mart.10 monatiich, aaesger; dpolft chahr e aene 8„Seueralanzeiger Maundeim“ Mannheim und Umgebung 5 Pfg. 5 Feruſprech-Nummern: Fiene„ 120 ff 0 Senefen⸗ Ws ng unn 1*„„ 4——2* Schluß der kinzeigen-Annahme für— 53 8 buchhandlung 218 und 7569 4 U en nachm. 5 2— V2J U¹ ñ. wnd t Mannbeim und Amgebung Lebenc-Abtebhng 68 te.— 25— Se entner! 12 4 +1 8 erput 75 e 19 5 pingen 785 n 7 88 Damet⸗ 2 5 50 8 eee 8 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung käglich 2 Ausgaben(anter Sonntag) 6 rin, 0 5 3* 1 — e e e ee den Zelten 15 Jernſprech Rummer Celephon ⸗Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2017 Ludwigshafen a. Ag. — zeilagen: digungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wifſlenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beillage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; 85 1 Zirk Hlan wöchentl. Tiefdruckbeilage:„das im Bilde“; Techniſche Kundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 370. Abendblatt). Angriffe blutig abgewieſen. 8 ſihtt zin mit utl. autß m. öl Mehrere ruſſiſche Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 10. Auguſt. (W7B. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Der Artilleriekampf zwiſchen dem Ancre⸗ bach und der Somme wird mit großer Kraft fortgeſetzt. Engliſche Angriffsab⸗ ſichten bei Bazantin le Petit wurden durch unſer Feuer unterbunden. Die Zahl der ſeit dem 8. Auguſt in unſere Hand gefallenen unverwundeten Engländer hat ſich auf 13 Offiziere, 500 Mann erhöht. Zwiſchen Maurepas und der Somme ſchei⸗ terten abends und während der Nacht 8 heftige franzöſiſche Angriffe. Rechts der Maas wird, abgeſehen von klei⸗ nen Handgranatenkämpfen, keine Infauterie⸗ tätigkeit gemeldet. Im Luftkampf und durch Abwehrfeuer ſind zwei feindliche Flugzeuge ſüdlich von Bapaume, je eines ſüdlich von Lille, bei Lens und Sagr⸗ burg in Lothringen abgeſchoſſen. Oaſtlicher Kriegsſchauplatz. Front des Generalfeldmarſchalls von hindenburg: Südlich von Smorgon herrſcht leb⸗ Feuer und Patrouillen⸗ Mehrfache haftes tkätigkeit. kzheze, bei Smolarg⸗Zarecze und bei tig abgewieſen. Bei Zarecze nahmen wir bei Gegen⸗ ſtößen 2 Offiziere, 340 Mann gefangen. Unternehmungen kleiner feindlicher Abteilun⸗ und ein Üherrumpelungsver⸗ wel gen ſuch im Stachodbogen öſtlich von Ky blieben ergebnislos. Südlich von Zaloeze entwickelten ſich heute früh neue Kämpfe. Heeresfront des Feldmarſchalleutnants Erzherzog Karl. Bei und ſüdweſtlich von ſind ſtarke ruſſiſche gen. Hier und ſüdlich befohlenen neuen Stellungen plaumäßig ein genommen. Balkankriegsſchauplatz. Keine Ereigniſſe von beſonderer Bedeutung. Oberſte Heeresleitung. * Der engliſche Bericht. Jondon, 10, Aug.(WTB. Nichtamtl.) Amt licher Bericht. Nordweſtlich Pozisres rück ten die Auſtralier ihre Linien Front von 500 Jqards vor. London, 10. Aug.(WTB. dung des Reuterſchen Büros. des Generals Haig: Wir rückten Pozieres etwas weiter vor. geſtern Nacht heftig unſere Vorſprung von Ppern und unternahm einer ſtarken Angriff, der wenig Erfolg hatte. Der Feind war ni einzudringen. Die franzsſiſchen Berichte. Paris, 10. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich Amtlicher Bericht dom Mittwoch nachmittag. Nörblich der Somme verſuchten die te en de van den Tranzoſen geſtern und vorgeſtern nörd⸗ man die 18jähri ſchen heftige Gegenangriffe geg ruſſiſche Angriffe ſind am Strumien, bei Dub⸗ am Stochod, bei Lubieſzow⸗Berezyfze, Witoniez blu⸗ Wellesnuisw Angriffe teil⸗ weiſe im friſchen Gegenſtoß zurückge ſchla⸗ des Dujeſtr ſind die 200 Jards in einer Nichtamtl.) Mel⸗ Amtlicher Bericht nördlich von Der Feind beſchoß Schützengräben beim cht imſtande, in unſere Linien lich des Gehölzes von Hem eroberten Stel⸗ lungen. Dieſe im Feuer gemachten Verſuche koſteten den Deutſchen ſchwere Verluſte. Sie wurden zurückgeſchlagen; ausgenommen an einem Punkt, wo ſie einen Schützengraben wie⸗ der eroberten, der durch einen franzöſiſchen An⸗ griff größtenteil wieder genommen wurde. Das Vordringen der Franzoſen an den Stellen, welche die Deutſchen beſetzt halten, geht mit Hilfe von Handgranaten lebhaft weiter. Zwi⸗ ſchen dem Gehölz von Hem und dem Fluß be⸗ ſchoſſen die Deutſchen mit ſchwerem Geſchütz die Stellungen, welche die Franzoſen ausbauten. In der Gegend von Chaulnes dauert der Artillerielampf beſonders zwiſchen Lihon und der Bahn nach Chaulnes kräftig fort. Dort drangen die Deutſchen an einem Punkt in vorgeſchobene franzöſiſche Gra⸗ benſtücke ein, aus denen ſie unverzüglich mit dem Bajonett wieder hinausgeworfen wurden. Auf dem rechten Maasufer dauerte der Kampf um Thiaumont einen Teil der Nacht über an. Nachdem zahlreiche deutſche Angriffe abgewieſen waren, faßten die Dout⸗ ſchendorterneut Fuß, während die Fran⸗ zoſen weiterhin die nächſten Zugänge zu dem Werk beſetzt halten, die ihre Artillerie energiſch unter Feuer nahm. Im Dorf Fleury machten die Franzoſen mit Handgranaten einige Fort⸗ ſchritte. Sie ſchlugen nach lebhaftem Kampf einen deutſchen Angriff auf einen ihre: Schützengräben im Walde von Vaux und Cha⸗ pitre ab. Luftkampf. Ein franzöſiſcher Flieger ver⸗ folgte ein feindliches Flugzeug ſüdlich Luneville und zwang es vor den franzöſiſchen Linien zum Landen, wo die Artillerie es zerſtörte. An der Maasfront lieferten franzöſiſche Flieger zahl⸗ reiche Kämpfe. 6 deutſche ernſthaft getroffene Flugzeuge gingen je in ihren Linien nieder. Ein deutſcher Feſſelballon wurde zerſtört. In der Nacht zum 9. Auguſt warfen franzö⸗ ſiſche Flieger Geſchoſſe auf die Pulver⸗ fabril Rottweil am Neckar. 150 Kilo⸗ gramm auf die Gebäude abgeworfene Exploſip⸗ ſtoffe piefen dort Brände und Exploſionen her⸗ vor. Abteilungen von 20 und 30 franzöſiſchen Fliegern flogen über die Vogeſen und den Schwarzwald. Im Laufe derſelben Nacht warfen franzöſiſche Geſchwader 44 Ge⸗ ſchoſſe auf die Bahnhöfe Audon⸗le⸗Roman, Lon⸗ guyon und Montmedy und 88 auf der Eiſen⸗ bahnſtvecke von Terginires nach dem Bahnhof Lafere. Paris, 10. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von geſtern Abend: Nördlich der Somme eroberten wir einen Graben nördlich des Gehöfts von Hem, wo der Feind in der letzten Nacht Fuß gefaßt hatte, vollſtändig zurück. Wir machten dabei 50 Ge⸗ fangene. In der Gegend nördlich des Gehöftes von Hem wo ein für uns günſtig verlaufender heftiger Kampf entbrannt war, dauern unſere Fortſchritte an. Auf dem rechten Maasufer große Tä⸗ tigkeit der beiderſeitigen Artillerieen im Ab⸗ ſchnitt von Thiaumont, Fleury, Vaur, Chapitre und Le Chenois. Keine Infanterietätigkeit. Auf dem übrigen Teil der Front verlief der Tag verhältnismäßig ruhig. Flugdienſt: Ein franzöſiſches Flugzeug, das die Rottweiler Pulverfabrik am Neckar mit Bom den bewarf, was bereits im Nachmittagsbericht gemeldet worden iſt, war von den Unterleutnants Baron un geführt. Belgiſcher jeden Kalihers haben ſtörung der feindlichen Arbeiten in Gegend von Dixmuiden mit Erfolg wieder gufgenommen. * Dlekriegsſtärke der kämpfenden känder. Stockholm, 10. Aug.(WTT B. Nichtamtl.) 3 FN. 2 5 In einem Auſſatz über die Krieg s der kämpfenden Daglight All ehanda“: Bericht. Unſere N d Emmanueli Geſchütze nachmittags die Zer⸗ tärke Länder ſchreibt„Nya nächſtjüngere Klaſſe nur dadurch ſchonen können, daß man die Frontſtärke der Balaillone herabſetzte. Frankreich habe alſo ſeine Bolksreſerven ſchon verbraucht. Die Hälfte ſeines Menſchenvorrats muß berzits aufgebraucht ſein, während die andere Hälfte vaſch dahinſchmilzt. Deutſchland iſt ja das Land der Organiſation vor allen Ländern, daher erſcheint die Auffaſſung nicht ſinnlos, daß man bedeutende Kir äf be in den Kaſernen und bei friedlichen Beſcheif⸗ tigungen zurückhält, obwohl die Feinde auf allen Seiten angreifen. Dieſe Angrifſe koſten die Angreifer weit mehr als die Verbei⸗ diger. So nuß man die Fähigkeit, wirklich neite Armoen aus dem Boden zu ſtampfen, den Mittelmächten in höhevem Grade als ihren Gegnern zuerkennen. Eine norwegiſche Stimme über Hindenburg. „Bei einer Betwrachtung der Lage auf dem böſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz ſtellt„Tidens Tegn“ Chriſtiania) vom 4. Auguſt ſeſt, daß die vuſſiſche Ofſenſiwe ſowohl am Stochod wie in der Gegend von Bro dy und ſüdlich des Dujeſhr auf ſtarken Widerſtand geſtoßen iſt, urnd bewertet ſodann die Uebernahme des Oberbefehls über den größten Teil der dort fämpfenden ber⸗ bündeten Armeen durch Hindenburg. Das Blatt meint: Daß die Lage auf der Oſtfront den Mittemächten einige Sorge bereltet hat, beweiſt die erfolgte Verſchiebung der Befehlsbefugniſſe. Sie bedeulet zweifellos eine nicht unweſentliche Stärkung für die Opergtionen der verbündeten Heere, haupk⸗ fächlich deshalb, weil Hindenburgs bisherige Tätig⸗ keit den Beweis für ſeine hervorragenden Führer⸗ eigenſchaften erbracht hat. Ihm ſteht nun ein neues, bedeutend bergrößertes Wirkungsfeld offen. Sodann aber wird die Neuordnung dem Feld⸗ herrn, der ſo ſehr den Offenſivgedanken gepflegt hat, Gelegenheit geben, bedeutende Streitkräfte an den Punkten zu ſammeln, an denen er die Ent⸗ ſcheidung ſuchen möchte. Eine Aenderung in der Kriegführung der Miktemächte auf dem dortigen Kriegsſchauplatz iſt demgemäß zu erwarten. Es entſteht naturgemäß die Frage, ob die verfügbaren deutſchen und oe terreichiſchen Streitkräfte im ganzen ausreichend dazu ſind, genügende Truppen⸗ mengen zu entſcheidendem Schlage zuſammengu⸗ ziehen. Gegenüber der draufgängeriſchen Tüchkig⸗ keit der Ruſſen und beſonders ihres Führers Bruffilow kann das wohl feine Schwierigkeiten haben. Aber Schwietigleiten ſind dazu da, über⸗ wunden zu werden, ſggen die Leute, die davon etwas verſtehen— und dazu gehört Hindenburg. Es beſteht alſo aller Grund zu der Annahme, daß vom öſtlichen Kriegſchauplatz Na chrichten bon Bedeutung zu erwarten ſind. Die ruſſiſchen verluſte annähernd 750 œ% Mann. Berlin, 10. Aug.(V. u. Berl. Büro.) Der B. Z. am Mittag wird aus dem k. u, k. Hriegspreſſequartier gemeldet: Genaue zah⸗ lenmäßige Angaben über die Höhe der kuſſi⸗ ſchen Verluſte während der abgelaufenen neun Wochen der Offenſive laſſen ſich natürlich nicht machen, Nach eingegangenen Anhaltspunkten würden ſie bereits am Ende des erſten Monats auf kaum weniger als 500000 Mann, Tote und Verwundete, geſchätzt. Seither wieſen die Liſten des Kiewer Evidenzbureaus, die freilich auch die Verluſte der ruſſiſchen Nord⸗ weſtarmee unter Kuropatkin enthielten, bereits etwas über eine halbe Million auf. Die Schwierigkeiten der Standeskontrolle während einer Offenſive, ſowie die ganze An⸗ lage ſolcher Liſten bringen es jedoch mit ſich, daß ſie die VPerluſte der allerletzten Zeit in den blutigen Kämpfen in Wolhynien, bei Brody beiderſeits des Dnieſtr und in den Waldkarpathen noch nicht enthalten. Man wird daher nicht irre gehen, wenn man die Verluſte In Fraukrei ch habe gen ins Feuer geſchickt und die der Ruſſen während der Sommeroffenſive auf Erfolgreiche Tätigkeit dentſcher Seeflugzeuge. Berlin, 10. Auguſt.(WTB. Amtlich.) Ein Geſchwader unſerer Seeflug⸗ zeuge hat am 9. Auguſt mittags vor der flandriſchen Küſte ſtehende engliſ che Mv⸗ nitore und leichte Streitkräfte er⸗ folgreich mit Bomben angegrifſen und mehrere einwandfrei feſtgeſtellte Treffer erzielt. Am gleichen Tage ſind ferner die ru ſſi⸗ ſchen Flugſtationen Arensburg und Lebare auf Oeſel von mehreren deutſchen Waſſerflugzeuggeſchwadern m it gutem Erfolge augegriffen worden. Eine Anzahl Treffer wurde einwandfrei beobachtet. Die Flugzeughalle Arensburg iſt ſchwer beſchädigt, die Decke eingeſtürzt. Von den zur Abwehr aufgeſtiegenen feindlichen Flugzeugen murde eins gezwungen, niederzugehen. Alle Flugzeuge ſind trotz heftiger Beſchie⸗ ßung durch die engliſchen und ruſſiſchen Streitkräfte unverſehrt zurückge kehrt. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. 2 Wirkſame Bekämpfung engliſcher Flieger ORotterdam, 10. Aug.(Pr.⸗Tel., z..) Die wirkſame Bekämpfung oengli⸗ ſcher Flieger, die auf Belgien einen Angriff machten, konnte von der holländiſcher Küſte aus gut heobachtet werden; als die feind⸗ lichen Flieger durch das Feuer unſerer Abwehr⸗ geſchütze zerſtreut und vertrieben wurden. Ein engliſches Flugzeug, deſſen Inſaſſen offenbar die Richtung verloren hatte, irrte noch zwei Stunden nach dem unglücklichen Angriff in den Lüften umher. l 577TTT 0— rund 34 Million einſchätzt. Wahyſcheinlich überſteigen ſie ſogar bereits dieſe Ziffer. Die ruſſiſchen Verluſte übertreffen dabei natürlich faſt an allen Frontteilen weit unſere eigenen, die in der Regel etwa unter dem in dieſem Kriege gewohnten Durchſchnitt liegen. eVon der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Auguſt.(Pr.⸗Tel., 3..) Wie der Züricher Tagesanzeiger berichtet, ſind längs der Bahn von Sarny nach Kowel neue ſtarke pufſiſche Kräfte im Anmgrſch⸗ der U⸗Boot⸗ und Minenbrieg. JBerlin, 10. Aug.