9186. Huungf ung betr. 100 den 5 Aug. 1916, ut: 8 St2458 „ krung 46.1040 eiten dez richſtraße au ſollen fentlichen nwerden. f ſind ver⸗ rechender en biß Ang. 1016 Uhr, es unter⸗ (Rathaus mer 120 elbſt auc er Auge⸗ art etwa ter oder chtigten St245ʃ are ſind koſtenloß lbſt auch chen 8 kunft et⸗ Aug. 1916. mamt, iab. utzend eile iger Pfennig r hohen 59305 um H 3, 1 rüfte In u. außer ogerle 14, 13/1. ttenbaus. — Filbüte Damen u. nahß geſormt verkſtalt —— den · 9,B2,15 aturen, ug. 7 Be⸗ eis: Rark.10 monatlich, Bringerlohn 5⁰ Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..52 im Vierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Anzeigen: 0 e Seile eee k. Schluß der Anzeigen⸗KAnnahme für das Htittagblatt morgens 79 Uhr; für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. 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Aug.(WTB. Amtlich.) Nachdem, wie bereits gemeldet, Rumänien unter ſchmählichem Bruch der mit ſter⸗ reich⸗-Ungarn und Deutſchland abgeſchloſſenen Verträget unſerem Bundesgenoſſen geſtern den Krieg erklärt hat, iſt der kaiſerliche Gefandte in Bukareſt augewieſen worden, ſeine Päſſe zu verlangen und der tumäniſchen Regierung zu erklären, daß ſich Deutſchlauduunmehrgleich⸗ falls im Kriegszuſtand mit Ru⸗ mänulen befindlich betrachtet. * Der deutſche Tagesbericht meldet, daß die beulſchen und bulgariſchen Kräfte die Serben welter zurückdrängen und daß Gegenſtöße der lezteren nach wie vor fruchtlos bleiben. Auch der franzöſiſche Bericht aus Saloniki weiß von neuen äußerſt heftigen Angriffen der Bulgaren zu mnelden. Die Offenſive gegen die Truppen Surails geht alſo weiter. Ihten erſten und ebade jetzt ſehr weſentlichen Zweck aber hat ſie bebeits erreicht. General Sarrail wird, in einem geiwaltigen Bogen umklammert, feſtgehalten. Es erſcheint unmöglich, daß er nach Norden vor⸗ ſßt. Die deutſch⸗ bulgariſche Offenſive hat ihn ſeſtgenagelt. Es braucht nicht erörtert zu Werden, welche günſtige militäriſche Lage ſich bodurch für Bulgarien an ſeiner Nordfront ergibt, an der eintvetendenfalls weit ſtärkere bülgariſche Kräfte auftreten können. Die Bin⸗ dung Sarrails im Süden kann die Entbindung bulgariſcher Kräfte gegen Norden zur Folge haben. Inzwiſchen hat an der ſtebenbürgiſch⸗ rurmüni⸗ ſchen Grenze der erſte Zuſammenſtoß zwiſchem bſterpeichiſch-ungariſchen und rumäniſchen Kvif⸗ ten ſtattgefunden, die erſten rumäniſchen Ge⸗ fungenen ſind eingebracht worden. Das Schickſal Rumäniens nimmt ſeinen Lauf. Das Rumä⸗ nen König Carlos, das den Wert ruſſiſcher Verſprechungen gründlich zu ſchätzen wußte, iſt von dem Rumänien Bratianus, Jonescus und Filipescus abgelöſt worden, und das iſt ge⸗ ſchehen auf dem Wege einer Vergewaltigung der Mindetheit. Als in Bukareſt der Kriegsrat kagte, an dem Bratianu ſelbſt und der ruſſtſche litärattachee teilnahmen, konnte ja nicht mehr zweiſelhaft ſein, wohin der Miniſterpräſident ſteuerte und was im Zuge war. Daß Bratiann Verhandlungen mit Rußland gepflogen hat, wußten wir ſeit längerem ja ſchon aus der Ententepreſſe. Wenn auch die konſervativen Elemente alles afgeboten haben, Rumänien vor emem ſelbſtmörderiſchen Krieg zu bewahren, wenn ſomit immerhin noch einige Hoffnung Uieb, daß das wahre Indereſſe Rumäniens die Oberhand behalten würde, ſo ſind natiwlich alle miltberiſchen Vorkehrungen getroffen worden; daß ſchon Zuſammenſtöße ſtattgefünden haben, beweiſt uns ja klar, daß die Rumänen ſchon längſt ihre mobilen Kräfte an der ungariſchen Grenze verſammelt hatten. Was man natürlich auf der Gegenſeite ſehr genau gewußt und wworauf man ſich entſprechend eingerichbet hat. Im heutigen Mittagsblatt haben wir ſchon aülgedentet, daß Rumänien nicht hoffen duttfe, muit Oeſterreich⸗Ungarn allein zu tun zu haben. Es war wohl niemand im Zweifel darüber, daß Rumänjen uns an der Seite unſerer Bundes⸗ genoſſen finden wird. Der Bundesrat, an deſſen Beſchluſſe verfuſſungsgemäß die nunmehr zu er⸗ greifenden Maßregeln gebunden waren, hat ge⸗ ſtochen. Der deutſche Geſandbe hat ſeine Päſſe vetlangt, wir befinden uns mit Runnänien im Kriegsguſtand. Daß die Entſcheidung ſo aus⸗ ſallen werde und atsfallen müſſe, darüber be⸗ Kriegserklärun ſtand im deutſchen Volle keine Meinungsver⸗ ſchiedenheit. Rumänien wird nunmehr bei ſeinen Verſuchen ungariſches Gebhiet an ſich zu veißen, auch den Widerſtand deutſcher Trup⸗ pen zu überwinden haben. Es iſt klar, welche Eniſcheidungen nach dem Vorgang des Deut⸗ ſchen Reiches demnächſt Bulgarien und die Türbei treffen werden. Die Hineintreibung Italiens in den Krieg mit Deutſchland, Rumäniens mit Oeſterreich⸗ Ungarn iſt ſicher alles andere als ein Zeichen milttäriſcher Stärke des Vierverbandes. Auf einen Ueberfluß an Streitkräften im ſeindlichen Lager deutet der auf Italien und Rumänien ausgeübte Druck ſicher nicht. Wie wenig ſie Abhilfe ſchaffen können, werden wir bald ſehen. Ind Oſten ſtehen wir vor neuen großen Ent⸗ ſcheidungen, zu denen die Parteien mächtig aus⸗ holen. Wir haben das Vertrauen, daß das Genie Hindenburgs über den kühnen und wag⸗ halſigen Spieler Bruſſilow den Sieg davon⸗ tagen wird. Im letzten Zuſammenbruch der vuſſiſchen Offenſive wird auch Rumäniens Schickſal ſich entſcheiden. ** Berlin, 28. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Im Weſten war geſtern die Gefechtstätigkeit durch Regenwetter beeinträchtigt. Das Regen⸗ wetter dauerte bis in den Nachmittag hinein an. Lebhaft iſt es nur in der Gegend der Somme zu⸗ gegangen und zwar nördlich des Fluſſes und beſonders in der Gegend von Thiepval, dann bei Courcellette, zwei Kilometer nord⸗nordöſtlich von Pozieves, im Delleville⸗ Wald und nördlich in dem Abſchnitt Maurepas⸗ Clery. Aber auf dieſem Kriegsſchauplatz iſt es nicht zu Infanteriekämpfen geköommen. Auf beiden Maasufern war es verhältnismäßig ruhig. Außer einigen Feuerüberfällen hat ſich nichts bemerkenswertes zugetragen. Im Oſten haben ſich ebenfalls auf der ge⸗ ſamten Front keine bemerkenswerten Ereigniſſe abgeſpielt Es iſt aber anzu⸗ nehmen, daß nach der Ruhe der letzten Tage demnächſt wieder neue Angriffe dort eintreten werden. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptguartier, 28. Aug. (WT7B. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Im Sommegebiet machten abends und nachts unſere weſtlichen Gegner unter Ein⸗ ſatz ſtarker Kräfte nach ausgiebiger Feuervorbereitung erneut Anſtrengun⸗ gen unſere Linien nördlich des Fluſſes zu durchbrechen. Gegen die Fronten Thiepval⸗Mouquet Je und Delleville⸗Wald' Ginchy ſtürmten mehr⸗ mals Engländer gegen unſere Stellungen zwi⸗ ſchen Maurepas und Clery Franzoſen an. Die Angriffe ſcheiterten teilweiſe nach Nahkämpfen, teils durch Gegenſtoß⸗ Südweſtlich Mouquet Fe und Delleville⸗ Wald wird in kleinen Grabenteilen noch wei⸗ ter gekümpft. Auf der übrigen Weſtfront, abgeſehen von lebhafter Feuertätigkeit in den Abendſtunden beiderſeits des Kanals von La Baſſée und auf dem öſtlichen Ufer der Maas, nichts Weſentliches. Oaſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresfront des Generalfelbmarſckalls von Bindenburg, Bei Lennewaden brachte ein Patrouillen⸗ vorſtoß 2 Offiziere und 37 Gefangene ein. D eutſchlands an Nordöſtlich von Swiniuchy(Luckerbogen) wieſen öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen An⸗ griffe ruſſiſcher Abteilungen ab. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: Nördlich des Dujeſte brachen abends ſtarke ruſſiſche Kräfte zum Angriff vor. Ein anfünglicher Erfolg des Feindes bei Dele⸗ jerje wurde durch nächtlichen Gegenſtoß völlig vernichtet. Weiter nördlich kamen zwiſchen Touſtobaby und Zawalow Angriffstruppen unter der Wirkung des Sperrfeuers nicht zur Entwick⸗ lung aus den Sturmſtellungen. In den Karpathen wurden ruſſiſche Vorſtöße gegen die Kammhöhen nordweſtlich des Kukul und auf Stara Vipcyna zurück⸗ geſchlagen. An der Grenze von Siebenbürgen wurden rumäniſche Gefangene einge⸗ bracht. Balkankriegsſchauplatz. Au der Müyklenafront ſetzten ſich die Bulgaren in den Beſitz der Höhe Zborſto. An der Zeganſta Planina ſind ſerbiſche Gegen⸗ ſtüöße geſcheitert. Oberſte Heeresleitung. Die Kriegserklärung Rumäniens. Berlin, 28. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Nach den in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen vorliegenden Nachrichten ſcheint die in Buka⸗ reſt getroffene Entſcheidung, an Oeſterreich⸗ Ungarn den Krieg zu erklären, bis zum Zu⸗ ſammentritt des Kronrates ſehr zweifelhaft geweſen zu ſein. In dem Augenblick allerdings, in dem es feſtſtand, daß an dem Kronrat das ganze gegenwärtige Mi⸗ niſterium teilnehmen würde, war eine Mehr⸗ heit für die Kriegserklärung vorhanden und mußte mit ihr gerechnet werden. Es ſcheint, daß bis zuletzt die Konſervativen unter Carps Führung gegen die Teilnahme des geſeumten Miniſteriums am Kronrat Widerſtand geleiſtet heben, weil dies der Verfaſſung widerſpreche, ſis haben aber zum Schluß weichen müſſen. Die Mittelmächte, wie übrigens jedermann, der die aus Rumänien kommenden Nachrichten verfolgte, wüßten, wie unſicher Rumäniens Salkung ſei. Sie habe ſich daher auf die nächſten eintretenden Möglichkei⸗ ten vorbereitet, ſodaß in dieſer Hinſicht keine Ueberraſchung vorliegt. m Neöln, 28. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Zeitung ſchreibt zur rumäniſchen Kriegserklä⸗ rung: Wir haben einen Gegner mehr, denn es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß Rumä⸗ nien mit ſeiner Kriegserklärung an Oeſter⸗ reich auchunſer Feind, wie aller unſerer Verbündeten geworden iſt. Die Kölniſche Zek⸗ tung meint, es ſei ſehr wahrſcheinlich, daß der Vierverband nunmehr mit der rumäniſchen und italieniſchen Kriegserklärung ſeine letzte Mine ſpringen läßt und in der Not ſeiner Offenſiven Rumänien kurzer Hand vor ein Ultimatum ſtellt. Rumänien ent⸗ geht zwar äußerlich dem Schickſal Grtechen⸗ lands, hat aber im übrigen die Ehre, wie Ser⸗ bien, Montenegro, Belgien und Portugal ſeine Haut für den Vierverband zum Markt zu tra⸗ gen. Da Rumänien auf ausländiſche Muni⸗ kionsbeſchaffung angewieſen iſt, dürfte gerade dieſe Frage für Rumänien verhängnisvoll werden. Rumänien. Der rumäniſche Geſandte in Berlin. Berlin, 28. Aug.(Von u. Berl. Büro.) Der hieſige rumäniſche Geſandte Beldiman befindet ſich zur Zeit nicht in Berlin. Er wird im Laufe des heutigen oder morgigen Tages hier auf der rumäniſchen Geſandtſchaft ein⸗ treffen. In ſeiner Abweſenheit wird er durch den Gefandtſchaftsattachse Bogelli verkreten, der heute vormittag von ſeiner Regierung die Verſtändigung über die Kriegserklärung Ru⸗ mäniens an Oeſterreich⸗Ungarn erhalben hat. Die beutſch⸗bulgariſche Offeuſtpe. Der Bericht Sarrails. 155 ris, 28. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Sabo⸗ niki⸗Bericht vom 27. Auguſt. An der Strumafront beſchoß unſere Artillerie weiter Einrichtungen des Feindes. Ein bulga⸗ riſches Bataillon wurde unter dem Feuer unſe⸗ rer Batterien zerſprengt. Zeitweilige Kanonade am Doiranſee bei Majadag. Weſtlich des War⸗ dar erneuerten die Bulgaren ihre Angriffsver⸗ ſuche gegen Vetrenik. Nordweſtlich Kukuvuz wurden fünf nacheinander geführte äußerſt hef⸗ tige Angriffe durch das Feuer der ſerbi⸗ ſchen Artillerie gebvochen. In der Gegend des Oſtrovoſees dauert der Kampf mit Erbit⸗ terung fort, beſonders weſtlich und nordweſtlich des Sees, wo mehrere bulgariſche An⸗ griffe durch Gegenangrifſe der ſerbiſchen In⸗ fanterie zurückgewieſen wurden. Im Laufe des 25. Auguſt beſchoſſen zwei engliſche Monitore und ein engliſcher Kreuzer die Forts von Ka⸗ valla, die mit Ausnahme eines von den Bulga⸗ ren beſetzt worden waren. Anlage und Ausſichten des bulgariſch⸗ deutſchen Angriffs. Obwohl von Paris aus der Beginn einer Offenſive der verbündeten Truppen des Gene⸗ vals Sarrail gemeldet wurde, ſchreibt Oberſt Egli in den„Bafler Nachrichten! vom 25. Auguſt, ſieht es auch nach den eigenen Mitteilungen des Verbandes noch nicht nach einer großen Vorwärtsbewegung aus. Im Gegenteil iſt eine ſolche auf der Sette der Gegner feſtzuſtellen. So viel ſich aus den bisherigen Berichten erkennen läßt, packt der bulgariſch⸗ deutſche Angriff wie die beiden Schneiden einer Beißzange aus der Gegend von Seres und vom Oſtrowoſee her die beiden Flügel der Stellungen an, die von den Verbündeten im Halbkreis um Saloniki beſetzt worden ſind. Das erklärt auch die Erſcheinung, daß im Norden am Doſranſee, am Wardar und nordöſtlich des Oſtrowoſees die bulgariſch⸗deutſchen Slreitkräfte nicht vorgehen und dort die Verbandstruppen im Vorteil ſind: iſt die Umfaſſung vom Oſtrowoſee oder von der Struma, oder von beiden Seiten her genügend weit gediehen, ſo nützen alle von den Verbands⸗ truppen erkämpften Vorteile nördlich Saloniti nichts mehr; es bleibt ihnen dann nichts meahr übrig, als der Rückzug in die Stellungen in der Nähe von Saloniki. Bei der Beinteilung der Lage darf ein großer Vorteil der Bulgaren und ihrer Verbündeten nicht aus den Augen verloren werden: ſie haben ein beſtimmtes und unver⸗ änderlich feſtliegendes, nicht allzu fernes Ziel. Iſt Saloniki einmal erreicht, ſo iſt dieſer Feldzug für ſie zu Ende. Sollte es aber Rückſchläge geben, ſo iſt es ihnen möglich, Verſtärkungen berhältnismäßig raſch heranzuziehen, auf jeden Fall ſind für den Nachſchub ſichere Verbindungen borhanden. Anders die Verbandsmächte: ſte ſtehen vor einer uferloſen Aufgabe ohne greif⸗ bares und feſtes Ziel; ihr Operationsgebiet iſt viel zu ausgedehnt für die verfügbare Truppen⸗ ſtärke. Hilfe und Nachſchub müſſen üher das Meer gebracht werden, das durch Unterſeebvote gefährdet iſt. Von einer Verbindung mit den in Valona ſtehenden italieniſchen Truppen kann im Eruſte keine Rede ſein Die Idee, die in Saloniki gelandeten italieniſchen Truppen nach Koriza zu ſenden, um den Konkakt mit den in Seneral⸗Auzeiger Badiſche (Abendblath 1E D1 Neueſte Nac tehenden italieniſchen Truppen herzr „iſt die eines Papierſtr⸗ Dese ſatz zu ſolchen zentrifugalen Ideen alles Intereſſe daran, ſeine Kräfte ſo zuſammen⸗ zuhalten, daß ſie ſich gegenſeitig wirſſam unter⸗ ſtützen können. Dazu iſt ſeine jetzige Auſſtellung in den Tälern der Struma, des Wardar und am Oſtrotvoſee ſchon mehr als ausgedehnt genug, hmitte ſo ſtark beſetzt weil jeder dieſer Kampfabſ werden muß, daß er ſich ſelbſtändig halten kann. Die zu ſichernde Geſamtfront hat jetzt ſchon eine Ausdehnung vo zer 150 Kilometer. zöſiſchen Preſſe wurde die Anſicht ausgeſprochen, daß der Vormarſch der Bulgaren nur ein Scheinmanöver und im Grunde genom⸗ men nicht ernſt gemeint ſei. Das iſt gewiß nicht ausgeſchloſſen, namentlich wenn man bedenkt, daß ſicher ein Teil der bulgariſchen Armee an der rumäniſchen Grenze zurückgeblieben iſt. Sind aber die jetzigen bulgariſchen Operationen wirk⸗ lich nup als Demonſtration gedacht, ſo muß man ihmen das Zeugnis ausſtellen, daß ſie mit einer Gründlichkeit durchgeführt wurden, daß ſie ſehr nach einem ernſten Angriff ausſehen. 7 Griechenland wird zur Mitarbeit aufgefordert. Bern, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der Petit Pariſien ſchreibt zu der Meldung des Athener Blattes„Patris“ über einen Gedan⸗ kenaustauſch der Ententemächte zur militäri⸗ ſchen und politiſchen Lage Griechenlands: Die Alliterten können nicht zugeben, daß ihr rechter Flügel durch den bulgariſchen Vormarſch be⸗ droht wird. Sie ſind zu der Frage berechtigt, ob die Untätigkeit des griechiſchen General⸗ ſtabs nicht eine Mitſchuld bedeute. Angeſichts der offenen Stimmung in Griechenland ſind wir im Recht, neue Forderungen zu ſtellen. Da wir Griechenland vor einem bul⸗ gariſchen Einmarſch ſchützen, müſſen wir es zur Mitarbeit ſeiner eigenen Sicherſtellung auffordern. Der griechiſche Generalſtabschef ſeines Poſtens enthoben. Genf, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die Agence Havas meldet aus Athen: Der Chef des Generalſtabs General Dusmanis und der Unterchef Oberſt Metaxas ſind durch königlichen Erlaß ihrer Funktion enthoben worden. General Moſchopulos, der Be⸗ fehlshaber des griechiſchen Armeekorps wurde zum Generalſtabschef ernannt. 2 3. Die Entſcheidungen riefen großen Eindruck hervor. Italieniſcher Angriff vor valona. Von der ſchweizeriſchen Grenz 28. Auguſt.(Priv.⸗Tel. z..) Schweizer Blät⸗ ter melden aus Petersburg: Der Rußkoje Slowo berichtet aus Rom, die italieniſchen Truppen in Valona ſeien im Laufe der ver⸗ floſſenen Woche auf 6 Diviſionen gebracht wor⸗ Die Vorbereitungen zum Angriff gegen die feindlichen Truppen ſind jetzt ſo gut wie beendet. In den letzten Tagen ſind in Santi Quaranti zahlreiche Geſchütze für die jtalie⸗ nüſchen Truppen gelandet worden. Ne Schlacht an der Somme. Die engliſchen Berichte. London, 27. Aug.(W7 Nichtamtlich.) Erſter licher britiſcher Hee richt. Bei dem im gt vom 25. Auguſt erwähnten erfolgreichen An⸗ griff wurden 7 Maſchinengewehre mehr erbeutet als gemeldet wurden. Weitere 200 Jards wurden in der Nähe von Bazentin⸗le⸗Petit ge⸗ nNoitmen. London, 28 amtlicher brit 1 den. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Zweiter cher Heeresbericht. Wir gewannen nördlich von lichy Boden. Das Wetter hindert unſere Operationen. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht vom 27. Auguſt nachmittags. An der Sommefront war die Nacht ver⸗ hältnismäßig ruhig. Schlechtes Wetter behin⸗ derte weiter die Operationen. Auf dem rech⸗ ten Maasufer richteten die Deutſchen im Laufe der Nacht nacheinander drei Angriffe gegen das Wäldchen Vaux und Chapitre. Durch Feuer angehalten, mußten ſie ſich unter empfindlichen Verluſten wieder nach ihren Aus⸗ gangsgräben zurückziehen. In Lothringen wurden mehrere deutſche Handſtreiche gegen kleine Poſten zwiſchen Arra⸗ court und Embermenil mühelos abgeſchlagen. Im Wäldchen von Apremont war die Nacht un⸗ ruhig. Franzöſiſche Handgranatenwerfer liefer⸗ ten deutſchen Patrouillen Gefechte und zer⸗ ſprengten ſie. Die Deutſchen griffen um 10 Uhr abends in Richtung auf Croix— St. Jean in einer Front von 800 Metern an; unter Sperrfſeuer genommen, erlitten ſie einen völligen Miß⸗ 2: 1 iene e * 8 5 2 22 1 ee, den uddee. 5 N —— „I., r e 12, ardeene 4, 2 apu, 7— 6 8. eee Dienpd oh — ee. 4 125 + 7 l, deee,. fmeee, 1 2 22 1 e 8 17 1 e eeee IAdglBgapel Ae 8 ade 7 2— + 72 asfſb 7 5 e ee,, weeee, Ael e, Al. olilenee VCVC beer ne N, lueel ee., eneee eee, e Nee, eeeeeee, ,,, ege, 2 Seee e Ns 8 4 8 2 Dece⸗. , 5 85 egumte. 2 4 7 auul, e, Paris, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht vom 27. Auguſt abends. Hein wichtiges Ereignis von der Front, wo andauern⸗ des ſchlechtes Wetter herrſcht. Die engliſchen Verlnſte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Die ſchweizeriſchen Blätter melden aqus London: Die amtlichen engliſchen Verluſtliſten verzeichnen für die Woche vom 16.—23. Auguſt die Namen von 1152 Offizieren, darumten 256 tot, ſotvie 33 100 Mannſchaften und Unteroffizieren, darumter 5355 tot. (Priv.⸗Tel..) Die Schweizer Blätter melden aus London, daß die Zahl der in den amtlichen engliſchen Verluſtliſten auf⸗ geführten Namen an toten, verwundeten oder vermißten Off Unteroffizieren und 28 9715 28. Aug. 3. Offizieren, Mannſchaften ſeit 1. Juli, alſo ſeit Beginn der Sommeoffenſive bis zum 24. Auguſt eine Viertelmillion erreicht habe; die Verluſte an Offisieren allein belaufen ſich bis zu dieſem Zeitpunkt auf 21 300. Die Verluſte der eng⸗ liſchen Kolonialtruppen ſind in dieſe Zahlen nicht mit einbegriffen. Nach den im„Daily Telegraph“ oder in der„Times“ veröffentlich⸗ ten offiziellen Verluſtliſten, welche vom Kriegsamt in dieſen Blättern gemeldet wer⸗ den, haben die Verluſte die Zahl von 900 000 ſchon überſchritten. Die Wirkung der Zeppelinangrißfe bezeugt durch Londoner Rinderauf fätze. Nach dem Jahresbericht der Londoner Feuerwehr, der die amtliche Vertuſchung des ungeheuren Scha⸗ dens durch Zeppelinangriffe gründlich Lügen ſtraft, noch ein anderes Zeugnis für Zeppelin und gegen Reuter: freie Auf dner Schulkindern. Nach den zwei ſtarlen Angriffen ließ der Londoner Hauptſchulinſpektor Dr. Kimmins von 945 acht⸗ bis dreigehnjährigen Kindern frei niederſchreiben, was ſie von dem großen Ereignis ſelbſt erlebt hatten, und zwar nur in fünf Schulen, deren Wohnbezirke unmittelbar von Bomben heimgeſucht worden waren. Je kleiner die Kinder, deſto mehr ſpielt die bloße äußere Erſcheinung die Hauptrolle: es don⸗ nert, knackt und kracht zwiſchen den Zeilen. Das Getöſe, die Geräuſche, der Lärm auf der Straße, beſonders das Zerplatzen der Bomben: das war etwas für kleine Ohre hätte natürlich noch viel mehr krachen kön Daraus hat man in England flugs den Schluß gezogen, daß Neugierde und aufgeregte Lebhaftigkeit die vorwiegenden Ge⸗ fühle bei der Bevölkerung geweſen ſeien und daß fühle vollſtändig dahinter zurückgetreten Die Proben, die Dr. Karſtädt in ſeinem Kinderaug und Kinderaufſatz im Welt⸗ (Oſterwieck, Zickfeldt) mitteilt, beweiſen aber is Gegenteil. Je reifer die Kinder werden, deſto mehr kommt die Furcht zum Ausdruck; denn erſt 1mnicht bloß den prächtigen ältere Kinder er Sinneneindruck, ſondern auch den Zuſammenhang und die mit den prächtigen Licht⸗ und Schallerſchei⸗ nungen verbundenen Gefahren. Schon bei neun⸗ jährigen Mädchen taucht die Furcht in faſt allen Aufſätzen auf; zehnjährige Jungen geſtehen ganz offenherzig, daß ſie trotz aller Neugier Angſt gehabt hätten. Ausrufe, wie„Großer Gott, das iſt doch wohl nicht wahr!“„Meinen Sie wirklich, daß die ſchrecklichen Ungeheuer da ſind?“ perraten auch bei den älteren Kindern, die ſich ihrer Furchtloſigkeit ausdrücklich rühmen, den furchtbaren Schrecken, den die Zeppeline einflößen. Noch deutlicher wird das 5— erfolg. An der übrigen Front kein Ereignis von Bedentang fühl der Er fähige„Bevölkerung“ ſelbſt. Die meiſten Familien ſind, nach den Kinderaufſätzen zu urteilen, wochen⸗ lang nach dem Angriffe bekleidet zu Bett gegangen und haben ſich ſtets bereit gehalten, ſofort in den Keller zu flüchten. Ein zehnjähriges Mädchen ſchildert den Volksauflauf recht draſtiſch: „Alle Leute liefen wild durcheinander wie wild⸗ gewordene Bullen, und die Fenſter fielen aus den Häuſern wie Regentropfen.“ Bezeichnend für das Seelenleben der Kinder iſt es, daß ſie ſich in ihrer Darſtellung ſeltener mit Vater und Mutter beſchäf⸗ tigen, dafür aber um ſo mehr und in rührender Weiſe mit jüngeren Geſchwiſtern. Die Kinder haben kleinere Geſchwiſter, ja ſogar Puppen und Spieltiere unter vermeintlicher Lebensgefahr ge⸗ rettet. Alles war ihnen mindeſtens ebenſo wichtig wie erwachſene Menſchen. Wo aber die Kinder üherhaupt von Vater und Mutter erzählen, da wird jedesmal ausdrücklich die bleiche Furcht bon Mo7 e 2 nur in 5 v. und auch da in ſd Bildern:„Mein Vater ängſtigte rend des Angriffs. Er rannte lief dann in eine Kneipe und unter den Schank Da blieb er, bis alles vor⸗ über war.“ Außer Schutzleuten, Soldaten und Feuerwehrleuten werden alle Männer ſo ähnlich geſchildert.„Ein Mann ſtürzte in eine Schenke und ſchrie:„Geben Sie mir Liter. Wenn ich ſterben muß, dann will ich's wenigſtens nicht mer⸗ ken und will mich lieber betrinken!“ Solch ein Aufſatz entkräftigt alle engliſchen Verſuche, die Wirkung zu leugnen. Mit den übrigen Schilde⸗ rungen der Kinder zuſammen und mit der bekann⸗ ten Tatſache, daß ein Teil der engliſchen Abgeord⸗ neten aus der Unterhausſitzung ſpornſtreichs ent⸗ floh, ergeben dieſe Wirklichkeitsausſchnitte, daß die phyſiologiſche Wirkung des Luftüberfalls ganz außerordentlich war: jäh erſchreckend, quälend, be⸗ ängſtigend, erſchütternd, zum Teil demoraliſierend. Dr. Kimmins hat uns einen großen Dienſt erwie⸗ ſen, indem er ſich und uns durch Kin ichtun⸗ gen darlegte, daß dieſe ſeeliſchen Wirkungen noch verheerender ſind als der beträchtliche Sachſchaden, den die kühnen Luftſchiffer anrichten. Ein liberaler ruſſiſcher Polititer für einen Sonderſrieden mit Deutſchland. Dem Peſter Lloyd vom Auguſt(Morgen⸗ blatt) wird aus Stockholm telegraphiert: Auf⸗ ſehen erregt in Petersburg das Buch des libera⸗ len Politikers Nikolaj Suchanow, betibelt: „Warum führen wir Krieg?