mieten —— ⸗Arbeiten bmaſch⸗ leb. Unker zäftsſtell. Bezugspreis: Mark.10 monatlich, Pringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt euſchl.Poſtzuſtellungsgebühr..52 im Vierteljahr. Einzel⸗Nummer in Hannheim und Umgebung 5 Pfg. en: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. — 5.20 Nck. Schluß der Anzeigen⸗KAinnahme für das Mittagblatt morgens 569 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. löglich 2 Ausgaben(auper Sonntag) * Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Amgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 30, In den Zelten 17, Jernſprech⸗UNummer Celephon⸗Amt Hanſa 4307.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2017 Ludwigshafen a. Ah. 3„Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Bei ü ͤ 7 gsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Beilagen wöchentl. Tiefdruckbeilage:„Das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. nzeiger der Stadt Mannbeim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Hernſprech⸗Nummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilungg 14⁴9 Schriftleitung 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung. 4„ 341 Tiefdruck⸗Hbteilung 2 608 7086 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Nr. 393. Mannheim, Donnerstag, 24. Auguſt 1916. (Mittagblatt.) Auf ſtolzer Fahrt Bremen, den 23. Auguſt.(W..) Boesmaun's Telegraphiſches Bureau meldet: Die Deutſche Ozean⸗Reederei⸗ Geſellſchaft meldet: Das erſte Handels⸗ unterſeeboot„Deutſchlaud“ hat heute nachmittag vor der Weſermün⸗ dung geankert. An Bord iſt alles wohl. * Mik unendlichem Jubel hat ganz Deutſch⸗ land im Juli die Nachricht begleitet, daß ein neu erbautes deutſches Unterſeeboot mit wert⸗ voller Ladung die engliſche Blockade durchbrochen und glücklich in Baltimore gelandet ſei. Es war eine fabelhafte Ueber⸗ raſchung, die deutſcher Geiſt der Welt bot, in der Heimat ſtärkte ſie das Bewußtſein unſerer Kraft, im feindlichen Ausland ſagte man ſich zähneknirſchend, daß in Deutſchland etwas waltete, das lachend und jung und ſtark kriumphierbe über den ganzen brutalen und rohen Plan Englands,„das Leben in Deutſch⸗ land zu erdroſſeln“, wie Herr Asquith kürzlich ſo recht engliſch gefühlvoll das engliſche Kriegsziel umſchrieben hat. Wir ſpotteten England und machten ſeine ſchäbigen Kniffe zuſchanden. Im neutralen Ausland aber er⸗ kannte man mit Staunen, teilweiſe ehrlicher, teilweiſe abgenötigter Bewunderung, daß die⸗ ſes Deutſchland doch England überlegen war und die Weltmacht überflügeln würde, ſo gewiß deutſcher Geiſt mächtig voranſtürmte und alle turmhohen Hinderniſſe überwand. Ein ſchwediſches Blatt ſchrieb damals:„Die Fahrt des erſten deutſchen Handelsunterſee⸗ bootes iſt ein epochemachendes Ereignis, deſſen Bedeutung weit über die einzelne Tatſache hinausgeht, daß es einem Dampfer gelungen iſt, das engliſche Blockadenetz mit einer teuren Laſt zu durchbrechen. In der großartigen Ent⸗ wicklung der Verkehrsmittel nimmt die Fahrt der„Deutſchland“ unter Kapitän König einen hervorragenden Platz ein. Außerdem zeugt ſie laut für deutſchen Unternehmungsgeiſt und deutſches Genie.“ Natürlich hat England alles aufgeboten, den großen Erfolg Deutſchlands zunichte zu machen. Seine allzeit ſchlaue Diplomatie er⸗ ſfand die Theorie, daß ein Unterſeeboot, ſelbſt wenn es für Handelszwecke gebaut ſei, doch potentiell ein Kriegsſchiff ſei. Aber die Amerikaner entwickelten für dieſe Theorie nicht genügendes Verſtändnis, ſie er⸗ kannten die„Deutſchland“ als Handelsſchiff an. Die„Deutſchland“ hat am 1. Auguſt den Hafen von Baltimore wieder verlaſſen, alles Aufpaſſen der Engländer iſt fruchtlos geblie⸗ ben, glücklich iſt ſie heimgekehrt. Auch dieſe Heimkehr bedeutet einen Sieg über Eng⸗ land, einen Beweis überlegenen Geiſtes und überlegener Kraft, deſſen wir uns mit Stolz freuen dürfen. 8 engliſche Kriegsſchiffe lagen auf der Lauer, als die kleine„Deutſchland“ ausfuhr, und ſie haben ſie nicht bewältigt. 8 Feinde(oder ſind es noch mehr?) umlauern Deutſchland und ſie werden es nicht bewältigen. Was den Siegeslauf der „Deutſchland“ ermöglicht hat, das wird auch Deutſchlands Siegeslauf verwirklichen: Deut⸗ ſcher Geiſt, deutſche Kraft, deutſcher Glaube an unſere Sendung, deutſcher Wille, ſich nicht überwältigen zu laſſen, ſondern eines der führenden Völker der Zukunft zu wer⸗ den. Im Aufſtieg zu dieſer führenden Stel⸗ Der„Deutſchland“ glü nicht das Deutſchland Goethes, Fichtes und Lagardes zwiſchen England und Ruß⸗ land zerrieben werden, in dieſem Aufſtieg be⸗ deutet der Bau der„Deutſchland“, die kühne glückhafte Fahrt des Kapitäns König einen mächtigen Ruck vorwärts, eine Verheißung von ſtarker elementarer Beweiskraft, daß Deutſchland groß und mächtig unter den Welt⸗ völkern daſtehen wird, größer und mächtiger, als ſelbſt die Kleingläubigen unter uns glau⸗ ben und die allzeit„beſonnenen“ Zaghaften unter uns erwarten, die wie Herr Theodor Wolff vom Berliner Tageblatt„vom Stuhl fallen“, wenn Männer aufſtehen, die Deutſch⸗ kands in dieſem Weltkrieg offenbarte Kraft nun auch ganz zum Heile von Kindern und Kindeskindern ausnutzen wollen. Die„Deutſch⸗ land“ und ihre kühne glückhafte Fahrt ſollten uns beweiſen, daß wir mehr ſein dürfen in der Welt, als ein Volk„beſonnener“ Philiſter, ein Mehr, das nur eben dieſe Philiſter in ihrer tiefen Aengſtlichkeit gleich als„Erobe⸗ rungsſucht“ verabſcheuen, während ſie doch gleichzeitig England in Frankreich, Belgien, in Saloniki, vor den Dardanellen, in Meſopota⸗ mien, in Afrika die ſchamloſeſte Erobererpoli⸗ tik treiben ſehen, die tatſächlich nach Asquiths frommem Wunſch das Leben in Deutſchland erdroſſeln würde, wenn wir nicht auf ſtarke und ſtärkſte handfeſte Gegenſicherungen bedacht wären. Die englandſcheuen Betreiber des „ehrenvollen Friedens“ ſollten ſich von der Heldentat der Bremer Hanſeaten recht durch⸗ wirken und recht über ſich hinausheben laſſen: wir dürfen wirklich mit ſolchen Männern und ſolchen Leiſtungen die Gefühle und den weit⸗ ſpannenden Willen der alten Herrenvölker in uns emporſchießen laſſen. Kapitän König hat, als er in Baltimore an⸗ gekommen war, die ſchönen Worte geſprochen: „Wenn dieſer uns aufgezwungene Krieg um die Exiſtenz Deutſchlands und ſeiner Verbün⸗ deten ſiegreich beendet iſt, wird man aufhören zu ſagen: „Britanniarules the Waves“ und dann ſagen: Equality and Freedom for all nations on the Vaves. Dann können amerikaniſche ſowohl als deutſche Schiffe und die aller Nationen der Welt frei dem Verkehr und der Ziviliſation dienen!“ Die glückliche Heimkehr der„Daeutſchland“ iſt uns eine neue ſtarke Bürgſchaft, daß wir die Kraft beſitzen und darum das Vertrquen haben dürfen, dieſes Kriegsziel gegen England zu erreichen. Ne Ankunſt in der Weſermündung⸗ Bremen, 23. Aug.(Priv.⸗Tel) Das Handelsunterſeeboot„Deutſchland“ iſt nach⸗ mittags um 3 Uhr an der Weſermündung ein⸗ getroffen. Mittags gegen 11 Uhr wurden Herr Alfred Lohmann, der Vorſitzende des Auf⸗ ſichtsrats der Deutſchen Ozeanreederei und deren Geſchäftsführer benachrichtigt, daß das Ein⸗ treffen zu erwarten ſei. Die beiden Herven be⸗ gaben ſich an Bord und übermittelten ſolgende Mitteilungen, die kurz vor 6 Uhr in Bremen eintrafen und gegen 7 Uhr als Extrablätter verbreitet wurden: Die amerikaniſche Regierung hal ſich, wie in Beſtätigung früherer Meldungen mitgeteilt wer⸗ den kann, durchaus korrekt verhalten. Dem⸗ entſprechend hat die amerikaniſche Flotte ſtreng darauf geſehen, daß der Hoheilsbereich der Ver meilengrenze von unſeren Feinden, den Eng⸗ ländern wie Franzoſen, ſtreng veſpektiert wurde. lung, die wir wollen und wollen müſſen, ſoll Dieſe Vorſichtsmaßregeln wurden beſonders einigten Staaten nicht verletzt und die Drei,⸗ 9, verſchärft, nachdem engliſche Kreuzer nachts einmal in die Bucht ein⸗ gedrungen waren. Bei der Ausfahrt der „Deutſchland“ befanden ſich nicht weniger als acht engliſche Kriegsſchiffe auf der Lauer, Ihre Scheinwerfer blitzten ſchon in den Nächten vorher unumterbrochen auf und man konnte deutlich erbennen, wie eine Menge kleiner Fahrzeuge, anſcheinend ſüdamerikaniſche Fiſchdampfer, als Patrouillenboote dazwiſchen umherfuhren. Trotz dieſes gewaltigen Apparates gelang die Ausfahrt. Damit war die einzig⸗ mögliche Schwierigkeit überwunden. Die Ozean⸗ fahrt mußte ſicher gelingen, auch wenn ſich das Wetter noch ſo ungünſtig zeigen ſollte. In der Tat war dies zunächſt der Fall. Schwere Stürme herrſchten und faſt jede Welle ſchlug über dem aufgetauchten Schiff hinnveg. Später war die See weniger bewegt, auch wurden keine Eisberge paſſiert. An der engliſchen Küſbe wurde ſtarker Nebel angetroffen. In der Nordſee ließ das Wetter wieder zu wünſchen übrig. Dey Seegang war ſchwer, wenn auch die Wellen nicht ſo hoch waren, wie bei Beginn der Fahrt. Alle dieſe Umſtände haben die Sec⸗ tüchtigkeit der„Deutſchland“ auf eine faſt ſyſtematiſche Probe geſtellt, welche ſie beſtanden hat. Das Schiff hat ſich als Seeſchiff in jeder Weiſe bewährt. Das gleiche gilt von den Maſchinen, ſie haben tadellos gearbeitet ohne jede Störung. Es iſt im Grund ſelbſtverſtänd⸗ lich, aber es klingt doch überraſchend, daß nur 100 Seemeilen Unterwaſſerfahrt gemacht wurden, während die Geſamtent⸗ fernung bekanntlich 4200 See⸗ meilen beträgt. Da ſo faſt beſtändig die Vollkraft der Dieſelmotore ausgenutzt werden konnte, war es möglich die Fahrt in der relativ kurzen Zeit zurückzulegen. Nach dem Bekann:werden der Nachricht füll⸗ ten ſich die Bremer Straßen ſoſort mit froh⸗ bewegten Menſchen. In den Straßen und um den Markt ſchmückten ſich viele Häuſer mit Fahnen. Die Kapellen in den Reſtaurants ſpielten„Deutſchland, Deutſchland, über alles“ und„Heil Dir im Siegerkranz“. Die feier⸗ liche Einfahrt dürſte vorausſichtlich am Freitag ſtattfinden, wenn alle Vorkehrungen getroffen ſind. Doch iſt Beſtimmtes im Augen⸗ blick noch nicht feſtgeſtellt. Bei den leitenden Männern der Deutſchen Ozeanveederei trafen im Laufe des Abends noch zahlreiche Gluͤckwünſche ein. m. Köln, 24. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köl⸗ niſche Zeitung“ meldet aus Bremen: Die „Deutſchland“ ankert, wie das Telegramm der dem Schiff entgegengefahrenen Redereivertre⸗ ter bekannt gibt, in der Weſermündung. Wahrſcheinlich iſt, daß man das berühmte Schiff für Freitag hier erwarten kann. Hier werden ſich dann die geplanten Feierlichkeiten unter Beteiligung von Fürſten und anderer hohen Pe chletten, des Senats und nicht zuletzt der herzlich bewegten Bevölkerung voll⸗ ziehen. Den Mittelpunkt wird eine Be⸗ grüßungsanſprache des Herrn Dr. Alfred Lohmann an den tapferen Führer und die Beſatzung der„Deutſchland“ bilden. näheren An⸗ gemein bekannt geworden. 1 Deutſchland wird Eng⸗ lands ſkrupelloſes Vorgehen ge⸗ gen das deutſche Handelstauchboot bei ſeiner ckliche Hheimkehr. — Ausfahrt aus Baltimore wach Gebüh eingeſchätzt werden. Es zeigt das ver ⸗ ſchlfagene und jeder Rückſicht bare Handeln Englands in ſcharfem Schlaglicht. N Oer Zubel in Heulſchaud. EBerlin, 24. Aug.(V. u. Berl. Büro.) In Berlin herrſchte nach dem Bekanntwerden der Nachricht von dem Eintreffen der „Deutſchland“ eine Stimmung, wie man ſie ſeit langem nicht geſehen hat. In den Reſtaurants lief es von Mund zu Mund:„Hurra, die„Deutſchland“ iſt da!“ Und mancher Trunk galt dem erſten deutſchen Handelstauchboot und ſeinem wacke⸗ ren Kapitän König. Unter den Linden wogte das Publikum auf und nieder. Am be⸗ merkenswerteſten zeigte ſich die Begeiſte⸗ rung am Potsdamer Platz. Die Om⸗ nibuſſe mußten halten, die Fahrgäſte ſtürzten heraus und riſſen ſich um die Extrablätter. Ein älterer Herr hielt eine patriotiſche Rede, ſchließend mit dem alten Lutherwort:„Wohl⸗ bewußt macht breite Bruſt!“ Matroſen und Marineoffiziere, die ſich in den Straßen blicken ließen, wurden laut um⸗ jubelt. Die Häuſer ſchmückten ſich mit Fahnen. Berlin, 24. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Die Berliner Morgenblätter ſind mit Lobes⸗ hymnen über die Glanzleiſtung der „Deutſchland“ überfüllt und geben dem Jubel des deutſchen Volkes über die Heimkehr des glückhaften Schiffes beredten Ausdruck. Der„Lokal Anzeiger“ betont: Unſer Jubel iſt deshalb ſo groß, weil uns dies Schiff ein Symbol iſt, daß alle Mächte der Welt einem ſolchen Volk nie und nimmer ihren Willen aufzwingen können, auch wenn ſie ſich zu ge⸗ meinſamen Stürmen auf allen unſeren Grenzen verbinden und die Schranken immer höher auf⸗ einandertürmen, die uns von der ganzen Welt abſperren. Der deutſche Ingenieur, der deutſche Arbeiter und der deutſche Kaufmann, die vuhige Kraft des deutſchen Nachdenkens und die ſtählerne Kraft der deutſchen Arbeit, haben der Welt den Beweis erbracht, daß es unmöglich iſt, das deutſche Volk vom Weltverkehr abzu⸗ ſchließen. Berlin, 24. Aug.(Pr.⸗Tel.) Zur Heim⸗ kehr des Handels⸗U⸗Bootes„Deutſchland ſagt die Norddeutſche Allgem. Zeg: Mit Jubel wird im ganzen Reich und bis ins feindliche Land hinein, wo unſere helden⸗ haften Truppen die feindlichen Abſichten un⸗ ſerer Gegner zunichte machten, die Kunde aufgenommen werden, daß das kühne Unter⸗ nehmen, die zweite Probe glänzend beſtanden habe. Der glückliche Gedanke, den Verkehr mit Neutralen und überſeeiſchen Ländern durch Tauchboote herzuſtellen, kann ein ſchönes Ge⸗ lingen feiern. Stolz dürfen wir auf die weit blickenden und ſchöpferiſchen deutſchen Män⸗ ner ſein, die mit raſchem Entſchluß und un⸗ beugſamer Tatkraft eine Aufgabe löſten, die im Ausland für undurchführbar erklärt wurde, als die Löſung ſchon Wirklichkeit war. Die Kreuz⸗Zeitung Die Sicherheit, mit der die Leitung der Deutſchen Ozean⸗Reederei auf die glückliche Heimkehr der„Deutſchland“ rechneten, hat ſich beſtätigt. Um ſo größer iſt die Genugtuung, daß das Boot mit der wertvollen Ladung ungefährdet den heimiſchen Hafen erreicht habe. In der German ia lieſt man: Einen ein⸗ zigen lauten Jubelruf wird die Freudenkunde über ganz Deutſchland auslöſen: U⸗„Deutſch⸗ kand“ heimgekehrt! Die Feindezahl lauerte auf dem Wege, dem kleinen Schifflein den Un⸗ tergang zu bereiten. Allen iſt es nun entwiſcht⸗ ſchreibt: 2. Seite. Donnerstag, den 24. Auguſt 1916. Der kühne Streich gegen Englands über⸗ mütige Seewillkür iſt völlig geglückt und er⸗ öffnet einen Ausblick auf weitere große Er⸗ folge. Worin liegt die Bedeutung dieſer Fahrt? fragt die Voſſiſche Zeitung. Sie iſt vieler Art. Die Zukunft der Handelsunterſee⸗ boote liegt in der Gegenwart, in der harten Gegenwart, für die ſie erdacht wurden. ſpäter mit ihnen werden wird, das kann ruhig der Zukunft überlaſſen werden. Handels⸗Unterſeeboot„Dentſchland“. Der Gedanke, ein ein Weltmeer überqueren⸗ des Handelstauchboot zu bauen und verkehren zu laſſen, lag förmlich in der Luft. Noch wäh⸗ rend des Krieges wurde er in Zeitungsplau⸗ dereien geſtreift. So konnte es nicht weiter Wunder nehmen, daß angeſichts der Handels⸗ einſchnürung durch ſeine Widerſacher, Deutſch⸗ land die Sache praktiſch in die Hand nahm. Dabei iſt bemerkenswert, daß die Anregung zur Verwirklichung des Gedankens an zwei Stellen zugleich auftrat. Zunächſt wurde der Plan zur Ausführung eines Tauchbootver⸗ behrs mit Amerika und anderen Ländern von hanſeatiſcher Seite aus erwogen. Da iſt be⸗ ſonders zu nennen der Vorſitzende des Auf⸗ ſichtsvates der Deutſchen Ozean⸗Reederei G. m. b.., der frühere Präſident der Bremer Han⸗ delskammer Alfred Lohmann. Zu gleicher Zeit trug ſich die Induſtrie mit ähnlichen Abſichben. aie Friedrich Krupp'ſche Germaniawerft in Hiel hatte bereits ein.⸗Boot von 600 Tonnen Größe entworfen. Das war Ende des Jahres 1915. Damals konnte man nicht mehr darüber im Zweifel ſein, daß, trotz der Erfolge unſerer Truppen gegenüber Rußland, trotz des tapferen Stand⸗ haltens an der Weſtfront und der Ausſicht, Serbien niederzuwerfen und den unmittel⸗ baren Verkehr mit Konſtantinopel aufzuneh⸗ men, der Krieg noch lang andauern werde. Sachkundige Reeder und Induſtrielle, die feſt⸗ zuſtellen ſuchten, ob es möglich ſei, ein Tauch⸗ boot als Handelsſchiff zu erbauen, konnten auuf der Datſache fußen, daß unſere Marinetauch⸗ boote bereits die Entfernungen von Wilhelms⸗ hawen nach Konſtantinopel ohne anzulaufen zurlckgelegt hatten. Nun kam es darauf an, der Idee des Handels⸗U.