ugspreis: Mark.10 monaiſich, Bringerlohn 30 Pis.„durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..32 im Vierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nk. Schluß der für das Utittagblatt morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 388. Amtliches Derkündigungsblatt für den Kimtsbezirk mann wöchentl. Tiefdruckbeilage:„Das Weltgeſchehen im Bilde“; Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. a0, In den Zelten 17, Fernſprech⸗Aummer Celephon⸗Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck⸗Konto Nr. 2917 Luòwigshafen a. Ah. Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſo Anzeiger der Wanmbenn und ee e Lelegramm-⸗Adreßße: „Generalanzeiger Mauuheim“ Fernſprech⸗Hummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilnng 14⁴⁹ Schriftleitung Verſandleitung und Ver lags⸗ buchhandlung 218 und 7569 24 druck⸗Abteilung. 341 ckHhteilung F richlen Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) heim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Bellage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Techniſche Rundſchau; wie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Die deutſch⸗bulgariſche Offenſiwe geht kra träſtig weiter. Der deutſche Tagesbericht. Großes 21. Auguſt. (WTv. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Nördlich der Somme ſind mehrfach zuſam⸗ menhangloſe aber kräftige feindliche Infan⸗ terieangriffe aus Ovillers und Pozidres weſt⸗ lich des Foureauxwaldes und an der Straße Clery⸗Maricourt ſowie Handgranatenangriffe bei Maurepas abgewieſen. Rechts der Maas wurde der zum Angriff bereitgeſtellte Gegner nordweſtlich des Werkes Thiaumont in ſeinen Gräben durch Ar⸗ tilleriefener niedergehalte n. Am Werk ſelbſt und bei Fleury wurden ſtarke Handgra⸗ natentrupps durch Infanterie⸗ und Maſchinen⸗ gewehrfeuer zuſammengeſchoſſen. Zahlreiche Unternehmungen feindlicher Er⸗ kundungsabteilungen blieben ergebnislos. Deutſche Patrouillenvorſtößſe ſind nordöſtlich von Fermelles, bei Feſtubert und bei Ember⸗ menil gelungen. In den Argonnen beidberſeits lebhafte Minen⸗ kämpfe. Auf der Combreshöhe zerſtörten wir durch Sprengung die feindlichen Stellungen in erheblicher Ausdehnung. VBor Oſtende wurde ein engliſches Waſ⸗ ſerflugzeug durch Feuer vernichtet und ein franzöſiſches Flugzeugboot ab⸗ geſchoſſen. Im Luftkampf ſtürzte ein eng⸗ liſcher Doppeldecker ſüdöſtlich von Arras ab. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarſchalls von hindenburg. Am Stochod ſind ruſſiſche Angriffe ſüdweſtlich von Lubieszow geſcheitert, mehrfache mit erheblichen Kräften unternom⸗ mene Verſuche des Feindes, ſeine Stellungen auf dem weſtlichen Ufer bei Rudka⸗Czerwiſzeze zu erweitern, unter großen Verluſten für ihn abgewieſen. Bei Zarecze und Smolarg nahmen wir bei erfolgreichem kurzen Vorſtoß 2 Offiziere und 107 Mann ge⸗ fangen. Heeresfront des Feldmarſchalleutnants Erzherzog Karl: Iu den Karpathen iſt der Höhenzug Stepanski(pweſtlich des Czanry⸗Czere⸗ moſztales) von uns genommen. Hier und auf der Kretahöhe ſind ruſſiſche Gegen⸗ angriffe abgewieſen. Bei der Erſtürmung der Kreta am 19. Auguſt fielen 2 Offiziere, 188 Mann und 5 Maſchinengewehre in uuſere Hand. Balkankriegsſchauplatz. Südlich und ſüdöſtlich von Florina iſt der Berg Vic und der Malareka⸗Kamm gewonnen. Sſtlich von Banica wurden ſerbiſche Stellungen auf der Malla Nidce⸗Plania geſtürmt. Alle Auſtreugungen des Feindes, den Dzemaat Jeri zurückzuerobern, blieben er⸗ gebnislos. Bei Linmnica wurde ein ſchwä⸗ cherer feindlicher Vorſtoß zurückgeſchlagen. Südweſtlich des Doiran⸗Sees lebhafte Artil⸗ lerie⸗Kümpfe. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 21. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Generalſtabsbericht vom 20. Auguſt. Infolge der während der letzten Tage von den Truppen des Verbaudes im Wardartale unternommenen militäriſchen Operationen, die ſich auch öſtlich des Struma und nördlich des Tachinoſees ausdehnten, begann unſer linker Flügel am 18. Auguſt die allgemeine Offenſive. Die im Strumatale vorrücken⸗ den Truppen beſetzten die Stadt Demir Hiſſar, warfen in einem Kampf, der ſich in der Gegend der Stadt Seres abſpielte die Engländer und Franzoſen auf das rechte Strumaufer und beſetzten das linke Ufer des Fluſſes zwiſchen dem Bukoma und Tachino⸗See. Die zwiſchen Struma und Meſta operierenden Abteilungen rücken nach den ihnen erteilten Befehlen vor. Im Wardartale greifen engliſche und franzöſiſche Truppen ohne Erfolg ſeit 10 Tagen unſere vorgeſchobenen Stellungen ſüd⸗ lich und ſüdweſtlich der Stadt Doiran an, wobei ſie nur große Verluſte erleiden, die ihnen unſer Infanterie⸗ und Artilleriefeuer zufügt. Die Truppen unſeres rechten Flügels ſetzten nach dem Siege über die Serben bei Florina(Lerine) die Ausführung ihres Plaus mit vollem Erfolg für uns fort. Geſtern abend beſetzten wir die Stationen Banica und Ek⸗ ſchiſu an der Eiſenbahn Salvoniki⸗ Florina und ſtellten die Eiſenbahn⸗ verbindung mit der Stadt Bitolia wieder her. Südlich vom Prespa⸗See beſetzten wir die Dörfer Zvedza, Bigliſchta und Bresnitza und unterbrachen auf dieſe Weiſe endgültig die Verbindung zwiſchen Gortſchu und Florina ſowie zwiſchen Gortſcha und Koſluor⸗Kaſtoria. Ein Bericht Sarrails. Saloniki, 21. Auguſt.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Meldung der Agence Havas. Oeſtlich von Kavala überſchritten die Bul⸗ garen den Meſtafluß mit ſchwachen Kräften und vertrieben Patrouillen aus Ka⸗ valg. In der Strumagegend beſetzte der Feind die Feſtungen Liſa und Storaska. Auf dent rechten Ufer rückten Abteilungen in der Nähe des Fluſſes vor. Oeſtlich der Struma wurden bulgariſche Angriffe auf Fort Natinka durch Feuer angehalten. In der Nähe des Doiranſees ſchlugen engliſche Truppen einen bulgariſchen Angriff auf Doldzeli ab. Auf dem Weſtufer des War⸗ dar war die Beſchießung hauptſächlich in der Majadagegend lebhaft. In der Gegend ſüdlich von Monaſtir dauert der Kampf an den Zugängen von Ba⸗ nica zwiſchen den Abteilungen ſerbiſcher Vorhuten und den bulgariſchen Kräften, die aus Florina vorbrachen, an. * Mit Staunen und Bewunderung ſieht man, wie planmäßig, entſchieden und raſch der deutſch⸗bulgariſche Vormarſch gegen die En⸗ tentetruppen und die Serben ſich vollzieht. Der Einmarſch erfolgt von drei Seiten, im Nordweſten über Florina, von Norden her der Struma entlang, wo der Vorſtoß ſchon eim, 21. 19ʃ6. Seres gelangt iſt, und von Oſten her über den Meſtafluß, der die Oſtgrenze zwiſchen Bulga⸗ rien und Griechenland bildet, auf den Hafen⸗ platz Kavala zu, der ſchon erreicht iſt. An allen dieſen Einbruchsſtellen vollzieht ſich der Vor⸗ marſch, ohne daß die deutſchen und bulgari⸗ ſchen Truppen nennenswerten Widerſtand finden. General Sarrail hat das Zentrum des Widerſtandes genau nördlich von Saloniki gelegt, in die Gegend des Doiranſees, wo er ſeit 10 Tagen durch Angriffsbewegungen den bulgariſchen Stoß aufzuhalten ſucht. Man fragt ſich, wie lange er noch dazu imſtande ſein wird, zumal der Druck auf ſeine Flanken immer ſtärker wird. DieBulgaren ſtehen bereits an den für Saloniki wichtigſten Eiſenbahnen, ſowohl an der Bahn Mona⸗ ſtir⸗Saloniki, wie in Demir Hiſſar und Seres an der Bahn, die von Saloniki erſt nach Nor⸗ den bis Doiran, dann gerade nach Oſten über die genommenen beiden Städte über die grie⸗ chiſch⸗bulgariſche Grenze nach dem bulgariſchen Hafen Dedeagatſch läuft. Daß General Sar⸗ rail und Saloniki ſich damit in einer beſon⸗ Jchu uvut gajat usgupleg abyg uspunbd g100 ſagen können. Die Ausſichten auf eine Offen⸗ ſive von Saloniki aus, die ja die ganzen Bal⸗ kanerfolge der Mittelmächte wieder aufrollen und dieſen dann unter Beihilfe Rumäniens den Todesſtoß verſetzen ſollte, ſind recht ſchlecht geworden. Sarrails Operationsbaſis iſt, wenn noch nicht bedroht, ſo doch ſtark eingeengt, er kann nicht gut vorſtoßen, während er von Weſten und Oſten her gegen ſeine einzige noch gebliebene Vormarſchſtraße die verbündeten Truppen im Anmarſch weiß. Und gegen dieſe einzige noch gebliebene Straße drücken die Gegner auch ſchon recht kräftig. So ſcheint Sarrail bis auf weiteres lahmgelegt und er wird ſich ſchon auf eine gegen Saloniti ſich konzentrierende Defenſive beſchränken müſſen. verblüffung in Paris. ORotterdam, 21. Aug.(Pr.⸗Tel., z..) Die deutſch⸗bbulgariſche Offenſive in Mazedonien hat in Paris allgemeine Ver⸗ blüffung hervorgerufen. Die Mehrzahl der Blatter erklärt, man könne nicht recht daran glauben, daß der Feind wirklich angegriffen hätte.„Gaulois“ und„Echo de Paris“ ſchrei⸗ ben jedoch entgegengeſetzt zu den übrigen Pa⸗ riſer Zeitungen, daß die Deutſchen und Bul⸗ garen die Armee Sarrails feſt ange⸗ packt zu haben ſcheinen. Der„Temps“ hofft jedoch, daß General Sarrail auf dieſe unerwartete Offenſive entſprechend vorbereitet war. Höchſt bezeichnend iſt es, daß die ge⸗ ſamte Pariſer Preſſe die Ero b erung Flo⸗ rinas durch die Bulgaren bisher ver⸗ ſchwiegen hat, offenbar unter dem Druck der Zenſur. Seuchen im Heere Sarrails. Aus zuverläſfiger Quelle iſt bereits bekannt geworden, daß das Heer des Generals Sarrail ſchwer unter der Verbreitung von Malaria, Dysenterie und Typhus zu leiden hat, deren Bekämpfung der höchft mangelhafte Sanitäts⸗ dienſt des Heeres nicht gewachſen iſt. Nun be⸗ ſtätigt auch das Echo de Paris dieſen Zu⸗ ſtand der Dinge.„Wir haben“, ſchreibt es, „zahlreiche Briefe von Offizieren und Sol⸗ daten geleſen; ſie atmen Mut und Hoffnung, aber einige von ihnen beklagen ſich über die Ordnung des Sanitätsdienſtes. Wir ſind Eure Verteidiger, ſchreibt ein Offizier, ſeid Ihr un⸗ ſere Beſchützer! Es muß offenbar etwas ge⸗ ſchehen; denn es iſt nicht mit allem gut be⸗ ſtellt.“ Als Beiſpiele berichtet das Blatt aus Oberſte Heeresleitung. über Demir⸗Hiſſar bis in die Gegend von 0 Abendblatt). beklagt, als Kranker zu einem Sanitätspoſten geſchickt, hier nur eine Tragbahre vorgefun⸗ den zu haben. Als man ihn zu einem Lazarett weiterbeförderte, fand der Kranke auch hier weder Bett, noch Decken, noch Matratze, ſon⸗ dern nur wieder eine Tragbare. Dagegen war das Lazarett ſehr ſchmutzig und voll von Flie⸗ gen und von Typhus.„Die ärztliche Pflege“, fährt das Echo de Paris“ nach der erhaltenen Zuſchrift fort,„war ſelten und ober⸗ flächlich. Der Oberarzt blieb unſichtbar, nur ein Unterarzt verſchwendete gute Rat⸗ ſchläge. Ruht euch aus, ſagte er den Kranken. Die hätten Arzneimittel vorgezogen oder auch einfach Tee, ſelbſt nur Waſſer, aber alles war eingepackt wegen des Dienſtwechſels, ſo daß die Fieberkranken zwei Tage Durſt leiden mußten,.“ Wenn man weiß, wie vorſichtig die franzöſiſche Preſſe verfahren muß, wenn ſie dieſe Dinge berührt, um nicht der Zenſur zum Opfer zu fallen, ſo ſagen dieſe Mitteilungen des Echo de Paris auch bei aller Zurückhal⸗ tung, die man ihnen anmerkt, mehr als genug. Wie vorher Gallipoli, ſind heute die Niede⸗ rungen des Wardar das Grab von Tauſenden, die dem durch die Moskitoplage verbreiteten Fieber und anderen Seuchen ſowie dem Mangel an ärztlicher Hilfe erliegen. Belebung der Kampftätigkeit am Schwarzen Meer. e. Von der Schweizer Grenze, 21. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Blätter melden aus Petersbung: Die ruſſiſche Zeitung „Utro Roſſj“ berichtet aus Odeſſa: Seit einigen Tagen macht ſich lebhafte Auf⸗ klärungstätigkeit im Schwarzen Meer bemerkbar. Beſonders wird dieſe Tä⸗ tigkeit von Waſſerflugzeugen ausgeübt und es betetligen ſich hieran ſowohltürkiſche als auch bulgariſche Flugzeuge. Einige bulgariſche Waſſerflugzeuge hätten ſich bis auf die Höhe von Odeſſa vorgewagt. Auch die bulgariſchen Torpedoboote hät⸗ ten ſich neuerdings im Schwarzen Meer ge⸗ zeigt. Das ruſſiſche Blatt glaubt, daß die Kampftätigkeit am Schwarzen Meer wieder lebhafter werde. * c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Die Baſler Nach⸗ richten melden aus Mailand: Der Secolo be⸗ richbet aus Saloniki, daß dort am Freidag ein neuer Kontingent ruſſiſcher Trup⸗ pen in Stärke von 2500 Mann eingetroffen iſt. * Zürich, 21. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Eine ſcheveizer Vierverbands⸗Agentur drahtel aus Petersburg: Die Petersburger Stadt⸗ hauptmannſchaft teilte unter dem 16. Auguft mit, daß laut einer Verfügung des Korps⸗ lommandanten alle bulgariſchen Unter⸗ tanen ohne Unterſchied des Alters und Ge⸗ ſchlechts Petersburg bis zum 23. Auguſt verlaſſen haben müſſen. Numänien. Ernüchterung in Bukareſt. * Budapeſt, 21. Aug.(Pr.⸗Tel., z..) Eſti Uiſag ſandte einen Sonderberichterſtatter an die rumäniſche Grenze, der von Orſova nach Ruſtſchuk und von Vodiea bis Gimgero reiſte. Er hatte Gelegenheit, mit maßgebenden Zivil⸗ und Militärperſonen zu ſprechen und konnte dabei über die Haltung Rumäniens folgendes feſtſtellen: Im allgemeinen muß die Tatſache ſeſtgenagelt werden, daß das ent⸗ ſchiedene Auftreten der Vertreter der Mittelmächte eine ernüchternde einem anderen Brief, daß der Schreiber ſich Wirkung auf die militäriſchen und diplo⸗ reee 7 ſtellen, wie es in Neueſte Nachrichten.(Abendblath) dontag, den 21. Auguſt 1918. ausgeüb ſich in der kommener n Die er Rumäniens gen Woche von der voll wißheit reitſchaft der Mittelmächte tend iſt. Man kann nun nien bemüht ſein wird, ſein Ver Mittelmächten wieder auf die Grundlagen zu überzeugt, daß die Krieg be 1 e u⸗ Meinung maßgebender Kreiſe ſin die Kriſe hinaus gekomn kareſter Politik ſtagniert im allgemeinen. Auch der Scheinvorſtoß der Salo⸗ niki⸗Armee hatte in Bukareſt nicht die Wirkung, die der Vierverband davon er⸗ wartete. Bezüglich Selon hatte der Sofioter äniſche Geſandte es verſtanden, den mili⸗ hen Wert der Angriffsbewegung der dor⸗ tigen Armee in den politiſchen Kreiſen Ru⸗ mäniens auf das richtige Maß herabzuſetzen. Endlich herrſcht trotz der guten Ernte unter der breiten Maſſe der rumäniſchen Bevölke⸗ runggroßes Elend, da die Lebensmittel⸗ preiſe ſchon heute eine außerordentliche Höhe erreicht haben. Eine revolutionäre Stimmung würde alſo im Falle eines Krieges zu den wahrſcheinlichſten Ereigniſſen in Rumänien zählen. Aus all dieſen Gründen hält man ein Eingreifen Rumäniens für ganz unwahrſcheinlich. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Aug.(Priv.⸗Tel. 3z..) Die Baßfler Nach⸗ richten melden aus Petersburg: Dem Rußloje Slowo wird aus Bulkareſt gedrahbet: 150 Wagen Keroſin für die Türkei ſind von Rumä⸗ nien nach Adrianopel abgerollt. en. Die Bu⸗ Deſterreich⸗Angarn und Rumänien. (Von unſerem Korreſpondenten.) t. Weien, 17. Aug. Wieder einmal befindet ſich Nümen in einer ſchweren Kriſe, in der die Kriegs partei ihren Erfolg ſchon nahe wähnte, während die Freunde der Neutralität mit ihrer ganzen Kraft zu verhindern ſuchten, daß das Königreich ſich in ein verderbliches Abenteuey ſtürze. Der 14. Auguſt wurde als ein Lostag erſter Ordnung bezeich met, aber er ging vorüber, ohne daß äurßerlich eine Veränderung eingetreten wäre. Noch zittbert zwar d die Erregung nach, und Fili⸗ pescu und Jonescu ſuchen ſie mit ihrem Stab von Agitatoren und durch die Zeitungen, die ihmen zu Gebote ſtehen, wach zu e Doch es ſcheint ſo, als würde die Woge der Leidenſchaft abermals vorüberziehen, ohne Schaden anzu⸗ richten. Damnit iſt aber nur Zeit gewonnen, denn die Viermächtegruppe wird nicht ruhen und den nächſten Anlaß mit weuttem Eifer be⸗ mützen, um die Regierung Bratianu ganz unter ihren Willon zut bekommen. In Oeſterreich⸗Ungarn verfolgt man die Vor⸗ gänge in Rumänien natürlich mit der aller⸗ größten Aufmerkſamkeit, doch ohne jedes Gefühl der Schwäche oder Beklemmung. Guten Ge⸗ wiſſens kann man ſagen, daß die Sendlinge Mußt ands, Frankreichs und Englands, die in Bukareſt und in anderen rumäniſchen Städten jetzt ihr Unweſen treiben, bei ihren Verhetzungs⸗ verſuchen nur Lügen für ſich ins Feld führen können. Wenn man der Welt weiß machen will, die Rumänen in Ungarn oder Oeſterreich ſehnen ſich nach„Erli n ſo fälſcht man be⸗ wlrßt die Wahr eit. Jeder Kenner der Buſo⸗ b aß die rumäniſchen Bauern dort L höl Kren Nen ihre Brieſe über Goethe ud neuentdechte Geſpräche mit Goethe. Den Mitgliedern der Goethe⸗Geſellſchaft, deren ſtattliche Zahl ſich auch in dem letzten driegsjahr in erfreulicher Weiſe vermehrt hat, geht in dieſen Tagen, regelmäßig und pünktlich wie in Friedenszeiten, das jetzt im Inſel⸗Verlag erſcheinende neue Jahrbuch zu, das diesmal neben wertvollen hiſtoriſchen Beiträgen in zwei vom Herausgeber Prof. Hans Gerhard Gräf veröffentlichten feldgrauen Briefen auch zeit⸗ geſchichtlich bedeutſame und für das deutſche Gei⸗ ſtesleben fehr bezeichnende Dokumente enthält. Wer dieſe naiv⸗herzlichen unbefangenen Aeuße⸗ rungen einer geſunden unverbildeten Weſensart lieſt, wird die Wahrheit des Sprüchleins von Peter Roſegger wieder einmal beſtätigt ſehen: „Von Schiller geglüht, Von Goethe geklärt, Haſt Du, deutſches Stahlherz, In Not Dich bewährt.“ Im Junt dieſes Jahres ſchrieb nämlich ein Feldgrauer aus dem Schützengraben an ein Vor⸗ ſtandsmitglied der Geſellſchaft:„... Gelegent⸗ lich der Tagung der Goethe⸗Geſellſchaft haben wir uns hier ſehr oft über Goethe, Weimar, Frau von Stein und Chriſtine von Goethe un⸗ terhalten. Ich ſelbſt war ſchon 4 mal in Weimar und habe ich meinen Kameraden viel erzählt. Ich war erſtauit, daß viele meiner Kameraden gut Beſcheid wußten üher Goethe und was dazu gehört, aber ſelbſt nichts von Goethe geleſen hatten. Rur einer meiner Kameraden arbeitet mir entgegen und ſucht die 88 85 der übri⸗ gen zu beeinfluſſen. Er erzählte z.., daß Chri⸗ ſtine ein Fabrikmädchen geweſen wäre, und Goethe hätte die Armut des Mädchens ausge⸗ werden müßte. Mehr als früher als die bäuerliche niens wurden die rumän in Oeſterreich wie in Ur und von der Zehentleiß 1 Bau 1 von der tung 9 eſtellt. ſung, durch Uneuhen eine Ver⸗ 1 5 5 igen, und es als in Sieben⸗ Königreich Bauernaufſtand herrſchte bürgen bollſändige Ri che im Jahre 1907 ſeinen g erlebte. Die überwiegend Bevölkerung in von den aufdringliche t Lockungen genoſſen jenſeits der Grenzen nichts Sie hat vielmehr i ihrer patriotiſchen Stimmmi neg einem Jahre Ausdruck gegeben, 90 erlt vo gef als die Komitate Temes, Marmaros, Torda⸗ Aranhas, Szeben, Haroſt torda, Kron⸗ ſtadt uſw. darin wetteiferten, der Treue und Anhänglichkeit zum angeſtammten Vaterland beredten Ausdvuck zu geben. Wie den Bauern ſo geht es dem N kittelſtande wirtſchaftlich beſſer als im Königreiche Rumänien und beſonders in der jüngſten Vagangenheif iſt ein merklicher Aufſchwung zu verzeichnen geweſen. In dieſen dreiſen herrſcht der Wille vor, ſich mit den 3u verſtändigen, und der Pakt wäbe ſchon längſt zuſtande gekommen, wenn nicht gewiſſe Elem iente ihn um jeden Preis verhindert hätten. Ein Teil der akademiſch gebildeten Rumänen neigt eben einem übertriebenen Natio⸗ nalismus zu, und ſeine Daſeinsgrundlage würde ſchw zinden wenn ein auf der ganzen Linie zuſtande käme. Doch was bedeu⸗ tet dieſe verſchf windende Mi⸗ nderheit? Auch im Königreich Rumänjen gibt es eine Oppoſition, f die manches aulszuſetzen findet. Der Ideal⸗ ſtaat, in dem jeder all ſeine Wünſche reſtlos er⸗ füllt ſieht, iſt auf der Eide noch nicht geſchaffen. Graf Stephan Tisza hat wiederholt den Verſuch gemacht, ſich mit den Rumänen Ungarns zu verſtändigen— ſein Briefwechſel mit dem Metropoliten Metdanu iſt noch ebenſo in Erinne⸗ nung wie ſeine letzte diesbezügliche Parlaments⸗ rede— und das Entgegenkommien wird deſto größen ſein können, je weniger man von außen einen Druck ausübt Aber für Filipescu und Jonescu ſind die Landsleute auf ungariſchem und öſterreichiſchem Boden nur Mittel zum Zweck. Sie und ihr Anhang wollen den Krieg, den Krieg unter allen Umſtänden, und deshalb ſpielen ſie ſelbſt mit der Zukunft ihres eigenen Vaterlandes. Niemand wird uete in Abvede ſtellen können, daß die führenden Verfechter der Neutralität, daß Carp, Marghiloman und Majorescu weniger gute Rumänen ſeien als jene, die leichtfertig die Menge in Ar ifregung — — Man täte deshalb ſehr gut, die Warnungen der einſichtigen Münne leiden⸗ ſchaftslos zu überdenken; dann würde die Luſb vergehen, das Leid und das Wagnis eines Krieges auf ſich zu nehmen. König Karol wußte gewiß, was er tat, als er den Ruck von Rußland weg und den mittel⸗ emropäiſchen Kaiſerveichen zu vollzog und die ziehungen zu Wien und Berlin ſorgſam pflegte. Es iſt gerade jetzt nicht überflüſſig, in den amtlichen rumäniſchen Aktenſtücken zu blät⸗ tern, die das Verhalten der Großmlächte bei der St. Petersburger Konferenz im Jahre 1913 vey⸗ auſchaulie en. der Depeſ 10 ſte nutzt und ſpäter nur der nung egel geheiratet; ſo ähnlich behandelt. Daß die iſſe an⸗ ders lagen, und daß man bei dem Wort Fabrik⸗ mädchen nicht an die heutige Zeit denken darf, und daß C hriſtine aus guter gebildeter Familie ſtammte, wenn ſie auch in einer Fabrik arbeitete, das alles ſagt der gute Mann natürlich nicht.“ Der Feldgraue bat dann, um ſeine Kameraden eines Beſſeren belehren zu können, um Bücher, die ihm geſandt wurden. Darauf traf ein begeiſtertes Dankſchreiben ein, in dem s u. a. heißt:„Wir freuten uns alle, daß unſere Bitte in Weimar auf ſo guten Boden gefallen iſt. Oft wird natürlich über alle möglichen Namen und Gedanken geſtritten, man muß be⸗ denken, daß Leute aus allen Berufen und allen möglichen Anſchau ingen herausgewachſen hier ſind... Sie ſollten mal die vielen Anſichten gerade über Goethe hören... In den letzten Tagen und Nächten wurde bei meiner Abteilung „Götz“ und„Egmont“ geleſen. Man hielt natür⸗ lich die vorſtehenden Eigenſchaften feſt, und erſt auf beſonderen Zug der Perſonen un d öffer)en Mei⸗ auch G 35 hen würde anregende Unter 1 5 Solche Granen wie Eliſabeth könnten wir jetzt beſon⸗ ders gebrauchen, meinte einer meiner Kame⸗ raden, und ſolche Männer wie Götz ſeien in den letzten Jahren weiße Raben geweſen; wenn man mit offenen Au gen in das Leben blickt, ſo könne man meinen, die Menſchen würden ſich Mühe geben, einander in Charakterloſigk it zu über⸗ treffen. Dieſelben, die damals die Feinde aller geraden Herzen waren, ſind es auch heute, und einen Götz ſollte man haben gegen die Hamſterer und Lebensmittelwucherer. Im„Egmont“ be⸗ wundert man vor allem Klärchen. Man meint aber, Egmont hätte ſich wohl auch retten kön⸗ wurde Und 9 K on iſtant es nobwe den Plän nen der 0 Herr Saſonow war chtig genug, die Gefahven zeigen, die dem Königreiche drohen. Dennoch ge ültet es die Kriegspartei, Rußlands M acht J verme hren und alle H0 ſfnungen auf eine auf das fortwirkende Danzesempfinden en zu ſetzen. Wäre König Karol noch am Leben und in vollem Beſitze ſeiner Kräfte, dann würde es ganz ausgeſchloſſen ſein, daß die Viermächtegruppe mit Rumänien dasſelbe S Spiel treibt, das ihr mit Italien geglückt iſt. Der erfahrene Herrſcher, der ſich um ſein Land unve rgleichliche Verdienſte erwarb, hätte wahyſcheinlich ſchon längſt die Politik durchgeſetzt, die er in dem berühmten Kronrat befürwortete. In ihm hatten eben die Eindrücke während des ruſſiſch⸗bürkiſchen Krieges zut tiefe Spuren zurückgebaſſen, als daß er den Schmeiche eleien und Anerbietungen von ſo i afdent Werte wie die⸗ es ſind, die Ruß⸗ ſand 5 machen hat, Glauben ſchenke n könnte. durg war immer eine gewiſſe den, Rumänien wie Serbien zat zut mißbrauchen. Der Klugheit 5 55 Rönigs Karol gelang es abew, die Eingtiſfe zurückzuweiſen und die Bevormundung abzu⸗ ſchütteln. Wenn jetzt der franzöſiſche Einfluß in Rumänien den vuſſiſchen Beſchwörungen zu Hilfe komumt, ſo iſt dies etwas, was aller Vev⸗ nunft f pottet, denn die Rumänen hatten ſich 8 Frantreich geiſtig zugewendet, um ſich von Ruß⸗ land völlig loszulöſen. Was immer man in Bukareſt beſchließen mag, wie weit die Regierung Bratianu bereits den Feinden verpflichtet iſt, Oeſterreich⸗Ungarn und das Deutſche Reich, und die Türkei ſind gerüſtet. Aber die Eigenliebe, die Einſicht ſollte ſtark gemg ſein, Rumänien vor ſeiner Selbſtvernichtung zu bewahren. Rußland iſt auch ſein Feind! Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 20. Aug.(WSB. Nichtamtlich.) Bericht des Hauptquartiers. An der Jrakfront und in Perſien iſt die Lage unverändert. Kaukaſusfront. gel Vorpoſtenkämpfe. Der Feind, der nördlich des Engpaſſes von Buglan unſere vorgeſcho⸗ benen Stellungen angriff, wurde vertrieben. Wir machten einige Gefangene und zerſtörten durch unſer Feuer eine feindliche gedeckt ſtehende Batterie. Im Zentrum und auf dem linken Flügel un⸗ bedeutende örtliche Gefechte. Einer unſerer Flieger griff am Schwarzen Meer zwei ruſſiſche Torpedoboote an und warf erfolgreich Bomben auf ſie. Wir ſtellten feſt, daß auf dem Deck der Schiffe durch die Bom⸗ 125 Naucht 8 Auf dem rechten Flü⸗ — 2 eindliche Schiffe, die in f füdlich der Juſel Smyrug ge⸗ legenen Buchten einfuhren, von einem Tor⸗ bebe oſchiff und Segelſchiffen, die ſie begleiteten, 300 Räuber, unter denen ſich auch Sol⸗ daten befanden. Dieſe wurden von unferen Abteilungen an⸗ gegriffen. Nach einem dreiſtündigen Gefecht zog ſich der Feind nach Verluſt vyn etwa 50 Mann zu ſeinen Barken zurück und ergriffdie dlucht. Am 18. Auguſt wurde ein engliſches Schiff in der Gegend des Golfes von Ale⸗ xandrette verſenkt; 18 Mann der Be⸗ ſatzung, darunter der Kommandant des Schif⸗ fes und 4 Offiziere, wurden gerettet und ge⸗ fangen geuommen. In Agypten und an den übrigen Fronten iſt die Lage unverändert. Kuſſiſche Umgruppierung im Kaume von Erzerum. 7 21. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Das „Neue Wiener Journal“ berichtet indirekt aus Petersburg: Aus dem Hauptquartier des Großfürſten Nikolaus wird eine allgemeine Umgruppierung der ruſſiſchen Armee im Raume von Erzerum gemeldet. Die ruſſiſchen Konſulatstruppen haben Teheran verlaſſen, Bkufſilow Eine der intereſſanteſten Figuren, ſchreibt Dr. Ejnar⸗Hjalm in der„Baſler Natio⸗ nalzeitung“ vom 17. 8. unter den Führern, die es verſucht haben und immer von neuem wie⸗ der verſuchen, mit den ruſſiſchen Millionen⸗ maſſen eine Breſche in die weitgeſtreckte deutſch⸗öſterreichiſche Front zu ſchlagen, iſt zweifelsohne der jetzige Oberbefehlshaber General Bruſſilow, dem von allen ruſſiſchen Befehlshabern bisher die nachhaltigſten Er⸗ folge beſchieden geweſen ſind. Außergewöhnlich iſt ſchon die rein militä⸗ riſche Lauſbahn Bruſſilows, die in Rußland wohl nahezu einzig daſtehen dürfte, führt doch in Rußland der Weg zu den hohen Beſehls⸗ ſtellen ausſchließlich durch den Generalſtab, der entſchieden beſſer organiſiert iſt und auch eine gediegenere Ausbildung gibt, als man im all⸗ gemeinen anzunehmen geneigt iſt. Mir ſind außer dem Fall Bruſſilow überhaupt nur zwei Fälle bekannt, in denen es in neuerer Zeit Offizieren aus ſogenannten niederen Geſell⸗ ſchaftsſchichten gelang, zu hohen Stellungen emporzurücken; der eine iſt der Fall des Gene⸗ rals Mitſchenko, deſſen Name vom japaniſchen Kriege her in Erinnerung iſt und der andere der des Generals Jwanow, der bis vor einiger Zeit den Befehl über die Armeegruppe hatte, die Bruſſilow jetzt führt. Iwanow war der Sohn eines einfachen Bauern und als ſolcher ſeinen ſpartaniſch ein⸗ fachen Lebensgewohnheiten auch in ſeimer hohen Stellung treu geblieben, wie es heißt, ſehr zum Mißvergnügen der adeligen Offi⸗ ziere aus den vornehmen Garniſonen, die es gewöhnt waren, auch im Felde etwas andere Anſprüche an die 1 5 des Lebens zu ſtellen als ihr Vorgeſetz Das gerade Gegenſtück von iſt 1 Bruſſilon, ſpiel habe das Stück doch einen ganz angeneh⸗ men Ausgang. Man dachte dabei an den Nibe⸗ lungenring“, in dem die durchgeführte Tragik zum Untergang der Nibelungen führte. Mich ich hat der Gedankengang eigentlich ſehr it, zumal ich ſehen konnte, wie ſich die elnen Gedanken im Laufe des Geſpräches erſt langſam bildeten. Aber außer den Arbeiten Goethes und Schillers ete. nimmt das Leben der Männer einen großen Rahmen in unſerer Unterhaltung ein. Vielleicht ein gutes Zeichen, daß man nicht nur die Bücher leſen, ſondern auch mit dem Verfaſſer verarbeiten wwill Ich ſagte meinen Kameraden, Schiller habe mal ge⸗ ſagt:„Leſt meine Bücher und laßt den Men⸗ ſchen liegen.“ Aber ich kam nicht weit, und ſchließlich teile ich auch das Intereſſe an den Perſonen Aus dem übrigen reichen Inhalt des Buches werden beſonders die von Heinrich Meyer, Goe⸗ thes Freund aus römiſchen Tagen, ſeinem lang⸗ jährigen Hausgenoſſen und Berater in Kunſt⸗ dingen, aufgezeichneten Geſpräche Beachtung finden, die Dr. Max Hecker nach den Hand⸗ ſchriften ve ntlicht. Der Wert dieſer Samm⸗ lung wird namentlich dadurch erhöht, daß ſie aus einer frühen Periode von Goethes Leben ſtammt, während die meiſten„Geſpräche mit Goethe“, die von Eckermann, Soret, Riemer, Kanzler von Müller u.., einer ſpäteren Zeit, angehören. Einmal berichtet Meyer: 26. März 1806. Goethe erklärte, er habe niemals über die Theorien der Poeſie anhaltend und ernſt nach⸗ gedacht; von allen ſeinen poetiſchen Werken ſei keines mit klarem Verſtande deſſen, was gemacht werden ſolle und müſſe, ſondern bloß durch ein Gefühl, eine Ahndung, das ſei das Rechte, ent⸗ ſtanden, ohne weiteres Räſonnement darüber. nen, es wäre eigentlich gar nicht nötig geweſen, In Sachen der bildenden Kunſt hingegen habe daß es ſo weit 9 ömdt wäre. Trotz Trauer⸗ er 05 wenig geleiſtet, aler piel über die Thes⸗ rien derſelben nachgedacht und meinte, dieſe häl⸗ ten bei ihm gleichſam ſtatt eines Symbols der Poeſie gedient und das Nachdenken im Fach der bildenden Kunſt ihn in ſeinem eigentüm 15 Feld, im poetiſchen Schaffen und Wirken, viel gefördert.“ Das ſtimmt genau zufammen nit dem, was Goethe in„Dichtung und Wahrheil ſagt, daß er die„theoretiſche Salbaderei“ auf⸗ gegeben, den„ganzen Plunder“ eutſchloſſen weggeworfen habe. Wie er den„Werther“ ohne Vorbereitung in vier Wochen in einem Zug herunterſchrieb, ſo erlebte er oft, daß„all unſer redlichſtes Bemühen nur im unbewußten Mo⸗ mente glückt.“ Intereſſant ſind auch folgende Aufzeichnungen Meyers:„Anfang November 1806. Goethe verglich die Franzoſen mit Has⸗ ren, die, an dem Schweif des Fuchſes 5 Löcher und Schluchten gezogen, noch geſtrei werden und ſich am Ende wundern, wie ſie 10 durchgekommen ſind.— In bezug auf Werke guter Schriftſteller: Wenn der Bäcker wüßte oder bedächte, was für ein Lumpenpack ſein Brot äße, er würde lieber keines backen.— Einige Zeit vor dem 14. Oktober ging er in Jena den Graben hinauf, bedenkend die Anſtalten, die Ge⸗ fahren, die möglichen Folgen, blickte über die Häuſer der Stadt, und ihn dünkte, es flimmerte und regte ſich über den Dächern wie etwa, wenn eine Kohlenpfanne im Freien ſteht und man ſber derſelben die Luft ſich bewegen ſieht. Dieſes Phänomen erſchien ihm zu derſelben Stunde mehrere Male, indem er wiederholt ſeinen Blick auf die Häuſer richtete, und er hatte kein Hehl, daß dieſes Ereignis Urſache war, von Jena nach Weimar zu gehen, wo ſeine Gegenwart auch ohne allen Zweifel Urſache war, daß ſein Haus von Plünderung verſchont geblieben; fonſt ge⸗ dachte er in Jena noch länger zu verweilen und ſeinen Elgenor für den Druck zu borrigieren“ er eee ereee Montag, den 21. Miguft 1916. General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. der heute im 63. Lebensjahre ſteht und eine angeſehenen und ſehr vermögenden Familie entſtammt. Er beſuchte die adelige Kriegs⸗ ſchule in Petersburg, das„Pagenkorps“ und trat nach deren Abſolvierung in eines der flot⸗ teſten Kavallerieregimenter ein. Er war ein glänzender Geſellſchafter und als ſolcher bei Hofe ſowohl wie in der Petersburger Geſell⸗ ſchaft ein gern geſehener Gaſt; als leiden⸗ ſchaftlicher Sportsmann und vorzüglicher Rei⸗ ter war er bei allem dabei, was mit 5 Sport in irgendwelchem Zuſammenhang ſtand, ar⸗ rangierte Hindernisrennen, führte das Polo⸗ ſpiel in Petersburg ein und galt im allge⸗ meinen auch als Offizier als ein tüchtiger, be⸗ fähigter Kopf; aber niemand von denen, die ihn früher kannten, hätte ſich jemals träumen laſſen, ihn auf dem Poſten zu ſehen, den er heutzutage einnimmt. Im Herbſt 1914 mit der Führung eines Ar⸗ mesekorps betraut, lenkte er die Aufmerkſam⸗ keit vor allem durch ſeine Operationen in Südgalizien und in den Karpathen auf ſich, erhielt nach einiger Zeit die Führung einer Armee übertragen und befehligt nun heute die weitaus größte der drei großen ruſſiſchen Armeegruppen. Was ſein Vorgänger General Iwanow mit größtem Kräfteaufwand zwei⸗ mal völlig ergebnislos verſucht hat, die deutſch⸗öſterreichiſche Front zurückzudrängen, das verſucht Bruſſilow nunmehr Monaten mit beiſpielloſer Hartnäckigkeit zum dritten Male. Allerdings heißt es ſelbſt in gemäßigten Petersburger Kreiſen, daß Bruſſilow mit dem Menſchenmaterial in gerade⸗ zu unerhörter Weiſe gewirtſchaf⸗ tet habe und in dieſem Punkt alle ſeine Vor⸗ gänger, den Großfürſten Nikolai Nikolajewitſch inbegriffen, weit in den Schatten ſtelle. Und ein Offtzier ſchreibt aus dem Felde: „Es iſt überhaupt nicht, als wenn der Menſch noch ein Menſch wäre; der Menſch hat hier bei uns, ſo traurig es klingen mag, noch nicht ein⸗ mal ein Hundertſtel ſoviel Wert, wie bei Dir daheim die Fliege an der Wand. Manchmal glaube ich allen Ernſtes, ich müßte wahnſinnig werden, und das iſt es, was ich am meiſten fitrchte, aber es iſt nicht die Furcht, etwa das eigene Leben zu verlieren, ſondern das boden⸗ loſe Entſetzen und Grauen, das einen Menſchen überkommt, wenn er Wochen um Wochen zu⸗ ſehen muß, wie die Leichenberge ſich um ihn türmen, mit denen wir einen jeden Schritt Boden erkaufen müſſen, den wir hinter uns bringen. Man mag vielleicht ſagen, ich hätte doch eben keine echte Soldatennatur, und das iſt mir auch völlig gleich, aber ich kann mir nicht vorſtellen, daß die Leute, die uns oft in die Hölle ſchicken, das ſo kaltblütig tun könnten, wenn ſie einmal wochenlang mit eigenen Augen all das Entſetzliche geſehen hätten, das ich habe ſehen müſſen“ Aber zurzeit iſt der Name Bruſſilow in Rußland ſo populär, wie derjenige Joffres in Frankreich, und alle militäriſchen Hoffnungen und Träume Rußlands ſind unzertrennlich mit dem Namen Bruſſilow verknüpft, der als der ſtarke Mann am rechten Platze gilt, den auch nicht die zahlreichen Widerſacher, die ihm mit der Zeit entſtanden, aus dem Wege haben räumen können. Wien, 21. Aug.(Priv.⸗Vel. z..) Das Wiener Montagsblatt buuhtet aus Genf: Petersburger Meldungen zufolge hält die Armtee des Generals Tſch erbatow noch im fürchterlichſten Feuer des Gegners an der Zlota⸗Lipa ſtand. Das Uleber⸗ ſchreiten des Fluſſes iſt eine der fürchterlichſten Gpiſoden des Krieges. Die Soldaten der Armee Tſcherbatow werden gezwungen, entlang des ganzen Fluſſes unter dem feindlichen Feuer e ohne jede Deckungsmöglichkeit immer wieder den ſcheheng zu verſuchen. Die Ru iſſ en werden um jeden Preis ohne Rückſicht auf ihre Verluſte inmner wieder vorgetrieben. Neue Unterſchlagungen in Rußland. m. Köln, 21. Aug.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kopenhagen: Wie das Pe⸗ tersburger radikale Blatt„Djen“ meldet, verfügte der ruſſiſche Verkehrsminiſt er die 5 fortige Verhaftung der 3 leitende Ingenieure der großen Schleuſen⸗ arbeiten im Dongebiet. Die im Ge⸗ heimen angeſtellten Unterſuchungen haben kieſenbafte Unterſchlagungen und Beſtechungen aufgedeckt. Die Rieſenſum⸗ men überſtiegen jetzt ſchon 15 Millionen Rbl. eee Kunſt und Wiſſenſchaſt. Großer Erfolg eines Pfälzer Malers. Am Mittwoch, den 18. A guſt, beſuchte, wie aus München gemeldet wird, der König die diesfährige Gemäldeausſtellung im Münchener Glaspalaſt. Bei dieſer Gelegenheit ehrte der König den beſonders durch ſeine Tiergemälde rühmlichſt bekannten Pfälzer Maler Otto Dill durch Ankauf ſeinen großen Oelbildes Löwen“. Er ſprach ſich bei dieſem Anlaß ganz beſonders anerkennend über Dills Werke aus. Von neun Gemälden wurden außerdem durch Kenner weitere fünf angekauft, desgleichen etwa 40 Federzeichnungen. Gewiß ein ſehr ſchöner Erfola eines Pfälzer Künſtlers. 