—7ꝙ52——ãͤ——ß— an der Yſer nördlich von Arras und bei Alt⸗ gelang es ihnen bei einem ſtarken An⸗ Damtoind and dem Fort Fuß zu faſſen,! Mart 1. 70 monatfich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..82 im Dierteljahr. Einzel⸗Rummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklane,eile ain Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mittagblatt morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Läglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) „Amtliches verkündigungsblatt Beilagen: ocgentl Ciefdructbeilage: 28 der Stadt Mannbeim und Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Amgebung Zwelgſchriftlettung in Berlin, N W. 40, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Uummer Celephon ⸗Amt Hanſa 397.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2017 ⁊uòwigshaſen a. Ah. für den Amtsbezirk lannheim; Beilage für Literatur und Wiſſen „Das Weltgeſchehen im Bilde“; 9 55 85 ſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Kundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm-⸗ATbreſſe: „SGeneralanzeiger Maungeim⸗ Fernſprech⸗Nummern: Oberleitung, Buchhaltung und Jeitſchriften⸗Abteilung 14⁴9 Schriftleitung 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung Tiefdruck⸗Abteilung 7080 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Nr. 260. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 5. Juni. (TB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Engländer ſchritten geſtern Abend erueut gegen die von ihuen verlorenen Stel⸗ lungen füdöſtlich von Dpern zum Angriff, der im Artilleriefener zuſammenbrach. Ebeuſo ſcheiterte ein nach Gasvorbereitung unternommener ſchwacher franzöſiſcher Augriff bei Prunay in der Champagne. Auf dem weſtlichen Ufer der Maas bekämpfte unſere Artillerie mit gutem Ergeb⸗ nis feindliche Batterien und Schanzanlagen. Franzöfiſche Artillerie, die weſtlich der Straße Haucourt—Esnes gegen unſere Grä⸗ ben vorzukommen verſuchte, wurde zurückge⸗ ſchlagen. Auf dem rechten Maasufer dauert der er⸗ bitterte Kampf zwiſchen dem Cail⸗ lettewalde und Damlonp in unver⸗ minderter Heftigkeit an. Der Feind verſuchte uns die in den letzten Tagen errun⸗ genen Erfolge durch den Einſatz von Jufan⸗ teriemaſſen ſtreitig zu machen. Die größten Anſtrengungen macht der Geg⸗ ner im Chapitrewald, auf dem Fuminrücken (ſüdöſtlich vom Dorfe Vaux) und in der Gegend ſüdweſtlich davon. Alle franzö⸗ ſiſchen Gegenangriffe ſind reſtlos unter den ſchwerſten Verluſten abge⸗ wieſen. Deutſche Erkundungsabteilungen drangen kirch in die feindlichen Stellungen ein. Sie brachten 30 Franzoſen, 8 Belgier und 35 Eng⸗ länder unverwundet an Gefangenen ein. Ein Minenwerfer iſt erbeutet. Im Luftkampf wurde über dem Marre⸗ rücken, über Cumieres und Fort Souvpille je ein franzöſiſches Flugzeug zum Abſturz ge⸗ kacht. Oeſtlicher und Balkankriegsſchauplatz. Nichts Neues. 5 Die Kämpfe unſerer Flieger im Monat Mai waren erfolgreich. Feindliche Verluſte: Im Luftkampf 36 Flugzeuge; durch Abſchuß; von der Erde 9 Flugzeuge; durch unfreiwilliges Landen hinter unſerer Linie 2 Flugzeuge, im Ganzen 47 Flugzeuge. Eigene Verluſte: Im Luftkampf 11 Flugzeuge; durch Nicht⸗ rückkehr 5 Flugzeuge; im Ganzen 16 Flug⸗ zeuge. 5 Oberſte Heeresleitung. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 5. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Sonntag Nachmittag. Auf dem rechten Ufer der Maas mach⸗ ten die Deutſchen geſtern gegen Ende des Tages mehrere Verſuche, das Fort Vaux von Südweſten zu umzingeln. Gegen 8 Uhr beiderſeitige Artillerietätigkeit während des [griff wurde durch unſere Maſchinengewehre 5. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Nach⸗ „Wilbelmshaven 5. Juni.(We. Mannh eim, Montag, 5. Juni 1916. (Abendblatt). aber ein ſofortiger Gegenangriff warf ſie gleich wieger vollſtändig zurück. Ein zweiter deutſcher Angriff auf derſelben Stelle ſcheiterte im Feuer unſerer Artillerie. In der Gegend weſtlich vom Gehöft Thieunnont wur⸗ den die Kämpfe in der Nacht mit Granaten fortgeſetzt. Auf dem linken Maasufer und auf der übrigen Front mäßige Tätigkeit der bei⸗ derſeitigen Artillerien. Paris, 5. Juni.(WTB. Nichtamtlich) Amtlicher Bericht vom Sonntag Abend. In den Argonnen wurde eine feindliche Unter⸗ nehmung gegen einen unſerer kleinen Poſten bei Courtes Chalſſees zurückgeſchlagen. Auf dem linken Maasufer ſtieg die Tages in der Gegend der Höhe 304. Ein Angriff, von deſſen Vorbereitungen in den deutſchen Gräben wir Kenntnis erhielten, wurde durch unſer Sperrfeuer unterbunden. Auf dem rechten Maasufer ſetzte der Feind die Beſchießung unſerer Stellungen in den Gegenden von Vaux, Damloup mit be⸗ hange des Gehöhes von Fentin im Nord⸗ weſten des Forts angeſetzter deutſcher An⸗ angehalten. Das Feuer unſerer ſchweren Artillerie beſchädigte drei deutſche Bat⸗ terien im Walde von Caurieres ſchwer. Unſere Kanonen nahmen feindliche Anſamm⸗ lungen im Cailettewalde unter Feuer und zer⸗ ſtreuten ſie. Flugdienſt. Gegen Mittag ſchleuderte eine Gruppe deutſcher Flieger mehrere Bomben auf Toul; es wurden 6 Perſonen getötet und etwa 10 verwundet; der Sachſchaden iſt unbedeutend. Es wurde kein militäriſches Gebäude getroffen. Das Ver⸗ folgungsgeſchwader von Toul ſtieg ſofort auf und verfolgte die deutſchen Flieger kräftig. Einer von dieſen wurde in unſeren Linien bei Lanzey(12 Kilom. nördlich Toul) abgeſchoſſen. Zwei andere mußten, von den Maſchinen⸗ gewehren getroffen in den deutſchen Linien abſteigen. Belgiſcher Bericht. Lebhafte gegen⸗ ſeibige Artillerietätigkeit entwickelte ſich in der Gegend von Dixmuiden. Gewöhnliche Be⸗ ſchießung an verſchiedenen anderen Punkten der belgiſchen Front. *** e Von der ſchweizeriſchen Grenze, richten melden von der franzöſiſchen Grenze: Auf der franzöſiſchen Front im Sundgau kämpfen zur Zeit weder ſchwarze Truppen, noch Hindus oder Ruſſen. Die einzigen nicht franzöſiſchen Truppen im Territorium Bel⸗ forts find engliſche Sanitätsmannſchaften. Ne Schlacht vor den Shagerrak. Die Beiſetzung der Gefallenen. Nöchbenntlich.) Geſtern Nachmittag fand auf dem Militärfriedhof in Gegenwart der Prin, zeſſin Heinrich, zahlreicher Offiziere, Vertreter der Behörden und einer großen Menſchenmenge die feierliche Beifetzung der in der Seeſchlacht vor dem Skagerak Gefal⸗ lenen ſtatt. Din Pfarrer beider Konfeſſionen hielten Anſprachen. Am Schluß der Feier wurden drei Salven abgegeben. Glückwunſch des Königs von Württemberg. Stuttgart 5. Juni.(WiB. Nichtannt⸗ griff in den Vorgraben der Schlucht zwiſchen ſonderer Heftigkeit gegen das Fort Vaux fort. Von den del Emm gegen 3 Uhr nachmittags gegen die der erbitterte Kampf zwiſchen Caillettewald und damloup. der König auf die Nachricht von dem von umſerer Flotte vor dem Skagerak errungenen Sieg ein herzliches Glückwunſch⸗ telegramm an den Kaiſer abgeſandt. Bericht eines Geretteten. Köln, 5. Jumi.(Priv- Tel.) Die„Köln. Volkszeitung“ meldet aus dem Haag: Mit den Geretteten der„Elbing“ wurde, wie gemeldet, in Pmuiden auch der Arzt des engliſchen Tor⸗ pedojägers„Tipperary“, Blurton, gelandet. Er erzählte, daß es etwa nachts zwiſchen 2 und 3 Uhr war, als der Torpedojäger plötzlich durch einen Schuß getroffen wurde. Die„Tipperary⸗ war inmitten im Getöſe der Schlacht. Was eigentlich um ſie herum vorging, wußte Doktor Blurton nicht zu ſagen. Es war ein großes Durcheinander um ihn her. Links, vechts, vor ihm, hinter ihm, überall ſchleuderten die Kano⸗ nen Bomben, bis auf einmal auch ſein Schiff getroffen wurde. Es wurde ſchleunigſt ein Boot ausgeſetzt, in dem ſich einige retteten; doch Blurton befand ſich nicht unter jenen. Er ent⸗ kleidete ſich teilweiſe und ſpraug i f den Leuten der„Tipperary“ ſind die mei⸗ ickſal erreicht habe von dem Rettungsboot der Elbing“ aufgenom⸗ men worden wäre. Es heißt, daß von Be⸗ ſu der„Tipperary“ 80 Mann ertrunken Die Wirkung auf die neutralen. m. Köln, 5. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Zeitung meldet aus Stockholm: Stock⸗ holms Dagblad militäriſcher Mitarbeiter ſchreibt: Die größte Bedeutung der Schlacht liegt vielleicht im Schaden, den das An⸗ ſehen Englands ſowohl innerhalb wie außerhalb des Landes erlitten haben muß. Dieſe denkwürdige Schlacht hat gezeigt, daß die engliſche Flotte in der deutſchen einen ge⸗ fährlicheren und ebenbürtigeren Gegner hat als man auf verſchiedenen Sei⸗ ten und beſonders in England bis jetzt glau⸗ ben wollte. Die unüberwindliche Flotte. „Pittsburg Gazette⸗Times“ ſchreibt nach „Daily Erpreß“ vom 30. Mai:„England ſchuf ein Mittel zur Verhinderung von Seeſchlach⸗ ten— nämlich ſeine Flotte.“ Freudenkundgebungen. Die Ortsgruppe Köln des Alldeut⸗ ſchen Verbandes hat an den Großadmi⸗ ral v. Tirpitz folgendes Telegranm gerichtet: In der Siegesfreude 14 5 den Erfolg der ge⸗ waltigen Seeſchlacht, in welcher das deutſche Volk dem Frechen Frevelmute Albions heim⸗ zahlte für känge erduldete lügneriſche Verhetz⸗ ungen und Gemeinheiten, für ſich überhäufende Völkerrechtsverhrechen und die von der britiſchen Marine begangenen Morde an unſern herrlichen U⸗Boot⸗Mannſchaften, ſagen wir Eurer Exzel⸗ lenz, dem zielbewußten Erbauer unſerer Flotte, ohne deſſen jahrzehntelange Arbeit der Tag nicht möglich geweſen wäre, aus tieſſtem Herzen unſern heißen Dank. In Bismarck, Hin⸗ deuburg und Tirpfitz verehrt das deutſche Volk ſeine Retter aus klieſſter Not. Sie werden ihm immer ſein das hehre Ideal deut⸗ ſchen Mannesmutes und weiſer Fürſorge. Auch der Nationalliberale Verein und der Verein der nationallibera⸗ len e 75 01 80 umn großen Saal des Gürzenich den großen Seeſieg bom 31. Mai durch eine vaterlündiſche Feier ſeſtlich begangen. Der Vorſitzende des National⸗ liberalen Vereins feierte in markigen Worten die Bedeutung des Seeſieges und ſprach Wort⸗ „uns im Kriege, daß in ihr Die Feſtrede hielt Profeſſon Dr. ald ge e Much er te vor allenn der organiſatoriſchen Fühigkeiten des Großadmirals von es verſtandent habe, den Reichstag für ſeine Flottenpläne gewinnen. Er könne zwar nicht ſagen, ob dieſer Sieg uns dem Frieden näher bringe, aber neben dem geſchlagenen Rußlamd, Frankreich und Ita⸗ lien ſtehe jetzt auch das geſchlagene England, und ſo habe uns der Seeſieg un ſerm Frieden, dem deutſchen Fric⸗ den, näher gebvacht. Der Vorſitzende verlas noch drei Huldigungs⸗Telegramme, an den Kat⸗ ſer, den Großadmiral von Tirpitz und den Vize⸗ admiral Scheer. Der Deutſche Handekstag richtete an den Staatsſekretär des Reichsmarineamts folgen⸗ des Telegranam: 5 Mit Jubel begrüßen wir den glänzenden Sieg der deutſchen Flotte. Für ihren kräftigen Aus⸗ bau ſind wir als Vertreter von Deutſchlands In⸗ duſtrie und Handel im Frieden eingetreten, als mächtigen Schutz für unſere Seeintereſſen haben wir ſie im Frieden geſchätzt. Nun freuen wi wihet as Jeutfder Geiſt and dentſce Ahrt, eu 1 t und deutſche eeſhafſen haben, daß unſere Seehelden größten Flotte der Erde eine ſo ſchwere Ni lage bereiteten. Glückauf zu weiteren Erfolgen! Kaempf, Soetbeer. Der U⸗Boothrieg. und Julia Park, 16 Offiziere und 0 Mann gelandet habe. Ferner brachte ein derer Dampfer die Beſatzung des engli Dampfers Southgard. ämtli Dampfer ſind von deutſchen Un verſenkt worden. London, 5. Juni. Dampfer Marterſo(3607 Tonnen) am 2 Mai verſenkt worden iſt. Der türkiſche Tagesbericht Konſtantinopel, 4. Juni.(W B. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Hau quartiers. An der Jrakfront keine V ünderung. Kaukaſusfront. Auf dem rech Flügel nichts Neues, außer Zuſammenſtöf⸗ zmiſchen Erkundungsabteilungen. J Mitte warfen unſere Truppe der Ungunſt der Witterung den li FIlügel des Feindes durch wiede Borſtuß nach Oſten zurück. Sie befind ſich heute etwa 40 Kilometer öſtlich von d früheren Stellungen. Alle feindlichen ſuche, den Rückzug zu decken oder die wicht Stellungen in den Abſchnitten, die der hatte, wieder zu nehmen, ſcheiterten unſeren Bajonettangriffen unter ſchweren luſten für den Feind. Geſtern machte in einem Kampf 50 feindliche Soldaten fangenen, darunter ein Offizier und 2 Maſchinengewehre ſowie eine Meng⸗ barer Waffen und verſchiedenes P Material. ö Auf dem linken Flügel Scharmütz Erkundungsabteilungen. Bei einem Uebei auf eine feindliche Erkundungs⸗ lich.) Wie der Staatsanzeiger vernimmt, hat des Dankes an den Großadmiral von Tirpitz. nichteten wir einen Teil davon und m den Reſt zu Gefangenen. 2. Seite. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblath Wontag, den 5. Inirte 1971. taſchungen auf dem Balkan? Numünien Konzentriert ſein Heer 1 5 Rußland. Von der i Grenze, 5. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Nach⸗ richten melden aus Petersburg: Die„Nowoje Wremja“ berichtet telegraphiſch von der ru⸗ mäniſchen Grenze, daß Rumäuien ſeine geſamte Truppeumacht gegen die ruſſiſche Grenze konzentriert hat. Die bulgariſche Grenze wurde von rumäniſchen Truppen vollſtän⸗ dig entblößt. An der bulgariſchen Grenze ſtände nur noch eine ſchwache Sicherheits⸗ truppe. ** e. Von der ſchweiz. Grenze, 5. Juni. (Priv.⸗Tel. 3..) Die Basler Nachrichten mel⸗ den aus Petersburg: Dem„Rußkoje Slowo“ wird aus Kiew berichtet, daß gewaltige 1 1 für die ruſſiſche Ar⸗ tillerie am der ruſſiſchen Südfront eingetroffen ſind. Italien habe ebenfalls einige ſchwere Batterien an Rußland geliefert. Neue Drohungen gegen Griechenland Vor dem Ultimatum? e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Nach⸗ richten melden aus Paris: Miniſterpräſident Briand gab am Freitag in der Kommiſſion der Kammer für auswärtige Angelegenheiten Erklärungen über die diplomatiſche und mili⸗ täriſche Lage auf dem Balkan ab. Der Sit⸗ zungsbericht ſagt hierüber:„Frankreich hat in Athen wiſſen laſſen, daß die Haltung Griechen⸗ lands ſeit dem Vorſtoß der Bulgaren ihm nicht konform mit den Verſicherungen erſcheint, die Frankreich feiner Zeit erhalten hat. Wenn Griechenland ſeine gegenwärtige Haltung nicht aufgibt, müßte Frankreich zu äußerſt ernſten Maßnahmen ſchreiten.“ Dieſe Erklärung kommt einem franzöſiſchen Ultimatum an Griechenland gleich. Paris, 5. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die drohende Haltung der Pveſſe gegenüber Griechenland findet den öffentlichſten Ausdruck im Matin, wo es heißt:„Sku⸗ ludis ſoll hicht vergeſſen, daß ſeine wohlwol⸗ lende Neutralität nur eine magere Entſchä⸗ digung für die Pflichtvergeſfenheitgegenüber dem Vertrage mit Serbien ſei. der als Gegen⸗ leiſtung eine gewiſſe Anzahl freundſchafblicher. Verſprechungen ſeitens des Verbandes gegenüber ſtehe. Wenn in einem zwei⸗ ſeitigen Vertrag einer der beiden Ver⸗ trergsgegner vertragsbrüchig wird, werde der andere eo ipſo von der Leiſtung befreſt. Der Kronrat in Athen. Athen, 5. Juni.(Priv.⸗Tel..) Die Erklärung des Belagerungszuſtandes über das von Vierverbandstruppen cbeſetzte mazedoniſche Gebiet hat in Athen große Erregung hervorgerufen, die ſich auch in der Preſſe ſpie⸗ gelt. Die Erbitterung gegen den Vierverband iſt noch mehr geſtiegen. Man erwartet, daß heute oder morgen ein Krontat ſtattfindet, bei dem wichtige Beſchlüſſe gefſaßt werden dürften. * 1** Bern, 5. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) „Secolo“ meldet aus Athen: Die griechiſche Regierung wird wegen Verhängung des Belagerungszuſtandes über Salo⸗ niki Einſpruch erheben. Der telegraphiſche Verkehr zwiſchen Saloniki und Griechenland unter der Zenſur der Alliierten iſt wieder her⸗ geſtellt. Valong. Wien, 5. Juni.(Priv.⸗Tel..) Hie⸗ ſige Blätter laſſen ſich aus Mailand drahten, daß italieniſche Blätter, wie Ideg Nazionale, nicht ohne Beſorgnis auf die ſtei⸗ gende Kampfestätigkeit an der Vojuſſa hinweiſen und dabei der Be⸗ fürchtung Ausdruck geben, daß es auch bei Valona zu ernſten Ereigniſſen kommen könnte. Die öſterreichiſche Offenſive. Der italieniſche Bericht. NRom, 5. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Sonntag. Am Stilfſer⸗ joch bis zum Gardaſee Artillerietätigkeit und Unternehmungen kleiner Abteilungen. Im Lagarinatal beſchoſſen die feindlichen Batterien geſtern aus allen Kaltbern unſere Stellungen bis zum Paſubio hin; ſie wurden durch unſere Artillerie wirkſam bekämpft, die feindliche Truppen und Unterkünfte trafen. Auf der Front Pofina⸗Aſtach wurde die feind⸗ liche Infanterie, die am Abend des 2. Juni verſuchte, in Richtung Onaro, ſüdöſtlich Ar⸗ ſtero, vorzurücken, kräftig durch einen Gegen⸗ angriff zurückgeworfen. Während des geſtrigen Tages lebhafter Ar⸗ tilleriekampf. Am Nachmittag wurden ſehr große feindliche Maſſen, die zum Angriff auf unſere Stellungen zwiſchen dem Hügel xomo und dem Hügel von Pofina vor⸗ geworfen wurden, mit ſehr ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. Auf dem Plateau Sette Com⸗ muni dauerte der Kampf um den Beſitz des Monte Cengio mit Erfolg an. Auf der übri⸗ gen Front bis zur Brenta beiderſeitige Ar⸗ killerietätigeit. In Kärnten und am Ifonzo kein Er⸗ eigmis von Bedeutung. Unſere Artillerie ver⸗ Urſachte durch überraſchendes und wirkſames Feuer Verwirrung und Verlufte in den ſeind⸗ lichen Unterkünften Im Uebrigen iſt nichts von Bedeutung zu melden. Die italien. Regierung ſchweigt ſich aus. m. Köln, 5. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volkszeitung“ meldet aus der Schweiz: Nach der Nictehr Salandras von der Front wurde im Miniſterrat beſchloſſen, daß die Regierung bei der Kammereröffnung entgegen den früher gefaßten Beſchlüſſen keine Mittei⸗ lungen mehr über die militäriſche Lage machen ſoll, da man befürchtet, es Wune eine Debatte entſtehen, was venmieden werden utüſſe, ſo lange die Schlacht tobe. Nicht autsge⸗ ſchloſſen iſt, wie es heißt, daß die Regierung vielſeicht ſpäter das Bedſirfnis fühlt, jene Er⸗ klärungen zu geben, die heute unzeitgemäß wären. Die Kimpfe in Neſopotamien. „ Budapeſt, 5. Juni.(Priv.⸗Tel..) Einer Drahtmeldung des Eſti Uiſag aus Kon⸗ ſtantinopel zufolge, bat der Oberbefehlshaber der britiſchen Jrakarmee den Polizeichef von Kalkutta um die Entſendung von Polizei⸗ agenten, e werde, wo⸗ hin die wichtigen Pläme, Skizzen und Schriftſtücke der cl iſchen Heeresleitung aus dem Lager von Irak verſchanden. Dieſe vor einiger Zeit fortgekommenen Papiere ſind ſo wichtig, daß man es für angezeigt erachtete, Bewegungen des Heeres nicht auszuführen, weil man nicht feſtſtellen konnte, ob die ver⸗ ſchwundenen Papiere nicht etwa in Feindes⸗ hand gelangt Die Kriegsl lge am Schluß des Monats Mai. Berlin, 2. Juni 1916. Auf der Balkanhalbinſel hat ſich die Lage im Laufe des Mai nur wenig verändert. Die Vergewaltigung des neutralen griechiſchen Staates durch unſere Gegner, insbeſondere die Beſetzung Salonikis, der Vardargegend und der nördlichen Grenzgebiete des Landes durch franzöſiſche und engliſche Truppen dauert fort. Ihren linken Flügel haben dieſe Truppen bis über Vodena ausgedehnt und ſich mehreren befeſtigten Punkte des Landes, ohne tätlichen Widerſtand zu finden, bemäch⸗ tigt. Wiederholt iſt das Eintreffen von Ver⸗ ſtärkungen bei ihnen gemeldet worden. Na⸗ mentlich haben ſie einen Zuwachs durch die auf der Inſel Korfu reorganiſierten Ueberbleibſel der ſerbiſchen Armee in der angeblichen Stärke von 100 000 Mann erhalten,— freilich einen Zuwachs von ſehr zweifelhaftem Berte. Immerhin mögen die jetzt in Griechenland be⸗ findlichen Ententetruppen die mehrfach ange⸗ gebene Zahl von 350 000 Köpfen erreicht, vielleicht ſogar überſchritten haben. Ihnen gegenüber hält der Vierbund mit ſtarken Kräf⸗ ten die Gebiete von ganz Serbien, Mon⸗ tenegro und Albanien in ſeiner Macht, mit alleiniger Ausnahme des noch von italieniſchen Truppen behaupteten Gebietes von Valona und des ſtillſchweigend den Griechen über⸗ laſſenen, Nord⸗Epirus genannten ſüdlichſten Teiles von Albanjen. Längs der Grenze, die Griechenland von Mazedonien und Bulgarien trenmt, haben im Laufe des Mai zwiſchen den ſich dort nahe gegenüberſtehenden Vortruppen beider Partejen häufig Kanonaden und Plän⸗ keleten, jedoch keine ernſten Zuſammenſtöße ſtattgefunden. Eine Beachtung verdienende Aenderung der Lage an der Grenze iſt vor wenigen Tagen dadurch eingetreten, daß bul⸗ gariſche Truppen— wie es heißt, zur Siche⸗ rung der linken Flanke ihrer Verteidigungs⸗ ſtellung— die bisher von ihnen ſorgfältig gemiedene Grenze Griechenlands überſchritten und auf griechiſchem Boden die Eiſenbahn⸗ ſtation und Strumabrücke bei Demir Hiſſar ſowie die nördlich dieſer Stadt am linken Ufer der Struma liegenden Forts von Rupel in Be⸗ ſitz genommen haben. Ihre Befugnis hierzu elſteht völkerrechtlich außer Zweifel, nachdem Griechenland genötigt geweſen iſt, den Bruch ſeiner Neutralität durch die Ententemächte über ſich ergehen zu laſſen.— Rumänjien hält nach wie vor ſeine Neutralität aufrecht, ſein wirtſchaftlicher Verkehr mit den Entente⸗ mächten iſt wieder lebhafter geworden. Die ruſſiſchen Truppen, die vor längerer Zeit in beträchklicher Stärke an der rumäniſchen Grenze verſammelt worden waren, ſind größ⸗ tenteils von dort fortgezogen. In Meſopotamien iſt am 27. April d. J. die ſeit längerer Zeit erwartete Entſchei⸗ dung durch die an dieſem Tag bedingungslos erfolgte Kapitulation von Kut el Amara ge⸗ E Die noch ewa 101 0⁰ Mann ſtarke eng⸗ liſche Beſatzung iſt in Gefangenſchaft abgeführk worden. Das engliſche Erſatzkorps iſt jedoch, ſoweit die Nachrichten reichen, ſeitdem in den Stellungen, die es zur Zeit der Kapitulation unweit Kut el Amara innehatte, ten gelaſſen. Die Gründe hierfür ſind nicht bekannt. Von Perſien, das öſtlich an Meſo⸗ potamien grenzt, bofindet ſich der nördliche Teil jetzt faſt ganz in der Gewalt der Ruſſon. Eine ſchwache Streifpartei der letzteren, die von dorther nach Meſopotamien übergetreten war, iſt von den Türken mühelos abgewieſen worden. Ernſtere Unternehmungen, etwa in der Richtung auf Bagdad, ſcheinen von jener Seite nicht zu befürchten zu ſein, weil die ruſ⸗ ſiſchen Kräfte in Perſien hierfür ſchwerlich ausreichen, auch das Grenzgebiet für ſtärkere Truppen nahezu urüberſchreitbar iſt. Die von dem kaukaſiſch⸗ armeni⸗ ſchen Kriegsſchauplatz in der Regel mit erheblicher Verſpätung aus beiden La⸗ gern zu uns gelangenden Nachrichten ſind ſo lückenhaft und widerſpruchsvoll, daß es nicht möglich ift, daraus ein zuverläſſiges Bild von der dortigen Kriegslage, ſelbſt nur in ihron Hauptzügen, zu gewinnen. Mit allem Vor⸗ behalt kann man aus den bis vor kurzem oin⸗ gegangenen Nachrichten etwa Folgendes ent⸗ nehmen. Die Ruſſen ſind nach der Einnahme von Erzerum(16. Februar d..) trotz des zu⸗ nächſt nur ſchwachen Widerſtandes der Tür⸗ ken in den drei Hauptrichtungen Trapezunt, Erzingan und Muſch⸗Bitlis nur langſam und nicht weit vorwärts gekommen. Trapezunt haben ſie am 17. April erreicht und mit Hilfe ihrer Schwarz⸗Meer⸗Flotte eingenommen, be⸗ ſitzen es noch, ſind über nur um ein Geringes darüber hinausgeſchritten. Die für ſie wich⸗ lige Verbindungsſtraße Trapezunt—Erzerum iſt ihnen durch die im Tale des Tſchorok mit gutem Erfolge operferenden Türken noch ver⸗ ſperrt. In der Hauptrichtung Erzingan ſind ſie, etwa halbwegs von Erzerum, auf die Gegenoffenſive einer ſtarken, inzwiſchen