rnaeelre Bezugspreis: Rart.10 monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl.Poftzuſtellungsgebühr M..52 im Vierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Rolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Mik. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das tittagblatt morgens 79 Uhr, für bas Abendblatt nachm. 3 Uhr. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Umgebung Zwelgſchriftleitung in Berlin, N W. go, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Aummer Celephon Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2017 Kuöwigshafen a. Ah. Zeilagen: Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; wöchentl. Tiefdruckbeilage:„das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Nanngeim“ Fernſprech⸗Rummern: Gberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilungg. 1449 Schriftleitung 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7369 Buchdruck⸗Abteilung Ttefdruck⸗Abteilung 7086 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Nr. 275. Baron Burians Erklärungen. Budapeſt, 14. Juni.(WTB. Nichdamtl.) Abgeordneten haus. Miniſterpräſident Tiſza erſuchte in ſeiner Rede das Haus weiter, es möge ihm geſtatten, daß er dem Wunſche des Miniſter des Aeußern entſpveche in letzter Zeit“, ſo führte er aus,„im „Nachdem 1 r an Lauf der Erklärungen über die inter⸗ nationale Lage, die von deutſchen umd iſchen Staatsmännern abgegeben worden „der Miniſter des Aeußern, Baron Bupian, direkt apoſtrophiert worden, und da dieſer derzeit der Lage iſt, um in den Delegationen„ſo er ſich an mich, ſeine Aeußerungen dem Hauſe mitzuteilen.(Hört! hört!) Ich erfülle dieſes Anſuchen bereitfoilligſt und werde mit Erlauubnis des hohen Hauſes die Erklärungen des Miniſters des Aeußern vorleſen. Der Miniſterpräſtdent verlas ſodann die Er⸗ klärungen, worin Burian zunächſt ſagt: „Das Ziel unſerer Kämpfe iſt, daß wir bald einen ſiegreichen Frieden erringen. Die Motiarchie iſt in dieſen Welt⸗ krieg hineingetiſſen worden durch die Gefähr⸗ dung der Grundlagen ihves Beſtandes.“ Im weiteren Verlaufe ſeiner Erklärung weiſt Burian darauf hin, daß die ſerbiſche Politik in den letzten Jahren nicht der eigene Entſchluß des kleinen Königreiches war. Serbien wat das Werkzeug der auffſchen Politik und glaubte ſich dadurch gegen jede 1155 geftcherk. Serbien betriebene ruſſiſche Politik wor 18 a offenſiv, denn ſie kounte zu nichts anderem führen als zu unſerer Demüti⸗ Ergebnis der ifter-Aonfevenz e land in der Zeit vor dem ankriege und hauptſächlich in der Zeit der Annexion Bosniens gegen die Mittel⸗ dert weiter die Lage in der Beit der Affüre von Caſablanca, aus welcher Zeit der öfterteichiſch⸗ungariſche Botſchafter in Paris folgendes berichtete: „England gibt hier ſehr böſe Ratſchläge. Es will Frankreich zum Kriege treiben. Von den Miniſtern Clemenceau und Pichon wurde ge⸗ ſagt, daß jetzt die Zeit der Revanche gekom⸗ men ſei, und daß ſie ſo günſtig niemals wie⸗ derkehren werde. Oeſterreich⸗Ungarn iſt mit dem Balkan beſchäftigt und kann dem deut⸗ ſchen Bundesgenoſſen nur ſehr geringe Hilfe leiſten. Deutſchland ſteht alſo jetzt vereinſamt Rußland, Frankteich und England gegenüber. Man wird Italien dahin bringen, daß es ſich ſeinen Pflichten als Bundesgenoſſe entziehe.“ der Mäßigung und Einſicht der deiden unmittelbar intereſſterten Großmächte, welche die öſterreichiſch⸗ungariſche Diplomatie durch freundſchaftliche Intervention eifrig unterſtützte, gelang es damals, die ſich auftür⸗ menden Wolken zu zerſtreuen. Der engliſche Staatsſekretär des Aeußern widerſpricht der Behauptung des Reichskanzlers, daß England ſich in der Kriſe, in welche die ruſſiſche Politik nach der Aunegion frat, nicht auf die Seite der Die in] nach einem Ausgleich ſtrebenden Faktoren ge⸗ ſtellt hat, ſondern bemüht war, den Gegenſatz zwiſchen Rußland und uns beziehungsweiſe Deutſchland zu verſchärfen. Der engliſche Staatsſekretär bezeichnet dieſe auch durch Schriftſtücke bewieſenen Erklärungen des deut⸗ ſchen Kanzlers, mit dem auch zwiſchen ritter⸗ lichen Feinden ganz ungewoöhnten ſtarken Aus⸗ druck„Eine Lüge erſter Klaſſe“ und leugnet, daß England wegen Bosnien einen Krieg etit⸗ zünden wollke. Was nun Sir Edward Grey wollte, das muß er wohl ſelbſt beſſer wiſſen, aber es iſt gewiß, wie dies Herr von Bethmann Hollweg bewieſen hat, daß in Petersburg der engliſche Vertreter, welcher der Vertraute und Ratgeber der ruſſiſchen Regierung geweſen iſt, mit allen Mitteln die zwiſchen uns und Ruß⸗ läand infolge der bosniſchen Frage entſtande⸗ nen Gegenſätze ſchürte und ſchließlich ſeiner Mißbilligung und Enttäuſchung Ausdruck ge⸗ geben hat, daß ſich die ruſſiſche Regierung in⸗ folge der entſchiedenen Stellungnahme unſerer Monarchie und Deutſchland endlich in die voll⸗ zogene Tatſache fügte. Dies wird äuch durch den Bericht unſeres Petersburger Botſchafters vom 6. März 1909 bewieſen, in welchem geſagt wird, daß die eng⸗ liſche Botſchaft und ihre Satelliten einen gro⸗ ßen Eifer in der ſtandhaften Unterſtützung der Bluffpolitik Iswolskis bewieſen. Als in Petersburg, fuht Tiſza fort, Ernüch⸗ g eingetreten und infolge der feſten Hal⸗ turng Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands in den ruſſiſchen Kreiſen der Mut geſunden war, um es zum Kriege zu treiben, ſo ſtellt der Bericht „vom 4. April unſeres Botſchaſters feſt, zwang die Erkenntnis der Lage Jswolski, vhne auf die engliſchen Ratgeber zu höven, ſich nach „Zarskofe Sſelo zu begeben, um ſeinen Herrſcher Über die kritiſche Lage zu unterrichten, worauf die Zuſtinumung zur Aufhebung des 25. Artikels des Berliner Vertvages ohne Vorbehalt gegeben wurde. Noch am ſelben Tage berichtete unſer Bot⸗ ſchafter:„Die eingetretene Wendung iſt der Auf⸗ merkſankeit der engliſchen Diplomatie nicht ent⸗ gartgen, und ſie iſt bemüht, dieſe Wendung für ihre letzten Ziele wursginützen. Det engliſche Bolſchafter Nicolſon, ſowie ſein anttlicher und nichtamtlicher Generalſtab, ſchlägt jetzt Gefühls⸗ ſaiten an. Er verſucht auf dieſe Weiſe dik Spaltung zwiſchen den Zeutralmächten und Rußland zit erweitern. Es iſt Eure Exzellenz bekannt, wie die engliſche Preſſe den hieſigen engliſchen Botſchafter in den Bemühungen Unterſtützt. Den ntachfavelliſtiſchen Vertretern Englands reichen die kärpfer des ruſſiſchen Parlamentarismus brüderlich die Hände“. Aus dieſem Berichte erſehen wir, wie unſere aaltstwärtigen Vertreter ebenſo wie die deutſchen die engliſche Friedenspolitik als wenig verträauenswürdig beurteil⸗ ten. Das Schriftſtück des Miniſters des Aecußern beleuchtet ſodann die Haltung Englands auf der Londoner Balkankonferenz und ſagt:„Die Haltung Greys war gutgläubig, inſoſern er eine Löſung der ſchwebenden Fragen und mithin den Erfolg ſeiner Bemihungen aufrichtig zu fördern beſtbdebt war. Gutgläubig war er auch als er bei ſeinem abweichenden Standpunkt keinen Hehl daraus machte, daß die näheren politiſchen Beziehungen zu Rußland England eine veſtloſe Unparteilichkeit nicht geſtatten. Bei der Ver⸗ handlung einzelner Fragen empfanden wir dies nur zu ſehr.“ Sodann heißt es:„Während des Balkan⸗ krieges und nach dieſem konnte der Konferenz Zeit gegönnt werden; denn damals wat noch keine der Großmächte durch eine offene Her⸗ ausforderung berührt. Allein Ende Juli 1914 konnte England, wenn ihm der Frieden Suropas wirklich am Herzen lag, ihn nur Oeſterreich⸗Angarns Antwort an tochretten, wenn es das unſerem berech⸗ tigten Auftreten gegen Serbien ſich in den Weg ſtellende Rußland nicht unter⸗ ſtützte und ſeine Neuttalität erklärte.“ Indeſſen heute beſitzen nicht mehr die Ur⸗ ſachen des Weltkrieges eine praktiſche Bedeu⸗ tung, ſondern die Frage, und darin ſtinmme ich mit dem engliſchen Miniſtet des Außern überein, wer für die weitere Fort⸗ ſetzung des Krieges verantwort⸗ lich iſt. Grey ſagte, det Krieg nähme kein Ende, weil die Mittelmächte ſich als Sieger und den Vierverband als den Beſiegten be⸗ trachten, die Entente jedoch nicht geſchlagen ſei Und auch künftig nicht geſchlagen ſein werde. Nün können wir ja unſeren Gegnern nicht be⸗ fehlen, ihre Niederlage einzugeſtehen oder die Hoffnung äuf eine günſtigere Wendung der Lage aufzufaſſen. Allein den klaren Tatſachen gegenüber laſſen ſich die Dinge denn doch nicht auf den Kopf ſtellen. Wenn Grey findet, die Entente ſei nicht beſtegt, ſo können die Mittel⸗ mächte in aller Beſcheidenheit darauf hinwei⸗ ſen, daß ſie es noch viel weniget ſind. Ein Blick auf die Kriegskarte entſcheidet die Frage, welche Partei ſich mit ihrem Standpunkte im Gegenſatz zur tatſächlichen Large befindet. Wirklichkeit iſt, daß als Ergebnis und Lohn unferer gerechten Sache und der übermenſch⸗ lichen Leiſtungen unſerer heldenmütigen Truppen die Wäge des Weltkrieges auf allen Kriegsſchauplätzen ſich zugunſten unſeres Vierbundes geneigt hat, und daß wit dieſen Erfolg uns nicht mehr entwinden laſſen. Durch Zwang und Notwehr wurden wir in den Kampf gedrängt. Das verlieren wir auch nach unſeren glänzenden Siegen nicht aus dem Auge. Unſer Kriegsziel iſt, unſere Sicherheit gegen die Wiederkehr ſolcher böswilligen An⸗ griffe kräftig und dauernd zu geſtalten. Wir erheben keine überttiebenen Forderungen. Aber dieſe Sicherheit werden wir im Feuer des Kampfes und in heiliget Bogeiſterung feſt ſchmieden. Die Vorſehung allein weiß es, wie vieler Hammerſchlägs es noch bedürfen wird, che wir uns von dieſer neuen Heimatgründung altsrühen könten. Allein im Vereine mit ſej⸗ nen treuen Bundesgenoſſen wird Oeſterreich⸗ Ungarn auf dem mühevollen Wege unſerer heldenmütigen Kraftentfaltung nicht vor dem Endſiege innehalten. Bekanntlich erwarten um⸗ ſere Feinde die Wende des Kriegsglückes von jener großen vereinten Kraftanſtrengung, zu der ſie ſich ſchon ſeit langem vorbsteiten und von unferer Erſchöpfung in jeglicher Richtung. Wir haben alles getan und werden ohne Wan⸗ ken alles tun, was zur Vereitelung ihrer Ab⸗ ſichten erfotberlich ift. Und auf Gottes Hilfe vertrauend, hoffen wir, daß auch dieſen beiden Erwartungen unſerer Feinde eine gründlſche Enttäuſchung beſclnden ſein wird. Durch die Foytſetzung des Kämpfes können ſie nur noch mehr Leid beturſachen, aber die chernen Schritte des Verhängniſſes werden ſie nicht Alfzuhalten vermögen. Die Friedfertigkeit der Monarckſe iſt jedem Zweifel entrickt. Aber die Worte Greys vom 10. Mai auf uns an⸗ ende, können auch ſyir fagen, Oeſterroich⸗ Ungarn und ſeine Waffengsfährten können keinen Frieden dulden, der die Verbrechen dieſes Kriegss nicht gutmachen würde Budapeſt, 14. Juni.(W7. Abgeordnetenhaus. Nach Tiſza ſprach Gruf Michael Karoly namens der Unab⸗ hängigkeitspartei. Er betonte im Anſchluß an die Ausführungen des Miniſters des Aeußern, haß bdie Moniafchie ausſchließlich einen Verteidi⸗ gungskrieg geführt habe, und gab der Entſchloſ⸗ fenhgeſt Ausbruck, bis zur ſiegkeichen Beendigung des Krieges durchzuhalten. Graf Julius An⸗ draſſy erklärte numens der Verfaſſungspartei bezüglich des wirtſchaftlichen Kampfes, daß die (Vittagblatt.) Gefahr der Aushungerung beſeitigt ſei. Es liege im eigenen Intereſſe des Landes, auch da⸗ für zu ſorgen, daß die Bundes⸗ und Waffen⸗ genoſſen das nötige Getreide aus ſeinen Beſtän⸗ den erhalten. Die volle Verantwortung für die Fortſetzung des Weltkrieges falle der Entente zur Laſt. Da die Gegenſätze zwiſchen den Krieg⸗ führenden nicht zu überbrücken ſeient, bleibe nichts anberes übrig, als den Kampf häartnäckig bis zum endgültigen Stege kortzuſezen. Der Redner beſprach ſchließlich bdie polniſche Frage und wies darauf hin, daß der deutſche Reichs⸗ kantzler bereits zweimal erklärt habe, er ſei nicht geneigt, Polen an Rußland zurückzugeben. Auch wit, ſagte der Reduer, ſind der Meiſtung, daß Polen nicht an den Zaxen zurückgegeben werden darf. Der folgende Rebner, Graf A p⸗ ponyi erklärte: Gemäß der Aufnahme der hier und im deutſchen Reichstag gehaltenen Friedens⸗ reden können wir unſrerſeits nichts anderes tun, als unerſchütterlich durchzuhalten und unſer Volk darüber aufzuklären, daß wir ſo lange durchhalten müſſen, bis unſere Feinde, die allein an den weiteren Menſchenopfern ſchuld ſind, zur Vernunft gelangen. Der Redner ſprach ſchließ⸗ lich den Wunſch aus, das Bündnis mit Deutſch⸗ land nach dem Kriege noch zu vertieſen, umſo⸗ 18 als keinerlei Intereſſengegenſätze vorhan⸗ en ſeien. Mae kuſſiſche Offenſtve. Schilderungen von Augenzeugen. Berlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Wien wird berichtet: Ein Reiſender aus Czernowitz erzählt in der„Neuen Freien Preſſe“ über die ruſſiſche Offenſive, wie ſie in Czernowitz beobachtet wurde. Flieger und Überläufer berichten übetr die koloſſalen An⸗ ſtrengungen in dem letzten Anſturm auf un⸗ ſere Linien, unſere Front zu durchbrechen. Doch häben die Ruſſen diesmal ihre Taktik in jeder Beziehung, ausgenommen der Verſchwendung an eigenem Menſchenmaterial, geändert. Sie haben vor allem franzöſiſche Offi⸗ ziere, welche die Gasangriffe leiten, die zwar unſeren Soldaten nicht ſchaden, denn dieß bekamen gleich am erſten Tage Gasmas⸗ ken und konnten alſo den Angriffen, die ſie noch tticht gewohnt waren, ſich gleich anpaſſen, aber doch die Zivilbevölkerung mehreter Grenzorte in die Flucht trieben, da die Gasſchwaden ſich bis in die Dörfer hineinzogen. Die Ruſſen haben ferner diesmal nicht meht ihrer Ge⸗ pflogenheit gemäß die Reſerven knapp hinter der Front liegen, ſondern acht bis zehn Kilo⸗ meter weltet rückwärts aufgeſtellt. Zwiſchen Front und Reſervetruppen aber unterhalten ſie ein mörderiſches Sperrfeuer gegen ihre eigenen Truppen, um das Zurückweichen zu verhindern. Die Ruſſen haben ferner eine gunz neue Art von Bombenwerfern, die ebenſo wie dig 28 Zentimeter⸗Goſchlte modernſter Konſtruklion find und von den Ruſſen für unwiderſtehlich gehalten werden. Sie haben aber vor allem auf ihte Einbruchſtelle bei Baranez Toporoutz verzichtet und ſind mit einem koloſſalen Hder und einem Artilleriepark von mehtr als 800 Geſchützen ſchweren und ſchwerſten Kalibers. altf unſere Front zwiſchen Dobrounotz und Okna losgegangen. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 14. Juni.(WTB. Nichtamte7 Amtlicher Bericht vom 13. Juni.„„ Weſtfront: Da die bſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen und öſterreichiſch⸗deutſchen Truppen ſich an vielen Stellen dem Angriff unſerer Südarmeen entzogen, konnte die Gefangenenzahl geſtern für den Augenblick nur wenig ſteigen. Die Geſamt⸗ ſumme beträgt eiwa 1700 lheg und 114000 Mannſchaften. Die Truppen des Generals Let⸗ ſchitzikt brachten, wie feſtgeſtellt wurbe, ſeit An⸗ ſang der Kämpfe einen General, drei Regiments⸗ 2. Sekke. Deneral⸗Auzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten,(Mittaghlat Donmerstag, den 15. Juni 1916. — r 754 Offiziere und 37 832 Soldaten als Gefa ein, erbeuteten 120 Maſchinen⸗ gewehre, 49 C ütze, 28 Bomben und 11 Minen⸗ werfer. Nordweſtlich von Rozyzeze warfen un⸗ ſere Truppen die Deutſchen zurück und gingen näher an den Stochod⸗Fluß heran. Weſtlich von Luck beſetzten unſere Truppen den Torczin(24 Kilometer) und warfen den Feind weiter zurück. An der Strypafront nördlich von Bobu⸗ lince wird weiter heftig gekämpft. Das Dorf Zarwanica(6i5 Kilometer nördlich von Bobu⸗ lince) wurde trotz erbitterter Verteidigung von uns genommen. In mehreren Abſchnitten fan⸗ den wir Anlagen vor, die der Feind in Eile aus⸗ geworfen hatte, um die bereits vorbereiteten Stellungen auszubauen. Im Abſchnitt des Dnjeſtr und weiter ſüd⸗ lich nahmen unſere Truppen nach Ueberſchrei⸗ tung des Fluſſes auf dem anderen Ufer eine Menge befeſtigte Punkte, ſo den Flecken Zale⸗ kommandeure, ſzeyki. Der Vormarſch wird weiter fort⸗ geſetzt. Das Dorf Htrodenka nordweſtlich von Zaleſzeyki iſt in unſerer Hand. Im Abſchnitt des Pruth nähern ſich unſere Truppen zwiſchen Bojan(14 Km. öſtlich Czerno⸗ witz) und Hepolokoutz(10 Km. ſüdöſtlich Snia⸗ tyn) dem linken Flußufer. Um den Brückenkodf von Czernowitz wird heftig gekämpft. In den geräumten Ortſchaften ließ der Feind rieſige Mengen Kriegsgerät zurück. Er ließ an der Eiſenbahn Dubno⸗Brody ein ganzes Fernſprech⸗ netz, ebenſo große Mengen Patronen, Minen⸗ werfer, Kraftwagen, Schmalſpurgleiſe, dazu ſehr viele Wagen und ein Vorratslager zurück. In derſelben Gegend bei dem Dorfe Malumilezy (14 Km. ſüdweſtlich Dubno) ließ der Feind ein weithin ſichtbares Denkmal zur Erinnerung an die öſterreichiſchen Siege in Form einer hohen Säule mit dem öſterreichiſchen Adler darauf un⸗ verſehrt zurück In dem Dorfe Sadagora(5 Kilometer nördlich Czernowitz) erbeuteten wir ein großes Depot mit Pionier⸗ und Schwebe⸗ bahnmaterial. Nordweſtfront: An der Dünafront und ſüdlich Dünaburg beſchoſſen die Deutſchen meh⸗ rere Punkte unſerer Stellungen. Kaukaſusfront: Unſere Truppen gingen unbemerkt an die türkiſchen Stellungen an der Straße nach Diarbekr heran, griffen den ruhen⸗ den Feind an und eroberten ſein Lager. Der Feind ging unter ſchweren Verluſten fluchtartig zurück. Im Raume von Rewanduz wurde ein türkiſcher Angriff abgewieſen. Planen die Kuſſen einen Durchmarſch durch Rumänien? Berlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amiſterdam wird gemeldet: In London wird ernſtlich damit gerechnet, daß die Ruſſen einen Teil Beſſabartens benutzen wollen, um durch Rumänien auf das andere Doncnmufer durchzuſtoßen und ſo die Verkehrsſtraße nach der Tülrkei zu ſchädigen. Petersburg, 14. Juni.(WTB.) Mel⸗ dung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Kürzlich fand eine zufällige Überſchreitung der rumäniſchen Grenze bei Mamornitza durch eine unbedeutende ruſſiſche Truppenabteilung von ungefähr einer Kompagnie ſtatt. Dieſer Zwiſchenfall, der ſeine wahrſcheinliche Erklä⸗ rurrg in der Tatſache findet, daß die Grenze an dieſem Ort ſehr undeutlich bezeichnet iſt, wurde zum Gegenſtand einer Unterſuchung em Ort und Stelle gemacht. Der ruſſiſche Ge⸗ neral drückte dem rumäniſchen General, der zur Vornahme der Unterſuchung eingetroffen war, ſein Bedauern aus und gab ihm die Zu⸗ ſicherung, daß unſere Truppen irrtümlicher⸗ weiſe nach Mamornitza gekommen ſeien und deuß man ſie unverzüglich daraus zurückziehen werde. Re italieniſche Kabinettsbriſe. Bern, 14. Juni.(WTB.) Mailänder Blättern zufolge finden ſeit Sonntag in Mailand abends regelmäßig Demon⸗ ſtrationen der interventioniſti⸗ ſchen Verbindungen ſtatt, wobei zur Aufrechterhaltung der Ordnung ſogar Trup⸗ penaufgebote notwe Demon⸗ ſtranten verlangten unter Abbaſſo⸗Rufen auf die Sozialiſten und Neutraliſten ein natio⸗ nales Miniſterſum unter Biſſolati. Der italieniſche Bericht. Rom, 14. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht. An der Front von Poſine unter⸗ nahm der Feind am Abend des 12. Juni nach ſtarker artilleriſtiſcher Vorbereitung Angriffe in der Richtung auf Forni Alti, Campiglie, Monte Glove und Monte Brazzone. Er wurde über⸗ all mit ernſten Verluſten zurückgeſchlagen. Wäh⸗ rend des geſtrigen Tages beſchränkte ſich der Feind darauf, aus zahlreichen Batterien aller Kaliber unſere Stellungen an der ganzen Front von der Etſch bis zur Brenta, beſonders im Ab⸗ ſchnitt des Monte Rovagno zu beſchießen. Un⸗ ſere Truppen hielten im heftigen feindlichen Feuer tapfer ſtand und trieben die Infantexie⸗ abteilungen, die vorzugehen verſuchten, zurück. Im oberen Boits⸗Tal ſind Gegenangriffe, die der Feind unternahm, um uns unſere Gewinne nördlich von Podeſtagno zu entreißen, völlig ge⸗ ſcheitert. Im oberen Fella⸗Tal und im Seebach⸗ Tal kleine für uns erfolgreiche Zuſammenſtöße. Am Iſonzo kein wichtges Ereignis. Cadorna. ſind. Die — Salonitzi. Berlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Saloniki wird mach London berichtet: Die Verſchanzarbeiten vor Saloniki, die gerade jetzt ſehr ſtark ausgebaut werden, überfliegen täglich deutſche Flieger. An einigen Stellen im weſklichen Abſchnitt haben ſich die gegen⸗ ſeitigen Laufgräben bis auf 1000 Meter ge⸗ nähert, am anderen Stellen fehlte jede Füh⸗ lung der Gegner und die Stellungen ſind mehr als 15 Meilen voneinander entfernt. General Sarrail hat vor Saloniki neue Stel⸗ lungen ausbauen laſſen. Demobiliſierung der griechiſchen Flot te Genf, 14. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Nach Blättermeldungen aus Athen hat der König einen weiteren Erlaß unterzeichnet, in welchem die allgemeine Demobiliſierung der Flotte an⸗ geordnet wird. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Das Hauptquartier meldet: An der IJrakfront wurde der Feind in der Gegend von Felahie bei einem Zuſammen⸗ ſtuß mit einer auf dem rechten Ufer des Tigris vorgehenden engliſchen Eskadron beſiegt und zum Rückzug gezwungen. Wir erbeute⸗ ten 26 Tiere. Die von unſerem Artilleriefeuer zerſtörten Kanonenboote gingen im Tigris vollkommen unter. Wir haben das durch Beobachtungen unſerer Flieger feſtge⸗ ſtellt. Im ſüdlichen Iran greifen perſiſche Freiwillige ſeit der letzten Niederlage der Ruſſen bei jeder Gelegenheit ruſſiſche Ab⸗ teilungen an und fügen ihnen ſchwere Ver⸗ luſte zu. Letzthin wurde eine 120 Mann zäh⸗ lende ruſſiſche Koſakenabteilung, die in der Abſicht, das engliſche Lager von Ali Charbi, öſtlich non Cheik Said, zu erreichen, vorging, von einem berittenen Stamm aus Luriſtan angegriffen; ſie verlor 103 Mann und alle ihre Waffen, Tiere und Gepäck. In der Gegend des Deutſche Seide. Von Dr. Ludwig Staby. In letzter Zeit hat bei uns in Deutſchland ein Erwerbszweig wieder erhöhte Bedeutung ge⸗ wonnen, der viele Jahre lang in Vergeſſenheit geraten war, trotzdem immer wieder Verſuche gemacht worden ſind, ihn wieder einzuführen und zu heben, das iſt der Seidenbau, alſo die Zucht des Seidenſpinners(Bombyn mori). Der Schmetterling ſtammt aus China, wo die Her⸗ ſtellung von Seide ſchon vor 5000 Jahren in den hiſtoriſchen Werken erwähnt wird, und Jahr⸗ tauſende hindurch hat das Reich der Zopfträger das Monopol der Erzeugung dieſes koſtbaren Uund herrlichen Stoffes gehabt, da es ſich gegen das Ausland vollſtändig abſchloß und außerdem die Ausführung von Seidenraupen aus dem Lande mit der Todesſtrafe bedrohte. Trotzdem lam ſchon vor ſehr langer Zeit die Seide und die Kenntnis ihrer Gewinnung nach Japan und Indien und von dort nach Europa. Wie Tazitus erzählt, hatten ſchon zu ſeiner Zeit die Römer Seidenſtoffe aus China, die natürlich damals und noch Hunderte von Jahren ſpäter als Kußerordentliche Koſtbarkeiten angeſehen wurden und nur in den Schatzkammern der Fürſten zu finden waren. Erſt im zehnten Jahrhundert entſtanden in Europa die erſten Seidenwebereien und Färbereien, und von dieſer Zeit an kam die Seide als Kleiderſtoff immer mehr in Gebrauch, die Zucht der Raupen wurde aber vorläufig nur in den ſüdlichen Ländern, beſonders in Italien betrieben. Im 16. Jahrhundert gelangte ſie verſchiedenſten Fürſten die eifrigſten Förderer fand. Der große Kurfürſt machte bekanntlich die erſten Verſuche, die Seidenzucht in Brandenburg einzuführen, und ſein großer Nachfahr, Fried⸗ rich der Große, griff mit Eifer dieſe Idee, die ſeinem Lande Reichtümer bringen konnte, wieder auf und förderte die Seidenzucht mit aller Energie. Da die Raupe des Seidenſpinners ſich faſt ausſchließlich von den Blättern des Maul⸗ beerbaumes nährt, befahl der große König über⸗ all in geeigneten Gegenden ſeines Landes den Anbau dieſes Baumes, und ſeine Tatkraft be⸗ wirkte, daß im Jahre 1775 ſchon faſt drei Viertel Millionen Maulbeerbäume angepflanzt waren und die Zucht der Raupen ſo fleißig betrieben wurde, daß in einem Jahr ſchon über 12000 Pfund Seide erzeugt wurden. In eigens dafür angelegten Fabriken wurde die Seide verarbeitet, und Friedrich der Große hatte die Genugtuung, daß für 15 Millionen Mark Seidenſtoffe jähr⸗ lich in ſeinem Lande hergeſtellt wurden. Als mit dem Tode des Königs der mächtige Anſporn der Züchter fortfiel, ging der Seidenbau raſch und unaufhaltſam zurück; während er zu des großen Königs Zeiten in Preußen jährlich bis zu 180000 Pfund Kokons geerntet wurden, be⸗ trug die Ausbeute hundert Jahre ſpäter nur noch 8000 Pfund, alſo noch nicht den zwanzigſten Teil, um in den letzten Jahrzehnten immer mehr bis zur gänzlichen Bedeutungsloſigkeit zu ſinken. Dabei ſtieg der Verbrauch der Seide immer mehr an, ſo daß Deutſchland ſchließlich 150 Millionen endlich auch nach„wo ſe unter den jährlich allein für Rohſelde an das Ausland bezahlte, während es ſelbſt faſt nichts mehr Euphrat wurde eine Abteilung von 400 Engländern von uuſeren Freimwilligen vernichtet. An der Kaukaſusfront ereignete ſich geſtern nichts Wichtiges. Auf dem rechten Flü⸗ gel und im Zentrum kam es an einigen Punk⸗ ten zum Kampf zwiſchen den beiderſeitigen Artillerien. Im Abſchnitt von Tſchorok wurde ein in unſere vorgeſchobenen Stellungen ein⸗ gedrungenes feindliches Bataillon durch un⸗ ſeren Gegenangriff vertrieben; wir er⸗ beuteten zwei Maſchinengewehre und Material. Auf dem linken Flügel wurde ein nächtlicher feindlicher Angriff auf eine unſerer vorgeſcho⸗ benen Stellungen abgeſchlagen. Ein nördlich der Juſel Keuſten erſchie⸗ neuer feindlicher Monitor wurde durch das Feuer unſerer Artillerie vertrieben, die feind⸗ lichen Depots auf dieſer Juſel und auf der Inſel Hakim beſchoß. Am 11. Juni riefen unſere Flugzeuge bei einem Angriff mit Bomben und Maſchinen⸗ gewehren auf das engliſche Lager am Suez⸗ kanal bei Raman und Kautara große Un⸗ ordnung hervor, griffen ebenfalls ein engliſches Waſſerflugzeug an und zwangen es, auf das Mutterſchiff zurückzukehren, von dem es abge⸗ flogen war. Ikland. Ernſte Nachrichten aus dublin. Berlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Aus Dub⸗ lin liegen neuerdings wieder ſehr ernſte Nachrichten vor. Die Sinnfeinbewegun⸗ gen, die in den erſten Wochen nach der Unter⸗ drückung der Rebellion unter dem Einfluß der Bluturteile erſtarrt war, greift mehr und öffentlicher um ſich als je. Der Berichterſtatter der Times“ in Dublin meldet, daß die Lage in Irland noch keines⸗ wegs befriedigend genannt werden könne. Die Sinn Feiners fangen jetzt ſelbſt während des Belagerungszuſtandes wieder an, in den Straßen von Dublin aufzutreten. Sie tragen öffentlich das Sinn Feiner⸗Abzeichen, und ſelbſt in Theatern und Kinos fänden ſchon wieder Kundgebungen ſtatt. In den erſten Wochen nach dem Aufruhr war die Simn Feiner⸗Bewegung nicht volkstümlich im Ir⸗ land. Aber jetzt kann mam ſagen, daß dieſer Aufruhr ſchon mehr gewirkt hat, als der politiſche Kampf während derletzten 30 Jahre. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß es aufs neue zum Aufruhr kommen wird. Die ſriſche Bevölkerung wartet mit Spamnung ab, wie die iriſche Frage gelöſt werden wird, aber es iſt ſicher, daß die Durch⸗ führung der Regierungspläne nicht ohne Kampf gelingen wird.(Es iſt zu beachten, daß dieſe peſſimiſtiſche Schilderung in der homerule⸗feindlichen„Times“ ſteht.) Der„Tubantia⸗⸗Fall Berlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Anläßlich der Mitteilungen der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ über die Tubantiaangelegenheit wandte ſich der„Nieuwe Rotterdamſche Cou⸗ rant“ an Sachverſtändige mit der Frage, ob es möglich ſei, daß der am 6. März abgeſchof⸗ ſene Torpedo ſich nach ungefähr zehn Tagen — ließ, für das ſich wieder an derſelben Stelle habe befimden können, wo er abgefeuert wurde. Das Blatt erfährt, daß der holländiſche Admiralſtab auch ſchon dieſe Möglichkeit geprüft habe. Man gab zu, daß es ſehr gut möglich ſei, daß der Tor⸗ pedo durch Strömungen nach zehn Tagen am die nämliche Stelle zurückgeführt wurde. Die Beſchlagnahme der neutralen Poſt⸗ ſendungen. Kopenhagen, 14. Juni.(WT7B. Nicht⸗ amtlich.) Die Generalpoſtdirektion teilt mit, daß vom däniſch⸗ amerikaniſchen Dampfer„United⸗States“, der am 1. Juni von Kopenhagen nach New⸗York ab⸗ ging, in Kir kwall die geſamte Brief⸗ poſt, vom Amerika⸗Dampfer„Frederic⸗ 8“ auf der Reiſe von New⸗Nork nach Kopen⸗ hagen in Kirkwall die geſamte Brief⸗ und Paketpoſt beſchlagnahmt worden iſt. Die Präſidentenwahl in Amerika. London, 14. Juni.(WDB. Nichtamtlich.) Reutermeldung aus St. Louis. Der demokra⸗ tiſche Konvent wurde vom früheren Gouver⸗ neur Glynn eröffnet, der den ſtaatsmänni⸗ ſchen Eigenſchaften Wilſons hohes Lob zollt. Glynn ſagt:„Die Neutralitätspolitik des Prä⸗ ſidenten ſei wahrhaft amerikaniſch wie die amerikaniſche Flagge.“ Berlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Die amerika⸗ niſchen Korreſpondenten der engliſchen Blätter erwähnen einen Leitartikel, darin wird ausge⸗ führt, daß ein Sieg Hughes, da er von der ganzen Bevölkerung ausländiſchen Ur⸗ ſprungs und ihren Blättern unterſtützt wird, im Ausland als größter Sieg Deutſch⸗ lands in den Vereinigten Staaten aufgefaßt werden wird. Berlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Wilſons Aufſtellung zum demokxatiſchen Präſi⸗ dentſchaftskandidaten wird nach Berichten aus Waſhington am Freitag auf dem demokrati⸗ ſchen Konvent wahrſcheinlich einſtimmig erfolgen. Rooſevelt erklärte Hughes Kan⸗ didatur mit allen Progreſſiſtenſtimmen unter⸗ ſtützen zu wollen. Der Vize⸗Kunzler. Vom Arthur Dir. In der kurzen innerpolitiſchen Pfingſtpauſe erſcheint es am Platze, einige Betrachtungen nachzuholen, die bei der Berufung Helf⸗ ferichs als Nachfolger Delbrücks bisher außer acht gelaſſen zu ſein ſcheinen. Da Dr. Delbrück eben ganz und gar Staatsſekretär des Innern war, ſo betrachtete man auch ſeinen Nachfolger nur unter dem Geſichts⸗ punkte, welche Eignungen er für die Aufgaben der inneren Reichs⸗Ordnung mitbringe, und verfiel kaum auf die Erwägung, daß der Stell⸗ vertreter des Reichskanzlers am Ende auch die Aufgabe haben oder ſich ſtellen könne, die Stel⸗ lung des Reichskanzlers in Sachen der äußeren Politik zu ſtützen bezw. ihm bei dieſer zur Seite zu ſtehen. Nun hat es ſich aber gefügt, daß Dr. Helf⸗ ferich als Sprechminiſter bereits bei ſeinem erſten Auftreten im Reichstag den Staatsſekre⸗ tär des Aeußeren zu ergänzen hatte. Er trat ſofort in die Arena als vollſtändiger Vertreter des Reichskanzlers auch in Angelegenheiten, die ſtark in die äußeren Reichsgeſchäfte hin⸗ überſpielen. Und das war am Ende nicht ſo ganz zufällig. Als Dr. Helfferich das Reichsſchatzamt ver⸗ der Verfaſſer eines großen Von dem gewaltigen Verbrauch der Seide in der Welt zeugen die Produftionsziffern der Seidenländer, von denen im Durchſchnitt an fertiger Rohſeide erzeugen: China 60 000 Zenr⸗ ner, Japan 58 000, Italien 55 000, Kanton 15 000, Frankreich und die Levante je 12000, Bengalen 9000 und andere Länder zuſammen 5000 Zentner, das macht im ganzen die ungeheure Menge von 220 000 Zentnern Seide aus, die Jahr für Jahr für Kleidung und Schmuck der Menſchheit ver⸗ wendet werden. Wenn Deutſchland nun faſt gar nicht an dieſer Welternte beteiligt iſt, dann liegt das in allererſter Linie an unſerm Klima, das im allgemeinen für die Futterpflanze der Seidenraupe, den Maulbeerbaum, nicht warm genug iſt, die Bäume ſind gegen Froſt ziemlich empfindlich, verlangen zu ihrem Gedeihen auch guten Boden, ſo daß ihr Anbau auf große Schwierigkeiten ſtieß und vielfach völlig fehl ſchlug. Daher verloren die Seidenzüchter den Mut und der Seidenbau ging unrettbar zu⸗ grunde. Heute finden wir in manchen Gegenden Deutſchlands noch große alte Maulbeerbäume als letzte Ueberbleibſel der Seidenkultur der friderizianiſchen Zeit. Bei dem großen Wert und der Bedeutung der Seide iſt aber immer wieder von den Behörden jeder Verſuch unterſtützt worden, die Seidenzucht wieder hoch zu bringen. So wurden vor unge⸗ fähr 30 Jahren in Schleſien mit Hilfe des Land⸗ wirtſchaftsminiſteriums der Verſuch gemacht, an Stelle des chineſiſchen Seidenſpinners unſeren deutſchen Eichenſpinner zu züchten, der ſich von Eichenblättern nährt und ebenfalls Seidenkokons ſpinnt. Da die erzielte Seide von guter Quali⸗ tät war, hegte man anfänglich große Hoffnungen für die Zucht, aber ſie iſt wieder aufgegeben worden, wahrſcheinlich weil der Eichenſpinner lohnende Mengen nicht lieferte. Erſt in neueſter Zeit hat man einen anderen, und zwar den richtigen Weg gefunden, um die Seidenraupen⸗ zucht in Deutſchland wieder einzuführen und ihr eine weite Verbreitung zu ermöglichen. Nach vielfachen Verſuchen iſt es gelungen, an Stelle des Maulbeerbaumes eine andere Pflanze aus⸗ findig zu machen, deren Blätter der echte Seiden⸗ ſpinner ebenſo gern als Nahrung wählt und die überall bei uns gedeiht. Dieſe Pflanze iſt die Schwarzwurzel(Scorzonera), die jeder Haus⸗ frau bekannt iſt, da ſie ein allbeliebtes, ſpargel⸗ ähnliches Gemüſe in ihren langen Wurzeln liefert. Außer anderen Verſuchen iſt beſonders durch die Deutſche Seidenbau⸗Geſellſchaft unter Leitung des Prof. Dr. Dammer in Dahlem bei Berlin durch umfaſſende Züchtungen feſtgeſtellt worden, daß die Seidenraupen bei ausſchließ⸗ licher Fütterung mit Schwarzwurzelblattern vorzüglich gedeihen und daß ihre Kokons eine Seide liefern, die der italieniſchen völlig gleich⸗ wertig iſt. Dadurch iſt endlich der Seidenraupen⸗ zucht in Deutſchland die Tür geöffnet und der richtige Weg gewieſen, denn wenn die geeignete Nahrung für die Tiere mit Leichtigkeit immer und überall zu beſchaffen iſt, dann ſteht dem Seidenbau in weitem Umfange kein unüber⸗ windliches Hindernis mehr entgegen. Von großer Bedeutung kann die Zucht der Seidenraupe nach dem Kriege werden, denn ſie gibt vielen Tauſenden von Kriegsverletzten, die zu einer anſtrengenden Arbeit nicht mehr im⸗ ſtande ſind, die Möglichkeit, ſich durch dieſe Beſchäftigung eimen anſehnlichen Zuſchuß zu Nn rerernnr aevaudt und auſchm Donmerstag, den 15. Juni 1916. Seneral⸗Anzeiger Dadiche Neneſte Nachrichten.(nttagblath 95 wiſſenſchaftlichen Werkes Über„Das Geld der Schöpfer der oſtafrikaniſchen Währung, der Großbankdirektor nach allgemeiner Anſicht fachmänniſch ganz beſonders eignete, fragte man ſich vielfach mit einem gewiſſen Bedquern über den Wechſel, ob er denn auch für das Amt des leitenden Sozialpolitikers die beſondere Eignung oder überhaupt rechtes Verſtändnis mitbringe. Dabei überſah man wohl zweier⸗ lei: einmal eine gewiſſe Univerſalität, die ſich dieſer kluge Kopf bewahrt hat, der heute als reiner Kolonial⸗, morgen als reiner Finanz⸗ polftiker erſchien und nie nur das eine oder das andere war. Dann aber eben, daß er ſicherlich— trotz der großen Vielgeſtaltigkeit der Aufgaben ſeines neuen Reichsamts— durchaus nicht nur Staatsſekretär des Innern zu ſein gedachte, ſondern ſeiner univerſellen Veranlagung und dem weiten Umkreis ſeiner politiſchen Intereſſen gemäß Vize⸗Kanzler in viel umfaſſenderem Sinne als ſeine Vorgän⸗ ger. Das hat ſich dann im Reichstag ſofort erwieſen. Vergeſſen wir nicht, daß Helfferich nicht nur Reichsſchatzſekretär und nicht nur Bankdirektor geweſen iſt, ſondern auch Kolonial⸗ und Welt⸗ politiker. Und das iſt er geblieben. Als er noch Bankdirektor war, gehörte er zu den erſten Perſönlichkeiten des nichtamtlichen Lebens, die während des Krieges ins Haupt⸗ quartier berufen wurden, offenbar um üder Dinge gehört zu werden, die nicht nur den Bankdirektor, ſondern auch den Weltpolitiker angehen. Faſt ſcheint in Vergeſſenheit ge⸗ raten zu ſein, welchen Anteil gerade Helfferich an jenen Verhandlungen gehabt, die dem Welt⸗ krieg vorangingen— den deutſch⸗eng⸗ liſchen Verſtändigungsverhand⸗ lungen. Helfferich war es, der als Groß⸗ bank⸗Diplomat den eigentlichen Löwenanteil an den praktiſchen Ausgleich⸗Verhand⸗ lungen dieſer Art auf deutſcher Seite gehabt, ſowohl in der Frage der Bagdad⸗Bahn wie in der Frage mittelafrifaniſcher Bahnen. Es ſoll an dieſer Stelle nicht verſucht werden, die alte Streitfrage zu löſen, ob dieſe Verhandlungen von britiſcher Seito überhaupt völlig ernſt ge⸗ meint oder mehr ein Mittel zum Zweck waren, Deutſchland hinzuhalten, bis Frankreich und Rußland mit ihren Rüſtungen fertig waren. Darüber werden die inneren Anſichten und Ab⸗ ſichten britiſcher Staatsmänner ſelbſt am Ende auseinandergegangen ſein. Unter der Vor⸗ ausſetzung, daß Englands Abſichben ernſt ge⸗ weſen ſeien, konnten die Verhandlungen deut⸗ ſcherſeits wohl kaum geſchickter und verhältnis⸗ mäßig erfolgreicher geführt werden, als es durch Helfferich geſchehen war. In der ent⸗ ſcheidenden Stunde aber hatten eben dochjenebritiſchen Staatsmänner die Oberhand, denen es nicht ernſt war mit der Verſtändigung, ſondern die mit Deutſchland nur verhandelt ſehen wollten, um ſchließlich die Beſtimmung über die Stunde des Losſchlagens in der Hand zu haben— jene unehrlichen britiſchen Staatsmänner, die nebenher die deutſch⸗engliſchen Verhandlungen über Mittelafrika⸗Fragen nutzten, um durch Verdächtigung Deutſchlands die kleinen Ver⸗ bündeten, wie Belgien und Portugal, enger an England zu ketten! So viel jedenfalls muß man im Auge hal⸗ ten: Helfferich hat ſich vor dem Kriege lebhaft als Diplomat betätigt, wenn auch nicht als offizteller Berufs⸗Diplomat, ſondern als Großbank⸗Diplomat, und es mag dem Kanz⸗ ler, der doch ganz aus der inneren Verwaltung im ſein Amt gekommen iſt, gerade jetzt ſehr er⸗ Volkes. wünſcht geweſen ſein, in der Perſon des Vize⸗ Kanzlers dieſen unbedingt diplomatiſch geüb⸗ ten ehemaligen Bankdirektor zur Seite zu haben, der auch im kolonialpolitiſchen Sattel gerttten und der die Fragen der äußeren Wirt⸗ ſchafts⸗ und Handelspolitik mit Fleiß ſtudiert und beackert hat. Unter dieſer Vielheit der Geſichtspunkte will Helfferich betrachtet ſein, nicht als Staatsſekretär des Innern, ſondern in vollem Umfange als Vize⸗Kanzler, der die weitaus ſtärkſte Stütze des Kanzlers abgeben ſoll, wenn es dereinſt zu Friedensverhandlun⸗ gen im allgemeinen und Verhandlungen mit England im beſonderen kommen wird. ſe Reichstagserſatzwahlin Heidelberg N. Heidelberg, 14. Juni. Heute am Vorabend der Reichstagswahl hatte ſich die liberale Wählerſchaft in der Turnhalle am Klingenteich verſammelt, um den Reichstags⸗ kamdidaten des Kreiſes Heidelherg⸗Eberbach⸗ Mosbach, Herrn Geh. Juſtizrat Dr. Rieſ⸗ ſer⸗Berlin, zu hören, der heute Abend vor ſeinen Wählern ſein Programm entwickelte. Herr Geh. Juſtizrat Rieſſer bemerkte ein⸗ leitend, daß er als geborener Sachſenhauſener ſtets Süddeutſcher geblieben ſei, wenn auch ſein Beruf ihn nach Berlin geführt habe; ſtets habe er ſeine Verbindungen mit Süddeutſch⸗ land aufrecht erhalten und fühle ſich ſeiner ganzen Denkweiſe hier heimiſch. Nach einer ſehr hoffnungsfrohen, zuverſicht⸗ lichen Beurteilung der Kriegslage legte der Redner ſeine Stellungnahme zu den großen nationalen und wirtſchaftspolitiſchen Fragen der Gegenwart dar. Er führte aus, daß er ſich ſchon vor langer Zeit dafür verwendet habe, daß Deutſchland wie einen militäriſchen, ſo auch einen wirtſchaftlichen Mobil⸗ machungsplan haben müſſe, damti der wirtſchaftliche Aufmarſch ſich möglichſt ohne Schäden und Reibumgen vollziehen könne; er ſei eingetreten für die Sicherung genügender [Mengen von Lebens⸗ und Futtermitteln, ſo⸗ wie von Rohſtoffen für die Induſtrie. Der Redner bekannte ſich dann als eifriger För⸗ derer der Mittelſtandspolitik; er führte aus, daß er namens des Hanſabumdes die Gefahr der Proletariſierung des Mittel⸗ ſtandes zu bekämpſen ſuchte durch Sicherung einer Zuſatzrente an die Familien der Kriegs⸗ teilnehmer und er berichtete, daß auf eine Eingabe einer Vertreterverſammlung von Zentralverbänden, welche 20 Millionen Deutſche präſentierte, eine bündige Zufage von der Regierung gegeben worden ſei, nach dem Kriege einen Geſetzentwurf in dieſom Sinne einzubringen. Er wies ferner darauf hin, daß ebenfalls zur Sicherung des Mittel⸗ ſtandes auf Initiative des Hanſabundes hier eine Kriegskreditkaſſe gegründet worden ſet, nach deren Muſter ſchon zahlreihe derartige Kaſſen ins Lehen getreten ſeien. Mit ſehr eindrucksvollen, kernigen Worten erklärte dann der Redner, daß er feſt auf dem Boden der nationalliberalen Partei ſtehe und wandte ſich energiſch gegen den ihm von ge⸗ wiſſer Seite gemachten Vorwurf, daß er ein Gegner der Landwirtſchaft ſel. Worte hoher Anerkennung widmete der Redner der deut⸗ ſchen Beamtenſchaft, die er als höchſtſtehende der ganzen Welt bezeichnete; er erklärte, daß eine angemeſſene Teuerungszulage den Be⸗ amten gewährt werden müſſe. Seine ganzen Ausführungen bekundeten warmes Verſtänd⸗ nis für die Lage aller Schichten des deutſchen 5 ihrem Lebensunterhalte zu verdienen. Die Zucht und Pflege der Raupen ſpielt ſich ja voll⸗ ſtän ig im Hauſe ab, ſo daß ſich unſere Kriegs⸗ verletzten, die keine große Bewegungsfähigkeit mehr haben, ihr widmen können, ganz abgeſehen davon, daß auch ſchwache, alte Leute und Kinder dabei tätig ſein können. Der Staat ſollte alſo ſein Augenmerk darauf richten, auf dem Lande Kriegerheimſtätten einzurichten, in denen jede Familie ſoviel Land zugewieſen erhält, daß ſie außer ihrem Gemüfſebedarf auch noch die Schwarzwurzel in genügender Menge anbauen kann, um in einem beſtimmten Umfange die Raupenzucht betreiben zu können. Vielleicht iſt dann die Zeit nicht mehr fern, wo die deutſchen Frauen ſich mit Gewändern aus deutſcher Seide chmücken können. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Ein Künſtlerkonzert in Sinsheim. 10 Am Pfingſtſonntag veranſtaltete die Lieder⸗ ſängerin Fraulein Walburg EmmaSchick, Mannheim, in Sinsheim im Verein mit dem Komponiſten Muſikdirektor Friedrich Gellert, Mannheim, der bekannten Vortragskünſtlerin —55 Cläre Schmid⸗Romberg, Heidel⸗ g, ſowie der Pianiſtin Anna Aſcher, Hei⸗ Deerg, ein Künſtlerkonzert, das einen glänzen⸗ den Verlauf nahm. Fräulein Schick ſang u. a. Liederkompoſitionen von Gellert in vollengeter Ausarbeitung, die von dem zahlreich erſchiene⸗ nen Publikum mit ſtürmiſchem Beifall aufge⸗ nommen wurden. Herr Gellert, der ſeine Kom⸗ poſitionen ſelbſt begleitete, ließ ſich auch als Violinſoliſt hören und entzückte die Zuhörer durch ſein ſchönes und ſeelenvolles Spiel. Frl. 5„begleitete am Flügel 5 9 ed n Als angenehme Abwechſelung brachte Frau Cläre Schmid⸗Rom⸗ berg, Heidelberg, Rezitationen von Anderſen, Goethe uſw. und zeigte ſich die ganz ausgezeich⸗ nete Künſtlerin als eine der wenigen Berufenen. Gorch Fack. Nach verhürgten Mitteilungen iſt der nieder⸗ deutſche Dichter Gorch Fock in der Seeſchlacht am Skagerrak geblieben. Er hat damit den⸗ ſelben Seemannstod gefunden, den er in ſeinem Hauptwerk an ſeinem Helden, dem Finkenwerder Fiſcher, ſo ergreifend geſchildert hat. Gorch Fock war ſtark begabt, ein Dichter, der mit ganzer Seele ſagte, was er dichteriſch formte. Jedes Pathos war ihm fremd. Es entſprach ſeiner ſtarken Perſönlichkeit, daß er vor mehr als Jahresfriſt frohgemut mit dem ſchweren Da⸗ ſeinskampfe ſeines Vaterlandes mit auszog. Er kämpfte bei Breſt⸗Litowſk, in Serbien und bei Verdun, und dann übernahm ihn auf ſeinen perſönlichen Wunſch die Kaiſerliche Marine, und ſo war er denn an Bord eines unſerer Kriegs⸗ ſchiffe das an der großen Schlacht beteiligt war. Erſt 36 Jahre alt hat Gorch Fock nun den Hel⸗ dentod gefunden. Rus dem Maunheimer Kunſtieben. Theaternachricht. Am Freitag findet eine Aufführung von Hans Pfitzners„Armen Heinrich“ in der bekann⸗ ten Beſetzung ſtatt. Der Komponiſt wird der Vorſtellung beiwohnen. Samstag wird„Alt⸗Heldelberg“ außer Abonnement zu kleinen Preiſen im Hoftheater gegeben. Izm Neuen Thegter kommt am Sonntag der Schwank„Der Kilometerfreſſer“ zur Aufführung. Als zukünftiger badiſcher Reichstags⸗ bgeordneter ſicherte er den ſpeziell badiſchen Angelegenheiten warmes Intereſſe und tat⸗ kräftiges Eintreten zu. Ganz beſonders hob er hervor, daß die Erhaltung vieler geiſtiger, wirtſchaftlicher und kultureller Zentren in Deutſchland unumgänglich notwendig ſei zum Wohle des Vaterlandes. Redner führte aus, daß nach dem Kriege eine Uebergangszeit voll großer Schwierigkei⸗ ten überwunden werden müſſe; dann aber werde eine Zeit des Aufſchwungs kommen, eine neue große Zeit. Dieſe neue Zeit müſſe erfüllt ſein von freien Gedanken, freien Ein⸗ richtungen, von freier Zuft und modernem Geiſt, von gegenſeitiger Duldung, von gegen⸗ ſeitigem Verſtehen. Scharfe Worte fand der Redner für diejenigen, welche nichts gelernt haben in großer ſchwerer Zeit, für die Prä⸗ numerandozweifler, die Flaumacher, die„Un⸗ heilarmee“. Deutſchland brauche Männer, die dem Geiſt und der Größe der Zeit gewachſen ſeien, aber es werde die Männer finden. Der Redner ſchloß mit Worten voll ſtarker Zuver⸗ ſicht in die Größe und Unbeſiegbarkeit unſeres Vaterlandes. Starker, langanhaltender Beifall folgte den ſchwungvollen, kernigen Worten des feſſelnden Rodners. Namens der Fortſchrittlichen Volkspartei gab Prof. Hausrath die Zuſicherung, daß dieſelbe einheitlich für Ge⸗ heimrat Dr. Rieſſer eintreten werde. Geh. Juſtizrat Dr. Vohſen richtete an den Reichstagskandidaten die Bitte, die Be⸗ kämpfung des Wuchers durch ſeine Arbeit zu fördern. Der Vorſitzende, Bankdirektor Dorn ſchloß die Verſammlung mit der Bitte an alle An⸗ weſenden, durch zahlreiche Stimmabgabe ihr Vertrauen zu der Perſönlichkeit Rieſſers als Vertreter des Heidelberger Wahlkreiſes zu be⸗ kunden. Die Ernährungsſragen im Neichstage. Der Nachrichtendienſt für Ernährungsſragen ſchreibt: Im Reichstag ſind kürzlich die Ver⸗ handlungen über die Ernährungsfragen zum Abſchluß g en. In der Debatte wurde voſt der Mehrheit der Redner dem neu geſchaffe⸗ nen Kriegsernährungsamt Vertrauen entgegen⸗ gebracht und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß eine Beſſerung in unſerer Verſorgungs⸗ und Verteilungsregelung durch das neugeſchaffene Aumt eintveten werde. Der Präſident des Kriegs⸗ ernährungsamts, der zum erſten Mal im Reichs⸗ bage das Wort ergriff, wies darauf hin, was in den erſten 14 Tagen ſeit der Schaffung des Antes namentlich auf dem Gebiete der Jucker⸗ verteilung und der Kartoffelverfütterung ge⸗ ſchehen iſt, und gab über die in Vorbereitunmg befindlichen Maßnahmen, betu. allgemeine Be⸗ tandsaufnahme über Waren in den Haushal⸗ bungen und Einſchränkung des unlauteren Han⸗ dels Auskunft. Gegen das verderbliche Treiben der Lebensmittelwucherer und gegen den Ketten⸗ handel wurde von der Mehrzahl der Redner ebenfalls Stellung genonnmen, und darin die Haupturſache für die Verteuerung der wichtigſten ebensmittel Hcden, Verſchiedentlich wurde auch von den Rednern die Notwendigkeit der Sicherung und Förderung der Produfktion be⸗ tont und von neuem feſtgeſtellt, daß der Aus⸗ hungerungsplan unſerer Gegner als volllommen geſcheitert anzuſehen iſt. Das Ergebnis der Verhandlungen können wir kurz dahin zuſammenfaſſen: Die Verſorgung unſeves Volkes mit den notwen⸗ digen Nahrungsmitteln iſt voll⸗ bommen geſichert. Beim Brotgetreide iſt es ſogar möglich, eine Erhöhung der Rationen für die ſchwer arbeitende Bepölkerung für den Reſt des Ernteſahves eintreten zu laſſen. Die kritiſchſte Zeit des ganzen Wirt⸗ ſchaftsjahres iſt in wenigen Wochen überwunden. Der Aushungerungs⸗ plan unſerer Gegner iſt für dieſes Erntejahr geſcheitert und er iſt für alle Zeit geſcheitert, denn e und ungünſtiger werden die Ver⸗ hältniſſe nicht werden, weil die Ernte des ver⸗ gamgenen Jahves eine beſomders ungünſtige war und weil dauernd an der Beſſerung in der Organiſation gearbeitet wird Um der Er⸗ nährungsfrage willen brauchen wir den Krleg nicht einen Tag früher zu beendigen, als es den militäriſchen Notwendigbeiten entſpricht. Kundgebungen gegen die Lebensmittelteuerung in Holland. Haag, 14. Juni.(WTBB. Nichtamtl.) Heute begaben ſich mehrere 100 Frauen zum Miniſter des Innern und dem Bürgermeiſter, um Ad⸗ reſſen wegen der enormen Lebensverteuerung zu überreichen. Der Miniſter teilt mit, daß die Regierung Maßregeln ergriffen habe, um der Bevölkerung billige Lebensmittel zur Ver⸗ fügung ſtellen zu können. Um dem Mangel an Kartoffeln, der durch zu große Ausfuhren entſtanden ſei, abzuhelfen, habe die Regierung die noch vorhandenen Kartoffelvorräte be⸗ ſchlagnahmt und die Grenze für die neue Kar⸗ toffelernte geſchloſſen. Bundesratsverordunngen. Berlin, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Die Bekanntmachung des Bumdesrats vom 14. Juni veybietet die Verwendung von Eiern aller Art(alſo nicht etwa nur Hühnereiern, ſondern beiſpielsweiſe auch Eiern von Wildgeflügel)— und von Eierkonſerven zur Herſtellung von Farben. Der Reichskanzler kamm das Verbot auch auf die Verwendung zu anderen techniſchen Zwecken ausdehnen; er kann Ausnahmen zukaſſen. 3 widerhandlungen werden mit Geld⸗ oder Ge⸗ fängnisſtrafe bedroht. Berl in, 14. Juni.(WTB. Amtlich) Der Bundesrat erließ in ſeiner Sitzung vom 14. Juni eine Verordmung betreffend§ 214 Abſatz 3 der Reichsverſicherungsordnung, wo⸗ nach alle Verſicherten Anſpruch auf die vegelmäßigen Leiſtungen ihver Krankenkaſſe(Erſatzkaſſe 3 503 ff. Reichs⸗ verſicherungsordnung) auch bei Aufenthalt im Auslande verbleibt, wenn dieſer Aufenthalt durch Einberufung zu Hriegs⸗, Sanitäts- oder ähnlichen Dienſten für das Reich oder eine ihm verbündete Macht verurſacht iſt. Der Verordnung iſt vückwirkende Kraft bis zum Kriegsbeginn beigelegt. Einſchränkung der Arbeitszeit in Schuh⸗ warenfabriken. 555 Berlin, 14. Juni.(WTB. Amtlich.) Der Bundesrat hat in ſeiner Sitzung vom 14. Juni entſprechend den übereinſtimmenden Wünſchen der Verbände der beteiligten Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer eine Verordnung er⸗ laſſen, nach der für gewerbliche Betriebe, in denen Schuhwaren mit ledernen Unterböden irgendwelcher Art hergeſtellt werden, ſofern die Zahl der gewerblichen Ar⸗ beiter einſchließlich der Hausarbeiter(Haus⸗ gewerbetreibenden, Heimarbeiter und dergl.) mindeſtens vier beträgt, die Arbeitszeit in den Werkſtätten oder Fabriken für den einzelnen Arbeiter und Betrieb in der Woche 40 Stun⸗ den autrsſchließlich der Pauſen nicht überſchrei⸗ ten und ebenfalls nur eine entſprechend ver⸗ ringerte Arbeitsmenge zugeteilt werden darf. Durch dieſe Einſchränkung ſoll bei der Knapp⸗ heit der verfügbaren Vorräte an Bodenleder die Arbeitsgelegenheit vermehrt und der Ent⸗ laffung zahlreicher Arbeiter vorgebeugt wer⸗ den. Um Umgehungen zu verhindern, wurde weiter beſtimmt, daß Perſonen, die in Werk⸗ ſtätten oder Fabriken beſchäftigt ſind, Arbeit zur Verrichtung außerhalb des Betriehes nicht übertragen werden darf, ferner, daß die Stück⸗ löhne und Stundenlöhne nicht herabgeſetzt und die Tages⸗ und Wochenlöhne nur im Verhält⸗ nis zu der tatſächlichen Beſchränkung der Ar⸗ beitszeit gekürzt werden dürfen. Die Roge⸗ lung der dabei nicht in Betracht kommenden Fragen, zum Veiſpiel die Höhe der Eniſchä⸗ digung, die den Arbeitern für unverſchuldeten Lohnausfall zu gewähren iſt, ferner der Bei⸗ träge, welche die Unternehmer zu dieſen Ent⸗ ſchädigungen zu leiſten haben, der Beſtim⸗ mungen darüber, unter welchen Umſtänden eine Verminderung der Zahl der Arbeiter ſtattfinden darf, wird durch die Kontrolſſtelle für freigegebenes Leder in der Weiſe erfolgen, daß nur ſolche Betriebe, welche verſprechen, ſich den Anweiſungen zu fügen, Leder erhalten. Röchſptefe für Sleſh. Wie wir hören, merden vielfach für Fleif und J. bei Ochſen⸗ und Rindfleiſch: a) im allgemeinen mit Knochenbeigabe, welche ein⸗ ſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 20 von Hundert des Fleiſchgewichts nicht überſchrei darf, mit Ansnahme der unter be bez Stückeee 2 5 8—58 b) für Lummel mit eingewachſenen Knochen a für Lummel ohne Knochen ausgebeint d) für Schoß ohne beſondere Knochenbeigabe e) für Wade, Hals, Stich, Backe, diluſſen Plätz, ſowie ſonſtige geringere Siſſcke mit Knochenbeigabe, welche einſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 20 pom Hunderk des Fleiſchgewichtes nicht über⸗ 100 ſchreiten darf 8 2. bei Kuhfleiſch: a) im allgemeinen mit Knochenbeigabe, welche einſchließlich der im Fleiſch ein⸗ gewachſenen Knochenteile 20 vom Hun⸗ dert des Fleiſchgewichts nicht über⸗ ſchreiten darf, mit Ausnahme der unter —e bezeichneten Stücke 8 b) für Lummel mit eingewachſenen Knochen e für Lummel ohne Knochen lausgebeint).n d) für Schoß ohne beſondere Knochenbeigabe 1. e] für Wade, Hals, Stich, Backe, dünnen Plätz, ſowie ſonſtige geringere Stücke mit Knochenbeigabe, welche einſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 20 vont Hundert des Fleichgewichts nicht über⸗ ſchreiſen darf 5 5 5 8. hei Kalöofleiſch: a) im allgemeinen mit Knochenbeiggbe, welche einſchließlich der im Fleiſch eln⸗ gewachſenen Knochenteile 25 pom Hun⸗ dert des Fleiſchgewichts nicht über⸗ „* darf, mit Ausnahme der unter —d bezeichneten Stückeee . Sette. 