“ Suchanow, der gerade jenen Moskauer Kreiſen entſtamunt, die, um die Kriegsinduſtrie gruppiert, den Krieg um jeden Preis empfehlen, erörtert den Gedanken ten taucht er auf haft entworfenen ſich furchtbar wäh⸗ hin und her und verſteckte ſich dort 93 23. des Separatfriedens. Mit ſchlagender Logil weiſb en nach, daß der Verſuch des Friedens⸗ ſchluſſes, unabhängig von den Verbündeten, die einzig reale Forderung der unabhängigen ruffi⸗ ſchen Politik ſei. In dem Buche heißb es: „Es war niemals unſer Jukeveſſe, gegen Deutſchland Krieg zu führen, unſere Lehrmeiſte⸗ rin, der wir unſere wichtigſten Errungenſchaften verdanken. Wir ſind das Opfer der engliſchen Ruhmſucht. England und Frankreich haben ſich den nötigen Verbündeten in unſerem Lande ver⸗ ſchafft, damit er die Hauptbürde und die größ⸗ ten Opfer im Kampfe für die engliſchen Inter⸗ eſſen übernehme. Dieſe Einſicht iſt allgemein gereift. Wir Ruſſen lieben unſere Heimar, nicht unſere Verbümdeten und Unterdrücker, an die uns ein perverſes Bündnis knüpft. Ein längerer Krieg bedeutet eine unbedingte Nieder⸗ Statiſtiſches aus Rumänien. „Zum Gebrauch im praktiſchen Leben und zur Vorarbeit für die friedliche Durchdringung fremder Länder“ hat der Verlag F. A. Perthes in Gotha eine kleine Länder⸗ und Völkerkunde herauszugeben begonnen. Beſonderes Inte⸗ reſſe wird das Buch über die balkaniſche Sphinz „Rumänien“ begegnen, das der ordeutliche Profeſſor des Staatsrechts an der Univerfität Graz, Otto Freiherr von Dungern, als zweite Veröffentlchung der Sammlung geſchrieben hat. Sehr dankenswert iſt am Schluſſe des Buches, das in allgemein verſtändlicher, anſchaulicher Darſtellung die Geſchichte der Rumänen bis zur Unabhängigkeitserklärung des rumäniſchen Staates, den politiſchen und wirtſchaftlichen Ausbau Rumäniens und Rumäniens äußere Politik bis zur Gegenwart behandelt, die Ver⸗ öffentlichung ſtatiſtiſcher Mitteilungen, denen der im Jahre 1913 nach den Balkankriegen von Bulgarien abgetre⸗ tenen 7728 Quadratkilometer beläuft ſich auf 139079 Quadratkilometer, d. h. ein bißchen mehr als ein Viertel der Fläche des Deutſchen Reiches. Auf dieſem Gebiete wohnen rund 75% Millionen Menſchen, ſodaß auf den Quadratkilometer 54 lommen. Unter dieſer Bevölkerung ſind laut Zählung vom Jahre 1899 nach ihrer Nationali⸗ tät etwa 5½ Millionen Rumänien, 108000 Oeſterreicher und Ungarn, 24000 Türken, 32 000 aus anderen Balkanſtaaten, 8000 Deutſche und 267 000 Juden. Dieſe Zuſammenſetzung macht 3z. T. das Schwanken in der Politik des Landes verſtändlich. Von den Bekenntniſſen iſt neben dem griechiſch⸗orthodoren, dem 5½ Millivnen anhängen, und dem römiſch⸗klatholiſchen, zu dem 150 000 gehören, das evangeliſche nur durch 23 000 vertreten, kaum mehr als die Hälfte der 45000 Mohammedaner. 18,4 Prozent der Be⸗ völkerung wohnen in den Städten 81/6 auf dem Lands. Rumänien hat eine einzige Großſtadt, die Haupiſtadt Bukareſt mit 341 000 Einwoh⸗ nern. Bukareſt hat auch eine Umiverſität, die 1907/08 von 4280 Studierenden beſucht war und 1909/%10 einen Jahreshaushalt von 1½ Millio⸗ nen Mark hatte. Die zweite Univerſitätsſtadt Jaſſy iſt zugleich die zweitgrößte Stadt des Landes, zählt aber nur 75000 Einwohmer. Dann folgen die beiden, in letzter Zeit oft genannten Hafenſtädte Galatz und Braſſa mit 72000 und 65.000. In der Wirtſchaftsüberſicht finden wir den Staatsvoranſchlag 1914/15 für Einnahmen und Ausgaben mit 4867 Millionen Mark, wo⸗ bei von den Ausgaben auf das Miniſterium der Finanzen 188, des Krieges 79½ und des Kultus u. Unterrichts 47,7 Mill. entfielen. Die Staats⸗ ſchulden beliefen ſich am 1. April dieſes Jahres auf 1,68 Milliarden Mark. Die Ausfuhr über⸗ ſtieg im Jaher 1913 mit 532½ Millionen die Einfuhr um 60% Millionen. Von der Geſamt⸗ ausfuhr Rumäuiens kamen auf Deutſchland 7,08, auf Oeſterreich⸗Ungarn 14 Proz., von der Geſamteinfuhr auf Deutſchland 40,3, auf Oeſter⸗ reich⸗Ungarn 23½2 Prozent. 5—5 London, 27. Aug.(WTB. Nichkaunklich) Das Reuterſche Bürp meldet aus Wafhington: Da die Präſidenten der Eiſenbahnen die Vor⸗ ſchläge Wilſons offenbar endgültig abgelehnt haben und auch die Eiſenbahner eine unver⸗ ſöhnliche Haltung einnehmen, iſt ſtets ernſte Gefahr für einen Streik auf allen Eiſen⸗ bahnen des Landes. Man glaubt, daß nur ein ſchnelles Eingreifen des Kongreſſes der Lage ihren Ernſt nehmen kann. Die Eſſenbahner — 5 lage, da der Sieg auf engliſcher Seite unſere lind bereit. auf den Ruf threr Führer fofort uſt 1916. ————— umäniſchen tſchaftlichen Hicnrklich) aſhington: die Vor⸗ abgelehnt ne unver⸗ * eeseeseteοα⁰⁰οοοοοοοοο rrrrre 8 865 Mit dem eteeeeeeeeteteeο, 5 Musketier Karl Specht, Sohn des Bäckermei⸗ ſbers Joſef Specht hier. ausgezeichnet oοοοοοοοτοοοο verbanostag badiſcher Krankenkaſſen. be. Karlsruhe, 28. Aug. Verband hadiſcher Krankenkaſſen Hielt am Sountag hier ſeine ordentliche Mitglie⸗ derberfſammlung ab, die von 73 Teflneh⸗ mern aus dem Lande beſucht war. Als Vertreter der Regierung war Amtsvorſtand, Geh. Rat Dr. Geidenadel, und als Vertreter der Landes⸗ herſicherungsanſtalt Geh. Rat Beck erſchienen. Der I. Vorfitzende, Kaſſenverwalter Ziegel⸗ maier aus Oberkirch, begrüßte die Anweſenden und verwies dabei auf bie großen Aufgaben, die den Krankenkaſſen nach dem Kriege bevorſtehen. Nach Eintritt in die Tagesordnung hielt Facharzt Der 2 Or, Roſenberg von Karlsruhe einen ſehr flaren Vortrag über die Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten. Er legte dar, wie auch die Krankenkaſſen im Intereſſe des Ge⸗ meinwohls wie in ihrem eigenſten Intereſſe die Pflicht hätten, hier mitzuarbeiten, an der ſo nöti⸗ gen und wichtigen Aufklärung mitzuwirken und die Mitgliedſchaft der Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten zu erwerben.— In der ſich an den 8 anſchließenden Ausſprache for⸗ derte auch der 1. Vorſitzende Ziegelmaſer die Kaſſen auf, der Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten beizutreten und Geh. Rat Heck gab Auskunft über die vom Landesverſiche⸗ rungzamt einzuxichtende Beratungsſtelle, die auch der Unterſtützung der Aerzte und Krankenkaſſen bedürfe. Der Vorfitzende erſtattete dann einen kurzen Ge⸗ ſchäftsbericht, wobei er betonte, daß man mit ber Entwicklung der Kaſſen auch in den Kriegs⸗ jähren zufrieden ſein könne. Begrüßenswert ſei die Einführung der Kriegswochenhilfe, die auch in Friedenszeiten, wenn auch in anderer Form, bei⸗ behalten werden ſollte. Er berichtete dann weiter über die Berliner Tagung des Geſamtverbandes, ſoie über einige Satzungsänderungen, die unbe⸗ anſtandet angenommen wurden. Bei den Vor⸗ ſtandswahlen wurde Ziegelmaier wieder zum 4% ebenſo Weber⸗Gengenbach zum 2. Vorfitzenden gewählt. Dem Vorſtand gehören ferner an: Kempf⸗Mannheim, Calm⸗Villingen, Kammerer⸗ Offenburg und Müller⸗Wolfach. Die Orts⸗ krankenkaſſe der Dienſtboten Mann⸗ heim kann noch ein Vorſtandsamitglied ernennen. Die Verſammlung nahm ſodann einen Vortrag des Reichstagsabg. Becker⸗Köln über die Ein⸗ bpirkungen des Krieges auf die Kran⸗ kenkaſſen 9 ferner einen Vortrag von Verwalter Müller⸗Wolfach über die Revi⸗ ſionseinrichtung des Verbandes und beſchäftigte ſich ſchließlich noch mit Arzt⸗ und Apo⸗ thekerfragen, mit der Regelung der Angeftellten⸗ berhälfniſſe der Kaſſen und anderen Fachfragen. Am Nachmittag beſuchten die Verſammlungsteil⸗ nehmer den Stadtgarten. *Das Eiſerne Kreus 1. Klaſſe in der Deutſchen Turnerſchaft. Außer den bereits bekannt gegebenen 360 Mitgliedern der Deutſchen Turnerſchaft erhiel⸗ ten neuerdings das Eiſerne Kreugz 1. Klaſſe: Erich Silieblich, Lti, Liegniß, Later Verein.— Franz gitzek, Miv. Hindenburg.— Alfred Werner, Offi⸗ Jberſtelbe treter, Tgm. Schweidnitz.— Jof. Strauß, An, Mip. Reichenbach.— Maxim. Müller, Otn. d. eſ, Tbd. Greifswald 1860.— b. Gaza, Oberltn., A. Tb. Greifswalb.— Dr. Lindhorſt. Oberſtabs⸗ arzt, Mlo. Spieß, Altglienike.— Ernft Willimcik, Lin, Tp. Zehlendorf.— Herm. Groß. Vigefeldw. und Mackenſen, Hauptu, Mtv. Hoffnung, Jüter. bog.— R. Wieſe, in., Tam. Charlottenburg.— Ageln Wenzel, Itn. d.., Tkl. Hannover.— Milhekln Henke, Feldw., Tkl. Dortmund.— Hch. Alems, Oberltn. d. Reſ., Ty. Gladbach.— Karl Mngsdorf, Unteroffig., To. Eintracht, Unna.— Aolf Metzner, Vigefeldw., Ty. 1859 Meiningen.— Achard Lehmann, Offigzierſtellö.,, Tſch. Greig.— Hans Helbig, Jäger, Tv. Gößnitz.— Dohle, Offi⸗ Aerſtellb, To. Jahn, Zittau.— Walter Jahn, Aalke Bürgermeiſter, Tv. Dippoldiswalde.— lter Schirmer, Vizefeldw., Vorturner, Tgm. 3— nne n. d.., To. Landshut von 1861. shemke, Georg Schöner und kellv. und Flugzeugführer, S F. Göttel, Vigefeldtv., Tſchft. Johann.— F. Rauch, Gefreiter, Tgſ. Neun⸗ kürchen.— Alfred Faller, To. Schönau.— Karl Gmelin, Unteroffiz., Tv. Baden⸗Baden.— Frhr. Kurt v. Ginnanth, Tb. Eiſenberg.— Karl Frank, Unteroffiz To. Sinsheim— Fritz Dumas, Lt., Iv. 8§ irg i. Br.— Walter Milo, To. Eſſen⸗ Rüttenſch d.— Willi Schwarten, Tv. Haan.— Dr. Arnold Woltmann, Tbd. Oberhauſen.— Dr. Bartels, Ltn. d.., To. Rheydt. * Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Ernſt Ritzen⸗ thaler in Lahr⸗Stadt nach Lahr⸗Dinglingen. * Weiteres Steigen der Obſtpreiſe in Heſſen. Die Aufhebung des heſſiſchen Obf und der Höchſtpreiſe verurſacht in Heſſen eine mit jedem Tage empfindlicher in Erſcheinung tretende ſtetige Skeigerung der Obſtpreiſe. Zu den Fraukfurter Händlern ſind nun ſolche aus Köln, Eſſen, Düf eldorf getreten. Infolge der ietung koſteten am Donners⸗ tag in Rheinheſſen Zwetſchgen im Großhandel bis zu 50 Pfg., Jalläpfel bis zu 12 Pfg., Wirtſchafts⸗ äpfel bis zu 20 Pfg., Eßäpfel bis zu 35 Pfg. das Pfund. * Verſchiebung der Obſtverſteigerungen. Der Landrat des Landkreiſes Kaſſel hat eine Verfügung erlaſſen, in der es heißt, daß ein zu frühzeitiges Ausgebot der Obſtverſteigerungen für die Volls⸗ wirtſchaft ſchädigend iſt, umſomehr, als faſt aller⸗ orts mit der bewirkten Verfteigerung die Bewachung des Obſtbehanges aufhört und der Obſtdiebſtahl im höchſten Maße einſetzt. Der Käufer wird hierdurch⸗ häufig gezwungen, das Obſt noch unreif von den Bäumen zu nehmen. Es gehen hierdurch große Mengen des jetzt ſo wertvollen Nahrungsmittels teils verloren, teils bleiben ſie geringwerkig. Der Landrat hat infolgedeſſen die Bürgerneiſter des Kreiſes erſucht, die Obſtverſteigerungen angemeſſen hinauszuſchieben. * Die Beförderung der Fenſterbriefe. Die Fen⸗ ſterbriefe machen der Poſt oft biel zu ſchaffen, weil deren Aufſchrift nicht immer deutlich und mit der nötigen Schnelligkeit zu leſen iſt. Das Reichspoſt⸗ amt hat darüber ſchon vor einigen Jahren Beſtim⸗ mungen getroffen. Jetzt find folgende Vorſchriften in die Antpeiſung für die Beamten aufgenommen worden: Bekannt iſt, daß für Fenſterbriefe nur ge⸗ wöhnliche Briefſendungen zugelaſſen werden. Vor⸗ ausſetzung iſt, daß der durchſcheinende Teil des Umſchlags keinen ſtörenden Glanz zeigt, die An⸗ bringung einer leicht und gut haftenden Schrift ge⸗ ſtattet, einen feſten Beſtandteil des Umſchlags bil⸗ det, alſo nicht eingeklebt und ferner ſo angebracht iſt, daß die Aufſchrift den Längsſeiten des Um⸗ ſchlags gleichgerichtet verlauft Fenſterbriefe mit einer Aufſchrift in der Richtung der Schmalſeiten des en e find von der Beförderung auszu⸗ ſchließen. Mangelhafte Fenſterbriefe ſind nstigen⸗ falls bis nach der Bearbeitung der übrigen Brief⸗ ſendungen zurückzulegen. Es gilt dies namentlich für ſolche Briefe, deren Aufſchrift ſchwer zu leſen iſt, weil der durchſcheinende Teil des Inhalts glänzt, zu klein oder nicht durchſichtig genug iſt. Die Abſender ſolcher Sendungen ſind in geeigneter Weiſe auf die Mängel und die Nachteile hinzu⸗ weiſen und zur Verwendung von Umſchlägen auf⸗ zufordern, die den Anforderungen genügen. * Einheitliche Siegesfeiern. Um die Feier be⸗ ſonderer Kriegsereigniſſe einheitlich zu geſtalten, hen der Kaiſer angeordnet, daß in Zukunft das Kriegsminiſterium im einzelnen Falle ein Tele⸗ gramm an die ſtellvertretenden Generalkommandos richtet, worauf die öffentkichen Gebäude beflaggt werden und Salut zu ſchießen iſt. Dieſe Tele⸗ gramme werden von dem Generalkommando ſofort an ſämtliche Garnfſonkommandos weitergegeben. Die kirchlichen Behörden in Preußen ſind von dem Miniſter der geiftlichen und Unterrichtsangelegen⸗ heiten angewieſen worden, das übliche Sieges⸗ läuten allemal zu veranſtalten, wenn eine Mittei⸗ lung jener Art ergangen iſt. Dies ſoll aber ſonſt nicht geſchehen. Sollte bei amtlich gemeldeten Waffenerfolgen von erheblicher Bedeutung keine beſondere Anweiſung zum Flaggen ergehen, ſo bleibt es der Bevölkerung unbenommen, ihre Ge⸗ bäude zu beflaggen, um ihrer vaterländiſchen Ge⸗ ſinnung Ausdruck zu geben. Die öffentlichen Ge⸗ bäude ſind nur dann zu beflaggen, und Sieges⸗ geläute darf nur dann ſtattfinden, wenn eine ent⸗ A Anweiſung vom Generakkommando an ie Garniſonkommandos ergeht. Dieſe letzteren Uebe 9 ſtausfuhrverbotes Polizeibehörde und erſuchen ſie, die Anordnung ſo⸗ fort bekanntzugeben. Die Bezirkskommandos geben den Landratsämtern ihres Bezirks den Befehl durch den Fernſprecher an die Ortsgeiſtlichen wei⸗ 10 die für die Anordnung des Läutens zuſtändig ſind. *Ein radikales Mittel gegen den nüchtlichen Feldfrevel hat Groß⸗Gerau neu eingeführt. Durch Gemeinderatsbeſchluß wurde für Auguſt und September das Betreten der Felder während der Nachtgeit jedermann verboten. Im Auguſt darf das Feld nur von morgens 5 Uhr bis abends 9 Uhr und im September nur von 6 bis 8 Uhr betreten werden. * Eine Schweine⸗„Penſton“. werte Einrichtung hat der Nationale Frauendienſt Poſen getroffen, um die Schweinegufzucht auch den Städtern zu ermöglichen. In der Nähe der Stadt hat er einen kleinen Landfſitz gepachtet, wo er Schweine und Gänſe für ſtädtiſche Haushaltungen in Pflege nimmt. Die Schweine müſſen ſofort bar bezahlt werden; die Kleie, welche die Stadt für jedes Schwein ge⸗ währt, wird an den Nationglen Frauendienſt abge⸗ liefert; für die Pflege wird ein monatliches Pflege⸗ geld bezahlt. Außerdem müſſen ſich die Beſitzer eines Schweines oder einer Gans verpflichten, die Teller, Schüſſeln und Töpfe von jeder ihrer Mahl⸗ zeiten mit wenig heißem Waſſer abzuſpülen und mit den Kartoffelſchalen und Gemüſeabfällen täg⸗ lich in eine dafür eingerichtete Sammelſtelle brin. gen zu laſſen. * Heber 150 Zentner Metall für Eiſerne Kreuze. Während des jetzigen Krieges ſind mehr als 480 000 Eiſerne Kreuze an unſere Truppen und ſolche der berbündeten Armeen verliehen worden. Hiervon entfallen über 420 000 Stück auf die zweite Klaſſe und über 10 000 auf die erſte. Das Gewicht eines Kreuzes beträgt etwa 18 Gramm, und zwar wer⸗ den 9 Gramm Gußeiſen und faſt die gleiche Menge Feinſilber zur HerſtellAung berwendet. Für ein Eiſernes Kreuz zweiter Klaſſe wird an ſchwarzwei⸗ ßem bezw. weißſchwarzem Band ein drittel Meter benötigt. Für die 420 000 Kreuze iſt eine Band⸗ menge von über 140 000 Meter verkauft worden. * Unterſchlagung. Am 28. Jult holte im Hauſe K I, 3 ein Korbmacher zwei Körbe, darunter einen Schließkorb, zur Reparatur und hat letzteren unter⸗ ſchlagen. Der Täter trug Militäruniform, iſt etwa 80 Jahre alt, 1/65 m groß und ſchlank. Der Schließkorb iſt von weißem Weidengeflecht, etwa 4,20 m lang, 80 em hoch und 60 om breit. Sach⸗ dienliche Mitteilungen werden an die Schutzmann ſchaft erbeten. 