W 1 15 30 Pfg., durch die Poſt spreis: MRark.10 monattich, elnſchl. Poſtzuſtellungsgebühr..02 in Dierteljahr. Einzel⸗Nummer in Raunheim und Umgebung 5 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. R e⸗Seil.20 Nick. Schluß der kinzeigen⸗kinnahme für das Utittagblatt morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 5 Uhr. 9 5 )2222 ² ëw¹w]§ʃ Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftleitung in Berlin, N W. go, eim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Nannheim und Umgebung 2 In den Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Mannheim“ Fernſprech⸗RNummern: Oberleitung, Buchhaltung und Zeitſchriften⸗Abteilung 449 Schriftleitung 377 und 1449 Verſandleitung und Verlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 3541 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) ten J7, Jernſprech⸗Aummer Telephon⸗Amt Hanſa 407.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2917 Luswigshafen a. Ah. 2 9 Me kuſſiſche Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 21. Sept. (W. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Front des Generalfeldmarſchales RKronprinz Ruprecht von Bagery Nördlich der Somme ſpielten ſich bei Cburcelette fortgeſetzte Handgra⸗ natenkämpfe ab. Feindliche Teilangriffe wurden bei Flers, weſtlich von Lesboeufs und nördlich von Combles abgeſchlagen. Südweſtlich von Rancourt und Bnuchaves⸗ nes von unſeren Truppen im Angriff gewon⸗ neuer Boden ging nach erbitterten Kämpfen wieder verloren. Südlich von Rancourt be⸗ haupten wir gewonnene Gräben. Heeresfront des Deutſchen Kronprinzen. Rechts der Maas wurden bei geſteigerter Artillerietätigkeit feindliche Angriſfſe im Ab⸗ ſchnitt Thiaumont⸗Fleury abgeſchlagen. Oeſtlicher Keiegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls pPrinzen Teopold von Banern. Weſtlich von Luck ſetzte die ruſſiſche Garde zuſammen mit anderen ſtarken Kräf⸗ ten die Angriſſe gegen die Truppen des General von der Marwitz fort. Bei Kroyt⸗ nica iſt der Kampf noch nicht abgeſchloſſen. Im übrigen iſt auf der 20 Kilometer breiten Front der oft wiederholte Anſturm voll⸗ kommen unter abermals blutigen Verluſten geſcheitert. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Tarl. Der Kampf an der Narajowka wird er⸗ folgreich fortgeſetzt. In den Karpathen hat auch geſtern der Feind ſeine heftigen Angriffe wiederholt. Ab⸗ geſehen von örtlichen Erfolgen in der Gegend des Pantyrpaſſes und im Tatarcaabſchnitt (nordöſtlich von Kirlibaba) iſt er überall unter ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. An der Baba Ludova ſtürmte er ſiebenmal gegen un⸗ ſere Stellungen an. Jäger verſchiedener deut⸗ ſcher Stämme unter der Führung des General⸗ majors Boeſz haben hervorragenden Anteil an der ſiegreichen Abwehr. Die am 19. September in Feindeshand gefallene Kuppe Smotrez wurde im Sturm wieder genommen. Ariegsſchauplatz in Siebenbürgen. Die Greuzhöhen beiderſeits des Vul⸗ kan⸗Paſſes ſind von uns beſetzt. Balkanbriegsſchauplatz. Front des General⸗Jeldmarſchalls von NMackenſen. Die Kämpfe in der Dobrudſcha ſind zum Stehen gekommen. Nazedoniſche Front. Bei den erfolgreichen bulgari⸗ ſchen Angriffen in der Gegend von Florina erlitten die Frauzoſen be⸗ trächtliche Verluſte. Bulgariſche Ka⸗ vallerie attackierte und zerſprengte öſtlich der Stadt die weichende feindliche Infanterie. Es wurden zahlreiche Gefangene gemacht und einige Maſchinengewehre erbeutet. Im Kaj⸗ Gurde weflli 1. September 1916. makvalan und an der Mogleua⸗Front ſind mehrfache ſerbiſche Angriffe abgeſchlagen. Der Erſte Generalguartiermeiſter: TCudendorff. Der bulgariſche Bericht. Sofds, 21. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 20. September. MNazedoniſche Front. Die Kämpfe um Lerin(Florina) entwickeln ſich zu unſere m Vorteil. Durch ſtarke Gegen⸗ angriffe, an denen unſere Kapallerie teil⸗ nahm, warfen wir den Feind zurück und füg⸗ ten ihmgroße Verluſte bei. Die Ebene iſt mit den Leichen des Feindes bedeckt. Wir nahmen einen Offizier, 11 Reiter von einer ruſſiſchen Brigade und 100 Mann vom 175. franzöſiſchen Regiment gefangen und erbeute⸗ ten zwei Maſchinengewehre. Heftige An⸗ griffe des Feindes gegen die Höhe bei Kai⸗ macalanu ſcheiterten unter großen Verluſten für ihn. Im Moglenica⸗Dale iſt die Lage unverändert. Artilleriefeuer und von beiden Seiten ſchwache Junfanteriegefechte. Sſtlich und weſtlich des Wardar Artillerie⸗ feuer. Am Fuße der Belaſica Ruhe. An der Struma Front ſchwache Ar⸗ tillerietätigkeit. Rumäniſche Front: Au der Donau beſchoß unſere Artillerie erfolgreich den Bahnhof Turnu⸗Severin. Die Schlacht auf der Linie Maralui— Ennk— Arabadſchi— Kokardſcha— Cyba⸗ din— Tuzla dauerte geſtern mit der größten Erbitterung von beiden Seiten fort. Der Feind hielt ſich in einer ſtark befeſtigten Stellung. An der Küſte des Schwarzen Meeres Ruhe. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantindpel, 21. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Bericht des Hauptquartiers vom 20. September. An der Front von Felahie beſchoß der Feind geſtern von neuem unſere Stellungen mit ſchwerer Artillerie, ohue irgendwelchen Schaden anzurichten. An der perſiſchen Front griffen geſtern die Ruſſen aus verſchiedenen Nichtun⸗ gen mit ſchwachen Kräften Devletabad an. Gleichzeitig ging ruſſiſche Kavallerie nördlich von Bemedan zum Angriff über. Alle dieſe Angriffe wurden zurückgeſchlagen. An der kaukaſiſchen Front unter⸗ nahm der Feind im Abſchnitt von Oghnot heftige berfälle, die er zweimal wieder⸗ holte, die aber mit Verluſten für ihn abgeſchlagen wurden. Keine Ereigniſſe von Bedeutung an den übrigen Fronten. Nie ruffiſchen Blutſtürme. Von einem, der dabei war, als die Ruſſen letzthin Maſſen auf Maſſen in den Tod durch die deutſchen Gewehre und Maſchinengewehre jagten, von einem, der die wütenden Raſſen, ſtürme mit dem Gewehr in der Fauſt, gele ö an den ſchmierigen Rand des vorderen Grabens exlebte, wird uns heute eine Schilderung dieſer Kämpfe gegeben, die in ihrer Schlichtheit am überzeugendſten das Heldenlied der Se Deubſchen ſingt. Die Ruſſen, ſo ſchveibt er, haben imnter und immer wieder verſucht, unſere Linien zu durchbrechen. Jaſt jeden Tag ſind ſie gekommen. Sie bamen in ſtets dichberen Wellen. Immer wieder wurden ſie aber zurück⸗ geſchlagen. Nach fünfſtündigem Trommelfeuer gelang es ihnen, in einem Teil unferes volllom⸗ men zerſchoſſenen vorderſten Grabens einzu⸗ dringen. Unſere Maſchinengewehre waven ver⸗ ſchüttet, ſonſt wäven ſie nie und nimmer ſo weit gekommen. Der„Evfolg“ kam ihnen teuer zuy ſtehen. Wir haben ſie ſchneller aus dem Graben herausgeworfen, als ſie hereingekommen waren. Schon beim Anſturm waren die ruſſiſchen Ver⸗ luſte enorm. Sie brachen veihenweiſe zuſammen, als ſie unſeren Drahtverhau zerſchneiden woll⸗ ten. Dann kam ihr„Rückzug“, wenn überhaupt von einem ſolchen die Rede ſein kann, denn es war ine panikartige Flucht. Und die Verluſte, die ſie hierbei erlitten, ſind nicht zu beſchveiben. Es wurde bei uns geſchoſſen, was die Gewehre nur hergeben wollten, und mancher Kamerad hat ſich die Hände an dem glühenden Lauf ver⸗ braunt.. Morgens 4 Uhr kamen die Ruſſem wieder. Diesmal hatten ſie auf jede Arbillerie⸗ vorbereitung verzichtet. Es ſollte für uns eine Ueberraſchung geben. Aber wir waren durch Ueberläufer gewarnt worden und ſtanden auf dem Poſten. Jeder einzelne ſtand ſchußbereit im Graben. Und nun kamen die Ruſſen. In vier Gliedern ſtürmten ſie heran. Immer näher ſtürmten ſie. Da begannen unſere Gewehre zu arbeiten. Ein Hagel von Eiſen und Blei praſſelte den Stürmenden entgegen, der jedes Weiterkommen unterband. Es waren ſibiriſche Truppen, die gegen uns anrannten. Sie waren tapfer. Das muß ihnen gelaſſen werden. Erſt als ihnen das deutſche Feuer jede Möglichkeit nahm, an den Graben heranzukommen, ließen ſie ab, machten ſchleunigſt kehrt und eilten zurück, verfolgt von unſerem raſenden Feuer. Das Vorfeld aber gleicht einem einzigen Leichenfeld. Nun hat Generalfeldmarſchall Prinz Leopold von Bayern uns beſucht und ums Dank und Anerkennung für unſere Arbeit ausgeſprochen. Auch Eiſerne Kreuze hat er verteilt, und unter den Beglückten war auch ich. Wenn Algendwo das Wort von der deutſchen Eiſen⸗ Mmuter Berechtigung hat, hier im Oſten auf jeden Fall(5..) Die ſchweren Verluſte der Ruſſen. eVon der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Sept.(Pr.⸗Tel., z..) Die Schweizer Blät⸗ ter melden aus Petersburg: Nach den jüng⸗ ſten Ausweiſen des Kiewer Zentralerkenn⸗ ungsdienſtes von Mitbte September betragen die geſamten Verluſte der ruſſiſchen Armee ſeit Beginn der Offenſive am 1. Juni 756 580 Mannſchaften und Unteroffiziere und 67 330 Offiziere, Feldgeiſtliche und Sanitäksoffiziere. Unter den gefallenen Offizieren befinden ſich neuerdings drei Diviſionsgeneräle, ein Bri⸗ gadekommandeur und fünf Oberſten. Die Fliegerverluſte erhöhten ſich auf 38. Beſonders große Verluſte ſind wieder unter den ſibiri⸗ ſchen und kaukaſiſchen Regimentern, ſowie unter den Gardetruppen zu verzeichnen. 9 Die Bezwingung des deutſchen Wider⸗ ſtandes zweifolhaſt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Sept.(Priv.⸗Tel. z. K) Laut Berner Tageblatt geht dem Rußkoje Slowo aus infor⸗ mierten Kreiſen die Angabe zu, daß die Be⸗ zwingung des deutſchen Widerſtandes an der ruſſiſchen Front in maßgebenden Kvei⸗ ſen als eine Aufgabe von zweifelhafter D führbarkeit anf 1 wird, da ſich Soldat jetzt mit einer nie beohachtet Erbittarung ſchlage und keinerlei Entmutigung kenne. ſten Verluften zurückgeſchlagen. Der Krieg mit Rumänien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Schpveizeriſche Blätter melden aus Petersburg, die deutſchen, bulgariſchen und türkiſchen Truppen hätten bis zun Beginn dieſer Woche vund 12000 Quadtatkilometer rumäniſchen Boden beſetzt. Die Furcht vor den Luftaugriffen in Bufkareſt. c. Von der Schweizer Greuze, 21. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Schweizer Bläbter berichten aus Petersburg: Die rumäniſche Re⸗ gierung hat infolge der Luftangriffgefahr die Arſenale und Archive aus Bukareſt ins Innere Rumäniens verlegt. Die Nationalbank, das Miniſterium des Innern, ſowie die ihm an⸗ gegliederten Verwaltungsämter wurden nach Jaſſy gebracht. Das auswärtige Amt ſiedelte von Bukareſt nach Braila über. Stürmiſche Szenen im ungariſchen Abgeorònetenhauſe. Budapeſt, 21. Sepk.(WTB. Nichtamtl.) Die geſtrige Sitzung des Abgeordnetenhauſes war amläßlich eines ziemlich belangloſen per⸗ ſönlichen Zwiſchenfalles der Schauplatz ſtürmi⸗ ſcher Szenen. Andreas Rath von der Ka⸗ rolhipartei interpellierte betr. der Vor⸗ kehrungen zur Verteidigung Sieben⸗ bürgens gegen den rumäniſchen Ueberfall. Im Verlaufe ſeiner kritiſchen Ausführungen machte LJudwig Szilagyi(Regierungspar⸗ tei) den Zwiſchenruf:„Und Sie wagen hier zu ſprechen, der als Offizier ſein Ehrenwort gegeben hat, daß er gegen die D 5 Feinde Ungarns nicht kämpfe.“ Es entſtand ein großer Lärm, worauf Rath um die Erlaubnis bat, betr. des Zthdiſchenrufes Aufklärung zu geben. Rath, der Reſerveoberleutnant iſt, erzählte, daß er bei Kriegsausbruch in Amerika geweilt habe und ſofort nach Hauſe eilte, jedoch in Bordegux interniert wurde. Nach einer peinlichen In⸗ ternjerung von vielen Monaten konnte er ſich nur auf die Weiſe befreien, daß er ſein Ehren⸗ wort gab, nicht als Kombattant gegen Frank⸗ reich am Krieg keilzunehmen. Dies teilte er bei ſeiner Rückkehr der Militärbehörde mit, die ihn in Berückſichtigung des Umſtands dein Sanitätsdienſt zuteilte. Szilagyi hat eine förmliche Hetze gegen ihn veranſtaltet, obwohl er ſelbſt bei Ausbruch des italteniſchen Krie⸗ ges ſich gemeldet hat, während die Militär⸗ behörde ſeine Dienſtleiſtung als Kombattant unzuläſſig fand. Dieſe Darſtellung rief eine vielfache Entrüſtung auf der Sette der Oppoſition gegen Szilagyi hervor, der erklärte, er habe den Zwiſchenruf gemacht, weil die oppoſitionelle Ausnützung des Sie⸗ benbürgiſchen Einfalles von ſeinem Parktei⸗ ſtandpunkt aus ihn entrüſtet habe. Dieſe Er⸗ klärung rief eine neuerliche Mißbilligung her⸗ vor, worauf der Präſident die Sitzung aufhob. Graf Tiſza erklärte nach Wieder⸗ eröffnung der Sitzung, die Abgeordneten möchten Selbſtbeherrſchung üben, damit die Sitzung in dieſer ernſten Zeit ohne ſtörende Zwiſchenfälle verlaufe. Er riet allen, nament⸗ lich diejenigen, die ihn mit ihrem Vertrauen beehren, ſich Aeußerungen zu enthalten, die die Parteileidenſchaften erweckten.