* : Mark.70 monatlich, Bringerlohn 50⁰ Pfg., durch die Poſt einſchl. M..62 im Dierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. R Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame⸗Seile. I. 20 Mk. Schluß der kinzeigen⸗kKinnahme für das Mittagblatt morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und uAmgebung ———— Telegranrn-Dgeſpe: „Generalanzeiger Maunherm“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Abteilun Schriftleitung Derſandlettung und buchhandlung 218 und 7809 Bu ruck⸗kibteilung 3⁴¹ Tief flbteilung 096 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftlettung in Berlin, W. qo, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Aummer Celephon⸗Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck⸗Konto UAr. 297 Ludwigshafen a. Ah. Amtliches berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wifſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaſt: wöchentl. Tiefdruckbeilage:„das Weltgeſchehen im Bilde“; Cechniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: — Nr. 290. M Rannheim, Samstag, 24. Juni 1016. (Abendblatt). Ein gewalliger Erfolg öſtlich der Maas. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 24. Juni. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Rechts der Maas brachen unſere Truppen an der Spitze das bayeriſche Infanterie⸗Regi⸗ ment„König“ und das bayeriſche Infanterie⸗ Leibregiment nach wirkſamer Feuervorberei⸗ tung auf den Höhenrücken„Alte Erde“ und öſtlich davon zum Angriff vor, ſtürmten über das Panzerwerk Thiaumont, das genommen wurde, hinaus, eroberten den größten Teil des Dorfes Fleury und gewannen auch ſüd⸗ lich der Feſte Vaux Gelände. Bisher ſind in die Sammelſtelle 2673 Gefan ⸗ gene, darunter 60 Offiziere einge⸗ liefert. Auf der übrigen Front ſtellenweife lebhafte Artillerie, Patrouillen und Fliegertätigkeit. Bei Naumont wurde ein franzöſiſcher Kampf⸗ eindecker im Luftkampf zum Abſturz gebracht. Leutnant Wintgens ſchoß bei Blamont ſein 7. feindliches Flugzeug, 1 franzöfiſcher Dop⸗ peldecker ab. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Ruſſiſche Teilvorſtößſe wurden ſüd⸗ lich von Illuxt und nördlich Widſy abge⸗ wieſen. Ein deutſches Fliegergeſchwader griff den Bahnhof von Poloczany(ſüdweſtlich von Molodeczuo) an, auf dem Truppeneinla⸗ dungen beobachtet wurden. Ebenſo wurde auf die Bahnanlagen von Luniniec Bomben ge⸗ worfen. Bei der Heeresgruppe des Generals von Linſingen wurden die Angriffe dicht in und über die allgemeine Liuie Zubilnvo⸗ Wetyn⸗Zwiniec ze vorgetragen. Heftige ſeindliche Gegenangriffe ſcheiterten. Die Zahl der ruſſiſchen Gefangenen iſt fändis im Wachſen. Bei der Armee des Grafen v. Bothmer fanden nur kleine Gefechte zwiſchen vorgeſcho⸗ beuen Abteilungen ſtatt. Balkankriegsſchauplatz. Nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 24. Juni.(8. Nichtamtlich) Aumtli Bericht vom 23. Juni nachmit⸗ In Belgien vernichtete unſer Zer⸗ che Anlagen in der Gegend In der Champagne griffen die Beſchießung des 8 Abſchnittes zwiſchen Maiſons de Champagne und Mont Tatu auf einer Front daeen etern an, anaten Sperrfeuer zurückge⸗ ſchlagen. Einige Abteklungen drangen in einen Teil ein, wunden aber ſofort unſeren Bajonettangriff unter Zurück⸗ laſſung von ungefähr 10 Gefangenen verjagt. Handſtreiche der Deutſchen gegen einen kleinen Poſten nordöſtlich des Hügels von Le Mesnil während der Nacht wurden abgewieſen. Auf dem linken Uſer der Maas er⸗ neuerten die Dautſchen ihren Angriff. In n Ende des Tages nach einer der Gegend der Höhe 304 ſcheiterten zwei Handgranatenangriffe unter unſerem Maſchinen⸗ gewehrfeuer. Im Laufe der Nacht war die Be⸗ ſchießung lebhaft im Walde von Apocourt und dem Toten Mann. Die Abſchnitte von Esnes und Chatancourt wurden heftig beſchoſſen. Auf dem rechten Ufer der Maas war die Tätigkeit der Artillerie von der Maas bis Moulainville ſehr groß, beſonders weſtlich und ſüdlich der Feſte Vaux. Die Deutſchen machten ausgiebig Gebvauch von tränenervegenden Hand⸗ granaten. Bei Les Eparges ſcheiterbe ein kleiner deutſcher Angriff vollſtändig. Paris, 24. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von Freitag abend: Auf dem linken Ufer der Maas dauert die Beſchießung in Gegend der Höhe 304 und Toter Mann und unſerer Gräben zweiter Linie im Abſchnitt Chattencourt mit Granaten großen Kalibers den ganzen Tag an. Auf dem rechten Ufer der Maas ſetzten die Deutſchen nach heftigen Artillerie⸗ angriffen während der Nacht von 8 Uhr abends mehrmals eine Reihevon Angriffen in größter Breite und zwar auf einer Front von 5 Km, ungefähr von der Höhe 321 bis öſtlich der Batterie Damloup, Die Angriffe wurden mit großen Truppenftärken, einer nach dem andern mit außerordentlicher Erbitterung gemacht, trotz der ungeheuren Verluſte, welche unſer Sperrfeuer und Maſchi⸗ nengewehve dem Feind zwiſchen der Höhe 321 und 320 beibrachte. Nach mehreren vergeblichen Anſtürmen gelang es den Deutſchen unſere Gräben erſter Linie und das Werk Thiaum ont wegzunehmen. Ein mäch⸗ tiger deutſcher Angriff, der bis zu dem Dorf Fleuvy gelang, wurde durch einen lebhaften Gegenangriff unſever Truppen zurückgetwieſen. Angriffe auf die Gehölze von Vaux, Chapitve, Fumin und Lechnois und die Batterie von Damloup wurden durch unſere Feuerwirkungen vollſtändig zurückgewieſen. In der Woapre⸗ ebene ziemlich lehhafter Artilleriekampf im Ab⸗ ſchnitt von Moulinville. Auf der übrigen Front keine Eveigniſſe. Lufbkvieg: In der N um 23. te unſer Flug⸗ geſchwader 88 99290 5 nörblich Verdun durch. Die Bahnhöfe von Gvand Pré, Longuvon, Hantillois, Audun⸗ leroman, ſowie die Lager in der Gegend von Azannes und Montfaucon erhielten viele Bom⸗ ben großen Kalibers. Auf dem Bahnhof von Longuyon brach ein heftiger Brand aus. Ein nördlich Brieulles gelegenes Schießbedarfslager des Feindes flog unter unſeren Geſchoſſen auf. Fünf Brandherde wurden feſtgeſtellt. Belgiſcher Bevicht: In der Gegend von Dixmiden vormittags Geſchützkampf. An der übrigen Front Ruhs. Irlaud. e. Von deere Schweizer Grenze, 24. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Neue Züricher Zeitung meldet: Der Biſchof von Limerick lehnte das Erſuchen der engliſchen Regierung wegen Maßregelung katholiſcher Prieſter, welche an der Sinnfeiner⸗Bewegung teilnahmen, enkſchieden ab. Er richtete einen Brief an den engliſchen Militärdiktator⸗Gene⸗ ral Maxwell, worin er ihm vorwarf, Gewaltherrſchaft in Irland zu be⸗ gründen. Dieſe Haltung der jiriſchen Biſchöfe macht in London einen ſehr ſchlechten Eindruck. Ein Munitionsdepot bei Dublin in die Luft geſprengt. Berlin, 24. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Die B. Z. a. M. meldet aus dem Haag: Aus England zurückgekehrte holländiſche Reiſende erzählen, daß die Sinnfeiner in der vorigen Woche in der Nähe von Dublin ein großes Munitionsdepot, das 800000 Ge⸗ wehre, Patronen und 6000 Geſchoſſe für ſchwere Artillerie enthält, in die Luft ge⸗ ſprengt haben. Die wachhabenden engliſchen Soldaten wurden überrumpelt. Ein Teil von ihnen in ein in der Nähe befindliches Wirts⸗ haus gelockt, das zuvor von den Sinnfeinern unterminjert worden war und dann in die Luft geſprengt. 16 Soldaten wurden getötet, 13 ſchwer verwundet Die Erdroſſelung Griechenlands. Die Einleitung zum Altimatum. Athen, 22. Junti.(WTB. Nichtamtlich.) Die in Forderungen der Regierungen Frank⸗ an. reichs, Englands und Rußlands gipfelnde Note beſagt in ihrer Einleitung: Auf Befehl ihrer Regierungen gaben die Ge⸗ ſandten Frankreichs, Großbritanniens und Rußlands, welche die Garantiemächte Griechen⸗ lands vertreten, ſich die Ehre, der griechiſchen Regierung folgende Erklärung zu überreichen, welche ſie auch dem griechiſchen Volk zur Kennt⸗ nis zu bringen Befehl erhalten haben. Wie ſie bereits feierlich ſchriftlich erklärt haben, er⸗ ſuchen die drei Garantiemächte von Griechen⸗ land dieſes, nicht aus der Neutralität herauszutreten. Sie geben davon einen ſchlagenden Beweis, indem ſie die allgemeine Demobiliſierung der griechiſchen Armee an die erſte Stelle ihrer Forderungen ſtellen, um dem griechiſchen Volke Ruhe und Frieden zu ſichern. Aber ſie haben viele berechtigte Ver⸗ dachtsgründe gegen die griechiſche Regierung, deren Haltung ihnen gegenüber mit ihren wiederholten Verpflichtungen nicht im Ein⸗ klang ſteht, ſogar nicht mit den Grundſätzen loyaler Neutralität. So hat die Regierung zu oft gewiſſe fremde Umtriebe be⸗ günſtigt, welche offen darauf hinarbeiteten, die Meinung des griechiſchen Volkes irre zu führen, ſein nationales Bewußtſein zu fäl⸗ ſchen und auf griechiſchem Gebiet eine feind⸗ liche, der Neutralität des Landes entgegenge⸗ ſetzte, auf die Schädigung der Sicherheit der alltfierten Heere und Seeſtreitkräfte gerichtete Organiſation zu ſchaffen. Der Einmarſchbulgariſcher Trup⸗ pen in Griechenland und die mit Zu⸗ ſtimmung des griechiſchen Kabinetts erfolgte Beſetzung des Forts Rupel und anderer ſtrategiſcher Punkte bedeuten für die Truppen der Alliierten eine neue Drohung, welche den drei Mächten die Verpflichtung auferlegt, ſofortige Bürgſchaften und Maßnahmen zu fordern. Andererſeits iſt die griechiſche Verfaſſung mißachtet worden, wie die freie Ausübung des allgemeinen Stimmrechts. Die Kammer wurde gegen den deutlich ausge⸗ ſprochenen Willen des Volkes in weniger als einem Jahr zweimal aufgelöſt. Die Wähler wurden inmitten der Mobilmachung zur Urne gerufen, ſodaß die gegenwärtige Kammer nur einen ſchwachen Teil der Wählerſchaft vertritt. Das ganze Land wurde einem Regim des Druckes und der Poltzeiherrſchaft unterworfen und dem Ruin entgegengeführt, ohne Rückſicht eine auf die gerechten Vorſtellungen der Mächte. Dieſe haben nicht nur ein Recht, ſondern auch die gebieteriſche Pflicht gegen derartige Ver⸗ letzungen der Freiheit zu proteſtieren, deren Hüter ſie dem griechiſchen Volke gegenüber find. Die feindſelige Haltung der helleniſchen Regierung gegen die Mächte, die Griechen⸗ land von fremdem Joche befreit haben und ſeine Unabhängigkeit verbürgten, ſowie das offenkundige Zuſammenſpiel des gegenwär⸗ tigen Kabinetts mit ihren Feinden, bilden für ſie weitere ſtarke Gründe, um mit Feſtigkeit zu handeln, indem ſie ſich auf das Recht ſtützen, das ſie aus den Verträgen ableiten, welche zum Schutze des griechiſchen Volkes bekräftigt worden ſind, ſo oft dasſelbe in der Ausübung ſeiner Rechte oder in dem Genuſſe ſeiner Freiheit bedroht war. Hieran ſchließen ſich die bereits gemeldeten Forderungen. Das Verhältnis Griechenlands zu Deutſchland und Bulgarien. Wien, 24. Juni.(Priv.⸗Tel..) Zeit be⸗ richtet aus Lugano: Secolo erfährt aus Salo⸗ niki, daß die dortigen militäriſchen und poſd⸗ tiſchen Behörden große Vorſichtsmaß nachmen treffen. Für die Stimmung ſei es bezeichnend, daß die Nea Himera, das Organ des General⸗ ſtabs, u. a. ſchreibt: Für das gequälbe Griechen⸗ land iſt es ein großer Troſt, die Sympathie und die Stütze des ſtarken Deutſch⸗ lands zu beſitzen. „ Wien, 24. Juni.(Priv.⸗Tel..) Das Neue Wiener Journal veröffentlicht folgende Athener Drahtung: Die Vierverbandsgeſandten erklären, das als Conditio ſine qua non für die Einſtellung der Blockade, Griechenland eine amtliche Erkſärung abgeben müßte, daß es mit Deutſchland und Bulgavien jede Gemeinſchaft ablehnt. Der türkiſche Tagesbericht. Zurückwerfung der Ruſſen in Südperſien und an der Kaukaſusfront. Konſtantinopel, 24. Juni.(We B. Nichtamtlich.) Das Hauptquartier teilt mit: An der Irakfront hat ſich nichts michtiges ereignet. Unſere mit der Säuberung Südper⸗ ſiens beauftragte Truppen griffen am 21. Juni energiſch im Eugpaß von Paitak, der von beiden Seiten von 1500 Meter hohen Bergen umgeben iſt, die dort verſchanzten Ruſſen an. Nachdem ſie den Feind von dort vertrieben hatten, verfolgten ſie ihn und rück⸗ ten bis zu der Ortſchaft Servil vor, die ſich 15 Kilometer öſtlich von dieſem Engpaſß befindet. Die Verluſte des Feindes bei der Verteidigung des Engpaſſes werden ziemlich hoch geſchätzt. Kaukaſusfryut. Auf dem rechten Flügel und im Zentrum ereignete ſich nichts bedeutendes. Auf dem linken Flügel bemäch⸗ tigten ſich unſere Truppen nördlich des Tſcho⸗ rokfluſſes am 22. Juni nach Stürmen mit dem Bajonett des größten Teils der ruſſiſchen Stütz⸗ punkte auf der über 2000 Meter hohen Berg⸗ kette. Der Feind, der ſeit einiger Zeit eine ſehr große Tätigkeit entwickelt, hat dieſe, nach Süden zu, ſtark befeſtigt, ſo verbeſſerten wir auch in dieſem Abſchnitt unſere Stellungen. Während des Kampfes, der bis zum Abend dauerte, machten die Ruſſen große An⸗ ſtreugungen, um die verlorenen Stel⸗ 2. Seite. Seneral- Auze: ger Baziſche Neneſte e Nachrichten.(Abendblatt) Samstag, den 24. Juni 1916. lungen wieder zu nehmen; jedesmal zurückgeſchlagen und erlitten ſchwere Verluſte. Wir machten bei dieſer Gelegenheit 500 Gefangene, darunter 5 Offiziere und er⸗ beuteten 2 Maſchinengewehre mit der ge⸗ ſamten Ausrüſtung, eine große Menge Zelte, Material und Lebensmittel. Zwei auf der der Dardanellen bemerkte feindliche Schiffe wurden durch Ge⸗ ſchützfeuer verjagt. Am 22. Juni griff eines unſerer Flugzeuge zwei feindliche Flugzeuge an, die den Golf von Saros überflogen und verfolgte ſie bis Imbro Unſer Artillerie⸗ feuer vertrieb einen Monitor, der ſich Votſcha zu nähern ſuchte. Sonſt nichts von Bedeutung. Die Kämmſe in Meſopotamien. London, 24. Jumi.(WB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 23. Juni. Keine Veränderung der Lage in Meſopota⸗ mien. Der Feind unterhielt an der San a0 ab⸗ front in der Nacht zum 21. Juni eine be⸗ trächkliche Tätigkeit mit Infanterie⸗ Maſchinen⸗ gewehr⸗ und Artilleriefeuer; unternahm aber⸗ keinen Angriff. Höhe * „ Wien, 24. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Nach einer Drahtung der„Times“ aus Lu⸗ gano, behaupten italientſche Blätter, daß der Scheich von Meckka ſich als un ab⸗ hängig erklärte. Die Schlacht im Oſt el. Großer Kriegsrat beim Jaren. Wien, 24. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Wiener Allgemeine Zeitung drahtet aus Krakau:„Nowo Reforma“ erfährt, daß am Donnerstag im ruſſiſchen Hauptquartier unter dem Vorſitz des Zaren ein Kriegsrat ſtattge⸗ funden, Generale der ganzen ruſſiſchen Front, von Riga bis Beſſarabien, teilgenommen haben. Auch die dem franzöſiſchen Oberkom⸗ mando zugteeilten franzöſiſchen und engliſchen Generale waren bei dieſem Kriegsrat an⸗ weſend. Die ungeheuren ruſſiſchen Verluſte. UABerlin, 24. Fumi.