, Bezugspreis: NRark.10 monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr..2 im Viertelfahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Aa Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Htittagblatt morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Celegramm⸗ldreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung 377 und 1449 Verſandleitung und Derlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 ——** Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Nannheim und Amgebung 8 Täglich 2 Ausgaben laußer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 30, In den Zelten 17, Fernſprech⸗RAummer Felephon⸗Amt Hanſa 407.— Poſtſcheck⸗Sonto Ur. 2917 Suòwigshafen a. Ah. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Kimtsbezirk Mäannheim; Beuage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; wöckentl. Ueefdruckbeilage:„das Weltgeſchehen im Bilde“; Teckniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 292. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 26. Juni. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Kampftätigkeit aun unſerer nach Weſten gerichteten Front gegenüber der engliſchen, und im Nordflügel der franzöſiſchen Armee, war wie an den letzten beiden Tagen be⸗ deutend. Weſtlich des„Toten Maunes“ ſcheiterten nachts feindliche Vorſtößſe im Artillerie⸗ und Maſchinengewehrfeuer. Rechts der Maas endete abends ein An⸗ griff ſehr ſtarker Kräfte gegen die deutſchen Stellungen auf dem Rücken„Kalte Erde“ mit einem völligen Mißſerfolg der FLanzoſen. Sie ſind unter großen Ver⸗ lüſten, teilweiſe nach Handgemenge, von un⸗ ſeren Linien überall zurückgeworfen. Deutſche Fliegergeſchwader griffen engliſche Lager bei Pas(öſtlich von Doullons) mit Bomben an. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Abgeſehen von teilweiſe reger Artillerie⸗ tätigkeit und einigen Gefechten kleiner Abtei⸗ lungen iſt vom Nordteil der Front nichts Weſentliches zu berichten. Heeresgruppe des Generals von Tinſingen. Weſtlich von Sokul und bei Zaturcy dauern heftige, für uns erfolgreiche Kämpfe au. Die Gefangenenzahl iſt ſeit dem 16. Juni auf 61 Offiziere, 11 079 Mann, die Beute auf 2 Geſchütze, 54 Maſchinen⸗ gewehre geſtiegen. Die Lage bei der Armee des Generals Grafen von Bothmer iſt im allgemeinen unver⸗ ändert. Balkankriegsſchauplatz. Nichts Neues. „Oberſte Heeresleitung. Nie Schlacht von Verdun. Der Schrei nach der engl. Offeuſtve. m. Köln, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitg.“ meldet aus Genf: Berichte aus der Front ſchildern die Wut der deut⸗ ſchen Infanterieſtürme vom Frei⸗ tag, als jede Menſchenvorſtellung überſteigend und nur mit dem deutſchen Angriff der erſten Tage der Verdunſchlacht oder dem Sturm auf Vautx vergleichbar. Der deutſche Einbruch der Linte Thiaumont⸗Fleury zwingt die fran⸗ zöſiſche Preſſe einmütig zu der Überzeugung, daß die ruſſiſche Offenſive nicht einen einzigen deutſchen Sol⸗ daten von Verdun abgeſchoben habe. Wenn die engliſche Offenſwwe Verdun rekben ſoll, müſſe ſie jetzt losbrechen. m. Kön, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen— ſagt der militäriſche Mitarbeiter des Pariſer Journal, es ſei ein Irrtum anzunehmen, die Bedrohungen auf anderen würden die Deutſchen von Mannhei 2 Linſingen dringt in erfolgreic Die Bedeutung von veroͤun. In einer umfaſſenden Erörterung von Kampf⸗ zielen und Methoden bringt ein Mitarbeiter der„Vaſler Nationalzeitung“ vom 21. Junt folgende Ausführungen zu Verdun:„Wenn Deutſchland nicht über die Mittel zu einer Of⸗ fenſive großen Stils im Weſten verfügt, ſo iſt die Erreichung einer Zwangslage bei ſeinem Gegner auf Grund einer ſtrategiſchen Lage nicht mehw möglich. Da liegt es nahe, den Verſuch zu machen, den politiſchen Endzweck divekt aus dem taktiſchen Erfolg abzuleiten, ſofeon ſich eine Ge⸗ legenheit dazu bietet. Daß dies bei Verdun der Fall iſt, beweiſt der Umſtand, daß das franzö⸗ ſiſche Parlament in geheimer Sttzung die Frage der weiteren Verteidigung Verduns behandelt hat. Wenn einerſeits dieſer Einfluß des An⸗ griffsobjekts auf die Politik des Gegners vor⸗ handen iſt, ſo ſind andeverſeits auch gerade hier die militäriſchen Vorbedingungen für den dak⸗ tiſchen Erfolg gegeben. Die vorſpringende Poſition von Verdum bietet die Möglichkeit einer ausgiebigen Umfaſſung mit dem Artillerieſeuer des Angreifers, und je enger der Halbbreis ſich ſchließt, um ſo wirk⸗ ſamer wird dieſe Umfaſſung. Hier liegt gerade der weſentliche Unterſchied in der Bewertung der inneren Linie im ſtrategiſchen und im talti⸗ ſchen Verhältnis. Die innere Linie, in der die Mittemächte im Verhältnis zu den Verbands⸗ mächten kämpfen, anacht ihbe Stärke aus, da eine raſche Verſchiebung der allgemeinen Reſer⸗ ven gut möglich iſt. Die innere Linie aber, auf der die Verteidiger Verduns kümpfen, iſt die Schtwäche ihver Poſition. Die durch die neueſten Syſteme gegen⸗den Aptillerieangriff weniger empfindlich gemachte Verteidigungslinie ſoll nun unter dem unaufhör⸗ lichen konzentriſchen Artilleriefeuer mürbe ge⸗ macht werden und abbröckeln, wähvend dey Ver⸗ teidiger mit ſeiner exzentriſchen Artilleriewirlung mit allen Mitteln unmöglich dasſelbe leiſten kann. Dazu lommt, daß die Staffelung der Ar⸗ tillerie und der Reſerven auf engem Raum ſtatt⸗ finden muß, wenn die bereitgeſtellten Kräfte nur annäß denen des Angreifers gleichkomnen ſollen. Starke Verluſte beim Vertetdiger ſind die unabweisbare Folge davon. In dieſen Verhält⸗ niſſen iſt der Eruntd für die Beharlichleit des deutſchen Angriffs zu ſuchen. Der Beſitz Verduns als Ausfallpforte iſt militäriſche Notwendigfett, wenn eine großangelegte Offenſive gegen Deutſch⸗ land noch in Frage kommen ſoll. Sein Verluſt würde zudem dem militäriſchen Preſtige des Verteidigers einen gewaltigen Stoß verſetzen. Der Angreifer rechnet darauf, daß ent⸗ weder mit der Einnahme Verduns eine ſolche moraliſche Wirkung auf Frankreich ausgeübt werde, daß der endgültige Sieg damit geſichert ſei, oder aber, daß die Franzoſen eben alles daran ſetzen, um Verdun zu halten und dabei die Opfer ſoweit treiben, daß die Widerſtands⸗ kraft der Nation auch ohne den Fall der Feſtung gebrochen und damit die Zwangslage, die den gebietet, von innen heraus geſchaffen werde.. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 26. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht vom Sonntag Nachmittag. Auf demlinken Maasufer wurde ein deut⸗ ſcher Angriff gegen die Schützengräben an den Südabhängen des„Toten Mannes“ durch unſer Feuer zum Stehen gebracht. Auf dem rechten Ufer dauerte der Kampf im Laufe der Nacht im Abſchnitt des Werkes von Thiaumont an. Franzöſiſche Gegenangriffe eroberten einige Grabenabſchnitte weſtlich des Werkes. Die Franzoſen erreichten einige Fort⸗ ſchritte im Dorſe Fleury durch einen Hand⸗ granatenaugriff. An den übrigen Abſchnitten dauerte die heftige Beſchießung ohne Infanterie⸗ EC weiteren Angriffen auf Verdun abhalten. Gerade —— hef Heve Aegräüßfe ge⸗ Erkundungsabteilung im Cheminotwalde m, Montag, 26. Clemenccau in eeeeeee ſen Kän nordöſtlich von Pont⸗A⸗Mouſſon zerſtreut. In den Vogeſen ſcheiterte ein deutſcher Verſuch gegen die Stellungen im Favatale(9) voll⸗ ſtändig. Im Laufe der Nacht vom 24. zum 25. warfen deutſche Flieger Bomben auf Luneville, Baccarat und St. Dié. Der Sachſchaden iſt wenig bedeutend, doch wurden Kinder ver⸗ wundet. Hiervon wurde Kenntnis genommen im Hinblick auf Vergeltungsmaßregeln. Paris, 26. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht vom Sonntag Abend. Auf den beiden Maasufern kam es, wie ge⸗ meldet, zu keiner Infanterietätigkeit während des Tages. Auf dem linlen Ufer kräftige Artillerietätigkeit in den Gegenden der Höhe 304, am„Toten Mann“ und bei Chattanecourt. Auf dem rechten Ufer verdoppelte Tätig⸗ keit des Bombardements von 5 Uhr abends ab. In den Abſchnitten„Kalte Erde“, Fleury und an der übrigen Front außer der gewöhnlichen Kanonade kein Ereignis von Bedeutung. Belgiſcher Bericht: Der Tag verlief im Nordteil der Front ruhig. Weiter ſüdlich, beſonders in der Gegend von Diymuiden, Tätigkeit der beiderſeitigen Ar⸗ tillerten. Im Abſchnitt von Steenſtraate war der Artilleriekampf und der Kampf mit Schützengrabenmörſern heftig. Der engliſche Bericht. London, 26. Juni.(WTB. Nichteuntlich.) Amtlicher Bericht vom 25. Jumi. Der Feind verſuchte geſtern Nacht eine Stveife nopdöſtlich von Loos, wurde aber zurück⸗ geſchlagen. Unſere Artillerie ſetzte die ſehv leb⸗ hafte Tätigleit an der ganzen Front fort. Am heſtigſten war das Feuer bei Neuviülle, ſüd⸗ werd lich von Vailly und nördlich der Straße Mpern⸗ Menin. Anderwärts wurde mit Schützengraben⸗ mörſern gekämpft. Die Einhaltung der ruſſiſchen Offenſide Zerbrochene Träume. m. Köln, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Zur Entwicklung der Operationen ſchreibt der Kriegskorreſpondent der„Köln. Ztg.“ im Oſben unterm. 23. Juni: Der aus dem Südweſten unſerer Fvorub unter⸗ nommene neue Vopſtoß gegen das im Einbruchsraum von Luck ſtehende ruſſiſche Südweſtheer iſt in weiterer Entwick⸗ lung begriffen. Es iſt nirgends ein Stillſtand eingetreten und die Angriffe gehen auf den ſich zäh verteidigenden Feind ſtetig wei⸗ ter. Nicht die Wiedergewinnung des ver⸗ lorenen wolhyniſchen Bodens iſt aber der Erfolg, den die deutſchen Truppen erneut erfochten haben, ſondern das nun zur unabweisbaren Tat⸗ ſachd gewordene Einhalten der großen ruſſiſchen Entlaſtungsoffenſive, wird als ſolche angeſprochen werden können. Im Verlauf von rund zehn Tagen wurde der in vollem Vormarſch befindliche Feind aufgefangen, gehemmt, zum Stillſtand gezwungen und ſchldeß⸗ lich in die Deſenſive gedrängt. Im Verhältnis zu dem, was die ruſſiſche Armee auch hier wieder an Verwundeten und Toten verlor, iſt unſer Ausfall erfreulicherweiſe klein zu nennen. Be⸗ ſonders kennzeichnend für das, was die Ruſſen wollten, ſind die Kämpfe an der Nordfront des Ginbruchweges. Auf Kowel ſollte, nachdem das Eindrücken der öſterreichiſchen Front ge⸗ lungen war, der zweite Hauptſtoß geführtb werden. Im Zufammenhang damit ſollte dann die deutſche Front von Süden her aufgerollt und erledigt werden. Alles das ſind nun zerbrochene Träume und alle ruſſiſchen Einſätze auf das Ziel ſind umſonſt geweſen. *** ant 21. Juni warnte übbrigens ſeinem„Kettenmann“ vol Juni 1916. Abendblatt). Eine offiziöſe Petersburger Note warnt die Bevölkerung vor übertriebenen Hoffnungen; auch wir ſollten hieraus eine Lehre ziehen. Die ruſſiſche Offenſive hat ſehr wichtige Reſultate zu verzeichnen, aber es wäre unklug, ihr eine ent⸗ ſcheidende Rolle im Geſamtkrieg zuzuſchreiben. Die Oeſterreicher ſind überraſcht worden und haben zu ſehr auf ihre Feldbefeſtigungen gebaut, hinter denen nur menig Truppen und ungenü⸗ gend Artillerie waren. Aber ſie können mit Hilſe der Deutſchen ihre Armeen auf ſorgfältig vorbereiteten Linien ſammeln und nachdrücklich Widerſtand leiſten. Andererſeits bringt der ſchnelle Vormarſch Bruſſilows gewiſſe Gefahren mit ſich, denn wenn auch die öſterreichiſche Ar⸗ mee demoraliſiert iſt, kann ſie doch Gegenangriffe machen, denen man entgegentreten muß. Man muß nicht jetzt ſchon im Geiſte die ruſſtſchen Truppen in Lemberg ſehen oder die öſter⸗ reichiſche Armee als erledigt betrachten. Ebenſo wird die ruſſiſche Aktion von wenig Einfluß auf unſere und die italieniſche Front ſein, wenn wir unſere Bewegungen nicht nach denen der Generäle richten, die auf der Oſtfront pperieren. * Einberuſungen in Rumänien. rufen. ** Bukareſt, 26. Junt.(WTB. Nichtamtl.) Die Nationaliſten hielten heute Vormittag eine Verſammlung ab, in der in Abweſenheit der Führer Jonescu und Filipescu mehrere Beauftragte ſprachen. Nach der Ver⸗ ſammlung zogen einige Hundert, vornehmlich junge Leute, ſingend und ſchreiend zur ruſſiſchen Geſandtſchaft, wo ſiee Hochrufe ausbrachten und ſich ſchlüeßlich zer⸗ ſtreuten. 1„ Bukareſt, 26. Juni.(Priv.⸗Tel z..) Die Erregung unter der rumä⸗ niſchen Bepölkerung über die wieder⸗ holte ruſſiſche Grenzüberſchreitung iſt groß. Die Regierung wind geradezu beſtürmt, dieſem gefährlichen Treiben Halt zu gebieten. Griechenland. Vorſchuß. Athen, 25. Juni.(WWB. Nichtamtlich) Meldung der Agence Havas: Um den ſteigen⸗ den Bedürfniſſen bis zur Zeit der Wahlen ab⸗ zuhelfen, hat die Entente darin eingewilligt Griechenland eine neue Teilſumme der Anleihe vorzuſchießen, über die man jüngſt verhandelt hat. Das Ultimatum. c Von der Schweizer Greuze, 26. