16. 8 teeeeeee eeeeee unter⸗ rat gang, de der nit ge⸗ rrn in ugspreis: Nark.10 monatlich oln 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..32 im Dierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Renlame⸗Seile.20 Nk. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Utittagblatt morgens ½9 Uhr, für das kibendblatt nachm. 3 Uhr. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, W. a0, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Aummer CelephonAmt Hanſa 407.— Poſtſcheck⸗Konto Ur. 2017 Suöwigshafen a. Nh. Beilagen:„öchentl. Ciefbrucbellage: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; dt Nannbeim und Amgebung 8 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; „Das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗ Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Nanngeim“ Fernſprech⸗Rummern: Gberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung.. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 34¹1 Tiefdruck⸗Abteilung 1086 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 376. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 14., Auguſt. (WT7B. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Südweſtlich der Straße Thiepval⸗Po⸗ zières war es den Engläudern geſtern früh gelungen, in etwa 700 Meter Breite in un⸗ ſeren vorderſten Graben einzudringen. Im Imſczegenangriff wurden ſie heute nacht wieder hinausgeworfen. Vor Guillemont und der füdlich anſchließenden Linie ſind Gegenangriffe des Feindes unter ſchwer⸗ ſter Einbuße für ihn abgeſchlagen worden Ebenſo brachen zwei ſehr ſtarke franzö⸗ ſiſche Angriffe im Abſchnitt von Maure⸗ pas öſtlich von Hem zuſammen. Nachträglich iſt gemeldet, daß die Franzoſen in der Nacht zum 13. Auguſt das Dorf Fleury und unſere Stellungen öſtlich davon angegriffen haben undglattabgewieſen ſind. Ein feindlicher Handgranntenangriff iſt geſtern Rordweſtlich des Werkes Thiaumont geſcheitert. Am und ſüdlich des Kanals von La Baſſee hevrſchte lebhafte Gefechtstätigkeit. Vielfach zeigten die feindlichen Patronillen größere Reg⸗ ſamkeit, beſonders gingen nordweſtlich von Reims ſtarke Aufklävungsabteilungen nach voraus⸗ gehender Feuervorbereitung vor. Die Unter⸗ nehmungen waren ohne Erfolg. Oeſtlich Bapaume wurde ein engliſches Flugzeug im Luftkampf zum Landen ge⸗ zwungen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. HReeresfront des Generalfeldmarſchalls von Findenburg: In der Gegend von Skrobowa, ſowie am Oginska⸗Kanal ſüdlich des Wygo⸗ nowoskoje⸗Sees wurden feindliche Vor⸗ ſtöüße abgeſchlagen. Deutſche Abtei⸗ lungen zerſprengten öſtlich des Kanals ruſſiſche Vortruppen unter erheb⸗ lichen Verluſten für dieſe. Bei Zarecze am Stochod iſt ein Ge⸗ fecht gegen vorgedrungenen Feind zu un⸗ ſeren Gunſten entſchieden. Starke feindliche Angriffe richte⸗ ten ſich gegen den Luh⸗ und Graberka⸗Abſchnitt ſüdlich von Brody; ſie wurden blutigabge⸗ wieſen. Neue Angriffe ſind dort im Gange. Heeresfront des Feldmarſchalleutnants Erzherzog Karl. Im Abſchnitt Zborow⸗Koniuchy ſcheiterten kuſſiſche Angriffe, eingebrochene Teile des Feindes ſind durch Gegenſtoß zurückgeworfen, über 300 Gefangene ſind eingebracht. Weſtlich von Monaſterzyska lief der Gegner vergeblich an, er erlitt in unſerem Feuer großte Verluſte. Balkankriegsſchauplatz. Keine weſentliche Ereigniſſe. Selbſt die Scheintätigkeit des Feindes flaut ab. Oberſte Heeresleitung. Me Kriegslage. ABerlin, 14. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Die Kriegslage hat ſich in den letzten Tagen mweſentlich kaum verändert. Die feindlichen Operationen dauern fort. Aber es ſind einſtweilen mehr örtliche Vorſtöße, bweiſung ſtarzer fein die alle in unſerem Feuer zuſammen⸗ brachen. An der Weſtfront haben vom 12. auf 18. Auguſt mehrere engliſche Angriffe ſtatt⸗ gefunden; ſie verliefen aber völlig ergebnislos. Auf der Straße Thiepval⸗Pozisres war es dem Feind dabei gelungen 700 Meter unſerer vorderſten Linie einzunehmen. Der Verſuch wurde bei einem Gegenangriff in der letzten Nacht von uns wieder völlig ausgeglichen. Engliſche Vorſtöße in der Gegend von Guille⸗ mont wurden unter ſchwerſten Verluſten fülr den Feind zurückgewieſen. An der Straße von Mariecourt⸗Elery führten franzöſiſche Vorſtöße vorübergehend zu kleinen Erfolgen. Südlich der Somme haben ſich beſondere Ereigniſſe nicht zugetragen. Vor Verdun blieb die Lage im weſentlichen unverändert. Die Franzoſen bemühten ſich vergeblich die Höhen von Thiaumont und Fleury uns ſtreitig zu machen. Bei dieſer Angriffstätigkeit hatten ſte ungemein große Verluſte zu verzeichnen. In Flandern haben die Franzoſen ver⸗ ſucht durch Brandbomben, die von Flie⸗ gern herabgeworfen wurden, unſere Ernte zu vernichten. Die Ausführung dieſer Abſicht iſt mißlungen. Allerdings haben einige deutſche Militärperſonen und darunter auch Zivilperſonen und Gefangene ihr Leben ge⸗ laſſen. Im Oſten hat am Oginskykanal eine kleine deutſche Unternehmung zu einem hüb⸗ ſchen Erfolg geführt. 2½ Kompagnien eines pommerſchen Regiments drangen vor und zer⸗ ſprengten mehrere Arbeiterkompagnien, wobei wir ſelber nur vier Verwundete hatten, Neben⸗ her gingen deutſche Fliegerangriffe auf die Bahnhöfe Pawewitſche, Trojanowka und Sin⸗ gowska. Nördlich der Bahn von Kowel nach Sarnt wurden ruſſiſche Angriffe zurückge⸗ wieſen. Ein Vorſtoß in der Gegend von Zarecze führte zur Wegnahme des vorgeſchobenen Tei⸗ les einer vuſſiſchen Stellung. Ruſſiſche Angriffe bei Luck wurden zurückgeſchlagen, ebenſo vuſ⸗ ſiſche Angriffe bei Zarkow, Swietzyn bei Ztorow und Kunjucku. Bei einem Gegenangriff fielen uns 300 Ruſſen in die Hand. Oeſtlich von Halitſch auf dem ſüdlichen Flügel der Sildarmee wurde ein vuſſiſchen Angriff unter ſchſwerſten Verluſten für den Feind zurückgewieſen; derweil wurde ſüdlich des Dnjeſtr die Umgruppie⸗ rung ßſortgeſetzt. In den Karpathen blieb die Kampf⸗ tätigleit gering, da das Wetter nur ſchlechſte Ausſicht geſtattete. Am Balkan hat ſich in den letzten Tagen nichts geändert und um die Stellung am Doivan⸗ ſes wird nach wie vor auf beiden Seiten heftig hekämpft Auf der italieniſchen Front ſind ſteben italieniſche Angviffe, die gegen die Stellung öſtlich von Görz vorgetragen wur⸗ den, geſcheitert. Der Hauptdruck der Italiener bei den Kämpfen auf dem Plateau von Doberde hat ſich dabei auf die Stellung von Lokwica gerichtet Südlich davon ſind italieni⸗ ſche Angriſſe zurückgewieſen worden. Die Ränmung von Stanislau. Ueber die Kriegslage ſüdlich des Dnjeſter, insbeſondere über die Räumung der Linie Delatyn⸗Tyſmienica⸗Stanislau wird uns von unſerem militäriſchen Mitarbeiter geſchrieben: Auf der ganzen Südoſtfront vom Stochod bis zu den Karpathen iſt die Schlacht aufs neue in voller Stärke entbrannt. Von beſonderer Bedeutung ſind die Kämpfe, welche ſüdlich des Dujeſter ſeit einigen Tagen zur Entwicklung gelangt ſind. Hier war die Stadt Stanis⸗ lau das Ziel der ruſſiſchen Vorſtöße. Von Tlumacz und Kolomea aus gingen ſie konzen⸗ Mannheim, Montag, 14. Auguſt 1916. triſch gegen das Tal der Byſtryca vor. Wie vor Kovel und bei Brody ſo hatten ſie auch hier ungeheure Truppenmaſſen zuſammenge⸗ zogen, um gegen Weſten vorzudrücken. Nach⸗ dem ſie in den letzten Wochen ſtarke Reſerven hier herangerückt hatten, begannen ſie am 7. Auguſt ihre Angriffe gegen die Linie Tlu⸗ macz—Ottynia, die von Nordoſten nach Süd⸗ weſten öſtlich von Stanislau verläuft. Tlu⸗ macz liegt öſtlich Tysmieniea, öſtlich Stanis⸗ lau. Zwiſchen je zwei dieſer Städte liegt ein Zwiſchenraum von rund 10 Kilometer, ſo⸗ daß die geſamte Entfernung Tlumacz Sta⸗ nislau rund 20 Kilom. groß iſt. Ottynia liegt 18Kilometer ſüdweſtlich Tlumacz und unge⸗ fähr in gleicher Entfernung gradlinig ſüdlich unter Tyſmienica. Während die Ruſſen hier infolge ihrer Ueberlegenheit einen Gelände⸗ gewinn zu vertzeichnen hatten, fühlten ſie auch weiter ſüdlich mit ſtarken Maſſen gegen De⸗ latyn vor, wo Generaloberſt v. Köveß mit ſeiner Armee ſteht. Infolge des ſtarken ruſſi⸗ ſchen Druckes gegen das nördlich von Delatyn gelegene Tyſmienica von der Linie Tlumacz Ottonia aus ſahen ſich die öſterreichiſch⸗ unga⸗ riſchen Truppen veranlaßt, den Überlegenen ruſſiſchen Kräften auszuweichen und ihre Stel⸗ lungen weiter nach Weſten zu verlegen. Zur Ausrichtung und Verkürzung der Front wurde nun nach dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Gene⸗ ralſtabsbericht die ganze Linie Delatyn—Tyſ⸗ mienicaStanislau aufgegeben. Dieſe Räu⸗ mung von Stanislau durch unſere verbündeten Truppen bedeutet nun einen nicht zu unter⸗ ſchätzenden Erfolg der Ruſſen, ſoweit wenig⸗ ſtens der augenblickliche Stand der Dinge in Betracht kommt. Dieſe Kriegslage dürfte aber nicht ein dauernder, ſondern nur ein vorüber⸗ gehender Zuſtand ſein, der durch die Neugruppierung unſerer Trup⸗ pen bedingt iſt. Wir haben geſehen, daß die Zurücknahme unſerer Front am Stochod⸗Bogen die Vorbedingung und Vorbereitung unſerer Siege der letzten Tage geweſen iſt. Nicht immer iſt alſo eine Zurückverlegung der Front gleichbedeutend mit einer Schlappe, in deren Geſolge ſie oft iſt. Es handelt ſich für unſere verbündeten Truppen der Oſtfront augenblick⸗ lich weniger darum, unter allen Umſtänden die Stellung zu halten, ſondern vielmehr darum, eine Durchbrechung der Front zu verhüten. Wir haben am Samstag wie⸗ der gehört, daß ſich die eingeleiteten Bewegun⸗ gen planmäßig vollziehen, nachdem am Tage vorher mitgeteilt worden war, daß die im Gange befindliche Umgruppierung, die den vuſſiſchen Kräfteverſchiebungen Rechnung brägt, in weiterer Durchführung begriffen iſt. Die ruſſiſche Kräfteverſchiebung, auf die die obige Mitteilung Bezug nimmt, betraf unter an⸗ derem auch den Angriff gegen den Frontab⸗ ſchnitt zwiſchen Dnjeſter und Pruth, auf dem ſich der Rückzug der k. u. k. Truppen vollzog. Angeſichts eines mit ſtärkſten Kräften vor⸗ drückenden Feindes iſt nun die ungeſtörte Durchführung der neuen Maßnahmen von weſentlicher Bedeutung, wenn auch die Räu⸗ mugn einer Stadt wie Stanislau undſeren Feinden den Schein eines großen Erfolges ver⸗ leiht. Der berühmte Rückzug Hindenburgs in den erſten Monaten des Krieges zeigt auch, wie oft ein ſoſches Ausweichen höheren Plänen dient. So können wir auch die Räu⸗ mung einer Stadt wie Stanislau unſeren cher Weiſe bewerten, zumal überlegene ruſſiſche Sioge nicht einmal von den Ruſſen gemeldet wurden, alſo offenbar nicht die Veranlaſſung dieſer Frontzurückbiegung waren. Die Vor⸗ gänge ſüdlich des Dnjeſtr ſind nicht an und für e —--——..———....00T——.—..—.— dlicher Angriffe an allen Fronten. ———— — Abendblatt Lebhaſte Tatigkeit unſerer U⸗Baote Berlin, 14. Auguſt.(WTB. Amtlich.) Eines unſerer U⸗Boote hat am 13. Auguſt vormittags im engliſchen Kanal den eng⸗ liſchen Zerſtörer„Laſſon“ ver⸗ ſenkt. Berlin, 14. Auguſt.(WTB. Eines unſerer U⸗ Boote hat im engliſchen Kanal in der Zeit vom 2. bis 10. Auguſt 7 engliſche und drei franzöſiſche Segelfahrzenge ſowie 3 engliſche und 2 franzöſiſche Dampfer verſenkt. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. e Amtlich.) briegeriſchen Vorgängen zu betrachten. Dann wird man, ohne den augenblicklichen Erfolg der Ruſſen ſchmälern zu wollen, doch vor einer Ueberſchätzung des ruſfiſchen Vor⸗ gehens bewahrt bleiben. General Ewerth. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Bafler Blät⸗ termeldungen aus Petersburg, wurde anſtelle Kuropatkins der General Ewerth zum proviſoriſchen Führer der ruſfſiſchen Nordarmee ernannt. Die bisherigen Ergebniſſe der ruſſiſchen Sommeroffenſioe. 55 Berlin, 10. Auguſt 1916. Die Offenſive, die die Ruſſen unter Ober⸗ befehl des Generals Bruſſilos anfangs Juni d. J. gegen die ſüdliche Hälfte der deuſch⸗ öſterreichiſchen Oſtfront in einer Breite von 350 Kilometer eröffnet haben, iſt nunmehr ſeit zahn Wochen im Gange. Ihren Verlauf von Tag zu Tag zu verfolgen, iſt bei der Ausdehnung des Gebietes, über das ſie ſich erſtreckt, und den Kmappheit der Nachrichten über ſie ſch Um ſo mehy wird ein periodiſcher Ueberhlie ihre bishevigen Ergebniſſe und die info auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz beſt Kriegslage willkommen ſein. Der gegenwärtige Zeitpunkt erſcheint dafür aus mehrfachen Grün⸗ den beſonders geeignet. Ueber die Stärke, Beſchaffenheit und räum⸗ liche Verteilung der Streitkräfte, über die Ruß⸗ land gegenwäntig verfügt, wiſſen wir im weſent lichen folgendes: Von dem ruſſiſchen Heere befanden ſich am Ende des vorjährigen Feld⸗ zuges nur wenige Korps noch in operabions⸗ fähigem Zuſtande Im übrigen waven von ihm mur noch Trümmer vorhanden, auch die Erſatz⸗ truppen erſchöpft. Faſt zwei Millionen Ruſſen, darunter 13 000 Offtztere, waren im bisherigen Verlauf des Krieges in Gefangenſchaft gexaten, kaum weniger als die doppelbe Zahl getölet oder invalide, der größte Teil der Geſchütze und Maſchinengewehve ſowie des ſonſtigen Kriegs⸗ materials war eine Beute des Feindes gewor⸗ den, vernichtet oder verloven gegangen. Die militäriſche Kraft oder wenigſtens die Offenſiv⸗ kraft Rußlands ſchien auf lange hin gebrochen. Deun, wenn man auch wußte, daß das Lard noch eine zahlreiche Reſerve friegsbrauchbauen Heereserſatzes, beſonders in den alljährlich vom Heeresdienft im Frieden befreit gebliebenen, dey Reichswehr zweiten Aufgebotes zugeteilten Wehrpflichtigen beſaß, ſo mangelte es doch anm den erforderlichen feſten Rahmen, um aus ihnen kriegstüchtige Truppen zu bilden, namentlich an Erziehern und Fürern, nicht minder an geeig⸗ neten Perſonen für die zahlreichen Hilfsdienſte, deren ein großes Heer bebarf. Und ſchon die Schtwierigleit das