(Von u. Berl. Büro.) Aus Wien wird der B. Z. gemeldet: Die ruſ⸗ ſiſchen Verkuſte bei der Offenſive in Wolhynien und Galtzien ſind derart hoch, daß es bis jetzt der ruſfiſchen Regierung unmöglich iſt, auch nur Anmähernd übarſichkliche Verluſtziffern zu geben. Polniſche Bleitter veröffentzichen nach ruffiſcher Quelle Zahlen über Offiziersverluſte, die ſelbſt die rückſichtsloſeſten Draufgänger er⸗ ſelrocken. Der Sturmangriff zwiſchen Sokul und Kolki koſtete beſonders viel Menſchen⸗ mottrial. In einem Regimentsabſchnitt ſind 4 Generale gefalben und 3 ſchwer verwundet worden, daxunber befinden ſich 2 Korpskoni⸗ mandauten. Die erſte Woche der Offemfive koſtete die Ruſſen 14 Generale, 17 Regiments⸗ kommandeure, von denen 7 auf dem Schfacht⸗ feld blieben und 8 fchwer verwundet und unter großen Schwierigkeiten von der Front in die Spitäler gebracht wurden. Von den letzteren ſind 3, die den ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg mit⸗ gemacht haben. Ein ganzes Koſakenregiment wurde bei Sonochow im Maſchinengewehrfeuer der Verteidiger gufgerieben. c. VBon der ſchweizeriſchen Grenze, 24.. 05 ſie wurden aber in dem alle kommandierende⸗ SHoee 0 5 8 de duae ee. 8 422 5 5 e + e. FHegenre, 5 Gnbeen 2. 22 0 8 5 5 1 0585 7 45 e. 5 2 0 1 1 FCTCCCcCCCCcT Ae—— T 5 8— 5 aueene 72 2 e 5 SHrsemno 22. Z Jeee, 0 . CZtiiitde, 555 U +. N.* fe 1— 8 Be 1 8J 5 . Denger e 2. 30 80 leg eme, Zeitung meldet aus Petersburg: Nach den Angaben des Komibees der Großflrſtiu na beträgt die Zahl der Flüchtlinge, die ſich gegenwärtig in Petersburg aufhalten, 10 500. Das Handelsübereinkommen zwiſchen OGeſtrrreich⸗Angarn und Kumänien. Wien, 24. Juni.(WTB. Nichtamelich.) Der jüngſt zuſtande gekommene Vertrag über gegenſeitige Erleichterungen des Handelsverkehrs⸗ zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rumämien, legt nur die allgemeinen Grundzüge feſt. Die Ausarbeſtung der ppaßtiſchen Einzekheiten blieth dem in Bukaneſt arbeitenden gemiſchten Ausſchuß⸗ überlaſſen. Wie die Neue Freie Preſſe erfährt, hat der Ausſchuß ſeine Arbeiten abge⸗ 5 en. eeee Dte⸗ ſich hereits am 1. Juli auf den neuen Grundlagen abſpielen. Beurlaubung von Reſerviſten in Rumänien. X Budapeſt, 24. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) „Az Eſt“ berichtet aus Bukareſt: Das Kriegs⸗ miniſteritum ordnete die Beurlaubung der Reſerviſten zu den Erntearbeiten an. Die Beurlaubung begann am 23. Juni. Der Seehrieg. ORotterdam, 24. Juni.(Priv.⸗Tel. z. .) Wie der„Nieuwe Rotterdamſche Cou⸗ vant“ aus Litzingen berichtet, erzählen dort an⸗ gekommene Fiſcher, daß baunk au frachten und nach Zebrügge über⸗ Nähere Einz Rupel. Von Profeſſor Jordan Iwanoff. Die Beleſch⸗Planina iſt eine Gebirgskette, die ſich mauerähnlich, ohne hervorragende Gip⸗ el, tiefe Senkungen oder Ausläufer, vom ardar bis an die Struma hinzieht. Der nur s zu etwa 1600 Meter ſich erhebende Höhenzug iſt ſehr ſchwer zurgänglich, kann aber im Tal der Strumitza und bei Rupel umgangen werden. An dieſem Defilee ſind in alter und neuerer Zeit viele blutige Kümpfe geliefert worden. Im Jabre 1014 hatte der byzautiniſche Kaiſer Bafiklos II., genannt der„Bulgarentöter“, einen Kriegszug gegen den Zaren Samuel (7 010 durch den Engpaß von Rupel unter⸗ u und war bis Petriſch vorgedrungen. gber haite im Beleſch⸗Gebirge hinter Wegafperren und Verhaue alle Angriffe 755 Bizenttiner ſo blutig abgewieſen, daß Baſi⸗ lios, am Erfolg ſeiner Expedition verzweifelnd, von weiteren Kämpfen abſtehen wollte. Nike⸗ Kyphias riet ihm jedoch auszuharren, 18 eine keimere Abteilung byzantiniſcher Trup⸗ 10 auf Saumpfaden die Beleſch⸗Planina über⸗ hätte und von Porden her, dem König in dont Miicken fallen köune. Das gelang; Kampf wurde zu ungunſten der Bulgaren elrtſchieden, von denen 15 000 gefangen genommen und auf Befehl des Kai⸗ ſers Baſilios geblendet wurden. Awer nur einige Tage nach dieſer Niederlage nahm Radimor, Samuels Sohn, grauſame Rache an den Byzantinern, wie aus einer kürz⸗ 155 65 im Gebirge das Deſtlee ziſchen 5 Strumitza und Valandovo zu halten. Ihm gegenüber ſtand die ganze byzantiniſche Armee, die von Saloniki herangeholt und dem Be⸗ fehl des Theophilaktos Botaniades, dem Großvater des ſpäteren Kaiſers Nikephoros, unterſtellt worden war. Die Griechen hatten Matchukovo durchſchritten und marſchierten durch den Engpaß auf die Strumitza zu, wohei ſte die von den Bulgaren errichteten Holzhin⸗ derniſſe in Brand ſteckten. Als die ganzen griechiſchen Truppen dann im Defilee von Koſturino waven, kamen die Bulgaren ganz unvermutet aus ihren ſehr geſchickt angelegten Schlupfwinkeln hervor und überfielen mil Pfeil⸗ ſchüſſen und Steinwürfen die Griechen, die ſich weder verteidigen, noch durch die Flucht retten konnten. Alle kamen um. Ihren Führer Botaniades tötete ein Lanzenſtich von Radomirs Hand, der, aus Rache für die den Bulgaren angetane Schmach, dem beſiegten Feinde den Leib aufſchlitzen ließ. Als Kaiſer Baſilios von dieſer ihn ſchwer er⸗ ſchütternden Niederlage des Theophilaktos er⸗ fahren hatte, gab er aus Furcht vor einem ihm drohenden Zuſammenſtoß mit Radomir den Gedanken eines Angriffs eehen die vor hm lie⸗ gende Stadt Strumtitza auf, deren ſtolze und ſtarke Befeſtigungen von den Bulgaren beſetzt waren, und entſchloß ſich, über Rupel und Seres in Richtung auf Porto Lagos abzumarſchieren. Auch ſpielte das Defilee von Rupel bei ſpäte⸗ ren revolutionären Bewegungen eine große Rolle. Es ſei hier nur der bulgariſchen gegen Byzanz im Jahre 1255 gedacht. in Wien vorgefundenen handſchriftlichen Aufzeichnung hervorgeht. Radomirs Aufgabe Kaum war Mazedonien unterworfen, als die Bulgaren an der das Banner des Auf⸗ geſtern morgen 9 deutſche Torpedojäger einen Har⸗ wichdampfer aus Rotterdam bei Schouve⸗ Zur amerikanſchen Prüftdentenwahl. Charles Evans Hughes. Von A. G. Goedel, Am 12. Juni wurde in Chicago Charles Evans Hughes(ſprich hius) ſeitens der Bundes⸗Konvention der republikaniſchen Par⸗ tei als Präſidentſchaftskandidat der Vereinig⸗ ten Staaten aufgeſtellt. Es iſt nicht häufig, daß eine amerikaniſche Parteiorganiſation einen„strong man“ auf den Schild erhebt. Es geſchieht dies nur dann, wenn die einzige Hoffnung auf den Aufſtieg zur Macht oder die Rettung vor einer Nieder⸗ lage der betreffenden Partei es nahe legt, Wünſchen und Erwartungen des Volkes zur Erveichung ihres Zieles weitgehend entgegen⸗ zukommen. Dem ſicheren Gefühl der Partei⸗ überlegenheit verdamkt Amerika, um nur auf die letzten Dezennien zurückzugreifen, Präſi⸗ denten wie MeͤKinley und Taft, beides kluge und gerade Männer, aber keine führenden Perſönlichkeiten; dem Zufall einen Eiſen⸗ freſſer wie Rooſevelt, dem Willen jedoch zum endlichen Sieg der demokratiſchen Partei, die 16 Jahre aus dem Weißen Haus verbannt war, eine energiſche Perſönlichkeit, wie Wil⸗ ſon, der, wie ſelten ein Präſident, die Führung ſeiner Parbei feſt in den Händen gehalten hat. Dieſem äußerſt gewandten Politiker gegenüber ſah ſich die republikaniſche Partei veramlaßt, alle Sonder⸗Intereſſen rein parteilicher Natur hintanzuſetzen und ſich bei der Aufſtellung ihres Kandidaten nur von dem einen Ge⸗ danken leiten zu laſſen: Welcher Mann bietet uns die Möglichkeit, wieder an die führende Stelle der Bundes⸗Regierung zu gelangen? Die Konvention in Chicago hat dieſe Frage logiſch richtig beantwortet, indem ſie Charles E. Hughes zum Bannerträger der republika⸗ niſchen Partei erwählt hat. Da die zukünftige Stellung der Vereinigten Stacuten in politiſcher und wirtſchaftlicher Be⸗ ziehung, ſowie die Charakterrichtung ihres Präſidenten bei der Rekonſtruktion des Welt⸗ wirtſchaftsgebäudes in den Jahren nach dem Kriege von großer Bedeutung ſein werden, ſo lohnt es ſich, ein Bild über die Perfönlich⸗ keit und bisherige politiſche Vetätigung dieſes, Wilſon im Kampfe um die Präſidentſchaft ge⸗ genüberſtehenden Mannes zu gewinnen. Charles E. Hughes wurde in einer kleinen Stadt inn Stagte New Nork 1862 geboren, als Berlin. ſeiner frühen Jugend für die Theologie be⸗ ſtimmt, erwählte er nach Erbangung der Reife das Studium der Nechte, vollendete ſeine Aus⸗ bildung an der Columbia⸗Univerſität in New York im Jahre 1884 und wurde mit 22 Jah⸗ ren als Rechtsanwalt bei den Gerichten des Staates New Pork zugelaſſen. Bis zu ſeiner ſurance Inveſtigating Commiſſion im Jahre 1905 durch den Gouverneur Higgens war er in der Offfentlichkeit wenig bekannt. Sier er⸗ warb er ſich durch ſeine, unbekümmert um den Widerſtand der Parteipolitiker und des Groß⸗ kapitals durchgeführte Aufdeckung der Ver⸗ geudunmg der Lebensverſicherungs⸗Prämien⸗ gelder den Dank des Volkes, da erreicht wurde, daß die Millionen der Policenbeſitzer durch ſtaatliche Kontrolle der Verſficherungsgeſell⸗ ſchaften gefetzkichen Schutz in der Verwaltung der eingezahlten Prämien erhielten. Während die Kommiſſion noch tagte, ſuchte die republfkamiſche Partei ihn durch das ſchmeichelhafte Amerbieten der Kandidatur als Bürgermeiſter der Sbadt New Nork zu ehren und e ſtandes entfaltere en. Die Seele der ganzen Be⸗ wegung war der Moftvode Dragota der aus der Umgebung ſeines Wohnſitzes Melnik eine Frei⸗ ſchar zuſammengebracht hatte und mit ihr die in der Stadt liegende griechiſche Garniſon ein⸗ ſchloß. Letztere mußten ſich mit ihren Führern in die innerſten Teile des befeſtigten Ortes zu⸗ rückziehen. Aufftändiſche beſetzten außerdem das Defflee von Rupel, um dort ein Heranrücken der griechiſchen Armee aus der Gegend von Seres zu vertzüten, und machten aus dieſem ſchmalen Engpaß, dem ſchon von der Natur der Charakter eines Forts zwiſchen ſchroffen Fels⸗ abhängen gegeben war, durch Anhäufung aller erdenklichen inderniſſe eine Feſtung. Dichte, ſchier undurchdringiiche Wälder bedeckten die beiden Seiten des die in⸗ folge chrer ſtallen Böſchung völlig 0 waren, und die dem Fluß enklang laufende Straße war ſo ſchmal, daß ein Wagen nur mit den größten Schwierigkeiten durchkommen konnte; die Bulgaren ſperrten ſie obendrein vermittelſt dicker Balken und Pflöcke durch eine Art Tor, das den Zugang zu dem Paſſe gänzlich abſchloß. Die Erhebung griff immer weiter um ſich, ohnme daß die griechiſche Armee— zur größten] der Sorge von Büyzanz— ihrer Herr werden konnte. Man entſchloß ſich daher, von dort aus eine ſtarke kaiſerliche Hilfsarmee zu entſenden, die jedoch das Defilee von Rupel 3u bezwingen valmochte. Erſt nach unſäglichen Mühen und unter ſchweren Verluſten gelang es ſchließlich den Byzantinern, die Berge zu er⸗ klimmen und imfolge ihrer ungeheneren Ueber⸗ legenheit die Bulgaren zum Rücckzuge zu nötigen. Während heftiger Kämpfe an den Ufern der Thr Struma fiel der Woiwode Diagodg. Der des in dem Defſilee von Rupel liegenden Dorfes Dragotin erinnert noch heute an den Helden jener Zeit. Nach der Einnahme von Rupel befreite der byzantiniſche Kaiſer die in Melnik eingeſchloſſene Garniſon. Rupel iſt ein leicht zu verteidigender, überaus wichtiger ſtrategiſcher Punkt. Durch ihn führt der Weg gerade hinein ins Herz von Bulgarien; er ſichert auch den Uebergang über die Strumg. Ernennung als Anwalt der Armſtrong In⸗ uneinnehmbare Seine vor einiger Zeit erfolgte Beſetzung durch unſere tapferen bulgariſchen Bundesgenoſſen war für die Alliierten ein ſchwerer Schlag, der manche ihrer Pläne zunichte ge⸗ macht hat. (Nach dem„Echo de Bulgarie“.) R. F. Eine ungariſche Schilderung des Mordes von Sarajewo. Zwei Jahre ſind am 28. Juni vergangen, ſeit die grauſige 1 von Sarajewo das erſte Weltbrandes auflodern ließ, 50 heute tobt. Eine ergraifende Schilde⸗ des 8 8 bietet der ungarkſche Schriſeſteller— 185 rezeg in ſeinem intereffan⸗ ten, vor kurzem bei Georg Müller in Miünchen erſchienenen Kriegsbuch„Von Saraſewo bis Lodg“. Nach Bosnien war der Thronfolger ge⸗ kommen, um ſich der Treue ſeiner Soldaten zu erfreuen, und er ſand hier ein ſerbiſches— ſchwörerneſt in dem ihn ſein Schickſal 5 Appelkai, durch den das Automobfl hronfolgers fuhr,. der kann ſich nicht der Empfindung entziehen, Thronerben, um die Menſchenmenge zu beob⸗ Publikum zu fäubern und Militär oder Polizei Samstag, den 24. Juni 1918. Seneral⸗Auzeiger Vadiſche Neneſte Nachrichteu.(Abendblath 3. Seite. Hughes lehnte unter Hinweis auf ſeine um⸗ erledigten Unterfuchungsarbeiten dieſe Ehre kurzerhand ab. Das hatte man im republika⸗ niſchen Lager bei den damaligen Machthabern, Denen alles käuflich erſchien, nicht erwartet. Das Intereſſe des Volkes jedoch an dieſem Mann wuchs durch das aus dieſer Halltung erſichtliche hohe Pflichtgefühl gewaltig umd es Hlieb der republikaniſchen Parteiorganiſation des S s New Pork im Jahre 1906 nichts anderes übrig, als dieſen ſo populär gewor⸗ denen Mann, der ſich auch der Unterſtützung des damaligen Präſidenten Rooſevelt erfreute, zum Gouverneur des Staates vorzuſchlagen. Er wurde erwählt und zwang durch direkten Appell an das Volk die Legislatur dogu, pro bono bublico und nicht zugunſten der Partei⸗ machine Geſetze zu exlaſſen. Anfarg des Jahres 1908 erklang der Ruf nach Hughes als Präſid entſchafts⸗ kandidat. Er lehnte wiederum den Ge⸗ danken ab. Seine Arbeit als Gouverneur des Stkaates New Nork ſei noch nicht zum Abſchluß gekommen und das Volksinteveſſe erheiſche fein Bleiben in Albany. Mit erſtaunlicher Mohrheit wurde er für weitere 2 Jahre wie⸗ dergewählt. Taft, von Rooſevelt als deſſen Nachfolger auserſehen, wurde Präſident. Kein Wunder, daß die Häupter der republi⸗ kaniſchen Parteimaſchine der Union ſich nun die Irage vorlegten: Wo ſoll das hin? Sol⸗ Len wir uns einen zweiten Rooſevelt ohne deſ⸗ ſen perſönliche Schwächen vom Volkswillen aufdrängen laſſen? Das war zu viel. Der Ablauf ſeiner Amtsdauer, der in das zweite Jahr der Präſidentſchaft fiel, brachte die er⸗ wünſchte Gelegenheit, ſeinen politiſchen Ein⸗ fluß zu unterbinden; Taft berief Hughes zur Höchſten Ehre, die einem amerikaniſchen Rich⸗ ter zuteil werden kann, nämlich zum Bundes⸗ Kichter des Oberſten Gerichtshofes in Wafhington. Hughes hatte dem Staate New Nork große Dienſte geleiſtet, hatte den Augias⸗Stall der Parteimaſchine gereinigt und den parteifüh⸗ renden Langfingern und deren Anhang die Nägel gründlich beſchnitten. Er nahm den Ruf des Präſidenten an, ermüdet von dem Kampf gegen die politiſchen Dunkelmänner, aum als jüngſtes Mitglied im Oberſten Ge⸗ richtshofe zu Waſhington ſeiner Neigung zur juriſtiſchen Gedankenarbeit ſich hingeben und für das Wohl des Volkes weiterhin wirken zu körnen. Dadurch ſchied er nach allen Erfah⸗ inngen endgültig aus der politiſchen Arena Im Präſidentſchaftsjahr 1912 wurden wie⸗ derum Stimmen laut, die nach Hughes als dem Retter der republikaniſchen Partet riefen, — ſie lockten den Bundesrichtber jedoch nicht aus der Zurückgezogenheit ſeines hohen Amkes. Es blieb der großen Zeit des währenden Weltkrieges vorbehalten, Hughes zu bewegen, gegen Wilſon und die von ihm vertretene Richtung zu kandidieren. Wer den Mann gehört hat, wie