⸗Bootes Kraft und Ziels zu geben und ſie praktiſch zu verwerten. Dabei mußten folgende Fragen im Auge be⸗ halten werden: Erſtens ob die Nutzladung, die ein ſolches Unterſeeboot trage, die hohen Bau⸗ koſten und das große Riſiko einer Fahrt über den Ozean gaufwiege und zweitens, ob die Bau⸗ zeit nicht zu lang ſein würde, weil der Unter⸗ ſeehandelsverkehr noch im Krieg in Tätigkeit treten mußte. Die Finanzierung erſolgte mit Hilfe der Deutſchen Bank. Das Kapital betrug 2 Mil⸗ lionen Mark. Als die Deutſche Ozean⸗Reederei in das Handelsregiſter eingetragen wurde, waren bereits auf der Germamja⸗Werft die Spanten für die„Deutſchland“ errichtet und war der Bau der„Bremen“ begonnen. Die grundlegenden Konſtruktions⸗ und die ſonſtigen ſchiffsbautechniſchen Arbeiten waren überraſchend ſchnell und glatt erledigt. Nach Erledigung einer Probefahrt wurde die Aus⸗ reiſe angetreten. Dabei mußte die aus An⸗ gehörgen der Handelsmarine beſtehende Be⸗ ſatzung ſich mit dem neuartigen Dienſt auuf einem Unterſeeboot erſt vertraut machen. Die Hauptabmeſſungen des Handelstauchbootes „Deutſchland“ ſind folgende: Länge über alles 65 Meter, größte Breite der Spanten 8,9 Meber, Tiefgang etwa 4,50 Mtr., Deplacement ausgetaucht ethwa 1900 Tonnen. Der Olvorrat iſt ſo groß bemeſſen, daß er für die Hin⸗ und Rückreiſe ausreicht. Die Maſchinenanlage be⸗ ſteht aus zwei ſechszylindrigen Viertakt⸗Dieſel⸗ motoren ohne Umſteuerung für Überwaſſer⸗ fährt und aus Elektromotoren für Unter⸗ waſſerfahrt. Das Manöäöverieren erfolgt durch Elektromotoren. Durch den über dem Maſchinenraum Iiegen⸗ den Laderaum führt ein Tunnel zu den eigent⸗ lichen Schiffsinmern. Die vor der Maſchinen⸗ geirtrale liegenden beiden Abteile enthalten unten die Akkumulatoren und oben die Wohn⸗ räume für die Mannſchaften. Bug⸗ und Heck⸗ raum ſind für Wohnzwecke nutzbar gemacht. Die Beſatzung beſteht aus 29 Köpfen. Mit Rückſicht auf die lange Reiſedauer iſt auf gute Unterbringung der Mannſchaft beſondere Sorgfalt verwendet worden. Die geſetzlichen Beſtimmungen ſind ſinngemäß beobachtet. Bei der Materialſtärke der Ausrüſtung mit Booten, Anker und Ketten und der Schotteneinteilung ſind die Vorſchriften des Germaniſchen Lloyd und der Seeberufsgenoſſenſchaft berückſichtigt worden. Auch die übrigen Sicherheitsanlagen, Delephonboje, Luftauffriſchungsanlagen uſw. tragen den notwendigen Anforderungen Rechnung. Das Geheimnis wurde ſtreng gehütet. Außer den wenigen leitenden Männern war niemand eingeweiht. Die nötigen Mengen Gummi, nicht allein für dieſe Reiſe, ſondern für eine Reihe 3J Na Was Heueral⸗Anzeiger Badiſche Neuefle Nachrichten.(Mittaghlat⸗) veiterer F „Bremen“, Verdienſt kommt namentlich den r zut, die die nötige ahrten, auch iſt in Am ert. ſonderes mack und Junic getroffen Betmei f Tauchboot von ſolcher Größe, trotz de erigkeiten, die im Krieg beſtanden, in ſo erſtaunlich kurzer Zeit hergeſtellt werden konnte. Wenn man ferner berückfichtigt, daß die Beſatzung ein ganz ne artiges Fahrzeug vorfand, ſo muß i ſtung das beſte Zeugnis ausgeſtellt Verwendbarkeit wird vorläufig auf den Krieg beſchränkt bleiben, da die Ladefähigkeit für den Frieden zu gering iſt. Aber bei einer erfolgreichen Vergrößerung werden die Han⸗ delstauchboote in dieſem wie in künftigen Krie⸗ gen eine notwendige Ergänzung der Handels⸗ flotte ſein. Die Rentabilität iſt auf jeder Reiſe geſichert. Dabei hat man zu bedenken, daß der Wert der Schiffe während des Krieges abverdient wer⸗ den muß, da ſie im Frieden eine gewinnabwer⸗ fende Verwendung vorausſichtlich nicht finden können. Daß trotz aller Hinderniſſe und trotz der raf⸗ finierten engliſchen Schikane es gelang, die für uns wertvolle Ladung zu ſichern und heranzu⸗ ſchaffen und daß es vor allen Dingen über⸗ haupt gelang, das Schiff und noch dazu in ſo kurzer Zeit zu bauen, iſt ein Verdienſt unſerer Induſtrie und unſerer hanſeatiſchen Schüffahrt und des hanſeatiſchen Handels, die hier ein deutſches Meiſterwerk geſchaffen haben und denen darum der Dank der Nation gebührt. Der Bluff der Offenſiye Sarrails. Köln, 23. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die franzö⸗ ſiſche Preſſe fährt fort, ſich und das franzöſiſche Volk über die Bedeutung der bulgariſchen Of⸗ fenſive zu täuſchen, indem ſie ſie als ein Schein⸗ manöver hinſtellt, das nur politiſche Zwecke verfolge.„Die bulgariſche Offenſive“, ſchreibt der„Petit Pariſien“,„iſt nur ein verzweifeltes Manöver, das den Zweck verfolgt, den in Athen und Bukareſt durch das Vorrücken der verbün⸗ deten Streitkräfte hervorgerufenen Eindruck wettzumachen.“ Auch der bekannte Militärkri⸗ kißer des Blattes ſpricht ſich im ſelben Sinne aus. Man muß ſich indes bereits fragen, ob dieſe Außerungen nicht der eigenen Über⸗ geugung widerſprechen und nur den Zweck ver⸗ folgen, einerſeits dem Volk Sand in die Augen zu ſtreuen, damit es die kritiſche Wirklichkeit dieſer bulgariſchen Offenſive nicht erkenne, und anderſeits den Bluff zu verdecken, den man ſelbſt, um auf die Entſcheidung Rumäniens l¹ drücken, mit der ſeit Wochen betriebenen An⸗ kündigung der Offenſive Sarrails getrieben hat. Der Mitarbeiter des„Radical“, Oberſt⸗ leutnant Pris, ſieht ſich ſchon veranlaßt, einzu⸗ geſtehen, daß jedenfalls das bulgariſche Vor⸗ gehen dieſer Offenſive Sarrails ſchon einen be⸗ denklichen Strich durch die Rechnung gemacht habe.„Der Plan Sarrajls“, ſchreibt er,„wird ſich zum mindeſten für den Augenblick in ſeiner Ausführung eingedämmt finden.“ Er tröſtet dann aber wieder ſeine Leſer damit, daß Sar⸗ wail ſich ſchon zu helfen wiſſe und der Lage entſprechend handeln werde. Ein höchſt auf⸗ fallendes Urteil fällt der Militärkritiker des „Temps“ über die Lage. Er ſchreibt: Es ſind die Bulgaren, welche die Initiative der Operationen ergriffen haben. Man muß verſtehen, daß eine Offenſive der Allitierten in Serbien und Bulgarien mit Kräften, die ſich aus (Die Angabe ihrer Höhe hat die Zenfur ge⸗ ſtrichen.) ergeben und die ſich nur auf dem See⸗ wege verproviantieren können, unüberwindlichen Schwierigkeiten in einem Lande begegnet wäre, das vollftändig verwüſtet iſt und der Verbindungs⸗ mittel entbehrt. Eine Operation hätte nur von einer nach Hundertkauſenden zählenden ſtarken Armee verſucht werden können, an deren Spitze man den beſten unſerer Generale geſtellt hätte, und ſelbſt dieſe Operationen hätten noch vieke Wag⸗ niſſe dargeboten, und deshalb hat man bvorge⸗ zogen, ſich mit der Beſetzung des Wardargebiekes genügen zu laſſen. Man hat gut daran getan. Danach wäre alſo das ganze bisherige Ge⸗ rede von der demnächſt i gen Offenſive Sarrails gegen Bulgarien, wie hiermit der Militärkritiker des„Temps“ offen bekennt, und das Generalziel, das man ihr zuſchrieb, der Marſch auf Sofia reiner Bluff ge⸗ weſen! Weder iſt Sarrail, geſteht dieſer Mi⸗ litärkritiker offen ein, ſtark genug hierfür, noch Sarrail der Mann, um eine ſolche Offen⸗ ſive zu führen! Denn dafür häte man den beſten der franzöſiſchen Generale gewählt! Das Geſtändnis des„Temps“ iſt wertvoll, es be⸗ ſagt, daß in der Tat alſo das Expeditionsheer Sarrails, ſo wie es iſt, nur einen politiſchen Zweck erfüllen kann und von vornherein nur erfüllen ſollte, da man nicht auf die einer virklichen Offenſive gegen Bulgarien entſpre⸗ chenden Stärke bringen konnte. Dieſer poli⸗ tiſche Zweck war, zunächſt Griechenland mit Gewalt in die Sachen der Entente zu ver⸗ ſtrichen und dann mit dem Bluff der Offen⸗ ſive gegen Bulgarien Rymäniens Entſcheidung für ſie herbeizuführen. Weit entfernt aber da⸗ von, das Wagnis Rumäniens in dieſem Fall Vorbereitungen Die 68 — Sarrails vielmehr darauf, mit der Entſcheidung bſt ſicherzuſtel⸗ dieſen Bluff ſchon Es iſt möglich und wahr⸗ ſcheinlich, daß man ihn ſich in Frankreich eings urſprünglich anders und ernſter ge⸗ hatt 0 ber nur ſo lange, als daß der engliſche E8 ent von 300 000 Mann ſtellen werde, das notwendig war, um die Armee von Salonik vereint mit den fran⸗ zöſiſchen Truppen auf die für eine ernſtliche Offenſive notwendige Stärke zu bringen. Briand, der verantwortliche Urheber der ar ien ſich nſive Expedition von Salonik, hat ſich auch alle er⸗ denkliche Mühe gegeben, um England zu dieſem Kraftaufwand zu beſtimmen. Aber vergebens, ſei es, daß England ihn nicht aufbringen konnte oder nicht mehr wollte. So bleibt das Expeditionsheer von Salonik in ſeiner ungenügenden Stärke, obendrein heim⸗ geſucht von ſchweren Seuchen, dazu verurteilt, nur eine Scheintätigkeit auszuüben, indem es ſich in dem beſetzten griechiſchen Gebiet ein⸗ richtet. Auch die Serben, Ruſſen und Italiener, die dann noch zu ihm geſtoßen ſind, haben an dieſer Lage der Dinge nicht viel ändern kön⸗ nen, die nun die hulgariſche Offenſive mit einem Schlag grell beleuchtet. Die Entente er⸗ lebte ihre erſte Balkantragödie auf Galli⸗ po li, die zweite droht ihr jetzt an den Ufern des Wardar und in Mazedonien. Der Zweck der italieniſchen Truppen in Saloniki. Bern, 23. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Laut einer Meldung des„Corriere della Sera“ aus Athen ſchreibt das antiveniſeliſtiſche Blatt „Embros“ zur Landung italienſiſcher Truppen in Saloniki: Nach den aus Sa⸗ loniki eingetroffenen Nachrichten, ſind die ita⸗ lieniſchen Truppen für Nord⸗Epirus beſtimmmt und ſollen nach Porizza, Tremeti und Tepelen geſchickt werden, wo ſie ſich mit den italie⸗ niſchen Vorpoſten der Armee von Valona ver⸗ einigen ſollen, um ſo Nord⸗Epirus vollſtändig abzuſchließen und diplomatiſche Verwicklungen mit Griechenland zu vermeiden wie ſie eime Truppenlandung in Santi Quaranta nach ſich gezogem haben würde. m. Köln, 24. Aug.(Privat⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der italieniſchen Grenze: Die italieniſchen Blätter widmen der Tatſache der Beteiligung italieniſcher Truppen im Salonikiunternehmen lange Betrachtungen. Die Nachricht von der Landung, die ſchon am 11. Auguſt begonnen wurde, war bisher von der Zenſur zurückgehalten wovden, weil man große Beſorgnis vor der Nachſtellung feindlicher Unterſeeboote während des Transportes über das Mittelmeer hegte. Ueber dis Zahl der ge⸗ landeten Truppen werden keine Angaben ge⸗ macht. Uebereinſtimmend wird nur behauptet, die Heeresmacht in Saloniki habe ſchon vor der Räumung der Dardanellen 200 000 Mann be⸗ twagen. Seitdem ſeien dazu außer den dort freigewordenen Streitkräften die Serben, Ruſſen und Italiener gekongnen und man ſpreche auch von dem bevorſtehenden Eintreffen portugieſt⸗ ſcher Einheiten. Andererſeits wird mitgeteilt, daß auch die Bulgaren wieder fehr anſehnliche Verſtärkungen erhalten hätten. Die bulgariſche Offenſive iſt in Italien an⸗ ſcheinend recht überraſchend gekommen und wieder einmal ſchaut mam dort ſehn⸗ ſüchtig nach dem Eingreifen Ru⸗ mäniens aus, das wie die Blättev aus⸗ führen, die Bulgaren in eine ſehr ſchwierige Lage bringen könnte. Sie fügen aber gleich hinzu, man gewinne faſt den Eindruck, als wolle die Regierung Bratianus ihve Realpolitik auch jetzt wieder ſoweit treiben, daß ſie zuerſt den Erfolg der bulgariſchen Offen⸗ ſive in Mazedonien abwarten wolle. Bulgarien ſcheine ſich gewiſſe Gebiete in Griechenland ſichern zu wollen, um ſich ihrer beim kommenden Friedensſchluß als Pfänder bedienen zu können. In Griechenland herrſche darüber nicht geringe Entrüſtung, aber die offiziellen Kreiſe ließen nach wie vor die Dinge gehen wie ſie wollten und das übrige Volk ſtreite ſich bei den Vorbereitungen auf die kommenden Kammerwahlen. Bern, 23. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Wie „Corriere della Sera“ aus Athen meldet, wird die Tatſache der Ausſchiffung italieniſcher Truppen von der öffentlichen Meinung Grie⸗ chenlands mit einem Gefühl der ber⸗ raſchung aufgenommen. Der türkiſche Tagesbericht. Schwere Niederlage der Ruſſen. Konſtantinopel, 22. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Bericht des Hauptquartiers. An der Irak⸗Front und an der per⸗ ſiſchen Front iſt die Lage unverändert. An der Kñaukaſus Frout wurden auf dem rechten Flügel vereinzelte, gegen einen jung ſeines richtete feindliche Angriffe durch einen Ge⸗ genangriff unſerer Truppen völlig zurückgeſchlagen, und zwar mit u nge⸗ heuren Verluſten für den Feind, der allein im Abſchnitt von Ognytt 3000 M aun Stellungen bei Kighi. Wir machten ferner einige Gefangene und erbeuteten ein Ma⸗ ſchinengewehr. Im Zentrum außer einigen eignis. 5 Von den anderen Fronten liegt keine uene Nachricht vor. Der Wiener Bericht. Wien, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: e Kuſſiſcher Kriegsſchauplatz. Weſtlich voen Moldawma erſtürmten deutſche Truppen eine weitere Infan⸗ terieſtellung der Ruſſen, wobei ſie 200 Mann und 2 Maſchinengewehre einbrachten. Bei Zabie wurden ruſſiſche Vorſtöße abgeſchlagen. Im Gebiet des Capul ſtehendes Gefecht. Weiter nördlich bei gerin⸗ gerer Kampftätigkeit und völlig unveränderter Lage kein beſonderes Ereignis. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. An der Küſtenländiſchen Front unterhielt die feindliche Artillerie gegen einzelne Räume zeitweiſe ein lebhaf⸗ tes Feuer. ee Die italieniſchen Flieger entfalteten leb⸗ hafte Tätigkeit. Bei Vochein⸗Feiſkeitz fiel ein Doppeldecker in unſere Hand. Die Inſaſſen wurden gefangen genommen. In Tirol brachte uns eine Unternehmung an der Fleimstalfront 80 unverwundete Ge⸗ fangene und 2 Maſchinengewehre ein. Südsſtlicher Kriegsſchauplatz. Im Naume von Valona eutwickelte der Feind erhöhte Tätigkeit. Eines unſerer Kampfflugzeuge, vom Stabs⸗ feldwebel geführt, ſchoß im Kampf mit vier Farmandoppeldeckern zwei ab; einer liegt in der Skunbimündung, der zweite ſtürzte ins Meer und wurde von einem feindlichen Zer⸗ ſtörer geborgen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnaut. (Bereits im größten Teile der geſtrigen Abend⸗ Ausgabe enthalten.) Ein ruſſiſches Torpedoboot ſchwer beſchädigt. Berlin, 23. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Wie wir aus Memel erfahren, iſt am 22. Auguſt an der kurländiſchen Küſte beobachtel worden, wie etwa ſechs Seemeilen nördlich von Klein⸗Irben ein ruſſiſches Torpedoboot vom Typ der neueſten großen Boote durch eine Ex⸗ ploſion ſchwer beſchädigt wurde. Das Boot iſt von anderen Torpedobooten nach der Küſte von Oeſel geſchleppt worden. Die Kriſe in Dänemarch. Kopenhagen, 23. Aug.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Meldung des Ritzauſchen Büros, Die Verhandlungen zwiſchen dem Mimiſterium und den Vertretern der politiſchen Parteien wurden heute fortgeſetzt. Da eine Einigung weder über den Verkauf der weſtindiſchen In⸗ ſeln, noch über die Zuſammenſetzung eines nmeuen Miniſteriums erzielt werden konnte, ſchloß der Miniſterpräſident die Verhandlun⸗ gen mit dem Ausdruck des Bedauerns, daß dieſe Verhandlungen die Unmöglichkeit er⸗ wieſen hätten, neue Reichstagswahlen durch die Bildung eines Koalitionsminiſteriums zu vermeiden. Das Landsthing hält morgen Nachtmittag zeine Sitzung über die Verkaufs. frage ab. e eeee e Die ſchwarzen Liſten. Waſhington, 17. Aug.(WTB.) Junk⸗ ſpruch vom Bertreter des Wolffſchen Bureaus. Der demokratiſche Senator Fleiſcher hat einen Ergänzungsantrag zur Schiffahrtsbill eingebracht, der, wie man glaubt, die Wirkung der engliſchen ſchwarzen Liſten vereitem wird. Der Antrag ermächtigt den Schiffahrts⸗ rat, jede unterſchiedliche Behandlung der ameri⸗ nicht vermag, Abhilfe zu ſchaffen, hat der Prä⸗ daraus zu ziehenden Schlußſolgerungen zu un⸗ terrichten, damit ein beſonderer ſicherzuſtellen, warbebe die„Offenſive“ S Teil unſerer vorgeſchobenen Stellungen ge⸗ ſem Ztvecke unternommen wird. verlor. Außerdem zählten wir 400 Tote, darunter vier Offiziere, allein vor unſeren unbedeutenden Patronuillengefechten kein Er⸗ kaniſchen Schiffahrt durch fremde Regierungen feſtzuſtellen. Falls eim diplomatiſcher Schritt ſident den Kongreß von den Tatſachen und den Schritt zun die⸗ auß — der bs⸗ zier ins 88 E. borderen Stellungen bezeichnet. Vergebens Donnerstag, den 24. Auguſt 1916. General⸗Ameiger„ Badiſche Neneſte Nachrichten.