rmit , e gspreis: Nark.10 monatſich, Bringerlohn 30 pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M. 402 im Dierteljahr. Einzel⸗Rummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeligen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Hellanteeile eeee.20 Hk. . der Anzeigen⸗Annahme für das Niittagblatt morgens 99 Uhr, für das Adendblatt nachm. 3 Uhr. Cäglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N w. 40, In Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbe wöchentl. Tiefdruckbellage:„Das Weligeſchehen Beilagen: zeim und Amgebung 58 28 1* 1 Gelefenſte und versreitetſte Feituns in Rannheim und Umgedung im Bilde“; den Zelten 17, Jernſprech⸗Kummer Celephon⸗Amt Hanſa 407. zirk Urannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern Anzeiger Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Verfandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) — Poſtſcheck⸗Konto Nr. 2917 Suswigshafen a. Ah. Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 284. Mannheim, D ienstag, 20. Juni 1916. (Abendblatt). Linfingen drängt die Ruſſen am Styr zurüc. Erfolgreiche Vorſtöße bei der Heeresgruppe hindenburg. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptguartier, 20. Juni (WTB. Amtlich. Weſtlicher Krfegsſchauplatz. Die Lage iſt im allgemeinen unver⸗ ündert. Deutſche Patrouillenunteruehmungen bei Beuvraignes und Nieder⸗Aſpach waren erfolgreich. Unſere Flieger belegten die militäriſchen Anlagen von Bergen bei Dünkirchen und Souilly(füpweſtlich von Verdun ausgiebig mit Bomben. Oeſtlichet Reirgs ſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfelbmarſchalls von Hindenburg. Vorſtößſe deutſcher Abteilun⸗ gen aus der Front ſüdlich von Smorgon bis über Cary hinaus und bei Tanov⸗ tzyn brachten an Gefangenen 1 Offizier, 143 Mann, an Beute 4 Maſchinengewehre, 4 Minenwerfer ein. Ein ruſſiſcher Doppeldecker wurde weſtlich von Kolodon(ſüdlich des Naroczſees) zur Landung gezwungen und durch Artilleriefeuer Zerſtört. Auf die Bahnaulagen von Wilejka wur⸗ den Bomben abgeworfen. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Leopold von Bayern. Die Fliegerangriffe auf die Eiſenbahnſtrecke Liachvwitſchi⸗Luninire wurden wiederholt. Heeresgruppe des Generals v. Linſingen. Starke rufſiſche Angriffe gegen die Kanalſtellungen ſüdweſtlich von Logi⸗ ſchin brachen unter ſchweren Verluſten im Sperrfeuer zuſa m men. Die fortgeſetzten Bemühungen des Feindes den gegen die Styr⸗Linie bei und weſtlich von Kolki blieben im allgemeinen ohne Er⸗ folg. Bei Gruziatyn iſt der Kampf ſehr heftig. Zwiſchen der Straßſe Kowel⸗Luck und der Turya brachen unſere Truppen an mehreren Stellen den zähen, bei Kiſielin beſonders hartnüäckigen ruſſiſchen Wider⸗ ſtand und bringen kämpfend weiter vokr. Südlich der Turyn wurden feindliche Angriffe abgeſchlagen. Die Ruſſen haben ihr Vorgehen in Richtung auf Corvochow nicht fortgeſetzt. Die Lage bei der Armet des Grafen von Bothmer iſt unveränbert. Süsdsſtlicher Kriegsſchauplatz. Feindliche Bombenabwürfe auf Ortſchaften Muter unſerer Front richteten keinen Schaben 24 Oberhe Heesesleltung. 1 Ruſſiſche Jerſtörer im Kigaiſchen Meer⸗ buſen angegriffen. Berlin, 20. Juni.(Amtlich.) Am 19. Juni hat eines unſerer Marineflugzeuge im Rigaiſchen Meerbuſen bei Arensb ur g sweiruſſiſche Zerſthrer mit Bomben angegriffen und auf einem derſelben einen Volltreffer erzielt. 5 Eine Einladung an Kumänien. Bern, 20. Juni.(WTTB. Nichtamtlich.) Die Entwicklung der ruſſiſchen Offenſive gibt dem„Temps“ Gelegenheit ſich wieder mit det Haltung Rumändens zu befaſſen. Das Blatt ſchreibt: Wenn Rumanien allzutlange eing ab⸗ wartende V bewahre, kömde es leicht den richtigen lick uſſen, der dann n mehr wiederbehve Es liege zweifellos int Itt⸗ tereſſe der Allikerten, wenn Rurnänfen eingreifen würde. Indeſſen ſei es fir Mumänien ſelbſt von bochte Bedeutung ſich guf dem Fpiedens⸗ ongreß, der die europcliſche Landdorte umgp⸗ ſtalte, einen Platz zu ſichern und ſein Gebiet beträchklich zu ertwettern. Die glatte Erledſpyung des Zwiſchenfalles von M. dürfe Rumänien über Rußlands Abfichten vörlig be⸗ Die tkregeriſcen erimiſe der erſten Hälſte des Jun. Berlin, den 16. Juni 1916. Energiſchs Fortſetzung der deutſchen Offenſive bei Verdun, ſortdauernde Untätigleit deyp eng⸗ liſchen Heeresmacht, große Entloſtungsoffenſide der Ruſſen gegen den ſliblichen Teil der ber⸗ reichiſch· ungarſſch⸗deulſchen Oſtfront, Verlumg⸗ ſarming der bſterreichſſch umgariſchen Offenſtoe gegen Italien, fortgeſetzte Knochming des neu⸗ tralen griechiſchen Staates durch die angeblich für die Unabhangigkeit der kleinen Staaten kämp⸗ fenden Ententemächte, vergebliche Bemühungen der Engländer, ihte vorm Sbagerrar erlittene Niederlage in einen Soeſieg zu verwoandeln,— das ſind die aus den kriegeviſchen Ereigniſſen der erſten Hälfte des Juni beſonders hervortvelen⸗ Datfachꝛen. Unſer bei und gegen Verdun iſt in bisheriger Weiſe ſortgeſchsilten. Wäßrend wir uns auf dem linzen Maasuſer vorläufig auf Be⸗ hauptung der getzen Ende des vorigen Momats getwonnenen Stellung von Höhe 304 bis Cu⸗ mières beſchränlten, ſind wir wf dem rechten Ufer unter heißen Kämpfen in Beſitz der Linte Thtaumont.Ferme— Fort Vaur—Danloup ge⸗ largt. Wie bisher, mußte jeder Schritt vor⸗ wärts mit Opfern errungen werben, die ſich aber in der eroberten Stellung, beſvnders bei behr der ſtets erſolgten heftigen enangriſſe, durch weit ſchwerere Verluſte des Gogners bezrthlt machten. Die nunmehr nahe vor der Hauplper⸗ teidtgungsfront des letzteven gewonnenen Stel⸗ lungen bieten weſentliche Vorteile für die Fvrt⸗ ſetzung des Angriffs. Den Engländern, die ſich noch inmner ab⸗ wartend verhalten, hat ein deutſcher Angriff an 70 d. M. 16 K 15 10205—5 2 ale e(flldöftlich von Ppern) ler ben Reſt des Dorfes§. entriſſen, das Höhengelände Itlich und ſüdeht von in unſeren Baſic gel Ein Teit hi iſt allerdings am 12. und 18. d. Mk. von den Engländern zuruckgewonnen worden. Aber ob wohl die Franzoſen hierin eine aus⸗ reichende Hilfeleiſtung ſeitens der engliſchen Hoervesmacht, deren Stärke Herr Aſquith vor kurzem ruhumedig mit fünf Millionen bezifferte, erblicken werden? Doch mögen ſich die beſden aus Haß gegen ums in Liebe 5 einander enthramtten Bellder aus⸗ einanderſetzen. Anders faſſen die Ruſſen, das muß man ihnen laſſen, ihre Bundespflicht auf. Obgleich ſie erſt im Mürz des laufenden Jahres eine zugunſten Fvankreichs gegen den nördlichen Teil unſerer Oſtfront unternommenen Ent⸗ laſnungsoffenſive mindeſtens 140 000 Mann alkerdings vergeblich, geopfert haben, ſind ſie in den erſten des gegenwärtigen Momatz abermals nitt gewaltiger Hoerosmacht zum Am⸗ griff geſchritter, und zwar diesmal geten den mehr als 300 Han, langen, vom Pruth bis zum re 8 Eee d0 eee ee e ee echee henopfer„iſt es ihnen bisher gelungen, carf beiden Flügeln der langen Sanpfftont nlchle unerhebliche Erſolge zu erzielen. Ihr ſtzarker linker Flügel war am 15. d. M. zwiſchen dem — und dem Duijeſtr eeee bis zu ie Horodenda—Sntatyn vyrgedrungen, während ihre Verſiche, über de beilden genann⸗ ten Fllüſſe hincuus ſeitwärtg Nauem zu getwinnen, hisher geſcheitert ſind, insbeſondere alſo der ſüd⸗ lich des Pruth gelegene 92 5 te Teil der Bufo⸗ wina mit der Hauptſta ernotvitz behaupden wird.(Zernowitz iſt inzwiſchen geräumt wor⸗ den. D. Schriftl.) Auf dem anderen Flügel ſind zwar die Verſuche der Nuffen, zwiſchen Kolli und der Giſendahn Rowno Kytwel einen 1* g über den Styr zu erlangen, bisher abgetwieſen wonden. haben ſich in dem ſüdlich angrenzenden wochyniſchen Raume von Luck unſere Verbilndeten genölſgt geſchen, vor welt Uberlegenen Kräften über den Stpyr, bis liber Torczin hinaus, im ganzen eiwa 50 Kn weit, zurlückzuveichen. In der Mitte der an⸗ griffenen Front, an der Jewa und in dem Raume von Tarnopol haben die Berbündeten die zahlreichen, auch hier mit großer Machk aus⸗ gefüührten Angriffe der Ruſſen ſiegveich zurück. gewieſen. An der Strypa endlich hat General Graf Bolthmer ſich zwar veranboßt gefehen, ſeine Trupen von dem linken autf das vechte Ufer des Fluſſes zurtickpnehmen, dort aber alle wet⸗ teren Anzriffsverſuche des Feindes abgeſchlagen Die Kimpfe daern auf der gertzen Front fort. Ueber ißren wahrſcheinlichen weiteren Berlauf läßzt ſich heute mur ſo viel ſagent, daß in diefer Hinſicht keinerlei Grund 3 u Beſorgnis beſtcht. Augeſehen von ver⸗ maflich in Vorberritimg befindlichen Gegen⸗ mnahenen, befünde ſich die heiteicr wuſfiſchr Armee nicht in der zu einer weit reichenden Offenſive erforderlichen Berfaſſung. Daß ſie bereits wieder auf die große Zahl, in der ſie jetzt abermals im Felde erſchirnen iſt, hat gebracht werden können, iſt eine ummerhin enerkerndens⸗ werte Leiſtung. Sie iſt auch nach allen Nach⸗ richten durch weitgehende Hilfe Japans und Amerilas gut ausgerüſtet und bewaffnet, mit Artillerie und Munition ausgiebig verſehen. Abrr die Truppen beflehen faſt aupſchlteßlich aus gaun ungenſugend vorgebilbeten Relruten mit eines verſchwindenb kleinen Zahl von Führern, bie daß ſie nur in dichten Maſſen für den Hampf verwendet werden können und einem kriegstlüch · tigen Feinde gegerulber unter unmenſch⸗ lichen Verluſten ſchnell zerrinnen. Geringſchätzung des Lebens, wie ſie den Ruſſen eigen iſt, kann ſolchen Truppen bei Ueberlegen⸗ heit an Zahl hier und da zut einem Erfolg ver⸗ helfen. Weite Ziele ſind mit ihnen nicht evreichbar. Furchehewe Verkuſte hat die vuf⸗ ſiſche Auemer auch jetzt wieder erkitten. Wahr⸗ inli die der Verbümdeten gleichfalls 175 Allein die A ruſſiſcherſetg hierlüber verbreitet m, ſind 5 weit übertrieben. Sie entſpringen aagenſ dem doppelten Bedeüefnis, die Volkes von den ihm ſelbſt ſten O zulenken und den e 23 abzuler— geleiſteten Dienſtes eeee baten Lieht erſtrahlen zu laffen. v. Blume, General d. Inf. z. D. (egliß foltt Will England auch Dumemark vergewalligen? england verhandelt mit dänemark über die Belthrage. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Blätter melden aus Pebersburg: Die ruſſiſche Zeitung „Wiedomaſti“ berichtet, England habe mit Dänemark direkte Verhandlungen angebahnt, um dis Baltfrage zu regeln. Die Durch⸗ ſahet zu erzzwingen liege nicht in der Ahficht peng⸗ land, da den Alliierten mir an einer freundſchaft⸗ lichen Kärung der Brziehungen zu Dänemark gelegen ſei. 83 Das iſt eine außerordentlich intereſſemte Nach⸗ richt. Die Belte ſind bekauntlich die die Nordſoe mit der Oſtſee verbindenden Meerengen Däne⸗ marks: der Große Belt zwiſchen den Inſeln nen und Seeland, der Kleine Belt zwiſchen Senen und dem Feftland. Von dieſen Straßen iſt es nicht allzu weit zur Kieler Bucht. Die Grundlage der internativnalen Verhärtniſſe im Norden bilden bekanmwilich das Nordfer⸗ und Ofſecabkammen vom 23. April 1908. Der weck dieſer Ablonemen war bie Erhaltung des atus quo an den Kliten und auf den Inſeln der Rord- unb Oftſer. Die Anregung zu dieſen Verträgen war von Deulſchlard ausgegangen, es wollte vor allem die Neieberlamde und Dane⸗ mark von ſeiner Lohalllät Über n. An dem Nordſe war auch England boteiligt, nicht aber an dem Oſtſecabkonnnen, das zwiſchen Rußland, Deutſchland, Deinemark und Schweden abgeſchloffen war und vor allem den Schutz der Neutralität und bes Beſitzſtandes der beiben kleinen terbfeeſtacten zum Gegenſtand hatte. Aalandsinſeln!) Bekanntlich hat die engfiſche Poeſe damals in Dänemark eine lebhafte Aglta⸗ tion entfaltet, Deutſchland wolle die Oſtſee ab⸗ chließen, aus ihr ein mare clausum machen, 8 10— Grundlage zu der neuen diplomatl⸗ ſchen Aktion G oder beſſer zu dieſen neuen„ gegen —(+ chcher Kung deeh ugheuh unter freundſchaftlicher teht, darilber kann Griechenland am beſen Ausklnft geben, bieſen Rumen verdienen. Die Folge davon ſit, könnte Holland Auskumft geben, wenn es 2. Seite. General⸗Auzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt Dienstag, den 20. Juni 1916. nicht auf das freundſchaftliche Anſuchen Eng⸗ lamds mit ſeiner Mobiliſterung geantwortet hätte. Welche Antwort Dänemark auf das Ver⸗ langen Englands, deſſen Zweck ja wohl außer⸗ ordentlich klar ſein dürfte, erteilen wird, wiſſen wir noch nicht. Seit dem Vorſtoß der eng⸗ liſchen Flotte, der vor dem Skagerrak ſcheiterte und der im Lichte der Altion Englands in Dänemark nunmehr wohl als ein bedeutſames Vorſpiel größerer Pläne erſcheinen mag, ver⸗ dienen die Verhältniſſe zwiſchen Nordſee und Oſtſee jedenfalls erhöhte Aufmerkſamleit. Die Drangſalierung Griechenlands. Die Blockade dauert an. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürch. Zeitung“ meldet aus Mailand: Einem Be⸗ richt des„Corriere della Sera“ aus Athen iſt zu entnehmen, daß Italien den Export von 2000 Tonnen Schwefel, die Griechenland drin⸗ gend bedarf um ſeine Traubenernte zu ſichern, vorläufig beſchlagnahmte. Der Korreſpondent verſichert, bis jetzt habe der Vierverband bei der griechiſchen Regierung keinerlei Schritte umternommen und die Blockade dauere an. Außer dem unbedeutenden Küſtenverkehr habe die Schiffahrt vollf tändig aufgehört und die Schiffe ruhten untätig im Hafen. Vorgeſtern habe ein franzöſiſches und ein italieniſches Torpedoboot auf der Höhe von Falero gekreuzt und in der Sudabai auf Kreta ſeien be⸗ trächtliche engliſche Seeſtreit⸗ kräfte verſammelt. Die vorgelagerte kleine Inſel Gubos wird von engliſchen Truppen beſetzt gehalten. In Athen iſt vorgeſtern ein großes italieniſches Schiff mit Poſtſendungen eingetroffen. Aus Mazedonien und dem oberen Epirus wird von einem bedenklichen Mangel von Lebensmitteln berichtet. Ueber den Verlauf der Demobiliſie⸗ rung meldet der Bericht, die Beurlau⸗ bungen hätten geſtern beginnen ſollen. Allein ſie ſtoßen der Transportſchwierig⸗ beiben wegen auf große Hinderniſſe. Frankreich und England wünſchten die voll⸗ ſtändige Demobiliſierung. Italien habe ſich der Aktion ſeiner drei Verbündeten nicht an⸗ geſchloſſen, weil es nicht zu den Schutzmächten Griechenlands gehöre. Zur Enutlaffung der griechiſchen Truppen. General Callaris, Kommandeun des 1. Annre⸗ Lorps, ertließ, wie„Temps“ vom 15. Jumi mit⸗ teilt, die fchen Reſerviſten mit folgendem Tagesbefehl: Der König entläßt die meiſten von Euch in die Heimat, aber beläßt Euch in den Regiments⸗ verbänden, damit Ihr Alle bereit ſeid, bei ſeinem erſten Aufruf Euch wie⸗ der zu ſtellen. Kaum heimgekehrt von zwei glorreichen Kriegen, mußtet Ihr neun Monate Gewehr bei Fuß bleiben, feſt und unerſchütter⸗ lich unter tauſend Schwierigkeiten, aufrecht⸗ geghalten durch Euren Glauben und großen Pa⸗ triotismus. Ich beglückwünſche Euch zu der Entſagung, die Ihr gezeigt, und wünſche von ganzem Herzen, daß wir uns bald wieder⸗ ſehen, um das Ziel zu erreichen, für das die die griechiſche Nation von neuem er⸗ weckte. 1 Kundgebungen gegen Veniſelos. Berlim, 20. Juni.(Priv.⸗Tel..) Ver⸗ ſpätet eingetroffen. Die B. Z. a. M. meldet aus Athen: Bei der geſtrigen Kundgebung für den König vor dem königlichen Schloſſe ſchrie ein Student:„Warum ruft ihr nicht hoch Veniſelos“. Nur mit Mühe konnte er durch Polizeileute der wütenden Menge entriſſen werden. Die Menge zog dann vor das Haus 5 eeee eeeeee ſchrie: Ieben. 