5 4 Bezugspreis: Mark.10 menatlich, Pringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgebühr M..82 im Vierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗SZeile 40 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Schluß der Anzeigen⸗Kannahme für das iittagblatt morgens 549 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte ZJeitung in Mannheim und umgebung Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. d0, In den Zelten 17, Jernſprech⸗Kummer Celephon⸗Amt Hanſa 497.— Poſtſcheck⸗ Konto Ar. 2917 Luòwigshafen a. Ah. 31„ Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Bei ür Ci iſſenſchaft; Unter Bei irt Beila en: 2n 5 gung sbezirk Mannheim eilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; 9 wöchentl. Tiefdruckbeilage:„Das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. TLelegramꝶm-⸗Adreſſe: „Seneralanzeiger Mannſſeim“ Fernſprech⸗Hummern: Oberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften Abteilungg 14⁴9 Schriftleitung.. 377 und 1449 Verſandleitung und Derlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 341 Tiefdruck⸗Abteilung% 70³⁰ Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Mannheim, ———— Montag, 18. September 1916. 0 Abendblatt). Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 18. Sept. (WTB. Amtlich.) Die Kämpfe im Weſten und Oſten dauern an. Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Front des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern. Die gewaltige Sommeſchlacht führte auf einer 45 Kilometer Front von Thiepval bis füdlich von Vermandovil⸗ lers zu äußerſterbitterten Kämp⸗ fen, die nördlich der Somme zu unſeren Gunſten entſchieden ſind, ſüdlich des Fluſſes die Aufgabe völlig eingeebneter Stel⸗ lungsteile zwiſchen Barleux und Vermando⸗ viller mit den Dörfern Bery und Deniecourt zur Folge hatten. Unſere tapferen Truppen haben glänzende Beweiſe ihrer unerſchütter⸗ lichen Ausdauer und Opferfreudigkeit gelie⸗ fert, ganz beſonders zeichnete ſich das Weſt⸗ fäliſche Infanterieregiment Nr. 13 füdlich von Bouchevesnes aus. Starken feindlichen Luftgeſchwadern warfen ſich unſere Flieger entgegen und ſchoſſen in ſiegreichen Gefechten 10 Flugzeuge ab. des Deutſchen Kronprinzen. Heeresfront Zeitweilig lebhafter Feuerkampf im Maasgebiet. Oeſtlich von Fleu ry vorgehende feindliche Abteilungen wurden zur Umkehr gezwungen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinzen Teopold von Banern. Weſtlich von Luck verhinderten wir durch unſer wirkungsvolles Sperrfeuer ein erneutes Vorbrechen des Feindes aus ſeinen Sturm⸗ ſtellungen gegen die Truppen des Generals von der Marwitz. Es kam nur nördlich von Szelwow zu einem ſchwächlichen Angriff, der leicht abgewieſen wurde. Viele Tauſende gefalener Ruſſen bedecken das Kampf⸗ feld vom 16. September. Zwiſchen dem Sereth und der Stripa endeten die wiederholten ruſſiſchen Angriffe auf die Truppen des Generals von Eben mit einem in gleicher Weiſe verluſtreichen völligen Mißerfolg, wie am vorher⸗ gehenden Tage. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog CTarl. In ſchweren Kämpfen haben ſich tür⸗ kiſche Truppen, unterſtützt durch die ihnen verhündeten Kameraden, weſtlich der Zlota Lipa den Angriffen des überlegenen Geg⸗ ners erfolgreich erwehrt. Einge⸗ drungene feindliche Abteilungen ſind nieder⸗ geworfen. Deutſche Truppen unter dem Be⸗ fehl des Generals von Gerek traten beider⸗ ſeits der Najorowka zum Gegenſtofß an, dem die Ruſſen nicht Stand zu halten ver⸗ mochten. Wir haben den größten Teil des vorgeſtern verlorenen Bodens wieder in der Hand. Abgeſehen von den hohen blutigen Ver⸗ luſten hat der Feind über 3500 G efan⸗ gene und 16 Maſchinengewehre eingebüßt. In den Karpathen ſind ruſſiſche Angriffe abgeſchlagen. In Siebenbürgen ſind ſüdöſtlich von Hötzing(Hatſzeg) neue für uns gün⸗ ſtige Kämpfe im Ganuge. Wir nahmen unter anderem 7 Geſchütze. Balkankriegsſchauplatz. Front des General⸗Feldmarſchalls von Rackenſen. Nach dreitägigem Rückzug vor den verfol⸗ genden verbündeten Truppen haben die ge⸗ ſchlagenen Ruſſen und Rumänen in einer vor⸗ bereiteten Stellung in der allgemeinen Linie Raſova⸗Schadin a⸗Tuzla bei neu her⸗ angeführten Truppen Aufnahme ge⸗ funden. Deutſche Bataillone ſind längs der Donau ſüdlich von Raſova bereits bis zur feindlichen Artillerie durchgeſtußen, haben 5 Geſchütze erbeutet und Gegenangriffe abge⸗ wieſen. Mehrfache vereinzelte Angrifſe des Gegners an der Front zwiſchen dem Prespaſee und dem Wardar blieben ergebnislos. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Cudendorff. Ein Erſolg dentſcher Seeflugzeuge. Berlin, 18. Sept.(WTB. Amtlich.) Deutſche Seeflugzeuge belegten am 17. Sep⸗ tember mittags vor der flandriſchen Küſte ſtehende feindliche Seeſtreitkräfte ausgiebig mit Bomben. Auf einem Flugzeug⸗ mutterſchiff wurde einwandfrei ein Treffer beobachtet. Ein feindlicher Flieger wurde durch Abwehrfeuer verdrängt und zur Lan⸗ dung auf holländiſchem Gebiet gezwungen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 18. Septbr.(WTB. Nichtamtlich.) Bulgariſcher Generalſtabsbericht vom 17. Sept. Mazedoniſche Front. Die Truppen des rechten Flügels ſtehen im Kampfe ſüdlich Florina. Während des ganzen Tages am 16. September beider⸗ ſeitiges ſtarkes Artilleriefeuer. Alle nächtlichen Angriffe des Feindes wurden abgewieſen. In der Moglenicaniederung herrſcht Ruhe. Auf dem rechten Wardarufer Ruhe, auf dem linken heftiges Artilleriefeuer. Ein ſchwacher Angriff des Gegners weſtlich Dolzeli wurde durch unſer Feuer abgeſchlagen. Wir machten meh⸗ rere Dutzend Gefangene und erbeuteten drei Maſchinengewehre. An der Belaſica⸗Planina⸗ front Ruhe. Im Strumatal verſuchte feindliche Jufanterie nach ſtarker Artillerievorbereitung einen Angriff gegen die Dörfer Komarjan, Osmen⸗Kamila und Tſchani Mahale. Sie wurde jedoch durch Gegenangriff auf das rechte Strumaufer zurückgeworfen. An der Aegäiſchen Küſte lebhaftes Kreuzen der feind⸗ lichen Flotte. Rumäniſche Front: An der Donau gogen Tekifa beiderſei⸗ tiges ſchweres Artilleriefeuer. Wir verſenkten im Hafen von Tur nu Severin einen Schlepper. Die Vorrückung in der Dobrudſcha dauert an. Der Gegner beſetzte eine be⸗ feſtigte Stellung bei Coba din u. Unſere Truppen ſind in unmittelbarer F ü h⸗ lung mit dem Gegner. Kavallerie be⸗ ſetzte den Bahnhof von Agemlar und erbeu⸗ tete daſelbſt 16 mit Lebensmitteln beladene Waggons. Geſtern verſuchte eine feindliche Bri⸗ gade einen Gegenaungriff gegen unſeren äußerſten linken Flügel. Kolonnen beim Dorf Potucei wurden mit ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen, wobei ſie mehrere Dutzend Gefangene, 1 Geſchütz, 8 Munitions⸗ wagen, 4 Maſchinengewehre und anderes Kriegsmaterial in unſeren Händen zurück⸗ ließen. Aus der Zahl der Toten und Verwun⸗ deten, ſowie aus der großen Meuge auf dem Kampffeld zerſtreuten Kriegmaterials geht hervor, daß der Gegner in den Kämpfen am 12., 13. und 14. September euorme Ver⸗ luſte erlitten hat. An der Küſte des Schwarzen Meeres Ruhe. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Haupt⸗ quartiers vom 17. September. Kaukaſusfront. Auf dem rechten Flügel war ein türkiſcher Überfall überall mit Erfolg gekrönt. Auf dem linken Flügel drängten wir feindliche Erkundungs⸗ abteilungen unter Verluſten für ſie zurück. Front gegen Aegypten. 10 Bom⸗ ben, welche 2 Flieger, begünſtigt von Mond⸗ ſchein, auf El Ariſch abwarfen, richteten keinen Schaden an. Eine feindliche Reiterabteilung, die öſtlich Suez vorzudringen verſuchte, wurde zurückgeſchlagen. Kein Ereignis von beſonderer Bedeutung an den übrigen Fronten. Die Kriegslage. Berlin, 18. Sept.(Von u. Berl. Büro.) Die etwas allgemein gehaltene Meldung über den großen Sieg in der Dobrudſcha hat, was ja im Grund ſelbſtverſtändlich iſt, den Wunſch er⸗ weckt, Näheres und Ausführliches über dieſen ſchönen Erſolg unſever und der bulgariſchen Waffen zu erfahren. Einſtweilen aber wird dieſem Wunſch wohl keine Erfüllung werden können. Ein großer Schlag im heutigen Krieg ſetzt ſich aus vielen und einzelnen Vorgängen zuſammen und bis dieſe ſich ganz überſehen laſſen, muß not⸗ wendigerweiſe immer einige Friſt verſtreichen. Vorderhand können wir uns jedenfalls in der Verſicherung begnügen laſſen, daß es ſich hier um einen entſcheiden den Erfolg der verbündeten Heere handelt, wobei man im Auge zu behalten haben wird, daß eutſcheidend noch nicht ohne weiteres Kriegshandlungen wie elwa Sedan oder Tannenberg bedeuten. Derlei Stege bleiben immer Ausnahmen der allerſeltenſten Art. Von einem entſcheidenden Sieg kann man in der Regel reden, wenn der Feind voll⸗ ſtändig an der Ausführung ſeines urſprünglichen Planes gehindert und gezwungen iſt, das Geſetz ſeines Wollens und Handelns von uns anzunehmen. Das iſt in der Dobrudſcha der Fall geweſen. Der Feind hat jetzt keine Ausſicht mehr, in Bulgarien ein⸗ zubringen. Er iſt in die Verteidigung gedrängt und von unſerem Willen abhängig. Die Lage iſt jetzt ſo, daß den Ruſſen und Rumänen durch die ſchnelle und geſchickte Weiterführung der Operationen die Möglichkeit genom⸗ men iſt, die allgemeine Linie Czu⸗ gun-Mangalia zu halten. In den Kämpfen, die ſich vor dieſer Linie abgeſpielt haben, iſt der Feind überall geſchlagen worden. Er iſt auf eine vorbereitete Sbellung, 18 Km. ſüdlich von Medzidia zurückgegangen. In Mazedonien iſt es weſtlich vom Oſtrowo⸗ See dem Gegner gelungen, in die Stellungen bei chsverſuche abermals geſcheitert. Malconiz einzudringen. Die Bulgaven haben deshalb ihre Stellumgen öſtlich und weſtlich von Florina räumen müſſen. An die neuen Stellungen iſt der Feind vorerſt nur mit Vor⸗ truppen herangekommen. In den Karpathen haben am Samstag und am Sonntag vereinzelte Kampfhandlungen ſtatt⸗ gefunden, die für ums günſtig verliefen. Die Gefechbe vorgeſchobener Abteilungen in Sieben⸗ bürgen an der Alt blieben ohne weſentliche Er⸗ gebmiſſe. Ein Angriff der Rumänen bei Hoetzing geht für uns günſtig weiter. Lebhafter iſt es an anderen Stellen der O ſt⸗ front zugegangen. Dort haben die Ruſſen drei Angriffe auf drei verſchiedenen Stellen an⸗ geſetzt, in der unverkennbaren Abſicht durch⸗ zubrechen. Die erſte Durchbruchsſtelle ſollbe ſüdweſtlich von Luck ſein gegen die Front von Uſtodikt. Nach ſtarker Artillerievorbeveitung ſtürmten die Ruſſen dort morgens und abends mit ſtarken und guten Kräften, unter denen ſich auch Gardediviſtonen befanden. Die Ruſſen wurden aber mit ſehr großen Verluſten abge⸗ wieſen. Am Sonntag gingen ſie dann zu neuem Artillerieangriffen vor, aber auch dieſe blieben ergebnislos Erfolgloſe Infanterieangriffe waren mur an einigen Stellen zu konſtatieren. Zum zweiten hatten die Ruſſen dann einen Durchbruch in der Gegend des oberen Se⸗ reth am Oberlauf der Strypa in der Nähe von Zalocze geplant. Auch dieſen Durch⸗ bruchsverſuch mußten ſie mit ſchweren Verluſten bezahlen. Zum dritten hatten ſie einen Angriff in der Gegend von Kutotori fünf Kilometer weſtlich von Breczany an⸗ geſetzt. Dieſer, der mit ungeheurer Munitions⸗ verſchwendung gepaart war, hatte zunächſt vor⸗ übergehend Erfolg. Es gelang dem Feind, un⸗ ſere Linie etwas einzudrücken. Am Sonntag aber erfolgte dann ein deutſcher Gegen⸗ ſto ß, der die aufgegebenen Stellungen wieder in unſeren Beſitz zurückbrachte. Im Weſten hat ſich derweil nichts von ſon⸗ derlichem Belang ereignet. Nach den Anſtren⸗ gungen der letzten Tage fanden nördlich der Somme am Samstag nur getrennte Teilvor⸗ ſtöße ſtatt. Am 17., alſo am geſtrigen Sonn⸗ tag, herrſchte an der Somme und ant Anore geſteigerte Artillerietätigkeit. Angriffe, die in den Abendſtunden auf der Front zwiſchen Thiepval und Clery brachte ein franzöſiſcher ſchlagen Am Sonntag brachte ein franzöſiſcher Angriff dem Angreifer ſüdlich von Belloy kleine Vorteile. Die helöenmütige Haltung der türkiſchen Truppen an der galiziſchen Front. Konſtantinopel, 13. Sept.(WDB. Nichtamtlich.) Verſpätet eingetroffen. Die Meldungen über die von den Türken an der galiziſchen Front bewieſene Tapferkeit er⸗ weckten hier lebhafte Bewunderung. Die Blät⸗ ter widmen den Truppen begeiſterte Artikel, in denen ſie ihren Glückwünſchen Ausdruck verleihen und ihren Dank für die helden⸗ mütigen Söhne des osmaniſchen Vaterlandes bekunden. Der Berichterſtatter des„Tanin“, der ſich im Hauptquartier der türktſchen Trup⸗ pen in Galizien befindet, berichtet folgende Begebenheit: In den letzten Kämpfen wehrte ſich, nach den Berichten ruſſiſcher Kriegs⸗ gefangener, eine türkiſche Aufklärungsaßbtei⸗ lung, die eingeſchloſſen war, ſich aber nicht er⸗ gab ſie zog es vielmehr vor, bis zum letzten Augenblick zu kämpfen. Von 15 Mann ſind 13 heldenmütig gefallen, zwei wurden gefan⸗ gen genommen und unbarmherzig erſchoſſen, weil ſie ſich geweigert hätten, militärxiſche Mittetlungen zu machen. Die heldenmittige Haltung der beiden Soldaten machte ſelhſt auf den Feind den tiefſten Eindruck. Geueral⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Montag, den 18. Scptentber 1926 2. Seite. Der eutſcheidende Sieg in der Der fluchtartige Rückzug der Ruſſen und Rumänen. „ Budapeſt, 18. Sept.(Priv.⸗Tel. „Az Eſt“ meldet aus Sofia: In der hrudſcha ſind die Kämpfe auf einer Länge von 80 Kilometer in vollem Gange. Der linke Flügel der deutſch⸗bulgariſchen Armee kämpft bereits ſeit mehreren Tagen auf dem Gebiet der alten rumäniſchen Dobrudſcha. Die bulgariſchen Streitkräfte, die infolge feind⸗ licher Angriffe bei Dobric durch 3 Tage auf⸗ gehalten wurden, ſind nach Niederwerfung des Feindes etwa 30 Kilometer vorwärts ge⸗ drungen. Der rechte Flügel verfolgt mit aller Energie den Feind, um ihn vollſtändig kampf⸗ unfähig zu machen. In der alten Dobrud ſcha befinden ſich wohl noch einige alte Bollwerke, die aber nicht imſtande ſein dürften, den zu⸗ rückweichenden Feind vor ſeinem Schickſal zu bewahren. Der Rückzug der rumäniſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Truppen artet zur Flucht aus. Der Feind verfügt nicht mehr über genügend Zeit die zerſtreuben Verbände wieder herzuſtellen. Mit unbeugſamer Energie und Nachdruck ver⸗ folgen die deutſch⸗bulgariſchen Heeresmaſſen den Feind, der keine Kraft findet, um für ſeine weiteren Operationen ein für ihn gün⸗ ſtiges Kampffeld zu wählen. Die Reſerven, die in kleinen Abteilungen allmählich heran⸗ gebvacht werden, werden ebenſo allmählich wieder aufgerieben. * Wien, 18. Sept.(Pr.⸗Tel., z..) Nach einer Genfer Drahtung der Zeit berichtet die Tyoner Preſſe, daß nach den letzten Drahtungen aus Bukareſt eine erbitterte Schlacht bei Libnftza, öſtlich von Siliſtria tobe. Nachdem aber Petersburger Berichte beſagen, ſchreiben die Lyoner Blätter dazu, daß die Ruſſen in der Dobrudſcha ſich nach Norden zwrückziehen, könne an einem Siege Mackenſens nicht mehr gezweifekt werden. Die feſte bulgariſche Mauer. Bern, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Während die geſante ruſſiſche Preſſe die Rück⸗ nahme der bulgariſchen Front in Mazedonien als einen großen Erfolg der Entente hinſtellt, ſchreibt Herve in der„Victoire“: Trotz des größten Auftaktes der Offenſiwe dürfe man ſich nicht einbilden, daß die bulgariſche Front in 8 Tagen überrannt werden könnte. Es ſei nicht einmal ſicher ob man bis Mo⸗ naſtür kommen werde. Man müſſe darauuf gefaßt ſein, daß die Bulgaren in der bedroh⸗ ten Gagend ſo raſch wie möglich Verſtär⸗ kungen zuſammenzögen. Das neue griechiſche Kabinett. Athen, 17. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Eine amt⸗ liche Meldung beſagt, daß das neue Kabinett ein politiſches Kabinett ſei, das ſich aus De⸗ Puierten zuſammenſetze und ſelbſtverſtändlich die in der Note vom 21. Juni aufgeſtellten Forderungen der Entente in demſelben Sinne anmehme, wie ſie das Kabinett Zaimis ange⸗ nommen habe. m. Köln, 18. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Köln. Ztg. meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Die Havasagentur meldet: Das Kabinett. Calogeropulos wird gegenüber der En⸗ tente eine wohlwollende Neutrali⸗ tät beobachten. Der Vierverband fordert das Eintreten Griechenlands in den Krieg. m. Köln, 18. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Köl⸗ niſche Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Eine Meldung aus Rom berichtet, daß der Vierverband nach Meldungen, die aus Athen eingetroffen ſind, das Ein⸗ ftreten Griechenlands in den Krieg fordert, da nur ſo der Anarchie im Lande ein Ende gemacht und der Staat vor der Auflöaſung bewahrt werden könne. England und die nordiſchen Neutralen Seundloſe Serüchte über holland und Dänemark. EBerlin, 18. Sept.(V. u. Berl. Büro.) In den letzten Tagen durchſchwirrten allerlei Gerüchte über einen bevorſtehenden Wech⸗ ſel in der Haltung Hollands und Dänemarks das deutſche Publikum. Wir können verſichern, daß dieſe Gerüchte durch⸗ aums in jedem Belang haltlos ſind Umd daß nicht der geringſte Grund vorliegt, anzunehmen, daß Holland und Däne⸗ mark den Stendpunkt korrekter Neu⸗ tralität zu verlaſſen gedenken. Engliſche Drohungen gegen Schweden. Im Anſchluß an die Veröffentlichung des Weißbuchs, welches den Schriftwechſel mit Schweden über die Rechte Kriegführender zur Durchfuchung auf See enthält, und im Zuſam⸗ 8 8. B .0 Do⸗ menhama mit dem enaliſchen Ausfuhrverbot * 31. 