(Mittagblatt) 3. Seite. Die Schlacht an der Somme im Monat Juli. Zweiter Teil. dieRampfe der erſten Julihälſte. Aus dem Großen Hauptgquartier wird uns geſchrieben: IV. Ler zweite Tag brachte auf der ganzen Front die Fortſetzung der erbit⸗ kerten Angriffe. Nördlich der Somme war den Gegnern kein ſtärkerer Erfolg beſchie⸗ den, nur wieder hohe blutige Verluſte. Süd⸗ lich des Fluſſes indeſſen gelang es uns zwar Etrées gegen wütende Angriffe zu halten, aber die Dörfer Buscourt, Herbeécourt, Aſſe⸗ billers fielen in die Hand des Feindes. In der Nacht vom 2. zum 3. Juli ſah ſich die rechte Zlügeldiviſion des hier fechtenden Armeekorps genötigt, in die Linie Biaches—Barleux zu⸗ rückzugehen. Es ſollen nun im folgenden zunächſt die wei⸗ leren Ereigniſſe ſüdlich der Somme vom 3. bis 14. Juli betrachtet werden. Hier war am Abend des 3. Juli die Lage die, daß unſere bordere Linie ſich von Biaches über die dem Feinde zugewandten Dorfränder von Barleux, Velloy und Eſtrées nach Soyecourt zog. Durch die Loslöſung der rechten Flügeldiviſton vom Jeinde war vor ihrer Front ein Zwiſchen⸗ kaum entſtanden, in den der Feind nur zö⸗ gernd vorrückte. Der 3. Juli blieb ohne In⸗ fanterieangriffe, doch lagen unſere neuen Stel⸗ lungen beſtändig unter ſchwerſtem Artillerie⸗ feuer. Mitten zwiſchen beiden Fronten lag böllig verlaſſen das Dorf Flaucourt. Es wurde erſt in der Nacht vom 3. zum 4. vom Feinde beſetzt. Inzwiſchen waren hinter dem Südab⸗ ſchnitt erhebliche Verſtärkungen an Artillerie und Infanterie eingetroffen; die erſtere nahm die neuen feindlichen Stellungen unter ſchar⸗ ſes Feuer, die letztere brachte den erſchöpften und zurückgezogenen Truppen der vorderſten Linte die wohlverdiente Ablöſung. Durch Offizierpatrouillen ſtellten wir feſt, daß der Feind ſich an den äußeren Rändern von Flau⸗ court und Aſſevillers eingruh. Am Abend die⸗ ſes Tages begannen weitere feindliche Vor⸗ ſtöße auf der Linie Belloy⸗⸗Eſtrées⸗Soye⸗ kourt, Der Feind nahm Belloy und ſtieß wei⸗ ter nach Süden vor, wurde aber durch Gegen⸗ angriff wieder in das Dorf hineingeworfen und auf die Straße Barleux-Berny zurück⸗ gedrückt, welche noch heute den Verlauf unſerer brach der Feind zwiſchen Eſtrees und Soye⸗ court nach Deniscourt vor und herein, unſere Reſerven warfen ihn wieder hinaus. Am am Somme⸗Ufer, drückte der Feind eine weit vorgeſchobene Kompagnie auf das rechte Sommeufer zurück, die Weichenden ſprengten hinter ſich die Sommebrücke bei Halle in die Luft. Im übrigen hielt der rechte Flügel bei Biaches. Noch in der Nacht vom 4. zum 5. Juli ſcheiterte ein feindlicher Angriff auf Biaches in unſerem Sperrfeuer. Inzwiſchen waren weitere Verſtärkungen eingetroffen. In heftigen Kämpfen um den Beſitz von Belloy und Eſtres blieb erſte⸗ rer Ort ſchließlich in der Hand des Feindes. So hatte ſich in den Kämpfen der erſten 5 Julitage für den Südabſchnitt eine neue, rechts ſtark zurückgebogene Front⸗ linie gebildet. Sie verlief nunmehr in ihrem Nordteil nördlich der Somme von Hem über die Monacu⸗Ferme am Südrande von Cléry und Halle entlang bis nach Sainte Radegonde, der Vorſtadt von Péronne, ging dann bei Biaches auf das linke Somme⸗Ufer über, umſchloß Biaches einſchließlich der Ferme La Maiſonette und Barleux, von hier aus folgte ſie der Straße Barleuy—Berny bis zur Römerſtraße, ſchwang ſich an dieſer entlang in weitem Bogen um Belloy herum, dann wie⸗ der nördlich, ſodaß das ganze Dorf Eſtrées nebſt ſeinem Gürtel von etwa einem Kilometer Breite noch in unſerer Hand war, und traf etwa 1 Kilometer ſüdlich der Römerſtraße wieder auf unſere unerſchütterten alten Stel⸗ lungen. Die nächſten Tage wurden damit verbracht, die nunmehr feſtgelegten Stellungen auszu⸗ hauten und die Verhältniſſe neu zu ordnen. Erſt am 9. Juli begann eine Reihe von Ein⸗ zelangriffen. An dieſem Tage konnte nach kurzem Trommelfeuer der Feind Bigches, La Maiſonette und Barleuf nehmen. Barleux wurde aber ſofort durch 2 Kompagnien der mecklenburgiſchen Grenadiere wieder erobert, und eingetroffene Verſtärkungen holten am 10, auch La Maiſonette zurück, Der 11. Juli brachte auf dem geſamten Ab⸗ ſchnitt ſüdlich der Somme einen neuengro⸗ ßen Angriff der Franzoſen, der in⸗ deſſen abgeſchlagen wurde, ebenſo wie ein fer⸗ nerer Angriff auf Barleux. Am 15. gelang es, Biaches zurückzuerohern, während am 16. die Maiſonette⸗Ferme ver⸗ loren ging und bis heute noch in Händen des Feindes blieb. Der nördlich der Ferme ge⸗ legene Wald fiel ebenfalls am 16. an den Feind, er wurde aber bald wieder genommen. Am 16. waren heftige Angriffe gegen Biaches, Dann trat am 18. im Südabſchnitt verhältnismäßig nette⸗Wald zu beſtehen. und 19. Ruhe ein. Während dies ſich im Südabſchnitt ab⸗ ſpielte, hatten immittleren Abſchnitt, zwiſchen Somme und Anere, ebenfalls heftige Kämpfe ſtattgefunden. Wir hatten geſehen, daß es hier den Engländern in den nördlichen zwei Dritteln des Abſchnittes am erſten Tag lediglich gelungen war, in die vorderſte deut⸗ ſche Stellung einzudringen und bis zum Rande der Dörfer Mametz und Montauban vorzu⸗ dringen. Gleichzeitig hatten die Franzoſen bis an den Weſtrand von Hardécourt vor⸗ ſtoßen und ſüdlich noch das Dorf Curlu neh⸗ men können. Ein geringer Erfolg in Anbe⸗ tracht deſſen, daß auch hier eine womöglich noch ſtärkere Artillerievorbereitung voraus⸗ gegangen war bei beiſpielloſem Einſatz ſchwe⸗ rer und ſchwerſter Geſchütze. Von nun an wurde in dieſem Abſchnitt faſt ohne jede Unterbrechung gekämpft. Der Feind war fort⸗ geſetzt in der Lage, die gleichen ungeheuren Maſſen von Geſchützen aller Kaliber, ferner Minenfeuer und Gaäsangriffe wirken zu laſ⸗ ſen und ſeiner Feuertätigkeit durch eine Ueber⸗ zahl von Flugzeugen die Richtung zu geben. Auch ſetzte er bei ſeinen Infanteriegngriffen ſtarke, völlig friſche Truppenmaſſen mit einer rückſichtsloſen Menſchenvergeudung ein, wie wir ſie bisher nur vom öſtlichen Kriegsſchau⸗ platz kannten. Jedoch auch hier für ihn die⸗ ſelbe Ueberraſchung: Nicht zertrümmert hatte die Artillerie die Verteidiger, ſondern nur hart gehämmert. Schrittweiſe, unter furchtbaren Verluſten, drängte die vielfache Uebermgcht ſich wohl bis zum 20. Juli vorwärts, nach die⸗ ſem Tage aber hat ſie trotz grimmigſter Kämpfe nur noch an einer einzigen Stelle einen unhedeutenden Gewinn erzielt. Die langſamen Geländefortſchritte des Fein⸗ des laſſen ſich im einzelnen in einer über⸗ ſchauenden Darſtellung nicht verfolgen. Ihre Hauptabſchnitte werden bezeichnet durch die Dörfer und Waldſtriche, welche das Kampf⸗ gelände beherrſchen. Die Kämpfe im mittleren Abſchnitt zwiſchen dem 1. und 20. Juli gliedern ſich deutlich in den franzöſiſchen und engliſchen Anteil. Die Grenze der beiden Frontabſchnitte liegt in ihrem allgemeinen Verlauf etwa 1 Kilometer ſüdlich der Straße Mametz-—-Montauban— Guillemont Den beherrſchenden Platz in dieſem am 17. ſolche gegen Biaches und dem Maiſo⸗ Abſchnitt nimmt das Dorf Hardecourt ein. Es wurde nach erbitterten Kämpfen am 3. Juli von den Panzoſen erreicht und vom 8. Juli ab behauplket. Beſonders ſchwierig geſtaltete ſich die Lage der deutſchen Truppen in dem Südteil des franzöſiſchen Nordabſchnitts. Den gegenüber dem ſüdlichen Sommeufer ge⸗ legenen Abſchnitt hatten wir bekanntlich gleich zu Anfang geräumt. Von hier aus war es dem Feinde möglich, nun unſeren linken Flü⸗ gel nördlich der Somme unter Artillerieflan⸗ kierung zu nehmen. Aus dieſem Grunde wurde das Dorf Hem alsbald unhaltbar und mußte ſamt den nördlich vorgelagerten Höhen ſchon am 5. Juli aufgegeben werden. Im übri⸗ gen hielt hingebungsvolle Ausdauer der dort zur Ablöſung herangezogenen ſchleſiſchen Truppen den nördlichen Sommerand und die Linie Monacu—Ferme bis etwa zur Mitte zwiſchen den Dörfern Hardecourt und Maure⸗ pas im weſentlichen unerſchüttert feſt. Was unſere Kämpfer gerade hier unter dem von neuem Tag und Nacht auf ſie niederraſenden Artilleriefeuer auszuhalten hatten, ſpottet jeder Beſchreibung. Auch im engliſchen Abſchnitt ſetzten die Kämpfe immer wieder Tag und Nacht ein. Größere Angriffe auf breiterer Front haben am 10. und 14. Juli ſtattgefunden. Bis zum 6. Juli ſchoben die Engländer ihre vorderſte Jinie bis an den Südrand von Longueval ein⸗ ſchließlich des Waldes von Bernafay vor. Wü⸗ tende Kämpfe entſpannen ſich um den Beſitz des Troneswäldchens, das 19 mal vom Feinde genommen und 18 mal wieder verloren wurde, bis er es ſeit dem großen Angriff vom 14. Juli wirklich ſeinen Beſitz nennen konnte. Gegen Nordweſten dehnten ſich die Engländer ſchrittweiſe aus, indem ſie den heftig umſtrit⸗ tenen Mametzwald und das Dorf Contalmai⸗ ſon um den 10. behaupteten. Der für den 14. Juli, zu Ehren des franzöſiſchen Natjonal⸗ feiertages, vorausgeſehene Angriff beſchränkte ſich auf den engliſchen Abſchnitt und blieb hier nicht ohne Erfolg für den Feind, der Bazen⸗ kin⸗le⸗Petit und le⸗Grand ſowie den größten Teil von Ovillers einnohm. Gegen die Mitte des Monats hatten ſich die Englän⸗ der bis zur Linje Südrand von Poziéres, Foureauxwald, Longueval, Delvillewald, Weſt⸗ rand von Guillemont vorgegrbeitet. Am 17, fiel auch der Reſt der Dörfer Ovillers und la Boiſſelle in ihre Hand. Damit aber iſt das Vordringen der Engländer im weſentlichen abgeſchloſſen geblieben. äußerſten rechten Flügel des Südabſchnittes, ——————————— Wir fahren gegen Engeland. In den Volksſchriften des Evangeliſchen Bundes iſt ſoeben eine Schilderung der See⸗ ſchlacht vor dem Skagerrak, nach dem Bericht eines Augenzeugen und nach amtlichen Berichten erſchienen. Die Einleitung zu dem hübſchen Büchlein gibt die Stimmung der deutſchen Flotte prachtvoll wieder: Wie ein tiefes Aufatmen ging es durch unſer Volk am Tage nach Himmelfährt.„Durch Hun⸗ derttauſend zuckt es ſchnell, und aller Augen blitzten hell“'! Endlich der Bann gebrochen, der über unſerem Krieg mit dem Feind zur See lag Endlich der Tag da, der unſerer Flotte die Mäöglichkeit zum Schlagen und zum Siegen über Englands Flotte gegeben! Schon die erſten Nachrichten unſeres Admiral⸗ ſtabes ließen erkennen, daß es eine große Schlacht geweſen, die größte, die wohl je zurx See ge⸗ ſchlagen, und daß die Schlacht— bei manchen ſchmerzlichen Verluſten auch für uns ſiegreich für die deutſche Flagge geweſen. Nun konnten wieder einmal die Glocken läuten durchs deutſche Jand und unſere Fahnen wehn man konnte faſt ſagen, daß kaum ein Sieg in eſem langen, ſchweren Krieg ſo bei uns einge⸗ ſchlagen hat, das ganze deutſche Volk ſo freudig erregt hat, wie dieſer Sieg über len ſchuldigſten und verhaßteſten Feind! Hatte man doch guch auf dieſen Tag, auf dieſe Schlacht gehoft von einem Tag zum andern, ſeit ſenem 4. Auguſt 1914— hatte man doch allmäh⸗ lich faſt die Hoffnung aufgegeben, daß es noch einmal zu dieſem Tag, zu dieſer Schlacht kom⸗ men wende. Hgtte man doch ſchon zweifelnd ge⸗ ſragt: was macht unſere Flotte, guf die wir ſo große Hoffnung geſetzt; wozu haben wir unſere ſchönen, großen Schiffe, die uns ſo viel Geld gekoſtet; was iſts mit unſeren blauen Jun⸗ gen, die doch ſo voll Kampfluſt ſind? Sollen ſie kur unſere Küſten bewachen, dafür ſorgen, daß lein Feind den heimiſchen Strand betritt? Das nkeſt wir ihnen gewiß, wir danken es ihnen, J unſere großen See⸗ und Handelsſtädte wie das kleinſte Fiſcherdorf am Nord⸗ und Oſtſee⸗ ſtrand in Ruhe und Frieden liegen. Aber— wir wollen doch mehr, wir hatten doch mehr von ihnen erwartet, ganz anderes erhofft! Die deut⸗ ſce Flotte, das Lieblingslind der Nakion, der ſing an, eine Enttäuſchung zu werden, ein Schmerzenskind. Und die Stimmung in der Flotte ſelbſt war nicht anders. Auch da hakte man darauf gebrannt, ſich mit dem Jeind zu meſſen, hatte man erwartet, gleich mit ihm kämpfen zut müſſen, kämpfen zu können auf Tod und Leben, war man freudig und gefaßt zugleich nach der Kriegserklärung ausgezogen; freudig, daß es gegen England ging, gefaßt darauf, daß es in den Tod ging. Denn daß eine Schlacht zwi⸗ ſchen unſerer und der weit überlegenen engli⸗ ſchen Flotte uns ſchwere Verluſte bringen würde, erwarketen auch wir nicht anders. Wie manchem ging es damals, als wir aus unſexem Heimat⸗ hafen Kiel durch den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanagl nach Wilhelmshaven in das Kampfgebiet der Nordſee führen, durch den Sinn, was das dann ſchnell volkstümlich gewordene Matroſenlied von Her⸗ maun Löns ausſprach: Heute wollen wir ein Liedlein ſingen, trinken wollen wir den kühlen Wein, und die Gläſer ſollen dazu klingen, denn es muß, es muß geſchieden ſein.— Gib mir deine Hand, deine liebe Hand, ſeb wohl, mein Schatz, leb wohl. denn wir fahren gegen Engeland! Unſre Flagge und die wehel auf dem Maſte, ſte vorlündet unſres Reiches Macht, denn wir wollen es nicht länger leiden, daß der Engliſchmann darüher lacht. Gib mir deine Hand, deine liehe Hand, leb wohl, mein Schatz, leb wohl, denn wir fahren gegen Engeland! Kommt die Kunde, daß ich bin gefallen, daß ich ſchlafe in der Mesresflut, weine nicht um mich, mein Schatz, und denke, für das Vaterfand, da flaß ſein Blut! Gib mir deine Hand, deine liebe Hand, leb wohl, mein Schatz, leb wohl, denn wir fahren gegen Engeland! Und als es dann ſo ganz anders kam, als es nieht nur nicht in jenen erſten Tagen, ſondern auch in den folgenden Wochen und Monaten und immer weiter nicht zum Kampf, nicht zu der gvoßen Schlacht, Flotte gegen Ilgtle, zam— wie bitter empfanden das alle! Wie fühlte man ſich ſo unglücklich in ſeiner Haut, wie wich die ls und die Hoffnung des deutſchen Volkes, frohe Begeiſterung der euyſten Tage mehr und mehr einem gleichgültigen Sich⸗ergeben! Der Zeind kam ja nicht all unſer Vorſtoßen und Herauslocken half ja nichts! Der Engliſchmann, der den Mund ſo voll genommen, der ſchon Jahre vorher der aufhorchenden Welt die Schquermär verkündet, daß eines ſchöünen Tages— wenn's ſo weit wäre— der ahnungsloſe Deutſche heim Frühſtück in ſeiner Zeitung leſen werde: die heutſche Flotte ſei geweſen, ſie liege auf dem Grunde des Meeres— er kam und kam nicht. So mußten wir denn liegen und wachen und warten, auf Reede oder auf Vorpoſten, im epwi⸗ gen Wechſel der Tage. Der Somnier ging, der Winter kam, der Frühling zog ins Land, wieder ein Sommer und ein Winter, und wieder wurde es Frühling, wurde es Sommer. Die hellen, langen Sommertage wechſelten mit den kurzen, trüben Wintertagen; das Rauſchen der grauen ordſeeflut, das Blaſen und Brauſen der Win⸗ terwinde und ⸗ſtürme ſang uns das alte, ein⸗ tönige Lied. So gingen unſere Tage dahin, faſt zwei Jahre lang— keine leichte Zeit, fürwahr! Nur hin und wieder eine Abwechslung, etwas neues Leben, wenn ein Vorſtoß gemacht, der englichen Küſte ein Beſuch abgeſtattet wurde. Aber das Rechte war das doch nicht; es kam ja nicht zum Kampf— nur für unſere Freuzer ge⸗ legentlich einmal, Und dazu das drückende Ge⸗ fühl dort zu Lande, da kämpfeg ſie, da wird helß gerungen, da ſiegen ſie, da werden die Glocker geläutet, da weben die Fahnen— für andere, nicht für uns! Die Arſſiee macht alles, wir nichts. Unſere Auslandkreuzer und unſere Unterſeeboote, die ſorgten ja dafür, daß man hon deutſchem Seemannsgeiſt, von unſerer Ma⸗ veine Schneid und Kampfesmut genug börte; die riſſen ja die Marine noch heraus. Aber das waren wir doch nicht, wir, die Flotte, die eigent⸗ liche Kampfkraft zur See! Entſagung und Er⸗ gebung war unſer Los, Da kam endlich der Tag, wie ein Blitz gaus heiterem Himmel! Wir wußten ſchon ſeit einiger Zeit, daß es doch einmal zum Kampfe kommen würde, daß, wenn einer, ſo der neue Flottenchef der Mann war, der den Feind doch noch zwingen ſwerde, herguszulommen, ſich uns zu ſtellen. Wie das war ſein und ſeines Stabes Geheimnis, Aber ſvir wußten: die Sache war in guten Hän⸗ den. Was den beiden erſten Flottencheſs durch die Ungunſt der Verhältniſſe verſagt geblieben war, die Flotte zur Schlacht zu führen,— ihm würde es nun, da die Zett erfitllet war, die Gunſt des Schickſals gelingen laſſen. Und es gelang! Es gelang— worauf es ja zunächſt ein⸗ mal vor allem ankam,— die Schlacht herbeizu⸗ führen. Wie es dazu kam, was den Engländer bewog, die Schlacht, die wir ihm durch unſer Hinausfahren in ſein Kampfgebiet anboten, au⸗ zunehmen, ob das Drängen des eigenen Volkes und ſeiner Verbündeten oder die Hoffnung, uns, fern von unſeren Küſten und Häfen, doch noch zuſammenzuſchlagen,— genug, es kam zur Schlacht, zudieſer Schlacht. Die ganze deutſche Hochſeeflotte und die ganze engliſche Flotten⸗ macht ſtanden ſich gegenüber, kämpften in erbir⸗ tertem, ſtundenlangem, einen ganzen Nachmittag und eine ganze Nacht währendem Kampf mit⸗ einander um den Lorbeer des Sieges,— und er fiel nicht dem an Zahl und Größe der Schiffe und Geſchütze weit überlegenen, ſondern dem darin weit nachſtehenden der beiden Kämpfer zu. Und das iſt unſer Stolz und unſer Ruhm. Aber wir wollen dabei auch nicht vergeſſen, daß ſicht⸗ har eine höhere Hand über uns gewaltet hat —„afflawit Deus et dissipati sumt“; was einſt die Engländer nach dem Untergang der ſpaniſchen Armada auf ihre Münzen prägten:„Gott blies ſie an, und ſie ſind zerſtöben!, das können wir jetzt ſagen nach dieſer Schlacht gegen Englands„unüberwindliche“ Ar⸗ madg. In allen Kirchen unſeres Landes iſt wohl am Sonntag nach der Schlacht in Wort und Lied das„Nun danket alle Gott!“ erklungen, aus aller Herzen emporgedrungen der Dank gegen den, der uns behütet und geleitet hat, In Unſerer Flotte ſelbſt— da hat man es gewußt, da hart man dieſem alle durchdringenden Gefühl oben und unten Ausdruck gegeben. Aus dem Mannheimer keu 15 Theaternachricht. Im Roſengartenthegter findet heute Donnerstag Abend der letzte literariſche Abend ſtatt. Es kommt, wie ſehon mitgeteilt wurde, die Kiomödie„Kamedaden“ von Auguſt Strind⸗ berg zur Aufführung. Die Hauptrollen liege in der Hand der Damen Marietta Olly und Fryl. Kerſten und der Herren Di. Schindler, Günther Schmelz und Kreyſern. Für die Regie zeichnet Herr Neubürger verantwortlich. 2. Seite. General⸗Auzeiger« Badiſche Neuefte Nachrichten.