veſugzpreis: Mart.10 monatfich, Telegramm⸗Adreſſe: Fbasgerlohn 30 Pfg., durch die Poſt Generalanzeiger Maunheim“ 3 3 7 enſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..52 Feme ee im Vierteljahr. Einzel⸗Nummer in Nannheim und Umgebung 5 Pfg. eigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. e⸗Seile.20 Nik. der Anzeigen⸗Hunahme für das Utittagblatt morgens ½9 Uhr, ſür das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung. 1449 Schriftleitung.. 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung.„ 341 Tiefdruck ⸗Hbteilung ee 7086 9 käglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Rannheim und Umgebung Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. 40, In den Zelten 17, Jernſprech⸗RAummer Telephon⸗Amt Hanſa 397.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2017 Sudwigshafen a. Kh. 3 Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; 8*woöchentl. Tiefdruckbeilage:„Das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Dienstag,. Sertenbe.—— NNN Dobruoͤſcha unter Mackenſens Oberbeſehl. Kücktritt des griechiſchen Miniſterpräſidenten. Mannheim SSGSssssessssessesssesssesssssssesessssses 1 Der deutſche Tagesbericht. Groſes Hauptquartier, 12. Sept. (BrB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Front des Generalfeldmarſchalls Aronprinz Ruprecht von Bayern., Beiderſeits der Somme ſind feindliche Angriffsabſichten im allgemeinen durch Sperr⸗ ſeuer vereitelt worden. Im Foureaux⸗ und im Lenzewald verſuchten die Engländer vergeblich im Haudgranatenkampf Boden zu geminnen. Das Dorf Giuchy fiel geſteen früh in die Hand des Feindes. Der Artilleriekampf wird mit Heftigkeit fortgefetzt. Oaſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Leopold von Bagersz. Nördlich von Stara Cerwiſzeze brach ein mit ſtarken Maſſen geführter ruſfiſcher Angriff unter ſchweren Verluſten vor unſeren Hinderniſſen zuſammen. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Rarl. In den Karpathen wurden feind⸗ liche Angriffe in der Gegend der Baba Ludowa, an der Eimbroslawa Wk. und am CLapul abgeſchlagen, im Gegenſtoß an der Cimbroslawa Wk. 170 Gefan⸗ gene gemacht. Balkankeiegsſchauplatz. Die unter dem Oberbefehl des Generalfeld⸗ murſchalls von Mackenſen ſtehenden dent⸗ ſchen und bulgariſchen Kräfte ſetzen ihren Vormarſch in der Dohrudſcha fort, An der mazedoniſchen Front leb⸗ hafte Artilleriekämpfſe im Mar dargebiet und für die bulgariſchen Trup⸗ ben erfolgreiche Gefechte am Struma. Der Erſte Seneralgnuartiermeiſter: Sudendorff. Die Lage am Balkan. Der Naue, der ſeit 14 Tagen, ſeit dem Beginn der deulſch⸗Hulgariſchen Oſſenſtve in aller Munde iſ wird heute zum erſten Mal auch im deutſchen Herpes bericht genannt, Mackenſen, der Sieger don Tarnow-Gorliee, der Organiſator und adlerkülme Führer des Siegeszuges durch Ser⸗ bien, teitt abermals auf den Plan, um die Er⸗ ſelgs ſeines erſten Balkanſeldzuges gegen den leuen Feind ſicherzuſtellen, mehe noch, Um auch dieſen zu werſen und ſo die militäriſch⸗polftiſche Eniwicklung auf dem Balkan zu vollenden, die mit der Niederwerfung Serbiens und Monte⸗ legros, mit der Eroberung Mazedoniens durch die heldenmötigen Bulgaren begann. Wir hatten ja ſchon alle in dem kühnen, drän, Vortpürtsmarſch der deutſchen und bulga Scharen an die Donau die beſondere feurige Nt Mackenſens geſpürt, den heißen, jagenden Meitergeiſt, den pfeilſchnellen Verfolger, der den Feind nicht zu Atem kommen läßt, mit der dußerſten Anſpannung der Verfolgung in ein untrennt ng menpirkt. Num wiſſen wir, was wi ſicher vermuteten, was ſchen lange di den irch die neutralen Blätter lief, Feldmarſchall v. Macken⸗ ſen führt die Deutſchen und Bulgaren gegen die Rumnänen, und wir ſehen in dieſem Namen eine 2 ſtarbe Hoffnung des Sieges auch über den neuen Feind und über Sarrail. Die kühn begonnene ünd kräftig weiter geführte Offenſive nimmt denn auch, wie der heutige Tagesbericht zeigt, ihven ungehemmten Fortgang. Die deutſchen und bulgariſchen Kräfte ſetzen ihren Vormarſch in der Dobrudſcha fort, genauere Angaben, in kwelcher Richtung ſich der Weitermarſch vollzieht, fehlen, wir werden wohl bald weiteres höven. Im Lager der Entente verfolgt man den Sieges⸗ zug Mackenſens, der wahrſcheinlich die Donau bald überſchritten haben wird, wie natlwlich, mit ſteigender Beſorgnis. An die Stelle des hegbſichtigten Vormarſches der Verbandstruppen guf Sofia und Konſtantinopel will allem An⸗ ſchein nach ein Vormarſch der Deutſchen, Bul⸗ garen und Türzen gegen Bukaveſt treten. Sehr gut hat der bekannte franzöſiſche Militärkrikiker General Cherfils im„Echo de Paris die neue Lage am Balkan charafteriſtert Er ſchreibt u..: „Nach der heutigen Kriegslage, nach dem Fall bon Tutrakan haben die Allfierten ein gußer⸗ ordentliches Intereſſe, am Balkan einen großen Sieg davonzutragen. Die Deutſchen haben aber ein gleiches Inteveſſe dieſen zu verhindern. Sollte die bulgariſche Südarmee ſtark genug ſein, um vor Saloniki eine undurchdringliche Mauer aufzurich⸗ ten und ſo die franzöſiſche Orient⸗ Armee kalt zu ſtellen, ſo ſind die Fol⸗ gen von großer Bedeutung.“ Eherftls erwartet alſo offenkundig von den ruſſiſchen und rumäni⸗ ſchen Truppen nicht mehr, daß ſie aus eig mer Kraft noch wieder offenſiv werden könnten. Nur wenn Sarrail ihnen einen Teil ihrer Bedränger abzieht, könnte ſich das Blättchen wenden. Aber wird er es können? Reuter ſelhſt meldete vor mit äuß d Nie Bedeu doch darauf hin. Das iin üngſten Borgänge, die nunmehr um Rüſ⸗ trilt des Miüiſlerpräſidenten Zai⸗ mis geführt haben. Die Entente hat der grie⸗ Demükigung auf⸗ 755 chiſchen Regierung eine neue Demutkigun erlegt und durch ſie Zaimis zum Weichen ge⸗ * hracht. Der Platz iſt leer, wer wird ihn ein ⸗ nehmen? Veniſelos hat noch vor einigm Tagen erklärt, es genüge, wenn der Ktznig Zaſmis erlaube, ſeine— des Venſſelos— Poli⸗ kik auszuführen. Wird er nun doch ſelbſt nach der Macht greifen? König Konſtantin hat oft genug erklärt, nicht mit Veniſelos zuſammes⸗ arheiten zu können. So ſind die Dinge nun wohl zum letzten Eniſcheid reif. Wie er auch fallen mag, wer den Ereigniſſen aufmerkſam ge⸗ folgt iſt, kann nur zu dem Schluß kommen, daß die zur Entente übergehenden Teile des griechi⸗ ſchen Hoeres eine ſchſell ausgreifende Offenſive alich nicht ermöglſchen werden. apguf kommt es gegenwärtig an. Das fernere Schickſal Griechenlands und Salonikis wird nach der Be⸗ zwingung Rumänfens entſchieden werden. Nach dem Jall von Siliſtrig. Katzenſammer im Ententelager. e. Von der ſchweizeriſchen Greinze, 12. Sept.(Priv.⸗Tel z..) Die Neue Züricher Zeitung meldet aus Mailand: Der Corxieee della Sera beſpricht die Einnahme von Siliſtria und betont, daß ſie einen großen Vorteil für die Bulgaren bedeute. Für die Entente ſei Siliſtria ein großer moraliſcher Verluſt, weil Siliſtria ein Hauptpunkt iſt. Die ruffiſchen Kräfte bei Dobrte ſind muinm ohne Stütze und es iſt fraglich, ab ſie ſich werden halten können. Aus den Geſcheh⸗ ktiſſen bei Siliſtrig ergibt ſich die Notwendigleit, in Saloniki ſchnell loszuſchlagen und die griecht⸗ ſche Kriſis ſchnell zu löſen, um zu verhindern, daß Maclenſens Eingreiſen bei Siliſtrig ſich ausdehnt. Bern, 12. Sept.(WIB. Nichtamtlich.) Die Stimmung und die Befürchtungen der öffentlichen Meinung Frankreichs deutet die heutige„Vietoire“ in folgenden Ausführungen an: In der franzöſiſchen öffentlichen Meinung herrſcht ſeit einigen Tagen ein geſpiſſes Unbe⸗ hagen. Auf den Jubel über die rumäniſche Interpention iſt bereits der Anfang der Ent⸗ täuſchung gefolgt, Ohne übermäßig beun⸗ ruhigt zu ſein, muß man doch zugeben, daß es den Anſchein hat, daß ſich die Dinge weni⸗ ger günſtig anlaſſen als man hoffte. Bukareſt erwortet den Feind. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Sept.(Priv.⸗Tel. 3..] Schweizeriſche Blätter melden aus Mailand Dem Secolo zu⸗ ſolge wurde Bukareſt als befeſhigter Platz erklärt. Alle Ausländer und nicht Raturaliſierte Einwohner wurden abgeſchoben, e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Sept.(Prib.⸗Tel, z..) Schweizeriſch⸗ Blätter melden aus Mailand: Wie der Seeslo aus Petersburg berichtet, erfolgt die Verlegung der rumäniſchen Zentral⸗Behörde von Bufgypeſt nach Brailg, Engliſche Stimmen über die Einnahme von Tutrakan. ORotterdam, 11. Sept.(Von unſ. Korr.) Die Mehrzahl der engliſchen Blätter fährt fort, dem Feldzug der Rumänen aßſicht⸗ lich eine geringe Begchtung zu ſchenken. Dieſe Haltung der engliſchen Preſſe hat wahrſchein⸗ 6 lich ihren Grund in der engliſchen rEiferſucht, daß Rußland durch das Ein⸗ reffen Rümänſens au die Dardanellen R⸗ gen könnte, noch bevor die ühri Hin delen dort eingetrofſen ſind. Eine längers Be⸗ trachtung findet man nur im Mancheſter Gärdian“. Dieſes Blatt meint, daß der Um⸗ ſtand, daß Tutrakan ſchon geſa —9 llen iſt, und Dobritſch den ruſſiſchen Angriffen ſtandhält, zeigt, daß dieſer Feldzug für die Rumänen einen ſchlechten Anfang genommen hat. Das ſichthare Ziel der Deutſch⸗Bulgaren iſt augen⸗ ſcheinlich, den Kriegsplan des Vierverbandes zu zerſtören und Bukareſt zubedrohen. Der Kriegsplan der Rumänen war wahrſchein⸗ lich derart, daß ſie ihren öſterreichiſchen Nach⸗ bar angreiſen und die Offenſipe gegen die Bul⸗ garen die Ruſſen beſorgen. Ohwohl nun die Rumänen in Siebenhürgen vorgedrungen ſind, ſo ſieht man doch jetzt, daß dieſos Gelände un⸗ günſtig für ſchnelle Bewegungen iſt. Freilich könnte es den Beiden gelingen, durch Groho⸗ rung wichtiger ſtrategiſcher Punkte in den Karpathen die Ungarn von Bulgarien und bei Orſowg(2) die Eiſenhahn nach Belgrad abzu⸗ ſchneiden. * e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Sept.(Privat⸗Tel. z..) Schweizer Blätter melden aus Bukareſt: Nach einer Havasmeldung trifft die rumäniſche Regie⸗ rung Anordnung, um die angeſehenen feind⸗ lichen Ausländer in einem Hotel mitten in der Stadt zu internſeren, damit ſie ſo der Beſchießung der eigenen Flieger ausgeſetzt ſind. Von der Salonipifront. Die Bulgaren verteidigen ſich mit Erbitterung. Paris, 12. Seßt.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht. An der Strumafront überſchrit⸗ ten die Engländer den Fluß in der Gegend des Dorfes Orljak unter feindlichem Jeuer und griffen die Dörfer Nefolſon und Karajakoni an, wo der Gegner ſich mit Erbitterung ver⸗ teidigt. Von der Gegend weſtlich des War⸗ darſees bis zum Dofranſee beſchotz franzöſtſche Artillerie heftig die bulgariſchen Stellungen und führte ein wirkſames Feuer gegen die feind⸗ lichen Batterien aus. Von der Front der ſerbi⸗ ſchen Armee moldet man ein neues Zurückwei⸗ chen der bulgariſchen Vorpoſten. London, 12 Seythr.(WiB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht von der Salonfkifronf vom 11. September. Unſere Ahteilungen, die geſtern die Struma überſchritten hatten, ſind über den Nechorifluß und einige Ortſchaften guſwärts vom Tahinoſee vorgedrungen. Nach heftigem Widerftand vertrieben wir den Feind aus den Dörfern um Oraorman öſtlich von Bagrarſar⸗ mah und pom oberen und unteren Gudelſ und aus Nevolgen. Feindliche Gegengngriffe wur⸗ den abgeswvieſen. Zalmis zurückgetreten. Athen, 12. Sept.(W7B. Nichtamtlich) Meldung des Reutepſchen Büros: Zaſmis iſt zurückgetreten. m öhn, 12. Sopk,(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Heitung meldet aus Amſterdam; Die Times erfährt gus Athen: Infolge der Befürchtung von Ruheſtöbrungen hätten die franzöſtſchen Behörden 120 Soldaten in der Nähe der fran⸗ zöſiſchen Geſandtſchaft aufgeſtellt. Die Tat⸗ ſache, daß die Angreifer ſehr ſchnell zu Werke gingen, ſoll Urſache ſein, daß ſie nicht feſtge⸗ nommen wurden. Nichtsdeſtoweniger iſt der befehlführende Offizier nobſt den 120 Mann verhaftet worden. Die griechiſche Regierung hat ſämtliche Forderungen der Allfierten aus Anlaß dieſes Zwiſchenfalles bewilligt. Die Reſerpiſtenbünde werden aufgelöſt und ihre Verſammlungsſtätten geſchloſſen. Den Vor⸗ gewaltigern des unglücklichen Landes wird dieſer Vorfall ein willkommener Anlaß ſein, die Daumenſchrauben noch ſeſter anzuzishen⸗ Die folgende Depeſche bringt weiter Ma⸗ terial zur Vorgeſchichte der Kabinettskriſe: 2. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nach rl Dienstag, den 12. September 1916 Athen, 13. Sept.(Wꝰ. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas: Die Unter⸗ ſuchung des Attentats wird tatkräftig fortgeſetzt. Die an Zaimis überreichte Verbandsnote, die die Forderungen der Entente erthält, war nicht in die Form eines Ultimatums gekleidet, aber trotzdem ſehr kategoriſch. Die Geſandten ſind von der Aufrichtigkeit Zaimis überzeugt, dem ſie von der Gefährlichkeit der geheimen Organiſation Mitteilung gemacht haben, die der Kontrolle der Regierung entgehen und eine Lage ſchaf⸗ fen, aus der anarchiſche Zuſtände hervorgehen. Die Tatſache, daß Bünde eine Gefahr für die innere Lage Griechenlands bedeuten, wurde der Regierung ſchon lange vor den Ereig⸗ niſſen der vergangenen Nacht vom Vierver⸗ band klargelegt. Sofia, 10. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der bulgariſchen Telegraphen⸗Agen⸗ tur: Verſpätet eingetroffen: Die bulgariſche Regierung iſt benachrichtigt worden, daß die Mitglieder der diplomatiſchen und konſu⸗ lariſchen Miſſionen Deutſchlands, Oeſterreich⸗Ungarns, Bulgariens und der Türkei in Bukareſt, ſowie die Mitglieder der Kolonien heute über Rußland abrei⸗ ſen wollen, um in ihre Heimat zurückzu⸗ kehren. Das Perfonal der rumäniſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Konſtantinopel iſt hier einge⸗ troffen und wird gleichzeitig mit jenem der hieſigen rumäniſchen Geſandtſchaft auf einem hier noch zu bezeichnenden Weg von hier ab⸗ reiſen. Die parlamentariſche Lage in Ungarn. m Köln, 12. Sept.(Prin.⸗Tel.) Die Köln. Zeitung meldet aus Budapeſt: Die Erörte⸗ vungen über die Bildung eines Sam m⸗ lungskabinetts ſind vorläufig zum Stillſtand gekommen, da die verantwort⸗ lichen Perſönlichkeiten, weder von Seiten der Regierung, noch von der Oppoſition irgend welche Schritte getan haben und auch der in den Zeitungen gepflogene Gedankenaustauſch einen Weg zur Verwirklichung dieſes Gedan⸗ kens angeſichts der beſtehenden Schwierigkei⸗ ten nicht wies. In den bevorſtehenden parla⸗ mentariſchen Erörterungen über den Antrag Andraſſy auf Einberufung der Delegationen wird der Gedanke wohl von neuem auftauchen, doch iſt ſeine Verwirklichung derzeit wenig wahrſcheinlich. Der Krieg im Orient. Seuchen im ruſſiſchen Heere. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Die ſchweizeriſchen Blätter melden aus Petersburg: Der ruſſiſche Armeeboote berichtet, daß die perſiſchen und kaukafiſchen Truppen außerordentlich unter den mannigfachſten Seuchen leiden. Nur an⸗ dauernd beträchtliche Nachſchübe können die Verluſte erſetzen. Dazu kommt noch die ver⸗ rateriſche perſiſche Bevölkerung, welche fana⸗ tiſch auf jeden im Rückzug befindlichen Ruſſen ſchieße. China und Japan. Die neuen Forderungen. Amſterdam, 12. Sept.(WTB. Nicht⸗ anitlich.) Einem hieſigen Blatte zufolge mel⸗ det die Times aus Peking: Nach einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen chineſiſchen und japani⸗ ſchen Truppen in Chengchiatung hat die ja⸗ paniſche Regierung an die chineſiſche durch ihren Geſandten in Peking folgende Forde⸗ rungen geſtellt: 1. Beſtrafung der chineſiſchen Offtziere. 3. Errichtung japaniſcher Polizeiſkationen in verſchiedenen Orten der Südmandſchurei und der Oſtmongolei. 3. Ernennung japaniſcher Berater für dieſe Orte und Plakatierungen von Aufrufen, in denen die chineſiſchen Truppen vor Zuſam⸗ menſtößen mit japaniſchen Truppen gewarnt werden. 4. Schadenvergütung und Beſtrafung des chineſiſchen Militärgouverneurs. 5. Wird verlangt, daß bei jedem Haupt⸗ qatartier der Beſetzungstruppen in der Süd⸗ mandſchuwei und der Oſtmongolei ein japani⸗ ſcher militäriſcher Beirat angeſtellt wird, und daß japaniſche Lehrer an die Militärſchulen und die Akademie berufen werden. Die Neugruppierung unſerer Weſtfront. Wie an der Oſtfront ſo finden wir auch jetzt, wie unſer militäriſcher Mitarbeiter ſchreibt, an der Weſtfront die Einteilung unſerer geſamten Armee in 8 verſchiedene Fronten, von denen die nördliche und nach Nordweſten umbiegende dem Oberbefehl des Generalfeldmarſchalls Erz⸗ herzog Albrecht von Württemberg, die mittlere, welche die Schlacht an der Somme ſchlägt, dem Kronpringenm Rupprecht von Bayern und die ſüdliche, deren Haupttätigkeit die Schla ͤ Rei⸗ Verdun, dem Kr Hen ches und von Pr wird in der Ann Neueinteilung das erſte orga des neuen Chefs k burg und ſe wrff iſt. Schon ſeit Anbegi bekannt, daß die 3 oben gene Heerführer die Hauptgruppen der deutf Weſtarmee befehligten. Alle drei ha er hervorragend bewährt, was a zum Ausdruck kommt, daß Erzherzog Albrecht von Württemberg und aue rinz Rup⸗ precht von Bayern erſt jüngſt zum General⸗ res von„ h darin feldmarſchall ernannt worden ſind. Die Neu⸗ gruppierung an der Weſtfront wird auf die weitere Geſtaltung der Einfluß ausüben, da auch ſie offenbar zu dem Zweck ins Werk geſetzt worden iſt, um dem An⸗ ſturm der engliſch⸗franzöſiſchen Millionen kräf⸗ tig begegnen zu können. Im Oſten haben wir geſehen, daß die Neuordnung der Befehls⸗ bereiche zu dem Zwecke erfolgt ſind, um dadurch der Neugruppierung der ruſſiſchen Armee zu begegnen. Dieſe Maßnahmen waren günſtigen Erfolge begleitet, denn ſeit jener Zeit iſt die Armee des Generals Bruſſilow im gro⸗ ßen und ganzen zum Stillſtand gebracht wor⸗ den. Kleine Erfolge, welche nur der Ueber⸗ macht zuzuſchreiben ſind, können an der Ge⸗ ſamthandlung nichts ändern. Seit 10 Wochen tobt nun auch im Weſten die ungeheure Schlacht an der Somme, welche von Englän⸗ dern und Franzoſen gemeinſam unternommen wurde und mit Hilfe ihver gewaltigen Maſſen, die hier verſammelt ſind, den Durchbruch zu verſuchen. Immer wieder ſtürmen ſie aufs Neue gegen unſere Linien an und erſt in vori⸗ ger Woche wurde ein Generalſturm der Feinde unternommen, der an Einſatz, an Munition und Menſchen von den früheren übertroffen wurde. Im allgemeinen kann man ſagen, daß dieſer Anſturm völlig geſcheitert iſt und nur kleinere Erfolge von unſeren Gegnern erzielt wurden. Die neue Organiſation unſerer Weſt⸗ aummee wird auch gleich günſtig wirkend ſein, wie ſie es im Oſten war. Sie bedeutet eine ſtrammere Zuſammenfaſſung und Abgrenzung der Kräſte, und ermöglicht vor allen Dingen einen ſchnellen Ueberblick über die ungeheure Front, die ſich von dem Geſtade des Meeres, bis an die ſüdliche Grenze der Schweiz hin⸗ zieht. Eine Front von ungeheurer Ausdehnung bedarf zur überſichtlichen Leitung einer ſcharf ausgeprägten Teilung, die der Geſamtarmee in jeder Beziehung zum Vorteile gereicht. Jeder Teil der Geſcuntfront im Weſten bildet nun für ſich ein geſchloſſenes Gantzes und alle 3 große Teiſe fügen ſich dann wieder zu der ge⸗ waltigen Einheit zuſammen, welche die Mauer aus Stahl an unſeres Reiches Grenze bildet. 8 ſiegreiche Heerführer mit einer großen An⸗ zahl hervorragender und bewährter Generale bilden nun die geiſtige Hauptleitung der drei Fronten, die jetzt neu geſchaffen worden ſind. Wir dürfen erwarten, daß dieſe erſte große Maßnahme Hindenburgs und Ludendorffs unſerem Heere und dem Reiche zum Segen ge⸗ reichen wird.(B. 30) Die Internationale der Jutunft. Vom Oberverwaltungsgerichtsrat Schiffer, M. d. R. u. d. A. II.(Schluß.) (Nachdruck verboten.) Vielleicht trifft der Reichstagsabgeordnete Dr. Lenſch das Richtige, wenn er wenigſtens einen Teil der Schuld darin findet, daß während der erſten Wochen des Krieges das Ausland ſich infolge der Nachrichtenſperre nicht bloß in voller Unkenntnis, ſondern in einer merkwürdigen npfe einen günſtigen vom * Täuſchung über die Behandlung und die Hal⸗ tung deutſchen Sozialdemolraten befunden hat. Sie ſollten den Krieg als einen Angriffs⸗ und Eroberungskrieg erkannt und verurteilt, deshalb in Maſſen den Heeresdienſt verweigert haben oder, um nicht zu kämpfen, übergelaufen ſein. Neben tauſenden von andeven ſeien ſaſt alle ſozialiſtiſchen Reichstagsabgeordneten, zum mindeſten Liebknecht und Roſa Luxemburg er⸗ ſchoſfen worden. Viele Abgeordnete ſeien in das ſranzöſiſche Hoer eingetreten oder im Begriff es zu uumn. Im Inlande tobe die Revolution, die ſich unaufhaltſam verbreite. Dieſe mit er⸗ ſtaunlicher Schnelligkeit und mit ebenſo erſtaun⸗ licher Uebeveinſtimmung herumgetragenen Falſch⸗ meldungen hatten zur erſten Folge eine über⸗ ſchwengliche Dankbarkeit für dieſe brave deutſche Sogialdemokratie, die ihre internationale Treue durch nationalen Verrat bezeuge, zur zweiten aber eine um ſo grimmigere Enttäuſchung, da die Unrichtigkeit und die Haltloſigkeit jener Nach⸗ richten an den Tag trat. Das kann man allen⸗ falls noch begreiſen. Dagegen bleibt es für deutſches Gerechtigkeitsgefühl unfaßbar, daß man von der blinden Schwärmerei ebenſo ſchnell zur blinden Verketzerung überſprang. Man hatte mit Genugtuung vernommen, daß die mung mit den franzöſiſchen, engliſchen, belgiſchen und ruſſiſchen Genoſſen, Deutſchland die Scheld an dem Kriege beimüßen, und hatte gefveut und ſte und ſich dazu beglüchvimſcht. Als cht bei Uſatoriſche Werk inden⸗ anzuerkennen, daß, wenn ſie der ehrlichen Ueber⸗ deutſchen Sozialdemokraten, in Uebereinſtim⸗ d ſich darüber zu ßdie deutſche Sozialdemo⸗ vAnſicht ſei, e der Feinde erblick nicht damit, dieſe T ls auch noch die deutſ man aber e kvatie keines Blutſc da U zu beda te man ſi , allenfa Sozialdemokraten wegen ihres Mangel Einſicht zu ſchelten. Man ſprach ihnen vielmehr rundweg auch den guten Glauben ab, und ſtatt ig waren, daß der Krieg den deutſchen Reiche zungen ſei ſie genau wie dieſe ihre Gegner das Recht un die Pflicht hatten, gemäß ihrer Ueberzeugung mochte ſie auch objektiv irrig ſein— zu handeln, warf man ihr ein bewußtes Einſchwenken und Eintpeten für einen Angriffs⸗ und Eroberungs⸗ krieg vor. Von dieſem Geſichtspunkt auts wettert der belgiſche Abgeordnete Jules Deſtreée in ſeinem Buch„les socialistes et la guerre Europëen 1914—1915“ ſogar auch über die Hal⸗ tung der Sozialdemokraben in den nicht krieg⸗ führenden Staaten, die für ihre Länder die Aufrechterhaltung der Neutralität 7 friedlichen Bürger anſpringt, würde man heuti⸗ gen Tags gewiß nicht zugeben, daß die anderen Bürger ſich neutral erkläven“. Iſt Herr Deſtvse wirklich imſtande, ſchon bei jeder Schlägerei mit Sicherheit zu erkennen, wer eigentlich der An⸗ er, der ſchuldige Teil iſt? Dabei iſt ein eltkrieg mit ſeinen tiefliegenden und weitver⸗ zweigten Urſachen ſchließlich noch etwas ſchwerer zu beurteilen und zu überſehen als eine Straßen⸗ ſzene. Indem ein Mann in ſolcher Stellung auch nicht einmal mit der Möglichzeit rechnet, daß auch die Deutſchen für ihre Auffaſſung gute und glaubhafte Gründe hätten, ſo iſt das eines der traurigen, aber nicht wegzuleugnenden Symptome der moral insanity als Infektions⸗ kpanbheit der Zeit. Daraus aber wird man wnm auch ſeine Schlüſſe auf die vorausſichtliche Löſung des Problems der Internationale in der Zukunft zu ziehen haben. Deſtrée ſelbſt zieht ſie mit voll⸗ kommener Offenheit. Er tut es in zwei Auf⸗ ſätzen„Was bleibt von der Idee der Inter⸗ nationale übrig?“ und„Die Internationale von morgen“, die er zuerſt in einem italieniſchen und einem engliſchen Blatt veröfſentlicht hat und in einem Anhange zu ſeinem Buche wieder abdruckt. Die frühere Internationale iſt für ihn ein großer Irrtum, um nicht zu ſagen, ein grober Schwindel, aufgebracht von dem Deutſchen Karl Marx, und von der deutſchen Sozialdemokratie aufgenommen und planvoll ausgebildet. Sie fußte auf der Vorſtellung, daß die Lohnfrage die einzige ſei, die für die Proletarier als ſolche ſubjektiv und objektiv maßgebend ſei, ihr Denben und Fühlen ausfülle, ihr Tun und Laſſen be⸗ ſtimme. Dieſe Vorſtellung aber ſei falſch. Auch die idealen Forderungen ſeien für die Maſſen da, den materiellen gleichwertig und ſogar noch wirkſamer als ſie: die Forderungen des Rechts und der Gerechtigkeit, der Wahrheit und der Freiheit, des Volkstums und der Unabhängig⸗ keit. Sie ſeien von der alten Internationale vernachläſſigt worden, die die Völber nur bezüg⸗ lich der Lohnfrage gebunden, ihnen aber Raum gelaſſen habe, in allen andern Dingen über⸗ einander herzufallen und ſich wechſelſeitig zu vergewaltigen, wovon das deutſche Volk durch dieſen Krieg ſkrupellos Gebvauch gemacht habe. Deshalb ſei die alte Internationale mit Recht zerſchlagen worden. Eine neue, allumfaſſende müſſe ſich auf den drei großen Grundſätzen der Nationalität, der Autonomie und der Föderation aufbauen. Die Nationalität beſtimme die Grenzen der Staaten, die Autonomie gewähr⸗ leiſte ihr ſelbſtverſtändiges Daſein, und die Jöderation ſichere dieſem Daſein und unter Ausſchluß jeder Neutralität den Schutz gegen jeden Eingriff eines Störenfriedes. Dieſe Ausführungen beanſpruchen den Charal⸗ ter einer programmatiſchen Erklärung. Zugleich liefern ſie aber die ſyſtematiſche Begründung zu dem Satze, mit dem das eigentliche Buch ſchließt: „Die deutſchen Sozialiſten, ſoweit ſie überhaupt Sozialiſten geblieben ſind, müſſen die Niederlage ihrer Imperialiſten wünſchen. Soweit ſie ihnen zuſtimmen und ſie unterſtützen, ſchließen ſie ſich von der ſozialiſtiſchen Partei ſelbſt aus, und die neue Internationale wird ſich, durch Bewährung geläutert, ohne dieſe ungetreuen Elemente auf⸗ bauen“. Nun wiffen die deutſchen Sozialdem)⸗ kraten alſo, weſſen ſie ſich von dieſer neuen Internationale zu verſehen haben. Sie müſſen ſich dabei ſagen, daß Herr Deſtree es noch ver⸗ hültnismäßig gnädig mit ihnen meint. Camille Mauclair geht ſchon einen Schritt weiter, wenn er in der„Depeche“(Toulouſe) vom 24. Juli 1916 damit droht,„der alten marxiſliſchen Internationale, die eine prodeutſche Waffe war, eine ſozialiſtiſche Internationale entgegenzuſtel⸗ len, die ſich gegen die Ausbreitung des deutſchen Proletariats in der Welt richtet“. Viel Erfolg dürfte dieſe Drohung freilich zaum haben. Die deutſchen Sozialdemokraten ſind in der Lage, zunächſt einmal ruhig abzuwarten, wie ſich die neue Internationale in der Praxis geſtaltet und bewährt; insbeſondere dann, wenn dem ſie an⸗ geblich tragenden Idealismus zugemutet werden ſollte, ſich nicht bloß in Worten, ſondern auch urch Werke und insbeſondere durch bare Leiſtungen zu betätigen. Denn die alte Inter⸗ nationale Reas faft auf Koſten und Jonte 2 deutſe — amm ganze und die Jar eines Darlehns von einer 9 1283 161 Mark als Streikunterſtützung ſandten Im übrigen wird für die deutſche ellung zu der Frage der Internationale jetz t und in Zu⸗ dende Stimme nicht die kühlrechnende Erwägung, ſondern das natürliche, blutwarme Gefühl gh⸗ geben. An jenem großen Tage und in dez ganzen Zeit, die ihm folgte, haben die de Arbeiter und gerade auch die Sozialdemolra unter ihnen ſich wirklich nicht in erſter Reih die Frage vorgelegt, welche Konſequenzen für ihr Verhältnis zur Internationalen ihr Verhal⸗ ten habe. Sie taten, was ihr Herz ſie tun hiez, eilten zu den Fahnen, weil ihr Vaterland ſie rief, und noch heute kämpfen und leiden, ringen und ſterben ſie einfach aus ſchlichter, robuſter Vater, landsliebe. eben allemal nicht aus dem Kopf, ſondern auz dem Herzen, ganz große Taten werden nich von dem klügelnden Verſtande, ſondern von dei Drang und der Glut der Empfindung h gebvacht. Das gilt für den einzelnen Menſch ih f Hinter der Iront. Eine ernſte Mahnung eines Lanörats. Im Melſunger Kreisblatt veröſfentlicht Land⸗ rat Frhr. v. Gagern einen herzlichen Aufruf an die Kreisbewohner, in dem es u. a. heißt: Nach zwei Kriegsjahren übernehme ich das Landratsamt wieder. Noch hindert mich die Verwundung, in größerem Raume zu ſprechen und alle Gemeinden ſelbſt zu beſuchen. Deshalb greife ich zu dem Aushilfsmittel der Schrift, um die lebendige Fühlung mit dem Kreiſe zu ge⸗ winnen, die in dieſer ſchweren Zeit nötiger iſt als je. Nicht als ob der Soldat der Heimat fremd würde: durch Kampf und Gefahr, durch Opfer und Leid, durch Entbehrung und Für⸗ ſorge ſind wir im Feld und Daheim noch feſter zuſammengewachſen. Ein kraftvolles Staatsbe⸗ wußtſein trägt und durchdringt uns, wie nie zu⸗ vor in unſeres Volkes Geſchichte. Neben der Hingabe ans Vaterland iſt es die Treue zur engeren Heimat, die Heer und Volk zu ſo ge⸗ waltigen Leiſtungen befühigt. Dieſe Treue findet daheim durch ein tatkräftiges, opferbereites Zu⸗ ſammenwirken in Gemeinde und Kreis ihren ſchönſten Ausdruck. Nach den beſpielloſen Er⸗ folgen eines zweijährigen Krieges gegen gewal⸗ tige Menſchenmaſſen und Hilfskräfte unſerer Gegner dürfen wir ohne Ruhmredigkeit ſagen, daß unſer Heer ſelbſt einer wachſenden Feindes⸗ zahl ſtandhalten und die Ueberlegenheit unſerer Waffen immer wieder zur Geltung bringen wird. Auch der Gegner weiß heute, daß wir im Kampf nicht zu beſtegen ſind. Aber noch hofft er, uns wirtſchaftlich niederzuringen, uns durch innere Uneinigkeit, Unzufrieden⸗ heit und Mißtrauen mürbe zu machen. Dies wird ihm nie gelingen, wenn wir daheim unſere Pflcht tun. Was unſere Pflicht gebietet, wiſſen wir wohl alle; und doch müſſen wir es uns oft und laut wiederholen, damit es nicht im Geräuſch des Alltags verhallt: zuerſt an den Nutzen des Vaterlandes denken, dann an den eigenen; mit allem, was wir haben, dem Vater⸗ land dienen, ob es nun Gold, Feldfrüchte, Vieh oder andere Erzeugniſſe unſeres Fleißes ſind; mit unſerem Vermögen, ſoweit wir es irgend können, die Kriegsanleihen zeichnen, die Ent⸗ behrungen der Kriegszeit ohne Klage auf uns nehmen, auch die ſchwerſten Opfer hochherzig tragen, gegeneinander nicht mißtrauiſch und nei⸗ dig, ſondern hilfsbereit und freundlich ſein; ein jeder mag dieſe Aufzählung für ſich noch ergän⸗ zen: ſo hängt es von uns daheim ab, oß wir durchhalten oder ob das Blut unſerer Brüder im Felde vergebens gefloſſen iſt. Wir kämpfen jetzt mit in der vorderſten Front. Es gilt Ehre, Freiheit und Wohlſtand unſeres Volkes. Das Bewußtſein der Verantwortlichkeit muß uns ſtärken und ſtählen. Hingabe ans Vaterland, Liebe zur Heimat, Gemein⸗ ſchaftsgefühl, Pflichttreue, Opfermut u. Verant⸗ wortlichkeitsgefühl— das iſt der Geiſt, in dem wir Schulter an Schulter zuſammenſtehen wol⸗ len. Dann bringt uns jeder Tag dem Siege näher. Dazu helfe uns Gott! Darmſtadt, 12. Sept.