Bezugspreis: Nark.10 menatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr mM..62 im Vierteljahr. Einzel⸗Rummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: KRolonel⸗Zeile 40 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nik. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, A W. 40, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Nummer TCelephon⸗Amt Hanſa 407. Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mann wöchentl. Tiefdruckbeilage:„Ddas Weltgeſchehen im Bild Beilagen: der Stadt Man —5 1 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung ———————————— —— Nr. Neee 256. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 2. Juni. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Nach heftiger Steigerung ihres Artillerie⸗ feuers und nach einleitenden Sprengungen griffen ſtarke eugliſche Kräfte geſtern Abend weſtlich und ſüdweſtlich von Gi ven⸗ chy an. Sie wurden im Nahkampf zu⸗ rückgeworfen, ſoweit ſie nicht bereits im Sperrfeuer unter großen Verluſten um⸗ kehren mußten. Auf dem Weſtufer der Maas brachen die Franzoſen erneut zum Angriff vor. Sie hatten keinerlei Erfolge. Oeſtlich des Fluſſes ſtürmten unſere Truppen den Caillettewald und die bei⸗ derſeits anſchließenden Gräben. Ein heute Morgen ſüdweſtlich des Vaux⸗ teiches mit ſtarken Kräften geführter feind⸗ licher Gegenſtuß ſcheiterte. Es ſind bisher 76 Offiziere und über 2000 Mann zu Gefangenen gemacht ſowie 3 Geſchütze und mindeſtens 23 Maſchinengewehre erbeutet. Süweſtlich Lille fiel ein engliſches Flug⸗ zeug mit Juſaſſen unverſehrt in unſere Hand. Im Luftkampf wurde ein franzöſiſcher Ein⸗ ſitzer über dem Marrerücken zum Abſturz ge⸗ bracht. Ferner in unſerem Bereiche je ein Doppel⸗ decker über Vaux und weſtlich Mörchingen. Der geſtern gemeldete weſtlich Cambrai ab⸗ geſchoſſene Doppeldecker iſt der vierte von Leutnant Mulzer außer Gefecht geſetzte Gegner. Geſtlicher Kriegsſchauplatz. Ein gelungener deutſcher Erkun⸗ dungsvorſtoß aus der Front füdöſtlich von Smorgon brachte einige Dutzend Gefan⸗ gene ein. Südöſtlich des Dryſwjatyſees wurde ein ruſſiſches Flugzeug durch Abwehrfeuer ver⸗ nichtet. Balkankriegsſchauplaz. Nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 2. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Donnerstag Nach⸗ mittag. Am linken Maasufer wurde die Artillerietätigkeit im Laufe der Nacht mit großer Heftigkeit fortgeſetzt. In der Gegend des„Toten Mannes“ wurde geſtern Abend gegen 8 Uhr gegn die franzöſiſchen Stellungen am Südabhange ein deutſcher Angriff unter⸗ nolmmen, der von unſerem Jeuer vollkommen zurückgewieſen wurde. Am kechten Ufer der Maas nahm der Artilleriekampf zu beiden Seiten des Forts Douaumont außerordentliche Heftigkeit an. Auf der übrigen Front iſt die Nacht verhält⸗ nismäßig ruhig verlaufen. Ein franzöſiſches Flugzeuggeſchwader warf nachts etwa 20 Granaten auf die Bahnhöfe Thiouville und Audun le Roman und 50 Gra⸗ naten auf Azannes. Paris, 2. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Donnerstag Abend: Auf dem linken Maasufer zeitweiſe unun⸗ Fenbrochenes Bombardement in heim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; “; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern Unterhaltungsb Anzeige nheim und Amgebung Telegramm⸗ 8 „Seneralanzelger Maunheim“ Sernſprech⸗NRummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften ⸗Abtellung 1449 Schriftleitunng 577 und 144 Derſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗AHbteilung. 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 1 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) — Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2917 Tuöwigshafen a. Ah. latt; Bellage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. M annhe im, Freitag, 2. Er fürmung des Cailettewaldes und dem Abſchnitt des Waldes von Avocourt und des Toten Mannes. Auf dem rechten Ufer griff der Feind unſere Stellungen von der Ferme Thiaumont bis Vaux an. Nach mehreren fruchtloſen Stürmen gelang es dem Feind, in unſere Schützengräben der erſten Linie zwiſchen der Feſte Douau⸗ mont und dem Teich von Vaux einzu⸗ dringen. Ueberall ſonſt wurden die deut⸗ ſchen Angriff durch das Feuer unſerer Ma⸗ ſchinengewehre gebrochen, das dem Feind ſchwere Verluſte zufügte. Auf der übrigen Front herrſchte mittlere Tätigkeit der Ar⸗ tillerie. Flugdienſt. Am Nachmittag wärf ein deutſches Flugzeuggeſchwader mehrere Bomben auf die offene Stadt Bar le Duc. 18 Zivilper⸗ ſonen wurden getötet, darunter zwei Frauen und vier Kinder, 25»verletzt, darunter ſechs Frauen und elf Kinder. Ein von unſeren Flugzeugen angegriffener Aviatik wurde ge⸗ zwungen, in unſerer Linie ſüdlich Berne⸗Cour in der Gegend von Toul zu landen. Die zwei feindlichen Flieger wurden zu Gefangenen gemacht. 8 Der engliſche Bericht. London, 1. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Unſere geſtern auf Erkundung ſich befindenden Flugzeuge hatten ein langes Verfol⸗ gungsgefecht mit drei feindlichen Flug⸗ zeugen. Eines davon wurde zum Abſturz ge⸗ bracht. Von den unſrigen wird eins vermißt. Nachts warf der Feind 8Bombenauf Po⸗ peringhe ab. Es wurde großer Schaden angerichtet. Den ganzen Tag über fand bei⸗ derſeitige Beſchießung aus Geſchützen aller Kaliber ſtatt. In der Nähe des Höhenrücckens von Vimy war das Feuer zeitweiſe heftig. Dies iſt das weſentliche aus den heutigen Kämpfen. ——— Der Beſuch des Kaiſers an der Oftfront Berlin, 2. Juni.(WB. Amtlich.) Der Kaiſer hat ſich aus dem Bereich der Heeres⸗ gruppe des Feldmarſchalls von Hindenburg zu anderen deutſchen Heeresgruppen der Oſtfront begeben. Am 31. Mai iſt er bei der Heeres⸗ gruppe des Feldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern eingetroffen. der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 2. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Das Hauptquartier meldet: An der Irakfront keine Veränderung. Ein Militärflugzeug griff im Abſchnitt von Felahi zwei feindliche Flugzeuge an und zwang ſie durch Maſchinengewehrfeuer zur Landung. Au der Kaukaſusfront am rechten Flügel unbedeutende Patrouillengefechte. Im Zentrum ließ der Feind infolge unſeres am 30. Mai gegen ſeinen linken Flügel gerichte⸗ ten Angriffs ſeine Stellungen vollſtändig im Stich, um ſich 20 Kilometer in nordweſtlicher Richtung zurückzuziehen. Unſere Truppen ver⸗ ſolgten den Feind. Auf dem linken Flügel wieſen wir einen überraſchenden Augriff leicht zurück, den der Feind gegen unſere Stellung verſuchte. Auf einem Fluge über die Jnſeln Imbros und Mavro begegnete eins unſorer Flug⸗ zeuge einem feindlichen Torpedoboot auf das es Bomben abwarf, von deuen zwei ihr Ziel Juni 191 6. Die Seeſchlacht in der Nordſee. Wohl ſelten hat eine Nachricht ſo ungeheuren Jubel in Deutſchland hervorgerufen, wie die von der ſchweren Niederlage der Engländer im See⸗ kampf mit der deutſchen Flotte. In einer Reihe ſchwerer Kämpfe ſind die Engländer nieder⸗ Nantenen worden, die Gefechte haben, ſoweit die eachrichten bisher erkennen laſſen, ſich vor dem Eingang des Skaggevak abgeſpielt und ſich bis Horns Riff an der Weſtküſte Dänemarks hinge⸗ zogen. Das militäriſche Ergebnis iſt ge⸗ meldet, über das politiſche und mora⸗ liſche Ergebnis haben wir noch keine Mel⸗ dungen, aber wir können ſicher ſein, daß auch die moraliſche und politiſche Wirkung wuchtig ge⸗ nug ſein wird. Hört man doch ſchon ſagen, daß ſeit Trafalgar eine gewaltigere Soeſchacht nicht geſchlagen worden ſei. Und in dieſer großen Schlacht haben die deutſchen Schiffe ſich einer Uebermacht gegenüber überlegen gezeigt, ſo ſehr, daß, wie eine weiter unten ſolgende Nach⸗ richt zeigt, unſere Schiffe die Verfolgung auf⸗ nehmen konnten. Wir ſehen darin den Beweis, daß der Gei ſt in der deutſchen Flotte dem der engliſchen ebenbürtig, wahrſcheinlich ſogar über · legen iſt. Das haben die Engländer ſchon ein⸗ mal erfahren in der Schlacht bei Coronel. Aber auch unſeve Technik hat ſich wieder überlegen ge⸗ zeigt. Der neue Schlag gibt uns die Cewiß⸗ heit, daß das Gerede von einem faulen Frieden mit England eben— Gerede iſt. Gerade geſtern wies Hugo Böttger im„Tag“ im Juſam⸗ menhang mit den Reichstagsdebatlen der jüng⸗ ſten Tage auf die Machenſchaften der Ergland⸗ freunde in Deutſchland hin, er ſchrieb:„In dem Maße, wie Englands Ausſichten ſinken, ſind internationale englandfreundliche Kräfte am Werke, die Entwicklung der auswärtigen Ange⸗ legenheiten zu ſtoppen, womöglich krotz aller Rieſenopfer und Erfolge den Status quo wie⸗ der anzubahnen.“ Die Seeſchlacht an der däni⸗ ſchen Küſte gibt uns wohl die Gewähr, daß auch nach Auffaſſung unſerer leitenden Kreiſe die Rechmung mit England noch nicht beglichen iſt und noch nicht als beglichen gelten ſoll. Wir erhalten noch folgende Telegramme: Frederikshavn, 2. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der däniſche Dampfer„Nifjord“ (Nr. 1 Fiorde), der geſtern Vormittag hier angekommen iſt, wurde vorgeſtern Nachmittag um vier Uhr in Richtung Hirtshals von einem deutſchen Torpedoboot unterſucht. Kurz 0 Abendblatt). uſchließender Gräben. Teil der Schiffe ſich in weſtlicher Richtung zu⸗ rückzog, der andere Teil ſüdſüdweſtlich weiter fuhr. Als die Kanonade ihren Höhepunkt er⸗ reicht hatte, fiel Schuß auf Schuß. Der Luft⸗ druck war ſo ſtark, daß die Fenſterſcheiben der höher gelegenen Gebäude in Obreſtad klirrten. Sogar tief in Hoegsfjord hörte man den Ge⸗ ſchützdonner, der ununterbrochen mindeſtens 2 Stunden andauerte. Nach„Morgenbladet“ hörte man von dem Wachtturm auf Hrittingſoe aus bereits um .30 Uhr nachmittags eine Kanonade in ſüd⸗ licher Richtung, deren Heftigkeit ſich ſteigerte. Die Kanonade wurde ebenfalls an der geſam⸗ ten Küſte von Jaederen und öſtlich Hitteroe gehört. Ueberall bebten die Häuſer. Die Bevölkerung ſtand in großer Anzahl am Meeresufer. Man konnte zwar keinen Schuß ſehen, aber ab und zu jedoch Schüſſe und Rauch unterſcheiden, die nach Angabe erfah⸗ rener Seeleute von Geſchützen ſchwerſten Kali⸗ bers ſtammten. Erſt nach 8 Uhr abends nahm die Kanonade allmählich ab. ſund ſtationiertes Torpedoboot, das ſeewärts gegangen war, um Nachforſchungen anzu⸗ ſtellen, ſei noch nicht zurückgekehrt. In Sta⸗ vanger am 31. Mai erwartete vier Dampfer ſeien bisher nicht angekommen. Man nimmt an, daß ſie durch die Segler aufgehalten wor⸗ den ſind. In den letzten Tagen wurden deutſche und engliſche Kriegsſchiffe vor Jaederen kreu⸗ zend geſehen. m. Kö'hn, 2. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Höl⸗ niſche Zeitung“ bezeichnet den Seeſieg als eine Seeſchlacht, wie ſie gewaltiger ſeit Trafalgar nicht geſchlagen wurde. Der Sieg in den Gewäſſern der Nordſee liefert vor aller Welt den Beweis, daß unſere Flotte jahraus jahrein beſtrebt iſt, ſich für den Augenblick der Entſcheidung vorzubereiten. Was Nelſon in den großen Seeſchlachten gegen die Franzoſen und Spanier den Sieg brachte, war der ziel⸗ bewußte Angriffsgeiſt und die Zer⸗ ſchmetterung des Feindes. Führer und Be⸗ ſatzung der Hochſeeflotte haben im Kaanpfes⸗ mut den Dank des Vaterlandes verdient. In England wird die Nachricht wie ein be⸗ täubender Schlag wirken. Wien, 2. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die „Neue Freie Preſſe“ ſchreibt in einer Be⸗ ſprechung der Seeſchlacht in der Nordſee: Der vierte große Zuſammenſtoß zwiſchen der deut⸗ danach erſchienen vier britiſche Torpedoboots⸗ ſchen und engliſchen Hochſeeflotte, die Seo⸗ „Verdens Gang“ berichtet: Ein im Eger. ſei der Kanonendonner pedoboot eröffneten. Der Dampfer„Fjord“ berließ den Schauplatz und paſſierte kurz dar⸗ Schiffe, die in voller Fahrt den angliſchen Schiffen nachſetzten. Nach 8 Uhr abends wurde auf dem Dampfer „Fiord“ Geſchützfeuer gehört. (Hirtshals liegt an der Nordküſte von Däne⸗ mark, etwa 40 Kilometer ſüdweſtlich von Skagen.) Berlin, 2. Juni.(Von u, Berl, Büro.) Die B. Z. a. M. meldet aus Chriſtiania: Die Zeitung„Tidens Tagen“ meldet aus Stavan⸗ ger vom 31. Mai: Nachmittags hat weſtlich Jacderen ein Seegefecht ſtattgefunden. Um 6 Uhr wurde eine gewaltige Kanonade vom Meere her hörbar. Der Kampf fand ſoweit vom Lande entfernt ſtatt, daß nichts zu ſehen war. Ein Lotſe von Obreſtad erzählte; Zuerſt genan von Weſten gekommen, ſpäter aber ſei exr aus verſchiedenen Richtungen hörbar geworden, ſo daß es ſchien, als ob die Kämpfenden auseinander gekom⸗ trafen. Sonſt iſt die Lage unverändert. men ſeien. Es hatte den Anſchein, als ob ein jäger, die ein Feuer gegen das deutſche Tor⸗ auf 4große und 30 kleinere deutſche ſchlacht zwiſchen Skagerak und Horns Riff hat mit einem großen durchſchlagenden Erfolg für die deutſche Marine geendet. Ohne Kennt⸗ nis der Einzelheiten läßt ſich ſchon jetzt be⸗ haupten, daß die deutſche Flotte trotz ihrer Kleinheit gezeigt hat, daß ſie im Kampf überlegene Kraft anzuwenden vermag. Die Sgeſchlacht zwiſchen Skagerak und Horns Riff wird das Selbſtbewußtſein der Englän⸗ der und den Hochmut, mit dem ſie auf ihre Beherrſchung des Meeres hingewieſen haben, erheblich dämpfen. Das„Neue Wiener Journal“ nennt die Sseſchlacht einen Triumph zur See. Sie ſei gerade bekannt geworden, als der deutſche Kaiſer bei dem National⸗Heros des deutſchen Volkes, Hindenhkurg, weilte. Das Blatt fährt fort: Der Hauptfeind des Deutſchen Reiches hat einen Schlag erlitten, der ſeiner Macht in der Welt die ſchwerſte Er⸗ ſchütterung zufügt, die ſich nur denken läßt. Der Wahn Englands mit ſeiner Flotte die Herrſchaft auf dem Mecre verteidigen zu kön⸗ nell, iſt heute in Trümmer geſchlagen. In dem gewaltigſten Zuſammenſtoß zweier Flotten. den die Geſchichte kennt, iſt Deutſchland Sieger geblieben. Wie es zu Lande über alle ſeine übergeben worden, das ſich auf Briefpoſten im Deuiſch. Aberſeri 2. Seite. auch auf dem Feinde triumphiert, ſo iſt es jetz Meere der unüberwindliche Kämpfer. furchtbare Niederlage der Engländer wird in England dem Willen zur Fortſetzung des Krie⸗ ges wohl einen entſcheidenden Stoß verſetzen. Die übrigen Blätter enthalten wegen der vorgerückten Zeit noch keine eingehende Wür⸗ digung, drücken aber ſchon heute ih Hochſeeflotte über die an Zahl überlegene eng⸗ liſche Flotte davongetragen hat. 1 7 Der U⸗Boot⸗ und Minenkrieg. London, 2. