liſches, links des Rheins zur Landung gezwun⸗ Bezugspreis: Mark.10 monatſtch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..52 im Vierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame-Seille.20 Nik. Schluß der Anzeigen⸗kKinnahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung —— Telegramm⸗kdreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Nummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung.. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, A W. ao, In den Zelten 17, Fernſprech⸗Aummer Celephon⸗ Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck⸗Konto Nr. 2917 Fudwigshafen a. Ah. Beilagen: Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; wöchentl. Tiefdruckbeilage:„Das weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 287. annheim, Freitag, 23. Juni 1916. Neuer Fliegerangriff auf Karlsruhe.— Das Altimatum des Dierverbandes an Griechenland. Eine neue engliſch⸗franzöſiſche Schandtat. Karlsruhe, 22. Juni.(WTB. Amtlich.) Von zuſtändiger Seite geht uns folgende Mitteilung zu: Heute nachmittag belegten feindliche Flieger die offene Stadt Karlsruhe aus außerordentlich großer Höhe mit Bomben. Bedauerlicherweiſe fielen zahl⸗ reiche Zivilperſonen, vor allem Frauen und Kinder, die einer Vorſtellung anwohnen wollten, dem Angriff zum Opfer. Militäriſch bedeutſamer Schaden iſt nicht an⸗ gerichtet worden. Bis jetzt ſteht feſt, daß zwei Flugzeuge, darunter ein eng⸗ gen worden ſind. Die Inſaſſen ſind ge⸗ fangen. *** Nach etwas mehr als Jahresfriſt iſt Karlsruhe zum zweiten Mal das Opfer eines feindlichen Fliegerangriffes geworden. Der Tagesbericht vom 15. Juni 1915 wies mit Recht darauf hin, daß Karlsruhe in keinerlei Beziehungen zum Kriegsſchauplatz ſtehe und nicht im min⸗ deſten Befeſtigungen aufweiſe. Die franzöſiſche Heeresleitung brüſtete ſich noch mit dem Angriff, den ſie als Vergeltungsmaßvegel 5 die Be⸗ ſchießung offener franzöſiſcher und engliſcher Städte hinſtellte. Aber von deulſcher Seite wurde geltend gemacht, daß unſeve Flieger ſtets mw befeſtigte Punkte und ſolche im Operations⸗ gebiete liegende Orte beſchoſſen hätten, die mit dem Kriege unmittelbar im Zuſannmnenhang ſtunden. Es kam den Franzoſen vor einem Jahre garnicht darauf an, einen militäriſchen Vorteil zu erringen, es war den franzöſiſchen Fliegern 195 amntlichem Eingeſtändnis beſon⸗ ders das Reſidenzſchloß als Ziel bezeichnet wor⸗ den, in dem außer der Großherzogin Luiſe die Königin von Schſweden ſeit mehveren Wochen weilte. Der amlliche Bericht des WTB. vom 17. Juni faßte ſich mit ſicher nicht Übertriebener Schärſe dahin zuſanumen:„Wir können den Angriff nach dieſem Ergebnis und nach der den feindlichen Fliegern erteilten dienſtlichen An⸗ weiſung über das Angriffsziel nicht als eine militäriſche Unternehmung, ſondern nur als ein Verbrechen bezeichnmen, deſſen Roheit von der wirklichen Höhe der vielbewunderten franzöfiſchen Kultur beredtes Zeugmis ablegt.“ Und auch ſchwediſche Blätter geißelken in berech· tigter Entrüſtung den ruchloſen Ueberfall. Stock⸗ holms„Dagblad“ betonte den Unterſchied zu den Zeppelinangriffen 5 England, ſie galten tigten Plätzen, hiffstwerften, Kriegs⸗ ſchiffen uſw.; wenn dabei oft duch Ziviliſten getrofſen wurden, ſo war dies doch nicht die Abſicht, wie beim Angriff auf Karlsruhe, das niemals befeſtigt war und weitab vom Kriegsſchauplatz 90 Und„Aftonbladet“ ſchrieb, es ſei eine furchtbare Roheit, daß die franzöſiſche Heeresleitung auf das Elternhaus der Königin von Schlveden keine Rlickſicht genommen habe, dies erwecke in Schwe⸗ den merkwerdige Gefüthle. Dieſe Tat ſei nicht ritterlich und entſpreche nicht den ſchrwediſchen Vorſtellungen. 11 55 Leider haben Franzoſen und Engländer ge⸗ eigt, daß ihnen nichts gleichgültiger iſt als ihr kf als geſittete und ritterliche Kulturnationen. Sie haben ſich aufs neue vor aller Welt ge⸗ begangen, das an Roheit und Gemeinheit dem des Vorjahres nicht nachſteht, dieſes wahrſchein⸗ lich ſogar noch übertrifft, übertrifft ſchon durch die zyniſche Wiederholung. Wie groß die Zahl der Opfer iſt, darüber iſt bis zur Stunde behördlich nichts bekannt gegeben worden Der Ueberfall im Juni 1915 hatte bekanntlich an Toten und Verwundeten insgeſamt 84 Opfer gefordert. Mit dem tiefen Abſcheu vor der an Gemeinheit nicht zu überbietenden Tat eint ſich das herzlichſte und innigſte Mitleid mit der ſo ſchwer heimgeſuchten Hauptſtadt und den durch die feindlichen Bomben um ihre Angehörigen gebrachten Familien. Ob das Kulturgewiſſen der Welt bei dieſer neuen Scheußlichkeit der Franzoſen und Engländer ſich endlich einmal regen wird? Wir wagen es baum noch zu hoffen, aber in die Tafeln der Geſchichte wird auch dieſe Schande Englands eingegraben bleiben— ein furcht⸗ bares Peugmal einer furuchtbaren Entaptu; zweier hochſtehender Nationen, die den Krieg zwiſchen waffentragenden Männern, in dem ſie nicht zu ſiegen verſtehen, in einer unerhört niedrigen Rachſucht dekadenter und unmänn⸗ licher Männer zu feigem und tückiſchem Mord an Frauen und Kindern erweitern, die einer Schauſtellung beiwohnen. Vernuttlich werden die Franzoſen und Engländer die neue Schand⸗ tat als Vergeltung für den deutſchen Flieger⸗ angriff auf Bar le Due zu recht⸗ fertigen ſuchen; aber Bar le Dur iſt Eiſenbahn⸗ endpunkt und Etappenhauptort der franzöſiſchen Armee vor Verdun. Das Verbrechen bleibt alſo Verbrechen und kann vor dem Richlerſtuhl des Völkervechts nicht verteidigt werden. Griechenland unterwirft ſich. In unſerer geſtrigen Sonderausgabe haben wir beveits gemeldet, daß die Botſchafter der Entente ein Ultimatum an Griechenland gerich⸗ tet haben, deſſen Wortlaut wir heute mit⸗ teilen können. Der Zweck und Sinn dieſes Ultimatums iſt einfach die Auslieferung aller militäriſchen und ſtaatlichen Machtmittel Grie⸗ chenlands an die Entente. Es zielt klärlich auf ein Kabinett Veniſelos, wenn nicht gar auf eine griechiſche Republik mit Veniſelos als Präſidenten ab: ſo allein iſt die Forderung nach Kammerauflöſung und Neuwahlen zu begreifen. Das Ultimatum iſt von ſehr handgreiflichen Droh⸗ ungen begleitet geweſen— der Vormarſch eines Landungskorps von Piräus nach Athen angekündigt worden, ſofern König Konſtantin und Skuludis ſich nicht fügten. Und ſie haben ſich gefügt. Das Kabinett Skuludis iſt zurthk⸗ getreten und Zaimis hat im Namen des Köni mltgeteilt, daß Griechenland ſich un Es iſt völlig unklar, wie ſe die Dinge nun weiter entwickeln werden. Die Fragen ſind: wird König Konſtantin abdanken oder nicht, wird das dem König ergebene Offizierkorps ohne Widerſtand zu verſuchen ſich entwaffnen laſſen, wird das durchaus nicht einheitlich entente⸗ ſreundliche Volk vuhig zuſehen, daß Griechen⸗ land die ohnmächtige Beute Englands wird? Denn es iſt klar, daß Griechenland aufhört, ein ſelbſtändiger Stagt zu ſein, wenn es ſich flgh, daß ihm das Schickſal Portugals droht, wenn es ſich nicht auflehnt. Fur die Mittelmächte aber miß es Axiom bleiben, daß Salonili nie⸗ mals ein dauernder Sbltzpunkt Englands wer⸗ den darf, es würde als ſolcher eine ſtündige Be⸗ drohung der Linie Berlin—Bagdad von der Nach Jahresfriſt haben ſie in gleicher E rnd an ber dlelden Sele en Barahen Flaute her bilden. Saloniki muß werden, wozu die öſterreichiſche Politik es immer hat machen wollen, der große Ausfuhrhafen Mitteleuropas im öſtlichen Mittelmeer. Der Wortlaut des Ultimatums. Athen, 22. Juni.(WT7B. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. König Kon⸗ ſtantin empfing geſtern nachmittag im Schloſſe von Tatbi Zaimie und gewährte dem ruſſiſchen Geſandten eine Audienz. Die Geſandten von Frankreich, England und Rußland überreichten geſtern nachmittag dem Miniſterpräſidenten Skul u⸗ dis eine gemeinſame Note. Dieſes Schrift⸗ ſtück beſtätigt zwar den Willen der drei Schutz⸗ mächte Griechenlands ſeine Neutralität nicht zu ſtören, ſetzt aber auseinander, daß ſie, ng gegenüber dem gegenwärtigen Ka⸗ binett ernſte Verdachtsgründe hät⸗ ten angeſichts ſeiner Duldung der deut⸗ ſchen Propaganda in Griechenland und ſeiner Haltung gelegentlich des Eindringens der Bulgaren in griechiſches Gebiet, anderer⸗ ſeits ſei die griechiſche Verfaſſung in den letzten Zeiten nicht immer treulich geachtet worden, vor allem angeſichts der letzten allgemeinen Wahlen, die trotz der Mobilmachung zahlreicher Wähler ſtattgefun⸗ den hätten. Indem ſie ſich auf die Verträge ſtützen und nur das Intereſſe des griechiſchen Volkes im Auge hätten, habe Frankreich, Eng⸗ land und Rußland beſchloſſen von Griechen⸗ land die unverzügliche Ausführung folgender Mafßfegeln zu verlangen: 1. Tatſächliche Demobiliſierung Armee. 2. Die Erſetzung des Miniſteriums Skuludis durch ein Kabinett, daß alle Garantie hinſichtlich der Beobachtung einer wohlwollenden Neutralität gegenüber der Entente erfüllt, entſprechend den Verpflichtungen der griechiſchen Regierung. und allgemeine der griechiſchen 3. Auflöſung der Kammer und all⸗ gemeine Neuwahlen. 4. Erſetzung der Polizeibeam⸗ ten, welche allzuoft auf die ausländiſchen Einflüſterungen gehört haben. Falls die griechiſche Regierung dieſe Forde⸗ rungen nicht aunehmen ſollte, würde ſie allein für die Ereigniſſe vetant⸗ wortlicch ſein, die daraufhin eintreten können. Handͤgreifliche drohungen. Saloniki, 22. Juni.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Meldung der Agence Havas. Ein Ge⸗ ſchwader der Alliiertenflotte habe den Befehl erhalten, vor dem Piräns zu kreuzen. Dieſe Kundgebung wird unter Umſtänden von einem Landungskorps unterſtützt werden, deſſen Eingreifen von den Ereiguiſſen abhängen werde. Griechenland nimmt die Forderungen der Entente an. Athen, 22. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Zaimis machte einen Beſuch auf der franzöſi⸗ ſchen Geſandtſchaft, wo die Gefandten der Ententemächte eine Konferenz abhielten und gab im Namen des Königs die Erkletrung ab, daß Griechenland alle Forderungen der Entente annehme. Kücktritt des Kabinetts Skuludis. Bern, 22. Junj.(WTB. Nichtamtlich.) Mailänder Blätter melden aus Athen, Sbu⸗ ludis habe der Kammer die Demiſſion des Kabinetts mitgeteilt. Im Pha⸗ leron ſeien mehrere Kriegsſchiffe der Alliterten eingetroffen. London, 22. Juni.(WT7B. Nichtamtlich) Der Athener Korreſ tder„Times“ meldet, daß der Beſchluß des Kabinetts Skulu⸗ dis, 1 demiſſionieren, aus der Lage zu erklären ſei, in die das Kabinett durch die Blockade und das Sbillſchweigen der Alliier⸗ ten gekommen ſei, aus dem hervorging, daß die Repreſſalien gegen die augenblickliche Regierung gerichtet ſind. Prinz Georg von Griechenland in Berlin. Berlin, 23. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Prinz Georg von Griechenland, der Bruder König Konſtantins war vorgeſtern in Berlin eingetroffen. Der Prinz verbrachte den geſtri⸗ gen Tag in Berlin und begab ſich geſtern Abend zunächſt nach der Schweiz. *** Berlin, 28. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Es beſtätigt ſich, daß ſeitens der Ententemächte das Ultimatum an Griechenland abgegangen iſt. Mehr als dieſe Tatſache und die Demif⸗ ſion des Kabinetts iſt einſtweilen hier auch an amtlicher Stelle nicht bekannt, und alſo bleibt man in Bezug auf die künftige Ent⸗ wicklung vorläufig auf Vermutungen angewieſen. Die Neutralen. Deutſchlands Dank an Spanien. Cartagena, 22. Juni.(WT. Nicht⸗ anitlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Das deutſche Unterſeeboot„U 35“ kam geſtern Abend hier an und ging an Dock, um Repa⸗ raturen vornehmen zu laſſen. Der Soekretär der deutſchen Botſchaft machte einen Beſuch auf dem Schiff. Der Kapitän hatte ein Hand⸗ ſchreiben des Kaiſers an König Al⸗ fons mit, das den Dank für die Behandlung der Deutſchen aus Kamerun aus⸗ ſprach. Das U⸗Boot fuhr um 3 Uhr morgens wieder ab. Außerhalb des Hafens verfolgten Torpedoboote die Beſpegungen des Unterſte⸗ bootbes. Vertrauenskundgebung der Kammer für Briand. Paris, 22. Junti.(WTB. Nichtamtlich) Die Kammer nahm mit 484 gegen 89 Stimmen die Tagesordnung an, die der Re⸗ gierung ihr Vertrauen ausdrückt. 2. Seite. Heneral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten,(Mittaghlat)) Freitag, den 28. Jum 1918. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 22. (BTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Eine ſchwache engliſche Abteilung wurde bei Frelinghien(nordöſtlich von Armen⸗ tieres) abgewieſen. Eine deutſche Patrouille brachte weſtlich von La Baſſée aus der engliſchen Stellung einige Gefangene zurück. Oeſtlich der Maas entſpannen ſich Jufanteriekämpfe, in denen wir weſtlich der Feſte Vaux Vorteile errangen. Durch Abwehrfeuer wurde ſüdlich des Pfef⸗ ferrückens und bei Duß je ein fran⸗ zöſiſches Flugzeug heruntergeholt. Die In⸗ ſaſſen des letzteren ſind gefangen genommen. Juui. Unſere Fliegergeſchwader haben geſtern früh mit Truppen belegte Orte im Maastal ſüdlich von Verdun, heute früh die Bahnanlagen und Truppenlager von Re⸗ viguy angegriffen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Auf dem nördlichen Teil der Front hat ſich, abgeſehen von erfolgreichen deutſchen Patrouillenunternehmungen, nichts ereignet. Auf die Eiſenbahnbrücke über den Prip⸗ jet, ſüdlich von Luniniec, murden Bomben geworfen. Heeresgruppe des Generals von Linſingen. Rufſiſche Vorſtöße gegen die Kanal⸗ ſtellung ſüdweſtlich Logiſchin ſcheiter⸗ ten ebenſo, wie wiederholte Angriffe weſt⸗ lich von Kolki. Zwiſchen Sokal und Liniewka ſind die ruſſiſchen Stellungen von unſeren Truppen genommen und gegen ſtarke Angriffe behauptet. Fortgeſetzte An⸗ ſtreugungen des Feindes, uns die Erfolge nord⸗ weſtlich von Luck ſtreitig zu machen, blieben ergebnislos. Beiderſeits der Tury a und weiter ſüdlich über die allgemeine Linie Swiniuchy⸗Gorochow wurden die Ruſſen weiter zurückgedrückt. . Bei der Armee des Generals Grafen von Bothmer wurden vielfache ſtarke An⸗ griffe des Gegners auf der Linie Hajwo⸗ ronkaBobulince(nördlich von Przewloka) unter ſchwerſten Verluſten für den Feind ab⸗ geſchlagen. Balkankriegsſchauplatz. Nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. Der Wiener Bericht. Wien, 22. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz. Geſtern wurden bei Gurahumora ruſſiſche Angriffe abgewieſen. Sonſt ſüdlich des Dujeſtr keine beſonderen Ereigniſſe. Weſtlich von Wisniowazyk griff der Feind neuerlich mit ſtarken Kräften an. Seine Teil im Artil⸗ lerie⸗Sperrfeuer, zum Teil im Kampf mit deutſcher und öſterreichiſch-ungariſcher Infan⸗ terie zuſammen. Er erlitt ſchwere Verluſte. Bei Burkanow ſchlugen unſere Truppen ruſſiſche Nachtangriffe ab. Die in Wolhynien kämpfenden verbün⸗ deten Streitkräfte machten nördlich von Goro⸗ chow, öſtlich der Linie Lokaczy—Kiſiclin und bei Sokul weitere Fortſchritte. Sowohl auf dieſen Gefechtsfeldern als bei Kolki ſcheiterten alle mit größter Hartnäckigkeit wiederholten Gegenangriffe der Ruſſen. Ruſſiſcher und ſüdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Keine beſonderen Ereigniſſe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs v. Höfer, Feldmarſchalleutuant. Der ruſſiſche Bericht. etersburg, 22. Juni.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Amtlicher Bericht vom 21. Juni. Weſtfront: Die heftigen Kämpfe nördlich Hadomiecze am Styr dauern an. Das Dorf Gruziatyn wechſelte mehrmals den Beſitzer. Geſtern gegen Nachmittag drangen unſere Trup⸗ pen in das Dorf ein, machten dabei 11 Offiziere und 400 Mann zu Gefangenen und erbeuteten 6 Maſchinengewehre. Das heftige Feuer der Deutſchen zwang uns jedoch, das Dorf wieder aufzugeben. Mit erbitterter Heftigkeit kämpfen die Deutſchen in der Umgegend des Dorfes Wo⸗ ronezyn(8 Kklometer nordöſtlich Kiſtelin). Unter dem Schutze ihrer ſchweren und leichten Artille⸗ rie griffen ſie wiederholt an. Am 20. Juni machten unſere jungen Regimenter gegen abend einen heftigen Angriff und zwangen die Deut⸗ ſchen zum Rückzug. Wir nahmen 9 Maſchinen⸗ gewehre weg und machten Gefangene, verſchie⸗ denen Regimentern angehörend. In der Nacht zum 21. Juni, um 3 Uhr, griff uns der Feind mit ſtarken Kräften in der Gegend des Dorfes Rajmioſto am Stochod(23 Kilometer nordöſtlich Woronzyn) an. Es kam zum Handgemenge. Die Deutſchen hielten nicht ſtand und gingen fluchtartig zurück; ſie ließen Verwundete in un⸗ ſeren Händen zurück und büßten Gefangene ein, deren Zahl noch ſeſtgeſtellt wird. Heiße Kämpfe entwickelten ſich in der Gegend von Kiſielin und weiter ſüdlich. Auf dem äußerſten linken Flügel überſchritten unſere Truppen bei der Verfol⸗ gung des Feindes den Sereth. Die Geſamtzahl der Gefangenen und Kriegsbeute, die von den Armeen des Generals Bruſſilow vom 4. Juni bis zum 17. Juni eingebracht wurden, beträgt: 3350 Offiziere, 169 134 Soldaten, 198 Geſchütze und 550 Maſchinengewehre, ſowie 189 Bomben⸗ und Minenwerfer und 119 Artilleriemunitions⸗ wagen, ferner 35 Scheinwerfer und zahlreiches Kriegsmaterial. Die Summe an Gefangenen und Kriegstrophäen wird durch die Gefechte vom 17. Juni bis zum 21. Juni erhöht. Dünafront: Die deutſche Arttllerie be⸗ ſchießt ſehr heftig die Gegend am Brückenkopf von exküll und die Stellungen im Abſchnitt nördlich von Jakobſtadt. In der Nacht zum 20. Juni griffen die Deutſchen nach heftiger Be⸗ ſchießung unſere Stellungen ſüdlich Smorgon an. Es gelang dem Feinde, in einem Abſchnitt in unſere Gräben einzudringen; er wurde durch Artilleriefeuer und Gegenangriff hinausgewor⸗ ſen und mußte in ſeine Ausgangsgräben zurück⸗ gehen. An den anderen Teilen dieſer Gegend ſcheiterten alle Angriffsverſuche des Feindes; er wurde teils durch Infanteriefeuer, teils mit dem Bajonett abgewieſen. Feindliche Flieger Sturmkolonnen brachen zum erbündeten in warfen ungefähr 40 Bomben auf den Bahnhof Wileyka. Am Ogynski⸗Kanal einige Infanterie⸗ gefechte und gegenſeitiges Artilleriefeuer. Kaukaſus: In Richtung Diarbekr be⸗ ſchoſſen unſere Patrouillen eine ſtarke feindliche Abteilung bei der Ablöſung der Vorpoſten. In Richtung Moſul, in der Gegend von Newanduz, hatten unſere friſchen, aus Georgiern beſtehenden Truppen ein glückliches Gefecht mit einer Kur⸗ denbande, die mit dem Verluſt von vielen Toten floh. In der Richtung auf Bagdad machten die Koſaken in der Gegend von Kela⸗Shakhin(25 Kilometer ſüdöſtlich Kaſr Schirin) einen Ueber⸗ fall auf die Türken und warfen ſie zurück. Der angebliche Durchbruch in der Bukowina. Amſterdam, 22. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Die Blätter bezweifeln allgemein die Richtigkeit der geſtrigen Reutermeldung aus Petersburg über einen angeblichen ruſſiſchen Durchbruch in der Buko⸗ wina. Sie weiſen darauf hin, daß die Ruſ⸗ ſen, wenn Bruſſilow tatſächlich die öſter⸗ reichiſche Front durchbrochen hätte, dies in ihrem offiziellen Bericht mitgeteilt haben würden. Außerdem wäre die Folge eines ſolchen Durchbruchs geweſen, daß die Ruſſen zahlreiche Gefangene und viele Beute gemacht hätten, wovon ebenfalls nichts erwähnt ſei. Der„Nieuwe Courant“ bemerkt zur ruſſiſchen Offenſive, es ſcheine, daß die Ruſſen ihre Offeoſive in Wolhynjen nicht mehr ganz in der Hand haben. Die Deutſchen und Oeſterreicher unternehmen dort wütende Gegenangriffe, wodurch ſie ein weiteres Vordringen der Ruſ⸗ ſen verhindern. Auch von einem ruſſiſchen Vormarſch auf Brody höre man nichts mehr. Berlin, 23. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Aus dem Kriegspreſſequartier wird gemeldet: Die Ruſſen verlegten geſtern das Schwergewich ihrer Angriffe neuerdings auf Kampfabſchnitte in Oſt⸗Galltzien. Sie verſuchten, namdentlich weſtlich des Styr, die Waldſtelkungen bei Wisniowezyk, an welchen ſchon zahlreiche An⸗ ſtürme geſcheitert waren, durchzuſtoßen. Dem energiſchen Zuſammenwirken der Artillerie und Infanterie gelang es aber, alle Verſuche zu nichte zu machen. Ein großer Teil der An⸗ griffskolonnen wurde von dem gutgezielten Geſchützfeuer außer Gefecht geſetzt. Die Reſhen, die dann am die Gräben herankamen, wurden im blutigen Handgemenge von öſterreichiſch⸗ ungariſchen und deutſchen Abteilungen gewor⸗ fen. Der Gegner verfuchte bei dieſen Kämpfen wieder ſeine alte Lift. Abteflungen mit auf⸗ gehobenen Händen in unſere Stellungen hereinkommen zu laſſen, um dann plötzlich Handgrangten zu werfen. Solche Truppen wurden nicht gefangen, ſondern niedergemacht. Auch bei Burkanow, welches ſeit Jahresfriſt immer wieder ruſſiſche Maſſenzüge ſah miß⸗ langen mächtige Angriffe. In Wolhynien hat ſich unſere Linie um ein Stück nach Oſten vor⸗ geſchoben. Im Frontbogen Lipa⸗Stochod wurden ruſſiſche Verbände nördlich Gorrochow zurückgedrängt. Nördlich davon ſuchen die Ruſſen immer noch den Styrübergang zu er⸗ zwingen. Ihre neuen Anſtürme bleiben unter großen Verluſten erfolglos. * Der italieniſche Bericht. Rom, 22. Juni.(WTW. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht. Im Ledrotale griff der Feind in der Nacht zum 21. Juni unſere Stellung auf dem Südabhang des Monte Sperone an. Nach leb⸗ haftem Kampf wurde er vollfommen zurückge⸗ Berliner Brief. Trotz naſſer Kälte iſt die Sommerzeit heran⸗ erückt. Um Pfingſten herum merkte man's an en Bergen vollerblühter Roſen, die an den Straßenecken zum Verkauf lagen. Dann an den langen Tagen. Den lärmenden Biergürten. Den Kaffees auf der Straße. Den Spargeln und dem friſchen Gemüſe. Und zuletzt an den Thegtern, deren Spielplan ſich immer dürftiger ausnahm. Zuerſt ſchloß das Theater in der Königgrätzer⸗ ſtraße. Es hatte den Winter über und lange ins Frühjahr hinein von Strindberg gelebt. Erſt vom„Vater“, dem ſchauerlich⸗tragiſchen Stück voll Haß gegen das Geſchlecht der Frau, voll Hoffnung und Sehnſucht nach dem Weibe, das in Güte, in Aufrichtigkeit und Hingebung neben dem Manne der Erfüllung ihres Daſeins lebt. Dann von den„Kameraden“. Schließlich vom „Traumſpiel“, dem märchenhaften, wirklichkeits⸗ treuen Werk, das ſeine Hörer mit einer unend⸗ lich ſcheinenden Kette ergreifender Bilder u. durch Worte, in die ſich die Bitterkeit eines reichen Lebens und die Hoffnung einer überſtarken Seele entlud, zur Selbſteinkehr, zur Beſinnung auf Geſellſchaft und Sitte, Ueberlieferung und Herkommen zwingt. Das Theater hatte durch dieſe Werke ſich einen eigenen Stil erarbeitet, der im„Traumſpiel“ ſeine Vollendung fand. Die Schattenhaftigkeit der Traumgebilde und die harte Wirklichkeit floßen zu einer Einheit zu⸗ ſammen, die das Symbolhafte als reine ent⸗ rückende Kunſt, die Wirklichkeit als Mahnung Theater den„Vater“ und einiges andere von Strindberg verboten haben, erfuhr man jüngſt. Die Zenſur ſollte ihn empfehlen oder befehlen, wenn's not tut. Nach Strindberg hat Wedekind, durch ſeine mittelmäßige Schauſpielkunſt enttäuſcht und durch ſeine tief innerliche, reine und ſtarke Menſchlichkeit in den Bann ſeiner Dichtungen gezwungen, die aus dem Leben und in dem Leben des Tages zu außerordentlicher drama⸗ tiſcher Wucht emporſteigen. Daß Wedekind kam, verdankte man der Sommerzeit, die durch fremde, ſenſationelle Gaſtſpiele dem einheimiſchen Per⸗ ſonal Luft zu machen pflegt. Seit dem erſten Abend hat er ſich mit dem Marquis von Keith aus der Senſation in die Wirkung reiner Dra⸗ malik hinübergeſpielt, vor deren Wirkung ſelbſt Hauptmann in Unſcheinbarkeit verblaßt. Ihr Ausgang und Ende iſt irgend eine Begebenheit des Tags, ihr Geiſt harter Wirklichkeitsſinn und gütige, tiefe Menſchlichkeit, die vom Leben des Tags in die Idealität einer erträumten Zukunft führt. Auch Wedekind iſt noch alcht geſchätzt und draußen nicht gekannt(was nicht beſagen ſoll, daß er es hier iſt.) Denn der ſonſt garnicht angriffsluſtige Richard Schaukal hat ſich jüngſt bemüßigt geſehen, in„Zeitgemäßen deutſchen Betrachtungen“(erſchienen bei Georg Müller in München) dem Deutſchen neben anderen Tor⸗ heiten folgende ins Bewußtſein zu rücken: „Man hat, von unzweifelhaften Wallungen getrieben, aber deshalb noch lange nicht zu einer Meinung befähigt, plötzlich mitten im Kriege Frank Wedekind überfallen: Gipfel der Gemein⸗ heit uſw. Wir kennen das Regiſter. Darauf iſt Liebhaber ſchreibt.) Er hat die Fäden oder Stricke der Bürgerlichkeit„hinter ſich verbrannt“ (es müſſen nicht immer„Schiffe“ ſein.) Das iſt ſein Vorteil im Literariſchen, ſein Opfer— das aus menſchlichen Gründen oft keines mehr iſt— im Sozialen. Sucht nicht„Stellen“ auf, die euch empören. Wedekind iſt ein unharmoniſcher, krampfiger, ringender Geiſt, wie Grabbe, wie Lenau, wie Hebbel. Sein Werk iſt brüchig, lava⸗ artig: flackernd im Glühen und alsbald erſtarrt. Er iſt kein reiner Genuß wie Uhland, kein Firne⸗ wein wie Keller(die mir auch lieber ſind); er iſt ein Artiſt, aber ein todverachtender. Er iſt mehr als intereſſant, er iſt wahr(nämlich ſich ſelbſt gegenüber). Dieſe Wahrheit faßt ihr nicht, die ihr, von Vorurteilen verblendet, mit Schlag⸗ worten angefüllt ſeid. Ihr möget ja die heſten Abſichten haben, aber laßt euch ſagen, daß ihr damit vor der Kunſt, die ein Problem iſt, kein Rührbrei, ſteht wie der Kranich vor der Schüſſel“ Vor lauter Wedekind vergaßen wir Berlin und die Sommerzeit. Und doch hat die ihren höchſten Sinn nicht durch Strindberg und nicht durch Wedekind, ſondern durch eine Freilicht⸗ Aufführung im Stadion erhalten. In der gabs die Feſtwieſe aus den Meiſterſingern und Wal⸗ lenſteins Lager, von 2000 Spielern und vor 50 000 Zuhörern geſpielt. Was in Berlin ſingen konnte(bis hinauf zu Cläre Dux und zu Jadlowker) erging ſich auf der Feſtwieſe, die echt war wie die helle goldene Sonne darüber und die Feſtesfreude, die aus bunten, farbenſchönen Kleidern und natürlichem Getummel im Freien und aus der ſtrahlenden Muſik zuſammen⸗ ſtrömte. Als eine Schwadron Küraſſiere den von unauslöſchlicher Eindringlichkeit erleben ließ. Irgendwo in der„Provinz“ ſoll die Zenſur einem zu ſagen: Wedekind iſt ſchamlos.(Im Grund genommen iſt das jeder, der aus Trieb, nicht als Einzug in Wallenſteins Lager in geſchloſſenen, ſoldatiſchen Reihen damit eröffnete, daß ſie die ſchlagen. Vom Gardaiee bis zum Aſtachtale kam muſikllaſſe Carl Müller. ſowie der Streich⸗ holhnnien. es während des geſtrigen Tages zu lebhaften Artillerſekempfen und Zuſammenſtößen unſerer Abieilungen. Wir nahmen dem Feind Gewehre, Munition und ein Maſch nengewehr ab. Auf der Hocheb ene von Schlegen unernahmen wir zahl⸗ reiche kleine Angrifje in der Rchzung auf den Monte Maginaboſchi und in der Gegend von Mandriele, weſtlich von Marceſina. Der Geg⸗ ner blieb geſtern ausſchließlich in der Defenſive und hielt nur mit Erbitterung den Vormarſch unſerer Truppen auf. Unſere Batterien großen Kalibers beſchoſſen den Bahnhof von Toblach im Puſtertale. Am Iſonzo hat ſich nichts wich⸗ tiges ereignet. Kußland und Bulgarien. Sofia, 22. Jumi.