(B. u. Berl. Bürg.) Aus Chriſtiania meldet die B. Z. am Mittag: Der engliſche 3000 Tonnen⸗Dampfer„Ju pi⸗ ter“ iſt ſeit dem 4. Auguſt in Bergen aus Neweaſtle kommend mit einer wertvollen Na⸗ dung ü berfällig; da man weder in Ber⸗ gen, noch in Neweaſtle etwas von ihm gehößt hat, nimmt man an, daß der Dampfer ver⸗ ſenkt oder durch den Sturm in den letzteg Tagen auf eine losgeriſſene engliſche Minie geraten iſt, In Stavanger liegen heute fünf Wilſondampfer und zwei anders große bri⸗ tiſche Frachtdampfer. Man nimmt an, daß ſie engliſche Kreuzer vor der Terrftorialgrenze er⸗ warteten, die ſie nach England begleiten ſollten. 7 Die norwegiſche Geſandtſchaft in London meldet: Zufolge einer Moldung der britiſchen Admiralität ſei das norwegiſche Schiff Tranda geſunken, 2 Mann würden vermißt, während ie übrige Beſatzung gelandet ſei. 1 Se zriv.⸗Tel. z..) tbt: An einen di er italieniſchen Offenſive vermögen „wie bei den f rmi bei jedem Schritt nach geraten die Italiener in gryößere Schwierigkeiten hinein, ſo⸗ daß auch eine ſtark unterlegene Minderzahl der Verteidigung den Angreifer ſchließlich zu er⸗ lahmen vermag. Die Einnahme von Görz, die * num nahe gerückt iſt, venmag die Kriegslage ſo wenig beeinfluſſen, wie etwa der Peronne oder Bapaume auf der We Daß Görz und der weſtlich davon Brückenkopf auf der Podgorahöhe ſich bis in dieſe Bage gegen alle Anſtürme zu behaupten vermochten, bildet eine der glänzend⸗ ſten Leiſtungen der öſterreichiſchen VBegteidigung. In der weiteren Fort⸗ ſetzung nach Oſten nehmen die Schwierig⸗ keiten des Geländes immer mehr zut, ſodaß die Bedingungen für den Ver⸗ teidiger fortgeſetzt günſtiger wer⸗ den, für den Angveifer aber die Schwöerigkeiten mit jedem Schritt mehr zunehmen. BVon der ſchweizeriſchen Grenze, 10.(Pr.⸗Tel., z..) Der Züricher Tagesanzeiger erfährt zu der Offenſive am Iſonzo, daß der Widerſtand der Oſter⸗ reicher nördlich von Görz und bei Monfal⸗ eone äußerſterbittert war. Die Ge⸗ genangriffe folgten ſichununterbro⸗ chen. Dem Sturm auf die Höhe 85 wohnte der Miniſter Biſſolati bei. Vor Görz hatten ſich mehrere Abteilungen Oeſterreicher in Höh⸗ len vergraben und weigerten ſich, die Waffen zu ftrecken Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Auguſt.(Pr.⸗Tel., z..) Schweizer Blätter melden von der italieniſchen Grenze, daß die neueſten oberitalieniſchen Zeitungen ſpalten⸗ lange Todesanzeigen von Soldaten und Offi⸗ 1 darunter vielen Hauptleuten und Majo⸗ zleren, ren enthalten. In Treviſo, Üdine und Venedig wirrden zahlreiche Schulen und öffentliche Ge⸗ häude geräumt und in Lazarette umgewandelt. Faſt ſämtliche Leichtverwundete, welche ſich in oberitalieniſchen Lazaretten bisher befanden, wurden nach Mittel⸗ oder Süditalien gebracht, um den von der eintreffenden verwundeten Platz zu machen. Front öchwer⸗ 3..) Der Züricher meldet aus Rom, daß in den neuerdings vier italieniſche le zur Dispoſition geſtellt a8 geſtrige Militäramtsblatt meldet tig auffallend viele Neuernennungen izieren bef der Artillerie. 10. Auguſt.(Pr.⸗Tel., z..) Wie die Züricher er berichten, fordern die demokratiſchen ien in Mailand und Rom die ſofortige Sünberufungaller Landwehroffi⸗ 3ter e, da die in den Spezialkurſen raſch aus⸗ gebildeten jungen Offiziere bei der letzten Of⸗ fenſive verſagt haben. — m, Köhn, 10. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Köln. Die 0 5 Hleeline — e,. N 220 ³˙¹ , onteſed 5 8 8 2 215 eee,. 2 22 mee. cenge italieniſchen Blätter bringen überſchwängliche „Avanti“ begnügt ſich mit einer zurückhalten⸗ den natürlichen Darſtellung der Ereigniſſe, denen er nicht allzu große Bedeu⸗ tung beizumeſſen ſcheint. Der Sieg tritt an die Spitze der Beſprechung des„Corriere della Sera“ und in einer zweiten Betrachtung nennt er die Kämpfe vom 8. Auguſt ein Ruhmesblatt für Italien. Die Linie Görz⸗Monfalcone ſei nach mehr als einmonatigem Kampf nun an drei Punkten durchbrochen worden. Nicht um⸗ ſonſt habe General Joffre neulich geſagt, die Italiener hätten eine beſondere ſchwierige Auf⸗ gabe zu erfüllen. Aber dieſe Aufgabe würde durchgeführt werden; denn bereits ſeien die Schwierigkeiten im Schwinden begriffen und der Druck des Gegners läßt nach. Zwar werde Görz für die Italiener das ſein, was für die Deutſchen Verdun geweſen ſei. Die Italiener würden die Stadt aber zu erobern wiſſen. Die Bedeutung des„Görzer Brücken⸗ kopfes“. Zu dey Räumung des„Görzev Boücken⸗ kopfes“ durch die k. und k. Truppen wird uns von unſerem militäriſchen Mitarbeiter über die Bedeutung dieſer Stellung geſchrieben: Der Brückenkopf von Görz bildete ſeit dem Tage des Kriegsbeginnes zwiſchen Italien und Oeſterreich⸗Ungarn das Ziel ſtärkſter italieniſcher Angriffe, ein Zeichen, welchen Wert die Italiener auf den Be⸗ ſitz dieſer Stellung ſeit jeher legten. Schon am 30. Juni 1915 machten ſie in einer groß angeleg⸗ ten Offenſive den Verſuch, hier feſten Fuß zu faſſen. In einer bei einem italieniſchen Offizier aufgefundenen Gefechtsdispoſition ſand ſich bei Beginn des Krieges das ſtolze Wort:„Am 5. Juni iſt Doberdo in unſerem Beſitz und am 5. Juli Görz.“ Nun endete die erſte Schlacht um Görz wohl am 5. Juli 1915, aber mit einer ſehr ſchweren Niederlage der Italiener. Die 2. Schlacht um Görz, die am 19. Juli unter⸗ nommen wurde, hatte gleichfalls für die Italie⸗ ner nur furchtbare Verluſte in Höhe von 100 000 Mann zur Folge. Vom 18.—31. Oktober tobte die dritte Schlacht, vom 16.—27. November die vierte, und im März dieſes Jahres verſuchten die Italiener zum fünften Male Görz zu erobern. TTT kt. inn kam der Vorſtoß unſerer Verbündeten gegen Tirol, der die Ueberlegenheit der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Waffen über die italieniſchen vollends erwies. Es war nicht das Verdienſt der Italiener, daß dieſe ſiegreiche Off ſondern die Maſſenangriffe der Ruſſen machten und k. Truppen notwendig. Jetzt, wo ſich an der Oſtfront die ruſſiſchen Millionen einen Weg durch die öſterreichiſch⸗un⸗ 5 Hari hen Linien zu brechen verſuchten, haben die Italiener geglaubt, gegen die geringen Kräfte am Iſonzo mit ungeheurer Uebermacht einen leichten„Sieg“ erringen zu können. Auf der Front Manfalcone⸗Doberdo⸗Görz haben ſie den Angriff vorgetragen. Sie haben auch durch ihre zahlenmäßige Ueberlegenheit unſtreitig einencer⸗ folg erringen können, denn die Räumung des Brückenkopfes von Görz war die Folge der ita⸗ lieniſchen Angriffe. Aus der Tatſache, daß wäh⸗ rend dieſer Kämpfe mehr als 3000 Italiener ge⸗ fangen genommen worden find, geht aber zur Genüge hervor, daß es ſich nicht um einen ita⸗ lieniſchen Sieg handelt, ſondern nur um eine Vorſichtsmaßnahme der k. und k. Hee⸗ resleitung. Es fragt ſich nun, welche Bedeutung der Gör⸗ zer Brückenkopf“ für den augenblicklichen Stand der Kämpfe hat. Die Kriegslage wird hier durch die eigenartige Geſtaltung des Flußlaufes des Iſonzo beſtimmt. Das Görzer Tal öffnet ſich ziemlich weit nach Weſten, und dadurch ſind die öſterreichiſch⸗zungariſchen Truppen gezwungen, zur Verteidigung ihrer Front und der Stadt Görz auf die Höhen weſtlich des Fluſſes Wert zu legen. Der Monte Sabotin und der Monte Santo, die ungefähr 600 Meter hoch ſind, be⸗ herrſchen die Gegend von Görz. Die Stellung rechts des Fluſſes in dem„Görzer Brückenkopf“ iſt darum nicht die natürliche Verteidi⸗ gungslinie, die ſich offenbar hinter dem Fluſſe, alſo auf dem öſtlichen Ufer befindet. Der Maſſenangriff der Italiener gegen dieſen vorgeſchobenen Poſten, der ein günſtiges Ziel für die feindliche Artillerie bot, hätte zu großen Verluſten der tapferen Verteidiger geführt, wenn die öſterreichiſch⸗ungariſche Heeresleitung darauf beſtanden hätte, den Brückenkopf unter allen Umſtänden gegen die feindlichen Anſtürme zu halten. Die Entſcheidung des Weltkrieges wird aber nicht am Iſonzo gefällt. Die Maßnahmen Aen 1 Augenblichsbilder vom Welt⸗Kriege. Ein Heldenwort. Aus dem Felde wird uns geſchrieben: In einer kleinen deutſchen Soldatenkneipe traf ich einen Kameraden, der die großen Tage der Schlachten an der Somme mitgemacht hhatte und nun für einige Zeit in Ruheſtellung ge⸗ kommen war. Er trank ſein Maß Bier mit einer gewiſſen Feierlichkeit. Offenbar kam es ihm ſonderbar vor, daß ein Menſch einem ſolchen Tohuwabohn entrinnen und wieder in einer ruhigen Gegend einen Schluck Bier trinken kann.„Es war fürchterlich,“ ſagte er zu mir, „beſchreiben kann man das gar nicht. Und ich wundere mich, daß man daraus lebend hervor⸗ gehen kann.“ In ſeiner ſchlichten Weiſe, in ab⸗ geriſſenen Brocken, die ſcheinbar zuſammen⸗ hanglos waren, erzählte der Kamerad, ein junger, kräftiger Burſche, Einzelheiten. Aber ſelbſt die gewandteſte Feder iſt nicht imſtande, den Leſern in der Heimat auch nur einiger⸗ maßen ein Bild davon wiederzugeben. Wie unſere Oberſte Heeresleitung wiederholt mit⸗ geteilt hat, ſind die Gegner in großer Ueber⸗ macht gegen uns herangerückt. Auch ſie haben ſich tapfer geſchlagen, wer wollte das verkennen! Gleichwohl aber ſſt es ihnen nicht gelungen, nennenswerte Vorteile zu erringen, geſchweige denn, durchzubrechen. Woran mag das liegend — Der Kamerad hat mir die Antwort darauf gegeben.„Durch kommen ſie nicht,“ ſagte er uhne ſede Reberhebung,„wir wiffen, um was es geht. Und da kämpft jeder von uns bis zum letzten Bluts⸗ kropfen!“ Ein ſchönes Heldenwort, das ver⸗ diente, in der Heimat bekannt zu werden! Der deutſche Soldat weiß, um was es geht, er weiß, wofür er kämpft. Wir haben keine Söldlinge, weiße oder farbige, die wir ins Feld ſtellen, um für die„Kultur“ zu kämpfen, bei uns ſind es deutſche Männer, vom heimatlichen Boden erſtanden, die für die Heimat ihr Leben in die Schanze ſchlagen. Und ſolche Männer kämpfen bis zum letzten Blutstropfen. Daß das keine leere Phraſe iſt, wiſſen wir aus Einzelſchilde⸗ rungen unſerer Gegner, die verſchiedentlich den deutſchen Heldenmut anerkannt haben. In der Heimat ſollte dieſes Wort aber nicht nur be⸗ kannt und geleſen werden, ſondern man ſollte es auch ſelbſt beherzigen. Auch in der Heimat weiß man, um was es geht; aber man denkt nicht immer daran, daß auch dort mitgekämpft werden muß. Einige Einſchränkungen müſſen ertragen werden. Und das ſollte doch nicht ſchwer fallen! Weg aber mit allen undeutſchen Klagen! Weg mit Jammerbriefen, die leider noch immer ins Feld geſchickt werden und hier nur Aerger erregen. Und findet der Feind bei einem Gefangenen einen ſolchen Jammerbrief, dann ſchlägt er Kapital daraus, verallgemeinert den Inhalt und ſagt, wie kürzlich noch der Märchenerzähler Asquith:„Deutſchland ſteht vor dem Zuſammenbruch. Deutſchland hungert!“ „. bis zum letzten Blutstropfen!“ Dieſes Wort eines ſchlichten Soldaten ſei das Symbol für glle. 8. B) — Englands verbeugung vor den farbigen Völkerſchaften. Der Jahrestag des Kriegsausbruches konnte im Lager der Alliierten natürlich nicht vorüber⸗ gehen, ohne daß auch den farbigen Söhnen Frankreichs und Englands der Tribut für ihre Beteiligung am Kampfe entrichtet wurde. Aller⸗ dings ging man nicht ſo weit, die farbigen Krieger praktiſch zu belohnen, ſondern man be⸗ gnügte ſich damit, ihnen den Dankestribut in Form ſchöner, aber für die verſchiedenen Ein⸗ geborenen wohl kaum verwendbarer Phraſen Eine Groteske in dieſer Groteske zu zollen. aber bildet die Verbeugung, die England aus dieſem Anlaß notwendigerweiſe vor den far⸗ bigen Völkerſchaften machen muß— jenes Eng⸗ land, das bis zum Kriegsausbruch nur die weiße Raſſe anerkannte und ſich nicht bemüßigt fühlte, die Farbigen höher zu bewerten als brauchbare Haustiere. Wie ſehr der ſtolze John Bull ſich auch in dieſer Hinſicht der Kriegsnot entſprechend wandeln mußte, geht am beſten aus dem Lob⸗ und Preislied hervor, das einer der nach Frankreich entſandten„Times“⸗Bericht⸗ erſtatter in dem überheblichſten aller engliſchen Blätter anſtellt:„Auf den grünen Fluren Frankreichs,“ ſo heißt es in dieſem merkwürdigen poetiſchen Erguß,„kann man heute zu jeder Zeit Leuten aller Farben und Raſſen begegnen. Da ſieht man ſchwarze Soldaten auf dem Marſch, dunkelbraune, hellbraune und gelbe Krieger, die neben den weißen Engländern und Franzoſen eine wahrhaft imponierende Kriegsmacht bil⸗ offen hat die gartze pf eſen geringen Aus⸗ front beſitzt. Wenn ſolg nicht geleugnet ich verfehlt, die Be⸗ überſchätzen. Es tmeter eines Ge⸗ illeri der ita nn, ſo ifwe 2 ¹ 1 verloren gegangen, ohne daß dadurch cheidung im Geringſten zu Gunſten un⸗ Feinde gewendet worden wäre Im Raume von Görz ſind die kſten Verteidi⸗ gungsſtellen ſtär naturgemäß öſtlich des 1 Flußlauf von Natur aus eine ungslinie bildet. Der Brücken⸗ Geſchichte die Räumung iſt ein im Verlaufe einer Vertei⸗ digungsſchlacht natürlicher Vorgang, der nur be⸗ eiſt, wie zähe unſere Bundesgenoſſen jeden Juß breit Landes verteidigen. Der Gewinn oder Verluſt einiger Geländeſtreifen iſt aber ohne Entſcheidungswert. Der italieniſche Bericht. Rom, 9. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht. Ueſere Truppen ſind heute in Görz eingedrungen. Unſere Infanterie hatte ſchon am Morgen nach heſtiger Artillerievorbereitung die Eroberung der Höhe Oslavia⸗Podgora boll⸗ endet, indem ſie die letzten feindlichen Abteilun⸗ gen vertrieb, die dort noch eingeniſtet waren. Die Gräben und Unterſtände wurden voller feindlicher Toten angetroffen. Wir fanden über⸗ all Waffen, Munition und Matertal aller Art, das von dem in voller Auflöſung befindlichen Feind zurückgelaſſen wurde. Bei hereinbrechen⸗ der Nacht überſchritten Abteilungen der Brigade von Cafale und Pavia die Jurt am Iſonzo, wo der Feind einen Teil der Brücke geſprengt hatte, und verſchanzte ſich auf dem linken Meer, Eine Kolonne, beſtehend aus Kavallerie und liere zu Rad, wurde alsbald auf das ae zur Verfolgung ausgeſandt. Die aene ee Pioniere beſſerten unter dem Feuer der lichen Artillerie die Brücke, die vom ſchädigt wurde, aus. Auf dem Kar 18 neue feindliche Angriffe auf dem Gipfe 6 che le abgeſchlagen und im Sturm 15 in der Nachbarſchaft des Ortes St. 5 i 55 noumen. Die Geſamtſumme der bisher 999055 ten Gefangenen betrug über 10 8 5 treffen fortgeſetzt auf den Sammelt Es iſt noch nicht möglich, die geſarſfte 8 beute feſtzuſtellen, ſie wird ſehr groß ſein. gez. Cadorng. Der Verluſt von Tripolis. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Der Züricher Tagesanzeiger meldet aus Rom:„Die italieni⸗ ſchen Blätter veröffentlichen die Liſte der Paſſ⸗ giere des verſenkten Dampfers Letimbro“ Daraus ergibt ſich, daß die Stadt Benghaſi von den Italienern geräuſmt wurde. Die Soldaten und Offiziere, die ſich an Bord des verſenkten Schiffes befanden, gehörten ver⸗ ſchiedenen italieniſchen Regimentern an. Numänien. 7 politik. In einem Artikel„Romamia docet“ poeiſt Hauptmam F. Ranzi im„Reſto del Carlind Beſonders muß der Maors gedacht wer⸗ den.. den, der eingeborenen Polyneſter Neuſeelands, die ihre Heimat verließen, in der ewige Sonnen⸗ wärme herrſcht und die Bäume niemals welken. Auf der anderen Seite des Erdballes, zwiſchen blauen eisgekrönten Bergen und breiten, ſonne⸗ glitzernden Strömen, lebt eine Raſſe ritterlicher Krieger: es ſind die Maori, die nunmehr nach Frankreich kamen, um für die Sache der Alliier⸗ ten, für Freiheit, Recht und Kultur zu kämpfen, die Maori, die ebenſo gute Engländer ſind wie die eingeſeſſenen Bürger des Inſekreiches. Als Großbritannien vor nunmehr 2 Jahren den Krieg erklärte, da kam ein lautes Echo aus allen überſeeiſchen Ländern, und die Maori richteten an die britiſche Regierung die Bitte, an dem Kampf für den König von England teilnehmen zu dürfen. So kamen ſie zuerſt nach Gallipoli und dann nach Frankreich. Sie ſind unſchul⸗ dige Kinder und wackere Krieger, würdig von den Weißen als Brüder betrachtet zu werden.“ Ein Kriegsſparſamkeits⸗Drama auf der engliſchen Bühne. Da die von der engliſchen Regierung immer von neuem wiederholten Aufforderungen zur Kriegsſparſamkeit und zur Anlage des über⸗ flüſſigen Geldes in Kriegspapieren noch lange nicht das wünſchenswerte Echo aus den Kreiſen der Zivilbevölkerung gefunden haben, ſcheut man kein Mittel mehr, um das ſo dringlichſt erſehnte Ziel auf anderem Wege zu ichen. So kam das National War Savings Committe⸗ Ein italieniſches Lob der rumäniſchen — ———25 22 eere Donmerstag, den 10. Auguſt 1916. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 38. Seite. vom 4. Auguſt die weiſe Hal zn Gegenſatz zu der Italiens: Wir wollen die Irrtümer, die wir bei dem größten und bedeutſamſten ritt unſerer moder⸗ nen Geſchichte began und tadeln die rum tung Rumämwiens Sphinx wegen gauderns. Rumänien hat es aber verſtanden, in [um die großen Welt⸗ e mit außer⸗ Sein Geſchick dieſes furchtbare Spiel inteveſſen ſein relativ kle ordentlichem Geſchick hinei hat es ſeit Kriegs bat ſich zunächſt r für unparteiiſch, freiheit vorbehalten. hat es v ſritt Italiens in den Krieg ſich bereit ge dieſem anzuſchließen in der Er neutral er Ur 1 alſo ſeine volle Dann hat es vor Italien die Führung der kl gemeinſamen Wahrung ihrer J 10 nehmen würde. Niemand kann es ih als Italien„in ein ſich zurückzog. allein ein Augenblick“ Rumänien hat n immer wie ein Hande ſchäft bet die wir uns durch die 1 5. Folmnt mißverſtandenen Edelmutes wie man die Ideale eines Lar Zur Exploſion N. in der fabrik Bukareſt, 10. Aug.(W' lUeber die Exploſion i und Waffenfabrik Du deſt wird weiter gemeldet: Die E Du 2 um 10 Uhr vonmitbags. erplodierben nach einander zwei Aeterbehälter. Ein Alkohol⸗ behälter brannte aus. Die Hauptmagazine, die doße Mengen Aeter und Alkohol enthalten, ſind unbeſchädigt geblieben. Vernichtet ſind 10000 Kilogrmumt Aeter und 6000 Kilogvamm Allo⸗ hol. Der Betrieb des W᷑ hird aufvecht Ghalten. 62 Perſonen ſind getötet, 108 verletzt, f von denen die meiſten Brandwunden crlitten. Unter den Toten befindet ſich der Vorſteher des Werkes Oberſt Albu und der Betviebsleiber Hauptmann Savopol. Amſterdam, 10. Aug.(WT7B. anntlich) Nach einem hieſigen Blatt nteldet der Waſhingtoner Korreſpondent der„Times“, daß Wilſon Carranzas Vorſchläge, eine ge⸗ muſchte Kommiſſion autſzuſtellen, um die mexi⸗ kaniſche Frage zu erledigen, angenom⸗ men habe. Der Seekrieg. Kopenhagen, 10. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Anläßlich der Mißſtimmung, die die Anhaltung bezw. Aufbringung der Dampfer Cimbria“ und„Ydu n* hervorgerufen hat und verſchiedener in der Tagespreſſe daran geknüpften unrichtigen Be⸗ trachtungen, wird dem Ritzau ſchen Büro von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß die Kriegs⸗ ſchiffe der kriegführenden Staaten nach dem Völkerrecht auf offener See befugt find, jedes Handelsſchiff anzuhalten und zu unterſuchen, ferner, daß das Paſſieren von Priſen durch däniſches Seegebiet ausdrücklich durch Ver⸗ ordnung Nr. 293 vom 20. Dezember 1912 8 1 und auch in Übereinſtimmung mit Artikel 10 der 13. Haager Konvention vom 18. Oktober 1907 erlaubt iſt. Nie Volksernährung. Syndizierung für Karpfen und Schleien Berlin, 9. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die Höchſtpreisfeſtſetzungen ſür Fiſche haben nicht in jeder Beziehung erfveuliche Er⸗ folge gezeitigt. Einmal haben ſie verhindert, daß Fiſche in ſtarkem Maße in die großen imzentren gelangten; die Fiſche ſind viel⸗ in der Hauptſache auf dem Lande verzehrt Die entſprechende Abſtufung zwiſchen ſen auf dem Lande und in den Städten, ichen fuhr in die Städte ber zu den Stadtpreiſen der auf dem Lande die ent⸗ f Der Fiſch auf dem platten Kusv Aber Höchſt * ſe nicht mehr zu erwarten Händler kein Entgelt für arpfen und ſchnellen ich muüß bei ſetzumg von Höchſt⸗ wenn man keinen Teil der Produzenten und der Händler ſchädigen will, immer auf die ungünſtigen Verhältniſſe Rückſicht genommen Das verteuert für den Konſumenten iſche, ohne dem Produzenten ernſtlich zu ppeiſen, preiſes eine Syndizierung geſetzt wird, eine ausveichende Ueberwachung des Preiſes gewührleiſtet und daneben möglich macht, die Teichfiſche in diejenigen Gebiete zu bringen, in denen ſie zweckmäßig verzehrt werden ſollen, nämlich in die großen Konſumzentren. Zu dieſem Zwecke iſt, unter ſcharfer Reichs⸗ mufficht, die KHriegsgeſellſchaft für Teichfiſchverwertung m. b. H. in Berlin W, Königin Auguſta⸗Swaße 21, Geſchäftsführer Herr Klee, gegründet worden. Der Abſatz von Karpfen und Schleien iſt ſothan an die Genehmigung dieſer Geſellſchaft 1 en, die n gebunden. Von der Genehmigungspflicht ſind lediglich diej en ausge⸗ 1 enigen Karp qus ſaften unter wirtſch Geſellſchaft wird den oder aus inländiſchen Te Die des Abſatz bildung Sorge tragen. Die Frühkartoffeleente. Korreſpondenz Juli. auf den Gedanken, die beliebteſten engliſchen Bühnendichter, Sutro und Sir Arthur Pinero U. d, aufzufordern, Propagandaſtücke zu ver⸗ faſſen, die das Publikum zur Sparſamkeit er⸗ Privatver⸗ ziehen und dazu bringen ſollen, die mögen der Regierung zur Kriegfü Verfügung zu ſtellen. Lange Zeit ve daß auf dieſe ſonderbare litekariſch eine Lieferung erfolgt wäre, und die engliſche Regierung auch di verzweifeln zu müſſen, bis end aufſehe erregende Nachricht durch die r ging, Sutro ein dem Wunſch der Regierung gemäßes Kriegsſparſamkeits⸗Drama fertiggeſtellt habe. Nunmehr fand die Erſtaufführung dieſes Stückes im Londoner Coliſeum ſtatt, und wenn man den engliſchen Kritiken Glauben ſchenken will, war der Erfolg laut und einſtimmig. Das Stü 15 heißt„Der Diebſtahl in der Great Re 8 tung zur trich, ohne Beſtellung hon glaubte taäl wieder auf künſtleriſche Wertung. voll trefflicherErmahnungen z lelt, wie man aus dem kurz kizzierken Jnhalt leicht zu erſehen vermag. In der Great Red⸗ Aing⸗Straße wohnt nämlich ein Mann namer Thomas Jenkins, der zur Klaſſe der im Kriege vermögend gewordenen Kleinbüt gehört. Jenkins war ein einfacher Riente im Frieden nicht mel in der 0 reichlich ange 1 Im Kriege aber verbeſſerte ſich derart, daß er nunmehr 140 Schilling die berdiente. Natürlich blieb Jenkins dieſer lichen Wendung in ſeinem Leben nicht gültig gegenüber. Er verbeſſerte ſeine g Lebenshaltung, rauchte vorzügliche Zigarren und Zigaretten, aß und trank nach Herzensluſt und beſuchte mit Frau und Kindern die Kino⸗ theater. Da dies lukulliſche Daſein ihm aber noch nicht genügte, kam er auf den unverzeih⸗ lichen Einfall, von den trotz allem noch er⸗ ſparten 400 Schilling ein Klavier zu kaufen. Doch als er dieſen Plan ausführen wollte 7 ſtellte ſeinem E er ſetzen feſt, daß das Geld r aber war der Dieb? enkins das Geld entwendet hatte, um zren auf Abwege geratenen Onkel in nleihen anzulege Jenkins iſt bekehrt, u den, und das Pub⸗ Bewußtſein, daß So weit den praktiſchen Erfolg vird gllerdings bis⸗ s und Robert Rei⸗ in Amerikg. mangelhaften Amerika die anr Ner Frank der infolge miit Wede⸗ 'ſchen 2 chem Boden dem Dichter chen Erfolg ein, deſſen Bedeutung von der geſamten amerikani⸗ 1 Preſſe uneingeſchränkt anerkannt wurde. nenzahl Arbeit eines Marinefachmannes, läßt ſich ſehr ſchwer durch⸗ · ſeren Feinden ſeit Kriegsbeginn zugefügten Ver⸗ mengen nachgeliefert Die Millionenverluſte der feindl. Handelsflotten. Die Verluſte unſerer Feinde an Handelsſchiffs⸗ Tonnage ſind weit größer, als im allgemeinen angenommen wird. Es kommen wohl von Zeit zu Zeit Angaben in den Zeitungen, die die Ton⸗ von verſenkten feindlichen Handels⸗ ſchiffen innerhalb kürzerer Zeiträume melden. Dieſe Zahlen bleiben aber nicht im Gedächtnis Da iſt es denn eine ſehr verdienſtvolle der ſich der nicht ſo leichten Aufgabe unterzogen hat, alle un⸗ haften. luſte an Handelsſchiffsinhalt ſozuſagen ſyſtema⸗ tiſch zuſammenzuſtellen und auf dieſe Weiſe uns vor Augen zu führen, was unſere Kriegsſchiffe, U. Boote, Gewaltiges geleiſtet trotzdem dem U⸗Bovt⸗Krieg leider engere Grenzen ge⸗ zogen worden ſind. Dieſe Zuſammenſtellung findet ſich in Weyers Taſchenbuch der Kriegs⸗ flotten, aus der wir mit freundlicher Genehmi⸗ gung des Verlags(J. F. Lehmann in München) nachſtehend einen kurzen Ausgug bringen. Dar⸗ nach wurden in der Zeit vom Auguſt 1914 bis Ende Mai 1916 an Schiffen der Vierverband⸗ Staaten: 1. durch deutſche Kreuzer und Hilfs⸗ kreuzer im Ausland aufgebracht und verſenkt: durch den Kreuzer Emden 17 Schiffe mit 78 895 Tonnen 1 1 5 Karlsruhe 17„ 76 609 1 e 5 Dresden 5 5„ 18 080 4 7 Leipzig 3„ 12 149 5 5 5 Königsberg 1 7„ 6 800 7 5„ Hilfskreuzer Katſer Wilhelm d. Gr. 3„ 10 485 2 3 Kronprinz Wilhelm 18 5„ 58 659 6 Prinz Eitel⸗Friedrich 10„„ 30049 3 Möve%%%%;õ—].!