ſahlende Kviegsmaterial zuu ſich ſondern in Verbindung mit den geſamten beſchaffen, ſchien fiir das Land hei ſeinem — verſehltes 12 Ar Senera Montag, den 14. Auguſt 1916. ellung einer ſtarken Kr zu erſchweren. gleich alle dieſe Hinderniſſe in der Zeit t v r als einem 0 Jahr ſt den hat, daß es ſich für ſeine gegen enſive ſtark genug fühlte, und des ſtörenden Einfluſſes ſeine Kzoffenſive und ſeiner frühzeitigen ſtarlen berſammlung an der ruznäniſchen mocht hat, 1 6 1 dies eine immerhin te vorher zu ſehen ge⸗ zur geweſen hniſchem und deten ͤe Nl edit für 1 n ſind. 175 indeß mit Wir kennen die ſchwachen Seiter 1 die en Neuſchöpfung ähnlich wie jeder ange anhaften: ihrer Lebenskraft Grenzen gezogen. Eyſt die Zukunft ber entſcheiden, ob die Hoffm ungen, die Gegner auf jene Ne euſchöpfung ſetzen, berechligt ſind, und wir ſehen dieſer Entſchei⸗ dung vertrauensvoll entgegen. Die deutſch⸗öſterreichiſche Oſtfront verlief bekanntlich ſeit dem Herbſt vorigen Jahres vom Meerbuſen von Riga längs dem Südufer der Düna bis Dünaburg, von dort in an⸗ wäheund gerader ſüdlicher Richtung, nahe öſtlich von Sk vorbei, bis zur Mündung der Strypa in den Dnjeſtr und erreichte dann mit r kurzen Wendung nach Oſten die Oſt⸗ aunze der Bukowina, der ſie bis zur rumä⸗ 8 585 Ihre Verteidigung war Die aus⸗ — dder 8 uppe Hindenburg, von da bis zunt Pripiet der Heeresgruppe Prinz Leopold von Bayern oblag. Südlich des Prip⸗ jet folgten die Armeen des Generals von Linſingen, des Erzherzogs Joſef Ferdinand d Puhallo, die nach Beginn der ruſſiſchen]! fenſive und nach Eintreffen von Verſtär⸗ igen unter gemeinſamen Oberbefehl des Generals v. Linſingen zu einer Heeresgruppe zuſammengeſetzt wurden. An die Armee Pu⸗ hallo ſchloß ſich die Armee Böhm⸗Ermolli, dann ten die Armeen des Grafen Bothmer und anzer⸗Baltin. Ferner wurden laut amt⸗ Bekanntmachung vom 1. Auguſt die lichen nördlich des Pripjet befindlichen en der Verbündeten ſowie die Heeres⸗ Linſingen unter den Oberbefehl des dmarſchalls v. Hindenburg, die wei⸗ lich gelegeneren Teile der Oſtfront er den Oberbefehl des Erzherzogs Karl ge⸗ Endlich laſſen amtliche Kundgebungen daß anfſangs dieſes Monats auf hten Flügel der Oſtfront die bisher auf Krtegsſchauplätzen tätig geweſene gariſche Armee des Köveß ſowie auch deutſche Truppen zriffen haben. Und am 25. Juli wurde 8 hende Eintrefſen türkiſcher Trup⸗ pen angekündigt. on der ruſſiſcher Sgruppen, ———— —1 Streitmacht ſtehen zwei —— 3 ſie im Norden bis zum General⸗ 8 das Nordheer— 55 gegen! über, eine A Ine Kräfte in Perſien. v. B ume Nie Offenſtde am Iſonzo. Reue ttalieniſche C. Truppennachſchübe. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Nach ſchweizeri⸗ ſchen Blättermeldungen von der italieniſche Grenze ſind Mitte der verfloſſenen Woche neue ttalieniſche Truppenna nach der Iſonzofront ab zwar hauptſächlich M Jahrgänge, ch ü be 1 und geg annſchaften jüngerer 19jährige Rekruten, die erſt eine 1205 ng von wenigen Monaten hinter 1755 Auch größere Ver⸗ 5 rkungen an Artillerie, darunter zah hlreiche f ſchwere engliſche Geſchütze ſind 99 dem Kam pfgebtet bei Görz verbracht worder In den letzt ten Tagen ſind ferner mehrere 155 dert zu Offizieren beförderte Fähnriche von Modena und Mailand aus nach der Front abgegangen. Der italieniſche Bericht. Rom, 14. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht vom Sonntag: Unſere uner⸗ müd lichen Trusben trugen geſtern am Unter⸗ lauf des Iſonzo neue glänzende Erfolge dabon In den Abſchnitten von Monfal⸗ cone exoberten ſie nach zweitägigen erbitterten Kämpfen die Höhe des Hügels 121 und des De⸗ beli. Mehr nördlich dehnten ſie, indem ſie über 12 Valonetal vorrückten, die Beſetzung bis 1 Kilometer öſtlich von Oppachiaf ſella aus. An dem weſtlichen Waldrand des Karſt wurde die ſehr ſtarke Höhe Nadlogen(Höhe 22), die vom wurde, von Infanterietruppen der 23. Diviſion im Sturm genommen. Es wurden 1565 Ge⸗ fangene gemacht, darunter 57 Offisiere, 2 Ge⸗ ſchütze mittleren Kalibers, ſowie einige Ma⸗ ſchinengewehre erbeutet. An der übrigen Front die gewöhnlichen demonſtrativen Manöver des Feindes, der überall zurückgewieſen wurde. Seit den Operationen in den Tagen vom 6. Auguſt bis heute, machten wir 15393 Gefangene, dar⸗ unter 330 Offtiziere. 16 Geſchütze, galhlreiche Maſchinengewehre und⸗ Kriegsgerät jeder Art, geſammelt auf dem Schlachtfeld und in den Görzer Sammelſtellen. Feindliche Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben über Grado und Campalto ab und verwundeten 3 Seeleute. Eines unferer kleinen Lenkluftſchiffe wurde in Brand geſteckt und Privathäuſer beſchädigt. Rumänien. Gute Zeichen. N. Bukareſt, 14. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Wie groß die eingetretene Beruhigung in iſt, beweiſt der Umſtand, daß den Dönig und der Krowprinz wieder nach zurückgebehrt ſind. Auch die um ihre unterbrochenen Fevien fortzuſetzen. Auch — 85 loman 80 e Gollfried Kellers Erſling „Der g Aeline Heinrich. Von 35 Dr. A. Frey.“) ld nach der bedrückenden Heimfahrt aus u tauchte vor Gottfried Keller der Plan „traurigen kleinen Romans“ auf über den tragiſchen Abbruch einer Künſtlerlaufbahn, an welcher Mutter und Sohn zugrunde gingen. bwebte mir das Bild eines elegiſch⸗lyriſchen vor mit heiteren Epiſoden und einem ſſendunkeln Schloß, wo alles begraben .“ Alſo der Vorſatz, Erlebtes poetiſch zu rien, nicht irgendeinen Vorfall oder ein hnis, ſondern das Schickſal mancher Jahre, ſich immer bitterer geſtaltete, weil mit der die Not und zugleich die Erkenntnis wuchs: Leben, das tragiſch auszulaufen drohte, aus verfehlter Berufswahl; verfehlte Be⸗ rufswahl aus unzureichendem Talent. Aber dieſe tragiſche Künſtlergeſchichte ent⸗ wickelte ſich Zum Bildungsroman vom Drei⸗ bis ern des urſprünglich vorgeſehenen Um⸗ Er war mämlich noch weit gediehen, Keller die Jugendgeſchichte des Helden ein⸗ legte und bis zum Anfangspunkt des Romans führte, deſſen größere Hälfte ſie ausmacht. Es 1 gchke ihn bazu der Gedanke bewegen, daß es J ſei, den kompliziert en, ſeltſamen Charakter Helden ſchon in und durch die Kindheits⸗ eile bniſſe zu zeigen und zu erklären; auch ließ dich dieſen tatfächlich vielfſach beſonders ge sarteten Ju⸗ gendſzenen eher u. mannigfaltigere Poeſie abge⸗ winnen als den Vorgängen in Malerkreiſen, die andern ſchon häutfig als Gegenſtand der Darſtel⸗ lung gedient hetten und durch die nicht allent⸗ Halben Zu Antgehende Notwendigkeit, künſtleriſche Fragen zu erörtern, leicht ermüdeten. Und ſchließ⸗ ich war der Dichter offenbar an der Stelle des Einſchubs ſteckengeblieben, vom Verlangen er⸗ Dieſe feine Analyſe findet ſich in deſſen neueſtem, in der Sammlung Wiſſenſchaft und Bil⸗ dung erſchtienenen Buche„Schweizer Dichter“(168 S. 8 on Quelle u. Mpeper in Leipzig!, u ein Jabriaufend ſchweigeriſcher Dchtnug führt. Feind mit außerordentlicher Kraft verteidigt Die Kriegsbeute beträgt. politiſchen Führer verließen wieder die Stadt, uß das lſt„Prinz C arol“, da es rumä 2 niſchen Roten Kreuzes alaz in die Donauſtation ab⸗ Dern Kriegs sminiſter verfügte, dats sfirmen ihre Produktionen aus⸗ ſchließlich für die Bedürfniſſe des Heeces ver⸗ enden ſollen. (Prib⸗Tel.% 935 Die Ba fler N gach⸗ n melden aus Rom: Die„Tribune“ be⸗ et aus Bukareſt: Unter dem Eindruck der italieniſchen Siege habe eine neue enthu⸗ ſiaſtiſche P 55 der rumäni⸗ ſchen Interventioniſten begonnen. Nan dor Sall 55 J Bon der Saloniki⸗FJront. e Von der 50 riſchen Grenze, Priv.⸗Tel. z..) Nach Baſle r Blättermel⸗ dungen aus Mailand, berichtet der„Secolo“ aus Saloniki, daß das Kommando der Sa⸗ loniki⸗Armee wieder gänzlich vom Kommando⸗ bereich Joffres los getrennt und ſelbſtändig wurde; Sarrail habe den Titel eines Generaliſſimus erhalten. Der Vormarſch der türkiſchen Truppen; in Perſien und Armenien. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 13. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Bericht des Hauptquartiers. An der Jrakfront herrſcht Ruhe. In Perſienu verjagte unſere Armee, infolge mehrerer Gefechte auf dem rechten Flü⸗ gel, die Ruſſen aus der Ortſchaft Hamadan und auf der Ebene Hamadan und zwangen ſie in nordöſtlicher Richtung zu fliehen. In dieſen brachten wir 315 Gefangene, dar⸗ unter 1 8 Offizier ein und fügten dem Feind in einem einzigen Kampf in einer befeſtigten Stellung einen Verluſt von Aefün 1000 Tote und Verwundeten zu. Der Feind ließ 200 Kiſten Infanteriemunition zu⸗ rück und hatte eine Menge Gewehre und Aus⸗ rüſtungsgegenſtände nicht mit ſich führen können; wir fanden ſie teilweife beſchädigt und, verbrannt vor. Die Operationen von Heſſad Abad bis Hamadan ſpielten ſich folgendermaßen ab: Am 9. Auguſt griffen unſere den Feind verfol⸗ genden Truppen gegen mittag, nachdem es klar geworden war, daß der aus der Ortſchaft Eſſad Abad vertriebene Feind ſich anſchicken würde, mit aller Kraft in ſtark eingerichteten Stellun⸗ 8 8 gen, nordöſtlich dieſer Ortſchaft, Wiederſtand zu leiſten, den Feind von verſchiedenen Seiten in dieſen Stellungen an, warfen ihn hinaus und machten eine große Zahl Gefangene. Am9. Auguſt lieferten unſere Soldaten dem Feind in der Umgegend von Eſſad Abad ein Gefecht. Sie führten trotz eines un⸗ unterbrochenen Marſches von 30 Kilometern erfolgreiche Angriffe und Stürme gegen den Feind aus, der ſich auf ſeiner befeſtigten Höhe verſchanzt hatte, und gaben ſo einen Beweis lobenswerter Tapferkeit und Ausdauer. Am 10. Auguſt 9855 früh mor⸗ .) gens die Verfol —— ung des Feindes wieder auf, warfen fein Nachhut t, die aus ſtarker Kavallerieabteilung beſtand, in bis zum Abend auf einanderfolgenden Angriffen nach Oſten in die Ebene Hamadan zurück und drang in Hamadan ein. Am 10. Auguſt abends hatte unſere Flügel⸗ abteilung Gefechte mit feindlicher Kavallerie, auf die ſie in der Umgebung von Hamadan ſtieß. Sie ſchlug ſie in nordweſtlicher Richtung in die Flucht. Am 11. Auguſt morgens wur⸗ den die feindlichen Truppen, die in dem nörd⸗ lichen Teil der Ebene Hamadan ſtanden, gleichfalls durch einen Angriff vertrieben. Die Ebene iſt gänzlich vom Feinde geſäubert. Im mittleren Abſchnitt fanden nur Gefechte zwiſchen Erkundungsabteilungen ſtatt. Im Abſchnitt des linken Flügels griff eine aus verſchiedenen Waffengattungen zuſammenge⸗ ſetzte feindliche Streitmacht unſere Stellungen bei Sakiz an, ſie wurden aber geſchlagen und mußten ſich gegen Abend zurückziehen, wobei ſie durch den Gegenangriff unſerer Truppen Verluſte erlitt. Kaukaſusfront: Ein Teil der Trup⸗ pen. linken Flügels trieb den Feind, der ſich auf den Höhen ſüdlich von Tatuan auf⸗ hielt, nach Norden in Richtung Akhlathe zurücck und beſetzte dieſe Ortſchaft ſowie den nördlich davon gelegenen Hügel. Im Gebiet nördlich von Bitlis war auf einer Strecke von 30 Kilometer nichts vom Feinde zu merken. Feindliche Kavallerie, die nördlich von Muſch i im Dorfe Firaſy angetroffen wurde, wurde in nördlicher Richtung auf Kunku m zurückgetrieben und ließ einige Ge⸗ fangene in unſerer Hand. Im Zentrum wurden kleine überraſchende Angriffe des Feindes abgeſchlagen. Im Zen⸗ trum und auf dem linken Flügel zeitweilig ausfetzende Artillerietätigkeit. Im Zuſammen⸗ ſtoß unſerer Erkundungsabteilungen mit denen des Feindes machten die Unſrigen einige Ge⸗ fangene und erbeuteten Bomben und Gewehre, Von den anderen Fronten nichts Neues. Die Kämpfe in Dentſchoſtafrikg. Londonu, 14.(WTB. Nichtamtl Amtlich wird 9 Die veſchnden Stweittrafte des Generals Smutts begannen am 5. Auguſt gleichzeitig den Vorr m arſch gegen die Hauptmacht des Feindes, der ſeib ſeinen am Cukiguvafluß am 24. Juli er⸗ littenen Niederlagen ſtarke Stellungen in den Bergen von Nguru beſetzte; es enwwicketten ſich hartnäckige Kämpfe, die mit der Niederlage des bei Matamondon und Teſhungo endig⸗ den. Der Feind wird verfolgt. Seine Verluſte ſind außerordentlich ſchwenz die unſrigen leicht. Der Nationalrat der franzöſiſchen Sbzinliſten Im Leitartikel vom 8. Auguft bringt die „Humanité“ dem Beſchluß, der mach dem Antrage Renaudel von dem Natiomalrat der⸗Foamzöſiſchen Sozialiſten angenommen wurde: „In voller Uebereinſtimung mit den Ergeh⸗ niſſen des 25. Dezember 1915 und des 9. April 1916 iſt die Nationalverſammlung der ſoziali⸗ 1— entichioſſen, alles 5 ſetzen, griffen nach neuen Sghenpagen und Begeben⸗ heiten. Bezeichnend für dieſes Stocken iſt, daß ex im erſten Teil, den überdies langatmige Ge⸗ ſpräche ſchwellen, zweimal den braucht, daß nämlich dem jungen Schweizer auf deutſchem Voden die Mütze vom Kopfe ge⸗ ſchlagen wird. Die während der Jahre 1878—1880 vollzogene Umarbeitung des„Grünen Heinrich“ ent⸗ wirrte das Verſchlungene, indem ſie die Selbſt⸗ biographie des Helden, d. h. die Jugend⸗ geſchichte, dem eigentlichen Roman voranſtellte, die Epiſode alſo zum organiſchen Beſtandteil des Ganzen machte, die Form der Selbſterzählung durchführte, Breiten, namentlich reflektierender Nakur, tilgte, Neues einfügte und am Schluß den Helden ſtatt ins frühe Grab in ein beſchei⸗ denes bürgerliches Amt und in freundſchaftlichen Verkehr mit der aus Amerika zurückgekehrten Jugendfreundin brachte. Die Richtlinien des Romans, die Heimſtatt der Mutter, die Schulerlebniſſe, das Treiben unter den Kameraden in den Gaſſen der alters⸗ grauen Stadt, die Ferienaufenthalte bei den Verwandten auf dem Lande, die übelberatenen Lehrlingszeiten, die Malerabenteuer, die Hör⸗ ſäle der Hochſ chule, Not und Kummer und die trübſelige Flucht in die Heimat ſind dem Leben nachgezeichnet, manches bis ins einzelne. Allein Keller, der Poeſie definierte als Wirklichkeit in größerer Fülle, entwickelte die dürftigen Keime und bexeicherte