2 2* ier Bezugs Mart 1. 10 monatiſch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..92 im Vierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Nolonel⸗Zeile 40 Pfg. e Seüle 10 Nik. Schluß der Anzeigen⸗Kinnahme für 100 Mittagplas morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) 2 — Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 40, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Aummer Celephon Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2017 Tuöwigshafen a. Ah. „Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Telegramm⸗Adreſſe; „Generalanzeiger mannheim“ Fernſprech⸗Rummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung Schriftleitung..... 577 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 34¹ Tiefdruck⸗Abteilung 708 CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: wöchentl. Tiefdruckbeilage:„das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 324. Mannheim, Freitag, 14. Juli 1916. nauer heſtiger RKampf an der Somme. (Abendblatt). Behauptung des Erfolges bei berdun.— Neuer Vorſtoß Linſingens. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 14. Juli. (WeB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Beiderſeits der Somme iſt von neuem heftiger Kampf entbrannt. Die Englän⸗ der griffen heute früh im Abſchnitt Wald von Mametz⸗Longueval an und wiederholten ihre Anſtrengungen im Wäldchen von Trones, wo ſie geſtern Abend bereits durch einen ſchnellen Vorſtoß unſerer Reſerven empfindlich getroffen waren. Nachdem die erſten Verſuche blutig ab⸗ geſchlagen waren, ſind neue Angriffe im Gange. Die Franzoſen fügten mit ihren geſtrigen vergeblichen Angriffen in der Gegend von Barleux und weſtlich von Eſtrees den zahlreichen Mißerſolgen der letzten Tage eine neue Enttäuſchung hinzu. Weder ſte ſelbſt, noch ihre ſchwarzen Freunde haben auch nur einen Schritt Gelände gewinnen können. Oeſtlich der Maas ſind franzöſiſche Wiedereroberungsverſuche geſcheitert. Sie wurden in der Gegend der Feſte Souville durch unſer Feuer un⸗ terbunden und bei der Feſte Laufee glatt abgewieſen. Zahlreiche feindliche Patrouillen oder ſtärkere Erkundungsabteilungen wurden auf der übrigen Front zurückgeſchlagen. Deutſche Patronillen brachten bei Oulches, Beaulne und weſtlich von Markirch Gefangene ein. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generals von Linſingen. An der Stochodlinie warf ein Gegen⸗ ſtoß bei Zarecze(nörblich der Bahn Kowel⸗ Sarny) über den Abſchnitt vorgehende Ruſſen zurück, 160 Mann wurden gefangen genommen, 2 Maſchinengewehre erbeutet. 5 Unſere Flugzeuggeſchwader wiederholten mit 5 ihre Angriffe öſtlich des Stochod. ei der Heeresgruppe des Grafen v. Bothmer: drang der Feind geſtern abermals in die vor⸗ derſte Verteidigungslinie ein und wurde wieder⸗ um durch Gegenangriff mit erheblichen Verluſten geworfen. Balkankriegsſchauplatz. Keine weſentlichen Ereigniſſe. Oberſte Heeresleitung. Zur Kriegslage. IABerlin, 14. Juli.(Von u. Berl. Büro Die militäriſche Lage läßt ſich erfreulicherweiſe Weiter günſtig an und zwar gilt das von allen Fronten. An der Somme haben im Maume don Ovillers, Lougueval und dem Troneswalde, die Engländer ihre Angriſſe unter Ein⸗ ſezung 8 Kräfte heute Auenen Alles arauf hin, daß ſie keine Anſtwengung ſheuen, um ſich hier ſeſthuſezen. Indeſſen ſind ſchwerſten Verluſten für die Eng ⸗ länderabgewieſen worden und die zupück⸗ flubtenden Engländer ſind dabei noch in das unſerer Artillerie geraten. Nördlich von dieſem Raume ſind engliſche Gasangriffe ohne jeden Erfolg geblieben. Dasſelbe gilt von Patromillenangriffen der Engländer auf den übrigen Teilen ihver Front. Die Franzoſen ſind ſeit ihrem Erfolg vom 9 nicht wieder vom Glück begünſtigt geweſen, obſchon ſie ſtarke An⸗ griffsbataillone über die ganze Fvont verteilt haben. Heftige Angriffe, die ſte auf Bapleuz „ endeten mit einer ausgeſprochenen ſtarlen Niederlage. Bei Verdun ſind wir durch unſere Erfolge vom 12. bis zum Fort Spitpille gelommen. Faßt man das alles zu⸗ ſammen, ſo ſieht man, daß wir nach wie vor die Franzoſen an zwei Stellen dauernd zu⸗ rückſchlagen. Auch Angriffe der Fran⸗ zoſen auf den Tunnel von Tavanne, den ſie offenbar zum Unterſtand ſich ausgeſtalten möch⸗ ten, ſind zufananen gebrochen. Im Oſten iſt die Lage auf der Hindenburg⸗ Front umverändert. Angriffe der Ruſſen auf unſere neuen Stochodſtellungen ſind gänzlich abgewieſen worden. Unverändert iſt die Lage auch bei der Armee Linſingen. Das⸗ ſelbe gilt von der an den Karpathen, wo kleine Gefechte der Oeſterreicher durchaus günſtig verliefen und nach wie vor ein Grund zu irgendwelchen Beunruhigungen nicht vorliegt. Bei der Südarmee iſt die Geſamtlage recht günſtig, kurz: In den letzten—6 Tagen hat die militäriſche Situation ſich allenthalben zu unſeren Gunſten weiter entwickelt. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht vom Donnerstagnachmittag: An der Sommefront ausſetzende Beſchieß⸗ ung. In der CThampagne drangen die Fran⸗ zoſen an den Zugängen von Prosnes in einen Vorſprung ein und brachten Gefangene zurück. In den Argonnen brachen zwei deutſche Handſtreiche nordöſtlich des Vorſprunges von Bo⸗ lante in unſerem Feuer zuſammen. Auf der Fille Morte brachten die Franzoſen eine Mine zur Ent⸗ zündung und beſetzten den Trichter. Auf dem rechten Maasufer keine In⸗ e Im Laufe der Nacht heftige Be⸗ chießung in den Abſchnitten Soupille, Chenois und Lauffee. In den Vogeſen wurden deutſche Verſuche ſüdlich Carspach nach lebhaftem Handgranaten⸗ kampf zurückgeſchlagen. Paris, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht vom Donnerstagabend: Außer dem ziemlich lebhaften Bombardement im Abſchnitt der Somme(rechtes Maasufer) iſt kein Ereignis von der Front zu melden. Die engliſchen Berichte. London, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht des britiſchen Hauplguartiers. Seit dem letzten Bericht kam es an gewiſſen Abſchnitten des Kampfgebietes zu 5 bend Artillerie⸗ duellen. Der Kampf wurde an berſchiedenen Punkten fortgeſetzt. n keinem Punkte unſerer Linien veränderte ſich die Lage. Deutſche Ueber⸗ fälle auf unſere Laufgräben bei Wytſchaete und La Baſſéee wurden zurückgewieſen. Die Flugzeuge waren beiderſeits tätig. Wetter ungünſtig. London, 13. Juli.(WT7B. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht. Die gegenſeitige Artillerietätigkeit hielt den gangen Tag an. Das Ergebnis der ſchar⸗ fen Infanteriekämpfe beſtand darin, daß wir den ſeindlichen Druck nicht nur aushielten, ſondern Unſere Linien an verſchiedenen Punkten weſentſich vorſchoben. Wir erbeuteten einige deutſche Hau⸗ bitzen und Munition, die gegen den Feind verwandt wurde. * London, 14. Juli.(WTB. Pichtamtlich.) Im Kriegsamt hat die erſte Sitzung der neuen Munitionskonferenz ſtattgefunden, Lloyd George führte den Vorſitz. Nußerdem ſind lis jezt alle Angriſſe unter den Frankreich, Rußland und Italien bertkreten. Die Somme⸗Offenſive— eine Forderung der politiſchen Lage? m. Köln, 14. Juli.(Pr.⸗Tel.) Der Spezial⸗ berichterſtatter der„Köln. Ztg.“ meldet inter⸗ eſſante Mitteilungen aus Unterredungen mit engliſchen Gefangenen aus der Somme⸗ Offenſive: Darnach ſeien die engliſchen Truppen ſchon ſeit langer Zeit auf den groß angelegten An⸗ griff vorbereitet worden. Tag und Stunde des Angriffs wurde erſt am Abend vor bem erſten Sturm bekannt. Die älteren Leute waren ſehr gedrückt, auch die älteren Offiziere, beſonders die hohen. Ein Kommandeur äußerte ſich: Ich fürchte, daß ich nach dieſem Sturm meine Diviſion mit einem Taxameter nach England bringen muß. Die engliſchen Gefan⸗ genen drückten ihre Bewunderung über den hartnäckigen Widerſtand der deutſchen Truppen aus, die vielfach offen aus der Bruſtwehr den Gegenangriff erwarten. Die engliſchen Verluſte betragen nach den An⸗ gaben 50—75 Prozent. Die Anlagen der rück⸗ wärtigen Stellungen machen tiefen Ein⸗ druck auf die Gefangenen, die übereinſtimmend erklären, weitere Verſuche würden deshalb ge⸗ macht, weil die politiſche Lage es erfordert. Die Offenſive erſt im Beginn. London, 14. Juli.(WTB. Nichbamtl.) Aſquith kündigte im Unterhaus an, daß die Regierung wegen der Bedürfniſſe des Heeres und der Flotte an Arbeitern die Auf ſchie⸗ bung aller Feiertage, aller gewöhnlichen und aller örtlichen Art, bis zu einem ſpäteren Zeitpunkt vorgeſchlagen hat. Im Anſchluß daran erklärt Aſquith: Die Offenſive ſei erſt im Beginn. Sie bedürſe zu ihrem Ey⸗ folg großer Munitionsmengen, Sie müßben nicht nur für die unmittelbab bevorſtehenden Wochen, ſondern bis zur vollkommenen Er⸗ veichung ihres Zieles aufrecht erhalten werden. Der Feind müßte wiſſen, daß die gegenwärtige Schärfe des Artilleriefeuers und der Infanterle⸗ ſtürme, wenn es nötig würde, bis ins unendliche fortgeſetzt werden würden.(Beifall.) Ein„geänderter Operationsplan“ der Franzoſen. Ueber die Kriegslage an der Somme wird uns von unſerem militäriſchen Mitarbeiter ge⸗ ſchrieben: Auch in den letzten Tagen konnten die ſtarlen Angriffe der Engländer und Fran⸗ zoſen außer einigen belangloſen Erfolgen nichts ausrichten. Die Engländer haben zwar ſich in dem Dorf Contalmaiſon feſtſetzen können, ihde Verluſte aber, die ſie dabei erlitten, werden durch den kleinen Geländegewinn nicht aufgewogen Auch die Franzoſen ringen in ausſichtsloſem Kampf. Nun kommen neue Gerüchte von einem geänderten Operationsplan. Die„große Offen⸗ ſtwe“ wurde bald bei Beginn ja ſogar ſchon vor⸗ her mit mehreren Vorbehalten verſehen. Man wird ſich noch erinnern, wie von amtlicher fran⸗ zöſiſcher Seite in den Wein der franzöſiſchen Be⸗ geiſterung über das beabſichtigte Eingreifen Eng⸗ lands in die große Schlacht im Weſten viel Wefß⸗ ſer mit der Bemerkung gegoſſen wurde, daß die engliſche Offenſive noch nicht endgültig ſertig vorbereitet ſei, daß man aber trotzdem den gro⸗ ßen Angriff unternehmen wolle, weil die„Um⸗ ſtände günſtig ſeien“. Dieſer Saz ſtellte eine mindeſtens eigenartig anmutende Begründung eines großen Unternehmens dar, das angeblich eine Wendung des Kriegsglückes bringen ſollte. Mit Recht wurde vermutet, daß dieſe Vorbehalte die noch vor Beginn des Angrifſes gemacht wur⸗ den, zu dem Zwecke veröffentlicht worden ſind, um bei einem etwaigen Verſagen des großen Angriffes noch einen Troſt für die Zukunft auf Lager zu haben. Die unbequemen Frager im franzöſiſchen Volk ſollten dadurch ſchon vorher umendtot gemacht werden. Nun bringen mehrere franzöſiſche Blätter, wie der„Temps“ den ſelt⸗ ſamen Hinweis, daß mit einer Aenderung des franzöſiſchen Operationsplanes zu vechnen ſei Der„unerwartete“ ſtarle deutſche Widerſtand habe dieſe notwendig gemacht. Der„ 8* függt hinzu, daß darin nichts außergewöhnliches zu ſchen ſei, da auch Napoleon I. ſich hin und wieder zu Aenderungen des anfänglichen Ope⸗ rationsplanes genötigt geſehen habe. Der tapfere deutſche Widerſtand, der allerdings der franzö⸗ ſiſchen Heeresleitung kaum ſo unerwartet gebem⸗ men ſein dürfte, wie jetzt der„Temps“ glauben machen will, hat wohl den franzöſiſchen Plam, unſere Front im erſten Anſturm zu hem, vereitelt. Die gewaltigen Frontalangriffe brin⸗ gen den Franzoſen und Engländern nur u heure Verluſte, da das bißchen Raumgewinn langlos iſt. Wenn der„Temps“ h hat, daß eine Aenderung des Operationsplanes beabſich⸗ tigt ſei,— was von hier aus nicht nachgeprüft werden kann noch ſoll— ſo dürfen wir der feſten Hoffnung ſein, daß die Aenderung des Ope⸗ vationsplanes nicht auch eine Aenderung der Er⸗ folge bringen wind, da unſere tapferen Truppen, deren Heldengeiſt in den letzten Generalſtabs⸗ berichten oft anerkannt worden iſt, jedem Ope⸗ rationsplan den gleichen unüberwindlichen Widerſtand entgegenſetzen würden. Zur Be⸗ gründung der Notuendigkeit, den Plan abzuän⸗ dern, wird von franzöſiſcher Seite darauf hin⸗ gewieſen, daß der beabſichtigte Vormarſch auf Péronne wegen des ſumpfigen Geländes an die⸗ ſom Abſchnitt der Somme ſehr ſchwierig: ſei. Eigenartig berührt es, daß die ſpanzöſiſche Heeresleitung, die ihr eigenes Land doch gut kennen ſollte, dieſe Entdeckung erſt jetzt gemacht hat, nachdem es ſich gezeigt hatte, daß der deutſche Widerſtand unerwartet groß iſt. Aus allen dieſen Vorbehalten und Auseinander⸗ ſetzungen geht nur das eine klar hervor, daß die engliſch⸗franzöſiſche Armee nicht den Erfolg er⸗ reicht hat, den ſie angeſtreht hat. Die Franzoſen kommen, das iſt ſicher, nach dem erſten kleinen Geländegewinn nicht weitey vorwärts. haben ſogar im Gegenteil mancherlei Gegem⸗ erfolge aufzuweiſen gehabt. Darum können wir getroſt abwarten, was der Feind für neue Pläne hegt.