2 tlich traurig weden erklärt die Londone ung„Fairplay“ vom nach Schr fahr rgendein nicht krieg eiden zu ſehen, daß die ſierten Welt beſchloſſen hat, ner Weiſe trocken zu legen. Wenn wir dies nicht dadurch erreichen, daß wir alle die⸗ jenigen, welche vom preußiſchen Einfluß noch nicht angefteckt ſind, dazu zwingen, durch paſſives Verhalten mit uns zuſammenzuarbeiten, ſo ſind wir auf alle Jälle moraliſch berechtigt, Gehorſam für das internationale Recht, wie wir es au legen, zu erzwingen. Guſtav V. beanſprucht nicht nur, König von Schweden, ſondern auch der Goten und Vändalen zu ſein. Er hat daher umſo mehr die Pflicht, jedem Mitleid Halt zu gebieten, welches ſeine Untertanen in Rückſicht auf ihre ehe⸗ malige Blutsbrüderſchaft mit den„Hunnen“ dieſen gegenüber haben. Die Stimmung in Norwegen. Erik Lie, der Sohn des berühmten norwegi⸗ ſchen Schriftſtellers Jonas Lie hat ſich auf Anfrage ſchwediſcher Kreiſe bei ſeinem Aufent⸗ halt in Stockholm folgendermaßen in„Nya Dalight Allehanda“ vom 13. September zu der Lage in Norwegen geäußert: Man darf niemaks vergeſſen, daß es in Nor⸗ wegen überhaupt keine deutſchfreundliche Preſſe gibt. Sämtliche norwegiſchen Zeitungen ſind mehr oder minder verbandsbegeiſtert, mit anderen Worten engliſch geſinnt— ſie ſelbſt nen⸗ nen dieſe Richtung neutral. Wahrſcheinlich unter dem Einfluß dieſer merk⸗ zwürdigen norwegiſchen Neutralität, die merkwür⸗ digerweiſe immer im engliſchen Sinne gerichtet iſt, reden die norwegiſchen Zeitungen ſtändig von England als dem Beſchützer der kleinen Nationen. Sie vergeſſen vollkommen, daß Eng⸗ land am Herzblut der kleinen Staa⸗ ten ſich groß geſäugt hat. Sie vergeſſen Indien, Auftralien, Aegypten, Transvaal, ſie vergeſſen die afrikaniſchen Kolonien, und ſie vergeſſen vollkommen zu fragen, wie England Belgien, Serbien, Montenegro und Portugal „beſchützt“ hert. Sie vergeſſen, daß England ſeiner⸗ zeit ohne weiteres die däniſche Flotte auf der Reede von Kopenhagen raubte, und daß es Eng⸗ land war, das 1908 das norwegiſche Volk Rinden⸗ Prot zu eſſen zwang. Das alles bedeutet für die„neutralen“ Norweger gar nichts. Sie glauben nämlich, das Norwegen verhungern müßte, wenn es England zum Feinde hätte, und bei dieſem Gedanken ſchlottern ihre Gebeine und ſie überlaſſen die Regierung dem engliſchen Geſandten in Chriſtiania, Mr. Findlah, der nach Belieben ſchalten und walten kann. Dabei vergeſſen die Norweger aber voll⸗ kommen, daß es noch etwas Schlimmeres als Hungersnot gibt— nämlich, daß Norwegen ſicher untergeht, wenn es ſich von Schwedens Seite losreißen läßt. Ein zerſplittertes Sbandinavien iſt ein gefundenes Freſſen für die Großmächte, ein einiges Skadinavien dagegen ein Bollwerk, das anzu⸗ greifen man ſich beſinnen würde. Wir Norweger ſind zum Teil direkt fanatiſch verbandsfreundlich, ja wir genieren uns nicht— natürlich im vertrauten Kreiſe— auch in das engliſche Tuthorn zu blaſen, das Tuthorn von den deutſchen„Hunnen“ und„Barbaren“. Dabei haben wir dies und jenes wahrhaftig ver⸗ geſſen. Wir haben vergeſſen, daß dreiviertel der norwegiſchen Kultur— angefangen von Literatur, Muſik und Religion bis zur Wiſſen⸗ ſchaft, Technik und zum Unterrichtsweſen— auf deutſchem Boden gewachſen iſt, und wir zei⸗ gen eine Undankbarkeit, die ich lieber nicht näher umſchreiben möchte. Das norwegiſche Volk hat bdiel von der Zeit der inneren Wiedergeburt und des Foctſchritts vergeſſen, in der es im letzten Jahrhundert leben konnte. Die Verwüſtung Finn⸗ lands iſt in Norwegen nicht mehr in Erinnerung und die ruſſiſche Gefahr iſt nur ein ſchwediſches Geſpenſt, denn die Ruſſen haben ja ſelber erklärt, daß ſie keine feindlichen Abſichten gegen Nord⸗ Norwegen haben. Das norwegiſche Volk vergißt überhaupt gänzlich, daß es nicht engliſcher Sport und engliſcher Krämergeiſt iſt, den es ſich aneignen muß, ſondern deutſcher Ordnungsſinn, Pflichtgefühl, deut⸗ ſche Gpündlichkeit und deutſche Dis⸗ ziplin. Damit ſind die Dinge geſagt, die die eigentlichen ſpringenden Punkte der ſogenannten neutralen norwegiſchen Geſichtspunkte und des nor⸗ wegiſchen Räſonnements ſind. Wenn das Furchtbare geſchehen ſollte, daß die Glocken des jüngſten Gerichts in Geſtalt des Kriegs auch an die Ohren des norwegiſchen Volks ſchlagen ſollten, dann wird es ſich zeigen, was daraus für Norwegen gefolgt iſt, daß es dasjenige Land ver⸗ riet, das in erſter Linie ſein kulturelles Leben ihm ſchuf. Norwegen wird in ſolchem Fall Ge⸗ wiſſensbiſſe fühlen, daß es dem ſkandinavi⸗ ſchen Bruder, deſſen Lebensexiſtenz auf dem Spiel ſteht, den Rücken gekehrt hat. Der engliſche Luftangriff auf die belgiſche Küſte. ORotterdam, 18. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Ütber den geſtrigen Luftangriff auf Belgien werden noch folgende Einzel⸗ heiten berichteb: Auf der Inſel Walcheren wunden geſtern Nachmittag zahlreiche eng⸗ liſche Flugzeuge bemerkt, die einen Angriff auf die belgiſche Küſte unternahmen, aber von deutſchen Abwehrgeſchützen durch heſtiges Feuer zerſpdengt wurden. Sie flogen darauf in ſüdweſtlicher Richtung von dannen. Von der belgiſchen Küſte her war heftiger Ka⸗ nonendonner hörbar. Ein von Kugeln durch⸗ bohrtes Flugzeug, deſſen Inſaſſen, Engländer, verwundet waren, mußte in Pliſſingen Not⸗ landung vornehmen. Die Engländer wurden Saarbrücken, 17. Sept. Der Reichstagsabgeordnete Baſſermann ſprach heute in ſeinem Wahlkreiſe über die politiſche Lage. Lange vor der Eröffnung der Verſamm⸗ lunig durch den Vorſitzenden National⸗ liberalen Wahlvereins für den Kreis Saar⸗ brücken, Landtagsabgeordneten, Major d. Reſ. Herwig, war das„Neute Theater“ in Saar⸗ brücken bis aus den letzten Platz gefüllt Saal und Galerien vermochten die Menge der Beſucher nicht zu faſſen. Die Verſammlung geſtaltete ſich zu einer machtvollen Kundgebung für die Baſſer⸗ mannſche Politik und die Perſon des national⸗ liberalen Führers. Die Eröffnungsvede des Vorſitzenden ſtand im Zeichen der deutſchen Loſung: Das Blut der Helden ſoll nicht umſonſt gefloſſen ſein! Kein anderer Gedanke darf uns erfüllen als der, den uns aufgezwungenen Kampf bis zum ſiegreichen Ende durchzuführen. In dieſem Siegeswillen müſſen alle daheim, Weib und Kind, und mag es noch ſo ſchwer ſein, durchhalten. Kein Klang des Mißmutes darf an das Ohr der tapfeven Getreuen im Schützengraben klingen. Jeder noch ſo blutig ſchweren Aufgabe zeigen ſie ſich gewachſen, alles halten ſie aus, nur nicht die Jammerbriefe aus der Heimat. Wer einmal die Verwüſtungen blühender Dörfer und Gefilde an der Front geſehen hat, der weiß, was dem deut⸗ ſchen Volke daheim erſpart geblieben iſt. Es geht aufs Ganze! Vernichten will man das blühende Deutſchland, uns zu Sklaven der übrigen Völler herabwürdigen. Stehen wir feſt im unerſchütterlichen Willen zum Durchhalten, feſt geſchart um unſern Kaiſer. In ſeiner Rede gab Reichstagsabgeordneter Baſſer mann den folgenden Gedanken Ausdruck: Noch in Jahrhunderten wird man fragen, woher dieſer furchtbare Krieg kam, wo ſeine Wurzeln ſind, wie es denkbar war, daß ſolch ein Morden über die Welt kam, wie es ſich erklärt, daß die Menſchheit dieſe Leiden, dieſe Flut von Tränen, dieſen Kummer, dieſe Verluſte an Jugend, Kraft und Zukunft über die Welt heraufbeſchwor. Und immer neue Feinde treten auf den Plan, immer neue Kriegsſchauplätze ſehen wir entſtehen und es iſt, wie jüngſt ein Oſtaſiate ſchrieb, wie wenn eine Panik über den Pöbel mancher Völker kommt und nichts eilig genug die Kriegsfackel entzünden kann. Immer erneut angeſichts der Behauptungen unſerer Feinde tritt an uns die Frage heran: ſind wir ſchuld an dieſem Kriege? Deutſchlands Politik vor dem Kriege, vor allem in der Zeit der Regierung unſeres Kaiſers, ſie war eine friedliche Politik, keine Politik, die auf Eroberungen ausging. Die Epoche fiel aber zuſammen mit jener Zeit in der wir in die Weltpolitik eintraten. Es war ein Na⸗ turgeſetz unſerer wirtſchaftlichen Entwicklung daß wir auf dem Weltmarkte als Konkurrenten anderer Völker die an ererbten Märkten ſaßen, erſcheinen mußten. Aber Eroberungspolitik haben wir nicht getrieben. Wohl aber ſehen wir, wie trotz unſerer friedlichen Politik, das Unbehagen vor allem Eng⸗ lands von Jahr zu Jahr ſteigt, wie man den deutſchen Konkurrenten immer ſchwerer empfindet und wie die Einkreiſungspolitit König Eduards VII. beginnt. Sie knüpft an an das Bündnis zwiſchen Rußland und Frankreich, das nach Kündigung des Bismarckſchen Rückverſicherungsvertrages ſich als⸗ bald mit Naturnotwendigkeit vollzog. Dieſe Poli⸗ tik führte dann zu dem Bündnis Englands und Frankreichs und führte in der Folge zu der Ver⸗ einbarung zwiſchen England und Rußland über die Sphären in Aſien. Wir ſehen in dieſer Periode, wie die Verſuche beginnen, Italien vom Dreibunde loszulöſen, sort den Boden zu bereiten zu dem Ver⸗ rat, den Italien dann in dieſem Krieg an uns und Oeſterreich⸗Ungarn verübte. Der„Temps“ hat es neuerdings ausgeplaudert, daß zwiſchen Italien und Frankreich ſchon ſeit 1902 Verpflich⸗ tungen beſtehen, an keinem Kriege gegeneinander teilzunehmen. Nach Bülows Rücktritt ſetzten die Verſuche ein, die Entente zu ſprengen und ein er⸗ trägliches Verhältnis zu Rußland wiederherzu⸗ ſtellen. Sie konnten zu keinem Erfolge führen, weil wir mit unſern Beſtrebungen, die Türkei zu erhalten, mit Rußland in Kleinaſien zuſammen⸗ ſtießen. Rußland erkannte in uns damals einen Feind, als wir ihm Halt in Armenien geboten, und es fiel das Wort, daß der Weg nach Konſtanti⸗ nopel über Berlin führt. Die Bemühungen, Frank⸗ reich entgegen zu kommen, wie es in der Ausliefe⸗ rung Marokkos geſchah, förderte nicht die erwar⸗ tete Verſöhnung, ſondern ließ den Revanchegedan⸗ ken noch lebhafter aufflammen. Auch die Verhand⸗ lungen mit England blieben erfolglos. Die iriſche Frage bereitete England derartige Schwierigkeiten, daß es in der Wahl Revolution oder Weltkrieg, den letzteren vorzog. Aus der Flut des Haſſes und der Verleumdung wie ſie die engliſche, franzöfiſche und ruſſiſche Preſſe über die Welt ergoß, iſt dann der Weltkrieg geboren. Das eine muß auch geſagt werden zu der Frage, ob wir dieſen Krieg gewollt. Unſere diplomatiſche Vorbereitung zeugt gewiß nicht davon. Sie ließ ſehr zu wünſchen übrig. Das gilt vor allem gegen⸗ über Italien und Rumänien, wo doch gewiß von der Unzulänglichkeit unſerer Diplomatie in den dortigen Hauptſtädten geſprochen werden kann, eine Unzulänglichkeit, die man in Rom durch die Ent⸗ ſendung des Fürſten Bülow in letzter Stunde zu beheben ſuchte. Er kam zu ſpät und vermochte nur, den Krieg hinauszuſchieben. Auch die Tatſache, daß wir wirtſchaftlich nicht auf den Krieg vorbereitet waren, beweiſt, daß wir ihn nicht wollten, andernfalls hätten wir uns in den wichtigſten Rohſtoffen wie Salpeter, Gummi, Baumwolle und ebenſo in Lebensmitteln anders vorgeſehen, als es bei Ausbruch des Krieges der Fall war. Der Reichstagsabgeordnete Rießer hat ſchon vor dem Kriege den wirtſchaftlichen Generalſtab gefordert. Seine Worte berhallten, weil niemand an den Krieg dachte. Deutſchland, 98 interndert Sietf afe Nrbeemneseldte glgn Baſſermann über die politiſche Lage. Tür, verlangte, das alle günſtige Gelegenheiten zur vorzeitigen Austragung von Kriegen mit unſeren heutigen Feinden vorübergehen ließ, war fern von Eroberungsplänen. Trotzdem war der Krieg, als er ausbrach, ſofort für Deutſchland ein Nationalkrieg. Die herzerquickende Volkserhebung von 1914 überragt noch die von 1813 und was unſere Heere geleiſtet haben, darauf können wir ganz be⸗ ſonders ſtolz ſein. Ich erinnere an jene erſten Monate des Marſches auf Paris, der Eroberung Belgiens, an Tannenberg und die Maſurenſchlacht, an die Befreiung Oſtpreußens und die Eroberung Polens, Serbiens und Montenegros, an die Be⸗ freiung der Dardanellen und an die Schläge, die jetzt Mackenſen in der Dobrudſcha austeilt— für⸗ wahr das Ergebnis der erſten zwei Jahre war namenlos groß. Freilich auch Rückſchläge konnten nicht ausbleiben angeſichts der Tatſache, daß der Feind an Ueberzahl von Menſchen und Kriegs⸗ material uns gegenüber ſtand. Aber gegen das heldenhafte Feſthalten an allen Fronten haben ſie nichts auszurichten vermocht. Wir wollen auch nie⸗ mals vergeſſen, daß dieſer furchtbare Krieg von Anfang an durch die Genialität unſerer Führung und die Tapferkeit unſerer Truppen in Feindes⸗ land geführt iſt. Wir müſſen heute mit der Tat⸗ ſache rechnen, daß ein intenfiveres Zuſammenwir⸗ ken unſerer Feinde in gleichzeitiger Offenſive ſtatt⸗ findet. Dazu verſorgen Kontinente unſere Gegner, uns nur das eigene Land. In der Kriegführung haben die Feinde von uns gelernt. Die Skrupel⸗ loſigkeit ihrer Kriegfsührung iſt nicht zu übertref⸗ fen. Ich erinnere, daß Männer, die ihren Plänen im Wege ſtanden, wie Jaurs, König Karol von Rumänien, Graf Witte zum Nutzen unſerer Feinde von der Bildfläche verſchwanden. Der Krieg iſt ſchwerer für uns geworden, trotzdem er⸗ füllt uns die Siegeszuverficht auch gegen die Ueber⸗ macht. Unſer Heer unter Hindenburgs und Ludendorffs Führung, unſere Flotte im Geiſte Tirpitz' geleitet, bilden Kriegsmittel in unſerer Hand, die uns die Ueberzeugung geben, daß der Feinde Rechnung zu Schanden gemacht werden wird. Ein wichtiges Kriegsmittel ſind auch die Unterſeeboote. Die Leiſtungen unſerer U⸗Boote in dem großen Kampf waren bewundernswert. Ich erinnere ſie an die ſteigende Erregung die in England mit der ſtetigen Verringerung des Frachtraums eintrat. Ich habe mit den meiſten meiner Freunde die Be⸗ deutung der Unterſeebootwaffe darin gefunden, daß ſie das Mittel iſt, England niederzuringen. Der Krieg iſt aufgeſchoben, nicht aufge⸗ hoben. Aufgeſchoben nicht aus tech⸗ niſchen Gründen, ſondern aus politiſchen Gründen infolge des Ihnen bekannten damaligen Einſpruchs Amerikas. Ich meine, und ich glaube, dieſe Meinung darf ſich ſtützen auf Autoritäten wie den Großadmiral von Tirpitz, den Großadmi⸗ ral Köſter, den Grafen Zeppelin und den Fürſten Bülow, daß in einem Kampf, in dem es um die Exiſtenz des Deutſchen Reiches geht, die rückſichtsloſeſte Anwendung aller Kampfmittel geboten iſt.(Lebhafter Bei⸗ fall.) Das iſt eine Frage, die nicht aus der Er⸗ wägung des Volkes herauskommt. Ich habe auf der Fahrt hierher geleſen, daß auch die Zen⸗ trumsfraktion des baheriſchen Land⸗ tages zu ihr Stellung nimmt, in dem Gedanken, daß keine andere Rückſicht als die der baldigen Be⸗ endigung des Krieges bei der Anwendung der uns zur Verfügung ſtehenden Kriegsmittel mitſprechen darf. Zu dieſem Kriegsmittel gehört natürlich auch die Luftflotte, die wir der genialen Erfin⸗ dungsgabe des greiſen, aber doch ſo friſchen Grafen Zeppelin verdanken. Auch die Luftſchiffe fallen unter den Begriff der Waffen, die wirkungsvoll gegen England eingeſetzt werden können. Ich weiß ſehr wohl und ich ſpreche es aus: Die U⸗Bootfrage iſt eine Frage der Kriegsführung und ich habe das feſte Vertrauen und die feſte Zu⸗ verſicht in Generalfeldmarſchall von Hin den⸗ burg und ſeinen Generalſtabschef Luden⸗ dorff, daß ſie in dieſer Frage, bei der ſie ein entſcheidendes Wort mitzu⸗ ſprechen haben, das Richtige finden werden. Es iſt eine Illuſion zu glauben, der Friede ſei vor der Tür. Noch mancher harte Strauß wird ausgefochten werden müſſen, bis der Krieg ein Ende hat. Man ſprach oft davon, daß Frank⸗ reich nicht mehr imſtande ſei, den Krieg weiter zu führen. Wir ſehen davon nichts, wir ſehen viel⸗ mehr, wie das franzöſiſche Heer mit alter galliſcher Tapferkeit kämpft, ein energiſcher, entſchiedener Gegner voll Offenſivgeiſt trotz der furchtbaren Wun⸗ den, die Frankreich geſchlagen ſind und die ſeine Zukunft um Jahrzehnte und vielleicht länger rui⸗ nieren. Und wir ſehen, daß eines eingetreten iſt, was ſeitens unſerer auswärtigen Vertretung ſo oft beſpöttelt worden iſt, daß Frankrei aus allen ſeinen Kolonialgebieten ſeine Hilfstruppen heranführt und wie heute afrikaniſche und andere Diviſionen an der Front ſtehen. Wir kämpfen gegen Frank⸗ reich, den alten Gegner, gegen Rußland mit ſeinem unerſchöpflichen Menſchenreſervoir, mit der Elaſtigität im Wiederaufbau geſchlagener Armeen, mit einer Armee, die in ihrer Kriegführung ſich ge⸗ beſſert hat, unterſtützt durch franzöſiſche und japa⸗ niſche Offiziere und durch ungeheure Lieferungen von Geſchützen und Munition durch Amerika und Japan., Und in England iſt aus dem Söldner⸗ heer ein Volksheer geworden. Auch dort hat der Nationalkrieg den Söldnerkrieg abgelöſt. Wer hätte es gelaubt daß England ſo raſch und mit ſo ge⸗ ringen inneren Mitteln zur Wehrpflicht übergehen könnte. Und doch kämpft heute der Sohn des Lords neben dem Arbeiter und beide bluten für ihr Vater⸗ land. Die Erkenntnis daß es um Englands Welt⸗ machtſtellung geht, iſt auch dort Gemeingut gewor⸗ den. rechnen wir heute mit der Tatſache, daß der Krieg ſchwerer und opfervoller geworden iſt, als es anfangs ſchien. Ein Wort zu dem Verhalten der Neutralen. Auch ſie machen uns die Kriegführung nicht leich⸗ ter. Was Amerika anlangt, ſo mag es ſein, daß das Erſcheinen der Handel⸗U⸗Boote und die Schwarzen Liſten einen Eindruck Glan en wir aber drüben hervorgerufen haben. nicht, daß der amerikaniſche Proteſt in England irgendwelchen Eindruck hat. Und en wenn + Montag, den 18. September 1916. — General⸗Anzeiger Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblath bleibt beſtehen, daß rer Feinde den nur durch d Amerika der Waffenlieferant rden iſt und daß es unſeren dieſe rieſigen Mengen von Mu. lich war, den Krleg fortzuſezen Geben wir nichts auf bepierne Noten, auf ein Scheingefecht, das jetzt auf die⸗ edt a ſſch 0 Wir ſehen wei⸗ Ferner ſchen wir ſungen mit dem Ziel, auch Holland Schweden, Norwegen und Spani en in den Krieg gegen uns hineinzuziehen. iglands diplomatiſche Erfolge in dief K d groß. Auch die ſeinen eigenen Bundesgenoſſen rüber. It doch das nördliche Frankreich bis hin zum atle en Meer in Englands Hand und Ruußkand in eine Vaſallenſtellung gedrängt. Es muß ſeinem Geldgeber f twährend neue Konzef⸗ ſionen machen. Die engliſche Politik iſt nur don dem giel der Me achlerdeen ing geleitet eine Poli⸗ tik, die weder vor Lüge, noch vor Diebſtahl zurück⸗ ſe ieckt, eine Politik, mit allen nur erdenklichen tteln den Gegner zu vernichten. Einem ſolchen Feinde gegenüber n ü 6 tkein Entgegenkom⸗ men, ſind ethiſche Skru pel vollkom⸗ men wer tlos.