2 ¹ „Nieder mit Veniſelos.“ Die Schreiben der Zeitungsredaktionen mehrerer veniſeliſtiſcher Blätter wurden zertrümmert. Ein Redaktions⸗ mitglied der veniſeliſtiſchen Zeitung„Nea Hells“ feuerte von dem Zeitungsgebäude aus mehrere Revolverſchüſſe auf die Menge ab, die dann ebenfalls zu ſchießen be⸗ gann. Die Polizei mußte einſchreiten. Englands iriſche Sorgen. Spaltung des Kabinetls. London, 20. Juni. TB. Nichtamtlich.) Die„Times“ ſchreißt: Verhandlungen über die proviſoriſche Beilegung der iriſchen Schwierigkeiten, die günſtige Fortſchritte ge⸗ macht hätten, führten zur Spaltung des Kabi⸗ netts. Ein Teil des Kabinetts iſt entſchieden gegen Lloyd Georges Vorſchläge. Es iſt möglich, daß einige Miniſter abdanken. Amerikg und England. England mißtraut der amerikaniſchen Politik. Hamburg, 20. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Dem Hamburger Fremdenblatt wird aus New⸗Norker Schiffahrtskreiſen berichtet, daß in letzter Zeit die Einkäufe der engli⸗ ſchen Regierung in Amerika von faſt allen für die Induſtrie und der Muni⸗ tionsherftellung nötigen Rohſtoffe einen auf⸗ fallend großen Umfang annehmen. Im Zuſammenhang damit behauptet man, daß von engliſcher Seite alles verſucht wird, die in Amerika irgendwie verfügbaren Schiffsräume zu ſchartern, damit eine ſchleunige Beförde⸗ rung aller Rohſtoffe von Amerika nach Eng⸗ land ſichergeſtellt werden kann. Nicht nur in Schiffahrtskreiſen, ſondern auch in maßgeben⸗ den induſtriellen Kreiſen Amerikas werden dieſe Beſtrebungen der engliſchen Regierung dahin ausgelegt, daß ſich England für den Reſt der Kriegsdauer um jeden Preis wirt⸗ ſchaftlöch unabhängig von Ame⸗ rika machen möchte, damit ſich die engliſche Regierung für den Fall eines energiſchen Auf⸗ ktretens der Vereinigten Staaten nicht im ge⸗ ringſten gebunden zu fühlen braucht. Man ſcheint in England mit der Mögkichkeit zu rechnnen, daß die kommende Präſidenten⸗ wahl in Amerika zu ungunſten ſür eng⸗ liſche Intereſſen ausfallen könnte und Eng⸗ land dann nicht mehr auf die bisherige um⸗ fangreiche wirtſchaftliche Unterſtützung Ame⸗ rikas vechnen darf. Wie in Newyork verlautet, iſt man in Waſhington gegen dieſe eigen⸗ artigen charakteriſtiſchen engliſchen Beſtrebun⸗ gen keineswegs gleichgültig, denn erſtens werde damit kein großes Vertrauen auf den Sieg der Wikſonſchen Partei bekundet und zweitens wäre es der Wilſonſchen Regierung ſelhſt für den Fall eines für ſie günſtigen Wahlergebniſſes nicht erwünſcht, ſich des wirk⸗ ſamen wirtſchaftlichen Druckes beraubt zu ſehen, der die einzige Waffe gegen die engliſche Willkür ſei. Beßanntlich verkündet jetzt auch Wilſon mit allmählich wahrnehmbarer Ent⸗ ſchloſſenheit den Willen ſeiner Regierung, die Freiheit des amerikaniſchen Handels und der amerikaniſchen Induſtrie gegen jeden kriegführenden Staat ohne Ausnahme in Schut zu nehmen. Dieſem Verſprechen kann er aber nur dann nachkommen, wenn er in der Lage iſt, auch ſeinen in dieſer Beziehung an England zu ſtel⸗ lenden Anforderungen den nötigen Nachdruck Mon iſt ſich in Füulg be. Die von deutſcher und franzö ſiſcher Volksſeele. Von Dr. Hans H. Eberle⸗Meersburg. Immer wieder werden Stimmen laut, die mit Staunen und Empörung auf die täglich ſich mehrenden Beiſpiele hinweiſen, aus welchen die gänzliche Verſtändnislofigteit, der bittere Haß und die reſtloſe Verachtung der franzöſiſchen Volksſeele allem deutſchen Weſen gegenüber ſich kundtun. Beiſpiele, wie ſie ja ſchon in den Friedensjahren nicht ſelten aus der brodelnden Oberfläche des galliſchen Volkslebens auftauch⸗ ten, während ſte ſeit Kriegsausbruch in einem für manche doch eingeſtandenermaßen über⸗ raſchenden u. gax ſchmerzlichen, hemmungsloſen Strom wildeſter Leidenſchaft gegen uns heran⸗ braufen. Gar mancher iſt da verſucht, ſich zu fragen, wie eine ſolch merkwürdige Erſcheinung vollkommener Volksverblendung möglich iſt. Mit manchen Erklärungen aber kommt man dem Kerne der nicht ſo ganz bei. e niit der Luſt nach Revanche mit unbefrie⸗ — und 8 bedrohter Ettelleit und unge⸗ 0 Beweiſen k ngsgründen iſt es gerade nenſch heit beſchämende, doch etwas 8 a Tatſache 595 getan. Der Grund ſcheint vielmehr zum Teil wohl ein tieferer, volkspſychologiſcher zu ſein. Es iſt unmöglich, daß die franzöſise che Volls⸗ ſchen Peen ir kragſcher Gegenſah Peſeht Ern + eine tiefe Kluft, die, von Anfang an wohl vor⸗ handen, durch bie politiſche und kulntrelle Ent⸗ wickung beider Volksindivſduen eckt 25 vielleicht unüberbrückbar gemacht wurde. Sodaß nun ſchon ein Jahrhundert lang oder mehr, um das ſchwer Deutbare mit der gangbaren Marke des Schlagwortes zu verſehen, jenſeits ein durchaus aeſthetiſch, diesſeits ein durch⸗ aus ethiſch bedingtes und gerichtetes Volk ſteht, und daß wohl eine Brücke des Verſtänd⸗ niſſes hinüber, keine aber herüber führen kann. Es iſt das ſchon lange und vielfach auf die ein⸗ fachſte Formel gebracht worden, daß franzöſiſch iſt, die Form, den Schein um ſeiner ſelbſt willen pflegen, deutſch dagegen, die Sache um ihrer ſelbſt willen tun. Wir wollen nachdrücklich darauf hinweiſen, daß der vorhin behauptete fideh ſtegloſe Zwieſpalt eben auf die Tatſache ſich gründet, die in jener Formel ſcheinbar ſo klar und einfach, in Wirklichkeit vielgeſtaltet, weitverzweigt und ſchwer faßbar iſt. Wir kommen dem Problem näher durch einen Blick in die Geſchichte. Da können wir nun den großen Gegenſatz wieder in eine einfachſte For⸗ mel zwingen: Frankreichs Schickſal iſt es, gehabt zu haben, Deutſchlands Beſtimmung, zu haben und zu erwerben. Man hat Frankreich mit Recht den Greis unter den 5 8 genannt, darf aber den Begriff nicht a an eng faſſen. ift das galliſche—5 als Volksperſönli genommen, auf der abſteigenden Kurve Laufbahn, doch feine innere Lebenskraft iſt noch nicht völlig erſchöpft durch ein großes, dauerndes Erleben, ſondern nur hoffnungslos geſchwächt und nur noch dazu fähig, durch Pflegen und Ausnützen ſeines großen Erbes geſthetiſche Be⸗ friedigung ſeiner Genußkraft zu erlangen. Es 5 auf der Entwicklungsſtufe, wo die Beſchaffung der Mittel dazu die großen Leitmotive des 25 wußt, daß die Ausſichten Amerikas, ſeine Rechte geachtet zu ſehen, ſich im gleichen Ver⸗ hältnis vermindern würden, wie England in der Lage iſt, ſich von den Vereinigten Staaten wirtſchaftlich umabhängig zu machen. Lanſing verweigert die Auslieferung der„Appam“. c.„Von der ſch weizeriſchen Grenze, 20. Juni.(Priv.⸗ Tel. z..) Die Baſler Blätter melden aus London: Nach engliſchen Blätter⸗ meldungen hat die engliſche Aeg trotz wiederholter Vorſtellungen in Waſhington bis⸗ her die Auslieferung der„Appam“ nicht durchſetzen können. Nach den bis⸗ herigen Erklärungen Lanſings beſteht auch keine Hoffnung, daß in dieſer Frage eine Aenderung zu erwarten ſei. Mit der„Appam!“ verliert die Liverpooler Schiffahrts⸗ Geſelſ chaft das elfte Die Poſt der amerikaniſchen Botſchaft in Berlin unter britiſcher Zenſur. Berlin, 20. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Die B. Z. meldet: In den nach langer Pauſe hier wieder eingetroffenen amerikaniſchen Blättern iene ſich eine intereſſante Mel⸗ dung der Aſſociated Preß vom 11. ds. Mts., die bisher in Deutſchland nicht bekannt war. Danach erſtreckt ſich die britiſche Zenſur jetzt auch auf die Poſt der amerikaniſchen Botſchaft in Berlin. Ein großer Teil der anlangenden amerikaniſchen Poſt, ſo wird in der Meldung geſagt, iſt von Engländern geöffnet und ihre Weiterbeförderung oft um drei Monate verzögert worden. Mitglieder des Stabes der amerikaniſchen Botſchaft haben ſich darüber beklagt, daß ihre Briefe geöffnet würden. Einer der Sekretäre der amerika⸗ tiſchen Botſchaft iſt aufgefordert worden, den Betrag eines amerikaniſchen Schecks gut zu machen, der von franzöſiſchen Zenſurbeamten aus einem Brief entwendet wurde. 1* 1** „ Genf, 20. Juni.(Priv.⸗Tel..) Pariſer Blätter ſowie der„Newyork Herald“ behaup⸗ ten, daß noch im Laufe dieſes Monats eine neue Note Wilſons an England und Frankreich in Sachen der Behinde⸗ rung des neutralen Handels ab⸗ gehen werde. Amerits und Mexilo. Der drohende Krirg. nt. Köln, 20. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet von der Weſt⸗ grenze: In einer Erklärung des ameri⸗ kamiſchen Kriegsminiſterimns wird geſagt, daß die Mobiliſierung der ameri⸗ kaniſchen Miliz noch nicht ſofort den Krieg mit Mexiko bedeutet. Die Truppen würden die mexikaniſche Grenze nicht über⸗ ſchreiten, wenn ſie nicht gezwungen würden, Banden zu verfolgen.— Wie die„Times“ aus Buenos Aires erfährt, iſt die Sympathie des Volkes in Südamerika auf Seiten der Mexi⸗ kaner, in offiziellen Kreiſen dagegen ſtehe man auf Seite der Regierung in Waſhington. Die Schlacht von Verdun. Zur Eroberung von Fort vaux. m. Köln, 20. Juni.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung veröffentlicht unter der Ueber⸗ ſchrift„Ein Kölniſches Regiment als erſtes im err Wau; unter Genehmmlung Voltslebens Alſo Tein Wille, Streben in transzendentalem Sinne mehr, ſon⸗ dern unheilvolles Zehren vom Kapital der auf⸗ geſpeicherten Volksenergie. Ein längſt vergan⸗ gener Traum, ein verlorenes Paradies iſt die ethiſche Beſtimmung und Geſtaltung des Volks⸗ willens zu größerer nationaler Form, zu weiterem nationalen Daſein, wie ſie in Richelieu, Ludwig dem Vierzehnten und vor allem in der Revolution oft in einer Sturmgewalt ſich äußerte, die wir nur ſchauernd ahnen. Auf einer gewiſſen Stufe machte man Halt. Hatte man ſte in ethiſchem Ringen erreicht, ſo freut man ſich jetzt mit längſtgewohnter geſthetiſcher Kulturzufriedenheit des Erreichten, ſucht ſeinen Beſitz auszubauen und ſeinen Genuß zu verviel⸗ fältigen. Von ethiſchem Weiterwollen, ſich Aus⸗ wirken iſt längſt keine Rede mehr. Wie der einzelne Franzoſe mit kleiner Rente fern von den Geſchäften ganz der geſthetiſchen Pflege und Geſtaltung ſeines mehr oder minder beſcheidenen Daſeins lebt. Eine Volksaeſthetik iſt ſozuſagen Zweck, Mittelpunkt, ausſchlaggebende völkiſche Zwangs⸗ gewalt geworden, beherrſcht den ganzen Natio⸗ nalcharakter und erfüllt die Volksſeele voll und erſtarrt und einſeitig. So iſt auch der Freiheitsbegriff durchaus aeſthetiſch, egoiſtiſch, individwaliſtiſch. Wie grundſätzlich, wie vollkommen anders iſt die deutſche Volksſeele gerichtet! Vorausgeſchickt, daß unſre Seele jünger iſt, unverbrauchter als die galliſche. Sei es, daß unfre Entwicklung überhaupt langſamer geht, ſei es nur deshalb, weil ſie ja öfter und länger geſtört wurde als die unfrer Nachbarn im Das Ausſchlag⸗ bei gebende iſt das jedoch wohl nicht. Unſre Wee Aen ab. le, en e Rich⸗ ſchließen ſich gegenſeitig aus. Mit des Herrn Kommandeurs des 15. Armeen von Deimling folgenden Armeebeſehl: „Ich ſpreche der 50. Infant terie-Diviſton und allen an der ee des Fort beteiligten Truppen me umeingef ſch chtes Lob und meinen Dank 0 für die von ihnen vollbrachte glänzende Waffentat. Dem Regz⸗ ment 53 gebührt der Ruhm mit Teilen ſeines evſten Bataillons als erſte in das Font ein⸗ gedrungen zu ſein. Das erſte Kölniſche In⸗ fanterie⸗Regiment 158 hat ſodann duroch ziel⸗ bewußtes Durchſtoßen bis zur Kehle und durch Feſthalten des Erreichten die Grundlage für die völlige Eroberung des gelegt. Mein Dank richtet ſich beſonders auch an die wackeren Pie e die in äuße erſter 5 anſtrengung der Infanterie glänzend Seite ſtanden, ſowie an die Artillerie, die und Nacht durch ihr Feuer die ſtl iumenden Truppen geſchützt und den Feind abgewehrt hat. Der Sturm auf die Feſte Baux wird in der Geſchichte eine der hervorvagendſton Taten bleiben.“ Se. Majeſtät der Kaiſer hat geruht ſeiner Anerkennung durch folgendes Telegvanm Aus⸗ druck zu verleihen: An den Kronprinzen des Deutſchen Reiches! „Hocherfreut gratuliere ich zur Einnahma des Fort Vaux und erſuche Dich den tapferen Truppen meinen Dank und Anerkennung aus. zuſprechen. gez. Wilhelm.“ Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 20. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Kriegsbericht vom Montag nachmittag. In der Gegend von Lihons ſüdlich der Somme ſcheiterte ein deutſcher Handſtreich vollſtändig. Auf dem linken Maasufer beſchoſſen die Deutſchen die ſüdlichen Abhänge des Toten Mannes und die Gegend von Chatteaucourt. Die franzöſiſche Artillerie antwortete überall durch Sperrfeuer und wirkſame Verhinderung der Angriffsvorbereitungen. Auf dem rechten Maasufer wurden deutſche Angriffe gegen die franzöſiſchen Stellungen nördlich der Höhe 321 durch unſer Feuer abgewieſen. Luftkampf. In der Nacht zum 19. Junt bewarfen zwei franzöſiſche Flugzeuggeſchwader nacheinander die Kaſernen und den Bahnhof Vonziers, wo Zugbewegungen gemeldet wurden. Das eine warf 38 Geſchoſſe großen Kalibers, das andere 25. Paris, 20. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Kriegsbericht vom Montag abend. Zwiſchen Havre und Oiſe verſuchten zwei feindliche Abteilungen nach lebhafter Artillerie⸗ tätigkeit unſere Linien von Norden her anzu⸗ greifen. Sie wurden mit Haudgranaten zurück⸗ gewieſen. Auf dem rechten Maasufer Artil⸗ leriekampf mit Unterbrechung bei dem Werke von Thiaumont, in den Abſchnitten von Vaux, Chapitre und Souville. Ein feindliches Flugzeuggeſchwa⸗ der warf zahlreiche Geſchoſſe auf ein Dorf ſüdlich Verdun, wo ſich ein Lager mit deut⸗ ſchen Gefangenen befand. Mehrere davon wur⸗ den getötet und Auf der übrigen Front verlief der Tag ruhig Belgiſcher Bericht An der belgiſchen Front Ruhe. Der eagliche Bericht. London, 20. Juni.(WTB. Nichtarnlich.) Amtlicher Bericht vom 19. Jumi. Die deutſche Artillerde verhtelt ſich untätig. Die Infan⸗ terie blieb geſtern verhältnismäßig rußig. Bemerkenswert war geſtern die Zunahme der feindlichen Flugtätigkeit. Es kam im ganzen zu 27 Gefechten. Ein deutſches Flugzeug fiel in unſere Linie nie⸗ der. Die Inſaſſen ſind gefangen. Ein Fockerapparat und drei andere deutſches Flug⸗ zeuge wurden zur Landung gezwungen. Zwei britiſche Flugzeuge ſtürzten in die feind⸗ kung 505 iſt Su Verſchee ſie iſt rein ethiſch⸗ſchöpferiſch, unſer Bolks⸗ charakter iſt nicht konſervativ⸗genießend wie der galliſche. Wir ftreben auf der großen Bahn der Entwicklung und Auswirkung der in uns ſchlum⸗ mernden ewigen Kräfte in inbrünſtigem Ringen mit der Wirklichkeit und ſchöpferiſcher Hingabe unfres Seins raſtlos vorwärts, emem nie 5 reichten, weil immer weiter hinausgerückten Zi entgegen, wo unproduktive heutige aie Scheingenialität in geſtheriſchem Genießen oder kritiſchem Zerſetzen des von den Ahnen Erwor⸗ benen(nur zwei Seiten der männlichen Er⸗ ſcheinung!) ſich genügt. Man leſe in dieſem Zuſammenhang die geiſt⸗ vollen und bedeutſamen Ausführungen Fried⸗ rich Naumanns über das deutſche Wirt⸗ ſchaftstemperament, die„Wirtſchaftslonfeſſion“ der zweiten kapi nitgben Periode(Mittel⸗ entropa, S. 102 ff.) kommt von anderm Ausgaugspunkte her 5 ähnlichem Schluß, in dem er die Mittel zum Zweck aufzeigt: Zuſam⸗ menſchluß aller im ſelben Zug auf dem Weg zum Organiſationsſtaat, der der Tech⸗ niker, der Gelehrten, Aerzte und ſogar der Künftler, das Werden der gewaltigen„Bolks⸗ ordnung zur Erhöhung des gemeinſamen Er⸗ 11 s aller für alle.