SFrr a VBungaclasalsllolavgg 13 aangg VAnndeaslsduve mngz zus eneeneg uneeeees eunan Bezugspreis: Mark.10 4 Ne peh 915 30 Pfg., durch die Po einſchl. Poſtzuftellungsgebühr..82 im Dierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Hk. Schluß der kinzeigen⸗Knnahme für das Mtittagblatt morgens 769 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: wöchentl. Tiefdruckbeilage:„Das Weltgeſchehen im Bilde“; Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 40, In den Zelten 17, Fernſprech⸗Aummer Celephon Amt Hanſa 407.— Poſtſcheck⸗Konto Ur. 2017 Ludwigshafen a. Ah. 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Wir wünſchen gerne, daß die Redner den Zwecken des National⸗Ausſchuſſes gute Dienſte geleiſtet haben: der Pflege der Geſchloſſenheit nach innen und der Entſchloſſenheit nach außen. Es könnte wohl mancher finden, daß letzterer ein etwas feurigerer, eiſernerer Ausdeuck hätte gegeben werden können— nicht für uns, nicht ſür die Heimat. Aber für das ſpähende und horchende und fälſchende Ausland. Für dieſes ſcheint man vielleicht etwas zu gedämpft, etwas zu wenig hart geſprochen zu haben. Aber aus dem letzten Abſatz der Kundgebung des Kaiſers an das deutſche Volk ruft eherner Glockenklang, der wird den Feinden be⸗ deuten, was Wille des deutſchen Volkes iſt. Im Abrigen haben naturgemäß die Auseinander⸗ ſetzungen über U Boot Frage und Kriegsziele keine neuen Momente zeiti⸗ gen können, es iſt die Haltung der Regierung in der bekannten Weiſe und mit den bekannten Argumenten verteidigt worden, der Kern der Anſtrittenen Frage kaum berührt wonden Im Fremdenblatt vom 12. Juli hat die Gegenſeite ihre Auffaſſung etwa ſo uunſchrieben: „ Um die Perſon des Kanzlers handelt es ſich hier im Grunde aber überhaupt nicht, ſon⸗ dern um unſere ganze auswärtige Politik. Und da iſt ohne Zweifel feſtzuſtellen, daß manche Kreiſe, die in der Frage der Kriegsziele durchaus nicht mit den alldeutſchen Fanatikern verwechſelt werden möchten und die auch gar nicht daran denken, etwa den Kanzler zu ſtürzen, ſich doch des Eindrucks nicht erwehren können, daß unſere auswärtige Politik unter einem gewiſſen Man⸗ gel an offenſivem Geiſt leidet, unter einem Mangel an großzügiger, charakterſtarker und überlegener Art, als wenn man ſich allzu oft be⸗ gmüge mit defenſiven Erſolgen und mit der An⸗ wendung der üblichen diplomatiſchen Hausmittel⸗ n. Hier wird in der Tat von vielen vermißt, daß unſere Diplomaten(nicht dem Volke, wie die „Kreuzzeitung“ ſagt) wohl aber den mitperant⸗ wortlichen geiſtigen Führern des Volkes„große Ziele zeige und ſie zur Mitarbeit beriefe. Kurz⸗ um nicht die Kriegsziele als geographiſcher Be⸗ griff bilden den Gegenſtand der Sorge. Die Sorge vieler bezieht ſich vielmehr auf die Frage, ob der ganze Apparat unſerer auswärtigen Po⸗ ltik wirklich von einem überlegenen, produkti⸗ ven Geiſt geleitet wird, nicht nur um den pfycho⸗ logiſchen Moment der Friedensmöglichkeit rich⸗ tig zu erkennen und auszunutzen, ſondern um weit darüber hinaus eine feſt erkannte Linſe der großen Politik mit ebenſoviel Tatkraft und Ta⸗ tenluſt, diplomatiſcher Erfahrung und Feinheit durchzuſetzen. Aber ob mit dem National⸗Ausſchuß oder neben dem National-⸗Ausſchuß— im letzten Erunde und Kern ſind wir alle einig, geſchloſſen nach innen entſchloſſen nach außen. Voll un⸗ bedingten Vertrauens zum Kaiſer und einig mit ihm, daß wir ausharren wollen, bis auch wir frei ſicher und ſtark unter den Völkern der Erde wohnen können. Ein nationalliberaler Reöner. Darmſtadt, 1. Aug.(WB. Nichtamtl.) Durch den Deutſchen National⸗Ausſchuß war ſür heute abend hier ein Vortrag angeſetzt, in dem der Amtsgerichtsrat Dr. Lohmann, Mit⸗ led des Preußiſchen Abgeordnetenhauſes, llber Thema„An der elle des doitten Krlegs ahres“ ſprach. Der Vortrag wurde durch eine Anſprache des Bürgermeſſters Müller eingeleitet. Der Redner des Natiomal ⸗Aus⸗ ſchuſſes Dr Lohmann warf einen Rüclblick gütf die Ereigniſſe der zwei Kriegsjahre und er⸗ belerte die Frage, wen die Schuld an dem Huiege treſſe. Unſer Gewiſſen ſpreche uns hiervon frei, wie es auch eine ſpätere Geſchichtsforſchung tun werde. Sodann erörterte er die Gründe unſe⸗ rer Gegner für die Bekriegung Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns und ihre dabei verfolg⸗ ten Kriegsziele. England habe nie aufge⸗ hört, ſich als Herrenvolk der Welt zu fühlen, als das auserwählte Volk. Die Teilung der See⸗ herrſchaft mit dem deutſchen Volle war ihm ge⸗ fährlich. Die Heldentaten, die in dieſem Kriege von unſerem Heere vollführt ſeien, ſeien beiſpiel⸗ los; jedermann ſei ein Held. Die Feinde brechen den Mut der Unſeren nicht. Es iſt die allgemeine Anſicht, daß ſie nicht durchkommen wer⸗ den. Dann warf Redner die Frage auf, wie lange der Krieg wohl noch dauern könne und wann der Friede kommen werde, und be⸗ antwortete ſie ſelbſt dahin, daß der Reichskanzler im Reichstag erklärt habe, daß er zu Friedens⸗ verhandlungen bereit ſei. Aber die Gegner wollen uns den Frieden diktieren, wenn Deutſchland niedergeworfen iſt. Aber dieſer Friede wäre dann ein derartiger, daß Deutſch⸗ land damit aus den Reihen der Großmächte aus⸗ ſcheiden würde. Redner berührte ferner die U⸗ Bootfrage und ſagte, daß nicht etwa Schwäche oder gar Sympathie für England zur Milde⸗ rung des U⸗Bootkrieges geführt haben. Er gab der Ueherzeugung Ausdruck, daß, wenn es Zeit ſei, eine Prüfung der Frage des U⸗Bootkrieges eintreten werde. Was die Kriegsziele anbeträfe, ſo könn⸗ ten nur einzelne große Richtlinien gegeben werden. Die Feinde würden jeden Friedenswunſch uns nur als Schwäche auslegen. Die Friedensziele müßten aber in erſter Linie von der militäriſchen Lage beſtimmt ſein und da⸗ von, was wir militäriſch nötig haben, um dem Feinde die Luſt zu neuem Meberfall zu verleiden. Was von uns aus wirtſchaftlichen Gründen zu geſchehen hat, muß Gegenſtand ernſter und ruhi⸗ ger ſachlicher Ueberlegung ſein. Wir müſſen uns fragen, was unſerem Reiche dauernd frommen und von Nutzen ſein kann. Redner ſprach ſodann den Wunſch aus, daß die Erörterung der Friedensziele geſtattet werde, damit Klarheit geſchaffen werde über die Anſichten und Wünſche des Volkes und der maßgebenden Per⸗ ſönlichkeiten. Ausgeſchloſſen müſſe bleiben, was den Burgfrieden unter den verbündeten Völkern ſtöre. Dahin gehöre namentlich die volniſche Frage., Redner ſchloß mit den Worten Hin⸗ denburgs: Möge der Geiſt von 1914 unſerem Volke noch lange in Friedenszeiten erhalten blei⸗ ben, und mit einer ſchwungvollen poetiſchen An⸗ ſprache. Der Vortrag des Redners fand Beifall. Eine Reſolution wurde nicht gefaßt und Diskuſſionen fanden nicht ſtatt. Mit einer kurzen Anſprache des Bürgermeiſters Müller war der Vortrag beendet. Anton Fendeich. Mainz, 1. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die heute abend hier von dem Deutſſchen National⸗Ausſchuß veranſtaltete Gedenkfeier nohm einen würdigen Verlauf. Schriftſteller Anton Fendrich(Freiburg) wandte ſich in ſchärfſter Weiſe gegen die Schwätzer, Während draußen unſere Leute ihr Lehen in die Schamze ſchlagen, herrſcht in der Heimat Überall ein Wifpern und Tuſcheln, das unſer nicht wür⸗ dig iſt. Jedes Wort, jeder Dank ſei zu ſchwach das auszudrücken, was unſere Leute draußen für uns tun, gerade jetzt, wo die Entente einig wird, unſere Feinde endlich den Zuſammen⸗ ſchluß gefunden, den ſie von Anfang an ge⸗ ſordert haben. Jeder Krieg ſei nur die äußere Auswirkung deſſen, was in allen Völkern lobe, die Auswirkung deſſen, was Millionen täglich rauſchenden denken. Wir ſind nicht ohne Fehler, aber ohne jede Blutſchuld. Wir haben den Krieg nicht gewollt. Ein Schriftſteller ſprach von Deulſch⸗ land als dem Lande der Seelonlfebe. Wir haben die Anlaßze, alles von innen zu betrach⸗ ten, als innerliches Volk. Wir können ruhig gagen, wir haben etwas mehr wie die anderen, was uns den Mut zum Durchhalten gibt. In der Botſchaft des Kaiſers an das Volk ſei das Wort von der brüderlichen Verteilung enthal⸗ ten, das ſchwer wiegt nach den eyſten: Ich kenne keine Parteien mehr! kömeen wir jetzt die Hoffnung haben, daß wir ein Volk werden können, Jetzt gilts, nicht links, nicht vechts, nicht ſchwarz, nicht rot, ſondern deutſch. Profeſſor Philipp Stein(Frankfurt a..) knüpfte an die Tage des Auguſt 1914 an, da ſich alles zuſammenfand in einem Wollen, das deutſche Vaterland zu ſchützen. Dieſe Erinne⸗ rung bleibe unverlierbares Eigentum für jeden Einzelnen und für das ganze Volk zeitlebens. zweite Jahr der Geduld und des Schützen⸗ grabenkampfes da draußen und bei uns drin⸗ nen. Wir ſind 1914 ohne Kriegsziel in den Kampf gezogen. Im geſamten Volke war der eine Gedanke, daß wir um unſer Daſein in den Kampf gingen. Wir ſind nicht über dem Berg, erſt auf dem Berg. Wir müſſen unſere militäriſche Stellung ſichern, aber im Inneren ebenſo. Es geht um das Ganze. Haushalten iſt heute ebenſogut Kriegsdienſt, wie die Kämpfe an der Somme und vor Verdun. Rod⸗ ner ging noch darauf ein, inwieweit Deutſch⸗ land der ausländiſchen Zufuhr für ſeine Lebensmittelverſorgung bedürfe. Wir leben vom deutſchen Boden und wir kämpfen für deutſchen Boden. Wir müſſen ſiegen, und wir werden ſiegen! Draußen die Truppen zum Kampf, wir drinnen zur Arbeit. Herr von Payer. Frankfurt, 1. Aug.(Pr.⸗Tel.) Die hieſige Veranſtaltung des Deutſch. National-Ausſchuſſes war von etwa 2000 Perſonen beſucht. Redider war Geheimvat von Payer⸗Stuttgart. In einleitenden Worten gab er dem Gefühle unausſprechlicher Dankbarkeit ſir unſere Kämpfer und ihre Führer Ausdruck, ſotwie dem Gefühl der inneren Beruhigung, daß wir als die Angegriffenen dieſen Krieg nicht zu ver⸗ antworten hälten und daß wir in ihn mit veiner Hand gezogen ſeien. Wirtſchaftlich und fiman⸗ ziell ſtünden wir, obwohl in der Hauptſache gleich einer belagerten Frſtung von der Welt ab⸗ geſchnitten, heule nach zwei Jahren noch un⸗ erſchüttert da, im Gegenſatz zu unſeren Feinden ſei es faſt ausſchließlich das deutſche Volk ſelbſt, das der Gläubiger des deutſchen Volles ge⸗ worpden ſei. Der Redner wandte ſich dem Stweite um die Tauchbootfrage zu. Die Auseinanderſetzung würde an Ruhe und Klarheit gewinnen, wenn man die doch ſehr maß⸗ gebende Frage, wie ſtark und leiſtungsfähig un⸗ ſere U⸗Boots⸗Flotte iſt, öffentlich distutieren könnte. Dieſe Diskuſſion müßte aber tatſächliche Angaben und Zifſern zur Grundlage haben, deren Geheimhaltung daß militäriſche Intereſſe erfordert. So muß eben dieſe Diskuſſion unter⸗ bleiben. Kein ruhig denkender Mann ſollte bei einer Frage von ſoſcher Tragweite die Verant⸗ nöortung denen zu entreißen und damit abzuneh⸗ men ſuchen, die ſie in voller 5 ein⸗ ſchlägigen Fragen von amtsſwegen zu tragen laben. Einig ſind wir in Regierung und Wolt vor allem darüber, daß wir nicht den ge⸗ ringſten Anlaß haben, auf England, das Uns ſeit zwei Iuhren rückſichtslos auszu⸗ hungern ſucht, und ſeine Bevölkerung irgend⸗ wie Rückficht zunehmen. Wir ſind nicht berechtigt, ſondern ſogar verpflichtet, auch unſe⸗ rerſeits England den Brotkorb ſo boch als lich zu hängen. Teilweiſe ähnlich lient die Sack bei der Fraue der verſtärkten Anwen⸗ dung unfſerer Zeppeline gegen Eng⸗ (and. Ditlomgatiſche Verwicklungen wären Hler nach der Art, wie unſere Jeinde vorgehen— ich erinnere nur an die ſchmachvollen Bombarde⸗ ments von Karksruhe— nicht zu Auf das erſte Jahr der Offenſive kam das ſedenf ills nicht zu beachten; aber wirklich beur⸗ teilen, wie weit wir getzen können oder ſollen, können auch hier nur die Eingeweihten. Der Redner berthrte demn auch die Fvage der Kriegsziele: Der Redner ſetzte auseinander, daß die Auf⸗ ſtellung der Kriegsziele gar nicht in Deutſchlands Hand allein liegt, daß unſere Bundesgenoſſerr auch ihre Rechte haben, und daß ſchon aus der Tatſache allein, d wir uns über ſo wichtige Frage öffentlich bekämpfen, die Feinde Schliſſe Kuf unſere Zerſplitterung, auf den inneren Zu⸗ ſammenbruch und auf die Notwendigkeit ziehen werden, den Krieg erſt recht mit Nachdruck zu führen. Derum iſt es von uns nicht nur vor⸗ ſtettig gehandelt, ſondern unſere verbammte Pficht und Schuldigkeit, wenn wir zu den vielen Kriegsopfern, die wir der Heimat zu brugen haben, auch noch den Verzicht auf die öffentliche Diskuſſion der Kriegsziele geſellen. Das ſollte unts umſo leichter fallen, als wir ja die Zuſiche⸗ rung haben, daß Parlament und Volk vor Ab⸗ ſchluß des Friedens Gelegenheit finden werden, ſich zu äußern. Der Kanzler, der einmal den Frieden ſchließt, wird ſich mit Oeſterreich⸗Un⸗ garn, der Türkei und Bulgarien bundesfreund⸗ lich beraten müſſen, und wenn er auch hoffent⸗ lich den Neutralen die Türe des Beratumgszim⸗ mers vor der Naſe zuſchlägt, wird er doch, gern oder ungern, einigermaßen beachten müſſen, was England, Rußland und Frankreich ſelbſt