(Allgemei⸗ ner lebhafter Beifall.) Die Sitzung nahm hier⸗ auf einen ruhigen Verlauf. Von der Salonikifront. Bern, 20. Sept.(WiB. Nichtamblich.) Aus Saloniki meldet der„Petit Pariſien“: Man kenne keine genauen Einzelheiten über die Kämpfe bei 8 na, da der Telegraph und das Tekephon infolge ſehr heftiger Stürme geſtört ſei. Z. Seite. Seueral⸗Auzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatth) Donnerstag, den 21. Sepkember 1918,. Die Nentralen. Das deutſch⸗ſchweizeriſche handels⸗ abkommen. Berlin, 21. Sept.(Von u. Berl. Büro.) Die.“ meldet aus Genf: Wie die„Zü⸗ richer Poſt“ erfährt, iſt es gelungen, die bis⸗ her einer endgülbigen Regelung des deutſch⸗ ſchweizeriſchen Abkommens entgegenſtehenden Schwierigkeiten zu beſeitigen. Es fifſt lediglich noch über belangloſe Neben⸗ punkte eine redaktionelle Feſtſtellung notwen⸗ dig. Der deutſche Geſandte in Bern hat ſich 7˖. zur Ratifikation des Abkommens nach Berlin nur unker Erregung öffentlichen Aufſehens Genug⸗ Dienstag nachmittag f begeben, von wo er am wieder nach Bern zurückgekehrt iſt. Schlußprotokoll des Abkommens wird na einer Sitzung des Bundesrates, der am Do nerstag ſtabtfinndet, ſofort zur Veröffent⸗ lichung gelangen. Spaniens Sympathien für Deutſchland. m. Köln, 21. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Köln. d Zig. meldet von der Schweizer Grenze: Wie den Madrider Blättern aus Santander gemel⸗ det wird, hielt dort der bekannte Profeſſor f einer zahlreichen Gap aus Valladolid vor Menſchenmenge eine Rede zum Schutz der Neutrakität Spaniens und bemerkte dabei, es ſei eine grundloſe Erfindung, zu be⸗ haupten, Deutſchland habe im allgemei⸗ nen die Sympathien Spaniens ein⸗ de gebüßt. — io Güömme iy G Die Kümpfe in Deutſchoig Liſſabon, 21. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Aus Mozambique wird amtlich gemeldet: Unſere Truppen überſchritten den Rovuma. Der Feind leiſtete nur ſchwachen Widerſtand und verließ ſeine geſchützten Gräben, um ſeine Maſchinengewehre und ſeine Infanterie in Sicherheit zu bringen. Unſere Fahnen wurden 6 Kilometer weit im Innern aufgepflanzt. 7028 222 Großabmiral v. Tirpitz. Im heutigen Mittagsblatt haben wir nach der Deutſchen Tageszeitung mitgeteilt, daß die Aeußerungen des Profeſſors Valentin zu dem Herausgeber der Süddeutſchen Monats⸗ hefte nur einen kleinen Teil eines ſyſtemati⸗ ſchen Verdächtigungsfeldzuges gegen Groß⸗ admiral von Tirpitz darſtellen Auch die Mißbrauch amtlicher Befug⸗ Ü per⸗ inem beſtimmten Zweck zuliebe und amtliche Skrupelloſigkeit als Täu⸗ ttel eingeſetzt worden ſein— darauf lief das umherſchleichende Gerede hinaus. Nicht zufrieden iſt die Nationalliberale Corre⸗ ſpondenz mit der amtlichen Erledigung des Falles Valentin: Man muß den Tatbeſtand klar umgrenzen: nicht um ſcharfe politiſche, ſondern um ehrver⸗ letzende Angriffe handelt es ſich, um An⸗ griffe, die inhalklich ebenſo ſchwer wiegen, wie ſie ſönliche ſchungs weſen. Entwaffnung Deutſchlanoͤs als engliſches Bataillons und Herausgabe des letzten Kriegs⸗ Nationalliberale Correſpondenz weiß mitzuteilen, daß es ſich nicht„um das gelegentliche Gerede eines einzelnen“ handelt, ſie ſtimmt Großadmiral Tirpitz durchaus zu, wenn er die Verdächtigungen als infam be⸗ zeichnet. Sie verdienen dieſe Kennzeichnung, weil ſie den zurückgetretenen Staatsſekretär ſowohl in ſeiner perſönlichen wie in ſeiner Amtsehre treffen möchten. Denn der Vorwurf bewußt falſcher Angaben über die Anzahl frontbereiter Unterſeeboote ſchließt doch wohl die doppelte Verdächtigung in ſich, daß per⸗ ſönliche Unwahrhaftigkeit ſich hier verbunden 8 Ernte⸗Dankfeſt. 7 Du pflügteſt, Herr!... Die Furchen klafften kief Und Tränen netzten deines Saatkorns Decke; Und Dunkel barg es: daß zum Licht ſich ſtrecke, Was lichtentflammt zu dir um Werden rief. In deiner Sonne ward das Wunder wach. Du gabſt ihm Tau wenn Dürre es verſengte; Gabſt Kraft der Wurzel, daß ſie Saft zerſprengte Und ihres Wachstums Feſſeln ſtark zerbrach. Nun kam nach Winlersnot und Sonnenbrand Der Tag, da hell die Ernteglocken klingen. Du Herr der Ernte: was mein Herz darf bringen— Ich leg vertrauend es in deine Hand; Und weiß: du wirſt nun wieder Sämann ſein! Es muß die Pflugſchar neu das Feld bereiten: Daß künft'ge Saat in ſeinen Schoß mag gleiten Komm, Herr der Ernte: Feld und Frucht ſind Dein! Marie Sauer. Diplomaten in Berlin. Von Georg Buß. „Seit Ausbruch des Krieges iſt das diploma⸗ tiſche Korps in Berlin ſtark zuſammengeſchmol⸗ zen— die Vertreter Frankreichs, Englands, Rußlands, Italiens, Japans und Belgiens haben ſich ja längſt in ihre Heimatländer zurück⸗ begeben. Am 9. März dieſes Jahres fogte ihnen Profeſſor Dr. Sidonio Paes, der portugieſiſche Geſandte. Als Andenken ließ er ſein Mobiliar in den Händen einiger Altkäufer zurück. Koſt⸗ barkeiten befinden ſich nicht darunter, denn allzu glänzende Mittel ſtanden dem Vertreter des beutehungrigen Portugals nicht zur Verfügung. Gleichwohl werden für einzelne Gegenſtände recht gepfefferte Preiſe gefordert— ſo für einen alten blaugrünen Aubuſſon⸗Wandteppich mit recht mäßiger Parklandſchaft und ſchlechter Fi⸗ gurenſtaffage ſechstauſend Mark und für ein⸗ zelne Perſerteppiche moderner Herkunft zwei⸗ 5 reitauſend Mark. Nun iſt dem Portugieſen durch geheime Verbreitung weit um ſich griffen. Trotzdem hat Tirpitz keine Flucht in die Oeffentlich⸗ keit unternommen. Er hat aus ickſicht auf die ernſte Zeit keine Mittel anwenden wollen, die ihm Deshalb ging ſeine ffen 7* 85*— b er und Verbreiter der 1 konnten Mangel an fug nicht en. ſen bleibt die Frage offen, mehr hätte geſchehen können. Die iede, vor die? itz mit ſeinem An⸗ te de heten und den noch Ein Mann von f des Groß nick utliche Schn mirals v. zerdächtigun ine Amtsf n werfen ſollten. ſelben, die zur beſſeren zalentin verfaßt worden 9 chen Reichsdach ß kommt immer den der Geſamtheit zugute. Leider hat rdd. Allg. Ztg.“ geſchwiegen. Und vier ommt der ganze Fall mit allen enwirkunge iner 0 i ach dem Fdes Tirpi Fall kurz und off n idbe u er⸗ ben, wird es nie dazu zurückkehren. Durch eine Politik würden auch ſo verrückte Vorſchläge pie die des Handelskrieges nach dem Zerſtückelung Deutſchland⸗ oder der Ann 1 rung rein deutſchen Gebietes(Aachen) hinfäl 12 und die Bahn frei für Vereinbarungen über Rüſtungs ⸗Beſchränkungen und internationale 155— 3 Schiedsgerichte. Die Teuerung in London. „Avanti“ vom 16. September veröffentlicht folgendes Stimmungsbild aus London: Auch hier Teuerung der Lebensmittel und Beſorgnis aller Politiker, von den Konſervativen bis zu den Sozialiſten. Alle fragen, wo man ur dieſem Tempo enden wird. der notwendigſten Lebensmittel, und das Volk beginnt auch hier Zeichen der Ungeduld zuß geben. In den Londoner Volksquartieren fin⸗ den Berſammlungen gegen die Teuerung ſtatt. Die jüngſt im Hyde Park abgehaltene große Ver⸗ ſanmlung war eine neue Kundgebung der all⸗ gemeinen Unzufriedenheit. Mehr als 600⁰ Perſonen mahmen teil. Die Redner geißelten einſtimmig die Läſſigkeit der Regierung die nichts für das Volk tut. Die Londoner Bevöl⸗ kerung gibt für dasſelbe Quantum Lebensmittel täglich eine Million Pfund Sterling mehr als vor dem Krieg aus. Das iſt eine große Steuer, zumal wenn man bedenkt, daß die Löhme im alb⸗ gemeinen auf der alten Höhe ſtehen. Die Speku⸗ lanten, die ungeheure Lebensmittellager ange⸗ häuft haben, verdienen Berge von Gold. Die Regicrung kann nicht eingreifen, weil es ſich um Spekulanten handelt, die alle gute„Patrioten und Kriegshetzer ſind, Paladine der„Ziviliſa⸗ tion“ und des„Rechts der Nationen.“ ſachlichen Feſtſtellung abgetan, ſo wäre der Geſamt⸗ heit und der Oeffentlichkeit damit mehr gedient ge⸗ Ihr in erſter Linie. Denn Tirpitz wurzelt doch zu tief im Vertrauen des Volkes, als daß ihm durch geheime Wühlarbeit geſchadet werden könnte. * Kriegsziel. In der„Nation“ vom 9. September führt Oswald Garp aus, die Entwaffnung Deutſch⸗ lands müſſe bis zur Entlaſfung des letzten ſchiffes gehen. Nicht eine Mark für militäriſche Zwecke auszugeben dürfe Deutſchland bis zur Abtragung der Kriegsentſchädigung geſtattet ſein, während ihm ſeine Sicherheit umter der Be⸗ dingung regelmäßiger Zahlungen davauf zu ver⸗ bürgen ſei. Sogar jede Ausgabe für den Zinſendienſt der deutſchen Kpiogsanleihen müſſe als abſchreckendes Beiſpiel bis zur Abtragung der Kriegsentſchädigung verboten werden Alle widerrechtlich verſenkten Schiſſe unter Flagge eines kriegführenden oder neutralen Landes müßten durch gleich großen Schiffsvaum aus deutſchem Beſitz erſetzt werden. Dieſe Maßnahmen mögen neu und draſtiſch erſcheinen, aber ſie ſind vollkommen billig, wür⸗ den kein dauerndes Gefühl der Kränkung hervor⸗ rufen und den preußiſchen Chauwimisunrs ſchneller und gründlicher als irgendein anderes Mittel heilen. Wenn das deutſche Voll nur zehnt Jahre lang gewußt hat, was es bedeutet, ohne die Laſt der Wehrpflicht und die Herbſt⸗ manöver, aber doch ſicher vor jedem Angriff zu Die wirtſchaftliche Aunäherung zwiſchen Frankreich und Italien. Paris, 21. Sept.(WTB. Nichtaumtlich.) Meldung der Agence Havas. Die franzöfiſchen Mimiſter des Handels und der öffentlichen Ar⸗ beiten und der italieniſche Miniſter des Ham⸗ dels und Verkehrs haben die Beratungen über die künftigen, ihrem Warenaustauſch zu gewährenden Erleichterungen und über die zukünftige Entwicklung ihrer wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen abgeſchloſſen. Sie haben den Weg der wechfſelſeitigen Anwendungen des Einfuhrverbotes in den beiden Ländern eingeſchlagen und Maßnahmen in Ausficht genommen, die zu einer engen wirt⸗ ſchaftlichen Annäherung führen ſollen, verſchiedene Pläne für die induſtrielle Orga⸗ miſation und Mittel zur Verbeſſerung und Ent⸗ wicklung aller Verbindungen zwiſchen den beiden Ländern und mit Englaund und dem Orient, namentlich mit Süd⸗Rußlond. Der Juſammentritt der ſozialdemo⸗ kratiſchen Reichskonferenz Berlin, 21. Sept.(Von u. Berl. Bitro.) Heute Vormnittag iſt im Reichstagsgobände die Reichskonferenz der Sozialiften zuſtmmen⸗ gebreten. Die Verhandlungen ſind verbraulich. Es ſind Vertreter aller Reichstagswahlkreiſe anweſend. Die Mitglieder des Parteivorſtan⸗ des, des Parteiausſchuſſes, der Reichsbags⸗ Täglich ſteigen die Preiſe g wenig Ausnahmen erſchiemen. Auch die Mit⸗ glieder der ſozialiſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft nahmen an den Beratungen deil. Kriegstagung der Ortskraukenkaffen. Der Hauptverband deutſcher Ortskrankenkaſſen, die Vertretung von mehr als 1000 Ortskranken⸗ kaſſen, mit über 5 Millionen Verficherten, Hakte zum Mondag, den 18. September eine Juſammen⸗ kunft der Vertreter ſeiner Unterverbände nach Eiſenach zuſammenberufen. Es waren gegen 100 Vertreter aus allen Teilen des Reichs dem Rufe gefolgt. Auch das Reichsverſicherungsamt und die thüringiſchen Behörden hatten Vertreter entſandt. Es galt eine reichhaftige Tagesordnung zu erledi⸗ en. Erwähnenswert find folgende Gegenſtände: Beteiligung der Krankenkaſſen an der Kriegsbeſchädigtenfürſorge. Die Kaſſenvertreter werden aufgefordert, in den Orga⸗ niſationen den Kriegsbeſchädigtenfürſorge mitzu⸗ wirken. Das Reich müßte den Kaffen Mittel zur rankenbehandlung bei Kriegs⸗ 0 Ve⸗ ſtellen. Mit großem Erfolg iſt der Hauptverbend bei den Kommunalverbänden wegen Betwvilligung von Zuſatzbrotkarten für werdende und ffillende 8 Preisſteigerungen der Die e 1 r e i Arzneien wurden le erörtert und ein Ein. greiſen des Bundesrats gefordert. In ſcharfer Weiſe wurde gegen die Erſatzblafſen (Hilfstaſſen) Stellung genommen. Es wurde die Weiddolng dieſer Kaſſen als Erſatzeinrichtung für die Zwangsverſicherung gefordert. 