an ee As FdrerI=SSrKNAA * ree — 275 vezugspreis: Mark.10 monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt oeeinſchl.Poſtzuſtellungsgebühr M..52 im Vierteljahr. Einzel⸗Rummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. Schluß der AUnzeigen⸗Annahme für das Utittagblatt morgens 9½9 Uhr, für das Ubendblatt nachm. 3 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) der Sta 755 dt Mannhbeim und Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 40, In den Zelten 17, Fernſprech⸗Aummer Celephon ⸗Amt Hanſa 997.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2917 rudwigshafen a. Ah. Beila en: Amtlich es Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; 9 wöchentl. Tiefdruckbeilage:„das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Aldreſſe: „Generalanzeiger Rannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 14⁴9 Schriftleitung.. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Tiefdruck⸗Abteilung „„„„„„„ Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Nr. 276. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 15. Juni. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Außter Artilleriekämpfen und Patrouillen⸗ Unternehmungen kein Ereignis. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Armee des Grafen von Bothmer wies mehrere in dichten Wellen vorgetragene ruſſiſche Angriffe bei und nördlich Pozesloka glatt ab. Balkankriegsſchauplatz. Bei den deutſchen Truppen keine Ver⸗ anderung. Oberſte Heeresleitung. Der Gegendruck wird wirkſam. Berlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Die engliſche Behauptung, daß die engliſchen Truppen uns die von den unſrigen vor eini⸗ gen Tagen wichtigen Höhenſtellungen im Ppernbogen wieder abgenommen hät⸗ ten, iſt falſch. Wie im geſtrigen Bericht der Oberſten Heeresleitung bereits feſtgeſtellt wurde, handelt es ſich nur um einen kleinen Teil dieſer Höhenſtellung. Im übrigen ſtand der Kampf an der ganzen Weſtfront unter dem Eindruck des außerordentlich ſchlechten Wet⸗ ters. Selbſt die Artillerietätigkeit war nur ganz gering. Was die Oſtfront anlangt, ſo wurden die ruſſiſchen Angriffe nördlich von Ba⸗ ranowitſchi unter außerordentlich ſchweren Verluſten abgeſchlagen. Unſereeigenen Verluſte ſind dagegen erfreulicherweiſe erheblich geringer. Die Lage an der ruſſiſchen Durchbruchs⸗ ſtel le weſtlich von Luck hat im übrigen keine weſentliche Veränderung erfahren. Dem ruſſiſchen Druck gegenüber macht ſich immer ſtärker unſer Gegendruck geltend. So haben vor allem die Truppen des Generals Grafen Bothmer unſere Stel⸗ lung gegenüber dem wütenden Anſturm in vollem Umfang gehalten. Dieſe erfreuliche Tatſache iſt nicht ohne günſtigen Einfluß für die weiter ſüdlich anſchließenden Frontteile. Der Bewegungskampf macht wieder dem Stellungskrieg Platz. Auch die Czer⸗ nowitſcherfront hat keine Aenderung erfahren. Rlle Verſuche der Ruſſen, den Pruth zu überſchreiten, ſind geſcheitert. An der italieniſchen Front herrſcht das gleiche ſchlechte Wekter wie an der Weſtfront. Ereigniſſe von Bedeutung ſind auch von dort nicht zu melden. c. Von der Schweizer Grenze, 15. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schweizer Blätter beſprechen eingehend die ruſſiſche Of⸗ ſenſtwe. Die Neuen Züricher Nach⸗ richten“ betonen, daß von einem Durchbruch der Ruſſen im Ernſt nicht geſprochen werden könne. Die öſterreichiſch⸗ungariſchen Streit⸗ kräfte hätten ihre Verbindung unter ſich auf der ganzen Linie aufrecht zu erhalten ver⸗ mocht. Von einer Zerreißung der Front könne daher keine Rede ſein. Der militä⸗ riſche Mitarbeiter des„Berner Bund“ ſagt, daß der Kulminationspunkt der Offenſive erreicht iſt und die Gegenoperation wirkſam zu wer⸗ den beginnt. Die in den ruſſiſchen Berichten angegebenen öſterreichiſchen Gefangenenver⸗ luſte ſeien in Frage zu ſtellen und zwar um⸗ ſomehr, als die von den Ruſſen genanmte Ge⸗ Aufhaltung des ſamtzahl zu der von ihnen gemeldeten Anzahl an erbeuteten Geſchützen in einem auffälligen Mißverhältnis ſteht. Die blutigen Ver⸗ luſte der Ruſſen ſeien ſehr ſchwer und ließen ſich in Zahlen überhaupt noch nicht ausdrücken. Neutrale Slätter zu den ruſſiſchen Bluffmeldungen. Zürich, 15. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Berner Blätter bringen Betrachtungen ihrer militäriſchen Mitarbeiter zur ruſſiſchen Offenſive, worin es heißt:„Auffälliger⸗ weiſe beſchäftigen ſich die Ruſſen mit der Aufzählung der Kriegsbeute, die ſich bei genauem Zuſehen als gering⸗ fügig entpuppen.“ Das„Berner Tageblatt“ verweiſt beiſpielsweiſe auf die Bluffmel⸗ dung von der Erbeutung von 7 Millionen Kubikmeter Beton, 30000 Gewehrpatronen und 300 Schachteln Maſchinengewehrpatronen. Dieſe Beute ſei im Verhältnis zur Gefange⸗ nenzahl reichlich klein, der Beton ſei ſchwer brauchbar zu machender Schutz. Die Bezeich⸗ nung Dubnos als Feſtung ſei nur eine ab⸗ ſichtliche Ausſchmückung. Die„Zürcher Nachrichten“ ſagen: Mehr denn je werden jetzt die Erfolge möglichſt groß durch die Anführung vielſtelliger Ziffern und möglichſt eindrucksvoll geſchildert, um den Ruſſendienſt für die Alltiterten zu unterſtrei⸗ chen und den Mut der Ententegenoſſen zu heben. Ritcheners Reiſeziel. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Juni(Priv.⸗Del. z..) Wie die Neue Zürcher Zeitung aus ſehr zuverläſſiger Quelle auts dem Haag epfährt, befand ſich Kitchener auf dem Wege zur Avmee des Generals Bruſfilow, um auf perſönliche Gin⸗ ladung des Zaren der ruſſiſchen Offenſive in Wolhynien und Gali⸗ zien beizuwohnen, der man in Petersburg ent⸗ ſcheidende Bedeutung beilegt. Neue ruſſiſche Verſtärkungen. c. Von der Schweizer Grenze, 15. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Wie die Baſler Blät⸗ ter indirekt aus Petersburg melden, wurden neue beträchtliche Verſtärkungen ruſſiſcher Truppen nach der Kampffront in Wolhynien geworfen. Man ſchätzt deren Zahl auf über + Millionen Mann. In Moskau und den um⸗ liegendon Etappenorten ſtehen zahlreiche neu⸗ formierte ſibiriſche Truppen zur Abfahrt nach der Front bereit. Schwere Verwundungen von Zivilperſonen bei Dubno durch ruſſiſche Schrapnells. Wien, 15. Juni.(Pr.⸗Tel.,.) Das „Neue Wiener Journal“ meldet aus Krakau: Wie die„Nowa Reforma“ ſchreibt, ſind aus der Umgebung von Dubno ſehr viele Zivil⸗ perſonen eingebracht worden, die zum Teil recht ſchwer von ruſſiſchen Schrapnellen ver⸗ wundet wurden. Die meiſten dieſer Bo⸗ dauernswerten brachte man in Lemberger Spitäler. Wie groß iſt der ruſſiſche Naumgewinns Ont der ruſſiſchen Offenſive, die jetzt auf einem großen Frontabſchnitt zum Stillſband gekommen iſt, wird uns von unſerm militäriſchen Mitarbeiter geſchrieben: Die ſchlichſten Erfolge konnten die Ruſſen f ungefahr 100 KHm. banrgen ebzielen, der von Kolkl aus nach üden bis ungefähr ſüdlich von Dubno veicht. Hier ſetzten die Ruſſen mit ungoheurer Ueber⸗ Mannh eim„ Donnerstag, 15. deren fuſertms:. macht ihren Angriff an, um auf jede Art und Weiſe einen Durchbruch zu erzielen. Es fragt ſich nun, wie groß hier der ruſſiſche Raumgewinn iſt, da aus der Beantwortung dieſer Fvage zu⸗ gleich hervorgeht, wie wenig die unläugbaren Erfolge tatſächlich die ſtrategiſche Lage beein · fluſſen konnten. Aus dem jüngſten öſterreichiſch⸗ ungariſchen Generalſtabsbericht erfuhren wir, daß nuſſiſche Uebergangsverſuche bei Kolki geſcheitert ſind. Hier konnten die Ruſſen demgemäß am Styr keinerlei neue Erfolge erzielen. Weiter ſüdweſtlich, wo der Styr von Südweſhen Nordoſten fließt, verſuchten die Ruſſen bei Sokul Reiterei vorzutreiben, ohne daß es ihnen gelang. Wir ſehen alſo, daß der Lauf des Styr von Sokol bis Kolki hier die Front bildet. Die Fortſetzung der ruſſiſchen Front nach Süden geht in Wolhynien über Torezyn, denn der öſterveichiſch⸗ungariſche Generalſtabsbericht teilte ſoeben mit, daß ſeindliche Reiterei das Gebiet von Torczyn erreicht habe. Torczyn liegt gevade⸗ wegs weſtlich von Luzk in einer Entfernung von vund 20 Km. Nun geht die ruſſiſche Front wieder in der Richtung nach Südoſten zurück und verläuft ſüdweſtlich von Dubno, um weiter nach Süden über Sapanow in die alte Front⸗ linie e e ch hier verſuchten die Ruſſen erneut Raum zu gewinnen, muteden abe durch die k. und k. Truppen zurückgeworfen. geſamte ruſſiſche Rmungewinn umſaßt an dieſer Sbelle demgemäß den flachen Bogen, der von den Städten Kolki— Torczyn—Sapanow bezeichnel wird. An der tiefſten Stelle erveicht er ungefähr 50., während er an anderen Stellen betrücht⸗ lich lleiner iſt. Bei der ungeheuren Länge der Oſtſvont, die von Riga bis hinunter nach der rumäniſchen Grenze reicht, iſt dieſer Raum⸗ gewinn, der in der langen geraden Frontlinſe nur eine kleine und flache Ausbuchtung darſtellt, recht unweſentlich, beſonders wenn man bedenkt, daß die geſante Front mehr als 1000 Km. be⸗ trägt. Dieſe Darſtellung des ruſfiſchen Raum⸗ gewinnes, der als„umwälzender“ Sieg von der ſeindlichen Preſſe gefeiert wurde, zeigt zugleich, wie es in Wahrheit mit der ruſſiſchen Hechan tung beſtellt iſt, daß den Ruſſen hier der Durch bruch geglückt ſe. Man vergleiche mit dieſem geringen Erfolg den großen Raumgewinn, den unſere verbündeten Herre bei der wirklichen Durchbruchsſchlacht bei Gorlice— Tarnow erzielt haben, um zu erkennen, daß große Worte die großen Taten bei unſeren Feinden erſetzen ſollen. Dieſe flache und kurze Beule an der geraden Linie unſever Front iſt, wie jeder erkennen kann, für die Geſamtlage an der Oſtfront ohne großen Belang. Sonſt hätten wir gurch jede Front⸗ beubeſſerung von mehreven Kilometern als ge⸗ waltige Siege ausſchreien können. Nur die Vatſache, daß die Ruſſen in allen letzten Zu⸗ ſammenſtößen immer ſchwer geſchlagen wunden, konnte Überhaupt dieſem überraſchenden erſten Erfolg ſo viel Beachtung zuwenden⸗ da niemand dem ruſſiſchen Heere mehr ſoviel Aufvaffungs⸗ kraft zugetrautt hatte. Aber der große Menſchen⸗ reichtum macht in Verbindung mit den amerika⸗ niſchen und fapaniſchen Wafſenlieferumgen gerade in Rußlamd einen vorübergehenden neuen Krüfteaufſchwung möglich, der äber nicht ein⸗ mal die Dauter haben kann, die der erſte bei Be⸗ ginn des Krieges hatte, wo die ruſſiſchen Kern⸗ tritppen eingeſetzt werden konnten. Mußer dem ehen erwähmten Raumgewinn gelang es endlich auch noch den Ruſſen auf dem ſüdlichſden Teile der Front bis zu der Linie Snigtyn—Hovodenko vorzüſloßen. Heer haben wir eine zrpeite Aus⸗ buchtung der Front, die von nicht größerer Be⸗ deutung iſt, als die erſte. Schon machen ſich die erſten Anzeichen bemerkbar, daß die Ruſſen den beginnenden Gegenmaßnahmen unſerer verbim⸗ deten Heere gegenikber keine Erfolge mehr er⸗ zielen lönnen. Der ruſſiſche Atem hat ſich bisher ſtets als ſehr kurz erwieſen. Er wird es auch weiter bleiben und nur in dem erſien Einſatz der Millionen Kraft bewähren können.(B..) Juni 1916. E 1 Abendblatt). Die Seeſchlacht in der Nordſee. Die höhe der deutſchen und der engliſchen verluſte. Berlin, 15. Juni.(Amtlich.) Der Führer der engliſchen Flotte in der Seeſchlacht vor dem Skagerrak, Admiral Jellicoe, hat in einem Befehl an die engliſche Flotte umter anderem zum Ausdruck gebracht: Er nach zweifle nicht daran, daß die deutſchen Verluſte nicht geringer ſeien, als die engliſchen. Dem⸗ gegenüber wird auf die bereits in der amt⸗ lichen Veröffentlichung vom 7. Juni erfolgten Gegenüberſtellung der beiderſeitigen Schiffs⸗ verluſte hingewieſen. Hiernach ſteht einem Geſamtverluſt von 60720 deutſchen Kriegsſchiffs⸗ tonnen ein ſolcher von 117150 engli⸗ ſchen Tonnen gegenüber, wobei nur diejenigen engliſchen Schiffe und Zerſtörer in Anſatz gebracht ſind, deren Verluſt von amtlicher engliſcher Seite zugegeben worden iſt. Natch Ausſagen engliſcher Gefangenen ſind noch weitere Schiffe untergegangen, darunter das Großkampfſchiff„Warſpite“. An deutſchen Schiffsverluſten ſind andere als die bekannt gegebenen nicht einge⸗ tbeten. Es ſind S. M. Schiff„Lützow“,„Pom⸗ mern“,„Wiesbaden“,„Frauenlob“,„Elbing“, „Roſtock“ und 5 Torpedoboote. Dementſpre⸗ chend ſind auch die Menſchenverluſte der Engländer in der Seeſchlacht am Ska⸗ gerrakerheblichgrößer als die deutſchen. Während auf engliſcher Seite bisher die Offiziersverluſte auf 342 Tote und Permißte und 51 Verwundete angegeben ſind, betragen die Verluſte bei uns an Secoffizie⸗ ren, Ingenieuren, Sanitätsoffizieren, Zahl⸗ meiſtern, Fähnrichen und Deckoffizieren 172 Tote und Vermißte und 41 Verwundete. Die Geſamtverluſte an Mannſchaften beträgt auf Seiten der Engländer, ſoweit bis jetzt durch die Admiralität veröffentlicht wurde, 6104 Tote und Vermißte und 513 Verwundete, auf unſerer Seite 2414 Tote und Vermißte und 449 Verwundete. Von unſeren Schiffen ſind während und nach der Seeſchlacht 177 engliſche Ge⸗ fangene gemacht, während, ſoweit bisher bekannt, ſich in engliſchen Hüänden kein deutſcher Gefangener aus die⸗ ſer Schlacht befindet. Die Namen der eng⸗ liſchen Gefangenen werden auf dem üblichen Weg der engliſchen Regierung mitgeteilt. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Irland. Schwere Anklagen gegen die engliſche Regletrung. JBerlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Bliro.) Die„B. Z. a..