18 45, „ie Mark.10 menattich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..52 im Vierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel ⸗Seile 40 Pfg. Mbleme eile.20 Hlk. Schluß der Anzeigen⸗KAannahme für das Iſtittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: wöchentl. Tiefdruckbeilage:„Das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. der Sta 2 355 ebung 1 98 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 40, In den Zelten 7, Jeruſprech ⸗Aummer Celephon⸗ Amt Hanſa 397.— Poſtſcheck⸗Konto Ur. 2917 Cudwigshafen a. Ah. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Iannheim; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Anzeiger dt Mannbeim und Am Telegramm,Adreſſe; „Heneralanzeiger Manneim“ Sernſprech⸗Rummern: Operleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung Schriftleitung 377% und 149 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlungg 2¹5 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 341 Uefdruck⸗Abteilung 0 CTäglich 2 Ausgaben(außer Sountag) Nr. 323. Ne Bedeutung des Erfolges bei Sonville. Berlin, 18. Inli.(WTB. Nichtamtlich.) Der im geſtrigen Heeresbericht gemeldete Er⸗ folg der deutſchen Waffen rechts der Maas bei Souville und Laufee iſt ein Ereignis von be⸗ merkenswerter Bedeutung. Dieſe erſte größere Unternehmung vor Verdun ſeit dem Beginn der„großen“ Offenſive unſerer Feinde beweiſt ſchlagend, daß die deutſche Heeresleitung ihr urſprüngliches operatiwes Ziel un⸗ bekümmert um alle Angriffe un⸗ ſerer Feinde im Oſten und Weſten feſt und klar im Auge behalten hat. Kein deutſcher Soldat, kein deutſches Geſchütz iſt vom Kampfgelände um Verdun fortgezo⸗ gen worden. Die Schlacht nimmt nach dem Willen der deutſchen Heeresleitung einen blu⸗ tigen, für die deutſchen Waffen erfolgreichen Fortgang. Wenn unſere Feinde jetzt gehofft hatten, durch die Angriffe ihrer Millionenheere nun endlich die Initigtive der Kriegführung an ſich zu reißen und den Deutſchen das Geſetz des Handelns vorſchreiben zu können, ſo find ſie durch den bisherigen Verlauf der Ereig⸗ niſſe bitter enktäuſcht worden. Die Anſtürme der feindlichen Maſſen ſind an dem heldenmütigen Widerſtande und der zähen Ausdauer der tapferen Verteidiger an der Somme bisher nach kurzen Aufangserfolgen fämtlich geſcheitert. Die deutſche Heeres⸗ leitung beherrſcht nach wie vor die gperatine Lage. Dies iſt die beſondere Bedeutung des Erfolges bei Souville, der um ſo mehr hervorgehoben zu merden verdient, als er die Stärke und Ueberlegenheit der deut⸗ ſchen Waffen aller Welt von neuem kundtut. Deutſchland iſt berechtigt, die militäriſche Lage mit der alten Zuverſicht und dem alten Ver⸗ trauen anzuſehen. Ddie heſtigen Rämpfe im Weſten. London, 18. Juli.(W7B. Nichtamtlich) Die„Times“ meldet aus Frankreich, daß wäh⸗ rend der letzten Tage die Kämpfe bei Ma⸗ Metz, im Walde von Trones und bei Con⸗ talmaiſon beſonders heftig waren. Die Deutſchen verwandelten die ganze Strecke zwi⸗ ſchen der erſten und zweiten Linie in ein Labyrinth von ineinander ſchneidenden Lauf⸗ gräben, wobei ſie jede Bodenſenkung und jeden Hügel ausnutzten. Im Walde von Mametz hatte der Feind ausgedehnte Stacheldrahtver⸗ haue angelegt, zahlreiche Maſchinengewehre gufgeſtellt und verſtärkte Stellungen eingerich⸗ tet. Obwohl die engliſche Artillerie den Wald tagelang mit größter Heftigkeit beſchoß, muß⸗ ten die Soldaten doch um jeden Baum kämpfen. Das„koſtſpielige Unternehmen“ m Höln, 14. Juli.(Priv.⸗Bel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der holländiſchen Grenza: Im Aniſchluß an die Meldung von Douglas Haig über die Erſtirmung von Contalmaiſon durch die britiſchen Trup⸗ ben, regt der Times an, eine Karte der erſten deuiſchen Schücengräben zu veröffentlichen. Da⸗ durch würde man die Leiſumgen der britiſchen beſſer verſtehen, als durch die beſten Derungen. Von der Ancre über Gomme⸗ churt hinaus haben unſere Truppen nur geringe Fortſchritte gemacht, zum größten Teil deshalb, die Hauptiſtärke ihcer Ar⸗ lerie gegen die nördliche Hälfte umſeres An⸗ geſetzt hatten. In dieſem Gebiet ſeien Venkuſte ſchuer, wie auch in den übri ⸗ gen Abſchnitten des gegenwärtigen ehens. Es iſt ein koſtſpieliges Unternehmen, wenn man Stellungen angreift, die der Feind den e aen eeee mee we aber beinen anderen Weg zum Sieg. Nachunterſuchungen in Fraukreich. Bern, 18. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) In der franzöſiſchen Kammer iſt ein Antrag eingebracht worden, wonach alle Be⸗ amten und Staatsangeſtellten, die unter das Rekrutierungsgeſetz von 1905 fallen, und dem aktiven Soldatenſtand der Reſerve und der Landwehr angehören, einer Nachunterſuchung unterzogen werden ſollen, um eine möglichſt hohe Anzahl zu mobiliſteren. Ebenſo ſollen alle Zurückſtellungen geprüft werden. Aufhebung der Beſchlüſſe der Pariſer Wirtſchaſtskonferenz. Berlin, 14. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Wie der Lon⸗ doner Gewährsmann der„Voſſ. Ztg.“ meldet, ſeit 17 Mongten im Hotel Aſtoria ein Muſter⸗ konferenz gefaßten Beſchlüſſe auf Erſuchen Frankreichs und Rußlands aufgehoben worden. Die maßgebenden Stellen dieſer LJän⸗ der befürchten, daß die Verwirklichung dieſer Beſchlüſſe große Gefahr für den Handel mit den Neutralen nach ſich ziehen würde. Der Korreſpondent der„Poſſ. Ztg.“ verſichert, daß die Nachricht aus maßgebender, zuverkäffiger Quelle ſtammt. Die Ameribafahrt des dentſchen Hondels⸗U⸗Vostes. Der„Patentſchwindel“. Berlin, 18. Julti.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Mitteilung des Reuterſchen Büros hat der Vertreter der Jake Torpedo Boat Co. in Bridgeport(Vereinigte Stagten von Nord⸗ amerika) behauptet, die Einrichtungen des Handelstauchbootes Deutſchland griffen in die Patente der genannten Ge⸗ ſellſchaft ein, und dieſe wolle deshalb Klage anſtrengen. Im Anſchluß hieran drücken die Preſſeſtimmen des feindlichen Auslandes die Hoffnung aus, daß auf Grund der angeblichen Patentverletzungen die Beſchlagnahme der„Deutſchland“ in Amerika erfolge. Hierzu wird uns von berufener Seite fol⸗ gendes geſchrieben: Es iſt ein im Patentrecht allgemein anerkannter Grundſatz, daß ein Patent in irgendeinem Lande gegen ſolche Ein⸗ richtungen nicht geltend gemacht werden kann, die ſich an Bord von Schiffen befinden oder Teile von Schiffen bilden, die nur vorüber⸗ gehend in das betreffende Land gelangen. Der Sinn dieſes Grundſatzes iſt, den internatio⸗ nalen Verkehr gegen Beläſtigungen, die mit ſeinen Bedürfniſſen unverträglich find, ſchützen. Das deutſche Pgtentgeſetz enthält denn guch eine entſprechende Beſtimmung im dritten Abſatz des§ 5. In der amerikaniſchen Patent⸗ rechtſprechung aber wurde derſelbe Grundſatz, lange bevor es ein deutſches Patentgeſetz gab, ſchon im Jahre 1856 aufgeſtellt und iſt ſeit⸗ dem anerkanntes Recht. Hiernach iſt es aus⸗ geſchloſſen, daß der„Deutſchland“ auf Grund von amerikaniſchen Pa⸗ tenten irgendwelche Schwierig⸗ keiten gemacht werden können, insbeſondere, daß die Beſchlagnahme des Tauchbogtes erfolgt. Uebrigens iſt nicht recht erſichtlich woher der Vertreter der Lake Tor⸗ pedo Boat Co., wenn er überhaupt die ihm von Reuter in den Mund gelegten Aeußerun⸗ gen getan hat wiſſen will, daß die„Deutſch⸗ land“ die Patente ſeiner Goſellſchaft verletzt hat, da ihm doach die Einzelheiten der Bquart dieſes Frachttauchbootes unmöglich bekgnnt ſein können.— Bei dieſer Sachlage erſcheint 3¹ es nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich nur um ann! eim, Freitag, 14. Juli 1916. den Verſuch handelt, mit der aus der Luft ge⸗ griffenen Behauptung der Patentverletzung des alle Welt überraſchende Erzeugnis deutſchen Gewerbefleißes zugunſten der amerikaniſchen Induſtrie herabzuſetzen. Eine amerikaniſche Stiftung für die Beſatzung. Berlin, 14. Juli.(Pr.⸗Tel.) Journal meldet aus Newyork, wie der Berliner Lokal⸗ Anzeiger mitteilt, daß der Blechkönig Heckſcher der Beſatzung des Handels⸗-U⸗ Bootes Deutſchland 10000 Dollar geſtif⸗ tet hat. Das Unbehagen in Frankreich. Berlin, 14. Juli.(Pr.⸗Tel,) Nach einem Telegramm des Berliner Lokalanzeiger aus Zürich iſt der deutſche Handels⸗U⸗Boot⸗Erfolg der franzöſiſchen Preſſe recht unbe⸗ haglich.„Journal“ ſchreibt:„Die Deutſchen haben den Beweis erbracht, daß die Wirkſam⸗ keit ihrer U⸗Boote bedeutend wejter reicht als die Breite des Ozeans. Der Verſuch darf be⸗ ſonders, wenn er ſich wiederholt, als ein wich⸗ tiges Ereignis hingeſtellt werden.“ m. Köln, 14. Juli.(Pr.⸗Tel.) Auf die Bemerkung der Vereinigten Staaten, daß das Unterſeeboot„Deutſchland“ als Handels⸗ ſchiff anzufehen ſei, iſt der„Temps“ bereits mit einer Antwort zur Hand, dieſe lanutet: Unſere Stellungnahme, ſo hoffen wir, iſt für kralen der Welt der„Deutſchland“ den Cha⸗ rakter eines Handelsſchiffes zuerkennen, müſſe ſenken werden, ſobald wir Gelegenheit dazu haben. Die deutſchen Unterſeeboote haben Hun⸗ derte von Handelsdampfern ohne vorherige Unterſuchung verſenkt. Es wäre gut, wenn die Verbündeten ahne Verzug ihre Beſchlüſſe hier⸗ über mitteilen wollten. Weitere ſchwediſche Preßſtimmen. Stockholm, 13. Juli.(WB. Nichtamtl.) Die Fahrt des U⸗Bootes„Deutſchland“ nach Baltimore wird auch heute lebhaft in der ſchwediſchen Preſſe beſprochen. „Stockhokm Dagblatt“ ſchreiht: Unbeſtreitbar, dieſes neue Unternehmen geſte einen neuen Beweis für den feſten Willen des deutſchen Volkes, ſich ſelbſt zu helfen, ſolange es geht und das verdient unhedingt die Ach⸗ tung aller Neutralen.“ „Svenska Dagbladet“ erwähnt die politiſche Selte der Angelegenheit und ſagt:„Sollte die egtierung in Waſhington den brutalen Schritt kun, daß ſie die„Deutſchland“ für ein Kriegs⸗ ſchiff erklärt und das Schiff interniert, dann merden die, welche behaupten, daß die Neu⸗ tralität der Union in Wirklichkeit eine geheime Parteinahme für den Vierverhand iſt, einen recht kräftigen Beweis für die Richtigkeit ihrer Meinung bekommen, und es würde nicht nur unter den Deutſchen in Amerikg, ſondern auch unter den Amerikanern in Deutſchland ſtarke Erbitterung entſtehen.“ Der Taucher„Deniſchland“ in Baltimore. Von Kontreadmiral z. D. Kalau vom Hofe. (Nachdwick verboten.) Mit dem Eintreffen des eyſten Tauchbootes in Amerika, das je nach den Um: ſbänden auf odey unter der Me⸗ 6 fahrend, ſeine Reiſe vollendete, hat der deutſche Kaupf die Alleinherrſchaft Englands auf dem Auneere wieder einen berzeutſemen Schritt vorwärts dem Ziele zu getan. Die Blockade, welche England in Verlezung aller Regeln des bisher geltenden äußerſt dürftign Völkerrechtes über den geſamten Handelsperkehr der Mittemächte mit den neutralen Stagten ver⸗ hängt hatte, iſt jetzt in einer noch vor hurzem niemand zweifelhaft. Selbſt wenn alle Neu⸗ es durchaus angebracht ſein, daß wir es ver⸗ „Eines iſt daß (Mittagblatt.) aber zu jedermann verſtändlichen ⸗ durchbrochen worden Der etwa 2000 Tons große Handelstaucher „Deutſchland“ iſt mit einer wertvollen Ladung Farbſtoffe in Baltimore eingetroffen, nachdem er die von der engliſchen Armada in europäiſchen Gezwiiſſern ee dae inderniſſe und auch die trotz Momwedoktrin vor der amerikaniſchen Küſte aufgeſtellten Kpertzerlinien mühelos durchfahren hat. Zwar heißt es in der Reuternte Zung, die widerwillig die von der neueſten Groß⸗ bat Ne und deutſcher See⸗ leute der verkünden mußte, daß 20 Meilen von der amerikani te entfernt, engli 25 Fee de dee folgt und ſeine Ankunft um 4 Tage verzögert hätten, aber die Beſatzung der„Deutſchland“ hat von dieſer Jagd weder etwas geſehen noch gehört. Es liegt alſo die Vermutung nahe, daß Reuter irgend Troſt fülr die in letzter Zeit ſehr nervös getwordenen engliſchen Gemiütter der ug anf fügen für nötig fand, oder daß die verbündeten vor der amerikaniſchen Küſte einem Phantom nachgejagt ſind, wie es auch ihre beritunteſten Admirale getan, die in kritiſchen Momenten ich deutſche U⸗Boole — ſehen, ſre vernichten und darüber be⸗ ichhen— gfücklicherweiſe ohne daß irgend eins unſerer U⸗Boote dabei zugegen war und beſchädigt werden konnte(vergl. Jellicbes Be⸗ richt iber die Schlacht dem Skageroar und den Bericht Beattys über das Gefecht bei der erbank.] Andcrerſeits mm wohl ehrren, daß die engliſche Reglerumg um das — ruchloſe, verbrecheriſche Aktentat gegen die. gewollte Vorherrſchaft auf dem Welt Müklfonen gegel„ um zu äußerſter Waächtſamkeit und füchſch 1105 Vernichtung des neueſten Serungeheuers anzuſpornen. Der Bau großer ſeebobte in Deutſchland war fkein Laderaum zu ſchaffen, wenn man vom der Armie⸗ rung mehr oder minder abſah. Ueh rraſchend und inuner erneut die ig der ganzen Welt hercuusfordernd iſt der Umſiamd es den deutſchen Ingenieuren ſo ſchmell gelang, die Erfahrungen, die die Führer umſexer anfangs nun für den Bereich der Nord⸗ ſes heſtimnten U⸗Boote im Kampfe mit den machten, prattiſch zum Bau immer voll⸗ onunenerer Fahrzeuge zu verwerten, die mit größter Sicherheit große Wegſtvecken zuwlücklegen konnten. Ueber Einzeſheiten der Konſtpuktion nurß natürlich nach wie vor der Schleier des Ge⸗ heimniſſes im vaterländiſchen Intereſſe gabveitet bbeiben. Dey Ruhm dieſer für die Weiterent⸗ wicklung der Seeſchiffahrt hochmichtigen Neue⸗ mung gebührt der Genmania⸗Werft in Kiel, die in engſter Verbindung mit den Kruppſchen Wer⸗ ben ſteht. ge Engländer, die mit einer Biutalſtät, die alle Seerchiberſchandtaten früherer Fahrhundert der Barbarei in den Schitten ſtellt, gegen das ſeindliche Privateigentum zu Waſſen zmd zu Lande vorge⸗ ſind, um den deeutſchen Ueberſeehandel u. die den andelsflotte gus⸗ zurollen, ſollten jetzt, wenn ſe nichth als mit langen Scheuflappen behaftete Individmen in der Nachtpolt woflen, doch endlich zu der Einſicht gelangen, daß ſie mit ihrer Mus⸗ Hungerungsblochade nimmnermehr Glück haben werden. In der Tat lag die deutſche Handels⸗ flotte zum grüößen Teil ſeit Ausbruch des Krie⸗ ges ſtill; aben das bedeutete leineszwegs, daß die deulſchen Needer feierten und ile Unter⸗ von aller Welt füm unmüglich gehaltenen Weiſe,. 2. Seite. Freitag, den 14. Juli 1916. ten ſich nach dieſem epochemachenden Ereignis] Auf! erneut veranlaßt ſehen, nachzuprüfen, ob ſie noch länger vor der britiſchen Al zu kriechen nötig haben. Den — — mwacht Jt 1* 8 955 255 85 heuchleriſchen Vetbern gönnen wir aber, daß ſie ſich ſchwarz D ärgern bei dem Gedanken, daß ſie an dieſer neueſten deutſchen Errungenſchaft ſelber mit Schuld find inſofern, als die durch den Miß⸗ brauch ihver Steemacht uns zur höchſten An⸗ ſpannung aller unſerer Kräfte gezwungen haben. Es iſt noch in aller Erinnerung, wie ſte ſrüher ſich die Verwunderungsmütze auufzuſetzen pflegten, wenn die Deutſchen nach einem Schutz fün ihre Küſten und ihven Seehandel durch eine eigene ſtarke Flotte verlangten. Hatten nicht ſie für die Sicherheit aller Meere geſorgt, vollzog ſich nicht die Schiffahrt aller Flaggen friedlich unter dem Schutz der allgewaltigen Flotte Eng⸗ lands, deren Macht niemals für unerlaubbe oder unedle Zwecke in Amvendung gebracht wurde? Wozu brauchten die Deutſchen eine Luxusflotte? Wir wiſſen es jedenfalls jetzt. Der Wiener Bericht. Wien, 13. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart: Ruſſiſ her Friegsſchauplatz. In der Bukowina und ſüdblich des Dujeſtr bei unveränderter Lage keine beſon⸗ deren Ereigniſſe. Weſtlich und nordweſtlich von Buczacz trieb der Feind erneut ſtarke Kräfte zum An⸗ griff gegen die vom General Grafen v. Both⸗ mer befehligten verbündeten Truppen vor. Während ein Teil ſeiner Sturmkolonnen be⸗ reits vor unſeren Hinderniſſen zuſammenbrach, gelang es einem anderen, in ein ſchmales Stück unſerer Stellungen einzudringen, doch warf auch hier ein ungeſäumt einſetzender Gegen⸗ ſtuß deutſcher und öſterreichiſch⸗ungariſcher Re⸗ ſerven die Ruſſen wieder hiuaus, ſo daß alle Angriffe des Gegners völlig geſcheitert ſind. Zahlreiche ruſſiſche Gefangene. Am Stochod ſchlugen unſere Truppen beiderſeits der von Sarny nach Kowel führen⸗ den Bahn einen Angriff ab. Sonſt nichts von Velang. Der ruſſiſche Generalſtabsbericht vom 11. Juli verſteigt ſich zu der Behauptung, daß die Streitmacht des Generals Bruſſilow ſeit dem Beginn der ruſſiſchen Offenſive 266 000 Ge⸗ fangene eingebracht habe. Obgleich die Unzu⸗ verläſſigkeit der ruſſiſchen Berichterſtattung längſt zur Genüge bekannt iſt, ſei doch noch⸗ mals darauf verwieſen, daß die von den Ruſſen angegebene Gefangenenzahl nahe an die Ge⸗ ſamtſtärke jener Truppen unſerer Nordoſt⸗ front heranreicht, die in den vergangenen fünf Wochen in ernſtem Kampf geſtanden waren. Italienſſcher Kriegsſchauplatz. An der Front zwiſchen Brenta und Etſch war die Gefechtstätigkeit geſtern wieder lebhafter. Auf dem Paſubis wurde ein Nachtangriff der Italiener abgewieſen. Im Poſinatal unter andauernd ſtarkem Geſchützfeuer wiederholte Vorſtöße zahlreicher Patrouillen. Bei dieſen Gefechten wurden ein Offizier und 103 Mann gefangen genommen. Nach äußerſt heftiger Artillerievorbereitung griffen geſtern nachmittag ſtarke ruſſiſche Kräfte unſere Stellungen im Raume Mt. Raſta⸗Interrotto nochmals an. Wie in den Vortagen ſcheiterten auch diesmal alle Angriffe unter den ſchwerſten Verluſten der Italiener. Auch weiter nördlich waren alle Verſuche des Gegners, in unſere Stellungen einzudringen, vollkommen fruchtlos. Süsdöſtlicher Kriegsſchauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Die ruſſiſchen Berichte. Petersburg, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 12. Juli nachmittags. Weſtfront: An der ganzen Front von der Rigaer Küſte bis zu den Pinſker Sümpfen Artil⸗ lerie- und Infanteriefeuer. Feindliche Flugzeuge bewarfen Bahnhof und Stadt Zamine(2, wahr⸗ ſcheinlich Zadworie, 3 Kilometer nordöſtlich Stolpec oder auch Samonie, 10 Kilomeler ſüdweſtlich Stolpce), wo ſie einige Häuſer anſteckten. Am Stochod dauern die heftigen Kämpfe an. Bein⸗ Dorfe Grucgewo, nördlich Hulewieze verſuchte der Feind neuerlich, auf das rechte Ufer überzugehen. Er wurde zurückgeworfen. Wir machten 24 Offi⸗ ziere und 145 öſterreichiſche und deutſche Soldaten zu Gefangenen. In der Oſtſee brachten unſere Zerſtörer wäh⸗ reud ihrer Fahrten im Bottniſchen Meerbuſen zwei große deutſche Dampfer auf. Der eine war mit Eiſenerzen beladen, der andere unbeladen. Unſere Torpedoboote ſchleppten die Dampfer in Häfen. Kaukaſus: Weſtlich von Erzerum machten unſere Truppen merkliche Fortſchritte. Sie erober⸗ ten wiederum eine Reihe feindlicher ausgebauter Stellungen. Einen beſonderen Erfolg hatte einer unſerer Truppenteile, welcher in den denktoürdigen Kämpfen im Januar und Februar beim Sturm auf Erzerum teilnahm. Der Kommandeur dieſes der tapfere Oberſt Kwartowkin, wurde getötet. Die Gefangenenzahl wächſt. Vom 2. Juli bis 7. Juli machten wir an der Kaukaſus⸗ frout 107 türkiſche Offiziere, 1684 osmaniſche Sol⸗ Kbeuze ckzuge ließen die Türken viele Waffen en liegen. N Im Ab⸗ ſchnitt der Meierei Tſchorkaſſy() ſüdlich Krewo griffen die Deutſchen, von ihrem Artilleriefeuer kräftig unterſtützt, an. Sie wurden durch unſeren Gegenangriff zurückgewieſen. Am Stochod Artil⸗ leriekämpfe. In der Gegend des Dorfes Kaſcewla berſuchte der Feind an den Stochod heranzukommen. Er wurde durch unſer Feuer abgewieſen. Kaukaſusfront: Weſtlich Erzerum nah⸗ men unſere Truppen, nachdem ſie die Türken zu⸗ rückgetrieben hatten, die Stadt Mamachatum im Sturm. Der Feind zündete während ſeines Rück⸗ zuges die Stadt an. Wir haben Maßnahmen er⸗ griffen, um den Brand zu löſchen. Der Seekrieg. Amerika zur Banngutfrage. Newyork, 13. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Funkſpruch von dem Vertreter des WTB. Ein gleichlautender Bericht aus Waſhington an die „Newyork World“ und andere Newyorker Blätter über die engliſcheorderofcoun- 01 beſagt: Der amerikaniſche Standpunkt iſt der, daß die Laſt des Beweiſes bezüglich der Beſtimmung als Konterbande dem be⸗ ſchlagnahmten Staate zufällt. Der Grundſatz der fortgeſetzten Reiſe iſt Gegenſtand einer Er⸗ örterung zwiſchen Amerika und Englan d. Die Beſchlagnahme von Blockade⸗ brechern nach Vollendung ihrer Kreuzfahrt iſt niemals von Amerika anerkannt worden. Das Recht, eine Ladung zu konfiſzieren, von der mehr als die Hälfte Konterbande iſt, wird ebenfalls beſtritten. Auf welcher Seite liegt die Völkerrechts⸗ verletzung? Berlin, 13. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Wie⸗ der einmal wird von ruſſiſcher Seite gemeldet, daß ein ruſſiſches Hoſpitalſchiff, obgleich es an⸗ geblich als ſolches kenntlich geweſen ſei, im Schwarzen Meer durch ein feindliches Unterſee⸗ boot torpediert worden ſei. Daß dieſe Meldung nicht geeignet iſt, ohne weiteres Glauben zu fin⸗ den, iſt bei der allgemeinen Unzuver⸗ läſſigkeit ruſſiſcher Berichte klar. Auch iſt in Aller Erinnerung, wie häufig die ruſ⸗ ſiſchen Militärbehörden die Genfer Flagge miß⸗ braucht haben, wo es galt, einen Vorteil dadurch zu erringen. Selbſt ruſſiſche Sanitätsperſonen haben berichtet, daß bei der Flucht aus Oſtpreu⸗ ßen unter dem Schutze des Roten Kreuzes mit einigen Verwundeten auch Kanonen, Munition und Soldaten befördert worden ſind. Nur zu gut iſt bekannt, daß die ſogenannten ruſſiſchen Lazarettſchiffe im Schwarzen Meer auf dem Wege nach dem Kriegsſchauplatz Kriegsmatertal aller Art transportieren. Um ein ſolches„La⸗ zawettſchiff“ mag es ſich vielleicht gehandelt ha⸗ ben. Jedenfalls muß eine offizielle Mitteilung von verbündeter Seite abgewartet werden, be⸗ vor ein Urteil über dieſe Torpedierung gefällt werden kann. Die Neutralen. Die Haltung Rumäniens. Berlin, 14. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Bukareſt wird gemeldet: Ueber die Schliche, welche der Vierverband bei Bei⸗ ginn der allgemeinen Offenſive bei der ru⸗ mäniſchen Regierung unternommen, erfährt der Korreſpondent des Berliner Tage⸗ blattes folgende zuverläſſige Einzelheiten: Unter Vorlage von Erläuterungen ihrer Ge⸗ neralſtäbe ſetzten die Geſandten des Vierver⸗ bandes Herrn Bratianu davon in Kenntnis, daß die Geſamtoffenſive gegen die Mittelmächte begonnen habe und daß nach ihrer Meinung der geeignete Augenblick nunmehr für Rumänien gekommen ſei, einzu⸗ greifen. Aber Bratianu ſoll darauf geſagt haben, er möchte zunächſt noch gewiſſe Er⸗ eigniſſe der begonnenen Offen⸗ ſive abwarten, außerdem müſſe Rumä⸗ nien im Beſitz der von Rußland noch nicht ins Land gebrachten Artillerie und Munition ge⸗ langen, welche Rußland in Frankreich, Eng⸗ land und Amerika beſtellt hätte. Die Entente mache zunächſt Winkelzüge, er⸗ klärte ſich aber dann bereit, im Verlaufe der nächſten 14 Tage wenigſtens einen Teil der Munition zu liefern. Im übrigen ſollten die Verhandlungen über den Eintritt Rumäniens in den Krieg ihren Fortgang nehmen. Die Eindrücke der Geſandten des Vierverbandes über dieſe Verhandlungen ſind verſchieden. Die einen ſind überzeugt, daß Rumänien nun ſehr bald in den Kampf eintreten wird, die andern trauen Bratianu noch immer nicht recht. Tatſächlich, ſo verſichert der Korre⸗ ſpondent des Berliner Tageblatts, ſind ſich der Vierverband und Bratianu noch nicht einmal über die Frage einig, in welcher Form die eventuelle Teilnahme Rumäniens erfolgen ſoll. Rumänien wünſcht, daß für den Fall ſeines Eintritts Rußland gegen Bulgarien marſchie⸗ ren ſoll, während die rumäniſchen Truppen nach Siebenbürgen ziehen ſollen. Rußland aber mag aus nationalen Traditionen als Vor⸗ macht des Slaventums nicht direkt gegen 7 daten zu Gefangenen und drei Geſchütze, a Bombenwerfer. Bulgarien Krieg führen. Das alles würde Seueral⸗Auzeiger Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Wittaghlasd“) (gierung zu Waſhington. 0 9 8 den unter Umſtän Bratianu die Möglichkeit geben, die Entſcheidung hinauszuzögern. Trotzdem wird man nach unſerem Begriff ie daran feſthalten müſſen, daß entſcheidend für [die Stellung Rumäniens die weitere Entwick⸗ lung der Dinge an der Oſtfront bleiben wird. Gelingt es den Ruſſen, den Karpathenwald zu durchbrechen und in Siebenbürgen einzu⸗ dringen, ſo wird Rumänien kaum mehr zu halten ſein. Ein neuer Kriegskredit in Holland. Haag, 13. Juli.(WTB. Nichtamtl.) In der Zweiten Kammer iſt eine Vorlage eingebracht worden, in der ein neuer außerordentlicher Kriegskredit von 75 Millionen Gul⸗ den angefordert wird. *** Haag, 13. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird bekannt gegeben: Die Unteroffiziere und Mannſchaften des Jahrganges 1907 der be⸗ rittenen Waffen, der Feſtungsartillerie und des Torpediſtenkorps werden am W8. Juli beurlaubt. Das Kriegsrecht in Madͤrid. Madrid, 13. Juli.(WTTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Infolge des Eiſenbahnerſtreikes hat die Regierung über die Stadt und die Provinz Madrid das Hyiegs⸗ recht verhängt. Bern, 13. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Ueber den ſpaniſchen Generalſtreik berichtet der Temps: Die ſpaniſche Regierung verhandelte wiederholt mit Vertretern der Ar beiterſchaft, die jede Verſtändigung ablehnen. Die Regierung will auf das Energiſchſte gegen die Unruheſtifter vor⸗ gehen. Allgemein erſcheint die Lage ſehr un⸗ günſtig. In Barcelona kam es zu Ausſchreitun⸗ gen ausſtändiger Arbeiterinnen gegen Arbeits⸗ willige, auch erfolgten Angriffe gegen Fabriken. Die Guniſonen mehrerer Städte, beſonders von Madrid, ſind verſtärkt worden. In Bilbao iſt der Ausſtauſd der Metallarbeiter durch Gewäh⸗ rung ihrer Forderungen beigelegt. Madrid, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Der Ausſtand der Eiſenbahnangeſtellten dauert an. Der Betrieb wird teilweiſe aufrecht erhalten. Hunderte von Eiſenbahnangeſtellten ſind eingezogen oder verhaftet worden. Es verlautet, daß die Kam⸗ mer vertagt wird. Der König ift heute von ſeinem Landſitz zirückgekehrt. Die Zivil⸗ und Militärbehörden hielten heute Vormittag eine Beratung ab. Neues Miniſterium in Chile. Bern, 13. Juli.(WBT. Nichtamtl.) Nach franzöſtſchen Meldungen hat ſich in Chile ein neues Miniſterium gebildet, das ſolgendermaßen zuſammengefetzt iſt: Vorſitz und Inneres: Luis Izquiordoz Aeußeres Tocornal; Fiman⸗ zen Luis Devoto; Unterricht Romero; Krieg General Boonenz öffentliche Arbeiten: Satomayer. Mexiko. Vom Legationsrat H. Irhr. v. Richthofen, Mitglied des Reichstages und des Preußiſchen Abgeordnetenhauſes. (Nachdruck verboten.) Die Verhältniſſe in Mexiko haben ſich in der letzten Zeit ſo entwickelt, wie es Kenner des Landes vorausgeſagt haben. Ein Präſident hat den andern abgelöſt, immer nur anerkannt von einem mehr oder weniger überwiegenden Teil des Landes. In den anderen Gebieten der Republik regieren Bandenführer kleineren oder größeren Stils, die immer von dem jeweilig im Nattonalpalaſt zu Mexiko regierenden Prä⸗ ſidenten ſolunge als Rebellen bezeichnet wer⸗ den, bis ſie etwa ſelbſt das Glück haben, dort einzuziehen. Die hauptſächlich Leidtragenden ſind neben den wohlhabenden Mexikanern, deren Güter geplündert werden, die kaufmänniſchen und induſtriellen Intereſſen der Fremden, d. h. in erſter Linie der Amerikaner, welche in die Milliarden gehende Summen in Mexiko in⸗ veſtiert haben und dann der Engländer mit ihrem großen Beſitz an amerikaniſchen Oel⸗ quellen. Aber auch wir Deutſche haben bekannt⸗ lich ebenſo wie die Franzoſen nicht unerhebliche finanzielle Verluſte infolge der mexikaniſchen Zuſtände zu beklagen. Hand in Hand mit dieſen unerfreulichen wirtſchaftlichen Wirkungen geht der dauernde Konflicht Mexikos mit der Re⸗ Die Amerikaner ſind von jeher in Mexiko außerordentlich verhaßt. Sie gelten dem mehr ein bequemes Genußleben vorziehenden Mexikaner als die kalt berechnen⸗ den Ausbeuter des Landes. Die Folge davon iſt, daß bei der im Lande herrſchenden Anarchie kaner nicht nur einen großen Teil ihres Ver⸗ mögens einbüßen, ſondern daß auch häufig der oder jener amerikaniſche Staatsbürger ums Leben gebracht wird, ohne daß es dann der Unionregierung gelingt, von dem angeblichen Machthaber in Mexiko entſprechende Genug⸗ tuung und Garantien für die Zukunft zu er⸗ halten. Hierzu kommen noch die Grenzüber⸗ ſchreitungen mexikaniſcher Räuberbanden. Dies Alles hat im Laufe der letzten Jahre zu den verſchiedenſten Eingriffen der amerikaniſchen Regierung in die ſouveränen Rechte Mexikos geführt und dadurch die Erbitterung der Mexi⸗ kaner noch geſteigert. Einem ſolchen Eingriff verdankt ja auch der gegenwärtige Präſident Carranza ſeine Stellung. Und es iſt bezeich⸗ nend für die ganze Situation, daß dieſer ehe⸗ malige Schützling des Präſidenten Wilſon ſich genötig ſteht, in ſchärfſte Oppoſition gegen die Regierung der Vereinigten Staaten zu treten, die ihre Truppen zur Herſtellung der Ruhe an der Grenze in den nördlichſten Teil Mexikos hat einrücken laſſen, um ſeinen gereizten Lands⸗ leuten nicht etwa als von Waſhington abhängig zu erſcheinen. Ein anderes Verhalten würde ihm wahrſcheinlich binnen kurzem die Präſtdent⸗ ſchaft koſten und dem ſchlimmſten der bisher in der Revolution hervorgetretenen Räuberhäupt⸗ linge Villa den Weg nach Mexiko öffnen. Aus dieſer ſich mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit in ihren Folgeerſcheinungen wiederholenden Ent⸗ wicklung iſt der Konflikt entſtanden, vor dem die Regierung des Präſidenten Wilſon gegenwärtig ſteht, und bei deſſen Zuſpitzung man mit der Möglichkeit des Kriegsausbruches zwiſchen der amerikaniſchen Union und Mexiko rechnen kann. Bereits in den erſten Monaten des Krieges hatte ich Gelegenheit über Mexiko zu ſchreiben. Ich habe damals mit Recht darauf hinweiſen können, daß, obwohl bei den gewaltigen in Europa ſich abſpielenden Ereigniſſen die mexi⸗ kaniſche Frage für uns anſcheinend bedeutend an Intereſſe verloren hat, doch wir gut daran tun würden, ſte intenſiv im Auge zu behalten,. Man könne nicht vorausſehen, inwieweit ſie auch für den Weltkrieg von Bedeutung ſein würde. Inzwiſchen haben die Ereigniſſe dez Krieges zu einer ſtärkeren Anteilnahme der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika an den euro⸗ päiſchen Vorgängen geführt, und damit iſt auch ganz natürlich infolge der möglichen Rüc⸗ wirkung auf die europäiſche Kriegslage das Intereſſe an der Fortentwicklung der mexilg⸗ niſchen Revolution wieder erwacht. Bei der Bedeutung, die insbeſondere nach wie vor für die Vereinigten Staaten die Frage der Art unſeres Kampfes gegen die Handelsſchiffahrt unſerer Gegner beſitzt, muß Europa mit ſtarker Aufmerkſamkeit die diplomatiſchen oder mili⸗ täriſchen Maßregeln verfolgen, welche die Waſhingtoner Regierung nunmehr gegenüber Mexiko zu ergreifen gedenkt. Diefes Intereſſe iſt ſelbſtverſtändlich nicht nur bei uns vorhan⸗ den, ſondern ſicherlich in noch höherem Maße bei unſeren Feinden. Mir will die namentlich von London aus verbreitete Behauptung, daß wir ein dringendes Intereſſe an dem amerilg⸗ niſch⸗mexikaniſchen Krieg wegen der daraus erfolgenden Ablenkung Amerikas vom Weltkrieg hätten, immer etwas ſtark als Mache erſcheinen Gewiß ſpielt die Frage der amerikaniſchen Mu⸗ nitionslieferung an unſere Feinde eine nicht zu unterſchätzende Rolle, obwohl an ihr doch nur ein Teil der amerikaniſchen Fabriken beteiligt iſt. Daß aber ein ſo großes Land wie die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika mit ihren 100 Millionen Einwohnern im Falle eines Kriegez mit Mexiko in feiner europäiſchen Politik ſehr weſentlich behindert ſein ſollte, muß doch als im hohen Maße zweifelhaft erſcheinen. Wenn man überhaupt den Gedanken der Möglichkeit eines Eingreifens der Vereinigten Staaten in den Weltkrieg weiter verfolgt, ſo wird man ſich auch der Erwägung nicht verſchließen können, daß dieſes an Menſchen wie Hilfsmitteln ſo überreiche Land durch eine ſolche militäriſche Aktion immerhin kleineren Umfanges, wie eß ein Krieg gegen Mexibo für Amerika ſein würde, aus ſeinem miltiäriſchen Schlaf er⸗ wachen könnte. Das Märchen von der großen Hoffnung, die wir auf den Ausbruch einez mexikaniſch⸗amerikaniſchen Krieges ſetzen, iſt da⸗ her wohl in das Reich der Fabel zu verweiſen, ebenſo wie die töri Behauptung der anti⸗ deutſchen Preſſe in London und Amerika, daß wir die Mexikaner in ihrem Widerſtand gegen Amerika ſtärken und unterſtützen, und zwar nicht nur diplomatiſch, ſondern auch durch di⸗ rekte Zuführung von Hilfsmitteln. Auf der andern Seite kann man aber feſtſtellen, daß unſere Feinde, d. h. insbeſondere England, allerdings das lebhafteſte Intereſſe daran hahen, eine friedliche Schlichtung des gegenwärtigen mexikaniſchen Konfliktes zu erreichen. Die Hauptrolle würde aber hier neben dem natür⸗ lichen begreiflichen Wunſch, die Vereinigten Staaten auch nicht im allergeringſten in ihrer europäiſchen Politil behindert zu ſehen, die Sorge um die für die engliſche Martne ſo wich⸗ tigen Oelquellen in Tampieco und vielleicht in erſter Linie die Befürchtung ſpielen, daß die engliſchen und amerikaniſchen Intereſſen bei einem ſiegreichen Feldzug der Vereinigten Staaten gegen Mexiko ſtark kollidieren könnten. Man darf doch nicht vergeſſen, daß die ganze mexikaniſche Revolution nur dadurch entſtan⸗ den iſt, daß amerikaniſchen Großkapitaliſten, vor allem der Standard⸗Oil⸗Company, die euro⸗ päiſche und insbeſondere engliſche Wirſtchafts⸗ intereſſen begünſtigende Politik des langjäh⸗ rigen Präſidenten Porfirio Diaz nicht meht behagte und dieſe rückfichtsloſen Finanzpolitiler unter ſtillſchweigender Duldung der Regierung zu Waſhington dazu übergingen, den ſpäteren inzwiſchen ermordeten Präſidenten Madero mit Geld, Waffen und Munition ausgiebigſt zu unterſtützen. Auch iſt die Erwägung nicht von der Hand zu weiſen, wenn das Sternenbannet erſt in Mexiko und in den mexikaniſchen Hafen⸗ plätzen des Stillen Ozeans weht, daß dann den + gegenwärtige doch nur überbrückte Intereſſen⸗ zwieſpalt zwiſchen den Vereinigten Staaten und Japan wieder ganz andere greifbare For⸗ men annehmen könnte und ſo die mit einem unleugbar außerordentlichen diplomatiſchen Ge⸗ ſchick zuſtande gebrachte politiſche Uebereinſtim⸗ mung zwiſchen den Vereinigten Staaten und der Geſamtheit unſerer Feinde geführdet wer⸗ den würde. Es ſind daher, auch wenn man mur das Hauptſächlichſte herausgreifen will, der Gründe genug, um die eifrige Arbeit der En⸗ tente⸗Diplomaten in Waſhington wie in Merile für die Erhaltung des Friedens zwiſchen beiben verſtehen. Lärdern vollauf zu ERe 2 ein eingelau r. niſterie verwall erachtet keine Zuſätze minarif alſo R. werbe⸗ träge Anſtalt J08 fb Sie gö Rur nit Obwoh niemal; mal di trotzder verhält höhung ſonder⸗ S N N u, Sn S FF SS F General⸗Anzeiger VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Nüttagdlatt) 3. Seite (Schluß.) Kleine Anfrage. Wir wir bereits mitteilten, gab der Vor⸗ ſitzende zu Beginn der Sitzung bekannt, daß bezgl. der Vergebung der Schreiner⸗ Farbeiten für den Schulhausneubau 2 eine Anfrage des Stv. Mayer⸗Dinkel eingelaufen ſei, die folgenden Wortlaut hatte: 1 für fragl. Vergebung ein neuer Vor⸗ ausgearbeitet worden und diente dieſer bei der Ausſchreibunge 2. Ueberſchreiten die Angebote den erſten, reſp. auch andere 4. Warum uptf ſog. Kronkiefernhols vorgeſchriebend Bürgermeiſter v. Hollander gab hbierauf ſolgende Antwort des Stadtrats bekannt: J Ein neuer Voranſcklag iſt nicht aufgeſtellt wörden, vielmehr iſt woch hente der uiit Fu. ſtmmung des Bürgerausſchuſfes aufgeſtellte Voranſchlag vom 2 Mai 1912 maßgebend. 2 Die Schreinerarbeiten ſind auf 13 100 Mk. den Voranſchlag um rund 6400 Mark. 3. Bei der Bernebung war Kronkiefer vor⸗ geſchrieben. Das Hochbunamt bealt bei Niederbruck⸗ dampfheizung dieſes Hols für allein zweckmäßig und betont auch weiter, daß die Militärver⸗ waltung Tannenholz in großem Umfang bo⸗ nötigt, Krorkiefer dagegen nicht und daß aus⸗ 5 Tannenholz zur Zeit nicht zu haben Gewährung ſtädtiſcher Zuſchüſſe an die ſeminariſtiſch und techniſch gebilbeten etatmäßigen Vehrer au den Fach⸗ und Mittel⸗ ſchulen der Studt Mannheim. Zu dieſem Punkt liegt dem Bürgerausſchuß ſolgender Stadtratsbeſchluß zur Genehmigung blldeten etatmäßigen Fach⸗ und 1906 bewilligten, aber nicht zum Vollzug ge⸗ klangten ſtädtiſchen Zuſchüſſe zum ſtaatlichen Einkommen in Höhe von fährlich 400 Mark für die Lehrer im Lebensalter von unter 40 Jahren und 520 Mark fährlich für die übrigen Lehrer für die Dauer des Kriegszuſtandes mit Wirkung bom 1. April 1916 gewähren zu können, ſind Mittel in Höhe von 15810 Mark erforderlich; ſie ſind aus Teilvoranſchlag XAII.