5 utungeral iſt die Eimſetzung einer Kom⸗ miſſion, die ahhe eine lenderung der Reichsderſicherungsordnung aus⸗ eeeee gahupflece der ar Um eine a 7 beitenden Bevölkerung zu ermöglichen. ſollen die Krankenkaſſen alleroris Zahnkliniken exrichten. Ginen breiten Raum nahm die Berhardlung der Arztrage ein. Die Burchführung des Eini⸗ gungsabkommens wit den hat die Kaſſen nicht befriedigt. Trotzdem ſoll es cqufrecht erhalten Heiben. e ſallen aber * erden, nur daun wenn beſtimmte Mindeſtforderungen erfülkt ſind, um den Beſtand der Krankenkaſſen zu fichern. Von hervorragender Bedentung war die Behand⸗ lung der Frage, wie die Krankenkaſſen bei der Mutterſchaftsfürſorge mitzuwirken ha⸗ ben. Es wurde die fofortige Ergänzung der fetzigen Reichswochenhilſe in der Weiſe gefordert, daß allen Frauen Möbalt der Verſicherung auf Ferner felf be j60 auch nach erner e jetzige e nach 5 Kriege erhalten bleiben. Reich ſoll in demſelben Maße wie bisher zu den Koſten bei⸗ tragen. Ueber die Reichswochenhilfe hinaus ſollen die HKa gewiſſe Mehrleiſtudgen wach Maßgabe ihrer Mi einfühven. Außerdem ſoll die Fami⸗ lienverſicherung allgemein dun werden. Nicht minder bedeutungsvoll iſt die Mitwirkung der en bei der Bekämpfung der Vollskraukheiten. Dieſe Tätigkeit der Jqd% ͤ K i lieder e e Schaffung einer ein⸗ Err anbe ſoie 8 Gemeinſchaftsarbeit mit den 121 00 rſorgeeinri Der a de e e e Kaſſen durch Begebung von Hyp gem Zi ß an gemeinnätzige dert werden. Die Tagung im Wekiraude von den zu niedri⸗ Baupereine geför⸗ fraktion und der Kontrollkonmmiſſion ſind mit als letzter in der Korona der Gegner der rumä⸗ niſche Geſandte Dr. Alexander Beldiman gefolgt. Er hat ſein Land länger als 25 Jahre am Ber⸗ liner Hofe vertreten. Sein Heim in der Mat⸗ thäikirchſtraße war eine Stätte feiner Geſellig⸗ zeit, mit deutſchem Einſchlag, da des Geſandten Gemahlin ſelbſt eine Deutſche iſt. Leicht wird dem Geſandten der Abſchied von Berlin, in dem er eine zweite Heimat gefunden, nicht gewor⸗ den ſein. Verödet liegen die Botſchafts⸗ und Geſandt⸗ ſchaftsgebäude unſerer Feinde da, kaum daß ſich noch ein Pförtner blicken läßt. In den Geſell⸗ ſchaftsräumen, wo ſo manches Feſt ſtattgefunden, im Gewoge der Gäſte Frauenſchönheit geſtrahlt, Brillanten gefunkelt, glatte Worte geſchmeichelt, hervorragende Männer der Politik, Wiſſenſchaft und Kunſt lebhaften Gedankenaustauſch gepflo⸗ gen und bei feierlichen Gelegenheiten Hausherr und Tafelgeſellſchaft die Champagnerkelche auf das Wohl des regierenden Herrn geleert, waltet tiefes Schweigen. Kein Menſch bewundert mehr in der engliſchen Botſchaft, dem ehemaligen Pa⸗ lais des Eiſenbahnkönigs Dr. Strousberg, den großen Feſtſaal, die zahlreichen Marinebilder, die von Meiſtern der präraffaelitiſchen Schule gemalten Bildniſſe und die vielen exotiſchen Kunſtgegenſtände; kein Menſch mehr im ruſſi⸗ ſchen Botſchaftsgebäude, das Kaiſer Nikolaus der Erſte, der Ehrenbürger Berlins, von Eduard Knoblauch im edlen Charakter der Schinkel⸗ Schule an der Straße Unter den Linden errich⸗ ten ließ, das großartige Treppenhaus mit der Marmorſtiege und der großen, farbenreichen Krimiandſchaft, oder den berückend ſchönen hlauen Empfangsſalon, den im ſeinſten Rokoko ausgeſtatteten Speiſeſaal mit den prächtigen Kriſtahkronen, und die übrigen Gemächer, die ſo reich ſind an Kunſtwerken und feingeſchliffe⸗ nen Vaſen und Schalen aus Halbedelſteinen des Urals, roſafarbenen Rhodonit, grünem Mala⸗ chit und blauem Lapislazuli, dem Lieblingsſtein Kaiſer Wilhelms des Erſten; kein Menſch mehr in der franzöſiſchen Botſchaft am Pariſer Platz die an den Treppenhauswänden ausgeſpannten wundervollen Gobelins, deren Wert einige Mil⸗ lionen Franken beträgt, und in dencGeſellſchafts⸗ räumen die fein ziſelierten Bronzen und die Stand⸗ und Kaminuhren aus Schildpatt und Bronze, meiſt vom alten Boulle und deſſen Söh⸗ nen hergeſtellte Werke, die zur Zeit der Regent⸗ ſchaft und Ludwigs des Fünfzehnten und der Pompadour ſo beliebt waven, daß ſie faſt mit Gold aufgewogen wurden. Noch wenige Monate vor Ausbruch des Krie⸗ ges ging es hoch her in der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft, denn der Kaiſer war zu Gaſt erſchienen und gab ſich mit der ihm eigenen Lebhaftigkeit den geſelligen Freuden hin, hatte für jeden der Anweſenden einige gütige Worte und ſprach mit Anerkennung vom franzöfiſchen Kunſtgewerbe, das hier ſeine beſten Leiſtungen darbot. Nicht allzu oft hat die franzöſiſche Bot die Ehre gehabt, den Kaiſer bei ſich zu Auch dem ruſſiſchen Botſchafter wurde dieſe Ehre nur ſelten geboten. Graf Schuwaloff ſah unſern Kaiſer zum erſten Mal als Gaſt am 23. Februar 1889. Dann vergingen zwei Jahre, ehe der Graf wieder Kaiſerbeſuch erhielt. Freude herrſchte in der Botſchaft, alle Feſträume waren geöffnet, an der Speiſetafel im Rokokoſaal herrſchte die angeregteſte Unterhaltung, als plötzlich die feenhaft ſtrahlende elektriſche Be⸗ leuchtung erloſch, ſodaß für einige Augenhlicke tiefe Finſternis herrſchte. Abergläubige Leute ſahen darin ein böſes Omen. Wenige Jahre ſpäter kam der Vertrag zwiſchen Rußland und Frankreich zum Abſchluß, und Nikolaus der Zweite hielt unter dem Jubel der Franzoſen ſeinen Einzug in Paris. Seitdem glaubten die Leute, die vom böſen Omen geſprochen, um ſo feſter an ſolche Vorbedeutungen. Und wie tö⸗ richt es ſein mag: jenes Erlöſchen des elektriſchen Lichtes ſetzen ſie auch in Beziehung zum jetzt tobenden Weltkriege. Natürlich haben ſich infolge des Feri Geſchäfte der in Berlin e e ten bedeutend geſteigert. Daß die Vertreter un⸗ ſerer Verbündeten, die Botſchafter Oeſterveich⸗ Ungarns und Türkei, Prinz zu him Hakki, und der Geſandte Bulgariens, Ex⸗ zellenz Dimiter Rizoff, außerordentlich ſchwer belaſtet ſind, braucht kaum betont zu werden. Auch die bezüglichen Konſulate haben, wie man zu ſagen pflegt, alle Hände voll zu tun. In der Ragichſtraße, an der die türkiſche Botſchaft liegt, hat man noch nie ſo viele Herren mit Fes ge⸗ ſehen. Und in der Gegend der am Kronprin⸗ zen⸗Ufer gelegenen Kanzlei der öſterreichiſch⸗un⸗ gariſchen Botſchaft macht ſich ebenfalls ein ge⸗ ſteigerter Verkehr bemerkbar. Nur das in der Front der Moltke⸗Straße ragende Botſchafts⸗ gebäude, früher das Palais Ratibor, das rück⸗ ſeitig mit demGebäude der Botſchaftskanzlet ver⸗ bunden iſt, hat ſeine vornehme Ruhe bewahrt. Vornehm— einfach iſt auch das Innere des Baues. Freilich, ſo reich ausgeſtattet wie das an der Regentenſtraße gelegene Botſchaftsge⸗ bäude der Spanier, das ſich ehemals der ſchleſt⸗ ſche Großgrund⸗ und Bergwerksbeſitzer bon Thiele⸗Winkler von den Berliner rchitekten Ebe und Benter in deutſcher Renaiſſance erbauen ſiſcher Stiamung i. Doch ungetrübt kann ſich Exzellenz Luis Polo de Bernabs unter den gegenwärtigen Verhält⸗ niſſen des ſchönen Heims nicht freuen, denn er hat nicht allein die Intereſſen ſeines eigenen Lundes, ſondern im Verein mit den im Reiche befindlichen ſpaniſchen Kunſulaten quch die bel⸗ Sben⸗ giſchen. franzöftichen. müſſe merk fung Stell Reich word bänd⸗ Dem r n Donnerstag, den 21. Septenher 1918. General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) 8. Seite. Augeſtelltenwünſche zum Uebergang vom Krieg zum Frieden. In einer Eingabe an den Bundesvat hab die Arbeitsgemeinſchaft techniſcher Verbände, umfaſſend den Deutſchen Techni tt⸗ ker⸗Verband Berlin und den Deutſchen Werd⸗ meiſter Verband Düſſeldorf, Leitſätze für die Ueberführung der Kriegs- in die Friedenswirt⸗ ſchaft unterbreitet. Dieſelben behandeln die Sicherung der Volkswwirtſchaft, die Zurückfüh⸗ rung der Feldzugsteilnehmer in Berufsſtellungen uund die ſonſtige Fürſorge für die Kriegsteil⸗ nehmer. Um der Induſtrie die Mögkichkeil zu geben, ſich den Aufträgen anzupaſſen, iſt ſowert Menlicher Bedarf in Betracht kommt möglichſt frühzeitig ein Produktionsplan zu veröffentlichen. Zur Ver⸗ meidung von Erſchütterungen der Volkswirtſchaft dlerch Auseinanderſetzungen zwiſchen Arbeitteber und Arbeitnehmer wird die ſofortige Schaffung ſtaatlicher Einigungsämter mit Verhandlungs⸗ zwang empfohlen. Die Verſorgung mit Rohſtoffen und Lebensmitteln hat für die erſte Zeit nach dem Friege durch Zentraleinkaufsſtellen zu geſchehen. Ekenſo die Verſorgung mit ausländiſchen Indu⸗ ſtrieprodukten. Das Kriegsernährungsamt wird noch einige Zeit beizubehalten ſein. Vom Reichs⸗ amt des Innern iſt ein Reichswirtſchaftsamt abgu⸗ trennen, in dem aks beſondere Abteilung ein Kriegsbereitſchaftsamt zu bilden iß. Das beſte Mittel zur Unterbringung der im Felde ſtehenden Angeſtellten in Berufsſtellungen iſt die Benutzung den Stellenvermittelungseineſchtentzern der Arge⸗ ſtelltenverbände. Die mingöriſchen Stellen, die uen der Entlaſſung der Kriegsteilnehmer zu tun haden, müſſen auf die Stellennachweiſe der Verbände auf⸗ merkfam machen. Zweckmäßig erſcheint die Schaf⸗ fung einer gemeinſamen Austauſchſtelle für die Stellenvermittekungen der Techmikerverbände. Das Reichsamt des Innern iſt in einer Aingabe gebeten worden, die Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer⸗Ber⸗ kände zu einer geweinſamen Beſprechung über die Demobiliſierung emzuladen. Von den Arbeitgebern wird verlangt, daß ſie die im Felde ſtehenden Angeſtellten möglechſt reſtlos wieder in ihre alten Stellungen aufnehmen. Die Fürfſorge für die Kriegsteilnehmer ſoll in der Geweßrung von Arbeitsloſen⸗Unterſtützungen, in der Weiterzahlung der Familienunterſtützung für den erſten Monat nach der Entlaſſung und bis zu drei Monaten im Falle der Arbeitsloſigkeit des Ernährers und in der Gewährung von Darlehen beſtehen. Eine Berlängerung der Zahlungsfriſten iſt notwendig. Die während des Krieges eingefſihrte Erhöhung der Pfändungsgrenze auf 2000 Mark iſt beizu⸗ behalten. Die Mietpreiſe nach dem Kriege. Unſer Volk lebt zum allergrößten Teile in Mietwohmungen. Es iſt daher nicht zu ver⸗ wundern, daß bei allen Überlegungen üb den Wiederaufbau unſeres wirtſchaftlichen Lebens nach dem Kriege die Sorge um die Höhe der künftigen Mietpreiſe eine der wichtigften und ſchwerſten iſt. Die Höhe der zu erwartzen⸗ den Mieten hängt von ſehr vielen Dingen ab, die zum Teil noch durchaus unbekannt ſind. Im jüngſten Heft der„Bauwelt“ unterſucht der bekannte Architekt und Volkswirt Dr.⸗Jeng. Wagner die zu erwartende Höhe der Wieten, und kommt zu folgendem Ergebnis: „Die Baukoſten werden nach dem Krieg etwa 20 v. H. mehr betragen als vor dem Krieg. Der Zinsfuß für erſte Eumtrogungen (zumal auf Kleimvohmimgshärſer) wird von 43 auf mindeſtens 5 b. H. ſteigen. Das Gebd wird im freien Ver⸗ kehr nicht unter 6 bis 63 v. H. zu haben ſein. Die Verwaltungskoften, Steuern und Abgaben werden gleichfalls eine erhebliche Steigerung erfahren. Verzinſten die Mieten das Anlage⸗ kapital vor dem Kriege mit—75 v:., dann erfordern die geſteigerten Bau⸗, Geld⸗ und Verwaltungskoſten nach dem Krieg ein Miete⸗ ſoll von—8 vom Hundert; d. h. die rentable Wohnungserſtellung auf privatwirtſchaftlicher Grundlage iſt nicht denkbar, wenn die Mieten für Neubaunten nicht um etwa 33 v. H. ſteigen.“ Dr. Wagmner ſchätzt damach die Steigerung der Berliner Mieten auf brutto ca. 165000 000 Mark, von denen er aber nur 40—50 Mil⸗ lionen als gerechtfertigt(durch teuere Ver⸗ waltung und Verzinſung anerkennt. Ein Mittel gegen weitere umgerechtfertigte Be⸗ laſtung der Mieten ſieht Dr. Wagner in der Eimrichtung von Mieteinigungsämtern mit der Vollmacht, die Mieten gegen„willkürliche und der Billigkeit widerſprechende Kündigung und Steigerung des Mietzinſes“ zu ſchützen. Dirrch ſolche zwangsweiſe gtegelung der Mieten ergäbe ſich eins Kontrolle der Gemeinde Über die Erſtellung neuer Wohnungen und damit eine Förderung der Beſtellbauten. Nie Volksernährung. Zur Wiksſchaden und Kartoffelpreisfrage. Berlin, 21. Sept.(Amtlich.) Der Reichstagsbeirat des Kriogsernährungs⸗ amts hat ſich in ſeiner Sitzung vom 16. Septbr. 