“ meldet: Die iriſchen Ab⸗ geordneten'Hrein, Healy und Ginnell ſtellten im Unterhaus eine Anzahl Anfragen ſüber die gewaltſame Unterdrückung des iriſchen Auf⸗ ſtandes, die in der engliſchen Preſſe größten⸗ teils nicht enthalten ſind. Ein Auszug daraus ſei hier nach dem Verhandlungsbericht der iri⸗ 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger Neueſte Donnerstag, den 15. Juni 1918 ſchen Zeitung„Cork Free Preß“ vom 3. Juni wiedergegeben: „Abgeordneter Ginnell fragt den Unterſtaats⸗ ſekretiir des Kriegsminiſteriums Tennant, ob er den Wortlaut des Befehls vorlegen wolle, auf Grund deſſen in gewiſſen Straßen Dub⸗ Hns, während des Aufſtandes und nachher das Milfitär wahllos auf alle Perſonen — gleichgültig, ob Kämpfer oder Nichtkämpfer — feuerte, in alle Häuſer eindrang, alle männlichen Bewohner heraushokte und dann cauf der Straße auf ſie ſchoß. Ginnell fragt weiter, ob der Unterſtaats⸗ ſeßretär die Zahl der Männer, Frauen und Kinder angeben wolle, die durch das Militär vom Turm der Marienkirche und beim Ueberſchreiten der Zugbrücke in Dublin ge⸗ föket oder verwundet worden ſind. Weshalb ferner das Feuer des Militärs auf dieſe Brücke gerichtet wurde, wo ſich weder Bewaffnete auf⸗ hielben, noch gefenert wurde. Ob er einen Be⸗ richt erhalten hat, daß eine Frau auf der Berücke erſchoſſen wurde, daß ein Arzt mit einer Roten Kreuzbinde und Ziviliſten, die weiße Tücher ſchwenkten, um ihr zu Hilfe zu kommen, beſchoſſen wur⸗ den, daß die Frau fünf Stunden lang im Todeskampf auf der Brücke lag und bei der Ankunft in die Klinik ſtarb und daß das Militär jede Unterſuchung dieſes Falles und andere Todesfälle auf das äußerſte ver⸗ hindert hat. Ginnell fragt weiter, ob der Unterſtaats⸗ ſebretär angeben kann, wieviele und wie ſchwere Wunden der Irenführer er⸗ Htien hat, als er ſich ergab. Ob es wahr ſet, daß der militäriſche Befehlshaber jüngſt ent⸗ ſchied, daß er vor der Heilung ſeiner Wunde nicht vor Gericht geſtellt werden ſollte, dann aber trotzdem gegen ihn verhandelte, als der Arzt berichtete, daß Connelly tödlich verwun⸗ det ſei. Weiter fragt Ginnell, ob es wahr ſei, daß Connelly zu ſchwach war, um zum Platze der Hinrichtung zn gehen, oder dabei zu ſtehen, er daher auf einer Bahre zum Hein⸗ rächtungsplatz getragen wurde, dort auf eßmen Stuhl geſetzt und ſo erſchoſ⸗ ſen worden iſt, und ob der Staatsſekretär irgend einen Fall nach Ort und Zeit namhaft machen könne, wo ein ſchwer verwundeter Kriegsgefangener derarkig barbariſch hinge⸗ rächlet worden iſt. Ginnell fragt weiler, oß die Höſe der beiden Kaſernen(in Dublin) wieder aufgegraben worden ſeien, mn die Leichen 7 Gefangenen wieder aufzufinden, die ein Offizier, wie er ſich felbſt rühmt⸗ zur Sbreſte gebracht habe, ihnen nichts weiter hören würde. Ferner ob, wenn dies noch nicht geſchehen ſein ſolkte, in den beiden Kaſernenhöfen jene Leichen in Gegenwart zuverläſſiger Ziviliſten ausgegra⸗ ben wonden ſeien. Muf dieſe Anfragen antworteten ſowohl Ten⸗ nant wie Asquikh, noch keine nähere Anes u mifi geben zu können, die angeſtellte nüpitäriſche wunberfaeng⸗ werde noch Sau miſſe zeitigen. Der Kampf um den Suezkanal. Sondon, 14. Juni.(WTB. Nichtanmtlich.) Dils, Hriegsamt teilt mit: Geſtern wurde gegen Die ſeindlichen Lager auf dem Flugplatz von El Ariſſch und gegen die Lager Dirma⸗ zar(Muypten) erfolgreiche Luft⸗ Angrüſfefſe ausgeführt. Ein Foggerflugzeug J wurde zur Landung gezwungen. Am 13. Juni griff ein feindliches Fluggeug Serapeum an, ohne Schaden anzurichten. Das Flugzeng berfuchte dann Bomben auf den Kanal — ace eeeee ee— D ſo daß man von Aupfen eebenkelen aale 2 — * Zeben, bte— en 87 Sue be 8 5 K Dede e, 8 . eeeee 755 5 Ne⸗—2— 8 ee, ee, 8 Henm hunt, 5 5 bogef, C 0 IeN 2 amie, ee 2 Ze, N See, d, Zenbon 850 9 e, umeeg — 2 e eeel, dua, ehes ſane, 5 — 22 2 D Sgle f Die Front im Osten. e eeeee Mutmasflche Stellungsfinie. 8) Buczacz 5 1. 7. 27— haben. Es wurde ſchließlich durch das Feuer unſerer Abwehrgeſchüßze vertrieben. Deſterreich⸗Augarn und Italien. Die vereitelte große Offenſwe der taliener. m. Söiln, 15. Jumf.(Priv.⸗Telegr.) Die Zeitung gee 5 iegs⸗ Teſſequarbier: ifels iſt feſtgeſtellt, daß die italteniſche Heereslei beeen de e aus be enen au icgef fundenen Befehlen Schrif ſtücken, ſotvie auch aus den Ausf agen N en Offiziere hervorgeht, etwa für die gleiche Zeit eine Offenſive größeren, ſogar Se Aunſeren Vorbruch überraſcht und ihre Pläne durchkreuzt wurden. Umfaſſende Vorbeveitungen wurden auf italieniſcher Seite ſchon ſeit Mitte Mürz getrofſen. In Baſſano rollte damals Millitärzug um Militärzug ein, um in den ver⸗ ſchiedenſten Richtungen gleich Davauf wieder ab⸗ zugehen. Der italieniſche Angriff ſolſhe radial ſaugeſetzt werden, und er ſollte ſich gleichzeitig gegen den Iſonzo, gegen Kärnten und gegen Dars Puſſtertal richten. Der Haurptgedauke dieſes phantaſtiſchen Unternehmens war, Trient ud ſeinen Feſtungsrauun, gegen den anders nicht borzukommen war, durch einen Stoß aus Süd⸗ ſoſten im Norden abzuſchneiden. Mitten in dieſe Pläne ſtieß unſer Angriff am 15. Mai. Im Vertrauen auf die Feſtigkeit der Diviſion vor Vielgereuth und Lafraun häuften ſich übrigens an Afiago und Arſiero noch immer die Vorväite, auch als unſer Stoß ſchon angefetzt hatte. So kommt es, daß nicht nur die Zahl der in den größterr Stils beabſichtigt hatte, alſo durch die uf, tieren auf die Höhen gebracht waren und dann wegen völligen Straßenmangels nicht mehr fort⸗ geſchafft werden konnten, überaus bedeutend iſt, ſondern auch das in Aſiago und Arſiero erbeutete Kriegsmaterial, das bedeutende darſtellt, namentlich das Sanitätsmaterial en gantze Kiſten der verſchiedenſten Art. Die Konſerven⸗ magazine ſind groß,. Am Ende des Straßen⸗ Faunpfes, der E Tage dauerte und in dem Truppen Sieger blieben, die 0 a aus Aftero zero flüchtenden Staliener bloß b Heiner dlegung Zeit. Kurz ben Sfraßenkempfen durch Miero war der e der Diviſion gekommen, der vor Vielgereuth geſtanden hatte und geſchlagen wor⸗ den war. Den General hat ein tragiſches Schickſal ereilt; Angenzeugen berichten, daß er verletzt wurde. Verbluten der treuloſen Italiener. * Budapeſt, 15. Juni.(Priv.⸗Tel.,.) „A Naz“ berichtet aus Bukareſt: Die Moldawa bringt einen langen Artikel über Italien, in dem es heißt: Italien habe eine halbe Milljon Menſchen verloren, 12 Milliarden ver⸗ ſchwendet, ſeine Induſtrie und Handel vernich⸗ tet und die ganzen wertloſen Felſengebiete, die die Oeſterreicher freiwillig hergaben, wieder hergeben müſſen. Die Italiener hätten durch ihren Eingriff in den Krieg nicht nur ſehr un⸗ klug gehandelt, ſondern vor allen Dingen ſehr treulos und deshalb müſſe das Land ver⸗ bluten, dann obendrein noch von Staatsmän⸗ nern geleitet worden, die es nicht verſtanden, den Blick auch nur in die nächſte Zukunft zu tun. Ne italieniſche Kabinettskriſe. Beiträge zur Vorgeſchichte der Kriſis und zur Volksſtimmung. Aus Rom erhalten die Neuen Zürcher Nach⸗ vichten folgenden Situationsbericht, der vor dem Sturz des Kabinetts Salandra geſchrieben wurde, aber doch mancherlei intereſſante Lichter auf die gegenwärtige politiſche Lage wirft. Die Situation in der Kammer hat ſchon am erſten Tage der Verhandlungen deutlich den Cha⸗ rakter einer nahe bevorſtehenden Kriſis angenom⸗ men. Die neugebildete„unione dei ſozialiſti e cattolici“, eine vorübergehende Vereinigung von offtziell⸗ſozialiſtiſchen und katholiſchen Deputierten, hatte vereinbart, in den Debatten über die Zenſur und die Internierung die Giolittianer an die Wand zu drücken, um ſie zu zwingen, entweder ihr tra⸗ ditionelles Freiheitsprogramm mit den anderen gemeinſam zu unterſtützen und damit der Regie⸗ rung ein Mißtrauensvotum zu geben, oder als Verräter der eigenen Ideale und Parteigrundſätze dazuſtehen. Nun hat aber am Vorabend der Kammereröffnung Giolitti ſelbſt durch ſeine Freunde zu erkennen gegeben) daß er die Unter⸗ ſtützung der Sozialiſten und Katho⸗ liken wolle. Die Giolittianer faßten dann in geheimer Sitzung den Beſchluß, einmütig gegen das Miniſterium Salandra vorzugehen und alles daran zu ſetzen, um eine Aenderung im Kabinett oder den Sturz des Kabinetts herbeiguführen. Die Brandrede des Sozialifſten Turati Hat allgemei⸗ nen Beifall ausgelöſt. Sie erging ſich in heftigen Angriffen gegen das Kriegsminiſterium in der Frage der Zenſur und der Internierung. Die Regierung hat zu ihrer Verteidigung das nicht ſehr delikate und bisher wohl einzig daſtehende Mittel angewendet, die Journaliſtentribüne mit⸗ ſchreien zu laſſen. Der Deputierte Giacomo Ferri beantragte eine gegen die Regierung gerichtete Tagesordnung, in der es heißt: Die jetzigen Mitglieder des Miniſteriums, die aus innerpolitiſchen Abſichten das Volk zum Kriege Gaperns Weltkriegs⸗Beute. Von Joſef M. Jurinek⸗München⸗ Alle Welt weiß, daß gerade die Bayern in Völkerringen neuen Siegesruhm an ihre zuten Fahnen zu knüpfen wußiten, Aberall dort, wo es hart auf hart ging, Bapern dabei waren und nur dem einen folgen: Siegen oder ſterben! VBold jährt ſich zum zweiten Mal der Tag des Auftaktes des Weltkrieges: Die Schlacht von Lothriugen. Es iſt längſt geſchichtliche Tat⸗ ſache daß aut 19./20. Auguſt des Jahres 1914 Kronprinz Rupprecht von Bapern mit ſeiner Wmmer bi die Franzofen in Stärke von acht Armee⸗ Korps aus Lothringen hinausjagte. Wir brauchen uur die Namen Lagarde, Mörchingen, Saar⸗ Furg, Chateau Salius zu hören, um uns ſofort dDaran zu erinnern, daß die erſten Sieger in dieſem fuurchtbaren Kriege die Bayern waren. Und mit ſteht ſchon in der Weltchronik 8 Kronprinz von Bayern, 200⁰0 allene bedeckten 1 20. Auguſt 1914 das weite geld dd von Delze bis Saarburg. So hatten 875 A nicht Auf⸗ e e. erweenz bis — 1 1 ee 90 ba Solche 5 ahnliche Gedanken drängen ſch uns von ſelbſt auf, wenn wir in dieſen Tagen „Elusſtellung in der Akademie der Wiſſenſchaften)— dem altersgrauen Gemäuer der Akademie der Wiſſenſchaften in Müunchen pilgern und dort eine gewaltige Veränderung antreffen. Der herrliche Feſtſaal, eine Sehenswürdigkeit für ſich, von deſſen Wänden in wertvollen Portraite die Männer der Wiſſenſchaft längſt vergangener Zeiten wie verträumt und weltabgeſchnitten in dieſe harte Gegenwart blieken, iſt ein Waffen⸗ lager kunterbunter Art verwandelt. Waffen klirren, Waffen ſtarren, Waffen reden in ſtum⸗ mer, aber eindringlichſter Sprache zu uns von ſchwerer Kriegsarbeit. Und in den weiten Höfen ringsum recken Kanonen ihre Schlünde, flattern blauweiße Siegerfahnen um zerbeulte und zer⸗ ſchoſſene ſtehen Kriegswagen zu Haaf bei einander. Bayeriſche Kriegsbeute alles, erobert im Oſten und Weſten und Südoſten. Dieſe Beute meldet uns zugleich deutlicher und wahrhafter als alle Frontberichte, daß Bayern nirgends fehlten, wo in dieſem Weltbrande Ent⸗ ſcheidungsſchlachten geſchlagen wurden Dieſe Ausſtellung bayeriſcher Weltkriegs⸗ Beute will und muß mit befonderer Liebe und Sorgfalt betrachtet werden. ir werden dieſer Forderung wohl am beſten auf die Weiſe gerecht, wenn wir uns an die Saaleinteilung halten und erſt zum Schluß den Siegestrophien in den Höfen unſere Aufmerkſamkeit ſchenken. Die Saalräumlichkeiten gliedern ſich in drei Abteilungen: J. Andenken an den Krieg in der Heimat und in okkupierten Gebieten. Beginnen Wir unferen 5 Sacl 1 I, ſo ſehen wir, wie 5 Krieg mit einem Male die beſetzten Gebiete verarmte, wie die Städte Belgiens und Nord⸗Frankreichs gezwungen waren, ſich Notgeld zu beſchaffen, daß ſſe Darlehens ſcheine ausgaben. Alie dieſe Scheine, d. H. von jeder Sorte ein Exemplar, find unter Glas und Rahmen zu ſehen. Die Geldkalamität wird draußen dadurch erhöht, daß dieſe Kaſſen⸗ ſcheine nur in einem beſtimmten Umkreis Gel⸗ tung haben. So erlebte ich es im Dezember 1914 an der Weſtfront, daß Liller Papiergeld ſchon den in dem nur einige Kilometer entfernten, mit der Liller Elektriſchen zu erreichenden Städtchen Roubaix nur ſchwer an den Mann zu bringen war.„Trau, ſchau, wem!“ dachten ſich die Geſchäftsleute in Rbubaix, wenn man ihnen Notgeld von Lille vorlegte. Selbſtverſtändlich fehlt das Geld der Gefan⸗ genenlager im Anſchluß an die Notkaſſenſcheine nicht, Das Geld in den Gefangenenlagern beſteht in Blechmarken, die den Biermarken ähneln, und in Scheinen im Werte von 1 Pfg. bis zu 1 Mark. So ſehen wir Gefangenengeld aus den Lagern von Dilling und Bütow, Neiſſe und Bad Kolberg, und Lauenburg, Nürnberg und Caſſel, Eichſtädt und Güterloh. An das Notgeld ſchließt ſich eine intereſſante Briefmarkenſammlung an, die uns ſagt, daß auch mitten im Kriege die poſtaliſchen Verhältniſſe in den olkupierten Ländern nach Möglichkeit wieder wurden. Weiter im Umkreiſe Plakate und aus Da ſpüren wir erſten Mal Waffenbeute. Der Seekrieg. wie Zuum den rauhen Atem des Krieges, wenn wir die ebenſo knappen zeitungen Pabtgen Seborduungen Eseu, Wie die Todes⸗ ſtrafe für Verrat und Spfonage androhen. Der Krieg kennt einmal keine Zimperlichkeit, da heißt es: Biegen oder brechen!.. An Deutlichkeit laſſen die Pakate nichts zu wünſchen übrig. Bei der Verſchlagenheit der ſeindlichen Bevölke⸗ rung war eine ſolche Sprache notwendig, die Androhung ſchwerſter Strafen die einzige Mög⸗ lichkeit, ſich vor Schaden an Leib und Leben zu bewahren. Auf die Plakate und Maueranſchläge folgen Kriegszeichnungen und Kriegszettungen. Unter Zeichnungen nehmen künſtleriſch weitaus die erſte Stelle jene einfach großartigen Karten⸗ entwürfe des Münchner Kunſtmalers Eugen v. Baumgarten em. Der treffliche und treff⸗ ſichere Witz, der ſich in Zeichnungen kund⸗ gibt, geht weit die Simplieiſſimus⸗ Alltäglichkeit. Witz iſt geiſtreich und dabei doch populär, iſt ſarkaſtiſch und dabei nicht verletzend, iſt wirkſam und dabei niemals überſpannt, ſondern die Natürlichkeit ſelbſt. Hier zeigt ſich Witz gepart mit Genialität. Erſt nach dem Kriege wird es möglich und erlaubt ſein, von dieſen Kriegsſkigzzen Baumgartens den Schleier zu ziehen, ſchon gilt für ſie die Tatſache, daß ſie zu den originellſten und kürſt⸗ leriſch wertvollſten Andenken des Weltkrieges zu zählen ſind Umfangreich iſt die Sammlung der Kriegs⸗ zeitungen. Beim Betrachten dieſer bedruckten Papiere ſagen wir uns, daß der Deutſche ſeine Lektüre haben muß mag er daheim im wohligen Neſt hocken oder draußen im arce kee bbbbbr —. ᷣ n ne „3 ⁵œP de il 2 Donnerstag, den 15. Juni 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath 8. Seite. nufgewiegelt haben und noch fortfahren, gegen Recht und Freiheit die