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Blät⸗ ter melden aus Mailand: Nach Mailänder Blättermeldungen wurde der griechiſchen Re⸗ gierung von der Entente nur eine Friſt von zwei Tagen geſtellt, um das Ultimatum der Mächte anzunehmen. In den griechiſchen Gewäſſern ſind augenblicklich 28 Kriegsſchiffe der Alltierten zuſammen⸗ Jezogen. m. Köln, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Jaut der „Kölniſchen Zeitung“ vernimmt das„Echo de Pafis“ aus Salonili: Die Truppen, die nach dem Pirdus abgeſandt werden, ſeien in Sa⸗ loniki wieder ausgeſchifft worden. Sie ſollben unter dem Sch Piräus a 3 Uſchli usgeſchifft werden, um Athen ein⸗ eßen. Die Truppen hätten wenn ſie von den griechiſchen Truppen an⸗ gegröffen worden wären. der HRagge Abgehrbn deutſchen A S — 4 0 — — ——— —— — — Sofia, 26. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Den deutſchen Abgeordneten, welche geſtern abend hier ankamen, wurde an allen Orten, welche ſie berührten, ein überaus herz⸗ licher Empfang bereitet In Tſchu⸗ prija, wo ſie bulgariſches Beſetzungsgebiet betraten, wurden ſie von dem Bezirkspräfekten begrüßt. Nach Niſch fuhr ihnen die bulgari⸗ ſche Kommiſſion, der Geſandte Tſchapvaſchilorp und der Vizepräſident der Sobranje, Momtſchi⸗ loum, entgegen, die ſie mit warmen Worten wanens des Zaven, der Regierung und der Sobramje begrüßten. Abgeordneter Heyde⸗ brandt dankte und brachte ein Hurra auf den Zar und das bulgariſche Volk aus; namens der Armee bewilllommmete General Kutintſchew die Gäſte mit einer deutſchen Anſprache, die in einem Hurra auf das deutſche Volk und Heer ausklang. Nach einer kurzen Beſichtigung der Stadt und der Zitadelle, wo die denkwürdige Begegnung des deutſchen Kaiſers mit dem Zaven der Bulgaren ſtattfand, wurde die Fahrt mit dem Sonderzuge fortgeſetzt. Die ganze Naiſes bis Sofia bildete einen Triumpfzug. In Bella Palamla, Pirot und Zaribrod war die geſaumte Bevölkerung auf dem Bahnhof erſchienen und begrüßte die Gäſbe mit Tücherſchwenken und begeiſterten Zurufen. Die Ortsvorſbeher hielten tiefempfundene Anſprachen, welche die Abgeordneten Nau⸗ wmawmn und Dr. Mayer mit warmen Wosten beantworteten. Raſch ſteigerten ſich die Kund⸗ gebungen, um in der Landeshauptſtadt einen nicht gut überſchreitenden Höhepunkt zu erreichen. waren auf dem Bahnhof der Chef des Geheimen Kabinetts, Dobrowitſch, im Auftunge des Zaren Kannnerpräſident Watſchew, Abge⸗ ordneten aller großen Parteien, darunter die früheren Mimiſter Nalinow, Liaptſcherv und Tafam, Staatsſekretär Koſſeww, Miniſterial⸗ direktor Heubſt und Legationsvat Freiherr von Richthofen erſchienen. Bürgermeiſter Radew hielt die Begrüßungsrede, welche der Abgeordnete Müller⸗Mein ingen mit ſchwungvollen Worten erwiderte. Hochrufe auf 155 verbündeten Monarchen und Völker wurden egeiſtert aufgenommen, worauf die Kapellen die Nationalhynme ſpielden. Die langen, im Feſtſchmul prangenden Straßen vom Bahnhof bis zum Hotel waren von einer froh geſtinunten Menge dicht umſäumt. Stürmiſche, immer er⸗ neute Hurras begleiteten die Abgeordneten auf ihrer Fahrt. Die Autos wurden mit Blumen hätttet, Tücher und Fahnen winkten überall Willlommen entgegen. Als die Abgeordneten ihre Zimmer aufgefucht hatten, zog die Jugend in endloſen Reihen an den Fenſtern vorbei und nökigten ſie durch jubelnde Zurufe immer wieder auf dem Balkon zu erſcheinen. Alles war ſo umgezwungen, daß ſich jedem die Ueberzeugung Eugen en daß der Bund mit Deutſchland im Hulgari Volle tiefe Wurzeln gefaßt hat und von der einmtigen Zuſtinmung des Volkes ge⸗ 1( ßa, 26. Juni. TB. Nichtamtlich. Bei der Ankunft der deutſchen Rei 5 abgeordneten auf dem Bahnhof antwortete der Abgeordnete Müller⸗Meiningen auß den Willlommigruß des Bürgermeiſters und drückte den Dauk der deutſchen Abordnung für den ihr in der bulgariſchen Hauptſtadt bereiteten Empfang aus. Aitz der Flotte der Alliierten in den ſtre Befehl gehabt das Feuer zu eröffnen, d Er äußerte ſein unerſchüttertes Seneral⸗Ameiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) den und die Unlöslichkeit der nationalen welche das Ziel agen der bulgari 0 Anikte Teilnahme der Schuljugend an dem Empfang der Abgeordneten der Ver⸗ bündeten, einer Teilnahme, welche für die Zu⸗ kunft eine noch engere Vereinigung zwiſchen dem deutſchen und dem bulgariſchen Volk im Inter⸗ 3 und den Beſitz Mazedoniens »ſeſſe jener Länder verſpricht. Abends hielt der deutſche Geſandte Graf Oberndorff zu Ehren der deut⸗ ſchen Abgeordneten ein Eſſen. Irland. Zunahme der Anruhen. e. Von der Schweizer Grenze, 26. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Bafler Nach⸗ richten melden aus Amſterdam: Nach aus Holland kommenden Meldungen nehmen die Unruhen in Irland ſeit dem 20. Juni zu. Der Eiſenbahnverkehr iſt in den Hauptſtrecken unterbrochen. Die iriſchen Häfen ſind ausnahmslos geſchloſſen. Das Gefängnis in Dublin, das zahlreiche politiſche Perſönlichkeiten Irlands einſchließt, ſoll von den Sinnfeinern überrumpelt worden ſein. Amerika und Mexiko. Eine Note Wilſons an Mexiko. Waſhington, 26. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Reuter⸗Büro meldet: Nach einer Unterredung zwiſchen Wilſon und Lanſing, welche am 25. Mai ſtattfand, wurde eine Note an Mexiko gerichtet, in der die ſofortige Ent⸗ laſſung der bei Carrizal gefangenen Reiter verlangt und geſagt wird, daß die Vereinigten Staaten eine baldige Erklärung Mexikos darüber verlangen, welchen Weg es in Zu⸗ kunft eimzuſchlagen gedenke. Ferner wird in der Note geſagt, daß die Vereinigten Staaten den Befohl am die mexikaniſchen Soldaten, den Amerikanern das Vorrücken in irgend einer anderen als nördlichen Richtung zu ver⸗ wehren, nur als das formelle Eingeſtändenis einer vorſätzlichen Handlung gegen die jetzt in Mexiko befindlichen amerikaniſchen Truppen betrachten können, zumal die Mexikaner dieſe ohne Herausforderung anzugreifen beabſich⸗ tigen, wenn ſie Verfolgung der Abſichten, derentwegen ſie abgeſandt ſeien, ſich vorwärts bewegten und obwohl damit nur der mexika⸗ miſchen Regierung geholfen werden ſoll, ſich und die Vereinigten Staaten vor umverant⸗ wortlichen Banden und räuberiſchen Rebellen zut beſchützen. Die Mobiliſierung der Milizen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Nach⸗ richten melden aus Paris: Die Agence Havas meldet aus New Pork: Die Mobiliſierung der Milizen hat große Bewegung hervorgerufen. Es wurden 175 000 Mann Truppen⸗ aufgeboten, darunter 50 000 Mamnm veguläre Truppen zum Vorgehen gegen Mexiko und 125 000 Milizen zum Grenzſchutz. Die Grenzſtadt Juarez wurde von ihren Bewohnern geräumt. * 9. 8 c. Von der Schweizer Grenze, 26. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Bafler Blät⸗ ter melden aus Paris: Nach einer Havas⸗ meldung haben die im Hafen von Veracrutz liegenden' japaniſchen Kanonenboote Mann⸗ e Der Sinn der Waffenbrüder⸗ lichkeit. Aus Budapeſter und Wiener Pfingſttagen. Von Dr. Richard Bahr⸗Berlin. 0 Es gibt Leute, die von politiſchen Feſten, von Feiern der Völkerverbrüderung nicht viel halten. Wenn man erſt wieder beimgekehrt ſei, ſagen ſie, ſei alles doch wieder wie zuvor. Verklungen der Kommersgeſang, verhallt der Schwung rau⸗ ſchender Perioden, in denen man einander ewige Treue ſchwur. Eines Tages würden doch noch, Die eireſt bei üppigen und ermüdenden Gaſtereien ſich Freund und Bruder hießen, Feinde auf Tod und Leben. Ich habe immer die Empfindung gehabt, als ob man da unſere eigenen Erfahrun⸗ gen etwas zu raſch verallgememere. Gewiß, wir haben eniſchieden Pech gehabt mit unſeren rten, mit dem Austauſch von Liebens⸗ ürdi und Geſchenken von Land zu Land. Aber bei Frauzoſen, Engländern und Ruſſen hat i Meihode doch zu ganz anſehnlichen Er⸗ N e. t. Und alſo wird am Ende der Schkuß v. tet ſein, daß wir's bisher nicht ganz anfingen, vielleicht auch nicht immer vor die r gingen. In den Ne N haben in Budapeſt Poli⸗ Hker aus dem Reich, aus Ungarn und Deutſch⸗ öſterreich ſich ein Stelldichein gegeben. Die Gäſte aus Wien und Berlin wollten dabei ſein, da man die Ungariſche Waffenbrüderliche Vereini⸗ gung aus der Tauſe hob, und vlelen, den Ein⸗ heimiſchen wie den Fremden, iſt dabei erſt der auf dieſe Sinn dieſer neuen Organiſation aufgegangen. Die waren bislang doch immer ein etwas ſchemenhaftes Gebilde geweſen. Wie das Fi⸗ meiſt mit dem Gedanken geht, die ſozuſagen in der Luft liegen. Die ſteigen Raketen gleich auf und fallen als zündende Funken in aller Herzen. Wenn man aber nach ihnen haſcht, findet man in der Regel, daß ſie bereits verglommen. Ab⸗ ſeits von aller Politik, ſo hieß es in den erſten Werberufen, wollten die Waffenbrüderlichen Vereinigungen ausſchließlich der„kulturellen Annäherung“ dienen. Das roch arg nach diplo⸗ matiſcher Behutſamkeit und es roch daneben— man wird einem, der ſelber begeiſtert in dieſer Arbeit ſteht, das Wort nicht derübeln— ein wenig auch nach Dilettantismus. Denn, wie war beiſpielsweiſe eine kulturelle Annäherung möglich zwiſchen Reichsdeutſchen und Deutſch⸗ öſterreichern, die doch nur Teile desſelben, lediglich ſtaatlich getrennten Volkes ſind? Wäh⸗ rend der Budapeſter Feſte haben die allgemein gehaltenen Programmſätze Inhalt gewonnen, ſind die eigentlichen Probleme uns nahegerückt und nun, da wir„heimgekehrt“ dabei ſind, die Eindrücke zu ſichten, ſpüren wir erſt, wo in Zukunft die Arbeit einzuſetzen haben wird. Denn mit dem Austauſch von Ferienkindern und der Ueberſetzung ungariſcher Belletriſtik, die ſoweit ſie literariſch wertvoll war, auch ſo überſetzt wurde, ſchlingt man noch kein unzerreißbares Band von Volk zu Volk. Nicht einmal, wenn ſchon die weſentlicher bedeutſamer iſt, mit einer Ausgleichung des Rechts und mancher von ſeinen Inſtitutionen. ** Es iſt vielleicht ein Verdienſt der Ungarn, uns ieſe Probleme geſtoßen Der zu haben. Montag, den 26. Juni 1916. ſchaften zur Beſetzung des japaniſchen Nr! 9 3 An⸗[ Konſulats gelandet. Die Präfidentenwahl in Amerina. Rooſevelt für hughes. m. Köln, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die „Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Sinem hieſigen Blatt zufolge erfährt die „Times“ aus New Nork vom 25. Juni: Roo⸗ ſevelt wird morgen einen Brief veröffent⸗ lichen, in welchem er es ablehnt, die Präſident⸗ ſchaftskandidatur der fortſchrittlichen Partei anzunehmen und die Mitglieder der Partei auffordert für Hughes zu ſtimmen. Rooſevelt iſt überzeugt, daß die Niederlage Wil⸗ ſons im Intereſſe des Landes ge⸗ legen ſei; die Mehrzahl der Fortſchrittler wird den Rat Rooſevelts befolgen. 