1916 auch mit der Frage der Wildſchadenverhit⸗ tung beſchäftigt. Die bisher zur Verhütung von Wildſchaden in den einzelnen Bundesſtgaten getroffenen Maßnahmen wurden dargelegt. Als Kebelſtand wurde es bezeichnet, daß nach ver⸗ ſchledenen Landesrechten, insbeſondere nach der preußiſchen Jagdordnung, der Jagdberechtigte im Eigenjagdbezirk nicht zwangsweiſe zum Wildabſchuß angehalten werden kann. Als un⸗ zuläſſig wurde es ferner bezeichnet, daß gegen⸗ wärtig noch Kartoffeln oder andere zur menſch⸗ lichen Ernührung oder als Viehfutter inbetracht kommende Stoffe an Wild verfüttert werden. Es herrſchte Einmütigkeit dahin, daß dieſe Mißſtände beſeitigt werden müſſen. Allſeits wurde gewünſcht, daß die ſtellvertretenden Ge⸗ neralkommandos, wo nötig, auf Grund der ihnen nach dem Geſetz über den Belagerungs⸗ zuſtand zuſtehenden außerordentlichen Macht⸗ befugniſſe alsbald die erforderlichen Anordnun⸗ n treffen möchten. Von einem Teil der anweſenden Abgeordneten wurde weiter eine Bundesratsverordnung auf Grund des§ 3 des Geſetzes über die Ermächti⸗ gung des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maß⸗ wahmen vom 4. Auguſt 1914 geſordert, die die Jagdpoligeibezörden alggemein ermächtigt, Wild⸗ ſchaden auch im Eigenjagdbezirk durch Anord⸗ nung des zwangsweiſen Abſchuſſes zu verhüten. Außerdem wurde in der Beiratsſitzung auch die Frage der Kartofſellieferungen an die Be⸗ daufsverbinide beraten. Auf einmütigen Wunſch des Beirats hat der Präſident des Kriegsernäh⸗ rungsamts die Bundesregierungen gebeten, An⸗ ordnungen zu treffen, daß bei der ab 1. Oktober bewilligten Zuſchußleiſtung für diejenigen Ge⸗ meinden, die den Kartoffelpreis auf.75 Mark und.50 Mark für den Zentner feſtſetzen, die mit höheren Verwaktungsbehörden auf Antrag jetzt eeeee ſchen Intereſſen während der Dauer des Krieges wahrzunehmen. Das gleiche gilt von Ezzellenz James Watſon Gerardt, dem Botſchafter der Vereinigten Stagten von Amerikg, und von Dr. Alfved v. Chaparede, dem Gefandten der Schweiz: dieſer hat die Vertretung der italieni⸗ ſchen Intereſſen, jener die Vertretung der eng⸗ liſchen, ſerbiſchen, japaniſchen und rumäniſchen in Deutſchland übernommen. Es kommen da zahlreiche heikle und verwickelte Angelegenheiten vor, deren befriedigende Erledigung ein hohes Maß von Obfektivität, Geduld, Takt und völker⸗ rechtlichem Wiſſen beanſpruchen. Hinzutreten Konferenzen im Auswärtigen Amt, Notenwech⸗ ſel, Unterhaltungen mit wiſſensdurſtigen Ver⸗ tretern der Preſſe und vielerlei andere Anforde⸗ rungen, denen Zeit und Kraft zu opfern ſind. Aehnliches läßt ſich von den Geſandten Hollanda, Dänemarks, Schwedens und Norwegens ſagen: ſie müſſen ſich mit beſchlagnahmter Bannwaro, torpedierten oder auigebrachten Schiffen, Grenz⸗ ſperrmaßregeln und verwandten Materien be⸗ ſchäftigen, die meiſt recht knifflicher Natur ſind und oft zu langen mündlichen und ſchriftlichen Erörterungen und Proteſten Ankaß geben. Sobald der Krieg ein Ende nimmt, wird die Arbeitslaſt der Herren Diplomaten noch warh⸗ ſen, denn die Friedenspräliminarien müſſen foſt⸗ geſetzt und dann die definitiven Friedensver⸗ ſandtungen gefüßrt werden. Je größer die Zaßl der am Kriege beteiligten Staaten, umfo ſchwie ⸗ riger die Präliminarien und Verhandlungen. Nach manchen früheren Kriegen haben die Frie⸗ denspräliminarien ſehr lange gedauert 8 es konnte eine Einigung über den Ort des Frie⸗ denskongreſſes, üder den Rang der dazu beor⸗ derben Perſonen, über ihre Vollmacht, über die zu wühlende Geſchäftsordnung, über den VBor⸗ ſcz und andere Borfragen nur mit Mühe erzielt 95 ſt es Brauch Bei den Friedenskongreſſen iſt es Brauch ge⸗ worden, 90 Vorſitz dem Kanzler oder Miniſter der Auswärtigen Angelegenheiten deszenigen Landes zu übertragen, in dem der Kongreß ſtatt⸗ ſchichte. Manche dauerten drel bis vier Jahref — der zu Münſter und Osnabrück, endend mit dem Abſchluß des Weſtſtliſchen Friedens, dauerte von 1644 bis 1648, der zu Utrecht von 1712 bis 1713, der zu Raſtatt von 1797 bis 1799, der zu Wien von 1814 bis 1815. Verhältnismäßig ſchnell erledigte ſich die Regelung am Ende des Deutſch⸗Franzöſiſchen Krieges, denn nach dem Waffenſtillſtand vom 28. Januar 1871 wurde der efinitive Friede zu Frankfurt a. M. bereits am 10. Mai desſelben Jahres geſchloſſen. Auch nach dem Rufſiſch⸗Türkiſchen Kriege 1877 bis 1878 auf der Balkanhalbinſel vollzog ſich der Friebdens⸗ ſchluß ziemlich ſchnell, denn nach dem Prälimi⸗ narfrieden von St. Stefano am 3. März 1878 regelte der Berliner Kongreß den definitwen Frieden ſchon in den Tagen vom 13. Juni bis 13. Juli 1878. Dagegen zog ſich bandwurm⸗ ertig die Londoner Friedenskonſerenz nach dem letzten Balkankriege bin ein Muſter diploma⸗ tiſcher Kunſt und Geſchäftsführung iſt ſie nicht geweſen. Daß der nächſte Friedenskongreß lange wäh⸗ ren wird, iſt vorauszuſehen. In welcher Sprache die Verhandlungen geführt werden, mag dahin⸗ geſtellt bleiben. Brauch war es auf vielen bis⸗ herigen Kongreſſen, ſich der franzöſiſchen Sprache zu bedienen. Seit den Tagen Ludwigs des Vierzehnten wurde ſie ja die Diplomaten⸗ ſprache, und zwar an Stelle des Lateiniſchen, das übrigens im ungariſchen Reichstag noch b78 1886 die Verhandlungsſprache war. In jünge⸗ rer Zeit hat bie Bevorzugung des Franzöſiſchen im diplomatiſchen Verkehr erheblich nachgelaſſen, ſogar im ſchriftlichen Verkehr ſetzt ſich ſchon die Landesſprache durch. Den Franzoſen durch Be⸗ vorzugung ihrer Sprache ein Zugeſtändnis 3u machen, liegt umſo weniger Veranlaſſung vor, a es weſentlich datzu beigetragen hat, ihr An⸗ ſehen in der Welt zu erböbhen und ihre An⸗ maßung zu ſteigern. Wo das deutſche Schwert entſcheidet, mag auch das deutſche Wort ent⸗ ſcheiden! findet. Daß ſolche Kongreſſe ſich noch länger als die Präliminarien hinziehen, beweiſt die der Prüfung der Zuſchußforderungen betrauten fü bereits erklären, ob die den Gemeinden nach ihrer Berechnung erwachſenden, durch die Preiſe von.75 Mark und.50 Mark nicht gedeckten Ausgaben als begründet und als erſtattungs⸗ fähig anerkannt werden. Die Gemeinden ſollen die Sicherheit haben, daß ihnen ihre durch dieſe Preiſe nicht gedeckten Unkoſten tatſächlich in der enkſprechenden Höhe erſtattet werden. Höchſtpreiſe für Zwiebeln. Man ſchreibt uns: Die Reichsprüfungsſtelle für Lebensmittelpreiſe, die jetzt als Volkswirtſchaftliche Abteflung dem Kriegsernährungsamt unterſtellt iſt, hatte bereits vor einiger Zeit mit Sachverſtän⸗ digen aus verſchtedenen Gegenden des Reichs Beſprechungen über die Preisgeſtaktung für Zwie⸗ beln gehabt, weil ſich im Kleinhandel Preis⸗ treibereien bemerar machten, die mit der Markr⸗ lage nicht im Einkleng ſtanden. Die reiche Ztviebelernte dieſes Jahres ließ ein Herabgehen der Preiſe wahrſchoinkich erſcheinen und es wurde bei den Beſprechungen auch ein baldiges Sinken der Preiſe in Ausſſcht geſtellt. Infolgedeſßen er⸗ ſchien ein Eingreifen der Behörde in den Handel mit Zwiebeln einſtweilen nicht erforderlich. Die Hoffnung auf eine Rückkehr normaler Preiſe unter dem Einfluß der guten Ernte hat ſich jedoch nicht erfüllt, es macht ſich vielmehr im Großhandel eine Speiulation bemerkbar, die eneut Erwägungen über die Feſtſetzung von Höchſtpresſen veranlaßt hat. Die Reichsſtelle für Gsmüſe und Obſt ver⸗ folgt gegenwärtig unter Mitwirkung von Sachver⸗ ſtändigen die weitere Entwicklung des Zwiebel⸗ marktes. Sollte der Handel nicht aus eigenem Antriebe angemeſſene Preiſe herbeizuführen in der Lage ſein, dann dürfte eine behördliche Rege⸗ lung unvermeblich werden. Daß Deutſchland während des Krieges nicht über dieſelben Mengen⸗ von Zwiebeln verfügt wie im Frieden, liegt daran, daß es mit einem weſentlichen Teil ſeines Bedarfs auf das Ausland angewieſen iſt. Für—6 Mil⸗ lionen Mark führen wir jährſich an Zwiebeln ein. Unſer größter Lieferant, der fetzti geun in Fortfall jommt, iſt Aegypten, von wo 300 bis 250 Doppelzeniner kommen. Daneben ſind Holland und Oeſterreich⸗Ungarn für unſere Verſomung mit Zwiebeln von Bedeutung. Nus Stadt und Land. 2 990%½900* 90 Mit dem 8 ausgezeichnet DeDeeeeeehhenh⁰οh⁰eee%ee%%%,fkẽñ Vizefelbwebel d. R. Oskar Raiſch Sohn des Tiefbau⸗Ing. J. Raiſch, Rheindammſtraße 4. Dr. Martin Marg vom hanſeatiſchen Inf.⸗Regt. 76, Sohn des Herrn Julius Marx, Sammtgeſchäft, U6, 18a, unter Beförderung zum Gefreiten, wegen Dapferkeit vor dem Feind. Kaufmann Anton Schuſter, Seckenheimerſtr. 2 51, langjähriger Buchhalter bei der Firma Gebr. Reis „Hofmöbelfabrik, für kapferes Verhalten vor dem Feinde. * Das Eiſeone Kreußz 1. Klaſßſe erhielten: Oberlt. und Komp.⸗Führer Franz Forthuber bon Frankental, z. Zt. verwundet, Oberlt. und Komp.⸗Führer Eugen Sommor, Kgl. Preparan⸗ denkehrer an der Lehrerbildungsanſtalt Speyer, Oberlt. und Komp.⸗Führer Ingeniner Emil Ratz von Pforzheim, Et. und Adjutant Arthur Beier von Karlsruhe. * Das Kriegsberdienſtkreuz wurde ferner ver⸗ liehen: dem Sergeanten Kirgus aus Schiltach beim Sammel⸗Sanitätsdepot Mannheim und Herrn Sigmund Lehmann, Lameyſtraße 16. Peränderungen im Stadtrat. Landtags⸗ abgeordneter Georg Strobel rückt als Nachfolger des verſtorbenen Herrn Hch. Bauſch in den Sbadk⸗ eim ein. Er ſtand auf der Wahlliſte Aemntsdauer als erſter Erſatzmann. rordnetenkollegium gehört Herr Stro⸗ 7777 ͤ N 2 —— 6000vertretungen angegriffen werden. r bel ſeit Oktober 1911 an. Als ſein Nachfolger rückt nun der Schriftſetzer Friedrich Klotz in das Stadtverordnetenkollegium ein. Kriegsausſchuß der Verbraucher. Man ſchreibt uns: In der vom 18. ds. Mts. berichtete der Vorſitzende über die bei mehreren Behör⸗ den erfolgten Schritte. Von maßgebender Seite war ihm erklärt worden, daß freilich von Seiten der Geſchäftsleute Uebertretungen der Verordnun⸗ gen vorkommen, daß aber auch von Seiten der Ver⸗ braucher ſelbſt die Verordnungen beſtändig durch⸗ kreuzt und große Schwierigkeiten herbeigeführt wer⸗ den, ſodaß an beide die Mahnung gerichtet wer⸗ den muß, ſich an die Vorſchriften zu halten. Große Mißſtimmung machte ſich bemerkbar, zu ge⸗ linde verfahren wird bei Uebertretung behördlicher Anordnungen und daß bei erfolgten Anzeigen oft weiter nichts oder nicht viel mehr als nichts ge⸗ ſchteht. Es ſoll an alle in Betracht kommenden Be⸗ hörden die Bitte gerichtet werden, es möge gegen die beſtehenden Mißſtände biel ſtrenger und zwar auch mit empfindlichen Strafen vorgegangen wer⸗ den. Große Erbitterung herrſcht über die außer⸗ ordentlich hohen Obſtpreiſe. Es wurde gegen dieſe Preiſe Proteſt erhoben und gerade im Hinblick auf die Beſchlagnahme des Obſtes eine nochmalige Eingabe an das Miniſterium be⸗ ſchloſſen mit der dringenden Bitte, die Preiſe zu ermäßigen, damit nicht auch die Preiſe für Mus und Marmelade eine unerſchwingliche Höhe er⸗ reichen. Sehr wurde geklagt über die Miß ſtände beim Verkauf des Fettes. Hier herrſcht die größte Willkür indem gute Kunden Fett bekom⸗ men, andere jedoch nicht. Es wird an das B meiſteramt die Bitte gerichtet, den Verkauf des tes ſo zu regeln und zu überwachen, daß jedem ohn Ausnahme eine beſtimmte Menge Fett geſichert i und der Willküür das Handwerk gelegt man doch ſo oft das Wort: Auf Fleiſch ſchon berzichten, wenn wir nur Fett hätten, kochen zu können. Eingehend wurde ein Arti der„Volksſtimme“ beſprochen, in dem Klage gef wird, daß die Verbraucher in einer das Durch des Volkes ſchwer bedrohenden Weiſe von ten ausgebeutet werden, aber auch die Ver eſichert iſt i 5rt ra r⸗ Dieſen Angrif⸗ fen gegenüber wurde hervorgehoben, daß die Ver⸗ brauchervertretungen getan haben, was in ihren Kräften ſtand, daß ſie aber gegen ſchnöde Gewinn⸗ ſucht und ſkandalöſen Wucher machtlos ſeien. 80jähriger Geburtstag. Die Witwe des ver⸗ ſtorbenen Manunheimer Stadtrats v begeht am 25. September in körper 1 geiſtiger Friſche ihren 80. Geburtstag. Dame ifſt in den Kreiſen unſerer Stadt als Wohltäterin bekannt. Aus allen S B kerung werden ihr die herzlich wünſche enkgegengebracht werden. * Schadenfeuer. Heute Nacht brach i hieſigen Mühle ein Schadenfeuer, ſeinen Herd beſchränkt werden konnte, aus. * Die Pilzſchätze unſerer Heimat und die Kriegs⸗ ernährung. Ueber dieſes Thema ſpr F. Ati⸗ ſuchen des Vereins für Natu Geh. L. Kle in v ruhe 5 tag, den 25 Kunſthall empfehl erte 7 0¹ Illuſtrator bekannt, hat auch bei ſeinen rungen über Pilze beſondere Sorgfalt auf lichen Teil des Vortrags verwendet, i Diapoſitive für ſeine zahlreichen L der 1 eigenen Aufnahmen fertigte und nach Nakur ſelbſtkolorierte. Da zudem die tigſten eßbaren und giftigen Pilze in m Bildern vorgeführt werden, um die Abwe in Form ur be zu geigen, die durch v denen Standor ngt ſind, ſo wird der 2 in Wort Bild einen außerordentlich le Ueberblick i Wenn es die Vortrag eine ILeff. A1 hat jedermann freien Zutritt. II. Wie der Eröffnungsabend, zeigte auch das zweite Konzert des Elly Ney⸗Trivs die Vorzüge des Enſembles: umfehlbare Klarheit und tech⸗ niſche Subtilität bei entſchiedener Myſikalität, in hellem Lichte. Der Abend wurde mit dem C⸗moll⸗Trio op. 1 Nr. 3 eingeleitet, das letztmals durch die Herren Rehberg, Müller und Birkigt am 20. Ja⸗ nuar 1915 hier erklang. Es ſteht formell noch ganz unter Haydn⸗Morzart ſchem Einfluß, zeigt im Finale ſogar noch die Haydn ſche Sonaten⸗ form, bie Mozart bereits verlaſſen hatte. Schmerzlich klingt das uniſono gebrachte Ein⸗ leitungsthema. Im Esedur⸗Andante finden wir erſtmals bei Beothoven die Variationsform, in welcher er es bekanntlich zu böchſter Meiſter⸗ ſchaft brachte. Ernſte Anklänge zeigt das kurze E⸗moll⸗Menuett, das einem ſorglos heiter da⸗ hinziehenden Trio weicht. Ihren vollinhaltlichen Ausklang finden die im Eröffnungsſatze aufge⸗ tretenen Gedanken erſt im Finale, das in dem Allegro con brio echt Beethoven'ſche Empfin⸗ dungstiefe und Meiſterſchaft der ſatztechniſchen Kunſt aufweiſt. Frau Elly Ney führte das Enſemble mit ſicherer Ueberlegenheit. Sie bot den Klavierpart in den Eckſätzen mit männ⸗ licher Kraft und in größter rhythmiſcher Straff⸗ heit, die Stakkatopaſſagen der 5. Variation, wie die aufperlenden Figuren des Menuetts fein⸗ flüſſig! Mit ihrem Gatten, Willy van Hoog⸗ ſtraten, ſpielte ſie dann die bekannte„Kreut⸗ zerſonate“. Selten wird man dieſes Werk und namentlich ihre beiden Eckſätze ſo dempera⸗ menterfüllt und lebenſprühend zu Gehör bekom⸗ men. Schade, daß dem Geiger gegenüber dem männlich kraftvollen Spiel ſeiner Gattin nicht etwas mehr Fülle und Kraft zu Gebote ſteht. Mit dem vermutlich 1798 entſtandenen B⸗dur⸗ Trio op. 1 der Ain Thun zugerignet, wurde der Abend beſchloſſen. Bekanutlich iſt in dieſem Trio der Violinpart auch für Klarinette vorgeſehen, und in dieſer Beſetzung hörten wir dasſelbe durch die Herren Rehberg, Schmitt und küller am 1. März 1915. Dem Klavier fällt, wie bei diefer Beſetzung natürlich, die domimie⸗ rende Rolle zu.