angeſammelten türkiſchen Truppenmacht ge⸗ ſtoßen. Die Kämpfe ſind dort längere Zeit auf kurzer Strecke ohne entſcheidenden Erfolg für eine oder die andere Partei hin⸗ und her⸗ gegangen. Heute iſt jedoch aus Konſtantinopel die erfreuliche Nachricht eingetroffen, daß die zwiſchen Erzingan und Erzerum operierende türkiſche Armee durch einen am 30. Mai in der Gegend von Mamachatun(65 Km. öſtlich Erzingon, 85 Km. weſtlich Erzerum) in 30 Km. breiter Front durchgeführter Angriff die gegenüberſtehenden Ruſſen zum Rückzug ge⸗ zwungen hat. Muſch und Bitlis ſind von dent linken Flügel der Ruſſen erreicht, die von dort mitTeilkräften weſt⸗ u. ſüdwärts weiter um ſich gegriffen haben. Wie weit ſie dabei gekommen ſind, iſt nicht bekannt, doch kann es nicht ſehr weit ſein. Die Verbindung zwiſchen Konſtan⸗ tinopel und Bagdad iſt jedenfalls ungeſtört. In allen Richtungen werden die Ruſſen nicht nur durch tapferen Widerſtand der Türken, ſondern auch durch ſehr große Schwierigkeiten der natürlichen Beſchaffenhejt des Landes, der Verkehrswege, der Ernährung ſowie des Nach⸗ ſchubes von Menſchen und Kriegsmaterial in ihren Unternehmungen beſchränkt. In Aegypften endlich fühlen ſich die Eng⸗ länder 1980 wie vor unſicher. Dem Gefecht, das am 22 öſt Suszkanal⸗ 8, zwiſchen engliſchen und türkiſchen Trippen ſtattgefunden hat, iſt zwar bisher kein weiterer Angriff von außen gefolgt. Aber das iſt keine Gewähr für die Zukunft. Und da ein nicht unbedenklicher Aufſtand im Su⸗ dan ausgebrochen iſt, auch im Pharaonenlande 5 eine 9880 Gährung bemerkbar macht, Karl Ernſt Knodt. Zu ſeinem 60. Geburtstage am 6. Juni 1916. Von Wilhelm Bergdolt, Mannheim. Das lyriſche Gedicht, das Lied, iſt der reinſte Ausdruck deutſcher Seelenlultur. Die deutſchen Lieder entſpringen ſilberrein dem Geiſte unſerer Dichter, wie heilige Quellen in deutſchen Wäl⸗ dern. Aus tiefem Dunkel, weihevoller Einſam⸗ keit fließen ſie uns her. Und unſere Dichter bringen uns gleich Prieſtern in goldenen, über⸗ vollen Schalen den Geiſtestrank. Einer aus dieſem Gelübdeloſen und doch durch Geiſt verbundnen Prieſterorden iſt Karl Ernſt Knodt. Unter rauſchenden Büumen und hell⸗ ſprndelnden Quellen wandelt er in ſelbſterwähl⸗ ter Einſamkeit. Er ſingt das Lied von der Sehnſucht nach der Heimat, das Lied vom Lebenstraum, vom Leiden und vom Tod. Er iſt ein Diener Gottes und ein Diener ſeiner Kunſt. 6. Juni 1916 wird Karl Ernſt Knodt 60 Jahre alt und aus Anlaß ſeines Geburts⸗ tages follen dieſe Zeilen weiteren Kreiſen von ihm Kunde vermitteln. Im Pfarrhanfe des Dorfes Eppelsheim, nahe bei Alzey, wurde der Dichter im Jahre 1856 geboren. Er ſtudierte, wie ſeine vier Brüder, Theologie und hatte ſein Studium 1878 in Straßburg beeudet. Von 1880—1882 lebte er als Diakonus in Gernsheim Alnn hein. Und daun begaren er ſein ſtilles Leben im heſſiſchen Odenwald als Pfarrer von Oberklingen. Nach zweiundzwanzig langen Jahren gab er ſein Amt auf und verließ ſein gekebtes Dorf. Seit 1904 bringt er Tage in Bensheim an der Bergſtraße zu. Sein Lebensgang iſt nicht ſehr werhſelvoll; das Schickſal trieb ihn nicht in grauſamen Stürmen von einer Höhe zur andern, und von einer Diefe in die andere. Nein! Sein Leben war ein ſtiller, ſehnſuchts Zvoller Gang nach einem Berge, einer Höhe, von woher ihm göttlicher Geiſt und überirdiſches Licht ſtrahlte. Wie ſein äußeres Leben, ſo auch ſein inneres, ſein Dichterwerk. In allen ſeinen Giedichten klingt ein inniger, ſich immer gleicher Ton. Beſchaulichkeit, Erlöſtſein lebt in ſeinen Gedichten. Nur in Erinnerung denkt er an Stürme, an wildes, frohes oder wehes Leben. Aber fein Erlöſtſein ſteigert ſich nicht zum vollendeten Nirwana, ſondern es wird tätige Liebe und Erlöfung für andere. Und hierin liegt das Chriſtentum Knodt's. Er iſt evangeliſcher Pfaarrer, aber das hat ihn nicht gehindert, ſich ſelbſt zu einem reinen, dogmen⸗ loſen, von Konfeſſtonsſtreit gänzlich ungetrübten Chriſten zu entwickeln. Mit Recht ſagt einer ſeiner Kritiker, Richard Knies:„Es verbindet ihn eine wahlverwandte Seite mit dem Heiligen von Aſſiſi.“ Niemand wird Knodt in ſeinen Werken beſonders ausgeprägt als evangeliſchen Pfarrer erkennen, aber den Pfarrer wird man ihm vielſach anmerken. Denn für Knodt iſt der Glaube das letzte, höchſte Geſchenk für den Men⸗ ſchen. Sein—— iſt kein Rächer und Zorniger, ſonbern der Liebe, alltägliche Vater. Das Lben aber iſt ein Wegſuchen, Uutherkrren, ein Beten zum ewigen, höheren Leben. Knodt hat in ganz eigener, tiefer Weiſe einen ganzen Liederkreis vom Tode geſungen. Tod„das tolle Wort“ verſchmäht er. Freund Hem iſt ihm der Hüter jeuer Pforten, die uns in 55 Tem⸗ pel einlaſſen. Sein Pfarrertum gibt ihm dieſes einzigdaſtehende, tieſe Todverſtehen und dieſe Todfreudigkeit. Der Pfarrer zeigt ſich bei ihm noch in ſeiner Gedanklichkeit und Wahrhaftigkeit. Hein leerer Wortſchwall, kein Reimſpiel, ſondern kluges, klares Denken bilden Grundzüge ſeiner Schöpfungen. Seine Lieder kennen keine Hand⸗ lung, keine gewöhnliche Handlung. Knodt ſingt uns nur von dem Wandeln einer Seele. Sein Dichten iſt ein Denken und Verſtehen von innen heraus. Alles iſt tiefes Erleben, weihevolles Einleben in ſeine Welt, aber nirgends wildes Ausleben. Die unwandelbare Zuverſicht auf das Eßigkeitsleben und die ernſte Gedanklichkeit, die kſefe Klarheit und ſtete Wahrheit ſind feine ſtarken, guten Merkmale. Aber Karl Ernſt Knodt iſt weit mehr Menſch und Künſtler, als Pfarrer. Nur in ſeinem äußeren Gewand, in ſeiner Haltung, iſt er der alleinige Pfarrer, und manche kennen feinen Beruf wohl einzig daher, weil er Waldpfarrer heißt. Dieſer Dichter iſt vielmehr ein ſehn⸗ ſuchtsvoller Menſch und ernſter Künſtler. Sein Menſchentum iſt ein reines, freies, Fündeloſes und chriſtliches. Es iſt das Menſchentum im Gegenſatz zum„Tiergeberden“. Als Menſch ſingt er von allem, was unſer Herz bewegt. Beſonders tanige Lieder hat ihm die Liebe ein⸗ gegeben. Er wird nicht müde, von ihrer ſtillen Glut zu ſingen, wie von einem Licht ien leiſen Nächten, das aus 8 Fernen und vort gold⸗ nen Sternen kommt. t Reinheit und ewiger Feenien ſucht er die Seele der Frau— Nicht ihreun Leib! Erlöſende Liebe ſchenkt ihm Kraft zum Lebenskampf. Und die fjauchzende Liebe ſ ein Nied voller Lebensbrand. Von Jugend 5 den roten Juniroſen ſingen ſeine Verſe. Er ſelbſt iſt voller Andacht in Liehe; zu ihm ſelbſt kam der leiſe Geigenlon, in ſeine eigenen Augen fiel der Blick aller Sehnſucht. So hat er ſelbſt das Glück erlebt und ſiugt es in vielen ſeiner Lieder und ſo kann er für uns alle empfinden, was„Deutſche Liebeslieder“ ſind. Leiſe ſind die Liebeslieder, die aus deutſchem Geiſt erklingen, — wie du ſie im Dorf von Mädchen abends hörſt am Brunnen ſingen; wie du ſie von deiner Mutter hörteſt ſchon beim Kinderwiegen, und wie ſie als Wanderweiſen durch die Sommerwälder fliegen. Soll ich dir die Seele ſagen, die dem deutſchen Liede eigen, das unſterblich iſt, wie dieſes Deutſche Liebe iſt ſaſt— Und für ſich ſagt er: „Liebgeweiht— todgeweiht—“ Lieben iſt— fich— Schenken an ein andres Leben, ein— ſich— Einverſenken und ein— ganz ſich— Geben; iſt ein— langſam Sterben dint geliebten üft— um Höchſtes werben, iſt— um Tiefſtes leiden. Ebenſo gerne, ſo zart und ſo feinfühlig, wie von lieben Seelen, ſingt er vont teinem Aufent⸗ unangefoch⸗ 2 Montag, den 5. Fumi 1916. 8. Seite. 1 penmacht zu ſpotten, mit der die Engländer dort ihre Herrſchaft zu ſichern für nötig er⸗ achten.(Schluß folgt.) v. Blume, General d. Inf. z. D. Die Friedensbemühungen. Bulgariſche Anſichten. Sofig, 4. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) „Echo de Bulgarie“ erblickt in den militäriſchen Operationen der letzten Wochen, ſowie in den verſchiedenen Erklärungen, welche in den keieg · enden Ländern ſowie in Amerika gemache würden, ein ſicheres Anzeichen für eine Entwickelung im Sinne des Friedens. Das Blatt ſchreibt: 5 Die Eutente verlor ihr Spiel durch die Macht ihrer Gegner und ihre eigene Unfähig⸗ 5 keit. Andererſeits gaben die Sieger im Bewußt⸗ ſein ihrer Kraft den Wunſch kund, den Kampf einzuſtellen. Den Beweis für eine Entwicklung im Sinue des Friedens erblickt das Blatt darin, zaß Grey im Verlaufe von vierzehn Tagen ge⸗ wungen war, ſeine che zu mäßigen und hdeute nicht mehr die Vernichtung Deutſchlands ſordert, ſondern nur das Zugeſtändnis, daß die Enteute nicht beſiegt ſei. Infolgedeſſen biſligt das Katt den Friedensbeſtrebungen Wilſons ernſt⸗ ſafte Ausſichten auf Erfolg zu und erwartet, daß die Ententevölker von ihren Leitern die An⸗ tahme des Verſönungsangebots verlangen wer⸗ zen, da dieſe ſie uicht zum Siege führen konn⸗ en. In demſelben Sinne ſprechen ſich„Mir“ und„Dnevnik“ aus.„Voeni Isveſtia“ betont, daß die von Wilſon aufgeſtellten Bedingungen detreffend die Unabhängigkeit der kleinen Staa⸗ zen, die Selbſtbeſtimmung der Nationen, die Freiheit der Meere und die Sicherung des Frie⸗ ſens ſtereotype Formeln ſind, welche auch von zer Entente benutzt werden, daß ſie aber ſehr berſchieden aufgeſaßt werden können und ihrer Durchführung große Schwierigkeiten entgegen⸗ tehen.„Voeni Jsveſtia“ ſchreibt: Wilſon weiß, daß Deutſchland und ſeine Verbünzeten ſich zicht endloſen Verhandlungen auf 5 internationalen Kongreſſen aus⸗ ſetzen können. Richtig iſt, daß Amerika ſich der Bormundſchaft Englands nicht unterwerfen will, tber Wilſon untergrub durch ſeine ſcharfe Note an Deutſchland das Vertrauen der Mittelmächte und ſchuf ſelbſt Hinderniſſe für ſeine Vermitter⸗ kolle. Von ſeiner Initiative bis zum Frieden iſt aoch ein ſehr weiter Weg. Die Volbsernährung. Die Genvyſſenſchaftstagung der Badiſchen Bauernvereins⸗Organiſation, die geſtern in Freiburg i Br. tagte, hat zur Volksernährungsfrage folgende Entſchließung angenommen: 7 Die Aufſtellung eines Geſamtplanes zur Ver⸗ ſorgung von Bevölkerung und Heer mit den wich⸗ kigſten Lebensmitteln für das ganze nächſte Ernte⸗ jahr durch die zuſtändige Reichsbehörde iſt unbe⸗ dingt erforberlich; ferner ſind ſtrenge Maßuahmen zur Durchführung dieſes Planes geboten. Deutſchland iſt im Stande, auch während eines dritten Kriegsjahres Bevölkerung und Heer aus⸗ reichend zu ernähren, wenn die bisher beobachteten Mängel in der Organiſation der Verſorgung be⸗ ſeitigt werden. Es erſcheint notwendig, die bisherigen Grund⸗ im Sinne der Verordnung des Bundesrates vom 28. Juni 1915 für das nächſte Wirtſchaftsjahr bei⸗ zgubehalten, ſelbſt, wenn der Krieg im Laufe des⸗ — ſelben beendigt werde ſollte. BVeiter ſind in der Reſolution eine Reihe von Grundſätzen enthalten, welche die badiſchen Land⸗ wirte an die Regierung zur Uebermittelung an den Bundesrat für die Feſtſetzung von Höchſtprei⸗ ſen für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe ſtellen. Ferner wird verlangt, eine Erhöhung der Kopf⸗ gquote von Brot, Mehl und Fleiſch für die land⸗ wirtſchaftlichen Arbeiter während der Sommer⸗ monate, die Aufhebung des freien Kartoffelhandels und die Leitung des ganzen Kartoffelverkehrs durch eine Kartoffelſtelle, Aufhekung des Verbots der wäre es nicht berechtigt, über die große Trup⸗ ſtes, ſowie die Uebertragung des Viehhandels auf ſätze über den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl Seueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath die Kommunalverbände. Reue höchſtpreiſe für Ralbfleiſch. Man ſchreibt uns: Es iſt bereits kürzlich mitgeteilt, daß zur Hebung unſerer durch den Krieg beeinträchtigten Viehbeſtände die Reichsfleiſchſtelle trotz reichlicher Beſtände an Kälbern die Zahl der