ichlen iger“ ſ 25, Ffern⸗ beantrag 5 die u. ochen ohte at einma llich 4 f. .20. lung ſuird de Aboßte⸗ Ab mit Kiſche bis 1. Oll Näherez 5, part L. Kiene leten. 208 25 patt Awohnung nit Zubeh, twumer 18 18, ein gul umer ſoſor! 519ʃ2 3, möbl. it Klapfer⸗ ſerm. 20l0 I3ll,„ gant möbl lektr. Lich, m. 9074 rofl. m. Schrelb⸗ Licht zu v. Dahnböd mmer 1 ind elelt, eten, 20 8/10, pal rtes Ln en zu veln. W en 3,18.% — möbliertes Rel jof, Schlof, als Allein Preis⸗Al⸗ Fr. 2598 df 58. Bl. eh 58. BI. ne elegan Innung; elektrLih eb. unt t Möhl. en Bad wenn ugang u hriften unt Geſchäft⸗ lattes- möblierte“ rtes U EN Waſſextum e b Preisanz Geſchäfte 7 Bezugspreis: Mark.10 monatlich, 871117 05 30 Pfg., durch die Poſt Einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr..52 im Dierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kalonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Mk. Schluß der Kinzeigen⸗kinnahme für das Htittagblatt morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Budil Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: General⸗ für den Amtsbezirk Mannheim; Weltgeſchehen im Bilde“; eim und Amgebung lachrichlen Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, W. 40, In den Zelten 7, Fernſprech⸗Rummer Celephon⸗Amt Hanſa 407, Amtliches Verkündigungsblatt wöchentl. Tiefdruckbeilage:„Das 32290„„„%LP Wieſbruck ⸗Abteilung 0 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) — Poſtſcheck⸗Konto Ar, 207 Ludwigshafen a. Ah. Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 3801. Der Wiener Bericht. Wien, 16. Auguſt.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich wird perlautbart: Kuſſiſcher Kriegsſchauplatz. Im Raume des Capul breiten die verbün⸗ deten Truppen ihre Erfolge durch Erſtürmung der Höhe Stara Wipe zyng aus,. Die Kämpfe in dieſem Gebiete ſind übergus er⸗ bittert. Bei Horpſanka weſtlich von Monaſterzuyfkg wieſen öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen gber⸗ mals heftige ruſſiſche Angriffe ah. An einer Stelle, an der es dem Feinde gelang, in unſere Gräben einzudringen, wurde er durch einen Gegenſtoß geworfen. Abteilungen der polniſchen Legion ſtießen füdlich von Hulewicze am Stochod erfolgreich vpr. Keine beſonderen Ereigniſſe. Itglieniſcher Kriegsſchauplatz. Im Görziſchen wiederholte der Feind ſeine heftigen Angriſſe auf unſere Höhen⸗ ſtellungen öſtlich der Linie Saleong⸗Vertojba und bei Oppacchiaſella. Faſt überall konute der Anſturm ſchon durch Feuer abgewieſen werden. An einzeluen Stellen aber, wo es den Italienern gelang, in unſeren vorderſten Grä⸗ ben Fuß zu faſſen, waren ſie durch Gegen⸗ angriff bald hinausgeworfeu. So blieben wieder alle Stellungen feſt in Händen unſerer Truppen, die dem Feind ſchwerſte Ver⸗ luſte beibrachten und 480 Gefaugene, dar⸗ unter ein Oberſtleutnant und 7 andere Offi⸗ ziere, 6 Maſchinengewehre und 2 Minenwerfer abnahmen. Das Feldjäger⸗Batafllan Nr. 2 und Abteilungen der Infanterie⸗Regimenter 24 und 48 verdienten ſich in dieſen Kämpfen beſonderes Lob. Bei Zagora ſcheiterte ein Vorſtoß einiger An der Dolomitenfront ſchlug die Beſatzung unſerer Rufreddo⸗Stellung einen Angriff im Handgemenge ab. Gegen den Abſchnitt Monte Zebio⸗Monte Interrotto gingen nach lebhaftem Artillerie⸗ und Minenwerferfeuer ſchwächere feindliche Abteilungen vor, die leicht abgewieſen wurden. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts von Belang. Der Stellpertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Ereigniſſe zur See. In der Nacht vom 14. auf den 15. vollführte ein Seeflugzeuggeſchwader einen Angriff gegen Valoug. Es wurden Volltreffer in einer Küſtenbatterie, in Baracken⸗ lager, in einem Lagerhaus und auf einen Schiff erzielt, zahlreiche Brände erzeugt, Trotz heftiger Abwehr ſind alle Flugzeuge unverſehrt kingerückt. Am 14. d. Mis. vormittags haben 7 feindliche Seeflugzeuge, größtenteils franzö⸗ ſiſche, unter Schutz von 3 franzöſiſchen Rampf⸗ fliegern und gedeckt durch feindliche Torpedo⸗ einheiten und Motorbyote, welche ſich in hoher See hielten, TDrieſt augegriffen. Eigene Flugzeuge ſtiegen zur Bekämpfung auf. Linien⸗ ſchiffsleutnaut Baufield zwang im Luftkampf ——— Italiens ein feindliches Flugzeug zum Niedergehen mit⸗ ten im Golfez deſſen Inſaſſen dürften perwun⸗ det ſein. Er perfolgte ſodaun ein zweites und brachte es im Luftkampf zum jähen Abſturz bei Miramgre. Die Inſaſſen fanden dabei den Tyd, Das ganz zertrümmerte Flugzeug Sba. 308 wurde von uns eingebracht. Die feind⸗ lichen Flieger warfen mehrere Bomben über dem Hafen ab, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Soweit bekannt, wurden 2 Per⸗ ſonen getötet, eine ſchwer, eine leicht ver⸗ wundet. Flottenkommandp, Der jtaljeniſche Bericht. Ro m, 16. Aug,(Wecg. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht. Auf dem Karſt ann 115 Hü maet öſtlich von 5 heftige Artillerie⸗ und Bomben⸗ werfertstigleit. Angriffe unſerer Infanterie brach⸗ ten uns in den Beſitz feindlicher Gräben auf den Hängen des Monte Pokinska, auf dem Nordtande des Karſt und in der Umgebung von St, Cathering und St. Mareo öſtlich don Görz. Wir nahmen dem Feind 353 Gefangene, daxunter 11 Offiziere, ah, Auf der übpigen Front haben wir die üßlichen kleinen Angriffe des Feindes abgeſchlagen. Auf dem ßlatean von Schlegen gelang es unſerer Ab⸗ teilung, in heftigem Anſturm in eſnige eee Gräben an den Abhängen des Poseingh einzu⸗ dringen. Unter e Axtillerjefeuer genammen, kehrken ſie unhbehelligt in die eigene Steffung au⸗ rück, nachdem ſie die Verteidigungseinrichtüngen des Feindes zerſtörk haften, und brachten einige Gefangene mit. Eines ünſerer Luftgeſchwa⸗ der, beſtehend aus 14 Fapronifliegern, parf geſtern, in Begleitung von zeugen, auf Eiſenbahneß und militäriſche Anlagen in der Umgebung der spichtigen Bahnhöfe Preba⸗ eina und Dornberg Bomibeß. Unſere Flieger par⸗ ſen 90 minenähnliche Bomben und ungefähr 27½ Tonnen hocheyploſive Stoffe auf ihre Ziele. Das Gdien Ergebnis war ſichtbar 1 befriedigend. Obwohl ſie von zahlreichen Abwehrbatterien unter Jeuer genommen urden, ſehrten unſere Flüigzeuge alle nach ihrem Stützpunkt zurück. Englands Shlave. Die verhandlungen mit Runeſman. Beypn, 16. Aug,(WTB. Nichtamtlich) Ueber die Ahmachungen mit Runeiman übet die Kohlenverſorgung Ftgliens ver⸗ breitet die Agenzia Stefati ins Ausland folgend⸗ Naſſang: Dank dem erzielten Einpernehmen iſt die Kohlenverſorgung Italiens zu einem ver⸗ Rinderten Ppeis ſichergeſtellt. Dieſelhe Sbelle lanitet nach dem den ikalieniſchen Blättern ge⸗ gebenen Text folgendermaßen: Dank dem er⸗ zielten Einpernehmen und trotz der durch den gegenwärtigen Kriegszuſtand bedingten Schwie⸗ kigkeiten, bleiht die Kohlenverſorgung Italiens innerhalb der Grenzen der für ſeinen Glebrauch notwendigen Mengen geſichert. Man hegt das Vertrauen, daß die vereinbarten Auswege eine Vervingerung der Preiſe auch hinſichtlich der Tpansportloſten ermöglichen werden. Beylin, 17. Aug.(Von u. Berl. Biipo.) Aus Luggno ſpird unterm 16. Auguſt gemeldet: Die Miſſion Runcimans in Italien iſt am 15. Auguſt mit einem Baukett in Turin abge⸗ ſchloſſen worden, welches der Miniſterpräſident Boſellt zu Ehren des Gaſtes gab. Aus den geſtechſelten Tiſchreden wwar keine Klar⸗ heit über das Ergebnis der Verhandlungen des engliſchen mit dem italieniſchen Miſiiſter zu gewinnen. Auch die offizielle Mitteiluſg be⸗ gnütgte ſich damit, auf Gründ„pöllig erreſchten Enbeſtindnſes; die Erwarunig auszuſprechen daß dadunch die Kohlenpreiſe für Italien günſtiger werden würden. * „Der Ayanti übergießt, von der Zenſur un⸗ beeinträchtigt, das Verhalten Runeimans in Italien und deſſen Konferenzen mit bei⸗ zendem Spott, Manche hätten den eng⸗ liſchen Handelsminiſter wegen ſeiner unge⸗ nauen Ausdrücksweiſe getadelt, dies ſei voll⸗ hicſal— eine Warnung für Rumänien. Mannheim, Donnerstag, 17. Auguſt 1916. 5(Mittagblatt.) Berſprechungen an Italien handle. Aher was Großbritannien von Italien be⸗ gehre, hätte Runeiman nicht klarer und kgte⸗ goriſcher ausdrücken können. Er beſtand ein⸗ fach auf zwei„geringfügigen“ Dingen; Krieg mit Deutſchland und böllige Unterwerfung unter den engliſch⸗ruſſiſch⸗franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsverband. England will, daß Italien von ihm Geld, Kohlen und Induſtrieprodukte zu bedeutend höheren, von ihm feſtzuſetzenden Preiſe kaufe, als Ftalien ſie früher anderen Nationen zahlte. Runeiman habe mit ſeinen langen Auseinanderſetzungen ſeine Zuhörer an der Naſe herumgeführt. Wir wären neu⸗ gierig, ſchreiht der Apanti, zu erfahren, oh zwiſchen England und Italien Verträge abge⸗ ſchloſſen worden ſind, die ums Vergünftigungen zuſicherten im Transportweſen, in den Kohlen⸗ preiſen, im Zinsfuß der uns geliehenen Mil⸗ liarden; aber aus den langatmigen Reden des engliſchen Miniſters ließ ſich nichts dergleichen erſehen. Runefman riet uns an, Schiffe zu bauen, wenn wir Ware von und nach Italien transportieren und uns dom fremden Joch freimachen wollten. Auch die Turiner Rede Hrachte keinerlei Aufklärung. Ueber die neue Anleihe habe ſich Runciman ganz ausgeſchwie⸗ gen. Alles übrige ſei leerer Wortſchwall ge⸗ ſpeſen, Gefundes Mißtrauen gegen engliſche Verſprechungen. Bern, 16. Aug.(WT9. Nichtamtlich.) Der Bund ſchreiht zur Kohlenverſorgung der Schwefz: In einer Pariſer Meldung wird verſichert, die Ententevertreter hätten den ſchweizeriſchen Vertretern bei den letzten Ver⸗ handlungen erklärt, für den Fall, daß Deutſch⸗ land die Kohlenlieferung einſchränken oder einſtellen wird, ſei die Entente bereit zu prü⸗ fen ünter weſchen Bedingungen die Kohlen⸗ vepſorgung der Schweiz geſichert werden könne. Andererſejts habe eine Ententemacht bereits beſchloſſen der Schweiz bedeutende Sendungen Kartoffeln zu überlaſſen. Hierzu bemerkt der Bund: Die Prüfung der Bedingungen, unter denen die Schweiz mit engliſchen Kohlen ver⸗ ſorgt werden könnte, wird uns erleichtert durch die Lage in die Jtalien geraten ſſt. Eigentümliche Huldigungenfür Salandra m. Kin, 17. Aug.(Prip.Tel, Laut der Kölniſchen Zeitung benienkt die„Ideg Nazionale“ zu den Huldigungen, die in den letzten Tagen Salandrg in der Lombar⸗ dei dargebracht werden und ſagt: Bei gller Anerkennung des Guten, das Salandra gewollt und geleiſtet habe, müſſe doch daran feſtgehalten werden, daß er ſich einer gusgedehnteren und energiſcheren Fühming des italieniſchen Krieges hricht gewachſen gezeigt habe. Dapum ſolle mean ſich iſt Italien hüten, heute mit den Kund⸗ 1 0 für Salandra über das ihm ſchuldige aß hinauszugehen. Man ſei ſonſt genöligb, ſie auf das richtige Maß zurickzuführen „Secolo“ bemerkt dazu, die Afideutungen der „Ideg Naziongle“ ſelen anſtändig, aber doch init aller Deutlichelit gemacht worden. In dieſom Augenblick der natjonglen Einheit düvfe ſich keiner einfallen laſſen ſeine perſönlichen Inter⸗ eſſen oder die einet Partei in den Vordergrund zu ſlellen. ** Dieſe Huldigungen dürften vepmutſſch gus Kreiſon ſtammen, die nicht damit einverſtanden ſind, daß Italien ſich immer mehr in die Hörigkeit Englands hat begeben müſſen. Salandra hat bekanntlich ſich entſchie⸗ den gegen die Kriegserklärung an Deutſchland geſträubt. Welchen Wert gerade dieſes Kabi⸗ ſtändig berechtigt, wenn es ſich um engliſche aus der Tatſarhe hervor, daß es ſeinerzeit den italgieniſchen Botſchafter in Berlin erpnächtigt hat, in einem beſonderen Vertrag die Siche⸗ rung friedlicher Beziehungen zu Deutſchlamd feſtzulegen. Wenn jetzt die Ppeſſe Italiens und der anderen Ententeländer ſo tut, als ob dieſer Vertrag eine Privatarbeit des Giolit⸗ tianers Bolatti geweſen ſei, ſo zeigt gerade die Kindlichkeit dieſer Ausrede, wie ſehr man um eine wirkliche Erklärung verlegen iſt. Glich und Ende Jtaliens in Tripolitanien. Der ſpohlunterrichtete italieniſche Schriftſteller Guelſo Civinini veröffentlichte Hürzlich im Corriere della Serg einige Aufſätze über die 1größte Kolonie der italſeniſchen Monarchie“, die einen lehrreichen Ueberblick über die„trauvige Geſchichte“ der italieniſchen Hernſchaft in Nord⸗ afrika ährend der Dauer des Lupopaliſchem Krieges darbietet. Was in Tripolitanjen vom November 1914 bis zinm Jumni 1915 vorgefallen ſagt ECivinini, kingt ſehr ſonderbar Im Jner 1914 hatten ſwir unſere Flagge durch die Beſetzung von Chat an der furßerſteſt— unſerer K 150 hiſſen können. In weniger als drei Jahren nach ünſerer Landung in Tripolis, war ganz Tripolitanien ewbert und ſchſen ſich in ſein Los ergeben zu haben. Die Aoltenihe Holonie dehnte ſich miehr als tauſend Kilometer in ſenkrechter Linie ſüdſpärts von Tripolis aus, his zur äußerſten Spitze von Fezzan. Dann der durch Unvofſichtigkeifen, Rückſchläge und Verrat verurſachte Rückzug. Im Febrnar 1915 wurden Fezzan und die Syrten Jon den itglieniſchen Regierung aufgegeben Man be⸗ ſchränkte ſich darauf, das f are Binnenland feſtzuhalten. Aber das ehlen eines hüchtigen Tulppenführers, die bge des Mutter⸗ landes, der europäiſche Krieg und die unglück⸗ liche Schlacht bei aa verſchlimmerten den Zuſtand gußerordentlich. Dazu kam dann noch die Haltung der Engländer, die im Herbſt und im Frühjahr 1914/15 eine den Senuſßſi allzu gutgeſinnte Politif twieben, eine Tabſache, die niemand verborgen bleiben donnte, der ſich in jenen Monaten in Aogypten befand Es war das ein grober Fehler der Engländer, der aber wohl eher von Kgiro als von London qus ge⸗ macht worden iſt. Die Englüänder hahen dieſen Fehler ſpäter am eigenen Leibe verſpüren müſſen. Die materielle und moraliſche Hilfe, die ſie der „huhmreichen Semuſſiſchen Regierung“ zuteil ſwerden ließen, und die gegen uns Italjener ge⸗ richtet war, kehrte ſich lntter dem Banner des hefligen Krieges gegen ſie ſelbſt. Daum war Hieſe K wie auch die Haltung Italiens ain Ende geweſen päre, eine verunglückte Spekulation. Und auch für uns ſind die Folgenm davon ſehr ſchlimm geweſen. Denn at der anderen Seite blieſen auch die Türken und die Deutſchen das Feuer des Aufruhrs, den die Engländer ſo töricht mit Waffen unterſtltzten, zu lodernden Flaumien Von Daher ſchreibt ſich der Untergang der Expedition Mian Der und der Unglückstag von Kafr⸗Boe⸗Adi her: Die unter der italieniſchen Fahne ſtehenden Einge⸗ horenen liefſen zum Feinde über, was den flucht⸗ ähnlichen Rückzug des ſchwergelroffenen Expedi⸗ tionsheeres zur Folge hatte. Nach dieſer Schlacht flelen den übemmütigen Rehellen in die Hünde: Miſurata, Sliten 15 und ſpäter noch Tar⸗ hama, das nur 50 Milocneter von Tripolis ent⸗ ſernt iſt. Auch Boni Ulid fiel den Eingeborenen zu. Beſonders bedauernswert ſwgren die Ver⸗ lüſte der belden letztgemannten Opte, bei welchem guich viele Menſchenſeben draufgeſſen mußten Euelfo Civinini beſchließt dieſen Bericht mit der Verſicherung, daß wenigſtens Tripolis durch die Anlage eines breiten Beſeſtigung gle als geſicherter italteniſcher Beſitz anzuſchen ſei Was von dem ſchnell erworbenen gwßen Kolonial⸗ nett darauf gelegt hat, ihn nicht zu tun, geht beſitz übrig geblieben ſei, ſtelle nun noch ein 2. Seite. Heueral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten,(Nüttaghlat') Donnerstag, den 17. Auguſt 1916. kleines Territorium dar, deſſen Feſthaltung aber von unſchätzbarer Bedeutung ſei. Numänien. Freunoͤlichere Geſtaltung des rumäniſch⸗ bulgariſchen verhältniſſes. Sofia, 16. Aug.(WT7B. Nichtamtlich.) Seit vier oder fünf Tagen iſt das rumäniſch⸗ bulgariſche Verhältnis freundlicher ge⸗ worden. Günſtig wird die Bereitwilligkeit der rumäniſchen Regierung hinſichtlich der raſchen Abwicklung des jüngſt zuſtandegekommenen Warenaustauſchabkommens beur⸗ teilt, nach welchem Bulgarien Salz und Petro⸗ leum von Rumänien, dieſes dagegen Tabak aus Bulgarien erhält. Die rumäniſchen Delo⸗ gierten ſind bereits geſtern hier eingetroffen. Der Aeußerungen rumäniſcher Diplomaten zu⸗ folge, kann ſpäter auch die Frage des Aus⸗ tauſches anderer Artikel an die Reihe kommen Der in Regierungskreiſen herrſchende Opti⸗ mismus gründet ſich natürlich nicht bloß auf den Abſchluß und die Durchführung des Warenaustauſchabkommens. Der hieſige ru⸗ mäniſche Geſandte de Ruſſi iſt geſtern nach, Bukareſt abgereiſt. Er kehrt nach 10 Tagen wieder hierher zurück. 195 Die Unruhen in Galatz. nt. Köln, 17. Aug.(Priv.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen Zeitung entnimmt der Berner Bund aus einem Privatbrief aus Galatz folgendes: Hier iſt es in letzter Zeit wieder recht un⸗ ruchig und letzte Woche hatten wir einen Arbeiteraufſtand, der nur mit Hilfe des Mflitärs unterdrückt werden konnte. Der Zuſammenſtoß erfolgte vor meinem Büro und es wurden 10 Arbeiter erſchoſſen und über 50 vberwundet. Heute fand eineneue Maſſen⸗ Fundgebung ſtatt, um auf den Gräbern der Erſchoſſenen Einſpruch gegen die Regierung zit erheben. Der Zug zählte einige tauſend Arbeiter von hier und aus dem ganzen Land. Der Grund zur Uuzufriedenheit liegt in dem Mangel an Lebensmitteln, beſonders im Fleiſch und Zucker, womit eine große Konterbande ge⸗ mehr ausgeführt trieben wird. Das Volk iſt vollkommen in ſeinem Recht, wenn es verlangt, daß keim Vieh werden dürfe. Hier, wo Fleiſch im Ueberfluß vorhanden war, iſt heute faſt nichts mehr zu bekommen und wir ſind froh, wenn wir uns ein oder zweimal in der Woche ein Stückchen Fleiſch erkämpfen können. Dieſes Fehlen hat wenigſtens das eine Gute, daß man an einen Krieg gar nücht denken kann; denn mit leerem Magen kann ein Soldat nicht kämpfen und die Bevöl⸗ kerung kann man auch nicht verhungern Laſſen. Herr Gerard und die engliſche Zenſur. Berlän, 16. Aug.(WirB. Nichtamtlich.) wur In der Angelegenheit des Proteſbes der amenribanfſchen Berichterſtatter in Deutſchland gegen die Behinderung ihrer Bericht⸗ eeſtattung nach Amerika durch die engliſche Zen⸗ ſur 5 der glaube, ter den Korreſpondenten folgende Erklärung gogeben, die er uns gemeinſam mit den amerika⸗ niſchen Korreſpon ndenten zu veröffentlichen bittet Ueber die„Haltung der amerik kaniſche n Bacht⸗ ehhalter in 0 and und die des amerikani⸗ ſchen Botſchafters zu der Frage der Zenſ ur ſcheint ein leichtes Mißverſtänd nis zu be ſtehen. Bitten der Berichterſtatter übe der Bolſchafter den Proteſt der amerikaniſchen Be⸗ vichterſtatter in Berlin gegen die britiſche Zenſur nach Waſhington, um dadurch vielleicht einen nicht formellen Schritt zu veranlaſſen, da natür⸗ lich ein ſormeller Proteſt eines Landes gegen die Zenſur eines anderen unmöglich iſt. Später machtle der Botſchafter in einer Unteral llung den Berichterſtattern Mitteilung, daß er ſeiner Regie⸗ rung werſeheeß berichet 5000 daß ganz natürlicher Weiſe eine Zenſur über die Depeſchen von Deutſchland nach Amerika in Berlin beſtehe. En brachte bei den Berichterſtattern in freund⸗ ſchaftlicher Weiſe in Anregung, daß dies mög⸗ licherweiſe eine Gelegenheit wäre, eine gewiſſe Erleichterung dieſer Zenſur 311 erhalten, da er daß, je freier der Nachrichtenverkehr zwiſchen Dautſchland und Amerika wäre, umſo beſſer ein Verſtändnis zwiſchen beiden Ländern erzbelt werden könnte. Der Botſchaftber freut ſich, feſtſtellen zu können, daß die von den ameri⸗ ganiſchen Berichterſtuttern in Deutſchland nach Amerika geſandten Berichte ſtets die Lage in Deutſchland wahrheitsgemäß darſtellten, daß dieſe Berichte ſeiner Meinung nach den beſten Traditionen ehrenwerter Zeitungsberichterſtatter treu geblieben ſind, ſowie, daß nur in wenigen Fällen in der vergangenen Zeit ſachliche Ein⸗ wirkungen des deutſchen Zenſors auf ihre Tele⸗ gramme zu ſeiner Kenntnis gelommen ſind. Der hat die Berichterſtatter ver⸗ ſtanden, daß ſie ihn baten, ihre Beſchwerde gegen den britiſchen Zenſor zu was er natürlich in ſeiner Eigenſchaft als Botſchafter nicht tun konnte. Es iſt mimmehr klar, daß die Berichterſtatter ihn nur gebeten haben, Ueber⸗ mittler ihres Proteſtes zu ſein. Die amtliche Ablehnung des Botſchafters kanm andererſeits nicht als eine Mißbilligung des Prot eſtes betrachtet werden. Sowohl die amerikaniſchen Berichterſpatter wie der Botſchaf⸗ ter hoffen, daß das einzige Ergebnis dieſed lleinen Mißverſtändniſſes in einem freieren Nachrichten austauſch zwiſchen Deutſchland und Amerika und in⸗ folgedeſſen in freundſchaftlicheren Empfindungen 8 be beiden, Ländern beſtehen wird. Der U⸗Vooffirieg. Ymuiden, 16. Aug.(WB. Nichtamtl.) Nach einem Bemcht des in Ymuiden angekom⸗ menen Heeringslogger„Haparina“ wurde der däniſche Motorſchoner„Smote“ aus Kopen⸗ hagen von einem deutſchen Unterſeeboot in Brand geſchoſſen. Die auts 11 Mann be⸗ ſtehende Beſatzung wurde von dem Unterſee⸗ boot nach dem Logger gebracht, der wegen Platzmangel 5 der Geretteten einem anderen Holländiſchen Fiſcherfahrzeug übergab. Später wurden ſämtliche Schiffbrüchige von einem Pritiſchen Torpedoboot übernommen. Jagd auf fiſchende engliſche Trawler. Nmutiden, 6. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Ein Jiſcherfahrzeug 8 daß es am 4. Auguſt abends 57 Grad 20 Min. nördlicher Breite und 1 Gr. 56 Min. öſtlicher Länge fiſchte. Zwei deutſche Unterſeeboote hätten ſich den ganzen Tag über in der Nach⸗ barſchaft des Fiſcherfahrzeuges aufgehalten. Plötzlich ſah man in ſüweſtlicher Richtung fiſchende engliſche Trawler. Die Unterſeeboote, denen ſich noch ein drittes zu⸗ geſellte, begannen ſofort auf die Trawler zu ſchießen. Dieſelben flüchteten in weſt⸗ licher Richtung und wurden von den drei Unterſeebooten verfolgt. Ungefähr eine Stunde ſpäter ſah man eine große ſchwarze Rauchwolke in der Richtung der flüchten⸗ den Trawler aufſteigen, ſodaß vermutlich einer von denen in Brand geſchoſſen war. Von den anderen wurde nichts mehr wahrgenommen. Die Beſitzer der„Deutſchland“ und „Bremen“über die Handels⸗I⸗Boote. Sieben neue Handels⸗U⸗Bpote im Bau. Alfred Lohmann, der Präſident der Ozeanſchiffahrtgeſellſchaft, und Paul Milling⸗ ton⸗Hermann, Direktor der Deutſchen Bank und Aufſichtsrat der Ozeanſchiffahrtgeſellſchaft, die ſich gegenwärtig in Berlin aufhalten, äußerten ſich einem Mitarbeiter des„Az Eſt“ gegenüber folgendermaßen: „Beide Handels⸗U⸗Boote ſind auf hoher See. Ich befragte“— ſo begann Paul Millington⸗ Hermann, der im Mai an einer Probefahrt der „Deutſchland“ teilgenommen hatte—„den Kapitän König, was ſchwieriger ſei:„Die Hinfahrt oder die Heimkehr?“ Keines iſt be⸗ ſonders gefahrvoll, entgegnete König, wahr⸗ ſcheinlich dürfte aber die Hin fahrt ge⸗ fährlicher ſein. Wie kennen die Maſchine⸗ rie noch nicht genügend und auch die Mann⸗ ſchaft hat ſich noch nicht ganz an die Arbeit ge⸗ wöhnt, wenn ſie auch aus den auserleſenſten Seeleuten beſteht. Bei der Abfahrt müſſen wir auch lernen, bei der Heimkehr werden wir ſchon alles wiſſen. Hingegen werden die Eng⸗ länder von der„Deutſchland“ bei ihrer Abfahrt noch michts wiſſen, bei der Rückkehr aber wer⸗ den ſie auf der Lauer liegen. Vertrauen Sie mir, Herr Direktor— ſagte König— ich bringe das Schiff hinaus und werde es auch heil heinnführen.“ „Sind micht Männer von der Kriegsmarine unter der Bemannung?“ fragte der Jour⸗ naliſt. „Wo denken Sie hin!“ lautete die Antwort. „Wie lange brauchte der Bau?“ „Sechs Monate. Es mußte bloß erfunden werden, antwortete Lohmann. Die erſte Be⸗ dingung war unſere felſenfeſte Ueberzeugung, daß die Arbeit gelingen werde. Die Ueber⸗ zeugung hat mich und alle meine Mitarbeiter geleitet. Die zweite: die präziſe Ausführung. Die Kieler Werft„Germania“ hat das Meiſter⸗ werk in ſechs Momaten zuſtande gebracht. Ka⸗ pitän König meldete aus Amerjikfa, die „Deutſchland“ ſei in beſtem Zuſtamde angekom⸗ men. Der Schiffsrumpf und die Maſchinen ſind tadellos. Die dritte Bedingung war, daß alles geheim bleibe. Man bann ſich vor⸗ ſtellen, wie vorſichtig die Schiffspapiere, wie die Ladung beſchafft und wie ſehr die gehalten werden mußte! Wie unſere Agenten arbeiten mußten um die Ladung: das Gummi und die Metalle! Es gelang uns mit größter zu beſchaffen. raten, wo dieſe Waren, die einen Wert von vielen Millionen haben, eingeſtellt ſind. Man kann ſich vorſtellen, welche Arbeit und Umf ſicht es gekoſtet hatte, das Schiff im Hafen von Baltimore ringsum auf hundert Meter mit Planken, Drahthinderniſſen und pier Schleppern zu umgeben. Beſonders Hi ntf ch der Kapitän des Schleppers„Thomas Tim⸗ ming“, hatte Vorzügliches geleiſtet.“ gierung?“ „Korrekt, neutral.“ „Wer war bei der Abfahrt der„Deutſchland“ zugegen?“ „Direktor Stapenfeld und ich“, ant⸗ wartete Lohmann.„Es wird mir ſtets unver⸗ geßlich bleiben, wie das Unterſeeboot lautlos abfuhr.“ „Haben Sie vom Schiff von offener See her Meldungen erhalten?“ „Darauf antworte ich nicht.“ „Und von der Rückkehr der„Deutſchland“?“ „Auch darauf bleibe ich die Antwort ſchul⸗ dig.“ „Kann man mit der„Deutſchland“ radiotele⸗ graphiſch verkehren?“ „Wir kamen dahin überein, daß die„Deutſch⸗ land“ nur in Gefahr den Funkentelegraphen in Anſpruch nehmen werde, ſonſt könnte ſie ſich ja verraten. Solange ſie nicht telegraphiert, iſt alles in Ordnung.“ „Für wann land“?“ „Darauf können wir nicht antworten, doch: ſie wird ankammen.“ „In welchem Hafen?“ „Unbedingt in Bremen. Ueber den Zeit⸗ punkt wollen wir nicht ſprechen. Es können Nebel kommen, vielleicht muß ſie ſich unter Waſſer halten. Im übrigen iſt es ja auch be⸗ nicht kundgeben werden.“ „Ifſt die Gummiladung bedeutende“ „Sehr.“ „Und was iſt mit der Bremen“?“ „Darüber nur ſo viel, daß ſie auf hoher Siee iſt.“ „Werden jetzt noch mehrere Handels⸗U⸗Boote gebaut?“ „Ig wohl. Gegenwärtig ſind ſieben im Bau begriffen.“ „Was iſt Ihre Meinung über die Han⸗ dels⸗Zeppeline, die ja angeblich auch nach Amerika ſollen?“ „Ich weiß nichts darüber. Mit dieſen dürfte es ſich ebenſo verhalten wie mit der„Deutſch⸗ land“. Drei Tage, bevor ſie in Baltimore eingetroffen war, hatte noch ein Fachmann ge⸗ wettet, das ganze Unternehmen ſei Anguus fühte bar.“ Der Seetkrieg. Chriſtiania, 16. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Der Juſtizminiſter hat die Poltzei⸗ A 2 behörden 55 Hafenſtädte angeweſen, zu unter⸗ Wir daheim! heiliger Haß lo Von Dr. von Campe⸗Hildesheim, Mitglied des Hauſes der Abgeordneten. „Haß macht blind.“ Auch ſtarkes Licht macht blind. Und ſe ſtärker und reiner, deſto mehr blendet es. Aber es iſt denmoch rein. Die Gerechtigkeit iſt blind, ſoll blind ſein. Iſt ſie deshalb von Uebel? Sie ſoll blind ſein, d. h. ſie ſoll die Perſon nicht anſchauen. Ihr gilt die Sache. Nur dieſe. Ob hoch, ob niedrig, es iſt ihr alles gleich; ſie ſieht es nicht. Ob ſie Schaden anrichtet noch ſo ſchwer, ſie darf es nicht ſehen, wenn ihr Spruch nur dem Recht entſpricht. Fiat juſtitia, peregt mundus. Das iſt ihre Blindheit. Das iſt aber auch ihre Stärke— freilich auch ihre Schwäche. Sie ſieht die Dinge nur vom Standpunkt des Rechts an. Das iſt einſeitig. Damit wird ſie den Dingen dieſer Welt nicht immer von tieſſtem Grunde aus gerecht. Das iſt in der Tat eine Schwäche. Aber es muß ſo ſein, kann nicht anders ſein. Gerechtigkeit iſt trotzdem ein hohes Gut— trotz ihrer Blindheit. Und macht denn nicht auch Liebe blind? Sie verführt, andere und anderes zut vernachläſſigen, an dem Gegenſtande der Liebe nichts als Gutes, Schönes zu ſehen, über⸗ ſteht gar abſichtlich Fehler, um nicht ſtrafen zu miütſſen, um ſich und dem Gegenſtand der Liebe Schmerz zu ſparen. Ja ſte macht blind— wie⸗ derum, weil ſie einſeitig macht oder doch die Gefahr der Einſeitigkeit in ſich birgt. Sie ſieht Hur das eine, will es nur ſehen, und überſieht deshalb alles andere. Ja, Liebe macht blind. Das iſt eine Schwäche Man kann ſelbſt in dem hohen Lied auf die Liebe, die da alles glaubt, alles hofft, alles duldet, dieſen Unterton heraus⸗ hören. Iſt ſie deshalb nichts Hohes, Schönesd Sie kann zu Taten hinreißen, die nicht ſchön, ja die verwerflich ſind. Iſt ſie ſelbſt an ſich deshalb verwerfliche ) Das Schlußwort des gleichnamigen jetzt er⸗ ſchienenen 1J. Kriegsheftes aus dem ee G. D. Aasgetss Verlangsbandlung. Preis 80 fßfg. Auch der Haß macht blind, 4 15 Er kann übertreiben, kann gehäſſig machen, kleinlich werden. Er kann den Gegenſtand des Haſſes verfolgen und peinigen, ſodaß es wirklich nicht ſchön iſt— eben weil der Haſſer gar leicht ganz von dem Haſſe ergriffen wird, weil er an dem anderen nun nichts als Böſes ſteht,— alſo wie⸗ derum, weil er einſeitig wird, das Augenmaß für alles andere verliert. Wahrlich, der Haß macht blind. Er teilt das mit jedem tieferen Gefühl, nicht nur dem der Liebe, auch dem der Freundſchaft, Verwandtſchaft, Erwerbsſucht uſw. Sind ſie deshalb unlauter? Dem wohlerzogenen Manne ſteht Leidenſchaft nicht an. Wir ſollen uns in der Hand haben, uns nicht hinreißen laſſen. Und doch in vino veritas und nicht nur im Rauſch. Erregung lockert die durch Sitte und Erziehung gezoge⸗ nen Grenzen, beſeitigt die Hemmungen, die der Auswirkung eines Gedankens durch dieſe oder durch andere Gedanken und Rückſichten gezogen ſind, ſie beſeitigt Bedenken, die wir ſonſt felbſt erheben, Schranken, die von anderer Seite ge⸗ zogen ſind. Erregung, Begeiſterung weitet den Blick, macht die Bahm frei, gibt dem Gewiſſen Mut und Spannkraft. Europas übertünchte Höflichkeit hat ſchon manchen Arm lahm gelegt, der zu gutem Schlage ausholen wollte. Das Ganz⸗unter⸗einem⸗Gedanken⸗ſtehen, das Hin⸗ geriſſenſein ohne jede andere Rückſicht hat ge⸗ wiß ſchon viel Unheil geſchaffen. Aber die Wahrheit liegt in der Erregung— ſehr oft wenigſtens. Mag ſein, daß die ja nun einmal nötige äußere— pedantiſche!— Ordnung die⸗ ſer Welt bei ſolchen Wahrheit nicht immer be⸗ ſtehen kann. Wer aber ſelbſt auf die Gefahr hin, anzuſtoßen oder gegen die Objektivität zu verſtoßen, noch nie frei von der Leber weg ge⸗ ſprochen hat, ſo wie ihm unter dem unmittel⸗ barencEindruck, unter dem Trieb ſtarker innerer Reaktion gegen grobe Unbill oder Gemeinheit ums Herz, ums warme Herz war— der hat nur zu oft das Kind nicht beim rechten Nanten Der hat ſich nur zu oft um ein Ge⸗ hinreißt. Wir haßf en 7 555 wir daßf en die Gemeinheit, die doppelzüngig, giftig und mächtig ſich um uns erhob. Wir haſſen ſie mit eben der Glut, mit der wir lieben, was ſie uns rauben wollen. Nun wohl, ſchämen wir uns dieſes Haſſes nicht. Dieſer Haß heute iſt heilig und rein, auch wenn er uns einmal mit ſich Laſſen wir ihn ſprechen, bis wir Herr ſind all ihrer Gemeinheiten. Auch in ihm liegt Wahrheit und Kraft, ja eine Quelle wuch⸗ tigſter Kraft. Sentimentalität haben wir alle verlernt, meint Bethmann. Sentimentalität iſt nicht das Holz, aus dem die Keulen für die An⸗ ſtifter dieſes Weltkrieges geſchnitten werden. Sentimentalität und Ideologie haben uns Deutſchen gerade genug Blut gekoſtet. Das ſoll fortan geweſen ſein. Ein Schwächling, der heute nicht haßte! Mögen ſie Einkehr halten und ſich abwenden von dem größten Verbrechen aller Zeiten. Bis dahin iſt heilig und rein unſer Haß. * Eine zeitgemäße vereinsgründung. Es gibt der Vereine und„Bünde“ in Deutſch⸗ land eine Legion, mit längeren und kürzeren Satzungen. Jeder Bund und Verein bekämpft eine Volksnot oder dient anderen mehr oder weniger notwendigen Beſtrebungen. Regel⸗ mäßig überſendet er ſeinen Mitgliedern ſeine Jahres⸗ u. Tätigkeitsberichte, denen Zahlkarten und Poſtanweiſungsformulare gleich beigefügt ſind. Das muß ſo ſein, denn mancher weiß wirk⸗ lich nicht, wievielen Vereinen und Bünden er als Mitglied angehört. Uns wil' es ſcheinen, als fehle noch zu der Fülle von Vereinen und Bünde einer, ein ſehr notwendiger, deſſen Exiſtenzberechtigung man keinem zu werbenden Mitglied erſt lang und breit auseinanderzuſetzen brauchte, der ohne ge⸗ druckte Satzungen und, ohne Mitgliederbeiträge zu erheben, zum größten Nutzen unſeres Ge⸗ meinwohls wirken könnte: Uns fehlt ein deutſcher Volksbund gegen Jam⸗ mergeiſt! Nur ein paar deutſche Männer und Frauen höch⸗ beanügt ſich —die letzteren nicht zu vergeſſen!=gehören in jedem Dorf und jeder Stadt dazu, um dieſen wahrhaft notwendigen, echt deutſchen Patrioten⸗ bund in dieſer harten, aber doch unvergleichlich großen Zeit ins Leben zu rufen. Irgend einer, der Lehrer oder der Pfarrer oder ſonſt wer, der das Herz auf dem rechten Fleck hat, dem der erbärmliche Klagegeiſt in dieſer Zeit auf die Nerven gefallen iſt, nehme die Sache in die Hand, lade zunächſt einen kleinen Kreis ſolcher, die ebenſo denken wie er, ein und beſpreche mit ihnen die Verpflichtungen, die jedes Bundesmit⸗ glied zu übernehmen hätte. Nicht jammernl Das ſei die erſte Loſung dieſes Antijammerbun⸗ des! Wer es nicht lernen kann, in dieſer Entſchei⸗ dungszeit über alle Widerwärtigkeiten und Ein⸗ ſchränkungen des Lebens, ja über alle Opfer, die der einzelne an Gut und Blut jetzt für das Vaterland bringen muß, die Zähne zuſammen⸗ zubeißen und alles ſtill für ſich zu ertragen, der iſt nicht wert ein Deutſcher zu heißen! Das mag Hart klingen, aber unſere harte eiſerne Zeit ver⸗ langt auch eiſenharte Worte. Alles Weichliche, alles Laue hat keinen Wert mehr! Jetzt kommt's darauf an, daß wir in der Heimat hier etwas von dem Opfer⸗ und Heldengeiſt in uns ſpüren, den unſere Krieger bis zum letzten Blutstropfen täglich in den furchtbaren Kämpfen beweiſen. Und wer ſich zur Höhe dieſes Helden⸗ und Opfer⸗ geiſtes nicht gleich aufzuſchwingen vermag, der überlege ſich, welches landesverräteriſche Unrecht er begeht, wenn er den Jammer⸗ und Mieß⸗ machergeiſt offen zur Schau trägt! Nichts iſt ſo anſteckend als dieſer elende Klagegeiſt! Wie könnte es denn ſonſt geſchehen, daß Feldgraue, die fröhlich und friſchen Mutes aus dem Felde in die Heimat auf Urlaub kommen, dieſe verzagt und kleinmütig wieder verlaſſen! Welches grauenhafte Unglück hat ſchon mancher Jammer⸗ brief im Feld angerichtet, zum ureigenſten Scha⸗ den der Schreiberin! Es iſt gemeiner Verral, wenn die Frau an ihren Mann draußen 5 Feld ſchreibt, er möchte an ſeine Familie und der Gefahr möglichſt aus dem Wege gchenl Bedenkt denn ſolche Frau nicht, wie ſchwer ſie ſich an dem Vaterlande, an ihren Kindern ver⸗ Ankunft in Amerika geheim. Geſchicklichkeit, für ſechs Fahrten Rohmaterial Natürlich können wir nicht ver⸗ „Und wie verhielt ſich die amerkkaniſche Re⸗ erwarten Sie die„Deutſch greiflich, daß wir ihre Ankunft der Entente 2 ſame D gece ihre Mitz Man mſicht n von Meter vier tſch, Tim⸗ e Re⸗ Land“ amt· inver⸗ uutlos Le her nd“?“ ſchul⸗ iotele⸗ eutſch⸗ aphen ſie ſich phiert, utſch⸗ — Doliſterstag, den 17. Auguſt 1916 General⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. 53 7 2 rarit 1 22 ſüchen, ob einlaufende Handelsſchiffe bewaffnet nd und wenn dies der Fall iſt, ſie durch die Militärbehörden unterſuchen zu laſſen, bevor ſſe die Erlaubnis zum Auslaufen erhalten. Stockhol m. 16. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Schwediſchen Telegraphen⸗Bürvs. Muläßlich der durch die deutſche Verordnung bon 22. Jitli eingeführten Veränderungen der deutſchen Beſtimmungen über Bannware haben ſſch bie ſchwediſche, däniſche und norwegiſche Re⸗ erung, die der Anſicht ſind, daß ſene Ver⸗ inderungen in mehreren weſentlichen Punkten nict mit den anerkannten völkerrechtlichen Grundſätzen übereinſtimmen, vorbehalten, durch ſhre Vertreter in Berlin Anträge zu ſtellen, zu deren Anwendung die Veränderungen Anlaß eben können. Die Kämpfe in Deutſcho kafrikg. Eine Schlacht nach alter Manier. Loandon, 16. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der Korreſpondent des Reuterſchen Bürvs bei dem britiſchen Hauptquartier des Generals van Deventer meldet folgende ergänzende Ein⸗ zelheiten zu dem Bericht vom 13. Auguſt: Die Brunnen bei Tſchung waren am 11. Auguſt der Schauplatz einer Schlacht nach glter Manier. Nach einem Marſche von 5 Meilen in tropiſcher Hitze kamen die Trup⸗ pen ins Gefecht. Die Hügel von Tſchung bil⸗ ben einen ſich oſtwärts erſtreckenden Halbkreis, vor dem ſich eine weite Ebene ausdehnt. Der deind hatte gute Stellungen beſetzt und be⸗ ünderte mit Siebenpfündern und Maſchinen⸗ gewehren unſeren Aufmarſch, der abwechſelnd zurch Dorngeſtrüpp und offenes Land ging. Als die Regimenter der Oberſten Hartigan und Montigommery angekommen waren, gab van Debenter den Angriffsbefehl. Ein Panzerauto⸗ bil lenkte das Feuer des Feindes auf ſich und ermöglichte es uns, die Stellung der feindlichen Geſchütze auszukundſchaften. Inzwiſchen trat unſere Artillerie in Tätigkeit. Sie fand raſch die richtige Entfernung und brachte die feind⸗ liche Artillerie ſofort zum Schweigen. Die Nacht trat zu früh ein, als daß es uns möglich geweſen wäre, die Gelegenheit ganz auszu⸗ nutzen. Aber die Regimenter von Hartigan und Montgommery rückten weiter vor und hörken bis zwei Uhr morgens Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer. Hartigan ſäuberte den Hügel. Montgommery beſetzte beim Morgen⸗ grauen die Waſſerplätze. Unſere Verluſte be⸗ krugen ſieben Tote. Wir befinden uns ſieben Meilen nordweſtlich Papucg. * die Tätigkeit des engliſchen Munſtions⸗ miniſteriums. ſe[Berlin, 17. Aug.(Von u. Berl. Büro) Aus dem Haag wird gemeldet: Lord Mon⸗ tagne gab im Unterhaus eine Ueberſicht über die Tütigkeit des Munitionsmini⸗ ſteriums und ſagte unter anderem: Zur Zeit werden in einem Monat doppelt ſo viel ſchwere Geſchütze angefertigt, als England überhaupt zu Beginn des Krfoges beſeſſen habe. Die Herſtellung von Maſchinengewehren ſei Ibmal ſo groß geworden, wie zur Zeit der Gründung des Munitionsminiſteriums. Alle Getwehre und Maſchinengewehre werden jetzt in England angefertigt. Die Produktion an Exploſſoſtoffen ſei 66mal ſo groß, wie zu Be⸗ ainn des Jahre 1914—15. Große Mengen Mu⸗ nition' und Geſchütze liefere England an ſeine Verbündeten, ferner an Frankreiche große Mengen Granaten und namentlich für 6 Mil⸗ lionen Pfund Metalle, welche zur Muntitions⸗ herſtellung erforderlich ſeien. Alle techniſchen Betriebe inEngland ſeien für dieflotte beſchüf⸗ ligt. Englend werde bald ſeinen Bedarf an Ma⸗ ſchinengewehren vollſtändig gedeckt haben und 2— — ſei dann imſtande, ſeine ganze Arbeitskräft für die Verbündeten zu verwenden. Der Muni⸗ tionsverbrauch ſei während der letzten Offen⸗ ſive allerdings ungeheuer geweſen. Man habe in der Woche vor Beginn der Offenſive mehr Munition verſchoſſen, als in elf Monaten an⸗ gefertigt worden ſei. Wenn aber die Arbeiter und Arbeitgeber wie bisher ihr Möglichſtes täten, ſo werde mam nicht zu befürchten brau⸗ chen, daß die Offenſive durch Mangel an Mu⸗ nition ein vorzeitiges Ende finden müſſe. Zur Zeit arbeiten in den engliſchen Munitions⸗ fabriken 1½ Millionen Arbeiter, darunter 400000 Frauen und 45 000 Soldaten. Der Freiſchärler Fryatt als engliſcher Nationalheiliger. Jondon, 16. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Carſon fragt im Unterhaus, welche Schritte die Re⸗ gierung in der Angelegenheit der Ermor⸗ dung Frhatts zu tun gedenke. Aſquith antwortete: Die Regierung iſt entſchloſſen, daß dieſes Land die Wiederaufnahme des diploma⸗ tiſchen Verkehrs nach dem Krieg nicht dulden wird, bis Genugtuung für die Ermordung Fryatts gegeben iſt. Einige unſerer Verbün⸗ deten haben unter Brutalität zu leiden gehabt, die ſogar noch ärger und zahlreicher wäre als die uns durch das Vorgehen der deutſchen Be⸗ hörden zugefügten. Wir beraten mit ihnen Aber die beſten und wirkſamſten Schritte, die unternommen werden können, und darüber, welche Bedingungen wir bei Friedensſchluß aufſtellen müſſen, um uns die Genugtuung zu ſichern, die die Gerechtigkeit verlangt.(Lauter Beifall.) Nie Neutralen. Die deutſch⸗ſchweizeriſchen verhandͤlungen. Beyn, 16. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Zu den deutſch⸗ ſchveizeriſchen Verhandlungen ſchreibt der„Bund“: In der deuiſchen Preſſe wird ausgeführt, daß Deutſchland vor dem Kriege der Schtweiz nur die Zuſicherung gegeben habe, dem Transport von Kohle, Eiſen und Stahl nach der Schweiz kein Hindernis in den Weg zu legen, nicht aber die Schweiz mit dieſen Erzeugniſſen bedingungslos und unter allen Umſtänden zu verſorgen. Das iſt richtig. Aber wenn daraus die Folgerung gezogen wird, daß Deutſchland die Durchfuhr z. B. ſchwediſcher Produkte nach wie vor ungehindert nach der Schtweiz leitet, um damit ſeine Verpflichtungen zu erfüllen, ſo bedarf dieſe Darſtellung einer nicht unweſentlichen Ergänzung. Jedevmann wird zugeben, daß die im Frühjahr 1914 ge⸗ troffene Vereinbarung, die unſere Kohlen⸗ und Eiſenverſorgung ſicherſtellen ſollte, in erſter Linie nicht nach Skandinavien, ſondern nach Belgien zielte. Das iſt ohne weiteves klar. So⸗ wars verſtanden und ſo mußte es verſtanden werden. Bern, 16. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der Pariſer Korreſpondent der Gazette des Lauſanne ſchreibt zu den kommenden wirt⸗ ſchaftlichen Verhandlungen: Es ſet nicht ſchwie⸗ rig feſtzuſtellen, daß das Fehlſchlagen der Pariſer Unterhandlungen den Sympathien der deutſchen Schweiz für den Verband einen ſchweren Schlag verſetzt habe und zwar im quenz iſt, gegen eine Reichskonferenz aller Par⸗ kommenden Augenblick, wo ein Umſchwung in der Stimmung ſich bereits geltend gemacht hätte. Der allgemine Ton der Pariſer Kom⸗ mentare ſei um ſo enttäuſchender, als man in der deutſchen Schweiz gewiſſe Hoffnungen hatte, die man in anderen Ländern nicht hegte. Deutſchland hat unzweifelhaft den diplomati⸗ ſchen Erfolg davongetragen, den es jetzt ver⸗ ſtärken oder vernichten könne. Falls aber Deutſchland die Drohung ſeines Ultimatums zur Durchführung brächte, würde die Lage ſich wieder zu Gunſten der Alliierten verſchie⸗ ben, was nicht im Intereſſe der Mittelmächte läge. Spanien und Portugal. JBerlin, 17. Aug(Von u. Berl. Bitro) Aus Bern wird gemeldet: Der ſpaniſche Miniſterpräſident Romanones hatte nach den Konferenzen mit dem öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Botſchafter in San Sebaſtian, nunmehr auch mit den Botſchaftern Frankreichs und Italiens und dem ſandten Portugals Be⸗ ſprechungen. Der ſpaniſche Geſandte in Liſſa⸗ bon wurde zur Ausſprache nach San Sebaſtian berufen, wo ſich bekanntlich auch König Alſonſo aufhält. Der verkauf der weſtinoͤiſchen Inſeln. Kopenhagen, 16. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Die Sitzung des als Ausſchuß konſtituierten Landsthings, in dem der Verkauf der weſtindi⸗ ſchen Inſeln beraten werden ſollte, wurde heute nachmittag unterbrochen, als der Mini⸗ ſter⸗Präſident die Parteiführer zu einer Kon⸗ ferenz zuſammenberief. Nach der Konferenz Minderheit der Reichstagsfraktion zum vori⸗ Gedanke eines Koalitionsminiſteriums in den nächſten Tagen beraten werden wird. Die ver⸗ ſchiedenen politiſchen Parteien werden eine Parteiſitzung in den nächſten Tagen einberu⸗ fen. Der Verkaufsvertrag ruht vorläufig. Stürmer und die Oppoſition. Der Schweizeriſche Preßtelegraph meldet auus Petersburg: Die liberalen Blätter ſtellen mit Befremden feſt, daß die bebannte Erklärung Skürmers über den unerſchtitterlichen Beſchluß der ruſſiſchen Regierung, den Krieg bis zum völligen Siege durchzuführen, bezeichnender⸗ weiſe nur in der Preſſe der Alliierten amtlich mitgeteilt worden ſei. Daß die gewiſſermaßen bindende Erblärung nicht ſogleich in der ruffi⸗ ſchen Preſſe amtlich veröffentlicht worden iſt, gübt zu manchen Kommentaren Anlaß, in denen das Mißtrauen zu dem neuen Mi⸗ niſter des Aeußern zum Ausdruck kommt. Eine Reichskonferenz der ſozial⸗ demokratiſchen Minderheit. Wie die Chemnitzer Volksſtimme mitteilt, hat der Reichstagsabgeordnete Hoch, Vertreter für Hanau, eine Reichskonferenz der radikalen Minderheit der Reichstagsfraktion zum geſtri⸗ gen Sonntag nach Weimar geladen. Das ſächſiſche Blatt bemerkt dazu:„Wir ſind der Meinung, daß es eine unerträgliche Inkonſe⸗ teigenoſſen zu wettern und im gleichen Augen⸗ blick eine Reichskonferenz der Genoſſen einer Richtung zuſammen zu berufen. Zu ſolch in⸗ konſeguentem Spiel iſt die Partei doch wir⸗ lich zu ſchade. Es iſt höchſte Zeit, daß es einer Reichskonferenz aller Parteigenoſſen kommt.“ Die Volksernührung. Die Eindeckung des Kartoffelbedarfs. In verſchiedenen Zeitungsartikeln wird dem Wunſche Ausdruck gegeben, daß den privaten Huushaltungen geſtattet werden möge, hren geſamten Bedarf an Kartoffeln für Winter und Frühiahr bereits im Spätjahr einzudecken. Hierzu bemerkt die„Karlsruher Zeitg.“ daß, wie bereits früher hier ausgeſprochen wurde, dies auch in Ausſicht genommen iſt, falls der Ausfſall der Kartoffeleznte es irgendwie ge⸗ ſtattet. Die Reichskartoffelſtelle hat neuerdings den Kommunalverbänden empfohlen, da, wo die Einkellerung beim Verbraucher üblich iſt, dieſe Gewohnheit nicht nur beizubehalten, ſon⸗ dern ſie zu unterſtützen. Die Kommunalver⸗ bhände werden hierdurch entlaſtet, indem ſich die Menge der von ihnen einzulegenden Kartoffeln hierdurch erheblich mindert. Die Eindeckung muß ſelbſtverſtändlich unter Auſſicht der betei⸗ ligten Kommunalverbände und unter Anrech⸗ nung auf den dem Haushalt zuſtehenden Ver⸗ brauch erfolgen. Nähere Anordnungen hier⸗ wegen werden demnächſt ergehen. Aus Stadt und Land. 1 Mit dem 0 ausgezeichnet Gefreiter Robert Scheurer, Sohn der Witwe Scheurer, 8 6, 36; der Ausgezeichnete iſt ſchon 269%%%%˙ 7 lange im Beſitze der Verdienſtmedaille. ** Sonſtige Auszeichnungen: Gefreiter Georg Luzſcher, Sohn der Witwe Eliſe Ludäſcher, 8 6, 1 welcher bereils mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurde erhielt nun auch die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille. * Perſonal⸗beränderungen. Ernennungen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Befördert wurden: Im Beterinärkorps. Für die Dauer des mobilen Verhältniſſes ange⸗ ſtellt unter Beförderung zum Veterinär⸗ offlizier: Feuerbach(Frankfurt a. O) Charakt. Ober⸗Stabs⸗Veterinär a. D.(Beamter) bei der Erſ.⸗Esk. Dvag.⸗Regts. Nr. 22 zum Ober⸗ Stabs⸗Veterinär, Als Veterinärofftziere für die Dauer des mobilen Verhältniſſes befördert: als Oberveterinär: Seegmüller(Donaueſchingen) Tierarzt bei der Korpsſchlächterei des 14. Reſ.⸗Korps. Für die Dauer des mobilen Verhältniſſes ange⸗ ſtellter Veterinäroffizier befördert: zum Stabs⸗ veterinär: Pabſt(Mosbach) Oberveterinär bei der Gtapp.⸗Fuhrp.⸗Kol. Nr. 261 der Gtapp.⸗Inſp. der 11. Armee. Als Veterinärofftziere für die Dauer des mobilen Verhältniſſes angeſtellt unter Beförderung zu Veterinären: Dr. Leiber(Freiburg) Unter⸗ veterinär bei der Armee⸗Fernſpr.⸗Abt. der 7. Armee; Büdel(Freiburg) Unterveterinär bei der Gtapp.⸗ Fuhrp.⸗Kol, 2/XII der 3. Armee; Bühler(Stok⸗ kach) Unterbeterinär bei der Erſ.⸗Abt. Geb.⸗Art.⸗ Abt. 5 Freiburg. * 2 ſündigt, daß ſie ſich in den Augen ihres Mannes ſelbſt damit verächtlich macht!— Schon aus keinen Vernunftgründen iſt es Pflicht, jedem Klage⸗ und Mießmachergeiſte in der Heimat kräftig und unmißverſtändlich entgegenzutreten. denn wir haben nicht den geringſten Grund baran zu zweifeln, daß Deutſchland ſchöner und herklicher als je aus dieſem gewaltigſten Völker⸗ ainngen hervorgehen wird. Was in dieſen zwei Kriegsjahren geleiſtet und erkämpft iſt, gibt die unbedingte Gewühr für die ſieghafte Entſchei⸗ bung unſerer zerechten Sache. Und wehe uns, wenn es anders wäre! Deutſchlands Feinde würden nicht eher ruhen, bis unſer Vaterland ausgeſogen ſy tief am Boden liegen würde, daß es ſich in Jahrzehnten nicht erheben könnte! Dann erſt würden wir merken, was Steuerzahlen heißt, dann erſt würden wir berechtigten Grund haben, über Teuerung und Lebensmittelnot zu llagen, dann erſt—ſa es lüßt ſich gar nicht aus⸗ denken wie es dann wärel Aber damit es nie ſo⸗ welt komme, dazu brauchen wir den unbeug⸗ ſamen Willen zum Sieg! Dieſe Gedanken ſoll der deutſche Volksbund gegen den Jammergeiſt pflegen, ja noch mehr, üihte Verwirklichung als Verpflichtung ſeinen Mitgliedern auflegen. Nicht mit plel Druck⸗ bapier, ſondern in eifriger Werbearbeit von Mund zu Mund ſollten„Mitglieder“ für dieſen Bund geworben werden, deutſche Männer und Frauen, die ſich im feſten Zuſammenſchluß ge⸗ lobten, ſich würdig ihres Vaterkandes und dieſer Hoßen Zeit zu erweiſen, indem ſie allem Schwe⸗ kein zum Trotz in ihrem Hauſe, in ibrer Um⸗ gehung der Loſung Geltung verſchaffen: Richt jammern! WgenblKsbilder vom Welt⸗Kriege. „Die Pflicht zur Rache.“ Wanfeberdee eine aldekkſeſce Etehe die 268 oppeltem Grunde Beachtung verdient. Einmal, weil ſie aus der Feder von Abel Hermant ſtammt, der vor dem Kriege mit ſeinen Romanen und Theaterſtücken viel, viel zu viel deutſches Geld verdient hat. Und dann aus der— wichtigeren— Urſache, weil ſie ein abermaliger Beweis dafür iſt, welche Roheit unter dem Firnis der vielbewunder⸗ ten franzöſiſchen Kultur liegt. Die Skizze hat die Form eines Briefes, der an einen im Felbe ſtehen⸗ den Freund von einem Pariſer gerichtet iſt, und erzählt von einem Geſpräch in Freundeskreis, das ſich um die Frage bewegt, ob den Jeinden— den Voches“— gegenüber Milde und Schonung ange⸗ bracht ſei oder nicht. Wohlverſtanden: nicht gegen⸗ über den deutſchen Soldaten, ſondern ihren wehr⸗ loſen Angehörigen, ihren Frauen— und ihren Töchtern!l Und der Vornehmſte des Kreiſes, ein älter Herzog, iſt es, der, lebhaft unterſtützt von einer Märcuiſe, die Anſchauung vertritt, daß ſolche Milde und Schonung ganz unangebracht und Es bielmehr Pflicht eines jeden franzöſiſchen Sol⸗ daten ſei, auch an Frauen und Mädchen der Deut⸗ ſchen die(angeblichen) Schandtaten ihrer Gatten und Brüder zu bergelten—Zerbarmungslos zu vergelten:„Fögert nicht, ſeid grau ſam urd ühmeuſchlich!“— Mit der Legende von der Ritterlichkeit der Franzoſen wird dieſer Krieg für immer aufgeräumt haben. V. W. N* Britiſche Niedertracht. Den Engländern von heute iſt nichts gemein, albern und dumm genug, um es nicht in die Welt zu ſetzen, in der Hoffnung, daß doch irgendwo auf dem weiten Erdenrund eitwas hängen bleibe. Der Londoner„Times“ entnimmt die„N. G..“ aus einer angeblichen Madrider Korreſpondenz, die jedoch den Fabrikſtempel London an der Stirn trägt, die Angabe, der Deutſche Kaiſer habe ſich über eine Adreſſe ſpaniſcher Katholjken an belgiſche Glaubensbrüder über die deulſche Unterdrückung ſo geärgert, daß er den Mitgliebern einer wohl⸗ bekannten ſpaniſchen Akiſtokraten⸗ familie, die großen Grundbeſitz in Belgien Hat, mitteilen ließ, wenn ſie ihre Unterſchriften nicht zurückzögen, würde er die alten Schattenbäume in ihrem Park niederhauen und„die roheſten Soldaken der deutſchen Armee“ in ihr Schloßz als Einguartierung legen laſſen, die dann„das werktböhlle Möbiliar beſudeln und zerſtören“ dürften. Infolgedeſſen ſeien tat⸗ ſächlich, wenn auch nur mit größtem Widerſtreben, die betreffenden Unterſchriften von der Abreſſe zil⸗ rückgezogen worden. Wer den Bildungsſtand und die Intelligeng der großen Maſſe der Engländer kennt, darf leider nicht daran zweifeln, daß ſelbſt ſolcher handgreiflicher Blöbſinn gläubige Leſer in Maſſen findet, was übrigens mindeſtens auch für Amerika gilt⸗ Tk. 5 Einer aus Bothas Rreis! Kürzlich hielt Senator Theodor Schreiner in Kapſtadt, Bruder des ſüdafrikaniſchen Kom⸗ miſſars in London, an Rekruten eine An⸗ ſprache, in der er betonte, wie dankbar er der Rekrutierungskommiſſion ſei, daß ſie ihm Ge⸗ legenheit gegeben habe, zu den Leuten zu ſpre⸗ chen, denn er habe zufällig deutſches Blut in ſeinen Adern. Er wolle beweiſen, daß ein bri⸗ tiſcher Untertan mit deutſchem Blut in ſeinen Adern der britiſchen Flagge ebenſo treu zu ſein vermöge wie ein vollblü⸗ tiger Brite. Der Kampf, der jetzt ausgefochten werde, ſei der alte Kampf zwiſchen gut und böſe, zwiſchen der Chriſtenheit und dem Anti⸗ chriſt, zwiſchen Gott und Satanas. Selbſt das engliſche Blatt, dem wir dieſe Mitteilung ent⸗ nehmen, hat ſich offenbar dieſes edlen Vollblut⸗ briten mit deutſchem Blut in den Adern ge⸗ ſchümt, denn ſeine Blasphemien bringt es nur in ganz kleinem Schriftſatz. Wir aber wollen uns dieſen Schreiner für künftige Zeiten merken, wenn er etwa einmal unter anderen Umſtänden ſein deutſches Herz entdecken ſollte. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Der erſte Rektor der flämiſchen Hochſchule. Zum Rektor der flämiſchen Hochſchule Gent, die im Oktober exöffnet werden ſoll, hät der Gener uberneur von Belgien den Profeſſor der Philoſophie und der Pädagöogik, Dr. Peter Hoff⸗ mann, ernannt Hoffmann, der am 4. Juni 1851 in Osweiler im Großherzogtum Luxenburg geboren iſt, ſtudierte an den Üniperſitäten Bonn und Straß⸗ burg vorwiegend alte Sprache, war dann an den⸗ Ghmnaſien in Saarburg und Weißenburg ſowie an den biſchöflichen Lyzeen in Metz und Straßburg als Lehrer tätig. In Tühingen erwarb er dann im Jahre 1883 den philoſophiſchen Doktortitel, nach⸗ dem er bereits im Jahre 1882 von der belgiſchen Regierung zur Abhaltung von Vorleſungen über Moral⸗Philoſophie und Geſchichte der Philoſophie an die Univerſität Gent berufen worden war. 1886 übernahm er die Vorleſungen über Geſchichte der Pädagogik und der deutſchen Literatur; ſeit 1887 widmete er ſich ganz der Pädagogik. Er hat eine Reihe von Schriften und Abhandlungen, insbeſon⸗ dere über Moral, Philoſophie, Pädagogik und Methodenlehre veröffentlicht. Insbeſondere liegt ihm die Verbeſſerung des belgiſchen Mittelſchul⸗ weſens am Herzen. Von ſeinem pädagogiſchen Standpunkte aus vertrat er ſeit langem die For⸗ derung, auf allen Stufen des Unterrichts die Mutterſprache als Unterrichtsſprache zu benutzen; deswegen war er von jeher einer der eifrigſten Ver⸗ fechter der Flamiſierung der Univerſität Gent. * Hochſchulnachrichten. Auf den neugeſchaffenen Lehrſtuhl für Üngariſche Sprache und Literaturgeſchichte an der Berliner Univerſität wurde, wie wir er⸗ fahren, der Profeſſor am Kgl. Staalspädagogium in Budapeſt Dr. Rob. Gragger befufen, Seine twiſſenſchaftliche Tätigkeit hat Profeſſor Gragger vorwiegend der Erforſchung der deutſch⸗ungariſchen literarſſchen Beziehungen gewidmet. Aus bem Mannheimer Runſtleben. Im Raſengartentheater kommt heute Abend als zöweiter literariſ Abend der Zyklus„Am andern Ufer“ von Sehn Salten zur einmaligen Aufführung. Die Hauptrollen ſind vertreten durch Frau Maxiettg Olly und die Herren Dr. Schindler, Harnack, Schmelz und Reubürger. Es ſel beſonders darauf hingewieſen, daß die Vorſtellung zu den üblichen ermäßigten Schauſpielpreiſen ſtatt⸗ findet, nicht wie eine Nottz geſtern trtümlich berichtete, zu halben Preiſen. Als nächſte Geſangspoſſe wird für Sonnkac, den 19. Auguſt„Filmzauber“ vorbereitet. +. Seite. General⸗Auzeiger Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donmnerstag, den 17. Auguſt 1916. Am Freitag, 18. Auguſt gelten folgende Marken: Kartoffeln: Für 5 Pfund die Kartoffelmarke 10. (Gilt bereits ab Donnerstag.) Brot: Für je 750 Gramm die Marken I, II, III und IV. Mehl: Für 150 Gramm die Marke H 2 der gelben allgemeinen Lebensmittelkarte. Brot oder Mehl: Für 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Mehl die Marke II 3, nur bei Bäckern giltig. Butter: Für je 25 Gramm die Marken 1 und 2. Letzte Verteilung: an die Verkaufsſtellen mit geraden Nummern— rote Pladkate. Speiſeöl und ⸗Fett:(Schweinefett, Feintalg oder Margarine): Für je 25 Gramm G 4 und G 5 und die Fettmarken 1 bis 3(5 Fettmarken ½ Liter Speiſeöl.) Gries: 100 Gramm die Marke H 1. Erbſen: Für 150 Gramm die Marke F 5. Bohnen: Für 150 Gramm die Marke F 2. Zucker: Für je 250 Gramm die Zuckermarken 5 und C. Graupen: Für 125 Gramm die Marke K 4. (88 Pfennig das Pfund.) Feinſeife:(Toilette⸗, Kern⸗ und Raſierſeife) für 50 Gramm die Seifenmarke 7. Seifenpulver oder Schmierſeife: Für je 100 Gramm die Seifenmarken 8 und 9, für 50 Gramm die Seifenmarke 10. Eier: Für je ein Ei die Eiermarken 1, 2 und 9 in dem geſamten Stadtbereich. Die Eiermarke 10 in dem.,.,.,., 6. und 8. Fleiſchausweis⸗ bezirk.(Gilt ſchor ab Donnerstag Nachmittag.) Städtiſches Lebensmittelamt. eee * Die neuen Brotmarken. Die vom Samstag ab geltenden Brotkarten weichen von den bisher giltigen durch die Dauer, für die ſie beſtimmt ſind, ab. Um nämlich die Brotkartenperiode in Uebereinſtimmung zu bringen mit der Geltungs⸗ dauer der Fleiſchkarten war es notwendig, die Brot⸗ und Lebensmittelmarken jetzt auf einmal für 6 Wochen auszugeben, alſo auf den Karten die Marken für 6 Wochen unterzubringen. Natürlich dürfen die einzelnen Marken auch jetzt nicht eher eingelöſt werden, als ſie ausdrücklich für giltig er⸗ Härt ſind. Sowohl der Käiufer als der Verkäufer würden ſich bei einer Zuwiderhandlung ſtrafbar machen. * Die Butter⸗ und Eier⸗Verkaufsſtellen in Mannheim. Der Mannheimer Stadt⸗Auflage un⸗ ſerer heutigen Ausgabe liegt ein Verzeichnis ſämt⸗ licher hieſiger Butter⸗ und Eier⸗Verkaufsſtellen nach Begirken verteilt bei. Die Haushaltungen werden zweckmäßig dieſes Verzeichnis aufbe⸗ wahren, damit ſie jederzeit feſtſtellen können, an welche Geſchäfte ſie ſich gegebenenfalls zum Butter⸗ und Eierkauf wenden können. Einzelne Stück dieſer Zuſammenſtellung ſind auf der Butter⸗ und Gier⸗Abteilung des Städt. Lebensmittelamtes im der Rupprechtſtraße 16 erhältlich. Falls Unrich⸗ tigkeiten in dem vorktegenden Verzeichnis enthalten ſind, wolle man davon bis 21. Auguſt telephoniſch Oder ſchriftlich, der Butter⸗Abteilung Mitteilung machen. * Kartoffel⸗Verſorgung. Wie aus der Veröffent⸗ lichung der„giltigen Lebensmittelmarken“ erſichtlich iſt, ii der Ausnahmezuſtand, daß Kartoffeln ohne Marken abgegeben werden, vorüber und zwar find heute bereits nur Kartoffeln gegen Kartoffelmarke 10 erhältlich. Verbraucher wie Händler können Kartoffeln von heute ab alſo nur gegen Abgabe von Kartoffelmarken erhalten. * Zur Ekerverteilung. Von den heute zur Ver⸗ teilung gelangenden Eiern ſind keine in den ſtädtiſchen Läden zu erhalten. Zur Wilsdſchadenbekämpfung ſind, nachdem ſchon die Bezirksämter beauftragt wurden von der ihnen gegebenen Befugnis, außerordentlichen Wildabſchuß anzuordnen, in weitergehendem Maße Gebrauch zu mächen, als im Frieden, nötigenfalls auch Polizei⸗ jagden abzuhalten, auch die Forſtämter mit Selbſt⸗ berwaltungsjagden angewieſen werden, den Wild⸗ abſchuß auf das irgend zuſtändige Höchſtmaß zu ſteigern. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Freitag Herr Auguſt Göttler und Gemahlin, geb. Staker, L 4, 15. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am kom⸗ menden Sonntag, 20. Auguſt, der Küfer Jakob Greulich mit ſeiner Ehefrau Julche geb. Heilig, *Kriegsfürſorge der Landesverſicherungsanſtalt Baden im Juni 1916. Nach Maßgabe der vom Vorſtand der Landesverſicherungsanſtalt Baden auf Grund des§ 1274..O. mit Genehmigung des Gr. Landesverſicherungsamts beſchloſſenen Maß⸗ nahmen wurden Kriegsbeihilfen bewilligt im Mo⸗ nat Juni 1916: An Familien verſicherter Kriegs⸗ teilnehmer, welche infolge Erkrankung von Fami⸗ lienmitgliedern in Not geraten ſind, in 381 Fällen 20 100., an Arbeitsloſe 1350., an die Hinter⸗ bliebenen(Witwen und Waiſen unter 15 Jahren) von im Kriegsdienſt gefallenen oder erkrankten und an den Folgen dieſer Krankheit verſtorbenen Ver⸗ ſicherten, und zwar an 108 Witwen 5400 M. und an 230 Waiſen 5750., zuſammen 32600 M.— In der Heilſtätte Friedrichsheim mil 234 Betten, welche ſeit 20. Januar 1916 der Heeresverwaltung zur Verfügung geſtellt wurde, war im Monat Juni der Zugang 37, Abgang 54, Beſtand auf 30. Juni 189.— An badiſche Gemeinden und Gemeindever⸗ bände, welche zur Linderung von Kriegsnöten be⸗ ſondere Maßnahmen, wie z. B. Unterſtützung von Soldatenfamilien über die geſetzliche Reichshilfe, ſowie Ausführung von Notſtandsarbeiten für in⸗ folge des Krieges arbeitslos gewordene Verſicherte, oder eine Arbeitsloſenfürſorge eingeführt haben, murden zur Beſtreitung der en entſtehenden Koſten Kriegsdarlehen gewährt und bis 30. Juni 1916 ausbezahlt: an 22 Stadtgemeinden 1 100 000 Mark zu 3½ Proz., an 5 Stadtigemeinden 466 000 Mark zu 4 Prozent, an einen Lieferungsverband 38 609 M. zu 4 Prozent, an 35 Gemeinden 481 000 Mark zu 4 Prozent.— Von der nach 8 9 der Ver⸗ ordnung vom 3. Dezember 1914, Wochenhilfe wäh⸗ rend des Krieges betr., gegebenen Möglichkeit haben Gebrauch gemacht bis 30. Juni 1916: 2 Ortskran⸗ lenkaſſen mit einem Betrag von 22 950 Mark zu 8 Progent. Badiſche swig⸗ Ftwas von der Sommerzeit. wird der„Köln. Z emeinde Seeth ha zeit wieder aufgehoben. In einer unter dem Vorſitz des Gemeindevorſtehers abgehaltener Gemeindeverſammlung wurde be di f uhr am 10. Auguſt morgens eine St zu ſchieben, da die Verſchiebung der Zeit um eine Stunde früher in der Landwirtſchaft als ein Uebel empfunden werde. Des Morgens ſei wegen der Taunäſſe die Kornerntearbeit nicht zu verrichten, es ſeien daher die Nachmitte den in dieſer Zeit, in der ſchon wegen des Kr die Arbeitskräfte ſehr knapp ſeien, von Wert.— Die„Köln. Ztg.“ meint dazu: Die Be⸗ gründung, die die Gemeindeberſammlung von Seeth für ihre Maßnahme gibt, läßt ſich an ſich hören. Sie gilt auch für unſere weſtliche Land⸗ wirtſchaft, aber deswegen verſchiebt man hier nicht die Uhr, was ein ſehr fragwürdiges Mittel iſt, ſo⸗ lange das übrige Reich und zumal die Eiſenbahn und die anderen Verwaltungen das nicht mit⸗ machen, ſondern einfach die Arbeit. 8 22 vergnügungen. * Apollotheater. Gilberts Operette„Jung muß man ſein“ iſt die letzte Neuhelt, die in der dies⸗ jährigen Operettenſpielzeit am Apollotheater ſeine Erſtaufführung erlebt. Die Erſtaufführung iſt gleichzeitig ein Ehrenabend für Herrn Oberſpiel⸗ leiter Brönner, von deſſen großer Beliebtheit der derzeitige Beſuch des„Prachtmädel“ zeugt, allwo Herr Brönner jeden Abend als Hofſchlächker Rommel ſtürmiſche Beifallskundgebungen enigegen⸗ nehmen darf. So ſteht zu erwarten, daß er auch am Samstag als Freiherr von Linderode(wieder eine komiſche Rolle, die von Herrn Brönner mit beſonderer Liebe und Sorgfalt bedacht ſind) ein zahlreiches, dankbares Publikum finden wird. ANus dem Großherzogtum. Weinheim, 16. Aug. Hier wurde durch die Gendarmerie ein 16jähriger Burſche aus Viern⸗ heim feſtgenommen, der in Großſachſen das auf der Straße untergeſtellte Fahrrad des Bezirks⸗ tierarztes Marquardt von hier geſtohlen hatte. Dem Täter wird außerdem zur Laſt gelegt, in Mucken⸗ ſturm verſchiedene Kleidungsſtücke entwendet zu haben.— In der hieſigen Goldankaufsſtelke wurden bereits für mehr als 900 M. Goldſachen abgeliefert.— Der Genoſſenſchaftsverband badiſcher landw. Vereinigungen hält nächſten Sonntag hier ſeine Tagung ab.