5 —5 11 DBEEeeee eeeeeee r Bezugspreis: Mark.10 monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr..52 im Vierteljahr. Einzel⸗UMummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Rolonel⸗Seile 40 Pfg. Rellame-Zelle 8.20 Uk. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Miittagblatt morgens 9 Uhr, für das kbendblatt nachm. 5 Uhr. Beilagen: Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterf Telegramm⸗Aldreſſe: „Generalanzeiger Raungeim“ Sernſprech⸗ummern: Oberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung.. 14⁴ Schriftleitunnngg 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Tiefdruck⸗Abteilung 4086 Nr. 316. wöchentl. Tiefdruckbeikage:„das Weltgeſchehen im Bilde“; Mannheim —— „Mont ag, 10. Juli 1916. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 10. Juli. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Beiderſeits der Somme dauert der ſchwere Kampf föort. Immer wieder zwingen unſere Truppen den Angreifer in ſeine Sturmſtellungen zurück, und wo ſie ſeinen ſich dicht auffolgenden Angriffswellen vorübergehend Raum geben mußten, haben ſie ihn durch raſchen Gegenſtoß wieder ge⸗ worfen. So wurde das Wäldchen von Trones von dort eingedrungenen Eugländern, das Gehölz von La Maiſonette und das Dorf Barleuf den Franzoſen i m Sturm wieder entriſſen und gegen den Feind in Hardecourt vorgearbeitet. Um Ovillers wird un unterbro⸗ chen Mann gegen Mann gek à mpf t. Im Dorfe Biaches haben die Franzoſen Fußz gefaßt, zwiſchen Barleux und Belloy ſind ihre vielfachen Angriffe unter den größten Verluſten reſtlos zuſammenge⸗ brochen. Weiter weſtlich hinderte unſer Sperrfeuer ſie im Verlaſſen ihrer Grüben. Zwiſchen dem Meere und Anere, im Gebiet der Ais ne, in der Champagne und öſt⸗ lich der Maas friſchten die Feuerkämpfe zeitweiſe auf. Zur Jufanterietätigkeit kam es weſtlich von Warneton, öſtlich von Armentis⸗ res, in der Gegend von Tahure und am Weſt⸗ rand der Argonnen, wo vorſtoßende franzöſiſche Abteilungen abge⸗ wieſen wurden. Bei Hulluch, bei Givenchy und auf Vaupois ſprengten wir mit gutem Erfolg. Der Flugdieuſſt war beiderfeits ſehr rege. Unſere Flieger haben 5 feindliche Flug⸗ zeuge(1 bei Nieuport⸗Bad, 2 bei Champre, 2 bei Bapaume) und 2 Feſſelballone(1 an der Somme und 1 an der Maas) abgeſchoſſen. Die Oberleutnants Walz und Gerlich haben thren., Leuknant Leffers ſeinen., Leutnant Parſchau ſeinen 8. Gegner außer Gefecht ge⸗ ſetzt. Dem letzteren hat S. M. der Kaiſer für ſeine hervorragenden Leiſtungen den Orden Pour le merite verliehen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Auf dem Nordteil der Frout hat ſich, abgeſehen von einem vergeblichen ruſſiſchen Angriff in Gegend von Skrobowa(weſtlich von Gorodiſchtſche) nichts weſentliches er⸗ eignet. Hjeeresgrupps des Generals Nach letzten Meldungen nimmt die End⸗ von Tinſingen. täuſchung 90 15 Ie„ i e, darblende 3roßen engliſchen fenſive in Der gegen die Stochodlinie vorfühlende London und Papts z. Des ſſt zu be⸗ FJeind wurde überall abgewieſen. greifen. Ihr Verlalf ſächlich auch ein Ebenſo ſcheiterten ſeine Vorſtöße weſtlich und ganz anderer als ervartet wurde, ein ganz an⸗ ſüdweſtlich von Luck. Andauern des Erfolgreiche deutſche Sturmangriffe. Heeresgruppe des Grafen v. Bothmer: Patrouillentätigkeit und erfolgreiche Gefechte im Vorgelände. Balkanbriegsſchauplatz. Unſere Vorpoſten ſüdlich des Doiranu⸗ ſees ſchlugen feindliche Abteilungen durch Feuet al. Oberſte Heeresleitung. Jur Rriegslage. Berlin, 10. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Die allgemeine Kriegslage behielt auch zu Beginn der zweiten Woche der geſtei⸗ gerten Tätigkeit auf allen Fronten ihr durch⸗ aus beruhigendes Geſicht. Auf der engliſchen Front ſcheinen die Engländer hie und da Kräfte heraus zu ziehen, um ſie an anderen Stellen erneut anzuſetzen. Zu beiden Seiten des Ancrebaches ſind engliſche Angriffe zuſammengebrochen. Auch Gasangriffe haben zu keinem Erfolg geführt. Immerhin ſind neue engliſche Offenſivſtöße wohl zu erwarten. Zwiſchen Aubilliers und Bouque⸗ ville haben ſie ſich nur ſchwach wiederholt. An⸗ griffe gegen den Troneswald ſüdlich von Longvy ſind abgeſchlagen worden. Auf der franzöſiſchen Front haben die Angriffe bei Haudromont während des 9. keinen Er⸗ folg gehabt. Südlich der Somme iſt durch einen überraſchenden Angriff Biaches, weſtlich von Peronne, allerdings verloren gegangen⸗ Darauf iſt die Höhe von Maiſonette von uns zurückgewonnen worden. Ebenſo iſt der Feind aus dem Dorfe Bar⸗ leux ſüdweſtlich von La Maiſonette, wo er vorübergehend Fuß gefaßt hatte, abermals ge⸗ worfen worden. zoſen keinerlei Fortſchritte zu verzeichnen und bei Eſtres ſind ſämtliche feindliche Angriffe in unſerem Feuer zuſammengebrochen. Auf den übrigen Teilen der Weſtfront herrſcht Ruhe. Vor Verdun haben die Franzoſen einſtweilen nicht mehr anzugreifen vermocht. Durthaus zuverläſſig wird die Lage auch im Oſten beurteilt. Bei der Armee Hinden⸗ burg iſt nichts neues zu melden, Im Front⸗ abſchnitt des Generals von Woyrſch ſind die Kämpfe noch nicht abgeſchloſſen, aber die Ruſſen haben hier die denkbar ſchwerſten Ver⸗ luſte gehabt. Die Zurlcknahme der Front hin⸗ ter den Stochod iſt in voller Ruhe erfolgt und hat zu einer Feſtigung der Front geführt. Im Bezirke von Luck berliefen alle von uns unter⸗ nommenen Gegenſtöße erfolgreich. Die Ruſſen mußten auch hier neue Kräfte heranziehen. Von der Südarmee und Kolomea iſt nichts zu melden, nur daß man auch hier die⸗Lage ſehr zuverſichtlich beurteilt. Zunzehmende Enttezuſchung in London und Partis. 6. Von der Schweizer Grenze, 10. Juli.(Peiv.⸗Tel. z..) Die Neuen Altbicher Nachrichten ſchreiben über die engliſch⸗ franzöſiſche Offenſtiye: Herer auch, als ben Uund das Ergebais an Gelände Mittteln liche Unterküußte weſtlich des Stochod erkolg⸗ deid Bei Belloy haben die Fran⸗ f oder weniger in Einzelaktionen aufge⸗ löſt. Statt, daß die anfänglich 40 Kilom be⸗ ſtehende Angriffsfvont der Engländer und Fran⸗ zoſen ſich ausdehnte, iſt ſie von Tag zu Tag zu⸗ ſcanmengeſchrumpft und beträgt heute noch 16 Kilometer, wovon 12 bis 13 Kilom. auf das nördlich und—4 Kilom., auf das ſüdliche Kampfgebiet entfallen. Beim Angreifer iſt kein elgentliches ſipategiſches Vorgehen mehr vov⸗ handen, ſondern er operiert jetzt in drei aus⸗ einandergeriſſenen Angriffsfron⸗ ten, zwiſchen dem Anerebach und Gommecburt, im Abſchnitt zwiſchen Anerebach und Sonnme und füdlich der Sonmme. Insgeſamt iſt das Ergebnis der Offenſive nach mmmehr ſechs Tagen mehr als nur beſcheiden, und ſteht im ſchveienden Mißverhältnis zu den furcht⸗ baren Blutopfern, welche die Frum⸗ zoſen, und vor allem die Engländer dafür brin⸗ gen mußten. Man möchte wirklich meinen, daß das Bisherige bloß das Vorſpiel zur wirklichem Offenſive war, die nun erſt und vielleicht an einem anderen Punkte kommen werde. Aber wo denn? An der Sommme ſtehen die großen Maſſen. In allen Fällen abet war dann dieſes Vorſpiel ein verunglücktes. Nehmen die Dinge nicht raſch eine Wendung, ſo wird man binmnen weniger Tage nicht mehr bloß Ent⸗ täuſchungen aus Paris und London zu melden haben, ſondern eine große und allgemeine Entmutigung. Beſchießung von Belfort. e. Von der Schweizer Grenze, 10. Jult.(Priv.⸗Tel. z..) Die Bafler Nach⸗ richten melden: Ueber eine am 2. Juli durch deutſche weittragende Geſchütze vongenommene neuevliche Beſchießuna von Bel⸗ ort wird noch berichtet: Sonntag fruuh un 4 Uhr 15 Minitten wurde plötzlich die Bevölkerung durch ſerne Detongtionen von Abhſwehrgeſchützen aus dem Schlafe geweckt. In den öſtlichen Stadtteilen von Belfort ſah man das Auſblitzen von Schüſſen. Bald ertönte in allen Straßen das Warnungsſignal der Feuerwehr und die Leute ſchickten ſich an in die Kellerr zu gehhen. Um 4 Uhr 25 hörte man eine furchſbare Deto⸗ nation und fünf Minuten ſpäter ſchon eine zweite ebenſo ſtarke. Die Regelmüßigbeit der Schüffe, die ſich nunmehr in Zwiſchenräumen von—5 Minunten höven ließen, zeigte der Be⸗ völkerung, daß es ſich nicht um Flieger handelte, die ſie von früher her kamnten; die Beſchießung dauerte 20 Minuten. Die feanzöſtſchen Berichte. Paris, 10. Juli,(W. Nichtamtlich,) Amt⸗ Verdun heſchießen die Deut⸗ ttle bhon Chakkan⸗ die Abſch: Jkeiu ky, die Batlerie von ſchen clet und Damlouß. W ſuchten die Deutſchen zwvei getzen unſere Stellungen von Exoiß Jean. Eine ihrer Abteilungen draug Hanbſtreiche und Saitt n Aretben 9 itömmen khunte. In den Bogeſen grifſen die Deutſehen gegen Eude des Tages nach einer heftigen Beſchie ßung ein Werk füblich des Zügels von Sainte Marie an. Der Angriff ſcheiterts in unſerem Feuer. Im Lattfe der Nacht glückte eine kleine franzöftſche rnehmung nördlich des Harlmaunsweilerkopfes dig. Die Franzoſen brächten ein Maſchinen⸗ Jel und 14 Gefanlgene zurück. Paris, 10. Juli(WrsB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht von Sonntag abend: Nördlich der lich ds Waldes bon Apresmont ver⸗ le npfes an der Somme. gannen wir im Laufe des Tages eine Offenſw⸗ unternehmung öſtlich Flausourt auf einer Front bon ungefähr 4 Kilometer vom Fluß bis nördlich Belloh⸗en⸗Santerre Auf der ganzen Angkiffslinie eroberten unſere Trußppen die ſtarken feindlichen Stellungen in einer Gelände⸗ tiefe von—2 Kilometer. Wir bemächtigten urs des Dorfes Biaches und richteten unſere Stellungen erttt einer Linie ein, die von dieſem Dorf bis in die Nachbarſchaft von Barleux verläuft. Bef dieſen Unternehmungen machten wir 300 Gefangene. Auf beiden Maasufevn ziemlich große Artillerietätigkeit, namentlich in den Abſchnitten von Fleury und des Fuminwaldes. Belgiſcher Bericht: Sehr lebhafte gegen⸗ eitige Artillerieunternehmungen art verſchiedenen Ahſchnitten der belgiſchen Front. In der Um⸗ ebung von Diymuiden wurden an mehreren Stellen ſechs Batterien zum Schweigen gebracht. Das Zerſtörungsfeuer, das erfolgreich auf feind⸗ liche Unterkünfte öſtlich Steenſtraate wieder auf⸗ genommen wurde, führte zu heftiger Erwiderung Und rief einen Kampf mit Bombenwerfern herbor, der ſich zu unſerem Vorteil wendete⸗ Der engliſche Bericht. London, 10. Juli. We. Nichtauttlich) Die feindliche Artillerie war tätig. Wir rückten wie⸗ derum, trotz des hartktnäckigen Wider⸗ ſtandes, in der Nachbarſchaft von Ovillers weiter vor. Der Feind unternahm nachmittags wei wütende Gegenangriſſe auf un⸗ ſere neuen Stellungen im Walde von Trosnes in em Bemühen, ſeine Verluſte der letzten Woche wieder einzubringen. Beide Angriffe brachen unter Arkilleriefeuer vollſtändig zuſammen. London, 10. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Anik⸗ licher Bericht. General Haig meldet: Die letzte Nächt war zwiſchen Ancre und Somme die Gefechts⸗ tätigkeit beträchtlich weuiger heftig als an den letzten beiden Tagen. Wir machten weitere Fork⸗ ſchritte in der Nachbarſchaft von Ovillers. n einem anderen Abſchnitt eroberten wir eine Gruppe befeſtigter Gebäude. Die Deutſchen machten keinen Verſuch, die verlorenen Stellungen, die von unſeren Truppen nördlich Givenchh gehalten werden, wieder zu nehmen. Nach einer heftigen Be⸗ ſchleßung eines Teiles des Abſchnittes, der von neuſeeländiſchen Truppen gehallen wird, gelang es feindlichen Truppen nach einem heſtigen örtlichen Angriff, an einer Stelle in unſere Gräben einzudringen. Nach einem halb⸗ ſtündigen Kampf wurden ſie durch die neuſeekän⸗ diſchen Truppen wieder hinausgeworfen. Es blie⸗ ben viele Deutſche tot vor unſeren Gräben liegen. zweifelhafte Ausſichten des engliſch⸗ ſrauzöſtſchen Angeißfs. H. Stegemann ſchreibt unter dem 4. 7. im„Bund“ vom 6. Jult:„Die Entwicklung der engliſch⸗franzöſiſchen Offenſive, die den Unt⸗ ſchwung zugunſten des Verbandes vollenden ſoll, bollziehl ſch mit einer Langſaunleit, die von denn hartnäckigen und methodiſchen Widerſtand der Deutſchen einen guten Begriff gibt. Wähnend die Franzuſen im Bogen der Sounme, alſo auf ihrem vechten Flügel, füdlich Curlu vorvünts 5 ſchlech⸗ ten Vorzwärtskormmens der Engländer nopdmeſt lich Hardecoust iſt, bleiht aber im Hinblich muf Das Steckenhleißen der Eng inl dey erſten Stellung auffällig Der engliſc iſe Fricburt und Loa Boi noch bis zunt 8 Gr der Seetthe wwür, hat ſich heate wehr Somme kein Greignis. Setdlich der Somme be⸗ gehalten und daduuch den Fluß der engliſchen Bewegung unmögli t. Die n 2. Seite. Genueral⸗Anzeiger„ Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 10. Jufi 1916. Albert— Bapaume iſt von den Engländern nicht erſtritten worden. Erſt wenn ſie die Linie Grandcourt— Courcelette— Martinpuich— Longueval— Guillemont erreichen, können ſie hier einen Druck ausüben. Bleibt ihnen dies verſagt, ſo iſt ihr Angriff vor der zweiten Etappe geſcheitert. Im Bogen der Somme, ſüdlich Curlu, hat — die franzöſiſche Offenſtwe bis zum vierten Tage die Linie Feuillieres— Flaucourt— Aſſervil⸗ lers— Eſtvees erveicht. Das iſt ein nachweis⸗ barer, bemerkenswerter Fortſchritt, welcher in⸗ 1. beeintächtigt bleibt, ſolange es den Fran⸗ ſin und den Engländern nördlich Curlu nicht „den Angriff auf gleiche Höhe zu bringen lund die Deutſchen ſüdlich des franzöſiſchen An⸗ griffsraumes dic Möglichkeit haben, aus der Linie Miſery— Chaulnes vorzuſtoßen. Der franzöſiſche Hauptangriff in der Richtung Peronne führt unmittelbar in den Sommebogen hinein, der ſich mit Fluß und Kanal als Haupt⸗ verteidigungsabſchnitt darſtellt. Das iſt unter Umſtänden eine Verſtrickung des Angreifers Die Verhältniſſe liegen alſo nicht ſo einſach, wie es auf den erſten Blick erſcheint. Die Deutſchen haben ſich bis jetzt begnügt, dem Feinde den äußerſten Widerſtand zu leiſten, und nach Erkennung der kalt beurteilten Lage heftige örtliche Gegenangriffe angeſetzt, zu einer größeren Gegenoperation aber noch nicht gegrif⸗ ſen. Dieſe 10 nuch noch nicht nötig geword⸗n Es wird ſich zeigen, ob die Verbandsmächte nun zwiſchen Commecourt und Eftrees friſche Kräfte einſetzen und den kunſtvoll verklannnerten Angriff nach Konſolidierung der erſten Erfolge mit Glück weitertragen, oder ob ſich die Kämpfe auf den nummehr erreichten Linien feſtſetzen. Dann müßte an anderen Stelle eine neue Staffel in Eriſſer treten. iſche und franzöſiſche halbamtliche Be⸗ twachtungen machen h micht umſonſt dawauf aufmerkſam, daß die Oſſenſive ſich nicht unge⸗ ſlhm, ſondern mur nach und mach vollziehen werde Das iſt eine Erkenntnis, die am 1. Juli ge⸗ wonmen wurde. Darin liegt zugleich die richtige Welchemm Maße mit dieſer neuen Takkik eine WMpenſchenerſparnis verbunden iſt, wird die Er⸗ fahſrung lehren. 