“ Das eben iſt innerlich 5 anderes als die rein ethiſche Beſtimmung der Volksſeeke nach der Art des kategoriſchen Imperativs der großen Königsberger Weiſen, vielgeſtaltig, hemmungslos und grenzenlos alle Lebensformen durchdringend. Die Tragik(wenn anders man es als folche be will,) iſt nun die: beide Zuſtände, de Richtungen in ihrer rein 4 80 Ausprägung ee ceer e e een — Dienstag, den 20. Junt 1916. Seneral⸗Ameiger„ Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seit Jede verbindung der Ruſſen mit den Engländern im Jrak unmöglich. Konſtantinopel, Juni.(WTB. Diejüngſten Erfolge der türkiſchen Truppen gegen die Ruſſen im türkiſch⸗ perſiſchen Grenzgebiet, lenken neuerdings die Aufmerkſamkeit auf dieſen Kriegsſchauplatz, über welchen die Ruſſen die Ferbindung mit den Engländern im Irak her⸗ ſtellen ſollten, was die Blätter der Entente eine zeitlang ſchon als vollendete Tatſache hin⸗ ſtellen wollten. Die türkiſchen Blätter heben die Bedeutung dieſer Erfolge hervor, die nun⸗ mehr jede Verbindung der beiden Armeen unmöglich macht. Sie betonen gleichzeitig die Zerſtörungswut der Ruſſen, die die Kuppel des Mauſoleums von Imann Huſ⸗ ſein und die heiligen Bücher zerſtörten. Japan und China. London, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter meldet: Die Verſtärkung der japa⸗ niſchen Garniſonen in Nordchina ſei eine Vorſichtsmaßregel, wozu man wegen Juanſchikais Tod gegriffen habe, um die japaniſchen Kolonien und die Ausländer zu ſchützen. Die neuen Truppenkontingente ſeien ungefähr 600 Mann ſtark und für Peking und Tientſin beſtimmt. Japan habe die Verſtärkun⸗ gen auf Vorſchlag einiger Ententegeſandten in Peking geſchickt. e Volksernührung. Die Jentral⸗Einkaufs⸗Geſellſchaft. In der„Köln. Volksztg. ſtellt ein rheiniſcher Stadtverordneter die folgenden Forderungen: Die Zentral⸗Einkaufs⸗Geſellſchaft wird auch in der Zukunft nicht zu entbehren ſein. Dringend notwendig aber erſcheint es, die Geſchäftsführung dergZEcg. in die rechten Bahnen zu lenken. Vor allem muß der Abſolutismus, der gegen alle auch noch ſo berechtigten Forderungen der Ge⸗ meinden taub iſt, der auch da nicht einmal Ausnahmen zulaſſen will, wo ſie tatſäch⸗ lich geſtattet ſind, aufhören. Den weſtdeutſchen Gemeinden iſt es noch möglich, namentlich in Holland Fleiſch, Eier, Käſe, Hülſenfrüchte uſw. zu erlangen. Gebe man ihnen alſo wenig⸗ ſtens die Hälfte der Einfuhr frei, während die andere Hälfte nach der Zentrale gehen mag. Zudem ſind die Preiſe bei direk⸗ tem Bezuge niedriger, als ſie heute infolge Einſchaltung des Großhandels für das wenige, was man erhalten kann, gezahlt werden müſſen. Dringend der Aenderung bedarf dann aber auch das Gebaren mancher Perſönlich⸗ keiten auf den Büros der Berliner Zentrale. Das Paſchatum einzelner Herren daſelbſt iſt nicht erträglich, gewiß auch von den leitenden Stellen nicht gewollt. Wer ſich um die Volks⸗ ernährung bemüht, hat das Recht, gehört zu werden, darf ein gewiſſes Entgegenkommen erwarten und keine ſchroffe, kränkende Abfuhr. Jur Lebensmittelverſorgung in Baden. be. Karlsruhe, 20. Juni. In der letzten Zeit ſind mehrfach Klagen über die Geſchäfts⸗ führung in der Zentral⸗Einkaufs⸗ geſellſchaft(kurz Z. E..), an der auch ſreh daß wir in der friſchen Luſt des Vorwärts⸗ chreitens einen leidenſchaftsloſen, ſa manchmal bedauernden Blick hinüberzuwerfen über uns vermögen, wo die ſterbende Schönheit des Fran⸗ zoſentums, die wir anerkannt und deren wir uns gefreut haben wie alles Schönen und Wertvollen auf dieſer Erde, in Agonie von häßlichen Zuckungen durchkrampft wird, in der Erſtarrung völliger Einſeitigkeit, in der Taubheit und Blindheit der Verkümmerung. Lange Zeit ge⸗ flelen wir uns ja ſogar in der Rolle des Senti⸗ mentaliſchen— in Schillerſchem Sinn— dem naiven Franzoſentum gegenüber. Strebten, uns ihm, erkennend und bewundernd, ähnlich zu machen, ſtrebten, zwiſchen dem konſervativen ießen ererbter Schätze und zwiſchen dem ethiſchen Erwerben aus dem Nichts eine Ver⸗ —5 herbeizuführen, bis wir endlich ein⸗ ahen, daß ſie nicht möglich iſt, durch die ins Greiſenhafte erſtarrte Einſeitigkeit des Fran⸗ zoſentums. Ein Glück, daß wir unſere Weſens⸗ art nicht völlig drangegeben haben! Sie iſt kraftvoll, verſprechend, knoſpend, zukunftsreich, und darum berechtigte Eigenart. Eben deshalb aber auch ſotolerant und von krank⸗ hafter Einſeitigkeit weit entfernt. Dieſe ethiſche Bindung und Konzentrierung eines ganzen Volkswillens bewährt jetzt ihre Daſeinsberechti⸗ gung im höchſten Sinne durch die allerſchwerſte Belaſtungsprobe und ſchlägt, ſtrahlend, wie Jenſuafr e unſer Volksheid, in ſchlichter elbſtverſtändlichkeit und mit blankem Schild die anſtürmenden Mächte der Finſternis zu Boden. Ob der grogs Zwieſpalt unüderbrückbar blei⸗ ben wird? Ob eine Vereinigung der beiden Formen für immer unmöglich iſt? Sie ſoll es, ehe wir von unſerm Jungſein, unſerm ethiſchen Streben, unſerm Deutſchſein etwas abgeben zu Gunſten aeſthetiſchen Auskoſtens und Genießens eines von den Ahnen überkommenen großen Erbes. Lieber leiden unter der Erkenntnis des tragiſchen Zwieſpalts zwiſchen den beiden großen Jormungsmöglichkeiten einer Volksſeele, als Anſerm Volke einmal zurufen müſſen, wie wir es heute den Franzoſen tun können:„Weh' dir, duß dt en biſt daß bu Baden mit 100 000 Mark beteiligt iſt, laut ge⸗ worden, und die Angrifſe gegen die Geſellſchaft wenden ſich auch gegen die Monopolſtellung. So berechtigt dieſe Monopolſtellung iſt, um we⸗ nigſtens der wildeſten Preistreiberei die Spitze abzubrechen, ſo darf ſie auch nicht in ſtarrem Bürokvatismus zum Schaden einer billigen Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln führen. Wir wiſſen, daß auch die badiſchen zu⸗ ſtändigen Stellen dieſe Anſicht vertreten. Aller⸗ dings werden die mancherlei Verſuche, das Ein⸗ fuhrmonopol der Z. E. G. zu durchbrechen, zu⸗ rückgewieſen werden müſſen. In der Verteilung der Lebensmit⸗ tel durch die einzelnen Gemeinden hat das Miniſterium des Innern den Stadtver⸗ waltungen eingehende Richtlinien gegeben, um zu ermöglichen, daß die Bevölkerung in den Be⸗ ſitz der tatſächlich vorhandenen Lebensmittel kommt. Das Miniſterium hat dabei beſonders auf das Vorbild in Mannheim hinge⸗ wieſen, woſelbſt die Fleiſchverſorgung in einer Weiſe geregelt worden iſt, die erwarten läßt, daß die Einwohner wenigſtens eine feſtgeſetzte Min⸗ deſtmenge Fleiſch erhalten.— Weiter erfahren wir, daß an dem bisherigen Mehlpreis feſtge⸗ halten und eine Erhöhung des Mehl⸗ preiſes vermieden werden ſoll. Eine Re⸗ gelung des Verkehrs mit Grünkern ſteht durch das Reich bevor. Stellenbeſetzung mit Militäranwärtern während des Krieges. Der Bundesrat hat eine Abänderung der Grundſätze für die Beſetzung der mittleren, Kanzlei⸗ und Unterbeamten⸗Stellen, bei den Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden be⸗ ſchloſſen. Stellen, für die keine Anwärter vor⸗ gemerkt ſind, müſſen nach den geltenden Beſtim⸗ mungen im Falle der Vakanz durch die vom Kriegsminiſterium herausgegebene Vakanzen⸗ liſte bekanntgemacht werden. Iſt innerhalb einer Friſt von 5 Wochen nach Abſendung der Nach⸗ weiſung eine Bewerbung bei der Anſtellungs⸗ behörde nicht eingegangen, ſo hat dieſe in der Stellenbeſetzung freie Hand. Zu dieſer Beſtim⸗ mung hat nun der Bundesrat die Anordnung getroffen, daß während des Krieges die Stellen ſo lange offen gelaſſen werden müſſen, bis ſie mit geeigneten Militäranwärtern oder Inhabern des Anſtellungsſcheines beſetzt werden können. Ausgenommen hiervon ſind ſolche Stellen, die für die Ueberführung von Beamten zur Ver⸗ meidung ihrer Penſionierung in Anſpruch ge⸗ nommen werden müſſen. Alle anderen Aus⸗ nahmen unterliegen der Genehmigung des Reſſortchefs bezw. der zuſtändigen Verwaltungs⸗ behörde. Die Ausnahmen müſſen, ſoweit es ſich um Stellen des mittleren Dienſtes oder von Militäranwärtern erfahrungsgemäß in aus⸗ reichendem Maße begehrte Stellen des Unter⸗ beamtendienſtes handelt, durch die unabweisbare dienſtliche Notwendigkeit bedingt ſein. Für jeden Ausnahmefall iſt nach Beendigung des Krieges ſoweit und ſobald als möglich ein Aus⸗ gleich vorzunehmen. Nach Friedensſchluß ſind alle offengehaltenen und die vorübergehend be⸗ ſetzten Stellen nochmals durch die Vakanzenliſte des Kriegsminiſteriums bekanntzumachen. Wann mit der Stellenausſchreibung begonnen werden darf, wird vom Reichskanzler bekannt gemacht werden. Außerdem hat der Bundesrat beſtimmt, daß Militäranwärter, die beim Ausbruch des Krieges auf Probe angeſtellt oder in der Ab⸗ leiſtung des Probedienſtes begriffen waren und infolge der Mobilmachung zur Truppe zurück⸗ treten mußten, ohne endgültig in den Zivildienſt übernommen zu ſein, ſpäteſtens nach Ueberfüh⸗ rung des Heeres in den Friedenszuſtand An⸗ ſpruch darauf haben, in dieſelbe oder eine ent⸗ ſprechende Stellung einberufen zu werden. Kleine Kriegszeitung. Der Kunſteenner. „Bonnet Rouge“ vom 16. Juni erzählt ein Geſchichtchen von einem Kunſtkenner, der kürzlich im Salon einer Dame, die viele ſchöne Dinge geſammelt hat, über die künſtleriſche Wieder⸗ geburt und die Notwendigkeit eines neuen Le⸗ bens im Reich der Schönheit und über den ſchlechten deutſchen Geſchmack ſprach. Dabei nahm er eine kleine Porzellanvaſe in die Hand und begann deſſen Schönheit in begeiſterten Worten zu preiſen. Plötzlich aber, als er ſie umdrehte und den Boden betrachtete, änderte er den Ton, und nachdem er zuerſt die Form und die Schönheit des Kolorits gelobt hatte, ſchloß er mit einer kaum verhüllten Herabſetzung des Kunſtwerks. Man war wegen dieſer plötzlichen Aenderung des Tones neugierig geworden. Und die Hausfrau zeigte malitiös lächelnd den Gäſten auf dem Boden der Vaſe das gewichtige Wört⸗ chen:„München“. Aus Staòt und Land. * Mannheim, den 20. Juni 1916. Jur Wiloverwertung. Herr b. Sch. hat in ſeinem Artikel in Nr. 251 Ihres Blattes die Verhältniſſe unſerer Wildper⸗ wertung unter den neuen Beſtimmungen in ſehr milder Weiſe kritiſiert. Die Wirklichkeit iſt biel ſchlimmer. Die bisher erlaſſenen Bundesratsver⸗ ordnungen, wie miniſteriellen und bezirksamtlichen Verfügungen ſollen die direkte Zufuhr des Wild⸗ prets in den Konſum zur Streckung des Fleiſch⸗ borrats bezwecken. Ich vermute, daß beabſichtigt iſt, das Wildpret in tadelloſem genußfähigen Zu⸗ ſtand in den Verkehr zu bringen. Wie ſieht es nun mit dem Erfolg aus? Kein Menſch, der von der Sache etwas verſteht, wird die Ausführungen des Herrn v. Sch. bezüg⸗ lich Mehrkoſten und Erſchwerung des Jagdbetriebs in Zweifel ziehen. Die weidgerechte Jägerei hat ſich damit, wie mit den gewiß nicht zu hoch ange⸗ ſetzten Höchſtpreiſen für Rehwild abgefunden. Dieſe machte vor dem Kriege aus ihrem Sport kein Geſchäft und wird es heute auch nicht wollen. Dafür ſprechen die namhaften Spenden von Wild an Lazarette uſw. Die Jägerei hat aber ein be⸗ rechtigtes Intereſſe daran, daß die Werte an Na⸗ tionalvermögen, die ſie ſeit Jahrzehnten unter finanziellen Opfern gehegt und die nunmehr unter erſchwerten Umſtänden von ihr dem Konſum zu⸗ geführt werden ſollen, auf dem raſcheſten und ein⸗ fachſten Wege in tadelloſem Zuſtand und ohne weitere Belaſtung oder Einbuße für den Jäger, ihrer volkswirtſchaftlich wichtigen Beſtimmung entſprechend, möglichſt direkt an den Konſumenten kommen. Zunächſt iſt darauf hinzuweiſen, daß die bis⸗ herigen Maßnahmen dieſen Zweck nicht erfüllen, ſondern das Gegenteil erreichen. Die Fleiſch⸗ kartenmenge, die man z. B. für einen Haſen hin⸗ geben ſoll— 2500 Gramm— wird viele Leute vom Kauf eines Haſen abhalten. Denn Haſen mit 2500 Gramm Wildpret und Knochen netto dürften zu den Seltenheiten zählen. Wo bleiben abey die auf jeder Jagd zur Strecke kommenden unausge⸗ wachſenen Haſen? Wie ſollen dieſe verwertet wer⸗ den? Aehnlich verhält es ſich mit Faſan, Rebhuhn und Ente. Nun die Beſtimmungen im Großherzog⸗ tum Baden. Die Mannheimer Jäger haben ihre Reviere beinahe über das ganze Großherzogtum, Pfalz und Heſſen verteilt. Dieſe ſind großenteils und namentlich bei dem beſchränkten Kriegsfahr⸗ plan, mangelndem Fuhrwerk und Fehlen der Autos ſchwer zu erreichen. Die bisherigen Abneh⸗ mer, d. h. Mannheimer Wildprethändler, Wirte, Krankenhäuſer, Truppenteile und Private, konnte man, bevor man auf die Jagd fuhr, wegen der eventuellen Strecke verſtändigen und das Wild auf dem ſchnellſten Wege befördern. Man wußte, daß es erwünſcht war und gebraucht wurde. Das hat ſich durch die neueſten Verfügungen ge⸗ ändert. Die Bezirksämter haken ihre Bezirke für die Wildpretausfuhr geſperrt und oktrohieren dem Jäger einzelne Wildprethändler des Bezirks oder ſolche, die es werden wollen— ein Metzgermeiſter oder Wirt iſt noch nicht ohne weiteres imſtande, Wildpret in großen Mengen ſachverſtändig zu ver⸗ werten und zu behandeln, auch wenn er die Kon⸗ zeſſion des Bezirksamts beſitzt—, auf, ohne dieſe Leute zu binden, zu welchen Bedingungen ſie das Wild abzunehmen haben. Das iſt eine mit nichts zu rechtfertigende Benachteiligung der Intereſſen der Jägerei und damit des konſumierenden Publi⸗ kums. Die Bundesratsverordnung ſchreibt vor, daß Jäger nur an Kommunalverbände oder von dieſem bezeichnete Wildprethändler zu Höchſtprei⸗ ſen ab Jagd reſp. Wohnort des Jägers verkaufen dürfen, drückt alſo im erſten Teil einen gemein⸗ nützigen Willen aus. Der Wohnort der Mann⸗ heimer Jäger iſt Mannheim. Die Jagd iſt in irgend einem ländlichen Betzirk, mit dem der Jäger bisher unter Umſtänden gar keine geſchäftlichen Beziehungen hatte. Würde nun der ländliche Kom⸗ munalverband als ſolcher das Wild ab Ortſchaft des Jagdreviers durch einen Beauftragten abneh⸗ men laſſen, ſo hätte wohl kaum ein Jäger etwas dagegen einzuwenden. Ein geſchäftliches Unikum aber iſt es, wenn dem Jäger zugemutet wird, zu dem Wert des erlegten Wildprets Barvorlagen zu machen für Transport zur Bahnſtation und Fracht, um ſich dann mit dem ihm fremden Wildprethändler H. in einem nur per Kleinbahn zu erreichenden Ort über den Ein⸗ gang ſeines Guthabens herumzuſtreiten, wegen eines berechtigten oder unberechtigten Akzuges, wegen angeblichen Minderwertes bei der Ankunft. Wer vertritt aber bei der Ankunft die Intereſſen des Jäß ers? Ein Verſand gegen Nachnahme würde hei ſtarker Zufuhr der Chikane Tür und Tor öff⸗ nen, da eine Stunde Verzögerung eventuell bei heißem Wetter den Verderb des Wildprets herbei⸗ führen kann. Mit jedem verluderten Stück Wild iſt neben dem Jäger aber auch die Allgemeinheit geſchädigt. Der den gemeinnützigen Willen enthaltende Teil der Bundesratsverordnung, wonach Kommunal⸗Ver⸗ bände als ſolche das Wild abnehmen können, wird übergangen, dagegen werden die Bezirke abgeſperrt und die Jäger ſollen gezwungen werden, an be⸗ ſtimmte, mit dem Monopol ausgeſtattete Privat⸗ perſonen zu verkaufen, ohme daß vonſeiten der ver⸗ fügenden Behörde eine Bürgſchaft für dieſe Ab⸗ nehmer übernommen wird oder deren Aufnahme⸗ fähigkeit gegenüber der möglichen Anlteferung ge⸗ nügend geprüft iſt. Dies zum Nachteil des Jägers und der Allgemeinheit. Denn der Jäger, dem ohne⸗ dies das Begehen ſeines Reviers durch die Kriegs⸗ zeit erſchwert iſt, wird ſeinen Abſchuß auf das Un⸗ vermeidlichſte beſchränken, da es ihm keine Freude machen kann, zuzuſehen, wie das Wildpret weiter⸗ hin, wie ſeit dem 1. Mai, zur Sicherſtellung der Volksernährung— man verzeihe den harten Aus⸗ druck— berfault. Abhilfe gegen wären: 1. Kleinwild nach Gewicht zu verkaufen. Fleiſch⸗ marken 30—35 Prozent weniger wie Gewicht im Balg mit Eingeweiden. 