1i ſeit über 2 Ne Schlacht an der Somme. c. Von der ſch zweizeriſchen Grenze, 21, Aug.(Priv.⸗Tel. z. 5 Schz veizeriſche Blätter melden aus Paris: Es beſtätigt ſ daß die Ende der vergangenen Woche an Somme ſtattgef 95 Der ndenen Kümpfe für die Eng⸗ 1 und F eeee au ßerordent. 135 erluſbreich verliefen. Am Donners⸗ tag, Freitag und Verwundete Samstag pf von der als Gtappenlazaretten in Antens und Doullons verbracht worden. Sverkehr zwiſchen Frankreich und Eng ent in den letzten Tagen wieder faſt au Snahnts der Be⸗ förderung der verwundeten Engländer von der XWettr 5 1 7 Veſtfront. Eine Anzahl Daunpfer wurde neuer⸗ S zu Lazarettzwecken en und läuft 2 ſtändig von de dan iſchen Kan Calais, Boulogne und Le Habre nach Queensborough, Dover und Folleſtone. m. Kölhn, 21. Aug.(Pr rib.⸗Tel.) Ueber die Kriegs bage d be ſich lar Zeit ung“ der militär in 55 wi „M dorgenbd 1 5 15 dauer und 88 Maſchinengen 8 einſch jgätzten. Die alltierte Preſſe 1 ſelbſt zu, daß gegen 90 Prozent ihrer Verluſte den deut⸗ ſchen Maſchinen ge we 0 ren zuſchreiben ſeien. Trotz der gewalti, Anſtrengungen ätten die Franzoſen deshalb keine nennens werten Fortſchritte gemacht, weil die Vertei⸗ digung der Deutſchen 159 als zu kpäftig u und zähe bewies. Auch die engliſchen Ergebniſſe ſeien nach dem Geländegewinn ge⸗ bechnet unverhältnismäßig gering im Verhältnis zu den ung ſeheueren Verluſten. Die Ausſ ich⸗ ten für die Alliierten, die Deutſchen jemals aus Frankreich und Belgien hinauszu⸗ zutreiben ſeien gering. Der engliſche Bericht. London, 21. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Eng⸗ liſcher Heeresbericht vom 20. Auguſt: In der letzten Nacht Handgranatenkämpfe an verſchiede⸗ nen Stellen zwiſchen Ancre und Somme. Der Feind hat jedoch keinen ernſtlichen Verſuch gemacht, das Gelände wieder zu gewinnen, das wir am Freitag erobert hatten. Der franzöſiſche Bericht. Pavis, 21. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht vom 20. Auguſt nachmittags: An der Somme war die Nacht ruhig. Am rech⸗ ten Maasufer bekundeten die Deutſchen nachts lebhafte Tätigkeit. Nach einer heftigen, mehrſtündie zen Beſchießung verſuchten ſie mehrmals Fleury wieder zu gewinnen. Alle Angriffe, einer von äußerſter Heftig⸗ keit, brachen im Feuer zuſammen. Die Deutſchen erlitten erhebliche Verluſte und ließen Gefan⸗ gene in den Händen der Franzoſen. Ein ande⸗ rer deutſcher Angriff nordweſtlich des Werkes Thiaumont wurde nach bedeutenden Ver⸗ luſten durch Sperrfeuer angehalten. In Loth⸗ ringen wurde ein deutſcher Handſtreich auf einen der kleinen Poſten von Voho leicht zurück⸗ geſchlagen. 179 kak. je Seeſchlacht am Sbager dem engliſchen überlegen. „Köl⸗ iſche Zeitung“ meldet aus Chriſtiania: Über die Seeſchlacht beim Skagerrak ſchreibt Admiral Börreſſem im„Morgen⸗ bladet“: Die viel größeren Verluſte der Engländer, beſonders im Kreuzerkampf, ließen ſich nur durch den Tribut, den der K den Kruppſchen beza hlt, erklären. Es müſſe der K ruUp ſche Stahl ſein, der es den deutſchen Sch reus⸗ ermöglichte, das überlegene engliſche G hader niederzu⸗ zwingen. Deshalb ſei auch r Stolz umd die Siegesfreude der Deutſchen erklärlich, die ihren Grund darim hätten, daß ſie nun volle Gewißheit erlangt hätten, daß der Kruppſche m. Köln, 21. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Stahl dem engliſchen überlegen iſt. Häg 9097 Mie Vollsernäßrung. Die Reichsfleiſ Berlin, dg(Von u. 1 5 in 100 2 dl Veränderungen lenttet, hat man e ſicht davon abgeſehen, und Geflügel in die Flei kommenſtufen, mitteln, deren Pr geſenft werden können, aus ſonderer gen darü Kriegsernähr un ArTmer Winte wie teit In klärunger gen zu der Organiſation und der Prei isgeſtaltu für die bemerkte bn. 18 10.— 15 i ſtell In der Viehverſ ſorgung werde in den nächſten Monaten ein Ausgleich zwiſchen den einzelnen Bezirken eintreten. Im Fett werde die Knappheit noch beſtehen bleiben. Jür ilch und Butter ſollen Sammelſtellen in allen Dörfern errichtet und die Bürgermeiſter dazu verpflichtet werden. 1275 knap Spätobſt werde Spätgem ſo daß die Verhältniſſe, mehr lar be 2 i ten auch die anze Bey ſicher. 1 raupen, ſetzung d im Herb ders für Den ſch Herbſt ar Jahr dur gen Bevölkerung zugefüh der Beha der Anſicht, daß ſowohl der toffeln als auch für die Spätka dafür ſei antwortlich. ſchon dre ernährungsamtes vom Bundesrat feſtgeſetzt wor⸗ den und N dert, wie führunge wer 15 5 Entſ rai en ah 61 beſtimm der Lan — di ieſe Ge 0 auftauch verwalti tung, da lich chen den Kam nach gli gufnahm dürfen. langen A halten. noch g Summe reichen denn der gent von Kre kleinere ja der auch dem außerden mitglied. Nun Maßnahmen ee Eſſen, 20. netwa 2000 Män⸗ ö Mug Aug. In einer v nern und emlung, w der Kriegsau uß für au 1 Stadt⸗ und Landkreis Eſſen einberufen hatte, ſprac geſtern abend der Genera etär Stegerwald der Mitglied des Vorſtandes des K riegsernährungs⸗ amtes iſt, über die deutſche Ernährungspolitik im Krie abei machte er eine ihe Mitteilungen ahmen des ungs htungen getroffen, entweder Inrx durch eine Differenzierung der Preiſe nach Ein⸗ man den hat ſ ch o lung der einmal bei der leicht auch 56h W werden. vinzen hat ſchon vor läng jerer aen ſtändigen Je dr und ſtock des * 11 cht in den letzten Monaten auferlegt werden dürf⸗ Zu erwarten ſteht eine Ermäßigung der erſte⸗ und Haferpreiſe. Präſident der Reichskartoffe lſtelle entſchieden gefor⸗ im vorigen Jahr ſprache wurden oft von großem Lärm und ſchenrufen einer kleinen Gruppe radikaler Genoſſ en unterbrochen. Eine Verlängerung der Lanoſturmpflicht erlin, gleich behördlicherſeits den Gerüchten, Verlängerung der 255 ſei, in jedem einzelnen Fall mit aller tedenheit entge mationen muß man vermuten, daß fremde Agent die Hand im Spiel haben, wenn man ſieht, daß en. Die Beſtrebungen unſerer Heeres⸗ ung g hen n im neee nach der Rich⸗ aß die Heerespflichtigen der älteſten ne ee nach Mögli chkeit aus dem ezogen und ihren bürger⸗ Felddienſt hera Darlehen für heimkehrende Kriegs⸗ teilnehmer des Mittelſtands. Den Kaufleuten und Gewerbetreibenden unter Frage Sorge bereitet haben, wie ſie ſich ſpäter mittel beſchaffen werden, deren ſie zu geſchloſſen geweſen; in anderen Fällen wurde er gewiſſermaßen mit nur halber Kraft und entſprechend beſcheidenem Ertrage aufrecht er⸗ Soll er beit wieder erſtehen, jeden Gef idem Maße und dingungen zu haben ſein?d Denkt man nur an rein priva ein f. dabei leicht ins Hi Genoſſen weiß rhei fig müſſe zu beſondern Lebe e hoch ſtehen und nicht pl Reichsmitte Zuſchuß gegeb en werden. iber ſeien noch nicht abgeſ gsamt ſei man n Schichten im mehr die gr oder es ſchloſſen n, aber im einig, daß n kommenden oßen Opfer Mittei 9 5 und Er. chen Verwaltun⸗ ng er einer Kritik der nvon weſtdeutſchen ſtä Wir Kartoffelverſorgung im Stegerwald, daß ein, Einkellerungspreis M. möglich urch bedeutende Frachl. ungen würde ſich in 99 655 Ja r die Fracht Hannover und Sachſen nur auf erber rhältniſſe blei⸗ andel in Spätgemüſe und ſyndigiert und die Preiſe für würden vom Reichs kanzler feſtgeſetzt, wie ſie jetzt lägen, nicht ige dauern tönnten. Die ganze ar⸗ de Bevölkerung werde im neuen tsjahr Brotzuſatzkarten erhalten, reifere Jugend. Ob dies auch für die ölkerung möglich ſein werde, ſei noch nicht Auch die p. Der& S üſe 1 Weiter würde auf Grieß, G e und bei Malzkaffee eine Herab⸗ er Preiſe ſtattfinden. Endlich werde auch ſt eine Senkung der Fleiſchpreiſe, beſon⸗ Rindfleiſch, werarbeitenden , ſobald die 8 chgeführt ſei, 05 in Ausſicht geſtellt werden. Arbeitern würden vom Jettverſorgung für das ganze zhere Mengen als der übri⸗ t werden müſſen. Bei Ifrage war Stegerwa 1d Preis für die Frühkar⸗ toffeln zu hoch ſei, aber nicht das Kriegsernährungsamt ver⸗ Der Preis für die Frühkartoffeln ſei i Monate vor der Errichtung des Kriegs⸗ ndlung der Karto den Preis für die Spätkartoffeln habe der un nicht dieſelbe Gefahr für den Weſten eintreten ſollte. Die Aus⸗ n Stegerwalds und die folgende Aus⸗ Zwi⸗ nicht geplant. 21. Auguſt.(V. u. Berl. Büro.) daß Landſturmpflicht ge⸗ worden iſt, ſie immer wieder von neuem auf. Es er noch einmal auf Grund von Infor⸗ auf das aller⸗ teſte verſichert, daß eine Verlängerung dſturmpflicht nicht geplant iſt. Faſt en egengetreten an zuſtändiger Stelle rüchte von Zeit zu Zeit immer erneut erufen wieder zugeführt werden. deraden wird wohl ſchon des öfteren die flüſſigen Geld⸗ Wieder⸗ und Fortführung ihrer Geſchäfte be⸗ Vielfach iſt der Betrieb während der Abweſenh eit des Inhabers im Felde ganz icklicher Heimkehr die nach dem Kriege in alter oder igerter Lebens⸗ und Konkurrenzfähig⸗ ſo iſt dazu eine ſtattliche Gelder vonnöten. Wird nun Kredit für chäftsmann, der ihn braucht, in aus⸗ zu leicht erträglichen Be⸗ ten Kredit, ſo iſt das keineswe Geldbedarf wird nach dem K ehr groß ſein, die Geldgeber werder ditſuchenden beſtürmt werden und der und mittlere Gewerbetreibende kann nte rtreffen geraten. Oft wird ftskredit aushelfen; aber 1ſind natürlich Grenzen gezogen und iiſt ja nicht jedermann Genoſſenſchafts⸗ s ſicher; iege all⸗ man ja aber in der Heimat, was Vaterlandsverteidigern ſchuldig iſt, und nijetzt von Staats wegen für die Fül⸗ Kred vorgeſorgt, die ſich ſpäter früher Hei mkehrenden— viel⸗ end des Krieges— ergeben Als erſte unter den preußiſchen Pro⸗ Zeit die Rhein⸗ für den ſelb⸗ FSkaſ ffe 1 Staats⸗ Grund⸗ men noch Mittel aus dem von der Landesbank angeſammelten Kriegshilfsfond, ſowie ander⸗ weitige Zuwendungen. Die Kriegshilfskaſſe (die von der Landesbank verwaltet wird) ſoll dort, wo Real⸗ oder Perſonalkredit oder ge⸗ noſſenſchaftlicher Kredit füglich nicht in An⸗ ſpr genommen werden kann, alſo, wo Kre⸗ ücken entſtehen— mit kurzfriſtigen, even⸗ zu erneuernden, in der Regel mäßig ver⸗ chen(ausnahmsweiſe auch ganz zinsfreien) Darlehen einſpringen. Die Darlehen ſollen lediglich an Krieg steilnehm er oder der⸗ 15 Ange⸗ ige zum Zwecke der Wiederherſtellung ihrer 5 Exiſtenz, beſonde 5 Wied er⸗ eines Handwerks oder Gewe erbebetriebes, gegeben ers kleineren iſt, daß bei der Darlehens meinden(die ſich an den mindeſters aber eine gewiſſe Anfe ſſ übernehmen ſolen) und in ſtärkſtem Y die Vereinigungen und Intereſſenvert des bſtändigen Mittelſtandes, vor allem Kreditgenoſſenſchaften, zur Mitarbeit herar zogen werden; finanzielle Laſten brauch ſel die Letzteren dabei nicht zu übernehmen. ein Darleh en zu erlangen wünſcht, wird zweckmäßig an ſeinen Fachverband, ſeine 9 nung oder die Genoſſenſchaft wenden, der er gehört. Nach ganz ähnlichen Grundſätzen we genwärtig von allen preußiſch (in Heſſen⸗Naſſau vom Bezirks Hohenzollern vom Landeskomt den ge⸗ erhand) Kriagshilfskaſſen errichtet. Der preußiſche Stgat hat die Gründung dadurch erleichtert, daß er auf die Rückzahlung eines Teils 15 v..— der von ihm an die Kaſſen gewährten Vo von vornherein verzichtet. Sämt liche bis auf die ſchleſiſche, die erſt nach Krieg ihre Tätigkeit beginnen ſoll, werden ne rend des Krieges ihre Wirkſamkeit entf Schleſten können bis zur Errichtung in beſonderen Fällen aus Provinzial mitteln Darlehen gewährt werden. Einrichtungen entſprechender Art ſind auch in den übrigen Bundes geſch f Vorbereiti ing. Vereinzelt— ſo ſolle en auch Angeteee Darl In Preußen iſt Kredithilfe für Privata nicht vorgef ſehe en; ſie ſollen aber bei der aufrichtung ihrer Exiſtenz in anderer, gWe mäßiger Weiſe— vor allem durch möglichſte Verbeſſerung der Organiſation der Stellenver⸗ mittlung— unterſtützt werd Angeſtelltenverbände u. Gewerkvereind zur Kriegsbeſchädigtenfürſorge. Köln, 20. Allg Mit einer Sondertagun gder änniſchen und te chniſchen Ver die am Sonntagvormittag im großen Gürze „ wurde auf Einladung des Kriegsau für Kriegbeſch beſond eren Fre und diejenigen en. guſt. Privatangeſ ſtellte die Kongreßberatungen die d igt enfü rſo rge agen auf eingeleitet, dieſem Ge hie 1 und Forderungen ſtellen, welche die Angef ſtelltenſchaft in erſter Linie bewegt. Im Namen des Kriegsausſchuſſes hieß Kaufmann Reinarz(Köln) die zahreich Erſchie⸗ der nenen willkemmen beſonders die Vertreter Behörden und der Preſſe, ſowie d die tagsabgeordneten Markwardt und Gi dem Wunſche Ausdruck, daß die vom Geiſte der Eintracht getragen ſein 2 Dar gungen Dr. Höf ädigtenfü ngeſtellten. orge ribata„ hei ttung dieſer d. 15 in eine grof in ſucht. ehend erörterte! adder di und Ar aben, welche den Organiſat Vaft auf in der dem Gebiete erw Teil der ihrem 8 beſonde re igeſtellten kann fleken be 25 große ren Berufen en der 15 telſke nve Berufs⸗ und Wi zirtſt chaf eſtellten verbreiten. 