5* Die Sympathien der Amerikaner für England nehmen ab. Der Waſhingtoner Berichterſtatter des„Tele⸗ graaf“ ſchreibt unter dem 18. Mai im Abend⸗ blatt vom 20. Juni: Wer viel für England übrig hat, wer glaubt, daß die engliſche Kultur der Welt zu ihrer Ent⸗ wicklung nutzen kann, wer hofft, daß Deutſchland den Krieg nicht gewinnen wird, hat jetzt in Ame⸗ rika einen ſchweren Stand. Der alte Torygeiſt zeigt ſich wieder in dem Verhalten Englands gegenüber Amerika. Das iſt bedauerlich. Es ſcheinen alle Anzeichen eines Miß verſt änd⸗ miiſ ſes vorhanden zu ſein: man muß einige Jahre zurückgreifen, um die amerikaniſche Hal⸗ tung England gegenüber zu verſtehen. Kurzum, die amerikaniſchen geſchichtlichen Traditionen ſind antiengliſch. Die Schulbücher lehren die Kinder, daß der Tyrann in der Geſchichte Ame⸗ rikas der König von England war. Amerika⸗ niſche Jungen und Mädchen bekommen es immer wieder zu hören, daß England ihre Vorväter aus dem Lande vertrieben hat und ſie ſogar noch hier in dieſem fernen Weltteil nicht in Frieden laſſen konnte. Das mag unrichtig ſein, man muß aber in dieſer Hinſicht mit Tatſachen rechnen und nicht mit Zuſtänden und Anſichten, wie man ſie ſich wohl wünſchen möchte. Man muß ſich er⸗ innern, daß der Durchſchnitts⸗Amerikaner auf der Straße und im Büro und in ſeinem Klub ein gewiſſes Mißtrauen gegenüber England be⸗ ſitzt. Er weiß, daß die engliſche Ariſtokratie ihn verachtet und daß die engliſche Mittelklaſſe ihn beneidet. Es gibt ja einzelne intelligente Per⸗ ſonen, wie zum Beiſpiel Lord Bryce, die anders empfinden, aber es ſind die Ausnahmen. Die deutſche Propaganda, die ohne Unterbrechung Dag und Nacht arbeiett, hört nicht auf, die Auf⸗ merkſamkeit des Publikums auf alles zu lenken, was irgendwie der Mühe wert iſt. Der Stein des Anſtoßes iſt vor allem die unglückſelige Blok⸗ kade der Briefe und Pakete, die ungerechtfertigt erſcheint, mag man auch zugeben, daß gelegent⸗ lich unerlaubte Kleinigkeiten durch die Poſt nach Deutſchland gelangten. Ob es aber für England der Mühe wert iſt, ſich deshalb die Feindſchaft des größten Teiles der Amerikaner zuzuziehen, ſollte denn doch in ernſtliche Erwägung gezogen werden. Dazu kommt, daß England es ſtets für unter ſeiner Würde hielt, hier bekanntzugeben, was eigentlich der Zweck des Zurückhaltens der Poſt ſei. Wohl hat man ganz allgemein darüber Das iſt nicht etwa ſo zu verſtehen, als ob mit den feierlichen Veranſtal⸗ tungen gekargt worden wäre. Die ungariſche Gaſtfreundſchaft hat ſprichwörtlichen Ruhm, und ſie hat ihn auch in dieſem Kriegspfingſten be⸗ währt, da wir doch alle ein wenig bang im Herzen nach dem Kanonendonner im Oſten hin⸗ horchten. Drei Tage reihte ſich, ohne die Gäſte zu überladen oder zu übermüden, Feſt an Feſt. Die alten Adelshäuſer öffneten ſich uns mit ihrer Fülle erleſener Koſtbarkeiten, wie ſie nur der verſeinerte Geſchmack und der Sammeleifer von Generationen aufſpeichern konnten. Wir weilten in Klubs, die, was wir in Deutſchland nie erreichten, wirklich häusliches Behagen ver⸗ breiteten; wir fuhren im gleiſſenden Sonnen⸗ glanz Donauaufwärts nach der Margarethen⸗ inſel und erlebten, wie Graf Albert Apponyi, den die Ungarn für ihren beſten Sprecher halten und der nach der formalen und techniſchen Seite ganz ſicher zu den größten Rednern aller Zeiten gehört, die Seele des ungariſchen Volkes uns ſchilderte, und der Reichstagsabgeordnete Schif⸗ fer, der ſelber einer von den Begnadeten iſt auf dieſem Felde, dem redneriſchen Genie des Magyarentums huldigte. Und am letzten Abend waren wir im Parkklub, den die ungariſche Gentry ſich draußen im Stadtwäldchen für ihre Sommerluſt geſchaffen hat. Gäſte des Grafen Julius Andraſſy, und am Flügel ſaß der ein⸗ armige Graf Zichiyi und ſpielte uns die„Wachi am Rhein“ und das„Heil Dir im Siegerkranz“, ſpielte Wagner und preußiſche Militärmärſche. Dann aber öffneten ſich in dem rückwärts ge⸗ legenen Saal die Flügeltüren und binein lichen Zweck von der engliſchen Regierung em⸗ pfängt, langſam in eine deutlich wahrnehmbare anti⸗engliſche Strömung gedrängt. Wenn man man jemanden, wie Bryce, der in ruhiger und deutlicher Weiſe über die Rechtsgründe, die Eug⸗ land für ſich in Anſpruch nimmt, aufklären kann. Man kommt damit nicht weiter, daß man die Angelegenheit ſtolz mit einigen unfreundlichen Bemerkungen über die„geldgierigen Yankees“ beiſeite ſchiebt. Amerika hat noch ſo viel für Frankreich und auch noch für England übrig, daß es ſich mit allem zufrieden geben würde, was von den Regierungen der beiden Länder aus⸗ geht. Es iſt aber nur noch bedingt pro⸗engliſch und es genügt nur wenig, um dieſe Stimmung in Feindſchaft umſchlagen zu laſſen. Sollte dies eintreten, ſo iſt daran nicht allein das amerika⸗ niſche Mißtrauen gegenüber England, ſondern auch in hohem Grade die Ueberhebung der engliſchen Behörden ſchuld, die ge⸗ wohnt ſind, alles, was nicht engliſch iſt, von oben herab zu behandeln und die Amerikaner moch immer als eine Art Bürgerproleta⸗ riat anzuſehen, das ſeine Zeit mit Handel und Geſchäft verbringt, im übrigen aber keine Be⸗ rückſichtigung weiter verdient. Für die Sache des Verbandes iſt es wünſchenswert, ſich mit Amerika gut zu ſtellen. Dieſe Forderung ſcheint aber in den letzten Wochen reine Theorie gewor⸗ den zu ſein, für die man in London nichts mehr übrig hat. England ſchadet dadurch ſich ſelbſt und ſeinen Bundesgenoſſen. Die Friedensfrage. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juni.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Nach⸗ richten melden aus Bukareſt: Nach dem rumäni⸗ ſchen Blatt Dreptatea hat die italieniſche Regie⸗ rung eingewilligt, daß die Vertreter Preußens, Bayerns, Oeſterreich⸗ Ungarns beim Vatilan auf ihre Poſten zurücklehren. Die rumäniſche Zeitung erblickt darin den erſten Schritt zum Frie⸗ densſchluß oder richtiger bemerkt, zu Ge⸗ ſprächen über den Fyieden mit dem Beratern des Papſtes. —— Der Sieg der Radikalen in Groß⸗Berlin. JBerlin, 26. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Die„B..“ meldet aus Berlin: Zum Schluß der geftrigen Generalverſammlung des ſozial⸗ demokratiſchen Wahlvereins von Berlinm und Umgebung iſt noch eine Reſolution angenom⸗ men worden, die beſtümmt, daß der neue Vor⸗ ſtand neben dem geſchäftsführenden Ausſchuß der preußiſchen Landeskommiſſion zu figu⸗ rieren hat. Vom der ſozialdemokratiſchen Par⸗ giltig bezeichnet. Bereits vor der ge⸗ ſtrigen Generalverſammlung hat die ſozial⸗ demokratiſche Landeskommiſſion für Preußen als führende Inſtanz beſchloſſen, daß der bis⸗ herige geſchäftsführende Ausſchuß bis zum nächſten preußiſchen Parteitag im Amte zu bleiben habe. Es gübt jetzt alſo zwei ge⸗ ſchäftsführende Ausſchüſſe, von denen der eine den andern nicht anerkennt. Kriegsſitzung der deutſchen Kranken⸗ kaſſen. Berlin, 26. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Der Geſamtverband deutſcher Krankenkaſſen, deſſen Sitz ſich in Eſſen(Ruhr) befindet, be⸗ gann heute Vormittag im Reichstagsgebäude ſeine für zwei Tage anberaumte Kriegsſitzung. Der Vorſitzende des Geſamtverbandes, Reichs⸗ tagsabgeordneter Franz Behrens ⸗Eſſen, eröffnete die Tagung mit herzlichen Worten der Begrüßung. Erſchienen waren über 100 Delegierte, die aus allen Teilen des Reiches t⸗Iherbeigeeilt waren. Er dankte den Behörden ten die Frauen und Töchter der Männer, die dieſen Staat regieren und ihn doch wohl auch beherrſchen; die ſeit Jahrhunderten in Preß⸗ burg, Peſt und Wien Geſchichte gemacht haben: das geſellſchaftliche Bild, das man von dieſem Abend mit hinwegnahm, gehörte zu den Ein⸗ drücken im Leben, die nie ganz verblaſſen. Und trotzdem zog ſich durch alle die feſtlichen Veranſtaltungen immer ein ernſter Grundton, und ob man die führenden Köpfe des heutigen Ungarn, die Andraſſy, Apponyi, Berzeviczy, Szterönyi und ſo fort beim Feſtaft im Stadthaus und beim feierlichen Mahle öffentlich reden hörte, ob ſie beim Nachtiſchgeſpräch, bei Kaffee und Zigarren ſich uns erſchloſſen(ſoweit ſo kluge und rechnende Politiker ſich einem Fremden erſchließen)— immer hatte man das Empfinden: pro patria est, dum ludere videntur. Das iſt überhaupt etwas, was wir Deutſchen den Ungarn nicht nachmachen können. Wir haben— weder im Reich noch in Oeſterreich— dieſen Typ des Politikers, der im großen Durchſchnitt doch wohl nur in der Zuchtb von Generationen er⸗ wächſt und mit ſeinen ſchier Reizen auch da wirkt, wo man zu den Anſchauungen und Auffaſſungen des zufälligen Mannes, des einzelnen Vertreters des Typus, ſich im aus⸗ geſprochenen Gegenſatz fühlt. Vielleicht iſt es richtig, daß man, um mit Nutzen und im großen Stil treiben, ſich auf einen geſicherten Beſitz und das, was man zuſammenfaſſend „Erbweisheit“ nennt, ſtützen können muß. Und ſicher erzieht insbeſondere der Ständeſtgat zur fkute⸗ die Politik und zur Uebung in allen diplomatiſchen Künſten, zumal wenn die Herren ſich der in London guten Rat annehmen will, ſo ſchicke — 2 als un Monbag, den 26. Juni 1916. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neuneſte Nachrichten.(Abendblatij 8. Seite. für ihr reges Intereſſe, das ſie durch die Ent⸗ ſendung von Vertretern zum Ausdruck gebracht hätten. Aus dem Kriegsminiſterium war Oberſtabsarzt Helſch erſchienen, für das Reichsverſicherungsamt Senatspräfident Dr. Steinwand, für das Oberverſicherungsamt Oberregierungsrat von Geldern. Ferner nah⸗ men an der Sitzung als Vertreter des Be⸗ triebskrankenkaſſenverbandes teil Stadtverord⸗ neter Heinemann, als Vertreter der oſtpreußi⸗ ſchen Krankenkaſſen Bürgermeiſter Schröder aus Heiligenbeil. Senatspräſident Stein⸗ wand begrüßte namens des Reichsverſiche⸗ rungscuntes die Anweſenden und drückte ſeine Freude aus, daß durch die Reichsverſicherungs⸗ ordnung die Beziehungen zwiſchen den ver⸗ tretenden Behörden und dem Geſamtverband immer enger geworden ſeien und hoffte, daß die Verhandkungen zum Segen der Kranken⸗ kaffenmitglieder gereichen werden. Zunächſt nahm das Wort Reichstagsabgeordneter Joh. Becker⸗Steglitz, der als Geſchäftsführer des Geſamtverbandes den Geſchäftsbericht erſtat⸗ tete und mitteilte, daß dem Verband jetzt 430 Dand⸗ und Ortskrankenkaſſen angehören. Dann eeee v Meyer⸗Eſſen, den Kaſſenbericht. Die Jenſur. der in Berlin alten wird, ich die Zenfurfrage ei behandelt. Nach Erſtat⸗ tung eines Referats und eingehender Erörterung 5 W Entſchließung angenommen: 5 rband Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ Vereine ſpricht ſeine Verwunde⸗ rung darüber aus, daß die Beſſerung in der Handhabung der Zenſur, wie ſie im Reichstag von den oberſten Reichsbehörden dem deutſchen Schrifttum verſprochen wurde, bis heute noch nicht in die Erſcheinung getreten iſt. Der Ver⸗ banud ſpricht die Erwartung aus, daß in Hin⸗ kunft der deutſchen Preſſe beſſere Zuſtände von den zuſtändigen Reichsbehörden geſchaffen wer⸗ den, im wohlverſtandenen Intereſſe des deutſchen Volkes und ſeiner geiſtigen, wirtſchaftlichen und ſozialen Entwicklung. Der Verband bittet den Herrn Reichskanzler, dafür zu ſorgen, daß in den Zenſurſtellen überall Vertreter der deutſchen Preſſe zur Mitarbeit hinzugezogen werden. Kriegsfürſorgemaßnahmen der Stadt Pforzheim. Keine badiſche Stadt, ja kaum eine deutſche Stadt iſt durch den Auskruch des Krieges ſchwerer getroffen worden, als Pforzheim mit ſeiner welt⸗ bekannten Luxusinduſtrie. Hier ſchien in den erſten Auguſttagen des Jahres 1914das wirtſchaft⸗ liche Leben zunächſt vollſtändig ſtillſtehen. In keiner andern Stadt find damals wohl im Ver⸗ hältnis zur Einwohnerzahl ſoviele Arbeitskräfte frei und Menſchen erwerkslos geworden, wie in Pforgzheim. Große Aufgaben ſind aus dieſen Verhältniſſen der Stadtverwaltung erwachſen. Um der durch den Zuſammenbruch des Pforzheimer Bankvereins noch verſchärften Schwierigkeiten Herr zu werden, bedurfte es außerordentlicher Hilfs⸗ mittel und einer zielbewußten Organiſation. Wie die Stadtverwaltung ihre Aufgabe aufgefaßt und wie ſie ſie gelöſt hat, darüber gibt in ſchlichten Worten eine„Denkſchrift über die Kriegsfürſorgemaßnahmen der Stadtgemeinde Pforzheim“ Auskunft, die Oberbürgermeiſter Habermehl dem Bür⸗ gerausſchuß vorgelegt hat. Die Unterſtützung der Familien der Einberufenen machte in Pforzheim keſonders erhebliche Aufwendungen erforderlich, da der Kreis der Unterſtützungsbedürftigen viel umfang⸗ reicher war als anderwärts. Viele Familien, die in Friedenszeiten als gut bemittelt betrachtet wur⸗ den, haben durch Schließung des Geſchäfts, durch Verluſt der Beziehungen mit dem Ausland, Ver⸗ luſte durch Bankkriſen großen Schaden erlitten. Viele mußten darum teils ſofort, teils im Laufe des Krieges um Unterſtützung nachſuchen, während ſie in normalen Zeiten zu den wohlhabenden Fa⸗ milien zähkten. Insbeſondere mit der längeren Dauer des Krieges erweiterte ſich der Kreis der Unterſtützten, ſodaß jetzt zahlreiche Familien, die vor dem Krieg zu dem guten Mittelſtand gerechnet wurden, Unterſtützung erhalten. Eine der erſten Kriegsmaßnahmen bildete die Errichtung von Volksküchen zur Abgabe von warmen Mittageſſen, die ſehr ſegensreich wirkten. Seit Kriegsausbruch wurden 2 751 998 Portionen berabreicht. Für Kinder, die die Mutter vor Kriegsausbruch berloren hatten und durch die Ein⸗ berufung des Vaters elternlos wurden, wurde ein ſtädtiſcher Kinderhort gegründet, der Unterkunft und volle Verpflegung gewährt. Der Aufwand für Kriegsunkerſtützung belief ſich in der Zeit vom 1. Auguſt 1914 bis 1. April 1910 hinſichklich der reichsgeſetzlichen Mindeſtunterſtützungen auf 2 737 789 Mk., welcher Betrag von der Staatskaſſe zinslos vorgeſchoſſen wurde. Der Zuſchuß des Lieferungsverbands be⸗ trug 905 772 Mk. die ſtädtiſche Barunterſtützung einſchließlich der Mietzuſchüſſe 1 824 620 Mk., der Aufwand für Mietszuſchüſſe unmittelbar an den Vermieter(ſeit 1. Sept. 1915) 129051 Mk. und endlich der Volksküchen⸗ und Naturalienaufwand 857 710 Mk. Die anfangs des Krieges einſetzende große Arbeitsloſigkeit erforderte die Einrichtung einer Arbeitsloſenfürforge, die dem ſtädtiſchen Arbeitsamt angegliedert wurde, um dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß die Arbeitsver⸗ mittlung die erſte Hilfe iſt, die den Arbeits⸗ loſen