wahren Tatſachen zu unter⸗ drücken, ſind unfähig, den Staat zu lenken. Sie müſſen durch neue, freiheitlichere und verſtändigere Miniſter erſetzt werden, die dem unnützen Blutvergießen ein Ende zu bereiten wiſſen. Die Beſtürzung im Parlament und in allen po⸗ Rtiſchen Kreiſen iſt ungeheuer groß. Man neigt allgemein zu der Anſchauung, daß Salandra und Sonnino mit Freuden die Gelegenheit benutzen werden, um ihren Abſchied zu nehmen, well ſie über ihren Häuptern ein Gewitter ſich zufammen⸗ ziehen ſehen, aber die Geſchichte ſcheint diesmal einen Haken zu haben, indem man ſchon zu dem unſtſtück ſeine Zuflucht nehmen muß, um die 0 8 I 3 2 große Verantwortung an der Schuld des Krieges einfach auf andere abzuwälzen. Die Volks flim⸗ mung iſt bitterböfſe. Es gärt und kocht in der Volksſeele. Von anderer Seite wird dem gleichen Blatt ebenfalls aus Rom, wenn auch etwas verſpätet, geſchrieben: Alle Parteien ſind darin einig, daß die gegen⸗ wärtige Regierung ihrer Aufgabe nicht gewachfen iſt, aber es ſind faſt ausſchließlieh die Sogialiſten, unterſtützt von einer Anzahl katholiſcher Deputier⸗ ten, welche offen am direkten Sturz der Regierung arbeiten. Ihre Abſicht iſt der Friede. Den natio⸗ naliſtiſchen Ahgeordneten ſcheint eine Erweiterung des Miniſterſums oder die Einſetzung einer Kon⸗ trolllommiſſien zu genügen. Ob die Giolittigner zu den Sozialiſten und Kakholiken ſtoßen werden, iſt nicht gewiß, wenigſtens vorläufig noch nicht. Sie wollen ſcheinbar noch keine Verantwortung auf ſich laden, durch die Beteiligung an einem neuen Miniſterium, das unvermeidlich geworden iſt. In politiſchen Kreiſen wird viel von Konfe⸗ renzen geſprochen, die Giolitti mit dem Kö⸗ nig und dem Militärkommando gehaben haben ſokl. Wievjel Wahres an dieſen Gerüchten iſt, kann Richt feſtgeftellt werden. Es iſt ſicher, daß Giolitti behaglich feine Stunde abwartet. Er wird in der rechten Stunde ſein Vaterland aus dem ſchweren Unglück, in das Italien durch das Miniſterium Salandra⸗Sonnino hineingeritten worden iſt, ref⸗ ten. Das iſt auch die Hoffnung des Volkes, das den Kvieg gründlich ſatt hat. Die Kümpfe in Dentſch⸗Oſtafrihg. Le Havre, 15. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Das belgiſche Kolonialminiſterjum teilt mit: Nachdem die deutſchen Streitkräfte den Rückzug nach Süden vollendet haben, ſcheinen ſie ſich au⸗ die Hänge von Kitega zu konzentpieten. Die Aumes des Genergls Tombeur erpeichte bei der Verfolgung des Feindes an drei Stellen die roße Straße, die den Bitktorig⸗ und den Tanganiflaſee verbindet. Die vechts ſtehende Kolonne beſetzte am 8. Juni Uſumburg und ſehte den Vormarſch auf Kitegg fort. Im Zentvunn erreichten die beiden Khlonnen Luſa⸗ Wai, bezw. Kaſima. Die letztere Ortſchaft liegt ungeffihr 200 Km. öſtlich Mlumburg. Die linds ſtehende Kolonne erreichte Kagerg, deſſen Ver⸗ bimdungswage mit dem Tanganijßaſee von ſhe ſcht ſind. Die Fliegerleutnants Behaghe und Collegnow überflogen an Bord eines Waſſerflugzeuges das deutſche Fort Kigoma und heſchoſſen das deutſche Kanonenboot Goaf von Gotzen, erzielten dabef einen Treffer und eihber das Schiff ſchver. Griechenland. Zurückhaltung griechiſcher Dampfer in Toulon e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Juni.(Pr.⸗Tel. z..) Die Neue Zürcher Zeitung meldet aus Paris: Die von der franzöſiſchen Regierung bezüglich der griechi⸗ ſchen Blockade angekündigten Maßnahmen ſind vorgeſtern zum erſtenmal in Toulon in Kraft getreten. Zwei griechiſche Dampfer ſind bis auf weiteres zurückbehalten worden. Japan und Ehing. e. Von der ſchmeizeriſchen Grenze, 15, Juni.(Priv.⸗Tel z..) Die Neue Zürcher Zetung meldet aus den Jaag: Japan trifft“ friedlich neben der Siegspoſt aus Kowno, Landſturmblättchen neben der Lüller Kriegs⸗ zeitung, der Scheinwerſer neben der Ggzette des Ardennes. Und ſo fort. Eine bloße Zu⸗ Renſtellung der Zeitungstitel würde uns ſchon ſagen wie ausgedehnt in dieſem Kriege die Kronten nach allen Himmelsrichtungen ſind. Nachdem wir einem Schiffsmadell(aus dem deutſchen Muſeum) die gebührende Aufmerkſam⸗ leit geſchenft baben, hereilen wir ein Biertel⸗ ſtündchen vor ſener Glasvifeine in der Mitte des Sagles I, die Lebensretter enthält. Unſchein⸗ FFarſte Objekte haben ſchon oft ihren Beſitzer vor ſicherem Tode bewahrt. Taler, Uhren, Porte⸗ mönnais haben den Lguf der Kugel aufgehalten und ſind zum Lebensretter geworden. Neben diefen Denkwürdigkeiten, Kriegsarbeiten unſerer Jeldgrauen. Es iſt ihnen draußen nach Zeit allerlei Gegenſtände gnzufertigen und Schützengrabenzeit zu All das, was wir bis jetzt gefehen haben, war nur Kriegspräludium. Im zwheiten Sgal begeg⸗ nen wir dem Kriege ſelbſt und werden gleichſam 85 ar e bom Schlachtenſturm Noch aben wir den Sac el toir ſchon die Läufe drejer Maſchinengewehre auf uns gerichtet. Wie vieſe Hunderte von Menſchenleben hahen dieſe drei Mordinſtrumente wohl vernichtest!. Nun haben ſie 915 eknat⸗ 1 wurden von ſtürmenden Bapern als Sſeges⸗ me. den Sagk I1 nicht b ſea da ſehen s krobert und zwar eines in Frankreich, eines bor Mpern 10 eines in 5 Oſten. Jedes diefer drei Maſchinengewehre hat feine Eigenart. Das fene fällt dadürch auf, daß es leine Waſſerlüſhlung bat, das englißbe dgs militäriſche Maßnahmen in der chineſiſchen Provinz Schantung, angeblich infolge fort⸗ dauernden Unruhen. Ne Kriegstagung des Deutſchen Lehrervereins. Eiſenach, den 13. und 14. Juni 1916. Der Krieg hat den Deutſchen Lehrerverein gezwungen, auf ſeine diesjährige Lehrerver⸗ ſammlung zu verzichten und zur Erledigung wichtiger geſchäftlicher und vereinspolitiſcher Angelsgenheiten eine Vertreterverſammlung für 13. und 14. Juni nach Eiſenach zu berufen. Das Thema des erſten Vortrags lautete: Der Deutſche Lehrerverein und ſeine Aufgaben nach dem Kriege. Der Vortragende, Lehrer Päßler(Berlin), Schriftleiter der„Pädagogiſchen Zeitung“, führte dabei folgende Gedanken aus: Daß ſich die deutſche Volksſchule und die deut⸗ ſchen Volksſchullehrer in dieſer großen Zeit bewwährt haben, iſt von berufenen und maß⸗ gebenden Stellen anerkannt worden; Andeu⸗ kungen, wie ſie früher mitunter vorkamen, als ſei ein Teil der deutſchen Volksſchullehrer in nationaler Hinſicht nicht recht zuverläſſig, werden künftig wohl unterbleiben. Und die Leiſtungen der Standesvereine— es ſei nur an die Hilfe für die oſtpreußiſchen, die veichsländiſchen und die deutſchen Lehrer im Auslande, an den Lehrerkriegerdank uu. a. erinnert— werden hof⸗ fentlich bewirlen, daß die Fülle von Arbeits⸗ und Opferfreudigkeit, die in den Berufsvereinen der Lehrerſchaft wie in denen anderer Stände vorhanden iſt, künftig mehr als bisher beachtet und gewürdigt wird. Doch darf aus der Be⸗ jahung der Frage, ob ſich die deutſche Volks⸗ ſchlrle, die deutſche Lehrerſchaft, der Deutſche Lehrerverein bisher bewährt haben, nicht der Schluß gezogen werden, als ſei nun glles auf dem Gipfel der Vollkommenheit angelangt und brauche Rux ſo erhalten zu werden, wie es eben jetzt iſt. An der Volllommenheit ſehlt noch manches. Es wird, wie für unſer Volk, ſo auch für die deutſche Schule und ihre Lehrer und für den Deutſchen Lehrepperein in Jufunft darauf ankommen, das Höchſte zu leiſten, das ihrem Weſen und Können erreichbar iſt. Der Deutſche Lehrerverein wird wie bisher, o guch künftig ſeine Aufgaben ſuchen und finden müſſen in dem Dienſt am deutſchen Volke; ſeine Ideale müſſen ſein und bleiben Ausprä⸗ gungen der Wünſche und Hoffnungen, die die Beſten unſeres Volkes hegen. Schon jetzt läßt ſich erkennen, daß die führenden und vorwärts⸗ drängenden Geiſter unferes Volkes dref Tenden⸗ gzeir auts der Kriegs⸗ in die Friedenszeit hinüber⸗ nehnmen werden: einmal eine umverkennbare Stärkung des Reichsgedankens, ſodann das ſtarke Bewußtſein, daß wir ein Volk ſind trotz aller ſtändiſchen, parkeipolitiſchen und fonfeſſſonelſen Zerklüftung, und endlich die Sorge: Wie be⸗ haupten wir uns als Volk und Stggt i 55 e e Bol und innerli ik genug für alle künftigen Aufgaben und Gefalſren? In dieſe Gedanen, gänge werden ſich auch die Beſtrebungen des Deutſchen Lehrervereins einordnen, und 0b dazu nicht ſeine Geſchichte verſeugnen oder ſeine Geſamthaltung ändern müſfen: wohl aber wird er die Art und den Grad ſeiner Arbeit neu ordnen und ſeine Ziele noch mehr als bisher im Zuſammenhange mit den großen Strömungen im palitiſchen, im wirtſchaftſichen und im Gefſtesleben unſeres Volkes ſehen müſſen. In der Richtung einer Stärkung des Reichs⸗ gebankens liegt die Frage, wie weit die Schüle Reichs ſache werden foll, eine Frage, mit der ſich der Deutſche Lehrerperein wiederholt beſchäftigt hat und die in Zufunft weitere Kreiſe ziehen ſwird, als bisher. Selhſtperſtändlich gibt es in diefer Frage ſehr berſchiedene Anſſchten, auch innerhalb der Lehrerſchaft. Aufgabe des Deut⸗ ſchen Lehrervereins wird es ſein, eine klaxe, ein⸗ Wir treten nun in Saal II ein und ſehen uns in einem Waffenlager kunterbunteſter Art. Alle, glls Mordinſtrümeste unſeter Feinde ſind ber⸗ treten, angefangen vom Gurkameffer bis zum Minenwerfer, von der Leuchtkugelpiſtole bis zum Rieſenſähel engliſcher Arlillerſe Wir ahnen die Furchtbarkeit des Krieges, wenn wir fehen, wie zerſchoſſen und zerbogen die Wafſen ſind, wie Giſenplatten durchlöchert ſind, als ären ſie gus Papfer. Mil Meſſern und Säbel unſerer Feinde he⸗ giunt hier die Beuteſammlung. An den Meſſern erkennen wir, welche wilden Menſchenhorden unſere Feinde gegen uns loslaſſen. Das find nicht mehr reguläre Waffen, das ſind Schlacht⸗ meſfer. Reben den Säbeln und Meſſern auch da Und dort ſchlanke, hiegſame Degen, die ans Offizierskaſinos ſtammen und als Beute aus olliſpierten Gebietstejken mit heſmgeführt wur⸗ den. Die engliſchen Dragonerſäbel zeichnen ſich durch zwei Schneiden gus. Neben den Säbeln und Meſſern Gewehre gller gegen uns kämpfenden Völkern und Nationen. Es geht nicht an, die Gewehre einzeln zu be⸗ ſchreihen. Aber niemand wird an dieſer Beute⸗ ſammlung vorbeigehen, ahne nicht im Tief⸗ innerſten gepackt zu werden. Hier ſehlt der Schaft, er iſt abgeſplittert oder verbrannk, viel⸗ leicht hat grade eine Grgnate eingeſchlagen, alz der Feind ſich zum Laden anſchickle, dort ſtarrt nur noch ein Eiſengerippe dem gegen ig w iſt das Rahr g Strohhalm. Sehen ſpir nicht m ſie wird nach dem Kriege lebhafter ſein denn je, lebhafter ſelbſt als ſchon jetzt. Der Deutſche Lehrerberein wird ſeine Aufcabe darin ſuchen müffen, die große Frage in eine Anzahl Teil⸗ probleine zu zerlegen, die ſorgfältig durchzu⸗ arbeiten ſind und die in den einzelnen Stagten, wohl auch in der Stadt und auf dem Lande, je⸗ weils eine beſondere Beleuchtung erhalten kön⸗ nen. Einige dieſer Teilprobleme ſind: Herkunft und Begabung, Die Ausleſe der Tüchtigen, Die Differenzierung in der Einheitsſchule, Die Mittelſchule(im preußiſchen Sinne), Freie Bahn auch dem 13⸗, 14jährigen Volksſchüler, Wie iſt die Lehrerbildung in den Aufbau der deutſchen Einheitsſchule einzuordnen? Sollen die Semi⸗ naxe allgemeine deutſche höhere Lehranſtalten werden? Aus der dritten großen Gedankenſwelt, die alle wahrhaft deutſch denkenden und fühlenden Glie⸗ der unſeres Volkes beſwegt, aus der Sorge um Deutſchlands Zukunft, erwachſen die Probleme: Vevölkerungspylitik, Siedlungs⸗ und Woß⸗ nungsweſen, Wiederherſtellung der Famiſie, Wehrfähigmagung der Jugend, ſtaatsbürgerliche Erziehung u. a. Alle dieſe Fragen erfordern eine Beantwortung auch voin Staändpunkte der Schule und der Lehrerſchaft aus. Hinzu treten alle ſonſtigen Sorgen und Schmerzen der Schule und des Standes. Schule und Lehrer müſſen und wollen das Höchfte leiſten; das können ſie Unter den heutigen Verhältniſſen leider noch nicht. Die Lehrerbildungsfrage, die Schulauf⸗ ſichtsfrage, zahlreiche pädagogiſche Probleme er⸗ halten aus dieſen Geſichtspunkien neues Licht. Ganze Lehrfächer(Erdkunde, Geſchichte uſw.) werden nach dem Kriege neu aufgebaut werden müſſen, eine Arbeit, die nicht einzelnen über⸗ laſſen bleiben darf, ſondern die Mitarbeit der Geſamtheit der deutſchen Lehrerſchaft erfordert. Um ſeine großen Aufgaben löſen zu können, wird der Deutſche Lehrerverein in vielem die Art und den Grad ſeiner Arbeit ändern müſſen. Die deutſchen Lehrerverſammlungen, ſo wertvoll und unentbehrlich ſie ſind, eignen ſich doch nicht recht dazu wichtige pädagogſſche und ſchüſpoli⸗ tiſche Probleme in ihren Einzelheiten ſorgfältig durchzuarbeiten, das Für und Wider leiden⸗ ſchaftslos abzuwägen und ein ſeſtgefügtes ſorg⸗ ſam durchdachtes Schuklorogramm des Deutſchen Lohrervereins herauszugrbeiten. Dieſe Arßeit wird künftig mehr der Verkreterperſammlung und den Einzelvereinen zufallen müſſen. Die beſondere Beleuchtung der großen Fragen in den verſchiedenen Stagten, Landesteflen, ſelbſt ört⸗ lichen Perhältniſſen, das Zufammenſtrömen der verſchiedenen Anſichten wird den Beſtrebungen des Deutſchen Lehrervereins Lehenskraft und Fülle geben, und auch die einzeſnen Glieder wer⸗ den Geſpinn davon habhen. Stärkere Forderun⸗ gn wird der Deutfche Lehrerverein oder werden ſeine Zweigpereine auch in geldlicher Hinſicht an ihrr Mitglieder ſtellen müſſen; denn zu den großen pädagogiſchen und ſchulvolttiſchen Auf⸗ gaben treten ſolche der Standesfürſorge künftig mehr als jetzt hinzu. Obh der Deutſche Lehrer⸗ verein ſelbſt oder ob ſeine Zweigvereine im ein⸗ zelnen Falle 1 der Standesfürſorge ſein ſolln, mag danach entſchie deu, rößſe Nutzen zu erzielen iſt Das Zjel unſeres Strehens muß in ideeller und materfeller Hin⸗ ſicht ſein, daß jeder deutſche Lehrer jin gllen Frggen ſeines Berufes, in allen Angelegenheiten und Nöten der Schule und des Standes beim Deutſchen Lahrerverein und ſeinen Gliedern Zuflucht ſucht und findet. Nach langer eingehender Beratung beſchließt die Vertreterverſammlung einſtimmig die Schaf⸗ fung eines deutſchen Jehrerkriegerdankes. Die Ausführung im einzelnen wird vertagt bis nach dem Kriege wenn ſich die Kriegsverluſte gengu feſtſtellen laſſen. Sy lange der gemein⸗ ſame Friegrdank noch nicht geſchaffen iſt, werden die Einzelberbände die kriegsverletzten Lehrer und die Hinterbliebenen gefallener und verſtor; bner Lehrer in Notfällen aus eigenen Mitteln unterſtützen. 