2. Freizügigkeit des Wildprethandels unter Auf⸗ rechterhaltung der Höchſtpreiſe. 3. Abnahme des Wildprets durch die Kommunal⸗ verbände. 4. Die Jägerei darf an alle Perſonen oder An⸗ ſtalten verkaufen, die im Beſttze von Fleiſchbezugs⸗ ſcheinen find. Dadurch wären ungerechtfertigte Härten gegen⸗ über den Jägern zum Wohle der Volksernährung beſeitigt, ohne daß irgend jemand in ſeinen Inte⸗ reſſen geſchädigt würde.—r. dieſe offenſichtlichen Mißſtände * Verſetzt wurden Reallehrer Jak. Stumpf an der Realſchule in Wiesloch in gleicher Eigen⸗ ſchaft an das Realprogymnaſium in Mosbach und Reallehrer Aloys Stolz an der Höheren Bürgerſchule in Hornberg in gleicher Eigen⸗ ſchaft an die Realſchule in Wiesloch. * Militäriſche Beförderung. Unteroff. Bech⸗ tersheimer, bei einem Reſ.⸗Fußart.⸗Regt., Ziviltechniker bei der Firma„Ifolation.⸗G., Mannheim⸗Neckarau“, wurde zum etatsmäßigen Vizefeldwebel befördert. * Siedlungsgeſellſchaften für Kriegsverſehrte. Das Kapitslabfindungsgefetz wird bald das Be⸗ dürfnis zeitigen, zu wiſſen, wohin ſich anſtedlungs⸗ luſtige Kriegsverſehrte wenden. In erſter Linie Werden dazu die ſtaatlich unterſtützten großen Siedlungsgeſellſchaften berufen ſein. Jede von ihnen verfügt über Hunderte von ausgelegken Stel⸗ len in allen Größen und in den mannigfachſten Lagen. Abgeſehen von der königlichen Anſiedlungs⸗ kommiſſion beſteht faſt in jeder Provinz Preußen eine ſolche Geſellſchaft oder iſt in der Gröndung begriffen. In Königsberg beſteht eine für Oſt⸗ preußen mit einem Geſamtkapital von 7 651 000 Mark, in Stettin für Pommern mit 6 250 000., in Frankfurt a. O. für Brandenburg mit 8 289 000 Mark, in Breslau für Schleſien mit 5 500 000., in Halle für Sachſen mit 7 392 000., in Hanno⸗ ver mit 4000 000., in Kiel für Schleswig⸗Hol⸗ ſtein mit 1000 000., während in der Rheinpro⸗ vinz eine Geſellſchaft mit 1000 000 M. und in Weſtfalen eine in der Bildung begriffen iſt. Die Provinz Weſtfalen will ſich mit 1 000 000 M. be⸗ teiligen. Alle ſind Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung. Ungefähr die Hälfte ihrer Geſchäftsan⸗ teile ſind vom Staate gezeichnet, ein weiterer großer Teil von den Provinzen und ſonſtigen Kom⸗ munal⸗ und öffentlichen Verbänden, noch ein ge⸗ ringer Teil von Privaten, zum Teil Genoſſenſchaf⸗ ten, Darlehenskaſſen, Banken, Geſellſchaften und Vereinen. Die Verzinſung der Anteile iſt auf 4 v.., ausnahmsweiſe auf 5 v. H. beſchränkt. Der Staat verzichtet ganz darauf, ſodaß in Wirklichkeit ſo gut wie nie mehr als 2 v. H. verteilt werden und alle höheren Gewinne den Landſtellen und Heimſtätten zugute kommen. * Die Militär⸗Rente darf nicht gepfändet wer⸗ den. Unpfändbar ſind alle Verſorgungsgebühr⸗ niſſe. Unter den Verſorgungsgebührniſſen wer⸗ den die ſämtlichen den Kriegs⸗ und Friedens⸗In⸗ validen zuſtehenden Leiſtungen verſtanden. Alſo nicht nur die Rente ſelbſt, ſondern auch die Ver⸗ ſtümmelungs⸗, Kriegs⸗ und Alters⸗Zulage, die Rentenerhöhung und Tropenzulage, der Renten⸗ zuſchuß und die bedingte Rente. Weiter iſt pfandfrei die Zivilverſorgungsentſchädigung von 12 Mark monatlich bei den Kapitulanten, denen der Zivilverſorgungsſchein wegen mangelnder Brauchbarkeit zum Beamten nicht erteilt wird. Auch die einmalige Geldabfindung für den Zi⸗ vilverſorgungsſchein(1500 Mark) und die für das Gnadenvierteljahr an Hinterbliebene zu zah⸗ lenden Beträge ſind nicht pfändbar. Der An⸗ ſyruch der Kapitulanten auf die in den Dienſt⸗ vorſchriften der Militärverwaltung ausgeſetzte Dienſtprämie iſt der Pfändung nicht unterwor⸗ fen. Das Gleiche gilt für einen der Dienſtprämie und der einmaligen Geldabfindung für den Zi⸗ vilverſorgungsſchein(1500 Mark) gleichkommen⸗ den Geldbetrag bis zum Ablauf von 3 Monaten nach Auszohlung dieſer Beträge. Außer der Dienſtprämie können die vorſtehend aufgeführten Gebührniſſe auch nicht für die Ehefrau, Kinder, Eltern oder uneheltchen Kinder gepfändet wer⸗ den. Die Dienſtprämie der Kapitulanten da⸗ gegen kann wegen der dieſen Perſonen geſetzlich zuſtehenden Unterhaltsbeiträgen gepfändet wer⸗ den. Die Familienunterſtützung der Angehöri⸗ gen der Kriegsteilnehmer iſt ebenſalls der Pfän⸗ dung und Aufrechnung entzogen. Dieſe Unter⸗ ſtützungen ſtellen Beiträge zum Unterhalt dar, ſte ſind daher den auf geſetzlicher Vorſchrift be⸗ ruhenden Unterhaltsforderungen gleichzuſtellen, mithin unpfändbar. Aus der Unpfündbarkeit des Unterſtützungsanſpruchs ergibt ſich ohne weiteres, daß er der Aufrechnung nicht unterliegt und nicht abgetreten werden kann. * Wettkämpfe im Wehrturnen. Der Ausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft macht auf Wett⸗ fkämpfe im Wehvturnen aufmerkſam, die das Kriegsminiſterium in einem Grlaß ketr. Ab⸗ haltung von Wettkämpfen im Wehrturnen der mi⸗ litäriſchen Vorbildung der Jugend verſendet. Da⸗ nach werden Wettkämpfe innerhalb von Bezirken ausgetragen, deren Abgrenzung durch die General⸗ kommandos beſtimmt wird; zu den Wettkämpfen kann jeder Jungmann zugelaſſen werden, der vor dem 15. Mai 1916 in eine Jugendaßteflung der ſtaatlich unterſtützten freiwilligen militäriſchen Vorbildung der Jugend eingetreten iſt und das 16. Lebensjahr vollendet hat; die Teilnahme iſt eine völlig freiwillige: Den Endkämpfen, die in der Zeit vom.—15. September 1916 ausgetragen werden, gehen weitere und engere Ausſcheidungskämpfe voraus. Damit alle Jungmannen, nicht nur die Wettkämpfer, in den Uebungen ausgebildet wer⸗ den, haben an den vorbereitenden Uebungen zu den weiteren Ausſcheidungskämpfen alle Jung⸗ mannen teilzunehmen und ſind die Uebungen ſo⸗ fort in den Dienſtplan der Jugendabteilungen aufzunehmen. Bei den Wettkämpfen handelt es ſich um Handgranatenwerfen, Einzelwettkämpfe wie 100 Meter Schnellauf aus den Liegen, Hoch⸗ ſprung, Stabhochſprung, Stabfechten, Barren⸗ und Reckturnen, Gruppenwettkämpfe in Form von Eil⸗ botenlaufen(5mal 120 Meter), Barlauf, Schlag⸗ ball⸗ oder Fußballſpiel und um Entfernungs⸗ ſchähen. Aus Luòwigshafen. * Die Kriegsküchen haben geſtern den Bekrieb mit 7000 Teilnehmern eröffnet. Die„Pfälziſche Poſt“ ſtellt feſt, daß das erſte Gſſen, eine Kartoffel⸗ ſuppe, durch Fleiſch und einiges Gemüſe bereichert, tadellos geſchmeckt hat. 34 Liter koſten 25 Pfg. Das Kochen der Speiſen erfolgt in der zu dieſem Zweck erweiterten Volksküche im Stadthaus Nord. In großen Keſſeln wird täglich zweimal gekocht, das fertige Eſſen in großen Kannen gefüllt, dieſe in die bekannten Kochkiſten getan und den drei anderen Ausgabeſtellen zugeführt. Bei der Aus⸗ wahl der Ausgabeſtellen wurde darauf geſehen, daß ſich die Lokale möglichſt gut eignen. Wie in der Volksküche geſchieht die Zahlung getrennt von der Abgabe des Eſfens. Beſondere Eingänge und Ausgänge gewährleiſten einen ununterbrochenen Betrieb, ohne daß Stauungen vorkommen. Von der Einrichtung, daß das Eſſen an Ort und Stelle eingenommen werden kann, wurde ſehr wenig Gebrauch gemacht. Faſt ſämtliche Portionen wur⸗ den nach Hauſe mitgenommen. Heute mittag wurde Bohnenſuppe mit Fleiſch verabreicht. Nus dem Großherzogtum. Heddesheim, 19. Juni. Ueber den hler vorgekommenen tötlichen Unglücksfall! iſt noch folgendes zu berichten: Während die Eltern auf dem Felde arbeiteten, wurde geſtern abend das an der Straßenböſchung mit einer Schürze zugedeckt liegende Ji jührige Söhnchen des Fabrikarbeiters Michael Reinhard von hier durch ein mit Futtermitteln beladenes von der Ernte heimkehrendes Fuhrwerk ſo unglück⸗ lich überfahren, daß der To d auf der Stelle ein⸗ 5—— 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Tachrichten.(Abendblath Dienstag, den 20. Juni 1916. trat. Eine Gerichtskommiſſon weilte heute an Ort und Stelle, um feſtzuſtellen, inwieweit den Wagenlenker, den 16 Jahre alten Dienſt⸗ inecht Heinrich Jaeck, der Vorwurf der Unacht⸗ ſamkeit trifft. Weinheim, 19. Juni. Nachdem auch geſtern und heute wieder auf dem hieſigen Obſtmarkte die Kirſchenzufuhren vollſtändig ausgeblieben ſind, liegt es auf der Hand, daß es in hieſiger Gegend mit den Kirſchen für dieſes Jahr vorüber iſt. Die Urſache liegt darin, daß die Feühkirſchen ſchon zum größten Teil verkauft ſind, während es an Spätkirſchen nicht viele gibt. Soweit eine Spät⸗ kirſchenernte zu verzeichnen iſt, ziehen es die Obſtbeſitzer vor, die Kirſchen im eigenen Haus⸗ halte zu behalten, ehe ſie ſie zunr Preiſe von 25 Pfg. für das Pfund hergeben, nachdem ſie vorher bis 45 Pfg. dafür eingenommen hatten. Es zeigt ſich alſo merkwürdigerweiſe, daß ſeit dem Tage, wo die Kirſchenhöchſtpreiſe in Gel⸗ tung traten, nämlich vom 13. ds. Mts. ab, über⸗ haupt keine Kirſchen mehr dem Obſtmarkte zu⸗ geführt wurden, woraus hervorgeht, daß der Termin für die Kirſchenhöchſtpreiſe, ſoweit die badiſche Bergſtraße in Betracht kommt, viel zu ſpät anberaumt worden iſt. Hätte man bereits zu Beginn des Monats Juni dieſe Höchſtpreiſe und in Verbindung damit die Ausfuhrſcheine für Obſt gehabt, ſo würde eine Verſorgung des heimiſchen Publikums mit billigem Obſt gewähr⸗ leiſtet worden ſein. Wie die Dinge aber jetzt liegen, war die verſpätete Naßnahme ein bloßer Schlag ins Waſſer. Hoffentlich wird dieſe Lehre für die Mitte Juli beginnende Birnenernte ſei⸗ tens der badiſchen Obſtverſorgungsſtelle beher⸗ zigt werden. Die Wucherpreiſe können nur dann vermieden werden, wenn bereits zu Beginn der Ernte der Verkaufspreis für Birnen und Aepfel geregelt iſt. * Riegel, 19. Juni. Am Sonntag Nach⸗ mittag ſpielten einige Kinder auf dem Steg, der unterhalb der Schließe über die alte Elz geht. Ein vierjähriges Kind fiel über den Steg in das zur Zeit ſtark angeſchwollene Waſſer, das eine Tiefe von mindeſtens 1,20 Meter hat. Sein etwa zehnjähriges Schweſterchen ſprang ihm fofort beherzt nach, konnte aber nichts ausführen, da es ſelbſt der Flut nicht gewachſen war und ſo trie⸗ ben die zwei Kinder etwa 20 Meter weit gegen das Riegeler Gaſthaus„zum Bad“ fort. Herr Krankenkaſſenrechner Ein hardt aus Emmen⸗ dingen, der das Unglück mit anſah, ſprang ſofort nach und es gelang ihm, zuerſt das kleinſte Kind und dann auch das größere zu retten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. §Speyer, 19. Juni. Die Waldbeeren⸗ ernte in der Pfalz war durch Verfügung vom 26. Jitli vorigen Jahres inſofern eingeſchränkt morden, als ſog. Kämme bei der Abern der einzelnen Beerenſträucher keine Verwendung finden durften. Mit Rückſicht auf den Mangel Pflückkräften wurde dieſes Verbot aufge⸗ oben, was beſonders für die pfälziſche Heidel⸗ Peerernte von Wichtigkeit iſt.(Wir teilten dieſer Tage mit, daß die Heidelbeerſträucher durch das Abernten mit Kämmen ſehr leiden. Man ſollte doch meinen, daß es für die Heidelbeerenernte an Arbeitskräſten nicht fehlen würde, da dieſes Goſchäft wie kein zweites für Kinder geeignet iſt. D..) * Beerfelden, 19. Juni. Der gräfliche Kaſſengehilfe Löffter und ſeine Ghefrau begingen am Samstag die goldene Hochzeit. Gernsheim, 19. Juni. Der zur Zeit hier in Urlaub weilende Unteroffizier M. Badersbach von hier rettete den 10 Jahre alten Sohn des hiefigen Gaſtwirts Jofef Schmitt unter eigener Lebensgeſahr vom Tode des Ertrinkens, indem er ihn aus dem hoch⸗ gehenden Rheinſtrome herausholte. * Ober⸗Ingelheim, 19. Juni. Die Frau eines im Kriege gefallenen Fabrikarbeiters ver⸗ ſuchte ihr 12 Jahre altes Töchterchen im Schlafe zu erwürgen. Auf das Geſchrei des Kindes eilte die Tante herbel und befreite es. Später durchſchnitt ſich die bedauerns⸗ werte Frau die Pulsadern. Sie wurde aber auch hier noch durch das raſche Eingreifen eines Arztes an der vollen Ausführung verhindert. Der Arst ſtellte Verfolgungswahnſinn feſt, der wohl durch den Tod des Ehemannes verurſacht wurde, und veraulaßte die Ueber⸗ fhrung der Unglücklichen in eine Irrenanſtalt. * Ulm a.., 19. Juni. Am Donnerstag nachmittag wurde auf dem Waldwege zwiſchen Kauſbeuren und Obergermaringen der 59 Jahre alte Landwirt und Händler Franz Kreutzer, der ſich in die Stadt begeben wollte, überfallen und durch Hiebe auf den Schädel ſo ſchwer verletzt, daß er während ſeiner Verbringung ins Kran⸗ kenhaus ſtar b. Es war ihm die Schädeldecke eingeſchlagen und die rechte Hand, die der Er⸗ ſchlagene wahrſcheinlich zum Schutze erhoben hatte, abgehauen. Bei ihm fand man noch einen Scheck auf 983 Mark und in einer Hoſentaſche 200 Markz 1300 Mark in Papier, darunter ein Tauſendmarkſchein, waren geraubt. Am Freitag morgen wurden die Verüber dieſer Tat in einer Wirtſchaft in Kempten ausfindig ge⸗ macht und feſtgenommen. Sie leugneten, es wurde bei ihnen aber ein Tauſendmarkſchein und drei Hunderter, ſowie ein blutbeflecktes Taſchen⸗ tuch gefunden. Ihre Perſönlichteit iſt jetzt, nach⸗ dem ſie anfänglich falſche Namen angegeben hatten, feſtgeſtellt. Es ſind zwei Soldaten. Der eine heißt Peter Eichinger, Stallſchwei⸗ zer von Neuburg a.., der andere Joſeph Hor n, Stollſchweizer von Großkitzighofen. Der erſtere hat ſich am 10. Juni von ſeinem Regiment in Nitruberg entfernt, weil er angeblich keiner Hrlaub erhalten hatte, der zweite ſollte am 15. Juni aus dem Urlaub in ſeine Garniſon zurückkehren, was er aber nicht tat Horn ſoll 11 Geſchwiſter haben, von denen 5 Brüder im Felde ſtetzen. Gerichtszeitung. Triberg, 18. Juni. Das Schöffenge⸗ richt verurteilte den Landwirt David Schwer in Niederwafſer, der Specvorräte von 150 Pfund nicht angemeldet hatte, zu 300 Mark Geldſtrafe; die Landwirts⸗EGhefrau Anna Klausmann, die 162 Pfund Zucker verſchwiegen hatte, zu 50 Mark Geld⸗ ſtrafe; den Landwirt Albert Hug in Nußbach und deſſen Ghefrau Pauline Hug zu Geldſtrafen Die Ehefrau Hug von 50 Mark bezw. 100 Mark. hatte 250 Pfund Zucker verſchwiegen. Neben dieſen Geldſtrafen und den nicht unbedeutenden Koſten der Gerichtsverfahren wurde auf Einzug der ver⸗ heimlichten Vorräte erkannt; bei Nichtbezahlung der Geldſtrafen tritt an die Stelle von je 5 Mark ein Tag Gefängnis. *Kaiſerslautern, 19. Junf. Eine ganz exemplariſche Strafe verhängte das Schöffen⸗ gericht über einen Milchpantſcher. Daß nicht immer die Milcherzeuger es ſind, welche die Milch waſchen, dürfte bekannt ſein. So auch hier. Die Kundſchaft des Händlers Jakob Kron von hier merkt ſchon lange, daß ihre Milch überaus blau war. Als der Miſchkontrolleur nun der Sache auf den Grund ging, wurde erwieſen, daß Kron die Milch in geradezu unverſchämter Weiſe fälſchte, d. h. ſie zu Waſſer machte, denn ſie war zu 70 bis 80 Prozent Waſſer. Das Schöffengericht verhängte über Kron eine Gefängnisſtrafe bon ſechs Monaten, dazu 1500 Mk. Geldſtrafe. Sportliche Kunoſchau. “Leichtathletik. Der Verein für Raſen⸗ ſpiele hat die Fußball⸗ und Hockeyzeit geſchloſſen. Nun hat dieeichtathletik, das geſundeſtaſenturnen, das Wort. Im Lauf, Sprung und Wurf tummeln ſich die jungen Raſenſpieler an den Uebungsaben⸗ den, um ihre Kräfte zu ſtählen für die Erſt⸗ lingskämpfe, die Sonntag, den 25. Juni 1916 ſtattfinden werden. Wer den Leichtathleten bei der ſportlichen Betätigung beobachtet, der wird ſich der Erkenntnis nicht verſchließen können, daß die natürlichen Bewegungsformen des Raſenturnens in hohem Maße geeignet ſind, dem jungen Men⸗ ſchen ein Höchſtmaß von Geſundheit, Kraft und Gewandtheit zu geben und ihn ſo fürs Leben im allgemeinen und für den Wehrdienſt im beſonderen vorzubereiten. Als vaterländiſche Arbeit im Dienſte der Wehrhaftmachung der deutſchen Jugend muß deshalb auch die leichtathletiſche Betätigung des V. f. R. gewürdigt werden. Bei den Erſt⸗ lingskämpfen am 25. Juni werden die jungen Raſenturner zum erſten Male öffentlich Zeugnis dafür ablegen, daß ſie volles Verſtändnis für dieſe vaterländiſchen Beſtrebungen ihres Vereins be⸗ ſitzen. Durch Bereitſtellung von Geräten und durch Mitwirkung ſeiner ſoprtlichen Lehrkräfte iſt es dem V. f. R. gelungen, den leichtathletiſchen Betrieb bei den Schülern der höheren Lehranſtalten wieder zu wecken, nachdem er ſeit Kriegsbeginn brachgele⸗ gen war. Den Erfolg dieſer Bemühungen wer⸗ den die Schulkämpfe um das V. f..