(WTB. Nichtamttlich.) Das Regierungsorgan„Narodni Prava“ be⸗ ſpricht im„Journal des Balcams“ wieder⸗ gegebene Aeußerungen Saſſonows, worin es unter anderem heißt, Bulgarien habe ſelbſt ſein Schickſal gewählt. Es habe ſich von der Vergamgenheit losgeſagt und zwiſchen ſich und Rußland einen Abgrund geöffnet. Bulgarien habe einen Verrat begangen. Dem Judas werde nicht verziehen werden.„Narodni Prava“ ſagt: Das bulgariſche Volk weiß alles. Es iſt genuig aufgeklärt, um zu wiſſen, daß es jene mit Verachtung ſtrafen muß, die von dem Ufer der Newa aus CEuropa in ein Blutbad geſtürzt und Bulgarien gezwungen haben, zum drittenmale für eine nationale Einigung gegen die ruſſiſchen Gelüſte, Lügen und Ehrloſtgkeiben zu kämpfen. Die Kriegsgefahr zwiſchen Ameritg und Mexiko. Ein blutiges Sefecht. El Paſo, 22. Juni.(WTB. Nichtamtlich) Meldung des Reuterſchen Büros. Es wird be⸗ ſtätigt, daß geſtern en blutiges Gefecht bei Carrizal ſtattgefunden hat. Die Amerikaner verloren etwa 20 Tote und 17 Ge⸗ fangene, die Mexikaner verloren etwa 40 Mamm einſchließlich des Generals Gomez. m. Köln, 23. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der Kölniſchen Zeitung zufolge erfährt der„New⸗ vork Herald“(Pariſer Ausgabe): Car⸗ ranza ſei entſchloſſen, den Krieg ſchleunigſtherbeizuführen. Er be⸗ fahl die Wobilmachung! der Meri⸗ kaner und erwartet, daß Spanien ſeine guten Dienſte anbieten werde. Waſhington, 22. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)) Der mexikaniſche Geſandte habe bei Lanſing Klage darüber erhoben, daß General Perſhing Caſa Grandes beſetzt habe. Er er⸗ klärte, dieſes Vorgehen bedeute eine offene Feindſeligkeit. ö Wozu wird Wilſon ſich entſchließen? Waſhington, 22. Juni(WTB Nicht⸗ amtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros Hier herrſcht die größte Beſorgnis. Es ſcheint un⸗ zweifelhaft zu ſein, daß, wenn der Angriff der Mexikaner eine Folge von Car⸗ ranzas Ultimatum geweſen iſt, Wilſon es als Kriegshandlung betrachten wird. Waſhington, 22. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Es ſind Anzeichen für einen friedlichen Vergleich mit Mexiko vorhanden, doch iſt Präſident Wilſon ent⸗ ſchloſſen, die ſchärfſſten Maßregeln zu ergrei⸗ Arena umſauſte, llang in den Beifallsjubel viel von dem Stolz an den deutſchen Heeren hinein, deren Gewalt man aus dem flüchtigen, kargen Bilde ahnen mochte. Sonſt lebte man der ruhm⸗ reichen deutſchen Vergangenheit, die aus Bildern prächtiger Farbigkeit und aus endloſen Maſſen heraufſtieg— ſo ſehr, daß darüber der Gedanke an die Gegenwart nicht aufkam, als deren Symbole unbeachtet Flugzeuge vom nahen Johannistal über dem Platze kreiſten. H Kunſt und Wißſenſchaſt. Kleine Kunſtnachrichten. Die„Inſel Aebelö!, die neue am Bres⸗ lauer Sladttheater zur Uraufführung gelangte Oper von J. G. Mraczek, Text von Frau Profeſſor Amélie Nikiſch, iſt durch Vermitt⸗ lung des Drei Masken⸗Verlages in Berlin vom Kgl. Hoftheater in Kaſſel und den⸗ Opernhaus in Frankfurt a. M. für die nächſte Spielzeit an⸗ genommen werden. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Die nächſte Orgelandacht findet kommenden Montag, den 28. Juni, abends 170 Uhr, in der Ehriſtuskerche unter Mitwirkung von Fräulein Roſa Gerber (Alt) bei freiem Eintritt und Kollekte ſtatt. Hochſchule für Muffl. Am Mittwoch, den 288. Junj, abends ½% Uhr, findet im Kaſinoſgal ein ee ſtatt, bei welchem Schüler der Klapier⸗Kammer⸗ ſelbſt entworfen. Frektag, den 23. Juni 1916. SGeneral⸗Anzeiger 0 Badiſche Neileſte Nachrichten. Olittaablath fen, wenn ſeine Bemühungen um einen Ver⸗ gleich ſcheitern ſollten. 2* * Berlin, 23. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Havas meldet aus Waſhington über Baſel: Von allen Seiten werden die Miliz⸗Trup⸗ pen nach der merikaniſchen Grenze geſchickt, wo bereits 60 000 Reguläre einge⸗ troffen find. Amerikaniſche Schiffe blockieren die beiden Küſten Merikos. In amerikaniſchen Arfenalen herrſcht große Tätigteit. Eine Di⸗ viſion Torpedoboote iſt in See gegangen. Ame⸗ rifaniſche Panzerſchiffe wurden auf der Höhe von Tampico, Veracruz uſw. geſichtet. Der Newyork Herald ſagt, es ſei wahrſcheinlich, daß die amerikaniſchen Soldaten wie im Jahre 191⁴ Veracruz, Tampico und Duxvan beſetzen werden, um die Zerſtörung der Petroleum⸗ anlagen zu verhindern, welche engliſch⸗ameri⸗ kaniſchen Geſellſchaften gehören, und Petro⸗ leum für die engliſche Flotte produzieren. General Carranza ſuche den. Kriog zu be⸗ ſchleumigen. Die Prüſidentenwahl in Amering. Die Abſtimmung der deutſch⸗Amerikaner New Pork, 16. Juni.(Durch Funkſpruch vom Vertreter des Wolff ſchen Telegraphen⸗ Büros.)(Verſpätet eingetroffen.5 Die Ver⸗ ſuche aus der Abſtimmung der Bindeſtrich⸗ amerikaner einen politiſchen Kampfruf zu machen, der auf die Abſtimmung der Deutſchen und Oeſterreicher in Amerika gemünzt iſt, dauern an, doch gewinnen bereits die Be⸗ ſtrebungen, welche ſolche Verſuche lächerlich machen, die Oberhand. New York American verurteilt in einem langen Leitartikel Menſchen und Blätter als unamerikaniſch, wenn ſie ſich in einem amerikamiſchen Wahlfeldzug entweder für oder gegen die Deutſchen verpflichten. Das Blatt ſagt: Dieſe Propaganda der Sympathie für England und des Haſſes gegen Deutſch⸗ land hat alle Grenzen der Schicklichkeit über⸗ ſchritten. Die Zeitung appelliert dann an alle Amerikaner, den Feldzug nur als amerika⸗ niſchen Feldzug zu geſtalten.— Evening Poſt ſagt: beide Parteien werden ihren Abſcheu vor dem Bindeſtrichamerikanertum als einem ver⸗ derblichen Weſen bekunden, aber keine von bei⸗ den wird tatſächlich vergeſſen, daß der Vinde⸗ ſtrichmann ein Wähler iſt. Die von dem demo⸗ kratiſchen Konvent heute angenommene charak⸗ teriſtiſche Plattform richtet ſich gegen die Bimdeſtrichamerikaner und iſt von Wilſon Sie enthält folgenden Satz: Mir verurteilen jedes Bündnis und jeden Zu⸗ ſammenſchluß von Perſonen dieſes Landes, von welcher nationaler Abſtammung ſie auch immer ſein mögen, die ſich zuſammen ver⸗ ſchwöven zu dem Zweck, unſere Regierung in Verlegenheit zu bringen oder zu ſchwächen oder ſie ungebührlich zu beeinfluſſen oder auf die öffentlichen Vertreter bei ihrem Vorgehen oder bei ihren Unterhandlungen mit einer fremden Macht einzuwirken. Wir erheben die Beſchul⸗ digung, daß ſolche Verſchwörungen unter einer beſtimmten Anzahl von Leuten beſtehen und angeſtiftet worden ſind, um die Intereſſen fvemder Länder zu fördern zum Nachteile der Würde ausliefert oder ſeine Politik zu ändern men jede politiſche Partei, welche angeſichts der Tätigkeit ſolcher Verſchwörer des Landes Würde ausliefret oder ſeine Politik zu ändern verſucht. Ein bemerkenswerter Zug im demo⸗ kratiſchen Konvent war die Erſcheinung, daß Kammermuſikklaſſe Hugo Birkigt beteiligt ſind. Zur Aufführung gelangen: Mozart, Trio Es⸗dur für Klavier, Violine und Viola; Karl v. Ditters⸗ dorf, Streichquartett Es⸗dur und Robert Kahn, Trio E⸗dur für Klavier, Violine und Violon⸗ cello. Das Programm, das gleichzeitig als Ein⸗ trittskarte gilt, iſt zum Preiſe von 50 Pfg.(für Angehörige der Anſtalt 20 Pfg.) im Sekretaxiat der Hochſchule, L 2, 9, ſowie in den Muſtkalien⸗ handlungen zu haben. Der Erlös des Konzertes fließt der Zentrale für Kriegsfürſorge zu. Hüchertiſch. Chriſtiane von Goethe. Zum 100. Todestag Chriſtiane's, zum 6, Juni 1916 kommt eine Wür⸗ digung, eine Charakteriſtit von Goethes Gattin in den deutſchen Buchhandel, die ſich bemüht, mit den alten Vorurteilen der literariſchen Welt gegen dieſe zu Unrecht geſchmähte und verläſterte Ge⸗ liebte Goethes aufzuräumen, der er durch die 28 arbeits⸗ und ereignisreichſten Jahre ſeines Lebens aus freier Wahl, ohne äußeren Zwang verbunden blieb und der er nach langer Zeit des freien Zu⸗ ſammenlebens, nach 18 Jahren noch bor aller Welt ſeinen Namen, den Frauentitel gab, in den deutſchen Buchhandel.(Delphin⸗Verlag München. Pappband 3,50 Mk., in Leinen 5 Mk.) „Verſorgungsanſprüche der Angehörigen unſerer Krieger und dieſer ſelbſt“. Von Dr. Werner Brandis in Berlin⸗Lichterfelde.— Unter dieſem Tilel erſcheint im Verlage von W. W.(Ed.) Klambt, G. m. b.., Speyer a. Rh., ein Buch, das für jedermann, der Angehörige im Felde hat oder ſolche bereits durch den Krieg verlieren mußte, von beſonderem Werke iſt. In leicht verſtäudlicher Weiſe gibt der Verfaſſer dem Intereſſenten eine große Anzahl Fingerzeige an die Hand, die ihm ur Erreichung berechtigker Anſprüche weſentliche Dienf„Bei der Billigkeit von 45 Pfennig inſchließlich Porto kann die Anſchaffung dieſes Buches nur jedermann auf das beſte empfohlen Bryan in begeiſterter Weiſe Wilſon umter⸗ ſtützte. Irlaud. m. Köln, 28. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Die Schwierigkeiten in der Hebung der triſchen Frage ſtehen in England noch immer im Vordergrund der politiſchen Intereſſen. „Daily Expreß“ erklärt, daß der Plan Lloyd Georges höchſt wahrſcheinlich an der an⸗ dauernd feindlichen Haltung der Iren Eng⸗ land gegenüber ſcheitern werde; ſei dies doch wieder bei den jüngſten blutigen Unruhen in Dublin zum Ausdruck gekommen. Der Keichskanzler und die deutſchen Kriegsziele. Berlin, 22. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Blättermeldungen zufolge hielt der Reichs⸗ tagsabgeordnete Scheidemann in einer Breslauer Verſammlung eine Rede, in der er folgendes ausführte: Als vor einem Jahre die ſechs Wirtſchaftsverbände dem Reichskanz⸗ ler ihre bekannten Eroberungspläne unterbreiteten, wurde ich mit einigen Partei⸗ freunden beim Reichskanzler vorſtellig, um Einſpruch zu erheben gegen dieſe Pläne. Wir verwieſen dabei auf unſere im Reichstage am 4. Auguſt 1914 abgegebene Erklärung, und wir hatten die Genugtuung, aus dem Munde des Reichskanzlers zu hören, daß er mit jenen Eroberungsplänen nichts zu tun haben wolle (gewaltiger Beifall), daß er ſie weit von ſich weiſe und daß er ſie wie alle ähnlichen Pläne auf das Entſchiedenſte mißbillige.— Die „Norddeutſche Allgem. Zeitung“ bemerkt da⸗ zu: Darüber, was der Friede uns bringen muß, hat ſich der Reichskanzler wiederholt öffentlich im Reichstage ausgeſprochen, ſoweit wie er es für möglich hielt. Aus dieſen ſeinen poſitiven Erklärungen ergibt ſich zugleich ſeine Stellung zu den bekannten, zum Teil weit darüber hinausgehenden Kriegszielen der wirtſchaftlichen Verbände. Großadmiral v. Tirpitz über Deutſch⸗ lands Seegeltung. )(Freiburg, 21. Juni. Großadmiral von Tirpitz hat ſeinem Dank für den Will⸗ komm⸗Blumengruß des Freiburger Flottenver⸗ eins anläßlich ſeines kürzlichen Aufenthaltbes hier, in einem herzlichen und inhaltlich in⸗ tereſſanten Briefe an den Vorſitzenden dieſes Vereins Ausdruck verltehen. v. Tirpitz begrüßt darin freudig das Beſtreben, Deutſchlands Seegeltung unter allen Umſtänden hochzuhal⸗ ten und zu vermehven. Er ſelbſt ſei ſeinerzeit vor 19 Jahren ſchon, in Oſtaſien und Amerika mit der Ueberzeugung zurückgekehrt, daß Eng⸗ land ein weiteres Aufblühen Deutſchlands aufs äußerſte bekämpfen würde. Es würde ver⸗ ſuchen, friedlich und, wenn die politiſche Grup⸗ pierung dies begünſtigte, kriegeriſch die poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Macht Deutſchlands zu brechen. Deutſchland brauche durchaus See⸗ geltung für ſein geſamtes Wirtſchaftsleben, ſonſt würde es aufhören eine europäiſch⸗kon⸗ tinentale Macht zu bleiben und langſam aber ſicher niedergehen. Die Vollsernährung. Erntevorſchätzung für 1916. Berlin, 22. Juni.(W7B. Nichtamtlich.) Eine Belanntmachung des Bundesrats ordnet die Vornahme einer Erntevorſchätzung füp 1916 an. Die Schätzung erſtreckt ſich auf Winter⸗ und Sommerweizen, Spelz, Eme und Einlorn, Winter⸗ und Sommerroggen, Gerſte und Gemenge aus dieſen Getreidearten; ferner Hafer(auch im Gemenge mit Getreide und Hülſenfrüchten), ſowie Kartoffeln, Zuckerrüben und Futterrüben. Die Landeszentralbehörden können ſie auf andere Früchte ausdehnen. Die Erntevorſchätzung findet für Brotgetreide und Gerſte in der Zeit vom 1. Juli bis 20. Juli, für Hafer zwiſchen dem 1. Auguſt und 20. Auguſt, für Kartoffeln und Rüben zwiſchen dem 1. September und 25. September ſtatt. Die Durchführung erfolgt in der Weiſe, daß auf Grund der Enteflächen⸗ erhebung(Verordnung vom 18. Mai 1916) von den zu dieſem Zwecke ernannten Sachverſtändigen oder Vertrauensleuten Durch⸗ ſchnittshektarerträge für die einzelnen Gemein⸗ den feſtgeſtellt werden. Durch die Schitzung ſoll ſo frühzeitig als nöglich ein Ueberblick über d⸗⸗. zu erwartenden Umfang der Ernte an Getreide⸗ arten und Früchten, die für menſchliche und tieriſche Ernährung hauptſächlich in Frage kom⸗ men, erlangt werden. verbot des privaten Vorverkaufs der diesjährigen Ernte. Berlin, 22. Juni.