„Der melodiſche Reiz der The⸗ men muß für die fehlende logiſche Ausdeutung entſchädigen, und die effektvolle Behand ung des Klaviers die ungleiche Bedeutung der drei In⸗ ſtrumente verdecken.“ Der Schlußſatz ergeht ſich in neun Variationen über ein Thema aus Weigl's Oper„Der Korſar“. Ellh Ney bot dent reichbedachten Klavierpart äußerſt tonſchön. Der Ibach⸗Flügel der Firma Heckel zeigte unter ihren Händen nie eine Härte. Die beiden Strei⸗ cher befleißigten ſich weitgehenbſter Unterord⸗ nung. Reicher Beifall war der Lohn ür ie herrlichen Genüſſe des Abends. F. M. Aus dem Mannheimer Fuuflleben. Mufikverein E. V. Der Muſtkverein wird im Winterhalbfahr 1916/17 wieder wie in Friedenszeiten mit drei Konzerten ſich an dem Muſikleben Mannheims beteiligen. Für den erſten Abend Anfang No⸗ vember wurde Cläre Dux von der Kgl. Hoſoper Berlin zu einem Liederabend gewonnen. Für das zweite Konzert Anfang Dezember bereitet der Chor die Schöpfung von Haydn vor. Das ewig junge Chorwerk wird manchem der hieſtgen Mufikfreunde als Neuheit erſcheinen, lisgt doch ſeine letzte Aufführung am hieſigen Platze weit zurück, und dürfte es mit ſeiner tiefinnerlichen ſchlichten Weiſe ſo recht in der jetzigen ernſten Zeit zur Erbauung beitragen. Für das dritte Konzert am Karfreitag iſt eines unſerer volss⸗ tümlichſten größten deutſchen Chorwerke vorge⸗ ſehen, jedoch iſt die Möglichkeit der Aufführung noch abhängig von der Geſtaltung der politiſchen Verhältniſſe, ſodaß hierüber beſondere Mit⸗ teilungen erfolgen. Der Beginn der Pr zu der Schöpfſung wird noch bekannt gegeben, Anmeldungen für wirkende und nichtwirkend Mitalieder nimmt ſowohl der Vorſtand d Muſtkvereins als auch die Hofmuſikalienhand lung Heckel entgegen. General⸗Anzeiger beſtehenden Fuhrwert rücke nach dem Haupt nteren N Innere onen wurden ng iſt eingel 18bruch. in der Wohnung einer ein kleines Schadenfeuer a imlampe in einen im Zimmer be erſchrank. Sie kam dabei einem Kle zu nahe, ſodaß dieſes Feuer fing ur Inhalt des Schrankes, ſowie di „Teil verbrannten. etwa 200 Mark. Der Brand wurde durch Wohnungsinhaberin wieder gelöſcht. Unfall. ds. Mts., gegen 10 Uhr abends, 10 ter lediger Bähnarbeiter aus Wieſent bei Bruchſal und dort wohnhaft dadurch einen Unfall daß er beim K wagen aus innere runterſteigen von einem Eiſenbahr chte, zu Boden ſtürzte und ſich hier erletzungen zugog. Der Krankenhaus verbracht. Schwindle 1. Unbekannter 2 Auguſt ds. Is. erſchien bei der Ehefrau des ab⸗ Inhabers eines Wagenlackierg 8 in ikfurt a. M. ein unbekannter + feldgrauer Uniform mit der Behauptung, er ſolle bier Automobilreifen, die ſich in der W̃ tte be fänden, mit Zuſtimmung des Ehemannes für die Mil behörde abholen. Er erhielt die Reifen mit Verte von ungefähr 1200 Mark und zwar: 1 helin⸗, 1 Continental⸗ und 2 Dunlopreifen. Die Dimenſionen ſämtlicher Decken 820K 120. Um ſachdienliche Mitteilungen über die Perſönlichkeit Schwindlers erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Matroſe aus Neudorf wegen Diebſtahls und ein Taglöhner aus Bladiau wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt. Aus Luòwigshaſen. * Wanderausſtellung der Bayeriſchen Kriegs⸗ invalidenfürſorge zu Ludwigshafen a. Rh. Die Wanderausſtellung für Kriegsinvalidenfürſorge, die ſeit 16. September dahier im Stadthaus Nord er⸗ öffnet iſt, erfreut ſich infolge außerordentlicher Reichhaltigkeit eines ſehr zahlreichen Beſuches. Die Veranſtaltung geht bekanntlich von baheriſchen Mi⸗ niſterien aus und hat nach und nach einen Umfang angenommen, daß ſie weit mehr als lokales In⸗ tereſſe in Anſpruch nimmt. Dadurch, daß es eine ſtaatliche gemeinnützige Veranſtaltung iſt, wird für den Eintritt keinerlei Entgeld erhoben und es iſt wirklich lohnend, einen Beſuch der Ausſtellung ab⸗ zuſtatten. Selbige umfaßt 4 Gruppen und iſt in mehreren Sälen untergebracht. Dieſe Ausſtellung verdient außer dem Intereſſe des allgemeinen Pub⸗ ltkums dasjenige der Lagarette und höheren Schu⸗ len. Bei Gruppenbeſuchen der Ausſtellung wird nach vorheriger Anmeldung ſeitens der Leitung gern die Führung übernommen, damit die Beſucher ganzz nach Wunſch Aufklärung erhalten können. All⸗ gemeine Gruppenführungen und Erklärungen ſind für vormittags 11 Uhr und nachmittags 3 und 5 Uhr vorgeſehen. Beſuchsanmeldungen können im Stadthaus Nord Zimmer Nr. 4, ſchriftlich oder per Telefon gemacht werden. Für den allgemeinen Be⸗ ſuch iſt die Ausſtellung von vormittags 10 bis abends 6 Uhr ununterbrochen geöffnet. Nus dem Großherzogtum. (Heidelberg, 20. Sepl. Der bulgariſche Radoslawow hat an den Miniſterpräſident Verkreter der Ortsgruppe Heidelberg der Deut ſch⸗ Bulgariſchen Geſellſchaft, die ihm eine Aufnahme einer Gruppe verbündeter Offiziere aus dem Geneſungsheim in Wiesbaden ge egentlich ihres Beſuches auf dem Heidelberger Schloß zuge⸗ ſchickt hatte, als Ausdruck des Dankes den B etrag von 1000 Mark geſandt, welcher bedürftigen Studenten der Heidelberger Univerſität zugute kom⸗ men ſoll. Heidelberg, 20. Sept. Beim Reinigen des Oberlichtes brach geſtern nachmittag im Hauſe G rabengaſſe 10 ein Dienſtmädchen durch, ihre dabei ſtehende Dienſtherrin wollte ſie noch halten. Das zädchen zog ihre Herrin mit in die Tiefe und beide elen in den Laden. Sie erlitten Ver⸗ ungen am Kopf und an den Füßen und den in das Akademiſche Krankenhaus verbracht. (Seidelberg, 21. Sept. Eine hieſige Pen⸗ ſionsinhaberin ſtarb infolge Einnahme einer zu großen Portion Schlafpulber. Ob Selbſttötung oder Rur Unborſichtigkeit vorliegt, konnte nicht feſtge⸗ ſtellt werden. (Mosbach, 20. Sept. Wie das„Mosbacher Volksblatt“ meldet, iſt Landgerichtsrat Haager, der als Hauptmann einer Landſturmkompagnie im Oſten ſtand, in Wilna infolge Krankheit geſtor⸗ Ben. Landgerichtsrat Haager, der aus Waldkirch ſtammte, ſtand im Alter von erſt 42 Jahren und war zuerſt Amtsrichter in Ippingen geweſen. Seit 1910 war er Unterſuchungsrichter am hieſigen Landgericht. forgheim, 21. Sept. Eine eigen⸗ artige Schenkung iſt der Stadt angeboten worden. Kunſtmaler Julius Blank in München, ein geborener Pforzheimer, bietet ſein väterliches Haus im Wert von etwa 26 000 Mk. der Stadt zum Geſchenk an gegen eine jährliche Rente von 1000 Mk. Nach ſeinem Tode ſoll das Anweſen, das z. Zt. etwa 1100 Mk. Miete abwirft, zum 1 von Invaliden oder Veteranen aus dem rieg verwendet werden. Der Bürgerausſchuß wird ſich in der nächſten Woche über die Annahme der Schenkung zu entſcheiden haben. Grenze des Kreiſes Konſtang bekannte Altbürger⸗ meiſter und Hafner Alois Fritſchi wurde gu Grabe getragen. Als Hafner hatte ſich Fritſchi namentlich im ſüdlichen Schwarzwald durch Er⸗ hauen ſeiner züglichen Schwarzwälder Oefen einen verdienten Ruhm erworben. Bürgermeiſter der Gemeinde Böhringen war er 23 Jahre lang. Prechtal, 19. Sept. Der 12jchrige Knabe des Jagdaufſehers Kern ſpielte in deſſen Abtveſen⸗ 3. Die an 5. berin leuchtete mit einer brennen⸗ geſtorben. 6 Böhringen, 19. Sept. Der weit über die⸗ „Felde ſtehenden Art „ſowie dieſer ſelhſt zum in der Schäfergaſſe Der Schaden beläuft ſich auf] mili die Im hieſigen Hauptbahnhof erlitt am Vater der kleinen ein 17 Jahre Urlaub 1„ Ver⸗ e wurde mit dem Sanitätswagen ins allgemeine Am 22. Hauſes gelegenen Küche mit 1 1 1 ö —6 Die ga Germersheim, 20. Schwwäm i deſ Vergiftung nach großen Die Frau n hinterläßt außer ihrem Alter von zwei Jahren und fün Pirmaſens, 1 mit drei S i Buben und einem finden ſich nach de bürger, der kurz weilte, erhielt die frohe Botf Schützengraben und wurde ob dieſes E bvon ſeinen Offizieren herzlich beglü ym Urlaub in nächſter Zeit in Ar * Neuleiningen, 19. Se) liches Brandunglück e vormittag in unſerem Orte. Ehefrau des penſ. Eiſenbah eter hier war in der im als daſelbſt plötzlich aus unbekan d daß ſie in bewuf das Diſtr rankenhaus nach Gr werden mußte, wo ſie geſtern abend ſtarb. Bedauernswerte war am ganzen Körper faſt bis zur Unkenntlichkeit verkohlt. Bei dem Brande ſelbſt war auch das neben dem Peterſchen Hauſe gelegene hieſige katholiſche Pfarrhaus ſehr gefährdet, doch wurde ein Uebergreifen der Flammen noch recht⸗ zeitig verhütet. * Frankfurt, 20. Sept. In der Nacht von Sonntag auf Montag iſt der Schauſpieler Arthur Bartel vom Intimen Theater an der Ecke Neue Mainzer⸗ und Kaiſerſtraße von einem unbekann⸗ ten Herrn, der angeblich den beſſeren Ständen an⸗ gehlrt, mit dem er in Wortwechſel geraten war, durch Stoß mit dem Regenſchirm ins linke Auge verletzt worden. An den Folgen der Verletzung iſt Bartel im ſtädtiſchen Krankenhaus geſtorben. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. Gerichtszeitung. * Karlsruhe, 19. Sept. Wie wir berichtet haben, hat die Strafkammer den ſchon mehr⸗ fach vorbeſtraften Paul Friebel wegen Betrugs zu 3 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Friebel ſpielte den„Naturheilkundigen“, ohne daß er eine Ahnung von Heilkunde hatte, und kurierte hauptſächlich Blinde durch Hungerkuren und Abführmittel. Er wollte ſogar Leute wieder ſehend machen, die keinen Augapfel mehr beſaßen. Gegen das Urteil der Strafkammer hatte Friebel Revifton beim Reichsgericht in Leipzig eingelegt. Die Reviſion wurde ver worfen. Zuſtande in adt verbracht Die Kommunales. * Schwetzingen, 19. Sept. Die auf geſtern abend anberaumte Bürgerausſchußſitzung mußte auf nächſten Freitag verlegt werden, weil die geſamte ſozialdemokratiſche Fraktion einſchl. der beiden Gemeinderäte fern blieben, und dadurch keine Beſchlußfähigkeit zu erzielen war. Für die nächſte Sitzung wird nun das Erſcheinen der Mitglieder unter der üblichen Strafandrohung gefordert. Kölrn, 19. Sept. In der letzten Stadt⸗ veropdnetenſitzung fragte ein Redner an, welche Stellung die ſtädtſiche Verwaltung zu der Frage des Ryein⸗Main⸗Donau⸗Waſſer⸗ weges einnehme. Oberbürgermeiſter Wallraf erwiderte, daß die Stadt Köln an der Frage großes Intereſſe habe. Beigeordneter Kluthmann habe an der Konferenz in Budapeſt teilgenommen und aus⸗ führliches Referat erſtattet. Die Stadt werde die Sache weiter aufmerkſam verfolgen und ſie in jeder Weiſe fördern. Der Oberbürgermeiſter beilte dann Antworten mit, welche er auf Anregungen des Sozialdemokratiſchen Vereins und des Kartells der freien Gewerkſchaften in Sachen der Kriegs⸗ ernährung zu geben gedenke. Er teilte u. a. mit, daß die Kriegsküche von jetzt einen ſtädtiſchen Zuſchuß erfordere, daß eine allgemeine Preisherab⸗ ſetzung alſo nicht ſtattfinden könne. Den Antrag, den Zwang zur Teilnahme an der Kriegs⸗ üche zu verfügen, habe die Lebensmittelkommiſ⸗ ſion abgelehnt. Ein ſocher Zwang könne nur im Reichsgeſetz gausgeſprochen werden. Die Lebens⸗ mittelkommiſſion habe es einſtimmig ab⸗ gelehnt, einen ſolchen Antrag zu unterſtützen. (Allſeitiger Beifallh. Zur Winterverſorgung mit Kartoffeln hob der Oberbürger⸗ meiſter hervor, daß das KEA. den Ginkellerungs⸗ preis von 4,75 Mark pro Zentner feſtgeſetzt habe, ohne zuvor die Gemeinden, als die Träger der Verſorgung, davon in Kenntnis zu ſetzen. In einer Sitzung zu Berlin ſei dem Präſidenten von Batocki erklärt worden, daß der Einkellerungspreis höher als 4,75 Mark ſei, wenn ein Grzeugerpreis von 4 Mark zugrunde gelegt werde. Herr von Batocki habe die Richtigkeit der von den Gemeinden auf⸗ geſtellten Rechnung zugegeben, und nun ſei die Zuſage gekommen, daß Staat und Reich zwei Drittel der über einen Einkellerungspreis von 4,75 Mark entſtehenden Koſten kragen werde. Jeden⸗ falls habe die ſtädtiſche Verwaltung das Beſtreben, die Winterkartoffeln den Verbrauchern möglichſt billig zuzuführen, wenn ſie dabei aus allgemeinen Mitteln Zuſchüſſe leiſten müſſen. Letzte Meldungen. Die feindlichen Heeresberichte. Der franzöſiſche Bericht. Paris, 21. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht vom 20. Septmber nachmit⸗ Badiſche „Flügel leiſtet der Feind Neueſte Nachrichte 42 88 5 inen kräfti zöſiſchen An⸗ eich daraus Erſuche die eme icht überall amtl.) Amt⸗ n der tlich vom Wardar und Patrouillen⸗Ge⸗ grifſen die Höhe imaktſchalen, an, rteidigung ein⸗ em erbitterten Nann, blieben ſie nur etwa 50 Gef rben ließen. Kavallerie unter⸗ das Feuer reut, bevor er Auf dem linken 5 noch auf den Höhen nördlich Piſederimund beim Kloſter San Margo Widerſtand. In Florina ſäuberten die Fran⸗ zoſen einige Häuſer, in denen ſich die Bulgaren mit wilder Energie verteidigten, und machten dabei etwa 100 Gefangene. Ein Fleugzeuggeſchwader warf viele Bomben auf Monaſtir. eſchütz n Linien errei Bedeutung zu melden. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 21. Sept.(WTB. Nichtamt⸗ 20, September Amtlicher Bericht vom Von der Weſtfront iſt nichts von lich.) nachmittags. Die Auslieferung elſäſſiſcher Kriegsgefangener ſeitens Rußlands und Englands an Frankreich m. Köln, 21. Sept.(Privat⸗Telegr.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Straßburg: Nach⸗ richten aus einer Reihe von Ortſchaſten des Landes enthalten die merkwürdige Tatſache, daß in den letzten Monaten elſäſſiſche Kriegs⸗ teilnehmer, die in ruſſiſche Gefangenſchaft ge⸗ raten waren, nach Fvankreich verbracht worden ſind. Die Vorgänge werden in den hierher ge⸗ langten Brieſen nicht immer völlig klar geſtellt, aber aus einzelnen Mitteilungen gehb hervor, daß ſolche Gefangene in Rußland gefragt wor⸗ den ſind, ob ſie ſich nach Frankreich verbringen laſſen wollen, um dort Arbeitsdienſte zu verrichten. Jemand, der ſich in Sibirien befindet, namentlich angeſichts des bevorſtehen⸗ den Winters, wird an ſich vielleicht nichts da⸗ gegen einzuwenden haben, dieſes Land mit einem Aufenthalt in Lourdes, der Ort wird in den Briefen mehrfach genannt, zu vertauſchen. Die Vernuttung liegt aber nahe, daß die Ge⸗ fangenen nicht durchweg geſragt, ſondern von Rußland auch ohne weiteres der franzöſiſchen Regierung zur Verfügung geſtellt worden ſind. Zuſchriften an die Straßburger Poſt beſagen, daß elſäſſiſche Kriegsgefangene nicht nur aus Rußland, ſondern auch aus England nach Frankreich verbracht worden ſind Sie werden dort im Lager St. Labert ſur Loire feſtgehalten. Ueber die Urſache ihrer Verbringung haben die Gefangenen ihren Angehörigen bisher keinerlei Mitteilung machen können, da. ihr Brieſverkehr einer ſehr ſtrengen Prüfung unterliegt. Sroße Ueberſchwemmungen in China. New Nork, 20. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. Sehr aus⸗ gedehnte Überſchwemmungen haben zahlreiche Diſtrikte des chineſiſchen Reiches verwüſtet. Mehrere Städte ſtehen unter Waſſer. Die Ernte iſt überall vernichtet. 1 Mil lion Menſchen ſind obdachlos. Das Ausland wird um Hilfe gebeten. Giftige Pilze. c. Karlsruhe, 21. Sept.(Priv.⸗Tel.) Nach dem Genuß von giftigen Pilzen iſt, wie der Polizeibericht meldet, eine ſiebenköpfige Jcg⸗ milie eines hieſigen Sattlermeiſters ſchwer erkrankt. Drei der Kinder im Ater von 12, 11 und 6 Jahren ſind bereits geſtorben. Bei den Eltern und den übrigen Kindern beſteht noch Hoffnung, ſie am Leben zu erhalten. Winter in den Alpen. c. Von der ſchweiz. Gren e, 21. t. (Priv.⸗Tel. 3..) Aus dem Alpengebiet berichtet, daß dort der Winter eingekehrt ſei. Bis auf 1200 Meter herab fällt ununterbrochen Schnee. Im Engadin und in den Graubündner Bergen liegt der Schnee bereits einen halben Meter hoch. Berlin, 21. Sept.(V. u. Berl. Büro.) Die B. Z. meldet aus Genf: Zu dem Antrag des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums, die Mannſchaften der Jahresklaſſe 1889(die heute Gjährigen) weiter der franzöſiſchen Heeres⸗ leitung zur Verfügung zu laſſen, haben meh⸗ rere Abgeordnete einen Abänderungsantrag eingebracht. Danach ſollen dieſe Mannſchaften lichen! n Graben⸗ rna ſetzten die Serben ——— ag, den 21. September 1916. berwendet und überdies bſern unter 16 Jahren und s Jahrganges, die bereitg nt verloren haben, ent⸗ inzwiſchen findet der von Se⸗ Humbert eingeleitete Feldzug gegen die nochmalige Nachmuſter⸗ ung der Untauglichen immer mehr Anhänger Verſchiedene Zeitungen bekämpfen die Auf⸗ einer ſolchen„Armee von Invaliden Gichtkranken“, wie ſie geſtern in der Kam⸗ merſitzung genannt wurde, ſolange nicht die übrigen Verbündeten alle Reſerven ins Feuer geſetzt hätten. m. Köln, 21. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Köln. Ztg. meldet aus Dresden: Das Schwur⸗ gericht verurteilte den aus Köln ſtammenden Bankier Blum zu 5 Jahren Zucht⸗ haus und erkannte weiter auf 5 Jahre Ehr⸗ verluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Blum hatte eine halbe Million deutſche Stein⸗ zeugaktien gefälſcht und damit 100 000 Mark erſchwindelt. Er richtete in Leipzig eine Fäl⸗ ſcherwerkſtätte für Wertpapiere ein und verübte Betrügereien bei verſchiedenen Banken und wurde ſchließlich bei einem der⸗ artigen Betrugsverſuch in Dresden verhaftet, Amſterdam, 21. Sept.(WTB. Nicht⸗ amtlich.) Einem hieſigen Blatt wird aus Lon⸗ don gemeldet, daß ein Sohn des Miniſters [Henderſon gefallen iſt. London, 21. Sept.(WTB. Nichtamtlich) Der Streikfall mit den Eiſenbahn⸗ angeſtellten iſt beigelegt. Die An⸗ geſtellten, die Erhöhung des Lohnes um zehn Schilling verlangten, erhalten als Kriegszu⸗ lage fünf Schilling in der Woche. Elektrische tilstoren für Lüſtung und Kühlung. BROWN, BOVERIe CHA-G. Abteilung Installafionen 9088 O 4, 8/9. Fernspr. 882, 880, 2082, 7495. Hauptniederlage der Osramlampe. Tosengärten 8 Mannein NMibelungensaal. Sonmntag, den 24. September 1916 Sbends 8/ Uhr KONZERT ausgeführt von der Kapelle des 1. Erſatz⸗Bataillons Füſilier⸗Regiments Fürſt Carl Anton„ Nr. 40 aus aſtatt. Herr Kapellmeiſter A. Kirſch. Die Veranſtaltung ſfindet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Kaſſen⸗Eröffnung abends ½8 Uhr. Eintrittspreiſe: Tageskarte 50 Pf., Dutzendkarten 5.; Mikitärperſonen in Uniform vom Feldwebel abwärts 30 Pfg. Kartenverkauf in den durch Plakate keuntlich gemachten Vorverkaufsſtellen, beim Pförtner im Roſengarten und an der Abendkaſſe. Militärkarten nur an der Abendkaſſe. Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahre die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfg. zu löſen. Programme liegen auf den Tiſchen im Haal auf und werden an die Beſucher der Empore unentgelt⸗ lich abgegeben. Sti199 · 1 leere eeete Leitung: Firte-Innung Freie Innung) M 3, 2 Der Stellennachweis der Wirte⸗ Innung ist wieder eröffnet und findet dort jedes Personal bei Nachfrage Stellung. Wirte-Innung. Sehulel adanean rSchüler v. 11-20ahren. Handeis kanigrenene e, Hate dandeskarge 8ee Im Schuferhelm gute Vverpflegusg u. Beaufslohtigung. Ausführl.Jahresberichteversend. Direktor A. Harr. Neuaufnahme 12. Oktober Ils. Seldverkehr HAHEE NeSGSSZZsss 4 Mzk. 100 000 ganz oder geteilt, zu ſehr günſtigen Bedingungen* als J. Hypotheke auf prima Objekte zu vergeben. 2 2 ſtelle dieſes Blattes. Rur noch für den Garniſonsdienſt in der Nähe Anfragen unter Nr. 46650 an die Geſchäfts⸗ 5 ————. 2 ——— 8— Rnrnge o eten eein 77JꝓSCCCCCCTſͤ ˙²˙ ·— 2 ˙( W„ öln. vur⸗ iden cht⸗ Ehr⸗ ſicht. ein⸗ kark 0 ere men der⸗ ftet. icht⸗ von⸗ ters ich) 9 N⸗ 540 8¹ 8 uts fC aus Donnerstag, ben 21. Septenber 1916. General⸗ Antiger Dadiſche Neweſte Nacheichken.(Adendblatt F. Seite. Handel und Industrie Slccdeutsehe Eisenbahn- Gesell⸗ schaft, Darmstadtt. Darmstadt, 21. Sept.(Priv.-Tel.) Die B. ordentliche Generawersammkumg der Süddeut- schen Eisenbahn-Oesellschaft wurde heute Vor- mittag abgebalten. Anwesend waren 23 Alctionäre und 8160 stimmperechtigten Aktien. Vor Eintritt in die Tagesordnumg wurde das Andenken der im Kriege gefallenen Angestellten der Gesellschlaft ckurch Erheben von den Sitzen gechrt. Zu Punket der Tagesorduung berichtet die Direktion und cdder Aufsichtsrat über die Ereignisse des abgelau- enen Oeschäftsjahres unter Vorlegung der Bilanz, ebenso wurden die Gewinn- und Verlustabrrech- nungen ohne Debaite genehmigt und der Direk- tion und dem Ausichtsrat Entlastung erteilt. Es wurdden 5½% Prozent Dividende festgesetzt, die vom 22. September ab zur Auszahlung ge- langen. Der Vertrag über den Verkauf der Mainzer Vorortbahnen au die Stadt Mainz wurde mit erforderlicher 4 Mehrheit ge- nehmigte. Der Vertrag soll 3 Monate nach Frie densschluß in Kraft treten. Die ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder Herr Stinnes, Mühl⸗ heim-Ruhr, Dr. Bucerius- ESSen und von Klitzing in Berlin, wurden wieder gewänlt. Damit war die Tagesordnung erledigt. * Nach dem uns vorhiegenden Geschäftsbericht für das am J. Marz abgelaufene Geschäftsjahr 1915 bis 16 konnten die im Vorjahr durch den Rrieg verursachten Eimahmeausfälle bei der Mehrzahl der Betriebe wieder eingeholt werden. Teilweise sind sogar Mehreinnahmen erzielt worden. Nur einige Nebenbahmen litten noch unter der Beein- trächtigung des Güterverkehrs. Andererseits stiegen die Betriebsosten durch die Teuerung der Beiriebsstoſſe und Erhöhung der Personalkosten Seh erheblich. Die Betriebsũberschfisse sind auf M. 4 144 750 (i. V. M. 3843 97/7) gestiegen. Dazu Fommen M. 78 140(49 152) Zinsen, M. 77 451(114 922) Er- trügnisse atts Beteiligung an anderen Unterneh- mungen M. 889(98) Kursgewinne aus Wiert- papieren und M. 89 231(80 94%) Vortrag. Au dererseits gehen ab für Einkonnnemsteuern M. 146 778(138 503), allgemeine Gesellschaftstosten M. 98 640(69 747), Kriegsfürsorge M. 367 016 (228 530), Niüicklagen in die besonderen Erneue- rungs- und Neservefonds M. 508 224(493 48/) Rücklagen in Abschreibungsfonds M. 600 000 (501.327), Verzinsung der Schuldverschreibungen M. 760 507(767 035), Tilgung der Schuldverschrei- bungen M. 191 000(184 500), konzessionsmägßige Abgaben M. 72 619(61 200), Zins- und Gewinn⸗ anteiſbogensteuer M. 47 650(wWie i..). Zur Ver- kügung der heutigen Hauplversammlung stand so- Hüt ein erhöhter-Reingewinn von M. 1 603 027 (1583 415). Die Versammlung beschloß ent⸗ sprechend den Vorschlägen der Verwaltung hier- von als%prozentige Dividende auf das Attien- Kapital von M. 20 Milfionen wiederum 1,43 Mikl. als Satzungsmäßigen Gewinnanteil des Aufsichts- Tats M. 47 380(46 247), als vertragsmägigen Ge- Winnanteil des Vorstandes M. 20 563(17 937) zu verwenden und den Rest von M. 105 085(89 21) au neue Rechnung vorzutragen. Nach der Bilanz haben verschiedene Gläubi- ger M. 3 224 125(3 420 821) zu fordern, wänrend Schuldner mit M. 2340 81(8 137 8200 zu Buch stehen. Die Barbestände, Bankguthaben und an- gelegte Bestande betrugen M. 2 619 869(2 676 975). Beteiligungen an anderen Unternehmungen sind auf Mark 4 305 134(4 080 134) gestiegen. Das dürfte zum Teil darauf zurückzuführen sein, daß die Südddeutsche Eisenbahngesellschaft weitere M. 520 000 der Oberrheinischen Eisenbahngesell- Schaft.-G. in Mannheim übernommen hat und hierauf, wie schon berichtet, die letzte Einzahlung eingefordert wurde. Der Gesamtbesitz àn Aktien dieser Cesellschaft beträgt nunmehr 2,6 Millionen. Die Bahnanlagen stehen mit M. 45 489 891(Mark 45 025 947) zu Buch. Eschweiler-Ratinger Maschinenban .-., Eschweiler. r. Düsseldorf, 2l. Sept.(Priv--Tel.) Die heute in Köln unter dem Vorsitz von Bergwerkes- und Hüttenbesitzer julius Frank abgehaltece Hauptversammlung, in der 14⁴⁸⁵ 00⁰ M. Aktienkapital vertreten war, genehunigte einstim- mig ohme Erörterung den Rechnungsabschluß ces Jahres 1915-16 und stellte die Divitlende von 8 Prozent gegen 7 Prozent i. V. sofort Zzahl bar Perner wurde die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft, von Eschweiler nach Natingen be⸗ Schlossen und die Firma in Ratinger-Esch- Wweiler Metallwerke.-G. umgeändert. Den Augaben über den bisherigen Verlauf und die Aussichten des neuen Oeschäftsjahres, ist nach der Mitteilung des Vorsitzeuden dem im Ge⸗ schäftsbericht bereits Gesagten nichts hinzuzu- fögen. Im allgemeinen kônne die Gesellschaft bei dem vorkegencen Auftragsbestand undd irer über⸗ Sellbaren Finamzlage der Zukunft mit Ruhe ent- gegenseken, wenn sich auch bei der Veberleitung des Betriebes in die Fricdenswirtschaft einige not- wenclige Aenderungen ergeben Würcden. Ultramarimtabriken.