zuteil werden muß und daß erſt, wenn die⸗ ſes Mittel verſagt, Unterſtützung zu gewähren iſt. Es iſt erfreulich, daß in der Denkſchrift zu Ehren der Arbeiter feſtgeſtellt werden kann, daß in dieſem Punkte die Anſichten der Stadtverwaltung und der Arbeiter durchaus übereinſtimmten. Der Geſamt⸗ aufwand für die Arbeitsloſenfürſorge belief ſich bis 1. April 1916 auf 389 178 Maxk. Ein ſtädtiſches Mieteinigungsamt hat ſeit Mitte März 1915 eine erſprießliche Tätigkeit zum Ausgleich der Intereſſen von Mietern und Vermietern entfaltet, die ſich nach Anſicht der Denk⸗ ſchrift hauptſächlich deshalb günſtig geſtalten konnte, weil das Mieteinigungsamt in der Lage war, Mietzuſchüſſe zu bewilligen, eine Möglichkeit, von der in beträchtlichem Umfang Gebrauch ge⸗ macht wurde. Die Kriegsinvalidenf ürſorge hat gute Erfolge namentlich hinſichtlich der Arbeits⸗ vermittlung aufzuweiſen. Bisher konnten alle vom Landesausſchuß Baden oder von auswärtigen Lazaretten erfolgenden Zuweiſungen erledigt werden. Wie in anderen größeren Städten, erforderte beſondere Aufmerkfſamkeit der Stadtverwaltung die Sorge für Beſchaffung ausreichender Mengen von Lebensmitteln. Der ſtädti⸗ ſchen Lebensmittelkommiſſion ift eine ſchwierige Aufgabe zugefallen, bei deren Löſung ſie von dem Standpunkte ausging: Einkauf der Waren durch die Stadt, Verkauf durch die Geſchäfte zu verein⸗ barten Preiſen. Die Zahl der ſtädtiſchen Verkaufs⸗ ſtellen iſt darum auf das Aeußerſte beſchränkt worden; die Stadt will nicht die vorhandene ſchwie⸗ rige Lage der Pforzheimer Geſchäfte durch unnötige Konkurreng ſeitens der Stadt ſelbſt erſchweren. Die Ausgaben für die Beſchaffung der Lebens⸗ mättel zum Verkauf durch die Stadt betrugen im Berichtszeitraum 481.538 Mark, die Einnahmen aus dem Verkauf 427 421 Mark. Der ungedeckte Betrag iſt hiernach nicht ſehr erheblich, nach Abzug des Wertes der am Ende des Berichtszeitraumes vorhandenen Waren belief er ſich auf rund 38 000 Mark. Zur Linderung der Notlage der Frauen trug vieles zur Einrichtung von Frauenarbeitsſtätten bei, die ſehr lebhaften Zuſpruch fanden. Anfang Dezember 1914 wurden 1500 Frauen mit Nähen, 2300 mit Stricken gegen Entgelt beſchäftigt. Die Geſamtſumme der Arbeitslöhne im Berichtszeit⸗ raum belief ſich kis 1. April 1916 auf 357 602 Mk. Die Denkſchrift gibt noch weiter ein Bild über die Pforzheimer Lazarette, die Tätigkeit der Er⸗ friſchungsſtation am Bahnhof, die Gründung und Tätigkeit der Kriegskreditkaſſe, ſowie über die Or⸗ ganifation der Liebesgabenverſendung und der Unterſtützung kriegsgefangener Pforzheimer. Wer die Ausführungen der Denkſchrift verfolgt, gewinnt den Eindruck, daß vonſeiten der Stadtver⸗ waltung ein gewaltiges Maß von Arbeit mit Um⸗ ſicht und Erfolg geleiſtet worden iſt, um der ſchwer⸗ geprüften Stadt die Ueberwindung der Folgen des Krieges nach Möglichkeit zu erleichtern. Es darf dabei aber auch betont werden, daß Reich und Staat mit reichen Mitteln der Stadt zur Seite geſtanden ſind, um die finanzielle Laſt erträglicher zu geſtalten. Aus Stadòt und Land. * Mannheim, den 26. Juni 1916. 200 Mit dem eeeeeeeeeeeee Eiſernen Kreuz ausgezeichnet Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde verliehen: Lt. und Kompagnieführer Schnar⸗ renberger, Sohn des Prof. Schnarrenberger am Freiburger Vertholdgymnaſium, für tapferes Verhalten bei dem Sturm auf Fort Vaux. die Reuregelung der Fleiſchverſorgung, die die Urſachen der Anſammlungen vor den Metz⸗ gerläden beſeitigen ſoll, iſt nunmehr durch Bekannt⸗ machung des Kommunalverbands vom 21. Juni mit ſofortiger Wirkung in Kvaft geſetzt worden. Sie beruht auf zwei Grundſätzen. Er⸗ ſtens kann fortan jeder Haushalt und überhaupt jeder Verſorgungsberechtigte Fleiſch nur bei der Verkaufsſtelle beziehen, bei der er infolge eigener Anmeldung oder infolge Zuweiſung durch das Lebensmittelamt in die Kundenliſte einge⸗ ſchrieben iſt. Umgekehrt iſt jeder Metzger ver⸗ bflichtet, den kei ihm eingetragenen Kunden Fleiſch gegen Barzahlung abzugeben, während er anderen Perſonen keine Ware verabfolgen darf. Zweitens wird den Verſorgungsberechtigten für jede ganze oder halbe Fleiſchkarte Anſpruch auf einen beſtimmten ganzen halben Fleiſchanteil gewährt. Für dieſen Anteil iſt demnach die Fleiſchkarte, die ſich ſeither nur als Sperrkarte darſtellte, Anſpruchskarte geworden. Die Höhe dieſes Anteils nach Gramm wird von der Fleiſchverſorgungsſtelle(Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofs) allwöchentlich nach Maßgabe der tatſächlich verfügkaren und ſicher geſtellten Fleiſchvorräte feftgeſetzt und jeweils Dienstag für die kommende Fleiſchwoche be⸗ kanntgegeben. Dieſe beginnt regelmäßig am Mittwoch und endigt am folgenden Montag mittag 1 Uhr. Die erſte Fleiſchwoche wird alſo am nüch⸗ ſten Mittwoch, 28. Juni ihren Anfang nehmen. Der Fleiſchanteil umfaßt auch den Anfpruch auf Wurſt, d. h. es ſteht jedermann frei, inwieweit er ſeinen Anteil in Fleiſch oder in Wurſt beziehen will, ſoweit die gewählten Metzger Wurſt führen. Ein Anſpruch kann indes nur auf die Menge, nicht auf beſtimmte Sorten und Stücke gel⸗ tend gemacht werden. Selbſtverſtändlich bleibt die Vorſchrift beſtehen, daß in den Läden die Fleiſch⸗ ſorten und Fleiſchpreife angeſchlagen find. Auf dieſe Weiſe iſt eine weitgehende Sicherheit dafür geſchaffen, daß jeder Berechtigte ſich gleichmäßig mit Fleiſch und Wurſt verſürgen kann und eine gerechte Verteflung der im ganzen vorhandenen Beſtände an die geſamte Bevpölkerung ſtattfindet. Zudem find in der Bekanntmachung des Kommu⸗ nalverbandes an den nicht fleiſchloſen Wochen⸗ tagen, nämlich am Montag vormittag, ſowie am Mittwoch, Donnerstag und Samstag vor⸗ und nachmittrag beſtimmte Stunden ſſeſtge⸗ ſetzt zu denen die Metzgerläden unter allen Umſtändenoffen zu hakten find. Nach all dieſen Vorſchriften iſt irgend ein Anlaß zu Aufläufen oder Drängereien künftig nicht mehr gegeben. Eine Abgabe von Fleiſch und Wurſt düßerhalb des Fleiſchanteiks ſowie des Kunden⸗ und Markenzwanges wird mit Geneh⸗ migung der Verſorgungsſtelle nur noch in ſolchen Fällen ſtattfinden können, in denen wegen warmer Witterung oder dergl. bei nicht raſchem Abſatz die Gefahr des Verderbs von Ware zu befürchten wäre. Vollſtändig ausgenom⸗ men von der Neuregelung ſind Wild, Ge⸗ fhügel, Dauerwurſt und Fleiſchkon⸗ ſerven, die weder unter den Kundenzwang fal⸗ len, noch in dem Fleiſchanteil angerechnet werden, ekenſo das auf der Freibank ver äußerte Fleiſch. Dagegen dürfen natürlich auch alle dieſe Waren nach wie vor nur gegen die vorſchrifts⸗ mäßigen Fleiſchmarken abgegeben werden. Turnverein mannheim von 1846. Die am Samstag, den 17. Junti, im Vereins⸗ haus abgehaltene ordentliche Mitglieder⸗ verſammlung wies einen zahlreichen Beſuch auf, auch die Damenabteilungen waren gut vertre⸗ ten. Der 1. Vorſitzende, Direktor Kermas, der zum erſten Mal nach ſeiner Erkrantung in alter Friſche zur Freude aller Anweſenden die Ver⸗ ſammlung leitete, gab einen Ueberblick über das verfloffene Vereinsjahr. Er gedachte der Toten des Turnvereins in dieſem Weltkriege und der in der Heimat verſtorbenen Mitglieder und dankte Dandgerichtsrat Dr. Wolfhard und den anderen Vorſtandsmitgliedern für die treue Arbeit wäh⸗ rend des bald 2 Jahre dauernden Krieges. Er müſſe auch in Zukunft noch um Rückſicht bitten, daß er ſich den Vorſtandsgeſchäften infolge ſeiner ſtarken geſchaftlichen Inanſpruchnahme nicht ſo widmen könne, wie er gern möchte. Die Vorſtandswahlen wurden raſch dadurch erledigt, daß alle ausſchei⸗ denden Mitglieder im Amte blieben. Dr. Wolfhard erſtattete den Verwaltungs⸗ bericht, in dem er auf das 2. Kriegsſchauturnen im Roſengarten, das die„Deutſche Turnzeitung“ als eine turneriſche Leiſtung erſter Güte bezeichnet hatte, als einen turneriſchen Sieg hinter der Front im 70. Jubiläumsjahre des Vereins feierte. gedachte der 800 Fekdgrauen, von denen jetzt 108 mät dem eiſernen Kreuze geſchmückt ſind, zuletzt die Unteroffiziere Karl Gpp und Karl Stolz und der Gefreite Arthur Zeumer, ſowie der vielen anderen Ordensauszeichnungen der Turner, von denen Unteroffizier Karl Stahl durch die Verleihung des Hanſeaten⸗Kreuzes jetzt auch Drei⸗Bändermann“ geworden iſt. Die Turnwarte Hildebrand, Thenau, Baumbuſch, Oberreallehrer Leutz und Offigiersſtellvertreter Frey gaben anſchauliche Bilder über die erfreu⸗ liche Geſtaltung des Turnbetriebs in allen Abtei⸗ lungen. Aus allen Berichten klang es einmütig hervor, die deutſche Turnerſchaft iſt auf dem rich⸗ tigen Wege, männliche und weibliche Jugend zu körperlich und geiſtig tüchtigen Gliedern des deut⸗ ſchen Volkes hinaufzuzüchten. Daß der Turnketrieb in allen Abteilungen durchgehalten werden konnte, die Damenabteilungen des Herrn Leutz ſogar 50 Frozent Zuwachs erhielten, eine Taubſtummen⸗ riege gegründet und eine Riege für Kriegsverletzte in Vorbereitung iſt, dafür dankte die Verſammlung den Abteilungsleitern durch einmütigen Beifall. Kaſfenwart Schmeichel erſtattete den von den Rechnungsprüfern gutgeheißenen Kaſſenbericht und legte den Wirtſchaftsplan für das Vereinsjahr 1916/1917 vor, in dem eine gewaltige Summe ſtiller Arbeit des Kaſſenwarts niedergelegt iſt. Trotz der großen Ausfälle an Mitgliederbeiträgen ift der Vermögensſtand noch günſtig, ſodaß 1000 Mark Anteilſcheine ausgeloſt werden konnten. Der Wirtſchaftsplan ward einſtimmig genehmigt. Karl Rück dankte dem Vorſtand für ſeine unentwegte Arbeit im Dienſte der deutſchen Turnſache. Ueber die Gewinnung von Spielplätzen in der Nähe der Stadt und anderer Zukunftspläne, wie Erwerb eines Wanderheims in der Umgegend, wurden aus der Mitte der Verſammlung dankenswerte Anregungen gegeben. In der nach Schluß der Mitgliederverſammlung beginnenden 58. Kriegstagung ſprach Land⸗ gerichtsrat Dr. Wokfhard über den Erlaß des Kriegsminiſteriums vom 29. Mai 1916. Darnach ſoll in allen Jugendwehren die Hälfte der für die militäriſche Vorbereitung verfügbare Zeit dem deutſchen Turnen eingeräumt werden und im Hriegsjahre 1916 noch Wettkämpfeim Wehr⸗ turnen ausgetragen werden, zunachſt in Bezir⸗ ken, die die Generakkommandos abgrengen. Die Endkämpfe finden in der Zeit vom 1. bis 15. Sep⸗ temler ſtatt. Dr. Wolfhard erläuterte den Jung⸗ mannen, die als ſelbſtändige Kompagnie der Jugendwehr angegliedert ſind, die einzelnen Wett⸗ übungen und mahnte ſie zu fleißiger Arbeit. Das Spiel⸗ und Turnfeſt, das an Großherzogs Geburtstag, Sountag, den 9. Juli, auf dem Wald⸗ ſpielplatze bei Station Seckenheim ſtattfindet, ſoll eine Vorprobe für die Jungmannen in den vor⸗ geſehenen Uebungen, namenklich auch dem H a n·d⸗ granatenwerfen, ſein. Alle Abteilungen, auch die Damen, Schüler und Schülerinnnen, wer⸗ den ſich an den Spielen und Wettkämpfen betei⸗ ligen. Die Mittelſchulen werden um den von den Männerabteilungen geſtifteten Warderſchild im Dreikampf ſich meſſen. Alle Freunde der Jugend werden an dieſen friedlichen Wetkkämpfen ihre Freude haben. Die erſte Riege der Ak⸗ tiven wird am Samstag, den 1. Juli, nachmittags im Kriegerheim im Friedrichspark mit 18 Mann unter Leitung des mit dem eiſernen Kreußz erſter Klaſſe ausgezeichneten Vorturners Hermany ein ausgewähltes Barrenturnen zeigen. Am ſtatt. 4* Militäriſche Beförderung. Zum Unteroffi⸗ zier befördert wurde der Gefreite Wilh. Lauer, wohnhaft Seckenheimerſtr. 