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Sloyd Agentur melden: Der Dampfer„Baron Tweedmouth“(5007 Tonnen) und„Julia Park“(2900 Tonnen), beide unbewaffnet, ſind gefunken. Wie berichtet wird, iſt auch der Dampfer „Sady Ninian“(4297 Tonnen) untergegangen. Die amerikaniſche Note gegen die eng⸗ liſche Poſträuberei. New Pork, 1. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Junkſpruch von dem Vertreter des Wolffſchen Büros. Der Leitartikel des Sun“ über die amerikaniſche Note gegen die Poſtbeſchlag⸗ nahme beſagt: Die ſchroffe Vorſtellung Lan⸗ ſings über die gerechte Beſchwerde der Ameri⸗ kaueer gegen die Beſchlagnahme der neutralen Poft auf hoher See wird die Unterſtützung eimes jeden Landes finden, das die gleiche Un⸗ bill erfährt. Es iſt gut, daß das Staats⸗ departement eine ebenſo feſte Haltung gegen die Verletzung neutraler Rechte durch England und Fvankveich, wie gegen die durch die ger⸗ maniſchen Mächte einnimmt. World“ ſagt, Amerika habe dasRecht zu verlangen, daßEng⸗ land aufhöre ſeine Seeherrſchaft zu miß⸗ breuchen. England wird den Krieg nicht da⸗ Durch gewimnen, daß es Briefe lieſt, die die Bürger neutraler Staaten miteinander wech⸗ ſeln, ſo werden auch nicht die deutſchen Trup⸗ pen cus Belgien und Frankreich vertrieben, wenn Briefe vernichtet und zerſtört, nachdem. es ſie geleſen hat. Die New Norker„Times“ ſagt: Es könme kaum angenommen werden, daß England und Frankreich dem Einſpruch Lamfings und der Note, mit der er die den Anwerfkamiſchen Intereſſen geſchehenen Unbill Erlälnterte, keine Beachtung ſchenken werden. Eine amtliche Statiſtik über den engliſchen Poſtraub veröfſentlicht die Deutſche Juriſten⸗Zeitung Es ift ihrem Schriftleiter von zuftändigſter Seite ein 65 nicht bekarntgewordenes Verzeichnis 25 iſchen Poſtverkehr, die von boiti⸗ ſchen Behörden beſchlagwahmt worden ſind, be⸗ eht. Nach dieſer Statiſtik ſind folgende Fülle ſeit Dezember 1915 feſtgeſtellt worden: A. Verkehr mit den Verein. Staaten von Amerika, a) ausgehend: 1 auf niederländ Schif⸗ ſen beſchlagmahmt 6099 Briefpoſten, 2. auf däni⸗ ſchen Schiffen beſchlagnahmt 772 Brleſpoſten, 5) ankommend: 1. auf niederländ. Schiffen be⸗ ſchlagnahmt 1181 Briefpoſten, 2. auf däniſchen Schiffen beſchlagnahmt 1344 Briefpoſten, 3 auf⸗ norwegiſchen Schiſſen beſchlagnahmt 239 Brief⸗ B. Berkehr mit Spanien, Portugal und Süd⸗ Amerika, a) ausgehend: auf niederländ. Schiffen beſchlagwahnmt 4643 Briefpoſten, b) ankommend: auf niederkänd. Schiffen beſchlagnahmt 1715 J. Berkehr mit Niederländiſch⸗Indien, a) ausgehend: auf niederländ. Schiffen beſchlag⸗ nmahmtt 245 Brieſpoſten, b)— Seneral⸗Anzeiger Badiſche Nenueſte Nachrichten.(Abendblath Freitag, den 2. Jun 1916. derländ poſten. eſe zum erſtenmal der Oeffentlichkeit übe gebenen Zahlen bezeichnet Reichsgerichts Neukamp in einem Aufſatze„über den engliſchen Poſtraub im Lichte Völkerrechts“ als einen neuen Beweis für die gröbliche Verletzung des Völkerrechts durch England Schiffen beſchlagnahmt 213 Brief Rrcrqn WTB. Die öſterreichiſche Offenſipe. * Wien, 2. Junf(Pr. Tel., 3z.) D Stefani meldet: Wie die Blätter aus ie Agence Lugano Uebermacht der öſterreichiſch⸗un⸗ gariſchen Heerestruppen begründen. mentar die Bemerkung hinzu, es gehe daraus hervor, wie gewaltig die von Oeſterreich auf⸗ gebotenen Streitmächte ſein müßten. Der italieniſche Bericht. Rom, 2. Juni.(W7B Nichtamtl.) Amt licher Bericht vom Donnerstag: Im Laga rinatal Artilleriezweikampf. Am Nachmittag verſuchte der Gegner einen überraſchenden An griff gegen den Col Buole. Unſere Soldater ſchlugen ihn mit dem Bajonett ab. ſchnitt von Paſubio heftige Tätigkeit beider Ay tillerien. Wiederholte Angriffe des Fein⸗ des in Richtung von Forni Altri wurden von unſeren Alpenjägern glänzend abgeſchlagen Zwiſchen dem Poſina und dem oberen Aſtach⸗ tale wurde die Artillerietätigkeit geſtern heftig fortgeſetzt. Nachmittags griff eine feindlich Kolonne, die den Poſinabach überſchritt, in Richtung auf den Monte Spin an. Der Angriff wurde am oberſten Rande des Nordabhanges des Berges zum Stillſtand gebracht. Eine andere lich von Arſiero vor, wurde geſchlagen und in Unordnung über den Poſinabach zurückgeworfen. Auf der Hochfläche des Sette Commini übte der Feind einen ſtarken Druck gegen unſere am weiteſten vorgeſchobenen Stellungen am Monte Cengion und im Tale von Campo Mulo aus Im Suganatal iſt die Lage unverändert. Im oberen Butt⸗Tale der übliche Artilleriekompf. An der Iſonzofront ſetzten unſere Ab⸗ teilungen die kühnen Vorſtöße fort. Eine von ihnen entriß dem Feind einen Bombemwerfer. Im Aſſatal belegten unſere Flieger Rn Lager mit ehwa 100 Bomben die ſichtlich wirk⸗ ſame Ergebniſſe zeigten. Die Flugzeuge ſind unverſehrt zurückgekehrt Cadorna. Die Bedeutung des Falles von Arſiero und Aſiago. Über die Stärke und Ausrüſtung des ſoeben eroberten Panzerfortgürtels von Arſiero⸗ Afiago, der zur Sperrung der Talſtraßen er⸗ baut wurde, wird uns von unſerem mili⸗ täriſchen Mitarbeiter geſchrieben: geführt. verwendet werden. dient zum Schutz der Straßen. Grunde befinden ſich die Werke an überſicht⸗ Abteilung ging gegen den Sankt Ubaldo füdöſt⸗ Offenſive Panzerwerke den Italienernent⸗ rüſſen werden konnte, und daß ſchon bei Be⸗ ginn der dritten Woche der Offenſive Arſiero deten k. und k. Truppen ſind. Anlage der bereits eroberten Sperrforts kann Beſitze ungewöhnlich ze gezeigt hat, waren anzerkuppeln als böllig worden, da durch für bündeten Armeen im ſtarker Belagerungsgeſch Betonwerke mit ſchußſicher a ſtarken Panzer die die Geſchütze und Bedienungs eine bombenſichere Unterkunft g fen worden war. Die Ver⸗ wendung von Beton zum Bau der Feſtungs⸗ werke machte die Sicherheit dieſer Sperren noch gröf Wir haben aber im Verlauf des Krieges ſchon bei der Belagerung von Lüttich geſehen, daß auch die ſtärkſten Panzerkuppeln der gewaltigen Wucht unſerer neuen Belage⸗ berichten, geben italieniſche Blätter eine halb⸗ rungsgeſchütze nicht Widerſtand leiſten konn⸗ amtliche Mitteilung heraus, womit ſie denten. Die Ausxüſtung der italieniſchen Fe⸗ 5 ſtungswerke iſt ziemlie inheitlich durch⸗ Rückzug der Italiener mit der ſtungsw rke iſt ziemlich einheitlich rch Die Betonwerke mit Panzerkuppeln haben als ſtärkſte Armierung die 15⸗Zenti⸗ meter⸗Kanone. Daneben befinden ſich hier Die italieniſchen Blätter fügen dieſem Kom⸗ noch kleinere Geſchütze und Maſchinengewehre. Die Armierung der Werke älteren Urſprungs weiſt als ſtärkſtes Geſchütz die 7,5⸗Zentimeter⸗ Schnellfeuerkanone auf. Bei beiden Werken ſollen außerdem noch nach italieniſchen Be⸗ 5,7-Zentimeter⸗Schnellfeuerkanonen Die Anlage aller dieſer Werke auf der ganzen Linie Arſiero⸗Aſiago Aus dieſem richten die lichen Stellen, in der Nähe der Straßen, von he, denen aus ſie den ganzen Verbindungswer N 2 9 Im Ab⸗ 8 treichen können. Außer den ebengenannten Befeſtigungsanlagen, die Unterkunftsräume für die Truppen aufweiſen, ſind im Umtkreiſe der Feſtungswerke Maßnahmen zur weiteren Ausgeſtaltung feldmäßiger Anlagen getroffen 1 worden, durch die der Wert dieſer Werbe er⸗ hi werden ſollte. auch der modernſten Bauart gegen den An⸗ ſturm der — Wie wenig aber die Forts tapferen öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen ihren Zweck erfüllten, geht daraus hervor, daß in wenig mehr als 14 Tagen der ungefähr ein Dutzend und Aſiago in den Händen der uns verbün⸗ Schon aus der man erkennen, daß ſie lediglich dem Schutze der im Gebirgslande überaus bedeutſamen Straßen dienen. So ſperrt das ſoeben von den öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen eroberte Panzerfort Punta Corbin, am Zuſammenfluß von Aſtach und Aſſa gelegen, die wichtige Eiſenbahnſtraße Aſiago⸗Schio. des Straßenſchutzes beſſer erfüllen zu können, Um den Zweck iſt der größte Teil der Feſtungswerke auf ſtark erhöhtem Platze errichtet worden. Der Einöruck der italieniſchen Nieder⸗ lage in Kumänien. „Opinia“(Jaſt) ſchreibt am 27..: Der gekünſtelten Form der Berichte Cadornas gelingt es nicht, die Wahrheit zu verbergen, daß die beſonders um geſtellte Geſchütze. Die Feſtungswerke, die nun auf der Front Arſiero⸗Aſiago niedergerungen ſind, ſind ge⸗ waltige moderne Jortbauten, zum⸗ teil gedeckte Kaſematten, die aus Mauerwerk errichtet ſind, zumteil ſind es, ſoweit es ſich Neubauten werke, die mit Panzerkuppeln verſehen ſind. Die älteren gemauerten Kaſematten ſind nicht ſo ſtark wie die neueren Betonbauten. Sie haben zumteil gedeckte, zumteil offen auf⸗ In modernſter Art da⸗ gegen ſind die aus Beton errichteten neuen Werke ausgeſtatet, wenn ſie auch durch die Er⸗ fahrungen des Krieges bereits überholt wor⸗ den ſind. Vor dem Kriege, der unſere ver⸗ noch zum Dreibund gehörte, klar geſehen hatl und verbiete, daß dorthin griechiſche „FFFFFFFTTTT ͤ ̃ ⁰Ä—r! ̃ AATTTTTPTPPPTCTTTPTPTTTTTTTT Oeſterreicher eine ſiegreiche Offenſive begonnen und in fünfzehn Tagen das erreicht haben, was die Italiener in einem ganzen Jahr nicht er⸗ veichen konnten. Ueberraſchend iſt die Tatfache nicht. Die italieniſche Armee hat nie eine ſieg⸗ reiche Tradition gehabt Die Italiener kenmen keine militäriſchen Erfolge, hat aber die Ge⸗ ſchichte je irgendeinen verzeichnet, ſo ereignele er ſich etwa unter einem franzöſiſchen General der hierzu den Namen eines Herzogs von Magenta angenommen hat. Dagegen haben die Oeſterreicher ſtets Erfolge gehabt, ſo oft ſie gegen die Italiener kämpften. Die jetzige Offenſive iſt von Conrad von Hötzendavf ge⸗ leitet, dem Manne alſo, der, während Italien und rechtzeitig die Feſtungen aufführen ließ, die ſich jetzt als uneinnehmbar erwieſen haben. Die Oeſterreicher ſind bereits auf italieniſches Gebiet übergetreten. Darüber, daß die Offenſive gelingen wird, iſt gar kein Zweifel. Es gibt vom Geſchick vorher beſtimmte Dinge, und zu dieſen gehört auch das Geſotz der italieniſchen Beſiegbarkeft. Was ſein muß, kann nicht verhindert werden: es erübrigt nur noch, zu ſehen, was in Italien vorgehen wird, wenn man zur Einſicht kommt, daß ſelbſt die Stellung Italiens als Großmacht gefährdet iſt. Dieſer Augenblick wird ein trauri⸗ ger ſein, trauriger ſelbſt als der gegenwärtige. *.** * Wien, 2. Juni.(Pr.⸗Tel.,.) Nach einer Drahtmeldung der Wiener Allgem. Ztg. aus Lugano, richteten die jrredentiſtiſchen Gruppen in Trieſt und Trient an den Mini⸗ ſterpräſidenten Salandra die Aufforderung, Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen, falls die öſterreichiſche Heeresleitung gefangene ttalieniſche Heeresangehörige öſterreichiſch⸗un⸗ gariſcher Untertanſchaft als Landesverräter zum Tode verurteilen ſollten. Die ruſſiſchen Parlamentarier in Turin. Turin, 2. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agenzia Stefani. Die ru⸗ ſiſchen Parlamentarier trafen am Donnerstag von Lyon ein. Sie wurden von den Vertretern der Behörden, Senatoren, Ab⸗ geordneten und eimer großen Volksmenge be⸗ grüßt. Protopoff dankte für den warmen Empfang. Das Vorrücken der Verhündeten in Griechenland. Paris, 2. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Matin meldet aus Athen: Die deutſch⸗ bulgariſchen Truppen haben ihre Linie ſüd⸗ wärts in Richtung Okrine ausgedehnt und ſcheinen den Ort beſetzen zu wollen. Eine deutſche Abteilung kam in Hadki Belik an. Die Türken ziehen Artillerie und Infanterie in Kanthi zuſammen. Die deutſche Regier⸗ ung hat der griechiſchen die Verſicherung ge⸗ geben, daß ſie nicht plant, Kawalla oder Süd⸗ mazedonſen zu beſetzen. Die Schreckensherrſchaft des vler⸗ verbandes. * Athen, 2. Juni.(Prib.⸗Tel. z) Nach einer Meldung des„Nea Alitheg“ wurden in Mazedonien wiederum Griechen hin⸗ gerichtet und zwar wegen angeblicher Spionage zu ungunſten der vierverbänd⸗ leriſchen Truppen. „ Athen, 2. Juni.(Priv.⸗Tel..)„Nea Alitheg“ berichtet: Die Engländer treffen auf Kreta Maßnahmen, als wenn ſie ſich auf der Inſel endgültig niederlaſſen wollten. Eine engliſche Patrouille hielt auf der Straße Jugda⸗Apokoran einen griechiſchen Poſtwagen an und unterzog die Reiſenden einer gründlichen Unterſuchung. Vier Per⸗ ſonen wurden fortgeſchleppt. Die Verhaftun⸗ gen von Griechen auf Kreta mehren ſich. Faſt alle Fiſcherbarken wurden beſchlagnahmt. * Wien, 2. Juni.(Priv.⸗Tel z) Das Neue Wiener Journal meldet aus Sofia: Aus Athen eingetroffenen Nachrichten zufolge teilte die Vierverbandsheeresleitung in Salonikt der griechiſchen Regierung mit, ſie betrachte das geſamte von den vierverbändleriſchen Truppen beſetzte griechiſche Land als Kriegsgebiet Deutſche Saat. Ein Pflügen war's, wie nie zuvor in deutſcher Heimaterde: war jedes Saatrorn ein Gebet: Herrgott, ſprich du dein Werdel⸗ Und Tränen fielen, heiß und ſchwer, und Schnee umfing das Warten VLaß, Herr, die Saat geſegnet ſein im deinem Gottesgarten!“ Da ſproßt es Halm an Halm empor will Kopf an Kopf ſich richten. Es durfte nicht Feind, nicht Roſſes Huf die bliihende Pracht vernichten. Wie eine Säule deutſcher Kraft ſteht jeder Halm in Aehren. HKein Korn ſank in des Todes Nacht: es will den Sieg bewähren. Und wo ein Held die Erde küßt, ſchwingt ſchon der Bruder die Wehre! Wie eine Sagt, von Gott geſät, blüht Deutſchlands Waffenehre. Die aber den Tod fürs Vaterland Kampfe ſtarben: bringen am Erntetag wir ein als unſere hefligſten Garben. Ein Pflügen war's wie nle zuvor; ein Beben geht durch die Erde. Doch über den wogenden Feldern ſleht des Schopfers gewaltigſtes„Werde“] Wiesbaden. Mavie Sauer. Kichard Wagner und der deutſche Geiſt. Von J. P. Buß(Heidelberg). Die ragende geiſtige Ideenwelt der großen geſchichtlichen Perſönlichkeiten des deutſchen Vaterlandes iſt es, die dem deutſchen Volke in der Stunde der Gefahr Prägung und eigene Stärke verleiht. Denn nicht nur die organi⸗ ſatoriſchen und techniſchen Errungenſchaften ſind als Gradmeſſer der Zukunft einer modernen Großmacht anzulegen, ſondern gleichermaßen die kulturelle und geiſtige Ertüchtigung ſeiner Glieder. Friedrich der Große und Bismarck find die ſtärkſten deutſchen Verkörperer ſeder geſunden nach außenhin gerichteten Tätigkeit des Staates, als welche einzig und allein von der Grundlage des ſtaatlichen Egoismus und nicht der Roman⸗ tik— wie der eiſerne Kanzler detönt— aus geleitet werden darf. hovens und Richard Wagners mag ebenfalls jene Erkenntnis klingen, was man auch ſeit Kriegsausbruch im feindlichen Ausland plötzlich mit beſonderem Nachdruck zu konſtatieren beltebt. Aber auf der anderen Seite iſt der geiſtige Grundgehalt in den Werken dieſer Größten deutſcher Kunſt viel zu tief verinnerllcht, als daß er jener einſeitigen Deutung zu entſprechen ver⸗ möchte. Der Schriftſteller Wagner ſtellt dem: „Wo kühne Kräfte ſich regen, da rat ich offen zum Krieg“ jenes Goetheſchem Menſchentum wefensverwandte Wort gegenüber:„Dem Welt⸗ ganzer Klarheit Aus den wünderſamen Tonſchöpfungen Beet⸗ L minder Preis errungen holden Sitte der Tugend und dem reinen Glau⸗ beglücker gehört der Rang noch vor dem Welt⸗ eroberer.