Mark.10 monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt J einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M. 452 im Diertelfahr. Einzel⸗Rummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Agzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame⸗Seile....20 Htnk. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Iftittagblatt morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) woöchentl. Tiefdruckbeilage: „Ddas Weltgeſchehen im Bilde“; Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Heneralanzeiger Mannheim⸗ Sernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilungg Schriftleitung. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗kiteilung.„ 341 Tiefbruck⸗Abteilung 7086 Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftlettung in Berlin, N W. ao, In den Zelten 17, Fernſprech ⸗Rummer Celephon ⸗Amt Hanſa 407.— Poſtſcheck⸗Konto Ur. 2917 vuòwigshafen a. Ah. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 278. die Generaloffen Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 16. Juni. (GB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Ainks der Maas griffen die Fran⸗ zoſen mit ſtarken Kräften am Süd⸗ rand des Toten Mannes an. Nachdem es ihnen gelungen war, vorübergehend Ge⸗ lände zu gewinnen, wurden ſie durch einen kurzen Gegenſtoß wieder zurückgewor⸗ fen. Wir nahmen dabei 8 Offiziere, 238 Maun gefangen und erbeuteten mehrere Ma⸗ ſchinengewehre. Eine Wiederholung des feindlichen An⸗ griffs am ſpäten Abend und Unternehmungen gegen die beiderſeits anſchließenden deutſchen Linſen waren ergebnis los. Der Gegner erlitt ſchwere blutige Verluſte. Rechts der Maas blieb die Gefechls. titigkeit, abgeſehen von kleinen für uns gün⸗ ſtigen Infanteriekümpfen an der Thiau⸗ montſchlucht im weſentlichen auf ſtarke Feuertütigkeit der Artillerien beſchränkt. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Gegen die Front der Armee des Geuerals Grafen Bothmer nördlich von Przew⸗ loka ſetzten die Ruſſen auch geſtern ihre An⸗ ſtreugungen fort. Bei der Abwehr des Feindes blieben über 400 Gefangene in der Hand des Verteibigers. Balkankriegsſchauplatz. Die Lage iſt unveründerk. Oberſte Heeresleitung. Wang kommt die engliſche Offenſive? Berlin, 16. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Die„B. Z. a..“ meldet aus Genf: Der deutſche Erfolg bei Thiaumont hat bet den franzöſiſchen Fachkrittkern neue Sorge erweckt. Der„Temps“ findet die Lage auf dem rechten Maasufer ſehr beunru⸗ higend und gibt am Ende zu verſtehen, daß die angehündigte Offenſive der Engländer nicht mehr auf ſichwar⸗ ten laſſen bürfte. Die engliſche Regierung läßt nun verkünden, der Angriff der engliſchen Armee hänge lediglich von einem Befehl Joff⸗ res ab und könne jederzeit einſetzen. In einer Unterredung mit einem Redakteur das„Matin“ erklärt Bonar La w, der ſich gegenwärtig als Teilnehmer an der Wirt⸗ ſchaftskonferenz in Paris aufhält:„Die bri⸗ kiſche Armee und der Oberkommandant ſtehen mit dem Oberbefehlshaber des franzöfiſchen Heeres in vollem Einvernehmen.“ Dieſer Er⸗ klärung aber wird in Pariſer Blättern keine allzu große Bedeutung beigemeſſen. Sie mei⸗ nen, die Aeußerungen Bonar Laws dürfe man nicht ſo genau nehmen. In der morgigen ge⸗ heimen Sitzung des Senats werden alle Ver⸗ ſprechungen, Befürchtungen und Hoffnungen zweifellos gründlich erörtert werden. Me kuſſiſche Offenſtpe. Eiuleitung zur Geſamtoffenſive der Entente. e, Von der Schweizer Grenze, 16. Jumi.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schwdeizer Blätter melden aus Petersburgt Rußkoje Slowo ſtſche Offenſive die langgeplante und langbor⸗ bereitete Generaloffenſive der Entente dar⸗ ſtellt, alſo weniger, wie ſo oft bemerkt wird, eine Entlaſtungsoffenſive. Die ruſſiſche Offen⸗ ſive ſei die Einleitung der Geſamt⸗ offenſive der Entente. Im richtigen An⸗ ſchluß werde die engliſche Offenſive folgen. Daß dieſe bereits gut vorbereitet ſei, beweiſen die deutſchen Vorſtöße in Flan⸗ dern, welche die engliſchen Offenſivvorberei⸗ tungen ſtören ſollen. An der Ausarbeitung der gegenwärtigen Offenſive haben die Ge⸗ neräle Rußki, Iwanow, Ewerth und Alexeſew ſowie der Kriegsminiſter Sumajew, die Ge⸗ neräle Gruſſilus, Kuropatkin und Frolow ein hervorragendes Anteil. Die Hauptunterführer der ruſſiſchen Offenſive ſind die drei Generäle Sacharow, Scerbatie und Leſchitzki. Die amerikaniſche hilfe. e% Von der Schweizer Grenze, 16. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schweizer Blätter berichten aus New York: In den Monaten März und April haben die amerikanüſchen Kriegslieferungen an Rußland einen auß er⸗ gewöhnlichen Umfang angenom⸗ men. Amerikamiſchen Zeitungen zufolge haben faſt täglich mahrere Dampfer den Neiv Vorker Hafen mit Geſchiltzen, Granaten, Schoapmells, Pulver und Patronen verlaſſen, die für Rußland beſtimmt waren. Wie groß ſind die ruſſiſchen verluſte) Über den augenblicklichen Stand der ruſ⸗ ſiſchen Offenſive wird uns von unſerem militä⸗ riſchen Mitarbeiter geſchrieben: In den letzten Tagen haben die Ruſſen den Verſuch gemacht, ihren Angriff auch weiter nach Norden auszu⸗ dehnen und unſere Truppen bei Barano⸗ witſchi angegriffen. Dieſer Verſuch ſcheiterte ebenſo wie alle Angriffe, die von den Ruſſen gegen die Armee des Generals Grafen Both⸗ mer bei und nördlich Przewloka in dichten Maſſen in den letzten 3 Tagen unternommen worden waren. Die Ruſſen wurden zurück⸗ geworfen und konnten nicht mehr Terrain ge⸗ winnen. Auch von den anderen Abſchnitten, cuuf denen die Ruſſen gegen das k. und. Heer vorgegangen waren, ſind von ihnen neue Er⸗ folge nicht mehr erzielt worden, ſondern alle Angrifſe konnten abgewieſen werden. Der mit ſo unglaublich viel Lärm verkündete rufſiſche „Vormarſch“ iſt offenbar nach anfänglichon Erfolgen zum Stillſtand gekommden. Der an⸗ gebliche„Durchbruch“ hat demgemäß nur ſehr unwichtige Folgen gezeitigt, die ſchon allein bekunden, daß alle Berichte über Durch⸗ brechung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Front ins Reich der Erfindungen gehören. Die Ruſſen haben aber diesmal mit ihren lber⸗ kreibungen nicht einmal bei ihren Freunden Glück gehabt, denn es wird ihnen in fran⸗ zöſiſchen Zeitungen nachgerechnet, daß die große Anzahl von Gefangenen nicht mit der andeven Beute in Einklang zu bringen iſt. Die Ruſſen haben nämlich diesmal zur Bo⸗ kräftigung ihrer Behauptungen ausgiebig mit Zahlen gewirtſchaftet und jeden Stein beinahe aufgezählt, der in ihre Hände gefallen iſt. Erſtens klingen derartige belegte Sieges⸗ berichbe ernſthafter und glaubwürdiger, und ztbeitens machen große Zahlen einen guten⸗ Eindruck bei den Bundesgenoſſen und Neu⸗ tralen. Aber alle dieſe Kreiſe, auf die die Zahlen wirken ſollten, haben offenbar aus fritheren ruſſſſchen Angaben gelernt und er⸗ klären jetzt offenmütig, daß die Beute krotz der großen Zahlen belanglos iſt, da es ſich nur Uttt kleinere Angelegenheiten der Kriegfüh⸗ bürtent einen Artikel, wonach die lüngtte ruf. Mannheim, Freitag, 16. Juni 1916. ſive des Vierverbandes. tralen Preſſe darauf hingewieſen, daß die ruſ⸗ ſiſchen Erfolge mit ſo viel Blutopfer erkcuuft wurden, daß die„Überlegenheit“ des ruſſiſchen Heeres äufferſt fragwürdig erſcheint. Die Opfer können, da Angaben nicht gemacht wur⸗ den, genau in Zahlen nicht angogeben werden. Aber mehrere Berichterſtatter neutraler Blät⸗ ter teilen mit, daß der ſchätzungsweiſe zu be⸗ rechnende Verluſt der Ruſſen mindeſtens 100 000 Mann betragen haben muß. Die Ruſſen griffen frontal in Maſſen mehrere Reihen hintereinander an. Nicht ſelten habe es ſich nach Ausſagen der Soldaten ereignet, daß die erſten—4 Reihen völlig weggemäht worden ſeien, bevor die Ruſſen auch nur an die feindlichen Gräben herangekommen ſeien. Im Nahkampf ſei bei der heldenhaften Ab⸗ wehr der Angegriffenen der Verluſt der ruſ⸗ ſiſchen Angreifer noch größer geweſen. Eine große Anzahl von Regimentern ſei faſt völlig aufgerieben, und von den andern ſeſen kläg⸗ liche Reſte zurückgeführt worden. Der Ver⸗ hrauch der Reſerben habe eine nie gekannte Höhe erreicht. Beſonders ſtark ſeien die Offi⸗ ziersverluſte geweſen, da die Offlziere dies⸗ mal, enigegen dem früßheren Brauch, die Truppen perfönlich zum Angriff vorgetrieben hätten. Außer den 100 000 Ruſſen, die das Schlachtfeld als Leichen deckten, ſeien un⸗ geheure Maſſen von Verwundeten nach rück⸗ wärts geſchafft worden. Man muß annehneen, daß von den 800 000 Mann, die anfangs für den Angriff bereit geſtellt waren, mindeſtens ein Viertel durch Tod oder Verwundung kampfunfähig geworden ſei. Die rückſichts⸗ loſe Art des Maſſeneinſatzes ohne Rückſicht auf Verluſte hat zwar manchen Erfolg bei Beginn der Kämpfe gebracht. Aber die Schlacht in den Karpathen, wo die Ruſſen nach dem gleichen Syſtem vorgingen, hat gezeigt, daß mit der⸗ artigen Methoden der endgültige Sieg nicht zu erringen ſei. Die ruſſiſchen Heerführer. Soweit man neutralen Blättern entnehmen kann, ſteht die nördliche ruſſiſche Gruppe unter dem Befehl des Generals Schtſcherba⸗ tiew, der vor dem Kriege Kommandierender General des 9. Korps in Kijew war. Die Mit⸗ telgruppe an der Strypa führt General Sa⸗ charow, früher Kommandierender General des 11. Korps in Rowno, und den Südflügel Ge⸗ neral Leſchitzkt, früher Oberbefehlshaber im Militärbezirk Amur, deſſen Truppen ſchon ſeit langer Zeit nach Europa gebracht worden ſind. Oberbefehlshaber der ganzen Südarmee iſt General Bruſſilow, früher Kommandierender General des 12. Korps in Winntza, der an die Stelle des Generals Iwanow getreten iſt. Der Anſchlag auf die rumäniſche Neutralität. JBerlin, 16. Juni(Von u. Berl. Bülto.) Aus Budapeſt meldet die B. Z. a..: Zu dem ruſſiſchen Einbruch in rumäniſches Gebiet er⸗ fährt der„Az Eſt“: Es iſt nunmehr klar, daß der Zwiſchenfall eigentlich ein Angriff auf die rumäniſche Neutralität war. [Ruſſophile Kreiſe in Bukareſt verſuchten einige Tage mit geſchickt bemäntelten Manövern den ruſſiſchen Handſtreich zu fördern. Auch die folgende Meldung beweiſt, daß es ſich um einen ſehr ernſtlichen Verſuch ruſſiſcher Kräfte gehandelt hat, den Durchmarſch durch rumäntſches Gebtet zu erzwingen. Aber die Rumänen haben ſich zur Wehr geſett und es rung handelt. Andererſeits wird in der neu⸗ (Abendblatt). die Zerſtörung eines Zollgebäudes nicht zu erklären ſein würde. Der Fwiſchenfall von Marmornitza. Paris, 16. Juni.(WTB. Nichtaumtlich.) Die rumäniſche Regierung hat für die Unter ⸗ fuchung des Zwiſchenfalles von Marmornitza eine Kommiſſion unter denr Vorſitz des Generalſekretärs im Miniſterium des Innern Dimitriu ernannt, welcher den am dem zerſtörten Zollgebäude in Marmornitza berurſachten Schaden feſt⸗ ſtellen ſoll. Was geht in Griechenland vor? Der König in Lariſſa.— Sarrail im Roönigsſchloß. „ Wien, 16. Juni.(Pr.⸗Tel.,.) Die Wiener Allgem. Zeitung berichtet aus Sofia: Wie man an der griechiſchen Grenze erführt, hat ſich die Lage in Griechenland durch die Abreiſe des Königs Konſtantin nach. Lgriſſa ſehr verſchlechtert, weil mam glaubt, daß der Vierverband ſich winmehr neue Uebergriffe zuſchulden kommen laſſe und daß er vorſuchen wird, Poſt und Zen⸗ ſur in die Handd zu bekommen. Dazu meldet„Dewnik“ unter dem 14. d..: Skuludis machte den Vierverbandsgeſandt⸗ ſchaften die kurze Mitteilung, daß die Blockide der griechiſchen Häfen ſchleunigſt aufgegeben werden müſſe. Am Samstag war Skuludis bei König Konſtantin in langer Audienz. Er verließ erſt in ſpäter Stunde des Königs Palaſt. Athen, 16. Juni.(Pr.⸗Tel.,.)„Nen Himera“ teilt mit, General Sarrail hat im Königsſchloß Aufenthalt genommen. *** Man wird natürlich erſt eine Beſtätigung dieſer höchſt A Meldungen abzuwarbert haben. Lariſſa Uegt in Theſſalien, zwiſchen Athen und Salonikt, die von Ath'en betrügt etwa 200, die nach Saloniit gegen 120 Kilometer. Von der Küſte des Golfes vun Saloniki liegt es um etwa 40 Kilometer land⸗ einwärts. Hierhin ſoll ſich König Konſtantin begeben haben, derweil General Sarrail um Königsſch Athen W. enomunen daeen al. ae woe eee a we e eine Deutung dieſer Nachrichten wagen. Die endliche und letzte Klarheit über die griechiſchen 5955 kann ja nicht mehr lange auf ſch warten aſſen. der Zweck der Blockade. ORotterdam, 16. Juni.