⸗Wan⸗ derſchild am 2. Juli zeigen. Die beſten Leicht⸗ athleten der hieſigen Mittelſchulen werden um das wertvolle Schild kämpfen, das ein Freund der Jugend dem V. f. R. zur Förderung des Jugend⸗ ſport geſtsftet hat. Kommunales. Frankenthal, 19. Juni. In gleicher Weiſe wie die übrigen größeren Städte der Pfalz, hat auch der Kommunalverband Frankenthal, um der Milchknappheit zu ſteuern, ſich an dem auf Anregung der bayeriſchen Staatsregierung erfolg⸗ ten Ankauf holländiſchen Viehes betei⸗ ligt. Die auf hier entfallenden 24 Tiere ſind dieſer Tage eingetroffen. Nur jene hieſigen und aus⸗ wärtigen Landwirte, die bisher Milch geliefert haben und die ſich auch für künftig verpflichtet haben, Milch nach Frankenthal zu liefern, konnten bei der Hergabe der Tiere berückſichtigt werden. Bezüglich der Art der Verteilung einigte man ſich auf eine Verſteigerung. Die Tiere waren im Preis von 1300 bis 1600 Mark bewertet. Die Verſteige⸗ rung, die im engſten Intereſſentenkreis ſtattfand, Frachte einen Geſamterlös von 31 200 Mark. * Darmſtadt, 19. Juni. Neben dem in der Kriegszeit bedeutend ausgedehnten Betrieb der ſtädtiſchen Volksküche, die den Minderbemittelten killige Mahlzeiten verabreicht, ſoll jetzt auf An⸗ regung der Großherzogin auch für weitere Kreiſe eine neue ſtädtiſche Küche eingerichtet wer⸗ den, die gegen ein Abonnement von 2,50 Mark ſechsmal in der Woche Mittageſſen verabfolgt. Zweimal in der Woche ſoll es Fleiſch, einmal Fiſch uſw. geben. Die Bezugsſcheine für den Einkauf gewiſſer Lebensmittel werden den Abonnenten um die Hälfte gekürzt. * Charlottenburg, 19. Juni. bereitungen für die Maſſenſpeiſungen ſind im vollen Gange. Der Preis der ganzen Portion von annähernd einem Liter Inhalt wird vorausſichtlich 40 Pfg., der Preis der halben Por⸗ tion 20 Pfg. betragen. Diejenigen Charlotten⸗ burger Einwohner, die mit ihrem Haushalt von der Maſſenſpeiſung bedacht werden wollen, müſſen ſich zur Entnahme und zur Vorausbezahlung für eine Woche verpflichten. Für jede Woche wird ein noch zu beſtimmender Abſchnitt der Fleiſchkarte entwertet werden. Die Entnahme der Speiſen erfolgt in den Ausgabeſtellen an Charlottenburger Einwohner gegen Abgabe einer Marke. *Solingen, 19. Juni. Der ſtädtiſche Lebens⸗ mittelausſchuß und die Preisprüfungsſtelle geneh⸗ migten den Entwurf einer Verordnung über die Einführung der Fleiſchkarte in Verbindung mit der Kundenliſte. Die Verordnung tritt am 2 d. M. in Kraft. Nur derjenige, der ſich in die Kundenliſte bei einem Metzger eintragen läßt, kann Fleiſch beziehen. Die Wochenration wird in jeder Woche feſtgeſetzt. Bemerkenswert iſt, daß diejenigen, die Fleiſch in einer größeren Menge wie 400 Gramm beſitzen oder von auswärts be⸗ ziehen, für die Woche, in der ſie dieſe Vorräte haben, kein Fleiſch auf die Fleiſchkarte entnehmen Die Vor⸗ dürfen. Die gleiche Beſtimmung gilt für Fleiſch⸗ waren. Die Einrichtung der ſtädtiſchen Volksküchen ſoll erweitert werden. Der Kriegswohlfahrtsausſchuß wird Beſtimmungen darüber treffen, in welchem Umfange das Mittag⸗ eſſen, das aus den Volksküchen entnommen wird, auf die verſchiedenen Lebensmittelkarten anzu⸗ rechnen iſt. Den Kriegerfamilien wird die Stadt auch wieder für den kommenden Winter die Kohlen zu einem billigen Preiſe liefern. Der Ausſchuß billigte einen Abſchluß in Kohlen zu 180 Mark die Tonne ab Zeche. Die Kriegerfrauen er⸗ halten die Kohlen zu 90 Pfg.; alle Unkoſten trägt die Stadt. Der Wiener Bericht. Wien, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Ruſſiſcher Keiegsſchauplatz. In der Bukowina hat der Feind unter Kämpfen mit unſeren Nachhuten den Se⸗ reth überſchritten. Zwiſchen Pruth und Dujeſtr, an der Strypa und im Gebiet von Radziwillow verlief der Tag verhältnismäßig ruhig. In den erfolgreichen Abwehr⸗ klämpfen ſüdöſtlich und nordöſtlich von Lokaczy(in Wolhynien) brachten unſere Truppen bis jetzt 1300 Gefangene, 1 ruſſiſches Geſchützz und 3 Maſchinengewehre ein. Im Raume von Kiſielie ſchreiten die Angriffe der Verbündeten in zähem Rin⸗ gen vorwärts. Zwiſchen Sokol und Kolki haben wir neuerliche harte feindliche Angriffe abgeſchlagen. Bei Gruziazyn, wy es der Feind unter Aufgebot ſtarker Kräfte zum vierten Male ver⸗ ſucht in die Linie der tapferen Verteidiger einzudringen, wird weiter gekämpft. Italieniſcher Kriegoſchauplatz. Af. Die Kampftätigkeit an der Iſonzofront und in den Dolomiten ſank auf das gewöhnliche Maß zurück. Neuerliche Vorſtöße der Italiener gegen ein⸗ zelne Frontſtellen zwiſchen Brenta und Aſtigo wurden abgewieſen. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei Seras an der unteren Vojuſa Ge⸗ plänkel. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. der ruſſiſche Oericht. Petersburg, 20. Juni.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Amtlicher Bericht vom 19. Juni. Weſtfront: An der Front der Armee des Generals Bruſfilow verſuchte der Feind durch Gegenangriff unſeren Vormarſch auf Lemberg aufzuhalten. In der Gegend des Dorfes Rogowicze(6 Kilometer öſtlich des Dorfes Lokrze, 45 Km. weſtlich Luck, 6 Werſt ſdlich der großen Straße Luck—Wladisladimir Wolynſk) griffen die Oeſterreicher in dichten Linien unſere Truppen an. Sie drückten den Abſchnitt unſerer Ge⸗ fechtsfront ein, nahmen 3 Geſchütze einer Batterie, welche bis zum letzten Geſchütz und bis zur letzten Kaxtuſche heftig Widerſtand leiſtete. Die berbeigeeilten Verſtärkungen warfen den Feind über den Haufen, nahmen ihm ein Geſchütz ab und brachten 300 Soldaten nebſt 2 Maſchinen⸗ gewehren ein. In der Gegend von Korytnich (15 Kilometer ſüdöſtlich Lokveze), ſüdweſtlich von Scviniuchi(13 Kilometer ſüdöſtlich von Lokacze) vereitelte eines unſerer hervorragenden Regi⸗ menten einen Gegenangriff des Feindes und zwang ihn zur Flucht. Ein Zug unſerer leichten Batterien fuhr an dem Waldrand offen auf und deckte den zurückgehonden Gegner mit direktem Feuer zu. Bei dieſer Gefechtshandlung erbeu⸗ teten wir 4 Maſchinengewehre, machten 3 Offi⸗ zigre und 100 Soldaten gefangen. Oeſtlich von Gorochow(26 Kilometer ſüdlich Lolaeze) ſüdlich von Scviniuchi nahmen wir nach heftigem Wi⸗ derſtand den Wald beim Dorfe Lozow(5 Kilo⸗ meter öſtlich Gorochow). Wir nahmen dabei 1000 Soldaten und 4 Maſchinengewehre weg. Bei den Angriffen in der Gegend von Niemie⸗ rowka(5 Kilometer ſüdweſtlich Raziwilaw) machte der Gegner von Flammenwerfern Ge⸗ brauch. Wir machten in dieſer Gegend geſtern 1800 Gefangene. Truppen von uns, die Czernowitz nah⸗ men, rücken, nachdem ſie an vielen Stellen den Pruth überſchritten, energiſch gegen den Sereth vor. Bei der Einnahme des Brückenkopfes von Czernowitz brachten die Truppen des Generals Letſchitzti wie gemeldet 49 Offtziere, über 1500 Soldaten als Gefangene ein und erbeuteten außerdem 10 Geſchütze. Auf der Verfolgung des Feindes machten wir bei dem Dorfe Kurzur⸗ mare(10 Km. ſüdlich Czernowitz) 400 Soldaten zu Gefangenen, nhamen zwei ſchwere Geſchütze, zwei Kanonen, eine Menge Munitionslager und über 1000 Lebensmittelwagen. Bei dem Dorfe Storozynec(20 Km. ſüdweſtlich Czernomitz) fingen wir zwei Offiziere, 85 Soldaten und er⸗ oberten ein Maſchinengewehr. Die Geſamt⸗ ſumme der ſeit dem 18. Juni gemachten Gefau⸗ genen geht auf ungefähr 3000 Mann. Auf dent Bahnhof Alt⸗Zuczka(3 Km. nördlich Czerno⸗ witz) erbeuteten wir ein Pionierdepot. Nordweſtfront: Nördlich des Wald⸗ gebietes und an der Dnafront dauert der Artil⸗ leriekampf an. Kaukaſusfront: Bei dem Dorfe Matard⸗ jik(19 Kilometer ſüdlich Tarnopol) an der Straße nach Guemueskhaneh wurde ein türki⸗ ſcher Angriff abgeſchlagen. Die Räumung von Czerupwitz. * Wien, 20. Juni.(Priv.⸗Tel..) Der Czernowitzer Buchdruckereibeſitzer Ebner teilt — Die Schlacht im Oſten. einem Mitarbeiter der„Neuen Freien Preſſe“ mit, daß die Hauptſtadt der Bukowing wie ausgeſtorben ſei. Ich glaube nicht, ſagt er, daß mehr als hundert Perſonen zurückblie⸗ ben. Was mit uns fühlte, iſt fort. So wird es diesmal nicht geſchehen, daß die Ruſſen wie⸗ der die Oeſterreich⸗Geſinnten nach Sibirien verſchleppen wie früher. Was allerdings mit unſerer ſchönen Stadt geſchehen wird, ob ſie unter ruſſiſchem Artilleriefeuer ſehr zugerichtet wird, iſt noch fraglich. Der italieniſche Bericht. Rom, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Montag. Die Schlacht dauerte erbittert auf der Hochfläche Sieben Gemeinden an. Südweſt⸗ lich Aſiago erneuerte der Gegner ſeine Anſtrengungen gegen unſere Stdellungen. Nordöſtlich ſchreitet unſer Gegenangriff kräf⸗ tig vorwärts. Am geſtrigen Morgen erneuer⸗ ten ſtarke feindliche Abteilungen nach hef⸗ tigem Artilleriefeuer, ihren An⸗ griff gegen einen Teil der Front zwiſchen dem Monte Magnaboſchi und Boscon. Sie wurden jedoch jedesmal mit ſtarken Ver⸗ luſten zurückgeſchlagen. Es folgte eine kräf⸗ tige Beſchießung aus zahlreichen feindlichen Batterien allen Kalibers. Trotzdem hielten unſere Truppen die Linien zwiſchen dem Monte Magnaboſchi und Bos⸗ con feſt in der Hand. Nördlich des Fren⸗ zeltales verſuchte der Feind geſtern an mehreren Punkten unſeren Druck durch Ge⸗ genangriffe abzuſchwächen, die jedoch überall abgewieſen wurden. Unſere Truppen ſetzen ihren langſamen aber ſicheren Vormarſch fort. Die größten Fortſchritte wurden auf dem rech⸗ ten Flügel erzielt, wo die tapferen Alpini, die ſich ſchon an den vorhergehenden Tagen aus⸗ zeichneten, den Kamm Iſodoro eroberten, wo⸗ bei ſie etwa 100 Gefangene machten und 2 Maſchinengewehre erbeuteten. An der übri⸗ gen Front Artilleriekampf. geg. Cadorna. Griechenland. Die papierene Demobiliſierung. ORotterdam, 20. Juni.(Priv.⸗Tel..) Der Sonderberichterſtatter der Daily Mails im Haag meldet ſeinem Blatte: Die griechiſche Regierung plant einen neuen Einſpruch gegen die Blockade der griechiſchen Küſte durch den Vierverband. Nach dieſem wird ſich Griechenland an alle Parlamente der Welt wenden und ſichmitallen Mitteln und Maßnahmen gegen den Vierver⸗ band wehren. Der genannte Zeitungsmann fügt hinzu, daß die griechiſche Demobiliſierung wohl im Zuge ſei aber nur auf dem Pa⸗ pier, da es angeblich an Transportmitteln fehle. Verſchärfte Spannung. Genf, 20. Juni.(Priv.⸗Tel..) Dem „Matin“ zufolge werden die Mächte des Ver⸗ bandes neue Schritte bei der griechiſchen Regierung unternehmen, um dabei ihre Forderungen genau feſtzulegen. Das Echo de Paris beſtätigt, daß die Span⸗ nung zwiſchen Griechenland und dem Vierverband ſich verſchärft habe. Seit Donnerstag ſind keine Schiffe mehr aus dem Piräus ausgelaufen. Zum Tode des Generaloberſten Mollte Berlin, 20. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kaiſer von Oeſterreich hat den Hinter⸗ bliebenen des Generaloberſten von Moltke durch den K. und K. Oberſten des Generalſtabs prechen 1 ſeiner Vertretung bel der Gahenſeie becuftragt. A Friedrich brachte durch Mor Well ſein Beileid zum Ausdruck. Der öſterveichiſch ⸗ungariſche Generalſtab und das K. u. K. Kriegsminiſterium übermittelten ihr Beileid und ließen Kränze niederlegen. Bei der Witzve des Generaloberſten v. Molete ſind ferner folgende Beileidsdepeſchen einge⸗ laufen: Ihrer Exzellen; Frau von Moltke. Erlauben Sie mir Ihnen meine allerwärmſte und herzlichſte Tellnahme auszuſprechen bei dem tiefen, erſchütternden Verluſt, der Sie geſtern traf. 990 1 wie ich Ihre Heimſt bewegt. ſerte Sie in Ihrem tiefen Leid. Die allgeameime Großherzogin Luiſe von Baden, Karlsruhe in Baden. *** 4 4 4 8 Seireide-Wochenbericht. Unser fachwissenschaftlicher Mitarbeiter be- eichtet: „An den einheimischen Märkten ist dlie Nachfrage nach verkehrsfreien Futtermittelu etwas lebhafter gewonden, da man bei dem durch- wegs kühlen regnerischen Wetter der letzten Tage mit einem späteren Erntebeginn, als bisher angenommen, rechnen zu müssen glaubt. Trok- benes, warmes Wetter ist nun zu wiünschen, doch haben die steſlenweise reichhichen Niederschläge bis jetzt keinerlei Schaden verursacht. Mit dem Heuschnitt ist, wie man hört, im Sücden teilweise schon begonnen. Im feindliehen Ausland zerbricht man sich den Kopf, ob die Druschergebnisse der diq- jährigen deutschen Ernte dem guten Stand der Saaten entsprechen werden und glaubt, diese Frage vereinen zu miissen, weil unsere Land- wirte über die 700 C00 Tonnen Salpeter, welche wyir sonst aus dem Ausland bezogen, infolge der englischen Blockade nicht verfügen konnten. Wir wissen jedoch, daß wir auch im Inland immerllin einiges an Düngemitten hervorbringen und dür- en anmehmen, daß die Ergiebigkeit des Bodens nach der vorangegangenen schlechten Ernte in diesem Jahre bessere Nesultate liefern Wird. Das wichtigste Ergebnis der Woche ist die in Berlin erfolgte Gründung des Verbandes der Getreide- und Futtermittelvereini- gungen Deutschlands, dessen hauptsäch- liche Aufgabe es ist, dahin zu wirken, daß der deutsche Getreicehlandel, der sich als Käufer am Weltgetreidemarkt Einiluß und Beliebtheit zu er- Werben verstanden und die Versorgung des Lan- des mit bilkgen und vorzüglichen Exzeugnissen in bester Weise geräuschlos bewirkt hat, auch nach deim Kriege wieder in der Lage sein wird, die frühere IAtigkeit wieder auzunehmen. In den Zentralvorstand wurden, wie wir soeben erfahren, folgende 3 Herren aus Mannbeim gewählt: F. Blum von der Firma E. Blum& Strauß, Jos. Zimmern, von der Firma Gebrüder Zimmern, und Hugo Weingartvon der Firma Wein- gart 8. Kaufmann G. m. b. H. Die letzten Berichte aus den Vereinigten Staaten lauten wWiederum recht ungünstig; da auch in Canada infolge der verminderten An- batrflächen mit geringeren Exportüberschũssen zu rechnem ist, werden die derzeitigen Hauptkäufer am Wellgetreidemarlet, England und Frankrreich, notgedrimgen größere Jeiſe ihres Bedaris in Argentinien decen missen, weiches Land sick in der letzter Zeit schr vernachlässigt geftiſilt und über rapides Anwachsen der Getreidebe- Stancle geklagt hat. Aus RuBIland werden Schäden durch unge- Wäöhnlich kaltes Weiter grmneldet. Zuverlassige Angaben über die Ernte in Frankreich und Ita ken liegen gicht vor, doch werden beide Länder angesichts der ver- minderten Anbauflächen Getreide in erheblichem Maße einzZuffihren gerwungen sein. Die englischen Märkte berichten über Stasdte Ziffulnen, 80 daß die Preise Airück⸗ gingen. Desonders ausgeprägt ist der Rückgang bei Manitoba-Weizen, was vielleicht auf ab- fallende Quaktäten zurückzuführen ist.