(WTB. Amtlich.) Im Zu⸗ ſammenhange mit der öffentlichen Bewirtſchaf⸗ tung der bevorſtehenden Getreideernte iſt(wie im Vorfahre) ein Verbot des privaken Vorverkaufs von Getreide dieſer [Reichstage Ernte unerläßlich. Das Verbot, das durch die Bekanntmachung des Bundesrats vom 21. Juni erlaſſen wurde, erſtreckt ſich auf fämtliches Brotgetreide, auf Hafer, Gerſte und Miſchfrucht, außerdem auch auf Buch⸗ weizen, Hirſe und Hülſenfrüchte, ſo⸗ wie Oelfrüchte, ferner auf Futtermittel, die der Verordnung über den Verkehr mit Kraft⸗ futtermitteln vom 28. Juni 1915 unterliegen. Alle Kaufverträge über dieſe Erzeugniſſe lein⸗ ſchließlich der vor Inkrafttreten der Verbotsver⸗ ordnung geſchloſſenen) ſind nichtig. Von dem Verbote ſind ausgenommen: 1. Verkäufe von Saatgetreide(Roggen, Weizen, Gerſte und Hafer), die unter Innehaltung der vom Reichs⸗ kanzler erlaſſenen beſonderen Beſtimmungen ab⸗ geſchloſſen werden; 2. Verkäufe von Hafer und Gerſte, ſowie Mengkorn und Miſchfrucht, in der ſich Hafer befindet, an den Kommunalverband, in dem das Getreide gewachſen iſt, an die Zen⸗ tralſtelle zur Beſchaffung der Heeresverpflegung oder an Beauftragte des Kommunalverbandes oder der Zentralſtelle; 3. Verkäufe der übrigen Getreidearten an Kommunalverbände und die Reichsgetreideſtelle(bezw. deren Beauftragten); ., 5. und 6. Verkäufe von Buchweizen, Hirſe und Hülſenfrüchte an die Zentraleinkaufsgeſell⸗ ſchaft, von Oelfrüchten an den Kriegsqusſchuß für pflanzliche und tieriſche Oele und Fette, und von Kraftfuttermitteln an die Bezugsvereini⸗ gung der deutſchen Landwirte. Der Verkauf wird alſo im ganzen lediglich an die Organiſationen und Stellen geſtattet, die ſpäter an der Beßwpirtſchaftung und Verwertung der betreffenden Erzeugniſſe beteiligt ſind Eine Ausnahme bildet die beſchränkte Freigabe des Sgatguthandels, die zur Erleichterung der für die Produktion wichtigen Beſchaffung von Saat⸗ gut erfolgte. Eine Nachrichtenabteilung der Z. E. G. Berlin, 22. Juni. Die Zentraleinkaufs⸗ geſellſchaft m. b. H. teilt mit, daß ſie zur Er⸗ teilung von Auskünften und zur Erleichterung des Verkehrs mit der Preſſe und anderen Or⸗ ganen der Oeffentlichkeit eine Nachrichtenab⸗ teilung eingerichtet hat. Sie bittet da⸗ her alle einſchlägigen Anfragen an dieſe Stelle, und zwar brieflich, unter der Adreſſe Behrenſtraße 21. Telephonanſchluß Amt Zen⸗ trum 9520, drahtlich unter Zentralkauf Nach⸗ richtenſtelle Berlin zu richten. Heugewinnung bei ſchlechtem Wetter. Herr Geh. Hofrat Profeſſor Brauer in Karlsruhe macht die Landwirtſchaftskammer auf eine neue Art der Heugewinnung aufmerkſam, mit deren Hilfe es möglich iſt, auch bei ungün⸗ ſtigem Wetter ohne allzu große Arbeit das Fut⸗ ter zu trocknen. Dieſe Methode wird ſich beſon⸗ ders auf kleineren Wieſenflächen anwenden laſſen, und dürfte dann von großem Werte ſein, ſchlechtes Wetter eintritt, was ja in letzter Ze vielfach der Fall war. Das neue Verfahren be⸗ ruht darauf, daß man das friſch gemähte oder abgewelkte Gras in Seile oder Zöpfe zuſammen⸗ dreht und dieſe in einem luftigen, gedeckten Raume zum Trocknen aufhängt. Herr Geh. Hof⸗ rat. Brauer teilt darüber folgendes mit: Hur Herſtellung eines Gras⸗ oder Heuzopfes wird das geſchnittene Futter auf einem Streifen mit dem Rechen zu einem möglichſt ſchmalen Band von gleichmäßiger Dicke zuſammengezo⸗ gen. Hierauf beginnt ein Arbeiter an dem einen Ende die zunächſt noch lockere Maſſe zu drehen, während ein zweiter rückwärts gehend die Gras⸗ halme immer an derjenigen Stelle zuſammen⸗ drückt, an welcher die Wirkung der Drehung eben bemerkbar wird. Nachdem die Drehung am anderen Ende angekommen iſt, wird von beiden Arbeitern noch etwas nachgedreht. Hierauf kom⸗ men ſich dieſelben mit den Enden des gebildeten Seiles entgegen und, während der eine beide Enden ergreift, erfaßt der andere die Mitte und wickelt durch entgegengeſetzte Drehung die beiden Hälften zuſammen, ſoweit die ihnen innewoh⸗ nende Spannung es bedingt. Mit den Ausdrücken der Spinnereitechnik ge⸗ ſprochen, wird alſo zunächſt Garn geſponnen und dieſes ſodann gezwirnt. Die Enden können leicht verſchlungen oder durch Bindfaden, Strohſeil, Holzwollſeil etc zu⸗ ſammengehalten werden. Die ſo entſtandenen HZöpfe haben eine beträchtliche Feſtigkeit und laſſen ſich leicht transportieren. Unter Dach aufgehängt, trocknet ſie allmählich aus, ohne ſich zu erhitzen. Die Arbeit, die zur Herſtellung der Zöpfe not⸗ wendig iſt, wird kaum größer ſein als diejenige, die zum Wenden, Häufeln, Ausbreiten, Wieder⸗ wenden uſw., wie es ja bei ſchlechtem Wetter nicht zu umgehen iſt, angewendet werden muß. Es könnte aber durch die neue Methode viel Heu in gutem Zuſtande gewonnen werden, das ſonſt minderwertig pder gar als Futter un⸗ brauchbar wird. Wir möchten daher empfehlen, das Verfahren zu probieren, zumal das gute Wetter anſcheinend noch nicht beſtändig zu blei⸗ ben ſcheint. Verſuche mit dem neuen Trockenverfahren ſind bereits in dem mechaniſchen Laboratorium der Techniſchen Hochſchule gemacht worden, In größerem Maßſtab werden dieſelben in der hadi⸗ ſchen Landwirtſchaftsſchule Auguſtenberg fort⸗ geſetzt. An beiden Stellen ſowie auch in der Landwirtſchaftskammer wird gerne nähere Aus⸗ kunft erteilt. Die neuen Kriegsbeihilfen 590 für Reichsbeamte. Man ſchreibt uns: Einer Anregung des 8. entſprechend, hat die R eichs regis⸗ rung die Porſchriften über die Kriegsbeihilfen an Beamte abceändert und menn einzelne Stücke gemäht ſind und bh i von zirka 1 Schritt Breite und 10 Schritt Länge dabei dieſe Kriegsfürſorge weſentlich erwei⸗ tert. Vom 1. Juli d. Is. ab werden Kriegs⸗ beihilfen an etatmäßig angeſtellte Beamte mit einem Dienſteinkommen bis zu 3000 Mark und an nicht etatmäßig angeſtellte Beamte bis zu 3300 Mark gezahlt. Die Höhe der Bethilfen iſt abgeſtuft nach der Zahl der Kinder und nach der Tarifklaſſe für den Wohnungsgeld⸗ zuſchuß. Dabei erhalten die höchſten Beihil⸗ fen die Tarifklaſſen A und B, die mittleren die Tarifklaſſen C und D und die niedrigſten Beihilfen die Tarifklaſſe E. Verhetratete etat⸗ mäßig angeſtellte Beamte mit einem Dienſt⸗ einkommen bis zu 2400 Mark und nicht etat⸗ mäßige Beamte bis zu 2700 Mark erhalten. falls ſie Kinder unter 15 Jahren nicht haben. monatlich Zulagen von 8 bzw. 6 bzw. 5 Mark, Beamte mit einem Kinder 12 bzw. 10 bzw. 8 Mark, mit zwei Kindern 14 bzw. 12 bzw. 10 Mark, mit drei Kindern 18 bzw. 16 bzw. 14 Mark. Für jedes folgende Kind wird je 4 M. mehr gezahlt. Bei einem Dienſteinkommen von 2400 bis 3000 Mark für etatmäßige Be⸗ amte und von 2700 bis 3300 Mark für nicht etatmäßige Beamte werden gezahlt an Ver⸗ hetratete ohne Kinder unter 15 Jahren keine Kriegsbeihilfen, an Beamte mit einem Kind 8 bzw. 6 bzw. 5 Mark, mit zwei Kindern 10 bzw. 8 bzw. 7 Mark, bei drei Kindern 13 bzw. 11 bzw. 10 Mark und für jedes folgende Kind je 3 Mark mehr. Dieſelben Kriegsbeihilfen erhalten ebenfalls vom 1. Juli ab auch alle Beamten in den gleichen Gehalts⸗ tfen. Aus Stadt und Land. *Mannheim, den 23. Juni 1916. mit H dem— Eiſernen Kreuz ausgezeichnet zetseeeeeeeseetse *οοο Gefr. Franz Klumpp, in einer Gebirgs⸗ kanonenbatterie, Sohn des Poſtſekretärs Klumpp in Mannheim⸗Sandhofen. Musk. Wilhelm Schmiedel, 170. Inf.⸗Regt., Obere Clignetſtr. 5 wohnhaft. 5 Kriegsfreiwilliger Gefreiter Karl Krupsky, Kaufmann bei Siemens⸗Schuckert⸗Geſellſchaft, Käfertalerſtr. 21 hier, Fernſprecher beim Regi⸗ mentsſtab des Reſ.⸗Inf.⸗Regts. 40. Kraftfahrer Theobald Reinhard, früher Taxameterchauffeur hier, für hervorragende Fahrten im Weſten. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde Herrn Major Groos, Landſturmbataillons im Weſten, 1. Führer der Sanitätskolonne Mannheim, für beſondere Ver⸗ dienſte verliehen. 55 1 Perſonal⸗veränderungen. Ernennungen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armecekorps. Befördert wurden: Zu Leutnants vorläufig ohne Patent 55 e 155 Timm, Fähnriche im Feldart.⸗Regimt. Nr. 30.* Als Leutnant unter Vorbehalt der ſpäte⸗ ren Feſtſetzung des Patents angeſtellt: Na⸗ dolny(Lörrach), Forſter(Offenburg), Leut⸗ nants d. Reſ. des Feldart.⸗Regts. Nr. 66, in dieſem Regt. 85 Zu Leutnants d. Reſ.: Reichert(Hei⸗ delberg), Vizewachtmeiſter bei den Trains der Etapp.⸗Inſp. der 12. Armee, der Train⸗Abtlg. Nr. 14; Stahl(Mannheim), Schweſſin⸗ ger(Meiningen), Holdermann(Stuttgart), Werner(Poſen), Saffe(2 Braunſchweig), Kocher(Karlsruhe), Scheuerpflug(Bruch⸗ ſal), Lvew(Anklam), Sauer(Heidelberg), Martin(Kreuznach), Vizefeldwebel im Reſ⸗ Inf.⸗Reg. Nr. 40: Gieſer(mannheim), Vizefeldwebel im Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 240; Ak⸗ lermann(Karlsruhe), Vizefeldwebel im Leib⸗Gren.⸗Reg. Nr. 109, dieſes Regts. Hin⸗ ger(Stockach), Kiſtner(Offenburg), Vizefeld⸗ webel im Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 249. Zu Leutnants d. Land w. 1. Aufgeb.: (Mosbach), Weinert (Mannheim), Vizefeldw. im Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 40, der Landw.⸗Inf. Zum Leutnant d. Jandw. 2. Aufge.: Kordes(Thorn), Vizefeldw. im Landſt.⸗Inf⸗ Batl. Thorn(17. 14), der Landw.⸗In. Zum Oberleutnant: Schneider, Ltn. d. Reſ. d. Pionier⸗Batls. Nr. 14(Raſtatt), jetzt in der Minenwerfer⸗Komp. 1.„5 Der Charakter als Oberſtleutnant verliehen: Stübgen, Major z.., zuletzt in der 2, Ing.⸗Inſp. und Ing.⸗Offizier v. Pl. i Graudenz, jetzt Kommandeur des Pionier⸗Er Bakl. Nu, 14,. 8 Nr. 20; Stockmeyer, Hauptmann der R a.., zuletzt in der Reſ des Fußart.⸗Regts. N. 30, jetzt Batterie⸗Führer im Landw.⸗FJeldarttll. Reg. Nr. 12. Im Sanitätskorps:: Befördert wurden: Zu Stabs ten: Dr. Gehring(Karlsruhe), Ober Reſ. beim Erſ.⸗Batl. Reſ.⸗Inf.⸗Regts. N Dr. Wiener Mannheim), Oberarz bei der Luftſchiffer⸗Erſ.⸗Abt. Nr. 4. Zum Oberarzt: Dr. Eckerk Fr Affiſtenzarzt d. Reſ. bei der Schweren 15 meter⸗Kanonen⸗Batterie Nr. 7. 1 Kommandeur eines 222 2 4. Seite. Welche Marken ſind heute galtig? Freitag, 23. Juni gelten folgende Marken: Für je 750 g Brot die Marken—IV der Brotkarte. Die Marke C 7 der gelben allgemeinen Lebensmittelkarte gilt für 750 g Brot, die Marke C8 der gelben allgem. Lebensmittelkarte gilt für 150 g Mehl. Für 5 Pfund Kartoffelu die Marke Vil der im Juni ausgegebenen Kartoffekarte. Sämt⸗ liche anderen Kartoffelmarken ſind ver⸗ fallen. Für je 25 g Butter die Marken 51—58 der Butterkarten. Für je 25 g Speiſefett oder Feintalg(aus Roh⸗ fetten ausgeſchmolzenes Fett) oder Schweine⸗ fett oder Margarine oder ſonſtiges Kunſt⸗ fett pflanzlicher oder tieriſcher Herkunft die Marken A 6, A 7 und K 8. Für 100 g Grieß oder 100 g Erbſen die Marke E 7. Die Marken H und J der alten Brotkarte ſind jetzt verfallen. Für 250 g Zucker die Marken D 1 und D 2. Für 375 g Zucker die Marke D 3. Für je 50 g Feinſeife die Marken E1 und E2, für 125 g andere Seife, Seifenpulver oder andere fetthaltige Waſchmittel die Marken E—E 6. Für je 1 Ei die Marken B 3, B 4, B 5. Städt. Obſt darf nur aun Mannheimer Ein⸗ wohner gegen Vorzeigung der Brotkarte ab⸗ gegeben. Lebensmittelamt. Städtiſches L Zu Aſſiſtenzärzten d. Reſ.: Hell⸗ brügge(Heidelberg), Unterarzt beim Reſerve⸗ Lazarett Mannheim; Reiß(öHeidelberg), Unterarzt beim Pion.⸗Batl. 14; Glaſer(Hei⸗ delbergh, Unterarzt beim 1. Batl. des Inf.⸗Reg. Nr. 98. Im aktiven Sanitätskorps unter Belaſſung in ſeiner Feldſtelle angeſtellt: Vogl(Freiburg), früher beim Reſ.⸗Lazar. 118, jetzt beim Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Nr. 272, als Aſſiſtenz⸗ arzt mit einem Patent vom 19. Auguſt 1914 beim Feldart.⸗Reg. Nr. 50. Beumte der Militärjuſtiz: Grauert, Kr.⸗Ger.⸗Rat beim General⸗Kom⸗ mando des 14..⸗K., zu dem 2..