20, nachdem er im April mit dem Eiſernen Kreuz und mit der Ba⸗ diſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet worden war. 9 5 geweſen. Sie haben in ihre herrſchende Schicht bereitwillig aufgenommen, wer durch Talent, Leiſtungen und— durch gut magyariſche Ge⸗ ſinnung ſich empfahl. Ein leuchtendes Beiſpiel iſt Joſef Szterenyi, der in Siebenbürgen als Journaliſt aufing und noch in jungen Jahren Seiner K. u. K. Apoſtoliſchen Majeſtät Wirk⸗ licher Geheimer Rat und im großen Koalitions⸗ miniſterium unter Koſſuth als Staatsſekretär der eigentliche Leiter der ungariſchen Handels⸗ politik war. Der die ungariſche Hausinduſtrie organiſtiert und auf den Weltmarkt hinausge⸗ führt und die ſeines Lan⸗ des in zehn Bänden grundlegend kodifiziert hat. Auch der Honvedminiſter Baron Hazai hat nicht immer ſo geheißen und hat ſeine glänzende Laufbahn, wie man ſich erzähkt, als einfacher Sokdat begonnen. Dieſe Ungarn haben doch noch Geß vor uns Ene bare chloſſenheit ihres politiſch innes. Gewiß, auch ſie zerfallen in Parteien, in die Konſtitutionelle und in die jetzt regierende, ſo⸗ genannte Partei der Nationalen Arbeit, die im Grunde beide 1867iger, alſo Anhänger des in jenem Schickſalsjahre gefundenen Ausgleiche ind, in die Unabhängigkeitspartei der Biger, e ſich ebenfalls gegabelt haben und daneben noch in Klerikale und Sozialiſten. Aber in dem einen Stück ziehen ſie alle an dem nämlichen Strang: ſie wollen, mit kleineren oder größercn Abwandlungen, ihren eigenen Staat, den bis zur Härte ſtraffen, zentraliſterten magyariſchen N ſtaat, obſchon oder vielleicht auch weil zie in ihm nur eine kleine Mehrheit darſtellen. Woeilen peen wngvarſſchen Stact inlt einer einem Fenereifer, einer alle Hemm⸗ Energie, die, wenn ſte 7 einem unfreundlich begegnet, man nationalen Chauvinismus heißt und dabei doch unwillkürlich bewundert. Als Deutſche nicht ganz ohne Neid bewundert. Graf Albert Apponyi ſagte in ſeiner Tiſchrede auf der Margaretheninſel:„Infolge der Schickſalsſchläge der tauſendjährigen Ver⸗ gangenheit iſt die ungariſche Volksſeele hart, ſtahlhart und härter als Stahl geworden“. Das war ein ſehr freimütiges Bekenntnis: die Rand⸗ völker des ungariſchen Staatas haben dieſe Stahlhärte oft genug an ſich erfahren. Aber nur durch die Einmütigkeit des politiſchen Wol⸗ lens, durch dieſe Sicherheit, die manchmal recht ungebändi des nationalen Inſtinktes haben die Magyaren in einem halben Jahrhundert gus drei kümmerlichen Provinzneſtern eine der ſchönſten Hauptſtädte Europas aufzubauen ver⸗ mocht, die ſich der unvergleichlichen Gunſt der Lage durch Kunſtbauten und Denkmälern von erheblichem Rang würdig zu zeigen gewußt hat. Und nur ſo haben ſie, in nicht viel längerer Friſt aus einem Volk, das nur aus Adel und Bauern beſtand, eine Vollnation ſchaffen können, in der nun auch das dritte Element, die Ver⸗ treter des ſtädtiſchen Gewerbefleißes, nicht mehr fehlen. Die waren ehedem Fremde, Hoſpites, d. h. Deutſche und Juden geweſen. Aber in dem eigentlichen Kernſtück von Ungarn iſt die magva⸗ riſche Welle längſt über ſie hinweg geflutet. Und ſo ſtark war ihre Wucht, daß ſie— auch ohne gewaltſame Bekehrungsmittel— mit fort⸗ riß, von denen man größere Widerſtandskraft hätte erwarten ſollen. So ſind die Söhne von Urdeutſchen, die als Beamte und Offiziere aus der weſtlichen Reichshälfte nach Ungarn verſetzt wurden, die Abkömmlinge alter deutſcher Für⸗ ſtengeſchlechter, zu Vollblutmagyaren geworden. Wie denn eee die Naczſahren Arpads ſelten ſein dürften unter den Ungarn von heute. hansjakob und die deutſche volkskunde. Man ſchreibt uns: Mit Heinrich Hansjakob, dem Schwarzwälder Volksdichter, iſt nicht nur einer der bedeutendſten Erzähler der deutſchen Dorfgeſchichte dahingegangen, ſondern auch ein Kenner und Vorkämpfer deutſchen Volkstums, wie es wenige gegeben. Als Schilderer bäuri⸗ ſchen Fühlens und Denkens, als Darſteller ur⸗ alter Dorfſitten und ⸗gebräuche tritt er eben⸗ bürtig neben Gotthelf und Roſegger, dieſe Meiſter der Heimatskunſt, denen er an künſt⸗ leriſcher Kraft und Reiſe freilich nicht zu ver⸗ gleichen iſt. In den zahlreichen Schriften dieſes Bauernſprößlings, der als Profeſſor und Pfar⸗ rer, als Politiker und Hiſtoriker ſtets gegen alle moderne Kultur für die urſprünglichen Schätze und Schönheiten des deutſchen Volksgemütes gekämpft hat, iſt ein Reichtum an volkskundlichen Beobachtungen aufgeſpeichert, der von höchſtem wiſſenſchaftlichen Wert iſt. Die urtümliche Größe der alten Bauernhöfe, auf denen die Schulzen wie kleine Fürſten hauſen, die Pracht alter Volksfeſte, die Anmut der Volkslieder und Sprüche, ſie leuchten aus ſeinen Büchern unver⸗ geßlich hervor, und ſeine Erzählungen ſind wie eine Sammlung bäueriſcher„Originalfiguren“, in denen ein beſonderes, immer mehr verſchwin⸗ dendes Stück des deutſchen Charakters lebendig feſtgebalten iſt.„Nichts war mir von jeher lieber“, bekennt er einmal,„als der Umgang mit dem großen Naturkinde, Landvolk genannt. N Ich habe aus dieſem Umgang mehr Lebensweis⸗ heit und geiſtigen Lebensgenuß geſchöpft, als aus all' meinen klaſſiſchen und wiſſenſchaftlichen Studien auf hohen und mittleren Schulen. Und habe ich mitleidiger gelächelt, als da ich hörte, eine Dame habe geſagt:„Der Hansjakob könnte auch was Geſcheiteres ſchreiben als immer nur von den dummen Bauern.“ Diefes hochnäſige Weibsbild hat in dieſen Worten eine wahre Majeſtätsbeleidigung ausgeſprochen gegen jenes Volk, das für den, der es kennt, wirklich von Gottes Gnaden iſt. Im Bauernvolk leben Dichter von Gottes Gnaden, Dichter, die keine Schule beſucht und von Dem allein ihre Gabe haben, der den Vogel auf dem Zweig hat ſingen lehren. Was hat ferner das Volk nicht geleiſtet an Poeſie, Gemüt, Humor und Verſtand in Liedern, Ortsnamen und Sprichwörtern. Unter den dummen Bauern gibt's Künftler und Künſt⸗ lerinnen von Gottes Gnaden, die keine Kunft⸗ gewerbeſchule beſucht und doch mehr Farbenſinn und praktiſchen Baugeiſt haben als mancher Kunſtmaler und Architekt. Unter ihnen gibt's Redner und Philoſophen, die mehr geſunden Menſchenverſtand und Lebensweisheit an den Tag legen, als die Redner und Philoſophen von Fach und Studium.“ ehrung des Volkes hat Hansjakob ſeine Schwarz⸗ wälder Heimat erſchaut und erforſcht und mit den Augen verſtehender Liebe jede Einzelheit feſtgehalten, die von dem echten Bauernblut ſeiner„Waldleute“ und„Erzbauern“ Zeugufs ablegt. Beſonders viel hat er für die Erxhaltung der Volkstrachten getan in ſeiner Schrift „Unſere Volkstrachten“, die einen berebten, zit Herzen dringenden Aufruf zur dieſer alten Schönßeiten darſtellt. Mit bichteriſcher Ers gleichen Abend findet die 59. Kriegstagung Erfüllt von dieſer Vey⸗ — J. Seite. Geueral⸗Auzeiger 4 Badiſche Naneſte Nachrichten.(Abendblatl Hoffuwelier E. Netter f. Im nahezu voll⸗ endeten 70. Lebensjahre iſt heute nachmittag nach langem ſchweren Leiden wieder eine be⸗ kannte annheimer Perſönlichkeit, Herr Hof⸗ juwelier E. Netter, der Seniorchef der Firma E. Netter u. Cie. am Paradeplatz, verſchieden. Der Verblichene gründete im Jahre 1879 mit mehreren Brüdern die hieſige Firma, die ſich auch auf andere Plätze ausdehnte, wo aus den Filialen ſelbſtändige Geſchäfte wurden. In den letzten Jahren führte der Heimgegangene das hlühende Geſchäft mit ſeinem Bruder Gottfried, der ihm im Januar ds. Is. im Tode voran⸗ gegangen iſt. Der Verſtorbene hatte hervor⸗ ragenden Anteil an der heutigen großen Bedeu⸗ tung der Firma Joſef Netter u. Cie. in der Ju⸗ welierbranche. Mit einem äußerſt liebenswür gen, einſachen und vornehmen Weſen vereinig⸗ ten ſich ſtreng reelle Geſchäftsgrundſätze, die der Firma das Gepräge gaben. Der Verblichene war die Seele der Firma, für die er unermüd⸗ lich, mit vorbildlichem Pflichteifer tätig war, der er ſein ganzes Können und Streben, ſeine reiche kaufmänniſche und fachmänniſche Begabung wid⸗ mete Er trat infolgedeſſen auch im öffentlichen Leben nicht herpüör Der Nationalliberalen Partei war er, ſoßßeit wir zurückdenken können, ein treues, opferwilliges Mitglied. Allen Partei⸗ angelegenheiten brachte er ſtets das größte In⸗ tereſſe entgegen. Die geſchäftliche Inanſpruch⸗ nahme, die ſeine ganze Kraft beanſpruchte, er⸗ laubte ihm nicht, in den Vordergrund zu treten. Aber wenn an ſeine Gebefreudigkeit appelliert wurde, dann ſtand er ſtets mit in vorderſter Reihe. In den letzten zwei Jahren mußte der Heimgegangene infolge eines ſchweren körver⸗ lichen Leidens dem Geſchäft fernbleiben. Aber trotzdem brachte er bis in die letzten Tage ſeinem Lebenswerk unvermindertes Intereſſe entgegen. An der Bahre des beliebten Mitbürgers, der zu den markanteſten Perſönlichkeiten Mannheims gehörte, trauern neben der treuen Lebensgefähr⸗ ein drei Söhne, von denen zwei im Dienſte des Vaterlandes ſtehen, der älteſte, Rechtsanwalt von Beruf und in Berlin anſäſſig, als Abtei⸗ lungschef einer Intendantur im Hauptmanns⸗ rang, der zweite, der Mitinhaber der Firma, als Beamtenſtellvertreter. Der große Kreis der Freunde und Bekannten des hervorragenden Mitbürgers wird die Trauerkunde mit tiefem Mitgefühl entgegennehmen und ihm ein dauern⸗ des, ehrendes Andenken bewahren. * Einen dritten Uebungskurs im autogenen Schweißen wird das Gr. Landesgewerbeamt in der nächſten Zeit für aus dem Militärverhältnis ausgeſchiedene Kriegsbeſchädigte veranſtalten. Der Kurs ſoll am 10. Juli beginnen und dauert 3 Wochen. Der Unterricht iſt unentgeltlich und die Koſten der Verpflegung übernimmt der badiſche Landesausſchuß für Kriegsbeſchädigte. Geſuche um Zulaſſung zu dem Kurs ſind bis 1. Juli an das Landesgewerbeamt in Kärlsruhe zu richten. * Verpflichtung. Herr Hauer, der frühere Regiſſeur des Maunheimer Apollötheaters, ſeit drei Monaten artiſtiſcher Leiter des Vergnü⸗ gungspalaſtes„Groß⸗Barmen“ in Barmen, wurde nunmehr auf ein Jahr feſt verpflichtet. * Gemeinnützige kaufmänniſche Stellenvermitte⸗ lung für Deutſchland. Im Monat Mai wurden 1897 offene Stellen gemeldet, davon 87 für Lehr⸗ linge, als Bewerber wurden eingetragen 1525, davon 173 Lehrlinge und 544 Nichtmitglieder. Neue Stellen wurden an 448 Bepwerber vermittelt, darunter 24 Lehrlinge und 158 Nichtmitglieder. Am Monatsſchluß waren vor⸗ handen 2121 Bewerber und 1188 offene Stellen. Die Zahl der offenen Stellen iſt zurück⸗ gegangen, während die der Vewerber ſtieg. Die Anzeichen, daß auf dem kaufmänniſchen Arbeits⸗ markte ſich eine Verſchlechterung vorberei⸗ tet, mehren ſich; das Angebot überſteigt die Nach⸗ frage bei weitem. Trotzdem enthält die Stellen⸗ liſte Gemeinnützigen kaufmänniſchen Stellen⸗ vermittelung unmer noch zahlreiche Stellen. Sie iſt zu beziehen durch Leipzig, Harkortſtr. 8, ſowie Kaufmänniſchen Verein Mannheim, C 1, 10—11, und durch die Geſchäftsſtelle des Verbandes Deut⸗ ſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig, M 8, 18. *Aufgefundenes Fahrrad. Am 3. Juni wurde in dem Hausflur C 7. 11 nachgenanntes Fahrrad aufgefunden: Marke Brenabor, ſchwarzer Rah⸗ men mit der Aufſchrift„Gebrüder Reichenſtein, Brandenburg ag..“, Torpedofreilauf, aufwärts gebogene Lenkſtange mit Aluminiumgriſſen. Auf der Signalglocke befinden ſich die Buchſtaben: B. 18. Diebſtahl. Bei einem Unterſuchungsgefan⸗ genen wurden folgende Sachen, die von einem Diebſtahl herrühren, gefunden: 1 Morphium⸗ ſüritze in ſchwarzem Etuj, 1 Taſchenapothele mit Arntka⸗Tinktur, Baldrian⸗, Hoffmannstropfen, rAl Nv d e e, rg ee Salmiakgeiſt und Karbollöſung und eine Rolle Heftpflaſter, in einer runden, lauen Hülſe ver⸗ packt. Dieſe Gegenſtände befinden ſich auf dem Büro der Kriminalpolizei, Schloß, Zimmer 73, und werden. * Todesfall. Am Samstag Abend iſt in Karlsruhe Prof. a. D. Rudolf Mayer, der erſt am Pfingſtmontag ſeinen 70. Geburtstag hatte feiern können, geſtorben. Profeſſor Mayer, ein weit über Karlsruhe hinaus bekannter Künſtler, hatte 28 Jahre hindurch an der Großh. Kunftgewerbeſchule eine erfolgreiche Tätigkeit entſaltet. Im Sommer 1914 war er in den Ruhe⸗ ſtand getreten. —— Erſtaufführung der Operette „Der Franenfreſſer“, Die Entſcheidung über die Nachfolge für„Polen⸗ blut“, des Hauptzugſtückes des Spielplans der Wiener Gäſte, war keine leichte Aufgabe. Die ſamstägige Erſtaufführung der Operette„Der Frauenfreſſer“ hat gezeigt, daß man keine ſchlechte Auswahl getroffen hat. Die Handlung, für die Leo Stein und Carl Lindau verant⸗ wortlich zeichnen, iſt recht unterhaltend. Hubertus von Murner, ein trotz ſeiner Außerdienſtſtellung noch ſehr feſcher Major, iſt Präſident des ſogen. Frauenfreſſerklubs, einer Vereinigung, in der ſich junge und ältere Männer zuſammengefunden haben, die durch die holde Weiblichkeit in irgend einer Weiſe enttäuſcht worden ſind. Der Major, der ſich mit Frau Natalie von Roffan in den Veſitz eines Schloſſes teilt, das von dem Klub unſicher gemacht wird; möchte ſeinen Neffen Kamillo, der auf ihn völlig angewieſen iſt, zum Beitritt in den Klub preſſen. Er ſtößt dabei aber auf den ener⸗ giſchen Widerſtand Tillys, der reizenden Toch⸗ ter Frau von Roffans, die mit der ange⸗ borenen Schlauheit aller Evastöchter den Anſtoß dazu gibt, daß der Klub in die Luft fliegt. Da gleichzeitig ſeine Jugendliebe, die immer noch appetitliche Mary Wilton, auf⸗ taucht die durch ihre Verheiratung in Amerika in die Lage verſetzt wird, die Frau von Roffan gehörige Schloßhälfte zu erwerben, ſo kommt der Major auch noch zu ſeinem ſpäten Glück. Die von Gdmund Gysler ſtammende Muſit iſt, obwohl ſie an diejenige von„Polenblut“ bei Wei⸗ tem nicht heranreicht, durchaus anſprechend. Vor allem iſt jede Effekthaſcherei und das bekannte Arbeiten mit ſogen.