einzuwenden baben werben. Es iſt un mün n⸗ lich und kurzſichtig, anzunehmen, daß wir England, weil wir es nicht erobern können, auch nicht beſiegen können, aber es iſt irrtümlich, damit zu rechnen, daß wir einen um ſeine gefährdete Weliſtellung kämpfenden Staat mit ſo reichen Hilfsmitteln wie England ſamt den ihm verbündeten vier Großſtaaten ſeinerzeit zu den Friedensverhandlungen hilflos und er⸗ geben wie Kälber zur Schlachtbank würden ſchleppen können. Schließlich forderte Herr von Payer, daß endlich einmal der unſeren inneren FFrieden zer⸗ mürbende Minenkampf gegen den Reichskanzler aufhört. Er füßle ſich auf Grund langjähriger Erfahrungen frei von kritik⸗ loſer Bewunderung der verbülndeten Regierun⸗ gen und ihrer Vertreter, aber wenn der Bundes⸗ rat ſamt allen Bundesfürſten heute einſtimmig hinter dem Kanzler ſtehen, ſo ſollte das denen, die den Kanzler nicht aus eſgenem Wiſſen ken⸗ nen, mehr wert ſein, als das voreingenommene und ungerechte Urteil einer verhültnismäßig klei⸗ men, aber rührigen und geldkräftigen Anzahl von Politikern und Agitatoren, Profeſſor Oncken. Kaſſel, 1. Mig, Prof, Dr. v Oncken (Heidelberg) ſprach im größten, dicht beſetzten Sanle Kufſels über den Weltkrieg. Die von England geführte europchiſche Kwalition hoſſe noch immer, daß drei ten: Generaloffenſive, Aushungerung und ſittliche Ermattung ihnen den Sieg herbeiführen könnten. Prof v. Oncken erlchterte mit heißan Damk für die heroißchem Akunpfe unſerer Truppen, weshalb dieſe Rech⸗ wung der Gegner falſch ſei. Er betonte lebhaft, daß jetzt mehr als je der nmere Zuſanmmenſchluß Urd dus Vertrauen zur Reichsleitung notwendig ſei, da doch nur dieſe von höchſter Warte Über⸗ ſehen könne, was dem deutſchen Reiche und Volke notwendig ſei. Zum erſten Mal in ſeiner Geſchyichte laſſe es n auf deutſchem Boden den Kampf ausfechten, der auf Jahrhunderte ſeine Geſtaltung Europas ſchaffen werde. Es werre aber gergde bei dierſem Kunpf gogen eine ſo große Anzahl Feinde verhüngnisvoll geweſen, wenn irgend welche Mofnrahmen, die vielbeh unſeren perhaßteſten und geföhr⸗ lüöchſten Feind England doch nicht zit Boden ſchmettern könmten, ein Gimmiſchen Nyrd⸗ amerikas verſchuldet und damit einen beſlimmen⸗ den Druck auf noch ſchwankende Neutrale hervor⸗ cherufen hatten. Das durfte man nicht wagen, wenn man politiſch klug handeln wollte, und befitrchten, das eine wußte dee die ſich 2. Seite. Henueral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten,(Mittaghlat') Mittwoch, den 2. Auguſt 19186. auf einen langen Schlag rüſten mußte, da der Siegeswille der Gegner auch jetzt noch unge⸗ brochen ſei Von Friedenszielen zu veden fei daher Der Redner ſprach zum Schluß unter lebhaftem Beifall die Hof aus, daß dieſer Kampf nach außen wie nach innen das bringe, was das geſanite deutſche Volk erhoffe. Adolf von Harnack. JBerlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Im großen Saal der Philharmonie fand geſtern Abend die mit lebhafter Spannung er⸗ wartete Berliner Werbeverſammlung des deutſch⸗ nationalen Ausſchuſſes ſtatt. Als Sprecher hatte man Adolf v. Harnack ge⸗ wonnen, von dem manche meinen, daß er zu ſr„Flaumachern“ gehöre. In ſeiner geſtri⸗ gen Rede war von ſolcher Flaumacherei nichts zu ſpüren. Das beweiſt die einheitliche Stim⸗ mung, die ſich bald in der ganzen Verſammlung herſtellte. In dieſer waren ſichtlich alle die Richtungen vertreten, in die zur Zeit in Sachen der Friedensziele unſer Volk zerfällt. Aber kein Mißton wurde laut, vom Amfang bis zum Ende hatte der Redner das Ohr des Hauſes und immer wieder ſcholl— ſichtlich aus den ver⸗ ſchiedenſten politiſchen Bezirken kommend— der Beifall in ſeine Worte hinein. Adolf von Harnack gliederte, darin nicht ganz den Theo⸗ logen verleugnend, ſeinen Vortrag in drei Teile. Er fragte zunächſt: Dürfen wir Ver⸗ krauen haben? und forderte es dann für unſer Heer und unſere politiſche Leitung. Als⸗ dann erörterte er unſere Ziele nach innen und nach außen, wobei freilich die äußeren ein wenig zu kurz kamen. Er führte zu dieſen aus: Unſer Ziel nach außen muß dahin gehen, daß der Status quo vor dem Krieg nicht wieder eintreten kann. Wir müſſen in un⸗ ſerem Ziele weiter gehen, als daß wir uns nur damit begnügen, die Angriffe des Fein⸗ des abgeſchlagen und abgewehrt zu haben. Bei dem Friedensſchluß werden wir Rückſicht nehmen müſſen auf unſere Bundesgenoſſen, aber wir müſſen immer von dem Ziele ge⸗ leitet ſein, daß unſer Land beſſer als bisher geſchützt iſt. Ein Mittel, das uns für alle Gwigkeiten den Frieden ſichert, gübt es nicht. Aber wir müſſen Vorkehrungen treffen gegen ähnkiche Ueberfälle, und deshalb muß unſer Feind im Oſten wieder zurückgedrängt werden auf ſeine öſtliche Miſſion in der Weltgeſchichte. In die weſteuropäiſche Kultur paßt Rußland nicht hinein. In der abendländiſchen Kultur wird es nur zer⸗ ſtören, während im Oſten ſeine wirkliche Miſſion liegt. Deshalb müſſen wir die abendländiſchen Grenzen im Oſten ziehen für uns und für die abendländiſche Kultur. Im Weſten wollen wir uns ſicherſtellen, daß England nicht mehr allein das Meer be⸗ hernſcht und daß Belgien nicht mehr ſeine Satrapie treibt. Das alles müſſen wir er⸗ reichen, ohne urſeren Nationalſtaat zu ge⸗ fährden. Das iſt ein großer, aber kein un⸗ gewöhnlicher Friede, und wir müſſen weiter dafür ſorgen, daß die feindliche Koali⸗ tion, die uns dieſen Krieg gebracht hat, derſprengt wird. Dieſer Friedens⸗ ſchluß wird nicht eine Utopie ſein können, ſondern ein erſter Schritt. Wir müſſen uns nach dem Worte richten:„Ich habe ſtets den nächſten Schritt gewählt, ein ferneres Ziel hat nicht dabei geſehlt.“ Schließlich ſtellte er die Frage: Was ver⸗ langt die Gegenwart von uns. Hier verkün⸗ e ee uee bete, f S 5 A0*—* 1. 7 7 — 5 0 0 22 2 55 ee 0 2 e 9— Ga- 72 8 „ 7 2 ee 28 7 Y 72 . 8 N 2—. — e e 1 NI. N ee i, ⸗ 1* — 0 2 2 N 255 2 5 122— 72 ——— 1 e ſhdUue 8 aef re 2c er ee 2 8 24 %0 Zcchlble 04 e,. AO. 7 2 7 fſe N —————— dete er als die Forderung des Tages Ein⸗ mütigkeit, Verzicht auf Partei⸗ zwiſt und„Durchhalten“. Die Kunſt des Harnackſchen Vortrages beſtand vielleicht in dem was er weiſe verſchwieg. Aber jeden⸗ falls hatte er gehalten, was der deutſch⸗natio⸗ nale Ausſchuß verheißen hatte: es war wirklich eine Rede noch aus dem Geiſt von 1914 heraus und keine Partei hat ein Recht, ſie für ſich in Anſpruch zu nehmen. Die einleitenden Worte und Schlußſätze ſprach der Vizepräſident des Abgeordnetenhau⸗ ſes Dr. v. Krauſe. Auf ſeine Anregung wurde folgendes Telegramm an den Kaiſer abgeſandt: „Ew. Majeſtät Kundgebung zum heutigen Tage hat in einer vieltauſendköpfigen Ver⸗ ſammlung der Reichshauptſtadt freudigen Widerhall gefunden. Feſter, entſchloſſener Wille, unerſchütterte Zuverſicht auf Erlangung eines geſicherten Friedens iſt die Loſung bei Beginn des dritten Kriegsjahres.“ Ehrfurchtsvoll von Harnack und Krauſe. Die Verſammlung ſtimmte ein und„Deutſch⸗ land, Deutſchland über Alles“ wurde geſungen. Die„Tägliche Rundſchau“ urteilt: eine e akademiſche—— Sin. ſammlung vom beſten Willen beſeelt und lehr⸗ reich in vieler Beziehung, in anderer dagegen manchen dringenden Wunſch offen laſſend. Die Kriegsziele jedenfalls hat Harnack in Beruf⸗ ungen auf die geltenden Beſtimmungen mehr umſchrieben als beſchrieben. Bis zum ſiegreichen Frieden. Berlin, 1. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Reichstagspräſident Dr. Kämpf hat heute an den Kaiſer folgendes Telegramm gerichtet: „Euere kaiſerliche und königliche Majeſtät! Der denkwürdige Tag des 1. Auguſt kehrt zum zweiten Male wieder. Auf die Worte weltge⸗ ſchichtlicher Bedeutung, die Euere Majeſtät an jenem Tage im Weißen Saale geſprochen haben, antwortete der Reichstag mit dem Ausdruck der unerſchütterlichen Entſchloſſenheit, in dem Kampf um Deutſchlands Exiſtenz nicht eher nachzulaſſen, als bis unter Eurer Majeſtät ruhmreicher Führung ein ſieg⸗ reicher Friede errungen iſt. Heute nach zwei Jahren gewaltigen Ringens iſt unſer aller Den⸗ ken und Trachten erfüllt vom Geiſte jenes großen Tages. Der Schutz des Allmächtigen, die unver⸗ gleichliche Tapferkeit, der Todesmut unſerer und unſerer Verbündeten Heere, Flotten und ihrer erprobten Führer, die Opferwilligkeit und Mit⸗ arbeit des ganzen Volkes verbürgen uns den Des ruhe auch fernerhin auf Eurer Majeſtät, unſerem gan⸗ zen Vaterland und unſeren treuen Verbündeten. Dr. Kämpf, Präſtdent des Reichstages Die Friedensſehnſucht der Menſchheit, 11% e 1. Aug.(WT7B. Nicht⸗ amtlich.) Für die Wiederherſtellung des Welt⸗ friedens ließen heute vormittag im ganzen Lande eine Viertelſtunde lang die„Kirchenglocken ihte eherne Stimme erklingen. Die meiſten Ki irchen waren für die Andächtigen geöffnet. Es wurden zahlreiche Verſammlungen abgehalten, in denen Tagesordnungen für einen baldigen Frieden an⸗ genommen wurden. Rumänien. Kumäniens Riſiko. Bern, 1. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) In einer; Betrachtung der Kriegslage betont der „Bund“, daß die Bulgaren im Beſitze der inneren Linjen eine bedeutende Zen⸗ tralſtellung inne hätten, die wichtig ſei, wenn Rumänien aus ſeiner Neutrali⸗ tät heraustreten ſollte. Von drei Seiten um⸗ faßt, liege Rumänien dem konzentriſchen An⸗ griff der Zentralmächte und ihrer Balkanver⸗ bündeten offen. Es ſehe den Krieg wahrſchein⸗ lich in ſeinem eigenen ebenen Lande, wenn es mit Waffenmacht an die Seite der Entente träte. Die rumäniſche Armee könne ſich kaum in der Peripherie der Elipſe, die Rumäniens militäriſch⸗geographiſche Lage darſtellt, in Kordonſtellung verzetteln, ſondern müßte einheitlich zuſammengefaßt, in großen Gruppen ſchlagen und dabei auf eine ſtarke Anlehnung an Rußland rechnen. Bufg⸗ reſt wird gefährdeter, als das exentriſch gele⸗ gene Belgrad es war. Rumänien müßte alſo unter Umſtänden die militäriſche Rolle Sach⸗ ſens im ſiebenjährigen Kriege auf ſich nehmen, wenn es eingriffe und dadurch die deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen und bulgariſch⸗türkiſchen Kräfte auf ſich zöge. Der Entſchluß, los zuſchlagen, ent⸗ halte daher für Rumänien die größ⸗ ten Gefahren, gleichgültig, in welchem Maße ſeine Streitmacht den Ausgang Krieges beeinfluſſen könnte. Von der Saloniki⸗Front. Sofia, 1. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Die Bulgariſche Telegraphen⸗Agentur meldet In der letzten Zeit ſind im der Vierverbandspreſſe tendenzibſe Meldungen über einen angeblichen ſerbiſch montenegrini: ſchen Au 1 and in den weſtlichen Gebieten Mazedoniens erſchienen. Danach wäre es den Rebellen gelungen, ſich in einigen Dörfern in der Umgebung des Ochrida⸗Sees feſtzuſetzen, die ſie als Baſis für die Angriffe auf unſere Militär⸗ transporte benützt hätten, albaniſche und türki⸗ ſche Deſerteure hätten ſich den Auſſtändiſchen angeſchloſſen uſw.— Der Generalſtab der Armee im Felde dementiert alle dieſe Erfindungen bate⸗ goriſch und erklärte, daß in den neuerworbe⸗ nen Gebieten keine Bewegung be⸗ ſteht, daß im Gegenteil überall Ordnung und Ruhe herrſcht. Bern, 1. Aug.(WTB. Richtamtl) Nach einer Stefani⸗Meldung ſoll am 23. Juli in Saloniki die erſte Abteilung ruſſi⸗ ſcher Truppen ausgeſchifft und von General Sarrail beſichtigt worden ſein Berlin, 2. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Aus Lugano wird gemeldet:„Corriere della Sera“ 3 dur, runn 0 des Nie drei Krenze. Drei Kreuze ſind auf Erden Aus Eiſen, Tuch und Holz, Es kann Dir jedes werden Hat jedes ſeinen Stolz. Vom Kaiſer kommt das Erſte Vom Feind das Zweite droht, Das Dritte aber, das hehrſte, Verleiht Dir nur der Tod. Am Erſten wird erfunden, Wer glänzte als ein Held. Das Zweite ſteht auf Wunden, Das Dritte im Leichenfeld. Die zwei gekreuzten Scheite, Die haben gar tiefen Sinn, Ste weifen nach jeder Seite Auf Gottes Gnade hin. Und was getrennt hinieden, Bor Gott iſt Alles Eins Es ſtrahlen dort im Frieden Drei Zeichen gleichen Scheins. Und wer der Kreuze eines Gewann im blutigen Feld, Bedarf der andern keines, 5 iſt ein Mann und Held. Hermann Burte. earee der Hunde in Belgien. Von Otto Fiſcher(Antwerpen). Zu den belgiſchen Eigenarten zählen auch die reichen Kläffer, die uns in beträchtlicher Zahl auf dem Lande, noch mehr aber in den Städten, auf Schritt und Tritt begegnen. Schon am frühen Morgen, wenn die meiſten Bewohner des Häu⸗ ſermeeres noch in den Armen Morpheus' liegen, bebt das durchdringende Gekläffe der Vierfüßler am, die mit ihren Herren vom Lande bereits 8 ſich, Wenn 5ie 9 8170 mit 155 charakteriftiſchen zweirädrigen Wagen das reiche Netz der Straßen und Gaſſen durchqueren, und erreicht ſchließlich den Höhepunkt, ſobald von den belgiſchen Hausfrauen die Mülleimer und ⸗kaſten mit etwaigen Küchenabfällen auf die Gehwege poſtiert werden. mindeſtens ein Hund geſpannt iſt, meiſtens ſind es aber deren zwei und ſehr oft eine ganze An⸗ zahl, die an dem Wagen um die Wette ziehen. Wer nicht in der Lage iſt, ein Pferd zu kaufen, verwendet als Zugtier kurzerhand einen Hund Und ſcheut ſich nicht, das arme Tier an einen größeren, beladenen Wagen zu binden. Kurze Hilfe beim Anziehen, und das Geführt bewegt ſich meilenweit fort. Man muß ſich manchmal wundern, wie die elenden Gerippe unter dem Karren überhaupt noch gehen können, und dabei hockt der rohe Lenker ſehr oft mit ſeiner ganzen Familie oben auf dem Geſtell. Jufolge der ſtar⸗ ken Reibung auf dem harten Straßenpflaſter nützen ſich die ungeſchützten Pfoten der Tiere raſch ab, denn ſie ſind ja nicht wie die Huftiere eingerichtet, und es entſtehen daher ſchmerzhafte Wunden. Ein ſolcher Anblick beelendet einen und der Wunſch nach vaſcher Abhilfe regt ſich in uns. In Sherbeeen e Weiſe hat daher auch das deutſche Generalkommando hierin eine ungerechtfertigte Tierquälerei erblickt und Schritte getan, um ſolcher Unſitte zu ſteuern. Ein angenehmeres Daſein haben die zahl⸗ reichen Luxushunde und Miniaturhündchen. Viel mehr verhätſchelt als ein Vabi, werden ſie von ihren Herrinnen nicht nur in die Verkaufslokale und Straßenbahnwagen, geführt, ſondern dürfen ſogar in noblen Gaſthäuſern mit ihrer treuen Beſchützerin aus einem Teller eſſen, oder bekom⸗ men extra auſgetiſcht Auf der Straße habe ſch einen Herrn geſehen, der nicht weniger als ſechs raſſengleiche, wohlgepflegte Tiere an der Leine führte. Und das im Kriege Selten erblickt man einen Karren, an den nicht J gien wird man ſich nicht wundern, daß die Hundewettrennen mit zu den leidenſchaftlichſten ſelten, ſondern beinahe täglich finden ſolche Sportveranſtaltungen gehören. Aber nicht ſelten, ſondern beinahe täglich finden ſolche Rennen ſtatt und ſtets mit demſelben regen zntereſſe. Die belgiſchen Schönen ſelbſt führen ihre mit allerlei bunten und far⸗ bigen Bändern geſchmückten Lieblinge an die vorgeſehenen Plätze der Rennbahn. Nun wird die Höhe der Preiſe beſtimmt und dann geſetzt mit einem Eifer, als gelte es den Himmel zu gewinnen. Durch lautes Zurufen, fortwähren⸗ des Winken und Anwendung anderer kümft⸗ licher Lockmittel läßt man die armen Vierfüß⸗ ler Tantalusqualen ausſtehen und dann zum Vergnügen der Menſchen zuliebe, um deren nervöſe Spannungen auf dem Felde des Sports zu entladen. Deswegen wohl ſteht über dem großen Zuſchauerraum in auffälligen Lettern das Wort:„Mon Plaiſir.“ Iſt dieſe Verwendung der Hunde z. T. ſchon ſchlimm zu nennen, ſo muß die folgende Aus⸗ nützung der tieriſchen Arbeitskraft, die bei uns noch wenig bekannt ſein dürfte, geradezu als barbariſch bezeichnet werden. Man bringt einen oder zwei Hunde ins Innere eines Schwung⸗ rades mit großem Radius und ſperrt ſie nach außen hin ab mit einem Drahtnetz oder einer Bretterwand. Durch einen kräftigen Schwung gerät das Mühlrad in rotierende Bewegung und die eingeſchloſſenen Hunde ſind wohl oder übel gezwungen zu laufen. Wenn man auf einer Walze ſteht, die ins Rollen kommt, hat man ettwa denſelben Vorgang; trippelt man geſchickt mit, ſo kann man ſich vielleicht im Gleichgewicht halten. Auch das Eichhörnchen in der„Drille“ zu fallen, ſpringen die Hunde des Bei 88 Hundeliebhaberel in Bel⸗ ſo 5585 5 Kraft chres N das Rad ſtändig um. Je nach Belieben kann die auf⸗ reibende Hetzjagd ſtundenlang dauern und dann beinahe ein„Perpetuum mobile“ darſtellen oder nach wenigen Minuten beendigt werden. Man benützt dieſe billige Arbeitskraft beiſpielsweiſe zum mahlen, ſchleifen und wie ich mit eigenen Augen geſehen habe, zum Buttern.— An die ſchrecklichen Folterqualen der armen Tiere aber denkt niemand. Bei der außerordentlich vielfältigen Verwen⸗ dung der Hunde in Belgien iſt die Gefahr der Tierquälerei viel größer als bei uns. Ohne irgend jemand kränken zu wollen, muß man dieſe Zuſtände als eine für die Zukunft unhalt⸗ bare, verbeſſerungsbedürſtige Rückſtändigkeit be⸗ zeichnen. Ich babe damit eine kleine Perſpek⸗ tive eröffnet, auf ein dankbares Feld der Kul⸗ turarbeit, im Beſonderen für die Freunde des Tierſchutzes. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Vum Theater. Dr. Konrad Ott, vor dem Kriege Drama⸗ turg und Spielleiter am Harzer Bergtheater, wurde in gleicher Eigenſchaft für die Sommer⸗ feſtſpielt 1916 Bad verpflichtet. Nus dem Kunſtleben. Im Roſengartentheater geht heute Mittwoch die dritte Wiederholung der Geſangspoſſe„Der ſelige Balduin“ Am Donnerstag findet bei weiſen eine Aufführung des dreiaktigen Luſt⸗ ſpiels„Am Teetiſch“ von Karl Sloboda handelt einen Ehekonflikt mi hat die gleiche Bewegung zu machen. Um nicht Es be tragtſchen überlegener eee füür 0 ewig nenes Problem eine griainelle Wiun. —+ 5 8 I abt 8 Mettwoch, den 2. Auguſt 1916. General-Ameiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Anttagblatt) 8. Seite. ben in Saloniki, daß dies nicht nur ein neuer Beweis von der Einheitlichkeit der Verbünde⸗ ten Frankreichs ſei, ſondern auch eine beſondere Bedeutung als Strafe für die Bul⸗ garen habe. Bulgarien, welches von Ruß⸗ lund geſchaffen wurde, wird durch die Hand ſeiner einſtmaligen Befreier geſtraft werden. Der Wiener Bericht. Wien, 1. Aug.(WT7B. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Ruſſiſcher Friegsſchauplatz. Die Kümpfe bei Molodylom nordweſt⸗ lich von Kolomen endeten für den Feind auch geſtern völlig ergebuislos. Seine An⸗ griffe ſcheiterten. Bei Buczacz flaute die Gefechtstätigkeit am Mittag etwas ab. Ein bei Welesniow angeſetzter Nachtangriff der Ruſſen wurde glatt abgewieſen. Auch nordweſtlich und weſtlich von Du ck ließ der Gegner, offenbar durch ſeine außergewöhnlich hohen Verluſte gezwungen, eine Pauſe in ſeinen Angriffen eintreten. Da⸗ gegen ſetzte er nördlich der oberſten Turya, vor dem Stochod⸗Knie bei Kaſzowka und nörd⸗ lich der von Sarny nach Kowel führenden Bahn ſeine Anſtürme in unverminderter Heftigkeit ſort. Er wurde überall, zum Teil ſchon durch Feuer, zum Teil im Nahkampf, zurückge⸗ worfen. An der Nordoſtfront ſüdlich des Pripjet wurden im Juli insgeſamt 90 ruſſiſche Offi⸗ ziere, 18 000 Mann und 70 Maſchinengewehre eingebracht. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Nichts von Belang. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der italieniſche Bericht. Rom, 1. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht: Im Etſchtal ſetzte die feindliche Artille⸗ rie, von der Unſrigen energiſch bekämpft, ihre Tätigkeit fort. Im Aſtachtale unternahm der Gegner im Laufe des 31. Juli, nach kräftiger Ar⸗ tillerievorbereitung, gegen unſere Stellungen auf dem Monte Eimone einen Angriff, der ſchnell abgeſchlagen wurde. Ein anderer feind⸗ lcher Verſuch, gegen unſere Stellungen ſüdweſt⸗ lich von Caſteletto, auf der Hochfläche der Sie⸗ ben Gemeinden, hatte dasſelbe Schickſal. Im Drapignolotal befeſtigten ſich unſere Truppen, die bereits ſeit einigen Tagen im Beſitz des Flek⸗ kens Paneveygi ſind, ſtark. Im Abſchnitt von Tovanna beſchoß der Gegner in der Nacht zum . Juli mit Geſchützen allen Kalibers unſere neuen Stellungen auf dem Col Boit. Dann griff er mit bedeutenden Kräften an, wurde aber zu⸗ rückgeworfen und durch einen Gegenangriff in die Flucht geſchlagen, nachdem er ſehr ſchwere Verkuſte erlitten hatte, was die Anzahl der auf Schlachtfelde Gebliebenen beweiſt. Im Deganotal riefen von der feindlichen Artillerie abgefeuerte Granaten in verſchiedenen Ortſchaf⸗ ten Brände hervor, die bald gelöſcht wurden. An der Iſonzofront kein wichtiges Ereignis. gez. Cadorna. die Opfer der ruſſiſchen Offenſive. Berlin, 2. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: In den erſten acht Tagen ſollen, wie der Berichterſtatter der Voſſiſchen Zeitung erfährt, Maſſentransporte kuſſiſcher Verwundeter, Opfer der jüngſten Offenſive aus den Notlazaretten der ſüdweſt⸗ front nach dem Innern des Landes beginnen. Um welch ungeheure Zahl es ſich dabei handelt, ergeht ſchon daraus, daß die ſüdweſtlichen Bahnen bis auf weiteres 11—19 Verwundeten⸗ transportzüge täglich ablaſſen ſoll, Dem Chef des Moskauer Militärbezirks iſt Weiſung zu⸗ gegangen in Moskau ſelbſt weitere 12 000 Bet⸗ zen, in anderen Städten des Bezirks 16 000 Betten bereit zu halten. Die Petersburger Stadtverwaltung hat die Order erhalten, wei⸗ tere 10000 Betten einzurichten. In Koſan werden Vorbereitungen für 9000 Verwundete getroffen. Da die dort von der Front ankom⸗ menden Verwundeten ſoviel Raum bean⸗ ſpruchen, befürchtet man, daß die Unſverſttäts⸗ gebäude und Schulen belegt werden müſſen. Eine neue Erklärung Stürmers. Petersburg, 1. Aug.(WTB. Nichtamt⸗ lich) Die Petersburger Telegraphen⸗Agentur erfährt aus unterrichteter Quelle, daß der Mi⸗ niſter des Aeußern und Miniſterpräſident Stürmer am zweiten Jahrestage der Kriegs⸗ erklärung durch Deutſchland folgende Erklä⸗ zung bekanntgeben wird: In dem Augenblick, da die Alliierten in das dritte Kriegsjahr ein⸗ treten, iſt die kaiſerliche Regierung, ebenſo wie ihre treuen Alliierten, mehr als je feſt ent⸗ ſchloſſen, den vom Feinde heraufbeſchworenen kieg bis zum endgültigen Triumph der lierken durchzuführen. Zwei Kriegsjahre lindurch haben die Mächte der Entente durch det, daß Asquith die Waffenbrüderſchaft der alliierten Truppen, klärung gab. Er ſprach die Hoffnung aus, dar 2 durch ihren Heldenmut und durch das vergoſ⸗ ſene Blut noch enger zuſammengeſchweißt in ihrem Entſchluſſe, das bedrohte Curopa von dem Joche der deutſchen Vorherrſchaft zu be⸗ freien. An allen Fronten erteilen die Truppen der Alliierten dem Gegner Schlag auf Schlag. Ich habe die Ueberzeugung, daß es den Alliier⸗ ten mit dem Beiſtand des Allmächtigen gelin⸗ gen wird, den Feind zu beſiegen und ihre edle Sache zum Triumph zu führen! m. Höln, 2. Aug.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Dem Moskau Rußkoje Slowo zufolge ſicherte ſich Stürmer gleichzeitig damit, daß der bisherige Juſtizminiſter Chwoſtow das Miniſterium des Innern übernahm, neue ausgedehnte Macht⸗ befugniſſe, die ſich nicht nur auf die Bekämpfung der Lebensmittelnot, ſondern auch auf die meiſten wichtigen Fragen erſtwecke Durch dieſe neuen Machtbefugniſſe erhalte Stünmer einen beherrſchenden Einfluß in allen Miniſterien ohne Ausnahme. Der bisherige Gehilfe Stürmers in dem von ihm nebenbei verwalteten Mini⸗ ſterium des Innern, Graf Bobrinski würde in einigen Tagen ſeinen Abſchied einreichen. Ein Bankfkandal in Petersburg. m Köln, 2. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Zeitung meldet aus Kopenhagen unterm 1. Auguſt: Wie das radikale Petersburger Blatt Dien meldet, brach im Petersburger Publikum ſeit der Meldung, daß die beiden Inhaber des Bankhauſes Junker u. Co. in Verbin⸗ dung mit einem ausgedehnten Speku⸗ lationshandel ſtänden, eine Panik aus. Das Geſchäftsgebäude ſei mehrere Tage lang von einer großen Volksmenge belagert worden, die ihre Einzahlungen haben abheben wollen. Alle Verſuche, die Leute durch die Er⸗ klärung, daß die Verhaftungen auf das Ge⸗ ſchäft der Bank ohne Einfluß ſei, zu beruhigen. hatten nichts gefruchtet. Wilde Szenen hätten ſich vor dem Gebäude abgeſpielt. Die Menge habe gedroht die Bank zu ſtürmen, die ſchließlich habe geſchloſſen und“ militäriſch be⸗ wacht werden müſſen. Der türkiſche Tagesbericht. Erfolgreiche Gefechte an der ägyptiſchen Front. Konſtautinopel, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich. Das Hauptquartier teilt mit: An der Front im Irak und in Perſien keine Veränderung. Kaukaſusfront: Keine wichtige Kampf⸗ handlung. Eines unſerer Flugzeuge warf mit Erfolg Bomben auf feindliche Lager und Parks. Ein über Ari Burun erſchienenes feindliches Flugzeug wurde durch unſer Geſchützfeuer ver⸗ trieben. Ein feindliches Schiff lief an der Küſte einer der weſtlich Aivalik gelegenen Inſeln auf. An der ägyptiſchen Front lieferten die von unſeren Truppenkörpern vorgeſandten Aufklärungsabteilungen den feindlichen Pa⸗ trouillen erfolgreiche Gefechte. Nörd⸗ lich Ratia fiel ein von unſerem Feuer beſchü⸗ digtes feindliches Flugzeug auf das Meeresufer. Die Inſaſſen flohen, nachdem ſie ihr Flugzeug in Brand geſetzt hatten. Eine Unſerer Patrouillen verjagte in der Nähe des abgeſchöſſenen Flugzeuges eine Abteilung feindlicher Kavallerie, erbeutete ein dem Flug⸗ zeug abgenommenes Maſchinengewehr und anderes Material. An den anderen Fronten keine Veründerung. Der engliſch⸗italieniſche Vertrag gegen die Senuſſen. Bern, 1. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Agenzia Stefani“ zufolge beſpricht die Preſſe den italieniſch⸗engliſchen Vertrag betreffend die Senuſſen mit Befriedigung.