“ Das Zeitalter des klaſſiſchen die anmutige altdeutſche Welt des Hans Sachs brachte zu Bewußtſein, was Deutſch ſei,— „nämlich: die Sache, die man treibt, um ihrer ſelbſt und der Freude an ihr willen treiben; wogegen das Nütz⸗ lichkeitsweſen, d. h. das Prinzip, nach welchem eine Sache des außerhalb liegenden perſönlichen Zweckes wegen betrieben wird, ſich als undeutſch herausſtellte.“ Das heißt in der Tat den unüberbrückbaren weltanſchaulichen und kulturellen Gegenſatz zwi⸗ ſchen Deutſchtum und Angloamerikanertum in erfaßt zu haben. Wie aus Heinrich v. Kleiſts„Prinz von Homburg“, ſo ſpricht aus den Schöpfungen Richard Wagners die Forderung nach einer gegenſeitigen Durch⸗ dringung und Harmonie der ſtaatlich⸗organi⸗ ſatoriſchen und der geiſtig⸗kulturellen Kräfte. Den Landgraf läßt er die tief empfundenen Worte an die Ritter und Sänger der deutſchen Lande ausſprechen:„Wenn Euer Schwert in Humanismus, blutig ernſtem Kampfe ſtritt für des Deutſchen Reiches Majeſtät. ſo ward von Euch nicht der Anmut und der ben erſtrittet Ihr durch Eure Kunſt gar hohen, herrlich ſchönen Sieg.“ Der erhabene Genius deutſcher Kunſt läßt dem geiſtvollen Franzoſen, der die Phyſiognomie des geiſtigen Lebens in Deutſchland in Augen⸗ ſchein nimmt zum Troſte ſagen,„daß ſein Blick nur den äußeren Dunſtkreis des wahren deut⸗ werden.“ ideale Bedentung des Königtums für das Deutſche Reich,„welches durch den Mißerfolg der von oben geleiteten Zweckmäßigkeitstendenz bereits bei theoretiſchen Politikern ſo ſtarken Zweifel an ſeiner Zweckmäßigkett veranlaßt hat, daß die Theorien der amerikaniſchen Staats⸗ und Stgatenbildung ſchon mit derſelben acht⸗ loſen Geläufigkeit, wie ungefähr nicht minder in betreff der Kirche, auch für das deutſche Staatsweſen als empfehlenswert diskutiert Die Nachäffung und Abhängigkeit des Deut⸗ ſchen in der Mode iſt für Wagner ein charak⸗ teriſtiſcher Zug des öffentlichen Geiſtes Bezeich⸗ nende Worte äußert er in dieſem Betracht in einer ſtiliſtiſch wie inhaltlich ſtarken Schrift über Beethoven, in dem er den ſieht, der die Melodie von dem Einfluſſe der Mode emanzipiert, und „zunt ewig gültigen, rein menſchlichen Typus“ erhoben hat:„man könnte erwarten, das Blut unſerer Söhne Brüder und Gatten, für den erhabenſten Gedanken des deutſchen Geiſtes auf den mörderiſchſten Schlachtfeldern der Geſchichte vergoſſen, müßten unſeren Töchtern, Schweſtern und Frauen wenigſtens die Wange mit Scham röten, und plötzlich müßte eine edelſte Not ihnen den Stolz erwecken, ihren Mannern nicht mehr als Karikaturen der lächerlichſten Art ſich vor⸗ Zuſtellen... Und durch nichts bezeigen uns die Franzoſen mehr, daß ſie das herrſchende Vokt der heutigen Ziviliſation“— d. h. nicht der Kultur—„ſind, als dadurch, daß unſere Phan⸗ taſie ſogleich auf das Lächerliche gerät, wenn wir uns imaginieren, uns bloß von ihrer Mode emanzipieren zu wollen. Wir erkennen ſygleich, ſchen Geiſteslebens berührte“, er erkennt die daß *4 — 9 5 „„fFFFTCbCCccc nnr Dne r 2 * beruht auf der Bundesratsverordnung vom 25. Bitte. Wir beſannen uns darauf, daß ſchließlich Freidag, den 2. Jum 1916. Seneral-Amzeiger Badiſch e Neueſte Nachrichten.(Abendblath u. Seite Zeitungen und Zeitſchriften ver⸗ ſchickt würden. Um den Frieden. Zur Friedensrede Wilſons. New Pork, 1. Juni.(WTB. Nichtenmtl.) Wolffſchen Büros. Die Zeitungen billigen die allgemeinen Beweggründe, aus denen Wilſons Rede vom Sonntag abend hervorging, viele jedoch be⸗ trachten die Anregung die Vereinigten Staa⸗ ten möchten in einer Verbindung von neutra⸗ len Staaten für den Frieden eintreten, als in Widerſpruch aus Waſhington beſagt, daß die Rede Wilſons die Funkſpruch von dem Vertreter des ntit der nationalen Politik ſtehend. Eine Meldung der „World“ Friedensabſichten der kriegführenden Völker beträchtlich vorwärts ge⸗ bracht habe und der Friedensſache einen all⸗ gemeinen und mächtigen Anlaß gebe. Unter der Überſchrift:„Wilſons Friedensrede in London willkommen geheißen“ gibt„Sun“ an hervorragender Stelle die günſtige Beſpre⸗ chung der„Daily News“ über die in der Rede Wilſons enthaltende Möglichkeit wieder. Die Volfsernährung. Aufhebung der fleiſchloſen Tage. Berlin, 2. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Wie die„B..“ erfährt, ſchweben zur Zeit Beratungen über die Aufhebung der fleiſch⸗ loſen Tage. Die Beratungen ſind bereits ſo⸗ weit gediehen, daß die Aufhebung unmittel⸗ bar bevorſteht. Die Beſtandsaufnahme von Fleiſchwaren und die Gemeinden. Man ſchreibt uns: Bis zum 5. Juni müſſen auf Grund der Bundesratsverordnung vom 22. d. Mts. alle im Gewahrſam beſindlichen Fleiſch⸗ Waren, nämlich Fleiſchkonſerven, Räucherwaren von Fleiſch, Dauerwürſte und geräucherter Speck dem Kommunalverband des Lagerungs⸗ urtes und auch, ſoweit die Mengen über 2000 Kg. betragen, der Reichsfleiſchſtelle angezeigt werden. Nach Beſprechungen dieſer Verordnung ſcheint die Gewichtsgrenze für die Anzeigepflicht in Höhe von 2000 Kg. vielfach falſch verſtanden zut ſein. Sie bezieht ſich lediglich auf die An⸗ Zeigepflicht auch der Reichsfleiſchſtelle gegenüber. Für die Anmeldung beim Kommunalverbande iſt aber keine Gewichtsgrenze feſtgeſetzt, vielmehr iſt jede beliebige Menge, auch wenn ſie nur wenige Kilo beträgt, anzuzeigen, ſofern ſie nicht lediglich für den Haushalt des Eigentümers beſtimmt iſt. Aus diefer Beſtandsaufnahme er⸗ gibt ſich dann für die Gemeinden ohne weileres die Möglichkeit, über alle Beſtände zu verfügen, deren ſie für die Verſorgung der Bevölkerung mit Fleiſchwaren bedürfen. Dieſe Berechtigung September v. Is., die die Gemeinden mit Zu⸗ ſtimmung der Landeszentralbehörde ermächtigt, Vorräte vom Beſitzer käuflich zu erwerben oder auch zu enteignen, wenn die Ueberlaſſung nicht freiwillig erfolgt. Neuerdings iſt wiederholt infolge der Fleiſchknappheit die⸗ Forderung er⸗ hoben, es möchten auf dem Wege einer Ver⸗ ordnung die großen Vorräte an Fleiſchkonſerven, die unzweifelhaft vorhanden ſind, beſchlagnahmt und dem Verbrauch zugeführt werden. Einer ſolchen Verordnung bedarf es nicht. Die gegen⸗ wärtige Beſtandsaufnahme für Fleiſchwaren verſchafft den Gemeinden Kenntnis über die in ihrem Bereiche vorhandenen Vorräte, über die ihnen ein Verfügungsrecht ſchon heute zuſteht. Sommerurlaub für kaufm. Angeſtellte. Der Verein für Handlungs⸗Commis von 1858 in Hamburg richtet den nachſtehenden Aufruf an die deutſche Kaufmannſchaſt: Wir ſtehen am Eingange des dritten Kriegsſommers. Während ſonſt der Sommer für die Geſchäftsleute und ihre Angeſtellten eine kurze Zeit der Erholung brachte, mußten ſchon vor Ausbruch des Krieges — geſtellte„deutſche Mode“ etwas ganz Abſurdes ſein würde, und müſſen, da ſich doch wieder unſer Gefühl gegen jene Herrſchaft empört, ſchließlich einſehen, daß wir einem wahren Fluche verfallen ſind, von welchem uns nur eine unendlich tief begründete Neugeburt erlöſen könnte.“ Wagnerſcher Geiſt iſt deutſcher Geiſt. Stark ſpricht er aus ſeinen leider ſo wenig bekannten Schriften. Hier hat der Meiſter immer wieder den prinzipiellen Standpunkt verfochten, daß die Muſik in ihrer edelſten zu ihrer echteſten Bedeutung nur gelangen kann durch Vermählung mit der Dichtkunſt:„Wir verſtehen Anter dem:„Alles Vergängliche iſt nur ein Gleichnis“— den Geiſt der bildenden Kunſt, der Goethe ſolange und vorzüglich nachſtrebte, unter dem:„Das ewig Weibliche zieht uns hin⸗ an“ aber den Geiſt der Mutik, der aus des Dichters tiefſtem Bewußtſein ſich emporſchwang, nun über ihm ſchwebt und ihn den Weg der Erlöſung geleitet. Und dieſen Weg aus tieftnnerſtem Erlebnis hat der deutſche Geiſt ſein Volk zu führen, wenn er die Völker beglücken ſoll, wie er berufen iſt.“ Neue Kunſtliteratur. ‚ Briefe Albert Weltis, eingeleitet und herausgegeben v. Adolf Frey 1916 Verlag von Raſcher u. Co., Zürich und Leipzig. Als der Krieg ausbrach, als unſere Väter und Brüder ins Feld zogen und wir ſehnlichſt auf jedes Lebenszeichen von ihnen warteten, da erwuchs der alten Briefſchreibekunſt eine neue die politiſche Kriſe in den Julitagen 1914 un Poſten verlangten. von dem werktätigen ruhen können. deutſche Kaufmannſchaft richten: Gebt den An geſtellten in dieſem Jahre ihren Sommerurlaub durch angeſpannte ununterbrochene Arbeit Kör per und Nerven zu entkräften. vechtzeitig vorſorgen, nicht eine allgemeine nent beginnenden Wettkampfe ſtellen. ſteht mehr als die Hälfte im Felde. der kämpfenden Berufsgenoſſen mit zu verrich⸗ 8 Wir bitten die haft, unſerer Anregung zu folgen. An gutem Willen bei den Angeſtellten, die entſtehende Mehrarbeit auch noch weiter zu übernehmen, wird es ſicherlich nicht fehlen. Die Nalionalllberale Partei und ihr Schrifttum. Auf eine zehnjährige Tätigkeit ſieht die Schriftenvertriebſtelle der Natio⸗ nalliberalen Partei zurück, und die Ziffer des Geſamtverkaufs iſt das beſte Zeug⸗ nis der Notwendigkeit dieſer Schöpfung. Gerne ſpreche ich namens des Zentralvorſtan⸗ des dem Generalſekretär Kalko ff̃[ Dank und Anerkennung für das in raſtloſer Tätigkeit Erreichte aus. An den Parteigenoſſen im Lande iſt es, un⸗ ſere Schriftenvertriebſtelle zu unterſtützen. Was in der Partei tätig ſein will, muß die Tätigkeit der Partei kennen und die Partei⸗ literatur ſpiegelt die Tätigkeit der Partei wider. Jeder Verein aber, der unſerer Orga⸗ niſation angeſchloſſen iſt, hat die ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht, ſich eine Parteibibliothek zu ſchaffen, aus der ſeine Mitglieder ſich jederzeit unterrichten können. Dazu verhilft ihm die Schriftenvertriebſtelle. Die mit dem Frieden einſetzende neue deutſche Zeit bringt eine Fülle neuer Aufgaben für unſere Partei und ihre Mitglieder. Wie ein Elementarereignis, ſo gewaltig, wie es die Erde noch nicht erlebt, erſchüttert dieſer Krieg die deutſche Welt. Was morſch und überlebt, ſtürzt, und neues Leben wird in dieſem Volke, das ſo Wunderbares, Heroiſches geleiſtet, auf allen Gebieten des kulturellen, des geiſtigen und materiellen Lebens erblühen. In dieſem kommenden heißen Ringen wird unſere Partei in den vorderſten Reihen kämpfen, und für dieſen Kampf wird die Schriftenvertriebſtelle das Rüſtzeug liefern. An alle Parteimitglieder richte ich die Bitte um kräftige Förderung. Berlin, den 1. Juni 1916. Baſſermann, Major, M. d.., Vorſitzender des Zentralvorſtandes. Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 2. Juni 1916. 17. Hauptverſammlung des vereins Frauenbildung-Frauenſtudium. Heute vormittag begann im Saale des Park⸗ hotels die Tagung des Vereins Frauenbildung⸗ Frauenſtudium unter dem Vorſitz von Frau Julie Baſſermann⸗Mannheim. deutſche Arbeitgeber⸗ der üblichen Breite des Amtsſtils und der Kürze des geſchäftlichen Briefwechſels ſchließlich der Menſch auch noch innere Erlehniſſe, Empfin dungen, ſeinen Freunden mitzuteilen habe, fühl⸗ ten, daß die Schilderung der Ereigniſſe ſelbſt letzten Endes zurücktreten müßte vor der feeli⸗ ſchen Erſchütterung, die der Einzelne im Felde und wir ſelbſt zu Hauſe erlebten. Die Schreiber rangen nach Ausdruck, vielen gelang es, in ein⸗ fachen Worten die Seele zu öffnen, ſodaß wir mit ihren Leiden und Freuden fühlen konnten. Inzwiſchen hat die Länge des furchtbaxen Krie⸗ ges das Schreiben zwar wohl kaum eingeſchränkt, allein die Gleichheit der Ereigniſſe hat die Leidenſchaftlichkeit der Worte gedämpft, hat den Briefwechſel wiederum mehr auf den perſön⸗ lichen Ton innerer Zuſammengehörigkeit geſtellt. Geblieben und gewachſen iſt aus dieſer Erſchei⸗ nung das Intereſſe am Brief ſelbſt, das wohl guch vor dem Krieg ſchon beſtanden hat und ſich durch zahlreiche Sammlungen von Brieſen unſerer ſchönen Geiſter betätigte. So darf nun auch eine Sammlung von Briefen des Schweizer Malers Albert Welti begrüßt werden, weil wir hier wieder einmal Dokumente eines Menſchen finden, der ſich in ſeinen Briefen neben ſeiner Kunſt mit einer Friſche und Natür⸗ lichkeit offenbarte, die auch für den Fernſtehen⸗ den herzerquickend iſt. Albert Weltis Briefe paſſen gerade jetzt in unſere Zeit, weil ſie uns in ihrer ſchönen Klarheit gleichzeitig ſo viel Leidenſchaftlichkeit offenbaren, ſo viel Sehn⸗ ſucht nach innerer Ruhe, die uns jetzt allen not tut, und weil in dieſem Streben auf den Leſer eine friedliche Stille übergeht, die uns ablenkt viele Angeſtellte ihren Urlaub aufgeben, weil dann der Krieg ſelbſt jedermann auf ſeinem Und wie 1914, ſo haben auch 1915 nur wenige Perſonen eine Zeitlang jen Haſten und Treiben aus⸗ Für den dritten Kriegsſommer möchten wir aber die dringende Bitte an die Es dürfte nicht richtig ſein, während des Krieges Wir müfſfen damit bei Friedensſchluß Erſchlaffung der Nerven als Folge der mehrjährigen Anſtrengung ein⸗ tritt. Gerade dann ſoll jeder auf ſeinem Poſten und bereit ſein, in dem auf dem Weltmarkte er⸗ ſeinen Mann zu Von den deutſchen Handlungsgehilfen tel Die andere Hälfte hat daheim einen großen Teil der Arbeit ten, und ſie hat ſich mit der Mehrarbeit abge⸗ außer Schreihmaſchine und Telephon, außer In ihren Eingangsworten gedachte die Vor⸗ dſitzende der Hauptverſammlung, die vor 15 Jahren in Mannheim ſtattfand und in deren Mittelpunkt die Beſtrebungen um die Er⸗ ſchließung der Univerſitäten für die Frauen ſtand. Sie wies auf die Erfolge in dieſer Rich⸗ tung, namentlich in Baden, hin, auf die Be⸗ ſtrebungen des Vereins auf ſozialem Gebiete, die Mitarbeit der Frau in der Kriegshilfe, und ſchloß mit der Verſicherung, daß die deutſchen Frauen haushalten und aushalten werden bis „zum ſiegreichen Ende. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer entbat den Verſammlungsteilnehmerinnen einen kommgruß der Stadt Mannheim, und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Tagung unter der Nachricht unſeres Seeſieges ſtattfinden könne. Wir haben, ſo führte Herr Dr. Kutzer aus, in Mannheim in der Kriegszeit die Mit⸗ arbeit der Frau ſchätzen gelernt. Die Frau war uns eine eifrige, erfahrene und feinfühlende Mitarbeiterin. Wir ſahen ihre Opfer bis zur äußerſten phyſiſchen Mögl wir die umfaſſende Tätigkeit unſerer Kriegsft ſorge hätten geſtalten ſollen, ohne die Tätigkeit der Frauen, iſt uns unklar. Die geiſtige Mit⸗ arbeit der Frau zu vertiefen zum Segen und Nutzen der Familie und des Vaterlandes, iſt des Schweißes der Edlen wert, und unter dieſem Geſichtspunkt ſind auch die Beſtrebungen des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium zu be⸗ trachten. Die Ausführungen klangen aus in das Dichterwort:„Das Echte dleibt der Nach⸗ welt unverloren.“ Will⸗ Damen willkommen. Er kam auf die Aenderung der Stellung zur Frauenfrage zu ſprechen, die . 7 ſtille Heldentum und die unermübliche Tätigkeit der Frauen bedeute ein Ruhmesblaft für ſie. Wer bisher der Frauenbewegung teilnahmslos oder ahlehnend gegenüber geſtanden habe, müßte ſeine Anſicht jetzt berichtigen, denn unſere Er⸗ folge ſeien den Frauen mit zu verdanken. Int weiteren wies Herr Polizeidirektor Gräſer darauf hin, daß infolge des Krieges viele Frauen zur Eheloſigkeit gezwungen werden und daß es auch zu den Aufgaben des Staates ge⸗ · befriedigenden Lebensinhalt zu gewährleiſten Mehr als theoretiſche würden Erwägungen ſozialer und wirtſchaftlicher Natur ſich durch⸗ ſetzen müſſen. Der Wunſch des Rednes geht dahin, daß die deutſche Frau aber ihr Froh⸗ gemüt bewahren möge, dieſen köſtlichen Schatz unſeres Volkstums. Als Direktor des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums, des erſten in unſerer Stadt, das ſeine Tore auch der weiblichen Jugend öffnete, ſprach Herr Pro⸗ feſſor Caspari von den hohen Aufgaben, die d ſich der Verein als Ziel geſetzt und von der Be⸗ währung der Mädchen in der Gymnaſtalbildung. Er dankte für die erreichten Erfolge und wünſchte dem Verein tatkräftiges Weiterarbeiten a an den klar erkannten Zielen. Frau Julie Baſſermann dankte den Vor⸗ rednern für ihre warmen Worte und erteilte dann Frl. Dr. Bernays das Wort zum Be⸗ v richt über die Wirkſamkeit des Vereins. In dem kurzgefaßten Tätigkeits⸗ bericht ſtreiſte die Berichterſtatterin die Frauen⸗ und Kulturfragen, denen der Berein ſeine Ar⸗ heit und Unterſtützung hat zutell werden laſſen. f Ehrende Worte widmete Frl. Dr. Bernays zweien im Laufe des Jahres heimgegangenen Mitgliedern, Frau Kath. Henr. v. Helldorf⸗ Weimar und Frau Lieſe Lenel⸗Mannheim, zu deren Gedenken ſich die Anweſenden von ihren Plätzen erhoben. Der Bericht endete mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß die Beſtrebungen des Vereins um vermehrte Geiſtestätigkeit durch den Krieg neue Förderung erfahren mögen. An den Bericht ſchloß ſich eine kurze Aus⸗ ſprache über die Berufsberatungs⸗ ſtellen, aus der die Anregungen zu erwähnen ſind, daß die Berufsberatung auch in kleinere Städte und auf das Land getragen wird und daß auch der Beruf der Landwirtin Förderung erfahren ſoll. Die nächſten Punkte der Tagesordnug befaſten ſich mit tnneren Vereinsangelegen⸗ heiten, die für die Allgemeinheit kein Intereſſe 2 di M — gelte es alles in uns ſchlummere, Vorhandenes zu ſtärken und Mangelndes Frauenarbeit in der Zukunft läßt ſich nicht ſagen, das 8%Bedingunge erknüpf Im Auftrage der Regierungsbehörde hieß geschloſſen nied Herr Polizeidirektor Gräſer die erſchienenen keiten wird es in fehlen. 13 8855 8 3 ſchon jetzt in die Wege geleitet werden der 3 No eiſſp py 93 2 Das 00— 9—80 gel 5 85 der große Lehrmeiſter Krieg gezeitigt hade. Das Berufsberatungsſtellen müſſen ihr So berechtigt der unſerer weiblichen Jugend zur Hausfrau und 4 Mutter auch ſein hört, dieſen Frauen angemeſſenen Erwerb und auc eun mag, ſein wird, daß unſere Frauen erkennen, ihre Arheit in Küche und Haäus gegenüber was außerhalb dieſes Bereiches geſchieht, nicht Es gelte, auf dem Poſten neue Zeit gerüſtet findet. daß ihr der Betrag von dtenzwecken Punkt ſtand ein Antrag der Abteilung Könſgs⸗ berg zur Verhandlung, der ſich mit der Mode⸗ eins aufzunehmen, haben. U. a. wurden Huldigungsteke⸗ gramme an die Großherzoginnen Luiſe und Hilda abgeſandt. Ein Drahtgruß galt den in Wien tagenden Deutſch⸗öſter reichiſchen Frauen. In ſehr intereſſanten Ausführungen behan⸗ delte die frühere Vorſitzende des Vereins, Frau Geheimrat Steinman n⸗Bonn, das Thema: Die Arbeit des Vereins Frauen⸗ bildung⸗Frauenſtudium im Lichte der Kriegserfahrungen.“ Eingehende Betrachtungen widmete die Vortragende den Gebieten der„Erziehung“ und„Organiſation“, auf denen ja die Stärke der Deutſchen liege auf denen aber di deutſche Frau bis zu einem gewiſſen Grade verſagt habe. Der Krieg habe gezeigt, daß es an fachmänniſch geſchulten Krüf⸗ ten auf allen Gebieten und an der Möglichkeit, die geeigneten ifte raſch und ſicher auch an den geeigneten Platz zu ſtellen, fehlte. Sie erinnerte an die Krankenpflege, an⸗das Chaos von hltätigkeitsunternehmungen And an die zahlreichen Neug ründungen und Hedrüßte, daß die O ſation der Frauenbildung zu den leiſtungsfähigeren zählen darf und zu ihrem beſcheidenen Teil dazu beitragen durfte, daß die Forderung nach ſtrenger beruflicher Schulung und dem Kampf gegen den Dilettantismus auf jedem Gebiete von weiteſten Kreiſen als berech⸗ tigt anerkannt wurde. Im Krieg und Frieden herauszuholen, was an Kräften zu erwerben. Wie es mit der ausfehen wird, iſt zu ſehr mit den unter denen Frieden An Härten und Schwierig⸗ kommender Friedenszeit nicht Was Reibungen vermindern kann, muß; Die Augenmerk darauf richten, daß nur wirklich geſchulte Ar⸗ beitskräfte auf den Arbeitsmarkt kommen. E gilt, nicht den engen und nur auf Fraueninte⸗ reſſen gerichteten Blick in dieſen Fragen ſprechen u laſſen. Die Hinterbliebenen unſerer Krieger haben ein ernſtliches Recht auf Tätigleit, das hnen Auskommen und Befriedigung gewährt. Wunſch nach Ausbildung jetzt iſt nur mit Vorſicht azu zu raten. Bei den beſchränkten Heſrats⸗ altsſichten iſt es eine ſelbſtverſtändliche Aufgabe, für Erwerbsmöglichkeiten Aufgabe wird dadurch erleichtert, daß es wirt⸗ ſchaftlich auch ohnedſes alle Kräfte in Arbeit treten zu laſſen. Verein erwächſt die Aufgabe, hier in rechtem Geiſte mitzuwirken. Im weiteren kam die Vor⸗ tragende g ſprechen, die die gegenüber einnehmen. zu ſorgen, und dieſe notwendig ſein wird, Unſernm auf die veränderte Geſinnung zw Sie hofft zuverſichtlich, Geſinnungsänderung von Dauer daß dem, aß dieſe nders als klein und beſcheiden anzuſehen iſt. zu ſein, damit uns⸗ dis“ Nach einer kleinen Frühſtückspauſe machte Frl⸗ on Lennefeld die erfreuliche Mitteilung, 550 Mark zu Stipen⸗ übergeben wurde Als nächſter rage befaßt. Es wird darin gewünſcht, daß die Generalverſammlung beſchließen ſolle, die Modefrage in das Arbeitsprogramm der näch⸗ ſten Zeit aufzunehmen und die Ortsgruppen anzuregen, überall dort, wo Sache bisher Wege zu leiten. nächſt die Vorſitzende des hieſigen Modebundes Vorträge zu dieſer nicht gehalten wurden, ſolche in die Zu dieſem Punkt ergriff zu⸗ rau Eugenie Knauffmann das Wort, um die Notwendigkeit der Schaffung einer rein⸗ deutſchen Mode darzulegen. Seitens ver⸗ ſchiedener Teilnehmerinnen, u. a. Auf Vorſitzenden ſekbſt wurde dieſe Au gabe als außerhalb vereins liegend bezeichnet. eine von Frau Marianne Weber⸗Heidelberg angeregte von der des Arbeitsgebietes des Geſamt⸗ Schließlich wurde Entſchließung angenommen, e lautet:„Die Verſammlung kehnt es ab, die todefrage in das Arbeitsprogramm des Ver⸗ aber es wird den einzelnen N Albert Welti, der Maler, der Böcklin vielleicht am nächſten ſtand, gibt in ſeinen Aeußerungen zunächſt manchen Mufſchluß über künſtleriſche Fragen, die den Fachmann intereſſteren, die aber auch für den Laien von Wert ſind, weil er ſteht, wie der Künſtler, der es ehrlich mit ſeiner Kunſt meint, immer wieder ſich bemüht, derartige rein äußerliche Fragen aufs Eingehendſte zu beachten. Albert Welti ſchüttet aber auch ſeinen Freunden gegenüber ſein Herz aus über ſo manches Werk, das ihn beſchäftigte, das ihn in mithſamem Schaffen— denn leicht arbeitete er nicht— zur Reife wachſen ließ. Er erzählt in ungezwun⸗ genſter Weiſe, wie ihm die Ideen ſich löſten, wie ſie Geſtalt bekamen, wie ſie ſich ſtändig ver⸗ änderten und wie er ſich immer wieder einälte, um reifere Löſungen zu finden. Er erzählt von den Schickſalen ſeiner Bilder, von der Aufnahme, die ſie gefunden, von der Kritik, nicht ſelten mit einem glücklichen Humor und mit der Sicherheit des ſeines Könnens und ſeiner Beſtimmung be⸗ wußten Menſchen. Er plaudert von ſeinen Familiengeſchichten, von Aeußerlichkeiten des Lebens und Beziehungen, die ſich daraus ent⸗ wickelten, von geiſtigen Genüſſen mannigfacher Art, die ſich ihm boten und die ihm für ſein künſtleriſches Schaffen neue Anregung gaben. So enthüllt ſich in dieſer zu einem ſtattlichen Buche augewachſenen Sammlung von Briefen ein Menſch, der durch ſeinen Beruf als Maler uns einen Blick in die geheimnisvolle Werkſtatt des Künſtlers tun läßt. Wenn wer das Weſen des Kunſtwerks zu ergründen verſuchen, wenn wir hinter das Rätſel des geiſtigen Schaffens kommen wollen, ſo bleiht uns manchmal ſchließ⸗ lich nichts anderes übrig, als ſolche Menſchen pr Nu 8 die un Ir Ze von den rauhen Geſchehniſſen ves Tages. in ihrem täglichen Tun neben uns zu ſtellen ſeinen Briefen, nungen des Lebens ſaſt immer wie mit dem Stift, der das Geſchehen im ſelben Augenblick auf die einheitliche Fläche zu bringen verſucht. Seine Briefe enthalten daher im Grunde ge⸗ nommen wenig Handlung, ſind aber eben deshalb um ſo klarer die dens. geſucht, es gibt ſich ihm ungezwungen, auch ungekünſtelt, nicht übermäßig farbig, aber doch eine oder andere Blatt einzuſchieben das Werk doch als eine geſchloſſene Leiſtung beſtehen. Schriftſteller und Künſtler ſelbſt erweiterte Kunſtliteratur ſchuf er ein menſchlichen und künſtleriſchen Empfindens. und aus ihrem Treiben, ihren Worten, ihrem Weſen zu kombinieren, was ſie als außergewöhn⸗ liche Menſchen erſcheinen läßt. Dann kann ſich das geiſtige Bild l formen. Albert Welti iſt und bleibt Maker, auch in er ſieht die Füller der Erſchei⸗ ter die Ergüſſe perfönlichſten Empfin⸗ Dabei hat Welti niemals nach dem Wort äzis, vor allem aber liebenswürdig und ſach⸗ lich. Es ſind keine Briefe, die man zur Befriedi⸗ gung der Neugierde 0 man in friedlichen Stunden blättert und ich 9 Fehlen auch die Bilder, die Welti lieſt, ſondern Schriften, in an ihrer ungezwungenen Friſche erhebt. geſchaffen hat, r ein Selbſtbildnis leitet das Werk ein— wäre allerdings von Vorteil geweſen, das — ſo bleibt Adolf Frey, der bekannte Schweizer Dichter hat als Freund Weltis Briefe geſammelt, geſichtet und mit einer von warmer Liebe getragenen Einleitung dem Leſer nahegebracht. Man darf ihm für dieſe ſelhſtloſe d gründliche Arbeit dankbar ſein. Den eunden der Kunſt Weltis gah er neue, ſichtbare ichen dieſer ſympathiſchen Peyſönlichkeit, dem ͤ er den Kreis, der wefteres Doklument Mentor. Frauen heute Staat und Vols — e ee ee eecree Fe.. börtlichen tu befaßten. — ſchen, Aſunde, Becckfich ſteht,d b 5 Herborruft. 5 werden unzufrie Machwerke Weichlichke 8 575 15 urcht iſt ihren Heldinnen eine mals zuſammen in dem Ausſpruch deſſen, wir für unſere Jugend erflehen: Große Gedan⸗ ken und reine Herzen. 185 Fehlen jeder Anſchaulichkeit und plaſtiſchen Ge⸗ 5 mgrſchieren, fangen bis zu der tugendt haften Erwählten des 5 ſcher Chamiſſoidegl. Beide Vorträge ſanden berzlichen Beifall. 9 Jarte“ unter Setetlich⸗ Strafen geſtellt iſt. 0 bahr Strafe ſchützt und bei der Entdeckung der ge⸗ 5 ren zur Folge hat. es dem Inhaber, ſich unterwegs jedereit bequem Hbriefs wünſcht, braucht nur den Betrag, über de oder von ſeiner Poſtſcheckrechnung die bei demſeklben Poſtſcheckamt anzulegende die Angelegenheit münkte aus. führungen brachte 5 taſte, das Kleben am Stoff, die Oberflächlichkeit der Lebensgauffaffung, iit war die Tagesordnung der Vormittagsver⸗ handlung erſchöpft und 5 des Vermerks„Feldpoft“ bedient oder eine ſolche Sendung in eine andere perpackt, die bei Anwendung einer eeeeee Strafbeftimmung mäß icumg zur Folge hat. ders bei der Verſendung von „Jeldpoſt“ Vorſicht geboten, da auch der unabſicht⸗ 55 e M. abgeholga werden. Dabei muß der . Seite. Sensral⸗Auzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatl) Freltag, den 2. Funt 1916. Abteilungen anheimgeſtellt, ſich ſe nach den Bedürfniſſen damit zu befaſſen.