⸗K. unter Be⸗ laſſung in der Kriegsſtelle bei dem Stellvertr. Generalkommandop dieſes Korps verſetzt. * Vom Hofe. Das Großherzogspaar empfing Mittwoch Mittag den Staatsſekretär in Elſaß⸗ Lothringen, Irhrn. v. Tſchammer u. Gua⸗ ritßz. Im Anſchluß daran fand Frühſtückstafel ſtatt, an der außer dem Staatsſekretär mehrere Perſonen teilnahmen. * Militäriſche Beförderung. Einj. Unteroffi⸗ zier Willy Fontaine, Stud. rer. merc. et pol., Langerötterſtraße wohnhaft, bei einem Feld⸗ Artillerie⸗Regiment im Weſten ſtehend, wurde in einem der letzten Kämpfe leicht verwundet und für bewieſenen Mut zum Vizewachtmeiſter befördert. * 50 jähriges Militärdienſtjubiläum. Vor kur⸗ zem konnten in Freiburg zwei verdiente ba⸗ diſche Offiziere das 50jährige Militär⸗ dienſtjubiläum feiern: die Herren Majore a. D. Freiherr v. Stengel(Badiſche Jäger) und Karl Werber. Am Mittwoch beging die⸗ ſes Jubiläum in aller Stille Herr Major a. D. Adolf Foßler, welcher vor 50 Jahren zum badiſchen Infanterie⸗Leutnant ernannt worden iſt. Der Jubilar erhielt ſchon 1870 das Eiferne Kreuz und den Zähringer Löwemorden mit Schwertern. Das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe er⸗ warb er ſich als Führer eines Landſturm⸗Batail⸗ lons im Weſten. In Antwerpen wurde der bald Siebzigjährige mit dem Ritterkreuz des Bertold⸗ Ordens mit Schwertern ausgezeichnet. * Butter⸗ und Eierverſorgung. Das Miniſterium hat bisher von der Rationierung der But⸗ terherſteller und der Geflügelhalter abgeſehen. Wenn aber trotz der angemeſſenen Preiſe, die zur Zeit für dieſe Produkte bezahlt werdeg ein übermäßiges Zurückhalten erfolgen ſolltesdann müßte ſchließlich auch zu einer Ratio⸗ nierung der Erzeuger geſchritten werden. Da die Befürchtung ausgeſprochen wurde, daß während der warmen Jahreszeit Butter auf zu weitem Trans⸗ porte verderben könnte, wird zugelaſſen, daß die Butter der nächſten Bedarfsgemeinde zugeführt wird, ohne daß ſie über die Sammelſtelle geleitet wird. In dieſem Falle muß aber eine entſprechende Aufſicht Platz greifen. Von vielen Seiten iſt ge⸗ wünſcht worden, daß für Kranke Zulagen von Butter und Eiern gewährt werden. Dies kann jedoch nicht erfolgen, außer wenn ein ärzt⸗ liches Zeugnis vorliegt, durch das die Dringlichkeit dargetan wird. Die Zulage ſoll möglichſt 3 Eier Urtd 125 Gramm Butter in der Woche nicht über⸗ ſteigen. Die Lieferung von Butter und Eiern an die Lazarette und Krankenhäuſer iſt nicht ratio⸗ niert, hier können daher die Kommunalverbände unter Berückſichtigung der beſonderen Verhältniſſe ihre Entſchließungen treffen. *Markenablieferung. Das Lebensmittelamt gibt bekannt, daß alle Kolonialwarengeſchäfte die verfallenen Marken ſpäteſtens 5 Tage nach dem Verfall bei der Markenablieferungsſtelle des Lebensmittelamts abzuliefern haben. Bei ſpä⸗ terer Ablieferung könnten dieſe Marken nicht mehhr berückſichtigt werden. * Die Aurgehörigen von Vermißten wender ſieh oft an mehreve Stellen, um Auskunft über Angehörige im Felde zu erhalten. Das iſt zweck⸗ 108, denn alle Anfragen laufen in Freiburg bei der Gefangenenfürſorge zuſammen. Es wird da⸗ her gebeten, Anfragen über Vermißte nur an ehwe Stelle zu richten. Rotes Kreuz N eim. Wir verfwveiſen guf die in dieſer Nummer enthaltene Auzeige über Ausſtellung und Verkauf von Arbesten von Verwundeten aus den Seneral⸗Anzeiger Bab hieſigen Lazaretten. Es iſt eine reic von Holz; itzereien, Korbflechtereien, 9 arbeiten uſw. vorhanden, deren Ankauf jed mann befriedigen wird, umſomehr, als er damit einem ſehr guten gemeinnützigen Zweck dienen kann. ohne jeden Der Eintritt iſt frei und Kaufzwang. * Der Fronleichnamstag war eine Entſchädi⸗ gung für das verregnete Pfingſtfeſt. Endlich ein⸗ mal ein ausgeſprochener Sommertag mit blauem Himmel und ſtrahlendem Sonnenſchein. Der Ausflugsverkehr war außergewöhnlich ſtark. Schon in der Frühe ſetzte die Wanderung in die Natur ein und nachmittags hatten die Bahnen gewaltige Scharxen in die weitere Umgebung zu befördern.„Wir ſind über den Berg!“ Das wird die allgemeine Meinung aller derjenigen geweſen ſein, die geſtern einen Gang durch die Felder unternahmen. Das Herz mußte einem höher ſchlagen, wenn man ſah, wie prächtig na⸗ mentlich Getreide und Kartoffeln ſtehen. Es gibt in der Tat kein beſſeres Mittel zur Stärkung und Belebung der Stimmung, als ein Gang durch die Felder. Man ſollte all die Verzagten und Kleinmütigen an der Hand nehmen und ihnen ſagen: Kommt mit hinaus und ſeht, wie unſere Landleute den teuflichen Aushungerungs⸗ plan unſerer Feinde zu ſchanden machen! Es zeigt ſich jetzt, daß das feuchte und kalte Wetter der letzten Wochen den Feldgewächſen weniger geſchadet hat, als angenommen werden mußte. Von einer Lage⸗ung des Getreides iſt wenig wahrzunehmen. Beſonders ſchön im Halm ſteht das Korn. Die Aehren ſind groß und körner⸗ reich und beginnen zu reifen. Aber auch die anderen Getreidcarten verſprechen einen reichen Ertrag. Der Stand der Frühkartoffeln, die zu blühen beginnen, berechtigt ebenfalls zu den beſten Hofnungen. Wenn wir von Hagelſchlag verſchont bleiben, darf mit einer ausgezeichneten Ernte gerechnet werden. Die katholiſchen Mit⸗ bürger begingen das Fronleichnamsfeſt durch kirchliche Feiern. Von der ſonſt üblichen Pro⸗ zeſſion wurde des Krieges wegen Abſtand ge⸗ nommen. Der Deutſche Hilfsbund für kriegsverletzte Offiziere, E.., Berlin W. 56, Franzöſiſche Straße 29, hat mit maßgebenden Vertretern techniſcher Berufe Fühlung genommen und ge⸗ meinſam mit dieſen eine ſtändige Beratungsſtelle eingerichtet, die die in Betracht kommenden Her⸗ ren dahin berät, ob ein techniſcher Beruf und welches Sonderfach für ſie überhaupt in Frage kommt und, zutreffendenfalls, welcher Weg zur Erreichung des Zieles zu beſchreiten iſt. Dank dieſer Beratungsſtelle iſt der Hilfsbund in der Lage, einwandfrei Rat zu erteilen. Er empfiehlt jedem in Betracht kommenden Herrn von dieſer wichtigen Einrichtung im eigenſten Intereſſe Gebrauch zu machen, ehe er bindende Entſchlüſſe für ſeine Zukunft faßt. Anfragen ſind an den Deutſchen Hilfsbund für kriegsverletzte Offiziere, E.., Berlin W. 56, Franzöſiſche Straße 29, zu richten. *Intereſſante Entſcheidungen eines Kriegerver⸗ bandes. Der Kreis⸗Krieger⸗Verband Frankfurt a. M. nahm in einer ſehr ſtark be⸗ ſuchten Vertreterverſammlung zu der bielumſtrittenen Frage, ob der Beſitzer des Eiſer⸗ nen Kreuzes Inhaber oder Ritter desſelben ſei, Stellung. Er entſchied ſich nach eingehender Er⸗ örterung einſtimmig dahin, daß es nur In haber des Eiſernen Kreuzes gibt und die Führung des Titels„Ritter“ unzuläſſig ſei. Der Verband nahm auch in ſcharfer Weiſe gegen die bereits maſſen⸗ haft auftauchenden Verſuche zur Gründung beſon⸗ derer„Spezial⸗Kriegervereinigun⸗ gen“ Stellung, wie z. B.„Verband der Ritter des Eiſernen Kreuzes erſter und ſolcher zweiter Klaſſe“, „Verein ehemaliger Angehörigen der xten Kompag⸗ nie des Landſturmbataillons X“ uſw. Derartige Vereinigungen ſollen niemals Aufnahme in dem Kreis⸗Kriegerverbande finden. * Todesfall. Im 78. Lebensjahre verſchied in Freiburg Rechtsanwalt a. D. Guſt. From⸗ herz, der viele Jahrzehnte in der Breisgau⸗ ſtadt die Anwaltspraxis ausgeübt hatte. Seimer Vaterſtadt Freiburg diente er in verſchiedenen Ehrenämtern; er war Mitglied des Bürger⸗ ausſchuffes und ein Förderer der Verkehrs⸗ wünſche des Hexentales. Politiſch bekannte ſich der Verſtorbene zum Freiſinn. Polizeibericht vom 23. Juni 1916. Tödlicher Unglücksfall. Geſtern nach⸗ mittag etwa 5 Uhr iſt der 16 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiter Otto Vollmer von Ludwigshafen, Frieſenheimerſtvaße 31 dortſelbſt wohnhaft, beim Baden im Neckar etwä 100 Meter unterhalb der Riedbahnbrücke ertrunken. Deſſen Leiche konnte bis jetzt noch nicht geländet werden. Beſchreibung: Etwa 1,/0 m groß, ſtarker Körperbau, hellblonde, kurzgeſchnittene Haare, blaue Augen, vollſtändige Zähne, nur mit einer Badehoſe bekleidet. Von der Ländung der Leiche wird um Nachricht an die Schutzmann⸗ ſchaft oder Gendarmerie gebeten. vergnügungen. * Apollotheater.„Polenblut“ hat mit der heuti⸗ gen letzten Vorſtellung 20 Aufführungen erlebt. Die heutige Jubiläumsaufführung wird mit der⸗ ſelben Beſetzung, wie die Erſtaufführung, gegeben. Ab morgen geht„Der Frauenfreſſer“, Operette in 3 Akten von Stein und Lindau, Muſik von Edmund Eysler, in Szene. Dieſe ausgeſpro⸗ chene Wiener Operette wurde in letzter Zeit an den meiſten Operettenbühnen mit großem Erfolg aufgeführt. Nus Luowigshafen. * Der Stadtrat beſchäftigte ſich in ſeiner vor⸗ geſtrigen Sitzung über 2 Stunden mit Lebens⸗ mittelfragen. Es wurde von ſeiten des Hru. Str. Hofmann(Zentr.) lebhafte Klage über die ſtiefmütterliche Behandlung der Pfalz durch die bahriſche Regierung geführt. Seine Ausführungen fanden lebhaften Beifall und Unterſtützung ſeitens einiger ſozialdemokratiſcher Redner. Es wurde dringend die beſſere Verſorgung der Pfalz mit Fleiſch und Milch gefordert ſowie die Feſtſetzung iſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatl) Freitag, den 23. Juni 1916. demüſe⸗ und Obſtpreiſen etc. nmilch wurde von 31 auf 82 ind Kuhfleiſch gibt wurde ein Ginheitspreis von.20 M. feſtgeſetzt kei den bisherigen Preiſen nur mit Verluſt ar⸗ beiten zu können, was bei einer Nachprüfung durch den Schlachthofdirektor beſtätigt wurde. Für Fleiſch, Butter und Eier treten am Freitag bzw. Samstag die Kundenliſten in Kraft. Fleiſch wird Samstags ausgegeben und zwar jeweils 0,5 Pfd. für—2 Köpfe, Familien von—6 Köpfen er⸗ halten 1 Pfd., darüber 1,5 Pfd. Fleiſch.— Die Stadt hat 8 Stück Milchvieh eingeſtellt. Es wurde gewünſcht, daß hier etwas weniger ängſtlich verfahren wird und eine große Anzahl Kühe an⸗ geſchafft wird, wobet auf Frankenthal, Speier und Neuſtadt verwieſen wurde.— Bezüglich der großen Ausfuhr von landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen nach Mannheim und der unerſchwinglich hohen Preiſen für Obſt und Gemüſe wurde Klage geführt und bedauert, daß man nicht in Ludwigshafen, wie in Mannheim, Kirſchen zu 25 Pfg. das Pfund beſchaffen könne. pp. * Zum Ankauf des alten Bezirkskommando⸗ gebäudes, das zur Erweiterung des Poſtgebäudes Verwendung finden ſoll, hat der bahriſche Land⸗ tag einen Geſamtkredit von 230 000 M. einſtimmig bewilligt. Aus dem Großherzogtum. Freiburg, 20. Juni. In den letzten Tagen wurde durch die Schutzmannſchaft eine größere Anzahl hieſiger Einwohner an den Bahnhöfen und auf den Straßen ermittelt, die verbots⸗ widrig Butter und Eier aus Landorten mitbrachten. Dieſe Perſonen gelangten zur Anzeige, eebnſo jene, die auf dem Lande Artikel abgegeben haben. Die Butter und Eier wurde beſchlagnahmt. Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 20. Juni.(Strafkam⸗ mer II.) Vorſ. Landger.⸗Dir. Dr. Benckiſer. Er trug dick auf, der Taglöhner Georg Rei⸗ chert aus Wallſtadt, wenn er auf ſeine Kriegs⸗ erlebniſſe zu ſprechen kam. Wachtmeiſter bei der Garde ſei er geweſen. Er habe ſowohl die Ma⸗ ſurenſchlacht, als die Kämpfe an der Lorettohöhe mitgemacht, bis er durch ſeine Verwundung außer Gefecht geſetzt worden ſei. Einen Schuß in den Kopf und einen in den Gaumen, in welch letzterem noch die Kugel ſtecke, habe er davongetragen. Wenn er Sonntags ausging, prangte ſeine Bruſt voll Auszeichnungen und das ſchmucke Mädchen, das der weder ſchmucke noch militäriſch ſtramme Burſche am Arme führte, erglühte in Stolz ob des Auf⸗ ſehens, das ihr Liebhaber hervorrief. Unter den Auszeichnungen befanden ſich das Eiſerne Kreuz, die badiſche Tapferkeitsmedaille und das baheriſche Militärverdienſtkreug. Das Mädchen ſollte ihre Vertrauensſeligkeit teuer genug bezahlen. Reichert, der zuletzt im Straßenbahndepot arbeitete, hatte ihr das Heiraten verſprochen, beſchwindelte oder beſtahl aber ſeine Braut um ihr ganzzes„Sach“. U. a. ſtahl er ihr das Sparkaſſenbuch über 500 Mk., wobon er 400 Mk. abhob und Kleider und Stiefel damit kaufte. Ferner entwendete er ſeiner Ver⸗ mieterin, einer in der Neckarvorſtadt wohnenden Frau, aus dem Vertikow 25 Mark und den Anzug und die Stiefel ihres im Felde ſtehenden Mannes. Was die militäriſchen Heldentaten des Burſchen anbelangt, ſo waren ſie erſtunken und erlogen. Reichert hat ſehr anſehnliche Vorſtrafen. Schon vor dem Krieg iſt er wegen eines ſchweren Sittlich⸗ keitsverbrechens im Anſchluß an eine Zuchthaus⸗ ſtrafe mit Schimpf und Schande aus dem deutſchen Heere ausgeſtoßen und militärunwürdig erklärt worden. Die falſchen Auszeichnungen hatte er in einem Reſtaurationsautomat gekauft. Das Mäd⸗ chen, das er ſo ſchnöde ausbeutete, hat übrigens ihr Geld zum großen Teil zurückerhalten, da die Kaufleute, bei denen der Dieb die Kleider und Schuhe gekauft hatte, ihr Entſchädigung gewährten. Reichert ſpielte heute den Dämlichen. Unter Wür⸗ digung der gemeinen Geſinnung, die er an den Tag gelegt, lautete das Urteil auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Dichter und Komponiſt nennt als ſeinen bürger⸗ lichen Beruf der 36 Jahre alte Ernft Emil Bonitz aus Furkhardtsdorf(Sachſen), der ſich wegen Siltlichkeitsverbrechen zu vberantworten hat. Als Komponiſt ſteht Bonitz jedenfalls inſoweit einzig da, als er komponiert, ohne auch nur eine Note zu können. Er bringt die Eingebungen ſeiner Phantaſie durch eine beſondere Zahlenmethode zu Papier und überläßt die Uebertragung in die Notenſprache alsdann einem Berufsmuſiker. Seine beſondere Stärke ſind Märſche. Nach dem Gutk⸗ achten des Bezirksarztes Medizinalrates Dr. Manz iſt Bonitz zwar geiſtig minderwertig, doch komme ihm der Schutz des§ 51 Str.⸗G. nicht zu. Der von .⸗A. Dr. Nauen verteidigte Angeklagte wird trotz ſeines Leugnens für überführt erachtet und mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Aus dem Krankenhausneubau ſtahl der Maurer Heinrich Birkenmaier aus Hockenheim eine Anzahl meſſingner Hülſen von elektriſchen Be⸗ leuchtungskörpern. Da Vorſtrafen vorliegen, er⸗ kennt man auf 5 Monate Gefängnis. p. Frankenthal, 20. Juni. Wegen Sittlich⸗ keitsverbrechen, begangen an vier 14 Jahre alten Mädchen aus Speier, wurde der 35 Jahre alte Tagner Karl Schubart aus Ludwigshafen von der hieſigen Strafkammer zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt ver⸗ Urteilt. §8 Zweibrücken, 20. Juni. Ein furchtbarer Fall von ſittlicher Verkommenheit und deren Fol⸗ gen beſchäftigte das Schwurgericht. Auf der Anklagebank ſaßen der 51 Jahre alte Maurer Abraham Geiß von Kollweiler und ſeine noch nicht 20 Jahre alte Tochter unter der ſchweren Anklage des Mordes, der Kindstötung und der Blutſchande. Aus Elzweiler ſtammend, wohnt der Angeklagte ſeit einigen Jahren in Kollweiler. Er iſt Witwer, war zweimal verheiratet, und aus beiden Ehen gingen 13 Kinder hervor, von welchen noch 9 leben. Ende 1912 trat er zu ſeiner Tochter in ſträflichen Verkehr, den er faſt drei Jahre lang fortſetzte. Im Juni 1914 kam die Tochker nieder, und im Januar ds. Is abermals. Nach den Aus⸗ ſagen der Angeklagten in der Vorunterſuchung und nach ihrem jetzigen Geſtändnis haben die beiden Kinder gelebt und ſind beide durch Erſticken ums Leben gebracht worden. Das erſte Kind vergrub der Vater nach der Geburt im Keller, das zweite verſteckte er auf dem Speicher, wo es ſpäter ge⸗ funden wurde. Der ganze Fall iſt umſo ſchreck⸗ licher, als beide Angeklagte ſonſt einen ganz guten Leumund haben. Es wird dem Vaker Geiß nachgerühmt, daß er trotz ſeiner erbärmlichen Ver⸗ hältniſſe aufs beſte für ſeine zahlreiche Familie ſorgte, und die Kinder hingen deshalb mit großer Liebe an ihm. Das Urteil lautete für Geiß auf 6 Jahre 6 Monate Zuchthaus, für ſeine Tochter auf 2 Jahre 6 Monate Ge⸗ fängnis. Letzte Meldungen. Die Pariſer Wirtſchafts⸗Konferenz. Berlin, 23. Juni.