er in öffent⸗ lichen Verſammlungen in ruhiger, ſachlicher Waeiſe, ohne rhetoriſche Affekte ſeinen juriſtiſch logiſchen Gedanken zielbewußt Ausdruck gab, daß er ein Menſch beſonderer Art iſt, der Hach über dem gewohnten amerikaniſchen Par⸗ keigetriebe ſteht und ein ausgeprägtes Gerech⸗ tigkeitsgefühl beſitzt. Schon in ſeiner äußeren Erſcheinung erweckt er durch ſeine edlen Züge, die entgegen der amerikaniſchen Sitte von einem Vollbart umrahmt ſind, unbedingtes NRENN Vertrauen in die Lauterkeit des hinter der hohen Stirn waltenden Geiſtes. Die ihn be⸗ kämpfende Meute der Parteigänger legte ihm ſeinerzeit in höhniſcher Abſicht den Namen „John the Baptiſt“(Johannes der Täufer) bei. In der Tat erimnern ſeine Züge an die durch Tradition uns bekannten Bilder dieſes Borkämpfers hoher Weltideale. Was ſind nun die Ausſichten ſeiner Wahl? Die Erfahrung hat gelehrt, daß das ameri⸗ kaniſche Volk in Zeiten einer nationalen Kriſis mehr dazu neigt, bei dem Beſtehenden zu ver⸗ harren, als einer einſchneidenden Umwälzung in der Regierung ſeine Stimme zu geben. Aus dieſem Grunde erkoren die leitenden Männer der republikaniſchen Partei Hughes, der wie kein anderer die Sympathien und das Vertrauen der breiten Maſſe des Volkes beſitzt, als den allein möglichen Führer zum Sieg über die Demokraten. Beide Männer, Wilſon ſowohl wie Hughes haben ſich um die Reform der innerpolitiſchen Zuſtände in hohem Maße verdient gemacht. Präſident Wilſon hat in der inneren Politik unzweifelhaft durch ſeine Initiative und ge⸗ ſchickte Führung großes geleiftet. Der neue Zolltarif, die Schaffung des der Neuzeit ent⸗ ſprechenden Bankweſens ſind ſein Werk. Aber die Welt ſteht heute im Zeichen der äußeren Politik und da hat Wilſon nach Anſicht unpar⸗ teiiſcher Amerikaner viele ſeiner Anhänger enttäuſcht. Durch ſchwankende Haltung in der amerikaniſchen Frage hat er das Vertrauen weiter Volkskreiſe verſcherzt, durch ſeine ſchwächliche Haltung England gegenüber einen großen Teil der Handelswelt geſchädigt und durch einſeitige Deutung der Neutralitäts⸗ begriffe ſich den tiefen Groll aller den Mittel⸗ mächten naheſtehenden Amerikaner zugezogen. Das wird ihm die Stimmen vieler demokra⸗ tiſch geſinnter Mitbürger koſten, während die republikaniſche Partei geſchloſſen hinter Hughes ſtehen wird. Dazu kommt, das nach den letzten Preßberichten Rooſevelt die Nomi⸗ nation der progreſſiven Partei abgelehnt hat. Das iſt von großer Bedeutung, wenn man be⸗ denkt, daß dieſe Partei eine Schöpfung Rooſe⸗ velts gelegentlich der letzten Präſidentſchafts⸗ wahlkämpfe war und mit ſeiner Perſönlichkeit ſteht oder fällt. Zieht man aus dieſen Mo⸗ menten das Fazit und rechnet dabei mit der Tatſache, daß Wilſon ſeinen Sieg im Jahre 1912 nur der Spaltung der republikaniſchen Partei verdankte, ſo erſcheinen die Ausſichten für Hughes Wahl denkbar günſtig. Deutſchland kann mit dieſer Kandidatur zu⸗ ſrieden ſein. Unſeren Feinden wird ſie nicht zuſagen, denn Luige und Verhetzung werden in dieſem Manne leinen Fveund finden und un⸗ lauteren Machenſchaften, ſelbſt zum zeitlichen Nutzen ſeines Landes, wird er kein Gehöbo ſchenken. Eine Erklärung für oder gegen die eine der kämpfenden Mächtegruppen von Hughes ſteht nicht zu erwarten. Man iſt jedoch zu der Annahme berechtigt, daß, falls bei Uebernahme der Präſidentſchaft im März 1917 ein Frieden noch nicht geſichert ſein ſollte, die Auslegung des Neutralitätsbegriffes bei einem Manne ſeiner Art nicht die einſeitige Deutung finden wird, die wir an dem jetzigen Träger der ameri⸗ baniſchen Volksregierung zu beklagen haben. * 4.* Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Nach⸗ richten melden aus Newyork: Roſevelt er⸗ klärte öffentlich, daß er eine Propaganda⸗ reiſe für Hughes beginnt. Nach der „Tribuna“ werden etwa 1½ Millionen Stim⸗ — mit Steinen ausgelegte Ufer der Miljacska, zu ſeiner Linken Häuſer und iſt eine ganz ſchmale Gaſſe. In ihr ſtand auf beiden Gehſteigen das Publikum dicht gedrängt. Ein Poliziſt alle zehn Schritte— wenn er nicht fehlte— und war nicht etwa mit dem Rücken gegen den achten, ſondern in ſtrammer Haltung ſalutierend. An der Cumurja⸗Brücke warf Gabrinowitſch ſeine Bombe gegen das Automobil des Erzher⸗ zogs. Sie hätte unfehlbar den Erzherzog mit ſeiner ganzen Begleitung, ſeiner Gemahlin, den Feldzeugmeiſter Potiorek, den Grafen Harrach und den Chauffeur tödlich getroffen, wenn die Bymhe nicht zufällig auf das zurückgeklappte Verdeck des Automobils aufgeſchlagen wäre, deſſen weiche Polſterung die Schlagkraft ab⸗ ſchwächte und die Exploſion verhinderte. Der Thronfolger ſaß zur Linken ſeiner Gemahlin und ſtieß den ſchweren Ballen zu Boden. Die Bomßbe ſchlug auf, das dritte Auto bekam ſiebzig Löcher, Potiorek und Adjutant Graf Merizzi wurden verwundet. Auf die Detonation hin ließ Erzherzog Franz Ferdinand ſeinen Wagen hal⸗ ten. An der Ecke des Appelkais und der Franz Joſef⸗Straße ſtand ſchon Gavro Prineip und hielt, die Hände in den Hoſentaſchen, den Brow⸗ ning bereit.“ Auf dem Rathaus hörte Erzherzog Franz Ferdinand die Rede des Bürgermeiſters in ner⸗ vöſer Gereiztheit und mit einem furchtbaren Lächeln an. Anſtatt die Straßen ſogleich vom gufmarſchieren zu laſſen, bat man den Thron⸗ folger nur, ſein Programm zu ündern. Darauf konnte ex, der Soldat vom Scheitel bis zur Syhle war, nicht eingehen; Jurcht war ihm fremd, und er beharrte darauf, den verwundeten Grafen Merizsi zu beſuchen. So beſtieg er denn niit ſeiner Gemahlin wieder ſein graues Automwbil.! um in den ſichern Tod zu gehen.„Auf 4 Schritte Abſtand ſchoß Prineip. Ueber dem niederen Goldkragen des Erzherzogs durchſchlug die Kugel den Hals und zerriß die Hauptſchlagader. Die Kugel traf die große Arterie, es kam Luft her⸗ ein, Trombus ſtellte ſich ein, die Herztätigkeit hörte auf,“ erklärte der Sarafewoer Arzt, der den toten Thronerben zuerſt unterſuchte. Marko Pvokop, der gleiche Barbierlehrling, der vorher neben Prineip ſtand, hörte, wie die Herzogin aufſchrie und rief:„Jeſus, mein Franz!“ Die Herzogin machte eine Bewegung nach der Seite des Thronfolgers, als ob ſie ihn umarmen wolle, da kam auch ſchon die zweit Kugel, die ihren Un⸗ terleib durchbohrte, dann in den Rücken des Thronfolgers einſchlug und ihm die Adern zer⸗ riß. Das Blut ſtrömte aus ihnen beiden. Der Thauffeur, ein braver Wiener, erzählte nachher den Detektiven, daß er das Blut literweiſe aus dem Automobil gewaſchen hat. Dieſe letzte Strecke muß für Feldzeugmeiſter Potiorek furchtbar ge⸗ Weſen ſein. Man ſtelle ſich die Situation vor: den Anblick der ſterbenden Hiheiten, er ſelber unverwundet, im Beſitze ſeiner vollen Kraft. Potiorek leiſtete Heldenhaftes: ganz auf den Rand des kleinen Sitzes gerutſcht, hielt er mit ſeiner Linken die Herzogin, mit der Rechten den Erzherzog und durchfuhr ſo mit den beiden Toten die Straße, als ob er zwei Ohnmächtige im Arme hielte. Nur er konnte ſehen, wie das weiße Kleid der Herzogin nach und nach rot wurde und wie das Blut aus dem goldenen Kra⸗ gen des Erzherzogs ſich ſeinen Weg bahnte Das Geſicht der Herzogin wurde weiß wie Perga⸗ ment, ihre Züge verzerrten ſich. Der Thrön⸗ folger hielt die Augen geſchloſſen. Für die Fern⸗ ſtehenden wurde dieſer ſchreckliche Anblick ge⸗ mildert durch die Bewegungen des weitergleiten⸗ den Wagens 78 2 men von Lager weder für die Demokraten, ſondern für die Sozialiſten ab⸗ gegeben werden. Atterias und Mexibo. m. Köln, 24. Juni.(Priv⸗Tel) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Waſhington: In den Konflißten der Union mit Mexiko iſt die Lage noch umilar; ſie ſchweht noch immer zwiſchen Krieg und Frieden. Es cht viel⸗ fach die Anſicht, daß Carranza led blüff Doch große Bedeutung wird dem Umſtande bei⸗ gelegt, daß der Kongreß den Präſidenten er⸗ mächtigen wird die Milizen außerhalb der Grenzen des Landes zu verwenven, indem er ſie in das ſtehende Heey einreihen wird Die heute vorliegenden Meldungen laſſen erkennen, daß die Anordnungen vor ſich gehen Die„Anglo⸗ Amerika⸗Pveß ſetzt ihre Verdüchtigungen gegen Deutſchland fort, das Mexilo beeinflußt. Carranza ſei das Werkzeug des Geiſtes, der die wichtigſte neutrale Macht in den Krieg mit Mexiko verwickeln will, um ſo die amerikaniſchen Munitionsliefemuigen in eine andere Richtung zu drängen. Der Hapald wiederholt die ſchyeck⸗ liche Lüge, daß der deutſche Generalſtab die in den Bereinigten Staaten lebenden deutſchen Reſerviſten angewieſen habe, ſich für den Feld⸗ zueg in mexitaniſchem Dienſt berveit zu halten. „World“ erklärt, des Kaiſers Regiment ſoll keine allzugroße Hoffnung auf Mexiko ſetzen. Der Krieg mit Mexiko werde die Lieferungen der amerikaniſchen Induſtrie nach Europa nichb aufheben Wenn die Haltung Mexikos Deutſch⸗ land ermutigen ſollte, ſo wird man ſich in Berlin ſehr verrechnen, falls man glaubt, daß ſich der politiſche Sinn in Waſhington irgendſpie ändern könne. Die Volksernährung. Die Pflicht der Wohlhabenden. Aus bürgerlichen Kreiſen wird uns geſchrieben: Die kommenden Wochen ſtellen die Ueber⸗ gangszeit bis zur neuen Ernte dar und ſind wohl die ſchwierigſten in der Lebensmittelver⸗ ſorgung. In dieſer Zeit brauchen die Minderbemittelten die werktätige Hilfe der Wohlhabenden und beſſer geſtellten Kreiſe in ganz beſonderer Weiſe. Sie haben vor allem jetzt zu zeigen, daß das Wort„Durchhalten“ nicht leere Phraſe wird, zu zeigen, daß ſie den draußen für uns Kämpfen⸗ den würdig ſind. Es entſpricht nicht dem Gemeinſinn in dieſer ſchweren Zeit, wenn die wohlhabenden Kreiſe von den billigen Lebensmitteln genau ſo viel ver⸗ wenden, wie die minderbemittelte Vevölkerung. Es iſt unrecht ſein Geld in dieſer Zeit ſo aus⸗ nutzen; man könnte nun ſagen, die übrigen Lebensmittel ſind doch ſo teuer, daß wir damit nicht auskommen. Das trifft nur bedingt zu; denn den Wohlhabenden ſind ſie nicht teuerer, als den Minderbemittelten die billigen Lebens⸗ mittel. Das iſt der Kernpunkt. Daran muß der Gemeinſinn der beſſergeſtellten Kreiſe feſthalten. Hier müſſen ſie zur Tat werden laſſen, was vie⸗ len Leuten nur Phraſe iſt. Es gibt keine ſchönere Auslegung des Durchhaltens. Wir möchten den wohlhabenden Kreiſen nahe⸗ legen, mit den Kartoffeln zu beginnen. Um der Gefahr vorzubeugen, daß bis zur neuen Einte ein Mangel an Kartoffeln eintritt, ſollten ſie den Minderbemittelten dieſe Hauptnahrung überlaſſen, dafür ſorgen, daß die breiten Maſſen ihre bisherigen Mengen weiter erhalten können. Sie haben die Mittel ſich etwas teueren Erſatz zu kaufen und ſie tun damit ein gutes Werk. Es gilt hier nicht lange überlegen. Damit kommen wir nicht weiter. Wir möchten daher einen praktiſchen Vorſchlag zur ſchnellen Hilfe machen: Die Kreiſe, an die wir uns wenden, ſollten einen Briefumſchlag nehmen, die Kartoffelmarken hinein⸗ legen und zur Ausgabeſtelle zurückſchicken. Nicht nur der Reſt, ſondern auch die neuen. Sie ſollten ferner noch eine Karte mit ihrer Adreſſe dabei legen und darauf ſchreiben, daß ſie bis zur neuen Ernte auf weitere Kartoffelmarken ver⸗ zichten. Aehulich ſollten ſie es mit anderen bil⸗ ligen Lebensmitteln machen. Dann ſollten ſie ihre Bekannten aufſuchen und einen jeden fragen, ob er ſeine Kartoffelmarken ſchon zurückgeſchickt hat. So oft und ſo lange fragen, bis ſie es auch getan haben. So fieht das wirkliche„Durchhalten“ aus. So können die Minderbemittelten nach wie vor ihre bisherige Kartoffelmengen erhalten. In dieſem Geiſte, ihr wohlhabenden Leute werden wir„durchhalten“. Aber drängt Euch, das Eurige zu tun! Die Vorſchätzung der Ernte. Man ſchreibt uns; Nachdem durch die Bundes⸗ ratsberordnung vom 18. Mai eine Ernteflächen⸗ erhebung angeordnet war, hat der Bundesrat nunmehr eine Erntevorſchätzung für alle Getrei⸗ dearten, Kartoffeln, Zucker⸗ und Futterrüben Deutſch⸗Amerikanern und ihrem Republikaner noch für die zuverläſſigere es in den Jahren vor dem Kriege erreicht war. Ernteflächenerhebung und Ernteſchätzung des vorigen Jahres darf man annehmen, daß die diesjährigen Ermittelungen mit ganz beſonderer orgfalt ausgeführt werden. Denn ein mög⸗ 8. t genauer und frühzeitiger Ueberblick über die zu erwartenden Ernteerträge iſt erforderlich als Grundlagealler Erſchließungen über die Verſorgung der Bevölke⸗ rung mit Brot und Mehl und der Landwirtſchaft mit Futtermitteln. Bereits im vorigen Jahre wurde die Ernte⸗ flächenerhebung und die Ernteſchätzung nach neuen Grundſätzen durchgeführt, die ein weit Ergebnis erwarten ließen, als Und trotzdem haben ſich die Ermittelungen als wenig zuverläſſig herausgeſtellt. Die Schätzun⸗ gen nahmen einen Ernteertrag von 10,3 Mil⸗ lionen Tonnen an, während die Ernten der drei vorhergehenden Jahre im Durchſchnitt 16 Mil⸗ lionen Tonnen ergeben hatten. Man nahm all⸗ gemein an, daß dieſe Schätzungen inſolge der Dürre überaus vorſichtig vorgenommen wären und daß der tatſächliche Ertrag jedenfalls höher ausſallen würde. Der Deutſche Landwirtſchafts⸗ rat gelangte zu einer Schätzung von 14 Mil⸗ lionen Tonnen. Daraufhin wurde die tägliche Verbrauchsmenge an Mehl von 200 Gramm auf 225 Gramm heraufgeſetzt, und die Ausmahlung für Roggen und Weizen von 32 bezw. 80 v. H. auf durchſchnittlich 75 v. H. herabgeſetzt und das Hinterkorn bis zu 3 v. H. zur Verfütterung frei⸗ gegeben. Vielfach hielt man dieſe Maßnahmen noch für übertrieben vorſichtig und befürwortete ine weitlere Erhöhung der täglichen Rationen. Die Beſtandsaufnahme an Brotkgetreide ergab dann aber, daß die Ernte den geheglen Erwar⸗ tungen keineswegs entſprach, es mußte infolge⸗ deſſen die Mehlration wieder auf die urſprüng⸗ liche Höhe herabgeſetzt und die Ausmahlung des Brotgetreides auf den früheren Prozentſatz heraufgeſetzt werden. Dieſe Erfahrungen des Vorjahres zeigen, wie überaus wichtig ſowohl eine genaue Ermittlung der Anbouflächen als auch eine möglichſt zuverläſſige Schätzung des Ertrages ſind. Die mit dieſen Ermittelungen beauftragten Behörden und Sachverſtändigen werden daher jede nur mögliche Sorgfalt auf⸗ zuwenden haben, um in dieſem Johr ein zuver⸗ läſſigeres Ergebnis zu erzielen. Gegen die Sperrmaßnahmen. Dresden, 22. Juni. Die heute unter dem Vorſitze des Landtagsabgeordneten Dr. Zöphel-Leipzig hier tagende Genevalver⸗ ſammlung des 247 induſtrielle Vereinigungen umfaſſenden Deutſchen Induſtrieſchutz⸗ verbandes, Sitz Dresden, zu der 200 Vev⸗ tweter faſt aller Induſtriezweige aus ganz Deutſchland erſchienen waren, nahm in der Frage der Nahrungsmittelverſorgung einſtimmig folgende Entſchließung an: Der Deutſche Induſtrieſchutzverband beklagt aufs tiefſte die ſchweren Mißſtände, die auf dem Gebiete der Lebensmittelverſorgung um ſich ge⸗ griffen haben. Dieſe ſind geeignet, das gute Verhältnis zwiſchen Arbeitgeber und Arbeiter nachhaltig auch über den Krieg hinaus zu zer⸗ ſtören. Sie beruhen zu einem weſentlichen Teile auf den Sperrmaßnahmen, die die mili⸗ täriſchen Kommandoſtellen und die Zivilverwal⸗ tungen eingeführt haben. Die Sperre einzelner Gebiete ſteht im Widerſpruch mit der Reichsver⸗ faſſung und kann auch nicht durch das Geſetz über den Belagerungszuſtand vom Jahre 1851 gerechtfertigt werden. Der Deutſche Induſtrie⸗ ſchutzverband fordert demnach von den militäri⸗ ſchen und Verwaltungsbehörden die Aufhebung ſämtlicher Sperrmaßnahmen, die innerhalb des Deutſchen Reiches verhängt worden ſind. Nus Stadt und Land. * Mannheim, den 24. Juni 1916. Mit dem eeeeeeeeeeeeee Eiſernen Kreuz ausgezeichnet Unteroffizier Kleinhans im 1. Landſt.