(Mittagblam Donnerstag, den 24. Auguſt 1916. Ne Erörterung über die Kriegsziele. Eine Kundgebung Straßburger Bürger. Dem Reichskanzler wurde folgende, von Straßburger Bürgern ausgegangene Kund⸗ gebung überſandt: Die unterzeichneten Bürger der Stadt Straßburg geben ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß in der Schwere und Größe dieſer Zeit dem deutſchen Volke nichts ſo nottut wie eine kraftvolle Einigkeit des Wollens und Handelns. Sie erblicken in dem Reichskanzler den berufenen und gewiſſenhaften Hüter dieſer Einigkeit, der es für ſeine unverbrüch⸗ liche Pflicht hält, den Geiſt von 1914 lebendig zu erhalten und in die Tat umzuſetzen. Bei der Gründung des Reiches gelobte der alte Kaiſer Wil⸗ helm, ein Mehrer des Reiches zu ſein an den Gü⸗ tern des Friedens. Dieſes Wortes eingedenk, hat Deutſchland unter drei Kaiſern in ruhigem Ver⸗ trauen auf ſeine Stärke 44 Jahre lang den Frieden auch gegen unverſöhnliche Gegner gewahrt und erſt zu den Waffen gegriffen, als es durch den Ueber⸗ fall einer von langer Hand vorbereiteten Koalition dazu gezwungen wurde. Vertrauensvoll hegen wir die Zuverſicht, daß, wenn die unüberwindliche Tap⸗ ferkeit unſeres Volksheeres die feindlichen Angriffe endgültig niedergeworfen hat, der Reichskanzler ſich dafür einſetzen wird, daß die großen Taten und Opfer der Nation durch einen Frieden gekrönt werden, der uns gegen erneute Anſchläge unſerer Feinde und Neider auf die Dauer ſichert, uns und allen friedliebenden Völkern die Freiheit der Meere gewähr⸗ leiſtet und unſerm ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Leben die Entwicklung verſtattet, auf die Deutſch⸗ land durch ſeine Leiſtungen und ſeine Stellung in der Welt einen geſchichtlichen Anſpruch hat. Wir mißbilligen entſchieden die Angriffe, die gegen den Reichskanzler aus dem Grunde gerichtet werden, weil er es ablehnt, Groberungsplänen nachzuſtre⸗ ben, deren Verwirklichung den Keim neuer inter⸗ nationaler Gefahren bergen würde, und weil er bei der Erörterung unſerer Kriegsziele eine zurzeit noch gebotene Zurückhaltung beobachtet. Durch ſolche Angriffe wird Uneinigkeit in unſerm Volk geſät und die Autorität untergraben, deren der höchſte Beamte des Reiches heute mehr denn je bedarf. Albrecht, Präſident a. D. des Oberſchulrats. P. Bachmann, Rentner. Back, Architekt. Univerſitäts⸗ profeſſor Weidenreich. Univerſitätsprofeſſor Wollenberg. Der Reichskanzler erteilte hierauf dem Ueberſender der Kundgebung, Unterſtaats⸗ ſeketär a. D. Dr. E. Petri folgende Antwort: „Euer Exgellenz ſage ich für die mir überſandte, ben zahlreichen Straßburger Bürgeen ausgehende Kundgebung des Vertrauens meinen aufrichtigen Donk, den ich auch den mitunterzeichneten Herren zu übermitteln bitte. Einigkeit und Kraft, Beſon⸗ neuheit und Feſtigkeit ſichern unſerem uner⸗ ſchütterlichen Willen zu einer ſtar⸗ ken und freien Zukunft den Erfolg.“ Die Verurteilung Liebänechts. Wie gemeldet, iſt Karl Liebknecht vom Ober⸗ kriegsgericht zu 4 Jahren 1 Monat Zuchthaus, Emtfernung aus dem Heere und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 6 Jahren verurteilt worden. In der Be⸗ gründung des Urteils wird ausgeführt: Die Verhängung einer ſchwereren Strafe als in erſter Inſtanz erſcheint trotz voller Wür⸗ digung der zu Gunſten des Angeklagten ſpre⸗ chenden Umſtände gerechbfertigt, wenn man be⸗ rückſichtigt, daß Liebknecht ſeine Pflichten als Soldat und Staatsbürger zur Kriegszeit z um Schaden des bedrohten Vaterlan⸗ des in ſchwerſter Weiſe verletzt hat. Er hat auch ſelbſt eingeſtanden, daß er durch die Flug⸗ blattverteilung und durch die Veranſtaltung einer öffentlichen Demonſtration eine Schwä⸗ chung der deutſchen Kriegsmacht bezweckte. überdies war Liebknecht bereits früher wegen eines ähnlichen Vergehens mit einem Jahre ſechs Monaten beſtraft worden. Gegen das Urteil ſteht Liebknecht das Rechts⸗ mittel der Reviſion zu. Die Fuldaer Biſchofskonferenz. Fulda, 23. Aug.(Privat⸗Telegr) Die Biſchofslonferenz wurde heute abend ½7 Uhr mit einer Schlußandacht in der Bonifazius⸗ Gruft beendet. Köln, 23. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Fulda: Die Fuldger Biſchofskonferenz hat an den Deutſchen Kaiſer telegraphiert: An den gewaltigen Kämpfen von ganzer Seele Anteil nehmend, erflehen die deutſchen Biſchöfe am Grabe des heiligen Bonifazius Euer Majeſtät Heeren und Volk unbeſieg⸗ liches Gottvertrauen und opfermutige Aus⸗ dauer, bis Gott uns den Frieden ſendet. KHardinal von Hartmann. Die Antwort des Kaiſers an Kardinal von Hartmann lautet: Den dort vereinten deutſchen Biſchöfen meinen wärmſten Dank für die freundliche Begrüßung und treue Fürbitte. Dem auf dem Schlachtfelde, wie in der Heimat un⸗ erſchütterlich im Kampfe um ſeine Exiſtenz unnd Freiheit durchhaltenden deutſchen Volke wird Gottes Gerechtigkeit den Sieg verleihen. Trauerfeier für den Erbprinzen zu Salm⸗Salm. Berkin, 23. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Heute Nachmittag wurde in der katholiſchen Kapelle St. Maria Viktoria in der Karlsſtraße eine Trauerfeier für den ſeinen im Felde er⸗ haltenen Wunden erlegenen Erbprinzen zu Salm⸗Salm algehalten. Der Sarg war vor dem Hochaltar aufgebahrt. Die Kapelle dergelegt worden. Mit dem Fürſten zu Salm⸗ Salm, der Witwe und der Familie des Verſtor⸗ benen warx die Mutter der Witwe, die Erzher⸗ zogin Iſabella von Oeſterreich mit ihren anderen Töchtern und ihrem Sohne, Erzherzog Albrecht, erſchienen. Vom deuiſchen Kaiſerhaus nahmen teil die Kronprinzeſſin und die Prinzeſſin Fried⸗ rich Leopold. Für die Kaiſerin legte Kammer⸗ herr Graf Rantzau einen Kranz nieder. Ferner hemerkte man den Erbprinzen von Hohenzollern, den öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafter Prin⸗ zen zu Hohenlohe und Gemahlin, die Mitglieder der Botſchaft, Staatsſekretär von Jagow, den ſpaniſchen Botſchafter Polo de Bernabe, den Miniſter des Königlichen Hauſes Grafen A. zu Eulenburg, den Vizeoberſtallmeiſter Grafen Weſtphalen, den Fürſten Hohenlohe⸗Oehringen, General von Löwenfeld, den Stellvertretenden Kommandierenden General des Gardekorps, eine Abordnung des Regiments Gardes du Corps, eine Abordnung des Vereins echemaliger Ka⸗ meraden des Regiments Gardes du Corps mit Standarte und eine Abordnung öſterreichiſcher Veteranen mit Standarte. Pater Franziskus von den Dominikanern hielt die Andacht und vollzog die Einſegnung. Kleine Kriegszeitung. Die Heimkehr der„Deutſchland“. Habt Ihr die Botſchaft ſchon vernommen? Die„Deutſchland“, ſie iſt angekommen! 8 In Bremen, der freien Hanſaſtadt, Man ſie geſtern wirklich geſehen hat! Sie kam direkt von Amerika!— Kapitän und Mannſchaft ein don⸗ nernd Hurral Im Ententenſtalle ein Ziſcheln und Raunen, Es kommt die Bande nicht aus dem Staunen, Ueber'm Kanal verlor man die Sprach', Weil die„Deutſchland“ die Blockade durchbrach! Uuas?! Sie entwiſchen alſo immer noch, Die Ratten, die man glaubte gefangen im Loch? Der Engländer raſt und erſt der Franzos! Dem rutſchte das Herz bis unter die Hos! Der„Schufterle“ aber, der Italiener, Meinte:„Jetzt wird die Sache immer gemeenerk“ Gang außer ſich iſt der Hammeldieb Nikita, Er ſeufzt:„Sowas war doch noch nie dal“ Der kleine Japaner, der große Hallunk, Er lächelt mit hämiſcher Miene. Ganz„gelb“ wird er, voll Bewunderung Für Deutſchland und ſeine Marine! Sogar der Lump, der Portugieß, Spricht:„Mir wird es in der Tat jetzt mieß!“ Der Serbenpeter war ganz verſtört, Als er auch davon etwas gehört; Die Ruſſen empfanden ein tiefes Weh, In Gemeinſchaft mit Asquith und Poincaré! Doch der Amerikaner überm Teich Rief:„Die Deutſchen kriegt Ihr ue⸗ mals weichl“ Herr Ghurchilk forderte mit Vehemenz, Sofort eine beſchleunigte Konferenz, Um über ſolch' unerhörte Taten Sich einmal„gründlich“ zu beraten!— Doch alles Müh'n wird vergeblich ſein, Und derweil fährt die„Bremen“ in Boſton(2) ein! Robert Haag. Aus Stadt und Land. 69˙0 2 604460 1 „* i Mit dem ausgezeichnet; deeeeseeseeseese66 de%e 7 Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielten: Unteroffizier Heinrich Ruühland von Durlach, Kaufmann Karl Scheid von Heidelberg⸗Ziegel⸗ hauſen, Lt. W. Schell aus Lahr und Kapitänlt. Robert Koch, Kommandant eines Luftſchiffes, von Konſtanz. Mannheim. * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Vorſtand des Domänenamts Freiburg, Do⸗ mänenrat Albert Crecelius, das Ritterkreuz des Ordens Berthold J verliehen. Militäriſche Beförderung. Oberſt Koch, ſeit 2 Jahren Kommandeur des aus Heidelbergern und Mannheimern beſtehenden Landwehr⸗Regiments 40, wurde durch Allerhöchſte Kabinetts⸗Order unter Enthebung von ſeinem Kommando zum General⸗ Major befördert. 80 Fahrpläne. Die erſten und endgültigen Ent⸗ würfe der Eiſenbahndirektionen Karlsruhe, Mainz und Frankfurt für den Winterfahrplan 1916 können auf dem Büro der Handelskammer eingeſehen werden. * Aufhebung von Obſthöchſtpreiſen. Die„Karlsr. .2 ſchreikt halbamtlich: Die Haupterntezeit für rdbeeren und Himbeeren iſt vorüber; dieſe Früchte werden z. Zt. nur noch von ſolchen Stöcken und Sträuchern geerntet, die in der Regel ein zweites Mal tragen. Für dieſe in nicht erheb⸗ lichen Mengen in jetziger Zeit geernteten Früchte, deren Einſammeln auch mehr Zeit erfordert, wur⸗ den ſtets und mit Recht erhöhte Preiſe bezahlt. Eine Aufhebung der ſeinerzeit feſtgeſetzten Höchſt⸗ breiſe erſchien daher angezeigt. Die Früh⸗ zwetſchgenernte geht zu Ende. Um zu ver⸗ hindern, daß Spätzwetſchgen, für die nach der Be⸗ kanntmachung bom 20. Juni 1916(Staatsanzeiger vom 21. Juni 1916, Ne. 168) die Erzeugerpreiſe mit 12 Pfennig und die Verbraucherpreiſe mit 18 Pfennig für das Pfund feſtgeſetzt ſind, zum Früh⸗ ztwetſchgenpreiſe auf den Markt gebracht werden, wurden die Höchſtpreiſe für Frühzwetſchgen auf⸗ gehoben. *Fahrtvergünſtigung für Erntearbeiter. Die zur Einbringung der diesjährigen Ernte im Deutſchen Reiche von den dem Verbande deutſcher Arbeits⸗ nachweiſe angehörigen öffentlichen oder gemein⸗ nützigen Arbeitsnachweisanſtalten, den Arbeitsnach⸗ weiſen der Landwirtſchaftskammern und der Deut⸗ ſchen Arbeiterzentrale, Berlin SW. 11, Hafenplatz 4, vermittelten Erntearbeiter werden auf den Strecken der kadiſchen Staats⸗ und Privatbahnen, der preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſenbahnen und der Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen ohne Rück⸗ Trauerſchmuck. Zahlreiche Krünze waven ſicht auf die Entfernung während der Monate Auguß bis Oktober 1918 einſchkießlich zur ein⸗ maligen Reiſe nach der Arbeitsſtelle und zurück in der 3. Klaſſe der Perſonenzüge, bezw. in der 4. Klaſſe zum halben Fahrpreiſe, 3. Klaſſe Perſonen⸗ zug/ 4. Klaſſe befördert. Die Fahrkarten zum halben Preiſe werden von der Fahrkartenausgabe gegen Vorlage eines von den vorbezeichneten Arbeitsnachweiſen für Hin⸗ und Rückfahrt je be⸗ ſonders ausgeſtellten Ausweiſes verabfolgt. * Eine bemerkenswerte Verfügung des Reichs⸗ poſtamts. Das Reichspoſtamt hat folgende bemer⸗ nswerte Verfügung erlaſſen:„Bei der Vorlegung von Berichten über Beamte uſw. haben Hinweiſe auf frühere Strafen— auch Geldſtrafen— zu unterbleiben, wenn der Vorgang mehr als fünf Jahre zurückliegt und der Beamte ſich inzwiſchen tadelfrei verhalten hat. Verſehen im Betriebs⸗ dienſte haben bei der Beurteilung des Verhaltens im allgemeinen außer Betracht zu bleiben. Ferner find in den Standesliſten häufig noch Ordnungs⸗ ſtrafen verzeichnet, die nach der letztgenannten Be⸗ ſtimmung nicht darin anzugeben ſind. Auch ent⸗ halten die Nebenakten der Beamten uſw. noch mehrfach Schriftſtücke über Betriebsverſehen, die nicht zur Verhängung von Ordnungsſtrafen ge⸗ führt haben; dieſe Schriftſtücke ſind aus den Akten zu entfernen und zur Sammlung zu bringen.“ * Brautausſtattungen ohne Bezugsſcheine. Nach einer Auskunft der Reichsbekleidungsſtelle können Brautausſtattungen ohne Bezugsſchein abgeliefert werden, wenn die Gegenſtände bereits vom Käufer gebilligt und zu Eigentum angenommen und nur zur vorläufigen Verwahrung im Geſchäft belaſſen worden ſind. * Humoriſt Bernhard Mörbitz tödlich verunglückt. Aus Dresden kommt die Trauerkunde, daß in einem dortigen Hotel der Humoriſt Bernhard Mörbitz drei Stockwerke tief in einen Fahrſtuhl⸗ ſchacht abgeſtürzt iſt und tot aufgehoben wurde. Der auf ſo tragiſche Weiſe im beſten Mannesalter aus dem Leben geſchiedene Künſtler war eine Varietégröße. In Mannheim iſt er drei⸗ mal aufgetreten. Als er das erſtemal im Saalbau gaſtierte, erzielte er im Rahmen eines erſtklaſſigen Varietéprogramms einen ſo außergewöhnlichen künſtleriſchen Erfolg— das Haus war nahezu jeden Abend ausverkauft—, daß ſich die Direktion ver⸗ anlaßt ſah, den einmonatigen Kontrakt des Künſt⸗ lers um einen Monat zu verlängern. Die Mann⸗ heimer werden ſich noch erinnern, daß Mörbitz' Kunſt individuell war. ſucht worden, ſeine Charakterdarſtellungen, nament⸗ lich ſeine Soldatentypen, nachzuahmen, aber keiner hat auch nur im entfernteſten Mörbitz kopieren können. Bernhard Mörbitz' heitere Kunſt, die auch in der Darſtellung von Frauentypen— wir erin⸗ nern nur an ſeine Frauenrechtlerin und ſeine Amme— Triumphe feierte, hatte bei aller Un⸗ übertrefflichkeit andererſeits aber auch die Schwäche, daß ſie zu ſehr ſtagnierte. Der Künſtler ging zu wenig mit der Zeit. Seine Typen blieben die gleichen. Er verſtand es nicht, dem Vortrag neue Nuancen zu geben. Deshalb übte er auch 7 0 nicht mehr die gleiche Zugkraft aus, als er as zweitemal in Mannheim gaſtierte. Und ſein drittes Mannheimer Auftreten grenzte beinahe an ein Fiasko. Zwar ergötzte man ſich von neuem an ſeinem draſtiſchen, ſo überaus fein abgeſtimmten Humor, aber der Kaſſenerfolg ſtand nicht im Ver⸗ Mar zu ſeiner enormen Gage. Schon das letzte Mannheimer Gaſtſpiel zeigte, daß der Stern des Künſtlers im Verbleichen war. Er hat in den letzten Jahren auf verſchiedene Weiſe verſucht, auf der Höhe zu bleiben— u. a. trat er auch eine Zeit⸗ lang mit der bekannten Varietekünſtlerin Lene Land auf—, ohne einen durchgreifenden Erfolg zu erzielen. Die erſten Varietebühnen blieben ihm verſchloſſen. Er war keine„Kanone“ mehr. Im ſtrickender Liebenswürdigkeit. Er wurde deshalb bornehmlich während ſeines erſten hieſigen Gaſt⸗ ſpiels mit Einladungen überhäuft. Man wollte die perſönliche Vekanntſchaft des eigenartigen Künſtlers machen und er Eingang in manche hieſige und Ludwigshafener Familie. In den letzten Jahren zeigte Mörbitz Neigungen zum Sonderling. Seine unbefriedigenden künſtleriſchen Erfolge ſcheinen dazu beigetragen zu haben. In Mannheim wird man Bernhard Mörbitz, der drei Söhne und ein Töchterchen hinterläßt, in ſtetem Andenken behalten als einen Künſtler, der es ver⸗ ſtanden hat, ſein Publikum in unübertrefflicher Weiſe zu unterhalten, die Nöte des Alltags ſo nach⸗ vergeſſen zu machen, daß man noch lange 55 en Gaben des einzigartigen Sorgenbrechers zehrte. * Maßnahmen gegen die Wanderflegel. In Frankfurt a. M. hat zur Steuerung des Wan⸗ derflegelunfugs, der ſich im Taunus in immer un⸗ angenehmeren Formen breit macht, die Eiſenbahn⸗ direktion das ihr unterſtellte Bahnhofs⸗ und Zug⸗ perſonal angewieſen, gegen jedes ungebührliche Be⸗ nehmen ſolcher Leute mit rückſichtsloſer Strenge einzuſchreiten und gegebenenfalls die Schuldigen wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes oder gro⸗ ben Unfugs anzuzeigen. * Todesfall. In Kaiſerslautern iſt kgl. Hofrat Dr. Neumayer nach längerem Leiden geſtorben. Er war einer der bekannteſten und ge⸗ ſuchteſten Aerzte in der Stadt und der engeren und weiteren Umgebung. Polizeibericht vom 24. Auguſt 1916. Tödlicher Unglücksfall. Auf dem Luiſen⸗ ring bei K 2 wurde geſtern Vormittag 7 Uhr der 67 Jahre alte verwitwete Taglöhner Johann Hagenmüller, wohnhaft Luiſenring 52, von einem Straßenbahnwagen angefahren und zu Boden geſchleudert. Er trug mehrere Rippenbrüche und ſonſtige innere Verletzungen davon. Mit dem Sanitätsautomobil wurde er ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus überführt, wo er in vergangener Nacht 1 Uhr geſtorben iſt. vergnügungen. * Friedrichspark. Wir möchten heute ſchon darauf hinweiſen, daß das Abendkonzert am kommen⸗ den Sonntag wiederum eine ſchätzbare Berei⸗ cherung erfährt durch die Mitwirkung der Opern⸗ ſängerin Frau Homann⸗Webau. Die beliebte Sängerin hat bisher durch ihre ſchöne klangvolle Sopranſtimme allſeitig ſtürmiſchen Beifall gefun⸗ den. Den inſtrumentalen Teil beſtreitet die Kapelle Petermann. Nus Ludwigshafen. „ Oelbschpreiſe für die Sfalz. Höchſpre hur Sa fenß arachr für ben degtes6e Es iſt verſchiedentlich ver⸗h perſönlichen Verkehr war der Künſtler von be⸗ der Pfalz feſtgeſetzt worden. Beim Verkauf nacß⸗ bezeichneter Obſtarten dürfen für das Pfund böch⸗ ſtens gefordert und bezahlt werden: Falläpfel als Erzeugerpreis 7 Pfg., als Verbraucherpreis 10 Pfg. reife Frühäpfel 20 bezw. 28 Pfg., reiſe Frühbirnen 22 bezw. 30 Pfg., Frühzwetſchgen 20 bezw. 28 Pfg Spätzwetſchgen 12 bezw. 10 Pfg., Reineclauden 28 bezw. 35 Pfg., Mirabellen 30 bezw. 40 Pfg. Ueber⸗ ſchreitungen ſind für Käufer und Verkäufer mit den üblichen Strafen bedroht. ANus dem Großherzogtum. Heidelberg, 23. Auguſt. Hier wurden zwei Mädchen und ein Knabe im Alter von unge⸗ fähr 12 Jahren angezeigt, weil ſie während dez Tages mehrere Schaukäſten erbrachen und ſie ihrer Inhalts beraubten. Willſtätt bei Kehl, 23. Auguſt. Der 15 jährige Schneiderlehrling Georg Wagner von hier wurde in einem Wagenſchuppen erhängt auf⸗ gefunden. Einige Tage zuvor war er wegen eines Diebſtahls verhört worden. Da er ſchon einal wegen Diebſtahls ſich vor Gericht verantworken mußte und deshalb jetzt eine ſtrenge Strafe er⸗ wartete, hat er wohl aus Furcht ſich das Leben genommen. )(Offenburg, 23. Auguſt. Die Bahnhof⸗ wirtſchaft in Offenburg, die viele Jahre lang zur allgemeinen Zufriedenheit von Herrn Hofe⸗ lieferant Krauth geführt worden ift, wurde nun⸗ mehr an den Bahnhofwirt Kling aus Mühlacker zum Preiſe von 18 000 Mark für das Jahr vom 1. Oktober ab verpachtet. )(Achern, 23. Auguſt. In einer Verſammlung des Mittelbadiſchen Vereins für Geflügel⸗ und Kaninchenzucht teilte der Präſident Fr. Graf mit, daß der Verband Schritte getan habe, um ein gutes Hühnerfutter zu bekommen. Da das Reich eine größere Menge Frucht außer der Reſerve aus der alten Ernte übrig hat, iſt geplant, von dieſem auch ein Teil der Geflügelzucht zuzu⸗ wenden und zwar zu einem billigen Preis. Aber hierfür ſollen die Züchter als Gegenleiſtung bei einem Doppelzentner Frucht und 10 Hühner 100 Gier am Platze abliefern und zwar an die Auf⸗ käufer oder an den Kommunalverband. Die Ak⸗ lieferung der Eier iſt bis zum 31. März 1017 inausgeſchoben. Verbandspräſident Graf betonte ferner, es fei eine bedauerliche Erſcheinung, wenn es immer noch Züchter gebe, welche Brotgetreide verfüttern. 