— 8 U reis: Mark.10 monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..02 im Vierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame-Seile.20 Hk. Schluß der Anzeigen⸗Kannahme für das Mittagblatt morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: im und Amgebung N Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗KHdreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗Nummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung 377 und 1449 DVerſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7859 Buchdruck⸗Abteilung 341 Tiefdruck⸗Abteilung.. 7086 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, u W. 40, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Aummer Celephon⸗Amt Hanſa 407.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2917 Luòwigshafen a. Ah. Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beflage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Bellage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; ſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. wöchentl. Tiefdruckbeilage:„d —— as Weltgeſchehen im Bilde“, Techni Nr. 332. —— —— eee Maunheim, Mittwoch, 19. Juli 1916. 7.———.....—— —45 endblatt). Erfolge ge hindenburg ſchlägt weitere ruſſiſche Ang Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptauartier, 19. Juli. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Friegs ſchauplatz. Im Sommegebiet wurde geſtern Abend das Dorf Longueval und das öſtlich daran anſtoßende Gehölz Del⸗ ville von dem Magdeburger Infanterie⸗Re⸗ giment 26 und den Altenburger den Englän⸗ dern in hartem Kampf wieder entriſ ſeeu, die neben großen blutigen Ver⸗ luſten 8 Offiziere 280 Mann an Gefan⸗ genen einbüßten und eine beträchtliche An⸗ zahl Maſchinengewehre in unſeren Händen ließen. Feindliche Angriffe gegen unſere Stel⸗ lungen nördlich Ovilliers ſowie den Südrand von Pozieres wurden bereits durch Sperrfeuer unterbunden und hat⸗ ten nirgends den geringſten Erfolg. Südlich der Somme ſcheiterten fran⸗ zöſiſche Teilangriffe, nördlich von Barleux und bei Belloy. An anderen Stellen kam es über die erſten Anſätze nicht hinaus. Rechts der Maas ſetzte der Feind ſeine vergeb⸗ lichen Anſtreungungen gegen unſere Linie. auf der„Kalten Erde“ fort. Rörblich von Ban de Sapt war eine deutſche Patranillenunternehmung erfolgreich. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von hindenburg. Südlich und ſüdöſtlich von Riga haben un⸗ ſere tapferen Regimenter die wiederholten mit verſtärkten Kräften geführten, ruſſiſchen Angriffe, unter ungewöhnlich hohen Ver⸗ luſten für den Feind zuſammenbrechen laſſen. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen CLeopold von Bahern. Die Lage an der Front iſt unverändert. gegen Auf die Bahnhöfe Horodzieſa und Pogor⸗ jelzy, der mit Truppentransporten belegten Strecke Minsk, Richtung Baranowitſchi, wur⸗ den von unſeren Fliegergeſchwadern erfolg⸗ reich zahlreiche Bomben abgeworfen. Heeresgruppe des Generals von Tinſingen. Teilweiſe lebhafte Feuertätigkeit des Geg⸗ ners, beſonders am Stoychud, ſowie weſtlich und ſüdweſtlich von Luck. Heeresgruppe des Grafen v. Bothmer: Keine weſentlichen Ereigniſſe. Balkankriegsſchauplatz. Nichts Neues. Oberſte Heeresleitung. 2 7 45 Angriff dentſcher Skeflugzenge auf den Hafen von Nepgl. Berlin, 19. Juli.(WTB. Amtlich.) Am 18. Juli früh griffen deutſche Seeflug⸗ zeuge die im Kriegshafen von Reval liegen⸗ den feindlichen Kreuzer, Torpedobote, U⸗Boote und dortige militäriſche Anlagen mit Bom⸗ ben an. Zahlreiche einwandsfreie Treffer wurden auf den feindlichen Streitkräften er⸗ zielt, ſo auf einem U⸗Boot allein 4. In den Werftanlagen wurden große Brandſchäden hervorgerufen. Trotz ſtar⸗ ker Beſchioßung von Land aus und trotz ver⸗ ſuchter Gegenwirkung durch feindliche Flug⸗ zeuge kehrten unſere Seeflugzeuge ſämtlich unverſehrt zu den ſie vor dem finniſchen Meerbuſen erwartenden Seeſtreikräften zurück. Obwohl letztere infolge großer Sichtigkeit ſehr frühzeitig vom Lande beobachtet und durch feindliche Flugzeugaufklärung feſtge⸗ ſtellt waren, zeigten ſich keine feindlichen Sseeſtreitkräfte. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Die Kriegslage. Berlin, 19. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Die lebhafte Angriffstätigkeit auf allen Fronten dauert an. Mit Genugtuung aber bleibt ſeſt⸗ zuſdellen, daß es unſeren fapferen Truppen immer wieder gelingt, den Feind zurück⸗ zuſchlagen. Auf der engliſchen Front im Weſten unternahmen die Engländer nach einer Sppengung einen Angriff auf das Hohenzollern⸗ werk. Dieſer Angriff wurde abgewieſen. Abſchnitt an der Somme machten die Engländer einen Angriff auf die Front von Poziers und weiter öſtlich. Die Angriſſe brachen in unſerem Feuer zuſammen. Ein erfolgreicher Gegenangriff brachte die Dörfer Longueval und Delville wieder in unſeren Beſitz. Dabei wurden 8 Offiziere und 280 Mann gefangen genommen und eine größere Anzahl Maſchinengewehve erbeutet. Im Wald von Delville hielt ſich bis zum Schluß ein vor⸗ geſchobener Poſten, der die Aufgabe hatte, flankierend zu wirken. Als Delville genommen war, iſt auch dieſer Poſten gefangen genommen. Im franzöſiſchen Abſchnitt wurden derweil Vorſtöße auf der Front von Barleux und Belloy abgewieſen. Weiter ſld⸗ lich ſcheiterte ein ſtarker Angriff auf Eſtrees, der nach lebhafter Artillericvorberei⸗ tung vorgetragen worden war. An der Aisnefront und in der Champagne war an einzelnen Stellen eine ſehr rege Tätlg⸗ keit zu verſpüren. Ebenſo in den Argonnen und auf der Front von Avocourt bis zur Maas. Oeſtlich der Maas in der Gegend von Fleury und Thiaumont wurden franzöſiſche Angriffe bon uns zurückgeſchlagen. Weſtlich der Panzer⸗ ſeſte Thiaumont aber gewannen wir einen Teil der von uns verlorenen Stellungen wieder zurück. Ein franzöſiſcher Gasangriff auf dr Cote Lorraine ſcheiterte. Sopiel über die Be⸗ wegungen und Kämpfe an der Weſtfront, die mit einem ſtarken Plus für uns beendet ſind. Von der Oſtfront iſt zu ſagen, daß die ruſſiſchen Funkſprüche, die von einem VBor⸗ dringen der Ruſſen auf das Südufer der Lipa zu berichten ßten, wieder einmal Der Wahpheit nicht die gegeben haben Lage iſt auf dem ſüdöſtlichen Kr Ini „eofnoe letne iffe chauplatz bis an die Karpathen hin überhaupft unverändert. In den Kar⸗ pathen haben freilich die Ruſſen an einzelnen Stellen keine Erfolge zu erzielen vermocht. Südlich von Rigaa bei Keckau trugen die Ruſſen nach lebhafter Artillerievorbereitung drei Angriffe vor. Alle dieſe Angriffe wurden mit anſehnlichen Verluſten für die Ruſſen abgeſchlagen, ebenſo ein vierker Angriff, den ſie abends ohne vorherige Attillerie⸗ vorbereitung unternahmen. Die engliſchen Berichte. London, 19. Juli.(WTTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. General Haig meldet: Nebel und Regen behinderte die Opera⸗ tionen nördlich Ovillers. Wir machten an einer Front von 1000 Hards Fortſchritte und vertrie⸗ ben den Feind aus ſtark befeſtigten Stellungen, machten Gefangene und uteten Maſchinen⸗ gewehre und unternahmen einen erfolgreichen Ueberfall auf die deutſchen Laufgräben bei Wyt⸗ ſchaete. Ein deutſcher Ueberfall bei Cuinchy wurde durch unſer Feuer vereitelt. London, 19. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Britiſcher Bericht. Die Deutſchen eröffneten geſtern Abend, nach einer Beſchießung mit tränenerregenden Gasbomben, einen Angriff ouf unſere Stellungen in der Nachbarſchaft von Longueval und des Waldes von Delville. Der ſchwere Kampf dauert noch an. Sonſt iſt nichts weſentliches zu berichten. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 19. Juli.(WT7B. Nichtamtlich) Amtlicher Bericht vom Dienstag nachmittag. Südlich der Somme griffen die Deut⸗ ſchen ſpät abends und im Laufe der Nacht die franzöſiſchen Stellungen von Biaches bis Maiſonette an. Trotz wiederholter Verſuche, die ihnen ſchwere Verluſte koſteten, konnten ſie ſich nicht in den Beſitz von Maiſo⸗ nette ſetzen. Einige Abteilungen drangen dem Kanal entlang in den Oſtteil von Biaches ein. Der Kampf geht weiter. Auf dem linken Maasufer ſcheiterte ein deut! ſcher Handſtreich gegen die Höhe 304. Auf dem rechten Ufer kam es nachts zu Handgranaten⸗ kämpfen an den Zugängen bei Chapelle⸗Saint⸗ Fine und weſtlich von Fleury. Ueberall wurden die Deutſchen zurückgeſchlagen. Ziemlich leb⸗ hafter Artilleriekampf in der Gegend von La Laufee und Chenois. An der übrigen Front verlief der Tag ruhig. Paris, 19. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Dienstag abend. Südlich der Somme verlief der Tag verhält⸗ nismäßig ruhig. Der Feind erneuerte ſeine Verſuche gegen Maiſonette nicht. Wir vertrie⸗ ben die Deutſchen aus einigen Häuſern, die ſie noch im Dorfe Biaches hielten. Von der übrigen Front iſt kein Ereignis von Bedeutung zu melden. Belgiſcher Bericht. In der letzten Zeit führte eine belgiſche Abteilung einen Handſtreich gegen feindliche Schützengräben nördlich Dir⸗ muiden aus. Es gelang ihnen in einen der Gräben einzudringen, die Mehrzahl der Be⸗ ſatzung zu töten und unverwundete Gefangene mitzubringen. Während des Tages ſtarke Tä⸗ tigleit der Artillerie. * Gedämpfte Freude. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die Neuen Zürch. Nachrichten melden: Der Londoner Daily Telegraph ſchreibt zur engliſchen Offenfive unter anderem: Wir dürfen nicht erwar⸗ ten, daß die gegenwärtigen Operationen un⸗ mittelbar große Ergebniſſe zeiti⸗ gen werden. Aber ſie ſind wen igſtens Zuelle der Genugtuung, an der Somme. bei Riga zurück. welche wir den franzöſiſchen Verbündeten auf ihr Nationalfeſt hin bereiten wollten! Die Times ſchreiben: Unſere Erfolge ſind eine Ehrung der unſterblichen Verteidigung von Verdun. Sie kommen uns ſehr teuer zu ſtehen. Es kann nicht die Rede davon ſein, daß wir die zweite deutſche Linie eingenommen haben. Die Erfolge zei⸗ gen nur, daß wir einen guten Anfang gemacht haben. Anzufriedene Engländer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Den Neuen Züircher Nachrichten wird aus London gemeldet? In der engliſchen Preſſe mehrt ſich die Un zufte⸗ denheit mit dem bisherigen Ergeb⸗ nis der engliſchen Offenſive. Es wird betont, daß, wo immer die Engländer auch vorſtoßen, überall die Deutſchen auf das Beſte und fältigſte vorbereitet ſind, als ob ihnen alle Pläne der Engländer im voraus bekannt wären. Die Blätter meinen, das könne unmög⸗ lich nur das Verdienſt des hervorragenden Auf⸗ klärungsdienſtes der deutſchen Flieger ſein. Mant miiſſe fich ernſtlich fragen, ob nicht Veyrat im Spiele ſei. Scharf zu rügen ſei ferner, daß ge⸗ wiſſe Londoner Kreiſe, die in alles eingeweiht ſeien, nach außen beine Diskretion zu wahven wüßben und in ſogenannten vertraulichen Kbei⸗ ſen alles und jedes mitteilten, ſodaß es in Eng⸗ land leine militäriſchen Geheimniſſe gäbe⸗ ein Appell General Haigs an die Munitions⸗Arbelter. London, 19. Juli.