5 fülgende Punkt der Tagesordnung betraf de Beziehungen des Deutſchen Lohrervereins zum Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Lehrerbunde werden, wie der⸗ engexe Beziehungen geknüpft und zu den Lehrer⸗ vereinen der anderen mitteſeuropäiſchen Stagten Verbindungen angebahnt werden müſſen. Redner gab eine Ueberſicht über die Entwicklung des Deutſch⸗Oeſterr. Lehrerbundes, der 20 000 Mit⸗ glieder zählt, und über deſſen Beziehungen zum großen deutſchen Lehrexverein. Der Gedanke eines politiſchen und wirtſchaftlichen Mitteleuropa laſſe auch nähere Beziehungen zwiſchen den Lehrern der in Frage kommenden Staaten wünſchenswert er⸗ ſcheinen. In Breslau hätten am 5. März Ver⸗ handlungen zwiſchen Vertretern des Deutſchen Lehrerbereins und des Deutſch⸗Oeſterr. Lehrer⸗ bundes ſtattgefunden, wobei beſchloſſen wurde, einen engeren Zuſammenſchluß beider Verbände herbeizuführen und einen Ausſchuß einzuſetzen, der die Anbahnung von Beziehungen zu deu übrigen mitteleuropäiſchen Lehrerbereinen in die Wege lei⸗ ten ſoll. Gleichzeitig wurden Richtlinien aufge⸗ ſtellt, nach denen der Ausſchuß arbeiten ſoll und ebenſo die zu erſtrebenden Ziele in großen Um⸗ riſſen fkigziert. Die Lehrer haben die Pflicht, in die Herzen der Jugend das zu pflanzen, es zu hegen und zu pflegen, was ihre Väter in heißem Kampfe erſtritten haben. Die Verſammlung nimmt folgenden Antrag an: Die Vertreterverſammlung begrüßt die Be⸗ ſtrebungen, die darauf hinzielen, zwiſchen dem Deutſchendehrerverein und dem Deutſch⸗Oeſter⸗ reichiſchen Lehrerbunde, ſowie zwiſchen dem Deutſchen Lehrerverein und den Lehrexvereinen in anderen mitteleuropäiſchen Staaten eine engere Verbindung herbeizuführen. Sie unter⸗ ſtützt die dahingehenden Vorſchläge des Ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuſſes und beauftragt dieſen, dieſe Beftrebungen kräftig zu fördern. Die militäriſche Ausbildung der Jngend als Grziehungsfrage behandelte Fechner⸗Berlin. Die Aufgaben der körperlichen Erzjehung dürfen nicht getrennt werden von den Aufgaben der geiſti⸗ gen und ſittlichen Erziehung. Für die Volksſchule iſt dabei zu fordern, daß der Turnunterricht aus⸗ gebaut wird. In den Fortbildungsſchulen muß der pflichtmäßige Turnunterricht eingeführt wer⸗ den.— Schuman⸗Hamburg begründete einen Antrag der Hamburger Geſellſchaft der Freunde des vaterländiſchen Schul⸗ und Erzjehungsweſens, welche die Einführung des Fachmilftäriſchen in die Jugenderziehung ablehnt, dagegen die Ausbildung der geſamten körperlichen Leiſtungsfähigkeit deru⸗ gend fordert. Es wurde hierguf ein Antvag des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes angenommen, wel⸗ cher lautet: „Die Vertreterverſammlung hält es für drin⸗ gend notwendig, daß im Hinblick auf die Stär⸗ kung der Wehrßhaftigkeit und die wirtſchaftliche Behguptung unſeres Volkes die Ausbildung der gestigen und ſtttlichen Kräfte gefördert und durch eine planmäßig durchgeführte Lörperliche Erziehung ergänzt wird.“— Den im Felde ſtehenden Amtsbrüdern wurde ein treudeutſcher Gruß entkoten und dahei der Hoff⸗ nung auf baldigen ruhmreichen Frieden Ausdruck verliehen.— Der Beſchluß auf Beſeftigung der Fremdwörter in den Satzungen des Lehrervereins wurde nach kurzer Begründung durch Tewe ange⸗ nammen. Die ſweiteren Bergtungen betrgfeg S. U... interne Aegelegenheiten. Aus Staot und Land. * Mannheim, den 15. Juni 1916, Kunzleiaſſiſtent Eugen Hügel, Sohn des Steuereinnehmers Edmund Hügel, Maunheim. zeertetteette Mit dem eeeeeeeeseesgebee Eiſernen Kreuz ausgezeichnet Waldhof, früher Müsketier im Ref,⸗Inf.⸗Regt. 289, wegen Tapferkeit vor dem Feinde. Die Anmeldung zu den Kunbenliſten in den Metzgerläbden hat ſeitens der Haushaltungen ſpäteſtens bis morgen Freitag, den FFICCCoCCCC00b00ã 0000b Vorx uns lagert ein 20 Zentner ſchweres ruſſi⸗ ſches Torpedo. Bayern haben es in der Oſtſee güfgefiſcht. Im Anſchluß an dieſen FJang ſehen wir aus dem Deutſchen Muſeum ein Törpedo⸗ modell. In der Mitte des Sgales kf erhebt ſich ein Beutegufhau ſeltſamer, origineller Art. Orien⸗ tgliſche Sättel, Feldflaſchen, feindliche Torniſter und Uniformen, eine engliſche Infanterieaus⸗ vüſtung, alte Waffen und Küraſſe, Minenwer⸗ fer, Artillerieausrüſtungen, ein maleriſcher Turko⸗Umhang, kurzum: Tophzen gller Art. „Ein weiterer Aufbau endlich, der von feind⸗ lichen 1 gekrönt wird, zeigt uns Infanterie⸗ ſchilde, von deütſchen Gewehven wie Siehe dürch⸗ Igchert, zeigt uns ßpeiſer Leuchtkugelpiſtolen, einen Rettungsring eines ruſſiſchen Kriegsſchif⸗ 886 ſſchirſie, Minenſverſer, unter denen Irſexr Pefindet, Lis jetzt pieder zu Taguſenden in den Vogefen benützt werden. Und Ausbläſer; ſie ſind. irgend eines praftiſchen ſeitlich werden noch Pußpen Aufſtellung finden, die erbeutete feindliche Uniformen tragen wer⸗ den, ſo daß man inmitten der erbeuteten Waffen guch gleichzeitig die menſchlichen Typen derer ſehen kann, denen in heißem Ringen dieſe herr⸗ 3 liche Beute abgenommen werden konnte, abge⸗ nommen ausſchließlich von Bayern. Bevor wir in den nächſten Saal wandern, laufen wir uns 5 zum Andenken einen der ehr Gn zur Aufertigung egenſtandes geeignet. Sgal III endlich dient den Seekrieg; hier fin⸗ den pir ein Modell des berühmten Kreuzers zEmden“, können die Entpickelung der Tauch⸗ bhote verfolgen und ermeſſen, welche gewallige Waffe wir im U⸗Boot zum Schrecken unſerer Gegner beſitzen. Minengefiße In hen pückwärtigen Höſen ſeiern friedliches 16 Juni zu 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerskag, den 15. Junk 1916. erfolgen. Bei den Anmeldungen ſind die Fleiſch⸗ karten vorzulegen. * Privatmann Daniel Frey f. Zu den Vielen, die ſeit Kriegsausbruch aus den Reihen der Heimarmee zum letzten Appell abberufen wur⸗ den, hat ſich wieder ein bekannter und hoch⸗ geſchätzter Mitbürger geſellt: Herr Privatmann Daniel Frey. Der Heimgegangene, in dem wir auch einen lieben Parteifreund verlieren, hat ein Alter von 62 Jahren erreicht. Ein Herz⸗ leiden, das verfloſſene Nacht zum Tode führte, zwang ihn bereits vor 5 Jahren, den„Zährin⸗ ger Hof“ an der Konkordienkirche, eines der be⸗ kannteſten Altmannheimer Weinlokale, zu ver⸗ pachten und ſich völlig ins Privatleben zurückzu⸗ ziehen. Der ſchwerſte Schlag, den er nicht zu verwinden vermochte, war der Tod ſeines ein⸗ zigen Sohnes, der, von Beruf Rechtsanwalt, als Offizier auf dem Felde der Ehre blieb. Dieſer Verluſt zehrte den Reſt ſeiner Kräfte auf. Ehe der Verblichene vor etwa einem Vierteljahr bett⸗ lägerig wurde, weilte er noch einige Zeit bei ſeiner einzigen Tochter in Wiesbaden, die mit einem früheren Beamten der hieſigen Straßen⸗ bahn, dem jetzigen Direktor der Wiesbadener Straßenbahn, Herrn Martin, vermählt iſt, der als Rittmeiſter im Felde ſteht. Herr Frey er⸗ frente ſich durch ſein offenes, liebenswürdiges, echt Pfälzer Weſen, eine Eigenſchaft, die auch ſeiner Weinwirtſchaft einen großen Zuſpruch ſicherte, weit über den Kreis ſeiner vielen näheren Freunde und Bekannten hinaus einer außerordentlichen Beliebtheit. Die National⸗ liberale Partei verliert in Herrn Frey einen treuen, zuverläſſigen Anhänger. Als Ver⸗ trauensmann gehörte er zu denjenigen, die Ende der Sber Jahre, als die Partei einen neuen glän⸗ zenden Aufſchwung nahm, aufs Rathaus geſandt wurde. Mehrere Jahre gehörte er der national⸗ liberalen Fraktion des Bürgerausſchuſſes als Mitglied an. Große Lebenserfahrung und ge⸗ naue Kenntnis der kommunalen Verhältniſſe be⸗ fähigten ihn in beſonderem Maße zu dieſen Ehrenamt. Zu ungefähr derſelben Zeit wurde er auch in die evangeliſche Kirchengemeindever⸗ ſammlung gewählt, aus der er im Jahre 1907 in den Kirchengemeinderat übertrat. Auch in dieſer Körperſchaft war ſein bewährter Rat ſehr ge⸗ ſchätzt. Sein ganz beſonderes Intereſſe wandte der Verblichene dem ſogen. Wallonenfonds zu, einer jahrhundertealten Stiftung, aus der be⸗ dürftige Emigranten unterſtützt wurden. Schon ſein Vater hatte dieſer Stiſtung ſeine beſondere Fürſorge gewidmet. Der Heimgegangene hinter⸗ läßt außer der einzigen Tochter eine treubeſorgte Lebensgefährtin, die durch aufopfernde Pflege ſein ſchweres Leiden zu lindern ſuchte. Die Nach⸗ richt von dem Hinſcheiden des bekannten Mit⸗ bürgers wird in weiten Kreiſen das tiefſte Mit⸗ gefühl auslöſen. Ein ſtetes ehrendes Andenken iſt ihm geſichert. Möge er in Frieden ruhen! Das Obſt darf nicht verderben! Mit diefer Spitzmarke erhalten wir aus unſerem Leſerkreiſe folgende Zuſchrift: Die Strafpredigt des Heidel⸗ berger Bezirksamtes an die Obſterzeuger iſt, wie auch Ihr Blatt richtig hinzufügte, nicht nur für manche der dortigen Produzenten am Platze. Traurig, aber leider wahr! Man ſollte es nicht für möglich halten, daß aus bloßer Widerſpenſtig⸗ keit— denn zu geringer Nutzen kann es nicht ſein; im Frieden koſteten die Kirſchen z. B. ſehr oft viel weniger, und der Baum verlangte jetzt nicht mehr Ee den und nicht mehr Abgaben und nicht mehr Arbeit!!— einzelne erklären wollen:„Lieber laſſe ich ſie hängen!“ Dazu haben ſie in dieſer eruſten Kriegszeil gar koin Recht. Ge⸗ wiß iſt das Obſt zunächſt Eigentum der Erzeuger. Aber nicht zum Verderbenlaſſen in einer Zeit, wo Millionen ſich ſehr einſchränken müſſen, wo Mil⸗ lionen draußen täglich ihre Geſundheit und ihr Leben zum Schutze eben auch dieſes Sigentums einſetzen. zu einem gewiſſen Grade auch der Allgemein⸗ heit. Nicht umſonſt ſollen es die Beſttzer einfach abgeben müſſen. Das vertangt kein Menſch von ihnen. Sondern zu annemeſſenem Preis, wie Kupfer und Metal, Wole uſw. Wie man bei Mehlvorräten pflegiiche Behandlung zur * machte und bei Nich Heſolgung Strafen androbte, ſo kann man es auch beim Obſr. Die Ausrede: „Ich habe keine Arbeits:zäſte zum Abernten“ darf nichl gelten. Dann mahen es eben behördlich Eeſtellte Arbeitsträtte, wenns nicht an⸗ ders geht, Kriegsgefangene. kleiner wird, immer no beſſer als verdor ben. Jetzt Nahrungs⸗ mittel verderben laſſen, iſt eine unverzeih⸗ CC. Da gehört dieſes Privateigentum bis flicht 8 Und wenn die davon eſſen, wenn der Nutzen an Geld auch tauſendmal liche Sünde. Wenn die Behörden kräftig und vaſch eingreifen, werden nicht viel Bäume unahge⸗ erntet ſtehen bleiben. Wer's nſcht ſelber kann, muß es melden, dann machen es andere, und der Beſitzer erhält nur den nach Abzug der Unkoſten verbleibenden Nutzen! Aber verderben darf nichts. — Wir pflichten dieſen ſehr beherzigenswerten Ausführungen vollkommen bei, geben zugleich aber der Hoffnung Ausdruck, daß es nicht nötig ſein wird, zum Aeußerſten zu ſchreiten. Eile tut aller⸗ dings dringend not, denn es handelt ſich hier um Nahrungsmittel, die ſchnell verderben. Vielleicht bewegt aber gerade dieſer Umſtand die Obſtprodu⸗ zenten zu einer Sinnesänderung. Es liegt in der menſchlichen Natur, daß man vor ſeinen Augen nicht gern etwas verderben läßt; wenn man dazu noch in der Lage iſt, die Ware zu einem an⸗ nehmbaren Nutzen loszuſchlagen, trotz Höchſtpreiſe. * Der Wetterſturz. Der erhoffte Eintritt wär⸗ meren und trockneren Wetters iſt bis jetzt nicht er⸗ folgt. Nachdem die beiden Pfingſttage im Gebirge häufige Niederſchläge bei ſehr kühler Temperatur brachten, geſtaltete ſich die Witterung am Dienstag und Mittwoch noch weit ungünſtiger. Faſt in allen Teilen des Schwarzwaldes gingen ſehr ergiebige Regenfälle nieder, welche einen neuen Rückgang der Temperatur zur Folge hatten. In den Lagen oberhalb 1100 Meter ging der Regen vielfach in Schnee über und über die Bergkämme des Feld⸗ berg, Herzogenhorn, Stübenwsſen, Notſchrei, Bel⸗ chen, Schauinsland und Kandel ſchneite es wieder⸗ holt mehrere Stunden lang wie mitten im Winter. Auf dieſen Berggipfeln iſt daus Thermometer bei einem überaus rauhen, böigen Weſtwind bis nahe auf den Gefrierpunkt gefallen, ſodaß ſich der Schnee behauptete. An den Nordhängen erreichte die Schneeſchicht teilweiſe eine Mächtigkeit von 20 om, was für dieſe Jahreszeit für Mittelgebirgshöhen eine große Seltenheit iſt. Die Kurgäſte, die ſich gegenwärtig auf dem Feldbergerhof aufhalten, konnten zu ihrer großen Ueberraſchung ſtatt des üblichen Spazierganges Schneeſchuhfahrten unternehmen! Bis unterhalb der Jägermatte am Feldberg, bis nach Todtnauberg hinab und bis zum Zeiger am Sattel zwiſchen Feldberg und Herzogen⸗ horn behauptet ſich noch eine anſehnliche Schnee⸗ decke. Schleunigſt mußte das Weidevieh von den Bergeshöhen in die Stallungen zurückgetrieben werden. Da die ſehr rauhe Witterung mit Regen⸗ und Schneefällen in dieſen Regionen zunächſt noch fortdauert, ſo wird das Wachstum der Weiden nachgerade bedenklich beeinträchtigt. Auch iſt in der Entwicklung faſt aller Kulturen in den mitt⸗ leren und hohen Schwarzwaldlagen durch die über⸗ mäßige Feuchtigkeit und Kälte ein Stillſtand ein⸗ getreten. Im nördlichen Hochſchwarzwald iſt es gleichfalls empfindlich kalt geworden. Auf der Badener Höhe und Hornisgrinde war der Regen wiederholt mit Schnee untermiſcht und die Tem⸗ peratur zeigt nur mehr 3 bis 4 Grad Wärme, Alle Bergbäche ſind ſtark angeſchwollen und noch in weiterem Wachſen begriffen, doch liegen von keiner Seite Nachrichten über Hochwaſſergefahr vor. In den Schwarzwaldtälern hat man da und dort be⸗ reits vor Eintritt dieſer Regenperiode mit der Heu⸗ ernte begonnen. Infolge der Näſſe kann nun das geſchnittene Gras nicht heimgebracht werden und dürfte auf alle Fälle viel von ſeiner urſprüng⸗ lichen Qualität verlieren. In der Rheinebene find ſogar einige Wieſen derart