das Wirkliche verſchwenderiſch. Zwar die Muter iſt faſt ganz Porträt, obgleich ſie, wie der Sohn äußerte, ein weniger geſchloſ⸗ ſener Charakter war; die rührende Geſtalt der Anna entfaltete er aus der früh verſtorbenen Au⸗ be die im Hauſe ſeiner Mutter wohnte und mehrfach die Glattfelder Sommer⸗ ſerien mit ihm teilte, für Dortchen Schönfund ſtand eine ſchöne, geiſtreiche Dame ſeiner Ber⸗ liner Bekanntſchaft Modell, zu der ihn eine hef⸗ tige Leidenſchaft gepackt hatte. Aber die blühende, hinreißende Judith, das Geflecht der Liebesaben⸗ teuer, der ganze Zug ſcharfumriſſener, origineller Geſtalten, ihr Tun und Laſſen und ihre Verket⸗ ee Geſchicken des Helden— das iſt im eigentlichen Sinn erfunden oder aus irgend Be⸗ gleichen Zug e erausgeſponnen, wie z. Meretlein aus einem alten Bild. Eine Fülle des Lebens breitet ſich aus, leuchtend und in tiefen Farben gemalt, oft vergoldet von lachen⸗ dem, mitunter ans Tragiſche rührendem Humor, überſchimmert von traumhaften Lichtern. Dieſe Welt iſt volle Wahrheit, aber ſie iſt mehr als Wirklichkeit. Ein großer Künſtler ſteht am Werk, Geſehenes und Erlebtes mit Gedachtem und Erdachtem organiſch zu verbinden. Er ge⸗ ſtaltet und erzählt nicht bloß hervorragend, ein⸗ ungewöhnlicher Kunſtſinn befähigt ihn auch, durch Parallelen und kontraſtierende Figuren und Handlungen zy verdeutlichen. Früh hat man bewundernd bémerkt, daß die Geſtalten der Anna und der Judith trotz ihrem Reichtum an beſonderen Zügen zu Typen emporgehoben ſind, „gedachte Bilder der Gegenſätze, wie ſie im er⸗ wachenden Leben des Menſchen ſich beſtreiten“, ſagt Gottfried Keller. Nicht weniger ſinnreich, wenn auch weniger in die Augen ſpringend ſind Erikſon und Lys als Gegenſätze und Pendants zugleich zum Grünen Heinrich erfunden: obgleich ſtärkere Körner und gewiegtere Beherrſcher der Maltechnik, die der Held nur bis zu einer gewiſſen Grenze ſich an⸗ zueignen vermag, ſind doch auch ſie keine richtigen Künſtler, keine ſtarken, vollblütigen Talente, ſo daß die Drei verſchiedene Stufen einer irgend⸗ wie wurmſtichigen Künſtlerſchaft darſtellen. Die Romantiker beſtaunten in Goethes„Wil⸗ helm Meiſter“ die Gabe, aus der Gegenwart Poeſie zu machen, den Tag von heute ſozuſagen über ſich hinauszurücken. Dieſes Lob gebührt in. hohem Maße dem„Grünen Heinrich“, der durch Phantaſiezutaten und Beleuchtungen die Wirklichkeit noch mehr in Poeſie taucht: ſein Kolorit iſt glänzender, das dargeſtellte Leben ſubſtantieller. Auch darf, wenn man, was mit Jug und Recht geſchieht, die„Lehrjahre“ und den„Grünen Heinrich“ nebeneinander xückt, in die Wagſchale fallen, daß die äußern Geſcheh⸗ niſſe im Werke des Schweizers nirgend in dem zuweilen fragwürdigen Sinne romanhaft ſind wie etliche„Lehrjahre“. Der durchgreifende Unterſchied Regt eben darin, daß Goethe eine B. das arme Jdee, dde des Dilettantismus oder, wenn man will, den Lebenslauf eine Dilettanten, poetiſch konſtruterte und verdichtete, Keller dagegen ein in den Hauptſachen buchſtäblich erlebtes Schick⸗ ſal in Poeſie auflöſte. Er genoß, wie Goethe in„Dichtung und Wahrheit“, die Vorteile des Autobiographen, der ſeinen Bau weſentlich mit dem Material äußerer und innerer Erfahrungen aufführt. Er hat den Maldilettantismus, der ſein Lebensſchifflein vorübergehend auf den Strand trieb, in tauſend bittern Stunden lennen gelrnt, während Goethe vorwiegend Betrach⸗ tungen anderer verwertete und ſeine dilettan⸗ tiſchen Mißgeſchicke auf dem Gebiete des Zeich⸗ nens und Malens in die Irrgänge eines Schau⸗ ſpielerdilettanten umſetzte. Wie er unter Wil⸗ helm Meiſter häufig ſich ſelber meint, ſo ſtellt Mörike in ſeinem„Maler Nolten“, dem einzigen deutſchen Bildungsroman, der ſich in die Nähe der„Lehrjahre“ und des„Grünen Heinrich“ wagen darf, eigentlich einen Dichter, d. h. ſich ſelber dar, indem er ſich in einen Maler ver⸗ fleidet und ihm ſein Weſen und einen Teil ſeiner Schickſale leiht. Allein es iſt ein fühlbares Ge⸗ breſten ſeines Werkes, daß er nicht genügend Beſcheid weiß von dem Leben und Treiben der Malper, ihrer Technik, ihren Aufgaben und Problemen, um das, was ihm eigentlich vor⸗ ſchwebt und was er zu zeigen wünſcht, deutlich genug herauszubringen. Zum Glanz der Geſchehniſſe und alles Sinn⸗ fälligen überhaupt, zur Erfindungskraft, zum oft grübelnden Tiefſinn und zum wahrhaft epiſchen Vortrag geſellt ſich im„Grünen Hein⸗ rich“ eine ſcharfäugige, biegſame Pfychologie. Namentlich beſitzt Keller die Gabe, ſich in die Eigenheiten der Kinderſeele zu verſetzen, in eine ſo komplizierte zumal, wie die ſeine war. Sein Gedächtnis erinnerte ihn an jede Stimmung und vergegenwärtigte ihm die Vorfälle mit den Beſonderheiten und Begleitumſtänden. Eime —— Treue und Sorgfalt ver„über und die im Geiſt und Gemüt des Kindes ihre Darſtellung mit due gweckdtenlichen Vorrat — ſpre Rech Ante Pol. jenit und * der rat * deee Montag, den 14. Aurguſt 1916. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. Verteidigung d 12 durch die nationale ie Befreiung der entriffenen Ge rher ung eines freien und ur B ind Verſammlung Serbiens durchzuſetzen. Die 2 055 gefährliche Spaltung berurteilt aufs Neue die von Zimmerwald und Kien bedingt anttſozte 9e krüftig das Verteidigun ſenen Landes vertritt. echt eines zuſtellen den Druck der Proletarier aller Länden iniger gangen Kenntnis genommen, die ſich von einer imperialiſtiſchen Politik freimachen wollen, Die Wiederaufnahme der internationalen Beziehun⸗ gen hängt jedoch von Bedingungen ab, die noch nicht erfüllt ſind. Bis dahin beſchließt der Na⸗ tionalrat ſobald wie möglich eine Sozialiſten⸗ verſammlung der verbündeten Länder einzulei⸗ ſen, um die wirtſchaftlichen und politiſchen Be⸗ dingungen eines dauerhaften Friedens feſtzu⸗ legen.— Die geſamte Partei, alle ihre Vertre⸗ ter, ſollen von der Regierung klare und be⸗ ſtimmte Angaben über die Kriegsziele Frank⸗ reichs verlangen. Je größer die Beteiligung des Sozialismus an der Landesvertedigung iſt, um 0 mehr hat er auch das Recht, von der Regie⸗ rung den beſtimmten Willen zu einem dauern⸗ den Frieden zu fordern, und zugleich das Ver⸗ ſprechen der Wiederherſtellung des verletzten Rechtes von 1871, ſowie der Unabhängigkeie der unterdrückten Länder, wobei in erſter Linie Polen zu nennen iſt. Die Rogierung ſoll 1 75 jenigen Maßnahmen ergreiſen, die einen ſchnellen und entſcheidenden Sieg ſichern. Humanité“ bevichtet weiter über den Verlauf der Sihung: Die Nuhe, mit der der National⸗ bab ſeine Mbeit beendete, iſt um ſo bedeutungs⸗ voller, als mehrere Einwüfe und Unruhen um Lauſe der Sitzungen ſich ſtörend bemerlbar mach⸗ ten. Bazive ſagte, daß, wenn ſeine Veveinigung edsration de ia Seine inférieure) auch eine Durchführumg des Kriegas bis zum Ende ünſchte, ſo habe ſie damit doch nicht, wie es e Militarismus beeinflußten Zeitungen behaupteben, eine vollſtändige Ver⸗ nüchtung Deutſchlands im Auge⸗ Gemaue Be⸗ kanntgabe der Kriegsziele Frankreichs ſei aber nölig. Much Murat lein Vertreter der Minori⸗ bäth, ſchloß ſich dieſem Wunſch an, wobei er autsdrücklich betonte, daß ſeime Leute ſich emer⸗ iſch von den Sozialiſten aus Zimmerwald und Kienthal ſchieden, die verlangten, daß gegen Bewilligung der Kriegskredite geſtinumt Werdr. Er ſei unbedingt füw dieſe Bewilligung zum ce energiſcher Verteidigung.— Um Un⸗ ſtarmigkeitten möglichſt zur vermeiden, verſuchte Miſtral den ausgleichenden Nachtveis, daß die Partei viel weniger geſpalten ſei, als mam glauben möchte. In vielen Punkten ſei man ganz einig, vor allem in der Forderung der noch⸗ wendigen Verteidigung des heimatlichen Bodens. Die Ruhe, die dadurch erzielt zu werden ſchien, ſtorte Blanc mit der Wiederholung, daß ſeinz Richtung deshalb gegen Kredite ſtirmme, weil man das ſozlaliſtiſche Programm für Die Friedenszeit, nicht während des Krieges in die Loſche ſtecken könne. Nachdenm ſich der Tumult gelegt, betonte Miſtral, daß ſeine Minorität den Hauptgrund der Kriegsverlängerung in der Ver⸗ heimlichung der Kriegsziele ſähe.„Wir wollen wiſfen, was im Londoner Vertrage ſteht, ob wir auf die Gnade und Ungnade den Wünſchen unſerer Verbündeten ausgeliefert findz deshalb müßſen ſich —— 28282822 ͤ K ˙AAcc. ſchlagender, bezeichnender Einzelzüge aus. Zu⸗ weilen beleuchtet eine katoniſche Strenge, eine herbe Unerbeztlichkeit das Innere ſeiner jungen Bruſt. Das entſpringt ſeinem in Kunſt u. Leben maßgebenden Wahrheitsbedürfnis, das ihm eine irgendwie mildernde und verſchönende Behand⸗ lung ſeiner Kinderfehler und Knabenſtreiche verbot. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Zu Gunſten ber Nationalſtiftung für die Hinter⸗ bliebenen der im Kriege Gefallenen, über welche der Kaiſer in dieſen Tagen das Pro⸗ tektorat übernommen hat, verlegt der Nationale⸗ Verlag, Charlottenburg, Bismarckſtraße 97—98, eine Künſtlermappe„Aus dem Oſten“ mit Re⸗ produktionen nach an der Front entſtandenen Zeichnungen don Heinrich Vogeler, Worps⸗ wede. Der Name des Künſtlers bietet Gewähr dafür, daß dieſe Vogeler⸗Mappe ein erſtklaſſiges Erinnerungs⸗Dokument an unſere große Zeit darſtellt. Viele Muſeen und Kunſtvereine haben die Mappe bereits angeſchafft. Durch Sub⸗ vention hochherziger Spender iſt ermöglicht wor⸗ den, die umfangreiche Mappe in geſchmackvoller Ausführung für 30 Mark, die Luxusausgabe für 100 Mk. berauszugeben.— Im Hinblick auf den guten Zweck und den großen künſtleriſchen Wert der Mappe kann der Ankauf auf das wärmſte empfohlen werden, zumal ein weſentlicher Teil an die Natkonalſtiftung abgeführt ird. * Aus dem Mannheimer Runſtleben. Im Roſengartentheater findet morgen Dienstag der erſte literari⸗ ſche Abend ſtatt. Herbert Sulenberg, dem er gewidmet iſt, iſt einer der meiſtumſtrittenen, aber zugleich einer der anerkannten Dichter der jüngeren Dichtergeneralion Deutſchlands. Die Senſten Schwänke“! ſind drei Einakter, die Eulenbergs Kunſt charakteriſtiſch bezeugen; ſie bil⸗ mit ihrem Stimmungsgehalt ein einheitliches ndes, deſſen Thema der Titel des erſten Stückes ibt:„Die Welt will betrogen werden.“ ht] Antrages durch„Humanits“: zut veröffentlichen. deutſcher ſozialdemokratiſcher Rich⸗ auch die ſozialiſtiſchen Vereinigungen der Ver⸗ bündeten mit uns verſtändigen.“ Hierauf haun der Anbrag der Minoni⸗ tät zur Verleſung.(„Bannet Rouge“ vom 9. Auguſt bemerkt zu der Veröffentlichung dieſes Aveievlei Maß . die Zenſur verbieter förmlich aufs neue, den Minoritätsantrag Die„Humanité“ hat ihn . Zdweierlei Geſetze uns „In Anſehung des Krieges, der ſeit zwei Jah⸗ ren Europa in ein Feuer⸗ und Blutbad ſtürzt, in Anſehung der harten Nachwirkungen, die der Krieg für die Völker, ob Sieger oder Beſiegte, haben wird, in Anſehung des Friedensbedürf⸗ niſſes aller Völker, ungeachtet deſſen die Verant⸗ wortlichen und die Regierenden weiter kämpfen laſſen, ohne ſich klar und deutlich über die Ziele auszuſprechen, ſendet der Nationalrat die Aus⸗ drücke ſeiner Trauer, ſeiner Sympathie und ſei⸗ ner Hoffnung auf ſoziale Vergeltung an die Proletarier aller Länder. Er erklärt ſich bereit, ſich weiter an der Landesverteidigung zu betei⸗ ligen, zugleich aber auf einen raſchen Frieden ohne Annexionen hinzuarbeiten. Um die beſten Mittel für dieſenFrieden zu finden, erklärt er ſich zur ſofortigen Wiederaufnahme der internatio⸗ nalen Beziehungen entſchloſſen. Er beauftragt den Parteiausſchuß, ohneBerzug eine Verſamm⸗ lung der nationalen Sozialiſtenabteilungen aller verbündeten Länder einzuberufen. Er verlangt ferner von der Partei und den Abgeordneten, daß ſie von der Regierung öffentliche Bekannt⸗ gabe der franzöſiſchen Kriegsziele ſowie derjeni⸗ gen der Verbündeten erreichen ſowie freundliche Aufnahme aller Vorſchläge für Beſprechungen und Schiedsgerichte durchſetzen.“ ſi Der im Nauen der Mehrheit ſpvechende Sembat rief beinahe wieder Mißhellig⸗ keiten hervor, indem er, wenn auch unter Anerkennung der beſten Abſichten, den An⸗ hängern der Minderheit vorwapf, ſie drückten ſich in ihren Aeußerungen gegen Frankveich ſehr ſcharf, in denen gegen den Feind ſehr milde aus. Renaudel fragte daraufhin nochmals, wovin denn die Uneinigleit unter ihnen beſtünde. Es ſei ja richtig, von der Minderheit ſtimme Longuet für, Raffin⸗Dugens gegen die Kyiegs⸗ kredite, und doch würden ſie jetzt für den gleichen Antrag ſtimmen. Er belonte weiter, daß Lage ünd Haltung der deutſchen Sozialiſten eine ganz andere ſei; es ſeien nicht Leute, die ſich verteidigten und fün die Befreiung kämpften, ſondern M ötſchul⸗ dige am Angriffe. Zum Schluß ſtellte er den eingangs angeführben Antrag, der an⸗ genommen wurde. Valldre war der Meinung daß zu dieſen Ab⸗ ſtinmnungen zwei Blocks gebildet würden; auff der einen Seite ſollten die ſlehen, die ſür Wieder⸗ aufnahme der Beziehungen ſeien, auf der andern diejenigen, die anders dächten.— Preemann ſand den Ausweg, zu beantragen, daß man über die Prioritäten der geſtellten Auträge ab⸗ ſtimme.— Dieſer Antrag wurde angenommer; hierauf verlangte Perceau im Namen der Seine⸗ majorität Abſtimmmung Punkt für Punſt wenig⸗ ſtens in der Frage der Verwerfung der in Kienthal aufgeſttellten Sütze, ſowie in der einer Wiederaufnahme der internationalen Be⸗ ziehungen. Jn dey Nachmittagsſitzung erinnerte der Präſident Morel an den Abſtimmungsmodus, der beſchloſſen worden war. Das Ergebnis der Abſtimmwungen über mationale Verteidigung bis zu vollftändiger Befveiung der eittriſſenen Ge⸗ biete und der Wiederherſtellung Belgiens und Seubiens iſt ſolgendes: Für: 1917, gegen: 35, abweſend: 82, mit abweſend“ geantwortet: 935. Darnach kam der zweite Punkt zur Abſtim⸗ mung. Das gefährliche Kienthal wurde neuer⸗ dings verworfen und jede Erklärung, die das Verteidigungsrecht eines angegriffenen Lan⸗ des nicht öffen bekenne, als antiſozialiſtiſch ver⸗ ürteilt. Hiermit wurden zuſammengefaßt: 1. Ablehnung des Imperialismus und der Er⸗ oberungspolttik. 