(Von u. Berl. Büro) Aus Bern wird gemeldet: Die Pariſer Wirt⸗ ſchaftskonferenz der Alliierben hat beſchloſſen, die Bewilligung zur Ausfuhr nach neutvalen Län⸗ dern, aus welchen wieder eine Ausfuhr nach feindlichen Ländern ſtattfinden könnte, von der Siſtierung allgemeiner Kontrollorganiſation ab⸗ hängig zu machen, welche der Genehmigung der Alliierten unterliegt. Wo ſolche Organiſationen fehlen, müſſen beſondere Garantien gewährt werden, die Beſchränkung der Ausfuhr, Kon⸗ trolle durch Kontrollagenten der Alliierten uſw. Zweifellos läuft dieſe Reſolution auf eine neue Einſchränkung der Ausfuhr nach den neutralen Ländern hinaus. China. m. Köln, 23. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Köl⸗ niſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Ein ruſſiſches Telegramm aus Peking beſagt: die Verhandlung zwiſchen den Vertretern der Regierung und den ſüdlichen Provinzen hat begonnen. Letztere verlangen die Einberufung des früheren Parlaments und die Bildung eines neuen Kabinetts aus der Parlaments⸗ mehrheit. 11 Frankfurt a.., 22. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Stellvertretende komman⸗ dierende General des 18. Armeekorps hat ſol⸗ gende Verordnung erlaſſen: Auf Grund des § 9b des Geſetzes über den Belagerungszu⸗ ſtand vom 4. Juni 1851 beſtimme ich für den mir unterſtellten Korpsbezirk und— im Ein⸗ vernehmen mit dem Gouverneur— auch für den Befehlsbereich der Feſtung Mainz: Jede Benutzung von Fahrrädern zu Vergnügungsfahrten(Spazierfahr⸗ ten und Ausflügen) ſowie zu Sportzwecken wird verboten. Fahrradrennen auf Renn⸗ bahnen dürfen ſtattfinden, wenn ſie mit vor⸗ rätigen ſogenannten Rennreifen(geſchloſſener Gummireifen ohne Luftſchlauch) ausgeführt werden. Zuwiderhandlungen werden mit Ge⸗ fängnis bis zu einem Jahre und beim Vor⸗ liegen mildernder Umſtände mit Haft oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft. Der Kommandierende General: Freiherr von Gall, General der Infanterie. Wiesbaden, 22. Juni.(Priv.⸗Tel..) Wie die Wiesbadener Zeitung meldet ver⸗ ſuchte heute, während des Vorbeizuges der Fronleichnamprozeſſion in der Adolfſtraße, der Architekt Heinrich Schott ſeine am Fenſter ſtehende Mutter und dann ſich ſelbſt zu er⸗ ſchießen. Die Verletzungen der beiden ſind nicht lebensgefährlich. Berlin, 22. Juni(WTB. Nichtamtlich.) Wegen vorſätzlichen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz wurde der Schlächtermeiſter Müller in der Greifs⸗ walderſtraße vom Schöffengericht Berlin⸗Mitte entgegen dem Antrag des Staatsanwaltes, wel⸗ cher drei Monate Gefängnis beantragte, zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, da infolge der Klagen aus dem Publikum bei Beſichtigung der Geſchäftsräume durch einen Polizeitierarzt das Vorhandenſein ſchlecht gewordener und für die menſchliche Nahrung nicht geeigneter Fleiſch⸗ beſtände feſtgeſtellt wurde. Im einzelnen handelte es ſich um verdorbenen Speck und zu Leber⸗ würſten verarbeitete verdorbene Leber. 1Berliu, 23. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Genf wird gemeldet: In einer Meldung aus Paris wird geſagt, daß das japaniſche Kriegsminiſterium größere Fabriken beauftragt habe, die immer bedeutender werden⸗ den Munitionsbeſtellungen der Ver⸗ bündeten auszuführen. Bern, 22. Juni.(WWB. Nichtamtlich.) Petit Journal meldet aus Fecamy: Der Dreimaſter Franceet Ruſſie“(323 Brutto⸗Regiſter.) wurde im Mittelmeer durch ein Unterſeeboot verſenkt. Die Be⸗ ſatzung wurde gerettet. Haag, 22. Juni.(WTB Nichtamtlich.) Aumtlich wird gemeldet: Das Marinedepartement teilt mit: Der neue Ankerplatz des Leuchtſchiffes Noordhinder befindet ſich 52 Grad 5 Minuten 12 Sekunden nördlicher Breite und 2 Grad 39 Mimmten 54 Sekunden öſtlicher Länge von Greenwich. Paris, 22. Juni(WTB. Nichtamtlich.) Geſtern vormittag fanden vor der 8. beſonderen Geheimſitzung Sonderſitzungen der einzelnen Kammerparteien ſtatt, um zu einer etwaigen Tagesordnung Stellung zu nehmen. Wie das „Petit Journal“ meldet, haben die Radikalen und die Radikalſozialiſten beſchloſſen, für eine Vertrauenstagesordnung für die Regierung zu — 8 5* * 7* 1 stiger Kurs- und Stimmungsberichte öffrung der Börse hält er gleichwohl Jreitag, den 23. Juni 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(mMittagblatt) Eimschränkung der Effektenspe⸗ kulatien und Wiedereröffnung cdces amtlichen Börsenverkehrs. Wie bereits berichtet, hat der Zentralver- band des Deutschen Bank und Ban- kiergewerbes am 14. Juni d. J. dem Herrn Reichsbankpräsictenten aus Anlaß der Bestrebun- gen zur Einschränung der Effektenspekulation eine ausführliche Denkschrift überreicht, in welcher unter Betonung der Bereitwiilligleit des Verbandes zur Bekämpfung von Ausschreitungen und Auswüchsen dargelegt wird, daß gegenüber den Hauptursachen der gegenwärtig in Erschei- nung getretenen Nurssteigerung, welche das Er- gebnis wirtschaftiicher Notwendigkeit sind und daher an der Börsen des feindlichen Auslandes zu ganz ähmlichen Erscheinungen ge- führt haben, der Spekulation an der Börse und der ber die Preisbewegung an derselben ins Publikum gelangenden Nachrichten jedenfalls nur eine untergeordnete Zukommt. Der Zentralverband tritt des weiteren der Vorstellung entgegen, daß die derzeitige günstige Bewertung industrieller Papiere an sich von Uebel und als volleswirtschaftiich schädliche Uebertreibung zu bekämpfen sei: niemand werde wünschen wollen, daß das hierin sich äàußernde Vertrauen in einen dem Deutschen Reiche günstigen Ausgang des gegenwärtigen Krieges in geringerem Maße vor- handen sein möclite; die gegenwärtig gezahlten Preise ständen auch im allgemeinen in UHeberein- stimmung niüt dem durch die starke Neservebil- dung und den guten Geschäitsgang erhöhten in- neren Werte der betreffencen Aktten, wie wWohl Selbstverständlich die Bankkundschaft vor einer Unterschätzung der Gefahren zu wamen sei, die bei der Unübersehbarkeit künftiger Kriegsereig- nisse sowie der Einwirkung des Ueberganges Zur Friedenswirtschaft auf die Verhältnisse der verschiedenen industrielen und kaufnännischen Unternehmungen mit dem Erwerb hoch im Kurs stehender Industriewerte verbunden sind. Der Zentrawerband erklärt es andererseits ohne Vor- behalt und Einschränkhung als selbstverständlich, daß der Kapitalmarkt in erster Linie den geld- lichen Bedürfnissen des Reiches zur Verfügung stehen muß und daß es in dieser Zeit die erste Pflicht der Banken und Bankfirmen ist und blei- ben nuiß, innerhalb des Bereichs ihres Einflusses darauf hinzuwirken, daß freie Kapitalien in erster Linie der Aulage in Kriegsauleihe zugeführt Werden. Bei Erörterung der einzelnen Mittel zur Bekämpfung spekulatfyer Uebertreibimgen im Aktienhandel ninumt der Zentraverband auf den inzwischen veröffentlichten Atfruf an seime Mit- glieder Bezug, in welchem er seinen grundsätz- Hchen mißbilligenden Standpunkt gegenũber einen Gewährung von Spekulationskredit sowie gegen- über der Versendung von Nurs- und Stimmung berichten, welche atf die an tiven Aktienanläufen hinwirken önnen, ungwei⸗ deutig zum Ausdruck gebracht hat. Von der in Erwägung gezogenen Erhöhung des Schlugnoten- stempels für An- und Verkäufe in Iichustriealctien rät der Zentralverband aufs dringendste ab, aufs entschiedenste wendet er sich ſerner gegen den Gedanken einer völligen Schließung der Börse, Welche für das Gesamtwohl unverhältnismäßig größere Nachteile im Gefolge haben würde, als diejenigen, deren Bekämpfung jetzt in Frage steht; dabei Pleibt nicht unerwähnt, daß durck eine solche Maßnahme dem Stande der Börsemmakler Seine Daseinsmöglichkeit geraubt werden und dies sich nicht allein als eine Härte darstellen Würcle, welche nur durch zwingemcde, hier nicht vorliegende gesamtwirtachaftliche Notwendligkei- ten gerechtfertigt werden Cöniite, sondern auch al eine Schädigung der Organisation unseres Kapitalmarktes, für dessen Nräftigerhaltung, namentlich im Zeipunkt des Eintritts friedlicher Verhaltnässe auchi ein lebensfähiger Maklerstand nicht entbehrt werden karm. Der Zentralverband verleennt nicttt, daß die laut geworctenen Nlagen über wWürkliche oder vermeintliche Mißstände zu einem großzen Teil ihre Vrsache in dem Nichtbe- stehen eines amtlichen Börsenverkehrs und in dem teilweisen Wegfall der mit diesem verbundenen Möglichkeit zur Regelung und Ueberwachung des Börsenhandels haben. Eine völlge Wiederer- unter den gegenwärtigen Verhältaissen für bedenklich, da- gegen habe sich bei der Beratung des Gegeustan- des innerhalb des Verbandes ergeben, daß die Zweckmägigkeit einer teilweisen und begrenzten Wäiedlereröffnung des amtlichen Börsenverkehrs unter Wiederaufnahme der amtlichen Kursnotiz, namientlich aueh im Interesse einer Beseitigung der hier in Frage stehenden Vebelstände, über⸗ Wiegend bejaht wird. Man erwantet, daß der Markt der Industriewerte sich ruhig und gleich- mägiger gestalten wird, weni die Veröffentlichung amflicher Kurse aucht Verkaufsaufträge in grége⸗ rem Umfange, als dies bisher der Fall ist, heran- Zieht, und daß andererseits der Börsenvorstand in der Lage sein würde, durch Veberwachung der Kursfestsetzung und nötigenſalls durch Streichung der Kürse bei zu starben Schwankungen zu ver⸗ Miudern, daß auf Grund unbedeutender Umsätze im Puüblikum die Meinung einer erheblichen Auf⸗ Wärtsbeweglrig entsteht, wWwie dies unter den gegenwärtigen Verhältnissen eintreten kann unc verschiedentfich eingetreten ist. Angesichis dker Nachteile, Welche mit der Unterbindung jeder Be⸗ richterstattung au das Publikum über die Kurs- entwielnlung am Inchustriemarkt verbunden sein Köimen, und welche namientlich von der Pse für den Fall einer Einschiränſgung ihrer bisherigen Berichiterstattung befürcktet werden, wird man Sich nicht mit Unrecht ſfragen laönnen, ob die Fesstellung und Veröffentlichung amtlich kon- trollierter Kurse unter Ausschleßung aller son- nicht günckeren Zustand schafen würce, als die Un- 55 speltula- — welche dem Umlauf unkontrollierbarer Gerüchte Vorschub geleistet und die Bereicherung einer kleinlen Zahl eingeweihter Personen begünstigt werden würde. Die Denkschrift des Zentralver- bandes beschäftigt sich schließlich auch mit der Frage einer verschärften Anwendung oder Er- Weiterung der Bundesratsverordnung vom 25. Februar 1915 über das Verbot der Belanntgabe von Preisen börsengängiger Wertpapiere: bei Maßnahmen dieser Art müsse vor allem Ricksicht darauf genommen werden, daßg die Berichterstat- tung des Bankiers gegenüber seiner Bankierkund- schaft von Beschränkungen frei bleibt, durch Welche berechtigte Interessen der Privatbankiers geschädigt werden, ferner müsse es den Banken undk Bankiers ermöglicht werden, ihre Kunden in sachgemäßger Weise über die Preise zu unter- richten, zu welchen sie die in ihrem Besitze be- findlichen aus Hndlischen Wertpapiere zu veräugern u der Lage sind. Allzu strenge Maßnahmen könnten zu einer Verdrängung des Geschäfts in die Hände minder einwandfreier Firmen führen; sie könmten überdies die höchst nachteilige Folge haben, daß größere Kreise der Aktien besitzen- den Kundschaft, in Ermangelung der Mitteilung von Kursen, über Verkaufsmöglichkeiten, von denen sie sonst zwecks Zeichmung von Kriegsan- leihe Gebrauch machen würden, im Unklaren bleiben. Schwierigleiten und Gefahren dieser Art würden jedenfalls zu einem großen Teil ver- mieden werden, wenn eine amtliche Kurs- veröffentlichung für bestimmte derzelt marktgängige Werte, wWie sie der Zentraverband befürwortet, in die Wege geleitet würde. * AJBerlin, 23. Juni.(Von uns. Berl. Büro.) Gestern nachmittag empfing der preußische Ha n- delsminister kine Abordnung des Ber- Iliner Börsenvorstandes, welche den Auftrag hatte, dem Minister die vom Ausschuß des Börserworstandes ausgearbeitete Vor- schläge über die Regelung des Ver- kehrs àu der Börse zu übereichen. Wie verlautet, stand der Miuister den Vorschlägen an- scheinend sympathisch gegenüber. Eine Er- weiterung der Vorschläge hat der Minister bei den gestrigen Beratungen nicht verlangt. Die definiſive Steihmngnahme der Fegierung dürfſte indessen erst in nächster Zeit erfolgen. Frankfurter Eflektenbörse. Frankfurt a.., 2. Juni.(Priv.