(WTB. Nichtamt⸗ lich.) Die Zweite Kammer wurde heute vor⸗ mittag mit einer patriotiſchen Anſprache des Präfidenten Köhler eröffnet, in der er ſich über die Ereigniſſe auf den Kriegsſchauplätzen und über die gegenwärtige Kriegslage ver⸗ breitete. Zum erſten Punkt der Tagesordnung hielt der Abgeordnete Dr. Oſann eine längere Rede über die 5. Kriegsanleihe, in der er die Gerüchte, daß die Regierung eine Zwangsanleihe beabſichtige, mit Ent⸗ rüſtung zurückwies und hervorhob, daß nach den bisherigen Zeichnungen ein gutes Ergebnis der Kriegsan⸗ leihe zu erwarten ſei. Finanzminiſter Becker dankte dem Vorredner und ſchloß ſich ſeinen Ausführungen an. Sodann wurde in die Beratungen der Tagesordnung einge⸗ ia be. Un⸗ iſt die Geſchichte des ſchwediſchen treten. — kunft genau ſo wie am 4. Auguſt die entſche, Ganz große Entſchlüſſe komme —+ — Drrrrr —1eree reeeg u—rr. r. e * f zen und Vater⸗ kommm ern qus m nicht on den hevoyr⸗ kenſchen Völler. 1 Irats⸗ Land⸗ fruf an Bt: ch das nich die prechen Deshalb ift, un zu ge⸗ iger iſt Heimat „durch d Für⸗ h feſter aatsbe⸗ nie zu⸗ en der ue zur o ge⸗ findet es Zu⸗ ihren en Er⸗ gewal⸗ unſerer ſagen, eindes⸗ unſerer ringen wir im h hofft durch den⸗ nachen. daheim ebietet, wir es icht im n den in den Vater⸗ „ Vieh ſind; irgend Ent⸗ F uns herzig id nei⸗ ; ein ergän⸗ b wir Jrüder mpfen Ehre, hkeit ingabe emein⸗ erant⸗ n dem wol⸗ Siege amt⸗ e Vor⸗ e des er ſich lätzen ver⸗ ung ingere er die eine Ent⸗ yrhob, ein San⸗ kiſter 5 ſich de in einge⸗ Dienstag, den 12. September 1916. General⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seite. Aus Staoͤt und Land. οοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοο ausgezeichnet i Seeeeeeeee%eee%%e eeeeteeeteeeοοοοοο 2 Mit dem Seseeeeeeeveeeeeeeeee Landſturmmann Adolf Spindler im Inf.⸗ Regt. 111, Sohn der Witwe K. Spindler, Fried⸗ richsfelderſtraße 34, für große Tapferkeit vor dem Feinde. Landſturmmann Wilhelm Laudenklos, Be⸗ amter der Firma Schlink u. Co., Seckenheimer⸗ fraße 104, 8. Zt. an der galiziſchen Grenze. * Mit dem Giſernen Kreuz 1. Klaſſe würde ausgezeichnet: Hauptlehrer Edmund Kreu⸗ er von hier, Oberleutnant bei einem bayriſchen Reſ.⸗Reg., 3. Zt. verwundet. Jur Verarbeitung von Gemüſe und Obſt zur Er⸗ In ſolche Verträge kann die Kriegsgeſellſchaft als Exwerber eintreten. Der Eintritt erfolgt durch Erklärung gegenüber dem Veräußerer. Der Veräußerer kann die Geſellſchaft zur Abgabe einer Erklärung über den Eintritt unter Setzung einer Friſt, die min⸗ deſtens 10 Tage betragen muß auffordern. Lehnt die Geſellſchaft den Eintritt ab oder erklärt ſie ſich nicht innerhalb der Friſt, ſo gilt der Vertrag als aufgehoben. Im Sinne dieſer Verordnung gelten: 1. als Gemüſekonſerven: Gemüſekonſerven in luft⸗ dicht verſchloſſenen Behältniſſen ſowie Faßbohnen; 2. als Dörrgemüſe: künſtlich getrocknetes Gemüſe. Halbfabrikate ſtehen den Erzeugniſſen gleich. Nach der Verordnung über die Verarbei⸗ tung von Obſt vom 5. Auguſt 1916 dürfen Obſt⸗ konſerven nur mit Genehmigung der Kriegsgeſell⸗ ſchaft für Obſtkonſerven und Marmeladen m. b. H. in Berlin, Obftwein darf nur mit Genehmigung der Kriegsgeſellſchaft für Weinobſt⸗Einkauf und Verteilung m. b. H. in Berlin abgeſetzt werden. Auf Marmeladen, die mit Genehmigung der Ge⸗ ſellſchaft abgeſetzt werden, finden die vom Reichs⸗ kanzler durch Bekanntmachung vom 14. Dezember 1915(Reichs⸗Geſetzbl. S. 817) feſtgeſetzten Höchſt⸗ preiſe für Marmeladen keine Anwendung. Ver⸗ träge über den Erwerb von Aepfeln, Pflaumen und Zwetſchgen zur Herſtellung von Obftkonſerven dür⸗ ſen nur mit Genehmigung der Kriegsgeſellſchaft für Obſtkonſerven und Marmeladen, Verträge über den Erwerb von Aepfeln und Birnen zur Herſtel⸗ lung von Obſtwein dürfen nur mit Genehmigung der Kriegsgeſellſchaft für Weinobſt⸗Einkauf und ⸗Verteilung abgeſchloſſen werden. Der Genehmigung bedarf es gleichfalls zur Er⸗ füllung bereits abgeſchloſſener Verträge. In ſolche Verträge kann die Kriegsgeſellſchaft als Erwerber eintreten. Der Eintritt erfolgt durch Erklärung gegenüber dem Veräußerer. Der Veräußerer kann die Geſellſchaft zur Abgabe einer Erklärung über den Eintritt unter Setzung einer Friſt, die min⸗ deſtens 5 Tage betragen muß, auffordern. Lehnt die Geſellſchaft den Eintritt ab oder erklärt ſie ſich nicht innerhalb der Friſt, ſo gilt der Vertrag als aufgehoben. Ueber Streitigkeiten, die ſich aus den Vorſchriften des vorſtehenden Abſatzes ergeben, entſcheidet endgüktig ein Schiedsgericht, die zweite durch den zur Lieferung von Obſt Verpflichteten, der Obmann durch die Reichsſtelle für Gemüſe und — der den K Obſt ernannt werden. Das Rähere über das Ver⸗ 5 5 beſtimmt die Reichsftelle für Gemüſe und Obſt. Die Vorſchriften dieſer Verordnung finden auf Herſteller von Obſtkonſerven, deren Erzeugung im Jahre nicht mehr als 100 Doppelgentner beträgt, und auf Herſteller von Obſtweinen, die im Jahre nicht mehr als 150 Doppelzenter Obſt verarbeiten, keine Anwendung. Im Sinne dieſer Verordnung gelten: 1. als Obſtkonſerven: Kompottfrüchte, Dunſtobſt, Obſtmus, Obftmark, Belegfrüchte, kan⸗ dierte Früchte, Marmelade, Gelees, Fruchtſäfte, Fruchtſtrupe. Obſtkraut und Dörrobſt; 3. als Obſt⸗ wein: Moſt und Wein aus Obſt außer aus Wein⸗ trauben; 3. als Obſtbranntwein: Likör und Brannt⸗ wein aus Obſt außer aus Erzeugniſſen der Wein⸗ traube. Halbfabrikate ſtehen den Enderzeugniſſen gleich. Die Vorſchrift in Paragr. 2 dieſer Ver⸗ ordnung tritt bezüglich der Obſtkonſerven mit dem 15. Auguſt 1916, bezüglich des Obſtweins tritt ſie mit dem 15. September 1916 in Kraft. Nugeſtellten⸗Verſicherung. (Schluß). Eine Vorſteherin, die Kleider und andere Konfektionswaren nach ihrer Fertigſtellung auf fehlerhafte Stellen durchſieht, an der Hand eines ſogenannten Legerinnenbuches, nach den ein⸗ Wohrort des Angeſtellten zu Grunde zu legen, auch wenn ſie infolge beſonderer Umſtände höher find, als die ſonſt in jener Gegend üblichen Preife. (Nr. 122). Ein Sortiermeiſter einer Zigarren⸗ fabvik, der 10 bis 12 Sortiererinnen zu beauf⸗ ſichtigen hat und für deren Arbeit verantwortlich iſt, iſt verſicherungspflichtig, auch wenn er unter einem Oberwerkmeiſter ſteht und ſeine körperliche Mitar⸗ beit dem Umfange nach der Auffichtstätigkeit etwa gleichkommt.(Nr. 128). FHl. Entſcheidungen des Rentenausſchuſſes. Die Ghefrau des leitenden Beamten eines größe⸗ ven Gutes, welche als Wirtſchafterin in der Weiſe gegen einen beſonderen, den 11. Teil des Jahresarbeitsverdienſtes ihres Ehemannes betra⸗ genden Entgelt tätig iſt, daß ihr namentlich die geſamte Milchwirtſchaft und Geflügelzucht obliegt, wobei ihr auch 2 Mädchen unterſtehen, iſt nicht im Hauptberuf tätig und daher nicht verſicherungs⸗ pflichtig.(B. 88/15.) Eine in einem Warenhaus angeſtellte Noten⸗ verkäuferin, welche neben dem Verkauf von Noten auch noch in dem Eyfwiſchungsraum die Kunden durch Klaviervorträge unterhalten muß, um dadurch auf den Verkauf von Noten hinzuwin⸗ ken, iſt als Handlungsgehilfin verficherungspflichtig. (B. 1146/ö15.) zelnen Beſtellungen in Schachteln zuſammenlegt und darüber auf der Rückſeite der Schachteln und im Legerinnenbuch Notizen macht, iſt als Hand⸗ Hilfsperſonal unterſtehen und eb zu leiten und zu beaufſich⸗ tigen hat, iſt verſicherungspflichtig, auch wenn er bei der Zubereitung der Speiſen ſelbſt mitwirkt. (Nr. 111). Eine Herrſchaftsköchin(Wirtſchafterin) zuf einem Landgut, die unter der Oberleitung der hefrau des Dienſtherrn ſämtliche Mahlzeiten kocht und daneben Küchen⸗ und niedere häusliche Dienſte verrichtet, in Abweſenheit der Hausfrau die Arbeit der anderen 4 Dienſtmädchen einteilt und auch ſonſt beaufſichtigt, iſt nicht verſicherungs⸗ pflichtig nach dem Geſetz.(Nr. 112). Eine Büroangeſtellte, die Stenogramme nach Diktat aufzunehmen und durch die Schreibmaſchine zu übertragen hat, iſt verſiche⸗ rungspflichtig, auch wenn dieſe Tätigkeit nur wöthentlich zwei Stunden umfaßt, während ihre übrigen Dienſtleiſtungen mechaniſch ſind.(Nr. 113). Kinderpflegerinnen in einer Seil⸗ ſtät te, in der erholungsbedürftige Kinder während einiger Wochen Aufnahme finden, ſind nicht ver⸗ ſicherungspflichtig.(Nr. 117). Ein Lagerverwalter in einer Fabrik, der die für den Betrieb erforderlichen Gebrauchsgegen⸗ ſtände(3. B. Oel, Nägel, Eiſenzeug, Bürſten) in Empfang nimmt, an der Hand der Rechnungen die Ordnungsmäßigkeit der Lieferungen nachprüft, die Gegenſtände auf ſchriftliche Anweiſung der Abtei⸗ lungsleiter abgibt und über den Ein⸗ und Ausgang Buch führt, iſt verſicherungspflichtig.(Nr. 118). Ein Angeſtellter eines Städtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerkes, das mit der Ab⸗ ſicht auf Gewinnerzielung betrieben wird, iſt als Handlungsgehilfe verſicherungspflichtig, wenn er in dem Betrieb in der Hauptſache kaufmänniſche Arbeiten zu verrichten hat.(Nr. 119). Die Zuſchneiderin einer Schirm⸗ fabrik, welche nach vorliegenden Grundmodellen die ihr zugeteilten Stoffe zuzuſchneiden und an Heimarbeiterinnen weiter zu geben, die fertige Arbeit abzunehmen und auf Richtigkeit und Fehler⸗ loſigkeit zu prüfen hat, bei den notwendigen Ab⸗ änderungen und Näharbeiten mit Hand anlegt, im übrigen aber keine Anordnungs⸗ Leitungs⸗ und Auffichtskefugniſſe beſitzt, iſt nicht verſicherungs⸗ pflichtig.(Nr. 120). Kriminalpolizeiſergeanten ſind An⸗ geſtellte im Sinne des§ 1 Abſ. 1 Nr. 2 des Geſetzes. (Nu. 121). aber fortwährend herunter.“ der nicht erkennen läßt, mit * Der Geſundheitszuſtand der Königin von Schweden. Ein amtlicher Bericht aus Stockholm meldet: täglich zeitweilig außer Bett. Ihre Kräfte gehen Im badiſchen Land wird dieſe Nachricht, die eine Beſſerung des Ge⸗ fundheitszuſtandes der Königin von Schweden lei⸗ ſchmerzlichem Be⸗ dauern aufgenommen werden. Als die Königin vor kurzem nach längerem Aufenthalt bei ihrer Mutter, der Großherzogin Luiſe, das badiſche Land verließ, durfte man glauben, daß die Königin ſich von ihrer fürſorglichen Pflege ihrer Krankheit unter der fürſtlichen Mutter gänzlich erholt habe. Das ſcheint nun leider nicht der Fall zu ſein. Das ganze ba⸗ diſche Volk vereint ſich mit ſeinem Fürſtenhaus in dem Wunſche für eine volle Geneſung der Königin von Schweden, die auch auf dem Throne des nor⸗ diſchen Reiches ihrer Heimat immerdar die Treue bewahrt hat. * Zur 5. Kriegsanleihe. 5. Kriegsanleihe zu zeichnen beabſichtigt, wird empfohlen, ſeine Zeichnung ſchon in den aller⸗ nächſten Tagen zu machen, weil ſonſt gegen Ende des letzten Termins zur Zeichnung(5. Oktober) der Andrang zu ſtark wird. Die Eindeckung der Winterkartoffeln iſt eine Frage, die gegenwärtig auch in Mannheim im Vor⸗ dergrund des Intereſſes ſteht. Deshalb dürfte all⸗ gemeine Beachtung die Art und Weiſe finden, wie man in Frankfurt dieſe wichtige Angelegen⸗ heit in befriedigender Weiſe zu erledigen ſucht. Nach einer Verordnung des Frankfurter Ma⸗ giſtrats werden an alle Inhaber von Lebensmittel⸗ ausweiſen vom 20. bis 22. September in den Brot⸗ Jedermann, der auf die kommiſſionen Kartoffelkarten ausgegeben. Sie gelten vom 1. Oktober 1916 bis 1. April 1917 und enthalten je neun Abſchnitte für den Bezug von je 10 Pfund Kartoffeln während des ganzen Halbjahres. Gegen Abgabe einer ganzen Karte kann in den Monaten Oktober und Novem⸗ ber ein voller Zentner bezogen werden. Jede auf dem Lebensmittelausweis angegebene Perſon erhält zwei Karten. Auf den Kopf und Tag ent⸗ fällt alſo ein Pfund. Für Minderbemit⸗ telte, die beſondere Karten erhalten, bleibt die Ausgabe von Zuſatzkarten vorbehalten. Wirt⸗ ſchaften, Penſionen, Krankenhäuſer und ähnliche Anſtalten haben ihren Bedarf für ſechs Monate an⸗ zumelden und anzugeben, wieviel Kartoffeln ſie ſelbſt einlagern werden. Sie dürfen die auf Be⸗ gugsſcheine erhaltenen Kartoffeln nicht weiterver⸗ kaufen und haben auf Verlangen des Lebensmittel⸗ amts dieſem die Verwendung der Kartoffeln nach⸗ zuweiſen. Der Bezug der Kartoffeln durch die Verbraucher kann erfolgen bei der Stadt, beim Handel oder direkt vom Erzeuger. Die Stadt über⸗ läßt die Zufuhr ins Haus lediglich dem Handel. Bei Feſtſetzung des Wertes der freien Wohnung(§ 2 des Geſetzes) ſind die zur Zeit der Beſchäftigung maßgebenden Mietspreiſe am Jedem Händler könnten ſoviel Kartoffeln zugeteilt werden, wie bei ihm angemeldet ſind. Die Preiſe „Königin Viktoria iſt jetzt fieberfrei und hres Haushalte, freisugeben. ſind: auf die allgemeinen Karten 5,40 Mk. und auf die Vorzugskarten für Minderbemittelte 4,40 Mark für den Zentner, im Kleinverkauf 10 Pfund 58 und 48 Pfg. Für Lieferung frei Haus darf der Händler einen Zuſchlag von 30 Pfg.