(B..) Feindliche Offenien im Weſten, Süden und Oſten. 1I Berlin, 11. Juli 1916. Die Ofſenſive, die unſere öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Bundesgenoſſen auf dem italieniſchen Kriegsſchauplatz am 14. Mai d. Is. mit einer beträchtlichen Streitmacht zwiſchen Etſch und Brenta eröffnet haben, war gegen Ende desſelben Monats nahe ſüdlich der Linie BettulaAr⸗ ſiero—Aſiago—Gallio angeſichts der ſtarben Ver⸗ teidigungsſtellung, die die zurückgewichenen ita⸗ lieniſchen Truppen auf dem letzten Gebirgsrücken vor der venetianiſchen Ebene bezogen hatten, zum Stehen gekommen. Es bann heute vermutet wez⸗ den, daß dieſer Offenſive vonhaufe aus nur das beſchränkte Ziel geſetzt war, die in dem ange⸗ gebenen Raum befindlichen, an mehrevem Stellen in Tirol eingedrungenen italieniſchen Truppen über den Südrand des Gebirges zurückzuwerſen, und daß das verlockende weitere Ziel, durch Ah⸗ ſtieg in die Ebene der im Oſden Venetlens be⸗ findlichen ſeindlichen Hauptmacht den Rüchzug zu verlegen, ſelbſt zu der Zeit nicht in Frage ge⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 14. Juli 1916. kommen iſt, als es gelungen war, den weichen⸗ den Truppen des Feindes die ſchwerſten Verluſte — mehr als 45 000 Gefangene und 300 Ge⸗ ſchütze— zuzufügen. Schon der Angriff auf die feindliche Stellung am Rande des Gebirges erſchien nur nach Verſanmnlung aller Kräfte und nach gründlicher Vorbereitung ratſam, und man mußte ſich zu einer Operationspauſe fün dieſen Zweck entſchließen, obgleich man ſich nicht ver⸗ hehlen konnte, daß die Ruhe auch dem Gegner für die Heranziehung von Verſtärkungen und für Verbeſſerung ſeiner Stellung zuſtatten kam. Die Vorbereitungen für den Angriff waren indes noch nicht beendet, als die öſterreichiſch⸗ ungariſche oberſte Heeresleitung ſich durch Fort⸗ ſchritte der ſeit dem 4. Juni von den Ruſſen in Wolhynien, Galizien und der Bukowina unter⸗ nommenen Offenſive genötigt ſah, vorläufig auf Fortſetzung der Offenſive gegen Italien Ver⸗ zicht zu leiſten. Es war zu erwarten, daß die Italiener hierin und in der Veränderung der Geſamtkriegslage die Aufforderung erblicken würden, nunmehr ihrerſeits zu energiſchem An⸗ griff zu ſchreiten. Zu nachhaltiger Verteidigung war aber die von den Oeſterreichern zwiſchen Etſch und Brenta erreichte Linie ſowohl ihver Lage als ihner natünlichen Beſchaffenheib nach wenig geeignet. Sie beſchloſſen deshalb, in eine vorteilhaftere Stellung zurückzugehen, die ſich ihnen in der Entfernung eines Tagemarſches, nahe hinter der Linie Arſiero— Aſiago, noch auf kalieniſchem Boden liegend, darbot, und führben dieſen Entſchluß, von dem Gegner unbehelligt, am 25. und 26. Juni aus. Im Vergleich mit der Stellung, die ſie vor Beginn der Offenſive beſetzt hielten, hat die neue Stellung den Vorteil, daß ſie die Tiroler Verteidigungsfront verkürzt und wenigſtens einen Teil des mittelſt der Offen⸗ ſive gewonnenen Bodens deckt. Inzwiſchen hat die erwartete neue Offenſive der Italiener— wenn man eine verſtärkte tak⸗ tiſche Angriffstätigkeit an vielen Stellen der lan⸗ gen Kampffront ſo nennen kann— begonnen Nachhaltig und mit ſtärkeven Kräften gveifen ſie ſeil dem 28. Juni die Iſonzofront, ſeit dem 6. Juli mit ſechs Diviſionen und vevyſchiedenen Alpinitruppen auch die neue Tiroler Front an, ohtte bisher dort an einer der zahlreichen Neben⸗ angriffsſtellen Erſolg erzielt zu haben. Es iſt dasſelbe Bild, das der Krieg auf dieſem Schau⸗ platze von Anbeginn bis heute mit geringer Ab⸗ wechslung zeigt: längs der ausgedehnten Grenze finden täglich, bald hier, bald da, Kämpfe von verſchiedenem Umfange ſtatt, die alle das gemdein haben, daß es ſich bei ihnen um verhältnismüßig geringen örtlichen Gewinn handelt, daß lange Kanonaden mit kurzen Teilangriffen wechſeln, und daß die Angriffe der Italiener, obgleich ſie oft tapfer ausgeführt werden, faſt imner ſcheitern, ſaſt nie einen bleibenden Erfolg von Bedeutung haben. Das ergibt ſich freilich nicht aus den italieniſchen Kriegstagesberichten, aber ein Blick auf die Kriegsfarte beſtätigt es. So wird auch die gegenwärtige italieniſche Offenſive und jede, die ihr etwa noch folgt, endigen. v. Blume, General d. Inf. z. D. * Die ruſſiſchen Maſſenſtürme. Genf, 14. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Der Petersburger Sonderberichterſtatter des Petit Journal, Naudau, hatte eine Unterredung mit einem ruſſiſchen Fliegeroffizier, der in den letzten Kämpfen weſtlich von Luck teilnahm. Er gab dem Zeitungsmanne eine packende Schilderung von den ruſſiſchen Maſſenſtürmen, woraus gleichzeitig auch hervorgeht, mit welch rieſiger Uebermacht die Ruſſen bei ihren Anſtürmen gegen die deut⸗ ſchen und öſterreichiſch⸗-ungariſchen Stellungen tet u.., daß er einem Bajonettangriff beiwohnte, wobei 65 000 Mann gleichzeitig an⸗ geſetzt wurden. Dieſer Bajonettangriff, der in der Kriegsgeſchichte kein Beiſpiel habe, ſei von einer ungemeinen Wucht des Angreifens ge⸗ weſen. Der Flieger ſah auch aus der Luft einer Attacke von ſieben ruſſiſchen Reiterregimentern zu. Der Eindruck dieſer Kampfhandlung war ein überwältigender geweſen. — Her Seelrieg. Zum Neutralitätsbruch der Ruſſen. Berlin, 14. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Ueber den großen Neutralitätsbruch der Ruſſen im bosniſchen Meerbuſen, von dem wir neulich hier erzählt haben, kommen jetzt mehvere Mit⸗ teilungen. Die Mannſchaft der„Liſſabon“ iſt nämlich inzwiſchen auf Rügen angekommen und aus ihven Berichten ergibt ſich das folgende: Die„Liſſabon“ befand ſich in Begleitung des Dampfers Wovms bei Groenskad, als ſie von zwei vuſſiſchen Torpedobooten auf⸗ gehalten wurden. Die Flaggen den beiden Schiffe waren nicht erkennbar und zunmächſt glaubte man, daß es ſich um ſchwediſche Schiffe handle. Nach dem erſten Signalſchuß kam Signal zum Stoppen. Der zweite Schuß zerſtörte die Funkenſtation der Liſſabon. Es kam darauf der Befehl zum Verlaſſen des Schiffes Der Kapitän der„Liſſabon“ proteſtierte, weil ſich das Schiff in ſchwediſchen Hoheitsgewäſſern befand. Hernach verließ die Mannſchaft in zwei Booten das Schiff, von denen eines, nach der Ausſage der Mannſchaft, von den Ruſſen mib Gewehven beſchoſſen wurde, zu deutſch alſo: Den Ruſſen genügte es, auf Leute zu ſchießen, die ſich in Seenot befanden. Das Boot erreichte in 27 Mimmten das Land. Demmach kann gar kein Zweifel darüber ſein, daß die„Liſſabon“ in ſchwediſchen Hoheitsgewäſſern weilto. Nach Anſicht des ſchwediſchen Lotſem hat die Kaperung —1% Seemeilen von der Küſte ſtattgefunden. Taten deutſcher Unterſeeboote. „Daily Graphic“ vom 7. Juli ſchreibt: Die Mannſchaften von zwei Fiſcherbooten an der Oſtküſte, und zwar der„Peep'Day“ und der „Annie Anderſon“, welche Mittwoch nacht in dey Nordſee von einem deutſchen Underſeeboot ver⸗ ſenkt wurden, teilbten mit, daß ſie nach Verſen⸗ kung ihrer Fahrzeuge an Bord des Unterſee⸗ bootes genommen und mit der größben Freund⸗ lichkeit behandelt wurden. Zwei junge Fiſcher, die vor Kälte zitterten, wurden unten in der Kabine unt„wo ſich fünfundzwanzig deutſche Matroſen, zum größten Teile ſchlafend, befanden. Zwei von den Deutſchen verließen ihre Schlafſtellen, um den jugendlichen eng⸗ liſchen Soeleuten Platz zu machen. Dieſe wur⸗ den warm zugedeckt und ihve naſſe Kleider ge⸗ trocknet.— Fünf andere Fiſcherboote wurden außerdem noch Mittwoch Nacht von einem deut⸗ ſchen Unterſeeboot verſenkt. Ein Mann wurde durch Granatfeuer getötet und drei Verwundete wurden an Land geſetzt. Die Neutralen. Engliſche Jumutungen an holland. London, 14. Jul.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterbüro erfährt von maßgebender Seite: Die Meldung holländiſcher Blätter, England habe Holland aufgefordert, die Ausfuhr von Manufakturwaren nach den neu⸗ tralen Ländern zu verbieten, iſt unwahr. Die britiſche Regierung habe nur den niederlän⸗ diſchen Ueberſeetruſt aufgefordert, im Laufe der zur Zeit gepflogenen Unterhandlungen die Aus⸗ Ländern zu verhindern, die aus ſolcher Baum⸗ wolle gefertigt ſind, welche der Truſt eingeführt habe. Die Ausfuhr der Baumwolle aus den Niederlanden war bexeits ſeit einiger Zeit ver⸗ boten, doch war der Truſt in der Lage, unter Lizenz Baumwollwaren nach beſtimmten neu⸗ tralen Ländern zu verſenden. Wunſch der bri⸗ tiſchen Regierung iſt es, daß dieſe Ausfuhr in Zukunft ebenfalls aufhören ſoll. Entgegen der Behauptungen der holländiſchen Zeitungen iſt es niemals geſtattet geweſen, daß die Güter des niederländiſchen Ueberſeetruſtes von Holland nach Rumänien und der Schweiz auf dem Wege über kriegsführende Länder ausgeführt wurden. Wachſende Erbitterung gegen den vierverband. ORotterdam, 14. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Der Balkon⸗Sonderkorreſpondent des Nieuwe Rotterdamſchen Courants drahtet ſeinem Blatt aus Bukareſt, daß die jüngſte Gewalttat, die ſich der Vierverband Griechenland gegenüber zuſchulden kommen ließ, in allen Balkanſtaaten größte Erbitterung gegen den Vierverband hervorgerufen habe. In Bukareſt, wie anderswo beſteht die Ueberzeu⸗ gung, daß die kürzlich in Athen erfolgte Kund⸗ gebung gegen den Vierverband von den Ge⸗ ſandten desſelben ſelbſt angeſtiftet wurde, da⸗ mit ſich dem Vierverband ein Anlaß zu ſolchem Vorgehen gegen Griechenland böte. Den un⸗ mittelbaren Anlaß zu dem Einſchreiten des Vierverbandes gegen Griechenland boten jedoch die großartigen Kundgebungen des griechiſchen Volkes für ſeinen König nach Beendigung der Manöver am 20. Juni bei Athen. Nachdem der König eine kurze patriotiſche Anſprache gehalten hatte, ge⸗ riet die Menge in eine ſolche Begeiſterung, daß ſie die Pferde des königlichen Wagens ausſpannten und den König im Triumph auf den Schultern an den Geſandtſchaften des Vierverbandes vorbeitragen wollte. Auf die Bitte des Königs unterblieb jedoch dieſe Kund⸗ gebung. Trotzdem überreichten bereits am nächſten Tage die Geſandten des Vierverban⸗ des das bekannte Ultimatum, worin mit der Beſchießung der Hafenſtadt und der mili⸗ täriſchen Beſetzung Athens gedroht wurde, falls nicht das Miniſterium Skuludis entlaſſen und das griechiſche Heer demobiliſiert werden ſollte. Die innere Kriſe in Spanien. Madrid, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der oe Havas. Dey König hat am Donnersbag Mitbag die Vepfaſſungs⸗ Garantien in ganz Spanien aufge⸗ hoben. Amſterdam, 14. Juli.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Einem hieſigen Blatb zufolge meldet die „Times“ aus Barcelona, daß die Giſen⸗ bahnzüge von Ingenieuren geführt und vom Militär beſchützt werden. Die Strecke iſt auf der nördlichen Linie beſchränkt. Kriegerheimſtättenbewegung. Die Kriegerheimſtättenbewegung ergreift im⸗ mer weitere Kreiſe. Nicht weniger als 2829 Be⸗ hörden und Organiſationen haben ſich bisher dem Hauptausſchuß für Kriegerheimſtätten(Ber⸗ lin, Leſſingſtr. 11) angeſchloſſen. Mehr als vier Millionen deutſcher Familien ſind bereits in ihm vereint. Eine kurze, zutreffende Darſtellung der Urſachen und der Ziele dieſer Bewegung findet ſich in einem Vortrage, den der Vorſitzende des Hauptausſchuſſes kürzlich in Wien gehalten hat in einer Verſammlung, in der der Bürger⸗ meiſter der Stadt, Exzellenz Weißkirchner, er⸗ klären konnte, daß Wien bereits mit der Errich⸗ aufzutreten pflegen. Der Fliegeroffizier berich⸗[fuhr von Baumwollwaren nach den neutralen tung von 800 Kriegerheimſtätten praktiſch be⸗ Das ſtolze BOremen. delt!