-Telegr.) Der freie Verkehr der Börse zeigte heute ein lebhafteres Ausschen bei allgemein ſester Haltung. Das Eintreten des Zentralverbandes des Deut- schen Bank- und Bankiergewerbes für eine teil- weise Wiedereröffnung der Börse machte heute trotz mancher Zweifel eine guten Eindruck. Leb- hafte Umsätze bei ansehnlicher Kurserhöhung kancten teilweise in Rüstungswerten statt. Rllein- metall, Adler und Oppenheimer, Dynamit, wurden bevorzugt. Motoren Oberursel gefragt. Unter den Montanpapieren hatten erneute Bochumer die Führung. Daneben interessierten Phönix-Berg- Dau, Bismarcichütte und Luxemburger. Am Markte den chenischen Werte hat sich wenig verändert. Die Tendenz auf diesem Gebiete ist ruhig aber ſest. Schiffahrtsaktien behauptet Von Einzel- papieren sind als fest zu erwähnen Munscheid. Nachfrage festand auch für Adlerwerke Kleyer. Die von Wien abhängigen Werte zeigten Belesti- gung Auf dem Gebiete der Elektrowerte be- merkte man zeitweise KAufer für AEG. Am Nen- tenmarkt war das Geschäft ruhig bei behaupteter Tendenz. Friscowerte lagen fest, Privatdiskont 4% Prozent und darumter Später trat wieder Geschäftsstille ein, doch konte sich die ſeste Stim- mung bis Schluß erhalten. Berliner Effektenbörse, Berlin, 22. Juni.(Drahtb.) An der Börse herrschte auf günstige Berichte aus der Eisenin- dustrie recht feste Stimmung für Hlütten- unck Kollenaktien, besonders für Bochumer zeigte sich Interesse. Von Kriegskonjunkturwierten erfuhren Iheinmetall-Aktien beträchtliche Steigerung, auch Adler und Oppenheimer stellten sich höher. Zu namhaften Umsätzen kam es jedoch bei der fſort- dauernden allgemeinen Zurüclchaltung nirgends. Der Anlagemarkt zeigt keine Kenderung. Am Devisenmarkt ſielen nordische Devisen Weiter um ½%., während rumänische Devise leicht anziehen konnte. Berlin, 22. Juni. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 22. 21 Geld Brief Geld Brief Newyork.17½%.19%.17½%.19½ Holland.224.75 225.25 224.75 225.25 Dänemark.159.75 160.25 159.75 160.25 Schweden.159.75 160.25 159.75 160.25 Norwegen.159.75 160.25 159.75 160.25 Schweiz 102.87½ 103.12½ 102.87%½% 103.12½ Oest.-Ungarn 69.60 69.70 69 600 69.70 Rumänjen 85.87½ 86.37%½% 85.87½ 86.37½ Bulgarien. 79.— 80.— 70.— 80.— Newpyorlker Eftektenbörse. Newyork, A. Juni.(Drahib.) Der Beginn der Börse war recht fest bei besonderer Nach- krage für Werte des Schiffahrtstrustes und flir Chicago Rock Island and Pacifie Raiwray, danacli Hat man Anzeicken, zu schließen, daß beide Ge- Sellschaften in Ersolg versprechender Weise reorganisiert werden dürften. Im weiteren Ver⸗ laufe schien aber erneut der Liquidationsdrucs vom Montag wieder aufleben zu Wollen; die sich einstellenden Verkäuſe nahmen eine ziemlich er⸗ hebliche Ausdehnung an und daher kam es, daß Sich das Rursniveau allgemein beträchtlicht senlste. Die Börse schloß zu den niedrigsten Notieruugen 1 AEWVORK, 21. Junl. Tendenz fuür Geld Geld auf 24 Stunden(Durohsohn Gold letztes Darlehen Siohtweohsel Berlin Slchtwechsel Parls Weohsel auf London(Cable Tra Sllber Bullion New-Vork, 21. Junl. 2. 20. Atoh. Top. Santa F& 4% oonv. Bonds 104½/ 105½ Balt. Ohlo 4½ Bds. 94½ 95— Ohes. Ohio 4½% B8. North. Pao. 3 Bds. N. Pac. Pr. Llen 48d8. St. Louls and St. Franzo, pr. 4 8ds. NEWVORK, 21. Junl. 2¹. Atoh. Top. St. F6 o. 105% do. pref. 100% Baliimore and Obhſo 889— Canada Paolflo Ohes.& Ohio o Ohio.MIIW.St. Paul o. Denver& Rlo Gr. do. do. pref. Erle oom. Erle ist pref. Erle And pref. Oreat Korth. pref. Gr. Rorth. Ore Cert. Ulinols Oentr. oom. interborgb. Aetrop do, Cons. 00. 17%8 do. Motrop. pr. Kansas City and Soutbern do. pref. Lehlgh Valley 50 3 Lonlsv., u. Nashy 133— Mlss, OCans. Tex. o. do. do. pr. Alssdurl Paclilo. Mat. Rallw. of Mex. RewVork Centr. o. Ido. OUnt& West o. — 2 Weohsel auf London(60 Tage). äj—22*— (Bondsmarkt). ½ Gonsolidated das Kational Lead — (Devlsenmarkt.) usrate). 35 .72.50 .78.40 usfers)....76.40 .12½ „ 64.25 2. W. St. Louls S. F. 5 8d. 69— 68.— Soutd. Paolflo donv. 41929 U/ 8Bonds. 88— 83— Unlonpad..4% Bas. 93% 93% „4% Unlon Skat. Mt.1925 oonv. Bonds 111— 110— United States Stoel Corp. 5% Bonds 104 105.— (Aktlenmarkt). 21. 2 Northern Paolflo o. 113— 113½% Pennsylwanla 50 8 57¾ 575¼8 Reading 50 8 101½¼ 101%8 Ohloage Rook Is- land Paolf. Rallw. 28¼ Southern Paolflo. 38½ South. Ballw. oom. 22¼ 2 South. Rallw. pref. 68.— 68/ Unlon Faolflo o. 135½ 138½ Unlon Paolflo prof. 62— 82/ Wabash pref. n. Akt. 49½ 48½ WestHaryland oom 29¼ 292% Amerio. Gan com. 55.— do. do. pref. 109½ 109¼ Amerio., Lobom. o. 69— 69¾ Amer.Smelt.&Ref.o. 93— 93¼ do. Sugar Ref. o. 110¼ 110% Anab. Copp. Min. o. 81¾ 83— Bothlehem Steel 435— 410— Ceniral Leatner deneral Eleotr. 0. Hexio. Fefroleum Unlt.Stat. Stoels o. 83¾ 34½ Unlt.Stat. Steels pr. 112¼ 117½ Utah Copper oom. 77½ 76— 1 Virgin. Car. Shem. o0. 40% 42— Searsfoebuok dom. 182— 184— Zeitung Aktlen-Umsatz 480 000(750 000) Amsterdamer Efektendörse. AASTERDAM, 22. Junl. Tengenz unregelmäbig. 22. 21. 2. 45 Offlzlell:.st.steel.06. 78¼ 79%1, 50½ N. St. Anl. 101%ß 102¼½ Shells Trsp.u. Inofflzlell: Trading Akt.—— 5% Obl.Medl. 745/ 24—Franz-engl. ROyal B. Petr 524— Anleihe——.— Holl.-Am.-LIia 390— 410% Soh. Beriſn 43.05 43.771 Ndl. u. ind. H.— 224% Soh. London 11.47% 11.47½/ Rtoh. T...F— 104¼ Sob. FParis 40.80 40.80 Book lsland 5½%8 Soh. Mlen 30.10 30.55 South. Fad. 95%¼6 Sod. Kophg. 69.— 99.40 South Railw.— 21— Soh, Sto okh. 89.10 99.50 Unlon Paolfo 133½ 133¾ Soh. Sohwelz 45.37½ 45.60— Amalgamst. 157— 1689— Sok. Mew-Yk. 240.— 240.75 Parliser EBffektenbörse. PARIUS, 22. Junl 1916.(xassa · Narktq 5% Franz. Anlelhe 68.80 88.80 Maltzetf-Fahriken. 505 506 3% Französ. Rente 62.15 62.25 Le Raphts. 388 360 4% Spanler dussere 88.45 98,35 Toullaa. 19.79 10.45 5% Russen., 1908 88.— 88.25 fllo Tinto.„1725 170 30% Russen y 1898 57.25 57.25 OCape Coppoer. 115 118 Bangue de Paris.—.— 10 Ohina Gopfher Crödit Lyonnals.. 11.90 11.90 Utha Copper 466—— Unlon Farlslenne——.— Tharslss. 141—.— Suez-Kanal. 44.80 44.70 de Beers. 314314 Thomson Houston, 67—.—Lena Goldflelds..—.— 48.55 13.40 lägersfontain. 91.— 90.— Brlanxk 3 366 Randmines 108 10025 Llanosofft 301 Cabutohounvos.——— Londoner Effektenbörse. Lonbon, 21. Junl. 21. 20. 21. 20. 21½ Engl. Konsols. 59.——— Pennsylwanla 60.%½ 50% Argentiner.—.— 98.¼ Southern Paclfio 101½ 101.— 40% S rasillaner 56%— Unlon Paolflo.. 142.¼ 141./ 40% Japan. v. 1899 74.½ 275.— Steels..: 8705 3% Portuglesen. 54.½ 55.½ Anab.Cop.neue Akt. 17.½ 17.½ 5% Russen 1 1908 90./ 99.½ Hlo IInto— 51.½ 4½% Russen v. 1809 79., 80.— Ohartered... 13½ 4, Bahlmorb and Ohlo 93/ 91.¼ be Beers defeqred 11½ 11.%½ Ganadlian Pacifſo 184.½ 184. Lena Goldflelds.%8 1 Erle ooOm.% 37.% Handmnes 4½.½ Natlonal Rallway ot Privatdlskont. 5/ 5½2 MHexloo—— Slber„„ 30.½ 30.¾ Rompensationsverkehr mit der Schweiz. Wie der Vorsteher des schweizerischen Volks- Wirtschaftsdepartements, Bundesrat Schulthe 6 in der Sitzung des schweizerischen Nationalrats vom 20. juni mitteilte, hat Deutschland an die schweizerische Regierung eine beiristete Note ge- sandt, in der nach den uns vorliegenden Kuszügen gefordert wird, daß die von deutscher Seite ge- kauften und in der Schweiz liegenden Vorräten nur flir die Ausfuhr nach Deutschland freigegeben werden(Freigabe des deutschen Besitzes) und die Schweiz die Ausfuhr von Kompens a⸗ tionswaren zunächst für schon erhaltene deutsche Waren im Betrage von 17 Mill. Mark zu- lägt. Für Kohle, Eisen und Stahl fordert die deutsche Regierung keine Kompensationen, wohl aber für andere Waren, die wir nur dann Weiter liefern Können, wenn die Schweiz zu Gegenleist- ungen bereit ist, die bisher vom Vierverband hintertrieben wurden. Ber n, 21. Juni.(WITB. Nichtamtlich.) Wie der „Bund“ authentisch erfährt, kandelt es sich bei der deutschen Note über den Kom- pensationsverkehr zunächst darum, daß für vorausgeleistete Waren im Betrage von 17 Millionen Mark eine Gegenleistung erfolgt. Diese wurde bisher verbindert, weil die Entente die Ausfuhr von vorhis cleen Kompen⸗ Sationswaren in ihren Bedingungen für Schweizerischen Import aus irem Gebiet nicht Lestattete. Ferher drelit es SOgenaunten sich um die Freigabe des deutschen Besitzes. Der„Bunid“ siellt in der Erklirung des Bundes⸗ rates Schultheß in der gesttigen Bundesversamm⸗ lung eine Wirtschattlicke und politische Kund- gebung. Das Wesentliche sei für die Schweilz, daß die Holfnung auf eine befriedigende Lösung der Streiti nicht ausgeschlossen ist. Diese Er- Wartu beziehe auif die Entente wie auf Deutschland. JBerlin, 23. Juni.(Von uns. Berl. Büro.) Aus Beru wird gemeldet: Zu der deutschen Note au die Schweiz erfährt der Norrespondent der Süch des Lages. Der Alctienimsatz betrug 600 000 Stidck. „Vossischen Zeitung“, daß in manchen Kreisen der Westschweiz der alte Plan, die Schweiz durch den K Lieferung englischer Kohle von Deutsch⸗ land unabhängig zu machen, wieder aufgenom- men würde. Es scheint beim Vierverband die Geneigtheit zu bestehen, durch große materielle Zubuße, welche etwa 3 Millionen Mark monatlich betragen dürfte, der Schweiz Kohle zu nahezu demselben Preis zu liefern wie die Deutschen. Die ausschlaggebende Schwierigkeit scheint aber in dem Warenmangel Frankreichs zu lie- gen. Bemerkenswert ist dabei das vollklommen reservierte Verhalten der„Gazette de Lausanne“. DEIBerlin, 2. Juni.(Von uns. Berl. Büro) Aus Genf wird gemeldet: Der schweizerische Bundesrat hat beschlossen, dem Präsidenten des Roten Kreuzes, Herrn Gustay Hadorn zu be- stimmen, sich mit der außerordentlichen Abord- nung der schweizerischen Regierung nach Paris zu begeben. ODas bexzieht sich atf die Note, in der die deutsche Feichsregierung die schu-ei- zerische Regierung ersucht, die vom deutschei- Reich während des Krieges in der Schweiz ange. sammelten Vorräte an Baumwolle usw. zur Aus- fu hr nach Deutschland freizugeben, wenn andererseits Deutschland der Schweiz seine Bodenschãtze an Kohle usw. weiterhin zur Ver- fügung stellen soll.) Festsetzung von Verkaufspreisen für Ruhrkohlen und Koks in Baden. Auf Veranlassung des Grogh. Bad. Landeskom- missärs für die Kreise Mannheim, HHeideſberg und Mosbach umd des Landespreisamtes in Karls- nuhe hat die für die Bemessung von Ruhrhohlen- und Nolspreisen in Baden berufene Nommission unter Mitiriffe der Handelskammer für den Kreis Mannheim bis auf Weiteres und mit sofortiger Wirkung für den Verkehr des Groß-⸗ handels in Ruhrkohlen und Koks ab oberrheinischen Umschlagpitzen mit badischen Statiomen Verkaufspreise fſestgestellt, die unter Berücksichtigung höherer Arbeitslölme, Materialpreise und Geschiftsspesen den Inter- essen des legitimen Zwischenhandels Nechmung tragen, dabei aber s0 miedrig bemessen Sitrd, daß sie dem Bestreben der Landesbehörde, der Be- völkerung eine austcömmliche Lebenshaltung eu ermöghichen, eine gute Stütze bieten Abünderung des Süßsdstoffgesetaes. WIB. Berlin, 22. Juni.(Amtlich.) Auf Grundd der Verordnung des Bundesrats betreffend Abünderung des Süßstoffgesetzes ist der Reichszuckerstebe vom Reichskazler die Ermäcirtigung erteilt worden, im Fällen dringen⸗ den Bedarfs zu anderem als in den bisherigen Be- Kamrtmachungen(vom 25. Aprii und 1. ſtan) be⸗ zeictmeten Zwecken Süßstoff an Konmmmnmalver⸗ Hänce nach Maßgabe der verfügbaren Bestämde zu überweisen. Die Kommunaverbände haben Bezug und Verbrauch in ihrem Bezirhe nach An- Weisung der Reichszucherstelle zu regeln. Die Verordnung vom 25. April gestattefe den Bezug von Süßstoff durch Gewerbetreibende ſün die Limonadenherstellung, die Verordnung vom 7. Juni für eine Anzahl anderer Herstelhumgs- Zwiecke, jedoch gleichfalls nur durch Gewerbe⸗ Bumd Deutscher Dörrgemüsefabrilken. WIB. Berli n, 22. Juni. In Berlin wurcke ein Bund Deutscher Dörrgemüsefabrikzen gegründet. Geschäftsstelle: Berhin W. 35, Schönberger Hfen 13; Syndikus: Dr. Bach. Freigabe von Kakaoschalen. WIB. Berlin, 2. Juni. Die Bezugsvereini- gung den Deutschen Landwirte, Berlin, gibt be⸗ kannt, daß sie die ihrem Ueberlassungsverlangen Unterliegenden von ihr noch nicht an Kakaoschalen für den Verkehr freigibt, soweit daraus Nakaoschalentee hergestellt Wird, der zu höchstens 15 Pig. für das Pfund, fün überzuckerte Ware zu höchstens 25 Pig. füir das Pfund in die Hände des Verbrauchers gelangt. Nevryorker Warenmarlre. NewWyork, 21. Juni. Der Weizenmarkt unterlag denselben Einflüssen wie der Markt in Chicago. NEWVORK, 21. Junl. Welzen: 21. 20.[Saumwolle: 21. 20. hard Wt. Nr. 2 110.— 109.½ Newyork loko 12.10 13.95 No. 1 Mortkern 123.— 122,½ por Jun 12.90 12.90 per Jlun!i——.— per Jull 1297 12.88 per Jull———.— por August 13.04 13.98 Nals loko 86.— 385.½ per Septomber 13.10 13.15 Nehl Spr. Mh. n. 490.500 490.508] per Oktober 13.12 13.17 Getroſdefr. per November 13.20 13.24 Lverpool—12 10.— per Dezember 13283— London—12 10—[Kaf fe oto. 7,IK../ 9½% Baum wolle: Junl.02 803 Ank. I. atl. H. 2000 4 000 Jull.12.25 in Golfhäfen 3000 11000 September.26.41 Ausf. n. England 0 000 10 000 Dezember.30.43 „ d. t. 3000 9 000 Januar.39.55 Wasserstandsbeobachtungen im Menat Iuni Datum 18. 19. 20. 21. 2. 28. Pegelststlon vom Rheln Zemerkungen Hüningen). 295390.80.10.20.10 Abends 8 Ubr enlb. 4378 37 3 403.0 30 fachm. 2 Jir. Kaxau..71.60.55.03.93 Aachm. 