“ folgten zwei weitere Vorträge, die ſich mit Schäden unſerer Mädchenl it era⸗ Als erſte Rednerin 3 heima behandelte Frl. von aäſt ner vom——— Sie entwarf Bild von unſerer Backfi genblickliche und Aſtellt und i rem literari und troſtlos iſt ſolche ſind es meiſte ns nicht das Hohle lebe die ſe hr ſt ſich verarbeite Gegen den verl derungen dieſer ungeſunden Literatur den jungen Mädchen die Wirklichkeit Wahr Eigenſchaft. Frl. von Käſtner 0 Jehnung der heutigen Mäüd enliteratur no pch was Eine ſehr wertvolle Ergänzung zu dieſen Aus⸗ der Vortrag von Frl. Dr. Moriſſe aus Bieleſeld, die Kritik an der Back⸗ ſiſchliteratur vom literariſchen Standpunkte aus te. Auch ſie ſproch ihr jede Exiſtenzberechti⸗ gung ab, zeichnete in markanten Zügen das ſaltens, die Schönheftsfärberei, Armut an Phan⸗ phantaſtiſche Verſtiegen⸗ heit und Häufung von Banalitäten in duſt allen „Werken“ unſerer Mädchenliteratur. Die Vor⸗ kagende Reß die vevſchiedenen Marionetten auf. von der„wilden Hummel“ ange⸗ ſchönſten, begehrteſten Jünglings, und dem ethi⸗ Da⸗ die Teilnehmerinnen fauden ſich zu einem gemeinſamen Mit⸗ iggeſſen im Parbhotel zuſammen. Heute Nechmfttag fanden unter Führung Mann! heimer⸗ f Damen Beifichtigungen verſchiedenerstri iegs⸗ Um halb 9 Uhr ſpricht Herr Pryfeſſor Dr. Altmann im Kaſinoſgale über Wenſchendkonomie und Menſchenverſchwen⸗ Hung“. pp. *Strafbarkeit der mißbräuchlichen Anwendung Es ſcheint in den weite⸗ renKreiſen der Oeffentlichkeit nicht genügend be⸗ Fautt zu ſein, daß die Anwendung oder FJeldvoſt⸗ Nach. 27 Zißfer 2 des Reichs⸗Poſtgeſetzes vom 28. Ok⸗ tohen 1821 wird nämlich„mit dem vierfachen Be⸗ kage des hinterzogenen Portos, jedoch niemals uter einer Gelöſtrafe von 1 Taler beſtraft, wer ſich zu einer portopflichtigen Sendung einer von ichtung des Portos befreienden Bezeichnung⸗ Bezeichnung portofrei befördert wird“. Dieſe trifft auch die unbefugte An⸗ wendung einer Bezeichnung, die eine Porto⸗Er⸗ Hiernach iſt beſon⸗ Briefumſchlägen oder Poſtkarten mit dem aufgedruckten Vermerk: liche Mißbrauch eines ſolchen Schreibmittels nicht ſezwidrigen Portohinterziehung ein Strafverfah⸗ Es kann daher, um ſich vor Unannehmlichkeiten und Schaden zu bewahren, nur ernſtlich geraten werden, ſolche mit dem Vordruck Feldpoſt“ verſehenen Briefumſchläge nur für ihren eigentlichen Zweck, alſo für den Verkehr mit deit Heeresangehörigen, zu gebrauchen, dagegen für deit geſamten übrigen Nachrichtenverkehr nur unbe⸗ deuckte Umſchläge und Karten zu benutzen; falls dies in Ausnahmefällen nicht möglich ſein ſollte, Müßſen die unzutreffenden Vordrucke aber ſo kräftig dutchtzichen werden, daß dadurch auch der Schein eimner verſuchten Uebertretung der geſetzlichen Be⸗ ſtümmungen unbedingt vermieden und den ſich aus einer ſolchen ergebenden Weiterungen von vorn⸗ herein borgebeugt wird. Bei wiederholten Ueber⸗ tretungen tritt Straferhöhung wegen Rückfalls ein. Zu Beginn der Reiſezeit wird auf die durch den, iit den Hintergrund getretene neuere Poſtaliſſe Einrichtung, den Poſbkredit⸗ brief, aufmerkſam gemacht. Dieſer ermöglicht mit Geldmitteln zu verſorgen, ſo daß er nur einen für kürzere Zeit erforderlichen baren Be⸗ trug mit ſich zu führen braucht. Die Poſthredit⸗ Hrleſe, die eine Gültigkeilsdauter von vier Mo⸗ naten haben, können auf Beträge bis 3000 M. flamten. Wer die Ausſtellung eines Poſtkredit⸗ denu er ausgeſertigt werden ſoll, mit Zahlkarte Hbei einer Poſtanſtalt des Deutſchengteichs an das flür den Einzahlungsort zuſtändige Poſtſcheckamt Ahßkedabriefrechnung zu ütberweiſen. Dabei iſt auf dem Abſchnitt der Zahlkarte oder der en die Perſon, für die der Kredit⸗ rirf beſtimmt iſt, genau nach Namen, Wohnort und Wohnung zu bezeich⸗ Uelt., Das Poſtſcheckamt ſendet den Kre⸗ der als Inhaber bezeichneten Perſon eit portofrei zu. Auf Grund des Poſt⸗ F rießs können bei allen Poſtanſtalten des hent Reichs an einem Tage Beträge bis Abheber ſeine Verechtigung zur Empfaugnahme von Beträgen durch eine auf ihn lautende Poſt⸗ Altsweiskarte nachweiſen. Die Koſten eines Poſt⸗ . ſind nur 9 4 außer der Zahl⸗ lahrt eus oder Ueberweiſfungsgebühre(10 Pf. oder 6 100 M. 5 Beträgen. 85 Mit. der Vermittlung häuslicher Dienſtſtellen ü t, Kinderfräuleins, Kindermädchen, chen, Köch innen und Alleinmädchen ich ſeit Jahren das Städt. Arbeits Mannheim. In füngſter Zeit konnte eitsamt durch and wii ateung onder e A 8 enverm Ittl vorhanden, 1 n m, in dem ſie be ah⸗ unden längere Zeit 1 Au 2 Uhr e, Samstags von 105 und 5 Uhr nachmittags 12 an Samstagen von 71 Uhr mittags geöffnet. 855 und 1856 oder Rathaus. i gskinderſpende beutſcher Frauen. Mütter de geſuche an die rauen“ um Bewil⸗ ligung ei nerſtens das Kind nach dem 19. ptember 1915 geboren iſt, wenn gweitens der Ehemann zur Zeit der Geburt im 1 5 wenn d is die in⸗ en und enn 1 der Gher monatl iche Löhnung becz eht D Frauen des„Vereins„Rechts sſchutzſtelle für Frauen und Me ädchen“ ſind gerne be⸗ die Eingaben für die Frauen zu machen. rechſtunden im alten Rathaus Montags und 5 bis halb 8 Uhr, für die ſtädti⸗ auskuuftsſtelle Freitags von 6 bis halb ebendaſelbſt. * Die Leiſtungskraft eines Berufsverbandes im Kriege ſpiegelt ſich in dem Bericht, den der Ver⸗ band Deutſcher Handlungsgehilfen z u Leipz ig über das Kriegsjahr 1915 erſtattete. Swert iſt vor allem, daß er ſeine ſatzungs⸗ zeiſtungen von Kr 178 an in vol⸗ mfange aufrecht erhielt, ja ſie beim Hinter⸗ enengeld auch auf Mitglieder, die im Felde fallen, ausdehnte. Vor allem aber fügte er ſeinen Urrterſtützungseinrichtungen eine Kriegsunter⸗ ſtützungskaſſe an, die den Frauen der im Felde ſtehenden Mitglieder über die ſchwere Kriegs⸗ zeit hinweghelfen ſollte. Seit Kriegsbeginn hat dieſe Kaſſe bis 31. Dezember 1915: 223•431 Mark dienfſttuenden reit, ausgezahlt. Ni icht minder groß waren die Aus⸗ gahlungen der anderen Einrichtungen, ſodaß die Geſamtauszahlungen für Stellenloſengeld, Fami⸗ e und Hinterbliebenengeld, Wöchnerin⸗ nenunterſtützung 6 eit über eine halbe Million Mark betragen.— Mit beſonderer Sorgfalt bearbeitet die Stellenvermi Ftku ug den kaufmänniſchen Arbeitsmarkt. Allen Ange⸗ ſtellten koſtenlos zur Verfügung ſtehend, iſt ſie im, Jahre 1915 mit 5099 Gehilfenbeſetzungen an die erſte Stelle unter den kaufmänniſchen Stel⸗ lenvermittelungen gerückt. In der Zuſammenarbeit mit der„Gemeinnützigen kaufmännfſchen Stellen⸗“ vermittelung“ iſt eine ſtraffere Zentraliſierung des kaufmänmiſchen Stellennachweiſes erziekt worden. Der Einlagenbeſtand der Sparkaſſe iſt trotz des Krieges um rund 230 000 Mark auf 86 000 Mark angewachſen.— Die Witwen⸗ und Waiſen⸗ kaſſe hat bisher rund 354 000 Mark, die Alters⸗ verſorgungs⸗ und Invaliditätskaſſe rund 259 000 Mark ausgezahlt. Das Vermögen des Verbandes und ſeiner Kaſſeneinrichtungen betrug Ende des Jahres 1915 rund 7,7 Millionen Mark. Auf dem Gebiet der Standespolitik hat der Verband teils ſelbſtändig, teils innerhalb der Sozialen Arbeits⸗ gemeinſchaft der kaufmänniſchen Verbände eine rege Tätigkeit entfaltet. Insbeſondere hat ſich das Verwaltungsmitglied Reichstagsabgeordneter Felir Marquart der Kriegsteilnehmer angenommen und ihnen manche Erleichterungen erwirkt. Der große Frauentag, den der Kath. 5 rauenbund am kommenden Sonntag veran⸗ altet, wird uns Gelegenheit geben, Frl. Ober⸗ lezrnin Helene Weber aus Köln hier ſprechen zu hören. Die Rednerin hat ſich bei der Kriegs⸗ tagung des Bundes in Bexlin durch ihr gkänzen⸗ des Refereat einen Namen gemacht. Dann ſprach ſie bald darauf in Karlsruhe mit großem Erfolg, und nun freuen wir uns, ſie hier erſtmals be⸗ grüßen zu dürfen. Sie wird am Nachmittag einen kleineren Jugendvortrag und am Abend einen großen Frauenvortrag halten, dem man jetzt ſchon mit Intereſſe entgegenſieht.— Die kath. Frauen⸗ welt Mannheims, und wer immer ſich für dieſe Vorträge intereſſiert, wird hierzu aufs freund⸗ lichſte eingeladen. Seit den großen Wintervor⸗ trägen haben wir Frauen keine Gekegenheit mehr gehabt, uns zu gemeinſamer Feier in ähnliſch großer Zahl zuſammenzufinden. Möge der Frauentag, der am 4. Juni in allen Zweigvereinen Badens ſtattfindet, uns in gleicher Zahl, in gleicher Einmütigkeit und zu gleich ſchöner Feier⸗ ſtunde wieder vereinen.(Naäh. ſ. Anzeigenteil.) * Ausgeſtellt und zu beziehen iſt in der Kunſt⸗ handlung Hugo Schön, Kunſtſtraße, durch Ver⸗ mittlung des Bayriſchen Hilfsvereins Mann⸗ heim das vom bayriſchen Kriegsminiſterium und vom bayriſchen Staatsminiſterium des Innern angekündigte Kriegsgedenkblatt von Bayern zum Beſten der Hinter⸗ bliebenenfürſorge. Der Preis des in techniſch vollendetem Farbendruck ausgeführten Kunſtblattes beträgt nur 2 Mark und iſt bei Beſtellung zu hinterlegen. Der Erlös aus dem Verkauf dieſes Kriegsgedenkblattes wird aus⸗ ſchließlich zum Beſten der Hinterbliebenen ge⸗ fallener bayeriſcher Helden verwendet. *Wohltätigkeitsvorſtellung im Apyollotheater. Wir weiſen nochmals auf die Wohltätigkeits⸗ vorſtellung des Kreisvereins Mann⸗ heim im Verbande Deutſcher Hand⸗ lungsgehülfen z u Leipzig, morgen Sams⸗ tag, den 3. Juni, im Apollotheater hin. Gegeben wird Erſtaufführung der muſikaliſche Schwank Die Schöne bom Strand“ von Viktor Hol⸗ 35Pf.) wer erhoben: 50 Pf. für —7— die Rückzahlung 5i8 Pf. mehr für je 100 M. bei höheren ſan die Angehörigen 5 Mitglieder ausgezahlt und damit Segen geſtiftet hat.— Wir verweiſen auf die 9 tzeigen in unſerem Blatte und auf die Ankü g an den Plakatſäulen. Aus dem Großherzogtum. Ein bedeutſamer und ins ſondere fällt dieſe ) Karlsruhe, 1. Junmi. E merungstag für die Stadt f die evangeliſche Gemeinde Woche. Seit der van Stadtkirche ſind 100 Jahre verfloſſen, Der Grundſtein zu dem Gotteshaus war am 8. Inni 1807 in Gegenwart des Großherzogs Karl Friedrich gelegt worden. Die baufällig gewor⸗ dene alte Konkordienkirche, die 90 Jahre hin⸗ durch den Karlsruher Lutheranern als Gottes⸗ haus gedient hatte, wurde abgebrochen. In der in Einweihung der evang. Gruft der Konkordienkirche hatte der Gründer ber Stadt Markgraf Karl Wilhelm an der Stelle ſeine letzte Ruheſtätte gefunden, an 955 heute noch die Pyramide ſteht. Am Pfingſtſonntag, den 2. Juni 1816 wurde die Stadtkirche ein⸗ geweiht. Von einer beſonderen Hundertjahr⸗ feier hat man im Hinblick auf die Zeitverhält⸗ niſſe abgeſehen. Von dem heutigen Gottesdienſt jubiſäums. Letzte Meldungen. Der Wiener Bericht. Wien, 2. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) „Amtlich wird verlautbart: Ru ſſiſcher Kriegsſchauplatz. Die Geſchützkämpfe an der beſſarabiſchen und wolhyniſchen Front haben ſtellen⸗ weiſe den ſchlacht angenommen. geſtern erhöhte Tätigkeit. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Oſtlich des Gehöftes Mandriele dean⸗ gen unſere Truppen kämpfend bis zur Grenzecke vor. Im Raume von Aſteroeroberten ſie den Monte Barche(öſtlich des Monte Cengio) und faßten auch ſüdlich der Orte Fu⸗ ſine und Poſina, auf dem Südufer des Po⸗ ſina⸗Bachus feſten Fuß. Süsdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Auf dem linken Üfer der mittleren Vo⸗ juſa, öſtlich von Valong haben wir eine ita⸗ lieniſche Abteilung durch Feuerüberfall zer⸗ ſprengt. An der unteren Vojuſa Patrvuillen⸗ kämpfe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutuant. Der Sieg in der Nordſee. Die Mitteilung im Reichstage. Berlin, 2. Juni.(WTB. Nichtanttl.) Zu Beginn der heutigen Sitzung des Reichs⸗ tags hielt Präſident Dr. Kämpf eine An⸗ ſprache, in welcher er auf den Seeſieg in der Nordſee näher einging. Das ganze Vater⸗ land ſei den tapferen Matroſen und Offizieren zu dauerndem Dank verpflichtet, Dem Anden⸗ ken der gefallenen Matroſen und Offiziere widmete er warme Worte. Ein Vertreter des Reichsmarine⸗ amtes gab Einzelheiten über die Seeſchlacht. Mindeſtens 34 moderne große Seeſchlacht ⸗ ſchiffe ſeicer an dem Kampf beteiligt geweſen. Von den engliſchen Zerſtörern ſeien allein 6 von dem deutſchen Linienſchiff„Weſtfalen“ abgeſchoſſen worden. Unſere Verluſte ſeien geringfügig gegenüber den enormen Verluſten der engliſchen Flokte. Verdun. c. Von der Schweizer Grenze, 2. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Züricher Ta⸗ gesanzeiger“ ſchreibt: Am Dienstag waren es 100 Tage ſeit dem Beginn des deutſchen An⸗ griffes gegen Verdun. Damit gebührt dieſem beiſpielloſen Ringen der Ruhm, die größte und längſt andauernde und damit auch die opferreichſte Schlacht der Weltgeſchichte zu verblaſſen. Die Verfaſſung der Kämpfenden ſpielt bei einem ſo gigantiſchen Ringen die weſentliche Rolle und verleiht dem erfolgreich Kämpfenden unbedingt ein moraliſches Über⸗ gewicht, welches für die Durchſetzung des Sieges von Bedeutung iſt. Daß dieſe mora⸗ liſche Zuverſicht, geſtützt auf tatſächliche Er⸗ folge, auf der deutſchen Seite überwiegt, iſt in der ganzen tatſächlichen Lage begründet. Mag das Ziel, das die deutſche Heeresleitung bei Beginn des Angriffes ſtellte, was auch im⸗ mer geweſen ſein, ſo iſt heute doch feſtzuſtellen, daß es ihr ſeit einem Vierteljahr gelungen iſt, jede große der Gegner entbinden und damit die ſeit Monaten betriebenen Vor⸗ 585 Der 1 198 der die r beginnt + die riegsunterſtützungskaſſe der Berbanden die beveits an 280000.. aber gedachte Stadtpfarrer Rapp des Kirchen⸗ Charakter einer Artillerie Auch an der Ikwa entwickelte der Feind ſein, vor welcher alle Ereigniſſe anderer Zeiten Wirfſi bracht. Die deutſche Heeresleitung iſt bisher auuch taktiſcher Sieger, denn ganz abgeſehen von 175 großen Gefangenen⸗ und Geſchützbeute haben ſie auf den Schl achtfel dern ſtetige Fort ſchritte erzielt, während auf franzöſiſcher Seit als einziger d dauernder Er folg nur 0 Rückerobe⸗ rung des für wenige Stunden in deutſche Hände gefallenen Fort Vaux beſtehen bleibt. Alle übrigen Kampferfolge während der letztwöchfgen Gegenoffenſive konnten nicht be⸗ hauz ptet werden. Eine ſolche Sachlage bleibt auf die Dauer weder dem Lande noch den kämpfenden Truppen verborgen und des⸗ wegen beſteht die Möglichkeit, daß trotz der geſchickt geleiteten Beeinfluſſung der öffent⸗ lichen Meinung aus der Schlacht von Verdun eines Tages doch ein Rückſchlag in der [moraliſchen Widerſtandskraft der franzöſiſchen Armee und des franzöſiſchen Volkes eintreten wird. Das Vorrücken der verbündeten in Griechenland. c. Von der Schweizer Grenze, 2. JIuni.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Paris: Depeſchen aus Saloniki beſagen, die Lage in Oſtmazedonien ſei unverändert. Die zwei griechiſchen Regi⸗ menter, welche ſich vor Rupel zurückgezogen haben, ſtehen vor Demir Hiſſar den Bulgaren gegenüber, doch ſollen ſie ohne jegliche Artil⸗ lerie ſein. Die Bulgaren haben ſich dem Bahn⸗ hof, der immer noch von den Griechen beſetzt iſt, bes aurf 300 Meter genähert. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Der Neuen Zürcher Zeitung zufolge ſchreibt der römiſche Korre⸗ ſpondent der Stampa: In den offiziellen Krei⸗ ſen Roms hält man die„Möglichkeit einer In⸗ tervention Griechenlands an der Seite des Vierverbandes jetzt für völlig 3geſchloſſen. Als wahrſcheinlich gilt dagegen ein geheimes Abkommen zwi⸗ ſchen Köͤnig Konſtantin und König Ferdénand von Bulgarien. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Die Baſler Nachr. melden aus London: Die engliſche Preſſe greift Griechenland immer ſchärfer an; beſon⸗ ders die unioniſtiſchen Blätter. Daily Expreß und Daily Mail ſchreiben von Griechen⸗ lands Schande, von der unmännlichen Haltung des Königs und von dem Of⸗ figierkorps. *. 4* Stuktgart, 2. Juni.(Priv.⸗Tel.) Ober⸗ bürgermeiſter Lautenſchläger hat ſich auf Einladung des Präſidenten des Kriegs⸗ ernährmngsamtes von Batockt zu einer Be⸗ ſprechung nach Berlin begeben. Berlin, 2. Jumi(Von u. Berl. Bürg) Deyr Reichshaushaltungsausſchuß des Reichstages trat am Mittwoch abend nach der Vollſitzung wieder zuſammen und beſchloß einen größeren Teil der zu den Ernäh⸗ rwugsfragen geſtellten Anträge dem aus Reichstagsmitgliedern beſtehenden Ernährungs⸗ beirat des Reichsamts des Innern und eine An⸗ zahl weiterer Anträge den verbündeten Regie⸗ rungen als Material zu überweiſen Zu den Petitionen erklärte Präſident Kautz, die Heeres⸗ verwaltung werde den überneh⸗ men, um den Inlandskäſe ſoweit wie möglich der Bevölterung zu überlaſſen. Den Rennpfer⸗ den ſeien nur 2100 Tonnen Futter verabfolgt worden, um die Vollblutzucht zu erhalten. Die Petitionen werden als Material überwieſen Die Tagung des Reichshanshaltungsausſchuſſes hat ſomit ein Ende. c. Von der Schweizer Grenze, 2. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Nach⸗ richten“ melden aus Waßhengton: Wil ſon wiederholte in einer Rede auf der Erinne⸗ rungskonferenz ſür den Sezeſſionskrieg, die Vereinügten Staaten ſeien bereit, an einem Bündnis der Nationen für die Ver⸗ teidägung der Menſchheitsrechte keilgzumehmen. Bekanntmachung. Höchſt⸗ und Richtpreiſe für Markuwaren betr. Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle für Marktwaren hat heute folgende Preiſe ſeſtgeſetzt: Pfennig Kartoffeln, Höchſtpreis, ſeit 18. Mai, 10 7⁰ Weißkrautgemüſe Richtpreis das 15 ng Salat„ Stück—12 Sommerſpinat—„ Pfund 156 Mangold 75 10 Nhabarber 5 755 5 12—15 Spargel, I. Sorte— 50—60 Sorte— 5 55 30—40 Suppeuſpargel 5 15—25 Apfelſinen, große 75„ Stück 15—17 „ mittlere 5 5 12—14 15 kleine——10 Eier, ausländ., ſeit 31. Mai„ 75 15 22 Sandbutter„ Höchſtpreis„ Pfund 180 Tafelbutter 2 0 200 Auslandsbutter ſeit 11. Mat 280 Dieſe Höchſt⸗ und Richtpreiſe müſſen auch beim Verkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen von den Richtpreiſen können nur nach Vorlegung der Rechnungen und der Kalkulations⸗Berechuung zugelaſſen werden. Soweit nichts anderes bemerkt iſt, treten obige Preiſe am Samstag, den 3. Juni in Kraft und gelten bis einſchließlich. Freitag, den 9. Juni. Mannheim, den 31. Mat 19186. ein ee eee ih gepggoac utsg rvaf gobbo gag 12⁰ fu iie gagnulg es gu Whn ahneug e Veeeneeeenbaice e Jaguac Saunvageavanc gen Uie dan a gugjg gun gaab agr usgen guvz%0 invagz uecpi e abc usunvagzung uteg uf opünf azano qun oniana zuuggs zd gun gojch Taued ub gvu 2d Awochnvagz uls Ueug gazun usmuozebneulg Aazudſaag dadagein noaval Uolutnpzg negusgour nr e eneg eeeeug a0 Javg 1 eugnedt ususgaqeb auſe aapgclounz eiq ee e eieee eehe wie eee ee ee ne 250 210 cee e eee ee ce ee e weee enbeee ee eint bech auche eig neo ee eecen zees „au al se uuvz gun juzaſag on jog gvg uegcaz 941 95 „ eee ebeeg ahe! n ge e ee“ eice n8 aag zgusbeſiag Pou chogm ungal sganaz Neegne So „dee Aee nd ee ene dun“ wae e n ,nv cpr scpmda ne qun g905“— znv aogzuvg gf gun Sepe ad „nſe ben en hden en eet ben eeg Aaecce eeee een ee en cde e gun 0110 maurent iee dun ungeshg gaecun gund uupzeß uscpn0⸗ nti een eee den ee edeg gun pun ce uuvſeg e eee ag og ze i ee at age meufg as iee eeeee nebe de aea e zuh Se i neuc deg 3 Aagen naeeg iee eun i eeee ee“ ogelacatſuv Saoige 10915 „ie ne oganaf ds dpog ct gago cou jgoat zbuvf 10“— eet zen önu dog gun“— av dagog bicteng giatob Jl1 490 aag lgoa egog e eenen ee“— eeee; Aueg 18 us eenz“:gaegunaggg zv gun banz ibval 8437009 40975 nautenne uengu usuis umn oljv zog— aum jeg ae ava bun Apjuvzegz zdg ur bunzsvantegz ur Acppa lnbrod ſpou gvar evg Jun sagphe nousu env vl jv ad Saasge delee alm Jaes 51J%½ baign ſlpsplac uteg ne svat svg gogv Aglel of gogz ugsg e nn eecee og meeee et ain Nantecpensc usngu naltte un ugt c sjp aun ne ꝙpnv dngg Sreſgc doigabeß oibo s“— jvog ut zhv ur ong szeogugaf gun uspapzcß zbunl evg ae enf unu uecbanckloh uſonv onoſtz ne drar ae dg gegsngß 5„ougd ss uvm zelg o gaja; aatg weeee ene beeet de ang ganvgzegn ueſwg A8x eee e en eun nen ben eee eeee en eee eeeee e ee n eee e eeee e bſ at uca e e ene uuee een e g pauſch uuvgod gun nagoovd aesecß suod gun uurgie ueen ee ee eeee Atfegngz gun unvog ne uogeß ſögogß ne cbil an oia uebva! 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Durch die Türöffnung ſah man eine lange Tafel und ein paar Frauen(Töchter und Schwiegertöchter älterer Ordnung), die den Feſtſtaat unter um⸗ fangreichen Schürzen verbargen und ſchützten. Sie wollten ſich's nicht nehmen laſſen, Tiſch und Herd und Herdfeuer perſönlich zu bewachen. Eifer und Verantwortungsgefühl lag auf ihrem Angeſicht, am ſtärkſten bei Frau Anna Eck. Anna Eck, der an⸗ getrauten Gattin von Diederich Eck, welches Pflichtgefühl um ſo mehr in Ordnung war, als ihr der nächſte Platz zum Hausweſen gebührte, war ſie doch die Gebieterin des Hauſes Eck im Fach der inneren Angelegenheiten. Im Zimmer des Jubilars ging das Geſpräch weiter, der Alte meinte, die Gegenſwart habe den Sinn für ruhige, kleine, intime Geſchichten verloren. Anna Eck hörte es nicht. Sie ſtand im Eßzimmer, ſtützte die Rechte auf das weiße Linnen der Tafel und ſah ſinnend vor ſich hin. Sie war ihrem Spargel⸗ vorrat tüchtig zu Leibe gegangen, aber wenn ſie die lange Reihe der Te Ir überſchlug(im Nebenraum war auch noch gedeckt, dort ſollte das Jungvolk eſſen), bezweifelte ſie doch, ob es reichen werde. Noch ließ es ſich machen, das Mittageſſen war auf zwei Uhr beſtimmt, ſie ging denn auch gleich daran, die Köchin anzu⸗ weiſen, noch ein paar Bündel hinzuzunehmen. Der Alte klagte über das Abſterben des Sinnes für Ge⸗ ſchichten, aber„klagen“ iſt wohl nicht der zutreffende Ausdruck. Klagen war eigentlich nicht ſeine Weiſe, er ſah die Rolle ſeiner Tage zu Ende gehen, da lohnte ein Sichbeſchweren nicht mehr. Es war mehr ein Sichluſtigmachen über das, was heutzutage jungen Leuten gefiel. Ihm machte es nichts aus, er wollte den kurzen Weg, der ihm blieb, mit ſeinen beiden Stöcken ſchon ent⸗ lang ſtapfen, mochte die Welt dann weiter ſehen, wie ihr die Art, die jetzt an der Tagesordnung war, bekomme. Naun erſchien auch Diederich, der Eigner des Hauſes. Er hatte das dringend Geſchäftliche des Tages hinter ſich, war auch auf der Börſe geweſen; die durfte ein richtiger Kaufmann ſelbſt an den heiligſten Familienfeſten nicht verſäumen. Bei ihm ge⸗ ſchah alles zu ſeiner Zeit und an ſeinem Ort.— Ein friſcher, ſach gebliebener Menſch. Den Vater beglückwünſchte er, ſei⸗ nem Weſen gemäß, ohne redneriſche Verzierungen, aber in herzlicher Weiſe.—„Wie ſteht es,“ ſcherzte er,„mit den erſten drei Vierteilen des Jahrhunderts und wie mit dem ſchon be⸗ gonnenen vierten?“ Der Alte lachte.„Will Dir was ſagen, Diederich, aber ganz int Vertrauen, es bleibt unter uns. Ich glaube: die erſten bei⸗ den Quartale ſind die beſten, aber auch das dritte ging ſo an. 5 in das letzte nicht ſchlechter ausfällt, will ich zufrieden ein. Diederich wurde auf ſeine Weiſe gerührt.—„Es ſoll noch kange Zeit ſo bleiben,“ ſagte er und drückte dem Alten warm die Hand. „Großvater meint,“ fiel Line ein,„es ſei nicht mehr ſo wie Es gebe ſo wenig Leute, die Geſchichten anhören „Das iſt wohl ſo, und es iſt ſchade,“ erwiderte Diederich. —„Aber es gibt doch immer noch einige gute Hörer. So ſagte Nachbar Hartig noch heute auf der Börſe zu mir, wie friſch du ſeieſt und wie du erzählen könnteſt!“ Der Alte lächelte vor ſich hin, und ein bißchen Bosheit lag darin.—„So, ſagte Friedrich Hartig das. Dann ſollte er es nur nicht immer ſo eilig haben, ſo viele andere Geſchäfte auf dem Stock, wenn ich mal anſetze, eine Kleinigkeit einzufädeln. Aber dann greift er gleich nach dem Hut und entſchuldigt ſich, dann fällt ihm immer was ein, was keinen Aufſchub leidet.“ Es mag wohl ſein, Vater, er hat was Nervöſes, was Herbſt⸗ zeitloſes. Ich hab doch auch meine Geſchäfte, aber wenn ich mal dazu komme, zu dir hinüber zu gehen, dann werde ich nicht müde, zuzuhören, wie du erzählſt. Denn das macht dir ſo leicht kein enderer nach.“ „Dich nehme ich aus, Diederich, wenn ich ſage: die Men⸗ 185 von heutzutage verſtehen richtige Geſchichten gar nicht mehr.“ „Sollſt Dank haben für die gute Meinung, Vater. Aber, was war das für eine Geſchichte, vor der Friedrich Hartig weglief?“ „Es war ein alte, aber eine echte, du kennſt ſie. Es iſt die, welche anfängt: muß immer und immer daran denken, was er ſagte, wie er zur Tür hereinkam „Ach, die iſt ja köſtlich! Und bei der lief er wegd“ „Wie ich ſage“ „Boi uns Ecks kann das, wette ich, nicht paſſieren. Ich bin gewiß, wir alle hier denken nicht anders.“ „Ja, ja, ſo iſt es“ gingen die Stimmen ber und hin. „Bis Tiſch, Vater, dauerts noch eine Stunde und mehr. Wie wäre es, wenn du uns das Geſchichtchen als Appetitbröt⸗ chen darreichteſtꝰ“ 17 „Ja, ja— Großpapa, bitte“, ging es durch den Raum. 85 „Ich weiß nicht recht, Kinder. Ich fürchte nur, Ihr kennt ſie alle zuſammen.“ „Nicht alle. Aber wenn auch, macht ſa nichts. Du ſagſt es ja ſelbſt, das iſt ja wie mit Ehlers Streichriemen.“ Auch Diederich beſtätigte. „Marie“, rief der Alte,„Marie, was meinſt Du, wollen wir's wagend“ „Es wird mit jedem Mal beſſer, Großvater“, kam es ſchüch⸗ tern aus einer Ecke! das Blondchen hatte ſich dahin verkrochen. „Nun denn man los, Vater!“ entchied der Herr des Hauſes Der Alte räuſperte ſich. Er wollte es riskieren, eine ober⸗ flächliche Nachfrage ergab zudem, daß der Hälfte der Anweſen⸗ den das Ding ganz unbekannt war. „Ich tu'“, ſagte der Alte.„Aber das ſage ich. Wer es nicht aushalten kann, mag ſtill beiſeite gehen: es ſoll ihm nichts übel genommen werden.“ Und noch einmal räuſperte ſich der Erzähler. Dann be⸗ gann er. e „Ich denk noch immer daran und muß immer daran den⸗ ken, was er ſagte, wie er zur Tür hereinkam— das iſt der Anfang.— Was dahinter oder vielmehr davor liegt, kann ſich jeder nach Gefallen ausmalen, ein großes Glück oder ein großes Unglück, Gewinn oder Verluſt, Leben oder Tod, wie die Ge⸗ ſchicke der Welt es mit ſich bringen. Alſo: Ich muß immer und immer wieder daran denken—“ Wiederum vergrößerte ſich der Kreis der Anweſenden. Dia Tafel war gedeckt, die Schürzen waren abgelegt, die Töchter, und Schwiegertöchter erſter Ordnung(ihre Glückwünſche und Geſchenke hatte der Alte ſchon beim Frühſtück erhalten) erſchie⸗ nen im Rahmen der Türöffnung. Anna Eck ſtand vor dem Alten, die allerletzten Worre hatte ſie gehört. „Vater,“ unterbraoch ſie den Erzähler,„iſt das die Ge⸗ ſchichte von dem, der zur Tür hereinkommt?“ Das Geburtstagskind ſah ihr etwas unwillig ins Angeſicht. „Ja, meine Tochter, das iſt ſie, und die wollte ich er⸗ zählen.“ „Aber die erzählſt Du ja immer los, da paſſiert ja gar nichts drin. Das iſt nämlich ſo“— wendete ſie ſich an den Kreis Da wurde der Alte beinahe laut.—„Anna,“ ſagte er,„du warſt wohl noch nicht hier, wie ich ſagte: wer an der Ge⸗ ſchichte keinen Gefallen finde, möchte ſachte hinaus gehen, es ſolle ihm nichts übel genommen werden. Das gilt noch jetzt. Wenns aber beim Erzählen bleibt— erzählen wollte ich die Geſchichte gern ſelbſt.“ „Nun ja, Vater,“ begütigte Frau Anna,„ich mein' ja nur, da will ich gewiß nicht dawider ſein.“ Der Alte ſann einen Augenblick in ſich hinein.„Es wird wohl nichts draus,“ ſagte er,„ich glaube, es iſt beſſer, wir laſſen es jetzt. Die Sache iſt zu fein, es iſt auch mehr ein Hauch, ein Seufzer, als eine Geſchichte. Aber in dem Hauch, in dem Seufzer liegt eine Welt. Wenn die nicht mit dem Gefühl, das dazu gehört, herauskommt, fällt die ganze Sache ins Waſſer. Aber dazu iſt ſie zu gut, zu köſtlich. Bisher habe ich ſie auch wohl meiſtens im Schlummern erzählt. Noch beſſer iſt es, der Mond liegt im Fenſter. Es war verfehlt, damit am hellen Tage und unmittelbar vor einem guten Eſſen zu beginnen.— Jetzt wollen wirs gut ſein laſſen, dagegen heute Abend verſuchen. Der Mond ſteht im Kalender und die Nachti⸗ gall ſchlägt in der Buche, da wollen wir ſehen, ob wir den Seufzer, den Hauch zurecht kriegen. Ihr ſeid alle geladen, zumal Ihr Jungen und ganz be⸗ ſonders die beiden am Feuſterkreuz, Blondkopf Du und Du mit dem dunkeln Haar. Ich denke, Ihr ſchwärmt ohnehin für Mondesglanz und Nachtigallenſchlag, vielleicht auch ein wenig für Hauch und Seufzer.“ Der wandernde King. Skizze von Max Prels. (Nachdruck verboten.) In den Läden des Goldſchmieds Anton Feiler trat eines Tages— es war im Frühling des Jahres 1705— der junge Graf Freigarten und verlangte einen zarten Goldring zu kaufen. Der Meiſter brachte eifrig eine Lade mit Ringen herbei und ließ die kleinen, runden Reifen, einen nach dem andern, in dem 253 len, gelben Sonnenband, das auf dem dunklen Holz des Tiſches le eines Ringes, * rund und glänze mannsleute und Bürgerſtände geſchaffen; da waren ſchmale Rei⸗ ſen von blaſſem Glanz, wie ſie ein funger Burſch wohl ſeinem Midel geben mochte, wenn er an einem n chein · abend Abſchied nahm und auf der Brlücke nochmals ſtehen blieb Und zurückſchaute und dann ein verſchnörkelter, gelber Ring mit einer Roſe aus dunklen Ru⸗ binen verziert; der junge Graf lächelte, wie er ihn ſah; einen ſol⸗ chen hatte er einſt einer ſchwarzen Schönen geſchenkt als verüchk⸗ lichen Liebesdank. Da waren weiter Ringe, in denen eine matt⸗ rote Perle glänzte wie eine Träne; ſolch einen Ring mochte ein blaſſes, ſanftes Mädchen kragen zur Verlobung mik einem un⸗ geliebten Mann. Es waren da Ringe aller Größen und For⸗ men; aber der junge Graf ſchüttelte den Kopf und legte die ſchma⸗ len, kleinen Goldreifen, einen nach dem andern, zurück auf den dunklen Ladentiſch. „Nein, Meiſter Feiler,“ ſagte er,„das iſt nicht, was ich ſuche. Hat Er kein ganz beſonderes Stück? Es müßte ganz beſonders ſein, zart und ſchön, und müßte mehr ſagen können, als alle andern; gleich als wie die, ſo ihn tragen ſoll.