(bisher. 25 Pfennig) für den Zentner berechnen. Beim Be⸗ zug direkt vom Ergeuger kann dieſer bei Zufuhr frei Haus 5,40 Mk., ohne weitere Gebühr, verlangen. Wer Kartoffeln direkt vom Erzeuger innerhalb des Stadtgebietes beziehen will, muß Antrag ſtellen und die entſprechende Anzahl Kar⸗ toffelkarten abliefern. Bei Ablieferung bon Vor⸗ zugskarten wird auf dieſe 1 Mark für den Zentner zurückvergütet. Falls der direkte Bezug von einem Erzeuger außerhalb des Stadtgebietes erfolgen ſoll, muß der Erzeuger beim zuſtändigen Kommunalverband die Genehmigung zur Ausfuhr einholen, und der Verbraucher muß nach Erhalt der Kartoffeln die entſprechende Augahl Kartoffel⸗ karten abliefern. Großhändler, Konſumvereine und Großverbraucher erhalten die Kartoffeln von der Stadt waggonweiſe ab Bahnhof den Zentner zu .50 Mk. Die Kartoffeln dürfen nur innerhalb der Stadt weiterverkauft werden. Kleinhändler kö die Kartoffeln von beſonderen ſtädtiſchen Ve ſtellen für Händler zu 5 Mark beziehen. E die Kartoffeln für den eigenen Verb gezogen haben, haben den Ertrag ihrer E zuzeigen, falls er 45 Pfund auf den Kopf d 0 halts überſteigt. Dieſen Selbſtverbrauchern iſt ein Verbrauch von 17 Pfund für den Tag und Kopf r Erzcuger, die Kar⸗ toffeln zum Verkauf gezogen haben, dürfen ſie nur innerhalb der Stadt verkaufen und bedürfen zum Verkauf direkt an Verbraucher in jedem Falle der Zuſtimmung des Lebensmitelamts. 2 * Berichtigung. Die im heutigen Mitta veröffentlichte Lebensmittelliſte gilt nicht Dienstag, ſondern für morgen Mittwoch. *17 000 000 monatliche Poſtfendungen Kriegsgefangenenverkehr. Poſtverkehr, der von der Reichspoſt, alſo mit ſchluß Bayerns u. Württembergs, vermittelt wird, umfaßt nach einer neuerdings angeſtellten Zähtung monatl. faſt 7 000 000 im Reichspoſtgebiet aufgelie⸗ ferte und über 10 000 000 im Reichspoſtgebiet ein⸗ gegangene, insgeſamt alſo rund 1700 ſendungen. Davon entfallen auf kriegs⸗ gefangene Ruſſen 6,5 Millionen, auf 5 3 Belgier 9,1 Millionen und auf wetße und farbige Engländer 1,4 Millionen. *Ein unanfechtbarer Standpunkt. Kommandeur des II. Armeekorps in Brombe Frhr. v. Vietinghoff, hat ſich in einer Be machung gegen anonhme Schreiven ſprochen. 8 Vaterland iſt nicht nur an der Front, ſonder im Lande zu verteidigen. Wenn auch d v. Generalkommando das größte Intereſſe daran bat, auch den letzten kriegsverwendu ige an die Front zu bringen, hat es genau ebenſo die Pflicht, die Betriebe im Lande aufrechtzuer Es wird deshalb gebeten, die fortgefetzten anonir Anſchuldigungen wegen angeblicher Bevorzugungen bei der Frage der Ginſtellung zum Heeresdienſt zu unterlaſſen und lieber dahin zu wirken, daß die Ueberzeugung im Volk Platz greift, daß, ſoweit es in menſchlicher Macht ſteht, alles geſchieht, um gerecht abzuwägen, an welcher Steklle die Kräfte jedes einzelnen dem Vaterlande am zweck⸗ mäßigſten nutzbringend zu verwer⸗ ten ſind.“ * Schweineſeuche und rumäniſche Kleie. Von unterrichteter Seite wird der„Darmſt. Zeitung“ mitgeteilt: Durch die Blätter gehen in der letzten Zeit des öfteren Meldungen, wonach das häufig auftretende Schweineſterben bald auf verdorbene, aus dem Ausland eingeführte Kleie, bald auf un⸗ bekannte Seuchen zurückzuführen ſei. Es wird ſo⸗ gar behauptet, die rumäniſche Kleie ſei vergiftet. Alle dieſe Mutmaßungen ſind von der Wahrheit weit entfernt. Die Urſache des allerdings ſehr be⸗ klagenswerten Sterbens der Schweine iſt lediglich die bekannte Rotlaufſeuche, die in dieſem Jahre beſonders heftig auftritt. Ihre ſtarke Ver⸗ breitung iſt auf mangelnde Vorſicht zurück⸗ zuführen. Beim Umgang mit dem Fleiſch kranker und deshalb notgeſchlachteter Schweine iſt in vie⸗ len Fällen verſäumt worden, geſunde Tiere vor 1 ſtfe im Kriegsgefangenen⸗ Der 2 5 +1 Der ſtellb. Eine Feier des Seeſieges von Skagerrak in London. Einer der deutſchen Miſſionare in Indien, die in dem berüchtigten Ahmednagarlager über ein Jahr lang geſangen waren und nach der Frei⸗ laffung im Mai 1916 noch in London feſtgehal⸗ ten wurden, ſtellte der Kölniſchen Volkszeitung nachſtehende Schilderung zur Verfügung: Am 16. Mai 1916 kamen wir von Indien auf der Golconda in dem Themſehafen Tilbury an. Anſtatt uns, wie es in unſeren Papieren hieß, nach Holland weiter zu verſchiffen, wurden die Männer am nächſten Tage vom Dampfer weg⸗ geholt und nach einem Zivillager in London kransportiert. Die Frauen und Kinder mußten den Weg in die Heimat allein machen. Alſo Wortbruch der Engländer! Beim Abſchied ſetzte es herzzerreißende Vorgänge ab: Mann und Frau, Bater und Kinder mußten ſich gewaltſann trennen. Aller Einſpruch half nichts Als das Motorboot mit uns die Golconda verließ, ſtimm⸗ ten wir Deutſchland, Deutſchland über alles an. Vor ſeiner Haupiſtadt ſollte der Engländer un⸗ ſere jugendliche Begeiſterung für das Vaterland ſehen, obwohl viele von uns im Dienſte eimer engliſchen Kolonie ergraute Männer waren⸗ Frauen und Kinder auf der Golconda ſangen kräftig mit, ſchwenkten ihre Tücher und winkten uns zu, bis wir am Pier verſchwanden. die Jugend uns auslachte und beſchimpfte, be⸗ trunkene Weiber die Zunge gegen uns aus⸗ ſtreckten. Wir durften aber auch Zeugen von einem an⸗ deren Schauſpiel ſein, und deshalb werden wir die Wochen in den Lagern zu London nie leid tun. Es kam der denkwürdige 1. Juni. Er verlief wie jeder andere Tag in der Geſan⸗ genſchaft. Um 8 Uhr erſchien wie gewöhnlich ein Offizier mit einigen Sengeanten. Wir ſtell⸗ ten uns zu zwei und zwei auf, marſchierten an der eben erwähnten Wache vorbei, hinaus in die Gartenanlagen, grüßten und wurden freund⸗ lich wieder gegrüßt. Am Tage ging jeder im Innern des Lagers oder draußen ſeiner Beſchäf⸗ tigung nach. Dann defilierten wir abends um 7 Uhr wie am Morgen und durften dann die Räumlichkeiten nicht mehr verlaſſen. Auch Frei⸗ tag, der 2. Juni brachte nichts Neues. Am Samstag in der Frühe wurde es auf einmal le⸗ bendig. Ein internierter Landsmann aus Lon⸗ don verbreitete die Nachricht, es habe ein großes Seegefecht ſtattgefunden. Die Engländer hätten ſechs große Kreuzer verloren. Ich ging auf ihn zu:„Wie kommen Sie zu dieſer Neuigkeite Die Zeitungen kommen doch erſt nach einer Stunde. Wehe, wenn Sie uns beſchummeln wol⸗ len, dann kommt aber die„Kieler Flotte“ auf Sie!“(Die„Kieler Flotte“ war eine heilſame Einrichtung in allen Gefangenenlagern, aus einigen kräftigen Matroſenarmen beſtehend, die allen, die ihre deutſche Geſinnung nicht genügend an den Tag legten oder gar verraten hatten, dieſelbe wieder beibrachten, und zwar immer mit gutem Erfolg.) Der Herr wechſelte die Jarbe und führte mich zu einem zweiten und dann zu einem dritten Herrn. Hier waren wir an der Quelle, Etner der wacheſtehenden Poſten hatte die Nachricht gebracht und fügte klar und deutlich hinzu:„Die deutſche Flotbe hat geſtegt. Was wahr iſt, muß man zugeben.“ Die Nachricht verbreitete ſich wie ein Lauf⸗ ſeuer. Ueberall bildeten ſich Gruppen und be⸗ prachen das Tagesereignis. Da ſchrie auch ſchon jemand in den großen Saal hinein:„Die Zeitung!“ Ein Sergeant hatte ſte früher hinein⸗ gebracht, als es ſonſt der Fall war und ſich da⸗ lich ſtand in der erſten Zeile zu leſen: Tleavy British losses in Seabattle: Schwere britiſche Verluſte in einer Seeſchlacht. Dann wurden die drei Schlachtkreuzer und drei Panzerkreuzer dem Namen nach angegeben, die verſenkt wur⸗ den Dann hieß es weiter: German losses Serious: Die deutſchen Verluſte ernſt. Aber nur drei Schiffe, zwei kleine Kreuzer und die Pommern konnten ſie mit Namen nennen. Dann wurde noch ein Schlachtſchiff und ein Großer Kreuzer als geſunken angegeben und eine ganze Menge von anderen Schiffen— alle ohne Namen—, die ſehr beſchädigt und getrof⸗ fen worden waren, aber alles unter dem Vorbe⸗ halt: it is believed, it is supposer: man glaubt, man nimmt an. Nachdem ſich einige von dem Inhalt der Zei⸗ tung überzeugt hatten, brach ein lauter Jubel aus. Hoch⸗ und Hurra⸗Rufe gingen durch die Säle. Viele Siege hatten wir ſchon in der Ge⸗ fangenſchaft gefeiert, aber keiner kam ſo unver⸗ mittelt, keiner verſetzte uns in ſo gehobene Stimmung, wie dieſer. Wir beglückwünſchten uns gegenſeitig. Wir ſchauten uns einander an: Unbegreiflich! Jeder hatte dasBewußtſein, wenn auch dieſes Seegefecht keine Entſcheidung brachte, ſo hat doch die junge deutſche Flotte einen groß⸗ artigen Sieg über eine zahlenmäßig weit über⸗ legene Seemacht davongetragen. Um 8 Uhr wurden wir hinausgezählt. Der Offizier lie den Kopf hängen und ſchaute uns kaum an. Am Abend, als wir wieder hineinge⸗ zählt wurden, war er überhaupt nicht anweſend. Auch alle Offiziere, denen wir tagsüber begeg⸗ neten, waren ſehr niedergeſchlagen. Sonſt be⸗ kam man gewöhnlich einen freundlichen Gegen⸗ gruß, heute war die Stimmung nicht danach. Tagsüber ſpielte unſer Orcheſter unſere natio⸗ nalen und volkstümlichen Weiſen, und wir ſan⸗ gen mit. Um 9 Uhr abends verſammelten wir uns zu einer gemeinſamen Feier: Singen, Mu⸗ ſizieren, Hochrufe auf unſere Flotte. Nur zu ſchnell war es 10 Uhr und damit„Lichter aus“, „Zu Bett!“ Keiner füblte Neigung. Der Ser⸗ geant ließ ſeine Pfeife ertönen. Niemand rührte ſich. Ein zweites Sianal. Es wurde nachge⸗ macht von einer Menge Matroſen. Beim drit⸗ mit einen Schilling verdient. Groß und deut * tent Pfeifenſchall rief ein Mutwilliger:„Haut ihn!“, und wie aus einem Munde rief die ganze Verſammlung:„Haut ihn!“ Es lag nichts Bös⸗ artiges darin, ſondern nur der Ausfluß von Humor, Freude und eines gewiſſen Uebermutes. Jeder zog ſich nun nach ſeiner Lagerſtätte, um ½ Uhr war alles ruhig. Ich zählte dieſen Tag zu einem der ſchönſten während der langen Gefangenſchaft und rech⸗ nete es dem Kommandanten des Lagers hoch an, daß er uns dieſen Tag ſo ungeſtört feiern ließ. Auch ein Beweis, daß er von einem deutſchen Seeſieg überzeugt geweſen ſein muß, und daß wir volles Recht hatten, uns zu freuen. Früher hatte er bei ſolchen Gelegenheiten Einſpruch er⸗ hoben mit den Worten:„Ihr müſſet unſere Ge⸗ fühle reſpektieren.“ Als bald darauf Kitchener auf der Hampfhire unterging, machten wir un⸗ ſerſeits nicht die geringſten Demonſtrationen und verletzten die Gefühle der Engländer nicht. An jenem Tage blieb der Kommandant bei uns im Lager, bis alle zur Ruhe waren. Am Sonntag war um 9 Uhr heilige Meſſe. Der Seeſieg muß auch im Gottesdienſt geſeiert werden, ſagte ich unſeren Sängern und Spie⸗ lern. Ihre Gegengründe hatte ich bald beſeitigt. Als der Prieſter zu dem ſchön geſchmückten Altar im Theaterſaal ſchritt, ſtimmten 70 Ordensleute und viele Hundert unſerer Mitgefangenen das Te Deum an, dem lieben Gott für ſeinen Schutz danlend. Dieſer erhabene Augenblick iſt von einem Zeichner aufgenommen worden und bil⸗ det den Vorwurf zu einem Gemälde: Dank⸗ Qottesdienſt deutſcher Zivilgefangener in einem engliſchen Kanzentrationslager für den Seeſieg am Sbagerrak. Der Schlag, den die Engländer am Skagerrak erlitten Hatten, war ſo groß, daß die engliſche Admiralität in ihrem Bericht wenigſtens die Hauptſache zugeben mußte. Daß ſie den abge⸗ fertigten Churchill mit einem beſchöntgenden Bericht zu Hülfe rief, denſelben Churchill, dem man im Parlament deutlich und grob geſagt hatte, er ſolle an der Front bleiben und über⸗ haupt während des Krieges nicht mehr öffent⸗ lich auftreten, zeigt die große Verlegenheit des Marineminiſters Balfour über die empfindliche Schlappe. Er hatte den Kapf verloren und ſah ſich auf die Hetzereien der Zeitungen hin veran⸗ 4. Seite. der Berührung mit Abfällen oder ſchützen. Gewöhnlich wird das abgewaſchen und das bluthalti weder an die Schweine verfü nigſtens in den Hof gegoſſen. Somit iſt die lichkeit gegeben, daß die in dem Blut befindliche Krankheitserreger auf geſunde Schweine übertra⸗ gen werden. Erfreulicherweiſe iſt das Schweine⸗ ſterben in der letzten Zeit in Heſſen mit Schutz⸗ impfungen erfolgreich bekämpft worden, ſo daß Abſpülwaſſer zu gekaufte Fleiſch mit einem Erlöſchen der Seuche baldigſt gerechnet werden kann. Die Beſitzer von Schweinen können ohne Bedenken auch weiter auslän⸗ diſche Kleie verfüttern. Sie iſt nicht ver⸗ giftet; die Seuche iſt in gleichem Umfang auch in Geſtänden aufgetreten, die nur mit einheimiſcher Kleie gefüttert worden ſind.(Nachdruck erwünſcht.) * Tötlicher Unglücksfall. Die 7 Jahre alte Toch⸗ ter Klara des Schreiners Karl Blattmann, Merzelſtraße wohnhaft, kam geſtern Vormittag dem Feuer zu nahe, wobei die Kleider des Kindes Feuer fingen. Es zog ſich ſo ſchwere Prandwun⸗ den zu, daß es gegen 1 Uhr im Allgemeinen Kran⸗ kenhauſe, wohin es überführt wurde verſtarb. Polizeibericht vom 12. September 1916. Zuſammenſtöße. Am Ausgang der La⸗ denburgerſtraße in Käfertal ſtieß geſtern nachmit⸗ kag 584 Uhr ein mit Perſonen beſetzter Laſtkraft⸗ wagen mit einem von Viernheim kommenden, mit drei Anhängewagen fahrenden Zuge zuſammen. Hierbei wurden zwei Perſonen aus dem Wagen ge⸗ ſchleudert und unerheblich verletzt. Der Kraft⸗ wagen ſowie der Motorwagen des Zuges wurden leicht beſchädigt. Unterſuchung iſt eingeleitet.