5 einem neuen ütße A. 81 36 nrichtun 10 und Beau ttfinden. 5 nur der militeé einkommen z gewiſſen Z Die Kapit 8 Naßital ie Unter enden Arb menarbeit der militä Einrichtun gen der lichen, in einer den. en Provin 8 Ar rbeitskapitals pieer Kaſſe; dazu kom⸗ . General⸗Auzeiger Vadiſch Am Dienstag, den 22. Auguſt gelten folgende Marken: Pfund 750 Gramm die 10. neuer die Kartoffelmarke Marke I der 150 Gramm allgemeinen L 750 ge be Für (das Mehl jedoch nur Gramm die Marke n 1, 2 und 9. ung: an die erk ſtellen mit zummern— gelbe P ate. Spei ebl 18 ⸗Fett:(Schw ett, Feintalg oder Marg und *+ N Für je 25 Gramm ee, 1 bis 11 Für 100 0 Gramm die Marke I 1. Für 150 Gramm die Marke F 5. Bohnen: Für 150 Gramm die Marke F 2. Zucker: Für je 250 Gramm die Zuckermarken 5, 6 und 9. Graupen: Für 125 Gramm (38 Pfennig das Pfund.) Gries: Erbſen: 23 Die. Marke H 4. Feinſeife:(Toilette⸗, Kern⸗ und Raſierſeife) für 50 Gramm die Seifenmarke 7. Seifenpulver oder Schmierſeife: Für je 100 Gramm die Seifenmarken 8 und 9, für 50 Gramm die Seifenmarke 10. Eier: Für je ein Ei die Eiermarken 1, 2 und 9 in dem geſamten Stadtbereich. Die Giermarke 10 in denn.,.,., 4, 6. und 8. Die Eter tarke 15 für polniſche GEier in dem 5. und 7. 9. bis 13. Bezirk 25 Dienstag N niſch⸗weſtfäliſchen Hirſch⸗ D ſch Gewerbevereine tagten zu derſelben Zeit im Iſabellenſaal. Es wurde folgende Entſchließung angenommen: „Der am 20. Auguf t in der rheiniſch⸗ wef D pricht den Köln tdagende Bezirkstag fäliſchen Gewerbevereine Hirſch⸗ namens der von ihm vertretenen in der Krie eſchadi igtenfürſorge Korporationen und im beſondern dem usſchuß der Rheinprovinz für die uner⸗ Tätigkeitsa müdliche und erfolgreiche Arbeit die volle Aner⸗ tennung aus. Unter Hinweis auf die Beſchlüſſe chrigen Verbandstages der deutſchen (.⸗D.) 0..), die erfre ulicherweiſe ſchon zum T 11 ihre Verwirklichung gefunden haben, er⸗ klärt ſich der Bezirkstag zu reger Mitarbeit in der Kiegsbeſchädigtenfürſorge bereit. In der Erkennt⸗ nis, daß nur Erſprießliches geleiſtet werden kann, wenn den Beratungsinſtanzen das volle Vertrauen der Kriegbeſchädigten entgegengebracht wird, er⸗ wartet der Bezirkstag, daß neben den Vertretern er Kreiſe auch Arbeitnehmer überall voll⸗ hinzugezogen werden, wo das bis jetzt noch nicht geſchehen iſt. Nur das Zuſammenarbeiten Kreiſe garantiert erfolgreiche Arbeit. Es iſt b die Schaffung von Arbeitsgemeinſchaften zwiſchen Arbeitnehmern und Arbeitge bern überall zu erſtreben, wo ſolche noch nicht beſtehen. An die Vorſtände der ſozialen Verſicherungseinrichtungen htet der Vezirkstag das dringende Erſuchen, dem Kriegsbeſchädigten weiteſtes ge nmen zu zeigen und Anträge auf Weiterführung in der Krankenkaſſe auf Krankengeld und Renten wohl⸗ wollend zu berückſichtigen. Der Bezirkstag betrach⸗ tet es als eine ſelbſtverſtändliche Pflicht der Dank⸗ barkeit, daß alle Gewerkvereinsmitglieder den Kriegsbeſch ädigten im Arbeitsverhältnis die weik⸗ gehendſte Unterſtützung gewähren und ihnen in treuer Kameradſchaft mit Rat und Tat zur Seite ſtehen.“ Nus Stadt und Land. oeeteeteeeeeee!%%çfο½½%%%%%%%%%eeeeeeee 8 2 5 2* Mit dem ausgezeichnet %%%%%eeeeeeeeeeee 2 Leutnant W. Däublin, Sohg Stadtpfarrers Däublin in Weinheim. Musketier Hch. Gräff, Sohn des Fuhrunter⸗ nehmers Jacob Gräff; er wurde bei Ausführung eines Befehls verwundet und iſt ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. Landſturmmann Gefreiter Friedel Stern, z. Zt. im Weſten, für tapferes Verhalten vor dem Feinde. *** 29%0˙9 des Herrn Sonſtige Auszeichnungen: Ausgezeichnet mit der Badiſchen ſilbernen Ver⸗ dienſtmedaille wurde Oscar Heſſel, Sohn der Wwe. Heſſel, F 5, 14. Derſelbe iſt bereits im Beſitze des Eiſernen Kreuzes. A. Döring, zugleich wurde ihm die Badiſche Verdienſtmedaille verliehen unter gleichzeitiger Be⸗ förderung zum Gefreiten für bewieſene Tapferkeit vor dem Feind. Jubiläum der Neckar⸗Dampfſchiffahrt. Als im Sommer 1816 ein engliſches Dampfſchiff⸗ boot Zum erſtenmal Köln erwachte auch bei den Heilbronnern die Luſt, ein Dampfboot auf dem Neckar zu beſitzen. Kaufmann Ludwig Bruckmann in Heilbronn ließ alsbald eine Dampfmaſchine bauen und ſetzte ſie auf ein Boot. Die Maſchine blieb aber zu ſchwach. Der Gedanke, die Dampf⸗ ſchiffahrt a auf kleineren Flüſſen einzuführen, kam aber von da an nicht mehr zur Rußhe. Auf der Leier lernte, wie in der Süddeutſchen Ztg.“ er⸗ zählt wird, der Heilbronner Kaufmann und Bürger Chriſtoph Reuß im Jahre 1840 die kleinen Fluß⸗ dampfer kennen und gab die Anregung zur An⸗ ſchaffung eines ſolchen. Am 9. Dezember 1841— alſo vor 75 Jahren— wurde das erſte in Nentes gebaute Damfpftot mit 20 Pferdekräften und einem Tiefgang von 35 Itm. bei einer Belaſtung von 7000 Ki für 80 000 Franken von der im Jahre 1841 gegründeten Heil⸗ Guc Uch 9 t oder 500 ellſchaft Apollotheater. Erſtaufführung der Operette„Jut man erhielt auch der Verehrung Andenken an Zacharias Ueberraſch men ein fe hervorlugte. Die von bildete. ler Huhn, das aus einem ⸗ 8 Blumenforb Leo Leipziger und Erich Ur⸗ ban ſtammende Handlung der Neuheit weicht nicht Nutſe breiten M modern bon den ſerer ch wand ſpielen vermeintli 9 Paare ſtehen im Pfaden ab, auf denen die Operettenkomponiſten einzig Originelle ſatzes zwiſche n wir Zwei recht ungle icher und iche junge Mittelpunkt. Auf der einen Seite Ernſt und Strebſamkeit, auf der andern Leichtſinn nud Oberflächlichkeit! Grete Meißner, die Nichte der Penſionsinhaberin Emilie Meißner, war Line m ihrer Penſtonäre, dem Studioſus Fritz von Linde⸗ rode, eine ſo treue, ausdauernde Einpaukerin, aß der junge Mann das Examen glänzend beſteht. Die Klotilde Wengen dagegen hält einen andern M keißnerſchen Penſionär, nathan Tuck, abſ chtlich dermaßen vom Studium ab, daß er ebenſo glänzend durchraff elt. Die ſchlaue Klotilde erreicht dadürch auch ihren Zweck: ſie wird von dem reichen Jonathan geheiratel. Fritz von Linderode aber geht nach dem Gebot ſeines Onkels, des 8 Frei⸗ herrn Albrecht von Linderode, der die Liebenden duseinanderbringen möchte, auf ein Jahr auf Reiſen. Als r wiederko mmt, hat ſich die Situ 517 5 grünblich veränderk. Der Onkel, der Grete Meißne durch Gründung eines Modeſalon ons zu einer Exiſtenz verholfen hat, iſt an die Stelle des Neffen getreten. Als dieſer aber wieder auf der Bild⸗ fläche erſcheint, kommt die unter der Aſche der Mißverſtändniſſe und falſchen Meinungen glim⸗ mende alte Liebe der jungen Leute wieder zum Durchbruch. Der Onkel aber tritt umſo bexreit⸗ williger zugunſten ſeines Neffen zurück, als er herausgefunden hat, daß er zum Ehemann nichts mehr taugt. Die Muſik iſt Gilbertſche Maſſenproduktion, an der Oberfläche haftend, mit einigen en operierend, dabei aber leichtflüſſig, den flotten Zug der Handlung geſchickt fördernd. Der erſte Akt bringt einen temperamentvollen Enſembleſatz im Marſchtempo und ein nettes Duett zwiſchen Grete Meißner und Fritz von Linderode. mit ſogenannten„Schlagern“ iſt der zweite Akt, der auch muſikaliſch am wertvollſten iſt, bedacht. — mehreren prickelnden und melodiöſen Ge⸗ ſangs⸗ und Tanzduetten 15 ein Quintett beſonders erwähnenswert, das der Operette den Namen ge⸗ geben hat. Auch des textlich etwas ſtiefmütterlich behandelten dritten Aktes hat ſich der Komponiſt mit Routine angenommen. Ein groteskes Tanz⸗ duett und ein Terzett, das Lied vom betrunkenen Ehemann, ſorgen vor allem dafür, daß die Stim⸗ mung d des Publikums nicht abflaut. Der Aufführung war der flotte, echt operetten⸗ hafte Zug eigen, der der Brönner'ſchen Regie⸗ kunſt zu danken iſt. Im Mittelpunkt ſtand ſelbſt⸗ redend der Oberſpielleiter, der als Freiherr von Linderode nicht nur ſchauſpieleriſch wieder ganz auf der Höhe ſeines bedeutenden Könnens war, ſondern auch geſanglich außerordentlich Gutes bot. Wir erinnern uns dabei vor allem an ſelnn Hage⸗ ſtolzenlied, das den Rebenſaft, eine gute Zigarre und die ſüßen kleinen Mädchen als Haupt kroſt des Junggeſellendaſeins preiſt. Der überaus herzliche, außergewöhnlich ſtarke und anhaltende Beifall wird dem Künſtler, der an das nahezu ausverkaufte Haus einige tiefgefühlte Dankesworte richtete, be⸗ wieſen haben, daß er auf eine ebenſo 5. liche Auf⸗ nahme rechnen darf, wenn er am 1. April 1917 die Operettenſpielzeit wieder eröffnet. Die übrigen Mitwirkenden zeigten nicht minderen Eifer. Einen recht ſympathiſchen Eindruck hinterließ Paul Kronegg, der in der Rolle des Fritz von Linde⸗ rode auf Verpflichtung gaſtierte. Der Künſtler be⸗ ſitzt einen kräftigen, klangvollen lyriſchen Tenor, weiß mit Geſchmack zu ſingen und elegant, ſicher, ausdrucksvoll, gut charakteriſierend und nuancie⸗ rend zu ſpielen. Dolly Esquero als Grete Meißner, Mathias Virneburg als Jonathan Tuck, Illa Teſſa als Klotilde Wengen und Willy Stauber als unübertrefflich grotesker Bena⸗ vides, Attachee der Republik Känguruay ebenfalls hervorragend. Die übrigen bemerkens⸗ werten Rollen waren durch Anny Brenken (Emilie Meißner), Bruno Weſtphal(Likörfabri⸗ kant Wilhelm Knipge) und Emmy Sturm(Direk trice Marie Lebrun) gut beſetzt. Chor, Orcheſter und Ausſtattung verdienen gleichfalls Lob 115 An⸗ erkennung. Kapellmeiſter Raſ dirigierte wie⸗ der mit Geſchick und Umſicht. Für die zeitgemäße Ausſtattung des Modeſalons im 3. Akt hatten die Firmen L. Fiſcher⸗Riegel und L. Kindermann⸗ Amler in der ihnen eigenen gediegenen Weiſe ge⸗ ſorgt. Wenn die ungünſtige Witterung anhält, dürfte die Operette auch einen guten Kaſſenerfolg bringen. Die geſtrigen beiden Vorſtellungen waren ausverkauft. * Mitteilungen an das Rote Kreuz. In einer kürzlich durch die Blätter verbreiteten Notigz: „Mehr Rückſicht gegen das Rote Kreuz“ werden die Angehörigen von Vermißten aufgefordert, alle direkten die ihnen etwa über Gefan gen⸗ ſchaft oder Tod ihres Familienmitgliedes zugehe der Gefangenenhilfe mi itzuteilen. Jede derartige ſofort an das Rote Kreuz weitergegebene Meldeung erſpart viel Arbeit und gänzlich unnütze i gung einheimiſcher und fremder Behörden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſolche zweckdienlichen Mit⸗ teilungen nicht nur von denjenigen erwartet wer⸗ ſche 8 Am reichlichſten (Abendblatt) Mo ι ntag, den 21. 21. Auguſt 1916. Bogen efang enen in läum begeht am etzger hier, ſeit 25 Jahren nke enkaſſe ſtand rſtra chen i gen als enſtboten, treuen, D arnung vor Gi ex iſt die rlichſten und ingen. iftpflanzen. Der Auguſt und Zeil, in der verſchieden unſerer verbreiteſten Giftpflanzen gela Beſonders ufmerkſam auf die ſchwarzen Decron des Nacht tens, auf die roten Beeren, kletternden ens, und auf die enden blauſchwar der gemei(Lelladonnch. eadder ohne Auf an die berführ 29105 fbenen Besren 1105 ſollten en vor dem Genuß aller Früchte, die ſie nicht ganz genau kennen, eindringlich gewarnt werden. Schon wel tige Beeren dieſer genannter Biftgewächſe önben den qualvollen Tod des Kindes herbei⸗ führen. Ebenſo ſind die ſchönen Vogelbeeren zu meiden, mit denen die kleinen Kinder ſo gerne ſpielen. zur ANus dem Großherzogtum. 