⸗ Inf⸗Batl. Bruchſal, Schleuſenwärter bei der Großh. Rheinbau⸗Inſpektion Mannheim, für horvorragende Dienſte. * E Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde dem Flugzeugführer Fritz Mann, Sohn von Joh. Maun in Ludwigshafen, verliehen. Der tapfere Flieger trägt bereits die bayer. Flieger⸗ medaille, das Verdienſtkreuz mit Krone und Schwertern und das Eiſerne Kreuz 2 Klaſſe. Nus der Stadtratsſitzung vom 21. Juni 1916. FJolgende Anträge der Theaterkommiſ⸗ ſton werden vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes genehmigt: 1. Den über 4000 M. fahrlich beziehenden Mit⸗ gliedern des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters wird zum Ausgleich der ihnen in der Spielzeit 1915/¼6 aufgrund des Stadtratsbeſchluſſes vom 20. Auguft 1914 gekürzten Gehaltsbezüge nach Mußgabe der vom Stabtrat für die verſchiedenen Arten der Einzelfälle aufzuſtellenden Grund⸗ fätze eine einmalige außerordentliche vorgeſchrieben. Narh den Grfahrungen mit der Cs- und Elektrigitätswerte hat dürrch die Ein⸗ 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Saustag, den 24. Juni 1916. Vergütung gewährt, deren Höhe ſo zu be⸗ rechnen iſt, daß die einbehaltenen Beträge, ab⸗ züglich der auf ſie entfallenden Penſionskaſſen⸗ beiträge, aus dem Gehaltsteil zwiſchen 4000 M. und 6000 M. voll, aus den 6000 M. überſteigen⸗ den Bezügen zur Hälfte zu Grunde gelegt werden. 2. Vom 1. September 1916 ab ſind ſämtlichen Theatermitgliedern wieder die vollen F densgehälter zu zahlen. 3. Im Hinblick auf die Fortdauer des Kriegs⸗ zuſtandes treten die neuen erhöhten Abonnementsſätze des Hoftheaters auch während der Spielzeit 1916/17 nicht in Kraft; für dieſen Zeitraum gelten vielmehr noch die früheren Preiſe. Zum Bezirksvorſteher des 5. Armenbezirks wird Herr Schuhmachermeiſter Gottfried Ar⸗ nold hier auf eine ſechsjährige Amtsdauer vom 1. Mai 1916 an wiedergewählt. Auf Grund einer Anregung in der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes wird die für die Ausſtell ung von Wochenfahrſchein⸗ heften der Straßen bahn maßgebende Einkommensgrenze vorbehaltlich der Zuftim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes und der Stadt⸗ gemeinde Ludwigshafen von 2000 M. auf 2400 Mark erhöht. Folgende Halteſtellen der ſtädtiſchen Straßenbahn werden mit ſofortiger Wir⸗ kung aarfgehoben: Die Bedarfshalteſtellen Parkhotel, Roſengarten und C 8, die Halteſtellen M 7, Bezirk samt und Elfenſtraße. Die Halte⸗ ſtelle M 5/6 erhält die Bezeichnung„Bezirksamt.“ Die Halteſtellen Weinheimer Bahnhof und zat einer Hakteſtelle ver⸗ einigt. Die Straßenbeleuchtung wird wäh⸗ rend der Sommermonate an Werktagen um 12½% Uhr, an Sonntagen um 1 Uhr gelöſcht werden. Noch Mitteilung der Direktion der Waſſer⸗, vie⸗ führung der neuen Sommerzeit der Gasverbrauch um 3000 Kubikmeter täglich, der Stromverbrauch um 3000 K. W. St. täglich abgenommen. Die Weniger⸗Ein⸗ nahme des Gas⸗ und Elektrizitätswerkes durch die neue Sommerzeit wird etwa 100.000 Mark betragen. Poſtaliſches. Die Zahl der Poſtpakete, die weder dem Empfänger ausgehändigt noch an die Abſender zurüsgegeben werden können, hat ſeit einiger Zeit bedeutend zugenommen. Schuld daran iſt, daß ſich die nicht haltbar geung befeſtigte Auſſchrift der Pakete unterwegs ab⸗ löſt und daß in den Paketen keine Angaben 5 enthalten ſind, die beim Fehlen der Paketauf⸗ ſchrift Auskunft über den Empfänger und über den Beſtummungsort geben. Es empfiehlt ſich, in die Pabete, bei denen es die Verpackung er⸗ möglicht, obenauf einen Zettel mit dem Namen, dem Wohnort und der Wohnung des Empfän⸗ gers zu legen. Regelung des Verkehrs mit Web⸗ Wirk⸗ und Strickwaren für die bürgerliche Bevölkerung. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die im amtlichen Verkündigungsblatt(Dieustag Abend⸗ blatt) zum Abdruck gebrachte Bundesratsverord⸗ Rung betr. Regelung des Verkehrs mit Web⸗, Mirk- und Strickwaren für die bürgsrliche Be⸗ völkerung, ſowie auf die ergänzende Bekannt⸗ machung des Reichskanzlers vom 10. Juni 1916 aufmerkſam. Gleichzeitig weiſen wir daraufhin, daß die Inventur nach§ 8 der Bundesratsver⸗ ordnung unverzüglich zu erfolgen hat. Bis zum Abſchluß der Inventur dürfen in ihr auf⸗ zunehmende Waren nicht veräußert werden. Dieſes Verkaufsverbot iſt mit dem 13. Juni, dem Inkrafttreten der Bundesratsverordnung, wirk⸗ ſam geworden. * Kriegspatenſchaften. Nach einer Mitteilung der Hamburger Kriegsſpende„Deutſcher Frauen⸗ dank 1915“ vollzieht ſich, ſo wird der„FIrkf. Ztg.“ geſchrieben, die Werbung von Paten für die Ver⸗ ſicherung von Kriegerwaiſen durch Agenten der Verſicherungsgeſellſchaften vielfach in zum Teil unerwünſchten Formen. Die Erkkärung liegt darin, daß es ſich hier um rein privat⸗ wirkſchaftliche Unternehmungen handelt. Es beſteht große Gefahr, daß Paten verſichert wer⸗ den, welche die zuläſſige Altersgrenze überſchrit⸗ ten haben oder ältere Kinder, für die eine Ver⸗ ſicherung den Zweck verfehlt. Vor allem aber kummt den Uebernehmern von Kriegspatenſchaf⸗ ten vielfach nicht zum Bewußtſein, daß ſie durch die Patenſchaft neie klagbare Zahlungs⸗ verpflichtung für mindeſtens zehn Jahre eingehen.— Die vorſtehende Warnung iſt auch für Maunheim am Platze. Das Wetter der Woche.(M..) Im Laufe der verfloſſenen Woche erfolgte ein allmählicher Ueber⸗ gang der abnorm kühlen und regneriſchen Witte⸗ krung in eine ſommerliche warme und trockene. Samstag, den 17. Juni, morgens fieken die Tem⸗ in der Rheiebene nach einer klaren, eeen Nacht um die Zeit des Sonnenauf⸗ gangs noch beſonders tief herab ſodaß die nieder⸗ ſten Stände zwiſchen 1 und 2 Grad an einzelnen Orten ſchwankten und ſtellenweiſe Reif beobachtet wurde. Während der Samstag veränderliches, im⸗ izerhin aber vorwiegend trockenes Wekter brachte, te es am Sonmtag in Baden und im Elſaß ausgiebig bei milder Temperatur. Auch die Nord⸗ ſeekiſte meldete leichte Regenfälle. Auf dem üb⸗ rigen Feſtland herrſchte an dieſem Tage ſonſt ziem⸗ lich heiteres Wetter. Am Montag blieb es mit Ausnahme des äußerſten Oſtens, wo ſtärkerer Regenfall einſetzte, meiſt trocken. Auch am Diens⸗ 1ag hielt der veränderliche, aber trockene Witte⸗ rungscharakter an; nur au den Küſtengebieten fiel Am Mittwoch traten in Nord⸗ und gleichfalls heiteres und trockenes, vielerorts auch dunſtiges Wetter, während am Freitag der Him⸗ mel namentlich in Süddeutſchland ganz wolkenlos blieb und nur gegen Abend ſtrichweiſe leichte Ge⸗ witter oder C 7 men waren. Die mittle richtswoche trotz ſtarke um 2 b zrwärmung in den 3 Grad unter dem 8 Uhr ſchwankten tag früh erem B erreichten te das Normal Temperaturen a und enstag f Brüſſel fiel das T 4 Grad, in Ne bis 7 Grad. raturen an beiden und Schleſien bei 15 C in Serbien und an der Adria bei 20 Grad. Ueberhaupt ſtieg auch an den folgenden Morgen in dieſer Gegend die Tempera⸗ tur vielerorts bis zu 20 Grad an und erreichte um die Mittagszeit 27 Grad. Dagegen bewegten ſich die Frühtemperaturen in ganz Deutſchland und in Belgien vom Dienstag kis Freitag um 10 Grad; am Mittwoch wurden in Süddeutſchland Höchſt⸗ ſtände von 20, am Donnerstag und Freitag ſolche von 25 Grad gemeſſen. h. ſchen 1 r nicht ganz 16 17 Grad beträg bei uns wurden am Montag in Belgien verzeichnet. In ermo er Dienstag früh auf d im allgemeinen auf 6 egen lagen die Morgen⸗Tempe⸗ i erreich⸗Ungarn 130 Noch tiefere Unſere Leſer 5 die den„Mannheimer General⸗ Anzeiger, Badiſche Neueſte Nach⸗ richten“, für das nächſte Viertel⸗ jahr noch nicht beſtellt haben, bitten wir, dies ſofort bewirken zu wollen, damit in der Juſendung keine Unterbrechung eintritt. * Die Obſtpreiſe in der Pfalz. Vom Freins⸗ heimer Obſtmarkt wird unterm geſtrigen gemeldet: Ein geradezu rieſiger Andrang herrſchte heute früh auf dem hieſigen Obſtmarkt. Bei einer Anfuhr von etwa 1000 Zentnern Kirſchen entwickelte ſich in Anweſenheit einer ſelten großen Zahl auswärtiger Kauftiebhaber ein äußerſt flottes Geſchäft. Die Preiſe waren wieder enorm hoch, und zwar wurden für Haumüller 55—60 Pfg. und für die übrigen Sorten 40—50 Pfg. pro Pfund bezahlt. Johan⸗ misbeeren koſteten per Pfd. 28 Pfg. und chel⸗ beeren 35 * Die Heidelbeerernte. Der heßiſche Landtags⸗ abgeordnete Lang ſchlägt der Hoſſiſchen Staats⸗ regierung vor, die geſamte diesjährige Heidelbeer⸗ ernte zu beſchlagnahmen oder Höchſt⸗ preiſe im Klein⸗ und Großhandel feſtzuſetzen, die Ausfuhr zu verbieten und den Termin des Erntebeginns nach Gemarkungen und Kreiſen feſt⸗ zuſetzen und fernerhin die Bereitung von Hekdel⸗ beerwein zu verbieten oder doch wenigſtens einzu⸗ ſchränken. Er begründet ſeinen Antrag folgender⸗ maßen: Schon vor der Ernte kommen die Agenten des Handels und der Induſtrie und kaufen den Armen Leuten die Beeren, die ſie gepfkſeckt haben, ab. Disſe Agenten zahlen zuerſt größere Preiſe, um die Leute zu veranlaſſen, ſofort Beeren zu ſam⸗ meln. Es wird dadurch ein Deil der noch in Reife befindlichen Beeren zertreten und vernichtet; es ſind zwar die Beeren gefärbt, aber wie ſich jetzt ſchon der Antragſteller übergeugen konmte, ſie ſind nicht ſchmackhaft und ſüß. Bei wirkeich eingetrete⸗ ner Ernte, wenn alſo fämtliche Beeren am Zweig reif ſind, werden die Preiſe zurückgeſetzt. Der Ver⸗ dienſt fällt ſtändig und hört ſchließlich, da die Be⸗ völkerung faſt nichts mehr verdient, frühzertig auf. Die Händler haben ein Intereſſe daran, die erſten Beeren auf den Markt bringen zu können, um recht hohe Preiſe zu erhalten. * Todesfälle. Im 62. Lebeusjahre iſt in Worms ein angeſehener Mitbürger, Herr Stadtverordneter Siegmund Mayer II, Teil⸗ haber der Firma Wilhelm Mayer, unerwartet geſtorben. Herr Mayer hat 15 Jahre im Stadt⸗ parlament als einer der eifrigſten Bürgervertre⸗ ter mitgearbeitet. Das Gebiet, auf dem er be⸗ ſonders hervortrat, war das ſtädtiſche Finanz⸗ und Steuerweſen, war die Förderung von Han⸗ del und Verkehr. Seit drei Jahren war er erſter Vorſitzender der iſraelitiſchen Religions⸗ gemeinde, der er ſeit etwa 20 Jahren als Vor⸗ ſtandsmitglied angehörte.— Im gleichen Alter iſt in Worms der Geheime Baurat Simon verſchieden. Der Verſtorbene gehörte dem Eiſen⸗ bahndienſt faſt 37 Jahre an und ſtand dem Be⸗ triebsamt Worms feit 1902 vor. vereinsnachrichten. Landesverſammlung der kirchlich⸗liberalen Ver⸗ einigung in Baden. Die kirchlich⸗liberale Vereini⸗ gung begann am Donnersſag Vormittag in Karlsruhe ihre Landesverſammlung mit einer Vorſtandsſitzung, der eine Ver⸗ trauensmännerverſammlung folgte. In keiden wurde die derzeitige Lage der evange⸗ liſchen Kirche beſprochen, wobei eine einmütige Auf⸗ faſſung erzielt wurde. Allgsmein war man in der zahlreich beſuchten Verſammlung der Anſicht, daß die praktiſche Arbeit in den geſtellt werden muß. In der darauf gefolgten Mitgliederverſammlung wurde zunächſt der Vericht über die Kaſſen⸗ und Rechnungs⸗Prü⸗ fung erſtattet, worauf Rechner und Vorſtand Ent⸗ laſtung erteilt wurde. Der vom Vorſizenden, Pfarrer Nuzinger in Efringen, erſtaltete Be⸗ richt über das Vereinsblatt, das in ſeinem jetzigen Umfang und in ſeiner 14tätigen Grſcheinungsweife beibehalten werden ſoll, wurde genehmigt. Zum Schluß folgte die Neuwahl des Vorftandes, die mit einer Wiederwahl der bisherigen Herren endigte. Die Wiedergewählten nahmen die Wahl an. Pfar⸗ rer Nuzinger⸗Efringen bleibt ſomit erſter und Kammerſtenograph Ernſt Frey zweiter Vor⸗ ſizender. Wegen der vorgerückten Zeit wurde die den die in Ausſicht genommenen Vorträge von Stadtpfarrer Meas⸗Heidelberg über die Zu⸗ kunftsprobleme des deutſchen Proteſtantismus und von Pfarrer Nuzinger⸗Efringen über„kirch⸗ liche und religiöſe Erlebniſſe auf einer Fahrt zur Oſtfront“ in den„Süddeutſchen Blättern für Kirche und freies Chriſtentum“ erſcheinen. Nus dem Großherzogtum. Ladenburg, 23. Juni. Der hieſigen Gr. Realſchule wurden für dieſes Jahr die ſog. „Wilden“ zum Ablegen der Einjährigen⸗ Prüfung zugewieſen. Sie begann heute mit 22 auswärtigen Kandidaten und ebenſo vielen Zöglingen der hieſigen Anſtalt. Die Prüfung nimmt als Beauftragter des Gr. Miniſteriums Herr Dr. O. Erhardt, Direktor der Gr. Ober⸗ Realſchule Karlsruhe ab. Unter den auswärti⸗ gen Kandidaten befinden ſich auch einige Kriegs⸗ freiwillige. Weinheim, 23. Juni. Ein Veteran aus den Feldzügen 1866 und 1870/71, der ehemalige Waldhüter Heinrich Wäſch hier, iſt im Alter von 75 Jahren geſtorben. Weinheim, 23. Juni. Die Waiſen⸗ erziehungsanſtalt„Pilgerhaus“ die zurzeit 60 Zöglinge beherbergt, beging geſtern ihr Jahres⸗ ſeſt. Der erſte Vorſtand, Stadtpfarrer a. D. Scheer aus Rohrbach, hielt die Berüßungsan⸗ ſprache, Pfarrer Askani aus Hoffenheim die Feſtrede.— Der Kommunalverband Weinheim⸗ Stadt gibt von heute an Kartoffelkarten aus. * Schwetzingen, 23. Juni. Der Beſitzer der Wirtſchaft zum„Erbprinzen“, Herr Johann Haßler, der ſeit Beginn des Krieges zum Militär eingezogen war, iſt nach ſchwerer Krank⸗ heit im Lazarett in Freiburg im Alter von 41 Jahren, an ſeinem Geburtstag, geſtorhen. Freiburg, 23. Juni. Ein 15jähriger Lehrling hantierte in der elterlichen Wohnung mit einem geladenen Revolver. Dabei entlud ſich die Waffe und das Geſchoß drang einem gleichaltrigen Freund in die rechte Bruſtſeite und verletzte ihn ſchwer. pfalz, heſſen und Umgebung. * Frankfurt a.., 23. Juni. Im Hauſe Haideſtraße 33 trug ſich ein eigenartiger Unfall, der einem Menſchen das Leben koſtete, zu. Die Witwe Schwarz wurde, während ſie an einem Fenſter des dritten Stockwerks ihre dreijährige Enkelin auf dem Arm trug, von Krämpfen be⸗ fallen und ſtürzte zu Boden. Dabei ließ ſie das Kind los, das aus dem Fenſter in den Hof fiel. Das Mädchen erkitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch, dem es nach einer Stunde erlag. Als die Frau von dem tragiſchen Tode ihrer Enkelin hörte, machte ſie einen Selbſtmordverſuch, der aber durch das Hinzukommen von Haus⸗ genoſſen nicht zur Ausfüthrung kam. Die Frau wurde dem Irrenhauſe zugeführt.