“ Der Meiſter lächelte und ſchob ſeine Brille zurecht:„Mit einem ſolch aparten Ringlein könnte ich dem Herrn Grafen ſchon dienen,“ ſagte er, wiſchte vorſorglich ſeine Hände am blauen Scharzfell vein und nahm ein kleine Küſtchen aus der Lade, de mit lichtblauer Sede überzogen, und rote Roſen waren in ie Ecken gewebt. Ein zarter Ring lag drinnen, der ſtatt eines Steines zwei eng verſchlungene, winzige, goldene Hände trug. Der Goldſchmied nahm den Ring heraus, ließ ihn funkeln und ſchob behutſam die beiden Händchen auseinander. Da lagen zwei kleine Herzen darunter und blitzten einen Augenblick lang im Lichte auf, und dann ſchloſſen ſich die kleinen Hände über ihrem Geheimnis. Der junge Graf kaufte den Ring und trug ihn froh nach Hauſe. Des Abends wurde der Ring mit einem Brief zuſammen an die ſchlanke, junge Baroneſſe geſchickt. In dem Brief aber tand: Meine hertzliebe Antonie! Willſt mir erlauben— Dir diß kleine Ringlein zum Zey⸗ chen der Verlöbniß zu ſchicken. Willſt mein Hertz in Deinen ſchönen Händen— die ich viel tauſendmal küſſe— halten— gleich als wie es die kleinen Händlein am Ringe thun.— Und will nicht nur mein Hertz in Deine Hände legen— geliebte ntonie— ſondern auch mein gantz Glück— mein gautze Zu⸗ kunft und mein gantzes Leben. Und ſomit bitte ich Dich: bewahre mir diß kleine Souve⸗ nier— ſo lange— als wie ich lebe— ſo lange— als wie Du mich liebſt. Gott gebe— Du mögeſt das Ringlein lange tragen. Wenn Du es aber nicht mehr trageſt— dann— meine liebe Braut— gib es demſelben Menſchen— ſo Dir der Liebſte iſt auf der Welt— gleich wie ich eben Dir gebe— als dem Lieb⸗ ſten— ſo ich habe. Ich küſſe Dich vieltauſendmal In hertzlicher Liebe Dein anns.“ Baroneſſe Antonie lächelte, wie ſie den Brief geleſen hatte, und drückte ihn an ihre Lippen. Den Ring aber ſteckte ſie an ihre ſchmale, weiße Hand, und dort blieb er bis zum Tode ihres Mannes und noch länger. Als ihre Tochter, die blaſſe, ſchlanke Komteſſe, den mehr als vierzigjährigen Kammerheren von dem Stein heiratete, zog die alte Grüfin den Ring vom Finger, gab ihn ihrer Tochter und ſagte leiſe: „Ich gebe Dir als dem Liebſten, das ich noch auf der Welt habe, den Ring. Bewahre ihn gut, und er möge Dir Glück bringen, wie er mir das Glück meines Lebens gebracht hat. Viel⸗ leicht gibſt auch Du ihn einmal an Dein Kind.“ Die junge Frau ſteckte den Ring ſchweigend an ihre linke Hand; an der Rechten trug ſie einen Reifen, in dem eine matte Perle glänzte; den Verlobungsring ihres Mannes. Dvei Jahre Iang trug ſie den Ring mit den verſchlungenen Händen, die zwei Herzen wie ein Geheimnis umſpannt hielten. Und ſo kam ein Abend, an dem ſie den Ring abſtreifte und an eine braune Männerhand ſteckte.„Aber trage ihn heimlich,“ üſterte ſie dabei,„es iſt ein Talisman, den man nur dem ſchenkb, 5 e d e 1 der einem der Liebſte au Käſichen aber 5 ſie an dieſem Abend eine end wie ein Ring— di t hatt Ei nausging in die Welt; da war 3 *3 „Ich hab ihn verloren!“ „Haſt Du ihn verloren?“ ſagte höhniſch der Kam% haft wohl noch manches andere verloren? Nun gut, ich bab ben Ring gefunden!“ Und er warf ihr den Rig hin, daß ei klirrend über die Tiſchplatte lief. Da wußte ſie, daß Blut gefloſſen war und daß ſie einen Toten liebte. 8 Der Kammerherr aber nahu den Ring und ſchenkte ihn einer Dirne als verächtlichen Dank für eine luſtige StundGG. So kam der ſchmale, zarte Reif an eine parfümierte Hand, die breit und gewöhnlich war und roſig geſchminkte Nägel hatte; neben einen verſchnörkelten, gelben Reifen, der mit einer Roſe aus dunllen Rubinen verziert war. Er blitzte in dem ſchwülen Lichte roter Ampeln, er klirrte an Weingläſer, er wurde beim Kartenſpiel unter Haufen ſchmut⸗ zigen Geldes geworfen, er lag in den dumpfen Räumen eines und kehrte wieder zurück an die parfümierte, breite and. Wenn dann ein grauer Morgen dämmerte, ſah der Glanz des Ringens matt und verblaßt aus; aber die kleinen Hände umſchloſſen feſt wie früher das Geheimnis der beiden winzig goldenen Herzen. Einſt ging an ſolch einem grauen Morgen ein Offizier von der Trägerin des Ringes und trug den Reifen an ſeiner Hand; der ſollte als Talisman mitgehen in Krieg und Kampf, hatte die Spenderin geſagt. So kam der Ring in Lärm und Krieg und ſah ein zweitesmal Blut fließen; und oft, wenn der Schein er Lagerfeuer über ihn hinflackerte, blitzte er luſtig auf wie eine rötliche Klinge. Aber es kam eine Nacht, wo er ganz blaß und ſchmal erſchien; das war an einem ſchweren Mondſcheinabend, als der Offizier Abſchied nahm von einem Mädchen, ihm den Ring gab und ſagte:„Zum Andenken.. Dann ſchritt er aus dem Garten, blieb auf der Brücke ſtehen und ſchaute zurück und ging hinaus ins Leben. Oder in den Tod Nun ſah der Ring viel Tränen und glänzte wieder zart und ſchön an der ſchmalen, weißen Hand; bis eines Tages ein ſchwerer, breiter Ehering ſein Nachbar wurde, und die Hand feſter und ſtärber ward, wie es ſich für die Hand einer ehrſamen Bürgersfrau ſchickt.„„ So gingen lange Jahre hin; als die Bürgersfrau alt und krank wurde, gab ſie den Ring an ihren Sohn und ſagte:„Dieſer Ring iſt mir von einem großen Glück geblieben; ſo geb ich ihn Dir und bitte Dich: bewahr' ihn gut und ſchenk ihn einmal dem Menſchen, der Dir das Liebſte auf der Welt iſt.“ Der Junge aber nahm den Ring, legte ihn in eine Lade und vergaß bald ſeiner. Da lag nun der Riung, ein wenig verblaßt und wegmüde; er dachte an alles, was er erlebt hatte: an Sonnen⸗ und Mondenſchein, die über ihn hingeleuchtet hatten, an die ſchmalen Mädchenfinger, die breiten Frauenhände, an ſtarke Männerhände, die ihn getwagen; dachte an Spiele, an Feſte und an Kriege und dachte auch an ſeine Jugend in der Lade des Goldſchmieds und an die vielen Ringe, die ſeine Nachbarn waren, und die er alle ſpäter in der Welt getroffen hatte Manchmal dachte er auch an ſeine Zukunft und wartete, was noch kommen werde. Sein Beſitzer aber wurde inzwiſchen ein mürriſcher, einſamer Menſch, der älter und älter ward und keinen gefunden hatte, der ihm das Liebſte auf der Welt geweſen wäre. Doch eines Tages erwachte, wie er dem Spiel eines kleinen blonden Buben zuſah, etwas Warmes in dem alten Mann. Da ſuchte er den Ring unter dem alten Gerümpel hervor, putzte ihn behutſam ab u. lächelte ſo froh, daß es wie ein Widerſchein des Goldglanzes über ſein finſteres Geſicht leuchtete. Und als er den kleinen Buben wiederſah, zog er den Ring aus der Taſche und ſteckte ihn an den Mittelfinger des kleinen Händchens. Der alte Mann aber ſagte:„Bewahre den Ring gut, kleiner Blondkopf, hörſt Du? Und wenn Du einmal groß biſt; vergiß das nicht!“ wurde größer und Und eines Tages * unwesen fast überall ch auch nach dem Rriege anhalten wird. Der werdden, namentlich wäre es auch sehr zu Win⸗ ExXOHt sei es nur teilweise möglich gewesen, Schnitten 9 Der Bericht spricht den Wunsch aus, daß die wert. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Verband der Vereine Kredit- reform e.., Leipzig. Der uns vorliegende Jahresbericht des Verbandes der Vereine Nreditreform in Leipzig über das 35. Geschäftsſahr 1915-10 gibt zunächst eine Schiſderung der allgemeinen Wärtschaftslage, im der besonders die bewunderungswerte An⸗ passungsfähigkeit der deutschen Volles- Wäirtschalt hervorgehoben wird. Es keißt darin Uu..:„Die Einstellung auf die Kriegswirtschaft isk inzwischen auf weitere Gebiete ausgedelmt wWorden, und innerhalb dieses Rahmens geht das gSsamte deutsche Wirtschaftsleben seinen sicheren Gang. Das verdanken wir nicht nur der gesun- den Orundlage unserer wirtschaftlichen Verhält- nisse, die natürlich eine unenſbchrliche Voraus⸗ Setzung bildet, sondern vor allem auch der prak- tischen geistigen Arbeit, die von der deutschen Organisationskunst, sowie von der hochentwiichel- ten deutschen Wissenschaft und Technik geleistet Worden ist, worüber mit fRecht in der Regierungs- Genleschrift gesagt wird:„Unter dem Zwange der von unseren Gegnern versuchten Einschhiegung htt die hochentwiekelte Technik und Wissenschaft auch auf dem Nahrungsmittelgebiete gerade in den- jenigen Zweigen, in denen am ersten ein Mangel zu besorgen war, rechitzeitig wirksame Ersatz- mittel entdeckt und eriunden. Es sind für manche Trüüher vemachlässigte Naturprodukte Werte nach- gewiesen, die zu einer dauernden Bereicherung der deutschen Volkswirtschaft führen werden.“ Es ist gelungen, die deutsche Volkswirtschaft im großen und ganzen aufrechit zu erhalten und etwa der Friedensproduktion zu erreichen. Manche Gewerbegweige, namentlich die, welche tür Heeresbedarf arbeiten— und es ist gliicklicher- Weise gelungen, fast alle Betriebe, die sonst zum Stilliegen gezwungen wären, darauf einzustellen — Sind außerordentlich lebhaft beschäftigt und haben glänzende Gewinne erzielt. Das ergibt sich auch aus dem Abschliissen der Aktienge- sellschaf ten, welche durchweg die Verteilung höherer Dividenden als im Vorjahlre gestatten, vro man allerdings auch vielfach mit Rücksicht auf die damals weniger als heute geklärte Lage lediglich aus Vorsicht manchen Dividendenabstrich vorge nonumen hatte. Die günstige Entwicklung unserer Volkswirtschaft wird auch bestätigt durch dis Statistie über die Lage des deutschen Arbeits- marktes. Aehnlich liegen die Verhältnisse im Eis en- bahn-Güterverkehr, wo nach Ablaut von 12 Kriegsmouafen der Rückgang im Juli 1915 nur noch 3,4 Proz.(gegen 58 Proz.) betrug. Ja die Einnahmen der preußisch-hessischen Staaiseisetr- bahnen übertrafſen im juli 1915 die des gleichen Monats im Voxſahre, also die des letzten Friedeng- monats um 2,80 Prozent“ 5 Ueber den Geld. und Kreditverkehr wird ausgeführt, daß der Geldmarkt durch die im Fortschreiten begriffene Liquidität fast aller ge- schäftlichen Unternehmungen vorteithaft beeinflugt Wurde. Durch den Verkauf alter Lagerbesfande Wurden die darauf festgelegten Mittel frei. Die Erzeugnisse und Rohstoffe anden raschen Absatz, uncl zwar in der Regel Zug um Zug. wodurch der Geldumlauf beschleunigt und die Verwendungs-⸗ möglichkeit der Mittel erhöht wurde. Auch durch dievVerringerung der ſrüher imAusfuhrhandel fest. gelegten Mittel sowie durch die Stockumg in der Vergrößerung und Vermehrung der gewerblichen Prodduktionsaulagen(on Ausnahmen natürlich ab- gesehen) sind erhebliche Mittel frei geworden. Dasselbe gelte von zahlreichen Gewinnen, die es den Inhabern vieler Gewerbebetriebe nicht nun gestatteten, alle Schulden zu bezahlen, sondern da- rüber hinaus auch neue erhebliche Bank guthaben anzusammem. Auch die Landwrirt- schait habe mit gutem Nutzen gearbeitet, und schlieglich sei die ahl der sonstigen Personen, welelle den Krieg erhebliche Mehreinnahmen ge⸗ bracht hat, leineswegs gering. An Stelle der früheren zahlreicher Privat- Kreckitnehmer ist das Reich getreten, dem in Form der in das Berichtsfahr fallenden 3. und 4. Kriegsanleihe Kreclite von nahezu 23 Milliarden Mar zur Verfügung gestellt worden sind. Das ist Zweifellos ein unwiderlegliches Zeichen ge- Waltiger finanzieller Kratft und Leistungsfahigleeif unck eines unerschiütterrten Vertratens in Deuisch- I5 lands Zukumft. In einer weniger glücklichen Lage hinsichflich der Kapital- und Kredlitbeschaffung befinde sich leider der stãdtische Grundbesitz, der nicht nur mit erheblichen Ausfällem und Mehrausgaben Zzu rechnen hat, dem vielmehm als Folge der vom Feich bei den Friegsanleihen eingeschlagenen Zinspolitik die Beschaffung von Immobiliarteredit noch schwieriger gemacht worden sei, als schon vordem. Iim Kleinhandel sei das Borg- dem System der Bar Zzahluug gewichen, ein Fortschritt, der hoffent- bargeldlose Zahlungsverkehr habe in geschäftlichen Kreisen weitere Fortschritte ge- macht, könnte aber noch viel weiter alisgedehnt schen, daß sich die Behörden beispielsweise bei der Auszahlung von Gehältern und bei sonstigen Gelegenheiten dieser imsere allgemeine Finanzlage stärkenden Eimrichtung mehr bedienten. Natlirxlich seien bei den lange Dauer des Krie- ges Sförungen umermeidlich. Namentlich dem sich lohnenden Ersatz für seine normale Bettti- glung zu verschaſſen. Auchi vielen anderen Er- Werbszweigen sei die frühere Wirksambeit be⸗ oden immöglich gemacht worden. Hinalis mre Geltung behalten War Verhältnisse auch den berechtigten Wünschen der Geschäftswelt Rechnung getragen werdle. Allgemeine Zustimmung dürkten auch die folgen- gden Ausführungen finden;„Von grögter Wichtig⸗ keit für die gesunde Weiterentwicklung. unserer Wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse ist eine Wärtschaftliche Untersfützung der Erwerbskreise, welche durch den Krieg in eine unverschuldete VNotlage geraten sind, Ssow-ẽ²äꝗöe der nach Friedensschlug zurückkehremden Wirtschaftlich geschädigten Kriegsteilneh- mer. Den oline eigenes Verschulden durch den Krieg Geschäctigten misse die Niiclckehr in ge- ordnete wirtschaftliche Erwerbsverhältnisse schon aus allgemeinen volkswirtschaftlichen Gründen nach Möglichlkeit erleichtert werden. Den heim-⸗ kehrenden Kriegern müssen loimende Arbeits⸗ oder Verdienstmöglichkeiten aber auch Kredite Zu vorteilhaften Bedingungen gewährt werden. Da es ausgeschlossen ist. daß die privaten Geld- geber einschlieglich der Banken in dem Umfange und bis an die Grenze Mittel zur Verfügung stellen werden, wie erforderlich wäre, um den Bedlirf- nissen eine ausreichende Hilfe zu gewähren, ist es nötig, daß der Staa t noch in größgerem Umfange Mittel zur Verfügung stellt, als es jetzt schon teil- weise geschieht. Vor allen Dingen muß diesen Kreditsuchenden die erfolgreiche Bewerbung da- durch erleichtert werden, daß weniger Sicherheiten und Bütgschaften gefordert werden, als bisher. Der Staat und die Gemeinden dürſen in soſchen Fällen nicht mehn das Bestreben haben, das Risiko vollständig abzuwäkzen. In diesem Sinne muß auch der Staat durch Uebernahme eines Teils des Risikos beispielsweise die Kriegskredlitbanken oder ähnliche Institute in den Stand setzen, in der Gewährung von Darlehen weitergehendes Ent- gegenlconnnen zu zeigen, als es ihnen bisher mög- Beh wrar.