Kälberſchlachtungen auf die Hälfte herabgeſetzt hat. Dieſe Maßregel war erforderlich, um einmal die Milcherzeu⸗ gung durch Aufzucht von Milchkühen zu ſtei⸗ gern und anderſeits der Lebensmittelver⸗ ſorgung mehr Fleiſch zuzuführen. Der Zen⸗ tralbiehhandelsverband hat nunmehr noch eine weitere Maßregel zur Einſchränkung der Käl⸗ berſchlachtungen getroffen, er hat nämlich für das ganze Reichsgebiet einheitliche Stallpreiſe für Kälber feſtgeſetzt, die erheblich niedriger ſind als die früher von den Viehhandelsver⸗ bänden bezahlten. Bisher beſtand kein einheit⸗ licher Stallpreis für Kälber, und infolgedeſſen wurden von den einzelnen Viehhandelsverbän⸗ den verſchteden hohe Preiſe gezahlt. Die neuen Einheitspreiſe verfolgen nun den Zweck, den Verkauf von Kälbern zu Schlachtzwecken ein⸗ zuſchränken, ſie ſind deshalb ſo niedrig ange⸗ ſetzt, daß es für en Qüchber vorteilhafter iſt, ſeine Kälber aufzuziehen. Die neuen Höchſtpreiſe betragen für den Zentner 60 Mk. für Kälber bis zu 100 Pfund, 80 Mk. bis zu 150 Pfund, 100 Mk. bis zu 200 Pfund und darüber hinaus 120 Mk. Durch dieſe Preisfeſtſetzung iſt auch der Anreiz zur Aufzucht von Maſtkälbern beſeitigt, und zwar in der Abſicht, die Verwendung von Milch bei der Kälberzucht einzuſchränken. Von einer großen Zahl von Gemeinden ſind nun Höchſt⸗ ppeiſe für den Kleinhandel mit Kalbfleiſch feſt⸗ geſetzt, die nach den früheren von dem betref⸗ fenden Viehhandelsverbande gezahlten Stall⸗ preiſe für Kälber bemeſſen waren. Dieſe Stallpreiſe ſind aber bereits ſeit dem 1. dieſes Monats außer Geltung geſetzt, und an ihrer Stelle iſt der erheblich niedrigere einheitliche Stallpreis des Zoentralvieh⸗ handelsverbandes getreten. Aus dieſem Grunde müſſen die Gemeinden jetzt ſofort ihre Höchſtpreiſe für Kalbfleiſch nach dem neuen Stallpreis umgeſtalten, wobei es in manchen Orten zu einer nicht unerheblichen Herabe ſetzung kommen wird. Nus Staòt und Land. * Manaheim, den 5. Mai 1916. beeee Mit H dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet 99%%˙˙%˙˙ Grenadier Joſef Joſt, der im Dezember 1915 in der Champagne verwundet wurde und ſich 3. Zt. bei der Geneſungskompagnie in Schwet⸗ zingen befindet. Joſt iſt kaufmänniſcher Be⸗ amter der Firma Heinrich Lanz. 0** Sonſtige Auszeichnungen: Unteroffizier d. Reſ. Hans Karl Schweik⸗ kardt, Sohn des füheren Staats⸗ und Privat⸗ beamten Hans Schweickardt, ſetzigen Wirtes zum „Palmengarten“, B 2, 10, hier. Der Dekorierte trägt außerdem die ſächſ. ſilderne Verdienſt⸗ Medaille. Unteroffizier d. L. J. Georg Lamerdin, Glaſermeiſter von hier, bei einem Reſ.⸗Jnf.⸗ Regt. im Felde, wurde für Tapferkeit die badiſche ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. Musk. K. Steurer, Sohn des Lokomotiv⸗ Führers K. Steurer, Rheinparkſtr. 3, hat zum Eiſernen Kreuz die Württembg. ſilberne Ver⸗ ienſtmedaille erhalten für hervorragende Kalt⸗ geben. Nat hat ferner eine Org Perſonal⸗Veränderungen. Ernennungen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Befördert wurden: Zum Leutnanut vorläufig ohne Patent: Schlicke, Fähnrich im Inf.⸗Reg Nr. 114. Zu Leutnauts d. Reſ.: v. Neuenſtein Piehl(Raſtatt), Schmitt Gg. (Heidelberg), Vizefeldwebel im Inf.⸗Reg. Nr. 111, dieſes Regts. Zu Oberleutnants: Gutting, Leutn. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. Nr. 114(Karbsrußhe), jetzt im Regt.; Graßmann, Leutn. d. Reſ. d. Te⸗ legr.⸗Batls. Nr. 1(Mannheim), jetzt beim Funker⸗Kommdo. 106; Zeitz, Leutn. d. Reſ. d. Telegr.⸗Batl. Nr. 4(1 Bochum), jetzt im Fern⸗ ſprech⸗Doppelzug 56. Zu Hauptleuten: Fieſer, Ober⸗Leutn. d. Landw. a. D.(Freiburg), zuletzt Leutn. der Landw.⸗Feldart. 2 Aufgeb.(Freiburg), jetzt im Feldart.⸗Reg. Nr. 14; Reuter, Ober⸗Leutn. d. Landtw. d. D.(Karlsruhe), zuletzt der Landw.⸗ Inf. 1. Aufgeb.(Karlsruhe), jetzt beim Gefange⸗ nenlager Ingolſtadt. Angeſtellt: Böttlin, Mafor im Kom⸗ mando der Schutztruppen im Reichs⸗Kolonial⸗ Amt, aus dieſem ausgeſchieden und im Grenad.⸗ Regt. Nr. 110 angeſtellt. Den Charakter als Mafor hat erhalten: von Hartmann, Hauptmann d. Reſ. a. D. (4 5 5 der 5 5 2. Garde⸗Reg. 5. F. vrach), j zugetei DLandſt.⸗Junf.⸗ Erf.⸗Batl. Schwedt(3. 29.). 8 Der Charakter als Oberſtleutnant wurde verliehen: Graf von Bismarck, Major a.., zuletzt à la ſuſte d. 1. Garde⸗Drag. Regts., jetzt Batl.⸗Kommandeur im Landwehr⸗ Inf.-Reg. Nr. 111. 5 * Verkehrsnotiz. Der Perſonenzug Nr. 525 Ludwigshafen—Mainz wird vom 10. Juni ab Oppenheim beſchleunigt, um in Mainz den An⸗ ſchluß an den Perſonenzug 1675 nach Wiesbaden und damit an den Eilzug Nr. 251 Frankfurt a. Main—Wiesbaden-Köln zu erreichen. Der Perſonenzug 525 erhält folgenden Fuhrplan: Oppenheim ab.17 abends, Mainz Hbhf. An⸗ kunft.59 abends. * Zur Beſeitigung der Anſammlungen vor den Lebensmittelgeſchäften hat der Rat der Stadt Leipzig eine ebenſo einfache wie wirk⸗ ſame Anordnung getroffen. Der Verkäuſer not⸗ wendiger Lebensmittel iſt verpflichtet, nach Maßgabe ſeiner Vorräte Vorausbe ſtel⸗ lungen anzunehmen, den Beſtellern zur Be⸗ ſtätigung der Vorausbeſtellungen Beſtell⸗ marken mit fortlaufender Nummer auszu⸗ händigen und die Waren nach einer ſelbſt ſtimmten Ordnung abzugeben. Auf der Beſtell⸗ marke ſind die Firma des Geſchäftes ſowie die Zeit, in der die Waren abzuholen ſind, ange⸗ e Gegen die Beſtellmarke erhält der Ver⸗ käufer die Lebensmittelmarke des Käufers. Der niſation geſchaffen, bei der der Händler ſeine eingeſammelten Lebens⸗ mittelkarten abzugeben hat. Dieſe Stelle bän⸗ digt ihm dafür einen Bezugsſchein aus, der auf die Summe dieſer Lebensmittelmarken lau⸗ tet. Nur gegen dieſen Bezugsſchein bekommt der Händler von der Verteilu ngsſtelle die Waren, mit denen er den Beſtellungen ge⸗ nügen kann. Um leichtfertigen Beſtellungen vor⸗ zubeugen, hat der Käufer beim Empfang der Beſtellmarke auf dieſe eine kleine Anzahlung von 10 bis 20 Pfg. zu leiſten. Die Beſtellmarken ind mit laufenden Nummern verſehen. Syo ſieht man jetzt in den Schaufenſtern der be⸗ beiligten Leipziger Lebensmittelgeſchäfte Tafeln ſtehen, auf denen etwa zu leſen iſt: 1100:—8 Uhr, 101—200:—10 Uhr, 201=350: 10—41 Ichr. Die Käufermenge iſt alſo auf den größten Teil des Tages verteilt, und der Beſitzer einer Be⸗ ſtellkarte geſichert, daß er die von ihm beſtellten Waren bekommt, und wenn möglich auch in der von ihm beſtellten Menge. Die günſtigen Wir⸗ kungen dieſer Neuordnung ſind alsbald einge⸗ tveten. Seit ihrer Einführung haben die Käufer⸗ anſammlungen vor den Lebensmittelgeſchäften auſgehört. Die Neuordnung iſt bereits einge⸗ führt für Fleiſch und Kartoffeln, in die⸗ ſen Tagen wird ſie auch auf Butter und Mar⸗ Zur Obſtverwertung 1916. Mehr noch als in den beiden letzten Jahren iſt es dieſes Jahr nötig, die kommende Obſternte reſtlos auszu⸗ nützen, denn mehr noch als ſonſt wird uns dieſes Jahr das Obſt ein wertvolles Nahrungsmitte! werden müſſen. Eine beſondere Aufgabe er⸗ wächſt uns noch dadurch, daß wir unſere Ver⸗ wertungsmethoden dem Umſtand anpaſſen müſ⸗ ſen, daß die ſeither für die Obſtverwertung ver⸗ wendeten Zuckermengen uns dieſes Mal nicht zur Verfügung ſtehen. Es heißt alſo an Zucker ſparen und dennoch möglichſt große Mengen Obſt für die Winterzeit haltbar zu machen. Wie das zweckmäßig geſchehen kann, ſoll in den O bſt⸗ verwertungskurſen gelehrt und praktiſch gezeigt werden, die im Laufe dieſes Sommers in der Ackerbauſchule Hochburg bei Emmendingen abgehalten werden. Es ſind bei befriedigenden Anmeldungen 3 Kurſe vorgeſehen und zwar vom 17. bis mit 21. Juli für die Verwertung des Beerenobſtes, vom 21. bis 26. Auguſt für die Verarbeitung des Steinobſtes und vom 11. bis 16. September für die des Kernobſtes. Im letz⸗ ten Kurs wird insbeſondere das Dörren oder Trocknen des Obſtes gelehrt unvd gezeigt werden. Frauen und Männer werden zu den Kurſen auf genommen; Anmeldungen ſind baldigſt an den Vorſtand der Anſtalt einzureichen. * Geflügelzuchtkurſe. Der Landesverband der badiſchen Geflügelzuchtvereine und ⸗Züchter hält vom 15—17. Juni und vom 26.—28. Juni d. J. für Männer und Frauen ſowie Kriegsbeſchädigte zwei Geflüg elzuachtkur ſe ab. Der Unter⸗ richt erſtreckt ſich auf Belehrung über Zucht und Pflege Fütterung, Brut(natürliche) und Auf⸗ zucht, ſowie Verwertung der Geflügelerzeugniſſe. Die Kurſe ſind hauptſächlich für Anfänger der landw. Nutzgeflügelzucht beſtimmt. Sie finden unentgeltlich ſtatt. Anmeldungen hiezu müſſen bis längſtens 10. bezw. 20. Juni an den Ver⸗ bandsvorſtand Friedrich Graf in Achern einge⸗ reicht ſein. * Berichtigung. Wir berichteten im Mittags⸗ blatt von dem 70. Geburtstag zweier hervor⸗ ragender Badener. 4 anzulegen und ten ſowohl in& W rungsprämien für Züchter und Halter gute Re⸗ ſultate erzielen. In ländlichen Bezirken, wo ſich die Futterfrage leichter regolt, iſt 8 fahren, alle Schulkinder direkt zur Kaninchenh tunng aufzufordern— wie das mancherorts je geſchehen iſt— ſicher nachahmenswort, deun durch die wachſende Fleiſchknappheit wird das ſeinem Nährwert dem beſten Ochſenfleiſch naheſtehend Kaninchenfleiſch auf jedem Tiſch willkommen ſein. Polizeibericht bom 5. Juni. Unfälle. Im Hofe des Hauſes 8 2, 4 ſtieg am 2. ds. Mts., abends 8 Uhr, ein 10 Jahre altes Mädchen auf ein dort befindliches Glasdach, wobel letzteres durchhrach und das Mädchen aus einen Höhe von etwa 4 Meter herunterfiel. Es wurdes in bewußtloſem Zuſtande ins Allgemeine Kranke haus getragen, woſelbſt eine Gehirnerſchu terung feſtgeſtellt wurde.— Auf der Straße zwiſchen P und(7 6 ſchoß geſtern Abend ein 16 Jahre alter Taglöhner von hier Bleikügelchen aus einem Luftdruckgewehr. Hierbei wurde ein Jahre altes Mädchen in das Geſicht getrof⸗ fen, ſodaß ſie ins Thereſienhaus verbracht und dort verbunden werden mußte.— Beim Spielen im Hofraum Zehntſtraße Nr. 5 ſtürzte am 2. ds. Mts. ein 3 Jahre altes Mädchen mit einem Kin⸗ derwagen um und zog ſich dabei eine leichte Ge⸗ hirnerſchütterung zu. Das Kind wurde mittelſt Droſchke ins Allgem. Krankenhaus über⸗ führt, Fahrläſſige Körperverletzung. Vor Heinen Lieder weckte und daß ihm auf jedem Lichtſtrahl in den dunklen Zweigen ein Lied lag. Der Wald ward ein Geſang. Und mit dem Wald iſt die ganze Natur mit allen ihren Wun⸗ dern ſeinem Denken verwoben. Der Blüten⸗ baum erfreut ſein Herz und der ſüße Duft der Linden durchzieht ihn wehmütig. Monden⸗ ſchein iſt für ihn ein überſeelig Glänzen als öfſne aller Himmel ſich.„Wahre Wunder wirkt die Mondnacht.“.. Und dann„Auf den leiſen Wegen wandert meine Sehnſucht durch den Aether nach den überweißen Sternen. In all dieſer Naturſchönheit liegt ihm eine große Wahrhbeit. Sommer und Herbſt, Mittag und Abend, alles fließt zuſammen in einen ſehn⸗ ſuchtsvollen Ton. Wie das ſtille Läuten eines Kapellenglöckleins über einſame Felder hinzieht, ebenſo friedvoll und leisſingend weht über der Erde der göttliche Geiſt. Solche Empfindungen erwecken die Lieder Karl Ernſt Knodts. All ſein Erleben iſt Muſik ſeines Herzens. Dies erklärt auch daß viele ſeiner Gedichte von namhaften Komponiſten vertont wurden. Sein Kriegsgebet iſt allein viermal vertont und ſchon viele Male im Deutſchland geſungen worden. Der Münche⸗ ner Fritz Könnecke gibt zunt Jubiläum einen ganzen Band Knodt⸗Lieder heraus. Knodt ſelbſt macht auf ſeine Mikkünſtler ſtarken Ein⸗ druck und umgekehrt veranlaſſen ihn die großen Meiſter aller Künſte zum tieſen Miterleben. Wenn er manchmal ſo B.