„Schlagern“ vermieden. Ein flottes Polkamotiv könnte allenfalls hierzu gerech⸗ net werden. Die Aufführung hinterließ den günſtigſten Ein⸗ druck, der ſich jedenfalls noch verſtärken wird, wenn die unvermeidlichen Mängel der erſten Wie⸗ dergabe, vor Allem die Dialogſtockungen, beſeitigt ſind. Herr Oberland⸗Klotz, der als Major die umfangreiche und anſtrengende Titelpartie innehat, bot eine prächtige Leiſtung, die vor em durch das überaus bewegliche natürkiche Spiel ge⸗ ſchaffen wurde. Das Weaner Blut wußte ſich hier voll zur Geltung zu bringen. An zweiter Stelle iſt Frl. Gsquers zu nennen, die als Tilly wieder der entzückende Fratz war, durch den ſie ſich zum erklärten Liebling des Publikums gemacht hat. Lobende Erwähnung verdienen weiter Herr Virneburg, der als Kamillo die bekannten Vorzüge entwickelte, Frau Talero, die nach längerer unfreiwilliger Muße als Marhy Wilton beſonders vortrefflich bei Stimme war, Herr Stauber als urkomiſcher Diener Murners und Fräulein Deray als Frau von Rof⸗ fan. Die kleineren Rollen waren ebenfalls gut beſetzt. Herr Kapellmeiſter Raſch leitete das Orcheſter, das wieder ſehr brav ſpielte, mit der ge⸗ wohnten Umſtcht. Letzte Meldungen. Der Wiener Bericht. Wien, 26. Juni.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbark: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz. In der Bukowina keine beſonderen Er⸗ eigniſſe. Auf den Höhen nördlich von Kuty wurden ruſſiſche Angriffe mit ſchwe⸗ ren Verluſten für den Feind abgeſchla⸗ gen.! An der übrigen Front in Galizien verlief der Tag ruhiger. In Wolhynien beſchränkte ſich die Ge⸗ fechtstätigkeit meiſt nur auf Artilleriekämpfe. Weſtlich von Sokul erſtürmten dent⸗ N e Wärme ſpricht er von der Bedeutung dieſer buntfarbigen Volkskleidung und legt dar, wie ſie eng zuſammenhängt mit den alten Volksſitten und Volksfeſten, deren Wiedererweckung ihm chenſo am Herzen läag. Hausjakob hat durch dieſe Schrift der ganzen Bewegung zur Erhal⸗ tung der Volkstrachten einen neuen Anſtoß ge⸗ geben; einen ſchönen praktiſchen Erfolg erzielte er in ſeiner Heimat. Verſchiedene Volkstrachten⸗ vereine bildeten ſich in Baden, und ein präch⸗ tiges Polkstrachtenfeſt, das am 4. Juni 1899 in ſeiner Geburtsſtadt Haslach ſtattfand, zeigte, daß ſeine Anregungen auf fruchtbaren Boben ge⸗ fallen waren. Den Dichter Hansſakob der nur ganz wenig Vollendetes, wie etwa die Erzählung „Vogt auf Müßlſtein“ geſchaffen hat, wird man vergeſſen; ſeine Schilderungen deutſchen Volks⸗ tunis, ſeine Sammlungen zur Schwarzwälder Volkskunde werden fortwirken, ſolange der Deutſche die uralten Ueberlieferungen ſeiner Heimatskuftur hochhält. — Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Hochſchule für Muſik. Wir verweiſen nochmals auf die am N. d. M. im Gr. Hoftheater ſtattfindende Prüfungs⸗ auffüh rung der Opernſchule. Die Ober⸗ leltung bei der Einſtudierung der Aufführung tte Herr Kiofkapellmeiſter W. Furtwäng⸗ er inne. Der Kartenverkauf geſchieht durch * die Hoftheaterkaſſe. Beginn der Vorſtellung abends 7 Uhr.— Gleichzeitig verweiſen wir auf den bereits angekündigten Kammermuſik⸗ abend am Mittwoch, den 28. Juni, abends halb 8 Uhr im Kaſino.— Am Freitag, den 30. findet weiterhin eine Vortragsübung der Klavierklaſſe Käte Meuter im Konzertſaal der Anſtalt ſtatt. Der Eintritt iſt gegen Vorzeigung des Programms frei. Beginn abends 7% Uhr. Vom Freien Bunbde⸗ Am Freitag, den 30. Jun, abends 49 Uhr, findet im Vortragsſaal der Kunſthalle der Licht⸗ bildervortrag ſtaft, auf den bereits kurz hinge⸗ wieſen war. Prof. H. Eberhardt⸗Offen⸗ bach wird über„Geſchmackund Qualität bei Lazarettbeſchäftigung und Be⸗ rufsübung Kriegsbeſchädigter“ ſpre⸗ chen, indem er die beſonderen Ergebniſſe ſeiner Ofſenbacher Tätigkeit in Lichtbildern vorführt und allgemeine Ergebniſſe und Nutzanwendun⸗ gen entwickelt. Prof. Eberhardt krug ſeine Ar⸗ beitsziele und ⸗erſolge ſeinerzeit auf dem Kon⸗ greß für Krüppelfürſorge im Reichstagsgebäude vor; ſpäterhin wurde in Berlin die Ausſtellung der Lazarettbeſchäftigung gezeigt, die in dieſem Herbſt auch in Mannbheim zur Vorführung kommt. Mit Rückſicht auf die allgemeine Be⸗ detuung des Vortrags iſt der Eintritt auch für Nichtmitglieder des Freien Bundes geſtattet und unentgeltlich. können von dem Eigentümer eingeſehen ſche Truppen die erſten feindlichen Stellungen in etwa 3 Km. Breite und wieſen darin heftige Gegenangriffe ab. Weiter nördlich iſt die Lage unverändert. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Zur Wahrung unſerer vollen Freiheit des Handelns wurde unſere Front im Angriffs⸗ raum zwiſchen Breuta und Etſch ſtellen⸗ weiſe verkü nrzt. Dies vollzog ſich unbe⸗ merkt, ungeſtört und ohne Verluſte. In den Dolomiten und an der Kärnt⸗ ner und der küſtenländiſchen Front dauert der Geſchützkampf fort. Zwei uuſerer Seeflugzeuge Adriawerke mit Bomben. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Alarmnachrichten aus Griechenland. Wien, 26. Juni.(Priv⸗Tel. z..) Die „Mittagszeitung drahtet aus Budapeſt: Wie „Az Eſt“ aus Sofia berichtet, ſind aus Grie⸗ cheuland an der bulgariſchen Grenze zahlreiche Flüchtlinge eingetroffen. Sie halten die Lage in Griechenland für äußerſt kritiſch; einige ſprechen ſogar davon, daß ſich eine Revo⸗ lution gegen die Veniſeliſten vor⸗ bereite, da er als der Schuldige an der gegen⸗ wärtigen Lage betrachtet wird. Angeblich kam es bereits au mehreren Stellen zu blu⸗ belegten die tigen Zuſammenſtößen. Die Ver⸗ bandstruppen vermögen nur mit ſchwerer Mühe den Ausbruch eines allgemei⸗ nen Aufſtandes zu verhindern. Die über das Attentat gegen König Konſtantin verbreiteten Meldungen ſind wohl übertrieben; indeſſen hört man ſeit ei⸗ nigen Tagen über den König nichts mehr. Kein Menſch weiß, ob die griechiſche Armee mobiliſiert oder abgerüſtet wird. Die Reſidenz der griechiſchen Behörde iſt allerdings noch Athen, aber in Wirklichkeit wird Griechenland jedoch von Saloniki aus regiert, das auch die Reſidenz des Veni⸗ ſelos iſt. Der iſt bereits nach altgriechiſcher Bedeutung ein ausgemachter Demagoge. Er leitet alles, und hat damit das Land nur ſu viel Nahrungsmittel zu verbrauchen, als es vom Vierverbaud erhält. Griechenland hat keine Vorräte, kein Getreide; die griechiſche Bevölkerung lebt nur von den Broſamen, die vom Tiſche des Vierverbandes fallen. Amerika und Mexiko. ElRotterdam, 26. Juni.(Pr.⸗Tel., z. .) In gut unterrichteten Haager Kreiſen iſt man der Anſicht, daß Wilſon alles daran ſetzen wird, um den Ausbruch eines Kriegs mit Mexiko zu vermeiden. Man weiſt darauf hin, daß infolge der ſteten Bürgerkriege jeder Mexikaner ſozuſagen Sol⸗ dat und im Schießen wohl geübt iſt. Anderer⸗ ſeits hätten die Vereinigten Staaten große Schwierigkeiten zu überwinden, bis es ihnen gelingen würde, ein entſprechend ſtarkes und feldtüchtiges Heer aufzuſtellen, das um ſo zahl⸗ reicher ſein müßte, als die Mexikaner unzwei⸗ felhaft keinen kleinen Krieg führen würden. Iwiſchenfälle in der Oſtſee. Kopenhagen, 26. Juni.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Politiken meldet aus Halmſtadt: Ein deutſches Flugzeug hielt geſtern Nachmittag über der 225 Ums buchb einen engliſchen Dampfer mit der Aufforde⸗ rung an, ihm ſlüdwärts zu folgen. Der Kapitän, der wußte, er ſich auf ſchwediſchem Gehiel befand, verwei dies. Im ſelben Augenblick tauchte ein Ichwediſches Unterſee⸗ bost auf, dem Flieger bedeutete, er be⸗ 53 ſich über ſchwediſchem Gebiet, worauf teſer ſiidwärts flog. Der däniſche Schoner„Svanen“ mit Gruben⸗ holz von Schweden nach England wurde vor⸗ geſtern Mittag außerhalb Vaederoe von zwei deutſchen Unterſeebootjägern angehalten. Die Beſatzung begab ſich an Bord eines der Unterſce⸗ dootejäger, worauf der Schoner in Brand ge⸗ ſchoſſen wurde. Als die deutſchen Kriegsſchiffe ſich entfernt hatten, bargen ſchwediſche Motor⸗ bopte den brennenden Schoner. Das Feuer wurde gelöſcht und ein Teil der Ladung gerettet. die-Boot⸗Erfolge im Mittelmeer. e. Von der Schweizer Grenze, 26. Juni.(Priy.⸗Tel. z..) Die Bafler Blätter melden aus Mailand: Nach dem„Corriere della Sera“ wurden vom 15. Mat bis zum 18. Juni 21 ttalieniſche Schiffe mit⸗ insgeſamt 45 500 Tonnen durch feindliche Unterſeeboote verſenkt. Berlin, 26. Juni.(Von u. Berl. Büro.) Die B. Z. meldet aus Amſterdam: Wie in London berichtet wird, hat der Vierverband wegen der großen Unterſeebotsgefahr im Mit⸗ telmeer zum Schutze ſeiner Kriegstransporte mehrere Geſchwader zuſammenge⸗ zogen, um die Transporte zu begleiten. Dieſen Geſchwadern gehören auch japaniſche Kriegsſchiffe an. Paris, 26. Juni.('TB. Nichtamtlich Meldung der Agence Hawas. Am 28. Juni morgens wurde der italieniſche Hilfskreuzer „Citta di Meſſina“ von einem Unterſee⸗ boot in dem Kanal von Otranto verſenkt. Der ihn begleitende Zerſtörer„Fourche“ griff das Unterſeeboot an, welches verſchwand. Bald darauf wurde der„Fourche“ ſelbſt an der gleichen Stelle torpediert und verſenkt. Faſt die ganze Beſatzung iſt gerettet. Der italieniſche Bericht. Rom, 26. Juni.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht vom Sonntag. Zwiſchen Etſch und Brenta fand geſtern Artilleriekampf ſtatt. Unſere Artillerie führte ein wirkſames Zerſtörungs⸗ feuer aus, beſonders im Brandtal, Poſinatal, an der ganzen Front der Hochfläche von Aſiago, vom Canagliatal bis zum Abſchnitt des Man⸗ driello weſtlich von Marcoſina. Kleine Infan⸗ terieabteilungen und eine Vorhut näherten ſich der feindlichen Stellung und bewirkten dort leh⸗ hafte Zuſammenſtöße mit dem Gegner, deren Ausgang für uns günſtig war. In den Hoch⸗ tälern von Cordevole und Boite heftige Arxtil⸗ leriekämpfe. Puſtertal, Innichen und Silliam wurden neuerlich von unſerer ſchweren Artillerie beſchoſſen. Die Artillerie⸗ und Infanterietätig⸗ keit an der Butquelle und an der oberen Fellg dauert an. Die Leopoldskirche wurde in Brand geſetzt. Am Iſonzo ſetzen unſere Abteilungen die kühnen Einbrüche, wobei ſie dem Gegner Waffen, Munition und einige Gefangene ab⸗ nahmen, fort. Feindliche Flieger warfen Bomben auf Tol⸗ mezzo, Porte Gruaro, Pontepiave und Lagune von Grado. Perſonen wurden nicht verletzt. Einiger Sachſchaden wurde angerichtet. Unſere Caproni bombardierten die ſeindlichen Lager auf der Hochfläche von Aſiago und kehrten un⸗ beſchädigt zurück 4 4 EBerlin, 26. Jumi.(Von u. Berl. Büro.) Die„B. z. a..“ meldet aus Rotterdam; Der deutſch-feindliche ſogenannte„VBaterlä ndi⸗ ſche Klub“ richtete eine Adreſſe an den Miniſter des Ausſwärtigen, in der eine ein⸗ gehende Unterſuchung in dem„Tubantia“⸗ Fall“ gefordert wird Falls die deutſche Re⸗ gierung niche beteit ſein ſollte, ſollte die Sache von ein ich ht werden. Amſterdam, 26. Junf.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Dem Handelsblatt entnimmt der Straits Times folgenden Bericht, der von den Mili⸗ tärbehörden in Singapore ſtammt: Ein Dampfer von ungefähr 4000 Tonnen kam am 14. Mai vor Batavia an und hißte hier, als er auf der Rede von Tandjonspick die Anker fallen ließ, die deutſche Handels⸗ flagge. Es ſtellte ſich heraus, daß die Of⸗ fiziere Deutſche waren. Der Dampfer war in den Farben der britiſch⸗endi⸗ ſchen Dampfſchiffgeſellſchaft ange⸗ ſtrichen und von engliſchem Geſchützfeuer be⸗ ſchädigt. Es iſt ein deutſches Schiff, das aus irgend einem Hafen, wo es Zuflucht ge⸗ funden hatte, flüchtete. eN An unsere Leser Die enorme Preissteigerung aller Her- stellungsmaterialien für die Tageszeitungen — insbesondere Papier, hervorgerufen durch den empfindlichen Rohstoffmangel, hat die Regierung veranlaßt, den Verbrauch an Zeitungsdruckpapier reichsgesetzlich zu regeln und die Abgabe von Freiblättern zu verbieten.