SE Wmofdd Mart.10 monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., Furch die Poſt einſchl. Poſtzuſtellungsgessbr..62 im Dierteljahr. Einzel⸗Nummer in Mannheim und Umgebung 8 Pfg. Anzeigen: Kolonel⸗Seile 40 Pfg. Re e⸗Seile.20 Ntk. Schluß der Anzeigen⸗Annahme für das Mtittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachm. 3 Uhr. Badi Cäglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Beilagen: der Stadt Mannbeim und Am 8 gebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgedung Telegramm⸗Adreſſe: „Generalanzeiger Raunßeim“ Fernſprech⸗Kummern: Oberleitung, Buchhaltung und Seitſchriften⸗Abteilung 1449 Schriftleitung 577 und 1449 Verſandleitung und Derlags⸗ buchhandlung 218 und 7569 Buchdruck⸗Abteilung 341 Tiefdruck⸗Abteilung 7086 Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Zweigſchriftlettung in Berlin, N W. 40, In den Zelten 17, Fernſprech⸗Kummer Celephon⸗Amt Hanſa 307.— Poſtſcheck⸗Konto Ar. 2917 Luswigshafen a. h. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Bellage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; wöchentl. Tiefdruckbeilage:„das Weltgeſchehen im Bilde“; Techniſche Rundſchau; Sport⸗Rundſchau; Wandern und Reiſen ſowie Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 456. Mannheim, Freitag, 29. September 1916. (Abendblatt). Die Somme chlacht flaut weſentlich ab. Erlahmen des rumäniſchen Widerſtandes bei hermannſtadt. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 29. Sept. (WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegs ſchauplatz. Front des Generalfeldmarſchalls Aronprinz Ruprecht von Banern Nach der blutigen Abwehr der feindlichen Angriffe am 27. September flaute die Sommeſchlacht geſtern weſentlich ab. Ein kräftiger engliſcher Angriff zwiſchen der Ancre und Cpurcelette wurde auf ſeinem Weſtflügel unter Aufgabe kleinerer Grabenteile im Nahkampf abgeſchlagen. Er bruch nordweſtlich und nördlich von Cour⸗ celette in unſerem Feuer zuſäͤmmen. Ein ſchwächlicher Angriff bei Eaurvurt IUAlbaye ſchlug gleichfalls fehl. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls pPrinzen Leopold von Bagern. Abgeſehen von einem erfolgloſen ſchwachen tuſſiſchen Vorſtoß nordöſtlich von Goduziſchki und ſtellenweiſe aufgelebter Feuertätigkeit keine Ereigniſſe. Die Zahl der am 27. September bei Ko⸗ rytniean gefangener Ruſſen erhöht ſich auf 41 Offiziere und über 3000 Mann, die Beute auf zwei Geſchütze, 33 Machinen⸗ gewehre. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Die Küämpfe in den Karpathen dauern au. Keine beſonderen Ereigniſſe. Siebenbürger KAriegsſchauplaßz. Der Widerſtand des Feindes im Ab⸗ ſchnitt von Hermannſt a dt iſt erlahmt. Die tumäniſchen Kräfte ſind gegen das Gebirge geworfen. Balkankriegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Die Kriegslage. EIBerlin, 29. Sept.