(Priv.⸗Tel..) Wie aus London gemeldet wird, haben bie Ver⸗ bündeten die Hanbelsblockade über Griechenland zunchſt deshalb verhängt, damit es das Ver⸗ langen der Entente bezüglich einer Demobiliſie⸗ rung erfülle. Aber damit ſind die Wünſche noch nicht alle geäußert. Die Entente verlangt mehr. Griechenland foll den tatſächlichen Betveis er⸗ beingen, daß es die Mittelmüchte in keiner Wetiſe unterſlützt. Dieſer Beweis könne am beſten daburch erbracht werden, daß die Regie⸗ rung des Königs Konſtantin den Verblindeten geſtatte, eine Kontrolle über die griechiſche Ein⸗ und Ausfuhr autszuuben. Vom Vierverband ernannte und in Griechenland beamtete Inſper⸗ toren follen verhündern, daß etwas bon den glechiſchen Nahrungsmittelvorrüten in die Hände der Mittelmächte gelangt. * Wien, 16. Junti.(Pr.⸗Tal,., z) Aus Athen berichtet das Neue Wiener Journal: Dem Preſſeburegu der griechtſchen Regierung zufolge wird General Sarrail, in Beantwor⸗ muß zu Kämpfen gekommen ſein, ohne die tung eines Einſpruchs der griechiſchen Regis⸗ 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) rung, ſämtliche in den blockierten griechiſchen Häfen ſich aufhaltenden griechiſchen Schiffe in dem Hafen von Milos einſchließen laſſen, wo ſie vorläufig zu verbleiben haben werden. Der griechiſche Kommandant von Sa⸗ lonikt, der ſich bisher weigerte, Saloniki zu verlaſſen, erhielt die ſchriftliche Mitteilung, daß er im Falle des Unterbleibens ſeiner Ab⸗ reiſe auf einem franzöſiſchen Dampfer einge⸗ ſchloſſen werden würde. Intriguen. Sofia, 15. Juni.(WTB.) Die Bulgariſche Telegraphen⸗Agentur meldet: Gewiſſe fran⸗ zöſiſche Blätter, die die zwiſchen Bul⸗ garien und Griechenland beſtehen⸗ den guten Beziehungen vergiften wollen, erfinden Geſchichten von Gewalttaten und Drohungen, denen die Bevölkerung der griechiſchen Gebiete ausgeſetzt ſein ſoll, wobei ſie die übrigens vollkommen unbegründete Le⸗ gende von bulgariſchen Banden wieder auf⸗ friſchen. Dieſe Blätter gehen in ihrer Naivität ſoweit, von einer Intervention des Generals Wolkow, des Militärgouverneurs von Serres zur Zeit der Beſetzung der Stadt durch die Bulgaren in den Jahren 1912 und 1913, zu ſprechen und zu behaupten, daß er jetzt an⸗ geblichen Freunden, darunter ſolchen aus der Zeit ſeiner Verwaltungstätigkeit, geſchrieben und angekündigt habe, daß er demnächſt an der Spitze bulgaräſcher Truppen in Serves eintreffen werde. Dieſer Brief wird als Do⸗ kument angeführt, das die wahren Abſichten Bulgariens gegen Griechenland enthülle. Dieſer Brief wurde wahrſcheinlich niemals geſchrieben. Tatſächlich befindet ſich General Wolkow, der von einer Geiſteskrankheit befallen worden iſt, zurzeit in einer Wiener Heilanſtalt. Arxtilleriekämpfe am Wardar. * Budapeſt, 16. Juni.(Priv.⸗Del..) A Nap berichtet: Nach den Mitteilungen fran⸗ zöſiſcher Blätter hält die bulgariſche und die deutſche Aptillerie das linke ÜUfer des Wardar umten einem unumterbrochenen und äußerſt leb⸗ haften Feuer. Beſchießung der bulgarſſchen Küſte. * Genf, 16. Juni.(Priv.⸗Tel..) Le Journal meldet die intenſive Beſchießung der ganzen bulgariſchen Küſte des ägäiſchen Meeres. Deſterreich⸗Angarn und Italien. Die Kämpfe auf der hochfläche von Aſiago. m. Köln, 16. Juni.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus dem Kriegspreſſequartier: Die geſtrigen Kämpfe auf der Hochfläche von Aſiago, in denen unſere Truppen in einer fortlaufenden Kette von Erfolg zu Er⸗ folg ſchritten, hat ihren Ausgangspunkt von der Südwand der Aſſaſchlucht genommen. Der Angriff, der ſofort nach der Verſammlung der nötigen Truppen einſetzte, war eigentlich eine zehntägige Bergſchlacht. Der Angriff auf den Monte Lemerle bot die aller⸗ größten Schwierigkeiten, abgeſehen von dem unſichtigen Wetter, das die Artillerie behin⸗ derte, iſt die Höhe auch von dichtem Hochwald beſtanden. Hier konnte alſo die Artillerie nicht ganz zur gewohnten Wirkung gelangen. Der Berg mußte in der Hauptſache von Infanterie genommen werden. Entſcheidend waren Hand⸗ granatenkämpfe, Minenwerfer, Maſchinen⸗ gewehre und Bajonettkämpfe. Außerdem drückte das Vorſchreiten des Grazer Korps ſchwer auf die Italiener. ceß Royal“ und„Birmingham“ Monte Zengio, Barco, Pannoccia, Belmonte, 1 Kette geſchloſſen, fiel beim Grazer Korps auch noch die bergige Meletta. Die Offenſive ſchrei⸗ tet gelaſſen, aber doch mit täglich ſichtbarem Vorarbeiten vorwärts. Der beſtochene Sonnino. JBerlin, 16. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Dem Hamburger Fremdenblatt wird aus Lon⸗ don berichtet, daß in engliſchen Regferungs⸗ kbeiſen große Empörung über Sonnino herrſche. Es iſt allmählich aus den der Regierung nahe⸗ ſtehenden Kreiſen durchgeſickert, daß Sonnino durch eine außerordentlich hohe Summe beſtochen worden ſei, nachdem er bei den verbündeten Regierungen die Ueber⸗ zeugung zu erwecken verſtanden hatte, daß er einen ausſchbaggebenden Einfluß im italieni⸗ ſchen Kabinett beſitze. Sonnino ſei dann Ver⸗ pflichtungen eingegangen, die er ſpäter nicht ein⸗ halten konnte. In London nimmt mam es als ſicher an, daß ſich aus dieſer Angelegenheit noch ein großer diplomatiſcher Skandal entwickeln wird, der weiteres Aufſehen er⸗ regen und Entrüſtungen bringen müßte. Ne Tagesberichte unſerer Gegner. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 16. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Donnerstag Nachmittag: Auf beiden Maasufern keinerlei In⸗ feutterietätigkeit. Im Laufe der Nacht waven die beiderſeitigen Artillerien in Gegend von Chattancourt ſowie in den Abſchnitten nördlich von Souville tätig. In den Vogeſen wurde eine ſtarke feind⸗ liche Abteilung, die mit Hilſe lebhaftem Geſchütz⸗ feuer unſere Linie zu erreichen ſuchte, durch unmſer Maſchinengewehrfeuer zurückgeſchlagen Eim feindlicher Handſtveich der Deutſchen gegen unſere Stellungen nordweſtlich Bon⸗Homme, ſcheiterte vollkommen. Paris, 16. Juni.(WTB Nichtamtlich.) Anmtlicher Bericht vom Donnerstag Abend: Am linken Maasuf er eroberten unſere Truppen nach artilleriſtiſcher Vorbereitung in ſtürmiſchem Angriff einen deutſchen Schützen⸗ graben an den ſüdlichen Abhängen vom Toten Mann. 130 Gefangene, darunter drei Offiziene, blieben in unſerer Hand. In Gegend von Chattancourt und an der Höhe 304 ſtarke Artillerietätigkeit. Am kechten Maasufer beſchoß der Feind heftig die Abſchnitte Thiaumont und Souville. Zeitweilige Artillerietätigbeit an der uͤbrigen Front. Belgiſcher Bericht: Außer der gewöhnlichen Artillerietätigkeit iſt von der belgiſchen Front nichts zu melden. Der engliſche Bericht. London, 16. Juni.(WTB. Nichtamtlich) Amtlicher Bericht. Ruhe an dem größten Teil der Front. Die Lage bei Zillebeke iſt un⸗ verändert, nur gegenſeitiges Geſchützfeuer an der Front, die wir wiedergewonnen haben. Die Seeſchlacht in der Nordſee. Engliſche„Richtigſtellungen“. m. Köln, 16. Jumi.(Pr.⸗Tel..) Die Köln. Ztg.“ meldet aus Amſterdam: Reuter mel⸗ det aus London: Der britiſche Adimralſtab veröffentlicht folgendes: In dem deutſchen Be⸗ richt der geſtrigen Nacht wird wieder behaup⸗ tet, daß die Kriegsſchiffe„Warſpite“,„Prin⸗ ve Lemerle ſind in acht Tagen erobert und feſt in unſerer Hand. Kaum war dieſeli in der Schlacht erſchütterlicher Freitag, den 16. Junf 1918. zukt wurden. Dieſe Schiffe ſind ſicher im „daß die britiſche Admira⸗ sſchiffe im Atlantiſchen Ozean der Mannſchaften der britiſchen Schiffe in den Indiſchen Ozean zurückgerufen habe, iſt unbegründet. Die Admiralität ſtellt in dieſem Zuſammenhange noch einige Nach⸗ richten über Churchill, ſowie über die Verluſte beim Untergang der„Hampſhire“, die in deut⸗ ſchen Angaben verbreitet worden ſeien, in Ab⸗ rede. Ein Bericht der deutſchen Admiralität aus der geſtrigen Nacht, in dem behauptet worden wäre, daß außer„Warſpite“ noch die Schiffe „Princeß Royal“ und Birmingham“ unter die engliſchen Verluſte in der Schlacht zu reihen wären, iſt uns nicht bekannt. Der amtliche Be⸗ richt der deutſchen Admiralität von geſtern Nachmittag enthält wörtlich den Satz:„Nach Ausſagen engliſcher Gefangener ſind noch wei⸗ tere Schiffe untergegangen, darunter das große Kampfſchiff„Warſpite“. Der Bericht der engliſchen Admiralität kann ſich alſo nur be⸗ ziehen auf die amtliche Meldung der deutſchen Admiralität vom 7. Juni, in der zum Schluß geſagt worden iſt: Aus dem Munde engliſcher Gefangener ſtammt die Behauptung, daß außer„Warſpite“ auch„Princeß Royal“ und „Birmingham“ vernichtet ſind. Der deutſche Bericht vom 7. Juni fuhr aber dann fort:„auch iſt zuverläſſigen Nachrichten zufolge das große Kampfſchiff„Marlborough“ vor Erreichung des Hafens geſunken. Da die amtliche engliſchecegenäußerung ſo hartnäckig den Verluſt von„Warſpite“, Princeß Royal“, „Birmingham“ leugnet, dagegen ſich nicht gegen die deutſche Nachricht von dem Unter⸗ gang der„Marlborough“ wendet, ſo dürfen wir beſtummt annehmen, daß dieſes Schiff in der Tat geſunken iſt. ** Kopenhagen, 16. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Nach Blättermeldungen traf das Ma⸗ rineminiſterium Maßnahmen, um die Leichen, die in der letzten Zeit in der Nähe der dämiſchen Nordſeeküſte treibend geſehen wurden, ſoweit wie möglich zu bergen. Irland. Anſchlag auf einen Güterzug. ORotterdam, 16. Juni.(Priv.⸗Tel..) Wie aus London kürzlich eingetroffene Rei⸗ ſende erzählen, wurde auf der Bahnlinie Dub⸗ lin—Dunaff unweit nördlich von Drogheda am Pfiugſtſonntag ein Güterzug, der mit Kriegsmaterial beladen und militä⸗ riſch bewacht war, von iriſchen Aufſtän⸗ digen in die Luft geſpreugt. Gegen 30 Soldaten und Bahnbeamte ſollen ver⸗ wundet oder getötet worden fein. Die Preſſe durfte nichts davon veröffentlichen. Grof Tiſza über die Pröglücheit kines Friedensſchluſſes. Bu dapeſt, 15. Juni.(WiB Nichtamtl.) Abgeordnetenhaus. Im Laufe der Er⸗ örterung des Budgetproviſoriums ergriff Mi⸗ niſterpräfident Graf Tiſza das Wort und führte aus: Auch die gegenwärtige Debatte hat ergeben, daß alle Teile des ungariſchen öffentlichen Le⸗ bens dahin übereinſtimmen, daß angeſichts der Aufnahme, welche die auf den Frieden ge⸗ richteten, im ungariſchen Parlament und im deutſchen Reichstage geſallenen Erklärungen bei unſeren Gegnern gefunden haben, uns nichts anderes übrig bleibt, als den Kampf mit un⸗ Feſtigkeit fortzu⸗ ſetzen, bis unſere Gegner gezwungen ſind, die 5 machten Aeußerungen 8 Gegenüber unſerer Monarchie ſtellen ſie ſich auf den zyniſchen Standpunkt, die Monarchie aufteilen und vernichten zu wollen; gegen⸗ über dem Deutſchen Reiche gebrauchen ſie das billige Schlagwort vom Kampfe gegen den deut⸗ ſchen Militarismus. Es wäre ſehr leicht nach⸗ zuweiſen, daß der Militarismus, welcher auf den Völkern Europas laſtet, nicht ein deutſcher, ſondern ein europäiſcher Militaris⸗ mus iſt.(Lebhafte Zuſtimmung.) In Deutſch⸗ land iſt er ſicherlich am wenigſten herausfor⸗ dernd. Die Grundlage der Politik des Deutſchen Reiches ſeit ſeiner Einigung iſt konſervatiy und defenſiv. Die Ausbreitung verfolgt dieſe Politik bloß auf wirtſchaftlichem Gebiete. Eng⸗ land führt Krieg aus Furcht vor einer Entwick⸗ lung der deutſchen Volkswirtſchaft und vor dem ehrlichen deutſchen Wettbewerb. Es will die Vernichtung der wirtſchaftlichen Kräfte ſeines Nebenbuhlers.(Lebhafte Zuſtimmung.) Der Miniſterpräſident verweiſt zum Beweiſe der eng⸗ liſchen Denkungsart auf einen Artikel der„Daily Mail“, welcher die Ernennung Helfferichs zum Staatsſekretär beſpricht und hierbei ſagt, auch England brauche an der Spitze ſeiner Regierung einen Mann, welcher fähig iſt— man würde es erwarten, den engliſchen Handel zu entwickeln. — Das ſagt das Blatt aber nicht, ſondern es ſagt: den deutſchen Handel zu vernichten.