15 Eine nachahmens⸗ Polizeibericht bom 28. Auguft(Schluß). Unfälle. Im Hofraum des Hauſes O 5, 13 übergoß ſich am 19. ds. Mts., nachmittags ein 22 Jahre altes lediges Dienſtmädchen das rechte BVein mit heißem Waſſer. Die Verletzungen ver⸗ ſchlimmerten ſich derart, daß ſie am 26. ds. Mts. ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden mußte.— Ein 20 Jahre altes Büfettfräulein von hier ſtürgte am 25. ds. Mits. nachmittags im Hauſe Mittelſtraße 27 die Treppe hinuter und zog ſich dabei Verletzungan zu. Auch ſie mußte ſich am 26. ds. Nets. ins Allgemeine Krankenhaus begeben.— Auf der Güterhallenſtraße hier erfolgte am 24. ds. Mts. nachmittags ein Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen und einer beladenen Bierrolle einer hieſigen Brauerei Der Fuhrmann wurde von dem Bock der Rolle herunter⸗ geſchleudert und brach dabei den linken Un⸗ terarm, außerdem erlitt er Hautabſchürfungen im Geſicht, am Rücken und der rechten Hand und niußte ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden. Auch wurden der Straßenbahnwagen und die Bierrolle beſchädigt. Unterfuchung iſt ein⸗ geleitet. Verhaftet wurden 28 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Fräſer von hier, ein Schuhmacher von Philippsburg und eine Dienſtmagd von hier, alle drei wegen Diebſtahls, ein Taglöhner von Judwigshafen wegen Unterſchlagung, ein Maſchiniſt von Wiebelsheim wegen Körperverletzung und ein Schloſſer von Wieſenbach wegen Bertrugs. n Igtaint 10 0 2 26.7 8 Mostag, den 28. Auguſt 1916. 8 General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. eee 4 + 0 zund Hofmann, Unteroffiz, Allg. To. benachrichtigen in jedem Fall nicht nur die mili⸗ 7 Nus Staoͤt und and. Dr. G. Benz, Itn d. R. und Kark käriſchen Dienftſtellen, ſondern auch die zuſtändige Nus dem Großherzogtum. *7 27. Veinheim, Aug. Unter der militäri⸗ ſchen Leitung, von Bahnmeiſter Bräunig⸗ Weinheim unternahmen heute Sonntag nachmittag die Jugendwehren der Bergſtraße eine gemejinſame Geländeübung im Oden⸗ walde. Es waren beteiligt die Jungmannen aus Weinheim, Hemsbach, Sulzbach, Großſachſen, Hed⸗ desheim(blau), ſowie Leutershaufſen, Rippen⸗ peier und Lützelſachfen(rot). Nach Schluß der Uebung marſchierte man im ſtrömenden Regen aus Oberkunzenbach zum Waldſchlößchen in Gorxheim. —. Zur Einrichtung einer Kriegsküche ſpen⸗ dete ein hieſiger Wohltäter 2000 M. Für die Ein⸗ richtung einer Kriegsküche iſt bereits ein Ausſchuß eingeſetzt. Auf deſſen Antrag beſchloß der Ge⸗ meinderat, die erforderlichen Einrichtungsgegen⸗ ſtände anzuſchaffen.— Die Felddiebſtähle haben hier und in anderen Bergſtraßenorten, be⸗ ſonders in Großfachſen, einen e Umfang angenommen. Eine ganze Anzahl von Perſonen, meift halbwüchſige Burſchen, die reifes und un⸗ reifes Obſt, Zwiebeln, Dickrüben uſw. in großen Mengen ſtahlen, ſind bereits zur Anzeige gelangt. OHSeidelberg, 7. Aug, Im Kriegernach, mittagsheim trug auf freundliche Aufforderung am Sonntag Frau Wolff⸗Jaffé aus Mann⸗ heim verſchiedene Geſänge aus Opern und ſchöne Lieder mit eigener Wegletang vor. Ihre künſt⸗ leriſchen Darbietungen fanden bei den Verwunde⸗ ten reichen Beifall. In einer Anſprache erinnerte Reallehrer Mang⸗Heidelberg daran, daß nun 75 Jahre borfloſſen ſind, ſeit Hoffmann von Fallers⸗ leben auf Helgoland ſein unſterbliches Lied „Deutſchland, e en über alles“ dichtete. Da unſere jetzige Kaiſerhymne engliſchen Urſprung, alſo nicht mehr brauchbar iſt, ſo fügte Herr Mang obigem Lied noch eine Kaiferſtrophe als vorläufi⸗ gen Erſatz an, welche auch ſofort von den Verwun⸗ deten am Schluſſe des Liedes begeiſtert gefungen wurde. Auf eine ſolch Weiſe kommt man über dieſes ſchwierige Problem ſo lange hiuweg, bis im Laufe der Zeit eine eigene Kaiſerhymne geſchaf⸗ fun iſt und ſich eingebürgert hat. oe. Karlsruhe, 27. Auguſt. Der Taglöhner Jakob Simianer wurde von einem Laſtführwerk überfahren und derart ſchwer verletzt, daß der Tod des Verunglückten eintrat. oc. Freiburg, 27. Aug. In der Altſtadt fiel eine 79 Jahre alte, erblindete Frauensperſon aus dem Fenſter ihres Zimmers im 2. Stock in den Hof. Sie erlitt am Hinterkopf ſchwere Verletzungen, die nach zwei Stunden den Tod verurſachten. oe. Breiſach, 27. Aug. Zu dem furchtbaren Eyploſionsunglück auf der Oberbergener⸗ höhe bei Kiechlinsbergen wird noch berichtet! Auf der Oberbergenerhöhe fanden ſeit geraumer Zeit Schießübungen ſtatt. Zwei Knaben von Kiechlins⸗ bergen im Alter von 16 und 14 Jahren, deren Va⸗ ter zur Zeit im Felde ſtehen, entdeckten eine Mine, die ſie, ob aus Unsvorſichtigkeit oder mit Abſicht bleibt dahingeſtellt, zur Entladung brachten. Die Exploſion war eine furchtbare. Die beiden Knaben würden ſchwer verſtümmelt; die einzelnen Körper⸗ teile wurden 200 bis 300 Meter weggeſchleudert. oe. Konſtanz, 27. Aug. In der vergangenen Woche beſuchte Großhergogin Luiſe die Heil⸗ und Pflegeanſtakt bei Reichenau. Die Großherzogin wurde von dem Direktor der Anftalt begrüßt und beſuchte zwei Krankenhäuſer von der Frauen⸗ und Männer⸗Abteilung. Die Großherzogin richtete an jeden einzelnen Kranken beruhigende und tröſtende Worte. *Konſtanz, 28. Aug. Der Poſtmarder von Radolftzell, der verheiratete Poſtaushelfer Bruno Heinemann von Buchheim, ſtand unter der An⸗ klage des Diebſtahls und der Unterſchlagung im Amt. Heinemann iſt, um mit dem die Anklage ver⸗ tretenden Grſten Staatsanwalt zu reden, nicht nur ein Poſtmarder, ſondern auch ein gemeingefähr⸗ licher Poſthamſter. Bei dem Poſtamt in Ra⸗ dolfgell als Aushelfer vom Oktober 1914 bis Mai 1915 und vom Oktober 1915 bis Mai 1916 hat der Beſchuldigte ein ganzes Warenlager aus Poſtpaketen geſtohlen. 80 Pakete Stumpen, 40 Tafeln Schokolade, 26 Pfund Kaffee, 10 Pfund Vutter und viele andere verſchiedene Dinge gibt der Angeklagte ſelbſt als geſtohlen zu. Bei der Haus⸗ ſuchung wurden weitere Pakete, beinahe 600 Gier, 68 Pfund Kochfett, beianahe 1000 der verſchiedenſten und ſehr feinen Zigarren vorgefunden. Vom Mai bis zum Oktober 1915 war Heinemann in Konſtanz Soldat. Während ſeiner kurzen Dienſtzeit von 4 Monaten ſtahl er nicht weniger wie 9 Paar Mi⸗ — — —.—— Menzel, die deutſchen Kunſt⸗ ſchriftſteller und Frankreich. Von Auguſt Piening, Bremen. Anläßlich des hundertſten Geburstages Men⸗ zels nannte in der Frankfurter Zeitung ein ge⸗ liſſer Julius Glias deſſen Lebenswerk eine „Tragikomödie Rach dem Urteil Meier⸗Graefes hat der Künſtler Menzel„nur vegetiert“, war er, wie Arnold Böcklin, eine Gefahr für die künſtleriſche Nur⸗Kultur unſeres aterlandes, die er mit der ganzen Macht ſeiner Perſönlichkkeit zu be⸗ lämpfen ſich gelobte“ In der Artikel: Adolf Menzel. Zum 100, Geburtstage des Künſtlers“ be⸗ müßt ſich Julius Elias in erſter Reihe darum, zem deutſchen Volke den Star zu ſtechen, damit im Sinne Meier⸗Graefes ſehen lerne, welch aen Popanz es bislang eigenklich in„ſeinem 8 Menzel“ verehrt habe. Elias ſchreibt:„Mit einer bourgeoiſen Begebenheitsſuche und Illu⸗ katlonswut, ſeiner literariſchen Anpaſſungs⸗ ſähigkeit kam er den Leuten ſtark entgegen. Er bar ihr Stolz und Augenweide. Dies Gefühl ſteigerte ſich nach ſeinem Tode noch mehr, als der getterwendiſche Groll des kleinen undvirſchen Mons nicht mehr zu fürchten war. Menzels dent iſt„wohl bunt und ſchillernd, aber es hat nicht die Stärke, ins len der Erſcheinung zu dringen, An ganzer Geiſt bleibt eine Hiero⸗ alhphe.“ Endlich alſo wird Deutſchland von dent Ge⸗ Adruc dieſes„unwirſchen Dämons“ beſtelt— Und wodurchd Nach Elias„durch as Daſein zweier unerſchrockener Bücher aus der mutigen Feder Tſchu⸗ 2 dis und Meier⸗Graefes— die end⸗ lich Breſche legten in die Verehrung für Menzels Kunſt. Die beiden Bücher ſind ſeiner Meinung nach„zwei prachtvolle, wenn auch in Kampfesart und Kampfesgrad ungleiche Schriften.“ Außer in der Hergbwertung Meuzels zur „Feier ſeines 100. Geburtstages“ beweiſt Elias ſeine Begabung darin, daß er ſeine Partei⸗ genoſſen vühmt, die mit ihm bemüßht ſind, Deutſchland von der Bewunderung für dieſen „unwirſchen Dämon“ der Kunſt gründlich zu be⸗ freien. Nachdem die„befreiende Tat Tſchudis und Meier⸗Grgefes“ glühende Würdigung ge⸗ funden, zieht er auch Karl Scheffler als Kron⸗ zeugen für ſeine abfällige Meinung über Men⸗ zel heran. Das Urteil Schefflers iſt ihm beſon⸗ ders wichtig, weil Scheffler nach ſeiner Meinung ein Mann iſt, der„von nationaliſtiſchen Wallungen unberührt daſteht, denen ſchwächere Köpfe in dieſen verwirrten Tagen ſo leicht nach⸗ geben.“ In dieſen verwirrten Tagend Hm! Wie ſagt Schiller doch noch?„Nichtswürdig iſt die Nation, die nicht ihr Alles freudig ſetzt an ihre Ehre.“ Etwas ſeltſam allerdings berührt das Lob, das Elias dem Schefflerſchen Menzelbuch mit den Worten auszuſtellen glaubt:„Im organiſato⸗ riſchen Gefüge und Wurf dieſes Buches ſpürt man auch die ordnende Hand Brund Caſſirers, deſſen ungewöhnlicher Kunſtverſtand ſo gern hinter den Kuliſſen wirkt.“ Iſt das nicht ein höchſt bezeichnendes Beiſpiel, wie zielbewußt die Anhänger der Gruppe Lie⸗ bermann⸗Caſſirer gegenſeitig Rellame füreinan⸗ der machen? Ganz freilich iſt Elias auch nicht von Scheff⸗ lers Buch befriedigt, denn zum S Schluß kommt bei„dem objektiven Verſuch, dem unheimlichen Problem“ Adolf Menzel näherzukommen, auch bei Scheffler doch noch eine Art Ideal⸗Menzel heraus. Nennt Scheffler das Leben Menzels eine Tragödie, für Elias bleibt es dennoch eine „Tragikombbie“. Mit dieſem anmaßlichen Urteil ſchließt Elias ſeinen Aufſatz zur Erinnerung an einen der größten deutſchen Künſtler des 19. Jahrhunderts. Es wird natürlich nach dem Beiſpiel Tſchudis guch von Eligs gnädigſt anerkannt, daß der junge Menzel hin und wieder einen„Glücks⸗ fund“ hatte. Doch verdankte er dieſen dem Englämder Conſtable. Der Zeichner Menzel iſt für Elias ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht denkbar ohne den Einfluß, den der„große franzöſiſche Sittenmaler Daumier“ auf ihn hatte. Trotz dieſer Anſicht des Herrn Elias wird aher doch die Wahrheit beſtehen bleiben, daß „Menzel die drei größten franzü⸗ ſäſchen Zeichner des 19. Jahrhun⸗ deyts in eine Hand nimmt.“ Als Gegenbeifpiel für die Aburteilung durch den ſelbſtgewiſſen Herrn Julius Elias, der doch wohl ein Deutſcher iſt, ſei hier die Meinung eines franzöſiſchen Kritikers fiber Menzel wie⸗ dergegeben. Im Jahre 1885 erſchien als Prachtwerk eine franzöſiſche Ausgabe des„Zerbrochenen Kru⸗ ges“. Nach der Ueberſetzung des Oberamtsrich⸗ Oskar Graß, Mannheim, wird im Vorwort folgendes übher Menzel vorgetragen: „Adolf Menzel iſt tatſächlich einer der größten Künſtler unſeres Zeitalters. Niemand hat ſo wie er das Aeußere und Innere der menſchlichen Hülle ſtudiert. Niemals ſchöpfte der Künſtler aus einer anderen Quelle als der Natur. Ihr verdankt er daß eindringliche Leben, das— ſb⸗ iſt, ſei es des mächtigſten Gemäldes, z. B. des berühmten Eiſenwalzwerkes, ſei es der kleinſten illuſtrativen Zeichnung. Alles lebt bei Menzel ein individuelles Leben unter den Hüllen der gerade ihnen eigenen Leidenſchaften. Darin liegt das Geheimnis der Beredſamkeit, mit der alle ſeine Werke zu unſerm Geiſte ſprechen, nach⸗ dem ſie unſer Auge entzückt haben. Darin liegt aber auch gleichzeitig der Beweis füür das außer⸗ ordentliche Talent des Malers.