“ Wochenbericht der Preilsberichtsstelle des mentschen Landwürtschaftsrats vom 6. bis 19. Juni 1916. Der Zentralviekhandels verband in Preußen hat neue Richtpreise für Rindvieh lestgesetzt, die am 18. Juni in Kraft getreten sind. Die Preise stufen sich nicht Wie bisher nur nach dem Lebendgewicht, sondern auch nach der Qualität der Schlachttiere ab. Der Stallpreis füir ausgemästete oder volffleischige Ochisen und KNaiihe bis zu 7 Jahren, Bullen bis zu 5 jahren und Färsen beträgt 110 Mark für den Zentner Lebend- gewicht, mit 10 Mark Zuschlag für bestausge⸗ mäistele Iiere(Fetträger). Für ausgemästete Ochsen und Kühe über 7 Jahre, für Bullen über 5 Jahre und füür angelleischte Ochsen, Kühe, Bullen und Farsen jeden Alters schwanlen die Preise von 75 Mark bei einem Lebendgewicht bis zu 5½ Zentner bis zu 100 Mar bei einem Lebendgewicht von über 10 Zentner. Der Stall⸗ preis Hir gering genährte Finder einschlieglich Fresser beträgt 70 Mark für den Zentner. Vom 10. Juni ab dũrien Kartoffeln nicht mehr ver- küttert werdden. Ausnahmen dürfen nur für Kar- toffeln bewilligt werden, die sich zur menschlichen Emlährung nicht eignen. Trochenkartoffein dilr- en bis Zzum 15. Augüst au Pierde bis zu 2% Pfdl., an Zugzehhe bis zu 1% Rund, an Zugochsen bis zu 1% Piund uncd an Schweine hächstens Pis zu% Pfund tigiich verfüftert wWerden. Durcli Verordnang vom 8. Juni 1916 ist der Milch- und Butterverkehr neu ge⸗ regelt. Danach müssen die Molkereien, welche bereits 15 Prozent ihres Absatzes aàn die Zentral- Etnkaufsgesellschalt abzuliefern Hatten, 50 Progent der im Vormonat en Butter menge ab· geben. Vom 1. Juli ab wird diese Lieferungspflcht auch auf die Molkereien erstrecizt, bei denen 1914 50500 000 Liter Miſch oder eine entsprechende Sp Meuge Rahm eingelietert waren. Vom J. Juli ab dürten Molereien Butter nach Orten innerhalb des Deutschen Reichs mit der 15 oder Eisenbahn nur gegen vorherige Einsendung eines Bezugs- 9 verschichen. Die Gemeinden iber 5000 Einwolmer haben bis zum 1. Juli den Verkehr milt Speisefetten in ihrem Bezirkt und den Ver. brauck zu u. Besitzer von Milchkütren, die im Mai 1916 Much an eine Moneerei gellefert haben, sind verpflielitet, die Milch auch kKluntig au die Abnehmer zu liefern. Vom 5. Juni ab sind die Hochstpreise für verschiedene Fiinstliche Düngemittel nochi weiter erhéht wor- den. Die stärkste Erhöhung haben die Preise Für Ph und deren Mischungen erhalten. Am Getreidemarbt war die Tenden in 2u 475—500 NM., Saatgerste zu 500—520 M. ab Inlandsstation. Für Saatbuchweizen verlangt nran 7450 undk für Spoergel 30—45 M. per Zentner Thorn, Weizen unter 2 Ztr. eingeführt wird zu 27 M. und Roggen zu 190 M. ab Rheinstation angeboten. Aus dem Angebot in Futtermitteln sind zu erwähnen: Hafermischſuttermehl 820., holl. Schwarzhaferfuttermehl 580., Tapioka- mischfuttermehl 670., Haferschalen 420., Eichelmehl gar. rein 695 M. mit Sack Holstein, Palmamischfutter 400 M. Hamburg, Reiskde 365 M. mit Sack, Flachshülsen 310., Kastanien- Schrot 560., Kakaoschalerimehl mit 3 Prozent Häcksel denaturiert 350 M, mit Sack Hamburg, Walmischmehl 45/½0 Prozent Pr. und Fett 725 NM. brutto mit Sack Hamburg, Spelzspreumehl 330 bis 300 M. je nach Beschaffenheit, Spelzspreumell 310—320 M. Hamburg, 200 M. Württög. Stat., Strohmehl 200—220., Torfmelasse 210—220 M. ab westf. Station, 70: 30 220 M. mit Sack Holst. .GA. für chemische Industrie zu Gelseu-⸗ Kirchen-Schalke. r. Düssel dor 20. Juni.(Priv.-Telgr.) In der heute abgehaltenen Generalversamm- lung, in der 9 Aktionäre 1818 Stimmen ver⸗ traten, wurden 5 Proz. Dividende gegen 8 Proz. im Vorjahre ab morgen zahlbar gesefzt und mit- geteilt, daß der Krieg die Gesellschaft in großge Mitleidenschaft gezogen habe, weil ilire Erzeug⸗ nisse wesentlich Friedensarbeiten seien. Nur durch Umstellung der Betriebe sei es möglich ge- Wesen, ein annehmbares Resultat zu erzielen. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Bankdirektor Dr. Strack vom Schaffhausener Banlverein in Köhi. Eim meues Kraftwerk. oc. Säckingen, 20. Juni. Ein neues Kraft- Werte ist von badischen Interessentenkreisen Zwi⸗ schen Niederschwörstadt und Säckingen geplant. Es liegt nach dem„Alb-Boten“ bereits ein Gut- achten vor, wonach mit einem Bauaufwand von 26 Millionen Mark eine Eunergiemenge von min- destens 26 000 und höchstens 45 000 Pferdekräften erzielt werden kann. Das Projekt berücksichtigt auch die Schiffbarmachung des Rheins und die Erstellung einer Hafenanlage; es sieht auch die Exhaltung der historischen hölzernen Nheinbrücke vor. Verlängerung des Zinkhäütten⸗Verbandes. Die Verhandlungen zur Verlängerung des Zinlchütten-Werbandes sollen dennächst wie⸗ der aufgenommen werden. Erhebliche Meinungsverschieclenheiten unter den versctue- denen Gxuppen werden zu beseitigen sein. Manclie Beteiligte fordern, daß die neue Vereinigung keinerlei Außenseiter haben, und.s die ober- Schlesiscke Firma von Giesches Erben sieli bereit erklären solle, dem Verband als ſestes Micglied beigutreten. Nicht ausgeschlossen ist es, dag im Falle des Scheiterns diesbezüglicher Verhanchun- gen von der Auflösung doch abgesehen und Schiießlich ein vorläufiges Abkommen getroflen wirdk; von verschiedenen Seiten hat man angeregt, den Veuband in der bisherigen Weise derart ſort- bestehen zu lassen, daß seine Gültiglleit bis auf 3 Monate über den Friedensschluß hinaus ver- längert wird. Eine Erneuerung auf vieljähriger Dauer wird unter den jetzigen Verhältnissen kaum möglich sein, da nach dem Kriege völlige KA⸗ rung im Zinkchütten-Gewerbe schon im Hinblick auf die ausländischen Werke, die in die deutschen Gruppen vielfach kineinspielen, erfolgen muß. Zur rage des Einkbhandels. Dem„Daily Telegraph“ vom 12. Juni zufolge stellte der austratische Premierminister Hughes den englischen Koloniahninister eie Abordnung von Zinkproduzenten aus Australien vor, die die gesamte australische Produktion an Zinkerzen in ihren Besifz ge- bracht haben oder wenigstenfl kon- trollierten, und machte dem Kotfonialnünister den Vorschlag, es möchten Zintschmelzen in England errichtet und das deutsche unreine Zink nach dem Kriege aus England ausgeschlossen werden. „Daily Maip' vom 13. Juni berichtet über den- Selben Gegenstand: Die Zink-Kaufleute in London drückten sich gestern sehr zufrieden über den Plan aus, alle in Australien gewonnenen Zinle erze für England zu sichern. Bei diesem Unter- nelimten, das Deutschland hach dem Kriege von dem Zinkhandel ausschließen SOll, wird jedoch der Beistanck der Regierung für erforderlich erachtet. Es wird nach der Ausicht eines Mitgliedes der Londoner Metallbörse zwischen drei und vier Millionen Pfund kosten, die notwendigen Schmelz- Werlee 211 errichten. Privatunternehmern dürtte es kaum möglich sein, diese Summe z⁊u be⸗ schaffen. Munitlona-Ubhren. Bekanntlich ist die schweizerische Regierung nach besten Kräften bestrebt, die strengste Neu- tralität nach alen Seiten hin zu wahren. Im Gegensatz hierzu Überläßt sich derjenige Leil der Schweizerischen Bevölkerumg, dessen Mutter⸗ Tache französisch ist, einent blinden Haß gegen Deutschland, der u. a. dazu ſührte, daß sojort nach Kriegsausbruch eine Anzahl Schweizer Taschenlhrenfabriken Kriegebeclarf für Franbreich und Eugland erzeugten, trotzdem die Deutschen die weitaus größten Abnehmer der Schweizer Uhrenindustrie sind. Dies hinderte jedoch jene Firmen nicht, ihre Taschenuhren nach wie vor in Deutschland zum Verkauf anzubieten. Daher haben sich die Verbände der mit Taschenuhren handelnden Gewerbetreibenden zusammenge- schlossen und einen„Sperr-Ausschuß der Ubren- käufer Deutschlands“ gebildet, dessen Alugabe es ist, die Erzeugnisse derjenigen 15 Sehwoeiger Taschenuhrfabrikanten, die unseren Feinden Muuition lieiern, vom deutschen Mamte auszu- schließen. Es gibt gleichwertige Uhren in ge⸗ eeeeeeeeeeeeeeeee Uhrengeschäft, das sich verpflichtet hat, keine „Muniſcnsuhren“ zu führen. hat von dem ge- nannten Sperr-Ausschuß eine dies bescheinigegde Ausweiskarte erhalten. Vaterländische Pflicht eines jeden Deutschen ist es, sich beim Kauf einer Taschen- oder Armbanduhr jenen Ausweis vor- legeri zu lassen, oder beim Bezug von Außerhalb eine Abschrift dieses Ausw'eises Zzu fordern; dann Wird kein Fabrikant unterstützt, der sich aus Haß gegen Deutschland, in den Dienst der uns feincklichen Mächte gestellt hat. Mahgnahmen gegen deutsch argentinische EZdolzausfahrfirmen. 0. Die englische Regierung hat, wie Wir amerikanischen Fachzeitschriften entnehmen, durch eine Vertügung sämtlichen Einfuhrfirmen untersagt mit den deutsch-argentini- schen Quebrachoholzausfuhrhäu- sern Brause, Mahn& Co., und Staudt& Co. in Buenos Aires fortan in geschäftlichen Verkehr zu treten. Auch die Behörden haben eine gleiche Anweisung erhalten. Die Maßnahme ist um so eigentümlicher, als die I n- haber der genannten Häuser argentini- sche Staatsangehörige sind. Die Fegie- rung Englands greift, wie man sieht, nunmehr auch in den Verkehr mit Holzhandels- firmen neutraler Länder ein. Effektenbörsen. Framktfurter Eflektemnbörse. Frankfurt a.., 20. Juni.(Priv.-Telegr.) Vereinzelt trat bei Beginn des freien Verkehrs Nauflust hervor, welche sich besonders in ein- zelnen Montanpazieren bemerkbar machte. Das Interesse Wwar hauptsächlich Bochumer Gußstahl und anderen Stahlwerlesaktien zugeweandt. Auch Rüstungswerte konnten teihweise anziehen, wie Daimler-Motoren, Nieinmetall und Deutsche Waffen. Von Spezialpapieren wurden Adler und Oppenheimer lebhaft gehandelt und höher be⸗ zahlt. Die Aktien von Elektrizitätsgesellschaften waren etwas höher. Chemische Werte ruhig. Blei- und Siherchütte Braubach schwächer. Schiff- fahrtsaktien blieben gut behauptet. Lebhafte Nachfrage bestand zeitweise für Bankakfien unter Bevorzugung von Deutscher Bank. Türkische Jababe und fürtcische Lose waren gesuckt. Hei- mische Anleinen und österreichische Werte be⸗ Wahrlen ihre ſeste Haltung. Von fremden Nenten⸗ papieren sind Japaner, Argentinier und Chilenen ſest. Der Privatdiskont notierte%½ Prozent und ctarunter. ater trat auf den meisten Gebieten Geschäftsstifſe ein. Die Tendenz war am Schluß ruhig aber ſest. Werlimer ntenbörse. Ber li n, 20. Juni. Oralrib.) An der Börse bewegte sich das Geschiift bei allenthalben ſester Stimmung in ruhigenBahnen. Der Kursstand war am ällgemeinen gut behauptet, doch erfuhres einige beliebte Werte zum Teil namhafte Kurser- höhungen. Hauptsächlich stellte sich Bochumer höher, aber auck Harpener, Adler, Oppenheimer und Stettiner Vulkan sind als gebessert zu er- Wwähnen. Am Anleihemarkt blieben die Umsätze bei guter Haltung beschränkt. Mehr Beachtung Janden 3prozentige deutsche Anleihen. Am Devisenmarkt waren nordische Devisen weiter um ½ M. schwächer. Auch österreichisch- ungarische Kronen eine Kleinigkeit niedriger, Wälrrerid rumäntsche Lei die gestrige kleine Ab- schwächung wiedler einholen konnten. Berlin, 20. Juni. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 20. 19. Geld Brief Geld Brief Newyork.17½%.10%.17/%%.10½% Holland. 224.75 225.25 224.75 225.25 Dänemark 160.50 161.— 160.75 161.25 Schweden. 160.50 161.— 160.75 161.25 Norwegen 160 50 161.— 160.75 161.25 Schweiz 102.87½ 103.12% 102.87% 103.12½% Oest.-Ungarn 69.60 69.70 69 65 69.75 Rumänſen 85.87½ 86,37% 835.75 86.25 Bulgarien. 79.— 80.— 79.— 80.— Warlser Effeirtenbörse. fAH 8, 19. Junl 1916.(Kassa-Markt.) 19. 16 18. 18 5% Franz. Anlelhe 86.75 8860] Naſtzeff-Fahrlken, 604 68 3% Französ. Rente 52.35 52.25 Le Maphte 351 340 4% Spamer äussore 99.25 88 20 Teullaa 10.70 79.30 5% fussen v. 1908 86 5 88.— Blo IInto 117.53 17.4 30% Russen v 1508 58.75 38.30 Cape Copper 115—. Banque de Farls 875—.— Obina Copper. 331 339 Credlt Lyongals. 11.80 11.79 Utha Gopper 5090 505 Unlon Farlslenne.—.— Tharss.— 1¹⁴ Newyorker Hflektenbör e. NewWIOT k, 19. Juni.(Drahtb.) Die ernsten Nachrichten aus Mexiko versetzten die Börse bei zeitweise fieberhaften erregten Verkehr in ausgesprochene matte Stimmung. Nach etwas schwacller Erölfnung gaben die Kurse unter betrüchtlichlen Liquidattonen erchebich nach, wo⸗ bei besonders mexikanische Papiere in Mitlei⸗ denschaft gezogen wurden. Im späteren Verlauf konnte sich unter Deckungskäufen eine leichte Er- holung durchseten. Der Schluß war aber wWie⸗ derum matt. Einzeme Batmaktien verbbren bis 3 Dollars, von Industriepapieren büßten American eeeeeeee tung uEWwVORE, 18. Junl. Atoh. Top. Santa F& 4% oonv. Bonds 1 Balt. Ohlo 4½ ds. Ches. Ohio 4½% Bs. 85— North. Pad. 3 Bas. NM. Pad. Pr. Llen 48d8. St. Louis and St. Franzo. pr. 4 8d8. UEWVORK, 19. Junl. 82— 19. 17. Atoh. Top. 81. F& d. 103%/ 105/ do. pref.. 100% 100% Baltimore and Ohlo 88/ 90ʃ½ (Axue (Devisenmarkt) 78. 12. Tendenz für deld VCC— nom. Seld auf 24 Stunden[Durohsohnlttsrate) nmm. Geld letztes Darleben.— nom. Slohtweohsel Berllin 42² 38.2 78.25 Sſohtwechsel Paris F Weohsel auf London(50 Tage)/„.72.885.7283 Wechsel auf London(Cable Transfers)....76.50.78.80 Slüber Bullſon„ Rew-Vork, 19. Junl.(Bondsmarki). . 1. St. Lonls 8. F. 5 8d. 68.— 89— inee donv. 690 41929 0/8 Sonds. Volenb ab..4e% Bds. 88½, 880h 4% Unlon Stat. Nt. 1925 oonv. Bonds 110¼ 110% United States Steel Jorp. 8% Bonds 103— 108— nmarkt). 180. 77. Horthern Paolfle o. 113— 114% Pennsytvanta 50 577, 357/8 Roading 50 8 101½¼ 102% 14 175— 175% Ches.& Ohio o Obio. MIIW.St. Paul o. Ddenver& Rlo Gr. do. 80. prof. Ohloags Rook is- land Paolf. Rallw. 21½ 21— Southern Paclflo, 38¾ 98½½ South. fallw. oom. 22½% 22% South. Ralhw. prof. 68½% 698— Unlon Paolflo o.. 135½ 138½% 82¹ OCanada Paolflo 5 Erie oom Erle ist pref. Erle Znd pref. Great Mortk. pref. Gr. Rorth. Ors Cert. 38½ Illlnois Oentr. oom. 2 1 interborgh. Betrop. do. Cons. 00. do. Hetrop. pr. Kansas Gity and Soutbern Anad. Copp. Ain. o. Bothlehem Steol 25/ 59.— OGentral Leather 58% 545½ 134½ 187 Sonsolldated das 1 18 16— general Eleotr. o. Mexio. Fofroleum Mational Lead Unit.Stat. Steels o. 83½ 85½% Unlt.Stat. Steels pr. 117— 17½ Utah Copper oom. 72½ 7 140. Ont à West a. 27— Ui Mrgln. Car. Shem. o. 40% 4. Nortolk& West. 0. 130½ 131½ JSearsfoebuok oom. 181— 783.— Aktlen-Umsatz 780 000(240 000) Warenmärkte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 20. Juni. Orahtb.) Frühmarkt. Die Preise sind gestern unverändert. Berlin, 20. Junl.