(WT7B. Nichtamtlich) Meldung des Reuterſchen Büros: Der Ge⸗ werkſchaftskongreß, der die Ab⸗ ſchaffung der Feiertage bis Ende des Krieges beſchloſſen hat, war von 300 Abgeordneten beſucht, die mehr als zwei Millionen Arbeiter vertraten. Die Vepſamm⸗ lung war von dem nationalen Ausſchuß fir Munitionsherſtellung veranſtaltet worden. Den Vorſitz führte Arthur Henderſon. Unter den Teilnehmern befand ſich der neue Munitions⸗ miniſter Montagu und der Finanzſekretär für die Admiralität Mamara mit ihren Abbei⸗ lungsvorſtänden. Die Verhandlungen wawe vertraulich. Bekanmtgegeben wurde aben, daß Henderſon eine Anſprache hielt, in der er die Tatſache hervorhob, daß die jetzt an der Weſt⸗ front von den Engländern erreichten glänzenden Erfolge in einem großen Umfange der engliſchen Ueberlegenheit in Bezug auf große Geſchoſſe zu verdanlen ſeien. Die Ueberlegenheit an Leuten und Ausrüſtung, ſo führte er aus, ſeien, obwohl an und für ſich nicht zu entbehren, nutzlos, ſo⸗ fern man nicht in Bezug auf Exploſionsmittel den Vorrang hätte. Nur ein Mangel in der Munitionsherſtellung könne den Angriff in irgend einer Gegend verzögern oder ſchwächen Montagu verſicherte der Verſammilung, wenn die Arbeiter die Vorſchläge der Regierung an⸗ nähmen, würde die Reglerung dafür ſorgen, daß die Arbeiter keinen Schaden von den ihnen zu⸗ gemuteten Opfern hätten. Bevor es zur Ent⸗ ſcheidung kam, wurde ein Brief des Generals Haig, der die allgemeine Kriegs⸗ lage in großen Zügen dayſtellte, unter allgemei⸗ nem Beifall verleſen. In dem Brief heißt es⸗ Der Druck, den wir jetzt auf den Feind ausüben, darf keinen Augenblick nachlaſſen. Die Trup⸗ pen ſind dazu gerüſtet und brennen darauf, ihn aufrecht zu erhalten. Aber eine ununterbrochene Ergänzung der Munition iſt dazu unentbehrlich⸗ Die Armee in Frankreich erwartet von den Munitionsarbeitern, daß ſie ſie inſtand ſetzen, ihve Aufgabe zu erfüllen. Ich bin gewiß, daß 2. Seite Seueral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 19. Jur 19rd. ppell nicht vergebens ſein wirt Die Nation ſollte auf den Gedanken einen Feiertages verzichten, bis e alee⸗ D 4Ai ein ſchneller und Ziel, dender Sie g, erreicht worden iſt. geordneten wurde auch die Abſchoift eines unſer ruſes eines igefügt 1 in verwundeten Soldaten überreicht. war der Aufruf eines Munitions⸗ dem geſagt wird: ßen Kampfes, der jetzt in Frank⸗ gen mehr als it der Stunde und die 8 wir in voller Sicherheit hzukommen haben. zerlauf der S hre Werkſtätte unmittelbar hinter ie befünde und ſie perſönlich damit be⸗ faßt würden, Geſchoſſe 0 zu reichen, die ſie verfeuern. Wenn dies eimnal begriffen ſein wird, ſcheint jedes Nachlaſſen der Anſtvengungen in dieſer kritiſchen Stunde unmöglich zu ſein. Es gibt keinen Feiertag für den Soldaten an der Front. Kann es da Feiertage für uns geben, deren Pflicht es iſt, ſie mit Waffen in der kriti⸗ ſchen Stunde des großen Kampfes zu verſorgen? Feiertage, die in England gemacht werden, Mtüſſen mit Me enſchenleben bezahlt werden, die in Frankreich verloren gehen. Hierauf gründet ſich die Rechtfertigung für den Aufruf, den der Munitionsminiſter an die Munitionsarbeiter vichtet, um ſie zur zeitweiligen Verzichtleiſtung auf eine Ruhezeit zu veranlaſſen, auf die ihre ſchwere Arbeit unter anderen„Unſtänden ihmen einen Anſpri uch gäbe. Bei der Annahme der Reſolution iſt die Zuſtimmung zur Abſchaffung der Feiertage gegeben worden. Zuletzt beſchloß die Verſammlung, den Wortlaut der Reſolution an General Haig unter Zufügung der Verſiche⸗ vung zu belegraphieren, daß die Verſorgung mit Mumnition nicht nuw auſpecht erhalten, ſondern auch noch vermehrt werden ſolle. Die Bergleute waren auf dem Kongreß nicht vertreten Sie hielten aber in den Kohlen⸗ diſtrikten Verfammlungen ab und beſchloſſen in gleicher Weiſe die Arbeit an den Feiertagen fort⸗ zuſetzen. Die Schlacht bei Kiga. lüber die Schlacht, die ſich bei der Heeres⸗ gruppe Hindenburgs in der Nähe von Riga entwickelt hat, wird uns von unſerem militä⸗ riſchen Mitarbeiter geſchrieben: An der Düna⸗ Front bei Riga begannen die Ruſſen nach Artillertevorbereitung bereits am t Angriffsunternehmungen, die ſich all⸗ mählich zu heftigen und blutigen Kämpfen an der Nordoſtfront erweiterten. Weſtlich und ſüdlich von Riga waren die Hauptbrennpunkte dieſes Treffens. Beſonders bei Katharimen⸗ hof, ſüdlich von Riga, haben die Ruſſen nach ihrer Gewohnheit mit ſehr ſtarken Kräften angegriffen. Der ruſſiſche Generalſtabsbericht meldet ſelbſt große Kämpfe weſtlich von Kem⸗ mern. Das Schwefelbad Kemmern liegt weſt⸗ lich von Riga, zwiſchen Tukkum und Riga, nicht ſehr weit von dem Meeresſtrande ent⸗ fernt. Den erſten Angriffen folgten nach un⸗ ſerem Generalſtabsbericht am nächſten Tag neue, die mit unverminderter Kraft fortgeſetzt wurden. Ebenſo groß wie die Anſtrengungen der Ruffen waren auch ihre Mißerfolge, denn die Ruſſen erlitten hier wiederum das ſelbe Schickſal, das die Angreifer bisher ſtets vor der Hindenburgfront erfahren hatten. Unter ungeheuren Verluſten brachen nämlich alle ihre Angriffe vor unſeren Stellungen blutig zu⸗ ſammen. Wenn es den Ruſſen irgendwo ge⸗ Den Ab⸗ Auf⸗ Die knappen tte auf dieſem Zettel, der von dem Schau⸗ geht, von einem in England ein⸗ getroffenen vert vundeten Soldaten ſtammt, zei⸗ ein umfaſſender Bericht die große ungeheure in der Die engliſche n eiter nehmen jetzt genau ſo gut an ſchlacht teil, als wenn der A. 22 — ——— N uee˖ Kaereun, N ee Nar eere e — A. ebeeg 2 25 40 90 92 N 1 2 Courgblfes-gub¹ν 2 20 Neee. coee— 7 7 85 2 Nanrom, 5 . 3 2— — 72 1 60. grec ed. 0 eres cn5 *1 + PHaure en, ſe anbdcg N f — g — 9 e.— nee — 5 05 aedun. — 7.——5, + 8 Te ant, — ebe 25 5 en 22 12 7 75 Fueecuure 75 12 5 55 A 7 e, en, — 1 Faanegun, 5 co N — bee Seablenggum, efeour A Cadsumt ,, S e e, 5 N 7 59 N Aietoun. gens de I. N cec 705 g N 22 anng, Alelte, 2 5 Ho:— 2 uene e. — pncanct 8 — 2 0 ue, Adeeure ebe 22 2 2 4„ euie- 5 ageeu, 8 70 e gedre, d 24 Sa 2 Sue 8 1 2 6 P e 9* —— Dacem— eerg 2 2 ee Fronfls E 2 5 22— Suutr, 8———— 0 72 7 eb, 25 ccte, ö elgaler ee 22 22 2 88 25 1 5 95— ogkrre, . 8 N, Suee, lost nen, N— 2 22805 9 Zes, 5—* N 195 N— 2 22 2 ———̃ ˙-mT⏑ TUU 225 58 I geecg 75 Ce 7 1*—* 815 6. 9 e, Agmuemle ſangggnt, 1 idres 2. ancuun, 8 Suucd 8 5 2 Teee 17 o e 9 e 8 2 + 4— 8 aee* LDe — ͤ——..—— glückt war, mit Hilfe ihres großen Menſchen⸗ aufgebotes in unſere Gräben einzudringen, wurden ſie durch bald unternommene Gegen⸗ ſtöße wieder hinausgeworfen. Der bevorſtehende Angriff bei Riga kam nicht überraſchend, denn der Plan, gegen die Heeresgruppe Hindenburg bei Riga vorzu⸗ ſtoßen, wurde ſchon lang und breit in der ruſ⸗ ſiſchen Preſſe der letzten Tage erörtert. Man ſprach viel davon, daß die ruſſiſche Heeres⸗ leitung die Abſicht habe, neben dem großen Angriff auf dem Südflügel nun auch auf dem Nordflügel das Kriegsglück zu verſuchen. Mit dieſer Abſicht wurde der alte Angriffsplan der Ruſſen aus dem Jahre 1915 wieder auf⸗ genommen, wo ſie auch für„Flügelſchlachten“ eine große Vorliebe am den Tag legten. Außer⸗ dem winkte hier bei Riga noch ein beſonders erſtrebenswertes Ziel, nämlich der Ruſſen⸗ überwinder Hindenburg. Als General Bruſ⸗ ſikow ſeine erſten für die überraſchend ein⸗ tretenden Erfolge aufzuweiſen hatte, wurden in ganz Rußland Stimmen laut, daß jetzt of⸗ fenbar der Heerführer gefunden worden ſei, der gegen Hindenburg könnte. Die Schlachten in Maſuren und bei Tannenburg waren allen Ruſſen mit ungeheu⸗ ren Schrecken in die Glieder gefahren, und alle werden von der heißen Hoffnung beſeelt, daß es einmal gelingen könnte, dieſen Ruſſen⸗ überwinder zu beſiegen. Jetzt ſchien nun der Mann des großen Zieles gefunden, und über⸗ all wurde der Wunſch laut, daß Bruſſilow gegen Hindenburg geſchickt werden ſollte. Man überſah dabet in Rußland vollkommen, daß nur die große zahlenmäßige Uebermacht dem General Bruſſilow größere Erfolge in den Schoß werfen konnte. Tatſächlich blieb Bruſ⸗ ſilow an ſeinem alten Platze, wo er auch ſehr nötig gebraucht wurde, da die Erfolge Lin⸗ ſingens und Bothmers den Ruſſen wiederum neue Sorgen bereiteten. Aber die große Schlacht gegen Hindenburg wurde darum nicht aufgegeben. Nun iſt der Plan zur Ausführung gekommen. Schon am Anfang Juli war es mehrfach zu Angriffe gegen die Heeresgruppe den Strauß wagen Hindenburg gekommen, die zum Teil am No⸗ rocz⸗See, zum Teil aber auch bei Riga— wie z. B. am 5. Juli— zur Durchführung ge⸗ langten. Der Mißerfolg war damals ſchon ſo groß wie jetzt. Gleichzeitig mit dem Angriff zu Lande er⸗ folgte nach dem Berichte unſerer Marine ein Luftangriff vonſeiten ruſſiſcher Flieger auf unſere leichten Fahrzeuge an der Bucht von Riga. Bei dieſem Angriff verloren die Ruſſen ein Flugzeug, die anderen mußten, ohne Schaden getan zu haben, ſich zurückziehen. Die Schlacht bei Riga hat demgemäß für die Ruſ⸗ ſen günſtige Ergebniſſe gezeitigt. Da auch auf den anderen Teiſen der Oſtfront die Ruſſen keine Erfolge erzielen konnten, ſo ſtehen die Dinge an er geſamten Oſtfront ausſichtsreich Es hat den Anſchein, als ob die größte Stoß⸗ kraft der Ruſſen bereits in unſerem Feuer ziemlich zerſchellt ſei. Es werden noch An⸗ griffe folgen, die ſicherlich auch noch mit ſtar⸗ ken Kräften unternommen werden können. Aber die ungeheuren Verluſte der Ruſſen —— Der Schatz im Boden. Roman von Agnes Harder. (Nachdruck verboten.) (FJortſetzung.) Auf einem Sommerfeſtt hatte Martin ſich mit der älteſten Tochter Aenne angefreundet, einem hübſchen, friſchen Mädchen. Die zweite Tochter war ſchon verlobt. Ein Predigtamtskandidat der Lehrer bei dem Grafen geweſen war, hatte ſie ſich geſichert, als ſie noch ein halbes Kind war. Martin fühlte, daßz der Vater mit Aennes Wahl beſſer zufrieden ſein würde. Er war in den Jahren, wo der Mann ſich nach dem Weibe ehnt, und er wartete nur eine Gelegenheit ab, um ſich zu erklären. „Eſchadet meinem Ruf, wenn es bekannt wird, daß wir auf den Ton ſpekulieven, Mutter. Lemtke iſt ein Oberſchlauer. Er lacht uns aus.“ Frau Eyſenblätter zuckte die Achſeln. „Schließlich kommt es doch auch Dir zugute, Martin, wenn der Preis des Bodens ſich ver⸗ dielſacht. Geh ins Dorf und ſprich mit Wagner, daun wirſt Du anderer Meinung werden. Weißt Det, daß vier Meter unter der Oberfläche blauer, ſetter Ton liegt? Es handelt ſich gar nicht mehr nur um Mauerziegel und Drainröhren. Wahr⸗ lieſern wir einmal Ofenkacheln und chmelzfabrikate. Nur die Mächtigkeit des La⸗ gers iſt noch zu erproben.“ „Und der Mann zu finden, der das Geld gibt, nicht war, Mutter? Aber ich weiß wohl, wer dahinter ſteckt! Das Mutterſöhnchen, niemand vor, Hacke und nicht ſchnell genug! 70 Der Großvater hatte eine gute, ſtille Zeit. Er ſpielte mit den Steinen, formte Kügelchen aus Ton, den Lida ihm brachte, und ſchob ſie unter den Torf, der im Ofen brannte. Die Aſche nahm er dann ſelber heraus, lachte wie ein Kind, wenn er die feſtgebrannten Stückchen fand und ſeine Schätze vermehrte. Sah die Mutter einmal her⸗ ein, ſo verſteckte er alles ängſtlich in ſeiner Schachtel. Nur vor Martin fürchtete er ſich nicht. Dem zeigte er die neuen Produkte, und wenn der ſie unwirſch mit einem Seufzer 8 ſchob, legte er ihm ſeine zitternde Hand auf den Arm und ſagte begütigend:„Hat noch Zeit, Martin! Hat noch lange Zeit! Muß erſt gar werden!“ Lida hatte den Ingenieur nur geſehen, wenn ſie unten bei Pfarrers war. Nach den Konfir⸗ mationsſtunden ſaß ſie immer bei den Freunden und hatte nachher noch etwas Geſchichte und Geo⸗ graphie bei Buſenius, der ſich an ihrem Verſtand freute und gern ihre Fragen beantwortete. Die Mutter hatte ſie aus der Stadtpenſion genom⸗ men, ehe ſie die Schule beendet hatte, weil ſie meinte, bei einem Mädchen käme es auf das Lernen nicht an, ſondern auf das Arbeiten. Nun folgte Lida dem alten Humaniſten mit Freuden auf ſeinen ſeltſamen Geiſtesſprüngen, oft ohne ihn zu verſtehen, immer aber dankbar und froh⸗ launig. Einmal war Wagner, der Abends oft im Pfarrhauſe war, dazugekommen, und bald war er ſtändig da. Lida mußte ihm gegenüber erſt ihre Scheu überwinden. Er hing zu nah mit der großen Unruhe ihres Lebens zuſamen, als daß ſie ihm hätte unbefangen gegenübertreten kön⸗ nen. Er war ein ſtattlicher junger Mann mit luſtigen Augen, die immer wieder zu Lidas Krauskopf zurück kkehrten. Einmal gab er ihr einige Aufzeichnungen für die Mutter mit. Die Papiere brannten ſie faſt, und ſie machte ein ſo unglückliches Geſicht, als ſie ſie nahm, daß er ſie ganz erſtaunt anſah. „Im Hof ſind zwei Lager, wie ich weiß. Des⸗ halb lebe ich in der Verbannung. Gehören Sie zu den Feinden, Fräulein Lida?