ß Davon waren engliſch franzöſiſch ruſſiſch belgiſch Im ganzen ſomit 88 Schiſt mit 337 445 Tonnen 5 70 Schiffe mit 293 181 Tonnen „„„ 5 „%%% 4837 0 „„ ũ Tff 2. wurden vernichtet durch Unterſeeboote, Minen, Kriegsunfall: 621 Handelsſchiffe 350 Fiſcherfahrzeuge mit zuſammen 1 769 294 Tonnen und 1 5 51 290„ Im Ganzen 1054 Schiffe mit zuſammen 2 158 029 Tonnen Davon engliſch..847 Schiffe mit zuſammen 1 758 501 Tonnen VVVNN ruſſi—5 2 4 9 ktalteniſh, 8 76 772„ belgiſchh 18 0 24 679„ japaniſch 3** 1 1597„ Hierzu ſei noch bemerkt, daß die Zuſammer⸗ ſtellung nur die bekannt gewordenen, in der Preſſe genannten Handelsſchiffsverluſte enthält; es iſt aber außerdem eine große Zahl weiterer Handelsſchiffe verloven gegangen, die nicht be⸗ kanntgegeben wurden. Wir wiederholen: 1054 Schiffe mit zuſammen 2 158 029 Regiſter⸗ haben die Staaten des Viervevbands ſeit Kriegs⸗ beginn bis Ende Mai 1916 verloren! Ders erwähnte Taſchenbuch der Kriegsflotten bringt auch noch eine genaue Zuſammenſtellung der feindlichen Kriegsſchiffsver luſte, nach Ländern geordnet; bei jedem ſind die Schifſe nach ihrer Bauart angeführt. Ferner ſind Zeit, Ort und Art des Verluſtes jeweils genau angegeben. tonnen Danach haben verloren: 2 8 8 8 82— 8 2 S SS 324 WC S e e en ee eeee England 11 15 11 2 37 5 19 46 146 Frankreichhchh 1 2 1 9 5 9 8 95 Italien„ 4 2—— 2 3 4 8 15 aßdd— 1 1 8 4— 2 7 15 CV„„ 1— 1 1— 2 5 Außerdem noch 3 Torpedo⸗ bezw. U⸗Boote, deren Herkunft nicht genau feſtgeſtellt werden konnte 3 219 Die feindlichen Staaten haben ſomit ſeit Kriegsbeginn verloren an Kriegsfahrzeugen Aber auch dieſe Zahl erreicht die Wirklichkeit nicht; denn in den obigen Zahlen ſind nur die bis jetzt bekannt gewordenen Verluſte enthalten; es iſt jedoch zweifellos, daß noch weitere Ver⸗ luſte entſtanden ſind, über die Nachrichten ſehlen. Immerhin können wir uns an Hand des Ta⸗ ſchenbuches der Kriegsflotten ein Bild machen, wie außerordentlich die feindlichen Flotten durch Kriegs⸗ und Handelsſchiffs⸗Verluſte geſchädigt worden ſind. Daß ſich dieſe noch weiter mehren mögen, iſt unſer aller Wunſch. m) ——— berteilen, jetzt nicht nur auf 8 bis 14 Tage zuſam⸗ mendrängten, ſondern daß in dieſer Zeit auch die von den Kommunalverbänden beſtellten Kaxtoffel⸗ werden mußten. Die Kartof⸗ felerzeuger konnten entſprechend den ihnen auf⸗ erlegten Bedingungen nicht weniger, aber auch nicht mehr Kartoffeln liefern, als beſtellt waren. Ein freier Handel mit Kartoffeln beſteht zur Zeit überhaußpt nicht und es iſt daher auch nicht richtig, die ſtarken Lieferungen auf die hohen und ſpäter abgeſtuften Preiſe zurückzuführen. Die zu liefernden Mengen waren vielmehr überall genau vorgeſchrieben und da, wo ordnungsmäßige Ver⸗ waltung beſtand, nicht überſchritten worden. Be⸗ dauerlicherweiſe hat das u nbvermeidbare Zuſammendrängen ſehr großer Früh⸗ kartoffelmengen hier und da zu Ver⸗ luſten geführt. Es ſcheink aber, als ob die Meldungen hierüber vielerorts übertrieben ſeien. Nach den Berichten gahlreicher Kommunal⸗ verbände iſt es doch noch geglückt, einen großen Teil der überſchüſſigen Frühkarloffeln entweder an die Heeresverwaltung abzugeben oder auf andere Bedarfsbezirke zu verteilen. Ebenſo iſt ein Teil der nicht ſofort verwendbaren Frübkartoffeln der Trocknerei zugeführt und dadurch größerer Schaden bermieden worden. Ein Teil der übermäßigen Lieferungen iſt z. B. in Sachſen dadurch hervor⸗ gerufen worden, daß die Kommiſſionäre in einigen Gebieken erheblich mehr Kartoffeln beſtellten, als dem tatſächlichen Bedarf ihrer Kommunalverbände entſprach. Die Verhältniſſe haben ſich inzwiſchen wieder gebeffert, die Zufuhren erfolgen langſamer und in größerer Uebereinſtimmung mit den Wün⸗ ſchen der Bedarfsbezirke, ſo daß bbeitere Verluſte für die Kommunalberbände nicht zu befürchten ſind. Wenn aber ſtärkere Preisherabſetzungen er⸗ folgen ſollten, würde ſehr leicht wieder ein Mangel eintreten können. Der Präſident des Kriegsernäh⸗ run ts hat ſich aber dahin geäußert, daß eine noch ſchärfere Herabſetzung des Frühkartoffel⸗ iſes, wie ſie bereits durch ſeine Verordnung vom borigen Monat erfolgt iſt, untunlich erſchiene, weil der Frühkartoffelanbau lediglich im Vertrauen auf die Anordnung vom 2. Märzs ſtark ausgedehnt wor⸗ den ſei, die den Höchſtpreis für die Zeit bis 15. Auguft auf 10 Mark feſtſetzte. Nach dieſer Er⸗ klärung darf man annehnien, daß die Erzeuger vor weiteren Enttäuſchungen bewahrt bleiben werden. 31 1* 1. en dieſem öffiziöſen Verſtändigungs⸗ verſuch eine neue Klage au⸗ Köln gegen⸗ Volkszeitung“ ſchreibt unter Verfehlte Maßnahmen in der Wir ſtell Kartoffelverſor⸗ e unliebſame Wirkung der bekannt gegebenen Höchſtpreiſe für Frühkartoffeln iſt in einem Kar⸗ toffelangebot von gewaltigem Umfange in die Gr⸗ ſcheinung getreten. Die Städte mußten die Mengen entnehmen, ohne ihre Beſchaffenheit prü⸗ fer zu können. Sie haben große Summen zu⸗ ſetzen müſſen, die die Allgemeinheit belaſten. Große Mengen des koſtbaren Volksernährungsmittels ſind berdorben und mußten zu Spottpreiſen ſeitens der Städte der Viehfütterung überlaſſen werden. Zu dem Aerger und der bitteren Enttäuſchung über dieſe Wirkung verfehlter Maßnahmen geſellt ſich die Sorge, ob es möglich ſein wird, für die Folge unſere Bevölkerung ausreichend mit Kartoffeln berſorgen zu können. Es iſt einleuchtend, daß die⸗ jenigen Kartoffeln, die jetzt aus Profitwut der Erde vor ihrer Reife entnommen werden, uns ſpäter fehlen werden. Große Hoffnungen hatte man auf den neuen Leiter der Reichskartoffelſtelle und auf das KGsl. geſetzt und vertraut, daß nun⸗ mehr alles beſtens geregelt werde. Dieſe Hoffnung hat, das muß geſagt werden, einen ſchweren Stoß erhalten. Die bisherige Regelung der Ketrtoffel⸗ frage hat ſich als Fehlſchlag erwieſen. Daraus kann den verantwortlichen Stellen kein Vorwurf gemacht werden. Man darf überzeugt ſein, daß ſie das Beſte beabſichtigten und erſt nach Erwägung und Prüfung aller Verhältniſſe ihre Anordnungen getroffen habhen. Ein großer Fehler aber wäre es, Maßnahmen aufrecht zu erhalten, die durch die katſächlichen Verhältniſſe als verfehlt ſich erwieſen haben. Regierungsmaßnahmen in der Nahrungsmittelverſorgung können nicht unab⸗ änderlich ſein, ſie müſſen mit der Entwickelung der Verſorgungsfrage gehen. Dieſen Standpunkt hat auch die Regierung vertreten, als ſie im vorigen Jahre den Karkoffelhöchſtpreis erhöhte, obgleich früther erklärt worden war, daß an eine ſolche Er⸗ höhung unter keinen Umſtänden zu denken ſei, Das Vertrauen zu den verantwortlichen Stellen wird zweifellos weniger befeſtigt durch ſtarres Feſt⸗ halten an vorgefaßten Meinungen, als durch den Beweis, daß auftauchenden Schwierigkeiten durch ſchleunige Gegenmaßregeln begegnet wird. Die aus den Städten laut erhobenen Klagen über falſche Verteilungsordnungen, über das ſtarke Angebot unreifer Kartoffeln, über den Raubbau an den Spätkartoffeln wer⸗ den inzwiſchen auch bis zu den verantwortlichen Stellen gedrungen ſein. Aber bisher haben dieſe Klagen die erhoffte Wirkung moch nicht gehabt. Beiſpielsweiſe hat man den Wunſch der Stadt Köln, ſie von der Belieferung durch die Provinz Sachſen zu enthin⸗ den, bisher abgelehnt, trotzdem die Stadt ſich aus nächſter Nähe raſch und billig genügend mit Kartoffeln verſorgen kann. Man darf wohl erwarten, daß endlich Wandel eintritt, daß Gegen⸗ maßnahmen getroffen werden, ehe es zu ſpät iſt. 1 1 ANus Stadt und Land. zeeseeeeeeeeteneteeeeeee 97 8 Mit dem 2 roffizier Träger, bereits im Beſitze der %%%%%(444„„%9, en Verdienſtmedaille. „%eeeee ausgezeichnet; 9½˙%%%%%%%%%%0„ Gr. Bahnmeiſterei 7 unter gleichzeitiger Beförderung Im vorigen Jahr erhielt er die rdienſtmedaille. 2. Giſerne Kreuz 1. Klaf r Reſerve D enberg von We ſe wurde plom⸗Ingenieur Hans eim verliehen. Handwerkskammer Mannheim. 8 Im Anſchluß an die geſtern ſtattgefundene Vollverſammlung der Handwerks⸗ 1 a m: nd heute vormittag im Sitzungsſaale eine Vortragsveranſtal⸗ t lebhafteſtem Intereſſe begegnete. Regierung und das Großh. Bezirksamt rtreter entſandt, von der idtverwal⸗ n die Bürgermeiſter von Hollander ure ind Dr. Finter, ſowie Herr Syndikus Dr. Landmann und verſchiedene Stadtverordnete Erſchienen, Herr Direktor Kinkel und Herr Dr. Ehriſtianſen als Vertreter der Kaufmann⸗ ſchaft, Herr Dr. Smreker für die öſterreichiſche uing, Herr Rektor Schmid von der Ge⸗ chule, ſowie Mitglieder der Handwerks kammern aus allen Gauen des badiſchen Landes. N 170 rüßungsworten des Vorſitzenden, Herrn skammerpräſident Stadtrat Groß, er⸗ f Herr K. u. K. Regierungsrat Dr. O. Her'zz⸗ Wien das Wort zu ſeinem Vortrage über Staats⸗ und Selbſthilfe des Deſterreich. tragende, Sekretär des K. u. K. Gewerbe⸗ ˖ auf den grundlegenden zung des Handwerks in dieſer Fürſorgebeſtrebungen Hanbwerks in zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich hin. Während ſich in Deutſchland die Selkſthilfe zu einem ſo mächtigen Faktor entwickelte, daß zu dieſer Zeit jeder ſtaatliche Eingriff als ſchädigend zurückge⸗ wieſen wurde, kam in Oeſterreich erſt durch den Eingriff des Staates Leben in die Bewegung. An Hand einer hiſtoriſchen Skizze gab Dr. Herz ein Bild der Entſtehung und Entwicklung der Gewerbe⸗ förderung im weiteſten Sinne, d. h. der Staats⸗ und Selbſthilfe. Daraus iſt hervorzuheben, daß 1883, einem Wunſche der Konſerbvativen entſpre⸗ chend, durch ein Geſetz der Befähigungsnachweis verlangt wurde, daß auch von liberaler Seite ver⸗ ſchiedene Maßnahmen getroffen wurden, die aber alle nicht die notwendige Hilfe brachten. Erſt als 1891 der Antrag des liberalen Abgeordneten Max enger, 20 000 Kronen zur Gewerbeförderung in n Staatshaushalt aufzunehmen, einſtimmig augenommen wurde, ſetzte eine wirkliche Hilfe ein. Im Laufe der Zeit iſt dieſer Kredit, der für die ewerbeförderung zur Verfügung geſtellt wird, auf Millionen Kronen jährlich angewachſen. Er half dem Kleingewerbe den Zuſammenſchluß zu Genoſſenſchaften finden. Man ſchuf ein beſonderes Amt, dem die Löſung aller auf dieſem Gebiete liegenden Aufgaben übertragen wurde. Eine Förderung des Klein⸗ gewerbes wurde in der Überlaſſung von Darlehen, von Maſchinen und ſonſtigen Arbeitsbehelfen und in der Schaffung von Unterrichtsanſtalten geſehen. Daran ſchloß ſich die Errichtung einer ſtändigen Ausſtellung der für das Handwerk in Be⸗ tracht kommenden Maſchinen und techniſchen tittel, der ſpäter eine Beratungsſtelle bei⸗ n wurde die Einzelunterweiſung gibt und meinem wichtigen Zweig der wirtſchaftlich⸗ iſchen Gewerbeförderung ausgebildet hat. Die aſſung von Maſchinen und Arbeitsbehelfen erfolgt nur an Genoſſenſchaften. Sie brauchen nicht verzinſt zu werden. Darlehen werden eben⸗ falls nur Genoffenſchaften, nicht dem Einzelmeiſter, gewährt gegen 3 Proz. Zins. Meiſterkurſe wur⸗ den eingerichtet, die neben techniſchen auch kauf⸗ männiſche und genoſſenſchaftliche Disziplinen lehren und ſich nach und nach zu Muſterbetrieben umgeſtaltet haben, die des ſchulmäßigen Charak⸗ ters entkleidet ſind. Als weitere Förderungsmittel ſteht das Gewerbeförderungsamt die Schaffung von Abſatzgelegenheiten an, die Hebung des flein⸗ gewerblichen Kreditweſens und die Veredelung der Arbeit ſelbſt. Die Selbſthilfe ſetzte auch hier wurden Magagingenoſſenſchaften ins Es zeben gerufen, die von ihren Mitgliedern erzeugte zaren auf gemeinſame Koſten ausſtellen, ver⸗ 4 en und in Beſtellung nehmen. Im Kriege übertrug die Heeresverwaltung dem Kleingewerbe große Aufträge und ließ ihm Unter⸗ ſtützung angedeihen durch Gewährung von Bar⸗ und Warenvorſchüſſen. Bis jetzt haben die öſterreichiſchen Handwerker für 800 Millionen Kronen Aufträge für die Heeresverwaltung zu deren Zufriedenheit ausgef ihrt. Kreditgenoſſenſchaften wurden ge⸗ gründet, die weitgehendſte Unterſtützung des Staa⸗ tes fanden durch Errichtung einer Dienſtſtelle für gewerbliche Kreditangelegenheiten. Ausfüh⸗ rungen, die mit den Worten des Landes:„Laßt uns feſt zuſammenhalten, in der Einheit liegt die cht!“ geſchloſſen wurden, fanden herzlichen all Die Als zweiter Redner ſprach Herr Handwerkskam⸗ merſyndikus Dr. Wilde⸗Düſſeldorf über das Thema: Der Wiederaufbau des Handwerks nach dem Kriege. Er wies eingangs ſeines Vortrages auf die f dentlichen Leiſtungen der Induſtrie und ndlwerks im Kriege hin und auf die Menge von Schwierigkeiten, die nach Beendigung des Krie⸗ ges noch vorhanden ſein werden und eine ſorgfäl⸗ tige Vorbereitung der Löſung nach einheitlichem Plane notwendig erſcheinen laſſen. Er ſprach den Wunſch aus, daß alle diejenigen möglichſt raſch nach Friedensſchluß in die Heimat entlaſſen wer⸗ den, die ein eigenes Geſchäft haben, damit ſie den nachkommenden jüngeren Kräften für Arbeit ſor⸗ gen und ihr Geſchäft wieder ins Leben rufen können. Eine wichtige Angelegenheit ſei es, die Handwerker unterzubringen, die der Krieg ent⸗ wurzelt, denen er das Geſchäft genommen hat. Zu dieſem Zweck ſollten Beratungsſtellen,„Niederlaſ⸗ ſungsnachweiſe“ gegründet werden durch die Ge⸗ meinde⸗ und Kreisbehörden unter Mitarbeit der Handwerkskammern. Mit dem Wegweiſen allein aber nicht Betrie und Gemei könnte man eine zeit ſionswege ganz abſehen. nächſt i praktiſch⸗wirtſ in der der Organiſationen des Handwerks itlich im Hinblick auf die B n wichtig erſcheine. Rohf ſchaften Frieden tungsvoll f haben ſich ja ſchon im Krieg d ihre An Nack ſe und Ne galizen 2 itſchlands in ihr für das Handwerk„Sein Nichtſein“ bedeutet. Wenn Staats⸗ und Geme behörden in der Gewerbefürſorge eine Pe ausgleichenden Gerechtigkeit ausüben, wir der Unterſtützung durch das deutſche Stellung 1 d es an Handwerk Der Vorſitzende, Handwerkskammerpräſident Groß, dankte den beiden Rednern für ihre Aus führungen und ſchloß die Tagung mit einem 6 auf den deutſchen und öſterreichiſchen Kaiſer. * Das vom Kaiſer entworfene Marine⸗Gedenk⸗ blatt wird jetzt den Hinterbliebenen gefallener Marineangehörigen übermittelt. Das Motiv des Gedenkblattes iſt eine Chriſtusgeſtalt, die die bei⸗ den Hände ſegnend über ein in den Meereswellen verſinkendes Schiff breitet, im Anklang an das alte Schiffer⸗Kirchenlied:„Chriſt in der Höh' erſcheint uns auf dem See.“ Umgeben iſt die Chriſtusfigur von dem Spruch:„Du ſtilleſt das Brauſen des Meeres, das Brauſen ſeiner Wellen und das Toben der Völler.