0K arlsruhe⸗ 19. Aug. Dem Volksfreund wird geſchrieben: Was man alles erlebt! Ein Arbeiter aus einem Landorte in der Um⸗ gebung, der in Karlsruhe beſchäftigt iſt, verlangte in einer Wirtſchaft in der Südſtadt zwei Würſte, nachdem ein neben ihm ſitzender Herr ſolche an⸗ ſtandslos erhalten hatte. Der Arbeller erhielt aber zur Antwort, man brauche die Würſte für die Ge⸗ ſangenen, die in dem Hauſe beſchäftigt ſind. Ob unſere deutſchen Brüder, die in Gefangenſchaft ſich beſinden, auch ſo rückfichtsvoll behandelt wer⸗ 8 Wir möchten es bezweifeln. Baden⸗Baden, 20. Aug. Nach nur kur⸗ 9225 Krankſein iſt hierſelbſt Bezirks⸗ und Stadtrat Johann Mitzel im Alter von 69 Jahren aus dem Leben geſchieden. Der Verſtorbene war, bevor die ehemals ſelbſtändige Gemeinde Lichtental in Baden⸗ Baden eingemeindet wurde, das Oberhaupt der⸗ ſelben; er war alſo der„letzte Bürgermeiſter von Lichtental“ und war zugleich ein tatkräftiger Leiter derſelben. Nach der Eingemeindung trat er dann als Stadtrat in den Dienſt der Stadt Baden⸗ Baden über und verſah dieſes Amt bis zu ſeinem jetzt erfolgten Hinſcheiden. Auch als Bezirksrat be⸗ tätigte er ſich erfolgreich und als Aufſichtsrat bezw. als Vorſitzender des Aufſichtsrats hat er ſich um das Aufblühen des Spar⸗ und Kreditvereins Lich⸗ tental große Verdienſte erworben. oc. Freiburg, 19. Aug. Bei ſeinem kürz⸗ lichen kurzen Aufenthalt in Freiburg begab ſich der Großherzog zu dem Eiſernen Baum am Schwabentor und ſchlug einen goldenen Nagel in den Baum. Der Großherzog zeichnete ſich dann in das Gedenkbuch ein und ſpendete für das Rote Kreuz und die Kriegsfürſorge einen anſehnlichen Betrag. 6Freiburg, 21. Auguſt. Das Kriegsmini⸗ ſterium hat die übriggebliebenen Teile des beim letzten iegerangriff zum Landen gezwungenen franzöſiſchen Jeenseugs den ſtädtiſchen Samm⸗ lungen überwieſe (Lörrach, 5 Auguſt. Ueber die Landung eines franzöſiſchen Propaganda⸗Bal⸗ lons melden die„Basler Nachr.“ aus Schönen⸗ buch: Die Schweizeri Greugwache hat am Dienstag morgen hart an der elſäfſiſch⸗ſchweizeri⸗ — n Grenze in der Nühe der Landſtraß e Allſchwil⸗ Schönenbuch die Hälfte eines auf franzöfiſchem Gebiete aufgelaſſenen Propagandaballons aufge⸗ funden und in unmittelbarer Nähe der Fundſtelle ein großes Pack Dem noch vorhandenen Inh nach— ungefähr 250 Stück— iſt der Ballon in Belfort aufgelaſſen korben. Die aufgefundene Broſchüre, welche 48 Oktapſeiten umfaßt, iſt auf m, weißem Papier gedruckt. Auf dem Feen iſt zu 11 5 5 Volk! Wach auf! Offener i die und Arbeiter Deutſchlands! Hermann Roſenmeier, bis Sept. 1914 e Morgenpoſt“. Der Inhalt awei Unterkapitel: 1. Was koſtet der Durchhalten? In beiden Kapiteln wird an der delltſchen Regierung, der deutſchen Politik und der deutſchen Kriegführung leidenſchaftliche Kritik geübt.(Gen.) Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Neuſtadt g.., 20. Aug. Die heute in der Gambrinushalle hier abgehaltene Verſamm⸗ lung des Gauverbandes der pfälzi⸗ ſchen Abteilungen der deutſchen Ko⸗ lonialgeſe[ſchaft wählte als Vorort für die n ächſten zlwei Jahre anſtelle der abtretenden Abteilung Zweibrücken die Abteilung Ludwigs⸗ hafen. Für Die Johan n⸗ Albrecht⸗Spende zugunſten der deutſchen Kolonien wurde eine größere Summe bewilligt. Ueber den inneren Ausbau der einzelnen Abteilungen und die weitere Vereinstätigkeit auch während des Krieges fand lebhafter Meinungs⸗ austauſch ſtatt. Der Abteilung Ludwigshafen wurde auf ihre Einladung zahlreiche Beteiligung an ihrem 25jährigen Stiftungsfeſt am 7. Oktober dieſes Jahres zugeſagt. ö tittelte etwa in s Bauquar ind den B ibrücken 5 e te Beſte Kraft tritt die 2 Ilbe Er höh O1 tſo nützer Hundehalt K ommunales. die 885 Angrif 1F her hat i eigene ne lderee er bea bſichti außerdem, um n ein preiswertes Getränk zu 100000 Liter Moſt einzuk wich ige Aufgabe des Ba voh nungen in nicht all uzuferne genommen. Ein 95 er mit kleinen uschen für 0 n inmitten beſcheidener Außgätken d den Bew rn die Möglichten ſich dieſe Häuschen als Eigenheime durch u. de den erſten 7 uß in Höbe lußerde m e die egleilerſche inung, daß di ene Zahl der Hunde J ngen iſt. Dieſe Ver⸗ Sweifel los bei der nächſten Hunde⸗ 22. Augi einige 5 der Ste ß5 bor 2 2 teuerung im Januar, wo zum erſtenmal die er⸗ in ihrem ganzen Umfang in die diesmalige Erhebu ng hatte nur hung zur Grundlage— weitere chrikte machen und von vielen Gegnern un⸗ tung be Letzte Meldungen. Beſorgnis vor einer neuenöſterreichiſchen Offenſive. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Aug.(P Tagesanzeiger Militärkritiker ſtark die hefti griffe an zriv.⸗Tel. z..) Der 30 meldet aus Malland 15 Mailänder Blätter betonen igen öſterreichiſchen An, der geſamten italſen⸗ ſchen Front. Die Kritiker werfen dabel die Frage auf, ob aus dieſen Operationen nicht eine neue ſive entſtehen könnte. öſterreichiſche Offen Der Wilitibin des Secolo verweiſt in langen Ausſtthrungen auf d den Widerſtand der Oeſterreicher an der linken Flanke von Görz, der die Illuſionen von einem Triumpfmarſch an der Save zerſtört, Furchtbare Unwetterkataſtrophe in Nord⸗ e. Von de Auguſt.(Priv. italien. r Schweizer Grenze, 2 Tel. z..) Schweizeriſche Blat⸗ ter bringen Einzelheiten über die furcht⸗ bare Unwe tterkataſtrophe in Nord⸗ italien am letzten Donnerstag. Zahlreiche Ort⸗ ſchaften in der Umgegend von Mailand wur⸗ den ſchever hei Briandzo wurden viele Dächer beſchädigt. Jei der Gegend von 0 In mgeſucht. Monzo wurden 7 Deutſche durch Überſchwem⸗ mungen getöbet; in Albizate gab es 18 Todes⸗ opfer. Die Geſamtzahl an Toten beträgt nach den bisher eingelaufenen Berichten 42, an Ver⸗ wundeten 60. Durch den ſtundenlangen Wol⸗ kenbruch wurden die Eiſenbahndämme pielfach unterwühlt und an vielen Orten der Eiſen⸗ bahnverkehr unterbrochen. Die Regierung hal für geſetzt. die Notleidenden ein Hilfskomitee ein⸗ In der Gegend von Veronag hat dos Unwetter einen Schaden von mehreren Mil⸗ Itonen Lire verurſacht und die Weinernte ſo gut wie vollſtändig, und ein Teil der übrigen Ernte vernichtet. Waſſerrohrbruch. Breslau, 21. Aug.(Priv.⸗Tel.) In der Ohlauerſtraße zwiſchen Poſtſtraße und Neue Gaſſe, den Ha Stadt, erfolgte uptverkehrsſtraßen der Innen⸗ heute Nacht ein Wa bru ch. Das Waſſer wurde mit ſolcher Gewalt herausgeſ chleudert, i Die Granitſteinplatten des Bürger⸗ borſten iſt. ſteiges wurden daß der Aſphalt völlig ge⸗ emporgehoben und die Schienen der lektriſchen Straßenbahn ganz verbogen. Die Keller 927 angrenzenden Häuſer ſtehen vol Waſſer: auch an den Läden würde Schd⸗ den angerichtet. * 5 m. Köhn, 21. Auguſt.(Priv.⸗Tel) Ne Kölniſche une meldet aus Amſterdam: Wie franzöſiſche B lätter melden, wmehe gegen⸗ wärtig die Mächte des Vierverbandeß mit den großen Kupfergruben der Vereinigten Staaten wegen Eres, bung der geſamten Förderung von 1917. 5 Von der ſchweizeriſchen Greuze, Aug.(Prid aachten 5 elden, b. Tel. z..) Die Baſler Nach⸗ daß mehrere fabriken in Norditalien infolge Mangel an Rohmaterialien den Betrieb einſtellen muß⸗ ten und alle Angeſtellten entlaſſen haben 5 8 udapeſ, 21. Aug.(Priv.⸗Tel. z. 5) Das„9 öſterreichiſ hen der wirt handlunge in Budapeſt ei Paris, 20. eue Peſter Journal“ berichtet, daß die Miniſter zur Foptſetzung ſchaftspolitiſchen Ver; n im Laufe des heuti⸗en Tageß intreffen werden. Aug.(WTB. Nitbycmtl.) Brin⸗ dejone de Moulinais iſt einem Flugunfall zum Opfer gefallen. Kopenha gen, 21. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich.)„Berlinske Tidende“ meldet auß Malmö: Der Austauſch von Kriegs“ invaliden zwiſchen Deutſchland und Rußland iſt bis zum 15. September ein⸗ geſtellt worden, da in den deutſchen Gefan⸗ genenlagern kei vorhanden ſind und von Rußland in letzter Zeit eine weiteren Kriegsindaliden mur wenig Inwaliden ausgelieſert worden ſind 7 gen mein rücke⸗ recht Scha plien steig Hard leihe entfi wWacl vor. 117 dritt Einz 131¹ Zleic 200⁰0 uns Aller grün Vo! Neic bei cliese 1 trage D. Zins bera JosU. allen hohe Kur Spri Besi für Montag, den 21. Auguſt 1916. Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblattj 5. Seite — Ffandel und Industrie gorschläge zur 5. Kriegsanleihe. Das großje Interesse, das weite Volkskreise schon jetzt an der ünften Kriegsanleihe nehmen, gubert sich in einer ganzen Reihe von Vorschlä- gen und Wünschen, die gewiß alle recht gut ge- meint sein mögen, ob doch sicher nicht alle be- rücksichtigt werden können. Wenn ein Offenbar recht kapitalkräſtiger Herr allen Ernstes die Schaffung einer Anleihe ohne Zins en em- piiehlt, die fach 14 Jahren zum doppelten Aus- gabekurse zurückzuzahlen wäre, so wirck die Re- gierung sich auf solche zweifelhafte Versuche Schon desha lb nicht einlassen, weil eben nur ein verschwindend kcleiner Teil der Bevökkerung in der Lage ist, volle 14 Jahre auf jeglichen Zins- genuß von der Anleihe zu verzichten und die Zinsen schmunzelnd zum Kapital zu schlagen. Es soll vielmehr wiieder eine Volksanleihe werden. Bei allen bisherigen Kriegsanleihen hat cas Reichsschatzamt an dem ITypus einer f ü nf- prozentigen Reichsanleihe festgehal- len. Wie Recht sie daran tat, haben nicht nur die gleigenden Erträgnisse von zusammen 3 Mil- larden Mark bewiesen, wWwovon auf die Reichsan- leine der Löwenanteil von mehr als 33 Milliarden entfiel. Es ging vor allem auch aus der ständig wWachsenden Zahl der Zeichnungen her⸗ Bei der ersten Anleihe wurden insgesamt 1177 235, bei der zweiten 2 601 060, bei der dritten 3 966 418 unck bei der vierten 5 279 6⁴5⁵ Einzelzeichnungen gezählt. Das sind im ganzen 13114358 Zeichnungen, von denen 11 059 379 gleich 84,3 v. H. auf Kleine Zeichnungen unter 2000 Mk. entfallen. Ein solches Ergebnis hat uns nocht keiner nachgemacht Es spricht-bei aller Alkertennung der rein gelühlsmägigen Beweg⸗ gründe für die Zeicmung doch auch von einer Volkstümlichkkeit der fünfprozentigen Neichsanleihen, wWie sie vorber kein Wertpapier bei uns besessen hat, Das Feichsschatzamt wird dieser Volkstümlichkeit der vollauf bewährten Anleiheiorm sicherhch auch diesmal Rechnung tragen. Daneben dürfte wolch wiecher eine geringer ver⸗ Zinsliche Anleiheform zu einem ciedrigeren Kurse herauskommen, deren Rückzahlung nach der Aus- losung zum Nennwert staftfindet. Damit wirck allen denen gedient sein, die weniger auf soforlige hohe Verzinsung, als auf die Möglichkeit grögerer Kursgewinne Wert legen. Nicht frühzeitig genug kaun damit begonnen werden, die vielen alten von unerfahrenem Leuten inmer Wieder vorgebrachten sinnlosen Be- fürehtungen zu zerstreuen. Dahin gehört 2. B. die völlig unbegründete Angst, daß das Reich nach dem Friedensschluß möglicherweise geine insverkürzung der fünfprozemtigen Au⸗ leihen vornelmen könnte. In allen Zeichnungs⸗ aufforderungen, auf jedem Anleihestüc ist klar und deutlich zu lesen, daß die Anleihen bis zum Oktober 1924 unklindbar sind. Bis dahin sichert also das Reich jedem Anleihebesitzer die Spro- zentige Verzinsung. Neuerdings ist, wie schon berichtet(„gI. Nr. 380), für uns Badenen eine wWesentliche Erleich- terung der Zeichnung insofern eingetreten, als nach dem provisorischen Gesetz vom 14. August 1010 die vole Ausnutzung des Bankkredits für AMleihezwecke möglich ist und die Steuerbehör- den gehalten sind, ebwaige hieraus erwachsene Schuldden bei der Umlage zu berücksichtigen. Da⸗ mit ist ein Nachteil beseitigt, der in anderen Bun- desstaaten niclit bestand und gerecliterweise auch bel uns nicht länger aufrechterllalten werden konnte. Beachtung verdient der Vorschlag eines Fr. V G. in den„Münchener Neuesten Nachrichten“, der sieh für die Freigabe von Fideikom- mißb-Kapitalien für die Kriegsantzinhe aus- sprieht. Es Handelt sich bei diesem gepundenen Besitz um bedeutende Beträge, die um 80 eher für die Kriegsanleihe Verwendung finden sollten, als schon das Wehrbeitragsgesetz ausspricht, daß die gleichmähige Behandlung des gebundenen und ungebundenen Besitzes sachlich durchaus gerecht- lertigt ist. Um so eher sollte das jetzt geschehen, e es sich bei der Kriegsanleihe des Reichs um die sicherste und beste