(Von u. Berl. Büro.) Die militäriſche Lage hat in den letzten Tagen keine weſentliche Aenderung er⸗ fahren. Auf beiden Seiten zeigte ſich als ge⸗ meinſames Charakteriſtikum ein gewiſſes Abflauen, oder vielleicht ſagt man beſſer, ein Verſchnaufen nach den Kraftan⸗ ſtrengungen der letzten Tage. So haben an der Weſtfront Franzoſen und Engländer am 28. ziöiſchen Anere und Somme einen allge⸗ meinen Angriff nicht wieder unternommen. Im Abſchnitt zwiſchen Ancre und Courcelette wurde ein ſtarker engliſcher Angriff angeſetzt, bei dem es auch auf dem Weſtflügel lebhafte Nahkämpfe gab, die aber ſchließlich nordweſt⸗ lich von Courcelotte in unſerem Jeuer zuſam⸗ menbrachen. Ein Angriff auf Caucourt lAbbaye wurde gleichfalls abgewieſen. Geſtern begannen aufs neue Artilleriekämpfe, die aber nicht ſo heftig waren, wie in den letzten Dacen. Eines von den neuen engliſchen Panzerungetümen, das auf Courcelette her⸗ ausfuhr, wurde ſofort zuſanmmengeſchoſſen. Im Oſten iſt nach glänzenden Erfolgen vom 27. September geſtern bei Korytnita Rußhe geweſen. Wie ſich jetzt herausſtellt, haben dort außer dem 14. ſibiriſchen Armeekorps, das völlig vernichtet wurde, auch ruſfeſche Garderegimenter ſchwer geblu⸗ tet. In den Karpabhen haben die Ruſſen dann geſtern auf den bekannten Stellen ihre Angriffe fordgeſetzt. Bei Ludowa am Kima und im Kirlibaba⸗Abſchnitt ſind die Kämpfe noch nicht abgeſchloſſen. In Siebenbürgen ſind öſterreichiſche Vor⸗ truppen im Goergeny⸗Gebirge vor der feind⸗ lichen Uebermacht in vorbereitbste Stellungen zurückgenommen worden. Daür ſtehen bei Hermannſtadt die Kämpfe über⸗ dus günſtig. Von der mazedoniſchen Front und aus Ita⸗ lien wäre einſtweilen nichks Neues zu melden. Reiue Vorbereitungen zue Räumung Belgiens Berlin, 29. Sept.(Von u. Berl. Bütro.) „B. Z. a..“ berichtet: Die Pariſer Havas⸗ meldung, daß der deutſche Gouverneur von Belgien die Abreiſe der in Belgien befindlichen Frauen von. utd Beamten zum 1. Oktober befahl, iſt ebenſo unvichtig, wie die daran geknüpften Konimentare, daß ſich eine Räumung Belgiens vorbereiten ſoll. Tat⸗ ſächlich beſteht von je die Anordnung, daß die in Belgien befindlichen Offiziere und Beamte von ihren Frauen miur in Ausnahmefällen beſucht werden dürfen. Dieſe Anordnung iſt erneut allen Beteiligten ins Gedä' chtuis gerufen und eingeſchärft worden, da in letzter Zeit das Reiſen von Damen nach Belgien überhand ge⸗ nommen hat. Kriegsminiſter v. Wandel tritt zurück. Berlin, 29. Sept.(WTB. Amtlich.) Der ſtellvertretende Kriegsminiſter General⸗ leutnant v. Wandel hat aus geſundheit⸗ lichen Gründen, die ihn ſchon im Frieden in der Ausübung eines Frontkommandos behin⸗ derten und nachdem er trotzdem in zweijäh⸗ riger von großen Erfolgen begleitete Tätig⸗ keit das arbeitsreiche Amt des ſtellvertreten⸗ den Kriegsminiſters verwaltet hat, den Ab⸗ ſchied erbeten. Seine Majeſtät der Kaiſer hat demgegenüber dem Geſuch in beſonders gnä⸗ diger Form entſprochen. General v. Wandel iſt unter Verleihung des Charakters als Gene⸗ bal der Infantetie a la Suite des erſten han⸗ noveranſchen Infanterieregiments Nr. 74, in⸗ dem er ſeine militäriſche Laufbahn begann, geſtellt worden. DEBerlin, 29, Sept.