(Leb⸗ hafte Bewegung.) Solchen Geſinnungen gegen⸗ über können wir nicht anderes tun, als den Kampf fortzuſetzen. Wir können mit Recht ſagen, daß das Blut, welches noch weiter vergoſſen wird, auf das Haupt jener fällt, welche den Kampf ohne jede moraliſche Berechtigung und Notwendigkeit fortſetzen. Unter ſoſchen Um⸗ ſtänden hat es wohl keinen Zweck, von Friedensbedingungen zu ſprechen. Auch die Abgeordneten, welche hierüber ſprachen, be⸗ obachteten mit Recht eine gewiſſe Zurückhaltung. Tiſza ſagte, er müſſe in ſeiner verantwort⸗ lichen Stellung ſich noch größerer Zurückhaltung befleißigen. Was die vom Grafen Andraſſy erörterte Löſung der polniſchen Frage betrifft, ſo verweiſt der Miniſterpräſident darauf, daß auch der deutſche Reichskanzler erklärte, daß dieſe Löſung nur im Ein mit Oeſter⸗ veich⸗Ungarn erfolgen wird. Der Miniſter⸗ präſident gibt dem Wunſche Ausdruck, daß die Regierung recht bald in die Lage kommen möge, ſich auch über die Einzelheiten der Löſung dieſer Frage zu äußern. Er verſichert, daß alle maß⸗ gebenden Kreiſe der Monarchie beſtrebt ſein wer⸗ den, daß man der Regelung der polniſchen Frage ſowie den Wünſchen und Lebensintereſſen des polniſchen Volkes in weiteſtem Maße Rechnung trage. CLebhafter Beifall/ Die Ausführungen Apponyis, daß es nach dem Kriege ein ſtatus quo ante auch in bezug auf die Verhältniſſe im Innern nicht geben könne, unter⸗ ſchreibt der Miniſterpräſident vollkommen. Nach den Erfahrungen dieſes Krieges müßten die Völ⸗ ker der Staaten ganz anders bewertet werden, als vorher. Dieſer Weltkrieg beweiſe glänzend, was die ungariſche Nation für die Großmacht⸗ ſtellung der Monarchie bedeute.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Jeder, der nach dieſem Kriege der unga⸗ riſchen Nation nicht in aller Aufrichtigkeit und ohne jeden Rückhalt alles einräumen würde, wo⸗ rauf ſie mit Recht Anſpruch erhebt, wäre nicht nur der Feind der ungariſchen Nation, ſondern vielleicht ein noch größerer Feind der Dynaſtie und Großmachtſtellung der Monarchie.(Leb⸗ hafter Beifall und Händeklatſchen.) Auch in an⸗ derer Beziehung darf es keinen ſtatus quo ante geben. Der Krieg hat die Mitglieder der unga⸗ riſchen Nation einander näher gebracht. Wir haben gelernt, einander zu ſchätzen und zu ver⸗ trauen. Nationalitäten⸗ und Klaſſengegenſätze müſſen in den Hintergrund treten. Nicht mehr Schlagworte, ſondern die wahren Intereſſen der Nation müſſen richtunggebend ſein Das öffent⸗ liche Leben darf nicht dort forigeſetzt werden, wo es vor dem Kriege unterbrochen worden ſſt. Alle Kräfte der Nation müſſen den wahren In⸗ tereſſen der Nation dienen. Dies wird die beſte Hundert Jahre Dampfſchiffahrt auf dem Rhein. Von Dr. Ernſt Rofehr⸗Duisburg⸗Ruhrort. Man kann es den Kölner Bürgern, die vor 100 Jahren, am 12. Juni 1816, die Ankunft des erſten Dampfſchiffes auf dem Rhein miterlebten, nicht übelnehmen, wenn ſie mit ihm nicht gleich eine neue Zeit heraufkommen ſahen, ſondern in dieſem Ereignis nur eine kurzweilige Unterbrechung des täglichen Einerleis erblickten. Zu ſehr waren ſie noch in ihren alten An⸗ ſchauungen über den Schiffsbetrieb auf dem Rhein und ſeine Entwicklungsfähigkeit befangen, als daß ſie die umſtürzleriſche Einwirkung der Dampfkraft vorausahnen konnten. Und doch verdient dieſer Tag heute, nach 100 Jahren, er⸗ mähnt zu werden, denn er hat den Ausgangs⸗ punkt für den Aufſtieg der Rheinſchiffahrt zu ihrer heutigen Größe und Machtentfaltung ge⸗ bildet. Freilich vollziehen ſich Umwandlungen von ſolch einſchneidender Bedeutung, wie die der Segel⸗ und Treidelſchiffahrt zur Dampfſchiffahrt, nicht von heute auf morgen, und noch lange bot der Rhein dem Kölner Beſchauer nur aus⸗ nahmsweiſe ein anderes Bild, als vor dem 12. Juni 1816; aber der Anfang war gemacht, als das Schiff den Rhein hinaufſteuerte und ſeine Rauchwolken gen Himmel blies. Wie ein Fremdling erſchien es mit einem Male zwiſchen äll den kleinen Seglern und Treidelkähnen, die mit ihrer Ladefähigkeit von W bis 100 Tonnen ſich neben den heutigen Schleppkähnen wie Nuß⸗ ſchalen ausmachen würden und ſich unter der allgememen Feſſelung des Schiffahrtsbetriebes durch Zunftherrſchaft, Flußzölle und Stapel⸗ rechte die Genehmigung zur Ausführung örtlich begrenzter Fahrten mühſam von ihren Regie⸗ rungen erkämpft hatten. Wie ſich die Gewerbe⸗ tätigkeit allenthalben innerhalb der Zünfte vollzog, die ſich in Regeln, Vorſchriften, Ein⸗ engungen und Mißgunſt gegen die Nichtmit⸗ glieder nicht genug tun konnten, wurde auch der Schiffahrtsbetrieb durch Zünfte, ſogenannte Gilden, ausgeübt, die ſtarr an ihren Satzungen feſthielten und das alleinige Recht für die Be⸗ fahrung beſtimmter Strecken erworben hatten. Die Hauptbeförderungsart bildeten die regel⸗ mäßigen Reihen⸗ oder Rangfahrten, die ihre Bezeichnung daher hatten, daß die Beladung nach einer alten Ladeordnung, der Rangreihe, vorgenommen werden mußte. Neben ihnen mußten die nicht zu den Gilden gehörigen Einzelſchiffer ſich auf den Marktverkehr beſchränken, der der Perſonenbeförderung diente und den Warenaustauſch nahe beieinander liegender Uferplätze vermittelte. Durchgehende Fahrten waren ſchon deswegen verboten, um den Uferſtädten die Einkünfte aus den Stapelrechten zu ſichern, die nur dann gute Erträgniſſe brin ⸗ gen konnten, wenn viele Aus⸗ und Umladungen vorgenommen wurden. In dieſer Umwelt rang die Dampfſchiffahrt nach Betätigung. Da konnte es nicht ausbleiben, daß ihr die engen Feſſeln der Zunftverfaſſung, die Beſchränkung auf kurze Fahrtſtrecken und ähnliche Maßnahmen läſtig wurden; es war auch zu erwarten, daß die zahlreichen Zunftgenoſſen in der Dampfſchiffahrt bald ihren ſchlimmſten Wider⸗ ſacher ſehen würden, den es umſomehr zu be⸗ kämpfen galt, als er durch ſeine größere Leiſtungsfähigkeit gefährlich zu werden drohte. Zwar wußte die Dampfſchiffahrt ſich zunächſt nicht allen Beſchränkungen des Fahrtbetriebes zu entziehen, immerhin konnten ſich aber unter Mitbeteiligung des Handelsſtandes, der bald die unbegrenzten Zukunftsmöglichkeiten der Dampf⸗ ſchiffahrt auf dem Rhein erkannte, berejts im Laufe der zwanziger Jahre eine Reihe von Schiffahrtsheſellſchaften bilden, die ſich in die Befahrung des Stromlaufes teilten, bald aber auch ein gegenſeitiges Hand in⸗Hand⸗ arbeiten erſtrebten und erreichten. So wurde im Jahre 1822 die„Rhein⸗ und Seedampf⸗ ſchiffahrt, Niederländiſche Geſellſchaft“ mit dem Sitz in Rotterdam begründet, aus der ſpäter die„Niederländiſche Dampfſchiff⸗Reederei“ her⸗ vorging. Jene eröffnete bald wöcheniliche „Paſſagier⸗ und Paketfahrten durch Dampf⸗ ſchiffe“ zwiſchen Rotterdam bezw. Antwerpen und Köln. 1825 wurde dann die„Preußiſch⸗ Rheiniſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft“ in Köln gebildet, die ſtatutenmäßig eine regelmäßige Fahrt mit Dampfſchiffen für den Transport von Paſſagieren und Gütern auf der Linie Köln⸗ Koblenz eröffnen ſollte. Im folgenden Jahre erhielt in Mainz eine weitere gleichartige Ver⸗ einigung, die„Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft vom Rhein und Main“ die Genehmigung zum Transport von Reiſenden und deren Gepäck mit Güterbeibadungen für die Strecken Mainz Mannheim Straßburg und Mainz—Frankfurt. Dieſe Geſellſchaft vollzog bald darauf mit der um dieſelbe Zeit gebildeten Großh. badiſchen privilegierten Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft einen — Andere Unternehmen kamen mzu. Wie jeder Schiffahrtsbetrieb auf dem Rhein, bedurften auch die genannten Geſellſchaften der Genehmigung durch die ihnen übergeordneten ſtaatlichen Behörden. Naturgemäß verſuchten die Schiffer mit großem Aufwand don Be⸗ ſchwerden die Beſtätigung der Geſell⸗ ſchaften zu hintertreiben. Sie rechneten den Behörden vor, daß die für die Verfrachtung in⸗ frage kommenden Gütermengen keineswegs genügen könnten, um die Dampfſchiffahrt und neben ihr die alten Rangfahrten lebensfähig zu erhalten. Sie drangen aber nicht durch, denn die Wucht der Tatſachen, die für die Einführung der Dampfſchiffahrt ſprachen, war zu ſtark und wurde durch einflußreiche Perſönlichteiten des Handelsſtandes ſehr nachdrücklich geſtützt. Vor allem ſahen die Kölner und Mainzer Handels⸗ kammern mit klarem Blick voraus, daß leiſtungs⸗ fähige Beförderungsmittel einen Verkehr erzeu⸗ gen und heranziehen, die Befürchtungen des Schifferſtandes in dieſer Beziehung alſo nicht gerechtfertigt ſeien. Trotzdem iſt nicht zu verkennen, daß für die Rheinſchiffer mit Schaffung und Förde⸗ rung der Dampfſchiffahrt auf dem Rhein eine ſchwere Zeit herauf kam, denn ſie mußten im Laufe der Entwicklung immer mehr ihre Wett⸗ bewerbsfähigkeit ſchwinden ſehen, woll⸗ ten andererſeits ihre Selbſtändigkeit nicht ohne Not aufgeben, konnten es aber auch ſeltenen Fällen, weil ſie für den Dienſt auf den nicht die geeigneten Kenntiniſſe be⸗ aßen. 8 fe für die inſchiffer n 1 1 drückend bemerkbar, 55 backe detten dee Rang und Matte oot ang⸗ ten ohne weiteres en Vor allem tbehrlich machen auch nur in —— VVVVVVVVVVVVVVCCCc F Tß////// ß ene- oeenn en . ein ſ de in F kboc — + A* N 23 Freitog, den 16. Juni 1916. Seneral⸗Aufeiger„ Badiſche ANoeneſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Sette. Gewähr fütr eine glückliche Zukunft der Nation arbeiten und daß die neutralen Staaten in ſein.(Lebhafter Beifall.) Hierauf wurde das Budgetproviſorium ange⸗ nommen. Die Schweiz und die Friedensvermittlung Bern, 15. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Bei Beratung der politiſchen Abſchnitte des dritten bundesſtaatlichen Neutralitätsberichtes im Nat ionalrat äußerte Scherrer⸗ Füllemann, er empfinde es als einen Fehler, daß es der Bundesrat bisher unter⸗ laſſen habe den Kviegführenden ſeine guten Dienſte für eine Friedensvermitt⸗ lung anzubieten. Gerade in letzter Zeit ſeien Mitteilungen durch die Preſſe gegangen, aus welchen hervorgeht, daß neutrale Staaten untereinander in Fühlung getreten ſeien zur Beſprechung einer Vermittlungsaktion. Es falle auf, daß die Schweiz ſich nicht unter die⸗ ſen neutralen Staaten befindet. Die nor⸗ diſchen Staaten hätten in dieſer Richtung mehr getan, als die Schweiz. Er möchte da⸗ her beim Bundesrat anfragen, ob dieſer ſolche Schritte ſchon getan habe, wenn nicht, warum er es micht getan habe, und ob er nicht in nächſter Zeit ſolche Schritte zu tun gedenke. Scherver ſagte weiter: Nach dem Haager Üüber⸗ einkommen iſt ein formelles Recht der Neu⸗ tralen, ihre Dienſte anzubieten. Dieſes Recht wird erſt hinfällig, wenn eine Erklärung der Kriegführenden vorliegt, daß das vorgeſchla⸗ gene Mittel nicht genehm ſei. Die Neutralen haben überdies die moraliſche Pflicht ihre Dienſte anzubieten. Die Kriegführenden haben ohne Ausnahme einen ehrenhaften Frieden für ihre Tapferkeit verdient. Die heutige Kriegslage iſt zweifellos geeignet, einen ge⸗ meinſamen Schritt der Neutralen zu ver⸗ anlaſſen. Wenn alle neutralen Staaten zu⸗ fammentreten und ihre guten Dienſte anbie⸗ ten, haben die Kriegführenden die Garantie; daß die Kriegslage und deren Konſequenzen micht einſeitig und parteiiſch beurteilt würden. Dieſem gemeinſamen Vermittlungsakt müßte ſich auch der Papſt anſchließen, deſſen Einfluß auf die katholiſchen Staaten nicht gering ſei. — Die Antwort des Bundesrates erfolgt in der Abendſitzung. Bern, 16. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Bei der Beratung über den neutralen Bericht im Nationalrat gab Bundesrat Hoffmann, Chef des politiſchen Departements, auf die Anfragen von Scherrer und Füllemann wegen der Friedensvermittlung eine Er⸗ klärung, die u. a. ſagt: Das Recht der Neutra⸗ len, ihren guten Dienſt anzubieten, ſteht auf Grund des Artikels 30 des Haager Abkom⸗ mens von 1899 außer Zweifel. Der Moment der Kriſis, den Augenblick höchſter militäri⸗ ſcher Anſpannung aber, der gegenwärtig vor⸗ handen iſt, erſcheint zu Verſuchen von Ver⸗ mittlungen wenig geeignet zu ſein. Es kann die Sache keines neutralen Staates ſein, den Kriegführenden zu ſagen, welches ihre eigenen Intereſſen ſind. Das können nur ſie ſelbſt ent⸗ ſcheiden. So oft alſo auch ganz natürliche Frie⸗ denskundgebungen an den Bundesrat gelan⸗ gen, muß er ſich wiederholen, daß die Regie⸗ rung einen kühlen Kopf bewahren und das Herz nicht zu ſehr ſprechen laſſen darf. Man muß kühl erwägen, ob die gegebene internationale Lage für ein Eingreifen geeig⸗ der net iſt. Der Bundesrat wird nach wie vor mit großer Aufmerkſamkeit den Gang der Ereig⸗ niſſe verfolgen und ſich als erſter ſchätzen, wenn er dazu beitragen kann, einen baldigen, deruerhaften Frieden zu erreichen. Der Bundes⸗ reit war ſich immer klar, daß es die erſte Pflicht der neutralen Regierung ſein wird, an dem Wiederaufbau der zertrümmerten Völker zu allererſter Linie reges Intereſſe daran haben, ihre ſo vielfach verletzten Rechte auf eine ſicherere Grundlage wieder aufzubauen als es die der jetzigen Völker iſt. Hoffentlich iſt der Zeitpunkt nicht mehr ferne, daß der Bundes⸗ rat mit ſachlichen Mitteilungen erwidern kann. Exrichtung öffentlicher unparteiiſcher Arbeitsnachweife. Berlin, 15. Juni.