reis: Mark.10 monatlich, ee 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..32 im Vierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Reßlame⸗Feile„„„de Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Miittagblatt morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. 25. 25 12 Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) 19 Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, A W. 30, In den Zelten 17, Jernſprech ⸗Aummer Celephon⸗Amt Hanſa 397.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2917 Luòwigshafen a. Ah. Beilagen: Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; wöchentl. Tiefdruckbeilage:„Das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Anzeiger der Stadt annbeim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung...377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 2¹8 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Tiefdruck⸗Abteilung. 7086 ichlen CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) ————— Nr. 322. Mannheim, Donnerstag, 13. Juli 1916. (Abendblatt). ——— Der deutſche Tagesbericht. Grußes Hauptquartier, 13. Juli. (WerB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Nördlich der Som me gelang es den Eng⸗ ländern ſich in Contalmaiſon feſtzuſetzen. Das Artilleriefeuer wird mit großer Heftigkeit fortgeſetzt. Südlich der Somme haben auch geſtern die Franzoſen mit ihren Angriffen, die mehrmals beiderſeits von Barleux ſo⸗ wie bei und weſtlich von Eſtrees angeſetzt wurden, keinen Erfolg gehabt; ſie muß⸗ ten meiſt ſchon in unſerem wirkungsvollen Sperrfeuer unter ſchwerſten Blutopfern um⸗ kehren. Oeſtlich der Maas war der Artilleriekampf noch lebhaft. Die gewounenen Jun fan⸗ terieſtellungen wurden verbeſ⸗ ſer t. Die Gefangenenzahl erhöhte ſich um 17 Offiziere, 243 Mann auf 56 Offiziere, 2349 Mann. Bei Frelinghien, am Kanal von La Baſſee, an der Höhe La ville Morte, öſtlich von Badonville und bei Hirzbach gelaugen deutſche Patrouillenunternehmungen. Nördlich Soiſſons wurde ein franzöſi⸗ ſcher Doppeldecker in unſeren Linien zur Lau⸗ dung gezwungen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei der Armee des Generals Grafen von Bothmer wurden durch umfaſſenden Gegen⸗ ſtoß durch deutſche Truppen bei und nördlich Dlesza(nordweſtlich Burczacz) eingebrungene Ruſſen zurückgeworſen und dabei über 400 Ge⸗ faugene gemacht. Balkankeiegsſchauplatz. Nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 13. Juli.(Wꝰ7B. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht vom Mittwochnachmittag: Auf beiden Sommeufern verlief die Nacht ruhig. Zwi⸗ ſchen Soiſſons und Reims machten die Fran⸗ zoſen bei kleinen Unternehmungen in Richtung auf Cernah einige Gefangene. In der Champagne glückten mehrere Handſtreiche gegen deutſche Schützengräben zwiſchen Maiſon de Champagne und Calvaire nördlich von Ville⸗ſur⸗Tourbe. Auf dem linken Maasufer ſcheiterten zwei denkſche Angriffe gegen franzöſiſche Gräben bei dem Toten Mann“ pöllig im Feuer. Auf dem rechten Ufer gewann ein franzöſiſcher Gegenangriff heute Nacht einen Teil des von den Deutſchen uu Fuminwäldchen gewonnenen Geländes. Die Franzoſen machten 80 Gefangene, darunter ein Offizier. In Lothringen, im Abſchnitt Peillon, ver⸗ triehen die Franzoſen die Deutſchen aus einigen Grabenſtücken, wo ſie Fuß gefaßt hatten. Paris, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) licher Bericht vom Wittwochabend: Lon der Front an der Somme iſt nichts zu melden. Im Laufe des Tages war auf dem linken Maasufer der Artillerilekampf im Abſchnitt „Toter Mann“ ziemlich lebhaft. Auf dem rechten Aſer machten die Deutſchen heute früh in Rich⸗ tung auf das Fort Souville einen ſtarken Vonſtoß. Gegen 10 Uhr brach, nach gewaltiger Artillerieborbereitung, ein ſtarker Angriff van 6 Regimentern auf das Dorf Fleurh und aus dem Gehölz von Vaux und Chapftre vor. Trotz heftiger Maſſenſtürme auf einer verhältnismäßig engen Front gelang es dem Feinde nur um den Preis gewaltiger Verluſte, an den Zugängen Zur Kapelle St. Fine und dem Kreuzungspunkt der Straße FleuryVaux ein wenig Boden zu ge⸗ Amt⸗ Gegend von Soupille, Chenois und Lauffce ſehr heftig weiter. In Lothringen wurde ein Angriffsverſuch öſtlich Badonville volllommen abge⸗ wieſen. Die engliſchen Berichte. London, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht. Heftige örtliche Gefechts⸗ kätigkeit an verſchiedenen Teilen der Front. Im Gehölz von Mametz gewannen wir das ganze in der letzten Nacht verlorene Terrain zurück und holten das ganze Gehölz. Wir machten auch Fortſchritte im Walde von Trones. Die große Anzahl von toten Deutſchen im Kampf⸗ gebiet zeigt, wie teuer ihnen der Angriff zu ſtehen kam. In der letzten Nacht brachen zwei deutſche Angriffe gegen Contalmaiſon unter unſerem Feuer vollſtändig zuſammen. London, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Generals Haig. Seit Beginn der Schlacht empfing der Feind bedeu⸗ tende Verſtärkungen. Während des geſtrigen Tages und der letzten Nacht wurden Angriffe gegen verſchiedene Punkte unferer neuen Stel⸗ lungen unternommen. Außer in dem Wäldchen von Mametz und im Wäldchen von Trones, in denen die Deutſchen einiges Gelände gewannen, wurden alle Angriffe mit Ver⸗ luſten für den Feind abgewieſen. Zwiſchen dem Hauptſchlachtfeld und der See waren wir damit beſchäftigt die feindlichen Stellungen zu be⸗ ſchießen und Ueberfälle auf die Frontlinien zu unternehmen. Bei dieſen Ueberfällen wurden mehrere ſtarke befeſtigte Unterſtände erfolg reich mit Bomben beworfen und viele Deutſche ge⸗ tötet oder verwundet, ſowie einige Gefangene gemacht. Wo iſt der endgültige, ernſtgemeinte vorſtoß des verbandes zu erwarten? Dieſe Frage berührt„Berner Tagblatt“ vom 8. Juli am Schluß folgender Ausführungen: Kitcheners Millionenheer will alſo ſein Probe⸗ ſtück durch„Hinaushämmern“ des Feindes lie⸗ fern. Es fragt ſich mur, ob die Franzoſen in der Lage ſind, dieſe Methode der Ausdehnung des Feſtungskrieges auf die ganze weitgeſpannte Front n bsſen das Weichen 155 Gegners im bisherigen Tempo erzwungen wer⸗ den ſoll, wird der Kuleg kein Ende finden. Aller⸗ dings mehren ſich die Anzeichen dafür, daß die Aktionen an der Somme nur zur Verſchleie⸗ rung von Vorbereitungen zu Kraftſtößen an anderen Frontteilen dienen müſfen. Wührend die Franzoſen ſolche Staatsaktionen in Flandern erwarten, deuten engliſche Stimmen mehr auf den Wetterwinkel im Oberelſaß. Ein neuer großer Erfolg bei verdͤun. Zu dem jüngſten Generalſtabsbericht, in dem ein großer Erfolg vechts der Maas und die Ge⸗ fangennahme von 39 Offizieren und 2106 Mann gemeldet wird, wird uns von unſerem militäri⸗ ſchen Mitarbeiter geſchrieben: Seit mehreren Tagen nahmen die ſchweren Klunpfes an der engliſch⸗franzöſiſchen Angriffsfront die Aufmerk⸗ ſamkeit beſonders in Anſpuich, während die Kampftätigkeit vor Verdun nur geringere Be⸗ achtung ſand. Trotzdem ruhten auch dort die Kämpfe nicht, da die Franzoſen faſt täglich bei⸗ derſeits der Maas die ſchwerſten Gegenangriffe gegen unſere Stellungen machten. Nun kann unſere oberſte wieder teren höchſt erfreulichen Fortſckhritt auf dieſem wichtigen Ronpfabſchnitt 0 Rechts der Maas haben wir nämlich unter Gefangennahme von 39 Offizieren und 2106 Mann unſere Stel⸗ lungen näher an die Werke von Souville und Lauffce heranſchieben können. Dieſer neue Fort⸗ ſchritt unſerer Waffen vor Verdun bedeutet eine weſentliche Erweiterung unſerer letzten großen Erfolge, die wir am 23. Juni auf der Front Kalten Erde— Fleury—ſüdlich Vaux und in der Schwerſte Blutopfer der Franzoſen ſüdlich der Somme. Vorſturm auf Höhe„Kalte Erde“, die Erſtür⸗ mung des Panzerwerkes Thiaumont und die Er⸗ oberung eines Teiles von Fleury bedeuteten am 23. Irmi eine gewaltige Verſchiebung unſerer Linien rechts der Maas gegen Süden auf die Linie Fort Souville zu. Am 2. Juli wurde trotz des Beginnes der engliſch⸗ſvanzöſiſchen Of⸗ 72 fenſive weiter öſtlich die„Hohe Batterie von mloup“ zur Ausgleichung unſerer FJvontlinie erobert, und die witendſten Gegenangriffe der Franzoſen konnten weder hier noch dort etwas erreichen. Der neueſte Bericht unſerer ten Heeresleitung