„Giornale'Jtalia“ ſagt, daß der Vertrag politiſche Bedeutung erſter Ord⸗ nung habe. Er beſeſtige das herzliche, wert⸗ volle Bündnis zwiſchen Italien und England. Der Vertrag nehme den Senuſſen jede Hoff⸗ nung auf ihre Aſpfrationen und vernichte die Pläne der Deutſchen, die darauf abzielten, ſich in Nordafrika den übereinſtimmenden Inter⸗ eſſen Italtens und Englands entgegenzuſtellen. Der Vertrag mit England erleichtere den gleichen Vertrag mit Frankreſch. „Giornale'Italta“ zufolge finden zur Zeit Verhandlungen zwiſchen Italien und England zwecks vollſtändiger Ueberlaſſung des [Hafens Klumaju in Britiſch⸗Oſtafrika an Italien ſtatt. Me ixiſche Frage. Amſterdam, 1. Aug(WTB Nichtamil.) Einem hieſigen Blatte wird güs London geniel⸗ n im Unterh eine friedliche Löſung gefunden würde, die Schaffung eines iriſchen Parlaments müſſe aber vorläufig bis zu einem geeigneten Zeitpunkt verſchoben werden. Die Regierung Irlands werde zunächſt in ihver gegenwärtigen Fonm be⸗ laſſen. Als Staatsſekretär habe die Regievung 5 und den unioniſtiſchen Abgeordneten in Ausſicht genommen. Redmond erhob Einſpruch gegen dieſes Vorgehen der Regierung Aus Staòt und Land. Sedenkfeier des Nationalausſchuſſes. Etwa 2500 Männer und Frauen aller Partetrich⸗ tungen beſuchten die Gedenkfeter, die geſtern abend im Nibelungenſaal vom Deutſchen Na⸗ tional⸗Ausſchuß veranſtaltet wurde. Die Ver⸗ anſtaltung nahm einen überaus würdigen Verlauf. Herr Geh. Rat Prof. Gothein⸗Heidelberg, der der Hauptrede einige einleitende Worte voraus⸗ ſchickte, wies auf die ſtarke und ſtärkende baiſerliche Kundgebung an das deutſche Heer und Volk anläßlich der Wlederkehr des Tages des Kriegsausbruches hin. Man ſei nicht zu einer Feier zuſammengekommen, denn feiern könne man nur nach dem ſiegreichen Ab⸗ ſchluß eines Krieges. Es könne auch nicht die Auf⸗ gabe ſein, jetzt ſchon einen Rückblick auf die Ereig⸗ niſſe zu werfen, noch weniger, Forderungen für die Zukunft zu ſtellen. Nach ſeiner Ueberzeugung ſei in dteſem Augenblick eine Vertrauenskund⸗ gebung das einzig Berechtigte. Man dürfe den ver⸗ antwortlichen Leitern durch unzeitige Pläne und Forderungen ihre ohnehin ſchwere Arbeit nicht noch mehr erſchweren. Es werde vielmehr immer mehr Aufgabe des Tages ſein, ganz der Gogenwart zu leben, die an uns die allergrößten Anforderungen des Krieges, mehr als bisher je, ſtellt. Das Heer gebe dazu dem Volke das beſte Beiſpiel, das Vorbild, zuſammenzuſtehen, durchzuhalten, dieſes Wort, das wie eine Parole ausgegeben wurde am erſten Tage des Krieges, das uns aufrecht erhalten hat. Als zweite Forderung des Tages bezeichnete der Redneß noch mehr Arbeit, ein jeglicher an ſeiner Stelle dadurch, daß er ſeinen Platz ausfüllt. Die dritte und wichtigſte Forderung aber ſei die Einig⸗ keit, damit nach dem Frieden in fruchtbarer Arbeit das geſamte Volk neuem Wohlſtand entgegengehe. (Lebhafter Beifall.) Herr Reichstagsabg. Dr. Südekum, der alsdann das Wort ergriff, bot eine ſehr intereſ⸗ ſante redneriſche Leiſtung, die ſich inhaltlich genau in dem dem Deutſchen Nationalausſchuß geſteckten Rah⸗ men hielt.„Vergeßt mir den Anfang nicht!“ Mit dieſem Ruf eines unſerer Schriftſteller leitete der Rebner ſeine mehr dozierenden Ausführungen ein. Er erblicke den Wert der vom Deutſchen National⸗ ausſchuß für den geſtrigen Tag angeordneten Ver⸗ anſtaltungen in einer Stärkung der burg⸗ friedlichen Geſinnung. Aber er hoffe, daß nach dieſen Veranſtaltungen endlich unſerem Volke die Erörterung über die mit dem Frieden zuſammen⸗ hängenden Fragen freigegeben werde. Ergreifend geſtaltete ſich die Ehrungunſerertoten Hel⸗ den. Der Redner, der erklärte, daß er ſich darauf beſchränken werde, einen Ueberblick über die jetzige Weltlage zu geben, wies zunächſt darauf hin, daß man es einzig und allein unſeren unvergleichlichen Truppen und ihren Führern zu verdanken habe, daß man ſich friedlich verſammeln dürfe. Damit leitete er zu tiefempfundenen Gebächtnisworten über, die er den Gefallenen widmete. Die Verſammlung erhob ſich zum ehrenden Gedenken von den Sitzen und ver⸗ harrte in feierlichem Schweigen, wie in ſtillem Gebet. Ein ergreifender Moment, der der Veranſtaltung eine weit über derartige Gedenkfelern hinausragende Weihe gab. Unſer Volk, ſo fuhr der Rebner fort, nachdem ſich die Verſammlung wieder niedergelaſſen hatte, hat den Krieg nicht gewollt, es führt ihn jetzt noch als Verteidigungskrieg. Es hat deshalb auch keine Kriegsziele in jenem beſonderen Sinne des Wortes, ſondern wird ſich im gegebenen Augenblick mit den Ergebniſſen des Kampfes auseinanderzu⸗ ſetzen haben. Mit beſonderem Nachdruck betonte der Redner, daß nach ſeiner genauen Kenntnis der Dinge die berufenen Männer bisher ihre Pflicht in vollem Maße getan hätten, daß daher die Kritik, die in den letzten Wochen an manchen Orten und in man⸗ chen Orgauen eingeſetzt habe, keiner ſachlichen Prü⸗ fung und ernſten Erwägung ſtandhalte. Der Redner beſchäftigte ſich alsdann eingehender mit den Friedensausſichten, wobet er ſelbſt⸗ redend nur bekannte Tatſachen vorbringen konnte. Er betonte, daß bei allen Völkern die Friedensſehn⸗ jucht wachſe, aber nicht bet den gegneriſchen Regie⸗ rungen. Die Kriegsziele unſerer Gegner ſind die alten. Aber alle dieſe Forderungen greiſen unſerm Volk ans Leben. Deshalb müſſen wir dieſen ſchwe⸗ ren Kampf durchfechten. Der Deutſche Natlonal⸗Aus⸗ ſchuß habe deshalb auch durchaus das Richtige ge⸗ troffen, wenn er zu ſeinem Leitſpruch erwählte: Ent⸗ ſchloſſenheit nach außen, Geſchloſſenheit nach innen! Hoffentlich ſei jetzt das Schlimmſte überwunden, auch im Durchhalten in der Heimat. Trotz mancher Eut⸗ behrung, die uns die nächſte Zukunft nicht erſparen werde, könnten wir den kommenden Tagen mit Zu⸗ verſicht entgegenſehen, aber von einem Frieden, der uns den Weiterbeſtand unſeres nationalen Lebens und unſeres eigenen Volkstums ſichere, ſei man viel⸗ leicht noch weit entfernt. Treffliche Worte fand der Reduer bei der Betrachtung der ethiſchen Um⸗ wälzung, die der Krieg gebracht hat. Man hat wieder den Menſchen ſchätzen gelernt, die Perſön⸗ lichkett, die in den letzten Jahrzehnten bei der Schaf⸗ fung materieller und kultureller Werte allzuſehr in den Hintergrund gedrüngt wurde. Das Weltringen hat es ja gezeigt, daß die phyſiſche Maſſe nicht aus⸗ ſchlaggebend iſt. Wir wären ſonſt ſchon längſt Üüber⸗ rannt. Weil wir mehr Perſönlichkeitswerte cinzu⸗ ſetzen haben, deshalb winkt uns der Sieg. Hoffent⸗ lich habe der Krieg auch die widerwärlige Gleich⸗ gültigleit gegen die Polttik, das gedankenloſe Wohl⸗ loben, das ſich um nichts bekümmern mag, weil es nichts verantworten will, für immer ausgerottet. Nutzlos wären die bergehohen Opfer, wenn in der Gedankeuloſigkeit des Philiſtertums das Ungeheure dieſer Tage nur als eine raſch vorübergehende, unbe⸗ queme Unterbrechung der abten ſchlechten Gewohn⸗ heiten gewektet werde, Gerade die Kriegszeit beſtä⸗ tige, daß der moderne Staat ein die letzten und höch⸗ ſten Notwendigketten ausdrückender Organismus iſt. Riemals habe der Staatsgebauke mit größerer Kraft alle Völker beherrſcht, wie in dieſem Kriege. Die bedeutendf Jnduſtrieländer kämpfen gegenein⸗ ander, Deshalb ſei dieſer Krieg ſo recht ein Krieg der Arbeit und der Arbeiter. Zum Schluß ſtreifte der Reduer die kulturel⸗ len Aufgaben, die uns die Zeit nach dem Kriege auferlegt: die Erhaltung des aufblühenden Lebens, die Fürſorge für die Neugeborenen bis zu etner er⸗ träglichen Löſung der Wohnungsfrage, die Eutwick⸗ lung des normalen Lebens in Schule und Beruf, die Fürſorge für das unnormale Leben, nicht zuletzt üir die zerfetzten Opfer des Krieges, Ausban des Straf⸗ rechts und Strafvollzugs und des Verſicherungs⸗ weſeng, Orgautſation unſeres wirtſchaftlichen und pobikiſchen Lebens im Innern und nach außen. XII das, was man kaum erſt in Umriſſen zu ſehen ge⸗ lernt habe, werde an jeden Einzelnen die ſchwerſten und größten Anforderungen ſtellen. Aber alle dieſe Aufgaben kzunten nur unter dem Druck einer wohlorganiſfſerten Maſſenbewegung gelöſt werden, einer Maſſe, beſtebend aus Perſönlich⸗ keiten, die von dem Selbſtbewußtſeim des Staatsbnlr⸗ gers durchdrungen find. Alles aber henge lechten Endes von der milttäriſchen Entſchei⸗ dung, von den Taten des letzten Mannes im Schützengraben ebenſo, wie von der Führung genia⸗ ler Generale ab.„Auf freiem Grund ein freies Volk!“ Kein Wort des Reichskanzlers ſei mit größe⸗ rer Freude entgegengenommen worden, als dieſes. Soll in der Zukunft unſer Volk voll jener weitwir⸗ benden Lebenskraft, die zugleich wärmt und ſtrahlt nach innen und außen in ſchöner Gleichmäßigkeit, ſich auskeben, dann muß leder Einzelne ſich auf dieſes Leben ſo gewiſſenhaft vorberelten, wie jeder tapfere Streiter ſich auf den Tod vorbereitet, voll hetligen Mutes bereit, auf den Schlachtfeldern der Zukunft das Beſte einzuſetzen. Der einſtündige feffelnde Vortrag fand langanhaltenden Beifall. * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirekkions⸗ bezirk Karlsruhe. Angen ommen: zur Tele⸗ graphengehilfin: Helene Schuler in Bruchſal; zum Poſtagenten: Lorenz Weßbecher in Au(Rhein); zur Poſtagentin: Karoline Rahner in Hörden.— Ver⸗ ſetz t: die Poſtverwalter: Otto Fleig von Oſterbur⸗ ken nach Neufreiſtett, Auguſt Haas von Odenhelm nach Oſterburken, Theodor Schweinfurth von Seckach nach Schönau(Amt Heidelberg); die Oberpoſtaſſiſtenten: Hugo Müller in Karlsruhe nach Odenheim unter Ernennung zum Poſtverwalter, Abdolf Seebacher in Achern nach Seckach unter Ernennung zum Poſtver⸗ walter; Emil Zeisluft von Mannheim nach Karlsruhe; die Poſtaſſiſtenten: Hugo Leſer von Stein⸗ bach nach Oberkirch, Paul Mohr von Wilferdingen nach Mannheim, Oskar Tölle von Ziegelhauſen nach Schwetzingen, Ottbo Wolfmüller von Au(Rhein) nach Mannheim.— In den Ruheſtand kritt: der Obertelegraphenaſſiſtent Franz Bahn in Karls⸗ ruhe.— Freiwillig ausgeſchleden: die Poſtgehilfin Roſa Peter in Karlsruhe, die Telegra⸗ phengehilfin Pauline Becker in Bruchſal, Hermann Baſttan in Au(Rhein).— Geſtorbent ber Ober⸗ poſtſekretär Hans Hummel in Karlsruhe. Aus dem Jahresbericht des Badiſchen Frauen⸗ vereins. Der Vorſtand des Bad. Frauenvereins hat eben den 56. Jahresbericht heraus⸗ gegeben, der erkennen läßt, daß die Tätigkeit des Vereins während des Jahres 1915 eine durch den Krieg bedingte geſteigerte war. Die Mehrzahß der Anſtalten, die mit Kriegsbeginn geſchloſſen wer⸗ den mußten, konnten ſpäteſtens im Frühjahr 1915 wieder eröffnet werden; auch die auf den wich⸗ tigen Gebieten der Tuberkuloſebekämpfung und der Säuglingsfürſorge geſchaffenen Einrichtungen konnten aufrecht erhalten werden. Der Jahres⸗ bericht gedenkt dankbar der mannigfachen Unter⸗ ſtützungen, die ihm von den Mitgliedern des Groß⸗ herzoglichen Hauſes und vielen Privaterſonen zu teil wurden. Die Zahl der Mitglieder iſt ſich nahezu gleich geblieben; ſie beträgt einſchließlich der Mitglieder des Hauptvereins insgeſamt 90 840. Die Zahl der Zweigvereine hat ſich um§5 vermehrt und beträgt 452. Auch das Vereinsblatt hat einen kleinen Leſezuwachs zu verzeichnen. Der Geld⸗ umſatz betrug mit den Rechnungen des Roten Kreuzes, mit welchem der Frauenverein während dieſer Kriegszeit in engſter Zuſammenarbeit ſteht, über 40 Millionen. Das Reinvermögen des Frauenvereins belief ſich auf Ende 1915 auf Mark 2 443 529 und hatte eine Zunahme von 99 269 M. zu verzeichnen. In dem Schlußwort des Jahres⸗ berichts dankt der Vorſtand allen Mitarbeitern für die nach den verſchiedenſten Seiten hin geleiſtete Fülle an Liebesarkeit. * Von der Handels Hochſchule. Es beſtanden Ende Juli die kaufmänniſche Diplom⸗ prüfung Olga Karpiuk aus Iwankoutz (Bukowina), Fritz Krämer aus St. Ilgen, Alfred Sommer aus Weinheim; eine Ergän⸗ zungsprüfung in Verſicherungs⸗ lehre Walter Himpel aus Stuttgart. * Sammlungsergebnis. Eine an der Produk⸗ tenbörſe durch Herrn GEmil Hirſch veranſtalteten Sammlung zu Gunſten der Kriegsſpende für die deutſchen Kriegsgefangenen ergab bis jetzt die anſehnliche Summe von 2200 Mark. Die Samm⸗ lung iſt damit noch nicht abgeſchloſſen. * Marmelade. In der hieſigen Stadt iſt augen⸗ blicklich das Gerücht verbreitet, daß die in den Haushaltungen angelegten und noch weiter anzu⸗ legenden Marmelade⸗Vorräte beſchlagnahmt würden. Dieſe Behauptung iſt natür⸗ lich vollſtändig falſch. Im Gegenteil hat die Stadtverwalkung von jeher ſelbſt bei der Bevölkerung nachdrücklich dahin gewirkt, daß die Haushaltungen ſich möglichſt mit konſerviertem Obſt verſehen ſollen. * Rohrkolben⸗Verwertung. in Teichen und Sümpfen die bekannten zylinber⸗ förmigen Fruchtſtände der Rohrkolbenpflanze (Typha latifolia= breitblättrig oder angustifolia — ſchmalblättrigh,die im Volksmund ganz ver⸗ ſchiedene Bezeichnungen haben, als z. B. Narrens⸗ zepter, Bumskeulen, Kitſchel, Zylinderputzer, Schmackdutſchen, Rohrpompen und dergleichen mehr. Dieſe beſonders von der Schuljugend beliebten Gewächſe werden meiſtens achtlos gepflückt und zu Spielereien oder Neckereien benutzt, Wenn ſie reif ſind und die behgarten Samen anfangen auszu⸗ fltiegen, ſo müſſen ſie, namentlich bei der Ernke, vorſichtig bohandelt werden. Die behaarten Samen können, wenn ſie in die Augen komiſſen, leicht Entzündungen hervorrufen. eit Kriegsausbruch und der dadurch behinderten überſeeiſchen Zufuhr bon Rohſtoffen hat die Rohrkolbenpflanze einen gewiſſen Wert erlangt, weil ſie auf Grund patent⸗ Alljährlich wachſen amtlich geſchützter Bearbejtungsmethoden gule Verwendung finden kann. Darum ſoll man die Rohrkolben ſchonen und die Samenſtänd erſt, wenn ſis naturreif ſind, m ein die bei Sammelſtellen nach Güte bezahlt. Sefte. General⸗Auzeiger Badiſche Neneſte Nachrichken.