— Der hieſige landwirtſchaftliche Konſumverein, der 291 Mitglieder zählt, ſchließt das abgelaufene Geſchäftsjahr mit 752 M. Rein⸗ gewinn ab. ):(Baden⸗Baden, 16. Auguſt. Geſtern vor⸗ mittag wurde bei Lichtental auf Gemarkung Seelach zwei junge Burſchen feſtgenommen, die da⸗ ſelbſt ein Feuer angebrannt hatten und abkochen wollten. Es ſtellte ſich bei ihrer Vernehmung her⸗ aus, daß ſie aus der Erziehungsanſtalt Flehingen entwichen waren. Die beiden wurden bereits ſteckbrieflich verfolgt, da ſie in Raſtatt eine Anzahl Einbruchsdiebſtähle verübt haben. In der Haupt. ſache hatten ſie es dabei auf Lebensmittel abgeſehen. )CKehl, 16. Auguſt. Der Viehhändler Samuel Roos aus Lichtenau hatte eine 10,5 Zentney ſchwere Zuchtkuh für 1090 Mark ſtatt zum Höchſtpreis von 892 Mark von dem Landwirts Reith in Oberwaſſer gekauft und ſie vier Tage ſpäter für 1150 Mark an den Landwirt Jakob Kapp in Memprechtshofen weiterverkauft. Wegen Vergehen gegen die Höchſtpreisbeſtimmung hatten ſich die drei vor dem Schöffengericht zu verantworten. Dieſes nahm nur Fahrläſſigkeit an und erkannte gegen Roos eine Geldſtrafe von 100 Mark und Kapp und Reith auf Strafe von je 20 Mark. (Villingen, 16. Auguft. Der Kommunal⸗ verband Villingen⸗Land hat kürzlich die Schließung einer Bäckerei des Bezirks wegen Unzuverläſſigkeit im Betrieb angeordnet. )(Von der Mainau, 17. Auguſt. Bei einem Empfang von 13 Litzelſtettener Urlaubern ſagte die Großherzogin Luiſe nach Verteilung von Geſchenken an die Soldaten ungefähr: Gott ſchütze ſie alle! Kehren ſie zurück, jeder an ſeinen Poſten und behal⸗ ten ſie das Gottvertrauen, das in der Schule und ſpäter im Leben Ihnen ins Herz gelegt wurde. Vergeſſen ſie nicht zu beten, und bedenken ſie, worauf es ankommt. Nicht auf die Führung allein, nicht auf das Bataillon allein oder die Kompagnie, ſon⸗ dern auf jeden einzelnen Mann. Das iſt es, was uns Deutſche auszeichnet, während die andern mehr mit der Maſſe rechnen. pfalz, heſſen und Umgebung. §S Frankenthal, 14. Auguſt. Der 11 Jahre alte Hans Kurz von Weinsheim wollte ſeinen von Frankenthal von der Arbeit kommenden Vater am Bahnhof Bobenheim abholen. Unter der geſchloſſe⸗ nen Schranke hindurch ſprang das Kind dem Vater entgegen und wurde dabei von dem 6 Uhr 12 hier abgehenden Perſonenzug erfaßt und ſofort getötet. * Hirſchhorn, 15. Auguſt. Geiſtl. Rat und Dekan Heſch emeritierter Pfarrer von Nieder⸗ Olm, der faſt ein Menſchenalter hier ſegensreich als Pfarrer wirkte und hier noch in gutem An⸗ denken ſteht, verſtarb geſtern, nachdem er ein Alter von 80 Jahren erreicht hat. Der Verſtorbene wird morgen in Nieder⸗Olm zur letzten Ruhe beſtattet, wo er vor 6 Jahren ſein goldenes Prieſterjubilaum gefeiert hat. c. Bingen, 16. Auguſt. Auf ſeiner erſten Bergfahrt iſt der neue eiſerne Schleppkahn „Paul Diſch Nr. 16“ im Anhang des Schrauben⸗ ſchleppdampfers Paul Diſch, Duisburg Nr. 5“ hier mit reichem Flaggenſchmuck durchgekommen. Der mit allen neuartigen Einrichtungen verſehene ſtatt⸗ liche Kahn iſt 80, Meter lang, 10,50 Meter breit, hat einen Tiefgang von 2,.40 Metker und vermag 26 000 Zentner Ladung aufzunehmen. Die gegen⸗ wärtige Ladung beſteht aus Kohlen, die für den Oberthein beſtimmt ſind. Bädernachrichten. 5 St. Blaſien. Beſuchsziffer ſeit 1. Januar 1916 2844.(Im gleichen Zeitraum 1915 1687). Süchertich. Curt Moreck, Meuſchen im Kampf. Preis 1 Mark. Verlag von Julius Hoffmaun, Stutigart. Bei dieſen Erzählungen bandelt es ſich um ſeeliſche Erlebniſſe von Meuſchen in den Stürmen außerordentlicher, jo deinsigartiner Geſchehuiſſe. Ein Dichter von felnſter Empfindſamkeit für jeden ſinnlichen und ſeeltſchen Reiz, von ungewöhnlicher Schärſe des inneren Ge⸗ ſichts und faſt viſionärer Kraft des Schauens geſtaltet hier eingelne Menſchenſchickſale in den Schrecken des Kriegs. Briefkaſten. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) Wettende in Brüſſel. Wenn das eine freiwillige Gabe der Firma iſt, dann kann es möglich ſein, daß Sie Unterſtützung, nachdem Sie einen Antrag geſtellt haben, erhalten. 2. Nein. Sulamith. Nein, dies Buch liegt in Mannheim nicht auf. P. P. 13. Wir nennen Ihnen den Badiſchen Renn⸗ verein hier, Rathaus⸗Bogen 46. A. D. 1916. Das Zeichen iſt unbekannt; vielleicht handelt es ſich um ein ärztliches Verſtändigungs⸗ ze ichen. Letzte Meldungen. Der Kaiſer in Schleſien. EBerlin, 17. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Aus Sagan wird gemeldet: Auf der Durchreiſe iſt heute vormittag der Kaiſer zu kurzem Auf⸗ enthalt hier eingetroffen und hat das herzog⸗ liche Schloß in Augenſchein genommen. Wit einigen der dort untergebrachten Verwundeten und dem Pflegeperſonal unterhielt ſich der Monarch überaus freundlich und kehrte dann mit ſeinem Gefolge zu Fuß durch den Park nach dem Bahnhof zurück. Houſton Stewart Chamberlain. Deutſcher Staatsbürger. Berlin, 16. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der„Berl. Lokal⸗Anzeiger“ meldet aus Bayreuth: Der Schriftſteller Houſton Stewart Chamber⸗ gerſohn Coſima Wagners, hat nunmehr auf eine Eingabe hin die deutſche Staatsbürger⸗ ſchaft erhalten. Asquith für Frauenwahlrecht. Rotterdam, 16. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet: Montag teilte Asquith im Unterhauſe mit, daß er ſeine perſönlichen Anſichten über das Frauenwahlrecht, deſſen Gegner er früher war, geändert habe.„Daily News“ erfährt dazu aus guter Quelle, daß dieſe Erklärung eine Aen⸗ derung der Politik des Premierminiſters an⸗ kündige. Das Blatt ſchreibt, Asquith habe im Kabinett erklärt, daß im Falle einer Wahl⸗ reform auch die Frauen das Wahlrecht bekom⸗ men müßten. Erfindungen und Uebertreibungen in den ruſſiſchen Berichten. Wien, 15. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegspreſſequartier wird gemeldet: Die ruſſiſchen amtlichen Tagesberichte enthal⸗ ten fortlaufend teils frei erfundene, teils maß ⸗ los übertriebene Angaben über die Gefan⸗ genenzahlen. Gegenüber all dieſen Un⸗ wahrheiten ſei darauf hingewieſen, daß die willkürlichen Uebertreibungen in den ruſſiſchen Berichten mit der von den Ententeblättern des neutralen Auslandes in letzter Zeit ſyſtematiſch betriebenen Fälſchung der Kriegs⸗ ereigniſſe in engſtem Zuſammenhange ſtehen. Dieſe altbekannte Tatſache macht eine jedesmalige Widerlegung entbehrlich. Die Behauptung des ruſſiſchen Berichtes vom 8. Auguſt kann aber dennoch nicht übergangen werden, da es ſich u. a. wieder um die Ver⸗ leumdung eines unſerer Trup⸗ penkörper handelt. Es wird berichtet, daß an der Stochodfront bei Stobycha ein Teil unſerer Truppen mit aufgehobenen Händen in den Bereich eines ruſſ. Regimentes gekommen ſei. Der Bataillonskommandant Oberſt Sto⸗ panenko, der ſich unſeren Soldaten angeblich genähert habe, ſoll verräteriſcherweiſe getötet worden ſein, worauf die ruſſiſchen Schützen die ganze Abteilung erſchoſſen hätten. Die ganze Geſchichte iſt eine grobe, eines Soldaten un⸗ Süge, die gebrandmarkt werden muß. Schwere Meuterei auf einem italieniſchen Kriegsſchiff. Berlin, 17. Aug.(Priv.⸗Tel.) Wie die „Morgeublätter“ melden, ſoll in italieniſchen Kreiſen das Gerücht verbreitet ſein, daß auf einem vor Elba liegenden Kriegsſchiff eine ſchwere Meuterei ſtattgefunden habe, wo⸗ bei ein Linienſchiffsleutnant von der revoltie⸗ renden Mannſchaft getötet worden ſei 1* — 1 1 Eroͤbeben in Italien. Bern, 16. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der „Corriere della Sera“ meldet: Heute früh um 9 Uhr 10 Minuten wurde in Bologna ein ziem⸗ lich ſtarker Erdbebenſtoß verſpürt. Es iſt kein Schaden angerichtet worden. Heute nacht ſol⸗ len in Rimini und Peſaro Erdſtöße ſtattgefun⸗ den haben. Bern, 16. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Zu Agenzia Stefani mit, daß in Ancong kein lain, ein gebürtiger Engländer und Schwie⸗ dem bereits gemeldeten Erdbeben teilt die hielten viele Häuſer Riſſe, die Wohnungen wurden geräumt. Opfer ſeien jedoch nicht zu beklagen. In Rimini ſind mehrere Häuſer ein, geſtürzt, wobei wahrſcheinlich Leute umgelom⸗ men ſind. ** Berlin, 17. Aug.(Von u. Berl. Biuo Aus Stockholm wird gereldet: Nach Me⸗ dungen aus Petersburg hat Miniſterpräſtden Stür mer vor ſeiner zweiten Abreiſe nach dem Hauptquartier Saſonow einen mehr ſtündigen Beſuch abgeſtattet. Berlin, 1. Aug.(Priv.⸗Tel.) Wie per⸗ ſchiedene Morgenblätter melden, iſt der Leſter des Kriegsgetreideamtes in Touchet, Beundt verhaftet worden. Er dürfte an den Ge⸗ treideverſchiebungen zwiſchen Weſt⸗ preußen und Berlin beteiligt ſein. Berlin, 16. Aug.(WB. Nichtamklich) Den — Heldentod fürs Vaterland haben exlitten die Be., amten von Wolff's Telegraphen⸗Bureau Sta, linski(Dortmund) und Berg(Hamburg). S. mit hat das Bureau bisher den Verluſt don treuen Angeſtellten zu beklagen. Bern, 16. Aug.(WTB. Nichtamtl.)„Peiit Pariſien“ zufolge iſt in dem großen Trup⸗ penlager Blois eine große Feuers, brunſt ausgebrochen, die in weniger als einer Stunde alle Baracken einäſcherte. Angeblich ſind keine Opfer zu beklagen. Der Schaden ſol ſehr bedeutend ſein. ——————————ßꝛ—' Mütterberatungs⸗ und Sünglingsfürſorgeſegle Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeſlen und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege daſelbſt einſinden, Belehrung und Rat uneutgeltſich u erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, dſt ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Voranz⸗ ſetzungen Stillprämien(14tägige Geldbeihilfen) zu⸗ gewendet. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger I4tägiger Vorſtellung des Säuglings in der Negel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats des Säng⸗ lings gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt ſowie der Voxorte offen und findet jeweils Dienstags nachmittags von 5 biß % Uhr im alten giathaus Lit. F 1, 2. Stoch, Zimmer 23 unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt, Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ ſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beeiy⸗ trächtigung politiſcher Rechte zur Folge. Mannheim, den 24. Juli 1916. Städt. Jugendamt. Fràu Thull H7, 34 Mannheim N7, 34 33 3 Behandlungen von Krankheiten jeder Ar. Besonders für Nervenleidende. 90⁵5 Dauer einer Kur—12 Behandlungen Sprochstunden: Hontags, Mittwochs, Freſtags on—8 U. Feldgost-Karten 10 Stüeck 5 Pfig.— 100 Stuck 45 Pig. Für Wiedewerkäufe 1000 Stück—1. 500 Stüeck.25 M. 2Feldpost-Briefumschläge: (Gross-Format) 10 Stuck 20 Pig. Für Wiederwerkäufer: 800 Seneh—1 500 Stuck.—U. Lleferung nach auswärts nur gegen Voraus⸗ Zahlung des Betrages zuzüglich Porto. Veflag des Cengral-Auzeiger „badische Roueste Machrichten“ ELEKTRISCHE Stg00 SROWòN, SOVERIaCIE ArG.MANNHEIN ANf. INSTALLIATIONEN O0 62980 2d32 705 Mannheln⸗Lubuigshaſcher Dachſchäden⸗Neparatur⸗Geſellſchaf Meerfeldſtr. 65 m. b. H. Meerfeldſtt. 65 übernimmt 9052 Dachdecher⸗u. Spenglerarbeitel in und außer Abonnement bei billigſter Berechnung [Alfred Moch 8 E A4, 11 Fernsprecher 1759 E A4, 11 Seld- schränke lieterant der Beichsbank, sowie der Grossbanken Badens und der Pfalz Schaden angerichtet worden iſt. In Peſara ex⸗ — N. geſtele fürſorge⸗ narbeiten örderung Müttern, ungspflege utgeltlich ttern, dit Voraug⸗ ilfen) zu⸗ Amäßiger ex Regel hes Säug⸗ telle ſteht ſfen und ½5 biz 2. Stock, ſtatt. ienunter⸗ e Beein⸗ Stzoog — denlreis unserer Bauken und el, mit Donnerstag, den 17. Auguſt 1916. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. —— Handel und Industrie por cler fünſten Kriegsanleihe. Der Zeitpunkt rückt immer näher, an dem un- gere fünfte Kriegsanleihe zur Ausgabe gelangen wirc! Der Ruf an die Zeichner dürfte in der erster Hälfte des Monats September ergehen. Am 30. September wird das Reich dann voraussicht- lien die erste Einzahlung entgegennehmen. In.⸗ zwischen reifen die Voraussetzungen eines neuen Erfolges heran. Dank der heldenmütigen Abwehr der feindlichen Angrife ist unsere militärische Lage dach Wie vor günstig. Die einmal er-⸗ rluugenen großen Erfolge sind uns nicht entrissen Worden. Wie gewaltig sie sind, zeigt ſolgende hüibsche Zusammenstellung Artkhur von GwWinners im neuesten Heft des ‚Bank- Archivs“: 1. 409 000 Quadratkilometer beseizes Feindes- land, d. H. eine Oberfläche, die der Größe des Deutschen Reiches bis ans letzte Fünftel nahe- onmmt; 2. über 2 600 000 Kriegsgeiangene, also mehr als Z. B. die Zahl aller wWehrfähigen Männer Rumämiens und der Niederlande; 3. 11000 Geschütze; 4 über 2 500 000 Tonnen verbüchtete feindliche Handelsschiflahrt; 5. 562 000 Tommen feindliche Kriegsschiffe, das Greifache unseres eigenen Verlustes. Mit einem solchen Ergebnis, das die Möglich- leit weiterer Erkolge keineswegs ausschleßt, önnen wir und unsere Verbündeten in der Tat züfrieden sein. Haben unsere heldenmütigen Fämpfer an der Front dem gemeinsamen Austurm der Feinde standgehalten, so werden die Kämpfer daheim, die deutschen Unternehmungen und die deutschen Sparer, bei der Aufnahme der fünften NKriegsanleihe gewiß tüicht mincder ihre Schuldig⸗ keit tun. Die Reichsbank hat ähnen die Aufgabe sichtbar erleichtert. Sie hat sich öffentlich bereit erklärt, Schatzscheine niit Fälligkeit am 30. Sept. zu Vorzugssatzen herzugeben, falls sie bel Ver- fall zur Zahlung für die fünfte Kriegsanleihe ver- Wandt werden. Das ist auch früher geschehen, aber das Angebot richtete sich bisher meist an die Großbanken und sonstigen bedeutenden Kreditan- Slalten. jetzt wurde das Angebot auch weiteren Kreisen zugänglich gemacht mit der deutlichen Unterscheidung, daß im allgemeinen ein Diskont von 4% Prozent und nur bei großen Summen votk flink Millionen und darüber ein solcher von %4 Prozent gewällrt Wird. Das Angebot der Reichsbanle hat unseres Wis⸗ Sells starken Anklang gefunden. Grohe Summen sind auf diese Weise für die kommeridde Anleihe schon gesichert. Dem Beispiel dler Reichsbank folgend haben auch die Kredit- banken sich bereit erklärt, ihren Kumden solche Beträge, die sie für die Einzahlumg auf die flnfte Kriegsanleihe verwenden, mit%½ Progzent netto bis zum ersten Einzahhungstage zu verzinsen. Auch von diesem Angebot dütfte bei den herr- schenden Geldflüssigkeit und dem großen Nun⸗ Bankiers Melfach Gebrauch gemacht worden sein. Das ist um so bedeutungsvoller, als durch ähre Vermittelung Bei allen Kriegsanleihen die größten Summen ge⸗ zeiehnet würden. Bei der ersten Anleihe yom September 1914, die im gangen 4480 Millionen erbrachte, waren es 2895 Mill; bei der zweiten vom März 1915 wurden bei einem Gesamtergeb-⸗ nus von 9090 Mill. nicht weniger als 5502 Mill. Oder 61,4 v. H. der Zeichnungen von den Banken und Bankiers vermittelt. Bei der dritten vom Seplender 1915 wurden im ganzen 12 160 Mill. gezeichnet, davon bei den Banlcen und Bankiers 730l Mill. Oder 67,07 v. H. Schließlich hatte die Vierte Kriegsanleihe vom März d. J. bei 10 1712 Mill. Gesantzeichnungen 6165 Mill. Zeichnungen bei Banken und Banltiers. Wir sehlen, daß unsere Bankwelt auf der Höhe ihrer Aufgaben stelit. Lat sie bisher einen s0 hervorragenden Anteil an den Erfolgen unserer Kriegsanleihen gehabt, 50 Können Wir Sicher sein, daß ihre umsichtigen Leiter auch diesmal die umfassendsten Vorbereitungen für einen neuen großen Erfolg getroffen haben. Zu erwagen Wäre vielleicht, ob nicht auch für die Sparkassengelder, die der fünften Kriegsanleihe zugeſührt werden sollen, Ahnliche Vergünstigungen, wie bei den Banken gewährt werden können. Mit der Aussicht auf erhöhten Zinsgewinn würden den Spartassen sicherlich noch zahlreiche Summen zufließen, die vielleicht noch keine festumgrenzte Bestimmung haben und für die Zwecke der Kriegsanleihe gewonnen Wer⸗ den önnen. Wie groß die in Deutschland herrschende Geld- flüssigkeit isi, zeigen die fast 2% Mill Ein- lagen bei der Reichsbank gegen Vvorjährige 1,65 Millionen. Und dabei haben wir diesmal eine ganz bedeutend bessere Frnte einge⸗ bracht, sodaß auch aus den Kreisen der Lanck⸗ Wirtschaft noch große Zeielmungen zu erwarten Sind. War schon die letzte Frühjahrsan- leihe ein Erfolg, so können wir dem Ergebuis der Eommenden Herbstanleihe mit voller Zuversicht entgegensehen. Rumünmfen kauft deutsche Eisenbabhu- schienen. WIB. Bukarest, 10, Aug. Die rumänische Staatsbalm bat soeben mit dem deutschten Stahl- Werksverband einen Lieferungsvertrag für 25 000 bis 30 000 Tonnen Eisenbahnschienen für den Bau von Crajova nach Bukarest abgeschlossen. Keine Erhöhung der oOoberschlesischen HKohlenpreise. Die gestrige Sitzung, der nan im Hiublick Auf die in den Gereralversammlungen der Katto- Witzer Bergbau-Ciesellschaft und der Hohenlohe- Werlee seitens der Verwaltungen getanen Aeuſze- rungen, wonach für die näcliste Zeit eine Preis- erhöhung für Oberschlesische Kohle beabsichtigt darf daraus den Schluß ziehen, dag die in Be- tracht kommenden Regierungsstellen auf ihrem ursprünglichen Standpunkt, der dahim ging, Preis- erhöhungen für Kohle nicht zu bewilligen, be⸗ harren. 5 Eüne russische Prümienanleihe. Nachdem der aus London und Paris nach Petersburg zurückgekehrte russische Finanz- minister Bark die Nachricht überbracht hatte, in absehbarer Zeit sei eine russische Kriegsanleihe auf den Märkten der Verbündeten so gut wWie aus- geschlossen, hat der russische Ministerrat, laut „Vossischer Zeitung“, die Möglichkeit einer in- neren Kriegsanleihe erörtert und ist dabei zu der Geberzeugung gelangt, daß nach dem Mißerfolg der jüngsten iuneren russischen Kriegsanleihe eine demnächstige Wiederholung dieses Experi- ments unratsam erscheine. Infolgedessen wurdde dem zurückgekehrten Finanzminister der Auftrag Züteil, die Modalitäten für eine demnächst auszl⸗ gebende Prämienamleihe auszuarbeiten. Wie ich höre, hat Bar sich mit dem Projekte einer der- artigen Prämienanleihe— etwa im Betrage von Milliarde Rubel— einwerstanden erklärt. Die Anleine dürkte voraussichtliel im Laufe des Seplember oder Oktober zur Zeichnung gelangen. Wiener Efflektenbörse. WIB. Wien, 16. Aug. Wegen der gestrigen Abschwächung des Berliner Marlctes herrschte im Börsenverkehr eine Verstimmung vor, so daß die Aunahmefähigkeit des Marktes weiter erheblich herabgesetet Wwar. Unter diesen Umständen ge- nüigte schon geringes Angebot, um die Kurse ver- hältnismäßig stärker zum Wachsen zu bringen. Türkenwerte hatten durchweg größere Einbußen zu verzeichnen. Unabhängig von dieser Bewe⸗ gung war die Tendenz auf den Spekulationsmärk- ten und am Anlagemarkt fest. Amsterdamer MHflektenbörse. AnSIERODAR, 18. August. 18. 15. 16. 15. otnslell: U, St.Steel.0. 83/18 62% e 103½% 103ʃ½6 Sraiee 5 ratlin 8—.—— 5% Obl. Miedl. 74— 73ʃ/16 Fane Royal.Petr 503½ Anleine———.— Hofl.-Am.-Ein 404.— 411¾ Soh. Berlin 42.82½ 42.97½ Adl. u. Ind. H.—— 214% Soh. London 11.84½% 11.84½ Btoh....FE 104¼ç⁵6 104¼J Soh. Paris 41.— 41.05 Rock Island 912 ½Soh. Wlen 29.72½ 80 Solnn lel,,— Sck. Stdelg. 6, e 8 4———.— Sch. Stoo 2⁵ 5 Unlon Paolſlo 139.— 139— Soh. Sohwelr 45.72½ 45.72½ Amalgamst. 157½ 167—Sch. New-Yk. 242.— 242.25 Parlser Hffelctenbörse. PpARIS, 16. August 1918.(Kassa-MHarkt.) 16. 15. 16. 15,. 39% Französ. Rente 63.70 63.70] Baku 1440 13.85 5% Franz. Anlelhe 89.90 89.75 Erlansck 431 420 4% Spanler Aussere 98.25 98.95 Lanosgfftf 342 430 50% Russen. 1908 89.50 89.25 Raltzeff-Fahrlken. 745 688 3% Russen v 1898——— e Naphte.. 415 294 4% unlf. Turken—— 64.5 Toula. 13.10 13.10 Banque de Faris—— Rlo Tinto 17.50 1745 Ersdit Lyonnals. 13.— Cape Copper. 119 115 Unlon Parislenne—— China Copper 312 297 Hetrbpolltaalan—— Utha Copper. 492 408 Mord Espagne. 434 434 Tharslls 145 142 Saragossa. 431 432 de Beers.„ 344 33ʃ Suez-Kanal.50 47.25 Goldfleids 46.— 43.— Thomson Houston. 65 Lena old 50.— 49.— RaHDD—— Jägersfontaln.. 89.— 98.50 Oacutohouo,. 98——.—] Randmines.. 98.— 98.50 Malakka Rubber.— 117 Beginn der wirtschaftlichen Er-⸗ schliegung dler Türkei. Man schreibt der„Deutschen Orient-Korrespon- denlz“ aus Koustantinopel: Während die Türkei ihre Waäffenſälige Mannschaft an die Grenzen des Reiclis und bis nach Galizien zum Kampf um ilre nationale Existenz gesandt hat, wWird im In- nern rasflos an der wirtschaftlichen Erschliegung gearbeitet, an der auch Deutschland muit seinem Stareen Bedarf at ausländischen Rohstoffen in hohem Grade interessiert ist. Wohl als das be- deutsamste Projelct, das gegenwärtig sich in Vor⸗ bereitung belindet, dark die Bewässerung der Ebene von Adana angesehen werden, die, von Scllifbaren Flüssen durchzogen, alle Vorbedin- gungen für eine reiche Wirtschaftliche Euffaltung Dletet. Man darf erwarten, daß die Ebene von Adana das bedeutendste Erzeugungsgebiet der Türkei für hochwertige Produkte wercden wWird. Ihr Flächeninhalt wira mit 200 000 ha angenom- men. Zur Durchführung der Bewüsserung ist die Regulierung von drei Wasserreichen Fflissen, der Sallnum, der Dschihan und der Berdan Tschay er- ſorderlich. Die Gesamtkosten der Bewässerung Sind auf 4 Millionen türkische Pfund verauschlagt. Die Arbeit dürkte bis zur Vollendung des ganzen Wertees 8 bis 10 Jabre erlordern. Es ist ſedoch möglich, die einzenen Teile der Ebene nachein- andber ferligzustellen, sodaß der erste Teil bereits nach etwa%½ Jahren unter Kultur genommen werden kann, Es wird zunächst der Saihun reguliert werden, wodurch ein weites Gebiet mit Seinem Wasserreichtum gespeist wWerdlen kaun. Da die geographische Lage der Ebene es ermög-⸗ Ucht, ſeden ferliggestellten Abschnitt sofort wWirk. schaftlich nutzbar zu machen, ist die Aufbringung der Mittel verhällnismäßig leicht. Es werden wWeite Strecken, die jetzt iniolge ihrer Versumpfung von jedem Anbau ausgeschlossen sind, der Be- bauung erschlossen wertlen. Hier wird beab⸗ sichtigt in ersſer Linie Kulturen von Baumwolle und Zuckerrohr anzulegen. Die Ebene von Adlana fiefert ja heute bereits in eschränktem Umifang Baumwolle, aber nur von geringer Qualität. Aber durch die Bewässerung wird sie an Wert gauz außberordentlich! gewinnen und man darf annieh- zmen, daß sich der jetzige Erxtrag von nur 140 000 Ballen auf 50 000 Tonner steigern Wird. Die Ein- führung einer rationellen Bodenbearbeitang unter Auwencung künstlicher Düngemittel kann diesen Ertrag aber noch sehr erheblich steigern. Außer⸗ dem sollen Zitronem, Orangen- und Oelbäume angebaut wWerden. Von großer Bedeutung für die Wärtschalftliche Erschliebung sind die günstigen Transportverhälmisse. Die Ebene Wird bekannt⸗ lich von der Bagdadbahn durchschnitten und außerdem ist die Flauptstadt Adana nit Mersina durch eine Balm verbunden. Dazu kommt, daſ die drei obengenanumten Flüsse nach ihrer Regu- lierung ausgezeichmete Verbindungsmögliehßzeiten bieten. Bereits in diesem Herbst wird ein Nolle- gium von Sadwerstänligen aus dem Auslatid und der Türkei mit den Vorarbeiten für den großen ͤ hatte, be⸗ Spaunnung entgegengesenen ha schloß, die Preise uverändert zu lassen. Bewässerungsplan beginnen. Die Aliswanl der ertorderlichen Ingenieure ist bereits erfolgt. Die Wirtschaffliche Erschließung der uns verbündeten Türkei ist also trotz des Krieges auf dem besten Wege.