— Eine Mehlſtauberploſion, die weithin hörbar war, zerſtörte in der Brauerei Binding einen Teil des Mälkzereigebäudes und verſchiedene Maſchinen. Menſchenleben kamen nicht zu Schaden. Der Materiafſchaden beläuft ſich auf etwa 35 000 Mark. Stuttgart, 23. Juni. Das Stadtpolisei⸗ amt Stuttgart hat die Schließung der mürtt. Milchverkaufszentralſtelle G. m. b.., deren Leiter der konſervative Abg. Körner iſt, angeordnet. Als Grund der Maß⸗ regel wird angegeben, daß die Milchzentrale ſich als neuer Zwiſchenhandelsbetrieb zwiſchen die Milchgenoſſenſchaften und die hineingeſchoben hat, wodurch die Gefahr einer weiteren Steigerung der Milchpreiſe berauf⸗ beſchworen war. Das öfſentliche Intereſſe ge⸗ bot daher die Schließung des Betriehs, gegen den auch Anzeigen wegen verſuchter Umgehung der Milchhöchſtpreiſe vorliegen. Gerichtszeitung. dem hiefigen Schöffengericht wegen Zuſätzen von Holzmehl beim Brotbachen zu 150 M. Geldſtrafe verurteilte Obermeiſter der Kölniſchen Bäcker⸗ innung, Merzenich, wurde auf Berufung des Staatsanwalts von der Strafkammer zu 6 Wochen Gefängnis und 1500 M. Geld ſtwafe verurkeilt. Sportliche Rundſchau. * Verbandsſpiele um den„Giſernen Fußball“ 1916. Das Schlußſpiel um die Weſtkreismei⸗ ſterſchaft der diesjährigen Kriegsligarunde, das am bergangenen Sonſitag auf dem V. f..⸗Platze hier zwiſchen dem Neckapgaumeiſter Phönixg Mann⸗ heim und dem Pfalggaumeiſter F. C. Pfalz Ludwigshafen zum Austrag kam, endete wider Erwarten mit dem Siege der Pfälzer Mann⸗ ſchaft mit:1 Toren. In der erſten Halbzeit hatte die Pfalzmannſchaft, die beſonders in bezug auf Technik der Phönip⸗Mannſchaft überlegen war, das Spiel völlig in der Hand und erzielte 2 Tore. Phönix erwies ſich hingegen in der zweften Hälfte als die ausdauerndere Mannſchaft, doch konnte ſie, obwohl ſie unabläſſig drängte, nur ein Ehrentor erzielen. Reſultat:1 für F. C. Ludwigshafen, das ſich ſomit die diesjährige Weft⸗ kreismeiſterſchaft exrungen hat. N. * Die Erſtlingskämpfe des Vereins für Raſen⸗ ſpiele finden kommenden Sonmtag, den 25. Juni um 3 Ühr ſtatt. Da die Felder reichlich beſetzt ſind, werden in den Vorkämpfen, die vormittags 9 Uhr beginnen, die Beſten für die Entſcheidung be⸗ ſtimmt. Die Kampfordnung enthält außer den üblichen Sprung⸗, Wurf⸗ und Laufbewerben einen Dreikampf für die Schüler und Jugendſpieler des V. f. R. um die Wanderpreiſe der Mker⸗ und Jugendabteilungen. Im Stafetten⸗ laufen werden ſich die Fußball⸗ und Hockey⸗ mannſchaften des V. f. R. meſſen. Die 400 Meter⸗ ſtafette der hieſigen Mittelſchulen wird eine Vorprüfung darſtellen für die Schulkämpfe um das V. f..⸗Wanderſchild am Sonntag, den 2. Juli. Beſondere Anziehungskraft werden die andgranatenkämpfe ausüben, die für eine neue ſportliche Uebung bilden. * öelen, 28. Juni. Der vor einiger Zeit von — wurde lt.„Narkgräfler Tageblatt“ letzten Sonn⸗ tag anläüßlich eines Militäriſchen Wettſtreites der 1. Preis im Handgranatenwerfen zuer⸗ kannt. Der Weitwurf mit Stielhandgranaten (54,62 Meter) ſtellt die Höchſtleiſtung im deutſchen Heere dar. » M. F. C. Phönix Neckargaumeiſter— F. C. Alemannia Worms Mittelrheingaumeiſter. Sonn⸗ tag Nachmittag%5 Uhr auf dem Phönixplatz. Nachdem am verfloſſenen Sonntag der rheiniſche Meiſter Phönix nach überlegenem Spiel unterlag, ſah ſich die Vereinsleitung genökigt, Proteſt ein⸗ zulegen. Um die Mannſchaft auf der Höhe zu halten, wurde obiger Meiſter verpflichtet, welcher 3. Zt. Uber eine ſehr ſpielſtarke Elf verfügt. Gleich⸗ zeitig iſt die Mannſchaft des Regiments 170 ver⸗ pflichtet, ſich mit der Jungphönixmannſchaft zu meſſen. Als 3. Mannſchaft ſpielt F. C. Viktorig gegen die Jugendmannſchaft. Spielbeginn 8, 725 und ½7 Uhr. Rommunales. ):( Karlsruhe, 23. Juni. Der hieſige Tier⸗ ſchutzverein ſtellte beim Stadtrat den Antrag auf Beſteuerung der Katzen zum Schutz der jungen Vögel. Der Stadtrat hat den Antrag aber mit der Begründung abgelehnt, daß zur Sicher⸗ ſtellung einer ſolchen Steuer die nötigen Grund⸗ lagen fehlten. p. Frankenthal, 28. Juni. In der heutigen Stadtratsſitzung erklärte der 1. Adjunkt, Herr Becker, daß er in anbetracht ſeines ſchlech⸗ ten Gefundheitszuſtandes nicht mehr in der Lage ſei, die Sdellvertretung des im Felde weilenden Bürgermeiſters weiter auszuführen und erſuchte dahin zu wirken, daß unſer Bürgermeiſter einen mehrmonatlichen Urlaub erhält.— Ueber die Le⸗ benswiktelfrage gab es eine lebhafte Aus⸗ ſprache, beſonders über die mangelhafte Fleiſchver⸗ ſorgung feitens der Fleiſchverſorgungsſtelle Mün⸗ chen. Es wurde beſchloſſen, die Verteilung unter die Einwohnerſchaft durch GEinführung von Kun⸗ denliſten in geordnete Bahnen zu leiten. „ Bon n, 21. Juni. Die Richtpreiſe für Gemüſe, die der Oberbürgermeiſter vorige Woche feftgefetzt hatte und die an zwei Markt⸗ tagen in Kraft geweſen waren, ſind wieder a u f⸗ gehoben worden. Die Gemüſezüchter hatten während ihres Beſtehens faſt kein Gemüſe auf den Markt gebracht. Letzte Meldungen. Abgeordnetenhaus und Herrenhaus. Berlin, 24. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Der Streit zwiſchen Abgeordneten⸗ haus und Herren haus iſt heute ge⸗ ſchlichtet worden. Ganz leicht iſt es nicht geworden: Geſtern Abend hatten die Sitzungen der einzelnen Fraktionen noch nichts endgül⸗ tiges ergeben und auch am heutigen Vormit⸗ tag führben ſie nicht gleich zu dem wünſchens⸗ werten Ende. Erſt un 212 Uhr konnte die Vollverſammlung ihre Arbeiten aufnehmen. Dann aber lagen zwei Vermitklungsankräge vor, die im Weſentlichen darauf himausliefen, daß die neuen Steuerzuſchläge ſolange erhoben werden ſollen, wie der Krieg dauert. Um die Anträge herum faud nur eine kuurze Debatte ſtatt. Der Finanzminzſter, der mit Herrn von Loebell im Haus erſchtenen war, ſprach die Hoßfnung aus, daß für die Baſts dieſer Anträge eine Einigung mit dem Herrenhauſe zuſtande kommen würde und gab ſogleich die nicht unerwar bebe, aber freilich auch nicht tröſt⸗ liche Verſtcherung ab, daß ein Bedarf für 1915 umbedängt vorhanden ſein würde. 5 Damn hielt noch Herr Ströbel— der einzige, der noch Herrn Adolf von der Elfmänmer-Fralkion zu Worte zu kormen pflegt — eine ſeiner üblichen Anſprachen in wildem 3 Geſchäftsordnu des wackeren Zehngebote⸗Hoffmann, aus noch eine neue Kriegsernährr Lamdtage zu erleben winiſchte, als ob der Worke üüber dieſe Dinge nicht gerade worden wären. Der Balkanzug. Wien, 24. Juni.(W7B. Nichtamtlich.) In dem vom Berliner Anhalter Bahnhof über Dresden, Wien, Bukareſt nach Konſtantinopel und zurück verkehrenden Balkanzug wurde bis⸗ her außer dem Schlafwagen Berlin⸗Konftanti⸗ nopel nur ein durchlaufender Wagen erſter und zweiter Klaſſe zwiſchen Berlin und Bel⸗ gvad geführt. Der letztere Wagen wird im Intereſſe einer tunlichſten Förderung und Er⸗ leichterung des ſtets zunehmenden Reifever⸗ kehrs von Dresden und Wien nach dem Bal⸗ kan nummehr über Belgrad hinaus bis Sofia weiter geführt werden. *** h. Kaplsvuhe, 24. Jumi.(Priv.⸗Tel..) Heute vormittag iſt der Rechtsamwalt und ehe⸗ nraliger Og Dr. Frühauf geſtorben. Er war Mitglied des badiſchen 8 in den Jahren 1905 bis 1909 und vertrat die freiſinnige Parbei. gemug gewechſelt 2 6 Baeben aie im Voriahr, uins der Bericht auf Ge Oberrheinische Versicherungs- Gesellschaft, Mannheim. Im Geschättslokal der Gesellschaft fand heute unter Vorsitz des Herrn Rommerzienrats Car! EBwein- Bad Dürlcheim die 30. ordentiche Geueralversammlung statt, in der 2908 Stimmen durch 11 Aktionäre vertreten Waren. Der Abschluß wurde einstimmig genehmigt, die Dividende entsprechend dem Vorschlage der Ver- Waltung auf 30 Prozent(i. V. Prozent) gleich und von Montag ab außer bei der Direktions- asse iti Manmheim, Augustaanlage 33, bei einer Angahl von Banlchäusern, u. a. der Bank für Handel und Industrie, Filiale Manmheim, und der Pfälzischen Bane zahfbar erklärt. Nachi ein- stimmiger Enflastung des Vorstandes und Auf⸗ sichtsrat, denen seitens der Aktionäize der Dank für die erfolgreiche Geschäftstührugg ausge- sprochen wurde, wählte die Versampilung die der Reihenfolge nach ausscheicdenden Mitglieder des Aufsichtsrats, die Herren Direktor Dr. Hans Clemm.Mannheim-Waldhof, Rommerzienrat Ed Schweitzer- Manmeim und Bankier Car! Wilhen Simons- Düsseldorf für drei wei⸗ tere Jahre einstimmig wiecber. In Erganzung unserer bisherigen Mittfeilungen („gl. Nr. 238 und 2859) tragen wir aus dem jetzt vorliegenden 29. Geschäftsbericht noch nach, daß die gesamte Prämieneinnahme sich aul M. 16 361 097 bettef gegen M. 18 725 75 im Vor- jahr. Imm Bericirtsjaahr ist somit ein weiterer Rück- gang von M. 2364 678 und seit Beginn des Welt⸗ kKrieges ein solcher von M. 3 437 979 eingetreten. Der Ausfall verteilt sich auf alle von der Gesell- schaft betriebenen Versicherungsbranchen mit Austahme der Glasversicherung. Am meisten wurde das Transport-Ver- sücherungsgeschäft durch den Weltkrieg beeinflußt. Da die Gesellschaft nur mit Vorsicht an die Deckung der Kriegsgefahm-Risiken heran- trat und sich daratf beschränkte, solche in erster Linie nur irren aften treuen Nunden zu leisten, so mußte die Prämieneinnahme naturgemäg zu- rückgehen. Dieseibe sank af Mark 5 421 123 (6 271 574)0. Dazu kamen dami noch M. 3 229 (49 Gebühren und M. 25 310(2 712) Kapital- erträge. Die aus dem Vorfahr übernommene Schaclenrücklage ist auf M. 2001 375(1 430 033) gestiegen, Wäftrend die Prämieniibertrage Mark 632 756(J74 di) betrugen. An Fückversiche- rungspränmen waren M. 2971 878(3 619 895)0 zu zalilen. Scliäden abzüglich des Autefls der Rüick- Versicherer erforderten M. 4099.340(3 708 920). Davon wurden Mark 1 707/ 185(1 707 55% bezahlt und M. 2392 163(2 001 375) zurückgestellt. Ge- bühren und Verwaltungstosten einschl. Steuern erforderten M. 420 42(492 230). Der Ueberschug eträgt M. 37 391( 1000. Nach dem Bericht War es nafürlich, daß die Gesellschaft in dieser Branche mit keinem eigentlichen Gewinn ab⸗ schliegen konnte. Die Verhältaisse legten ihr, da sie auch auf andere Versicherumgszweige und deren Versicherte Rücksicht zu nehmen hat, die Pfkelit zu äußerster Vorsicht auf. Durch die an- geclfenten Nriegsschäden sei eine abernalige Wesentliche Erliöhung ihrer Schadenrüchklage be⸗ din 155 Bericht komumt dann, wie alliährlich, auf die Schiffsyerluste zurück, die sich nach der Statisükk des Germatmschen Lloyd im Be⸗ richtsfahre auf 1002(I. V. 283) Danpfer mit 2031 326(i. V. 7703833)/ Brutto-Tonnengehalt und 412(300) Segler mit 216 368(153 347/) Netto- Tonnengehalt beliefen, selbst wenn man nun die Totalverluste in Betracht zieht. Das Unfall- und Hastpflichtver- scherungsgeschäft haſte, wie bei Be⸗ gium des Nrieges so auch im Jahre 1915 unter dessen Einwirkungen zu leiden. Die Produktion Sei nach wie vor schleppend, das Storno erhebhch. Die Außerkraftsetzung zahlreicher Versicherun- gen von Nriegsteimehmern verursachte auch im Jahre 1915 bedeutende Prämienausfälle. Der Schadenverlauf wWar eim befriectigender. Die Prä⸗ neneinnahme ging um Mark 685 604 auf Mark 2 457 680 zurück,. An Gebühren wurden Mark 15 707(2 596) und an Zinsen L 10 424(71 088) eingenommen. Für Versicherungsfälle im Ge⸗ schäftsfahr waren in der Unfallersicherug M. 257 910(416 568) und in der Haftpflichtversiche- rung M. 173 353(182 48) aufzubringen. Für un⸗ erledligte Fäfle w̃rcen M. 325 732(362 960)0 begw. M. 49 77½1 623 160) zurückgestellt. An den be- zahlten Schäden waren die Rüclversicherer mit M. 228 903(32⁰ 700 an den schuebenden sind sle mit M. 347%½(420 204) beteiligt. Stenern um Verwaltungsunkosten erforderten zusammen M. 1 028 950(1 340 160). Der Ueberschuß stellte sich auf M. 264 691(228 678). Der Versiche- betrug Ende 5 bei dem Eingzel. Roflektiy- und Neiseversicherungen der Zahl nach 30 426(56 d54%) Versicherungen bezw. 62 580 (58 552) Personen, die mit Mark 330028 940 (ö349 05 745) gegen den Jod und mit Mark 51 104 142(47 11 006) gegen Inwaliditat(Rente) besw. M. 13 577 6%(134 400 545) gegen Iuwa⸗ Relitat Kapita) versichert waren. Die Zahl der FHakpilichwersicherumgen ohne Gewinnanteil be- trug 1 000(131 453) und mit Gewinnanteil 3(0. Die Versicherungssumme pro Ereignis M. 1808,97 (780692) Mill. Besw. M. 453 000(We i..). Im Glasversicherungsgeschäft hat sich die Prämieneimalme trotz Ruhens der Bau- 4 it, mit M. 338 925(339 98%0 fast auf der des Vorjahres gehalten. àn Rückversiche- ümien wuürden dagegen nun M. 5076 (8148)/ verausgabt, sodaß die reine Prämienein- Haiune um M. 2043 auf M. 333 848 steigern konnte. An Versicherungskällen waren im Berichtsjahr Aal weniger zu verzeichnen. Trotzdem sind die gen mit M. 155 457(165 285) zur Prämie ungefähr die gleichen ge- fortdauernde Steigerung der Glaspreise Alrlick- kührt. Der Ueberschuß erhöhte sich auf M. 16 155 547). Der Versicherungsbestand stellte sich Ende des Geschäftsfahres attf 2 206(21 980) Ver- sicherungen mit M. 12 140 340(12 450 415) roher und M. 8 496 849(8 787 011) reiner Versiche- rungssumme. Die Ei nbruch- und Diebstahlscha- den- Versicherung weist eine unwesent⸗ liche Minderung der Prämieneinnahme auf Mark 202014(2 2 f— i e 4(24 952) unck eine Steigerung des Ueber Schlusses auff M. 47 133(23 208) auf. In der Wasserleitungsschaden-Ver- sicherung hat die Prämie gegen das vor- jährüge zweite Geschäftsjahr eine kleine Steige⸗ rung auf M. 16371(16 061) erfahren. Ein Ueber- schuß war kier noch nicht zu verzeichmen. Der Gesamtabschluß ergibt bei M. 27,10 (28,57) Mill. Einnahmen und M. 26,26(27,71) Mill. Ausgaben einen Ueberschuß von Mark 843 758(803 525), über dessen Verwendung wiir schon berichtet haben. Das Durchschnittserträg- nis der Anlagen in Wertpapieren stellte sich auf 4,29(4,18) Prozent und in Hypotheken auf 4,27 (wie 1..). Nach der Bilanz ist der Grundbesitz der Ge- Sellschaft auf M. 2353 319(2 350 799) gestiegen. Dem steht auch eine erhöhte Rücklage für den Gesellschaftsgrundbesitz von M. 175 000(150 000) gegenüber. Der Hypothekenbesitz der Gesellschaft erfuhr einen Zugang von M. 30 000 und eine Rückzahlung von M. 25 000, sodaß er mit Mark 3515 000(3510 000) in der Bilanz erscheint. Der Wertpapierbesitz hat sich gegen das Voriahr auf M. 4904 144(4 447 912) erhöht. Die Guthaben beli Banken und anderen Versicherungsunterneh- mungen sind auf M. 4171 948(3 350 663) gestie- gen, die Ausstände bei Generalagenten und Agen⸗ ſen auf M. 1 636 104(1 547 846). Dem steken Gut- hahen anderer Versicherungsunternehmungen von M. 2858 707(2 448 703) gegenüber. Die laufenden Riicklagen erhöhten sich auf M. 9213 296 (8 685 739). Davyon entfallen auf die Schadenrück- lage M. 4 440 080(3 657 830), auf Deckungskapital für laufende Renten und Prämienrücklagen Mark 1635 340(1 487 026) und auf Prämienüberträge M. 3137 807(3 540 87%0. Merkblatt über den Vostscheekverkehr. Das von der Reichs-Postverwaltung verkfaßte Merkblatt über den Postscheckver- kehr, das zur Förderung des bangeldlosen Zall- lungsverkehrs den Beitritt zum Postscheckverkehr einckringlich empfienllt, wird jetzt durch die Brief- träger verteilt. Sollte jemand das Merkblatt nicht erhalten, so Wolle er sich deswegen an den Brief- träger wenden. Dem Merkblatt liegt ein Vordruck für den Autrag auf Eröflnung eines Postscheck- kontos bei. Frankfurter Hlektenbörse. FErankfurt a.., 24. Juni.