(Mittagblatt) Mittwoch, den 2. Auguſt 1916. Donmerstag, 3. Auguſt gelten folgende Marken. Kartoffeln: Für je 5 Pfund die Kartoffelmarken 5,„, 8 und 9. Brot: Für je 750 Gramm die Marken 1 und II. Für je der Butter: Gramm die Buttermarken 66 bis 68 Butterkarte.(Verteilung an die Verkaufsſtellen mit ungeraden Nummern,— gelbe Plakate.) Fett:(Schweinefett oder Feintalg oder Margarine) für je 25 Gramm die Marken G 2 bis G und die Fettmarke 1. Grieß: Für 150 Gramm die Marke F 1. Erbſen: Für 150 Gramm die Marle F 5. Bohnen: Für 150 Gramm die Marke F 2. Graupen: Für 150 Gramm die Marke F 3. Zucker: Für 250 Gramm die Zuckermarke 5. Feinſeife- Für 50 Gramm die Seifenmarke 7. Seifenpulver oder Schmierſeife: Für je 100 Gramm die Seifenmarken 8 und 9, für 50 Eramm die Seifenmarke 10. Eier: Für je ein Ei die Eiermarken 1 und 2 in dem geſamten Stadtbereich. Die Eiermarke 9 in dem JI. und II. Fleiſchausweisbezirk(Qua⸗ drate.) Stüdtiſches Lebensmittelamt. ſich bei Herrn Kommerzienrat Zietz, Dresden, der an alle Intereſſenten koſtenlos Anleitungen über das Ernten und die ſonſtige Behandlung der Rohrkolben abgibt. Noch nicht völlig naturreife Kolben dürfen nicht gepflückt werden, weil dieſe für die gedachten Zwecke nicht verwendbar ſind. Ein jeder, der mit ſammeln hilft, macht ſich, abge⸗ ſehen davon, daß er Geld dafür bekommt, mit Rückſicht auf die mangelnde Zufuhr an Roh⸗ materialien vom Auslande um das Gemeinwohl verdient. * Vorſicht mit Feuer und Licht! Schon wieder⸗ holk iſt darauf hingewieſen worden, daß mit allem Nachdruck der Feuersgefahr für Getrei⸗ de⸗ und Futtervorräte entgegengetreten werden muß. Die bevorſtehende Ernte, deren völlige Einbringung für unſere Verſorgung von größter Wichtigkeit iſt, gibt uns erneut Anlaß, der Bevölkerung nahezulegen, mit Feuer und Licht recht vorſichtig umzugehen. Insbeſondere den Hütern unſeres wertvollen Nahrungsſchatzes, wie Landwirten, Müllern, Bäckern, Kaufleuten mit größeren Lagern, fällt im Intereſſe der Allgemein⸗ heit die Pflicht beſonderer Sorgfalt zu. Für ſie käme u. a. in Betracht, Heizung und Beleuchtung ihrer Lagerräume öfters nachzuſehen, die Räume nie mit offenem Licht zu betreten, in derſelben an Tagen, an denen die Arbeit ruht, einen Rund⸗ gang borzunehmen und dort ſtets Löſchwaſſer in Eimern., Bottichen oder Tonnen bereit zu halten. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 26. Junti 1916 im Zug 86 eine Damentaſche mit Geldbeutel und 27 M. 48 Pf., abgeliefert in Mann⸗ hei m; am 28. Juni im Zug 1418 ein Handtäſchchen mit Geldbeutel und 29 M. 10 Pf., abgeliefert in Vil⸗ lingen; am 28. Juni auf dem Bahnhof in Gerns⸗ bach ein Damenhandtäſchchen mit 3 M. 70 Pf., am 1. Juli auf dem Bahnhof in Tayngen der Betrag von 5 Frs.; am 1. Juli auf dem Bahnhof in Unter⸗ grombach ein Geldbeutel mit 6 M. 46 Pf., am 2. Juli auf dem Bahnhof in Flehingen der Betrag von 4 Mark, am 2. Juli auf dem Bahnhof in Oſterburken der Betrag von 10 Mark, am 4. Juli auf dem Bahnhof in Offenburg ein Geldbeubel mit 2 M. 40 Pf., am 5. Juli im Zug 92 der Betrag von 2 M. 50 Pfg., ab⸗ geliefert in Freiburg(Breisgau), am 5. Juli auf dem Bahnhof in Peidelberg der Betrag von 5., am 6. Juli im Zug 86 ein Damenhandtäſchchen mit Geldbeutel und 6 M. 20 Pf., abgeliefert in Mannheim, am 7. Juli im Zug 1701 eine Hand⸗ taſche mit Geldbeutel und 2 Frs. 83 Cts., abgeliefert in Weil⸗Leopoldshöhe; am 7. Juli im Zug 27 der Betrag von 2 M. 91 Pf., abgeliefert in Hei⸗ delberg; am 8. Juli auf dem Bahnhof in Pfor z⸗ heim eine Damenhandtaſche mit 31.; am 9. Juli im Zug 120 der Betrag von 20., abgeliefert in Weil⸗Leopoldshöhe; am 10. Juli im Zug 36 ein Paket mit verſchiedenen Eßwaren und 3., abgeliefert in Bruchſal; am 14. Juli auf dem Bahnhof in Karlsruhe ein Geldbeutel mit 250 Mark; am 19. Juli auf dem Bahnhof in Kehl der Betrag von 20 M. vom 2. Auguſt 1916. Fahrläſſige Körßerverletzung mit Todesfolge. Der im Poligeibericht vom 4. April erwähnte 11 Jahre alte Volksſchüler Wil⸗ helm Knaus, welcher am 2. April im II. Stock des Hauſes Fahrlachſtraße 7 mit dem 12 Jahre alten Volksſchüler Heinrich Funk Soldatenſpiele machte und dabei von Letzterem mit einer Piſtole unabſichtlich in den Kopf geſchoſſen wurde, iſt am 1. Auguſt, vormittags 10½ Uhr, im Allgemeinen Krankenhaus an der erlittenen Verletzung geſtorben. ÜUnfall. Am 31. Juli, nachmittags etwa 3 Uhr, lief der 7 Jahre alte Volksſchüler Ernſt Arz, deutſche Gaſſe 16 in Sandhofen wohnhaft, auf dem Weinheimer Weg dortſelbſt unter das Fuhrwerk eines Landwirts. Das Kind wurde überfahren und erlitt dabei einen linksſeitigen Ober⸗ ſchenkelbruch. Es wurde zunächſt in das Krankenhaus Sandhofen und von dort mit dem Krankenautomobil in das Allgemeine Krankenhaus hier verbracht. Ohnmachtsanfall. Auf dem Zeughaus⸗ platz D hier brach geſtern Nachmittag 6½ Uhr eine 18 Jahre alte Verkäuferin von hier ohn⸗ mächtig zuſammen. das Haus D 5, 13 getragen und, da eine Beſſerung Richt eintrat, mit einer Taxameterdroſchke ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Kellerbrand Durch Umfallen einer bren⸗ nenden Petroleumlampe in einem Keller des Hauſes K 7, 8 entſtand geſtern Nachmittag 5½ Uhr ein Brand, welcher von der Berufsfeuerwehr im Verlauf von einer halben Stunde wieder ge⸗ löſcht werden konnte. Der verurſachte Schaden iſt unbedeutend. BVerhaftet wurden 15 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Schloſſer von Kreuzwertheim und ein Fabrik⸗ arbeiter von Pfifflingen, beide wegen Diebſtahls. vereinsnachrichten. Sdenwaldklub. Am nächſten Sonntag unter⸗ der hieſige Odenwaldklub ſeine 8. Jahres⸗ wanderuung. Bensheim, d beginnt in Uhr 4 hier abgehenden hſonnenſchein wird der gen und dann dem rei⸗ Schönberg ein Be⸗ )den roſenreichen Park geht tempel oberhalb Schönberg. iunt der hohe, kühle Buchenwald, der die weitere erung bis zum Schluß ge den hinteren Teil des Fürſtenlagers hinab zum Auer Auerbacher S Die Wanderung das mit dem des 7 ündige Frühſtücks⸗ raſt vor Aufgeſtiegen, ſte im Walde, wird darauf n ten Berg der Bergſtraße, dem 517 m hohen Malchenberg, der eine grandioſe Nundſicht von ſeinem Turm erſchließt. Kaffee gibts hier und Kriegskuchen. Nach Aſtündiger Naſt beginnt der bequeme Abſtieg üb ie Hobokenhütte zur Ullrichsruhe am Fuße des Schloſſes Alsbach. Im Schloßhof ſind Erfriſchungen aller Art zu haben. Nach Aſtündiger Raſt gehts dem Endziele, dem hübſch gelegenen Zwingenberg a.., zu. Dort iſt im Gaſthof„zum Löwen“ durch freundliches Ent⸗ gegenkommen des Kommunalverbandes ein gemein⸗ ſames Eſſen ermöglicht worden: Suppe, Braten und Gemüſe. Nachſpeiſe(M..—). Tiſchkarten ſind am Zeitungskiosk am Waſſerturm oder Freitag abend in den„12 Apoſteln“ zu löſen. Spätere Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Die anderen Wanderer finden im„Löwen“ ebenfalls beſte Unter⸗ kunft. Brot oder Brotmarken, auch Zucker für Kaffee, muß mitgebracht werden. Wanderkärtchen, die alles Nähere beſagen, ſind zu haben für 5 Pfg. an den bekannten Stellen und auch im Zeitungskiosk am Waſſerturm. * Der Verbaud reiſender Kaufleute Deutſchlands in Leipzig hat während der erſten 2 Kriegsjahre brei⸗ viertel Millionen Mark an Unterſtützungen für ſeine Mitglieder aufgewendet. Ueber M. 650 000 ſind hier⸗ von vom Verband gezahlt worden, über M. 100 000 von den Sektionen, die zum Teil Zuſchüſſe zu den Verbandsunterſtützungen gewährten und weiter all⸗ gemeine Kriegswohlfahrtszwecke, die Rotes Kreuz in Deutſchland, Oeſterreich und Bulgarien, türkiſcher Roter Halbmond, Kriegsblindenſtiftung, bedacht haben. Die Unterſtützungstätigkeit des Verbandes hat im Laufe der Zeit vielfach Anerkennung gefun⸗ den, z. B. vom Preußiſchen Kriegsminiſterium, vom Generalfeldmarſchall von Hindenburg, von mehreren großen Stadtgemeinden, u. a. Leipzig, Düſſeldorf. Unterſtützt werden z. Zt. 1293 Familien von Kriegs⸗ teilnehmern und durch den Krieg erwerbslos gewor⸗ dener Mitglieder. * Nus dem Großherzogtum. Pforzheim, 1. Auguſt. Am Samstag ſpielten zwei 9 Jahre alte Knaben mit einem geladenen Revolver, den der Knabe Emil Ewald in einem Nachtiſch ſeiner elterlichen Wohnung gefunden hatte. Hierbei ging der Revolver los; die Kugel drang dem Volksſchüler Artur Staib in den Kopf. Die Verletzung iſt ſchwer, aber vor⸗ erſt nicht lebensgefährlich. * Offenburg, 1. Auguſt. Ein ſtarkes Ge⸗ witter zog am Freitag nachmittag gegen 3 Uhr über unſere Stadt. Der Blitz ſchlug zweimal in den Dachſtuhl des„Schwarzwälder Hofs“ und * erichtete ziemlich beträchtlichen Schaden an. Glück⸗ licherweiſe zündete er nicht. Die Wirtin, Frau Weil, wurde infolge des Schrecks kewußtlos. *Kehl, 1. Auguſt. Drei Matroſen eines im hieſigen Hafen liegenden Schiffes ſchoſſen am 23. Juli mit einem Gewehr nach Spatzen. Aus Un⸗ vorſichtigkeit ging ein Schuß zu früh los und traf einen Matroſen in den Kopf. An den Folgen des Schuſſes iſt nun der Getroffene geſtorben. Der unglückliche Schütze wurde in Haft genommen. )6St. Blaſien, 1. Auguſt. In Hierbach ſchlug der Blitz in das Anweſen des Meßmers Jakob Zipfel und zündete. Das Anwefen brannte nieder. Nur der Viehbeſtand konnte gerettet werden. Pfalz, Hheſſen und Uumgebung. p. Frankenthal, 1. Auguſt. Vergangene Nacht ſtürzte der 48 Jahre alte, bei Klein, Schanz⸗ lin und Becker als Maſchinenführer in Arbeit geſtandene Hch. Engler aus einem Fenſter ſeiner im 3. Stock gelegenen Wohnung in der Ellenbogen⸗ gaſſe ab und war ſofort tot. Engler war Witwer und hinterläßt vier Kinder. §8 Neuſtadt a.., 1. Auguſt. Die große Erdſpalte am Totenkopf ſoll nun auch einen Namen bekommen. Schon zur Uuterſcheidung ähnlicher Erdvertiefungen in jener Gegend(Hei⸗ denloch und Windloch) iſt das notwendig. Wie wir hören, beſteht die Abſicht, der neuen Entdeckung zu Ehren unſeres pfälziſchen Waldforſchers Prof. Mehlis den Namen„Mehlis⸗Spalte“ zu geben. Iſt doch Profeſſor Mehlis der erſte geweſen, der dieſe Erdſpalte wiſſenſchaftlich beſchrieben hat. Es wird dort ein Ritterſtein zur Orientierung hingeſetzt mit der Inſchrift: Mehlis⸗Spalte. Ent⸗ deckt am 22. Juli 1916.— Der geſtrige Opfer⸗ tag hat durch Haus und Straßenſammlung, ſowie durch eine vaterländiſche Gedächtnisfeier die Summe von 8000 Mark ergeben. Gerichtszeitung. § St. Ingbert, 31. Juli. Wegen eines Ver⸗ brechens der vorſätzlichen Brandſtiftung wurde an Samstag der(gjährige Bergmann Jatb Malter aus Altenwald dem ſtandrechtlichen Gericht Zweibrücken verhaftet vorgeführt. In der Frühe des 1. Mai d. Is., gegen 3 Uhr, ging in Schnappach ein der Glashüttenfirma A. Wagner gehöriger Schuppen, in dem ſich 500 Zentner Stroh be⸗ funden hatten, in Flammen auf. Der entſtaudene Schaden erreichte die Höhe von 10—12 000 Mark. Die Gendarmerie St. Ingbert ermittelte alsbald, daß Brandſtiftung vorlag, da an der Brandſtätte noch die rauchenden Tuchüberreſte vorgefunden wurden, mit denen die Flammen ins Innere des Schuppens ge⸗ Verdacht richtete ſich bald auf den nAgeklagten, der mit einigen Kameraden am Vorabeud des Brandes von Friedrichstal und Alten⸗ wald nach Schnappach gekommen war, um ſeinen auf 1. Mai feſtgeſetzten Wegzug aus der bisherigen Hei⸗ mat zu feiern. Der Verdächtige leugnete zunüchſt jede Schuld, gab die Tat dann halb und halb zu, um ſich uit Trunkenheit herauszureden und beſtritt in der Hauptverhandlung wlederum kede Auteilnahme au der Brandſtiftung. In der Beweisaufnahme be⸗ kundete aber ein Zeuge, daß der Beſchuldigte ihm am Tag nach dem Brand die Tat ohne weiteres einge⸗ ſtanden habe mit den Worten:„Ich war es, ich habe heute Hexennacht gemacht!