55b Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblath) Donnerskag, den 15. Juni 1916. Welche Marten ſind heute gültig? Donuerstag, 15. Juni gelten folgende Marken: Für je 750 g Brot die Marke-IIIT der Brotkarte. Die Marke 0 7 der gelben allgemeinen Lebensmittelkarte gilt für 750 g Brot, die Marke C8 der gelben allgem. Lebensmittelkarte gilt für 150 g Mehl. Für je 5 Pfund Kartoffeln ſämtliche Mar⸗ ken der im Mai und Juni ausgegebenen Kartoffelkarten. Für je 25 g Butter die Marken 46—54 der Butterkarten. Für je 25 g Speiſefett oder Feintalg(aus Roh⸗ fetten ausgeſchmolzenes Fett) oder Schweine⸗ fett ovder Margarine oder ſonſtiges Kunſt⸗ fett pflanzlicher oder tieriſcher Herkunft die Marken A 6 und A 7 der allg. Lebensmittel⸗ karte. Für 100 g Grieß die Marke E der alten Brot⸗ karte. 5 125 g Erbſen die Marke JJ der alten Brot⸗ arte. Für je 250 g Zucker die Marken D 1 und D 2 der allgemeinen Lebensmittelkarte. Für je 50 g Feinſeife die Marken B 1 und E 25 für 125 g andere Seife, Seifenpulver vder andere fetthaltige Waſchmittel die Marken 5 5 bis E 6 der allgemeinen Lebensmittel⸗ karte. Für je 1 Ei die Marken B 2, B 3, B 4. Städtiſches Lebensmittelamt. e e b) für Schnitzel ohne beſondere Knochen⸗ beitgabe 8 3 e) für Schlegel und Rippenſtücke(Kotelette) wie gewachſen 8 8 0 8 c) für geringere Stücke(Bruſt und Hals) mit Knochenbeigabe, welche einſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 25 vom Hundert des Fleiſchgewichtes nicht über⸗ ſchreiten darf 33 4. bei Hammelfleiſch: a) im allgemeinen mit Kuochenbeigabe, welche einſchließlich der im Fleiſch ein⸗ gewachſenen Knochenteile 25 vom Hun⸗ dert des Fleiſchgewichts nicht über⸗ ſchreiten darf, mit Ausnahme der unter b und bezeichneten Stücke b) für Rippenſtücke(Kotelette) wie ge⸗ VVVVVVVVVTVVTC( e) für geringere Stücke(Bruſt und Hals) mit Knochenbeigabe, welche einſchließlich der eingewachſenen Knochenteile 25 vom Hundert des Fleiſchgewichts nicht über⸗ ſchretten darf 2 5. bei Suppenknochen: a) mit Mark 8 5 9 b d 8 1 0 8 8 eſe Höchſtpreiſe verſtehen ür Beſchaffenheit. e 6. bei friſchem(rohem) Schweinefleiſch: A)(Kotelette) ſowie e .60„ .00„ .00„ .10„ 1 „.40„ .20„ Ware beſter 4 10 5 fürSchlegel, Bug und ſonſtige Bratenſtücke.70 55 e für alles übrige Fleiſchh 1 0 7. Wird das Fleiſch nicht friſch(roh) ver⸗ kauft, ſondern geſalzen(gepökelt), ſo erhöhen ſich vorſtehende Preiſe um 20 Pfennig und, falls das Fleiſch ge⸗ räuchert verkauft wird, um 40 Pfennig; 8. für friſches(rohes) Schweinefett 2 für ausgelaſſenes Schweinefett.40„ 9. für friſchen Speck 5 0 55. füür geſalzenen Speck*.20„ füür geräucherten Speck 8 e 10, à) für feine(Fraukfurter, Thütringer) Leberwurſt(friſch)h.20 für dieſelbe geräuchert 0 8 ) für gewöhnliche(abgebundene) Leber⸗ wurſt 0 8 8 e) für(Griebenwurſt, auch abgebunden 5 8 090„ d) für Schwartenmagen 110 füür denſelben, geräuchert 5 e) für Schinken⸗(Lyoner⸗) wurſt.— 0 1) für gewöhnliche Fleiſchwurſt(aoge⸗ bundene Fleiſchwurſt, Frankfurter Wurſt) K für friſche Hratwurſt.— B) für Landfäger„ 110 11. für Schinken ) roß im Ganzen.40„ b) roh im Aufſchuitt(ohne Schwarte).— e] gekocht im Aufſchnitt(ohne Schwarte).20 Dieſe Höchſtpreiſe verſtehe ür Waren beſte Beſchaffenbeit 0 ſtehen ſich für Wa ſter Nus Stadòt und Land. *Mannheim, den 15. Juni 1916. %%%%%%%%%eeee Mit A dem rrrrrrrrnrn Eiſernen Kreuz ausgezeichnet Unteroffizier Richard Boldt, Sohn des Studienrats Boldt, für tapferes Verhalten in den Kämpfen am Naroczſee. Hauptlehrer Riffel von Dietlingen bei Pforzheim, der bei der Erſtürmung von Kowno durch 8 Kugeln überaus ſchwer verwundet wurde und im hieſigen Diakoniſſenhaus ſich einer lebensgefährlichen Schädeltrepanation durch Dr. Seu bert unterziehen mußte, * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde verliehen: Leutnant d. Reſ. Anton Wieder⸗ ſeiner im Leibgrenadier⸗Regiment 109. * Die Geneſung der Königin von Schweden hat in den letzten Tagen leichte Fortſchritte ge⸗ macht. Ihre Majeſtät konnte einige Male auf kurze Zeit das Bett verlaſſen. Das Befinden 737 5 Majeſtät bedarf noch vieler Schonung 1 * Verkehrsnotiz. Vom Donnerstag, 15. Juni an erhält der Zug 3009, Graben ⸗Neudorf ab .38 vorm. einen Halt in Oftersheim(an: .14, ab.15) und trifft um.18 in Schwetzingen ein; weiter nach Mannheim wie bisher. * iöjähriges Offizierdienſtiubiläum. Von den ehemaligen Badiſchen Offizieren können zwei das 50jährige Offizierdienſtjubiläum ſeiern: Major a. D. Karl Werber in Frei⸗ burg, im damaligen bad. Feldartillerieregiment und Major a. D. Freiherr von Stengel in Freiburg, im damaligen bad. Jäger⸗Batl. * Militäriſche Beförderung. Der Teilhaber der hieſigen Firma Weil u. Mannuheimer, Dampfbrennerei, Unteroffizier Max Weil, der vor einigen Monaten mit der badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet worden iſt, wurde zum Zahlmeiſter bei einem Landſturm⸗ Bataillon im Oſten befördert.— Reſerviſt Her⸗ mtann Haug, der ſeit Anfang des Krieges im Felde ſteht, wurde zum Unteroffizier be⸗ fördert. *Obſthöchſtpreiſe. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Gegenüber in der Preſſe hervorgetre⸗ tenen Klagen über zu niedere Beme ſung der Höchſtpreiſe für Obſt darf auf folgen⸗ des hingewieſen werden: Das Miniſterium des Innern hat vor Feſtſtellung der im Staatsanzeiger Nr. 156 vom 8. Juni 1916 veröffentlichten Höchſt⸗ breiſe für Erdbeeren, Kirſchen, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren Vertreter aus den Krei⸗ ſen der Erzeuger, des Handels, der Verbraucher, der Landwirtſchaftskammer, der Obſtbauſachver⸗ ſtändigen und des Landespreisamts gehört. Die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe beruhen auf einem ge⸗ genſeitigen Ginverſtändnis. Alle Be⸗ teiligten waren von dem anerkennenswerten Be⸗ ſtreben geleitet, zu ermöglichen, daß weiteren Krei⸗ ſen auch unſerer minderbemittelteren Bevölkerung Obſt als Nahrungsmittel zu verhältnismäßig nicht zu hohem Preiſe zur Verfügung ſtehe, wobei Er⸗ zeuger und Handel aber immer noch ihre Rechnung finden ſollen. * Anmeldung zu den Kundenliſten in den Metzgerlädengeſchäften. Es ſei nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die Vorſtände der Haushaltungen, die Fleiſch nur gegen Fleiſch⸗ marken beziehen können und in der nächſten Zeit zu beziehen wünſchen, verpflichtet ſind, in der Zeit vom Mittwoch, 14. bis einſchließl. Freitag, 16. Juni ſich für ihre Haushal⸗ tung bei einem offenen Metzgerladengeſchäft unter Vorlegung ihrer Fleiſchkar⸗ ten als Kunden anzumelden. Die bezügliche Bekanntmachung des Kommunalverbands fütr Fleiſchverſorgung iſt im Anzeigenteil dieſer Aus⸗ gabe wiederholt veröffentlicht. * Für die Zwecke der ſtädtiſchen Kriegsküche wurde von der Firma M. Marum G. m. b. H. hier der Betrag von 100 Mark überwieſen. * Vom Wochenmarkt. Leider zeigte auch heute der Teil des Marktes, welcher für Obſt(jetzt hauptſächlich Kirſchen und Erdbeeren) vorbehal⸗ ten iſt,gähnende Leere. Ganz vereinzelt ein Korb Kirſchen oder Erdbeeren, der ſchon in aller Frühe umlagert und raſend ſchnell entleert war. Wenn man verſucht, den Dingen unpar⸗ teiiſch gegenüberzuſtehen(was allerdings keine ganz einſache Sache iſt), dann kann man nur wünſchen, daß der Kriegszuſtand in der Heimat, und um einen folchen ſcheint es ſich tatſächlich zu handeln, ein Ende nimmt. Auf der einen Seite ſtehen Händler und Erzeuger, welche für ihre Ware möglichſt hohe Preiſe erzielen möch⸗ ten und mit dem Höchſtpreis unzufrieden ſind, und auf der anderen Seite Verbraucher und Be⸗ hörden. Die Verbraucher, ſoweit ſie weniger be⸗ mittelt ſind, können keine hohen Pveiſe be⸗ zahlen und die Behörden ſind beſtrebt, allen Kreiſen die Früchbe, welche in der Zeit des Fleiſchmangels einen Erfatz darſtellen, zugäng⸗ lich zu machen. Das iſt der Sachverhalt. Es braucht wohl nicht geſagt zu werden, daß auch die Händlerſchaft unter den Verhältniſſen zu leiden hat. Aber wen trifft nicht in Zeiten des Kampfes die Note Sind nicht alle Teile der Be⸗ völkerung berufen und verpflichtet, das Durch⸗ halten des ganzen Volkes zu ermöglichen? So kann man nur wünſchen, daß alle Teile des Volkes ihre Pflichten gegenüber der Heimat und gegenüber dem Vaterlande mit dem heiligen Ernſt zu erfüllen ſuchen, den die Zeit von jedem Einzelnen fordert. Pg. Polizeibericht vom 15. Juni. Raſcher Tod. In der Wirtſchaft Oppauer⸗ ſtraße Nr. 8 in Waldhof wurde geſtern abend 784 Uhr ein 28 Jahre alter Kraftfahrer von hier von einem Herzſchlag betroffen, welcher welcher ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. Die Leiche wurde in die Leichenhalle im Fried⸗ hof Käfertal verbracht. Unfälle. Am 6. ds. Mts. brachte ſich im ſtädt. Schlachthof hier ein 16 Jahre alter Metzger⸗ lehrling infolge Ausrutſchens des Meſſers eine Schnittwunde an der rechten Hand bei. Da ſich die Verletzung verſchlimmerte, mußte er am 18. ds. Mts. ins allgemeine Krankenhaus aufge⸗ nommen werden.— Beim Transport eines etwa 15 Zentner ſchweren Schwungrades in einem Fa⸗ brikanweſen am Neckarauer Uebergang kippte am 13. ds. Mts. vormittags das Rad um und drückte einen 26 Jahre alten ledigen Taglöhner von Neckarau gegen einen Keſſel. Der Mann erlitt dabei ſo ſchwere Unterleibsverletzun⸗ gen, daß er mittelſt Droſchke ins allgemeine Kran⸗ kenhaus überführt werden mußte.— Am gleichen Tage vormittags ſtieß ein 62 Jahre alter Maga⸗ zinarbeiter von hier beim Ueberfahren des Bahn⸗ gleiſes beim alten Gaswerk mit ſeinem Hand⸗ karren gegen die Eiſenkahnſchiene. Durch den Rückſchlag wurde er von der Wagenlanne in die Hüfte getroffen und trug einen Rippenbruch davon. Auch er mußte mittelft Droſchke ins allge⸗ meine Krankenhaus überführt werden. Brandausbruch. Durch Selbſtentzündung entſtand am 18. ds. Mts., nachts 10 Uhr, in dem Kohlenlager Landzungenſtraße Nr. 8 hier in einem Haufen Bricketts ein Brand, welcher durch die Be⸗ rufsfeuerwehr innerhalb zwei Stunden wieder ge⸗ löſcht wurde. Der Schaden ſoll ſich auf etwa 2000 Mark belaufen. Verhaftet wurden 5 Perſonen wegen ver⸗ 20 am 20. Juni 1866 zu Leutnants beförderten ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. bedauerlicher Unglücksfall. Aus dem Großherzogtum. (Karlsruhe, 15. Juni. Der heutige 15. Juni iſt für die badiſche Reſidensſtadt ein trau⸗ riger Gedenktag. Jährt ſich doch zum erſten Male der Tag des franzöſiſchen Jliegerüberfalles, der in den Morgen⸗ ſtunden des 15. auf unſere Stadt unternommen worden war und dem 28 Menſchen zum Opfer fielen. Einige Tage darauf, am 18. Juni 1915, ſand dann unter Teilnahme der Mitglieder des Großherzoglichen Hauſes auf dem Friedhof eine gemeinſame ergreifende Trauerfeier für die durch die Fliegerbomben Getöteten ſdatt. )(Säckingen, 14. Juni. Auf dem Säckin⸗ ger See ereignete ſich am Pfingſtmontag ein Der 16jährige Sohn des Filialleiters der Muſikalienhandlung Hug in Lörrach, Rütſchle, vergnügte ſich mit Kahn⸗ fahren. Der Kahn ſchlug dabet um und der junge Mann ertrank. Aus dem Mannheimer Runſtleben. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim, (Spielplan.) Donnerstag, 15. Juni(D, kleine Preiſe): Neu einſtudiert:„Iphigenie auf Tauris“(.: Wei⸗ chert.) Anfang 8 Uhr. Freitag, 16. Juni(C, mittlere Preiſe):„Der arme Heinrich“. Anfang 7 Uhr. Samstag, 17. Juni(Auß. Abonn., kl. Preiſe): „Alt⸗Heidelberg“. Anfang 8 Uhr. Sonntag, 18. Juni(&, hohe Preiſe):„Fidelio“. Anfang 6 Uhr. Neues Theater im Roſengarten. (Spielpdan.) Freitag, 16. Juni: Einheitspreisvorſtellung: „Sp'n Windhund“. Anfang 8 Uhr. Sonntag, 18. Juni:„Der Kilometerfreſſer“. (.: Reiter.) Anfang 8 Uhr. Letzte Meldungen. Die Nieſenſchlacht im Oſten. m. Köln, 15. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der ſchweizeriſchen Gvenze: Unter der Ueberſchrift„Kühle Betvach⸗ tungen von dem ruſſiſchen Siegesbulletin“ erin⸗ nert der militäriſche Mitarbeiter der Neuen Zürcher Zeitung an die übertriebenen ruſſiſchen Berichbe, insbeſondere im Herbſt 1914 und vom Oktober 1915 und fährt dann fort: Jedenfalls werden jetzt mehr denn je alle Nachrichten dawauf angeſtellt, die Erfolge der Ruſſen möglichſt groß und durch Einfügung von vielſtelligen Zahlen möglichſt eindrucksvoll erſcheinen zu laſſen, um den Dienſt, den Rußland ſeinen Verbündeten leiſtet zu umterſtreichen und den Mut der eben bedrängten Verbündeten zu heben. Von dieſem Stamdpumkte amsgehend müßten wir auich die heutige Lage in Galtzien und Wolhynien be⸗ trachten. Gewiß hatte der Anſturm rieſiger Truppenmaſſen ein Zurückbiegen einzelner Frontteile zur Folge und es iſt e dabei Gefangene gemacht werden. Es iſt ebenſo natürlich, daß das Material, deſſen Mitführung unmöglich iſt, in die Hände des Gegners fiele. Daß der Rückzug der Haupttruppen vollkom⸗ men gelang, und daß das Gros der Armee in⸗ kakt eine andere Stellung einzunehmen ver⸗ mochte und ſodann auch eine erfolgreiche Gegenaktion geſtattet, geht ſchon daraus her⸗ vor, daß ſelbſt nach den ruſſſichen General⸗ ſtabsberichten die Zahl der erbeuteten Geſchütze im Verhältnis zur angeblichen Zahl der Ge⸗ fangenen fehr gering iſt. Der militäriſche Sachverſtändige meint dann zum Schluß: Je⸗ denfalls ſei zu beachten, daß die Aktion in den breiten Ebenen von Oſtgalizen und Wolhynien in freier Bewegung auch der öſtereichiſch⸗unga⸗ riſchen Armee ganz andere Chancen böten, als dies im Stellungskriege der Fall iſt. Verdun. m. Köln, 15. Juni.