“ „Der Großvater,“ ſagte ſie verwirrt.„Ich hüte ihn wenn Sie draußen ſind, Herr Wagner. Er haßt das Buddeln.“ „Sie lieben ihn?“ Lida nickte. Als ſie der Mutter die Papiere gab, erfuhr dieſe zum erſtenmal von dem Zu⸗ ſammentreffen mit Wagner. Sie blickte die Tochter ſcharf an, die ganz unbefangen blieb. Zum erſtenmal ſah ſie, wie hübſch Lida wurde. Wenn der Fremde Feuer fing, ſo verpflichtete er ſich ihr doppelt. Sie verlängerte Lidas Ur⸗ laub für das Pfarrhaus und ließ ſich bei Tante Line einige Weihnachtsarbeiten machen. Aus Lidas Erzählungen entnahm ſie mit Genugtu⸗ ung, daß Wagner auch am Handarbeitsunter⸗ richt teilnahm und ſie dann bis an die Grenze des Hofes brachte. Eines Abends, als ſie wieder an dem Krähen⸗ wäldchen ſtanden, an dem er gewöhnlich Abſchied nahm, hielt er die Hand des jungen Mädchens länger als gewöhnlich in der ſeinen. „Wenn Sie Donnerstag wiederkommen, bin ich ſchon fort, kleines Fräulein. Wollen Sie manchmal an mich denken?“ „Ich muß wohl, Herr Wagner. Ueberall ſind nun Bohrlöcher. Ich kann in eins fallen, wenn ich über Feld gehe. „Ich hätte nicht gedacht, daß Sie eine ſolche Evastochter ſind! Da werde ich mich noch bei den Bohrlöchern bedanken müſſen, daß die Sie an mich erinnern.“ „Steht denn alles gut?“ fragte ſtie nun zag⸗ haft. „Das kommt auf die Art der Verwendung an. Die geht mich ja nichts an Ich habe nur den Beſtand feſtgelegt. Sagen Sie Ihrer Frau Mut⸗ ter, daß die Ausarbeitungen in einiger Zeit nach⸗ kommen. Auf Wiederſehen, kleines Fräulein. Ich vergeſſe den Hof nicht mehr, aber wenn ich wiederkomme, ſollen die Raben ſtill ſein. Hören Sie mal das Geſindel!“ Er wies nach dem Wäldchen, von dem e lärmte und krächzte. Die ſchwarze Bande ſuchte ſich einen Ruheplatz zur Nacht. „Es ſind nicht Raben, es ſind Krähen, ſchwarze Saatkrähen,“ verbeſſerte ſie ihn.„Raben ſind ganz, ganz ſelten.“ „Sie ſollen recht haben, kleines Fräulein, und ich will zulernen. Glück auf den Weg!“ Gegen Weihnachten kamen die verſprochenen Pwofile, der glänzende Befund von einem zend Bohrlöchern lag vor den Augen der Mut⸗ ter. Sie hatte ſich nach dem Mittageſſen in das kleine Zimmer eingeſchloſſen und die Blätter vor ſich ausgebreitet. Die Firma ſchrie ihr, daß ſie ſich an einen vereidigten er wenden ſolle, um die Mächtigkeit des Geländes prüfen zu laſſen. Auch für dieſe ſeien die beſten Ausſichten vorhanden. Am nächſten Tage ſchrieb— Alfred und legte ihm einige der 21 Szüge be Gortſetung jolgt) 18— VVRTTTCTTCTCTCCCCC N — frie .8 8 F 4 2 7 * 2 4 1 dittvoch, den 19. Juli 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. ſich— und das erſcheint als das We⸗ ſentlichſte— ſchon ſtark bemerkbar, und wer⸗ den immer mehr an Bedeutung gewinnen. (B..) neugruppierung der ruſſiſchen Truppen. JBerlin, 19. Juli.(Von u. Berl. Büro.) Aus Budapeſt wird gemeldet: Der Bericht⸗ erſtatter der Budapeſter Acht⸗Uhr⸗Zeitung teilt mit, die Ruſſen hätten die energiſchſten Maßnahmen für eine Nachrichtenſperre er⸗ griffen. Es findet eine Neugruppie⸗ rung der ruſſiſchen Truppen ſtatt, die gegen die rumäniſche Grenze gerichtet ſei. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Vor⸗ ſtoß erreicht das Moldawatal. Der Zweck des Vorſtoßes iſt, die Ruſſen zu einer Streckung ihrer Front zu veranlaſſen. Unter unſeren Gefangenen befinden ſich und japaniſche Artillerieoffi⸗ ziere, ſowie ſolche von der ſerbiſchen ſe Infanterie. Der U⸗Bootkrieg. Amſterdam, 19. Juli.(WB. Nichtamtl.) Nach einer Meldung des Reuterſchen Büros iſt der engliſche Dampfer„Wiltonhall“ (3387 Tonnen) verſenkt worden. Regierung und volk. Der nationalliberale Reichs⸗ und Landtags⸗ Fyei von Richthoſen äußert ſich in der„Magd Ztg.“ in einem Aufſatz„Regie⸗ tung und Volk“ zu der in letzter Zeit 0 viel er⸗ örterten Frage des Vertrauens des Volkes zu der Politik Reichsleitung bezw. des Reichs⸗ kanzlers. Er hält ein ſolches Vertrauen bei einer politiſchen Lage wie der jetzigen ſo weit für geboten, daß ein Stützen oder jedenfalls ein Vermeiden jedes Geſchwerens der Politik des Reichszanzlers umnngänglich ſei, betont aber die Mangelhaftigkeit der Orientierung der Politiker im Parlament im Vergleich ſelbſt zu untergeord⸗ neten Arntsſtellen und führt weiter aus: „Ein blindes Vertrauen des Volkes iſt nur wenigen Staatsmännern beſchteden geweſen, nur außergewöhnlich von der Güte des Schickſals be⸗ günſtigte Leiſtungen haben ſolches einzelnen Begna⸗ deten beſchert. Was aber leitende Stagtsmänner normalerweiſe als Grundlage für erſtrebte Erfolge bedürfen, das iſt in parlamentariſch regierten LAundern ein formelles, bei uns jetzt aber ein tat⸗ ſächliches, auf Ueberzeugung beruhendes Vertrauen des Volkes und ſeiner Vertreter. Ueberzeugung kann aber— wie letzthin Geheimrat Brandenburg mit Recht hervorgehoben hat—nur eigene Kenntnis der Dinge gewähren. ³ würde wohl die lohnendſte und vielleicht auch dringlichſte Aufgabe ſein, wenn zur Erreichung ſolchen Zieles die Nationalliberale Partei ihre ganze Kraft einſetzen würde. Ich zweifle, daß es hier Diſſentierende geben könnte. Die National⸗ liberale Partei würde damit auf dem Wege fort⸗ ſchreiten, der ihr durch den Ausbruch des Welt⸗ krieges plötzlich abgeſchnitten wurde. Sie würde aber auch getreu in den Bahnen ihrer Gründer und großen Führer wandeln. uf verſchiedene Weiſe kann man hier zum Ziele gelangen. Man kann denken an die Ein⸗ ſetzung einer kleinen ſtändigen, auch bei geſchloſſe⸗ ner Tagung ſich verſammelten Kommiſſion des Reichstages für auswärtige Angelegenheiten, die nicht nur Vorträge entgegenzunehmen hätte, ſon⸗ dern auf Grund eigener Einſichtnahme⸗ in das Material ſich ein Urteil über die politiſche und militäriſche Lage bilden und alsdann mitberaten könnte. Man kann ſich aber auch vorſtellen, daß die Reichsregierung ſich entſchließen würde, Vertrauens⸗ männer der polttiſchen Parteien, wenn auch ohne beſonderes Reſſort, mit zur Leitung der Reichs⸗ geſchäfte zu berufen, um dieſelben ſo ununter⸗ brochen über den Gang der Ereigniſſe und die beabſichtigten Maßregeln auf dem laufenden zu erhalten und ſie wiederum in den Stand zu ſetzen, ſoweit tunlich, ihre politiſchen Freunde zu unter⸗ richten und aufzuklären. Vielleicht gibt es auch nach eine andere Möglichkeit, die erſtrebte Mit⸗ Anſer Burg⸗Friede. Von Hans von Wolzogen. Der große Aufſchwung des deutſchen Volkes zum Beginn des Krieges batte uns um das Deutſchtum längſt innig Beſorgte vom künftigen Frieden gar vieles hoffen und wähnen laſſen. zir glaubten, aus der im Sturm gewonnenen Einigkeit, aus den im Kampf geſtählten Kräften und den im Ernſt der Zeit gereiften Erkennt⸗ niſſen werde uns als gemeinſame Friedensarbeit alsbald ein feſter, ſtetiger Auf⸗ und Ausbau deutſcher Kultur ermöglicht ſein. Wir haben in⸗ zwiſchen lernen müſſen, daß uns nicht eine ſolche riedliche Arbeit bevorſteht, ſondern Kampf: Krieg im Frieden! Innerhalb des Volksganzen ſelbſt baben ſich die ſeindrichen, zum mindeſten ſchädlichen Mächte erſchreckend am Werke gezeigt, den Glanz des deutſchen Heldentums zu verdun⸗ keln, den Segen des deutſchen Friedens zu ver⸗ derben. Der während des Krieges uns gebotene „Burgfriede“ hat dem Aufkommen manches Schlechten und Undeutſchen genützt, während er Gegenwirkungen des Guten und Deutſchen die Hände lähmte, den Mund verſchloß. Nun t es einen anderen Burgfrieden erſt zu er⸗ ämpfen: es gilt den rechten Frieden für unſere deiſtigen„Burgen“, mehr noch die geiſtigen Bur⸗ gen für den rechten Frieden. Es gilt die Samm⸗ lung und Erkräftigung der„Bürger“, welche von dieſen deutſchen Burgen aus und unter rem Schutze mit bewußtem Wollen das Deutſchtum verteidigten, den Schädlingen, wer franzöſiſcheſda dud wo ſie auch ſeien, die Wege zu verlegen den Wariff wehven, das Feld beſtreiten zu müſſen, verantwortl ichkeit der politiſchen Parteien in einer den verſtändigen und maßvollen Anſchau⸗ ungen unſeres Volkes entſprechenden Weiſe herzu⸗ ſtellen. Denn das iſt es, worauf es ankommt. Vermehrte Kenntniſſe erleichtern manchem nur die fruchtloſe Kritik: eigene Verantwortung ſchließt ſie aus, und auch der Oppinierende bleibt dann mit der Verantwortung belaſtet.. Alle Bedenken und Erwägungen, die bei der Reichsregierung ebenſo wie bei den einzelnen Parteien ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich ſich einem Problem ſolcher Tragweite gegen⸗ über einſtellen, werden vielleicht zurücktreten müſſen gegenüber der Notwendigkeit, die geſchloſ⸗ ſene Einigkeit unſeres Volkes zu erhalten, an ſeiner Spitze aber eine von dem offen erkennbaren Vertrauen, wenn nicht der Ge⸗ der überwältigenden Mehrheit der en, wie der in der Heimat für Wohl arbeitenden Deutſchen ge⸗ tragene Regierung. Das wird, wie durch ein Zauberwort, die langſam die Wurzel unſerer Kraft bedroh ntliche und heimliche Kritik zum ngen, und ſolange der Kampf an⸗ dähigkeit zum Faſſen entſcheiden⸗ ſtärken, den Willen zur Durch⸗ des lges vor allen Fährniſſen bewahren. d uns aber zugleich, wenn es zum Frieden kommt, das Vertrauen geben, daß dann, wie auch der Krieg enden mag, alles in menſchlicher Macht Stehende für die Zukunft und Wohlfahrt des Reiches geſchehen wird, und ſo die nach dem Kriege unvermeidlich kommenden innerpolitiſchen Stürme wenn auch nicht ganz bannen, ſo doch jeder die Grundlage unſeres ſtolzen Staates erſchütternden Wirkung berauben.“ „Bromural“ und„Dormigene Der neueſte Beſchluß des Londoner Patent⸗ entſcheidungsamtes erweiſt wieder die völlige Skrupelloſigkeit, mit der man in England deut⸗ ſche Patente zu eigenem Gebrauch verwertet, zu⸗ gleich aber iſt dieſer höchſt charakteriſtiſche Fall der beſte Beweis dafür, wie ſehr die engliſche Wiſſenſchaft und Induſtrie in Chemikalien und Drogen hinter Deutſchland zurückſtehen Wegen der zahlreichen Fälle von Veronglerkrankungen in den Lazaretten ſparen die engliſchen Aerzie ſchon lange auf der Suche nach einem Mittel, das in allen Fällen, in denen die Verwendung des Veronals nicht angezeigt erſcheint, als Erſatz gebraucht werden könnte Schließlich wandte ſich die Londoner Firma Allen und Hanbury an den unter dem Vorſitz MeKennas ſtehenden Patentgerichtshof, um die Erlaubnis zur Her⸗ ſtellung eines ſogenannten„Veronal ohne ge. fährliche Begleiterſcheinungen“ zu erhalten Es handelt ſich um das deubſche Bromural, das in England patentamtlich geſchützt iſt. Wie MeKenna ſelbſt erklärte, könne man in England gegenwärtig nicht mehr ohne Brommral aus⸗ kommen, und es ſei daher nur zu begrüßen, wenn die genannte Chemikalienfirma fähig ſei, wie ſie behaupte, das Bromural nach deutſchem Muſter herzuſtellen. In aller Fixigkeit hat man aluch bereits einen Namen für dieſes pfeudo⸗engliſche Präparat gefunden, und ſo wird mit echt britt ⸗ ſcher Gewiſſenloſigkeit aus dem deutſchen„Bro⸗ mural“ das engliſche„Dormigenc“ gemacht. Türkiſche Schüler auf deutſchen Schulen. Um türkiſchen Schülern in möglichſt 4 5 Zahl Gelegenheit zu geben, eine deutſche rzich⸗ ung und Berufsausbildung zu erhalten, hatte die Deutſch⸗Türkiſche Vereinigung mit einer Reihe deutſcher Städte Verhandlungen ange⸗ knüpft, um Freiſtellen auf ſtädtiſchen höheren Schulen für junge Tülrken zu ſchaffen. Dieſe Bemühungen ſind von gutem Erfolg gekrönt, ſo daß gegenwärtig bereits 200 Freiſtellen zur Ver⸗ fügung geſtellt ſind Die Schulen, auf denen dieſe Freiſtellen geſchaffen ſind, verteilen ſich über ganz Deutſchland. Es ſind ganz überwie⸗ gend Oberrealſchulen, da dieſe Schulart die ge⸗ eignetſte iſt für die Vorbereitung auf den In⸗ teurberuf. Die deutſchen Gymnaſien und ealgymnaſien kommen wegen der alten Spra⸗ chen, die an ihnen unterrichtet werden, für bür⸗ kiſche Schüler weniger in Betracht. Außerdem iſt eine Reihe von Fyeiſtellen in Ingenieunvor⸗ es Vaterland ſchulen, Gewerbeſchulen, Kunſtgewerbeſchulen, Kunſtſchulen, Handelsſchulen, Landwirtſchafts⸗ ſchulen und Lehrerſeminaren geſchaffen. Für die Freiſtellen kommen in Betracht Schüler zwiſchen 14 und 20 Jahren, ſolche mit deutſchen Sprach⸗ benntniſſen werden bevorzugt. Die Entſcheidung über die eingehenden Geſuche liegt in der Hand des Stipendienausſchuſſes der Deutſch⸗Türki⸗ ſchen Vereinigung. Die Bewerbungen ſind an den Beirat im Unterrichtsminiſterium in Kon⸗ ſtantinopel, Geheimrat Schmidt, zu richten. Zum erſtenmal werden türkiſche Schüler mit dem Be⸗ ginn des kommenden Winterhalbjahres in die betveffenden Schulen eintreten. Die Volksernährung. Batocki. Berlin, 19. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Dem Vernehmen nach beſtätigt ſich die bereits von mehreren Zeitungen gebrachte Nachricht, daß der Präſident des Kriegsernährungsamtes Batocki von dem Amt als Oberpräſident von Oſtpreußen zurücktrat, um ſich ausſchließlich den großen Aufgaben ſeiner Reichsſtelle widmen zu können. Als Nachfolger Batockis iſt Landes⸗ hauptmann von Berg, Königsberg, in Aus⸗ ſicht genommen. Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe. Zu der Frage, ob bei dem Verkauf von Nah⸗ rungsmitteln nach Feſtſetzung von Höchſtpveiſen noch für Nebenleiſtungen eine beſondere Ver⸗ gütung angerechnet werden darf, bat jetzt der höchſte preußiſche Strafgerichtshof Stellung ge⸗ nommen. Der Magiſtrat zu Poſen hat unterm 18. Oktober 1915 verordnet, daß der Preis für Vollmilch bei ihrer Abgabe an Wiederverkäufer 24 Pfennig für das Liter nicht überſteigen darf. Der Großhändler P. hat darauf ſeinen Kunden eröffnet, daß er ihnen die Abholung der Milch anheimſtelle, im Falle ihver Anfuhr aber neben dem Höchſtpreis 1 Pfg. für das Liter anrechne. Wegen dieſer Anrechnung wurde gegen P. auf Grund der Verordnung des Magiſtrats in Ver⸗ bindung mit dem Höchſtpreis vom 4. Aug. 1914, 17. Dezember 1914 das Strafverfahren einge⸗ leitet. Der Berufungsrichter verurteilte den Angellagten. Seine Repiſion hat der Strafſenat des Kammergerichts zurückgewieſen. Er ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß in allen Fällen, wo bei der Feſtſetzung von Höchſtpreiſen nicht Vergütungen für Nebenleiſtungen zugelaſſen ſind, davon auszugehen iſt, daß bei dieſer Feſt⸗ ſetzung die bisher üblichen Nebenleiſtungen be⸗ reits berückſichtigt ſind. In Poſen iſt es aber üblich geweſen, daß die Großhändler eine Ver⸗ gütung für die Anfuhr der Milch nicht forder⸗ ten. So nahm der Senat an, daß der Ange⸗ klagte mit der Forderung einer Vergütung für die Anfuhr der Milch die Höchſtpreiſe über⸗ ſchritten habe. Nus Staòt und Land. Prrr Mit dem ausgezeichnet οο Unteroffizier Philipp Bruchbacher, Kanzlei⸗ aſſiſtent beim ſtädt. Straßenbahnamt Mannheim, früher 10. Komp. Landwehr⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 23, jetzt Geneſenden⸗Kompagnie I, Erſatz⸗ Bataillon, Regiment Nr. 110, Mannheim, der bereits die Bad. ſilberne Verdienſtmedaille beſitzt. Berufsfeuerwehrmann Karl Gerich, Gefreiter in einem Reſerve⸗Feldartillerie⸗Regiment, der ſeit Kriegsheginn im Felde ſteht. ***. Sonſtige Auszeichnungen: Leutnant der Landwehr Auguſt Weiß wurde das Ritterkreuz II. Klaſſe mit Schwertern vom Zähringer Löwenorden verliehen. Leutnant Weiß iſt ein Sohn des Polizeikommiſſärs Weiß hier und war bis zum Kriegsausbruch als Ingenieur bei der Firma Benz u. Co. hier tätig. Er wurde ſchon 1914 mit dem Eiſernen Kreuz II. Klaſſe und der bad. Verdienſtmedaille ausgezeichnet. * Pyſtaliſches. Zahlreiche nach Bulgarien gerichtete Pakete müſſen von der ungariſchen Poſt⸗ verwaltung an die Abſender zurückgeleitet werden, weil die Durchfuhr der in den Sendungen enk⸗ haltenen Waren durch das Gebiet von Oeſterreich⸗ Ungarn verboten iſt und den Paketen Durchfuhr⸗ bewilligungen des K. K. Finanzminiſteriums in Wien nicht beigefügt ſind. Um die Weiterungen und Koſten zu vermeiden, die durch die Rückſen⸗ dung der Pakete entſtehen, empfiehlt es ſich, vor Abſendung von Paketen nach Bulgarien bei den zuſtändigen Stellen(Handelsvertretungen uſw.) zu erfragen, ob etwa die Durchfuhr der Waren durch Oeſterreich⸗Ungarn verboten iſt und, falls erfor⸗ derlich, die vorgeſchriebene Durchfuhrbewilligung zu beſchaffen. Die Durchfuhrbewilligung iſt bei der Einlieferung der Pakete der Poſtanſtalt mit vorzulegen. * Eine neue Denkmünze für Sammeleifer Pro⸗ feſſor Auguſt Gaul, der im Laufe des Krieges ſchon mehrfach ſeine Kunſt in den Dienſt des Roten Kreuzes ſtellte, hat jetzt eine e iſerne Gr⸗ innerungsmünze geſchaffen, die den Ver⸗ einen vom Roten Kreuz zur Verfügung ſteht, um ſie zur Belohnung für Sammeleifer zu verteilen. Für die Gewährung kommen nach dem Ermeſſen der einzelnen Vereine vom Roten Kreuz ſolche Spender in Betracht, die in Zukunft dem Roten Kreuz durch Sammeln von Gegenſtänden aller Art erhebliche Vorteile verſchaffen oder höhere Geld⸗ beträge zuführen. Die mit großer Meiſterſchaft modellierte Schaumünze zeigt auf der Vorderſeite in prächtiger Anſchaulichkeit eine dem Sturme trotzende Eiche, auf der Rückſeite einen Ring von Ameiſen und Bienen, ſowie den Goethe'ſchen Vers: „Das Allermindeſte müßt Ihr entdecken auf das geſchwindeſte in allen Ecken.“ * Das ſeltene Feſt des goldenen Doktor⸗Jubi⸗ läums feierte heute in vollkommener geiſtiger Friſche und in körperlicher Rüſtigkeit Gaheimer Kommerzienrat Dr. phil. et Dr. ing. h. c. Adolf Clemm. Die Univerſität Gießen, an welcher vor 50 Jahren der Jubilar zum Dr. phil. promo⸗ vierte, ließ ihm das Doktor⸗Diplom erneuern und dasſelbe durch eine Abordnung, beſtehend aus dem Dekan der Philoſoph. Fakultät, Prof. Dr. Kalk⸗ fleiſch und dem Vertreter der Chemiſchen Ab⸗ teilung, Geheimer Hofrat Profeſſor Dr. Glbs, perſönlich überreichen. * Die Ueberſchätzung der Regengefahr für die Ernte. Die in dieſem Jahr in vielen Teilen Deutſchlands ſo häufigen Regenfälle laſſen, wie man der„Tägl. Rundſchau“ ſchreibt, in den Kreiſen des Publikums, beſonders in den großen Städten, öfters die Sorge laut werden, daß die Ernte durch allzu große Bodenfeuchtigkeit beeinflußt werden könnte. Da der Erfolg der Ernte uns allen dies⸗ mal aus begreiflichen Gründen noch mehr am Herzen liegt als ſonſt, wäre eine ſolche Sorge an ſich verſtändlich, wenn die herrſchende Bodenfeuch⸗ tigkeit tatſächlich eine Gefahr für die Ernteverhält⸗ niſſe bergen würde. Daß dies aber in keiner Weiſe der Fall iſt, bewieſen die aus den verſchiedenſten Landesteilen gemeldeten Beobachtungen der ſach⸗ verſtändigen Landwirte. Tatſächlich macht man in dieſem Jahre mehr als je die ſchon in der jüngſten Vergangenheit immer merklicher hervorgetretene Beobachtung, daß ein regenreicher Sommer keines⸗ wegs ſo hindernd für eine gute Ernte iſt, wie man früher glaubte. Inwiefern man die Gefahren der VBodenfeuchtigkeit überſchätzte und warum dieſe Gefahren heute auf ein Mindeſtmaß beſchränkt ſind, iſt aus einem höchſt lehrreichen Artikel über Ueberfluß und Mangel an Bodenfeuchte von Adolf Mayer in der„Deutſchen Landwirtſchaftlichen Preſſe“ zu erſehen. Wie die landwirtſchaftlichen Verhältniſſe in unſerer Zeit liegen, kann das alte Sprichwort„Die Sonne hat noch keinen Bauer zum Lande hinausgeſchienen, wohl aber der Regen manchen zugründe gerichtet“, nicht niehr Anwen⸗ dung finden. Während wir im Vorjahre erfahren mußten, daß die Sonne der Ernte ernſte Schädi⸗ gungen zugefügt, wenn ſie es allgugut meint, wifſen wir heute, daß die Bodenfeuchtigkeit in weit⸗ aus geringerem Maße zu fürchten iſt. Die Er⸗ klärung hierfür liegt in techniſchen und phyſiologi⸗ ſchen Gründen. Aus techniſchen Gründen ſieht man ſich heute einem Verregnen der noch ſtehenden oder auch ſchon geſchnittenen Ernte nicht ſo hilflos gegenüber wie früher, da uns verſchiedene Hilfs⸗ mittel zum Bergen und Aufbewahren der Grnte kei ungünſtigem Wetter zur Verfügung ſtehen. Beſonders zu beobachten ſind in dieſem Zuſammen⸗ hang die Trommel⸗ und Jaluſien⸗Trockenapparate. Wenn aber techniſche Errungenſchaften uns dem Regenwetter gegenüber unabhängiger gemacht haben, ſo darf man nebenbei auch nicht die heute bekannten phyſiologiſchen Tatſachen vergeſſen, aus denen hervorgeht, daß Ueber fluß an Feuch⸗ tigkeit niemals ſo ſchädlich ſein kann, wie Trockenheit im ſelben Maße. eeeeeer WIe wenn anders wir noch auf eine deutſche Frie⸗ denskultur in Zukunft hoffen dürfen. Daß wir vor den böſen Anzeichen erſchrocken ſind, iſt gut, wenn es uns nur zur Ermutigung dient, den Kampf ungeſäumt und unentwegt aufzunehmen und durchzuführen, mit offenen Augen für die Größe der Gefahr, die im Hinblick auf den Ein⸗ fluß und die Macht jenes undeutſchen Weſens nicht unterſchätzt werden darf, aber auch mit warmen Herzen für das dennoch geglaubte und geliebte wahre deutſche Volk.— Denn das, was uns in unſerem Volksganzen durch ſein undeutſches Gebaren derart erſchreckt hat, dieſes ganze elende, ſelbſtſüchtige, habgierige Wucher⸗, Handel⸗ und Hamſter⸗Unweſen, dieſes leichtfertige, eitle, genußſüchtige, ſittenloſe, un⸗ würdige Großſtadttreiben, das auch die Klein⸗ ſtadt nachzuahmen ſich nicht ſchämt— daneben dieſe ſchwächlich leiſetretende, ſcheu herumſchie⸗ lende Allerweltsfriedlichkeit, welche ſich nur vor allem den flotten Fortgang auter Geſchäfte ſichern möchte—, alles dies, was das große geiſtig⸗ſittliche Gemeinwohl vergißt über den Anliegenheiten des Egbismus und Matexrialis⸗ mus: das iſt nun und nimmer das„deutſche Volk“. Dadurch, daß es iſt, wie es iſt, und tut, was es tut, ſcheidet es ſchon ſich ſelber aus dem deutſchen Volkstum aus. Man ſagt: es ſind nur wenige— ach nein: es ſind mohl viele, und es iſt ein Geiſt, gegen den die„Maſſe“ ſchwach iſt, Wir ſagen lieber: es ſind nur die Vielen, aber nicht das Eine. Das Eine, das wir Volk nen⸗ neu, bezeichnete uns einmal Richard Wagner als diejenigen, die„eine gemeinſame Not empfin⸗ den“. Nun, dafür war jetzt Gelegenheit, und wie hat ſich dieſe einigende Empfindung draußen im Felde unter Nöt und Tod bewährt! Was dagegen hier innen unter uns ſich dieſer Gemein⸗ ſchaft ſo unwert zeigte, das waren die, welche die gemeinſame Not ausbeuteten oder verleugneten, nicht die Gemeinſamen, ſondern die Gemeinen, — alſe ganz gewiß nicht jenes Eine wahre Volk! Verurteilen wir jenes mit aller Schärfe unſeres Andersſeins, Andersfühlens, ſo verneinen wir damit nimmermehr den Wert unſeres eigenen Volkstums. Wir werden nur um ſo mehr auf⸗ merken und aufſuchen, was trotzdem und davon unberührt das bleibend Gute, lebendig Echte im deutſchen Volke iſt. Dies zu ermahnen und zu ertüchtigen iſt eines jeden mitfühlenden Volks⸗ genoſſen ernſte Pflicht, Pflicht gegen ſich ſelbſt und gegen ſeine Brüder und Schweſtern, gegen Familie und Staat. Wenn er die Größe der Aufgabe recht ermeſſen hat, wird er es ſicherlich nicht mit dem Uebermute tun, dem aus dem Be⸗ wußtſein des Guten nur ein prahleriſches Pochen auf das Beſſerſein wird. Nicht Uebermut—: Ueberwindung allein hilft gegen das Arge, was das Geſamtbild des deutſchen Volkstums ent⸗ ſtellt, und was, wenn man es ungehemmt fort⸗ wuchern läßt, endlich in der Tat das Scheinbiſd von ſchlechtem Deutſchtum an die Stelle des hilf⸗ los verlaſſenen und vergeſſenen deutſchen We⸗ ſens trügeriſch ſiegreich zu ſchieben vermöchte: handeltreibende, zwiſchenhändlexiſche, haltlos ſchwindelnde Ziviliſotion für tatenfreudige, auf⸗ rechte und ihre Würde wahrende Kultur!