(Priv.-Telegr.) Der ireie Verkehr der Börse war heute bei Be- ginn ruhig und die Umsätze beschränkten sich auf einzelne Spezialpapiere. Die Grundstimmung ist m einen behauptet. Vereimelt machten sich Realisationen bemerkbar, welche siel beson- ders auf dem Montanmartect fümbar niachten. Phönix, Gelsenkirchener und Deutsch-Luxembur- ger schwächten sich ab. Dagegen bestand Nach- frage für Bochumer. Kriegsmaterlawerte sind gut gehallen. Nheinmetall, IHirsch-Kupfer und Daimler lagen fest. Gelsenkirchener, Munscheid haben an Belebung eingebüßt. Elektrowerle, chemische Aktien und Schiffahrtsaktien ruhig. Im Verlaufe traten einzelné Papiere durch regere Umsätze hervor. Das Geschäft blieb aber im afl- gemeinen ruhig. Der Scinuß war behauptet. Deutsche Fouds ſest. Von fremden Nenten sind Chinesen- Rumänier und Japauer fest. Nussen- Werte gelragter. Privatdiskont 4% Prozent und ctarunter. Berliner FHfentenbörse Berlin, 24. Juni.(Dralltb) An der Börse blieb die Beteiligung am Geschäft gering aber die Tendenz für Industriewerte erfuhr gegen gestern eine entschiedene Befestigung; besonders Niis- tungswierte wie Rheinmetall, Deutsche Waffen und Köhrr-Rottweiler wurden zu steigenden Kursen umgesetzl. Auch Firsck-Kupfer, Dyuamit und Bochumer begegneten einiger Kauflust. Im wei⸗ teren Verlauf konnten infolge der Geschäftsstilſe die höchsten Kurse nicht voll behauptet wercten. Der Anleihemarkt war unverändert fest. Berlin, 24. Juni. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 24. 29. Geld Brief Geld Brief Newyork...17½%.19%..17½%.19½ Holland..224.75 225.25 224.75 225.25 Dänemark 158.75 159,25 158.75 159.25 Schweden.158.75 159.25 8115 ᷣ1898 Norwegen 158.75 159.25 158.75 159.25 Schweis. 102.87½ 108.12% 102.87½ 103.12½ Oest.-Ungarn 69.60 609.70 69.600 69.70 Rumänien 86.12%½ 86.62½ 86.12½ 86.62½ Bulgarien 79.— 80.— 79.— 5.— Londoner Effektenbhörse. LoRDOoR, 23. Juni. 2. 2½ Engl. Konsole, 58½¼ 5% Arheminler 4% 87 aner. 4% lapan. v. 1899 3% Portuglesen 50% Russen 1906 ö 4% Russen v. 1909 80.½ 30.% Baltſmors and ohio 92% 93.— Canadtan Faciflo 164./184.¼ Erle dsm.. 37.18 5 Hational Rallway of Privatdiskont. 5. Mexloooo——.½ I Sliber Moldausfuhr der Vereinlgten Stanten. NeWwyVoT k, BB. Juni. In der vergangenen Woche wurden 350 000 Dollar Gold und 21 000 Dollar Silber eingeführt. Ausgeführt wurden 2 501 000 Dollar Gold nach Cuba, 30 000 Dollar nach Venezuela, 10 000 Dollar nach Zen- kralanierika 1 094 000 Dollar nach Peru und 250000 Dolfar nach Spanien. Der Silberexport betrug 819 000 Dollan. 23. 22. Pennsylvania % Southern Paclflo Unlon Pablfio Steels 87½% Anao.Cop.neue Axkt. 17.½ 17.½ Rlio Tinto 61 Ohartered De Beers deferred 11.¾ 11.½1% bena Goldflolda Æ2 1ů2 RBandmines 7505 90.% Newyorker Effektenbörse. Newyork, 33. Juni.(Drahtb.) Nach un⸗ regelnäßgiger Eröffnung, bei der aber mehr Kurs- gewinne als Verluste zu konstatieren waren, griff an der Fondsbörse unter erneutem Abgabedruck eine schwache Stimmung Platz. Vor allem litten wieder Spezialwerte, die erhebliche Ein- bugen zu verzeichnen hatten. Dagegen zeigten sich Anlagepapiere widerstandsſähiger und gin- gen mäßig zurück, Im Nachmittagsverkehr trat eine bessere Haltung zutage. Da aber Rurser- holungen bald wieder zu neuen Positionslösungen Anlaß gaben, verfiel der Markt erneut in Mattig- keit. Der Schlußverkehr vollzog sich in matter Haltung. Der Aktienumsatz beträgt 720 000 Stück. NEWVORR, 23. Iunl.(Devlsenmarkt. 23.— Fandenz r 8—.——.— Geld auf 24 Stunden(Durohsohnſttsrate).75.50⁰0 geld letztes Darlenenmn.75.— Sfohtw'eohsel Berlininnn„I4.87 74.62½ Siohtwechsel Faris„ 591.12 65.91.2 Wechsel auf London(80 Tage)„.72.25.78.25 Wechksel auf London(Cable Transfers)....78.40.78.50 Ser ulog,gd,d„ 35.37½ 65.— New-Vork, 23. junl.(Bondsmarkt). 23. 2. St. Louls S. f. 5 8d. 71½ South. Paolflo oonv. 41929 /8 Bonds, 88.— UnlonPad..4% Bds. 93½ 4% Union Stat. Atoh. Top. Santa Feé 40% oonv. Bonds Balt. Ohlo 4½% Bds. Odes. Ohlo%½ Bs. 85½ 85% North. Pab. 3 Bdg. 104— 1035% 8754 935% H. Pab. Pr.Llen 48d8. 92% 92— At. 1825 œonv. Bonds 110¼ 110¾ St. Louls and St. United States Steel Franzo, pr. 4 8d8. 81½ 81½/ Corp. 5% Bonds 108½ 10½% NEWVORRK, 2. Junl. CAktlenmarkt). Horthern Paolflo o. 113½ 113ʃ½ Pennsytwantsa 50 57¼ 57% Reading 50 8. 99¾ 101½¼ Ohloage Rook Is- land Paolt. fallw. 227% Southern Paoffio. 98%/ South. Ballw. odom. South. Rallw. pref. 22 Atoh. Top. St. Fe o. 103¼ 104— do. pref. 100% 100%% Ballimore and Ohlo 88¾ 33¼ Oanada Paolflo 174½%½ 17¼ Ches.& Ohlo o 61% 61% Ohlo.HMIIW.St.Paulo. 88½ 97½ Denver& Rio Gr. 13½ d0. do. pref.— Erle oom. 38 Erle Ist' pref. 51¾ Erie 2nd pref... 41 Great Rorth. pref. Or. North. Ore Cert. Anois Centr. oom. Interdorgh. Metrop. 6o. Cons. C0. 12½ Unlon paoiffo pref. 82¼ Wabash pref. n. Akt. 48— West Naryland oom 20 29— e Ban oom. 88¼ 34 0. Amerfo. Logom. 9. 67¼ 680% do. Sugar Bef. o. 109% 109½ Anab. Copp. Aln. o. 79% 80%¾ BZethlehem Steel. 422—— 428.— Central Leather, 53¼ 53¼ Oonsolldated Gas 134¾ 134½ do. Metrop. pr. Kansas Olty and Soutbern do. pref. Lehigh Valley 50 f Loulsv. u. Hashe 131½ Hlss. Cans, Tex. o. 4½ do. oe pr. 12 MHissourl Paciflo. 64 Rat. Rallw. of ex. 7¾ 77%/ NewVork Centr. o. 103¾ 103% ido. Ont à Wost o. 28.— 26% Virgin. Oat. Shem. o. 40— 40½ Norfolk& West. o. 130¼ 1302/ Searsgoebuok dom, 100¾ 182— Aktlen-Umsatz 780 000(8000 600) Hexlo. Fefroleum National Lead. 64— Unlt.Stat. Steels o. 83¾% 833¾ Unit.Stat. Steels pr. 117½ 147½ Utah Copper gom. 75½ 76.— 970% 877. Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Adler in Kupferdreh- r. Düsseldorf, 24. Juni.(Priv.-Telgr.) In der heutigen Gewerkenversammlung waren 81ʃ Kuxen vertreten Es wurde mitgeteilt, daß der Ueberschuß der ersten 5 Monate 409 000 Mark betrage gegen 215 000 Mark in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der aus behannten Kreisen ge- gebenen Amegung auf Erhöhung cker Ausbeute könne die Verwaltung mit Rücksicht auf die Stei- gung der Selbstkostem nicht zustimmen, zumal die Kohlenpreise eine Erhöhung nicht erfahretm haben. Für das zweite Quartal wWürden wieder 100 Mark Ausbeute pro Ruxe zur Verteilung kommen. Gewerkschatt,,Louise““, Elsensteinwerke Iim Essen. r. Düsseldorf, 24. Juni.(Priv.-Tel.) Der Grubenvorstand schlägt vor, für das 2. Vierteljalir 60 Mark Ausbeute pro Kuxe zur Vertei- lung zu bringen. Warenmärkte. Kohlen. Mannheim, 24. Juni.(Eigenbericht.) Die in unserer Mittagszeitung vom 23. d. M. erwähn⸗ ten amtlich festgestellten Verkaufspreise im Verkehr des Großhandels für Ruhrhohlen und Koks ab oberrheinischen Unischlagpliteen nach dem Großherzogtum Baden, sind bereits bisller von dem soliden Groß- handel in dem Bestreben, die heute ohnedties feure Lebenshaltung nicht noch mehr zu belasten, ein- gehalten worden. Die Maßnahmen des Landes- Preisamtes sind zu begrüßen, da in Anbetracht der Knappheit, speziell in Hausbrandnußkohlert, seitens gewisser Spekkulariten für das konnnencde Herbstgeschäft Auswüchse zu helfürchten Waren. In unseren Wochenberichten haben Wir wiecker⸗ holt auf den bestehenden Mangel an Feltnuß- kohlen hingewiesen. We man uns mitteilt, Wird aber von dem erteilten Rat, zum Bezug von Unlon Paolfla o.. 135%/ 135— 32⁰ 48.— do. pref. 109½ 109½ Amer.Smelt.&Rof.o. 93— 92¾ deneral Eleotr. o. 166.— 166 /« feldern sichtlich wohlgetan, ebenso wie den Übri- gen Feldfrüchten. Es wäre zu hoffen, daß die weitere Entwricldung der Tabakpflanzen nächts zu Wünschen übrig ließe, weil die Inlandsernte in diesem Jahre eine ausgedehnte zu werden ver⸗ spricht und wir in dieser Zeit dadurch in der Lage sind, die Preise der auskindischen Tabake, was Umblatt- und FEinilage- Tabake, ebenso Schneid-Tabake, betrifft, zu drüclden. Vom holländischen Tabakmarkte ist wei⸗ terhin als Tatsache festzustellen, daß eine weitere Preissteigerung nicht stattgefunden hat und bis jetzt befriedigend erwähnt werden darf, daß die Hochkonjunktur wohl ihr Ende erreichte. Der Rippenmarkt ist unveräudert. Berliner Produktenmarkt. Ber lin, 24. Juni. ODrahtb.) Frühmarkt. Im Warenhandel ermittelte Preise.) Die Preise sind gegen gestern unwerändert. Berlin, 24. Juni. ODrahtb.) Getreide- mar kt ohne Notiz.) Der Produltenmari be- Schloß die Woche mit gewohnter Geschäftsstilte. Der Begehr nach volhaligen Nrafttutterstoffen hielt an. Die hohen Forderungen ſür Industrie- hafer und beschlagnahmefreien Mais können sich behaupten. Maismehl bei Heinem Angebof in einigen Posten gehandelt. Omfeagoer Warenmarks, Chicago, B. Juni. Der Weizen markt eröffnete in Williger Haltung und die Preise waren 8 c. niedriger auf große Zufuhren im Nordwesten des Landes, niedrige Notierungen an den nordwestlichen Märkten, sowie auf günstiges Wetter. Die großen Privatschätzungen der Ernte, matte Haltung des Marktes in Liverpool sowie Angstverkäufe gaben Anlaß, daß der weitere Ver- Hauf unck der Schluß ebenfalls in matter Haftung verkehrten. Am Maismarkt waren die Preise bei steti- ger Tendenz um s c. höher, da feste Kabelmel- dungen vorlagen, Lokozufuhren an die Produ- tenmärkte im Innern gemeldet und kleine arget⸗ tinische Verschiffungen vorgenommen wundem. Im Weiteren Verlauf verfiel der Markt in Mattigteit, dda günstiges Wetter herrschte, Angstverkäufe vorgenommen wurden und die Lokonachfrage ent- täuschte. Schluß schwach. omoas0, 23. Junl, 23. 22. 2. 2 Woelzen lun 89./ 102.¾ Sohwelne: Jull 102.% 105.½ schwere.65.85 Mals Jun! 71.04 78.%[Speok 1310. 1316 1350. 130 Jull 70.%, 72./½ Schmalz: Hafer lun! 39./ 39. Junl 12˙92 1307 Jul 389.— 39.½ Juli 13.07 18.20 Sehwelnezut. Pork: lun!n 24.0 24.50 J. West. 105⁵ 000 88 000 Jull 23.70 24.— dv. Ohlongo 25 000 20 900 Rippeg: Jun 13.40 13.60⁰0 Sohwelne: Jull 13.47 13.8⁴ lelohte.50.70 Newyorker Warenmarkg. Newyork, 23. Juni. Orahtb.) Der Weizesn- markt war während seines ganzen Verlaufs, im Zusammenhang mit der Haltung des Weizenmark tes, in Chicago als matt zu bezeichnen. Der Baumwollmarkt war anfangs stetig und die Preise zum Jeil unverändert und 2 Punte niedriger auf matte Kabelnachrichten und auf Ab⸗ gabe des Auslandes, Lieferungen für Rechming des Auslandes sowie die bessere Haltung der kleinen Märkte gaben dem Markt vorübergehend ein festes Gepräge. Große sichtbare Vorrate und Realisationen drückten später auf die Preisgestal- tung und der Schluß Wwar als schwach zu be⸗ zeichnen. Der Kaffeemarkt eröffnete in stefiger Hal⸗ tung auf enttäuschende brasilianische Tendenzbe- richte, Liquidationen sowie auf loko Abgaben. Schluß kaum stetig. MEWVTORK, 23. zunl. Welzen: 23. 22. Baumwoffe: 23. 22. hard Wt. Nr. 2 106.¾ 109./ NeW-¹xVork loko 13.30 12.45 No. 1 Northern 119.¾ 122.¼ per ſun 1311 182 por lun!——— per jull 13.16 13.29 por Jul!—-——.— per August 13.22 13.55 Bals loko 84.½% 88.— per Septomber 13.28 13.38 Nehl Spr. Wh. n. 475.485 490.500 per Oktober 13.4 13.41 Getreſdefr. per Rovomber 13.43 13.49 Lverpoo!—10—10 per Dezemher——— Londoa—10 7- 10 Kaf fe oHo0.„ik. 9..K— Baumwolle: Jun 7..88 Ank. J. atl. H. 5000 4 000 uil.— 308 in Golthäfen 5000 3000 September.15 36.21 Ausf. n. England 7000 13 009 Dezember.20.28 „ d. Ot. 3000 6 000 Januar.30.86 Londoner Metallmarlzt. London, 23. Junl. Kupfer: Kassa, 98.—, 3 Honsts, 96.— Elektro per Kasse 132½8, 3 Honate—, Best-Sefskted p. Kasse 0 5 143.—, 8 Honate—.— Zinn per kassa 176.—, por 3 Honate vorhandenen Ersatzsorten ſiberzugelen, 1787/ sſel ioko Aov. per Casaa 39.%, Zink; per Kases f6,— noch recht wenig Gebrauch gemacht. Die Klein- bez. 58.— antimon—— Guseoksſiber—.— Händler stellen sich auf den Standpunlet, daß ilrre Kundschaft für den ungewohnten Brand mit Fett⸗ schrot nicht zu exwärmen sei. Da aber in der Zufuhr von Nußkohlen kaum auf eine Besserung gerechnet werden kann, so wird es Sache des Kleinhandels Sein, aufklärend unter den Verbrauchern zu WIrken elie es zu spät ist. Die Lieſerung von Braunkohlenbrikett seitens des Nheinischen Braunkohlenbrikett- Symdikats ist zur Zeit eine befrieciigende. konunenden Mengen finden schlanken Absatz, so- daßg es Auflagerungen seitens noch nicht bedkurfte. Tubak. Mannheim, 24. Juni.(Eigenbericht.) Das Geschäft bezw. der Handel in inländischen Tabaken ruht fast vollständig, weil Vorräte nicht melir vorhanden. Die Aufmeresambeit lenkt sich den neuen Anpflanzungen zu und kaun man bis jetzt ein recht zufriedenstellemdes Wachstum der jun- gen Pflänzchen feststellen. Die warmen Witte⸗ Tungsverhältnisse letzter Tage, haben den Tabak- Die an- des Großhandels- Weibe Zähne dut lorodont⸗Zahnpaſte, au egen Mundgeruch. Getl entiſch deſa Tabe 185 5 14 Aberall 290 Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos, Druck und Verlag der 5 Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. 6. Seite. + EKein wochenlanges Zeichnen. Nähen vom Srstem Page an. Anfertigen elegantester Kleider, ferner alle Sehmelderarbeiten, Incken, Kostüme, Mantel, Kinderkleider umnd-Mäntel. 9091 Spezialkurse im Zeichnen. Pgageęes- umnd. Abendkaurse. (Frau R. Seldel, Helnrict Ltanzsfr. 9/11. +. Moderne Hänschule Tartiz Tazretfenk 1üut I Ubn Die Preise steigen am Samstag, den I. Juli — —— 1 * Institut für Kosmetik Oesichts- u. Fusspflege Elektrische Vibration und Handmassage Erfolgrelche Behandlung gegen starken Haar- augfall und nervösen Kopfschmerz. D 3 Emmy Ploch Paradeplatz. Fhur noch sinige Tage Perhaut 2u nathslehenden Preisen um fast das Doppelte rnd Firnls- — Freis per kg Mk..40. a2. Oheg. 2 1 Atz Cöln.— Zollstoek. 2 278 Tel. Ccc A. 1717 45720 Walter Strömer, Su 5 Bei Abnahme von 100 St. 1000 St. Mark Mark Pfg. Casino..40 13.— 15.— „ Jokey-Club 33.— „ Martial..— 47.— Salmiel- 5e mierseffen-Ersatz Hachnahme-Versand von M. 36.— an ftanke. freiverkäuflich, garant unſchädlich und Wäſche blendend weiß waſchend, Ztr. Mk. 40.—, ½ Ztr. Mk. 21.—, ½ Str. Mk. 11.75, 10 Pfund Mk..— ab Berlin, Nachnahme. 15 Dleſe Preiſe ſind nur bei ſofortigem Auftrag gilttg. E. 17260 Gerzymisch, Berlin N. 58 Kanzowſtraße 5, Feruſprecher Norden 2959. 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Luiſe Hinze. 19. Giſendreher Karl Solda u. Kath. Braner. 