-., vorm. Verein. 5In Leverkus, Zeltner und Konsorteu. r. Düsseldorf, 21. Sept.(Priv.-Tel.) Nach dem erschienenen Geschäftsbericht von 1915-1 stieg der Rohgewind auf M. 661 574 448 964 nach M. 183 388(193 019) Abschreibungen sowie eiuschließlich Vortrag beträgt der Reingewinn M. 551 846. Die Dividende, die im Vorjahre Von 7 auf 4 Prozent ermäßigt worden war, wWird Wie. der àuf G Prozent erhöht und erſordert 200 000 Marde. Ferner werden der Rücklage M. 5007 (42 707) überwiesen, der Sonderrücklage Mark 100 000(), als Gewinnanteil des Kufsichlsrats M. 30 280 gegen Null und M. 270 621(3 660) vor⸗ getragen. Wie der Geschäftsbericht ausfführt, haben die im letzten Bericht geschilderten ungünstigen Vertüältnisse in den Kriegsjahren natitrlich keine erahren kömen. Die Gesellschaft Betriebe ganzlich und die übrigen teilweise still- legen. Infolge der Steigerung der Hersbellungs- kosten wurden die bisherigen Preise erhöht. Einige Monate hindurch konnte die Gesellschaft einen Kleinen Teil ihrer Betriebseinrichtungen flir Lohnarbeit nutzbar machem und durch strenge An- kassung ihrer Fabrik- und Verkaufseinrichtungen, konnte sie einen etwas erhöhten Gewinn als im Vorjahre erzielen. Es wird jedoch vieler Jahre noch bedürſen, um nach Friedensschluß ihre In- dustrie auf die frühere Stufe zu bringen. Eisen- und Fittingswerke.., Velbert. r. Düsseldorf, 21. Sept.(Priv.-Tel.) In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats wurde be- schlossen in der im Oktober stattfindenden Haupt- versammlung einen Antrag zur Zusammen- legung des Aktienkapitals im Verhält- nis von—2 zu Stellen; sodaß dieses von 1½ Mill. M. auf 1 Mill. M. ermäßigt wird. Der Hierdurch freiwerdende buchmäßige Gewinn ist bestinunt zur Deckung der Unterbilanz, die am . Juni 1916 mit rund 580 000 Mark ausgewiesen wurde. Es würde unter Verbindung der durch die Zusammenlegung frei werdenden Summe von rund 500 000 Mark dann noch ein Verlust von 80 000 Mark übrig bleiben, der aut neue Rechnung vor- getragen werden sollte. Vereinigte Kammerich' und Delter& Schneevogl'sche Werke.-G. Die Verwaltung hat wegen der andauernd wach- sencken, überaus starken Beschäftigung der Zveig- niederlassung in Bielefeld zur Ausführung der lange geplanten Erweiterung der Fabrikanlagen in Sinne 1 bei Bielefeld Grundstücke im Umfange von etwa 10 ha aus erster Hand erworben und wird zunchst die notwendigsten Neuanlagen er- richten. Die Kosten werden aus vorhandenen Mitteln gedeckt. Auch die Fabriken in Berlin und Diedenhofen sind stark beschäftigt. 5 Berliner Weißbier- Brauerei.-AH. vorm. Carl Landrée— Brauerei A. Landré. Infolge Vereinigung geht mit dem heutigen Tage die altbekannte Brauerei A. Landré, Berlin, Stra- lauer Straße, in die Berliner Weißbierbrauerei .G. vorm. Carl Landré auf. Herr Emil Kauff- mann von der Brauerei A. Landré wird in den Vorstand der übernehmenden Berliner Weißbier- brauerei.-G. vorm. Carl Landré eintreten. Preiserhöhung für wilsener Bier. EBerli n, A. Sept.(Von uns. Berl. Büro.) Wie die B. Z. erfährt, haben die für die Ausfuhr kartellierten Pilsener Brauereien die Preise fur Pigener Bier um 30 Mark für den Hektoliter erhöht. Das sind 50 Prozent des jetzi- gen Vertgaufspreises in Deutschland, einschließlich Fracht usw.. Rank für Thüringen vorm. H. M. Strupp .-., Meiningen. Nach dem Abschluß des am 30. Juni beendeten den Oberbedarf bei ansetmlichen Nurssteigerungen gehandelt, während die übrigen Aktien dieses Ge- bietes weniger beachtet wurden. Kaufbegehr be- stand für Riebeckmontan, Thale und Coro. Von chemischen Werten zeigten Höchster und Holz- verkkohlung ein festes Aussehen, letztere lebhaft wungesetzt. Am Marbet der Rüstungswerte waren Köln-Rottweiler und Hirsch-Kupfer gesteigert. Unter den Autowerten fanden Horch Beachtung. Höher bezahlt wurden von sonstigen Industrie- aktien Kupferwerde-Hesse. Röhrenlessel Dürr, Nheinmetall und Motoren Oberursel. Schiffahrts- aletien und Elektrowerte zeigten feste Haltung. Bevorzugt wurden Hansa, Deutsche Kali. Deutsclie Anleilen ruhiger. Ausländische Anleihen ver⸗ einzelt fester, besonders Japaner, Russen dagegen Schwach. Privatdiskont 496 Proz. und darunter. Die Börse schloß bei fester Tendenz. Berliner Effektenbsrse. Berlin, 21. Sept.(Devisenmarzkt.) Auszahlungen für: 21. 0. Geld Brief Geld Brief Newyork.45.47.45.47 Holland. 226.25 226.75 226.25 226.75 Dänemark 156.50 157.— 156.50 157.— Schweden 159.— 159.50 159.— 159.50 Norwegen 158.75 159.25 158.75 159.25 Schweiz 105.37% 105.62% 105.37¼ 105.62½% Oest.-Ungarn 69.55 69.05 68.95 60.05 Bulgarien⸗ 79.— 80.— 79.— 80.— Berli n, 21. Sept. Bei unverändertem stillem Geschäft blieb der Grundton im freien Bör- senverkehr im allgemeinen fest, wenn auch im Verlauf hier und da infolge von Ghttstellungen leichte Rirrsabbröckelungen eintraten. Besonderer Beachtung erfreuten sich u. a. Köln-Rottweiler, Oberbedarf, Ihale und Hansa. Sonst ist nichts von Bedeutung zu berichten. Newyorker Effektenbdörse. MHEWVORK, 20. September.[Devrisenmarkt.) 20. 19. Tendenz für dell 83——.— Geld auf 2 Stunden(Durohsohnlttsrate)..75.0 Geld letztes Darleben.—.75 Slohtweohsel Berlinmin 159.25 70.— Siohtwechsel Paris FFC Weohsel auf London(80 Tage):„.1150.71.50 Weohsel auf London(Cable Transfers)....78.50.78.50 Siſper Bulllon„66.62½ 66.52½ New-Vork, 20. September(Bonds- ung Aktlenmarkt). 20. 19. 20. 19. Aoht. Top. Santa Fe Mlssouri Paolfo,%8 4½ 4% Bonds... 108% 105½ Hat. Rallw, of. Mex. 2½ 4l New vork Centr. o. 107— 108% do. Ont& west. 27— 26% Rorfolk& West.. 130— 130¼ Rorthern Paoiflo. 112— 112/ Ponnsylvanla. 57½ 57½¼ Reading. 111½ 112— Ohlo. Hok.Isl.& PFas. 18¼ 19% Southern Paolflo, 100— 101½ Southern RallW. 24% 24¾ Unfted States Corp. Corps 5% Bonds 198— 105½ Aoht. Top. Santa Fé 104¾ 105½ d0. pref. 100% 99% Balümore& Ohlo 38½ 89.— Canadlan Faolfto, 177˙ Ohes.& Ohlo 63% 54¼. Ohlo. MIIW. St. Paul. Denever& fiſo Ar. Erle Unlon Padiflo.. 14 Erle Ist pref* 0 Erle 28t pref... 44½% Wabash pref... 59½ 57%¼ Great Nothern pref. 119¼ 121— Amerlo. Can.„ 82½ 63¹⁰⁹ Artsi ich i 100% Amer. Smteſt.. det. 107e 107 Oeschiäftsjalres ergeben sich im Vergleich mit iterberg Bens.08. 17 17755 Ango. Gepp. Aln.. 00 80 dem Vorjahre folgende Gewinnziffem: o. d0. pref. 73%½ 73— Seiſſenem steel. 580— 888— 1915ʃ/16 1914½15 Kansas Olty and Central Leather, 63— 5375 110 outbern 81½ 28.— Int, Merto.Marine 41— 40%/ Mk. Mk. do. pref. 125— 181— Uune s 148200 8. 10% 108— 7 Loulsv. u. Rashv. 129— 131-— Unt. Stat. 8 0. 107¾ 108.— Rlssourt Lens:Tex, 4 4½½ Unft.Staat,Steel py. 120%½ 12l. Wechsel, Koupons, Sorten. 796173 654031 Artlen umsatt 1 169 090 ei d8d 000 ErOISOo1fn 38583 Newyork, 20. Sept. Bei wiederum sehr regem Zinseen J179922 1107266 Verkehr herrschte heute wWie gestern Neigung e für die anfänglich erzielten Gewinnesicher⸗ 8 Gehälter usw 1155538 1141768 PZustellen, so daß schließlich viele Rückgänge Geberse! 5 1597514 1657223 zu verzeichnen waren. Die ersten Notierungen 2„„ Waren Wesentlich höher, namentlich 5 rei a Spezialpapiere große Kauflust. Als später die be- 2918 15 3 10900 80 e Speleilation zu Gewinnsicherungen Geenl esetde„%% 70703 schritt, machte sich eine schwächere Stimmung 15** 70677 70703 gLeltend, namentlich trifft dies für Steels und für Pividende 8 Prosent.. 1200000 1200000 Lerschiedene andere fünrende Werte au. In den Tanene 66666 66656 Schlußstunde war das Angebot recht dringend, s0 3222129494 188971 daß sich die letzten Umsätze in matter Haltung „ 150751 1557222 vollzogen. Aktienumsatz 1 160 000 Stück. Nach dem Geschäftsbericht hat der Beschäfti- gungsgract im Handel, in der Industrie und in der Landwirtschaft, obwoll die nötigen Arbeitslcräfte nur mit Schwierigkeiten zu beschaffen warer und auch mauche Rollistoffe knapp wurden, nicht nach- gelassen. Bei einigen Erwerbszweigen konnte s0- gar gesteigerter Verkehr ſestgestellt werden. Die der Bankt nahestehende Maschinen-, Metall- und Waggon-Industrie, die Rorbwaren- und Malz⸗ Fabriken brachten Wesentlich höhere Exträgnisse, auch die Asphalt-, Salinen- und Textilwerke konn⸗ tec befriecligende Abschlüsse zeifigen. Die Spiel- warenindustrie hat weiterhin unter dem Krieg zu leiden, da der Export vollstandig fehlt und insbe sondere Verschiffungen nach den Vereinigten Staaten schon seit langer Zeit nicht mehr möglich Sinc. Auch hier macllien sich Anzeichen bemerk- bar, daß nach Beendigung des Krieges großge Nachfrage nach ihren Erzeugnissen kommen düirkte. In der Porzellan! und zum Teil auch in der Glasindustrie war der Beschäftigungsgrad nach wie vor gering. Die in Thitringen be⸗ heimateten, Weltruf geniebenden optischen Glas- werke koimten infolge der außberordentlichen Nachfrage für den Hegres- und Marinebedarf nur mit Aufbielung aller Kräfte bei Iag- und Nacht⸗ arbeit den an sie gestellten Amforderungen gerecht werden. Die Walfen- und Kraftwagenindustrie, jerner die Lederwerke haben becbeutende und loh- nende Aufträge ausführen bönnen. Die Bauereien haben durch die geringe Zuweisung von Gerste ihreri Bierabsatz wesentlich vermindern mässen. Die 3. und 4. Kriegsamleihe haben auch bei der Bank ein sehr gutes Zeichnungsresultat ergeben. Insgesamt sind bei den 4 Emissionen 108 616 400 Mafk Kriegsanleihen durch uns gezeichnet worden. Zeichnungen autf die 5. Kriegsanleihe. Eisig-Wertlieimer, Mannheim, Tabakhandlung M. 0ger und Bratttechnische Maschinenfabrik.G. vorm. I. A. Enzinger, Worms-Berlin-Breslau Mk. 750 000(4. Anleine 500 000.). Capito u. Klein.-G. Benrath a. Rh. 500 000 M. Drankfurter Eſtektenbörse, * Frankfurt a. NM., 2l. Sept.(Priv.-Telegr.) Der feste Grundton hielt heute auf allen Ge- bieten an. Das Geschäft war zeitweise sehr leb- haft, was sich besonders in einzelnen Spezialwer⸗ ten bemerlbar nachte. Von Montanwerten Wur. Londoner Efflektenbörse Lonbon, 20. Seplember 20. 19. 2½ Engl. Konsols. Pennsylvanla.. 60.% 59.7% Argentinler Sonthern Paciflo. 105.½ 108.% Unlon Paolflo. 153.½ 152.J. Steelis. 113.¼ 113. Anad. GOp.none Akt. 13.— 19.— Brasillener. Rio into 495 6423 Oharterel. 12/ 12/½ De Seers deferred 12% 72./ Lena goldflelds 1½ —.— 83.¼ 167.½187.¾ —.— 41.½ Randmines Prlvatdlskont Ollber gors and Ghlo dlan Pabifio BalſedelReie6 8595 5¹9½52 Mexloo 0 324% 32, Zur Frage der Roblenpreiserhöhung in Englund. Die vom Handelsamt genehmigte Hinauf⸗ setzung der Höchstpreise von Koh⸗ lenaus Südwales für inländischen Verbrauch um g, die allgemein als eins der übel- sten Teuerungssymptome empfunden wird unck zu scharlen Protesten der Bergleute geführt hat wire in einer von der„Nation“ am 9. September abge⸗ Zuschrift eines„Zechendirektors“ damit ertigt, daß eine Preiserhöhung wegen der genen Selbstleosten nötig war, um solche Grubenbesitzer vor schweren Verlusten zu be- wanren, die den hohen nüelrt begrenzien Preis flür Ausfuhrkohlen nicht austzliten tönnen. Die Lohn- höhe richtet sich nach dem Gesamtdurchschnitts- preise der abgesetzten Kohlen, Was die an dber Ausfuir wenig oder gar nicht beteiligten Gruben schwer irifft. Grubenholz kostet wiermal soviel wWie vor dem Kriege, und da der Alfwand dafliür in einigen Gruben damals 9 pence für die Lonne betrug, ergibt sich schon daraus allein eine Preis- erhöhung um 2 Schilling 3 pence. Dazu ist der Eisenpreis doppelt so hoch unct auch der Preis für Maschinen und sonstigen Bedarf entsprechend gestiegen. Im Zusammenhang hiermit ist eine Bemerkung im Nohlenmarktbericht des„Eeouomist“ vom H. September von Interesse, Wonach die Kohl naus- fuhr durch eine Beschränkung der Aus- kuhrerlaubniserteilungen eingeengt wird, so daß der für den inländischen Verbrauch verkügbare Vorrat etwas gröger ist. Neue inůnnere Anleikhe zn Raflaud,. London, 21. Sept.(WITB. Nichtamil.) Die Blätter melden aus Petersburg, daß die neue iu. kändischte Kriegsanleihe von 300 Millionen Pfund Sterling Ende Oktober ausgegeben werden 80ͤl. Es eine Sproz. Anleihe sein, in 10 Jahren 2* rückzahlbar. Die Anleihe soll zum Kurs von 95 ausgegeben werden.(Es ist wenig wahrscheinlich, daß Rußland zu diesen Bedingungen eine 5proz. Anleihe herausgeben kann. D. Schriftl.) Rheinschiffahertk. k. Mannheim 21. Sept.