2 Uhr Mannnelm.33.13 5,01.73 5½18 Aorgens 7 Uhr Falnz 227 25 205 16%2 ffen. 12 anr b. 39 5 0 Lorm. 2 Ug Löſn 27 37 30 45 dachm Ußbr vomNeckar: Hannhelnrt 50 0 40.88.04.21Vorm. 7 Uhr Heilbronn, 45%% 90 ſes 80 70 Verm. 7 Uür *) Helter + 100. Nr Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chiefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haasschen Buchdruckerei, G. m. K H. Uachmittags 581 izu ihm gekommen war, daß ſie in ſeinen Schutz 8. Seite. Fveitag, den 23. Juni 1916. Nachlaß⸗ Verſteigerung. Aus dem Nachlaß des Die ſtädtiſche Preisprüfu verſt. Herrn Iſak Neu⸗ hat heute folgende Preiſe ſeſtgeſetzt: gaß, ſowie des Herrn 2 23 Dabid Neugaß verſteigere Kartoffeln, Höchſtpreis, ſeit! ich im Auftrag des Teſta⸗Weißkrautgemüſe mentvollſtreckers am* e 5 50 Sala 5„ Stü—.5 Sommerſpinat„Pfund 10 nachm. von 2 ühr ab, dhabnrber„„ nenee Lotan r Kieſchen, Hochſprets ſelt 18 Junt: 28 5 Lof kinks) öffeutlich gegen Erpoderenn jett 8 45 ist nach längerem Leiden heute vormittag ver- baran den Metſtbtetenden imteeren, ſeit 8. 40 Autiguitäten als: 1 S en Jun 95 schieden. Standuhr(Holzſchnitzerei) Preißelbeeren, 21. 50 1 L ameniſe, Nab⸗ Frühzwelſchgen 2l. 25 Der Verstorbene ist alſzeit ein gewissen- liſchchen, 2 Miniaturen, e 0 40 i 5 B VVVVVVCVVVVVCVVVCCCVCVVV%%VV%%VVCC 1 hafter, für das Wohl der Firma besorgter Be- endens Jebanatsbeeren 25„ 20 8 d WI 0d ib tets ein Figuren und Vaſen, 2 Stachelbeeren 2JVVV 20 amter gewesen und wir werden m Stets Dei⸗„ 1*„* + 75 975 Apfelſinen, große Richtpreis das Stück 15—17 treues Gedenken bewahren. 45708 1 Alab. Gruppe; feruer:„„ enehe, Dier, ländiſche 1711 1 gold. Panzeruhr⸗ 5 2 95 KI Ar[Ab kette, 1 gold. Damenuhr, Se e is ſeit 10. Funi, Pfünd Ohemische Fabri I 910 0 1 9 0. IMedaillon, gold. Zwicker Landbutter, Höchſtpreis ſe Juni„ Pfun 309 u. Brillen, 2 filb. Taſchen⸗ Tafelbutter„„„„. N llschaf uhren, ſtiberne Eß⸗ und Auslkandsbntter ſeit 11. Mai 85 55 280 Aktiengese schaft. Kaffeelöffel, 1 filb. Tee⸗ 5 48 1 0 en ete, 1 verg. und 1 verſ. Verkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen 5 5 von den Richtpreiſen können nur nach Vorlegung Mannfheim-Waſdhof, den 21. Juni 1916. Oelbilder(Landſchaften), der Rechnungen und der Kalkulattons⸗Berechnung verſch. gr. gerahmte Bilder, zugelaſſen werden. 1 Pfetlerſptegel, 1 ovaler Soweit nichts anderes Spiegel 1 Staffelei, 1 gep. Preiſe am Samstag, den 24. Seſſel, Rohrſtühle, 1 Stän⸗ bis einſchließlich Freitag, d der mit Vaſe, Stehlampen, Waſchgarnituren, 1 Gas⸗ zuglampe, 1 Gaslüſter, 1 Kaſten mit neuem feinem Modellſchreinerwerkzeng, Tiſch⸗, Bett⸗ und Leib⸗ wäſche, Herrenkleider, da⸗ runter ein ſehr ſchöner Frack⸗ n. Gehrock⸗Anzug, weiße und farbige Vor⸗ hänge, 1 Etiegeſofa, ein Diwan, 1 Sofa u. 4 Seſſel, 1 ovaler Ausziehtiſch mit Einl, 1 Büſett, 1 Vertiko, 1 Waſchkommode und 2 Nachttiſche mit Marmor platten, 1 vollſtändiges Bett mit Ia. Roßhar⸗ matratze und Ia. 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Städtiſches Preisprüfungsamt: Dr. Hofmann. fallen, meinen lieben, unsern treubesorgten Vater, vater und Schwiegervater 60 Jdsef Hemberger im Alter von 72 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich in Mannheim(J 3, 20), 22. Juni 1916. Die trauernden Hinterbliebenen: Jakobine Hemberger Theresla Hemberger(Tochter) Kilitär-Intendantur-Cberbausekretär Jullus Walter, dosef Walter(Sohm). Die Beerdigung findet Samstag, kapelle aus statt,.— Das Seelenamt ist am Montag 9¼ Uhr in der unteren ugsſtelle für Marktwaren Pfeunig 5. Mai, 10 Pfund 8 14—18 bemerkt iſt, treten obige Juni in Kraft und gelten en 30. Juni. Offene Stellen Kawachson-Homeur per ſofort bel hohem Lohn geſucht. Maunbelmer Privat-Teleion esselschalt n. b. H. Mannheim, N 5, 1. 60093 ſofort ge Shelntsche Eumml- U. Celtalold-Fabrik Einige tüchtige 48771 Celluloid-Abteilung, Neckarau. Teilnehmenden nzeige. mein ſieber Mann, chtigen hat es ge- guten Mann, Gross- schlafen ist. Mannheim, den u rufen. Von Beiſeidsbes grger(Sohn) Statt jeder besonderen Anzeige. Bruder, Onkel, Schwager, Schwiegersohn und Vetter Eduard Wüst langjähriger Prokurist der Chem, Fabrik Lindenhof, L. Weyl Co., X.., gestern nach längerem Leiden sanft ent- Die Feuerbestattung findet Samstag, den 24. ds. Mts. nachmittags 5 Uhr im biesigen Krematorium statt. Freunden die schmerzliche Nachricht, daß unser treubesorgter Vater, unser guter 4774 22. Juni 1916. Namens der trauernden Hinterbliebenen: Else Wüst geb. Wagner. uchen und Kranzspenden bitte abzusehen. — Milttir⸗ ., geb. Hemperger k, I. I. Im Felde Möbl. Zimmer eeeeeeeeeeeeeeee nachmittags 4½ Uhr von der Friedhof- Mitkämpfer 18 Der Verein wird ſei Kameraden ein ehrende Verein d Mannhein. V. Unſer Mitglied, Herr 1 Joſeph Hemberger iſt am 22. Zun nach längerem Leiden entſchlafen. 55 Die Beerdigung findet ſtatt am Samstag, 24. Juni, nachmitiggs 4½%5 Uhr. 100 Stück halbweiße 3/4J Bordeauxflaſchen 100 Stück halbweiße 3/61 Bordeauxflaſchen ungebraucht, zu verkaufen J, 7/8, Laden. 60099 St9o5ꝰ Freibank Kuhfleiſch Anfang Nr. 1717 5 705 1. Jult zu verm. 37 16 Mark mongtlich ſchön möbl. Zim. ſofort zu verm. Beilſtr. 4, 4. St. 55 GAut möbl. Eimmer part., m. 2 Betten, ſof. z. v. Zu erfr. S 6, 2, pv. 50 Gut möhl. Zimmer .elektr.Licht an beſſ.Herrn per ſof. od. 1. Zuli zu verm. J 2, 8, 2 Tr. Iks. 21195 Meinbsim, Eloktr. Bahnzerhindung. Schön möbl. Wohn⸗ u. erhalten Begamte und Schlafzim, in ruh. Lage ſich. Leute reell und dis⸗ Mitte d. Stadt in unmittel⸗ kret gegen Ratenrückzah⸗ barer Nähe des idill, Ka⸗ lung. Anfragen an 60088 ſtanienwaldes, zum Preiſe von 25—30 Mk. p. Monat zu verm. Näh. in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. 48 66, 1870%1. nem dahingeſchiedenen s Andenken bewahren. Der Vorſtand. F. Spitzunagel Calmbach(Württb. eine zuverläſſige, branche. 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Und wenn ich deine Meinung auch nicht teilen fkann— nein, nein, ich kann es auch jetzt nicht, ich vermag dich nicht in dieſem Falle zu ver⸗ ſtehen.— Aber ich will an dich glauben unbe⸗ grenzt— und ob mein Vater und meine Mutter, und ob ſie gleich alle an dir irre würden— michts ſoll mich von dir abbringen und unwan⸗ delbax will ich zu dir ſtehen allewege.“ Da leuchtete es auf in dem ernſten Mannes⸗ geſicht— er hätte ſie an ſein pochendes Herz Iziehen mögen, aber er vergaß nicht, daß ſie allein ſich begeben hatte So führte er nur ihre kleine Hand an ſeine Lippen und bedeckte ſie mit glühenden Küſſen. „Ich danke dir, Gerda,“ ſagte er bewegt und doch, daß du, gerade du mich nicht verſtehen fannſt in dem Einen, was mir zur feſten Ueber⸗ zeugung geworden, das tut mir wehe.“ Er ſah ſie eine lange Weile fragend, ſuchend an. Sie aber ſprach kein Wort und ſenkte das Auge tief zur Erde. „D, wenn du wüßteſt, Gerda,“ fuhr er mit ſehr ernſter Stimpie fort,„wie ich gekämpft 8 abe und gerungen alle dieſe Tage hindurch um dieſe eine Frage: iſt ſie es geweſen oder nicht, wie zich tauſendmal alles das erwogen und hin und Aber überlegt habe, was du mir heute entgegen⸗ halten könnteſt. Aber je mehr ich kämpfe und wäge, um ſo feſter und unerſchütterlicher ſteht „Und welches Motiv,“ fiel ſie ihm ſchnell in die Rede,„ſag mir dies eine nur— welches Motiv ſollte ſie zu einer ſo furchtbaren Tat ge⸗ trieben haben?“ Er zuckte merkbar zuſammen, als auch von ihren Lippen das verhängnisvolle Wort ihm entgegentönte, das ihn gequält und gemartert hatte alle dieſe ſchweren Tage hindurch.„Das Motiv,“ murmelte er.. das Motiv.“ Er war bleich geworden— ſein Auge ſtarrte gedankenlos ins Leere. „Das Motiv“ dann brach er ſchnell ab. „Wir werden es finden„auch das verlaß dich darauf. nur keine juriſtiſche Pe⸗ danterie mit dieſem ſchrecklichen Wort..das Menſchenherz iſt ſo leicht nicht zu ergründen, wie ihr alle glaubt.. es iſt abgrundtief— ja, wenn ich mich zu deiner Ueberzeugung er⸗ heben könnte. Du biſt rein und unbefleckt. Mit deiner Seele ſchauſt du in die der anderen und ſiehſt in ihnen nichts als das ſchöne Spiegelbild der eigenen. Ich aber habe das Leben kennen gelernt und die Menſchen— ich habe es erfahren, daß gerade die ſchwerſten Verbrechen von denen verübt werden, denen wir ſie niemals zugetraut hätten— nein, nein, ich kann auch hier zu keinem anderen Schluß kommen.“ „Und dieſen ganzen verhängnisvollen Schluß willſt du auf ein inneres Gefühl bauend“ „Bewahre! Etwas anderes tritt hinzu: Die Wucht der Ereigniſſe, die meine Meinung Unterſtützen. Wer dieſen Lolaltermin in See⸗ wald mitgemacht, dieſes Haus, dieſes Zimmer geſehen, der muß ſich ſagen: Kein Fremder kann dieſen Mord begangen haben. Annemarie, die mit dem Knaben in demſelben Zimmer ſchlief, iſt die einzige, die ihn tun konnte— alles an⸗ dere iſt nach menſchlichem Ermeſſen ausge⸗ ſchloſſen—“ ein Trugſchluß „Auch dieſer Schluß könnte ſein „Er könnte es ſein, wenn nun nicht ein zwei⸗ tes Argument hinzuträte— das wichtigſte faſt und von überzeugender Beweiskraft.“ „Und dieſes zweited“ Einen Augenblick ſchwieg der Staatsanwalt und ſchaute nachdenklich vor ſich hin. * eeeeeeee eins vor meiner Sele: Sie und keine andere!“ 4 er dann ſehr ſchnell und mit großer Entſchieden⸗ it.— 0 meinſt das unſelige Meſſer—“ „Das meine ich. Gerade auf dieſen Punkt lege ich bedeutenden Wert. Ein Mörder, der in ſo raſender Eile dieſe Tat beging, hätte das Meſſer in dem Herzen des Kranken ſtecken ge⸗ laſſen oder irgendwo von ſich geworfen— das iſt zweifellos.“ „Ja, wenn ihr heute zu mir trätet: Hier iſt das Meſſer.. es iſt das richtige. Da und doxt iſt es gefunden.. Dann vielleicht könntet ihr mich von meinem Irrtum überzeugen—“ In dieſem Augenblick ſchellte es draußen— ſo laut und gellend, daß Gerda ſowohl die Staats⸗ anwalt erſchreckt zuſammenfuhren. Gleich darauf pochte es ſtürmiſch an die Tür. Aber bevor Bolkow ein Herein ruſen konnte, wurde dieſelbe raſch geöffnet und, die puſtende Wirtin rückſichts⸗ los beiſeite ſchiebend, ſtürzte ein Bote in das Zimmer— atemlos— nach Worten ringend. „Her Staatsanwalt— Herr Staatsanwalt Sie haben'!“ „Was haben Sie?“ „Das Meſſer, Herr Staatsanwalt— ſte haben's gefunden!“ Der Staatsanwalt ſtand da— ſtarr und regungslos— eine lange Weile.— Endlich hob er mit einem gewaltſamen Ruck den Kopf in die Höhe. „Gefunden?!— Bei wem?“ rang es ſich mit langſamen, bebenben Worten von der gelähm⸗ ten Zunge. „Beim Dachdecker Hock— es iſt das richtige!“ Gerda tat ſich großen Zwang an, den Auf⸗ ſchrei der Freude zu unterdrücken, der ſich in dieſem Augenblick auf ihre Lippen drängte. Der Staatsanwalt aber ſtand noch immer wie im Traum. Mit einem Male machte er mit der rechten Hand eine ſchnelle, ſtarke Bewegung durch die Luft, als müſſe er mit Gewalt ſich losreißen von dem drückenden Alp, der ihn immer noch in ſeinen Banden hielt. „Wann hat man das Meſſer gefunden?“ „Vor einer kleinen Stunde— bei der Haus⸗ ſuchung, Herr Staatsanwalt, die der Herr Juſtiz⸗ „Und in der Penſion iſt es als das fehlende rekogmosziert?“ „Ganz genau, Herr Staatsamwalt.“ „Von wemꝰ“ „Von der Wirtin ſelbſt.“ „Iſt der Dachdecker Hock in Gewahrſam?p“ „Jawohl.“ 5 „So holen Sie einen Wagen— ſo ſchnell Sie können— ich muß den Mann ſofort ſppechen!“ Der Bote war Gerda eilte auf Bolkow zu und hielt ihm die beiden kleinen Hände entgegen— ihre Augen leuchteten. „Gott ſei Lob und Dank“, ſagte ſie, und die unterdrückte Stimme, mit der ſie ſprach, ver⸗ mochte den Jubel nicht zu dämmen, der ihm aus jedem Wort entgegenjauchzte,„jetzt will ich wie⸗ der hoffen und mich freuen! Nun wird alles, alles gut werden.“ „Es kann alles gut werden— es kann, Gerda!“ Er war ernſt geblieben und gemeſſen wie immer. Nur um den Mund zuckte es in mühſam verhaltener Bewegung Erſt unten auf der Straße trenntee ſie ſich mit einem zärtlichen Händedruck. Sie ging eilenden Schrites der nahen Wohnung der El⸗ tern zu. Er aber ſtieg in den Wagen, der be⸗ reits ſeiner harrte. 5 Und fort ging's, hinaus in die beginnende Dämmerung des Abends, durch deren trübes Novembergrau hier und da eine verfrühte Gas⸗ flamme dahinflackerte. müde und bleich. Die beiden abgetriebenen Gäule ſchlotterten mit dem mageren Hals, und ſtreckten die Beine, die mehr wie Stelzen erſchienen, unter den unabläſfigen, mit einer gewiſſen taktmäßigen Regelmäßigkeit einfallenden Peitſchenhieben vorwärts— faſt möglich iſt. Aber der Staatsanwalt hatte für die herbe Wehmut dieſes Eiſers heute kein Herz, und der Bote, der neben dem Kutſcher ſaß, erkaufte ſich bald durch ein geſteigertes Trinkgeld das Recht auf die Peitſche, die nun noch viel regelmäßiger und härter auf die ſchlotterigen, wdmüden Lerber einfiel.— „Das Fehlen jeden Objekts am Tatorte“, ſagte rat beim Dachdecker Hock beantragt hatte.“ ohne ſie zu heben— ſo ſchnell es eben Stelzen Freitag, den 23. Juni 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten. (Mittagblatt) 7. Seite. (Otene Stellen) 2 Sute Stellung in Herrſch., Gräfl., Fürſtl. Häuſern erh Leute jeden Standes nach durch die 242 Diener⸗ u. Servier⸗ Schule Godesberg a. Rhein. Proſpekte frei. Kriegsbeſch. Preisermäßigung. Uniene Stelle. Auf 1. Oktober 1916 iſt die Hirchendienerstelle an der Friedenskirche neu zu beſetzen. Geeignete Be⸗ werber evang. Konfeſſion, welche das 40. Lebensfahr noch nicht überſchritten haben, wollen ihre Geſuche bei dem Evang. 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