“ Unter dem Bilde ſteht:„Zum Gedächtnis des(folgt Namen und Dienſtſtellung. Er ſtarb für das Vaterland. Wilhelm, J..“ *Maßnahmen gegen Fliegerbrandbomben. In der letzten Zeit iſt wiederholt auf die Gefahren hingewieſen worden, die unſerer Ernte durch feindliche Fliegerbomben drohen. Wenn dieſe Gefahr auch für Baden nicht beſonders groß iſt, weil ein großer Teil der Ernte bereits abgeerntet iſt, ſo wollen wir doch mitteilen, daß nach Aus⸗ kunft von ſachverſtändiger Seite die einzig zuver⸗ läſſig wirkende Maßnahme zum Löſchen von Brandbomben das Bewerfen mit Sand, Erde oder dergleichen iſt. * Städtiſche Kartoffelmieten. Nach der Rege⸗ lung der Kartoffelverſorgung für das nächſte Kriegswirtſchaftsjahr werden die Verwal⸗ tungen der Großſtädte und Kommunalverbände genötigt ſein, für gewiſſe Zeitabſchnikte größere Kartoffelmengen zur ſofortigen Verfügung zu halten. Dies läßt ſich am beſten erbeichen, indem die Stadtverwaltungen die Kartoffeln ſelbſt ein⸗ lagern. Es iſt bereits in Groß⸗Berlin empfohlen worden, daß die Städte eigene Kartoffel⸗ mieten anlegen. Sie wären dann in der Lage, bereits im Herbſt faſt den ganzen Kartoffel bedarf für die Bepvölkerung einzukaufen und ſie hätten dann den Vorteil, jederzeit und ſchnellſtens über die Kartoffeln verfügen zu können. Wie von ſach⸗ verſtändiger Seite hierzu mitgeteilt wird, kann man ſich mit dieſer Anregung grundſätzlich nur einverſtanden erklären. Durch eine derartige Vorſorge der Stadtverwaltungen würde auch der Landwirtſchaft die Arbeit weſentlich erleichtert werden. Allerdings dürfen die Mieten nur von ſachverſtändigen, erfahrenen Leuten angelegt und die darin eingelagerten Kartoffeln müſſen ſachgemäß und rlchtig behandelt werden. Die Städte übernehmen immerhin mit eigenen Kartoffelmieten ein gewiſſes Riſiko, das ſich bei unzweckmäßiger Anlage der Mieten und falſcher Behandlung der Speiſekartoffeln zu einer Gefahr auswachſen kann. Die Erfahrungen der erſten Kriegsjahre, in denen die Stadtverwal⸗ tungen die ihnen gelieferten Kartoffelmengen in vorläufigen Kellern und Räumen aufbewahrten, haben gegeigt, daß hierbei große Kartoffelmengen durch ſchlechte Lagerung verdorben ſi und zu Futterzwecken weggegeben werden mußten. Das muß natürlich in dieſem Jahr unter allen Um⸗ ſtänden vermieden werden. Es empfiehlt ſich daher für die Städte, nicht zu große, ſondern lieber kleinere Mieten anzulegen, damit die An⸗ ſteckung durch verdorbene Kartoffeln beſchränkt wird und damit, wenn notgedrungenermaßen bei Froſtwetter geöffnet werden muß, das Riſiko mög⸗ lichſt niedrig gehalten werden kann. Dann iſt ferner erforderlich, nur gute und geſunde Speiſe⸗ kartoffeln einzumieten. Auf dem Lande können ſchlechte Kartoffeln immer noch nutzbringend ohne Zeitverluſt als Viehfutter verwendet werden; in der Stadt iſt dieſe Verwendung ſchon ſchwieriger und umſtändlicher. * Der„Stift“ wird weiter geduzt. des Im Verlauf Berliner Tapezierertages wurde die Lehrlings⸗ frage im Handwerk erörtert. Ein Redner empfahl im Intereſſe eines tüchtigen Nachwuchſes für den Beruf eine Hebung der allgemeinen und Fach⸗ bildung der Lehrlinge. In einer Eingabe ſollen die Miniſterien erſucht werden, für einen ſtärkeren Uebertritt von Lehrlingen zum Handwerk Sorge zu tragen. Man erwartet günſtige Wirkungen von einer Vermehrung der Zeichenſtunden, För⸗ derung des Handfertigkeitsunterrichts und Hin⸗ weiſen auf Geſchichte, Entwicklung und Bedeutung des Handwerks. Auch auf die große Zahl von Künſtlern, die aus dem Handwerksſtande hervor⸗ gegangen ſind, ſollen die Schüler aufmerkſam gemacht werden. Der Verbandstag ſtimmte dieſen Anregungen zu und beſchloß, den Innungen des Verbandes zu empfehlen, von Oſtern 1917 ab nur noch Le ge einzuſtellen, die das Ziel der Volks⸗ ſchule erreicht haben. Ein Antrag, das i „Duzen“ der Lehrlinge abzuſchaff und die Lehrlinge fortan mit„Sie! anzuſprechen, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. * Todesfall. Nach längerem ſchwerem Leiden iſt in Bad Dürkheim der Kgl. Bahnverwalter Ludwig Jacobus im 62. Lebensjahre geſtorben. Der Verſtorbene war geboren zu Schifferſtadt, er amtierte längere Zeit in Speier, Ludwigshafen Na Donnerstag, den 10. Auguft 1916 BVadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblath 8 1* und Ne 5 Aus Luòwigshafe lifizierte Leheusmüde. Die U blatt 38 1 te euſtadt ift über ihr chdem ſie von v„ konnte die tiſch. chkeit verwei⸗ zehörigen ver⸗ er Verſtorbe⸗ Aus dem Großherzogtum. ſal, 10. Aug. 1 ge Liſe⸗ i Bruch dem wurde aus dieſem von ek. Auguſt. hat die Bitte, reibu Gaſtfreundſ klang gefunden. 2 her gemeldet, die ein wollen. Auch in Hei e Bitte Freunde gefi 9 en, 1 haben Umgebung. uguſt. it Vormittag in der hle durch einen unglücklichen Zufall mit ſamt einem gefüllten Mehlſack in den Fahrſtuhl und ſauſte drei Stockwerke hoch bis auf die Keller⸗ ſohle. Er wurde ins Krankenhaus verbracht, doch ſind ſeine Verletzungen nicht lebensgefährlich. * Kaiſerslautern, 9. Auguft. Eine be⸗ daue rrung veranlaßte ein 16 jähriges n hier zum Selbſtmor d. Es t r, einem Kaufhausbeſit en und ſich zuerſt durch El 2 ſeidene Bluſen geſt Lüge aus der Sache herauszureden verſucht. Als durch eine gerichtliche Zeugenvernehmung ihre Schuld ſich klar ergeben hatte, ſprang das Mädchen in den Blechhammerweiher. Frankfurt a.., 8. Aug. Eine hochele⸗ gant gekleidete Taſchendiebin wurde Sams⸗ tag ahend auf dem Bahnhofsplatz in dem Augenblick verhaftet, als ſie einer Bockenheimer Dame die Geldbörſe mit 100 M. aus der Taſche ſtehlen wollte. Auf der Bahnhofswache entpuppte ſich die„Dame“ als die 28jährige verheiratete Hedwig Zarath von hier, die erſt bor kurzem wegen Diebſtahls acht Monate Gefängnis verbüßt hatte.— Die 40jährige Witwe Eliſe Pfeifer wurde in ihrer Wohnung an Gasvergiftung tot aufgefunden.— Während im Januar dieſes Jahres noch 2 400 000 Liter Voll⸗ milch nach hier gebracht wurden, ging die Zufuhr im Juni auf 1 930 000 Liter zurück. Dagegen ſtieg die Zufuhr von Magermilch im Januar von 286 000 Liter auf 449 000 Liter im Juni. Zur Behebung der dadurch immer größer werdenden Mil chnot erfährt die Milchberſorgung der Stadt eine völlige Neuordnung. In erſter Linie ſoll der Milchver⸗ brauch in den Kaffeehäuſern und in Konditoreien auf das geringſte Maß eingeſchränkt, bezw. ganz verboten werden. Gerichtszeitung. p. Frankenthal, 9. Auguſt. Vigr der Strafkammer hatte ſich der vorbeſtrafte Iſidor Huſſer aus Sennheim zu vberantworten, weil er gelegentlich einer Vorführung zum Ver⸗ hör den hieſigen Gefängniswärter mißhandelte. Einſchließlich einer kürzlich hier gegen ihn aus⸗ geſprochenen Strafe wurde er zu vier Jahren 1 Woche Gefängnis und 4 Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt.— Ein 16 Jahre alter Schloſſerlehrling aus Aſſenheim überfiel auf der Straße nach Hoch⸗ dorf ein 8 Jahre altes Mädchen, das zum Ein⸗ kaufen mit 4 Mark fortgeſchickt wurde. Er kniete ſich auf das Kind, drohte ihm mit gezücktem Meſſer mit Halsabſchneiden und entriß ihm 1 Mk. In Anbetracht ſeiner Jugend kam der Burſche mit der milden Strafe von 2 Monaten Gefängnis davon. Neuſtadt a. Hdt., 7. Auguſt. beſitzer Maurus Feierabend wurde vom hie⸗ ſigen Schöffengericht zu 100 Marz Geldſtrafe oder 20 Tagen Gefängnis verur⸗ teilt, weil er aus ſeiner Viehwirtſchaft an das rote Kreuz⸗Stift in Neuſtadt Milch lieferte, von denen bei einer Proke auf 100 Teile 34 Teile Waſſer waren, bei einer zweiten Probe 19 Teile. § Blieskaſtel, 7. Auguſt. Der ledige Ackerer und Schuſter Johann Bur aus Niedergailbach ſtand am Samstag wegen fortgeſetzter Milchfälſchung vor dem Schöffengericht. Der Angeklagte, ein in recht guten Vermögens⸗ berhältniſſen lebender Mann, lieferte an eine Ehefrau Mörz in Zweibrücken Milch zur Weiter⸗ gabe an das Reſervelazarett Luitpoldſchule, wo ſie zur Ernährung unſerer verwundeten Krieger Ver⸗ wendung fand. Durch eine Dienſthandlung der Gendarmerie nahm die Polizei Zweibrücken eine Prüfung der am Bahnhof eintreffenden, vom Be⸗ ſchuldigten abgeſandten Milch vor. Bei der erſten, am 4. Mai ds. vor ſich gegangenen Nachſchau er⸗ wies ſich die Milch als geronnen. Am darauffol⸗ genden Tage wurde feſtgeſtellt, daß die Milch einen Fettgehalt von nur 1½ vom Hundert hatte, wäh⸗ rend der gewöhnliche Hundertſatz 3½ bis 4 beträgt. Die Unterſuchung durch die Kreisverſuchsſtation Speyer ergab, daß der Probe etwa 40 Teile Fett entzogen worden waren(auf 100 Teile), die Milch alſo erheblich verſchlechtert worden war. Angeklagte, der jede Fälſchung beſtritt, kam mit der Strafe von 300 Mark davon, während der Amtsanwalt einen Monat Gefängnis, 300 Mark Geldſtrafe ſowie Veröffentlichungsbefugnis bean⸗ tragt hatte. Der Vieh⸗ Letzte Meldungen. Die engliſch⸗ franzöſiſche Brieſzenſur. Rotterdam, 10. Aug.(Pr.⸗Tel. z..) Private Pariſer Originalbriefe ſind jetzt, wenn ſie mit langen Verſpätungen, veranlaßt durch die doppelte franzöſtſch⸗engliſche Zenſur glück⸗ lich eintreffen, manchmal recht intereſſant. Die Frau b Einey der beiden Schen mituntz a de, dines Brteſporene Papierblatt erhält, das eine ſtarke Achmlichſen mit einem Neu-Ruppiner Bilderbogen hat 9 dem ſich ein Kind die Mannſchaſten zu ein Papier⸗Armee herausſchnitt. Ein ſolches Brieß nmuſter erhielt ein Bekannter Ihres Berich. erſtatters dieſer Tage aus der franzöſiſchen Hauptſtadt.— „Das Neueſte von den Kriegsſchauplägen dürften Sie jedenfalls auch ſchon wiſſen,“ he⸗ gann der Schreiber darin und wollte wahr ſcheinlich einige Mitteilungen über den St And der Lage machen, denn er fuhr fort:„Wir ſchei, nen jetzt wieder auf demſelben Punkt zu ſt wie vor dem erſten Juli; an der Somme hier war die Schere zum erſten Male einge⸗ Lhen, ſchritten, indem ſie zwei Zeilen aus dem genden Text entfernt hatte.„Bei Verdun geht es noch immer heiß zu, wir hatten geglaubt, die Offenſive im Norden werde uns eine Er⸗ leichterung bringen, aber nein, jetzt hat man ſogar Herrn Z.— Sie kennen ja den bruſt⸗ kranken Klavierprofeſſor— auch hingeſchick Er hat ſeiner Frau geſchrieben—— dieſer ſchwindfüchtige, nun an der Front por Verdun ſtehende Muſikprofeſſor geſchriehen hat, entfernte leider die Schere des Zenſors. Diesmal raubte er ſich aus dem Briefe gleich drei Zeilen.„Wiſſen Sie noch nichts über die Friedensausſichten,“ heißt es weiter in dem Briefe,„hier hatte alle Welt behaupfet, daß wir beſtimmt bis Ende Herbſt mit dem Kriege fertig ſein werden; nun ſcheint es aber doſh wieder länger dauern zu wollen. Es ſoll näm⸗ lich nicht ſo raſch da oben gehen, wie man ſich vorgeſtellt hat. Daß wir aber noch einen drit⸗ ten Kriegswinter durchmachen ſollen, iſt abſo⸗ lut unmöglich denkbar. Stellen Sie ſich nur vor.— Was für eine Vorſtellung zu machen war, verbot leider die Schere, ſie hatte ſich an dieſer Stelle zwei und eine halbe Zeile aus dem Briefe geholt. Nun war der Schreiber auf die Teurung der Lebens⸗ mittel in Paris zu ſprechen gekommen, wie das Fleiſch unbezahlbar iſt, Fiſche nicht zu haben ſind und Eier eine große Seltenheit werden „Die Regierung hat bekannt geben laſſen, daß als Eierlieferant Marokko herangezogen wer⸗ den ſoll und man auch einen großen Eier⸗ Transport von den Ruſſen, unſeres einſtigen großen Eierlieferanten, erwartet. Meinen Si nicht auch, daß der Ruſſe jetzt ganz andere Sachen im Kopfe hat, als an die Magenbedürj⸗ niſſe der Franzoſen zu denken? Das Schreck⸗ lichſte bei einem neuen Kriegswinter wäre aber der furchtbare Mangel an Kohlen. Schon im letzten Winter——“ Was es im letzten Winter mit den Kohlen der Franzoſen für eine Be⸗ wandtnis hatte, das zu enthüllen, erlaubt wie⸗ der die Franzoſenſchere nicht, ſie hatte ſich des ganzen Briefſchluſſes bemächtigt und nur noch die Endphraſe von der Ergebenheit des Brief⸗ ſchreibers für den Adreſſaten ſtehen laſſen. Ein Lehrſtuhl für Zeitungsweſen. m. Köln, 10. Aug.(Priv.⸗Telegr.] Die große und ſtrategiſch wachſende Bedeutung der Preſſe für das allgemeine wie vaterländiſche Intereſſe iſt im Kriege weit ſtärker in Erſchel⸗ nung getreten. Angeſichts dieſer Tatſache hat ſich die Kölner Stadtverwaltung nach Anhörung des Rates von führenden Verlegern und Journg⸗ liſten unter Zuſtimmung der Stadtverordneten als erſte Stadt in Deutſchland entſchloſſen, an ihren Hochſchulen, der Handelshochſchule und der Hochſchule für kommerzielle und ſoziale Ver⸗ waltung nach dem Kriege einen Lehyſtuhl für das Zeitungsweſen zu errichten; mit dem Lehr⸗ ſtuhl ſoll ein Seminar verbunden werden, das ſowohl der Erziehung zu methodiſchem Denken und wirtſchaftlichem Arbeiten, wie zu praltiſchen Uebungen dienen ſoll. Die Vorbereitungen ſind bereits eingeleitet. Die bisherigen Journaliſten.⸗ kurſe ſollen weiter fortgeführt werden. * Berlin, 10. Aug.(V. u. Berl. Büro) Die Kaiſerin verläßt heute Bad Homburg, um wieder nach Schloß Wilhelmshöhe bei Kaſſel zurückzukehren. Kiel, 10. Aug.