(B..) Von der Beichsgerstengesellschaft m. b. H. Beriin, Berlän, 15. Aug. Die Feichs-Gerstengesell- schaft m. b.., Berlin W. 8, gibt bekannt: We uns mitgeteilt wird, ist noch immer viel- dach dis Ansicht verbreitet, daß im neuen Ernte- jahr den Landwirten der freihändige Verkauf von Gerste an die zu deren Verarbeitung berechitigten Betriebe gestattet sei, und daß der gesetzliche Höchstpreis hierbei nicht eingehalten werden müsse. Diese Ansicht beruht auf einer mig- verständlichen Auffassung der durch die neue Bekanntmachung des Bundesrats über Gerste aus der Ernte 1916 getroffenen Bestim- mungen. Nach 8 20 Abs. 4 dieser Bekannt- machung kann nämlich der Reichskanzler für den Ankauf der Gerste, welche die kontingentierten Betriebe benötigen, Bezugsscheine ausstellen und hat hierüber sowie über die Art des Einbaufs die näheren Bestimmungen zu treffen. Demgemäß ist durch Verfügung des Präsidenten des Kriegser- nährungsamts, welcher insoweit gemäß gesetz- licher Vorschrift die dem Reichskanzler übertra- genen Befugnisse ausübt, am J. August 1916 nun- melr die Ausstellung solcher Gerstenbezugs- scheine auch für das neue Erntejahr angeorduet und gleichzeitig bestimmt worden, daß diese Be- zugsscheine zum Zweck des Ankaufs der Gerste Samtlich der neu begründeten feichs-Gerstenge⸗ Sellschaft m. b. II. überwiesen werden. Der Er- laß der näheren Bestimmungen über diese Rege- lung des Gerstenankaufs ist der Neichsfutter- mittelstelle übertragen worden, welche die erfor- 1 Bekanntmachungen demnächst erlassen Wirdl. Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß auch im neuen Erntejahr die kontingentierten Betriebe ihre Gerste nur durch Vvermittlung der Reichs-Gerstengesellschaft m. b. H. beziehen können, welche an Stelle der in Liquidation befindlichen Gersten-Verwertungs- Gesellschaft m. b. H. getreten ist. Jeder frei- handige Ankauf beim Landwirt ist also nach wWe vor aàusgeschlossen. Zuwiderhandlungen gegen diese Regelung setzem sowohl den Landwirt wie den Ankäufer der Gerste der Bestrafung aus 8 10 Nr. 2 der Gersten-Verordnung aus uuid führen zur Einziehung der unbefugt erworbenen Gerste bezw. des daraus hergestellten Erzeugnisses oder seines Wertes gemäߧ 28 der angeiührten Ver- ordnung. Da jerner nach 8 4 der neuen Verordnung des Bundesrats über die Höchstpreise für Gerste vom 24. Juli 1916 der gesetzliche Höchstpreis nur bei dem Erwerb von Gerste auf Grund eines Bezugs- scheines überschritten werden darf, so ergibt sich aus dent Vorstehenden weiterhin, daß solche hGheren Preise allein von der Reichs- Gerstengesellschaft m. b. H. angelegt werclen dürfen. Jede Außerachtlassung dieser Bestimmung durch andere als die von der Neichs- Gerstengesellschaft m. b. H. mit dem Anfauf be- auftragten Personen und Firmen wird gemäß 8 5 der angegebenen Höchstpreisverordnung mit Ge- fängnis bis zu 1 Jahr und nit Geldstraſe bis zu 10 000 Mark bestraft. WIB. Vom Kalisyndkat. Das Syndikat beruft auf den 23. August eine Gesellschafterversammlung. Wie Wir hören, soll in dieser Versammlung eine Verlängerung des Geldausgleich- und Nichtpreisabkommens erfol- gen, welches die Gesamtlieferungen an die deut- sche Landwirtschaft steigern sollſe und womit im Juli mit 13 000 Waggon 40prO. Düngesalz ein slarker Rekord gegenilber selbst den besten Frie- densjahren erreicht worden ist. Nach dem Ab- kommen lbönnen bei Kriegsstörungen durch Ar- beiter- oder Wagenmangel usw. für das ver- sagende Werk sofort andere Werke liefernd ein⸗ springen, wobei eine Geldentschädigung fur den Lieferupgsverzicht gezahlt wird. Die rechtzeitige Düngemittelzufuhr an die Landwirtschaft gilt auchif x welter als Frage von höclistem Belang, weil die lange Regenperlode und das hohe Wachstum aller Feldfrüchte den Boden, der noch alte Düngestoffe ungelöst aufwies, fſetzt weitgenend ausgelaugt haben. Die Lage der Waggonfabriken. Die deutschen Waggonfapriken sind durch die ihnen übertragenen Staatsbahnaufträge zurzeit gut beschäftigt. Kleinere Lüicken im Auftragsbestaud werdeti durch private Inlandaufträge(hauptsäch- lich Güterwagen und Kesselwagen) und durch die in letzter Zeit wieder etwas häufiger auk⸗ tretenden, aber immer noch in bescheidenen Gren⸗ zen bleibenden Lieſerungen an verbündete und neutrale LAnder ausgefüllt. Allerdings ist die Be- schäfligung nur in Aubetracht des durch den Kriegszustand erheblich verringerten Arbeiter- Destandes befriedigend zu nennen. Peine der deutschen Wagenbauanstalten ist infolge des Man- gels an Arbeitern und zwar ganz besonders an geschulten Facharbeitern und infolge der zu- nehntenden Schwierigleit der Rohstoffbeschaffung instande, die Leistungsfahigleit ihrer Werksein⸗ richtungen auch nur antähernd auszunutzen. Eine Alzahl größerer Werke könnte bei voller Aus- nutzung ihrer Fäumlichkeiten und Maschinen ihre Lieferungen ohne Schwierigkeiten verdoppeln. Ueberall, Wo von Lieterungsrückständen die Rede ist, sinnc ciiese nücht etuya auf eine Utzureichende Ausdelmung der betreffentlen Werle zurüclczu⸗ führen, sondern ausschließlich auf die Obenbe- zeichneſe Belliriderung in der Ausnutzung der vorllandenen Anlagen. Die Erxrichtung neuer Werke od. der Ausbau bestehender ist tinter diesen Umständen eine im allgenieinen volkswärtschaft⸗ lichen Interesse unerwünschte Kapitalverschwen⸗ dung und bei der Notwendigkeit der Arbeiter- überführung aus bestehenden gut eingearbeiteten Anstalten in neu einzuarbeitende unzweifemaft verbunden mit einer Minderung der Gesamt⸗ leistung. Abse Amerikanische Volkswirtschaft md die Kriegsliefernumigen. „Eyening Standard“ veröffentlicht folgenden ium aus Newyork zugegangenen Bericht:„Von Anfang an hattfen sich die amerikanischen Kriegs- lieferanten angesichts der Möglichleit einer kom- menden Kriegsgewinnsteuer über die iimen er-⸗ teilten Aufträge ausgeschwiegen. Aber es giht Dinge, die nicht verborgen bleiben önnen und s0 kann man heute mit einiger Sicherheit den Wert der Seitens Englands, Framfereichs, Rußlands und Italiens erteilten Aufträge auf annähernd 600 Mill. Pfd. Sterlinig schätzen. Den Anfang macht die Bethlehem Steel Corporation mit 60 Mill. Pid. Sterling für Geschütze und Munition. Ihr folgt die Du Pont Compagny mit 40 Mill. Pid. Stexling für Pulver und die Baldwin Lolcomotiv-Werke it 30 Mill. Pfund Sterling für Geschosse iind G8. wellre. Anderen 15 bis 20 amerikanischen Fir- men wurden Lieferungen von Kriegsmaterial im Werte von 5 Mill. Pid. Sterling anvertraut. Man weiß, daß die Kriegslieferungen sowonl die ganze amerikanische Industrie wie den Handel belebt haben. Wer aber glaubt, daß die Mehrzahl der Aufträge ausgeführt sind und damit die angr⸗ male Geschäftigkeit ihr Ende erreicht hat, befindtet sich in einem großen Irrtum. Noch nicht einma! die Hälfte der Aufträge kam zur Ausführung und die Verschiffungen von Munition, abgesehen von Decken, Schuhen, Schienen usw. übersteigen nicht den Wert von 90 Mill. Pfd. Sterling. Viele Be- stellungen sollen erst gegen Ende des Jahres, an dere im Verlauf des nächsten Jahres, und wie⸗ der atidere im Frühjahr 1918 zur Ablieferung ge⸗ langen. Die erzielten ungeheuren Gewinne haben schließlich die Begehrlichleit der amerikanischen Negierung geweckt; mit Genugtuung sieht sie eine Kriegsgewinnsteuer, die Möglichkeit einer teilweisen Deckung ihres Defizits von 40 Mill. Pfdl. Sterling. So soll denn eine Kriegsgewinn⸗ steuer von 5 Prozent von allen Kriegsgeschäften (ujcht nur Kriegsgewinnen) für das Kalenderjahr 1916 erhoben werden. Unter Zugrundelegung eines angenommenen Wertes von 300 Mäall. Pid. Sterling würde die Steuer 15 Mill. Pfd. Sterling ergeben. Ueber den amerikanischen Handel nach dem Kriege spricht sich der Direktor der Steel Corpo-⸗ ration, Gary, dahin aus, daß trotz der geradezu phänomenalen Blüte die Möglichkeit der Fork- dauer noch für einige Zeit nach Friedeusschluß bestehe. Doch stimmt Gary insofern mit Aer Meinung des Präsidenten der Baldwin-Lokomotiy- wWerke überein, als auch er glaubt, daß mit dem Friedensschluß 1 Million Menschen in Amerika brotlos werden dürften. Sehr pessimistisch uß⸗ teilt Perkins, Teilhaber der Firma J. P. Morgan u. Co. Nach ihm ist Ameriſa ebenso schlecht auf den Frieden wie auf den Krieg vorbereitet. Es könnte eine Zeit kommen, wWo nicht einmal die ge- Waltig gesteigerfe Finanzkraft Amerias schwerg Erschütferungen verhindern kann. Uebrigens glaubt man in Amerika nicht, daß nach dem Friedenschluß die kriegführenden Nationen dermaßen erschépft sein werden, um nicht mehr in der Lage zu sein, den Handels- Kanpf mit den Vereinigten Staaten aufzunehmen. Im Gegenteil erwartet man die erstaunfichsten Anstrengungen von Seiten Euglands und Deutsch⸗ lands. Der Präsident der Delaware und Hudsen Bai-Eisenbalingesellschaft weist besomders daraif hini, daßg, obgleich in England 8 Mill. Menschen klir den Sieg arbeiten, doch die Latigheit im Lanel für Ausfuhr unck häuslichen Verbrauch nicht nen⸗ nenswert zurückgegangen sei.“ Hinsichtlich der englischen Ausjuhm verweisen Wir auf unser heutiges Mittagsblatt. Letzte Mandelsnachrichten. Haag, 16. Aug.(WIB. Nichtamtlich) Die Ausfuhr von lebencden und geschlachteten Gänsen und Bruthühnern, ausgenommen gerupite Wild⸗ günse, ist verboten. —.ññ Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aug⸗ Pogelstatlon vom Datum Rdein 12. 13.J 14. 15. 16. 17. Bemerkungen Uuningen“) 22.25.152.25202½.0 2 Abende 8 Uhr DbbE„.12.09.03.00.90%5 Machm. 2 Uhr NHaxau. 55—5.68.88.4 4. 4Hachm. 2 Uhde NMannheim.92.85.84.76.72.65 Rorgens? Ur Malnz„.29.27.24121.19.-H. 12 Uhr Kand.34.32.31227 241 Vorm. 2 Uhr Köln 219 2112.10.082.24 RNachm. Une vom Neckar: Mannheim.84.78 3t72.68.54.60[Vorm. 7 Uhr Hellbronn.65 8040.42.50%.34 ſlaen.? Uhr 7 „) fegen 130. Wasserwärme des Rheins am 17. Aug. 16%½., 20½0 Mitgeteilt von Leopold Sänger. verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chefredalcteur Pr. Frits Goldenbaum; für den Hadelsteſl: Dr. Adolf Agthe; für den Anzeigenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos, sämtilchi in Mannheinm, Druck u, Verlag der Dr. H. Haas zchen Btichdruckerel. d. m. b. H. Die verehrl. Leser unseres Blattes, in deren Auftrag Wir die Feldausgabe versenden, werden im Hinblick auf deg mmer ſuhlbarer werdenden Personalmangel und die hierdurch notwendig werdende Vef⸗ einfachung und Einschränkung der Arbeiten höflichst gebeten, die Bezugsgebühren bis einschließlich SI. Augustf baldmög lichst an unserer Kasse entrichten odet mittelst Zahlkarte unserem Postschech, konto, Ludwigshafen a. Rhein, Nr. 2917, unter genauer Angabe der Versandtnummef und des Namens, für wen die Zahlung erkoigt, Uüberweisen zu wollen. Die Geschäftssfelle. Telephonnummern 218 und 7889. General⸗Anzeiger ueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Donnersdbag, den 17. Auguſt 1916. erlit ten hat. Schmerzerfullt teilen wir hierdurch mit, dass mein innigstgeliebter, hoffnungsvoller Sohn, unser lieber Bruder, Enkel, Neffe und Vetter Ernst Schäfer Einjährig-Freiwilliger Unterofffzler im Res.-Inft.-Regt. 110 im Alter von 18½ Jabren am 12. August den Heldentod fürs Vaterland Mannheim, 8 3, 6, den 17. August 1916. Frau Wilh. Schäafer WI. Wilh. Schäfer Anna Schäfer N In tiefer Trauer: voller, einziger Sohn, Sehwager, Neſfe und Onkel gefunden hat. Josef Hyrenbach Wer ihn gekannt, weiss, was wir verlieren. Tleferschüttert machen wir Verwandten, Freunden en die traurige Mitteilung, dass unser hoffnungs- mein über alles geliebter Bruder, KRKarl Walf Einl.-Gefreſter im 2. bad. Grenadier-Regiment lio am 12. August im Alter von nahezu 22 Jahren den Heldentod In tiefer Trauer: Carl Friedrich Wolf Bernhardine Wolf, geb. Gaum Berna Hyrenbach, geb. Wolk Karola Hyrenbach. Mannbeim(Güterhallenstr. 12), 17. August 1916. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Das ſtädtiſche Volksbad auf dem Lindenhof iſt von Donnerstag, den 17. Aug. ab wieder geöffnet. St2226 Mannheim, 16. Aug. 1916 Städt. Maſchinenamt Fliegenfänger 12NM. Friſche beſte Sorte m. geg. 1M. Paul Anpps, Frenden⸗ ſtadt M. Schwarzwald. 17371 Volkmar. 20 Aufhänger. 12 Muſter die traurige Mitteilung, Aeorg Heinrich Gott abgerufen wurde. Ludwig Vogel. 55 Mannheim, T 6, 36, den 16. August 1916. —8 25 mittags um ½4 Uhr statt. Statt besonderer Anzeige. Tieferschüttert machen wir Verwandten und Bekannten dass unser innigstgeliebter sorgter Gatte, Vater, Bruder, Schwager und Onkel, im Alter von 60 Jahren heute morgen 8 Uhr unerwartet von Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Frau Marla Vogel geb. Rlesterer und Kinder 2 Die Einäscherung fludet am Freitag, den 18, August, nach- Schellfiſche treube- treffen ein. 93 8 Joh. A. Schmidt V0 1J 61 Delikateſſen 46315⁵ —— rprote Paarfarde Marke Rabot. Greise und rote Haare sofort braun u. sehwarz unvergänglich echt zu kärben, wird jedermann ersucht, dieses neue gift- und bleifreie Haarfärbe- mittel in Anwendung zu bringen, da einwaliges Färben der Haare für immer echt färbt, 1 Toddles-Anzeige. Schwager und Onkel, Herr im 70. Lebensjahre. 2681 meine liebe Frau, Die Feuerbestattung des Herrn 40312 Gottfriedd Fleischmann BRKaufm. Beamter der Bad. Anilin- u. Sodafabrik ſindet am Samstag, den 19. August 1916, nach- mittags 4 Uhr, im Krematorlum in Mannheim statt. Ludwigshafen a. Rh., den 16. Aug. 1916. Die tieftrauernd Hinter bllebenen. Die Beerdigung Nachmittag Todes-Anzeige. Hierdurch mache ich die schmerzlich Mitteilungdass heute morgen 6 Uhr nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, Schwester Nichte,Schwägerinu.Tante, Frau Hätchen Bänler 2an Söbrnam IimAlter von 89 Jahrensanftentschlafen ist. Seckenheim, den 16. August 1916. Der tieftrauernde Gatte; GAg. Bühler. z. Zt. im Felde nebst Kind. Uhr Hauptstr. 90 aus statt. Sü unsere gute Mutter, An- und fkindet am Freitag Heute entschlief sanft nach kurzem Leiden unser Heber Seorg Honnenmacker Die trauernden Hinterbliebenen: Berhnerksdirektorx Herm. Schornstein und Famille, Aachen Capl doh. Wagner und Familie, Mannbeim Barl Hartung und Familie, Mannheim Dr. Walter Dann und Familſe, Achern-Lazern Die Beerdigung findet in Bensheim statt. jddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. D 4, 9/10. Mannheim. 4, 9/10. Telephon Nr. 280, 541 und 1984. Kapital u. Beserve Mk. 66000000.— gesorgung aller bankmässigen Ceschäffe Besondere Abteilung für den von sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. Aunahme von Baar-Deposlten zu näher zu vereinbarenden Zinssktzen. Schachtel Mk..78. Kurfürsten-Drogerie Th. v. Elchstedt, N 4, 13/14. Kunststr. Kurfürstenhaus, 46314 Herren-Anzüge, Veberzieher, Hosen u. Damen- EKostüme, sowWwie Anfertigung von Herrenkleider nach Maß. Hugust Weig,! 8 F 1, 10, Marktstr. ſind. liebev. Damen Aufnahme unter ſtreugſt. Dis kret bei Frau Schmiedel, Hebamme, Weinheim, 11. 39 7— e. enn HAHAanemen 1 9006 entferut u. Garantie. vom Prauerhause Kleine Villa in in ſchöner, freier Lage, Verſteigerung. Samstag, den 19. Auguſt, nachmittags 12½ uhr auf dem Rathauſe zu Lindenfels öffentlich verſteigern. P. Demmler, Darmſtadt, Dieburgerſtr. 72, 85609 Lindenſels l. O. läßt der Unterzeſchnete Anfertigung und Lager von FLAGGEN aller Länder. J. Gross Nachfolger inh.: Stetter. 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Wenn wir uns trennen, weiß ich nie, ob du mich nach einer Stunde ver⸗ geſſen haſt.“ Es blitzte in ſeinen Augen auf. „Das weiß ich ſelbſt nicht, Milli. Komm, wir wollen gehen.“ Er legte ihr den breiten Rotfuchs über die Koſtümſocke und ergriff den Rieſenmuff. „Barbaren ſeid ihr Frauen! Faſt wie die alten Germaninnen,“ ſagte er lachend. „Und doch ganz anders, wenn ich mich recht erinnere. Holt der Burſche ein Autod“ Er nickte, griff nach ſeinem Zylinder und ſtieg mit ihr die Treppe herunter.— Zwei Tage ſpäter bekam Wagner einen Brief ſeiner Schwiegermutter, die ihm mitteilte, daß alles gut ginge und er ſich nicht zu ſorgen brauche. Sie fragte nach dem Beſuch bei einem Regierungsrat a.., Herrn von Steiner, dem Aufſichtsrat großer induſtrieller Unternehmun⸗ gen. Der flüchtige Gruß, den Lida ſonſt an den Rand ihrer Briefe zu kritzeln pflegte, ſehlte. Herr von Steiner hatte ihn ſchon einmal empfangen und hätte am liebſten ſeine Papiere zuv beſſeren Kenntnisnahme da behalten. Aber Wagner war mißtrauiſch und ſteckte am Ende einer jeden Konferenz auch den kleinſten Zettel wieder in ſeine Aktenmappe. Vangſam ſtieg er die preite, teppichbelgte Treppe empor. Herr von Steiner wohnte in der Drakeſtraße im Tier⸗ gartenviertel. Das Treppenhaus zeigte eine Verſchwendung von farbigem Marmor. Ein Diener empfing ihn und führte ihn durch eine Halle, in der ein Billard ſtand, in das Arbeits⸗ zimmer. Der Herr Geheimrat würde gleich er⸗ ſcheinen. Er ſchloß noch die Tür nach einem anſtoßenden Salon, der nach ſeiner hellen Ein⸗ richtung wahrſcheinlich der Frau des Hauſes ge⸗ hörte. Zwiſchen Palmen ſtand auf einer Staf⸗ felei ein Bild des Hausherrn, während über dem Schreibtiſch des Arbeitszimmers aus Wolken von Spitzen ein anmutiges Weib lächelte, wahr⸗ ſcheinlich die einſtmalige Gattin, denn die Mode wies mehr als zwanzig Jahre zurück. Wagner legte ſeine Mappe auf einen Tiſch und blieb vor dem Lederſeſſel ſtehen, den der Diener für ihn zurechtgerückt hatte. Er wollte ſich auch nicht die kleinſte Vertraulichkeit ge⸗ ſtatten. Der Geheimrat hatte ihn neulich un⸗ ſicher gemacht. Er hatte ſeinen Worten nach⸗ geſpürt, ohne ſie ſichten zu können. Aber Steiner war faſt allmächtig, von überraſchender Vielſei⸗ tigkeit. Er war Aufſichtsrat der vereinigten Chamottewerke und ſtark beteiligt en den ertrag⸗ reichſten Kaligruben. Ein Unternehmen, das er vertrat, war ohne weiteres geſichert. Sein bartloſes Geſicht zeigte eine künſtliche, kühle Zurückhaltung, als er Wagner begrüßte und ihn mit nachläſſiger Handbewegung nun endgültig zum Sitzen einlud. Ja, er hatte ſich die Sache noch hin u. her überlegt, ob er diegeich⸗ nungen noch einmal ſehen könne? Nur die Zeichnungen, denn die Zahlen hätte er behalten. Er lächelte, als er das ſagte. Prüfend ging ſein Auge von den Blättern zu dem Geſicht des Unterhändlers. Ganz ohne An⸗ lagekapital war man? Ja, da würde ſich ſchwer etwas tun laſſen. Bei der augenblicklichen Lage des Geldmarktes! Der Hof lag ja nicht einmal am Haff, zum mindeſten mußte eine Feldbahn angelegt werden. Zudem überſchwemmte jene Gegend den nahen Markt mit Ziegeln. Wenn im großen vorgegangen werden ſollte. Ja, das wünſchte die Beſitzerin. Vielleicht ließe ſich eine Aktiengeſellſchaft grün⸗ den. Für einen einzelnen Unternehmer ſei das Wagnis zu groß. Ob es nicht ſicherer ſei, den Hof zu dem hohen Preis eines Lehngutes zu verkaufen. Das wäre eine ſichere Grundlage für eine Spekulation. Ein Teil des Kapitals könne ja in Aktien verwandelt werden, die die Jamilie trotz des Bodenpreiſes noch am Gewinn beteiligen. Wagner mußte wieder unterbrechen. Nein, um einen Verkauf handle es ſich vorläufig nicht. Wenn der Herr Geheimrat ihm ſonſt keinen Rat geben könne.— Er hätte freilich geglaubt, ſein Name Steiner ſtand auf und ging im Zimmer auf und ab. „Mein Name!]! Ich kann mich doch nicht ſo ohne weiteres feſtlegen. Wie denken Sie ſich das? Wenn ich das Riſtio trag, mut ich doch eine Beteiligung em Gewinn ſehen. Umſonſt arbeite ich nicht.