(WTB.) Unter den vom Reichstag in ſeiner Reſolution vom 20. März 1915 befürworteten Maßnahmen zur beſſeren Ausgeſtaltung der Arbeitsver⸗ mittlung ſteht mit in erſter Reihe die Her⸗ ſtellung eines Netzes von öffentlichen unpar⸗ teiiſchen Arbeitsnachweiſen für das ganze Reichsgebiet. Wenn dieſem Wunſche in Anbetracht der bisherigen Mannigfaltigkeit in der Entwicklung des Arbeitsnachweiſes nicht im Wege einer ſtarren Geſetzesvorſchrift ent⸗ ſprochen werden kann, ſo ſoll doch der organi⸗ ſatoriſche Gedanke, ſoweit er berechtigt iſt, und ein Bedürfnis dazu beſteht, zur Durchführung gebracht werden. Der Bundesrat hat deshalb auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes eine Verordnung erlaſſen, wonach die Landeszen⸗ tralbehörden oder die von ihnen bezeichneten Behörden Gemeinden oder Gemeinde⸗ verbände verpflichten können, öffent⸗ liche unparteiiſche Arbeitsnachweiſe zu errich⸗ ten und auszubauen, ſowie zu den Koſten ſol⸗ cher von anderen Gemeinden oder Gemeinde⸗ verbänden errichteten Arbeitsnachweiſe beizu⸗ tragen. Die Behörden können Anordnungen über die Einrichtung und den Betrieb ſolcher Arbeitsnachweiſe treffen. Die Begründung. Wie in der dem Reichstag zugegangenen Denkſchrift vom 27. November 1915 über Maß⸗ nahmen auf dem Gebiete des Arbeitsnachweiſes hervorgehoben iſt, hat das Ziel, das Deutſche Reich mit einem lückenloſen, engmaſchigen Netze öffentlicher unparteiiſcher Arbeitsnachweiſe zu überziehen, bisher bei Befolgung des Grund⸗ ſatzes der Freiwilligkeit noch nicht überall in dem wünſchenswerten Maße erreicht werden können. Die Neuerrichtung ſolcher Arbeits⸗ nachweiſe hat inzwiſchen erſichtlich große Fort⸗ ſchritte gemacht, es ſind aber vielfach ſelbſt ge⸗ werbereiche Orte und Bezirle vorhanden, die noch keinen oder keinen genügend wirkſamen Arbeitsnachweis eingerichtet haben. Die Wider⸗ ſtände ſind zum Teil auf die Koſtenfrage, zum Teil auf ſachlich nicht begründete Befürchtungen in wirtſchaftlicher Beziehung und eine nicht aus⸗ reichende Würdigung der Bedeutung des Ar⸗ beitsnachweiſes zurückzuführen. Es iſt zu be⸗ fürchten, daß dieſe Widerſtände, auf welche die Behörden und die Arbeitsnachweisverbände bei ihren Beſtrebungen, das Netz der öffentlichen Arbeitsnachweiſe auszugeſtalten, geſtoßen ſind, bis zum Friedensſchluſſe ſich nicht überall über⸗ winden laſſen werden, und daß der bisher be⸗ ſchrittene Weg— die freiwillige, ſtaatlicherſeits geförderte und mit Geldmitteln unterſtützte Be⸗ tätigung der Gemeinden und Gemeindeverbände — für geraume Zeit noch zahlreiche Lücken offen laſſen wird. Im Intereſſe einer ſchnellen und ſachgemäßen Unterbringung der heimkehrenden Kriegsteilnehmer liegt es, daß in allen größeren gewerbereichen Orten für dieſe oder für weitere Bezirke öffentliche unparteiiſche Arbeitsnach⸗ weiſe beſtehen und daß dieſe ſo ausgebaut, ein⸗ gerichtet und betrieben werden, daß ſie den bei Demobilmachung an ſie herantretenden größeren Aufgaben gewachſen ſind. Die ſoeben ergangene Verordnung des Bundes⸗ rats verfolgt den Zweck, die Errichtung öffent⸗ licher Arbeitsnachweiſe, ihren Ausbau, ihre Ein⸗ richtung und ihren Betrieb nötigenfalls durch behördliche Anordnungen ſo zu fördern, daß die Organiſation des öffentlichen Arbeitsnach⸗ weisweſens bis zum Friedensſchluſſe möglichſt zum Abſchluß gebracht werden kann. Dabei in erſter Linie mit dem Perſonen⸗ und Paketverkehr, während der Güterver⸗ kehr nur in zweiter Linie gepflegt wurde. Das lag auch in der Natur der Sache, da man die Schleppſchiffahrt noch nicht oder ſo gut wie gar⸗ nicht kannte. Die Boote waren alſo auf die Beförderung der Gütermengen beſchränkt, die ſie ſelbſt an Bord nehmen konnten. Bald ſollte ſich aber auch hier die große Swhfahr 85. ert 1 55 iffahrt zur ihrer gen Größe verholfen 183—55 Einführung der Schleppſchif⸗ ahrt. Gute Vorbedingungen für ihre Entſtehung ſchuf die Rheinſchiffahrtsakte von 1831. Dieſe Uebereinkunft der Uferſtaaten hat der Rheinſchifſahrt die Befreiung von allen Fabrtbeſchränkungen ſowie Vorvechten einzelner Gilden gebracht die Feſt⸗ fetzung der Frachten in das Belieben der Schiffahrttreibenden geſtellt, vornehmlich aber die der Dampfſchiffahrt beſonders läſtigen Stapelrechte beſeitigt, die Belaſtung mit Abgaben allerdings beſtehen laſſen. Nun konnte man beiſpielsweiſe mit einer für den Oberrhein beſtimmten Ladung von Holland aus durchfahren. Hieran hatte die Dampfſchiffahrt, die ihrer Natur nach auf eine ununterbrochene Durchführung ihrer Fahrten mehr als andere Betriebsarten auf dem Rhein bedacht ſein mußte, das größte Intereſſe, denn ihr Vorrang mußte ſich doch in erſter Linie in einer Beſchleunigung der Fahrten geltend machen. So kann die Dampfſchiffahrt gewiß ein gut Teil des Ver⸗ dienſtes für Befreiung des Rheines Nun ſie frei ihre Fahrten nach beliebigen Rheinplätzen unternehmen konnte, vermochte ſie auch an die weitere, bedeutſamere Aufgabe heran⸗ zugehen: die Einführung der Schlepp⸗ ſchiffahrt. Hier galt es die größten Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden, denn faſt geſchloſſen ſtanden die Kleinſchiffer ihr gegenüber, weil ſte durch die Schleppſchiffahrt auf ihrem eigenſten Gebiet, der Beförderung von Gütern noch viel ſchwerer getroffen werven mußten, als durch die Einführung der Güterdampfboote. Sie weigerten ſich anfänglich, ihre Schiffe durch Dampfer ſchleppen zu laſſen, oder ließen es nur dann zu, wenn ungünſtige Witterungs⸗ oder Leinzugsverhältniſſe die höheren Schleppkoſten verhältnismäßig gewinnbringend erſcheinen ließen. Hiermit konnten die Schleppſchiffahrts⸗ unternehmungen ſich natürlich nicht zufrieden geben, denn eine Ausdehnung ihrer Betriebs⸗ weiſe war nur in dem Maße denkbar, als ſic während des ganzen Jahres auf Beſchäftigung für ihre Dampfer rechnen konnten. Weil die Kleinſchiffer auf die Dauer nicht von ihrer Hals⸗ ſtarrigkeit ablaſſen wollten, entſchloſſen ſich die Unternehmungen daher zu Bau eigener Kähne, die nur für Schleppfahrten verwend⸗ bar und viel größer als die üblichen Segelſchiffe waren. Zur Herſtellung verwendete man zum erſten Mal Eiſenblech. Damit brachte man das in Dampfſchiffen veranlagte Kapital zu einer regelrechten, unausgeſetzten Verwendung im Schleppdienſt und hatte zudem den Vorteil, viel größere Gütermengen befördern zu können, da die neuen Schiffsgefäße dank ihrer verbeſſerten Bauart dem Waſſer einen viel geringeren darf angenommen werden, daß ſchon die Zu⸗ läſſigkeit eines zwangsweiſen Einſchreitens in den meiſten Fällen genügen wird, um Gemein⸗ den oder Gemeindeverbände, die ſich bisher zur Errichtung eines öffentlichen Arbeitsnachweiſes trotz eines vorhandenen Bedürfniſſes nicht haben entſchließen können, zu einem ſolchen Beſchluſſe zu bewegen, und daß die Anwendung des Zwanges nur in wenigen Fällen notwendig wer⸗ den wird. Die Ausführung iſt dem Ermeſſen der bundesſtaatlichen Regierungen und der von ihnen beauftragten Behörden übertragen wor⸗ den, ſodaß jeder ſchematiſche geſetzliche Zwang vermieden wird. Im Wege des Ausbaues der Arbeitsnachweiſe wird insbeſondere auch die Zuziehung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern dort, wo ſich hierfür ein Bedürfnis ergibt, und die Art der Beſtellung des Arbeitsvermitttlers geregelt werden können. Nie Vollsernührung. Unlautere Steigerung der Ferkelpreiſe. Man ſchreibt uns: Die vielfach ergangenen Mahnungen, im Intereſſe unſerer Fleiſch⸗ und Fettverſorgung die Schweinemaſt mit allen Mit⸗ teln zu fördern, ſind erfreulicherweiſe auch in ſolchen Kreiſen auf guten Boden gefallen, die ſich bisher der Schweinemaſt noch nicht gewid⸗ met haben. Es herrſcht infolgedeſſen eine ſehr große Nachfrage nach Ferkeln und Läufer⸗ ſchweinen, die unſere Schweinezüchter im allge⸗ meinen zu befriedigen vermocht haben. Natur⸗ gemäß ſind infolge der ſchwierigen Verhältniſſe und der Futtermittelteuerung auch die Ferkel⸗ preiſe geſtiegen. Je nach dem Gewicht koſten Ferkel 36 bis 60 Mark und mehr. Die rege Nachfrage auf dem Ferkelmarkt hat nun aber Erſcheinungen hervorgerufen, die ſowohl für die Landwirte wie für die kleinen Schweinezüchter von ſchädlichen Folgen begleitet ſind. Hierzu tragen vor allem unlautere Machenſchaften be⸗ ſtimmter Händlerkreiſe bei, die ſich fetzt auf den Handel mit Ferkeln und jungen Schweinen ge⸗ worfen haben. Sie umgehen die Verordnungen, die zum Schutze der reellen Käufer und Ver⸗ käufer erlaſſen worden ſind. Die preußiſchen Miniſter haben z. B. angeordnet, daß ſolchen Händlern der Weiterverkauf von Ferkeln auf demſelben Markt verboten und ihre Zulaſſung zum Ferkelmarkt zeitlich beſchränkt oder ganz unterſagt wird. Auch dies wird von gewiſſen Händlern in der Weiſe umgangen, daß ſie bereits vor dem Markte auf die mit Ferkeln zu Markte fahrenden Landwirte einwirken. So wurde aus Schleſien gemeldet, daß Händler die Bauern durch Zurufe, das Paar Ferkel nicht unter 110 Mark zu verkaufen, veranlaßten, die niedrigeren Angebote der kleinen Käufer zurückzuweiſen und auf den Händler zu warten, der nachher natür⸗ lich nicht daran dachte, dieſen Preis zu bezahlen. Durch dieſes Verfahren werden nicht nur die Landwirte, ſondern auch die kleinen Leute ſchwer geſchädigt, die ein Ferkel zur Maſt kaufen wol⸗ len. Die Folge iſt auf jeden Fall eine Erſchwe⸗ rung des Marktes und eine Verteuerung Ferkel. Es dürfte ſich daher dringend empfehlen, derartigen Elementen mit noch ſchärferer Auf⸗ ſicht und noch ſtrengeren Maßnahmen zu be⸗ gegnen. Die Urſachen der gegenwärtigen Eier⸗ knappheit. Man ſchreibt uns: Von Vertretern der Ver⸗ braucher und der Händlerſchaft wie von einer der Zentral⸗Einkaufs⸗Geſellſchaft naheſtehen⸗ den Seite ſind in den letzten Tagen die Ur⸗ ſachen der Eierknappheit erörtert worden. Da⸗ bei iſt unter anderen die Behauptung auf⸗ geſtellt, die Eierteuerung werde künſtlich auch dadurch geſteigert, daß die ländliche Bevöl⸗ kerung Eier zurückhalte. Dieſe Behauptung iſt nicht zutreffend. Zunächſt ſei feſtgeſtellt, daß die Landwirte auf dem Lande für ihre Eier bedeutend niedrigere Preiſe erhalten, als der Verbraucher in der Stadt bezahlen muß, obwohl die Eiererzeugung gegenüber den Frie⸗ denszeiten durch die hohen Futterkoſten und die erſchwerte Geflügelhaltung erheblich ver⸗ liche Leidenszeit an, denn unter dem Einfluß der ſeit 1831 eingeführten Freiheit in der Frachtenbildung machten die Schleppſchiffahrts⸗ geſellſchaften von der mächtigen in der Schif⸗ fahrt alles beherrſchenden Waffe der Frach⸗ tenunterbietung Gebrauch, die ſie um ſo leichter anwenden konnten, als ihre größeren Schiffsgefäße gewinnbringender zu arbeiten vermochten und holten damit zu dem Stoß aus, der die Wettbewerbsunfähigkeit der alten Rangfahrer endgültig beſiegeln ſollte. Umſo ſchwerer mußten die Kleinſchiffer getroffen werden, als ſie faſt allenthalben dem drohenden Niedergang durch Vermehrung, Er⸗ weiterung und Verbilligung der Rangfahrten entgegenarbeiten wollten, während eine Mög⸗ lichkeit zur Geſundung für ſie nur noch in einem Zuſammenarbeiten müt den Schleppſchiffahrts⸗Geſellſchaften efunden werden konnte. Nur an wenigen Plägzen, wie insbeſondere in Mannheim waren die Rangfahrer ſo vernünftig, ſich den neuen Verhältniſſen anzupaſſen und die Dampfkraft für ihre Zwecke nutzbar zu machen. (Schluf Kunſt und Wiſſenſchaſt. „Münchener Sezeſſion.