überflutet, daß das Heu da und dort ſchon als verloren gelten muß. Immerhin kann feſtgeſtellt werden, daß die Heu⸗ ernte größtenteils glücklicherweiſe noch hinausge⸗ ſchoben wurde und bei Eintritt warmen, ſonnigen Wetters dieſe zweifellos wohl noch überall zu einem günſtigen Abſchluß geführt werden dürfte. Im übrigen hat das ungünſtige Wetter auch ſonſt bis jetzt keinen nachteiligen Einfluß auf die Vegetation ausgeübt. Die Sommer⸗Halmfrüchte haben ſogar durch die ergiebigen Niederſchläge erfreuliche Fort⸗ ſchritte gemacht und ſind im Gegenſatz zum Vor⸗ jahre jetzt mächtig aufgeſchoſſen. h. Zuckerbezug zur Bienenfütterung. Alle Imker Badens erhalten ihren Bedarf an Zucker zur Bienenfütterung durch Vermittelung des Bad. Landesvereins für Bienenzucht. Die Be⸗ ſtellungen werden von den einzelnen Bezirks⸗ vereinsvorſtänden auch für Nichtmitglieder entgegengenommen und an die Verteilungsſtelle in Waghäuſel weiter geleitet. Näheres iſt durch die Bezirksvereinsvorſtände zu erfahren. * Verbot von ausländiſchen Mobezeitſchriften. Der Gouverneur von Straßburg hat die Einfuhr und den Vertrieb aller aus dem ſeindlichen Ausland ſtammenden Modeblätter, Modezeichnungen, Mode⸗ und ähnlicher Fachzeit⸗ ſchrifren für den Befehlsbereich der Feſtung Straßburg verboten. Zuwiderhandungen wer⸗ den ſehr ſtreng beſtraft. der Nus dem Großherzogtum. ):(Schillingſtadt, A. Borberg, 14. Juni. Ein kriegsgefangener Ruſſe, der mit der Frau und Tochter eines Arbeitgebers mit dem Hacken von Kartofſeln beſchäftigt wurde, geriet inſolge einer Zurechtweiſung in ſeiner Arbeit dermaßen in Wut, daß er mit der Hacke Mutter und Toch⸗ ter angriff. Die Tochter wurde ſchwer verletzt(Hirnſchale eingeſchlagen) in das Krankenhaus Boxberg eingeliefert. Der Mutter ſchlug der Ruſſe den Arm a b. Der Ruſſe wurde in das Ortsgefängnis eingeliefert. Dort ver⸗ Stilleben eroberte Bauern⸗ und Munitions⸗ wagen. Beſondere Aufmerkſamkeit aber erheiſchen jene aufgeſtellten vier Flugzeuge aus Frankreich, Rußland und England. Noch nie hatten wir Gelegenheit, uns ſo unmittelbar in den Luftkrieg zit verſetzen, wie in der Nähe dieſer feindlichen Flugapparate. Sie ſind, das ſagt uns jeder Blick, ſo ſtabil wie nur möglich gebaut, ſind mit allem nur Erdenklichen ausgerüſtet. Und doch ſind ſie von bayeriſchen Fliegern bezwungen worden und prangen nun als Sicgesbeute in den Höfen der Akademie der Wiſſenſchaft. Bewunderung muß uns erfüllen, wenn wir ſolche Trophäen, wie die mächtigen Kanonen und Feſtungsgeſchütze, die Rieſenflugzeuge, den Park von Wagen, die hunderte und aberhunderte von Gewehren und Meſſern und Säbeln er⸗ blicken. Bewunderung und Dankbarkeit zugleich für unſere Feldgrauen, die ſeit 22 Monaten zu konnte jedoch noch gerettet werden. (Bruchſal, 15. Juni. Wie amtlich bekannt⸗ gegeben wird, wurden die Mühlenbetriebe des Müllers Hubert Woll, Neudorfer Mühle, in Philippsburg und des Müllers Ferdinand tempel in Übſtadt wegen Nichtbefolgung der behördlichen Vorſchriften, geſchloſſen. * Freiburg, 14. Juni. S. Exz. Groß⸗ admiral Dr. v. Tirpitz iſt geſtern mit ſeiner Familie hier eingetroffen und im„Euro⸗ päiſchen Hofe“ abgeſtiegen. Der Bezirksver⸗ ein Freiburg des Deutſchen Flottenvereins hatte zur Begrüßung einen prachtvollen Ro⸗ ſenſtrauß geſandt. Heute Mittag reiſte Herr Blaſien. Im Sommer 1914 war er kaum in St. Blaſien eingetroffen, als die Ereigniſſe den Staatsſekretür des Reichsmarineaumts ſiegen wiſſen und ſiegen werden, bis zum letzten Schwertſtreichl ſuchte er ſich dann den Hals durchzuſchneiden, durch v. Tirpitz zum Sommeraufenthalt nach St. Letzte Meldungen. Der Wiener Bericht. Wien, 15. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz. Südlich von Bojan und nördlich von Czernowitz ſchlugen unſere Truppen ruſſiſche Angriffe ab. Oberhalb von Czernowitz vereitelte unſer Geſchützfeuer einen Uebergangsverſuch des Gegners über den Pruth. Zwiſchen Dnjeſtr und Pruth keine Ereig⸗ niſſe von Belang. Der Feind hat die Linie Horodenka⸗Sniatyn weſtwärts nur wenig überſchritten. Bei Wisniowezyk wurde äußerſt erbittert gekämpft. Hier ſowie nordweſtlich von Rydom und nordweſtlich von Kremenicz wurden alle ruſſiſchen Angriffen abgewieſen. Im Gebiet ſüdlich und weſtlich von Luck iſt die Lage unverändert. Bei Lokaczy trate- auf beiden Seiten abgeſetzte Reiterei in den Kampf. Zwiſchen der Bahn Rowno—Ko⸗ wel und Kolki bemühte ſich der Feind au zahl · reichen Stellen unter Einſatz neuer Dipiſionen den Uebergang über den Stochod⸗Styrab⸗ ſchnitt zu erzwingen. Er wurde z u rückge⸗ ſchlagen und erlitt ſchwere Verluſte. Italleniſcher Kriegsſchauplatz. Geſtern Abend begannen die Italiener ein heftiges Artillerie-⸗ und Minen ⸗ werferfeuer gegen die Hochfläche von Doberdo und den Görzer Brücken⸗ kopf. Nachts folgten gegen den Südteil der Hoch⸗ fläche feindliche Jufanterieangriffe, die bereits größteuteils abgewieſen ſind; au einzelnen Punkten iſt der Kampf noch nicht abgeſchloſſen. An der Tirolerfront ſetzte der Feind ſeine vergeblichen Anſtrengungen gegen unſere Dolomitenſtellungen im Raume Peutelſtein— Schluderbach fort. Unſere Flieger belegten die Bahnhöfe von Verona und Padna mit Bomben. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Au der Voljuſa ſtörte unſer Feuer ita⸗ lieniſche Befeſtigungsarbeiten. von Höfer, Feldmarſchakleutnant. Um die Aoͤria. dung der Agencia Stefanie: In der Nacht zum Bomben auf Venedig abgeworfen. Sie verur⸗ ſachten an einigen Stellen ſehr leichten Sach⸗ ſchaden, töteten eine Frau und verwundeten 4 des gleichen Tages näherten ſich italie⸗ niſche Torpedoboote einer Ortſchaft der Halbinſel Iſtrien. Nach Erkundungen be⸗ ſchoſſen ſie einen Punkt von militäriſcher Be⸗ deutung in der Nähe von Parenzo. Da⸗ Torpedoboote von fünf feindlichen Waſſerflug⸗ zeugen hartnäckig, aber erfolglos angegriffen. Sie kehrten ſämtlich unbeſchädigt Baſis zurück. leicht auszubeſſern. Am 12. morgens wies eines unſerer Waſſerflugzeuge an der oberen Adria Angriffe eines feindlichen Flugzeuges lichen Abwehrgeſchütze Bomben auf mili⸗ täriſche Werke bei Trieſt fallen. Baron Burians Erklärungen. Wien, 15. Juni.(WTB. Nichtamtlich) Geiſte der Wahrheit in der Politik geführt ſeien, Reichskanzlers, Einkreiſungspolitik enthüllt wäre. ten und Völker dar, die mw ihr Schwert nur ein ſtarkes Mittel für einen dauer⸗ haften Frieden ſei. Die franzöſiſchen Berichte. Amtlicher Bericht vom Mittwoch nachmit ⸗ — — nach Berlin zurückriefen. tag. Zwiſchen Ois nie und Aisue ſſmdöſt⸗ Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: Rom, 15. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Mel⸗ 12. haben einige öſterreichiſche Waſſerflugzeuge Zivilperſonen. Beim erſten Morgendämmern nach und während der Rückfahrt wurden die zu ihrer Nur ein Torpedoboot wurde während der Kampfhandlung gegen die Küſte am Vorderſchiff getroffen. Der Schaden iſt aber ab und ließ trotz lebhaften Feuers der feind⸗ Die Blätter ſtellen übereinſtimmend ſeſt, daß Baron Burians, die vom in Ergänzung der Ausführungen des deutſchen in glänzendſter Weiſe und vollſter Klarheit, das Manöver der engliſchen re. Was das von Baron Burian gekennzeichnete Kriegsziel der Mittelmächte betreffe, ſo entſpreche es den Angaben Greys nicht, ſondern es ſtelle eine Willenskundgebung ſtarker Staaga⸗ Recht(Onene Stellen) auf der Walſtatt wollen und für die das Paris, 15. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) ſtarke deutſche Patrouille mit Artilleriefeuer zurückgeſchlagen. Die Franzoſen hoben in der Zegend von Venizel öſtlich von Soiſſons einen kleinen deutſchen Poſten auf. Am rechten Maasufer beſchoſſen die Deutſchen nachts die franzöfiſchen Stellungen öſtlich vom Werk Thiaumont, im Walde von Vaux und Chapitrewald und ſüdlich von Vaux, heftig mit Artillerie, doch fand keine Infan⸗ terietätigkeit ſtatt. Am linken Maasufer kampf mit Unterbrechung. In den Vogeſen machten wir geſtern bei einem Handſtreich auf den Bergrücken ſüdöſt⸗ lich von Sengern, nördlich von Thann, einige Gefangene. Paris, 15. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Mittwoch abend: An der ganzen Front nördlich von Verdun war im Laufe des Tages die Artillerie mit zeitwei⸗ liger Unterbrechung tätig. Von der übrigen Front iſt nichts zu nrelden. Belgiſcher Bericht. Im Abſchnitt von Dixmuiden, beſonders in Richtung auf Steenſtrate, tobte aun 14. Juni verhältnis⸗ mäßig heftiger Artilleriekampf. Der engliſche Bericht. London, 14. Juni.(WTB. Nichtamtlich) Amtlicher Kriegsbericht vom 14. Jumi. Keine Infanterie⸗Unternehmungen; aber der Jeind beſchoß heftig die Stellungen, die wir öſtlich Ypern genommen haben. Es wurden weiter deutſche Gefangene gemacht, wodurch die Ge⸗ ſcutſumme der bei dieſen Kämpfen Gefan⸗ genen auf 161 gebracht wurde. Schwere ge⸗ genſeitige Beſchießung und Minentätigkeit fand heute an den übrigen Stellen der Front eſtatt. VVVV Die Präſidentenwahl in Amerika. Amſterd am, 15. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Einem hieſigen Blatt zufolge meldet die Londoner Times auts New:Das demokratiſche Konvent in St. Louis verläuft ſehr ruhig. Man erwartet keine großen Differen⸗ zen. Bryan iſt auf dem Konvent als Zei⸗ kungsberichterſtatter anweſend. Wil ſſon be⸗ ſitzt in dem Konvent die Ulebermacht. Sein Progranm enthält den Friedan, ſozvie die das Land auf Waſhington, 15. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Reuterbütro meldet: Hier hat eine Flaggentag Parade ſtattgefunden, die die Freude der Bundeshauptſtadt bekunden ſollte. Wilſon führte den Zug, der aus 75000 Männer, Frauen und Kinder beſtand. Nach der Parade hielt Wilſon eine Anſprache. Die zollte dieſer herzlichen Beifall. Man glaubt, daß ſie die hauptſächliche „Planke“ in der demokratiſchen Plattform für die Präfidentenwahl bilde Der neue Wirtſchaſtsplan. EBerlin, 15. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Die„B. Z. a..“ meldet: Im Reichsamt des Innern haben ſich heute Vormittag etwa hundert Bundesratsbevollmächtigte, Miniſter⸗ präſidenten und Miniſter der Bundesſtaaten zu einer Beſprechung des neuen Wirtſchafts⸗ planes verſammelt. An der Sitzung, die vom Staatsſekretär des Innern Dr. Helfferich geleitet wird, nimmt auch der Präſident des Kriegsernährungsamtes von Batockf teil. Der Beſuch deutſcher Abgeordneter in Bulgarien. Sofia, 18. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Die offiziöſe„Narodni Prawa“ ſchreibt: Das bul⸗ gariſche Volk erwartet mit inniger Freude den Beſuch der Vertreter der heldenhaften deutſchen Nation. Die Bulgaren werden den Abgeord⸗ neten eines Volkes, das die Welt durch ſeine Siege in Staunen ſetzt, herzliche Anhänglich⸗ keit und Gefühle als aufrichtige Verbündete bekunden. Die 11 deutſchen Abgeordneten wer⸗ den in Bulgarien ein Volk finden, das ſeine Freunde liebt und ihre großen Erfolge be⸗ wundert. 5 Ehrlich. 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TCCCCCCCCCC Sacnd e e en die ete uiu cee“ beegn Drusat ue gun anuceet eee eneen uog uudzgz 1005 „ueee een e e eee le eee eeeen rr i eneeee ehehdee e ee eeee ben eee aeis Sedeeeen eee e eeeeee ee den ceeeeh aneun be ehe e eneeeee eee deee e leee, Un usugogz zngu anf usbnf ne and eſaogß gugl an] gun gugz⸗ a aun eie n eueneen an eunneneede u achute udfhoi useaec jolac utt pulcd seni gun jonc oqudageezeg gon oggulc enou goe useaoch dasgud uv aliog aeuelgß ui euhie un vatebnz duse dig uegnoaade pi uoeg uegauan! -guvf ut uocpl unu gupch usſeg cpogzecurpe uteule zcun Aocpock udeaec ggejeg va joh guoons oppnd jon egusn eeeeee eheeene eeecder ceee egues snoc Sogd uls aog gun z0164 gg sid Jeceut sgcpiu ꝙpngz andaf sog no uuegs uscpon gen uenpgs dloig Sun anut socß gein Dlaade agoa jozpice seohvulſog uls usllojchlebuse usqupat „SHboc uonzuvzequnab uog uolgch ut gun ugugnpl znvgob 3103 ⸗Hiqlcd d1 an did unendzc uoclite nog gun ve eiat Nol9l -aggh sun i gſeuvzſc ogeguseg dig uoigz mun uzsönc ude uv 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Sie tun es aus einer geheimen, nie ausgeſpro⸗ chenen Ohnmacht, mit dem neuen vergeiſtigteren und mühe⸗ volleren Leben anzubinden.— Ich möchte es geradezu an⸗ klagen, dieſes Wien: Du bauſt Denkmäler und glaubſt genng getan zu haben, du bekränzt Vativtafeln und wid maſt fein geſetzte Aufrufe den Großen, die deinem Namen Ewigkeits⸗ wert geſchenkt haben. Allein du trägſt ihre Lieder nicht im Gemüt, ihre Werte nicht im Sinn, du haſt die wahre Gemüt⸗ lichkeit mit deinen winkeligen Gaſſen verloren, du biſt der naturverträumten Gabe rückſchauender gemächlicher Betrach⸗ tung verluſtig, du biſt daran, dein Beſtes, deine Eigenart um des Geldes willen an den Amerikanismus zu verkaufen, du prächtige und doch tief unglückliche Stadt.— Dieſer unbarm⸗ herzigſte der Kri hat die Blüte Wiens nach Landſtrichen geführt, die ſi her nur nach dem Namen und einem nicht eben g mund kannte. Die Erde Galiziens hat ſo viel Wiener Blut getrunken und letzte Seufzer gehört, die der⸗ Stadt an der Donau galken. Was hat jene beſeelt?— Der Glaube an eine beſſere Zukunft, die von der Stufe, an der der Beſte der Zeitgenoſſen ſich zu Tode geklammen hat, in läuterndem Gedenken zu neuen Erfolgen ſich aufwärts ſchwingt, die Pyramide Kulkur empor. Einer muß einmal in den Himmel dringen. Dann aber iſt noch eins: Die da draußen fragen ſich: Wo iſt unſere Heimat?— Dort, wo mam unfere Sprache ſpricht, wo hoch und heilig aus blutgedüngtem Grund die Brotfrucht reift, die Enkel zu ernähren; in jedem Erdemwinkel, den deutſcher Fleiß und deutſche Zähigkeit aus Erbärmlichkeit und Elend dem Menſchentum gewonnen; die ganze Welt iſt unſere Heimat, mun, da wie bewieſen, daß unſer Wort Wahrheit iſt, weil es den Erfolg zum Vater hat. Wir lieben unſer Wien; wir vergöttern aber unſere herrliche Nation, die heute wie vor zweitauſend Jahren die beſten und ſchönſten Menſchen einer neidiſch kauernden Welt von Feinden entgegenſtemmte.