„Im Schweigen wächſt die Tat“— ſo ſteht Artilleriefeuer geſchützt zu ſein. Zwei rieſige Uns wird geſchrieben: In einer Vorſtadt der olten Hanſeſtadt Bremen ſteht das Haus See⸗ fahrt, ein Aſyl für alte Seebären und deren Wit⸗ wen, im Reiche bebannt geworden durch die hier abgehaltenen hiſtoriſchen Schiffermahlzeiten. Ueber der Haustür des Hauptgebäudes iſt die ſtolze Inſchrift zu leſen:„navigare necesse est, Vivere non est necesse“— Schiffahrt zu trei⸗ ben, iſt notwendig, nicht notwendig iſt es, zu leben! Ein ſtolzes Wort, das die bremiſchen Kaufleute ſeit jeher zur Richtſchnur ihres Han⸗ delns machten und das in dieſen Tagen, wo die neue Flagge der„Deutſchen Ozean⸗Reederei“ Uber den engliſchen Großmachtdünkel trium⸗ phierte, wiederum eine weltgeſchichtliche Bedeu⸗ tung erhalten hat. In ſtolzem Jubel gingen am 14. Juli 1916 die Flaggen in ganz Bremen hoch: das erſte deutſche Fracht⸗U⸗Boot, eine Schöpfung bremiſchen Unternehmungsgeiſtes und deutſcher Technik, war glücklich in Baltimore angelom⸗ men! Die Augen von ganz Deutſchland, ja der Hanzen Welt ſind jetzt nach Bremen gerichtet, unfd Bewunderung ſpricht ſelbſt aus den Aus⸗ laſſungen der gegneriſchen Preſſe. Navigare ne⸗ cesse est— vor etwa 100 Jahren ſetzte das erſte deutſche Dampfſchiff„Die Weſer“ die Bremer Jlagge; die erſte regelmäßige Poſt⸗Dampſſchiffs⸗ verbindung zwiſchen Nordamerika und Deutſch⸗ land führte(1847) nach Bremen, ein Bremer Loyddampfer eröffnete den Schnelldampferdienſt zmiſchen Weſer und Hudfon(1881). Und nun Hat ein bremiſches Fracht⸗U⸗Boot den Ozean Aberquert. Schon in Friedenszeiten wäre das eine Tat geweſen, wievielmehr jetzt! In aller Stille ſind die Vorbereitungen vor ſich gegan⸗ ben; der Bremer Kaufmann redet nicht, er han⸗ am Bremer Moltke⸗Denkmal zu leſen. Und die drei Männer, deren Namen mit ehernen Grif⸗ feln in die bremiſche und deutſche Geſchichte ein⸗ gegraben werden— Lohmann, Heineken, König— ſind Männer der Tat. Alfred Loh⸗ mann, der vormalige Präſident der bremiſchen Handelskammer, iſt ein Typ des hanſeatiſchen Großkaufmanns, ein echt königlicher Kaufmamn; Philipp Heineken, der Generaldirektor des Nord⸗ deutſchen Lloyd, ſteht ihm zur Seite, und Kapi⸗ tän König iſt der bremiſche Seemann, der als erſter ein Handels⸗Unterſeeboot glücklich über den Ozean geführt hat. Kein Wunder, daß ganz Bremen, als die welterſchütternde Nachricht bekannt wurde, in hellen Jubel ausbrach. Auf der Straße, in den Kontoren, am Biertiſche überall wurden die Augen blank, ſchlugen die Herzen höher. Hoch oben auf dem Gebäude des Norddeutſchen Lloyd weht die Kontorflagge der neuen Reederei mit den bremiſchen Farben und dem Bremer Schlüſſel. Freudigen Blickes grüßt ſie die Vorübergehenden, und ſelbſt die Kinder ahnen, daß das Hiſſen dieſer Flagge eine neue deutſche Großtat bedeutet. Und ſo bekommt auch der Spruch auf dem Schilde Rolands einen neuen Sinn:„Vryheit do ick ju openbar— Des danket gode, is min radt.“ Das erſte Panzerſchiff dürfte die holländiſche Fregatte„Finis Belli“ geweſen ſein, die im Jahre 1585 im Kriege der Generalſtaaten gegen die Spanier verwendet wurde. Auf dem Deck des Schiffes war an je⸗ der Seite eine Batterie von acht Kanonen auf⸗ geſtellt, die durch eiſerne Panzerplatten voll⸗ ſtändig eingedeckt waren, um gegen feindliches Rohre, die den Schornſteinen eines modernen Dampfers glichen, dienten als Ventilatoren und Abzugsſchächte für den Rauch, der beim Ab⸗ feuern der Geſchütze in dem Unterſtand zurück⸗ blieb. Faſt genau nach dem Plan des hollän⸗ diſchen„Finis Belli“ war das Panzerſchiff „Meerimac“ gebaut, das im Bürgerkriege der Union auf ſeiten der Nordſtaaten kämpfte. In den ſiebziger Jahren des 19. Jahrhunderts baute die ruſſiſche Marine zwei völlig kreisrunde, durch Propeller getriebene Schiffe, den„Vize⸗ admiral Popoff“ und„Nowgorod“, die mit ſechs mit Stahlplatten gepanzerten Kanonen und zwei Bombenwerfern ausgerüſtet waren. Die Fahrzeuge kamen indes infolge ihrer plum⸗ pen Form auf offener See nicht vorwärts, und ſo konnten ſie eigentlich nur bei der Küſtenver⸗ teidigung Verwendung finden. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Austritt Max Klingers aus dem Leipziger Kunſt⸗ verein. Wie der„B..“ aus Leipzig telegraphiert wird, iſt Geheimrat Max Klinger aus dem Leipziger Kunſtverein ausgetreten und hat ſeine Mitglied⸗ ſchaft im Vorſtand niedergelegt. Max Reger⸗Gedächtnisfeier des Bachvereins zu Heidelberg. Eine treffliche Analhſe zu den Chören iſt dieſer Tage aus der Feder des derzeitigen Aſſiſtenten Wolfrums, K. Salomon, erſchienen und zum Preiſe von 30 Pfg. in Eugen Pfeiffers Muftkaljen⸗ handlung ſowie an der Kaſſe erhältlich. an ginnen werde. Der Vortrag:„Kriegerheimſte, ten— eine Schickſalsfrage für das deutſche Voll Ezu beziehen durch die Buchhandlung Bodeg, reform, Berlin NW. 23, Preis 50 Pfg.) wi vielen willkommen ſein, die ſich kurz über de ſtetig wachſende Bewegung unterrichten wollen. Die Arbeitsgemeinſchaft techniſcher Verbände, umfaſſend den Deutſchen Techniker⸗Verband und den Deutſchen Werkmeiſter⸗Verband mit ühbe⸗ 100 000 Mitgliedern, hielt Ende Juni in Berliz ihre zweite Vertreterſitzung ab. Die Eingab⸗ der Arbeitsgemeinſchaft an den Bundesrat, he der Aenderung des Reichsgeſetzes nicht nur die Gewerkſchaften, ſondern alle Berufsvereine zn Arbeitnehmer von den Vorſchriften über poll tiſche Vereine zu befreien, war von Erfolg he. gleitet. Als maßgebend für die Politif de⸗ Arbeitsgemeinſchaft wird die Arbeitnehmer⸗ eigenſchaft ihrer Mitglieder angeſehen. Die Förderung der Sozialpolitik, die ſich als die beſte Kriegsvorbereitung, die das deutſche Vol ſich geben konnte, erwieſen hat, wird als ein der wichtigſten Kulturaufgaben begzeichnet Deutſchland kann ſeine Weltmachtſtellung nur durch Betonung des Qualitätsprinzips wieder⸗ gewinnen, was wiederum Qualitätsarbeiter be⸗ dingt. Von den Arbeitgebern wird erwarte, daß ſie unter Anerkennung des Koalitionsrechtez der Arbeitnehmer mit deren Organſſationen verhandeln. Gegenüber den Vorſchlägen von Dr. Köhler, vom 58er Verein für Handlungs⸗ Commis, der die Zuſammenfaſſung der kau⸗ männiſchen und techniſchen Angeſtellten⸗Orgg⸗ niſationen, die ihre Unabhängigkeit von der Ar⸗ beiterbewegung betonen, in Arbeitsausſchüſſen und dieſe wieder zu Privatbeamtentagen empfiehlt, wird betont, daß nur eine Zuſfam⸗ menfaſſung der reinen Angeſtelltenverhände unter Ausſchaltung der paritätiſchen Organ⸗ ſationen zweckmäßig ſei. Bezüglich der Ver⸗ ſchmelzung der Technikerverbände, die von Kiel aus propogiert wird, erklärt der Deutſche Tech⸗ niker⸗Verband, daß er dieſen Beſtrebungen vol⸗ kommen fernſtehe. In der Frage der Demobl ſierung ſollen dem Bundesrat Richtlinien unter breitet werden, die den beſonderen Intereſſen der techniſchen Angeſtellten Rechnung tragen Nach dem Muſter der Gemeinnützigen kaufmün, niſchen Stellenvermittelung wird verſucht we. den, die Technikerorganiſationen zur Schaffung einer gemeinſamen Austauſchſtelle für die von den Verbänden nicht beſetzten Stellen zu ver. anlaſſen. Die Angeſtelltenverſicherung wird er⸗ ſucht werden, ihre Statiſtik über die Einlom. mensverhältniſſe der Privatangeſtellten beru lich zu klären. Darüber hinaus wird durt Führung von Haushaltungsbüchern ſtatiſtiſhe Material über die Lebenshaltung der Technife, und Werkmeiſterfamilien gewonnen werden. die Arbeitgeberverbände wird eine Eingabe wegen Gewährung von Teuerungszulagen uud Urlaub gerichtet werden. Nus Staoͤt und Land. mit dem 8 ausgezeichnet veeee Hans Kaufmann, Sohn des 1 Ferrn rt Kaufmann, S 2, 2, Maſchinen* Komp. Grenadier⸗Regt. Nr. 110.— Pionier⸗Gefreiter Carl Steiner, Schimper⸗ ſtraße 27 wohnhaft, Bauführer bei der Baufirn Joh. Baptiſt Heclert. Gefreiter Heinrich Herzog, K 1, 10, welcher ſeit 22 Monaten ununterbrochen im Felde ſekt, E 2οοοτ Sonſtige Auszeichnungen: Vigefeldwebel Carl Heidenreich, wohnhaß Rheinhäuſerſtr. 20, der ſeit September 1914 un, unterbrochen im Felde ſteht und Inhaber des Eiſernen Kreuzes iſt, wurde mit der badiſchen ſil⸗ bernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Bom Hofe. Großherzogin Hilda hit ſich zu längerem Aufenthalt nach Schloß Königſtein begeben. Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Goltliel Herrenknecht in Kenzingen nach Mannhein, »Militäriſche Beförderung. Unteroffizier Kail Huber, Landw.⸗Inf.⸗Regt. 40, der ſich ſeit An⸗ fang des Krieges bei der 4. Kompagnie befinde wurde zum Vizefeldwebel beförderk und am 2. Ju mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. de badiſche Verdienſtmedaille wurde ihm ſchon ic vorigen Jahre verliehen. *Auf dem Felde der Ehre gefallen iſt Einjähr ger Otto Löffler im Inf.⸗Regt. 170, Verwal, kungsgehilfe beim ſtädtiſchen Armen⸗ und Jugend⸗ amt Mannheim, Sohn des Herrn Adam Jöffle Käfertal, Wormſerſtraße 39 wohnhaft. Die Einſchränkung des Fahrradverkehrs. Daß Miniſterium des Innern erläßt eine Bekaun⸗ machung, in welcher 5 wird, daß zur Er⸗ teilung der Erlaubnis zur weiteren Benitzung dere FJahrradbereifung die Vezirksämter zuſtändig ind Die Anträge können durch Vermittelung des Bi⸗ germeiſteramtes(Ortspolizeibehörde) eingereich werden. Bei den Bürgermeiſterämtern ſind Vor drucke für dieſe Anträge, ſowie für die Melde, ſcheine zur Anmeldung derjenigen Fahrradbere fungen zu erhalten, welche nicht weiter benüß werden dürken. eee Naturalleiſtungen für die bewaffnete Macht betr. NMirfarund des 4 11 Asf. 2 des Krtegsleiſtungsgeſetzes vom 13. Funi 1879 Frau Hedwig Neumeier von eidelberg. „Todesfall. Im Alter von 66 Jahren iſt Achern der frühere Oberbürgermeiſter von Kon, f —— enen Oberbürgermeiſters Dr. Winkerer die Spitze der Konſtanzer Stadtverwaltung ge⸗ Amflirhrsg Zwangsverſteigerung. des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteige⸗ lafra! IInSnrA 515 tirer 14 und 15 des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes alle Perſonen, etu Neenr welche Rereeneeer i „AI%— eieeenen goac 96f Und ndg ureauuvicg ggne udbateguvgeg Bunlvazlogz mag gagagdomaizß AIX 890 agahezs dn moa dunuggcg szocß 190 gungch inv ugollum uoluvzzda udusbuvſech 910 uv gundrugeusch duga die inelnog nuogoſe ud nb dijobhavgz svo uduohuvloch usg jaz dleſg inv uln uaseufgada ne egchbgeß pvu ubusbuvlach 200 Dunspieaizuch die pangog wmn gaauebuss manahuszaom -pochc svg ududbuvloch dig aul zog gcaogeeuaz 51 gog zhojududbuvohgbelah z uanzochhug 51 gandt 11101 nea916 gluguvjach 10 iohofugusbuvlohgbosaß zog uonzoc u die Hand uscpieat uslang ueugzuuv udusbuv; ec 20 ubeggompeoche usdgpielnpzaegß usbzusleije anu gog ulh znvavg afat usſſsat gdaazdomaz ßpr 820 ndusbubſobebsjiaßz aog uanzeckſug nog uscpnſad unz eeeuhgdea nog Funbphog 8 uaiaclurnvguzohig 4c 976f Uung Tx ueg ufeguu v agß Ushelſaeg 1 ui ja viſ uuphoß geogzbuelneſtpe Invpgusggig ur plgu vch uebnch aedejueufcpſve utgege ur eeeenn goee ueturcpuageböpg uteuurzg uf Gae bauec eiltautaedgz med Sunducpputac) uensquoleg Netene Bunugzozog uefuuvueb z20 8 Sang 100 Mvaz uaeuug geg smunteiune ad soc sueneg ene deehee ee int eeeen eeiles neeeee uupm dun enegn ant 9681 aegeee r cog vunucacaeg aolpggenz iHatu Hagaggoach ueg ehec eedugß uog sveß Bunqpomuzuuvnsg 7 Zaggzoeß Ziagvonhneß od u uleg ectbg u aeltagavellig pc zenvgugeſ ſ Zovflaugz u Toflſeutsgogeg, uupgog 2331 85 eemegu neegnachuvinnngdasgungz y ueggedag us zanem eeeeen aneeeenn eieeee eee eciic uslogguvg ehuuvecß u ieegeenß uuee Ludg 0 1 54 56 ut konagzogllſc uuvgoß 8915 06 ſehreamog uf zeiſegavelic Bradch gulfch 88 zavngacz uf 2231121 Luvag ggch 8 nteguuvzez ur zdufzelc uuvgog zcpogß 9g Abgs0 5 Tae iagoususce euegunvee u eneeube en eiemeheee ieen eee 8 utfeguuv ee eeheen ceac enee s I%n— jmogzatg 6goag Orer Ung or ud gunvzg utoguuvzgz eeeeeceeeeen ur biuen wunne wi I%% eieetee goac 9161 Ung or udg eduee Zaggibg-eueee e eeee allusliig gozog jseigg aeeneees Gutce Koſech g Fuvag uuvmgjeg ecpomogaagz eeee euentre end 8 vauaß zelyches Aen nen enebeen eeceee aaech gaach Jaheibe zagoonng vma ad aenee npufdgts⸗utſeguuv uf dadg Togollnv ATogelinvziagocg Daosc fng nvuſdgig „%%%0 megungs vma zd agataenzs A1 uteguuvzch ur golog ellajcps uuvgog zoguvs Aeoijcps ſog uuvunbuzz JZotzajosd Magvs zuggs Y abulagecs Led vuae a amaonzs AII bangusevg uf aumaogsoucps aujdch gazog golpps Bangqusgug acataansg bitanese ieguuve u eeeeup! 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Nach§ 868.