— Seien wir getroſt! Schon haben wir nicht nur unfere vereinzelten innerlichen Ueberzeugungen und Wünſche dagegen zu ſetzen. Schon regt es ſich überall und ſtrebt zuſammen, bildet Grup⸗ pen und Bünde, um ſchöne Bewegungen in PT ſichere Betten, nicht Schlummerbetten, vielmehr ſich ſtets erweiternde Strombetten zu leiten. Die Vielheit dieſer Vereinigungen deutſchgeſinnter Menſchen iſt ja wiederum echtdeutſch. Eine über⸗ große Sorge um die völlige Ghrlichkeit des Einzelnen drängt auch bei den Verbindungen immer wieder zur Vereinzelung, weil der wächſte Bund doch bereits etliche Abzweigungen von der Meinung des eigenen vertritt, und weil niemand ſich verpflichten mag, einem großen Gedanken zu dienen, wenn ein einzelner Begriff nicht allge⸗ meine Billigung findet. Und doch täte einer ſt gewaltigen Aufgabe wie dem Burgbau deutſcher Friedenskultur gegenüber eine Geſamtvereini⸗ gung aller verwandten Bewegungen höchlich not! Aber wir müſſen uns auch eingeſtehen: dieſe Einigung bliebe doch nur einScheingebilde, das ſich nicht halten und nichts gelten würde, wäre ſie nicht getragen durch eine wirklich macht⸗ volle— ja, nennen wir nur das Fremdwort:— Kapital⸗Baſis. Gilt es Kampf, ſo dürfen die Mittel nicht allzu verſchieden ſein. Man kann nicht mit Scheinwerfern allein gegen ſchwere Schiffsgeſchütze kämpfen, nicht mit Ideen gegen Gold! Und dies iſt nicht das Einzige, was die große Einigung als eine entſcheidende Macht be⸗ dürfte: auch auf„einflußreiche Beziehungen“, wie man ſagt, und wie ſie dem Gegner leider zu Gebote ſtehen, käme es recht ernſtlich an. Nicht erſt durch anwachſende Bedeutung wären ſolche zu gewinnen: um anzuwachſen auf ſeindlich be⸗ herrſchtem Felde, müßte jene förderlich wirkſame Hilfe von Anfang an auch einem edelſten Be⸗ ſtreben, will es ins Große und Weite wirken, einigermaßen geſichert ſein. Wird ſich dies je⸗ mals ermöglichen laſſen? Widerſpricht es nicht — —— Unterſtützung freudig anerkennen 4. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abendblatt) Mittwoch, den 19. Juli 1919 Um dies zu erläutern, erinnert Adolf Mayer daran, daß die Erzeugung von organiſchen Stoffen durch die Pflanzen ſtets mit einer Waſſerverdun⸗ ſtung der Pflanzen zuſammenhängt, da die nötigen Nährſtoffe, die aus dem Boden gezogen werden, eines durchfließenden Waſſerſtromes benötigen, damit die Nahrung auch den oberſten Pflanzen⸗ teilen zugeführt werde. Das Waſſer ſpielt dem⸗ nach bei der Pflanze nicht nur zum Aufbau organiſcher Stoffe eine wichtige Rolle, ſondern es iſt auch ein Waſſerſtrom nötig, der den Transport der Nährſtoffe aus dem Boden unternimmt. Tat⸗ ſächlich hat ſich die Furcht vor Regenzeiten unter den Landwirten in den letzten Jahren immer mehr verringert. Und da die heutige Kultivierung des Bodens eine möglichſt ſtarke Ausnützung vorſieht, iſt die Bodenfeuchtigkeit, wenn ſie nicht allzuſehr ausartet, mehr zur Zuverſicht berechtigend als eine längere Dauer von Trockenheit. iffs Der gegenüber von Aßmanns⸗ hauſen in den Kribben feſtgefahrene Kahn hat in drei Räumen Lecks bekommen. Die Ladung be⸗ ſteht aus etwa 4000 Zentner Papier. Bei dem ziemlich hohen Waſſerſtand dürfte das Schiff nach einmal erfolgter Leichterung bald freizuziehen ſein. ANus Ludwigshafen. * Fleiſchverkauf. Morgen Donnerstag findet der Verkauf von Fleiſch ſtatt und wird pro Per⸗ ſon 100 Gramm Fleiſch abgegeben. Nächſter Verkaufstag vorausſichtlich nächſten Samstag. * Kartoffel⸗Ankaufspreis. Die Bayeriſche Lebens⸗ mittel⸗Verteilungsſtelle hat angeordnet, daß von heute ab Frühkartoffeln von den der Lan⸗ desſtelle angeſchloſſenen Großhändlern nur zum Preiſe von 9 Mark per Ztr. angekauft werden dürfen. Stimmen aus dem Publikum. Die Bereitſtellung und Vergebung von Bau⸗ arbeiten. Unter dieſer Ueberſchrift erſchien im Mittagblatt des„Generalanzeiger, Bad. Neueſte Nachrichten“ vom 13. ds. Mts. ein Artikel, der von einer Ein⸗ gabe der Mannheimer Handwerkskammer in das Großh. Finanzminiſterium handelt. Dieſer Artikel enthält unter vielen andern Wahrheiten auch die, daß dem Handwerk und ganz beſonders dem Bauhandwerk nur dann mit finanziel⸗ ler Unterſtützung zu helfen iſt, wenn damit auch Aufträge verbunden ſind. Meines Erachtens iſt dieſe Wahrheit der Kern der ganzen Sache, denn alle Unterſtützung wird zum Almoſen, wenn ſie nicht verdient werden kann, wenn auch vielleicht nicht vom Geber ſo betrachtet, ſo doch vom Unter⸗ ſtützten ſo empfunden, und das wirkt nur drückend, anſtatt wohltuend. Die Unterſtützung könnte auch bei Aufträgen ſo geſchehen, daß den: Beauftragten ein entſprechender Vorſchuß gewährt wird zur Be⸗ chaffung von Material, Zahlung von Arbeitslohn, er doch auch zum Teil auf ihn ſelboſt entfällt, zu⸗ mal beim kleinen Handwerker, der mitarbeitet und ſomit ihm zum Lebensunterhalt dienen könnte bis zur nächſten Abſchlagszahlung. Und noch ein⸗ facher könnte letzterer Punkt behandelt werden da⸗ durch, daß dem unbemittelten Beauftragten am Ende jſeder Woche die fälligen Arbeitslöhne kredi⸗ kiert würden, ſeinen eigenen inbegriffen. Man ſage doch ja nicht, daß das zu viel Arbeit für die betr, Beamten machen würde; es wäre eine Klei⸗ Uigkeit, wenn man nur wollte, und damit fiele der Hauptteil eigentlicher Unterſtützung fort, denn der Arbeitslohn wäre bereits verdient und der damit verbundene Gewinn wäre ſchon eine Ab⸗ zahlung auf erhaltenen Vorſchuß für Material⸗ beſchaffung. Damit würde jedes drückende Gefühl ausgeſchaltet, das ſo leicht demoraliſiert, dagegen würde der auf ſolche Weiſe Unterſtützte die und ſich dem Ganzen, ob Gemeinde, ob Staat, gegenüber als feſtverbundenes Glied fühlen, was von ſehr großer Tragweite wäre. Was nun den nötigen Vorſchuß betrifft, ſo ſei nur darauf hingewieſen, daß Künſtler bei Staats⸗ oder Gemeindeaufträgen einen ſolchen doch ftels erhielten, um vor allem möglichſt frei von mate⸗ riellen Sorgen ſchaffen zu können, und was dem Künſtler recht, iſt doch dem Handwerker billig. Beide haben dieſelben Verbpflichtungen dem Ge⸗ meinweſen gegenüber, ob in dieſer oder ſener Art, iſt gleich. Nun aber kann weder Staat noch Ge⸗ meinde alle Behörden genannter Art beſeitigen, bielmehr obliegt die Mithilfe jedem, der irgendwie dazu imſtande iſt, und deren gibt es doch ſehr viele, ſie brauchen nur zu wollen. Aber am Wollen und am Weitblick, da fehlt es leider ſehr höufig. Muß deun in ſolch ſchwerer Zeit jede Ausgabe aus dem laufenden Geſchäftsgewinn beſtritten werden? Können nicht auch einmal aus zurückgelegtem Ge⸗ winn oder gleichviel welchen: Beſitz einige Opfer gebracht werden im Intereſſe des Allgemeinwohls? Es gehen jetzt tüchtige Handwerker geradegu bau⸗ ſieren, um Arbeit zu erlangen, die ſatſächlich not⸗ wendig wäre. Aber da heißt es; Für den Krieg iſt alles gut genug, nach dem Krieg laſſe ich's machen. Es ſollte aber heißen.„Wir wollen auch jezt beweiſen, daß Ordnung die Seele allen ſeins iſt; unſere Häuſer und all was damit zuſammenhängt, ſollen den äußerlichen Beweis liefern, daß wir auch innerlich noch intakt ſind!“ So ſollte es heißen bei allen, die nur einiger⸗ maßen die Mittel haben, Ordnung zu halten in ſolchen Dingen. Und ſie würden nicht einmal wirkliche Opfer bringen, denn ein gut Teil des Nutzens wäre auf ihrer Seite, ſowohl durch ordent⸗ liche Erhaltung ihres Eigentums, als auch durch Da⸗ die Achtung aller verſtändigen Mitmenſchen. Von Arbeiten, die etwa des großen Umfangs wegen aus Materialmangel nicht durchgeführt werden können, ſoll gar keine Rede ſein, aber alles was geſchehen kann, ſollte nicht unter⸗ bleiben. Der Gründe ſind ſeyr, ſehr viele! Ein Handwerksmeiſter. Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 19. Juli. Unſer Ehrenbürger, Herr Geh. Medizinalrat Karl Mitter⸗ mafer, begeht[t.„Heidelb. Ztg.“ mit ſeiner Gattin am 20. Juli das Feſt der diamantenen Hochzeit. Am gleichen Tage vollendet Geheim⸗ rat Mittrmaier ſein 93. Lebensjahr. Bekannt⸗ lich erfreut ſich das Jubelpaar einer bewunders⸗ werten geiſtigen und körperlicher Friſche. Die unermüdliche Anteilnahme des Jubilars an den Ereigniſſen des Tages, insbeſondere ſein aktives Wirken für die geiſtige, ſittliche und gefundheitliche Wohlfahrt des Volkes halten ihn aufrecht und er⸗ möglichen es ihm ſogar noch bis auf den heutigen Tag, der ärztlichen Praxis nachzugehen. Letzte Meldungen. Der Wiener Bericht. Wien, 19. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Kuſſiſcher Kriegsſchauplatz. Keine Anderung. Südweſtlich der Moldawa wurden wie⸗ der einige ruſſiſche Vorſtößſee abge⸗ ſich lagen. Im Berg⸗ und Waldgebiet von Jablo⸗ nica und Zabie löſte ſich der Kampf in zahlreiche Einzelgefechte auf. Südweſtlich von Delatyn trieben unſere Truppen ruſſiſche Abteilungen, die auf das Südufer des Pruth vorgedrungen, über den Fluß zurück, wobei 300 Gefangene ge⸗ macht und zwei Maſchinengewehre erbeutet wurden. 8 Weiter nördlich nichts von Belang. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Nach neuerlicher heftiger Artillerievorberei⸗ tung griffen die Italiener unſere Stellungen ſüdöſtlich des Borkola⸗Paſſes dreimal mit ſtarken Kräften an. Dieſe Angriffe wurden mit Handgranaten, Maſchinengewehrfeuer und Steinlawinen blutig abgewieſen. An der Kärntnerfront hielt das lebhafte Ge⸗ ſchützfeuer im Fella⸗ und Raiblerabſchnitt an. Ein Angrif von alpinen Abteilungen im Gebiete des Mittagkofels ſcheiterte nach hart⸗ näckigen Kämpfen an der Zähigkeit der Ver⸗ teidiger, die ein feindliches Maſchinengewehr in Händen behielten. Tarvies ſtand neuer⸗ dings unter Geſchützfeuer. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Dr. dem Weſen des Beſtrebens ſelber; allzuſehr? Wird es durch Einfluß nicht beeinflußt, durch Rückſichten nicht zurückgedrängt werden? Wenn es ſich ſo verhielte, müßte man wohl ſagen: Bleibe es denn lieber bei den Vereinzelungen, bei der deutſchen Vielheit(nicht der„Vielen“, nein, des„Einen“, das ſich„im Vielgebilde offen⸗ Pbart“]) Tut dann nur jede Gruppe an ihrer Stelle redlich das ihrige, entzündet ringsum Brände, wie die einſtmals ſo verleumdeten Stöcker ſchen„Scheiterhaufen“, um das Falſche zu beleuchten, das Schlechte auszubrennen: es ſäme doch am Ende, wenn auch viel langſamer und ſchwerer, zu einer Geſamtbewegung, welche dem Burgbau eine breiteré Grundlage ſchaffen könnte. 