⸗Z. 1 der Hauptverwaltung„knvorhergeſehenes zu ent⸗ nahmen. Antrag wird durch Stu⸗B. Geiß unter⸗ Sw. Kwodel führt aus: Dieſe Vorlage ſucht mit Recht als unbillig Ungleich⸗ hbeiten in den Gehaltsbezügen der techniſch und ſeminariſtiſch gebildeten Lehrer der ſtädtiſchen e und Mikterſchulen auszuglkeichen, die trotz die mehrfacherBemühungen des Stadkrats und trotz wiederholter Zuſtimmungsäußerungen des Bür⸗ geransſchuſſes ſchon 8 Jahre beſtehen. Die betr. Lehrer ſind allen beteiligten Faktoren dankbar, daß endlich während der deuren Kriegszeit die ſchon am 8. Jannar 1906— alſo vor 10 Jahren Sheſchloſſenen Zulagen zur Auszahlung kom⸗ men ſollen. Aber es bleibt zu bedauern, daß die Regierung ſofort mit ankündigte:„aber nur für die Zeit bis zur Beendigung des Kriegs⸗ zuſtandes.“ Dieſer Stellungnahme der zuſtändigen Mi⸗ niſterien gegen Zuſchüſſe, die von der Stadt⸗ berwaltung ſchon vor 10 Jahren als notwendig erachtet wurden— und die Stadt beſchließt doch keme unbegründeten Auslagen— läßt einige Zuſätze nötig erſcheinen. Seit 1908 find alle ſe⸗ Mminariſtiſch und techniſch gebildeten Lehrer— alſo Reallehrer, Muſiklehrer, Zeichenlehrer, Ge⸗ werbe⸗ und Handelslehrer um namhafte Be⸗ träge gekürzt gegenüber ihren an den gleichen Auſtalten wirkenden Kollegen, die vor 1. Juli 1908 ihre 300 Mk. Wohnungsgeldzulage hatten. Sie gönnen dieſen die höheren Bezüge, können nur nicht einſehen, daß ſie weniger haben ſollen. Obwohl das Leben in unſerer Stadt ſtets teurer, niemals billiger geworden iſt, ſperrte auf ein⸗ mal die Regierung weitere ſtädtiſche Zuſchüſſe, trotzdem der Stadtrat den geſteigerten Lebens⸗ berhältniſſen entſprechend ſchon 1906 eine Er⸗ bhöbung dieſer Zulagen beſchloſſen hatte. Be⸗ bſonders hart traf das die damals an der Han⸗ delsſchule wirkenden Lehrer, weil dieſelben da⸗ dwals noch nicht ſtaatlich angeſtellt waren, aber (bbon ſeit 1902—04 an der Handelsſchule wirkten. Denn dieſe verloren ihre ſeiher gewährten 600 Mark Funktionszulage, bezw. ſie erhielten ſo⸗ lange keine Gehaltszulage, bis dieſe 600 Mark überholt wurden. So kam es, daß verſchiedene Handelslehrer ſeit 89 Jahren auf ihrem Ge⸗ halt ſtehen blieben, obwohl dieſelben durchaus nicht den Höchſtgehalt haben. Kein Wunder, daß faſt alle nach billigeren Wirkungsorten zu mmen trachteten. Wer nicht durch familiäre Rückſichten zum Hierbleiben veranlaßt war, ſuchte fortzukommen. Das iſt doch ein ungeſun⸗ der Zuſtand, nachteilig für die Lehrer und die Kreiſe, deren Nachwuchs durch dieſe Schulen muß. Dazu kommt noch, daß der Dienſt keines⸗ hegs leicht iſt, beſonders an der Handels⸗ und tu werkeſchnle mit ihren 14—18jährigen Jungen ſtändig wechſelnden nicht zu kleinen Kurſen. Sitzung des Bügerausſchuſſes am Donnerstag, 13. Joli 1916. Lehrer im beſten Mannesalter Schlaganfällen erlagen und dieſes Jahr ein dritter ebenfalls im ſelben Alter ſtarb, redet jedenfalls eine ernſte Sprache. Und daß, wie erwähnt, eine ganze Reihe etatmäßiger Lehrkräfte nach anderen Stellen überſiedelte, ſelbſt unſtändige Lehrkräfte mög⸗ lichſt bald fortzukommen trachten, iſt eine be⸗ denkliche Erſcheinung, auf die ich ſchon vor drei Jahren hinwies und die ſeither nicht anders wurde. Ich wiederhole dieſe Dinge, um zu zei⸗⸗ gen, daß die Gewährung der jetzt vorgeſchlage⸗ nen Zulage nicht bloß während des Krieges gelten darf, ſondern dauernd werden muß wenn nicht die betr. Lehranſtalten und damit unſere Bürgerſchaft Schaden leiden ſollen; denn der Zugang zu einem Beruf richtet ſich eben überall neben anderen Dingen in erſter Linie nach der Vergütung, das iſt überall ſo. Sodann möchte ich noch um Auskunft bitten, ob unter den bedachten Lehrern auch die Leiter der Handels⸗ und Gewerbeſchule ſind; es geht aus der Zahl der angegebenen Lehrkräfte nicht be⸗ ſtimmt hervor. Wenn ſich die Zuwendung auch auf die Familie des im Mai verſtorbenen Han⸗ delslehrers Zimmermann bezieht, wäre der Rektor nicht dabei, obwohl er neben der Lei⸗ tung die Lehrtätigkeit auszuüben hat. Endlich iſt ſchwer einzuſehen, warum der ſtädt. Zuſchuß erſt ab 1. April gewährt werden ſoll, deſſen Notwendigkeit der Stadtrat ſchon vor 10 Jah⸗ ren einſah. Die 5000 M. Mehraufwendung, wenn ab 1. Jannar begonnen würde, hätte der Poſten„Unvorhergeſehenes“ ſicher auch noch ertragen. Aber das iſt nicht das Wichtigſte, ſon⸗ dern im Intereſſe des Gewerbe⸗ und Kauf⸗ mannſtandes ſoviel als in dem der betreffen⸗ den Lehrer, daß der jetzt vorübergehend ge⸗ beſſerte Gehaltsbezug dauernd wird; ob auf dem Weg ſtädtiſchen Wohnungsgeldzuſchuſſes oder Erhöhung des Wohnungstarifs fſtr Mannheim bleibt zu erwägen; aber ſo bleiben kann es nicht, wie es zurzeit iſt. M..! Ich weiß wohl, der Hinderungs⸗ grund liegt nicht bei der Stadtverwaltung, ſon⸗ dern bei der Regierung. Ich bin aber auch der Anſicht und Hoffnung, daß es dem Stadtrat ſchließlich gelingen muß, dieſen unhaltbaren Zuſtand endlich dauernd zu beſeitigen. Wo ein Wille iſt, findet ſich auch ein Weg. Stv. Himmele: Dieſe Vorlage hat ihre Urſache doch wohl in erſter Reihe in dem Be⸗ ſtehen der zweierlei Schuleinrichtungen, d. h. hier des reinen Staatsbetriebs und dort des Gemeindebetriebs. Die freiwilligen Zuwendun⸗ gen an die hier in Betracht kommenden Lehrer der FJach⸗ und Mittelſchulen ſind ſeinerzeit ge⸗ wiß nur bewilligt worden, um dieſe Lehrer gehaltlich nicht ſchlechter zu ſtellen als die Lehr⸗ kräfte mit gleicher Vorbildung der ſtädt. Volks⸗ ſchule. Nun ſieht der Stadtratsbeſchluß ja nur eine Regelung ledigkich für die Kriegsdauer vor, die Mißverhältniſſe werden alſo ſpäter wieder vorhanden ſein. Eine enpgültige Erledigung all ſolcher Fragen ſehe ich nun nur dann herbei⸗ kommen, wenn wir zu einem einheitlichen Schulſyſtem gelangen werden. Und dieſes Syſtem kann doch wiederum nur heißen: Staatsſchule. Die Erziehung der heran⸗ wachfenden Jugend, die Pflege der Entwicklung aller in unſerem Volke ſchlummernden Talente liegt doch im Intereſſe der Volksgeſamtheit. Schülererziehung ſollte alſo ausſchließlich Sache des Staates und ebenſo alle Staatsbürger ver⸗ pflichtet ſein, gemeinſam an den notwendigen Erziehungslaſten mitzutragen. In Erkenntnis diefer Tatſache wurde auch ſchon ſeit Jahren von Pädagogen und Schulfreunden die Forde⸗ rung nach Einführung der Einheitsſchule geſtellt. Und zwar Einheitsſchule, gedacht, durch⸗ gehend von der erſten Volksſchulklaſſe bis mit Einſchluß der Hochſchule. Unſere heutigen Schu⸗ len— wir dürfen es ruhig ausſprechen m. H. — ſind mehr oder weniger lediglich Stan⸗ desſchulen. Soll das allgewaltige Kriegs⸗ erlebnis nicht auch auf dieſem Gebiete Beſſe⸗ rungen und Umwälzungen bringen! Soll das heiße Ringen unſerem Volke durch Innenwir⸗ kung von dauerndem Segen werden, ſo darf der gewiß vielen Orts laut werdende Ruf zur Beſchreitung des Weges zur Einheitsſchule nicht ungehört verhallen. Im Jahre 1866 hat es nach der Schlacht bei Königgrätz nicht ge⸗ heißen: Der preußiſche Militarismus hat ge⸗ ſiegt, ſondern der deutſche Schulmeiſter hat die Schlacht gewonnen. Was vor 50 Jahren Wahr⸗ heit geweſen, ſoll das nicht auch jetzt noch Gel⸗ tung haben! Je eher alſo eine wirkliche Schul⸗ reform zur Tat werden wird, um ſo beſſer für unſer Volk, und Vorlagen wie die heutige wer⸗ den dann nicht mehr nötig ſein. Befreit von den großen Schullaſten könnten dann die Kom⸗ munen aber auf anderen Gebieten Kulturwerte ſchaffen in viel weiterem Umfange, als ihnen dies jetzt möglich iſt. Ich glaubte dieſe Vor⸗ lage, der ich zuſtimmen werde, benützen zu ſollen, um durch meine Ausführungen auf die hohe Bedeutung der für die Zukunft unſeres Volkes ſo wichtige Frage der Geſtaltung un⸗ ſeres Erziehungsweſens hinzuweiſen. Stv. Koch(Zentr.) äußert ſich in gleichem Sinne wie ſeine Vorredner. Auch er wünſcht, daß die Gewährung von Zuſchüſſen eine dauernde bleiben möge. Bürgermeiſter von Hollander ſtellt feſt, daß die Vorlage eingebracht worden ſei weil die Forderung der in Betracht kommenden — der Handelsſchule wirkende Lehrerkategorie durchaus berechtigt ſei. und weil eine Verbeſſerung des Gehaltstarifs nach dem Kriege wohl nicht ſo bald zu erwarten ſei. Die Rektoren der Handels⸗ und Gewerbeſchule ſeien in die Zulage nicht einbegriffen. Darauf wird die Vorlage einſtimmig an⸗ genommen. Zuſchuß zur Jugenieurſchule. Der Stadtrat beantragt:„Der Ingenieur⸗ ſchule wird für das Schuljahr 1916—17 ein außerordentlicher Zuſchuß von 20 000 Mark be⸗ willigt. Die Mittel ſind der Rücklage Abſchnitt XXXIII des diesjährigen Voranſchlags zu ent⸗ nehmen.“ Zur Begründung ergreift kurz Stadtv.⸗Vorſt. Bensheimer das Wort. Stv. König führt aus: Wir werden für die Vorlage ſtimmen. Ich möchte aber bei dieſer Gelegenheit darauf aufmerkſam machen, daß die Schule von ſehr vielen Ausländern beſucht ge⸗ weſen iſt, an denen wir bei Ausbruch und wäh⸗ rend des Krieges ſehr wenig Freude erlebt haben. Wenn der Krieg vorbei iſt und eine ſolche Vorlage wiederkommt, werden wir in eine Prüfung des Verhältniſſes der in⸗ und ausländiſchen Schüler eintreten und den Aus⸗ fall dieſer Prüfung von unſerer Stellungnahme abhängig machen. Bütrgermeiſter v. Hollander erwidert, die Zahl der terenden Ausländer an der In⸗ genieurſchule werde vielfach überſchätzt. Es habe allerdings eine größere Anzahl Ruſſen an der Schule ſtudiert, von dieſen ſei aber die Mehrzahl fleißig und anſtändg geweſen. Straßenbahntarif. Der Stadtrat beantragt:„Die Einkommens⸗ grenze für die Ausſtellung von Wochenfahr⸗ ſcheinheften der Straßenbahn wird vorbehaltlich der Zuſtimmung der Stadigemeinde Ludwigs⸗ hafen von 2000 Mark auf 2400 Mark erhöht.“ Stv.⸗V. Bensheimer befürwortet die Vorlage. Stv. Lehmann gibt ſeine Zuſtimmung zu dem Antrag, obwohl er die dargelegten Gründe nicht als ſtichhaltig anerkennen könne. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkt, daß dem Volksſchukrektorat und den Rektoraten der Mittelſchulen eine Anzahl Freikarten für ent⸗ fernt wohnende Schüler zuv Verfügung geſtellt worden ſind. Stv. Gulden(Zentr.) kommt eintzehend auf den neuen Straßenbahntarif zu ſprechen. Es fiele ſeiner Fraktion nicht leicht zu der Vor⸗ lage Stellung zu nehmen. Bei der Aunahme derſelben würde eine Abwanderung von Streckenkarten zu den Wochenfahrſcheinheften ſtattifinden und die Einnahmen der Straßen⸗ bahn würden ſich dadurch wohl um 25000 M. verringern. Die Einführung des 10 Pfg.⸗Fahr⸗ preiſes für Kinder ſei nicht zu begrüßen. Der Stadtrat habe ſich damit wohl ein bleibendes, aber kein ehrenvolles Denkmal im Herzen un⸗ ſerer Kinder geſetzt. Mit der heutigen Vorlage ſei der erſte Schritt zur Beſeitigung des 10 Pfennigtarifs getan. Es wäre zu wünſchen, daß die Fahrſcheinhefte für 10 Falhrten, ohne Er⸗ mäßigung wieder eingeführt würden im Inter⸗ eſſe einer raſcheren Abwicklung des Verkehrs. Die Grenze von 2400 M. ſollte auch eingehalten werden. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer gibt zu, daß die letzte Straßenbahnfinanzreform unzuläng⸗ lich iſt und wohl nicht von Beſtand ſein wird. Der Stadtrat habe ſich auf den prinzipiellen Standpunkt geſtellt, daß für die Fahrt auf dex Straßenbahn auch von den Schulkindern Fezahlt werden müſſe. Redner verwahrt ſich dagegen, daß der Vorredner von einem„Bettelgang“ bei der Nachſuchung von Vergünſtigungen für Schüler geſprochen hat. Was die Bemerkung betreffe, daß ſich der Stadt⸗ rat mit dem Beſchluß bez. der Schülerfahrten kein ſchönes Denkmal in den Herzen der Kin⸗ der und der Eltern geſetzt habe, ſo ſei darauf zu erwidern, daß dieſes Schießen mit Kanonen nicht gegen den Stadtrat, ſondern gegen den Bürgerausſchuß gerichtet werden müſſe. Stv. Lehmann wendet ſich gegen die Be⸗ merkung des Stv. Gulden, daß ſich die Arbeiter durch Heraufſetzung der Einkommensgrenze bei der Ausſtellung von Wochenfahrſcheinheften beſſer ſtellten, weil der Wert des Geldes bedeu⸗ tend geſunken ſei. Stv. Geil iſt der Anſicht, daß weniger Rück⸗ ſicht auf die Straßenbahn hätte genommen und dafür mehr den gegebenen Verhältniſſen Rech⸗ nung getragen werden könne. Er wundere ſich über Stv. Gulden, der den Mittelſtand ſo hervorhebe und gegen die Arbeiterbevölkerung voreingenommen ſei. Stv. Levi äußerte ſich in ähnlichem Sinne wie ſein Fraktionskollege. Er bemängelte, daß Stv. Gulden die Erhöhung der Einkommens⸗ grenze auf 2400 M. bedauerte und warf ihm mangelndes ſoziales Verſtändnis für die Ar⸗ beiterintereſſen vor. Stv. Gulden erwidert, daß die Form ſeiner Kritik gelinder ausgefallen wäre, wenn er den Wortlaut des Stadtratsbeſchluffes gekannt hätte. Man habe die Straßenbahnkommiſſion in dieſer Angelegenheit übergangen. Im weite⸗ ren wendet er ſich gegen die Ausführungen der Stv. Geil und Levi. Er habe nur geſagt, daß der Antrag auf Kinderfahrſcheine berechtigter geweſen ſei als der auf Erhöhung der Einkom⸗ mensgrenze. Im übrigen könne er Herrn Levi nicht als Oberzenſor anerkennen. Die Vorlage findet darauf einſtimmige An⸗ nahme. Theaterverhäftniſſe. Der Stadtrat beantragt: a) Den über 4000 M. jährlich beziehenden Mitgliedern des Gr. Hof⸗ und Nationaltheaters wird zum Ausgleich der ihnen in der Spiel⸗ zeit 1915—16 auf Grund des Stadtrats⸗Be⸗ ſchluſſes vom 20. Auguſt 1914 gekürzten Ge⸗ haltsbezüge nach Maßgabe der vom Stadtrat für die verſchiedenen Arten der Einzelfälle auf⸗ zuſtellenden Grundſätze eine einmalige außer⸗ ordentliche Vergütung gewährt, deren Höhe ſo zu berechnen iſt, daß die einbehaltenen Beträge, abzüglich der auf ſie entfallenden Penſions⸗ kaſſenbeiträge, aus dem Gehaltstefl zwiſchen 4000 und 6000 M. voll, aus den 6000 M. über⸗ ſteigenden Bezügen zur Hälfte zugrunde gelegt werden. Der hierdurch entſtehende Aufwand im Betrage von rund 50 000 M. iſt vorſchußweiſe Hauptvoranſchlag 1917 als weiterer außeror⸗ dentlicher Zuſchuß der Stadtgemeinde an das Hoftheater für die Spielzeit 1915—16 zut decken. b) Vom 1. September 1916 ab 5 ſüurt⸗ vollen Friedensgehälter zu zahlen. 6) Die durch Stadtratsbeſchluß vom 28. Febr. 1914 u. Bürgerausſchußbeſchluß vom 27. 3. 1914 ſeftgeſetzte Erhöhung der Abonnementspreiſe für das Gr. Hof⸗ und Nationaltheater tritt auch während der Spielzeit 1916—17 nicht in Kraft; für dieſe Zeit gelten vielmehr noch die früheren Preiſe. Stv.⸗V. Pfeiffle ſtellt feſt, daß der Stadt⸗ verordnetenvorſtand auf dem Standpunkt ſtehe, daß es ſich nicht um eine einmalige Abfindung an die Theatermitglieder handle, ſondern um eine Gehaltsnachzahlung. Trotzdem habe der Stadtverordnetenvorſtand keine Korrektur der Vorlage verlangt. Im übrigen empfiehlt der Redner die Annahme der Vorlage. Stv. Welz(Mieterpartei): Wir werden den beiden erſten Abſchnitten dieſer Vorlage zuſtim⸗ men, nicht aber dem 3. Abſchnitt. Es iſt nur als billig anzuſehen, daß, nachdem einmal die Hoftheatermitglieder ihre ganze Arbeitskraft wie in Friedenszeiten dem Theater widmen müſſen, ihnen die in der Friedenszeit bezogenen Gehälter in Anbetracht der Teuerung künftig nicht mehr teilweiſe vorenthalten werden. Nicht einverſtanden ſind wir aber mit dem Antrage, daß die Inkraftſetzung der bereits vor zwei Jahren beſchloſſenen Erhözung der Abonne⸗ mentspreiſe abermals hinausgeſchoben werden ſoll, trotzdem, wie in der Vorlage angedeutet, für das Jahr 1917 eine abermalige Erhöbung des Theaterzuſchuſſes, der heute ſchon 778 000 Mark beträgt, nötig fallen wird. Man hat um den viel geringeren Einnahmeausfall der Stra⸗ ßenbahn zu decken, nicht gezögert, eine für weite Kreiſe ſchwer fühlbare Tariferhöhung mit ſo⸗ fortiger Wirkung durchzuſetzen; wir könmen daher nicht einſehen, weshalb man die beſchloſ⸗ ſene Abonnementserhöhung nicht auch endlich in Kraft treten laſſen will, zumal' dieſe doch durchweg nur beſſer ſttuierte Kreiſe trifft. Wir beantragen über die einzelnen Abſchnitte ge⸗ trennte Abſtimmung. „Stv. Lenel bemerkt, ſeine Fraktion werde der Vorlage zuſtimmen. Nicht einverſtanden ſeien dagegen ſeine Freunde mit der Begrün⸗ dung der Vorlage. Der Bürgerausſchuß habe doch bereits die vollen Gehälter bewilligt. Der Stadtrat habe deshalb die Machtbefugnis, die Gehaltsnachzahlung ohne weiteres zu voll⸗ ziehen. Es ſei nicht verſtändlich, daß die Miktel zu den Gehaltsnachzahlungen nochmals ange⸗ fordert würden. Redner bittet dieſerhalb um Aufklärung. Wenn die Abonnementserhöhung für das kommende Theaterjahr in Kraft trete, ſei eine Verringerung der Abonnenten zu be⸗ fürchten. Desbalb ſei der Ausſetzung der Er⸗ höhung zuzuſtimmen. Stv. Koch ſchließt ſich den Ausführungen des Stv. Welz an. Im allgemeinen herrſche in Deutſchland ein Mißbehagen gegen den der⸗ zeitigen Theaterbetrieb, das gehe hervor aus der Theaterkulturbewegung mit dem Sitz in Hildesheim und den diesbezüglichen Ausfſſh⸗ rungen des„Berner Bund“. Die Berückſichti⸗ gung des extremſten Naturalismus ſei für die Jugend ſchädlich. Man ſolle jedenfalls den gegenwärtigen Entwicklungsgang des Theaters nicht beſchleunigen. Er ſtimme der Vorlage in Punkt à und b zu in der Vorausſetzung, daß die Auslagen aus den bewilligten Mitteln ge⸗ deckt werden können. Punkt e müſſe ſeine Fraktion ablehnen. Er tritt für Erhöhung der Abonnementspreiſe ein. Stadto.⸗V. Pfeiffle legt die Gründe dar, aus denen heraus der Stadtvarordnetenvor⸗ ſtand dazu kam, den Antrag auf Hinausſchieben der Abonnementspreiserhöhung zu ſtellen. Die Folge der ſofortigen Einführung der Erhöhung wäre wohl Kündigungen und damit ein Ein⸗ nahmeausfall. Bezüglich der Ausſührungen des Herrn Stv. Lenel begründet Redner die Rich⸗ tigkeit der Vorlage an den Bürgerausſchuß, möglich wäre es geweſen, dem Bürgerausſchuß dieſen Antrag nicht zu unterbreiten durch An⸗ forderung einer Summe für Einnahmeausfall. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſtellt feſt, daß der Stadtrat für die Gehaltsnachzahlung nicht allein die Verantwortung tragen wollte. Durch Ausſchaltung des Bürgerausſchuſſes hät⸗ ten deſſen Rechte verletzt werden können. Ueber⸗ dies könne man von keiner Gehaltsnachsahlung A. Seite. 5 08 22 en ee, te jche eueſte Nachrichten.(Mittagblatt) General⸗Anzeiger ⸗ Freitag. den 14. Jun 1918 chen. Der Antrag enthalte eine beſondere ndung. ikus Landmann begründet die Not⸗ wendigkeit der Ausſetzung der Abonnements⸗ erhöhung und wendet ſich dann gegen die Aus⸗ führungen des Stpv. Koch bezüglich der Geſtal⸗ tung des Spielplans. Das Mannheimer Hof⸗ theater werde jedenfalls ſeine altbewührte Tra⸗ dition hochhalten. tw. Wendling bemerkt, daß die ſeiner⸗ zeitigen Ausführungen des Sto. Koch über die Thealerverhältuſſſe in weiten Kreiſen Zuſtim⸗ mung geſunden hätten. Auch ſeinen heutigen Ausflihrungen müſſe man zuſtimmen und er wünſche, daß ihnen von der Theaterleitung getragen würden. Nach kurzer Erwiderung des Stv. Koch auf die Ausführungen des Syndikus Landmann nimmt Stp. Geck das Wort, um darzulegen, daß ſeine Fraktion aus finanziellen Gründen dem Punkt e zuſtimme. Auf die Ausführungen des Stv. Koch eingebend, bemerkt Redner, daß nach ſeiner Anſicht das eine oder andere Stück vielleicht bätte vermieden werden können, daß aber der Theaterleiter manchmal gehalten ſei, den Rahmen der Auswahl etwas weiter zu ziehen. Der Spielplanentwurf für das neue Theaterjahr garantiere, daß Ausſchreitungen in der von Stv. Koch gerügten Art unterblie⸗ ben. Bezüglich der Reduzierung der Gehälter ſei das Vorgehen der Stadtverwaltung korrekt geweſen und habe das Einverſtändnis der Kiinſtler gefunden. Es ſei anzuerkennen, daß ein großer Teil der Theaterbeſucher nur unter gewiſſen Opfern das Abonnement aufrecht er⸗ Hielte und dieſe Treue könne man nicht ſo ent⸗ lohnen, daß man jetzt die Abonnementserhöh⸗ ung einführe. Stv. Knodel betont, daß die Ausſtellungen an manchen Stücken ſich auf weite Kreiſe der Bevölkerung erſtreckte. Ein großer Teil ſeiner politiſchen Freunde beile dieſe Anſicht. Das Mannheimer Theater müſſe in erſter Linie Er⸗ ziehungsanſtalt ſein. Soweit dürfe es nicht kom⸗ men, daß die Eltern erſt ins Theater gehen müß⸗ ten, um zu prüfen, ob die Stücke den Kindern gezeigt werden könnten. Str. Dr. Stern beſtreitet, daß bei Aus⸗ waßhl der Stücke der Kaſſenerſolg maßgebend und eine Mißſtimmung in weiten Kreiſen her⸗ vorgerufen worden ſei. Die Tageseinnahmen ſeien aut geweſen. Nur die Abonnements ſeien zurückgegangen. Damit ſei erwieſen, daß die Bemerkung des Stv. Wenbling, daß der ſchlech⸗ tere Beſuch auf die Mißſtimmung des Publi⸗ kums gegen die Auswahl der Stücke zurückzu⸗ füßhren ſei, nicht ſtichhaltig ſei. Stv.⸗B. Benſinger ſtellt feſt, daß nach ſeinen Informationen die vom Stv. Koch und Gen. bervorgehobene Mißſtimmung nicht die allgemeine Stimmung der Bevölkerung ſei. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wendet ſich gegen das Verlangen des Stp. Knodel. Es gibt nichts Mannigfaltigeres, als die Jugendſeele. Was für den Jungen A erhebend ſein kann, iſt für den Jungen B vielleicht gefährlich. Wir können die Eltern nicht von der Pflicht ent⸗ binden, vorzuſorgen und ſich ſelbſt zu überzeu⸗ gen, ob ein Stück für ihr Kind gut iſt oder nicht.(Zuſtimmung.) Es wird getrennte Abſtimmung über die ein⸗ zelnen Punkte gewünſcht. Punkte a und d wer⸗ den einſtimmig angenommen, Punkt o mit allen gegen 10 Stimmen der Zentrums⸗ und Mieter⸗ partei. Anſchaffung von Vieh für die ſtäbdtiſche Gutswirtſchaft. Der Stadtrat beantragt:„Zwecks Ankaufs von Milchvieh wird ein Kredit von 100 000 M. eröffnet. Die Mittel werden, ſoweit der ver⸗ ausgabte Betrag dem Wert der Tiere in Frie⸗ denszeiten entſpricht, aus allgemeinen An⸗ lehensmitteln als Beſtandteil der zu gründenden Gutswirtſchaft, ſoweit er dieſen Wert über⸗ ſteigt, den Beſtänden der Kriegsanleihe ent⸗ nommen. Stadtv.⸗V. Benſinger führt aus, daß dem Stadtverordnetenvorſtand die grundſätzliche Stellungnahme zur Einführung einer ſtädtiſchen Gutswirtſchaft nicht genügend geklärt erſcheine, und er deshalb eine Abänderung der Vorlage beantrage. Der herrſchende Milchmangel würde bitter empfunden und mache die An⸗ ſchaffung von Milchkühen nötig. Anders ſei es mit der Frage der Einführung einer ſtädtiſchen Gutswirtſchaft, bei der ſtreng zu ſondern ſei zreſchen der Bebauung des Sandtorfer Oed⸗ landes und dem jetzt Gewünſchten, wo der Kreis viel weiter gezogen werden ſoll. Es ſei in Zwei⸗ fel zu zieben, ob die Stadtverwaltung dazu be⸗ rufen iſt, Kartoffeln und Getreide anzubauen. Bei Bebauung der Frieſenheimer Inſel durch die Stadt, wie es vorgeſehen iſt, läge der Vor⸗ tell höchſtens darin, daß vielleicht andere Pro⸗ dukte als jetzt angebaut würden, und daß die Erzeugniſſe ausſchkteßlich der hieſigen Beyölke⸗ rung zugute kämen, ein Mehr an Erzeug⸗ niſſen ſei wohl nicht zu erwarten. Eine ſo in⸗ teuſive Bearbeitung, wie ſie die dort anſäſſigen Landwirte jetzt betrieben, könne durch die Stadt nicht ſtattfinden. Um den Bürgerausſchuß nicht zu binden, beantrage der Stadtverordnetenvor⸗ ſtand der Vorlage nur unter dem Vorbehalt Zuzuſtimmen, daß der Bürgerausſchuß vor Beginn der Gutswirtſchaft erſt gehört wird und in dieſer Sache freie Hand behält. Sty. Welz(Mieterpartei) führt aus: Wir begrüßen dieſe Vorlage und geben unſerer Ge⸗ nugtuung darüber Ausdruck, daß, was wir in den letzten Jahren wiederholt angeregt haben, unſere Stadtverwaltung möchte zur Eigenpro⸗ dukkion ſtbergehen, nunmehr der Verwirk⸗ Hichung entgegenficht. Wie ſegensreich würde in der heutigen ſchweren 3 hen, wärr ſhre Gründung wie die Milch⸗ zentrale ſchon in myft Kriege erfolgt. Ohn angefeindete Milchzentrale der Kriegszeit oft nicht eir Säuglinge und Krank Menge Milch verfügt ſorgung wäre es no beſtellt. Die Stadtv ab kommendes Spätjahr den der Friei die Faſſung unterſtützungsſtatuts höhung der Unter⸗ 6 e der herrſchenden ing erfolge und daß die Erhöhung wieder land⸗ wes wenn ſich die Verhältniſſe beſſern. wirtſchaftlich verwertbaren Grundbeſitz der Unter dieſer Vorausſetzung nehme ſeine Frak⸗ Stadt in Selbſtbetrieb zu übernehmen und tion die Vorlage an. Ueber die Gründe, warum Milchwirtſchaft, Zucht und Maſt von Rindvieh der 8 4 bei der Boeratung des Statuts die ge⸗ und Schweinen und, wie ich auch noch annehme, rügte Faſſung erhalten habe, werde am beſten Hühnerzucht zu betreiben. Der Not der Zeit die Kommiſſion Auskunft geben können, die gehorchend ſoll aber ungeſäumt ſchon jetzt mit! das Statut beraten habe. *· zt ſchon at nun, voraus, daß die 6 ze lediglich info falle lmeyer führt aus, ſeine Frak⸗ der Beſchaffung von 40—60 Milchkühen begon⸗ nen werden, wofür in der Vorlage 100 00 M. angefordert werden. M..! Wir wiſſen nicht, wie lange der Krieg noch währt und um die Säuglingsernährung ſicherzuſtellen, müſſen wir heute dieſe Summe unbedingt bewilligen. Es wird vielleicht trotzdem von mancher Seite ein⸗ gewendet werden, dieſe Summe ſei viel zu hoch, in Friedenszeiten wären die Anſchaffungskoſten weſentlich geringer. Ja, meine Herren, vor dem Kriege wären die Kühe um mindeſtens 40 Pro⸗ zent billiger erhältlich geweſen; aber glauben Sie nicht, daß nach dem Kriege ſich die Anſchaf⸗ fungskoſten bedeutend billiger geſtalten würden wie heute, ſo wenig als nach dem Kriege ſobald eine weſentliche Verbilligung der wichtigſten Lebensmittel eintreten wird. Die Produzenten haben ſich einmal an die hohen Verkaufspreiſe gewöhnt und werden alles aufbieten, ſolche auf jetziger Höhe zu halten. Nur dadurch, daß nicht nur die Stadt Mannheim, ſondern alle größern Städte tunlichſt zur Eigenproduktion über⸗ gehen, vermag ein Druck dahin ausgeübt wer⸗ den, daß einigermaßen die früheren Preiſe wie⸗ der zur Geltung gelangen. Ich will hier nicht unterlaſſen, darauf hinzu⸗ weiſen, welcher Umſtand auch dazu beiträgt, den Milch⸗ und Fleiſchmangel, auch den un⸗ ſerer Stadt, zu vergrößern. Das iſt die Ein⸗ führung des viehloſen Betriebs auf großen Hof⸗ gütern. Wieviel Milch und natürlich auch Schlachtvieh lieferten allein nur die unweit Mannheims und Heidelbergs gelegenen Hof⸗ güter an dieſe Städtte Heute ſind durchweg alle dieſe Hoſgüter an die Zuckerfabrik Waghäu⸗ ſel verpachtet, welche überall die viehloſe Wirt⸗ ſchaft eingeführt hat. Nach meiner Anſicht hat die Kriegszeit gelehrt, daß jeder Beſitzer von zu landwirtſchaftlichem Betrieb geeigneten Grund und Bodens der Allgemeinheit gegenüber auch Verpflichtungen. Und ſo gehört durch Reichs⸗ geſetz beſtimmt, daß jeder Beſitzer eines land⸗ wirtſchaftlichen Betriebs, je nach deſſen Größe, ein Mindeſtviehſtand zu halten genötigt iſt. Aufgabe der deutſchen Städte wäre es, auf die Erlaſſung eines ſolchen Reichsgeſetzes hinzuwir⸗ ken. Nun, meine Herren, ſtimmen wir einſtim⸗ mig der Vorlage zu. Die Namen der Herren, welche die Einkaufskommiſſion bilden, geben uns die Gewähr, daß der Einkauf in ſachver⸗ ſtändigen Händen liegt. Stv. Ihrig begrüßt ebenſalls die Vorlage unter dem Vorbehalt, daß man ſich damit nicht auf die Schaffung einer ſtädtiſchen Gutswirt⸗ ſchaft feſtlegt. Stv. Geil(Soz.) tritt für Einführung der ſtädtiſchen Gutswirtſchaft ein. Stv.⸗V. Noll(Zentr.) fürchtet, daß die Stadt bei einer Gutswirtſchaft vielleicht nach und nach auf das Defizit des Theaters käme, aber es ſei dann ja leicht, die Gutswirtſchaft aufzuheben. Die Ausführungen des Stv.⸗V. Benſinger treffen zu, landwirtſchaftliche Arbei⸗ ten ſind nicht zu vergleichen mit anderen Ar⸗ beiten; ein Landwirtſchaftsbetrieb iſt kein Ge⸗ werbebetrieb. Je kleiner die Wirtſchaft, deſto ſorgfältigere Bewirtſchaftung. Mit dem Ausbau des Gemüſe⸗ und Obſtbaues ſei er einverſtan⸗ den, die Einführung einer regelrechten ſtädti⸗ ſchen Gutswirtſchaft bitte er bis nach Friedens⸗ ſchluß zurückzuſtellen⸗ Stv. Strobel meint, daß die Nahrungs⸗ mittelverſorgung nach dem Kriege ebenſo ſor⸗ genvoll ſein werde wie im Kriege. Deshalb müßte mit Energie und Eifer an die neue Ein⸗ richtung herangegangen werden. Die Notwen⸗ digkeit der ſtädtiſchen Gutswirtſchaft habe der Krieg erwieſen. Stv. Himmele iſt der Anſicht, daß die Stadt die ſtädtiſche Gutswirtſchaft in Pacht geben ſollte. In der darauf folgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig an⸗ genommen. Arbeitsloſenfürſorge. Der Stadtrat beantragt, die Beſtimmungen über die Arbeitsloſenfürſorge der Stadt Mann⸗ heim wie folgt zu ändern: 1. Zuſchüſſe an Mit⸗ glieder von Berufsvereinen: 8 3 erhält fol⸗ gende Faſſung: Der Zuſchuß beträgt für ledige Arbeitsloſe 90 Pfg.(bisher 70 Pfg.), für ein Ehepaar.40 M. für den Tag. Hat der Arbeits⸗ loſe eigene Kinder unter 15 Jahren zu ernäh⸗ ren, ſo erhöht ſich die Unterſtützung für jedes dieſer Kinder um 20 Pfg.(bisher 10 Pfg.) für den Tag. 2. Zablungen an nicht organiſierte Arbeitnehmer und an Mitglieder von Berufs⸗ vereinen ohne Arbeitsloſenunterſtützung:§ 2 Abſ. 1 erhält folgende neue Faſſung: Die Un⸗ terſtützung beträgt für ledige Arbeitsloſe 90 Pf. (bisher 70 Pfg.), für ein Ehepaar.40 M. für den Tag. Hat der Arbeitsloſe eigene Kinder unter 15 Jahren zu e nähren, ſo erhöht ſich die Unterſtützung für jedes dieſer Kinder um 20 Pfg.(bisher 10 Pfg.) für den Tag. Die treten mit dem 1. Auguſt 1916 in aft. Sty⸗B. Geiß empfiehlt kurz die Annahme der Vurlage. Stv. Schlier(Zentr.) ſpricht ſeine Genug⸗ tuung über die Erhöhung der Unterſtützungs⸗ ſätze aus. Bürgermeiſter v. Hollander weiſt darauf hin, daß die Gewerkſchaften die Erhöhung nicht Übernehmen könnten. Deshalb mußte die Stadt⸗ verwaltung einſpringen. Der Abänderung des § 4 des Statuts werde nähergetreten werden. In der darauf folgenden Abſtimmung wirk die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig an⸗ genommen. Beſchaffung von Räumen für die Aſſelotteſchule. Bürgermeiſter v. Hollander führt zu die⸗ ſer noch auf die Tagesordnung geſetzten Vor⸗ lage aus: Die höheren Mädchenſchulen hätten ſchon vor dem Kriege Mangel an Lokalen ge⸗ habt. Die Abſicht der Erbauung einer dritten höheren Mädchenſchule werde möglichſt lange hinausgeſchoben werden müſſen. Die Lſſelotte⸗ ſchule hoffe mit fünf weiteren Klaſſen in den nächſten Jahren auskommen zu können. Man will ſich mit Schulbaracken behelfen. Vorläufig ſoll eine Schulbaracke, die gegenwärtig auf dem Waldhof von der Militärverwaltung benützt werden, nach der Colliniſtraße neben die Liſe⸗ lotteſchule verſetzt werden. Die Koſten der Ver⸗ legung und Herrichtung der Baracke und der Vorhereitungen zur Verlegung zweier weiterer Varacken betragen 7500 M. Stv. Spielmeyer wendet ſich gegen die beabſichtigte Einrichtung der Gasbeleuchtung. Die Baracke ſollte elektriſch beleuchtet werden. Bürgermeiſter v. Hollander ſagt die Ein⸗ richtung der elektriſchen Beleuchtung zu. In der darauf folgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig an⸗ genommen. Aufnahme eines Anlehens. Dem Bürgerausſchuß liegt folgender Antrag des Stadtrats zur Genehmigung vor:„Die Be⸗ ſchlüſſe der ſtädtiſchen Kollegien vom 21. Okt. und 9. November 1915 werden dahin abgeän⸗ dert, daß der Betraa der ſtädtiſchen Kriegsan⸗ leihe von 13 Millionen Mark auf 18 Millionen Mark erhöht wird.“ Die Begründung des Antrages wird durch Herrn Stv.⸗V. Pfeiffle gegeben. Nach ein⸗ gehenden Erläuterungen empfiehlt er Annahme Zu Zifſer 2 der Vorlage verlieſt der Ober⸗ bürgermeiſter den Antrag der ſozialdemokra⸗ tiſchen Fraktion auf Erhöhung der Unterſtütz⸗ ungsſätze für Kriegerfamilien. Bürgermeiſter v. Hollander zußert ſich zu dieſer Angelegenheit, daß die Zentrale für Kriegsfürſorge ſich mit dieſer Frage ſchon be⸗ faßt habe. Der Stadtrat ſei eigentlich nicht die richtige Stelle, der Bezirksrat habe die Unter⸗ ſtützungsſätze feſtzulegen. Daß eine Erhöhung eintreten müſſe, werde von allen Seiten aner⸗ kannt. In einer geſtern ſtattgefundenen Sitzung der Zentrale für Kriegsfürſorge habe man eine kleine Kommiſſion gewählt, die ſich mit dem Kriegsunterſtützungsamt in Verbindung ſetzen werde. Sty. Strobel(Soz.) begründet den An⸗ trag ſeiner Fraktion. Aus finanziellen Rückſich⸗ ten ſeien ſie dazu gekommen eine allge⸗ meine Erhöhung der Unterſtützungsſätze beim Lieferungsverband zu beantragen. Ueber die Behandlung der Antragſtellerinnen auf dem Bureau der Zentrale herrſche vielfach Mißſtimmung. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wendet ſich dagegen, daß die geſuchſtellenden Kriegerfrauen ſchlecht behandelt würden. Es könne ja vor⸗ kommen, daß einmal ein rauhes Wort fällt, aber man müſſe auch bedenken, daß die Geſuch⸗ ſtellerinnen begreiflicherweiſe ein gereiztes, är⸗ gerliches Weſen zur Schau tragen und pft maſſiv werden würden. Es ſei leichtfertig, wie manchmal Briefe von Kriegerfrauen an ihre Männer geſchrieben würden, die grundloſe An⸗ klagen enthielten und die Männer nutzlos in Sorgen brächten. Bürgermeiſter v. Hollander ſtellt feſt, daß die Unterſtützungsgeſuche weitherzig behan⸗ delt werden. Der Redner beſtätigt, daß manch⸗ mal geradezu empörende Briefe ins Feld gehen. Stv.⸗V. Benſinger hat Hunderte von Brieſen geleſen, in denen Soldaten Klage füh⸗ ren. Er habe aber auch Briefe geleſen, in denen Dankbarkeit zum Ausdruk kommt. In der überwiegenden Zahl der Fälle wird darüber ge⸗ klagt, daß die eigene Frau ſchlechter als eine andere behandelt wird. Der Hauptwunſch, daß den Kriegerfrauen der Mann zurückgegeben wird, kann eben nicht erfüllt werden. Der Lie⸗ ſerungsverband ſcheine ihm nicht die richtige Stelle zur Erfüllung des ſozialdemokratiſchen Antages zu ſein. Stv. König möchte wiſſen, ob die Kriegs⸗ fürſorge oder der Lieferungsverband die Er⸗ höhung gewähren ſolle. Stv. Hahn iſt der Meinung, daß der Stadt⸗ rat entſprechende Vorſchläge dem Bezirksrat Unterbreiten ſollte. Stv. Lehmann(Soz.) pflichtet den Aus⸗ füßrungen ſeines Frakfionstollegen dei.. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer iſt der. ſicht, daß es genügt, wenn man dem Stadten iner das Weitere überläßt. 0 Stv. Strobel wünſcht in ſeinen Antrug eingeſchloſſen die Worte„beim Lieſerungz, verband“. Stv. Levi bemerkt, daß ihm an der Forg nicht ſoviel gelegen iſt. die Hauptſache ſei daß raſch etwas geſchehe. Der Antrag wird darauf zurückgezogen, nach⸗ dem die Verſicherung gegeben wurde, daß ſch der Stadtrat raſcheſt mit der Erledigung dg Angelegenheit beſaßt. Stv. Mayer⸗Dinkel führt aus: In der Bürgerausſchußfitzung vom 9. November v. J nahm ich Veranlaſſung, zur Eingquartſeß ungsfrage zu ſprechen, und erwähnte wäre richtiger und billiger geweſen, bald nag Kriegsausbruch Baracken erſtellen zu laſſen am, ſtatt Bürgerſchaft und Stadt mit Einqugr tierung zu belaſten. Ich gab auch an, was der, artige Baracken ev. gekoſtet hätten. Herr Bih, germeiſter Dr. Finter verſuchte, mich zu wider, legen und gelegentlich der Stadtratsſitzung vom 27. November v. J. nahm er dann Veranla⸗ ſung, nach dem Bericht in den öffentlichen Blat, tern nochmals den gleichen Gegenſtand zu be⸗ handeln. Mir war ſeither keine Gelegenheit ge⸗ boten, hierauf zu antworten. Ich muß es dez⸗ halb heute tun. Herr Bürgermeiſter Finter erklärte:„Nach Erkundigung bei militäriſchen Stellen hat mag für die Unterbringung von tauſend Mann ig Baracken mit einem Koſtenaufwand von 390000 Marlk zu rechnen.