(WTB. Nichtamtlich Wie uns mitgeteilt wird, hat Prinz Heinrich von Preußen anläßlich ſeines diesjährigen Geburtstages gebeten, wegen des Eruſles der Zeit von beabſichtigten ſchrifilichen oder telegraphiſchen Kundgebungen Abſtand zu neh⸗ men und den Poſt⸗ und Telegraphendienſt da⸗ durch zu entlaſten. Waſhington, 9. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Beide Häuſer des Kongreſſes haben einen Bericht des Ausſchuſſes über das Heeresgeſetz angenomnien, in welchem 267 597000 Dollar geſordert werden. New Pork, 9. Aug.(WB Nichbautlich) Der Ausſtand von 400 000 Eiſenbahn⸗ angeſtellten iſt abgewendet. Beide Teile haben ihre Bereityilligkeit bekundet, die Streit⸗ punkte dem Bundesvermittlungsamt zu unter⸗ Weniger wegen ihves Inhaltes, als ob ihres breiten. 5 * — ich — 8 8 eeeeeee 1 Dottterstag, den 10. Auguſt 1916. Seneral⸗Auzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. —— fus dem Großherzogtum. „Plankſt adt, 9. Auguſt. Seinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt heute früh im akade⸗ miſchen Krankenhaus in Heidelberg der 9 Jahre alte Schüler Karl Len 8, Sohn des Jabrikarhei⸗ lers Karl Joſef Lenz von hier, der am 17. b. Mts. beim Eſſen mit dem Stuhl umfiel und dabei in pitzes Kartoffelmeſſer gefallen war. 0 Weinheim, 9. Auguſt. Auf den O b ſt⸗ ſtärkten der Bergſtraße herrſcht über die derzeitigen Obſtpreiſe allgemeines Befremden des eintaufenden Publikums. Edelpfirſiche werden mit ein ſ 60 und 80 Pfg. für das Pfund verkauft, Pflaumen, öfg. das Pfund koſteten, mit 30 Pfg. 1 lachen über dieſe Höchſtpreiſe. Bezirksamt hat ſich die größte Obſtwucher vorzugehen. die ehemals 3 Pfg elbe es daher kaum noch zu verſorgen. Leute zu ſcheitern droht, thoffnung der armen l als recht günſtig ohl die Obſternte 1916 bezeichnet werden muß. ( Pforgheim, 10. Auguſt. Nach kurzem Krankſein iſt hier der in den Kreiſen der Edel⸗ metallinduſtrie wohlbekannte und hochangeſehene Erporteur Auguſft Roller, ein tüchtiger Ge⸗ und eifriger Verfechter der Pforg⸗ en. Ein noch nie geſehenes Schauſpiel bot Sammeln der Heidellb genannten Spechtsboden. Schon in der vierten Morgenſtunde begaben ſich Leute mit Lichtern nach der Höhe. So etwa zwiſchen 7 und 8 Uhr waren clsbald auf der nicht allzugroßen Fläche nahezu 800 Verjonen verſammelt. Viele, faſt die meiſten derſelben mußten lt.„Bad. Preſſe“ teils leer, teils mit halbgefüllten Körben abziehen, weil die meiſten Beeren ſchon geholt, während das Verbot noch nicht ghoben war Im Gebiet des Feldberges muß⸗ ten über 10,½ Perſonen ſortgewieſen werden, dar⸗ unter befanden ſich viele aus Freihurg und Um⸗ gebung. Die Fremden aus dem Wieſental, welche per Bahn kamen, hatten die Reiſe umſonſt gemacht. pfalz, heſſen und Umgebung. „Neuſtadt a.., 9. Auguſt. Zum 70. Geburtstag von Herrn Kommerzienrat Freytag fanden ſich in deſſen Heim in der Waldſtraße die leitenden Herren des Unternehmens zur Beglückwünſchung ein. Zunächſt gratulierte Generaldirektor Schayer, Direktor der Pfälzi⸗ ſchen Bank Ludwigshafen namens des Auſſichts⸗ kates, ferner waren Generaldirektor O. Meyer, Profeſſor Dr. Mörſch, Direktor Kielhöfer ſowie die Prokuriſten Kibb und Deines gekommen, in deten Namen Generaldirektor Meyer die herz⸗ lichſten Glückwünſche für die Beamten der Firma, ferner jene der Vorſtandſchaft ausſprach, und als Geſchenk ein von Maler Croiſſant⸗Landau wir⸗ fungsvoll geſchaffenes Bild überreichte, das Neuſtadt vom Konrad Freytag⸗Blick aus darſtellt. Kommerzienrat Freytag dankte bewegt und er⸗ ſreut für die Worte und das ihm gewordene Geſchenk. Kommunales. * Pforzheim, 9. Aug. Der Bürgeraus⸗ ſchuß genehmigte einen weiteren Kriegs⸗ kredit von 1 Million Mark. Die bis 1. Mai dieſes Jahres aufgelaufenen Kriegskoſtenaufwen⸗ dungen betragen, ſoweit ſie der Stadk endgültig ver⸗ hleiben, bereits 3 393 024 M. Der Bürgerausſchuß konnte davon Kenntnis nehmen, daß ohne dieſe Kriegskredite die bis Ende 1915 becoilligten Kredite für außerordentliche Unternehmungen die Höhe bon 6658 460 M. erreichten, zu ihnen aber ſeit⸗ her(bis 1. Mai) nur noch 31 000 M. weitere traten. An ſchwebenden Schulden dafür ſind bis dahin 4622000 M. aufgenommen worden, ſodaß noch für 2067460 M. die Deckungsmittel zu beſchaffen bleiben. Durlach, 9. Auguſt. In geſtriger Sitzung beſchäftigte ſich der Gemeinderat eingehend mit der Milchverſorgung der Stadt. Er iſt It.„Karlsr. Tgbl.“ zu dem Entſchluß gekommen. dem Bürgerausſchuß in Bälde den Antrag auf Einführung einer eigenen Milchwirt⸗ ſchaft zu unterbreiten. Die Badiſche Landwirt⸗ ſchaftskammer ſoll um Verkauf einer entſprechen⸗ den Anzahl Milchkühe angegangen werden, um eine Milchmenge von etwa 250 bis 300 Liter zu erzielen, mit dem zunächſt die milchbedürftigen Kinder, Kranken uſw. bedacht werden ſollen. Ein paſſender Platz für Stallung uſw. wurde auf dem Gelände des Stadtbauhofes in der Pfinzſtraße gefunden, der nach der Sitzung in Augenſchein genommen wurde. Das Hochbauamt erhielt Auf⸗ ſofort ein Projekt auszuarbeiten und vor⸗ zulegen. Büchertiſch. „Geſetz über die Unterſtützung von Familien in den Dienſt eingezogener Maunſchaften“.—„Das Milttärhinterbliebenengeſetz.“ Unter dieſem Titel hat Herr Rechtsanwalt Otto Pfeiffenberger von hier zwei ſehr zu begrüßende Nachſchlagewerkchen im Verlag von J. Heß in Stuttgart erſcheinen laſſen. Dem erſten Buch ſind die Geſetzesvorſchriften vom 21. Februar 1888, 4. Auguſt 1914 und 30. September 1915 unter Einarbeitung der Bundesratsverordnung vom 24, Januar 1916 und unter Berückſichtigung der Aur⸗ führungsbeſtimmungen von Preußen, Bauern, Sach⸗ len, Württembera und Baden zu Grunde gelegt. De den geſetzlichen Beſtimmungen beigegebenen Er⸗ läuterungen ſind bemüht, nicht nur eine überſichtliche, ſondern auch eine friſch allen Zweifelsfragen begeg⸗ zende Darſtellung des Rechtsſtoffes zu geben. Die Bedefniſſe der praktiſchen Anwendung ſind dabei in den Vordergrund geſtellt worden. Die ausführliche Inhaltsangabe, die vor allem verwandte Gebiete er⸗ örternde Einleitung, die Ueberſicht über die Einſchal⸗ 5 der Bundesratsbeſtimmungen in den Fluß der rläuterungen und endlich das ſorgfältige Inhalts⸗ verzeichnis werden den Gebrauch des Buches erleich⸗ lern. Das zweite Werk erläutert in knapper über⸗ ihtlicher Form eine nicht minder wichtige Materie. 25 erſtere Werk koſtet geheftet 3,20 Mk., gebunden Mk., das letztere geheftet 2 Mk., gebunden 3 Mk. 90 7 Torpedoboot gegen England. Von Fritz Graf. ee 1 Mark. Verlag Auguſt Scherl G. m. b.., Lieder und Sprüchlein von Theodor Aſtarion. Erſt⸗ Handel und Industrie Das Verboet der Tabakeinfuhr. Man schreibt uns: Das vom Bundesrat soeben erlassene Verbot der Einfuhr von Rohtabak ist erforderlich gewesen, um Mißstände zu beseitigen, die sich auch im Handel mit Rohtabak in letzter Zeit zum Schaden der Industrie und der Ver- braucher herausgestellt hatten. Der aus dem Aus-⸗ lancle eingeführte Tabak nahm nicht mehr den ge- raden Weg vom Importeur zum Fabrikanten, Son- dern es hatte sich ein Rettenhandel der Vor- räte bemächtigt, bei dem der Fabrikant seinen notwendigen Bedarf erst erhalten konnte, nachdem eine Reihe von Zwischenhändlern durch Weiter⸗ Fauf eine wesentliche Verteuerung des an sich schon sehr hoch im Preise stehenden Auslands- tabaks herbeigeiührt hatten. Diesem Treiben ist nun ein Riegel vorgeschoben. Wir haben im In⸗ land so reichliche Vorräte an überseeischem Tabak, dag wir auf längere Zeit neue Zufuhren ganz entbehren können. Die Maßregel Wird aber auch zweifellos dafüir sorgen, daß in Holland je- denfalls eine weitere Steigerung der Tabakpreise nicht mehr eititritt, denn wenn auf längere Zeit die deutsche Nachfrage nach überseeischem Tabak gänzlich aufhört, dann wercken sich bald in Hol jand Vorräte ausammeln, die über den eigenen Bedarft weit hinausgehen und infolgedessen ein Abflauen der Preise verursachen müssen. GMegen die Beschränkung des Börsen-⸗ Vverkehrs. Gegen die bekanntgewordene Absicht der Re- gierung, die neuen Regeln der Berliner Börsen- Ordnung üiber die Erfüllungsfrist und die Ver- zugsfolgen bei Wertpapiergeschäften auf ganz Deutschland auszudehnen und zuwiderlaufende Rechtsgeschäfte zivilrechtlich für nichtig zu er- klären und strafrechtlich zu ahnden, habem nun- mehr auch die Keltesten der Kaufmanu⸗ schaft von Berlin ihre Bedenken geäußert. Ihre Eingabe an den Minister für Handel und Ge⸗ Werbe Weist darauf hin, daß bereits durch die freiwillige Abänderung der Börsenordnung eine bedeutende Einschränkung aller bankgeschäft- Üüchen Umsätze hervorgerufen Worden sei. Eine Verordnung, die die Wertpapiergeschäfte Zivil- rechtlich und strafrechtlich vor das Forum der ordentlichen Gerichte zöge, müßte unvermeidlich eine Schwerwiegende Rechtsunsicherheit und eine Weitere außerordentliche Lähmung des Bankge- wWerbes im Gelolge haben. Mit Rücksicht auf die großen Aufgaben, die der Banten und Bankiers bei der Begebung der neuen Kriegsanleihe harrten und die sie bisher 80 glänzend gelöst hätten, seien die geplanten Maßnahmen entschieden zu wWider⸗ raten. Prelserhöhung für Steingutwaren. Die Vereinigten Steingutfabriken, G. m. b.., die einen grogen Teil der deutschen Steingut⸗ fabriken umfassen, haben in ihrer Gesellschafter- Versammung vom 7. August d. J. beschlossen, den seitherigen Teuerungsaufscklag um 10 Proz. zu erhöhen. Höbhere PFrelse für Schraub- und Mantel. mauken. Die Vereinigung deutscher Hakenfabrien er- hönte die Preise für Schraub-, Hut- und Mantel- baken um 10—20 Prozent. Verkauf Siegerk ader Erz-Gruben. Die Gewerkschaft Eisernehardt, die in der Näue des Bahnbhofes Schutzbach der Bahn- limie Betzdorf.Daaden Spat- und Brauneisenstein gewinnt, ist in den Besitz des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation in Bochum übergegangen. Ferner haben sich die Mannesmanuröh- ren-Werke,-G. in Düisseldorf, die Mehrheit von 301 Anteilen der Gewerkschaft WiIl⸗ helmine, deren Gerechtsame in den Gemein- den Hüttseifen und Freusburg., d. Sieg liegen und Spateisenstein enthalten, gesichert. Vorher war die Friedrich Krupp,-G. die mit ihrer Spateisensteingrube Olucksbrunn markscheidet, Wiederholt als Käuferin von Wälhelmine genanut Worcden. Die Reichs-Gerstengesellschaft. WITB. Ber lin, 10. Aug.(Nichtamtlich.) Am 3. August 1916 ist unter Beteiligung des Reichs, der Bundesstaaten, der Preußischen Landesfutter- mittelgesellschaft sowie der Gerste verarbeitenden Indiustrie und des Handels die Reichs-Gerstenge⸗ Sellschaft m. b. H. mit der Aufgabe der Bewirt⸗ Schaftung der Gerste innerhalb des Reichsgebietes gegründet worden. In der Gesellschafterver- sammlung sind die bisherigen Leiter der in Liquidation befindlichen Gersten-Verwertungs- Gesellschaft m. b.., die Direkloren Waldemar Sperling, Carl Weingart, Karl Scheuer, Wilhhelm Beigel und Georg Lindner 2u Geschäftsführern (Direktoren) der Reichs-Gerstengesellschaft m. b. H. bestellt worden. Zur Wahrnehmung der stadt⸗ lichen Interessen bei der Geschäſtsführung ist der Landrat Dr. Hagedorn im Preußischen Ministe⸗ rium des Innern zum Geschäftsführer und gleich⸗ zeitig Vorsitzenden des Vorstands der Feichs- Gerslengesellschaft m. b. H. vom Präsidenten des Nriegsernährumgsamts bestellt worcken. Merliner Effektenbörse, Berlin, 10 Aug.„ Auszahlungen für: 10. Geld Brief Geld Brlef Newyork.37.39 Holland. 225.75 226.25 225.75 226.75 Dänemark 157.50 157.75 157.50 158.— Schweden 157.75 158.25 157.75 158.25 Norwegen 157.75 158.25 15/½75 158.25 Schweiz 104.37% 104.62½ 104.37½ 104.02% Oest.-Ungarn 69.45 69.55 69.45 69.55 Rumänſen 35./5 86.25 86.— 856.50 Bulgarien. 79.— 80.— 79.— 80.— Berlin, 10. Aug. Drahtb.) Die Grunck⸗ stimmumg des heutigen Börsemverkehrs erwies sich amfangs als mäßig abgeschwächt, wobei die gusgabe lols. Europälſche Folge. 64 Seiten broſchiert .50, Aſtarion⸗Berlag, Freiburg 1. Br. meisten, seither bevorzugten Papiere Eichte Preis- einbuße erfuhren, danm aber war die Hlaltung im d. Ver- ge wie⸗ Interesse Der allgemeinen gut behauptet und abwarte eimzelt konnten die anfänglichen Rückg! der eingebracht werden. Lebhafteres begegnete Dynamit, AEG und Autowerten. Rentenmarkt blieb still und fest. Frankturter Ellektenbörse. * Frankfurt a.., 10. Aug.(Priv.-Telegr.) Bei Begina des freien Verkehrs War auf dem Qe- biet der Montanpapiere mäßige Abschwäa⸗ chung zu bemerken. Von den führenden Papieren wurden Bochumer, Deutsch-Luxemburger mäßig nieckriger, während die übrigen Werte sich be⸗ haupteten. Höher stellten sich Friedrichstrütte, welche zeitweise reger gehandelt wurden. Durch lebhaftes Geschäft bei anziehenden Nursen zeichneten sich Benzaktien aus. Was die übrigen Waffen- und Munitionsaktien betrifft, 50 mußten Rlleinmetall die im den letzten Tagen ein- getretene Besserung aàufgeben. Für Adlerwerke, Kleyer, Daimler und Schweinfurter Gußstahl- kugellabrik bestand Interesse. Für Kunstseide und Gummi-Peier kamen Abschlüsse besseren KRurses Zustandte. Chemische Aktien neigten ver-⸗ einzelt nach unten. Kauflust bestand für Mannheimer Oelfabrik Das Geschäft am Bantenmarlet war still. Deutsche Effekten und Wechselbank wurde geiragt und höher bezahlt. Elektrische Werte ſest. Hansa Lloyd traten im wWeiteren Verlauf in den Vordergrund. Schüff⸗ fahrtsaklien behauptet. Im Auschluß fester Newyorler Kurse gingen Baltimore, Ohio und Canadian Pacific höher um. Am Renten- markt ging es still zu. Heimische und auslän- dische Werte zeigten wenig Veränderung. Chem. Werte schwächten sich etwas ab. Privatdiskont 4% Prozent. Die Börse schloß bei behaupteter Tendenz. Newyorker ERfflektenbörse. HEWVORR, 8. August.