(Von u. Berl. Bitro.) Zu der Wolff⸗Meldung über den Rücktritt des ſtellvertretenden Kriegsminiſters von Wandel iſt folgendes zu bemerken: Daß Herr von Wandel ſeit längerer Zeit ein ſchwer leidender Mann war, wußte jeder, der mit ihm zu tun hatte und war insbeſondere in den Kreiſen der Parlamen⸗ tarier bekannt. Es hat eines nicht ungewöhn⸗ lichen Maßes von Energie und Willensſtärbe beburft, wenn Herr von Wandel trotzdem der ſchweren Aufgabe gerecht zu werden ſich bemühte und zwei Jahre das Kriegsminiſterium verwal⸗ tete, deſſen Geſchäfte im Krieg in ſchier gigan⸗ tiſchem Maße gewachſen ſind. Im Frieden pflegte das Kriegsminiſterium 600 Beamte und Offiziere zu beſchüftigen, jetzt hat ſich deren Zahl auf 5000 Köpfe erhöht. Franz Wandel iſt am 30. Januar 1858 als Sohn des Geh. Admiralrates Wandel in Danzig geboren worden. Im Jahre 1875 trat er beim Infanterieregiment Nr. 74 ein, demſelben, bei dem er jetzt à la suite geſtellt worden iſt. Zeit ſeines Dienſtes war der nun zurückgetretene ſtell⸗ vertretende Kriegsminiſter mit kurzen Unter⸗ brechungen ſtändig abwechſelnd im Kriegs⸗ miniſterium und im Generalſtab tätig. Von 1908—1913 war er Direktor des Allgemeinen DBr—...—— Kriegsdepartements. Am 1. Oktober 1912 wurde er zum Generalleutnant befördert, im Januar 1913 erhielt er den Adel. Am 2. Juni 1913 wurde er Gouverneur von Köln, am 30. Auguſt 1914 ſtellvertretender Kriegsminiſter anſtelle Wild von Hohenborn. Das Bedauern über das Scheiden des Herrn von Wandel wird allgemein ſein. —————— die diplomatiſche Lage. Englands Vernichtungswille. Aloyò George lehnt vermittlung ab. London, 29. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros Kriegs⸗ miniſter Lloyd George hat einem Vertreter der United Preß of America eine Unterredung gewährt, der ihn nach Anſicht über die jüngſten Friedensgerüchte fragte. Lloyd Goorge ant⸗ Wortebe ſportsmäßig und ſagte: Deutſchland hat ſeine Entſcheidung getroffen, daß es mit England kämpfen will, bis einem von beiden der Reſt(Finiſh) gegeben wird. Der Kampf wird fortdauern bis zur Niederſchmetterung(Knock out) Die ganze Welt, auch die Neutralen mit den edelſten imenſchlichen Beweggründen, möge wiſſen, daß eine Einmiſchung von außen in dieſem Abſchnitt des Kampfes nicht in Frage kommen kann. Großbritannien hat keine Vermittlung angeruſen, als es zum Kaupfe nicht vorbereitet war und wird jetzt keine dulden, da es dazu bereit iſt, bis der preußiſche Militärdeſpotismus a uf ewig zerſtött iſt. Keine Träne wurde von den Freunden der Deutſchen ver⸗ goſſen, als Tauſende von waeeden Blürgern, deven Ausbildung nur wenige Wochen dauerte, das Schlachtfeld betraten, um dort niedergemäht, bombardiert oder mit Gas vergiftet zu werden. Und dieſe Leute ſind jetzt bis zu Tränen bewegt bei dem Gedanken an das was komamen wird. Sie haben mit trockenen Augen dem ernſten Rund des ungleichen Kampfes zugeſehen. Klein Hinſchlachten, lein Leiden, das noch kommen könne, könne ſchlimmer ſein als die Leiden dieſer Toten der Alliferten, die das ganze Gewicht der preußiſchen Kriegsmaſchine im Anfang über ſich ergehen laſſen mußten. In dem engliſchen Ent ſchluß, den Kampf bis zur völligen Niederwerfung fortzuführen, liegt mehr als das natürliche Verlangen nach Rache. Gogen die ſprechen die Ummenſchlichkeften und Mitleidsloſigleiten des bevorſtehenden Kampfes. Dieſer könne aber nicht verglichen werden mit der Grauſamkeit, die darin beſtünde, den Krieg jetzt zu beenden, ſolange die Ziviliſation von demſelben Feind bedroht bliebe Wenn wir auch das Ende des Krieges noch nicht ſehen, ſo haben wir doch keinen Zweifel wie das Ende ſein wirb, Aber Frankreich, fragte der Korreſpon⸗ dent, iſt es ebenſo entſchloſſen, den