(Großer Beifall.) wir der Tatſache gegenüber, daß England den Hungerkrieg gegen uns mit allen Ma 0 ee 40 Durch d die keit unſerer Len ietſgat und die ühigkeit unſerer Induſtrie und den aftlichen Rohſtofferſatz haben wir gegen⸗ ands Hungerkrieg durchha ilten können. Möglich war das nur auf der Grundlage der deut⸗ ſchen Schutz z zollpolitik. Auch die Sozialpolitik hat ſich als die beſte Kriegs⸗ vorbereitung erwieſen. Sie gab uns geſunde Men⸗ ſchen und hob die deutſche Arbeiterſchaft auf ein he 0 Lebensniveau. Mit beſonderer Anerkennung k en wir nur von den Leiſtungen der deutſchen Urdae rtſchaft ſprechen. Töricht iſt das Wort von er vom Profit regierten Privatwirtſchaft. Auch Arbeiterorganiſationen aller Richtungen ge⸗ bührt volle Anerkennung. Der Redner ſpricht dann über die Fragen der Volksernährung. Das Ziel müſſe ſein, eine gleiche Verteilung der Lebensmittel, der Lebensmittelpreiſe, die ſch der Preistreiberei und des dürfe aber nicht vergeſſen w und rechtmäßige Herab ührung ſte Bekämpfung legewecherz, Es en, daß der Aus⸗ gangspunkt der Lebensmittelnöte der engliſche Aus⸗ hungerungskrieg ſei. Wir freuen uns, daß ein günſtiger Ernteausfall uns das Durchhalten er. htert und hoffen, daß durch die Zentraliſation der Lebensmittelverſorgung das Stadium der Ver⸗ ſuche und Mißgriffe vorüber iſt. Den Gegnern des Syſtems der Höchſtpreiſe, der Be ſchlagnahme und der Rationierung der Lebensmitbel kann nur er⸗ widert werden, wie man wohl die engliſche Ab rung ſo erfolgr reich hätte abwehren können, ohne den Eingriff der Staatsgewalt. Ein zweites wichtiges Mittel im Turchhalten des Krieges iſt die Veſchaffung des Geldes. Eine Feih 1Etck neue Kriegsanleihe ſteht vor der Tür. Es iſt ein ruhmpolles Blatt in der deutſchen Finanzpolitik, ein Beweis des Kraft⸗ gefühls Deutſchlan aß wir auf dieſem ſoliden Wege nunmehr im Wege der fünften Kriegsanleihe, nachdem bereits 360 Milliarden Mark durch An⸗ leihen aufgebracht ſind, gegenüber den vielfach unſoliden Mitteln unſerer Feinde. Freilich muß aufs entſchiedenſte entgegen⸗ getreten werden allen denen, die die Sicherheit der Anlage von Kapitalien in N anzwei⸗ feln. Die Kriegsanleihe muß als ſicherſte An⸗ leihe angeſehen werden und es muß insbeſondere der B Vehauptung entgegengetreten werden, daß ſpä⸗ terhin die! 1 zinſen der Anleihe herabgemindert wer⸗ den oder die Anleihe mit Steuern belegt werden könnte. Ich habe noch jüngſt gehört, daß davon nicht die Rede ſein kann und man insbeſondere nicht daran denkt, den Zinsfuß jemals herabzu⸗ ſetzen. Man wird die wertvollen Elemente der Zeich⸗ ner nicht beſtrafen. Für die Erörterungen der deutſchen Kriegsziele verlangt der Redner erneut die Beſeitigung der Zenſur, die nur für militäriſche Fragen heſtehen bleiben dürfe. Wenn es zu fr erachtet 5 den Krieg finanzteren ſo es falls vor allem zufrüh, heute den Ve raicht auf Gebiete a0 die wir mit unſerem Blute erobert haben. Der Paldemokratiſche Friedensforderung:„Gewähr⸗ leiſtung wirtſchaftlicher e gegenüher müſſe betont werden, daß dieſe nur durch die deutſche Macht zu Lande und auf dem Meere gewährleiſtet werden könne. Andere Garantien be⸗ ſtünden nicht. Inſonderheit haben die Verträge ihren Wert verloren, ſeitdem England ſie zerreißt wie ein Stück Papier und ſeitdem im engliſchen Parlament das Wort fiel:„Weg mit dem ganzen Plunder der Londoner Deklaration und dem Haager Abkommen.“ Der Redner ſpricht von dem Heldenkampf unſerer deutſchen Kolonialtruppen. Für den Friedensſchluß müſſen wir die Rückgabe unſerer Kolonien und die Abrundung des deutſchen Kolonialbeſitzes fordern. Es werde dann auch die Zeit kommen, wo wir die Farbigen für eine deutſche Wehrmacht nutzbar machen müßten. Die Vorausſetzung künf⸗ tiger Kolonial politik müſſe aber die Freiheit der Meere, alſo ſiegreicher Kampf gegen England ſein. Deutſchlands geographiſche Lage zwingt zur Er⸗ kämpfung des freien Ausgangs nach dem Meere. Man ſpricht in letzter Zeit viel von der politiſchen Neuorientierung. Wenn das Dach brennt, ſoll man die Möblierung der Wohnung verſchieben. Nützlich würde es ſein, wenn wir einmal erfahren könnten, was die? Regie⸗ rung ſich unter e eeeeee vorſtellt. Daß nach dem Kriege eine unendliche Jülle von Auf⸗ gaben an uns herantritt, wer könnte das bezwei⸗ feln. Nach ſo furchtbaren Umwälzungen wird eine Reihe von Fragen neu geſtaltet in die Erſcheinung treten und ihre Löſung e Fragen auf dem milit äriſchen Gebiet, Nutz öbarmachung der Volks⸗ kraft für die Friedens zarmee. Man täuſcht ſich, wenn man annimmt, daß nach dieſem Kriege eine Friedensepoche anbricht. Eine Antwort darauf er⸗ ler Japc d Amerika. IJ teilen heut chon Japan und Amerika. In der muß es heißen, daß nur ein ſtarkes land in ſtarken beſſeren Grenzen ſeine hüten kann. Vor allem tut notwendig eform der Diplomatie. Weitere Kreiſe üſſe n herangezogen werden und damit eine größere Auswahl der tüchtigen Elemente er⸗ möglicht werden. Große finanzielle Fra⸗ gen werden an uns heraut der Kriegsſchuld, die Verſorgung der benen und Invaliden werden einen Ne ten. Die Verzinſung Hinterblie⸗ euaufbau der Reichsfinanzen erfordern, dabei kann es ohne ſoziale Ge punkte und die Einführung von Monopolen nicht abgehen. Für die Zeit nach dem Kriege erhoffe ich eine Veredelung des Kampfes der pylitiſchen Parteien. Unſer Volk hat in dieſem Krieg Rieſenleiſtungen vollbra Helden des Kampfes und des Duldens, Männer und Frauen, die oft in ſchweren Sorgen nicht weiter ſe von einem Tag zum andern. Ihren Lohn n ſie finden im Bewußtſein der eandſbe llung. Aber auch das Reich muß b„alle an den Gütern der Kultur teilne laſſen und wahre Gleich⸗ ber echtigung iſer Staatsleben erfüllen. 5 Nachdem ſo viele Tüchtige gefallen ſind, darf dem Ar der Tüchtigen kein Hindernis bereitet wer⸗ den e neuen Aaſee der Sozialpolitik dür⸗ fen nicht ruhen. lingsfürſorge, Schul⸗ müſſen den Aufſtieg der breiten Schich⸗ en exmöglichen. Und nun die Sozialdemokratie. Ein verſchleiertes Bild bietet ſie uns heute Durch manche Parteikämpfe zerklüftet, geſpalten in die Scheidemann⸗, Ledebour⸗, Ha 1 5 und Liebknecht⸗ gruppe. Eins iſt ſicher: daß in der künftigen deut⸗ ſchen Politik die Männer, die aus den Schützen⸗ gräben kommen, ein entſcheidendes Wort mitſpre⸗ chen werden, beſonders bei den Wahlen. Was aber die Zukunft anlangt, ſo meine ich, eine Sozialdemo⸗ kratie die nach wie vor die Republik erſtrebt, und am Erfurter Programm und der Aufhebung des Privateigentum is an den Produktionsmitteln feſt⸗ hält, wird uns die alten Kämpfe bringen. Bildet ſie ſich aus in dem Sinne, wie es mehrere hervor⸗ 792 5 Führer der ſozialdemokratiſchen Partei ordern, zu einer radikalen Reformpartei, die mit⸗ das Reich wohliger zu machen und ei i hrhafti und Stärke nach außen, dann ſehen wir einer freundlicheren Zukunft ent⸗ Und wenn wir nun fragen: Wy ſteht der Feind d ſo iſt die Meinung unſeres Volkes immer einheit⸗ licher geworden. Wer würde die Macht und die Gefahr des ruſſiſchen Koloſſes unterſchätzen. Was wird aus dem Rußland der Zukunft werden? Wenn eine großzügige Agrarreform, die Rußland ſchon jetzt mächtig auf die Beine geholfen hat, ſich weiter vollzieht, dann wird ein neues, ſtarkes Rußland entſtehen, aber andererſeits werden wir doch be⸗ en müſſen, die rieſigen Menſchenverluſte, die Rußland in dieſem Kriege erlitten hat und die wohl heute in die zehnte Million gehen. Bei der Beurteilung ruſſiſcher Fragen müſſen wir immer eins im Auge behalten, daß Rußland kein ein⸗ heitliches Gebilde ſſt, ſondern daß neben dem Großruſſentum fremde Völkerſtämme in gro⸗ ßer Zahl ſich angliedern: Balten, Eſten, Letten, Litauer, Polen, Kleinruſſen alles Völker die in einer national bewegten Zeit ſchließlich nach ein⸗ heitlicher Selbſtändigkeit ſtreben, und, um ihre Unabhängigkeit ringend, für den Staat eine G werden. Daneben die ſpäter wieder auftaucher ide japaniſche Gefahr. Der Feind aber, der unſere Exiſtenz zumeiſt bedroht, iſt Englan d. Es hat die Vernichtung ſeines Konkurrenten auf ſeine Fahnen geſchrieben. Wie es immer trachtete, den Mächtigſten zu ſchlagen, ſo ſind wir heute an der Reihe. Unfer Großhandel, unſere Induſtrie ſollen zum bedeutungsloſen Kleinbetrieb heruntergedrückt werden. Auch nach dem Kriege will England den Wirtſchaftskrieg fortſetzen damit der deutſche Export aufhört. Das würde die Verelendung der Arbei⸗ terſchaft und des Mittelſtandes bedeuten. Wir Deutſchland vertilgt, ſo wird jeder Engländer rei⸗ cher. Dieſes Wort iſt von engliſcher Seite geſpro⸗ chen worden. England iſt der Todfeind. Wo dieſe Erkenntnis 15 5 nicht in die Köpfe ge⸗ hämmert iſt, da muß ſie hineingehämmert werden. Ringen wir deshalb E igen mit allen Mitteln nieder, dann erſt haben wir den Krieg gewonnen. Einig und entſchloſſen ſteht das Se chützengräben, ſtürmt vorwärts im Sturmangriff, zu Hauſe in ſtiller Arbe it, ein Volk, das d6 daiſer und Vat bend Treue geſchworen hat n Not und Tod. Ein deutſches, ſtark geſichertes VBaterland ſei Preis des Kampfes, Lohn des für die f irchtbaren Opfer, die es in dieſen hren erlitten und erduldet. Erhobenen tes ſtehen wir in dem Kampfe, ein Helden⸗ es die Geſchichte niemals geſehen hat. d igkeit der Geſchichte, ver⸗ Volk in den 2 95 Wir vertrauen trauen unſerer G Einigkeit unſeres Siege führen! der Gerech Volkes! Sie werden uns zum Die Rede wurde mit ſtürmi ſchen Beffallskund aufgenommen, die ſich lange wieder⸗ holten. Die Deutſchen die Ausſützigen Europas. Der vor eir liger Zeit in der amerikaniſchen Preſſe veröffentlichte Artikel des Harvard⸗ Profeſſors Münf terberg, der als einzige logiſche Konſequenz dieſes Krieges ein Bünd⸗ nis zwiſchen Deutſchland, den Vereinigten Staaten und England hinſtellte, gibt der „Morning Poſt“ vom 4. September Anlaß 31 folgender„Klarſtellung“: Die Deutſchen ſcheinen demnach anzuneh⸗ men, daß alles das, was in den letzten zwei Jahren geſchah, durch ein einfaches Handaus⸗ ſtrecken ausgelöſcht werden könnte!l England iſt nicht durch die Preſſe aufgeſtachelt und durch keine„Haßgeſänge“ entflammt worden, aber es hat ſich durch den Gang der Ereigniſſe ein Gefühl herausgebildet, das jetzt das ganze Land beherrſcht,— tief und ſtark, wie ein In⸗ ſtinkt; Generationen müſſen dahingehen, ehe der deutſche Name ſich nicht mehr für den Eng⸗ länder mit einer Vorſtellung von Haß und Abſcheu verbinden wird. Heute iſt der Deutſche für den Engländer ein Mann, der Frauen und Kinder zu Lande ſchändet und zu Waſſer er⸗ mordet. Er iſt der Urheber der Zeppelin⸗ angriffe und der Verbrecher, der Unterſeeboote n 55 K rie zum M loſſenheit im Kampfe und der mord benutzt. Für England, und w einlich auch für alle unſere Verbündelen, if autſch⸗ land fortan aus der Gemeinſchaft der Nationen ausgeſchloſſen— es iſt der Ausſätzige Europas, dem ſich niemand nähern darf—, ein Aus⸗ ſätziger an ſeiner eigenen verderbten Seele. Zeichnet Kriegsanleihe. Berlin, 15. September 1916. Zahlreiche Zuſchriften, die ich aus Anlaß des am 9. d. M. von mir veröffentlichten„Maß wortes“ aus verſchiedenen Gegenden des Reiches erhalben habe, laſſen kaum noch einen Zweifel, daß die Agitation mit dem Schlagwort„wer Kriegsanleihe zeichnet, verlängert den Krieg!“ von unſeren Feinden angeſtiftet worden iſt und in manchen Kreiſen, beſonders der ländlichen Beobölkerung, Ein⸗ gang gefunden hat. Das iſt aber nur da mög⸗ lich, wo nicht genug geſchehen iſt, um in jedem dhen das Bewußtſein zu erwecken und rege zu erhalben, daß es ſich in dem gegenwärtigen Kriege um nicht Geringeres als darum ha ob das deutſche Land und Volk in Zukumft frei 115 glücklich ſein wird, oder ob wir verurteilt ein w berden, 55 für andere Vi 1 b Sollte vielleicht hier und da die Er⸗ kenntnis der Opfernotwendigkeit unter zu ſtarker Betonung unſerer berechtigten Zuverſicht auf den Enderfolg des Kriegs gelitten haben? Das wäre wohl denkbar, zumal der danone endonner ſo fern iſt, Heer und Flotte un ei vom Leibe ac 1 glauben mögen, es werde ohne ihrer Seite alles gut gehe 155 Aber er ihne ſagt, daß jene Zuverſicht nur dann be wenn das galce Volk, ohne jede ˖ beveit iſt und bleibt, alles einzuſete f Ehve. Denn kaum zuvor iſt ein Vol mächtigen Feinden ſo ſchwer bedri wie das deutſche in dem gegenwel Nach Hunderten von Millionen zähler ſchen aller Raſſen, über die die uns ſenüberſtehenden fünf Gr 5 me Keineren Staaten ſaſt il und Reichtitmern ver 1 5 rei teue Bunde 2 vie die Vernichtung des Deutſcher Deut tſchtums das Hauptztel un iſt, ſo hat auch das deutſche 9 des Krieges zu tragen. Und ſtände, wenn ſwir unterläge Stimmen, die von außen zu keinen 1 Zweifel. In den maßloſen der leitenden Sbaatsmänner und in den haßerfüllten Zeitungsarti 1lichen Länder wird täglich laut vez uns kein Frieden gewährt werden ſolle, uns jemals ermögliche, uns wieder z0 erholen. In die Hälfte des deutſchen Gebietes und in unſere ſämtlichen wollen die ſeindlichen Staaten ſich teilen, der Reſt des Reichs ſoll zer⸗ ſtückelt, unſeve Arkegs⸗ und Hendelsflole uns ſortgenommen, die Staatsform und§ faſſung uns vorgeſchrieben, eine Kyi digung von 200, Aeindeſten 100 uns auferlegt und bis zu deren ung Be⸗ ſchlag auf unſere Eiſenbahnen, Feſlungen uſw. gelegt werden. Nicht genug bamt, ſ0 llen wip nach dem Kriege verhindert werden, mit an 8 vel Völkern Faubel I treiben, kein Deutſch, den ſeindlichen Ländern je wieder E inlaß e Das ſind nicht ekwa Gebanken einiger wahn⸗ ſinniger Köpfe, ſondern zweifellos die bei den feindlichen Regierungen und Völkern ernſthaft beſtehenden Vo⸗ Ueber die Ausführung eines Teiles 5 0 Adlich 955 wieder eine komiſche Oper! Keine Operette, die nach! der Oper ſchielt, kein Mufttbrama leitmotivi⸗ Verſtandesmuſik, das ſich dann⸗ etwa muft⸗ kaliſches Luſtſpiel nennt. Die Handlung iſt ja eine einfache Dorfnovelle, ſpielt„unzeitlich“ in zönau und Liebenzell. Aber ſie iſt von 1 und J. M. Welleminsky in hübſch racht, hat wirkſame Bühnengeſtalten ſiche etwa an Roſeggers Erzä blungs⸗ 2 D ie 7 iſt von 39 8 8 Bei 1850.„de Kla vieraus⸗ i chlausgabe Sch ott! s Söhnen(Main 15 erſchier nen. Dieſer r vollftand ge Klavierauszug mit Text iſt übrigens nach altem, guten Brauch vom Kom⸗ pol ziſten ſelbſt gemacht, enthä Ut alſo die Eſſenz der Muſik in urkundliche Form. Die Kunſt, 10 155 15 5 ohne Ueberladungen ſpiel⸗ Jen Satzes zu geſtalten, weiſt en Klavierſpieler hin. Und 3 Buys, ſeine„vorbereiten⸗ den dten zur Einf g in die moderne Klaviermuſik“(3 Hefte der Edition Cranz), in der Richtung Reinecke⸗Jenſen, haben ſich über⸗ all, wo man der alten Schule des Stumpfſiuns Ade geſagt, vorteilhaft ein iſt 1868 in Züphten, der althol⸗ ländiſchen FJeſtung und Ha 588 aber ſeine Studien im den Frankfurt a. M. und ſteine ſeiner rium(Frauk hat ih 955 ſeiner Kunſt ge geben. dieſe Kunſt iſt wiederum ihrem inneren Grunde nach deutſch, alſo ohne den franzöſiſch⸗belgiſchen Einſchlag, den manche neberkkabdiſhen Hüünſti ler, lieben. Der Stil der Schneider on Schönau“ geht 115 von Richard Wagners Me iſterfingern, verweilt bei Humper⸗ dintg Kunſt der Polyphonie— aber eher ver⸗ 0 ſcher und entfaltet man⸗ einfachend als verdichtend chen Reiz moderner Harmonik. Wie Brands⸗ Buys die neuzeitlich Mediante verwendet, wie er lange Vorhalte und Vorausnahmen in natür⸗ lichſter Auflöſung rechtfertigt, mögen unſere Kunſtfreunde ſogleich aus den erſten Seiten des Klavierauszuges erſehen. Der Uhrenladen des Meiſter Chriſtian, in dem große und kleine Uhren durcheinander ticken, iſt mit niederländi⸗ ſchem Humor als fe rbenkeiches Orcheſterbild hin⸗ gemalt. Und ſo erfreut dieſe Muſik durchweg, denn die melodiſche Erfindung und der natür⸗ liche Fluß der Erfindung haben überall Kunſt und Natur vereinigt. Die maßvolle Verwen⸗ dung des Kor traß unkts, leicht gefügte Geſamt⸗ ſütze und hübſche Lyrik bieten die rechte Abwech⸗ ſelung. Ja, es gibt wieder„Nummern“: ge⸗ ſchloſſene, für ſich beſtehende Einzelgeſänge, in denen auch die Tonalität— allerdings im Sinne durch terzverwandte Kreiſe gehenden Modulationen— gewahrt bleibt. Endlich, aber nicht zuletzt: Jan Brandts⸗Buys verſteht ſich auf die Stimmen; er ſchreibt ſangbar, oft dank⸗ bar und hat eben durch dieſe Kunſt den Vor⸗ ſprung vor ſo manchen Zeitgenoſſen Ueber das Buch kann ich mich kurz faſſen. Ohnehin werden ernſtere Kunſtfreunde vorher das Textbuch einer Oper durchgehen, um ihrer⸗ eits etwas zu der viel beſ proc chenen Theater⸗ kultur beiz utragen. Ich erwähnte ſchon, daß es er einfachen Dorfgeſchichte gilt, vielleicht ter altniederle indiſc ch diſche Humor 15 le dieſe ganze„Umselt— denke nur an die Trachten der Irg der Oper kaum von Vorteil ſein. Die Aber dieſer altnieder⸗ man kann hier nämlich nicht mit dem Die mit ei dem Maler und dem Spielleiter gleichen S chritt halten: weil ſie nicht mehr„achtzehntes hundert“ nachſttliſieren kann, ohne gezwungen⸗ altertümlich zu werden. 