(Devlsenmarkt) 9. 8. Tendenz für Gdeldadagdgd—.——.— Geld auf 24 Stunden Durohsohnlttsrate).25 22⁵ Geld letztes Darleben 3.50.50 Slohtwechsel Berlinn ͥç1187½% 71.87½ Stohtwechsel Pariess 32 2 591.62½ 51.25 Wechsel auf London(80 Tage) 44150.71.50 Weohsel auf London(Gable Transfers)....78.45.78.45 Slüber Bulllon. 66.7½ 66.25 NREW/VORK, 9. August(aktienmarkt). 9. 8. 9. 8. Atoh. Top. St. Fé o. 102/ 101/% Northern Paolflo o. 111¼ 110l% d0. pref.. 98½% 96/½ Pennsylvanta 50 8 56½% 55¾ Balilmore and Ohla 18 Reading 50 8 101/ 84%8 Canada Paclflo. 1780% Onloago Book Is- Ohes.& Ohlo o. 62.— land Paclf. Rallw. 19/% 38¾ Ohlo.NMilw. St.Faulo. 98% Southern Paolfle, 88½ 67¼ denver& glo Gr. 13½ South. Ballw. oom. 24— 28J/ do. do. prefl. South. Rallw. pref. 67/ 68/ Erle om. 36ʃ%½ Unlon Paolflo o.. 140% 138½ Erie ist pref. 53½% Unlon paoiflo pref.—— 82½ Erie Znd prof. 46 Wabash pref. n. Akt. 50¾ 50— Great Nortk. prof. 117— West Raryland oom— Gr. Morth. Ore Cert.—— Amerlo. Gan dom. 58¼ 55— Ulinois Centr. oom. 102— do. do, pre..ä— intorborgk. Metrop. Amerlo. Lobom. o. do. Gons. 00 16½ Amer.Smeit.XRef.o. 94¼ 93— do. Metrop. pr. 74½ Kansas Olty and Andgd. Gopp. fln. o. 81½ 80¾ Zoutbern. 238% Zethledem Steel. 449— 435— do. pref., 58¾ Sentral Leatkher 55½ 54% Lebign Valley 50 8—.— Consolidated dass— 140%/ Loulsy. u. Nashv. 128.— General Eleotr. o.— 169— Mlss. Oans. Tex. o. 3½¼ Mexlo. Pefroleum—— do. do. br.—atlonal Lead— 163 Missburl Paolflo. 4% 4½ Unſt.Stat. Steelso. 88½ 88˙% nat, Rallw, of Mex. 6½ 6½%] Untt-Stat. Stesls pp. 118½ 148.— Row Vork Centr.o. 195— 103.— Utan Sopper oom.— 78— 0. Unt& Westo. 27— 28%[Virgiu, Car. Chen..—— Horfolk& West. o. 130½ 128¼ JSearsfoebuek obm.—— Aktlen Umeatz 570 000(250 009) WIB. NeWyOr k, 9. Aug. Nach den Tagen der Unlust und der hochgradigen Geschäftslosig- lkeit kam heute ein er frischender Zug in die Börse. Der Hauptstoß hierzu und zu der Zu- versichtlichen Stimmung war die Mitteilung, daß der Ausbruch des Streikes der FEisenbalmange- stellten, durch die seitens der beteiligten Kreise erfolgte förmliche Annahme der Vermittlung der Bundesregierung, verhindert worden ist. Auf allen Umsatzgebieten waren wieder Käufer⸗ Schichten zu bemerken die speziell die leibenden Papiere 2 bis 4 Dollar in die Höhe setzten. In erster Linie ergoß sich natürlich die Flut den Kaulaufträge auf den Eisenbahnalktienmarkt wie Feading die 7 Dollar gewannen. Namentlich War der Verkehr nachmittags sehr ſest, Wie selt Wochen nicht mehr. Der Schluß der Börse war als Stramm zu bezeiclmen. ES wechselten 570 000 Alctien ihren Besitz. Pariser Eflelstenbörse. AB8, 9. August 1916.(Kassa-Harkt.) 95 6. 9. 8. 3% Französ. Rente 63.90 63.— Bakuu 13.80 13.70 5% Franz. Anfelhe 89.25 89.75 Brlank. 404 402 4% Spanſer Aussere 99.95 100. Llanosoft.. 332 332 5% Bussen v. 1808——5 Haltzeff-Fabriken. 675 684 3% Russen 1898—.——. Lo Hlaphte 395 395 4% unkf. Türken 72 63.25 Toul[laa. 12.40 12.15 Banque de Parls. 11.52 11.32 fle Tlnto 17.40 17.50 Crédit Lyonnals.. 12.30 Cape Copper 115 116 Unſon Parislenne. 695— Ohlna Coppor. 297 297 Netropolltan. 480 459 Utha Oopper 474 471 Mord Espahne.. 439 438 Tharsls 41— Saragossa 437 485 de geers— 315 Süez Kanal 47.— 46.5 goldfleſas 421—.— Thomson flouston.—.— 643 tena dold.. 50.— 51.— Raif FBFRFRE 35 450 Jägerstfontaln..—.— 80. Caboutohouo. 97— 87 Randmines. 100. 100 Malakka Rubbor.— HLmdoner Effektenbörse. Lonoos, 9. August 9. 8. 9. 8. 24% Engl. Konsols. 53.¼ 58. Pennsylvanla.— 58.½ 5% Argentinier 96.5, 96./ Southern Pacltio 101./ 4% s rasſllaner. 55.½% 53.— Unlon Paolfio—.—145.— 4% Japan. V. 1899 72 ½ 72.%8 J Steels. 91.8 99.½¼ 30% Portuglesen— Anad.Dop.neus Akt. 18./ 16.%8 5% Russen« 1909 90./ 8 Blo Tinio bie 61, %½0% Russen v. 1909 80.% 80 Charterel 13/8 De Beors deferred 12.00 57 131115 Baltimore and Ohio— 88. Canedlan Faclflo. 188.½ 186. Erle dom.. 37. Matlonal Railway of Noxioo Lena Goldflelds Randmines——8 Priwatdiskont„ 51½¼3— — J% LSiwer, 31.½5 31% Herliner Froduktemmarkt. Berlin, 10. Aug. Früh ma riet. Um Waren. bandel ermitteite Preise.) Spelzspreuſmelil ſeines M. 23 27, grobes M. 20— 22, Heidekraut M. 1,50 bis 2, Saatlupmen M. 70. 00, Seradella M. 200 bis 210 für 100 kg ab Station; Spörgel W. 160 bis 102 für 100 kg ab Station, neues Hleu M..50 bis.50 für 50 leg ab Station, Saatwicken M. 93 bis 100 für 100 kg ab Station, Stroh M..25—6 für 50 keg ab Station. Berlin, 10. August.(OGetreidemarkkt ohne Not.) Im Warenverkehr hat sich nichts geändert. Das auhaltende, warme schöne Wetter läßt eine glän⸗ zende Ernte, sowchl was die Quantität, als ctie Qualität betrilft, erwarten. Die Nachfrage für Er- satzfuttermittel geht naturgemäß zurück. Von Heu und Stroh waren die Zufuhren reichlich, so daß die Forderungen heute etwas billiger wWaren. Spelz. spreumehl würde in kleinen Posten zu unveränder- ten Preisen umgesetzt. In Saatartikeln blieb das Geschäft ruhig. NHReimschiffahrt. W. Mainz, 1. Aug. Bei Ostwind hält hier die heitere und trockene Witterung immer noch an, was weiter falleudes Wasser zu Folge hat. Immerhin sind die Wasserstancsverhältnisse noch als verhältnismäßig günstige anzusehen. da die nreisten Schiffe noch mit voller Last fahren Können. An dem hiesigen Brückenpegel verzeichnet man noch einen Wasserstand von über 1½ m. In den Main bis Offenbach kann noch mit einem Ties gange von.30 m gefahren werden, sodaß Leich- terungen nicht in Betracht kommen. Hlinter dem Bergfahrt der mit Kohlen nach Franktfurt a. M. Boote„Jusitia III“ fuhr zu Bonn auf der beladene Kahn„Stöck& Fischer 2“ fest. Nach Flottziehen konnte er aber seine Weiterfalirt Wiedler antreten. Auf der Ruthiofschen Schifts- Werft zu Mainz-KRastel wurde ein neuer Schleppkahn von etwa 1350 t Ladefähigkeit ſertiggestellt, der Eigentum der Firma H. Paul Disch, G. m. b.., Duisburg ist umd die Nr. 16 führt. Der Nahn besitzt eine Länge von 80 m, eine Breite von 10,50 m und besitzt die Abmes- sungen für den Rhein-Herne-Kanal. Führer des Kahnes ist der Schiffer M. Michels aus Ober- Wesel. Die Nachfrage nach Leerraum in allen Grögen ist noch sehr lebhaft. Partikulierraum kommt in der letzten Zeit nun noch ganz wenig auf den Markt. Im Laufe der Berichtswoche be- zahlte man für Ialladungen folgende Schiffs- frachten: flir Schwefelkiesabbründe abHöchst nach Ruhrhafen 4 resp. 4% Pfg. pro Ztr. bei resp. ½% Löschzeit, fir Kalksteine ab Budenheim nach Oberkassel bei Bonm 29% resp. ½ Pig. pro Ztr, bei ½ resp.% Löschzeit, für Quarzitsteine ah ABmannshausen nach Duisburg 4½ resp. 4% Pig. pro Ztr. bei ½ resp. ganzer Löschzeit, für Man- ganerze ab Trechtingshausen nach der Coblenzer Gegend 3½, 39l, 4 fesp.%½ Pig. per Ztr bei, 0,„ resp. gamzer Löschzeit, für Eisenerze ab Oberlahnstein nach der Ruhr bei% Ladezeit 3% resp. 30%4 Pig. pro Ztr. bei ½ resp.%½ Löschzeit, für Tonerde àus det Coblenzer Gegend nach Duis- burg%½ Pig. pro Etr. bei% Lschzeit. Der Schifisverkehr in den hiesigen und Gustavsburger Häfen ist noch eim sehr geringer, zumal keine Mainleichterungen in Frage kommen. Die Haupt-⸗ Anfuhr besteht in Ruhrkohlen. Das Angebot von Schtleppkraft ist reichlich. Den Schlepplom æu Tal notiert man noch mit dem Normaltarif. Schlepplohn ab Mainz nach Okriftel und Höchst 0,0 Pig. pro Ztr., nach Schwanheim, Griesbeim, Niederrad und Franlturt und Mannheim Pig. pro Ztr., nach Offenbach 060 Ffg. pro Ztr, Die Högerei ist befriedigend. Nevwryorker Warenmarhst, HEWVORK, 9. August. Welzen: 9. 8. Baumwolle: 9. hard WIt. Hr. 2 156.½ 148.— Newyork loko 14.48 14.40 Mo. 1 Kortzern 165.— 154.½ per August 14.42 14.21 per zuli—— per September 14.31 14.30 per Sepft. per Oktober 14.37 14.35 Nais loko 96./ 95.— per Hovember 14.48 14.45 Benf Sprw. u. 600.60868.576 per Dozember 459 14.50 detreldefr. per Jantar 1469 14.86 Llverpool 18.— 18.— per Februar——— London 18.— 19.— Kaf fe elo. J,Ik..½.4½ Baumwolle: ul 861.64 Ank. l. atl. H. 0 000 3 000 September.89.72 in Golfhäfen 0000 11 000 Dezember.74.77 Austf. n. England 0 000 3 000 Januar.35.88 „ d. Ct. 0 000 1 000 März.95.35 Chlcagoer Warenmarks. Onisagd, 9. Aug. 9. 8. 9. g. Welzen Sept. 144./ 133.% fSchwelne: Dez. 148.½% 137.— Sohwere.85.85 Hals Sopt. 385.— 33.¼Speck 1370. 14% 13 Cr. 14 Dex. 72.7% 70./[Schmalz: Hafer Sept. 44.%6 43.3/4 Sept 13.20 13.12 „ Doz. 47% 45.%½ Okt. 1329 13.12 Sohwelnezuf. Pork: Sopt. 26.— 25.52 J. West. 97 000 92 000 Dez. 25.— 25.05 du. Ohloago 25 000 23 000 Rippen: Sept. 14.— 13.97 Sohwelne: Oxt. 13.72 13.77 lelohte 10.10.95 Lomdoner Metallmarkt. London, 9. Aug. Kupfer: Kasses 109.—, 3 Honate, 106.½ Elektro per Kasse 128½2, 3 Honate—, Best-Selektod p. Kasss —— Jnonate—.— inn por Kassa 168.½, per 3 Hongte 169.—, Slel loko Nov. per Kassa 29./, Tink: por Kassa 47— Spez. 40.—, Antimon—.— Uusoksliber—. verantwortliek: Für den allgemeinenTeil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Hazidelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Anzeigenteil u. Geschäftliches: Frltz Joos, sämtlich in Manuneim. Druck u. Verlag der Pr. H. aas schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Felcdpost-Karten 10 Stückk Pig. 100 Stuck 45 Pig⸗ Für Wiederverkäufer: 40 Seneir.28 M. 500 Stüek.25 M. Feldpost-Briefumschläge: (Gross-Format) 10 Stück 20 Pig. 71 2 1000 Stnek.— M. Für Wiederwerkäufer: 200 seue 8— W Liekerung nach auswärts nur gegen Voraus- zuhlung des Betrages zuzüglich Porto. Fortag des Coneral-Anzeiger „Badische Neueste Nachriehten“ 2 Elektrische llatoren für Lüftung und Kühlung. BROWN, BOVERISCEA.G. Abteilung Insfallafionen O 4, 8/. Fernspr. 862, 980, 2082, 7495.; Hauptnlederlage der Osramlampe. 2 —2 — — 7 7 0„ l e 2 %%%%%%%%%„%%%%%% Seneral⸗Anzeiger Babiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung. ordnung zur Verteilung von natürlichen hen Speiſefetten vom 16. Mai 1916tz wird geändert: ält der und wie 2 1) E § 7 der Anordnung nenue d folgende üher die Bezugsberechtigung Ugemeinen Lebensmittelkarte enhen. gsſtelle beſtimmt durch öffent⸗ Bekanntmachung, welche Marken als Fett⸗ gelten haben und ſetzt auf dieſelbe iſe die Menge, für die ſie gelten, ſowie den JZeitpunkt, von dem an die einzelnen Marken Geltung haben, feſt; ſie kann einzelne Marken oder alle noch nicht eingelöſten Marken von einer beſtimmten Zeit ab fütr ungiltig erklären. Die Bezugsberechtigung kann nur gegen die Aushändigung dieſer Marken geltend gemacht werden und die Abgabe der in 8 2 erwähnten Speiſefettvorräte iſt nur gegen ſie zuläſſig. b) Als§ 8 wird folgende Beſtimmung aufge⸗ nommen: Die Fettmarken ſind übertragbar; jedoch iſt der Verkauf unterſagt. 6) Der bisherige 8 8 der Anordnung wird 8 9, 8 9 wird 8 10,§ 10 wird§ 11 und 8 11 wird II. Die Anordnung hat nunmehr folgende Faſſ ung Anordnung zur Berteilung von uglürlichen 1 N zgofg! und künſtilichen Speifefelten. Zum Zwecke einer gleichmäßigen Verteilung der in der Stadt Mannheſm verfügbaren Vorräte an natürlichen und künſtlichen Speiſefetten wird mit Zuſtimmung Gr. Miniſteriums des Innern gemäß 12 der Bekauntmachung des Bundesrates über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Ver⸗ ſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. November 1915 Folgendes beſtimmt: 311 3¹ Zur Vertellung der Speiſefette im Sinne der nachfolgenden Beſtimmungen wird das Lebensmittel⸗ amt als Verteilungsſtelle beſtimmt. Die von ihm zum Vollzug oder zur Ergänzung dleſer Beſtimmungen ergehenden Einzelanordnungen ſind zu befolgen. Der Verteilung unterliegen: 1) die ſefstte, die die Stadtgomeinde zu dieſem Jwecke bereitſtellt; 2) das aus Rohfetten ausgeſchmolzene und zur menſchlichen Ernährung geeignete Fett(Fein⸗ talg), welches die Sliddeutſche Fettſchmelze G. G. m. b. H. in Mannheim auf Grund der Bekanutmachung des Kriegsausſchuſſes für pflanzliche und tieriſche Oele und Feite G. m. b. H. dom 15,. April 1916 in die Gemeinde Maun⸗ heim zurückzuliefern hat; das aus gewerblichen Schlachtungen gewonnene und ausgelaſſene Schweinefett; alle zur menſchlichen Ernährung dienenden Jette, ſeien es natürliche oder künſtliche, hflanzlicher oder tieriſcher apkunft, die ſich im Beſitze von Kleinverkäufern beſinden oder zum Zwecke der gewerbsmäßigen Weiterveräüße⸗ rung von ihnen erworben werden. 