“ Die wunderbaxen Illuſtrationen ſind— ich geſtehe es— der wahre Grund für die fran⸗ zöſiſche Ausgabe des„Zerbrochenen Kruges“. Wenn ſie das Publikum ſtudiert hat, wie ſie es verdienen, wird es in Uebereinſtimmung mit dem größten Teil der Künſtler und Kunſtkritiker Menzel als den erſten Illuſtrator der Welt er⸗ klären. Dieſe Bezeichnung haben ihm unter andern Blättern die„Gazette des Beaux⸗Arts“ und erſt kürzlich die„Times“ zuerkannt. So urteilt ein Franzoſe über Menzel. Schon in meinem„Kunſtapoſtel“ habe ich darauf hinge⸗ wieſen, wie warmherzig der Franzoſe Mauclair über unſern Böcklin urteilt. Wahrlich, es ſcheint, daß wir vom Auslande einen klaxeren, liebevolleren und gerechteren Beſcheid über unſeren großen Künſtler erhalten, als von den Beherrſchern der bei uns betriebenen Feuilleton⸗ Kunſtwiſſenſchaft. Nus dem Maanbeimer Kunſſeben. Muſikaliſche Volksbioliothek Mannheim(I. 2, g9, rechtes Erdgeſchoß). Die Muſikgliſche Volksbibliothek wird am kom⸗ menden Freitag, den 1. September 1916, wieder er⸗ öffnet werden. Gönnerkarten zu M..— oder Erkennungskar⸗ u 50 Pfg. werden während der üblichen Ge⸗ ftsſtunden— von—59 Uhr abends— g altsgeſtellt. Proſpekte ſtehen unentgeltlich zur Ver 9 — 0 zuſagen das Muſterzeichen aller ſeiner Werke fügung. 7 5 5 *8 Seneral⸗Anzeiger Badiſche s der erſten die das Regiment vor ſten zu beſtehen hatte. In den ionen fanden[t.„Lahr. Ztg.“ Gedäch tesdienſte ſtatt und daran anſchließend Appell mit Anſprachen der Kommandeure und Parademarſch. Pfalz, heſſen und Amgebung. §8 Edenkoben, 27. Aug. Die erſten dies⸗ jährigen Keltertrauben der frühreifen uſt im n⸗ 1 geherbf Feſ ing von Kreis⸗ weinbaulehrer Bauer betrug das Moſtgewicht 70 Grad nach Oechsle. 5 * Frankfurt a.., 27. Aug. Nach langem, ſchweren Leiden iſt im Alter von 71 Jahren Herr Julius de Neufville, der langjährige Direk⸗ tor der Frankfurter Bank, geſtorben. Mit ihm verliert das Inſtitut einen Leiter, der ſich um die innere Organiſation der Bank große Verdienſte er⸗ worben hatte.— 2— Gerichts zeitung. §8 Mannheim, 24. Aug. Vorſitzender: Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Benckiſer. Der bei der Firma R. Speer beſchäftigt geweſene Erdarbeiter Valentin H. änderte ſeinen Lohnzettel in der Weiſe ab, daß er ſtatt 6,50 Mk. 24 Mark aus⸗ bezahlt erhielt. Man erkennt auf vier Wochen Ge⸗ fängnis. Auch die 67 Jahre alte verehelichte Kleopha R. hat Feder und Tinte zu Täuſchungszwecken ange⸗ wendet. Sie zeigte einer Frau Caſſel, bei der ſie eine Wohnung mieten wollte, ihr Mietbüchlein vor, auf deſſen letzten Einträgen für vier Monate quit⸗ tiert war, obwohl der letzte Vermieter ſein Geld noch zu bekommen hatte. Die alte Frau kommt mit einer Woche Gefängnis davon. In ihrem unbändigen Drange etwas anzuſtellen, ſtiegen vier Bürſchlein von 16 und 17 Jahren am Abend des 4. ds. Mts. in einen Garten der Oſt⸗ ſtadt, um fich Tennisbälle zu holen, fanden aber keine und erklärten, um nicht ganz leer abzuziehen, einen Traggurt als Beute. Darnach verübten ſie großen Radau, indem ſie johlend die Straßen ent⸗ lang zogen. Daß ſie ſich eines ſog. qualifizierten Verbrechens, eines erſchwerten Diebſtahls ſchuldig gemache hatten, war ſich wohl keiner der Helden be⸗ wußt. Der Anführer, ein Schriftſetzerlehrling, wird heute zu zehn Tagen, die andern drei zu je einer Woche Gefängnis verurteilt; wegen der Ruhe⸗ ſtörung gibt es außerdem drei Tage Haft. Mit noch drei anderen Jungen, die aber noch nicht ſtvafmündig ſind, unternahm der 16jährige Adam U. aus Hüttenfeld einen nächtlichen Streif⸗ zug nach dem Rennhof bei Hemsbach, wo der Haſen⸗ ſtall des Gutspächters Müller erbrochen und daraus ſechs Stallhaſen, Eigentum polniſcher Arbeiter, ent⸗ wendet wurden. Der von Rechtsanwalt Dr. Pfäl⸗ s er verteidigte Angeklagte kommt mit einem Ver⸗ 3 dabon. ht nur die männliche, auch die weibliche id liefert in dieſen kriegeriſchen Zeitläuften Beiſpiele von Entartung. Die 18jährige Roſine., ein recht leichtes Geſchöpf, beſtimmte die 16 Jahre alte Jakobine., ihren Eltern davonzulaufen und mit ihr herumzuziehen. Am 31. v. Mts. ſtatteten die beiden der Wohnung einer Frau A. einen heim⸗ lichen Beſuch ab und räumten dort unter An⸗ wendung eines falſchen Schlüſſels auf. Sie er⸗ beutetenßleiſch, Wurſt, Brot, Wäſche, Bonbons, Ziga⸗ retten u. a. im Werte von über 100 Mk. Die K. erhält zwei Monate, die N. drei Wochen Gefängnis. Verteidiger: Rechtsanwalt Gentil. Gegen die Ueberweiſung an die Landespolizei verehelichte Anna Heil aus Lam⸗ ige Prieſterin der Venus hl eine e vulgibaga, entzieht ſie ſich mit großer Beharrlich⸗ keit der polizeilichen Ueberwachung. Neben ſechs Wochen Haft iſt ſie deshalb für die Ueberweiſung vorgemerkt worden. Ihre Berufung bleibt ohne Erfolg. p. Ludwigshafen, 27. Aug. Eine Sonder⸗ g für Milchfälſcher hielt das hieſige 5ffengericht ab. Nicht weniger als 7 An⸗ geklagte hatten ſich wegen Vergehen gegen das Nah⸗ rungsmittelgeſetz zu verantworten, darunter fünf wegen Milchfälſchung. Der Milchhändler Mayer aus Ludwigshafen, der Vollmilch verkaufte, die zu einem Drittel aus Leitungswaſſer beſtand, wurde in eine Geldſtrafe von 300 Mark genommen.— 43 Prozent Waſſer wurden in der Verkaufsmilch der Landwirtin Beutelheim aus Aſſenheim vor⸗ gefunden. Die Angeklagte kann ſich das zwar gar⸗ nicht erklären, aber das Gericht glaubte ihr nicht und ſprach eine Geldſtrafe von 500 Mark gegen ſie Amtsanwalt hatte 4000 Mark keantragt. — Die ſchlimmſte Strafe traf die wegen Milch⸗ fälſchung vorbeſtrafte Frau Wildermuth aus Aſſenheim, Sie entnahm der zum Verkauf ge⸗ brachten Milch den Rahm und ließ ſich dieſe Mager⸗ Jals Vollmilch bezahlen. Außer 100 Mark Uoſtrafe und Urteilspublikation wurde ſie zu Tagen Gefängnis verurteilt Der Preis für Kartoffeln. Das Preisprüfungsamt macht darauf auf⸗ merkſam, daß der in der Bekanntmachung vom 24. Auguſt,„Höchſt⸗ und Richtpreiſe für Markt⸗ waren betr.“, für die Zeit vom 1. September ab angegebene Preis von 6 Pfennig für das Pfund nur dann zu bezahlen iſt, wenn der Verbraucher die Kartoffeln beim Erzeuger abholt; im Klein⸗ handel dagegen koſtet das Pfund Kartoffeln bis 15. September 7 Pfennig. Die Jeitung zu leſen, iſt heutzutage eine ſtaatsbürgerliche Pflicht! Man ſchreibt uns: Die Zeitung zu leſen, iſt heutzutage eine ſtaatsbürgerliche Pflicht! So hieß es kärzkich in der Begrzndend eines Ur⸗ chreitung ber Höch wurde, der ſich chen ver mende BV die Zeitung n von den feſtge habe geglaubt nehmen zu dürfen, ohne ſich der C Beſtrafung auszuſetzen die andere Leute ſich hätten bezahlen laſſen. bei anderer legenheiten haben unſere richte die Zeitungsleſens wiederholt und welcher ſich über teils, durch das ei rordnun mungen 8 N dos und orientiert hält, fahrl tgeſetzt 0 udelt. Die Folgen ſ läſſigen Handlungsweiſe hat er ſich da zuzuſchreiben, Unkenntnis des Geſetze ſchützt nicht vor Strafe. Die Verordnung und die Erlaſſe werden in den Zeitungen kannt gemacht, jedermann hat alſo Gelegenheit, ſich genau zu unterrichten. Nun iſt dabei auch noch zu beachten, daß die Beſtimmun i Laufe der Zeit abgeändert werden, zum Beiſpiel bei den Feſtſetzungen der Höchſtpreiſe der Fall iſt, daß alte Beſtimmungen außer Kraft geſetzt und neue Beſtimmungen erlaſſen werden. Um hier nachzukommen, genügt es nicht, hin und wieder einmal eine Zeitung in die Hand zu nehmen, vielleicht wenn man allein am Bier⸗ tiſche ſitzt und ſich in ſeiner eigenen Geſellſchaft langweilt, man muß eine Zeitung regelmäßig und genau jeden Tag leſen, denn gar viele Be⸗ ſtimmungen ſind gar nicht ſo leicht in ihrem vollen Umfange zu verſtehen, es iſt ſehr oft er⸗ forderlich, ſie mit aller Aufmerkſamkeit Para⸗ graphen für Paragraphen durchzugehen, um ſich über die Einzelheiten und ihren Sinn klar zu werden. Man muß alſo eine Zeitung halten! Doch das Leſen der Zeitung iſt nicht nur eine unabweisbare Pflicht für den Kaufmann, den Induſtriellen, den Gewerbetreibenden, den Händler, den Handwerker und jeden anderen Geſchäftsmann, wenn er ſich vor Unannehmlich⸗ keiten und Schaden bewahren will, auch die Hausfrauen haben dieſe Pflicht. Es genügt nicht mehr für ſie, daß ſie nur die Familien⸗ anzeigen leſen, den lokalen Teil überfliegen und die Romanfortſetzung genießen. Auch in das Haushaltungsreſſort greifen gar manche Be⸗ kanntmachungen ein, und jede Hausfrau muß wiſſen, wie ſie ſich dazu zu verhalten hat. Es kommt hier auch noch hinzu, daß viele Frauen ihre Männer im Beruf und im Geſchäft vertre⸗ ten müſſen, die draußen im Felde ſtehen und ſich auf ſie verlaſſen müſſen. Als Verxtreterinnen aber ſind die Frauen genau ſo verantwortlich Und ſtrafbar, wie ihre Männer, wenn ſie etwas verſehen oder gegen die Beſtimmungen und Verordnungen verſtoßen. Aus allen dem er⸗ gibt ſich die Forderung: Haltet eine Zeitung und leſet ſie täglich ſorgſam und mit ganzer Aufmerkſamkeit! Rommunales. oc. Freiburg, 27. Aug. Die Stadt hat 1000 Stück holländiſcher Enten angekauft und beab⸗ ſichtigt nunmehr noch 1500 Magergänſe aus Polen zu beziehen. Oo, Villingen, 28. Aug. Der Gemeinderat beſchloß, die Speiſung ärmerer Kinder mit Suppen vom 1. Oktober ab durchzuführen. Die Jahrespauſchale für die Armenärzte wurde von 12 000 M auf 15000 M. erhöht. Eſſen, 26. Aug. Durch eine heutige Verord⸗ nung des Oberbürgermeiſters wird der Gierver⸗ brauch in Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften, in Vereins⸗ und Erfriſchungsräumen, ſowie in Fremdenheimen, in Konditoreien und ähnlichen Be⸗ trieben dahin beſchränkt, daß nur zum Mitt Abendtiſch Gier roh oder getocht verabreicht und eutgegengenommen werden. Die Zeit ſſt mittags auf 12 bis 3 Uhr und abends auf 6 bis 10 Uhr feſt⸗ geſetzt worden.— Die Stadloerwalrung gibt be⸗ kannt, daß vom Montag, den 2 weitere Kriegsküchen, den 4. September, an Krie 0 in und in Borbeck eröffnet werden. Zum Bezug des Eſſens ſind ſämtliche Bürger gegen Löſung einer Wochenkarte, die von Monkags bis Samstags gilt, berechtigt. Sonntags ſind die Küchen geſ t. Familien bis 3000 Mark(Steuerſatz 52 Mk.) und Ledige bis 2100 Mk. Einkommen(Steuerſatz 31 Mk.) zahlen für eine Wochenkarte 1,80 Mk., höher Be⸗ ſteuerte 2,40 Mk. Ein Anteil Mittageſſen beträgt ein Liter. Die Nahrungsmittelberſorgungskarten werden um einen halben Anteil Friſchfleiſch, einen halben Anteil Fett und einen drittel Anteil Kar⸗ toffeln gekürzt. —— Bädernachrichten. * St. Blaſien im ſüdlichen Schwarzwald, das als Höhenluft⸗Jahreskurort berühmt geworden, hat neben den vielfach beſchriebenen landſchaftlichen Schönheiten und klimatiſchen Vorzügen noch ein Kleinod im Dunkel der Tannenwälder verborgen, tämlich eine ungezählte Reihe von Fußwegen und Ausſichtspunkten, wie man ſie kaum an einem zweiten Ort finden kann. Die das ganze Jahr über hier erholungſuchenden Dauergäſte wiſſen die damit ermöglichte Durchführung einer Terrainkur längſt genug zu ſchätzen, doch die wunderbaren Ausſichten auf das ſchmucke Städtchen und enge Tal kamen erſt durch die Findigkoit der Liebhaber⸗ Photographen bei dem jüngſten Wettbewerb wieder richtig zur Geltung. Die prächtige Fernſicht von den umliegenden Höhen über den Schwarzwald und die ganze Schmeizer Alpenkette, die keine Platte zu faſſen vermag, iſt dagegen immer noch zu wenig bekannt und bieten insbeſondere die Haren Herbſttage die beſte Gelegenheit, ſolche in vollem Umfange genießen zu können. Sportliche Nundſchau. Die Kronprinzeupokalſpiele des Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bundes. Zu dieſen Spielen, die nach dem Be⸗ ſchluß der Bundesausſchußſitzung des Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bundes wieder aufgenommen werden ſollen, haben folgende Verbände gemeldet: Suddeut⸗ ſcher Fußball⸗Verban dm, Weſtdeutſcher Spdelv„Nordcheniſcher Fußball⸗VBerpand, Montag, den 28. Auguſt 1916 Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) ind ſämtliche Lan⸗ undes wiederum 5 letzte Entſchei⸗ Februar 1914 im Ber eier ſtatt; Norddeutſchland ge⸗ zp mit 2·1 über Mitteldeutſchland und da⸗ iken Male den P Der Norddeutſch band hat alſo i e den? den Pokal⸗ tober, die Zwi⸗ den. * 65 3 1 Briefkaſten. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und ifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) Fintritt in die Förſterlaufbahn iſt ſe Bedingung zu, ſo e vor dem Beginn der be⸗ er⸗Forſtmeiſt um Einſtellung Ge Sszeugnis, Unbe⸗ Atteſt eines Mi ba iebenen Lebenslauf. 3. Sie [deuhei Schulzeugnif können auch weiſe zu Berlin⸗Schönebeck, Reg.⸗Bez. Potsdam, ein⸗ treten, doch gilt auch hier die unter 1 genannte Be⸗ dingung. L. R. 50 löfung zu Der Fleck iſt mit Natriumbicarbonat⸗ behandeln. Frau H. B. 1. Pforzheim verdankt ſeinen Weltruf der Bijvuterie, doch ſind auch einige Edelſtein⸗ und Halbedelſteinſchleifereien vorhanden. 