5 Wie es auch lommen möge, wir müſſen auf alles geſaßt ſein: nicht nur entrüſtet, vielmehr gerüſtet! Es genügt nicht zu ſagen: dies und dars iſt„undeutſch“; man muß auch zu zeigen wiſſen und wagen: was deutſch iſt. Nie mehr Darf es geduldet werden, daß über dem Groß⸗ geſchäft deutſcher Oeffentlichkeit gleichſam ange⸗ ſchrieben ſteht:„Hier wird undeutſch geſprochen“, mit dem bittern, ſtummen Nachſatz:„und deutſch eſchwiegen. Nein, es muß und ſoll künftig ſehr klar und vernehmlich deutſch geſprochen werden, und nicht nur geſprochen, auch deutſch gehandelt. Das Sprechen ſelber muß ein Han⸗ deln ſein: eine Tat völkiſcher Pflicht. Das iſt wenn es Ausdruck eines ſtarken, bewußten illens und einer feſt zuſammenhaltenden Gei⸗ ſtesgemeinſchaft iſt, wenn in dieſem Geiſte des Dentſchtums ungetrübte Urteile gefällt und For⸗ derungen geſtellt werden, wenn in jedem Falle gegen alles undeutſche Gebaren ſcharfer Ein⸗ ſpruch erhoben wird, wenn den Verantwor⸗ tungsvollen das Gewiſſen geſchärft, der Mut ge⸗ ſtärkt, wenn die Gewalten aufgerufen werden zur Verhütung und Beſeitigung aller dem Deutſchtum heimlich oder offen drohenden Ge⸗ fahren. Ueberall und jederzeit gilt es alſo das Bewußtſein vom deutſchen Weſen zu betätigen, indem es die Freizügigkeit des undeutſchen Gei⸗ ſtes über die heimiſchen Gefilde nicht zuläßt, ihm vielmehr frank und frei vor aller Welt, ob ſie es hören oder nicht hören mag, ſein entſchiedenes Nein entgegenruft. Wohl heißt das: Kampf und da gibt es keinen Waffenſtillſtand, wie es die Frieden zwiſchen den Völkern ſind. Waffenfeſt⸗ ſtand aber bleibt geboten. Mit unſeren beſten geiſtigen Waffen feſtzuſtehen auf dem Grunde unſeres Wiſſens und Wollens zur Abwehr alles Feindlichen und Schädlichen, das bedeutet die Ermöglichung und Erleichterung des Ausbaues unſerer„Friedensburg“ für eine wie immer auch noch ferne Zukunft. Dies iſt unſer wahres Kriegsziel, wogegen alle anderen an Bedeutung zurückſtehen, ja, welches allen anderen erſt ihre Bedeutung verleiht und ſichert: bewußtes Deutſchtum, gewollte deutſche Kultur! Darum geht der Kampf, der unſer wartet, den die Friedensglocken uns einläuten werden. „Wäfen! Waäfen!“ Mit dieſem alten deut⸗ ſchen Schlachtrufe kündigen wir der ganzen un⸗ deutſchen Welt daheim ihren falſchen Frieden, verkünden wir ihr unſer wahres Ziel:„unſern Burg⸗Frieden“! FG) Ein großer türkiſcher Sieg in Tripolis. 200 Offtziere und 6ooo Soldaten gefangen; 24 Geſchütze erbeutet. Konſtantinopel, 19. Juli.(WTB. Nichtamtlich). Das Hauptquartier meldet: Aus den neuen Berichten über die mit Erfolg ausgeführten militäriſchen Operationen gegen die Italiener in Tripolis und gegen die Engländer im Weſten von Aegyp⸗ ten geht hervor, daß Nury Bey Paſcha, der die Operationen der ottomaniſchen Frei⸗ willigen in dieſen Gegenden leitet, ſich ent⸗ gegen dem engliſchen Bericht, der ſeinen Tod in einer der letzten Schlachten meldet, am Leben befindet und glänzend ſeine Aufgabe erfüllt. In dem letzten Gefecht, das er den Ita⸗ lienern in der Umgegend von Nisrata ge⸗ liefert hat und das mit einer Niederlage derſelben endete, nahm er den Italie⸗ nern 200 Offiziere, 6000 Soldaten und 24 Geſchütze ab. Die Ortſchaften Nisrata und Djedahie befinden ſich im Beſitz der Frei⸗ willigen. Zwiſchen den beiden Ortſchaften und der Küſte ſteht kein Italiener mehr. Unſere Freiwilligen befinden ſich im Weſten Acegyptens in für ſie ſieg⸗ reichen Kämpfen, über welche wir noch keine Einzelheiten haben. An der IJIrakfront hat ſich im Abſchnitt von Felahie nichts geändert. Am 15. Juli griff eines unſerer Kampfflugzeuge ein eng⸗ liſches Flugzeug an und beſchoß es. Dieſes wurde beſchädigt und ſtürzte hinter den feindlichen Linien ab.— Im Euphratab⸗ ſchnitt machten unſere Freiwilligen und flie⸗ genden Abteilungen gelungene Ueberfälle auf feindliche Lager und Etappenlinien.— Sie⸗ ben vollkommen mit Lebensmitteln beladene Schiffe wurden von uns auf den Etappen⸗ ſtraßen erbeutet. Nach den letzten von Iban ſud Re⸗ ſchiſſch Paſcha erhaltenen Nachrichten, der als Oberbefehlshaber unſere Hauptſtreitkräfte und Freiwilligen befehligt, die in den Gegen⸗ den von Nedjed und Zubair pperieren, ſind die in der Gegend von Baſſorah eingetroffenen eugliſchen Abteilungen beſiegt worden, außerdem wurde ein engliſches Flugzeug ab⸗ geſchloſſen und erbeutet. Von der perſiſchen Front keine Nachricht. An der Kaukaſusfront fanden auf dem rechten Flügel Scharmützel unſerer vor⸗ geſchobenen Abteilungen und Angriffe der beiderſeitigen Erkundungsabteilungen ſtatt. Auf dem linken Flügel keine Veränderung. Ein feindliches Flugzeug warf wirkungslos drei Bomben auf die Umgebung des Bahnhofs von Bulair. Es wurde durch das Feuer un⸗ ſerer Artillerie in die Flucht gejagt. Auch die an der perſiſchen Front gegen die Ruſſen fortſchreitenden Bewegungen entwickeln ſich unter Beihilfe der perſiſchen Muhjahids zu unſeren Gunſten. Die letzteren ſind, dank den Bemühungen Niza Seltanas, der ſie unter ſeinem Oberbefehl vereinigt hat und einen ausgezeichneten Generalſtab beſitzt, vor⸗ trefflich organiſiert und operieren erfolg⸗ reich gegen den gemeinſamen Feind. Sie leiſten unſeren Truppen durch ihre Beihilfe ſehr wertvolle Dienſte. Wenn dank der Gnade des Allmächtigen dieſer allgemeine Krieg durch unſeren vollſtändigen Sieg gekrönt ſein wird, werden dieſe wertvollen Anſtrengungen Muh⸗ jahids zur Befreiung Perſiens von der ruſſiſchen und engliſchen Gewaltherrſchaft in goldenen Lettern auf den Seiten der otto⸗ maniſchen und perſiſchen Geſchichte verzeichnet werden. Was unſere bei dieſer Gelegenheit gemachten Anſtrengungen betrifft, ſo haben ſie nur einen Wunſch zum Ziel, unſeren mohamedaniſchen Nachbar Perſien für immer im Genuß voller und unbeſchränkter Freiheit zu ſehen. Sie ſind begründet durch die aufrichtige Über⸗ zeugung, die wir inbetreff ſeines glücklichen und künftigen Schickſals hegen. Die Schlacht an der Somme. Eine Pauſe in der engliſchen Offenſive. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Nach⸗ richten melden aus London: Daily Telegraph erfährt, daß abermals eine Pauſe in der engliſchen Offenſive eingetreten ſei, weil die eroberten Stellungen der Deutſchen wegen ihrer Zerſtörung nur ſehr ſchwer zu eng⸗ liſchen Verteidigungszwecken hergerichtet werden können. Die Verluſtliſten der engliſchen Heeresleitung führen nach längerer Pauſe wieder indiſche Truppen auf dem franqyſiſchen Kriegsſchauplatz auf. ORotterdam, 19. Juli.(Priv.⸗Tel. z. .) Die Kriegsberichterſtatter des„Daily Telegraph“ und der„Daily News“ berichten von dem engliſchen Hauptquartier, daß die engliſchen Operationen an der Somme in den liſchen Stellungen aufweiſen. Geſtern che begannen die Deutſchen neuerdings mit ein wütenden Angriff auf die eng liſchen Stellungen, der zur noch fortdauert. Der italieniſche Bericht. Reo m, 19. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) An licher Bericht vom 18. Juli. Artilleriekämp im Gebiet des Stilferjochs und am Tonalg, In Brandtale wurden kleine feindliche Angeſſe gegen unſere Stellungen bei Fuppiana ahg⸗ ſchlagen. An den Nordabhängen des Pafubi nahm unſere Infanterie ihr vom Gegner e bittert ſtreitig gemachtes Vorrücken wieder au, Der lebhafte Kampf dauert im Abſchnitt Fil⸗ vina⸗Aſtach, wo der Feind durch heftige verheh, liche Angriffe unſere Fortſchritte aufzuhelte Meſole. rief in einem Landhaus ſüdlich Strigno einer Brand hervor. An der übrigen Front Artillerie⸗ am oberen Fello iſt. Feindliche Flieger warfeg Bomben auf Osſpedaletto ohne Schaden zu ber⸗ urſachen. Unſere Flieger bombardierten die Station Andrea, ſüdlich Görz, und trafen mitten in das Ziel hinein. Rücktritt Sarrails. Wien, 19. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) De Wiener Allgemeine Zeitung drahtet aus Sofig; Aus Saloniki ſind in Athen Nachrichten einge⸗ troffen, wonach General Sarrail ſeinen Rücktritt angeboten habe, da einerſeltz ſich die Gegenſätze zwiſchen ihm und der Beyßl⸗ kerung verſchärft haben, und andererſeits de von ihm erteilten Befehle nicht ausgeführt wer⸗ den können, da die ihm zugeführten Truppeg ſtets anderweitig verwendet werden. Generg Sarrail gedenkt weiter eine Denkſchrift an Poig⸗ Folgen des innerfranzöſiſchen Unfriedens auß die militäriſche Lage der Franzoſen darlegen will. * 19. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Wie die Neue Zürcher Zeitung meldet, ſind in den leßzlen Tagen zahlreiche Verwundeteß züge von der franzöſiſchen Front im Ober, elſaß in Südoſtfrankreich eingetroffen. e Von der ſchweizeriſchen Grenze⸗ 19. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Die Neue Zülch Zeitung meldet aus dem Haag: 100 000 eng⸗ liſche Poſtbeamte überreichten dem eng; liſchen Poſtminiſter ein Geſuch, um ſofortig⸗ erhebliche Gehaltserhöhung, 0 ſie von ihrem gegenwärtigen Gehalt nith leben können. Das Geſuch ſtellt feſt, daß der notdürftigſte Lebensunterhalt in England ſei dem Kriegsausbruch um nicht weniger alz 62 Proz. geſtiegen iſt. Wien, 19. Juli.(Priv.⸗Tel. z..) Wi⸗ die Neue Freie Preſſe aus Czernorvitz drahtet flüchteten ſich aus dem brennenden Gune humora die Bevöllerung in einen nahe⸗ gelegenen Wald, wo ſie in das Vorgehen de Ruſſen geriet. Die Ruſſen eröffneben ſofon ein heftiges Feuer auf die hilf, loſen Menſchen, von denen 120 getdtet wurden. Wien, 19. Juli.(Priv.⸗Tel. 3 8 1 Zeitung ge in iln a kommandant verfügte, daß die Amtsſprache die Deutſche ſei, aber als u ſind ſal⸗ gende zuläſſig: litauiſch, polniſch, lettiſch, weß, puſſiſch und jidiſch. London, 19. Juli.(WTB. Nichtamtlich) Asquith hat eine Kommiſſion eingeſetzt, die duſtrie zu befolgende Politik, die nach den Kriege angewendet werden ſoll, im Zuſan⸗ menhang mit den Beſchlüſſen der Wirtſchaſtz Konferenz der Alliierten, ſowie in Bezug auf ten, die für die Sicherheit der Nation weſent⸗ nung des heimiſchen und ausländiſchen Han⸗ dels ſoweit er während des Krieges verloren des Reiches und Vorkehrungen dagegen, die Hilfsquellen für die Verſorgung innerhalb fallen. Herr von Batocki in Karlsruhe. Der Präſident des Kriegsernährungsamte Vertretern der badiſchen Regierung, ſowie dei Sadtverwaltung von Karlsruhe, der Land⸗ wirtſchaft, der Handelskammer, des und der Induſtrie ſtatt. Präſident v. Batoch legt ſeine Wünſche und Anregungen in Bezug des Ernährungsprogrammes dar. letzten Stunden hauptſächlich das Ziel hatten, die Krümrmungen auszugleichen, die die eng⸗ Sau ſucht, an. Im Suganatal für uns günſtige, ſammenſtöße in der nächſten Umgebung zey Artillerie beſchoß bewohnte Orte und tätigkeit, die beſonders heftig in Carmien uß caré abzufaſſen, worin er die verhängnisvollexg c Von der ſchweizeriſchen Grenze auf dem Gebiete des Handels und der Iu. folgende Fragen, zu beraten hat: 1. Schritte um die Induſtrie zu erhalten und einzuric lich find. 2. Maßnahmen zur Wiedergein. gegangen iſt, und zur Sicherung neuer Mür⸗ 3. Mittel für die Entwicklung der Hilfsquelen des Landes unter die ausländiſche Kontrolk e Karlsruhe, 19. Juli.(Priv.⸗Tel) Ex. von Batocki iſt heute von Stuttgart ko mend zu einer Konferenz mit den maßgebel den Stellen in Karlsruhe eingetroffen. W Laufe des Tages finden längere Beſprehh ungen zwiſchen Herrn von Batocki und den Handele Sommersprossen — 1 916. — ahen t eine eng + ) Am ekämp, la. In lngrie erſeitz Bevöl. its die et wer⸗ ruppen Benerel 1 Poin⸗ Svollen ns auf arlegen enze, Neur letzten eten⸗ Ober⸗ Mittwoch, den 19. Juli 1916. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatß 5. Seite. e Handel und Industrie generaloffensive und Finanznot. Die inanzielle Lage des Vierverbandes spitzt sich immer mehr zu. Es hat ganz den Anschein, als ob unsere sämtlichen Feinde mit der Ausgabe neuer Anleihen nur deshalb so lange gewartet haben weil sie von der pomphaft augekündigten Generaloffensive einen Umschwung der miiltarischen Lage und im Zusammenhang damit eine größere Zahlungsbereitschaft ihrer Völker erholften. Die großen Erfolge sind wieder ein- nlal ausgeblieben, und nun muß jeder sehen, Wie er Ome sie fertig wWird. Von einem gemeinsamen Vorgehen auf diesem Gebiet will England und Frankreich zum großen Schmerz des allzeit geldbedürftigen Herrn Bark nichts wissen. Sein Gedanke, mit der General. oſtensiye eine gemeinsame Niesen- kKriegsanleihe der Allierten zu ver- dinden, ist wieder eimmal unter den Iisch ge- Aallen. Am schunellsten hat sich En glan d in die ver- Andlerte Lage gefunden. Die Bank von England erhönte schon am 14. Jul— zwei Wochen nach Beginn der Generaloffensive— den Diskont von 5 auf 0 Prozent. Das heißt so viel, als weitere Hinausschiebung der langfristigen Anleinhe und Fortsetzung des Systems der Schatzwechselwirk⸗ Schaft. Die Frhöhung der offiziellen Bankrate wWar notwendig, weil die Sätee am offenen Markt längst über 5 Prozent hinausgegangen Waren und das Schatzamt nur dann Käufer für seine kurzfristigen Wechsel finden kann, wenn es sich den Bedingungen des Offenen Marktes an- paßt. Ein weiterer Grund für die Erhönung des Diskonts war die Befürchtung, daß die Vereinig- ten Staaten infolge ihrer steigenden Zinssä tze englisches Geld anziehen könnten. Das mußte unbedingt verhindert werden, da England, das beine inmnere Anleihe aufzulegen wagt, umgekehrt Verhandlungen wegen Fröffnung eines geuen amerikanischen Handelskredits von 200 Milhionen Dollars angeknüpft hat. Auch dieser Kredit wird nur gegen Sicherheiten und nur auf kurze Frist gewährt wercen. Die Summe der kcurzfristigen Verbindlichkeiten Englands erreicht aber nahezu 20 Milfiarden Mark, von denen mehr als 15 Milk arden Mark innerhalb Jahresfrist fällig werden. Sehr bedenklich ist die Entwicklung des fr a n- z6sischen Bankausweises. Bei 8% Milliarden Francs Kriegsvorschüssen an den Stast und rund 1,2 Milliarden Francs Vorschiissen an Ver- bündete, ist der Notenumlauf nach dem Ausweis vom 13. Juli auf mehr als 16 Milliarden Francs 8 Kein Wunder, daß der„Economiste rangais die Ausgabe einer neuen großen An- leihe für den September anhündigt. Diesmal wðill mans mit einer dauernden Iprozentigen Renle versuchen und die 3proz. Rente nicht zum Umtausch zulassen. Ob es bei diesem Vor- schlage bleiben wird, ob er, falls er durchgeführt Wird, ein besseres Resultat, wWwie die„Siegesan- kihe“ zeitigen wird, bleibt abzuwarten. Mit am undurchsichtigsten ist die finanzielle Kriegsführung Rußfßlands. Die Anleihe neh- men dort kein Ende und jede soll immer einen Erfolg gehabt haben. Der Geldgeber ist freilich kast immer die Staatsbank, der der Staat ſast 394 Mifliarden schuldet. Der Notenumlauf steigt ſast Unterbrechung bei unverändertem Goldbe- 8 Die unheimlich schnell wachsende Ueberflutung des russischen Markctes mit Papiergeld ist von der russischen Presse scharf keritisiert worden. Die neuesten Magnahmen Barks zur ErW²e iterung seines Emissjlonsrechts finden Wie. Kerum den Tadel der„Russkeiſa Wiedomostiꝰ deren Finauzkritik durchaus unabhängig on besonderen Iüteressentengruppen ist. Das Blatt stellt dabei die interessante Forderung auf, die Duma solle durch ein Gesetz bestimmen, daß der Goldvor- rat der Reichsbank nicht angetastet Werden darf;„damit“, meint das Blatt,„wird es Melleicht in Zukunft gelingen, eine Wäederholung en Vereinbarungen zu vermeiden, die auf der Auslieferung eines Leils unseres Goldvorrates an andere Länder beruhen“. Die„anderen IAänder sind bekanntlich England. Auf Gerüchte und Stimmungen in russischen Finanzkreisen läßt eine Ziemlich scharfe Abwehr schließen, die das Mos- lauer Blatt gleichzeitig gegen die Absicht der Wie- derherstellung der Goldwährung nach Friedens- schluß auf dem Wege der Wertverminde- rung Devalvatiom des Rubels richtet: das Blatt hält eine zögernde Rüchltehr zur Golck Währung unter Beibehaltung des Rubelwertes flür empiehlenswerter. Bekanntlich hat eine solche Wertminderung des Rubels schon einmal bei der Einführung der Goldwährumg im Jahre 1897 statt- Sekunden, wobei der Münzwert des Rubels um ein Drittel ermäßigt wurde, sodaß ein Goldrubel sich nur noch auf 2,16 Mark stellte, Während er krüter 3,20 Mark glich. Gegenwärtig ist nun der Rubel infolge der Papiergeldwirtschaft wWeit unter den bei Eimführung der Goldwährung festgesetzten Mümwert gesunken. In Paris wurden gestern für 100 Rudel nur noch 181,50 Franken Sezahlt gegenüber einer Minzwertgleichheit von 100 Rubel gleich 25,67 Franen. Die Wertminde- rung beträgt hier 85,17 Franken oder 2 Prozent. Dieser Abschlag ist nur deshalb verhältnismäbig Kein, wWeil der Franken selber stark entwertet ist. Weit schärfer tritt die Entwertung des Rubels ge- genüber dem englischen Pfund Sterling her- Or. Nach der gestrigen Notiz der Londoner wörse mußten für 10& Sterling 155% Rubel bezanſt werden, gegenüber einer Münzwert⸗ gleichheit yon 10& gleich 94,60 Rubel. Der Auf- sehlag beträgt 59,02 Rubel oder 62 Prozent. Bei dieser ungeheuren Entwertung des RNubels Schrumpft auch der Vorschuß von 6 Milkarden Rubeln, die Herr Bark zur Bezahlung aus-⸗ Wärtiger meist von England finanzierler Lieferun- Seu erhalten haben soll, ganz erheblich zusam- men. Die 6 Milliarden Rubel geben noch leeine allen 400 Miionen&E. Man wird mit Recht fragen müssen, ob es der pussischen Pegierung auf die Dauer gelingen wird, diese ungeheuren finanziellen Schwierigkeiten zu überwinden? Die stark optimistische Ansicht, daß in Ruhgland ein paar gute Ernten ge⸗ nügen, um die leeren Staatssäckel wieder Zu füllen, gilt schon für Friedenszeiten nur mit ge- wssen Einschränkungen. Denn es genügt nicht, daß das Korn auf den Feldern gut wächst, es muß auch wirklich geborgen und durch ein gut funk- tionierendes Verkehrswesen möglichst in die Aus- kuhrhäfen befördert wWwerden. Was bisher an Nach- richten über die Ernteaussichten in Rußland vor- liegt, klingt nicht gerade sehr vielverheißend. Große Schwierigkeiten wird bei den ungeheuren russischen Menschenverlusten die Bergung der Ernte verursachen. Die Schlamperei im russi- schen Verkehrswesen gab schon in Friedenszeiten zu vielen Klagen Anlaß. Jetzt genügt es zur Not, für die Bedürſnisse der Heeresyverwaltung. Der Volkswirtschaft gegenüber muß es vollstän- dig versagen. Selbst wenn Rußland seine Aus- fuhrhäfen heute zur Verfügung ständen, könnte es doch den Getreideexport aus verkehrstechnischen Gründen nicht in vollem Umfange aufnehmen. Die Ausfuhrhäſen sind aber für absehbare Zeit gesperrt. Vom russischen Getreideexport heute noch eine radikale Heilung der Finanznöte zu er- Warten, scheint demnach doch gar zu leicht⸗ gHubig. Die Russen selber scheinen an diese Möglich- keit nicht mehr zu glauben. Das zeigt die Er- örterung einer weiteren Devalvation des Rubels, gegen die sich das Moskauer Profes- sorenblatt so scharf wenden mußte. Die scharfe Abwehr wird wohl nicht ganz ohne Einfluß des Finanzministeriums erfolgt sein. Denn das weiß Herr Bark natürlich genau: wenn Rußland jetzt seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachommt oder— Was auf das gleiche herauskommt— die Schuldsumme dadurch künstlich verkleinert, daß es den Münzwert des Rubels abermals herab- setzt, so wird er die für den Wäederaufbau not- Wendigen Milliarden kaum finden. Eine neue französische Inlandsanleihe. Der„Economiste Frangais“ hiindigt für den Monat September die Ausgabe einer neuen großen französischen Anleihe an. Das Blatt schlägt für die kommende Anleihe die Form einer dauernden 5pTOE. Rente vor, ohne Zu- lassung der früheren 3proz. Rente. Die neue An- leihe soll zu einem um 50 Cts,. oder 1 Franken höheren Kurse als diejenige von 1915 ausgegeben Werden. Zur Neuregelung der Eftektenlieferung. Die Stempelvereinigung hat die Effekctenliefe- rungsbedingungen jetzt definitiv dahin abge- anclert, daß anstatt der vorgesehenen Lieferungs- frist von 48 Stunden die Effekten spätestens am 3. Werktage, 10 Uhr vormättags, ab- geliefert sein müssen. Die Börsenbesucher müssen hre Wertpapiergeschäfte am dritten Werktage, 12 Uhr, erfüllt haben. Frunkifurter Effektenbörse, *Frankfurt à.., 19. Jull.(Priv.-Telegr.) Der Verkehr war auch heute auf allen Gebieten ruhig. Die Tendenz neigte vorwiegend zur A b. schWächung, Was vielfach der Abgabelust zuzuschreiben ist, die politische Lage gab schließlich ebenfalls Anlaß zur Zur ü cu A. tung. Von Montanalctien gaben die in letzter Zeit beyorzugten Bochumer nach. Kuch Phönix und Caro Hegenscheidt schwächten sich ab. Schiffahrtsaktien waren wWiderstandsfähiger. Chem. Alctien bewegten sich mit wenigen Ausnahmen auf dem letzten Kursniveau. Am Markt der Rlis- tungswerte stenen Rheinmetall und Hirsch-Kupfer im Angebot. Adler-Werke Nleyer, Munscheid Sowie Fahrzeug Eisenach schwächten sich ab. Eine Ausnahme von der schwachen Allgemein⸗ tendenz bildeten Elektrizitätspapiere, welche mit gut behaupteten Kursen umgesetzt wurden. Am Rentenmarkt lagen heimische Anleihen ruhiger. Von ausländischen lIapaner, Serben und Argen⸗ tinier fest. Priyatdiskont 4% Prozent. Der Schluß der Börse blieb still bei geringen Kursverände- rungen. Rerliner Effektenbörse, Berlin, 19., Juli. ODrathb.) Die Verkitrzung der Lieferungsiristen im Börsenverehr ließ auch heute Realisationsneigung dder berufs⸗ mäßigen Kreise auf fast allen Uniaßgebieten an- halten. Bei nahezu ſast vollständiger Geschäfts- stille genügte unter diesen Umständen gering⸗ fähiges Material um das Abbröcheln der Kurse nerbeizuführen. Ueber 3 Prozent ging die Ein- buße hinaus für Montan- und Elektrizitätsaktien. Im Weiteren Verlauf trat auf ſast allen Umsatzge⸗ bieten, besonders dem Rentenmarkt, eine Befesti- gung ein. Geld bleibt sehr ilüssig und wurde zu 4 Prozent angeboten. Privatdiskont 4% Prozent und darunter. Am Devisenmarkt veränderte sich abermals Devise Bukarest, die um ½ Mark anzog. Alle sonstigen amtlichen Notierungen waren un⸗ verändert. Berlin, 19. Juli.(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 19. 18. Geld Brief Geld Brief Newyork.28.30.28.30 Holland. 224.75 225.25 224.75 225.25 Dänemarx 157.50 158.— 157.50 158. Schweden.157.50 158.— 157.50 158.— Norwegen.157.50 158.— 13750 158.— Schwei: 102.87%½ 103.12½ 102.87½ 108.125 Oest.-Ungarn 69.45 69.55 69.45 69.55 Rumänien 86.75 87.25 86.50 87.— Bulgarien. 79.50 890.50 79.50 80.50 Newyorker Effektenbörse. Newyork, 19. Juli. Die Unsicherheit die im gestrigen Verkehr zu Iage getreten ist, Wick aucli heüte nicht. Die Kurse setzten durch- weg nledriger ein. Besonders wurden ge⸗ Wisse Spezialpapiere und Kupſer-Aktien Sstark an- geboten. Im weiteren Verlauf unterlag die Hal- tung mehriachen Schwankungen jedoch vermoch- ten sich Eisenbahmwerte speziell Union Pacific und Neading gut zu behaupten. Bemerkenswert War auch die Festigbeit der Steels. In den Nach- mittagsstunden wurden Kupferaktien, Crucible Steels und andere Spezialitäten erneut angeboten, wodurch auch die übrigen Umsatzgebiete in Mit- leidenschaft gezogen wurden. Die Börse schloß unregelmäßgig. Aktienumsatz 350 000 Stück. MEWVORK, 18. Jull.(bevisenmarktg 18. 17 adens r g,..———— Geld auf 24 Stunden(Durohsohnlttsrate 25⁰.— deld letztes Darlehen.50.50 Slohtweohsel Berlinmnsn 0 73.12½ 73.12½ Slohtweochsel Paris 8.91.— 53.90.75 Weohsel auf London(50 Tagedꝛ.71.25.71.50 Weohsel auf London(OCable Transfers)....78.40.78.40 Sber Bulllen 4 62.37/½ 62.87/ New-Vork, 18. Jull.(Bonds markt). 18. 17. 18 17. Atob. Top. Santa F& St. Louls S. F. 5 B8d. 71— 70— 4% oonv. Bonds 103%½ 104— South. Paolfle oonv. Balt. Ohlo 4½% Bds. 94%8 94¾ 41929 K/s Bonds. 66/ 386½ Chos. Ohlo 4½ Bs. 85½ 85½ UnlonPab. 0. 4% Sds. 84— 33%¾ North. Pab. 3 Bds. 66— 66½% 4% Union Stat. N. Pab. Pr.Llen ABds. 92— 91¼ Nt.1925 conv. Konds 110— 110¼ St. Louls and St. Unlted States Steel Franzo. pr. 4 B8ds. 81ſ½ 81½ Corp. 5% Bonds 105— 104/ (Aktlenmarkt). 17. 