⸗St.⸗G.⸗B. wird beſtraft: es unterläßt, dafür zu ſorgen, daß die ätten in ſeinem Hauſe in baulichem und Zuſtande unterhalten oder daß die zur rechten Zeit gereinigt werden, 1¹ „Ställe, Böden oder andere Räume, feuerfangender Se Feuer oder Licht betritt, unverwahrtem Feuer oder diene rwahrten oder ſich denſelben mit Licht nähert, ſoder ang oder Feuerwerke rdie poli vo ſchaften überhaupt barem Zuſtande hält oder Anordnungen nicht befolgt. 2. Nach§ 867 Ziffer 4, 5, 6 wird beſtraft: er ohne die vorgeſchriebene Erlaubnis Schieß⸗ pulver oder andere explodierende Stoffe oder 6 rke zubereit bei der Aufbewahrung oder bei der Beför⸗ g bon Giftwaren, Se er oder Feuer⸗ oder bei der Aufbe Beförderung, Verausgabung oder Verwe S zie deshalb ergangenen Verordnungen nicht Waren, Materialien oder andere Vorräte, icht ohne Gefahr einer aufbewahrt. Falle der Nr. 2 iſt neben der Geldſtrafe der Haft auf die Einziehung der vorſchrift ift auf die Einziehung rſch en Maße, Gewichte, Wagen oder erkzeuge zu erkennen. 4. Nach§ 115.⸗St.⸗G.⸗B. werden beſtraft. Wächter oder andere zur Beobachtung und ſo⸗ fortigen Anzeige von Brandausbrüchen dienſtlich berpflichtete Perſonen werden, wenn ſie dieſe Pflicht vernachläſſigen, oder gar zur Verheimli eines Brandes mitwirken, inſofern nicht disz näre Ahndung ſtattfindet, an Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 5. Verordung vom 28. Nobember 1864: 8 1. Das Anmachen offener Feuer auf Straßen und Plätzen innerhalb der Ortſchaften ohne ortspolizei⸗ liche Genehmigung iſt unterſagt. 8 2. In Hofräumen und Hausgärten dürfen offene Feuer nicht in ſolcher Nähe von Gebäuden und Vorräten brennbarer Stoffe angezündet werden, daß dieſe dadurch in Brand geraten können. Solche r ſind ſtets zu beaufſichtigen und vollſtändig zulöſchen, ehe ſie verlaſſen werden. 8 8. In Gebäuden dürfen Feuer nicht außer den bau⸗ näßi hergeſtellten und erhaltenen Feuerſtätten angezündet werden. Wo bei Bauarbeiten an Gebäuden Feuer oder Glut benützt werden muß, müſſen dieſe in feuer⸗ ſicherer Weiſe verwahrt ſein. 8 4. Feuerſtätten müſſen ſtets ſo abgeſigloſſen oder verwahrt werden, daß eine Verſtreuue der Feuer⸗ ſtoffe nicht erfolgen kann. 8 5. In Lokalen, in welchen Vorräte von Holz oder ſti icht entzündlichen Stoffen gelagert oder eitet werden, ſind offene Feuerſtätten unzu⸗ engſtof⸗ oder bei li [Slagenner Slire berſchliezbaren Vorkamine geheigt, ſo muß derfelbe mit einem Plattenbodent und einem Blechmantel in ſolcher Entfernung verwahrt wer⸗ den, daß die Feuerungstüre leicht geöffnet und der Aſchenbehälter bequem herausgezogen werden kann. Der Blechmantel muß die Feuerungstüre über⸗ ragen. Der Raum zwiſchen Ofen und Mantel iſt ſtets frei von brennbaren Stoffen zu halten. § 6. Das Dörren von Hanf oder Flachs mittels Feuer darf nicht in Wohngebäuden und nicht in ſolcher Nähe derſelben geſchehen, daß dieſe gefährdet wer⸗ den können. Wo es beſondere Verhältniſſe unum⸗ gänglich nötig machen, können die Bezirksämter das Dörren an wohlverwahrten Oefen in Wohn⸗ en anderen Gebäuden unter An⸗ der erforderlichen Vorſichtsmaßreglu ge⸗ § 7. s Auslaſſen größerer Quantitäten von lg und Talg, das Sieden von Oel, Pech, niß, und dergleichen darf nur bei geſchloſ⸗ und, ofern es in Wohn⸗ oder En be vorgenommen ordnung ſtatten. D Gebäuden geſchieht, in nur feuer⸗ werden. Das hen und nur auf Plätzen ſtattfinden, wo dies ohne Gefähr⸗ dung angrenzender Gebäude geſchehen kann. 8 9. Aſche darf nur infeuerſicheren Behältern oder an feuerfeſten Orten aufbewahrt werden, in keinem Falle aber auf hölzernen Böden in Dach⸗ Schopfen oder an Orten, wo brennbare en gelagert ſind. Wird Torfaſche nicht aufbewahrt, ſo darf die⸗ ießen mit Waſſer von werden. weggebracht § 10. ˖ ittelbarer Nähe von Kaminen ſolcher Nähe von Feuerſtätten gelagert . , daß eine Entzündung ſtattfinden kann. § 11. i. gegen Berührung mit brennbaren — Schopfen, Heu⸗ und Frucht⸗ böden und anderen Räumen, welche zur Aufbewah⸗ rung leie entzündlicher Gegenſtände dienen, nicht gebraucht werden. 8 12. imen(S 11) iſt das Tabak⸗ In den gleichen rauchen unterſagt. 6. Verordnung vom 30. Dezember 1871. 5. Dienſtherrſchaften, Arbeitgeber, Familien⸗ häupter, he feuergefährliche Handlungen ihrer Dienſtle Arbeiter, Familienglieder oder Haus⸗ genoſſen itlich du„desgleichen Perſonen, welche leichtfertiger Weiſe Kindern, Blödfinnigen, Wahnſinnigen, oder Betrunkenen Feuer, Licht oder leicht entzündliche Stoffe anvertrauen, oder welche im Freien angemachtes Feuer verlafſen, ehe es bollſtändig ausgelöſcht iſt, werden auf Grund des § 368 Ziffer 8 des Reichsſtrafgeſetzbuchs mit Geld⸗ ſtrafte bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 eiſter⸗ der werden veranlaßt, en wiederholt in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und auf die Notwendigkeit hinzu⸗ weiſen, daß mit Feuer und Licht vorſichtig um⸗ zugehen iſt. Mannh Großh. ei m, den 7. Juli 1916. Bezirksamt Pol.⸗Dir. Abt. VIa. Die Herbſtprüfung für den einfährig⸗ freiwilligen Dienſt betreffend. Nr. 1755. Die Herbſtprüfung zur Erlangung der Berechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Militär⸗ dienſt wird im Laufe des Monats September d. Is. ſtattfinden. Anmeldungen, in welchen das Geſuch um Zulaſ⸗ ſung zur Prüfung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſtens bis zum 1. Auguſt d. Is. anher einzureichen und find denſelben anzuſchließen: a) ein von der zuſtändigen Behörde ausgeſtelltes Geburtszeugnis; b) die nach Muſter 17a erteilte Einwilligung Wird in ſolchen Lokalen der Ofen nicht von des geſetzlichen Vertreters mit der Erklärung, daß außen oder von einem mit eiſerner oder blechbe⸗für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten ———— des Unterhalts mit Eiuſchluß der Koſten der Lrus⸗ rüſtung, Bekleidung und Wohnurig von dem Be⸗ werber getragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erklärung genügt die Erklärung des geſe ichen Vertreters oder eines Dritten, daß er ſich dem Bewerber gegenüber zur Tragung der kezeichneten Koſten verpflichte und daß, ſoweit die Koſten von der Militärverwaltung beſtritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Erſatzpflicht des Bewer⸗ bers als Selbſtſchuldner verbürge. Die Unterſchrift des geſetzlichen Vertreters und des Dritten, ſowie die Fähigkeit des Bewerbers, des geſetzlichen Ver⸗ treters oder des Dritten zur Beſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen. Uebernimmt der geſetzliche Vertreter oder der Dritte die in dem Vorſtehenden bezeichneten Verbindlichkeiten, ſo bedarf ſeine Erklärung, ſofern er nicht ſchon kraft Geſetzes zur Gewährung des Unterhalts verpflichtet iſt, der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung; e) Unbeſcholtenheitszeugniſſe vom 14. Lebens⸗ jahr an. Sämtliche Papiere ſind im Original einzureichen, Auch hat der Prüfling einen von ihm ſelbſt geſchriebenen Lebenslauf beizufügen und in der Meldung anzugeben, in welchen zwei fremden liſch oder ſtatt des letzteren ruſſiſch) er geprüft zu werden wünſcht. Bezüglich der Wiederholung der Prüfung be⸗ ſtehen folgende Grundſätze: Beſteht ein Bewerber die Prüfung vor der Prüfungskommiſſion nicht, ſo iſt eine einmalige Wiederholung zuläſſig. Iſt auch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber von der Erſatzbehörde dritter Inſtanz nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen zum dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugelaſſen werden. In dem Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung iſt daher auch anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer Prüfung vor einer Prüfungskom⸗ miſſion bereits unterzogen hat. 2 2 Die erleichterte Prüfung für den einfährig⸗frei⸗ willigen Dienſt gemäߧ 89, 6 WO. wird bis auf weiteres nicht abgehalten. Karlsruhe, den 1. Juli 1916. Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige. 1 Vorſtehende Bekanntmachung bringe ich zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 6. Juli 1916. 6701 Der Zivilvorſitzende der Erfatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim Den Verkehr mit Obſt. Wir bringen nachſtehende Verordnung des Gr. Miniſterium des Innern vom 24. Mai 1916 wieder⸗ holt zur öffentlichen Kenntnis. Trotz des Verbotes find bisher unreife Nüſſe geerntet und in den Handel gebracht worden. Von der großen Bedeutung, die gerade von Nüſſen für die Oelgewinnung zukommt, werden wir bei weiteren Zuwiderhandlungen ung nachſichtliches ſtraſendes Einſchreiten einleiten. 6722 Mannheim, 7. Jult 1916. Großh. Bezirksamt Abt. I. Verordnung. (Vom 24. Mai 1916.) Den Berkehr mit Obſt betteſſend. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 25. September 1915 über die Errichtung von Preis⸗ prüfungsſtellen und die Berſorgungsregelung in der Faſſung vom 3. November 1915(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 607, 728) wird veroròͤnet, was folgt: 8 1. Das Abernten, der Verkauf und Kauf von Obſt und Beerenfrüchten in unreifem Zuſtand iſt verboten. Stachelbeeren ſind ausgenommen. Weitere Ausnahmen können in beſonderen Fällen von den Bezirksämtern geſtattet werden. 8 2. Zuwiderhandlungen o0hen 8 1 Abſatz 1 werden mit Gefüngnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft. 9 8. Dieſe Verorbnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Karlsruhe, 24. Mai 1916. Großh. Miniſterium deß Innern, von Bodman. Dr. Dittler. Sprachen(lateiniſch, griechiſch, franzöſiſch und eng⸗ 1 l Aes N Die Beſtimmungen für Ausführung von Bauwerken aus Beton und Eifenbeton Robert, Mannheim, leicht verwundet. 2. Kompagnie. betreffend. Mit Erlaß vom 29. Mai 1916, Nr. 20 879 hat das Gr. Miniſterium des Innern angeordnet, daß vom 1. Auguſt d. Is. ab die neuen preußiſchen Beſtimmungen für Ausführung von Bauwerken aus Beton und Eiſenbeton vom 13. Januar 1916 der Berechnung und der Bauausführung von Beton⸗ und Heeubeee ee im allge⸗ meinen auch in Baden zu Grunde zu legen ſind. Die bisher auch in Baden geltenden preußiſchen Beſtimmungen für die Ausführung von Konſtruk⸗ tionen aus Eiſenbeton bei Hochbauten vom 24. Mai 1907 treten vom genannten Termine ab außer Kraft. Die neuen Beſtimmungen ſind im Verlage von Wilhelm Ernſt u. Sohn in Berlin erſchienen. Preis 80 Pfennig. Die ſtatiſche Abteilung der Ortsbaukontrolle erteilt im übrigen täglich Vormittags zwiſchen 10 und 12 Uhr auf ihrem Geſchäftszimmer Bezirks⸗ amtsgebäude, L 6, 1, II. Stock, Zimmer Nr. 24, über dieſe neuen Vorſchriften Auskunft. 719 Mannheim, den 7. Juli 1916. Gr. Bezirksamt Abt. V. Inf.⸗Regiment Nr. 140. 1. Kompagnie. 88. mae „Gefr. Fabian Raufelder, Seckenheim⸗Mannheim, I. verw. 4. Kompagnie. 35. Gefr. Friedrich Laug, ee ee leicht verw. 86. Zöller Adolf, äſertal⸗Mannheim, leicht verwundet. 37. Schlegel Johann, Maunheim, leicht verwundet. Reſerve⸗Inf.⸗Regiment Nr. 20t. 7. Kompagnke. 98. Rihm Heinrich, Maunheim⸗Käfertal, vermißt. Reſerve⸗Inf.⸗Regiment Nr. 206. 7. Kompagnie. 39. Gefr. Johann Kremer, Sandhofen⸗Mannheim kleicht verwundet. Reſerve⸗Inf.⸗RegimentRr. 207. Feld⸗Maſchinen⸗ gewehr⸗Zug Nr. 31. 40. Vzfeldw. Adolf Ochs, Mann⸗ heim⸗Neckarau, ſchwer verw. Neſerve⸗JInf.⸗Regiment Nr. 249. 1. Kompagnie. 41. Rudel Friedrich, Mannheim, verwundet. 7. Kom⸗ pagnie. 42. Schaller Johann, Mannheim, durch Un⸗ fall leicht verletzt. Reſerve⸗Fußartillerie⸗Regiment Nr. 10. 9. Bat⸗ terie. 43. Walter Guſtav, Wallſtadt⸗Mannheim, ſchwer verwundet Inf.⸗Regiment Nr. 126, Straßburg. 5 Kompagn. 44. Utffz. Karl Dietrich, Mannheim, leicht verwundet. Inf.⸗Regiment Nr. 38. 5. Kompagnie. 45. Blümel pagnie. 46. K pf Heinrich, Feudenheim⸗Manunheim, gefallen. 47. Neubauer Karl, Seckenheim⸗Mannheim, leicht verwundet. Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Auszug aus den deutſchen Verluſtliſten Nr. 555 bis 560 einſchl. enthaltend die Namen der toten, verwun⸗ deten oder vermißten Angehörigen des Amtsbezirks Mannheim. Inf.⸗Regiment Nr. 111. 1. Gefr. Karl Klein (10, Komp), Mannhetm, ſchwer verwundet. 2. Henn Friedrich(4. Komp. des 1. Erſ.⸗Batls.) Mannheim, 7 infolge Krankheit, Barackenlaz. Truppenübungs⸗ platz Heuberg. Inf.⸗Regiment Nr. 142. 1 Kompagnie. 