“ Maßnahmen gegen d. Bürsenspekulation. Der B..-A. bezeichnet die Zunahme der Aktien- Spekkulation an der Börse, vor der wWir wiederholt gewarnt haben, jetzt als so besorgniserregend, daß es micht Wundernehmen könne, wenn Erwägungen wegen eines energischen Eingreifens schweben. Als eine in dieser Richtung zu treſfende Maß- nalune komme unter anderm in erster Linie eine außzerordentlich schanfe Erhöhung der Umsatzsteuer für Aktien in Frage. Diese Bestimmung würde für die Dauer des Krieges in Kxaft treten. Frankfurter Effektenbörsse. Frankkurt a.., 2 Juni.(Priv-Telegr.) Die Nachricht von der großen Seeschlacht Unserer Hochseeflotille wurde voll und ganz ge- Würcligt, vermochte aber auf die Stimmung des Die. Spekulation beschäftigte sich mit der Meldung von einer Erhöhung der Umsatzsteuer fürAktien, welche für die Dauer des Krieges Zzur Ausführung gelangen sollen. Im Anschluß an ddiese Nachricht war Bald nach Eröffnung die ge- Sarnteflaltungschw-˖ach, wenn auch vorüber⸗ gehend sich vereinzelte Kursbesserungen einstell- Ften. Unsere Montanindustrie kam nicht zur Hal- tung, vielmehr trat starke Erinneruingslust in eim- zelnen Papierem ein. Bochumer, Phönix-Bergbau, drückt. Kriegswerte erluhren ebenfalls Kitrsein bußen. Automohilaktien gaben nacht; besonders Daimler-Motogen. Chemische Werte preishaltend. Elektrowerte schwächten sich ab. Die Kursge- Winne einzelner Lederfabriken gingen wieder ver- loren. Adler und Oppenheimer Würde angeboten. Bankaktien und Schiffahrtswerte sind wenig in Mitleidenschaft gezogen, gaben aber im Kurs ebenfalls etwas nach. Inländische Fonds gut be- haliptet. Privatciskont%½ Prozent. Gegen Schluß trat vereinzelt wieder Befestigung ein. Das Ge- Schäft blieb aber ruhig. Regere Nachfrage bestand Aür Schantungbahnen und Lombarden. Auf den übrigen Gebieten sind die Umsätze beschefden. Berliner Efektenbörse. Berlin, 2. Juni. Devisenmarkt.) gung am Schiftahrts- und Elektromarkt. Auf den eruiedrigten Stand trat dann ziemlich behauptete Tendenz ein. Doch hielt das Angebot in mäßgigem Umang an, sodaß die Kurse später allmählig ab- bröckelten. Die direkkt getrofſene Jagesspekulation Wunsch werde von jedem Ein- die Antimdigung natlüirlich sehr ver-2 pft. Die Grofbanten und Baniciers scheinen Verſgehrs keinen Eindruck zu gewinnen. Lorfelk 4 Moat. o. Gelsenkirchen und Caro Hegenscheidt Wwaren ge- gedehnt werden. 3% Portugiesen 5% Russen v. 1908 4½0% Russ en v. 1909 Stimmung an der Londoner Fondsbörse. M. 3 753 445(. V. M. 2715 01), woraus eine Divicende von 15(11) Prozent beantragt Wird. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der am 14. Juli in München stattfindenden Hauphersammlung vor⸗ Alfred Schott und Alexander Schneider erledigten Jedenfalls sieht man in Börsenkreisen mit Span- nung der weiteren Entwicklung entgegen. Der Rentenmarkt zeigte bei stillem Geschäft ein unverändertes Aussehen. Newyorker Effektenbörse. Ne wyork, I. Juni. Bei ruhigem Geschäft setzte die Börse mit leicht abgeschwächten Kursen ein, konnte sich aber bald nach den ersten Um- satzen entschieden beſestigen. Namentlich Arlage- Werte waren gerfagt, von denen in erster Linie Kohlenbahnen und Mexican-Petroleum bevorzugt Waren. Zeitweilig war die Lendemz etwas matter und die meisten Werte büßten die anfanglichen Gewinne teilweise wieder ein. Nachmittags War die Haltung erneut fest, wobei sich das Interesse hauptsächlich den weniger bekannten Stahll werten und der Internationalen Merltatitile Marine& Co. zuwandte. Der Schlußverbhehr war sehr ſest und der Aktienumsatz beirug 360 00 Stück AEWVeRx, 1. Junl.(bevlsenmarkt) 7 81. Fiae——.— geld auf 24 Stunden(Durohsohnittsrate).5⁰.5⁰ den lstztes Darleteß. 275⁵ Slohtwechsel Berlls 5 78.12½ Siohtwechsel Pars eD Weohsel auf London(850 Tage):.72.75.72.75 Wechsel auf London(Cabſe Transfers)...78.50.78.50 ee„„„%„ 68.3½% 68.75 Hew-Vork, 1. Junl.(Bondsmarkt). 3 3 Atoh. Top. Santa F& St. Louls 8. F. 5 Bd. 60— 60— 4% oonv. Sonds 105.— 105½ South. Paolflo oonv, Balt. Chio 4½% Bas. 96½ 98.— 41929 N/8 Bonds. 88½ 88 Ohes. Ohio 4½ B6. 34¼ 385½¼ Unlonf a9..4% Büs. 98% 98½% North. Pab. 3 Bds. 86½ 74½ 4% Unlon Stat. N. Pab.Pr.Llen 48d8. 92½ 92%[At.1925 oonv. Bonds 111— 11 St. Louls and St. United States Steel Franzo. pr. 4Bds. 80— 74— Gorp. 5% Sonds 70% 108% REWVORR, 1. Junl.(Aktlenmarkt). — 1. Atok. Top. St. Fö o. 105¼ 105% Rorthern Paolflo o. 114% 113½ do. pref.. 100% 100% Baltimore and Ohlo 91% 91— Canada Paelflo 177½ 178%¾ Ches.& Ohlo o 62½ 62½ Ohlo.MIlw, St. Paul o. 98— benver& Rio Gr. 13— d0. pref. Pennsylvanla 50 57%½ 57½ Beading 50 9 101% 100% Ohloage Rook ls- land Faolf. Rallw. 20¼ Southern Paoiflo, 88— Soutk. Rallw. oom. 23%¼ South. Rallw. pref. 664½ Unlon Paolflo o.. 138½ 139/ Unlon Paolfio pref. 82¾ 82/ Wabash pref. n. Akt. 50 West Haryland oom 32% Amerio. Can oom. 58 Ho. do. pref. 119— Amerlo. Looom. o. 72— Amer.SmeltKRef.o. 98½ do. Sagar Ref. o. 110% Anao. Copp. Min. o. 83%½ 384½ Bethlehem Steel, 445— 445— Central Leatber 53¼ 34— Consolldated das 138½ 137½ Seneral Elsotr.., 170½ 171½ Nexle. Pefroteum 107—— Natlonal Leak, 67— 67— Unlt.Stat. Steels.— 66 Unit.Stat. Steels pr. 117/ 117— Utah Sopper com. 30% 38% Erle Ist pref. Erle Znd pref. Great Rorth. pref. 122— Gr. Morth. Ore Cert. 39— 39¾ Illinoſs Oentr. oom. 103½ interborgh.[ trop.— 6o. Cons. 00. 175/ do. Beteop, pr. 76— Kansas Olty and Soutbern 28½% 24 1290 *5— 45.— 45.— u0. prei. Tehlgd Valley 50 f Loulsv. u. Nashe Mlss, Cans. Tex, o. 4 10 do. do. pr. 10% Misseurl Paclflo. 8¹¹⁸ Nat. Ballw. of Mez. 26 72/ ewVork Centr. o. 105%8 105% d0. Ont& West o, 28/ 27% Virgin, Car. Chem. o. 42 128/% 125— Searsfoebuok oom. 165%— Aktlenzumsatz 560 000(340 000) Verlängerung des New- korker Bank⸗ Kredits zur Stätzang des Sterlingkurses. WIB. NeWOrk, 2. Juni.(Nichtamtlich.) Das am 20. Juni ablaufende Abtkommen ſiber den von den Londoner Banken hier Zzur Aufrechterhaltung des Wechselkurses im Dezeniber 1915 aufgenom- menen Kredit von 50 Millionen Dollar soll, wie belkannt gegeben wWird, auf 1 Jahn auf Grundlage einer 5 PpTOE. Verzinsung aus- Londoner Efflektenbörse, Lonpon, 1. Junl. 11* 1. 31. 57./ J Pennsylvania 60.— 60.% —Southern Faciflo, 102./ 103.½ 52.— Unlon Paolfſo 144.¼ 143.1½ 3 69.5% 87.5% 2½ Engl. Konsols. 50% Argentinſer 4% grasillaner 4% Japan. v. 1899 4* Chartered 11½ De Beers deferred 10.% Lena goldflelds.%½ Bandmines.½ Prlvatdlskont Sliber 0 Balſlmore and Ohlo 85. Oanadlan Paclflo 7 Natlonal Ralway o Nexldoo Bankausgang: 216000 Pfd. Sterling. Schwämme). Georg Du-Bois und Haus Schneider, Direlctor der Setzen. Farbwerke vorm. Meister, Lacius& Brüning,. Höchst m. M. Frankfurt a.., 2. Jumi.(Priv.-Telegr) Die Angabe eines Züricher Blattes, worach die Farbwerke vorm. Meister, Lucius& Brüming, Höchst à.., über den Erwerb der Fabrikanlagen der Automobilgesellschaft„Vulan“ bei Zürich Verhandeft, werden von der Direktion der Gesell- schaft als unzutreffend bezeicimet. Hüstener Gewerkschaft, Husten. r. Düsseldorf 2. Juni.(Priv.-Tel.) In der heute abgeschlossenen Generahersammlung war ein Aktienkapital von M. 5 670 000 vertreten. Die Versammlung beschloß einstimmig die er⸗ schmelzung mit der Gelsenkirchener Bergwerk-.-G. Nach dem Vertrag sind diie Vermögenswerte von Hüsten mit rund M. 7 198 000 angenommen, die Verpflichtungen dagegen mit M. 343 000, sodaß ein Ueberschuß von Mark 3750 000 verbleibt, für welchen der Gegenwert in Alctien von Geksenleirchen gegeben wird. Oegenüber den Bemängelungen von Akfionziren, daß dtie Nennwerte zu niedrig seien, zumal Hüsten auf deer jetzigen guten besomcere Vor- teile erzielt, Bemerkt die Verwaltung, daß sie nachi eingehender Prüfung umsomehr zu der Ammahme der Verschmeungsbedingungen gekommen seien, weil nach dem Kriege sicher ein Rückschlag er- wartet werden misse. Die Abhängigkeit der Hüstener Geselschaft vom Nofrstoffarkt wind dann erneut zutage treten. sodaß sich die Altfio- näre für die Friedenszeiten leine übermiifigen Hoffnungen machen ditrfen. Die Lage Solcller Werbe, die keine eigenen Rohstoffe besitzen, wWende nach dem Kriege eine noch schwierigere werdien, als bisher. Was speziell den Weißblech⸗ markt anbetrifft, 30 sei durch die beclettenclen Betriebserweiterumgen der letzten jahre eine außerordentliche Ueberprodukfion hierin entstan- den, die sich nach dem Kriege in einer staren Preisknappheit bemerkbar mache. Die Anträge einstimmig genehmigt. Warenverkebr mid dem Ausland. Ueber die Anmeldung für die Statistik des Warenverkehrs niit dem Auslande scheinen immer noch Zweifel zu bestehen. Um eine genaue Ustt vollständige Ausfüflung der Ausbühr-Anmeicke⸗ Scheine zu erreichen und zur Herbeifüührung eines einheitlichen Verfahrens hat das Kaiserl. Stati⸗ stische Amt die zu beobachtenden Bestimmingen Zusammengestellt. Den am Ausfuhrhandel betei- ligten Firmen stehit das Schreiben auf der Hanctels Kammer zun Einsicht zur Verftigung und würd ant Wunsch auch zugesandt.(Mitgeteilt von der Handlelskammer für den Kreis Mannheim) Nicht Schwellen, sendern Schwawm⸗ mmsfuhrverbot. aus dem Haa g berichtigend gemelddet wird, han⸗ delte es sich bei dem am 30. Mai veröffentlicirten holländischen Ausfulrverbot dicht um Schwellen, sondem um Schmämmeę(Bade- Warenmärkte. Berliner Produatenmarkt. Berlin, 2 Juni. Fnühmarkt.(n Waren⸗ handel ermittelte Preise.) Spebspreumehl M. 30, Runkelrüben M. 4, Heidekraut(erd- und wWurzel- krei) M. 1,50—1,60, beschlagrahmefreie Weizen⸗ 61½%J kleie M. 68.—70 pro 100 dg, Roggentcleie M. 69 Bis 70, Spespreu M. 10. Berlin, 2. Juni. Getneidemarkt oline „Notiz. Im Warenverkehr hat sich Über den Feler- „ lag nichts gendert Das Geschäft ist still, die Preise kaum verändert. Nachfrage zeigte sich flir London, I. lunl.(W...) Wechsel auf Amsterdam 3 Ite. 2 255 8 11.70.—, Kurz 11.50.—, Weofsel auf Parle 3 Mte. 28.69, Kur: getrocknete Zuckerrübenschnitzel, Nurlrelrüben 25.16— Weohsel auf eterebürg kurz 158.%½ unck für, gemahlenes Heictelcraut; auch Maismehl Im CGeschältsjahr 1915=16 belrug der Reingewiun uschlagen, die durch das Ableben der Herren Fercndenen nieint destreiten zu nnen er für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Auszahlungen für: 2. 175 Nach dem Börsenbericht der„Morning Posf Geld Brie Geld Brief vom 26. Mai wirkte Greys Rede im Unterhause als Seamd der aumwollsaaten. Newyork.17%.19½.17 5 195% Dämpfer Auf das mühige Friedensgerede der Washington, U Jumi. Der Durchschnitts- Hiolland: 22350 224. 22350 224. eteten lage. Nicht nur Mar der Marttton wweral Stand zur Ba um 0 Tle beteug Ende Mak Ffs aänemark 101.25 161.75 161.25 161.75 ruhiger, sondern es war auch ein allgemeiner, Frozent. Schweden 161.25 161.75 161.25 161.75 wenn auch durchaus nicht weilgeliender Rückgang Ohlengoer Waremmarkt Norwegen 161.50 162.— 161.50 162.— in den Kursen zu verzeichnen. 15 omoaad, 1. Junl. Schweiz? 102.87% 103.12%¼½ 103.— 103.25 1 Welt 1018. Oest.Ungarn 69.75 69.88 609.70 609.80 VVUk!!. wemen iu 10g%, 104.% LSobselbe:„ Rumänien 86.25 80.75 86.12½ 86.62 Nach den litteilungen des norwegischen stali- a, icee ie eee, dee Bulgarien 78.75 79.75 78 50 79.50 72stischen Ants stellte sich die GoldgewWia-ale 1 980 87 2 115˙ J26 f20% 8 5 5 5 1 2 chmalz: Berlin 2. Iuni. Die Freude der Börsenbe- 1915 rnaß 55 1918, 1914 und lter unt 46.— 1 18˙ 2252 sucher über den deutschem Seesieg war einiger- 1915 1914 1913 scheelnezut maßen beeinträchtigt mit häuslichen Sorgen, mit 1000 Pid. 15 1 15990 90 000 zult 24.12 2280 ddenen sicl! die Börse abzulinden hatte. Nach Zei- Ttansvaal 37976 34635 30 378 Sehdeins:“ 235 tungsmeldungen sollen zur Eindämmung, trotz Fhodesia 3235370 3540 1787 ee.40.40 aller Warnung wieder zu üppig ins Kraut ge⸗ B 1 7 5 Schossener Börsenspelailation der Handel in 8 8 1205 105 55 1 Warenmarket. e ee eeee ene eeeee een en aeee e,,, ß e ercen deit Bamcen es en ui dies be lero i e, 1250 Kamten Kriegskonjunkturwerte, deren Umsatz Kanadlaa⁊ 3175 3185 3243 No. 1 Kortzern 124.— 125.1½ per jun 1251 durch steuerliche Maßnahmen, wie Erhöhung des Zentralamerika 700 60⁰ 115 100 8 118%½[ bper 11 1256 28 Schlußschelnstempeis erschwert werden soll. Diese Europa(einschl. Sibirien) 6 112J 6852 Ka is loko 76.½% 79.— per September 1256 1272 anscheinend zutreſſende Ankündigung bewirkete] ſhierin Rußland unver⸗.495.508 485.500 2 4555 1257 natürliel einen Tendenzumschwüng, in ändert 3350% 3350%— ee, 125 de anf rivate Spekulation sich benzihte, Britisch Indien„„ konuon 19.— 19.— Kafte ond, Jſk, 90½ 9. dem die anfangs p Spe 5 4 1 dden Besitz abzustogen. Die Abschwächungen Japan und China 28305 2220 2211 i ee e 75 75 Waren am erlieblichsten bel den in der letzlen Leit Süd Amerika. 250 270 26110/ Sonsten 3000 4000 Septende, 89 2% am meisten in die Höhe gefriebenen betannten Australien.3873 9132 10 606 ee e 389 Montam-Riistunigs- und chemischen Kassaindustrie- Holzverkoklungsindustrie..,—̃̃—— Werten. Weniger bedeutend war die Kursbewe⸗ Houstanz. Verantwortlich⸗ Für den allgemeinen Teil: Cheftedakteur Dr. Fritzæ Goldeubaum für den Handlelsteil: Dr. Adolf Agthe; Druck und Verlag der Dt. H. Ilaas schen Buehdencleref,. NM Deutschen Gold- und Silben Scheideanstalt, zu be, WIB Berlin, 2. Juni.(Nichtamtlich) Wie in unübertroffener Auswah! für Herren und Knahen fur jede auch stärkste Figur fertig vorrätig. Weitsichtiger, frühzeitiger Einkauf ermöglicht mir höehste Lelstungsfähigkelt! bflster-Saccos, Sommerioppen Wasch-Nuaüge, Blusen Hosen, Sport- u. boden-Hnaüge rslchhaltig sortiertes Lager. 07 E 1, 14, Planken. Sonntag von 11—7 Uhr oſten. Seneral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.— atf) Unterricht Heugkasperſteigetung. Das nach behördlicher Alle Sprachen. Berlitz, O 6, 3. Teleph. 1474. 0 Aupreng diesmal vor⸗ zugsweiſe für Steigerer aus dem Bezirk Weinheim reſervierte Heugras vom Hemsbacher Schloßgut von 165 ha wird verſteigert am Dienstag, 6. Juni, 925 Gegründet 1857 Hof-Kalligraphen Gander's Aehreib-. Mandelrure. 2881 moldid Tages⸗ und Abendkurse in sämilichen kaufm. Fächern. 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