5 ):C Singen, 22. Aug. Die„Singer Zeitung' berichtet: Die Ferienkinder, welche durch die Charitas bei Landwirten Unterkunft fanden, ſchrei⸗ ben lobend nach Hauſe über die gute Aufnahme und Verpflegung. Zu unſerer Freude haben ſich aus Aulfingen bei Immendingen zehn Familien, darunter ſogar Witwen, zur Aufnahme von armeg Kindern über die Ferien gemeldet. Hut ab vor dieſen braven Landsleuten. Die Väter der Fexien⸗ kinder, die im Felde ſtehen, werden ſich freuen, von ihren Kindern durch Briefe zu erfahren, wie die Eharitas in nie verſiegender Liebe für ihre Lieb⸗ linge ſorgt. (Konſtanz, 23. Auguſt. Die neuen Beſtim⸗ mungen über den kleinen Grenzverkehr treten erſt am 1. Oktober und nicht ſchon am 1. September in Kraft. (Konſtanz, 23. Auguſt. Einem ſeik längerer in größerem Umfang betriebenen Zerefſen⸗ ſchmuggel(Schmuggel mit kleinen Eiſenſtücken, wie ſie in den Taſchenfeuerzeugen, Gasanzündern uſw. gebraucht werden) iſt die Grengwache hier auf die Spur gelommen. Wie die„Freiburger Volls⸗ wacht darüber berichtet, wurden bis jetzt 3 Per⸗ ſonen verhaftet und zwar 2 deutſche und ein ſchweizeriſcher Güterarbeiter. Nach weiteren Mit⸗ beteiligten wird gefahndet. Ein Güterabeiter ver⸗ ſtand es, die Konterbande nach Ankunft in Konſtanz aus dem Eiſenbahngüterwagen jeweils Anbeachtet zu entnehmen und den dazugehörigen Frachtbrief verſchwinden zu laſſen. Der öweite Mitbeteiligle ſchaffte das Kiſtchen ebenſo unauffällig vom badi⸗ ſchen Güterſchuppen nach dem ſchweigzeriſchen hin⸗ über, wo es der ſchweitzeriſche Angeſtellte in Empfang nahm, in ſeine Güterwagen ſchaffte und ſo für die Weiterbeförderung nach der Schweig ſorgte. Die beiden deutſchen Angeſtellten ſind Familienväter.„ pfalz, Heſſen und Umgebung. § Neuſtadt a. Hdt., 28. Auguſt. Die pfälziſchen Metzger⸗Obermeiſter haben an die für den Vi einkauf zuſtändigen Stellen ein Geſuch gerichtel man möge die Metzger mit dem Vieheinkauf für die Kommunalverkände beauftragen. Zur De⸗ gründung wird ausgeführt, daß die Metzger bei der geringen Zahl der Schlachtungen recht gut Heit hätten und bei dem ſchlechten Geſchätsgang dieſen kleinen Nebenverdienſt zur Sicherung ihrer Exiſtenz recht gut brauchen könnten. Die Metzger hätlen auch mehr praktiſche Erfahrung in Bezug auf Werk— ſchätzung des Viehes und würden den Einkauf mit größerer Sorgfalt vollziehen, als die⸗ mitunter von den bisherigen Einkäufern geſchieht.— Heute verſtarb der Weinhändler Karl Leonhard Fuchs nach längerem Krankſein. Er ſtand vielfach im öffentlichen Leben und betätigte ſich lebhaft an gemeinnützigen Beſtrebungen(Bürgerverein, Licht, und Luftbad, Kaufmänniſcher Verein uſw). Des gleichen bemühte er ſich um die Hebung ſeines Standes ſowohl als um den Ruf des Pfälzer Weines. Er hinterläßt eine Frau und zwei 10 §Neuſtadt, 23. Auguſt. Bürgermeiſter Wandg der beim Generalgouvernement in Brüſſel zätig 1 iſt ab 1. September auf drei Monate b erknz * Colgenſtein, 22. Aug. Am Montag, 1 es zum Mittageſſen ging, risfen und uie Kinder des Landwirts Schildknecht, eines Krieget vom Jahre 1870, den Vater, der gegen halb 11 Uhr in den Garten gegangen war. Sie fanden ihn 1 dem Heuſpeſcher, wo er Raum zu ſchaffen ſu für die neue Ernte bezw. das Stroh, Er iſt jedenfalls abgeſtürzt und hat das Genf ebrochen. * Gro nberg, 22. Aug. Auf deu 6 Meter tie⸗ fen Waſſerloch eines alten Steinbruchs bei thal ſahen Sonntag nachmittag Ausflügler 755 Mützen ſchwimmen. Sie alarmierten die Fan⸗ wehr, die das Loch auspumpte. Auf dem Gru fand man die Leichen des 6jährigen Sohnes 55 Dachdeckers Eichmann und des 11jährigen Sohne des Architekten Kraft. Die Kinder waren beim Spielen in das Waſſerloch geraten und mußken, da jede Hilfe wegen der entlegenen Stelle fern war, ertrinken. Auf el * Aſchaffenburg, W. Auguſt. hieſigen Seßſende begab ſich der perheiwaietke 7 Donnerstag, den 24. Auguſt 1916. Seneral⸗Auzeiger Vadiſche Veneſte Nachrichten.(Mittagblatt) 5. Seite. eree ——— Freitag, den 25. Auguſt gelten folgende Marken: Kartoffeln: Für 5 Pfund die Kartoffelmarke 10. Arot: Für 750 Gramm die Marke 1 der neuen Brotkarte. Mehl: Für 150 Gramm die Marke II 2 der gelben allgemeinen Lebensmittelkarte. Brot oder Mehl: Für 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Weizenbrotmehl(das Mehl jedoch nur bei Bäckern) die Marke H 3. Intter: Für je 25 Gramm die Marken I, 2, 9 und 10. Letzte Verteilung: an die Verkaufs⸗ ſtellen mit geraden Nummern— rote Plakate. Speiſeöl und Fett:(Schweinefett, Feintalg oder Margarine) für je 25 Gramm die Marken G 8 und die Fettmarken 1 bis 3 und 5.(5 Fett⸗ maärken= ½ Liter Speiſeöl). Gries: Für 100 Gramm die Marke I 1. Bohnen und Erbſen: Die Reſtbeſtände markenfrei in Höchſtmengen von 1 Pfund. zucker: Für je 250 Gramm die Zuckermarken 5, 6 und 9. Hraupen: Für 125 Gramm die Marke H 4. ßeinſeife:(Toilette⸗, Kern⸗ und Raſierſeife) für 50 Gramm die Seifenmarke 7. Skifenpulver oder Schmierſeife: Für je 100 Gramm die Seifenmarken 8 und 9, für 50 Eramm die Seifenmarke 10. kier: Für ein Ei die Eiermarke 9 in dem geſamten Stadtbereich. Die Giermarke 10 in dem 1. bis 11. Bezirk.— Die Eiermarke 15 für polniſche Eier im 2. bis 13. Bezirk.(Gilt ſchon ab Donnerstag.) Städtiſches Lebensmittelamt. —— rrcce zandwirt Angerer aus Berchtesgaden während eines Schießens aus der Deckung. Im gleichen lugenblick erhielt er einen Schuß in die Bruſt, an ſeſſen Folgen er nach kurzer Zeit verſtarb.— zn Biebelried wurde der Bürgermeiſter Gün⸗ ſher von dem einſtürzenden Balkentverk ſeiner Scheune erſchlagen. Wöpth a.., 22. Auguſt. Von einem ſchweren Brandunglück wurde Samstag abend die hieſige Hemeinde heimgeſucht. Das Feuer brach in der bofraite eines begüterten Landwirts 15 und legte in kurzer Zeit 4 Scheunen, die älle mit ſehr teichen Erntevorräten angefüllt waren, bis auf die Fundamente nieder. Der angerichtete Schaden be⸗ fäuft ſich auf über 30 000 Mark. Gerichtszeitung. Nürnberg, 28. Auguſt. Von dem Kriegs⸗ gericht des Stellvertretenden Generalkommandos Nürnberg wurden die beiden Infanteriſten des 14. baheriſchen Infanterie⸗Regiments Joſef Horn und Peter Eichinger wegen Mord im Zuſammenhang mit dem Verbrechen des ſchweren Raubes zum Tode und wegen unbefugten Waffengebrauchs und Fahnenflucht zu 2 Monaten Gefängnis, außerdem mit dem Verkuſt der Ehrenrechte auf Lebensdauer und ferner auf Entfernung aus dem Heere ver⸗ urleilt. Die Beiden haben, am 15. Juni in der Nähe von Kaufbeuren den Oekonomen Kreuzer er⸗ mordet und ihm 1300 Mark geraubt. Sie wurden am ſelben Tage noch in Kempten berhaftet. Beide waren geſtändig und nahmen das Todesurteil mit aller Ruhe entgegen.(..) Kommunales. Villingen, 22. Auguſt. Mit ſehr wichtigen Veratungsgegenſtänden hat ſich lt.„Karlsr. Tagebl.“ die geſtrige außerordentliche Bürger⸗ ausſchuß⸗Sitzung zu befaſſen. Der Stadt⸗ gemeinde iſt Gelegenheit geboten, ihre Milchver⸗ ſorgung durch Ankauf von 40 Kühen auch für die Herbſt⸗ und Winterzeit ſicher zu ſtellen. Ein⸗ ſtimmig bewilligte der Bürgerausſchuß den vom Gemeinderat verlangten Kredit von rund 70000 Mark. Außerdem ſoll Landwirten in der Stadt Gelegenheit gegeben werden, gegen geringe An⸗ zahlung bei entſprechender Sicherheitsleiſtung Kühe erwerben zu können, wobei 20 Stück in Betracht kämen; auch für Bezug von Ziegen ſoll im Bedarfsfall das Notwendige getan werden. Geplant iſt für die badiſchen Amtsbezirke Villingen, Triberg und Donaueſchingen und im Anſchluß daran für die benachbarten württembergiſchen Amtsbezirke Rottweil, Sulz a. N. und Tuttlingen ein einheit⸗ licher Milchpreis von etwa 26 Pfg. pro Liter, um den Landwirte mehr Aureiz zur Milchverſor⸗ gung der Städte zu geben. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde eingehend die Butter⸗, Eier⸗, Fleiſch⸗ und Kartoffelverſorgung der Stadt Villin⸗ gen beſchloſſen. Wie der Vorſitzende am Schluß bekannt gab, beſteht ſeitens des Badiſchen Land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsverbandes die Ab⸗ ſicht, hier ein Getreidelagerhaus zu er⸗ kichten, an dem ſich die Stadt durch einen Zuſchuß, ſchenkungsweiſe Abtretung von Baugelände uſw., beteiligen ſoll. Der Plan wurde einſtimmig gut⸗ geheißen. 5 (2) Neuſtadt a. Hdt., 21. Auguſt. Zur Grün⸗ dung einer Milchberſorgungs⸗Geſell⸗ ſchaft G. m. b. H. ſind aus den Kreiſen der Pelden Einwohnerſchaft 56 000 Mark gezeichnet worben, ein glänzendes Zeugnis des Opferſinnes der hieſigen Bürgerſchaft. Die Gründung der Geſellſchaft wird nunmehr am 30. Auguſt im Saal⸗ bau ſtattfinden. Wie man hört, wird ſich auch der Kommunalverband beteiligen und die Zeichnungs⸗ ſumme vorausſichtlich auf 60 000 Mark erhöhen. Darm ſtad t, 22. Auguſt. Zur Kartoffel⸗ vderſorgung aus der Ernte 1916 hat ſich die Stadt Darmſtadt mit den Landgemeinden des Kreiſes zu einem Kommunalverbands⸗ bezirk zuſammengeſchloſſen, der die Kreiſe Dieburg, Gr.⸗Gerau und Darmſtadt umfaßt. Die Regelung der Verſorgung wird danach den Gemein⸗ den ſelbſt übertragen. Für den Bezirk des Kom⸗ munalberbandes wird eine Geſchäftsſtelle errichtet, deren Leiter der Stadtperordnete und Landtags⸗ abgeordnete Rechnungsrat Henrich iſt. Die Geſchäftsſtelle hal die Bedarfs⸗ und Ueberſchuß⸗ gemeinden zunächſt feſtzuſtellen und dafür zu ſorgen, daß die Bedarfsgemeinden rechtzeitig ver⸗ ſorgt werden. Sie iſt berechtigt Auskäufer anzu⸗ nehmen und dieſen die Beſchaffung der Kartoffeln an die Bedarfsgemeinden zu übertragen, bann aber auch den Gemeindevorſtänden entſprechenden Auf⸗ trag erteilen. Bei Annahme der Aufkäufer ſollen die bisherigen Geſchäftsbezjehungen möglichſt ge⸗ wahrt bleiten. Die Geſchäftsſtelle hat feſtzuſtellen, welche Mengen von Kartoffeln und in welcher Weiſe ſie von den einzelnen Gemeinden ſelbſt ein⸗ zulagern ſind und dies zu überwachen. Bei Be⸗ meſſung der durch die Gemeinden einzulagernden Kartoffeln iſt davon auszugehen, daß die Ver⸗ braucher, welche die nötigen Kellerräume haben, ſich ſelbſtperſehen ſollten. Von der Gemeinde ſollen die für ihre eignen Anſtalten und für die Minder⸗ bemittelten nötigen Kartoffeln unter Zuſchlag einer Reſerve eingelagert werden. Die Geſchäftsſtelle kann gum Ausgleich dieſer Vorräte entſprechende Kartoffelmengen ſelbſt auf Lager nehmen. Sie iſt weiter berechtigt, für ihr eignes Lager entſprechende Kartoffelmengen durch Lieferungsverträge uſw. ſicher zu ſtellen. Als Beiräte der Geſchäftsſtelle wurden die Herren Landwirt Grünewald⸗Baben⸗ hauſen, Provinzial, und Kreisausſchußmitglied, ſowie Oekonomierat Hammann⸗Biebesheim, be⸗ ſtimmt. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich im Stadt⸗ haus zu Darmſtadt. Letzte Meldungen. Die ungariſche Oppoſition und die auswärtige Politik. Budapeſt, 23. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Im Abgeordnetenhauſe ſerklärte Graf Albert Apponyi als Führer der Unabhän⸗ gögkeitspartei vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung, daß er genötigt ſei, ſeine Miſſion als Vertrauensmann, gewiſſe Informationen über die auswärtige Lage entgegenzunehmen, nie⸗ derzulegen. Es ſcheine, ſo ſagte Apponyi, daß die Natur der Miſſion von der Leitung der auswärtigen Politik nicht ſo aufgefaßt worden ſei, wie von der Partei. Wenngleich nun Mei⸗ nungsverſchiedenheiten bezüglich der auswär⸗ tigen Politik zwiſchen der Oppoſition und der Regierung beſtänden, ſo müſſe er erklären, daß die Meinungsverſchiedenheiten ſich nicht auf die Bundesgenoſſen beziehen. Die Auf⸗ vechterhaltung und Vertiefung des Verhält⸗ niſſes mit den Bundesgenoſſen, insbeſondere mit Deutſchland, natürlich unter Aufrecht⸗ erhaltung der Gleichberechtigung, werde von der Oppoſition ebenſo für notwendig erachbet, wie von ſeiten der Regierung. Ebenſo beſtün⸗ den keine Meinungsverſchiedenheiten darin, dauß ſolange von Frieden nicht geſprochen wer⸗ den könne, bis das eingeſtandene Programm vernichten wollten, durchaus geſcheitert ſei. Es würde nur Heiterkeit erwecken, wenn die En⸗ tente aus dem Vorgehen der Oppoſition die Folgerung ableiten ſollte, daß die moraliſche Einheit der ungariſchen Nation irgendwie er⸗ ſchüttert ſei. Schließlich bemerkte Apponyi noch, daß die Oppoſition volles Vertrauen in⸗ bezug auf die Kriegslage hege. Er begrüße mrit Freuden, daß ein ſieg⸗ und lorbeergekrön⸗ ter Feldherr(Zurufe: Eljen, Hindenburgl) an die Spitze des größten Teiles der Armeen auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatze geſtellt wor⸗ den ſei. Graf Andraſſy erklärte namens der Ver ⸗ faſſungspartei ebenfalls, daß er ſeine Miſſion niederlege, und, nachdem der von der Oppo⸗ ſition beſchrittene Weg, Aufklärungen über die Vorgängs in der auswärtigen Politik zu er⸗ langen, geſcheitert ſei, nunmehr die offene Be⸗ handlung der aktuellen Fragen vor den De⸗ legationen fordern müſſe. Der Redner er⸗ klärte die Beſorgnis für unbegründet, daß durch die Verhandlung vor den Delegationen jene hohen Ziele gefährdet werden könnten, für die die Söhne beider Nationen, der Ungarn und der Sſterreicher, ſo heldenhaft kämpften. Er ſei vielmehr von dem Gedanken durchdrun⸗ gen, daß jedermann in der Monarchie entſchloſ⸗ ſen ſei, den Kampf bis zum ſiegreichen Ende fortzuführen und alle erdenklichen Opfer zu bringen, bis der ehrliche Friede erkämpft wor⸗ den ſei. Dies würde auch in den Verhandlun⸗ gen der Delegationen zutage treten. Stefan Rakovszky, der als Vertrauens⸗ mann der Volkspartei fungierte, erklärte eben⸗ falls, daß er gleich den zwei anderen Oppo⸗ ſitionellen ſein Amt als Vertrauensmann nie⸗ derlege, und begründete dies damit, daß die Aufklärungen über die auswärtige Politik nicht hinreichend geweſen und da teilweiſe ge⸗ wiſſe Auskünfte mit der Berufung darauf ver⸗ weigert worden ſeien, daß die im Fluſſe be⸗ findlichen diplomatiſchen Verhandlungen Amtsgeheimmiſſe ſeien, die Perſonen in nicht verantwortlicher Stellung nicht mitgeteilt wer⸗ den könnten. Graf Stefan Tiſza erwiderte auf dieſe Er⸗ klärungen, er bedauere ſehr, daß die Vertreter der Oppoſition ihr Amt niedergelegt hätten, und er glaube, daß gewiß irrtümliche Auffaſſungen die Urſache dieſer Schritte ſeien. Er könne je⸗ doch ſagen, daß die vertraulichen Mitteilungen jedenfalls viel weiter gegangen ſeien als die Auf⸗ klärungen, die vor öffentlichen Körperſchaften abgegeben werden könnten. Was namentlich die von Andraſſy boanſtandete Politik gegen Ita⸗ lien betreſſe, von der der Führer der Verfaf⸗ der Feinde, die die Mittelmächbe vollkommen ſungspartei geſagt habe, daß ſie demütigend ge⸗ weſen ſei, ohne den Frieden geſichert zu haben, ſo müſſe er zugeben, daß dieſe Verhandlungen allerdings das berechtigte Selbſtgefühl auf eine harte Probe geſtellt hätten. Dieſe langwierigen Verhandlungen hätten jedoch die gute Folge ge⸗ habt, daß die italieniſche Kriegserklärung erſt ſpät erfolgt ſei, und zwar nach dem Sieg bei Gorlice, wo Oeſterreich⸗Ungarn die ſerbiſche Grenze ſchon habe entblößen können, und auch hinlänglich Streitkräfte zur Verfügung gehabt habe, um den italieniſchen Angriff aufhalten zu können. Mit erhobenem Haupte könne er die Verantwortung für jene Verhandlungen über⸗ nehmen. Zu der Forderung nach einer Einbe⸗ rufung der Delegationen erklärte der Miniſter⸗ präſident, die parlamentariſchen Verhältniſſe in Oeſterreich machten es unmöglich, daß die ge⸗ meinſame Körperſchaft zuſammentrete Der un⸗ gariſche Reichstag übe jedoch bezüglich der aus⸗ wärtigen Politik alle jene verfaſſungsmäßigen Funktionen aus, die regelmäßig von den Dele⸗ gationen ausgeübt würden. Die Gerechtigkeit gebiete, hinzuzufügen, daß die parlamentariſchen Schwierigkeiten in Oeſterreich von langem her datierten, und daß für die Uebelſtände keines⸗ wegs die gegenwärtige Regierung oder der Staatsmann, der jetzt an der Spitze der Geſchäfte in Oeſterreich ſtehe, verantwortlich gemacht wer⸗ den könne. Schließlich erſuchte der Miniſter⸗ präſident die Oppoſition, auch dann, wenn ſie öffentlich Kritik übe, der patriotiſchen Abſichten eingedenk zu ſein, die ſie jetzt geäußert und von denen ſie ſeit Anbeginn des Krieges rühmliche Beweiſe geliefert habe. Dieſe Haltung bilde die größte Kraftquelle der ungariſchen Nation, und er könne nur lebhaft wünſchen, daß die unga⸗ riſche Nation dieſer Kraftquelle nicht verluſtig gehe.