(Drahtb.)(Getreide- mark t ohne Notiz.) In den letzten Tagen machte sich etwas mehr Nachfrage nach kräftigem Fut⸗ termittel bemericbhar, da sich infolge des anhalterr- den kühien Wetters die Zufuhren größerer Men- gen frischen Futlers verzögerten. Im allgemeinen ist das Geschäft aber sehr still. Die Umsätze be- schrünken sich auf einige Artikel. In Sämereien ist der Verkehr ganz belanglos geworden da die Zeit für die meisten Sortem schon vorüber ist. to. prefl.— Ledigh Valley 50 8 79/ 81/ Loulsv., u. NHasbey 133— 183¼ Alss. Gans, Tox. o 4½ 4½ do. do. pr. Alsscurl Paclflo. Nat. Ballw. of Mex. NewVork Centr. o, 103% 105⸗/ Chlengoer Warenmarkt. Chicago, 19. Juni.(Drahtb.) Der Wei zen- maret eröffnete in fester Haftung und die Preise Waren nach den ersten Umsäteen um C. höller auf Deckungen, ungünstiges Wetter in den nord.- Wesklichen Landesteſlen, so-wie auf kleines Ange⸗ bot. Große Verschiffungen und die Muürleie der nordwesthichen trugen im weiteren Verlauf ebenfalls zu der festen Grundstimmung bei. Der Schlußverbehr volkog sich in strammer Haltung. onioaas, 19. Junl. 19. 17. 19. 12. Waelzen jun 102./ 100% J Sohweine zull 10.% 162/½ a 950 95 mals jun! 72/ 71%Speck 138. 13 128.785 Juli 72.— 70.% Schmalz: Hafer Jun! 39./ 356.1½ Jun! 18.32 1 Iul 30.%— Juli 13.15 18 Schwelnozul. Fork: jun 223585 l. West. 134 000 51 000 Jull 23. 28 AVy. Ohloago 51000 10 000 fippen; zun 13.60 1817 Sohwoelne: A. 13.70 lelohte.⁰.50 Newyorker Warenmarht. Newyork, 19. Juni. Drahtb.) Der Weizen- markt verkehrte Während seines gamen Ver laufes in fester Haltung. Am Baumwollmarkt waren die Preise bei stetiger Tendenz anmfaugs 4 Punkte niedriger und zum Teil unverändert, wozu die enttäuschen- den Kabelmeldungen Anlaß gaben. Im späteren Verlauf befestigte sich der Markt, da ungünstiges Wetter angelcündigt wurde, sowie anf Rechnung des Auslandes und in New-Orleans Käufe vorge- nommen wurden. Die schwache Hlaltung der Fondesbörse, sowWͤie der Druck der Baisse drückte vorübergebend auf die Preisgestaltung. Infolge von Deckungen erholte sich der Markt und schloß in stetiger Haltung. Der Kaffeemarht War anfaugs stetig auf Aen n A 855 9 enele„309 485 ungliustige Nachrichten, aus Brasilien Ileines An- domson Aouston. 653 5 ena 80 2 f 117 13.18 1294 JAgerefontan gebot und lleine Verschifiungen der Exute, sOWie Brlaneek 388 381 Kansmines 102 102 aut die Unterstützung der Ilaussepartei. Schh Llanosoff 230—.— Jaoutohbouvho. stetig. Lendoner Effelimenbörse. NHEWVORK, 19. Junl. London, 19. Jan Welzen: 19. 17. Baumwolle: 19. 77. 1 11 basd Wt. r. 2 195.. 116,% fewyerk ſoko 120 12.5 o. 1 Kortkern 122./ 12.0. por Jun 12.68 12.85 2½ Engl. Konsols,. 69.— 60.— Pennsylvanla. 90.%½ 80.%½ per Im!— e per Jull 1278 1278 30% Argentinler. 99.——.— Southsen Paelfio. 103.— 108.½ per Jull———. per August 1201 12.61 4% basglaner 24%—.— Union Paelfle 144.% 143./½ Hais ſeke 64.½%.— per Septemher 1290 1288 4% Japan. v. 889 78.¼ 74.% Steeis 89.% 9.% Rohl Spr. Mb. n. 490.580 490.505 per Oktober 1232 12.85 90% Portuglesen—.— Anab, Oob.neue Akt. 17.½ 17% Setreldeir. per Movembaer 1299 12.85 5% Rusten v 1908 80.¼ 85.½ Bio Finto 361.% 61.¼ Lverpool—12—12 ber Dezembe 4½0% Russen v. 1808 79.4 94.½ Chartereid 1½% 14½ Lonzon—12—12[Kaffe eld. 7, K. 1 9⁴ Bulttmore and Ghlo 85/ 81.½ J De Boers deferred 11.½ 11./[Saumwolle: Junl 3 8. Canadlan Faclfio. 185.— 91./ J Eena golaflelas..% 4505 Ank. ſ. atl. l. 2000 3 000 Jull.35 827 Erle oom. 38,%—.— flanumines..%.½ in golmäfen 5000 2000 Soptember.50.43 Matlonal Ralαννͥot Prlvatdlskont 5½%.½8 Ausf. n. Englans 9 000 10 000 Dezember.58.45 Moxdbo—— 40— Sllder 30% 90.½„ d. Ot. 19 600 5500 fanuar.68.57 Londoner Metallmarlet. London, 19. Junl. kupfer: Kassa 111.—, 3 Henate, 168.— Elektro ber kasse 142/88, 3 Honate—, nest-Sslekted g. Kusze 143.— 3 Ronate—— Zinn per Kassa 178.—, per 3 Hogate 179½¼ Slel ioko Mov, per Kassa 31.½, Elnk; per Kassa 68,—. Dez. 60.— Antlmon—— Ausoksllber——. Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; flir den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Menge, die von wirklich neutralen den letnen 8 L. eehr Saatartike bke- nügender Fabrikanten der Schweiz hergestellt werden. Jedes Smeiting 3 Dollars, Bettlehm 10 Dollars ein. Der Aktienumsatz betrug 700 000 Stück. Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. teste Haltung g 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Dienstag, den 20. Juni 1916. J. Sth. Waldhof. Die Zeichen bedeuten Herz⸗] P. B. 100. Iſt in Ihrer Hausordnung oder] Günther zu Schleswig⸗Holſtein geſchmückt und mit 217fehler. Ihrem Vertrag nichts angeführt dann tritt für einem Geleitwort des Herausgebers verſehen, gibt 112 Marine T. Eine Meldung zum andern Truppen⸗ Sie das Geſetz vom 20. Juni 1911 in Kraft, das das Heft den vollinhaltlichen Text der bei dieſer 2 riefkaſten. 211 teil iſt nicht mehr angä— 5 beſagt:„Das Klopfen von Teppichen, Kleider und Gelegenheit gehaltenen Anſprachen, ſowie das Ge⸗ 3 2222 K. D. ſonfligen Gegenſtänden iſt an Werktagen vor⸗ leitwort Dr. Fritz Mittelmanns aus 17 de eſtſchrift 222 An Sonn⸗ und der Deut ſch⸗ zulgariſchen Geſellſchaft Ii 111 An⸗ 8 (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht eba eer Fritz G. Zunächſt wird d Löchern geblaſen, dann riht man in jedes Loch s Holzmehl aus den —2 Tropfen Formalin(mit einer kleinen Glas⸗ ſpritze oder einem Oelkännchen, wie ſie zum Schmieren der Nähmaf gebraucht werden) und verkittet die Löcher. 1 Dei e Zinſen aus dem Veranlagung 0 17— 900 Mark die Ste Wenn die Tochter aber im elte 555 werden die Zinſen dem Vaters zugerechnet. W. R. M. Wir nennen Ihnen in 1. A. Schoedes Gaſthaus und Reſtaurant, 0 ſtraße 28; Deutſche Krone, Siebenlk hufenerſtr aße 45 Deutſcher Hof, Claaſſer raße 9. Wegen einer Fa⸗ milienpenſion wenden Sie ſich zweckmäßig an den Verkehrsverein in Breslau, Gartenſtraße 91. 2. Dresden: Angermanns Hotel garni, Pilnitzer⸗ ſtraße 54; Beuths Gaſthaus, Teipferſtraße 8; ichen Haushalt Einkommen des Breslau: Dimhold Hotel garni, Bautznerſtraße 45; Gaſthaus Studt, Meißen, Zahnsgaſſe 4; Gaſthof Wilder Mann, Döbelnerſtraße 130; Hotel Stadt Gotha, meiſterdienſ überzählige) des aktiven Di die entweder a) als Einj nach Ableiſtung ihres Die in der Front 9 oder b) das 0 die wiſſenſchaftl Befähigung für den ei tjäh freiwilligen Dienſt beſitzen und mindeſtens 23 Zeugniſſes zu b) zu 3 Jahre Frontdienſt abgeleiſtet haben. Geſu können Sie an jeden beliebigen Truppenteil richten. F. B. 6. Kommandie ing zur Schießſchule iſt nicht angän D en nur be elt, ſon ſt niemals. Ue er Anerbr gune der Militäran⸗ kann man vorerſt noch der Penſior die Frage ing E ezw. wärter nach dem Kriege, kein Urteil abgeben. Zur genauen Orientierung Laufbahn pp. über Kapitulation, empfehlen wir Ihnen das„Hand⸗ buch für die Unteroffizier⸗ und Militäranwärter⸗Laufbahn! von Schirrmann⸗S ⸗Sudan, welches zum Preiſe von 1,75 Mark in jeder Buchhandlung zu haben iſt. C. L. Soppeit ſich das Leiden infolge des Dienſtes verſchlimmert hat, können Sie Anſpruch auf Rente erheben. Die Rente beginnt von der Entlaſſung ab. F. N. Weinheim. Nein. mittags von—12 Uhr geſtattet. Feſttagen vormittags von—9 Uhr dürfen nur Kleider ausgeklopft werden. 60. Rein. Dies iſt kein genügender Grund um ſofort ausziehen zu können. J. M. 16. 1. u. 2. Ja. 3. Eine Trauung mit den üblichen Formalitäten gegenüber einer Kriegs⸗ trauung bietet Ihnen keinen Vorteil. Sie be⸗ kommen in beiden Fällen die Rente in gleicher Höhe ausbezahlt. Unglücksfall. Eine 9 8 iſt ausſichtslos. Es beſteht keine Vorſchrift, daß Herere Anlagen ezäumt werden müſſen; auch das Fehlen einer Verbotstafel hat nichts zu ſagen, denn es iſt all⸗ gemein verboten, fremde Grundſtücke und Anlagen zu betreten und wer es doch tut, hat die Folgen ſelbſt zu tragen. Der Eigentümer des Grundſtücks iſt für den Unglücksfall nicht verantwortlich und haftbar zu machen. Wenn er ſpäter die Anlage eingezäumt hat, ſo hat er ein übriges getan. 2 Büchertiſch. Deutſch⸗Bulgariſches Sonderheft von„Nord und Süd“. Aus Anlaß der Anweſenheit der bulgari⸗ ſchen Sobranjeabordnung in Berlin iſt das Juni⸗ heft von„Nord und Süd“(Herausgeber und Chefredakteur: Prof. Dr. Ludwig Stein in Berlin W. 10, Lützowſtr. 5a— Verlag: Schleſiſche Buch⸗ druckerei, Kunſt⸗ und Verlagsanſtalt von S. Schott⸗ ſchluß hiedan wird der Aufſatz von Hauptmann T. Panoff in Sofia über„die moraliſche Kraft der 8 g roße bulgariſchen Armee! veröffentlicht. Uebergewicht des franzöſiſchen Ginfl über dem deutſchen in„Holland“ f tenberg zu erkſären. Oreſtes Daskaljuk ver die Entwickelung des„ruſſiſchen Staatsnatior mus“, der Slawophilie und des Panſ ſlawismus.— Eine Reihe Skigzgen:„Ungarns Männer der Zeit“ beginnt Prof. Dr. S. Sonnenfeld Gadapeſ im vorliegenden Heft mit dem Grafen 0 Tisza“. Unter dem Titel:„Gbethes Polen“ + in teilt Dr. phil. et ing. Gugen Meller die Ergebniſſe der neueſten Forſchungen über das Be⸗ kanntwerden der Werke Goethes in Polen und ſeinen Einfluß auf die polniſche Literatur mit. Die Behauptung einer„iiviliſatoriſe jen Bedeu⸗ tung des Krieges ſucht Prof. Dr. Roſenblatt zu erweiſen. Eine Reichskanzler eee 5 bieten die ſoeben im Verlage von V Klaſing in Bielefeld und Leipzig erſchienenen K ten:„Deutſchlands im Wandel der Fak hunderte“.(Preis 75 Pfg.) In 6 hiſtoriſchen Kar⸗ 5 wird ſchen nen Reich— immer Schloßſtraße 11. Br. Frau M. R. Ihr Mann kann zu jeder Zeit Hier. Sie brauchen die Karten erſt am laender,.⸗G., Breslau III.— Preis pro Quar⸗ Abend vor der Gültigkeit derſelben den Mietern kal 6 Mark) als Sondernummer erſchienen. Mit zu geben. dem Bildnis Sr. Hoheit des Herzogs Ernſt anſchaulichen 115 eree der Deutſchen in Europa und der übr und wieder eingezogen werden. Auch uns blieb ein Wiedersehen versagt. Durch seinen Kompagnieführer erhielten wir gestern die unfaßgbare Nachricht, daß unser lieber, guter, unvergeßlicher Sohn und Bruder 21423 Georg Kehl Gager im e 3(Alpenkorps) am Pfingstmontag im blühenden Alter von 21 Jahren den Heldentod für sein Vaterland starb. Freundeshände bereiteten ihm zusammen mit einem Mannheimer Kameraden die letzte Ruhestätte. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Karl Kehl und Familie. MANNHRHTM(G 3,), den 20. Juni 1916. Dresdner Bank Filiale MANNHETIM P 2, 12, Flanken. Aktienkapital und Reserven Mark 261000090 5 Solbad und Luftkurort Donaneſchingen 705 m ſt. d. Meere. Hochwald. Fotel l. 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Herr, evang., 3ber, ſucht Anſchluß an junges, auſt. Fräul. od. Wwe. mit 9Verm., jedoch nicht Beding. uſchriften mit Bild un. iskretton unter Nr. eeeeeeeee 19 lx. Merzelstr. 7 II. 25 Pel. 609. 85 an bie eeee Der Staatsanwalt. Roman von Artur Brauſewetter. (Nachdruck verboten.) 20(Fortſetzung.) Immer neue Gedanken ſtürmten auf ihn ein, er riß ſich gewaltſam von ihnen kos, er mußte Ruße haben— wenigſtens für kurze Zeit, Ruhe vor dieſen drückenden, quälennden Fragen. Und das marternde Bild erblaßte und ein lichteres zog löſend und lindernd in ſein Herz— ſeine Gedanken ſind bei Gerda. Die ganze Zeit hindurch hatte er ſie nicht ein einziges Mal geſehen. Das Haus ihrer Eltern iſt ihm verſchloſſen geblieben— jede Annähe⸗ rung an ſie war ihm verſagt. Und doch hatte er es nie ſo gewußt, wie lieb er ſie hatte! Und doch ihr liebes, kluges Geſicht Aund ihr aufmunterndes Geſpräch nie ſo entbehrt und ſich ſo nach ihr geſehnt als gerade jetzt. Was würde er in dieſen bangen Tagen für einen zu⸗ ſtimmenden Blick aus ihren lieben Augen, für einen leiſen Druck ihrer Hand gegeben haben, —— ſagte, daß ſie mit ihm fühlte, daß ſie ihn Solche Stunden müſſen kommen, um einem die Unermeßlichkeit des Wertes klar zu machen, der im Beſitze eines Menſchen liegt, der mit uns füßhlt und lebt— einſam muß man ſein, um erſt zu wiſſen, wie lieb man hat. Man nimmt das alles ſo lange als etwas Selbſtverſtändliches und zum Leben Gehöriges hin, bis dann einmal der Augenblick kommt, wo man in quälender e ſich verzehrt nach dem, was man die e ha Und wenn er nie zu ihr kommen durfte und ſte nicht zu ihm— ſchreiben hätte ſie ihm doch wenigſtens können, ein einziges Mal ihm ſagen, daß ſie wußte, wie ihm zu Mute ſein mußte in dieſer ſchweren, bangen Zeit. Wenn vielleicht auch ſie?s!— „Herr Staatsanwalt, Herr Steatsanwalt!“ Die behäbige Wirtin unterbrach ſeinen grü⸗ belnden Gedankengang. Sie hatte nach einem geheimnisvollen Anklopfen die Tür leiſe geöffnet — zwängte nun das heiße rote Geſicht durch die enge Spalte mit einem auf dem A die plumpe Neugier, all die dummdreiſte Ver ſchegenhelt zu leſen ſtand, die derartige Per⸗ ſonen in oft ſo unangenehmer Weiſe eigen iſt. „Herr Staatsanwalt!“ ſagte ſie noch einmal, die fettige, mehlige Stimme zu einem Flüſtern zwingend, das ebenſo vertraulich wie aufdringlich klang,„eine Dame— eine ganz junge, feine Dame— darf ich ſie hereinlaſſen?“ Der Staatsanwalt kam nicht zur Antwort— eine klangvolle Stimme ſchnitt ſie ihm ab. „Gehen Sie nur, liebe Frau— der Herr Staatsanwalt wird mich empfangen, wir ſind alte Bekannte.“ „Gerda!“ Es war ein jubelnder Aufſchrei aus ſtarker Männerbruſt—„Gerda, wie ſoll ich dir das danken?!“ Er ider daß er ſie bis jetzt noch nie mit dem brüderlichen Du angeredet, vergaß auch die neugierige Wirtin, die ein ſehr amüſiertes Geſicht machte und erſt an den Rückzug dachte, als er ihr die Tür vor der Naſe zumachte— ſein leuchtendes Auge hing unverwandt an der ſchönen, ſchlanken Geſtalt, die jetzt in das Zim⸗ mer getreten war und die beiden Hände nahm, die er ihr entgegenſtreckte. „Ich mußte kommen.“ Sie brauchte nicht mehr zu ſagen. In ihrer Erſcheinung und ihrem Weſen lag kaum eine Spur von Befangenheit. Sie gehörte nicht zu den kleinen ärmlichen Naturen, die Prüderie und Herkommen auch dann noch gelten laſſen, wenn Pflicht und Gewiſſen ſpricht. Niemand konnte mädchenhafter ſein, niemand ängſtlicher und bedenklicher in dem, was ſie tat— aber nie⸗ mand auch größer dabei und voll ſtärkeren Muts. „Ich mußte kommen.“ Mit dieſem einen Wort war ihre Handlungsweiſe erklärt. Und niemand verſtand ſie ſo gut wie er. „Ja, du mußteſt kommen, du wußteſt, daß ich allein war, daß ich niemand habe, der mich zu verſtehen vermag in dieſer ſchweren Zeit— darum kommſt du.“ Ein inniges Mitleid lag auf ihren Zügen. „Ich hielt es nicht länger aus— der Vater, die Mutter, der fremde Gaſt aus Leipzig— alles gegen dich— Tag und Nacht nichts weiter zu hören als die ſchwerſten Anklagen wider dich — und nun— aber nein, ich wollte es dir nicht ſagen. Dir haſt ſchon gertug zu tragen. „Laß ſie,“ ee er leiſe lächelnd, laß ft ſie alle, alle gegen mich ſich verbinden, Klage auf Klage häufen wider meine Hartnäckigkeit, meinen Eigenſinn oder wie ſie es nennen wollen— wenn du mich nur verſtehſt! O Gerda, liebſte Gerda, du glaubſt nicht, wie gleichgültig mir alles das geworden von dieſem Augenblick an, wo du zu mir kommſt, mir zu ſagen, daß du auf meiner Seite biſt, daß du mich verſtehſt auch— wenn die andern alle es nicht wollen oder kön⸗ nen. Nicht wahr, Gerda, deshalb biſt du ge⸗ kommend!