zeigt uns im Gegenteil, unſere tapferen und eyprobten Sturmtruppen ohne Rückſicht auf die waltige Schlacht an der Somme auch hier weitere Fortſchritte zu machen in der Lage find. Denn die neu eroberten Stel⸗ lungen ſtehen zu den Fortſchritten der letzten oben genannten Tage in inniger Beziehung Das„ von la Lauffée“, an das ſich unſere Linie näher heranſchieben konnte, liegt ſüdlich des Werkes„Hohe Batterie von Damloup“ (ſüdlich von Fort Vaux) und auf ungefähr glei⸗ cher Höhe mit dem Werk von ille, öſtlich dieſes Werkes Das Werk von Soupille liegt ſüdöſtlich von Fleury, des oft genannten und heiß umſtrittenen Waldes la Chapitre. Das Heranſchieben unſerer Front an die Linie Werd von Souville— Werk Lauffee bedeutet darum eine ſiegreiche Vorwärtsbewegurg. Das Werk von Lauffce iſt eine ſtarke Vorſtellung des Forts von Tavannes, das geradewegs lich vom Werk Lauffcke gelegen iſt. Zugleich beherrſcht das Werk Lauffée die Straße Fort Vaux— de Tavannes. Die Eroberung der„ Batterie von Damloup“, gegen die die ⸗ zoſen mehrere Tage in den ſtärkſten Angriffen anſtürmten, war gleichſam der erſte Schvitt zu den jetzt gemeldeten neuen Erfolgen, denn durch den Beſitz dieſer Batterie, die auf Höhe 342 gelegen 1 waren unſere Truppen H des die Untgegend beherrſchenden Geländes gewor⸗ den. Die von mehr als 2000 5 Franzoſen zeigt, daß dieſer neue Erfolg gegen die auf dem rechten Flügel vom Werk Lauffche und auf dem linken Flügel vom Werk Souville geſtüttzte franzöſiſche Linie einen großen Umfang auftweiſt. Beſonders erfreulich iſt der neue Er⸗ folg aber auch darum, weil der Welt dadurch klar wird, daß die ſtarken als„Entlaſtungsoſfen⸗ ſive“ gedachten engliſch⸗franzöſiſchen Angrifſe keinerlei Einfluß auf unſere Front vor Verdun zu nehmen vermochten. Nichts betweiſt die Stärke unſerer Geſamtfront im Weſten beſſer als dieſes unbekümmerte und plammäßige Vorgehen unſerer Truppen vor Verdun, wähvend Franzoſen und Engländer ganz im Stillen die vermeſſene Hoffnung gehegt hatten, daß ihr An⸗ griff unſere Linien aus Frankreich und von Verdun hinwegfegen würden. So haben unſere Feinde bisher nicht nur an der Somme und den angrenzenden Kampfabſchnitten blutwenig er⸗ reicht, ſondern ſie konnten auch unſer Vordvin⸗ gen bei nicht zunn Stillſtand brin⸗ gen.(B..) Lohnt die verteioigung veroͤuns noch? Zu dieſer Frage ſchreibt Stegemann im „Vund“ vom 9. Juli:„Der Zeitgewinn, der zu Bruſfilows Offenſive nötig war, iſt von den Franzoſen vor Verdun erkämpft worden. Dabei darf man freilich nicht vergeſſen, daß die fran⸗ zöſiſche Verdun⸗Armee dieſen Zeitgewinn unter ſchwerſten Verluſten in der Defenſive erkämpfen mußte und erkämpft hat. Auch heute iſt noch nicht endgültig entſchieden, wem die Schlacht von Verdun eine größere Feſſelung auferlegt hat, den Deutſchen oder den Franzoſen, aber die auf nur zehn Kilometer angeordnete Offenſtpe an der Somme legt gewiſſe Schlüſſe nahe. Es bleibt nun abzuwarten, ob Joffres Dagesbefehl erlaſſen wurde, um die auf dem vechten Maasufer in ehrenvollem Kampfe den Rückzug hinter Verdun auf das linke Maasufer einleiten foll. Jedenfalls kämpft der Verteidiger zwiſchen Laufce und Froide Terre ſo eng zuſammen⸗ gedrängt, daß die konzentriſche deutſche Artil⸗ leriewirkung den Widerſtand ſehr verluſtreich ge⸗ ſtaltet und die Bewegungsfreiheit nahezu unter⸗ bunden iſt. Andererſeits kann ſich die fran⸗ zöſiſche Heeresleitung ſagen, daß die als Ent⸗ laſtungsoffenſtwe notwendige und als General⸗ offenſive bezeichnete Verwicklung an der Somme ſo weit vorgeſchritten iſt, daß eine Zurück ⸗ nahme der Verduner Knieſtellung ins ſtrategiſche Geſamtbildpaſſen und nicht mehr ſo ſchmerzlich empfunden würde ie wie vorher. Die englich franzoößſche Ofenſtpe iſt bis jezt noch auf Ancre- und Somme⸗Abſchnitt be⸗ ſchränkt; da aber die artilleriſtiſche Vorbereitung nicht auf dieſe 40 Kilometer, ſondern auf 150 Kilometer ausgedehnt worden war und auch ge⸗ wiſſe Infanterieaktionen an den nördlicher ge⸗ legenen engliſchen Abſchnitten und an framzöſi⸗ ſchen 50 nörblich Berry—au— Bac nachgewiefen ſind Angriffen außer⸗ halb des Somme-⸗Abſchnittes zu erwarten. Ob Offenſiven auswachſen Fort geſchloſſen, daß auch das deutſche Czernowitz“, das erzentriſch gelegene lichen Gründen wie die Hauptſtadt der Bufo⸗ wina einmal zum idealen Operationsziel einer franzöfiſchen Unternehmung gemacht wird. Auf deutſcher Seite iſt hauptſächlich die zweite Armee, auf franzöſiſcher Seite eine neu zuſam⸗ mengeſtellte Stoßgruppe, darunter das ſtets bei ſolchen Offenſiven vorgeführte Kolontalkorps, und auf engliſcher Seite ſind altgediente britiſche Elttetruppen verſtrickt Siegesglaube. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geſchrieben: Seit den Tagen des Kriegsbeginns, da Feinde von allen Seiten gegen uns erſtanden, Millionenheere heranſchwollen aus allen vier Himmelsrichtungen— ſeitdem haben die zwei langen Kriegsjahre keine ſo heiß erregenden Tage mehr gebracht als die, in denen wir ſtehen. Die„Einheit der Front“— unfere Feinde hatten ſie ſeit langem eifervoll vorbe⸗ reitet und zu gegenſeitiger Aufrichtung in prahleriſchen Ergüſſen angekündigt. Immer wieder haben unſere unerwarteten Angriffe dieſen kühn gedachten Plan in der Entwicklung geſtört, ſeine Stoßkraft zerſplittert. Aber nun iſt endlich doch etwas zuſtande gekommen, das wenigſtens einen Teil der Abſichten unferer Feinde verwirklicht. Alle ihre Kräfte ſuchen die Gegner zuſammenzuraffen zu gleichzeitigem Anprall. Den Sieg, der ihnen auf allen Kriegsſchauplätzen verſagt war— ein gemein⸗ ſamer Anſturm gegen die Schutzmauer aus unſerm edelſten Blut ſoll ihn erzwingen. Die Eiſenmaſſen, welche die halbe Welt ihnen zu⸗ richtete, ſchleudern ſie tagelang wider unſere Tapfern, um ihre Willenskraft zu zerreiben, und rennen dann in dichten Maſſen an. Weiße, Gelbe, Braune und Schwarze. Nie hat die Welt ſo Ungeheures erlebt Nie haben Heere getrotzt, wie die unſeren trotzen. Mit dem Feldzug der Waffen verbinden un⸗ ſere Feinde den Hungerkrieg und den Lügen⸗ feldzug. Beides zielt nach Kopf und Herzen der Heimat. Den Hungerfeldzug werden ſie Nacht vom 2. zum 3. Juli bei der„Hohen Bat⸗ wönnen. Die Beſchießung geht in der gansen terie von Damloup“ zu verzeichnen hatten. Der engſten Umklammerung kümpferden Truppen zu weiterem Widerſtand anzufeuern, odev ob er n ach! verlieren. Das mühſelige und dornenyolle 2. Seite. Werk der planmäßigen rechten Verteilung unſerer der Vollendung nahe haber en Weg zum Ohr und§ Volkes gebahnt. V haben wir, als einzige fenden Nationen, die Heeresberichte ſämtlichen Gegner ohne jede Kürzung Aber unſere Feinde haben ſich dieſes Vertrauen zunutze gemacht. Mehrmals am Tage funken ſie ihre Heeresberichte in die Welt hinaus, ja die En der verſenden ſeit Beginn ihrer Of⸗ fenſive ſogar alle zwei Stunden eine Depeſche. Jede einzelne dieſer Veröffentlichung hat einen Umfang, doppelt und dreiſach größer als unſer einmaliger Tagesbericht. Und alle ſind ſie in einem Stil geſchrieben, der nichts mit mili⸗ täriſcher Knappheit und Schlichtheit gemein hat. Das iſt nicht mehr die Sprache des Sol⸗ daten, das ſind phantaſtiſche Sie ges⸗ hymnen, und ihr Schwelgen in Namen er⸗ oberter Dörfer und Wälder, erſtürmter Stel⸗ lungen, in Zahlen erbeuteter Geſchütze und ab⸗ geſchleppter Zehntauſende von Gefangenen treibt mit der Wahrheit Spott. Warum das alles? Nur um die ermattende Siegeszuverſicht der eigenen Heere und Völ⸗ ker, das wankende Vertrauen der Bundes⸗Ge⸗ noſſen wieder aufzurichten? Nur um das ſcharf beobachtende Auge der Neutralen zu blenden? Nein: dieſe Sündflut von Tele⸗ grammen ſoll durch die Kanäle, die wir ſel⸗ ber den Feinden geöffnet haben, gegen das Herz des deutſchen Volkes amprallen, ſoll unſere Standhaftigkeit unterwühlen und hinwegſchwemmen! Aber auch dies ſchändliche Spiel wird nicht gelingen. Wie unſere herrlichen Kämpfer draußen an der Front ſich vielfacher Ueber⸗ macht ſiegreich erwehren, ſo wird das deutſche Volk dem anbrandenden Schwall der feind⸗ lichen Reklametelegramme eine Stirn des Trotzes und des Hohnes entgegenſetzen. Es wird ſich erinnern, daß die deitt berichte ihm und der Welt zuweilen nicht alles ſagen durften, daß ſie aber nie ein Wort ge⸗ ſpröchen haben, das nicht der ſtrengſten Prü⸗ fung der Wahrheit ſtandgehalten hätte. In ſtolzem Vertauen auf die knappe und herbe, doch zunbedingt zuverläſſige Aufklärung, die es von der eigenen Heeresleitung erhält, wird ſchland dies Y ſſenaufgebot der ſeind⸗ Meldungen als das anerkennen, was 8 iſt: als den boshaft ausgeklügelten Verſuch, ihm die Ruhe, Beſonnenheit und Zuverſicht zu kauben, die der Soldat im Rücken fühlen zuß wenn er zum Schutze der Heimat freudig ſein Alles einſetzen ſoll. So werden die Lügen⸗ onen des ſchen Heeres⸗ E. leg Feindes zerſchellen an dem erze⸗ nen Wall unſeres Glaubens. Unſere Krieger trotzen dem Eiſen und dem Feuer— die Hei⸗ mat wirdſich auch durch den Ozean bedruckten Papiers nicht erſchlttern laſſen. Volk und Heer ſind eins im Siegerwillen und Sieges⸗ glauben. Der Seelrieg. ugländer beſtätigen die Erfolge der „Nowara“. 