(Lebhafter Beifall.) Re Landung italieniſcher Truppen in Salonitl. Rom, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) „Giornale'Italia“ ſchreibt zuy Lan⸗ dung italieniſcher Truppen in Saloniki unter anderem: Heute kam die Stunde der Tat, Italien hißte ſeine Fahne in Saloniki neben denjenigen der Alliierten. So ſtürzt die künſtliche Propagandg zuſammen, welche Italien ſo darſtellen wollte, als ob es nur ſeine eigenen Intereſſen verfolge und mit den Alliierten auf dem Gebiet der großen europäiſchen Fragen nicht recht überein⸗ ſtimme. Italien will energiſch, aber ruhig vor⸗ gehen, ohne ſich darum zu kümmern, wen es auf ſeinem Wege findet. Es zeigt, daß es an der Löſung aller großen Pwbleme, die mit dem Völkerſtreit in Verbindung ſtehen, teilnehmen will. Italien hat auf der Balkan⸗Halbinſel große politiſche und wirtſchaftliche Intereſſen, deren Wahrung von der im europäiſchen Oſten geſchaffenen neuen Lage abhängen wird. Die Stellung Italiens in der Adria und im öſtlichen Mittelnteer wird in Beziehung ſtehen zu der künftigen Lage am' Balfan. Italiens Teil⸗ nahme an der Unternehmung von Saloniki iſt alſo geleitet von dem Erfaſſen ſeiner beſonderen Intereſſen, wie von der Berückſichtigung der all⸗ gemeinen Intereſſen der ganzen anti⸗deutſchen Koalition. Die„Idea Nazionale“ ſchreibt: Die Regierung iſt ſich des wahren Charakters und der wirklichen Ergebniſſe unſeres Krieges llar be⸗ wußt. Unſere Alliierten und unſere Feinde haben einen greiſbaren Beweis für den Willen Italiens, im öſtlichen Mittelmeer die Stellu zu erlangen, auf die es berechtigten Anſpruch erhebt. Der offen von uns angenommene Grundſatz der einheitlichen Front führt uns heute nach Saloniki, wo wir mitkämpfen werden für' unſere Zukunft gegen alle, die wir auf unſerem Wege finden werden. „Tribuna“ freut ſich, daß die Italiener jetzt endlich in militäriſche Berührung mit den Türken und Bulgaren kommen, mit denen ſich Italien ſeit einem Jahre im Kriegszuſtande be⸗ findet. Das Blatt ſchreibt ferner: Wenn wir auf dem Wege von Saloniki deutſche Soldaten finden und eine Kriegserklärung ſeitens Deutſch⸗ lands erſolgt, iſt das ſeine Sache. Italien iſt nicht geneigt, ſich durch die Geſte eines anderen beeinfluſſen zu laſfen oder von ſeinem Wege ab⸗ zuweichen. Italien gibt einen neuen hohen Beweis von der vollkommenen Loyalität ſeiner Politik und ſeiner militäriſchen Macht. Wirkungen deutſcher Zeppelinangriffe! ORotterdam, 23. Aug.(Pr.⸗Tel., z..) Das Beiſpiel der Stadt Loweſtoft an der Oſt⸗ küſte zeigt, welchen gewaltigen Eindruck die Zeppelinangriffe bei der Bevölkerung Englands hervorzurufen pflegen. Die genannte etwa 2000 Häuſer zählende Stadt befindet ſich zur⸗ zeith in größter finanzieller Notlage, die daher rührt, daß die Einwohnerſchaft zum grͤßten Teile infolge der ſtets drohenden Zeppelinan⸗ griffe geflüchtet iſt und ſich entſchieden wei⸗ gert, nach Loweſtoft während des Krieges zu⸗ rückzukehren. Infolgedeſſen erklärle der Bür⸗ germeiſter zuf die Aufforderung des Graf⸗ ſchaftsrates von Oſt⸗Suffolk hin, die Stadt könne die ſchuldigen Steuern nicht abführen, da der größte Teil der Einwohnerſchaft, dar⸗ unter die wohlhabenſten Leute, ſich vor den Zeppelinen geflüchtet haben. Dr: zuſtändige Berwaltungsgerichtshof, der zur Eutſcheidung angerufen wurde, bewilligte der Stadt ein Moratorium. Beſtürzung in England über die jüngſten Kriegsſchiffverluſte. ORotterdam, 23. Aug.(Pr.⸗Tel., z..) Wie man aus London erfährt, hat der von der Admiralität eingeſtandene Verluſt von 2 Kreuzern neueſten Typs, die am 19. d. M. von deutſchen B⸗Booten verjſenkt wurden, in der Oeffentlichkeit den peinlichſten Eindruck gemacht. In den Marinckreiſen wird darauf hingewioſen, daß es diesmal weder eine Aus⸗ rede noch eine Beſchönigung gede man ſtehs vielmehr vor der nackten Tatſache, daß der Feind einen glatten Erfolg devontrug. Wie der Admiralitätsbericht ausdrücklich ſagte, be⸗ fand ſich die britiſche Flotte auf der Suche nach feindlichen Geſchwadern, und die beiden Kreuzek„Nottingham“ und„Falmouth“ hatk⸗ ten die Aufgabe, ſich an den Feind zu klam⸗ mern. Dabei gingen ſie nun zugrunde. Man kann es daher nicht beſtreiten, daß der Feind noch geſchickter manövrierte und neidvoll müſſen die Engländer zugeben, daß die deutſche Flotte gezeigt habe, was ein tüchtiges Unterſeeboot leiſten könne. Jur Lage. m. Köln, 24. Aug.(Priv.⸗Tel.) Unter der Ueberſchrift„Zur Lage“ meldet die„Kölniſche Zeitung“ aus Berlin: Lloyd George hat keine Wahl gehabt, ſeine Unterhausrede zu verſchieben, denn das Parla⸗ ment wird vertagt. Er bonnte nicht anders, als Zuverſicht heucheln, die allein den Verband der vierfachen Ausſichtsloſigkeit zuſammenhalten kann, weil er jetzt veden mußte, und weil er ſo reden mußte(Variationen über das von Aſqutih angeſchlagene Thema, daß die engliſche Vierver⸗ bandsleitung jedes Eingehen auf die Friedens⸗ verhandlungen ablehne). So fpirkte ſeine Rede wie eine AUnterſtreichung der Erfolgloſigkeit der gemeinſamen Anſtrengungen des Vierverbands. Er machte den ſchwachen Verſuch den Einwand, den er beſprechen muß, weil er zu nahe liegt, zu entkräften, die engliſche Offenſive habe nur Sinn gehabt, wenn die Engländer durchbrechen wür⸗ den, ſein Verſuch, dieſen Einwand zurückzuwei⸗ ſen, bekräftigt nur die Tatſache, welche er nicht leugnet, daß ſie dieſen Zweck, den ſelbſtverſtänd⸗ lichen Zweck einer ſolchen ſo lange und mit ſol⸗ chen Mitteln vorbereiteten Offenſive, nicht er⸗ reicht habe. ** Berbin, 23. Aug.(W7B. Anulich.) Der bisherige Leiter der Reichsfuttermittelſtelle, Geh. Oberregierungsrat Scharmer, iſt auf beſonderen Wunſch des Staatsſekretärs des Innern in das Reichsamt des Innern zurückgetreten, um das nach dem Tode des Geh. Oberregierungsrates Schürtt bisher nicht wiederbeſetzte Schiffahrts⸗ refcrat zu übernehmen. An ſeiner Stelle wurde der Königlich Sächſiſche Wirkliche Geheime Nat Dr. Mehnert zum Vorſitzenden den Reichs⸗ futtermittelſtelle ernannt. Berlin, 24. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Ent⸗ ſendung neuer ſüdafrikaniſcher Diyt⸗ ſionen nach Flandern werden laut„Voſſi⸗ ſcher Zeitung“ aus Johannisburg angekündigt. Bern, 23. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Der „Temps“ meldet aus Marſeille: Hier ſind 5000 Kanibalen für landwirtſchaftliche und 1700 Chineſen für die Munitionsarbeiten ein⸗ getroffen. Bern, 23. Aug.(WB. Nichtamtlich.)„Journal Officiel“ zufolge ratifigierte der franzöſſſche Minf⸗ ſterrat die von der Pariſer Wirtſchaftskonferenz im Juni angenommenen Beſchlüſſe und ließ die Ratifizierung den alliierten Regierungen mitleilen, Rotterdam, 23. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus London: In der Sitzung des Uunterhauſes betonte Churchill die rieſtgen Gewinne, die durch Reeder gemacht würden. Er ſagte, durch ſeine eigenen Bürger werde England einer Blockade unterworfen. Er empfahl der Regierung, die ganze Handelsflotte zu übernehmen, ferner wünſchte er die Einführung von Brot⸗ und Fleiſchkarten.— Der Staatsſekretär des Innern, Samuel, teilte mit, daß ſich der Ausſchuß ruſſiſcher Juden bei ihm angemeldet und ſich bereit erklärt habe, in London und anderen Städten unter den Lands⸗ leuten für den freiwilligen Eintritt in die Armee zu werben. Alle, die freiwillig Dienſt nähmen, müßten das engliſche Bürgerrecht erwerben und würden nach drei Monaten koſtenlos in den britiſchen Unter⸗ tanenverband aufgenommen. Ferner würden eigene Gerichtshöfe gebildet, bei denen die Ruſſen unter denſelben Bedingungen, wie die Engländer um Be⸗ freiung vom Militärdienſt erſuchen könnten. Der freiwillige Eintritt in die Armee ſei bis zum 30. September möglich. Verſchiedene Abgeordnete, die für die Abſchiebung der ruſſiſchen Untertanen nach Rußland ſind, verlangten, daß in dieſer Angelegen⸗ heit nichts unternommen werde, bis das Parlament im Oktober wieder zuſammentritt und ihm Ge⸗ legenheit geboten wird, über den Gegenſtand zu verhandeln. Modlin, 23. Aug.(WTB. Nichtamtl.)) Am 20. Auguſt, dem Jahrestag der Einnahme von Modlin(Nowo⸗Georgiewsk), fand dort im Beiſein des Generalgouverneurs die Ein⸗ weihung des ſtimmungsvollen Sol⸗ datenfriedhofes ſtatt Nach einer Feſt⸗ predigt des Pfarrers Ewerth legte Exzellenz von Beſeler, der Bezwinger von Modlin, au dem Denkmal einen Kranz nieder und ſprach dann aus der Fülle ſeiner Erfahrungen erhabene Worte, die allen eine bleibende Erinnerung ſein werden, beſonders den Vertretern der Truppenteile, die die heißen Tage des Auguſt 1915 ſelbſt miterlebt haben. General⸗Auzeiger ⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt) Dumersd g, den 24. Auguſt 1916. 6. Seite. Handel und Industrie HNeil„Deutschland“ Dir! Die Detitschland“ ist wollbehalten in Bremen angettomen. Brausender Jubel begrüßt Schiff um leichne Besatzung. Die englische Blockade ist nicht nur erneut durchbrochen, sie ist auch nicht mehr haltbar, nachdem England es nicht verhindern konnte, daß ein friedliches deut- Sches Handelstauchboot den Warenerkehr mit den Vereinigten Staaten aufgenommen hat. Denn es ist ein wWesenfliches Erfordernis der Blockade, daß Sie„effekti“ sei. Die nötigen Schlußfolgerungen aus dler neuen Sachlage zu ziehen, könmem wir ruhig den Neutralen überlassen. Wir werden mit umd ohne Blockade den eimmal eröffneten Waren- verkehr mit den Neutralen fortsetzen. Schon ist cies„Bremen“ unterwegs und andere Handels- tatehboote werden ſhr folgen. Danlcbar gedemen wir der ſführenden Männer von der Ozeau-Reederei d. m. b. H. in Bremen, der Germaniawerft in Kiel und nicht zulet der hmen Besatzung. Kauf- mmischer Wagemut, industrieller Erfindungs- geist u. soldatische Tüchtigleit haben erfolgreich Zusammengearbeitet, um uns diesen neuen großen Erfoig zu bescheren. Die Namen eines Alfred Lohmann, eines Krupp von Bohleu u. Halbach und König werden forfleben im deutschen Munde, 80 lange es eine deutsche Ge- Schichte gibt. „Deutschland hat“, wie es in der Finleitung zum Jahrbuch 1915/16 des„Norddeutschen Lloyd“ in Bremem beißt,„gezeigt, daßg es hauszuhalten versteht, es hat aber auch gezeigt, daß in seinem Gewerbe, seiner Industrie und nicht Zuletzt in der deutschem Wissenschaft Krüfte schlummern, die in der Kriegszeit geweclet und unter dem Eindruch umd Druck des Krieges zur vollen Entfaltung gekommen sind. Auf sie muß heute jeder stok sein, der als Deutscher geboren ist und deeutsch denet und füihlt. Jene Kräfte seten das deutsche Vaterland, in Verbindung mit dem überall eingewurzelten und durch die Tat belrräf- tigten ſesten Willen der Gesamtheit, durehzu- zum Aeußersten, in den recht Halten bis Stand, die heiligsten Güter des deutschen Volles Zu verteicligen und zu wahren und, so Gott will, einen Frieden zu erringen, der siegreich und ehrenvoll dem deutschen Reiche dauernd die Stel- lung im Rate der Völker sichert, die ihm seiner Wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung nach zukommt. Wenn aber dieses Ziel erreicht ist unck es wird erreicht werden dann sind die Wichtigsten Grundlagen gegeben für eine neue Entwickelung des deutschen Wesens, deutschen Könnens und deutschen Schaffens, für den Wieder- u der durch den Krieg unterbrochenen wirt⸗ schat en Beziehungen mit den Völkern dies-⸗ seits und jeuseits des Meeres.“ Die Tat der Deutschland“ hat gezeigt, daß arbeiten können. Es ist notwendig Arbelt im Kriege den allergrößten ruck zu legen. Eine nationale Kriegsauf- erster Ordnung ist der Aus bauunserer andelsflotte. Durch die vom Feichstag Orderten Maßnahmen wird unsere Schiffahrt lich bald in die Lage versetzt werden, die des Krieges soweit zu überwinden, daß sie Kampt um ihre alte Stellung im friedlichen M en Br.-Reg.-Is. und am 30. Juni 1916 45,25 Milionen Br.-Reg.-Is. Nach dieser nicht ganz Zilyerlässigen englischen Queille wäre also in den Zzwei Kriegsjahren nur eine geringe Abnahme der Welaudlelsflotte eingetreten Man muß aber wei⸗ ter Schen, mit welch besonderer Liebe die Zahlen cer Zentralnicirte verringert und diejenigen der Eulente und der Neutralen erhönt werden. Die Verbandsmächte häften einschlielich Japan ihre Hanckelsflotte in den zwel Jahren ihre Handels- Holte von 20 526 000 auf 27 024 000 Br.-Reg.-TS. erhöhen LKönnen, darunter Japan von 1 708 000 auf 1 847 000 und Portugal von 92 000 auf 303 000 Brgeg-Is, während bei Großbritannien eine wenn auch Heine Abnahme von 18 892 000 auf 18 825 000 Br.-Reg.-Is. zugegeben wird. Die Neu- tralen hätten mre Handelsflotte von 7 239 000 auf 8324000 Br.-Reg.-Is. vermehrt, darimter die Vereinigten Staa en von 2025000 auf 2852%0 und Norwegen von 1957 000 auf 2253 000 Br.-Rg. IS. Nur Eai den Zentrahmächten Sei eine Abnahme von 6302 000 auf 4 854 000 Br.-fReg-ITs. zu verzeichnen, darunter bei Deutsch- Jaud eine solce von 5 134 000 auf 3 890 000 Br.- NReg. Is. Wir wollen hier die Frage garnicht näher Untersuchen, ob diese Zahlen stimmen oder nicht. Sie reigen uns zweifellos, Wohin die Feise geht. Enrelne Länder, wie die„Vereinigten Staaten“ und Jjapan haben ihre Handelsflotte erheblich ver- an dem Ausbau unserer Handelsflotte arbeite Daß wir dabei einen ganz neuen Iypus s konnten und ihn neben dem alten ausbauen wer⸗ den, gibt uns das Recht zu dem Ruf:„Hleil Deutschland Dir“. Kriegsanleihe und Kriegsgewinusteuer. Berlin, 23. Aug.(WITB. Nichtamtl.) Ange⸗ sichts der bevorstehenden fünften Kriegs- a nleihe sei nochmals darauf hingewiesen, daßg nach 8 32 des EKrie uergesetzes bel Entrich- tung der Kriegsgewiunsteuer fünfprozentige 88 Ste Reichsanleihe, sowie fümprozentige Schatz- anweisungen des Deutschen Reiches zum Nenn- betrag angenommen werden. Das bedeutet gegenüber dem Ausgabekurs einen Gewinn. Auch für die ApfrOzentigen Schatzanwei⸗ sungen ist jetzt vom Reichsschatzamt bestimmt Worden, daaß sie zu eiem, den Ausgabekurs übertreffenden Kurse, nmlich zu 96,50 für je 100 Mark Nennwert an Zahlungsstatt angenommen werden. Hiernach ergibt sich die Möglichkeit, mit einem Kursvorteil Kriegsanleihen für Zahlun- gen der Kriegsgewinnsteuer zu verwenden. Verband Südwestdeutscher Industrieller. Am Samstag, den 19. August a.., fand im Konferemzsaal der Zigarettenfabrik A. Batschari in Baden-Baden auf Einladung der genannten Ver- bamdsfirma eine Sitz ung des Geschäfts- führenden Ausschusses des Verbanu- des Südwestdeutscher Iudustriel⸗ ler Statt. Nach Erledigung einer Reihe geschäftficher An- gelegenheiten, Vorbericht des Schatzmeisters Über den Geschäftsabschluß des Verbandes pro 1915/16 Beschlußfassung i. S. Erhebung der Jahresbei- träge pro Geschäftsjſahr 1916/17, fanden wieitere Verhancflungen mit der Firma M. Stromeyer Lagerhausgesellschaft i. S. des gemeinsamen Kohlenbez uges durch Vermittelung der Verbandes statt. Darauf erfolgten eingehende Erörterungen über die Frage der Verlängerung der Schutzfristen für Patente und Ge⸗ blrauchsmuster um die Kriegsdauer die zu dem Beschlusse fithrten, zunächst in der Angelegenheit eine Rundfrage bei sämtlichen 1600 Verbandsfirmen au veranstalten und danach auf Grund des Ergebnisses dieser Rundfirage entsprechende Anträge anm die Reichsregierung zu richten. Schließlich wurde noch eingehend über die Förderung des Arbeiterwohnungs⸗ Wesens nach dem Kröege beraten. Vor der Sitzung ſand unter Führung des Herrn Fabrikanten A. Batschari sen, eine Besichtigung der ausgedehnten und mustergültigen Fabrik⸗ anlagen der Firma Batschari statt. Betörderung von Privatgütern nach Bul⸗ Sarien. Von der Handelskammmer wird uns mitgeteilt, daß die ZentralbEinkaufsgesellschaft Abteilung P nun auch mit der Beförderung von Privatgütern in gesehlossenen Zügen(Maritza-Zige) nach Bulgarien betraut worden ist. Die Abwickelung des Ver- kehrs wird in ähnlicher Weise wie bel den Kar- menziigen nach Rumänien vor sich gehen. Die Verlader haben Ausfuhrbewilligungen bei den zu- Stäudigen Zentralstellen bezw. beim Reichskom- missar zu beantragen. Bei ausfuhrfreien Waren ist die Sendung bei der CentrahEinkaufsgenossenschaft, Zentralabteilung- direkt anzumelden unter Beifügung einer zollamt- lichen oder Handelskammerbescheinigung, daß es sich um ausfuhrfreie Waren handelt. Falls Ausfuhrbewilligungen jetzt schon im Be- sitz der betreſſenden Verlader sind, s0 sind die- Selben der Z. B. G. sofort einzusenden. Die Durchfuhrbewilligung durch Oesterreich- Ungarn wird ebenfalls von der Zentraleinkaufs- gesellschaft beschafft, die für einen möglichst Schmellen Abtransport der Güter Sorge tragen Wircdkl. Näheres ist auf dem Büro der Hardels- kammer zu erfahren.(Mitgeteilt von der Handels- kammer für den Kreis Mannheim) F. W. Busch.„., Lüdenscheid. r. Düsseldorf, 24. Aug.(Pr.-Tel.) In der gestrigen Hauptversammlung wurde der Jahresab- schluß genehmigt, dem Vorstand und Aufsichts- rat Entlastung erteilt und die sofort zahlbare Di- vidende auf 15 Prozent gegen 12 Prozent i. V. festgesetzt. Es wurde von der Verwaltung mitge⸗ teilt, daß das Werk augenblichlich sehr gut be⸗ schäftigt sei. Bergwerksgesellschaft Hope m. b. H. In der kürzlich abgehallenen Gewerkenversamm- lung wurden die Regularien einstimmig exledigt und der Verwaltung Entlastung erteilt. Der Vor⸗ sitzende teilte über die fmanziellen Magnahmen, welche den Ausbau von Hope und der Kaliwerke „Adolfsglück“.