“ Das Urteil lautete auf 3 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Kommunales. *„ Freiburg i. Br., 1. Aug. Die Stadtver⸗ ordnetenverſammlung beſchloß die Erbau⸗ ung eines Großviehſtalles und die Schaffung einer Trocknungsanlage für das ſtädtiſche Rieſelgut und bewilligte die Summe von 165 009 M. für dieſen Zweck. Ferner wurde die Schaffung eines Indu⸗ ſtriegebietes zwiſchen dem Hauptgüterbahnhof und dem Mooswald mit einem Koſtenaufwand von 408 000 M. beſchloſſen. Der Straßen bahntarif wurde einer Reviſion unterzogen dergeſtalt, daß die Nummerkarten, die eine Vergünſtigung darſtellten, vom 1. September ab in Wegfall kommen. Mainz, 27. Juli. Die Diebſtahlsangelegen⸗ heit im Mainzer Altertumsmuſeum, die großen Staub aufwirbelte, führte in der geſtrigen Stadt⸗ verordnetenſitzung zu lebhaften Debatten. Die erhobenen Vorwürfe richteten ſich auch gegen die Verwaltung des Muſeums, die der bekannte Altertumsforſcher Profeſſor Neeb im Nebenamte führt. Es gelang dem Oberbürgermeiſter jedoch mit Leichtigkeit, die gegen dieſen um das Mainzer Altertumsmuſeum hochverdienten Mann erhobenen Beſchwerden zu entkräftigen. Der Diebſtahl ſelbſt hat inzwiſchen ſeine Aufklärung gefunden. Er iſt von einem Aufſeher verübt worden, der bei Entdeckung der Tat Selbſtmord verübte.— Die Stadtverordneten ſetzten die Grenzen des Dienſt⸗ einkommens, bis zu denen Beamten und Bedienſte⸗ ten der Stadt Teuerungszulage zu gewäh⸗ ren iſt, auf 2500 Mark für kinderloſe Ehepaare oder ſolche mit 1 und 2 Kindern, 3000 Mark bei 3 und 4 Kindern und 3500 Mark bei 5 und mehr Kindern hinauf. Auch den im Ruheſtand befind⸗ lichen Beamten uſw. kann bei einem Ruhegehalt bis zu 1500 Mark bei Ledigen und 2000 Mark bei Verheirateten Teuerungszulage gewährt werden, ebenſo den Hinterbliebenen auf jederzeitigen Wider⸗ ruf. Zu landwirtſchaftlichen und anderen Zwecken, auch fſolchen der Mainſchiffahrt, ſoll die auf dem Kaſteller Ufer liegende„Maarau“ für 70000 Mark Eigentum der Stadt werden. Letzte Meldungen. Die„Deutſchland“ auf der Rückreiſe. * Baltimore, 1. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Bureau: „Die„Deutſchland“ hat heute Nachmittag ihre Rückreiſe angetreten. * Berlin, 2. Aug.(Von nu. Berl. Büro.) Aus Genf wird gemeldet unterm 1. Auguſt: Nach einer Meldung des„Matin“ aus New⸗ hork machte die Hafenbehörde von Baltimore die Ausfahrt für die„Deutſchland“ bekannt, deren bevorſtehende Abfahrt beſtätigt wird. Die Beſatzung des Unterſeebootes erklärte, die „Deutſchland“ werde am Vormitbag in See 2 2 Die Kriegslage. Anzeichen einer entſcheidenden Kriſe. m. Köln, 2. Aug.(Priv.⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der italieniſchen Gvenze unterm 1. Auguſt: In einem Rückblick auf das erſte und zweite Kriegsjahr ſchreibt der Corriere della Seva: Zwei Jahre des Titanen⸗ kampfes ſeien nun vorüber, aber wenn man hoffen könne, daß die erſte Hälfte des Krieges nun bald vorüber ſei, ſo dürfe man noch nicht behaupten, daß deſſen zweiter Teil ſchneller zu Ende gehen werde. Wohl ſeien Anzeichen einer entſcheidenden Kriſe vorhan⸗ den. Aber man ſei mit dem Prophezeien vor⸗ ſichtiger geworden. Man gehe gleichſam mit an⸗ gehaltenem Atem, aufeinandergebiſſenen Zähnen und geſenktem Kopf vorwärts, um das Ziel nicht ſehen und erkennen zu müſſen. Mitten durch den Sturm fahre man und habe kein Vertrauen mehr auf die Wetterkundigen, die jeden Augenblick „Land! Land!“ riefen. Man wiſſe allgemein, daß man um eine endgültige Löſung des Strei⸗ tes kämpfen müſſe, eine Löſung, nicht für das gegenwürtige Geſchlecht, ſondern für Jahr⸗ hunderte und eine ganze Periode der Zivili⸗ ſation. Und darum werde von den Menſchen auch der Wille aufs höchſte angeſpannt nach dem einen Ziel, Sieg oder Knechiſchaft, Sieg oder Untergang, ſiegen oder verlieren. Der Ireiſchürler Iryatt. Die City ſchwört Rache und denkt aus— Geſchäft! London, 2. Aug.(WTBB. Nichtamtlich.) Der Times wird aus Schiffahrtskreiſen mit⸗ geteilt, daß die Hinrichtung des Kapitäns Fryatt in allen Kreiſen der Eity, die mit Schiffahrt zu tun haben, unausrottbare Erbitterung hervorgerufen habe, daß ſich dadurch erſtens die Ueberzeugung befeſtigen wird, daß dieſer Mord gerächt werden müßte, und zweitens die Tendenz, das deutſche Volk für einige Jahre in Acht und Bann zu legen, beſtärkt werde. Niemand zweifle daran, daß Deutſchland alles kun wird, um ſich nach dem Krieg wieder in Gunſt zu ſetzen. Die Geſchäftsleiter der Eity ſeien ſich aber darüber einig, daß man es dem deutſchen Volk ein für allemal unmöglich machen müſſe, als Wolf im Schafspelz aufzutreten. Die Bewegung, nach dem Kriege alle Häfen des britiſchen Reiches für eine Anzahl von Jahren den Deutſchen zu verſchließen, ſei durch den Mord an Fryatt ſehe geſtärkt worden. Köln, 1. Aug.(W7B Nichtamtlich Die Kölniſche Zeitung bringt in Erwiderung auf die Aeußerungen Asquiths im Unterhauſe über den Fall Fryatt eine Auslaſ Marinekreiſen, in der es heißt: Begriff von Moral, Gerechtigkeit und 9091 115 völlig in einem Volle durcheinander geraten ſein das ſeine irländiſchen Landsleute künzlich züt Hunderten kurzerhand hingerichtet, die Mhrder vom„Baralong“ verteidigt, eine Reihe Deut⸗ ſcher, als angebliche Spione, ohne guch nur ihve Namen bekanntzugeben, erſchoſſen hat und ſic dann erdreiſtet, die rechtlich und geſetzlich ſelbſt⸗ verſtändliche Erſchießung des Kapitäns Fryatt vom Dampfer„Bruſſels“ einen Mord zu nennen In der Auslaſſung wird dann feſtgeſtellt, daß Fryatt den Geſetzen entſprechend nach gründ⸗ licher Verhandlung rechtmäßig verurteilt worden ſei, daß ihm ein zurzeit in militäriſchen Dienſten ſtehender Berufsadvokat zur Seite geſtanden und daß der amerikaniſchen Botſchaft, welche ſich des Angeklagten auf Bitten Englands annahm, von der Beſtellung eines Verteidigers Mitteilumg gemacht worden war. Der U⸗Vootkrieg. Amſterdam, 1. Aug.(WTB Nichtamtl) Der Fiſchdampfer„King James“ iſt von einen Unterſeeboot verſenkt worden. Die Beſatzung wurde gelandet.— Der Fiſchdampfer„Adro⸗ meda“, der von einem U⸗Boot angegriffen wurde, vermochte zu entrinnen. Amſterdam, 1. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der Fiſchdampfer„King James“ iſt von einem U⸗Boot verſenkt worden. Die Beſatzung wurde gelandet. Der Fiſchdampfer„Adromeda“, der von einem U⸗Boot angegriffen wurde, vermochte zu entrinnen. Die jüngſten Luftſchiffangriffe. Chriſtiania, 1. Aug.(Priv.⸗Tel.) Rei⸗ ſende aus England berichten, daß durch den Angriff der Zeppelinluftſchiffe vom 28. zum 29. Juli ſehr großer Schaden angerichtet worden ſei. Auch ſeien viele Menſchen getötet oder verwundet worden. Ernteſorgen in England und Frankreich. Stockholm, 1. Aug.(WTB. Nichtamtl) Der ſchwediſche Landwirtſchaftskonſulent in England reichte laut„Spenska Dagbladet“ einen Vierteljahrsbericht ein, worin er feſt⸗ ſtellt, daß die engliſchen Landwirte wegen der heurigen Ernte überaus be⸗ forgt ſeien. Der Weizen gedeiht infolge an⸗ dauernd feuchten Wetters ſchlecht und muß da⸗ her mit ungewöhnlich großen Mengen auslän⸗ diſchen Weizens vermiſcht werden. Dadurch aber kann der Markt in die Hände ausländi⸗ ſcher Spekulanten geraten. Aehnlich ſtehen die Verhältniſſe in Frankreich. Dort fin⸗ det jetzt die Ernte ſtatt, jedoch unter ſehr un⸗ vorteilhaften Umſtänden. Die Qualität ſcheint weit entfernt von gut. Hierzu kommt, daß das beſtellte Areal ungefähr um 12 Prozent hinter dem normalen zurückſteht. Im übrigen ſind nach Angabe der ſchwediſchen Zeugen in Eng⸗ land die Preiſe beſonders für Butter und Eier bedeutend geſtiegen. a* Berlin, 2. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die ju⸗ riſtiſche Fakultät der Berliner Univerſität hat den Kronprinzen geſtern zum Ehren⸗ Doktor promoviert. Die Auszeichnung iſt ihm telegraphiſch übermittelt worden. Berlin, 2. Aug.(Priv.⸗Tel.) Zum Ge⸗ dächtnis der im gegenwärtigen Kriege gefal⸗ lenen Volksſchullehrer ſoll auf Anord⸗ nung des Unterrichtsminiſteriums ein künſtleri⸗ ſches Erinnerungsblatt in den Schulklaſſen an⸗ gebracht werden. Hamburg, 1. Aug.(WTBB Nichbamtlich) Heute nachmittag ken berte bei Blankeneſe bei Mayersſand eim von acht jugendlichen Per⸗ ſonen beſetztes Segelboot. Trotz ſoſortiger Rettungsverſuche konnte nur ein Knabe gerettet werden. Vliſſingen, 1. Aug(WTB. Nichtantl) Morgen fährt zein Poſtdampfer nach England. Ueber die zukünftige Regelung des Poſtdienſtes ſind noch keine Beſchlüſſe gefaßt worden. Kopenhagen, 1. Aug.(WTB. Nichtamtl) Heute wurde in London die Ratifkkation des am 3. Mai 1916 abgeſchloſſenen Uebereinkommens ausgetauſcht, wodurch der engliſch ⸗ däniſche Schiedsgerichtsvertrag vom 25. Oktober 1905 um 5 Jahre erneuert wird. Kopenhagen, 1. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Berlinske Tidende meldet aus Ber⸗ gen: Der Dampfer„J lora“ der Linie Ber⸗ gen—Island iſt von den Engländern aufgebracht und nach Leith geſchleppt worden, wo die geſamte Ladung, beſtehend aus Fiſchen und Tran von Reyhjavik, ausgeladen werden mußte. Infolge des andauernd will⸗ kürlichen Auftretens der Engländer gegenüber der Islandfahrt hat die Geſellſchaft beſchloſſen, die Fahrt nach Island vorläufig einzuſtellen.— Die däniſche Generalpoſtdirek⸗ tion teilt mit: Die Paketpoſt des däniſchen Dampfers„Botnia“ ſſung aus E e emn Mittwoch, den 2. Auguſt 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. Handel und Industrie die Lage am rheinisch-westfälf⸗ schen Eisen- und Nohlenmartk. Die Marketlage selbst, hat, was die Beschäftigun; der Werle aubetrifft, eine besondere Veränderung geit dem letzten Bericht nicht eriahren, denn nach ie vor sind die Werde nit Aufträgen reichlich verseben, es kegen amch keinerlei Anzeichem für eine alsbaldige Renderung der Lage vor, da der enorme Bedarf des Heeres Weiterhiei an die Lei- Sumgskähigteit der Werke hinsichtlich der Pro- duktion bedentende Ausprüche stellt. Die Bewe⸗ gung der Preise nach oben hin scheint aber, wWenn von den neuen Aufschtägen für Hämatiteisen à0 Wird, zum Abschluß gekommen zu szin. Mau geht wohl nicht fehl in der Aumahme, daß die Regierung ihre Münsche nach einem gewissen Maghalten in den Preisen nachdrücklichst jenen Bestrebungen gegenüber zur Geltung gerbacht hat, welche in der Etrten Zeit auf weitere Preiser- höhtmgen knarbeitefen. Daß diese neuen Auf- Schläge in der Lage der Werle nicht begründet sind, beweisen die jett herauskommenden Ab- Sclitsse der großen Montangesellschaften; der Neltorckcliwidende des Bochumer Vereins werden bald Ahnkiche Zahlen der anderen Werke Folgen, wie überhaupt die gesamte deutsche Eisenin- dastrie 1. J. 1015.40 Ergebnisse erzieſt hat, die geibst die Tiochkonsunletttrzanlen der 90er Jahre noch weit kinter sich zurücklassen. Dabei ist æu bertcksichtigen, daß die jetzigen guten Preise nur einem Teil des Geschäftsjahres zu Qute gekommen Sind; eine Uebersicht über die Verkaufspreise er- gibt seit Anfang des Jahres eine ganz aufßerge- Wötnliche Steigerung, teilweise sind die Sätze gegenüber dem damaligen Stand um 30 bis 50 M. pro TIonmne Hiraufgesctzt worden, die Abwicke- jung den zu diesen Preisen vorgenommenen Ab- Schliisse fänt aber nur zu einem Teil in das ab- Geschäftsjahr, sodaß die jetzigen hohen Preise hauptsächliel dem laufenden Jahre zu Gute Fommen Werden. Vergegenwärtigt man sich die hohen Ueberschiisse der Werbte, so muß das Ein- greiſen der Regierumg in direlct maßilose Formen Zeigende Preisbeewgung sympathisch begrüßt werden, so wenig im allgemeinen staatliche Zwangssynclilat Ocder freiwilliger Zusammenschluß Fönnen. Die Verbandsfrage haben in den letzten Wochen die Industrie in vermehrtem Umfange be⸗ Schäftigt, ohne daß in den Erneuerungsverhandlun- gen überall Erfolg erzielt werden konnte. Das Dezieht sich vornehmiich auf die Verhandlungen im Nheintsch-Westfälschen Kohlensyndikat, Wo die berühmte Primzipienreiterei aufs neue einge- Selzt hat, der Erfolg dem man im dem vernfinftiger gestimmten Zechencreisen schon lange erwartete, Ist denn auch prompt eingetroffen: die Regierung hat die Frist, bis zu welcher die Frage ob Zwangssyndkat Oder freiwilliger Zusammenschluß ertolgen soll, zur Entscheidung gebracht wWerden muß, yom Eunde Dezember auf Mitte Oktober zu- rückcverlegt, nachetem der Handelsminister einge- Selen Hat, daß, je ninger die Frist für Verhandlun- gen sich gestalfet, m so geringer der Erfolg bleibt. Seit der Begründung des Uebergangssyndikates Sind annähernd 10 Monate verflossen, Zeit genug. um unter den heutigen Verhältnässen und bei der drohenden Gefahr der Zwangssyndizierung in der Syndlikatsfrage, die übrigens schon seit 1910 (0) die beteiligten Kreise beschäftigt, etwas ver- nünftiges zu Stande zu bmigen. Die Regierung Wird sich gesagt haben, daß eine weitere Verlän- gerung der FEuitscheidungsfrist kaum andere als die bisherigen negativen Ergebnisse bringen Wird, und dieselde hat deshalb kabegorisch die Entschei- dung bis Mitte Olctober gefordert. Bei den recht gemischten Gefühlen, mit denen man in der Schwerindustrie die Eimmischung des Staates in die freie Entwicklung der wirtschaftlichen Kräfte betrachtet, darf als sicher angenommen werden, daß auch in der Frage der Emeuerung des Koh- lensyndikates unter Hinteranstellung der Sondler- Wünsche schließlich doch noch das Freiwillige Syucikat zu Stande kommen wird. Im Roheisenverband sind die in