8. Hört Wilhelm, Mannheim, leicht verwundet. Reſerve⸗Inf.⸗Regiment Nr. 250. 1. Kompagnie. 4. Kühner Jakob, Mannheim, bisher vermißt, in Gefangenſchaft. 1. Pionier⸗Bataillon Nr. 21. 5. Geiger Johaun (1. Jeld⸗Komp.), Käfertal, bisher ſchwer verwundet, 7 Reſ.⸗Laz. 8, Frankfurt a. M. 4. Inf.⸗Regiment, Metz, 3. Kompagnie. 6. Utffz. Karl Oeſtringer, Mannheim, gefallen. 18. Inf.⸗Regiment, Landau. 10. Kompagnie. 7. Müller Karl, Mannheim, leicht verw. b. d. Tr. 11. Kompagnie, 8. Zimpelmann Friedrich, Mannheim, gefallen. Nachtrag. Inf.⸗Regiment Nr. 142. Gefr. Franz Abl(12. Komp.), Sandhofen⸗Mannheim, verw. 11. 10. 14. Inf.⸗Regiment Nr. 143. 8. Komp. 10. Nüßgen Karl, Maunhelm, leicht verwundet, b. d. Tr. RNeſerve⸗Inf.⸗Regiment Nr. 250. 11. Rohr⸗ bacher Johann(9. Komp.), Feudenheim⸗Mannheim, leicht verwundet. Dandwehr⸗Inf.⸗Regiment Nr. 332. 12. Komp. 12. Neuendörfer Joſef. Mannheim, ſchwer verwundet. Feldartillerie⸗Regiment Nr. 50. 19. Schlayer, Friedrich(Erſ.⸗Battr.), Mannheim, f iuf. Krankheit Feldartillerie⸗Regiment Nr. 84. 14. Gefreiter Philtpp Volk(6. Battr.), Seckenheim⸗Mannheim, vw. Feldluftſchiffertruype. 15. Baumüller Martin, Mannheim, durch Unfall ſchwer verletzt. Inf.⸗Regiment Nr. 24. 8. Kompagnie. 16. Kohl Wilhelm, Mannheim⸗Neckarau, leicht verwundet. Inf.⸗Regiment Nr. 69. 17. Kirſchenbühler (nicht Kirchenbühler) Adolf(3. Komp.) Feudenheim⸗ Mannheim, verwundet. Reſerve⸗Inf.⸗Regiment Nr. 73. 2. Kompagnie. 18. Hörner Auguſt, Mannheim⸗Waldhof, leicht vw. 4. Kompagnie. 48. Utffz. Karl Biſſinger, Maunheim, leicht verwundet. 5. Kompagnie. 40. Gefr. Wilhelm Wühler, Feudenheim⸗Mannheim, verwundet. 50. Gefr. Joſef Retzer, Mannheim, leicht verletzt b. d. Tr. Kompagnie. 51. Etu. d. R. Hermann Wittler, Maun⸗ heim, ſchwer verwundet. 52. Göring Gottlieb, Maunn⸗ heim, ſchwer verwundet. Inf.⸗Regiment Nr. 111. 58. Lauger Franz(2. Komp.], Maunheim, f an ſeinen Wunden Krgs.⸗Laz. 1/VIII. 54. Utffg. Anton Retzbach(6. Komp.), Mann⸗ heim, gefallen. Nachtrag. Inf.⸗Regiment Nr. 112. 55. Dotterer Heinrich (8. Komp.), Waldhof⸗Mannheim, verwundet 2. 9. 14, 3. d. Tr. zur. 23. Juf.⸗Negiment Kaiſerslautern(Landau). 12. Kompagnie. 56. Weber Otto, Mannheim, ſchwer verwundet. Grenadier⸗Regiment Nr. 128, ulm. 11. Kom⸗ pagnte. 57. Münch Wilhelm, Mannheim, verwundet. Erſatz⸗JInf.⸗Regiment Nr. 29. Brigade⸗Grfatz⸗ Bataillon Nr. 34. 5. Kompagnie. 58. Stephan Jofef, Käfertal⸗Maunheim, leicht verwundet. Nachtrag. Inf.⸗Regiment Nr. 162. 39. Brenner Otto(2. 1 des Erf.⸗Batls.), Mannheim, vermißt 1. 14. Reſerve⸗Inf.⸗Regiment Nr. 250. 5. Kompagnie. 60. Handſchuh Georg, Ladenburg⸗Mannheim, ſchwer verwundet. 24. Inf.⸗Regiment. g. Kompagnie. 61. AueAlſons, Mannheim, Baden, leicht verwundet. Berichtigungen früherer Augaben: Reſerve⸗Inf.⸗Regiment Nr. 40. Götz Julius (19. Komp.) Neckarau b. Mannheim, bisher vermißt, war verwundet, z. Tr. zur. Leib⸗Zrenadier⸗Regiment Nr. 109. 6 Kompagnle. 6 105 Karl, Seckenheilm, bisher vermißt, in Gſfſch. Ausgabe 1018 der Deutſchen Verluſtliſten ent⸗ hält eine Sonder⸗Berluſtliſte des deutſchen Heeres (Nr. 11 Unermittelte), Inhalt: Unbekannt Verſtor⸗ bene ober Gefallene, zu deren Ermittelung ein Ver⸗ zeichnis von Nachlaßſachen oder ſonſtigen Erkennungs⸗ zeichen beigefügt iſt. 6668 Mannheim, den 24. Juni 1916. Großh. Bad. Bezirksamt, Abt. I. E= * Inf.⸗Regiment Nr. 84. 1. Kompagnie. 19. Pfeffer Johann, Mannheim⸗Neckarau, leicht vewundet. Leib⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 109. 11. Komp. 20. Götz Otto, Neckarau⸗Mannheim, leicht verwundet. Reſerve⸗Inf. Regiment Nr. 202. 1. Kompagnie. 21. Utffz. Ernſt Clormann, Mannheim, abermals u. zwar leicht verwundet. 5. Kompagnie. 22. Wehe Adam, Sandhofen⸗Mannheim, vermißt. 6. Komp. 23. Preller Karl, Mannheim, leicht verwundet. 7. Kompagnie. 24. Körner Philipp, Käfertal⸗Mann⸗ heim, leicht verwundet. 8. Kompagnie. 25. Spatz Georg, Feudenheim⸗Maunheim, leicht verwundet. Maſchinengewehr⸗Scharfſchützen⸗Truppe Nr. 37 26. Koch Joſef, Mannheim, gefallen. Neſerve⸗Fußartillerie⸗Regiment Nr. 3. 4. Bat⸗ terie. 27. Welle Andreas, Sandhofen⸗Mannheim, ſchwer verwundet. „Fußsartillerie⸗Batterie Nr. 133. 28. Eichel Ge⸗ org(Mun.⸗Kol.) Neckarau⸗Mannheim, gefallen. Nachtrag. 5. Garde⸗Regiment zu Fuß. 3. Kompagnie. 29. Freimüller Hermann, Mannheim, vw. 10. 4. 1915. 6. Garde⸗Inf.⸗Regiment. 7. Kompagnie. 30. Hauk Guſtav, Mannheim, ſchwer verwundet. Inf.⸗Regiment Nr. 20. 7. Kompagnte. 31. Maien⸗ thal Joſeph, Mannheim, leicht verwundet. Inf.⸗Regiment Nr. 111. 32. Uth Georg(12. Bekanntmachung. Schutzmaßregeln gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche betr. In dem Erlaß Gr. Miniſteriums des Jnnern vom 21. Auguſt 1915 Nr. 35968 wurde auf Grund des§ 19 des Viehfeuchengeſetzes beſtimmt, daß alle in das Großherzogtum eingeführten Eiuſtellſchweine (Ferkel, Läufer, Zuchtſchweine) an ihrem Beſtimmungs⸗ orte einer fünftägigen Abſonderung und polizetlichen Beobachtung unkerliegen. Die Dauer der Abſon⸗ derung der politzeilichen Beobachtung wurde nun⸗ mehr auf Antrag der Landwirtſchaftskammer auf ſieben Tage verlängert. Wir laſſen anſchließend die beſtehenden An⸗ ordnungen ſolgen: In füngſter Zeit iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in zahlreichen Fällen durch die Einfuhr von Einſtell⸗ ſerkeln in das Großherzogtum eingeſchleppt worden. Die Ferkel waren teils von Händlern, teils von Landwirten unmittelbar auf Grund von billigen Angeboten in der Tagespreſſe dezogen worden. Dringend muß daher gewarnt werden, Kkauentiere aller Art aus fremden Gegenden, über deren Seuchen⸗ ſtand Räheres nicht bekannt iſt. zu beziehen, auch wenn Angebote zu billigeren Preiſen gemacht werden Fritz, Seckenheim Mannheim, leicht verw. 8. Kom⸗ftellt Verwaltungsbezirken(Bezirks⸗, Oberamts⸗ hat das Großh. Miniſterium des 144 E heſtimmt, daß alle in das Großherzogtum eingeflt Einſtenſchweine(Ferkel, Läufer, Juchtſchweine) 21 ſderung und polizeilichen Beobachtung unterliegen, Der Beſitzer der der Abſonderung und poltzeiliche ſolche Einrichtungen zu treffen, daß das Tier für die Dauer der Abfonderung und Beobachtung die außer aller Berührung und Gemeinſchaft mit anderen Tieren bleibt. der Beſitzer der Ortspolizetbehörde Anzeige davon zu erſtatten, und die Tiere nach Zahl, Alter, Ge⸗ zu bezeichnen. Die Ortspolizeibehörde hat die An⸗ meldung dem Fleiſchbeſchauer auszufolgen. Nach beginnt, nimmt der Fleiſchbeſchauer, der mit Rückſicht auf die vorliegenden beſonderen Verhältniſſe hierzu ermächtigt iſt, die Unterſuchung der Tiere vor und darüber eine Beſcheinigung aus. Ehe die ſeuchen⸗ und ſeuchenverbachtfrei erklärt ſind, dürfen ſie nur zur Schlachtung am Beobachtungsort vom werden. Dieſe Anorbuung findet keine Anwendung auf Kreis⸗ amtsbezirten) unmittelbar aus dem Stalle des durch ein bürgermeiſteramtliches Urſprungszeugnis erwieſen ſein. ſtimmung unter Ziffer 2 der Anorduung vom 28. Nopvember 1913, wonach für die im Beſitze von Geſundheitszeugt zu erbringen ſind nicht berührt. (Vergl. unſere Bekannimachung vom 9. Auguſt v. Js. Schweinepeſt, Amtsblatt Nr. 63 vom 18. Auguſt 1915.) Wegen der wachſenden Ausbreitung der Maul⸗ da die Seuche bereits durch Handelsvieh in das Großherzogtum eingeſchleppt worden iſt, wurde gemüß hierzu angeordnet, daß das zum Verkauf beſtimmte RNindvieh von Viehhündlern, das aus anderen Bundes⸗ Beobhachtung zu unterſtellen iſt. Zu dieſem Behufe haben die Händler oder ihre der Tiere in dem Stalle, wo die Tiere der Beobd⸗ achtung unterſtellt werden ſollen, der Ortspolizelbe⸗ nach Gattung, Geſchlecht, Farbe, Abzeichen, Alter und ſetwafgen beſonderen Kennzeichen(Ohrmarke, Haut⸗ genau zu bezeichnen, wenn und in ſoweit für dieſe keine Urſprungs⸗ und Geſundheitszeugniſſe vorliegen. Die Ortspolizeibehörde hat die Anmelbung nebſt den dazu gehörigen Urſprungs⸗ und Gefundheits⸗ u übermitteln. Nach Ablauf der Beobachtungsfriſt, die am Tage tierarzt die Unterfuchung der Tiere vor und ſtellt darüber, ſowie über die erfolgte Beobachtung, wo⸗ fundheitszengniſſen, eine Beſcheinigung aus. Ehe die Unterſuchung ſtattgefunden hat und die ſiud, dürfen ſie nur zur Schlachtung am Beobachtungs⸗ orte aus dem Stalle entfernt werden. dieſer Maßnahme unterliegende Tiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher einge⸗ bevor nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter einge⸗ ſtellten umlaufen iſt. iſt Schlachtvieh, das zum Verkauf in Schlachtote verbracht wird. Vieh zur ſoſortigen Schlachtung auch außerhalb des Orts ſeiner Aufſtelung vor Ablauf der e anzen Viehbeſtandes des Händlers durch einen Tierarzt oder ausnahmsweiſe durch einen Fleiſchbe⸗ telephoniſcher Benachrichtigung der Ortspolizeibehörde des Beſtimmungsortes durch die des Herkunftsorts mungsortes hat darüber zu wachen, daß das Schlacht⸗ tier nicht mehr in den Handelsverkehr kommt. Die beſttzer zu tragen. Mannheim, den 5. Juli 1916. 6724 Komp.), Mannheim, gefallen. als ſie hierlands üblich ſind. ſruhe auf Grund des§ 10 des Vieh Seuchen-Weſe⸗ ihrem Beſtimmungsorte einer ſiebentägigen Abſon“ Beobachtung unterworfenen Tiere iſt verpflichte ihm beſtimmte Räumlichkeit nicht verlaſſen kann und Spfteſtens 12 Stunden nach der Einſtellung hat ſchlecht, Farbe und etwaigen ſonſtigen Abzeichen genau Abkauf der Friſt, die am Tage nach der Elnſtellung ausnahmsweiſe von Gr. Mintſterium des Innern Unterſuchung ſtattgefunden hat und die Tiere für Orte der Abſonderung und Beobachtung entfernt Einſtellſchweine, die aus angrenzenden außerbadiſchen Züchters eingeführt werden. Dieſe Tatſache muß Von vorſtehender Auordnung wird die Be⸗ Händlern beſindlichen Einſtellſchweine tlerärztliche betreffend die Bekämpfung der Schweineſeuche und und Klayenſeuche in den übrigen Bundesſtaaten und 819 des.⸗S.⸗Geſetzes und§ 36 der.⸗B.⸗Ordg. ſtaaten nach Baden eingeführt wird,einer ſiebentügigen Vertreter ſpäteſtens 12 Stunden nach der Elnſtellung hörde davon Anzeige zu machen und dabei die Tiere brand, Hornbrand, Farbzeichen. Haarſchuitt u. f..) Gegebenenfalls ſind dieſe der Anzeige anzuſchließen. zeuguiſſen dem Gr. Bezirkstierarzt Dr. Hauger hier nach der Einſtellung beginnt, nimmt der Bezirks⸗ möglich auf den entſprechenden Urſprungs⸗ und Ge⸗ Tiere für feuchen⸗ und ſeuchenverdachtfrel ertlärt Sind während der Dauer der Beobachtung andere ſtellten Tiere nicht aus dem Stall entfernt werden, Ausgenommen von vorſtehender Anordnun höfe Auf Anſuchen kann das Bezirksamt geſtatten, polizeiltchen Beobachtung nach Unterſuchung ſchauer und unter vorheriger telegraphiſcher oder wegzubringen. Die Ortspolizeibehörde des Beſtim⸗ in dieſen Fällen entſtehenden Koſten haben die Bieh⸗ Or. Bezirksamt, Abt. IIb. e ee weeeeeeeeeeee wee bueg N²•¹ ²ůã ⏑‚—— nneeen Aine autubzacg itsggeifblasd an 4311501651 eeee de — e 540 F Zzzutt Sibadaeunt 839 1110 ArITGgltts nan ueneeeen eet ee eu Anie üud uvogmag'troOrTats zusns. Düsdecde aeineee dunfungzen dun zoman ant: en a mnlo a Judg Bunagnienug anz Freitag, den 14. Juli 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatß 5. Seite. ſtellt worden. Als er ſein 25jähriges Dienſtjubi⸗ läum am 1. September 1918 beging, hat ihm die Stadt Konſtanz in Anerkennung ſeiner ſegens⸗ reichen Tätigkeit das Ehrenbürgerrecht verliehen. Vor ſeiner Tätigkeit als Oberbürgermeiſter der Stadt Konſtanz war Dr. Weber Oberamtmann in Sonaueſchingen geweſen. Der Verſtorbene war ein eifriger Anhänger der nationalliberalen Partei und bertrat 1889—1890 die Stadt Konſtanz in der Zweiten badiſchen Kammer. Seit 1889 vertrat er die Stadt in der Kreisverſammlung und war ſeit 1. März 1891 deren Vorſitzender. Zahlreiche Or⸗ densauszeichnungen wurden ihm im Laufe der verliehen. Feith, nicht Stürmer, wie in der letzten Nummer irrtümlich berichtet wurde, heißt der Mann, der in Ilvesheim das Attentat auf ſeine Ehefrau und deren Schweſter verübte. Letzte Meldungen. Der Wiener Bericht. Sten, 14. Juli.