Vermögens- anlage handelt, die es überhaupt geben kann. v0T. Volle Beachtung verdient auch folgender Er- laß, den das Erzbischöfliche Generalvikariat in Keln im Kirchlichen Anzeiger veröffentlicht: Die zom Deutschen Reichstage beschlossene fünfte Kriegsanleihe wird demnächst zur Ausgabe ge⸗ laugen. In Hinweis auf unsere Verfügungen vom 14. September und 12. Oletober 1914 sowie vom 25. Februar und 25. August 1015 und 28. Februar 1Ns ersuchen wir die Kirchenvorstände dringend, ehra bereitliegende Kirchengelder im vaterländi- Kcllen Interesse für diese neue Kriegsanleihe zur Verfügung zu stellen. Die vorherige Einholung der Genehmigung ist nicht erforderlich. Bei der letzten Kriegsanleihe hat die organisierte Werbe- etelt auf dem Lande und in den kleineren 5 Stäckten im Gesamtergebnis einen recht guten Er- folg gehabt. Die hochwürdige Geistlichkeit hat, Wie wWir dankbar anerkennen, durch ihre eifrige und treue Mitarbeit zu diesem günstigen Ergeb- nis nicht unwesentlich mit beigetragen. Wir er- suchen daher die hochwürdige Geistlichkeit, in ihrem Eifer nicht nachzulassen, sondern, wie bis⸗ her ihren Einfluß unter den Pfarrkindern und in Bekanntenkreisen geltend zu machen, damit auch diesmal alle bereitstehenden Mittel für die zur Verteidigung des Vaterlandes notwendige Kriegs- anleihe gezeichnet werden. Diese Mittel sind not- wendig, um den Weltkrieg zu einem für uns sieg⸗ reichen Ende zu führen. Gleichzeitig ersuchen wir dkie Kirchenvorstände, welche sich an dieser Kriegsanleihe beteiligen, uns sofort nack erfolgter Zeichnung die Höhe der gezeichneten Summe und die verschiedenen Fonds, auf welche diese sich verteilt, genau anzugeben. Sollten noch Kirchen- vorstände mit der Angabe über frühere Anleihen im Rückstande sein, so erwarten wir, daß das Versäumte ehestens nachgeholt wird. Förderung des bawgeldlosen Zahlungs⸗ verkehrs. Wie uns mitgeteilt wird, hat zur Förderung des bargeldlosen Verkehrs Gr. Zoll- und Steuerdirek- tion die Steuereinnehmerei Mannheim Stadt an dem Feichsbaukgiroverkehr bei der Neichsbanknebenstelle Mannheim angechlossen. Diese Neuerung wird von der hiesigen Handele- u. Gechäftswelt begrüßt werden und es ist zu w schen, daß im Interesse des bargeldlosen Verehn von der Einrichtung auch starker Gebrauch ge- macht wird. Mit Scheck können alle Gefälle be- zahlt werden, die die Steuereinnehmerei einzieht, so Staatssteuern aller Art, Jusitzgefälle, Verwal⸗ tungsgebihren, Handelskammerbeiträge, Feuerver- sicherungsbeiträge, Wehrbeitrag usw. Franlxturter Eflektenbörsse. Frankfurt a.., 21. August.(Priv.-Tel.) Die Woche eröffnete bei fester Grundstimmung. Die Geschäftstätigkeit beschränkte sich aber nur auf einzelne Gebiete. Die Aktien der füh- renden Montanpapiere lagen zwar fest, doch waren die Umsätze bescheiden. Vorübergehend Wurden Phönix, auch Bochumer reger gehan- delt. Das Interesse am Markt der Rüstungs- Wwerte Kkonzentrierte sich auf Deutsche Waffen. Rheinmstall, Benz, Daimler, Adlerwerke Kleèyer lagen ruhig. Chemische Aktien hielten sich unverändert, Scheideanstalt, Badische Ani- Jinaktien und Griesheim fest. Schiffahrts- aktien still. Banken erfuhren nur geringe Ver- anderung. Deutsche Bank vorübergehend etwas reger gehandelt. Heimische Anleihen verkehrten zu behaupteten Kurs en. Ausländische Ren- ten wenig behauptet. Japaner und Russen fest. Der Privatdiskont notierte 4% und darunter. Im weiteren Verlauf trat vereinzelt Abschwä⸗ chung ein. Gute Haltung zeigten Lederaktien unter Bevorzugung von Gebrüder Fahr, Adler u. Oppenheimer mäßig fester. Die Börse schloß ruhig, 85 Werliner EBektenbörse. Berlin, 21. Aug.(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 21. 8 Geld Brief Geld Brief Newyork.37 5.30 Holland. 225.75 226.25 225.75 226.25 Dänemark 156.75 157.25 156,75 157.25 Schweden 158.25 158.75 157,75 158.25 Norwegen. 158.— 158.50 15775 158.25 Schweiz. 104.87½ 105.12½ 104.87½ 105.12½ Oest.-Ungarn 69.45 69.55 69.45 69.55 Rumänierin 385.25 85.75 85.25 35.75 Bulgarien. 79.— 380.— 79.— 80.— Berlin, 21. Aug.(Drahtber.) Bei stillem Ge- Schäft war die Grundstimmung im freien Börsen- verkehr allgemein fest. Es fanden etwas regere Umsätze eigentlich nur in gewisen Lieblingspapie- ren statt, wie deutsche Waffen, Kön Nottweiler, Thale, deutsche Nickel, Hözsch und deutsche Erd- ölaktien Auf dem Montanmarkt unck dem Renten⸗ markt war der Kursstand ziemlich unverändert. AmbDevisenmarkt zogen nordische Kronen heute an, und zwar Schweden um /% und Norwegen um %½ M. Die sonstigen Notierungen blieben unver- ändert. Wochenausweis der Vereinigten New-Lorker Banken vom 19. August 1918. Dollar gegen dle Vorw. Darleben 3240.059.000.119.809 Barvorrat, eigener. 449.350.900.80.900 1 Bundes-Reservebank 169.500.000—.860.000 * anderer Banken 52.700.000— 500.000 Zusammen Barbostände. 54.059.000—.480.030 Depositen, kurzfrlstige...147,200.000 24.040.000 75 langtristige 217.040.000— 12.100.000 zusammenmn + 12.480.000 Notenumlaukk 31.280ʃ— Surplus 111.780.000.480.000 Fortschreitende Konzentratlon im Bank- Wesen. Auch während des Krieges ist die fortschrei- tende Konzentration im Bankwesen nicht zum Stillstand gekommen. Nachdem im Laufe dieses Jahres bereits der Oberschlesische Kreditverein und der Nattowitzer Banverein auf den Schlesischen Bankyerein übergegangen sinch, kindet jetzt, wie schon gemeldlet, die Verschmelzung der Krefelder Bank mit der Rleinisch-Westfälischen Diskonto- Gesellschaft statt. Die Fusion erfolgt ohne Liquidation in der Weise, daß die Rlieinisch-West⸗ fälische Diskonto-Gesellschaft je 1000 Mi eigene Aktien gegen je 1000 Ml. Alctien der Kreſelder Bank in Tausch gegeben wWird. Viele Aktien brauchen allerdings Kicht umgetauscht zu Wer- den, da das ersigenaunte Institut sei Jahren einen groben Teil der Aklien der Kreſelder Bank in Besitz hat. Das Kapital der Krefelder Bank be⸗ trägt 3 Millionen Mark, worauf 1,8 Millionen Mk. eingezahlt sind. Die zum Umtausch der noch Alsstelenden Kreſelder Batik-Aktien benötigten eigenen Antien werden der Gesellschaft von be freundeter Seite zur Verfügung gestellt, 80 daß eine Kapitals-Erhöhung nicht in Frage kommt. Aus dieser VerschmeEung wird neben einer Er- sparung der doppelten Steuern und Spesen auen 28 Ausdehnung des Geschäftes der Rlieinisch- Westfälischen Diskonto-Gesellschaft.-G. am Kre- feldder Platze erwartet. Ueber den Halbjahrs-Ab- schluß der Rhieinisch-Westf hen Diskonto-Ge- sellschaft wurde in der letzthin stattgehabien Auf⸗ Sichtsratssitzung mitgeteilt, daß derselbe recht be- friedigend ist und durchweg höhere Erträgnisse als im Vorjahre aufweist, so daß die Verwaltung für das laufende Jahr, soweit sich dies mit Rück- sicht auf die politische Lage jetzt schon übersehen läßt, eine Erhöhung der vorjährigen Diyidende yon 4% Prozent glaubt in Aussicht nehmen zu können. Die Kreſelder Bank ist im Jahre 1901 mit einem Aktienkapital von 3 000 000 Mk. begründet, worauf zunächst 750 000 Mark eingezahlt wurden. Im Jahre 1904 wurde eine zweite Einzahlung einbe- rufen, durch die sich das Kapital auf Mark 1 500 000 erhöhte. Im Jahre 1908 war die Ein- zahlung auf das Aktienkapital auf 1 620 500., im Jahre 1912 auf 1 750 250 Mk. gestiegen, seit- dem sinck 1 800 000 Mk. eingezahlt. An Divi- denden hat die Krefelder Bank mehrere Jalire lang 6% Prozent verteilt. Für das Jahr 1914 ging die Dividende auf 6 Prozent und für das Jahr 1915 auf 5 Prozent herunter. Nach ihrem letzten Ab- schluß betrug die ordentliche Rücklage der Bank Mark 100 000, daneben war bei Mk. 3207 252 Außenstände eine Sicherungsrücklage von Mäe. 70 000 vorhanden. Im Aufsichtsrat der Bank War Rheinisch-Westfälische Diskonto-Gesellschaft bisher schon durch zwei Mitglieder vertreten. clie Aus der deutschen Kleineisenindustrie Unser rheinisch-westfälischer Mitarbeiter be- richtet:„Die Geschäftslage des deutschen Kleineisengewerbes ist dort überall äußerst an- gespannt, Wo es sich um Herstellung von Heeresmaterial handelt und das ist fast überall der Fall! Gerade in der letzten Zeit sind neue und große Aufträge hereingekommen, 80 daß die alte Knappheit an Material noch stärker fühlbar wurche als bisher. Und da der Mangel an geschulten Arbeitern unverändert nachteilig wirkt, so haben die meisten Werke mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, um ihren Lieferungs- Verpflichtungen nachkommen zu können. Auch in den übrigen Industriezweigen, die mehr für Saison- Ooder Spezialartikel in Frage kommen, wie Sensen, Baubedarf usw., ist flott zu tun; die Werke nutzem den Markt nach Möglichkeit aus, und halten auf Preise, wWozu sie um so mehr ge- zwungen sind, als die Herstellungskosten immier weiter steigend und die Beschaflung des Rohmate- rials ungeahnte Schwiierigkeiten bereitet. Nach langen Verhandlungen sind in der letzten Zeit wiedler einige Verbände in der Klein- eisenindustrie zustande gekommen, wobei gleichzeitig die neuen Preise durch Erhöhung der Marktlage angepaßt wurden, während die alten Verbände ihrerseits von Fall zu Fall die notwerr- digen Preisänderungen vornehmen, um Produle- tion und Gewinn im richtigen Einklang zu halten. Bemerkenswert ist die Gründung der Vereini- gung der Sensen-Fabrikanten mit dem Sitee in Hagen i. W, die auf die Dauer von 5 Jallren unter den rheirisch-westfälischen Sensen- Fabritanten abgeschlossen worden ist. Die nord- und süddeutschen Sensenwerke haben sich meistens bereit erklärt, die Verbandspreise nicht zu Unterbieten. Es schweben Verhandlungen, um dem Verbande alle deutschen Sensenwerke anzu- gliedern, damit die früheren unhaltbaren Garantie- Bedingungen für Sensen aus der Welt geschafft werden. Die neue Vereinigung verkauft zu folgen- den Bedingungen: 3 Monate Ziel neito oder 30 Tage mit 2 Proz. Shonto, Garantie wird nur für sichtbare Fabrilfehler bei sofortiger Beanstandung geleistet. Auf Wunsch wird das Aufarbeiten und Unmärten chne Gewähr für das Gelingen gegen Berecimung übernommen. Aufarbeiten kostet 50 Pfennig. Unthärten 80 Pig. das Stlick. Die Kosten ſür Hin- und Rücksendung trägt der Käufer. Ver- packungslosten für Post- und Bahnpakete 30 Pfg. Kisten und Körbe werden zu Selbstkosten be- rechnet und bei sofortiger franko Rücksendung mit 4 gutgeschrieben; über die Marktlage in Sen⸗ sen wirck uns berichtet, daß in gewisger Beziehung eine Knappheit herrscht, weil großer Bedarf ge- wesen ist, aber infolge Arbeitermangels die Pro- duktion eingeschränkt werden mußte. Die Aus- sichten für nächstes Frühjahr können als günstig beurteilt werden, wobei sich die beleiligten Kreise gute Erfolge von der neuen Vereinigung erhoffen. In Solinger-Stahlwaren herrscht leb- hafte Nachfrage. Die Preise mußtem abermals um 10 Prozent herauf gesetzt werden, das gilt so- wWoll für Schneidewaren als auch für Waffen und Hauskaltungsartikel. In Werkzeugen ist gleichfalls gut zu tun, wobei auch nach dem neu- fralen Auslaude Abschlüsse getätigt werden. Die Velberter-Schloßfabrfiken u. Eisen- gießerelen sind zur Zeit gut beschäftigt. Die meisten haben außer Schlössen auch noch zahl- reiche Heeresartikel in Fabrikation genommen. Nach Schlösser für Baubedarf war die Nachfrage in den letzten Monaten sehr lebhaft, sodagß nur mit Mühe die eingehenden Aufträge erlecigen könnte, besonders Wweil auch hier die Arbeiterzahl beschränkt ist. Die Verkaufspreise konnten für diese Erzeugnisse gleichfalls herauf- gesetzt unc durchgeführt werden. Ueber die Aus- sichten fütr den kommenden Herbst und Winter lägt sich zur Zeit noch nichts sagen. An Fahrrad- und Automobilarti-⸗ keln ist die Lage weiter günstig. Auch hier konnten die Preise aufgebessert wergen. In Draltwaren macht sich eine besonckere Knappheit bemerkbar, sodaß zum Beispiel keine Drähter und Drahtstifte zu den regulären Preisen der Konvention zu haben sind, während Walz- te 9 855 ungefahr 24. 