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reuterſchen Bureaus. Die Ad⸗ t mit: Nach Berichten des briti⸗ im Adriatiſchen Meer traf der euzer No w eine E hatten unſer Geſchütz be⸗ Fihts denn ſchwarze, dunkle Wolken verhüllten Den Mond. Doch wir wußten: da vorn, zwei Kilometer vor uns, zieht ſich der deutſche Schüt⸗ ugraben hin und weiter nach Süden geht es Fuf RNeims. Da hörten wir hie und da flat⸗ der kam noch von uſche nur noch vernahm das au r* er auf—, wi 27 man das Trappeln vieler Schritte. And lauſchten und arteten RKunm —. E, Dus wir die Zu⸗ war ein großer Und wir erwarteten Hopfenden zen un⸗ erſten Tage des von allen kämp⸗ unſerer ber⸗- m. öffentlicht. Denn grenzenlos iſt unſer Vertrauen in die Standhaftigkeit der Daheimgebliebenen. -Boote größere? Nachrichten.(Abendblatt) onnerstag, den 13. Juli 191 6. * fangen. Von de 10 getötet und 8 verm to Lel Zur Neutralitätsverletzung Schwedens. Köln, I3. el.) Ztg.“ meldet a über das ruſſiſche Vorgehen gegen 2 deutſch Dampfer zeigen, daß die ſchwere Neutralit à begangen haben. N holms Dagbladet iſt das ſchwediſchen Gebietes, die vorgekommen iſt. Solche Ereigniſſe müß Juli.(Pr.⸗T Ii 1* +¹ Sverletzu Meinung von Stock⸗ die erſte Verletzung während Kriegs ſchr fern zten bei dem ſch 9 der 1e Das Blatt wediſchen Volk einen tiefen Groll erwecken. Die ruſſenfreundliche Zeitung„Dagens Nyheter“ ſetzt über den Bericht die Ueberſchrift: Ruſſen wußten, daß der Dampfer„Liſſabon“ ſich auf ſchwediſchem Gebiet befand. *. Poſtaliſcher Unterſeebootsverkehr der Neutralen c Karlsruhe, 13. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die Badiſche Preſſe meldet telegraphiſch aus Am⸗ ſterdam: Die holländiſche Preſſe ſor⸗ dert im Anſchluß an die Amerikafahrt des deutſchen Unterſeefrachtſchiffes„Deutſchland“ den poſtaliſchen Unterſeeboots⸗ verkehr der Neutralen zum Zweck der Brechung der engliſchen Seekontrolle. e Die Haben ſchon Jo engliſche U⸗Boote den Ozean„durchquert?“ Vom Reichsmarineamt zenſiert. 0 0 In der engliſchen Preſſe wird, um die Be⸗ deutung der Amerika-Fahrt des Handels⸗ -Bootes„Deutſchland“ herabzuſetzen, davauf hingewieſen, daß ſchon vor mehreven Monaten 10 engliſche U⸗Boote den Ozean durchquert haben Es verlohnt ſich heut ganz beſonders, dieſes Gr⸗ ſtändnis der engliſchen Preſſe auf ihren Wahr⸗ heitsgehalt zu unterſuchen. Der Beamte der engliſchen Admivalität, der dieſe Aeußerung laut einem Bericht von Reuter getan hat, meinte die von England in Amerila beſtellten Ü⸗Boote. Nun war es für uns von vornherein klar, daß von engliſcher Seite ſofort der Verſuch gemacht werden werde, die epochemachende Fahrt des erſten-Bootes nach Amerika als möglichſt un⸗ bedeutend hinzuſtellen. Der Beweis für die Richtigkeit dieſer Annahme iſt ſchon durch dieſe Mitteilung Reuters erbracht. Es handelt ſich um folgenden Vorgang: Die Newyorker Zeitung „Broollyn Daily Eagle“ teilte im Juni das vorigen Jahres mit, daß für engliſche Rechnung auf einer amerikaniſchen Werft 10 neue.Boote von ſehr großen Ausmeſſungen erbaut würden. Dieſe Rieſen⸗U⸗Boote ſollten in 5 Monaten fertiggeſtellt ſein und dann mit eigener Kraft den Ozean durchqueren. Selbſt wenn ſie dieſe Leiſtung vollbracht hätten, wäre ſie aus mehreren Gründen nicht mit der Großtat unſeres-Han⸗ delsbootes„Deutſchland“ zu vergleichen. Denn die engliſchen U⸗Boote konnten ſich überall mit neuem Betriebsſtoff verſehen, konnten in den verteilten engliſchen Flottenſtützpunkten aus⸗ ruhen, etwaige Reparaturen konnten gemacht und alles für die weitere Fortſetzung der Fahrt Rotwendige konnte beſorgt werden. So hätte s ſich im beſten Falle um eine Fahrt der eng⸗ liſchen U⸗Boote von einem Hafen zum anderen gehandelt. Daß alle dieſe Fahrten zuſammen die Reiſe über den Ozean nach England ergeben iſt ein Zufall rein örtlicher Natur, der aber die Leiſtung nicht höher bewerten läßt, als ob die kanöverfahrten gemach 100 Da begann es im Oſten zu dämmern. Ein leichter, ſanfter Wind ſtand auf und hauchte leiſe den zerſchoſſenen Wald an. Dann blitzte die Sonne über die Ebene, und weiße Wolken kamen im tiefen Blau daherge⸗ ſegelt. Es war wieder ſo ſtill bei uns ten auch ſtille ſein. Vereinzelt fiel ein Schuß. Es war der Franz⸗ mann, der ſeiner Nervoſität ſo ein Ventil öff⸗ nete. Bei uns mußte es ſtille ſein. Denn vorn im Graben da lagen ſie und nahmen die Worte des Franzmannes auf, und ſo erfuhren wir das nähere Ziel ihrer Vorbereitungen und vor allem den Punkt, auf den ſich ihr Angriff richtete. Was gel nach rück Patrouill und wir muß⸗ — Le Sie Sie Leute erregt. Geſchütze, die bei ee deten Punkt au ereit. Unſere Batterie rückte gleichfalls au⸗ ben bezogenen Stellung ab, 1 n aus man rhlicken konnte einigen Bau⸗ General⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Ruſſen eine ſehr 1 he end die en ht machen k — eine nic die der F d terung, hrt einen ganz andeven während der ganzen mehr als 4000 Seemeilen betragenden Fahrt nur auf ſich ſelhſt angewieſen. Die Engländer werden als ſeefahrendes Volk illein genau wiſſen, welcher ungeheure Unter⸗ chied zwiſchen der Fahrt der„Deutſchland“ und er engliſchen-Boote beſteht. Es kommt endlich noch dazu, daß wir nicht einmal die Richtigkeit der engliſchen Mitteilung prüfen können. Zwar haben wir ſchon geſehen, daß die Ozean⸗Fahrt engliſcher U⸗Boote auch nicht mehr als eine größere Uebungsfahrt aus den oben angeführten Gründen geweſen wäre. Trotzdem aber iſt die Mitteilung der engliſchen Admiralität aus dem Grunde mit Mißtrauen zu betrachten, weil vor einigen Monaten in amerikaniſchen Blättern mitgeteilt wurde, daß eine große Anzahl amerikaniſcher Frachtdampfer nach England unterwegs ſei, die die Teile für engliſche U⸗Boote an Bord führten. Es wurde noch erwähnt, daß bereits mehrere amerikaniſche Ingenieure nach England abgereiſt ſeien, um dort die-Boote zuſammenzuſetzen. Ja, dieſe „zuſammenſetzbaren U⸗Boote“ wurden ſogar als eine große bechniſche Errungenſchaft geprieſen. Sollten das nicht die berühmten 10 U⸗Boote ge⸗ weſen ſein, die dann allerdings den Ozean über⸗ quert hätten, aber... an Bord von Fracht⸗ dampfern. Der Juſammenſtoß zwiſchen Amerika und Mexiko unvermeioͤlich? m. Köln, 13. Juli.(Priv.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen Zeitung melden Schweizer Blät⸗ ter aus Newyork: Die Nachricht vom Rüſck⸗ tritt Carranzas hat in Waſhingtom die tiefſte Enttäuſchung hervorgerufen. Telegramme meloen, daß General Vil lʒa an der Spitze von ſtarken Streitkräften auf dem Marſche egen die amerikaniſche Grenze ſei⸗ Wenn General Perſhing nicht Befehl erhält, ſich vom mexikaniſchen Gebiet zurückzuziehen, iſt eine große Schlacht unvermeidlich. Griechenland. Die Entente fordert ſchnellſte Demobiliſierung. Wien, 13. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Das Neue Wiener Journal meldet aus Sofia: Wie aus Athen hierher berichtet wird, haben die Vertreter der Entente neuerdings Schritte getan, um bei Zaimis für die Beſchleu⸗ nigung der griechiſchen Demobiliſie⸗ rung zu wirken. Die Ententekreiſe geſtehen ofen ein, daß ihnen die Offiziere und Sol⸗ daten durch ihre Königstreue ihre Pläne ſehr unliebſam durchkreuzen und erſchweren. * Stürmiſche Buoͤgetberatungen in Bulgarien. Sofia, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich) Vom Privatkorreſpondenten des Wolffſchen Büros. Sobranje. Bei der zweiten Leſung des Budgets kritiſierte der Agrarier Torlakow Cha⸗ tur ein Budgetzwölftel erung geforderten ſechz 7 zahlreiche Aenderungen Maßnahmen. Der Führer Malinow, erklärte, glle müßten die Regierung unterſtützen. shalb den Kredit bewilligen, ver⸗ eujedoch, daß erſt dann die zweite Leſung Budgets geſchloſſen und darüber abgeſtimmt enn ein neues Geſetz über die Schaffung rakter gibt ſah ſich unſer U⸗Boot mit Rück- einer Zentralſtelle für die Lebensmittelver⸗ ſicht auf die feindliche Kriegsſchiffe genötigt, ſorgung eingebracht worden ſei. Er fordere des⸗ einen Teil der großen Reiſe untergetaucht zu halb einen Aufſchub der Budgetberatung, Mi⸗ n Die„Deutſchland“ hatte damit die niſterpräſident R adoslawow dankte Ma⸗ S keiten mit unſeren nach den Darda⸗ linow für die Bereitwilligkeit, das Budoet zut nellen fahrenden-Booten gemeinſam. Fernerhin] bewilligen und erklärte, daß auch er die Mängel konnte unſer-Handelsboot nirgends anlegen, des bisherigen Geſetzes ardn um ſich nicht vorzeitig zu verraten, ſondern war] mittelverſorgung anerkenne. Er werde noch in dieſer Seſſion ein Geſetz einbringen. Mit einem Aufſchub der Budgetberatungen ſei er jt einverſtanden, denn das würde den Aus⸗ druck eines Mißtrauens der Kammer gegen die Regierung darſtellen. Nachdem Tontſchew die Kammer aufgefordert hatte, für das Budget zu ſtimmen, wurde der Antrag Tarlakow gegen die Stimmen der Agrarier und der Anhänger Genadiews abgelehnt. Sodann wurde auch der Antrag Milanow betreffend einen Aufſchub der Budgetberatung gegen einige Demokraten, Narodniaken und Agrarier abgelehnt. Darauf fand die Abſtimmung über die Regierungsvor⸗ lage ſtatt, für welche die Regierungsparteien außer den Genadiewiſten ſtimmten Der Prä⸗ ſident erklärte das Budget für angenom⸗ men, wogegen die Agrarier und Genadiewiſten ſtürmiſchen Proteſt erhoben. Unter allgemeinem Lärm wurde die Sitzung auf Freitag vertagt. Die Abſpaltung der Genadiewiſten macht die Stellung des Miniſters Apoſtolow, des Ver⸗ treters dieſer Gruppe im Miniſterium, unmög⸗ lich. Die Stellung Radoslawows, deſſen äußere Politik bei der ganzen Debatte außer Spiel blieb, iſt ungefährdet. Die Kriegskoſten in Ungarn. Budapeſt, 13. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Im Abgeordnetenhauſe ergriff geſtern im Laufe der Debatte über die Kriegsgewinnſteuer Fi⸗ nanzminiſter Teleſzky das Wort, um Mit⸗ teflungen über die bisherigen Kriegskoſten zu machen. Der Miniſter ſagte: Der Krieg hat in den abgelaufenen 23 Monaten dem ungariſchen Staat monatlich 450 bis 470 Millionen Kronen gekoſtet. Die Summe iſt natürlich im Laufe des Krieges geſtiegen. Sie war zu Anfang klei⸗ ner und bewegt ſich heute zwiſchen 560 bis 600 Millionen. Dieſes Kriegserfordernis ſchließt nutürlich in erſter Linie die Bedürfniſſe der Armee, in zweiter Linie die in ſehr großem Maßſtabe durchgeführte Unterſtützung der Fa⸗ milienmitglieder der im Kriege befindlichen und drittens die Unterſtützung der im Ausland befindlichen Landsleute, die gleichfalls bedeu⸗ tende Summen ausmacht, in ſich, ferner die Deckung des Zinſenerforderniſſes der bisher durchgeführten Kreditoperationen und ſchließ⸗ lich die Kriegsunterſtützung der im öffentlichen Dienſte ſtehenden Angeſtellten. Was die lau⸗ fenden Einnahmen und Ausgaben des Staates betrifft, ſo haben ſich die Einnahmen trotz des Krieges ſehr günſtig geſtaltet, ſodaß aus ihnen die laufenden Ausgaben, ja ſogar die Kriegsunterſtützung der Beamten gedeckt wer⸗ den konnte. Die Kriegsausgaben mußten natür⸗ lich durch Kreditoperationen gedeckt werden. Hierzu dienten in erſter Linie die vier Kriegs⸗ anleihen. Die durch die Anleihen nicht gedeckten Beträge aber wurden teils durch bei einzelnen Finanzinſtituten aufgenommene Kontokorrent⸗ Anleihen, teils durch Schatzſcheine, teils durch Inanſpruchnahme der öſterreichiſch⸗ungariſchen Bank gedeckt. Dieſe Daten können jedermann davon überzeugen, daß einerſeits unſere Kriegs⸗ ausgaben ſehr bedeutend ſind, andererſeits aber, daß, wenn man die ſehr bedeutende militäriſche Kraftentfaltung des Staates in Betracht zieht, ſie mit den Kriegsausgaben der übrigen Staa⸗ ten im Verhältnis ſtehen, ja daß ſie ſich gegen⸗ 2 2 ftig die geſamte innere Politik der Regierung RrR— r über den Kriegsausgaben der Entente, ſoweit man uns. Wir lagen auf dem Boden bei unſe⸗ ſerem Geſchütz und freuten uns über das ſchlechte Schießen der Franzmänner, weil wir im Glau⸗ ben waren, es ſei auf uns gezielt. Wir warteten in qualvoller Spannung auf den Augenblick, wo wir das Feuer erwidern dürften, doch kam Noch kein Befehl. Wild und immer wilder brüllten die ſchweren Mörſer des Feindes auf, untermiſcht vom helle⸗ ren Knalle Feldkanonen. Die Erde bebte und ſchwankte und die Luft zitterte auf und ab. Immer und immer wieder ſauſten und heul⸗ Ier DEr 28er Granaten, die tiefe Löcher u und dann beim Krepieren in die Luft ſchleudern, und ein paar hun⸗ dert Meter von der Einſchlagſtelle entfernt fällt das Zeug herab. Erſt waren wir erſtaunt und wunderten uns und lachten über das Gezwitſcher in der Luft. och als der Splitterregen ge⸗ rade auf uns fiel und einem durch den Helm die Kopfhaut verl einem anderen ein Splitter in der Sch⸗ ſtecken blieb, und wir das erſte Blut fließen ſahen, da wurde es uns anders 3¹ Mute. Stille, ganz mäuschenſti Höllengetöſe. Da—— ratſch—- gerade über un und in der Jerne ein leiſes„Bum“. Feldſoldat. 1+ all 1 tzte, lle lagen wir in dem „Achtung, Rätſcher!“ rief ein alter Wir Jungen verkrochen uns. In der Garniſon hatten die Geneſenen als von derartigen Dingen erzählt. Ratſch— ratſch— ratſch ratſch— dann leiſe bum— bum— bum— bum. Und über uns in den Bäumen, vor dem Ge⸗ ſchütz, rechts, links krepierten dieſe kleinen Grana⸗ ten der Franzmänner, die ſchneller fliegen als ihr eigener Schall. Sie müſſen irgend etwas von uns geſehen haben. Vom zweiten Geſchütz ſchrie einer gellend auf, Wir fühlten es: der war der erſte Tote. Spä⸗ ter haben wir ihn begraben am Rande des Wal⸗ des, unter einem Kalkfelſen, und einer hat ein ſchlichtes Kreuz gezimmert. Ununterbrochen krachte es. Raſend ſchoß der Franzmann. Uns überlief es hin und wieder doch heiß, als einige 28 er ganz in unſerer Nähe krepierten. Als aber niemand zu Schaden kam, waren wir wieder beruhigt. Es weckt ſo ein eigentümliches Gefühl, dieſes Donnern und Krachen, das Pfeifen und Sum⸗ men der Granaten und das Singen and Johlen der herabfallenden Splitter. Die Bauchnerven ziehen ſich zuſammen und vibrieren. Heiße und eiskalte Wellen laufen ab⸗ wechſelnd den Rücken hinunter. Dann hin und wieder ein blitzartiger Gedanke an das Sterben. 2 Tage waren wir erſt ſern von der Heimat! Die Bäume, die vor uns die Höhe bedeckten, waren allmählich zu greulichen, geſpenſterhaften Gerippen zuſammengeſchoſſen worden. So wurde uns der Blick über die Ebene freigelegt. Dort unten waren unſere Gräben, Hintendran 0 bioer Do er wir m e Ausg⸗ Deutf Haus deuten nahm gaben vorla und 1 derni ſenden wend Lar ſtadt Kaiſe Verdi Walt Karls Eiſen 01 De gende 3786, ſoger wird Deze zuſtä erſuc mark durch die tion hat einge fang, dieſe ziehe 8 2. h 7* C *1 „§§“veↄ]:⁊̃—?Äg!Ä⅝½ũ' M Donnerstag den 13. Jult 1916. General⸗Auzeiger 4 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath) 8. Seſle, wir darüber unterichtet ſind, entſchieden gün⸗ ſtiger geſtalten, und daß unſere Ausgaben auch in einem entſprechenden Verhältnis zu den Ausgaben unſeres großen Bundesgenoſſen Deutſchland ſtehen. Die Angaben können das Haus davon überzeugen, daß wir eine ſehr be⸗ deutende Steigerung unſerer ſtaatlichen Ein⸗ nahmen in Zukunft brauchen, um dieſe Aus⸗ gaben ertragen zu können, und daß die Steuer⸗ vorlagen, welche die Regierung vorgelegt hat und die wenigſtens die Deckung der Zinſenerfor⸗ derniſſe der Kriegsanleihen im Rahmen der lau⸗ ſenden Einnahmen bezwecken, unbedingt not⸗ wendig ſind. Aus Staòt und Land. 393˙ů—&„„%„„ Mit dem A ausgezeichnet „„%„%%7„ 2 οο ˙ 5 Landwehrmann Wilhelm Keßler aus Wall⸗ ſtadt im Reſ.