(WT7B. Nichtamtl.) Amt⸗ lich wird verlautbart: Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz. In der Bukowina ſtehen unſere Trup⸗ pen nach Erfüllung der ihnen geſtellten Auf⸗ gabe wieder in den alten Stellungen auf den Höhen weſtlich der oberen Moldawa. Weſtlich und nordweſtlich von Buczacz haben die Ruſſen geſtern ihre Angriffe fort⸗ geſetzt. Nachmittags wurden 2 breit angelegte Angriffe zurückgeſchlagen. Gegen Abend gelang es einem dr itten Anſturm des Feindes, nordweſtlich von Buczacz einzubrechen. In erbittertem Nahkampf wurde der Gegner von deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen wieder vollends hinausgeworfen. Nördlich der von Sarny nach Ko wel führenden Bahn niſteten ſich ruſſiſche Abtei⸗ lungen auf dem linken Stochodufer ein. Sie wurden ſpät abends von unſeren Trup⸗ pen überfallen und vertrieben, wobei 160 Ge⸗ fangene und 2 Maſchinengewehre in unſerer Hand blieben. Sonſt bei völlig unveränderter Lage nichts Neues. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die lebhafte Gefechtstätigkeit an der Front zwiſchen Brenta und Etſch hält au. Nach Artilleriefener ſetzte der Gegner an mehreren Stellen unſeres Verteidigungsabſchnittes zwi⸗ ſchen der Eima Dieci und dem Monte Raſta wiederholte Augriffe ſehr bedeutender italieni⸗ ſcher Kräfte ein. Beſonders hartnäckig war der Kampf nordöſtlich des Monte Raſta, wo der Feind 10 Stürme verſuchte. Unſere Truppen ſchlugen wieder ſämtliche Angriffe unter den ſchwerſten Verluſten des Gegners ab und behaupteten alle ihre Stel⸗ lungen. Uunſere Linie nördlich des Pofinatales ſtand unter heftigem Geſchützfeuer. Am Pa⸗ fubio wurde ein feinblicher Nachtangriff ab⸗ gewieſen. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. italieniſchen Ereigniſſe zur See. Eines unſerer Unterſeeboote hat am 10. ds. Mts. nachmittags in der Otranto⸗Straße einen Torpedobootszerſtörer des Typs „Indomito“ verſenkt. In der Nacht vom 138. auf den 14. hat ein Seeflugzeuggeſchwader mi⸗ litäriſche Objekte und Bahnhofanlagen von Padua ſehr wirkungsvoll mit zahlreichen Bom⸗ ben belegt. Die Flugzeuge, welche von Abwehr⸗ batterien ſehr heftig beſchoſſen wurden, kehrten unverſehrt zurück. Flottenkommando. Der italieniſche Bericht. Ro m, 13. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht. Im Camonicatal dauert die Tätigkeit der feindlichen Artillerie an; lebhafter iſt ſie im Tonalegebiet. Im Etſchtal griff der Gegner geſtern Nachmittag nach ſtarker Artille⸗ rievorbereitung die neuen von uns nördlich der Malga Zugna beſetzten Stellungen an. Ein ſofortiges und wirkſam einſetzendes Artillerie⸗ und Infanteriefeuer trieb ihn unter ſchweren Verluſten in Unordnung zurück. Auf der üb⸗ rigen Front bis zur Brenta hielt unſere ſtarke Artillerietätigkeit gegen die feindlichen Linien an. An einzelnen Stellen erzielte unſere Infanterie in kühnen Angriffen gewiſſe Vor⸗ teile. An der Iſonzofront keine Ereigniſſe von Bedeutung. gez. Cadorna. vorbereitungen der Engländer an der Weſtfront. c. Von der Schweizer Grenze, 14. Juli.(Priv.⸗Tel. K..) Die Schlveizer Blätter melden aus Petersburg:„Nowoje Wremja“ berichtet von der Weſtfront, daß die Engländer neue beträchtliche Ar⸗ tillertiemaſſen auf ihrer linken Angriffs⸗ front konzentrieren. Die engliſche Heeresleitung hat ſämtliche für Saloniki und Aegypten be⸗ ſtimmte Artillerie neuerdings aus Marſeille und Toulon nach der engliſchen Front in Nord⸗ frankreich zurückbeordert.— Nach demſelben ruſſiſchen Blatt, ſollen neuerdings von engliſcher Seite mehr techniſche Vorbeveitungen, beſonders ſolcher chemiſcher Art vor jedem Angriff vorge⸗ nommen werden, um die deutſchen Stellungen mehr ſturmveif zu machen und um in Zukunft mehr an Mannſchaften und Offizieren zu ſparen. Verluſte der Ulſterdiviſion. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Juli.(Pr.⸗T., z..) Die Baſler Blätter melden aus London: Daily Telegraph“ berich⸗ tet: Die Verluſte der Freiwilligen der Ul⸗ ſterdiviſion ſeien überaus ernſt. 80 Proz. des Offizierkorps, darunter viele Großindu⸗ ſtrielle, befinden ſich unter den Opfern. Ruſſiſche Truppenverſchiebungen in Wolhynien Wien, 14. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Nach einer Meldung der Neuen Freien Preſſe ſoll nach dem„Rußkoje Slowo“ eine Umgru p⸗ pierung der ruſſiſchen Truppen an der wolhyniſchen Front bevorſtehen. Mangelhafte ruſſiſche Zufuhr. % Budapeſt, 14. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Peſter Lloyd an der Oſtfront ſei die ruſ⸗ ſiſche Zufuhr mangelhaft und es herrſche bei den ruſſiſchen Truppen empfind⸗ licher Nahrungsmangel. Amerika und der ruſſiſch⸗japaniſche Vertrag. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Juli.(Pr.⸗Tel., z..) Die Baſler Preſfe meldet telegraphiſch aus Genf: Im amerika⸗ niſchen Senat und Repräſentantenhaus gingen Interpellationen aller Parteien an Präſident Wilſon wegen des ruſſiſch⸗japaniſchen Ver⸗ trags über Oſtaſien ein. Freigabe ſchwediſcher Dampfer. m. Köln, 14. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kopenhagen: Die National Tidende meldet aus Stockholm: Aus ſicherer Quelle verlautet, daß der Dampfer Liguria mit 4 Millionen Rohſtoffen für Margarine⸗ fabriken an Bord, jetzt endlich von England freigegeben und nach Schweden unterwegs ſet. Ferner wird vom amerikaniſchen Dampfer „Stockholm“ behauptet, daß auch 2000 T. Kupfer freigegeben ſeien. Eine Reutermeldung über die„Deutſchland“. IBerlin, 14. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Reuter läßt ſich aus Waſhington melden: Der amerikaniſche Konſul in Bremen ſei von ſeiner Regierung drahtlich befragt worden, weshalb er ſeiner Behörde nicht von der Abreiſe des U⸗ Handelsbpotes„Deutſchland“ vertraulich ver⸗ ſtändigt habe. Auf Erkundigung der B. Z. beim amerikaniſchen Konſulat in Bremen wird der B. Z. mitgeteilt, daß bis zur Stunde eine ſolche Anfrage dort nicht eingetrof⸗ fen ſei. Die Vertrauensfrage. Köln, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) In einem„Die Vertrauensfrage“ überſchriebenen längeren Artikel beſpricht die„Kölniſche Zeitg.“ die Fehde gegen den Reichskanzler und ſagt u..: Soll man ſich aber ernſtlich mit der Beſchul⸗ digung befaſſen, der Kanzler des Deutſchen Reiches ſei ein Schlappmacher, erſtrebe einen flauen Frieden, ſein Patriotismus ſei minder⸗ wertig! Ein Monopol der Vaterlandsliebe gibt es bei uns ſeit dem 4. Auguſt 1914 nicht mehr. Wie denken ſich die Leute, die ſich anſchicken, dem Reichskanzler die Laſt der Verantwortlichkeit mit tragen zu helfen, die bei der Aufſtellung der Kriegsziele mit raten und mit taten wollen, die Ausführung ihrer Vorſchläge! Ein Leipziger Profeſſor meinte dieſer Tage: Wenn der Reichs⸗ kanzler ſich ſchwach fühlte, dürfte er ſich auch nicht beklagen, wenn volle Ungelduld und Miß⸗ trauen, ſogar Verleumdung ſich an ihn wenden würden, aber abgeſehen davon:„Was ſoll denn nun der Reichskanzler eigentlich tun, ſoll er alle Welt ins Vertrauen ziehen oder nur dieſen Pro⸗ feſſor und ſeine Freunde? Dann würden viele, die anderer Meinung find, mit Recht Einſpruch erheben. Soll er die beiden konkurrierenden Friedensausſchüſſe, die ſich aufgetan haben, den „Unabhängigen Ausſchuß für einen Deutſchen Frieden“ und den„Deutſch⸗Nationalen Aus⸗ ſchuß“ oder die Haushaltungskommiſſion des Nach einer Drahtung des Berichterſtatters des Wir und mit uns ſehr viele andere deutſche Männer ſind vollkommen der Anſicht, da 3. unſere verdammte Pflicht und Schuldig⸗ keit gegen das Vaterland iſt, den lei⸗ tenden Staatsmann zu ſchützen und zu halten und umſomehr ſich um ihn ſcharen, je größer die Gefahr, die ihn bedroht. Was wir am Kanzler haben, wiſſen wir: einen Mann der treu und recht in nie erlahmender Pflichterfüllung am Ruder ſteht und das Staatsſchiff klug und ſicher ſteuert. Wer beweiſen kann, daß er es beſſer macht, komme ihn zu vertreten. Auch Mißtrauen iſt ein Peſſimismus, der nicht weniger ſchädlich wirkt und kein Ruhm iſt, ſolange das deutſche Volk ſeine Schlachten ſchlägt. Zur Parlamentslage in Bulgarien. Sofia, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich) Lautt dem Blatte„Mir“ hat geſtern Vormittag eine Sitzung der Regierungspartes ſtattgefunden, um die Lage im Parlament zu beſprechen. Es nahmen auch drei Genadiewiſten daran teil. Miniſterpräſident Radoslawow ſprach über die Ereigniſſe und betonte, daß Eim⸗ mitigkeit notwendig ſei. Er kadelte das Vor⸗ gehen der Genadiewiſtengruppe und teilte mitz, daß heute der Geſetzentwurf zur Schaffung eines Hauptamtes für die Lebbensmittel⸗ verſorgung in der Sobranje eingereicht werde, deſſen Beratung gleich wach der Annahme des Staatshaushalts und der Kriegsbre⸗ dite erfolgen werde. U. a. ergriff der Gouver⸗ neur Karakaſcheff das Wort und erklärte, daß er in der Frage des Staatshaushalts die Mehrheit unterſtützen werde. Revolutionäre Aufſtände in Tunis. % Zürich, 14. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Der „Züricher Tagesanzeiger“ erhält Informationen aus Paris, wonach in Tunis revolutionäre Aufſtände unter den Eingeborenen aus⸗ gebrochen ſind. Die Rebenllen erhielten ſtarken Zuzug aus Tripolis. EE sverlautet, daß ein⸗ zelne franzöſiſche Truppentransporte von den Aufrührigen überfallen und zum Teil vernichtet worden ſind. ** Frankfurt a.., 14. Juli.(WB. Nicht⸗ auntlich.) In der Nähe von Mains fand heute morgen eine geringfügige Exploſton ſtatt. Der Sachſchaden iſt unbedeutend. Menſchen wurden nicht verletzt. Innsbruck, 14. Juli. Die Blätter mel⸗ den: Unter den letzthin gefangenen italieniſchen Offizieren befand ſich der ſoz.⸗dem. Trienter Reichstagsabg. Battiſt i, der im Auguſt 1914 nach Italien floh, wo er unermüdlich zum Krieg gegen Oeſterreich-Ungarn gehetzt hal. Er wurde in Trient eingeliefert, wo er der militär p⸗ ſchen Aburteilung entgegenſieht. Von der ſchweiz. Grenze, 14. Juli. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet aus Paris: Im franzöſiſchen Senat ver⸗ ſuchte der Senator Martin in einer Interpella⸗ tion bei der engliſchen Regierung die Aufſchie⸗ bung der Hinrichtung Sir Robert Caſe⸗ ments zu verwirklichen. Martin erklärte, ſeinen Antrag im Namen der Schweſter Caſe⸗ ments zu ſtellen; er findet aber ſeine Erklärung darin, daß man in Frankreich trotz der Bundes⸗ genoſſenſchaft zu England eine Beunruhigung wegen der iriſchen Frage nicht verbergen kann und vor allem die grauſame engliſche Militär⸗ diktatur in Irland ſchwer verurteilt. Reichstags zu dieſem Zweck zuſammenberufen! Bekanntmachung. Höchſt⸗ und Nichtpreiſe für Marktwaren betr. Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle für Marktwaren hat heute folgende Preiſe feſtgeſetzt: Pfennig Kartoffeln Höchſtpreis, 10 Pfund 70 Rotkraut Richtpreis das„—25 Weißkrautgemüſe 2„*„ 8 Wirſing„. 2 15—48 Kopfſalat 5„ Stück—12 Endivienſalat 5 75 5—15 Spinat 5„ Pfund 20 Mangold u. ähnl. Schnittgem„„„ 10⁰ Rhabarber 7 15—18 Erbſen 5„ Karotten u. gelbe Rüben„Büſchel—7 1 17„ 1 und 20 FC³':upp; 5 ohne Schlotten„ 25 Erdbeeren Höchſtpreis„„ 45 Himbeeren 8 40 Süßkirſchen„ 25 Sauerkirſchen 32 Heidelbeeren 75 35 Preißelbeeren 5 55 50⁰ Falhwelſc 5„ rühzwetſchgen Mirabellen 5 0 5 40 Beſche e„ rſiche(Weinbergpf.) 30 Edelpfirſiche, großfrücht. 0 8 Johannisbeeren 8 2 20 Stachelbeeren 5 3 2⁰ Apfelſinen, kleine, Richtpreis das Stück—10 7 55 5 4 12—14 große. 7 Eier, inländiſche at Eier, ausländiſche 5 5 10 22 Landbutter Höchſtpreis das Pfund 200 Tafelbutter* 75 216 Auslandsbutter 15„ 280 Dieſe Höchſt⸗ und Richtpreiſe müſſen auch beim Verkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen von den Richtpreiſen können nur nach Vorlegung der Rechnungen und der Kalkulations⸗Berechnung zugelaſſen werden. Wer Auslandsware führen will, muß dies be⸗ Mabd des Verkaufs auf den Wochenmärkten bei der arktkontrolle und bezüglich des Verkaufs im Laden beim Preisprüfungsamt anmelden; außerdem iſt dieſe Ware beſonders kenntlich zu machen. Obige Preiſe treten am Samstag, den 15. Juli in Kraft und gelten bis einſchließlich Freitag, den 21. Jult. Mannheim, den 13. Juli 1916. Städtiſches Preisprüfungsamt: Bekanntmachung. Erlöſchen der Baugenehmigungen während des Krieges betr. Mit Entſchließung vom 29. Juni 1916 hat das Gr. Miniſterium des Innern beſtimmt, daß alle Baugenehmigungen, welche während des Krieges gemäߧ 135 Abſatz 1 Halbſatz 1 L..O. durch un⸗ ſind, bis zu dem entſprechenden Tag nach dem Friedensſchluß ihre Wirkſamkeit behalten. Die ſ. Zt. erteilte Baugenehmigung iſt alſo auf Grund dieſer außerordentlichen Maßnahmen des in Kraft, in welchen den Bauherrn amtlicherſeits gung gemäߧ 135 Abſ. 1..O. erloſchen iſt. Andererſeits fſind bis zum Friedensſchluß Erneue⸗ rungsanträge behufs Aufrechterhaltung der Bau⸗ genehmigung nunmehr nicht mehr erforderlich. Mannheim, den 5. Juli 1916. 