(Eigenbericht.) Der Wasserstand des Rheins und seiner Nebenfliisse hielt sich auch in dieser Berichtswoche auf den 1 löhenotierungen der Vorwoche. Im Allgemeinen sinck die Schiffe noch etwas tiefer abgelade den. Die für die obertheinischeri Hafenplätze Kenl oder Straßburg bestimmten, in Mamnheim ankommenden Schiffe wurden auf einen LHiefgang von 2 bis 2,05 m zur Weiterbelörderung fertige stellt. Die Schiſte, welche in Straßburg nach dem Mittelrhein befrachtet werden, kommen mit einer Abladungstiefe von 1,00 bis 1,05 m hier au; nach und von Karlsruhe werden die Schiffe noch mit 2,5 m Tieigang fertiggestellt. Die Talbefraclitung haben wieder größeren Umfang angenommen. Große Transporte Kies und Holz, sowie Erz 1 Eisen werden ab oberrheinischen Hafenplätzen nach dem Mittel- und Niederrhein befrachtet. Es traten daher auch der Beſörderumg der vielen be- ladenen Schiffe große Schwierigkeiten zu Tage. Verschliedene Kähne lagen—8 Tage in Mannheit und Mainz, bis sie befördert werden konnten. Der Talschlepplohm für die beladenen Schiffe hat einen Aufschlag von 50 Prozent über Normal. Es man⸗ gelte sehr an Schleppkraft. Infolge der höheren Schlepplohnsätze haben auch die Taffrachten eine kleine Auſbesserung bekommen, jedoch ent- spriclit diese noch nicht den Mehra. sen usv, Rohprodukte wie Salz, Abbranden, Alt von Manheim nach dem Mittelrh wurde be⸗ Zzahlt pro Ztr. 4½—5 Pig; es ist wenig Leerraum vorhanden und sind die Schiffer mit Afmahmne von Talreisen zurückhaltend. Für Erz ab Ol stein nach den Ruhrhäfen wurde pro Ztr. 39. bei%½ resp. 4 Pfg. bei ½% und 4½% PI Löschzeit bezahlt; desgleichen auc Eisen von Neuwied nach den Ruhrhäſen. Hokfracht von Karlsruhe nach den Mittel stationen wurde noch mit M. 18 pro Wag 10 000 kg notiert; ab Mannheim wurden Stück 16/12 Breiter M. 3,70 Fracht bezal Salztransporte nach Holland wurde je nach den verschiedenen Hafenpitzen fl 1,60—2,15 pro Last bezahlt. Die Bergfrachten haben noch die seit- herigen Notierungen mit M..— pro Tonne nach Marnheim-Rheinau bellalten, ab Wesseling wurde pro Tonne 10 Pig. weniger bezahlt. Die Neckarschiffahrt ist etwas lebhafter gey den, hauptsächlich haben die Bergtransporte e größeren Umfang angenommen. Der Wasse des Neckars ist nicht als besonders günstig zu verzeichnen und ist oft großen Schwankungen unterworfen. Berliner Froduktenmarkt. Berlin, 21. Sept. Frühmarkt.(m Waren⸗ handel ermittelte Preise.) Spelzspreumehl 12—135, Pferdemöhren.50—.75, Wiesenheu Kleeheu.50—7, getrochete Rüben Runkelrüben.80—2, Seradella 5 ˖ 50 Kilo, Saatlupinen 55—10, Spörgel 115—130, Berlin, 21. Sept. Der Verkehr am Produlcten- markt war sehr still, da neue Aunregung fehlte. Für Ersatzfutterstoffe herrschte nach wie vor in⸗ folge der kühlen Witterung Nachfrage. Die Zu- kuhren in Heu waren nicht besonders groß, 80 daß das an den Markt gelangende Material gl Aufnahme fand. Ueber das Geschäft in Runk rüben und Rübenschnitzel ist nichts Neues zu he- richten. Jute-sSpinnerel und Weberei Hamburg⸗ Manrburg. Im abgelaufenen Geschafts ternehmen einen Bru ahre erzielte d- vOI M. 9 eWinn G1 448). Nach Verrechnung der Handlungs- und Betriebskomten und Dotierung verschiedener KRon- ten sowie nach Abschreihung 00 000 0 000 und M. 47 430 auf Heimstättekonto i. V) auf Fabrikanlagen, die als angemessen vou der Verwaltung bezeichnet werden, verbleibt schlieglich Vortrag aus dem Vorjal f baret Reingewinn von M. 489 931 diesem sollen wieder 6 Prozent Vorjahre verteilt unck 70 neue Nechnung vorgetr Gesellschaft trotz der nahme des Bruttogewinne selbe Dividende zu ver Wie altis der Gewi kechl, in erster Reihe Arbeitslöhne inkl. von M. 681 472 1. waren. Im al 27 beträchtlichen in der Lage ist, d jen, so war ihr dlieses, echnung ersicht⸗ br 88 gesunken nen G äftsjahr erhöhten sich die Schwierigkeiten der Beschaſfung geeigne- ten Rohmaterials wie Die Gesellschaft he-⸗ teiligte sich, um den b aufrecht erhalten zu können, an der Ausnutzung eines neuen Ver⸗ fahrens. Nach der Bilanz repräsentiert das In venturkonto einen Wert von M. 880 997(448 400 Effekten werden mit M. 1 223 298(74 633) ausge wiesen, Debitoren schulden Mark 1 069 403 (2488 971); demgegenüber stenen Mark 375 944 (892 5190) Krediforen. Newryorker Warenmarkt, NEWVORK, 20. September 13 8. Welzen: 20. 19. Baumwolle: hard Wt. Nr. 2 159.¼½ 160.— Rewyork loko Ho. 1 Horthern 178.¾ 179.— per Septombor per julfl—— per Oktober per Sept.— per Hovember Kais loko 86.0 86.— per Dezember BenlSpr. Mh, n. 680.700 680.700 per Januar Hotreldsfr. per Fobruar Lverpool 12.— 12.— por Hüärz London 12.— 12.—[Kaffe oHo. J,Ix. Baumwolle: September Ank. J. atl. H. 0 000 0 000 Dezember in Colbafen 0400 9 08 Januar Ausf. n. England 2000 0 000 lärz „ dü. Ot. 0009 2 000 NRal Londoner Metallmarkt. London, 20. Sept. Kupfer: Kassa 116.½ 3 Monate, 114. Elektro per Kasse 137/34 8 Ronate—, Best-Solekted p. Kasse —, 3 Nonato—.— Elun per Kassa 17 per 3 Honate 173.—, Slel loko Sept. per Kassa 30.½, Zink: per— Sper. 49.—. Antimon—— Auesks—.— reeeeeeeeeee Verantwortlich: Für den allgemeltienTell: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; kfür den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe; für den Anzelgenteil u. Geschäftliches; Flitz Jogs, sämtilich in Mannheim, Druck u. Verlag der Dr. H. Haas sehen Buchdrackerel, G. m. B. H. 6. Seite. Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Donnerstag, den 21. September 1916. An der Waſſerkante. Romon von K. v. 5. Eiber. (Nachdruck ve (Fortſetzung). auch mal in Büſum,“ ſagte „Und wenn Sie nicht v der vielen Schreiber, n Sie uns man zum Sommer die ten witten Deer daß die mal rote Jawolb.“ beiden li Backens bei uns kriegen. Die witten Deerns, die beiden 2 Haufmauns erſter Ehe, lachten hellauf, und F hter aus des rau Kornelius meinte:„Jür Liete wäre es gewif ganz gut, aber für Kaſcha iſt die Luft wohl ein bißchen ſcharf. Sie iſt ſehr empfindlich.“ „J bewahre!“ rief der Alte.„Da kommen noch viel feinere Puppen hin. Die kriegen nachher ſolche Pausbacken. Wir haben' ne feine Stube auf dem Boden, und meine Altſche kocht wie die Mamſell von„Stadt Hamburg“. Na, und wenn ſie mal krank ſpielen, dafür haben wir'nen Dok⸗ tor. Jawoll.“ Als Frau Kornelius hierzu ein wenig wider⸗ ſpruchsvoll lächelte, fuhr er fort:„J, das iſt'n großer Kerl, da ſoll'n Sie woll Achtung vor kriegen. Jawoll.“ Jetzt lachten alle laut auf, und die Jungens warfſen ſich vor Uebermut auf den Boden, bis ein ſtrenger Blick der Mutter ſie wieder in die Höhe riß. Michel Bubbers und ſein Maat blieben ernſt, und ſo verabſchiedeien ſie ſich. 2 Hein war ſchon an der Haustür, als der Ohm Wenn der 05 nochmgals die Einladung wiederholte. Onkel auch im Wort voraus war, in der war er der erſte. Drinnen im Wohnzimmer noch einige Zeit beiſammen. 8 ſaß die warf Kaſcha, die Aelteſte, dazwiſchen. „Ich möchte für mein Leben gern bdieſen Som⸗ mer nach Büſum,“ rief Wir nehm zu den veröffentlichten zoſſenes Mädchen mit Zügen und hellen ſagte der 7¹ Dunen oder Büſum,“ iſt im Grunde alles egal lius nickte.„Ja, es wäre nicht Die Leute meinen es ſicher gut. Ich glaube, das Eſſen iſt dort vorzüglich.“ „Pah, was ich mir aus dem Eſſen mache!“ Sie ſah delgeformten Geſicht und den dunk⸗ saugen ganz darnach aus, als 95 Sonnenſchein und Blumenduft r,„ K Srorne mit ihrem len Sehnſuch ſie allein vor lebte. Wenn ihr jetzt jemand geſagt hätte, daß der heutige Beſuch beſtimmend für ihr Schickſal ſei, ſie würde den Kopf ſchütteln und laut auflachen. Glauben würde ſie es nicht. Im Hauſe Kornelius ging es trotz der Woͤhl⸗ habenheit ſehr einfach zu. Die Einrichtung war wertvoll und gediegen; aber es gab nichtsUeber⸗ flüſſiges darin; die Dienſtboten waxen geſchult; doch hatte jeder ſeine beſtimmte Arbeit. Träg⸗ heit und Unordnung kamen nicht auf. Das Auge der Hausfrau war überall, und ſie war die Ord⸗ nung in Perſon. In der. Familie war es wie in einer guten rgerſtube, wo Geranien und Fuchſien vor den Fenſtern blühen und dazwiſchen eine zarte Toeroſe, und dieſe blaſſe, feine Blume nimmt ſich ſeltſam in ihrer Umgebung aus. Es war ein kalter, ſtrenger Geiſt, der in dem 9 erte, und nur die Eingeweihten wuß⸗ „daß einmal in dieſen Räumen ein orienta⸗ r Duft die Sinne gefangen nahm, daß hier 95 einſt ein ſchillernder Schmetterling herumgau⸗ kelte, bis er entflatterte, ehe der bunte Schmelz treift wurde. Ja früher— es hörte ſich wie eine Sage an— ſchritt hier über weiche Teppiche ein ſchmaler, leichter Frauenfuß. Es war kein Gehen, es war ein Wiegen Ausgabebe- dingungen vollständig kostenfrei ent- gegen. Mannbheimer Gewerbebank, E. G. m. D. H. 46494 Trauerhüte Sehleier, Floxe in grosser Auswahl, auf Wunsch Auswahl ins Haus, gi22 N25 Telepb. 1609. Huge Zimmern, Man hörte Seide kniſtern, ſah Spitzen rieſeln. Eine Stimme, die wie Muſik klang, ſprach Worte, die ſich anhörten, als kämen ſie aus fremden Landen. Lachen, Scherzen, Singen hallte durch die Räume. Viele Leute kamen ins Haus: Künſtler, Gelehrte, Ka⸗ valiere. Es war ein anderer Geiſt, eine andere Peter Kornelius war verhältnismäßig jung, als er das Geſchäft ſeines Vaters übernahm. Es ging das Gerücht, daß er mit Helene Obermaier, der Tochter des Senators Obermaier, ſo gut wie verlobt wäre; aber dann kam ein Tag, wo er alle ſeine Bekannten und Verwandten in Ver⸗ wunderung ſetzte. Zu Obermaiers kam eine junge Verwandte aus Rußland auf Beſuch. Die war eine ſchöne, elegante und intereſſante Dame. Blauſchwarzes Haar umgab in loſen Wellen das feingeſchnit⸗ tene, elfenbeinweiße Antlitz. Die großen grauen Augen waren von langen Wimpern beſchattet. Dazu beſaß ſie eine ſchlanke, biegſame Figur, und ihre Bewegungen waren von unvergleich⸗ licher Anmut. Die ſchöne Wjera feierte Triumphe. Man be⸗ wunderte ſie, ſtritt ſich um ſie, betete ſie an. Die Töchter des Hauſes traten beſcheiden in den Hintergrund. Die ſchöne Ru eigentlich eine Kokette. Sie war und geſprächig. Es ſchien faſt, als hätte ſie etwas von einer Schlafwandlerin an ſich. Ihr Gang war faſt unhörbar. In ihren halbgeſchloſſenen Augen ſchienen Geheimniſſe zu ſchummern, glü⸗ hende Geheimniſſe, die den, der ſie weckte, ver⸗ zehren würden. Zuweilen hob ſie die Lider, wie ein Kind, das aus einem Traum erwacht. Wehe dem, der ihr dann ins Auge ſah! Er war ihr mit Leib und Seele verfallen. „Der junge Kornelius ſchien ſich wenig aus dem ſchönen Fremdling zu machen. Er ſah ſie mit einer gewiſſen Neugier an, als wäre ſie eine in war nicht überhaupt nicht lebhaft ſeltene Pflanze, und ihr Blick glitt träumeriſch über ihn hinweg. Eines Tages rief ſie ihn an. Es waren harm⸗ loſe, gleichgültige Worte— er ſollte ihr etwas bringen oder eine Auskunft geben—, dabei ſchlug ſie die Augen voll auf und ſah ihn an. Er wurde verwirrt, ſtammelte etwas Unzuſammen⸗ hängendes und vergaß ganz, was er ſollte. Die junge Ruſſin aber beluſtigte dieſe wunderliche Huldigung derart, daß ſie— was ſelten geſchah — laut auflachte. Von dieſer Stunde an verfolgten Peter Kor⸗ nelius' Augen die junge Dame, wo er nur etwas von ihr erſpähen konnte. Helene Obermajſer trat mehr und mehr in den Hintergrund. Sie lieb ruhig, faſt gleichgültig; ſelbſt an dem Tage, da er die ſchöne Wiera heimführte, verließ ihre gelaſſene, heitere Ruhe ſie nicht. Niemand ahnte, wie ſie heimlich kämpfte, wie ſie litt und end⸗ lich ſiegte. In dem alten Kaufmannshauſe aber kehrte ein neuer, fremdartiger Geiſt ein, und ein wunder⸗ voller Zauber nahm alle, die dort eintraten, ge⸗ fangen. Ob Peter Kornelius glücklich war? Wenn dieſe Frage aufgeworfen wurde, bejahte ſie wohl mancher enthuſiaſtiſch. Andere ſchüttelten ſti U den Kopf, und einige gab es, die lächelten zyniſch und raunten ſich allerlei ſeltſame Dinge ir Tatſache war, daß Peter Kornelius ſeine junge Frau vergötterte, und daß ſie durch ihre Schön⸗ heit und ihren Toilettenluxus allenhalben Auf⸗ ſehen erregte. Ab und zu kam wohl mal eine Unſtimmigkeit zwiſchen den Gatten vor. Ein Landsmann der ſchönen Frau mußte Hals über Kopf abreiſen, weil er die Eiferſucht des Kaufherrn erregte. Dazu kam, daß die ſchöne Wjera nicht zu rech⸗ nen verſtand. Das Geld zerrann unter ihren Händen, und ſie war ſtets in irgend einer Ver⸗ legenheit. 1 (Jortſetzung folgt.) — Drebhauk zu verk. Lenhardt, Werft⸗ ſtraße 21, Tel. 3388. 4433 Nahmaschines (Singer), faſt neu billig zu verkaufen. Kavalierhaus, JI, 20, part, Hof. 61543 (Kaut-Gesache) 1 Schlafzimmereinrichtg. zu kaufen geſucht. Gefl. Augebote unter Nr. 4350 aun die Geſchäftsſtelle Blattes. 5 dieſes Gebrauchter Offlzler- oder Einjähriger-Mantel für 1,70 m Größe zu kaufen geſucht. Gefl. 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