— Zweitauſend Jahre.— Es lebe 4 die Zuku Ich hatte den Worten des Mannes von morgen nichts hinzuzufügen. Die Erfindung. Von Adolf Starl, Marienbad. ſchen Schritten kam der Gewandte in das Sprech⸗ reingetänzekt und blieb vor dem Beſucher ſtehen. rfreut, Sie kennen zu lernen, Miſter— wie war S2 15 S tenen, euer Gnaden.“ b, Miſt Sie bomchen gar ni zu ſagen, was Sie wollen. eſe es Ihnen vom Geſichte Und Sie haben recht, tauſendmal recht. Es gibt bein —— res Regiment, als das 74. und die Uniſorm wird Ihmen nd ſtehen. Sie werden die Herzen brechen, wie, wie— Der edle Lord ſuchte nach einem paſſenden Bergleich, als ihn der andere brüsk unterbrach.„Ich bin kein ſolcher Narr, mich anwerben zu laſſen. Deshalb bin ich nicht hier.“ Merklich kühker trat der Lord einen Schritt zurück.„Ich dachte, äh, eine Verwechſlung. Aber bitte, mein Herr, ich bin etwas preſſiert, meine Zeit iſt gemeſſen.“ ſich der Türe zu.„Wenn Sie nicht zefchäft ja aurch mit der Ich bin überz 15 + 1* t wirden brutale Redeweiſe verfehlte ihve Wirkung nicht. Der uldigungen vorzubringen und bot zeſucher einen Stuhl. „Myhlord, wieviel würde es ſich Englaud koſten laſſen, wenn man ihm ein Mittel in die Hand gäbe, den Krieg ſicher zut gewinnen, in— fagen wir— vier Wochen, ohne größere Kvaftanſtreugung?“ Der Lord warf ſich in die Bruſt.„England wird ſiegen, mein Herr, das iſt kein Zweifel—“ brauchen, ſo kann 1 Der Geſandte drückte 51 erſchrvchen in den Stuhl zurück⸗ „Pardon, ich bedaupe ſehr, aber ein Mißverſtändnis nach dem andern. Selbſtverſtändlich iſt England bereit, wotzdem es nicht zweifelt—“ „Mylord, laſſen Sie ſich Ihre Redensarten für Ihre Diner⸗ und lreden. Wir ſprechen hier über ernſte geſchäft⸗ liche Dinge. Alſo, kurz und klar: ich bim Chemiker und beſchäf⸗ tige mich ſeit langem mit der Unterſuchung der Sprengſtoffe. Wenn Sie nicht ganz Laie ſind auf dieſem Gebiet, e Sie meinen Namen wohl ſchon gehört haben. Doch zur Sache. Ich habe eine Entdeckung gemacht, die wiſſenſchaftlich weit hinter meinen anderen Leſſſungen zurück⸗ ſteht, praktiſch aber, beſonders im gegenwärtigen Augenblick, allerdings unbezahlbar iſt. Es hamdelt ſich um ein Schieß⸗ pulver neuer Zuſammenſetzung, welches ungefähr die dveifache weibende Kraft des gegenwärtig gebräuchlichen hat, ohne eine größere Hitze zu entwickeln, die Rohre mehr anzugreifen, kurz ein Pulver, das ſofort ohne weitere Vorrichtungen gebvaucht werden kann, mit dem Effekt, daß jede Kanone ungeführ drei⸗ mal— nach meinen Verſuchen genau 287mal ſo weit ſchießt als bisher. Verſtehen Sie, Mylord, was das bedeutet?“ Der andere bemühte ſich, möglichſt kaltblütig zu erſcheinen. „Ich werde die Sache telegraphiſch dem Kriegsmimiſterium Unterbreiten.“ „Wollen Sie vielleicht mein Pulbver telegraphiſch nach London ſchicken?“ umterbrach ihn der andere grob. Oder glauben Sie, ich werde ſo ein Nerr Ihnen das Rezept zu ver⸗ roten, ehe ich nicht meine Bezahlung habe?““ Der Lord zupfte ſich an der Naſe.„Wie wäre es Miſter, wenn ihr ſelbſt nach London fahren würdet in Begleitung eines meiner Beamten?“ Mifter Slowfoox ſchüttelte energiſch das Haupt.„Fällt mir gar nicht ein, mein Leben zu wagen. Solange dieſe ver⸗ dammten deutſchen Unterſeeboote das Meer unſicher machen, bringt mich kein Schock Teufel auf eine Schiffsplanke. Ich mache euch einen anderen Vorſchlag. Ihr bekommt von min ein Paket Pulver, damit fahrt ihr nach Englaund zur Probe. Fällt dieſe gut aus, dann mag die Regierung mir mit An⸗ trägen näher kommen.“ Der Geſandte ſprang auf und ſtreckte die Hand nach dem Pakete aus, das der Beſucher aus der Taſche gezogen.„Ich akzeptiere ihren Vorſchlag, Miſter Slowfoox.“ „Oho, nicht ſo raſch“ Der andere zog die Hand mit dem Paket zurück.„Glauden Sie nicht, daß es recht und billig wäre, mir ein Gegenpfand in die Hand zu geben, wenn ich ihnen eine Erfindung anvertraue? Wer garamtiert mir da⸗ für, daß Ihre Regierung nicht das Pulver von irgend einen Chemiker analyſieren läßt? Und wenn der Teufel will, kommt er hinter das Geheimnis, und ich bin der Geprellte. Nein, ſo geht es doch nicht.“ Der Lord rieb ſich verzweifelt die Hände.„Es wird ſich ſchon ein Weg finden.— Sie müſſen Vertrauen haben zu der Königlichen Regierung, Meiſter.“ „Hat die Königliche Regierung, repräſentiert durch Sie, Mylord, auch Vertrauen zu mir?“ „Gewiß, Miſter Slowfoox, gewiß.“ „Nun, dann könnte mir ja die Regierung ſofort den Kaufpreis auszahlen.— Wie erſchrocken Sie in die Höhe fahren! Keine Angſt, Mylord, ich verlange nichts Unbilliges. Aber, wie geſagt, ein Fauſtpfand, oder ſagen wir eine kleine Anzahlung. Sagen wir, ſo hunderttauſend Dollar. Hier das Geld, natürlich nur als kleine Anzahlung, und hier das Pulver. Ich glaube, das iſt ein glattes Geſchäft.“ Der Lord fuhr ſich verzweifelt durch die Haare.„Es ktut⸗ mir wahrhaftig leid, Miſter, aber ich habe leider keine ver⸗ fügbaren Gelder—“ Slowfoox erhob ſich.„Keine Ausrede, Mylord, ich ſehe, Sie trauen mir nicht und halten mich wohl gar für einen Schwindler. Ohne gegenſeitiges Vertrauen kein Geſchäft, das ift Grundregel für jeden ſoliden Kaufmann. Wollen Sie nicht, auch gut. Die Germans werden nicht ſo kleinlich ſein. Und wenn ich dort ebenſo viele Millionen verlange wie hier 1 Tauſende, bin ich überzeugt, ich bekomme ſie. Schließlich, zahlen wird Sie ja doch England, nur mit einem tüchtigen Zuſchlag Der Lord ſtöhnte.„Sie ſind ein wenig hitzig, Miſter Slowfoox, und laſſen einem nicht Zeit, zu überlegen. Soeben fällt mir ein, ich könnte das Geld vielleicht vorläufig aus irgend einem anderen Fond. nehmen, dem Preßfond viel⸗ leicht Slowfoox grinſte.„Wenn Sie mit meinem Pulber ſchießen werden, können Sie auf die papierenen Siege ver⸗ zichten, die Sie bis jetzt errungen haben, ſo ziemlich als ein⸗ zige Errungenſchaft, und brauchen dann keinen Preßfond mehr: Noch aun ſelben Tage fuhr ein Attachs mit dem Paket und einem langen chiffrierten Schreihen nach England. Faſt zur gleichen Stunde löſte ein Mann, der mit Miſter Slow⸗ foox auffallende Ahnlichkeit hatte, eine Fahrkärte nach Chi⸗ agol Als der Zug ſich in Bewegung ſetzte, lehnte er ſich be⸗ haglich in die Kiſſen, zog eine Doſe heraus, öffnete ſie und nahm eine tüchtige Priſe. Dann ſagte er lachend:„Ich bin⸗ neugierig, ob mein Pulber, da es doch kaum brennen dürfte, denn ich habe nie gehört, daß man mit Schnupftabak ſchießen kann, wenigſtens dem edlen Lord als Naſenfutter ſchmeckk. Teuer genug kommt ihn die Sorte. Aber ich glaube, der Tabak wird ihm zu ſtark ſein!“ Und er nahm noch eine Priſe!——— Der Fahnenträger. Von Eliſabet Io eſt⸗ In einem Klaſſenzimmer ſtehen achtundzwanzig Bänke⸗ Sie ſind braun, vernarbt, und ſchwarze Tintenwege ziehen melancholiſch durch ſie hin. Hier wohnen Knaben. An einem rieſengroßen Galgen aus Holz ſchaukelt eine Landkarte. Gs iſt eine Karte vom öſtlichen Kriegsſchauplatz, und ſie iſt beſtickt mit kleinen ſchtvarz⸗weiß voten Fahnen, die den Siegeszug umſerer Hecre vrelünden. Das Katheder iſt ſo ſchwarz, drohend und deutet auf einen ſtrengen Lehrer hin. Neben dem Tinten⸗ glas liegt ein dunkelumrandeter Kneifer. Nun iſt es acht Uhr. Eine Klingel ſchrillt durch das totenſtille Haus, ſchwere Portale werden aufgeſtoßen, und die Schüler ſtampfen paarweiſe durch den Treppengang. Achtundzwanzig Knaben treten in das Zimmer ein, wo neben dem Tintenfaß ein Kneifer liegt. Sie ſind vierzehn⸗ jährig, aufgeſchoſſen, blond, braun, ſchwarz und luſtig. Das Zimmer ſummt von ihven erregten Geſprächen wie ein Glas, in dem ſich Inſekten gefangen haben. Es ſind achtundzwanzig Knaben aus guten Famflien, mit ſilbernen Uhven in den Taſchen, mit Matroſenkragen und grauen engen Joppen. Und ſie fangen an zu denken und ſich zu wundern, daß es Dinge auf dieſer Welt gibt, wie Krieg, Mord und Totſchlag. Einige unter ihnen ſtehen ſchon mit erſtaunten Augen vor dem Rätſel einer Mäd⸗ chenſeele. Aber es iſt acht Uhr, und der einſame und gewaltige Schritt des Lehrers konunt zu ihrer Türe. Die achtundzwan⸗ zig Knaben werden ſo ſtill, die Landkarte flattert, die Tinte in dem runden Glas glünzt grün und giftig— und der Lehrer tritt ein Er iſt ein jungen brünetter Mann, aber in ſeinen Augen liegt etwas Furchtbares, die Erinnerung an irgend einen ein⸗ zigen Vovfall. Er war im Kriege. Ueber ſeinem vechten Auge iſt er von einer Kugel gezeichnet worden. Er kann keinen Helm mehr tragen. Sie haben ihn zu den achtundzwanzig Knaben zurückgeſchickt. Und wie er ſich an das ſchwarze Kathe⸗ der ſetzt, gibt es nicht einen einzigen Knaben, der ſich nicht vor ihm fürchtet. Wenn er tadelt, wenn er lobt— immer entſteht in der Bruſt ein dumpfes Gefühl.— Die Knaben ſagen ihre Lektionen auf, ſie ſprechen ſran⸗ zöſiſch, und es iſt rührend und ſeltſam, dieſe trotzigen Lippen die Sprache des Feindes reden zu laſſer Der Diener klopft und bringt einen Stoß korrigierte Heſte herein. Alle achtundzwanzig Knaben erzittern, und das Zei⸗ chen des Krieges über dem vechten Auge des Lehrers leuchtel blutig und unheilvoll. Er ruft die Namen auf und ſagt laut und bentlich die Note. Einige ſinken vernichtet in ihre Blurk zuwück⸗ Die Rote malt ſich mit Flammenſchrift vor ihren Augen an die Wand, ſie erglüht zu Hauſe neben einem ſtürmiſchen Wunſch, ſie fordert die Strenge des Vaters und die Tränen der Mutber heraus. Der Lehrer iſt in dieſem Augenblick der mächtigſte Mann. Der ganze Vormittag ſteht im Zeichen ſeinen 1. Die Stunden ſchleichen vorüber. Man zerlegt ihnen eine Dolde und läßt ſie die Anzahl der Staubfäden erraten. Pflan⸗ zengattungen marſthieren wie Rieſenheere an ihtem jugendlichen Auge vorüber. Dann wird eine deutſche Arbeit geſchrieben. Sie ſitzen da und ſaugen die Gedanken von den lahlen Wänden, ſie bemalen die Bänke mit geheimnisvollen Figuren, ſie zjehem umruhig ihre Uhren auf und ſchreihen ein paan armſelige nüch⸗ terne Zeilen; denn es ſind ja achtundzwanzig aun e Knaben, und ſie haben zu Hauſe einen Fußball aus Leder und ſetzen manchmal den Papierhelm ihrer kleinen⸗Brüder auf Der Morgen wird in dieſer Weiſe endlich vorbeigehen. Du beginnen die Glocken der Stadt zu läuten: ein Sieg, ein neuer großer Sieg Der Diener überbringt den Befehl, daß die Schule geſchloſſen werden darf. Die Stadt will feiern. Auf alen eehen Plätzen ſoll heute die Mluſik ſpielen. Der Direktor den Schule Die Knaben zittern, ihre Augen ſprühen wird der Glückliche ſein, der ihrer Klaſſe die Fahne vorantrügt! Sie haben nie in einen Lotterie geſpiell. Aber ihn Ju⸗ ſtand iſt ſehr ähnlich, und ſie fragen ſich trotzig und bang; wird das Los auf mich fallen 21 Der Lehrer hält Muſterung unter ihmen. Es handelt ſich nicht darum, wer die beſten Kräfte hat. Unter dieſen acht⸗ undzwanzig Knaben muß einer ſein, der die Fahne verdient Es iſs ſo ſtill in der Luft. Und uun ſteht der Lehren auf und nennt einen Namen—9 Der Erwählte, ein auffallend kleiner Knabe, tritt heraus Seine Augen ſind grau. Große ſchwarze Pupillen ſchwimmen in ihnen. Sein armer Rücken iſt leicht gebogen. Ein Müd⸗ chen hat ihn als Kind aus dem Wagen fallen laſſen. Ey leidet ſehr unter ſeinem traurigen Zuſtand Er iſt ſo bleich, und ſein Mund zuckt und will etwas ſagen. Al er der Lehrer blickt ihn eigentümlich an,— und er ſchhveigt. Der junge Fahnenfräger geht auf ſeinen Platz zurtick. Sie ſchnüren ihre Bücher zuſammen. Einer ſpricht das Schlußgebet, und der auserwählte Knabe mit dem leicht gekrümmten Rücken klauſcht befangen und gläubig zuſammen mit den andern.— Sie nehmen vier Stufen auf einmal. Plötzlich ſind ſie wieder frohe Knaben. Es kann nicht jeder die Fahne tragen! Sie freuen ſich auf den feſtlichen Umzug am Nachmittag, auf die Mufik, auf die Reden und auf die Blicke den Erwachſenen Sie werden ihre Sonntagskleider anziehen und pnarweiſe lang⸗ ſam durch die Oeffentlichkeit marſchieren. Sie ſind glücklich Nur der Auserwählte geht ſtill und ſcheu unter ihmen Aber kaum trennen ſich ihre Wege, ſo beginnen ſeine Augen wie zwei ſtolze Lichter aufzuleuchten. Seine Kinderſtirn iſt weiß und hoch. Sein Herz brauſt durch ſeinen Körper Es iſt alles ſo unbegreiflich.. gerade er..! Plöftzlich ſoll er die Landes⸗ farben durch die Luft tragen. Er, der nie für die Heimat würde kämpfen dürfen! Mam har ſeinem kleinen gekrümmten Rücken ſchon ſo oft weh getan. Dies alles iſt ſo ſellſam! Aber nur jetzt nicht darüber nachdenken. Er hat eine Auszeichnung erhalten, und er will ſich der Freude darüber hingehen.— Ueberall begegnen ihm frohe Menſchen. Es iſt ja ein großer Sieg. Man hat eine Schlacht geſchlagen, und er ſoll es an der Spitze ſeiner Klaſſe verkünden. f Er eilt nach Hauſe. Die Geſchwiſter haben ihn nie ſo erregt geſehen. Seine Eltern küſſen ihn auf den Mund, und ſein ſtolzes Leuchten keilt ſich unwilllürlich ihren Augen mit. Er ißt kaum. In ſein Glas wird ihm ein Tropfen Wein gegoſſen. Er darf mit dem Vater anſtoßen. Seine Hand ſchwankt. Und er muß doch heute die ſchwarz ⸗ weiß ⸗ vote Fahne vorantragen Nach Tiſch läuft er in ſein kleines Zimmer. Er hat Schmetterkinge und Piſtolen. In einem Käfig ſchreit eine Elſter. Er liebt alle Tieve. Mlt ſechs Jahpen hatte er einen dem die Gefahr der dckes deutschen Marletes für sich in Kriegs- und bester Kunce ist. Die deutsch-ruminischem Han- rendt der Handel mit Bulgarien, Serbien und der Türtei nur einen kleinen Bruchteil des Handels mit Rumänien ausmacht. Wir die Ziffern für den deutschen Spezialkrandel(aus- Iin Mannheim, Heft 13, 8. 