0 engliſch franzöſiſche Offen⸗ Eiſen e ſie drang an W 8 ungezählten Opfern bezahlt wurde. Trotzdem iſt ſte nicht vollen Durchſtoß des Gegners gelangt, weil * Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 10. Juli.(WT7B. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Sonntag. An der Jrakfront und in Perſien keine Veränderung. An der Kaukaſusfront auf dem rech⸗ ten Flügel nichts von Bedeutung, abgeſehen von Scharmützeln wiſchen Aufklärungsabtei⸗ ——— Auf dem Sommerſitz der letzten HPteſterreich⸗ Eſte. Der erloſchene Mannesſtamm.— Tragiſcher Reiter⸗ 1ud. Aus den Gründungstagen.— Sommeridylle der Königin non Bayern.— Erinnerungen an das Hergogshaus Mobenga.— Der Geburtstagsgruß der 5 Berge.— Im Nyfengarten. Von Joſeph M. JurinekMünchen. Erloſchen iſt im Mannesſtamm das fürſtliche Geſchlecht derer von Oeſterreich⸗Eſte. Wer die lut zugleich Urſache des Völker⸗ deutſche Volk nicht noch mehr zu beunruhigen. lungen. Ein feindlicher Angriff gegen den Ab⸗ ſchnitt im Zentrum wurde unter großen Ver⸗ luſten für die Ruſſen zurückgeſchlagen. Wir machten 35 Gefangene. Auf dem linken Flü⸗ gel wurden ſchwache feindliche Angriffe völlig abgeſchlagen. Sonſt iſt nichts zu melden. Nie ruſſiſchen Fremdyölker. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Es iſt unſer Unglück in dieſem Vierfronten⸗ krieg, daß wir ihn im Herzen nur gegen eine Front führen. Wir fließen über von Zorn und Haß gegen England und vergeſſen dar⸗ über, daß uns im Oſten ein zum mindeſten ebenſo unerbittlicher Gegner lebt. Es zeigt ſich hier wieder, wie ſchwer eingewurzelte Irr⸗ tümer(wie man heute zu ſagen pflegt) aus der„Mentalität“ eines Volkes ſich reißen laſſen. Noch im Buch des Fürſten Bülow iſt zu leſen, daß Deutſchland und Rußland im Grunde ja gar keine politiſchen Gegenſätze trennten und daß ſeit den Zeiten der Kaiſerin Eliſabeth preußiſche und ruſſiſche Truppen micht die Waffen gekreuzt hätten. Und ſelbſt dieſer eminent politiſche Kopf ſcheint zu mei⸗ nen, daß am letzten Ende, wenn man's ſo aus⸗ drücken darf, nur ein unglücklicher Zufall den Krieg zwiſchen Rußland und Deutſchland ent⸗ feſſelte. Wenn dergleichen am grünen Holz geſchieht, darf man ſich nicht wundern, daß es im dürren ſtöhnt und ächzt. Daß von amts⸗ wegen mit der Kenntnis ruſſiſchen Weſens be⸗ traute Profeſſoren öffentlich und mehr noch in geheimen Denkſchriften alle, ſo es angeht, beſchwören, Rußland beim Friedensſchluß ja nur nicht wehe zu tun, ihm nicht das euro⸗ päiſche Fenſter zuzuſchlagen, denn die Rache des gebändigten Rieſen wäre fürchterlich. Und Vertreter des Bankengewerbes und gewiſſer Induſtriezweige eigenhändig oder durch von ihnen beeinflußte Schreiber, man weiß nicht recht, wen anflehen: doch recht bald den Tauſchhandel zwiſchen beiden Ländern wieder zu eröffnen. Denn Rußland und Deutſchland wären aufeinamder angewieſen, und nirgends kömnte der deutſche KHaufmann ſo gute Ge⸗ ſchäfte machen, wie im Reich des weißen Zaren. Wobei als kleine Einſchaltung die Frage verſtattet ſein mag, ob dieſe Herren, die in ihrem Geſchäftsbereich gewiß kluge und einſichtige Leute ſind, wirklich glauben, daß ein Rußland, das durch dieſen Krieg gegangen iſt, noch auf ſehr lange hinaus ſich wie ein zu Kolonialland behandeln laſſen und nicht viel⸗ mehr danach ſtreben wird, wozu allerhand An⸗ ſätze ſchon vor dem Krieg vorhanden waren, durch Schaffung einer eigenen Induſtrie wirt⸗ ſchaftlich ſich felbſtändig zu machen. So ſind im Gemüt und Geſchäft der Deutſchen— das klingt nach 23 Monaten Krieg lächerlich und iſt doch buchſtäblich ſo— gewiſſe Sympathien für Rußland tief verankert. Und die Regie⸗ rung hat leider nichts getan, ſie zu lockern. Im Gegenteil: man ging merkwürdig milde um mit dem öſtlichen Feind und manchmal ſchien es faſt, als wolle man noch mitten im Kriege die Schleier des Vergeſſens über ſeine Hand⸗ lungen breiten. All das Entſetzliche, das umfere Gefangenen, zumal die Kranken und Verwundeten umter ihnen, in Rußland er⸗ fuhren, iſt bis auf den heutigen Tag im weſentlichen unter Verſchluß gehalten worden, und ſelbſt die Schandtaten der ruſſiſchen Sol⸗ dateska in Oſtpreußen ſind im Inland nur einem kleinen Kreiſe, nicht aber der ganzen deutſchen Offentlichkeit unterbreitet worden. Man hat uns geſagt: das geſchehe, um das mes Oeſterreich⸗Eſte lebt, die Tochter des Erz⸗ herzogs Ferdinand und der kaiſerlichen Prin⸗ zeſſin und Erzherzogin von Oeſterreich, Gliſa⸗ beth. Und dieſe letzte Oeſterveich⸗Eſte iſt keine geringere als Marie Thereſe, Königin von Bayern, Gemahlin Ludwig III. von Bayern. Am 2. Juli kündeten im oberbayeriſchen Vor⸗ alpenland Böllerſchüſſe von Höhe zu Höhe dieſen Tag an, denn es war der Geburtstag der Kö⸗ nigin von Bayern, die es vorgezogen hatte, ihr ſiebenundſechzigſtes Wiegenfeſt wegen des Ern⸗ ſtes der Zeit, in der wir leben, in ſtillſter Zu⸗ rückgezogenheit auf ihrem Bergſchloß und Som⸗ merſitz Schloß Wildenwart zu verleben. Mit Genehmigung Ihrer Majeſtät der Königin war es mir geſtattet worden, am Tage zuvor nach Schloß Wildenwart kommen und Rund⸗ und Umſchau auf dieſem altehrwürdigen Schzoſſe, das wohl auf eine mehr als anderthalbjahrtauſend alte Geſchichte zurückblickt, halten zu dürfen. Vertiefen wir uns ein wenig in die Denkwür⸗ digkeiten dieſes einſt fürſtlichen, jetzt königlichen Sommerſitzes, und wir werden zugleich große Kapitel bedeutungsvoller Geſchichte in uns neu aufleben laſſen müſſen. Es iſt, als ob die bayeriſchen Berge wüßten, daß ihre Königin bei ihnen weilt, ſo herrlich leuchten die gigantiſchen Steinrieſen, deren ma⸗ giſches Dunkel ſich wirkſam vom lichten Blau der Himmelsſeide abhebt. Von Prien her habe ich den Weg zum Schloß Wildenwart genom⸗ men. Oben am Weinberge ſagt ein verwittertes Marterl das erſte, allerdings tragiſche Willkom⸗ men. Verblaßt ſind die Farben jenes kleinen Todesbildes, das uns einen ſterbenden Ritters⸗ mann neben dem geſtürzten Perd zeigt. Die Der Geſichtspunkt iſt menſchenfreundlich, aber er kann, möchten wir meinen, nicht ausſchlag⸗ gebend ſein. Schließlich muß der Krieg, ſoll er nicht vergeblich geführt ſein, uns doch dazu dienen, nach ſeinen Erfahrungen künftighin unſere Politik und unſere auswärtigen Be⸗ ziehungen zu orientieren. Es iſt gewiß nicht nötig, in dieſer Welt, die von Blut und Haß ſchon zum Erſticken voll iſt, neuen Haß zu ſäen. Aber es wird doch nachgerade erforderlich ſein, zu wiſſen, mit wem wir Krieg führen und mit wem wir Frieden zu ſchließen haben. Aus ſolchen Erwägungen heraus verdient eine kleine Schrift beſondere Beachtung, die unter dem Titel:„Die Not der Fremdvölker unter dem ruſſiſchen Joch“ von H. v. Revel⸗ ſtein, ſoeben im Berliner Verlag von Georg Reimer erſchienen iſt. Der Verfaſſer, der eim halbes Menſchenleben in Rußland zugebracht und das weite Reich von Nord nach Süd durchzogen hat, ſchildert ſehr anſchaulich und mit ſtarker Teilnahme das Martyrium, das Finn⸗ länder, Balten, Littuer, Polen, Ukrainer, Weiß⸗ ruſſen, Rumänen und die BVergvölker des Kaukaſuſes erlitten haben, ſeit ſie— die einen früher, die anderen ſpäter— durch Liſt oder Gewalt unter die ruſſiſche Herrſchaft kamen. Das Buch bietet in den Parkien, die von der Ukraine, von Weißrußland, von Beſſarabien und dem Kaukaſus handeln, ſelbſt dem etwas neues, der ſich mit den ruſſiſchen Dingen einigermaßen beſchäftigt hat. Als Ganzes aber iſt es geeignet, die Erkenntnis in deutſche Hirne zu leiten, wie jung dieſer ruſſiſche Ko⸗ loß iſt, den wir ehedem ehrfürchtig beſtaunten und auf wie tönernen Füßen, trotz der über⸗ raſchenden Widerſtandskraft, die er dank der, Antriebe und der Unterſtützung ſeiner Ver⸗ bündeten in den letzten zwei Jahren gezeigt hat, im Grunde er auch heute noch ruht. Es iſt nun einmal nicht wohr, was ſogar Fürſt Bülow in der neuen Ausgabe ſeines Buches behaupbet, daß Rußland in der Hauptſache don einer homogenen Maſſe bewohnt wird. Vielmehr iſt es der ausgeſprochenſte Natio⸗ nalitätenſtaat, in dem 142 Völkerſchaften— verſchieden nach Sprache, Raſſe, Religion, Kultur und Empfindungsleben— zu gemein⸗ ſamen Leiden verbunden wurden. Von Nor⸗ den nach Süden aber umwogt eine ungeheure Flut von Haß das Herz Rußlands und trennt es von Europa. Daß Revelſtein die Dinge richtig geſehen hat und richtig ſchildert, hat erſt in dieſen Tagen der Nationalitätenkon⸗ greß zu Lauſanne bewieſen, der, von der En⸗ tente einberufen und begönnert, zu einer, wie Augenzeugen uns berichten, erſchütternden Kundgebung gegen den Zarismus wurde. Das ſind doch Tatſachen und aus ihnen ſcheint uns, wird unſere Politik die Folgerungen zu ziehen haben. Gewiß, wir haben keine Miſſion, Ruß⸗ lands Fremdvölker zu„befreien“. Aber noch weniger kann es heute und in alle Zukunft unſere Beſtinnmung ſein, wie das noch vor ein paar Jahren Profeſſor Hoetſch in ſeinem Buch über Rußland bat, dem ruſſiſchen Natio⸗ nalismus zuzujauchzen bei ſeinem brutalen Bemühen, dieſe Fremdvölker einzuſtampfen. Dabei handelt es ſich nämlich um keinerlei Sentimentalitäten, für die ſicher die Zeit zu hart wurde; nur ſozuſagen um unſer„wohl⸗ verſtandenes Jutereſſe Rückkehr deutſcher Koloniſten. Berlin, 10. Juli.(Von u. Berl. Büvo.) Die B. Z. meldet aus Wien: Die Krakauer Zeitung berichtet: In Zborosko bei Leumberg ſind aus den Gemeinden Natalien und Tad⸗ widin bei Luck 160 deutſche Koloniſten angekommen, die ihre Anſtedlungen infolge der ſuchten dieſe die Koloniſten nach Rußland zu verſchleppen. Den Koloniſten gelang es aber in der heilloſen Verwirnung des Nück⸗ zuges, nachdem ſie ſich in den Wäldern verſteckt haten, ihre größbenteil verwüſbeten Anſiedlum⸗ gen wieder zu erreichen. Sie bauten ihre 5 dann teils wieder auf. Diesmal wollen Koloniſten in ihre alte deutſche Heimat, in die Gegend von Königsberg und au den Rhen zurückkehren. Italieniſche Enttãuſchung über Rumänien m. Köln, 10. Juli.(Pr.⸗Tel.) Laut der „Köln. Volksztg.“ gibt die„Tribuna“ in bit⸗ teren Worten ihrer Enttäuſchung darüber Aus⸗ druck, daß Rumänien ſich noch immer nicht zu einem Eingreifen in den Kampf an der Seite des Vierverbandes entſchließen kann. Als der Krieg ausbrach, hatte man ſich in Rumä⸗ nien— wenigſtens im den Kreiſen, die ihre lateiniſche Abſtammung nicht genug verkünden konnten, den Anſchein gegeben, als gehöre man im Kampf gegen die Mittelmächte zu den äußerſten Vorpoſten. Die Rumänier, die da⸗ mals als Gäſte in Rom weilten, hatten mit einem gewiſſen Mitleid auf das noch immer neutrale Italien herabgeſchaut und die Beſorg⸗ nis geäußert, Italien könne den Anſchluß an den europäiſchen Kampf verpaſſen. Als dann der Kriegszug Italiens ſich in Be⸗ wegung ſetzte, da ſeien dieſelben Rumänier bei⸗ fallklatſchend zur Seite geſtanden, aber weiter hätten ſie nichts getan, ſodaß man ſie in Italien im Verlaufe der Ereigniſſe ganz vergeſſen habe Heute, nach Ablauf des erſten italieniſchen Kriegsjahres, höre man immer noch die Stimme Rumäniens, aber allerdings aus ſehr weiten Ferne. Beſtändig wird von dieſer Seide ver⸗ ſichert, man ſei im Herzen auf Seiten der Ver⸗ bündeten und werde es in Bälde auch mit der Tat ſein, allerdings wüſſe man noch etwas Ge⸗ duld haben. 5 Grenzverkehr zwiſchen Rumänien und Bulgarien. ¶Berlin, 10. Juli.(Von u. Berl. Büro) Die„B..“ meldet aus Die 169 gariſche Regierung verſtändigte die vumäniſch Regierung dahin, daß die Grenze für den Bahn⸗ verkehr und den Perſonenverkehr wieder geöffnet ſei. Die erſten Züge gingen bereits mit vielen Reiſenden in beiden Richtungen ab. Kleine Kriegszeitung. Zweitauſend Kronen für Kaiſer Franz! nge. Einer bulgariſchen Zeitung wird aus Czernowitz folgende rührende Szene berichtet, die ſich gelegentlich der Ausſchreibung der Kriegsanleihe in Ober⸗Wikow, Bezirk Radautz, abſpielte. Dort erſchien vor einigen Tagen ſpät nachts beim Kommiſſär Litwiniuk eine Bäuerin und verlangte dringend, von ihm empfangen zu werden. Da dieſer annehmen mußte, daß es ſich um eine dringende Angelegenheit handle, em⸗ pfing er die Frau trotz der vorgerückten Stunde. Der Kommiſſär war ſehr angenebm überraſcht, als ihm die Bäuerin zwei Tauſend⸗Kronen⸗ wahrt hatte, mit den Worten überreichte:„Ich habe gehört, daß der Kaiſer ſich in momentaner Geldverlegenheit befindet. Ich will daher unſe⸗ rem guten, alten Kaiſer, ſo viel ich kann, helſen und ihm dieſe 2000 Kronen leihen.