⸗Regt. 40, nachdem er bereits an Kaiſersgeburtstag mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet und zum Unter⸗ offigter befördert worden war. Er iſt der Sohn des Herrn Jakob Keßler in Wallſtadt. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde verliehen: Lt. Bruno Biehler von Freiburg, Lt. Walter Woitun vom Telegraphen⸗Batl. 3 in Karlsruhe und Unteroffizier Guſtav Fanz von Eiſental im Art.⸗Regt. 55. Bürgermnsſchußftzung am Donnerstag, den 13. Juli. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet um 4½15 Uhr die Sitzung in Anweſenheit von 79 Mitgliedern. Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt der Vorſitzende bekannt, daß der Stadtrat vor der Sitzung beſchloſſen habe, als weiteren Punkt die Schaffung von Räumen für die Liſelotteſchule auf die Tagesordnung ge⸗ ſetzt habe. Bürgermeiſter v. Hollander gibt hierauf die Antwort des Stadtrats auf eine Anfrage des Stv. Mayer⸗Dinkel über die Vergebung der Schreinerarbeiten für den Neu⸗ bau der R 2⸗Schule bekannt. Wir werden Anfrage und Antwort in nächſter Nummer im Wortlaut veröffentlichen. Liegenſchaftserwerb in der Oberhellung. Der Stadtrat beantragt, von Kaufmann Eugen Michel in Frankfurt die beiden Ackergrundſtücke Igb. Nr. 5915/16 in der Oberhellung am roten Brunnen mit zuſammen 6366 am zum Preiſe von 4,50 Mark für den am käuflich zu erwerben. Nach Empfehlung des Antrags durch Sty.⸗V. Noll wird dieſer einſtimmig angenommen. Verpachtung der ſtädtiſchen Gewann Neuwieſen (Rennwieſe) an den Badiſchen Rennverein. Der Stadtrat erſucht um Zuſtimmung zu fol⸗ gendem Beſchluß:„Ueber die Verpachtung des auf 3786,32 Ar eingeſchränkten Renngeländes in den ſogen. Neuwieſen an den Badiſchen Rennverein wird für die Dauer vom 1. Januar 1916 bis 31. Dezember 1935 unter Feſtſetzung eines jährlichen Pachtzinſes von 5000 M. ein neuer Vertrag ab⸗ geſchloſſen.“ Auch dieſer Antrag findet nach kurzen empfeh⸗ lenden Worten durch Stvy.⸗V. Benſinger ein⸗ ſtimmige Annahme. Punkt 3,„Aufnahme eines Anlehens“, wird auf Vorſchlag des Oberbürgermei⸗ ſters zurückgeſtellt bis nach Erledigung der übri⸗ gen Gegenſtände der Tagesordnung. Abgabe von Waren an Kriegsgefangene. Von zuſtändiger Seite werden wir um Dekanntgabe erſucht, daß nur diejenigen Verkaufsläden Scheck⸗ marken der Gefangenen annehmen dürfen, welchen durch die Inſpektion der Kriegsgefangenenlager die Erlaubnis hierzu erteilt wurde. Die Inſpek⸗ tion der Kriegsgefangenenlager des 14. Armeekorps hat für die Gefangenen das rkenſyſtem eingeführt um dadurch die Entweichung der Ge⸗ fangenen nach Möglichkeit zu verhindern, um auf dieſe Art den Gefangenen das Bargeld zu ent⸗ ziehen. Kaufleute, die ohne Genehmigung an die Gefangenen verkaufen, müßten auf Grund der Verordnung vom Kgl. Stellv. Generalkommando des 805 Armeekorps vom 4. 3. 16, III 1132 die der Franzmänner, und dahinter zog nach Weſten, vom Winde getrieben, eine mochtige, Feuer! ſchwarze Rauchwolke. Ueber der Ebene, im Blau zogen weiße Wol⸗ den und die Sonne durchleuchtete zuweilen den kohlſchwarzen Geſchüitzrauch. Es ſah ſo eigenartig aus! Krieg 10 Frieden! mann trommelte ig weiter. Da tam die Nacht. Ein farbiges Zeichen erhellte den Himmel. Und wie wenn die zitternde und bebende Erde mit einem Male geborſten wäre und alle Kano⸗ 985 des Feindes verſchlungne hätte, verſtummte „An die Geſchütze!“ ſchrie der Leutnant. Wir ſprangen auf. Da erhob ſich ein Knattern und Rattern, ein und Raſſeln von der Ebene her. Und wir ſagten uns: jetzt geht der Sturm los. Nach dem Verſtummen des Geſchützdonners war es ganz ſtill. Vielleicht 2 bis 3 Sekunden. Man bört den Wind leiſe in den zerſchoſſenen Hagen. Dann gings los. 4000 bis 6000 Gewehre feuerten, die Maſchi⸗ nengewehre raſſelten. Wir ſahen ordentlich die Infanteriſten arbeiten. Magazin rein.— Kur⸗ des Zielen.— Hebel auf— zu.— Kurzes Zielen — Auf— zu.— Das war packend. Di pi— pi— pi— lamen einige irrgeflo⸗ gene Infanteriegeſchoſſe an uns vorbei. Wir hör⸗ ten dann das Schreien und Brüllen der An⸗ greifer und das Heulen und die gellenden Laute der verwundeten und zu Tode getroffenen Franz⸗ Mümmer. 4860 Militäriſche Beförderung. Unteroffizier der Reſerve Otto Aron, Sohn des Kaufmanns Rudolf Aron, Beethovenſtraße 5, zur Zeit in Rußland, wurde zum Vizefeldwebel befördert. *“ Ueber eine Großherzogs⸗Geburtstagsfeier in Warſchau wird uns von einem Angehörigen eines Landſturmbataillons geſchrieben: Am Sonntag, 9. Juli, feierte das hier liegende Landſturmbatail⸗ lon in der Bataillons⸗Kantine den Geburtstag un⸗ ſeres allvberehrten Landesfürſten. Oberſtleutnant Langsdorff⸗ Mannheim hielt eine der Zeit entſprechende Anſprache, die in einem Hoch auf den Großherzog gipfelte. Die Landſturmkapelle ſpielte die Nationalhymne. Nach einem Prolog, der von einem Unteroffizier wirkungsvoll vorgetragen würde, ging man zum gemütlichen Teil über. Ge⸗ ſangsvorträge, Soli und Konzertſtücke wechſelten in bunter Reihenfolge. Sehr viel gelacht wurde über die Vorträge einer Rotenkreuzſchweſter, die in Schwarzwälder Mundart verſchiedenes zum Beſten gab. * Der Deutſchen Geſellſchaft für Erholungsheime ſind in letzter Zeit Stiftungen von badiſchen Firmen zugegangen: Gebr. Himmelsbach, Freiburg, weitere M. 3000, L. Heppe, Herbolzheim, M. 1000, Holzverkohlungs⸗ Induſtrie.⸗G., Konſtanz, weitere M. 4000, Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim, M. 1000, Süddeutſche Mühlenvereini⸗ gung, Mannheim, M. 3000. * Tydesfall. Nach einem arbeitsreichen Leben ſtarb in Pforzheim Kettenfabrikant Friedrich Wilhelm Kern. Mehr als 30 Jahre gehörte er dem Vorſtand des Gartenbauvereins an. Der Dahingeſchiedene machte ſich nach dem ſiebziger Krieg als Goldwarengroſſiſt unter der Firma Kern u. Krebs ſelbſtändig, begründete 1879 mit Herrn V. Stockert die Doublekettenfabrik Stockert u. Kern und errichtete vor etwa 15 Jahren nach Auflöſung dieſer Firma unter ſeinem Namen F. W. Kern eine Kettenfabrik, die er bis vor kurzem leitete. vereinsnachrichten. * Turnverein. In dem Bericht im Montag Abendblatt(Dreikampf für Turnerinnen) muß es richtig heißen M. Fuchs(ſtatt Fuhr) und M. Maul(ſtatt Maue.) * Bund für Enthaltſamkeit auf Kriegsdanuer, Orts⸗ gruppe Manuheim⸗Ludwigshafen. Am nächſten Frei⸗ tag, 14. d. Mis., abends 8 Uhr, findet in P 5, 10, ebener Erde, eine VBerſammlung der etwa 100 neu angemeldeten Mitglieder des Bundes ſtatt, in der über deſſen Beſtrebungen und die Art ihrer Ver⸗ wirklichung geſprochen werden ſoll. ANus dem Großherzogtum. c. Karlsruhe, 18. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Techniſche Hochſchule in Karlsruhe hat Exzellenz Dr. Lewald anläßlich ſeines geſtrigen 70. Geburtstages in Anerkenung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die badiſche Staatswirtſchaft und ſeiner wiſſenſchaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Verwaltung die Würde eines Doktor⸗ Ingenieurs ehrenhalbey verliehen. pfalz, heſſen und Umgebung. * Frankfurt a.., 12. Juli. Zum Beſten bedürftiger Hinterbliebener gefallener Frankfurter überwies Kaufmann Karl Kahn, Liebigſtraße, der Stadt 20 000 Mk. Ferner ſtiftete eine größere Firma 40000 Mk. für Kriegsfürſorgezwecke. Von dieſer Summe beſtimmte der Magiſtrat ſofort 20 000 Mk. für erholungsbedürftige Kinder und zur Erweiterung der Schulſpeiſungen. Sportliche Kunoſchau. * Der Berein für Raſenſpiele wurde in letzter Zeit wieder von ſchweren Schlägen betroffen. Letzte Woche kam die Nachricht von dem Helden⸗ tode Willi Theilackers, des hervorragenden Kenners auf leichtathletiſchem Gebiete, jetzt wird bekannt, daß Prof. Hermann Specht, Leutnant in einem Inf.⸗Regiment, gefallen iſt. Als über⸗ zeugter Anhänger des Sports betätigte er ſich ins⸗ beſondere im Fußballſpiel und hier zeigte ſein Talent ſich ſchon als Schüler. Er iſt einer von denen, die die vornehme Spielart des Freiburger Fußballklubs begründeten; großen Anteil hat er an der deutſchen Meiſterſchaft dieſes Vereins. Kurz nach ſeiner Verſetzung hierher wirkte er im V. f. R. als Obmann der Ligamannſchaft; hier konnte er ſeine allſeitigen Erfahrungen an jünge⸗ Bei ſeinen Anleitungen Kaufmanns⸗ nachſtehende Da ging eine Leuchtkugel hoch.