“ Ich darf wohl annehmen, daß dieſe Zahl diejenige Summe darſtellt, die man bier in Mamnheim für 1000 Mann ſat⸗ tatſächlich ausgegeben hat. Damit iſt aber nich geſagt, daß dieſer Betrag ein für allemal maß⸗ gebend iſt. Man kann ſowohl teuer bauen, as auch billig: das Letztere, ohne daß darunter die Qualität des Baues zu leiden hat. Wenn meine Annahme zutrifft, daß es ſich bei einem Saß: von 250 000 Mark für je 1000 Mann um in Mannheim gemachte Erfahrungen handelt, ſo wäre der Beweis für meine in der erſten Sitzung aufgeſtellte Behauptung erbracht. Denn ich bleibe dabei, daß man hier für 100 000 M. Baracken für je 1000 Mann, und zwar mit allemn Zubehör, ſogar einſchließlich Platzmiete, bäthe erſtellen können. Auch halte ich die ſeinerzeſt von mir aufgeſtellten übrigen Schlußfolgerun. gen aufrecht. Im vergangenen Jahr— heutz iſt alles weſentlich teuerer— waren Angehote von 100 000 Mark für 1000 Mann erhältlich Ausführung der Baracken nah; kriegsminiſteriellen Vorſchriften! Dem perehrl. Stadtrat ſtelle ich ev. mein M. terial in dieſer Sache zur Verfügung. Im gegenwärtigen Augenblick wären natir, lich Barackenbauten zwecklos, dazu iſt es zu ſpät. Aber Herr Bürgermeiſter Finter ſagte h der Sitzung vom 9. November u..:„De Krieg hat uns gezeigt, wo wir beſſer eingreiſen können“, und dem ſchließe ich mich an.— W⸗ die Militärverwaltung in Friedenszeiten Bor, bereitungen für den Kriegsfall trifft, ſo wirh, nach meiner Anſicht, die Stadtverwaltung da in Zukunft auch tun müſſen. Dazu zähle ich Verträge für Barackenbauten für den Kriegs, fall, bei Eintritt von Epidemien ete. Im Hawz, haltvoranſchlag befindet ſich eine Poſition „Unvorhergeſehenes“. Nimmt man hiervon einige tauſend Mark zu obigem Zweck, ſo könn⸗ ten in Friedenszeiten die nötigen Maßnahmen getroffen, und die Stadt dann niemals über, raſcht werden. Des weiteren erachte ich es für erforderlich, daß die Quartierkataſter in entſprechenden Zeitabſchnitten, vielleicht alle—5 Jahre, einet Durchſicht unterzogen, und bezirksweiſe zut Einſichtnahme öffentlich aufgelegt werden. Dinge, wie ſie in dieſem Kriege vorkamen, dürf, ten ſich daun nicht wiederholen. Auch wäre 9 wünſchenswert, wenn nach dem Kriege eine au, derweitige reichsgeſetzliche Regelung der Qugs⸗ tierlaſten herbeigeführt würde, und zwar im Sinne einer Aeußerung, die Herr Oberbürger⸗ meiſter Lübke von Homburg auf einem Städte⸗ tag tat, dahingehend, daß Städte, welche der Keieg durch Einaucrtierung beſonders belaſte! hat, entſprechend entſchädigt würden. Dieſe En, ſchädigung müßte natürlich in erſter Linie den Bürgerſchaft zugute kommen, welche große Ausgaben für Einquartierung machen mußte. Nicht alle Städte des Reiches wurden wäh⸗ rend des Krieges gleichmäßig belaſtet durch Ein⸗ quartierung. Aus dieſem Grunde wären dieſe Laſten, wie alle Kriegslaſten, zu gleichen Teilen vom ganzen Reiche zu tr. gen und im Veuhältnuis der Leiſt⸗ ungen auf die Einzelſtaaten bzw Kommunen zu verteilen. Ich darf wohl! den Herrn Oberbürgermeiſter bitten, in dieſen Sinne wirken zu wollen, damit ein gerechtee Ausgleich ſtattfindet. Bei Titel 4„Aufrechterhaltung bereits vern dem Krieg begonnener Arbejten: Mehraufwand auf Bauten infolge der durch den Krieg hervor⸗ gerufenen Erhöhung der Preiſe für Materia, Fuhrlöhne uſw.“ führte 5 Stv. Maper⸗Dinkel aus: Die wir Beginn der Sitzung ſeitens des Herrn Ober bürgermeiſters gegebene Antwort auf mein kurze Anfrage, die Vergebung von Schreinet⸗ arbeiten für das Schulhaus R 2 betr., hat mich nicht befriedigt. Zu meinem Bedauern iſt der Vertreter des Hochbauamts, Herr Stadtbaurg Perrey, nicht hier. Ich muß deshalb unter⸗ laſſen, auf Einzelheiten einzugehen. Ich will nur feſtſtellen, daß nach meiner Anſicht en Ueberſchreitung des Voranſchlags unnödtig ge? Mehrausgabe bll. weſen wäre und daß eine 6000 Mart oder ea. 80 Pragent bes Ber 95 S 2 FE 22 S. 1 2 88 Donuerstag, den 13. Juli 1916. Seneral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(ittagblatt) 5. Seite. hatte erſpart werden können. Ich bitte dies ins Protokoll aufzunehmen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer regt an, die Angelegenheit durch perſönliche Beſprechung zu erledigen. Sto. Strobel befürwortet die Schaffung von Arbeitsgelegenheit für Arbeitsloſe im Stadtbezirk. Auch für Handwerksmeiſter, deren Geſchãft liege, empfeble ſich erbähte Für⸗ ſorge durch beitsübertragung, den Hausbe⸗ ſtzern könne man durch Gewährung von Dar⸗ lehen entgegenkommen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Die Für⸗ ſorge fütr den Mittelſtand iſt auch ſchon Gegen⸗ ſtand unſerer Erwägungen geweſen. Dieſem Stand, der vielleicht am ſchwerſten gelitten hat, iſt aber auch am ſchwerſten zu helfen. Mit wel⸗ chen Mitteln die Stadt helfen kann, habe man noch nicht erwogen. Seitens der ſtaatlichen Be⸗ hörde ſei aber bereits eine Hilfsaktion in die Wege geleitet worden. Man dürfe überzeugt ſein, daß der Stadtrat die Hilfe für den Mittel⸗ ſtand nicht verabſäumen werde. Stv ⸗V. Benſinger macht darauf aufmerk⸗ ſam, daß bei der Annahme der Vorlage der Bürgerausſchuß ſich damit einverſtanden er⸗ Hläre, daß alle Ausgaben auf Kriegsanleihe übernommen werden. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer macht dem⸗ gegenüber darauf aufmerkſam, daß es ihm am willkommenſten wäre, wenn die Kriegsaus⸗ gaben möglichſt aus laufenden Mitteln beſtrit⸗ ten werden könnten. Das ſei aber mit Rückſicht auf den Steuerfuß nicht möglich. Auf eine Anfrage des Stv. Ebert ſtellt Bürgermeiſter Dr. Finter feſt, daß von 137 895., die ſich aus dem geſeßlich zuläſſigen Zuſchlag bei der Mehlabgabe und einer Er⸗ übrigung bei dem Kolonialwarenumſatz zuſam⸗ menſetzen, nur 3900 M. auf die letztere Kate⸗ gorie entfallen. Stv. Strobel kritiſiert in längeren Aus⸗ führungen gegen die Lebensmittelverſorgung in Mannheim. Er verlangt u.., daß man mit aller Schärfe gegen die Metzgermeiſter var⸗ gehen ſolle. Bei Beſprechung der Eierverſor⸗ gung ſtellt der Redner feſt, daß im Landkreis Mannheim von 26 000 Hühnern nur 1380 Eier abgeliefert würden. Der Kundenzwang ſollte auf alle Lebensmittel ausgedehnt werden. Stv. Wendling iſt der Anſicht, daß die Mißſtände bei Metzgerläden ete. zeigen, daß beſtehende Verordnungen nicht eingehalten wer⸗ den würden. Die Stadt müſſe dafür ſorgen, daß die Verordnungen nicht nur auf dem Pa⸗ per ſtehen. Settens der Städte müſſe endlich 5 N dahin vorgegangen werden, einheit e Maßnahmen fſür große Wirtſchaftsgebiete geſchaffen werden. Bürgermeiſter Dr. Finter verbreitet ſich ausführlich über verſchiedene Zweige der Lebens⸗ mittelverſorgung unter Bezugnahme auf die Be⸗ ſchwerden der Vorredner. Die Aufhebung der Ausfuhrverbote fei nicht ſo einfach. Die Rationierung der Lebensmittel habe ohne weiteres die Sperrung der Grenzen gefordert. Wenn ein beſtimmter Bezirk verpflichtet wer⸗ den ſolle, für einen andern zu Kefern, dann müſſe er auch die Möglichkeit haben, die zu erfaſſen und dadurch werde die Sperrung der Grenzen notwendig. So iſt es auch dazu gekommen daß in Mamnheim auf den Kopf der Bevölkerung 50 Grumm Butter pro Woche entfallen während in Ludwigshafen 125 Gramm ausgegeben werden können. Bei der Regelung des Fleiſchver⸗ brauchs genüge nicht die allgemeine Redens⸗ art, die Behörden müßten eingreifen. Wenn man eine Verordnung erlaſſen habe und von der Bevölkerung verlange, daß ſie eingehalten werde, dann ſei es nur möglich, Einzelfällen von Beſchwerden nachzugehen. Das Publikum ſei dafür da, daß die Vorſchriften eingehalten würden. Das Publikum müſſe die einzelnen Fälle anzeigen. Leider müſſe er feſtſtellen, daß das Publikum der Behörde nicht genügende Unterſtützung gewährt. Man habe Fälle ge⸗ habt, in denen Leute in der erſten Aufregung dem Preisprüfungsamt Angaben gemacht haben, die ſie nicht aufrecht erhalten konnten, als poltzeiliche Erhebungen ſtattfanden. Man könne doch nicht den ganzen Metzgereigewerbe⸗ betrieb erfaſſen. Daß man bei den Metzgern auf ſolchen Widerſtand ſtoßen würde, habe man allerdings nicht geglaubt. Es fehle bei den Metzgern am guten Willen. Es ſei unrichtig, daß den Metzgereien nicht das ihnen zuſtehende Fleiſchguantum zur Verfügung geſtellt werde. Man habe in den letzten vier Wochen nicht nur die Schlachtungen vornehmen laſſen, die nach der Verordnung der Regierung zuläſſig waren, ſondern ſei über das Maß ſogar noch hinaus⸗ gegangen. An Vieh habe es nicht gefehlt. Er ſei in Sorge, wie man das Plus wieder ein⸗ bringen könne. Man müſſe andererſeits den Metzgern auch zugute halten, daß in ihrem Ge⸗ werbe die Verhältniſſe ganz beſonders ſchwierig ſeien. Vor allem ſei zu bedenken, daß die Spannung zwiſchen Ein⸗ und Verkaufspreis zu gering ſei. Das Lebensmittelamt habe bei Schlachtungen trotz Verwendung unentgeltlicher Arbeitskräfte dieſe Spannung nicht einhalten können. Das Publikum müſſe ſelbſt dazu bei⸗ tragen, daß die Anſammlungen vor den Metz⸗ gerläden aufhörten. Die Frauen ſtünden oft⸗ mals ohne jeden Zweck. Man könne nicht da⸗ für garantieren, daß die zuſtändige Fleiſch⸗ menge an einem beſtimmten Tage der Woche verabfolgt werde. Der Vorſchlag die Num⸗ merierung der Kunden einzuführen, ſei von den Metzgern als undurchführbar abgelehnt wor⸗ den. Wenn es aber nicht anders gehe, werde man auch zu dieſer Maßnahme ſchreiten müſſen. zen und Ganzen iſt der Redner der gung, daß es gehen würde, wenn das Metzgergewerbe mit einigem guten Willen an die Verordnung herantreten würde. Aber an dieſem guten Willen ſcheine es, wie geſagt, zu fehlen. Das Metzgergewerbe müſſe einſehen, daß es nicht das Recht habe, Anſpruch darauf zu erheben, daß es anders behandelt werde, wie andere Berufsſtände. Bäcker, Eter⸗, Butter⸗ und Kolonialwarenhändler hätten auch das Joch auf ſich genommen. Bezüglich der Eierverſorgung gibt der Redner zu, daß das Eierquantum, das der Bevölkerung zur Verfügung geſtellt werden kann, ſehr geving iſt. Ein Ei pro Woche ſei ein geradezu jämmerlicher Zuſtand. Die Ausſichten auf eine Beſſerung ſeien aber nicht ſehr groß. Die Zuſchüſſe aus dem eigenen Lande ſeien eben zu gering. Die Amtmänner ſuchten auf dem Lande die Verordnungen der Regierung durch⸗ zuſetzen, aber es fehle auch hier am guten Wil⸗ len. Das erkläre ſich daraus, daß der bäuer⸗ liche Erzeuger zuerſt ſich ſelbſt in einem Maße verſorgt, das auf den Friedenszuſtand zuge⸗ ſchnitten ſei, und dann erſt den Ueberſchuß ab⸗ gebe. Die Stadt ſei genötigt geweſen, einen Teil der Eier in Verkehr zu bringen, ehe die in jeder Woche erforderlichen 250 000 Eier beiſam⸗ men waren. Daher rührten die Stockungen. Bei der Butterverſorgung ſind die Ausſichten nicht weniger ungünſtig. Die Höchſtmenge pro Kopf und Woche werde in der nächſten Zeit 100 Gramm wohl nicht erreichen Was die Obſtverſorgung betrifft, ſo gibt der Nedner zu, daß ſie zuerſt unzulänglich war. Von einem Tag auf den andern ſei die Stadt vor eine neue Aufgabe geſtellt worden, auf die man nicht vorbereitet ſein konnte. In der Zeit vom 5. Juni bis 10. Juli ſeien nicht weniger als 198 Waggons Obſt zum Verkauf gebracht worden. Der Geſamtumſatz betrug eine Viertel Million Mark. Auch bei der Obſt⸗ verſorgung habe ſich ergeben, daß die Spannung zwiſchen Ein⸗ und Verkaufspreis zu gering ſei. Gerade die Verbraucher hätten auf eine mög⸗ lichſt geringe Spannung zu ihrem Nachteile hingewirkt. Bei Kirſchen beträgt ſie im Klein⸗ verkauf 3 Pfg., bei Johannisbeeren gar nur 17⸗ Pfg. Dadurch wurde der Handel genötigt, ſich nom Obſteinlauf zurückzuziehen. Leider ſtehe es nicht in der Macht der Stadtverwaltung, hier eine Aenderung zu treffen. Ein Drittel der be⸗ zogenen Ware ſei an Händler abgegeben wor⸗ den. Karlsruhe und Pforzheim ſtellten das ſämtliche Obſt dem Handel zur Verfügung mit der allerdings nicht beabſichtigten Wirkung, daß auf dem Markte und im Kleinverkauf kein Obſt zu finden ſei, weil der Handel das Bemühen habe, das Obſt im Großen abzuſetzen, weil er dabei am beſten verdiene. Daß die Ware hier verdorben ſei, ſei unrichtig. Die Ware ſei ſchon verdorben angekommen, ſo die Aprikoſen, die aus ſüdlichen Gegenden bezogen wurden, da ſich die Ware nicht raſch genug abſetzen ließ, fei ſie vollends verdorben. Leider ſei die Stadt nicht in der Lage geweſen, den Ausfall durch Preis⸗ aufſchlag wettzumachen. Der pekuniäre Aus⸗ fall werde zum größten Teil vom Vermittler itbernommen. Das Beſte wäre, wenn man den Handel in Anſpruch nehmen könnte. Aber da dies nicht gehe, ſo müſſe man den ſtädtiſchen Verkauf dezentraliſieren. Schon jetzt werde auf dem Lindenhof, in der Schwetzinger und ſtädtiſches Obſt in Läden ver⸗ auft. Die Maſſenſpeiſung werde durch Schaffung von Speiſewirtſchaften ver⸗ wirklicht werden. Die Speiſen müſſen in den Wirtſchaften gegen Marken abgeholt werden. Die Schulſpeiſung läßt ſich nicht mehr aus⸗ dehnen. Gegenwärtig nehmen 15 600 Kinder daran teil. Die Frage der Maſſenſpeiſung müſſe mit äußerſter Vorſicht behandelt werden. Stv. Speidel bittet um Herbeiſchaffung von größeren Quantitäten Körnerfutter, dann würden die Hühner mehr Eier legen. Weiter wünſcht er Maßnahmen, daß das Obſt nicht un⸗ reif abgeerntet und der Feldhut mehr Beach⸗ tung geſchenkt wird. Stv. Ebert frägt an, ob für die jetzige Ein⸗ machezeit größere Zufuhr an Zucker zu erwar⸗ ten ſei und bittet, dahin zu wirken, daß der Preis für Saccharin verbilligt wird. Bürgermeiſter Dr. Finter erwidert, daß eine Zuweiſung von größerm Mengen Zucker nicht zu erwarten ſei und iaß darauf hinge⸗ wirkt werden wird, das Saccharin billiger zu beſchaffen. Stv. Schneider fühlt ſich in Anbetracht der Abweſenheit des Herrn Stadtrat Groß ver⸗ anlaßt, das Metzgergewerbe in Schutz zu neh⸗ men. Wenn geſagt worden ſei, daß ſich die Bäcker ſo gut in das kaudiniſche Joch gefügt hätten, ſo ſei nicht zu vergeſſen, daß bei den Metzgern ganz andere Verhältniſſe beſtünden. Es ſei ein großer Unterſchied zwiſchen einem Stück lebendem Vieh und einem Sack Mehl. Auf Ausführungen des Sty. Strobel erwi⸗ dert Bürgermeiſter v. Hollander, daß die Armenverwaltung Weiſung bekommen hätte, Kriegerfamilien nicht zu unterſtützen, ſondern an den Lieferungsverband zu verweiſen. Die Armenverwaltung würde ſich aber entgegen⸗ kommend zeigen. Da weitere Wortmeldungen nicht mehr vor⸗ lagen, verlas Bürgermeiſter v. Hollander den Antrag auf Erhöhung der Kriegsanleihe von 13 auf 18 Millionen M. Die Abſtimmung ergab einſtimmige Annahme. Darauf wurde die Sitzung um.30 Uhr ge⸗ ſchloſſen. * Jur geſtrigen Hürgerausſchußſihung. Ueber fünf Stunden, von 745 bis halb 10 Uhr, hat geſtern der Bürgerausſchuß getagt. Die Sitzung bätte ſich ſicher noch mehr in die Länge [Prinzipiell gezogen, wenn der dritte Punkt der Tagesord⸗ nung:„Aufnahme eines Anlehens“, in der vor⸗ geſehenen Reihenfolge behandelt worden wäre. So aber baute der Oberbürgermeiſter in kluger Vorausſicht vor und ſchlug vor, dieſe aus⸗ geſprochene Kriegsvorlage an den Schluß zu ſetzen. Dadurch wurde der Erörterung die zu erwartende Länge genommen. Leider hatte die Verſchiebung den Nachteil, daß die Beſprechung vor ſehr gelichteten Bänken und nahezu unbe⸗ ſetzter Galerie ſtattfand. Die intereſſante Aus⸗ ſprache wurde weniger durch die Vorlage ſelbſt, die die Erhöhung des Betrages der ſtädtiſchen Kriegsanleihe von 13 auf 18 Millionen Mark beantragte, hervorgerufen, als durch die bei⸗ gegebene vorläufige Abrechnung über die ſtädtiſchen Ausgaben für Kriegszwecke bis 31. März 1916 und die Feſtſtellung des ungefähren Geſamtbedarfs von Kriegsbeginn bis 31. De⸗ zember 1916. Da die Titel einzeln aufgerufen wurden, ſo geſtaltete ſich die Beſprechung zu einer Beratung des ſtädtiſchen Jahresvoranſchlags im Kleinen. Im Mittelpunkt der Erörterung ſtanden die Ausführungen des Herrn Bürger⸗ meiſters Dr. Finter, dieſes eifrigen und tüch⸗ tigen Oberleiters der ſtädtiſchen Lebensmittel⸗ verſorgung, der die vorgebrachten Wünſche und Beſchwerden mit der ihm eigenen Gründlichkeit und Sachkunde unter die kritiſche Lupe nahm. Es muß auerkannt werden, daß die Anſtände, die im allgemeinen durchaus berechtigt waren, mit Ruhe und Sachlichkeit vorgebracht wurden. Die Erwiderung vom Bürgermeiſtertiſche aus hat in mancher Beziehung aufklärend gewirkt. Es wäre nur zu wünſchen, daß dieſe Auf⸗ klärungen öfterer gegeben würden, manches ſchiefe Urteil und manche ungerechtfertigte Be⸗ hauptung würde vermieden werden. Die Preſſe wird gern bereit ſein, hier tatkräftig mitzu⸗ wirken. Wir möchten nur darauf verweiſen, was Herr Bürgermeiſter Dr. Finter in Bezug auf die ſtädtiſche Obſtverſorgung geſagt hat. So war es für die Oeffentlichkeit völlig neu, daß die Stadtverwaltung keineswegs ſchuld an dem Verderben der zum Verkauf gelangten Apri⸗ koſen war. Jetzt wiſſen wir, daß dieſe Früchte aus ſüdlichen Ländern bezogen wurden und in⸗ folgedeſſen ſchon verdorben hier ankamen, wozu vor allem unvorhergeſehene Verzögerungen beitrugen, die zu verhindern nicht in der Macht der Stadtverwaltung lag. Hätte man dieſe Tatſache dem entrüſteten Publikum gleich in entſprechender Weiſe mitgeteilt, dann hätte ſich die Erregung, die über die verdorbenen Früchte hervorgerufen wurde, ſicher ſchnell ge⸗ legt. Erfreulicherweiſe gab Herr Dr. Finter be⸗ kannt, daß die von der Bürgerſchaft mit beſon⸗ derem Nachdruck geforderte Dezentrali⸗ ſation der Obſtverſorgung in die Wege geleitet worden iſt. Damit werden die Klagen von ſelbſt verſchwinden oder wenigſtens geringer werden. Bezüaglich der Butter⸗ und Eierverſorgung konnte Herr Dr. Finter leider keine tröſtliche Erklärung abgeben. Man wird ſich daran gewöhnen müſſen, daß dieſe beiden ſo wichtigen Artikel hier auch in der nächſten Zeit ſehr rar ſein werden. Mit auffallender Schärfe wandte ſich Herr Dr. Finter gegen die Metzgermeiſter. Zwiſchen dieſer Kategorie un⸗ ſeres heimiſchen Gewerbes und der Stadtver⸗ waltung ſcheinen bedauerlicherweiſe Unſtimmig⸗ keiten zu beſtehen, die nicht ſo leicht beſeitigt werden können. Herr Dr. Finter behauptete wiederholt, daß es den Metzgern bei der Ein⸗ haltung und Durchführung der erlaſſenen Ver⸗ ordnung über den Kundenzwang am guten Willen fehle. So ſei die Abſicht, die Anſamm⸗ lungen vor den Metzgerläden auch durch die Einführung der Verteilung der zugewieſenen numerierten Kunden auf beſtimmte Zeiten zu beſeitigen, auf den entſchiedenen Widerſtand der Metzgermeiſter geſtoßen. Da Herr Stadtrat Groß, der Obermeiſter der Mannheimer Metz⸗ gerinnung, nicht anweſend war, ſtand Herr Bäckerobermeiſter Schneider zur Vertei⸗ digung der angegriffenen Kollegen von der an⸗ dern Fakultät auf. Seine Bemerkung, daß ein großer Unterſchied zwiſchen einem lebenden Stück Vieh und einem Mehlſack beſtehe, erregte zwar Heiterkeit, war aber durchaus treffend. Man muß, wenn man gerecht ſein will, anerken⸗ nen, daß im Metzgergewerbe die Verhältniſſe außerordentlich eigenartig gelagert ſind, daß ſich infolgedeſſen der Metzger nicht ſo leicht unter das„kaudiniſche Joch“ beugen kann, wie der Bäcker, Butter⸗, Kolonialwaren⸗ etc. Händler. Zu der Lebensmitteldebatte gehörte in ge⸗ wiſſem Sinne auch die Beſprechung der Vor⸗ lage über die Anſchaffung von Vieh für die ſtädtiſche Gutswirtſchaft. Die nationalliberale Fraktion vertrat mit vollem Recht den Standpunkt, daß ſie ſich durch die Bewilligung von 100 000 Mark für die Beſchaf⸗ fung von Milchkühen keineswegs auf die Er⸗ richtung eines großen ſtädtiſchen Gutsbetriebes feſtlege, der ſogar Getreide erzeugen ſoll. Die Befürchtung iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß wir zu den verſchiedenen unrentablen ſtädtiſchen Unternehmungen eine neue hinzu⸗ bekommen. Dieſe Bedenken wurden auch von dem Sprecher der Zeutrumspartei unterſtrichen. Da der Oberbürgermeiſter erklärte, daß bei der Schaffung des ſtädtiſchen Gutsbetriebes der Bürgerausſchuß ſelbſtverſtändlich nicht ausge⸗ ſchaltet werden würde, ſo wird das Kollegium ja noch Gelegenheit haben, ſich über die ſehr wichtige Angelegenheit ein⸗ gehend zu unterhalten. Darüber herrſchte be⸗ greiflicherweife Einſtimmigkeit, daß man jetzt mit allen Mitteln verſuchen muß die Milchver⸗ ſorgung zu heben. Möge deshalb der ſtädtiſchen Milchwirtſchaft ein voller Erfolg beſchieden ſein. Bei der Beſprechung der Theater vor⸗ lage kam es Lu einer kürzeren Debatte über die künſtleriſchen Richtlinien, die unſer Theater einzuhalten hat. Von Zentrumsſeite wurde ei: auch von anderen Fraltionsmitgliedern unter⸗ ſtützter Vorſtoß gegen die Aufführung von Stücken unternommen, die nach Anſicht an⸗ ſcheinend ziemlich weiter Kreiſe aus dem dem Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheater gezo⸗ genen Rahmen herausfallen. Man hatte daßei dieſenigen Erzeugniſſe im Auge, die auf der einen Seite lediglich der Unterhaltung dienen und auf der andern allzu naturaliſteſch find Herr Stadtrat Dr. Stern verteidigte wiit Herrn Syndikus Landmann wit Nachdruck die Intentionen der Theaterleitung und der Herr Oberbürgermeiſter zußerte mit nicht we⸗ niger Betonung, daß es auch in der Folgegeit den Eltern nicht erſpart bleiben werde, ſich per⸗ ſönlich davon zu überzeugen, ob ſhre Kinder dieſes oder jenes Stück ſich anſehen dürfen. Auf Antrag von Zentrumsſeite wurde über den Teilantrag, auch für das kommende Theater⸗ jahr von der Erhöhung der Abonnementspreiſe abzuſehen, getrennt abgeſtimmt. Zehn Stim⸗ men erklärten ſich dagegen. Dafür wurden die weiteren Antrüge, den Hoftheatermitgliedern einen Teil der Kriegsabzüge zurückzuvergftten und im kommenden Theaterjahr wieder die vollen Friedensgehälter zu zahlen, einſtimmig gutgeheißen. Die andern Vorlagen fanden eine glattere Aufnahme. Ehe man auseinanderging, brachte noch Herr Stv. Spielmeyer den durchaus zu unterſtützenden Wunſch zum Ansdruck, man möge künftig bei derartigen Tagesordnungen ſchon um 3 Uhr mit der Sitzung beginnen. Aus Stadt und Land. οαοοe Mit dem ausgezeichnet 299˙ 59 842˙9˙0˙˙9„„%%„eeteeeet Obergefreiter Robert Mayer, Sohn des Herrn Bauleiters Karl Auguſt Mayer, Richard Wagner⸗ ſtraße 80. eeele deeeeeere Perſonal⸗veränderungen. Ernennungen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Befördert wurden: Zu Leutnants der Reſerve: Haaf(Karls⸗ ruhe) Offizieraſpirant, jetzt im Reſ.⸗Fußart.⸗Regt. Nr. 14; Gerold(Offenburg) Offisieraſpivant, jetzt in der Fußart.Battr. 488; Tils(Mann⸗ heim), Vizefeldwebel b. Glapp⸗Kraftw.⸗Parßz Reichel,(1 Breslau) Vigewachtmſtr. bei der Etapp.⸗Mun.⸗Kol. 29/ XIV; Grundel(Hermann) (Karlsruhe), Vizefeldwebel, jetzt im Landw.⸗Inf.⸗ Regt. Nu. 51. Im Beterinärkorps: Für die Dauer ihrer Verwendung im Kriegs⸗ ſanitätsdienſt zu Feldhäilfsveterinären ernannt: Witte, nicht approbierter Unter⸗ veterinär(Feldunterveterinär), beim Reſ.⸗Feldart.⸗ Regt. Nr. 50; Weſthoff, nicht approbierten Unkerbetermnär(Feldunterveterinär) beim Feldart.⸗ Regiment Nr. 50; Haberer, nicht approbierter Unterveterinär(Feldunterveterinär), beim Reſ.⸗ Feldart.⸗Regt. Nr. 80; Hoefle, nicht approbierter Unterveterinär(Feldunterveterinär), beim Feldart.⸗ Regt. Nr. 14; Engler, nicht approbierter Unter⸗ veterinär(Feldunterveterinär), beim Reſ.⸗ Feld⸗ art.-Regt. Nr. 50; Wagner(Guſtab), nicht approbierter Unterveterinär(Feldunterveterinär), beim Feldart.⸗Regt. Nr. 80; Schwartz, nicht approbierter Unterveterinär Felduntervetertnär), bei der Prov.⸗Kol. 1/V Etapp.⸗Inſp. 3; Reinstorf, nicht approbierter Unterveterinär (Feldunterveterinär), beim Feldart.⸗Regt. Nr. 68 (4. Badiſches in dem Bereich d. 15..⸗K. kom.); Mayer(Ernſt) nicht approbierter Unterveterinär (Feldunterveterinär), beim Pferde⸗Lazarett der 29. Inf.⸗Div.: Danner, nicht approbierter Unter⸗ veterinär(Feldunterveterinär), beim Lazarett des 14..⸗K. Im Sanitätskorps der Kgl kahr. Armee zum Feldunterarzt ernannt: Felix, Feld⸗ unterarzt des Kr.⸗Lazaretts Abt. /IV. Die Markenverteilungsſtelle des Lebensmittel⸗ amts im Roſengarten iſt am Samstag, den 15 ds. Mts. wegen gründlicher Reinigung den ganzen Tag geſchloſſen. Dringende Anträge werden am Auskunftsſchalter des Lebensmittelamts Collini⸗ ſtraße 1(geöffnet von—½1 Uhr) erledigt. * Für die Zwecke der ſtädtiſchen Kriegsküche wur⸗ den von der Firma Gebrüder Scheuer und don Herrn Jakob Strauß hier, Kaiſerring 48, der Betrag von je 100 Mark überwieſen. * Profeſſor Hermann Specht gefallen. Schon wieder fiel auf dem Feld der Ehre ein Mitglied des Lehrerkollegiums der Leſſingſchule: Leutnant d. R. Prof. Hermann Specht. Mit ihm ſtarb ein Lehrer, dem die körperliche und geiſtige Erziehung der Schüler eine Herzensſache geweſen, der eint liebevolles Verſtändnis für die Jugend gehabt hatte und daher auch von ſeinen Schülern geliebt und perehrt wurde. Seit 1911 gehörte Prof. Herm. Specht dem Lehrerkollegium an und erwarb fich unter ſeinen Kollegen treue Freunde. Alle, die ihm näher treten durften, werden ihm wegen ſeiner feinen, künſtleriſchen Natur und ſetner gütigen und abgeklärten Perſönlichkeit, die für es Menſch⸗ liche tiefes und herzenswarmes Verſtehen beſaß, die Treue über das Grab hinaus bewahren. Bald nach Kriegsbeginn wurde Prof. Herm. Specht zum Militärdienſt eingezogen, machte im letzten Jahr die großen Kämpfe in Rußland mit, wurde beför⸗ dert und mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Nach ſeiner Verwundung tat er hier längere Zeit Dienſt und kam im Früßſahr wieder an die Front. Dort führte er jetzt„tapfer, wie er war“, ſo ſagt ſein Hauptmann, ſeine Abteilung im ſtärkſten Feuer nach der befohlenen Stelle und fand dabei „in kreweſter Pflichterfüllung“ am 1. Juli den Heldentod. * 28jähriges Geſchäfts⸗Jubilzum. Am Samstag, den 15. Juli, feiert Herr Inſtallateur Jakob Kühl⸗ wein ſein 25jähriges Geſchäfts⸗Jubiläum beim Städt. Gas⸗ und Waſſerwerk. * Schwer getroffen wurde die Familie des Ar⸗ beiters Ernſt Rietheimer, wohnhaft Hafen⸗ ſtraße 60. Seit Kriegsausbruch ſtellte die Jamilie fünf Söhne ins Feld, wovon 1914 einer den Helden⸗ 6. Seite. General⸗Anzeiger« VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Freitag, den 14. Juli 1916. Samstag, 15. Juli gelten folgende Marken: Kaxrloffeln: Für 5 Pfund die Kartoffelmarke 3. Sind Kartoffeln für dieſe Karte nicht erhältlich, ſo kaun die Narke für 750 Gramm Brot oder 500 Granmm Weizenmehl, jedoch nur bei Bäckern, geltend gemacht werden. Brot: Für je 750 Gramm die Marken I, II, IIII und IV.— Für 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Weizenbrotmehl, jedoch nur bei Bäckern, die Marke EF 6.(Gilt ſchon ab Freitag). Mehl: Für je 150 Gramm die Marke F 4 der allgemeinen Lebensmitteltarte ehlmarke der Brotkarte. Butter: Für je 25 Gramm die Marken 56—64 der Butterkarten. Fett:(Schweinefett oder Feintalg oder Margarine) 1 5 je 25 Gramm die Marken A 6, A 7, A 8, 1 und G 2. Grieß: Für 150 Gramm die Marke F 1. Erbſen: Für 150 Gramm die Marke F 5. Buhnen: Für 150 Gramm die Marke F 2. Graupen: Für 150 Gramm die Marke F 8. Bucker: Für je 250 Gramm die Zuckermarke 1 und 2. und die 8 Für je 50 Gramm die Seifenmarken 1 und 2. Waſch⸗Seife, Seifenpulver oder andere fetthaltige Waſchmittel: Die Marken—6. Her: Für je ein Ei die Marken B 6 und B 7 und die Eiermarke 1.(Zur Zeit kommen nur geſtempelte polniſche Eier zu W Pfg. zum Berkauf.) Städtiſches Lebensmittelamt. tod erlitt, ein anderer verlor ſeinen rechten Arm. Nun kam dieſer Tage die Nachricht, daß der dritte Sohn am 14. Juni, der vierte Sohn am 5. Juli 1916 den Tod fürs Vaterland erlitt. Drei Söhne dabon find Unteroffiziere. Bemertt ſei noch, daß jetzt noch ein Sohn ſeit Anfang des Krieges an der Front ſteht. * Eine höchſt gefährliche Unſitte der Kinder bei Spatziergängen in Feld und Wald ſollten Eltern und Erzieher energiſch bekämpfen, wo immer ſie Zeuge davon werden. Doch nicht genug daran, daß ſie auf friſcher Tat dagegen einſchreiten, ſondern vorher, ehe die Kinder ſich ſelbſt damit ſchä⸗ können, ſollten ſie immer wieder auf die be⸗ ſondere Gefährlichkeit derſelben und i ſchreck⸗ lichen— aufmerkſam machen. Es handelt ſich hier um die Unfitte des Genuſſes unreifer Ge⸗ treibekörner und des Saugens an allerlei Gräſern und ihren 00 Forſchungen, die lange Zeit fortgeſetzt wurden, haben ergeben, daß bor allem unreife Gerſtenkörner, aber auch verſchie⸗ dene Arten Gräfer einen 8 in ſich bergen, der, ius Blut ũ end, eine krankhafte Ver⸗ Enderung des Zellengewebes erzeugt und Urſache der unheilbaren Strahlenpilzkrankheit werden kann. Diefe Krankheit, einmal im Orga⸗ nismus feſtgeſetzt, kann nur durch ſofortige Opera⸗ lion beſeitigt werden, meiſt iſt ſie aber nicht gleich bemerkbar und der operative Eingriff vergeblich. Da ſie fich örmig ausbreitet, ſchreitet auch der Operation überſehene Reſt ſeſes geführlichen krebsartigen Geſchwüres unab⸗ im Körper weiter fort und ein früher Tod unter unſäglichen Schmerzen kann nur Erlöſung davon bringen. „ Heber das Verhalten junger Leute bei Aus⸗ fligen wird Klage geführt. In der„Straßburger Poft“ finden wir folgende Notiz:„Bunte Zipfel⸗ mützen und umgehängte Kuhglocken ſeheinen die neusſten Errungenſchaften der Ausflügler aus der Stadt zu ſein und ſich namentlich bei den Dermen beſonderer Beliebtheit zu erfreuen. Das Landpolk härt ſich darüber auf und findet folche Aeußerlichkeiten in der gegenwärtigen ernſten Zeit unpaffend. Man kann darüber ziemlich abfällige Bemerkungen hören.“ Schon längſt mehren ſich die Magen über das unſerer Zeit durchaus nicht ent⸗ ſprechende Verhalten der jungen Leute bei ihren Ausflügen. Man wird ihnen ſelbſt die Gelegenheit, ſich in der freien Natur zu ergehen, nicht beſchnei⸗ den, man muß aber erwarten, daß ſich die jungen Leute ſo benehmen, wie es die augenblicklich ſo ſehr ernſte und ſchwere Zeit fordert. * Familiendrama. Der von ſeiner 62 Jahre alten Chefrau Anna getrennt lebende, 54 Jahre alte Arbeiter Philipp Stürmer beſtellte dieſe, die bei ihrer Schweſter in Feudenheim wohnt, in ſeine Wohnung nach Ilvesheim zwecks einer Aus⸗ ſprache. Die Ehefrau leiſtete der Aufforderung Folge, nahm aber ihre Schweſter, vie 66 Jahre alte Kath Lauth, geſchiedene Feith, mit in die Woh⸗ nung ihres Mannes in Ilvesheim. Nach einem kurzen Wortwechſel bearbeitete Stürmer die beiden Frauen mit einem Meſſer und fügte ihnen ſehr ſchwere Verletzungen bei. Beide fanden Aufnahme im Allg. Krankenhauſe. Der Täter ſelbſt entzog ſich der Beſtrafung, indem er ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende machte. 2 2 Polizeibericht vom 14. Juli 1916. Selbſtmordverſuch oder Unglücks⸗ fall. Am 12. ds. Mts. nachts etwa 10 Uhr wurde unter der Riedbahnbrücke eine bis jetzt noch unbe⸗ kannte Mannesperſon in anſcheinend lebloſem Zuſtande aus dem Neckar gezogen und in das Wachtlokal des Brückenkommandos verbracht. Sofort angeſtellte Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg und wurde der Mann mit dem Kran⸗ kenauto nach einem Mannheimer Lazarett über⸗ führt. Ob Selbſtmordverſuch oder Unglücksfall vorliegt, konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden, du die Perſon bis jetzt nicht zu bewegen war, Aus⸗ kunft zu geben. UAnfälle. Auf der Breitenſtraße vor P 1 wurde am 12. ds. Mts., vormittags, ein 64 Jahre alter verheirateter Taglöhner von hier von dem Leiter eines Eiswagens unvorſichtigerweiſe ü ber⸗ fahren. Hierbei ging erfterem das Vorderrad über den linken Oberſchenkel und die linke Hand und erlitt er dabei ſehr ſchwere Verletzungen. Durch zwei ſeiner Mitarkeiter wurde er ins all⸗ gemeine Krankenhaus verbracht.— Am gleichen Tage, abends 8 Uhr, ſtürzte der 3 Jahre alte Sohn eines in der Seckenheimerſtraße 58 wohnenden Kaufmanns in einem unbewachten Augenblick vom Balkon des 4. Stockes in den Hof hinunter und zog ſich hierbei eine erhebliche Kopfverletzung, ſowie einen Bruch des linken Oberſchenkels zu.— In einem Fabrikanweſen in Käfertal ſtürzten am 12. d.., nachmittags, beim Hochziehen eines mit Eiſenſtücken beladenen Wagens mit einem Kranen mehrer Eiſenſtücke vom Wagen herab und trafen einen in der Nähe arbeitenden 40 Jahre alten Eiſendreher von hier. Er erlitt dadurch einen Bruch des rechten Fußes und Quetſch⸗ wunden am Kopf und dem Körper.— Infolge Ausgleitens kam am gleichen Tage, vormittags, ein 59 Jahre alter verheirateter Streckenarbeiter von hier bei der Neulegung der Bahngeleiſe zwi⸗ ſchen J 1 und J 1 zu Fall. Dabei geriet er mit der linken Hand unter ein in demſelben Augenblick vorbeifahrendes Fuhrwerk, wodurch ihm dieſelbe ſtark gequetſcht wurde. Ein 1½% Jahre altes Kind brachte am 12. ds. Mts., abends, beim Spielen in der Küche der elterlichen Wohnung Käfertalerſtraße 201a beide Arme in einen am Boden ſtehenden mit heißem Waſſer gefüllten Waſchkeſſel, wobei es erhebliche Verbrühungen erlitt. Sämtliche Verletzten fanden Aufnahme im zallgemeinen Krankenhaus. Gerichtszeitung. 8 Zweibr ücke u, 12. Juli. Das Oberla n⸗ desgericht der Pfalz hat jüngſt eine für Ge⸗ meindeverwaltungen wichtige Encſcheidung getroffen. Der Fall betraf die Frage der Haftpflicht der Ge⸗ meiuden für Unfälle in ſog. Privatſtraßen, d. b. ſolchen Straßen, die Privatleute in ihrem Inter⸗ eſſe angelegt haben, ſie aber der Oeffentlichkeit zur Verfütgung ſtellen. Der Entſcheidung lag ein Vorfall aus der Gemeinde Kiudsbach zu Grunde. Dort hatte der Eigentümer mehrerer Grundſtücke durch dieſe eine Straße angelegt, um das Gelände aus Bauplätze verwerten zu köunen. Auf ſeinen Antrag eee arer ee Die Max⸗Reger⸗Geòächtnisfeſer des Bach⸗ vereins zu Heidelberg. n der Kriegsfürſorge und des Roten 5 ſtellt eine muffkfeſtliche Veranſtaltung und eine gabe vor, die, wie uns geſchrieben wird, in der Kriegszeit nur mit äußerſter Anſtrengung zu bewältigen iſt. Das ſtädtiſche Orcheſter iſt faſt auf die Hälfte ſeines Beſtandes reduziert, die auf⸗ zuflührenden Werke Max Regers verlangen indeſſen großes Orcheſter. Da es eine Ehrenpflicht gegenüber dem Meiſter, wie gegenüber unſern im großen Kriege gefallenen deutſchen Helden“(wie die Widmung des Hebbel⸗Reger'ſchen Requiems beſagt) iſt, die Werke zur Uraufführung zu bringen, ſo müſſen eben Arbeit und Ausgaben für dieſen Zweck ſeitens der Bachvereinsleitung geleiſtet wer⸗ den. Freudig iſt es zu begrüßen, daß ſich der Chor des Bachvereins und Akademiſchen Geſangvereins aus den Reſhen wirklicher Reger⸗Verehrer und Kenner aufs glücklichſte ergänzt hat, und es wäre namentlich für den Männerchor der„Einge⸗ borenen“ nur zu wünſchen,„daß es immer ſo bliebe“. Die beiden Chorwerke Regers zählen aber auch zu dem Allerſchönſten, was der Meiſter ge⸗ ſchrieben— ſie ſtrotzen zwar von Schwierigkeilen, aber im Erfaſſen der prachtvollen Klänge ſucht jedes einzelne Chormitglied mit Begeiſterung Herr des Stoffes zu werden, um aus Herzensgrund Wort und Weiſe Ausdruck zu geben und ſie ein⸗ dringlich geſtalten zu können. So ſteht zu hoffen, derß kein Hörer leer ausgehe, ſei es auch nur, daß er durch die tiefſinnige Harmoniſierung und Ein⸗ arbeitung der lieben deutſchen Lieder„Nun ruhen alle Wälder“(im„Einſiedler“) und„Wenn ich einmal ſol ſcheiden“(kim„Kequiem“) im Innerſten ergriffen wird. Im fübrigen wird der „Liedermorgen“ Viele Regers Kullt näher bringen. Das Mozartſche Requiem aber wird allen Hörern ſeinen nie verſagenden Troſt gewähren und neue Kraft verleihen. Der Kreis der Hörer ſcheint zu erweitern, aus allen Teilen ſchlands kommen die Freunde Regers, wie auch des Heidelberger Bachvereins; an der Spitze ie Gattin des Meiſters, viele ſeiner Schüler, viele Mirſikdirektoren; der Name unſeres großen Ton⸗ dichters Felir Mendelsſohn⸗Bartholdy iſt burch ver⸗ ſchtedene Zweige ſeiner Nachkommenſchaft ver⸗ treten; auch die Berliner Verleger der Werke Re⸗ gers werden erſcheinen. Es ſei noch darauf hinge⸗ wieſen, daß die Orgelklänge des einfachen Orgel⸗ ——„O Welt, muß dich laſſen!“ aus letztem. veröffentlichtem Or dem„Liedermurgen als„Prolog“ dienen werden, ferner daß das Chor⸗ und Orcheſterkonzert nicht wiederholt, wohl aber gratis für unſere Ver⸗ wundeten am Samstag abend gegeben wird. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Vereinigung der Natinnalökonominnen Deutſch⸗ lands. Die Zahl der 9 5 gebildeten Nationalöko⸗ nominnen in Deutſchland iſt in den letzten Jahren ſo geſtiegen, daß der Gedanke, ſie zu einer Serufs⸗ organiſation zu vereinigen, nahe rag. Bei Gelegen⸗ heit der Kriegstagung des Bundes Deutſcher Frauenvereine kam es nach längeren Vorberei⸗ tungsarbeiten zur Gründung einer Vereini⸗ gung der Nationalökonominnen Deutſchlands, der bereits annähernd 80 Dok⸗ torinnen der Nationalökonomie beigetreten ſind. Zweck der Vereinigung iſt,„die Inlereſſen der Na⸗ tionalökonominnen in wiſſenſchaftlicher und beruf⸗ licher Beziehung zu fördern.