“ Das Mitleid auf dem ſchönen Mäbchenantlitz war allmählich in eine Trauer übergegangen, die mit jedem Worte, das er ſprach, ernſter ge⸗ worden war. Und während ſein Auge in leuch⸗ tendem Glück das ihre ſuchte, ſah ſie ihn ſo un⸗ ſagbar leidvoll an, daß er erſchreckt innehielt und den Blick, der mit einem Male allen ſemen hellen Glanz verloren hatte, verwirrt zu Boden ſenkte. „Gerda— auch du nicht?!— Auch du nicht, Gerdas!“ Es hatte ihn hart Seceügl— viel härter als alles andere— jetzt erſt wußte er, daß er allein war, ganz allein— Sie hatte eine Weile lang vergeblich nach Worten gerungen. „Deshalb gerade bin ich gekommen,“ ſagte ſie endlich und ergriff ſeine Hand,„ich muß dich ſprechen! Es iſt vielleicht das allerletzte Mal— Um ihre Kraft war es geſchehen. Sie ſank an ſeine Bruſt und weinte— herzzerbrechend wie ein Kind. „Das letzte— das allerletzte Malp! Gerda, ich verſtehe deine Worte nicht.“ Sie hatte ſich zu faſſen geſucht. „Als Papa heute aus der Sitzung kam, rief er mich in ſein Zimmer. Mir ahnte nichts Gutes. Daß es aber ſo ſchlimm kommen ſollte — das hatte ich nicht gedacht. Er ſprach mit heftigen, maßloſen Worten über dich und dein Verhalten— dann las er mir einen Brief vor, den er eben an ſeione Schweſter nach Wien geſchrieben.“ „Und in dem Briefe—“ „Teilte er ihr mit kurzen, dürren Worten mit, daß es ihm aus zwingenden Gründen geboten erſchien,——— von hier zu entfernen— er bat ſie, mich für läugere Zeit bei ſich aufzunehmen.“ „Er hat es in 2in getan.“ „Nein, nein!“ rief ſie ſehr entſchieden,„du kennſt ihn nicht. Es iſt ihm heiliger, unbeug⸗ ſamer Ernſt. Er will uns trennen, glaube es mir, ex plant es ſchon ſeit langer Zeit, und jetzt iſt ihm dein Verhalten der willkommenſte Vor⸗ wand. Bolkow war bleich geworden. „Was ſoll ich tun?! So ſag' es doch, Gerda, und ich will es tun.“ „Ich weiß es nicht,“ erwiderte ſie mit bebender Stimme und dann, nach einer längeren Pauſe, fuhr ſie fort mit zaghaften, ängſtlichen Worten, „Papa hat mir nur eine Bedingung geſtellt.“ „Die Bedingung— ſage ſie, Gerda!“ „Daß du die Anklage fallen läßt.“ Er fuhr bei ihrer Antwort zuſammen und ſah ſie mit großen ſtarren Blicken an.„FJallen laſſen — die Anklages! fragte er mit ſchwerer, ſtocken⸗ der Stimme.„Aber verſtehſt du mich denn nicht, Gerda, verſtehſt du nicht, daß ich nicht anders kann, daß es meine Ueberzeugung iſt, meine heilige, feſte Ueberzeugung?! Und die ſollte ich von mir ſchütteln wie einen läſtigen Traum und dieſe Tat ſollte unerklärt bleiben für alle Zeit und das Verbrechen, das unge⸗ heure, ungefühnt: weil ich feige bin und er⸗ bärmlich genug, meine Meinung abzuſchwören — um perſönlichen Glücks und Vorteils hal⸗ ber!? Gerda, das haſt du nicht aus dir— das haben die anderen dir beigebracht— einer ſol⸗ —4 2 Verleugnung deines Ichs biſt du nicht ähig.“ „So wird man uns trennen—“ „Nein, nein!“ rief er leidenſchaftlich aus,„wer will uns trennen, wer kann es, wenn wir uns nur unentwegte Treue halten?! Aber um dieſen Preis, Gerda, niemals! Du wetßt, wie ich dich liebe— dieſe Stunde iſt zu ernſt, um Worte zu machen. Aber mich ſelbſt belügen, mein Amt mit Füßen treten, fahnenflüchtig werden im heißeſten Augenblick— und dann geſtempelt da⸗ ſtehen mit dem Mal der Schande für das ganze Leben— nur um ohne Kampf und Mühe dich zu erringen— Gerda, du. die Erſte, die über dieſe Untreue niemals hinwegkäme, die mich— vielleicht bedauern würde, aßer nicht mehr achten— * 8 Oergdadeennde, 8— E T Dienstag, den 20. Juni 1916. Seneral⸗Ameiger e Badiſche Veueſte Nachrichten.(Abendblath 7. Selte. 3„ Ffidtiſce Sparlaſe Maunhein. * 9 — * Die Städt. Sparkaſſe hat mit der Stadtgemeinde Mannheim eine Vereinbarung getroffen, aufgrund deren ſie ſich zur Gewährung zwoltstelllger Hypothekendarlehen unter Bürgſchaftder Stadtgemeinde bereit erklärt hat. Für die Beleihung kommen in Betracht Neu⸗ bauten von Kleinhäuſern und von Wohnhäufern mit Kleinwohnungen auf Gemarkung Mannheim mit höchſtens 8 Wohnungen zu 2, 3 und Zimmern nebſt Küche und Zubehör. Tie Geſamtbeleihung an erſter und zweiter Stelle darf 75 Prozent der amtlichen Schätzung nicht überſteigen. Geſuche um Gewährung von Darlehen der hier in Betracht kommenden Art können bei der Städt. Sparkaſſe angebracht werden, woſelbſt auch alle ein⸗ ſchlägtgen Auskünſte, insbeſondere über Verzinfung und Tilgung der Darlehen und über die ſonſtigen Bebingungen erteilt werden. Mannheim, den 17. Mai 1916. Schmelcher. Woſſer⸗, Gas⸗ und Stromberbranch. Wir machen die verehrlichen Verbraucher darauf aufmerkſam, daß infolge der derzeitigen Verhältniſſe die Ableſung der Waſſer⸗ und Gasmeſſer ſowte der Stromzähler nur noch alle drei Monate exfolgt. In den wie bisher monatlich zum Einzug gelangenden Verbrauchsrechnungen werden wir für Gas und Strom zwei Monate lang einen abgerundeten Betrag unter Zugrundelegung des tatſächlichen Verbrauchs der vorhergehenden Zeit erheben, während nach der erſolgten Ableſung im dritten Monat jeweils die nach dem feſtgeſtellten wirklichen Verbrauch ſich er⸗ gebende Reſtſumme zur Anfſorderung gelangt. Im Falle eines Wenigerverbrauchs erfolgt Rückvergütung oder Gutrechnung auf die der Ableſung folgende Zeit. Bet Großverbrauchern wird nach wie vor monatlich abgeleſen. St1828 Maunheim, den 6. Juni 1916. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Glektrizitätswerke. Pichler. Straßenbahn. Mit Einführung des neuen Tarifs am 1. Juli 1916 verlieren die Scheine aus den Fahrſcheinheften zu Mk..90 und Mk..30 ihre Giltigkeit als Fahrt⸗ auswets auf der Straßenbahn. Der Verkauf ſolcher Hefte wird mit dem 25 Juni 1916 eingeſtellt. Fahrſcheinhefte, die bis zum 30. Juni 1916 nicht aufgebraucht ſind, werden in der Zeit vom 1. bis 31. Juli 1916 in Mannheim an der Straßenbahn⸗ kaſſe, Colliniſtraße und in Ludwigshafen an der Stadtkaſſe, zum Neunwert zurückgekauft. Maunheim, den 9. Juni 1916. Straßenbahnamt. St3604 St424 Zeitungsmakulatur ſowie unbedrucktes Zeitungspapier ab⸗ zugeben. Badiſche Neueſte Nachrichten Nr. 51. Abunnementkspreis pro Pierteljahr MR. 1 Amtkliches Inferate: Einſpaltige Kolonel⸗Zeile 30 Pfennig. Mannheim, den 20. Juni 1916. bis jweimal. 92 für den Amksbezirk Mannheim. 9. Jahrgang. Erſcheink wöchentklich ein⸗ Die Regelung der Obſtverſorgung heit. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25 September 1915 über die Errichtung von Pretsprü⸗ fungsſtellen und die Verforgungsregelung in der Taſſung vom 4. November 1915(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 607, 728) wird verordnet was folgt: §1. Zur Durchführung der Verforgung der Bevölkerung mit Ooſt wird beim Statiſtiſchen Jands⸗ amt eine Landesvermittlungsſtelle errichtet, welche den Namen„Badiſche Obſtverſorgung“ führt. Die „Badiſche Obſtverſorgung“ wird bei der Erfüllung ihrer Aufgaben von einem Beirat unterſtützt, deſſen Mitglieder vom Miniſterium des Innern ernannt werden. 42. Der Landesvermittlungsſtelle wird eine Ge⸗ ſchäftsabteilung beigegeben, welche bei der badiſchen Landwirtſchaftskammer errichtet wird und die Be⸗ zeichnung„Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſtverſor⸗ gung führt. Die„Geſchäftsſtelle der Badiſchen Obſt⸗ verſorgung“ hat die ihr obliegenden geſchäftlichen Aufgaben nach den Weiſungen der„Badiſchen Obſt⸗ verſorgung“ durchzuführen. 8. Der Verſand und die Verbringung von Obſt nach außerbadiſchen Orten bedarf der Geneh⸗ migung der„Badiſchen Obſtverſorgung“. Die Geneh⸗ migung kann auch mit dem Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs für täglich und wöchentlich wiederkehrende Sendungen bis zu einer beſtimmten Höchſtmenge jeweils auf die Dauer eines Kalendermonats gegeben werben. Für die genehmigten Sendungen werden Verſandſcheine ausge ellt. 8 4. Um Stockungen in dem Abſatz von leicht verderblichem Obſt zu verhindern, iſt die„Badiſche Obſtverſorgung“ befugt, die Erteilung der Verfand⸗ ſcheine örtlichen Stellen in den Hauptobſtgebieten zu übertragen. Bei Ausübung ihrer Tätigkeit ſind dieſe örtlichen Stellen an die Weiſungen der„Badiſchen Obſtverſorgung“ gebunden. 6. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. St 226 Karlsruhe, den 7. Juni 1916. Großh. Miniſterium des Innern. von Bodman. Dr. Schühly. Nr. 22281 I. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Keuntnis. Mannheim, den 17. Juni 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter Diebold. Metallſammlung für den Heeresbedarf. Unter Hinweis auf die Anfang März dſs. Jahres erlaſſene Bekanntmachung wegen des Sammelns ver⸗ brauchter Glühlampen⸗Sockeln mit Meſſing⸗Gewinde, zwecks Gewinnung des brauchbaren Melkalls für Heereszwecke, wird darauf aufmerkſam gemacht, daß ſeitens der Gelderheber der Städt. Waſſer⸗„Gaß⸗ und Elektrizitätswerke in den nächſten Tagen mit dem Einſammeln der verbrauchten Glühlampen⸗Sockel begonnen wird. An die Einwohnerſchaft wird deshalb nochmals das Erſuchen gerichtet, den Erhebern bei Vorſprechen die geſammelten Sockel auszuhändigen. Größere Mengen können auch auf dem Material⸗ Bürb der Städt. Waſſer⸗,Ges⸗ und Elektrizitätswerke, Luiſenring 44, abgegeben werden. Mannheim, 31. Mai 1916. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ 5 e e Bekauntmachung. Das FFliegenlaſſen der Tauben betr. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß nach 8 40 der Feldpolizeiordnung für den AmtsbezirkMannheim vom 15. Mat 1895 mit Geld bis zu 60 Mk. oder Haft bis zu 14 Tagen beſtraft wird, wer das Einſperren der Tauben während der Reps⸗ und Getreideernte — 1. Juli bis 1. Auguſt unterläßt. St225 Dabei weiſen wir beſon⸗ ders darauf hin, daß nach §Uder Verordnung Groß⸗ herzoglichen Miniſteriums des Innern vom 22. Okto⸗ Her Jo14„Den Schutz der Brieftauben undden Brief⸗ taubenverkehr betr.“ ver⸗ boten iſt, Tauben ohne Genehmigung der Militär⸗ behörde fliegen zu laſſen. Mannheim, 15. Juni 1918 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter Schweigert. Vekanntmachung. Aufgebot von Vfandſcheinen Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städtiſchen Leihamts Mannheim. welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach 8 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären: Lit. A 1 Nr. 17407 vom 6. Juni 1916 und Duplikatspfandſchein Lit. A 1 Nr. 74608 vom 21. April 1915 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. O 5, No. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben ge⸗ nannter Pfandſcheine er⸗ folgen wird. St1640 Mannheim, 19. Junti 1916. Städt. Leihamt. Pfrat. e Möchgerinnenzelm 5 Verſteigerung. Mittwoch, 21. Juni 1916, nachmittags 2 Uhr verſteigere ich im Hauſe „ 14, die zum Nachlaß der 7 Hen⸗ riette Jakob gehörigen nachbenannten Fahrniſſe meiſtbietend gegen Bar⸗ zahlung: 50000 1 aufgerüſt. Bett mit Zteil. Roßhaarmatr. u. ſehr gut. Bettung(Dau⸗ nen) 1 Waſchkommode m. Marmorpl., 1 Pfeiler⸗ kommode, 1 Nachttiſch m. Marmorpl., 1 Kommode, div. Bilder u. Gemälde, 1 Hausapotheke, 2 kl. Re⸗ gulateure, verſch. Spiegel mit Fao.⸗Glas, 1 Bücher⸗ ſchrank(Nußbaum), 1 Chiffonier, 1 Sofa, 1 Gas⸗ lüſter m. Zug. 1 Säule verſch. Rohrſtühle, 1 Näh⸗ tiſch, 1 Triumphſtuhl, 1 Sofa⸗ u. 1 Bauerntiſch, Gasherd m. Geſtell, 1 Küchenſchrank, 1gr. 2tür. Schrank, Küchen⸗Tiſch und Stühle, Porzellan, Gläſer, Frauenkleidung, Weiß⸗ zeug, Leib⸗ u. Bettwäſche, filb. Beſtecke, gold. u. filb. Damenuhr mit goldener Kette, 1 goldene Herren⸗ kette, Vorhäuge, 1 Gas⸗ ofen, 1 Badeofen(Kohlen⸗ feuerung) mit Wanne und ſonſtigem Hausxrat. Die Möbel können am Mittwoch vormittag von 10—12 Uuhe beſichtigt u. freihändig gekauft werden.. Georg Landſtttel Ortsrichter Fernruf: Nr. 7309. Straßenbahn. Anubringung von Rek⸗ lamen auf Fahrſchei⸗ neu betr. Die Rückſeite der Straſ⸗ ſenbahn⸗Fahrſcheine iſt für Geſchäftsreklamen zu ver⸗ geben. Std28 Etwaige Bewerber wol⸗ leu ſich an das Straßen⸗ bahnamt Mannheim, Colliniſtr. 1, wenden. Mannheim, 16. Junk 1919 Für das Büro einer Städtiſche Umlage 1916. Die Zahlungsfriſt für das II. Viertel der Um⸗ lage iſt abgelaufen. Die fäumigen Schuldner wer⸗ den erſucht, das II. Viertel ſäumt, hat die geordnete Verſäumnisgebühr zu eut⸗ richten und die Zwangs⸗ vollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe: Röderer. Kriegszeit 2 Mk. pro Tag. Sparsame Hausfrauen nehmen den Schneider ins Haus, flicken, ändern, auch neues f. Damen⸗Herren⸗ Knaben⸗Schneideret, mod., fachmänniſch. 21248 L. Tilger, Seckenheimerſtraße 42. 25 275 Tockenwassef Wüstliche Locken und Wellenkräuse. 1 in Fl. zu.10 Mk. Kurfürsten-Drogerie Th. v. Eiehstedt, N4, 13/14. Kunststr. Kurfürstenbaus. Hunde 5 werden gewaſchen, geſcheert und in Pflege genommen. Jacobi Nachf.: Dittes, innerhalb einer letzten Friſt von 14 Tagen zu Angebote u. Nr. 60002 an bezahlen. Sts20die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Wer dieſe Friſt ver⸗ hieſigen Verſtcherungs⸗Ge⸗ ſellſchaft wird eine perfekte Stenotypisfin per bald geſucht. (Stellengesache) Weibliche Unabhängige, alleinſteh. Frau ſucht Monatsſtelle, kann auch d. Kochen übern. Zu erfr. b. Frau Halter, 55, V. Hth. 21415 Haushälterin. Alleinſteh. Frl., 29., tüchtig im Haushalt, mit hühſcher Wohnungseinr., ſucht Stelle als Haushäl⸗ terin bei einzeln. Herrn od. Witw. eptl. mit Kind. Beſcheid. Anſprüche. Gefl. Angebote u. 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Straßenbahnamt. unter Nr. 60061 an die Geſchäftsſtelle dieſer Zeitung. **— 2— 2 2.SSen E 2ee eee ee eeee eeee ie e 2—.— E S·.S 2—2 70 88— 3 S 2 5 S8 e e 8 8 25 3 88 8 3 8 0 8 5 S 8 5G8 8 eee e eee 2——7 2 Eee 7 22 1—* 22——— *— S 2= 255—— 2 8—— a 8*— 2 ZSS 125 S 8 08 E 3 8 8 8 8 8 38 n. 5 15 8 28 SEA e 8 3 2 ES SS 8 3 S 8 12 8* 8 8 88— 8 5553* 8 8 3 S S e N 5 8 88 88 n 2 8 5 S ee 6048 72 8 2 55 5 2 3 8 3 8 85 888 8 , ee e 8 8 Si 2SS S 25 8 S 8 2 88* S 8 8 3238 3= 8 8* 8 2 S J 8——F— 8 8 8 8 5 85 2— 82 8 2 8 25 88 3 3 88 2 5 8 8 28— 288 2 5 S 8 S 8 S 2SSSSS— S 8 8 S 8 8 3 8 8 8 2 15 8 SSAS 2 23 TTTTTT 38.8 2— 2 —— 2S. 18 8 8 + S S S 22„— 88 3 ee i 2 8 8 3 88 82 5— 558 2— 3 S SS 288 8 3382 28388 885 85 8 8 5 2 2 33 88 Ses M 155 0 en SFN„„ 985 een 00 8E SS 8 883 2 2 228 387 8 D RN 33 SSN 3 2— B 8 233 8 55 S S 8 9 8 8 8 3 5 82 3— 55555 S 8 888 8 S 8 8 eN— E 3 A 8 8 S SS 8—— S e S 3 88.888 8* 8 2 8 8 2 2 E 3 Srn 38 8 3288 28 8 2—.— 3n d 8 8 S 8 388 8 2 JJTTTTTTTTTTTTTTTFTTTTTCTTCTCCC S 25„)— r 3 S 38 JJJ1JJJ!CC.......0 ͤv%%% 3 38 85 21 S 788 8 5 Sc 8 2 G 8 8 85 2———— 8* e N 88 5 8 2 S2 2 3—5 55— 8 8 2— N e 8 8 88 e e 2 8 S 38 5 5— 555550— 25 88 8 58 8 52 De 23 38ss—— S 23 G„ 3 888 85 ee e ee ee 2—— l e 5* 2 8— FF 8 8 3 88 2 3 8 8 283 3G8 8 33 8 88 8 8 8 8 82 8 2 33 — 2 2 2—.— S S IiTTTiTT 3JJV 8 888 8 88 VVTTTTTTTTTTCTTTCTCCCCC 8 8 3288 e e e S8 88 8 5 8 8 8 5— 72 5 2 2 4— 8—2 8 82 1 4 8 88 38 8 TVF 8 8 B — 8 55 Saee SSDSFSE— SE 7 2 —=2= 2.8 + S 81 8 2 2 55 8 8—5 8 8 8 8— 2 2 3 S8 8 8 8 22 1— 2— — 28 8 8— 32 22 S 8 88 FSA 5erg 2SS8 5 5 88 8 288 8 88 3 8.•2 eeee E 8— 2 2 2 2 8 832888 8 3282—— 8 828 288 5— 2 2 ee 8 8388 38 8 8 2 8 8 8 8 717. 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