2. Betonung des Selbſt⸗ beſtimmumgsrechtes der Völker. 3. Proteſt gegen die Verletzungen des Völkerrechts und der umter dem Schutze Europas ſtehenden Neu⸗ tralen. 4. Unterſuchung und Veröffentlichung der für den Krieg Verantwortlichen und For⸗ derungen der Gewährleiſtung eines dauerhaf⸗ ten Friedens. 5. Anerkennung des Verteidi⸗ gungsrechtes des Proletariats eines angegrif⸗ fenen Landes und der Pflicht des internatio⸗ nalen Proletariats, die Bemühungen der Ver⸗ teidiger zu unterſtützen. Das Ergebnis der Abſtinumung war: Für: 1904, gegen: 30, Stimmenthaltung: 18, abwe⸗ ſend: 31, als„abweſend“ geantwortet: 972. Als nun großer Lärm entſtand, baten Renaudel und Longuet als Vertreter der Mehrheit und Minderheit, es möge jeder trotz der auseinandergehenden Anſichten ſich bemü⸗ hen, daß die Verſammlung würdig endige. Hierauf kam der dritte Punkt zur Abſtim⸗ mung:„Bis die internationalen Beziehungen wieder aufgenommen werden können, ſoll ſo⸗ bald als möglich eine Vereinigung der verbün⸗ deten Sozialiſten angeordnet werden zwocks Foſtſtellung der wirtſchaftlichen und politiſchen Bedingungen eines dauerhaften Friedens.“ Ergebnis: Für: 1837, gegen: 9, Enthaltung 7 885 der Stimme: 36, tatſächlich abweſend: mit „abweſend“ geantwortet: 1025. Der vierte Punkt betraf eine klare Bezeich⸗ nung der Kriegsziele und die Aufforderung an die Regierung, daß ſie betonen ſolle, ſie wünſche einen dauernden Frieden, gegründet auf die Wiederherſtellung des verletzten Rechts von 1871, die Wiederherſtellung der Unab⸗ hängigkeit der unterdrückten Nationen, in erſter Linie Polens, die Ablehnung aller An⸗ nerionen und Annahme von Gewährleiſtungen eines internationalen Rechtes und Schieds⸗ gerichtes. Der Antrag wurde mit 1937 Stim⸗ men gegen 2 angenommen. Abweſend waren 30,„abweſend“ geantwortet haben 1025. Endlich kam der fünfte Punkt zur Abſtim⸗ mung. Er betraf die von der Regterung zu ergreifenden Maßregeln, um die Leitung des Krieges zu ſtärken und einen raſchen und ent⸗ ſcheidenden Sieg zu erzielen. Dieſer Beſchluß erhielt 1940 Stimmen, Stimmenthaltung: 19, abweſend: 30, als„abweſend“ geantwortet: 987. VII. Kriegstagung der Sozialen Arbeits⸗ gemeinſchaft der kaufmänn. Verbände. Die VII. Kriegstagung der Sozialen Arbeits⸗ gemeinſchaft der kaufmänniſchen Verbände(300 000 Mitglieder) fand kürzlich in Berkin ſtatt und be⸗ ſchäftigte ſich unter anderem mit der Frage einer geſetzlichen Regelung der Wiedereinſtellung enklaſſener Kriegsteilnehmer. Hierzu wurde beſchloſſen, den geſetzgebenden Körperſchaften Vorſchläge für eine Uebertragung der entſprechen⸗ den öſterreichiſchen Beſtimmungen auf deutſche Ver⸗ hältniſſe zu unterbreiten. Zur Bearbeitung der Wohnungsfrage wurde eine Kommiſſion ein. geſetzt, die unter Berückſichtigung der ſchwierigen Verhältniſſe des Grundbeſitzes geeignete Mittel gegen die zu erwartende Verteuerung der Woh⸗ nungsmieten nach dem Kriege vorſchlagen ſoll. Die öffentliche Fürſorge für die Angeſtellten der Bekleidungsinduſtrie und Kon⸗ fektion wurde als ungenügend bezeichnet, da die Unterſtützungsſätze nur für Arbeiterverhältniſſe be⸗ rechnet ſind und ohne Mitwirkung von Angeſtellten⸗ verkretern feſtgeſetzt wurden. Bedauerlicherweiſe hat es die Reichsregierung abgelehnt, entſprechende ergänzende Vorſchriften für eine einheitliche Rege⸗ lung in den Bundesſtaaten zu erlaſſen. Zur Wah⸗ rung der Intereſſen des neuen Mittelſtandes“ wurde die Berufung von Angeſtellten⸗ bertretern in den Beirat des Kriegsernäh⸗ rungsamtes und in die neugeſchaffene Reichsſtelle zur Ueberführung der Kriegs⸗ in die Friedenswirt⸗ ſchaft beantragt. Die ablehnende Haltung der breußiſchen Regierung betzüglich der Gewährung von Darlehen an bedürftige Kriegs⸗ teilnehmer aus dem Privatangeſtelltenſtande wurde mit Bedauern feſtgeſtellt und ein nochmali⸗ ges Vorgehen bei allen maßgebenden preußiſchen Stellen unter Hinweis auf die entgegenkom⸗ mende Haltung der Regierungen in Sachſen und Oldenburg beſchloſſen. Die Gefahren der Syndikatsbildung für die Angeſtellten wurden auf Grund neuerer Vorkommniſſe in der chemiſchen Induſtrie erörtert und geeignete Abwehr⸗ maßregeln in Ausſicht genommen. Die hohen Unterſtützungsleiſtungen der deutſchen Arbeitgeber⸗ ſchaft an Angehörige von Kriegsteilnehmern wur⸗ den als ein Zeichen vaterländiſcher Geſinnung dank⸗ bar anerkannt. In auffälligem Gegenſatze hierzu ſteht es, wenn einzelne Arbeitgeber, die an Kriegs⸗ lieferungen große Gewinne erzielten, wie z. B. das Eiſen⸗ und Stahlwerk Klettenberg m. b. H. in Köln, von ihren im Felde ſtehenden Ange⸗ ſtellten eine Rückzahlung der Familienunterſtützung mit 5 Prozent Zinſen verlangen, wenn die Ange⸗ ſtellten ſich nicht ſchrifklich verpflichten, mindeſtens drei Jahre nach Friedensſchluß zu den alten Be. dingungen weiter zu arbeiten. Die S. A. G. ver⸗ urteilt entſchieden eine derartige Verkoppelung des Dienſtverhältniſſes mit der Familienunterſtützung, die auch gegen die guten Sitten verſtoßen dürfte, weil die Unterſchriften unter dem Druck einer wirt⸗ ſchaftlichen Notlage erzwungen worden ſind. Es wurde die Erwarkung ausgeſprochen, daß die maß⸗ gebenden bürgerlichen und militäriſchen Stellen Mittel und Wege zur Beſeitigung dieſer Verpflich⸗ tungsſcheine finden werden, nachdem die gütlichen Verſuche der S. A. G. erfolglos geblieben ſind. Aus Stadt und Land. 2%%%%%%%%%eeeeeeeee 4„* 3 Mit dem ausgezeichnet Aſſiſtenzarzt Oskar Barber, Sohn des Herrn Stadtrat Hermann Barber. Unteroffizier Julius Bauer, beim 187. Inf.⸗ Regt., kürzlich verwundet, Sohn von Marx Bauer, Erwin Kinne, beim Inf.⸗Regt. 186, ſeit 1914 ununterbrochen im Feld, Sohn des Zuckerwaren⸗ geſchäftsinhabers Robert Kinne in burg. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde ver⸗ liehen: Rechtspraktikant Pionierleutnant d. Reſ. Friedrich Dreſcher, Sohn von Konſiſtorialrat Dreſcher in Speyer, und Unteroffizier Leo Bun⸗ kofer, Sohn des Kilian Bunkofer von Nandegg (A. Konſtanz). Souſtige Auszeichnungen: Gefreiter Friedrich Greller aus Mannheim wurde für Tapferkeit vor dem Feinde die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. Kriegsfreiwilliger Hugo Wikt, Unteroffizier im Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 249(Maſch.⸗Gew.⸗Komp.), welcher bereits mit dem Gifernen Kreuz ausgezeichnet iſt, Rahen die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille ver⸗ liehen. Aufruf! Befitzer von Feldbriefen oder ſonſtigen Aufzeichnungen der Kriegsteilneh. meir werden gebeten, dieſe der Preſſe⸗Abteilung des ſtellv. Generalkommandos in Karlsruhe im Origingl oder womöglich in Abſchrift zu überſen⸗ den; Originale werden auf Wunſch zurückgeſchickt. In jedem Fall iſt dringend erwünſcht, daß bei der Ueberſendung an das Generalkommando der Trup⸗ benkeil des Schreibers und wenn irgend möglich auch die Zeit und die Oertlichkeit angegeben wird, ſich der geſchilderte Vorgang ebgeſpielt In Betracht kommen in erſter Stelle Bri Aufzeichnungen von Angehörigen der badiſchen, hohenzolleriſchen und oberet f⸗ ſchen e Es werden jedoch auch ſon⸗ ſtige Mitteilungen mit Dank angenommen. 958 ſtellb. Generalkommando Karlsruhe babſichtigt eine Sammlung ſolcher Feldbriefe und ſonſtigen Kriegsaufzeichnungen zu veranſtalten, am die Geſchichte der in Betracht kommenden Truppen⸗ teile zu ſchreiben. Hieran mitgnwirken iſt die Pflicht jedes Einzelnen, der Feldbriefe oder äandere Kriegsaufgeichnungen beſitzt! Alſo: Schickt Feld⸗ brieſe und Schilderungen von Kriegserlebniffen an die Preſſe⸗Abteflung des ſtellv. Gene⸗ ralkommandos in Karlsruhe! und * Buttermarke 2. Für 25 Gramm Butter gilt ab Dienſtag Nachmittag auch die Butter⸗ marke 2. Die Butterverteilung findet an die Ver⸗ kaufsſtellen mit geraden Nummern(rote Plakate) ſtatt. * Familiennachrichten aus Frankreich nach den beſetzten Gebieten. Die deutſche Oberſte Heeres⸗ leitung hat eine für Familiennachrichten geltende Nachrichtenvermittlung aus Frank⸗ reich mit den beſetzten Gebieten zuge⸗ laſſen, die durch den Ausſchuß für deutſche Kriegs⸗ gefangene in Frankfurt a. M. geſchieht. Der größte Teil der Anfragen kam bisher über die ſpaniſche Botſchaft, aber auch über die neutralen Hilfsſtellen in der Schweig. Neuerdings hat die franzöſiſche Regierung angeordnet, daß Erkundigungen über Belvwohner des beſetzten Gebietes nur beim franzöſi⸗ ſchen Miniſterium des Innern eingezogen werden dürfen. Wer in Frankreich eine Auskunft zu er⸗ halten wünſcht, füllt eine zu dieſem Zweck beſonders herausgegebene Karte aus und reicht ſie der ge⸗ nannten Stelle ein. Die Anfragen werden dann auf Fragebogen eingetragen, die dem Frankfurter Ausſchuß direkt aus Paris zugehen. Bis zum 27. Juli waren von der franzöſiſchen Begierung bereits 1350 000 dieſer Nachrichtenkarten ausgegeben wor⸗ den. Das franzöſtſche Publikum hatte bis zum gleichen Tage dewon 400 000 benutzt. Privatperſonen iſt nur alle zwei Monate eine Anfrage geſtattet. Auch die an der Front kämpfenden Soldaten können auf dem angegebenen Weg mit ihren Angehörigen, die im beſetzten Gebiet wohnen, in Verbindung kreten. * Gegen die Auswüchſe ſogenannter Wanderybgel. Die am 10. Auguſt zuſammengetretenen Kölner Wander⸗ und Gebirgsbereine haben nach eingehender Beratung folgende Entſchließung ange⸗ nommen:„Die heute verſammelten Kölner Wan⸗ der⸗ und Gebirgsvereine wißbilligen einſtim⸗ mig in ſchärfſter Weiſe das in letzter Zeit immer mehr zunehmende wüſte Treiben vieler auffallend gekleideter und lärmender gemiſchter Wandertruppen und erwarten mit Beſtimmtheit, daß die Behörden, die bereits in dankenswerter Weiſe hier und da eingegriffen haben, auch fernerhin zur Beſeitigung der Heber⸗ ſtände durch nachdrückliches Einſchreiten beitragen werden. Der Allg. Moſel⸗Verein, Ortsgruppe Köln. Die Sektion Rheinland des Deutſchen und Oeſter⸗ reichiſchen Alpen⸗Vereins. Der Eifel⸗Verein, Orts. gruppe Köln. Der Eifel⸗Verein, Ortsgruppe Wies⸗ dorf. Der Schwäbiſche Alb⸗Verein, Ortsgruppe Köln. Der Weſterwald⸗Verein, Ortsgruppe Köln. Der Kölner Gifel⸗Verein.“ Außerdem ſetzte die Verſammlung einen engeren Ausſchuß ein, dem die Aufgabe zugewieſen iſt, auf Grund der in der Verſammlung ausgeſprochenen Auregungen über die im einzelnen zu unternehmenden Schritte gzu beraten. Lehrerfürſorge. Die Krankenfürſorge badiſcher Lehrer hatte nach dem Auszug nach der Vereinsrechnung für das Jahr 1915 rund 50 520 Mk. GEinnahmen und 48 149 Mk. Ausgaben Das Reinvermögen beziffert ſich auf rund 50 000 Mk. Es hat ſich um rund 5880 Mk. vermehrt.— Das Allgemeine Badiſche Lehrer⸗Witwen⸗ und Waifenſtift hat eben ſeine Rechnung für das Jahr 1915 veröffentlicht. Das reine Vermögen des Stiftes betrug am 1. Januar 1915 bei eindem Mitgliederſtand von 1188 Perſonen 284 797 Mk. Der Verkehr auf den Perſonencheindampfern iſt im allgemeinen gauz bedeutend. Nicht nur die Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft, ſondern auch jene der Niederländiſchen Geſellſchaft weiſen eine ſtarke Beſetzung auf. Auch die Verwundeten unter⸗ nehmen viele Dampferfahrten. Von Kobleng aus werben von den Dampfern der Niederläindiſchen Ge⸗ ſellſchaft wöchentlich viermal je 30—1) Verwundete von Koblenzer Lazaretten unentgeltlich zu einer Fahrt mitgenommen. Zur Erleichterung des Roiſeverkehrs nach dem Belchen verkehrt, ſo wird uns vom babiſchen Belchen geſchrieben, auf der neuerbauten Nebenbahn Staufen⸗Münſtertal der in den Kursbüchern nitr ls Sonntagszug berzeichnete Zug Nr. 80 fetzt auch an jedem Samstag. Abfahrt des Zuges von Krozingen 2,30 Uhr, von Staufen 388 Uhr, Ankunft in Münſtertal 3,185 Uhr i Die Reiſe können bon Ner dus noch am glei Tage bequem den Belchen beſteigen und dort Sonnenuntergang und am andern Morgen den Sonnenaufgang genießen. Der Beſuch des Beſchen iſt jetzt bei dem hellen klaren Wetter beſogders lohnend. Für gute Unterkunft im Belchenroſchaus iſt geſorgt. * Das Wetter der Woche.(M.).) Die Stö⸗ rungen in der Wetterlage, die am Ende der ver⸗ floſſenen Woche in Pordeuropa bis gegen Mittel⸗ deutſchland herein auſtraten, in unſerer ſich indeſſen nur in Piötzlicher kräftiger ung —::...——-„— 1 1 1 —————— unterm 13. er Vadiſche Nenueſte RNachrichlen.(Abendblatt) Montag, den 14. Auguſt 1916. tzten Tagen bedeckte Hochdruckge und hlich anſtei n und he i⸗ auftraten, eine Landwirtſchaft, dringend bedurfte. deihen der h vorüberg 8 ckung die jetzt außerordent⸗ Temperaturen oche in w und nack e weitere So kam inebene am Sonnenauf⸗ auf 9 Grad Eelſius, Grad, am Montag zur bene bis auf 8½ Grad, ad und am Dienstag in 7% Grad und im n Bergtälern, bis Aand, wie über⸗ hlands, ſowie auf den pblätzen im Weſten und aturen am Samstag (6. Auguft) im allge⸗ Grad an, am Montag erreichten ſie im Schw der Rh bis ntlich in In Sud 91 und 38 21 C Grad und am Donnerstag zwi⸗ und 28 Grad, während ſie am Freitag mehr ganz 23 Grad erreichten. Die Tem⸗ turen um 8 Uhr morgens ſchwankten in eleuropa, in Belgien und Nordfrankreich, ö id und Oeſterreich⸗Ungarn von Samstag ag um 10 Grad, während ſie ſich in den voch bis Freitag zwiſchen 14 und Die mittlere Wochentemperatur rer Gegend mit annähernd 17 Gr etwa 2 Grad unter dem normalen mitt⸗ and. h. Aus Baden⸗Baden wird uns ds. geſchrieben: Wohl der älteſte Forſt⸗ des Groß mann en, bis er im Jahre 1909 von ſeinem Amte ktrat, verwaltete er das umfangreiche Forſt⸗ en der Stadt mit unermüdlicher Schaffensfreu⸗ it und in vorbildlicher Weiſe. Bei ſeinen inden und beſonders bei ſeinen Kollegen wird ſein Ableben aufrichtige Teilnahme rborrufen. Die Nationalliberale Par⸗ kei bedauert ſeinen Heimgang gleichfalls tief denn ſie verliert in dem Verſtorbenen ein treues Mit⸗ glied. 