2. Das Gleiche gilt für Hanau. J. W. Artikel, die allgemein intereſſierende techn. Fragen behandeln, werden auch von großen Tages⸗ zeitungen angenommen. Für ſpezielle techniſche Ab⸗ handlungen haben dahingegen wohl nur die Fachzei⸗ bungen Verwendung. 2. Sie müſſen Ihre Arbeiten den Redaktionen als Mauuſkript einſenden. 3. Ein Verzeichnis der Fachzeitungen liefert Ihnen jede An⸗ zeigen⸗Expeditioen(Moſſe, Haaſenſtein u. Vogler, Scherl, Daube uſw.). H. L. 1. Das beſte Mittel, Eier zu konſervieren, iſt die Behandlung mit Garantol, das in jedem Dro⸗ gengeſchäft erhältlich iſt. 2. Wenn Sie einmal die Erhaltung mit ſupermanganſaurem Kali angewandt heben, können Sie die ſo aufbewahrte Eier jetzt nicht in eine andere Flüſſigkeit legen. 3. Um die Eier trocken zu transportieren, können Sie dieſelben aus der Flüſſigkeit herausnehmen, ſie gut abbrocknen und dann mit Wa oder Paraffin überziehen. Beim Verpacken in gemehl oder Torfmull dürfen Sie die Eier nicht berühren. 8 Bulgarien und die ukrainiſche Frage. In der von Dr. Falk Schupp heraus⸗ gegebenen„Oſteuropäiſchen Zukunft“(J. F. Lehmanns Verlag, München) behandelt einer der bekannteſten bulgariſchen Schriftſteller, Profeſſor Panoff, der als Hauptmann am in Deutſchland weiteren Kreiſen durch ſeine Vorträge in einem Berliner Verein bekannt geworden iſt, das Problem„Bulgarien und die ukrainiſche Frage“. Nicht Gleichgültigkeit, meint der Verfaſſer, für dieſe wirklich inter⸗ eſſante und hochbedeutſame Frage iſt der Grund, daß man inBulgarien ſich mit ihr nicht früher eingehend beſchäftigt hat. Dieſes junge Land hatte ſeit ſeiner Befreiung zu viel inner⸗ und außerpolitiſche Fragen zu löſen und war daher zu ſehr mit ſich beſchäftigt, um ſich einer ſolchen weltpolitiſchen Aufgabe unterziehen zu können. Erſt unmittelbar nach Ausbruch des europäiſchen Krieges, als man anfing, die alten Werte neu einzuſchätzen und insbeſondere über das Schickſal der kleinen Völker in Europa zu reden, beſchäftigte man ſich mit der ükrainiſchen Frage. Dem Bund zur Befreiung der Ukraine, ſpeziell Herrn Dr. Dechelski, ge⸗ bührt das Verdienſt, die bulgariſche Oeffent⸗ lichkeit mit dieſer Frage vertraut gemacht zu haben. Die Widerſtände waren anfangs nicht gering, ſie gingen von einer Vereinigung der Slawiſchen Freundſchaft in Sofia aus, wo die eingefleiſchten Ruſſenfreunde ihr Hauptquar⸗ tier hatten. Sie arbeiteten mit den wohlbe⸗ kannten Schablonen der großruſſiſchen Politik, es gäbe kein ukrainiſches Volk, keine ukrai⸗ niſche Sprache, keine Literatur uſw. Alle dieſe Dinge können nur durch das Prisma der ſla⸗ wiſchen Frage betrachtet werden. Inſtinktiv aber ſtellte ſich ein großer Teil der bulgariſche Intelligenz ſofort auf ſeiten der Ukrainer und erkannte die Ideen der nationalen ukrainiſchen Wiedergeburt als vollberechtigt an. Sie ſahen, daß die Ukrainer, obwohl ſelbſt Slawen, durch Rußland mit unerhörter Brutalität ſtaatlich vernichtet worden waren und in ähnlicher Weiſe beſchimpft wie ſie ſelbſt, die den Hunnen entſtammenden Bulgaren, die die Moskowiter ſogar verächtlich als„Tataren“ zu bezeichnen gewagt hätten. Profeſſor Panoff weiſt darauf hin, daß das bulgariſche Volk völliges Verſtändnis füv die Not des ukrainiſchen Volkes habe, da ja ſeine eigenen Nöte ſo überaus ähnlich geweſen ſind. Mit wachſamen Augen haben die Bulgaven die Fortſchritte verfolgt, welche die unter Habs⸗ burgs kulturfreundlichem Banner lebenden Ukrainer im Verlaufe eines Jahrhunderts und ganz beſonders aber im letzten Menſchenalter gemachb haben. Daß jede Verſtändigung mit Rußband nur Vernichtung bedeuten konnte, das ſahen die politiſch erwachten Bulgaren aus den Worten des hervorragenden ruſſiſchen Publiziſten Menſchikow:„Nur die Ruſſen, vielleicht auch noch die Polen, werden ihre nationale Beſonder⸗ heit bewahren können. Die kleinen ſlawiſchen Völker werden unbedingt von ihren ſtarden mazedoniſchen Feldzug teilgenommen und auch Foil 0 arn verſchlungen werden, obgleich ſie von d befreit wurden. U. a. haben auch die Slowenen, Slowaken, Bulgaren uſw. keing Zukunft. Sie können eine ſolche nur als Slawen haben und nur unter der Bedingung, wenn ſich mit dem Hauptſtamm des Slawentums mi Rußland, vereinigen.“ Die Bulgaren fahen bei der Betrachtung des Schickſals, das 591 ukraniſchen Volke enwachſen iſt, nur ihr eigenes bitteres Los, wenn ſie dem Mosbauer imperig liſtiſchen Panſlawismus ſich ergeben und in die Krallen des nördlichen Bären geraten wären Profeſſor Panoff begrüßt daher die Freiheits und Unabhängigleitsbeſtrebungen der Ulrainer auf das aufrichtigſte, und wünſcht nur, daß die Ulrainer das bulgariſche Publikum noch gründ⸗ licher mit der ukrainiſchen Geſchichte, Kultur Aund Literatur bekannt machen mögen.(3. Letzte Meldungen. Der Durchmarſch ruſſiſcher Truppen durch Rumänien. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 27. Aug.(WTB. Nichtamtlich Amtlicher Bericht. Weſtfront. In der Gegend des Gehöftes Schmarden durchſchnitten tapfere Tei Bataillone den zweiten Teil der erſte feindlichen Drahtverhaue. Sie legten Haken in die Eingangsſtellen und riſſen mit Hilfe einez Hebels die Drahtverhaue auf einer Strecke von 30 Schritten auf. In der Gegend des Dryſwjaty⸗Sees überflogen feindliche Flugzeuge unſer Lager und warfen Bomben ab, durch welche der Feldgeiſtliche Joachim Sedlitzky bei der Ausübung ſeiner Prieſter⸗ pflicht getötet wurde. Am Stochod beſchoß der Gegner in Gegend des Dorfes Zobolh heftig unſere Uebergangsſtellen; er tötete den tapferen Regimentskommandeur Oberſt Zykoff. In den Karpathen vertrieben unſere Trup⸗ pen in Gegend des Berges Koverla den Feind aus einer Stellung auf der Höhe 1129, 5 Werſt nord⸗ öſtlich der Stadt Koverla, bemächtigten ſich dieſer Höhe und machten hier 3 Offiziere und 146 Sol⸗ daten zu Gefangenen und erbeuteten 4 Maſchinen⸗ gewehre. Unſer Vordringen dauert an. Kaukaſusfrontl. In Richtung Diarbkr dauern die heftigen Kämfe an. Unſere Kolonnen erreichten den Fluß Macladavaſi der in den Guphrat fließt öſtlich des Hecken Rurika. Der italieniſche Bericht. Ro m, 27. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht. Auf der Trentinofront führte der Feind an mehreren Stellen ein heftiges Feuer mit Ge⸗ ſchützen, Gewehren und Schützengrabenkampfwerk⸗ zeugen aus, ohne zu Infanterieangriffen überzu⸗ gehen. Unſere Artillerie antwortete wirkſam und zerſtörte die Vorfeldarbeiten des Gegners auf den „emzzgrepf feniatrzzzzzardgove um um rdmen d Hängen des Cimone(Aſtachtal). An der Quelle der Digon(Hochplabe) erweiterten wir unſere Stellun⸗ gen von der Ciama Vallone nach Norden. Im Ge⸗ biet von Görz und auf dem Karſt ſtarke Tätigkeit der feindlichen Artillerie gegen die Iſonzobrücken und die Valonelinie. Einige Geſcho Görz und Romans. 4 . e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Aug.(Priv.⸗Tel. z..) Die Neue Hürcher Zeitung meldet: Die Zahlungen des italieni⸗ ſchen Schatzminiſteriums für Kriegsausgahen belaufen ſich vom Auguſt 1914 bis Juni 1916 auf.2 Milliarden Lire. 0 Bern, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich) In der pyrotechniſchen Fabrik in Saint Denis brach, einer Meldung der Agence Havas zufolge, Feuer aus. Die Fabrik ſtellt beſonders Leuchtkörper für die Front her. Angeblich iſt nur ein Gebäude ein⸗ geäſchert worden; jedoch mußten die Feuer⸗ wehren von Saint Denis, Saint Quen und Paris herangezogen werden. Bern, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich Das„Journal de Gendve“ meldet: Grant Dußff, der Geſandte Englands in Bern, ſch ei det aus Geſundheitsrückſichten aus dem Dienſ aus. Waſhington, 28. Aug.(WTBB. Nicht⸗ amtlich.) Meldung des Reuterſchen Bürds Präſident Wil ſon begab ſich am Nachmittag nach dem Kapitol, wo er eine Beſprechung unt den Führern der politiſchen Parteien übet eine Abänderung der Commerce⸗Kommiſſton; Bill, um die Frachtſätze zu erhöhen und dadurd zu ermöglichen, den Eiſenbahnangeſtellten höhere Löhne zut betzahlen, hatte Wilſon en örterte ferner die Frage, ob eine Veranſtaltuns möglich ſei, durch die künftig Eiſenbah' ſſe fielen aufe 5 auch 1 sten V 88e 0 5 Ge Wen Hlligke tische Nicl mer le Lande: Kriegs Rumar Ita 40 M. Sclrwef ltalien M. W. 93 M schmie Slolfe, Mill.! ſür 50 51 M 48 M Stoff, f bahnac für 4,3 30 N leuchtu Gera gattung Deutsc Schüildder Sicln m lätte I Bezieln ja aucl körte, sich ir einigen Oesterr Lalien schen Croßm und es Deutsci 1 Wirtscha J aga ¹ Wirischa gerad Die y WI tSe nerſtreiks verhindert werden könnten. gegen It Später hatten die Eiſenbahnpräſidenten Beratung über die Vorſchläge Wilſons. Deeſt beſtehen darin, daß die Eiſenbahnbedienſteten den 8⸗Stundentag mit einer 10⸗Stundenleh⸗ nung annehmen ſollen. Die Eiſenbahnpriſ denten wünſchen dagegen die ganze Frage einſchließlich der Löhne und der Arbeitsdaulet einem Schiedsgerichtsurteil zu unterwerſell Die Vertreter der Eiſenbahner fangen an ung duldig zu werden und drohen ſofort zu ſtreifen wenn ihre Forderungen nicht unbedingt ſofet oder der Kongreß Maßregeln ergreift, um die Lage ſofort zut beſſern. 2ll Preis Geld, K. Es lier kung ein ae ee dade ibe Kolllen- ſor. Da Monaten len gelle Vorj aiureglie 1015 geg zung vor br ahr 916. —— ſie von auch die 0. keing Slawen benn ſie inns, mit i ſahen as dem eigenez imperig⸗ und in wären. reiheits⸗ Ukrainer daß die gründ⸗ pen renze, zeriſchen Secolo⸗ d vuſſi. deren. amtlich Vehöftes lettiſcher inie der aken in e eines von 30 ity⸗Sees zer und geiſtliche Prieſter⸗ eſchoß Zobolh n; er Oberſt de Trup⸗ ind aus ſt nord⸗ ch dieſer 46 Sol⸗ cſchinen⸗ Diarbkr olonnen Guphrat imtlicher r Fein mit Ge⸗ npfwerk⸗ Überzu⸗ am und auf den rdmen d uelle der Stellun⸗ Im Ge⸗ tätigkeit obrücken en aufa Enze, Zürcher talieni⸗ isgaben 1 19ʃ6 n, ſchei⸗ Dienſt Nicht⸗ Büros. hmittag ing mit n ülber miſſion⸗ dadurch eſtellten lſon et⸗ ſtaltung nbah⸗ önnten. 1 4 — en eine Dieſe enſteten hnpräft⸗ Frage tsdauer werfen. m unge⸗ ſtreiken, t ſofent um die Moctkag, den 28. Auguſt 1916. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 5. Seite. Tendel und Industrie degen das eigene Iinteresse. Wenn es noch eines Beweises von der Hin- Mligkeit jener Iheorie bedlurfte, daß alles polli- tche Geschehem auf Wirtschaftliche Ursachen Zu- dückzuflihren sei, S0 ist er jetzt gegeben. Schlim- ner önnen die würtschaftlichen Interessen eines Landes nicht verletzt werden, als es durch die Kiegserklärung Italiens am Deutschland undk Numiniens an Oesterreich-Umgarm geschehen ist. Italien stand mit uns vor dem Kriege und auch nach Ausbruch des Weltkrieges in den reg- gen Würtschafthichen Beziehungen. Die Erzeug. ne des Nordens und des Sücbens ergänzter sich in Wiikkommnener Weise und verursachten einen garken Handelsverkehr. Eu letzten Friedensjahr erreichte dieser nach dem Statistischen Jahrbuch für das Deutsche fReich neben einem Edelmetall- ſerkehr von meirr als 20 Milkionen eine Höhe von Min.., wovon auf die Finfuhr aus Italien 3470 Min. und auf die Ausftihr dahin 303, Mill. Mark entfielen. Wir bezogen u. a. flür 111,7 Mill. M. Rohseide, flüür 12,8 Mill. M. Hauf, für 1½ Mifl. getrocknete Mandeln, flir 9,7 Mill. M. Marmor, für 7,8 Mill. Zitronen und frische Fel- gen) für 7,5 Mill. M. frische Repfel, füin 7,1 Mill. II. Eier, für 6,6 Milk. M. Nartoffeln, flir 6,5 Mill. ſnische LTafeltrauben, für 6 Mill. Rindshäute, flir 40 WIII. Florettseidengespinste, iür 4,3 Mill. Schwefel undd fir.0 Midl. Marie früsche Blumert. ieferſten wir im gleichen Jahre nachi latten für 15,3 Mill. M. Steinteohlen, für 12 Mill. M. Wollgewebe. fün 1fl,2 Mill. M. Obertecher, für 93. Mill. M. Oefen, Whren, Weichen usw. aus gchmiedbarem Eisen, füür 9,1 Mill. M. Teerfanb- Solke, fülr 6,7 MW²ill. M. Felle zu Pelzwerk, für 6,3 Maill. M. Goldwaren, für 6,0 Mill. M. Poheisen, ür 59 Mill. M. Metallbearbeitungsmaschinen, für 51 Mill. M. schmiedbares Eisen in Staben, flir 48 Mill. M. Zellstoff, Stroh- und anderen Faser- stolh, fün. 4,7 Mill. Koks, für 4,3 Mälfl. M. Eisen- bahnachsen, Eisenbahnradreisen, Eisenbahnräder, für 43 Mäll. M. Weizen, fütr 4 Mäll. M. Fihms, für 30 Mäfl. M. elektrische Vorriclr für Be- leuchtung, Kraftübertragung, fün 3,8 Mill. M. elels- Gerade die ufzählung der eimzenlen Waren- gattungen zeigt, im vrie hohem Maße sich die Er- Zeugnisge beiden IAänder ergänzen. Was der deutsche Ingemeur untdl Techniker, der deutsche Grogkaufmann für die wirtschaftliche Erschliegung des Landes getam, welch großen Verciienst die klalienischen Wandterarbeiter andererseits in Deutschland fanden, ist schon wiederholt ge- Sclüildert worden. Wen politisches Geschelien sichb cur nacht wirtschaftlichen Interessen rüchtete, kätte Italem stets für die