“ Vom Schleſiſchen Muſeum der bildenden Künſte in Breslau iſt in der Sommerausſtellung der Sezeſſion im Kgl. Kunſtausſtellungsgebäude am Königsplatz das große Bild„Miſericordia“ von Akademieprofeſſor Hugo Freiherrn von Habermann, dem J. Präſidenten der Sezeſ⸗ Widerſtand entgegenſetzten. Jetzt brach für die aus dem Zunftzwang für ſich in Anſpruch nehmen, Beſitzer der kleinen Segelſchiffe erſt die eigent⸗ der ſtrn teuert wind. Die Haupturſache der Eierknapp⸗ heit liegt in der verminderten Zahl unſeres Federviehs und der geſunkenen inländiſchen Eiererzeugung. Nach der letzten Viehzwiſchen⸗ zählung vom 1. Oktober 1915 zählte das Ge⸗ flügel in Deutſchland 75,6 Millionen Stück gegen 82,7 Millionen am 2. Dezember 1912. Unſer Geflügelbeſtand hat ſich demnach in dieſen drei Jahren um über 7 Millionen oder 8,5 v. H. vermindert. Beſonders ſtark war die Abnahme in den dichtbevölkerten Gebieten. Im Königreich Sachſen belief ſie ſich auf 21,6 vom Sundert, in Oldenburg auf 26,5 v. ., in Elſaß⸗Lothringen auf 26,1 v. H. und in den Hanſaſtädten ſogar auf 28 bis 42,5 v. H. In Preußen, das bis über die Hälfte des deut⸗ ſchen Gefügelbeſtandes beſitzt, betrug die Ab⸗ nahme 6,8 v. H. Dieſe ſtarke ü Statiſtik für 1913 bezog Deutſchland aus dem feindlichen Auslande insgeſammt etwa 166 751 Tonnen Eier. Dieſe großen Zufuhren ſind weg⸗ gefallen. Auch die berbündeten Staaten, von denen im Jahre 1913 Oeſterveich⸗Ungarn 67 196 Tonnen, Bulgarien 3574 und die Tar⸗ kei 1101 Tonnen lieferten, haben ihre Eſer⸗ ausfuhr ſehr einſchränken müſſen. Eine ſtarke Förden der Eiererzeugung iſt deshalb dringend nötig. Durch Verſorgung der hühnerhaltenden Bevölkerung mit verhüältnis⸗ mäßig billigem und ausreichendem Futter und durch andere geeignete Mittel muß angeſtrebt werden, unſeren Geflügelbeſtand wieder auf die alte Höhe zu bringen. Ganz falſch wäre es aber, eine augenblickliche beſſere Verſorgung der verbrauchenden Bepölkerung mit Eiern etwa durch Beſchlagnahme von Eiern herbeiflühven zu wollen, ſie würde die Eiererzeugung mr moch mehr verringern. Aus Stadòt und Land. * Mannheim, den 16. Juni 1916. %%%%%% Mit 8 dem οο%%%%%%%οο Eiſernen Kreuz ausgezeichnet Ne 8 Herr Alfred Niklaſch, wohnhaft Schimper⸗ e e e e ee E rt* Munitionskoloune im Felde ſteht »Berſetzt wurden Landgerichtsrat Joſeph Roſenlächer in Waldshut nach Freiburg und Amtsrichter Clemens Günther in Schetzingen nach Offenburg. Erſterer wurde für den Reſt des Geſchäftsjahres 1916 zugleich zum Unterſuchungsrichter beim Landgericht Freiburg beſtellt. *Ernannt wurden Landrichter Alfred Stok⸗ kert in Offenburg unter Belaſſung im Range eines Landrichters zum Staatsanwalt in Mos⸗ huch, Amtsrichter Dr. Karl Mutſchler in Bretten zum Landrichter in Waldshut, Amts⸗ richter Eugen Goebel in Offenburg zum Landrichter daſelbſt, Gerichtsaſſeſſor Dr. Wil⸗ helm Clauß aus Meßkrich zum Amtsrichter in Bretten und Gerichtsaſſeſſor Artur Roth aus Neunkirchen zum Amtsrichter in Schwet⸗ zingen. * Pyſtnliſches. Briefſendungen an die in neu⸗ tralen überſeeiſchen Ländern, mit Ausnahme von China feſtgehaltenen An⸗ gehörigen der Flotte können nicht mehr wie in Friedenszeiten durch Vermittelung des Marinepoſtbureaus verſandt werden, ſondern ſind nur noch mit der Bezeichnung„Kriegs⸗Ge⸗ fangenenſendung“ in gewöhnlicher Weiſe aufzu⸗ liefern. Das Marinepoſtbureau vermittelt nur noch Briefſendungen an die Feſtgehaltenen in den wordiſchen Königreichen und in Ching und Poſtanweiſungen an die Feſtgehaltenen in allen Ländern. Sendungen, die unrich⸗ tigerweiſe auch jetzt noch dem Marinepoſtbureau zugehen, erfahren dadurch nur Verzögerungen. * Militäriſche Beförderung. Oberleutnant Strebel, Eiſenbahnſekretär in Mannheim z. Zt. beim Erſ.⸗Batl. Reſ.⸗Inf.⸗Regts. Nr. 121 in Schw. Gmünd, wurde zum Hauptmann d⸗ L. befördert. * Sommerreiſen nach Oeſterreich⸗Ungarn. In einer amtlichen Mitteilung aus Berlin ſind dſe⸗ ſer Tage gewiſſe Erleichterungen für die Paßbeſchaffung zu Sommereiſen nach Deſterveich⸗Ungarn angekündigt worden. U. a. ſollen die Paßbehörden ermächtigt werden, durch einen Vermerk auf dem Reifepaß den Paß⸗ inhaber für die Rückreiſe nach Deutſchland von der Einholung eines Sichtvermerks(Viſums) bei einem deutſchen konſulariſchen Vertreter in Oeſterreich⸗Ungarn zu befreien. Um etwaigen Mißverſtändniſſen vorzubeugen, ſei ausdrücklich mitgetilt, das dieſe Erleichterung nur auf die Rückreiſe nach Deutſchland zutrifft und für die Hinreiſe nach Oeſterreich⸗Ungarn auch ferner⸗ hin die Einholung des Viſums bei der zuſtän⸗ digen öſterreichiſch⸗ungariſchen Vertretungs⸗ behörde(Konſulat) unerläßlich iſt. *Symmerurlaub für die Induſtrieangeſtellten in kriegswirtſchaftlich tätigen Induſtriebetrieben. Das preußiſche Kriegsminiſterium hat ſich auf ver⸗ %˙½½˙. ſion, angekauft worden. ſchiedene Anfragen induſtrieller Firmen damit ein⸗ verſtanden erklärt, daß Angeſtellten, auch ſolchen, 4. Seite. Seneral⸗Amzeiger„ Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatl) Fritag, ben 16. Sat 1810. die im Intereſſe der Kriegswirtſchaft vom Heeres⸗ dienſt zurückgeſtellt worden ſind, ein Erholungs⸗ urlaub von ſieben Tagen gewährt wird. In Einzelfällen, in denen nach ärztlichem Zeugnis der Geſundheitszuſtand eines Angeſtellten es er⸗ forderlich macht, kann ausnahmsweiſe auch eine längere Beurlaubung eintreten. Im einzelnen bleibt es den beteiligten Betrieben überlaſſen, zu entſcheiden, inwieweit ſie zu einer Urlaubsgewäh⸗ rung in ber Lage ſind. Der Maßſtab hierfür er⸗ gibt ſich aus dem für alle Teile gemeinſamen Ziel, die Angeſtellten in dem erforderlichen Stande der Leiſtungsfähigkeit zu erhalten, ohne die volle Ar⸗ heitsbereitſchaft der Betriebe der Gefahr einer auch nur vorübergehenden Störung durch Entziehung unentbehrlicher Kräfte auszuſetzen. * Der Wetterſturz in den Alpen.(Z..) Faſt aus allen Teilen der Alpen kommen Nachrichten, wonach das abnorme Juniwetter unveründert fortdauert. Seit drei Wochen gehen in vielen Gegenden mit nur ganz geringen Unter⸗ brechungen Regen⸗ und Schneefälle nieder bei einer Temperatur, die an die Wintermonate er⸗ innert. Die Witterungsverhältniſſe haben ſich ſeit Pfingſten zumeiſt noch ungünſtiger geſtaltet. In der Berninagegend ſchneit es ſeit mehreren Tagen andauernd; auf dem Berninahoſpiz mißt man eine neue Schneedecke von rund 40 Zenti⸗ meter. Die Berninabahn muß wiederum mit dem Schneepflug verkehren. Seit Beſtehen der Bahn iſt dies das erſte Jahr, in dem noch im Juni Schneeräumungsfahrten erforderlich ſind. Im Engadin herrſcht gleichfalls ſeit einigen Tagen bis weit herab Schneetreiben, häufig von Blitz und Donner begleitet. Der größte Teil des Oberengadin, ſowie die Talſchaften Albula und Oberhalbſtein ſind in Winterlandſchaften verwandelt. Rings um St. Moritz grüßen die Berge in glänzendem Weiß, wie mitten im Win⸗ ter. Dabei iſt die Kälte beißend; in den letzten zeitweilig laren Nächten hat man bis zu 5 Grad unter Null gemeſſen. Die Paßhöhen auf dem St. Gotthard und dem Julier ſind wie im Hochwinter von Schneewehungen bedeckt. Starke Schneefälle werden auch vom Pilatus, Rigi, Simplon und Säntis berichtet. Auf dem letz⸗ teren Gipfel erreicht die totale Schneehöhe noch mehrere Meter. Im Teſſin gingen ſchwere Un⸗ wetter nieder. Die Bergbäche ſind infolge an⸗ haltender Regengüſſe hoch angeſchwollen und drohen vielfach über die Uſer zu treten. Die Kantonsſtraße bei Briſſago wird durch eine Erd⸗ lawine vollſtändig verſchüttet. In der Gegend von Bellinzona und Lugano haben Hagelſchläge großen Schaden an den Kulturen, namentlich an den Reben, angerichtet. Strichweiſe gilt die Ernte als verloren. Einzelne Ortſchaften wurden teilweiſe überſchwemmt. Im geſamten franzö⸗ ſiſchen Jurg wütet ein heftiger Schneeſturm bei ſcharfer Kälte. Die Gebirge liegen bis tief herab zu den Vorbergen im Schnee. h. * Das„Salat⸗Oel in der Tüte“. Was alles die jetzt ſo üppig ins Kraut ſchießende„Erſatz⸗ Induſtrie“ 285 dem Nahrungsmittelgebiet tveibt, zeigt ein in den Handel gebrachtes Erzeugnis mit der eichnung„Salat⸗Oel in der Tüte“. Der„Erfinder“ gibt von ſeinem Salatöl ſelbſt folgendes an: Pflanzliches Produkt, kein Oel, konſerviert, leicht gefürbt, beſſer und bekömm⸗ licher als die im Handel befindlichen Salatöl⸗ Erſatzmittel. Die Unterſuchung dieſes„Salat⸗ öls“ hat nun ergeben, daß es aus gelb gefärbten beſteht, denen etwa 25 v. H. Kochſalz zugeſetzt worden ſind. *80 Millionen Mark„Schulgold“. Nach einer auf amtlichem Material beruhenden Zuſammen⸗ ſtellung in der letzten Nummer des„Deutſchen Philologenblattes“ haben ſämtliche preußiſchen Schulen bis zum 1. Januar 1916 rund 80 Mil⸗ lionen in Gold als geſammelt gemeldet. Davon entfallen auf die höheren Schulen rund 41,5 Mil⸗ lionen, auf die Lehrer⸗ u. Lehrerinnenbildungs⸗ auſtalten 1,5 Millionen, der Reſt von rund 37 Millionen auf die Gemeindeſchulen und die öf⸗ fentlichen und privaten höheren Knaben⸗ und Mädchenſchulen, Mittelſchulen uſw., die nicht zu den genannten Gruppen gehören. Die Samm⸗ lungen werden eifrig fortgeſetzt und haben ſchon wieder zu anſehnlichen Ergebniſſen geführt. polizeibericht (bom 16. Juni.(Schluß.) Unfälle. Durch eine umſtürzende Drehbank in einem Fabrikbetriebe an der Friedrichsfelder⸗ ſtraße hier wurde am 18. ds. Mts, nachmittags ein 18 Fahre alter Dreher gegen eine Wand gedrückt und trug dabei einen Bruch des linken Armes davon. Er begab ſich zu Fuß ins Allge⸗ meine Krankenhaus.— In einem Fabrikanweſen an der Neckarauerſtraße geriet am 14. ds. Mts. vormittags ein 21 Jahre alter Taglöhner von Neckarau beim Abladen von Giſenteilen mit dem rechten Fuß zwiſchen zwei Holzleiſten, wurde ein⸗ eklemmt und trug ſo erhebliche Juetſchungen von, daß er mit dem Sanitätswagen ins Allge⸗ meine Krankenhaus überführt werden mußte.— In der elterlichen Küche im Hauſe Pumpwerkſtraße 54 ſtürzte am 13. ds. Mts. nachmittags das 2 Jahre alte Kind eines daſelbſt wohnhaften Rohrlegers von einem Stuhl herunter und brach den linken Unterſchenkel. Es wurde von ſeiner Mutter ins Allgemeine Krankenhaus getragen.— Beim Verladen von Automobil⸗Erſatzteilen in einem Fa⸗ brikanweſen in Neckargu zog ſich am 29. Märg ds. J. ein 20 Jahre alter Taglöhner von Neckarau durch einen Fehltritt eine Verrenkung des rechten Knöchels zu. Die Verletzung verſchlimmerte ich in letzter Zeit derart, daß er am 14, ds. Mes. ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein vom Amtsanwalt in Vergzabern wegen Unterſchla⸗ gung ausgeſchriebener Monteur von Schwegen⸗ heim. vergnügungen. * Apollotheater. Den größten Erfolg der letzten Jahre im Apollotheater hat unſtreitig die zur Zeit ne Operette Polenblut“. Dies zeigt nicht nur der ſich anhaltend ſteigernde Veſuch, ſondern auch die oft ſtürmiſchen Beifallsäußerun⸗ Sonntag findet wie üblich eine Nachmittagsvor⸗ ſtellung zu halben Preiſen ſtatt. In Vorbereitung befindet ſich die dreiaktige Operette„Der Brave Fridolin“ von Max Gabriel, die am Mittwoch, 21. Juni zur Erſtaufführung kommt. ANus dem Großherzogtum. Weinheim, 15. Juni. In der geſtern abend im Hotel„Prinz Wilhelm“ abgehaltenen Hauptverſammlung des Kaufmänni⸗ ſchen Vereins wurde anſtelle des verſtor⸗ benen Kaufmanns Hermann Schwiefert der Kaufmann J. Köhler zum erſten Vorſitzenden, Prokuriſt Armbruſter zum Stellvertreter ge⸗ wählt. Von einer Feier des 25jährigen Be⸗ ſtehens des Vereins, das in dieſes Jahr fällt, wird im Hinblick auf den Krieg Abſtand ge⸗ nommen. pfalz, Heſſen und Umgebung. Haßloch, 15. Juni. Aus dem Unter⸗ ſuchungsgefängnis zurückgekehrt iſt der Verleger der„Neuen Haßlocher Zeitung“ und ſeine Ghe⸗ frau, die beide vor Wochen unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhaftet worden waren. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Ehe⸗ leute Lavale garnichts verſichert hatten und ihr Anweſen dem in Ludwigshafen wohnenden Schwager gehört. * Deidesheim, 15. Juni. Am Dienstag fand hier die Verſteigerung des Lamb⸗ rechter Bockes unter den herkömmlichen Förmlichkeiten ſtatt. Der neue gehörnte Bürger wanderte auch diesmal wieder vor Sonnen⸗ aufgang in Deidesheims Mauern ein und nahm im Hotel„Zur Kanne“ Quartier. Wie vor⸗ geſchrieben, fand ſich alsbald die Prüfungs⸗ kommiſſion ein, worauf der Bock von der Stadt angenommen und dem Ueberbringer der übliche Trunk(eine Flaſche Deidesheimer) nebſt Käſe⸗ brot vorgeſetzt wurde. Von einem Herumführen in der Stadt ſah man diesmal ab. Trotz des ungünſtigen Wetters hatte ſich eine größere Anzahl von Fremden eingefunden. Nach 5 Uhr füllte ſich der Platz vor dem beflaggten Stadt⸗ heuſe. Punkt 3½6 Uhr gab das Geläute einer Glocke das Zeichen zum Beginn des Feſtaktes. Bekrünzt und mit Blumen geziert wurde der Bock unter dem Jubel der Menge herbeigeführt. Auf der Stadthaustreppe hatten ſich die Stadt⸗ räte eingefunden. Nach Verleſen der Steige⸗ rungsbedingungen wurde zum Ausgebot ge⸗ ſchritten. Mit dem Verſtummen der Glocke wurde der Bock dem Letztbietenden, der Ziegen⸗ genoſſenſchaft Deidesheim um 67 Mark zuge⸗ ſchlagen. Leider unterblieb die Verſteigerung von Bockwürſten, um ſo mehr ergötzte man ſich an dem köſtlichen Deidesheimer, der nach Belie⸗ ben den Wirtſchaften als„Bockwein“ gegeben wurde. p. Worms a. Rh., 15. Junfj. Zum Gedenken an den Geburtstag ſeiner Gemahlin hat der Ehrenbürger unſerer Stadt, Freiherr Heyl zu Herrnsheim, zur Förderung und Ertüchti⸗ gung des ſtrebſamen Mittelſtandes der bereits beſtehenden Cornelius Heyl Stipendien⸗Stiftung eine weitere Summe von hunderttauſend Mark zugewieſen, von denen je die Hälfte der Zinſen Verwendung finden ſoll zur Ausbildung von Lehrlingen des Handwerker⸗ und kaufmänniſchen Mittelſtandes und zur Förderung der hieſigen Haushaltungsſchulen. * Wannweil(.⸗A. Reutlingen), 15. Jumi. Schweres Unglück widerfuhr der Familie des im Felde ſtehenden Maurers Kämmerle am Pfingſt⸗ feſt. Durch Genuß ſchlechten Fleiſches von einem Kalbe, das der alte Vater des Kämmerle auf An⸗ ordnung des Fleiſchbeſchauers verſcharren ſollte, ſtarben zwei Kinder im Alber von 2 und 5 Jahren, und die Mutter und zwei andere Kinder liegen ſchwer krank darnieder; auch andere Per⸗ ſonen, welche von dem Fleiſch erhielten, ſind er⸗ krankt. Sportliche Rundſchau. * Fußball, Der Verein für Raſenſpiele e. V. Mannheim entſchied das an Pfingſtmon⸗ tag ſtattgefundene Wettſpiel gegen die ſpielſtarke Mannſchaft des Fußballklub„Stuttgarter Kickers“ mit dem ausgezeichneten Reſultat von:8 zu ſeinen Gunſten.— Kommenden Sonntag, den 18. Juni, nachmittags 4 Uhr, findet auf dem Sport⸗ platz des B. f. R. bei der Eichbaumbrauerei das VVV um die Weſtkreis⸗ meiſterſchaft um den Eiſernen Fußball“ zwiſchen dem Neckargaumeiſter Mannheimer F. C.„Phönix“ und dem Pfolzgaumeiſter F. C.„Pfalz“, Ludwigs⸗ hafen ſtatt. Es wird bis zur Entſcheidung ge⸗ ſpielt. Rommunales. *Baden⸗Baden, 15. Junſ. Der Stadtrat hier hat e e. daß vom kommenden Montag ab die Inhaber von offenen Metzgerladengeſchäften nur noch an ſolche Kunden friſches Fleiſch und Rohfett verkaufen dürfen, die bei ihnen in eine Kundenliſte eingetragen ſipd. Der Verkauf von Wurſt iſt vorerſt einem ndenzwang noch nicht unterworfen. Wie die„Bad. Pr.“ hört, ſoll künftig nur noch an drei Tagen in der Woche friſches Fleiſch an die Kunden verkauft werden dürfen, * Köln, 15. Juni. Die Ernährungskommiſſion der Stadt Köln hat ſich für Ausdehnung der Speiſegemeinſchaften auf alle, die an ihr teilnehmen wollen, erklärt. In Hinſicht auf die beſſere Ausnutzung der Nahrungsmittel kam man zu der Ueberzeugung, daß Gintopfgerichte am zweckmäßigſten ſind. Der Beginn der Maſſen⸗ ſpeiſung iſt Anfang Juli feſtgeſetzt; an dieſem Zeitpunkt tritt das Markenbuch in Kraft, das inſo⸗ fern eine Kontrolle möglich macht, als diejenigen, die an den Speiſegemeinſchaften teilnehmen, im Einkaufsbezug von Nahrungsmitteln zurückgehal⸗ ten werden ſollen. Von dieſen Marken muß der Teilnehmer an der Speiſegemeinſchaft verſchiedene Abſchnitte abegeben, von fünf Fleiſchmarken drei in der Woche, von der Hülſenfruchtmarke 30 Gramm pro Woche, für Graupen, Grieß. Grütze und Reis 60 Gramm in der Woche und eine Fekt⸗ Die Operette bleibt noch bis einſchließlich den 20. d. Mis. Spielplan. Am marke von 25 Gramm. Die Ernährungskommiſ⸗ ſion hat ſich entſchloſſen, zur Vermeidung der An⸗ ſammlungen vor den Ausgabeſtellen die Speiſen denen, die ſie beziehen wollen, in die Wohnung zu bringen. Die Teilnehmer der Speiſe⸗ gemeinſchaft tragen ſich in Liſten ein und die Stadt 1 ihnen die Speiſe auf Pferdewagen und auf Handwagen zu beſtimmten Tageszeiten über⸗ mitteln zum Preiſe von 35 Pfg. für die Liter⸗ portion. Es wird dreimal am Tage gekocht und ausgefahren, und ſo verteilt ſich die Ausgabe auf drei verſchiedene Tageszeiten, 8 Uhr morgens, 10 Uhr vormittags und 12 Uhr mittags. Vorläufig rechnet man mit einer Teilnehmerzahl von 40 000 Perſonen, die jedoch jederzeit auf 100 000 erweitert werden kann. *Kleinwohnungsbauten. Die Danziger Bau⸗ und Siedlungs⸗Genoſſenſchaft hat, da in Danzig, namentlich für Angeſtellte der Eiſenbahn, Mangel an kleinen Wohnungen beſteht, beſchloſſen, eine größere Anzahl Häuſer mit kleinen Wohnungen zu bauen. Nachdem die Stadt Danzig das Gelände zu einem billigen Preiſe hergegeben hat und Bau⸗ darlehen aus öffentlichen Mitteln in Ausficht ge⸗ ſtellt find, ſind feſte Pläne für die Siedlungen zu⸗ ſtandegekommen. Es ſollen in drei Bauabſchnitten, beginnend 1916, ſodaß die erſten Wohnungen 1917 benutzbar werden, insgeſamt 300 Kleinwoh⸗ nungen geſchaffen werden. Die Koſten für den erſten Baublock mit 100 Wohnungen, mit deſſen Bau im Juni begonnen werden ſoll, ſind auf 560 000 Mark veranſchlagt. Es ſollen zunächſt ſieben entſtehen. Das Gelände kefindet ſich am Troyl, in der Nähe der Eiſenbahnhauptwerkſtätte. Bisher beſitzt die Genoſſenſchaft 41 Grundſtücke mit 246 Wohnungen. Sie zählt 242 Genoſſen mit einer Haftſumme von 78 300 Mark und zahlt für 1915 eine Dividende von 4 b. H. Neue Kämpfe Der Wiener Bericht. Wien, 16. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: KRuſſiſcher Kriegsſchauplatz. Südlich des Dujeſtr ſchlugen unſere Truppen feindliche Kavallerie zu⸗ rüſck. Sonſt in dieſem Raume nur Geplänkel. Weſtlich von Wisnioweozyk dauern die Anſtürme ruſſiſcher Kolonnen gegen unſere Stellungen fort. In der Hand der Verteidiger blieben 2 Offiziere und 400 Mann. Bei eigniſſe. In Wolhynien entwickeln ſich an der ganzen Front neue Kämpfe. Im Stochod⸗Styr⸗Abſchnitt wur⸗ den abermals mehrere übergangsver⸗ ſuche abgeſchlagen, wobei der Feind immer ſchwere Verluſte erlitt. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die Kämpfe im ſüdlichen Teil der Hochflöche von Doberdo endeten mit der Abweiſ⸗ ung der feindlichen Angriffe. Ebenſo ſcheiterten erneute Vorſtöße der Italiener gegen einzelne unſerer Dolomitenſtellungen. Auf der Hochfläche von Aſiago ſind leb⸗ hafte Artilleriekämpfe im Gang. Im Ortlergebiet nahmen unſere Truppen die Tukett⸗ und hintere Madatſchſpitze in Beſitz. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Keine Ereigniſſe von Belang. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. **** Tarnopol keine beſonderen Er⸗ Ereigniſſe zur See. Ein Geſchwader von Sceflugzeugen hat in der Nacht vom 15. auf 16. Juni die Bahnanlagen Portogruaro und Latiſana und die Bahnſtrecke Portogruaro⸗Latiſana, ein zweites Geſchwader Bahnhof und militäriſche Anlagen von Motta⸗di⸗Livenza, ein drittes die feindlichen Stellungen von Monfalcone, San⸗Canzian, Pieris und Beſtrigna erfolg⸗ reich mit Bomben belegt und mehrere Volltreffſer in Bahnhöfen und, Stellungen erzielt. Starker Brand wurde beobachtet. Alle Flugzeuge ſind trotz heftiger Beſchießung unbeſchädigt eingerückt. Flottenkommando. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, amtlich.) Amtlicher Bericht vom 15. Juni: An der Dünafront ſüdweſtlich vom Naroczſee entwickelte die feindliche Artillerie an ko mehreren Stellen eine lebhafte Feuertätigkeit. Die Deutſchen verſuchten darauf aus ihren Grtiben heraus zu kommen, wurden jedoch jedes⸗ mal abgewieſen. In der Gegend von Bara⸗ nowitſchi entſpann ſich ein öptliches Gefecht, in deſſen Verlauf wir einige ſeind ⸗ liche Gräben nahmen. Ein Gegenſtoß der Deutſchen zwang uns wieder in unſere Ausgangsgräben zurück. Die Offenſive des Generals Bouſfilow dauerte geſtern an. An verſchiedenen Teilen der Front machten wir von neuem Gefangene und Kriegsbeute. Der Feind ſetzte ſeine Gegen⸗ angriffe an Stellen fort un faßte in ſeinem neuen Gelände feſten Fuß. Nach den ergänzten Berichten ergab ſich fol⸗ gende genaue Zahl an Geſfangenen, ſowie Kriegstrophäen: 1 Geneval, 3 Regimentskom⸗ mandeure, 2467 Offtziere, 5 ntsa und 150 000 Soldaten, ſowie 168 32 16. Juni.(W7B. Nicht⸗ und men für in Wolhnnien. Die Präſtdentenwahl in Amerika. c. Von der Schweizer Grenze, 16. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus dem Haag: Die jüdiſchen Vereine in Amerika, welche über eine halbe Million Wahlſtimmen verfügen, haben be⸗ ſchloſſen für Hughes zu ſtimmen, weil dieſer verſprach, die gegen das ruſſiſche Judengeſetz gerichtete Aktion des früheren Präfidenten Taft wieder aufzunehmen. Verfolgung der Friedensfreunde in England. ORotterdam, 16. Juni.(Priv.⸗Tel..) „Labour Leader“ teilt mit, daß die Regierung in Großbritannien eine förmliche Verfolgung des„Labour Leader“ und der Schrift betreibe, die von der unabhängigen Arbeiterpartei ver⸗ breitet und worin für den Frieden und gegen die allgemeine Wehrpflicht Stimmung gemacht wird. Bis Mitte Juni betrug die gerten militäriſchen Dienſt zu leiſten 860, wo⸗ von 200 vor das Kriegsgericht geſtellt werden. Die Schwierigkeiten der engliſchen Lebens⸗ mittelverſorgung. c. Von der Schweizer Grenze, 168. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schweizer Blätter melden aus London: Die Lebensmittelver⸗ ſorgung in England wird immer ſchwieriger. Nach der„Daily Mail“ fieht ſich die britiſche Regierung bereits gezwungen, eine Beſtands⸗ aufnahme aller in den vereinigten König⸗ reichen vorhandenen Debensmittel vorzu⸗ nehmen. Die Donaukonferenz. Budapeſt, 16. Juni.(Pr.⸗Tel.,.) Das Neue Peſter Journal berichtet, daß im Laufe der nächſten Woche der Wiener Bürgermeiſter Weiskirchner nach Budapeſt kommen wird, um mit dem Bürgermeiſter der ungariſchen Haupt⸗ ſtadt über die Feſtſetzung des Termines über die Donaukonferenz zu beraten. An dieſer Be⸗ ratung wird auch der Anreger der Konferenz, der Bürgermeiſter von Regensburg, teil⸗ nehmen. *** Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Juni.(Pr.⸗Tel., z..) Die Baſler Nach⸗ richten melden aus Mailand: Die italieniſche Regierung hat alle Angaben über die Grenz⸗ verletzung durch einen italieniſchen Flieger bei Chiaſſo unterdrückt. Ver⸗ mutlich war es ein ortskundiger franzöſiſcher Pilot. Frankreich hat überdies in letzter Zeit zahlreiche neue Flugzeuge für Italien ge⸗ liefert. c. Von der Schweizer Grenze, 16. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus dem Haag: Der ſſüugſte Aufruf des Königs der Belgier hat der bel ⸗ giſchen Armee rund 15 000 Leute zuzuflühren vermocht, wovon aber höchſtens 5000 datſäch⸗ lich für die Front in Betracht kommen. Die übrigen 10 000 werden hinter der Front Ver⸗ wendung finden. Kopenhagen, 16. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„National Tidende“ zufolge die Verhandlt zwiſchen den in mmmenden 2 Uber die Entſendung Vertretern des 8 verſchiedene ene reifen? 1 2 2 95 3 8 Die Reichstagserſatzwahl in Heidelberg. Geheimrat Rieſſer an. Dapon ſind entfallen: Heidelberg⸗Stadt 1878, Heideſberg⸗ und ⸗Lund 525, Moabach⸗Stadt und ⸗Land 778 Stimmen. Unſere erſte Mitteilung hatte 3805 Stim⸗ men angegeben, es ſind nach obiger Angabe 32 mehr, die auf die ländlichen K ent⸗ fallen. Eim irgend weſenkliche der Ergebniſſe der Waßl bedentet die Ferss⸗ higte Ziffer natürlich nicht. Anzahl jener Leute in England, die ſich wei⸗ — bersichtliche Auffassung deer nilitärisclhken Lage die Freltag, den 16. Funk 1916. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath Finanzen. Neue russische Anleihe in Amerika. WIB. London, 16. juni.(Nichtamtlich.) Reutermeldung. Der„Daily Telegraph“ meldet aus Newyork: Hier ist eine neue rus sische Auleihe im Betrage von 10 Millionen Pfund abgeschlossen worden. Mrundsätze zur Eindämmung der Börsen- spekulation, Berlin, 16. Juni.