8 8N Apollotheater. Erſtaufführung des Volksſtückes mit Geſang „Ein Prachtmädel“. Hiſtorie das Alltägliche. Obwohl„Kö⸗ von der Apollotheaterbühne Abſchied n hat, fehlt es auch jetzt nicht an Unter⸗ ff. Im Mittelpunkt der Handlung des s mit Geſang„Ein Prachtmädel“, am Samstag zum erſten Male gegeben wurde, der ächter Friedrich Rommel, der das htmé der Perſon der reſoluten Guſti, Mündel in einer Perſon, beſitzt. Wie zukommen pflegt: die Kinder wollen chickſal nicht nach dem Wunſch der Eltern dmöchte ſeinen Sohn Wilhelm ftsnachfolger machen und mit der gten Guſti verheiraten.„Er“ aber erxobert ſich den Sohn Rudolf rs und Landtagsabgeordneten er glänzend durchs Examen ge⸗ on lange dämmernden Erkennt⸗ ir geborene Geſchäftsmann iſt. lſe der Mitgift Guſtis zu Werfolgreich in Konkurrenz, daß ächter ſchließlich doch kapit ten muß. fNelſon hat die bis zum e k ift, zu d kommt, daf 9 Hluß feſ⸗ ſeln udlung, die vbon Oskar Walther und Leo Walter Stein ſtammt, mit einer leicht⸗ eſchwingten, graziöſen und melodiöſen Muſik ver⸗ Jrät Die reizenden Geſangstexte hat Willy Prager, ein in Mannheim noch in gutem An⸗ denken ſtehender Künſtler, beigeſteuert. Die Auf⸗ füh leiter gwar wieder ausgezeichnet. Herr Oberſpiel⸗ auf die Bühne. Frl. Es war als Guſti wieder gang in ihrem Element. Stürme von Hei⸗ terkeit entfeſſelte wieder ihre draſtiſche Komik. Nicht minder gut waren Herr Virneburg als Wil⸗ 0 8 5 5 helm Rommel und Herr Weſtphal als Rudolf Apern. zteren iſt diesmal ganz beſon⸗ Gelegenheit geboten, ſein de eſtelleriſches Ver⸗ e prechend beſetzt, ſo die der Lebensgefährtin Rom⸗ helms durch Teſſa. Dem Zuſammenſpiel x Merkbe man die Brönnerſche Regiekunſt an, die ſeit ihrer Wir dentend ſamkeit die Leiſtungen der Truppe be⸗ verbeſſert hat. Das Orcheſter gab ſich ter Herrn Kapellmeiſter Waldes ſicherer und ſorg ger Leitung wieder viele Mühe. Das gut⸗ beſetzte Haus bereitete dem Stück, das auf die e Maſſe von unfehlbarer Wirkung iſt, die herz⸗ lichſte Aufnahme und bedachte die Künſtler wieder reich mit Blumen. Die beiden geſtrigen waren nahegu auf 8 Monate Gefängnis. britiſchen Hilfslreuzers Baralong vom 28. No⸗ 2 fte es heute ſchon E agers„Jun en Sa 9 Gilbertſchen Schl ſammenfällt. Nus Ludwigshafen. Vprübergehende Erhöhung der täglichen Mehl⸗ ratiynen. Nach einer Bekanntmachung des Bürger⸗ meiſteramts werden in der bis 20. September d J. marken auf das Dopp für jeweils 10 Tage 500 Gramm Brot, er! verts, d. h. Mehl bezw. lweiſe auch für Mehl geltenden Brotmarken verbleibt es bei dem bisherigen Nennwert. Nus dem Großherzogtum. rr. Baden⸗ 18. Auguſt. In der auf den pelle machte ſtern beamter durch Erhängen ſeinem . Der lebeusmüde, als braver und lgemein bekannt, war ſchon län⸗ 0 ch und glaubte keine Heilung für ſein Leiden finden zu können, was als Grund für den Selbſtmord anzuſehen ſein dürfte. Pfalz, heſſen uns Amgebung. §. Neuſtadt, a. Hdt., 13. Auguſt. Der pen⸗ ſionierte Poſtbeamte Sauter, welcher ſchon einige Jahre gelähmt iſt, bewohnt in der Waldſtraße mit ſeiner Frau allein ein Haus. Geſtern Abend ver⸗ ſtändigte Herr Sauter durch Zeichen die Nachbar⸗ ſchaft, daß er ſeine Frau vermiſſe. Leute ſtiegen in das verſchloſſene Haus ein und fanden die Frau in einem Zimmer vom Schlage gerührt bewußtlos am Boden. Wir haben hier den traurigen Fall, daß beide Gheleute gelähmt ſind. Die Sie haben einen Sohn im Feld und einen in Amerita. Gerichtszeitung. 8 Mannheim, 10. Aug.(Ferienſtraf⸗ kammer.) Vorſ.: Landgerichtsdir. Dr. Viſcher. Eine Szene„Cavalleria ruſticana“ wurde am 13. Februar d. J. auf der Relaisſtraße in Rheinau aufgeführt. Der 50jährige Taglöhner Johann Hälden beutel iſt nicht ohne Grund wegen ſeiner lockeren Ehehälfte auf ſeinen Freund Joh. Pfeffer eiferſüchtig. Am genannten Tage wuürde aus der Glut eine Flamme und der Gatte und der Freund lieferten ſich mit dem Meſſer ein Hand⸗ gemenge, bei dem Pfeffer, wie es ſich gehörte, übler wegkam als ſein Gegner. Schöffengericht hat am 6. Juli Pfeffer zu einer Woche, Hildenbeutel aber zu fünf Wochen Gefängnis berurteilt. Auf die Berufung Hildenbeutels ſtellte die Ferienſtraf⸗ kammer heute das Strafmaß richtig. Man billigte dem beleidigten Gatten den Standpunkt der Not⸗ wehr zu und ging mit einem Freiſpruch vor. Zur Beleuchtung der Frau, um die das Meſſer in Be⸗ wegung geſetzt wurde, ſoll aber die Bemerkung nicht unterdrückt werden, daß die Umworbene zurzeit wegen„fortgeſetzten Lebenswandels“ hinter den ſchwediſchen Gardinen ſitzt. Eine Zechprellerei führte die 35 Jahre alte Mar⸗ garete Burger geb. Krieger wieder einmal auf die Anklagebank, wo ſie oft ſchon geſeſſen; denn dreißig Vorſtrafen zeugen wider ſie. Am 10. Juli Das beehrte ſie ein Gaſthaus in der Nähe des Haupt⸗ bahnhofes mit ihrem Beſuche, obwohl ihr die Mittel 2 für die Zeche völlig abgingen. Das Urteil lautet Briefkaſten. N. G. hier. Die Verbffentlichung des Eingefandts iſt zwecklos, da die Zuckerverſorgung von Reichs⸗ wegen geregelt iſt. Der Kommunalverband kann zu ſeinem Bedauern über das gegenwärkig zu ſtehende Quantum nicht hinausgehen. Letzte Meldungen. 7 K 4 1278 205 Die Vergelinug der Aniaten von Barltong. Berlin, 14. Aug. Die Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung ſchreibt: Dem Reichstag iſt heute ein Weißbuch über den Baralong⸗Fall zugegangen. Das Weißbuch enthält die dieſen Fall betreffenden amtlichen Schriftſtücke, näm⸗ lich: 1. Denlſchuift der Deutſchen Regierung über die Ermordung der Beſatzung eines beutſchen Unterſceboots durch den Kommandanten des vember 1915. Anlage 1 bis 5 zur Denlſchrift, enthaltend Zeugenausſagen in engliſcher Sprache nebſt deutſcher Ueberſetzung. 2. Antwort der Britiſchen Regierung vom 14. Dezember 1915, nebſt deutſcher Ueberſetzung. 3. Erwiderung der Deutſchen Regierung vom 10. Januar 1916. 4. Antwort der Britiſchen Regierung vom 25. Februar 1916, nebſt deutſcher Ucberſetzung. 5. Schlußwort der Deutſchen Regierung. Außwort lautet: Die deutſche Regierung hatte in ihrer Er⸗ widerung auf die Erklärungen der Britiſchen Regierung zu der deutſchen Denkſchrift über den Baralong⸗Fall vom 10. Januar d. J. den Standpunkt eingenommen, daß es für ſie im Hinblick auf die empörende Haltung der Bri⸗ kiſchen Regierung nicht möglich ſei, weiter mit ihr über dieſen Fall zu verhandeln; ſie hatte zu gleicher Zeit angekündigt, daß ſie nunmehr ſelbſt die der Herausforderung entſprechenden Vergeltungsmaßregeln treffen werde. In ihrer letzten Antwort glaubt die Bri⸗ . Die Freunde des Apollo ers im lgemeinen urd diejenigen des O tiſche Regierung über den Mord, den der Ka⸗ )jaft der„Baralong“ an ſchaft eines deutſchen jangen mit dem blo⸗ auf die Unverläßlichkeit der Aus⸗ ſagen ei Zeugen, deſſen Namen ſie nicht einmal angibt, hi ggehen zu können; da⸗ gegen ſtützt ſie ſich für die von ihr mit dem Baralongfall inzuſammenhang gebrachten drei Fälle angeblicher, von deutſchen Seeſtreitkräf⸗ ten begangenen Grauſamkeiten lediglich auf haltloſe Behauptungen, ohne dafür irgend⸗ welches Material beizubringen. Die Deutſche Regierung kann dieſe Behauptungen auf Grund der eidlichen Ausſagen und dienſtlichen Meldungen der zur Sache vernommenen Zeu⸗ gen nur mit Entrüſtung zurückweiſen. Was aber den Baralong⸗Fall betrifft, ſo muß noch⸗ mals mit aller Schärfe darauf hingewieſen werden, daß ſich die Britiſche Regierung trotz des ihr mitgeteilten Materials geweigert hat, ſelbſt eine Unterſuchung einzuleiten; damit hat ſie anerkannt, daß ſie es nicht wagen kann, den Fall vor ein Gericht der eigenen Standesge⸗ noſſen der Beſchuldigten zu bringen. 9 Die Deutſche Regierung hat ſich hiernach ihrer Ankündigung entſprechend genötigt ge⸗ ſehen, die Ahndung des ungeſühnten Ver⸗ brechens ſelbſt in die Hand zu nehmen. Eine Vergeltung der Untaten der britiſchen See⸗ leute im Baralong⸗FJall mit Maßnahmen gleicher Art, etwa durch Erſchießung britiſcher Kriegsgefangenen, hat ſie ſelbſtverſtändlich ab⸗ gelehnt. Aber die deutſchen Luftſchiffe werden das engliſche Volk davon überzeugt haben, daß Deutſchland in der Lage iſt, die von den Offizieren und den Mannſchaften der Bara⸗ long begangenen Straftaten nicht ungefühnt zut laſſen. Wenn früher die unvermeidliche Gefährdung der Zivilbevölkerung bei Verwen⸗ dung der deutſchen Zeppeline für militäriſche Zwecke beſondere Berückſichtigung fand, ſo konnten angeſichts des Baralong⸗Mordes ſolche Riickſichten nicht mehr durchgreifen; England gegenüber wird ſeitdem die Waffe des Luft⸗ ſchiffes innerhalb der Grenzen des Völkerrechts ückſichtslos ausgenutzt. Bei jedem Luftſchiff, das auf London oder auf andere verteidigte oder Anlagen militäriſchen Charakters enthal⸗ tende engliſche Städte ſeine zerſtörenden Bom⸗ ben abwirft, ſoll England ſich des Baralong⸗ Falles erinnern. Wo ſteckt die„Dentſchland?“ Lugano, 14. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Der„Corriere della Sera“ meldet aus Lon⸗ don: Man konnte bisher trotz allen Su⸗ chens nach der„Deutſchland“ keine Spur von ihr erblicken. Am Tage nach ihrem Ab⸗ gang meldete der Kommandant eines großen engliſchen Schlachtſchiffes nach Liverpool, er habe das Sehror der„Deutſchland“ eimige Augenblicke geſehen; es ſei aber gleich wie⸗ der verſchwunden. Eine große Anzahl von Schiffskapitänen wollten auf die Deutſchland Jagd machen. Man hat eigens dazu herge⸗ ſtellte Scheinwerfer benutzt, mit denen man in das Meer etwa 50 Fuß tief hineinleuchten konnte. Es war vergebens. Die Schlacht an der Somme. Der engliſche Bericht. London, 14. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Generals Haig vom 13. Auguſt: Nordweſtlich Bazentin le Petit gewan⸗ nen die Briten in Richtung Martinpuich Boden. Nordweſtlich von Pozieres rückten die Briten auf einer Front von 1 Meile weiter gegen 400 Dard vor. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 14. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Sonntag Nachmittag. Nördlich der Somme war die Nacht verhält⸗ nismäßig ruhig. Die Franzoſen befeſtigten das eroberte Gelände. Ein deutſcher Gegen⸗ angriff, der in Maſſen kam und auf die Kirche und Friedhof von Maurepas ging, wurde durch Feuer unſerer Maſchinengewehre angcehalten. Die Deutſchen erlitten ſchwere Verlufte und ließen 80 Gefangene in den Händen der Fran⸗ zoſen. Auf dem rechten Maasufer machten die Franzoſen ſüdlich von Fleury leichte Fortſchritte. Die Deutſchen verſuchten mehrere kleinere An⸗ grifſe in derſelben Gegend, die leicht zurückgewie⸗ ſen wurden. Die Artillerien waren in dem⸗ ſelben Abſchnitt ſehr tätig. Flugkampf. Feldwebel Lenoir ſchoß ſein 7. Flugzeug bei Gincery(Maas) in den deut⸗ ſchen Linien ab. In der Nacht zum 13. Auguſt warf ein franzöſiſches Geſchwader 120 gruß⸗ kalibrige Bomben auf den Bahnhof Metz⸗ Sablons und auf Werkſtätten, Bahnen und Kaſernen in Metz. Paris, 14. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom Sonntag Abend. Nördlich der Somme verſuchte der Feind wäh⸗ rend des Tages keine Gegenunternehmung. Klei⸗ nere Teikkämpfe erlaubten uns an den Hängen der Höhe 109 Fortſchritte zu machen. Der Ar⸗ tielleriekampf wurde ziemlich heftig in den Ab⸗ ſchnitten Barleux und Chaulnes fortgeſetzt. Auf dem linken Maasufer wurde geſtern, gegen Ende des Tages, ein ſtarker deutſcher Angriff auf den Linien ſüdöſtlich des Waldes Avocourt, durch unſer Sperrfeuer und Handgranatenwürfe, an⸗ ————— rechten Ufer. Nachmittags feuerte ein feindlichez Geſchütz großer Tragweite 4 Granaten großen Kalibers in Richtung auf Nancy. 5 Belgiſcher Bericht. Ziemlich lebhafte Artillerietätigkeit auf der Front der belgiſchen Armee beſonders in Gegend Dixmuiden. Kämpfe mit Handgranaten beim Farmerhaus. 25 Britiſcher Heeresbericht: Auf dem Bergrücken nordweſtlich von Bazentin le Petit ge⸗ wannen wir Gelände. In Richtung auf Ma pich bemächtigten wir uns der feindlichen Gr nordweſtlich von Pozieres. Das ziemlich mer Fortſchreiten brachte unſere Front 3 oder 0 Meter vorwärts auf einer Länge von un 1600 Metern. Unſere Verkuſte ſind verſchwin gegenüber dem heftigen Sperrfeuer der feindlichen Artillerie. Vergangene Nacht wurden drei glück⸗ liche Handſtreiche auf die deutſchen Gräben aus⸗ geführt. Der erſte ſüdweſtlich der Ferme La Folie gegen den Kamm bei Vimy, der zweite gegenüber Calonne und der dritte öſtlich Armentieres. Der Feind erlitt ſtarke Verluſte. Ein Maſchinengewehr und Gefangene fielen in unſere Hand. Die Deut⸗ ſchen verſuchten bei dem Hohenzollernwerk einen Angriff, der mit Verluſten durch unſere Infanterie zurückgeſchlagen wurde. Wir nahmen mehrere Bayern gefangen. Der Feind brachte öſtlich von Cabaret Rouge eine Mine zur Exploſion. Wir be⸗ ſetzten den Sprengtrichter und ließen 3 Minen nördlich von Nieuwe Chapelle ſpringen, ebenſo ſüd⸗ lich von Carrieres und nordöſtlich non Hulluch. Der Feind machte keinen Verſuch, ſich der Spreng⸗ trichter zu bemächtigen. Griechenland. Bern, 14. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Der„Temps“ gibt eine Mitteilung der griechi⸗ ſchen Regierung wieder, die er als Dement! gegenüber der Nachricht von neuen Forde⸗ rungen der Verbandsmächte an Griechenland auffaßt. Darin heißt es: Die griechiſche Re⸗ gierung beſchränkt ſich darauf, die gemäß ihrem Programm vom 21. Juli übernommenen Ver⸗ pflichtungen loyal auszuführen. Sie handelt dabei in voller Uebereinſtimmung mit den Athener Vertretern der Verbandsmächte. Dieſe halten ſich ihverſeits ſtreng in den Grenzen des Programms. Ihre haäufigen Unterhaltungen mit dem Miniſterpräſidenten Zaimis haben keinen andern Zweck, als eine vollſtändige Aus⸗ führung der bei der Bildung des neuen Kabi⸗ netts übernommenen Verpflichtungen zu gewähr⸗ leiſten. von der Saloniki⸗Front. m. Köln, 14. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Köl⸗ niſche Volkszeitung meldet von der Weſt⸗ grenze: Der Berichterſtatter der„Times“ in Saloniki drahtet: An der Front Doiran Geygeli beſchießt die engliſche und franzöſiſche Artillerie ſyſtematiſch die Stellungen der Bul⸗ garen. Die Serben haben eine Reihe von Stellungen beſetzt und ihre Infanterie kommt an vielen Stellen in Berührung mit dem Feind. Die verſenkung des engliſchen Ferſtörers „Laſſoo. ORotter da m, 14. Aug.(Priv.⸗Tel. B..) Zu der Verſenkung des in den Morgenblättern gemeldeten engliſchen Zerſtörers„Laſſo“ er⸗ fährt man in Holland noch folgendes: Hollän⸗ diſche Rettungsſchiffe fanden die Rettungsbvote des„Laſſo“ auf dem Waſſer treibend. Mehrere Wrackſtücke zeigten deutliche Spuren von Gra⸗ naten, wie auch der Maſtbaum des„Laſſo“. Man ſah ſpäter engliſche Kreuzer in der Nähe und zwei Torpedoboote, wahrſcheinlich um die Leichen von„Laſſo“ aufzufiſchen. Der verſenkte Zerſtörer war ein Torpedojäger neueſter Konſtruktion, welcher mittels Petroleum getrieben und geheizt wurde. Abfahrt eines Geſchwaders der Alliierten für die Küſtenlandkämpfe. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Wie die Bafler Blätter aus Rom berichten, fährt gegenwärtig ein unter dein Kommando des Herzogs der Abruzzen ſtehendes ſtarkes Ge⸗ ſchwader der Alliierten die Adria aufwärts, um in die Kämpfe des Küſten⸗ landes einzugreifen. Ruſſenherrſchaft in der Bukowing. Wien, 14. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) In Czernowitz ſind viele Kaufleute aus Rußland eingetroffen, welche dort große Warenlager von Baumwollerzeugniſſen und Material⸗ gegenſtänden einkaufen und dieſe nach Ruß⸗ land überführen. Die Ruſſen ſollen die Damen, die beim öſterreichiſchen Roten Kreuz beſchäf⸗ tigt worden waren, als Geiſeln feſtgenommen und nach Beſſarabien verſchleppt haben. Dort befinden ſich ſeit Beginn der Ruſſenoffenſive unzählige neue Lazarette und täglich treffen große Mengen Schwerverwundete ein. Auch viele Männer wurden als verdächtig von den Ruſſen verhaftet und interniert. Gleichzeitig ſind alle wehrfähigen Männer ausgehoben. Ruſſiſche Offtziere beſichtigen Galatz. Bukareſt, 14. Aug.(Priv.⸗Tel.) Das ruſſenfreundliche Blatt„Advereul“ berichtet, daß der Admiral Wiſſolkai, der Ober⸗ befehlshaber der in Reni zuſammengezogenen ruſſiſchen Truppen, in Vegleitung ruſſiſcher Offiziere nach Galatz kam und Stadt und Um⸗ gehalten. Unterbrochenes Artilleriefener auf dem ** — Wir Bül. 2 erww aus um Hattt vor iel I den —— Montag, den 14. Auguſt 1916. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) B. Seite. — Handel und Industrie rürst von Bulow über die deut- Sche Wirtschaftspolitik. un seinem bekannten Buche über„Deutsche Politik) widmet Fürst von Bülow ein gan- 22s Kapitel der Wärtschaftspolitik. Einleitend gtellt er ſest, daß selten oder niemals ein Land in 80 kurzer Zeit einen S œ gewaltigen wirt- schaftlichen Aufschwung erlebt hat, wie das Deutsche Reich in der FEpoche yom Frankfurten Friecden bis zum Ausbruch des Welt⸗ krieges. Die Konsolidierung der deutschen Großg- machtstellung in Europa, die dadurch vollzogene Staatliche Einigung Deutschlands und Sicherung der deutscheri Grenen und das Beschreiten der weltpolitischen Wege unter gleichzeitigem Bau einer starken Flotte: diese beicten folgenreichsten politischen Ereignisse unserer neueren Geschichte Seien am ummittelbarsten der Entwicklung unseres Wirtschaftlichen Lebens zugute gekommen. Fürst Bülow/ stellt dann fest, daß in den vier Jahr- zehnten ungestörten Friedens dankè dem Wäeder- erwachen des deütschen Unternehmungsgeistes aus dem armen desutschen Lande ein reiches Land wWorcteen ist. Zu den glänzenden Erfolgen un- Serer Kriegsanleihen äußbert er sich wie folgt:„Die Leichtigkeit, mit der Deutschland die ungeheuren Summen der Friegsanleihen aufge- bracht hat, bewies eine Napitalknaft, die nicht nur das Ausland mit neidvollem Erstaunen erfüllt hat, Soudern für uns selbst anfängl. überraschend War. Wir haben erst im Kriege ertahren, wie reich wir im Frieden geworden waren. Das Volk der Denlter, Dichter und Krieger ist zu einem Nauf- mauns- und Handelsvolh ersten Ranges gewar- den.““ Auf die Frage, wie solche Erfolge möglich Waren, antwortet Fürst Bülow mit folgenden Worten:„Arbeitskraſt, Organisation und Memode sind die gewaltigen Quadern, auf denen der mächtige Bau des deutschen Wirtschraftslebens rut, drei echt deutsche Eigenschaften, die uns in dieser Stärke s0 leicht keiner nachmacirt, demm sie entspringen dem bei uns mehr als anderswo ent- wickelten persönlichen Pflichtgefünl, spezifisch deutscher Intensität, der wW²ssenschaftlichen Schu- lung des Deutschen.“„Nur der überschäu- mendem Lebenskraft eines kerngesunden, willens- starken und elrgeizigen Volkes kommte solches gelingen.“ Der Aufschwung unserer Indtustrie und unseres Handtels findlet im Fürsten v. Bülowy einen beredten Schilderer. Die modernen Verkehrsmittel öfineten uns macht seinen Worten anders als früher die Märkte auch entlegener IAnder. Die Schätze un- geres heimischen Bodens waren noch ungehoben, die unvergleichlichen Fortschritte der Maschinen- unck Ekktrotechnik stellten ganz neue industrielle Betriebsmittel zur Verfügung und das rasche Wachstum unserer Bevöterung lieferte die Mas- Sen der Arbeiter zur Gründung und Ausdehnung großer industrieller Betriebe. Dazu gaben Wir Jahrzehnte des Friedens die Möglichkeit, den Wellmarkt in jecder Hinsicht zu bearbeiten. Die Kaufmänmische und industrielle Begabung des deutschem Volkes, die uns schon einmal vor Jahr- hunderten zum ersten der h 8 treibenden Völker gemacht hatte umd die durch unsere staatliche Verkümmerung umd einen schwe⸗ ren nationalen Daseinskampf bis zum etzten Drittet des 19. Jahrnunderts niedergehalten Wor⸗ den War, fand die Gunst der Zeitverhältnisse in Seltener Weise zu ihrer Verſügung. Als sich Un- lernehmer und königliche Kaufleute fanden, Män⸗ der wie Stumm und Krupp, Balhn und Rathenau, Rirdorf und Borsig, Siemens und Gwinner, die Gunst der Zeit æu benutzen, mußten der Industrie und dem Handel die Erfolge den nächsten Zu- kunft gehörem. Die Industrialisterung, die sich um die Mitte cdes 19. Jahrhunderts angelelindigt hatte, volzog sich nach der Gründung des Reichs, vor allem seit dem Ausgang der achtziger Jahre iel Deutschland mit einer Vchemenz, die nur in den Vereinigten Staaten ihresgleichen hat. Die wirtschaftliche Gesetzgebung des Neiches hatte zwei Möglichkeiten. Sie onnte Deutschland der Umwandlung in einen reinen Industrie- und Hanclelsstaat entgegenfühlrem und die deutsche Landwirtschaft ihrem Schicksal überlassen. Oder aber es konnte der Landwirtschaft durch die Ge- Selzgebung ein Ausgleicli für die Ungunst der Zeltyerhältnisse geschaffen, den Umwandlung Deutschlands in einen einseitigen Industriestaat entgegengewirket und die Landwirtschaft kräftig undk lebensfalnig neben einer starken Industrie er- halten werden. Fürst Büow hat im Gegensatz au Capriyi mit den Zollgeseten von 1902 den Zwei⸗ ten Weg gegangen. Er war davon durchdrungen, daßg uns eine starke Landwirtschaft wirtschaftlich unc vor allem national und sozial notwendig ist, gerade weil die Industrialisierung Deutschlancis in ständigem Fortschreiten begriffen ist. Die Er- eignisse haben ihm vollkommen Recht gegeben. Das Wirtschaftliche Leben eines Volkes ist nach den trefflichen Worten des Flürsten Bülow nicht We ein weitverzweigtes Handelsgeschäft, für das die einzelnen Geschäftszweige größeres oder ge- ringeres Interesse haben, je nack dem Stande ihrer monentanen Gewinninchangen. Das erfahre jetzt England, dessen Landwirtschaftsmirüster Lorck Selborne Kürzlich in öffentlicher Versanmmung er- kärte, der Führer der englischen Konservativen, Disraeli, der vor gerade 70 Jahren nach dem Sieg der Anti-Corn, Law-League prophezeit habe, Frei- Handel werde der Ruin der Landwirtschaft bedeu- ten, habe schließlich doch Recht behalten. Der Triumph der Cobden und Bright wäre nur ein ephernerer gæwesen. Der Weltkrieg hahe bewie⸗ Sen, welchen ungekeuren Zuwachs an Stärlte es für ein Land bedeute, wenn es in der Lage sei, die eigene Bevölkerung zu ernähren. England habe ſetzt dem Wert der landlichen Bevölkerung Schätzen gelernt. Nach dem Krieg werde die Stelung des Parlaments zu den Fragen der Land. momentanen Gewinninchancen. Da erfahre jetzt werden miüssen. Verlag von Reimar Gobbing in Berlin, 8“ S. 353 dels- und gewerbe-schen Nonkurrenz niedriger gehalten Vou grundlegender Bedeutung sind die weiteren Ausfüftrungen des Fürsben Bülow, wonach, abge- sehen davon, daß die Landwirtschaft als Produ- Zent wie als Konsument der Industrie durchaus ebenbürtig zur Seite steht, für die rechte Wertung der wirtschaftlichen Kräfte eines Volkes eebn a n- dere als nur wirtschaftliche Ge- sichtspunßte in Betracht kommen. Die na- tionale Oekonomie eines Volkes habe nicht nur Glcomomtische, sondern auch nationalen Bedeutung. Es komme nicht allein darauf an, was durch die verschiedenen Arten des Erwerbs materiell ge- wonnen wird, sondern auch darauf, wie die Er- werbsgebiete auf die Erhaltung und Entfaltung der Physischen und ideelben Kräfte des Volkes Wirken. Gewriß bedarf ein Volk der Vermehrung seines Wohlstandes, seiner finanziellen Leistungsfallig- keit. Die Staaten unserer Iage bedürften dessen noch mehr als die früheren Zeiten. Aber mit materiellen Mitteln allein kann ein Volk seinen Platz in der Velt weder behaupten, noch vergrößern. Physische, sittliche und geistige Gesundheit sinq auch heute noch der größte Volksreichtum. Den Fürsten be⸗ Slüicke es in höchstem Grade, in diesem Kriege zu erleben, daß unser Volk, während sein materieller Wohlstand stieg, die herrlichsten Beweise sitt⸗ licher Größe und ungebrochener Kraft erbracht hat. Um so mehr müßten wir auch nach dem Kriege dahin streben, daß solches Gleichgewicht erhalten bleibe. Die Regierung dürſe sich in ihren Wirtschaftspolitischen Entschließungen nicht wie ein geschickt spekulierender Kaufmanm vach den güristigen Konjunkturen richten, die dem einen Oder andern Wirtschraftsgebiet glänzende Perspel- tiyen eröſinen, sie müsse ihre Wirtschaftspolitik unterorduen und ihre Entschlüsse so fassen, daß nicht nur das gegenwärtige wirtschaftliche Wohl⸗ befinden des Volkes vermehrt, sondern vor allem clie kimftige gesunde Fntwicklung der Nation Sichergestellt Wird. Industrie und Handel ver- mehrten utseren nationalen Wohlstand in höherem Maße und in geschwinderem Tempo, als es die Landuwirtschaft je vermöchte. Ohne eine große u. bfihende Landwiirtschaft an ihrer Seite würde die Industrie aber bald die besten Volkskräfte ver- brauchen, ohne sie ersetzen zu können. Die Land- Wirtschaft ist Ereugerin der Volleskraft, die die Industrie verbraucht, der breite Wurzelboden, in dem die hoch aufschiegenden Bäume Industrie unct Handel ruhen und aus dem sie ihre Nahrung ziehlen. Fürst Bülow weist dann im einzelnen nach, daß cie Gefahren der Iadustriealisierung und damit Verstadtlichung Deutschlands nicht so sehr auf dem schwer zu messenden und schwer zu wer⸗ benden Felde geistigen und sittfichen Lebens, als auf physischem Gebiet liegen. Die Gesundheit der Männer u. die Fruchtbarkeit der Frauen lei- den schwer unter dem Einflußg städtischen, insbe- Somdere großstädtischen Lebens. Der Schutz der Landwirtschaft sei daher eine nationale Pflicht ersten Ranges, die selbst daun erfüllt werden mußte, wenn rein wirtschaftlich die Landwirtschaft weniger bedeutete, als dies tatsächlich der Fall ist. Diejenigen Partelen und wirtschtaftlichen In- teressengruppen, die von der- Reglerung verlang- ten, sie solle die landwirtschaftlichen Erzeugnisse des Auslandes, in erster Linie Getreide und Fleisch, mit einem möglichst geringen Zoll be- Jasten oder gar zolfrei einlassen, damit die Le- benstmittelpreise unter dem Druck der ausländli- unck ckie Privaten Haushiaſtungen den Industriearbeiter nach Möglichkeit entlastet würden, wollten die Wirt⸗ schaftspolitik nach einem imaginären ewrigen Frie- den Orientieren. Die Nichtigkeit der mit dem Zolltarifgesetz von 1902 eingeschlagenen Wirt- Schlaftspolitik konnte dagegen nicht schlagender bewiesen werden, als durch die wirtschaftlichen Erfahrungen des Weltkrieges. Die Schiffahrtskonjunktur nach dem Kriege. Die abnorm hohen Seefrachten, die der Krieg Herbeigeführt hat und von denen die deutralen Needereien in erster Linie, in nicht wesentlich ge- ringerem Umfange aber auch die Schiffahrisunter- nehmungen der uns feindlichen Länder beträcht- lichen Nutzen Zziehen, haben vielfach in Kreisen, die der Schiffahrt nichit angehören, zu der Mei- nung geführt, daß sich auch in den Jahren nach den Kriege hohe Seefrachten noch lange erhalten wercten. Es wird deshalb aus Fachkreisen darauf hingewiesen, daß in unterrichteten Schiffahrts- kreisen diese Auffassung tceineswegs geteilt wird, Selbst füir den Fall, daß der Weltfrachtenmarkt in den ersten Monaten nach dem Kriege noch ver- Hältnismähgig gute Frachten zeigen wird, rechnet man mit Augerer Dauer einer guten Frachtkon- iumktur in Needereikreisen nicht. Denn nach Friedensschluß wird nicht nur der größgte Jeil der deutschen und österreichischen