6698 Großh. Bezirksamt Abt. V. 9 gez.: Stehle. Nr. 256521. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. St248 Mannheim, den 10. Juli 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Fiuter. Fehl. Vornehm eingerichtetes Iustitut für Talionelle Körperpilege Hand- und Vibratlonsmassage. Verbesserung von Gesichts- u. Körperformen, sowie Beseitigung von lästigem Haarwuchs, Teintfehlern ete. 17303 Emmy Ploch, D 7, 3 rrebr. Haradeplatz. Geöfknet von—12 und von—8 Uhr. Alle Sprachen. 06 benutzten Ablauf der Jahresfriſt vom Tag der—— Aushändigung an erlöſchen oder bereits erloſchen Summi- Sohlen F. Kinder v. 75 Pf. an fT. Damen „. 110 Pf. an . Herren Maſerkſchyk, k 4, 6 Art zu höchſten Preiſen. (Altet-Gesache) Kaufmann ſucht in ruhiger Lage, Rühe Ceinf. aber ſauber möbl. Zim., ca. M. 20—25. Ang. u. Nr. 1106 a. d. Geſchäftsſtelle. 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Bl. ermischtes) Gebildeter Herr, Nord⸗ deutſcher, 28 Jahre, evaug, wünſcht Einführung in gute, bürgerliche Familie. Freundliche Zuſchriften unter Nr. 1103 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Heiratsgesuckh. Witwer, 50 Jahre aft, Inhaber eines rentablen Fabrikbetriebs mit jährl. Einkommen von 10 bis 12000 Mk. wünſcht ſich mit Dame geſetzten Alters mit entſprechendem Vermögen zu verheiraten. Ver⸗ ſchwiegenheit Ehrenfache Ausführl. Angaben niit Bild unter Nr. 901 au die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 5 Verloren 3 Von Luiſenring bis Fried⸗ hof, Donnerſt. mittag eine gold. Damenohr verloren. Abzugeb. gegen Belohnung 11¹0 Holzſtraße 17½ part. Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 6. Seite. Handel und Industrie Pie wichtigste Binnensehiffahrtstrage nach dem Kriege. man dier Der Krieg, mahme aller Von lachmünnischer Seite schreibt „Deutschen Oxient-Korrespondenz“: der mit seiner enormen Inanspru Verlehrsmittel und mit geiner Bes, Seeverkehrs in weiten Kreisen Verständnis er- wWeckt hat für die große Bedeutung der inter- nationalen Binnenschiffahrt, hat auf diesem Gebiet bereits eine Reihe großer wichtiger Aufgaben entstehen lassen. Aber ihre Durchfünhrung nach Friedensschluß wird zum guten Teil wohl der Vertagung anheim fallen, weil die am Kriege be- teiligten Länder schwerlich bald in der Lage sein Werdlen, die außerordentlich hohen Mittel bereit- Zustellen, die die Lösung von Binnenschiflahrts- kragen nun einmal erfordert, Als die Wichtigste aller Fragen, deren Lösung durch den Krieg als driugend erkannt wird, dart aber die Donau- Ssehiffahrtsfrage angesehen werden, die im ührigen nicht annäkernd derartige Mittel er- kordert, wie sie für andere Projekte notwendig sind. Es ist unter diesen Umstäncen mit großer Genugtuung zu begrüßen, daß bereits jatzt mitten im Weltkrieg die in erster Linie an der Donau- krage beteiligten Staaten an die Erörterung der Vorarbeiten herantreten, um vor allem die An- gschauungen in den beteiligten Kreisen zu klä ren. Dieser Aufgabe dient die Donauiconferenz, die ain dder ersten Woche des kommenden September in der ungarischen Hauptstadt tagen wird. In der vergangenen Woche fanden in Budapest Bespre- elumgen zwischen Vertretern der Donaustädte Deutschlands, Oesterreichs und Ungarns unter dem Vorsitz dea Buclapester Bürgermeisters Dr. Barezy statt, an denen aus Deutschland der Bür- germeister von Regensburg Bley, der Abgeordnete Held, Geheimrat Christlieb und Kommerzienrat Schricker teinahmen. Oesterreich und Ungarn Waren durch die Bürgermeister und andere Mit⸗ glieder der städtischen Verwaltungen ihrer Haupt⸗ Stadte sowie durch Delegierte der Regierung und der Kreise von Haudel und Industrie vertreten. Es wurde ein Konitee gebildet zur Vorbereitung der Konferenz, die Anfang Septentber stattfinden WIrd. Zu Prüsidenten wurdden die Bürgermeister von Regensburg, Wien und Budapest gewählt. Die Konſerenz wird sieh mit drei Beratungs- gegenstünden beschäftigen, nämlich 1. die auf der Douau im Interesse der Entwicklung der Schiff- Jahrt durchzuführenden technischen Arbeiten; 2. internationale Rechtsſragem des Donauverkehrs; 3. Privatrechtliche Fragen der Donauschiffahrt. Für cie erste Frage wurde ein ungarischer, für die AwWelte ein deutscher und für die dritte ein öster- reiehischer Referent bestellt. Aàn der Konferenz Wendlen teilnehmen Vertreter aller an oder in der Nahe der Donau gelegenen Städte, sowie die offi- Fiellen Vertretungen des Handels, der Ind'ustrie“ und ddes Verkehrs, soweit sie an der Donauwas- Serstraße interessiert sind.(B..) Vom Obermain, Donau-Main-Kaunal und IPanuan⸗ Der Wasserstand des Obermains blieb auch WMhrend dieser Berichtswoche für die Schiffahrt noch günstig, Wenn auch an manchen Tagen der Wasserstand niedrig War, s0o konnten die Schiffer uümmerhin noch mit einer Tauchtefe von über 100 Sentimeter rechnen. Am 10. Juli stand das Was- Ser in Würzburg 102 Zentimeter und in Bamberg 58 Zentimeter. An allen Verladeplatzen des Ober- mains, gunz besonders in Würzburg und Bam- berg war der Verkehr sehr stark. In Würzburg kam Getreide, Schneidholz, Bretter und Bohlen .......— zur Verladung, hauptskchlich Saägewaren, wäh⸗ renct in Banberg mehr Getreide als Sägewaren befördert wurde. Die Mengen, welche in berg umgeschlagen wunden, waren außerore lich groß. Weizen, Roggen und Bohnem kamen sowohl mit der Eisenbabn, als auch durch Kanal⸗ schiffe von Regensburg in Bamberg an, von Wàa die Weiterbeſörderung in größeren Nlieinschiffen yorgenommen wurde. Das Getreide Wird an ver- Schiedenen Stationen des Rlieines eingelagert. Außer Getreide Wunden in Bamberg auch einige Schiffe mit Bretter direkt nach Holland beladen. Der Verkehr auf dem Donau-Main-Kanal ist zur Zeit ebenfalls sehr lebhaft. Donauaufwärts kamen viele Schlepper nüt Mais in Pegensburg an. Sicherlich reclinet man mit größerem Betrieb, denn im Schiſſbau ist lebhafte Iätigkeit. Auch neuerdings hat ein für den bayerischen Lloyd in Regensburg erbauter Schlepper seine erste Reise nach Rumänien angetreten. Derselbe ist an die Zentraleinkaufs-OGesellschaft in Berlin vermietet. In Gran(Ungarn) fand durch den Fürstprimas Kardinal Osernoch die Einweihung des neuen Donau-Personendampfers„Kaiser Franz Josef.“ unter großen Feierlichkeiten statt, Wobei der Kardinal eine beifällig aulgenommene Ansprache über die Donau der Vergangenheit und Zukunft hielt. Berliner Baektenbörse. WITB. Berlin, 14. Juli.(àn der Börse ist sowohl an der Geschäftsstille als auch in der ſesten Grundstimmung eine Veränderung nicht eingetreten. Wie gestern so wWandte sich das In- ieresse in der Hauptsache einigen führenden west⸗ deutschen und oberschlesischen Montanwerten zu. Auf den übrigen Marktgebieten, einschließlich des Rentenmarktes, sind Aenderungen nicht einge⸗ treten. Berlin, 14. Juli.[Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 14. 13³ Geld rief Oeld Brief Newyork,.28.30.28.30 Holland 224.75 225.25 224.75 225.25 Dänemark 157.50 158.— 157.50 158.— Schweden. 157.50 158.— 157.50 158.— Norwegen. 157.50 158.—. 13750 158.— Schweiz 102.87½ 103.12%½ 102.87½ 103.12½ Oest.-Ungarn 69.45 69.55 69.45 60.55 Rumänien 86.50 87.— 86.25 856.75 Bulgarien 79.50 80.50 79.50 80.50 Newyorker Mftektenbörse. Newyork, 13. juli. Die Börse eröfinete unter der Einwirkung des Nachlasseus des in den letzten Tagen hervorgetretenen Abgabedruckes. Im weiteren Verlauf erneuerten sich jedoch die Vorstäße der Baissepartei, wobei besonders ein lebhafter Angriff gegen das Kursniveau der Motoren- und Munitionslabriben unternommen Wurde. Der Erfolg war ein weiteres Nachgeben der Notierungen in allen Umsatzgebieten. Auch die Erörterungen, die sich im Hinblick der Lon- doner Diskontoerhöhung von 5 auf 6 Prozent an die Gestaltung der Geldverhältnisse kniipfen, blie- ben nicht ohne Einfluß auf die Lage der Börse. NEWVORR, 1. Juli.(Dovlsenmarkt.) *. Tendent n NsI(0lJ0ll,.—8—.— Geld auf 24 Stunden(Durchsohnittsrate)..75—— Seld letztes Darleheen.—.50 Slohtweohsel Berlin 173.— 74.12½ Slohtweohsel Pars.91.—.91.— Weohsel auf London(60 Tage))ꝛ.71.785.71.— Weohsel auf London(Oable Transfers)...76.40.78.40 Sulber Bulttonn„„„6562.87½ 61.87% Hew-Vork, 13. Jull.(Bondsmarkt). 18. 8. Atoh. Top. Santa F St. Louls S. F. 5 Bd. 72½ 78.— 4% oonv. Bonds 194/ 105.— Soutä. Paolfie conv. Balt. Ohig 4½ ds. 84½% 95½ 4 1929%/ Bonds, 87— 87½ Ohes. Ohle 4½%½% B8. 66% 85% Unlonf ao..% Bds. 93 93¾ North. Pab. 3 Bds. 56 68½ 4% Unlon Stat. N. Pao. Pr. Llen 48d6. 91% 92½% Nt. 1925 o0nv. Bonds 110— 110— St. Loufs and St. Unlted States Steel Franzo. pr. 4 8ds. 81½¼ 82— Oorp. 5% Bonds 104½ 104% —.....———— NEWVORK, 13. Jull.(aktienmarkt). 11 Atoh. Top. St. F& o. 104% 104% Northern Paeiflo o. 111¼ 1117% do, pref. 96¼ 99/% Pengsylvagia 50 8 578 57½ Baliimore and Ohio 89— 89% f ng 50 5 95%/ 96½ Ganada Haciflo. 177— 1790— Chleagb Reek 1s- Gbes.&. Ohio o. 81— 81¾ land Paolf. Baſlw. Ohfo,MIW.St.Paulo. Southern Paolfio, Denver& Rio gr. 2 South. Rallw. oom. do. do. pref. South. Rallw. pref. Erle om. Unſon Paelfſo.. Erio ist pref. Union Paolfſo prel. Erie Znd pref,. Mabash pref. n. Akt. Great North. pref. Westaryland oom Gr. NKorth. Ore Cert. 5 Amerio, VUan oom. 52 s Centr. oom. do. Ao. pref. 11 11 Amerio, Locom. o. Amer.Smelt.&Bof. o. do. Sugar Ref. o. Anab., Gopp. Hin. o. Bothlenhem Steel. 43⸗ orgh. ARstrop, o. Vons. Co do. Retrop. pr. Kansas Clty and Soutbern do. pref. Contral Leather. Lebign valiey 50 78% 78½ Gonsolidated das 132— 182½ Loulsv. u. Rashe 132— 18%[General Eleotr. 0.. 18— 165.— Miss. Gans. Tex. d. 4½ 4% Hexio. Fefroleum 98.— do, do. pr. 1½— Hational Lead. 62½ 63.— Hissouri Paelflo. 55 Unlt,Stat. Steels o. 63/ 64½¼ Nat, Bailw. of MHex. Unft.Stat. Steels pr. 114%8 117% HewNork Centr. o. Utah Copper oom. 75— 75½ 1d0. Ont& West o. 25½¼ 25½%] Virgin, Dar. Chem. o. Hortolk& West. o. 129%/ 12/%[Searsftoebuck oom, Aktlen Umsatz 660 000(580 000) Hüime neue englische Anleihe in Newyork Wie aus London berichtet wird, soll noch vor Ende des Sommers in Newyork eine große neue englischer Anleihe untergebracht Werden. Es be⸗ steht die Absicht, dabei in derselben Weise vor⸗ zugehen, wie dies Frankreich gerade jetzt getan Hat, Das englische Schatzamt würde also die amerikanischen Werte, die es im lauſenden Jahre aulgekauft oder von den Eigentümern entliehen hat, bei einer Newyorker Bankengruppe hinter- legen, die dann ihrerseits auf dieser Unterlage Schuldverschreibungen in amerikanischer Wäh- rung ausgeben und den Erlös daraus der briti- schen Regierung zuführen würde. Endgültige Abmachungen über die Einzelheiten sind noch nicht getroffen. Ernökung des ankdiskonts in England. WIB. London, 14. Juli.(Nichtanitlich.) Die Bank von England hat den Diskont von 5 auf 6 Prozent erhöht. Lomdoner Eflektenbörse, London, 13. Juni. 2½ Engl--Konsols, 60./ 60./ J Fennsylvania 4% Argentinler.— Southern Paelflo, 102. 565 4% g rasflianer..— Unlon Padiflo. 144.—148. 8% Japan, v. 1889 73.73.½ Steeilss 39./ 39.1 5% Portuglesen———Anad,Oop,neue Akt. 18./8 17. 4% Russen v 1906 91.—.¾ io Tinto 61 60.½ 5½0% Russen.1909 83./% 83.¾[Chariered 18/ 13/½ Balilmore and Ohio 93½ 9. be Beers deferrod 11.— 11.% Canadlan Paciflo 187.½ 188./ Lena Goldflelds../16 1,/ Erle oom. 88.% 37.% Randmines...½ 2¼½t Hatisnaſ Railway o Privatdiskont Mexlooo———.—Silber London, 13. Jull.(W...) Wechsel auf Amsterdam 3 Ato. .67.— kurz 11.49,½, Weoßsel auf Parjs 3 Mte. 28.55, Kkurz, 28.13.— Wochesel auf Petersburg kurz 165.½ Bankeingang 75000 Pfd. Sterling. Weitere Preissteigerung für Schrauben. n. Düsseldorf, 14. Juli.(Priv.