Kampf bis zu dieſem Ende zu fihren, hat es ebenſo den Gedanken zu ſämpfen bis die Friedensbedingum⸗ Deutſchlands diktiert werden lönnen? Auf dieſe Frage antwortete der Kriegsminiſter nach einer längeren Pauſe mit ſehr eindringlicher Stimme: Die Welt hat noch nicht gelernt die Größe und den bewundernswerten Ebelmut Frankreichs zu würdigen. Bei den Engländern iſt es E geiſt, der das Heer bis zum letzten Augenblick beleben wird. Bei den Franzoſen wird blinde Vaterlandsliebe das Heer bis zum Ziel aufrecht erhalten, ohne danach zu fragen, wann Und Rußland' fragte der Korreſpondent. Rußland wird bis zum Tod kämpfen unterbrach Lloyd George. Rußland war langſam zu erwecken(9, aber es wird ebenſo langſam in der Beruhigung ſeiner Ge⸗ fühle gegen die ſein, die es zu dieſem ſchzveren Krieg gezwungen haben und es wird nichts vergeſſen. Es ſchlägt in einem Augenblich ſos, wo es am wenigſten erwartet wird. Nein, es wird keinen Ausreißer bei den Alliſer⸗ ten geben. Niemals wiederl iſt unſer Kriegsruf geworden. Die Leiden und Schmerzen ver⸗ mehren ſich bei uns. Dis Schrecken des Kriegs⸗ gebietes ſind unbeſchveiblich. Ich komme vom Schlachtfeld in Frankreich zurück. Ich glmibte an den Pforten der Hölle zu ſein, als ich ſaäh, wie Myriaden von Männern in den Glutofen hineingingen. Ich ſah einige ver⸗ ſtümmelt und unkenntlich wieder zurückkehrent. Dieſes Schreckliche darf ſich nicht wieder auf Erden ereignen. Ein Mittel, ihm ein Ende zun machen, beſteht darin, den Urhebern dieſes Ver⸗ brechens gegen die Menſchheit eine ſolche Straſe aufzuerlegen, daß die Verſuchung, ihr Beginnen zu wiederholen, ein für allemal aus den Herzen der Regierenden, die den verderbten Geiſt haben, getilgt wird. Das iſt, was England will. Die Neichskanzlerrede. Unter den Aeußerungen der deutſchen Preſſe zur Rede des Reichskanzlers, möchten wir noch das Urteil der Nationalliberalen Korreſpondenz anuführen. Sie betont, daß die Rede ſich zu politiſchen Geſichtspunkten erhoben haben, die dem Urteil und dem Blick ein weites Feld böten und ſchreibt daun zu dem Worte Herrn von Bethmann⸗Hollwegs gegen England: ... Und noch nach einer anderen Seite iſt durch die Kanzlerrede ein Licht gefallen, das klärend und ſtärkend wirken wird. Herr v. Beih⸗ mann⸗Hollweg kennzeichnete in der Reihe unſe⸗ rer Feinde England mit bezeichnender Schärfe. dieſes Ziel mit einem in ſeiner ganzen Ge ullerhörten Kräfteeinſatz. Die Worte des Kanz⸗ lers waren der deutliche Fingerzeig: England iſt der Feind. Und ihn begleiteten die mit er⸗ höhter Stimme und mit Nachdruck geſprochenen Worte: Der Staatsmann verdiene gehängt zu werden, der nicht jedes Mittel braucht, um dieſes FJeindes Herr zu werden. Das war in der Rede Kanzlers die Stelle, die im Reichstag den ſtärkſten Widerhall fand. Und wir ſind über zeugt, daß die Unterſtreichung rückſichtsloſeſter Kriegführung gegen England als einer ſelbſt⸗ herſkändlichen Notwendigkeit auch im Volke eben ſo freudige Zuſtimmung finden wird wie die Verſicherung, daß unſere Feinde das Anrocht auf uiſere Friedenshand verſcherzt haben. Herr v. Bethmann⸗Hollweg gab zu verſteßen, daß ſeine ſcharfen Worte gegen England zugleich ein Gradmeſſer der Verachtung ſein könnten, die er gegen geheime Verdächtigungen hege, Die geit de das Ende kommen ſoll. erſcheine ihm zu ernſt, um auf bieſes Treiben 2. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 29. September 1916. Wir ſind davon überzeugt, daß die Sprache der Tatſachen die beſte Antwort iſt. Erfreulich dünkt es uns aber jedenfalls, daß Herr v. Bethmann⸗Hollweg den Anregungen lein Gehör geſchenkt hat, mit denen die fort⸗ ſchrittliche Preſſe in der! Zeit ſo verſc chwen⸗ deriſch umgegangen iſt, ſtimmend wirken mußte. Der K 512 hätte 21 0 der Anſicht dieſer Kreiſe noch einmal kräftig Areinſchlagen ſollen. Er hat es mit Recht aus Rückſicht auf den Ernſt der Zeit und— füger wir es hinzu aus Mangel an zwingendem Anlaß nicht getan. Einzugehen. Die Frankfurter Zeitung hatte noch am letz⸗ ten Dienstag vom Reichskanzler verlangt, er ſolle den Stier bei den Hörnern packen und mit den widrigen Schlinggewächs aufräumen, über das Deutſchland zu ſtraucheln drohe. Auch Nau⸗ manns Hilfe hatte noch geſtern ausgerufen: Kanzler werde hart. Heute meint die Frank⸗ furten Zeitung übrigens, es verurſache denn doch eine gewiſſe Beſchämung über ſehr vor⸗ dringliche Erſcheinungen unſeres öffentlichenf Lebens, wenn der leitende Staatsmann ſich gegen die niederträchtige Verleumdung, als werde ein beſtimmter Feind aus unlaute⸗ ren, jashochverräteriſchen Motiven geſchont, mit ſturken Worten umd mit der Beteuerung ſeiner Feindſchaft gegen jenen in offenem Kriege mit dem Vaterkande liegenden Feind verantworten zu müfſen glaubt, anſtatt den Angreifern ruhige Verachtung zu bieten. Herr von Beth⸗ memn⸗Hollweg hat nun weder den Stier bei den Hörnern gepackt noch den Angreifern ruhige⸗Verachtung geboten; es ſcheint, daß die Frantkfurter Zeitung nicht gonz befriedigt iſt: Im übrigen verweiſen wir auf die Aeuße⸗ rungen des engliſchen Kriegsminiſters, die Uunts arrfs neue unſere Lage⸗gegenüber England klar machen, wie auch auf die Berliner Aus⸗ laſſungen über die neuen Beweiſe amerfkani⸗ ſcher Neutralität, Auslaſſungen, die die Anſich⸗ henn amtkicher Kreiſe widerſpiegeln. Eine De⸗ peſche über die Stimmung in Rußland zeigt Ans, daß die konſervative Minderheit kriegs⸗ müde, die kiberale Mehrheit noch immer ſehr aktionskuſtig iſt. Wir verweifen auf unſere Ausführungen über Deutſchlands Verhältnis zu den inneren⸗Vorgängen in Nußland, das auch gegenüber den liberalen Beſtrebungen ſtreugſte Unparteilichkeit iſt. Die Löſung der Weltkriſe kann nur geſucht werden durch Hin⸗ zutritt eimer ſtarfken diplomatiſchen“ Akteikon zu den kriegeriſchen Handlungen. Wi reſuchen den Schwerpunkt dfeſer Aktſon im Oſten. In der Dardanellenfrage liegt nicht nur die Möglichkeit eines Kampfes auf Leben und Tod, ſolange Rußland nach engliſcher Ein⸗ flüſterung nur in den Beſitz von Konſtantino⸗ pele' die einzig ſichere Garantie für die dauernde Deffnung der Meerenge ſah, in der Dardanel⸗ leirfrage kann auch die Möglichkeit einer Lö⸗ ſtun'g der deutſch⸗ruſſiſchen Kriſe liegen— Hrter der Vorausſetzung einer beſtimmten neuen Konſtellation, die in dem mitteleuro⸗ päiſch⸗türkiſchen Block gegeben iſt. Die Zeiten liegen doch nicht allzuweit zurück, da Eng⸗ lamd den Beſtrebungen Rußlands auf freie Duvchfayhrb durch die Dardanellen den ſtärkſten Widerſtand. entgegengeſetzt