— Die Verleger der Mann- heimer Zeitungen sehen sich daher ge- nötigt, die Lieferung derselben vollständig einzustellen. Sie geben sich dabei der Er- wartung hin, daß die seitherigen Empfänger von Freiblättern diese, durch die Not der Zeit veranlaßte Maßregel zu wuürdigen verstehen und auch nach dem ſ. Juli die frühere Zeitung gegen Entrichtung des Bezugspreises weiter lesen werden. Mannheim, im Juni 1916. General-Anzeiger (Badische Neueste Nachrichten) Mannheimer Tagblatt Neue Badische Landeszeitung Neues Mannheimer Volksblatt Volksstimme General-Anzeiger, Ludwigshafen Pfälzische Rundschau, Lu Montag, den 28. Jumt 1916. Nheinmämlenwerke Mannkeim. Die heutige ordenffiche Generalvers amm- Ilung, die unter Vorsitz des Herrn Geheimrats Dr. R. Brasien in der Rheinischen Creditbank Statttand und in der 8 Alcionare 455 Stimmen vertraten, beschloß einstimmig, das Aktien kapital unter Ausschluß des gesetzlichen Be- zugsrechts der Aktionäre um 500 000 Mark auf 1 Million Mark durch Ausgabe von 500 auf den Inhaber Hautender Aktien im Nenm- wert von je 1000 Mark zu erhöhen. Die Durchihrung dieses Beschlusses wurde einem Romsortium, bestehend aus der Pfäzzischen Bank und der Rheinischen Creditbank übertragen, welches die neuen Aletien zum Kurse von 118 Prœgent mit der Verpilichtung übernimmt, dawon 250 000 Marte den alten Aktionären zum Kurse von 120 Prozent zum Bezuge anzubieten, sodaß; atf 2 alte Aktien die Regularien, setzte die Dividende ent- sprechend dem Vorschlag der Verwaltung, auf 12 Prozent(wie i..) ſest und stellte die unver- teilt gebliebenen M. 192 875, wovon M. 50 000 (Wie i..) für die Kriegsfürsorge verwendet wer⸗ den scllen, zur Venügung des Aufsichtsrats. Die der Reihenſolge nach astsscheidenden Mit- gliecer des Alfsichtsrats, die Herren General- chirektor JoS. Schayer- Ludwigshafen a. NI. und Direktor Ph. Trittleg- München wurden Stegem-Sohnger Gufstahl-Aktlen-Verein, Solingen. r. Düsseldorf, 26. Juni.(Priv.-Tel.) In der heutigen Generalversammlung war Anfrage teit die Verwaltung mit, daß im lau- femcken Quartal nicht allein den restliche Verlust vn M. 107 282 getiigt, sondern darüber hinaus, noch ein Gewirn erzielt werden konnte und so- mit die Erwartung atf eine angemessene Divi- dence für das laufende Geschäftsiahr sich recht- ſerige. Die Umsatze seien erhebhich Während sie in früheren Jahren etwa 1, 7 bis 1,8 Miliohen Mark betragen IHiten, seien in den ersten 6 Monaten des Rufenden Geschäftsjahres etwa 33 Mihonen Mark umgeseta worden. ES liege noch ein Auftragsbestand von ungehr gleicher Höhbe vor. G. Schlinck& Cie.,.-., Hambarg Bei der π⁰ iten Auslosung ihrer Aprozentigen hypothekarischen Anleihe von 1910 über nom. 2 Mill. Marke wurden 46 Stück im Nennwert von je 1000 M. ausgelost, deren Nummern die Gesell- schaft im Ameigeteil dieses Blattes bekannt gibt. Die Riickzahlung erfolgt zum Kurse von 102 Pro- zent vom 1. Oiet. 1916 ab u. a. bei der Süd- deutschen Diskonto- Gesellschaft Nummerm 672 und 1302 worden. Chemische Fabrik Grünau, Landshoff& Meyer A,G., Grünam bei Berlin. E der Generaversammiung wurden die regel- mäßigen Gegenstande glatt erledigt und die Divi- dende mit Prozent fütr sofort zahlbar erlklärt, Nommerzienrat Ernst Meyer(E. J. Meyer) wurde Wiecder- und Dr. Theo ͤ Sichtsrat gewälllt. Bezüglich der augenblicklichen Situatiom sowie der Aussichten äußerte sich der Vorstand dabhin, daß ein lebhafteres Geschäft zu im allgemeinen besseren Preisen zu konstafieren ien nicht mehr zu Kimpien, obgleich ein- Schaftichen Berzielumgen mit dem feindlichen Ausland. Nachk Ausicht der Verwaltung sei danm wWiedder ein reges Geschft mit den ausHndischen Fabriken zu erwarten. Der Muffsichtsratsvor- Sttende, Herr Gelieimrat NegBer, unterstrich nock diese Autsfihrungen umd bemerhe, daß zum Pessimismiis atich Seiner Ansichf nach keinerlei Was Ist etne Kriegslieterung? Halnnten Lager zur Ausführumg von Kriegsliefe- rungen als Zufässig. Diese Vorschrift wird von den beteiligten Firmen trotz einer früheren amt- Uchen Auflelärung durch die Presse immer wieder 4 daßß sie atf Grund dieser Be- dahin ausgelegt, neu in den Auf- nehmen, mit denen ckie zur Ausführung der über- tragenen Kriegslieferung benötigten Werkstattein- richtungen angefertigt werden sollen. Diese Aus- legung widerspricht dem Sinne und dem Zweck der Beschlagnahme. Eine Kriegslieferung im Sinne der angezogenen Vorschriften umfaßgt nur die von der auftraggebenden Be- hörde bestellten Erzeugnisse selbst nicht auch die zu ihrer Herstellung benötigten Maschinen, Geräte usw. Für Neueinrichtung und Betriebserweiterungen, die Zur Ausführung der übernommenen Kriegs- lieferungsaufträge dienen sollen, darf Sparmetall nur auf Grund vorheriger Freigabe verwendet werden. Zirwiderhandlungen gegen diese Vor- Schrüft sind als Uebertretungen der Beschlag- nahmebestimmungen straſbar. Mafnahmen zur Stärkung der Stellung des englischen Kohlenhandels bei Kriegsende. Naci einer„Central News“-Meldung im„Daily Telegraph“ vom 15. Juni sollen einige große Grubenbesitzer und Peeder letzter Tage ein Ab- kommen über gegenseitige Dienstleistungen ge- schlossen haben, um bei Kriegsende mit allen Kräften den Weltmarkt mit Kohlen versehen zu kömen. Die in Frage stehenden Vertragschließen- 85 verfügen über ein Kapital von 100 Millionen urndl. Stockung im der Verschiffung englischer Kohle nach Frankreich. „Iemps' vom 17. Juni berichtet: Wegen Lade- Sclwrierigleiten in England und Entladungs- schwierigkeiten in Frankreich stockt gegenwärtig die Verschiffung englischer Kohle nach Frank- reich. Die, Zentraonnnission für Festsetzung der Kohlenpreise teilt daher mit, daß ihre Preis- tarifierung nicht auf Grund tatsächlicher Ab- Schlütsse stattgefunden hat. Flmenzen. Stamd der Badlschen Bank am 23. Juni. mns geed alttes d naro 100 betegg 8 438 497.T 6684 Retafl-Bestand. 6503511— 6367 Relohs- u. Dartehns-Ras- 205 1255 sen-Sohelno 727 692. 20 329 854-— 424 570— 627 720 Noten anderer Banken. 496 431 750 13 488 22—+— 592 149 Weohselbestane 13 154 324- 620 209 84⁴⁵ 1025 600 Lombarddarlehen 5677 470• 403 250 4315 521— 142257 Effektenhestanet. 5420415½ 170 310 746 680— 501 347 Sonstige Aktiva... 12737 984-2095 920 PasSsIvG. 9 890 000(unver.) Grundkapltal. 9908 2 250 000(unver.) Reservofondss 2 15 192 600— 585 800 Motenumtautftftft 17 653 000— 11 828 789. 897 751 Tagl. fällige Elnlagen. 14 692 887--2694 286 993 226— 491 228 Zonstige Fasslva. 1051 4¹ 284 NMetalldeckung des Haufs 38,84% gegen 36,88% in der Vorwoche und 38,42% im Vorlahr. (unvor.) Die Verschärfung der Börsenordnung. Die Beratungen zur Eindämmung der Eflekten- Spekulation sind laut Berliner Blättern in diesen Tagen, wenigstens einstweilen, zum Abschluß ge- kommen. Der Börsenvorstand wird, nachdem die Kommission amMontag demPienum über ihre bis- herige Tätigkeit Bericht erstattet haben Wird, der Berliner Handelskanmer Grundsätze für den Geschäftsverkehr an der Börse, cie im die Börsenordnung aufgenommen werden sollen, einreichen. Diese Grundsatze, die dem Börsenvorstande in erster Linie eine Erweiterung seiner Disziplinargewalt geben, werden alsdann von der Handelskammer dem preußischen Han- delsminister zur Genehmigung unterbreitet. Hin- sichtlich der erweiterten Disziphinargewralt sofl der Börsenvorstand das fecht erhalten, Börsenbe- sucher, die gegen die vom Börserworstand erlas- senen Kriegsbestimmungen verstogen, ohme An- rufung des Ehrengerichts vom Besuch der Ber- liner Börse auszuschließen. Im übrigen erläft der Börsenvorstand auf Grumd der ihm durch die Exweiterung der Börsenordnumg zustehenden Be- fugnisse die folgenden vier Bestimmungen für die Dauer des Krieges: 5 1. Es dürfen in Zukunft nur reine Kassa- geschäfte, die innerhalb drei Lagen zu erfüllen sind, n Werden. Im Zusammenhang hHiermit werden Optionsge- Schäfte verboten. 2. Die Versendung von Stimmungs- berichten an das Pubfikum wird untersagt. 3. Jede mar kKtschreierische Reklame clie im Zusammenhang mit der Börse steht, wird verboten 4. Untersagt wird das Ausrufen Kursen in den Börsensälen. Wenn man auch annehmen darf, daß die mini- Sterielle Genehmigung zu dieser Verschärfung der Börsenordnung erteiſt werden wird, so ist doch darauf hinzuweisen, daß es für die maggebenden Regierungsstellen darauf ankommen wird, inwie- weit die verschärfte Börsenordnung praktisch die Effelktenspekulation zilgen Wird. Jedenfalls be- vOn ge- steht nach wWẽde vor die Absicht, falls die Eindäm- mung der Spekulation nicht lange vorhalten sollte, Anlddere Maßnahmen zu ergreifen. 5 Framkturter Hflektenbörsd. Frankfurt a. M, 2. Juni.(Priv.-Telegr.) Die Grundstimmung wWar bei Eröfinung der Bör⸗ Senwoche fest, doch blieb den Geschäftsverkehr auf einzelne Werte beschränkt. Auf dem Montanmarket War vorübergehend Kauflust für Bochumer, Phönix, Harpener und Gelsenkirchen zu beachten. Gröhere Beachtung fanden auf dem Gebiet der Rüstungswerte Adler, Oppenheimer, Nheinmetall und Fahrzeug Eisenach. Letztere konnten im Weiteren Verlauf erheblich anziehen. Daimler- Motoren scowie Gelsenleirchen, Munscheick be- gegneten auch für heute Nachfrage. Elelctro- und Verkehrswerte erfuhren nur geringe Verände⸗ rung. Chemische Werte gut behauptet. Banke- alketien rullig. Deutsche Staatsfonds unverändert dest. Ausländische Renten wenig beachtet. Arger⸗ Hmier, Rumänier und Chinesen waren fest. Privatdisleont H Progent und darunter. Gegen * Schluß wurden vereinzelt noch einige Spezial- Werte reger umgesetzt. Auf den übrigen Gebieten ist feste Tendenz vorwiegend zu beachten. Fahr- ders schwächten sich schließlich wie⸗ er ab. Berlimer Häektenbörse. Berlin, 26. Juni.(Drahtb.) Die Geschäfts⸗ stille am Börsenverkehr hält unverminctert an. Die Tendenz war fest, wobei einzelne Rüistungs- und Montamwerte bevorzugt wurden und zum Teil Kursbesserungen aufweisen kommten. Der Ad- leihemarkt zeigte nach wie vor ein recht be⸗ hjauptetes Aussehen. Geld blieb flüssig. Der Devisenmarkt war gegen Samstag unverändert. Die amtlichen Kurse lauten: Berlin, 26. Juni. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 26. 24. Geld Brief Geld Brief Newyork...17½.19½%.17%.1935 Holland. 224.75 225.25 224.75 225.25 Dänemark 158.75 159.25 158.75 159.25 Schweden. 158.75 159.25 158.75 159.25 Norwegen 158.75 159.25 158.75 159.25 Schwei? 102.87% 103.12% 102.87½ 103.12½ Oest.-Ungarn 69.60 69.70 60.60 609.70 Rumänjien. 86.12% 86.62% 86.12% 86.62½ Bulgarien. 79.— 80.— 79.— 80.— Die kage des deutschen Arbeitsmarktes. Das vom Naiserlich Statistischen Amte heraus- gegebene Reichsarbeitsblatt schildert die Lage des deutschen Arheitsmarktes im Mai d. J. wie folgt: „Auch im Mai hat sich die günstige Wirt⸗ schaftslage aufrecht erhalten, die sich in der deutschen Indistrie im ganzem bereits seit Mona- ten behauptet. Wenn Webstoff- und Bekleidungs- gewerbe inifolge der Notwendigkeit sparsamer Verwendung der vorhandenen Roh- und Flilfsstofie eine schlechtere Lage als im Vorjahr aufweisen, So Wird dies mehr als ausgeglichen dadurch, daß die meisten anderen Erwerbszweige sich einer vieffach erneblichen Steigenung der Beschäftigung im Vergleich zum entsprechenden Monat des Vor- jahrs erfreuten. Für den Bergbau, wie für die Eisen-, Metall- und Maschinenindustrie macht Sich keine wesentliche Veränderung dem Vormonat gegemilber bemerkbar, im Vergleich zum Mai 1915 ist im Berichtsmonat vielfach eine noch an- gespanntere Tätigkeit festzustellen. Die elek- trische wie die chemische Indusßbrie haben teilweise auch dem Vormonat, nicht nur dem Vorjahr gegenüber, eine Steigerung zu ver- zeichnen. Im Baugewerbe hat sich keine er- kebliche Verschiebung der Arbeitsverhältnisse geltend gemacht. Die Nachweisungen den Krankenkassen eigeben für die am 1. Juni i Mitędie- der dem Anfang des Monats gegenũber eine Zunahme der Beschäf- tigten um 111 308 ocker um 1, 2 v. H. Die Zu- nalime ist zwar nicht ganz so erheblich viie sie— zum Teil infolge der Einstellung der Schuleut- lassenen— im Monat April war, doch setzte sich die im Vormonat erreichte Zunahme von 2,32 v. H. in recht befriedigendem Maße fort, während im Vorſahr die Nachweisungen der Kranlen- kassen für den Mai des Jahres 1915 eine geringe Abnahme, namlich um 0,44 v.., ergeben Hatfen. An der Zunahme der Beschäftigtenzahl im Mai 1916 siend die Männer in fast ebenso großer An⸗ zahl wie die Frauem beteiligt. Erstere haben um 52 273 Oder 1,20 v. H.(gegenüber einer Steige- rung um 2,30 v. H. im Vormonat) zugenommen; bei den weiblichen Beschäftigten ist eine Er. höhung um 59 035 oder 1,61 v. H.