“ Prüfſtelle für Erſatzglieder. Nachdem die vom Verein deutſcher In⸗ genieure begründete Prüfſtelle für Er⸗ ſatzglieder unmehr ſchon auf eine längere Kriegserei Tweites Mal verlaſſen nuuß. Jahreszahl 1647 iſt in den von Wind und Wetter zerfreſſenen Stein eingemeißelt, während unter dem Bilde die Inſchrift ſteht: Ferdinand Freyherr von Schurf ſtürzte hier vom Pferde Als er aus Spanien nach Wildenwart reiſte, ſeinen Bruder zu beſuchen. Und ſtarb am 5. Dezember 1616. In Gedanken verſunken ſchlenderte ich weiter, dem auf dieſem Marterl genannten Schloſſe zu, das mit ſeinem grauen Schieferdach und ſeinen zwei ſtolzen Türmen aus Baumwipfeln ſchon 15 zu frohem Willkommen neugierig hervor⸗ ugt. Die Ritter von Schurf, deren einer angeſichts ſeines Schloſſes tragiſchen Reitertod fand, waren es, die in dieſer beneidenswert ſchönen Gegend, wo ewiger Friede und ungeſtörtes Glückſeligſein weilen, Schloß Wildenwart als Jagdidylle ange⸗ ſichts der majeſtätiſchen Kampenwand vor Jahr⸗ hunderten erſtehen ließen. Wo ſind die Zeiten, da über die Schloßbrücke dort wackere Ritter und edle Frauen auf ſtolzen Roſſen hinausritten zu Spiel und Jagd... Wo die Tage, da hier oben es widerhallte von Reckenſang und Becherklang, von Halli und Hallod Näher und näher kommt der gelbe Schloßbau, um deſſen grüne Fenſterläden Sonnenkringel ſpielend, irrend huſchen. Die Dorfſtraße wan⸗ delt ſich zu lauſchiger Baumallee, einen kleinen erfolgreiche Tätigkeit in der Erprobung, Ver⸗ aus München, keine Lakajenſeele ſtört die Idylle, feirliche, friedliche Stille ringsum. Lichts Him⸗ melsblau ſpannt ſich über das Schloß, auf den dichtbelgubten Baumriefen, die wohl auch min⸗ deſtens das letzte Jahrhundert geſehen haben, tirilierts von ſounigem Sommertag, drunten im Wieſengrund rauſchen die ſmaragdgrünen Waſ⸗ ſer ſchneller Prien ihre raunenden Melodien. In dieſe bezaubende Naturſinfonie miſchen ſich jauchzende Blumenakkorde, angeſtimmt von einem Heer von roten und roſafarbenen Roſen, von dunklen Verbenen, von hellblauen Vergiß⸗ meinnicht und zarten Stiefmütterchen. Kapell⸗ meiſter ſind ſtämmige Rotbuchen und ragende Tannen, die mit ihren, don leichtem Sommer⸗ wind bewegten Aeſten wiegenden Takt ſchlagen. Rechter Hand das ſog. Exzellenzhaus, in dem das Gefolge wohnt, links das Schloß, baumum⸗ rauſcht und weinumrankt. Ueber die Schloßbrücke, unter der ſich in ſon⸗ nigem Grund der kunſtvoll angelegte und ſorg⸗ aud gepflegte Garten ausbreitet, hin zum Schloß. Die Königin von Bayern, dieſes herr⸗ lichen Gebirgsheims Herrin, weilt gerade im Garten und gibt ſich ihrer künſtleriſchen Lieb⸗ lingsbeſchäftigung, dem Malen nach der Natur, hin. Es iſt ja längſt bekannt, daß die hohe Frau den Pinſel mit großer Meiſterſchaft führt. Im Familienſitz der bayeriſchen Königsfamilie, in Leutſtetten, zieren viele Bilder, darunter gerade⸗ zu hervorragende Blumenſtilleben, mit dem kö⸗ niglichen Signum M. T(Marie Thereſe) die Wände. Ich erinnere mich, bei meinem letzten Beſuche in Leutſtetten im Dezember 1914, auch — Hügel noch himnaf ich bin am Ztel. Sem Küäſser weldet die Antunſt bes Galbez Löntgin genalt, geſehen zu baben ten. Bei dem erſten Rückzug der Ruſſen peb. Scheine, die ſie in einem Tuche ſorafältig ver⸗ Gegründet vom Verein deutſcher Ingenieure. eine Anſicht des Schloſſes Wildenwart, vor der Arbeiter lungen große gaàn der kaufmär terer Ar eingzelne lungen biünde e anmt des Ergebni Verbanz Die Ve barten Rützigen keſchloſſ vermitt Organi Zerſplit 2 8 25 — (eneg, ben 10. Jult 1918. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatf) (Echerung und Neukonſtruktion von Erſatzglie⸗ dern zurückblicken kann, iſt ihr jetzt auch von allerböchſter Stelle eine Anerkennung und Un⸗ ützung zuteil geworden. Se. Majeſtät der Kaiſer hat mit Erlaß vom 26. vor. Mts. dem Staats- u. Kriegsminiſter eine größere Summe für Pritfung und Erprobung von Erſatzgliedern zur Verfügung geſtellt, von welcher der Betrag von 20000 Mark der Kaſſe des Vereins deutſcher Ingenieure für die Prüfſtelle überwieſen wurde. Dieſe kaiſerliche Gabe wird den die Prüfſtelle feitenden Ingenieuren und Aerzten ein neuer Anſporn ſein, ihr ſegensreiches Wirken zum Baelien unſerer Kriegsbeſchädigten fortzuſetzen weiter auszubauen. Der kaiſerliche Erlaß lautet: Die erfolgreichen Bemühungen, den Kriegsbeſchä⸗ digten einen tunlichſt vollkommenen künſtlichen Er⸗ ſaß für ihre im Kampf für das Vaterland geopfer⸗ jen Glieder zu beſchaffen und ſie dadurch zur Aus⸗ übung ihres erlernten oder neu gewählten Berufes wieder tüchtig zu machen, finden Mein lebhaftes Intereſſe und Meine dankbare Anerkennung.— Zur weiteren Förderung dieſer Mir am Herzen liegenden Beſtrebungen überweiſe Ich Ihnen aus den Mir zur Linderung der Kriegsnöte zur Ver⸗ fügung geſtellten Mitteln eine Summe von Fünf⸗ zigtauſend Mark mit der Ermächtigung, ſie für die Gewinnung, Prüfung und Erprobung zweckent⸗ ſprechender Erſatzglieder zu verwenden. Großes Hauptquartier, den 26. Juni 1916. gez. Wilhelm R. An den Staats⸗ und Kriegsminiſter. Stelleuvermittelung für hrivatangeſtellte Man ſchreibt uns: Bereits in der Denkſchrift der Reichsregierung über Maßnahmen auf dem Gebiete des Arbeitsnachweiſes, die dem Reichstag im Nobember v. Js. vorgelegt wurde, war in Aus⸗ ſicht geſtellt, daß die Stellenvermittlung für kauf⸗ männiſche, techniſche und Büro⸗ Angeſtellte einer beſonderen Prüfung nach der Richtung hin unter⸗ zogen werden ſollte, in wie weit neben der von den Verbänden dieſer Angeſtellten eingerichteten Stel⸗ lenbermittlung beſondere öffentliche Einrichtungen terer Ausbau und eine ſich als notwendig erweiſen. Es haben daraufhin im ber en Winter unter dem Vorſitz des Landesdirektors der Provinz Brandenburg Ver⸗ bandlungen ſtattgefunden mit dem Ziele, für ſämtiiche kaufmänniſche, techniſche und Privat⸗ Angeſtellte eine gemeinſame Organiſation der Arbeitsvermittelung zu ſchaffen. Dieſe Verhand⸗ lungen führten jedoch zu keinem Ergebnis, da graße kaufmänniſche Angeſtellten⸗Verbände ſich an der Mitarbeit nicht weiter beteiligten. Für die Haufmänniſchen Angeſtellten wurde dann ein wej⸗ Zuſammenfaſſung der von eingelnen Verbänden eingerichteten Stellenvermitt⸗ lungen eingeleitet. Dem Wunſche zahlreicher Ver⸗ bände entſprechend, fanden Ende Aßpril im Reichs⸗ amt des Innern Verhandlungen ſtatt, die zu dem Ergebnis führten, daß eine Vereinheitlichung des Verbandsſtellennachweisweſens erreicht werden wird. Die Vertreter von 21 großen Verbänden verein⸗ barten den Zuſammenſchluß zu einer gemein⸗ nützigen, kaufmänniſchen Skellenvermittlung, und beſchloſſen, eine Zenkralſtelle in Berlin zu errichten, deren Tätigkeit während des Krieges und 6 Monate nach Friedensſchluß auch auf Nichtmiiglieder ge⸗ bährenfrei ausgedehnt werden ſoll. Die kauf⸗ männiſchen Angeſtellten haben mithin ihre Stellen⸗ bermiltlung durch eine ſelbſtändige großzügige Organiſation geregelt, die gegenüber der fritheren Zerſplitterung ein erhebliche Verbeſſerung bedeutet. Aus Stadt und Land. eeteneeeeeteeeeteteeeetde? Mit dem 8 ausgezeichnet *** 9 eeeeleeteteeeeeeeeteteeens? Mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe wurde aus⸗ Feldwebel Reibel(fruher im Grenz⸗ ſerregiment 110, ſeit anderthalb Jahren im Ref.⸗ Inf⸗Agk, 250). Der Held war ſchon zweimal ver⸗ ſwundet, beſitzt das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe, die Badiſche Verdienſtmedaille am Bande der Karl Friedrich⸗Medaille und außerdem die Karl Fricd⸗ Lich⸗Medaille ſelbſt. Perſonal⸗veränderungen. Ernennungen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Befördert wurden: Zum Fähnrich: Maher(Wilhelm) Unter⸗ offizier im Gren.⸗Regt. Nr. 110. Zu Leutnants vorläufig ohne Patent: Eaßimone Fähnrich im Drag.⸗Regt. Nr. 21; Hoffmann(Erich) Fähnrich im Gren.Regt. Nr. 110; Belſch, Sernau, Hardy Fähnriche im Inf.⸗Regt. Nr. 119; Gerſchlauer, von Boeckh Fähnriche im Inf.⸗Regt. Nr. 114. Zu Leutnants der Reſerve: von Heyde⸗ brand u. der Laſa(Lörrach) Vigewachtmeiſter im 1. Garde⸗Feldart.⸗Regt., dieſes Regts.; Lauble(Offenburg) Vizewachtmſtr. im Landw.⸗ Feldart.⸗Regt. Nr. 12; Gglin(Lörrach), Zamek (Heidelberg), Schill(Lörrach), Köchler(Heidel⸗ berg)., Pfläſterer(mannheim), Wendel (Lörrach., Schmidt(Hermann)(Karlsruhe), Dickgießer(Mannheim), Ratzenberger (Karlsruhe), Schütte(Mülheim a. d. Ruhr), Eberhard(Karlsruhe) ſämtlich Vizefeldwebel im Inf.⸗Regt. Nr. 112, dieſes Regts.; Sackmann (Karlsruhe) Vizefeldwebel im Jäger⸗Regt. Nr. 8; Heutz(Aachen), Wittinger(Donaueſchingen) Vizefeldwebel im Füſ.⸗Regt. Nr. 40; Cleving (Soeſt) Vizefeldwebel im Gren.⸗Regt.„Kaiſer Wilhelm.“ Nr. 110; LZudwig(Karh), Feld⸗ webel⸗Leutnant(Heidelberg) im Füſ.⸗Regt. Nr. 40, der Reſerve des Inf.⸗Regt. Nr. 112. Zum Leutnant der Landwehr 1. Aufgebots: Bruch(Raſtatt) Vizefeldwebel im Füſ.⸗Regt. Nr. 40 der Landw.⸗Jnf. Als Ober⸗Leutnant angeſtellt: Schil low(Freiburg) Ober⸗Leutnant der Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., früher im Inf.⸗Regt. Nr. 138, jetzt im Inf.⸗Regt. Nr. 170, mit Patent vom 6. Juni 1916 im letztgenannten Regt. Zum Hauptmann: Baſſermann Oher⸗ Leutnant der Landw. a. D.(Heidelberg) zuletzt Leutnant der Landw.⸗Jnf.[Mann⸗ heim) jetzt Kompagnieführer Regt. Nr. 60. Zum Rittmeiſter: Bader, Ober⸗Leutnant der Landw.⸗Kav. 2. Aufgeb.(Offenburg), jetzt bei der Mag.⸗Fuhrp.⸗Kol. Nr. 10 des 14. Reſ.⸗Korps. Der Abſchied mit der geſetzlichen Penſion bewilligt: Schulz, Oberſt von der Armee, zuletzt Kommandeur des Reſ.⸗Feldart.⸗Rgt. Nr. 50, im Frieden beim Stabe des Feldart.⸗Regts. Nr. 16 und der Grlaubnis zum Tragen der Uniform des Feldart.⸗Regts, Nr. 18; Romberg, Feuerwerk⸗ Oberkeutnant a. D.(Raſtatt), zuletzt Feuerwerk⸗ Leutnant beim Art.⸗Depot in Coblenz, bisher bei der Pulperfabrik bei Hanau, die Erlaubnis zum Tragen der Uniform der Feuerwerk⸗Offiziere erteilt. 2. Aufgeb. im Landw.⸗Inf.⸗ Im Sanitätskorps. Den Charakter als Oberſtabsarzt haben erhalten: Müller(Harlsruhe) Stabsarzt der Landw. a.., beim Reſ.⸗Lazarett Karfsruhe; Dr. Frhr. dvon Babo(Larlsruhe Stabsarzt der Landw. a.., beim Reſ.⸗Lagarett Karlsruhe. Zu Oberärzten befördert: Dr. Link (Heidelberg) Aſſiſtenzarzt der Reſ. beim Feld⸗ Lazarett 9/XIV. der 119. Inf.⸗Diy.; Dr. Diet⸗ ſche(Freiburg) Aſſiſtenzarzt der Landw. 1. Auf⸗ gebots beim Reſ.⸗Jeld ⸗Lazarett Nr. 55. Für die Dauer ihrer Verwendung im Kriegsſanftätsdienſt zu Feld⸗ hilfsärzten ernannt: Schmölder(Frei⸗ burgjnicht approbierter Unterarzt(Feldunterarzt) beim 1. Batl. Reſ.⸗Inf.⸗Regts, Nr. 111; Engels (Freiburg) nicht approbierter Unterarzt(Feldunter⸗ arzt) beim Reſ.⸗Lazarett Freiburg; Heinrich (Freiburg) nicht aßprobierter Unterarzt(Feldunter⸗ arzt) beim Landſt.⸗Inf.⸗Ausbild.⸗Batl. XVII/I8; Fiſcher(Geidelberg) nicht approbierter Unterarzt (Feldunterarzt) beim Reſ.⸗Lazarett Heidelberg. *** Sr. Maj, der König von Bayern hat verliehen: Den Militär⸗Verdienſtorden vierter Klaſſe mit Schwertern: dem Hauptmann Götz des 6. Badiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 114; dem Oberleutnant Trage der Reſerve des 1. Badiſchen Leib⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 109. Ferner: den Militär⸗Verdjenſtorden vierter Klaſſe mit der Krone und mit Schwarter! dem Major bon Lattorff Kompagnie⸗Führer der Unteroffizier⸗Schuſe in Giklingen. an Großherzogs Seburtstag. Die Wettkümpfe. Die Wettlämpſe bei dem geſtrigen Turn⸗ teſt des Turn⸗Vere ins hatten folgendes Ergebnis: Sechskampf, beſtehend in je 2 Uebungen am Reck und Barren nebſt Handgranabenwerfen und Weitſprung. Beteiligt haben ſich 42 Turner. Preiſe erhielten: a) Oberſtufe 1. Karl Fuchs 57 Punkte, 2. Karl Apffel 55,) Punkte, 3. Friedrich Röß⸗ be r, 51,5 Punkte, 4. Waldemar S aktler 18,5., 4. Karl Sigmanun 48,5., 5. Heinrich Tho m⸗ Wilhelm Keller 44., 7. Rohert rmas 39,5 Punkte, Ditmote 37., 1. Joſeph Mahler 55 Punkte, l. Frauz Freff —— 2 Punkte, 2. Fritz Hauß 58., 3. Heimrich Steck 52,5., 3. Wilhelm Günther 52,5., 4. Karl Ejlermann 52., 5. Kurt Rumſtadt 51., 5. Georg Ghriſtophel 51., 6. Auguſt Zi m⸗ mermann 40,5., 7. Ph. Welleureuther 48,5., 8. Willi Rumſtadt 46., 9. Ernſt Pave 45,5., 10. Hermann Vogt 44., 11. Richard Förberer 8., 12. Ludwig Schimpf 39,5., 12. Hugo Zimmermann 39,5., 13,. Karb Müller 38,5., 18. Erich Stehls 38,5., 14. Heinrich Lud wig 38., 15 Michael Dudwig 36.,5 Punkte. Die Wetturner ſtehen im Alter von 14—19 Jahren. 2. Manun ſchaftskämpfe der Mittel⸗ ſchulen um den Wanderpreis. Sicgerin: Oberrealſchule mit 146 Punktenz; die Leſ⸗ ſingſchule erzielte 134,5 Punkte. 3. 