(WIB. Nichtamtlich.) Der Börsenvorstand entwarf heute die Grundsätze zur Eindämmung der Spekulation, die im wesentlichen den Einschränkungsverkehr in Wertpapieren auf ummittelbare Kassageschäfte in streng vorgeschrie- bener Lieferungsfrist umter Ausschlugß von Zeit und Optionsgeschaften und die Verhinderung der die Spekulation anregenden Privatberichterstattung zum Gegenstand haben. Der Entwurf soll dem- nächst von den zuständigen Behörden beraten Werden. Franktfurter Effektenbörse, Frankfurt à.., 16. Juni. Eriv.-Telegr.) Auch von der heutigen Börse lAßt Sich, soweit das Geschäft in Frage kommt, wenig berichten. Die Kurseröffnungen sind nur ganz bescheiden. Der Grundton in Montanpapieren ist fest. Etwas Nachfrage bestand für Bochumer, Höclister, Bismarckhütts und Caro. Auf dem Gebiete der Riisfungspapiere sefzten Deutsche Waffen ind Nheinmetall höher ein. Interesse begegnete auch Benz und Hirsch-Kupier. Bei chemischen, Schiffahrtsaktien und Elektrowerten sind Kurs- yeränderungen kaum zu bemerben. Bankaktien behauptet. Amr Rentenumarkt lagen inlän⸗ dische Anleihen fest, auslandische Fonds wenig beachtet. Privatdiskont 4% Prozent. Der Market bekundete am Schluß für Motor-Daimler, sowie in einigen Lokalpapieren feste Haltung. Auf den übri- gen Gebieten ist Geschäftsstille vorherrschend. Berliner Effektenbzrase. Berlin, 16. Juni. An der Börse hat die zu- Stimmung wieder günstig beeinflußt. Da femer cie Ansicht in den Börsenkreisen immer melir Boden gewinnt, daß angesichts der in Aussicht stehenden Maßnahmen des Börsenvorstandes zur Verhinderung der unerwiiinschrten Ausbreitung des spekulativen Geschäfts, die staatlichen Behör- den von einem Eingreifſen Abstand nehmen wür⸗ den, konnte sich durchweg eine feste Ten⸗ cke nz durchsetzen. Die Umsate bewegten sich naturgemäß in sehr engen Grenzen. Besondere Beachtung fanden Aletien der an Kriegslieferun- gen beteilligten Werte. Deutsche Anleihen zeigten bei ruhigem Geschaft durchweg jeste Haltung. Berlin, 16. Juni. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 16. 15. Geld Brief Geld Brief Newyork...17%.19%.17/%.19½ Holland. 224.75 225.25 224.75 225.25 Dänemark 161.25 161.75 161.25 161.75 Schweden 161.25 161.75 161.25 161.75 Norwegen 161.50 162.— 161.50 162.— Schwei?. 102.87%½ 103.12% 102.87½ 103.12½ Oest.-Ungarn 69.65 69.75 69.65 60.75 Rumänjien 86.— 86.50 86.— 356.50 Bulgarien. 79.— 80.— 79.— 80.— Newyorker HEflektenbörse. Newyork, 15. Juni. Das Geschäft an der heutigen Börse nahm beinen großen Umang atl Acht verschiedene ungſnstige Faktoren, nament- lich der drohende Ausstand der Eisenbalmange- Stellten, legten die Unternehmungslust lahm. Die Grundsti War daher besonders einseitig und die Haltung imregelmäßig. Aufangs wWar die Tendenz fester, wobei besonders Kupferwerte eine gute Meinung zu erkennen gaben. Bald da- nach gewann aber eine uneinheitliche Tendenz die Oberhand. Steels, Reading und andere füh- rende Papiere waren wesentlich höher, andere Bahnen und mexikanische Werte neigten zur Schwäche. Die ungleichmäßige Stinmmng hielt bis zum Schluß au und die verschiedenen Notie- rumgen hatten fast durchweg Rücgänge aufzu- Weisen. Der Akiienumsatz betrug 420 000 Stück. NEWVORk, 15. Junl.(Devlsengarkt) 15. 14. Tendenz für Gdeleg—————.— Geld auf 24 Stunden(Durochsohnlitsrate).—.75 geld letztes Darlebkens 328..— Slohtwschsel Berlwn;J6.25 75.87½ Slohtwechsel Pars 51.J8.91.75 Wechsel auf London(60 Tage)„„.72.65.72.65 Weohsel auf London(Oadie Transfers)....78.50.76.50 Sülber Bulllon„62.87%½ 63.— NEWVORHK, 15. Juni.(Aktlenm arktz. 16. 14. Atah. Top. St. Fe o. 108.— 108/ 90. pref. 100¼ 100 Baltimore and Ohlo 91% 915¾ Canada Paoffio 178½ 176% Ohes.& Ohlo o 684% 65¼ Ohio-MIIw. St. Paul o. 100— 100¼ Denver& lo Gr. 15½ 14% 80. 0. pref.— Erie oom. 39¾ Erle Ist pref. 54 Erle 2nd pref. 45½ Areat Horth, pref. 121½ Ar. Korth. Ore Bert. 37¼ 38¼ Ulinels Gentr. oom. 108¾ 1 Interborgh. Metrop.—— d. Gons. 60. 18¼ do. Retrop. pr. 75½ 75% Kansas Gtty and Soutbern ethab Valley 50 3 83.— e 50 f u. Nasb 134% J Mtss. Sans. Tex. o. 4% d0. do, pr. 5 Missourl Faclfſo, 8½ 67/ 15. 14. NHorthern Paolſto o. 114¼ 115½ Pennsywanla 50 0 50 585% Reading 50 8 16%/ 105% Ohioago Rock is- land Paolf. Rallw. 20¾ Southern Paoiflo. 99— South. Rallw. oom. 23½ South. Rallw. pref. 68¼ 68 Unlon Pacflo.. 138¼ 138½ Union Paolflo pref. 82½ 82½ Wabash pref. n. Akt. 50 West Maryland oom Amerlo. Can oom. do. do, pref. Amerlo. Locom. o. Sentral Leather 55½ 54¾ Sonsoldated 8as 137½ 138.— General Eleotr... 170— 171— MHexio. Fefroleum— 103¼ National Lead. 68½ 68½ Unft.Stat. Steels o. 65½ 86ʃ½ Unit.Stat. Steels pr. 15750 1177/ New Vork Centr. o. 108% 107% Utan Copper oom. 33½ 33½/ 100. Unt Mest o. 2½% 2% VMrgin. Sar. Ohem..—— 42½ norfolk& West. 0. 183— 188%[Searefoebuek dom.—— 18. Mat. Rallw. of Mex. Wochenausweis der Bank von mgland vom 15. Juni 1916. in Pfund Sterling. geg. Vow. gesamtrüloklage„ 44.672.000 338.000 Nersinf!ßfß!:ß 35.355.000— 129.000 Barvorrat„ 651.578.000.000 Weohselbestand 7170.703.000—.108.000 Frlvatguthaben„„ 627.511.000.255.000 Staatssohatzguthaben 52.254.000—.963.000 Motenreserre 4 43.033.000— 11.000 Reglerungssſoherhelten 44.187.000(unver.) Prozentverhältnis der Reserven zu den Passsven 31.95% gegen 33.59, in ger Vorwoche, Olearinghouse-Umsatz 290 Mllllon, gegen die glelohe Woche des vorigen Jahres 85 Mllllonen Londoner Efrektenbörse, Lonbon, 15. Junl. 15. 14. 15. 14. 2% Engl. Konsols, 61.— 61.— Pennsylvanla 61.% 61./ 5% Argentinler..½ 98.— Southern Paclflo. 104.— 104.%¾ 1% sraslilaner. 55./ 55 ½᷑ Unlon Paciflo. 145.— 145.— 4% Japan. v. 1899 72.¾ 72.½ Steelsss 90./ 90.% 3% Portuglesen—.——.— Ana. Oop-neub Akt. 18.— 17./ 5% Russen„ 1906 91.— 80./ Rio Tinto 62.½ 62.½ 4½% Russen v. 1909 80./ 80.— Chartereddn 14/ 14/ Baltimore and Ohio 96.½ 96.—De Beers deferred 11./6 11.½1 Canadlan Paciflo, 165.% 188.¾ J Lena Goluffolds.%8.½ Erle ooũ·ww..½ 41.— Randmines.%.½1 Natlonal fallway of Prlvatdiskont.%.%5 Mexiood Silder 30.½1 30.½ London, 15. Junl.(...) Weohsel auf Amsterdam 3 Ate 11.85.—, kurz 11.44.—, Weonsel auf parls slte. 28.65, kurx. 28.17.— Weochsel auf Petersburg Kurz 158.½. Bankausgang: 150000 Pfd. Sterling. Pariser Efreitenbörse. FARIS, 15. Junl 1916.(Kassa-Harkt.) 18. 1. 18. 14. 5% Franz, Anlelhe 88.50 88.50 Maltzeff-Fabrlken, 6053 600 % Französ. flente 83.— 63.—] Le Maphte 4% Spanler Aussere 97.50 97.80 Toula. 10.22 10.19 3% Fussen v. 1908 87.50—.— Rio Tinto 17.3 17.55 3% Russen v 1896—.— 55.90 Cape Copper. 117 119 Bangque de Paris. 955 950 Ohina Copper 332 330 Crsdit tyonnals.. 11.80 11.80 Utha Copper 508 499 Unlon Parlslenne—— 601 Tinteisse 145 146 Suer-Kanal.. 44.75—.— de Besrs 309 303 Ibomson Houston, 635 630 Lena Goldflelds..—.— 44.75 Bakun 12.85 12.88 lägersfontan e 363 360 Randmines 101 10 Llanosoff...— 275 Caoutohouo Bank für Brau-Indastrle zu Berlin und Dresden. Laut Rechenschaftsbericht stellt sich der Rein- gewinm auf M. 406 837(i. V. M. 56 309). Hieraus SOlI u. a. bekanntlich eine Dividende von 4 Proz. gezahlt werden, währenck im Vorjahre M, 14500 zum Vortrag auf neue Rechnung kamen. In der Bilanz erscheinen Bankguthaben mit M. 1 872 733 (565 J) und Debitoren mit M. 783 397(839 321) Kreditoren fordern M. 1 759 587(406 502). Aus den Hinlänglich belcannten Gründen läßt sich üben die Erträgnisse der Brauereien für das laufence Betriebsjahr nichts voraussagen. Immerhin kann die Verwaltung mit Rücksicht auf die vorsichtige Bilanzierung der ihr nahestehenden Gesellschaften auch in diesem Jahre wieder auf ein angemessenes Erträgnis derselben hoffen und kann deshalb, im Zusammenhang mit den voraussichtlichen Erxträg- nissen des Haufenden Geschäfts, auch für ihr In- Stitut entsprechende Exwartungen hegen. Holdausbente in Bulgarien. Berlin, 16. Juni.(Priv.-Telegr..) Die„B. Z. à..“ meldet aus Budapest:„Esti Ujsaig? berichtet aus Sofia, daßg die von den Serben be- reits vor dem Kriege entdeckten Goldminen im Berggebiet südlich von Orsova jetat von den Bulgaren ausgebeutet werden. Bis jetzt sind 1% Millionen Goldwert zu Tage geför- dert worden; auch auf dem Amselfeld sind neue Goldgruben enideckt worden. MWestdeutscher Eisenhändlerverband, Düsseldorf. . Düsseldorf, 16. Juni.(Priv-Tel.) Wie wür hören, hat der Verband beschlossen, von einer Erhöhng der Lagerpreise für Stabeisen, Schweißeisen, Bandeisen und Deckel abzusehen und einstwieilen zu den bisherigen Preisen und Bedingungen weiter zu verkkaufen. Westdeutsche Sprengstoffwerke.-G. Hagen i. W. r. Düsselderf, 16. Juni.(Priv.-Tel) Nach Abzug von M. 91 772( 200 LZinsen und M. 43 212(165 607) Abschreibungen, verbleibt ein Reingewinn von M. 481 531(200 536), Wo- raus 19% v. H. Dividende gegen 9% v. H..V. auf die Vorzugsaktien und 17%½ v. H. Dividende gegen 7% V. H. i. V. auf die Stammaktien verteilt wer⸗ den. Mark 0 244 800) werden auf neue Rech- nung vorgetragen. Süddeutsche Rückversicherungs-Aktlen-⸗ gesellschaft, Mänchen. In der gestrigen Generalversammlung waren 37 Aktionäre mit M. 2887 000 Aktienkapital ver- treten. Zu dem Geschäftsbericht bemerkte der Vorstand, Konunerzienrat Dr. Schultz, daß der Rückgang des Transportgeschäfts auf den Ausfall der Verbindungen mit England zurüczuführen sei. Das werde man aber umso leichter ver- schmerzen können, als schon lange vor dem Krieg die Gewinnaussichten bei englischen Geschäften immer mehr eingeschränkt worden seien. Im neuen Geschäftsjahr werde noch mit einem kleinen NRiickgang im Feuergeschaft zu rechnen sein, dla von Italien die Zahlungen seit einigen Wochen ausbleiben, im übrigen seien die Aussichten be⸗ friedigende. Die Dividende wurde auf 12% Proz, das ist 40 Mark pro Aktie ſestgesetzt, die übrigen An- träge der Verwaltung wurden ebenfalls geneh⸗ migt. Die satzungsgemäß ausscheidenden Auf- sichtsratsmitglieder, Fabrikdirektor Jul. Schmid (Hof) unck Kommerzienrat Max Wieinschenk (Regensburg) wurden wiedergewählt. IJulfus Pintsch,.-., Berlin. In der Generalversammlung waren 6 Aktionäre mit M. 15 977 000 vertreten. Davon befanden sich M. 15 071 000 im Besitze der Familie Pintsch. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates glaubte in seinen Ausführungen die Aussichten für das lau- fende Geschäftsjahr als günstige bezeichnen zu dürfen. Angesichis des Umstandes, daß die Ge- in daas neue Geschäftsjahr eingetreten und dahler länge, den Schwierigkeiten der Arbeiterbeschaf- rechnet werden. Die Dividende wurde auf 8 Proz. (Wie im Vorj.) festgesetzt. Die satzungsgemäß im scheidenden Herren Carl v. Böhlendorff-Kölpin und Ostar Schlitter wurden wieder gewählt. Orenstein& Koppel, Arthur Koppel.-G. Nach dem jetzt vorliegenden Geschäfisbericht betrug der Warengewyinn M. 16 11.597(. V. M. 16 928 637), das Zinserträgnis M. 430 393(0) und Erträgnisse der Tochtergesellschaften M. 410 349 243 648). 10017617(12 360 823) und Abschreibungen M. 2078 096(1 111 157), so daß sich ein Reingewinn von M. 4 812 625 ergibt, der sich um M. 2 460 802 2209 601) Vortrag auf 7 278 427 G5918 366) er- höht. Hieraus sollen 9(7) Prozent Dividende gleich M. 4 050 000 verteilt, M. 180 757(110 925) Gewinnanteile gezahlt, M. 507 882(196 839) der Benno Orenstein-Stiftung überwiesen und M. 2474837 auf neue Feelmung vorgetragen werden. Nach der Bilanz betragen in Millionen Mark: Warenbestände 21,05(24, 65), Kasse 0, 70(.68), Wertpapiere 15,83(12,18), Forderungen an Toch- tergesellschaften dd,24(15,00), sonstige Außen- stände 0,61(O,3) und Wechsel 1,70(3,56), denen u. a. gegenüberstehen an Kreditoren 14,05(15,90), Transitor-Summen(Kredit) 1,24(1,12) und Gut⸗ haben der Beamten 4,54(4,55). Die Gesellschaft ist auch diesma! nicht in der Lage, einen statisti- schen Vergleich gegenüber dem Vorjahre aufzu- Stellen, da sie nicht nur mit den Filialen und Tochtergesellschaften im feindlichen Ausland völlig außer Verbindung stand, sondern auch von denſenigen Geschäftsstellen im neutralen Ausland, mit denen der Brietverkehr gestört ist, die erior- derlichen Unterlagen nicht erhalten kommten. Ohne Niicksicht auf solche Betriebsstätten im feindlichen und neutralen Ausland hatte sie am Ende der ersten vier Monate dieses Jahres einen Auftrags- bestand vorliegen von rund M. 56 500 000 wäh- rend im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres der Auftragsbestand unter Fortlassung lediglich der im ſeindlichen Ausland liegenden Betriebsstätten rund M. 52 700 000 betrug. Waldverkaut in Schlesien. 