0 war daßer wohl⸗ getan, dem Spielleiter zu überlaſſen, die ganze Dorfgeſchichte nach Belieben zu lokaliſieren. So 101 modernen Organiſator der Bühne ⸗ kungen freies Feld gegeben, und wir können er⸗ warten, daß Herr Dr. Hagemann uns ſchöne Bühnenbilder hinſtellen wird. Der Uhrenladen Meiſter Chriſtians(ein freundlicher, kleiner Raum mit breiten Fenſtern, durch deren Schei⸗ ben ein ſonniger Frühlingsmorgen hineinguckt), der Garten mit dem Hauſe Frau Veronikas, mit großen Sonnenblumen und drei alten Linden, der Marktplatz von Liebenzell mit altertümlichen Schwarzwaldhäuſern, den vorgebauten Laub⸗ gängen und dem Blick in ein ſanft Gäßchen: das ſind die Schauptaße der S lung, die auch dem modernen Maler volle, f Betätigung gewähren, ohne den Orgen dms des Werkes zu gefährden. Nun die Handlung: drei Schneider aus Schöngu bewerben ſich um die Gunſt der jungen Witwe VeronikaSchwälble zu Liebenzell. Sie heißen Wiegele, Melchior Biegele und Balthaſar Ziegele und ſenden zunächſt ihre Lehrbuben Michele, Tomele und Heinele mit Brie n an Vexronika. Nun kommt a ein Handwerksburſche daher. Florian gefällt der in der Sommerglut des Lebens ſtehenden Veronika weit heſſer als die drei tugendf amen Schneid er von Schönan, Aber Florian iſt ein fahrender Geſelle, der nichts hat, der nichts„iſt“, der ein zerſchliſſenes Gewand trägt. Keck iſt er auch, aber ſehr! Genug: Frau Veronikas Herz ſpricht trotz alledem für Fhorian, wie ſoll ſie Verſtand und Gefühl vereini⸗ gen? Zunächſt gilt es, die drei Bewerber, die ſchon in eſerſhtiger Wut auf Florian los⸗ gehen wollen, hinzuhalten. Aber Florian einen Rat: wer von den drei Schneidern ihm n Kleid anm wer es dann am ſchnellſten 18, näht, den wöhle Frau Veronika zum Ehemann. Nun ziehen die drei Schneider ihre Maße und ihre Notizbücher hervor, nehmen Kreide und Bleiſti Hand, n ihre Brillen auf und meſſen dem Florian das neue Gewand an. Auf dem Marktplatz in Liebe enzell findet vor allem ihnen finden ſogar⸗ Bolle ein N Weltnähen ſtatt. Reſul⸗ tat:„Ach, zur ſelben Zeit fix und fertig jedes Kleid!“ Jetzt ſoll Florſan dieſe Gewandungen nacheinander anziehen, Frau Veronika aber ent⸗ ſcheiden, welches Kleid das beſte iſt. Sio behält Zunächſt jeder der drei Schneider die Hoffnung, Frau Veronikas Hand zu erringen. Das Weitere der Handlung ſei nicht vorwegerzählt, aber den ſchönen Schlußchor wollen wir wenig⸗ ſtens aumelden: Singt und breiſt den frohen Tag, Der ſole Hick gebracht, Es kling' ein Liebd du rch Flur und Hag, Wie Glockenton und e Selbiges Glück von Florian und Veronika haben die drei Schneider„unbedacht“ und un⸗ gewollt vollbracht. Drum ſollen hochgeprieſen ſein Aus Schönau die drei Schneiderlein! Arthur Blaß. Nus dem Mannheimer Kunſtlaben. Theaternachvicht. Die Partien der am Dienstag, 19. Septhr., Zur Aufführung kommenden Oper„Die Schne ider von Schönau“ von Brandts⸗ Buys ſind folgendermaßen beſetzt: die drei Schneider ſingen Max Felmy, Artur Corfield, Hugo Voiſin; die drei Lehrbuben Hertha Ruß, zikt 12 Hoffmann, Johanna Lippe; den Hand⸗ f Nax Li ipmann: den eiſter germeiſter hkau. Die ndaut, die muſika⸗ Fenten i Leitung hat der liſche Felix Lederer. Eine Anzahl auswärti Kapellmeiſter und Regt heimer Erſtauff 155 Schönau“, die bekanntich die erſte nach der Dr dener Uraufführung iſt, amuewen er Theaterdirektoren, re wird der„Mann⸗ „Die Schueider von 11 Seite. wir uns, Bäven teilen aber tnſere Fein daß Und nun 5 Atr tagen, Opfer vern tubederträchti eitehr? Sollen alle bi brachben Opfer an Blut u nd Gut vergeblich bracht ſein? Wer Kriegsan leihe zahlt, verlängert nicht den Krieg, ſon⸗ dern beſ chleunigt die für uns ſieg⸗ boche digung des Krieges. v. Blume, General d. Inf. z. D. Undank bar. Uns wird geſchrieben„Ich zeichne beine Anleihe mehr. Die Sache iſt wir zu unſicher, ich laufe eine Hypothek,“ hörbe ich einen in meinem letzten Urlaube ſich äuße Es war mir bekannt, daß dem Hervn n U Geſchütz zu Geſicht gelommen war, f Offenſive mitgemacht hatte; ich wuß noch keinen deutſchen Soldal liegen ſehen, züclings mit he liderm und lehm beſchmtzten, in deskranpf gekrallten Fingern; ich wußte, daß er rach mie in einem Lazarette war, wo das große Grauet des Se e ſich in viele traurige Ein ſchickſale auflöſt. Darum ſagte ich nichts. Aber meim Herz kampfte ſich zuſammen, und ich füühlte, daß ich rot wurde bis unter die Haar⸗ Wurzeln. ue ber zwei Jahre halten wir num in Oſt und Weſt die Wacht und ſ 0 für, daß Euch lein Haar ge it wi jetzt iſt Euch unſer Arm nich daß Ihr ums das ſchickt, ohne halten können. Wie ſeid 5 ſich r. genug, wir nicht Ihr doch b umbankbarl F. Kriegsanleihezeichuungen bei der Poſt Vielen wird es am bequemſten erſcheinen, die Zeichnung auf die Kriegsanleihe am Poft⸗ ſchalter vorzunehmen. Aus dieſem Grunde, dann aber auch, weil es ja nicht an jedem Onte 5 Reich ei ZJankgeſchäft, 5 Faſſe, ebe eficherun ſellſchaft oder eine Kreditgenoſſenſchaft geben kann, iſt der ge⸗ ſamte Verkehrsapparat der Puſt in den Dienſt der fünften Kriegsanleihe geſtellt worden. Poſtanſtalten oder Poſtagenturen gibt es faſt überall, in der S Stadt und auf dem Lande, ſo daß es keine Mühe macht, ſich einen Poſt⸗ zeichnungsſchein zu beſorgen, um durch Betei⸗ Higung an der Kriegsanleihe dem Vaterlande Aund ſich ſelbſt zu dienen. Zudem wird in den Landbeſtellbezirken und in Orten bis zu 20 000 Einwohnern allen Perſonen, die als Zeichner in Frage kommen, der Zeichnungsſchein ins Haus gebracht. Die Ausfertigung der Zeichnungsſcheine iſt ſo eimfach, daß ſie jedermann ohne weiteres fertigbringt. Man ſchreibt den Betrag der Spar⸗ Hochſchule für Ruſik in Mannheim. Im Kaſinoſaal ſtellte ſich am Famtaa Abend der neue Klavierlehrer unſerer J cb le, Herr Haus Bruch, welcher aus Költ konnnt, einem zahreich er ſchienen Hörer in einem Klavierabend vor. Der junge Künf hat ſich in der Schule C. Friedbergs ein reſpek⸗ tahles Maß techniſchen Könnens angeeignet und Heſitzt Tempetament und Geſtaltungsvermögen in reichem Maße. Von dem ſoliden Geſchmack zeugte ſchon das Programm, das in Schu⸗ mamnns großer C⸗dur⸗ Phantaſie op. 17, Beethovens„Appaſionata“ und Brahmſems von H. v. Bülow ſo hochge⸗ ſchätzter phantaſtiſch romantiſcher Famoll⸗ Sonate op. 5 drei bedeutungsvolle, riſtiſche Werke der Klavierliteratur enthielt. Und wenn auch die Durchführung dieſes apen 8. 9= bollen Programms nicht üerall auf gl leicher Höhe e ſtaud, ſo ergab ſich doch liches Geſamter iß Schumann' ſche ſprünglich„S h ein 0 erfr u⸗ Gleich die ſelten geh 9D0r „vom Tondi chter Ur⸗ genannt, von deren erſtem melancholiſch reſigniertem Satze Komponiſt ſagt:„er 0 wohl ſein Paſſionierteſtes, was er e gemacht“, fand den Interpreten auf der 15 ſeiner Aufgabe, beſender i lenv dlisdrucksſchön g In Beethovens„Appaſtona nahm Herr Bruch das gebetsinnige Andante mit Variationen viel IEhafter, als wir es gewohnt ſind. D agegen ge⸗ ug das ſturmgepeitſchte Fi J ſcuber und wohlakzentuiert. Ar klärteſten EAbarte ſich die Kunſt Bruchs ch in der Sonate von V. Brahms, der ren expreſſivo ſehr zartſinnig und klar ge, Heben, und deren kurzer Mollſatz,„Intermezzo“ und leidenſchaftdurchgfühtes Finafe mit Recht lebhaften Beifall erweckten. Alles in Allem: 8 vielverdprechender A M. 8 die Obſtverwe 1 Grund e, igen Reic begnnt. E Poſt Zahlung Poftzeichnung alſo am 18. rütet, 1 ſenlauf der fünfproz am 1. 1917 September bei der am letzten für die ehenen Zahlungstermin erhält 162 Hat jema met und zugeteilt erl nrithin am 30. September Zeichnungspreis von 98 Mk. ach dem 3⁰ 5 oder Mark), am 18. Mk. Zeichnungspreis gekürzt um? Mk.) e zahlen Mit dieſem age hat der ihm durch die Hat jemand 955 Mk. oder Zahlkarte, die ird, auszufüllen. ichnet, ſo müßte er 10 90 Mk. gezel 957,50 Mk. bezahlen. Der Zeichnungspreis von 98 Mk. ermäßigt ſich bei Schuldbucheintragungen um 20 Pfg. für 100 Mk., ſo daß, wenn jemand 100 Mk. zur Eintragung in das Schuldbuch gezeichner hat, von ihm 0 30. September(98 Mk.— —920 Mk. 2,50 Mk.) 95,30 Mk. oder am 88 ktober 95,55 Mk. zu erlegen wären. Die Zeichnung auf Schuldbucheintragungen iſt allen denen dringend zu empfehlen, die das Beld, das ſie für die K sanleihe aufge⸗ wer bdet haben, nicht ſo bald wieder für andere Zwecke brauchen, mit anderen Worten die Kriegsanleihe längere Zeit behalten wollen. Wer Reichsg amleihe ins Reichsſchuldbuch ein⸗ bragen läßt t, iſt der Mühe enthoben, ſeinen An⸗ leihebeſitz an einer ſicheren Stelle gen; die Zinſen werden ihm durch die Ve waltung des Reichsſchuldbuches kelerſen koſtenlos überm ind ſollte er das Geld, das er in der augel ogt t, flüſſig machen müſſen, ſo braucht er vei dem Reichsſchuldbuch den Antrag zu aurszufertigen. Kriegsanleiheſtücke Dieſe kann er dann durch jede Bank oder jedes Vankgeſcheſt berkaufen laſſen. Vor dem Ok⸗ tober 1917 würde allerdings eine Ausferti⸗ gung von Anleiheſtücken nicht erfolgen, weil die Vergünſtigung von 20 Pfennig für 100 M. auuf Schuldbucheintragungen unter der Vor⸗ ausſetzung gewährt wird, daß die Anleihe mindeſtens bis zum 15. Oktober 1917 im Reichsſchuldbuch eingetragen bleibt. Auf zur an Anfruf an di an die deutſchen + Landfranen. Dem Aufruf„An die deutſchen Landfrauen“, welcher in der DTagespreſſe, in den Organen der Landwirtſchaftskammern, in der landwirtſchaft⸗ lichen Fachpreſſe u. a. m. Aufnahme gefunden hat, hat der ſtellvertretende Vorſitzende der Landwirtſchaftskammer für den eee bezirk Caſſell, Herr von Keudel, folgende beher⸗ zigenswerte Worte angefügt: Landwirte!l Landfrauenl! Laßt uns die tiefernſten, und Pi tenden Worte des 0 rungsamtes voll den Hanzen Lage, aber auch den reck Nicht vergebens ſoll ſich Herz gewandt haben. r, daß er mehr und unſere Zwang uttd nede ſind ihm dankbar von einer Bitte an dom Hit weis 90• Tle and 20 11 Die Oelg ewinnung aus Obf Die Herſtellun bernen 5 kkeenen. 2 den ten Weiſe bon Oel 413 1— nen. Au auf der Königlichen Zenkralſtele für Gewerbe und Handel jetzt in Stuttgart im Kö⸗ 3 veranſtalteten Ausſtellung Ge 85 u n d rtung vorgeführt. Die non Schülern im ganzen Deutſchen Reiche geſammel⸗ ten, von den Lehrern an die Hauptſammelſtellen abends geöffnet den 18. September 1918. ſchke Gramm Oel und 43 Gon n. Es dürfte von großem Wert weite Kreiſe durch die Betrach⸗ ſer intereſſanten Vorführungen zur wei namentlich tung? teren Sammlung angeregt werden, jetzt in der Pflaume eit, wo ſo Atten dlich viele Pflaume 5 ch nke erne in jeder Man NRe! räglich 5 11 daß mit Be⸗ t⸗ und Pflaumenzeit auch beendet ſei, ſondern man n och Pflaumen gibt. ſich anh endigung der Kirſe die Sammeltätigke ſammle weiter, ſolange es Die Ausſtellung Gemüſe⸗ und Obſtverwertung iſt ctäglich von 10 Uhr vormittags bis 9 Uhr und tet viele intereſſante Einblicke in das Geſamtgebiet der Verwertung von Gemüſe und Obſt. Hilfstätigheit. Faſt 4% Millionen Mark Ausgaben für Kriegs⸗ Hie Die leiſtungen verzeichnet jetzt der Verein für Hand⸗ lungs⸗Commis von 1858(Kaufmänni⸗ ſcher Verein) in Hamburg. Davon entfallen allein 500 000 Mark auf die Kriegs⸗Unterſtüt⸗ zungskaſſe, deren Mittel durch willige Bei⸗ träge aufgebracht ſind und aus der regelmäßig mehr als 4000 Familien einberufener Hand⸗ lungsgehifen neben Kriegsgefane enen und In⸗ validen Hilfsgelder beziehen. Von der Renten⸗ kaſſe für ſtellenloſe Mitglieder wurden 141 000 Mark ausgezahlt, der größte Teil davon in den erſten Kriegsmonaten. Rund 140 000 Mark ent⸗ fallen auf das von der Krankenkaſſe des Ver⸗ eins geleiſtete Kriegsſterbegeld, 1 640 000 Mark auf Kranken⸗ und Begräbnisgelder, während ſich die eingezahlten Prämien für die Kriegs⸗ verſicherung der„Deutſchen Welt“, der Lebens⸗ „verficherungskaſſe des Vereins, auf 191 000 Mk. belaufen. Daneben zahlte dieſe Kaſſe 1 540 000 Mark füür fällig gewordene e een alts. ionen entf Unterſtützungs⸗ ältere, in Not geratene Mit⸗ Von den 125⁵ 00⁰ Mitgliedern, die der beim Ausbruch des Krieges zählte, wur⸗ den bereits über 70000 zum Heeresdienſte ein⸗ berufen, mehr als 4000 fanden den Heldentod fürs Vaterland. Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe wurde an 2000 Mitgieder verliehen; 22 Vereins⸗ angehörige wurden mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet. Aus Stadt und Land. τσοοοοοοοοοοο%οοοοοοο οο%%%%%%ο,%%%eene Mit dem + ausgezeichnet eeeeeeeetseeeeeeeeeeee Stein, beim Stabe des Inf.⸗Regts. Nr. 169, der bereits im vorigen Jahre mit der Bad. filbernen Verdienſtmedaille ausgezeich⸗ net wurde und ſeit Kriegsbeginn im Felde ſteht. Gefreiter Philipp * Prüfungsergebnis. Die am Karlsruher Leh⸗ rerinnenſeminar des Badiſchen Frauenvereins abgehaltene erſte Prüfung der Haushal⸗ tungslehrerinnen wurde von 23 Kandida⸗ kinnen beſtanden. *Stadtrat Heinrich Bauſch 7. Am Samstag Abend iſt Herr Stadtrat Heinrich Bauſchi im 68. Lebensjahre unerwartet verſchieden. Der Ve 1255 zu den ſozialdemokratiſchen 3 gehörte, wurde am zu Klein⸗Umſtadt geboren. zember 1818 in b die 1 Ae eine e die er in Jahren aufgab. Der Verſtorbene ge⸗ en zu den dienſtälteſten Mitgliedern des ts. Er wurde im September 1899 in Stadtverordnetenkollegium gewählt, aus ſche on einen Monat ſpäter in den Stadt⸗ 1 In dieſer Eigenſchaft hat der Ver⸗ eine äußerſt rührige Tätigkeit entwickelt. eninn hielt er ſich völlig im Hintergrund. riger wirkte er in den Kommiſſionen. war das eigentliche Feld ſeiner Tätigkeit, ſeine Zeit nahezu völlig in Anſpruch nahm. war Mitglied faſt aller wichtigen Kommiſ⸗ den, von denen wir nur die Schätzungs⸗ Ge⸗ ländeerwer bs⸗ und Haushaltskommiſſion nen⸗ n beſor ate er jahrelang die ſtandes⸗ amtlichen Geſ e für Waldhof und in letzter Zeit auch für Käſertal, Die Ruhe und Sachlich⸗ Landesgew⸗ erbemuſeum, Lindeuſtr. 18 keit, mit der er die Intereſſen ſeiner Partei im Allgemeinen und diejenigen der Bewohner Zaldhofs im Beſonderen vertrat, haben dem ee Bürger auch außerhalb ſeines Par⸗ teikreiſes viel Sympathien verſchafft. Der Heim⸗ ſherzogtum Baden“ n längere Zeit mag genleidend. peration konnte nicht mehr weil der Verblichene körper⸗ eführt wWer 8n lich zu ſchwach war. Ueber den geſtrigen Sountag, der uns wider ten ſchönes Herbſtwetter brachte, wird uns S ſchrieben: Goldener vom frühen Morgen bis zum d über Berge und Täler und eunden, die in großen Scharen mit t dem Gebirge zuſtrömten, boten ſich rtige Landſchaftsbilder. Das Laub, n und mitkleren Regionen des 5 nden Bäumen hat ſchon der kaler Herbſt mit ſeiner farbenreichen Palette hrt. Durch mancherlei Witterungserſcheinun⸗ hat ſich der Herbſt in den letzten Tagen ange⸗ Die erſten Stürme brauſten am Freitag und Samstag über den Schwarzwald und das Thermometer erhielt einen kräftigen Ruck nach unten. In den alten, freundlichen Bauernhäuſern hat man einheizen müſſen und von den hoch⸗ gelegenen Weiden wird das Vieh ſchon talwärts getrieben. In der Nacht zum Samstag fielen etwas ſchüchtern noch, die erſten weißen Fhocken die oberſten Kämme des Gebirges, wo in⸗ n der Dae, garſtige Nordeveſt die Tempe⸗ er„Hochfläche der Baar, bei Donaueſchengen, l und Sommerau, im Höllental und in der St. Blaſier Gegend ging die Temperatur in den drei letzten Nächten bei ſternhellem Himmel bis auf 3 Grad unter den Nullpunkt herunter und in den Frühſtunden bedeckde fingerdicker Reif Matten und Hänge und an den Brunnen Wieſengräben und Dachrinnen zeigten ſich an⸗ ſehnliche Eisbildungen; eine vecht frühe Mahnung an den nahenden Winter. Etwas gelin⸗ der war die Nacht zum Somntag und tagsüber begünſtigte der wärmende Spätjahrsſonnenſchein die Bergwanderungen. Auf den Höhen genoß man geſtern einen ſelten reinen Fernblick, der durch keinen Nebel und keinen Dunſt behindert war. Im ſüdlichen Hochſchwarzwald zeigte ſich ſogar die Alpenkette in vollendeter Klarheit. Neue Wege, 4 Jahre badiſcher Trinkerfürforge⸗ arbeit. Unter dieſem Titel iſt der erſte gedruckte Jahresbericht des„Zentralausſchuſ⸗ ſes für Trinkerfürſorge im Groß⸗ enſchienen. Damit lenkt der Zentralausſchuß die Aufmerkſamkeit weiter Kreiſe auf einen Zweig ſozialer Fürſorge, der be⸗ ſonders nach dem Kriege ſeine große Bedeutung haben wird. Es gilt hier tatſächlich eine Lücke ausz füllen; denn die Trinkerrettungsarbeiten fanden bis unmittelbar vor Kriegsausbruch längſt nicht die Unterſtützung, die ein erfolgreiches Ar⸗ beiten ermöglicht hätte. Umſo lebhafter iſt es zu begrüßen, daß man nun endlich einmal daran⸗ gehen will, die— wie der Bericht zeigt— vielfach noch in den Kinderſchuhen ſteckenden Fürſorge⸗ ſtellen zeitgemäß auszubauen. Sollte der vor⸗ liegende Jahresbericht in dieſer Richtung einen Schritt vorwärts bedeuten, daunn wäre ſchon da⸗ durch ſein Erſcheinen vollauf gerechtfertigt. * Die neue Sommerzeit und die Schule. Im Auftrage der Behörden finden in den Berliner Ge⸗ meindeſchulen jetzt ſtatiſtiſche Erhebungen über die beiden Fragen ſtatt: 1. Empfiehlt ſich die Beibehal⸗ tung der ſogenannten Sommerzeit für die Zeit vom 1. Mai bis zum 30. September, oder iſt es beffer, die Zeit vom 1. April bis zum 30. Septem⸗ ber zu wählen? 