aller Stille mit möglichst wenig Geräusch nach außen hin geführten Verhandlungen bereits von dem Er- folg begleitet gewesen, daßg die Verlängerurg des Verbandes bis zum Schluß des Kalenderjahres 1920 vor einigen Tagen bereits ausgesprochen Werden konnte. Wie es nit dem Deutschen Stahlwerks⸗ verband für den ja demnächst die Verhandlun- gen zur Erneuerung aufgenommen werden missen, gehen wird, HAßt sich augenbfichlich noch nicht übersehen. Ganz s0o glatt wie beim Roheisenver- band, wird sich die Prolongation wohl nicht durchfühtren Iassen, immerhin gent man wonl nicht ſenl, in der Annahme, daß bei einer Unüber⸗ brücklichkeit der Gegensatze schlieglich ein sanf- ter Druck der Regierung nicht ausbleiben Wirl, um den Verband wieder zu Stande zu Hbringen. Ob es gelingen wird, die-Produkte diesmal in den Verband mit hineinzubringen, unterliegt eing- Weilen noch Zweifeln; diese Erweiterung des Verbandes wiürde eine vollständige Veränderung des Verbandsgedankens, wie er dem Stahlwerks⸗ verband zu Grunde liegt, bedeuten. Vorläufig be⸗ stellen für die-Prochikte sogenannte lose Preis- Vereinigungen, die man währendl des Krieges woll von Fall zu Fall verlaugern Wird, um später die Kartelffrage auch für diese Produkte wWieder auf- Zzurollen. Die Beschaftigung der Werte bleibt, wWie schon gesagt, fortgesetzt eins lebllafte, und erstreckt sieh diese Tendenz auf alle Zweige des Marktes. In Erzen wird dem bedeutenden Roheisenbedarf entsprechendt, sehr stark gekauft. Die großen ge- mischten Werke zeigen das Bestreben, durch Er- Werb eigener Erzgrüben des Siegerlandes und der berachbarten Reviere sich auceh in dieser Be⸗ Zieluung vom Nohstoffmarkte unabhängig zu nmchen. In Roheisen bleibt der Bedarf an- Baltend sehr rege, s0 daß die gesamte Produktion der Hochöfen in den Verbrauch übergeht; der Poeiseerband bhat zunächst den Verkauf für einen weiteren Monat, und zwar für den Mon⸗ August aufgenommen und dabei den Satz für Hämatit den gestiegenen Selbstlosten entsprechend um 20 Mark pro Tonge hinaufgesetzt. Danach kostet jetzt Hämatit für das Revier 1(Rheinland- Westfalen) 142.50 M, Deutsches Giegerei-Rokheisen 1 stellt sich auf 96., dasselbe Nr. 3 auf 91 M. In Halbzeug zeigt anhaltend starhe Nachifrage namentlich in Qualitätsmaterial, sodag der Ver- band den Anforderungen der wWeiterverarbeitenden Industrie kaum gerecht zu werden vermag und ausgedehnte Lieferfristen fordert. Die Festsetzung cer Preise für das vierte Quartal 1916 soll in der im August Stattfindenden Gesellschafterversamm- lung beraten werden, eine Aenderung der im Mai um 20 Mark pro Tonne erhöten Sätze kommit dabei nicht in Frage, ebenso werden die Preise für Formeisen eine Aenderung nicht erfahren; das Geschäft in diesem Material ist trotz der Stille am Baumarkte nicht unbefriedigend, da die Konstruktionswerkstätten und die Waggonbauan- Stalten großen Bedarf in Formeisen aufweisen, so- daß im Durchschnitt etwas r 50 Prozent der Beteiligung zum Versand konimen können. In Eisenbahnoberbaumaterial bleibt der Bedarf ein derartiger, daß die Werke voll be- Setzt simd. Mit den preußischen Staatsbahnver- waltungen wurde ein neuer Lieferungsvertrag ab- geschlossen, der auf die gesteigerten Selbstkosten der Werke etwasd mehr Rücksicht nimmt. In den sogemannten BProdukten sind die Werke nament⸗ lich für direkten und indirekten Kriegsbedarf sehr reichlich besetzt, die Auftragsbestände reichen zum Teil bis an die Grenze des RNalenderjahres hinan, trotzdem konumt noch fortgesetzt neues Gs- schäft zu Stande, das die Werke in manchen Pro- dukten nur zu einem Teil berücksichtigen knuen. Die Preise sind überall stabil geblieben, zum Teil haben sie eine weitere Erhöhung erfahren, namentlich dann, wenn es sich um neue Aufträge mit beschleunigten Lieferanforderungen handelt. Für Stabeisen betragen die von der Vereini- gung vereinbarten Höchstpreise 100 M. Fracht⸗ Dasis Diedenhofen und 19 M. Frachtbasis Ober- hausen. Bandeisen wird zu 225 M. Fracht- basis Diedenhofen und 195 Mk. Frachtbasis Ober- Ueberpreisen verkauft. Feinbleche stehen für gewönnliches Handelsmaterial auf 170—280 ., in den dünneren Sorten unter 1 mm, für Welche der Bedarf besonders stark ist, werden Preise von 400 M. geiordert und vom Verbrauch auch glatt bewilligt. In Walzdraht herrscht bei der iu der letzten Zeit schärfer hervorgetre- tenen Kuappheit an Material eine sehr feste Ten- demz vor, ebenso unterliegen Drahtverfei- nerungs produkte aller Art starker Nachfrage. Was die Lage des KRohlenmarktes anbe- trifkt, so läuft er parallel mit derfenigen des Eisen- marigtes, die Nachfrage nach Kohlen und Kohlen- produkte aller Art hat auch mit dem Eiutritt der Wärmeren Jahreszeit in heiner Weise nachge⸗ lassen, bleibt vielmehr so stark, daß die Zechen nach wiie vor die Verrbaucher auf die Mitver- Wendung in Koks verweisen müssen, der infolgedessen eine außergewölrliche angespannte Lage bekundet, die wiederum in erheblichem Um- fang dem Markte für die Nebenproduktion zur Geltung kommt. Die Preise sind auf der ganzen Linie bis zum Jahresschluß unverändert geblieben. Auch in Braunkohlen des rheinischen Re- viers zeigt sich teilweise auch zur Entlastung des Steintohlenmarktes eine außergewöhnlich lebhafte Nachſrage, sodaß das Syndikat die gesamte Pro- duktiom der Brikettfabriken glatt unterbringen kant. Getreidewochenbericht. In der zweiten Hälfte der diesmaligen Berichts- woche ist das lange erwünschte, trockene warme Wetter eingetreten, dank welchem durchwegs der Roggem nallezu im ganzen Unange geschnitten und in vielen Gegenden schon gut und trocken unter Dach und Fach gebracht werden konmtte. Nach den bisher vorliegenden Handproben ist der Noggen gut im Korn, trochen und griffig; über das Spezifische Gewicht kann heute ein Urteil noch nicht gefällt werden, doch scheint auch in dieser Hinsicht Grund zur Klage nicht vorzu- liegen. Der Drusch ist vielfach im Gange, einige 1000 Tonmen sind, wie man hört, bereits der R& atge- dient und von derselben verfügt. Die Aellren wer⸗ den durchwegs als groß und voll besetzt be⸗ zeichnet, so daß die Aussichten auf einen reich⸗ lichen Ertrag nach wie vor bestehen bleiben. Mit dem Weizenschnitt ist hie und da gleichfalls begonnen, und auch Gerste kann bald als schnitt⸗ reil bezeichnet werden. Bei der Zusammendrän- gurng des Schnittes und der Einbringung der Vr- Schiecenen Getreidearten werden die in Betracht kommenden Stellen alle verfiigbaren Hände mobili- steren müssen. Auch Frankreich hat sich Pereits nachi deutschem Muster in einem Aulruf an die Schüler wegen Beihilfe bei Einbringung der Ernte gewandt. UDeber den Kusfall des Weizens sind die Aussichten nicht einheitlich, man schätzt den Körnerertrag nicht ganz so reichlich, vmie beim Roggeti, aber doch mindestens mittelgut. Wie an dieser Stelle schon betont, sind in allen diesen Aeußerungen über die Ernte lediglich vor⸗ Hufige Schätzungen zu erblicken. Allerdings be⸗ ruhlen dieestlben auf immer sicheren Grundlas trotzdem aber ist es von höchister Wichtigheit, 30 rasch wie möglich zahlenmäßige Unterlagen zu f dieses Um⸗- t das Kriegserhährungsamt die Kommu-⸗ de bereits ersucht, dureh Feststellung des durchschnittlichen Druschergebeusses auf Im Wege systematischer Probedrusche in Verbindung mit der Ernteflächen-Erhiebung eine nach mensch⸗ lichem Ermessen ziwerlässig, Zahlennäßige Un⸗ terlage zu schaffen. Die bisherigen Höchstpreise für Brolgetreide, Gerste und Hafer Wurden aus formellen Grü seitens des Bundesrats aufgenoben; die neue Höchkstpreise werden voraussichtlich nächster Tage Lerölfentlicht werden, wWobel keine beträclit- lichen Verängerungen zu erwarfen singd. Die schon im Frühjahr 1915 erteiite Berechti⸗ gung, im lateresse der Nahrungsmittel-Erzeugung Prachliegende Felder den Eigentümern zu ent⸗ ziehen, und die Bewirtschaftung den Kommunal- verbänden zu Übertragen, wurde den zustündigen n, Behörden bis 31. Dezeniber 1917 weiterhin zuge⸗ Sprochen. Von der beabsichtigten Uebertragung der Hülsenfrucht-Bewirtschaftung an die RG hat das Kriegsernährungsamt Abstand genommen, und die Bildung einer neuen Hülsenfrucht- Stelle beschlossen, unter welchem Namen die bisherige Abteilung der ZEG im neuen Erntejahr den Verkehr mit Hlülsenfrüchten regeln Wird. Die Preise dürfen laut Bekanntmachung des Bundes- rats nicht übersteigen, bei Erbsen 41—60 Mark Bohnen 41—10„ Linsen 41—75„ Buchweizen und Hirse werden gleichfalls durch die Hülsenfrucht-Stelle bewirtschaftet. Für Grün- kern dagegen ist die RG zuständig. Durch weiteren Beschluß des Bundesrats wurde in der laufenden Woche ferer die Feichssack- stelle ins Leben gerufen, welche in bewährter Weise in eine Verwaltungs- und eine Geschäfts- abteilung geteilt ist. Sämtliche Säcke die über 3800 Quadratzentimeter Sachflächeninhalt haben, leer oder gefüllt, gebraucht oder neu, unterliegen der Anzeigepllicht; leere Sacke dürfen nur an Heer und Marine und an die Reichssackstelle oder mit Genehmigung der letzteren abgesetzt werden, wobei die Preise durch diese festzusetzen sind. Die Höchstgrenze für die Preisfestsetzung wird der Reichskanzler bestimmen. Im übrigen ist die Verbrauchsregelung so gedacht, daß der Handel in weitgehendem Maß beteiligt werden kann. An den einheimischen Mämten waren die Zu- ſuhren in Heu und Stroh reichlich. Nichts⸗ destoweniger bleibt die Nachfrage nach Kxaft- futtermitteln, z. B. verkehrsfreier Kleie und Mais lebhaft, olme daß nennenswertes Material Vorhanden wWäre. Spelzspreumehl wird immer noch umgesetzt. Der starke Begehr nach Wicken, Buchweizen usw. läßt darauf schließen, daß die Aufforderung der Regierung zum Anbau von Zwischemrucht volles Verständuis gefunden hat und es bleibt nur zu hoffen, daß die Böden der Mehrbeanspruchung durch den vermehrten Zwi⸗ schenfruchtanbau gewachsen sind.— An Grün⸗ kutter ist kein Mangel. An den ausländischen Märkten hat sich die Preisbewegung nach oben fortgesetzt. In den Vereinigten Staaten lagen wiederum ungünstige Berichte über die Frühjahrsweizenfelder vor, Die Verschiffungen sind wiederum sehr groß und in der Hauptsache für den Kontinent, also für Frank- reich und Italien bestimmt. Die Nachrichten über Framkreichs Ernte lauten nunmehr wesentlich besser, immerhin ist angesichts der geringeren Anbauflächen ein reichliches Ergebnis nicht Zu erwarten. In England ist die notwendige Aenderung des Wetters zum besseren nicht eingetreten, s0 daß die Ernte wohl endgültig unter dem Durch⸗ schnitt bleiben wird. Die Bestinde haben sich verringert, ohne daßg die Zufuhren in entsprechen- der Weise eine Steigerung erſfahren hätten. Die holländische Regierung hat nach privaten Meidungen beschlossen, Roggen, Weizen, Gerste und Hafer aufzukaufen, wohl um die Preisregelung in die Hand zu bekommen. In Oesterreich-Ungarn liegen die Verhältuisse Ahnlich wie bei uns; die Ernte wird mindestens mittelgut sein. Ungarn hat die Mindestausmahlung auf 80 Prozent für Weizen und 82 Prozent für Roggen, Wie in Deutschland, festgestzt. Auch Frankreich hat durch Gesetz eine Mindestausbeute von 80 Prozent für Weizen vorgeschrieben, Höchstpreise ſestgesetzt und eine Obligatorische Bestanctsauf- nahme beschlossen. Die Ausmahlung für Weizen ist somit in Deutschland, Ungarn und Frankreich dieselbe. Das argentinische Geschäft leidet unter den ul- verändert außergewölnlich hohen Seefrachtraten. Die sichtbaren Vorräte weisen eine wesentl. Ver- ringerung nicht auf und die Verschiffungen waren verhältnismägig klein. Das Wäetter blieb trocken und kühl, was für das Wachstum von Weizen, Hafer und Leinsaat nicht von Vorteil ist. Daß in Indien die Ernte beträchtlich unter dem Durch- schnitt bleibt, bestätigt sich. Meldepflicht für Wolle, Flachs- und Anamfstroh. WIB. Berli n, 1. Aug.(Anitlich.) Durch die Bekanntmachung W I, 1640/5. 16. KRA vom 18. Juli 1916 ist eine besondere Meldung cer deutschen Schurwolle und des WeI“. gefälles bei den deutschen Gerbe-⸗ relen(auch von ausländischen Fellen) vorge- schrieben. Die Meldung hat monatlich(Stichtag 15. eines jeden Monats) bis zum 25. Tage des be- treffenden Monats zu erfolgen: a. sofern diese Wollen nicht innernalp 12 Wochen nach dem Scheren oder Fallen zum Zwecke des Waschens an folgende Firmen: 1. Bremer Wollfämmerei, Blumenthal Prov. Hannover, 2. Wollwäscherei und Kämmerei, Hannover⸗ Döhren, 3. Leipziger Wollkämmerei, Leipzig, 4. Hamb. Wolkämmerei, Wilhelmsburg a. d. E. abgeliefert sind. b. sofern diese Wollen nicht vor ihrer Einliefe- rung oder innerhalb 10 Wochen nach ihrer Einlieferung bei den unter a. genannten Firmen der Kriegswollbedarf--G. veräußert sind. Die erste Meldung War bis zum 3 1. Juli 1916 zu erstatten. Ferner ist durch die Be- kanntmachung W. III. 300/6. 