Tonnage wiedler in den Weltverkehr eintreten, sondern es wird auch ein erheblicher Teil der eriglischen Handelsflotte, der heute füür Kriegszwecke in Anspruch genom- men ist, frachtsuchend auf dem Markt er⸗ scheinen. Wenn auch zugegeben ist, daß die europaischen Staaten einen nicht geringen Bedarf an Welthan⸗ delswaren haben werden, die wällrend des Krie- ges aufgezehrt worden sind, so hat man anderseits coch in fast allen Ländern zweiſellos mit Maß- nahmen zu rechnen, die eine vollge Wisclerauf⸗ nahme des Handels verhinderi sollen, weil die ungeherren Kriegsausgaben auf die Währungsver- hältnisse noch auf Jahre hinaus einen Druck aus- üben und die betreffenden Staaten naturgemäß diesen Druck nicht durch übermäßig gesteigerte Verschuldung an das Auslandk infolge unmötiger Einfuhren noch werden Vermehren Wollen. Die erheblichen Kapitalsverluste, die der Krieg in allen Ländem herbeigeführt hat, werden gleich-⸗ falls das Aufkommen einer guten Gesamtkonjunk- tur, die allein die Grundlags für eine gute Lage der Weltschliffahrt abgeben fann, verhindern. Aus diesen Gründen gibt man sich in Schiffahrtslcreisen beinen Übertriebenen Hoffnungen über die Ver⸗ hältnisse nach dem Kriege hin. Daß diese Auflassung nicht nur in Deutschland, Sondern auch in Engbend bestelit, zeigt der Bericht über die Generalversammilung des„Pritisn Steam- ship Investment Trust“, die Kürzlich staitgeiunden Hat. In dieser Versammlung hat der Vorsitzende auf die hohenPreise flir neueSchiffe in Verbindung mit den enorm gestiegenen Betriebskosten der Schiffahrt hingewiesen und dazu bemerkt, daß diese Umstände den Ersatz der zerstörten briti- schen Schiffe zu einer wenig hofnungsvollen Spekulationi machten. Der Preis der neugebauten Schiſfe sei infolge des Krieges so bedeutend ge- stiegen, dag deren Erwerb eine gewisse Gefahr inn sich berge, weil die geltenden hohen Frachtsa tze nach dem Kriege bald abflauen würden, weshalb auch zahlreiche Reeder es vorzögen, schon jetzt ihre Schiffe zu verlcaufen und ihre Flotten nicht noch zu vergrößern. VomstahlwerksverbandA.-., Düsseldorf Die in aller Stille vollzogene Erneuerung des Poheisenverbandes hat zu der Auffassung Veran- lassung gegeben, daß jetzt auch die Verhandlun- gen zur Erneuerung des Deutschen Stahlwerks- verbandes, dessen Vertragsdauer mit dem 30. Juni 1917 abläuft, in Angriff genommen werden wür⸗ den. Verhandlungen in dieser Richtung haben aber noch nicht stattgefunden. Der Wunsch, über die Zukunft des Stahlwerksverbandes möglichst bald eine Entscheidumg zu treffen, ist indessen allgemein vorhanden und die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß man, sobald die Frage der Er- neuerung des Kohlensyndikats entschieden sein Wird, mit den Beratungen beginnen wird. Die Erneuerung des Stahlwerksverbhandes wird gegen- über der ziemlich glatt vollzogenen Verlängerung des Roheisenverbandes erheblich mehr Schwierig⸗ keiten bereiten, schon wegen der Frage, ob der Verband mit oder ohne Einschluß der BProdukie erneuert werdden soll. Vielleicht einigt man sich, um daas Resultat nicht allzu lange zu verzögern, auf ein kurzfristiges Prowisorium, um dann nach dem Kriege, wenn sich die wirtschaftliche Neu- orientierung, die auch für die Schwerindustrie kommen wird, in ihren Wirkungen mehr über⸗ sehen lägt, die Verlängerung für eine Feibe von Jahren vorzunenmen. Die formelle Kündigung ddes Verbandsvertrages, ohne welche eine auto- matische Verlängerung eintreten würde, ist be- reits von mehreren Seiten ausgesprochen worden infolge der Differenzen, welche in der Grey- Träger-Frage vorhanden sind; jedoch haben Ihyssen undd Konsorten hierbei die Einschrän- leung gemacht, daß die Wirkung der Nündigung erst 3 Monate nach erfolgtem Friedensschiuß ein- treten soll, wenn bis dahin eind Einigung in die- ser Frage nicht erzielt werden fconnte. Zu einer solchen Einigung ist es aber bisher nicht gekom- men. Ancddererseits steht die Verbandsleitung auf dem Standpunkt, daß auf Grund des Schieds- spruches die wegen der Grey-Träger-Frage aus- gesprochene Kündigung nicht zu Recht erfolgt ist. Bergbau.-G. Justus, Volpriehausen. r. Düsseldorf, 14. Aug.(Priv.-Tel.) In der heutigen Generalversammlung war ein Aktienkapital von Mark 1 638 000 verfreten. Es wurde beschlossen, den Alctionären, welche bisler die Zuzahlung von 200 Mark auf die Aktie n icht geleistet haben, eine Nachifrist bis 31. Dez. d. JS. einzuräumen. Bisher stehen noch 362 000 Mark Stammaktien mit der Zuzahlung aus und für den Fall, daß die Zuzahlung bis 31. Dez. 1910 nicht geleistet wird, tritt eine? usammenlegung von 2 zu 1 ein. Das Aktienkapital soll durch Zu- sammenlegung bezw. Wiedererhöhung auf den alten Stand von 5 Millionen Mark gebracht wer⸗ den. Wird die Zizahlung voll geleistet, so ver- Warndelt sich die Stammaktien in 6prozentige Vor- Techtsaktien mit Nachzalflungsanspruch. Starke Dlvidendensteigermng elner Kon- Sservenfabrik. Die Ronservenfabrik Joh. Braun, .-G. in Pfeddersheim bei Worms à. Rh., welche bereits im vergangenen Jahre ihre Divi- dende von 5 auf 10 Prozent erhöhte, schlägt fün das am 30. April 1916 beencigte Rechnungsjahn eine auf 25 Prozent gesteigerte Dividende- vor. Außerdem soll als Bonus auf 10 Aktien je eine neue Aktie kostenlos verabfolgt werden; zu diesem Zwecke soll das Akktienkapital auf Mark. 1100 000 erhöht werden. Der Gewinn aus Waren hat sich mit Mark 2 142 604(1 011 530) mehr als verdoppelt. Nach Mark 18311(15 482) ordentlicher und Marke 141 960(253 035) besonderer Abschreibungen, er- gibt sich, einschlieglich M. 25004(10.680) Vor- trag, ein Reingewinn von M. 637102(243 415). Aus diesem sollen, außer der Auszahlung der Dividende und der Eimahlung auf die neuen kredere-Rechnung wieden M. 20000, der Kriegs- fürsorge M. 10000(im Vorjahr dem Prneue- rungs-Bestand M. 30 000) zugewiesen und Mark 74 714 vorgetragen Werden. Nach dem Geschäftsbericht hatte die Trochenheit beinahe vollständige Migermte für Gemüse zun Folge. Gemüse-Konserven konn- ten deshalb nur in ganz geringen Mengen her- gestellt werden. Auch Besren- und sonstiges Frühobst, deren Erträgnis übrigens nur zum kbei- nen Teil der Nachfrage entsprach, sind durch das ungſünstige Wetter beeinflußt worden. Bessere Ernte ergab sich jedoch für späte Früchte. Die außerordentlich starke Beschäftigung ist ohne Störung durchgeführt wWordeni. Im neuen Ge- schäftsjahre liegen die Verhältnisse für Gemiise, Wie auch flir Frühobst wesentlich günstiger, so dag befriedigende Erträgnisse verzeichnet werden dürfen. Für Spätobst sei auf Grund des vorläufi⸗ gen Standes mit mittleren Ernten zu rechnen. Nom Geld- und Hbevisenmarkt. Der Berliner Geidmarkt hat in der jüngsten Zeit Wesentlichen Aenderung nicht erfahren. Trotz der lerannahenden Mitte des Monats nahm die Flüs- sigkeit abermals zu; ſägliches Geld war am 12. d. Misfl zu 4 Prozent reichlich zu haben. Den privaten Wechselzinstuß schätzte man auf% Pro- zent und darunter. Den Umstand, daß die Ein- lagen von Geld bei den Banlen beständig zu- nehimen, und in den kommenden Wochen noch weitere Erchöhung erlahren werden, dürfte, wie Wir vernehmen, die Banen veranlassen, die Zins- sätze für Geld, welches nicht für die neue Kriegs- allleihe besimmt ist, zu ermäßigen. Derartige Bestrebungem wWaren schon vor einigen Wochen im Gange, führten aber damals nicht zu einem Ergebnis. Der Geldmarlat zeigte auch am Aktien, der Riicklage M. 57 418(11 637), der Del- 12. d. Mts. dasselbe Bild; denn die Reichsbank begab wiederum in reichlichem Maße Schatzan- weisungen des Feiches, die weiterhin sehr gerne gekauft wurden. Bisher ist größerer Bedarf an Geld für die Mitte des Momats nicht zu ver⸗ Spilren; allerdings wird auch in gewohnten Zeiten zur Mätte des Monats August viel Geld nicht ge- braucht. Am Devisenmarkt waren die Notierungen heute im allgemeinen urverändert. Nur die Devise Bukarest gab gegen Samstag eine Rbeinigleit nach. Herliner Eetenbörse, Berlin, 14. Aug. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 14. 12. Geld Brief Geld Brief Newyork.37.30.37 530 Holland 225.75 226.25 225.75 226.25 Dänemarx 157.— 157.50 157.— 157.50 Schweden; 157.75 158.25 157 5 8 Norwegen 157 75 158.25 157.75 158.25 Schwei? 104.87½ 105.12¼ 104.87½ 105.12½ Oest.-Ungarn 69.45 69.55 69.45 69.55 Rumänjen 85.25 35.37%½ 85.50 86.— Bulgarien. 79.— 80.— 79.— 80.— Berlin, 14. Aug. ODrahtb.) Geschäftsstille und Zurückhaltung waren heute im freien Verkehir wWoederum das Kennzeichen. Die Kurse unter- lagen auf allen Marktgebieten bei gelegentlichen Umsätzen nur geringen Veränderungen nach oben unck teilweise auch nach unten. Lebhaften umge⸗ Setzt bei anziehendlen Preisen wurden nur Dyna- mit und Phömix. Letztere auf günstige Abschluß- gerüchte. Fraunkturter Eflektenbörse. FTankfurt a.., 14. Aug.(Priv.-Telegr.) Die Stimmung im heutigen freien Verkehr war mit wenig Ausnahme behauptet. Das Geschäft blieb auf den meisten Märkten Still. Montanpapiere haben sich nur wenig verändert. In Bochumen fanden Umsätze statt. Die Nurse zeigten heine nennenswerten Bewegungen. Auch Nüstungswerte lagen still. Eine Ausnatune mach- ten miir Dynamittrust, welche zu höheren Preisen gehandeft wurden. Autowerte gut preishaltend. Chemische Aktien sind wenig beachtet. Von Elek- troaktien sind Bergmann und AEG als höher an- Zufükren. Schiffahrtsaktien blieben ziemlich ge⸗ Schäftslos. Später trat Interesse fltr Frledrichs- hlitte ein, welche lebhaft umgesetzt wurden. Von Spezialwerten wurden Mainzer Gasapparate höher gerlannt. Rabelwerke Rlieydt ſanden ebenfalls Be- achtung. Am Rentemmarkt war eine Zunahme der Geschäftstätigkeit nicht wahrzunehmen. Heimische Auleihen weisen keine Veränderungen auf. Fremde Renten gaben vereimzelt nach. Privatdis- Kont 4% Prozent und darunter. Die Börse schloß bel ruhigem Geschäft und behaupteſer- Tendemg. Nürnderger Hopfemmarkt. R. In der vergangenen Woche flaute die Stim- mung am Martet merkelich ab, Die Umsätze gingen erheblich zurück, die Preise neigten sich zu Gunsten der Käufer. Das gute Wachswetter hat die Aussichten für die Hopienernte verbessert, s0 daß die Spekulation sowohl wie der Nundschafts- handel die spätere genügende Eindeckungsmög⸗ lichkeit zuversichtlicher auffassen. Umsätee und Balinzufihren hielten sich in der Berichtswoche mit täglich nicht voll 30 Ballen im Durchschmitt die Wage. Zum Verkauf gelangten mittlere bis bessere fränkische Land-, Hallertauer- und Wirrt⸗ temberger Hopfen im Preisrahmen vom 55 bis 65 Mark. Die Produzenten berichten über die Aus- sichten der Hopfenernte, drücken sich Uber ſetztere meist noch sehr vorsichtig und wenig hoftnungs-⸗ voll aus, doch Hhält sich der Markthandel in der Eingehung größeren neuen Verpflichtungen auf Alle, in erster Hand in Bayerm kaum, außer Bayern nur noch mäßig befindliche Hopfen Zzurück, An den württembergischen, badischen und eässi- schen Hopfenhandelspitzen hat die ruhigere Stimmung am Nürnbergen Markt alsbald gleich- falls eine Geschäftsstimming zugunstem der KRäu- Her bewrirkt, wobei die Preise ſin 1015er Ware um 60, für 1914er um 40 Mare sich bewegen. Vomerkäufe auf Hopfen neuer Ernte gehen dis Procuzent meist nicht ein. Nürnberger Handel u. unsere einheimischen Brauereien halten sich von Kätifen an den wesſdeutschen, wie den böhmischen Märkten, wo Hopfen 60.bis 100 Kronen notieren, zurück. Berliner Froduktenmarkt. Berlin, 14. Aug. Frühmarkt. Um Waren- handel ermittelte Preise.) Spelzspreumehl feines M. 23—27, grobes M. 21—22; Heidekraut M. 135 bis 2, Saatlupinen M. 70—00, Spörgel M. 160 flüir 100 leg ab Station; neues Heu M.—.50 für 50 kg ab Stalion; Saatwicken M. 93—100 für 100 leg ab Station, Stroh M. 45, Stoppelrüibensamem M. 160—165. Berlin, 14. Aug.(Getneidemarki oime Notiz.) Im heutigen Produkterwerkehr sind nem- nenswerte Veränderungen nicht eingetreten. Von Futterstoffen fancdden bei unweränderten Forderim- gen nur Spelzspreumehl einige Beachtung. Mais blieb gesucht, aber ohne Abgeber. Stroh reichi- Uich billiger zu haben. Es wurde mehr gekauft Wie Heu, das auch ausreichend zur Vverugung stand. Irotz ermäßigter Preise bleiben die Um- Sätze für Hlendekraut schrwierig. Monopolisierung des russischen Flachs⸗ ummdels dureh England. In den am Flachsbau beteiligten englischen Kreisen sind Bestrebungen im Gange, welche da- rauf hHinzielen, den russischen Flachshandel voll stänclig in die Hand zu bekommen. Man spricht von der Errichtung zahlreicher englischer Han- delsniederlassungen in den russischen Flachsbau- Bez irken. Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Haudelsteil: Dr. Adolf Agthe; fürx den Auzelgenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos, sämtlich in Mannheim. Druck u. Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel, G. m. B. H. Sommersprossen 7825 Flecke, Leberfl, unrein. Teint beſeitigt Khlors! Haut⸗ leichckeme. Tube 1 4. In Apothek., Drogerien, Parflümer. 