— Geſtern nachmittag 6½ Uhr erfolgte bei A 1 und B 1 auf der Breitenſtraße ein Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen einem Straßenbahnwagen und dem Fuhrwerk eines hieſigen Fuhrmanns, wodurch das letztere leicht beſchädigt wurde. Perſonen wurden nicht verletzt; die Schuld ſoll den Wagenführer tref⸗ fen, der in ſchneller Fahrt und ohne vorher Signal zu geben, auf das Fuhrwerk ſtieß. Verhaftet wurden 13 Perſonen wegen ver⸗ ſchtedener ſtrafbarer Handlungen, dakunter ein vom Amtsgericht Wiesbaden wegen Diebſtahls ausge⸗ ſchriebener Taglöhner von Wiesbaden, ferner ein Kaufmannslehrling aus Untertürkheim wegen Diebſtahls. ANus dem Großherzogtum. (Hockenheim, 12. Sept. Bei landwirtſchaft⸗ lichen Arbeiten fiel der 65jährige ledige Landwirt Martin Soßler in den Kraichbach und ertrank. Karlsruhe, 12. Sept. Wie uns aus Brüſſel geſchrieben wird, fand dort in der vergan⸗ genen Woche in der„Ausſtellung für ſoziale Für⸗ ſorge Brüſſel 1916“ eine Veranſtaltung ſtatt, die in erſter Linie der Frage der Kriegsbeſchädig⸗ tenfürſorge gewidmet war. Von der badiſchen Regierung nahmen an dieſer Veranſtaltung teil der Miniſter des Innern Dr. Frhr. v. Bodmann und Miniſterialrat Dr. Ritter, der Geſchäftsführer der badiſchen Kriegsbeſchädigtenfürſorge. *Karlsruhe, 12. Sept. Durch einen gro⸗ ben Unfug wurden geſtern Abend die Bewohner der Mittelſtadt in Aufregung verſetzt. Kurz nach %%0 Uhr ertönte ein furchtbarer Knall, der einem Kanonenſchuß ähnelte oder an das Platzen einer aufſchlagenden Bombe erinnerte. Die Paſ⸗ ſanten flüchteten überall in die Häuſer, in der Annahme, es ſei eine Fliegerbombe gefallen. Wie ſich herausſtellte, wurde von einem bisher noch nicht ermittelten Täter eine Knallkapſel aus das Gleis den Straßenbahn vor dem Hauſe Karl⸗ Friedrichſtraße 20 gelegt, die ſich beim Ueberfahren durch einen Straßenbahnwagen entlud. (Ettlingen, 9. Sept. Wir übernahmen aus dem Mittelbadiſchen Courier“ das Ergebnis der ſtädtiſchen Obſtverſteiger ung mit dem Hinweis, daß die Preiſe weit unter den Höchſt⸗ preiſen ſtanden. Es muß hierzu noch erwähnt wer⸗ den, daß die Stadt mit der Verſteigerungsbekannt⸗ gabe die Bedingung veröffentlichte, daß auswärkige Händler zur Teilnahme an der Verſteigerung nich! zugelaſſen würden. Die Stadtverwaltung hatte alſo auf einen höheren Gewinn zugunſten der orts⸗ anſäſſigen Bewohner von vornherein verzichtet. „(Dudenheim, 11. Sept. Der älteſte Ein⸗ wohner unſeres Ortes, Privatmann Benedikt laßt, bei einer öffentlichen Verſammlung zu er⸗ klären, er habe Churchill nur deshalb herange⸗ zogen, weil er den Stand der Flotte ganz kenne, ſo daß ſein günſtiges Urteil über den Zuſam⸗ menſtoß am Skagerrak das Vertrauen des Vol⸗ kes auf die Flotte ſtütze. Die beſchönigende Dar⸗ ſtellung Churchills wurde aber begierig aufge⸗ ſogen, und es bildete ſich allmählich das Ge⸗ ſchwätz eines engliſchen Sieges. Aber damit kam die Wahrheit erſt recht ans Tageslicht. Denn ſüdafrikaniſche, auſtraliſche, franzöſiſche Zeitungen und die der übrigen Verbandsmächte erklärten, daß nun der„niederſchmetternde Ein⸗ Druck“ des erſten Berichtes wieder verwiſcht ſei. Wenn noch irgend etwas den Beweis für den herrlichen Sieg unſerer jungen Flotte am Ska⸗ gerrak liefert, dann iſt es die bald darauf er⸗ ſolgte Verabſchiedung von fünf Admiralen, fünf Vizeadmiralen, vier Rearadmiralen und einem Kaßpitän, die unter Beförderung auf die nächſt⸗ höhere Stufe auf die retireck list geſetzt wurden. Wie zum Hohne der übrigen ſtand nur bei einem einzigen at his on request: auf eigenen Wunſch. Mufs peinlichſte wurde auch der Name des Ad⸗ mirals Beatty vermieden, der der Liebling des Volkes war, von dem man wenige Tage vorher ſo großſprecheriſch in den Zeitungen ſchrieb: er werde mit ſeiner Queen Mary, Princeß Royal, Nan Zealand u. ſ. w. die deutſchen Schiffe zu Paaren treiben. Solange wir drühen waren, bis zum 18. Juni, wurden ferner keinerlei Or⸗ densverleihungen bekannt gegeben. Die Ab⸗ lehnung des Parlaments, der Flotke für den „engliſchen Seeſieg“ zu danken, ſpricht Bände. Nach alledem glaube ich, daß der engliſche Offizier, der uns vom Gefangenenlager auf das holländiſche Schiff brachte, die Wahrheit geſagt hat, als er einem Amerikaner erklärte:„Unſer Sieg iſt die große UMebermacht unſerer Flotte über die deutſche.“ Nun, dann noch einige ſol⸗ cher„engliſcher Siege“ wie am Skagerrak, und dieſe Uebermacht wird bedenklich ins Wanken J. ddſ. Beiſer, iſt im Alter von 96 Jahren 8 Mo [berſchieden. e. Engen, 11. Sept. Am 6. September waren Jahre ſeit der Inbetriebnahme der ahnlinie ingen— Engen verfloſſen. Offenburg, 11. Der hieſige Ra⸗ [battſparverein hat beſchloſſen, vom 15. Sep⸗ tember ab die Rabattgewährung ganz ein⸗ zuſtellen. Von dieſem Tage an werden in 0 60 — [Rabattmarken mehr verabſole a dverein begründet dieſes Vorgehen mit den h Einkaufspreiſen bei allen Waren und den geſ gerten Koſten des Betriebs: De Rabattſparbüchern entſteht kein Bücher am 1. Januar 1917 einge (Konſtanz, 12. Sept. In traſen geſtern aus Spiez und Zweiſimmen 60 Wagen Weidevieh hier ein. Es ſolle ganzen 2000 Stück Großvieh eingeführt werden. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Darmſtadt, 11. Sept. Die Gr. Regie⸗ rung hat den Ständekammern einen Geſetzentwurf zugehen laſſen, in welchem vorgeſchlagen wird, den bisherigen Satz der Staatshundeſteuer für Orte bis zu 3000 Einwohnern beizubehalten, in den größeren Orten und Gemeinden aber M. 20 zu erheben. Durch dieſe neue Faſſung des Ge⸗ ſetzes ſoll außerdem ſämtlichen Gemeinden, die es für nötig und angängig halten, die Möglichkeit geboten werden, Hundeſteuer im Intereſſe der Ge⸗ meinde bis zu dem gleichen Betrage, alſo bis zu 20., zu erheben, ſodaß ein Geſamtbetrag von M. 40 erhoben werden kann. Dadurch würde ein Steuermehrbetrag von etwa M. 186 000 entſtehen, wenn nicht viele Hunde abgeſchafft werden. Fürth i.., 11. Sept. Wegen Kinds⸗ tötung wurde die etwa 20 Jahre alte Tochter eines Landwirtes aus dem benachbarten Glatt⸗ bach verhaftet und in das hieſige Amtsgericht eingeliefert. Sie iſt beſchuldigt, ihr heimlich ge⸗ borenes Kind nach der Geburt getötet und im Garten vergraben zu haben. Bei den Nach⸗ forſchungen wurde die Leiche gefunden. 52 Sportliche Nunoͤſchau. * Fußball. Das letzten Sonntag, auf den Schäfer⸗ wieſen ſtattgefundene Wettſpiel zwiſchen den beiden zerſten Mannſchaften des.⸗C. Lindenhof und Mannhimer Fußball⸗Geſellſchaft 1918 wurde wegen Parteilichkeit des Schiedsrichters ab⸗ gebrochen. Die Volksernührung. Antrag der fächſiſchen Nationalliberalen zur Ernährungsfrage. Die Abgg. Dr. Niethammer und Nitzſchke⸗Leutzſch haben mit Unterſtützung der nationalliberalen Landtagsfraktion bei der Zweiten Ständekammer nachſtehenden Antrag eingebracht: Die Kammer wolle beſchließen, I. die Königliche Staatsregierung zu erſuchen, ſofort mit Nachdruck bei der Reichsregie⸗ rung dafür einzutreten. 1. daß das Reich als ein ein heitliches Verſorgungsgebiet betrachtet Und die Zuteilung von Lebensmitteln und Bedarfsgegenſtänden unter Aufhe⸗ bung aller Ausfuhrſchranken innerhalb des Reiches in gerechter und gleichmäßiger Weiſe auch für die Zuſchuß⸗ gebiete durchgeführt wird, daß die Höchſtpreiſe für alle Lebens⸗ mittel und Bedarfsgegenſtände ſo weit herabgeſetzt werden, daß neben den berech⸗ tigten Intereſſen der Erzeuger auch die der Verbraucher mehr als bisher berück⸗ ſichtigt werden, daß die Organiſation für Beſchaffung und Verteilung von Lebensmitteln und Bedarfsgegenſtänden, namentlich ſoweit die zahlreichen Zentralſtellen in Frage kommen, vereinheitlicht und der ordentliche Handel in viel größerem Maße als bisher zugezo⸗ gen wird; II. die Erſte Kammer zu dieſem Beſchluſſe ein⸗ zuladen. Reichstag und auswärtige Politik. Ueber die Konferenz der Parteiführer beim Reichskanzler iſt— ſo ſchreibt man dem Deut⸗ ſchen Kurier— nicht viel Licht in die Oeffent⸗ lichkeit gedrungen, ſei es, daß alle Verſuche, Einzelheiten zu erfahren, ſcheiterten an der Verſchwiegenheit der Teilnehmer, ſei es, daß ſie ſcheiterten an der Inhaltloſigkeit der Be⸗ ſprechung. Jedenfalls fühlte man ſich veran⸗ laßt, eine offtziöſe Darſtellung des Verhand⸗ lungsganges zu geben und gelangte dabei zu einer für die Auffaſſung der Regierung charak⸗ teriſtiſchen Formulierung des Frage⸗ und Ant⸗ wortſpieles, die von einem bedeutſamen Fort⸗ ſchritt ſowohl der Parlamentarier als auch der Regierung zeugt. Das W. T. B. verkündet nämlich der ſtaunenden Mitwelt:„Die Abge⸗ ordneten ſtellten„ſelbſtändige Fragen“, um dann— welch ein Fortſchritt!— feſtzuſtellen, daß auf dieſe„ſelbſtändigen Fragen“ in der Tat„bereitwilligſt Antwort erteilt wurde.“ Wir haben geglaubt, daß die Konferenz der Parteiführer beim Reichskanzler zu dem Zwecke zuſammenberufen werden, um ausführlich und eingehend die politiſchen Fragen in ihrer Ge⸗ ſamtheit zu beſprechen. Welch ein Eindruck wird im Ausland durch eine derartige offitziöſe] den Dienstag, den 12. September 1916. neten di ſtellung te veitwilligkei vergleiche damit die Ste und dann, ſich 'ortung feſtſtellt. M ſſe in England be. Die in der Do werden von der ſſe mit Begeiſterung aufgenommen. he Blatt„Naroni Prava“ ſchreibt: Die Treuloſigkeit und der Haß der Rumänen erleiden heute in der Dobrudſcha die verdiente Züchtigung. Die Scele des bulgari⸗ ſchen Volkes brudſcha gantzen 9 O 9 b + 2 bamtliche 9 12 geiſtert von der Tapferkeit Truppen, die ſich durch ihren Heldenmut m Druück, der auf ihnen laſtete, ſeit dem en Bulgarien den Dolch in den Rücken geſtoßen hat, befreien. Rumänien muß jetzt ſeinen Verrat im Jahre 1913 büßen.— Das zweite halbamt Blatt„Gcho de Bulgarie“ ſchreibt: Die mächtige Fauſt des bulgariſchen Soldaten ſauſt auf die Räuber unſeres natio⸗ nalen Beſitzes, auf die Urheber unſerer Demü⸗ tigung, nach großen Siegen auf die Neider, die unſere Heimſtätten und unſern unvertei⸗ digten Boden ſchändeten, nieder. Das Organ der demokratiſchen Bulgaren „Preporetz“ erklärt: Das Rachegefühl, das ſeit drei Jahren die Seele des Bulgaren erfüllt, hat ſich jäh entladen. Der Gedanke, daß die Genoſſen früherer Kriege, die heute unter Ru⸗ mäniens Joch ſeufzen, nach ihnen rufen, wird den Marſch unſerer Truppen beſchleunigen. Das Gefühl unſerer in Bukareſt beſudelten Ehre wird ihnen Flügel leihen. Das Organ der Volkspartei„Mir“ ſchreibt: Der Schneid unſerer Truppen gegen den neuen Feind iſt bewunderungswürdig. Er gilt nicht bloß der Entfaltung kriegeriſcher Tapferkeit, nicht bloß dem Durſt nach neuen Siegen, neuem Ruhm, ſondern er entſpringt insbeſondere dem tiefen Verlangen nach Rache. Das Organ der Radikalen Partei ſieht in dem bulgariſchen Soldaten einen Vollſtrecker der Gottes⸗Gerechtigkeit. Alle Blätter heben den Freudentaumel der Bevölkerung der Dobrudſcha hervor, die nach drei Jahren zum Mutterland zurückkehrten. Berlän, 12. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die B. Z. meldet aus Softa: Wie nunmehr berichtet wird, wollte ſich der rumäniſche Korpskomman⸗ deur Arabescu in Tutrakan nach dem Falle Tutrakan als erſter in einem Kahn auf das jenſeitige Donauufer retten. Der Kahn wurde von der bulgariſchen Artillerie in Grund geſchoſſen und General Arabescu ertrank. Enver Paſcha im k. und k. Armee⸗ Oberkommando. Berlin, 12. Sept.(Von u. Berl. Büro.) in unſeren Reihen ſtehenden kaiſerlich otto⸗ mamiſchen Truppen kommend iſt der türkiſche Generaliſſimus Enver Paſcha am 10. Septem⸗ ber nachmittags im Standort des k. u. k. Armee⸗Oberkommandos eingetroffen. Es war das erſte Zuſammentreffen der beiden Höchſt⸗ kommandierenden der verbündeten öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen und türkiſchen Heere. Enver Paſcha war von dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Militärbevollmächtigten Generalmajor Pomin⸗ kowski und dem kaiſerlich deutſchen General⸗ major von Loſſow, ſowie von dem dem deutſchen Kaiſer zugeteilten kaiſerlich ottomaniſchen Ge⸗ neralleutnant Zekki Paſcha und von dem Sani⸗ kätschef der türkiſchen Armee Numan Paſcha begleitet. Die Beſprechungen im Hauptquartier nahmen den ganzen Nachmittag des 10. und den Vortkittag des 11. September in Anſpruch. Am 10. September abends fand bei dem Ober⸗ kommandanten Feldmarſchall Erzherzog Fried⸗ rich eine Tafel ſtatt, an der Enver Paſcha mit den Herren ſeines Gefolges teilnahm und zu der noch die Herren der kaiſerl. deutſchen Mili⸗ tärmiſſion, bei dem k. u. k. Oberkommando, der bulgariſche Militärattachee in Wien, ferner der Chef des Generalſtabs Generaloberſt Freiherr Konrad von Hoetzendorf mit den oberſten Funktionären des Armecoberkommandos zuge⸗ zogen waren. Am 11. September mittags verließ Enver Paſcha das öſterreichich⸗unga⸗ riſche Hauptquartier. Nie feindlchen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 2. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht vom 11. September nachmittags. Südlich der Somme unternahmen die Deutſchen während der Nacht eine Reihe von Angriſſen auf verſchiedene Stellen der neuen franzöſi⸗ ſchen Stellungen von Berny bis in die Gegend ſüdlich Chaulnes. Gegner ausgeführt. Bei mehreren wurden bren⸗ Aus Wien wird gemeldet: Von der Front der Fünf Angriffe wurden vom der Arti ſ luſte beibrachte, in die Aus⸗ fen. Die Nacht war m ruhig. eil en. Flugweſ tember bele [deutende m ſche; von 8 mit 60 großkalibrig Die „ die aus e 8⁰⁰ eführt wurde, war ſehr wirkſam, Nacht wurden 104 Grauaten auf nördlich Somme⸗Py geworfen ſionen wurden feſtgeſtellt. Ein beſchoß die Kaſernen und Aundo vader + und bedeutenden Schaden anrichteten. Paris, 12. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht vom 11. September abends. Außer ziemlich heftigem Artilleriekampf an der Somme, in den Abſchnitten von Berny, Vermandovillers und Chaulnes, iſt von der Geſamtfront kein wichtiges Ereignis zu melden. Belgiſcher Bericht. Ruhe an der ganzen belgiſchen Front. Die engliſchen Serichte. London, 12. Septbr.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 11. September nachmit⸗ tags. Zwei weitere feindliche Gegenangriffe bei Ginchy wurden zurückgeſchlagen. Zwiſchen Neuville⸗St. Vaſt und dem La Baſſée⸗Kanal drangen wir an verſchiedenen Punkten in die feindlichen Laufgräben ein und machten einige Gefangene. London, 12. Septbr.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 11. September abends. Die Lage ſüdlich der Anere iſt unverändert. Bei Ginchy heftiges Handgemenge. Der italieniſche Bericht. Rom, 12. Sept.(WB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 11. September. In der Gegend zwiſchen dem Brandtal und im Oberlauf des Poſinabaches nahm unſere Infanterie nach Ar⸗ tillerievorbereitung, die durch ſtarken Nebel be⸗ hindert war, die ſtarken Verſchanzungen im Grunde des Leintals im Sturm und vollendete die Eroberung der nach dem Kampf vom 7. Sep⸗ tember in der Hand des Feindes gebliebenen Gräben zwiſchen dem Monte Spil und dem Monte Zorno. Ebenſo machten wir im Gelände nördlich vom Paſubio⸗Gipfel und im oberen Poſinatal an den Südhängen des Corno del Coſton Fortſchritte. An der übrigen Front Ar⸗ tilleriekämpfe. Unſere Batterien zerſtörten mi⸗ litäriſche Magazine in der Nähe von San Ilerio nördlich von Roveretto. Feindliche Batterien gaben einige Schüſſe auf Caprile(Cordevole⸗ Tal) und Cortina d Ampezzo(Buittal) ab, ohne Schaden anzurichten. Ein feindlicher Flieger warf eine Bombe auf Sondrio, verletzte jedoch niemand und richtete keinen Schaden an. * Hallgarten(Rheingau), 12. September. (WTB. Nichtamtlich.) Der Wilddieb, der den Förſter Orlopp von Hallgarten im hieſigen Wald erſchoſſen hat, iſt in der Perſon des Fabrtk⸗ arbeiters Kopp aus Oeſtrich ermittelt wordeg. Kopp hat die Tat beveits zugegeben. Kattowitz, 12. Septbr.