16. KRA eine ei. malige Meldung des am 1. August 1916 vor⸗ handenen Bestandes früherer Ernten an Flachs und Hanfstroh geröstet unck ungeröstet ohne Rücksicht auf Mindestmengen vorgeschrieben. Außer diesen Meldungen haben auch die durch die anntmachung W. M. 574. 10. KRA vor- geschrieberen monatlichen Meidungen des an je- em Monatsersten vorhandenen Bestanddes yiie ier zu erfolgen. e durehl die bsiden neuen Bekanntmachungen vor. Aru des mannstraße 10 anzuſorclern. von der Reichsbhekleidungsstelle. WIIB. Berli n, 1, Aug.(Nichtamtlich) Die Beichsbekleidungsstelle teilt nochmals mit, das sie grundsätzlich an Privatfirmen keinerlei Aus⸗ Künfte über die Auslegung von Belanntmachungen usw. gibt. Anfragen über die Ausgabe von Be⸗ zugsscheinen sind an die Landräte bezw. am den Magistrat, oder die kreisfreien Städte zu richten. Sonstige Auskünfte sind bei den amtlichen Ver- tretungen des Handels und des Handweres er- hältlich. Die Reichsgetreidestelle begann bereits mit der Abnahme des Brotgetreides neuer Ernte. Sie legt Wert darauf, dag ihr alle verfügbaręn Mengen sobald als möglich angedient werden. Die Höchstpreise sind die bisherigen; außerdem wird bis auf weiteres 20 Mark Drusciprämie für die Tonne gezahlt. Neue Verordnung über Höchstpreise für Metalle. WIB. Berlin, 1. Aug.(Amtlich.) Anstelle der Höchstpreisverordnung für Kupfer, altes Messing, alte Bronze, Rotguß, Alu⸗ minium, Nickeh Antimon und Ziun vom 10. Dezember 1914, die durch Bekanmt- machung des Reichskanzlers vom 31. Juli 1910 a ufgehoben wird, hat der Bundesrat am selben Tage eine neue Verordnung über Höchst-⸗ preise für Metalle erlassen. Die Preisfest⸗ setzungen sind(abgesehen vom Zinn, wWo für ckie beste Qualität eine Erhöhung eintritt) dieselben geblieben; die einzelnen Metallarten und-Gruppen sind aber schärfer abgegrenzt, außerdem sind füir alle Metallgruppen grundsätzlich Mindestgehalts- grenzen eingeführt. Nach einer weiteren Verordnung„ü ber Preisbeschränkungen bei metalß⸗ schen Produkten“ vom selben Tage dür⸗ ſen metallische Rok- und Zwischenprodukte, so⸗ wie Metallegierungen der in der Höchstpreisven- ordnung genannten Metalle, soweit dort für sie keine Höchstpreise festgesetzt sind, zu keinem höheren Preise verkauft werden, als sich aus den festgesetzten Höchstpreisen und einem dem Min⸗ derwert entsprechenden Abschlag ergibt. Audere darin mitenthaltene Metalle, deren Gewicht mehr als zwei vom Hundert des Gesamtgewichts der Legierung oder des Roh- und Zwischenproduktes ausmacht, ödürfen zum Tagespreis oder, soweit ein solcher besteht, zum Höchstpreis bezahiſt wer⸗ deii; für Gold, Silber und Platin kann in jedem Falle, auch wenn ihr Gewichtsverhältnis unter dem genannten Mindestmaßß bleibt— der Tages⸗ preis gezahlt werden. Amsterdamer Hüektenbörse. AnSTERHNAA, 1. August. 40 31. 15 31. Oftlslell: U. 81.Steel.0. 81—86 3— 50% N. St. Anl. 103/% 102/ ShellsFrsp.u. Inofflzſell; Trading Akt.—.—— 5% Odbl. Miedl. 73— 73—Franz.-engl. Royal.Petr 492—— 493— Anlelge—.—— Holl.-Am.-LIn 384——Soh. Serlin.17 43.17½ Nal. u. Ind.. 214¾ 215— Soh. London 11.52½ 11.33 Rtoh. T..S. FGE 104½½8 104—Soh. Parls 40.97½% 40.95 Rock lsland—. 9½10 Soh. Wlen 28.85 85 Soatk. Pao. 940 95¾1 Sob. Kophg. 68.15 53.17½% Sonth Rallw. 211½ 21ùJ Soß. Stookh. 690 69.28 Unlon Paclfſo 13—• ädʒẽ Soh. Sohwelz 45.52½ 46.927%8 Amalgamst. 164.— 164— Sch. Rew-Uk. 244.25 241, Pariser Effektenbörse. pARI8, 1. August 1916.(Kassa-Harkt.) 1.. 1. 37. 3% Französ, Rente 54.— 64.— Baku 14.——— 5% Franz. Anfeihe 89.65 90.— rianeck 376 30½ 4% Spanler üussere 99.— 99.—Tlanoseft—— 5% Bussen v. 1905 90.—.—.— Haltzeff-Fabriken, 808— 30% ftussen y 1896 59.50—.—[Le Naphte 39— 45% untf. Türken 62.— 61.50 Toua.. 142 2. Bangue de Parls. 11.38 11.0 fllo THlnto 17.49 17 Orödit Lyonnais. 12.50—.—Cape Copper 118 Unlon Parlslenne. 680 678 Ohlna Oopper 284 Metropolltam.. 460—— Utha Cepper 42 Hord Espagne. 430 4 Tnarslss 142 Saragossa—.—de Beers 311 Sulez-Kanl.—oldflelaess 1 Thomson Honston. 650 648 Le na Goldſd 48.— Raff. Faꝓ. 455 460 lägersfontann Oabutohouo 385— Fandmines 8 Malakka Rubber—— Londoner Effektenbörse, Lonbon, 31. jull. 3.. 21½% Engl. Konsols. 59./ 59.% Pennsylvanla 56.½—.— 4% Argentinſer. 88.% Southern Pgeffto. 5 5% srasillaner. 55.½ 35.% Unlon Paofls 4% lapan. v. 1899 72.½ 72%[Steelss 71 3% Portuglesen—.— 35.— Anas.Cop.neue Akt. 16.7s I85 5% Russen 1906 90.½ 80.Hlo Tinto 1 60.3½ 4½% Russen y. 1809 80.½ 80./ Chartsrecd 13 18 Baltimore and Ohio———— De Beers detferred 12— 1½½ Oanadlan Paclflo. 88./189./ Lena doldfleids%% e Erle oom. 36.½%] Randmines 3,½%½ 35 Natlonal Ballway of Prlvatalskont.½1000J48 Mexlobolo 7½⸗ Sllber f%% 30 Amsterdamer Warenmarlet. AMSTERD AH, 1. August(Sohlubkurse.) Buböl, Loke 62.%/8 624 10 por August 51.%•— Lelnsl, Loko 50.½ 31.½ 5 poer August 51.%½ 4% 85 por Septembor 52½% 8% 155 per Oktober—— (oole zu en Bedingungen des nlederläng. Ueberseetrastes Amsterdam, I. Aug. Kaffee, fest beke——, Sagtes der Aug 58.— fer Sept.—.— Zohlffsrbörse zu Dulsburg-Rahrort. Duisburg-Ruhrort, 1. Aug.(Amtliche Notierungen.) Bergfahrt- Frachtsätzs; Mainz- Gustavsburg Mark.—, Mainplatze bis Frankfurt am Main M. 110, Manneim M. 1 Karlsruhe M..15, Lauterburg M..25, Straßburg M..50. Scllepplöhne: St. Goar M..55.60, Mainz Gustaysburg M..80—.85, Maunheim M. .900.95.(100 fl 220 Mark.) Waszerstandsbeobachtungen im Monat Aug, Pogelstatlon vom Datum Rbeln 23. 29. 30. 31. 1. 2. Semerkungen Huningent) 27.90.3.92.75.70 fabenas 8 Lehl!!. 43. 381 31 3½ 38 34 achm, Haxau..42.65.92.87.31 5,28 aochm. 2 Uhr Mannbeim.72 500.45.43.84.54 Rorgans 7 Une Hainz de 60 778.B. 12 Uhr Kaub 5—09.23.14.00.88 Vorm. 2 Uhr — 08 291 2388 aochm le vom Neckar: 55 Mannee.61.80.20.88.86.45 Vorm. 7 Ukr lellbronn..59.15.7.55.46.50Vorm. 7 Uhr e) Hebel + 135. Wasserwärme des Rheins am 2, Aug. 17 R21/½0 Mitgeteilt von Leopold Sänger. —ů CCCTͤ ͤ————T Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chefredakteur Dr. Fritg Goldenbaum; für den Hlazdelsteil: Dr. Adolf Agthe; kür den Anzeigenteil u. Geschäftliches: Fritz Jogs, sämtlick in Mannheim. Druck u. Verlag der Dr. H. Haas schen Buchdruckerei, G. m. b. H. 410 1 50 Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) Mittwoch, den 2. Auguſt 19156. Gestern früh verschied langem, schwer unser Prokurist lerr Wilhelm General⸗Anzeiger„ Badiſche ken Leiden, In mehr als 30jähriger, unermüdlicher Tätigkeit hat der Ver- MANNHEIM, den 2. August 1916. storbene den regsten Anteil an der Entwicklung unserer Fabrik genommen und wir haben in ihm einen unserer treuesten und bewährtesten Mitarbeiter verloren, welchem dauernd e Andenken bei uns gesichert ist. in ehrendes 46162 Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federkalf. 2 Statt jeder besonderer Anzeige. Unser innigstgeliebter, treubesorgter Vater ist heute früh ½10 Uhr, im 58. Lebensdahre, nach langem, schwerem Leiden, verschen mit den hl, Sterbesakramenten, sanft entschlafen. 1797 MANNHEHIM(Renzstraße), den 1. August 1016. Die Beerdigung undet am Donunerstag, 8. August, nach- mittags 5 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Todes-Anzeige. Spfer Hrokurist Die tieftrauernden Kinder: Gretel Kiöpfer NHens Klöpfer Gertrute Klöpfer. Meine ſiebe Frau, unsere treubesorgte Mutter, Gross⸗ mutter und Schwiegermutter ffau Anna Müller ist hbeute nach längerem Leiden in ihrem 69 ten Lebensjahre sanft verschieden. Mannheim, C 4, 7, 1. August 1916. Die Beisetzung findet im Sinne der Verstorbenen in aller Stille statt.— Von Blumenspenden und Kondolenzbesuckhen möge man absehen. 46158 Jodes-Anzeige. geb. Engelhardt Im Namen der trauernden Hiaterbliebenen: HAugust Müller. Beweise herzlicher Anteilnahme an dem uns betroffenen schweren Verluste, sprechen wir unseren auf⸗ richtigen, tiefgefühlten Dank aus. Für die überaus zahlreichen Familie Molitor. Mannheim, I. August 1916. Erste Manngelmer Versscherung gegen Ungezſefer, gegr. 900 Inh. Eberhardt Meyer Coſflinistr. l0 Mannheim Teleph. 2310 Beseitigt Ungesiefer jeder Art unter weitgeh. Garantie. peslalist in xradikaler Wanzen-Ausrottung „„20ſührige praßtische Erfahrung Aeltestes, Krüsstes nud lelsinngsfaähigstes Umternemen am Platze. 9059 Kontrahent Vieler staatlicher und städt,. Behörden. Nachlapverſeige kung. Die zum Nachlaß des verſtorbenenWerkmeiſters Harl Roth, hier, gehörige Fahrniſſe verſteigere ich am Donnerstag, 3. Ausuſt ds.., nachm. 2 Uhr in meinem Lokal K 3, 17 Küchengeſchirr, Porzellan, Einmachhäfen, Figuren, verſch. Petroleumſtehlam⸗ pen, Petroleumheizöfen, 2 Bütgeleiſen, 1 kleine Obſtpreſſe, 1 Fleiſchma⸗ ſchine, 2 Kaffeemaſchinen, Vogelküfige und Hecken, 1Säule mit Vaſe, Herren⸗ kleider, Sptegel, Bilder, Holz⸗ u. Rohrſtühle, Hocker, 1 Liegeſtuhl, 2 Klavier⸗ ſtühle,1 Kommode, 1 Waſch⸗ tiſch, 1 Nachttiſch, 1 eint Schrank, 1 2tür. Schrank, 1 oval. Tiſch, 1 viereckiger Tiſch, 1 Sofa, 1 Diwan, 1Küchenſchrank, 1 Anrichte, 1 Holzkoffer; ferner: farb. große Vorhänge, 1 Regu⸗ latöor, 2 Pfetlerſpiegel, 2 ovale Spiegel, 1 Bücher⸗ ſchrank leichen), 2 vvale Ausziehtiſche m. Einl., 2 Nühmaſchinen mit Hand⸗ und Fußbetrieb, 1 Pian⸗ (Schtedmayer), 1 Noten⸗ geſtell, Lelektr. Tiſchlampe, Verſchied. ſchöne gerahmte Bilder, 1 Eckſchränkchen, 2 Gaslyra. 2 38arm. Gas⸗ lüſter, 2 Fltegenſchränke, 3 vollſtänbige Betten mit Drahtrpſt uud Roßhaar⸗ matr, 1 Sofa u. 4 Seſſel, rot Pl. u. Sonſtiges. 60743 Die Möbel können vorm. ab 9 Uhr aus freier Hand gekauft werden. Theodor Michel, Ortsrichter. Ftkibilige Verſel Flklbillige Verffeigerung. Donnerstag, den 3. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q6, 2 dahler gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 1Büffet, 1Dipl.⸗Schreib⸗ tiſch, Polſter⸗ u. Garten⸗ möbel, 2 Weinſchränke, 1 eingerichtet Verſuchs⸗ laboratorium mit Che⸗ mikalten uſw., Spiegel und Anderes. 60766 Mannheim, 1. Auguſt 1916. Hildetzrand, Gerichtsvollz. Pflaſterarbeiten im Mannheimer Rheinbahn⸗ hof, etwa 650 am Sand⸗ ſteinpflaſter, nach der Fi⸗ nanzmintſtertalverord⸗ nung vom 3. 1. 07 öffent⸗ lich zu vergeben. Plan und Beblngutsheft auf unſerer Kanzlei Tulnelſtraßebzur Einſicht. Kein Verſand nach auswärts. Angebote⸗Vor⸗ drucke dazu auf unſerer Kanzlei-mit Aufſchrift „Sandſteinpflaſter im Nheinbahnhof“ ſpäteſtens bis 12. Auguſt d. J. vor⸗ mittags 10 Uhr verſchloſſen und poſtfrei bei uns ein⸗ reichen. Zuſchlagsfrtſt 8 Tage. 69748 Mannheim, 31. Juli 1916 Gr.Bahnbauinſpektion 1. Sophie Schwarz Damenschneiderin H 4, 18/78 empfiehlt sich den ge- qehrten Damen im An- fertigen feiner Kostüme u. Kleider unt. Garantie für tadell. Sitz. Die Be- rechnung ist billig, sod. sie nicht höh, stehen als bei Anfertig im Hause. Auch werden Aender- ungen angenommen. 54852 Morgen früh auf der Freibaunk St96s Kuhfleiſch Anfang Nr. 788 Die Verwaltung. heute Vormittag Klegerberein ig Mannhein. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz- 15 liche Nachricht, dass unser lieber, guter, treubesorgter Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Landsturmmann lahaber des„Logen-Restaurant“ infkolge eines Herzschlags in der Garnison Rastatt sanft verschieden ist. Mannheim, den 2 August 1916. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Sophie Kauimann geb. Westheimer und Kinder: Herbert, Anna und Ernst. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 3. August, nach-⸗ mittags 5 Uur, von der isr. Leichenhalle Mannheim aus statt. Blumenspenden und Beileidsbesuche dankend verbeten. Statt besonderer Anzeige! Nach kurzem, schweren Leiden verschied heute Mittag meine treubesorgte Gattin, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Nichte und Tante, Frau Lenchen Fluhrer geb. Hessert Was wir Bekannten und Freunden schmerzerfüllt anzeigen. Um stille Teilnahme bittet im Namen der Hinterbliebenen In tiefer Trauer: Georg Fluhrer, Backermeister Mannheim(8 6, 19), den 1. August 1916. Mau bittet freundlichst, von Besuchen Abstand zu nehmen. Die Bestattung fndet Donnerstag, den 3. August, nach- mittags ½4 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. 46155 Todes⸗Anzeige. Unſer Kamerad, Herr 60761 M. Drogatz welcher längere Jahre Mitglied desVerwaltungs⸗ rats war, iſt geſtorben. heute, den 2. Auguſt, nachmittags 5 Uhr ſtatt. Der Verein ſammelt ſich 4½ Uhr an der Leichen⸗ Um zahlreiche Betetligung wird erſucht. denwaldklub Ortsgruppe Mannheim⸗ Sonntag, den 6. Auguſt 8. Jahreswanderung Ziel: Bergſtraße. Bensheim— Schloß Schönberg— Auerbacher Schloß— Mellbocus— Ullrichsruhe— Alsbacher— Schloß— Zwingenberg(Sommer⸗Wald⸗Wanderung). In Zwingenberg 5 Uhr gemeinſames Eſſen im Löwen, Preis Mk..— Tiſchkarten im Zeitungskiosk, und nur bis Freitag abend i. d. 12 Apoſteln(Keine Fleiſchkarten). in Mannheim 704 Uhr nach Bensheim Alles Nähere im Wanderkärtchen. 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