-., von dessen Aktienkapital über io im Besitze von Heope ist, sicherstellen, ſolgendes nit: Der weitere Geldbedarf von Hope werde in der Hauptsache benstigt für die Auf- Schlußarbeiten und zum Zweche der Zuzahlung von 300 Mk., auf jede Adolfsghicke-Aktie. Zur Deckung des Geldbedarſes werde die Ausschrei- bung einer Zubuße von 1500 Mark beantragt; Wällrend die bereits schwebenden Schulden und die eriorderlichen neuen Mittel durch einen bis zum II. Dezember 1918 gewährten Bankkredit Sseitens des der Gesellschaft nahestehenden Ban- Kenkonsortiums gesichert seien. Dieser Bankccre- dit solle zu gegebener Zeit durch Ausgabe einer melwren können. Wollen wir nicht ins Hintertrei- den Formnen, so üssen auch wir nütten im Kriege Obligationsanleihe, auf welche dem Bankenkon- sortium eine bis 3Il. Derember 1918 Hufende 72— 1 jon eingeräumt werdte, abgelöst werden. Als nleist für die Gewährung des WMkre- 0 200 000 Mk. solle den Banken ein Teil- betrag der im Besitze von Hope befindlichen Adolfsglück-Aktien in Option gegeben werden mit der Berechtigung für Hope, das dem Konsor- tium zustehendte Opflonsrecht jederzeit wieder ab- zulösen. Die auf diese Maßnahmen bezüglichen Anträge der Verwaltung wurden einstimmig an- genommen. Herr Kurt Sobernheim, Direktor der Commerz- und Diskonto-Bank, Berlin, welcher turnusgemäß aus dem Aufsichtsrate auszuscheiden rgewählt. An Stelle der ferner len Herren Cornelsen, Dr. Glinz und l wurden neu gewählt: Herr Hermann Nöchling, Hüttenbesitzer in Völklingen, Herr v Waldtnausen, Direktor der Essener Credit-Anstalt, Essen, umd Herr Dr. Karl Fim- mich, stellvertretender Direktor des A. Schaaff- hausenschen Bankvereins.-G. Aus der pfälz. Steinindustrie. Kaiserslautern, 24. Aug. Eine weni⸗ ger beachtete aber wirtschaftlich um so bedeuten- dere Gewerbetätigkeit in der Plalz ist die ausge- dehnte Steinbruchindustrie, die im Pfälzerwald, im nordpfäkEischen Bergland, im Westrich, im Bliestal, an der piäkzisch-preußischen Grenze usw. ihre Hauptstätte hat. Kurz vor Aus- bruch des Weitkrieges war die Zahl derartiger Steinbrüche auf 217 nit 4337 Arbeitern gestiegen, Worin aber nur die Unternehimen mit mehr als 10 Arbeitern einbegriffen sind. Die kleineren Be- triebe sind mindestens ebenso zahlreich. Die meisten Arbeiter beschäftigte das Bezirksamt Kai- serslautern, nämlich 595 in 78 Betrieben, ferner die Bezirksämter Rockenhausen mit 465 Mann in 54 Betrieben, Dürkheim mit 297 Arbeitern in 23 Unternehmen, Kusel mit 295 in 26, Pimmasens mit 229 in 20, Homburg mit 225 in 43 usw. Die pfal- zischen Eisenbahnen besitzen große Sbein- brüche, die bis 1905 in eigener fegie betrieben wurden und z. B. aus den Sandsteinbrüchen Wei⸗ denthal und Königsbach über 24 000 cbm jähr⸗ liches Material förderten, aus den Fartstein- brüchen Rammelsbach und Albertsweiler sogar 174 000 chm, wofür 1 158 000 Mk. vereinnahmt wurden. Im pfälzischen Binnenverkehr wurden 429 000 Tonnen befördert, wovon nach dem rechtsrheinischen Bayern 25 000 Tonnen, außer- halb Bayerns 390 400 Tonmmen. Bis zum ſahre 1008 hatte das Versandtgeschäft besonders ge- blüht, um von da ab infolge ausländischer Kon- küirremz etwas abzuflauen, die Einfuhr steigerte sich soctann nicht zum Vorteil der einheimischen Industrie. Schlieglich seien noch die zwei staat- lichen und drei privaten Kohlengruben der Pialz erwähnt, die 4248 Arbeiter beschäftigten und 703 000 Tommen Kohlen im Werte von 8 500 000 Mkk. förderten. Tonerde wurde durch E57 Arbeiter in 186 Betrieben 340 000 Tonnen im Werte von zwei Millionen Mark gewonnen. Be⸗ merkenswert ist noch die Schleifsteinindustrie von Schopp bei Naiserslautern, die die begehr- ten Schlelfsteine vor Kriegsausbruch bis nach Rufß- land, Frankreich, Norewegen und Italien Heferte. WDie neue englische Anleihe in Amerika. London, 23. Aug.(WITB. Nichtamtl.) Mel- dung des Feuterschen Bureaus; Unterhaus. Me Kenna keilte mit, daß die Verhandlungen üher die Ausgabe fünfprozentiger zweijähriger britischer Regierungswechsel im Betrage von 250 Millionen Dollars durch die Firma Morgan in Newyork zum Kurse von 990 abgeschlossen seien. Als Sicherstellung für die Anleihe werden ameri- kanische, kanadische und andere Wertpapiere bhei Leh den Kuratoren hinterlegt. Wiener Effektenbörse. Wien, B. Aug. Der Börsenverkehr gestaltete sich bei entschieden freundlicher Stimmung we' Sentlich lebhafter als in den letzten Tagen. Au⸗ regend wWirkten namentlich die bulgarischen Gene- ralstabsberichte über die großen Waffenerfolge im Strumatal und dis feste Haltung Berliner Marktes. Viel erörtert wurde aueh i günstigem Sinne die Friedensinterpellation im englischen Un- terkause. Es niachten sich auf den verschiedenen Gebieten sowohl heimische als auch Budapesſer Käufe geltend. Besondere Beachtung fanden neben den führenden Eisen- und Nistungswerten auch Kohlen-, Petroleum- Emaille- und Glasindustrie- Aletien, sowie ungarische Bankpapiere. Der An⸗ lagemarkt war fest. Amsterdamer Hüektenbörse. AnsieRDAM, 23. August. 2³ 22. 23. Offlzlell: U. St.Steel.0. 9357 50% N. St. Anl. 103% 103¼1e Shells Trsp.u. Inofflzlell: Trading Akt.— 5% Obl. Miegl, 745 70/Franz,-engl, Boyal P. Petr 500.— 500%] Anlele Hofl.-Am.-Un 416/ 44—[Soh. Beylin 42.85 Adl. u. Iad. H. 2171—]Sch. London 11.55ʃ½ Rtoh. T...FE 108% 103½[ Soh. Parls 41.15 Rock Island 1716 9½6 Soh. Wion 29.57½ South. Pao. 96.½ 95% Sob. Kophg, 67.45 South Rallw. 25.32 23%[Soßh. Stooch. 69 35 Unlon Fadifio 141%¼ 139.—Soh. Schwelz 45.85 Amalgamst. 1738½% 173¼[Soh, Ne-YVk. 242.2 Pariser Effektenbörse. pARIS, 23. August 1918.(Kassa-Markt.) 28. 22 30% Französ. Rente 63.55 68.85 5% Franz. anleite 89.85 89.95 4% Spanler Aussere 99.95— 5% Bussen v. 1906 80.— 89.75 3% Russen 1896 61.— 60.50 4% unff. Fürken—— 60.— Bangue de Paris—.— Sredit Lyonnsts. 13.10 13.10 Unlon Pärislenne. 415 720 MHeiropolltan. 460— Baku Hrlanæ„„„ UHanosoft 485 360 Maltzeff-Fabrlken, Le Naphte Tosaa... 13.83 18.60 Rlo Tinto.„ 1770 1755 Cape Coppoer China VLopper Utha Copper Tharsllss Aord Espagne 433 437 2 Saragossa 434 434 de Beers„„ Suez-Kanal.85 48.35 Goldfields Thomson Housten, 654 660 Lena Goldgd i 453 450 JAgersfontaln Gabutonbuo. 108 107 Bandmines„ Ualakka Rubber.. 21 120 Der Hopfenbau in Baden Wie in den übrigen hepfenbautreibenden Län⸗ dern des Deutschen Feiches, ist auch in Baden der Hoplenbau Während des Krieges hauptsäch⸗ lich inſolge verschiedener Kriegsmaßnahmen, Zu-⸗ Tückgegangen. 80 beträgt die Anbaufläche zur- zeit 635 Hektar, sie hat um 215 Heletar abgenom- men. fechnet man mit einem Frtrag von 10 Zentnern auf ein Hektar, so ist mit einer Ernte von 6350 Zentnern in ganz Baden zu rechmen. In Deutschland und Oesterreich bestehen lediglich Aussichten auf eine schwache bis mittlere Ernte Für Elsaß-Lothringen schatzt man bei 2800 Hek tar Anbalifläche ein Ernteerträgnis von 36 400 Zeninern. Hier hat sich die Anbaufläche um 1200 Hektar verringert. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 22. Aug.(Frühmarket.) Im Waren⸗ handel ermittelte Preise. Die Preise sind gestern ausgenommen Saatwicken 93/110 für 100 Kilo, Wiesenheu Mk..50 bis Miz..75 unverän. Bedeutender Waldverkaut in Slavonien. o. Wie wir hören, hat der Fürst zu Scaum⸗ burg-Lippe von eeinem berütunten Laubhozwal dungen in Vitrovica(Slavonien) rund 1900 Kat⸗ Joch, die wertvolle und alte Buchenbestände ent halten, an die Holzgroßhandlung Moritz Drach jun., Wien, verkauft. Der Kaufpreis wird auf 3% Millionen Kronen beziffert. Es sollen zur Ausnutzung der Forsten Sägewerke errichtet Werdden. Arsterdamer Warenmarkt. AASTEEHDUAE, 23. August(Schlubkurse.] 2. RAb61, Loke 68./ 64. per September 8 63— Lelnsl, Loko 53. 1 per September 51.% 352.— 1 per Oktober 52% 5T% * ber November 83.— 5300 per Dezember (oele zu den Bedingungen des niederländ. Uebersestrustss) Amsterdam, 23. Aug. Kaffee, fest Leke——, Sckigg per Aug. 58.— per Sept.—.— Die Hochkondunktur im amerikanischen Schiff bau. Die Schiffsbauer Philadelphias behaupten, wie ein Berichterstatter im Manchester Guardian vom 12. August mitteilt, daß ihre Stadt innerhalb eines Jahres der geschäftigste Schiffsbaumittelpunkt der Welt sein Wird. 76 Schiſie mit einem Bruttoton- nengehalt von 420 253 sind im Bau oder vergeben. Alle großen Werften haben so viel Arbeit, wie sie bei ihrer gegenwärtigen Ausrüstung in den näch⸗ sten drei Jahren schaffen können. Die Peunsylva⸗ nia-Schiffsbaugesellschaft vollendet eine große neue Werft, die üer 20 Millionen M. kostet, und auch die von Newyork, Philadelphia und Pittsburg aus organisierte„Sun“-Schiffsbaugesellschaft vollendet jetzt eine große, sehr kostspielige Werft. Millio- nen Dollar werden den Delaware entlang in die Schiffsbauindustrie hineingesteckt, um eigene und ausländische Nachfrage nach Schiffen zu decken. Schlfferbörse zu Dulsburg-Ruhro rt. Duisburg-Ruhrort, 23. Aug.(Amtliche No⸗ tlerungen.] Bergfahrt-Frachtsätze: Mainz- Gustavsburg Mark.—, Mainplätze bis Frankfurt am Main Mark.10, Mannheim Mark—, Karls- ruhe Mark.15, Lauterburg Mark.25, Straßburg Mark.50. Schlepplöhne: St. Goar Mark 90.00=.60 Mainz-Gustavsburg Mark.80—.90 Mannheim Mark.90—.—, Palfrachten für Kohlenla⸗ dungen: Tiel kleine Schiffe Mark.05,(100 fl =226 Mark). ———:.—8 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aug. Pegelstation vom Datum Bheln 18.] 20. 21. 22.J 28, 2½ een Huningen“!).3 2680.82.57.50.50 Abends 6 Uhr, eh!. 308 324 331 34 325 325 Haohm. 2 Uhr Maxau..59.78 492.99.99.93 Machm. 2 Uhr Mannhelm.62381.04.5.19.18 Horgens? Uer Mainz„.111.22 133.40.47.-B. 12 Uhr Kaub.16.29.41.52.60 Vorm. 2 Uhr .95.94.08.16.82 Nachm Ubr vom Neckar: MHannbelm*.72 38 381.08 4,2 408Vorm. 7 Ubr. Hellbronn..40 052.50 00.0.[Verm. 7 Uür ) Bedeokt N. Wasserwärme des Rheins am 24. Aug. 14%½., 180 Mitgeteilt von Leopold S änger. TFbFbTbCTCCT0C(ͤ ⁵ ⁵˙—»cbccTT Verantwortllch: Für den allgemeinen Teil: Chefredakteur Pr. Fritz Goldenbaum; für den Haudelsteil: Dr. Adolf ez für den Anzeigenteil u. Geschäftliches; Fritz Jogs, sämtlieh in Mannhein, Pruck u. Verſag der Dr. H. Haasschen Buchdruckerel. G. in. B. H. VVTVT1T7V7V7VT7T7T7T——————————— 12949 Jigarelten. Willommenste Liebesgebe Prels: Nr 2 A 8881 4 5 8012 PfdsStüde 2 aceeeeeneenmenennmm Aggmumamummunanun teeeeeeeeeeeeeeeeeee Jble schwarze Ananas- Lonnerstag, den 24. Auguſt 1916. 7. Seite. Erdbesere“ aus Jier- janden, Aufschenerregende krübeer-MHeuhelt. Der Familie des König Albert angehörend. Die frucht- barste Erdbeere der detzt- zelt, Halt, von aller Welt bewundert, einen Sieges⸗ zug durch die Länder, jeden Marktsjeh im Sturm brobernd. Die Pflanze macht bis 14 mit Riesen- trüchten überladene Fruchtstengel, Ein quar- ſler von Dreiviertel Mor- zen gab ſeden Tag drei gentner Erdbeeren, fest- fleischige, zuckersüße sllieh aromatische Früchte zum Teil von einer Größe, düß man dreimal zerbeißen muß, che man sie bewältigt. Dis schwarze Farbe, das lange Transporte und nasge Witterung aushal- teude feste Fleisch, die ungeheure Fruchtbarkeit wird die schwarze König Abert bald zur begehr- testen allor Erdbeer- sorten machen besguders geitens der Marktgärtner, die Massenertrüge, Trans- orktestigkeit, raschen baatz Von einer neuen Frabeersorte verlangen. o auch die„schwarze Auanas auf dem Markkte ausgestellt wurde, alles gritt nur nach ihr und sie War überall sofort aus- Vorkauft.— Die schwarze König Albert ist ein Find- ling, ein Findelkind; nie- malnld weiß recht, wer ihre Eltern sind, sie Wwar, wWwie vom Himmel gefallen, plötzlich da, diese Schwarze Prinzessin. guf dem Felde der Vierländer Erdbeergärtner, zu deren röster Vexwünderung, und die Vierländer nahmen sich dieser Neu- nerzlichst an, ſegten sie und pflegten sie, und man steht jetzt voll Verwunderung vor diesem schwarzen Königskinde, dieser schwarzen Angnas, die bald durch ihre enormen Erträge den ganzen Erd- beerbau beherrschen Wird.— 12 Pflanzen M..75 — W Pflanzen M..—, 50 Pflanzen M..—, 100 Pflan- zen M..—, 200 Pflanzen M. 14— 1000 Pflanzen M. 45.— Die Aufträge wer⸗ den der Reihe nach, in der sie einlaufen, ausgeführt, soweit, Wie das be- gohränkte Pflanzenmate- klal. da Neuheit, zuläst. Verbindlich ist dieses Angebot bis 8. September. Blumengärtnereien Peterseim-Erfurt. Lieferanten für Seine Majestät den Deutschen Kaiser. Dieses Jahr sehr billig: gemüse-Sämerejep, Obst⸗ bdäume, Rosen. Blumen- Zwiebsin. D Hlaupt⸗ katalog umsonst. Schwärze Stiefmütter⸗ chen, schwarze Malven, dehwarzeBarbatusnelken alle in tietstem SchwWarz, Faket Samen 35 PlIg., müstzen jetzt susgesat Ferden. Ferner müssen Jetzt die 9 Wintergemüse Susgesät werden. Die 9 Vintergemüse jeteb aus- Fiutz üllen Herbst und inter Küche und Keller mit Gemüse, versorgen Euch, Wie aus emer ün-⸗ erschöpflioben Vorrats- mer, die langen Win⸗ termonate hindurch un- Ausgesetzt mit: Spinat, Rapünzehen, Spelse⸗ Herbstrüben, Radies, Rettich, Petersilien- 0 Nurzel, Wintergalat, Speisemöhren, Winter⸗ schezwiebeln, ein Paket Sant 85 Pfg., 10 Pakete ..—, 20 Pakete II..— rakets M..—. 17406 Esistdal Dasallseitigerwarkete.ÜUber⸗ allbeljebt. Navorit-Moden- Album breis nur 80 Pf. Eine Fulle entzückender Moden bringt es, und die glänzend bewährten Favorit-Sehnitte Feskatten das billige Nach⸗ schneiden der a1lexrneue⸗ sten Vorlagen. Lu beziehen ron 61066 Fritz Schultz Sehwetzingerstr. 111/113. — Schellfſche Cabliun Joh A Schmidt Delikateſſen Windeckſtr. 8. cio. Ak. H. aeil Seneral⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten. Offene Stellen zingerſtraße 28. Einige pferdekundige Leute als Postillione zum 1. September geſucht. Melden 12—2 Uhr mittags,—8 Uhr abends bei Poſthalter Reichert, Schwet⸗ 46356 Mannheim ASEEE 5 Tüchtige 1 Werkzeugpmachers 10 nd 10 Reparalurschigsser f ſtellt bei hohem Lohn ſofort ein 46962 11 Iin Mannheimer Sehranbenfabrik fl G. m. b. H. Lagerſtr. 12. 10 1 EB Zum 1. Oktober geſucht, perfekter Eeiekner füür Werkſtattzeichnungen..w. mit Praxis im Maſchinen⸗ oder Motorenbau. Angebote mit Zeugnisabſchriften, Gehalts⸗ anſprüchen und Militärverhältnis an Beinrick anz, Illannkheim. 7 weislich gut eingeführt Stellung gelegen iſt, und Propiſton geſucht. Neisender. Abſolut tüchtiger, repräfentabler Herr für Baden und Heſſen, der bei Kolonialwarengeſchäften nach⸗ und dem an gegen gutes Gehalt, Speſen 4636 Ausführliche ſchriftliche Angebote erben an Zoll& Schury, Stuttgart. dauernder 363 ſucht 0 SOOSOOOοοοοο Automaten⸗Einric Ofur Pittler⸗ u. Aeme⸗Automaten O Aaendeselstiat 2 Zeitz. SOGOGOGGGOGeee fer 61067 Assistentin für das physik. Laboratorium zur An- lernung in unserem Werk Neckaraugesucht. Damen mit höherer Schulbildung wollen Schriftliche Angebote senden an Süddeutsche Kabelwerke Mannheim. 46365 Tüchtiger Zahntechniker per ſofort geſucht. 2918 Zahnarzt Weinſtock, C1. 4. Pianist gesucht für erſtklaſſ. Weinlokal abends von 8 bis 11 Uhr. Meldung erbeten an Poſtfach 303. 2908 Ein Küfer für Weinhandlung gefſ. Angebote erbeten nach N 3, 6(Büro). 61058 Tüchtiger, gewandter Packer geſucht. 61039 BIsGhoff& Henssl, G. M. h. H. Fabrik⸗Abteilung Rheindammſtraße 38. Tüchtiger Dreher geſucht. 61043 Bischoff& 8 G. m. h. Fabrik⸗ Rheindammſtraße 33. Für deuubmacher! Tüchtiger zuverläſſiger Schuhmacher zur Leitung einer am 1. Sept. 1916 ͤ neu zu er⸗ öffnend. Schuhbeſohlanſtalt in Maunheim gesucht. Ang. an Adolf Decker, Wiesloch i. Baden. 2819 Lehrlinge Lehrling mit guter Schulbildung gegen ſofortige Vergütung ofort oder ſpäter geſucht. Eichelsheimerſtr...5 an.Geſchäfts elle ds. Bl. Weibliche eeeeeeeeeeeeeeen Tüchtige Stenotypistin für Underwoodmaſchine von JIngenieurbüro auf 1J. Oktober geſucht. Anfän⸗ gerin ausgeſchloſſen. Ang. mit Gehaltsanſpr. u. Zeug⸗ nisabſchr. unter Nr. 2848 Zgiedegewandte in⸗ telligente Damen er⸗ zielen 2887 Alohnend. Verdienst! bei Verkauf eines gut empfohlen. Frauen⸗ buches. Näh. Q 2, 1, 2 Tr.,—6 nachm. Von einem Fabrikge⸗ ſchäft Ludwigshafens wird zu möglichſt ſofor⸗ tigem Eintritteine geübte Stenotypistin mit längerer Büropraxis geſucht. Ausführliche Angebote mit Lichtbild, Gehaltsanſprüchen und früheſtem Eintrittster⸗ min u. Nr. 61065 an die Geſchäftsſtelle erbet. Für Küchenarbeit ein junges, z T ſtarkes Mädchen eſucht. Rannheimer Volkskuebe IIl Neckarſtadt, 2898 Alphornſtraße 2a. Ein ſolides fleißiges Aleinmädchen per 1. Sept.geſucht. 61022 Tatterſallſtr. 39, 3. St. Sauberes, fleißiges Mältchen welches ſchon gedient hat, auf 1. Sept. eventl. auch 1. Oktober geſucht. 2852 Klein, Eliſabethſtr. 6, IV. EFAleim aus guter Familie zu 2 Kindern für nachm. geſucht. Steinbach, 8. 125 Saden. Jür häusliche Arbeiten ee Nage mit g. Zeugn. Hädehen 1. Sept geſ. 250 14, 10 bart Tlchiiges arbeftsfreudigds Mädch Adechen gewaudt in Stenographie, Maſchinenſchr. u. ſonſtiger HBürotätigkeit ingigarren⸗ Fabrik hier geſucht. Angebote unt. Nr. 61054 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Junges Mädchen für den Haushalt tagsüber geſucht. Näheres 61063 Färberei Kramer, Feudenheimer Fähre. Ein jünger., 8 ordentliches ädchen für Hausarbeit ſofort oder 1. September geſucht.