2. Welche Erfahrungen haben ſich für die Geſundheit der Schüler ergeben?— Soweit es ſich jetzt überſehen läßt, hat ſich ein großer Teil der Lehrer dahin ausgeſprochen, daß fortan ſchon mit dem 1. April jedes Jahres die neue Sommer⸗ zeit beginnen möge. Der Gefundheitszuſtand der Schüler und der Schülerinnen Berlins war im allgemeinen während des letzten Sommers durch⸗ aus befriedigend. * Schont die Pilze! Wer in der jetzigen Stein⸗ pilgzeit im Walde auf den Spuren der Pilzſucher wandelt, findet ihren Weg gekennzeichnet durch ab⸗ geriſſene und zertretene Pilze aller Art. Dem Durchfchnittsſammler gikt noch jeder Pilz unbe⸗ kannter Gattung als„giftig“ und er pflegt den zweifelhaften Geſellen kurzweg unſchädlich zu machen. So findet man an den ergiebigſten Pilz⸗ plätzen die ſchönſten, wenn auch weniger bekannten Seiſepilze unſerer Wälder zerſtört: das Rothäub⸗ chen und den Birkenpilz, den Sandpilz und den Schmerling, den Butterpilz und den Schönen Röß⸗ ling, den Hexenpilz, die änger, den Krengling und biele andere. Aber auch die agten Steinpilze ſoll man und ungeſtört am Standorte vei⸗ fen laſſen, da dies zur Erhaltung der Art dringend notwendig iſt. Deshalb ergeht die Bitte, Pilze, die man nicht kennt oder nicht verwenden will, unbeſchädigt ſtehen zu laſſen. Andere Sammler und ſpätere Jahre ſind noch froh darum. * Zuckerdiebſtahl. der Nacht vom./0. September, zwiſchen 12 und 3 Uhr, wurden aus einem Eiſenbahnwagen am Neckarhafen 1 Kiſte mit 50 Kilogramm und 3 Säcke mit je 75 Kilogramm Würfelzucker entwendet. Die Kiſte iſt etwa 1 Meter lang, 40 Ztm. breit und 30 Ztm. hoch. Letztere und die Säcke tragen die bogenförmige Aufſchrift: n den varzwaldes „Zuckerfabrik Frankenthal.“ Deruf Schreiner, trat er nach ſeiner Mili⸗ von 1. 8 Polizeibericht vom 18. September 1916(Schluß). Unfälle. Am 13. ds. Mts., vormittags 8 Uhr, fiel einem 49 Jahre alten verheirateten Wald⸗ arbeiter von Sandhofen und dort wohnhaft im Wald beim Waſſerwerk beim Abholzen eines Bau⸗ mes der Stamm auf das linke Bein, wodurch er ſich einen Bruch des Fußgelenkes zuzog. — Ein verheivateter, 51 Jahre alter Dreher, Burg⸗ ſtraße Nr. 1 hier wohnhaft, kam in einem Fabrik anweſen auf dem Lindenhof am 14. ds. Mts. vormittags 6½% Uhr, mit ſeinen Kleidern einer Bohrmaſchine zu nahe und erlitt einen rechten Oberarm bruch. Während eine 31 Jahre alte, verheiratete Fabrikarbeiterin am 15. ds. Mts., bormtittags 7 Ühr, in einem Fabrikanweſen im Induſtriehafen hier mit einer Leiter auf dem Rücken über ein Giſenbahngeleiſe gehen wollte, fiel ſie infolge Ausrutſchens zu Boden und zog ſich eine Verſtauchung des linken Fußes zu.— Ein 41 Jahre alter, verheirateter Müller, Bürger⸗ meiſter Fuchsſtraße wohnhaft, ſtürzte am 15. ds. Mts., vormittags 8 Uhr, in einem Fabrikanweſen im Induſtriehafen hier mit einem Aufzug, an dem das Drahtſeil riß, vom III. Stockwerk in die Tiefe. Durch den Sturz zog er ſich ſchwere inner⸗ liche und äußerliche Verletzungen zu. Unterfucheng it eingeleitet. Am gieichen Tage, keht bes zuz Arb Ra alte wei mit ſtre der die ein iſt o De * Montag, den 18. September 19186. Senueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt nachmittags 7½ Uhr, fiel die 39 Jahre alte Frau eines hieſigen Arbeiters beim Fenfterreinigen in er Küche ihrer Lindenhofſtraße hier gelegenen hnung vom Stuhl herunter und zog ſich dadurch einen Bruch eines Oberarms zu.— Auf der Straße zwiſchen M und N 5 hier fiel am 15. ds. Mts., wachmittags zwiſchen 4 und 4% Uhr, der 1 Jahre alte Sohn eines hieſigen Keſſelſchmieds infolge Ausrutſchens neben ein gerade vorbeifah⸗ rendes und beladenes Kohlenfuhrwerk zu Boden. Mannes im Felde ſchwermütig. Erft vor wenigen Wochen fand eine Schweſter von ihr den Tod im Altrhein bei Müllheim. Pfalz, heſſen und Umgebung. (2) Speyer, 16. Sept. Nach einer Mittei⸗ lung der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen bietet die Vorüberfahrt von Militärzügen der ſchulpflich⸗ tigen Jugend einen beſonderen Anreig, den Bahn⸗ Der Knabe brachte hierbei die Finger der rechten 25 1 grenl] förper arh B Hand unter das Hinterrad des Wagens und erlitt Bah 9 4 gerbotener 50 erhebliche Verletzungen.— Am gleichen Tur fi 5 beit 3 8 ſchon 5 b 7 5 1 Ta nachmi 3 38% ind ſeit Kriegsbeginn ſchon mehrere ſchwere 1 5 VVb 75 40 Unfälle v Die N de Pfalz Jahre alter huhmachergeſelle von Lanken, Kreis pat de halb das Jehrperſonal angewieſen, in den Gubrau, auf dem Kinderſpielplatz an der Freher⸗ ſtraße einen epileptiſchen Anfall. Kranke wurde nach der Wache des V. Reviers berbracht, wo er ſich alsbald wieder erholte und fortgehen konnte. Sämtliche Unfallverletzten fan⸗ den Aufnahme im Allgemeinen Krankenhauſe hier. Selbſtmordverſuch. Ein 24 Jahre alter, lediger Daglöhner von Sandhofen, daſelbſt Ober⸗ gaſſe wohnhaft, hat ſich am 17. ds. Mts., nach⸗ mittags zwiſchen 12 u. 1 Uhr, in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mittelſt Revolvers einen ſcharfen Schuß in die Herzgegend beigebracht. Lebensgefähr⸗ lich verletzt wurde er durch die Sanitäts⸗ kolonne ins Allgemeine Krankenhaus hierher über⸗ führt. Grund zur Tat iſt z. Zt. nicht bekannt. Verhaftet wurden 35 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Vorabeiter von hier wegen Diebſtahls, ein Tag⸗ löhner und ein Althändler von hier, beide wegen Hehlerei und ein Kaufmann aus Neuruppin wegen Hausfriedensbruch und Ruheſtörung. 2 2 Vereinsnachrichten. * Der Verband Deutſcher Steindruckereibeſißer hat es für ſeine vaterländiſche Pflicht gehalten, ſich die Unterbringung der Kriegskeſchädigten und der aus dem Felde zurückkehrenden Gehilfen und Hilfsarbeiter des Gewerbes angelegen ſein zu laſſen. Zur Verwir hung dieſer Abſicht hat er einen Arbeitsnachweis mit der Zentrale in Berlin und mit Nebenſtellen in den Städten Hamburg, Hannover, Barmen, Frankfurt a. Main, Stuttgart, Nürnberg, Dresden, Leipzig und Bres⸗ chtet, deſſen erſte Aufgabe es ſein ſoll, die chädigten und aus dem Felde zurück⸗ den Gehilfen und Hilfsarbeiter des Gewer⸗ em Berufe in der geeignetſten Ark wieder zuführen. Den Arbeitnehmern ſoll bei der beitsbermitllung, ſoweit irgend tunlich, jedweder Rat erteilt werden und wenn ſie nicht an ihrer alten Arbeitsſtätte wieder tätig ſein können, ander⸗ weitig paſſende Arbeit in ihrem Beruf für ſie ver⸗ mitbelt werden. Den Geſchäftsführern iſt es zur ſtrengſten Pflicht gemacht, in objektiver Weiſe bei der Arbeitsvermittlung tätig zu ſein, ohne ſich um die Angehörigkeit der Arbeitnehmer zu irgend⸗ einem Verbande zu kümmern. Die Vermittlung iſt ſowohl für Arbeitnehmer wie für Arbeitgeber koſtenlos. Auch Nic htmitglieder des Verbandes Deutſcher Steindruckereibeſitzer können die Arbeits⸗ nachweiſe in Anſpruch nehmen, ſodaß dieſe ſämt⸗ lichen Steindruckereibetrieben Deutſchlands offen ſtehen. Der Arbeitsnachweis hat am 1. September d8. Is. ſeine Tätigkeit aufgenommen. Aus dem Großherzogtum. * St. Ilgen, 16. Sept. Heute nacht brach in der Stallung des Bahnarbeiters Jakob Kauf⸗ mann hier Feuer aus, dem die Stallung, die Scheuer und der Schuppen zum Opfer fielen. Der Gebäudeſchaden beträgt 5000 Mk., der Fahrnis⸗ ſchaden 500 Mk. Der Brand entſtand dadurch, daß Kaufmann beim Schnakenverbrennen mit ſeinem Lichte den Juttervorräten zu nahe kam. * arrlsruhe, 16. Sept. In der Durlacher⸗ ſtraße erlitt geſtern nachmittag ein 58 Jahre alter Schmied von hier plötzlich einen Schlaganfall und berſtarb kurz darauf in einem Hauseingang, wo⸗ hin er von Vorübergehenden verbracht worden war. — Ein 57 Jahre alter verheirateter Stadttaglöhner aus Hatzenbühl brachte ſich geſtern nachmittag in⸗ folge von Familienzwiſtigkeiten in ſeiner in der Markgrafenſtraße gelegenen Wohnung in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht einen Schuß in den Mund bei und mußte in ſchwer verletztem Zuſtande ins ſtädtiſche Krankenhaus aufgenommen werden. * Karlsruhe, 16. Sept. In einer am letzten Mittwoch dahier abgehaltenen, zahlreich— auch von Frauen— beſuchten Wirteverſammlung wurde zur neuen Reichsfleiſchkarte und Fragen der Lebensmittelverſorgung des Gaſtwirtsgewerbes Stellung genommen. In ſeinem Referat über die Reichsfleiſchkarte betonte der Vorfitzende, Verbandspräſident Fecht, daß dieſe den Vorzug der allgemeinen Gültigkeit im ganzen Reich habe und einen Ausgleich in der Fleiſchverſorgung bringe. Andererſeits ſei die durch die Fleiſchkarte feſtgeſetzte Höchſtmenge an Fleiſch von 250 Gramm pro Perſon und Woche mit eingewachſenen Knochen eben ſehr niedrig und ſchließe bei ſolchen die einen eigenen Haushalt haben, den bisher noch möglichen teil⸗ weiſen Fleiſchſpeiſenbezug in Gaſtwirtſchaften aus. Jedenfalls ſei der Wirteſtand dadurch ſehr in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Der Antrag, es ſollen auch in Baden Haſen, Kaninchen, Wildgeflügel⸗ Gänſe und Enten vom Geltungsbereich der Fleiſchkarte aus⸗ genommen und entſprechende Eingabe an Gr. Miniſterium Innern gemacht werden, fand einſtimmige Annabme. Auch ſtimmte die Verſamm⸗ lung der Anſicht des Referenten zu, daß behörd⸗ licherſeits Anordnung getroffen werden ſollte, daß das von der Fleiſchkarte ausgenommene Wild, das abgeſchoſſen wird, auf den Markt kommen ntüſſe. Herr Ehret referierte über' Kartoffel⸗ berſorgung der Gaſtwirte! moachte bekannt, daß der ganze Kartoffelbedarf der Wirte von der Sladtperwaltung kezogen werden muß.⸗ die Ein⸗ fuhr und Deckung aus anderen Kommunalverbän⸗ den unterſagt iſt Für genügenden Ankauf ſei ge⸗ 9 2 Des Die Beſprechung weiterer Fragen der mittelberſorgung des 6 aſtwirtsgewerbes, 8 nittel beſonders des am 1. Oktober in Kraft tretenden Verboteas der gewerblichen Schlach⸗ tungen in Wirksbetrieben bewies, daß die S igkeite t denen der Wirt heute zu 1⸗ f die Abgabe von Speiſen ur e⸗ tränken ſeine Exiſtenz ausmacht, ganz enorme ſind. (Kuppenheim bei Raſtatt, 17. Sept. Auf der Eiſenbahnſtvecke zwiſchen hier und Raſtakt — ſich die z. Zt. bei ihrer Schweſter hier weilende Kriegerwitmwe Frank von Nonnenweier von einem ließ Der ee 5 Der botswidrige und Gefährliche dieſer Handlungsweiſe chulen wiederholt und nachdrücklich auf das Ver⸗ aufmerkſam zu machen. p. Worms a. Rh., 17. Sept. Beim Auf⸗ ſtellen eines Dampfkeſſels im Elektrizitätswerk ſtürzte eine 70 Zentner ſchwere Stütze um und erſchlug dabei den bei den Aufſtellungsarbei⸗ ten beſchäftigten 18 Jahre alten Arbeiter Lud⸗ wig Brenner von hier. Kommunales. ([Freiburg, 18. Sept. Das Miniſterium des Innern hat die vom Bürgerausſchuß beſchloſſene Luſtbarkeitsſteuer genehmigt. 8. 228 8 58 888 222 22 275 222 7525 2— 222* 2 22 2 5 4 2— 222 2 32 22 + 7 2225 2 Zzeeeeeeteeereeeee22222222222222222222222222:——— (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) E. 5. Sie können Ihren Apfelwein verbeſſern, indem Sie ihm unter Ausſchluß des Zutrittes von Luft in ein ſtark geſchwefeltes Faß umfüllen. Oder aber Sie behandeln ihn mit Weinſteinſäure und zwar nimmt man 25—50 Gr. pro Hektoliter. H. R. Eltern können durch Teſtament ein Kind enkerbeu, ohne daß ein Grund dazu vorliegt. In dieſem Falle kann das enterbte Kind ſeinen Pflicht⸗ teil verlangen, aber erſt beim Tode eines Eltern⸗ teils. Der Pflichtteil iſt halb ſo groß liche Erbteil. Wenn ein Kind ſich ſchwerer Verfehlungen ſchukdig macht, Pflichtteil entzogen werden. Relais E. Wenn dde verſtorbene Tante kein Teſta⸗ memt hinterlaſſen hat, ſo haben Sie ſelbſtverſtändlich einen Erbanſpruch auf den Nachlaß. Sie können von dem Oheim, der im Beſitze des Nachlaſſes iſt, die Aufſtellung eines Vermögensverzeichniſſes und die Herausgabe des hiernach auf Sie entfallenden Erb⸗ teils verkaugen. Wenn er ſich weigert, ſo wenden Sie ſich an das Nptaviat und beantragen die Auf⸗ nahme eines Nachlaßverzeichniſſes und die Ausein⸗ anderſetzung. A. R. Fsfd. Nach Ihrer Darſtellung können Sie ſich ſowohl an diejenigen Landwirte halten, die Ihr Grundſtück nachweisbar benutzt haben, als auch an den Bürgermeiſter perſönlich, der Ihnen die Entſchä⸗ digung verſprochen hat. Gegen die Gemeinde haben Sie keinen Auſpruch. Wir würden Ihnen empfehlen. Ihre Forderung erſt dann geltend zu machen, wenn der Kauf volkzogen iſt. Letzte Meldungen. Die zene Schlacht an der Somme. m. Köln, 18. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Köl⸗ miſche Zeitung“ meldet zu der Schla cht an der Somme: Der weitere Verlauf des vor⸗ geſtrigen neuen großen Angriffes beſtätigt genau denſelben Eindruck, den die Somme⸗ ſchlacht von Anbeginn gewährt. Es gelingt dem Angreifer, wie das infolge der Trommel⸗ feuertechnik unausbleiblich iſt, mit Einſatz von großen Maffen von Menſchen und Material beim erſten Stoß örtliche Vorteile zu erringen. Dann kommt das Vordringen wie⸗ der ins Stocken. Beſtenfalls behaupket er das Errungene gegenüber den einſetzenden Ge⸗ genangriffen. In den von ihm nunmehr ein⸗ genommenen Stellungen erleidet er jetzt ſei⸗ nerſeits durch unſer Artilleriefeuer ſchwere Verluſte. In Bezug auf die Geſamtlage iſt aber ſo gut wie nichts geändert. Ge⸗ wiß geben wir nicht gerne Gelände auf, ſchon um des Eindrucks auf unſere Leute willen gewiſſer ganz kann ihm der nicht. Der deutſche Soldat weicht nicht gern zurück, ſelbſt aus ſtrategiſchen Gründen nicht. Sein innerſtes Weſen iſt das Vorwärtsdrän⸗ gen. Er hängt mit zäher Pflichttreue an den ihm anvertrauten Stellungen und läßt auch nur ſehr ungern gefallene Kameraden unbe⸗ ſtattet zurück. Trotzdem verzichten wir hier freiwillig, wie ich aus perſönlichen Außerun⸗ gen verſchiedener Heerführer weiß, cuif das Wiedergewinnen gänzlich zerſchoſſener Stel⸗ lungen um jeden Preis, wenn ſie nicht durch ihre Lage einen beſonderen Wert haben. Das Leben unſerer Mannſchaft iſt uns das Wert⸗ vollere. Die paar Kilometer an ſich bedeuten uns nichts. Wir haben ihrer genug in der Hand. Eine neue engliſche Armee unterwegs. cVon der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Sept.(Pr.⸗Tel., 3.) Die Bafſler Nach⸗ richten melden aus London: Einige Andeu⸗ tungen in Daily Erpreß laſſen erkennen, daß eine neue engliſche Armee auf 100 Dampfern nach dem Feſtland geht. * Pari s, 18. Sept.(We Mi, Meldung der Agence Havas. In der honne fand unter großer Beteiligumg in An⸗ weſenheit mehrerer franzöſiſcher und italie⸗ iſcher Miniſter die Eröffnungsſitzung der idr ea N 1 ja Dante alighieri ſtatt. Barthou! 97 überfahren und wurde ſoſort getötet. Fratt war It.„Naft. Ztg. ſeit dem Tode ihres der er über die Friedensverhandlungen wie der geſetz⸗ ſagte: Solange Deutſcht die beuren, zen wiederherſtellt, nicht nach Möglichbe durch ſeine barbariſche Wildheit angerichteten Schaden wieder gut macht und finanziell und militäriſch Bürgſchaft leiſten wolle, auf die die Ruhe in der Welt ein Recht hat, ſolange müſſen die Alliierten auf Friedensverhandlun⸗ gen verzichten. Der Krieg mit Rumänien. Größte Beſtürzuug in Rumänien. éVon der Schweizer Grenze, 18. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Die Schweizer Blätter melden aus Petersburg: In Ru⸗ mänien herrſche größte Beſtürzung über den fortdauernden Rückzug der ruſſiſch⸗rumäni⸗ ſchen Truppen in der Dobrudſcha. Alle ver⸗ fügbaren Mannſchaftsbeſtände ſind in den letzten Tagen in Rumänien unter die Waffen berufen worden. Einige rumäniſche Blätter, ſo das„Adverul“ beſchuldigen die Fühvung der Dobrudſcha⸗Armee der Unfähigkeit und fordern energiſch Abſetzurg und Beſtrafung der ſchuldigen Offitziere. Räumung von Conſtautza und Cernavoda. e Von der Schweizer Grenze, 18. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Nach einer Pe⸗ tersburger Meldung Schweizer Blätter wer⸗ den Conſtantza und Cernavoda von der Zivil⸗ bevölkerung gerämnt. Die dort befindlichen ſtaatlichen Archive wurden nach Braila ge⸗ bracht. Zahlreiche Züge mit Flüchtlingen bo⸗ wegen ſich über die Donau mit dem Ziel nach Braila und Ploesci. Scharfe Angriffe auf Bratianu. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Sept.(Pr.⸗Tel., z..) Die Zürcher Blät⸗ ter berichten aus Petersburg: Dem Nußko Wjedomoſti wird aus Bukareſt gedrahtet: Die Organe von Marghiloman„Steagul“ und von Peter Carp„Moldawa“ ſind mit ſchärfſten Artikeln gegen Bratianu gefüllt, der die Schuld daran trage, daß Rumänien in den verhäng⸗ nisvollen Krieg eingetreten ſei. Die meiſten Blätter, einſchließkich der offizisſen, weiſen große Zenſurlücken auf. Große Exploſion im Fort St. Catel. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Septbr.(Pr.⸗Tel., z..) Die Schweizer Blätter berichten aus Petersburg: Aus Buka⸗ reſt erfährt man, daß am letzten Dienstag ein Munitionsdepot im Fort St. Catel, das zur Feſtung Bukareſt gehört, in die Luft geflogen iſt. Sämtliche Munitionsvorräte wurden ver⸗ nichtet, 72 Soldaten geötet oder verwundet. Man nimmt an, daß es ſich um einen Anſchlag gegen das Fort handelt. Durch die Exploſton wurden auch viele andere Befeſtigungsbauten in Mitleidenſchaft gezogen. Die feindlichen Heeresherichte. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 18. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Fran⸗ zöſiſcher Heeresbericht vom 17. Sept. abends: Nördlich der Somme beſchoß unſere Artillerie⸗ im Laufe des Tages kräftig die deutſchen Stel⸗ lungen. Südlich der Somme gingen unſere Truppen gegen 2½ Uhr nachmittags an verſchie⸗ denen Stellen zum Angriff über und trugen wichtige Vorteile davon. Die Dörfer Vermando⸗ villers und Berny, von denen wir nur Teile be⸗ ſetzt hielten, wurhen im Laufe eines glänzenden Angriffs genommen. Das geſamte zwiſchen Vermandovillers und Deniecourt einerſeits und zwiſchen Deniecourt und Bern andererſeits ge⸗ legene, von mehreren Gräben umgebene Ge⸗ lände fiel nach heftigem Kampf in unſere Hand. Der Kampf um Deniecourt wird fortgeſetzt. Zwiſchen Berny und Barleux naßmen wir eine Anzahl Gräben. Alle vom Jeind am ſpäten Abend verſuchten Gegenaugriffe wurden von unſerem Artillerieſeuer gebrochen und brachten den Deutſchen Verluſte. Bisher ſind 700 unver⸗ wundete Gefangene gezählt, darunter 15 Offi⸗ ziere. Gewöhnlicher Artilleriekampf auf der übrigen Front. Belgiſcher Bericht. Unſere Artillerie vernichtete einen feindlichen Beobachtungspoſten bei Dixmuiden. Südlich Het Sas führten wir erfolgreich Zerſtörungsfeuer gegen die feind⸗ lichen Gräben aus. Die engliſchen Berichte. LZondon, 18. Sept.(WTB. Nichtauntlich.) Amtl. Bericht vom 17. nachmittags. Geſtern Abend dehnten wir unſeren Gewinn der Nach⸗ barſchaft von Courcelette auf einer Front von 1000 Yards aus. In der Nähe von Thiepval nahmen wir eine feindliche Befeſtigung, be⸗ Donaugraben auf einer Front von einer Meile. Der Feind ließ eine Menge Ge⸗ wehre und Ausrüſtungsgegenſtände zuriick. Wir nahmen auch ein ſtark befeſtigtes Werk bei Mouquet⸗Jarm. Die Gefangenenzahl wächſt. London, 18. Sept.(WTB. Nichtannblich.) Amtlicher Bericht aus Saloniki. An der Doi⸗ wurden während der Kämpfe am eptember über 150 Deutſche von unſeren nwerfern getötet. Die Maſchinen⸗ gowe hten dem Feind während ſeiner Gegenangriffe ſchwere Verluſte bei. Boni bammt 0 das Meer beherrſche Sept her Bericht von den im Laufe des zwiſchen der Coalba und ten Kämpfen brachter ſchwere Verluſte bei; bisher wurden öſterreichiſche Leichen begraben. Der au Brenieufer zurückgetriebene Feind l ſere Stellungen auf dem Cuache, ſüd Mafobaches, heftig und richtete dann einanderfolgende Angriffe gegen 1 15. Seſ dem Morabac wir dem 8 die an unſerem Widerſtand zuſamr Im Cautiolgebiet(Fiemme⸗Tal) erten und befeſtigten die Alpini den Beſitz einer er⸗ unmd Munition. Im oberen Deganoda mento) außergewöhnliche Tätigkeit ind⸗ lichen Artillerie in der Umgebung des Col de Volaia. Ueber 200 Geſchoſſe allen Kalibers wur⸗ den auf unſere Truppen geſchloeudert, die der walt des feindlichen Feuers feſt ſtand hi An der Juliſchen Front wurden die Zwei der Artillerien geſtern mit beſonderer Heftit in dem Becken von Flitſch fortgeſetzt, wo unſere Artillerte Einbrüche in die feindlichen Stellun⸗ gen in Romdonx, Javorciez und Vrſic(Monte Nero) ausführte. Auf dem Karſt wieſen wir nachts Gogenangriffe des Feindes ab. Unſere unermüdlichen Truppen nahmen geſtern mit er⸗ neuter Tatkraft den Angriff auf die mächtigen feindlichen Linien wieder auf. Unſere Inſante⸗ rie griff an und brachte ungefähr 800 Gefangene, darunter 20 Offitziere, ein. In der letzten Nacht warf ein feindliches Flug⸗ der zeuggeſchwader 12 Bomben auf Maſtre. Keine Verluſte an Menſchenkeben, eini Schaden. In einem Luftkampf über dem Becken von Co⸗ poretto wurde ein feindliches Flugzeug abge⸗ ſchoſſen. Der eine Flieger wurde getötet, der andere verwundet und gefangen genommen. 0 gez. Cadorna. Der rumäniſche Bericht Bukareſt, 17. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) An der Nord⸗ und Nordweſtfvont ſchreitet der Angriff fort. Unſere Truppen beſetzten 6 Kampf Homored, Almas, Cehalm(Kocholow) und Fegares. Wir Offi nahmen 10 Offiziere und 900 Soldaten gefangen und erbeuteten Kriegs⸗ material. Im Strein⸗Tal wurde der hef Kampf am Breu⸗Hügel Barul Mare fortgeſetzt. Der Hügel ging von einer Hand in die andere, blieb aber ſchließlich in unſerem Beſitz. Wir machten 76 Gefangene. Südfront: Artilleriezweikampf längs der Donau. Unſere Artillerie verſenkte zwei feind⸗ liche, mit Munition beladene Schlepper an der Löm⸗Mündung. In der Dobrudſcha Ge⸗ fechte mit vorgeſchobenen Abteilun⸗ gen des Feindes. Feindliche Flieger warfen Bomben auf Konſtanza, töteten zwei Ein⸗ wohner und verwundeten vier. Der Bericht Sarrails. Paris, 18. September.(WiiB. Nichtamtlich). Amtlicher Bericht vom 17. September. An de Strumafront lieferten engliſche Erkundungsab lungen verſchiedene kühne Gefechte an dem linken Flußufer und machten Gefangene. An den Beles⸗ Bergen und am Wardar ziemlich lebhafte Kano⸗ nade auf beiden Seiten. Oeſtlich Czerne kamen die Serben bis in die unmittelbare Nähe von Fetrenik und Kaimotſchalm nach dem ſie eine Reihe von erbitterten Kämpfen ſämtlich zu ihren Gun entſchieden hatten. Weſtlich des Oſtrovosſees f die Serben fort, den Fluß zu Ükerſchreiten. re Artillerie eröffnete ein heftiges Feuer gegen die am rechten Flußufer verſchanzten Bulgaren. Franzöſiſche und ruſſiſche Kräfte vom linken Flügel ſetzten ihren ſchnellen Vormarſchefort. Sie bef ſich vor Floring. Veniſelos. m. Köhn, 18. Sept.(Priv.⸗Del.) Die„Köl⸗ niſche Zeitung“ meldet aus Wien: In der „Neuen Freien Preſſe“ unterzieht ein Nen traler die Perſönlichkeit und die Wand lung von Veniſelos einer Kritik. der Kriegserklärung Sſterreich⸗Ungarns Serbien habe Veniſelos im Kronrat für die Nenitralität geſprochen, jedoch nicht für eine ſtrikte, wie König Konſtantin, ſondern für eine der Entente wohkwollende, da Englaud und Griechenland zum Hungertod verurteilen könne. Noch im Oß⸗ tober oder November 1914 hat er im Parla⸗ ment die Kritiker und die Preſſe vor einer lär⸗ menden Parteinahme gewarnt und zur Ein⸗ haltung einer würdigen Neutralität ermacnt. Erſt im März 1915 habe er ſeine maßvolſe Haltung gegen eine leidenſchaftliche Partei⸗ nahme für die Entente eingetauſcht umter Hintanſetzung der kühlen politiſchen Berech⸗ nung der griechiſchen Intereſſen. JBerlin, 18. Sept.(Von u. Berl. Wie die„B..“ meldet, iſt der R kanzler Herr von Bethman Hollwe Vliſſingen, 18. Sept. amtlich.) Ein engliſ durch das Gewehrfeuer von ſchädigt worden war, mußte ei dung bei Weſt⸗Kapelle(VN nehmen. Maſchine und interniert. Montag, den 18. September 1916. — eeeeee 1 1 Handel Und Ine —. Aud Atur et e erung er der s durchzuset Blatt und auch Die Anregung, über die K ie iu lhrem dieser itn len großze lusten entworfen, die Patentinhaber und dadurch erleiden, dald ihre Paten Krleges nicht au ü werden öInn — Diese Pate ntgebühren aber fortlauf, Patent⸗- gebühren marschieren auch jedesmal mit ihrer Höchstsume von 5300 Mark auf, Wie die gesetz- Hche Schutzdauer von 15 Jahren auch schickt auf 13 und 10 Jahre reduziert um nur den Verlust von 5300 Mark den j Patentinhaber erleidet, noch höher ersche IaSsen. Auch wirck hervorgehoben, daß die Be- troffenen zum großen Teil für uns im Felde Stehben. Allerdings wird zugegeben, daß die Patentge- bühren ja schon jetzt gestundet werdden kön aber auch gefragt, wie der aus dem Feld h Kehrte Patentinhaber, der an seinem Ge trieb schon so große Verluste erlitten, für die ge- stundeten Summen zur Zahlung seiner rückständi- gen Patenttaxen aulkommen soll? Wer der Sache ſerne steht, der staunen, daß die Reg Verlängerung der Paten! bloß die Sistierung der Las muß wWirklich ht sofort in die igte und nicl ahlungen während des Krieges gewährte.— Da dürfte es doch am Platze sein, die vielen Gründe, die für die Ver- längerung der Patentdauer ins Treſfen geführt Werden, auch einmal auf ihre Stichhaltigkeit zu prüiien. Zunächst ist die angeführte Ziffer von M. 5³⁰⁰ ein leeres Schreckgespenst. Nach den statistis Veröffentlichungen des KPA. erreichen im Durch- scimitt nur 3,4 Prozent der Patente eine Schutz- dauer von 15 Jahiren, schon nach 5 Jahren besteht kaum mehr(30,8 Proz. in Kraft, nach 3 Jahren wenig mehr als die Hälfte 57,2 Proz.) und nach 2 Jahren sind schon 17 Prozent abgefallen. Diese Zahlen beleuchten die Patenttaxen etwas anders, en als wenn man immer mit der Summe von M. 5300 die großen Verluste nachzurechnen pflegt, die die Patentinhaber durch den Ausfall während des Krieges erleiden.— Selbst wenn man annimmt, daß die Kriegszeit die letzten 3 Jahre der Patent- dauer umfaßt, so würe der Schaden höchstens M. 2100, würde aber Patente treifen, die schon 12 Jahre ausgenützt wurden, das sind aber eine ver- schwindend kleine Zahl.(6,5 Prozent.) Die statistisch nachgewiesene kurze Lebensdauer der Patente rührt einfach daher, daß der Wert der Patente wesentlich und in nicht schwer zu er- KElärender Weise, von den Erfindern selbst Überschätzt wird.— Wenn schon nach igem Bestehen kaum mehr als der Patente Alfrecht bleibt, so ist das darum, weil die Taxe, die in diesem Jahr M. 450 beträgt im Vergleich zum Nutzen, den das Patent bringen kann, schon zu hoch erscheint, oder, daß das Patent keine M. 450 mehr wert ist. Es ist also dem Patentinhaber entweder während der 5 Jahre nicht gelungen, das Patent zur Ausgützung zu bringen, oder die Fabrikation darnach hat sich nach 5 Jahren schon durch andere Patente auf gleichem Gebiet über- holt gefunden. Und da treffen wir sofort auf den Schwerpunket der Sache. Daß bei dem gegen- Wärtigen Stand der Technik, eine Neuheit 15 Jahre neu bleiben sollte, wäre ein trauriges Zeichen un- serer Industrie.— Eine solange Aufrechterhaltung kamn nur bei sogenannten Standard- oder Pionier- Patenten möglich sein, d. h. bei Patenten, welche eine grundlegende Neuheit schützen. Solche Patente sind aber so selten, wie die großen techni- Schem Genie's.— Patente, mit welchen gewisse istriezweige in ganz neue Bahnen gelenkt wer⸗ daß sie dem Besitzer ein Monopol auf einem Spezialgebiet der Technik auf Jahre hinaus bieten und im Großbetrieb bis zum Ablauf ihrer Schutzdauer ausgemitzt werden können, können auch durch 15 Jahre die Patenttaxen leicht ertra- eu, hier spielen M. 5300 gar keine Rolle. Unter en Verhältnissen ist es leicht einzuselien, wie die Zahl der 15 Jahre bestehenden Patente Auf nur 3 Prozent aller der mit ihm gleichzeitig er- teilten Patente zusammenschwinden kann. In der Spinnerei z. B. haben 1898 nur 2 Patente die ge- samte Schutzdauer von 15 jahren erreicht. Daß schon nach 2 Jahren 17 Prozent der nach 3 Jahren ſast die Hälfte nicht mehr t erhalten wird, beweist, daß es dem Er- fincter nicht gelungen ist, sie industriell zu ver- Wertem, daß sie also überhaupt nicht zur prakti- schen ARuslührung gekommen sind und der Grund liegt wohl zumeist darin, daß die Mehrzahl der Erfinder gar k Fachleute auf dem Gebiete ihrer Erlindertätigkeit sind und sich über die Herstellungskosten der Gegenstünde ihrer Patente gar Rechenschaft geben können. r Wert sPatentes liegt aber nichit nur in demselben Sondern zum größten leil in dem Ge- müt welchem der Fabrikant es auszuführen und der Kaufmann es einzuführen versteht. Der Pelcumiäre Exfolg einer Neuheit ist heute vielmehr das Verdienst des auszuführenden Industriellen Als das des erfindenden Technikers, was leider von den FErfindern gar nicht geglaubt werden will. Wessen Erfindertätigheit aber durch die während der Friegsdauer hervorgeruſene Einbuße gelahmt Wird, kann m. E. beine sel 1 hohe Einschätzung beauspruchen u. es wäüre Wirtschaftlick Bein Schade, wenn für die Zeit nach dem Kriege aus- scheiden würde, was sich während des Nriees Als nicht lebensstark genug erwies. Wer ist heute in der Lage zu beurteilen, wWie sich die industri- ellen Verhältnisse nach dem Kriege gestalten, wWie sich die Industrie den neuen Verhältnissen Wird a anpassen müssen? Was vor dem Kriege ren- bel War und reichen Absatz ſand, wird in vlelen lem ganz anderen Bedürtussen Platz machen werden wenn der lauern Sollte, s0 W. + 5 e Patente, die bei Kriegs Ausführung Waren, 6onn den die Weiter Gewicht lallen. herausnimn Patentgesetzes verat können, daß die durch die Kr Patente ei nachweisen an Schaden Erfinder Besitz ihrer erleiden. Was soll mit der großen Zahl i ener Patente zen, welche erst in der Kriegsz elk Zzu ganz Verwert ge 100 ommen siad? lae nur an gewisse chemische Industrien, 2 wesentlichen an die ganze Waffen- und Geschoßtechnik Sollen diese Patente auch taxfrei sein, während der iegsdauer? Ocler sollen hier wieder ganzen ¹7 ebestimmungen eingrei nzenen vor einem geringen Schaden zu bewahren, würde aber der Gesaimt-Industrie durch eine gerung der Patentdauer ein ganz 2 1 den enormer Schaden geradde durch jene Patente zuge- fügt, die während der Krlegsdauer oder kurz nach dem Krieg ablaufen. Die Inhaber dieser Patente würden dann nach dem Kriege noch auf weitere Jahre hinaus das Monopol einer Erfindung ausnützen können, das die verwandte Industrie durch viele Jahre an ihrer freien Entfaltung hinderte, sie würden zu demn großen Gewinn, den ihnen die jahrelange Aus aeeue, dieser Patente brachte, noch über den Krieg hinaus ren Gewinn weiter haben, und ihre Konkurrenz, die sicher schon heute alle Vorkehrungen und Einrichtungen imter Aufwand bedeutender Geldmittel getrofen hat, um nach dem Ablauf dieser Patente marktfertig gerüstet in der Fabrikation dazustehen, würde arg ge⸗ schädigt, zum großen Teil tödlich getroffen wer⸗ den. S0 zeigt sich die N der Patentdauer von der andern Seite!— In der Sitzung des Vereins für gewerblichen Rechtsschutz, welche am 13. Dezember v. J. im Kaiserl. Patentamt in Berlin tagte, wrurde bei An- wesenheit von hohen Negierungsvertretern, dem Präsidenten des KPA. und zahlreihnen Vertretern der industriellen Interessenverbänden die gleiche Frage eingehend erörtert und fast einstimmig be⸗ schlossen von einer diesbezüglichen Eingabe an die Regierung abzustehen und zwar nicht nur be⸗ züglich der Schutzirist für Patente, sondern auch der für Gebrauchsmuster aus den gileichen Gründen Das Bestehenbleiben der jetzt gülti- gen Bestimmungen mag ja manchen Schaden prin- gen, aber wer ist durch die gegenwärtigen Ver- hältnisse nicht zu Opfern gezwungen, immerhan ist aber der Schaden, den Einzelne erleiden ver- schwindend klein und sehr gegen- über dem, dem die große Allgemeinheit dadurch totsicher erleiden müßte, und das ist wohl das Entscheidende. Prof. Zechner. Regelung des Handels mit Werkzeug- mmaschinen. Die stellvertretenden Generalkommandos er- lassen mit Wirkung vom 15. Septbember 1916 eine Bekanntmachung betreffend Regelung des Handels mit Werlzeugmaschinen durchk Beschlag- nahme, Meldepflicht und Preisüber- wachung. 4* Von der Bekanntmachung betroßen sind: Dreh- bänke und Abstechbänke für Kraftbetrieb, Revol- verbänke, Automaten, Fräsmaschinen, Hobel- und Shlapingmaschinen, Rohrwerke und Bohrmaschi nen zum Bohren von Löchern über 30 mm, Kal sägen, Pressen, Stanzen und Schleifmasck ninen. Diese Gegenstände sind beschlagnahunt mit folgen- der Wirkung: Eine Uebertragung des Eigentums (zum Beispiel auf Grund von Kauf, Werkvertrag, Tausch, Sicherungsübereignung usw.) oder eine Uebertragung des Gewahrsams auf den Nicht⸗ eigentümer(zum Beispiel Vermietung,. Verpfän⸗ Gung, Verkaufssonmission uswi.), ausgenommen eine Uebertragung des Gewahrsams lediglich zur Beförderung oder Ausbesserung des beschlag- nahmten Gegenstandes, ſerner jedwede die Ver- Ppflichtung zu solchen Vebertragungen begrün⸗ dende Vereinbarung ist verboten, nichtig und strafbar, sofern nicht die Uebertragung: a. vom Erzeuger unmittelbar auf den Händler oder Selbstverwender oder b. vom Händler oder sonstigen Miehterzeuger unmittelbar auf den Selbstverwender oder c. auk Grund eines allgemeinen oder besondern Erlaubnisscheines erfolgt oder zu er- ſolgen hat. Die Anträge auf Erteilung eines Er- laubnisscheines sind an die Aufsichtsstelle 231 richten. Erzeuger im Sinne der Bekanntmachung ist nur der Selbsthersteller der Obenbezeichneten Gegenstände und nur mit Bezug auf seine eigenen Erzeugnisse. Händler im Sinne dieser Be- Kanntmachung nur derjenige, der den Handel mit diesen Oegerständken gewerbsmäßig betreibt. em Großhändler die Rechtstellu ng eit rs mit Bezug auf den Vertrieb von Er- en bestinmter Werkstätten gewährt wer⸗ den. Gesuche um Gewährung sind an die Aul⸗ sicktsstelle zu richten. Selbstverwender im Sinne dieser Bekanntmachung ist nur derjenige nen Werkstättenbetrieb verwendet. Jedes der ober! gekennzeichneten Rechitsgeschäfte ist binnen zwei Wochen von dem das Higentum oder den Gewahr- sam Uebertragenden(E. B. Lieferer) oder Gewerbetreibende, der die Oegens tändke im eige· Ver- der unter- Inma] ten(2. B. Nten, ien gen genau zu entsprechen. 