(Pr.⸗Tel.) Laut der „Köln. Ztg.“ ſchreibt zur Lage um Verdun Oberſt Rouſſet im„Petit Pariſien“ u..: Die Deutſchen beſchöſſen ſogar die Verteidi⸗ gungsſtellen, welche die Forts Tavannes und Souville miteinander verbinden, ſich auf Froide Terre hinziehen und jetzt die Haupt⸗ front der franzöſiſchen Verteidigung bilden. All das beweiſe eine Beharrlichkeit, die ſich durch nichts beirren laſſe. Die Einnahme von Verdun hätte zwar für die Deutſchen 4 oder 5 Monate nach dem erſten Angriff nicht die urſprünglich erwarteten Erfolge, aber ſie müſſe doch unbeſtreitbar eine große mora⸗ liſche Wirkung haben, weshalb Verdun nicht fallen dürfe. Der deutſche Luftangriff auf Dünkirchen im Maf. Berlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus Chriſtiania wird gemeldet: Ein nach Stavanger zurückgekehrter norwegiſcher Kapi⸗ tän, der längere Zeit zwiſchen England und Frankreich fuhr, berichtet über das deutſche Luftbombardement, das er am 19., 20. und 21. Mai in Dünkirchen erlebt habe. Am 19. Mai abends ſeien die erſten deut⸗ ſchen Flieger erſchienen, nachts fanden fünf N Angriffe ſtatt; jeder dauerte wohl ½ Stunde. 160Bomben mit ſtarker Wirkung wurden nie⸗ dergeworfen. Ueber 200 Menſchen wurden ver⸗ wundet oder getötet. In der Nacht zum 21. Mai wurden die Angriffe fortgeſetzt. Die Hauptangriffe fanden am 21. Mai mittags zwiſchen—4 Uhr bei klarem Wetter ſtatt. 27 deutſche Aeroplane und 1 Zeppelin griffen die Stadt gleichzeitig an. Auf einem engli⸗ ſchen Dampfer neben dem Stavanger⸗Schiff wurden 5, auf einem anderen engliſchen Schiff wurden 2 Mann getötet. Ein Bombenſplitter ging durch die Schußſeite eines dritten eng⸗ liſchen Dampfers in das Steuerluck. Der Steuermann in der Koje wurde getötet, über 400 Mann wurden während des Luftbombar⸗ dements getötet. Seit dem 21. Mai wandert faſt die ganze Zivilbevölkerung aus Dünkir⸗ chen aus. Große Möbelwagenkarawanen hät⸗ ten ſich ſeit dieſen Tagen in Bewegung geſetzt. Der materielle Schaden ſei ſehr groß. Die unbeſchädigten Fenſterſcheiben können nach dieſen Tagen an den Fingern abgezählt wer⸗ den. In Frankreich und England ſucht man dieſe fürchterlichſte aller Luftbombardements während des Kriegs zu vertuſchen. Tatſache ſei aber, daß Dünkirchen ſeit dem 21. Mai aufge⸗ hört habe, eine Wohnſtätte für die Zivilbevöl⸗ kerung zu ſein. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtautinopel, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht. An der Irakfront, in der Gegend von Felahie hat der Feind, von unſerem Ar⸗ tilleriefeuer beunruhigt, ſein Lager weit außer Schußweite unſerer Kanonen verlegt. Ruſſiſche Truppen, auf die wir bei Kilan, ſüdweſtlich von Kaſr Schirin ſtießen, wurden von einer unſerer Abteilungen gegen Norden hin verjagt. An der Kaukaſusfront ſcheiterte am rechten Flügel ein Ueberfall, den ein Teil der feindlichen Kräfte verſucht hatte. in unſerem Feuer. Im Zentrum zeitweilig Ar⸗ tillerie⸗ und Infanteriekampf. Am linken Flügel örtliche Artilleriekämpfe. Unſere Er⸗ kundungsabteilungen unternahmen erfolgreiche Ueberfälle auf feindliche Vorpoſten. In den Gewäſſern von Smyrna ſchoß ein feindlicher Monitor, von zwei Fliegern unter⸗ ſtützt, etwa zwanzig Granaten ohne Wirkung gegen das Ufer ſüdlich von Fotſche ab und zog ſich dann zurück. Ein anderer Monitor wurde in der Nähe der Inſel Keuſten durch unſer Artilleriefener auf die hohe See getrieben. Sonſt nichts Wichtiges. Die Eröffnung der Pariſer Wietſchaſts⸗ konferenz. Paris, 15. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Die Wirtſchaftskonferenz der Alliierten iſt heute eröffnet worden. Briand begrüßte die Dele⸗ gierten, die gekommen waren, um erneut den Beweis zu bringen, daß die alltierten Regie⸗ rungen in ihren Anſchauungen übereinſtimm⸗ ten und zur Dauerhaftigkeit ihres Bundes Vertrauen häkten. Es genüge nicht, zu ſiegen, es gelte auch die gründliche Entwicklung der materiellen Hilfsquellen der allfierten Länder, den Austauſch ihrer Erzeug⸗ niſſe und deren Verteilung auf dem Weltmarkt für die Zeit nach dem Kriege ſicher zu ſtellen. Die italieniſche Kabinettskriſe. m. Köln, 15. Juni.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Zürich: Die Neubildung der italieniſchen Regierung ſtößt auf große Schwierigkeiten. Der Abgeordnete Bo⸗ ſelli hat nach neuen römiſchen Berichten überhaupt nicht den Auftrag zur Neu⸗ bildung des Kabinetts erhalten. Der König hat ihn lediglich empfangen und ihn über ſeine Meinung befragt. Für die Wiederkehr Salandras wird neuer⸗ dings ſtark gearbeitet. Doch verhält ſich die Preſſe und vor allem das Parlamenmt ſtark ab⸗ lehnend. Die Politiker des demokratiſchen Blocks, die alle Interventioniſten vereinigen, bekämpfen ſeine Wiederkehr. ** New MNork, 14. Juni(WTB Nichtamtl.) Fumkſpruch des Vertvebers vom Wolfſſchen Büro. 800 Maſſenverſammlungen zum Art⸗ denken an die iviſchen Märtyrer wur⸗ 0 1—— Eiſe i dch⸗ ent gehalten. Die hi iriſche katholiſch lichkeit bezeichnete 925 Samstag als iriſchen Märtyrertag. Etwa 12 000 Iren und Ange⸗ hörige anderer Nationalitäten nahmen an der Maſſenverſammlung im Madiſon Square Gar⸗ den teil, wähvend Tauſende ſich draußen ten. Richter Hendricks vom Oberſten führte den Vorſitz. Die lard in den ſtärkſten Aserleen an. Se e zeichneten die Hinri in Irland als eine in der Geſchichte der Ziviliſation einzig da⸗ 1 ſtehende Barbarei. Das nitglied Fitz⸗ gerald warf dege. Regierumg in ſchlchen 5 Menſchlichekit verlangen — Etwa hiun 2 * * „%„„.“fßfßßfß ——2——2————— ε — a, ,. — — 42 Donnerstag, den 15. Juni 1916. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche — 8 — Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dle Milonenuntersehlagung im Sehwelzerisehen Zankverein vor Gerieht. Vnberechtigter Nachdruck verboten.) Basel, 18. Juni. Mit einer Unterschlagungs- afläre, wie sie an Basler Gerichten nicht oft vor- kommen, hat sich das Basler Straigericht heute undl die folgenden Iage zu beschäftigen. Aus der Untersuchungshaft wird vorgeführt der seit dem 22. juli vorigen Jahres sich in Haft befindliche 53 Jahre alte ulius Bloch, Prekurist und Hauptkassjer des schweizerischen Bankvereins, um sich gegen die Anklage wegen Betrugs, Un- terschlagung umd Privaturkundenfälschung Zu veh⸗- antworten; die weitere Untersuchung wegen leichtsinnigen Banberottes wird Fehlen des Tat- bestanckes dahingesbelll. Die Anklage gegen den 44 Jahre alten aus Niecerhagental gebürfigen in Londton wohnhaften Börsenmakler Max Drey- kus wegen Henlerei wird wegen Abwesenlleit dahin gestellt; chie allgemeine Fahndung gegen denselben wird aufrecht erhalten. Dahingestellt wird ferner die Untersuchung gegen julius Bloch wegen 8 Hand- lungen, die er vor 1905 begangen und somit verfahrt sind. Bis zum Jahre 1897 war der Angeklagte Nas- sier bei der Depositenbank und wurde bei der Fusion dieser Bane mit dem Bankverein von letzterem übernommen und mit der Führung der Haupfkasse betraut; seim Jahreseinkommen be- trug 10 000 Franen. Der Angelclagte, der große Einnahmen und ein Vermögen im jahre 1900 von melir als einer Million besaßg, wollte durch Speku⸗- lation in den Besitz immer größerer Geldmittel gelangen. Aben weil es den Bankbeamten ver⸗ boten ist, atf eigene Nechnung Börsenspelculatio- nen zu treiben, so machte es Bloch durch Mittef mämmer und benutzte dazu die Vermitttung des ihm persönlichi bekanmten Max Dreyfus, der in London zuerst Angestellter, dann Teihaber einer Börsenmaklerfirma war. Zwischenperson war ein in Basel niedergelassener Privatier, der vorher sein Geschäft(Apotheke) verkauft hatte. Dieser liegz sich bei der Londoner Maklerfinma Grews, Lichtenstadt 8. Co. ein Spekulations⸗ konto eröffnen, dem bald ein eigenes Spekula- tionskonto des Bloch auf den fingierten Namen J, Wyhler jolgte. Durch die genamte Lordoner Fürma ließ dam Bloch alle seine Spekulationsge- schäfte bis zu seiner Verhaftung ausführen. Die Börsenengagements gingen recht hoch, am 8. März betrugen sie 224 062 Pfd., am 26. Mai 1914 300 000 Pßcl., am 24. März 1915 114%7 Pid. Die erforderliche Deckung samdte der Angeklagte durch das Portefeuilleservies des Schweigerischen Bandverefns unter der falschen Angabe, sie seien von bekannten Basler Firmen gekauft worden. Die erforder- liche Unterschrift auf die Schecks seitens der Direktion des Bankvereins setzte Bloch Selber drauf. Die Schecks waren jeweils auf die Namen J. Müller oder J. Meier ausgestellt und auf dlie Lonctoner Firma giriert. Durch diese Ausstellumg dieser Schecks, die auf deutsche, framzösische Banken lauteten, machte sich Boch der Urkun- denfälschung in 9 Fällen und im Betrage von 1 330 000 Franken schuldig. In einigen amderen Fällen verschaffte sich der Angeklagte dadurch Geld, daß er An Weis un- gen auf die Nationaltbank ausstellte, die nur seiner Einzelunterschriſt bedurften, in eih- Zelnen Fällen eignete er sich auch Beträge aus dem in der Kasse vorhandenen Bargelde an. Der durch die Geschäfte in London erzielte Gewinn wurde dem Angelclagten durch Remittierung von Schecles übermitteit, die auf den Namen Wyler ausgestellt waren. Bloch girierte sie auch auf diesen Namen an den Bankverein und heß dureh den Kassenboten diese Summe erheben. Sechs dieser Schecks im Betrage von 650 00 Franken lauteten auf die Bamca commerciale italiana, Lon- don; drei weitere im Betrage von 315 000 Fran- ken auf die Eidgenössische Bank in Basel und Zwei von 215 000 Franken auf The London Mid- nd Bank, London. Der Angeklagte hafte bei seinen Spekulafionen kein Glück; mehrmals ist es ihm gelungen, alle Verluste zu decken, aber die Venluste wurden immer größer das eigene Ver- mögenreichtenicht mehr aus und dann Vergriff er sich in der Folge regelmäßig an den Geldern des Bankvereins; nachgewiesenermaßgen gingen die Unterschlagungen bis auf das Jahr 1904 zurück und vermutlich noch weiter, doch fehlt darüber der Nachweis, außerdem ver- Relen sie auch der Verjährung. Die Unterschla- gungen betrugen 1900 bereits 760 000 Franken, die aber wieder gececkt wurden. Von 1007 bis 191½ wechselte die unterschlagene Summe zwi- Schen 60 000 bis 680 000 Franken, im Dezember 1912 ist es ihm ziumn letztenmal gelungen, die Ver- untreuungen zu dechen. januar 1913 begannen clie Uuterschlagungen aufs neue und erreichten aun 28. März 1914 den Betrag von 1 100 000 Fran- ben. Vom 25. Juli 1014(Ausbruch des europfi- schen Krieges) an nimmt der Betrag der Unter- schlagungen überhaupt nicht mehr ab, sondern slieg voll da an beständig, bis er am 22. Juli 1915 dem Tage der Entdeckungen der strafbaren Hand- lungen Blochs, die Summe von 2450 000 Frs., mit welchem Betrage der Bankwerein zu Verlust gekommen. Pechnet man, ohne Rücdusicht auf die Deckung die Gesamtsume der Unterschlagungen Zusammen, so gelangt man zu einem Betrage von 9600 000 Franten. Der Angeklagte hatte am 17. Juli 1915 seinen Posten verlassen, um seine Famiſie in die Ferien zu begleiten und teilte mit, daß er am 22. Z0li wieder auf seinen Posten zurüciceehren werde. Wahrend seiner Abwesenheit wurden durcii au- dere Banſcheamte die Kassabogen nach- BSeprüßt, wobei sich ergab, daß an sogenann- ten Gallgeldern ausstehend waren 600 000 Fran- ken bei der Schweiz. Creditaustalt, 450 000 Fran- ken bei der Handwerkerbank Basel, 800 000 Fran- hen bei der Eidgen. Bank und 600 000 Frankehl bei der Schweiz. Volksbank gleich 2 450 000 Franken. Als man dieses Geld von den genannten Ban- durchwegs um fingierte Beträge handelte. Von der Direktion über seine Handlungen zur Rede gestellt, legte Bloch sofort ein Geständnis ab und stellte sich sofort der Polizeibehörde. Um Seine Unterschlagungen zu verdecken, Pflegte Bloch, wenn er eine Nassenrevision venmutete, Posten von Callgeldern— d. i. Geb, mit dem sich die Banken vorübergehend aus- helſen— zu buchen, wenn aucll eine solche Abgabe gar niecht stattgefunden hatte. Er konnte cas um 80 leichter, als eine Auzahl hiesiger Banden, Quittungen für Callgeld nicht als eigent- liche Kassabelege betrachten, sondern sie bei Rückzahlung jeweils wieder zurüclegegeben. Ver- langte die Buchhaltung für eine solche Ausgabe Belege, dann hieß es, entsprechend dem erwähn- ten Ortsgebrauche, daß die Quittung nicht mehr da sei. Um die Unterschlagungen zu verdecken Wurdde noch der weitere Trick angewendet, daß Bloch das Girokontoguthaben bei an- dern Banken, das einen Teil des Kassenbę- stamcles bildete, yergrößerte. In der Regel Wurde die durch die Unterschlagungen yerur- Sachte Verminderung des Nassenbestandes da- durch mit den Buchungen in Einklang gebracht, daß die wärklichen Eingänge verspätet gebucht Wurden; so wurde bei einer solchen Operation auf dem Bordereau einer mit dem Banleverein in Verbindung