hat. Und es ſperrke ſie, weil es in einer ruffiſchen Flotte, die aus dem Schwarzen Meer durch die Dardanellen ins Miktelmeer gelangen konnte, eine unerträg⸗ liche Bedrohung des Seeweges nach Indien ſah. Lloyd George hat mit einer Beſtimmtheit fondergleichen erklärt, es wird bei den Alliterten beinen Ansreißer geben. Das diplomatiſche⸗ Problem zwiſchen den kämpfenden Mächte⸗ in dieſen Worten richtig ſormuliert. Es wird an der deutſchen Politik ſein, einer der England verbundenen 97 das 85 zeißen vorteilhafter zu machen harren, ohne natürlich eigene ſchädigen, ein Weg dazu kann werden. Deutſchland und Amerika. Die Unterſtützung unſerer Feinde durch Amerika. Berlin, 29. Sept.(Von u. Berl. Büro.) Nach einer Meldung des Matin iſt in den letzten Tagen Rockwille, wie es dort heißt, „der bekannteſte unter den amerikaniſchen Fliegern der engliſchen Front“ von einem unſerer Flieger nach hartem Kampf abge⸗ ſchoſſen worden. Nach der Faſſung dieſer Notiz iſt alſo anzunehmen, daß mehrere ame⸗ rikaniſche Flieger an der engliſchen Front ſich im Kriegsglück verſuchen. Es verdient, ſcheint uns, mit allem Nachdruck und vor aller Welt eſtgeſtellt zu werden, daß. Amerika die Sicherheit, die wir ihm durch die heu⸗ tige Führung der Unterſeeboot⸗ waffe bieten, nicht nur dazu benutzt, unſere Gegner durch Heranſchaffung ungeheurer Munitionsmengen zu unterſtützen, ſondern auch um Kämpfer an die feindliche Front zu geleiten. Es ſind nämlich nicht nur an der engliſchen, ſon⸗ dern auch an der franzöſiſchen Front, zum Bei⸗ ſpiel bei Verdun, wie hier bekannt iſt, meh⸗ rere amerikaniſche Flieger tätig. Daß unſere Feinde kein Gefühl für die Pflich⸗ ten der Neutralität haben, wiſſen wir längſt. Es iſt immerhin aber ſchmerzlich, feſtſtellen zu müſſen, daß man auch in den Vereinig⸗ ten Staaten für dieſe Pflicht (ke ime Empfindung zu haben ſcheint. m. Köln, 29. Sept.(Priv.⸗Tel.) Gegen⸗ über den Meldungen, Wilſſon habe den Bok⸗ ſchafter Gerard drahtlich befragt, ob er eine Friedensvermittlung einleiten wolle, ermahnt die Kölniſche Zeitung zur Vorſi cht. Wilfon ſei Präſidentſch aftskandidat. Die Entſcheidung zwiſchen ihm und Hughes ſtehe guf Mefferſchneide Kußiſche Stimmungen. m. Köhn, 29. Sept.(Privat⸗Tel.) Der Korreſpondent der Kölniſchen Volkszeitung in Sofin drahtet: Der Chef der bulgari⸗ ſchen Sanitätsmiſſion, der nach zwei⸗ jähriger Tätigkeit aus Rußland zurückgekehrt iſt, erklärt, die ruſſiſche Preſſe gebe der Auffaſſung, die ruffiſche Aumee aneen nun für die engliſchen Intereſſenyſſrei⸗ umtig Ausdruck. In konſ vuſ⸗ ſiſchen Kreiſen heryrſche ausge⸗ prägte Friedensneigung, die liberale Partei unter Miljulows Ndin unabläſſig den Krieg bis ans Ende predige Stellenweiſe herrſche unbeſchreibliches Elend. Bei der ungenügenden Lebewemitel⸗ ſei die Kinderſterblichkeit erſchreckend 0N Der Bürgerkrieg in Griechenland. e Von der Schweizer Grenze, 29. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Der Züricher Tagesanzeiger berichtet aus London: Daily Chromnicle meldet von Verhandlungen zwiſchen König Conſtantin und Veniſelos durch Vermittlung des früheren Kriegsmini⸗ ſters Jamikitſos. Von der„Schweiger 29. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) röcher Zeitung meldet aus Inte Aſen Zu. gefunden Grenze, Die Neue Zü⸗ Saloniki: Aus weiß man, wo die„Bremen“ iſt. wogegem ſo beſcheiden geworden ſei. Enttäuſchung über die Ankunft der Kanea und Geraklion werden blutige Tu⸗ multe gemeldet. 300 Offiziere der aktiven Armee und der Reſerve ſind bereits in Salo⸗ niki eingetroffen. Athen, 29. Sept.(WTB. e Meldung des Reuter⸗Büro. Prinz Andreas von Griechenland, der ſich ſeit einiger Zeit in Lond ſon aufhielt, um dort die Inter eſſen des griechiſchen Hofes zu Geiben; wurde telegraphiſch von König Konſtantin] nach Athen zurückgerufen. Her Krieg mit Rumünen. Die Luftangriffe auf Bukareſt. c. Von der ſchweiz. Grenze, 29. Sept. (Priv.⸗Tel. z..) Schweizer Blätter melden cus Paris: Das„Echo de Paris“ berichtet, daß zwei Fünftel der Bevölkerung von Bukareſt in⸗ folge der letzten Zeppelinangriffe die Stadt ver⸗ leſſen haben. Die Unzufriedenheit in Rumänien. der Schweizer Grenze 29. Sept.(Priv.⸗Tel. 5.) Das Berner Tagblatt meldet: Der Bevollmächtigte des ruſſt iſchen Roten Kreuzes Fürſt Uruſſow, der in Bukareſt vom König empfangen worden iſt, iſt nach Moskau zurückgekehrt und hat inter⸗ eſſante Mitteilungen über 1 Lage in Ru⸗ mämnjen veröffentlicht. Die Lage ſei ſehr ſchwankend, die Kriegsbegeiſte⸗ rung verflogen und die Preſſe äußere ihre Unzufriedenheit über die allgemeine mili⸗ täriſche Lage. c. Von Die Bremen⸗ Enttäuſchte Feinde. mi Köln, 29. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Zeitung meldet von der franzöſiſchen Grenze: Auch der Cri de Paris wußte auf Grund einer ganz beſonderen engliſchen Nachricht ſeinen Leſern zu verſichern, daß das Schickſal der „Bremen“ längſt beſtegelt ſei und zwar dank dem engliſchen Bundesgenoſſen. Was iſt aus dem wunderbaren Unterſeeboot geworden, deſſen unbeſieghare Vortrefflichkeit man preiſe? Wir haben darüber einen in Paris vorüber⸗ gehend anweſenden engliſchen Seemann be⸗ fragt, der gab uns folgende Antwort: Gehen Sie nach Dover, dort werden Sie ſich an der richtigen Auskunftsſtelle befinden. In Dover Aber ver⸗ geſſen Sie nicht, daß es verboten iſt, davon zu ſprechen. Alſo ſprechen wir bis auf weiteres nicht davon. Wie ſoll man jedoch die„Bremen“ — in Dover ſuchen? Der engliſche Seemann wußte ſich immerhin noch mit einer zweideutig Frage zu helfen. Aber dem Cri de Paris genügte ſie, um ſie triumphierend ſeinen Lefern als die Erklärung zu bieten, weshalb mam in Deutſchland trotz der erfolg⸗ reichen Rückkehr der„Deutſchland nicht mehr lüber die engliſche Blockade ſpotte und plötzlich Wie groß nun die „Bremen“ in New⸗London iſt und wie groß das Bewußtſein iſt, ſich mit der Lügen⸗ Rachricht über den Untergang vor aller Welt lächerlich gemacht zu haben, geht zur Genüge aus der Tatſache hervor, daß bis heute kein Blatt die Nachricht von der Ankunft der„Bre⸗ men“ veröffentlicht hat. c. Von der ſchweiz. Grenze, 29. Sept. (Priv.⸗Tel. z..