2 Hrung 50 Ueberwachung der 0 Belkanntmachung ist der königlic en Felczeugmeisterei die Aufsi cht 8— 91511 e für den Haudel mit Werkzeug- maschin en, Berlin. 1—5 Lietzenburger Straße An die Aus- Die Autstellbsste le ist eisausschreibun- und unlautere chung betreffen. desondere belugt, 1885 Zurückhaltungen 75 Verschiebungen, der Ausführung von Bezug auf die dieser Bekannt-⸗ Hung unter! den zur weitenm Verfolgung anzuzeigen.— Uebertretun- 1 Gesetz über den Belage- die steigerung e auf die Verordnung Zur Fernhal tung unzu- zeiner Natur, 80 auf Prei + Fen sonen vom Handel wird in der Kummleihe. a. G. vorm. Mill.(vorher Zeichnungem auf die 5. Krie Karlsruher Lebensversicherungs Allgemeine Versorgungs-Anstalt 5 Zus. 40 Mill.) Zigarrenfabriken Knippenberg u. Linden Karls- ruhe 300 000 M. Stand der Badischen Bank am 165. Sent. gogen die gegen dle 1915 Höredens Aktlva(in Hark) 1916 Vorwoobe 6 455 213“L- 5691 Retall-BZestand.. 6188388- 459 Relohs- u. Darlehns-Kas- 280 119 1570 sen-Scheine 531 321+E. 23 918 36 030- 119 990 hoten anderer Bankon. 15 280— 349 370 373 802 4922 66—1 021 9582 2 1500 050 5 693 252.— 425 648 8 876 605+1130 575 Weohselbestand Lombarddarlehen—478 850 585 100 Eftektenbestand. 3944 938— 893 836 Sonstige Aktiva.2902997-=10 846 285 PassIVa. 9000 900 kender⸗ Arundkapfta!l 9000 000 funver.) 2 250 C00 Iunver.) Reservefondss. 2250 000(unvex.) 16 176 600-— 86 800 Motenumlauf 19 436 500-— 352300 17 697 346-3 520 559 Tägl. fällige Einlagen 2 874 120+-834307 1285 362. 30 352 Sonstige Passva 1435869-+E 11 689 Metalldeokung des Notenumlaufs 33,36% gegen 33,97% in der vorwoche und 39,78% ͤ im Vorlahr. Die Berichtswoche hat einen weiteren Zuwachs der täglich fälligen Einlagen um 8,84 Mill. auf 26,87 Mill. M. gebracht. Der Einlage- bestand ist damit um 8,07 Mill. größer, wie vor einem, und um rund 12 MiII. Sröger, wie vor zwei Jahren. Die Geldflüssigkeit hat also im Laufe des Krieges große E dortschritte gemacht. Diese günstige Verfassung des Geldmarktes wird der fünften Kriegsanleihe sichterlich sehr zustatten kommen. Fraunkfurter Eſtektenbörse. Frankfurt a.., 18. Sept.(Priv.-Telegr.) Der freie Verhehr der Börse zeigte bei Wochen- beginn ein freundliches Aussehen, wenn auch der Verkehr im allgemeinen geringfügig blieb. Die Umsatztätigkeit beschränkte sich auf wenige Papiere. Durch feste Tendenz zeichneten sich u. a. am Montanmarkt Deutsch-Luxemburger, Bochumer und Phönix aus. Lebhaftere Nachfrage herrschte für Hirsch-Kupfer, Deutsche Waffen u. Dynamit; ferner noch Deutscher Erdölaktien und Steaua NRonana. Bei etwas angeregtem Verltehr sind auch chemische Werte zu erwühnen. Kauf- lüst bestand für Bad. Anilin, Höchster und Hokverkohlung. Schiffahrtsaktien blieben ruhig. Elelctrowerte fest. Höher wurden Bergmann, Schuckert und Sachsenwerk genannt. Später trat eine weitere Geschäftsstille ein. Von einzelnen Spezialpapieren fanden Fahrzeug Eisenach erneut Beachtung, die im Kurs anzogen. Am Renten- markt bewegte sich das Geschäft im allgemei- nen im ruhigen Bahnen. Deutsche Anleihen behauptet. AuslAndische Renten wenig ver⸗ andert. Der Privatdiskont blieb 496 Prozent und darunter. Bei ruhigem Geschäft aber fester Ten- denz schloß die Börse. Berliner Eaektenbörse. Berlin, 18. Sept.(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 18 16. Geld Brief Geld Brief Newyork.45.47.45.47 Holland 226.25 226.75 226.25 226.75 Dänemarx 156.50 157.— 156.50 157. Schweden 159.— 159.50 159.— 159.50 Norwegen 158.75 159.25 158.75 159.25 Schwelz 105.37%½ 105.62 ½ 105.37¼ 105.52½% Oest.-Ungar n 68.95 69.05 6895 69.05 1 79.— 80.— 179.— 80. Berlin, 19. Sept. Im freien Börsenverkehr b dlie ſeste zuversichtliche Stimmung zwar be⸗ stellen, doch bewegten sich die Abschlüsse in engen Grenzen. Bei der Kursentwicklung über⸗ wog die Besserung, doch sind auch infolge der geschäftlichen Stille bei zufälligen Angeboten leichte Einbußen in dem einen oder anderen Papier eingetreten. Kaufinteresse bestand für Phönix, Bochumer, Lausitzer Hütte, Bergmann, Thale und Daimler. Auch die meisten Rüstungs- werte vermochten ihre Steigerung gut zu be⸗ haupten. Der Rentenmarkt zeigte ein unver- ündertes Aussehen. Am Devisenmarkt waren die anitlichen Notierungen gegen Samstag unverändert. heinisch-Westfälisches Elektrisitäts⸗ Werk A,-., Besen. Aufsichtsrat beschloß, eine Dividende bei erhöhten Ab- in Vorschlag zu Der von 8 Wie l. V. schreibungen(i. 53 Mill.) gen. Westdeutsche Eisenbahngesellschatt 1 In. r. Düsseldorf, 18. Sept. Priv.-Tel.) In der heutigen Versammlung der Obligationäre, in wel⸗ cher 7555 Stimmen vertreten Waren, wurde ein- stimmig beschlossen, die Zinszahlung für die Anleihe und der en regelmäßige Aus- losung in der vorgeschlagenen Form mit so- fortiger Gültigieit himauszuschieben. Zur n Gegenstände zu ermitteln Paplierfabrik Weissenstein.-G. oc. Dillweißenstein b. Pforzheim, 17. e hiesige Papierfabrik Weigenstein A- 260 000 Mark reduziertem Aktiens tal Ende jumi 1915 mit einemVerlustsaldo von über 370 000 Mark abschloß, hat in dem vergangen jahr so gute Geschläfte Semacde dag 8 ihren ganzen Verlustsaldo klgen ke AKI. Sie hat die Absicht, sich zu reorganisieren. Verbhandlumgen dazu sind im Gange. Ferelmbarungen über Höchstprelse für Klee und Grassmmen. En Ergänzung der Mitteilungen in unserem heutigen Mittagsblatt bringen wir nunmehr das nachstehende Verzeicimis der Höchstpreise: suuge) Str 2 Stufe lle) Stufo lye) Seradela 44.— 40.— Rotklee,seldefr., inecuoß. 190.— 170.— 162.— Welbklee frel 155 138.— 132.— edis 148.— 142.— lbklee, ent nülst, seſdofrel 65.— 60.— lakarnatklee, seibefcol 75.— 70.— Luzerne, seidefrel, Uberlährig asldtisohe 105.— 97.— europälsobes 155.— 140.— 182.— Engl. und ital. Raygras 110.— 92.— 88.— Westerwoldisches 88.— 74.— 70.— senschwinge!l 115 87.— 91.— Thlmothe, soldefrel. 92.— 70.— 65.— Knaulgras 30.— 65.— 60.— Sohlafsohwingel 37.— 28.——— Epasenesess 58.— 47.— 43.— 1) Höchstverkaufsprels an Verbraucher. Höohst rkautspreis der Händlor an Händter zum Verkauf an Verbrauoher. ) Höchsteinkaufsprels der Händler von Händlern zum Verkauf an Händler und beim Einkauf vom Auslaud. ) HRöchsteinkaufsprels der Händler von Produzenten. Berliner Froduktenmarkt. Berlin, 18. Sept. Frühmarkt. Im Waren- handel ermittelte Preise.) Spelzspreu M. 9,40, Saatlupinen M. 60—70, Spörgel M. 115—130, Seradella M. 95—130, Pferdemöhren M. 3,75—4,50, Wiesenheu M.—650, Kleeheu M. 6,50—7,— Wiesen- und Klechen frei ius Haus, Spelzspreu- mehl M. 20—27 für 100 Nlo. Berlin, 18. Sept. Infolge des beständigen Wietters waren die Ankünfte nicht groß, aber auch die Nachfrage hielt sich im Produktenverkehr in mähgigen Grenzen. Kraftfutter war lmapp. Von Ersatzstoffen fand nur Spelzspreumehl Beachtung. Gesundes gutes Heu gesucht. Rüben sind wenig gelietert worden. Dagegen war die Nachirage nach getroclaeten Riübenschnitzeln lebhaft. An⸗ gebote von Industriehafer waren nicht zu yer⸗ zeichnen. Die Ablieferungspflicht von Tran- Verschiedene Vorkommmisse geben dem Kriegs- ausschuß für Oel und Fette Veranlassung darauf hanzuweisen, daßg laut Entscheidung des Peichs- amts des Innern alle aus Fischlebern gewonnenen Mengen Tran auf Grund der Bundesratsverord- nung vom 25. Mai 1916 an den Kriegsausschuß für Oele und Fette abzuliefern sind. Zuwider- Handllungen werden auf Grund der angezogenen Bundesratsverordnungen mit Geldstrafe bis zu 10 000 Mark oder Gefangnis bis zu 6 Monaten geahndet. Holsverkäufe am Weiechselmarkt. Hfolge des großen Hobedarfes wächst das teseb in den Preisem der Hokindustrie für die am Weichselmarkt eingehencten Hölzer aus Polen. Erwähnenswert ist der Verkauf einer größeren Menge Rundkiefern, meist Blöcke aus den Forsten von Mentna und vom Bug stammend, durch die Deutsche Holzvertrieb-Aktiengesellschaft Dieses Holz(etwa 100 000 Kubifcuß) ging zu einem Preise von über 40 Mart für den Fest- meter im Wege des Einschreibeverfahrens an die Holzgroßhandlung S. L. Jafſe, Charlottenburg, über. WDie Vertlefung des Rheilnfahrwassers durch das Binger Loch. In der letzten Zeit viel behandelten Angelegen- heit wegen der Vertiefung des Rheinfahrwassers durch das Binger Loch unterhalb Bingen, dessen jetzige Beschaffenheit der cheinschiffahrt viele Schwierigkeit bereitet und in den vergangenen Monaten außerordentlich häufig Schiffsunfälle und Verkehrshindernisse verursacht hat, hat in Bin- gen ein Ausschuß, der aus Vertretern der beteilig- ten Regierungen und aus Wasserbaufachleuten bestanc, beschlossen, für eine Tieferlegung des neuen Fahrwassers um einen halben Meter einzutreten. Außerdem soll eine Längs- bühne in gerade Riclitung gebracht und die Uler- mauer auf dem linken Stromufer auf solche Höhe gebracht werden, daß sie 5% Meter erreicht. Man erhofft mit diesen Maßnahmen eine erhebliche Verbesserung der Fahrverhältnisse und Verminde- rung der Gelahren, die heute die Frachtenschiff- fahrt durch das Binger Loch bedrohen. . Lorch à. Rll., 18. Sept. Die Versuche Zzur Hebung des an der Wackenerlay seit ½ Jahren gesunken liegenden Kahnes„Wilhehnine“ wurden jetzt wieder aufgenommen, nachdem sie bei dem oft steigenden Wasserstand mehrmals gescheitert sind. Vielleicht gelingt es jetzt endlich den Kahn freizubringen. NReginn der Weinernte. Die Weinberge in den Gemarkungen Beus- 8 Auerbach und Zwingerberg 2 der Bergstraße sind von heute, den 17. Septentbe ab geschlossen. Aus der Pfalz, 17. Sept. Der Por tu- gieserherbst nimmt in der Pfaz schon seinen Atifang. In Gimmeldingen ist er durch Gemeinde- ratsbeschluß auf nächsten Mitwoch, den 20. September, anberaunit worden. Uebersesisehe Schlffs-Telegramms ömfgl. holländflscher Lloyd, Amsterdam Der Dampler HLeelandia“, am 16. August von Amsterdam abgefahren, traf am 16. September in Buenos Aixres ein. Mitgeteilt dureh die Generalsgentur Gundlach & Büärenklau Nachf., Maunheim. Tel. No. 7215. Verantwortlich: Für den allgemeilzen Teil: Chefredalcteur 5 Fritz Goldenbaum; für den Haudelstril: Dr. Adolf Agthe; Anzeigenteil u. Flitz Joos, sämtſich In—2 Druck u. Veriag der Dr. H schen Buchdruckerei, G. m. b. H. — 77CCCEFFETETCTCTCTCTC e e — e Montag, den 18. September 1916. Seneral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt 7. Sekte. Der Schatz im Boden. Roman von Agnes Harder. (Nachdruck verboten.) (Schluß.) An dieſem Abend ſprach der Pfarrer zum erſtenmal ruhig vor Walt vom Kriege. Tante Line las die Zeitung vor, womit man ſonſt war⸗ tete, bis er zu Bett gegangen war. Dann gab ſie ihm einen Brief von Hulda Hupf. Die ſchrieb, daß einer Frieden gefunden, der ſich nach ihm geſehnt hatte. „Wir klagen darum nicht, lieber Buſenius. Auch Elly iſt ganz tapfer. Wir ſind nur ſo dank⸗ bar, daß wir ihn noch vorher wiedergeſehen haben. Ich fürchtete mich erſt, mit Elly von ihm zu ſprechen. Ich dachte ſie hoffte. Aber dann kam ſie ſelbſt zu mir. Nein, ſie hat auch gewußt, daß ſie damals auf dem Dönhoffplatz für immer Abſchied von ihm genommen hat. Sie wollte es ihm nur nicht zeigen, darum hat ſie ihr Herz ver⸗ ſtellt. Ihr Vater iſt geſtorben. Nun arbeitet ſtie Tag und Nacht im Lazarett und iſt nur ſelten zu Hauſe. Das iſt gut für ſie. Niemand darf jetzt an ſich denken. Sie hat im Lazarett eine Hilfsſchweſter kennen gelernt, die junge Frau von Soden, die geborene Steiner. Sie haben ſich ſehr angefreundet, wie es ſcheint. Der Ge⸗ heimrat, hinter dem der Steckbrief herging, als der Krieg ausbrach, iſt verſchwunden und wird wohl auch verſchwunden bleiben. Ihre Mutter aber iſt in Zürich im Krankenhaus geſtorben. Sie hat es wohl nicht überleben können. Da hat ſich die Tochter kriegstrauen laſſen. Ihr Mann ſteht auf der langen Linie in Frankreich. Gott erhalte ihn ihr. Denn ich denke in meinem ſchlichten Verſtand immer, einige müſſen doch übrigbleiben und zurückkommen. Ich möchte ſo gern, daß Bettys Mann dann auch darunter iſt. Ich weiß aber wirklich nicht, ob man ein Recht hat, ſo zu beten. Denn warum foll man es beſſer haben, als die anderen. Ich bin dem Peter Wagner immer ſo gut ge⸗ weſen wie eine Mutter. Ich traure ſehr um ihn. Aber um ſein Leben war ich noch trauriger. Der ſtarb gern.“ Als Tante Line diesmal vor —— gehen noch in das Zimmer ihres Bruders trat, ſagte ſie befriedigt: „Sie weint noch immer. Schadet nichts. Ein⸗ mal muß das Eis brechen. Sagte ich Dir nicht, die Kinder würden eins dem andern helfend“ Nur eine kurze Stunde hatte Lida geſchlafen. Das Schluchzen ſtieß ſie noch im Traum. Mit dem erſten Licht war ſie auf, zog ſich an und verließ Haus und Dorf. Da war der Krähen⸗ horſt! Lange, lange war ſie nicht hier geweſen. Und da der Hof! Vielleicht kam Aenne gerade aus den Ställen. Man hörte ihre helle Stimme. Einer der Knechte antwortete. Ketten raſſelten. Wahrſcheinlich ſpannte man einen Wagen an. Raſch bog Lida um die Ecke und nahm den Weg an den verlaſſenen Fabrikgebäuden vorbei nach dem Walde. Hier hatte ſie damals den Großvater geſehen. Sie wußte, daß er ſchon. lange wieder auf dem Kirchhof lag, bei ihrem Kinde. Sie ſtrich mit der Hand über die Stirn. Es war ihr, als erwache ſie aus einem langen, ſchweren Schlaf. An den Ebereſchen hingen noch die roten Beeren. Auf dem Land, das ſchon wieder Grünes trieb, kratzten ihr⸗ weißen Hüh⸗ ner. Sie hatte nie erlaubt, daß ſie ſich ſo weit vom Hofe entfernten. Raſch drehte ſie ſich um. Da war das Giebelfenſter. Ihre ſcharfen Augen erkannten die düſtere Frau, die gerade aufgerich⸗ tet daran ſaß. Ihr Herz wurde weit.„Arme Mutter,“ flüſterte ſie. Sie ſah nach dem halbfertigen Schornſtein. Er krönte das Bild der Verwüſtung. Und ſie wußte plötzlich alles, von Großvckters Tod an, Urſache und Wirkung. Wieder, wie früher, woll⸗ ten ihre Augen die Erde durchdringen, um den Schatz zu ſehen, den Schatz, der das Unglück ihrer Familie geweſen war. Es war ihr, Alfreds Blut ſei durch den Boden gedrungen und hätte den Lehm rot gefärbt. „Ihr Armen, ach ihr Armen,“ ſagte ſie wieder. Sie dachte an den Toten unter den Waldbäumen von Usdau, an das ſchlichte Kreuz aus zwei Fichtenzweigen auf ſeinem Hügel, und ihre Bruſt hob ſich. Nein, ehrlos hatten ſie den nicht ge⸗ macht. Nur unglücklich. Aennes helle Stimme fiel ihr ein, und ſie betete für ihren Bruder Mar⸗ tin. Mochte er den Schatz im Boden einmal aufſchließen oder nicht— ſie wußte, ſeine Hände waren treu!— NN D e NIEAT Amtliche Bekanntmachungen Vetordnung über die Petroleum⸗Verteilung. Aufgrund des 8 6 der Bundesratsverordnung vom 8. Juli 1915 über die Höchſtpreiſe für Petroleum und Verteilung der Petroleumbeſtände in der Faſſung vom 21. Oktober 1915 und der Ermächtigung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 3. November 1915 hat der Stadtrat durch Beſchluß pom 14. Septhr. 1916 angeordnet: 8 1. Zur Regelung der Petroleum⸗Verteilung im Sinne der nachfolgenden Beſtimmungen wird bei der Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke eine Petroleum⸗Vertetlungsſtelle errichtet. Die im Vollzug oder zur Ergänzung der nachfolgenden Be⸗ ſtimmungen ergehenden Einzelanordnungen ſind zu befolgen. Die Verteilungsſtelle iſt berechtigt, in den Räumen des Verkäufers die erforderlich erſcheinenden Kontrollen über die Einhaltung der Vorſchriften dieſer Verordnung und der ergangenen Einzelan⸗ ordnungen auszunben. 8 2. Die Kleinverkäuſer von Petroleum find ver⸗ pflichtet, zur Befriedigung des Petroleumbedarfs der im Petroleumbezug bevorzugten Einwohner zu Be⸗ leuchtungszwecken ½ ihres monatlichen Vorrats bis zum 20. des Mts. bereitzuſtellen. Bis zu dem genannten Zeitpunkt dürfen die Kleinhändler über die bereitgeſtellten Mengen nur zu Gunſten der Vorzugsberechtigten verfügen. 8 8. um Petroleumbezug bevorzugt ſind die im Be⸗ zirk der Stadt Mannheim wohnenden Haushaltungen, die in ihren Wohnungen oder Arbeitsräumen weder Gas noch elektriſchen Strom als Lichtqnelle zur Ver⸗ fügung haben. Bezugsberechtigt iſt 9 Haushaltungsvorſtand. Der Petroleumbebarf der vorzugsberechtigten Haushaltungen wird vom Stadtrat monatlich ein⸗ heitlich feſtgeſtellt. Beim Nachweis eines beſonderen Bedürfniſſes ann die Petroleum⸗Verteilungsſtelle auf Antrag Zufatzmengen bewilligen. 8 5. Den Bezugsberechtigten wird von der Verteilungs⸗ ſtelle ein auf den Namen lautender Ausweis ausge⸗ ſtellt, dem die erforberlichen zum Bezug von je ½ Eiter berechtigenden Marken angeſchloſſen ſind. Die Answeiskarten ſowie die Marken ſind nicht übertragbar. Die Marken haben nur Giltigkeit, ſolange ſie mit dem Auswets verbunden ſind. Ebenſo ſind nicht rechtzeitig benützte Marken ungſltig. 8 6. Die Bezugsberechtigten haben bis zum 20. eines jeden Monats gegen Vorzeigen des Ausweiſes und Geſtattung der Abtrennung der entſprechenden An⸗ zahl Marken gegenüber jedem Kleinverkäufer von Petroleum Anſpruch darauf, daß ihnen die ihnen für den Monat zukommende Petroleummenge aus dem nach 3 2 bereitzuſtellenden Vorrat gegen Barzahlung abgegeben wird Die Abgabe darf insbefondere nicht von dem Be⸗ zug anderer Waren abhängig gemacht werden. Der Bezug der Monatsrate iſt im ganzen oder in Teil⸗ mengen möglich 5 Der Verkäufer hat bei der Abgabe die ent⸗ ſprechenden Marken von dem Ausweis abzutrennen, zu ſammeln und ſpäteſtens bis zum 25. des Monats der Petroleum⸗Verteilungsſtelle einzureichen. 