2000 Meter⸗Waldlauf: 1. Karl Sig⸗ ann 7 Min. 55,4 Sek., 2. Waldemar Satller Min. 58,8 Sek., 3. Georg Winsloe 8 Min. 9 S. 100 Meter-Lauf: 1. Wilh. Meßlinger 2,3 Sek., 2. Heinr. Fanz 18 Sek., 3. K. Bayer 3,1 Sek. 5. Dreikampf für Schüler: 1. Erwin Lobbes und Willi Müller, 2. Artur Gries, Albert Hartung, 4. Leonhard Scheller, 5. Kermas und Willt Keller, 6. Hans 7, Hans Schrempp, 8. Willt Haberer, und Adolf Geck, 10. Hans 6. Dreikampf für Turnerinnen: Die Turnerinnen nahmen in 3 Abteilungen an den Wettkämpfen teil. Die Abteilung A und B hatte einen Dreikampf, nämlich Dreiballauf, Weitſprung aus dem Stand und Hochſprung mit Anlauf zu beſtehen. Die Leiſtungen waren überaus erfreuliche. Von den Siegerinnen ſeien genanntt E. Fo rſt⸗ meter mit 50 Punkten, M. Fuhr und G. Glatz mie 58 Punkten, EHildebrand und J. Reeſe⸗ mann mit je 55 Punkten, EC. Helbach und M. Birkenmeyer mit je 54 Punften, J. Helbach mit ö8 Punkten, A. Haas mit 52 Punkten, S. Niel⸗ ſen⸗Zeuer und E. Mayer mit 51 Punkten und A. Ramer mit 50 Punkten. Die älteren Turnerinnen der Abteilung C, Mäd⸗ chen im Alter von 14 bis 17 Jahren, führten eben⸗ falls einen Dreikampf vor, beſtehend aus einem Wett⸗ lauf mit Umkehren, Weitſprung mit Anlauf und Hochſprung aus dem Stand. Auch hier waren die Leiſtungen ganz hervorragende. Die heſten erztellten L. Spannagel und Elſe Meyerhofer mit je 55 Punkten, E. Railſig mit 55 Punkten, Chr. Herwagen mit 47 Punkten, M. Jöſch mit 44 Punkten und M. Maue und H, Mayer mit 43 Punkten. Die jungen Schülerinnen der Abteilung S, Mäd⸗ chen bis zu 14 Jahren, zeigtei hre Kunſt in einem Wettlauf und in Eierlaufen. Die tapferſten Mädchen waren: N. Kauffmann, A. Vetter, A. Steg⸗ mann und M. Leiblein Die Beteiigung an den Wettkämpfen ſeitens der Tuürnerinnen war eine äußerſt rege, und dementſpre⸗ chend der Wettſtreit um die ſchönen und ſinnigen Preiſe, die der Verein zur Verfügung geſtellt hatte, ein ſehr heißer „ t Karl Hofmann 7. Wettlaufen für Schülertnnen..: Spatz, 2. Freundlich, 3. Gries Johanna, 4. Roß⸗ nagel, 5. Lochert, 6. Steinhard, 7. Gries 8. Leoni Rud. 9. Kaufmann Nelli. ** * Heidelberg, 10. Juli. Die Bürgerſchaft beging den Geburtstag des Landesherrn mit dem 33. vaterländiſchen Volksabend in der Schloßwirt⸗ ſchaft. Die Feſtrede, die mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen Hoch auf den Großherzog ſchloß, hielt Herr Oberbürgermeiſter Dr. Waltz. Der Proreltor der Univerſität, Herr Geh. Rat Prof. Dr. Bezold, gedachte unſeres heldenmütigen Heeres. Die Schlußanſprache hielt Herr Geh. Kirchenrat v. Schübert. Vorträge der vereinig⸗ ten Geſangvereine und des ſtädtiſchen Orcheſters umrahmten die Feier. rr, Baden⸗Baden, 9. Juli. In ſchlichter, dem Ernſt der Zeit entſprechender Weiſe wurde in unferer Stadt die Feier des Geburtstags des Großherzogs begangen. In allen Lehr⸗ anſtalten fanden ſchon am geſtrigen Samstag die üblichen Feſtakte ſtatt, welche den Rednern Ge⸗ legenheit boten, auf die Besgutung des 9. Juli für das badiſche Land und Volk hinzuweiſen. Heute trugen die öffentlichen und viele Privatgebäude reichen Flaggenſchmuck und groß war die Zahl der Gläubigen, welche ſich zum Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt eingefunden hatten. Ein von der Städtiſchen Kurberwaltung heute abend veranſtal⸗ tetes vaterländiſches Konzert, in welchem neben dem Städtiſchen Orcheſtexr auch ein aus ver⸗ wundeten Kriegern gebildeker Männerchor in her⸗ borragender Weiſe mitwirkte, hatte eine zahlreſche Zuhörerſchaft angelockt und bildete den Abſchluß der Feier. — * Poſtaliſches. Im Bereich des Generalgou⸗ eee—— eeee Ein kiesbeſtreuter, roſaumſäumter Gang führt zur Ausſicht, jenem Platze vor dem Schloſſe, der einen wundervollen Jern⸗ und Rundblick er⸗ möglicht. Zum Greifen nahe türmt ſich die Kampenwand auf. Sonnengebädet liegen ſie die Steinrieſen, die Majeſtäten der Natur. Hier der Hochfelln und Hochgern, dort die blau ſchim⸗ mernden Aſchauer Wände, da der Tauern und die Graſſauer Berge. Stolz tragen ihr der eeee„ee, 888 ſteiniges Haupt der große und kleine Stauſſen, Fried im Rat und die Hochplatte. Das Auge ſchweift ſtill bewundernd die Vor⸗ alpen entlang. Nichts ſtört in dieſer Stunde den Bergfrieden, als das Nicken der Roſen, das * Zittern der Gräſer, das geheimnisvolle Rauſchen und das Gurgeln der Waſſer im Ich trete ins Schloß ein, an deſſen Gemäuer ſich bis zu Stockwerkhöhe wilder Wein empor⸗ rankt, an deſſem Portale das Hubertusbild ſagt, daß frohem Jagdvergnügen dieſer Bau ſein Ent⸗ ſtehen verdankt. Gleich rechts im Einlaß die kleine Kapelle, vor deren Altar ewiges Licht in roter Ampel flak⸗ kert. Alte Stiche, den Kreuzweg daxſtellend, an den Wänden. Unmittelbar vor dem Altar zatgepoſſterte Seſſel und Knieebänke für die Mafeſtäten und königlichen Hoheiten, weiter zu⸗ rück in etwa vier bis fünf Reihen Betſtühle für A ee 5 lein 0 an ae Die iin nicht zu ſtillem Gebet in der elle einſindet. Aeln aber kraut und heimelia iſt der Schloß⸗ hof. In den Gängen und im Stiegenhaus alte, Uralte Gemälde. Sie könnten die ungeſchriebene Geſchichte dieſes Bergſchloſſes wohl am beſten ſchildern. Abe ſie ſind und bleiben ſtumme Zeu⸗ gen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sonſt müßten ſie hellauf von den Jagdſeſten der Ritter von Schurf erzöhlen, von den Zeiten Meldung tun, da die Preyſings hier Herren waren, müßten endlich von den letzten Jahr⸗ zehnten flüſternd berichten, da ſommerein, om⸗ meraus die Herzogin Adelgunde von Modena hier ihre Witwenſahre verhrachte und überglüch⸗ lich war, wenn ihr geliehter Bruder, weiland Prinzregent Luitpold von Bayern, hier oben zu Beſuch war. Und heutes des Hauſes Oeſterreich⸗Eſte, hat Sommerſitz erkoren, bewohnt Bayerns Königin, die Letzte Wildenwart zum mit Prinzeſſin Wiltrud den zweiten Stock, während die önigs⸗ töchter Hildegard, Helmtrud und Gundelinde ihre Gemächer im erſten Stock habenr. Durch alle Zimmer und Räume darf ich mit Erlaubnis der Königin ſchreiten. Vornehme, aber durch und durch einfache Gediegenheit, be⸗ gegnet mir auf Schritt und Tritt. Wie ganz anders mag ſich die Alltagsphantaſie ein Köni⸗ ginſchloß denken! Wohl iſt da und dort etwas aufgefriſcht wo die Möbel helle, geblumte Nez erh Jeuſter Draperieen und Vorhänge, die mit dem bezug harmonieren, aber nirgends Luxus, Prunk und Pracht, die Königin hat in treuer Pietät die Zimmer in der Hauptſache ſo gelaſſen, wie ſie von der Herzogin von Modena ei richtet worden ſind. Der lichteſte und wohl auch ſchönſte Raum iſt das Gßzimmer. Berge und Bäume, Sonne und blauer Himmel grüßen von allen Seiten zu den Fenſtern herein. Deckengemälde mit Motiven aus der Mythologi bringen farbiges Leben in den Raum, wührend an den Wänden Geſchichte ſtumme Zwieſprache hält in den Bildern derer von Schurf und Preyſing, des Kurfürſten Max Emanuel, des Königs Mox und ſeiner Gemahlin. In den Fenſterniſchen duften in Schalen und Vaſen Roſen in allen Farben und Größen. (Schluß folgt.) Aus dem Maanheimer Kunſtleben. Roſé⸗Quartett. Das rühmlichſt bekannte Raſe⸗Quartet, welches zurzeit in Deutſchland konzertiert, veranſtaltet im Kaſinoſgal am Meittwoch, den 12. Juli, abends .30, Uhr, einen Kammermyſifabend Sicherlich wird die Ankündigung, daß wir dieſe, Zu den berufenſten Vertretern ber intimen Kunſt gehörende Vereinigung, auch außer der Kongert⸗ ſaiſon einmal hören können, ebenſo überraſchen wie erfreuen,(Der Kartenverkauf findet im Mann⸗ heimer Muſithaus, P 7, L4a, ſtatt.) cht in der Chriſtuskirche. ndet abends halb 9 Uhr eine Orgel⸗ Uskitehe ünter Mitwirkung L Frl. Käthe Kieſer(Sopran) mit Werlen von Liszt, Reger, Piutti, Mozart, Haydn und Wolfrum ſtatt. Zum Schluß Kollekte für die Krſegshilfe. * Militäriſche Beförderung. Der Prokuriſt der Firma G. u. M. Benſinger, Zigarrenfabriken, Herr Richard Mah aus Mannheim, wurde zum Offt⸗ zierſtellvertreter befördert wegen ſeiner wiederholt bewieſenen Tapferleit während der letzten Kämpfe an der Weſtfront. * Die Markenverteilungsſtelle im NRoſengarten iſt wegen Vorbereitung der Ausgabe der neuen Lebensmittelkarten von Dienstag den 11. Juli bis einſchließlich Dienstag, den 18. Juli an den Vor⸗ mittagen für das Publikum geſchloſſen. Sie iſt dagegen nachmittags von—6 Uhr geöffnet. * Arbeitsjubiläum. Bei der Mannheimer Maſchi'nenfabrik Mohr u. Federhaff konnte auch in dieſem Jahre wieder eine Reihe von Beamten und Arbeitern ihr Jubiläum begehen, wozu ihnen ſeitens der Fabrikleitung am Geburtstage des Großherzogs die aufrichtigſten Glückwünſche und Auerkennung zuteil wurden. Auf eine 40jährige Dienſtzeit in der Fabrik blickten zurück: der Drehermeiſter Karl Meher, auf eine 25jährige Dienſtgeit: der Drehermeiſter Karl Sinn, die Schloſſer: Auguſt Effner, Philipp Mah, Jakob Waibel und der Werkzeugsſchmied Joh. Chriſt. Kühner. Ferner wurde: dem Drehermeiſter Karl Meyer, dem Schloſſermeiſter Heinrich Kobia, dem Schloſſermeiſter Guſtav Ritter, dem Schloſſermeiſter Guſtav Thurm und dem Bohrer Philipp Merkel das von dem Großherzog geſtiftete Ehrenzeichen für 30jährige ununterbrochene Dienſtzeit verliehen. * Zur Bürgerausſchußſitzung am 13. Juli hat die ſozijaldemokratiſche Stadtverordne⸗ tenfraktion folgenden Antrag zu Punkt 3: „Aufnahme eines Anlehens“ eingebracht;„Enk⸗ ſprechend den erſchwerten allgemeinen Lebensver⸗ hältniſſen iſt die Unterſtützung für die Familien der Kriegsteilnehmer um cend zu erhöhen.“ Ortsausſchuß vom Roten Kreuz Mannheim Aus Anlaß der Feier des Geburtstages des Groß⸗ herzogs hat unſer Mitbürger Nam Jakob Im⸗ hoff und ſeine Gemahlin für ſämtliche hieſigen Lazarette ein Veſper, beſtehend aus Schinken, Bier und Zigarren, geſtiftet. Ferner haben beide noch eine Theatervorſtellung im Muſen⸗ ſgal für die Verwundeten und Kranken auf Diens⸗ tag den 1. Auguſt ds. Is., nachmittags, in Ausſicht genommen. Für dieſe reiche, hochherzige Spende ſei hiermit den Stiftern der aufrichtigſte Dank aus⸗ geſprochen. * Aufgefundenes Geld. Es purde aufgefunden: Am g. Juni 1916 auf dem Bahnhof in Kehl der Betrag don 15.; am 10. Juni im Zug 375 ein Geldbeutel mit.83., abgeliefert in Neckar⸗ gemünd; am 10. Juni auf dem Bahnhof in Raſtatt ein Geldbeutel mit.11.; am 13. Juni auf dem Bahnhof in Offenburg der Betrag von 8.; am 14. Juni im Zug 78 ein Geldbeutel mit 223., abgeliefert in Offenburg; am 16. Juni im Zug 52 ein Geldbeutel mit 8., abgeljefert in Bruchſal; am 19. Juni im Zug 1262 der Betrag von 10., abgeliefert in Karlsruhe; am 23. Juni im Zug 176 ein Geldbeutel mit 5 M. und 5 Cts., abgelfefert in Konſtanz; am 25. Juni auf dem Bahnhof in Hau⸗ ſach ein Geldbeutel mit.08 M * Syhlenleder für die ärmere Bevölkerung. Wie in der letzten Sitzung der Zittauer Handelskammer mitgeteilt wurde, ſind zur Verſorgung der ärmeren Beyölkerung mit billigem Bodenleder aus Reichs⸗ mitteln drei Millionen Mark zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Auch hat ſich das preußtſche Kriegs⸗ miniſterium bereit erklärt, eine entſprechende Menge Leder freizugeben, die dem minderbemittel⸗ ten Teile der Bevölkerung zu halben Höchſtpreiſen zugewandt werden ſoll, während die Deckung des übrigen Preiſes durch den genaunten Betrag er⸗ folgen ſoll. Die Verteilung des Leders ſoll durch die Bundesregierung erfolgen, und zwar foll ſich die Zuteilung an die einzelnen Regierungen nach Maßgabe der Kopfzahl der Bepölkerung richten. * Zu den Vienenwanderungen der Badiſchen Eiſenbahner haben ſich ſo piele Imker gemeldet, daß es nicht möglich iſt, alle Völker in den vor⸗ handenen und neuerrichteten Ständen unterzubrin⸗ gen. Es kommen daher zunächſt nur die einfachwan⸗ digen badiſchen Wohnungen zur Unterkunft in den Skänden in Betracht. Die badiſche Eiſenbahnver⸗ waltung wird aber auch für alle anderen angemel⸗ deten Völker im Falle einer ausgiebigen Tannen⸗ tracht einſache Lager und Bedachung zur Ver⸗ fügung ſtellen, Die zahlreichen Anmeldungen legen ein beredtes Zeugnis dafür ab, in welch' hohem Maße die Forderxung der Zeit auf Aus⸗ dehnung der Kleinkiernutzzucht von den badiſchen Giſenkahnern verſtanden worden iſt. * Unterſuchungen über die Verwendung von Sar⸗ charin zur Herſtellung von Fruchtmarmeladen. Ueber vier in einer Nürnberger Fabrik auf Veranlaſſung der ſtädtiſchen Unterſuchungsanſtalt für Nahrungs⸗ und Glenußmittel unker Verwen⸗ dung von Saccharin anſtelle von Zucker hergeſtellter Fruchtmarmeladen(Johangisbeer⸗, Himbeer⸗ Hei⸗ delbeer⸗ und gemiſchte Marmelade) hat die Städf. Unterſuchungsanſtalt folgendes Gutachten ahge⸗ geben: 1. Der Geſchmack der Proben iſt kein har⸗ moniſcher. Der ſaure Fruchtgeſchmack wird nämlich nicht, wie es bei Zuckerzuſatz der Fall iſt, durch das Saccharin gemildert, ſondern bleibt neben dem aufdringlichen ſüßen Geſchmack des Saccharins be⸗ ſrehen. Am deutlichſten iſt dieſes bei der Johan⸗ nisbeermarmelade bemerkbar, weniger bei der Heidelbeermarmelade, weil Heidelbeere ſchon an und für ſich einen gewiſſen Zuckergehalt beſitzt. 2. Eine unangenehme Gigenſchaft der vier Proben iſt der lange, am Gaumen haftende Nach⸗ geſchmack des Sgecharins. 3. Die Haltbarkeit der Marmeladen iſt bei Verwendung von Zucker grö⸗ ßer als bei Verwendung non Sgecharin, weil Zucker in der Konzentration, in welcher er in der Marmelade porhanden iſt, ſelbſt konſervierend wirkt. Dieſe Gigenſchaft zuckerhaltiger Marmeladen würde aber der Verwendung bon Saccharin nſcht entgegenſtehen, denn die Haltbarkeit Marme⸗ lade wird vor allem durch die richtige Steriliſation bedingt. * Verbot priugter Beamten⸗Tiitigkeit in Sachſen. In einem Erlaß der ſächſiſche lexung heißt es, daß die wirtſchaftlichon„die der Krieg für zahlreiche Kreiſe der tigen Bevölke⸗ rung im Gefolge hat, es dein Beamten des Stgales zur heſonderen Pflicht machen, ſichaller Neben⸗ beſchäftigungen zu enkhalten, durch die die der geſchmälert werden. in ihrem jüngf d* 3uu dieſ Ynach dem Krſegs aulich bar bem Grfe Lies gleichen Richtune aus notwendige praltiſche Tätigkef tech⸗ niſchen Schulen regeln müſſen. Dabei dürfte zu erwägen ſein, ob nicht auch die Stellung der amerika, im erſten Akt im wilden Weſten, in den J. Seite. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 10. Juli 1916. Lehrer in den techniſchen Hauptfächern an den Baugewerksſchulen ſo zu regeln iſt, daß ſie— wie an den Hochſchulen— eine Tätigteit außer der eigentlichen Schularbeit ermöglicht und in gewiſſem Sinne vorausſetzt. * Marmelade⸗Herſtellung im Großbetrieb. Zu dieſer Frage erhalten wir noch folgende Zuſchrift: Auf die Anregung im Abendblatt vom 30. Juni, auch hier in Mannheim Marmelade, Dörrobſt uſw. im Großbetrieb herzuſtellen, iſt außer auf Frei⸗ burg auf eine ganze Reihe württembergi⸗ ſcher Gemeinden hinzuweiſen, welche dieſes Verfahren durch Begründung vbon Obſtküchen und ähnlichen Einrichtungen ſchon im letzten Jahre mit ſchönem Erfolg ausgeübt haben. Dort wurde die Propaganda von dem Württemb. Nationalen Frauendienſt großzügig in die Hand genommien. Die Ratſchläge, die bei den dazu veranſtalteten Kurſen gegeben worden ſind, liegen auch gedruckt in einer Broſchüre vor, die beſtens zu empfehlen iſt:„Genoſſenſchaften für Obſt⸗ und Gemüſever⸗ wertung“ von Dr. Karl Bittel(Ladenpreis 20 Pfennig.