1 Horthern Paolflo o. 111½ 111% NEWVORK, 18. Jull. 18. Atoh, Top. 81. Fö o. 104% 1 ed 85 98¼ Pennsylvanla 50 8 57— 57— alllmore an 0— 69—Reading 50 8 97— 97˙¼ Canada FPaolflo 176— 178.— Rock Is- 5 Ches. 4. Ohlo o. 61½ 81%½ land Paolf. Railw. 20¾ 20/ Chio.MIIw.St.Faulo. 96½ 96¾ Southern Faolflo. 37½ 8715 benver& Rlo dr. 15½ 14½ South. Rallw“. oom. 24— 235% d0. do. pref. 37½% 35½ South. Ballw. pref. 68¾ 68ʃ6 Erle oOwm. 35½% 35ʃ½½ Unlon Paelflo.. 137%8 137½ 80 05 7555 53½ 53— Union prel. 8 7 82575 rle 2nd pref. 44—Wabash pret. n. Akt. 50ſ% 4755 11 5 805 118½% 116¼ WestRafyland oom 23% 205% . Rorth. Ore Cert. 34% 34½] Amerio. Gan oom. 54½ 53% lllinols Oentr. oom. 104% 104½, go. do. pref. 103— 108 interdorgh. Retrop-. Amerſo. Locom. o. do. Cons. 00 16¼ 16— Amer.Smelt.&Rof.o. 92½% 92% do. Retrop. pr. 74— 74— do. Sugar Ref. o. 109% 109¼ Kansas Oity and Anao. Opp. Aln. o. 87ſ% 78¼ 7 5 24005 86 Bethlehem 9 55 1 135.— 0. pref. 60½—Central Leather%½ 53˙ Lehigh Valley 50 8 78— 76— Consolidated das 134— 133% Loulsv., u. Mashy 132— 133%] deneral Eleotr.., 164½ 163 Miss. Cans, Tex. o. 4% 4½ Nexio. Pefroleum 97½ 97½ do. do. pr. 11½ 11½ Matlonal Lead. 63— 62% Missourl PFaoifio..— 6¾J Unlt.Stat. Stoels o. 64¼ 64ʃ½ Mat. Rallw. of Hex.%ů 5¾Unit.Stat. Steels pr. 117¾ 112¼ NewVork Centr. o. 103½ 103—Utah Copper com. 75¼ 75½¼ ido. Ont& West o. 25— 26½ Virglin. Car. Shem. o0. 37— 33— Norfolk& West. o. 128½ 128½[Searsfoebuck oom. 194— 195— Aktlen Umsatz 350 000(380 000) Londoner Effektenbörse. Lonbon, 18. Junl. 18. 17. pennsylvanla. 39.¼ 59.¼ Southern Paolflo. 102.— 102.— Unlon Paciflo. 143.¼ 144./ Stess 88.— 8846/ Anas.Cop.neue Akt. 18./ 16.½ Rlo Hinto 61.— 61.—. Chartered 13/ De Beers deferred 11./ 11.— 2˙%½ Engl. Konsols. 5% Argentinler 4% 8 raslilaner 40% Japan. v. 1899 3% Portuglesen 5% Russes v 1906 4½0% Russen v. 1909—.— 80.¾ 1 13˙3 Balflmore and Ohio 93./—.— 4 Canadlan Paciflo. 188.— 187.½ Lena goldflelds.½ 14½ Erie dom. 87.— 37.% Bandmines.½.% Natlonal Rallway of Privatdlskont././ Mexlooo ½—.—Siülber„.½ 2 London, 18. Jull.(...) Weohsel auf Amsterdam 3 Ate, 11.65.%, kurz 11.48.½, Weofsel auf Paris 8 Mte. 28.55, Kurz 25.13.— Weohsel auf Fotersburg kurz 155./ Günstige Wirtschateslage Bulgariens. Finanzminister Tontschef hat, nach einer Praht- meldung aus Sofia, in der Sobranje über die aus- gezeichnete wirtschaftliche Lage Bulgariens Be- richt erstattet. Als Merkmal wies er auf den Ueberschuß von 20 Millionen Leva hin, den die Postsparkassen in den sechs ersten Monaten die- Ses Jahres zu verzeichnen Hatten, während früher der jährliche Ueberschuß zwischen 3 und 7 Millionen schwankte. HKeine Authebung der rumänischen Malsaustuhr, ABerlin, 19. Juli.(Von uns. Berl. Bür.) Die„B..“ meldet aus Bukarest: Die Zen- tralausfuhrkommission beſfaßte sich heute vormittags mit der Frage, ob die Mais- ausfuhr angesichts der inneren Not und der bisher Wenig ansprechenden neuen FErnte einge⸗ stellt werden soll Nach längerer Debatte Wurde beschlossen, die Ausfuhr vorläufig nicht aufzuheben. Zunächst soll jetzt der Bedari des Landes ſestgestellt werden. Bis vorgestern wWar die Maisernte im ganzen Lande in Frage ge- stellt. Nach dem gestrigen und vorgestrigen Regen ist jedoch eine erhebliche Besse- rung eingeireten. Ledertabrik Höchst a...-., Höchst, In der letzthin abgehaltenen außerordentlichen Hauptversammlung wurde die Erhöhung des bisher 600 000 Mark betragenden Aktienkapitals um 400 000 Mark beschlossen. Die Aktien Wer⸗ den zu 101 Prozent ausgegeben. Gründung in der Helzindustrie KHürntens. 0. Unter der Firma Kärntnerische Holz verwertungsgesellschaft ist in Paternion(Kärnten) mit behördlicher Förderung und mit Unterstützung verschiedener ösferreichi- scher Banken ein Unternehmen ins Leben gerufen Worden, das sich ausdrüchlich die Befreiung des kKärntnerischen Hokhandels von ausländi- schen Einflüssen(in Friedenszeiten arbeitete ita- lienisches Kapital stark in der Holzindustrie Kärntens) und Verarbeitung des Nohholzes im Lande zur Auigabe macht. Das Kapital ist einst- weilen auf 1 473 Millionen Kronen festgesetzt worden. Die Errichtung von Sägewerken und Lieferung von Hölzern für Hleereszwecke ist ge- plant. Forstmeister Hermann von Schludermann in Paternion ist zum Leiter des Unternehmens be- rüfen worden. Außerdem wurde Forstdirektor Hans Weitles in Greifenburg zum Geschäfts- führer der Gesellschaft bestellt. Abhäugigkeit französischer Industrie von dlentschen Werkzeuglieferungen. Der vollständige Stillstand des französischen Strick. und Wirkwarengewerbes, welcher bereits seit Monaten befürchtet wurde, dürfte dicht mehr abzuwenden sein. Der Mangel an Wärk- und Strickwaren, der schon für die Zivilbevölkerung bestand, macht sich jetzt auch hinsichtlich der Versorgung der Truppen geltend, s0 daß die Heeresverwaltung alle Maßbregeln ergreifen Will, um Abhilfe zu schaffen. Diese Notlage des Ge- werbes ist durch den Umstand hervorgerufen, daß die französischen Strick und Wirkwarenerzeuger die notwendigen Stricknadeln fast aus-f schließlich vom Auslande und in der Hauptsache aus Deutschland æ⁊u Faulfen pflegten, England unck nunmehr auch Spanien, durch dessen letztere Vermittelung man während des Krieges noch Nadeln beziehen Konnte, hat deren Ausfuhr verboten, so daß das französische Gewerbe lediglich auf die Lieferung einer einzigen mit Staatshilfe im Verlauf des Krieges gegründeten einheimischen Nadelfabrik angewiesen ist, die natürch auch nicht annähernd die Bedürfnisse des Zweiges belriedigen kann. Warenmärkte. Eine abermalige Verteuerung der Zigurren in Aussicht. Man schreibt uns: Wie aus Holland gemeldet wWird, hat England seine Aufsicht für die hol- ländische Wareneinfuhr nunmehr auch auf den amerikanischen Tabak ausgedehnt. Es wird eine Einfuhr nur noch soweit zugelassen, Als Sicherheit dafür geleistet wird, daß der amerikanische Tabak nicht nach Deutschiland zur Ausfuhr gelangt. Die Folge davon ist, daß der deutsche Fabrikant nur noch über die nicht er- heblichen Vorräte an amerikanischem Tabak wird verfügen können, die sich bei Erlaß dieser Sperr- maßregel bereits in Holland befanden. Diese Vorräte werden nun jedenfalls nur zu abermals Wesentlich erhöhten Preisen nach Deutschland verkauft werden. Die deutschen Fabrikanten sind infolgedessen gezwungen, ihre Preise, die erst kütrzlich auf Grund der Mehrbelastung durch die neue Tabakabgabe festgesetzt waren, wWiederum zu erhöhen. Es wird aber auch zweifellos eine Einschränkung in der Erzeugung eintreten, da die in Zukunft fehlenden Brasiltabake, die in unserer Zigarremfabrikation bekanntlich eine sehr große Rolle spielen, nicht ohne weiteres dureh andere Tabake ersetzt werden können. An überseeischen Tabaken werden wir in Zukunft voraussichtlich nur solche aus holländischen Kolonien beziehen können. Berliner Froduktenmarkt. Berlin, 19. Juli. Frühmarkt. Um Waren- handel ermittelte Preise.) Spekspreumehl jein M. 24 27, Roggen M. 20—23, FHeidekraut M. .80—.90, blaue Saaflupinen M. 80—100, Sera- della M. 220 223 pro 100 Kilo ab Station Spör- gel M. 160 pro 100 Kilo ab Station, Heu neues M.—.25, altes M..75—.50. Berlin, 19. Juli.(Getreidemarkt ohne Notiz.) Im Produktengeschäft hat sich seit gestern nichts verändert Die Tendenz War, so- weit von einer solchen gesprochen werden kann, matt. Wenige zustande gekommene Geschäfte waren, wie an den Vortagen, indes sehr eng be- grenzt. Spelzspreumehl, Heidekraut und Spörgel Wurden in kleinen Partien gehandelt. Seradella und blaue Saatlupinen waren gefragt. Saatpeluscht- hben und Saatpferdebohnen waren äußerst matt und kaum erhältlich. Newryorker Warenmarkt. WITB. NeWYOT kR, 18. Juli. Der Wei zen- markt war abgesehen von einer vorübergehen den festen Haltung infolge unglinstiger Erntebe- richte aus Europo als matt zu bezeichnen, da im Nordwesten des Landes Frost eingetreten ist um in Kanada eine ungünstige Ernte erwartet Wird. Der Kaffeemarkt eröffnefe stetig auf Liqui⸗ dationen. Dann erhöhte sich der Markt auf gim- stige brasilianische Meldungen, scwie auf Loko- Käufe. AHEWVORNK, 16. Jun. Welron: 718. 17.[Baumwolle: 18. 17. hard Wt. Mr. 2 122—.— Newyork ſoko 13.10 13.05 NHo. 1 Nortkern 132.%—.— per iull 12.87 12.88 por Juln“.— per August 12.90 12.88 per Sept.— per Seßtember 13.— 1297 Hals loko 90.½ 90.½ per Oktober 1304 1301 nehf Spr. Wh. n. 505.575è505.3i8 ber fevember 13.08 13.08 detreldetr. per Derxember 13.19 13.18 Averpool 16.— 16.— per lanuar—— London 16.— 16.—[Kaffe eo. 7,Kk..% 9³⁰ gaumwolle: 1011.48.46 Ank. l. atl. H. 2000 2000 September.61.54 in Solfhäten 7000 2000 Dezember 867 38001 Ausf. n. England 12 000 13 000 Januar.80 76 Ot. 10 000 700⁰0 Nürz.98.88 Onleagoer Warenmarls. Chicago, 18. Juli.(Drathb.) Der Weizen- markt eröffnete in williger Haltung und die Preise wWaren ½ c. niedriger auf große Zufuhren und matte Läivepooler Meldungen. Da beim späteren Verlauf aus dem Nordwesten des Lancles Meldungen über Rost, aus Europa schlechtte Ernteberichte und aus Argentinien ungünstige Jendenzberichte einliefen, Loturte eine feste Haltung Platz greifen. Der Nachmittagsverkehr vollzog sich wieder in matter Haltung, auf die Anküncligungen günstiger Ernte in Kanada und auf die Anbündigungen besseren Wetters im Nordwesten. Schluß Willig. Am Maismarkt waren die Preise amfangs bei fester Tendenz c. höher auf ungünstiges Wetter, ungüistige Saatenstandsberichte aus dem Norcwesten, ſeste Kabelmeldungen und auf kclleinere Vorräte, Abgaben derLokohäuser, grös- sere Zufuhren aus dem Innern des Landes sow²ie die, Haltung des Weizenmarktes. Schluß stetig. omezed, 18. Jull. 18. 17. 158. 17. Welzen Juli 110./% 111.½ Sohwelne: Se 112./8 112.¾ gohwere.70.60 Mals— 7 28.0 5 83 137.1367 13ʃ8. 13˙5 ept 51*7 malz: nater unf 44% 4ʃ4/ 1287 1307 „ Jull.— 41½ zaſt 1305 13.15 36g.70 000 10) 000 778 800 2260 2 85 „MWest. opt. 11000 37 000 Rippes: 15 755 1845 ohwelne: op 5 ſelohte.65.55 Vom russlschen Flachsmarkt. Es werden betrüchtliche Preissteigerungen ge- meldet, die ihren Grund zum TJeil in den starken Ankäufen, die für englische Rechnung gemacht Wercken, zu haben scheinen. Anderseits ist auch der bedeutende Bedarf der einheimischen Ver- braucher nicht ohme Einfluß auf die Preisgestal- tung geblieben. Die Beschaffenheit des Flachses Wird sehr gelobt; ebenso wird berichtet, daß die Bemühungen der ausländischen Verbraucher, eine bessere Behandlung und Verpackung des Roh⸗ stoffs durchzusetzten, einen gewissen Erxfolg ge⸗ habt haben. Londoner Metallmarkt. London, 18. junl. Kkupfer: Kassa 88.—, 3 Honste, 37.— Elektro per Kasse 124/20, 3 Monate—, Best-Ssſekted p. Kasss 43.—, 3 Honate—.— Zinn per Kassa 163.½, per 3 Honate 154.½, Blel loke Nov. per Kassa 28.½, Zink; per Kassa 48,— Dez. 44.— Antlmon—.— Aueokallber—— Verantwortlich; Für den allgemeinen Teil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Haudelsteil; Dr. Adolf Agthe; für den Anzeigenteil u. Oeschäftliches: Fritz Jops, sämtlich in Mannheim. Druck u. Verlag der Dr. H. Haas zchen Buchdruekerel, G. m. b, H. [-Anzeiger Badij che Neueſte Na 6. Seite. FNN 2 Lebensmittelverk. Auſ. Bek anntmachung ockels markt anen 1 eh ge zum rich! Maunheim Städt. den 19. und den a ideren Juli Lebensmittelamt: (Warenabteilung) K Frühobſt Donnerstag, den 20. Juli iſer. Verſteigerung 9600 1916, vormittags 9 Uhr wir das Erträgnis der ſtädt. Frühobſt⸗ Bäume. Zuſammenkunft markung beim Niederbrückl., Ge⸗ Neckarau. Mannheim, den 17. Juli 1916. Städt. 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