3 2 — Die Fettſchmelze iſt verpflichtet, die Hälfte des zur menſchlichen Ernührung geeigneten Fettes, das aus dem aus dem Bezirke der Stadt Mafinheim an⸗ gelieferten Rohfette ausgeſchmolzen iſt(Feintglg), an die Ahlieferer der Rohfette im Verhältnis ihrer An⸗ Uieferung zurückzult⸗fern. Die Fettſchmelze hat der Verteilungsſtelle wüchent⸗ Iich auzuzeigen, an welche Stellen Feintalg in der abgelgufenen Woche im Gemeindebezirk zurückgeliefert worden iſt. Die Anlieferer haben den ihnen zuxückgelieferten Jeintalg alsbald in eigenen vder ſremden Verkaufs⸗ ſtellen in der Stadt Mannheim zum Verkaufe an Berbraucher nach Maßgabe dieſer Verordnung feil⸗ zubieten oder feilbieten 1 Iaffen. St176 4 Die Kleinverkäufer haben ihre Vorräte an Speiſefetten alsbald und hinſichtlich der ſpäter zum Zweck bder Weiterperäußerung zu erwerbenden Mengen alsbald nach Empfang der Berteilungsſtelle anzuseigen und zum Verkauf an Berbraucher nach Maßgabe dieſer Verordnung in ihren Verkaufsſtellen feilzübieten oder feilbieten zu laſſen. 8 5. Die Verteilungsſtelle kann vorſchreiben, daß die Metzger die Menge des in ihren Betrieben ge⸗ wonnenen ausgelaſſenen Schweinefettes ihr wöchenk⸗ lich anzeigen. 8 6. Zum käuftichen Bezuge der in 8 2 Speiſefettvorräte ſind berechtigt Stadt Mannheim mit Ausnahme a) herfenigen Militärperſonen, die von militäri⸗ ſchen Stellen verpflegt werden, b) der Angehörigen von Haushaltungen, die Haus⸗ ſchlachtungen vornehmen, e der Angehbrigen von Haushaltungen, ſolange und ſoweft ſie Fett anderweit bezlehen⸗ Bezugsberechtigt iſt der Haushaltungsvorſtand. Aftermieter, die nicht in der Haushaltung verköſtigt werden, ſind für ſich bezugsbercchtigt. Die Vorſtände der unter b) und c) bezeichneten Haushaltungen ſind perpflichtet, von dem Sachver⸗ halt der eee Anzeige zu erſtatten. + Bezeichneten alle Einwohner der Als Ausweis über die Bezugsberechtigung haben der allgemeinen Lebensmittelkarte(Fettmarken) zu dienen. St218 Die Vexrteilungsſtelle beſtimmt burch öffenkliche Bekanntmachung. welche Marken als Fettkarten zu gelten haben und ſetzt auf bieſelbe Weiſe die Menge Fett, für die ſie gelten, ſowie den Zeitpunkt von dem an die elnzelnen Marken Geltung haben, feſt; ſie kann einzelne Marken oder alle noch nicht eingelöſten Marken von einer beſtimmten Zeit ab für ungiltig erklären, Die Bezugsberechtigung kann nur gegen die Aus⸗ händigung dieſer Marken geltend gemacht werden und die Abgabe der in 8 2 erwähnten Speiſefett⸗ vorrüte iſt nur gegen ſie zuläſſig. 8 Die Fettmarken ſind übertragbar, jedoch iſt der Verkauf unterfſagt. 5 9. Metzger und ſonſtige Kleinverkäufer von Speiſe⸗ fett brauchen es nur in Gewichtseinheiten von 125 Gramm und nur gegen Barzahlung abzugeben. 8 10. Auf die Behandlung von Zuzügen, Geburten und auswärtigen Beſuchern ſowie der Wirtſchaften, Speiſe⸗ anſtalten und auf die Verſorgung der Schiffer finden die Vorſchriften der§8 J14 und 15 der Anordnung des Stabtrates über Butterverteflung vom 13. Januar 1916 eutſprechende Anwendung. 8 11. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften oder die auf Grund derfelben von der Verteilungsſtelle erlaſſenen Vollzugsanordnungen werden gemäߧ 17 Ziffer 2 der Bundesratsbekanntmachung über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Ver⸗ ſorgungsregelung mit Gefängnis bis zu 6 Mongten oder mit Geldſtrafe bis Zu 1500 Mark geahndet. 19. 8 Die Verordnung tritt ſofort in Kraft. Maunheim, den 8. Juni 1916. Der Stadlrat: Finter. Bekanntmachung. Höchſt⸗ znd Michtpreife Marktwaren betr. Die ſtädtiſche Preisprüfung heute folgende Preife feſtgeſetzt: fir hat Pfennig rtoffein Höchſtpreis 10 Pfund 100, v. 11. Aug ab 80 aut, entblättert Richtpreis das„ 12—15 vaut, entblättert 85 5 5„ Stück 2*—*+ 1„ Pfund 55 75 5 4. 2 2 * 20 8 4.* 18 2 Bohnen, gelbe 15 25—3 arotten 7„ Büſchel—6 Nüben, gelbe 7„ Pfund 12 iben, rote 5 8 5 10—12 Zwiebeln 5 4 505 15 Pfifferlingein trock Zuſtand„ 5 15 40—45 Falläpfel 155 8 2—10 Fri fel, reife„ 1 80—25 Frühbirnen, reiſe 7 7 7 30—40 Himbeeren Höchſtpreis„„ 40 Preißelbeeren 5 5 50 Frühzwetſehgen 5 5 85 28 Spätzwetſchgen 5 7 18 Mirabellen 5 5 8 40 Reineclauden 0 75 0 35 Pſirſiche(Weinbergpf.) 5 80 55 80 Edelpfirſiche, großfrücht. 8 5 80 Eier, inländiſche Richtpreis„ Stück 2 Fier, ausländiſche 1 725 2 24 Landbutter Höchſtpreis das Pfund 200 Tafelbutter 15 58 8 216 Auslaudsbutter Richtpreis„ 8 260 Dieſe Höchſt⸗ und Richtpreiſe müſſen auch beim Verkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen von den Richtpreiſen können nur nach Vorlegung der Rechnungen und der Kalkulations⸗ gerechnung zugelaſſen werden. Wer Auslandsware führen will, muß dies beim Preisprüfungsamt anmelden. Obige Preiſe treten am Samstag, den 12. Auguſt in Kraft und gelten bis einſchließlich Freitag, den 18. Auguſt, Mannheim, den 10. Auguſt 1916. Städtiſches Preisprüfungsamt: Dr. Hofmann. Arbeitsver Arbeitsvergebung. Für den Neubau des Krankenhauſes, Keſſelhaus ſoll die Ausführung der Spenglerarbeiten fü⸗ die Abſchlußkanäle im Speicher im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. St2451 Angebote hierauf ſind perſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 14. Auguſt 1916, vormittags 11 uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Vieter oder deren bepoll⸗ mächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulgre werden unentgeltlich auf dem Baubüro für den Krankenhaus⸗Neubau Zimmer Nr. 6 ahgegeben, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird, Mannheim, den 6. Auguſt 1916. Stüdt. Hochbauamt: Pevrey. Hochbauarbeiten: fibr (Onene stellen) den Umbau der Bahnhofs⸗ Tüchtiger Fährmann Stgoß; kantine verl. Jungbuſch⸗ ſtraße 9 nach Finangmini⸗ ſterxiglverordnung vom g3. 1. 07., öffentlich zu ver⸗ geſucht. Neckarüberfahrt geben. Maurergebeiten: am Straßenbahndepot, 0s Herausbrechen von Türen Für neue gp„Zigaretten und Fenſtern, Einziehen ſe Bfg⸗gie 60876 einer Zwiſchenwand, Auf⸗ Prewistuoms- Reisende mauern eines Kamins, Weißeln des Kellers beil. Geld verdenen 680 am, 32 am Beton⸗ 971 boden und Anderes. Zim⸗ E ee Wabchen merarbeiten: 24 am Lat⸗ ob, alleinſt. Frau au kein tenverſchlag, 4Stück Türen od. n⸗ dern tagsüber geſ. 2322 am Zwiſchenwand und Albrech, 11,. St Muk, 7 L 15 Anderess. Schreinerar⸗ Vaub. Hädenen beiten;: 32 qm Abſchluß⸗ wand, eine Eingangstüre, am Fußleiſten, 12 am tagsüber ſofort geſucht. verdoppelte Türen und Hoh. Lohn. Friſeur Willi Anderes. 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Auqust baldmög- lichst an unserer Kasse entrichten oder mittelst Zahlkarte unserem Postscheek- Konto, Ludwigshafen a. Rhein, Nr. 2917, unter genauer Angabe der Versandtnummer und des Namens, für wen die Zahlung erkolgt, überweisen zu wollen. Dlie Geschäſftsstelle. Telephonnummern 218 und 7889. ermietungen) Wohnungen⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 1 7, 81, Gaupe, 23., Küche u. Kammer z. vm. 2324 ſchöne 4⸗ Fratrelstr. 4 gim.⸗Wohn im 4. St. mit allem Zub. mit Preisnachlaß per ſof. oder 1. Oktober zu ver⸗ mieten. Näh. bei Carl. Langeröttersfrasse 8 2 Z. Uu. Küche, 4 St. z v. 90 Möbliertes Wohn⸗ und Schlafzimmer an ſoliden Herrn zu verm. Näheres v. Schilling'ſche Verwaltung, E 3, 18. 11785 Eleg. möbl. Wohn⸗ und Schlafzim. m. Bad, auch einzel, in ſchöner Lage, Lindenhof billig zu ver⸗ mieten. 2010 Rheinauſtr. 28, 2 Tr. (Gliet-Geenche) Anderes. Anſtreicherar⸗ beiten: 880 am Mineral⸗ farbanſtrich, 1032 amzwei⸗ drei⸗ und piermalfger Oel⸗ farbanſtrich und Anderes. 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Berechnung des Bedarfs an Speiſekartoffeln dabei beſtimmungsgemäß 1 Pfund pro Tag unz Kopf der Zivilbevölkerung zugrunde gelegk.— Der Preis für Auslandseier wird auf 2 Pfennig das Stück feſtgeſetzt.— Der Stadtepgt genehmigte in ſeiner letzten Sitzung weiter den Ankauf von 1000 Stück lebender holländiſcher Gnten zur Aufgzucht, die auf dem Rieſelguf gehalten werden ſollen.— Mit dem Kreisausſchuß Freiburg iſt vereinbart worden, daß die ſtädliſche Fuhrverwaltung auch die Sammlung der bon den Kreisgemeinden in der Kreispflegeanſtalt ab⸗ lieferten und von dieſer gereinigten und getrock neten Steine des Kernobſtes zur Oe in⸗ nung übernimmt.— Das Großh. Miniſterium des Innern macht in einem Erlaß die Kommungl⸗ verbände auf die Wichtigkeit und Bedeutung der Sammlung und Verwertung der wild durch die gemeinnützige Neſſelfaſer⸗Verwertungs; Geſellſchaft in Berlin ei Verwertung zugeführt wird. die Fuhrverwgltung beaufttragt.— Vom Landes⸗ verband der Badiſchen Gewerbe⸗ und Handworker⸗ Vereinigungen iſt dem Stadtrat eine Denkſchriſt zur Kreditbeſchaffung für den gewerh⸗ lichen durch den Krieg notleidenden Mitkel⸗ ſtand zugegangen. Der Stadtrat beſchloß, zunächß heim Großh. Miniſterium des Innern über dez Stand der vom Miniſterium in dieſer Frags gepflogenen Verhandlungen anzufragen.— gut Schaffung von Arbeits⸗ und Verdienf⸗ gelegenheit für den Handwerkerſtan) ſollen Unterhaltungsarbeiten an ſtädtiſchen Gebäl den im Betrage von rund 29 000 Mark noch in laufenden Jahre ausgeführt werden.— Genehmigt wurde für die Zeit bis zum 20 ds. Mts. dae Abgabe von Frühkartoffeln an Minden⸗ bemiktelte zum Vorzugspreis von 9 Pfg. das Pfund. Der dadurch entſtehende Einnahmeausfal wird zu einem Drittel vom Reich, vom Staat und von der Stadtgemeinde getragen. * Berlin, 8. Auguſt. Die Forderung daß die Schulkinderſpeiſung, die ein ſo wichtiger Zweig der Kinderfürſorge iſt, von der Stadt übernommen werden ſoll, iſt jetzt endlich hier erfüllt worden, In ſeiner letzten Sitzung hat der Berliner Magi⸗ ſtrat beſchloſſen, das Abkommen mit dem„Berein für Volkskinderküchen“ nicht mehr zu ernenerg und die Schulkinderſpeiſung vom 1. Oktober an in eigene Verwaltung zu übernehmen. Daß der Magiſtrat ſich gerade jetzt zur Uebernahme der Schulſpeifung entſchloſſen haf, liegt daran, daß er durch die großartige Organiſgtion der Maſſel⸗ ſpeiſung ganz Berlin mit einem Netz bon bpflegungsſtellen überſpannt hat, in das die S 15 kinderſpeiſung leicht eingefügt werden kann. Kinder ſollen aber nicht etwa mit den Großen zuſammen, ſondern in beſonderen Räumen mög⸗ lichſt in den ſchon früher dazu benutzten Turff⸗ fälen uſw., geſpeiſt werden. Sie erhalten ſo 1 ſchmackhaftes, nahrhaftes Eſſen in etwa der Halben Menge, wie ſie für Erwachſene in den ſtädtiſchen Zentralküchen gereicht wird. Es handelt ſich um die Verforgung von rund 21000 Schulkindern m warmem Mittagbrot. HBüchertiſch. 1 65 Generaloberſt Viktor Dankl, der Sieger von Kras⸗ nik und Verteidiger Tirols. Beiträge zur 75 ſeiner Perſönlichkeit von Ludwig von Paſtor k Hofrat, o. g. Profeſſor der Geſchichte an der ſität zu Innsbruck und Direktor des öſterreichiſche! hiſtoriſchen Inſtituts zu Rom. Mit Dankls Bildni und Schriftprobe. Erſtes bis fünftes Tauſend. (VIII u. 78.) Freiburg 1916, Herderſche Verlags⸗ handlung. Kartoniert 1,40 Mark. Die Anregung 3 vorliegender Schrift, welche dem Andenken Hofers gewidmet iſt, gaben einerſeits die von 15 Innsbrucker Hochſchule dem Oberkommandanten 105 Tirol verliehene Würde eines Ehrendoktors der Philoſophie, anderſeits die Klagen der be Preſſe, daß man ſo wenig ſüber öſterreichiſch⸗ungar 5 Heerführer wiſſe. Paſtors Arbeit bildet ein Seſten ſtück zu ſeinem Lebensbilde Conrads von Hötzenbor das bei militäriſchen Fachmännern wie ſonſt die bei⸗ fälligſte Aufnahme gefünden hat. Der Verfaſſer 1 in der glücklichen Lage, zahlreiche Feldpoſthrte Dankls benutzen zu können, welche höchſt wadeeee Stimmungsbilder von der ruſſiſchen Front und, 190 tige Beſträge zur Kenntnſs der Perſönlichkeit 90 Generals bieten, welcher die erſte größere Schlac gegen Rußland gewonnen hat und den ſpäler die Kämpfe an der Tiroler Grenze gegen Ftalten beſon⸗ ders in den Vordergrund geſtellt haben. Jus üſtliche Galizien und in die Bukowing füß uns Heft 88 der bekannten Zeitſchrift„Der kerkrieg(Verlag von Julius Hoffmann in Stht gart) zu den Kriegsereigniſſen, die auf die Eroberung Lembergs folgten.— In Heft g geht die Kriegsreiſe nach Kurland und Linlandl Ein gründlig und mit warmen Herzen geſchriebener Aufſatz„Tie deutſche Kultur der baltiſchen Oſtſee⸗Proyinzen“ von De. Hildebert Boehm nimmt unſere ganze Teilnaßhme gofangen für jenes friſche, kräftige Land, das wir nuſ in rüſtigem Vormarſch, in heißen Kämpfen und auf frühlichem Ritt durchzſehen. Perthes' kleine Völker⸗ und Länderkunde zum Ge⸗ brauch im praktiſchen Leben. Irland. Von Dr. Julius Pokorny, Wien, Preis gebunden 3 M. Verlag Friebd⸗ rich Andreas Perihes.⸗G. Gotha Perthes' Kleine Völker⸗ und Länderkunde zum ghe⸗ brauch im praktiſchen Leben. Rumänſen. Von Pro⸗ feſſor Dr. O. Freiherrn von Dungern, Graz. Preis gebunden 3 M. Verlag Friedrich Anbregs .⸗G. Gotha. der Reichs, Speiſe⸗ wachſenden Brenneſſel aufmerkſam, de einer zweckentſprechenden Mit dem Vollzug werde für die Stadt Freiburg und die Vororte