(Priv.⸗Tel.) Die „Kattowitzer Zeitung“ meldet: Im Patrikauer Gefängnis ſtarb der zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus verurteilte frühere Paulaner⸗Mönch Da⸗ maſius Mazoch aus dem Kloſter Jasna⸗ gora in Czenſtochau. Mazoch beging den Per⸗ len⸗ und Diamantendiebſtahl an dem berühmten Muttergottesbild und erſetzte die Edelſteine durch minderwertige Glasſteine. Bern, 12. Sept.(WTB. Nichtamtlich) Dem„Temps“ zufolge ſind die Vertreter der Entente in Athen dahin übereingekommen, daß an Bord eines jeden griechi⸗ ſchen Dampfers künftig Kontrol⸗ leure, die England und Frankreich ſtellen, mitfahren. Ro m, 12. Sept.[WB. Nichtamtl.) Meldung der Ageneig Stefani: Am Sonntag wurden der Buchdrucker Morara und der Sekretär der Ver⸗ einigung der ſozialiſtiſchen Jugend Italiens, Marinotti, verhaftet, die in Verbindung mit dem Büro der internationalen ſozialiſtiſchen Ju⸗ gend in Zürich für den 24. September in Italien und zu gleicher Zeit in anderen Ländern Kund⸗ gebungen vorbereiteten. 50 000 Exemplare eines antimilitäriſchen Manifeſtes, die zur Verteilung an die Soldaten an der Front beſtimmt waren, wurden beſchlagnahmt. Die Verhafteten wurden der Militärbehörde übergeben. Quebec, 11. Sept.(WTB. Nichtamtlich Meldung des Reuterſchen Büros. Der Mittel⸗ bogen der großen Auslegerbrücke über den Lovenzſtrom, der als Erſatz für die im Jahre 1907 gebrochenen Brückenpfeiler eingeſetzt wor⸗ den war, iſt zuſammengebrochen Viele Arbeiter ſind in den Strom gefallen. Man be⸗ fürchtet, daß die Veyluſte an Menſchen⸗ leben groß ſind. Ottawa, 11. Sept.(WrB.Nichthamtlich Meldung des Reuterſchen Birwos. Die Schiff⸗ fahrt auf dem Lorenzſtrom iſt infolge des Ein⸗ ſturzes der Brücke bei Quebec auf unbeſtimmte Zeit eingeſte . ggertangt dezde getalldrahamge geichhaltiges lager in allen gangbaren ſypen. 5 5 2 * 2 2 füp Engros · u. Detaiverkauf 85 9050%0 n 862 jegeriagege, Sre Mlampe. nende Flüſſigkeiten geſchleudert. Ueberall wur⸗ die heranſtürmenden Truppen das ze eeeee ees 9088 e und der Maſchinengewehre,* Amt⸗ Uußer ömme, illers kein der tlich.) chmit⸗ fe bei iſchen anal die einige tlich.) ends. Bei lich.) r der Amen, echi⸗ 1 ol⸗ ellen, dung n der Ver⸗ liens, mit Ju⸗ talten tund⸗ eines ilung itbel⸗ lber Jahre Viele n be⸗ hen⸗ lich chiff. Ein⸗ 13 Hansa-Lloyd wurden reger gehandelt. In Nach- Dlerstag, den 12. September 1916. General⸗Ameiger ⸗ Neueſte Nachrichten.(Abendblath) 5. Seite. andel und Industrie Zuur fümften Kriegsanleihe. Es ist bemerkt worden, daß viele Firmen und Personen der Ansicht sind, auf die jetzige fünfte Kriegsanleihe nicht zeichnen zu sollen, weil sie gegenwärtig nicht in gleichem Maße LHlüssige Gelder besitzen wie zu den Terminen der.,., 3. und 4. Kriegsanleihe, an denen sie sich gerne beteiligt hatten. Sie wollen also lieber garnichts zeichnen als, gegen die letzten Male, geringere Beträge, weil Sie kfürchten, ihr Ansehen könne darunter leiden. Demgegenũber muß betont werden, einmal daßg die einzelnnen Zeichnungen überhaupt nur auf be- sonderen Wunsch in den Zeitungem veröffentlicht werden, ferner daß auf jede auch noch s0 ge- ringe Zeichnung der allergrößte Wert gelegt wer⸗ den muß, weil es darauf ankommt, dem Ausland und namentlich dem feinchlichen Auslatd gegen- über nicht nur dem Zeicimungs betrage nach- SOlIdertw auch der Zahl der Zeichner nach glanzend dazustſehen. Möge also jedermam alle Seine 2z. Zt. er- übrigten Gelder, wenn es auch nur ganz geringe Beträge siud, durch sofortige Zeichnung auf die 5. Kriegsanleibe dem Reich zur Kriegsführung zur Verfügung stellen. Jeder macht dabei ja auch noch ein gutes Geschaft. Letzter Zeichmungstermin 5. Oktober 1916 vormüttags. Zeichnungen auf die 5. Kriegsauleihe. Strebelwerk G. m. b. H. Mannheim 1% Mill. Mantheimer Gummi-, Guttapercha- und Asbest- Fabrik.-G. Mannheim 200 000 M. L. Weil u. Reinhardt, Mannheim-Nleinau, wie schon berichtet, 600 000 M.(auf die ersten vier Anleiben 1,4 Mill, insgesamt also 2 Mill.) Kabelwerk Rheydt.-G. 1 Mill. Stahlwerk Becker-., Willich 4 Mill. Dürener Metallwerke.-G. 1,75 Mill. Essener Steinkohlen-Bergwerke.-G. 2% Mill. Leipziger Werkzeug-Maschinenfabrik vorm. Fr. vom Pitiler.-G. 1% MIll. Landesversicherungsanstalt Oberbayern 3 Mill. Neuhäuser Kreissparkasse(Kr. Stade) 4,5 Mill. Städtische Sparkasse Peine 18%% Mill. Städtische Sparkasse Gütersloh 1% Mill. Sparkasse zu Nemscheid 4,5 Mill. Sparleasse der Stadt Cleve 3,5 Mill. Kreissparkasse Grevenbroich 1 Mill. Landkreis Kattowitz 2 Mil. Hilisverein Deutscher Frauen, Berlin 200 000 M. Norddentsche Kreditanstalt, Königsberg. *Königsberg, 12. Sept. Orahrb.) In der heutigen Aufsichtsratssitzung wurde der Halbiahresabschluß vorgelegt. Es Wurcte mitgeteilt, daß die Geschäfte auch weiter⸗ hin eine befriedägende Euntwicklung ge⸗ nommen kaben und der Abschluß dement- sprechend günstige Gewinnziffern aufweist, Frankfurter Effektenbörse. Frankfurt a.., 12. Sept.(Priv.-Telegr.) Im freien Verkehn machite sich auch heirte eine durchaus vertrauensvolle Stimmung bemerkbar. Die Tendenz war durchweg fest. Das Geschäft vorübergehend lebhaft; später ruhiger. Beachtung ſanden Zunächst Montampapiere, welche mit weni- gen Ausnahmen reger umgesetzt wurden!. Von-⸗ den flihrenden rheinisch-westfä hschen Werten kamen Bochumer und Phönix-Bergbau in den Vordergrund des Interesses. Auch Ffarpener, Oeleing undd Oberbedlarf lagen fest. Die Stimmung auff dem Gebiet der Nüistungspapiere trug einen ſesten Charakter, ahne daß die Umsätze einen be- Soncteren Umfang aumahmen. Dynamit-Trust und frage standen Wiederum Alumimum. Deutsche Erdol und Steaua Nomana behaupteten den Nurs- Stand. Elektrowerte Konmten sichi vereinzelt wei- ter beiestigen. Chemische Aktier behaupteten den Kursstand. Am Neuntenmarkf lagen heimische Werte gut bellauptet. Auskändische Werte brachten keine nennenswerte Veranderungen. Rumanen und Rus- Sen lagen schwach. Der Schluß der Börse brachte nur geringe NKursveränderungen. Die Iendenz blieb nit wenigen Ausmahren fest. Privatdiskont 456 Proent und darunter. Einzelne Spezialwerte wie Köhn-Rottweiler schliegßen ansehnlich höher. Aucll Schiffahrtsaktien zogen an. Nerliner Eehgenbiürase. Berlin, 12. Sept.(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 12. Geld Brief Geld Brief Newyork..43.45.41.43 Holland 225.75 226.25 225.75 226.25 Danemark 137.— 137.50 157.— 157.50 Schweden 159.— 159.50 159.— 159.50 Norwegen 158.75 159.25 158.75 159.25 Schwei?: 105.37%½ 105.62 ½% 105.37% 105.62½ Oest.-Ungarn 68.95 69.05 68.95 09.05 Bulgarien. 79.— 80.— 79.— 80.— Berlin, 12. Sept. ODrahitb. Bei unvermin- derter Stärte in der zuversichthichen Stimmung zeigte cie Börse für einige Werbe lebhaftes Inter- esse. Anßen Phönix und Bochumer sowie ober- schlesischer Montanwerten wurden auch Braun-⸗ kohlenaktien wiellack zu höheren Kursen gelkauft. Ferner Simd Dynamitaktien als höher zu nemen. Der Anleihemankt behielt bei fester Stim- mung die ruhige Hallung bei. Zahlumgsverbotgegenüber Bamänien. Die bisher erlassenen Zahlungsverbote gegen England, Franlcreicii, Rußland) Portugal genen dallin, daß Zahlungen nach diesen Ländern ver- boten sind. Dagegen sind Zahlungen an Ange: börige dieser Staaten erlaubt, wenn sie sich 2z. B. im Imance aufhalten. Vorausgesetzt ist dabei, daß nicht anzunehmen ist, der Zahlungsempfänger werdle die Zahlungem nach den Ländern weiter- geben, nach denen die Zalllung untersagt ist. Das vom Oberkommando in den Marlcen gegen⸗ über Rumimien erlassene Zanlungsverbot geht daruber hinaus und verbietet Zalllungen an Newyorker Effektenbörse. Der Verkehr der Effek- Newyorb, 11. Sept. doch tenbörse war wiederum sehr lebhaft, waren die Umsätze in Höhe von 1 220 00 8 in erster Linie von der berufsmäßigen Spekulation bestritten. Die Tendenz war zu Beginn ſest und die meisten Papiere konnten mit Besserungen gegen den Schluß vom Samstag einsetzen. Bevor- Zzugt waren Spezialwerte wie Bethlehem Steels, Stahltrustaktien und Zentral⸗ Leather die in großen Posten aus dem Markt genommen wurdlen. Für Eisenbahnaktien herrschte Weniger Interesse. Im Verlauf machte sich in⸗ ſolge von teilweisen Realisierungen, die haupt-⸗ Sächllich auf dem Bahnmarkt stattfanden, etwas mattere Stimmung bemerkbar, doch konnte sich in den Nachnmutagsstundeti die Tendenz wiederum 18 erholen. Schluß fester. WITIB. Montreal, 12. Sept.(Nichtamtl.) Die Brutto-Einnahmen der Canadian- Pacific- Eisenbahn betrugen in der ersten September-⸗ woche 2 679 000 Dollar, was gegen den gleichen Zeitraum des Vorfahres eine Zunahme von 677 000 Dollar bedeutet. REWVORHEk, 11. September.(Dovisenmarßt.) 11. 9. Tendenz für de[cgcgg 5 nom Geld auf 24 Stunden(Durohschnlttsrate):.½ nom. deld letztes Darlehben*.— Slohtwechsel Berlin FT Siohtweohsel Paris 3338 5 Weohsel auf London(80 Tage).7 Weohsel auf London(Cabſe Transfers)...78.45 Süder Sullſoeonnn„ 68.— Rew'-Vork, 11. September(Bonds- und Akſienmarkt). *. 9. 80 11. Aoht. Top. Santa F& Missdurl Pabifio 4½ 4% Bonds 103— 103¼ Nat. Rallw. of. Nex..— Unlted States Corp. New Lork Centr. o. 10¼ 10. Corps 5% Bonds 105¼½ 105½ do. Ont& Wost. 28 Acht. Top. Santa Fë 1 103% Rorfolk& Wast.. 128¼ 1 do. pref. 96¼ Rorthern Paolfio. 10g7½ 109 Baltimore& Ohlio 86 861/[Pennsylvania. 55¼% 5 Canadlan Paolfto 178.— 177—fleadlnggg 110% 111% Ches.& Ohlo 5 Ohlo. ROk. 18l.& Pao. 16¼ 16 Southern Paolfſo. Southern BallW. 23½ South. Ballw. prof. 66— 67 Unlon Paclflo. 140— 1 Wabash pref. 438½ Amerio. Can.. 64— 63— Amer. Smelt.& Rof. 10% 105½ Chlo. MIIw. St. Paul. 98% 9 Denever& Bio Gr. Erle Erle ist pref Erie 28t pref. 4 Great Nothern pref. 116¾ 116¾ Uninols Centra interborgh OCons.Co. 18% Anad. Copp. HMin. 86% 88/ do. do. pref. 73 73d Bethlehem Steel. 497— 480— Kansas Olty and Oentral Leather, 62½ 60¼ Zoutbern 24% 23¾ Int. Rorlo. Marine 487% 2275 do. href.. 59.— 58— do. do. pref. 12 22¹⁸ Loulsv. u. Nashv. 127½ 127½% Unt. Stat. Steels o. 104% 103½ Alssouri Kans. Tex. 1— 38% J Untt.Staat.Steel pr. 118— 118½ Aktien Umsatz 1220 000 REWVTORK, 11. September(Ergängsungskurse). 11 11N. Ar. Horth. Ore Cert. 42— 42½ 1 St.LOoulss San...5 78½ 73½ Lohigh Valle/ 78— 78¼ South. Paolflo conv. Unlon Paclfie pref. 80— 79˙% 41929/ Bonds. 88¾ 888/ Gonsolldated das 138— 137— UnlonpPab..4% Bds. 94— 94— deneral Eleotr. 171— 171—4% Unlon Stat. 110%¾ 110% NAational Lead 65¼ 85½¼ Denver flo gr. pr. 38¼ 35 Utah Copper cam. 87% 87.— Hles. Gans. Tex.-pr. 10— 10— Zalt. OhId 4½% Bds. 54½ 34¾8 West Maryland. 29¼ 29/ Obes. Ohlo 4½ BS. 84% 84½ Amerloan Canpref. 244— 114 4% Chlg.B. Isl.& Pa. Amerio. Locom. o. 76½ 78— First.& l. B8.934 71½ 71½ 0. Sugar Ref. o. 109.— 199.— Morth. Pad. 3 Bds. 65¾8 85½ Rexlo. Pefroleum 1609% 101 N. Pao. Pr. Llen 48ds. 91½% 915½ Vlrgin. Bar. Shem. 0. 42½ 49% St.Loulss San...4 79.— 78.—SearsRoebugk oom. 199% 200½ Londoner Effektenbörse Lodoen, 11. September 11. 8. 11. 8. %% Engl. Konsols, 60.½ 50.¼ J Pennsylvanla. 59.—. 50% Argentinler. 96.½ 36.— Southern Paolflo. 102%½ 4% Brasllianer.——.—Unlon Faofflo 148.¼ 140.— 4% Japan. v. 1899 72.— 71.%Steels 108.½% 104.%½ * Anac. Oop. neue Akt. 18.¾ 18. Rio Tinto 61.½ 61.% Chartered. 13/ 18/ De Beers deferred 12.¾ 12.¼ Lena Goldflelds../ 1% Randmines 3%.½¼ Frlvatdlskont 3% Portuglesen— 5% Russen v, 1900—.— 89. 4½0% Russon v. 1909 81./—. Balüimore and 0hlo—.——.— Canadlan Paclflo. 187.—186.% Erle oom.. 40.— 39.½ Ratlonal Raltweyor Mexloo.½.½ J Slider 232.½ 392.½ Eine Neichsstelle für Ersatzstoff- erzeugung. Mam schreibt uns: Es läßt sich annehmen, dabß die in den letzten Monaten gepflogenen Erörte- rungen über die Notwendigkeit und Zwechmäßig- leeit einer Reichsstelle zur Erhöhung unserer landt- Wirtschaftlichen Erzeugung allgemein zu der Ueberzeugung gefiührt haben, daß eine Reglemen- tierung der landwirtschafthichen Erzeugung durch behördliche Eingrife in den Wirtschaftsbetrieb des Einzelnen nicht in Frage kommen kann. Die Ausnutzung umseres Bodens zur Erzeugung land- Wirtschaftlicher Produkte wird auch in Zukunft der privaten Wirtschaft vorbehalten bleiben. Da aber unsere landwirtschaftliche Exzeugung trotz ihrer hohen Eutwiclklungsstufe zur Ernährung einer Bevölkerung von 65 Milhionen nur dann voll ausreicht, wenn sie über Hülfsstoffe verflüügt. die das Auslaud herorbringt, und wenn gewisse Nah- rungsmittel teilweise aus billiger produzierenden Händen herangezogen werden, hat sich wahrend der langen Kriegsdauer die Notwendigkeit her- ausgestellt, umter finanzieller Mitwürkung von Reich und Staat aus bisher ungenutzten heimi- schen Ronstoffen Ersatzmittel für fremde Exzeug- nisse zu schaffen, die imfolge des Krieges nicht zur Verfiigung stehen. Wissenschaft und In- dustrie haben sich in den Dienst dieser Aufgabe gesbellt und eitte Reihe von zu diesem Zweck ge⸗ Schaffenen Nriegsgesellschaften habenm unter Veber- wWindung zum Teil großer Schwierigkeiten be⸗ deutende Erfolge erzielt, die an dem wirtschaft- lichen Durchhalten einen wesentlichen Anteil haben. Aber nicht nur auf dem Gebiete der Volksernahrung, sondern auch in der Beschaffung von Nohstoffen fün unsere Indlustrie hat dlie Kriegszeit zu Errungenschaften geführt, die für die Zukunft unserer Vollswirtschaft von großer Bedeutung sein werden. Es sei in dieser Ber- Ziehung nur erinnert an die Tätigkeit des Kriegs- ausschusses für pflanzliche und tierische Oele uund Fetle und des Kriegsausschusses für Ersatz- futter, sowie der Gesellschaftei zur Beschaffung heimischer Faserstoffe. Da entsteht nun die Frage, ist es möglich, die Fortsetzung dlieser eute in den kländen von Organisationen des Reichs liegenden Arbeit, die Erhaltung und Ausbeutung aller Errungenschaften in der Friedenszeit der privaten Initiative zu Uüberlassen Oder ist es nielit vielmehr notwendlig, sie einer Stelle zu Übertragen, die dafür einma! über die erforderlichen Miſtel verfügt und die diese Aulgaben im Zusammenhang mit den großen Fragen der Wirtschafts- und Handelspolitik zu 18em imstaude ist, die ummittelbar nach Friedens- rumtinische Staatsangehörige, auch wenn sie sich Schluß in Angriff genommen werden müssem. Es besteht allgemeine Uebereinstimmung da- rüber, daß im Interesse unserer Handels- bilanzZ und rer Valuta der Rohstoffbezug aus dem Ausl Uünktig auf das unbedingt not- Wendige met werden muß, und hier- aus ergibt sich einmal der enge Zusammenhang zwischen der Exsatzstofferzeugung und den Fra- hskommissars mir Uebergangs aber nach ückkehr normal isse Sache der Reichs- egierung sind. Die Ersatzstofferzeugung ist aber ferner nicht loszulösen von der Frage der Wür t- schaftlichen Mobilmachung, die in der kommenden Friedenszeit eine große und be- deutsame Aufgabe der Feichsleitung bilden wird. Jnd schließlich besteht auch der engste Zusam- menhang zwischen Ersatzstofferzeugung und Hamdels- und Zollpolitih, deun eine heimische Erzeugung, die fremde Produkte er- Setzen soll, bedarf eines Schutzes durch die Ge- staltung des Zolltarifs, mindestens bis zu ihrer vollen Entſ g. Diese engen Zusammenhänge zwischen der Er- zeugung von Ersatzstoſfen und den großen Fra- gen, die das Reich nach dem Kriege beschäftigen Werden, müssen zu der Ueberzeugung führen, daß nur eine Reichsstelle imstande üst, die Aufgaben der Produlction von heimischen Stoſfen als Erkatz für fremde, deren Notwendigkeit uns der Krieg hat erkemen lassen, zu lösen. Ausschuß der demtsch. Textilveredelungs“ imdustrie. WIB. Berlin, 12. Sept. Ein wirtschaftlicher Ausschuß der deutschen Texhl-Veredelungs-In- dustrie Wurde am 9. September in Berlin von bis- her 28 Fachverbänden dter deutschen Textib-Aus- rütstungs-Industrie gegründet zwecks einer zen- tralisierten Vertretung der wirtschaftlichen Inter- Sssen dlieser großem und vielseitigen Industrie- kreise, zimächst namentlich im Pahmen der Kriegswirtschaft. Die Leitung wurde Herrn ITIschierschky, Düsseldorf, Ehrenstraße 20, übertragen. Wogtländische Spitzenwreberei.