“ Wagner verſtand plötzlich. Der Geheimrat dachte an eine Geſchäftsverbindung! Aber nie⸗ mals würde Frau Eyſenblätter einwilligen, zu teilen. Ihr zäher Bauernſinn ſah argwöhniſch auf jeden Groſchen. Als er ging, fühlte er, daß Steiner ſein letztes Wort noch nicht geſprochen hatte. Er hatte die Verhandlungen nicht abgebrochen, ſondern auf eine ſchriftliche Fortſetzung verſchoben. Irgend⸗ eine Hoffnung mußte er ſeiner Schwlegermutter mitbringen. Wagner atmete auf, als die Bäume des Tier⸗ gartens ihr welkes Laub guf ihn warfen Als er am Neuen See vorbeiſchritt, fiel ihm ein, daß er hier mit Elly Schlittſchuh gelaufen war, und daß er ſein Verſprechen für den nächſten Winter nicht eingelöſt hatte. Zum erſten Male, ſeit er in Berlin war, dachte er an Ellyh. Und doch war er, als er Alfred beſuchte, ganz in der Nähe ihres Hauſes geweſen. So vollſtändig hatte er ſieh alſo von der Vergangenheit gelöſt! Auch wollte er Tante Hulda nicht aufſuchen, obgleich er Zeit genug hatte. Sein eigenes Leben brauchte keine Teilnahme. Er hätte niemand einen Einblick geſtattet. Tante Hulda hätte na⸗ kürlich gefragt, ob er glücklich ſei. So eine dumme Altweiberfrage, die im Grunde immer am Leben vorbeigeht! Er hatle ſich auf eine Bank am Waſſer geſetzt und ſaß den Ruderern zu, die die kleinen, leichten Boote mit geſchicktem Schwung um die Juſel⸗ chen herumtrieben, die den Waſſerweg künſtlich verlängerten. Wenn er heute Abend noch nach Hauſe führe! Nach ſeinem beſten Gewiſſen hatke er alles erledigt. Eine große Sehnſucht packte ihn plötzlich. Das Waſſer hier in ſeiner Euge, die parkartige Umgebung, alles erſchien ihm ſpieleriſch, eine Welt in einer Schachtel. Er hatte die Großſtadt nie geliebt Nun er die freie Weite ſich zu eigen gemacht hatte, verabſcheute er ſte. Er dachte an den flammenden Herbſt⸗ wald der Haffküſte, an das blauende Meer hinter der weißſchimmernden Dünenkette Er war ja fertig mit ſeiner Arbeit. Die Vorwürfe der Mutter würde er tragen. Es war nicht ſeine Schuld, daß er nichts Poſitwes brachte Mit einem förmlichen Ruck richtete er ſich auf, Morgen früh konnte er daheim ſein!— Als Wagner an der Station der Kleinbahn ausſtieg, traf er den Doktor auf dem Bahn⸗ ſteig. „So weit wären wir wenigſtens Herr Wagner, Erſchrecken Sie nicht zu ſehr, wenn Sie die kleine Frau matt finden. Ich war heute ganz zufrieden. Das letztemal ſah es ſchlechter aus. Das kommt alles, und der Junge wird ſich auch machen, hoffe ich. Jedenfalls iſt augenblicklich kein Grund zum verzweifeln. Wagner ſah den Arzt faſt verſtändnislos an. Dann ſtürmte er dem Ausgang zu, wo Martin bei den Pferden ſtand. Seine Augen mochten eine eindringliche Frage ſtellen, Martin ſchüt⸗ telte nur mit dem Kopf. 5 „Es iſt ja alles verhältnismäßig gut gegan gen. Freilich, an meine Aenne darf ſch dabei nicht denken. Aber die iſt ſa auch das blühende Leben ſelbſt, und Lida war immer nurzart. Iſt ja auch noch viel zu jung und ſelber noch ein Kind. Hoffentlich macht ſich der Junge. Ein unglückliches Wurm! Aber der Doktor gibt Hoffnung.“ Wagner hatte gar nicht geantwortet. Er ſaß neben dem Schwager, der die Pferde 1 und ruckweiſe erzählte. Man konnte wir lich nicht viel von Lida erwarten und im ne ſei alles gut gegangen. Es bätte ſich gar. gelohnt, Wagner zu depeſchieren Lida hatte 5 auch nicht verlangt. Mutter ſei entſchieden da⸗ gegen geweſen, wo er doch in ein paar wömmen mußte und nur die Geſchäfte verſee würde. Er kenne Mutter doch Sentimenta ſei ſie wirklich nicht. Wagner ſtürzte die Treppe herauf in das ge⸗ meinſame Schlafzimmer. Aber er blieb an der Tür ſtehen. Sein Herz ſchlug bis an den Hals, ſo blaß und verſchwindend matt war das Geſicht ſeines Weibes. 5 Hortſetzung folgt. — oten, ein- itten eug⸗ ver-⸗ ver⸗ mal- kom- elger att) ten. Donnerstag, den 17. Auguſt 1916. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt) 7. Seite. Offene Stellen Für unſer Einkaufs zum mit Angabe, von Zeugnis Zabſchriften erwünſcht. Carl Schenck, iſengießerei und Maſchinenfabrik, G. m. b.., 800 Darmstadt. bürod tüchtiger, jüngerer möglichſt ſofortigen Eintritt geſucht ob militärfrei, und des früheſten Eintrittstermins unter Beifügung Artgebote der Gehaltsanſprüche 46303 Kontrolleure und Einsteller für Dreherei möglicht militärfrei ſofort Voronte llen bei Herrn Nlester, Mannhelm. Thoräskerstr. 1. part. geſucht. 46313 Fur die Bahnhofsbuchhand ung erkauf an den Zügen) Jerkäufer bder Verkäuferin(auch Kriegersfrau) geſucht. nelden Verkaufsſtand Hauptbahnhof ür Büro geſucht. Zuverl. ce er duehhalter für ſofort geſucht. 2627 Angebote mit Gehalts⸗ anſprüchen an Oberrheiniſche Dampfbaggerei.m. b. H. R Setreide Für Lager u. Expedition zu ſofortigem Eintritt brauchekundiger militär⸗ ſreier junger 60959 geſucht. 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Auguſt 1918. auf gegenſeitigem Vertrauen berußt, reif und ob dadurch wirklich die wirtſchaftliche Un⸗ abhängigkeit Rußlands von dem verbündeten, neutralen oder feindlichen Ausland auch im entfernteſten ſichergeſtellt werden wird, iſt eine Frage, die nicht unbedingt bejaht werden kann. Dr. G. v. Mal. 2 58 85 Der Reichsverband der Deutſchen 2 Preſſe und die Zenſur. ſBerlin, 17. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Der Reichsverband der deutſchen Preſſe hat eine Eingabe in Sachen der Zenſur— diesmal an den Chef der Reichskanzlei, Unterſtaatsſekretär Wahnſchaffe— gerichtet. In dieſer fordert er in Sgchen der Kriegsziele die Zulaſſung allgemei⸗ ner grundlegender Darlegungen über die po⸗ litiſche Lage und die Geſtaltung der deutſchen Zukunft. Vom Burgfrieden aber meint die Eingabe, man möge deſſen Erhaltung der Preſſe allein überlaſſen. Darauf iſt vom Unter⸗ Sſekretär Wahnſchaffe folgende, vom 1. Auguſt datierte Zuſchrift eingegangen: „Dem Reichsverband der Deutſchen Preſſe be⸗ ehre ich mich auf das gefällige Schreiben vom 11. v. Mts. ergebenſt zu erwidern, daß der Herr Reichskanzler von den Ausführungen des Schreibeus mit Intereſſe Kenntnis geommen hat. Ich darf zunächſt hinſichtlich der Auguſt⸗ verſammlungen des Deutſchen Nationalaus⸗ ſchuſſes darauf hinweiſen, daß für dieſe Ver⸗ auſtaltungen das Verbot der Erörterung der Friedensziele nicht aufgehoben worden iſt. Die Reden unterliegen in dieſer Beziehung gleichen Zenſurbeſchränkungen wie die Aufſätze der Preſſe. Der Herr Reichskanzler hat nach erneu⸗ ter Prüfung der vom Reichsverband vertretenen Aufaſſung ſich dahin ausgeſprochen, daß er zur Zeit davon abſehen muß, den militäriſchen Stellen eine völlige Aufhebung des Verbots der Friedenserörterungen vorzuſchlagen, und daß es bei der bereits erfolgten Empfehlung einer milden Handhabung der Zenſur in den Fragen der Kriegsziele bis auf weiteres ſein Bewenden haben muß. Hinſichtlich des zweiten Vorſchlags des Reichs⸗ verbandes teile ich ergebenſt mit, daß auf Ver⸗ nlaſſung des Reichskanzlers eine Zenſurver⸗ fügung vorbereitet iſt, die den Wünſchen der Preſſe entſprechen dürfte. Sie gibt für die in⸗ nen: Politik folgende Richtlinien: Keine Be⸗ ſchränkung der Erörterung innerpolitiſcher und wirtſchaftspolitiſcher Fragen. Vermeidung ge⸗ häſſiger und die Geſinnung anderer Parteien und Erwerbsſtände herabſetzender Auseinander⸗ ſetzungen. Solche Auseinanderſetzungen müſſen Folge Haben. Zur Frage des Verbots der Zeitungen teilt der Herr Reichskanzler die Anſicht des Reichs⸗ ebandes, daß zu dieſer Maßnahme nur im äußerſten Falle gegriffen werden ſollte. Er hat auch bei gegebenem Anlaß in dieſem Sinne Ein⸗ fluß geübt. Ich darf zum Schluß die Hoffnung ausſpre⸗ chen, daß ein vertrauensvolles Zuſammenarbei⸗ ten der Vertretung der Preſſe mit den Behör⸗ den auch weiter dazu beitragen wird, di leider unpvermeidlichen Schwierigkeiten zu erleichtern, die der Preſſe durch die Kriegsnotwendigkeiten auferlegt werden.“ Die Erörterung über die Kriegsziele. Auch Sozialdemokraten fordern ſichere Garantien. Gegen einen bedingungsloſen Frieden wendet ſich die ſozialdemokratiſche„Chenmitzer Volks⸗ ſtimme! am Schluß eines längeren Artikels. Von einem bedingungsloſen Frieden kann keine Rede ſein. Der deutſche Reichskanzler hat dem Vorſtand des Liberalen Vereins zu Danzig, dern ihm den Wunſch übermittelt hatte, ſowohl den bedingungsloſen Pazifiſten, wie den uferloſen Annexioniſten entſchieden entgegentreten zu wol⸗ len, geantwortet, dieſe Forderung entſpräche den Richtliniem der von ihm vertretenen Politib. Den Berliner„Vorwärts“ beſitzt die Dreiſtigßeit, dazit zu ſchreiben, danach könne auch der gut⸗ gläubigſte Menſch nicht mehr behaupten, daß der deutſche Reichskanzler eine Kriegspolitil bertrete, wie ſie die Grundſätze der Sozialdemo⸗ kratie gebieten. Es iſt dem Berliner Blath ſchon wiederholt bedeutet worden, daß ſehr große Teile der deutſchen Arbeiterſchaft keines⸗ wegs der Anſicht ſind, daß ſeine Auffaſſungen den Grundſätzen der Sozialdemokratie enr⸗ ſprechen. Die deutſche Arbeiterſchaft denkt gar nicht daran, für einen bedingungs⸗ loſen Frieden einzutreten, ſondern for⸗ dert, bei ſelbſtverſtändlicher Wahrung der Rechte der übrigen Länder, möglichſt ſichere Garan⸗ tien dafür, daß Deutſchlands wirt⸗ ſchaftliche Entwicklungsfähigkeit keinerlei Beeinträchtigung erfährt. Ne Volksernährung. Erhebungen über die Verhältniſſe in der viehlieferung und Fleiſchverſorgung. Man ſchreibt uns aus der Provinz Sachſen: Hier ſind Vertreter des Kriegsernährungsamts eingetroffen, die im Vereine mit Sachverſtändigen gn Ort und Stelle Erhebungen über die Verhält⸗ niſſe in der Viehlieferung und Fleiſchverſorgung anſtellen. Die Vertreter der Landwirtſchaft, der Viehhandelsverbände und Fleiſchverſorgungsſtellen nehmen an den Erhebungen teil. Dem Vernehmen nach werden auch in anderen Provinzen und Bundesſtaaten ſolche Erhebungen veranſtaltet wer⸗ iſt,] Ire der tt über der ſtattge gen. en über un gaf Eingriffe 1 nde, ſowie die Ausſichten der Fleif bei dem jetzigen Umlageverfahren für die 1 kriegsdauer den einer Erörte⸗ rung unt Auch eine Beſichtigung der Vieh⸗ eaſtellen findet ſtatt, wobei die angelieferten Schlachttiergat en und ihre Qualität einer Prü⸗ fung unterli die ſich auch darauf erſtreckt, ob eine ausreichende Kontrolle vorhanden iſt zur Verhinderung der Abſchlach⸗ tung von Kühen, die zur Milchnutzung noch geeignet ſind, ferner von tkragenden Kühen 1 weiblichen Jungrindern, die zur geeignet ſind. Auch die Trans⸗ portfrage des Viehes bis zu den Sammel⸗ ſtellen und die Behandlung der Tiere daſelbſt iſt Gegenſtand von Unterſuchungen. Auf den Schlacht⸗ höfen werden geſchlachtetes Vieh und die vorhan⸗ denen Einrichtungen zur ſtädtiſchen Fleiſchver⸗ ſorgung beſichtigt. Um den Sachverſtändigen ein Urteil zu verſchaffen, wie die jetzige Viehentnahme auf den landwirtſchaftlichen Betrieb, die Zucht und die künftige Verſorgung mit Fleiſch und Milch wirkt, werden Güter und bäuerliche Beſitzungen be⸗ ſucht. Dabei ſoll feſtgeſtellt werden, ob etwa ſtellen⸗ weiſe nach den beſonderen Wirtſchaftsverhältniſſen eine zu ſtarke oder zu geringe Belaſtung vorkiegt. Zu den Erörterungen über alle einſchlägigen Fra⸗ gen der Fleiſchverſorgung werden auch Vertreter der Städte, der Viehhändler und der Schlächter herangezogen. Die verſorgung mit Lebensmitteln. Mäſtung von Fettſchweinen auf vertraglicher Grundlage. Die Landwirtſchaftskammer für die Rheinprovinz ſchreibt: Die ſeit Januar ds. Is. in der Rheinprovinz im Gange befindliche ſtaatliche Schweinemäſtung, an der ſich die Mehrzahl der rheiniſchen Kommunal⸗ verbände beteiligen, wird in dieſem Herbſt und Winter im Auftrage des preußiſchen Staates durch die am 31. Juli ds. Is. in Berlin gegründete Landesfuttermittelgeſellſchaft m. b. H. in größtem Umfange durchgeführt werden. Da für die künftige Vertragsmäſtung namentlich auch einheimiſche Futtermittel(Gerſte, erprobte Erſatzfuttermittel) herangezogen werden, ſo iſt beſtimmt zu hoffen, daß die Futtermittel ſtets rechtzeitig angeliefert werden können und Verzögerungen, wie ſie durch unregek⸗ mäßige Zuführung des rumäniſchen Maiſes ver⸗ urſacht wurden, vermieden werden. Die Bedin⸗ gungen der neuen Vertragsmäſtung werden von der Landwirtſchaftskammer allgemein bekannt ge⸗ geben werden, ſobald ſie von der Berliner Zentral⸗ ſtelle feſtgeſetzt ſind. Es kann damit gerechnet werden, daß die geſamten Mäſtungsbedingungen für den Mäſter möglichſt zufriedenſtellend geſtaltet werden. Damit die rheiniſchen Landwirte und Mäſter ſich möglichſt umfangreich an der künftigen Mäſtung beteiligen können, erſcheint es unbedingt notwendig, ſich jetzt ſchon auf dieſelbe einzurichten. Zu dieſem Zweck muß alles vorhandene Tier⸗ material noch für einige Wochen mit dem vorhan⸗ denen Futter(Grünfutter, Weidegang uſw.) durch⸗ gehalten und da, wo es an Jungſchweinen mangelt, ſolche baldigſt beſchafft werden. Landwirte und Mäſter beteiligt Euch möglichſt zahlreich an der Fettſchweinemäſtung im Herbſt und Winter urd helft die Fettknappheit zu überwinden! Die Beteili⸗ gung an der ſtaatlichen Schweinemüſtung ſtellt wohl auch für die Folge den einzigen Weg dar, in den Beſitz guten und preiswerten Kraftfutters zu gelangen. Bereitet jetzt ſchon alles vor, daß wenn der Aufruf zur Beteiligung ergeht, die Anmel⸗ dungen zur Beteiligung ſofort gemacht und alsdann die möglichſt vaſche Lieferung der Futtermittel für die rheiniſchen Mäſter geſichert werden kann. Aus Stadt und Land. Mit dem 9 ausgezeichnet Einjähriger Unteroffigier Jean Strubel, Sohn des Jacob Strubel, Pozziſtraße 10. Unter⸗ offizier Strubel iſt Buchhalter der Firma H. A. Bender Söhne, Korkſtopfenfabriken hier. Gefreiter Rahner, Sohn des Bauſekretärs Rahner hier. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Herr Georg Horn aus Schriesheim, Vizefeldwebel, nachdem er bereits mit dem Eiſernen Kreuz 2. Kl. und mit der Badiſchen Verdienſtmedaille ausge⸗ zeichnet iſt. Derſelbe iſt 1912 zum aktiven Heer eingetreten, um ſeiner Militärpflicht zu genügen, und befindet ſich ſchon ſeit Anfang des Krieges im Felde auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz. * Sonſtige Auszeichnungen: Unteroffizier Hans Kaufmann wurde nun auch mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet, nachdem ihm vor kurzem wegen Tapferkeit vor dem Feind das Eiſerne Kreuz ver⸗ liehen wurde. Musketier Alois Löffler, Sohn des Anlage⸗ ſchützen Gregor Löffler, welcher früher ſchon das Eiſerne Kreuz erhalten hat, wurde jetzt mit dem Oldenburgiſchen Friedrich Auguft⸗Verdienſtkreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet. Zur Frage der Mititärrente. Fortgewährung während des Aufenthalts eines Kriegsbeſchädigten im Lazarett zur Wieder⸗ oder Nachbehandlung. sk. Dresden, 16. Aug. Bei den Vereinen „Heimatdank! und bei den mit der Gewährung von Kriegsunterſtützung befaßten Stellen waren Zwei⸗ fel darüber aufgetaucht, ob Kriegsbeſchädigte, die nach ihrer Entlaſſung aus dem Militärverhältnis zu einer Wieder⸗ oder Nachbehandlung in ein La⸗ zarett aufgenommen werden, während des Aufent⸗ halts darin Anſpruch auf Fortbegug ihrer Militär⸗ vente haben. Auf eine durch einen Verein Heimat⸗ dank veranlaßte Anfrage hat ſich das Königl. ſäch⸗ 1 Kriegsminiſterium dahin geäußert: Nach dem Mannſchaftsverſorgungsgeſetz ruht die Militär⸗ rente ſo lange, als der Rentenberechtigte ſich in VBadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) den. Zur Erörterung gelangen dabei auch die einer militäriſchen Kranken⸗, Heil⸗ oder Pflege⸗ S3u nd Verſtümme⸗ anſtalt befindet. K lun U inge di alt des gten der Anſtalt einen vollen ak nicht überſchreitet. Wo nach dieſer ch das Ruhen der Rente Platz greift, iſt in n ſie gleichwohl denjenigen Rentenberechtigten, welche Ernährer von Familien ſind, nach Bedürfnis ganz oder zum Teil zur Beſtreitung des Unterhalts ihrer Familie weiter zu gewähren. Dabei gelten als Familie neben der Ehefrau und den ehelichen und 7 den le mierten Abkö lingen auch Pflegekinder und die Eltern und Großeltern des Rentenempfängers, 85 ſofern dieſer ihr Ernährer iſt. Darüber, ob die Rente bei dem Aufenthalt in einer der genannten Anſtalten ganz oder zum Teil zur Beſtreitung des Unterhaltes der Familie zu gewähren iſt, entſchei⸗ det das Generalkommando(bei der Marine das Oberkommando.) Eine Uebertragung dieſer Ent⸗ Oberkommando. Eine Uebertragung dieſer Ent⸗ ſchließung auf die Bezirkskommandos, etwa zur Beſchleunigung des Verfahrens, iſt unzuläſſig. Auch in ſolchen Fällen, in denen hiernach völlige oder teilweiſe Fortgewährung der Rente zu exwarten iſt, kann gleichwohl für die zur Unterſtützung der An⸗ gehörigen berufenen Stellen, insbeſondere für die Vereine Heimatdank, Veranlaſſung vorliegen, dieſe Unterſtützung einſtweilen eintreten zu laſſen. Sie können den dafür bewirkten Aufwand von dem Kriegsbeſchädigten zurückerſtattet verlangen, ſowie die Bewilligung des Fortbezugs der Rente er⸗ folgt iſt. * Die Handelslehrerprüfung haben folgende Kan⸗ didaten beſtanden: Klotz, Karl, von Balsbach, Müller, Philipp, von Schwetzingen, Siebold, Friedrich, von Freiburg, Stock, Anna, von Ars an der Moſel. * Höhere Lehrerinnen⸗Prüfung. Im Oktober findet am Lehrerinnenſeminar Prinzeſſin Wilhelm⸗ Stift in Karlsruhe eine Erſte und eine Höhere Lehrerinnenprüfung für ſolche ſtatt, die nicht an ſtaatlichen Anſtalten vorgebildet ſind. Die Zu⸗ laſſung zur Erſten Lehrerinnenprüfung iſt bedingt durch den Nachweis einer und prakti⸗ ſchen Vorbereitung für den Lehrerinnenberuf von mindeſtens zwei und einem halben Jahr. Der Höheren Lehrerinnenprüfung können ſich Bewer⸗ berinnen nur unterziehen, wenn ſie ſpäteſtens in der erſten Hälfte des Jahres 1915 die erſte Leh⸗ rerinnenprüfung beſtanden haben. Anmeldungen mit der genannten Angabe, ob die Zulaſſung zur Erſten oder zur Höheren Lehrerinnenprüfung nach⸗ geſucht wird, ſind bis zum 30. September an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts einzu⸗ reichen. * Gegen die Sommerzeit. Der baheriſche Landwirtſchaftsrat hat ſich in einer Voll⸗ ſitzung mit allen gegen zwei Stimmen gegen die Beibehaltung der neuen Sommerszeit ausgeſpro⸗ chen. Sie habe keine Freude erregt in der Land⸗ wirtſchaft; die Nachteile ſeien größer als die Vor⸗ üge, eine Erſparnis an Licht ſei nicht erzielt, eher ein Mehrverbrauch. Eine Wieder⸗ holung dieſer Zeitverſchiebung ſei unzweckmäßig und unvereinbar mit den landwirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen und Bedürfniſſen. Briefkagen. B. M. Nach§ 1706.G. B. kann der Ghemann unter Einhaltung gewiſſer Förmlichkeiten dem Kinde ſeinen Namen erteilen. Die Höhe der hier⸗ für anzuſetzenden Koften iſt uns nicht bekannt; wir glauben aber nicht, daß ſie bedeutend find. Im übrigen dürfte, nachdem der Ehemann gefallen iſt, die obige Beſtimmung überhaupt nicht meho in Frage kommen. Letzte Meldungen. Rumänien. Bukareſt, 16. Aug.(WTB. Nichtamilich) Vittorul nimmt heute Stellung gegen Adeverul, der die Regierung heftig an⸗ griff, weil ſie zum 1. Auguſt alten Stils nicht mobiliſierte. Da die Regierung niemals eine ähnliche Erklärung abgegeben habe, bedeute es, daß der Adeverul ſeine Hirngeſpinſte für Wirklichkeit zu nehmen beginne, ohne daß ihn irgend jemand ernſt nehme. Nach 2jähriger Erſahrung mit ſelbſt beſtimmten Angaben⸗ terminen glaubt niemand mehr hieran. Die Haltung Rumäniens werde weder von Ade⸗ verul noch ſeinen Lebensintereſſen beſtimmt. Die Leitung der rumäniſchen Politik ſei ande⸗ ven anvertraut. Die lächerlichen Forderungen des Adeverul würden bei der Preſſe und dem Publikum bewirken, daß man ſich über ihn luſtig mache. Bukareſt, 17. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der Vertrag über den Ankauf von Braugerſte und Erbſen wurde ſeitens der Mittelmächte heute unterzeichnet. Von der Salonihi⸗Front. Demnächſt ORotterdam, 17. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) In einem vom 17. Auguſt datierten britiſchen Bericht des„Nieuwe Rodterdamſche Courant“ aus Saloniki geht hervor, daß Sarrail am Tage des franzöſiſchen National⸗ feſtes eine Anſprache an die Mittglieder der franzöſiſchen Kolonie gehalten hat. Er erklärte darin, daß ſeine Armee ſchon demnächſt ihre Untätigkeit aufgeben werde. An dem genannten Tag landeten in Saloniki 12 000 Ruſſen, die von den Franzoſen und Engländern mit großer Begeiſterung empfangen Wurden. Zur ſelben Zeit befanden ſich die mit franzöſiſcher Artillerie verſehenen ſerbiſchen Trup⸗ pen am Weſtflügel der Truppen der Arntee Sarrails. Der betreffende Sonderberichterſtatter des Nieuwe Rotterdamſche Courant erwähnt, daß in Saloniki rieſige Kriegsvorräte zu der bevorſtehenden Offenſive aufgehäuft worden ſind. iſt zum Oberbefehls haber 55 Die deutſch⸗ſchweizeriſchen verhandlungen. Bern, 17. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Im Bundesrat wurde in einer Sonderſitzung geſtern Nachmittag die bevorſtehenden Verhandlungen mit Deutſchland erörtert. Ueber den Verlauf der Verhandlungen wird bis zu deren Abſchluß keinerlei Mitteilung gemacht. Der verkauf der weſtindiſchen Inſeln. m. Köln, 17. Auguſt.(Priv.⸗Tel Die Kölniſche Zeitung meldet aus Ko: Wie die National⸗Tidende mitteilt, wird die Vorlage über den Verkauf der däniſch⸗ wet⸗ indiſchen Inſeln im Landsthing voraus. ſächtlich mit großer Fiaan ab. gelehnt werden. Die Auflöſung dez Reichstages und Neu wah len ſind ſo⸗ mit wahrſcheinlich. Kopenhagen, 17. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) In dem geſtern Abend ausg amtlichen Bericht über die Sitzung des Lands⸗ thing heißt es, daß die Sitzung unterbrochem wurde, weil Fimanzminiſter Brandes den Präſidenten des Landsthing ſowie die Partel⸗ ſichver aufgeforbert hätte, im Miniſerzinnmer ein Mitteilung des Miniſterpräſidenten entgegen, zunehmen. Wie das Ritzcuriſche Büro hierzu erfährt teilte der Miniſterprüſtdent hierbei mit, er ſei am Vormittag zum König gerufen worden, der ihm ſeine Beſorgniſſe zur Zeit der Reichsiagz. wahlen ausdrückte. Der König den Miniſterpräſidenten, ob dieſer durch Beſprechum⸗ gen mit den leitenden Männern des Reichstagez feſtſtellen könnte, inwieweit eine Möglichkeit zur Bildung eines Miniſterunns aurs allen Par⸗ teien vorhanden ſei, um ſo Neuwahlen zu ber⸗ meiden. Der Miniſterpräſident Mitteilung hinzu, daß die Vorausſetzung ſih dieſe Möglichkeit ſein müſſe, daß der Beſchluß des Folkethings, wegen des Verkaufs der weſ, indiſchen Inſeln, nicht verworfen wird. Die Sitzung des Landsthings wurde unter dieſen Umſtänden auf unbeſtimmte Zeit t. Die Der Eiſenbahnerausſtand in Amerikg. Waſhington, 16. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Meldung des Reuterſchen Bikos: Wilſon hat einen vollſtändigen Plan für die Beilegung des Eiſenbahnerſtreikes ausgearbeitel. Er ſieht die Annahme des Achtſtunden und die regelmäßige Bezahlung der Ueberſtunden vor. Der Rampf um die Präſidentſchaſt in Amerika. Seattle(Waſhington), 17. Aug.(WT9. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros Hughes gibt in Fortſetzung des Präſident⸗ ſchaftswahlkampfes hier eine Rede, in der er Wilſons auswärtige Politik angriff. Er ſagte dabei, er würde entſchloſſen einen Krieg wagen, wenn er zum Schutz für Leib und Eigentum von Amerikaner nötig ſei. Er glaube nicht, daß der Krieg notwendig eine Folge der Durchſetzung dieſer Lehre ſein müſſe, aber er würde nicht davor zurück⸗ ſchrecken und würde die Klagepflicht erfüllen, Das Eroͤbeben in Ialien. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Nach Meldungen ſchweizeriſcher Blätter wurden in der Nacht zum Mittwoch und am Mittwoch vormittag kurz vor 49 Uhr an der geſamten Adriaküſte ſehr heftige Erdſtöße von einer Dauer bis zu 10 Sekunden verſpürt. Weitere ſchwächere Erdbeben folgten im Laufe des Vormittags. Am ſtärkſten war die Erſchütterung in den Küſtenſtrichen zwiſchen dem Ancona und Ra⸗ mini, Ceſaro, Cattolica, Jano und Mondolſo iſt beträchtlicher Schaden angerichtet worden. Zahlreiche Häuſer ſind eingeſtürzt und haben eine Anzahl Perſonen unter ihren Trümmern begraben. Mehrere Kirchen haben Riſſe erhalten, die drohen mit Einſturz. Vieler⸗ orts bemächtigte ſich der Bevölkerung eine Panik und kampiert größtenteils im Freien, da ſich die Erdſtöße noch wiederholen. Die Ver⸗ bindung mit verſchiedenen Dörfern zwiſchen Ceſaro und Rimini iſt unterbrochen. Milität iſt dorthin zur Hilfeleiſtung abgegangen. Dos Erdbeben wurde auch faſt in ganz Oberitalien beſonders in Bolongig, Modena und Ferrara wahrgenommen. Ebenſo hatte man in Lugano einen ſtarken Erdſtoß verſpürt. Baſel, 17. Aug.(WB. Nichtamtſich Meldung der Agencig Stefani: Es beſtätigt ſich, daß in Peſaro bei dem Erdbeben niemand umgekommen iſt. In Rimini iſt der Schaden ſchwer. Die Zahl der Toten beträgt 4, die der Verwundeten etwa 30. Einige Häuſer ſind eingeſtürzt, andere ſtark beſchädigt. 5 Petersburg, 17. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Meldung der Peter burger Tele⸗ graphen⸗Agentur: Generaladjutant Rußki Armee der Nordfront ernannt wor⸗ den⸗ venna. An zahlreichen Küſtenorten ſo in.⸗ der gün! Recim Mäallic Aule tene Diese Wie zIns gen Wicht vollar Meire lich. Unter an. vorbe nung kleine hrt, 1 der g. den jun. ges zur + A. Donnerstag, den 17. Auguſt 1916. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendͤblat —— Handel und Industrie Laer Mannheim voran! dem neuesten Ausweis unserer badischen Notenbank fällt besonders den gegen das Vorjahr doppelt s0 starke Zuwachs der fäglich falli- gen Einlagen um 1,00( V. 0,53) Milhonen auf 1½12 6 V. 1358) Millionen auf. Die Einlagen ziud also um mehr als 3½ Millionen Mark grös- Ker, wWie Zur gleichen Zeit des Vorjahres(die Neichsbanlk verflgt, wie Wir berichtigend bemer- über einen Einlagebestand von fast 2% Milk- d. h. rund 80 Millionen mehr, wie im Vor- ja8 hen, arden, abr). Auch in Unserer engeren Heimat ist also eine garke Geldfkissigteft vorhanden, die der bevor- gtebenclen fünkten Kriegsanlerhe zugute kommen d. Denken wir doch mit besonderer Genug- luung noch daran, daß im Bezirk der Feichsbank- auptstele Mannheim auf die erste Kriegsan- leile 50, 72, auf die zweite 120,76, auf die dritte 181,4 und auf die vierte 17290 Miklionen Mark, zusannmen also 532 Müöllionen Mark ge⸗ reichnel wurden, wovon auf Mannheim allein ſast 45 Millionen Marle entfielen. Dabei verdient eiue Tatsache hervorgehoben zu werden, die bis- her welkicht nicht genügend beachtet worden ist. un ganzen Reich blieb die vierte Kriegsan- eihe vom März d. Is als Frünjahrsanleibe bei 10707 Millionen Gesamtzeichnungen hinter dem Ergebtis der dritten Anleihe vom Herbst v. Is. um 13903 Mahonen oder 11,5 v. H. zurück. Im Be- zirk der Reichsbanthauptstelle Mammbeim War das Erlrägnis bei 172,00 Millionen Gesamtzeichnungen dagegen nur um 8,74 Mill. oder 4,8 v. H. Icleiner. Hier lag also ein verhäftnismäßig weit günstigeres Er gebuis vor, als im Neichs- durchschnitt. Bel der Stadtsparlcasse Mannheim wrurce sogar mit 14,6 Milhonen fast die gleiche Suumte(14,30 Mill.) erzielt, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daßg die Zeichnung für eigene Rectmung mit rund 7 Millionen fast um eine volle Mallion größer war, wie im September 1915. Alles im allem hat unser Platz bisten eine sel.- tene Aufnahmefähögkeit bewiesen. Diese ist auch jetzt wieder reichlich vorhanden, wie der glünzende Absatz der unver- Zinslichen Reichsschatzanweisun- gen in Mamheim beweist. An dem Sitz hoch- Wicktiger für diie Verteidigung des Vaterlandes Vollauf beschäftigter Industrien, in der alten Metropole des Handels ist das durchaus verständ- lich. Aber es kommt micht nun auf die großen Unternehmumgen mit ihren Millionemeichnungen an. Ein jecer sollte sich auf die neue Auleinhe vorbereiten, niemand sollte meinen, seine Zeich: nung falle nicht ins Gewicht. Haben doch die aus Fleinen und kleinstei Beträgen zusammengesetzten Beamtenzeichnungen bei der letzten Anleihe in Maunbeim eine Summe von rund 500 000 M. und die Schulzeichmungen eine solche von rund 900000 Mark ergeben. Darum überlege sich je- der beizeiten, ob er nicht doch noch etwas fürs Reich erübrigen kann. Dem einmitigen Zusam- menwirken der ganzen Bevölkerung wird dann sicherlich wiecer ein neues Rumesblatt in der Geschichte Marmbeims zu verdanken Sein. Mit berechtigtem Stolz werden wiir. sagen Können: Mannheim voran! Stamd dler Badischen Bantft am 1. Aug. 498 gegen die AK u gegen die Lorwogbe va da Harb) 1918 Vorwoche 64f 048..795 motall-Bestand 6498824— 2931 Relohs- u, Darlehns-Kas- gen-Scheinod 272794 009 325⁵3 Roten anderer Banken. 1444 470. 580 200 Woohseldestende 186 164 135/½ 113 493 Lombarddarſeben 5579 150— 30 400 684 Effektenbestane 5567 451+ 852 663 Sonstige Aktiva„ 12 439 844¼ 165 220 Passlua. 9000 000 cunver.) Grundkapſta. 9000 000(uaver.) 2 877700(unver-) Reservefonds 2250 000(unver.) 15676730 141 500 Notenumlauif 18 727 900— 600 400 115058 4 20 düg ſallige Eſoiagen. 13 15 046 1689 488 17628 Sonstige Pacelyva. 1384 934 17 757 Metalldeokung des Motenum f. orwgohe und 37,409% im 15 Vom Postschechkverkehr. Aus den zahlreichen beim Postscheckanit ein- gehencen Nachfragen und Beschwerden geht her- 82 daß die Postscheck-Kunden vielfach wegen der Gebünren für Postscheclebrieſe(Briefe der Vostscheck-Kundlen am das Postscheckamt) noch micht binreichend unterrichtet sind. Dis er- mäßigte Gebühr für Postscheckrieie(5 6 85 Postscheckgesetzes) kommt nur in Frage bei F der besondern gelben 5 mschläge, die vom Postscheckamt zum 8 von 5 Pfg. für je 10 Stüick zu beziehen sind. 1 August ist ein solcher Brief, der 85 5 Pfg. kostete, mit 7% Plg. zu frankieren. bei Verwendung von nur 5 Pfg. wird der Brief korkufig mit 3 Pfg., später(ab 1. Olctoben 1916) mit 5 bfg. Naclitaxe belegt. Bei Benutzung von gewöhnlichen Geschäftsbriefum⸗ 8 chlägen sind Scheclcbrieie von auswärts Kunden mit 15 Pig. zu frankieren. tehach ist ckie irrige Ausicht vertreten, daß der- a Brieſe jetzt mit 12½ Pig. richtig frankiert Derartig frankierte Briefe werden während er Monate August September mit 3 Pig., ab 1. ctober mit 18 Pfg. Nachtaxe beſegt. Um alle Aterungen zu vermeiden, wird den auswärtigen verwenden. Dann genügt zur 5 7% Pig. Marlke. Frankierung eine Die Börsenstimmung. Frunkfurter Eilektenbörse, Frankfurt a.., 17. Aug.(Priv.-Telegr.) In der Kursbewegung gab es heute insofern eine Abwechslung, als Montanpapiere mehr in den Hintergrund und Kriegsmaterialaktien mehr in den Vordergrund traten. Neben den deutschen Waffenfabriken trat auch große Nach- frage für Hirsch-KRupfer vor. Bei ſester Tendenz Slerd ferner noch Rheinmetall, Ben z, Fahrzeug Eisenach, Klayer und Hansa Lloyd zu erwähnen. Höner stellten sich auch Deutsche Erdöl auf Semestralabschluß-Erwartung u. Steaua Nomana. Auf den übrigen Gebieten war die Tendenz be- hauptet und die Umsätze bescheiden. Elektro- Werte zeigten feste Haltung. Phönix-Bergbau Waren zeitweise reger gehandelt, während die übrigen Montanpapiere sich nur wenig veränder- ten. Chemische Aktien ruhig, für Chemische Hönnigen bestand Interesse. Gut behauptet waren Schiffahrtsaktien. Am Fondsmarkt sind die Umsätze bescheiden. Deutsche Anleihen behauptet. Ausländische Renten wenig beachtet. Umsätze zu besseren Kursen fanden iu Gunmni⸗ Peter statt. Privatdiskont 48 Prozent und da- runter. Der Schluß der Börse war ruhig bei be- haupteter Tendenz. Berliner Hffektenbörse. Berlin, 17. Aug. Drahtb.) Die Börse be- gann ihre Iätigleit in guter Stimmung, späterhin konnten jedoch die Aktien der großen Montan- unternehmmungen, wie Bochumer, Phönix- Bergbau und Deutsch-Luxemburger, die höchsten Kurse nicht behaupten, wählrend die eigentlichen Kriegs- onjuncturwerte wiie Rheinmetall, Deutsche Waf⸗ ſen, Kronprinz-Metall, Gebrüder Böhler ud Dynamit und ferner Deutsche Erdölaktien fest- Dlieben und sich höher stellten. Das Geschäft ge- wann durchweg eine große Ausdehmung. Auf dem Anleillemarkt herrschte bei kaum veränderten Nursen Ruhe. Devisenmarkt urverändert. Berlin, 17. Aug. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 17. 16. Geld Brief Geld Brief Newyork.37.30.37.39 Holland 225.75 226.25 225.75 226,25 Dänemarx 157.— 157.50 157.— 157.50 Schweden 157.75 158.25 157.75 158.25 Norwegen. 15775 158.25 157.75 158.25 Schweiz. 104.87½ 105.12½ 104.87% 105.12% Oest.-Ungarn 69.45 69.585 69.45 69.55 Rumänien 85.25 85.75 85.25 85.75 Bulgarien. 79.— 80.— 79.— 80.— Newpyorker Eflektenbörse. WITB. Newy or 16. Aug. Der Aktien- umsat⁊z an der Börse erreichte mit 830 000 Stück eine Höhe, wie sie seit Wochen nicht mehn zu verzeichnen war. Neben der Lebhaftigkeit des Geschäftes erhielt sich auch die durch- aus zuversichtliche Stimmung. In der Hauptsache War es die Bekanntgabe der Bedingungen, unter denen die neue englische 250 000 000 Dollar- Arnleihe abgeschlossen worden ist. Die wieder rege Käuferlust enffachte. Auf allen Umsatzge- bieten ſanden belangreiche Käuferabschllisse statt, wobei am Eisenbahnaktiemmarkt Neaching und am Industriemarkt Steels die Führung übernahmen. Ferner setzten die Werte des Scluüiffahrtstrustes ihre Aufwärtsbewegung kräftig fort. Der Bör- senschluß war als stramm zu bezeichmen. REWVOREK, 16. August.[(Devlsenmarkt⸗) Tendonz für Ge[leagdgd N Geld auf 24 Stunden(Durohsohnittsrate Qeld letztes Darlehen Slohtweohsel Berlln Siohtweohsel Farls Woohsel auf London(60 Tage) Wechsel auf London[Oable Trapsfers). Süber Bulllon MEWVORK, 16. August(axtienmarkct). 16. 15. Atoch. Top. 8t. F& o. 103% 103½ do. prefl. 93% 98% Zaliimore and Ohſo Oanada Paefflo Ches.& Ohlo o0 Oklo.MIIW. St. Faulo. Denver& Rlo Gr. do. d. pref. Erle oom. 32½¼ Erle 1st pref. Erie 2nd pref. Great North. pref. Gr. Morth. Ore Cert.— Ulinols Centr. oom! interborgh. Metrop. do, Cons. Co do. Hetrop. pr. Kansas Olty and Soutdern do. pref. Lehigh Valley 50 8 Loulsv. u. Nashv. 129— Miss. OCans, Tex. o. 4— d0. dod, pr. Alssdurl Paclflo. 4˙—¹⸗ Nat. Rallw. of Hen. 5½ 77½¼ NewVork Oentr.o0. 104¾% 104¼ do. Ont& Westo. 27— 27½¼ Virgln. Car. OGhem. o. RHortolk& West. o. 131— 130½ Searsgoebuek oom. Aktten Umsatz 930 000(580 C00) Lomdoner Effektenbörse, Lonson, 16. august 16. „* 23⁰0 „*4* 16. 15. Rorthern Paolflo o. 111¾8 111¼ Pennsylvanla 509 55/ 7 Readingz 50 8 Omoago Bodk Is- land Pablk. Rafw. 18— 18% Southern Paolflo. 98¾ 98½ South. Railw. oom. 23½ 2— South. Rallw, pref. 68¼ 68—— Unlon Faolflo o.. 140½ Unlon Paoiflo pref.—— Wabash pref. n. Akt. 50¼ Maest Raryland oom— Amerio. Oan dom. 38½ 57% u0. do. proek.—— 110 Amerlo. Locom. o.—— 72% Amor.Smelt. EROf.o. 98% 98 do. Sugar Rsf. o.—— 109%/ Anad. Oopp. Hln. o. 84½ 83¼8 Zethlehem Steel 460— 485.— Seniral Loather 58— 56½ Consolidated das—— 139% General Eleotr... Rexlo. Pefroſeum Aatlonal Leacd Unſt.Stat. Steels o. 90/ 5 Unit.Stat. Staels pr. 1177%— 5 — 405 — 183% Utah Copper oom. 16. 15, Pennsylvanaa—.——.— Soutfern Paolflo, 108.½102. Unlon Paelfo 147.½148.12 Steels 83.— 92./ Anab. Cop.neue Akt. 17.½ 17.½ Rlo TInto 61½ 61 Chartered. 13/½½ 1 De Boers deferred 12½ 12.¾ Lena Goldflelds 15½ 1,%6 Randmines 43½ 39%¼16 Privatalskont 5% 55 1½ Engl. Konsols. 5% Argentinler 3% 8 rasillaner 4% Japan. v. 1999 7 3% Portuglesen 50% Russen v. 1906 %½0% Russen v. 1909 Baliimore and Ohlo 68.½ 1766.J/ 188.¾ 7 59.½ Oanadlan Pacifſo e Rational Rallway of Lostschecddtunden emplohlen, sofort beim Post⸗ Scheckamt die vorgeschriebenen grlben Um- Hexſoo Sllder„ 31.½0 81.) L. Josten, München-Gladbach. r. Düsseldorf, 17. Aug.(Priv-Tel) Nach dem erschienenen Geschäftsbericht betrug der Be- triebsüberschuß M. 1 924 525(3 235 428), wozu noch M. 154 805(0) Zinseneinnahmen und M. 695 295(54 422) Vortrag aus dem Vorjahr hinzu- treten. Nach Abzug aller Unkosten unck Ab⸗ schreibungen verbleibt ein Reingewinn von M. 1 354 865(2 400 543) worauf 20 Prozent Dividende wie im Vorjahr verteilt wurden und M. 672 667(695 295) auf neue Rechnung vor- getragen werden. Im laufenden Geschäftsjahr ist die Gesellschaft gut beschäftigt. UWeber den Wei⸗ teren Verlauf läßt sich unter Berücksichtigung der heuligen Zeiwerhältnisse nichts besonderes sagen. Niederlausitser Kohlenwerke in Berlin. In der Genegalversammlung, in der 16 Aktio- näre ein Alctièkapital von M. 10 407 000 vertra- ten, wurde die Bilanz pro 1915-16 einstimmig ge- nehmigt, Entlastung erteiſt und die Dividende mit 14 Prozent für zahlbar erklärt. Bezüglich der Aussichten verwies der Vorsitzende, Herr Bank- direktor Mankiewitz, auf die Ausführungen des Geschäftsberichtes, denen zufolge die Gesellschaft hofit, wenn nicht uner wartete Ereignisse die Er- zeugung beeinflussen, die großen Betriebs- schwierigkeiten auch für die Folge zu überwinden und für das begonnene Jahr einen befriedigenden Abschluß in Aussicht stellen zu können. Warenmärkte. Die Preise für Leder und Schuhwaren. Man schreibt uns: Die Lederpreise sind uuter der Einwirkung des Krieges mit seinem starken Dedarf für das Heer und der verminderten Einfuhr von Häuten sehr erheblichen Schwankungen unter⸗ wWorfen gewesen. So stieg beispielsweise der Preis für Sohlleder, der vor dem Kriege—0 M. ür das Kilogramm betrug, im ersten Kriegs- Winter auf 14—15 Mark. Seitdem haben aber Sehr erhebliche Herabsetzungen des Preises statt- gefundben, s0 daß der Preis gegenwärtig 8,25 Mark Deträgt. Vom 1. September ab tritt eine neue Er- mäßigung auf 7 Mark ein. Damit ist dann ein Preisstand erreicht, der um 100 v. H. unter dem Preis vom Winter 191415 fiegt. Es ist nicht aus- geschlossen, daß die amtlichen Stellen in abseh- Darer Zeit noch eine weitere Herabsetzung Vor- nehmen werden. Auf die Preise der Schuwaren und der Beschlarbeiten ist diese alhmähliche Her- absetzung der Lederpreise noch nahezu ohme je- den Einfluß gewesen. Daß bei der allgemeinen Lomerhöhung auch die Arbeitsleistung in der Anfertigung ung Ausbesserung von Schuhen eine höhere Entlohniung beanspruchen kanun, ist ohne Weiteres zuzugeben. Die außerordentliche Preis- steigerung bei Fertigwaren und Ausbesserungen wüurcten aber vor allem ntit der Steigerung der Lederpreise begrümdet. Infolgedessen ist ddie Forderung durchaus berechtigt, daß mit dem Sin- ken des Lederpreises auch die Preise ſfür Schuh- waren uncl Ausbesserungen wieder auf einen Stand zurückegehen, der der Preisermäßigung des Leders entspricht. Naturgemäß wird im Schün⸗ gewerbe in nächster Zeit noch Lecer Verarbeitet Werclen, das zu den früherem hohen Preisen ein- gelcauft ist. Nach dem 1. September aber wird man erwarten dürfen, daß ein fimlbarer Preisab- schlag besctnders bei den Besohlarbeiten a die Erscheinung tritt. Das Schuhmachergewerbe würde sonst Gefahr laufen, einer Preisregelung Unterworfen zu wercten, die seinen Wünschen je- denfalls nicht entsprechen dlirfite. Inewischen ist es Sache der Preisprüfungsstellen, auch die Preise für ſertige Schulwareim und Besohlarbeiten in den Bereich ihrer Ttigleeit einzubeziehen, da es sich bei Schuhwaren um Gegenstände des täglichen Bedarfs handelt, für deren Preisregelung die Preisprüfungsstellen zustindig sind. Gerade die aubBerördenflich hohen Preise für Besohlarbeiten werden von der minderbemittelten Bevökerung schwer empfunden und darum muß hier zuerst ein Wandel sintreten. Vom Holzmarkt. Unser rhieinischer Mitarbeiter schreibt: Der Obeyrhein. Flogholzmarkt zeigte in den letzten Tagen wiederum ein sehr lebhaftes Ge. Schläft, was in der Hauptsache auf die zahlreichen Käufe holländischer Firmen zurückzuführen ist. Es ging ein Dutzend Flügel schweres Meßholz und Plahlholz zum Export für Holland bestimmt den Nhiein herunter. Femer mehr ahs 20 Flügel nach den Sägewerken des Mittel- und Nięederrhein. Die Sägewerle in Könn, Neuß, Krefeld, Duisburg- Hochfeld, Uerdingen und Wesel sind stark be⸗ schäftigt und liegen daselbst auch zahlreiche Au- fragen in Bauholz von Holland vor. Diese Nach- frage hat hatürlich auch auf die Preisbildung ge- Wirkt und verlangen die rheinisch-westfälischen Sägen keute für Bauhohz und zwar baumkantig M. 80, vollkantig M. 90, scharfleantig M. 100 pro cbin ab Säge. Der Bretter markt für HHeereslieferungen stand wWe bisher im Vordergrund des Interesses aller Holz-Produzenſat unct Händler, und übte dem entsprechend seine Wirkungen auf die Preis- Eildung aus. sprochtener Mangel an größeren Vorräten und ein weiteres Anziehen der Preise ist unausbleiblich Es ist auch absolut kein Grund vorhanden zu glauben, daß der Höchststand der Preise erreicht Ist. Tatsache ist es jedenfalls daß die Preise aller Brettsorten sowohl für Militärbedarf wie für den normalen Gebrauch in den letzten acht Tagen Wieder gestiegen sind. Die für Militärlieferungen benötigte Ware kostet heute in Stärken von 18, 20, 23/24, 25/6 und 30 mm konisch besdumt M. 72, in denselben Stärken jedoch parallel! M. 77 per cbm frei Waggon Rlreiglinie. Die zahl reichen Posten Unterstandsbohlen, die von der Militärbehörde angekauft Wurden, brachten den Produzenten im Handel je nach Stärke M. 65 bis 68 pro ebm frei Waggon Rlteinlinie. Auch die Sücdcleutschen Bordgroßhändler erhöhten neuer- chings ihre Forderungen für die normale 16 Ware, wenn auch vorläufig die als Abnehmer in Frage kommenden Händler Rleinlands und Westfalens sich durchaus ablehnend verhielten. Wenn dlie⸗ selben aber ihre etwaigen Vorräte, groß können dieselben überhaupt nicht sein, ausverkaudt haben Hierzu gesellt sich noch ein ausge- 5. Seite. 1 15 ClHlage telleri 1 Sch 1 12 3 7 2 8 8 N schläge zu bestellen und ausschließlich diese zu] Glamdbacher Wollindustrie,.-., vorm. Iwerden, wWird die Neigung zu neuen Fäufen Selbstverständlich zur Bewrilligung der neuen er- höhten Forderungen beitragen. Die Bordhändler Sücdcteutschlands verlangen heute für die 100 Stück 16% 1% 12% Ausschußbord frei Schift Mittelrhein: für%% preite M. 104—107, 6 M. 124—127, 7“ M. 145—147,“, M. 164—167, 0% M. 184—187, 10“% M. 214 217, 11“ M. 234—237, 12“ M. 202—265. Auch 10, 94 Nanalware war efwas reichficher am Markt vertreten, dieselbe stellt sich heute in Sägelallender Qualität frei Schiff Köhnuisburg per 800“ in Breiten von 4“ bis 7, M. 90—91, von %ꝰ pis 12“ M. 92—94. Am Laubholzmarkt hatte Waggonbau- eiche ein lebhaftes Geschäft, da die Nachirage recht gut, konnten sich auch die Preise erholen u. wurden bei den letzten Abschlüssen mindestens M. 175 per ebm frei Schiff Mitterhein vom den Sägewerken erzielt, es sind aber durch die leb- haften Ankaäufe der letzten Zeit die Vorräte be- sonders in„trockener Ware sehr gering gewor⸗ den. Von Buchenschnittware war die Stärte von 60 mum zur Gewyehrschaftfabrikation rege bei anziehenden Preisen begehrt. Auch Linden und Eschenschnittware fand gute Beachtung und er⸗ Zzielten Preise je nach Beschaffenheit. Berliner Froduktenmarkt. Ber län, 16. Aug. Frühmarkt. Em Waren. handel ermittelte Preise.) Spelzspreumenl fein M. 2327, grob M. 20—22, Heidekraut M..40—.—, Saatwiclen M. 93—100, Heu M.—5, Kleeheu M.—.50, Maschinenstroh M.-450, Flegel. stroh M..50—.75, alles per Zentner. Berlin, 16. Aug. Dracthb.)