stehenden Band das Datum abge- ändert, Was sich als weitere Urkundenfälschung qualifiziert. Durch derartige und andere Mani- pulationen ist ef dem Angelclagten gelungen, wäh⸗ rend mehr als 10 Jahren die Entdeckung seiner Unterschlagungen zu verhindern. Zwei Tage nach der Verhaftung wurde über das Vermögen des Angelclagten der Konlaurs eröfnet. Die Schlußctividende der Glaubiger 5. Nlasse wird nur wenige Progente betragen. Trotz seinen starken Verschuldung hat der Angelclagte bis Zur Entdeckung seiner verbrecherischen Handlungen immer neue Schulden durch seine Spekulations- geschäfte hinzugefügt. Die Verhandlungen, welche von Dr. Ronus als stellvertretender Vorsitzender geführt werden, dürkten voraussichtlich drei Tage in Auspruch nehnnen; die Anklage wird der erste Staatsanwalt Dr. P. Siegfried, die Verteidigung liegt in den Häanden vom Dr. Franz Welti; die Zivilan- sprüche des Geschädigten werden durch den An- Walt des Bankwereins vertreten. Durch die Staats- anwaltschaft sind neun Zeugen geladen, alle mit eitier einzigen Ausnahme Angestellte des Ge- schäcligten, weitere Zeugen werden von der Ver- teidigung aufgeboten. Die engliischen Banken Iim Jahre 1918. In einer besonderen Beilage veröffentlicht der „Economist“ vom 20. Mai folgenden Aufsatz: Das vergangene Jahr war für die Banken ge- Winnreich. Sie haben die große Genugtuumg, der Regierung erhebliche Hiffe geleistet zu haben, den finanziellen Stand des Lardes aufrechtzuerhalten. Sie haben nicht nur ungeheure Mengen von Schatzwechseln iibernommen, sondern auch gros- sen Anteit am Erfolg der Anleihe durch Unter- bringung bei Käufern gehabt. Auch haben sie im Herbst viel dazu beigetragen, den amerikanischen Wechselkurs auszugleichen. Die Bankeinkünfte Stzunden über dem normalen Satz. Nur in wenigen Fällen mußten die Dividencten herabgesetzt Wer⸗ deril. Während im Jahre 1914 nicht weniger als vier große Banken fusioniert wurden, hat das Jahr 1915 nur einen solchen Fall aufzuweisen. Die sämtlichen englischen Privatbanken haben 191445 130,6, im Jahre 191546 129,7 Mill. Pid. Sterling Kapitalien und Reserven aufzuweisen ge- habt, s0 daß sich eine Abnahme von rund 900 000 Pfd. Sterling ergibt. Wie im Jahr vorbher die Depositen der englischen Aktienbanken zugenom- men haben, so auch im letzten Berichtsjahr um 10,8 v. H.(in Schotfland und Irland um etwa die Hälfte Weniger). Als Mitte des Jahres die 4½ Prozentigen Anleihem ausgegeben wurnden, waren die Depositen vorübergehend zurüchegegangen. Was die Höhe der im Umlauf begriffenen Noten betrifft, so Wwaren solche der Bank von England Ende des jahres um 800 000 Pfd. Sterling weni⸗ ger im Umlauf, während Noten anderer Banken (hauptsächlich schottische und irische 1915 gegenüber 1914 noch um 6,2 Mill. Pfd. Sterling zugenommen haben. Während im Vorjahr die Akzepte der englischen Aktienbanlten nahezu um 14 Millionen gefallen waren, zeigte das Berichts- jahr eine geringe Erhöhung der Akzepte über die Ziffer von 1013. Das im den Kassen der Baciken zur Verfügung stehende Bargeld, dessen Betrag im Vorlahr abnorm hoch War, ist starßh herab- gegangen, beträgt aber noch viel mehr als 1913. Die Ziffern für 191415 Wwaren(einschlieglich der Bank of England) 400,2, die für 1915-16 sind 382 Miil. Pfd. Sterling. Was die Investierungen be⸗ triſft, so beliefen sich diese 1914 auf 258,5, da- gegen 19151bauf 473,3 Mill. Pid. Sterling; mit⸗ hin ist hier eine Steigerung eingetreten um fast 83 v. H.(bei den englischen Privatbanken sogar um 112,1 v..). Hierbei handelt es sich vorwiie- gend um Beteiligung an den Staatsanleihen. Die Ziſſern für Diskontierungen und Vorschüsse zei- gen 64 Mill. Pfid. Sterling Abnahme. Sie sinck von 807,6 auf 743,7 Mill. Pid. Sterling herunter- gegangen. Die Bankken haben die früher für Dis- Kontierungen verwandten Beträge in erheblichem Umiang für Schatzanweistugen verwandt. Die Abnahme der Vorschüsse ist wahrscheinlich da- raus zu erklären, daß die Ende 1914 hohen Akctienbeteiligungen abgenommen haben. ken zurückziehen wollte, zeigte sich, daß es sich Die nachfolgende Vebersicht zeigt den Stand der Aktiven und Passiven aller englischen Banken unter Eiuschluß der Bank von England (in Pid. Sterling): Passiva. 1915/16 1914½¼5 Unterschied Kapital und Reserven 129 682500 130 614000— 931500 Nicht verteilt. Gewinne 6321300 67190 600— 398300 Depositennm 1405 386000 1290 503 000 4114792 100 Akzepte 52*„ 66 863 000 53959 70⁰0 12903 300 Wechsel usww. 72117300 64902 300 + 7155 000 1680370 100 1546849 500 133520 600 Aktiva. 1915/¼16 1914/15 Unterschied ooo 382011800 409f161300— 27149500 Kapitalanlagen 473 289 100 258555 200 + 214 733 900 Diskontierungen und Vorschũsse 743 655 200 807 608 300— 63953 100 Orundstũcke usw.. 81414 000 71524700 + 9889 300 1680 370 100 1546 849 500 4 133520 600 Relehsbankdividende. Auf die für das Jahr 1916 festzusetzende Divi- clende wird laut Bekanntmachung im Auzeigeteil dieses Blattes von heute ab eine erste ha lbj à h r- liche Abschlagszahlung von 1½4 Pro- zent gleich M. 52,50 für jeden Anteil zu 3000 Mark und Mark 17,50 für jeden Anteil zu 1000 Marte erfolgen. Wiener Effektenbörse. WITB. Wien, 14. Juni. Die Entlastungsbe- strebungen, die den gestrigen Markt beherrschten, kamen heute in verstärktem Maße zur Geltung, wobei die Kurse weitere Einbußen erlitten. Namentlich waren Eisen-, Rüstungs- und Trans- portaktien, ferner Zucker, Maschinen-, Textil- und Bauwerte angeboten. Im Verlaufe wurde das Oeschäft ruhiger, doch blieben die niedrigen Kurse in Geltung und die Anlagewerte still. Amsterdamer Eäektenbörse. ASIERDAR, 14. Iunl. Tendenz ruhlig. 74. 13. 14. 13. Offlzloll: U. 8t.Steel.G. 80%% 81.— 50%½% N. St. Anl. 102½ 102¼ Shells Trsp. u. Inofftziell: Trading Axkt.—.—— 5% Obl. Niodl. 74½ 74¾Franz-engl. Royal.Petr 515— 520— Anleihe.. 94./—.— Hofl.-Am.-Lin 365— 384% Soh. Beriin 44.22½ J4.20 Mdl. u. Ind. H. 214— 214¾ Soh. London 11.45 11.42 Rtoh. T..S. F“ 105— 105—Soh. Parls 40.70 40.55 Rook lsland—%Soh. Wien 30.82½ 30.72½ South. Pao. 97.— 97— Sodb. Kophg. 71.75 71.45 South Rallw. 22¹⁰. 22½ Soh. Stookh. 71.20 71.80 Vnlon Paclflo 137— 137—Soh. Sohwelz 45.72 45.55 AMalgamst. 169,% 169ʃ%¼] Sch. Mew-VYk. 239.— 239.— Parlser Effektenbörse. PARNNG, 16. Jun 1918.(Kassa-MHarkt.) 14. 13. 8 14. 13. 5% Franz. Anteihe 88.50 88.50 Haltzeff-Fabriken 600 330 3% Französ. Rente 63.— 63.— Le Naphte—.— 312 4% Spanler Aussere 97.80 97.99 Toullaa„ 10.19 10.20 5% Hussen v.—.— 87.— Rio Tlnto 17.85 17.80 3% Russen v 1 55.90—.— Lape Copper 119 120 Banque de Paris. 850 930 Ohlna Gopper„330 329 Crsdit Lyonnals.. 11.80 11.80 Btha Copper. 499 499 Unlon Parislenne. 600—.— Hhnarslls 146—— Suez-Kanal..—.—de Beerss 3086 315 Thomson Houston. 630 823 Lena Goldflelds.. 44.75 44.50 Baku 12.88—.— lägersfentan..—.— 85.— Brianck V360 Randmineos. 101%—.— Lienosoft... 25—.— Cacutohouo Stahlwerksverband,.., Dässeldorf. r. Düsseldonß, 15. Juni.(Pri.-Telegr. Der endgültige Versand des Stahhwerkwerbandes pe- trug im Monat Mai d. Js. 311 620 t gleich 57,00 Proz. der Beteiligung gegen 27 750 t gleich 50,5 Proz. im Vormonat April und 288 500 t gleich 53,0 Proz. im Monat Mai 1915. Davon entfallen auf Halbzeug 80 756 t gleich 71 Proz. gegen 83 132 gleich 73 Proz. bezw. 62 002 t gleich 54,5 Proz., auf Eisenbahn- materia! 142 327 t gleich 66,3 Proz. 119936 t gleich 55,5 Proz. bezw. 142 207 f gleich 66,4 Proz. und auf Formeisen 88 528 t gleich 42,12 Proz. gegen 68 688 t gleich 32,7 Proz. bezw. bezw. 84 357 t gleich 40,1 Prozent. Die diesmonatige Mitgliederversamm- lung findet am Donnerstag, den 29. Juni, gtatt. desamtversand Halbzeug 191 1915 1916 191⁵ in Tonnen in Tonnen Januar 205 78 2556 018 75 04⁵ 51 832 rebruar 282 289 260 805 74491 66 05⁰0 Mürz 311 849 351 560 82 787 86 85 April 271 75³ 30⁰ 115 83 132 80 143 NMal 1620 203 556 80 750 62 0⁰ Jun— 378 952— 77 60¹ Jull— 25⁵8 092— 61 268 August— 2⁵0 080— 59 303 September— 2⁴3 640— 67 22⁰ Oktober— 257 278— 68 344 Novemher— 24¹1 750— 59 099 Dezember— 264 970— 75 039 Zusamm.— 3 306 124— 825⁵ 519 Elsenbahnmaterlal Formelsen 1916 1915 19186 5 in Tonnen in Tonnen Januar 157 04⁵ 151 841 53 394 13⁴³ Februar 141 076 140 400 88 702 60 355 Rüärz 153 994 160 435 74 868 104 260 Aprll 119 938 132 210 68 688 83 762 Ral 142 327 142 207 89 8²⁰ 8¹ 357 Jun!— 154 745— 85 412 Juli— 118 737— 77597 August— 120 057— 70 72⁰0 Seßtomber— 117 426— 62 194 Oktober— 130 981— 57 953 Aovember— 118 942— 53 709 Dezember— 185 820— 54.061 Zusamm.— 1 62³ 882— 856 723 AeG. Charlottenhütte, Riederschelden. r. Düsseldorf, 15. Juni.(Priv.-Telegr.) In der außerordentlichen Generalversammlung wurde der Antrag auf Verschmelzung der Charlotten- hütte mit dem Köln-Müsener Bergwerksverein genehmigt, nachdem vorher der gleiche Antrag auf Verschmelzung bei dem Köln-Müsener Berg- Werksverein angenommen worden War. Im Zu- sammenhang damit wurde die Erhöhung des AkKtienkapitals ber Charlottenhütte um M. 1 250 000 ab 1. Juli 1915 dividendenberechtig- ter Aktien, die ausschließlich zum Umtausch in Aktien von Köln-Müsen dienen, beschlossen. Die Verwaltung bemerlete, daß die jetzigen An- lagen des Unternehmens infolge der in den letzten Jahren vorgenommenen Erweiterungen der Be- triebe nicht mehr ausdehnungsfahig seien und daß es der Verwaltung infolge der jetzt schon vorhandenen Zusammendrängung sehr schever Wercle, die nötige Uebersicht zu gewinnen. Es sei nafürlich, daß ein Werk, wie die Charlotten- hütte, hinter der steigenden Anforderungen der Kundschaft und den Umwälzungen der Techmile nicht zurückbleiben diirfe. Durch die Aufnahme von Köln-Müsen mit seinem umfangreichen Grundbesitz seien die Ausfübhrungen der Erwieite- rungen ermöglicht. Die Durchschnittsctividende der letzten Jahre wird durch die Verschmelzung nicht beeinträchtigt. Nach dieser Erklärung wurden alle Anträge genehmigt. Neu in den Aufsichtsrat gewänlt Wurden die Herren Konsul v. Stein, Bergwerks⸗ Hauptmann a. D. Vogel und Fabrikdirektor Menne vom Köh-Mäüsener Bergwerksverein. Ansterdamer Warenmartet. AASsTERDANI, 14. Innl. CSehlabkurse.) 14. 13 RAUöI, Loke—.— 64.¼ 5 per Jall—.——.— Lelnsl, Leko 80 1 por Jull 54.¼ 54.½ 2 per August—.——.— per September—.— 55.½ * (Oele zu den Bedingungen des nlederländ. Vebersestrustes) Amster dam, 14. junl. Kaffee, fest Loke——, Santos per Junl 58.¼ per Jull 58.—. per Krlegswirtschaftl. Magnahmen. Eine Ergänzung der Verordnangen über I aſfee, Tee und Kakao. Das Neichsgesetzblatt wird folgende Bekannt- machungen veröffentlichen: 1. Auf Grund der Verordnungen des Bundes- rats über Kaffee, Tee und Kakao vom 11. November 1915 und 4. April 1916 wird be- stimmt: § 1. Wer Rohkaleao, auch gebratmt, oder ge- röstet, Kakaomasse, Kakaobutter, Kalaopreß- kuchen, Kaltaoschrot, Kakaopulver, auch in Mischungen mit anderen Eeugnissen(z. B. Haferkakao, Bananenakao, Nährkakao aller Art uswW.), Schokolademasse(auch Ueberzugsmasse), Schokolade aller Art mit Beginn des 13. Juni 1010 für eigene ocer fremde Rechnung in Gewahrsam hat, ist verpflichtet, die vorhandenen Mengen, ge⸗ trennt nach Art und Eigentümern, unter Bezeich- nung der Eigentümer und des Lagerungsortes der Kriegs-Kalkaogesellschaft m. b. II. in Ham- burg 1) Mönckebergstr. ZI, bis zum 18. Juni 1910 durch eingeschriebenen Brief anzuzeigen. Qualitätsunterschiede sind nicht zu berliche- sichtigen. Alle Mengen derselben Warengattung sind zusammenzufassen und in eimer Ziffer an- zugeben. Anzeigen über Mengen, die sich mit Beginn des 13. Juni 1916 unterwegs befinden, sind von dem Empfänger unverzüglicn nach Empfang zu Erstatten. Die Anzeigepflicht erstreckt sich nicht auf Mengen, die 1. Im Eigentum des Peichs, eines Bundes- staats oder Elsaß-Lothringens, insbesondere im Eigentum der Heeresverwaltung oder der Mar ineverwaltung stelren; 2. insgesamt weniger als 25 Kilogramm von jeder der angegebenen Warengattung he⸗ tragen. § 2. Die vorstehenden bezeichneten Waren duirten nur von den Fabrikhen der deutschen Kakkao- und Schokoladenindustrie oder von Fin- men oder Personen, soweit sie von der Kriegs- Kakacgesellschaft m. b. H. in Hamburg dagu er- müchtigt worden sind, oden von Neinfändlern abgesetzt werden. Von dem Verläufer ist über afle Verleue nacii Menge und Verkaufspreis genau Buch zu führen; ckie Unterlagen daruber sind der Kriegs-Kakac- gesellschaft m. b. H. in Hamburg auf Verlangen voxzulegen. Diese Vorschrift findet keime Anwendung auf die im 8 1, Abs, 4, bezeichneten Mengen. § 3. Der Peichskanzler hanm Ausnahmen zu- Essen. § 4. Mit Geſangnis bis zu 6 Monaten oder nit Geldstrafe bis zu 15 000 Mark wird bestraft: 1. Wer die ihm nach 8 l Obliegenden Anzeigen nicht in der gesetzlichen Frist erstattet oder Wissentlich unvollständige oder umriclttige Angaben macht; 2 wer der Bestimmimg im 8 2 zuwider die im § 1 bezeichneten Waren absetzt. Neben der Strafſe können die Vorräte, auf die sich die Zuwiderhandlung bezieht, ohne Unter⸗ schied, ob sie dem Iäter gehören oder nichit, ein- gezogen werden. § 5. Diese Bekanntmachung tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Uoberseslsche Schiffs-Telegramme Holland-Amerilka- Linle Hotter dam. Der Dampfer Ryndam“, am 27. Mai von Fotterdam, ist am 13. Juni nachmittags in Neyr- vork angekommen.. Mitgeteilt durch die Generalagentur Gundlge & Bärenklau Nachf., Mannheim. Tel. No. 7218. — ͤ—— ͤ——————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat juni Pegelstatlon vom Datum Rlein 10. 