25 Mk. angelegt werden, wenn mian Material haben Will. Nehnlch ist auclt die Ver- fassung der Marktlage in den übrigen Zweigen des Kleineisengewerbes, Wie in Schrauben, Nieten Feifen usw., nur in Luxusartike in liegt der Markt der Zeit entsprechend darnieder, während sonst um diese Zeit das Weihnachtsgeschäft er⸗ ledigt Wircl, herrscht gegenwärtig darin noch volf- kommene Ruhe.“ Adler Kaliwerke Aktiengesellschaft. In der kürzlich abgehaltenen Generalversamm- lung der Adler-Kaliwerke wWar ein Aktienkapital vom 2 260 000 Mk. vertreten. Herr Berghauptmann Vogel gab nähere Aufklärungen über die Lage des Unternehmens und legte die Gründe dar, welche eine Sanierung erforderlich machten. Er wies darauf hin, daß das Unternehmen durch den Was- sereinbruch im Schachte von Oberröblingen in seiner Entwichlung zurückgeworfen worden sei, ckaß indessen die Abteufungsarbeiten für den neuen Schacht einen durchaus befriedigenden Verlauf nähmen und damit gerechnet werden könne, daß die Niederbringung dieses Schachtes programmgemäß durchgeführt werden würde. Adler werde dann, da es mit Oberröblingen marle- scheide, aus seiner Interessengemeinschaft mit Oberröblingen erheblichen Vorteil ziehen. Auf Anfrage aus den Aktionärktreisen erläuterte Herr Dr. Sohmssen, Direktor des A. Schaafhausen'schen Bankvereins-., das Programm, das der Sanie- rung zugrunde liegt, im einzelnen. Er führte ins- besondere aus, daß der Zweck, der jetzt beantrag- ten Maßnahmen sei den Ausbau des gesamten Nonzerns, der sich um die Adler-Kaliwerke gruppiere, sicherzustellen Zu diesem Behufe sei es erforderlich geworden, daß von allen Seiten Opfer gebracht würden und daß die Aktionäre in eine Bewertung ihres Besitzes willigten, der nach Ausbau der Werke deren zukünftige Renta⸗ bilität ermögliche und den Gläubigern gestatte, einen Teil ihrer Forderungen in Aktien umzuwan- deln. Um die Geldaufbringung für die Aktio- näre weniger schmerzhaft zu gestalten, werde die Schaffung von Gproz. kumulativen Vorzugsaktien beantragt, die zu 110 Proz. rüczahlbar seien, ihres Obligationscharakters aber dadurch entklei- det werden könnten, daß die Vorzugsaktionäre bei Auslosung dieselben in Stammaktien um- wandelten. Gleichzeitig solle den Gewerken von Oberröblingen die Möglichkeit gewährt werden, ihre Kuxe in Stammaktien umzuwandeln. Hand in Hand mit diesen Transalctionen gehe die Fun- dierung der für den Ausbau von Hope unck Adolfsglück erforderlichen Gelder, die durch Ein- räumung fester Kredite und Aufbringung von Zu- bußen bei Hope erfolge. Bei normaler Entwick⸗ lung der Werke sei zu erwarten, daß der Ausbau programmgemäß durchgeführt werden könne. Die Verwaltung hoffe, durch die künftige Konzen- trierung der Organisation für alle vier Unter- nehmmungen, die Selbstkosten herunterdrücken zu können. Für die technische Beratung der Verwal- tung sei Herr Bergrat Zirkler, Direktor der Kali- werke Aschersleben, gewomen worden. Derselbe habe auch bereits seit Kriegsausbruch der Ver- Wwaltung zur Seite gestanden und das jetat aufge- machte Programm fuße also auf erprobter, sach- Hcher Erfahrung. Die Anträge der Verwaltung wurden hierauf einstimmig genehmigt. Von den ausscheidenden Mitgliedern des Aufsichtsrates wurde Herr Berghauptmann Vogel wiederge⸗ Wälllt; an Stelle des ausscheidenden Herrn Dr. Giinz wurde der stellvertretende Direktor des&. Schaafflausen'schen Bankwereins-G. Herr Dr. Kimmich in den Aufsichtsrat gewählt. Eine Neu- wahl für den turnusmäßig ausscheidenden Herrn Vinnes fand nicht statt. nowerkschaft Oberröblingen, In der Icürzlich abgehaltenen Gewerkenver⸗ sammlung wurden die Regularien einstimmig ge- nelimigt unc dem Grubenvorstand Entlastung er- teilt. Der Vorsitzende des Grubenvorstandes teilte im Anschluß hieran mit, daß die Abteuf- arbeiten des neuen Schachtes bisher Zzufriedenstel- bend verlaufen seien. Er erörterte sodann das neue Finanzprogramm und führte aus, daß das- selbe unter vorsichtiger Berücksichtigung aller Umstände zu dem Zwecke auigestellt sei, um den Ausbau des Werkes zu sichern. Der nach diesem Programm erforderliche, noch zu deckende Geld- bedarf belaufe sich auf rund Mark 5 600 000. Hiervon sollten bis zu 3 600 000 Mk. durch Zu- buße und der Rest durch später auszugebende, hypothekarisch sicherzustellende Teilschuldver- schreibungen aufgebracht werden. Diese Maß⸗ nahmen ständen im Zusanmmenhang mit dem Sa⸗ nierungsprogramm für den gesamten Konzern cdder Adler-Kaliwerke, durch das die Fertigstellung der Werke Oberröblingen, Hope und Adolfsglück gesichert werde. Um den Gewerken von Oberröblingen die Möglichkeit zu erschlie- Ben, an dem Ergebnis dieser Sarierung teilzungh- men, Werde ihnen Gelegenheit gegeben, anstatt die auf sie entfallende Zubuße zu zahlen, pro Kuk, unter Zuzahlung von 1700 Mk., zwei der neu zu schaffenden Adller-Stammaktien zu erwerben. Sie erhielten daduich die Möglichkeit, an der voraus- sichtlich günstigen Entwäcklung der Adler-Kali- werle unmittelbaren Anteil zu nehmen und ein, hoffenflich bald verwerthares Papier in die Hand zu beltommen. Die Gewerkenversammlung be⸗ schloß hierauf einstimmig die Ermächtigung des Grubenvorstandes zur Ausschreibung einer Zu- buße bis zu 3600 000 Mark, deren Einziehung durch den Grubenvorstand nach Bedarf erfolgen wird, sowie ferner zur Aufnahme einer später einzutragenden zu begebenden, hypothekarisch Teilschuldverschreibungsanleihe, deren Betrag unter Berücksichtigung des zu gewärtigenden Disagios, auf bis zu 2500 000 Mark festgesetzt Wurdde. Berliner Froduktemmnarkt. WIB. Berlin, 21. Aug. Frühmarkt. Im Wa- renhandel ermittelte Preise. Spelzspreumehl ſeines 23—29 M. grobes 20—22., Heidekraut.35 bis 2., Saatlupinen 70—90., Spörgel 155 M. für 100 leg, Pflegelstroh.50—.75., Maschinen-⸗ Stroh—.50 M. Berlin, 21. August.(Getreidemarkt ohne Notiz.) Am Produktenmarkt war die Nachfrage nach feinem Spelzspreumehl, das ausreichend zur Vertügung stand, besser. Gute Kauflust bestand für gesundes Heu und Stroh, das etwas spärlicher angeboten War. Für Kleinere, zum Verkauf gestellte Mengen Maismehl muß⸗ Recht Rüben ten sehr hohe Preise angelegt werde schwierig gestaltete sich der Umsatz für und Haidekraut, Verantwortlich: Für den allgemeinen eil: Chefredakteur Pr. Fritz Goldenbaum; für den Haudelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Auzeigenteil u. Geschäftliches: Fritz jogs, säonlick in Mannheim. Druck u, Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdtuckerel, G. m. h. H. 8. Seite. (Abendblatt) Montag, den 21. Auguſt 1918 Kriegsinvali Kriegsinvaliden für den An rge. machen Mannheir ften Kriegsinvaltder liber Krank und Rentenanſprüche, Ausbildung zum künftigen Beruf, Arbeitsvermittlung u. ſ. w. in der Geſchäftsſtelle E 5, 16, 2. Stock, Auskunft und Rat erteilt. Arbeitgeber werden ebenfalls auf dieſe Einrichtung aufmerkſam gemacht und erſucht, ſich derſelben bei offenen Stellen zu bedtenen und zur Annahme von Krtegsbeſchädigten insbeſondere für Beſchäftigung im Sitzen, ſowie als Diener, Portier, Aufſeher u. dergl bei dem Arbeitsnachweis für Induſtrie bezw. beim ſtädtiſchen Arbeitsamt vormerken zu laſſen. Maunnheim, im Auguſt 1916. 46341 Der Bezirksausſchuß für Kriegsinvalidenfürſorge: von Hollander. Katzenmaier. Waſſer⸗, Gas⸗ und Stromverbrauch. Wir machen die verehrlichen Verbraucher darauf aufmerkſam, daß infolge der derzeitigen Verhältniſſe die Ableſung der Waſſer⸗ und Gasmeſſer ſowie der Stromzähler nur noch alle drei Monate erfolgt. In den wie bisher monatlich zum Einzug gelangenden Berbrauchsrechnungen werden wir für Gas und Strom zwet Monate long einen abgerundeten Betrag unter zugrundelegung des tatſächlichen Verbrauchs der vorhergehenden Zeit erheben, während nach der erfolgten Ableſung im dritten Mouat jeweils die nach dem feſtgeſtellten wirklichen Verbrauch ſich er⸗ jebende Reſtſumme zur Auforderung gelangt. Im ſalle eines Wenigerverbrauchs erfolgt Rückvergütung oder Gutrechnung auf die der Ableſung folgende Zeit. Bei Großverbrauchern wird nach wie vor monatlich 1bgeleſen. St1828 Mannheim, den 6. Juni 1910. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Glektrizitätswerke. Pichler. Müttterberatungs⸗ und Süäuglingsfürſorgeſtelle Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege daſelbſt einſinden, Belehrung und Rat unentgeltlich zu exteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die Ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Stilprämien(14tägige Geldͤbeihilfen) zu⸗ gewendet. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger Atägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats des Säug⸗ lings gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte offen und findet jeweils Dienstags nachmittags von ½5 bis % Uhr im alten Rathaus Lit. F 1, 2. Stock, Zimmer 23 unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt. Die Stillprämten gelten nicht als Armenunter⸗ ſtüttzung und thre Annahme hat nicht die Beein⸗ trächttgung politiſcher Rechte zur Folge. Mannheim, den 24. Juli 1916. Städt. Zugendamt. Arbeitsvergebung. Für die Bauten Scharlach, Maſern und Dyphterie des Krankenhaus⸗Neubaues ſollen die Inſtallations⸗ arbetten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. St2455 Angebote hierauf find verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 29. Auguſt 1916, vormittags 11 uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare werden unentgeltlich auf dem Baubüro für den Krankenhaus⸗Neubau Zim. Nr. 16 woſelbſt auch nähere Auskuünft erteilt wird. Maunheim, den 18. Auguſt 1916. Städt. Hochbauamt: J..: Schaab. Nutzviehverſteigerung. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer veranſtaltet im Mittwoch, den 23. Auguſt 1916, vormittags 0 uhr in Mannheim(Städtiſcher Viehhof) eine Berſtetgerung von 4634g ca. 75 hochtragenden oder friſch⸗ melkenden Milchkü en. Zugelaſſen zur Verſteigerung werden nur Land⸗ wirte, die eine bürgermetiſteramtliche Beſcheinigung vorlegen darüber, daß ſie zur Aufrechterhaltung ihres Betriebes Kühe dringend benötigen. Wiederverkäufer und Händler ſind ausgeſchloſſen. Munnheim⸗udwigshafener Oachſchäden⸗Neparatur⸗Geſellſchaft Meerfeldſtr. 65 m. b. H. Meerfeldſtr. 65 übernimmt 9032 Dachdecher⸗. Spenglerarbeiten in und außer Abonnement bei billigſter Berechnung. Biftfe! Die verehrl. Leser unseres Blattes, in deren Auftrag wir die Feldausgabe Versenden, werden im Hinblick auf den mmer fuhlbarer werdenden Personalmangel Und die hierdurch notwendig werdende Ver- einfachung und Einschränkung der Arbeiten höflichst gebeten, die Bezugsgebühren bis einschließlich 51. August baldmòög- lichst an unserer Kasse entrichten oder mittelst Zahlkarte unserem Postscheck- konto, Ludwigshafen a. Rhein, Nr. 2917, unter genauer Angabe der Versandtnummer und des Namens, für wen die Zahlung Exfolgt, Uberweisen zu wollen. Die Geschäfissfelle. Telephonnummern 218 und 7589. Stgo04 leinrieh Gräff Leibkomp. 118 Inf.-Regt. Inhaber des Eisernen Kreuzes. Jacob Gräff und Frau. Danksagung. Für die Überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem unersetzlichen Verluste, der uns S0 plötzlich betroffen hat, sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aus. eſte Nachrichten. ist unser erhaltener Feldl tt Enkel und Neffe Misketier In tiefer Trauer: Gärtnerstrasse 56. 2803 e 2 E 56345⁵ Frau Georgine Rombaeh Ww. umd Kinder. Für alt Die Ankaufstelle zum flieg. Möbel, Kleider, Lumpen, 9 Packtücher, Papier und aämtliche Sorten Metalle, soweit keine Beschlag- nahme vorliegt u. sämt- liches Altmaterlal be- zahlt aussergewöhnliche Tagespreise 4, 4, 9 9016 9071 Zwangs verſteigerung. Dienstag, 22. Aug. 1916 nachmittags 3 Uhr werde ich mit Zuſammen⸗ kunft am Eingang in die verlängerte Max Joſef⸗ ſtraße hier im Vollſtrek⸗ kungswege gegen Bar⸗ zuhlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 61030 1 großen Schuppen. Störk, Gerichtsvollzieher. 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