(gegenüber 2,34 v. H. im April d. Js.) eingetreten. Bei Beurtei- kung der männlichen Beschaäktigung ist zu berück- sichtigen, daß die ausgedehnte Kriegsgefangenen- arbeit in den Ergebnissen den Krankenkassen nicht einbegriffen ist. Trotz der Belebung des Arbeitsmarktes zeigt Siel nach den Feststellungen über die Ar beits- losigket in 36 Fachverbändlen, die für 813 776 Mitglieder berichten, eine geringe Zunah me der Arbeitslosigleit. Es wurden Eude Mai 20 518 Arbeitslose oder 2,5 v. H. festgestellt gegemüber 2,3 v. H. zu Ende des vorhergehenden Monats. Die Ursache ist die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Webstoff- und Belcbeidungsgewerbe. Im Ver- gleich zum Mai des Vorjahrs wie zum Friedens- monat Mai 1914 ist die Arbeitslosenziſſer jedoch geringer; sie stellte sich im Mai des Jahres 1915 Alf 2,0 und 1914 auf 2,8 v. H. Die Statistik der Arbeitsnachweise zeigt ähn⸗ lich wWie die Feststellungen über die Arbeitslosig- keit trotz der Belebung der Industrie im Monat. Mai bei den Männern eine Zunahme des Andran- ges; bei Frauen und Mädchen ist jedoch beine Verschiebung im Verlhältuis der Arbeitsgesuche zu den Offenen Stellen eingetreten. Es kommen im Mai bei den Männern 88 Arbeitsuchende (gegen 87 im Vormonat), beim welblichen Ge⸗ Schlecht 162 Arbeitsuchende(oder ebenso viel vme im April) auf 100 oſſene Stellen. Die Berichte der Arbeitsnachweisver⸗ bände zeigen für Schlesien, Mecklen- burg, Königreich Sachsen, Hannover, Braunschweig und Oldenburg, im gan- zell auch für Hamburg, Westfalen, Rleinland und Württemberg keine wesentlicke Veramderung der Lage des Arbeits- marktes dem Vormonat gegenüber. Für Thüri n- gen wWeist der märmnliche Arbeitswarket gleichfalls Leine erhebliche Verschiebung der Verhältnisse auf. Hinsichtlich der weiblichen Beschäftigung machte sich dagegen eine Verbesserung bemerk⸗ bar, Auen für Berlin-Brandenburg ist im Vergleich zum Vormonat eine geringe Be⸗ lebung sowohl des mänmlichen diie des Weib⸗ lichen Arbeitsmarletes zu beobacfter I Bayern hat die im allgemeinen gute Beschäftigung der Industrie während des Berichtsmonats weiter ar- gehalten und zum Teit eine wesentliche Steige Tumg erfahren. In Schleswig-Holstein dagegen ist die bereits im Vormonat eingetretene Verschlechterung des Arbeitsmarkts im Mai noch nicht zum Stillstand gebommen; der Zunahme des Arbeitsangebots steht allerdings eine große Nach- frage nach Arbeitern für die Heeresindustrie gegenſiber. Krlegswzirtschaftl. Maßnabmen. Zur Beschlagnahme und Bestands- erhebung der deutschen Schafschur. Wie halbamtlich verlautet wird demnächst eine neue Bekanntmachung, betreffend Beschlagnahme und Bestandserbebung der deutsctien Schafschmr und des Wollgeſalles bei den deutschen Gerbereien erlassen werden, die an Stelle der alten Besclilag- nahmebekanntmachung der deutschen Schafschur Nr. W. I. 3808/8. 15. KRA treten wird. Während bisher das Waschen der beschlag- nalunten Wolle in einen großen Anzahl von Wäschereien zulassig war, wird nach den neuen Ano gem die Einlieferung der Wolle zum Waschen nur noch bei 5 Wollkämmereien Statt⸗ haft sein.— Im einzelnen hleiben die für das Wascheti gegebenen Vorschriften die gleichen. Die Veräußerung der hmten Wolle wWind allgemein, mit Ausnahme der Veräußerung an Verarbeiter von Wolle, erlanibt sein.— Auch die von der Kriegswollbedarfs-Aktiengeselischaft, Berlin SW). 48, verlängerte Hedemannstraße Nr. 3 bezahlten Uebernahmepreise, die auf Höchstprei- sen füir Wolle und Wollwaren vom 22. Dezember 194 beruhen, bleiben die gleichen wie bisher. Jedoch werden die Mengen Wolle, die nicht in- nerhalb 12 Wochen nach dem Scheren oder Fallen zum Waschen eingeliefert oder nicht innerhalb 10 Wochen nach ihrer Einlieferung an die Rriegs- Woltbedarfs- Aktiengesellschaft veräußert Sind, enteignet werden. Zu diesem Zwecke wird eine Meldepflicht eingefichrt. Die Belkanntmachung wird die Bestummung ent- halten, daß innerhalb der ersten 4 Wochen nach ihrem Inkrafttreten ale Mengen von Wolle ohne Rücksicht auf den Zeitpunæt mres Scherens oder Fallens zum Waschen in die in der neuen Be- kanmtmachung besfimmten Wollkänmmereien einge- liefert werden dürfen. Warenmärkte. Rerliner Produktenmarkt. Berlin, 26. Juni. Drahtb.) Er ü hmarbet. Im Warenhancel ermittelte Preise.) Spelzspreu- melil feines M.—35, grobes M. Ig, Runkelriiben M. 4,20, Heidelcraut(erd- und wWur⸗ Zzelfrei) M. 1,40, beschlagnahmefreie Roggen-. unct Weizenkleie M. 70—72 pro 100 Nilo, Spelzspreu M. 9,5. markt ohne Nofiz. Eine Aendenung in deg Lage des Getreidemarktes ist nicht eingetreteil Infolge des andauernden schönen Wetters ist die Kauflust gering. Die Umsätze hielten Sich in engen Gremen. Spelzspreumehl, ausfändische HNleie ist etwas billiger. Einige Nachfrage bestamd für Grünfuttersämereien. 15 Narnderger Hopfenmarkk. R. Die feste Stinmmg am Markt hat sich in der letzten Woche noch mehr versteift. Die ttt- günstige Witterung, Ungeziefer und weitere Ver- minderung den Anbaufläche für Hopfen kaben bis jetet die diesjäkrigen Hopfenernteaussichrten tl- glinslig gestaltet. Die Nachfrage nach aſten Hopfen ist in stetiger Zunahme begrifien. Die Figner zeigen steigende Zurlicchaltung in der Abgabe gangenen Woche die Bahnabladumgen am Nürm- berger Markt 70 Ballen durchschmittlich im Fag betragen, während die Abzüge sich nur auf 60 Ballen bezifferten. Die gestiegene Nachfrage hatte dlie gesteigerte Zufuhr zur Folge, da die Eigner hoffen, daß die Preise weiter anziehen. Die in der Berichtswoche abgesetzten Hopfen erstreckten sich auf Halfertauer, Elsässer und Württemberger Ware. Die geringen billigen Hopfen sind fast nicht mehr im Verkehr. Zum Verkauf gelangten neuerdings hauptsächlich mittlere lopfen. Guſe Ware verließ in den letzten Tagen ebenfalls den Market und erzielte Preise bis G Marle, wänrend Mittelqualitäten mit 40 bis 50 Mark bezalllt wer⸗ den. Also auf den ganzen Linie ist eine Preis- verzeichnen. Das Aushauen der Hopfen hat auchl Zahllreiche Produzenten zur anderweitigen Ver⸗ Wendung der Hopfenflächen veranlaßt. Die ganz Liebhaber zu annehmbaren Preisen. Vorwerhiutfe der Erwarbung Weiterer Preissteigerteug Am Saager Market ist eine solche cben- falls zu verzeichnen, so daß diè angelegten Notie- rungen sich bereits zwischen 80 und 190 Kronen bewegen, sie in Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chefredakieur Dr. Fritz Goldenbaum: für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; Druck und Verlag der Berkän, 25. Iuni. Crahib) Getreiche, ihrer Bestände. Andererseits haben in der ver- besserung umd Vorrückung der Qualitäten, die gleichfalls einer Preissteigerimg gleichkomm, r in jüngster Zeit noch Fortschritte gemachfl. Die Aussicirten auf die ungünstige Hopfenertie haben alten Hopfenvorräte finden neuerdinge ebenfalls 5 auf die neue Ernte nehmen die Eigner meist nichif oder nur zu hohen Preisen am. Auch tit mren Bestanden an alten Hopfen sind sie àam Markbt nicht mehr so abgabevordringlich, souderm Halten für den Iuseratenteil und Geschäffliches: Fritz Joos. Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. Hl., zur Rückzahlung am 1. Oktober 1916 gezogen: 6. Seite. fl. Schlinek& Cie. Aktiengesellschaft, Hamburg. Bei der zweiten Ausloſung unſerer 4½„pigen hypothekariſchen Anleihe von 1910 über nom. 2000 000 Mark wurden laut Tilgungsplan folgende Nummern Stücke über je nom. Mk. 1000.— 12 231 2493 270 287 326 377 419 4709 491 492 541 588 621 637 693 781 1011 11490 1237 1250 1279 1299 1324 1365 1432 1460 1469 1501 1528 1534 1586 1589 1599 1607 1609 1617 1657 1689 1696 1706 1724 1747 1814 1883 1975. Die Rückzahlung erſolgt zum Kurſe von 102% vom 1. Oktober 1916 ab gegen Rückgabe der aus⸗ geloſten Stücke nebſt den nicht verfallenen Zinsſcheinen und Erneuerungsſcheinen: 1. bel der Füldeutschen Disconto-Besellschaft .-. in Mannneim und deren Zweigniederlaſ⸗ fungen in Baden⸗Baden, Bruchſal, Freiburg i. Nu., Heidelberg, Karlsruhe, Lahr i.., Landau i. Pfalz, Pforzheim und Worms, 2. bei der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin, 3. bei der Norddeutſchen Baunk in Hamburg, 4 Hamburg, bei dem Bankhaus G. Ladenburg, Frankfurt a. M. Der Ziusgenuß dieſer verloſten Stücke hört am 1. Oktober 1916 auf. Von den bei der erſten Ausloſung zur Rückzah⸗ lung am 1. Oktober 1915 gezogenen Stücke ſind die Nummern 672 und 1362 noch nicht eingeliefert worden. Hamburg, den 24. Juni 1916. 45802 H. Schlinek& Cie., 25 Lein as. 8 r. Dopfer. bfobh. Rof- U. MationaftnoaterMannheim Als 12. Volksvorſtellung zum Einheitspreis von 40 Pfg. für den Platz im Hof⸗Theater kommt tittwoch, den 28. Juni Der Wildschütz komiſche Oper ing Akten von.Lortzing zur Aufführung. Die aus Vorbeſtellung durch Arbettgeber und Arbeiterverbände reſervierten Karten ſind Dienstag, den 27. Juni, vormittags—12 Uhr an der Hoftheater⸗ Kaſſe zu erhebeu. Ein kleinerer Teil der Karten kommt Mittwoch, den 28. Juni von Mittags 12 Uhr ab an der IV. Rang Abendkaſſe(Theatergebäude) zum Verkauf. Beſteller, die die ihnen zugeteilten Karten nicht abholen, werden für die Folgen nicht mehr berückſichtigt. Zum Beſuche dieſer Vorſtellung ſind nur heſſge Arbeiter, Arbeiterinnen berechtigt, deren 0 dienſt 2000 Mark nicht überſteigt. St 113 Maunheim, den 26. Juni 1916. Hoftheater-Intendanz. Arbeitsvergebung. Für den Weiher im Neckarpark beim Neubau Krankenhaus, ſollen die Aushubarbeiten, Fortſchaffen des gewonnenen Materials und Herſtellen des waſſer⸗ dichten Wethers vergeben werden. 2441 Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Donnerstag, den 29. Juni 1916, vormittags 11 uhr ⸗ in der Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rat⸗ haus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigte Vertreter erfolgt. Außebotsformulare werden unentgeltlich auf dem Baubüro des Krankenhaus⸗Neubaues Zimmer Nr. 1 abgegeben, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. Maunheim, den 23. Juni 1916 Städt. Hochbauamt. Perrey. Kohlenlieferung. Das Staatliche Porphyrwerk Vormberg, Station Singheim bei Oos, verdingt die Lieferung von; 160 000 Kgr. magere Ruhrflammkohlen J. Qualität für das Jahr 1916 in öffentlichem Wettbewerb. Lieferungsbedingungen liegen hier zur Einſicht 45800 4 5———(Abendblatt) Montag, den 26. Jumt 1916. Stalt besonderer Anzeige. eeeeeee Hoffuwelier Nach langem, schweren Leiden wurde mein innigst geliebter Mann, unser treu sorgender Vater, Grossvater, Bruder, Schwager, Onkel und Vetter, Herr in nahezu vollendetem 70. Lebensjahre nach segensreichem Wirken durch einen sanften Tod erlöst. Mannbheim(Augusta-Anlage 16), Berlin, London, den 25. Juni 1916. Die Einäscherung ſindet am Dienstag, Rosa Netter geb. Rothschiſd Dr. Oscar Neiter und Frau Trude geb. Herrmann Paul Neiter und Frau Martha geb. In tiefer Trauer: Alired Netter Roli Heinz Netter den 27. Juni, nachm. 8½ raun Uhr statt. Rlumenspenden und Beileidsbesuche dankend verbeten. Heute nachmittag verschied nach längerem Leiden unser hochverehrter Seniorchef Herr E. Netter Hofjuwelier. Wir betrauern in dem Heimgegangenen einen gerechten, sdeldenkenden Vorgesetzten, der uns in seinem rastlosen Eifer ein leuchtendes Vorbild gewesen ist, und dessen Andenken in unseren Herzen nie erlöschen wird. Prokurist und Angestelſte der Firma E. Netter& Cie. Mannheim, den 25. Juni 1916. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem mich betroffenen schweren Verluste meiner fſieben Frau sage ich allen Beteiligten auf diesem VNege herzlichen Dank. Im Namen der trauernden Hinterblſiebenen: Karl Buff, Obereisenbahnsekretär. 45807 Wie auf 58771 Butter laufen Ste auf meinen gummisohlen und Absätzen auf. Angebote ſind ſchriftlich und portofrei, ver⸗ ſchloſſen, mit Aufſchrift„Kohlenlieferung“ verſehen bis Samstag, den 1. Juli ds. Js., vormittags 10 Uhr, auf dem Geſchäftszimmer des Porphyr⸗ werks in Für die Bewerbungen und Verdingungen ſind 65 die Beſtimmungen des Gr. Miniſteriums der Fi⸗ eeeee nanzen vom 3. Januar 1907 maßgebend. Zuſchlags⸗ friſt 3 Wochen. 45799 —ů Tbaen. Von der Reise zuruck. f Nertieltalügungen Dr. Wertheimer. 3 und Abschriften auf Schreilbmaschinen. Karl Oberhelden Fr. Burckherdt's Leht.), 9 5, 8 Fernspr. 4301. 2 l Aus Dankbarkeit. Unſer 21 Jahre alter Sohn Otto litt ſeit ſeiner Kindheit ſehr ſchwer an Epilepſie⸗Anfällen(hinfallend. Krannheit). Alles Erdenkliche wurde verſucht und angewendet, jedoch brachte nichts Heilung; wir alle waren hoff⸗ nungslos. Lanteuſchläger⸗ ſchen„Pyrmoor⸗Babdekur“— ärztlich geleitet— zu Hauſe vorgenommen, wurde unſer Sohn von ſeinem hoffnungsloſen Leiden(der Epilepſie ſo vor⸗ zlalich geheilt, daß ſeit Anwendung ber Kur die Anfälle vollſtändig ſind,(während dieſelben ſonſt vorher aufgetreten waren). Auch iſt unſer Sohn im Allgemeinen durch dieſe Kur kräftiger, geſund und arbeitsfähig geworden. 58752 Klingelanfagen Haustelefon u. 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