686 ff der 5 er man Errop. Staate- und Wirtschaftrreftnng. Donmerskug, den 18. Junt 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Der deutsch-rumänische KAußenhandel. Die haben gezeigt, trotz krampfhafter* lischen Hintertreibungsversuche auch im 85 imstande ist, in rege Handelsbeziehmgen Zu Rumänien zu treten. Wie dieser Handel sich vor dem Kriege gestaltete, wie er weiter endwickelt werden kann, untersucht der rumänische General- konsul in Mannheim, flerr Carl Simon in einem längeren Arxtikel, der in der neuesten Numiner der„Hopaischem Staats- und Wirt- Schaftszeitung“ erschienen ist.“) Besonderes In- teresse bęanspruchen darin seine tatsachlichen Feststellungen auf Grund der rumänischen Hanclelsstatistik und die daran gekalipften Sclnluß- folgerungen. Die Gesamfausfuhr Rumäniens im Jahre 1013 betrug 670 Mill. Lei 530 Mill. Mark. Davon entfallen auf Getreide 2 960 566 Tonmnen im Werte von 448% Mill. Lei gleich 358,8 Mill. Mark, auf Petroleum und Benzin 1 056 008 Tonnem im Werte von 131,5 Mill. Lei gleich 105,2 Mill. Mark. Der Rest von 90 Mill. Lei gich 72 Mifl. Mark be⸗ steht ſast nur aus Erzeugnissen der Landwirt- scharft und solchen Rohstoffen, die Deutschland ebenfalls regelmäßig einſſhren muß. Hiernach spielt die Getreideausfuhr in Rumä- nien die weitaus größte Rolle. Fragt nuan, in welcher Nüchtung sie sich bewegt, so verfühit die rumänische Hamdelsstatistik, wie der Verfasser ausführlich darlegt, leicht zu Trugschlüssen. Nach derselben hat Deutschland im Jahre 1913 nur für 17% Mill. Lei gleich 14 Mill. Mark, im jJahre 1912 nur für 194 Man. Lei gleich 15,8 Mil. M. Getreice aus Ruminien bezogen. Nach der Statistile des Deutschen Reiches Stellte sich diese Eirfuhr aber auf ½,5 bezw. 100%2 Minl. Mark. Dieser scheinbare Widerspruch erklärt sich da- raus, daß das fün Deutschland ausgeführte rumä- nische Getreide seswärts von Brai und Galatz aus, in der Hauptsache nachi Antwerpen und Rot- terdam verschifft wird. Daselbst wird es in die Nreimsclriffe lberladen, um nach seinem eigent- lichen Bestimmmgęslande, Deutschland, weiter verschifft zu werden. Gamz besonders ist Ma nn- heim ein Mit für chese große Einfuhr rumãnischen OGetreides. Die rumänische Statistik notiert aber alles nach An und nach Not- terdam verschiffte Getreice als Ausuhr nach Bel- gien bezw. nach FHlolland. 80 ist es denn er- klärlich, daß unter den 1 Hndlern der rumärischen Getreiĩdeausfuhr im Jahre 1913 nach der Statistilu des rumänischen Einanzministeri- ums Belgien mit etwa 161 Mill Lei an erster Stelle und Holland mit 30% Mäll. Lei an vierter Stelle stehlt, wälrrend Deutschland mit 17% Mill. Lei auf den aclrten Platz gerückt ist. Die wahren Zusa: 4 selen, wie der Verfasser betont, in Runtänien nichf 1 bekannt. Obgleich Deutschland neben Belgien der beste Nunde Rumäniens sei, werde im allgemeinen nur Belgien als der große gute Kunde hochgeschätzt. Der Verfasser befürwortet darum, flir entsprechende Auffdlärung in Rumänien zu sorgen. In seinen von der rumänischen Regierung veröffentlichten Konsulatsberictrten habe er die tatsächliche Lage autsführlich geschifdert. Des wieiferen belffir- Wortet er die Förderung der rumänischen Ge- treiddeausfuhr nach Deutschland und Oesterreich- Ungarn durch den Ausbau der Verkehrswege, in erster Linie durch Reguherung und Ausbau der Donan, der wichtigen Wasserstraße flir den deutsch- österreichisch ungarisch- ruminischen Verkehr. Das Deutsche fReich habe in dem letzten Friedensjahren durchschnittlich etwa doppelt S viel Weizen eingeführt, als Rumänien ausführt; es führte etwa die—IOflache Menge Roggen, die gleiche Menge Mais, die 2 bis Zfache Menge Hafer und die 8 bis fache Menge Gerste(haupt- Sächlich Futtergerste) ein. Deutschland körme also zu einem sehr bedeutenden Prozentsatze Seinen Getreidebedarf in Rumänien in Kriegs- und Friedenszeit dechen. Welche Bedeutung dies besonders im Kriegsfalle für uns haben Könne, zeige die Jetztzeit. Aber auch Rlumänien habe jetæt dem Beweis daflir, daß es im Kriegsfalfe, bei geschlossener Seeschiffahrt, ausschlieglich auf die Ausfuhr landeinwärts angewiesen sei und nur in Deutschland und Oesterreich-Ungarn Absatz für seinen Getreideiberschuß finden knne. Außer- dem sollten auch die Erfahrungen, welche man Während des Balkarſlerieges in Rumänien hinsicht- lich der Sctuwierigteiten der Ausfuhr auf dem Seewege machte, in diesem Lande nicht vergessen werdden. Selbst bel Offener Seeschfiffahrt während eines Nrieges umd der daraus folgenden Möglich- keit fir Rumänien, seinen Export seewärts vorzur- neimmen, können sich für diese Land doch umge- heure Schwierigloeĩten ergeben. Hierbei komm in Betracht nnerschrwitmglich hohe Frachtsätze für Tonnage, enorme Versicherungsprämien, auflen- Beschlagmahmne, Torpedieren usw. Schließlien ist die Unmöglichkeit, über⸗ haupt Schiffe ncken zu können, auch noch in Fechnung zu Stellen. Die RNumänen sollten hieraus die Wächtigkeit Friedenszeit ersehen. Sie Soilten aus der deut- Schen Stafistik, welche als Herkunftsland einer Ware dasfenige Land bezeichnet, wo dieselbe er- zeugt oder hergestellt worden ist, din wichtige Talsache entnehmen, daß Deutschland Rumäniens iehungen haben vor dem Kriege einen Umfang angenommen, an den allenfalls der deutsche Handel mit der Türkei heranreicht, wäh⸗ nachsſeliend und Rumzulen“ von Carl Siinon, Kgl. rumz- und schkefßlich Edelmetallverkehr) mit Rumänien in den ktzten drei Friedensjahren nachi dem Statistischen Jahrbuch für das Deutsche Reich: (in Mill..) Einfunr Ausfuhr Zusammen 19%% 140,0 2¹⁰,7 1317 200,0 I 91,4 190,1 Bochumer Bergwerks-.., Bochum. r. Düsseldorf, 15. Juni.(Priv.-Telegr.) In der heute abgehaltenen Generalversamm- Iung war ein Aktienkapital von M. 4 647 600 ver- treten. Der dividendenlose Abschluß wurde ein- Stimmig genehmigt und ferner der Erwerb von Grundstücken beschlossen, die die Gesellschaft nötig hat, da sie unter diesem Terrain Bergbau betreibt. Der Erwerb wird die Geldmittel der Gesellschaft nicht besonders in Anspruch nehmen, da die Zahlung sich über 6 Jahre erstreckt. Die ersten 5 Monate des letzten Geschäftsjahres er- brachten einen Betriebsüberschuß von etwa M. 165 000. Man hofft, daß es trotz steigender Selbst- kosten durch Erzielung eines besseren Arbeits⸗ resultates möglich sein wird, die Veberschüsse in der bisherigen Höhe auch ſür den Rest des Jahres beizubehalten. Stahlwerksverband.-., Eüsseldorf. Der Versand im Monat Mai betrug, wie schon berichtet, 31f 620 t, war also um 30 864 t gröhger, Wie im Vormonat und um 2 054 t größer, wie im Mai 1015. Davon entfielen auf Halbzeug 80 765 t (nicht 80 750)), auf Eisenbahnmaterial 142 327 t und auf Formeisen 88 528 t. Die entsprechenden Vergleichszahlen sind aus der heute Mittag ge- brachten Tabelle ersichtfich. Gebruüder Pönsgen A,-., Dusseldorf- Ratkh. r. Düsseldonf, 15. Juni.(Priv.-Telegr.) In den heutigen Gemweralversammlung, in welcher M. 1 034 000 Alctienkapital vertreten waretz, wurde der Jahresabschluß und die Ver- einer sofort zahlbaren Dividende von 15 Prozent gegen 8½ Prozent i. V. beschlossen. Der Jahresabschluß weist einen Rohgewinn von M. 506 423(243 216) auf. Die Abschreibungen sind mit M. 174 880(89 292) ausgewiesen. Für die gesetzliche Rücklage sind M. 20 000 vorge- Seiten(l. V. M. 10 000). Für satzungs- und ver- tragsmäßige Gewinnanteile M. 68 9306 in Abzug gebracht, sodaß M. 252 206 zur Verfügung der Generawersammlung bleiben von denen Mark 225 000 gleich 15 v. H. Dividende auf das Aktien- kapital von M. 15 Mill. zur Ausschifftung gelan- gen, Mährend der Rest von M. 27 296 auf neue Rechnung vorgetragen wird. Für Kriegsunterstützumg sind laut Bericht M. 119 1d8 ausgegeben. Ferner wird daselbst vermerkt, daß für die Kriegsgewinnsteuer ein ent- Ssprechender Betrag, zurückgestellt wurde. Wie aus dem Bericht ersichflich ist, hat der im vor- jährigen Geschäftsbericht erwähnte erhebliche Rückgang des Bedarfes in den eigentlichen Er- zeugnissen des Werkes weiter angehalten, dagegen gelatig es einen unerwartet hohen Umsatz da- durch zu erzielen, daß neue Einrichtungen für die Heeresverwaltung, welche nicht in das eigent- liche Herstellungsgebiet des Werkes hineinge⸗ hören, ersonnen und eingeführt wurden. Weiter bemerkt der Bericht über die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres, daß der Bedarf an den oben erwälnten Einrichtungen und Bedarfsgegen- ständen erschöpft ist und daher der diesjährige Umsatz sich nur in äußerst mäßigen Grenzen Wwird bewegen können. Auch steht der vorlie- gende Auftragsbestand weit hinter dem am glei- chen Zeitpunſet des Vorjahres zurück. C. Lorenz.⸗G., Berlin. In der gestrigen Generalyersammlung, in der M. 2145 000 Aktienkapital vertreten War, wurden die regelmäßigen Gegenstände glatt erledigt und die Diwidende mit 35 Prozent für sofort zahlbar erklärt. Neu in den Aufsichtsrat wurde der zu Kriegsbeginn ausgeschiedene Admiral Büchsel gewählt. Der auf der Lagesordnung stehende Antrag auf Erhöhung des Aktienkapi- tals um 15 Millionen auf 4,5 Millionen Mark wuncke ebenfalls ohne Frörterung genehmigt. Die neuen Aktien werden von einem Konsortium zu 165 Prozent unter Ausschluß des Bezugsrechits der Altionire mit der Verpflichtung übernom⸗ men, diese jungen Alctien den altem Aktionären zum Rurse von 175 Prozent in der Weise anzu- bieten, daß auf je zwei alte Akfien eine neue entfa llt. Frankturter Effektenbörss. *Frankfurt a.., 15. Juni.(Prix.-Telegr.) Infolge weiterer Zurücichaltung des Privatpubli- kums verharrte der freie Verkehr der Börse heute Weiten in voliständiger Geschäfts⸗ losigkeit. Geschäfte kamen nur vereinzelt Zustancte. Soweit Kurse gemannt wurcken, ist he⸗ hauptete Jendenz vorherrschend. Montan- und Riistungspapiere, ebenso Elektrowerte kaum be- achtet. Auf den übrigen Gebieten sind die Uum- Satze mit wenigen Ausnahmen geringſügig. Auch im weiteren Verlauf trat keine Belebung ein. Die Grumcdstimmung blieb bis zum Schluß still. Am Pentenmarkt sind heimische Anleihen unver⸗ Anctkert. Rülssen, Japaner und Argentinier be- kestigt. Privatdisont 4% Prozent und darunter. Berliner Eektenbörse, Berli n, 15. Juni. Die schon gestern an der Börse zu beobachtende Widerstandskraft konnte Sch auch heute erhalten und für die an den ver- klossenen Jagen wegen des Geschäfts tonangeben- den Werte konmten bei einen geregelten Besitz- Weclisel bescheidener Beträge leicht erhöhte Notizen erzielt werden. Eine Aenderung in der nahezu vollkonmmenen Geschäftsstille ist erst nach der Bekanutgabe der Maßnahnen zur Verhincke rung der unerwünschten übertriebenen spekula⸗ wen Betatigung zu erwarten. NewVork Centr. 8. 197½ 107 Am Devisenmamt waren die Notierungen un- verändert. Berlin, 15. Juni.(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 15. 0 Geld Brief Geld Brief Newyork,..17%½%.19%.17½%.19% Holland. 224.75 225.25 224.75 225.25 Dänemark 161.25 161.75 161.25 161.75 Schweden. 161.25 161.75 161.25 161.75 Norwegen. 161.50 162.— 16150 162.— Schweiz. 102.87½ 103.12½ 102.87½ 103.12½ Oest.-Ungarn 69.65 69.75 69.65 69.75 Rumänjen. 86.— 86.50 86.— 86.59 Bulgarien. 79.— 80.— 79.— 80.— Newyorker Efflektenbörse. Newyork, 14. Juni. Bei vorwiegend pro- fessionellem Geschiäft ließ auch heute die Börse eine einheitliche Stimmung vermissen. Zu Be⸗ ginn Waren ir einigen Umsatzgebieten Kurser- höhungen zu verzeichnen, während andere Papiere zur Schwäche neigten. Die weiteren Umsätze brachten bei allen Wertgattungen ein teilweises Anziehen der Notierungen. Kupferaktien, sowie Spezialpapiere, namentlich American Sugar er- freuten sich größerer Beachtung. Führende Werte dagegen hatten im allgemeinen gering- fügige Veränderungen aufzuwelsen. Eine Aus- nahme bildete jedoch Canadiam Pacific, Neading und Norfolk und Western, die fest lagen, ihre Ge- winne aber nicht zu belaupten vermochten. Schluß unregelmägig. Aktienumsatz 610 000 Stück. NEWVORk, 14. Jani. Devisenmarkt) 14. 13. Tendenz für Ggelg 3—.——— deld auf 24 Stunden(Durohsohnittsrate.75 275 Gold letztes Darleben.—.— Slohtweohsel Berlinn J5.87/% 75,.75 Sſohtwechsel Partss 591.75 592. Weohsel auf London(80 Tage).25.72.75 Wechsel auf London(Cable Transfers).....50.78.40 Sſlber Bullloeonn.nn„63.— 63.871% Hew-Tork, 14. Junl.(Bondsmarki). 14. 18. 14. 13. Atoh. Top.Santa F̃s St. Louls g. F. 5 Bd. 86— 67.— 4% ooh Bonds 1086— 107.— South. Paolflo oonv. Balt. OhIo 4% Bds. 98— 96— 41929 U/ Bonde. 889½ 388½ Ches. Ohlo 4% B8. 85% 35%8 Unlonp ab..4% Bds, 94½ 93½¼ NRorth. Pad. 3 Bds. 66¼ 65.—4% Union Stat. 5 H. Pao. Pr. Lien 4Bds. 82 92½] At.1925 oonv. Bonds 103% 111— St. Louls and St. Unjted States Steol Franzo. pr. 4 8d8. 78.— 90— Corp. 5% Bonde 10% 105.— REWVORK, 14. Junl.(Aktlenmarckt). 14. 13. Horthern Paolflo d. 113% 118/8 Feunsyvanla 50 8 58/ 58½ Reading 50.105— 105% Ohloago Reok ls- kand Paolf. Ralw. 20% 29%½ Southern Paelflo. 98% 99% 14. 13. Atob. Top. St. F5 o, 108“/ 108% d0. pref.. 100% 100/ Baltimore and Ohlo 91% 31% OCanada Paolfio. 178½ 177— Ches. à. Ohlo o. 65¼ 55% Ohio.MIIV/.St.Paulo. 100% 100/ Denver à Rlo dr. 14% 14½ do. do. pref. 32½ 33% Erlo om. 39/ 39.— Erle Ist pref.. 54½ 54½¼ Erle Znd preft. 4 48.— Great Horth. pref. 121/ 121½ WestMarzland oom 31¾%8 32 Gr. Rorth. Ore Gert. 38½% 388¼ Amerio, Gan oom. 58½ 58.— Ulinols Centr. oom. 107— 107%6 do. do. pref. 110.— 110% Amerio. Looocm. 6. 72% 73 Amer-Smelt.nof.o. 97% 96¾ do. Sugar kef. o. 112½ 117% Anag. OCopp. Aln. o. 85½ 353¼ Bethlehem Steel 444.— 456— Oentral Leather. 3¼ 54¼ Consolidated Gas 138— 138 4 o. Cons. 00. do. 3 75% ansas Olty an Sontbern 5. 21— do. preof. Lehlgh Valley 50& 32% Lonlsw. d. fashy 134— 88%½% deneral Electr. 0. 171— 172½ Aiss. Cans. Tex.. 4% 4½% Hexio. Pefroleum 103¼ 104¼ de do. pr. 12— 11½ Ratlonal Lead. 66½ 68 Unlt. Stat. Steelse, 88½%8 65½% Unit-Stat. Steels pr. 117/ 17/ Utan Copper dom. 83¼ 83½ 140, ont& Wost e. 27% 27½% Virgin, Gar. Oem. 0. 4½% 42.— Herfelk& West. o. 133¼ 133½ J Searsgoebuok oom. 184— 185. Aktlen-Umsatz 610 600(580 000) Lendoner Rflektenbörse, Lonbok, 14. Junl. 14. 13. 14. 