19. Poſtbote Philipp Stumpf u. Brigitte Greß. Juni. Getraute: 13. Monteur Frz. v. d. Drieſch u. Gertr. Derrez. 13. Taglöhner Ludwig Dürr u. Helene Leppla. 3. Tünch. J. Engert u. Eliſ. Schott geb. Rüdinger. 18. Muſiklehr. Rob. Kohlmann u. Pauline Petzold geb. Düſter. Keſſelſchmied Heinrich Flory u. Gliſe Lutz geb. Wellenreuther. Mechaniker Herm. Brun u. Henriette Wirth. Uhrmacher Heinrich Morsbach u. Maria Lißz. Rangierer Gregor Reis u. Barbara Siegel geb. Brümmer. Schloſſ. Frz. Fink u. Kath. Nagler g. Schüßler. Marſch.⸗Miſtr. Frd. Schmidt u. Wilhe. Rehſchütz. Kontrolleur Arthur Goede u. Eliſe Portſcher. Schloſſer Karl Grupe u. Roſa Singer. Skadtarbeiter Nikol. Halter u. Eliſe Streib. Schreiner Wilh. Hanſt u. Maria Salomon. Wagenführer Ludw. Lipp u. Karoline Klump. Schloſſer Albert Steiger u. Hilda Stather. 14. 15. 15. 15. 15. 13. 17. 17+. 17. 17. 17. 17. 17. Eiſendreher Heinrich Vogel u. Lina Felcht. 14. 55 Tapegier Joſ. Wolfsberger u. Regina Nöltner. Maſchinenführer Hermann Balbach u. Emma Arnold geb. Utſch. Juni. Geborene: 11. Modellſchreiner Karl Klein e. T. Grna. 9. Maſchinentechn. Hch. Wagner e. T. Hildegard. 12. Friſeur Jakob Appel e. S. Erwin. 11. Former Ludwig Thron e. T. Elfriede. 8. Kaufmann Adolf Fath e. S. Camill. 10. Holzarkeiter Joh. Rumig e. S. Friedrich. 9. Eiſengießer Michael Gaßmann e. S. Friedrich. 11. Verſicherungsbeamt. Frz. Walter e. T. Eliſab. 8. Kaufmann Henry Böhm e. S. Erich. 10. Juſtigaktuar Kaxrl Reinhard e. T. Berta. 9. Fabrikarbeiter Phil. Kegel e. T. Gertrude. 9. Schmied Peter Schäfer e. T. Elſa. 9. Fabrikarb. Emil Hofmann e. S. Friedrich. 10. Kaufm. Oskar Lautenſchläger e. T. Hortenſia. 11. Prokuriſt Friedrich Jülch e. T. Eliſabeth. Reiſender Maximilian Buſch e. S. Karl. Wagner Hermann Braun e. S. Hermann. Schloſſer Adam Bähr e. T. Maria. Bahnarbeiter Auguft Engel e. T. EGliſabeth. „Schriftſetzer Otto Steinbach e. S. Kurt. Optiker Carl Praz e. S. Karl. . Schloſſer Adam Bartmann e. T. Gliſabeth. „Hafenarb. Gg. Edelmann e. T. Margaretha. Bäcker Leonhard Müller e. S. Hermann. Schreiner Joſef Dollinger e. T. Marianne. 9. Former Joſef Moſer e. S. Wilhelm. „Zimmermann Chriſtian Paulus e. S. Willi. Maſchiniſt Ludwig Aulmich e. T. Eliſabeth. .Hafenarbeiter Adolf Armbruſter e. S. Erich. Landrichter Dr. Edgar Arnold e. T. Gerda. „Straßenbahnſchaffn. Mend. Sommer e. T. Ella. Kaufmann Franz Bodri e. S. Heinz. „Bahnarbeiter Emil Braun e. T. Elſa. „Stanzer Heinrich Stumpf e. S. Paul. 12. Eiſendreher Philipp Rupp e. T. Hilda. 15. Schloſſer Joſef Borho e. S. Franz. Bildhauer Michael Böhler e. T. Elſa. Taglöhner Adam Weber e. T. Roſa. .Schloſſer Leopold Spelz e. S. Adolf. Schiffer Gysbertus van der Pot e. S. Ankhoni. Monteur Jak. Kramer e. T. Gottfriede. „Straßenkahnſchaffn. Fr. Badmann e. T. Erna. Samstag, den 24. Juni 1916. tz e. S. Erwin. „ Wolfgang. Ska. ter 18. Invalide Pius Barth e. Juni. Geſtorbene: 12. led. berufsloſe Elſa Kletti, 29 J. 12. Maria geb. Bauer, Ehefrau d. Zimmermauns Michael Neidig, 61 J. 12. led. Privatin Katharina Lanz, 66 J. 12. berh. Schiffer Michael Grohmüller, 54 J. 13. verh. Tapeziermeiſter Albert Strickle, 51 J. 12. Erwin, S. d. Kaufm. Ernſt Würz, 3 13. Anna geb. Eiſen, Wwe. d. Privatmannes Karl Ries, 59 J. 18. verh. Privatmann Wilhelm Mitſchele, 71 J 13. Emilie geb. Haas, Ehefr. d. Schmmieds Nichard Dietſch, 31 J. 5 18. Berta geb. Haug, Wwe. d. Schletfers Jaob Hagenlocher, 30 J. 18. led. Dienſtmagd Maria Winkler, 25 J. 3. Karoline geb. Hambrecht, Ehefr. d. Fabrikarb. Jak. König, 34 J. 14. verh. Schiffsführer Wilh. Gilles, 50 J. 15. Ida geb. Rothengaß, Ehefr. d. Schaffners FIrz. Waltenberger, 30 J. 8 verh. Privatmann Daniel Frey, E1 J. J. Magdal, geb. Machmeier, Wwe. Zigarren⸗ machers Karl Hauerwas, 70 J. Martin, S. d. Taglöhners Joh. Albrecht, 1 J. „berh. Magazinier Adam Uhrig, 50. Sofie, T. d. Schloſſers Wilhelm Volk, 1 M. Anna geb. Buſchler, Ehefr. d. Eiſendr. Hch. Neher, 26 J. kled. Bäcker Wilhelm Heinz, 39 J. „verh. Tüncher Franz Angſtmann, 50—5 8 „Hedwig, T. d. Schaffners Joſ. Dippel, M. led. Fabrikarkeiter Ludwig Moosbauer, 50 J. Auf dem Felde der Ehre gefallen. 8. 14: led. Hilfsſchaffn. Gg. Krämer, Reſ., 25 8. 14: verh. Arbeit. Karl Zeller, Wehrm., 30 10. 14: led. Techn. Joh. Schwind, Musk., 21 8. 1. 15: led. Techn. Gg. Huſſy, Musketier, 24 J. 17. 12. 15: verh. Möbelp. Gg. Neff, Heig. d. Seew. 28.: led. Arb. Gottl. Henſteller, Freiw., 18 2 24.: led. Kfm. Herm. Fiſcher, Grenad., 22 FJ. 24. 4. 16: verh. Metallf. Ad. Knorpp, Utffz., 27 J. 29.: led. Gärtn. Fror. Bronner, Gefr., 24 J. 8.: verh. Gipſermſtr. Ant. Roth, Utffs, 88 J. 10.: vh. Juſtizakt. Karl Diemer, Utffs., 28 J. 30. 5. 16: bh. Packer Otto Kumle, Landſtm., 44 825 Auszug aus dem Standesregiſter Mannheim⸗Käfertal und Mannheim⸗Waldhof. Juni. Verkündet: 5. Schloſſer Joſef Huſer u. Marie Roſenkranz. 8. Schloſſer Friedrich Vögele u. Hedwig Kahofer. 10. Schloſſer Jacob Bauer u. Emma v. Getraute: 3. Maſchiniſt Otto Dahl u. Marie Kreß. 3. Winzer Georg Münch u. Agnes Fiſcher⸗ Haußtlehrer Hugo Huber u. Barh. Diefenbach⸗ „Gef.⸗Aufſ. K. Kunzelmann u⸗ Barb. Herrwerth. Geborene: „Dreher Karl Rohr e. S. Erwin. Maler Karl Chriſtmann e. T. Gliſabeth. „Metzgermeiſter Martin Englert e. S. Heiurich. Fräſer Michael Pfiſter e. S. Heinrich. mied Karl Kretzler e. S. Robert. Schloſſer Johann Klein e. T. Franziska. Fabrikarb. Joſef Eger e. T. Eliſabeth. Kraftwagenführer Jakob Wenger e. S. Hans. Expedient Wilhelm Kringel e. S. Ernſt. Geſtorbene: d. Ehefrau d. Buchbinders Karl Arich, 38. J. „d. Wwe. d. Vorarb. Johann Waſſer, 70 3. d. Wwe. d. Fabrikarb. Sebaſt. Dennhart, 14 F. Martha, T. d. Packers Ludwig Wölfl, 1 Karl, S. d. Friſeurs Friedrich Haas, 4 M. . d. geſch. Suſanna Joachim geb. Eßzel, 54 05 Auf dem Felde der Ehre gefallen: f 1. 15. d. led. Wickl. Karl Bender, Kriegsfr. 19 J. 4. 16. d. led. Sattler Alb. Martin, Gefr. 22 N. 6. 10. 15. d. led. Bäck. Mart. Geiger II. Gefr., 31 J. in= — Der Staatsanwalt. Roman von Artur Brauſewetter. (Nachdruck verboten.) 25(Fortſetzung.) Eine Stunde ſpäter rollte derſelbe Wagen den⸗ ſelben Weg zurück. Die Gäule bewegten kaum noch den Kopf— ſie hatten ihn mitten auf die Bruſt geſenkt.— Keine Peitſche mehr ſtörte die dieſes Gefährts, denn der heißblütige Bote ſaß nicht mehr auf dem Bock, und der Kutſcher war feſt eingeſchla⸗ melancholiſche Behaglichkeit fen.— Auch der Mann da drinnen hatte keine Eile Er hatte ebenfalls den Kopf tief auf die mehr. Bruſt geſenkt,— aber er ſchlief nicht. Seine Gedanken arbeiteten unabläſſig. Alles, was er von dieſem Beſuch war vergebliche Hoffnung geweſen. Seine Anſicht war unverändert geblieben. Eins nur war ihm zur Gewißheit geworden: Daß das Ereignis dieſes Nachmittags ſeinen Standpunkt noch viel mißlicher und haltloſer gemacht hatte als es vorher bereits geweſen war. Fünfzehntes Hapitel. i erhofft hatte, um Gerdas willen und der eigenen Ruhe recht iſt es ihm— tauſendmal recht! Wer anderen eine Grube gräbt, fällt ſelbſt hinein—“ Die Erregung hatte ſich immer wachſend von dem Platz vor dem Gerichtsgebäude die Kor⸗ ridore hindurch bis in die Zuhörerräume ver⸗ pflanzt und ſchwirrte und wogte durch den Saal. Annemarie war auf der Anklagebank er⸗ ſchienen. Ob ſie noch nichts wußte von dem, was über Nacht ſich ereignet? Sie ſahh ſo gleichmütig darein wie immer während der ganzen Ver⸗ handlung, und der geradezu finſtere Zug, der ütber ihren Augen lag, wollte auch jetzt noch nicht weichen, als der Juſtizrat auf ſie zuſchritt und in freudiger Erregung auf ſie einſprach. Auf ſeinem Antlitz lag das Bewußtſein eines Triumphs, das über die Verſammlung dahin⸗ leuchtete wie heller Sonnenſchein bis die großen Brillengläſer auf den Staatsanwalt ſich heſteten und aus dem Sonnenſchein ein dräuen⸗ des Wetter wurde, das ſeine zuckenden Blitze nun rückſichtslos auf den Unſeligen herunterſchoß, als wollten ſie ihn verſengen Der berühmie Verteidiger neben ihm äußerte ſeine Freude weniger auffällig. Nur ein diskre⸗ tes Siegeslächeln ſpielte um ſeine dünnen Lip⸗ pen, mit denen er leiſe auf die Gläſer der Lorg⸗ nette hauchte, um ſie dann mit dem ſeidenen Ta⸗ ſchentuch behutſam zu betupfen. Er hatte den Ausgang der Sache nicht anders erwartet— ſo oder ſo mußte ſie ſich lären, und über Selbſtver⸗ „Habt ihr's gehört!? Sie haben ihn! Endlich haben ſie ihn gefaßt den ſchändlichen Kerl! Das Meſſer hatte er im Stall vergraben, hätte da ruhig verroſten können, wenn nicht der Juſtizrat Lunte gerochen hätte— dem haben wirs zu verdanken— na und dem Leipziger! Der hat auch ſein Teil dazu getan. Iſt überhaupt ein heller Kopf, dieſer Leipziger! Die arme Anne⸗ mavie! Na, nun iſt ſie aber endlich erlöſt! Wie die ſich freuen wird. Dieſe Tortur, die ſie hat aus⸗ ſtehen müſſen. Hat ihr alles der Herr Staats⸗ anwalt eingebrockt? Was der nur für ein Ge⸗ ſicht machen wird! Ich danke, er hat ſich gehörig Hlamiert. Und wie er nun zu Kreuz krieihen muß der kluge Beſſerwiſſer! Ich möchte nicht in ſeiner Haut ſtecken. Allzu ſcharf macht ſchar⸗ tig. Das paßt auf Sie, Herr Staatsanwalt! Das können Sie ſich hinter die hellhörigen Ohren ſchreiben— pſt da kommt er. Sieht aus, als bätte er Tinte heute zun Früthſtück gebabt. Aber 8 ſtändliches unnötig ſich zu echaufftieren, das war ſeine Art nun einmal nicht. Der Vorſitzende eröffnet die Verhandlung. „Wie ſah der Mann ausd“ fragte de ſitzende die Zeugin. Auf Veranlafſung der Verteidigung wird ſofort zur Vernebmung des Dienſtmädchens geſchritten, das in einer der vorhergehenden Nächte wie in der Mordnacht ſelber einen Mann beobachtet haben will, der an dem Fenſter des von ihrer errſchaft bewohnten und ganz in der Nähe des genſionats Falke gelegenen Hauſes Einſteigever. ſuche gemacht hat. r Vor⸗ „Er hatte einen ſpitzen, dünnen Bart und trug holle Hoſen— mehr weiß ich nicht.“ „Wiſſen Sie, daß ſich der Vorſall in der „Es war in der Mordaacht.“ Mord⸗ nacht und nicht vielleicht in einer anderen Nacht zugetragen hats“ „Darauf beſinnen Sie ſich genaus“ „Ganz genau.“ „Getrauen Sie ſich den Mann wiederzuerken⸗ nen, wenn er ſetzt vor ſie träte!“ „Ich glaube ja— ſicher würde ich ihn amGang erkennen.“ „So kommen Sie hierher, Zeugin— ſetzen Sie ſich nach vorne, die Augen ſeſt auf jene Tür gerichtet. Paſſen Sie auf, welcher Mann jetzt hereinkommt. Ich werde ihn bis an die Anklage⸗ bank gehen laſſen— vielleicht erkennen Sie ihn am Gang.— Rufen Sie den Dachdecker Hock herein!“ Atemloſe Spannung iſt dieſen Worten gefolgt — nichts hört man im weiten Saale als das leiſe ächzende Knarren der großen Tür, welche der Gerichtsdiener ſoeben öffnete—, herein tritt mit ſpitzem, dünnem Bart und hellen Hoſen ein Mann im Anfang der dreißiger Jahre. Der Ausdruck ſeines blaſſen, mit Sommerſproſſen überſäten Geſichts zeigte faſfungsloſe Verwir⸗ rung— der Gang, mit dem er an den Richter⸗ tiſch tritt, iſt unſicher und ſchlotternd. „Zeugin, erkennen Sie den Mannꝰ“ der Vorſitzende. „Ja— er iſt es geweſen!— Ich nehme es auf meinen Eid!“ 5 Eine ſtürmiſche Bewegung geht durch den Sgal. Der Juſtizrat ſpringt von ſeinem Sitze auf, ſelbſt der unerſchütterliche Verteidiger aus Leipzig läßt die goldene Lorgnette klirrend auf den Tiſch fallen— die Geſchworenen können nur mit Mühe die nötige Ruhe bewahren. Das Pub⸗ likum aber äußert ſeine Erregung mit ſo lauter Deutlichteit, daß es ſich einen Ordnungsruf ſei⸗ tens des Vorſitzenden zuzieht, der mit bebender Stimme erteilt wird. Nur der Staatsanwalt ſitzt inmitten all der wogenden Unruhe wie feſtgemeißelt auf ſeinem Platz— in dem ernſten Geſicht zuckt keine Mus⸗ kel, das graue Auge ſucht mit einem bohrenden Blick das Geſicht der Angeklagten, aber die hat es tief zu Boden geſenkt— nur ein ſchmaler Streiſen des Profils iſt ſichtbar, und der iſt ſehr bleich. „Sind Sie ſchon vorbeſtraft, Zeuge Hocke“ be⸗ dinunt der Vorſitzende das Verhör. fragte „Ja ich habe zwei Monate Geiaugnis we⸗ Sn ecben abgebüßt.“ 5 5. 16. d. led. Zimmerm. Joh. Geiger, Pion. 85 J. „Weshalb erhielten Sie Ihre Strafe?“ meines 155 „Was iſt das für ein Wabne⸗ „Ich muß in der Nacht, wenn es mondhell iſt, überall einſteigen— auch in Wohnungen.“ „Sind Sie in dieſem Wahn ſchon öfter in ſolche Wohnungen eingeſtiegen?“ „Zweimal.“ „Was haben Sie damals mitgenommen?!“ „'ne ganze Kiſte mit Sachen— die nahm ich in meinem Wagen mit.“ „Zeuge Hock— kennen Sie die Villa, in der das Penſionat Falke gelegen iſte“ „Jetzt ja— ich habe ſie aber erſt nachträglich kennen gelernt, hoher Gerichtshof.“ „Zeuge Hock— ich ermahne Sie jetzt, die volle Wahrheit zu ſprechen. Sie müſſen es auf Ihren Eid nehmen. Die Zeugin hier behauptet, Sie in einer Nacht an dem Fenſter eines Hauſes beſchäftigt geſehen zu haben, das in unmittel⸗ barer Nähe des Penſionats Falke liegt.— Was ſagen Sie dazu?“ „Ich weiß es nicht.“ „So beſinnen Sie ſich! Dieſe Nacht ſoll die Nacht geweſen ſein, in welcher der furchthare Mord geſchah.— Zeuge Hock, ſind Sie in dieſer Nacht in der Kantſtraße geweſen?“ „Ich weiß es nicht.“ „Iſt es möglich, daß Ste in dieſer Nacht in der Kantſtraße geweſen ſind?“ fragt der Vor⸗ ſitzende immer eindringlicher. Der Zeuge ſchweigt einen Augenblick. Das bleiche Geſicht ſpiegelt eine unbeſchreibliche Er⸗ regung wider. „Es kann in meinem Wahn geweſen ſein,“ ſagt er ſchließlich mit ſtockender, zitternder Stimme. „Sind Sie in dieſer Nacht dielleicht auch im Penſionat Falke geweſen?“ „Nein.“ 5 könnte in Ihrem Wahn geweſen ſein. „Nein.“ „Nun, Zeuge Hock, ſo will ich Ihnen noch mehr ſagen. Man hat geſtern nachmittag in Ihrer Abweſenheit bei Ihnen Hausſuchung ab⸗ gehalten. Und da hat man etwas geſunden, das Sie ſehr ſorgſam in einem Winkel Ihres Stalles verborgen hatten. Das war dieſez Meſſer hier.“ „———ůůů Satmstag, den 24. Juni 1916. Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 7. Seite. Verordnung über Spiritus⸗Berteilung. Die Reichsbranntweinſtelle hat die Spirituszen⸗ trale zur Abgabe einer gewiſſen Menge von Flaſchen⸗Brennſpiritus ermächtigt, von der der größere Teil für die häuslichen Bedürfniſſe der minderbemittelten Perſonen und für Zwecke der Geſundheitspflege beſtimmt iſt. Zum Zwecke einer gerechten Verteilung der hie⸗ von auf die Stadt Mannheim entfallenden Fla⸗ ſchen⸗Brennſpiritusmengen wird gemäߧ 12 der Bekanntmachung des Bundesrats vom 25. Sep⸗ tember 1915 über die Errichtung von Preisprü⸗ fungsſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. November 1915 mit Zuſtimmung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern folgen⸗ des angeordnet; 8 1. Zur Regelung der Spiritusverteilung im Sinne der nachfolgenden Beſtimmungen wird die Di⸗ rektion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Glek⸗ trizitätswerke als Spiritusverteilungsſtelle be⸗ ſtimmt. Die im Vollzug oder zur Ergänzung der nachfolgenden Beſtimmungen ergehenden Einzel⸗ anordnungen ſind zu befolgen. Die Verteilungs⸗ ſtelle iſt berechtigt, in den Räumen des Verkäu⸗ fers die erforderlich erſcheinenden Kontrollen über die Einhaltung der Vorſchriften dieſer Verord⸗ nung und der ergangenen Einzelanordnungen aus⸗ zuüben. 