„Erſtes—— Rumm— flog die erſte Granate aus unſerem nagelneuen Mörſer. Nun hatten wir zu arbeiten. Granaten wurden geſchleppt, 500 Meter mußden ſie herbeigetragen werden. Und zu allem begann der Franzmann wieder zu ſchießen. Auf die Straße, die an unſerer Höhe hinzog, batte er es beſonders abgeſehen, und gerade dorthin mußten wir und unſere Munition holen. Bum— um— um— um— üh— üh— üh — üh— rrratſch— rrratſch— rrratſch. Gut gezielt! Mitten auf die Straße! Wir warfen uns am Waldrande hin. Auf ein⸗ mal: Sſſſſ— ſſſſſſ— ſſſſſſ— äh— äh— 4b0— Es klang, wie wenn etwas ausgeſchüttet würde. „In den Graben! Schrapnells!“ rief einer. Wir ſprangen in den Graben und ich fand einen Abwaſſerkanal, in den ich kroch, und hin⸗ ten hörte ich, ich war kaum darinnen, die Kugeln aufplatſchen. Gerade noch gepackt, dachte ich und fühlte, wie langſam etwas Beklemmendes ſich von mir löſte. Dann gings wieder heraus und an die Arbeit. „Ja, Glück muß der Menſch halt auch haben!“ Infanteriereſerven rannten vom Walde ge⸗ deckt vor und verſchwanden dort in einem Feuer⸗ ſchlunde. Blutrot war der Himmel hinter dem franzöſiſchen Graben und wenn bei uns die Gra⸗ naten krepierten, zuckte ein roter Schein durch den düſteren, zerſchoſſenen Wald. Neue Maſſen wogten heran, und der Mond ließ ſein blaſſes Licht friedlich über dem Schlach⸗ tengetöſe ſpielen. 5 Nun kamen die erſten Verwundeten heran. Sie hatten große Schmerzen und gingen mühſam. dieſem vortrefflichen allſeits belſebten Freund des Sports. * Fußball. Am letzten Sonntag weilte die Erſte Mannſchaft von.⸗Sp,.⸗V. Helvetia 1907 in Waldhof und gewaun gegen den dortigen Sportver⸗ ein:0(:). Helvetia zeigte im Sturm ſchönes ee und Ueberlegenheit gegenüber Wald⸗ of. Letzte Meldungen. Die Staatsſchulden der Alliſerten. e. Von der Schweizer Grenze, 13. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schweizer Blätter melden urs London: Die Londoner Zeitung„Oekonomiſt“ berichtet, daß die Staatsſchulden der akliierten Staaten Englands, Frankreichs, Rußlands und Italiens amd 1. Juli 195 Milliarden Shilling erreicht haben. An dieſer Summe iſt England mit 58, Rußland mit 60, Frankreich mit 58½ und Italien mit 18½ Milliarden be⸗ teiligt. Der italieniſche Bericht. Rom, 12. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht. Im Camonicatal, in den Judicarien und im Ledertal übte die feindliche Artil⸗ lerie ihre Tätigkeit beſonders gegen bewohnte Ortſchaften in der Gegend des Etſchtales aus und drückte unſere Truppen geſtern ein wenig nörd⸗ lich von Saravalla und nördlich des Werkes Malga Zugna auf den nördlichen Abhängen des Paſubio zurück. Wir eroberten einen Teil der Stellungen auf dem Monte Corno, die wir am 10. Juli räum⸗ ten, im Becken der Aſtach und auf der Hochfläche Sieben Gemeinden zurück. Unſere Geſchütze und Mörſer führten geſtern eine heftige Beſchießung auf die feindlichen Stellungen vom Monte Inter⸗ retto bis zum Monte Zebio aus. Zahlreiche Bat⸗ terien aller Kaliber erwiderten mit großer Heftig⸗ keit. Im Abſchnitt von Tovanna riefen wir eine Minenexploſion unter den feindlichen Stellungen öſtlich des Golf Beie(2) hervor und brachten ſie zum Einſturz. An der Iſonzofront Artillerietätigkeit. Unſere Artillerie ſchoß ein Lager auf den Ab⸗ hängen des Javorock in Brand, zerftreute eine feindliche Abteilung im Idriatal und rief Explo⸗ ſionen in der Umgebung der Kirche von Santa Maria(Tolmein) hervor. Feindliche Flieger warfen Bomben auf La⸗ tiano. Dieſelben riefen Brände hervor, die jedoch ſchnell' bewältigt wurden. Unfer Luftgeſchwader bombardierte am 10. Juli die Ortſchaft Tione in den Judicarien. Am 11. Juli bombardierten iie feindliche Lager auf dem Monte Rover nordöſtlich von Lafraun. Unſere Flieger kehrten wohlbehalten zurück. Starke Truppenverſchiebungen der Ruffen. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Die Neuen Zürcher Nachrichten melden: In den vier Monaten März, April, Mai und Juni ſind insgeſamt 263 Schiffe mit 610 000 Bruttotonnen durch Torpedos oder Minen verloren gegangen. Schwierigkeiten für die Ruſſen in der Bukowina. Berkin, 18. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Die B. Z. meldet aus Budapeſt: Die„Az Eſt“ lmedet aus Botoſani(Rumänien): Die ruſſi⸗ ſchen Truppen fanden in der Bukowina die größten Schwierigkeiten bei ihren Trans⸗ porten vor und die öſterreichiſch⸗ ungariſchen Truppen hatten bei ihrem Rückzuge alles Bahnmaterial, was nicht mitgenommen wer⸗ den konnte, vernichtet. Auch ſänttkiche Brücken ſind geſprengt. Frankraich und der ruffiſche Generalſtab. Berlin, 13. Juli.(Von unſ. Berl. Büro) Die„B..“ meldet aus Stockholm: Der zöſiſchen Abgeſandten baten den Zaren, den ruſſiſchen Generalſtab nach Frank⸗ reich zu verſetzen, um das Zufammenarbeiten der Entente zu erleichtern. Der Zar hat dieſes Anſuchen abgelehnt. Lediglich der ruſſiſche General Beljazew weilt zur Zeit in Frankreich. Viele wurden getragen. Und es war, als küm⸗ merten ſie ſich nicht mehr um das, was um ſie varging. Größtenteils hielten ſie die Köpfe auf die Bruſt geſenkt. So ging es die ganze Nacht. Rund 400 Schuß hatte unſer Geſchütz verfeuert. Dann kam der Morgen und alles wurde ſtill. Die Sonne er⸗ ſchien im Oſten und ſtrahlte voll Trauer auf das verwüſtete Land. Und der Wind kam wieder und umſpielte leiſe die Baumtrümmer. Ein Vöglein ſang in der Ferne. Es war wie⸗ der ſo ſtill. Wir legten uns nieder und ſchliefen auf der Stelle ein. Das war unſer erſter Kampftag geweſen, und den Krieg hatten wir dabei in ſeiner ganzen ge⸗ waltigen Größe kennen gelernt. Viel hatte der Franzmann daran gewagt und nichts, garnichts hatte er erreicht!———— „So, jetzt iſt es genug! Ein anderes Mal er⸗ zähle ich weiter. Geht nun ſchlafen!“ Wir gingen ins Bett und träumten den gan⸗ zen Vorgang noch einmal, und dabei waren wir die Helden, die die kühnſten Taten vollbrachten und die durch ihren Mut den glücklichen Aus⸗ gang des Kampfes herbeiführten. Als wir morgens aufwachten, dachten wir voll Trauer:„Schade, daß es nur im Traum ſo iſt!“ Kunſt und Wiſſenſchaſt. Beſuch der badiſchen Hochſchulen. Nach einer vom Miniſterium des Kultus und Unterrichts veröffentlichten Ueberſicht über den Be⸗ ſuch der badiſchen Hochſchulen im Sommerſemeſter 1916 zählt die Univerſität Heidelberg 2474 Studie⸗ rende, darunter 390 Frauen, die Univerſität Frei⸗ ruſſiſche General Iwanoff erklärte: Die fran⸗ Die Rieſenverluſte der Ruſſen. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Wie die Schweitzer Blätter aus Petersburg melden, treffen im Moskau fortgeſetzt lange Verwundeten⸗ züge von der Front ein. Die Lazarette ſind mit Schwerverwundeten überfüllt. Das neu eröffnete Auskunftsbureau für Verwun⸗ dete in Moskau verzeichnet vom 80. Juni 575 zum 5. Juli rund 345 000 Verwundete. Nach den amtlichen Liſten des Zentralerkennungs⸗ dienſtes in Kiew ſind ſeit Beginn der großen Offenſive bis zum 5. Juli(das iſt gerade ein Monat) 248760 Mann und 14900 Offiziere als gefallen gemeldet worden. Unter den letzteren befinden ſich 1N Generäle, 29 Regimentskommandeure und 8 Stabsoffiziere. Rücktritt des ruſſiſchen Ackerbauminiſters. m. Köln, 14. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„sl⸗ niſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Win die in Moskau erſcheinende„Rußky Wfedo⸗ moſti“ melden, rechnet man in politiſchen Krei⸗ ſen mit dem baldigen Rücktritt des Ackerbauminiſters Naumow. Den An⸗ laß hätten Meinungsverſchiedenheiten mit dem Miniſterpräſidenten Stürmer und der Mehrzaß der anderen Miniſter gegeben. Fürſt Colonna für einen Separatfrieden „ Wien, 13. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Das Neue Wiener Journal berichtet aus Buda⸗ peſt: Peſter Lloyd ſchreibt: Der italieni Colonna verfaßbde in der Nuowa einen Artikel, in welchem er die füm Italien und Rußland betont, die Schaffung eines Groß⸗Serbions zu verhindern. Dieſes würde die übrigen Kleinſtaaten in die Aume Oefterveichs treiben. Fürſt Colonna ſpricht n Schluß feinen Erdo⸗ terungen den Gedanlen eines Separat⸗ friedens aus. Die Schiffsverluſte in 4 Monaten. e Vonder ſchweizeriſchen Greunzes, 13. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Die Baſter Nach⸗ richten melden aus Petersburg: Rußkoje Slowo meldet aus Odeſſa: Der geſamte Zug⸗ verkehr auf der Strecke Odeſſa⸗Kiew wurde 14 Tage eingeſtellt. Auch der Verkehr über Odeſſa hinaus iſt unterbrochen, da ſtarke Truppenverſchiebungen im Gange find. c. Von der Schweizer Greuze,. Juli.(Priv.⸗Tel. z. K) Der„Neuen Züricher Zeitung“ zufolge erfährt„Daily Maik“ aug Rotterdam, daß am letzten Freitag ein beuiſcher Dampfer Rotterdam verlaſſen hat, um nach Deutſchland zurückzukehren. Das it der 15. Dampfer ſeit Kriegsausbruch, dem es ge⸗ lang, nach Deutſchland zu kommen. 4** JBerkin, 13. Juli.(Von u. Berl. ö Die„B..“ meldet aus Wien: Ein des Prager Polizeipräfidiumg beſtem als Sprache im inneren Dienſt den Gerichtsbe⸗ hörden Böhmens ausſchließlich denſch. Elektrische 55 Ventilatoren fur Lüftung und Kühlung. BROWN, BOVERI CEA. Abicilung Installafionen 8088 O 4, 8/9. Fernspr. 882, 980, 2082, 788. Hauptniederiage der Osramlampe. burg 2257 Studierende, darunter 155 Frauen, und die Techn. Hochſchule Karlsruhe 891 Studierende, darunter 48 Frauen. Bei dieſen Zahlen ift zu berückſichtigen, daß die Mehrzahl der Studierenden unter den Waffen ſteht. Gaftſpiel des Nürnberger„Intzmen Whegtert e Baden⸗Baden. Nachdem die Vorſtellungen des 1 8 ters in Karlsruhe im hieſigen Theater ihr eue reicht haben, beginnen jetzt diejenigen des Städt. Kurtheaters, auch in dieſem in Gaſtſpielen beſtehend. Diejenigen des Fraukfurter Neuen Theaters haben vorläufig ihren Abſchluß gefunden. Dafür iſt jetzt das Enſemble des n= timen Theaters“ in Nürnberg auf Plan erſchienen. Die Nürnberger Gäſte führten ſich mit einer Wiedergabe des Wiener Stückes„Der Star“ von Hermann Bahr gang vorzüglich ein unb wußten ſich mit ihren darſtelleriſchen Leiſtungen viel Beifall zu erringen.— Der Münchener Teno⸗ riſt Dr. Carl Lauenſtein gab im Kurhaus bei außerordentlich zahlreichem Beſuch einen Lieder⸗ abend und fand mit ſeinen geſanglichen Darbie⸗ tungen viel Beifall. r Sänger weilt als ver⸗ wundeter Feldgrauer in Baden⸗Baden und viele ſeiner Zuhörer waren gleichfalls verwundete Krie⸗ ger, die ihn durch Ueberreichung von Krang⸗ und Blumenſpenden ehrten. Die Gattin des Landſchaftsmalers Profeſſor Kall⸗ morgen +. In Heidelberg iſt die Gattin des Landſchafts⸗ malers Prof. Kallmorgen geſtorben. Sie hatte an der Karlsruher Akademie ſtudiert und war mit Blumenſtücken hervorgetreten. Seinen Wohnſitz hatte das Ehepaar längere Zeit im Jahre in Grötzingen bei Durlach. —————— * das Geschüft àußerst still. 2. Seite. Geueral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 13. Juli 1916 Handel und Industrie Die Sorgen des Herrn Ribot. m. KöIT n, 14 Jul.(Priv.-Telegr.) Laut der Köln. Zig. beträgt nach einer amtlichen Angabe der Veberschuß der Abhebungen aus den fra n- Zösischen Sparkassen gegenüber den Einlagen M. 61 377 404 Fres. Man begreift, dag der Finanzministen Ribot wegen der Aus- schreibung einer neuen Anleihe in Franlcreich schwere Sorgen hat und bei allen Neutralen an- Hoppen wird, um Geld oder Kredite zu erhalten. Desterung der dentschen Devisenkurse im Amerika. c. Von derschweizer Greunze, 13. Juli. (Priv.-Tel. z..) Den Basler Nachrichten wird aus Amsterdam gemeldet, daß unter dem Einflußg der Amcumft der deutschen Erzeugnisse in Amerika eine bedeutende Besserung der deut:- schen Devisenkurse festzustellen ist. Frankfurter Efflektenböürse. Fraukfurt a.., 13. Juli.(Priv.-Telegr.) Mit Ausnahme einzelner Speziahyerte und einiger in diem letzten Tagen bevorzugten chemisclien Alctien blieb der freie Vertehr geschäftlich auf ein Minimum beschrünkt. Trotz der Geschäfts- unlust blieb die Lencenz im allgemeinen fest, deutsche undt oberschlesiscl Hoffnung auf gute Absc Spezialwerte des Industriemar! berg und Kirschbaum. Der hatte stillen Verkehr bei festen Kursen. Se, sowie für ei Newyorker Efektenbörse. Newyork, 12. Juli. Die Eröffnung der heutigen Börse gestaltete sich infolge der starken Abgaben seitens der berufsmäßigen Spekulatign s Shwächer. Namentlich richitete sie die BEe- mühungen gegen solche Spezialwerte, die, da sie sich in schwachen Händen befandlen, leichter nach- gaben. Führende Eisenbahnaktien vermochten dagegen ihre gut bellauptete Haltung zu be- wahren. Als spätertin der Druck abnahm, er⸗ holte sich der Marlet, zumal sich auch Deckungs- bedürſnisse geltend machten. Der Schluß vollzog sich unregelmäßig. Aktienumsatz 580 000 Stück. NEWVORR, 12. Juli.[Devlsenmarkt) 12. 17 %%% VVCCC(—.——.— geld auf 24 Stunden(Durohsohntsrate).—.25 Geld letztes Darleben„.50.50 Sſohtweohsel Berlſlin 74.12½ 74.371 Dlohtwechsel Pariss.91.— 391.— Weohsel auf London(80 Tage).21—.72.— Weohsel auf London(Oadſe Fransfers)...78.40.78.40 „„ 61.87% 61.— nEWVORBK, 12. zull,(aktſenmarktz, 12. 11. 12. 1* Atek Top, 81. P6 0, 104½ 104½% Vorthern Pablflo 9, 114½ 112% 40, prel.. 98½% 98¾ Fennsylwanta 50 1 57% 575 4 Baltjimere aud Ohlo e 9. Reaaing 0 96½ 96575 Aueh im weiteren Verlauf trat keine Veränderung ein und die OGeschüftsstille hielt bis zum Schluf an. Was die Eimzelheiten des Verltehrs betrifft, 80 bestand ſr chemische Werte einige Nachfrage. Am Montanmarkt wurden Bochumer, Bismarch- küllte reger gehandelt. Schiffahrtsaletien behauptet. Rüstungswerte wWenig beachtet. Munscheidt, Hirsch-Kupier wurden höäher bezahlt. Elektrizi- tätswerie still. Oberursel, Kirschbaum. Gummi-Peter konuten die gestrige Steigerung weiter erhöhen. Alien behauptet. Moforen Daimler und Deutsche Woffen gaben müßig nach. Von Banſten waren Deutsche Bank fest. Am Rentenmarkt blieh Die Tendenz War ſest. Privatdiskont 4% Prozent. Berliner Etektenbzrse. Erle ist pref. 53½ 83½ 2 Erie znd gref, 44½ 44½% Wabaah pref, u. Akt. 56. 49ʃ0³ Great Horth. gref. 118¼ 119— Ar, Horth, Ore bert. 34/— 1 Mlinols Oentr, oom. 104½ 104% do. Fest veranlagt waren Motoren imerborgn. Metroßp.— Leder- d9. Lahien Valley 50 8 78¼ 6Qꝗꝓ— Loulsv., Mlss, Oans. Tex, o,%%½ Miseguri Pabiiſo, 6ë 85⁰8 Nat. Rallw, of Mex. New Vork Centr. o. Bangda Pagiflo Ohloggs BRook Is⸗ Ches.& Okle o. 61¼ 51½ ſand Paolf, Raſſw. 20— 217— Ohio.MII,,St, Faulo, 98¾ 98½ gouihern Paslfle, 87% 97½ Benver& Hlo Gr. ½ 14— South. Ralw, oom, 84— 23½ 90. dg, pref.—— Sonth, Rallw, pref. 68½ 63¹05 Erle gom.... 33½% 25% Unſon Padiſſe 6. 138— 137½ Unlon Paoſtlo prei. 32½— Westaryland dom—— Amerie, Gan oom, 32½ 32% do, prof.— Imorio, Logom, o%—— Amer, Smelt.&fief.0. 91½ 92 de, Sugar Hef..—-—— ansas Olty an Anse. Copp. in... 78½ 78% Soutbhern 2/ 24/8 Bethlehem Steel,— pref,„ 39.— 60Hentral Laathor, 33½ 327 Zonsolldsted gas 132½— u. Nashy 132¼ 133.— Seneral Elsotr. o,, 165— Mozie, Pefirolem—— Rational benad 63— Unlt-Stat, Steels o, 84¼% 84½% %½% 5% Untt.Stat. Stesle pr. 117% 17%¼ Utah Copper gom, 75½— do. Jons. 66 16% 188¼ do. Fe 7% 76˙% 40, d0,. pr.— 100. önt a.„% 28½% Uirgin Jat. Onem..— Berlin, 13. Juli. Devisenmarkt.) lers& egt e. 2% 188. Auszahlungen für: 13. 12. Aktlen Umsats 380 000(500 600) Geld Brief Geld Brief Newyork..28.30.28.20 Londoner Rffektenbörse. Holland. 224.75 225.25 224.75 225,25 bonpan, 12. Jual, 8 Danemark 157.50 158.— 158.— 158.50 7 1 5 91 4 9 Abwecen. 187.0 158.— 1358.— 158.50 Fac aneels. 80, 90 Sengenteshne. 0. 40 , Schwelik 102.87½ 103.12% 102.87% 103.12% 4% Japan. v. 1896 78.% 78½ Steels. 6½% 88% Oest.-Ungarn 69.43 69.55 69.45 69,55% Fortuglesen ee e Apae.Oop.neu9 Akt. 17/ 17.— Rumänlen.50.28 88.8 88¼8 88.7 fse 800 6, 68% Sn 109 50 Bulgarien. 79.50 80.50 79.50 80.50 Fahimere ang ddde 83..%de Beers gsterfes 1% 110 Berlin 13. Ju,(Drahtb.) Bei anhaltener galg deg ee 17% 88 2. etee% 3½% großer, durch 15 Ferlen verstärkber ene e Friustsiskomt 3½—.— Stille blieb die Grundstimmung des Bör⸗ log eern 4d.— Sſner„%%½ ⸗ Unser lieber Kollege ljiebevollen Freund und einen begabten un Jugend ein tiefes Verständnis hatte. Mannheim, den 12. Juli 1916. Prolessr Hermann öͤpecht Leutnant der Reserve Bat am 1. Juli d. Je. im Feindesland den Heldentod gekunden. Wir betrauern in ihm einen edlen Menschen, einen treuen und Lehrer, der für die geistige und körperliche Ausbildung der Ehre und Ruhm seinem Andenken! Das Lehrerkelleglum der Lessingschule Mannhelm Realgymnaslum mit Realschule). Pürehmaschen. Hrbeten VervieliaHigungen Jeder Art kertigt sehnell, billig, diskret H. Kraus 0 7, 14. 