(ioet Spelzenſtraße 10, 3. St. bei K. Götz. Mädchen das bürgerlich kochen kann geg. hoh. Lohn geſucht. 2900 Hebelſtr. 5, 1 Tr. hoch. Ein Mädchen für Küche und Hausarbeit in Wirtſchaft gefucht. 2910 Mittelſtraße 22. Schulentlaſſenes, braves Mädchen tagsüber zu kleiner Fa⸗ milie geſucht. 2912 Friedrichsfelderſtr. 37, III. Mäudzen geſucht für Haushalt, das auch etwas kochen kann, per ſofort oder 1. Sep⸗ tember. Vorzuſtellen von ½8—½9 Uhr abends. 2896 Richard Wagnerſtr. 13. Fleißiges Alleinmädchen geſ. in kl. Priv.⸗ Penſion. Zeugn. 8, 17 1 Tr. 922 Früenflick. Madten für Hausarbeit ſof. geſucht. Jungbuſchſtr. 10, part.223 Mäclehen für kleinen Haushalt geſucht. L18, 16 III. St. 2919 „25 61075 Suche auf 1. Sept. ein an⸗ ſtelliges, kochſchulfreies Mäclehen für tagsüber in kleinen Haushalt. Es erhält An⸗ leitung u. gute Behand⸗ lung. Vorzuſtellen zwiſchen 11 u. 2 Uhr in K 4, 12, 4. Stock liucks. 60661 Einfaches, fleißiges Mäclehen welches bürgerlich kochen kann und ſelbſtändig ar⸗ beitet bei hohem Lohn per 1. September geſucht. Deutsches Techaus, Mannheim 0 6, 9. 17407 (Ctellengesuche) Männliche EEE—— Dienſtbeſchäd. Bürobeamt. zahlr. Familie, übernimmt Helm-Schreinarbeit ev, ſtundenweiſe Aushilfe nachmittags im Büro. Ang. unt. 6060 a. d. Geſchäftef. Weibliche FEFEFE˖˖˖ ˖ ˖ů—— Anſtänd. Mädchen ſucht Stelle in kleinen Haus⸗ halt evtl. auch als Kinder⸗ fräulein. Näh. H. David, Rheinhäuſerſtr. 84. 2775 Fräulein aus gut. Fam. ſucht auf 1. Sept. Stellung in Kondit., Kaffee oder als Empfangshilfe bei Arzt. Anträge erb. unt. Nr. 2873 au die Geſchäftsſt. d. Bl. Junge unabh. Frau ſucht Stelle als Haushälterin bei einz. Herrn od. frauenl. Haush. bis 1. Sept. Zuſchr. u. Nr. 2866 a. d. Geſchüftsſt. Fräul., 17 Jahr alt, perf. Büchführung, Maſchinen⸗ ſchreiben, Stenogr. ſucht Stellung. Beſcheidene Au⸗ ſprüche. Ang. u. Nr. 2918 an die Geſchäftsſtelle. räulein, welches mit der Bedieng. der Telephon⸗ zentrale und des Morſeap⸗ parates, ſow. leichtenBüro⸗ arbeiten vertraut iſt, ſucht StelLluh Angebote unter Nr. 2894 an die Geſchäftsſtelle. Verkäufe) 7 erſtkl. Bianos te lieſern geg. Monatsraten Bell& Stoffel, K 2, 12. 36 60fd. Anhänger (Kollier) m. 27 Diamanten großes Stückf.35.z3.verk. Sommer, 4, 1, III. 2743 Gebrauchtes komplettes B t t u verkauſen. 2845 auge Nötterſtr. 24,1 Tr. I. 8* 12 — Drehstremmeter Wit Kupferwieklung 25 PS, 120 Volt, 1450 Touren, mit Anlaſſer, gebraucht, aber vorzüglich erhalten, freihlei⸗ bend ſofort preiswert abzugeben. Gefl. Anfr. u. Nr. 46358 an die Gebrauchter Hadtzer Jäaame Geſchäftsſtelle ds. Bl. mit Glührohrzündung für elektriſche Lichtanlage geeiguet, zu ver⸗ haufen. 46053 Zn erfragen in der Geſchüäftsſtelle dſs. Bl. Offiz.-Umhang neu, zu verkaufen. Zu er⸗ fragen in der Geſchäfts⸗ 2909 ſtelle dſs. Vlattes. Schreibmaschine Erſtklaſſ. Fabrikat.allen Neuerungen, u. geſchrieb. weit unt. Friedenspr., noch Garantie. Nehme auchgebr. in Zahlung, ſof. per Kaſſe. A. Händler, Frankfurta. M. 50000 Seilerſtr. 13, 1. St. (Kaut-Gesuche) Betonmaschine 300-500 Liter Füllung, mit Benzol⸗Motor, neu oder gebraucht, ſofort zu kaufen geſucht. Angebote unter Nr. Raſſe⸗Hühner: Verkauf. 2904 50 Hühner und Kücken gute Winterleger, zuſam⸗ nach men oder einzeln Wahl. Kleine Ställe, paſſ. in Park oder Garten, vor⸗ Näheres Fried⸗ handen. richsfeld, Bahnhofſtr. 28. Ein wenig gebrauchtes Schlafzimmer mit Roßhaarmatratze und groß. Spiegelſchrank, fern. ein einf. kompl. Schlafzim. Nußbaum Büfett, Sſchwere Nußbaum Stühle, Eisſchr. ſowie verſchiedenes Möbel, neu u. gebraucht bill. z. verk. Hrch. Seel, Auktionator, 4, 5. 61067 Schwerer Schreibtisch (mit Aufſatz und Zügen) billig zu verkaufen. 60991 Binzenhöfer Augartenſtraße Nr. 38. Abfallholz 20 em langes leicht zum Hacken per Ztr. M. 1,70, kleingemacht. Tannenholz per Ztr. M..—. Jeun Elz H 7, 4. Tel. 4027. 50 61044 an d. Geſchäftsſt. Berrenrad; zu kauf. geſ. Joſ. Hepp, Guterhaltene Gebr. Kisten in größerer Zahl zu kaufen geſucht. 5 2020 0 3, 3. Offiziersmantel und Litewka für mittelgr. ſchl. Figur. Angeb. u. Nr. 2921 a. d. Geſchäftsſt. ds. Bl. Maufe Hlapgwagen Fr. Schüßler, T 8, 15. Ein guterhalt., beſſeres noiſor u kaufen Speiſestumer ec Gefl. Anerb. u. Nr. 2899 an die Geſchäftsſtelle. gen, Fahrräder uſw. Man bringt und man beſtellt: aulstelle 9¹⁰5 910 Ank zum leg. Wachtel K 4, — Telephon 17819 welche die genaueſten Tagespreiſe für Schuhe, Kleider, Lum⸗ pen, Zeitungspapier, Neutuchabfall,ſämtliche Sorten Alt⸗Metalle, Möbel, Keller⸗ und Speichergerümpel ꝛce., ſonſtiges Alt⸗Material, ſoweit keine Beſchlag⸗ nahme vorliegt, zahlt. Kaufe verſchied. gebrauchte M 3 b 1 zahle hohe Preiſe. 2707 H. Freinkel, K 3. 20. Neu exöffnet! Südd,. Garderobenhaus J, 9 empfiehlt ſich den geehrten Herrſchaften einzukaufen: Herrn⸗ und Damenkleider Schuhe, Möbel aller Art, Ziungeſchirr, Kinderwa⸗ 1724 Poſtkarte macht ſich bezahlt. (Ausnahmspeise) erzielen Sie aussergé⸗ wöhnlich gute Preise für bessere getragene Damenkleider Herrenbekleidung Sehmhe und Möbel Nur bei 27 frau Mamnte 7* Karte od. Telephon 3381. An⸗ U. Verkauf von Goldfachen, Nähma⸗ ſchinen, Pfandſcheine, auch Kleider u. Schuhe. 40 Frau Bartmaun,] 2,22. Fliegenfänger 12N1. 200 Friſche beſte Sorte m. Aufhänger. 12 Muſter geg. 1M. Paul Rupps, Freuden⸗ ſtabt M. Schwarzwald. 17371 Schwarzer Sehrock-Anzug Smocking m. Weſte(nen) auf Seide, Figur ſchlank ſof. billig zu verkauſen. Ang. u. 2888 d. d. Geſchäftsſt. Schuhmacher heraus! Hochprima Lederſohlen zu fſlaunend billigen Preiſen Gummiſohlen la. Gummi⸗Absätze unler Garantie dauerhaft. Rernledersohlenschoner ſolange Vorrat xeicht. Steigbügel 1, 9, Breiteſtr. 5 98„Korke, Weinkorke(gebraucht) kauft jedes 2 Quantum Kuch, G 3, 18 Tel. 5119 85 5 neu und gebraucht in belriebsfähigem Zuſtande von 3 bis 100 PS. und darüber für 220, 380 und 500 Volt Spannung jeder Touren⸗ zuhl zu kaufen geſucht. Ausführliche Angebote an Veberlandzentrale in Schöningen ei Braunschweig. U 7 46364 1 gebr. Schlafzimmer, 1 Pitſch⸗Pine⸗Küche, 1 pol. Büfett, 1 Bücherſchrank, Spiegelſchrank, eiſ. Bett⸗ ſtelle, Haslampen,? vollſt. Betten, Waſchtiſch, Sofg U. ſ. Verſch. iſt bill. zu verkaufen, ſämtl. Sachen ſind faſt neu. 47 S. Rennert Wwe., S 3, 4. 6 rehstrom⸗Aotor 120 Volt, 160 Touren, Fabrikat„Browu Boveri“ abzugeben 61071 Hafenſtraße 17. Guterhaltener Korb⸗ Kinderwagen zu verkaufen. 2925 Mittelſtraße 121, 2. St. (Ciegenschatten) Tila in Heidetterg gegenüb. d. Schloß u. nahe der alten Brücke, in ſtaub⸗ freier u. ſch. Lage, Diele, 9 Zimmer, 2 Mädcheur., Terraſſe, Glashalle, 2Balk. Zentralheizung, Waſſer⸗ u. Gasl., elektr. Licht, Garten m. eig. Quelle, preisw. zu verk. oder zu vermieten. Näh. d. M. Roſe& Co., Mannheim. 51857 Konkurrenzlos! Wegen dringendem Bedarf zahle für Luznpen bis zu 40 Pfg. per Kg, Neutuch⸗ abfälle 90 Pfg. per kg. Flaſchen und Papier die höchſten Preiſe, ſoweit keine Beſchlagnahme vorliegt, W. Golomb, R 6, 1. Für Wirtſchaft in der Neckarvorſtadt werden gewandte,kautionsfähige Mirtzleate geſucht. Gefl. Zuſchriften an die Geſchäftsſtelle d. Bl. unt, Nr. 61072 erbeten. (Germietungen) J7,24, U, Lniſenring Eckhaus, Wohnung, be⸗ ſtehend aus 6 ſchönen groß. Zimmern u. Zubehör ſof. FPPFFTFT Holzbauersirahe 4 bei May Joſefſtr. ſehr ſch. Atelier od. Werkſiatt mit Souterrain ſof. z. v. Näh. Spelzenſtr 18. Tel. 4706.8 Zu vermieten: Wohnungen mit 2, 3 u. 4 Zimmern und Küche. Näh. Büro FriedrichKarlſte 14. 51280 (Wirtschaften) BECEECCCCC ˖. Vollſt, neu hergerichtete 5 Zimmerwohnung mit Bad, elektr. Licht u. Dampfheizung p. 1. Oktbr. A. C. zu vermieten. 51944 HAAl Misller, N 3, 12. Schöne 3⸗Zimmerwohng. Bad, elektr. Licht, Speiſek. 1Tr. h. p. 15. Sept. o. 1. Okt. 8. verm. Zu erfr. Heinrich Lanzſtr. 27, 3. St. 2850 Faudenbheim. Schöne 3 Zimmer, Küche, Bad, Gartenanteil..Okt. g. verm. Näh. J. Benzinger, Schillerſtraße 22. 51961 In Heiflelherg (Weſtſtadt, Schillerſtr. 41) ſchön gelegene ö5⸗Zimmer⸗ Wohng. mit Balkon, Bad, Gas, elektr. Licht ꝛc. auf 1. Oktbr. zu verm. Preis 1000 M. jährlich. Zu erfragen Heidelberg, Schillerſtr. 41, III. 61957 Möbl. Zimmer e 1 2 3 2 Tr.., ſch., ruh. möbl. Zimm. an ſol. Herrn zu vm. m. Kla⸗ vier⸗ u. Badebenützg. 2910 32 14 1 Tr., gut möbl. 5 Zim. z. v. 2914 8 4 8 2 Tr. Iks., gut 7 möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim., auch einz., bei kleiner Fam. zu vm. uß ſchön möbl. B 5, 8 3 z. erim. Näh. 3. St., 2 Tr. 5 12, part. Möbl. Zim. D zu verm. Monatl. 10 M. mit Kaffee. 2724 1 Tr., feßß 0 2, 24 ulöbliertes Wohn⸗ u. Schlafzimpier zu vermieten. 51949 0 3, 20 kbevnt 200 G A, 10 Gut möbl. Zimmer, 2 Tr., elektriſches Licht, auf den 1. Auguſt zu verm. 51785 6 8 3. Stock, ſchön 17 möbl. Zimmer billig zu vermieten. 2786 OS8, 18 2 Treppen rechts, ein gut möbliertes Zimmer ſofort zu vermieten. 51942 1 10 ſchön möbliertes 5 Zimmer ev. mit Penſion bill. zu verm. 2831 1 6 16 2 Tr., ſein mbl. 7 Wohn. u. Schlaf⸗ zim, i. fr. Lage z. v. 2684 F 7 11 3. St.., ſch. möbl, 7 Zimmer, ſepar. Eingang zu verm. 2585 Schloßgartenſtraße 1 11 2 2 Trepp., gut möbl. Wohn⸗ und Schlafzim. mit od ohne KlavierlEinfamilienhaus) ſofort zu vermieten. 2837 22 5 2 Tr. ſchön möbl. Zim. m. Gasbel. ſof. od. 1. Sept. zu v. 51954 Lädlen, Laden mit oder chne Wobnung zu vermieten(Schwet⸗ zingerstrasse 5. Zu erfra- en Jak. Geiger. K 1. 4. 0 Wirtschattlen) In der Oberstadt igt ein Weinlokal auch als bürgerl. Bier⸗ JokKalm. 2 Zimmerwohng. für 100 Mk. pro Monadt Sof. od. später durch Jac. Geiger, K 1, 4, II. z. vermieten. Auskft. von—7 Uhr. 60941 (Uliet-Gesuche) 1 leeres Zimmer auf 1. Oktober Nähe Lange⸗ Rötterſtr. mögl. parterre zu mieten geſ. Angebote unter Nr. 2915 an die Geſchäftsſtelle d3. Bl. NMöbil. Zinmer mit 2 Betten u. Küchen⸗ anteil ſucht junges Ehe⸗ paar bei geb. Leuten per 1. Sept. nähe Bahnhof auch Schwetzingervorſtadt. Ang. u. 2926 a. 5. Geſchäftsſteile. Geb. Dame ſucht möbl. Wohn⸗ u. Schlaſſimmer, oder ein großſes Zimmer, evtl. mit Klavier. Angeb. unter Nr. 2927 an die Geſchäftsſtenle dſs. Bl. 0 Heirat 9 Herr im Alt. von 42 J. refl. auf eine im Haus⸗ halt erfahrene tüchtige Perſon. Spätere Heirat nicht ausgeſchloſſen. Angebote unt. Nr. 2898 an die Geſchäftsſtelle. (Geldverkehr) Mk. 260.— von Beamten 1. ſ. Stellg. b. monatl. Nückzhlg. u. g. Zins z leihen geſ. Zuſchr. u. 2902 an die Geſchäftsſtelle. ermischtes) GSS Hausverwalter- desueh. Staatsbeamter, gut er⸗ fahrener Hausverwalter, ſucht ſofort oder 1. Oktob. J. J. anderweitig beſſere größere Hausverwaltung zu übernehm. Auf Wunſch ſtelle ich Kaution jſeder Höhe Angebote unter Nr. 2617 a. d. Geſchäftsſt. SeggenDο⏑j Haus in Bad Dürkheim Welche geleg. bis 1200 Mk. jährl. rent. ſof. g. verm. od. z. verk. Tauſchnur geg.Gutshof m. Stallg., Gärt. für Obſt⸗ u. Gem.⸗Bau. Nehme letzt. auch ſof. in Pacht, ſpät. in Kauf. Angeb. erb. u. poſtl.: Mochap. Werkstalt fertigt Lederſtauz⸗Werk⸗ zeuge 2830 100 Breidenbach Roſengartenſtraße 30, A. KR. 1200 Bad Dürkheim. 61073 Anruf 5139 Seneral⸗ I⸗Anzeiger Neueſte N tachrich teu. Witt tagblatt) Donnerstag, den 24. Auguſt 1916 1 5 fimmdre uu AMnnn Porzellan Steingut ſampmanmnmammm genvpunnpun g he Pressglas Mannhbein öeeee eeeeneeee — 9 Einmachgläser/ Liter 95 Pfl. 3 Jassen mit Untertassen dekor, 95 pf. Spelseteller Feston, weiss 95 Pf. 1 Hasserflasche mit Tablett.. 99 pr. b kinmachgläser ½ Liter 95 Ppf,. 1 Euiterdose, 6 Eierhecher Geldr, 25 pf. 10 Dessertteller glatt. 3 Pf. 1 Glasschale und 1 Huchenteller 98 Ppf. — 3 Einmachgläser 2 Liter 95 pf.1 leskanne weiss, bauchigg 95 pf. 6 Bewürztännchen dekorietrt. 5 Ppfl.1 Häseglocke steinmuster. 95 pf, 1 Koniggläser 93 Pf. 1 Salz Schüsseln 5 Stäct dekorlert,.45(1 NKakachanne mit Siebdeckel!..48 1 Ohstaufsag SBelzenläser. 93 Pf,. 1 Frünstäcksseriee steitg dekorlert.45 6 Ohstteller aurchbrochen.48 f Iortenplatte auf full.. 5 pf, 3 Steinkrüge mit Korle.. 93 Pf. 1 Satz Müchkannen 6 Stack dekor..45 1 Posten Waschkrüge bunt u. crem St. 95 Pf. 8 Römer*2.95 — 1 Hinder-Essgarnitur 4 telieg.45 1 Fkilriermaschine brauunn.98 — Holzwaren Durchhrochene Uhst- oler 95 Ein Fosten 2 7 Rlechwaren Ibbelhrett uberzoge 95 pf Bretkörme Slack 2i Wüschgarnituren E. 9.95 1 BrotHoWB. 95 Pl. ablett 1 Glelanne 80 f. 1 gesteclkasten 3 teiliig.45 32 5 del inenen ee e, e — 1 Wichskasten schwer.45 Salanter leWaren Spielwaren 1 Zundform„555„„ pf, I Krauabeilnln.98..43 Figuren und Vasen 2 stuck u. 1Stuck 98 Ppf, Hunde auf fäder Stüek 38 Pl. f Puudingform 5,.45 Iiaschhret...98..43 Bilder mit Mannheimer Ansieht st. 98 Ppf. Eimer und Siesskanne lackiett.. 95 Pf. 1 Brieikasten.83,.48, 93 Pf. Marktne:.48, 85 Pf. Zückerkörmchen mit Lönſel.. 95 pf.1 Fetz mit Holz-Sandiormen„88 Pl. 1 Halies- unt Zuckerdose zus,.45 Ilöneigarntiuur.95(1 ratkorb verntckelt... 95 Pf. Hulos zum Aufziehen... Stück 95 Pl. 1 Brotkasten ovI. 28,.98 — Masserserwice 3 teing„98 pf. 2 Stoffsaldaten 88 Pf. waef⸗ —.— Stkarten-Naht 5 u Einzelkoeher 5 —ç ſumenkasten edem 2 Püstkarten-Rahmen 95 Pf. 1 Hahkasten gelunt.45 Damp—— —— Ae 95 Pf..45.98 famiſien-Rammen. Stück 95 Pf, Ankleide-Fuppen 63 em.95 Sterilisier-Apnarat 7 35 9³ u—FTkzmaillle— Jürsten u. Putzartikel Staulwaren 1 Flelschionf mit Deckel, 20 0d. 22 em.95 1 Sand-Selſe-Soda-Sestell. ·145 1Sgirluskocher m, Messingbasein 98 b Adbrode Dosen Schuncreme.. 95 Pf. Hafteekanne 13 n.4 1 konsol mit Mas.43 1 Spirtuskocher m. Messingba b Blatt Schmirgel u. Rerdreiniger 95 Pf. 1 Salatseiher 24 mm..4s1 Sate Mehkannen 3 Sce 988 Dasen O3 feddgtau.. 8 Ff, 3 Paket Mehenfenerzeug.. 25 pf. 2 Hasserolen mit Steii..48 1 ſeigschüssel mit Grife.98 4 Britannia⸗EHAHel. 5 pf, Stauhbesen Rosnaar. 33.45 Fur Hängeglunnent: Für Stenglünlicht: 1Salatzesteck aus kHon 3 b,, —— 1 Hleiderhürstengarnitur.43, 95.. 1. 3 lünstrumpf, 1 Zilinger, 1 45 1 Naffeemünhlle.98 — Dose Parkett-Rose fest oder flussig.95 ukestüngte. Aader Nael 4 1 Anzünder...* 1Stahleisen vernickeſſtt.3 I Fanselbrett arteiz q 93 pl. f Blumentisch undg...95f Hausanaſhekke.98 Wilel enleugtents 1 Spiegel mit Holzrücken 95 pf. 1 Kinderstunl. 1„ 4 Handiuchständer 1 2 95 Iardercheleisſe 95 b1 Paneelhreit eaia gros....95 Liegesiulll..95 echkig....95,.95,.48, 1755 — Beachten Sie unsere Spezial-Fenster!! dddenm e eeeee eee ieeeeeeeeeeeemmn Handels- Schule 14 Tel. 7105 Am KA, Septemder beginnen neue Handelskurse für Mädehen. Mässiges Honorar,— Teilzahlung gestattet. Grosse Erfolge. Unterricht in allen Kaufmänmischen Fächern. Tages-Kurse für Damen jeden Alters. Abendkurse für Damen und Herren. 70 Schreibhmaschinen und Apparate Anmeldungen werden tüäglich entgegengenommen. kostenlos, Sonntags von 11-12 Uhr, durch die en een Maunlenn Neues Theater. Gefamt⸗Gaſtſpiele des Jutimen Theaters Nürnberg (Direktion Dr. Hauns Schindler) Donnerstag, den 24. Anguſt 1916, abends 854 Uhr Letzter literaviſcher At bend. Kameraden Komödie in 4 Aufzügen von Auguſt Strindberg Kaſſeueröff. 7½ Uhr. Anf. 3¼ Uhr. Ende n. 10 Uhr. Samstag, den 26. Auguſt, abends 3½ Uhr. Zum letzten Male: St1163 Der Juxbaron Im Abendkonzert Mitwirkun 9110 —Auskuuft und Prospektę jederzeit Friedriehs-Park 2 Konzerte 2 der Kapelle Petermann. der Opernſängerin/ ebau. 459 Frau Homann⸗- Eintrittspreiſe: Erwachſene 50 Pf., Kinder 20 Pf., Militär 20 Pfg. Abonnenten gegen Vorzeigen der Jahreskarten frei. Apollo- A kolgende Tage Enuhmauunmuutuuunun + Inester Jug muss man sein Euangeliſch⸗proleſtantiſche Gemeinde Donnerstag, den 24. Auguſt 1916. Kriegsandacht. Konkordienkirche. Ahends s Uhr, Garniſonvikar Waag. Velour⸗Velbel⸗Filzhül 95 für Herren und Damen werden gewaſchen u, hach neueſt. Modell, umgeſornt Pfd. 55 Pf. 2* netto! Freise metto: Allein-Verkauf g. Abschnd verg. Beige& Co., Halle-S, Tel. 1620 Erste Seifen-Ersatz-Fab rik, Lieferant Kaiserl. und Städt. Behörden. Zur Leipziger Messe im Mess-Palast Zeisighaus 98 III. Stoek Nr. 296/½. Nähmaschinen Singer, Pfaff, Kayſer, Adler, ſehr gut erhalten, verkaufe billigſt, auch Teil⸗ zahlung, gebe auch leih⸗ weiſe ab. ähmaſchinen werden billigſt und ſchnell⸗ ſtens repariert, 21¹ Telef. 3930. H 3, 2 Kayſer⸗Niederlage. 15, 10, 5 f0 Abönes dedl e 0 A 105 eeneenenddmeen ſüumum ſüeg facha ahe, ist dis beste Bupfehins Flischer Endivien, Rektige, Konlrabi.. 5 2 Weintr auben in Fisten brutto für netto Celbe Bohnen 25 Weisskraut 2. 875 Wiebeln z 15 2 POfüne Bohnen 202. nenkall, Mäahetn, durlen, Aopfet Maae Weintrauben 60 r Aepfel 2 255 Sountag⸗ 27. Auguſt, nachm. ½4 Uhr, karte, Woe die Natur dless versagt, wird über Wacl dureh Gebrauch von Berl. hardts Rosenmileh 5 Gesichb u. die Hände weich und zart in jugendlichet Frische. Beseitigt Lehel. flecke, Mitesser, Geslehts. röte u. Sommersprossen sowiealle Unreinbeſten ds Gesichts und der Hände. Glas Mk..75. NarraenrneN Kunststr. Kurfürstenbat. läſtige Hon enlſerut ſae Damenbirte! thele, Löwen⸗ u. Elnheree⸗ Hele Parfumerie u. Srogeig engros Leo Treuſch. hng Mbeunade 1 ontfernt u. Garantie. Königs,?= Lichtheilanſtalt. 1506 Th. v. Eiehstedt, N 4, 18%l, ſchmerzlos, Crinex ⸗Euthag⸗ rungspulver. Vole ge Milde n. angenehm. Hof N **