„ iſt er Hugo ud ſo idylliſch wie Im Kreiſe der Maler zeigt Thoma. Unter den Dichtern wirkt auf ihn die eherne Geſtalt Dantes und zieht ihn die Lebens⸗ feinheit Goethes an. Mit Storm findet er ſich als Gottſucher zuſammen und für Nietzſche hat er ein tiefes Verſtehen und Vergeben. Manch⸗ mal ähnelt er dem einſamen Hermaan Heſſe und dem Sonntagsſänger Guſtav Schüler. Aber am meiſten weſensverwandt iſt er dem innig⸗ deutſchen, wehmutstiefen Prinzen Schönaich⸗ Carolath. Mit Freuden fühlt er ſich mit allen Geiſtgrößen in einem ewigen Bunde und gleich Fritz Lienhard will auch er eifrig mithelfen, dem Reichskörper eine Reichsſeele zu ſchaffen. Seine wahren begeiſternden Züge find: Gemüts⸗ tieſe, Schlichtheit, Dankbarkeit und gütige Liebe. Alle, die ihn kennen, wiſſen, daß er ſelbſt ſeinen Spruch lebt:„Der Gipfel der Größe iſt Güte!“ Alle ſeine Eigenſchaften ſind begleitet von ſeiner Sehnſucht. Er ſagt:„Ich bin das Heimweh— das eine Heimat ſucht!“ Dieſe Stimmung zeigt er uns in ſeinem Gedicht:„Wir alle“ das ſeinem Buche„Ein Ton vom Tode und ein Lied vom Leben“ vorangeſtellt iſt. wir ſingen Eins an allen Tagen, unh dieſe Melodie wird mit uns heimwärts geben: das Lied vom Leid und von Entſagen. Wir wandeln * 2 und ſind nie daheim. — henden Heimweh⸗ i Wir alle die wir auf des Lebens Grund geſehn: Hausſchlachtungen längſtens bei Veginn des Herb⸗ blittigkeit und Geiſtesgegenwart vor dem Feinde.[garine ausgedehnt. dem Hauſe J 1, 11 wurde geſtern Nachmittag etwa 2222.bb ͤvVbTTTTTTTTTTTTT DDDDeerrrrr ree 777......c 22 ENrNre halt, dem deutſchen Wald. Er zelbſt ſagt; daßſer ebenſo große Bewunderung für Michelaugelo Das Heute tut uns weh. Das Geſtern ward uns] Durch ſeine Gedanklichfeit befleißigt er des Waldes großes Schweigen ihm ſeine vielen, und die italieniſchen Meiſter, wie für Hans fremd.dem Goethe'ſchen Wort nachzukommen:„ So träumen wir von einem Morgen. Indeſſen bleichen Tränen unſer Totenhemd, und erſt in ihm ſind wir geborgen. Im. enſatz zu einer großen Gruppe von Reimefn der Decadence iſt ihm die Kunſt heili⸗ er Gottesdienſt. In einem Briefe ſchreibt er: „Die Kunſt iſt etwas ſo Großes, ſo Heiliges, wie die Religion! Nur wenige ſind„Berufene“, noch wenigere„Auserwählte“.“ Er tat nach ſeinen Worten:„Gedichte ſchliezt man ins Pult, bis—! Ja bis vielleicht eines Tages der Drang zum Dichten zum Ueberdrang, zum Zwang wird, weil ſonſt die Bruſt die ſtumme Qual nicht erlragen könnte“. Er will kein Auch⸗Lyriker ſein. Er hielt ſtrenge Selbſtzucht. Lange, lange ſchwieg er. Und erſt in ſeinem vierzigſten Jahre kam ſein erſtes Buch„Aus meiner Waldecke“ auf den Markt. So iſt es klar, daß ſeine Gedichte reif ſind und durch ſein Streben nach Reinheit faſt nie unkünſtleriſch. Er ſagt uns ſeine riefe Auffaſſung vom Künſtler. — Des Künſtlers Hand.— Im Wort ſchläft eine ganze Welt Doch wie aus dem geſchlagnen Stein ein Funke fährt von goldner Pracht, ſo ſpringt mit blendenden Blitzesſchein, der plötzlich alles Land erhellt, Aus dem geſprochnen Wort mit Macht ein Feuerbrand, Und Welten werden wach, die nie gelebt, wenn a brt die ewgen Wunder heht Künftler— rede nicht!“ Und es macht uns groß Freude, daß ihm dieſes Wortſchaffen und Bi formen mitunter ſo einzigartig gelingt. Auf dem Friedhof. So ſtill die Luft, die kein Windhauch weckl; ſo tief die Gruft, die der Stein bedeckt; ſo fern die Zeit; ſo nah dein Geiſt—: Herz!l um dich kreiſt— ſchon Ewigkeit. Orakel. Als ich das Leben allein nicht ertrug, als ich die Gottheit um Gaben frug, kam mir auf Lüften das ſeltſame Wort, das ich nun hege als heiligſten Hort: „Alles iſt Gnade, auch einſame Pfade.“ er Licbe und doch ſtehn die goldnen ewig⸗ferne. des Künſtlers Hand. 7 ſeinen Liedern feinen 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 5. Juni 1916. 6 Uhr der 3 Jahre alte Sohn eines in J 4a, 3 wohnenden Taglöhners von einem bis jetzt noch unbekannten Täter durch einen Schuß in den Mund verletzt. Der verletzte Knabe wurde ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen. Schwäche anfall. Von Schiwäche befallen wurde am 3. ds. Mts., vormittag 10 Uhr, eine 22 Jahre alte Verkäuferin von hier vor dem Hauſe S 3, 12, wobei ſie bewußtlos zuſammenbrach. Sie wurde in ein benachbartes Haus verbracht, wo ſie ſich wieder erholte. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Fuhrmann von Ilsfeld, ein ſolcher von Eberbach, ein Taglöhner von Mainz und eine Fabrikarbei⸗ terin bon Karlsruhe, alle wegen Diebſtahls, ein Wirtsehepaar von hier wegengHehlerei, eine von der Staatsanwaltſchaft Straßburg zum Strafvollzug geſuchte Kellnerin von Dortmund und eine von der Bezirksanwaltſchaft Zürich wegen Betrugs ausgeſchriebene Kellnerin von Nürnberg. Apollotheater. Erſtaufführung des muſikaliſchen Schwankes „Die Schöne vom Strande“. Alte Theaterbeſucher werden bald heraus⸗ finden, daß„Die Schöne vom Strande“ von Blumenthal und Kadelburg eine Umarbei⸗ tung von„Hans Huckebein“ iſt. Da Victor Holländer der zugkräftigen Handlung eine reizende Muſik beigegeben hat, ſo iſt der Erfolg dieſes muſikaliſchen Schwankes von vornherein geſichert. Blumenthal und Kadelburg haben die üblichen Verwicklungen und Scherze in einer Weiſe gemiſcht, daß namentlich die Galerie manchmal zu förmlichen Lachexploſionen gereizt wird. Martin Hallerſtädt, dem ſeine überaus glückliche Ehe den Hang zum Bummeln nicht abgewöhnen lonnte, hat viel auszuſtehen, weil ſein reizendes Frauchen und die unvermeidlichen Schwiegerektern, die ja in ſolchen Situationen immer auf der Bildfläche erſcheinen müſſen, hinter ſeine Schliche kommen. Er gerät mit ſeinem nicht minder bummellüſternen Schwieger⸗ vater Waldemar Knauer— die Handlung ſpielt ſelbſtverſtändlich im Sündenbabel Berlin— ſogar in die Hände des Kraftathleten Tobias Krack, des Gatten der„Schönen vom Strande“, weil Hallerſtädt ſowohl wie ſein Freund Boris Mensky im zärtlichen Tete⸗z⸗Tete mii Frau Krack in Heringsdorfer Strandbildern im Kino zu ſehen ſind. Es kommt aber nicht, wie nach den turbulenten Szenen im zweiten Att angenommen werden mußte, zu Mord und Totſchlag, weil ſich ſchließlich herausſtellt, daß 5„Schöne vom Strande“ eine Filmangeſtellte ar. „Wir ſagten bereits, daß Vietor Holländer eine Muſik beigeſteuert hat, die die zugkräftige Handlung in der glücklichſten Weiſe ergänzt. Vor Allem hat der gewiegte Komponiſt nicht mit groben Effekten gearbeitet. Ein wirklicher Gaſſenhauer iſt nur Knauers Lied„Ottilie, denk ſtets an die Familie“. Im übrigen tragen die eingeſtreuten Duette uſw. ausgeſprochenen Operettencharakter im beſten Sinne. Beſonders bemerkenswert iſt das flotte Antrittslied Boris Menskys„Ich ſuch eine Frau“, und das unge⸗ mein melodiöſe und ſtimmungsxreiche Ringduett Wenn eine Frau auf Reiſen geht“ zwiſchen Mensky und Fritzi Wendel, der appetitlichen Nichte Knauers. Im zweiten Akt iſt das duftig⸗ zarte Blumenlied von beſonderer Schönheit. Die Erſtaufführung, die am Samstag im Rahmen einer Wohltätigkeitsvorſtellung bei nahezu ausverkauftem Hauſe ſtattfand, geſtaltete ſich zu einem vollen Erfolge, zu dem die vorzüg⸗ liche Wiedergabe des ungemein unterhaltenden Schwankes nicht wenig beitrug. Sämtliche Mit⸗ wirkenden waren ſichtlich mit Luſt und Liebe bei der Sache und ſuchten ſich in Spiel und Geſang gegenſeitig zu überbietien. Herr Virne⸗ burg gab den Pechvogel Hallerſtädt darſtelle⸗ riſch und geſanglich mit der gewohnten Hingabe. Frl. Teſſa war ihm vor allem in ihrer reizenden Weiblichkeit, die die Seitenſprünge ihres Gatten wirklich unverzeihlich erſcheinen ließ, eine gute Partnerin. Nicht minder erfolg⸗ reich war das zweite Paar, Herr Oberland⸗ Klotz als Boris Mensky und Frl. Esquero Als Fritzi Mendel. Während Herr Oberland⸗ Klotz mit ſeinem überaus flotten Spiel die Situation wieder in fouveräner Weiſe be⸗ herrſchte und dabei auch geſanglich ungemein gut abſchnitt, bot Frl. Esquero wieder in jeder Beziehung eine Muſterleiſtung. Ringduett und Blumenlied, dieſe beiden ganz eutzückenden Fächelchen, trugen ihr den Haupterfolg des Abends ein, der in erſter Linie auf die ſeltene Harmonie in Geſang und Spiel zurückzuführen ——rr:r: Kdß ⁰˙ iſt. Herr Stauber, der auch als Spielleiter an dem glücklichen Verlauf der Aufführung rühmlichen Anteil hatte, bewährte ſich in der Rolle des Schwiegervaters wieder als Grotesk⸗ komiker, während ſeine Gattin Mathilde durch Frl. Deray gut verkörpert wurde. Herr Weſtphal ſpielte den Kraftmenſchen Tobias Krack mit vieler Natürlichleit und Herr Kapell⸗ meiſter Raſch führte mit ſeiner wackeren Muſikerſchaar den Orcheſterteil mit Gewiſſen⸗ haftigkeit und gutem Geſchmack durch. Das Publikum unterhielt ſich ausgezeichnet und ſpendete ſo ſtarken Beifall, daß die üblichen Wiederholungen unvermeidlich waren. Bei den geſtrigen Aufführungen, die ebenfalls ſehr gut beſucht waren, erwieſen ſich einige Kürzungen, die namentlich der zweite Akt erfahren hatte, als ſehr vorteilhaft. Aus dem Großherzogtum. oc. Achern, 4. Juni. Eine hier abgehaltene Verſammlung des Vereins Mittel⸗ badiſcher Geflügelzüchter befaßte ſich U. a. mit der Regelung des Futtermittelbezugs. Der Verein wird Futtermittel zu beſonders gün⸗ ſtigen Preiſen an die Züchter abgeben. Das Ver⸗ bandewrgan„Die Tierſchau“ hat ihr Erſcheinen eingeſtellt. 4 5 2 Gerichtszeitung. Landau, 3. Juni. Dieſer Tage hatte ſich der 45 Jahre alte Kunſtgärtner Hermann Theodor Reininger in Rheinzabern vor der Straf⸗ kammer wegen Betrugs zu verantworten. Er bot mehreren Frauen und Mädchen in Wörth und Landau einen Wundertrank an, den er„Nixchen“ nannte. Das Geſchäft ſcheint einträglich geweſen zu ſein, denn er ließ ſich für eine Flaſche dieſer Mixtur bis zu 16 Mark bezahlen. Geholfen hat der Wundertrank nichts. Die Strafkammer ver⸗ Urteilte Reininger zu 1 Jahr Gefängnis, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Jede der vier Frauen bezw. Mädchen, die als Mitangeklagte erſchienen waren, wurden zu 1 Monat 15 Tagen und die Mutter eine beſchuldigten Mädchens wegen Beihilfe zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Kommunales. § Zweibrücken, 5. Juni. Die Stadtver⸗ waltung hat wieder eine Reihe begrüßenswerter Kriegsmaßnahmen durchgeführt. In der ſtädt. Verkaufsſtelle erhält ab heute jedermann im offe⸗ nen Verkauf kondenſierte Milch zu 120 Mark für das Pfund, wovon 50 Gramm, in heißem Waffer aufgelöſt, einen halben Liter gute Ge⸗ brauchsmilch abgeben. Auf Antrag der Metzger⸗ innung werden die Metzgerläden an den Wochentagen von 7 Uhr vormittags bis 1 Uhr nach⸗ mittags offen gehalten und an Samstagen ſowie Vortagen bon Feſten nachmittags von 4 bis 9 Uhr, während Sonntags ganz geſchloſſen bleibt. Die Fleiſchabgabe wird durch Schutzleute in den ver⸗ ſchiedenen ſtädtiſchen Verkaufsſtellen überwacht. Allenthalben begrüßt wurde ferner die hier erſt⸗ malig eingeführte Kaßenſteuer, die in Höhe von 3 Mark am 1. k. Mts. in Kraft tritt, ebenſo geitgemäß iſt die am gleichen Tage wirkſam wer⸗ dende empfindliche Erhöhung der Hunde ſteuer. Der Kommunalverband⸗Stadt iſt weiter durch Ab⸗ gabe von Kartoffeln, Butter, Eier, durch ſtändige Ausgeſtaltung der ſtädti ſchen K riegsküche, durch eigne Schlachtungen uſw. vorbildlich auf dem Gebiet der kommunalen Lebensmittelverſorgung tätig. Die neichstagserſahwahl in Heidelberg. * Heidelberg, 5. Juni. Eine am Sonntag Nachmittag hier abgehaltene, gut befuchte Ver⸗ trauensmännerverſammlung der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei ſaßte einſtimmig fol⸗ gende Entſchließung zur Reichstagswahl: Die am 4. Juni 1916 in Heidelberg verſammelten Vertrauensmänner der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei im 12. badiſchen Reichstagswahlkveis for⸗ dern die Geſinnungsgenoſſen auf, bei der Reichs⸗ tagserſatzwahl am 15. Juni ihre Stimme für den nationalliberalen Kandidaten, Herrn Geh. Juſtizrat Prof. Dr. Rieſſer in Berlin, ab⸗ zugeben. Sie tuen dies, weil der Kandidat ſich im politiſchen Leben ſtets als ein Mann von vaterländiſcher und freiheitlicher Geſinnung be⸗ währt hat. So dürfen ſie auch die Erwartung hegen, daß Herr Dr. Rieſſer bei den hochwich⸗ tigen Entſcheidungen politiſcher und wirtſchafts⸗ politiſcher Art, die dem Reichstage zufallen, eine Stellung einnehmen wird, wie ſie den Anſchau⸗ ungen der linksſtehenden Wähler des Wahl⸗ kreiſes entſpricht, die die augenblicklichen Trei⸗ bereien gegen die oberſten Leiter des Deutſchen Reiches durchaus mißbilligen. 