“ Ordentliche Mitglie⸗ der können Frauen werden, die an einer Univer⸗ ſität des deutſchen Sprachgebiets das akademiſche Studium der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaften durch das Doktorexamen mit Nationalökonomie als Hauptſach abgeſchloſſen haben. Außerordentliche Mitglieder können Studentinnen der Nationalöko⸗ nomie vom 5. September ab werden. Die neue Vereinigung beabſichtigt, ſich dem Bund Deutſcher Frauenvereine und dem Deutſchen Volkswirtſchaft⸗ lichen Verband anzuſchließen und zu dem Deutſchen Juriſtinnenverein in ein Kartellverhältnis zu treten. Erſte Vorſitzende iſt Frau Dr. Cliſabeth Altmann⸗Gottheiner, Mannheim, zweile Vorſitzende Dr. Marie Eliſabeth Tüders, z. Zt. Brüſſel, korreſpondierende Schriftführerin Dr. Frieda E. Gotthelft, Kaſſel, Schacmeiſterin Fr. Dr. Ilſe Berlin⸗Neubart, Fürth i. B. Wei⸗ ter gehören dem Vorſtand an Dr. Käthe Gaebel, Berlin, Dr. Acice Salomon, Berlin und Dr. Au⸗ guſte Elbers, Hagen i. W. Anfragen und Anmel⸗ dungen ſind zu richten an die Echeiftführerin Frl. Dr. Frieda E. Gotthelft, Kaſſel, Weinbergſtr. g. Aus dem Moanuheimer Kunſtleben. Gaſtſpiel des Nürnberger Intimen Theaters im Roſengarten. Im Roſengartentheater bleibt wegen des durch⸗ Erfolges auch am Samstag und Sonn⸗ tag Poſſe Das Glücksmädel“ auf dem Spielplan. Der Vorverlauf iſt täglich von 10—4 hatte das Königl. Bezirksamt die Bawlinie und die Höhe der Straße feſtgelegt. Mit dem einen Ende mündete die Privatſtraße in eine Staatsſtraße, mit dem anderen in einen Gemeindeweg. Inſoge ihrer ſchlochten Beſchaffenheit kam eines Abends ein Rei⸗ ſender auf ihr zu Fall, der die Gemeinde für die Unfallfolgen haftbar machte Das Königl. Landge⸗ richt Zweibrücken erklärte die Gemeinde für ſchadew⸗ erſatzp tig, indem es annahm, dieſe ſei für die Sbraße verantwortlich, weil ſte deren Bau geduldet und damit ſtillſchweigend ihr Einverſtändnis damit erklärt habe, daß das Publikum dieſen Weg benütze. Das pfälziſche Oberlandesgericht wies auf Berufung hin die Klage des Verletzten jedoch koſtenpflichtig ab. Es nahm im Gegenſatz zur Vorinſtanz den Standpunkt ein, daß Gemeinden für Privatſtraßen nicht verantwortlich gemacht werden könnten. Kommunales. Berlin, 12. Juli. Die Berliner Ver⸗ kehrsanſtalten planen eine 50progentige Fahrpreiserhöhung. Der Zehnpfennig⸗ tarif bei den Straßenbahnen und Omnibusgeſell⸗ ſchaften ſoll mit dem„Sechſertarif“ verſchwinden. Die Geſellſchaften verlangen: eine baldige Feſt⸗ ſetzung des Mindeſttarifs auf 15 Pfg. unter ent⸗ ſprechender Erhöhung der Vergünſtigungstarife“, d. h. auch für kurze Strecken ſoll der Zehnpfennig⸗ tarif beſeitigt oder ſo eingeſchränkt werden, daß er keine Bedeutung mehr beſitzt. In den letzten 6 Jahren wurden in Groß⸗Berlin rund 98½ v. H. Straßenbahnfahrſcheine zu 10 Pfg. gelöſt. Nur 1½% v. H. aller Reiſenden benutzten andere Fahr⸗ ſcheine. Bei den Omnibuſſen werden ebenfalls ganz erheblich mehr„Sechſerfahrſcheine“ als 10⸗ Pfg.⸗Fahrſcheine verkauft. Die Belaſtung der Berliner Bevölkerung durch dieſe Tariferhöhung würde ſich nach einer Berechnung, die ſich auf den Verkehr von 1913 ſtützt, im erſten Jahre für alle Berliner Verkehrsunternehmungen auf rund 20 Millionen Mark belaufen. Letzte Meloͤungen. Die Schlacht an der Somme. London, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Times“ ſchreibt in einem Leitartikel: Die traurigen Liſten in unſeren Spalten geben uns täglich ein Bild unſerer Verluſte und ver⸗ ſtärken die Nation in ihrem Entſchluß, daß ſo große Opfer ihre Früchte tragen müſſen. Es iſt eine koſtſpielige Arbeit, Stellungen an⸗ zugreifen, die der Feind ſeit langer Zeit ſtark befeſtigt hat. Es gibt aber keinen anderen Weg zum Siege. Das ganze Gelände, das die Eng⸗ länder erobert haben, wird hartnäckig feſtge⸗ halten und man kann nunmehr den Beginn des Angriffes auf die zweite Linie des Fein⸗ des erwarten. Vielleicht wird dieſer Angriff weniger ſchwierig ſein, aber es ſind Anzeichen vorhanden, daß man darauf nicht zu feſt banen darf. Die Deutſchen ziehen immer mehr Trup⸗ pen zuſammen, um den Angriff der Englän⸗ uns jeden Zoll Grund ſtreitig machen. Man muß auch mit einer Verſtärkung der feind⸗ lichen Artillerie rechnen. Die Bodenbeſchaffen⸗ heit gewährt den Deutſchen noch immer unge⸗ wöhnliche Vorteile und das Wetter hat in der letzten Zeit die Operationen der Engländer nicht begünſtigt. Die raſchen Fortſchritte un⸗ ſerer Verbündeten bei Beginn der Offenſive werden ſich nicht wiederholen und man muß hier langſame hartnäckige Arbeit erwarten, ehe die Franzoſen an einigen Punk⸗ ten ſtromabwärts von Biaches über die Somme kommen. Man kann mit Sicherheit erwarten, daß der Feind ſich an allen bedroh⸗ ten Orten längs der ganzen Anie, die jetzt angegriffen wird, feſt eingräbt. Ein Faktor aber begünſtigt die Offenſive der Verbündeten: Obwohl man Verteidigungswerke ſchnell im⸗ propiſieren kann, iſt die erſtaunſiche Stärke der bereits genommenen Stellungen doch das Pro⸗ dukt einer monatelangen Arbeit geweſen. Die Schlacht an der Somme wird in ihrer zweiten Phaſe wahrſcheinlich noch viel heftiger werden. Die Ausſichten ſind gut, aber die Reſultate werden nur langſam erzielt werden. Jahresklaſſe 1917 in Frankreich. Bern, 13. Juli.(WD. Nichtamtl.) Nach dem „Temps“ wird nunmehr auf Entſchließung des Kriegsminiſters ein Teil der Jahresklaſſe 1917, nämlich Infanterie und Minenſappeure zu den zur Ausbildung beſtimmten Heeresteilen ge⸗ ſandt. Zur Beruhigung der Oeffentlichkeit wird hinzugefügt, daß bis zu einem neuen Befehl kein Mann dieſer Jahresklaſſe in die Erſatzabteilungen für die Fronttruppen kommt. Die Lage in Griechenland. Berlin, 14. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Sofia wird gemeldet: Der Abhener Kov⸗ reſpondent der Voſſiſchen Zeitung, der, um den Vierverbandschikanen zu entgehen, nach Sofia übergeſüedelb iſt, ſendet ſeinem Blatte ſehr hoffnungs vol be Schildarungon über die Lage in Griechenlan d. Unter anderem berichtet er: König Konſtantin ſoll am Abend der Annahme des Vierverbands⸗Ulti⸗ matums geſagt haben:„Auch das wird vorüber⸗ gehen.“ Der König hätte eine erſtaunliche Ruhe bewieſen, um dem griechiſchen Volk zu erkennen zu geben, daß der König es den rechten Weg geführt hätte. Zunächſt hätte Griechenland Zeit gewonnen, wähvend es ſonſt bereits eine Provinz der Entente wäre. Im übrigen iſt der Korreſpondent überzeugt, daß wenn Veniſelos wirklich wieder Miniſter werden und dann eine neue Mobiliſation veranlaſſen ſollte, würde er innerhalb 24 Stunden geſtürzt ſein. Es würde weder Veniſelos noch der Entente ger fn⸗ der zum Stehen zu bringen und ſie werden; — Jur verletzung der ſchwediſchen Neutralität. JBerkin, 14. Juli.(Von u. Berl. Bür Aus Stockholm wird gemeldet: Aus Umog wird gemeldet: Vorgeſtern ſind bei Bjurreblubb der von dem ruſſiſchen Unterſeeboot gefſangene ſchwediſche Kronenlotſe, ſowie der Küſte ans Land geſetzt worden. Die beiden völberrechtswidrigen Gefangenen werden von Gendarmen mit aufgepflanztem Bajonett be⸗ wacht., Die Lotſenbehörde wird die erſorder⸗ lichen Maßnahmen wweffen, um den Kronen⸗ lotſen baldigſt aus der Geſangenſchaft zu be⸗ freien. Zur Aufbringung der Stockholm. Kopenhagen, 18. Juli.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Die National Tidende meldet aus Stockholm: Weder die Reederci, noch das Miniſterium des Aeußern haben bisher eine nähere Mitteflung erhalten, was die Eng⸗ länder mit dem aufgebrachten ſchwediſchen Amerika⸗Dampfer„Stockholm“ vorzuneh⸗ men gedenken, nachdem er in Liverpool angekommen iſt. Man erwartet, daß die 2000 Pfund Kupfer, die der Dampfer mitgeführt hat, beſchlagnahmt werden. Es wird gemeldet, daß die Durchſuchung in Kirkwall außeror⸗ dentlich ſcharf iſt. Allen Reiſenden wird der Paß abgefordert. Die„Deutſchland“. Neue Märchen. London, 13 Juli.(WTB. Nichtamtl.) Das Reuterſche Buresat meldet ans Waſhington: Die Diplomaten der Ententeländer haben die Nach⸗ richt erhalten, daß die„Deutſchland“ von Bre⸗ men bis beinahe Norfalk(Virginien) von neu⸗ tralen Handelsſchifſen, vermutlich norwegiſcher, däniſcher oder holländiſcher Nationalität, beglei⸗ tet geweſen ſei, die das U⸗Boot vor Entdeckung ſtcherten. Aehnliche Berichte ſeien beim Staats⸗ departement eingetroffen. Inzwiſchen ſei beim amerikaniſchen Konſul in Bremen angefragt worden, warum er nicht Wafhington vertraulich von der Abreiſe der„Deutſchland“ henachrich⸗ tigt habe. Berlin, 19. Juli.(Priv.⸗Tel.) Nach Meldung des„Berlimer Lolalauzeigers“ aus Rotterdam hat ſich auch in Holland ein Maum gefunden, der die Priorität der Handels⸗U⸗Boot⸗ Rückkehr der japaniſchen Sanitätsmiſſion. Bern, 183. Juli.(WTB. Nichtamtlich) Nach einer Meldung des Journals hat die japaniſche Sanitätsmiſſion, die ſeit 17 Monat im Hotel Aſtoria ein Muſter⸗ ſpital eingerichtet hatte, Paris verlaſſen, um ſich auf dem kürzeſten Weg in die Heimat zu begeben. Auf die dringende Aufforderung der franzöſiſchen Regierung, in Paris zu bleiben, hatte die Miſſion erklärt, das japaniſche Note Kreuz bedürfe ihrer. Ein neues Liebeswerk des Papſtes 0 bekannt, obwohl 15 „Neuen Zü richten“ behaupten, daß die Bundesregierung 1 hat. m. K5 1L n, 14. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln, Volkszeitung“! meldet aus Zürich: Die Schweizeriſche Depeſchenagentur dementiert die Meldung von dem neuen Liebeswerk des Papſtes, indem ſie erklärt, daß dem ſchweigzeriſchen politiſchen Departement ni davon bekonnt ſei, Die Preſſeinformation erhält die Meldung aufrecht, ſie ſtamme aus unanfechtbarer Quelle. Dle„Neuen Zürcher Nachrichten“ halten ſie ebenfalls für zu⸗ treffend. Wahrſcheinlich hat das politiſche Departe⸗ ment offigiell noch keine Kermtnis davon. Die Hauptſache ſei, daß die Initiative im Rollen ſei und Erfolg verſpreche. Wir müſſen uns in dieſer Sache referierend verhalten, bemerkt die„Kölniſche Volkszeitung“, da wir zur Zeit keine Möglichkeit haben, die Richtigkeit der erſten von uns wieder⸗ gegebenen Meldung nachzuprüfen. ** 5 Bern, 18. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der „Temps“ meldet: In der großen Farbenfabril von Dufour in Marſeille brach ein Groß⸗ feuer aus, durch das die Fabrikanlage, ſowie das Warenlager vollſtändig zerſtört wurden. Bern, 13. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Die Zeitung„Heure“ iſt geſtern nahmt worden. w 1 88 5 25 Erſcheinen wurde Geheimrat Opitz. Plauen(Vogtland), 13.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Wie der Vegtländiſce Aneieer meldet, iſt der erſte Vigepräſident der Zweiten Kammer des ſächſiſchen Landtages und Vorſitzender der konſervativen Fraktion Sachſens, Rechtsantdalt und Notar Geheimer Hofrat Gottfried Opitz auf dem Rittergut Treuen im Hente 1250 einem Griechenland zu zwingen, das Blut ſeiner Fuue Sache dereeser Uhr im Alter von Kapitän des Dampfers Worlb an der finniſchen en Z WFagoecg gngn—- n.cd ggss e: 00 2 eeneere r: ees. — FErrnennreee FFr... ³¹W¹⁴¹—, ͤ Ä ˙ ˙wnmIp S. e * 1 eeenedere= eeer 1 2 —— Feeitag, den 14 Juk 1216. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Seſte. Handel und Industrie Rericht uer die 7. Vollversammfun der Hamdelskunmmger Mannbhelm vom 1. Juni. 1. Die Handelsammmer richtete an die Handels- kammer Bremen das ſolgende Telegramm: „Innen und Herrn Lohmann herichen Gliicle- Wünsch zur ghickclichen Durchhrechung der Ab- sperrung des dettschen Handeis von der See, einen neuen Beweis deutschen kaufmännischen Unternen 4 und hbervorragendem see- mannischer igkeit.“ 2 An Stelle der ausgeschiedenen Kammermit-⸗ ghedder Nettel, Frſthauf und Schwielert wurden kitr den Rest der Wahkeit zugewählt die Herren Ceneraldirektor Bernhard Spiehneyer, Friectrich Wigler und Ph. Bräuninger, Schwetzingen. 3. a. Bei Berliner Behörden und auf der Han- gelskammer fanden Besprechungen über den Lebensmittelhandel, die ZEGA und an- dere hiermit im Zusammenhang stehende Fragen Statt. Dabei wurde auch das Verhältnis des Ge- treidegroßbandels zur ZE0 behandelt und beschlossen, darauf hinzuwirken, daß der Getreidehandel bei der Verteilung des Getreides perücksichtigt werden sollte. Als eine geeignete Zwischenstelle wurde die Produktenbörse emplohlen. b. Ferner wurde in der obenerwähnten Be⸗ sprechumg auf der Haudelskammer, an der aich Vertreter der Stact teilnahmen, die Fragen der städischen Läden und des Preisprü-⸗ fkungswesens erörtert. c Das Kammermitglied, Herr Georg Schreiber ist auf Vorschlag des deutschen Handelstags als Vertreter des Handels in den Beirat des Kriegs- ernähtrungsamts berufen worden. d. Die Handelstammer schloß sich einer Ein- gabe der Aeltesten der Kaufmannschaft von Ber- lin an, in der diese Körperschaft dafür eintritt, daß in Anbetracht der zahllosen Strafvor- sehriften, die während des Krieges ergangen sind, Uneerminis umd Irrtum über die Auslegung von Straigesetzen dem tatsächlichen Irrtum gleicir- gestellt werden sollte. e. Durch eine neue Bundesratsverordnung ist bestismnt worden, daß jede Firma, die mit Na h- rungsmittel Handel treiben will, nach dem 1. August dazu einer besonderen Genehmi- gung bedari. Indessen ist seitens der Regierung die Stelle noch nicht bekannt gegeben, an die der- artige Gesuche zu richten sind. Die Handels- kammer hat um eine beschleunigte Bekannt- gabe derselben gebeten und im linblick darauf, daß wiele Gesuche nicht rechtzeitig werden er⸗ ledigt werden können um Auskunft darüber, wie siehl die Firmem alsdann verhalten sollen. Näheres wird noch belkannt gegeben werclen. J. Es ſolgte ein Bericht über die neuen Verhält- nisse im Webwarenhandel, insbesondere über die Preistrage für Web-, Wirk- und Strickwaren, der- entwegen die Handelskammer wiederholt Ein- gaben an die Zzuständigen Stellen gerichtet hat. 4. Zur Frage der Foriführung der während des Krieges eingerichteten Handelsvorschule Außgert sich die Kammer dahin, daß sie nach wie vor einen einfährigen Ganztageskurs fün aus⸗ reichend zur Vorbifdung für die Handelspraxis er- achtet. Mit Rücksicht darauf, daß nach dem Kriege wohl olmedies die Frage der Fortbildung der schulenflassenen jugend neu geregelt werden Wird, wollen sie sich 2z, Zt. nicht gegen die Fort- küährung des Versuches mit einem 1% jährigen Ganztageskurs aussprechen, erklire sich Vielmehr mit der eines solchen mit Beginm des Herbstschuhahres 1016 einverstanden. 5. Die Kammer nimmt einen Bericht des Syncli- kus üüber die Tagung des Verbandes iür das kauf- nünnische Bildungswesen in Eisenach entgegen. Dabei wurden hauptsächlich verhandelt die ver- Ancdlerten Verhältnisse des deutschen Handels und der deutschen Indiistrie nach dem Kriege und die voraussichtliche Einwirteng auf das Kaufme nische Personal, die Frage der Auslaudshoch- schuke und der politischen Bildung des Nauf- manns, die Kri äcligten-Fürsorge, die Auf- gaben des kaufmännischen Bildungswesens nach dem Kriege, die Berücksichtigung der kaufniänni- schen Lehrfächer bei der Prüfung ſür den Ein- jährig-Freiwilligen Mikitärdienst und die Umge- gestaltung desselben, der Zustrom weiblicher An- gesbellter zum kaufniunischen Beruf. Mam sprach sich erneut gegen„Schmellpressen aus. Weiter wurde eine gründtiche kartmmnische Vorbildung tur die mit dem Heeresljeferungswresen bescinftig- ten Miktärbeamten ür note-enciig eracttet. 6. Auf Wunsch des Deutschen Hilis Dpund es für kriegsbeschädigte Offiziere ist nach dem Muster der Haudelstumr Chemnitz wurde abgelehntl. Berichterstatter Herr Schuild.) 8. Zur weiteren Beratung zurückgestelt oder an cie zusfündigen Ausscirüsse verwiesen wurde die Frage der Sicherung der Provision für Börsem- vermittler, den Konkurrenzicausel eingezogener Angestellter. Gericiiterstatter Direktor Sauer- beck und der Nechtsverhaltnisse der Angestellten nach dem Kriege. Kriegs- und Zivilgefangene hat die Handelskammer einen Betrag von 500 Mark be- wiülligt. Ferner hat sie auf Ersucken des Landes- ausschusses des Noten Kreuzes ſür eine Division eine Feldbücherei gestiftet, Beträge für Bücher⸗ Sericdungen an deutsche Gefangeme für den Hills- ausschuß für Zivilgefangene in Britisck Sücdafrikg, für Aufklärungsschrifſten über die deutschen Kriegsgefangenenlager und ſür die feichsbuch- wWoclie bewilligt. Die Beträge sind den zuständli- gen Stellen überwiesen worden. An den Stiftun⸗ gen haben sich einzelne Mitglieder der Kammer, bezw. deren Firmen beteiligt. Auf die Bestrebun- gen der deutschen Gesellschaft für Kaufmanaser- holungsheime wird erneut hingewiesen. 10. Die Kammer wird in Verbindung mit wWirt⸗ schlaftlichen eVreinen voraussichtlich am 4. Okt. einen Vortrag des Herrn Regierungsrat Bucle- Düsseldorf über die Kriegssteuer veran- stalten. Nähieres wird seinerzeit bekannt gegeben werden. Naue HBundesratsverordnungen. WIB. Berlin, 18. Juli. Der Bundesrat hat den Entwurf einer Bekauntmachung über den Ver- kehr mit Butter, Käse, Schmalz und deren Ersatzmittel, den Entwurf einer Bekanntmachung über die Geitendmachung von Ansprüchen von Personen, die im Auslande wohnen, den Entwurf einer Bekanntmachung betreffend die Fristen des Wechsel- und Scheckrechts für EIsa ß- Lothringen, die Aenderung der Ausführungs- bestimmungen und Auslegungsgrundsätze zum Reichsstempelgesetz hinsichtlich des Frachturkundenstempels und den Ent- Wirf einer Bekanntmachung betreffend das Verbot der Ausfuhr von Goldwaren angenommen. Zur Streckung des Goldvorrats der Reichsbank. WIB. Berlin, 13. Juli.