-., Plauen f. V. Die Gesellschaft erzielte im verflossenen Ge- Schläftsjſahre einen Reingewinn von M. 168 230 (4175). Hiervon werden 8(0) Prozent Dividende zur Verteilung vorgeschlagen. Nach dem Ge- schältsbericht hielt bei dem Unternehmen der aus dem Vorjahre übernommene flotte Geschäftsgang auch im ganzen zweitem Kriegsgeschäftsjahre an Und gestattete eine volle Ausniitzung des Betrie- bes. Die Fabrikation den neuaufgenommenen Artikel dehnte sich weiter aus und Führte der Gesellschaft viele Verbindungen zu. Wiederum konnte sie einen großen Teil ihrer alten Lager- hestände nutzbringend abstögen. Der Bilanz Zu- folge betragen Debitoren M. 408 109(267 377), Effekten M. 97 750(48 750). Demgegenüber Stetren M. 75 797(54 123) Kreditoren. Dommersmarckhütte. In. der letztem Aulfsichtsratssitzung wurde über den bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 1910 berichtet. Die Gesellschaft hatte Zwar in diesem Jabre nicht die außergewölmlichen Gewinne, wie sie im vorigen jahre durch den Verkauf niedrig zu Buche stehemden Noheisenbestände entstanden waren, zu verzeichnen, aber dafür standen beson- dere Gewinne aus andern Absatzartikeln zur Ver- fügung, so daß das erste Halbjahr hinsichtlich des Ergebnisses im ganzen dem ersten Semester des Vonjahres entspricht. Getreide-Wochenbericht. Unser fachwissenschaffl. Mitarbeiter schreibt: Die Wetterlage gestaltete sich gegen Ende der Woche außerordentlich günstig, so daß den Schnitt der Halmfrüchte heute als beendet betrachtet werden kann, und auch die Einheim- sung zum größten Jeil vorgenommen sein dürfte. Die Zufuhren von Brotgetreide durch die Land- Wirte haben sich verstä flat, erreichen aber immer noch nicht den erwünschten Unfang. Die be⸗ kannte Preispolitik bewirkt eben imer noch, daß zur Zeit hauptsächlich Gerste und Flafer ge- droschen und abgeliefert werden. Wie schon krüher erwähnt, weist Roggen oit starken Besatz aul, hauptsächlich an Vogelwicke, an manchen Stellen bis zu 10 Prozent und mehr. Die Mühlen befürchteten bei solchen Qualitäten die vorge- schriebene Ausbeute nicht erzielen zu können und beanstandeten derartige Sendungen, was auf an⸗ derer Seite Klagen der Landwirte veranlaßt, Welche den Standpunlct vertraten, daß sie das Ge- treide nicht amders abliefern körmen, als es ge- Viachsen ist. Um diese Gegensätze auszugleichen, hat die NG folgenden Weg beschritten: Sie hat nüt der Bezugsvereinigung der deutschen Land- Würte, Berlin, eine Vereinbarung getroffen, wonach dieselbe die Vogelwicke zum Preise von 24 Mart für den Doppelzentner, bahnſrei Verladestation abnimmt. Gleichzeitig gestattet die RG den Mümlen, die Vogelwicke aus Roggen bherauszu- Sondern und zu genanntem Preis direkt an die Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte ab- zuliefern. Wegen starken Besatzes an Vogelwicke allein wWirdd also künftighin die Erhebung der Mängelrüge in Forflall kommen. Das allerein- kachste jedoch ist es, wenn die Landwirte selbst die Absonderung der Vogelwicke vor der Abliefe- rung des Roggen vornehmen, und sie als gutes, Wolllfeiles Futtermittel verwenden. Eim beträcht⸗ licher Teil der Brotgetreidezufuhren Weist einen erleblichen Feuchtigkeitsgehalt auf, so daß die Trocheneinrichtungen der Mühlen voll beschäftigt sind. Der Poggen der neuen Ernte wird oft als etwas diekschalig bezeichnet, sodaß der Mahl⸗ prozeg sich etwas laugwrierger gestaltet. Kar⸗ tofleln und Rüben sollem yon dem sonnigen Wetter der Ietzten Tage großen Nutzen gehabt haben. An den einkeimische Märkten hat sich infolge Auhörens der Mais-Einfuhr aus Rumänien die Nachlrage nach Kraftfuttermitlen etwas be⸗ lebt, jetloch ist das Angebot knapp. In Spelz- Spreu- und Spelzspreumehl ist das Geschäft Schleppend. Der Handel mit Futterrüben unck Futterkräutem so-wie Gras- uld Kleesamen wird nun auch seitens der Regierung in abselbarer Zeit geregelt werden. Ari den Börsen der Versinigten Staaten ist die Stimmung fest. Infolge des ungüns i- gen August-Berichts des Ackerbaubüros, welcher durchwegs eine weitere wesentliche Ver⸗ schlechterung gegenüber dem juli-Bericht be- deutet, abgesehen von Winterweizen, dessen Stand als unverandtert beezichnet wird, und Leinsaat, bei der eine leichte Besserung festgestelit wird. Das Gesamtergebnis fir Mais wird jetzt auf 2 710 000 000 Bushels geschätzt gegen einen vor- jährigen endgültigen Ertrag von 3084 500000 Bushels. Die Schätzung für Frühjahrsweizen lautet 156 000 000 Bushels gegen ein endgültiges, vorjähriges Ergebnis von 356 500000 Busbels, für Winterweizen auf 455 000 000 Bushelis gegen 655 050 000 Bushels im Vorjahre. Insgesamt wird also der Weizenertrag auf: 611 000 000 Bushels gegen 1 011 510 000 Busbels im Vorjahr geschätzt. In Hafer wWird ein Erträg- nis von 1 231 000 000 Bushels erwartet, gegen ein eruclgültiges Erträgnis von 1 540 000 000 im Vor- jahre. Bei Gerste hnauten die entsprechenden Zahlen 184 000 000 Bushels gegen 287 000 000 Bushels In Anbetracht dieser ungünstigen Zahlen sich die Weizennachfrage von Seiten der Mühlen wiederum verstänkt, s0 daß die Preise sich wiederum nach oben bewegten. Auch die Preise für Mais machten diese Bewe- gung mit, obwohl die Verschiffungen von Ar- gentinien zugenommen haben. Die Aus- sichten für die kbommende Ernte werden in diesem ard jetzt giinstiger beurteilt, da reichliche Nie- derschläge erfolgt sind. Die Frachten von Argentinien haben etwas nachgegeben, sind aber immer noch reichlich hoch. Wie schon erwännt, wurde Mais etwas stärker verschifft, so daß dlie sichtbaren Bestände eine Verringerung aufweisen. In England ist wiederum schiechtes Wetten eingetreten, so daß die Ernte wWiederholt Wegen Regerfalles unterbrochen werden mußte. RugBlands Ernte bleibt hinter dem Ergebgis der letzten zwei Jahre zurück, was auch in den stark gestiegenen Preisen zum Ausdruck kommt. In einigen Gouvemements sind bereits Höchst- preise für Getreide festgesetzt, welche die vor- jährigen Preise durchschnittlich um 100 Prozeut übersteigen. Ru mäniens Ernte, zumal in Mais, ist durchi- aus noch nicht eingebracht und wird unter allen Umständen unter den im Gange befindllichen mititãrischen Operationen leiden. Rerliner Produktenmarkt. Berlin, 12. Sept. Frühmarkt. Um Waren⸗ handel ermittelte Preise.) Spelzspreumehl ſeines M. 21—25, grobes M. 19—20, Heidelcraut lose M. —.50, Heidekraut gepreßt M..50—.75 per 50 HKilo, Saatlupinen M. 60—65, Spörgel M. 115 bis 125, Seradella M. 95—125, Pferdemöhren M. .75, Runlelrüben M..900—2, Wiesenheu M. 5 bis.50, Kkeheu M..50—17, Wiesen- und Kles⸗ heu frei ins Haus. ö Berlin, 12. Sept. ODrahtb.) Die schöne sonnige Witterung der letzten Iage war für das Wachstum der noch im Boden verbliebenen Hack⸗ krüchte außerordentlich günstig und man darf, wenn das gute Wetter anhält, qualitattuy als aueln quantitatiy auf eine gute Rartoffeb und Rübenernte hoſfſen. Begehr war heute nach Futtermitteln vorhanden und es wurden kleine Posten von Ersatzstoffen zu gestrigen Preisen ge⸗ Handelt. Kraftfuttermittel kaum erhältlich. Neuer Haſer für Naährmittelfabriken reichlich vorhanden. Umsätze fanden jedoch nicht statt, da die Notizen der nötigen Beugsscheine noch immer felilen. Für Saatartikel ist wenig Interesse. Ohiengoer Warenmarlt. Chäicago, 11. Sept. Der Weiz enmarkt eröffnete in stetiger Haltung und die Preise wWaren %½ C. höher auf kleine Zufuhren im Nordwesten des Landes, sowie auf große Verschiffungen. Im Späteren Verlauf drückten günstige Wetterberichte und Erntenachrichten aus dem Nordwesten und aus Canada auf die Preisgestaltung. Gegen Schlußg erholte sich die Tendenz wieder auf bessere Ex- portgeschäfte scwie auf Abnahme der sichfbaren Vorräte. Schluß fest. OHeadd, 11. September. 11. 9. 11. Welzen Sept. 153.— 152.½ Sohwelne Dez. 154./ 153.½ sohword 10.30 10.40 mals Sept. 68.½ 38.— Speok 140. 14 1450. 145 oxk. 72. 73./ Schmalz Hater Sopt. 4541ʃ4 46.— Sopt. 14.18 14.30 „ 48.½%—.— Okt. 14.12 14.27 Sohwelnezul. Pork: Sept. 27.82 27.80 I. West. 80 000 29 00⁰ 0·. 26.50 28.80 dv. Ohloago 31000 9000 Rippos: Sopt. 14.32 14.40 Sohwyelne: 14.— 14.0 lolchte 10.45 10.85 Newryorker Warenmarkt. Newyork, I1. Sept. Im Zusammenhang mit der Haltung des Weizenmarktes in Chicago ver⸗ kelhirte der Weizenmarkt im fester Hallung. Am Baumwollmarkt waren die Pteise bei Eröflnung 15—8 Punkte niedriger auf unbe- friedigende politische Meldungen, günstige Wet⸗ teraussichten, Liquidationen scπ]e auf die Mattig⸗ keit des Marktes in New.-Orleans. Im späteren Verlauf konnte der Markt sich erholen, da aus- KAndische Kaufaufträge vorlagen, Liquidationen vorgenommen wurden und da die Farmer nüt Vertaäufen zurücdchalten. Schluß fest. 5 EEWVORK, 11. September Wolzen: 18 95 Baumwolle: 1¹. 9. nard Wt. Ar. 2 164.½ 166.½[Newyork ſoko 15.18 18.25 Ho. 1 Hortbern 181.¼ 181.¾ per September 15.08 14.95 Per ul[l per Oktober 15.10 14.36 per Sept.——. per lovember 15.16 15.01 Ma is loko 89.— 89.— per Dezomber 1529 15.8 Nmehl Spr. Wb. u. 660. 700 670.690] per lanuar 1338 15.21 gotreldefe. per Februar 15.45 15.27 Liverpool 14.— 15.— der März—— 15.86 London 14.— 16.— Kaffe eMo..Ik. 10.— 10.— Baumwolſe: 1u11.38.49 Ank. I. atl. M. 11 000 21 000 Soptember.86.36 in Golfhlfen 2000 1000 Dozember 8˙30.42 Ausf. n. Eugland 8 000 20 000 Januar 339.49 „ d. Et. 17000 1 000 AArz 949.59 Londoner Metallzaskt. London, 11. Sopt. Kupfer: Kassa 111.—, 3 Honale, 107,% lektro por Laese 182½0 3 Honato—, Best-Selekted p. Kasse ——, 3Honasto—.— Tlun her Kassa——5 per 3 Honate 170., Blel loko Sept. per Kassa 30.—, Zink; per Kassa 50— Spez. 40. Amimon—— Qusokallber—— Eeeeeeeeeeeeee 12 Verantwortlich: Für den allgemeinen Teil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Hardelsteil: Dr. Adolf für den Anzeigenteil u. Geschäftlichea: Fritz Jogs, annheim. Bruck u, Verlag der Dr. H. Haas schen Bnehädruchergl, G. m. h. H. 6. Seite. Seneral⸗Anzeiger ⸗ Dienstag, den 12. September 1910. Amttiche Bekanntmachungen 81712 deitsv Gür ſtellung und Lieferung dis digungsgelünders im Wege vergeben werden, 10 Neubau dey R ergebung. Schule ſoll die Her⸗ deiſernen Einſrie⸗ ſfentlichen Angebots ſc e des Angebote hlerauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender ugeſeben, bis ſpüteſtens Mittwoch, d Rab mittaf jer Nr. tung derſelk r öoder forf mucte 1 9 Schule en 20, deren bepollmächtigten September 1918, as 10 Uhr, es unterz bneen Amts[Nathaus! wofelbſt; 25) einzyreichen, 5in in Gogenwart etwa er⸗ Ver⸗ erden unentgeltlich guf dem auch obgegeben. woſelbſt Skunft erteilt wi d. 9 1 EE Maunheim, den 6. Se „V. Hölſcher 0 ptember 1916, Hochbauamt. * Beſchlagng ſhne Iud Beſſandgerhebung der Fahrradbereiſn ingen. Unter Bezugnahme au General⸗Kommandos von fdie Verordnung des ſtellv. t 12. Juli d. Js. und die zum Vollzuge derſelben erlaſſenen Bekanntmachungen des Bürgermeiſteramts v om 20. Juli und der ſtädt. Gummi⸗Sammelſtelle vom 12, Auguſt d. Js. machen wir nochmals darguf aufmerkſam, daß die freiwillige Ablieferung der beſchlagnahmten Fahrradhereifungen Dis zum 15. September 1 916 an die ſtädt. Gummi⸗ Sammielſtelle, Lniſeneing 44 erfolgen kaun. Der Rebernahme⸗Pre vom Genergl⸗ſtommandoi is für die Bereifungen iſt u folgender Weiſe feſtgeſetzt; Decke Schlauch Mlaſſe a ſehr gut„ 4. M;.— M. mau 1.— „ ei hoch brauchban..50„ „(dl, unbrauchbar„.50.25 Die b 7. 