Affrechterhaltung guter Beuehungen zu Deutschland sorgen müssen, wie ia auch wir ihm, so lange es zum Dreibund ge- körte, jecke Förderung zuteil werden liegen, die sieh irgenck mit den Interessen des Bundes ver- einigen keß. Mit der Kriegserklärung Italiens an Oeslerreich-Ungarn war dieses Band zerrissen. lalien hatte sich der englisch-russischranzösi- sclen Liga angeschlossen, in der es wienals als Croßmacht, sondem num als Vasall bestehlem kann, kuucd es zahlt jett mit der Kriegserichirung an Deutschland den letzten— scheinbar schwersten Iribut. Es biüben die Bananen des Herrn Runciman, der als enghischer Handelsminister noch Elürzich zur Kriegserlelärung an Deutschland gedrängt hat unch den Italienerm im echt englischer Uutenutnis aller gecgraphischi-klimatischen Vor- aassetzungen die Banankifltur empfahl. Der „Wanti“ ist dem Ministen des„alleraulrichtig- Sten Englands“ damals die Antwort nicht schuldig geblieben, Es schrieb voller Spott: „Wenm namlich das italienische Volk, wie Rimci- man feststellt, nicht den Frieden wolle, sondern den Krieg und zwar den Krieg gegen Deutscib- lanc wenn jerner dieser Krieg von den großen Bundesgenossen Italiens verlangt wird, demjeni- gen Bundesgenossen, der die KOhlen, Schiffe und Gelder in der Hand hat, danm will der„Ayanti? nicht einsehen, weshalb die jetzige kenle Regierung und besonders die demo- kuatzsschen, republikamischen und reformiersti- achen Münister sich nicht beeilen, den Wunsch des leenischen Volles unc seines größten Verbün- Kelen zu erfiillen. Es handelt sich zunächst nur um eine äußere Formalität, wie der über Italien gut uuterrichtete Herr Runciman sagte. Nunci- dan ferlangt von Italien nur zwel einfache, el kleine Dinge, Krieg gegen Deutschfland und Unterwerkung Ita- liens tuter dlie englisch-russisch-Tramzösische Mtschaftliche Liga. Italien misse sich dieser Liga unterwerzen, denm es werdle wegen seiner Wertschaftlichen Lage den anderen Ententemächiten Heradezu tributpflichtig sein müssen.“ Die von Runciman gefundene Lösung des Wrkschaftlichen Problems zwi⸗ schen England und Italien kennzeichnet der„Aanti“ in folgender Weise: „alien lieſert Englarick Zitronen, trockene Peae, Manclarine umd Bananen, wenn deren Kone die spanische, poriugiesische u. algerische Köniitene und die Nonkurrengm der englischen bnie schlagen könne; Eugland lietert da- 7 Italien augerhalb jeder Konkurrenz, (ackkeisen, die seine Guimiitigkeeit kestsetzen WIrd, ad, Kohlen und Rohstoſe für seine Industrie.“ 885 Hegt keine Uebertreibung in dieser Schilde- zeis eines italienischen Blattes. Man keing das 2 umenhligen Beispielen belegen. Uns liegt ge⸗ 105 über cie Verhältnisse auf dem italieniscllen allen. und Koksmarlct eine genauere Darstellung e Danach hat England in den ersten sechs ſab aten dieses Janres an Itgalien 2 704 2l t Koh Slieiert gegen 3 068 374 t in der gleichen Zeit us boriahres uncl 4 585 367 t im Januar bis ein- Aaeglich Jun 1914. Nachdem das erste Halbiahr tüne, en das Vorjahr schon eine Minderliefe- d Jn 156 o9s t gebracht hatte, ist im ersten wahr 1910 eine weitere Kürzung um 364 160 t Dabei ist Deutschiandi als Lieterant Sarzlich ausgeschieden Man kann Kaufmann und Landwirt reichen großer Beliebtheit. 270 Milk. M. pro Jahr. Wie sehr die Wirtschafts- Auseinandergesetzt. land wurde wenig beachtet, dagegen trat Verstim- hiernach leicht die Schwieriglbeiten ermessen, in welche die italienische Volhswirtschaft aus dieser Nvöligen Abhängigkeit von England geraten ist. England liefert nicht nur Völlig unzureichende Mengen, es läßt sich für das Wenige, was es lie- dert, noch ungeheure Preise bezahlen- Der Preis pro Tonme frei Waggon Genta stellte sich am 10. Aug. d. Js. für Cardiff Zzweitkel., Newport erstkl., Best Hamiiton Ell auf 180 Lire gegen 35 begw. 33,50 bezw. 28,50 Lire am 4. Maf 1914. Bei den übrigen Sorten ist die Preissteigerung noch größer, engl. Garesfieldkoks kosten z. B. jetzt 280 Lire die Tonne gegen 45 Lire am 4. Mai d914, also mehr als das Sechsfache. Die neue- sten Schikfsfrachtsätze schwanken zwri- schen 60 und 70/ sh. gegen rund 7 Sh. am 4. Mai 1914. Die Italiener müssen durchschmittlich etwa die ne unfachen Schiffsfrachten bezahlen! Es blünen nicht nur die Bananen, es blüht auch der Weizen des Herrn Runeiman. Wärd das jelzt auders werden? nach der Kriegserklärung größeres Enigegen- kommen bei England finden? Wird es Eine größere Anleihe von England erhalten? Das sind Wird Italien schlieglich Dinge, die für uns nur noch ein Schwaches Interesse haben. Wir glauben aber, daß der„Avanti“ und die hinter ihm stehenden Vollsmassen die englische Politikæ doch richtig eingeschätzt haben. Italien hat jetzt den letzten dest seiner Selbstständigkeit England gegenüber algegeben. Wie England solche Völker zu ber Hancheln pflegt, kann man etwa an Portugal selien. Statt der erhofften Sifberlinge konmmt vielbeicht der echte Judaslolin in Gestalt weiterer Bedriik- kung unck Ausbeutung. Auch Rumänien hat verblendet gehandlelt. Das Land lebt von der Ausfuhr seiner Bodener- Seuignisse und es lägt sich daher kein schärferer Gegensatz denken, als der Zwischen Rumänien und Rußland. Andererseits fanden die rumätfi- schen Getreideuberschüsse und Futtermittel, fanc rumänisches Benzin und Petroleum bis in die letzte Zeit hinein bei den Mittelmächten alkzeit Willige und zahlungskräftige Abnehmer. Der be⸗ gommene und noch sehr erweiterungsfähige Ver- kehr auf der Donau versprach dem rumänischen Gewinn. Die Erzeugnisse deutschen und österreichischungari- schen Gewerbefleißes erfreuten sich in dem Lande Ir den letzten Friedensjahren beziffenbe sich der Waremverkehr allein mit Deutschland auf 200 bis interessen des Landes den Mittelmächten zuneig⸗ ten, hat ein Kenmer der Verhältnisse, Herr Gene- Talkonsul Si mon- Manmeim im der Europai- Schen Staats- und Wirtschaftszeitung ausführlich Wir haben seine überzeu⸗ gungsvollen streng sachlichen Ausführungen an dieser Stelle auszugsweise wriedergegeben. Rumä- nien konnte ein wichtiges Bindeglied werden in dem aussichtsreichen Verkehr von Mitteleuropa nachi dem nahem und fernen Orient. Das alles hat es nicht gewollt. Die Folgen werden nicht aus- bleiben. Zunächst wird dem rumänischen Landvyirt jede Ausfuhrmöglüchkeit genommen, Der Weg zur See ist gesperrt, der Donauweg und der Landweg ins Gebiet der Mittelmächte aus eigener Umpernunft nicht mehr offen. Bliebe nur noch die Wirtschaftliche Verbrüderung mit dem größten Wettbewerber— Rußland—, das sein eigenes Getreice aus Mangel an Verkehrsmitteln verfaiflen lassen muß und mit Schulden nachgerade reich- lich gesegnet ist. Als Vasall Rußlands hat Rumä- mien seine wirtschaftliche und kulturelle Selbst- stäncligleit aufgegeben. Siebenbürgen ist aber nicht so leicht zu nehmen. wie einst die Dobrud- scha. Von den Karpathen führen viele Wege mühelos ins Oflene Land. Beschwerlich aber und gefahrvoll ist der Aufstieg ins rauhe Gebirge. Das haben auch die ersten rumänischen Kriegsge- fangenen erfahren müssen, deren Eiubringung der heutige Tagesbericht meldet. Finamziell haben Italien und Rumänien manches geeminsam. Beide leben aus der Hand in den Mund oder welmehr von der Notenpresse. Für uns wird dieser Tag der Kriegserklärungen aber ein neuer Ansporn sein, die kommende fünfte Kriegsanleihe zu zeichnen, genau so Wie eiust die Kriegserklärung Italiens an Oesterreich- Ungam eine Hochflut der Zeichnungen brachte. GMümstige Aussichten für dietünfte Kriegs⸗ unleihe. In Kreisen der Leiter von großen Berliner Banken wird behauptet, der Zufluß von barem Geld zu den Banken und Sparkassen sei diesmal noch größer, als vor den früheren Kriegsan- leihen, soclaß sich für die bevorstehende Anleihe Selir günstige Ausblicke eröffneten, Aus der star- ken Ansanmnlung von Geld bei den Sparkassen Wirdk der Schuß gezogen, daß sich die keinen Spa- rer diesmal noch mehr an der Anleihe beteiligen Werden, als bisher. Aber auch die großen Aktien- Gesellschaften, die— wie die neuesten Abschlüsse zeigten— fast durchweg über umfangreiche Mit⸗ tel verfügen, treffen bereits ihre Vorbereitungen. Ueber die Beteiligung einiger Unternehmungen an der neuen Kriegsanleihe sind schon außer⸗ ordentlich hohe Zalllen bekannt geworden. In besonders starkem Umfange wird sich, nach all- gemeiner Veberzeugung, diesmal die Landwirt⸗ schaft an der Kriegsanleihe beteiligen; denn zur- zeit der Einzahlung dürfte der größte Teil der Ernte bereits abgeliefert sein. Die der Landwirt- Schaft zufliebenden Geldmittel aber sind in diesem Jahre bei der vorzüglichen Ernte besonders groß. runkfurter Efektenbörse. *Frankfurt a.., 28. Aug.(Priv.-Telegr.) Unter dem FEinfluß der vorliegenden uagünstigen Polftischen Nachrichten war es mieht anclers zu erwarten, daßg auch die Börse diese eingehend dis- kittiert. Die Kriegserlcärung Italiens an Deutsch- mung durch den Eintritt Ru mände 1s icb den Krieg hervor. Rumänjen erklärte Oesterreick- Ungam den Krieg, aber die Börse ist sich einig ckarliber, daß Rumänien sich dem geschlossenen Vierbunck gegenlübersellen kird. Man hoffte noch in der vergangenen Woche auf eine Verständi- gung in irgend einer Form, hegt jelat aber beiten ZWeiſel mehr, daß der bereits zusammengetreteue Bumctesraf clie der Sachlage entsprechenden Be- schlüsse fassen wird. Die Haltung war bei Eröfinung des freien Ver- behrs zunächst matt. Kurseinbuße erfolgten auf allen Marktgebieten und es waren wiederum die im Kurs hoch stehenden Papiere, die stark beeinflußt wurden. Neben Niistungspapieren aller Art wurden auch Montaupapiere, Schiffahrtsaktien und Banken erheblich gedrückt. Die Kursein- bussen schwankten zwischen—10 Prozent. Später trat eine ETH²OlIlun g ein da das mäßige Angebot schlank Aufnahme fand. Im allgemeinen entwäckelte sich das Cieschäft sehr ruhig, da die Börse diesem neuen Ereignis mit Ruhle emtgegen siennt. Heimische Rentem lagen still. Matte Hal- tung zeigten Rumänier, Italiener, auch Russen gaben nach. Am Schluß des freien Verkehrs trat keine große Geschäftsbewegung ein. Die Tendenz war auf den meisten Gebieten wesentlich ruhiger. Ein Teil der Kurseinbußen konnte eingeholt wer⸗ den. Privatdiskont 4 Prozent. Berllner Eektenbhürse, Berlin, 28. Aug.(Drahtb.) Der Eintritt Rumäniens in den Krieg hat die Börse nicht ganz unvorbereitet getroffen. Der Verkehr wickelte sich an aller Ruhe ab. Das nicht sehr umfang⸗ reichs Amgebot ist keineswegs drin- gen d. Imerhin sind bei der allgemeſnen Zurück- haltung und dem Mangel an Aufnahmefähigkreit ziemlich erhebliche Abschläge in den bisher be- vorzugten Werten zu verzeichnen. Dieses gilt Pe- Sonders von Rüstungs-, Montan- und Petroleum- Werten. Bei dem anhaltend ruhigen Geschäft un- terlag danm der Kursstand Schwankungen. I- merhin war bei ermäßigtem Stand eine Wüdcter- standskraft unverkennbar. Vereinzelt kam es auch zu Kurserhohungen. Der Rentenmarkt blieb still bei wenig ver⸗ aänderten Preisen. Auskindische Penten mäßig ahgeschwächt. In rumänischen Renten ſanden Abschillisse nicht statt. Der Geldmar kt blieb andauernd sehr itssig. Berlin, 28. Aug. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 28. 26. Geld Brief Geld Brief Newyork 87.30.37.30 Holland.. 225.75 226.25 225.75 226.25 Dänemark 157.— 157.50 157.— 157.50 Schweden 159.— 159.50 159.— 159.50 Norwegen 158.75 159.25 158.75 159.25 Schweiz 105.37% 105.62½ 105.37½ 105.62½ Oest.-Ungarn 69.45 69.55 69.45 69.55 Rumänien—.— 84.87½% 85.37½ Bulgarien. 79.— 80.— 79.— 80.— .-., Bremerhütte, Weidenau. Der demnächst stattfindenden Hauptversamm- lung werden nach reichlichen Abschreibungen und Rücklagen, derem Höhe noch nicht genau feststeht, 10 Prozent G Prozent) Dividende vorgeschlagen. .G. Brown, Boveri&Co., Baden(schweis) Die Samstag abgehaltene Generalver- sammlung war von 18 Aktionären mit 10 196 Aktien besucht. An Stelle des infolge Krankheit verhinderten Präsidenten W. Boveri führte der Vizepräsident F. Funk, Baden, den Vorsitz. Der Jahresbericht für 1915-16(ygl. Nr. 383 unseres Blattes) wurde ohne Diskeussion genehmigt. Der Vorsitzende beantragte der Versammlung, bei An- laß des 25. Jahrestages der Entstehung der Firma dem Beamtenpensionsfonds 300 000 Fr. zuzuwei- sem Der Autrag wurde stillschweigend ange- nommen. Genaß Vorschlag des Verwaltungsraſes Wurde sodann aus dem Reingewiun des Jahres 191516 von 2,66 Mill. Fr.