(Getreidemarkt ohne Notiz.) Das Geschäft am Produktemmarkt gewann heute keine größgere Ausdelmung. Für Spelzspreumehl zeigte sich in feiner Sorte etwas mehr Nachifrage. Sonst fehlte Kauflust für Er Latzlutterstolfe. Die Strohpreise stellten sich bei den großen Zufuhren wieder niedriger. Sowveit von Samereien neues Material am Markte War, Hauteten die Preisforderungen gegen die frliheren erheblich geringer. Es handelte sich hierbei hauptsächlich um Spörgel, Landwicten und Sera- della. Auf alte Bezugsscheine war Hafer begehrt, doch kommt hierfür nur alte Ware in Betracht, welche kaum noch im Verkehr ist. Chicagoer Warenmarkt. Chica go, 16. Aug.(Drahtb.) Nealisierun- gen unck günstige Wetterberichte aus dem Nord- Westen dees Landes gaben Veranlassung, daß die Preise des Weizenmarktes amangs bei Williger Tendenz 6 C. niedriger Wwaren. Infolge der niedrigen Preise nahm die Firma Armour Einkäufſe in Septemberware vor undt da aus Mirmeapolis abnehmende Vorräte gemeldet Wuür⸗ den, schritien die Konmmissäre ebenfalls Zzu Näu- ſen, sodaß die Tendenz sich erholen konnte. Icm Nachnmittagsverkehr drückten bessere Ernteberichte aus dem kanadischen Nordwesten, sowie Neali. Sationen erneut auf die Preisgestaltutig, soclaß der Schluß als willig zu bezeichnen War. Der Mais market setzte in fester Haltung ein und dis Preise waren C. höher auf Gerüchte über Exportgeschäfte, höhere Preisnotierungen in Liverpool, ungünstige Ernteberichſe, sowie auf die Unterstützung der Haussepartei. Der weitere Verlaut verlief infolge des besseren Wetters und auf Realisationen matt. Den Schlußwerkehr ge⸗ staltete sich unregelmäßig. CHiease, 16. Aug. 16. 15. 16. 15. Wetren Sept. 141. 142.— Sohwelge; Der. 144.¾ 148.— schwere 19.30 10.2⁰ Hals Sept. 63.½ 33.½ Speck 13⁰5. 1455 13 544% Dez. 71.0 71½ Schmalz: Hafer Sept. 38.%½ 43.5ʃů Sept. 13.45 13.45 „ 982. 46.%8 46.½ Oxkt. 13.47 13.50 Sohwelnozuf. Pork: Sopt. 25.65 J. West. 82 000 83 000 Dez. 25.85 25.75 dv. Ohleago 22000 13 000 Rlippen; Sept. 142 14.20 Sohwelne: Okt. 13.85 13.85 lelohte 10.40 10.45 Newyorker Warenmarkt. Newyork, 16. Aug.(Drahtb.) Der Wei⸗ zenmarket unterlag denselben Einflüssen Wie der Markt in Chicago. NEWVORK, 18. August. Welzen: 16. 15. Baumwolle: 18. 18. hard Wt. Hr. 2 152.½% 154.— Newyork loko 14.30 14.30 Ho. 1 Mortkern 163.— 164.) por August 14.14 14.18 der lull-— per Septomber 14.12 14.17 por Sept.— per Oktober 14.18 14.,23 Hals loko 95,½ 95./ per Rovember 1427 140 Hehl Spr. Mh. n. 640.850 810.625 per Dozember 1438 14.43 Getreidefr. per Januar 14.45 14.50 UAverpool 18.— 16.— por Fehruar—— London 17.— 17.— Kaf fe eio. 7, Ik..½.% gaumwolle: 1a0.71.63 Ank. I. atl. H. 0 000 0 009 September.78.73 in Golthzfen 0000 0 009 Dozemder.84.79 Austf. n. England 0 000 0 000 Januar.92.88 „ d. Ot. 0 000 0 000 Mürz.02 68.99 MEWVORk, 16. August. Potroleum: refin. l. oa. 1125.— stan d. Whlt. 885.—.— in tänks. 590.—.—. Gred, Balan, 280.— Londener Metallmarkt. London, 16. Aug. Kupfer: Kassa——, 3 Honate, 118.½ Elektro por Kasse 112.½ 3 Monate—, Best-Selekted g. Kasee 128/4, 3 Monato—.— inn per Kassa 171½% per à Monate 172.—, Slel loko Mov. per Kassa 30.—, Zink: per Rassa 40%½ Spez, 44.½. Antlmon—— Ausoksliber—. verantwortlich: Für den allgemeinenTeil: Chekredakteur Pr. Fritz Goldenbaum; für den Halidelsteil: Dr. Adolf Agthe; fülr den Anzeigenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos, sämtllich in Mannheim. Drock u. Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel. G. M. B. H. —— RAKFAäHn HAEHHEHEAnETEESunESAEAA · preſsgekrönte Futwürfe des Prelsausschreibens 1912. 1 46034 8 Aufgabe raistgdende Turnballe od. 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Herr Direktor, ick kotame!“ „Kommen Sie ſchnell— ein Verbrechen!“ „Soſo. Na, man ſachte.“ Sie waren ſchon unterwegs. Der Buchhalter lief immer ein paar Schritte voran und trat dann wie⸗ der rückwärts, um beſſer erzähleu zu können. „Ein Mord iſt paſſtert. Ein grauſenhafter Mord!“ „Gotts Dunner. Wem haben ſie den abgemurkſt?“ „Fragen Ste lieber, wer iſt der Mörder. Es iſt Ihr guter Freund, der Werkmeiſter oder, wie er ſich zu nennen beliebt, der Herr Ingenieur.“ „Fritz Hanke?“ „Ae Fritz Hanke.“ „Dat iſt nicht wahr. und Füße int Feuer. verwechſlung.“ „Nein, es iſt kein Irrtum. hört und— geſehen.“ „Wat, Ste waren dabei?“ „Hören Sie mich an. Sagen Sie mal, Herr Wacht⸗ meiſter, verkehren Sie noch bei Mutter Johnſeu?“ „Berſteht ſich, Herr Direktor. Ick habe da doch ſo mauche Partie Sechsundſechzig mit Ihnen geſpielt.“ „Daun wiſſen Sie au wohl, daß ich mich für Fräulein Suschen intereſſterte?“ „Jawohl, Herr Direktor, Sie intereſſierten ſich Aber die Maßen.“ „Ich habe mich zurückgezogen, Herr Wachtmeiſter, zurückgezogen wegen der Zudringlichketten des Herrn Hanke.“ „Wat Sie zudringlich?“ „Nein, gegen Fräulein Suschen. Aber das gehört nicht zur Sache. Ich wollte damit nur ſagen, daß ich mit Herrn Hanke nichts zu tun haben wollte. Er Hatte ſchon immer ſo etwas Robuſtes, ja, ich muß geſtehen, etwas Blutbdürſtiges an ſich. Nun hat dieſer Menſch zufällig in der Fabrik ſein Arbeitszimmer neben meinem Kontor. Das kümmerte mich nicht weiter, denn ich bin von Natur nicht neugierig. Ich horchte nie. Aber wenn ſehr laut geſprochen wird, hört man es doch. Nicht wahr?——— Vorgeſtern abend nun wird nebenan ſehr lant geredet. Anfangs hörte ich nicht hin. Da vielen auf einmal die Worte: „Verbrechen, Zuchthaus, tot.“ Na, da horchte ich auf. „Ach. Herr Hanke, ſagte eine fremde Stimme, ich bin in Ehren grau geworden. Ich täte es ja gern Ihnen zultebe, aber wenn ich auf meine alten Tage noch ins Zuchthaus käme!. Seien Sie ſtill, ſagte Herr Hanke.„Sie haben ja im Grunde gar nichts damit zu tun. Sie ſollen mir ja bloß den Relſekorb hierher ſchaffen helfen. Sie brauchen ja nicht zu wiſfen, was drin iſt. Auf Sie kann gar kein Ver⸗ dacht fallen... Morgen abend, ſo gegen acht Uhr, wenn die Leute fort ſind, ſchaffen wir ihn hierher. Für übermorgen früh habe ich mir den Fuhrmann Göttſche mit ſeinem Wagen vor die kleine Ausgangs⸗ pforte hinten beſtellt. Dann wird der Korb einfach aufgeladen, und kein Menſch merkt was!“ So wurde noch mehreres geredet. Mir war es gleich klar: es war ein Mord geplant. Als der Be⸗ ſucher fortging, lugte ich aus der Tür. Es war der alte Andreas, der ſchon ſo lange Jahre bei Mutter Johnſen im Hauſe iſt.“ Der Gendarm ſchüttelte den Kopf und brummte etwas Unverſtändliches.„Ja, Sie ſchütteln den Kopf“, ſagte der Buchhalter.„Das tat auch der Direktor, als ich ihm von der Sache erzählen wollte. Er hörte mich gar nicht zu Ende an. Ich ſagte mir, gut, wenn er kein Intereſſe an einem augenſcheinlich vorliegenden ſchweren Verbrechen hat, dann kann ich nichts dafür. So ſaß ich denn da in einer Aufregung, kann ich Ihnen fagen... Es war Schluß. Die Leute gingen alle nach Hauſe, ich blieb. Ich wollte der Sache auf denGrund kommen, ſchon um Fräulein Sus⸗ l Davor lege ick meine Hände Dat kſt ſicher ne Perſonalien⸗ Ich habe es ſelböſt ge⸗ ſagen. Alſo er war gegen Ihnen it ſie nicht einem Verbre So ſaß ich denn gauz a e beiden kommen: Ha ie trugen einen groß. ſetzten mehrmals ab. Der Alte ſ ſften ihn in das Zimmer nebenan. chens willen, cher ki die Hände fällt. In, da ſah den al er w Ste ſch Der Alte ging wieber fort. Ich war mehr tot als lebendig. Als ich die Tür nach der Diele aufmachte, roch es direkt nach Blut. Ich machte Licht, denn mein erſter Ge⸗ danke war, jetzt gehſt du hinein zu ihm und entlarpſt ihn. Da ſah ich auf den Fließen Tropfen große, dicke Tropfen. Es waren Blutstropfen, eine richtige Spur, wo ſie mit dem Reiſekorb entlang gegangen waren. Sie können ſich ſelöſt ſtberzeugen, wir ſind gleich da. Nun, einen Mörder getraute ich nicht allein abzufaſſen. Da gewahrte ich zum Glück, daß der Schlüſſel in ſeiner Tür von außen ſteckte Raſch brehte ich um und zog den Schlüſſel ab. Der Verbrecher ſt ge⸗ fangen in ſeiner eigenen Falle. Hier iſt der Schlüſſel. „Ja, wen meinen Sie denn wohl, wen der Herr Hanke abgemurkſt hat?“ Herr Brammer dachte nach.„Vielleicht eine frſthere Geliebte, die er hierher gelockt hat, zm ſie aus dem Leben zu ſchaffen.“ Er trieb zur Eils«„Was meinen Ste, Herr Wachtmeiſter, ob wir nicht ein paar hand⸗ feſte Kerle mitnehmen? Er wird ſich wohl widerſetzen.“ „Iſt nicht nötig. Davor habe ick meinen Degen.“ Sie kamen an die Fabrik. Es war alles ſtill und dunkel. Der Buchhalter öffnete und knipſte das Licht an. „Sehen Sie— die Blutſpuren!“ Wahrhaftig. Es war friſches, rotes Blut. „Dieſe Tür iſt es.“ Der Geudarm ſchloß mit langſamer, ruhiger Sticher⸗ heit auf. Herr Brammer ſtand bleich und zitternd daneben. Mit einem Ausruf des Staunnens ſahen ſich beide an. Soytel ſie in der unſicheren Beleuchtung erkennen konnten, war das Zimmer leer. Es wies Spuren der Unordnung, wie ſie bei eiligem Fortgehen zurückbloiben, auf. Der Reiſekorb war nicht da, wohl aber fanden ſich deutliche Blutſpuren, wo er geſtan⸗ den hatte. Die Feuſterflügel waren weit geöffnet, und als die beiden hinausſchauten, gewahrten ſie an der Mauer eine Leiter und eine Wäſcheleine. Es ſtand außer Zweifel: der Verbrecher war aus dem Fenſter entflohen und hatte fjedenfalls unter fremder Beihilfe den Korb mittelſt einer Leine aus dem Fenſter transportiert. „Die Hinterpforte,“ ſagte der Buchhalter. Sie gingen über den Hof, fanden die Pforte auf und gewahrten beim Scheine der Laterne auch die Spur eines Waens. „Fuhrmann Göttſche“, keuchte der Buchhalter.„Ich habe es ganz deutlich gehört, daß er den beſtellt hatte.“ Der Fuhrmann war ſchon zu Bette. Zwiſchen der Türritze gab er Auskunft. Herr Hanke war vorhin bei ihm geweſen und hatte ſich Pferd und Wagen gemietet. Er wollte in die Stadt fahren. „Ja, mein lieber Herr PNrammer,“ ſagte der Gendarm,„nun iſt unſere Forſchungsreiſe vor heute beendet. Da läßt ſich vor morgen früh nichts mehr machen.“ „Aber der Mörder wird unterdeſſen entkommen!“ „Davor iſt die Polizei da. Man darf ſich nicht übereilen. Nun wollen wir uns die Sache mal beſchlafen, und morgen früh ſehen wir weiter. Sie können ja mal bei mir vorbeikommen. Aber nicht zu früh, morgen iſt Sonntag. Nun gute Nacht.“ Erregt und niedergeſchlagen ging. Herr Brammer nach Hauſe. Er kam an der Wirtſchaft von Mutter Johnſen vorbei. Hier braunte noch Licht. Aber er ktrat nicht ein. Erſt ſollte dieſer Nebenbuhler beſeitigt ſein— bdann war die Bahn wieder frei für ihn. In der Nacht ſchlief Herr Brammer ſehr ſchlecht. Ihm lräumte, er wäre als Leiche in einen Reiſekorb gezwängt. Das war ſehr unbeguem. Als er ſich recken wollte, ſchlug er mit dem Ellbogen gegen die Bettkante. Darfber erwachte er. Er wunderte ſich, daß ſeine Wirtin nicht gleich in der Frühe hereingeſtürmt kam, mit der großen Neuig⸗ keit, es ſei ein Mord paſſiert. Als ſie ihm den Kaffee brachte. fragte er ohnehin: „Was gibt's Neues?“ Da erzählte die Frau, im 55 ginge es mächtig los. Es war alſo noch nichts ruchbar. Soſort nach dem Frühſtück machte er ſich auf zu dem Gendarmen. Der kam ihm in Händesärmeln ent⸗ gegen. „Ick habe mir die Sache überlegt“, ſagte er.„Wat geht dat uns im Grunde genommen aun? Man verdienen, aber K 3 u1 t meine Sache. kſt ſoge! tte Kriminalpolizei da. Zuerſt ß man doch wiſſen, wer ermordet iſt, und muß die Leiche haben. So kaun man doch nichts machen.“ „Sie meinen, wir ſollten nichts tun, um das Ver⸗ brechen aufzuklären?“ „Ja, ick will Ihnen mal wat ſagen. Ick wollte heute ſowieſo in die Stadt, denn ick bin vor heute, rerne'ne Sonntag vormittag, eingeladen. Dat gibt——— friſche Wurſt und Wellfleiſch Davon bin ick ein Freund. Na, da werd' ick vorher noch mal beim golvenen Hirſch“ und beim„Kronprinzen! anfragen wegen dem Hauke. Er muß doch irgendwo einge⸗ kehrt ſein. Der wird doch nicht ewig rumkutſchieren mit Fuhrmann Göttſche ſein Pferd und Wagen. So en Tier muß doch freſſen. Alſo wenn Sie Luſt haben, kommen Sie mit in die Stadt.“ Der Buchhalter ſtimmte zu mit ſauerſüßer Miene, er wußte wohl, zu welchem Zweck er mitkommen ſollte. Weder im goldenen Hirſch noch im Kronprinzen wußte man etwas von Hanke. Der Gendarm trank ein Glas Bier nach dem andern. Brammer bezahlte. Endlich erhob ſich der würdige Vertreter der Polizet. „Ja, nun iſtſet bald Mittag. Nun muß ick man. Wiſſen Sie wat, kommen Sie mit. Soviel iſt woll übrig, und'ne kriſche Wurſt iſt nicht zu verachten bei der Fleiſchknappheit. Bloß reinen Mund müſſen Sie halten. Wo die Wurſt herkommt, dat jeht uns nichts an.“ Der Gendarm führte ſeinen Begleiter in eine kleine Wirtſchaft. Ein wundervoller, würziger Ge⸗ ruch draug ihnen eutgegen. Sie gingen in die Hinter⸗ ſtube, wo ſetwa zehn Perſonen an den Tiſchen herum⸗ faßen. Ein junges Mädchen reichte Bier. Brammer unterdrückte mühſam einen Ansruf des Erſtaunens: „es war Fräulein Suschen Und der dort, der in dieſem Augenblick eine dampfende Wurſt aus der Terrine holte, war das nicht 8 „Aber Hanke, Hanke, wat machen Sie für Ge⸗ ſchichten?“ ſagte der Gendarm. Hanke lachte und legte den Finger auf den Mund. Aber Brammer hatte genug geſehen. In der Ecke ſtand der ominöſe Reiſekorb geöffnet. Es lagen große Stücke des friſchgeſchlachteten Schweines darin. Er ſtürzte zur Tür. Noch einmal wandte er ſich um. Dieſer Augenblick war der bitterſte: er ſah gerade, wie Fritz Hanke Fräulein Suschen küßte „Unerlaubtes Schlachten eines Schweines,“ ſprach er mechaniſch vor ſich hin, als er die Straße ent⸗ lang ſchritt. „Düna⸗Jeitung.“ Einem aus dem Herzen heraus geſchriebenen und zu Herzen gehenden Auſſatz der„Mitau⸗ ſchen Zeitung“ entnehmen wir folgendes: Wie doch die Tage eilen und fliehen! Heute iſt es ein Jahr, da wir die ſehnende Braut mit ſtürmender Hand errangen. Mitau! Wie Dorn⸗ röschen ruhteſt du im hundertjährigen Schlaf, umgeben von dichten Dornenhecken der Fremd⸗ herrſchaft. Im Donner der Geſchütze weckte dich der deutſche Freier und zog dich, die aufjauch⸗ zende, an ſeine ſtarke Bruſt für immer. Das war eine köſtliche Zeit! Nach Oſtland wollen wir reiten! Wie die Her⸗ zen höher ſchlugen und die Bruſt ſich dehnte.— In raſchem Lauf drängten die Heeresſäulen vorwärts. Litauen mit ſeinen vauſchenden Wäl⸗ dern und ſchimmernden Seen war unſer. Gottesländchen, dann kamſt du mit deinen ſtolzen Edelhöfen, gelben Weizenfeldern und beſſeren Wegen. Ein Hauch der Heimat um⸗ wehte uns trotz der Oede. Deutſchland, unſer Land! Mit ſcharfem Griffel ſchreiben wir Weltgeſchichte: Auz, Mitau, Friedrichſtadt und wie alle die Namen auf unſern Ruhmesblätbern heißen. Das war eine köſtliche Zeit! Alle be⸗ ſeelte ein Drang, ein jugendfriſcher, feuriger Wille. Nach Oſten hin! So ging es bis zum Herbſt, dann kam der Stellungskrieg mit ſeinen Freuden und⸗ Leiben dem raſtloſen Schafſen und Wirken auf dez Erde, unter und über der Erde Wie doch die Tage eilen und fliehen! Ein ganzes Jahr deutſcher Herrſchaft liegt nun ſchon hinter unz Was alles geleiſtet wurde, das mögen Spatere künden. Des aber können wir uns rüßmen; Wir brachten neues Wollen in bas zitternd und ſcheu rollende Blut. Wir kamen als Sieger doch nicht, um zu knechten. Wir kamen, um z befreien, u lindern und zu heilen, denn wir ſütd Deutſche; und deutſch ſein, heißt edel ſein Frei⸗ lich laſtet der Krieg auch auf den befreiten Nn⸗ dern, doch nicht mit all ſeinen Schreckniſſen el iſt das Land in unſerer Hand, wir laſſen es unz nicht entreißen, denn was wir mit unſerm Blute erkauft, das geben wir nicht hin für einen papiernen Frieden. Das Land, wo unſere toten Helden ruhn, unſer ſoll es bleiben up ewig um⸗ gedeelt. Fragt nur den letzten Musketier im Schützengraben, ob er anders denkt. Wir habens gewagt und nicht die„nüchternen und kühlwägenden“ Pazifiſten. Die uralten Donnet⸗ eichen die manch einenSchwertbruder im wallen⸗ den weißen Mantel und blinkendem Helm ge⸗ ſchaut, ſte ſollen uns und unſeren Helden ran⸗ ſchen. Deutſche Lieder ſollen erklingen im alten Gottesland auch fürderhin. Und wenn wir ein⸗ mal in ſpäteren Jahren die Schritte hierherlen⸗ ken, in unſer Land, das wir erkämpft und er⸗ ſtritten, dann wird das Blut raſcher wallen und ſtolz werden wir zu jedem ſprechen: Das iſ deutſche Arbeit, und wir haben auch mitgeholſen, wir, die 41. Diviſion. Büchertiſch. Ruſſiſche Politik. Wichtige Veränderungen in den höchſten Staatsämtern Rußlands lenken in dieſen Tagen die Aufmerkſamkeit wieder auf die inneren Verhältniſſe dieſes Reichs. Es iſt eine weitverbreitelt und nicht ganz gegenſtandloſe Meinung, daß dieſt gelegentlich einen Umſchwung der äußeren Politf Rußlands herbeiführen könnten. Wer einen wifrk⸗ lichen Einblick in dieſe nicht leicht zugänglichen ge biete haben und die jetzigen und künftigen Vorgünge ſachlich beurteilen möchbe, finbdet in dem ſoeben erſchſe nenen Heft 87 des„Völkerkrieg“(Heraus⸗ gegeben von Dr. C. H. Baer, Verlag von Juliuz Hoffmann, Stuttgart) eine aus durchauß zuverläſſigen Quellen geſchöpfte, klar und anregend geſchrieben Darſtellung der gegenwärtigen inneren Zuſtände und Vorgänge in Rußkand.— Auch was in Serbien, Montenegro und Albanien von Februar bis Auguſt 1915 auf politiſchem und milttäriſchem Gebiet vor ſch ging, weiß der„Völkerkrieg“ in Heft 88 nicht nut genau und vollſtändig, ſondern auch in manchem wirk, ſamen Schlaglicht vorzuführen.— Und dann komm Oeſterreich Ungarn an die Reihe. Haben ſeine eigen⸗ artigen inneren Verhältniſſe nicht zu mancher großen Frage Anlaß gegeben? Der Aufſatz„Die öſterreicht⸗ ſche Ueberraſchung“ iſt eine ſehr ernſte und ſeſte Behandlung dieſer Fragen. — Verein der Blinden von Mannheim- Ludwyigshafen und Umgebung E V. Mannheim Smpfiehlt sleh zur Anfertigung und zum Bezug von Korb- und Bürstenwaren aller Art, für Reparaturen an Körben und Stühlen; sowie zur Herstellung von Drahtgeflechten und Stimmen von Klavieren. 4279 Wir leisten für prompte u. preiswerte Bedlenung Gewähr und bitten Anfragen und Bestellungen ftreundlichst an obige Adresse gelangen zu lassen, Todes⸗Anzeige. Unseren Glubmitgliedern machen wir diebetrübende Mitteilung, dass unser ältestes, ordentliches Mitglied, Herr Torg Monnenmacher 8 in Bensheim plötzlich gestorben ist. Die Beerdigung findet Freitag Nachm Uhr in Bensheim statt. 5 Wir verlieren einen eifrigen Förderer, unseres Clubs und wir werden daher sein Andenken stets in Ehren halten, MANNHEIM, den 16. August 1916. 95 60971 Der Vorstand. ⁊er Cub Mannheim. Unsern verehrlichen Mitgliedern machen wir die schmerzliche Mitteilung, dass unser alle zeit treubewährtes, langjähr., ordentliches Mitglied, Herr Deorg Heinrich Vogel am 16. d. Mts. plötzlich gestorben ist. Ein treues Andenken ist ihm gesichert. Mannheim, 16. August 1916. Der Vorstand. Zur Einäscherung, Freitag, 18. August nachmittags ½4 Uhr treffen sich die Mitglieder am Krematorium. 60972 ache biche raulerel kann guter Kundschaft täglich Bier liefern. Angebote unter Nr. 2566 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. Bekanntmachung. Höchſt⸗ und Richtpreiſe für Marktwaren betr. Die ſtädtiſche Preisprüfungsſtelle für Marktwaren hat heute folgende Preiſe feſtgeſetzt: Pfennig Kartoffeln Höchſtpreis 10 Pfund 80, v. 21. Kug. ab 70 Rotkraut, entblättert Richtpreis das Pfund 12—15 Weißkrant, entblättert 10—12 Wirſing** 10—42 Kopffalat„ Stück—10 Endivienſalat 15—12 Spinat„ Pfund 20 Mangold u. ähnl. Schnittgem.„ 50 75 10 Mhabarber + 45 15 10—12 Erbſen 0 25—30 Bohnen, grüne 0 18—22 Bohnen, gelbe 5 5 5 25—30 Karotten 5„ Büſchel—6 Nüben, gelbe 1„ Pfund 12 Nüben, rote* 5 1 10—12 Zwiebeln 45 3 7 15 Eſſiggurken 7 100 Stück 250 Salzgurken 8 300 Salatgurken 85 100„ 400.—500 Schlangengurken 1 das„ 25—40 Pfiſferlinge in trock. Zuſtand„„ Pfund 40—45 Falläpfel** 1—10 Frühäpfel, retfe 5 25 25—30 Frühbirnen, reife 1 7 30—40 Himbeeren Höchſtpreis„„ 40 Preißelbeeren 0* 75 50 Frühzwetſchgen* 28 Spätzwelſchgen 5 18 Mirabellen* 15* 40 Reineclauden 0 35 Pfirſiche(Weinbergpf.) 7 7 30 Gdelpfirſiche, großfrücht. 5„ 80 Gier, inländiſche Richtpreis„ Stück 21 Gier, ausländiſche 7 10 5 24 Landbutter Höchſtpreis das Pfund 200 Tafelbutter 5 8 5 216 Auslandsbutter Richtpreis„ 1 20⁰0 Dieſe Höchſe⸗ und Richtpreiſe müſſen auch beim Verkauf im Laden eingehalten werden; Ausnahmen von deu Richtpreiſen können nur nach Vorlegung der Rechnungen und der Kalkulattons⸗Berechnung zugelaſſen werden. Wer Auslandsware führen will, nmuß dies beim Preisprüfungsamt anmelden. Odbige Preiſe treten am Samstag, den 19. Auguſt in Kraft und gelten bis einſchlleßlich Freitag, den 25. Auguſt. Mannheim, den 17. Auguſt 1916. Städtiſches Preisprüfungsamt: Dr. Hofmann. St3380 Gras⸗Verſteigerung. von Fuktergras Gelegen⸗ heit zu geben. ſind kleinere Am Donnerstagden?4 Loſemikgeringemßlächen⸗ Auguſt 1916 Vormittags maß gebildet worden, wo⸗ Uhr beginnend verſtei⸗[rauf mit dem Auffigen gern wir im„grünen beſonders aufmerkſam ge⸗ Haus“ hier à„ 1 das macht wird, daß in erſter Oehmdgraserträgnis derLinie hieſige Steigerer be⸗ ſtädt. Paxks, Anlagen u. rückſichtigt werden. 2 8 öffentlich und los⸗ Mannheim, 17. Ang. 1910. weiſe. Um den kleineren Tier⸗ Tiefbauamt. züchtern zur Erſteigerung J..: Ehlgötz. (Oene— Für Weinwirte große Eiserſparn. Wein⸗ 0 Mk. feste Tagesspesen kühlſchrank mit 3 Krügen nud hohe Proviſton. m. Zapfhähnen ſof. zu verk. Zu erfr.in der Geſchäfsſt. 2643 Tücht. 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