8 8. Füllt die Vorausſetzung für die Vorzugsbe⸗ rechtigung fort, etwa durch Wegzug oder durch ge⸗ brauchsfähigen Anſchluß der Haushaltuug an die Gas⸗ oder Stromleitung, fo iſt der Haushaktungs⸗ vorſtand verpflichtet, die Ausweiskarte nebſt den zu⸗ gehörigen Marken der Petroleum⸗Verteilungsſtelle abzuliefern. 2 Die bis zum 20. des Monats von den Vorzugs⸗ berechtigten nicht abgeholten Petroleummengen wer⸗ den von der Verfügungsbeſchränkung zu Gunſten der Vorzugsberechtigten frei. Ueber die Abgabe dieſer Mengen ſowie des keiner Verfügungsbeſchränkung unterliegenden Vorrats gelten folgende Be⸗ ſtimmungen: 1. Die Abgabe iſt nur geſtattet an Einwohner der Stadt Mannheim. 2. Die Abgabe darf nur in Meugen von ½ Liter erfolgen. ihren Nun nahm der Wald ſie auf. Die Buchen, un die noch die letzten Morgennebel hingen, ſchim⸗ merten wie Gold und Kupfer. Schade, daß ſie ihr Netz nicht mit hatte. Es ſtanden wieder ſo ſchöne Steinpilze am Waldrande, wo die Sonne hinkam. Aber ſie brauchte ihren Korb, in dem ein zuſammengelegtes Tuch lag, für etwas ande⸗ res. Raſch glitt ſie unter den Stämmen hin. Da war die Schlucht. Sie umfaßte die Birke und bog ſich vor. Einen Augenblick lugte ſie nach dem Nixenſtein, dann glitt ſie geſchmeidig herab, nahm die kleine Schaufel, räumte ein wenig Sand fort und legte dann von dem Lehm aus der alten Vorratskammer in das ſorgfältig an⸗ gefeuchtete Tuch. „Er iſt jetzt Beſſeres gewöhnt, ich weiß. Er iſt ja jetzt ein Künſtler. Aber für den Anfang tuts der auch, bis er ſich wieder an die Arbeit gewöhnt hat.“ Die Sonne hatte nun die Schlucht erreicht. Der ſtarke Tau, den die Septembernacht ausgeſtreut, blitzte. Zwiſchen den Aeſten der Bäume waren ſchon die Spinnen tätig geweſen. Ihre jetzt dicht beperlten Netze glichen einem Vorhang. Der Stolze Heinrich am Bach, der noch einige blau⸗ robe Blütenſpuren zeigte, trug auch ſolch ein Spinnennetz. Hätte Lida den Fuß auf den Feld⸗ ſtein geſetzt, von dem ſie früher den Aufſchwung zu ihrem hohen Sitz genommen, ſie hätte es zer⸗ reißen müſſen. „Später,“ ſagte ſte leiſe.„Noch iſt nicht Zeit.“ Walt hatte ſchon ungeduldig nach ihr ausge⸗ ſehen. Zum erſtenmal ſaß er allein im Garten. Die Tante hatte ein kleines Tiſchchen neben ihn geſtellt und einen Stapel Zeitungen hinaufge⸗ legt. Aber allein mochte er ſie nicht leſen. Lida ſollte ihm helfen, ſich hindurchzufinden. Wo blieb ſie nur? Die Sonne ſchien ſo warm. Die Re⸗ ſeden und die ſpäten Roſen dufteten ſo ſüß. Da war auch der Admiral wieder! Schon geſtern war er von einer Aſter zur anderen geflogen. Ob Lida ihn auch geſehen hatte? Ob ſie etwas von unſerer Flotte wußte? Der Schmetterling mit dem ſtolzen Namen hatte ihn daran erinnert. Schon wollte er doch nach den Zeitungen grei⸗ fen. Da kam Lida. Sie war ein wenig atemlos. Ihr kurzer Rock zeigte eine naſſen, ſandigen Saum. Sie hatte ganz rote Backen, und die helleren Haare an Schläfen ſchienen zerzauſt. eeeeee GN 92 „Ich muß mich umziehen, ehe Tante Line kommt, ich bin gewiß ganz unordentlich. Aber ich wollte Dich doch nicht länger warten laſſen Es iſt viel ſpäter geworden, weil ich Aeene traf, die aufs Feld fuhr. Sie hat mir ſpviel aufge⸗ tragen für Tante Line. Ich hoffe nur, ich ver⸗ geſſe nichts. Wir glauben beide, Aenne und ich, daß der Schatz im Boden, von dem ſie ſo viel geredet haben, nun noch eine Weile warten kann. Der rechde Schatz im Boden, hat Martin geſchvie⸗ ben, iſt unſere Volkskraft. Wie die ſich bewährt, wird er erzählen, wenn er Sonntag auf Urlaub au Hauſe iſt. Sie kommen auch in die Pfarre. Und hier, Walt,“— ſte ſtrich ſich ein wenig atemlos die Strähne aus der Stirn—„das habe ich Dir geholt. Weißt Du, was es iſte Ich finde, Du brauchſt gar nicht mehr immer ange⸗ lehnt zu ſitzen. Du bannſt gut ſchon ein wenig arbeiten.“ Sie hatte das naſſe Tuch zurückgeſchlagen und hielt ihm den Lehm hin. Er drückte prüfend die Finger hinein. Jetzt war er röter gls ſie. „Aus unſerer Schlucht, Lidad“ Sie nickte ſtolz. „Und Du haſt ihn für mich geholtꝰ?“ „Und ich hole Dir neuen, wenn dieſer ver⸗ braucht iſt, bis Du einmal mitkommen kannſt. Der Wald iſt wunderſchön, Walt. Die Buchen ſind ſchon gelb, und die Eichkätzchen ſpektakeln ordentlich.“ Er hielt ihre Hand. „Ja, Lida. Und Du biſt wieder mein Modell. Willſt Du? So, wie Du da biſt, mit dem ge⸗ zten Rock und dem Korb am Arm. 10 brauchſt Dich nicht ordentlich zu machen, ſo iſt's gerade gut. Ich bin ganz friſch, ich kann gleich anfangen.“ Sie hätte eigentlich gern etwas gegeſſen hatte nur ein Glas Milch getrunken, ehe ſi ging. Aber als ſie das Feuer in ſeinen? ſah, war ſie gleich bereit. Eine halbe Stunde ſpäter trat Tante Line drin ans Fenſter. Sie wollte ſehen, ob Lida nun endlich da war. Die ſtand im aufgeſchürzten Rock, daß der Wulſt um die Hüften ihre ſchmale Geſtalt noch zierlicher erſcheinen ließ, am Arm den Korb, während ſie mit der anderen Hand die Haare aus der Stirn ſtrich, die der Wind nach vorn geweht hatte. Walt aber arbeitete. Ende. 8. Die Vorſtände de nach den vorſtehenden Be⸗ ſtimmungen nicht vorzugsberechtigten Haus⸗ haltungen haben gegen jeden Verkäufer von Petrolsum Anſpruchdaruf, daß ihnen gegen Barzahlung je ½ Liter Petroleum abgegeben wird. Die Abgabe darf insbeſonder nicht vo dem Bezugaanderer Waren abhängig ge⸗ macht werden. Andererſeits iſt es ihnen unterſagt, den Einkauf von Petroleum zu wiederholen, bevor die zuletzt r⸗ worbene Menge von ½ Liter verbraucht iſt. § 10. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Vor⸗ ſchriften werden mit Geldſtrafe bis zu 1500 M. oder mit Gefänugnis bis zu 3 Monaten geahndet. 8 11. Dieſe Verordnung tritt mit dem 15. September 1916 in Kraft. Mannheim, den 14. September 1916. Stadtrat: St324 Dr. Finter. Fehl. Bekanntmachung. Petroleumverforgung betr. No. 35482 J. Gemäß 8 4 der heutigen Verordnung über die Petroleumverteilung iſt der Petroleumbe⸗ darf der vorzugsberechtigten Haushaltungen für die Zeit vom 15. bis 30. September ds. Is. vom Stadtrat auf 1½ Liter feſtgeſetzt worden. Die Petroleumvertei⸗ Iungsſtelle iſt z. Zt. damit beſchäftigt, an die vorzugs⸗ berechtigten Haushaltungen neue Ausweiſe auszu⸗ ſtellen. Für den September haben die Marken 1 bis 3 derſelben Gültigkeit. Stass Manuheim, den 14. September 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Fehl. Bekauntmachung. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Betei⸗ ligten, daß nunmehr mit der Reviſion des Kataſters der land⸗ und forſtw. Unfallverſicherung begonnen wird und fordern alle diejenigen, deren landw. Be⸗ trieb im Laufe ds. Is. eine ſolche Aenderung er⸗ fahren hat, welche eine Verſetzung in eine höhere oder niedere Betragsklaſſe bedingt, ſowie diejenigen, welche einen Betrieb eröffnet, oder eingeſtellt haben hiermit auf, dieſe Veränderungen bei der ſtädt. Gutsverwaltung Luiſenring 49 Zimmer 2 bezw. beim Gemeindeſekretariat in Käfertal, Neckarau, Feuden⸗ heim, Sandhofen und Rheinau anzuzeigen. Das Kataſter für Mannheim Altſtadt liegt bei der ſtädt. Gutsverwaltung, dasjenige für Käfertal und Waldhof auf dem Gemeindeſekretariat Käfertal, die⸗ jentien Neckaran, Feudenheim und Rheinau vuf den betr. Gemeindeſekretariaten und diejenigen von Sandhofen, Sandtorf und Kirchgartshauſen auf dem Gemeindeſekretartat Sandhofen zur Einſicht der Be⸗ teiligten während 14 Tagen auf. Mannheim, den 15. September 1916. Die Abſchätzungskommiſſion. Ackerverpachtung. Donnerstag, den 21. September 1916, vormittags 11 Uhr, verſteigern wir auf unſerm Büro, Luiſenring 49 nachverzeichnete ſtädt. Grundſtücke der Alt⸗Gemarkung Mannheim auf mehrjährigen Zeitbeſtand. St.322 Egb. Nr. 5829 Tos—15 Wieſengewann 472 ar VVVVVCVVFT 75 99„ „„ 5id„ N „„ 1778a 1780, 1781 u. 1782 12 Sandgew. 150„ „ 39„ 190„ „5„ 8„5„ „„408 8„ „„ 1091“1091 à 93„„5 „„ 1662 Los 17 und 18 73 „„ 5834„ 1öu.8 Vord. Au⸗ u. Sanduhr 96„ „„„ 129 49 Sandgewanne 19 „ 65 5 10 5 „„ 58 2 „„ 57 5 41„ „ 78 85 „„ 1417, 1418 u. 1418a 64 88„ „„ d des 4 18 „ 55 29„ 5„ 5821(Lagerplatz) Seckenheimerſtraße 2„ Mannheim, den 15. September 1916. 58. St 2645 Stüdt. Gutsverwaltung. Kre 8 r * 2 4 2 21 Die Gewährung von Veihilfen hetr. Nach Artikel 30 und 30a des Etatgeſetzes und nach der zugehörigen Landesherrlichen Verordnung vom 15. Oktober 1908 Geſ. u. Verordn.⸗Blatt S. 601, können im Falle eines dringenden Bedürfniſſes Bei⸗ hilfen in einmaligen Beträgen oder für eine Reihe von Jahren bewilligt werden; J. an zuruhegeſetzte und an entlaſſene, vormals etatsmäßige Beamte; 2. an die Hinterbliebenen von etatsmäßigen Be⸗ amten, d. i. an Witwen und an ledige Söhne und Töchter, die das 18. Lebensjahr zurückgelegt haben ſoder deren Mutter nicht mehr lebt) und zwar auch von ſolchen, die zuruhegeſetzt oder entlaſſen waren. Dauernde Betihilfen können unter der gleichen Vorausſetzung nur verwilligt werden au Beamte, die vor dem 1. Jult 1908 zuruhegeſetzt worden ſind und an Hinterbliebene von Beamten, die vor dem 1. Juli 1908 geſtorben oder zuruhegeſetzt worden ſind. Alle Verwilligungen von Beihilfen ſind jeder⸗ zeit widerruflich. Im Geſchäftsbezirk der unterzeichneten Stellen wohnende Perſonen, die um eine ſolche Beihilfe einkommen wollen, haben ihre Geſuche im Laufe des Monats Oktober bei den unten angegebenen Stelleu einzureichen, von denen auch die hierfür vorge⸗ ſchriebenen Formulare unentgeltlich zu beziehen ſind. Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die Geſuche um Beihilfeverwilligung jeweils zu erneuern ſind, ſobald der Zeitraum, für den die Beihilfe gewährt worden iſt, abläuft. 6976 Mannheim, den 15. September 1916. Gr. Hauptſteueramt Gr. Finauzamt für die Bezirke Mannheim für den Bezirk Mann⸗ Laud und Weinheim. heim Stadt. Bekanntmachung. Nr. 34409I. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht ge⸗ nommen, die Fröhlichſtraße(zwiſchen Gartenſeld⸗ und Eggenſtraße) 3z. Zt. herſtellen zu laſſen, ſowie die Augrenzer zur Tragung der Herſtellungs⸗ und Unter⸗ haltungskoſten nach Maßgabe der auf Grund des DO.⸗St.⸗G. aufgeſtellten„Allgemeinen Grundſätze“ vom 27. Juli 1909 und nach Maßgabe des Voranſchlags ſowie der Liſte der beitragspflichtigen Angrenzer hei⸗ zuziehen. Es werden daher die in s5der Vollzugsverordnung vom 19. Dezember 1908 zum Straßengeſetz vorgeſchrie⸗ benen Vorarbeiten, nämlich a) der im Einzelnen berechnete Ueberſchlag des Aufwandes, zu deſſen Beſtreitung die Grund⸗ Beſitzer beigezogen werden ſollen, ſowte die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer mit den in obiger Vorſchrift bezeichneten Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der ein⸗ ſchlögigen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 25. September d. Is. ab im Rathaus N1 hier Stadtratsregiſtratur III. St. Zimmer 101— zur Einſicht öffentlich aufgelegt Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Keunt⸗ nis der Betefligten, daß etwaige Einſprachen wäh⸗ rend einer am 25. September 1916 beginnenden 4 wöchentlichen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Bürgermeiſteramt hier geltend zu machen ſind⸗ Mannheim, den 14. September 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Straßenbahn. Linie 10 betr. Da mit Ende des Sommers ein Bedürfnis zur Führung der Linie 10 an Sonntagen nach dem Wald⸗ park nicht mehr beſteht, wird dieſe Linte, wie an Wochentagen, nunmehr auch Sonutags— erſtmals ab Sonntag den 17. September— von Käfertal über Breiteſtraße Schloß nach dem Schlachthof ge⸗ führt. In Verbindung mit Linie b ergibt ſich zwiſchen Marktplatz u. Schlachthof regelmäßig 5Minutenbetrieb. Fahrzeiten der Linie 10 zwiſchen Friedbrichsbrücke und Schlachthof. Häling⸗ Erſter Letzter Wagen vorm.] nachm. ab Friedrichsbrücke nach Schlachthof 10,18 9,8 „ Tatterſall 7 10,28 9,48 „ Schlachthof nach Friedrichsbrücke 10,41 10,01 „ Tatterſall„ 7 10,48 10,08 Die Fahrzeiten zwiſchen Friedrichsbrücke und Käfertal bleiben wie ſeither beſtehen. St 488 Decken und Schläuche, ſowie von Gummi⸗ Abfällen, Altgummi, und Regeneraten. Mit dem 12. Auguſt 1916 iſt das Benützen von Fahrrad⸗Decken und ⸗Schläuchen verboten, abgeſehen von den bezirksamtlich beſonders genehmigten Jällen, in denen das Fahrrad, in Ermangelung anderer Verkehrsmittel, beuutzt werden darf. Die beſchlagnahmten Fahrrad⸗Decken.⸗Schläuche können b r Städt. Metallſammelſtelle Luiſen⸗ ring 44, Werktag von 9 Uhr vormittags bis 3 Uhr un g8, Samstags bis 12 Uhr vor⸗ mittogs freiwillig zur Ablieferung gebracht werden. Es werden bezahlt: Decke Schlauch Hlaſſe a, ſehr gunr M. 4. M Maſſe b, ¶ññß:.—— Hlaſſe e, noch brauchbaar„.50„.50 Klaſſe d, unbrauchbar .— rate, die nach der komman⸗ dierenden Generals in Karlsruhe vom 1. 4. 1916 Nr. V. I. 2354/1, 16. K. R. A. in Meugen von über 1 Kilo der Beſchlagnahme unterliegen und melde⸗ pflichtig find, können an vorgenannte Sammelſtelle abgeliefert werden. Bezahlt werden hierfür die in der Fortſetzung dieſer Bekanntmachung(II. Angabe) feſtgeſetzten Höchſtpreiſe. Mengen unter 1 Kilso, deren Ablieferung im vaterländiſchen Intereſſe er⸗ wünſcht iſt, werden gleichfalls an der Sammelſtelle entgegengenommen. Auch hierfür erfolgt Vergütung nach den Höchſtpreiſen. S1338 Im kebrigen verweiſen wir auf die Bekannt⸗ machung des Kommunalverbandes Mannheim vom 20. Juli 1916. Mannheim, den 12. Auguſt 1916. Städt. Metallſammelſtelle:(GSummi⸗Sammelſtelle) Pichler. Nutzviehverſteigerung. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer veranſtaltet am Mittwoch, den 20. September d. Is., vormittags 11 Uhr, in Bruchſal eine Verſteigerung von ca. 30 ſehr guten, teils friſchmelkenden, teils hochtragenden Milchkühen. Zugelaſſen zur Verſteigerung werden nur Land⸗ wirte, die eine bürgermeiſteramtliche Beſcheinigung vorlegen darüber, daß ſie zur Aufrechterhaltung khres Landwirtſchaftlichen Betriebes Kühe benttigen. 46625 Verkauf eines fahrbaren, Sübdeutſch⸗ elektriſchen Rolldreh⸗ Oeſterreichiſcher Güterver⸗ krans am Sſtufer des fehr. Teil 11, Heft, vom Mühlauhaſens in Mann⸗ 1. VII. 11. heim.(Et. Finanzminiſte⸗ Mit Wirkfamkeit vom rialverordnung vom 3. I. 15. XI. 16 werben die Tarif⸗ 67) mit rb. 2500 Es Trag⸗ beſtimmungen und Fracht⸗ kraft rd. 10 m Ausladung, ſätze der Abteilung Gbes rd. 6,7 m Rollenhöhe, rd. Ausnahmetarifs 68 für 2,42 m Spurweite, für An⸗JMagneſitziegel uſw. aus ſchluß an 240 Volt Gleich⸗ Ge Erſatz ſtrom. Nähere Beſchrei⸗ aufgehoben. 46620 bung und Verkaufsbe⸗] Karlsruhe, den 15.LX.16. dingungen von uns zuGroßh. Generaldirektion erheben, von auswärts] der Staatseiſenbahnen⸗ unter Einſendung von 15 Pf. in Briefmarken. „„ f.— frei und mit Aufſchrift 8. Ih Bü „Verdingung elektr. Roll⸗ 6 76l 225 H0 krau“ ſpäteſtens bis 5. Ok⸗ tober 1916 1715 10 Uhr Kraus bei uns einzureichen. Zu⸗ PHan o ſchlagsfriſt 4 Wochen. releph 28880 Maunheim, 9. Sept. 1916. fertigt Gr. Werkſtätteinſpektion. Absshriften Und Betnedernreingung. vewielfältigungen Maſchine der Neuzeit,aut Schreihmaschi- Aufarbeitung von Roſt, nen rasch, billig undg 575 Mannheim, 13. September 19186. Straßenbahnamt. Matratzen. 4115 S. Rissinger, G 2, 14. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichte n.(Abendblatt) ntag, den 18. September 1916. A land 1 Arlegs- MANNIHEIN mich. ert S Freiwilllger im Grs im Alter von 19 m 12. Se unser lieber Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen: Jakcbine Scherz Emme Scherz Namiie Rich, Scherz gen Scherz Fin, Schübel. Fratt Fsmitle Famide ptember 1916 starb in Feindes- Sohn, Bruder und Onkel cherz nadler-Reglment Nr. 109 den 18. Se 1916. J 30 A 0 Ba flt ſaak- Fflikuag neire erfolgt am 2Z. Oktober ds. Js., Wozu ich das verehrl. Publikum höflichst einlade und um geneigten Zuspruch bitte. Aumeldungen zum Fintrag in meine Kundenliste müssen m 20. September geschehen. meinem Laden und in meinen Filialen zum Eintrag auf. Die Umischreibung im Lebensmittelamt geschieht durch Rkeilnfsche Wisrstwarenfabrik Secrg Laul. L2l iſt und icher iſt en kann. iteur, Mannheim, aän dig m ilitgerel, auch der smittelbranche, iusbeſondere alle vor⸗ tühlenfabrikate, wie Getreide, Mehl, ran pen, Hülſenfrüchte, Teigwaren ete. eunt und im Verkehr mit Behörden be gegen hohes Bedingung iſt, daß derſelbe vollſtändig ſelbſtändig Kalkulationen Kaution muß geſtellt 5 gebote erbeten an August 4115⁵5 Gehalt per 1. Oktbr. werden. 5 Haumer; eeeeeee 8. Ungerer fehane ter- junger Mann, der geſucht von J, Lindemann, oder Wkergtent ſeine Lehre beendet hat 46626 lndwigshafen Lndwigſtraße 38. Tüchtige Stadkeisende für Maunheim und Lud⸗ en a. Rh. f „Wilhelm HRrämer, Mannz Parkring 25a. 10 fa.a Wüuel 4202 euguiſſen 5 61407 eschv. As berg 5 5 6 2, 85 8,9. Stenographie u. uſch 1 ſof.„geſucht. ndw irtſchafts⸗ Mannheim, VPerfette, jüngere Nüstanratlensnöchin Per ſoſort geſucht. 61491 mTAVTIG, Gaſthaus zur Morgenröte. 6, 28. 15— kochen den wand. genehmer gut Stellung ſofort 61493 Näheres Nußbaum, 19 J. 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