11. 12. 13. 14.J 18, Semerkungen Huningen“)...022953.603.39.0.23 Abends 8 Unr⸗ Kehl.87.82.53.32.19.11[Machm. 2 Ubr Haxau..05.69.96.34.31.17 Nachm. 2 Uhr Rannhelm.27.48.25.63.90.84 Morgens 7 Uhr Malnz.55.80.96.25.40.-B. 12 Uhr Kaub.20.07.28.62.55 Vorm. 2 Uhr Köln.62.07.27.52 Haohm Uhr vom Neckar: Nannhelm.16.40.33.60.80.78 Morm. 7 Uhr Hellbronn. ⁰.102.75.45.35 Vorm. 7 Uhr ) Bedeokt 100, Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenten und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Amtllehe Bekanntmachungen Bekanntmachung. Auf die für das Jahr 1916 feſtzuſetzende Dividende der Reichsbankanteile wird vom 15. d. M. ab eine erſte halbjährliche Abſchlags⸗ zahlung von ein und dreiviertell Prozent oder 52 Mark 30 Pfennig für jeden Anteil zu 3000 Mark und 17 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 1 000 Mark gegen den Dividendenſchein Nr. 16 bezw. Nr. 19 bei der Reichsbankhauptkaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhauptſtellen, Reichsbank⸗ ſtellen, ſowie bei fämtlichen Reichsbank⸗ nebenſtellen mit Kaffeneinrichtung erfolgen. Berlin, den 8. Juni 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers Helfferich. 45699 Bekanntmachung. 5 Die Anordnung zur Verteilung von natürſichen und künſtlichen Speiſefetten vom 16. Mai 1916 wird mie folgt geändert: a) Es erhält der 87 der Anorbnung folgende neue Faſſung: Als Ausweis über die Bezugsberechtigung haben Marken der allgemeinen Lebensmittelkarte (Fettmarken) zu dienen. Die Berteilungsſtelle beſtimmt durch öffent⸗ liche Bekanntmachung, welche Marken als Fett⸗ karten zu gelten haben und ſetzt auf dieſelbe Weiſe die Menge, für die ſie gelten, ſowie den Zeitpunkt, von dem an die einzelnen Marken eltung haben, feſt; ſie kann einzelne Marken oder alle noch nicht eingelöſten Marken von einer beſtimmten Zeit ab für ungiltig erklären. Die Bezugsberechtigung kann nur gegen die Aushändigung dieſer Marken geltend gemacht werden und die Abgabe der in g 2 exwähnten Speiſeſettvorräte iſt nur gegen ſie zuläſſig. b) Als 38 wird folgende Beſtimmung aufge⸗ nommen: Die Fettmarken ſind übertragbar; jedoch iſt der Verkauf o Der bisherige§ 8 der a wird 3 9, 89 wird 10, 8 10 wird 8 11 unb 3 11 wird II. Die Anordnung hat nunmehr folgende Faffung: Anordnung zur Verteilung von natür⸗ lichen und künſtlichen Speiſeſetten. Zum Zwecke einer gleichmäßigen Verteilung der in der Skadt Mannheim verfügbaren Vorräte an natürlichen und künſtlichen Speiſefetten wird mit n Gr. Miniſteriums des Innern gemäß 12 der Bekauntmachung des Bundesrates über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Ber⸗ Mie eedsen in der Faſſung vom 4. November 915 Folgendes beſtimmt: Zur Vertellung der Speiſefette im Sinne der 187 60 Beſtimmungen wird das Lebensmittel⸗ amt als Verteilungsſtelle beſtimmt. Die von ihm zum Vollzug ober zur Ergänzung dieſer Beſtimmungen ergehenden Einzelanordnungen ſind zu befolgen. 8 2. Der Verteilung unterliegen: 1) die Speiſefette, bie die Stadtgemeinde zu dieſem Zwecke bereitſtellt; 2) das aus Rohfetten ausgeſchmolzene und zur menſchlichen 7 geeignete Fett(Fein⸗ talg), welches die Süddeutſche Fettſchmelze E. G. m. b. H. in Mannheim auf Gruud ber Bekanntmachung des Kriegsausſchuſſes für pflanzliche und tieriſche Oele und Fette G. m. bö. H. vom 15. April 1916 in die Gemeinde Mann⸗ heim zurlckzulteſern hat; das aus gewerblichen Schlachtungen gewonnene und ausgelaſſene Schweinefett; alle zur menſchlichen Ernährung dienenden Fette, ſeien es natürliche oder künſtliche, pflanzlicher oder tleriſcher Herkunft, die ſich im Beſitze von Kleinverkäufern beſinden oder zum Zwecke der gewerbsmäßigen Weiterveräuße⸗ rung von ihnen erworben werden. — 40 8 8. Die Fettſchmelze iſt verpflichtet, die Hälfte des zur menſchlichen Ernährung geeigneten Fettes, das aus dem aus dem Bezirke der Stadt Mannheim au⸗ gelteferten Rohfette ausgeſchmolzen iſt(Feintalg), an die Ablieferer der Rohfette im Verhältnis ihrer An⸗ lieferun e Die Fettſchmelze hat der Verteilungsſtelle wöchent⸗ lich anzuzeigen, an welche Stellen Feintalg in der Abcten Woche im Gemeinbebezirk zurückgelieſert worden iſt. Die Anlieferer haben den ihnen zurückgelieferten eintalg alshald in eigenen oder fremden Verkaufs⸗ tellen in der Stabt Mannheim zum Verkaufe an Verbraucher nach Maßgabe dieſer Verordnung feil⸗ zubieten oder feilbieten zu laſſen. St176 84. Die fleinverkäufer haben ihre Vorräte an Speiſefetten alsbald und hinſichtlich der ſpäter zum 8055 der Weiterveräußerung zu erwerbenden engen alsbalb nach Empfang der Verteilungsſtelle anzuzeigen und zum Verkauf an Verbraucher nach Maßgabe dieſer Verordnung in ihren Verkaufsſtellen ſeltzübieten oder feilbieten zu laſſen. 1 8 Die Vertetlungsſtelle kann vorſchreiben, daß die Metzger die Meuge des in ihren Betrieben ge⸗ wonnenen ausgelaſſenen Schweinefettes ihr wöchent⸗ lich anzeigen. 8 6. Zum käuflichen Bezuge der in 3 2 bezeichneten Speiſefettvorräte ſind berechtigt alle Einwohner der Stadt Mannheim mit Ausnahme a) derjenigen Militärperſonen, die von militüri⸗ ſchen Stellen verpflegt werden, b) der Angehörigen von Haushaltungen, die Haus⸗ ſchlachtungen vornehmen, e) der Angehörigen von Haushaltungen, ſolange und Bezugs Aftermieter, die nicht werden, ſind für ſich bezugsberechtigt. 1 ſie Fett anderwetit beziehen. Die Vorſtünde der unter b) und o) bezeichneten Haushaltungen ſind verpflichtet, von dem Sachver⸗ halt der Verteilüngsſtelle Anzeige zu erſtatten. § 7. Als Ausweis über die 5775 der allgemeinen Lebeusmt ar dienen. Die Bertei te[Fettmarken) St 21 en iſt der Haushaltungsvorſtand. in der Haushaltung verköſtigt sberechtigung haben zu E lungsſtelle⸗ beſtimmt durch öffentliche gelten haben und ſetzt auf dieſelbe Weiſe die Nenge Fett, für die ſie gelten, ſowie den Zeitpunkt von dem an die einzelnen Marken Geltung haben, feſt; ſie kann einzelne Marken oder alle noch nicht eingelöſten Marken von einer beſtimmten Zeit ab für ungiltig erklären. Die Bezugsberechtigung kann nur gegen die Aus⸗ händigung dieſer Marken geltend gemacht werden und die Abgabe der in 8 2 erwähnten Speiſefett⸗ vorräte iſt nur gegen ſie zuläſſig. 8 8. Die Fettmarken ſind übertragbar, jedoch iſt der Verkauf unterſagt. 8 9. Metzger und ſonſtige Kleinverkäufer von Speiſe⸗ fett brauchen es nur in Gewichtseinheiten von 125 Gramm und nur gegen Barzahlung abzugeben. 8 10. Auf die Behandlung von Zuzügen, Geburten und auswärtigen Beſuchern ſowie der Wirtſchaften, Speiſe⸗ anſtalten und auf die Verſorgung der Schiffer finden die Vorſchriften der§8 14 und 15 der Anordnung des Stabdtrates über Butterverteilung vom 13. Januar 1916 entſprechende Anwendung. § 11. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften oder die auf Grund derſelben von der Verteilungsſtelle erlaſſenen Vollzugsanordnungen werden gemäß L17 Ziffer 2 der Bundesratsbekanntmachung über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Ver⸗ ſorgungsregelung mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis 2 Mark geahndet. 12. Die Verorduung tritt ſofort in Kraft. Mannheim, den 8. Juni 1916. Der Stadtrat: Dr. Finter. Bekanntmachung. Regelung der Fleiſchverſorg ung, hier, Anmeldung zur Kundenliſte betr. Der Kommunalverband der Stadt Mannheim für Fleiſchverſorgung hat zur Vermeidung der Anſamm⸗ lungen vor den Metzgerläden grundſätzlich beſchloſſen, die Verſorgungsberechtigten beſtimmten Metzgereien als Kunden für ihren Fleiſch⸗ und Fleiſchwarenbezug zuzuweifen und die innerhalb einer beſtimmten Ver⸗ forgungspertode tatſächlich verfügbare Geſamtmenge Feilen 8 auf die Verſorgungsberechtigten zu ver⸗ teilen. Zur Vorbereitung dieſer Maßnahme wird auf Grund der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 6. Juni 1916, die Regelung der Fleiſch⸗ verſorgung betr., das Folgende angeordnet: Die Inhaber offener Metzgerladengeſchäfte haben ihre Geſchäfte unter Angabe ihres Namens und der Lage des Geſchäftes(Straße, Hausnummer) dem Lebensmittelamt, Colliniſtraße 1, bis ſpäteſtens Dienstag, den 13. Juni 1916, abends 6 Ühe, anzuzeigen. 2. Die Vorſtände der Haushaltungen, welche Fleiſch nur gegen Fleiſchmarken beziehen können und in der nächſten Zeit zu beziehen wünſchen, ſind ver⸗ pflichtet, in der Zeit vom Mittwoch, den 14. bis Freitag, den 16. Juni 1916 ſich für ihre Haushal⸗ ſung bei einem offenen Metzgerladengeſchäft unter 1 N ihrer Fleiſchkarten als Kunden anzu⸗ melden. 8. Bei der Anmeldung ſind Vor⸗ und Zuname ſo⸗ wie Wohnung aengene, Der Inhaber des Ladengeſchäfts hat die ange⸗ meldete Haushaltung in eine Kundenltiſte, für die das ſtädt. Lebensmittelamt den Vordruck zuſchicken wird, unter ſortlauſenden Ordnungszahlen einzu⸗ tragen, in der dafür beſtimmten Spalte der Liſte die Zahl der vorgelegten ganzen und halben Fleiſch⸗ marken zu vermerken. Der Name des Ladengeſchäfts und die Ordnungszahl der Kundenliſte ſind ſodann auf dem Stammabſchnitt einer jeden der vorgelegten Fleiſchkarten mit Tinte einzuſchreiben. 5 Wählt eine Haushaltung ein Ladengeſchäft, das nur eine Art Fleiſch(Ochſen⸗, Rind⸗, Kalb⸗, Hammel⸗ oder Schweinefleiſch) führt, ſo hat ſie ein zweites Ladengeſchäft zu wählen, das die andere Art Fleiſch führt. Es iſt dabet aber zu beachten, daß eine Fleiſch⸗ karte nur zur Anmeldung bei einem Ladengeſchäft benützt werden kann, und daß die geſamten Fleiſch⸗ karten in der nämlichen Haushaltung derart auf die wei Geſchäfte verteilt werden müſſen, daß auf die chweinemetzgeret etwa ein Drittel und auf die Ochſenmetzgerei etwa zwei Drittel des geſamten Fleiſchbedarfs entfallen. Wird ein Ladengeſchäft gewählt, das beide Haupt⸗ fleiſcharten führt, ſo darf ein zweites Geſchäft nicht gewählt werden. 6. Zwelgverkaufsgeſchäfte gelten im Sinne dieſer Vorſchrift als ſelbſſändige Aensefkee⸗ Die Anmelbepflicht gilt nicht für Perſonen, die ihre Mahlzeiten regelmäßig in Speiſeanſtalten und dergleichen einnehmen, alſo ihr Fleiſch nicht un⸗ mittelbar beim Metzger ihen Der Inhaber des Ladengeſchäfts hat eine Ab⸗ 1995 der Kundenliſte bis ſpäteſtens Samstag, den 17. Juni 1916, abends 6 Uhr bei der Verteilungs⸗ ſtelle des ſtädt. Lebensmittelamts im Roſengarten abzuliefern. 4 Perſonen, die erſt nach dem 16. Juni 1916 An⸗ ſpruch auf Ausſtellung einer Fleiſchkarte erhalten, haben bet der Stellung des Antrags auf Fleiſchkarten das Ladengeſchäft zu bezeichnen, bei dem ſie beziehen wollen. In dieſem Falle hat das Lebensmittelamt das Ladengeſchäft nebſt der dem Verſorgungsberech⸗ tigten zukommenden Ordnungszahl der Kundeulkſte auf der Fleiſchkarte zu vermerken und dem Ladenge⸗ ſchäft zur Vervollſtändigung der Kundenliſte mitzu⸗ teilen. 1 0. Perſonen und Anſtalten, die aufgrund der Ver⸗ ordnung vom 11. April 1916 über die Regelung der Fleiſchverſorgung ihr Fleiſch nur wit Fleiſchbezugs⸗ ſcheinen oder Beſcheinigungen des ſtädt. Lebensmittel⸗ amts beziehen können, haben beim Lebensmittelamt, Colliniſtraße 1,bis ſpäteſtens Donnerstag, den 15. Juni das Metzgerladengeſchäft, von dem ſie beziehen wollen, unter Angabe ihres Namens und ihrer Wohnung ſowie des Wochendurchſchnitts ihres Fleiſchverbrauchs im Monat Mai anzumelden. Die Vorſchrift der Ziffer 5 findet Eokſorten Anwendung. Die in dieſer Bekanntmachung vorgeſchriebenen Anmeldungen werden die Grundlagen für die Neu⸗ regelung der Fleiſchverſorgung bilden. Wer die Anmeldung unterläßt oder unrichtig oder vornimmt, läuft Gefahr, Fleiſch nicht zu er⸗ alten. 0 12. Der Kommunalverband iſt bereit, den Laden⸗ geſchäften auf Wunſch— Entgegennahme der An⸗ meldungen eine Hilfskraft unentgeltlich zur Ber⸗ fügung zu ſtellen. Dahingehende Anträge ſind bis Samstag, den 10. Juni 1916 abends 6 Uhr beim ſtädt. 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Jult ab die neuen Jultkarten an der Stelle ausgegeben, bet welcher die Juntkartert hinterlegt] würden. 15 Die Erneuerung der Streckenkarten, giltig für Strecken in Mannheim und iu Ludwigshafen und der Netzkarten müſſen in der Zeit vom 30. Juni bis 8. Juli erfolgen. Auch bet Erneuerung dieſetr Karten iſt ein neuer Antrag mit vorzulegen. 8 brochlloh 5 5 Wi von Mact Naguhet Fieg arauf aufmerkſam gemacht, daß vom D enstag, den ut unzerbrecnnleken 27. Juni 1916 bis einſchließlich Freitag, den 90. Junt keine Wochenfahrſcheinhefte verkauft werben. Straßenbahn. Wegen Einführung des neuen Tarifs müſſen Um unnötigen Anbraug am Myonatsſchluß zu Für die Zeit vom 20. 11115 bis aber der ie zur Benutzung der gleich wie die Juünikarte Berechtigt. Maunheim, den 13. Juni 1916. Korsettenhaus -Denninger e Straßenbahnamt. — Gressh. Bad. Hoffleferant jetzt 7 25 kale epnin rupbocl amkugr⸗, Frachtbriefe en ſehe Buchdruckerei. Gchürgen J. 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