7777(( ͤ ͤ durch den ätherreinen Blütenduft und den weichen Liebesſchmelz ſeiner Töne. Für ihn dichtete Knodt ſein Buch„Ich batt' einen Kameraden!“ in dem wir tief ernſte Trauer⸗ lieder finden. Sein tiefes Weltverſtehen drückt ſich aus in ſeinem: Das ganze Deutſchland betet: Zu Dir heb' ich die Hände, daß Deine Hand uns wende, das große Herzeleid! Zu Dir heb' ich die Hände, daß Deine Hand uns ſpende, den Troſt der Ewigkeit! Zu Dir beb' ich die Hände, daß Deine Hand uns ſende den Sieg zatr rechten Zeit!.“ An ſeinem ſechzigſten Geburtstage wird eine ſchon zahlreiche Gemeinde des Dichters gedenken. Die, denen es vergönnt war, ſeine Gedichte zu leſen oder zu hören, find dieſem Menſchen dank⸗ bar. Und alle die, welche ihn als gütigen Freund ſchätzen, wiſſen längſt, daß bei ihm in bewundernswerter Weiſe ein große Liebe und ein großes Verſtehen vereint iſt. Er finge: Feine Finger. Feine Fiuger mußt du haben, um ein Herz nicht zu zerwühlen, Liebe lebt ſolch leiſes Leben. Um die Glut nicht zu verkühlen, mußt du feine Finger haben, Finger, die die Seele fühlen. Mögen darum alle, die ſolche feinen Finger brauchen, ſich ſeinen Liedern verkrauen. Sie drücken unſere Sehnſucht aus, unſere Liebe und ſie geben uns einen ſtillenden Troſt! Außer den ſchon genannten Werken ſind von Knodt ſchon früher erſchienen:„Aus allen Augenblicken meines Lebens“,„Fontes Meluſinge“, Allerlei⸗ wauh“,„Von Sehnſucht, Schönheit, Wahrheit“. Er gab ferner zwei Anthologien:„Wir ſind die Sehnfucht“ und„Die Gott ſuchen“ heraus. Wüh⸗ rend des Krieges erſchienen außer„Ich hatt' einen Kameraden“ noch„Vom Tod“ und„Bau⸗ ſteine zum neuen Deutſchland“. Auf ſeinen Ge⸗ burtstag ſchenkte er uns ein neues Buch„Lö⸗ fungen und Erlöſungen“ und ebenfalls als Ju⸗ biläumsausgabe erſchien ein Sammelband ſeiner Lyrik„Lichtlein ſind wir“. Allen denen, die den Waldpfarrer noch nicht kennen ſei gerade dieſes Buch empfohlen, das in treſflicher Auswahl Knodt's beſte Gedichte vereinigt. Möge er noch viele Jahre des Schaffens er⸗ leben, damit er auch weiterhin ſeiner Dichter⸗ den Weg zur Seelenheimat zeigen ann Finger, die des Mondes Silber und den Daßt der Roſen füßlen. Eine große Schlacht zwiſchen dem Pruth und dem Styrknie. Der Wiener Bericht. Kämpfe im Gange. Südöſtlich von Luck ſchoſſen wir einen feindlichen Flieger ab. Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Wien, 5. Juni.(WTB. Nichtamtlich.)] Im Raume weſtlich des Aſtigotales war Amtlich wird verlautbart: die Gefechtstätigkeit geſtern im allgemeinen Der ſeit langem erwartete Angriff der ſſchwächer. Südlich Poſina nahmen unſere ruſſiſchen Südweſtheere hat be⸗ Truppen einen ſtarken Stützpunkt und wieſen mehrere Wiedergewinnungsverſuche der 8 2 5 Italiener ab. Au der ganzen Front zwiſchen dem Pruth Oeſtlich des Aſtigotales ſtürmten unſere und dem Styr wie bei Kolki iſt eine Kampftruppen auf den Höhen zöſtlich von großee Schlacht eutbrannt. Arſiero noch den Monte Panoccio(öſt⸗ Bei Okua wird um den Beſitzunſerer 975 15 1 1 0 und 1 55 5 1 ie Valcanglie. Gegen unſere Front ſü 55 8 155 des Grenzeckes richteten ſich wieder einige An⸗ gekämpft. Nordweſtlich von Tarnopol gelaug es griffe, die ſämtlich abgeſchlagen wurden. An der Küſtenländiſchen Front ſchoß die dem Feind vorübergehend an einzelnen Punk⸗ ten in unſere Gräben einzudringen. Ein italieniſche Artillerie mehr als gewöhnlich. Im Doberdo⸗Abſchnitt betätigten ſich auch Gegenangriff warf ihn wieder hinaus. Beiderſeits von Kozlaw(weſtlich von Tarnopol) ſcheiterten ruſſiſche An⸗ griffe vor unſeren Hinderniſſen bei Nowo Alexiniec und nordöſtlich von Dubns ſchon in unſerem Geſchützfeuer. Auch bei Sapa⸗ now und bei Olyka ſind heftige feindliche gen, deren Vorſtöße jedoch raſch erle⸗ digt wurden. 8 Infantericabteilun⸗ Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Ruhe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Letzte Meldͤungen. Holland bleibt wachſam. (Von der ſchweizeriſchen Grenze, Zeitung meldet aus dem Haag: In der zweiten Kammer der niederländiſchen Genevalſtaaten debatte, anläßlich eines weiteren außerordent⸗ lichen Rüſtungskredits von 100 Millionen Gulden ſtattgefunden, den der holländiſche Kriegsminiſter forderte. Mehrere Volksver⸗ treter haben die Gelegenheit benützt, um an die Regierung die Frage zu richten, ob die Zeit der Abrüſtung für Holland jetzt nicht ge⸗ kommen ſei. Der Kriegsminiſter erwiderte, von einer auch nur teilweiſen Demobili⸗ Redeſein, wie Anfang April, als dem Par⸗ lament in der bekannten Geheimſitzung der Stand der europäiſchen Kriegslage ausein⸗ andergeſetzt wurde. Das einzige was der Kriegsminiſter zugeſtand, iſt die Wiederauf⸗ nahme der kurzen Militärbeurlaubungen zu Pfingſten, aber auch dieſe nur in ſehr be⸗ ſchränktem Grad. Batocki beſucht Süddeutſchland. JBerlin, 5. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Präfident Batocki trifft morgen in München ſchen Wirtſchaftsverbandes teilzunehmen. Nach⸗ ſtattfinden. in Audienz empfangen. nach Karlsruhe. empfangen werden. Die Flüchtlinge. m. Köln, 5. Juni.(Priv.⸗Tel.) Laut ſend Flüchtlinge aus dem Suganatal und der Aſtiago⸗Gegend in Mailand, Genua, Novara und Piacenza eingetroffen. Ein italieniſcher Lenkballon verbrannt. Berlin, 5. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die B. Z. a. M. ſtoß zwiſchen einem Flugzeug und dem Lenkballon M. 3. Dieſer geriet in Brand und iſt vollkommen zerſtört. Zahlreiche Sol⸗ daten wurden verwundet. Drohender Weberausſtand in Lancaſhire. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Neue Zürcher Zeitung meldet aus dem Haag: Der Weber⸗ ausſtand in Lancaſhire(England) wird, falls kein Vergleich zuſtande kommt, 100 000 Teil⸗ nehmer umfaſſen. Ein Handſchreiben des Zaren an Poincaré und Joffre. Wien, 5. Juni.(Priv.⸗Tel. 3z.) Einer Sofianer Drahtung der Wiener Allgemeinen Zeitung zufolge, hat ſich der ehemalige ruſ⸗ Frankreich begeben, um Poincaré und Mannheim, im Juni 1916. Joffre je ein eigenhändiges Schrei⸗ ben des Zaren zu überbringen. 5. Juni.(Priv.⸗Tel. 3..) Die Neue Zürcher hat wieder eine große Militär⸗ und Kriegs⸗ Nach Gottes unerforschlichem Rat- schlusse erlitt am 31. Mai den Heldentod, fürs Vaterland nach seiner am gleichen Tage erhaltenen Verwundung mein innigst geliebter Bräutigam Umterolflzier Ernst Lederer Inkhaber des Eisernen Kreuzes. In tiefer Prauer: Babette Jsele, Braut. Mannbeim(J 7, 12), den 5. Juni 1916. ſierung könne heute ſo wenig die e Verein der Kuſsergrendiere ll Maunheim. Todes⸗Anzeige. auers Hert Richard Apfel Paberdee 5 Uhr geſtorbeu. Die Beerdigung findet Dienstag den 6. Junt 1916 ½6 Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. Um zahlreiches Erſcheinen bittet: 50825 Der Vorſtand. ein um an der Sitzung des deutſch⸗öſterreichi⸗—— mittags wird eine Konferenz bei Hertling Militär⸗Verein Maunhein 6. V. Batockt wird ſodann vom König Abends begibt ſich Batocki nach Stuttgart und von hier aus Er wird auch in Stutt⸗ gart und Karlsruhe eine Minſterkonferenz ab⸗ halten, um dann vom König und Großherzog Unſer Mitglied, Herr Richard Apfel, Maurermeiſter iſt am 4. Juni nach längerem Leiden entſchlafen. 8 Die Beerdigung findet ſtatt am Dienstag, 6. Juni, nachmittags 6 Uhr. 5 Der Berein wird ſeinem dahingeſchiedenen Kameradeu ein ehrendes Andenken bewahren. 8 50821 Der Vorſtand. der Kölniſchen Volkszeitung ſind weitere tau⸗ meldet aus Lugano: Laut Stampa erfolgte am Freitag auf dem Flugplatz Miratiori bei Turin ein Zuſammen⸗ 5 halle aus statt. ſiſche Geſandte in Nisch, Fürſt Trubetzkoi nach 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere innigstgeliebte, gute Mutter, Schwie- germutter und Grossmutter Frau Thekla Schleieher WW. am g. Juni nach kurzem Leiden im Alter von 62 Jahren in ein besseres Jenseits abzuberufen. In tiefer Prauer: Klara Deutseh, geb. Schleicher Karl Deutsch, Bankbeamter z. Zt. Feldw.-Leutnant Hedwig, Erna und Haus Deutsch. Mannheim(C 3, 16), den 5. Juni 1916. 155 Die Beerdigung fndet am Dienstag, den 6. Juni, nachmittags 4 Uhr, von der 9107 51607 In tiefem Schmerze teilen wir unsern lieben Bekannten mit, dass. meine liebe, gute Frau und Mutter Elisabem Kun: nuch kurzer Krankheit im Alter von 41 Jahren gestorben ist. 20854 Mannheim, 5. Juni 1916. In tiefer Prauer: Heinrieh Kunz, Felds.-Leuln. unei Kinder. Beerdigung findet am Dienstag, 6. Juni, nachm. ½ Uhr von der Leichenhballe aus statt. p Petersburger Internationale Handelsbank fſester. Heimische Anleihen gutbehauptet. Oesterreichische Eriolge unserer Hochseeflotte wurde mit Freuden schwachkle Tendenz für Montan-Kriegsmaterial- ten Kurstiveaus geführt. Erholung bemerlcbar. Das heutige Börsengeschäft unterschied sich nur der begreiflichen Verstimung, welehe durch die Abschwächung vorherrschend. Phönix-Bergbau, Oberbedarſ etwas reger lungesetzt. Rüstungs- abiere Waren alum beachtel. Dahmler-Motoren 1 chwächer. Chemische und Flektrowerie Montag, den 5. Juni 1916. Geueral⸗Auzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Frankfurter Effektenbörse. Frankkfurt a.., 3 Juni.(Eigenbericht.) Die Grundstimmung des kreien Verkehrs der Börse kann wãhrend desS Verlauſes der Woche als fest bezeichnet werden. Das Geschäft war auf ein⸗ zelnen Gebieten ziemlich lebhaft, ließ aber in An- betracht der Unterbrechung des Feiertages halber etwas nacli umd neigte zum Schluß auf Gerüchte einer neuen Börsenumsatzsteuer zur Schwäche. Das Hauptinteresse blieb nach wie vor auf In- dustriepapiere gerichtet. Der von Tag zu Tag Wachsende Erfolg der österreichisch-ungarischen Truppen fand an der Börse volle Würdigung. Die innner wieder auftretenden Friedensgerüchte, lösten, wenn sie auch wenig zuverlässig sein mögen, im freien Effektenverkehr zuversichtliche Stimmung aus Befriedigende Auslassungen liber die Lage einzelner Industriegweige in Generalver- Sammlungen und Geschäftsberichten trugen im Verein mit dem üver Erwarten günstigen Ergebnis der Zeichmingen auf die vierte österreichische Kriegsauleihe dazu bei, die Tendenz durchaus fest zu gestalten. Die Ausführungen des Reichsbank- präsidenten in der Zentralausschufßsitzung gaben ebenfalls Anregung. Gestützt wird die Kauflust hauptsächlich durch die gute Kriegslage und die günstigen Ernteaussichten. Im Vordergrunde standen oberschlesische Werte in denen es zu lebhaften Umsäten kam. Die Be- richte aus der Montanindustrie insbesondere auch die bisherigen Geschäftsergebnisse der Laura- hütte, die im 3. Vierteljahr des laufenden Ge- schäftsjahres nit 3,5 Mill. M. einen Ueberschuß erzielt hat, der um 1,5 Mill. über die gleiche Zeit des Vorjahres hinausgeht, sowie die vorliegenden Dividendenschätzungen lenkten das Intęresse auch auf Oberbedarf, Caro Hegenscheidt, Bismarelchütte. Vorübergehend hatten Phönix-Bergbau die Füh.