(191445 2,35 Mill. Fr., 1913-14 3,08 Mitl. Fr.) eine Dividende von 6 Prozent auf das Aktienkapital von 32 Mill. Fr.,(191415 und 1913.14 5 Prozent) be- schlossen. Die ausscheidenden Verwaltungsräte, die Herren Georg Boner, Leopold Dubois, Dr. Julius Frey, Alfred Sarasin und Alphons Simo- Mmus, wurden für eine Weitere Aintsdauer gewählt. Veber die Aussichten für die Zukunft des Unter- nehmers Wurden Miteilungen nicht gemacht. Die Lage des deutschen Arbeitsmarktes. Das vom Kaiserlichen statistischen Amte her- ausgegebene„Neichsarbeitsblatt“ schildert die all- gemeine Wärtschaftslage und diejenige des deut- schen Arbeitsmarktes im Monat Juli wie folgt: „Im 24. Kriegsmonat zeigt die Wärtschaftslage im Deutschen Reich ini ganzen dasselbe Gepräge Wie in dee vorhergehenden Monaten. Die lebhafte Beschäftigung, diie insbesondere die für die Iriegswirtschaft arbeitenden Gewerbe aufweisen, hat dem Vormonat gegenüber in einzelnen Ge- werbezweigen noch eine Steigerung erfahren. Auch ini Vergleich zum juli des Vorjahres ist Verschliedentlich eine Verbesserung ſestzustellen. Für den Bergbau wie für die Eisen-, Metall- und Maschinenindustrie wird über ebenso ange- spannte Jätigkeit wie in den Vormonaten be⸗ richtet. Teilweise ist dem Vorjahr gegenüber noch eime Steigerung zu verzeichnen. Eine Ver- besserung auch dem Vormonat gegenüber machte sich verschiedentlich in der eleltrischen Industrie und ebenso in der chenischen Industrie geltend. Aelmlich ist auch die Gestaltung im der Holz- inddustrie und insbesondere im Belleidungsge: werbe eine teiweise bessere als im Juni. Bei der Nahrungs- und Genußmittelindustrie stehen Absclwächungen in einzelnen Zweigen Verbesse- rungem des Geschäftsganges in einigen andleren Geschäftszweigen gegenüber. Im Baugewerbe ist Zwar kein allgemeiner erheblicher Fortschritt her- Vorgetreten, doch macht sich in einzelnen Gebieten wWiederum eine Verbesserung geltend. Die Nachweisungen der Rrankenkassen ergeben für die am 1. August beschättigten Mitglieder dem Anfang juli gegenüber eine geringfügige Abnahme der Beschäffigten. Es ist eine Verringe- rung um 6382 Ocler 0,08 v, II. eingetreten. Die Verringerung beruht auf einem Rückgang der mänmlichen Beschäftigten um 21 571 Oder 0,48 v. H.— im Vergleich zu einer Verminderung der männlichen Beschäftigten im Vormonat um 0,11 y. H. Ist gegenüber dem vorhergehenden Be⸗ richtsmonat ein e Stärleerer Nüchegang der mänmlichen Beschäftigten eingetreten, so steht dieser Entwicklung andererseits eine güustigere Gestalt den wWeüblichen Arbeitsmarkt ber. Im Berichtsmonat ist die Zahl der hen Beschäftigten um 15 189 Ooder um 0,39 v. H. gestiegen, während im Moenat zuvor die Allk weilbliche Beschäftigterzahl eine Abnahme u 14436 Oder 0,34 v. H. erfahrem hatte. Bei de: Beurfeilung der Bewegung der mämmlichen Be- schäftigtenzahl ist zu berücksichtigen, daß die Kriegsgefangenenarbeit in den Ergebnissem der Krankenkassenstatistik niclit einbegriſſen ist. Nach den Feststellungen üiber die Arebitslosig⸗ keit in 30 Fachverbänden, die für 822 083 Mitglie- der berichteten, wurden zu Ende Juli 20 090 oder %4 V. H. Arbeitslose ermittelt. Die Arbeitslosen- Ziffer ist dem Vormonat gegenüber(255 v..) etwas gesunen. Auch im Vergleich zum Juli der heiden vorhergehenclen Jahre ist die Arbeitslosen- Ziſfer geringer. Sie betrug nämlich Ende Juni 1915 277 und 1914 2,9 v. H. Die Statistik der Arbeitsnachweise AgBt eine günstigere Gestaltung des Arbeitsmarktes sowohl dem Vormonat wie dem gleichen Monat des Vor⸗ jahrs gegenüber erkennen. Es hat sowonl eine Abnahme des Andranges der mänmlichen wie der weiblichen Arbeitsuchencen Stattgefunden. Im Juli kommen bei dem Männern 77 Arbeitssuchende (gegen 80 im Vormonat), beim weiblichen Ge schlecht 154 Arbeitsuchende(gegen 158 im Juni) auf je 100 Offene Stellen. Die bis Mitte August reichende Statsteg auf Grund des„Arbeitsmarkt-Anzeigers“ zeigt eine zunehmende Gunst des Arbeitsnarkts besonclers auch dem Vorjahre gegenüber. Die Berichte der Arbeitsnachweisverbande zei- gen für Schlesien wie für Berlin- Brandenburg eine Besserung des Arbeitsmarktes. Im Königreich Sachsen ist eine teilweise Entlastung von Arbeits- losen eingetreten. Die Iätigkeit der Arbeitsnach- Weise in der Provinz Schleswig-Holstein Wie in Hessen unck Hessen-Nassau war lebllafter als im vorhergehenden Monat. Eine Besserung iritt auch im Rheintand hervor. In Württemberg hat Siclt die Arbeitsmarletlage teilweise günstiger als im Juni gestaltet. Auch in Baden machte sich Wiecder eine gewisse Besserung bemerlebar. In Hamburg, in den Ihüringischen Staaten wie in Westfalen und in Bayern stand einer im großen und ganzen unveränclerten Lage des Arbeitsmarkts für mrännliche Personen eine Besserung der Be- schäftigung auf dem weiblichen Arbeitsmarkt gegenüber. Nur wenig geändert haben sich die Beschäftigungsverhältnisse in Mecklenburg Schwe⸗ rim und in Hannover, Braunschweig, Oldlenburg und Bremen.“ HRerliner Produktenmarkt. Berlän, 28. Aug. Frühmarkt. Um Waren⸗ handel ermittelſe Freise.) Spespreuimehll feines M. 23—28, grobes M. 20 22, Heictekraut M..30 ,9 für den Zentner, Saatlupinen M. 7090, Spörgel M. 1,30—1,50, Saatwicken M. 93100, Seradlella M. 110—120 fürt den Doppelzentner, Pferdemöhrem M. 5,20—5,30 für den Zentner, Wiesenheu M. 5,50—5,75, Klecheu M.—.80, Pflegelstroh M. 4,50—5, Maschinenstrol M. 4 bis 4,75, Stoppelrüben M. 1,70—1,90. Berlin, 28. Aug. Produktenmarkt ohne Notiz. Die Kriegserklärung Rumäniens an Oesterreich- Ungarn wurde naturgemäg am Produktenmarkt lebhakt besprochen, da hierdurch die neugeschaf-⸗ fene Lage das hiesige Warengeschäft eng Perlhrt. Der Verkehr selbst war sehr still. Exsatzfutter- Stoffe sind bei unveränderten Forderungen reich⸗ lich angeboten. Ziemliches Angebot lag aucli für Lupinen neuer Ernte zur Saat Vor. Alter, guter Hafer für Industriezwecke reichlich begehrt. Die Fabriken haben noch in vielen Fällen Bezugs- scheine für bestehende Ware zur Verfügung, je-⸗ doch zumteil nicht einwandfrei. Nürnderger Hopfenmarkt. R. In der abgelaufenen Woche ging der Absatz auf einen weiterhin geringeren Umang zurüicle. Zum Verkauf gelangten im Tagesdurchschmitt 12 Ballen, während die Bahmabladungen, Abgesehen Von einer Menge von 50 Ballen an einem Tage an den übrigen ganz ausblieben. Dem Markt wWur⸗ den mittlere bis beste Hallertauer, Württemberger und Elsässer Hopfen im Preisrahmen von 40 Pis 80 Mark entnonmen. Die Preise weisen wWeiter⸗ hin weichende Tencenz auf, da die Kaufneigung schr gering ist, seit die Spekulation, sowie der Kundschaftshandel sich fast so gut wie gang von den Marklentnahmen infolge der besseren Ernte- eussichten zurückgezogen haben. Die Hopfen- Pflicke hat in bescheidenem Umfang bereits be⸗ gonnen. Die Späthopfen versprechen ebenfalls noch ziemlich gut zu werden, so daßg mit Rlick- sicht auf die vorerst schwachen Ausfihrmöglich-⸗ Bgeitem der Bedarf an Hopfen weitaus gecleckt Wird, umsomehr, als bei Handel, Spekulation und Brauereien vielfach noch außerordentliche Men⸗ gen alter Hopfem angehäuft siend. Die ersten Tett⸗ nanger Frühhopfen, die in den letzten Tagen an den Markt gekommen sind, haben im Gegensat⸗ Zu soustigen Jahren, wo sie gleich zu hohen Prei- sen Liebhaber fanden, nur sehr zögernd Abneh⸗ mer gefunden und blieben meist unverltauft. Im Auschluß an die schwache Haltung des Nürt⸗ berger Marktes haben auch die anderen Hopfen- mürkte in dem letzten Tagen eine sehr ruhige Tendenz aufzuweisen. Die Preise sind allenthialben zugunsten der Käufer. Die Eigmer, die teilweise noch bis vor kurzer Zeit mit der Abgabe ihrer Ware zurüclchielten, sind Preisumterbietungen Zzu- gänglich unct wollen vor der neuen Erute ihre Alter! Hopfen noch möglichst abstoßen. In gleicher Weise machen sich die Verhältuisse am Sadzer Market geltend, wo die Preise sicht jetzt zwischen 60 und 90 Kronen bewegen und die Eigner eben- kalls stark Abgabewillig sind. Allenthalben macht sich ein sehr zögernder Umsatz geltend. Anderer- Seüts hält man sich auch von Vorverkaufen auf die neue Ernte zurück, da man die Preisgestaltung der neuen Ware noch selir verschieden Peurteilt. Wochenausweis der Vereinigten Nevr-Norker Ranken vom 28. August 1918. Dollar gegen die Vorw. .244.040.000.890.000 Barvorrat, eigener 448.700 00.840.000 55 Bundes-Reservebank 171.250.000 10.759.000 5 anderer Banken.670.000.970.000 Zusammen Barbestände 67.620.000— 27J550.000 Deposlten, kurzfristigo..182.400.000 35.200.000 75 langfelstſge.. 197.180.000— 16.980.000 ie.379.550.000— 13.50.500 Notenumiauf 31.130.000— 109.000 SürGGJJDHCTC( 125.910.000 ½ 14.130.000 NNn Lerantwortlieh: Für den allgemeinenreil: Chefredakteur Dr. Fritz Jofdenbaum; für den Haudelsteil: Pr. Adolf Agthe; für den Anzeigenteil u. Geschäftliches: Fritz logs, sämtlich in Mannhelm, Drüax u. Verlag der Dr. H. Haaszchen Buchdruckerel, G. m. B. H. Montag, den 28. Auguſt 1916. ſich ſei um, mein ſchtr er von ſein wollte als ihn, Aber er * Kammeinde 1 Gemeinde, ger ſtör als eine der nahen Stad laube und einem garten. lockte ih war auch noch immer ge war. en in der ſeinen. 75 rot. Die „die auf den ches, betüu⸗ römen. hatte di ſtelen 8 5 kte kurz — binkte el var Minuten hielten einmal 31¹ baemnen Aizter Ankn eiter! Dieſe 11 7 5 9f fene Türen der He Wa ätter. Es wird g en Sie, ich werde Sie zu 18 5 erem führen. 40 traten auf die Straße. Der F Schneeluft umwirbelten ſte. luto und gab die A breſſ 5 Hauſe, deſſen Fenſter dunkel waren. Erſt auf der eppe, nachdem jener die Tür mit einem ei r Schlüſſel geöffnet hatte, fragte Eyſen! ſie wären. er(Fortſetzung folgt.) 1 555 könn en. Ehventag N Neuling einmal ein pa Ten, we anfäng em eEm 1 ge ſorgt, und ſtrebte rren folgte il gebrack ſie vor +. und zwar der vom 1. April 1899 bis einſchließlich 30. Juni 1899 geborenen Aufgrund der Anordnung d Generalkommandos 14. Armeekorz zer Zeit vom J. April 1899 bis ein f˖ 1899 geborenen Pflichtigen zur Landſturmrolle anzu⸗ melden. Die Anmeldung hat in der Zeit vom 28., 29., 30. und 31. Auguſt 1916 zu erfolgen und wird jewells von vormittags 9 bis 12 Uhr und nach⸗ mittags von 2 bis 5 Uhr entgegengenommen und zwar: S301 a) für die in der Stadt Mannheim wohnenden Pflichtigen beim ſtädtiſchen Militärbüro, E 5, 16, 2. Stock, b) für die in den Vororten wohnenden Pflich⸗ tigen bei den Gemeindeſekretariaten, e) für die in den Landgemeinden wohnenden Pflichtigen bei den Bürgermeiſterämtern. Geburtsſcheine, Familieuſtammbuch, Arbeitsbuch, Invalidenkarte oder ſonſtige Ausweife ſind mitzu⸗ Drin Anme koize zur Stammrolle während der ˖ nicht bewirkt, macht ſich ſtv itsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren z ärtigen. Maunnheim, den 17. Auguſt 1916. 6871 Detr Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim. bringen wir hiermit zur öffent⸗ die lichen Keuntnis Manunheim, ben 22. Auguſt 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Kutzer. Katzenmaier. 985 lrbeitsvergebung. Neubau der R 2 Schule ſoll die An⸗ eereg des Mobilars im Wege des bots vergeben werden. gebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprͤchender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 6. September 1916, vormittags 11 Uhr, i des unterzeichneten ner K ng derſelben Gegenwart etwa er⸗ eter oder deren bevollmächtigten Ver⸗ Angebol⸗ sfor mulare in 5 zimmer 128 erhältlich, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilk! heim, den 24. Auguſt 1916 Städt, Hochba J. V. Hölſcher St 2457 ſſcher Haus wafferkel ing einer allgemeiner Ihauf e vorha ptember 1916, vorm. igert. 26. Auguſt 1916. Hörauf. erpachtung. Am Mittwoch, den 6. Sept. 1916, voumittags 10 Uhr wird die Jagd guf Gemarkun ühl mit Edinger 5 e hier in ei nem ca. 800 ha 80 1. Februar 191 ruar 1928 ver wmerden nur ſoloe laſfen, die ſich im Beſitze eines 5 oder durch ein ſchriftli Zeugnis der zi tändigen Behörde Bezirksam nachweiſen, daß gegen die Erteilung eines ſolchen Bedenken nicht obwalten. Perſonen zuge⸗ aſſes befinden, Brühl, den 24. Auguſt 1916. 40398 Gemeinderat. Schäfer. Schnepf. g Bandagen und 900 kg Bremsklötze 5 3000 0 IEg Giſen, 300 Kg Eiſenblech, 25000 kg Drehſpäne aus 100 Eg Stahldraht, 500 kg 177 Glas des Materia 1 1 0 aufsbedingungen 0 zunen von der K neten Amtes in en enor 1855 n we uder + Gabe Unsere liebe Tante und Großgtante li8e längerem wurde heute abend Die F eeeee e Im Namen der Verwandten: Eisele in Hariburg am Dienstag, 3 8 Krankenlager in ihrem 76. Lebensjahre durch einen sanften Tod erlöst. 3100 Maunheim, 26. August 1916. Otiiene Stellen Männlicke EFEFEE 67 putzm ſuchen wir er 10 Uhe, Straßenbahnamt ein⸗ nenbau erfahren, ſofortigen Eintritt ge⸗ Mannheim, 24. 9028 1 1016 Straßenbahnamt: Stt raßen enbau. Mpger Tpshaiter 1* im all Maſchi⸗ 0 61122 Angebote mit Lebens⸗ lauf und Gehaltsan⸗ ſprück hen erbeten an Oisssöſef SMaschinen-f: fahrik Oggersheim paul eſlſtee 8 vergeben werden. 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