(Amtlich.) Im In- teresse der Stärkung des Goldvorrats unserer Reichsbank ist es erwünscht, die Her- stellung derjenigen Goldwaren einzuschränkten, bei welchen ein verhällnismäßig kleiner Fagon- und Arbeitswert einem großen Materiawyert ge- genübersteht. Da diese schweren Goldwaren mit geringer Faßon in der Hauptsache füin das Aus- land erzeugt werden, ist das Ziel æweckmäßig durch ein Ausfuhrverbot zu erreichen. Ein solches hat der Bundesrat am 13. Juli für Waren erlassen. die ganz oder teilweise aus Gold herge- stellt sind, scweit sie nicht lediglich vergoldet Sind. Die Ausführungen von Goldwaren mit hoher Faßon— dazu gehören auch schwere Goldwaren, die mit Edelsteinen besetzt sind— sofl nicht un- terbunden werden. Die Ausfuhrerlaubnis wird im Namen des Neichstanzlers von den Vorstän- den der Peichsbanlnebenstellen Hauau und Schwäbisch-Gemünd(für ihre Bezirke) und Pforz- heim(für das übrige Feichsgebiet) erteilt. Krlegsanleihe und Sparkassen. Die nächste Kriegsanleihe ist nach einen Mitteilung des Reichsschatzsekretärs nicht vor d. Is. zu erwarten. Bei ihrer Unterbringung wird wieder besonders auch auf die Beteiligung der Sparkassen und ihrer Kunden gerechnet. Wie die„Spar.-Korr.“ in der Lage ist, mitzuteilen, wird in den maßgebenden Sparkassen- kreisen nicht darau gezweifeft, daß diese Rech- nung sich voll und ganz bewühren wird. In aller Ruhle und Planmäßigkeit rüsten schon jetzt die Sparkassen, denen dis Kriegsereignisse die Gleich- berechtigung mit der Hochfinanz bei Uebernahme der Reichsanleihen gebracht haben, zum neuen 7. Die Exrichtung eines Konkursausscintsses e Noth- 9. Für die Volksspende für deutsche 5 gleicher Weise öffentlich bewürtschaftet und viel- Wiemer Mffekktenbörse, WIB. Wien, B. jull. Durch die militärischen Erioige der verbündeten Heere und die güustigen Erntenachrichen 288 Oesterreich-U Deutsciu Auberst 88 jiet in den seit einer Börsenveyl Dem entsp einaeln Tertigactien. 1 Der Anlagemarkt ger abgegeben. war unver- äncert fest. Arusterdeamer Edekternabsrse. ARmSIERBDAN, 13. Jenl. Tendens fest. 8 18 12. oinlell: bst.Stoel.o. 81— 60½, 8% fl. St. Anl. 102¼1 102% She! 1 8 Akt.—.—— Medl. 745/ J4% Feanz.-engl. Petr 501/ 501—— .-Un 397% 288. 11 1 latg. K. 223— 50 Atok...8. F&—— 4⁴ 9 Rogk lsland 7¹ 0 Seuth. Peoe.—.85.e Souih Ralſy. 285 6Soh. Stockh. 67.70 6 32% Ualon Faelflo 135.— 188˙/8 Soh. Sohwelz 45.47½% 45.5 Amalgamst. 186,/ĩ]% 185½ 1Sch. New-Tk. 241.— 21.— Warilgder Uflektendöbrse. pAB18, 13. Jull 1818.(Kasza-Aarkt.) 13. 12 18. 12. 3% Franzüg. Rente 64.40 84.27 Ban 13.88 13.85 5% Franr, Anlelhe——.25 Prienecee 380—.— 4% Spanſer Zussere 98.90 98.70 Llandeeff.. 20 300 3% Russen v. 1805 640 88.50 Naltzeff-Fazriken, 603 600 8% Russen v 1898 5fl.——.—be Haphte. 370 375 4% Unif. Turken„ 59,40—.— Toulaaa 10.831.80 Raßzgue de Paris, 11.28 11.— fllo Tmto 17.40 17.45 Orscit Lyennals, 11.80 1½,37 Lape Copper. 150 11.80 Unlon Farlslennes—.— 650 Ohina Cepper 299 289 Hetropolltain. 457—.—[tha Sopper 4³3 Hord Espagne.. 427 428 Tharsſs 143 141 Saragossa 427 42 de Boers. 37 3ʃ18 Sue-Kanal. 44.30.30[Soldflelde— 42.—..— Ihomson Rouston. 841 810 Lena Gold.. 45.—.— Ratf, Fayyyr———HIgersfontaln.— 90.— Caoutohono.. 401 400 Randmines.. 101 10ʃ NMalakka Rubber.. 190 180 rhöhang des Wankdiskonts in England. UEBerlin, 14. Jull.(Von uns. Berl. Büro.) Nach eimer eigenen Meldung der„Voss. Zig.“ wird in London eine Erhöhung des Bank- diskonts von 5 auf 5% Prozent erwartet. Verband deulscher Ledergroßhändler IABerlin 14. Jull.(Von uns. Berl. Büro.) Hier in Berlin wurde ein Verband deutscher Ledergroghändler gegründet. Nach den Satzun- gen Lönmmen nur Ledergroghändler Mitglieder Werden. Ausnahmen vom Margarinegesetz. WITB. Berlin, 13. Jull.(Amtlich.) Nach 8 4 des sogenannten Margarinegesetzes vom 15. Juni 1897 ist in umen, in denen Butter oder Butter- schmalz gewerbsmäßig hergestellt, aulbewahrt, verpacht Oder feilgehalten wird, die Herstellung, Aufbewahrung, Verpackung oder das Feilhalten von Margarine oder Nunstspeiselett verboten. Gegenwärtig werden Butter und Margarine in ſach auf die gbeichen Fetthgaarten abgegeben. Unter diesen Umständen ist ein Zwang zu getrennten Feihaltung und Abgabe miglich und teilweise un- durchführbar. Der Bundesrat hat deshalb durch Bekanntmachung vom 13. Juli 1916 die Landes- zentralbehörden ermächtigt, Aus nahmen von der genannten Bestinnming des Margarinegesetzes ZzuZ ulassen. Vom belgischen Kohlenmarkt. Berlin, 14. Jull.(Von uns. Berl. Büro.) Vom belgischen Kohlenmarkt wWird der„Voss. Zig,“ geschrieben, daß erhöhte Nach- frage am Kohlenmarkt seitens der Großisten herrscht. Die Kohlenzechen beabsichtigen einen Preisaufschlag Aufangs August um 2 Franken pro Tonne, begründet mit den erhöntem Ent-⸗ Stehungskosten. Die Koltsproduktion sei unge⸗ nügend. Hrieg und Verkehr. Unter diesem Iitel hat der lhier bestens be- kannte Eisenbahnschmiftsteler Professor Dr. A. Kuntzemüller, z. Zt. im Heeresdienst, als Einzelabhiandlung der„Volkswirtschaft- lichen Zeitfragen,— FKrieg und Volks- Wirtschaft'(Heft 10) im Verlag von Leonhard Simmon Nachf. in Berlin ein Schriftchen erscheinen lassen, das auf 40 Seiten in anschaulicher Weise die Wirkungen des gegenwärtigen Krieges auf das deutsche Verlehrswesen und dessen hervor- dder 0,90—0,95. behandelt. Der weitaus größte Teil seiner Auslührunge! widmet der Vertasser naturgemäß dem Eisenbahn- verkehr, der die groge Probe auf seine Leistungs- Fahnigkeit diesmal unvergleichlich viel besser be- Standen hat, als es noch im Kriege von 1870.71 der Fall wWwar. Dieser Vergleich, der inbezug anf die Fahrplangestaltung im Schriftchen Sebst schon gezogen ist, drängt sich ganz allgemein füir jennigen besonders aui, der die kurz vor Aus- brt gegenwärtigen Weltbrandes als Beilage zum Jahresberichit 1918.14 des hiesigen Rea! nasiums(Lessingschule) erschenene A des gleicten Verſassers über„die Bachsciven Eisenbahnen im deutsch-französischen Krieg 187071˙ gelesen bat. Rbeinschittfahrt. k. Mannheim, 13. Jul. icht.). ſolge des in der letzten Zeit jast amtraltende und immer wie neu einsetzende Regenwetter, ist der Wasserstand des Nheines fast tfäglich einige Zentt- meter gestiegen; auch am beuligen Tag wurde vom Hünninger Pegel ein Wachs von 20 em ge⸗ meldet; auch der Neckar führt noch ganz be⸗ trächtliches Hochwasser,-]õön vom Oberlauf seit 2 Tagen auch wieder Fall gemeldet wWird. Die Schiſſe können mit voller Abladung bis nach Kehl oder Straßhurg gelangen, auch die Talschüfſe werden mit voller Tragfähigkeit fertiggestellt. Das Talgeschäft ist immer noch sehr lebhaſt und kast beständig Nachtfrage nach Leerraum vorhan⸗ den. Stiller ist es mit Bergtransporten geworden und haben die Kohlenzufuhren bedeutend nach- gelsssen. Auch der beständige Hochwasserstand ist zu dem wenigen Gebrauch von Schiffen für Berg- resp. hauptsächlich Kohlentransporten von großger Einwirkung. Die Takrachten Wunden wie folgt in letzter Zeit notiert: für Ladungen Roh⸗ produkte, wWie Salz, Abbranden, Tonerde, Alteisen, Stahlabfalhe, Erz usw. ab Mannbeim-Luchwigs⸗ hafen oder Worms nach dem Mittelrhein pro Ztr. 4½ Pſg. für größere Ladungen, 55% Pig. für hleinere Ladungen, für Kalksteine àab Budenheim nach Oberkassel 3 Pig. bei resp. 3½% Pfg. Bei halber Löschzeit, für Hoktransporte ab Narbs- ruhe nach den Mitteirheinstationen—8 Waggon M. 18—19, nach Holland M. 30—35 für Sak von Mamnheim nach Muiden pro Last fl 2102.15, nach Amsterdam oder Rotterdam für Zement, Eisen oder Salz pro Last fl.50—.70. Die Koh- lenfracht wird mit M..— pro Tonne nach Mannheim-Rheinau mit M..15, nach Karisnuhe, mit M..30 nach Nehl Straßburg notiert. Die Schlepplöhne ab Ruhrort nach Mannheim pro Ztr. mit%½ Pfg., ab Mannheim nach Narisrithe mit 2 Pig., nach Kehl-Stra Bburg mit% Pig. Die Talschlepplöhne werden mit Normaltarif notiert. Schleppkraft jet ausreichend vorhancten. Schifferhörse zu Dulsburg-Rukhrort. Duisburg-Ruhrort, 13. Julil.(Amtliche Notierungen.) Bergfahrt-Frachtsätze: Mainz-Giistavsburg Mark.—, Mainplätze bis Franlurt a. M. M..10, Maunheim M. 1— Karlsruhe M,..15, Lauterburg.1. B, Straßburg M. 150. Schlepplöhne: St. OGoar M..60, Mainz-Gustavsburg M. 0,80—0,85, Mannbeim M. Talfrachten für Kohlenladungen: Arnheim kleine Schiffſe M..95, Zeelamd mittlere Schiffe M..25.(100 fl= 225 Mark) Letzee MNandelsnachrichten. P Berlin, 14. Juli.(Von uns. Berl. Büro) Aus Wien wird gemeldlet: Die österreichi- sche Oel und Fettzeantral--, bean- tragte eine Kapitalserhöhung von einer halben Million Kronen. 3P— Wasserstandsbeobachtungen im Monat ſufi Pegelstatlon vom Datum Rhein 9. J 10. 11. 12.J 13. 14. eriten Huningen“)..57.65.70.80 8 80.60 Abende 8 Udr Lenll. 444½½4%½% 4% laebm. 2 Une Maxau. 8030.52 6 41.416.42 8. 40 Hachm. 2 Uhr Mannheim.3.49520.11.04.0[Rorgens Uhr Halnz 242.55.70.71 286.-B. 12 lhr Kaub.79.98.18.184.12 Vorm. 2 Uhr Köln.08 5.27 Naohm. Ihy vom Neckar: Samein 4 305 2 5 5 0 Vern. h Hellbronn..35.54.2⁵ Vorm. 7 Ubr ) Bedeokt + 12. Wasserwärme des Rheins am 14. Juli 140., 17½ 0, Mitgeteilt von Leopold Sänger. EDEDrrr Verantwortlich; Für den allgemeinenTeil: Chefredakteur r, Frits Goldenbaum; für den Haudelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Anzeigenteil u. Oeschäftliches: Fritz Jogs, sämtlich in Mannheim. Druck u. Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel, G. m. B. H. — 2 Leistungen für diesen Krieg Vergnügungen. Apollotheater. Der ſich ſteis ſteigernde Beſuch der Operette„Farmermädchen“ beweiſt, daß die Direktion mit der Aufführung diefer Operette wieder einen Schlager zu verzeichnen hat.„Farmer⸗ mädchen“ bleibt noch die ganze Woche auf dem Spiel⸗ plan. Als nichſte zur Aufführung kommende Ope⸗ rette wurde die neueſte Schöpfung des bekannten Komponiſten Gilbert Blomdinchen“ erworben. Mannheim iſt die erſte Stadt nach Berlin, die„Blon⸗ dinchen“ zur Aufführung bringt. Aus Cuòwigshafen. VBom vorgeſtrigen Ludwigshafener Wochenmarkt berſchtet die ⸗Pfälz. Poſt!: Gemüſe im Ueberfluß!— Unter dieſem Zeichen ſtand auch geſtern wieder der Judwigshafener Wochenmarkt. Auch Obſt war genügend vorhanden. Aber nur für Kirſchen und Johannisbeeren und auch für einiges Gemüſe verhinderten die geltenden Höchſt⸗ preiſe eine allzukühne Preisbildung. Die ſehr geringe Zufuhr in Heidelbeeren war im Hand⸗ umdrehen abgeſetzt. Der Preis war auf 30 Pfg. feſtgeſetzt. Grüne Bohnen lommen ſchon reichlicher auf den Markt. Ein beſteht dafür noch nicht und der Preis fank infolge der wachſenden Zufuhr im Laufe der letzten 10 Tage von 70 auf 50 und 40 Pfg. das Pfund. Gerade in diſeem be⸗ liebten Gemüſe iſt eine ſo reiche Ernte zu erwarten, daß der Preis auf den Friedensſtand ſinken muß. Die Zufuhr in neuen Kartoffeln war ſo ſtark, daß noch ein reichliches Quantum für— Mannheimer Käuferinnen übrig blieb. Und die Mannheimer Damen, die drüben den Artikel vorläufig noch nicht haßen können, kauften da⸗ wie bor einigen Wochen bie Ludivigs⸗ bei den imer Billige Kirſchen— fahrtsbooten den EGinkauf abgenommen bekamen. Das freundnachbarliche Verhältnis zwiſchen den beiden Städten, das wegen der billigen Kirſchen getrübt war, hat ſich alſo erfreulicherweiſe wieder ebeſſert. Wer öfter den Markt beſucht, macht die fahrung, daß für Artikel ohne Höchſtpreiſe Wucherpreiſe verlangt und bezahlt werden. Dies trifft auch auf Pilze zu. Vor noch nicht langer Zeit wurde die Bevölkerung auf dieſe nahr⸗ hafte Waldesfrucht beſonders als Fleiſcherſatz auf⸗ merkſam gemacht. Es fanden belehrende Pilzkurſe ſtatt und Vereine und Schüler ſtellten ſich zum Sammeln zur Verfügung. Im Walde koſten die Pilze nichts. Weder Ausſaat noch Pflege bedingen irgend welche Koſten. Und doch wurden auf dem Markt für das Pfund Steinpilge 80 und 90 Pfg., für Eierſchwämme 70 und 80 Pfg. verlangt. Mit 60 Pfg. hat man„billig“ eingelauft. In bezug auf Pilze könnte die Stadtperwaltung ſelbſtändig dafür ſorgen, daß der Preis den Verhältniſſen beſſer angepaßt wird. ANus dem Großherzogtum. „ Vom Schwarzwald, 12. Juli. Infolge der feuchten Witterung der letzten Wochen hat ſich in der Beerenreife der Heidelbeeren eine Verzögerung eingeſtellt, die verſchiedene Be⸗ zirksämter im mittleren Schwargwald veranlaßt hat, das Beerenſammeln bis zum Eintritt der Vollreife ganz zu verbieten, und gwar nicht nur den Frauen und Kindern, ſondern auch den Waldbeſitzern ſelbſt. Dieſes Eingreifen der Behör⸗ den iſt nur zu begrüßen, denn neben den bisher pereinzelt reifen Beeren wurden auch die halb⸗ und unreifen iſſen und weggeworfen. Das „Beerenlefen wird ſomit kaum vor der vierten ohne daß de an der Acheinhrücke oder an den Ueber⸗ reich und verſpricht mancherorts einen doppelt ſo großen Ertrag als voriges Jahr. Nicht minder auch die Himbeeren und Brombeeren, während die Preiſelbeeren nicht ſo gut angeſetzt haben. pfalz, heſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 13. Juli.(Priv.⸗Tel., zf.) Wie die„Darmſtädter Zeitung“ mitteilt, iſt bei der Großherzogin folgendes Telegramm eingegangen: Bagdad, 12. Juli. Ich habe heute das in Bagdad eingerichtete Lagarett des Roten Kreuzes beſichtigt und freue mich von ganzem Herzen über die werktätige Hilfe, die dadurch den Verwundeten meiner unter ſchwierigen Verhält⸗ niſſen kämpfenden Armee geleiſtet wird Ich dauke von Herzen in meinem und im Namen meiner Armee für die Entſendung der heſſi⸗ ſchen Schweſtern und die fätige Anteil⸗ nahme, die Eure Königliche Hoheit dem verhün⸗ deten osmaniſchen Reiche dadurch erwiefen haben. Armeeführer Halil Paſcha. Hierauf ging nachſtehendes Antworttelegramm aus Wolfsgarten, 12. Juli, ab: An den Armeeführer Halil Paſcha, Exzell., Bagdad. Herzlich 7 daß die Opferwillig⸗ keit hochherziger Spenden ſo ſegensreiche Früchte getragen und der Erfolg Ihre Anerkennung ge⸗ funden hat, bitte ich Gokt, den lapferen heſſiſchen Schweſtern auch fernerhin beizuſtehen. Gleonore, Großherzögin von Heſſen. —— Gerichts zeſtung. 8 Mannheim, 11. Juli.(Strafklammer.) Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Viſcher⸗ Der 27 Jahre alte Schloſſer Anton G. und der innen können. Der Behang der Stauden iſt K.„Karlsr. Tagbl. faſt überall ſehr 80 Jahre alte Packer Karl Sch. entführten am 7. Mai d. J. in einem Hauſe ein dem Kaufmann Rudolf Vogt gehöriges Fahrrad. Urteil: je 8 Mo⸗ nate Gefängnis. Ein Drittel Brunnenwaſſer enthielt eine Milch⸗ lieferung, die die 37 Jahre alte verehelichte Mar⸗ garete Hein 9 55 Heddesheim dem Händler Friedr. Alles ſchickte. Vom Schöffengericht zu 100 M. Geld⸗ ſtrafe oder 1 Monat Gefängnis verurteilt, legte ſie Berufung ein. Sie beſtritt, ſelbſt an der Milch etwas gemacht zu haben, und verteidigte ſich dahin, daß, da ein Kind die Milch zu dem Händler getra⸗ gen habe, wohl unterwegs Milch weggenommen und Waſſer dafür zugeſchüttet worden ſei. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß die Ange⸗ klagte für den Zuſtand der Milch verantwortlich ſei und verwarf die Berufung. Vext.: Rechtsgn⸗ walt Dr. Pfälzer. H. Freiburg, 12. Juli. Straflammerel. Vier Zentner Getreide hatte der Landwirt Aug. Winterhalter aus Wittnau bei Freiburg in einem Taubenſchlag verſteckt. Außerdem hatte er etwa 6 Zentner Getreide zu wenig bei der Beſtands⸗ aufnahme angegeben und war deshalb durch einen Strafbefehl wegen Vergehens gegen die Vorſchri ten über den Verkehr mit Brotgetreide und zu einer Woche Gefängnis und 80 Marf Geldſtrafe verurteilt worden. Das Schöffengericht erkannte auf 500 Mark Geldſtrafe und ſprach ihn vom zweiten Vergehen frei. Gegen dieſes Urteik hatten der Slaatsanwalt und der Angeklagte Be⸗ rufung eingelegt. und legte die Koſten der Parteien hälftig auf. 15 Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Nittagblatt) Auf dem Felde der Ehre fiel am 26. Juni 1916 unser kaufmännischer Beamter, Herr Jassph Mir beklagen in dem Dahingeschiedenen den Verlust eines treuen und tüchtigen Mitarbeiters, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Mannbeim, den 14. Juli 1916. Mominjumwalzwerk Wutöschingen 6. m. b.. Mannheim. lin der„Liedertafel“K2, 21 Einziger Punktder Tages⸗ Haupenthal Leutnant d. Res. im 22. bayr. Inf.-Regt. Ritter des Elsernen Kreuzes. Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren Meben Vater, Sohn, Bruder und Sehwager Fritz Stumpf, Zaufmann nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nahezu 36 Jahren in die ewige Heimat abzurufen. Mannheim(Lange Rötterstrasse, den 14. Juli 1916 Die trauernden Hinterbliebenen: Christine Stumpf nebst Kinder Familie Böhringer Wtw. Die Beerdigung findet Sonntag nachmittag.30 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die s0 Uberaus schmerzliche Nachricht, daß in den heiſen Rampfen am 1. Juli mein innigst- geliebter Gatte Vater seines einzigen Kindes, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Landsturmmann Hermann Haars im Infanterie Regiment Nr. 169, im Alter von 32 Jahren den Heldentod für das Vaterland gestorben ist. MANNTETEIM,(Gontardstr. 24) den 13. Juli 1916. In unsäglichem Schmerz, die trauernde Gattin: Fram Marſe Maars geb. Gärtner nebst Kind und allen übrigen Verwandten. „ Im Kampfe fürs Vaterland starb am 4. Juli im Alter von 37 Jabhren mein heißgeliebter Gatte, unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Victor dacob Landsturmmann im Res.-Inf.-Reg. Nr. 249 Mannhbeim, Karlsruhe, Reichshofen, St. Ludwig, Neuweiler, 14. Juli 1916. Namens der trauernden Familie: Bie Gattin Esa Jacoh geh. Wagner. Gestern erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß mein innigstgeliebter Mann, unser hoffnungsvoller Sohn und Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel e Wilhelm Marquart Res.- Inf.-Reg. 110, Hl. Komp. itier des Elsernen Kreuzes am 1. Juli seimnen Tod fand. Die trauernden Hinterbliebenen: ard geb. Bruckert, Scialeer und Nore in allen Prelslagen, gröste Auswahl N2s Mace ERN N 2,8 Sperialeus rür vel. 1609. Deumenhüte Auswabl auf Wunsch ins Haus. EI, I4 — Gutgehende Damen-Uhren w E 1, 14 Lebendfriſche 1035 Ia. Bachforellen verkauft und bittet um Frkirelizibſe Gemeinde. Cez; anee en:§iiſer Rahm ordeutlichen Gemeinde⸗ 1 Liter⸗Flaſche verſammlung am 60468 Mk..80 Freitag, 28. Juli 1916, Ordnung: abend 3 Uhr % Liter Mk..10 Predigerwahl. 1 Vorſchlag des Vor⸗ ſtandes: Herr Dr. Karl Weiß, Heidelberg. Der Borſtand. halbfett 200 000 Mr..50 b. Bfd. Bouillon-Würfel ſofort greifbar. Probe⸗ Mk..00 ꝓ. 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