13. 21½ Engl. Konsols, 61.— 61./ J Pennsylvantla. 51½ 61.J/. 55% Argentinſer. 96.— 87./ Southern Paolflo. 104,/ 104.— 40% brasillaner. 145.— 145./ 40% Japan. v. 1899 72.½ 5 81.¼ 3% Portuglesen Missourl FPaclflo.%8 Zat. Ballw. of Nex. 44—4 14 Union Faolfio 59% Russen v. 1908 90.¾—.—fio Finto 62. 62.% %½0% Russen.1809 80.— 79.—Ohartered 14) 14½ Baltlmore and ohlo 98.— 95.½ de Beers deferred 11.%% 11.% Canadlan Paclflo, 185./ 166.— Lena Goldflelds..8 1 Erle ooom. 41.——.—Randmines. 3½./1d Ratlonal Rallway of Privatalskont.½ 4½16 Nexloos[[Sber 30% Bankelngang 1 604 000 Pfd. Sterling. Bankausgang: 708000 Pfd. Sterling. Warenmärkte. Werliner Produktenmarkt. Berli n, 15. Juni. Frühmarkt. Um Waren- Hanctel exmittelte Preise.) Spezspreumehl M. 30, Runkelrüben M. 4, Heidekraut(erd- und wurzel⸗ lrei) M. 1,60, beschlagnahmelreie ausländische Weizenkleie M. 070 per 100 kg, Roggenkleie M. 69—70 per 100 kg, Spelzspreu M. 9,15. Ber li n, 15. Juni.(Getreidemarkt ohne Notiz.) Ini Warenverkehr War auch heute nichts von Belebung zu verspülren. Die Kauflust hielt sich in sehr engen Grenzen, da sich das Angebot in frischem Futter erheblich vergrößert hat. Etwas mehr Nachfrage war für feines Spelzspreu- mehl, getrochnete Rübenschnitzel, Maiskobben⸗ schrot und Hleidekraut vorhanden. Saatartikel wenig beachtet. Die Preise sind unverändert. Chieagoer Warenmarkt. oneAgd, 18. juni. 14. 13. 14. 13. Welzen junl 102.% 104.%/ J Schwelne: Jull 103./ 106.— schwere.5.50 Mals jun 21% 11/6[Speck 12˙. 13% 128. 130⁰ Juli 79.5 70.% Schmalz: Hafer Jun 39./ 39.— Jun! 12.77 12.82 „ Jull% 33.½ Juli 1 12.97 Sohweinezut. Fork: Iun 22.70 20.69 L. West. 111000 88 000 Juli 22.10 2207 dv, Chioago 23 000 11000 ippea: zunt 12.97 13.— Sohwelne: Juli 13.0 13.10 lolohte.50.35 Chicago, 14. Juni. Der Weizenmarkt eröfinete in kaum stetiger Haltung und die Preise Waren 8 C. niedriger auf größere Vorräte, sowie auf gröhere Zutulwen an den Produktenmärkten im Nordwesten des Landes. Wenn auch größere Verschiffungen dem Markt vorübergebend ein desteres Aussellen gaben, so drückten doch sofort Weder das günstige Wetter im Nordwesten, ent- täuschende ERpormachlrage und die baisselauten- den Wockenwetterberichte auf die Preisgestaltung unct der Markt schloß in williger Haltung Srie-Zeitung bolle Auszahlung übernimmt. Newyorker Warenmarks. Newyork, 14 Jumi. Der Weizenmarkt war während seines ganzen Verlauſes als mait zu bezeichnen, da im Nordwesten das Wefter günstig ist und baisselautende Wetterberichte vorlagen. Ferner trug die Haltung des Weigermarktes in Chicago zu der matten Haltung bei. Am Baumwolflmarkt waren die Preise anfangs bei stetiger Tendenz—6 Punlcte niedri- ger auf matte Nabelmeldungen, Abgaben der New.-Orleaner Firmen, sowie auf den gümstigen Wetterbericht. Da im späteren Verlauf auf Rech- nung des Auslandes Käufe und größerer Exportf vorgenommen wurden, befestigte sich der Martct. Gegen Schluß des Marktes lief die Meldung ein, daß in Oklahoma zu viel Regen herrsche, s0dafH der Markt in stetiger Haltung scirlofz. Der Kaffeemarkt war anfangs auf Dechaum⸗ gen stetig, Später matter auf enttäuschende Loko- nachfrage und Liquidationen. Schluß kaum stetig. nEWVORx, 14. Iuni. Welzen: 14. 13. Baumwolie: 14. 13. hard WIt. Mr. 2 114./ 116./ Newyork loko 1280 1280 No. 1 Northern 120.J 122./ por Junl 12.83 12.80 por Iun!nn——— per Jull 1271 1289 per Jul!———— per A 12.79 1277 Aals loko 63.— 62. der Soptember 1288 1281 Hehl Spr. Wh. n. 495.500 495. per Oktober 1287 1283 Jetreldefr. per Hovember 1294 12.90 Lverpoo“—— 13.— per Dezember—— London—.— 13.—[Kaffe ed. J, Ik. 1—— Baumwolle: Juni 7. 79 Ank. l. atl. H. 2000 3000 Zull.11 312 in Golfhdten 4000 2000 Zeptemhor 827.2 Ausf. n. England 27 000 0 000 berember.32 635 „ 4. Ot. 12 0⁰⁰ Jannar.43.45 Londoner Metallmarkt. Lendon, 14. Junl. Kupfer: Kassa 11%̃, 3 Honate, 118.— Etektro ber Kasse 144½38, 3 Honate—, Best-Selekted g. Nasse 143.—, 3 Honate—— Elnn per Kassa 183.4, per 8 Henste 183.½, Blel loke Mov. per Kassa 31.½, Tink: per Kasaa 68, ſtimon—— Queokellber Dez. 80.—. An Verkehr. Rheinschiflahrt. k. Mannheim, 15. Juni.(Eigenbericht) Der Nhein hatte gestern, seit seinem in den IeHZten Tagen eingesetztem starten Steigen mit 5,90 m am hiesigen Pegel seinen Höchststand erreicht. Der Höchststand des Nechars betrug am 1fl. Juni am Heilbronner Pegel 270 m. Die Schiffahrt auf dem Neckar mußte wegen Hochwasser 2 Tage ga eingestellt werden. Der heutige Stand am Heilbrommer Pegel beträgt noch 135 m. Im Un⸗ terlauf des Nheines Wird in den nächsten Tagen mit einen becheutenden Anschwellung des Wasser- Stamces zu rechnen sein. Es wäre zu wünschen, werm das nun die ganze Zeit auhaltende sciechte Wetter einen Umschwung nehmen wäürde. Auch im Befrachtungsgeschäft ist das bestehencke fRegenwetter verbunden mit Hochwasser nickit ohne Einfluß geblieben. Die Stimmung ist ge⸗ drückter geworden, obwohl die Frachtsätze noch ihren alten Staud behielten; es hersscht z. Zt. Wertig Nachfrage nach Leerraum. Die Frach SAtze wunden wWae folgt notiert: für Ladungen Rohprodukte wie Salz, Abbramchn, Tonende, Alt⸗ eisen, Stahlabfälle usw. von Mambeim- Lucvrigs- hafen nach Duisburg-Ruhrort pro Ztr. mit 4½ bis 5 Pfg., für kleinere Ladungen und Teilladun- gen auch 5½—6 Pig.; für Bretterladungen a Narlsruhe nach den Mittelrbeimstaticmen M. 17 pro Waggon gleich 10 000 teg, ab Mannheim für 100 Stück 16/12“ Bretten M. 3,60 bis 389, flüir Erz ab Oberlahnstein nach den Rufhäfen bei ½ Löschzeit pro Ztr.% Pfg. berw. ber Löschzeit 3% Pig. und 4½ Pig. bei volfer Lösch⸗ zeit; für Zement und Eisen von Mannheim-Lud⸗ Wigshafen nach Rotterdam und Amsterdam pro Last gleich 40 Ztr. fl 1,70; die Kohlenfracht in Ruhrort wird noch mit M. 1,15 pro Tome nacti Manmheim-Rlieinau notiert; für Braunkohlen ab Wesseling nit 10 Pig. pro Tonne weniger; die üblichen Oberrheinzuschlaige betragen nach Karlsruhe 15 Pig, nach Lauferburg 25 Pig., nach Kehl-Stragßburg 50 Pig. pro Tonne. Der Tal. schlepplohn wird mit Normaltarif notiert. Bersonallen. Frankturter Hypotheken-Kredit-Verein, Frankfart a. M. Der Auisichtsrat der genannten Gesellschaft hat infolge Ablebeus des Direktors Beruharnd Greß den bishberigen stellvertretenden Direktor Herrn Alfred Brandt und den biskherigen Proluristen, Herrn Fritz Weyra uch zu on. dentlichen Vorstandsmitgliedern und den bis⸗ herügen Prokuristen, Herrn Otto Bollmann, zum Stellvertretenden Vorstandsmitglied ernanit. Der Vorstand, zu dem Herr Dr. jum Friedrich Schmidt-Knatz nach wie vor gehört, be⸗ Steht somit z. Zl. aus drei ordentlicen undt einem stellwertretenden Mütglied. Geſchäſtliches. Eine ganz hervorragende Verſicherungsart iſt die ſeit längerer Zeit von dem Oeſterreichiſchen Phömix in Wien(Tochtergeſellſchaft der Münchener Rück⸗ verſicherungs⸗Geſellſchaft! in Kraft getretene Kriegsverſicherung. Aus der Anzeige in dieſer Nummer geht hervor, daß die Gefellſchaft die Verſicherung für ſämtl. Offigiere und Mann⸗ ſchaften, auch die bereits im Schützengraben ſtehen, bon Mk. 100 aufwärts bis Mk. 40 000 zu jeder gewünſchten Stunde mit ſofortiger Wirkung und Proſpekte und Aus⸗ 5 7 855 e 1 Karl od. Balz, Mannheim, Friedrichsring. U 3, 17, Telephon 3640, 4 855 ..... ͤ......———ccccccc Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos, Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. — e Seneral⸗Anzeig Dormerstag, den 15. Juni 1918. Schutzmarke: Arzt u. Kranke. Beachtet Ugter Kontroſle elger Neura-Loiin-Perlen zur Kräftigung von Körper und Nerven, blutbildend. Idealstes Stürkungsmiltel Keln Reizmittel. Wegen des hohen OGehalts an wohlschmeckendem Reiulecithin, 15 jede Neura-Perle enthaltend ca./ Gramm 98%% iges Reinlecithin, von aromatischem, Von zahlrelchen Berzten ständlig verorenet. 5 Erhüſtlich in Apotheken..50,.90,.—, 12.—. 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Spätere Anmeldungen können nicht berückſichtigt werden. Mannheim, den 14. Juni 1916. 708 Die Handelskammer. Abgabe von Spiritus an Minderbenittelte. Nr. 217851. Die Sperrung der Abgabe des voll ſtändig vergällten Branntweins für häusliche Zwecke (Flaſcheuſpiritus] hat Notſtände hervorgerufen, die die Reichsbranntweinſtelle veranlaßt haben, die Spi⸗ rktuszentrale wieder zu der Abgabe von Flaſchen⸗ ſpiritus zu ermächtigen. Dieſe Ermächtigung konnte jedoch nur für 25 Hundertteile des früheren Ver⸗ brauchs in den einzelnen Bezugskreiſen der Groß⸗ vertriebsſtellen der Spirituszentrale erteilt werden. Von dieſen 25 Hundertteilen ſollen 20 Hundertteile zum bisherigen Bezugspreiſe von 35 Pfeunig für das Otter gegen Bezugsmarken, die von den eln⸗ zelnen Gemeinden verteilt werden, in den Verkehr gelangen, während 5 Hundertteile zu dem hohen Be⸗ Zugspreiſe von Mark.50 für das Liter ohne ſolche Murken verkauft werden dürfen. Die nur gegen Bezugsmarken auszugebende artßere Teilmenge von 20 Hundertteilen iſt beſtimmt ur Befriedigung des Bedürfniſſes minderbemittelter erſonen, die den Spiritus zur Beleuchtung oder zum Kochen nötig habhen und denen ein Erſatzmittel in Elektrizttät vder Gas nicht zur Verfügung ſteht, ſowte zur Deckung des Bedarfs von Perſonen, die den Spiritus für Zwecke der Geſundheitspflege be⸗ Abtigen. St2l7 te barnach auf die Stabt Maunheim entfallende Menge beträgt monatlich 5000 Stter. Der Abſatz Hiefer Geſamtmenge ſoll durch Kleinhändler erfolgen. Kleinhändler, die ſich daran beteiligen wollen, werden hiexmit aufgefordert, dies umge lich der Direktion der ſtädt, Waſſer⸗„ Gas⸗ und Glektrizitätswerke mitzuteflen, die als Spirikus⸗ Vertetlungsſtelle beſtimmt iſt. Den betreffenden Ge⸗ ſchäften wird dann ein Verpflichtungsſchein mitgeteilt werbden, durch deſſen Unterzeichnung ſie die für den Verkauf feſtgeſetzten Bebingungen anzuerkennen en. Maunheim, den 8. Junt 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Diebold. Den Verhehr mit Obſt benr. Wir bringen die nachſtehende Verordnung des Großh. Miniſtertumß des Innern vom 24. v. Mts. zur Iffentlichen Keuntuts. Maunheim, den 2. Juni 1916. Großzh. Bezletsamt. Abt. I. Verordnung. Den Berkehr mit Ooſt betr. (Vom 24. Mai 19186. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25. Sept 1915 über die Errichtung von Preispriffungb⸗ ſtellen und bie in der Faſſung bum 4. November 1915(Reichs⸗Geſetzbl. Seite 607, 728) wird verordnet, was Pi Das Abernten, der Verkauf und Kauf von Obſt und Beerenfrüchten in unreifem Zuſtand iſt verboten. 5 Stachelbeeren ſiud ausgenommen. Weitere Außnahmen können in beſonderen Fällen non ben Bezirksümtern geſtattet werben. 2 Zuwtderhandlungen gegen 51 Abſatz 1 werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 1500 Mark 3 Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Karlsruhe, den 24. Mai 1916. Großh. Miniſterium des Innern. von Bodman. Dr. Dittler. Nr. 20878 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Keuntnis. Mannheim, den 3. Juni 1918. St2l8 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Diebold. 9 8585 Eine Umwälzung auf dem Gebiete der Wäschereinigung bewirkt der bampi-Seibst-Wäscher Hazer. Aeuestes Verfahren zur selbsttätigen Relnmgung der Wäsche, womit ohne jeg- eibung— also durchaus selbsttätig — blendend weisse Wäsche erzielt und alle der Wäsche anhaftenden anstecken- den Krankheitskeime unbedingt abge- tötet werden. Der„Hazet“ erspart Geld, Arbeit, 3a sogar die Waschfrau. Mit einem Wort gesagt: Der„Hazet“ wird don keiner anderen Waschvorrichtung erreieht und übertrifft ganz besonders in hysienischer Bezichung die Leistungen der Waschmaschinęn in den Dampf-Wasch- Anstalten. Der„Hazet“ darf kKünftig in? keiner Haushaltung mehr fehlen. ̃ Alleinige Erzeuger: 8 Naegele& Zweigle in Fssüngen am Heckar, Aleinvertrieb für Mannbeim u. Ludwigshafen: RNichard Perel ſa ludwigshafes, Bapebnstr. 58. ud ſchriſt⸗⸗ Todes-Anzeige, Nach langem schweren Leiden ist heute nacht unser lieber Gatte, Vater, Grossvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel Daniel Frey Privatmann sanft verschieden. MANNHEIM(C 4.), den 15. Juni 1916. Wir bitten um stille Teilnahme. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Susanna Frey geb. Bender. Die Feuerbestattung findet Sams tag, den 17. Juni, nachmittags 4 Uhr statt. Blumenspenden und Beileidsbesuche dankend abgelehnt. 45706 Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass am 12. Juni unsere liebe Tochter und Schwester 4570¹⁷ nach langer schwerer Krankheit im 29. Lebensfahre ver- schieden ist. Im Namen der Hinterbliebenen: Franz Kletti Mannheim, den 18. Juni 1916. .Auf Wunsch der Verstorbenen fand die Beerdigung in Aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bittet man gefülligst abzusehen. ANEUNAEITT Näh-Ahlen HuſtFamos“ g. B. f. H. Zum Steppstleh nahen wie kit gorktähmasohlne- Jeler ist sein eig. Roparateur! Auall. rt Lederzeug., Gesohlrren, sättein, Tolten, Segeln, auon Sohuben u. 8, W. 1 Danksagung. Für die vieſen Beweise herz- lichster Teilnahme bei dem Hin- scheiden meines inniggeliebten, unvergeßlichen Gatten spreche ich meinen innigsten Dank aus. Thorm l5ſ 27. Ersatztelle lateng Füurkan, 8. faden.28 K. ertra. 17245 Kinderios, Ehepaar für Ila I oſo auamelsterstee 12 11 2 2 NM. HMams'sche gefucht. Buchdruckerel. ͤddbbTbbTcbc Tütige Beteiligung geſucht. an die Geſchäftsſt. ds. Bl. FFCCcCcC Stäctt. Techniker Auu 5 ſucht tätige Beteiligung an ſolidem techniſchen Slibksrejen, Hohlsäume Hand- und Kurbel- Unternehmen mit bis Mk. 100 000. Kriegsartikel Wgeheler, e 1* Frau Hofmusiker J. Jacobs WW. u. Kind. ausgeſchloſſen. Tapezieren Gefl. Anerbieten unter Nr. 59959 an die von Zimmern incl. Tapete Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. HKuch, G 3, 16, Teleph. 5519. tötet resch nel Sdeher LAUSOT LAN D. R. 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