9058 ——————————————— (Ogene stellen) dgewissenhaften 45978 welches Hausarbeit mit verſieht, b. huh. Verd. ſof,gef. Wäſche, Koſtu. Wohnung im Hauſe. Gaſthaus u. Penſi. Siebenmühlental, Heidel⸗ berg. Tel. 522. 1054 (Giellengesuche) Onkel und lieber Bräutigam Unteroffſzler Infanterie-Reglment 188 am 7. Juli den Heldentod gestorben ist. Mannheim(LLange Rötterstrasse 92). Eise Frlecrleh Hente erhielten wir die schmerzliehe Nachricht, dass mein hoffnungsvoller Sohn, unser Bruder, Schwager, Albert Nennrich lohsber der badischen s˖ibernen Verdienstmedaille In tiefem Schmerze: Frau Nennrich, Mutter NMarie Frank, geb. Hennrich Männliche Ordentl. ehrlicher Mann ſucht Stelle als Nacht⸗ wächter. Angebote unt. Nr. 1041 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Serwlerfrulein Kaufm(Kriegsinvalide), ſucht in ſeinen ſr. Stund. Beschäftigung. Angebote unt. Nr. 1040 g. b. Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Geſchäftsm. ſucht für ſein. Sohn(Oberſekund..Real⸗ gumn) eine gute kaufm. Sehrſtelle in gr. Betriebe. F. Geſchäftſtelle öſs. Bl. Braut. Weibliche eeeeeeeeeeeeeeee eee, Einf. Fräul., im kochen, Todesanzeige. Gestern verschied inkolge eines unser lieber Gatte und Vater Hofmusikus GSarl Paul Mannheim, den 12. Juli 1916 Die trauernden Hinterbliebenen. Die Verbrennung findet im hiesigen Krematorium Freitag. den 14. Juli, nachmiftage 4 Uhr, staft. 1 nähen, bügeln perf. u. alle Hausorb, verrichtet, ſucht ganze od. balbe Tage Be⸗ ſchäftigung. N 4, 18 UI. 1058 Beſſ. Müdchen, 21 J.., in Kinderpflege erfahren, ſucht per 1. Auguſt 1916 paſſende Stellung. Gefl. Angeb. u. Nr. 1066 an die Geſchäftsſtelle. Schlaganfalles senverkehrs recht zuversichtlich, doch Vom Helzmerkt. zeigte sich Interesse eigentlich nur für west. 1 Montanwerte in der 8 es Wie Weyers- Rentenmarkt Unser fachwissenschaftlicher Mitarbeiter be- richtet: Die Festigkeit des Brettermarktes hielt auch wWeiterhin infolge der reichlichen Aufträge der Militärverwaltung, an. Große Posten speziell für Heereslieferungen in Stärken von 18, 20, 24 und 30 mm zu beschaffen hielt recht schwer. Die Preise für comisch besäuntte Ware in den vorge- nanmnten Stärken hielten sich auf 68—70.; für parallel besäumte 74—75 M. pro Cbm frei Waggon Kheinlinie. Kantholz in Stären von 8/8 bis 15/ö15 und 16/16 bis 20%½0 wurde von der Militärper- Waltung auecll lebhaft angekauft und stellten sich die Preise durchschnittlich gerechnet auf 56—57 M. pro Cbm frei Waggon Nheinlinie. Auch die Preise der regularen 10 süddeutschen Ware blieb kest im Preise und wurden von den Sagewerken für die 100 Stück 16˙ 1“ frei Waggon Verlade- staliom folgende Preise verlangt: für 5˙ M. 98 bis 100 6 M. 112—114; 7˙ M. 128—130; 8˙ M. 142 bis 144; 9 M. 157½—159; 10˙% M. 172—174; 11⸗ M. 187—189; 12“ M. 205—207. Dementsprechend stellten sich auch die Preise der Großhandler jirei Schiff Mittelrhein für die 100 Stück 161˙ Aus- schußbord; 5. M. 98—100; 6˙ M. 118-—420; 7M 130—138; 8“ M. 156—158; 9 M. 176—178; 105˙ M. 206—208; 11 M. 226—228; 12˙ M. 245 bis 250.ff Sehr groß war auch die Nachfrage nach 16 1% Ausschußdielen, welche im Verhältnis von 1 Doch wurde in dieser 1* 12 bezahlt vrurden. hitf Mittelrhein, doch war ie die- 0 Angebot größer wie die Nach- frage. Es dürſte daher für die Sügewerke augen⸗ blieklich sehr zu empfehlen sein, der Nachfrage dder rheinischen Händler entsprechend mehr 1½ Dielen zu produzieren. Größere Ankragen in Bauholz lagen fortlaufend auf den süclddeutschen Sägewerken vor, jedoch wWar die Meinung kierfür micht groß, da direlcte dmnel inckirekts Militärlieferungen in Brettware undd Bohlen mehr bevorzugt Wurden. Regelmäßige Listenhelxer mit üblicher Waldhante stellten sich auf M. 6264 in vollkantigem Schnitt auf M. 64 pis 66 uncl in scharikantigem Schmitt auf M. 70 bis 71 pro Cbm ſrei Waggon Oberrhein. Die große Festigkeit des Bretter- und Bauhokzmarketes Sowie das geringe Entgegenkommen von Seiten der sücddeutschen Lieferaften ist augenblicklich Wiecler auf den großen Bedark in Minendielen zurückzuführen. Die heutigen Verhältuisse am Minendlelenmarlet erinnern fast an den November und Dezember vorigen Jahres, den Höhepunkt im Minendielengeschüft und werden Preise bis 2 92 Mark frei Waggon Düsseldorf und Köin für unbearbeitete Hölzer gerne gezahlt, wenn nur Ware erhälthch ist. Disjenigen Betriebe, chie Minenboblen zur Bearbeitung übernonmen haben, seſen sich momentau in großen Schwie- rigleiten, da dieselben heute füür bearbeitee Ware in wielen Fällen kaum etwas mehr erzielen, als sie selbst für die unbearbeitete Ware anlegen Der Hobelhokmarkt am Niiein zeigt wenig e⸗ freuliche Umsätze. Die Partien Schwedisch Weißholzes sind zu minial und ist der Impor nach dem Oberrhein infolge der hohen Preise 5 lohnend. Als Ersatz hierfür wird jetzt vieha deiitsche Hobelware verwandt. Einige Nachirag fancen auch rauhe mit Nut und Feder Ausschußbretter und stellten sich dieselben 20 M. 195 frei Waggon Oberrhein. Der Waggos holzmarkt hat zur Zeit ein ganz unbedeutendt Geschäft. Berliner Froduktenmarkt. Berli n, 13. Juli. Frühmarkt.(Im Wareg handel ermittelte Preise.) Spelzspreumehl feine M. 24—27, grobes M. 21—23, Heidekraut M. 10 Saatunchen M. 88—95, Saatlupinen M. 93-J0 Die drei letzten Notierungen sind für 100 Kio Berlin, 13. Juli. Getreidemarkt Ohle Notiz.) Bei sehr ruhigem Geschäft konnten 80 die gestern im Warenverkehr genannten Preig gut behaupten. Etwas höner wurde Heidekrau das zu Streuzwecken gesucht ist. Spelzspreumel war reichlich vorhanden, findet jedoch kaum 5. Satz. In Sämereien sind die Umsätze beschrault hicagoer Warenmarkt omeaed, 12. Jul. 12. 1¹. 11 Welren juli 109./ 107.½ Schwelne: Sept. 111/ 109,% gohwere.75 0 Mals Jul 77.50ö 78.—Speck 18.0 19⁰ 4365.% Sopt. 74.% 74.½ J Sehmalz: Rafer jun! 41.— 40.¼ Jul 1330 1 „ Jull 40.% 40.— Sopt. 13.a0 13 Schwelnerus. Pork: zãul 2562 282 I. Nost. 128 107 000 Fept, 2482 av, Ohioage 0 000 2 00⁰0 Rippeg; ſu 1350(3= Zohwolne: Sopt. 15.7 ſin lolokte.75.75⁵ Newyorker Warenmarkt, REWVORK, 12. Jull. Welzen: 12. 11. Baumwolle: 1. hard wt. Ur. 2 118.½ 148./ New,york loko 12.5 faN No. 1 Rortsern 131.— 718.½ per Jul 12.78 f2 ber Iulil per August 12.78 f2 per Sopt.———.— per September 1207 Mals lako 90.— 89.0 ber Oktober 12.92 f0 et! gpr. wo. b. 408.508 408.43 ber Hobember 1200% getreidetr. per Dbesember 13.09 4 Livorpoel 15.— 18.— por lanuar London 15.— 18.— Kaffe eno, J,Ixk.—⁴ Baumwolle: zulf.30 60 Ank. I. atl., 1000 2 000 September.47 94. in golſnäten 5 000 8 000 Derember.53%/ Ausf. n. Englans 11000 4 600 Januar 864 68 „ f. Ot. 10 000 11 000 Mürr.75 68 Londener Metallasarkt. Lendon, 12. Junl. Kupfer: Kassa 93.—, 3 Honate, 8 143.—, 8 Honste— Tlan per Kassa 159., ber 3 Hoggtt 173.— Slel loko Nov, per Kassa 29.—, Zinke! der Kasge 45½ ber, 41.—. Antimon—— dueskellber—— Wasserwürme des Rheins am 13. Juli 14½e H.% Mitgeteilt von Leopold Sänger: — Verantwortiſch: Fur den allgemeineneil: Chefredakteur r. Frin Goldenbaum; für den Haudelsteil: Dr. Adolf Agthe; für des Anzelgenteil u. Geschäftſiches: Fritz Jops, samtlicli in Mannheig. miissen. Druck u, Verlag der Dr. H. Baas' zehhen Buchdruckeref, G. m. b.. des hohen Gehaltes an infolge anderweitiger Verfügungen zurze sprechender Weise erfolgen können, wird Das wirksamste, naturliohe Kräftigungsmittel. Neura-Locihn-Perlen Zur von Körper und Nerven, blutbildend. Kein Relzmittel. Wegen Von zahlrelchen Rerzten stänclig verordnet. Idealstes Stärkungsmittel für unsere Krieger. Beachtet Wertzeſchen„Neura“ und Schutzmarke. Da die Lieferungen von Saccharin-Täfelchen No. 1(20%) KEristalksagcharin, e Wohlschmeckendem Reinlecithin, ede Neura Perle enthaltend ca. ½ Gramm 83% iges Reinlecithin. Erhültlſeh in Apotheken. 0,.80,.—, 13.— Mark. 15 16884 Spesse- unch Hefteh- Ammer in vornehmer solider Aus, kührung, gegen Barzab] lung preiswert zu ver. kaufen, 59636 it nicht in ent⸗ der Bezug von Aarke r. 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