- rung auf andauernde Käuſe von rheinisch-west⸗ fällscher Seite. Bochumer, Gelsenkirchen, Rhein- stahl unck Harpener standen ebenfalls in guter Nachfrage. Für Gußstahkwerlet Witten trat in An- betracht der günstigen Dividendenschätzung und guten Aussichten für das vächste Geschäftsjahr erneut rege Nauflust ein. Die zinkproduzierenden Gesellschaften, wie Hohenlohewerke, fanden erneut Beachtung. Gute Meinung bestand ferner für Kaliwerte unter Bevorzugung von Wester- egeln, Heldburg und Dertsche Kaliwerke. Wenig Iuteresse zeigte sich für die Werte der Rüstungsindustrie, von denen nur Nllein metall, Dynamit, Hirsch- unck Heddernheimer- hafter gehandelt würden. Zu gebesserten Kursen wWürden auch Leder und Schuhafctien umgesetzt. Für Gebr. Fahr, Adler ud Oppenheimer, Spier und Wessels Schuhfabris bestand zeitweise Nach- ſrage. Am Flektromartete kamen Bergmann und AEG mehr in Frage altung chemische Aklien Abechlus cer inbgesgr Auf dem Markt der Transportwerte hatten Schiffahrts- a ktien vorübergehend lebhafteres Geschäft. Die vonn Wien, abhängigen Werte Staatsbahn Lombarden, Orfientbahn, Türkische Ta ba k gefragter. Schantung ba hn rege um⸗ gesetzt. Canada Pacific und Baltimore Ohio ruhig. Bankaktien wWiessn leilweise Kursbesserun- gen auf, besonders waren Diskonto-Commandit, Deutsclie Bank, Berliner Handelsgesellschaft und Lebhaft beachtet waren von einzelnen Speziabwer- ten Munscheid, Zellstofi Waldhof, Stahl wWerke Becker. Am Rentenmarkt herrschte Geschäftsstille. und ungarische Renten ſester in Nachwirkuſig des Anleiheerfolges. Von ausländischen Fonds Japa- ner, Argentinier, Russen und Mexikaner belebter. un hiesigen Geldmarkt war tägliches Geld leicht erhältlich. Privatdiskont etwa 4% Prozent. An der Freitagsbörse trat eine Veränderung in der Stimmung ein. Die Nachricht von dein schönen begrügt. Die Meildung von einer scharfen Er- höhung der Umsatzsteuer für unsere Aktien ver- stimmte aber aligemein und brachte eine recht papiere sowie auch Chemischen Alctien. Die Kurs. liste auf den übrigen Märkten ließ ebemfalls mäßzige Einbußen zu, die allerdings bescheiden genannt Werden können. Die in der letzten Zeit wenig be⸗ achteten Warnungen vor einer übertriebenen Aktienspekulation hiaben jetzt, Wo mit der Er- höhung der Umsatzsteuer gecdront Wird, einen großzen Einffuß auf die Haltung der Börse ausge⸗ ſtbt und zu einer Revision des vielfach Zum Schluß der Woche machite Sieh eine leichte * 8 Frankturt a.., 3. Juni. Priv. Telegr wenig von den letzten Tagen der Vorwoche Nach bekannt gewordenen Plane der Regierung hinsicht- lieh der Börsenumsatzsteuer eingetreten war, grift zwar eine ruhiger Auffassung Platz, doch blieb der Gesamtverbehr selir still. Die Umsätze hielten sich auf allen Gebieten in sehr engen Grenzen. So⸗ weit der Montanmarkt in Betracht konumt, ist elier gut behauptet. Nachfrage bestand für IIstoff-Waldhof, Schiſahrtsaktien Still. 8 1 cll heimüsclie Staats- ische Renlen preis- ng blieb bis zum beha let Privatdis- Berliner Rehntenbörse. Berlin, 5. Juni. Die Börse legte sich heute, angesichts der Unsickheckeit, wWas die Beratungen, bezügl ch des Schlußscheinstempels bringen wer⸗ den, naturgemäß große Reserve auf. Die Umsätze bewegten sich! daher in recht engen Grenzen. Der Grundton blieb ziemlich ſest. Leb- hafteres Interesse machte sich für Phönix- Bergbau, Oberbedarf und Caro Hegenscheidt kund, die zu anziehenden Kursen aus dem Markt genommen Würden. Etwas niedriger stellten sich Rliein- metall und Canadian Pacific. Einige Nachfrage bestand für Schantungbahn. Am Rentenma Pkt lieben Zprozentige Reichsanleihe undt Zprozentige Nonsols begehrt. Am Devisenmarkt zogen holländische Gulden um 1½ Mark an. Oesſer⸗ reichische Kronen und rumänische Lei Waren eine Kleinigkeit schwächer. Berlin, 5. Juni. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 5. 3 Geld Brief Geld Brief Newyork.17½ 5. 85.17%.193½ Holland. 224.75 225 2 223.50 224.— Dänemark 161.25 161. 75 161.25 1561.75 Schweden 161.25 161.75 161.25 161.75 Norwegen 161.25 161.75 161.25 161.75 Schweis 102.87½ 103.12½ 102.87½ 103.12½ Oest.-Ungar n 69.70 69.80 69.75 69.85 Rumänien 86.— 86.59 86.12% 86.62½% Bulgarien L 78 9i spelculation. Der Ausschuß des Vereins für die Iuter⸗ essender Fondsbörse hat sich Samstag mit den in den Zeitungen angelcündigten Maßuallmen zur Eindämmung der Börsens speleulation befa Bʒi. Eine Stellungnahme zu Finzelheiten konnte be⸗ greiflicherweise in Ermangelung authentischer Nachrichten über die angeblich von Fegüerungs- Seite beabsichtigten Schritte nicht erfolgen. Im allgenteinen wurde betont, daß der Vereiu spele- lative Aus s ch reitungen stets miB bIIligt und dem auch öffentlich Ausdruck gegeben habe. Flir die Beteiſigung kapitalschwacher und ge⸗ schäftsuneriahrener Personen biete indessen die gegenwärtige Gestaltung desEffektenwerkehrs ohne- zin bkeinen Raum, eine solche sei auch ate der Kriegszeit nicht beobachtet worden. Wenn andere Kreise in letzter Zeit dem Efwerbe be⸗ stimmter Industriewerte regeres Interesse zugewandt hätten, so sei dieses Interesse nicht sei- ten der Börse erweckt, sondern durch öffentlich bekanntgegebene und überall besprochene Berichte über die Entwickelung und die günstigen Ab⸗ scklüsse bestimmter Unternehmungen hervorge. ruſen worden. Daß die Befriedigung der finan- Zisllen Bedürfnisse des Reiches allen ch anderen Rücksichten unct Interessen voranzustehen habe, wurde altseitig mit Nachdruck befont, dabei kam jedoch die Auffasung zum Audruck, daß das bisherige Geschäft in Industriewerten der Finanzierung der Kriegsan⸗ leihen nicht nur nicht bachteilig, Sondern nach manchen Richtungen sogar förderlich gewe⸗ sen sei. In jedem Falle erachtete es der Ausschuß für seine Pflicht, vor radikalen Maßnah⸗ men gegen den freien Börsenverkehr im allge⸗ meinen Interesse dringend zu warhen. So- lange man sich au maßgebender Stelle nicht ent- Schliegen könne, die Wiedereröffnung eines organisierten und von den Börsenorganen kontrol- ljierten B6rSenverkehrs zuzulassen, bleibe ein freier Verkehr in den gegenwärtigen Formen ungeachtet der ihm gegenüber einem offiziellen Verkehr auhaftenden Mängel eine wirtschaftfiche Notwendigkeit. Im sachlichen Interesse sei schließ- lich zu hoffen, daß etwaige Maßnahmen aut die- sem Gebiet nicht in Kraft geestzt Würden, ohne cie Organe der Börse und die Vertretungen der Interessenten anzuhören und ihnen die Möglichkeit zur Geltendmachung ihrer Bedenken zu geben. Vostsscheckverkehr. Die durch den Krieg geschaffenen Verhältnisse haben mit aller Dringlichkeit dargetan, daß der Umlauf an Bankuoten unck sonstigen baren Zah- lungsmitteln auf das geringste Maß beschränkt und der bargeldlose Zahlungsausgleich in weitem Umfange gefördert Werden muß. Diesem Ziele dient auen der Pos tsch eckverkehr, der zu- gleich das Zahlungswiesen vereinfacht, verdilligt und beschleunigt. Im Deutschen Reiche nehmer ſetat gegen 140 000 Kunden am Posischechverfah- Tren teil. Der Teilnehmerkreis ist aber noch vie! Zzu klein. Erst wenn die Beteiligung sehr groß ist, kann sich der bargeldlose Ueberweisungsver⸗ behr, dessen Pflege die Hauptaufgabe des Post- Schecwesens bildet, recht entfalten. Die Gebühr für eine Ueberweisung von einem Postscheckkonto alif ein auderes ist sehr niedrig; sie beträgt ohne Rücksicht aus die Höhe des Betrags nur 3 Pig. unck wird vom Aussteller der Ueherweisung er- In den nächsten Tagen werden die Briefträger ein Merkhlatt über dega Postscheckverkehr nebst Vordruck zum Antrag auf Eröffnung eines Postscheekkontos verteilen. Allen denen, die dem Postscheckverbehr noch fernstehen, bietet sicht hierdurch eine bequeme Gelegenheit, sich ein Postscheckkonto eröſnen zu lassen. Oesnterreichische Kredfcanstalt fur nmndel uni Heworbe. In Ausfüllrung des Beschlusses der Haupt- versammlung vom 2. April, Wonach das Aktienkapital von 150 Mifl. au 170 Mill. Kronen durch Ausgabe on 62 500 Inhabsraktien Zzumn Neumwert von je 320 Kr. erhöht werden sollte, gibt der Verwaltungsrat ſetzt die nachstefencen nätle- ren Bedingungen bekanmt: die neen Arien. die vom I1. Januar 1916 ab an der Dividende teilneh ſnen, werden den Gründern und Aktionäreu zum Kurse von 575 Kr. pro Stick in der Zeit dom 2. bis l 13. Juni d. 8 zum I Den Gründern oder deren Rechtsnachfolgern wird Gegen die Ausschreitungen der Rrsen- Ballen, denen kaum die Flälfte Bahnabladungen das Bezugsrecht nach Maßgabe ihres ursprüng- lichen Beteiligungsverhältnisses, allen übrigen Aktionären dergestalt eingeräumt, daß sie auf je 10 alte Aktien eine neue beziehen kntmen. Aktien- bruchile werden nicht berücksichitigt. Bei der Aumeldung ist eine Anzahlung von 200 Kr. Zuzüigl. 5 Prozent Zinsen vom 1. Jan. 1916 bis zum Zah- lungstage zu entrichten. Der Restbetrag von 375 Kronen zugziüigl. 5 Prozent Zinsen von diesem Be- trag ab 1. Jan. 1916 ist spätestens bis zum 3I. Juli zu bezahlen. Bei Anmeldungen in Deutschland, die u. a. bei der Direktion der Diskontogesell- schaft und bei der Bank für Handel und Industrie in Berlin und Frankfurt a. M. bewirkt werden können, habem die Besieher die Kosten des deut- schen Reichsstempels zu tragen. Stahlwerke Becker.-., Willien Rheinland. r. Düsseldorß 5. Juni.(Priv.-Tel.) Der Aufsjehtsrat beschloß, der außerordentfchen Generalversammlung de Erhöhung des Aktienkapitals um 8 Mill. M. auf 16 Mill. Mark vorzuschlagen. Die Aktien werden den Aktionären im Verhältnis von 1 zu 1 zum Kurse von 150 Prozent angeboten mit Gewinnbe⸗ rechligung vom 1. Januar 1916 ab. Der Erlös aus der Kapitalserhöhung ist zur Beschaffumg der Mit. tel für die Errichtung von Neuanlagen, für den Bau eines Hochofenwerbes und zur Sicherung des Ertubecla nes erforderlich. Deutsche Schachtbau-.-., Nordhausen. r. Düsseldorf, 5. Juni. Priy-Tel.) Der Aufsichtsrat schlägt der Genera wersamm- lung nach reichlichen Abschreibungen und Rücke- Stellungen eine Dividende von 25 Proz. Wie im Vorjahr vor. Deutsch-Ueberseeische Elektrizitäts⸗ Mesellschaft. Zuzüglich Gevimvortrag aus 1914 ergibt sich für das abgelaufene Jahr ein Betriebsuberschuß von Mark 30 416 740(20 904 848). Handhmgsun⸗ bkosten erforderten M. 1 909 305(1 767 257), Zinsen auf Obligaſionen M. 5 347 912( 390 24/, sodaß nach Pachtzahlung für die prinutive Zentrale in Buenos Aires in Höhe von M. 590055(632 606 und Zuweisungen von M. 100 000(400 000) an die Unterstützungskasse für diie Beamten umd Arbeiter sich ein UJeberschuß von M22 370 468(22 108 737) ergibt. Für Abschreibungen sind M. 7 430 454(i. V000 678) vorgesehen. Der Neingewinn beläuft sieh auf M. 14 688 470(14 708 084). Hieraus sollen 10 Proz. Dividende wie im Vorſahre auf die Stannnakiien und 6(5) Prozent auf die Vor- Zugsaktien zur Verteilumg gelangen. Als Vortrag auf neue Rechnung verbleiben M. 436860(440 47½1). Im Geschäftsbericht schreibt die Verwaltung: Die in der zweitlen Hälkte des Jahres 1914 eingetretene Stockung in der Entwicklung imserer Unternelr⸗ mungen, die wie bereits in unserem letzien Ge- schäftsberichte bemerkt— auf die durch den Aus- bruch des Weltkerieges hervorgerufene Verschär- fung der unginstigen wWäirtschaftlichen Verhälinisse in Süd-Amerika zuriickzuführen ist, hielt während des gatieen am 31. Derember 1915 abgelaufenen 18. Geschäftsjahres unserer Gesellschaft an. Der auf Handel und Gewerbe lastende Drick sowie das infolge der andauernd steigenden Kosten der Lebenshallung begreifliche Bestreben der Bevölke- rung auf Beschränkung der Ausgaben machte sich Sowopl bei den Elektrizitätswerken durch eine ge- ringere Ausnutzung der Anschkisse seitens der Energies bnehmer, als auch bei den Straßenbahnen durch verminderten Vetehr fühibar. Höhere Preise der Befriebsmaterialien, insbesondere der Kohlen, flir deren Seetransport in den letzten Monaten des Berichtsjallres gaug außerordentlich hohe Frachtraten gezahlt wenden mußten, übten einen schädlichen Einfluß auf die Betriebsausgaben aus. Verminderter Energieabsatz in Verbindung niit höheren Betriebsausgaben hatten vornehmlich bei den Elektrizitätswerken Buenos Aires trotz be. Friedigender Zunahme der Auschlüsse ein Her- untergehen der Betriebsüberschüsse zur Folge, welches indessen durehl die bei den Gefcüberwei⸗ stingen an uns erziellen Kursgewinne ausgeglichen werden konnte. Zu unserer Belriedigung ermög⸗ licht das Gesamterträguis nach reichſichen Ab⸗ Schreibungen und Rücklagen sowie erstmaliger GProzentiger Verzinsung der M. 30 Milſionen Vor- zugsaktien die Verteilung einer Dividende von 10 Froent an die Stannnalctien vorzuschlagen. Warenmärkte. Berliner Froduktenmarkt. Berlin, 5. Juni. Frühmarkt. EUm Waren⸗ handel ermittelte Preise.) Die Preise sind nut Als- mhmen von Rimkelrüben, welche—5 4, 20 notier- ten, unverändert. Berlin, 5. Juni.