— Verlag von Wilh. Langguth, Eßlingen d..)„Aufruf und Anleitung zur Gründung und Unterſtützung der neuen„Kriegsgenoſſenſchaften far ſonſtiger Maßnahmen, um Obſt und Gemüſe ür die Ernährung billig zu beſchaffen, boll auszunußen und für längere Zeit auf⸗ zuſparen.“ Der Württ. Nationale Frauendienſt hat mit Unterſtützung der Regierung die Einrichtung von Obſtechen 5 möglichſt vielen Orten in der Weiſe angeregt, daß die Gemeinde oder eine Ge⸗ noſſenſchaft oder eine ſonſtige gemeinnützige Ver⸗ einigung für die Küche und deren Einrichtung auf⸗ kommt.— Für Mannheim wird dieſe wichtige Frage durch die Errichtung der ſtädtiſchen Gemüſe⸗ Dörr⸗ und Einmacheanlage in hoffentlich befriedi⸗ gender Weife gelöſt. Hohe Weinpreiſe, ſchlechte Rente. Einen Beweis für die Unrentabilität des Wein⸗ baues lieferte das Ergebnis der am 28. Juni ſtatktgefundenen Verſteigerung der 1912er, 1913er und 1914er Weine des Freiherrlich Heyl zu Herrnsheimſchen Weingutes Nierſtein. Trotz der hohen Kriegspreiſe blieb der Geſamterlös von etwa 58.000 Mark um zirka 60 000 Mark hinter den Unkoſten für die drei Jahre zurück. Zinſen ſind hierbei außer Betracht geblieben. Aus Obigem geht hervor, in welch hohem Maße die Weinberge bei der Beſteuerung überſchätzt werden. 3 755 „Ferienpaten. In Kaſſel hat die rührige Tätigleit der Lehrerſchaft, die ſich um die unent⸗ geltliche Aufnahme von bedürftigen Kindern, namentlich von ſolchen unſerer Krieger, in länd⸗ liche Sommerfriſchen bemühten, einen ungeahnten Erfolg gezeitigt. 1500 Volksſchüler und Volks⸗ ſchülerinnen werden als ſogen. Ferienpaten unent⸗ eltliche Aufnahme und Verpflegung bei heſſſchen d ahern finden. Die Zahl würde zweiſel⸗ los auf zweitauſend geſtiegen ſein, wenn nicht der Kaſſeler Lehrerverein gebeten hätte, weitere Mel⸗ dungen für die Herbſtferien aufzuſparen. Mit Recht wird dieſe Opferwilligkeit zur Nachahmung empfohlen. i polizeibericht Unfärle. Am 6. d. M. nachmittags brachte ein 22 Jaßwe alter lediger Fräſer von hier in einem Fabrikanweſen auf dem Lindenhof die rechte Hand in eine Hobelmaſchine, wobei ihm dieſe erheblich ge⸗ guetſcht wurde.— Eine 8 Jahre alte Volks ſchü⸗ lerin non hier trat am 8. d. M. nachmittags auf dem rechtsſeitigen Neckarvorland, wo ſie barſuß herum⸗ lief, mit dem rechten Fuß in einen Glasſcherben, wo⸗ durch ſie eine erhebliche Schnittwunde ſich zu⸗ zog.— Auf der Breitenſtraße bei C 1 erfolgte am 8. d. M. vormittags ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Fubrwerken eines hieſigen Fuhrunternehmers und einer Kohlenfirma. Durch den Auprall wurde der Leiter des erſteren Fuhrwerks vom Wagen her⸗ unter auf den Boden geſchleudert, wo er bewugt⸗ Los liegen blieb. Durch den Sturz erlitt er außerdem an der Stirne eine blutende Verletzung und eine Verſtauchung beider Hände.— Am gleichen Tage vormitiags 11 Uhr ſtürzte in einem Fabrik⸗ betriebe auf dem Lindenhof eine 15 Jahre alte Ar⸗ beiterin von Rheingönheim rückwärts von einer Bank, auf der ſie ſtand, herunter und ſchlug mit dem Hinterkopf derart auf den Boden auf, daß ſie eine Gehirnerſchütterung erlitt.— In der Küche ſeiner elterlichen Wohnung KN 3, 19 zog am gleichen Tage ein 2 Jahre alter Knabe einen Teller mit heißer Suppe vom Tiſch herunter wobei der Juhalt dem Kinde über das Geſicht lief, ſodaß es mehrere Brandwunden davoutrug. Sämtliche Verletzten fauden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhauſe. Körperverletzungen wurden verübt und gelangten zur Anzeige: In der Wirtſchaft Waldhof⸗ ſtraße Nr. 17, in der Wirtſchaft Dalbergſtraße Nr. 10 burch Werfen mit Biergläſern, auf der Bellenſtraße durch Schlagen mit einem Spazierſtock, im Hausgang Kronprinzenſtraße 28, auf der Treppe des Hauſes Eichendorffſtraß 40, am Seckenheimer Bahnhof durch Stechen mit einem Meſſer, im Hofe des Hauſes T 3, 7 ebenfalls durch Meſſerſtiche hier, auf der Kleinen Ablerſtraße und im Hauſe Friedrichſtraße 117 in Neckarau, vor dem Hauſe Höhenſtraße 6 in Feuden⸗ heim und auf der Karlsruherſtraße in Rheinau. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchie⸗ dener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Tag⸗ lähner von Heckel wegen Diebſtahls, ein vom der Stactsanwaltſchaft hier wegen Betrugs und Urkun⸗ denfülſchung ausgeſchriebener Tagöhner von hier, ein Dachlöhner von Feudenheim und ein ſolcher von Schönwald, beide wegen Diebſtahl. Apollotheater. Als Wohltätigkeitsvorſtellung zugunſten der Kriegsunterſtützungskaſſen des Verbandes deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig ging am Samstag die Operette„Farmermädchen“ mit gutem Erfolg zum erſtenmal in Szene. Die von Georg Okonkowsky ſtammende Handlung ſpielt in Nord⸗ beiden andern in Newyorker Millionärkreiſen. Fredy, der Sohn des Chefs der Firma Bankroft u. Cie., der ſich rühmen kann, auf Frauenherzen eine un⸗ widerſtehliche Anziehungskraft auszuüben, wird nach Wildweſt mit der Miſſion geſandt, eine Eini⸗ ſung mit den Farmern zu erzielen, die Gelände nehaben, das die Newyorker zu Bahnbau⸗ ſpekulationszwecken von der Regierung erworben hat. Der Agent Joſias Jefferſon, der mit feinem Ingenieur Tobias Dodd Fredy zuvorkommt, ver⸗ rät dem an der urbar gemachten Scholle hängenden FJarmervölkchen, daß der aus einer unbekannten Welt auftauchende Elegant nicht der erwartete Re⸗ ar iſt, der den Naturmenſchen e Landaufkäufer beiſtehen ſoll. Nur mit Nihe weiß ſich Fredy aus der gefährlichen Situa⸗ tion zu ziehen. Er kehrt unverrichteter Sache nach N. zurück, hat dafſir aber ſein Herz an Delly — älteſte Tochter des Farmers und Gemeinde⸗ Daniel Dauntleß— verloren, die mit nicht mehr frei. Er ſoll Miß Gladys Glyn, die viel⸗ Paar läßt ſich nicht mit wenigen Worten ſchildern. Dagegen kann kurz geſagt werden, daß dieſe Nebenepiſode die an ſich ſchon recht unterhaltſame Handlung noch feſſelnder macht. Die von Georg Jar no beigeſteuerte Muſik zeichnet ſich zwar nicht durch beſondere Erfindungs⸗ gabe aus, iſt aber gut inſtrumentiect und enthält einige flotte Solo⸗ und Enſembleſgenen. Der Hauptſchlager beſingt Fredys Unwiderſtehlichkeit bei Bürgermädchen wie bei Ladys. Bemerkens⸗ wert ſind auch die beiden Liebesduette im zweiten Akt zwiſchen Jack und Miß Gladys einerſeits und Fredh und Dellt andererſeits. Der dritte Akt bringt ein originelles Telephonduett zwiſchen Fredy und Miß Gladys und ein flottes Tanzduett zwiſchen Jefferſon und Miß Gladys. Durch die Aufführung ging ein friſcher Zug, der in der Hauptſache wohl dem neuen Oberregiſſeur, Herrn Brönner, zu verdanken war, der ſich als Jefferſon vorzüglich einführte. Der Künſtler wußte nicht nur die derbe Komik, die dieſer Rolle gegeben iſt, geſchmackvoll abzuſtimmen und ſo darſtelleriſch eine ſehr beach⸗ tenswerte Leiſtung zu bieten, ſondern auch mit einer angeſichts ſeiner Leibesfülle erſtaunlichen Be⸗ weglichkeit zu tanzen. Auch geſanglich zog er ſich gut aus der Affäre. Wenn ſich die Vor⸗ ſtellung bis gegen 12 Uhr ausdehnte, ſo lag dies vornehmlich an den vielen Wiederholungen, die das beifallsluſtige Publikum erzwang. Der Hautanteil an dem Erfolg der Neuheit darf wieder Fräulein Esquero als Miß Gladys Glyn und Herrn Virneburg als Fredy zugeſchrieben werden, die die beiden dankbaren Rollen mit all den Eigenſchaften verkörperten, die ſie zu Lieblingen der Apollotheaterbeſucher gemacht haben. Nicht minder lobenswert waren Herr Oberland⸗Klotz als Jack Joyce und Fräulein Talero als Delly. Letztere gefiel namentlich durch ihr ausdrucksvolles Spiel und ihre vorzüg⸗ lichen Stimmittel. Roſa Kerſebaum(Miß Dorothy Beachelder), Herr Braun(Erasmus Bankroft) und Herr Weſtphal(Tobias Dodd) ſeien gleichfalls beſonders lobend erwähnt. Das Orcheſter gab ſich unter Herrn Kapellmeiſter Raſchs ſtraffer Leitung wieder ſehr gut, während die Inſzenierung ſchöne Bühnenbilder bot. Hochwaſſer. e. Karlsruhe, 10. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die Regenfälle haben heute erneut eingeſetzt; infolgedeſſen wächſt die Hochwaſſergefahr. Der Rhein und ſeine Nebenflüſſe, ſowie ſämtliche Schwarzwaldflüſſe ſind im Steigen begrif⸗ fen. Nur vom Oberrhein wird heute früh ein vorübergehendes Fallen gemeldet. Dagegen iſt der Rhein bei Maxau in den letzten 24 Stunden widerum um 16 Zentimeter geſtiegen, und zwar auf 6,52 Meter, bei Mannheim um 51 Zentimtr. auf 6,16 Meter. An manchen Stellen iſt das Waſſer an dem höchſten Pegel angelangt, ſodaß ein Austreten zu befürchten iſt. Andererſeits iſt der gegenwärtige hohe Waſſerſtand für dieSchiff⸗ fahrt ein ſehr günſtiger, denn die Frequenz iſt dadurch ſehr lebhaft geworden. Aus dem Großherzogtum. )l Hockenheim, 9 Juli. Die hieſige Volks⸗ bank macht bekannt, daß ſie für 10 Mark in Gold 11 Mark und für 20 Mark Gold 22 Mark vergütet. Freiburg, 5. Juli. Das Stauf. Wochen⸗ blatt“ teilt mit: In der vergangenen Woche hat der Kommunalverband Staufen nach Freiburg 19 Zentner Butter und 6500 Gier abgegeben. Außerdem wurden noch an Orte im Bezirke 172 Pfund Butter und 1650 Eier verſchickt. Seit der Regelung des Butter⸗ und Eierverkaufs durch Kar⸗ ten ſind alſo im Monat Juni nicht weniger als 58 Zentner Butter und 27 203 Eier nach Frei⸗ burg geliefert worden.— Die Bevölkerung Frei⸗ burgs iſt für dieſe Lieferung dankbar. Wie notwendig ſie ſind, zeigt die Mikteilung, daß man hier jetzt ſtatt ſechs nur noch ein Ei für zwei Wochen leine Perſon) erhält. Donaueſchingen, 9. Juli. Bei den fürſtlich fürſtenbergiſchen Forſtämtern Meßkirch und Tiergarten gelangten jetzt die auf den Wal⸗ dungen der ehemaligen Herrſchaft Meßkirch geſtandenen Brennholz⸗Berechtigungen von etwa 12 Dörfern zur Ablöſung. Eine jahrhundertlange Frage hat damit ihren Abſchluß exreicht. Auch in den älteſten Urkunden von 1850 iſt es, wie der„Straßburger Poſt“ geſchrieben wird, nicht erſichtlich, von welchen Rechtstiteln die Holz⸗ berechtigten den Anſpruch auf Brennholz ableiten. Von 1827 bis in die Jetztzeit zogen ſich die Ver⸗ handlungen und langwierige Prozeſſe waren am Hofgericht Konſtanz und am Oberhofgericht Mannheim anhängig; welch letzteres im Jahre 1869 das an die einzelnen Gemeinden von der fürſtlich fürſtenbergiſchen Standesherrſchaft abzugebende Brennhols feſtſetzte. Nach den nunmehr angenom⸗ menen Ablöſungsvorſchlägen erhielten im Juni 1916 die betreffenden Gemeinden von den belaſte⸗ ten Waldungen 623 Hektar mit einem Kapitalwert von 1 597 000 Mk. vom 1. Mai 1915 ab rückwirkend zu Eigentum und Genuß. Konſtanz, 9. Juli. Der Landwirtſchaft⸗ liche Konſumverein Allmannsdorf, Amt Konſtanz, hat beſchloſſen, bei der Verteilung des Rein⸗ gewinns jedem zum Kriegsdienſt einberufenen Mitgliede eine Liebesgabe in Bar von 5 Mk. zu gewähren. Durch Verzichtleiſtung des erſten und zweiten Vorſtandes auf ihre zuerkannte Jahresvergütung konnte die Gabe von 5 Mk. auf 7 Mk. erhöht werden. Im Ganzen find 273 Mk. zugewieſen worden. Pfalz, heſſen und Umgebung. dem Beſtreben in die Kulturwelt geht, vox der Kultur zu retten. Fredy iſt aber 8. S„ 9. Juli. Der Landwirtſchaftli nd tragende holländiſche Milchkühe aus der Gegend bon Amſterdam und Rotterdam einführen und an epfälziſche Landwirte ſowie Kommunalbverbände ver⸗ teilen laſſen können. Da die an die Tiere ge⸗ knüpften Erwartungen ſich im vollen Maße erfüll⸗ ten, wird die Einfuhr fortgeſetzt; die Kühe werden zum Selbſtkoſtenpreis an die Beſteller abgegeben. Auch Jungrinder und Jungbullen können auf gleiche Weiſe durch Vermittelung des Kreisaus⸗ ſchuſſes bezogen werden. Gbenſo ſind holländiſche Pferde im Alter bis zu zwei Jahren in der Provinz Seeland, die beſonders gute Pferdezucht hat, angekauft worden. Mond. 1. Der Mond läuft in einer Zeit von 27 Tagen, 7 Stunden, 43 Minuten, 11,5 Sekunden um die Erde. 2. Während eines Umlaufs um die Erde rotiert der Mond zugleich einmal um eine um 98½ Grad gegen die Ebene ſeiner Bahn ge⸗ neigte Achſe. 3. Im weſentlichen kehrt der Mond uns immer dieſelbe Seite zu. Durch die Ungleich⸗ förmigkeit ſeiner Bewegung werden aber ſchein⸗ bare Schwankungen hervorgerufen, infolge deren wir mehr als die Hälfte der Mondoberfläche ſehen. Letzte Meloͤungen. Der Wiener Gericht. Wien, 10. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart: KRuſſiſcher Kriegsſchauplatz. Der geſtrige Tag verlief verhältuismäßig ruhig. Vereinzelte Vor ſtöſte des Feindes wurden abgeſchlagen. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. An der Iſonzofront beſchränkte ſich die geſamte Tätigkeit auf Artilleriefeuer und Luft⸗ kämpfe. Unſere Seeflugzeuge warfen auf die Adriawerke neuerdings Bomben. Zwiſchen Breuta und Etſch wurde an mehreren Stellen erbittert gekämpft. Gegen unſere Linien ſüdöſtlich der Cima Dieci führten ſtarke Alpinikräfte mehrere Angriffe, die von Abteilungen unſerer In⸗ fanterieregimenter Nr. 17 und 70 unter ſchwerſten Verluſten des Feindes abgeſchlagen wurden. Ueber 800 tote Italieuer liegen vor unſeren Gräben. Nachts ſcheiterte ein feind⸗ licher Vorſtoß im Raume des Monte In⸗ terrettv. Im Abſchnitt öſtlich des Brand⸗ tales griffen Alpini den Val Morbin und den Monte Corma an, gelangten auch in den Beſitz dieſes Berges, verloren ihn aber wieder, dank eines Gegenangriffes unſerer tap⸗ feren Tiroler Landesſchützen, denen ſich 455 Italiener ergaben. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. Ereigniſſe zur See. Bei Tagesanbruch traf unſer Kreuzer „Novara“ in der Otrantoſtraße auf eine Gruppe von 4 oder— wie alle dabei gemachten Gefangenen angaben— von fünf armierten engliſchen Ueberwachungsdampfern und zerſtörte ſie alle durch Geſchütz⸗ feuer. Alle Dampfer ſanken breunend, davon drei nach Exploſion der Keſſel. Von ihren Be⸗ mannungen konnte die„Novara“ nur 9 Eug⸗ länder retten. Flottenkommando. Der italleniſche Bericht. Rom, 10. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 9. Juli. Im Becken des oberen Aſtach⸗ tales meldet man bei der Inſel Nolino und den Linien in der Richtung des Aſtachtales Fortſchritte unſerer Infanterie. Bei Formi ſammelten wir Waffen, Munition und vom Feinde zurückgelaſſe⸗ nes Kriegsmaterial. Auf der Hochfläche Sieben Gemeinden hinderte geſtern dichter Nebel die Ar⸗ tillerietätigkeit. Im Abſchnitt der Front weiter nördlich nahmen wir im Sturm feindliche Ver⸗ ſchanzungen nördlich vom Chieſa und bemächtigten uns des Col Angela. Wir machten 40 Gefangene. Im oberen Campellatal beſetzten unſere Truppen den Col San Giovanni. Längs der Iſonzofront zeigte ſich die feindliche Artillerie hauptſächlich in den Abſchnitten von Tolmein, Plava und auf den Höhen nordweſtlich von Görz tätig und wurde überall von unſerer Artillerie bekämpft. In der Gegend von Monfalcone ſchlugen wir in der Nacht zum 8. Juli zwei feindliche Angriffsverſuche gegen die kürzlich von uns eroberten Stellungen zurück. Vertrauenskundgebung des Senats für die franzöſiſche Regierung. Paris, 10. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der Senat beendete die Anfrage betr. die natio⸗ nale Verteidigung und nahm mit 251 gegen 6 Stimmen die Tagesordnung an, in welcher der Regierung das Vertrauen ausgeſprochen wird. Beginn des ruſſiſchen Rückzuges bei Kirlibaba. EBerlin, 10. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Die B. Z. weldet aus Buddapckeſt: Der nach Oradna(Karpathen) entſandte Berichterſtan: hat der„Achtuhr⸗Zeitumg“ gemeldet: Der vuf, ſiſche Rückzug hat bei Kirlibaba he gonnen. Unſere Truppen erzielten Erg nördlich bei dem Dorfe Lucſina. Die Rufh befördern ihve Verwundeten aus der Bulown nach Beſſavabien zürück, ſogar das Krieg, material wird abtvansportiert. Die angedrohte Beſchießung Athens. c. Von der Schweizer Greuze, Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Baſler Nachrich ten“ melden aus Athen: Das Athener Bunt „Embros“ berichtet, daß die Flotte der Entene ſofort mit der Beſchießung des Athener Hafens beginnen werde, ſofern der Wahl⸗ feldzug Veniſelos mit einem Mißerfolg ſſr ihn und ſeine Anhänger enden ſollte. Austkitt des Grafen Karolyi aus der Unab, hängigkeitspartei. Budapeſt, 10. Juli.(WTB. Nichtautl) Graf Michael Karolyi hat an den geſchäftz⸗ führenden Vizepräſidenten der Unabhäng igkeitspartei ein Schreiben gerichtet, n dem er ſeinen Austritt aus der Parbe! anzeigt und dieſen eingehend begründet. Er ſelbſt, ſowohl wie ſeine Gefinnungsgenoſſen hätten ſchon vor dem Krieg eine Richtung n der auswärtigen Politik befolgt, nach der die Spannung zwiſchen den europäiſchen Nationeg gemildert und eine Annäherung der einande gegenüberſtehenden Mächtegruppen möglih würde. Er wünſche keine weiteren Folgerunge aus dieſer ſeiner Ueberzeugung abzuleiten, daß ihn und ſeine Freunde auch nicht der Schatteg einer Verantwortlichkeit für den Ausbruch des Krieges treffen könnte. Aus dieſem Grunde müſſe er auch den Plan ablehnen, daß i Oppoſition durch ihre Vertrauensmänner n irgend einer Weiſe an den Regierungsverhand⸗ lungen teilnahmen und dadurch einen Teil da Verantwortlichkeit auf ſie gewälzt werdn könne. Das Schreiben weiſt dann darauf hu, daß in der nächſten Zeit die Frage des Frieden? ſchluſſes, ſowie der Integrität des Landes, fer, ner demokratiſche und nationale Reformen a die Tagesordnung kommen würden. Er ſchlicht 5 Mein Gewiſſen geſtattet mir nicht, daß ich de Erledigung dieſer mir ins Herz gewachfenng Frage durch evtl. entgegenſtehenden Auffaſſug lähmen laſſen ſoll. 9 Aus der Unabhhängigkeitspartei treten§m dieſem Anlaß noch drei Mitglieder aus. Partei umſaßt 50 Mitglieder.—5 Ein ſtilles Regierungsjubiläum. Bebenhauſen, tͤsn. eizſäcker bittet, an ſeinem 25jährigen Regit, rungsjubiläum von allen öffentlichs Kundgebungen und feſtlichen Veran ſtaltungen abzuſehen und die Feier auf einen euwa am den 3. O ber abzuhaltenden e ee auf en etwaige Feier in den Schulen zu beſ Alle ſeiner Lüd⸗ wünſſche und Geſchenke ſollen unten laſſen werden. Dafür ſoll den im Lande planten öffentlichen Sammlungen nichts u Wege ſtehen, deven Ertrag einem wonttünen zur Linderung der Kriegsſchäden beſtinnun Zweck dienen ſoll. 9 Notreifezeugniſſe in Württemberg. Stuttgart, 10. Juli.(WTB. Nichtamtl) württembergiſche Unterrichtsverwaltung hat de Schulvorſtände angewieſen, den Kriegsteilnehmem die freiwillig oder in Erfüllung ihrer 5975 1 von der Schule weg unter die Waffen oder ſon gen Dienſt getreten ſind, nunmehr das Zeugni! der Hochſchulreife ohne beſondere Prüſum auszuſtellen, falls ſie im Sommer 1914 dingungslos in die 8. oder im Sommer 1915 b dingungslos in die 9. Klaſſe verſetzt wurden ß. da ſofort ausgetreten ſind oder wenn ſie beim Au, treten während des Schuljahres 1914/15 ordenilih Schüler der Klaſſe 8, beim Austritt während 5 Schuljahres 1915/16 ordenkliche Schüler der Klaſe waren. Mit dieſem Notreifezeugnis um den ſie, wie der„Staatsanzeiger“ berichtet, an e württembergiſchen und bayeriſchen Hochſchulen an der Univerſität Straßburg als ordentliche dierende aufgenommen und zu den würkte giſchen Staatsprüfungen zugekaſſen. Bezüglich aa Zulaſſung an andere deutſche Hochſchulen ſchwebe noch Verhandlungen. 55 ** e Von der ſchweizeriſchen Grend 10. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Wie die Neue Zül e Zeitung meldet, verkehren auf der Linie hog Paris ſeit einigen Tagen zahlreiche Züge m engliſcher Artillerie. Es handelt ſß um Transporte aus den Mittelmeerhäfen Bordeauf, 10. Juli.(WTB. Nichtumm lich) Der Poſtdampfer Ta Fayette ſtie bei der Ausreiſe nach Newyork auf dem u mit einem anderen Schiff zuſammen. Poſtdampfer wurde leicht beſchädigt und kehe zur Ausbeſſerung nach Bordeaux zurück. TTTTTTTbTbTTbTTb Sommersprossel . Lube.4 Iu Apoher. Dr Snen unrein, Teint beſeitigt 1—855— Montag, den 10. Juli 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath 5. Selte. Handel und Industrie Sicherstellung der Forderungen an das feindliche Ausland. Vom„Verband zur Sicherung deutscher Forde- rungen an das feitndhche Ausland'“, Sitz Barmen, wirdl ums geschrieben: Der am 1. Juli veröffentlichte Auszug aus dem OesclHftsbericht der Deutsch-Russischen Kriegs- kreditbank stent au sich ricirtig fest, daß die Lage der englischen Exportlereise zur Kriegszeit weit üünsti ist, als die Lage der Deutschen. Aus dieser richtigen Feststellumg müßte logisch ge- ſolgert werden, daß das Eintreten der deutschen Reichsregierung für dfe deutschen Expor- teure weit dringender ist, als das Ein- treten der englischen Regierung für die engli- schen. Aber statt dessen Zzient der betr. Geschäfts- bericht in Zweifel, ob die englische Pegierung überhaupt Durchgreifendes für die englischen Ex- porteure getan habe und betont dann den„Berg 10n Schwierigkeiten“, der sich bei ums aus einem Eingreiſen der Regierung entgegenstelle. Als diesen Berg von Schwierigkeiten führt der Be- richt nur an:„woher sollte man diie geschulten Beamten hernehmen Zur Prüfung der Forderun- gen?“ und wWäe solle sich die Reglerung später Zwischen einteimische Gläubiger und auslän- dische Schuldher stellen, um restlos ihre erwor- benen Nechte geltend zu machen??— Tatsächlich hat dbe englische Regierung es gleich nach Kriegs- ausbruch den englischen Exporteurn ermöglicht, ihre Forderungen an feindeslandische Firmen bis zu 50 Prozent flüssig zu machen! Tatsächlichi wüßte demnach die deutsche Reichsregierung erst recht etwas Aehnliches für die durch den Krieg viel schwrerer betroffenen deutschen Exportkreise tunl Tatsächlich sind unsere deutschen Handels- Fanmterm die geeigneten Stellen, die Registrie- rung durchzuführen und durch Vertrauensmänner die amumeldenden Außenstände fachmännisch zu begutachten, wie dies in Frankreich bereits ge- Schehen ist. Tatsächlich ist endlich die einzige Wirkliche durchgreifende Hilfe für unseren Schwer getroffenen Außenhandel dahin anzustre- ben, daß die deutsche Neichsregierung bei den Friecensverhanclungen es den feindlichen Staaten auzerlegt, für diefenigen als gesund befundenen Außenstince, die nach Kriegsende nicht innerhalb einen bestinunten ſestzusetzenden Frist auf regu- Arem Wege eingeen, die Ausfallbürgschaft zu übernehmen. Es ist ein schwerer und bei der riesigen Beceutung der vorliegenden Frage ge- Tadezu verhängtrisvoller Irtum, von der„energi- Schen Selbstinlfe von seiten der Betroffenen wirk⸗ lich e Hilfe zu erwarten! Die Kreise des deutschen Handels und der deutschen In- dustrie haben gewiß sonst mren Stoh darin ge- Setrt, aus eigener Kraft sich durchzusetzen in der gamen Welt. Aber bei den unendichen Ver- ſeerungen, die der Wellkrieg zum Teil in dler Faubminnischen Moral, zum Teil in den pelkuniären Verhältnissen der feindesländischen Schilldner an- gerielrtet hat, muß die private Selbstfrilfe und Wenn sie noch so energisch umd itrtelligent organi- stert werde, eben dock mit innerer Notweruckigleit e Hier karm nur die starke Hand des Staates durchgreifend heljen, und hier muß sie helfen, weil sonst die gedeihliche Entwicklung des gesamten deutschen Wirtschaftslebens nach Kriegsende schwer behindert und direkt in Frage gestellt sein wWirdl Die Deutsch-Russische Kriegskreditbank hat es, trotz der Fülle guten, uneigenmützigen Willens, der an seine Gründung und Leitung herange- bracht wWurde utck die verdiente Anerbennung in den beteiligten Kreisen gefunden hat, erfahren, daß auf dem Wege der Selbsthilfe das angestrebte Ziel nicht zu erreichen ist: wenn nach dem Be⸗· Ucht Non JIuni bis zum 31. Dezember 1015 mur reichlich 900 000 Mark eingezahlter Kredit bei der Bank zu Buche steht, Wwas bedeutet eine solche Flüssigmachung gegenüber den visten Hunderten von Millionen Mark deutscher Forderungen an russische Firmen. Die außer der Deutsch-Russischen Kriegskredit- bank in Remscheid in verschiedenen anderen Städten errichteten Kriegskreditbanken bevor- schussen die Forderungen an feindesländische Firmen entweder überhaupt nicht, oder sie ge- wWähren gegen weitere Sicherheiten meist nur kurz befristete Kredite, womit naturgemäß den Inter- essenten nicht gedient ist. In England wird den Kreditnehmerm eine Frist bis 12 Monaten nach Kriegsende eingeräumt. Auch darin kann man der in den Geschäftsbe- richt ausgedrückten Auffassung nicht beipflichten, Wenn er annimmt, daß der Schwerpunkt des Prob- lems in der Fliissigmachung„unmittelbar bei Friedensschluß“ liege. Nein, das Eingreifen un- Serer deutschen Außenhandelslereise in dem zu er- Wartenden großen Wettbewerbsampf um den Weltmarkt erfordert gründliche Vorbereitungen; deshalb müßten diese Kreise schon jetzt in die Lage versetzt werden, die nötigen Vorbereitungen zu treffen; und das kann nur geschehen, dadurch, daß der Staat sich für die Sicherung der Außer- stände einsetzt und damit zugleich sichere rechne- rische Unterlagen für die künftigen Unternehmun- gen nachr Kriegsende bietetl Stand der Badischen Bank am 7. Juli. gogen die ogen dle 19%8 eeene AktIva(in Narh) 6 425 761— 4 296 hetall-Bestancd.. 6506 770+—- 2781 Relchs- u. Darlehns-Kas- 200 994-]- 11 278 sen-Sohelne 757 791— 35 598 1044 940. 689 330 foten anderer Zanken. 749 570— 39 500 13 830 903.— 121 798 Wechseldestand. 4132618— 55 260 9051 40— 53 050 Lombarddarleben 5 322 470+ 176 150 2639 349— 338 276 Effektenbegtand 38389 024L 81 789 7311381+ 925 380 Sonstige Akt—a 13 979 202.1862 961 PassIVa. 9 000 000(unver.) Grundkaplta!l... 9 000 000(unver.) 2 250 000(unver.) Reservefondos. 2250 000(unyer.) 16 583 800- 551 200 Hotenumlauff 17 905 100+ 184 900 112086 87 667 352 Tägl. fälllge Elnlagen. 15 037 778.1888 900 1028 810. 18 117 Sonstige Fasslya. 1123 570½ 246059 Metalldeokung des Motenumlauts 36,34% gegen 36,70% In der Vorwoche und 38,74% im Vorlahr. Frankfurter Efflektenbörse. * Frankfurt a.., 10. Juli.(Priv.-Telegr.) Obgleich besondere Anregungen bei Beginn der Börsenwoche nicht vorlagem, so blieb die feste Grundstimmumg im freien Verkehr auf den mei- sten Märkten unvermindert bestehen. Zunächst standen Montanwerte vorübergehend im Vorder- grund des Interesses. Die Alctien der Bismarcks- hütte, Caro, Harpener und Oberbedarf standen in Nacllfrage. Beachtung fanden ferner Oeleing und Bochumer. Für chemische Werte erhielt sich Kaufneigung und es konmte hauptsächlich Gries- heim profitieren. Gold- und Silberscheideanstalt notierten ex. Dividende. Oberurseler Motoren, Daimfer, Adler u. Oppenbeimer lagen fester. Für elektrische Werte erhielt sich bei mäßigen Um- Stzen die günstige Stimmung. Bankalctien und Schiffahrtsaktien ruhig aber gut behauptet. Die in- und auskindische Staatsforis lnielten sich fest. Das Geschäft beschränkte sich später auf einzelne erte, Sodaß die Börse bei stillem Geschäft schlog. Privatdiskont 4% Prozent und darunter. Gegen Schluß Schiffahrtsaktien etwas reger gehandelt. Werlimer Elehntenbörse. Berlin, 10. Juli. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 10. 8. Geld Brief Geld Brief Newyork...25.28.24.20 Holland. 224.75 225.25 224.75 225.25 Dänemarek 158.50 158.75 158.50 159.— Schweden. 158.50 158.75 158.50 159.— Norwegen.158.50 158.75 138.50 159.— Schweiz. 102.87% 103.12% 102.87½ 103.12½ Oest.-Ungarn 69.45 69.55 69.45 69.55 Rumänien 86.25 86.75 86.25 86.75 Bulgarien. 79.50 80.50 79.50 80.50 Berlin, 10. Junl. ODrahtb.) Die Börse ver- hielt sich abgesehen von einigen Eisemwerten, lür ciie die Stabeisenpreiserhöhung Kauflust auregte und ferner von Hansa-Schiffahrtsaktien, durchaus Aus dem Großherzogtum. ſe Weinheim, 9. Juli. Der Mannhei⸗ mer Verein für Naturkunde ſtattete heute unter Führung des hieſigen Forſt⸗ meiſters Wendt dem hieſigen Gräflich Berkheim' ſchen Schloßparke ſowie dem Kaſtanienwalde mit ſeinen forſtbotaniſchen Seltenheiten einen Beſuch al. Beſonders Intereſſe erweckten die Beſtände an Libanon⸗ und Atlaszedern, Zypreſſen, ſowie den mächtigen Sequoien(früher Wellingtonien ge⸗ nannt). Dieſe aus ihrer kaliforniſchen Heimat nach hier verpflanzten, erſt 40 Jahr alten Rieſenbäume haben hier ein auffallend gutes Gedeihen gefunden. Intereſſe erweckte auch ein im Schloßparke ſtehen⸗ der Grisgkobaum, der trotz ſeiner hellgrünen Blät⸗ ter kein Laubbaum, ſondern ein Nadelrholz iſt, deſſen dreieckig geformte Blätter durch zuſammen⸗ gewachſene Nadeln gebildet ſind. Dieſer Baum wirft im Winter wie die Lärche ſeine Blätter ab und iſt der einzige noch lebende Vertreter vorwelt⸗ licher Bäume aus der Tertiärzeit. Der Waldpark mit ſeinen Edelkaſtanien, Blutbuchen und etwa 60 berſchiedenen Sorten von Koniferen erweckten die ſtaunende Bewunderung der Beſucher. Im Laufe des Ausfluges erſtattete Herr Prof. Rütger⸗ Ludwigshafen einen kurzen Vortrag über Pilze an der Hand von im Kaſtanienwalde aufgefun⸗ denen Exemplaren. Am Schluſſe der Beſichtigung ſprach der Vereinsvorſitzende, Herr Prof. W. Föhner⸗Mannheim, dem Herrn Forſtmeiſter Wendt für die ſachkundige und liebenswürdige Führung herzlichſten Dank aus. Nach einem gemüklichen Aufenthalt im Garten der„Vier Jahreszeiten“ wurde die Rückfahrt angetreten. Gerichtszeitung. * Aus dem Schöffengericht. Aus Wut über ſtundenlanges vergebliches Warten vor einigen Metzgerläden trank der 43 Jahre alte Invalide und Hauſierer Z. aus Dexheim einige Glas über den Durft. In ſeinem Duſel faſelte er etwas, was als deutſchfeindliche Kundgebung ausgelegt werden mußte. Vor Gericht beſtreitet er, ja deuſchtfeind⸗ lich gedacht zu haben, an den Vorfall kann er ſich nicht erinnern. Mit drei Tagen Gefängnis iſt der unglückliche Fleiſcheinkauf erledigt.— Die Putz⸗ frau G. M. ſtapelte ſich während ihrer Beſchäfti⸗ gung in der Waſchküche eines hieſigen Lazaretts Aaue einen Vorrat von Sunlichtſeife an. Als man ihr nicht mehr traute und ſie entließ, wurden 164 Stück Seife bei ihr vorgefunden, die einen ſehr hohen Wert darſtellen. Ihr jugendlicher Sohn, der bei einer hieſigen Firma als Packer in Stel⸗ lung war, brachte nach und nach etwa 1500 Zigar⸗ ven nachhauſe, die er ins Feld geſchickt haben will und 25 Flaſchen Schnaps, die zum größten Teil von ſeiner Mutter und ihm verkonſumiert wurden. Der Sohn erhielt wegen Diebſtahls zwei Wochen Gefängnis, die Mutter wegen Diebſtahls und Hehlerei 16 Tage.— Erfolg mit ſeinem Einſpruch gegen einen Strafbefehl, der auf einhundert Mark Geldſtrafe lautete, hatte der Milchhändler Hölzing aus Fahrenbach i. Odenw. Er lieferte an eine hieſige Händlerin von Mitte Dezember bis Mitte März täglich 40—60 Liter Milch zu 23 Pfg. und ab 25. März zu 25 Pfg. das Liter, obwohl der Höchſtpreis damals 2 kegw. 24 Pfg. per Liter betrug. Er erklärt ſein Vorgehen damit, daß er den Bauern ſelbſt 20 Pfg. zahlen müſſe, 1 Pfg. per Liter Fracht und ſonſtige Speſen hätte und ihm kaum ein Verdienſt geblieben war, daß er andererſeits aber in Weinheim 24 Pfg. als Höchſt⸗ preis bekommen und alſo gar keine Veranlaſſung gehabt hätte, Milch nach Mannheim zu liefern. Wieder ein Beweis, daß Höchſtpreisfeſtſetzungen, wenn ſie für einzelne Bezirke getrennt erfolgen, auch Schattenſeiten haben! Der Mann hat zehn Kinder zu ernähren, und lebt deshalb nicht in roſigen Verhältniſſen. Das Gericht erkannte auf eine Geldſtrafe von 20 Mark. * Kaiſerslautern, 9. Juli. beſitzer Johannes Migeot auf dem Hahnerhof bei Enkenbach hakte das Schöffengericht wegen Höchſt⸗ preisvergehens beim Verkauf von Kartoffeln zu 5000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Auf Berufung hin ſetzte die Strafkammer die Strafe auf 500 Mark her⸗ ab. Es kam hierbei beſonder 8 in Betracht, daß Migeot nachwies, daß er zu jener Zeit verhältnis⸗ mäßig wenig Kartoffeln mehr hatte und ſelbſt Sgat⸗ kartoffeln kaufen mußte, ſowie, daß er und verſthie⸗ dene andere, als Zeugen geladene Perſonen um jene Zeit eine Zeitungsnotiz geleſen haben, wonach der Höchſtpreis der Kartoffeln auf 5 Mark erhöht wor⸗ den fei. KRommunales. [Weinheim, 9. Juli. Bezüglich der in der Bürgerausſchußſitzung gegebenen Anxegung betref⸗ Den Großgrund⸗ fend die Erbauung einer Rieſelanlage beſchloß der Gemeinderat, zunächſt ein Gutachten der Kultuxinſpektion Heidelberg einzuholen. Joh. abwartend. Oberschlesische Eisenindustrie, Phönix, Oberschlesischer Eisenbahnbedarf und Menden und Schwerte wurden zu etwas gebesser- ten Kursen umgesetzt. Das Geschäft war voll⸗ kommen fest. Am Anleihemarkt ist die Lage un- verändert. Die Wirkung der neuen Tabakabgaben Auf den heimischen Tabalcban. Man schreibt uns: Das am 1. Juli in Kraft ge- tretene Gesetz über die Erhöhung der Tabakab- gaben bezweckt auch, durch die Benessung der Soll und Steuersatze zur Förderung des beimi- schen Tabakbaues den Zollschutz für den inlän- dischen Tabak zu verstärken. Durch das Gesetz vom 15. Juli 1900 war der erstrebte Zollschutz für den inländischen Tabak nicht ausreichend ex- zielt. Denn der Anteil der inländischen Erzeu- gung am Gesamttabalverprauch war von rund 26 V. H. in den Jahren 1906 bis 1909 auf rund 24 v. H. in den folgenden jahren zurückgegangen und der mittelere Preis für inländische Tabale- blätter War nach vorübergehender Steigerung im Jahre 1910 wieder gesunken. Die Erſahrungen der Kriegszeit bieten Veranlassung, auf Weit⸗ gelende Begünstigung der gesamten heimischen Rohstofferzeugung bedacht zu nehmen. Es kommt hinzu, daß der Tabakbau ein wertvolles Glied in der Fruchtfolge bildet und ausschließlich vom landw/irtschaftlicher Kleinbesitz betrieben wird. Das neue Tabalesteuergesetz erhöht die Inland- steuer von 28,50 Mark auf 35 Mark für den Zent-⸗ ner gegenüber einer Erhöhung des Zolles für ausläfndischen Tabak von 42,50 Mark auf 65 Mäe., wozu noch die Erhöhung des Wertzolkuschlages um 25 v. I. kommt. Die Mehrbelastung stellt sich mithin fitr Inlandtabak auf rumd ein Viertel der früheren Abgabe, für Auslandtabak auf mehr als drei Viertel. Die Spantiung in der Belastung des heimischen und des ausländischen Tabaks ist also eine wesentlich größere geworden. In den Kreisen der deutschen Tabakbauer nimmt man nun an, daß bei den außerordertlicht hohen Prei- Sen des Überseeischen Tababs, die gegenwärfig und jedenmfalls auch noch längere Zeit nach dem Kriege gezahlt werden müssen, die Zigarrenin- dustrie in wesentlich verstärktem Grace heimi- Sschen Tabak verarbeiten wird, wodurch infolge der gesteigerten Nachfrage ein Steigen der Preise eintreten muß. Hierin liegt ein starker Aureiz, den Anbau von heimischem Tabak auszudehnen. Das vom Gesetz erstrebte Ziel einer Vermehrung der heimischen Rohtabakerzeugung wird also je⸗ denfalls erreicht werden. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, daß augenblicklich schon die besseren Sorten des inländischen Tabales Preise erzielen, die denen der geringeren überseeischen Tabake gleich oder nahezu gleich sind. Wenn mum einige Jahre nach dem Kriege wieder völlig normale Verhältnisse im überseeischen Tabakhan- del eintreten, dann muß damit gerechnet werden, daß bei großen überseeischen Ernten dem heimi- Schler Tabakbau wieder ein starker Wettbewerb durch den Auslandstabak bereitet wird, der ein Sinten der Preise für imländischen Tabak zur Folge haben muß. Dabei ist auch zu berücksichti⸗ gen, daß die Vorliebe der Verbraucher für über⸗ Seeische Tabate für den Fabrikanten einen Anreiz bietet, bei annähernd gleichen Preisen diese zu beworzugen. Es ist mithin nicht damit zu rech- nen, daß die durch das Tabaksteuergesetz schaffene Begüinstigung des heimischen Tabales Atternd wesentlich höpere Preise sichert, als sie vor dem Kriege erzielt wurdlen. Kheiner Maschinenfabrik Windhoff.-G. in Rheine in Westfalen. r. DüsseIdorf, 10. Juli.(Priy-Telegr.) Im abgelaufenen Geschaftsjahr betrug der Unsatz M. 2320 308 gegen M. 1 600 000 i. V. Nach Ab- Sclrreibungen von M. 100 671(75 566) verbleibt einschlieglich Vortrag von M. 47 500 ein Rein- gewinn von M. 386 739(19 899), woraus 15 Prozent Divsdende gegen 5 Proz. i. V. verteilt und M. 94 202(47 500) vorgetragen Wer- den. In der abgehaltenen Generaversanmlung Ahresbericht he, 9. Ju nehmen können. wohnern der Stadt iſt feſtzuſtellen, wer an der Kriegsſpeiſung teilnehmen will. 3. Die Kriegs⸗ ſpeiſung iſt auch auf die Sonn⸗ und Feiertage auszudehnen. 4. Den Preis für 1 Liter Eſſen von 25 auf 20 Pfennig herakzuſetzen. An den Stadtrat wird das Erſuchen gerichtet, in eine alsbaldige wohlwollende Prüfung der Anträge einzutreten und dabei auf die Vorteile hingewieſen, wenn der Stadtrat ſich entſchließen könnte, die Beratung der Anträge wie auch die ebensmittelberſorgung im allgemeinen auf eine breitere Grundlage zu ſtellen. Wie dem„Volksfreund“ mitgeteilt wird, hat der geſchäftsleitende Vorſtand der Stadtverordneten beſchloſſen, die Punkte 1 und 2 dem Bürgeraus⸗ ſchuß zur Annahme und die übrigen zur Er⸗ wägung zu empfehlen. Brieflkeaſten. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) Al. K. N. Wenn die Wachſelſchuld vor dem 31. Juli 1914 entſtanden war, kann hei Gericht Stun⸗ dung auf die Dauer von drei Monaten für die Zahlung bewilligt werden. Wenn der Schuldner Feldzugsteilnehmer iſt, kann die Ausſetzung des Verfahrens bis zur Beendigung des Krieges ver⸗ langt werden; es kann inſolange kein Urteil er⸗ gehen. Wenn die Schuld allerdings durch die Weiterführung des Geſchäftes enſtanden iſt, wird Zahlung geleiſtet werden müſſen. Wegen der wei⸗ teren Frage erkundigen Sie ſich am beſten bei der Darleihkaſſe ſelbſt. H. M. Die Scheidungsklage muß in dem ange⸗ fragten Falle binnen 6 Monaten von dem Zeit⸗ punkt an erhoben werden, in welchem der Ehegatte boan dem Scheidungsgrund Kenntnis erlangt hat. Dieſe Friſt läuft nicht, ſolange⸗ die häusliche Ge⸗ meinſchaft aufgehoben iſt. Nach Ablauf von zehn Jahren ſeit Eintritt des Scheidungsgranden die⸗ 2 2 — 4 die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 200 000 auf 1½ Millionen Mark beschfossen. Der Absatz des neuen Jahres ist zum großen Tell durch Verträge gesichert, sodaß Wieder gute Aus- sichten für das Hñaufende Geschäftsjahr zu erwar⸗ ten sind unter der Voraussetzung, daß eir umesz wartetes Ereignis eintritt. 1 Nürnberger Hopfenmarks. R. In der abgelaufenen Woche beiestigte sich die Haltung des Marktes weiter. Die Ware in erster Hand oder anderem abgabewilkigem Besitz ist sehr zusammengeschmolzen und erlöst stes- gende Preise. Die Nachfrage der Spelctila tion und, was besonders bemerhenswert und seit Hn- gem nicht mehr zu verzeichnen, auch wiedder den Kundschaft und sogar des unmittelbaren Brauerei- bedarfes hat in stärkerem Maß eingesetzt. Au- dererseits sind die Eigner sehr zurücſchaltend und wollen gewisse Preislagen abwarten. Geringe Spekulationsware wird fast nicht meßr gehardelt, ist auch überaus knapp im Procuzentenbesitz, und auch die Spelulation behält ihre zum Teil sehr großen Vorräte. Gehandelt wurden in den letzten Woche ausschließlich mittlere bis beste Hallertauer, Spalter, Elsässer, Württemberger und Markthopien im Preisrahmen von 50 bis 75 NMlark. Letzteren hohen Preis erlsten Hallertauer Spiegel- hopfen, während Württemberger bis zu 70 Marz erzielten. Der durchschmiſtliche Tagesumsatz der Woche war entsprechend der lebhaften Nachfrage und dem begrenzten Angebot 100 Ballen, Wälr- rend die Bahmzufuhr an den Markt kaum den vierten Teil betrug. An einzelnen Tagen ſamen überhaupt keine Hopfen mit der Bahn und Lanck. zufuhr berein, während der Verkauf bis 200 Ballen sieg. Die Eigner sind mit diesen Preisen, mit denen sie heuer, nie rechneten und die für geringe Ware noch vor wenigen Monaten bis her- ab auf 20 Marde betrugen, sehr zufrieden. Die Preise hatten zu Wochenschluß noch immer sbei- gende Haltung bei sehr ſester Marktstimmung, nachdem die jüngsten Mitteihngen über cie Ernteaussichten aus den sehr stark verminderten Anbauflächen noch immer vielfach wWenig ermuti⸗ gend lauten. Am Nürnberger Markt Will jetzu der Deulsche Hopfenbau- Verein ebenfalls ein Musterlager errichten, in dem möglichst schöne Ware geboten werden soll. An eine Kontingen- tierung des Hopfens, Aulcauf der Ernte durch das Reich, nichtpflücen größerer Mengen geringen Hopfen der neuen Ernte usw. wird unter den gegenwärtigen für die Produzenten günstigeren Verhältnissen des Hopfenmarktes kaum mehr ge⸗ dacht. An allen außerbayerischen, sowie böhmi-⸗ schen Hopfenmärkten ist ebenfalls eine fesle Har. tung zu verzeichnen, die u. a. an württenibergi- schen, badischen und elsässischen Produktions- Orten Preise für 1015er Hopfen bis 60, für 191e bis 35 Mark, am Saazer Markt 90 bis 115 Kronen Zzeitigt. Berllner Produktenmarkt. Berlin, 10. Juli. Frühmarkt. Um Waren handel ermittelte Preise) Die Preise sind unver- ändert ausgenommen Spelzspreumehl, feines M. 26 bis 28, grobes M. 22 5, Weizen und Rogger, kleie M. 74—75. Berlin, 10. Juli. Getreidemarkt ohne Notierung.] Die Berichte von den Besuchern des ge· Produlctenmarktes, die über Sonntag Gelegenneit hatten, auf das Land zu commen, lauuten ilber die Erute übereinstimmend äußerst günstig und man erhofft nur schönes, warmes Wetter. Das Geschäft ist wiederum still. In Spelzspreu- mehl ist das Angebot bei reichhaltigen Forderun- gen ziemlich groß; gesucht, aber sehr Scirwer er- hältlich ist beschlagnammefreier Mais und aus⸗ Hndische Kleie, von denen letztere in kleinen Posten Zu höherem Preisen untgesetzt wWird. Sonst keine Veränderumg. EPPCCCCCCCCCCCCCC0cCCCC00———TTCTCTTTT—TTT———————————— Verantwortlich: Für den algemeinauTeil: Chefredakteur Dr. Frita Goldenbaum; für den Haudelsteil; Dr. Agolf Agthe; für den Anzeigenteil u. Geschäftliches: Fritz logs, sämtlich in Mannbein. Druck u. Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel, G. m. b. H. Klage überhaupt ausgeſchloſſen. Der Ehebruch des Ehegatten wird ſtrafrechtlich erſt von Bedeutung⸗ wenn die Ehe wegen desſelben geſchieden iſt. Vormund. Die Mutter des unehelichen Kinden hat das Recht und die Pflicht, für die Perſon dan Kindes zu ſorgen, der daneben beſtellte Vormund hat inſoweit die rechtl. Stellung eines Beiſtandes. Der Vormund kann alſo, wenn ihm die von der Mutter beliekte Regelung nicht zuſteht, das Vor⸗ mundſchaftsgericht anrufen. Auch die Mutter ſelbſt kann ſich bei einer Meinungsverſchiedenheit 75 wenden und deſſen Entſcheidung herbei⸗ führen. Kriegspatenſchaft. Z. Sie haften aus dieſem von Ihrer Ehefrau abgeſchloſſenen Vertrage nicht, denn auf derartige Verträge erſtreckt ſich die Schlüſ⸗ ſelgewalt der Ehefrau nicht. Ob die Frau den Vertrag wegen Täuſchung oder Betrugs anfechten kann, da ſie zweifellos— ohne nähere Kenntnis läßt ſich dies allerdings nicht entſcheiden— haftet, iſt zweifelhaft. G. G. 70. Im Großherzogtum Baden beſtehen folgende Heilſtätten für Lungenkranbe: Friedrichs⸗ heim b. Badenweiler, Luiſenheim b. Badenbveiler⸗ beide der Landesverſicherungsanſtalt gehörig, des⸗ gleichen das Sanatorium Nordrach, Kolonie bei Biberach. Ferner die Heilſtätte Arlen b. Arlen⸗ Rielaſingen, dem Verein zum Heinrich Hoſpibal Arlen gehörig, die Heilſtätte Stammberg Pef Schriesheim, Eigentümer Verein Lungenheilſtätte Stammberg G. m. k.., Mannheim, M. A. 5. Rothſchildſche Lungenheilſtätte in Nordrach, Fried⸗ rich⸗Hilda Geneſungsheim b. Oberweiler, Amt Müllheim, Eigentümer Arbeiter⸗Penſions⸗ Kaſſe für die Badiſchen Staatseiſenbahnen und Salinen, Karlsruhe. II. An Privatanſtalten nennen wir Ihnen: Wherawald b. Baſel⸗Wehr, Villa Paul in Badenweiler, Sanatorium Eberſteinburg bei Baden⸗Baden. Der Aufenthalt in dieſen iſt natür⸗ lich weſentlich koſtſpieliger(—10 Mk. pro Tag.) R. St. 1. Für die Aufnahme als Studierender in die Techniſchen Hochſchulen und Zulaſſung zu den Diplomprüfungen iſt erforderlich: Das Reife⸗ zeugnis einer Vollanſtalt. Ausnahmsweiſe: Das Reifezeugnis für die Prima einer Vollanſtalt⸗ Für die Zulaſſung als Hoſpitant: Reifezeugnis für Oberſekunda. 2. Mindeſtens vier Semeſter 8. Es muß zum erfolgreichen Abſchluß eine Prüfung abgelegt werden. 4. Die Koſten können auf nrinde⸗ Aans 2400—000 Mark peranſchlagt werden. 6. Seite. Montag, den 10. Jult 1916 Krlegstrauung. Hoboist-Sergeant Max Lauterbach Elsa Lauterbach geb. Strauss Weinbeim Borna 3. Juli 1916. BVekanntmachung. Wir machen unſere verehrl. Kundſchaft darauf gufmerkſam, daß wir von unſerem Gaswerk Luzen⸗ Berg Koks zu folgenden Preiſen verkaufen und zwar Zeutuer bei Abnahme von: Koks 0 Kotks 1 Uofen(Srob⸗ 8 1 Adede Uaben8s ME Mek. .50 .65 .80 1⁰ .70 Koks U Mofenkoks Körnung) Mk. .2⁰ .2⁰ .2⁰0 .70 .85 18³ .7⁵ 1380 .70.8.80 Die Abgabe von Koks ab Werk ſindet werktäg⸗ bermittags von 9 Uhr bis nachmittags 2 Uhr, bis 12 Uhr mittags zu obigen Preiſen Fabrit gatt. Der Bezug in eigenen ganzen Fuhren Berbrauchers ab Wert kaun zur gleichen Zeit un. Hierbei hat der Käufer den Koks offen zu laben. Wüunſcht er dagegen den Koks in — an das zugeben 3 n, ſo tritt auf obige Preiſe Jabrit eine Erhöhung von jeweils b Pfennig pro Zentner ein. Ebenſo tritt bei Lieferung in Stock⸗ werke über parterre ein Aufſchlag von 5 Pfg. pro Zentner etu. Die Direktion der fädt. Waſſer⸗, Gaß⸗ und Mannheim, den 21. März 101 Pichler. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Fortbildungsſchule U 2 ſoll die Ausführung ber Verputzarbetten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Samistag, den 15. Juli 1918, vormittags 10 uhr, an bie Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rat⸗ haus N 1, 8. Stock, Zimmer Nr. 1285) einzureichen, wyſelbſt auch die Eröffnung berſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ müchtigte Vertreter erfolgt. Augebotsformulare werben unentgelttich auf dem Baubütrs Hallenſchwimmbad lI 3, g abgegeben, wyfelbſt auch nähere Auskunft erteilt wirb. St2444 Mannhetm, den 1. Juli 1916. Städt. Hochbauamt. J. V. Hölſcher. Arbeitsvergebung. ür das Allgemeine Krandenhaus ſolt die Aus⸗ führung von Tllucherarbeiten(Unterhaltungs⸗ arbeiten im Jahre 1916) im Wege des öfſenklichen Angebots vergeben werden. ngebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ prechender Aufſchrift berſehen bis ſpäteſtens ontag, den 24. Juli 1916, vormittags 10 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N 1, 8. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, twoſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigten Vertreter erfolgt. Angebotsformulare werden unentgeltlich im Rat⸗ haus Zimmer Nr. 197 abgegeben, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 7. Juli 1916. St 2446 Stüdt. Hochbauamt: Perreh. . Hlektrizitätswerke: 6. Sti1816 7 Am 8. Juli 1916 Reservelazarett, Sdge. S. Oite Gremm KamOmer. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. 879 Verband ehemaliger Nofturienten Her bessingschule Hannhelm. + fehle mein neuN Jeder Dame Srfenetes modern und vornehm ausgestattetes 17291 Institut für Gesiehts- und Körperbehandlung. Gamz- u. Teilmassagen mittels Hand- u. olektr. Vibration. Sehmerzlose Beseiti- gung lästiger Haare, sowie gänzliche Ent- fernung von Hühneraugen u. Hornhaut. EmmyPleckh Paradepiatz 0 l,3. Persönliche, diskrete Behandlung. Ofken von—12,—9 Uhr bonnenten erhalten sehr müssige tüchtigen R Reparatursehlesser der auch als Heizer, Maſchiniſt, Verwendung finden kann, zum ſofortigen Eintritt. 6ss Otto& Kaiser, Teigwarenfabril Friedrichsfeld in Baden. Weibliche r Jebhte Maherinnen finden dauernde Arbeit, in und außer dem Hauſe. Angebote unt. Nr. 859 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Ein tüchtiges Mädehen für Küche u. Haush. ſof. geſ. „Ge he Ge, Merzelftr. 7 III. 818(Kaut Geœau (Gtellengesuche) Beſſ. 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Das Nachſeuden des Sner r für die Reiſe wolle bei der Geſchäftsſtelle E 8, 2, Fern⸗ ſprecher 216 oder bei den Trägerinnen hbeantragt werben mit der gleichzeitigen Angabe, ob die Zu⸗ ſtellung in der ſeitherigen Weiſe unterbrochen ober weiter erfolgen ſoll. der Verſand erfolgt einmal täglich unter Streifbanb. Wir berechnen für das Nachſenden nach dem Inland: tüglich 15 Pf., wöchentlich 90 Pf., monatlich 4 M. nach dem Ausland: tägl. 20 Pf., wöchentl..20., mouatl..20 M. Bei Unterbrechung der ſeitherigen Zuſtellung wirb die an die Trägerin zu entrichtende laufende Abonne⸗ mentsgebühr vom Rechnungsbetrage in Abzug ge⸗ bracht. Bei längerem Aufenthalt au ein und bem⸗ ſelben Ort empfiehlt ſich Poſtbezug(beim Poſtamt des Aufenthaltsorts zu beantragen) oder Poſtein⸗ weiſung durch uns. In letzterem Falle beträgt die Poſtgebühr außer dem gewöhnlichen Bezugsprels für jeden angefangenen Monat 60 Pfg. Geſchäftsſtelle des General⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten. 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Nach 12ſtündiger Feuervorbereitung mit Teil neuen Kräften gemachte me der Franzoſen auf dem Höhenrücken„Kalte Erde“, auf Dorf Fleury und die öſtlich an⸗ ſchließenden Linien ſehr verluſtreich zuſam⸗ mengebrochen.— Liniewla weſtlich Sokul und ruſſiſche Stellung ſüdlich davon erſtürmt. — Die griffe der Italiener im Val di 18 am Paſubio, gegen den Monte Roſta und im elände des Monte Zebio abge⸗ wieſen. Fruchtloſe italieniſche Angriffe am und Großen Pal.— Tägliches Geſchützfeuer im Wardar⸗Tal und auf dem Südabhang des Belaſſitza. Räu⸗ mung von Gorni Poroj durch die Franzoſen (am 24. Juni) vor dem bulgariſchen Feuer. Vorpoſtengefechte.— Flugzeugkämpfe am N Eingang des Rigaiſchen Meer⸗ uſens. . Junt. Grſtürmung eines ruffiſchen Stützpunktes Hei Gneſſitſcht Vor ruſſiſchen Maſſenan⸗ riffen Rückzug öſterreichiſch⸗ungariſcher ee gegen Kolomea und ſüdlich davon. ördlich und—1 Nowo Pocza⸗ jeww die Ru zurückgewieſen.— Italie⸗ niſche Augriffe gegen die neue öſterreichiſch⸗ egee e zwiſchen Brenta und Elſch im Raum Monte Zebio, nördlich des Poſtna⸗Tals, am Monte Deſto, im Bvand⸗ tal und am Zugna⸗Rücken abgewieſen. Heftige Kämpfe an der Hochfläche bon Do⸗ berdo und am Görzer Brückenkopf.— Die Ruſſen bei Kerend bon den Türken zurück⸗ gedräugt und in Richtung auf Kermanſchah 80. Juni. Engliſche und franzöſiſche Vorſtöße von dem Kanal von La Baſſee bis füblich der Somme zurückgewieſen, u. a. bei Richebourg. Fortſchritte an Höhe 304 links der Maas. — Die Ruſſen ſüdöftlich von Liniewka er⸗ neut geworfen. Nach erbitterten Kämpfen bei Piſtyn Zurückgehen der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen in den Raum ſüdweſt⸗ lich und weſtlich von Kolomea.— In den Kämpfen an der Hochfläche von Doberdo die Italiener abgewieſen.— Seegefecht deut⸗ ſcher Torpedoboote mit ruſſiſchen Streit⸗ kräften, dabei ein Panzer⸗ und 1 geſchützter Kreuzer, zwiſchen Häfringe und Landsort. 1. Juli. Ein großer Angriff der Franzoſen auf Panzerwerk Thiaumont geſcheitert.— Ruß⸗ ſiſche Stellungen bei Kolkt, Sokul und Wiczyny genommen. uer Kämpfe bei Lucl Bei Tlumaes ruffiſcher Kavallerle⸗ angriff von 3 Km. Breite abgeſchlagen.— Im Junt füdlich des Pripet 28 288 Ruſſen gefangen.— Ftalieniſche Angriffe an der Eima Dieei am Monte Zubio. gegen den Monte Interrotto, am Paſubio, im Brand⸗ Tal und am Zugna⸗Rücken geſcheitert. 2. Juli. Erſter Tag(Sonnabend) des engliſch⸗ franzöſiſchen Maſſenangriffs in 40 Km. Breſte die Angriffe von Gommeeourt bis La Boiſelle unter blutigen feindlichen Ver⸗ luſten abgewieſen. An der Somme die vor⸗ derſten deutſchen Gräben geräumt, zwei Diviſionen in die Riegelſtellung zurückge⸗ nommen. An der Höhe 304 franzöſtſche Grabenſtücke genommen. Vergebliche fran⸗ öſtſche Angriffe auf„Kalte Erde“ und beim Pangeres Thiaumont, 15 feindliche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen.— Weitere 1417 ruffiſche Gefangene bei der Heeresgruppe Linſingen. Die Höhe von Moerkiſowka geſtüürmt, 899 Gefangene.— Alle italieniſchen Angriffe äbgewieſen.— Vier große ruſſiſche Dampfer 20 Schwarzen Meer verſenkt. Nördlich des ſchordt die Ruſfen 8 Krm. zurückgedrängt Angriff, bei hohen blutigen Verluſten, im allgemeinen ohne Vorteile; füdlich eine Dihiſion in eine zweite Stellung zurückge⸗ bogen.— Südöſtlich Vaux die Hohe Batterie von Damloup genommen— Beſchießung der kurländiſchen Küſte abgewieſen. Zahl⸗ reiche feindliche Vorſtöße gegen die Armeen Hindenburg und Prinz Leopold abgewieſen, ebenſo ſtarke ruſſiſche Gegenangriffe nörd⸗ lich und ſüdweſtlich von Luck.— Sübböſtlich Tlumacz große ruſſiſche Reiterattacke zu⸗ ſammengebrochen. Starke Kämpfe bei Ko⸗ lomea.— Im Marmolata⸗Gebiet und zwi⸗ ſchen Brenta und Etſch mehrere ſtalieniſche Angriffe abgewieſen.— Belgiſcher Vor⸗ marſch über den Kagerafluß und am Tan⸗ ganjika, Biaramulo und Riteke genommen. + Büchertiſch. Ehronik des Deutſchen Krieges Beriſchten und zeitgenöſſiſchen Kundgebungen. 8. Band: Vom 21. Auguft bis 20. September 1915. Mit Namen⸗ und Sachregiſter über Band —8 nebſt 4 Bildniſſen und 1 Kärtchen. München 1916. E. H. Bockſche Verlagsbuchhandlung Osbar Beck. 31 Bogen 80. Preis geb. 2,80 Mk. Chronik des deutſchen Krieges, Von der im Ver⸗ lag der H. Beck'ſchen Verlagsbuchhandlung, Mün⸗ chen, herausgegebenen„Chronik des deutſchen Krieges“, die nach ſämtlichen Berichten und zeit⸗ genöſſiſchen Kundgebungen zuſammengeſtellt ſind, iſt ſoehen der achte Band erſchienen. Er umfaßt auf annähernd 500 Seiten die Zeit vom 21. Auguſt bis zum 20. September 1915, führt uns alſo von den Kämpfen um Breſt⸗Litowsk bis zum Beginn der deutſchen Offenſtve gegen Serbien. Angefügt ſind ein wertvolles Namen⸗ und Sachregiſter zum Band—8. Mit den beiden Regiſtern(in Band 4 und 8) iſt nun der Inhalt der bis jetzt erſchie⸗ nenen Bände leicht zu erſchließen und läßt ſich nach amtlichen micht nur jedes militäriſche Greignis, ſondern auch 19917 Poſtkarte genügt. 58628 8. Jull. Nördlich der Somme klieb der feindliche ichendorfkstr. 40, 2. St. 2 Zimmer⸗Wohng. mit Balkon auf 1. Aug. zu om. Näh. varterre. 850 Ferae freie Lage, Oststadt, ir etegante 4⸗Zimmer⸗Wohnutg per ſof. zu verm. ev. werb. die Ztim. m. Küche an einzelne an Herren od. beſſ. Damen abgegeben. 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