0. Die Holzfirma F. Moritz Mülfer, Leipzig- Eutritsch, die bedeufende Kriegslieferungen aus- geführt hat und sich in der Hauptsache mit dem Vertrieb von Eschen- und Fichenholz befaßt, kaufte die bekannte Waldherrschaft Kunzendlorf, clie zwischen Glatz und Habelschwerdt in Schle- sien liegt. Der Kaufpreis wird auf annäbernd 3 Millionen Mark beziffert. Es handelt sich um wWertvolle Holzbestincde, die für den Versand nutzbar gemacht werden sollen. Wirtschaftliche Vverhältnisse in Amerika. Der Washingtoner Berichterstatter des„Tele- graaf berichtet: Es ist nicht so gelommen, wie man erwartet hatte. Man hatte gehofft, daß Ameria während des Krieges den Löwenanteib des Handels an sich reißen würde, dies ist aber nicht geschehen, und zwar Hauptsächlich, weil man keine Leute hatte, die diese Art Arbeit ver- standen. Man hat jett im Gegenteil die Erfah- rung gemacht, daß man in vielen Dingen voll- konmen von Europa abhängig ist. Deutschland stellt zum Beispiel Sachen her, die Amerika selbst nicht machen kann und auch nichit nachmachen kann, da viele dieser Industrien eine Folge einer zwei oder drei jaluhundertelangen Entwicklung sind. Die Bekleidungsindustrie ist in großger Ver- legenheit, da die deutschen Farbstoffe felilen, auch die Freimarken wurden immer schlechter, da die Farbe fehlte. Alle Gebieſe, die nur irgendwie etwas mit Chemie zu tun haben, haben mit den größten Schwierigleiten zu kümpfen. Jeden weiß, daßgß Aspirin usw. hauptsächlich in Deutschland hergestellt wird, in Amerika hat man das gelernt, nachdem die Preise für Teerprodikte bis zu 1800 v. H. gestiegen sind. Die als Runstdtinger verwandte Potasche kkostete friiher 30 Dollar und heute bis zu 500 Dollar die Lonne. Und so gelit es weiter. Bis der Krieg vorbei ist, wird es auch Wolll so bleiben, dafür Werden wohl die Ausfuhr- verbote in Deutschland und England sorgen. Viel- leicht wäre dies aber eine auggezeichnete Gelegen- heit für holländische Fabrikanten, diese Stoffe nach Amerika auf den Markt zu bringen. Trust japanischer Industrieller für den Geschüftsverkehr mit Rußland. Der Petersburger Korrespondent der Zeitung „Nishi-Nishi“ meidet, wie sich Aut„Birshewija Wiedomosti“ vom 30. Mai die Petersburger Tele- graphen-Agentur aus Tokio kabeln Hßt, daß bei der auf der japanischen Botschaft stattgefundenen Besprechung der japanischen Industriellen be- Schllossen worden ist, zur Beseitigung gegenseiti- gen Wettbewerbes einen Trust zu bilden, der bei der Verrechnung russische Anleihescheine in Zah- lung nimmt, wie es die Engländer auch tun. Warenmärkte. Petroleumlieterungen nach Deutschland. WITB. Wien, 16. Juni.(Nichtamtlich.) Nachi dem„Fremdenblatt“ begannen gestern die Be- ratungen zwischen den zuständigen Ministerien über die Erneuerungen des Vertrages über Petroleumlieferungen nach Deutsch- la n d, der am 30. Juni abuft. Ari den Beratun- gen nahmen auch Vertreter der deutschen Regie- rung feil. Berliner Produktenmarlt. Berlin, 16. Juni. Früh mark t.((m Waren⸗ gut beschäftigt sei, könne, wenn es weiter ge⸗ kung gerecht zu werden und nicfit umvorherge- schene Umstande eintreten, auch für das laufende Jahr mit einem günstigen Geschäftsergebnis ge- regelmäßigen Wechsel aus dem Aufsichtsrate aus- Dagegen erforderten Unkosten Mark frei) M. 1,60, beschlagnahmefreie ausländische Weigzenkleie M. 09—70 per 100 kg, Roggencleie M. 69—70 per 100 kg, Spelzspreu M. 9,75. Berlin, 16. Juni. Getreidemarkt ohne Notiz.) Auch heute bewegte sich der Verltehr am Produktenmarkt in recht engen Grenzen, da nur das allernotwendigste gekauft wurde. Besonders trifft dies bei Futtermitteln zu. In altem Heu ist das Angebot wiederum dringend bei niedrigen Forderungen. In Spekspremmenl und Industrie- hafer und Samereien fanden nur Hleine Umsätze Statt. Bulgariens Reichtum an Wolle. Man schreibt der Deutschen Orient-Korrespon- denz: Es unterliegt keinem Zweifel, daß unsere Waffenbrüderschaft nuit Bulgarien nach dem Kriege zu weit engeren wirtschaftlichen Bemiehun- gen fünren wird, als sie bisher bestanden. Bul- garien mit seinen reichen Schäten an Rohpro- cukten kann in Zukunft unserer Industrie manche Rohstoffe lieefrn, die sie bisher aus anderen Län- dern bezog. Deutschland kauft jqährlich für 359 Millionen Mark Wolle aus dem Auslande, davon aus Bulgarien nichts. Bulgarien besitzt aber eine Stark entwickelte Schafzucht, nach den letzten Zählungen stellt sich der Bestand an Schafen auf 8,7 Millionen Stück. Nimmt man nun für den Ertrag an Wolle nur einen bescheidenen Durch-⸗ schmittssatz von etwa 1 kg für jedes Schaf an, 80 ergibt sich eim Wollertrag von jährlich 86 000 Doppelzentner, der einem Werte von etwa 33 Millionen Mar entspricht. Bulgarien besitzt gegenwärtig 70 Textiffabriken, die neben der ein- geführten Wolle und den ausländischen Garnen an heimischer Wolle nur für etwa Millionen Mark verarbeiten. Das Land verfügt also über eimen großen Ueberschuß an Wolle, der in der deutschen Industrie sehr gute Verwendung finden könnte. Zur Zeit stehen in Bulgarien etwa 1 Mikon Doppelzentner Wolle zur Verfügung, Wovon etwa die Hälfte von den heimischen In- dlustrie auſgenommen werden kann. Bei den gegenwärtigen außerordentlich hohen Wollpres⸗ Sen, die der Krieg verursacht hat, ergibt sich flir Bulgarien aus dem großen Ueberschuß an Wolle eine sehr bedeutende Einnahme, die der Land- Wirtschaft und dem Handel zu Gute konmit.(B. zens.) Ohicagoer Warenmarkt. Chicago, 15. Juni. Der Weizenmarkt eröffnete matt unbefriedigende ausländische Meldungen, günstiges Wetter im Nordwesten, große Weltvorräte wie auch Angstverkkäufe. Ini Spateren Verlauf griff eine feste Tendenz Platz, da große Verschiffungen stattfanden, kleine An⸗ gebote vorhanden waren, und aus Mintesota un⸗ günstige Marktberichte gemeldet wurden. Da gegen Schluß Realisationen vo Wülr-⸗ clen, vollzog sich der Schlußwerkehr in matter Haltung. Der Maismarkt setzte in williger Haltung ein, da aus dem Auslande unbefriedigende Mel- dungen vorlagen und die Lokofirmen Ware ab- gaben. Da kleine Zufuhren nach dem Innern des Landes, sowie ſdeine Ankünfte in Chicago er- wartet werden und auch die Lokomärltle gute Haltung zeigten, befestigte sich der Markt. Der Schlußß voflzog sich auf Realisationen Willig. omongo, 18. Junl. 15. 14. 18. 14. Welxen junl 103.— 102.% Sohwelne: uli 105.— 104.% sohwere.75.85 Hals Junl 720% 71.%/%[Speck 1218. 1888 1287. Jc Juli 71.7. 70.% Schmalz: Hafer juni 29./ 39.¼ Juni 12.75 12.77 „ lall 38.½ 39.½ Jufl 12.0 12.90 Sohwelnezuf. Fork: Juni 2275 22.70 l. West. 96 000 111 000 Juli 22.17 22.10 8 882895 20.000 23 000 Rippen: 729 1372 12.37 ohweine: 1 12 lolohte.65.50 25 Nevryorlrer Warenmarkt. Newyork, 15. Juni. Im FEinldlang mit der Haltung des Marktes in Chicago eröffnete und schloß der Weizeumarkt in matter Haltung. Der Kaffeemarkt war fester auf ermuti- gende brasilianiscre Tendenzberichte, sowie auf spekculative Käufe. Der Baumwollmarkt war zu Beginn auf unbefriedigende Kabelmeldungen sowie auf Reali- Sationen als matt zu bezeichmen. Im Nachmittags- verkehr lagen Meldungen vor, wonach in den süid- westlichen Landesteilen allzureiche Regegfalle fallen, sodaß ein Stimmungswechsel eintrat. Auch Wwurden für Rechnung des Auslandes, sowie des Süclens Käufe vorgenommen. Der Markt in New⸗ Orleans sandte ſeste Tendenzberichte. In der Ex- wartung niedriger Frachtsatze, sowie alf umfang⸗ reiche Verschiffungen und Käuſe der Spinner schloß der Markt in ſester Haltung. NEWVORK, 18. Junl. 5 Welren: 15. 14. Baumwolle: 15. 14. hard Wt. Nr. 2 115.½ 114.½ Newyork loko 1290 12.80 No. 1 Nortkern 121.½ 120.¾ per Junf 12.72 1263 per lun!— per zull 1281 12.71 per Jul!l——.— per August 12.69 1279 Hals loko 85.— 84.— per September 12.92 12.85 Mehl Spr. Wh. n. 490.505 495.560 per Oktober 12.95 12.87 getreldefr. ber Hovember 1302 1291 Lverpool—12—.— per Dezember— London—12—.—[Kaffe elo. 7, Ik..ie 9,½ Baumwolle: Juni.08 7 Ank. I. atl. H. 3 000 2 000 ul! 822 93.11 Ia golfhäfen 7000 4000 Septembor.37.27 Ausf. n. England 0 000 27 000 Dezember.42.32 „ d. Ot. 5000 8 000 Januar.53.43 Londoner Metallmarkt. Londo n, 15. Junl. Kupfer: Kassa 119.½, 8 Honate, 116.0% Elektro per Kasse 142½8, 3 Honate—, Best-Selekted p. Kasse 143.—, 3 Honate—.— Elnn per Kassa 161.½, per 3 Honato 161.½ Slel loko Nov. per Kassa 31./, Zink! per Kassa 68.— Dez. 60.— Antimon—.— dueckellder—— ———: ĩðͤ v Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Pr. Adoli Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Aen-Umeatz 420 000(610 0 1 Sellschalt mit einem erheblichen Auftragsbestand Handel ermittelte Preise.) Spelzspreumehl M. 36, Runkelrüiben M. 4, Heidekraut(erd- und Wurzel⸗ Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Steuereinnehmer im Alter von 58 Jahren. Mannheim, Sandhofen, den 15, Juni 1916. 7 Heute verschied nach kurzem schweren Leiden mein innigst geliebter Gatte, unser lieber Schwiegervater, Schwager und Onkel Ferdinand Göhrig Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Stefanle Göhrig Witwe. Die Beerdigung fndet Sonntag nachmittag 3 Uhr vom Prauerhause, Sandhofen, Kriegerstrasse 25, aus statt. Monat Juni frele Aufnahme. 45717 57679 Wilhelm Meuth 7 Wihelm Meuthen 8 8. 571 Inhaber: 5 nueinrich diock 4 5letzt 1 4, 16 Sismarckstrasse Tel. 1818. 5 92 85 Unionbriketts Fettschrot Nusskohlen Anthracit Eiformbriketts Sauggas-Anthracit 2 5 Füllofenkoks Zentralhelzungskoks 8 Holzkohlen Bündelhols Tannenzapfen. 2 Verwechsein Sie niche! 90006 Bekanntmachung. Straßenbahn. „ Umgrabung und Wiederbelegung ülterer Friedofteile betr. No. 20215 J. Im Hauptfriedhof hier gelangt demnächſt im 6. Teil die 1. Sektion, enthaltend die Gräber ber in der in der Zeit vom 15. Juli 1902 bis 16. Jaunar 1903 berſtorbenen Kinder zur Umgrabung und Wiederbelegung als Begräbnisſtätten. Wünſchen Beteiligte, daß ein in dieſer Abteilung gelegenes Grab übergangen werde, ſo iſt dies bis längſtens zum 1. Auguſt 1916 beim ſtädtiſchen Friedhofſekretariat Rathaus N 1, 2. Stock, ünmer Nr. 51— anzumelden und hiefür die vor⸗ geſchriebene Verſchonungstaxe mit 15 Mk. an die Friedhoflaſſe zu bezahlen. An die Angehörigen von Verſtorbenen, auf beren Gräbern der oben bezeichneten Abteilung Grab⸗ ſteine ſich befinden, ergeht gleichzeitig die Auffor⸗ derung, innerhalb der oben betzeichneten Friſt den Grabſtein zu entfernen, falls ſie nicht die Ueber⸗ gehung des Grabes durch Zahlung der Taxe ver⸗ anlaſſen wollen. Nach Ablauf der Friſt wird die Friedhofkom⸗ miſſtion über die nicht entfernten Grabſteine ge⸗ eignete Verfügung treffen. St. 109 Mannheim, den 30. Mai 1916. Friedhofkommiſſion: Dr. Kutzer. Zettler. 17216 Königsteiner Hof Cusan Sente 5. 17786 FreiwiligeFenerwehrſ Freiwilige enerweht Maunheim. Maunheim 8. Kumpagnie Waldhof. 1. u. 2. Kompagnie. Sountag, den Montag, den 18. Juni, morg. 6˙% Uhr hat die geſamte Maun⸗ ſchaft der VI. ompagnie 19.Zuni, abends * 3 Uhr hat die geſamte Mann⸗ .. e omp. pün pünktlich und und voltgählig 5 1 1 e einer Uebung an Saenbnſt aenen ihren Spritzenhäuſern an⸗ zutreten. St41 Der Hauptmann; Die Hauptleute: J..: Grether u. Sprenger. gaor dan. Vanbſturmmann auf Ur⸗ laub uimmt Reparaturen 49 en e, el und anos an Lehnlz, Jasge 5est. konnen unentgeltlich ab⸗ 9Abteilung für Hotel⸗ und Die Erneuerung derStrek⸗ kenkarten der Straßen⸗ bahn für den Mongt Jult kann in der Zeit vom 28. Juni bis 30. Junt, gußer bei der Straßen⸗ bahnkaſſe, auch burch Ver⸗ mittlung des Verkehrs⸗ vereins geſchehen. Siag7 Mannheim, 15. Juni 1916. Strahenbahnamt. (otkene stellen) Stüdt. Arbeitsamt Maunheim. Litera N 6 Nr. 3. Telephon 1858 und 1886 Koſtenloſe Stellenvermittlung. Es werden geſucht: Abteil. für Handwer ker: 1 Goldarbeiter, 8 Feuer⸗ ſchmiede, 2 Jungſchmiede, 1 Hammerſchmied, 2 Be⸗ ſchlagſchmiebe, 1 Spengler und Aaallateue, 3 Eiſen⸗ dreher, 1 Gewinbedreher, 1ene er, 1Maſchinenformer,1 Guß⸗ pntzer, 1 Metallgießer n. ausw. 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