(Getreidemarkt ohne Notiz.) Nach langer Zeit machte sich heute wWieder etwas mehr Kauffust für Futterersatzstoffe bemerk- bar, doch blieben die Umsame sehr beschränbdt. Grob geinalllenes Spelzspreumehl in greifbarer Ware gesucht. Auch für Industriehafer zeigte sich erneut Interesse. Für Runkelrüben hielt die Kauf- lust zu anziehenden Preisen an. Sonst sind die Forderungen unyerändert. NurmRerker Iopfenmüriet. Hälfte. Schließt mit den ergängenden Nachrichten über Kanada, in den Vereinigten Staaten, Japan, Indiien, Algier und für 1015-16 in Uruguay. üblichen Tabellen bezüglich der Ein- und Ausft der Vorräte und der Preise des Getreides und Bauumwolle auf den wichtigsten Märketen. hält gleichfalls Angaben über die Seefrach des Getreides unck der Baumwolle für die h Sächlichsten Transportwege. bis 55 Mark. Dabei kamen feine württemberger Hopfen in Betracht. Das Vertaufsgeschäft ist neuerdings wieder recht ruhig geworden. Schon in normalen Zeiten setzt jetzt die ruhige Marktzeit ein, geschweige in den gegenwürtigen außerge⸗ wöhunlichen Verhälmissen. Die neuen Hopfen sind zudem in einer recht vielversprechenden Verfas- sung. Sie haben allenthalben schon bald halbe Stangenhöhe erreicht. Nur das starke Auftreten von Ungerieſer lügt in vielen Hopfengärten die men ee etwas herabgestimmt er⸗ scheinen. Die Hopfengärten sind in den meisten- besonders auch bayerischen Anbaugebieten erheb. lich verringert worden. Andererseits kann man aber auch wenig von dem von fachmännischer Seite empfohlenen Zwischenbau beobachten. An den Produktionswerten sind die alten Bestände jetzt so gut vrie Vollstindig geräumt. Die Speku- lation hielt sich in den letzten Iagen von dem Einkauf wieder sehr xurüch. Auch der Kund- Schaftshandel, der vorübergehend sich wieder etwas àam Einkauf beteiligt hatte, trat neuercings vom Oeschäft zurück. Für Export hat sich in den Jetzten Tagen wenig Interesse gezeigt. Nur nach einzelnen erreichbaren neutraben Landern, vor allem nach den norcischen, die seit einiger Zeit Slark steigendle Bierprociäction haben, honnte der Export noch immer zemlich lebhaft auch in Hopfen aufrecht erhalten werden. Die geringen Hopfen sind aber am Nürnberger Markt jetzt vol.- ends immer knapper geworden, sie werden auich zu steigenden Preisen abgegeben, während die im Allgemeinen zum Verkauf gelangenden mittleren Hopfen sich im Preis Wiedder mehr zu gunsten der Käufer neigen. Am Saazer Markt ist des Geschält 15 flür ausländische Nechmung wieder etwas ruhiger geworden. Die Preise sind auch neuerdings im Abflauen begriſfen. Sie bewegen sich im 0 meinen zwischen 40 und 80 Kronen. Landwirtsenaft. chrichten zur landwirtschattlichen Wroduktions- und Haudelsstatistix. Die Mainummer der vom Intemationalen Landwirtschaftsinstitut herausgegebenen Nachl. richten zur landwirtschaftlichen Produktions- une Handelsstatistik enthalt Augaben über die Anbau- flächen und den Stamdl der Kulturen auf der nönd. Hchen Erdträlfte. 5 Was die Anbauflächen des Getreides 8 so sind als wichtigste von den in dieser Nummer veröffentlichten Daten folgende bervorzuheben: für talien Weizen 4700 000 ha, d. h. 94, Proz. der Anbauffäche des letzten jahres und 100,3 Proz. des Durchschnitts der flinf Jahre 1909 bis 1013; Roggen 120 000 ha, d. h. 400,8 Proz. und 97,9 Proz, im Verhaltnis zu den den Daten des leteten Jahres und Sahrigen Durohschnitis; Gerete 2⁴⁰ 0⁰ wWas 100 Proz. und 99,2 Prog. der ausmacht; Hafer 500 000 ha, d. s. 102,3 Pre urick 98,6 Proz.) und für Schweden(Winter Weizen 115 439 ha, d. s. 122,2 Proz. des finf jährigen Durchschnitts 1900—1013 umd Winter- roggen 372 780 ha, also 94,0 Proz. dieses Durchsctmitts). Für die Vereinigten Stas- ten sind die früher veröffenttichten Daten bezlig⸗ lich der Anbaufläche des Winterweizens folgender maßen umgeändert worden: 13 302 804 ha, 780 Proz. der Anbaufläche des letzten Jahres und 1164 Proz. des Sjährigen Durchschnitis 19⁰⁰ bi⸗ 1913 ausmacht. Was In dii e n anbetrifft, so sind die Dalen ii die Anbaufläche des Weizens nur leichit geänche Worden und der Voransclilag des Weizensertrags wird wie folgt ſesigestellt: 80 262 300 dz. d. 1. 82, Proz. des Erlrags des vorhergehenden Jahr 90% Proz. des Sjährigen Durchschnitts 1909.1913. Der Stand der Wiaterkulturen de⸗ Getreides War im allgemeinen zufriedenstellen- Franfereich, wWo jedoch die ungünstige Wiitterung die Arbeiten bellinderte und die Frühlingsa ten verzögerte, in Großbritannien, Italien, Niederlancten, in der Sciweiz und ziemlich, zufrie- denstellend in den Vereinigten Staaten. ler Une hat die Feuchtigkeit die klerbstaussaaten 8e stört und während die Saaten, die früh ausgef Wurden, sich gut entwickelt hatten, hat di den spät ausgesäten Kulturen viel geschadet. Kaneda haben die reichlichen Schneefalle im Mär die Herbstulturen so gut gegen Spätfröste ge⸗ Stützt, daß die durch Frost vernichtete Anba fläche geringer sein wird wie gewöhnlich. Weizen verspricht viel in Tunis, wWo Heuschrecher gemeldet wurden, die jedoch nicht 2¹ Beu gung Anlaß geben. Es folgen dann in der vorkkegendenn Aulschluß über den Stand der Kulturen Leins, der Kartoffeln, der Zuckerru des Weines, des Olivenbaums, des R ses und über den Verlauf der Seidenzuch in den verschiedenen Ländern der nördlichen Et Der landwirtschafthche Teil der Nunmmer Ernten des Jahres 1916 in Spanien, Franler Der Handelsteil der Nummer entha 8¹ R. lu der Abgelaufenen Woche ebbte die Kauf⸗ tätigelt an Markt Wiedler etwas ab. Der durch⸗ schnittliche Tagesumsatz bezifterte sich auf 70 Zum Vettaut gelangten haupt⸗ gere, Württember⸗ Gebirgsware zum gegenüberstehen. Sachlich mitllere Hoßpfen, Ela! ger, Fleasser, Landhopfen in fir den Iuseratenteil und Ges Verantwortlieu: Für den allgemeinen Teil: Cheſredakieur Dr. Fritz Loldenbe für den Handelsteil: Preis von 35 40 M. Bessere Wars erlöste in denn E. leteten Tage bis—5 in ganz Vereimgel 2Cͤ——— 8. Seite. Seueral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Montag, den 5. Juni 1916. 37 1 cigi 1 ar erkehr mit Fleiſchwaren, hier Erhebung der Fleiſchvorräte am 25. Mati 1916 betr. Wir bringen nachſtehende Bundesratsverordnung vom 22. v. Mts. zur öffentlichen Kenutnis. Manunheim, deu 3. Juni 1916. Gr. Bezirksamt. Abt. X. Bekanntmachung über den Verkehr mit Fleiſchwaren. ZBom 22. Mai 1916. Der Bundesrat hat auf Grund des 8 des Geſetzes Uber die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtſchaft⸗ lichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914(Reichs⸗ Geſetzbl. S. 327) folgende Verordnung erlaſſen: 1 Wer mit Begiun des 25. Mai 1916 Fleiſchwaren in Gewahrſam hat, hat ſie bis zum& Juni 1916 ge⸗ trenut nach Art und Eigentümern unter Bezeichnung der Eigentümer und des Lagerungsorts anzuzeigen, und zwar ſowohl dem Kommunalverbaude des Lager⸗ ungsorts wie auch, ſoweit die Mengen über 2000 Kilo⸗ gramm betragen, der Reichsfleiſchſtelle. Mengen, die ſich mit Beginn des 25 Mai 19160 unterwegs beſinden, Empfänger unverzüglich nach Empfang an⸗ zuzetgen. Nicht anzuzeigen ſind Rengen, die im Eigentum des Reichs, eines Bundesſtaates oder Elfaß⸗Lothringens, iusbeſoudere im Eigertume der Heeresverwaltungen oder der Marineverwaltung, ſowie der Zentral⸗ Einkaufsgeſellſchaft ſtehen. Der Anzeigepflicht unterliegen ſerner nicht die Mengen. die lediglich für den Haushalt des Eigen⸗ tümers beſtimmt ſind. 32 Im Sinne dieſer Verordnung gelten als Fleiſch⸗ waren: Fleiſchkonſerven, Näucherwaren von Fleiſch, Dauerwürſte aller Art ſowie geräucherter Speck. 8 Fleiſchwaren, die nach 8 1 ber Reichs ſleiſchſtelle auzuzeigen ſind, dürſen nur mit Zuſtimmung der Reichsfleiſchſtelle oder der von ihr beſrimmten Stellen algeſetzt werden. Sie ſind von dem Anzeigepflichtigen der von der Neichsfleiſchſtelle beſtimmten Stelle auf Berlaugen zu überlaſſen und auf Abruf zu verladen. 4 Der Anzeigepfichtige hat die Vorräte aufzube⸗ wahren und pfleglich zu behandeln; anf Verlaugen at erx der von der Reichsfleiſchſtelle beſtimmten Stelle Proben gegen Erſtattung der Portokoſten einzuſenben. Der Reichskanzler kann nähere Beſtimmungen üher dieſe Verpſtichtungen erlaſſen. Die Verpflichtung endet im Falle des 8 3 Abſ. 1i mit dem Abſatz, im Falle des J 3 Abſ. 2 mit der Abnahme. 5 8 b Die von der Neichsſteiſchſtelle beſtimmte Stelle hat für die abgenommenen Fleiſchwaren einen an⸗ gemeſſenen Uebernahmepreis zu zahlen. Einigen ſich Die Parteien über den Preis nicht, ſo ſetzt die höhere Verwaltungsbehörde den Uebernahmepreis endgültig feſt. Ste beſtimmt auch, wer bie baren Aus lagen des Verfahreus zu tragen hat. 8 8 Erſolgt die Ueberlaſſung nicht freiwillig, ſo wird daß Eigentum auf Antrag der von der Reſchsſteiſch⸗ ſtelle beſtimmten Stelle durch Anordnung der zu⸗ tändigen Behörde auf ſie oder die von ihr in dem Antrag bezeichneten Perſonen übertragen. Die An⸗ brdnung iſt an den zur Ueberlaſſung Verpflichteten zu richten. Das Eigentum geht über, ſobald die Anordnung ihm zugeht. 1 7 Die Zahlung erfolgt ſpäteſtens vierzehn Tage nach Abnähme. 38 Steitigkeiten, die ſich bei der Ausführung dieſer Berordnung ergeben, eutſcheidet die höhere Ber⸗ wafltungsbehörde endgültig. 9 Der Reichskanzler kann Ausnahmen zulaſſen. 0 Die Landeszentralbehörden erlaſſen die Be⸗ ümmungen zur Ausführung dieſer Verordnung. Sie beſtimmen, wer als höhere Verwaltungsbehörde und als zuſtändige Behörde im Sinne dieſer Verordnung auzuſehen iſt. 811 Mit Gefängnis bis zu ſechs Mouaten oder Geld⸗ ſtrafe bis zu fünfzehutguſend Mark wird beſtraft: 1. wer die ihm nach 8 1 obliegende Anzeige nicht in der geſetzten Friſt erſtattet oder wiſſentlich unvollſtändige oder unrichtige Angaben macht; 2. wer den Vorſchriften im§ 3 Abf. 1 und 2, 4 zuwiderhandelt. 3. wer den nach 3 10 Satz 1 erlaſſenen Be⸗ ſtimmungen Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage der Berkündung in Kraft. 1 5 ſ den Zeitpunkt des Außerkrafttrtenz. Berlin, den 22. Mai 1916. Der Neichskanzler: von Bethmann Hollweg. Der Reichskanzler beſtimmt kung Mannheim⸗ hofen werden Freitag, 9. Juni d. Js., vormittags 10 Uhr im RNathaus zu Sand⸗ hofen gegen Barzahlung vor der Abfuhr öffentlich verſteigert: 59700 34 Stückforlene Stämme und mit 20,89 km, 197 Ster forlenes Rollen⸗ Prügelholz, 2119 Stück forlene Wellen. Auskunft durch Forſt⸗ wart Herbel in Sand⸗ hofen. 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