6. Seite. Montag, den 14. Auguſt 1916. ANus dem Großherzogtum. Singen⸗Hohentwiel, 13. Schweizer Vereinigung für Kinder⸗ und Frauen⸗ ſchutz hat die Aufgabe übernommen, zirka 600 Schweizerkinder aus Deutſchland einen mehrwöchi⸗ gen Ferienaufenthalt in der Schweiz zu vermitteln. Donnerstag Abend iſt die erſte Gruppe von Frankfurt in Schaffhauſen eingetroffen. Sie wird in dem Berner Ferienheim Barklisburg unter⸗ gebracht werden. Gerichtszeitung. Etnen Trick legte ſich der aus Mailand gebürtige Kaufmann Heinrich Löwenthal zurecht und ſuchte ihn hier auf ſeine Ausführungsmöglichkeit zu prüfen. Ex treibt jeweils den Beruf, zu dem ihm die Gelegen⸗ Hett führt, iſt bald Mechaniker, baſd Chauffeur, gegen⸗ wärtig reiſt er in Schmuckſachen, Zigarrenſpttzen und Gummtartikeln. Der Vorſitzende des Schöffenge⸗ richts traf wohl den Nagel auf den Kopf, als er den Angeklagten„internationaler Gauner“ naunte. Das Bürſchchen, das heulend wie ein kleines Kind in den höchſten Tönen ſeine Unſchuld glaubhaft zu machen ſuchte, wird auch von Berlin geſucht, wo es erheb⸗ liche Betrügerelen auf dem Kerbholz haben ſoll. In einem Berliner Hotel gelang es Löwenthal, einem Portter eine goldene Uhr abzuſchwindeln und mit dieſer operierte er nun bier. Er ging zu einer Alt⸗ händlerin, gab ſich als ein in momentane Geldver⸗ legenheit gekommener Student aus ie Die Aug an. Die Frau wollte ſich überzeugen, ob es ſich auch wirklich um echte Sachen haudle und ſchickte Schweſter mit dem angeblichen Studenten zu einem Uhrmacher. Dieſem zeigte Löwenthal die echte Uhr vor, das Gutachten lautete demgemäß, und die Alt⸗ händlerin ſtand nicht au, Löwenthal die angebotenen Sachen für 120 Mark abzukaufen. Sie erhielt aber nicht die goldene Uhr, ſondern eine wertloſe, auf die ihr das Leihamt ganze 7 Mark gab. Wegen Betrugs wurde der Angeklagte zu drei Monaten verurteilt. Auß dem Schöffengericht. Die ledige Kontoriſtin G.., die bei einer hieſigen Großfirma in Stellung war, befriedigte ihre Sehnſucht nach einem Fahrrad auf eine ſehr einſache Weiſe. Sie nahm eines aus dem Rabſtänder weg und als nach einigen Tagen der rechtmäßige Beſitzer das Stahlroß bei ihr reklamierte, zieh ſte ihm der Frechheit und Unverſchämtheit. Damit ſie zwiſchen Mein und Dein unterſcheiden lernte, wurde ſie zu 10 Tagen Gefüngnis verurteilt.— An einem ſilbernen Ehrendegen, den er in einer Woh⸗ nung, in der er zu arbeiten hatte, hängen ſah, hatte der Tüncher C. G. Gefallen gefunden und er hieß ihn mitgehen. Bei einer anderen Gelegenheit hatten es ihm zwei Kiſten Zigarren angetan. Die Straf⸗ taten wurden mit 15 Tagen Gefängnis geahndet, p. Seher, 11. Auguſt. Schwer beſtraft wurde der Tagner Joh Thierer von hier wegen ſeines Nee loſen Mundwerks. Am 20. Junt verlangte er bei für ſich Dem Geſuch konnte eee ihre 2 gründete man Darlehenskaſſe, weil er le. Das paßte den betr. g ſich in den gemein⸗ Schöffengericht Gefängnis⸗ en, N Ba! Hat 5 Beamte ſten berhä Das ber den Radaubruder eine 3 Monaten. ſtrafe von * onſtanz, 11. Aug. Vor der Ferienſtraf⸗ kammer des Landgerichts hatte ſich ein geriebener Kautions⸗ und Heiratsſchwindler zu verantworten. Der ledige 35jährige Kaufmann Wilhelm Filſin⸗ ger von Ramsbach, kam nach Berbüßung einer 4⸗ jährigen Gefängnisſtrafe, die er im Jahre 1912 von der Strafkammer Karlsruhe erhielt, weil er als ſchwindelhafter Gründer einer„Süddeutſchen Kredit⸗ bank“ zahlreiche Kautionsbetrügereien verübte, an⸗ fangs d. Is. nach Villingen. In vielverſprechenden Heiratsinſeraten in verſchiedenen Zeitungen ſuchte er eine paſſende Lebensg fährtin. Eine brave, 32 Jahre alte Köchin, Tochter einer angeſehenen Witwe in Schwenningen a. N. fiel auf das verlockende Geſuch herein. Filſinger ſtellte ſich als der frühere, ſehr veiche Beſitzer eines Karlsruher Darlehensgeſchäftes vor, der das Geſchäft verkaufte, weil er in den Krieg ziehen mußte, wo er verwundet und wieder entlaſſen worden ſei. Noch ſchulde ihm der Käufer 20 000 Mk. Naſch wurde Verlobung gefeiert und in Villingen unter dem Namen der Braut eine deren„Direktor“ Filſinger Hausgeſchäfte zu beſorgen und ſich wurde. Um die im Geſchäfte einzuarbeiten, mußte die Braut gleich nach Villingen ziehen. Die Mutter war über die glänzende Partie ihres Kindes ſo glücklich, daß ſe gleich für 2000 Mark Hypothekenpfandhriefe mitgab die der„Herr Direktor“ zwecks Exöffnung einez Konto⸗Korrentverkehrs niederlegte. Bald waren auch der größte Teil des Wertes für Beſchaffung der Ein⸗ richtung und des Unterhalts geholt, da die ausſtehen⸗ den 20 000 Mark von Karlsruhe nicht einliefen. Mit⸗ tels weiterer Zeitungsanzeigen wurde ein Platzver⸗ treter, Kaſſierer und Einkaſſierer geſucht. Für Frei⸗ burg hatte ſich ein angeſehener Freiburger Priogt⸗ mann gemeldet, der dem Direktor, welcher ihm ſagte, daß der Schwager 60 000 Mk., die Brant 90 000 Me⸗ und er ſelbſt 60 000 Mk. in das Geſchäft bringen, eine ſofortige Kaution von 10000 Mark aushändigte. Zum Glück kam er ſo rechtzeitig hinter den Schwindel, daz er mit einem Verluſt don nur 600 Mark davon kam⸗ Drei Villinger Geſchäftsleuten, die als Kaſſterer und Platzvertreter eingeſtellt werden ſollten, wurden „nur“ 5000 bezw. je 3000 Mk. Sicherheitsſtellung ab⸗ verlaugt. Am ſchwerſten geſchädigt iſt die betrogene Braut. Das Gericht verurteilte, wie der„Schwarz⸗ wälder“ mitteilt, den Gauner, der ſeit 1907 beinghe ſtändig hinter Schloß nud Riegel ſaß, wegen Beſrug und Betrugsverſuchs im wiederholten Rückfall zu 4 Jahren Zuchthaus, Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren und 600 Mark Geldſtrafe, welch letztere durch die Unter⸗ ſuchungshaft getilgt iſt. Der Angeklagte verweigerte in der Verhandlung jede Auskunft über ſeine Tal Amtliche Bekanntmachungen Offene Stellen Die Kaualiſation von Rheinau hetr. Nr. 30287 J. Die Stadigemeinde Mannheim hbeabſichtigt, den Stadtteil Rheinau nach Maßgabe der Beſchreihung vom 14. Oktober 1916 und der zugehörigen Pläne zu ent⸗ wäſſern und hat beim Gr. Bezirksamt Mannheim um dir Verleihung des Rechts zur Benützung des Rheins für die Einleitung der Abwäſſer nachgeſucht. Der Umfang des zu entwäſſernden Gebietes erſtreckt ſich auf die im Lageplan Ank. la blau bezeichnete Fläche im Maßgehalk von ca. 215 ha und zwar auf das heutige Wohngebiet von Rheinau bis zur Kündholzfabrik auf das unmitteſbar zu dem neuen Hauptkanal gehörige Gebiet zwiſchen der Schwetzingerlaudſtraße —letzt Caſterfeldſtraße genannt— und der Ahein⸗ talbahn, ſowie auf das nordweſtlich der chemiſchen FJabriken gelegene, zwiſchen der Rheintalbahn und dem Hafen bezw. dem Rhein hinziehende Fabrik⸗ ebiet. Ausgeſchteden aus dem Verfahren iſt das Fabrikgebiet unmittelbar nördlich des Edinger Ried⸗ wegs ſowie von dem Erweiterungsgebiet nordöſtlich Der Rheintalbahn die ganze ffläche nordöſtlich der Schwetzingerlandſtraße und des heutigen Rheinauer Wohngebietes. Der Plan ſteht den Auſchtuß an das Maunheimer Sielnetz und zwar beim Neckarauer Pumpwerk vor. 6820 Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamt oder dem Bürgermeiſteramk Mannheim binnen 14 Tagen pom Ablauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das die leiche Bekannt⸗ machung des Großherzoglichen ezirksamts haltende Amts⸗Verkündigungsblatt ausgegeben murde(8. Auguſt ös. 38.), widrigenfalls alle ni ht auf privgtrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verfäumt gelten. Es wird beſonders darauf hin⸗ gewieſen, daß die vor Inkrafttreten des Geſetzes vom 8. April 1913 kraft beſonderer privatrechklicher Titel an den öſſentlichen Gewäſſern oder natlrlichen nicht öffentlichen Waſſerläufen begründeten Rechte nunmehr als dem öffe ichen Recht ene ee Geſetzes), und daß, zu ſind(8113 Satz 2 des falls ſie gebracht werden, unerhalb der feſtgeſetzten Friſt nicht vor⸗ ebenfalls als ausgeſchloſſen gelten. Die Beſchreibung und Pläne liegen wührend der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts Zimmer Nr. 48 und Mannheim zur des Bürgermeiſteramts Einſicht offen. Mannheim, den 10. Auguſt 1916. Bürgerme unn Hol iſteramt: lander, ocſbanarbeſten fürdie Erſtellung einer Holztrock⸗ nungsaulgge der neuen Belriebswerkſtätte in Kaleerbennen inanb⸗ minfſterialverordnung vom 3. 1. 07 öffentlich zu vergeben, Grab⸗und Mau⸗ rerarbeiten(200 ohm Erd⸗ qushub, 150 chm Stampf⸗ beton, 105 cebm Backſtein⸗ mauerwerk, io qm Ze⸗ mentglattſtrich, 103 lram Steinzeugröhren, 71 am BDetonböden.] Zimmerar⸗ beiten(7 ehm Tannen⸗ Holg, 152 am Dachſchalung, 88 am Latteuröſte, 94 am Bretterwände). Walzeiſen⸗ ieferung(2050 kg Träger). Blechneraxrbeiten(25 Ram Kaſtenkanäle, 127 m gußetſerne Abfallröhre, 7 m Vorſprungs⸗ und Maueranſchlußbleche). Dachdeckerarbeiten(150 am Holzzementdach), Ber⸗ Putzarbeiten(65 qm inne⸗ rer Wandputz, 120 am Monterdecke, 350 am Faſ⸗ ſadenputz! Schreinerar⸗ belten(d Tore). Schloſſer⸗ arbeiten(3 Tore an⸗ ſchlagen, 10 Stück Regu⸗ NHerſchieber). Maler und Tüncherarbeiten(75 am Delfarbanſtrich, 100 am Waſſerglasanſtrich, 450 am Karbolineumanſtrich). Beichnungen, Beding⸗ ungen und Arbeitsbe⸗ ſchrlebe an Werklagen auf unſerem Baubureau Schwetzingen(Heidel⸗ Bergerſtraße! zur Ein⸗ ſicht, bort auch Abgabe des Angebotsvordrucke. Angebote ßerſchloſſen, voſt⸗ ſfrei und mit der Auf⸗ ſchrift„Holztrocknungsan⸗ lage“ verſehen, bis läng⸗ ſtens Samstag, den 19. A ds. Js., vormit⸗ tags 10 Uhr, an das Bau⸗ Büro Schwetzingen einzu⸗ relchen, woſelbſt auch die 4 95 asctagze attfinde üſchlagsſriſt Wochen. 960855 Mannheim, 8. 7 10410. Gr. Bahnbauinſpektion 2 Hochbauarbeiten: für den Umbau der Bahnhofs⸗ kantine verl. Jungbuſch⸗ ſtraße 9 nach ſinanzmini⸗ ſteriglverordnung vom 3. 1. 07, öffentlich zu ver⸗ geben. Maurerarbeiten: Herausbrechen von Türen und Feuſtern, Einztehen einer Zwiſchenwand, Auf⸗ mauern eines Kamins, Weißeln des Kellers heil. s0 qm, 32 am Beton⸗ boden und Anderes. Zim⸗ merarbeiten: 24 qm Lat⸗ tenverſchlag, 4Stück Türen am Zwiſchenwand und Anderes. Schreinerar⸗ beiten: 3) am Abſchluß⸗ wand, eine Eingangstüre, m Fußfletſten, 12 am verdoppelte Türen und Anderes, Glaſerar beiten: 2,0 am eiſerne Fenſter verglgſen, 4 am neue ſor⸗ lene Fenſter und Anderes, Schloſſerarbeiten: An⸗ ſchlagen von 9 verſchied. Türen, 45 ke eiſerne Fenſter,Liefern von Draht⸗ gittern und Anderes. In⸗ ſtallationsarbeiten: öö m ohrleitungen für 2 Zus und⸗Ableitung, 12 m innere Gasleitung und Anberes. Anſtreicherar⸗ beiten: 880 am Mineral⸗ farbanſtrich, 1032 am zwei⸗ drei⸗ und piermaliger Oel⸗ farbanſtrich und Anderes. Tapez. vabbeiten: 700 m Tapeten aufziehen. Zeich⸗ nungen und Bedingnis⸗ heft im Dienſtzimmer der bihbaubahnmeiſterei 1, Jülerhallenſtraße 18, zur Einſicht, wo auch die Ar⸗ beitsanszüge erhältlich. Angebote verſchloſſen und poſtfrei, mit der Aufſchrift „Umbau der Bahnhofs⸗ kantine, verlängertegung⸗ buſchſtraße“bis längſtens 22. Auguſt, vormittags 10 Uhr, an uns, Tunnel⸗ 77 5, elureichen. Zu⸗ chlagsfriſt 3 Wochen. 8 Mannheim, 9 Auguſt 1916. Or. Bahnbauinſpektion 1 Nechnungstormatare, Ceschaftahriele in moderusten Ausführungen lietert rasch and billig De, Haassobe Buchdruckerei G. m. b. K. ent⸗ Rich 725 55 eeee— tüchtiger Ilaschinist, ſowie mehrere 1 Hausdiener u. Radfahrer flür dauernde Beſchäftigung geſucht. L Lenhaus Kander. Hilfm. Lehrng mit guter Schulbildung auf 1. Septbr. geſucht. Geſucht 2400 Fräulein naunten Kriegsbeſchädigten, die wegen ihrer ſchweren Verwundung bis jetzt keine geeignete Beſchäftigung finden konnten, eine ſolche nicht geboten werden kann. Anmeldungen offener Stellen nimmt das Städt. Arbeitsamt— Abteilung für Kriegsbeſchädigte— N, 3, 3. St., Fernſpr. 1855 u. 1856 federzeit entgegen. Mannheim, 12. Aug. 1916. Städt. Arbeitsamt. 0 Verloren 3 77 Brillantring, wertpoller Ring, Brillanten.6 Koſen, Samstag ½3 Uhr verl. Friedrichsplatz(Friſeur 55 Kirſch), Prinz⸗Wilhelmſtr., Verkäuie Vermietungen Tullaſtr., Roſengartenſtr. ,Tennisplatz, Hebelſtraße. Hohe Belohn. Abz. Otte Schönes Wohnungen.(bei Schalk) Hebelſtr. 131V. 355 4. St. Wohnung B II + S 1 1 4, 7 Zimm u. Zub. 8 Heirat 0 (Gichen) 2448 Näh. 3. Stock 17287 in M2, 9, 1 Treppe, bei Schäffer, preiswert zu verkaufen und zwar anzu⸗ ſehen Dienstag und Mitt⸗ woch jeweils 11—½ und 2— 4 Uhr. Ein faſt neuer Akten⸗ sechrank(140 em) 24 Mf. J7, 27 Zim: u. Kliche zu v. 2479 L. 13, 13 (Kaiſerring) Paxterre⸗Wohng., 5 Zim. 2470 Nur ſchriftl. Angebote welches vertraut iſt mit zu verkanlen bet Bad, Speiſekam. de., Vor⸗ Mereedes⸗ Kurzſchrift, an Gebr. Heuß, Schreibmaſchine u. 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Gelernter Maſchinenſchloſſer, 27 Fahre alt, ſucht Stelle als Maſchinentechniker. Hat Gewerhe⸗ und Werkführerſchule beſucht. Rechter Oberarm verletzt. 12. Gelernter Maurer, 30 Jahre alt, längere Zeit ſelbſtändig als Maurer und Erdarbeitunter⸗ nehmer, ſucht geeignete Beſchäftigung als Aufſeher, Konkroileur u. dergl. Verletzung einzelner Finger. 19. Ein Gummiarbeiter, 31 Jahre alt, ſucht geeignete Arbeit. Hat linkes Auge verloren und Kopfſchuß erhalten. 14. Ein Aufſeher, 40 als Aufſeher, Lungenſchuß. 15, Ein de en e ahre alt, ſucht Stelle als Bütrodiener. Iſt nervenleidend, 16. Ehemaliger Malex. 26 Aasrz alt, ſucht leichtere Beſchäftigung, möglichſt im Freſen. Hat Auge verloren und linker Oberſchenkel verletz 17. Gelernter Kondtitor, 21 Jahre alt, ſucht leichtere Beſchäftigung. Iſt nervenleidend. 18. Ehemaliger Fabetkarbeiter, 21 Jahre alt, ſucht Stelle als Ausläufer oder Diener. Linker Arm lahm. 10. Ehemaliger Fabrikarbelter, N Jahre alt, ſucht leichtere Beſchäftigung, möglichſt im Freien. Durch Exploſion einer Granate Verletzung im Unterleih. 20. Gelernter Küfer, 40 Fahre alt, ſucht Stelle ahre alt, ſucht Stelle Kontrolleur, Fabrikportier. Erhielt Möblierte Zim⸗ M 5. 9 mer(freie Lage) billig zu vermieten. 2303 Stephanienprom. 4 ſchön möbl. Zim m. Schreib⸗ tiſch u. eleen dich zu v. Eleg. möbl, Woßne und Schlafzim. m. Bad, auch einzel, in ſchöner Lage, Lindenhof billig zu ver⸗ mieten. 2010 Rheinanuſtr. 28, 2 Tr. J. Scheps, I 2. 9. Gelr. Kleider Möbel, Zahngebiſſe kauft zu höchſten Preiſen 29 Goldberg, R 1, 8. Zahle hohe Preiſe für gebrauchte Möbel, Klelder u. Schühe. 1 Majertſchyk, EA. b. Taledlerarbatet Wilh. Botter, Telephon 2646 23, 19 u. 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