8 2. Kleinverkaufsgeſchäfte, die don der Großver⸗ triebsſtelle der Spirituszentrale(Fa. J Louis Haas in Mannheim) Flaſchenſpiritus für Minder⸗ bemittelte erhalten haben, ſind verpflichtet, dieſen in ihren Verkaufsſtellen zur käuflichen Abgabe an die Bezugsberechtigten nach Maßgabe der Beſtim⸗ mungen dieſer Verordnung feilguhalten oder feil halten zu laſſen. Der Verkaufspreis darf für einen Liter(ohne Flaſche) nicht höher als 7 Pfennig ſein. Zum Bezuge des Flaſchenſpirftus find be⸗ rechtigt: 1. Die Angehörigen von Haushaltungen, die ein Geſamteinkommen von nicht mehr als 2400 Mk. haben, und die den Spiritus zur Beleuchtung und zum Kochen nötig haben, weil ihnen ein Erſatzmittel in Elektrizität oder Gas nicht zur Verfü ſteht. e die den Spiritus für Zwecke der Ge⸗ ſundheitspflege Die Abgabe und Entnahme des Flaſchenſpirktus iſt nur gegen Aushändigung beſonderer Ausweiſe (Spiritusmarken) zuläſſig. Die Spiritusmarken von der Vertei⸗ lungsſtelle eee Nachweis der Bezugs⸗ echtigung abgegeben. 2855 lauten auf eine Literflaſche Brennſpirtus. Es dürfen im Monat höchſtens 5 Marken für eine Haushaltung ausgegehen werden. Der Nachweis der Minderbemitteltheit(S 3 Ziffer) wird durch Vorzeigen der gelben all⸗ gemeinen Lebensmittelkarte geführt. Der Nachweis des Bedarfs für Zwecke der Ge⸗ ſundheitspflege§ 3 Ziffer 2) wird durch Vorlage eines ärztlichen Zeugniſſes erbracht. 8 5. Die Spiritusmarlen 856 nicht übertragbar. Die Kleinverkaufsgeſchäfde haben die Spiritus⸗ marken zu ſammeln und monatlich der hieſigen Großvertriebsſtelle der Spirituszentrale[Fa. J. Louis Haas) allt die Vorausſetzung für die Bezugsberech⸗ fort, etwa durch Wegzug oder ch ge⸗ brauchsfähigen Anſchluß der Haushaltung an die Gas⸗ Stromleitung, ſo iſt der Haushaltungs⸗ vorſtand verpflichtet, die Spiritusmarken der Ver⸗ teikungsſtelle abzuliefern. 8 8. iderhandlungen en die borſtehenden Vor⸗ e mit Gebdſtrafen bis zu 1500 Mk. oder mit Gefängnis bis zu 3 Monaten geahndet. 8 3 9. Dieſe Verordnung trilt ſsfort in Kraft. Maunheim, den 20. Juni 1916. Der Stadtrat: Dr. Finter. Diebold. Bekanntmachung. Amfahren von Tannenſcheitholz betr ren von ca. 1200 Ster Tannenſcheit⸗ Das Anſah Adt. latz in Köfertal nach den ſtädt. 8 1916/17 foll in öſſentlicher Berdingung verg erden. 200 Boe Hierauf ſind bis ſpäteſtens Freitag, den 7. Juli 1916, vormittags 11 Uuhr, „ ſt Anfahren von Tannenſcheitholz“ beim ſtädt. 2, 9 abzugeben, woſelbſt die Bedingungen koſtenfrei erhältlich ſind und ſachdienliche Auskunft erteilt wird. Mannheim, 24. Juni 1018. Stãdt. Materialamt: Hartmann. Brotkarten frei verkäuflich, Mandel-Seffe-Ersatz ir Telketennne und Ba, 40 Gramm⸗Stücke im Karton zu 100 Stück Mk. 18.—, 50 Stück Mk. 10.— ab Berlm Nachnahme Waschblöcke, Snee edpige eiſet⸗ 9 e eee ſind dieſe Preiſe Nelg. E. Grrzymiseh, Berlin N. 58, Kanzowstr. 5. Feruſprecher Norden 2959. 17257 Veſſerer Herr ſucht ein (Auercesnche) 1 Suche per 1. Oktober oder mGl. Zimmer ſchöne—5 Zimmerwohng. in ruhigem neuem Hauſe mit heſſerer age. Stga (Oſtſtadt bevorzugt) für vtth. wurde die Dividende für das Jahr 1915 Ffankang Rück- ind Mitvorsicherungs-Akfien-688.- Schaft in Frankfurt a. M. In der heutigen Generalversammlung auf Nafe, 40.— pro Aktie festgesetzt. Die. Selbe gelangt vom 23. Juni d. Is. ab bei: der Mrsktioen der Disconte-Gessll- SGkaft, Deposſtenkasse Unter den Lingen 11 in Berlin, der Süddeutschen Disconto- Gesell- SCkaft.-G. in Mannhelm, dem Banſhause H. L. Hohenemser & S8dus in Mannheim, dem Bankhause E. Ladenburg in Frankfurt a.., der Dlirektlon fer Disconto-Gesell- Schaft in Frankfurt a.., der Deutschen Effekten- und Wechsel- bank in Frankfurt a.., der Deutschen Bank, Fillale Frankfurt a. M. gegen Rückgabe des Dividendenscheines Nr. 30 zu Auszahlung. 45787 Berlin, den 22. Juni 1916. Der Vorstand. Bekanntmachung Sammeln ölreicher Obſtkerne und der⸗ gleichen betreffend. Nr. 23512 J. Die Einwohnerſchaft Mannheims wird im vaterländiſchen Intereſſe gebeten, zur Linderung der Fettknappheit durch das Sammeln der ölreichen Kirſchen⸗ Zwetſchgen⸗, Pflaumen⸗, Mira⸗ bellen⸗, Reineelauden⸗, Aprikoſen⸗ und Kürbiskerne beizutragen. Die Gewinnung des Oeles aus den Kernen iſt für die Allgemeinheit ſehr wertvoll. Die gewaſchenen und getrockneten Kerne werden entgegengenommen von Montag bis Freitag—3 uhr und am Samstag —1 Uhr in den Büroräumen des ſtädtiſchen Unterſuchungs⸗ amtes, Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule, G 6, bet den Ge⸗ meindeſekretariaten Sandhofen, Neckarau, Käfertal und Waldhof, an allen Werktagen von—12 Uhr bei dem Ge⸗ meindeſekretariat Rheinau und an aſtken Werktagen von—6 Uhr bei demGemeindeſekretariatßeudenheim Beſitzer von Ladengeſchäften oder anderen ge⸗ eigneten, leicht zugänzlichen Räumen, insbeſondere in den Bezirken Neckarſtadt, Schwetztugerſtadt und Lindenhof, die ſich an der Sammlung durch Errichtung von Sammelſtellen beteiligen wollen, werden gebeten, ſich bei dem ſtädtiſchen Unterſuchungsamt anzumelden. Mannhetm, den 23. Juni 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Diebold. Pfalzer Prophei 4 gibt morgen Sonntag. den 25. Junl, früh 10½—1 Uhr Ffeworstellung. aawber eone Telephon 7551. Unterricht 7 Handlelsichule Schüritz N K, 11 Tel. 7105. Sründliche Husbllaung in allen kaufm. 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Epangeliſch⸗proteſtantiſche Semeinde Sountag, den 25. Juni 1916. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Garniſonvikar Waag. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Schenkel. 11 Uhr Kindergottesdtenſt, Stadtpfarrer Schenkel, Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpf, Achtnich. Konkordientirche. Morgens 10 Predigt, Garniſon⸗ ulkar Waag, 11 Uhr Kindergöttesdtenſt, Garniſonvikar Waag Nachm. 2 Uhr Ehriſteulehre, Dekan vonschvepffer. Abends 6 Uhr Predigt, Dekan von Schoepffer. Ehriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpf. KFlein. 11½ Ubr Kindergoktesdienſt, Stadtpf. Klein. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Steger. 11 Uhr Kindergottesbienſt,Stabtv. Steger. Johanniskirche—Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtyikar Riehm. Dütherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtyikar Riehm. Melauchthon⸗Pfarrei.— Turuſaal Uhlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Rothenhöfer. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Rothenhöfer. Heintich Lanz⸗Krantenhaus— Lindenhof. Morgens 11 Uhr Predigt, Dekan von Schyoepffer. Diakoniſſenhaus⸗Kapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Schoeue. Neckarau. Vorm. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Lamb. ½11 Uhr Kindergottesdienſt der Süd⸗Pfarrei, Stadtpfarrer Lamb. Nachmittags 1 Uhr Ehrtſtenlehre der Süd⸗Pfarrei. Donnerstag. Abends 8 Uhr Abendandacht, Stadt⸗ pfarrer Lamb. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Dienstag. 0 lihr Olbelſtunde, Stadtmiſſ. Gläſer. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Freitag. ½ Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſ. Gläſer. Miſſſons⸗Saal U 4, 19a (Hinterhaus parterre.) Sonntag. Vorm. 10 Uhr Gebetsſtunde. Abends Uhr Evangeliſgtionsverſammlung. Dienstag, Abds. 8½ uhr Vorleſung u. Kriegsbetſtunde Mittwoch. Nachmittags 5˙½ Uhr Kinderſtunde. Donnerstag, Abends 8˙½ Uhr Bibel⸗ u. Gebetſtunde, Evangeliſche Gemeinſchaft , 9(Seitenbau) Sonntag. Vormittags ¼10 Uhr Predigt, Prediger Friederich. 11 Uhr Kindergottesdtenſt. Nachmittags ½ Uhr Predigt, Prediger Friederich. Donnerstag. Abends /9 Uhr Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Friederich. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag. Nachmittags%2 Uhr Kindergottesdieuſt. Dienstag. Abends ½9 Uhr Predigt. Gemeinde gländig getaufter Chriſten Sonntag. Vormittags 9˙½ Uhr Bibelbetrachtung. Ludwigshafen a. Rh., Kaualſtraße 68. Nachmittags 4 Uhr Predigt mit anſchließendem Abendmahl, Prediger Fink. Mittwoch. Abends 81˙½ Uhr Gebetſtunde. Freireligiöſe Gemeinde. Abends 6 Uhr Sonntagsfeter. Prediger Dr. Weiß, Heidelberg:„Durch Nacht zum Licht“(Sonnwend⸗ edanken, In der Aula des Realgymnaſtums, Tullaſtraße 4. Epangeliſcher Verein für innere Miſſion Augsb. Betennt. in Baden. Schwetzingerſtraße 90 und Lortzingſtraße 20(Reckarſtadt) Stadtmiſſion Mannheim. Sountag. 3 Uhr Bibelſtunde. Dienstag. 8˙/ Uhr Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mittwoch. 8˙½ Uhr Bibelſtunde des Ehr. V. j. M. Donnerstag.8/ Uhr Bibelſtunde d. Bl. Kreuzvereins. Freitag. 5 Uhr Bibelſtunde.(Letztere findet nur in der Schwetzingerſtraße 90 ſtatt.) Evangeliſche Stadtmiſſtan K 2, 10 Sountag. 3 Uhr Erbauungsſtunde, Sekretär Moſes. Niesse nbr e e e frauenvereins. Mittwo 4a Uhr Bibelſtunde, Getretär Moſes. adt. Traitteurſtraßze 19. Ehriſtliche Berſammlung B 2. I0a (Eingang durch den Hof) Sountag nachmittgg 3 Uhr Perkündigung des Wortes Gottes. Kutholiſche Gemeinde. Jeſuiten⸗HKivche. Von 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit.— 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Militärzettesdienſt mit Predigt.— ½10 Uhr Predizt und lev. Hochamt mit Jahresfeier des Para⸗ menten⸗Vereins.— 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgang Jünglinge im Saale des Pfarrhauſes.— 2 Uhr Ehriſtenlehre.— ½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen.— ½8 1 ronleichnams⸗An⸗ dacht, zugleich Aloyſtus⸗Andacht mit Predigt, Andacht, Sunntag. —— on und Segen, zugleich Andacht für Heer und NB. Jeden Morgen 7 Uhr Amt mit Segen.— Jeden Abend ½8 Uhr Oktavandacht mit Segen. Untere kath. Pfarrkirche. Von 6 Uhr an Beicht. — 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr heil Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und gemetuſamer hetl. Kom⸗ munſon der Erſtkommunikanken.— 10 Uhr Predigt, hierauf Hochamt mit⸗Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½3 Uhr Andacht zur hl. Familte. Abends 8 Uhr Oktav⸗Andacht mit Segen. Montag. Nachmittags 5 Uhr Miſſtonspredigt für die Schulkinder.— Abends ½9 Uhr Vortrag für Männer und Fünglinge, nachher Oktapanbacht. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½9 Uhr Singmeſſe mit Predigt und Segen.— 10 Uhr Gottesdienſt für die Schüler des Gymnaſtums, Aloyſiusfeier mit Feſt⸗ predigt, Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten, Tedeum und Segen. NB. Der Nachmtttags⸗Gottesdtenſt fällt wegen des Miſſtonsvortrages ans. Liebfrauenkirche. Vou 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit.— ½7 Uhr 171— 8 Uhr Singmeſſe mit 9 75 gemeinſame Kommunlon der männlichen Jugend.— ½10 Uhr Predigt und Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge.— ſ½3 Uhr Andacht zum hl. Altarfakrament.— ½8 Uhr Kriegsandacht mit Segen. Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe, Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und gemeinſame hl. Kommunion.— ½10 Uhr Prebigt und feterliches Hochamt mit Segen.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben.— ½3 Uhr feierliche Vesper mit Segen.— Abends ½8 Uhr Predigt Aloyſtusandacht mit Kriegs⸗ andacht und Segen. Während der Woche iſt jeden Morgen—7 Uhr Beichtgelegenhett, 7 Uhr Fronleichnamsamt, abends ½8 Uhr Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche(Neckarſtadt). 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Hoch⸗ amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten.— 11 Uhr Kindergottesdtenſt mit Predigt.— 2 Uhr Chrtiſten⸗ lehre f. Jünglinge.— ½3 Uhr Andacht.— 7 Uhr Predigt und Andacht mit Segen. St. Joſefs⸗Kirche(Lindenhof), Kommuntontag des Müttervereins. Beginn der Aloyſiusandacht.— h Uhr Beicht.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und feierl. Hochamt mit Segen.— 11 Uhr heil. Meſſe.— ½2 Uhr Ehriſtenlehre.— 2 Uhr feierl. Vesper.— ½8 Uhr Andacht mit Segen, zugleich Kriegsandacht. St. Bonifatiustirche,. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, Monatskommunton der Frauen.— Uhr Predlal und Amt vor ausgeſestem Aller⸗ heiligſten.— 11 Uhr Kindergottesdienſt.— 2 Uhr Ehriſtenlehre.— 3 Uhr Besper vor ausgeſetztem Allerhetligſten.— 7 Uhr Fronleichnamsandacht mit Segen. Während der ganzen Frynleichnamsoktap i morgens ½7 Uhr Ausſetzung des Allerheiligſte: und abends 8 Uhr Fronleichnamsandacht. PFranziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Predigt und Aus⸗ teilung der hl. Kommunion.— ½9 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik.— ½10 Uhr Salzweihe, Predigt und Hochamt mit Segen.— z2 Uhr Chriſtenlehre und Vesper.— 8 Uhr Fronleichnams⸗ oktav und Kriegsbittandacht mit Segen. NB. Während der Fronleichnamsoktar iſt jeden Morgen /7 Uhr Hochamt mit Segen und ſeden Abend 8 Uhr Fronleichnamsoktav und Kriegsbttt⸗ andacht mit Segen. Kathol. Kirche in Feudenheim. Von 7 Uhr ab Beichtgelegenheit,— ½8 Uhr Frühmeſſe, hl. Kom⸗ munion.— ½10 Uhr Hauptgottesdienſt vor ausge⸗ ſetztem Allerhetligſten.— ½2 Uhr Ehrtſtenlehre für Jünglinge.— 2 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft.— ſ½z3 Uhr Verſammlung des chriſtl. Müttervereins. 8 Uhr Aloyſiusandacht mit Kriegsandacht. Kath. Pfarrkirche Sandhofen. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— 8 Uhr Schülergottesdienſt Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Predigt und feterl, Hochamt.— ½2 Uhr Chriſtenlehre und Oktavandacht.— 8 Uhr Bittandacht für Heer und Vaterland. Katholiſche Kirche in Käfertal. Kommuniontag für den Mütterverein.— 6 Uhr Beichtgelegenhett. — 7 Uhr hl. Meſſe.—%½9 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Predlgt und Amt.— 2 Uhr Chriſten⸗ lehre; nachher Andacht zur hl. Familie.— ½8 Uhr Fronleichnamsandacht. Kath. Kirche in Neckarau. I. alvyſiſcher Sonntag 6 Uhr hl. Beicht und hl. Kommunion.— 7 Uhr hl. Meſſe mit Austeilungder hl. Kommunion.— 8 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Hochamt mit Predigt.— 11 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt. —'2 Uhr Chriſtenlehre, darauf Vesper. Montag, Dienſtag und Mittwoch abends 8 Uhr Fronleichnamsgndacht mit Segen. St. Antoniuskirche Rheinau. 7 Uhr Beicht. — 8 Uhr Frühmeſſe, bl. Kommunſon.— ½10 Uhr Amt mit Prebigt und Segen.— ½2 Uhr Ehriſtenlehre. — 2 Uhr Fronleichnamsandacht mit Segen.— 8 Uhr Albiſius⸗Audacht mit Predigt und Segen. Allzatdpuiſe Gemeinde. Och kirche.] 0 Vormittags 10 Uhr deutſches Amt mit Pusdigt. Stabiplarzer Br. Steinwachs