15 bis zum 15. September nicht freiwillig zur Ablieſerung gehrachten Fahrradhereifungen ſind in der Zeit vom 16., September bis zum 1,. Otoher 1916 Pei derſtädtiſchen Wummi⸗Sammelſtelle zwects fſpäterer Enteignung anzumelden, Die für die Anmeld dzucke ſind bei der gei fümtlichen Polizei⸗R ung vorgeſchriebenen Vor⸗ ftäbt, Gummi⸗Sammelſtelle ſowie evieren, in den Vororten 7985 bei den Gemelndeſekretgrieten erhältlich. Maunheim, den 91, A Nommunalverb uguſt 1016. and Maunheim: Utzer, Fehl ⸗ Hehanntmachung WMie zu unſerer Kennt⸗ mis gelgngte, wird in den Stadterſpeiterungsge⸗ Pisten von dey ausgeffhr⸗ tenstraßenbämmenimmer wieder Sandmaterial ent⸗ wendet. Wir weiſen wie⸗ derhelt darguf hin, daß dergrtige unberechtigte Sabenthahmen verboten ſind und geben bie jenigen, bie dieſem Verbot zuwf⸗ derhandeln, Anzeige we⸗ gen tehſtahls erſtgttet werden Stg17 Maunhe Sept. 1916. Dürgermeiſteramt: Dr. Kuützer. Straßzenbahn. Es Kenututs ein Beveich Bahnen und der Bahn nach bein im Monat Aug. wird hiermit zur gebracht, daß Verzeichnis der im der Straßen⸗ 1916 Sidg6 gefündenen Gegenflände a) im Hausflur des Ber⸗ wmaltungsgebündes der Sirgßenbahn in Maße deim⸗»Collini⸗ ſteaße 1 1. in Hausflur des tad thauſes in Lud⸗ ſen a. NRh. Ludmweg sſraße Tr. 69 wäßhrend 6Wochenzur Ein⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt, Mannheim, 11. Sept,(olt, Straßſenbahnget. Bebaunimachung. Anfgebot von Pfaudſcheinen, Egs wurde der Autrag ge⸗ ſtellt, folgenbe Pfand⸗ ſcheine des Stäztiſchen Leihamts W annheim, welche angeblich abhanden deruuhen ſind, nach F 23 er Leihamtsfgtzungen un⸗ giltig au 1 Lit,. A 897 pom 10, I Lit. B 1 Nr. 273 vom 28. Okfober 195 Lit. B 1 Nr. 98882 vom 4, September 1916, Lit, B 1 Nr. 38344 Bum 98. März 1916. Die Juhaber dieſer Wiandſche ne werden hlermit aufgefordert, ihre Anſßprüche ünter Vorlage der Pfandſcheine iuyer⸗ halb 4 Wochen vom Tatze des Erſcheinens dieſer Be⸗ kauntmachung angerechnet heim Städt. Leihamt Lit. 5, 1 geltend zu machen, widrigenfafls die Kraft⸗ loserklärung obengenann⸗ ter Pfansſchsius epfolgen, wird St1695 Manubeim, 11. Sept, 1916. Städtiſches Leihammt, Sorgt rechtzeitig für Trapgen heleumhtusg und beſtellt eine 722 TZyerg-Basglünticht-Lampe mit einem Gasverbrauch von 1 Pfg. in 3 Stunden. Hut K 4 Al. 10 n— 8 mit auserlose gem pregramm Partsrre ſeder Platz 20 Pig. Empore 33 Pig, Aalang 2 Uhr. is ehe— * geräuchez eingetroſſen und töglich friſche endungen eintreffend: ., Schellfische KFst, Makrelen Ef. Süssbüeklinge . Oehsenmaulsalat ehne Marken, für ande Doſe M..70, ſelange orrgt reicht rrockenmileh „Marke Kuß“ Stüs nur 28 Pig. Cervais, fäglich friſch eintreffend. ee A. Eiſikowitz am Markt. Besorgung aller Filale MANNHEIN P 2, 12, Hanken. Aktienkapital und Reserven Mark 4618900 e— ſſofort od ſpäter preisw, al 88 5 8 5 Krie Eer! ie esküche Mannkeim skücne Heidelberg NMannf HBün! zn Diensten, IIIIH Kraftbhetrieb, In Betrieh zu schen; ne Handschufsheim ne 1585 Bat., Reg, 110 Militärküche Frs,-Bat., Reg, 172 Für SSkileken, KRentinen Lazarette. 38. W5. empfehlen wir unsere bestbewährten Rareffelsenülmasehinen für Leistung ca, 100 2tr. Kartoffelqustsenmasehinen Kartoffelwaschmsschinen NAfelssheibensehneldemasehinen Hrhlfi⸗ zl, Kohischnefcdemasebinen Ffeisenmübean KRegenenmünlen sowie Siie übrigen Maschinen für Grobküchenbetriebe. Gebr. Schwabenland Hoflieferagten Refęrenzen v. ranßenhänsern, Laxareite 175 Kanlinen usw, Berlin, Fillalen: —4 7 71 Spezialhaus gediegener Rüchen-⸗ Einrlehtungen. Köln, Wien, Türich, 52 Hand- und Pro Tag Mannhelm (Olaae Stellen) Tüchtiger, zuperläf ſiger Netseher ſofort geſucht. 3868 Färberei Rramer, Bismarckplatz 15/17. 1 kräftiger Junge in die Lehre geſuchk. J. Manger& Sohn Glektriſche gichtu, Kraft⸗ Anlagen 4, 20. 868 Infelligente Ames nicht unter 18 Jaßren, die ſchön auf einem Bürs tätig war, zum baldigen Eintrikt geſucht. Schriftliche Angebote an die 01349 Oberrhelaisenes Versleherüngs-Sggellsghaft, Suche eine tüchtige Verkäuferin die mit der Delikgteſſen⸗ braßche ſgwie mit poſt⸗ ſtänbiger Buchführung ner⸗ (raut iſt, zum ſof, Einkzitt. Angebhgte an 25 8. Mesuentk zum fofortigen Einttilt eine mit der Hauß⸗ und Küchengerzlebranche par⸗ trgüte küchtige 61859 Ferkäuferin. Kahn, 4 Berg önſer 2 febe geſucht. 3822 Hesehw. + perf, in Stenographie u. Maſchinenſche., für ſofort geſucht; Naaß für täglich einige Stund, tücht Bnen⸗ Knlter zum Beilragen der Bücher. Schriftl. gebyte an J. Stieglep, Traitteurſtr. 10. 17460 14 1 Dflober 88 ſehende Frau, geſehten Alters, mit eig, Möbeln (Küche, Schlafzimmer) zuunverh. Arzt geſucht. Nur ſchriftl. Angeb, ſind z. kicht. a. Drebeetter, 25 1 5 3835 Sanberes Mädchen fir vormittggs A 3874 Kortees e ihlandſtz., Stock kechts. Nallt ſleld. Manen welches ſelbſt, kochen kann u, etwas Hausgrbeit mit nerſieht, per 1, Okt. geſucht, Wübeig, Shglotten ſtr. 11. 986. Monatzfradt von-10 Uhr morgens ſucht 64858 gee Lchtſtz: 8,. 1 +. (Ciberdenl ( 2— Wehnungen, gegenüber der E 5, 3 Börſe, 4. Stock, b⸗HZimmerwohnung, Bad, elektr. Licht ſof. z. U. 51730 G 2, 8 am Markt, 2. Stock Zimmer und Vorplatz, 3, Stock 4 Zimmer, Küche und Kammer zu ver⸗ mieten. 52018 Näheres bei Lotz, 2. St. J2, /A n und Küche fofort odor ſpäter zu vermieten, 3 und 2 Zimmer und Küche mit Zu ehör ſof. zu verm. 3621 15. I St ne und Küche zu 7 955 Nüh, part. 3377 Junge ungbh. Kriegers⸗ au füchtktagsüb, Beſchäf⸗ igung gleich welcher Art. Angehote unt. Nr. 3807 an dis Geſchältsſt. ds. Bl. Tüchtige geswande 18 Jahre, ſucht bald. Steſle in grhß. Kolonſgk⸗ oder Conſitüxengeſchäft, 3647 Glifabeſh Weinhald, Lud⸗ wigshafen, Azeinſtraßie 68, epbefranlein ſüuch telle? in nür gutem Hauſe, AM. Zahn, F 8, 63 Tr. r. Verlskäule 1Piege 1 Harmenium, Demmer,„Abalen, Bilttelsbachſtr. 43. 388⁰00 Gas-Lampe mit Opgl⸗Schirm zu verk, Großſe Merzelſtr. 7 1. 3878 Ein braun gewichſtes modernes 95 Apeisezie ſehs preiswert bei Möneinaus Pistiner 5, 17, Telephon 7530 Müädehen das bürgerl kochen kann, geſucht. 387 Linsmer, E 4, 18. FEine sunbere Frau für Haushalt, vormittags, gefucht, nähe Beethoven⸗ ſtraße. Zu erfragen 3858 Jeselsohn, Papierhaudlg. , /2. behrmädchen aus guter Familie mit 0 Schulzeugniſſen ge⸗ ür Colonialwgren, „ i 48. 1581 (Kaat-Gesuche) Herren u. Damen überzeugt Euch! Zahle die höchſten Preiſe für getragene Herren⸗ u. Damen⸗Kleider, Schuhe, Möbelu Kindergarderobe Frau ſcösner, Ww, 84,8. Tel. Pfeiſer 3823. 55678 Gelr. Kleider 8 Möbel kauft zu Nar Preiſen, 2⁵ Margulies, N 4. 15. igr, Zimu. 13, 28 Küche ſof. z. v. 3710 L8, 9 Tr. Bismarck⸗ ſtraße. Schöne 8 Zimmer mit Bab, elektr. 8100 xeichl, Zubehör ſpf. zu Nüh. Epnard eit jun., 5 2 1. Tel, 2097. 344ů49 1. 13, 6 9, Stock, 5 Zimmer Bade⸗ zimmer und Zubehör, neu hergerichtet, ſoforſzu verm, Nberes 582782 2 IAnellmann& Heyd. 1 2175 Neubau 21, 5⸗6 Zentralheizung, Aufzug, Entſtaubung uſw. für zu vermieten. 52054 Kl. 4. St. Zimmer⸗ nung auf 1. 8 kt. Dkt. um. 4, 1 Tr. Zim Zim! Alkov und Küche für 2. Perſonen zu vermi, ten?ß 3872 1 Tr., 5 Zimmer m. Zubeh. auf ſofort 8¹ vermieten. Näheres Q 7, 18 part. 51722 2., + 4. Stock (Dachſtock) mit Zubehör , 1. Oktober oder ſpäter zu vermieten. Näheres 2, Stock rechts. 3631 H6, 4 Amakerpehnung 52053 ſchöne 4 zum 1. Olt. zu verm. 8 8 3 4. St., geräumige Zimmerwohng. ſofork zu vermieten. 3240 8 4, 135 Zimmer und Keiiche dak, an Leute per 1, Okt. au 1 Schrach. 3368 65 ſchöne 6 Zim, 5, Wohnung zu verm, Näh,. 3798 3. St. 2 große 8 55 43 Him. u. Küche auf 1. Okt zu verm. Näh. daſelbſt von 10—12 Uhr 3060 40 inferhaus, 1 15 13 8 Zimmer und Küche mit Gas an ruhige Leute zu verm. 3606 Näheres 2. Stock links. I 3. 24 1 Zimmer u. Küche 2, St., 1 Maga⸗ in oh. Werkſtalle pex Okt, zu perm, 3489 1A4, 30 ſch, 4 Zim.⸗ ehn,.Zub. p, J. Okt. 8. b. Näh, Laden. 633,.2 1Tr., ſchön. fanb. möbl. Him, an Frl bill, z. vm: 0 6, 6 Parlerpe-Wohnung, 4 Zimmer und Küche, ganz od. 1 zum 1. Okt. z. y. Näh. 2. St. 52058 8 9. 8Zimmerwohnung Spelzenstr. 18 2.„ ſehr ſchönes ſepar. Zim. init Kock h⸗ u, Leuchtgas ſof. zu 9 4706. Fsge 18.5Zim Fim. Küche 5 Okt. zu vm. zu erfr. 2. Stock l. 3431 455 6 ſchöne f 20 8 4⸗Zim.⸗ Wohnung mit eingericht. Bad guf 1. Oktober zu permieten. Näh. daſelbſt bei Röſtner, Tel, 767. 51710 Fiktorlastrasse 7 hochherrſch. Wohnung, 10 Zimmer nebſt all. Zubehör, Zentralhetzung, elekt. Licht ſofort od. ſpäter zu verm, Möh⸗ Viktoriaſtraße—4 oder Telephon 1654. 3683 Fefsehaffeltstrasse ö, ſchöne 4⸗ od. 3⸗Zimmerw. neuzeitl, eingerichtet, ſehr preisw, ſof, od. ſpät. z. v. Näheres 1. Stock rechts oder K 2, 19, 2. St. 3277 Werderstrasse 7 ſchöne 2 Zim. Wohng. mit Zub auf 1. Okt. zu vm. 924 Werdlerstr. 31 herrſchaftl. 5 Zimmerwoh⸗ nung, 3 Trepp., mit reichl. Zubeh,, elektr. Licht zu v. Näh. W. Hroß. K 1, 12 Telephon 2554. 335 58 3= u.* Wes Plüstr. 9 Zim.⸗ Wohn. z, v. Näh..St. 51991 1 55 Windeekstr. 31 8 Zimmer, Küche, Bad zum 1. Okiober zu ver⸗ mieten. 51986 J. Scehmmitt, Tel. 6926. Walcparkaum elegante 4 Zimmer⸗Woh⸗ nunig mit reichl. Zubehör ſpfort zu vermieten. 51325 J: Schmitt, Stephenize „romenade 2. Tel. 6926 51782 3 oder 4 Eimmer mit Küche und Manfgrde 5is 1. Oktoberz verm,. Näh, Rheindammſtr. 53, p. JAlU. Jeim,-Wonng. in ſonniger freier Lage fofort preiswert zu verm. Niäh, Weberſe 5, Tel. 1888, 5185 Mod. ſcne g⸗ Bim.⸗Wohn. in gut. Hauſe 5. 1. Okt. z. ö. Stamitzſtr. kairr 3747 Freie Wohnungl 3g. l.., freie Lage, gibt äll. alleinſt. Haus err an vuß, Miet.,je nach Vereinb.,geß⸗ Abgabe ganz einf. Mitiag⸗ eſſen. Juſchr. u. N. J748 an die Gefchäftsſt. ds. Bl. 96, 14 7 eee ee mit reichl, Zubehör, Gas ut. elektr. Lſcht, Vor⸗ und Hintergärſchen, event, m. 2 Bliroräumen(guch apgrt) ſofort zu vermieten, Näh. Telefon 38387. 52013 Angartenstrasse 68 3 Zimmer, Küche und Zu⸗ behör fofort zu vermieten. Näh, im Laden. 52065 Bismarescpl. II,1 Tt. chöne geräum, 8Zimmer⸗ Vohnüng mit allem Zu⸗ behör per 1. Okt, z. verm. Nüßeres nart. 52055 Bststadt Otto Deckstr. 8 Gleg, 4 Zim.⸗Wohng, mit reichl, Jub. in. ſohn. Lage auf 1. Okt. z. p. 8451 Frahmsstrasze 4 ſchöne 4 Zimmerwohng. ſofort zu verm. zlest 14. 23 5 Zimmer und 2 7 0 au perm. Nab. Hart. 9726 05 5,1 17 Sch, d⸗Iimmer⸗ Wohnung mit Bad Speiſek. p. 1. Okt. z. U. Niih. Papt. links. 2689 810 7, 13 Kaiſesring parterre. Schöne Wohnung, 4 Zim. Bab, elektir, Licht u. reichl. Zuhehör per 1. Oktober oh. e 2 Beruk.—039 N4, ee St, Zim. mit reichl. Zubeh., gr. Aaa Räume per ſof.z. v, 0. Bart. el 8285 2211 1 2, 2 Treppen hoch, ſchöne 3⸗ Zim!:⸗ Mohnung mit Manfarde für Mark 45.— zu ver⸗ mieten, 3872 18 62 1 Zim. u. Küche zu verm. 9288 N7, 1 9 (Eckhaus) 1 Treppe hoch, 6⸗ Zim.⸗Wohnung mit Zubehör zu vermieten. Näheres 51520 Büro, Auguſta mage Telephou 3 32 2 Tropp., 56 90 7, 22 Zim m. xeichl, Zabeg elektr, Licht of, 98. Ipäter Au L. 52051 P 6, 10 Seitenb., 2 Ty., 2 Zim. u. Küche zu— 27 22 M,. 3402 Näh, F 6, 22 1 Treype, ———— Ub. Ugnetste 9/1 Zimmerwohng, im. Manſ, und Zubehsr, 95 OSkt. zu vermieten.. 1255 Suber: Beilſtr. 28. FPr 9, npei Zimmer u, Küche Hof⸗ wohnungan kinderl. Leule. (Au exfz 1E. 240 Kirehenstr, 20 Hths, pert, 3 Zim. u. iiche 95. 98, ſpalt, zu 9. 3003 SnPlerstibasse 83, 4. St. links, ſchöne güge 4 Zimmerwohng. m. Zub. bis 1. Skt. od, 13. Okt. z. ö. 3 erfr. bei Dmann: Bellst. 17, Fin Wohnung per 1, Sktoh. A Dermiglen. Lulsenring 5 —2 Zim.⸗Woßnungen g. 3467 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bab, Küche und Zu⸗ behtzr, per 1. April zu permieten. 51890 Näheres 8 4, 28—2 Jofl. 2 Zimmefwohnung auf 1. Okt. zu vem Julius Scheckenbach, Sange Rötterſtraße 58. neber die Seſegszen 904l eine elegante -Ammer- Wofag, möbliert, Bad, elekt, Licht Treppenbeleu., Zentx.⸗ Heizung per 1. Ortsbe 1+5 ermielen. Nüh, J2 — Wohnungen Z2zmal 5 Zimmer, l⸗mal 6 Zimmer mit allem Zubeh. ſoferk od, fpöter zu verm; Näheves Winpdechſtr. 10pt. 51475 b 1 Zim,. 115415 5 A Mimer A Kaene zu vermieten.„52097 Näh. Bockſtr. 20, 2: Slz Möbl. Zimmer PPPPPree ·((( Max dosefstr. 23 3 Tr. lks eleg. möbl. Wohn⸗ u. Schlefzimmer an ſolib. Herzn zu verm: 3856 Uae! Nerzelstr. J,. Saloun Schkafz. elektr. Licht, Telephon, DeiAuind 181 A e Dampf⸗ — Lan 16, Laden mit Zimmer und Küche 4 2 3860 grosser Lebladen m. Nebenzäum. u, Teleph., geeign für Bürg iſt per Olt. hbillig zu vermieten. 3318 Näh. Eichelshelmerſtr. 10. Laurentſusstf, 5 —4 Ha Küche u, Zub, àu v. Näh. Ladenu. 5509 Meerfeldstr. 38 8 Zimmerwoh. m. Bad z. v. . 7 D Röis 2 4.⸗Wohng, m. Zub. 5. .5 Okk. zu p. Näh. Schwel⸗ zingerſtr. 5 1 Gollinger. BeE 8 12 4 Zimmer und Küche ber. Oktober zu verm. Näheres. St. 3634 Laden. Neuer moderner Laden mit 2 S aufenſtern, an⸗ ſtoßende Räume u, Keller in Lage „190, Kriegspreis, fof. 15 ſpät. zu vermieten. Erfragen 6 Sohn, 81, 4 .u. fl. Naume Lag., Werkſt. (Thoreinfahrt). 51696 Je. föbſ ꝛ8. zu v. H 7, 13 We Werkſtatt⸗ Raunze mit elektr. Motor und Transmiſſtonen ſofort zu pv. Zu erfr. 2. St. EE Magazine. 2ſthck. Magz · m 1 6, 775 Kell. u. Bürvev. m. hübſch. 6 Zimmerwohng. 8. v. Näh. 2. St. Tel. 323. 765 O 7, 22. Helles 3⸗ſtöckiges Magazin worin ſeit Jahren Zigar⸗ renſortiererei vorgenomm. wurde, mit Bureaux auf 1. Oktbr. oder 1. Januar gzu vermieten. 52050 27, p. 2 gr. Räume als Lager od.Werkſt.z. u. Näh..St. 2 Lisecnring großer Lagerplatz mit öffenen und maffiven Lagerhallen, Bürb, Stall (eg. 1250 am] Anſchl. an das Gleiſe der Staatsbahn Neckarvorland ſofort z. v. Näh., durch J. Zilles, N 5, 1. Tel. 876. 52082 Bw. Wallstadtstr. 61. Schönes Magazin auch als Werkſtatt zu verm. 3627 —3 gr. Räume 3. Einſt. v. Möbel z. v. Näh. Eichelsheimerſtr. 10,Laden. 3652 (Aust-Gesuche) Straßenbahn. Zum Zwecke der Ausgabe von Straßenbahn⸗Wert⸗ zeichen wird ein geeigneter Ladenraum in der Nähe der Fried richs⸗ hrücke(Stadtfeile) u mög⸗ lichſt ſofortigem Bezug zu mieten geſucht. S485 Angebote ſind ſchriftlich, mit Preisangabe verſehen, bei unterfertigtem Amt, Colliniſtr. 1, einzureichen. Meee Sept. 1916. Straßenbahnamt. Zimmer u. Küche eventuell 2 klein. Zimmer a chluß, Gas u. Waſſer zu mieten geſucht. Angebote unt. Nr. 610ʃ8 8. d. Geſchſt. Für 1. Okloß. gut mößl. HZimmer m. Frühſtüc und womögl.Abendkoſt.Wald⸗ hof od. deſſen Nähe v. jung. Herrn zu mieten geſucht. Angehote unt. Nr. 3620 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Möbl. Wohnung mit Küche u. Bad en. volle Penſion, mindeſtens zwei Zimmer von kinderloſem Offiziers⸗Ehepaar geſucht. Angebote unter 8889 an die Helctslielle Unterricht) Zur Beaufſichtigung der Schulaufgaben pon drei Kugben(79 u. 11 Jahren) größerer Schüler öder Seminariſtin geſucht. Erwünſcht iſt die Zeit vön ½5 bis 6 Uhr. Angebote mit Preis unter Nr. 8861 1 De Velchal telle Verloren folg car ehgeden brosche K. vor etwa gcht 9 ver⸗ loren. Abzügeben gegen Belohnung Mütterheim, Ne an, kee 14. örüne Brleftasche mite nhalt Sonutag abend pon P 4, 1 bis Mas Joſef⸗ ſrg verloren gegangen. lbzugeben g lohnung 8 Sch, Keller, T 4, 1. Eine goldene Kette in der Gegend des Heuptbabnßees ver⸗ loren gegangen. Dem Finder und Rückgeber wird reichl. Belohnung zugeſicherk. Abzugeben u. 0 ermischtes) Wer vepgriert meine Monopol- ſeglstrierhasss? Meerfeldſir. 48, Loden. 61369 5 am 2N nuen ſ Hleider und Hüte billigſt u. 1 ſelbſt ſch in 07—5 chule — U