-Tel.) Nach- dem am 27. April 1916. eine außerorclentliche Preissteigerung für Schrauben stattiand, macht die rheinische Schrauben- und Muttern-Fabrik nachstehende neue Rabatte, bezw. Aufschläge be- kannt, welche ebenfalls auf de Preise der Liste vom Monat Juli 1914 in Anrechnung kommen und gegenüber den mitgeteilten Rabatten, bezw. Auf- Schlägen vom 27. April 1916 folgende Verbewerung bedeuten: Für Maschinenschrauben, Stellschrau- ben, Anschweißenden(Buddeleisen), Anschwveiß- enden und Doppelschrauben aus Flußeisen um je 5 Prozent, für Unterlagscheiben 2 Prozent; keine Preiserhöhung für Schloß-Hütchen und Wagen⸗ schrauben, Pflugschrauben, ferner Hokschrauben und 4 und bkantige Muttern. Derliner Froduktenmarkt. Berlin, 14. Juli. Frühmarkt. Um Waren- Handel ermittelte Preise.) Die Preise sind gegen ccßc Freikag, ben 14. Jur 1978 gestern, ausgenommen Saatwicken M. Sagtlupinen M. 95—99, unverändert, Berlin, 14. Juli.(Getreidemarkt gin Notiz.) Die Berichte über den Erntestand unwermindert günstig und da hier und da auch das Barometer stabiſer geworden zu sein eint war die Stimmung recht zuversichtlich. Am Pre- dulctenmarkt selbst blieb die Geschäftslage, Wäe im den Vortagen, recht still. Spezspreumehl war weiter amgeboten, Rüben, neue Ernte, für spätere Ablielerungen von Seiten der Trocengemuse, Fabriken begehrt, doch sind die Forderungen der Exzeuger viel zu hoch. In Sämereien ist die Tendenz ſest. Chicagoer Warenmarks. nieng9, 18. zull. 13. 12. 78. 12 Welzen jull 110./% 109./ Sohwelne: Sept. 111%½ 111½¼ sohwere.85.75 Mals Jult 79.04 7758 Speck 130.140 13.20 1300 Sept 74.½ 74.%8 Schmalz: Hafer Jun 40./8 41.— Jull 13.30 13.30 „ all 40.%8 40.½ Sept. 13.40 13.40 Sohweinezuf. Pork: juſi 25.50 25 62 j. West. 86 000 32 000 Sept. 24.70 24.82 dv. Ohloago 15 000 108 000 Rippes: luf 13.40 13.50 Schwelne: Sept. 13,52ü lelohte.80.75 Newryorker Warenmarkt. NEWVORK, 13. Juli. Welzen: 13. 12. Baumwolle: 18. 12. hard. Wt. Mr. 2 119.— 110.½́ Hewyork loko 12.90 12.95 Ro. 1 Nortkern 131.½ 131.— per zull 12.71 12.70 per lull ber August 12.78 12.78 per Sept.—.— per Seßtember 12.86 1287 Nais loko 89.1½% 90.— per Oktober 12.81 12.92 Hehſ Spr. Wh. n. 495.505 495.505 per November 1284 1200 Getpeldefr. per bezember 13.09 18.09 Lverpool 16.ä— 15.— per Januar——— London 18.— 15.—[Kaf te eo. 7, Ik. 8½% 9 Baumwolle: al.32.38 Ank. ſ. atl. H. 2000 1 009 Sepiember.45 9ö47 in Goffhäfen 3000 5 000 bezember.51 653 Ausf. n. Eugland 0000 11 009 Januar.82.61 „ d. Ot. 1000 10 000 März.78.15 Londoner Metallmarkt. Lonson, 13, Junl. Kupfer: Kassa 80.—, 3 Honate, Flektro per kesse 127/3, 3 Houate—, Sost-selekteg p. Kasse 143.—, 8 Honate—. Einn per Kassa 168.% bper 2 Honate 170.%¼, Slei ioko Nov, per Kassa 28.½ Elnzi per Kassa 45716 Dez, 43.½, Antimon—— Aueoksilner—— Mühiger Sautenstaud in mISIand. „Birshewiia Wiedomosti“ vom 25, Juni be⸗ richten: Der Sonderausschuß für Lebensmittek⸗ ſragen hat von seinen Bevollmächtigten telegra⸗ phische Berichte über den Stand der Saaten am 14. Juni erhalten. Es stellt sich heraus, daß in einem erheblichen Teil des europäischen Rußlands die Qualiät der Wintersaaten auf 3,3, die der Sommersaaten auf 3 gesunken ist(5 gleien sehr gut). Da die Wintersaaten 40 v. H. der Ernte in deri Hauptgetreidearten ausmachen, so muß man eingestehen, daß der allgemeine Saa tenstand unter mittel ist. Gut stehen clie Saaten im Sück⸗ westen, schlecht im Südosten; in allen übrigen Gegenclen ist der Saatenstand überwiegend müttel Die Maifröste haben besonderen Schaden im Gouernement Samara angerichtet, im Gouverne⸗ ment Saratow ist der Stand der Sommersaaten zweilelhalt. In den nordwestlichen Gouverne- meuts umd in Zentralrußland ist eine Besserung eingetreten. Im allgemeinen können sich die Ernteaussichten in der nächsten Zeit wohl bessem. In Sibirien ist der Stand der Wintersaaten nach wie vor durchaus befriedigend, die Sommersaaten da- gegen sind in Wäestsibiriem mittel, in Ostsibirien gut. Im Amurgebiet ist die Lage schlecht. Welbe Zähne durch Chlorodont⸗Zahnpaſte, auch gegen Mundgeruch. Herrl. erfriſch Geſchmack. Tube 60 0 u.%½. überalf er —2— Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil-Chefredakteur Pr. Fritz Goldenbaum; für den Flandelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Anzeigenteil u. Geschäftliches: Fritz loos, sämtlich in Mannheim, Druck u. Ve der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel. G. m. b. U. Der Schatz im Boden. Roman von Agnes Harder. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Er batte ſich ſchon öfters an ihrem friſchen Kindergeſicht verſucht, ohne daß ſie den Zeug⸗ niſſen ſeiner Kunſt den geringſten Wert bei⸗ legte, Aber heute ſaß ſie wirklich ſtill. Zu piele Gedanken zogen durch ihren Kopf. Walt hatte von dem Lehm dasſelbe geſagt wie der Großvater wenn er mit der zitternden Hand Über die Schnittfläche der Ziegel fuhr. Es war in Geheimnis um den Boden ihrer Heimat. Sie wußte es wohl. Nur Martin leugnete es und pries überängſtlich ſeine Fruchtbarkeir. Martin war gut, aber was nutzte dieſe Frucht⸗ Harkeit eigentlich, wenn nie ein Groſchen übrig war für irgend etwas Schönes im Leben? Walt hatte geſagt, daß er für Schottland kein Geld hätte. Woher ſollte es der alte Pfarrer auch nehmend Aber Walt war ein einziger Sohn und durſte in Berlin ſtudieren. Das war doch immer twas. Freilich, Alf würde es beſſer haben als er, ſonſt hätte der Mutter Stimme nicht immer o weich geklungen, wenn ſie von ihm ſprach. Es war doch überhaupt viel beſſer, ein Junge zu ein. Sie blickte in das Lichtgefunkel von Waſſer und Wald. Hui, wie das blitzte! Goldgrün war die Welt! Ein paar Libellen ſchoſſen über das Waſſer. Die gehörten hierher. Ganz ſtarr ah ſie hinab, dann überwältigte ſie die Nähe es nahenden Mittags, und ſie ſchlief auf ihrem erhabenen Sitz ein. Walts Stimme weckte ſie auf. „Halloh! Schlaf nicht, Lida! bin ig. Wir können gehen.“ Wie der Blitz war ſie auf und von ihrem Stein herunter. „Zeig mal her!“ Ja, das war ihr Profil mit der etwas zu kurzen, graden Naſe, und ſo kraus ſetzten auch ihre Haare an. Sie nickte befriedigt. „Darf ich's behalten, Walts“ Der ſchültterte den Kopf. 8) 2. „Nein, Lida. Das kannſt du nicht verlangen. Ich will es mit nach Berlin nehmen und ko⸗ pieren. Der Lehm hier ſpringt doch, wenn er trocknet.“ Er wickelte ein naſſes Tuch um den Kopf und ſteckte das ganze in eine Taſche, die er mit⸗ gebracht hatte. gehen. „Du mußt machen.“ „Und ich muß noch Steinpilze ſuchen! du geradeaus?“ Er zeigte nach der natürlichen Brücke. „Komm mit, Lida. Am Waldrand, wo die zerſtreuten Buchen ſtehn, gibt's genug. Ich helfe dir dann noch, bis dein Netz voll iſt.“ Eine Weile klang ihr Plaudern noch herüber. Dann lag breite Stille am Bach, und die Mit⸗ tagsgöttin ſaß auf dem Block im Waſſer.— Die Reiſe von Walt Buſenius zerſchlug ſich wirklich. Frau Eyſneblätter hatte nur verächt⸗ lich mit den Achſeln gezuckt, als Lida davon ge⸗ ſprochen. Man fuhr vom Hof allſonntäglich zur Kirche in das Dorf im Tal. Das hatte eine ſchlichte weiße Dorfkirche, deren Turm einen jener Helme trug, die unter Friedrich Wilhelm dem Vierten typiſch geworden waren. Pfarrer Buſenius ſprach ſchlecht und recht und hielt ſeine Kirchgänger beiſammen wie ein treuer Hirt ſeine Herde. Seine Schweſter Line führte ihm ſeit dem Tode ſeiner Frau das Haus und hatte auch für Walt geſorgt, das heißt, ſie hatte ſeine Sachen in Ordnung gehalten und ihm ſein Lieb⸗ lingsgericht hingeſtellt, wenn er zu den Ferien nach Hauſe kam. Das war nicht ſchwer, ſolange es ſich um Apfelreis handelte. Viel Einwirkung auf ſeine Seele hatte ſie nicht gehabt. Die kannte der Vater beſſer. Der hatte ihn bis zur Oberſekundga gebracht und mit Staunen gemerkt, wie wenig Nahrung das humaniſtiſche Studium dem Hunger dieſes Verſtandes bot. Er hatte ſich daher nicht darüber gewundert, als ſich der Sohn für ein praktiſches Studium entſchied, und ihn mit einem leiſen Seufzer auf die Techniſche Hochſchule ziehen laſſen. Nur vor dem Künſtler⸗ beruf hatte er ihn eindringlich gewarnt. Nicht Sie werden Mittag Gehſt Gewiſſensfreißheit gelehrt. Aber der alte Hu⸗ maniſt hatte vor aller Kunſt die Ehrfurcht einer griechiſchen Seele. Nur durch Kampf konnte ſie ſeiner Meinung nach errungen werden. Sich ihr anhängen wie ein leichter Freier, das ſchien ihm unrecht. Und Walt hatte ihm verſprochen, ſeinen Diplom⸗Ingenieur zu machen, ehe er ſich feſt entſchied. Es hatte dem Alten leid getan, dem Sohn den Ferienwunſch verſagen zu müſſen. Aber der Winter hatte große Ueberſchwemmungen an der Küſte gebracht, und wenn ſie auch den eigenen Ort nur wenig betrafen, denn er lag geſichert, ſo war doch zu den Notleidenden gewandert, was irgend entbehrt werden konnte, und ein neuer Notgroſchen mußte erſt geſammelt werden. Walt war nicht unglücklich. Wohl lockte die Ferne; aber die Heimat war ſchön genug. Es war ein trockener Sommer mit warmen Nächten, wie ſie im Oſten ſelten ſind. So wanderte er oft tage⸗ lang mit leichtem Bündel durch die bergigen Wälder der Heimat. Bei jedem Ausflug auf das Haff ſah man die Dünenkette, die ſich ſcharf gezeichnet wie ein Gebirgskamm und blendend weiß gegen das dahinter blauende Meer abhob. Kam er dann müde heim, ſo blieb er tagelang im Grund und knetete, oder er nahm ſich Arbeit mit nach Hauſe, und die Kuh im Stall, die Schafe, die der Gemeindeſchäfer austrieb, gaben täglich neue Modelle. Nach dem Hof kam er ſelten. Das Eyſen⸗ blätterſche Haus war ungaſtlich und nicht auf Verkehr zugeſchnitten. Frau Eyſenblätter ſaß im Winter wohl einmal eine Stunde in der Wohnſtube des Pfarrhauſes bei Tante Line. Im Sommer in der Arbeitszeit kam ſie gar nicht ab. Herzliche Beziehungen gab es für ſie nicht. Sie wartete wohl mit der Pfarrers⸗ ſchweſter auf dem Kirchhof, bis der Pfarrer aus ſeiner Sakriſtei kam und ging mit ihnen den Steig bhinab zu dem kleinen Wagen, vor den die beſten Ackergäule geſpannt waren, damit die Leute ſähen, wohin die vom Hofe gehörten. Den Luxus eines herrſchaftlichen Stalles leiſtete man ſich auf dem Hof nicht. Martin ſelbſt fuhr. Lida ſaß ſeit einiger Zeit neben der Mutter. Sie aus Frömmigkeit. Die Einſamkeit hatte ihn ſollte im Frühling eingeſegnet werden, und „ dieſe nahende Würde hatte ſie den Platz neben Martin gekoſtet. Als Alfred dann im Auguſt auf Urlaub kam, verſuchte der Hof, dem Lieblingsſohn ſein freundlichſtes Geſicht zu machen. Das große Giebelzimmer, in dem er von jeher gewohnt hatte, war neu geweißt worden, und mit den Wänden wetteiferte der Schnee der Gardinen, Lida hatte ſogar Auftrag bekommen, einen Strauß zu ſchneiden, wie er ſonſt nur Sonntags auf den Tiſch im Wohnzimmer kam und wie die Mutter ihn paſſend fand; feſt aneinandergepreßt Levloyen und Reſeda, glänzende, altmodiſche Georginen und um das kugelförmige Gebild ein Hranz grauer Aſchblätter als Manſchette. Solche Sträuße hatten von jeher Sonntags im Zim⸗ mer geſtanden, damals ſchon, als es noch Sitle war, zur Kirche ein Aeſtlein Lavendel aufs Taſchentuch zu legen, und Frau Eyſenblätter hielt am Alten. Feine, weiße Leinenbezüge waren über die Betten gezogen. Der Sohn be⸗ zam ſogar die einzige Daunendecke, die da war, Lida ſah ſich ganz ehrfürchtig in dem Raum um, Sie ſchlief noch immer in bunten Kiſſen, und ihre Vorſtellung von den Herrlichkeiten des Lebens, die den Bruder umgaben, wuchs. Der ſprang dann luſtig vom Wagen, gerade in die Arme ſeiner Mutter. Er war in Zivil, was Lida eine kleine Enttäuſchung bereitete⸗ Aber die vergaß ſie, als man beim Abendeſſen ſaß, und er ſprungweiſe von dem Leben in Kaſſel erzählte, von den Abenden auf Wil⸗ helmshöhe und den Kahnfahrten in der Aue und von dem großen Feſt der Kriegsſchule im Winter. „So etwas müßteſt du einmal mitmachen, Lida! Warte, wenn du groß biſt, lade ich dich ein. Dann ſollſt du die Welt kennen lernen.“ Er wendete ihr ſein ſtrahlendes junges Geſicht zu. Er war blond wie Martin, aber ſeine Haare bauſchten ſich wie die Lidas. In ſeinen Augen brannten Feuer und Jugendluſt, und ſein roter, ein wenig voller Mund lachte. Lida wurde ganz rot, als er ſo zu ihr ſprach. Daß das die Mutter zuließ! Aber die hörte es wohl nicht. Die hing an ſeinem Angeſicht wie verzaubert. ortſetzung folgt.) C5 31 S S e M en