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ meldet aus Mailand: Die Nachricht von der An⸗ kunft der„Bremen“ in Amerika wird in der italieniſchen Preſſe an verſteckter Stelle in klei⸗ nen Buchſtaben gedruckt. Dagegen war noch am Mittwoch ein Pariſer Telegramm worden, worin die Vernichtung der„Bremen“ gemeldet wurde. Semeinſame Kundgebung der pommer⸗ ſchen Nationalliberalen u. Konſervativeu. Wie uns berichtet wird, haben ſich die Nati o⸗ nalliberalen und die Konſervativen der Provinz Pommern am vorigen Dienstag zu einer Kundgebung vereinigt, die in der Ge⸗ ſtalt eines gleichlautenden Teleß ramms ſo⸗ wohl dem Abgeordneten Baſſermann wie dem Abgeordneten Graf Weſtarp, als den, Vorſitzenden ihrer Reichstagsfraktkonen, zuge⸗ gangen iſt. Dieſes Telegvramm lautet wie folgt: Die Vorſtände der konſervbativen und national⸗ liberalen Partei Pommerns, die heute in Stettin in gemeinſamer Sitzung tagen, ſprechen die feſte Zuverſicht aus, daß beide Fraktionen in Erkenntnis des Gebotes der Stunde die bevorſtehende Sitzung des Reichstages nicht vorübergehen laſſen, ohne grundlegende Aufklärung zu verlangen und Wan⸗ del zu ſchaffen in all den Fragen, die die Herzen aller Vaterlandsfreunde heute mit banger Sorge erfüllen. v. Brockhauſen, v. Hertzberg⸗Lettin, Ludewig, Dr. Oſſent, Dr. Mittelmann. Die vorſtehende gemeinſame Kundgebung der Nationalliberalen und Konſervativen Pom⸗ merns verdient als bemerkenswerte politiſche Erſcheinung alle Beachtung. Wie bekannt, ſind die Nationalliberalen der Provinz Pommern entſchiedene Vertreter des liberalen Gedankens. Die innerpolitiſchen Gegenſätze gegen die konſer⸗ vative Partei, die vor einer gemeinſamen Kund⸗ gebung zurücktreten müſſen, ſind alſo gerade in Pommern beſonders ſtark. Wenn trotzdem ge⸗ meinſame vaterländiſche Sorge dazu geführt hat, Streitfragen der inneren Politik durch ein ge⸗ meinſames Vorgehen in wichtigen nationalen Fragen zu überbrücken, ſo wird man davon über⸗ zeugt ſein müſſen, daß die Beweggründe gewich⸗ tiger Natur und von wirklicher ernſter Herzens⸗ ſorge eingegeben ſind. Die Kundgebung wird in dieſem Sinne ihren Eindruck nicht verſehlen. Eine Kundgebung der Deutſchen Evangeliſchen Pfarrvereine. Die AbgeordnetenVerſammlung des Ver⸗ bandes Deutſcher Evangeliſcher Pfarrvereine läßb von ihrer Tagung in Caſſel folgenden Aufruf an die evangeliſchen Pfavrer ausgehen: „Wir richten an alle Amtsbrüder in deutſchen Landen, die dringende Aufforderung, 15 für die Sicherung der 5. Kriegs⸗ anleihe mit geſteigerten Kräften einzutreten und durch perſönliche Einwirkung mit allen ge⸗ eigneten Mitteln ihren Gemeindegliedern die Beteiligung an der Anleihe im Blick auf den Ernſt der Zeit und die erſchütternden Blutopfer unſeres kämpfenden Heeres als eine mabweis⸗ bare ſittliche Pflicht einzuprägen, 2. im Angeſichte eines neuen Kriegswinters in täglich erneuter Treue alles zu kun, um gegenüber dem Haß und der Verleumdung unſerer Feinde und den Schſppierigkeiten der Lebenshaltung unſerem Volke die Kraft zu ſtählen, in ungebrochener Zuverſicht zu Gott in Bruderliebe und im Vertrauen zu den Führern des Volkes unerſchütterlich durchzuhalten bis zur Erringung 5 ehrenvollen Friedens. Das deutſche Volk hat nicht minder ſchwere Notzeiten in der Vergangenheit durch Gottes Gnade mannhaft überwunden. Ein treues Volk darf auch jetzt der Hufe Gottes gewiß ſein.“ Stuttga rt, 29. 9(WTB. Nichtamtl.) Der„Staatsanzeiger“ ſchreibt: Zur Feier des 25jährigen Regierungsjubiläums des Königs werden in der königlichen Münze zu Stuttgart Dreimarkſtücke als Denkmünzen geprägt, die auf der vorderen Seite unter dem Bilde des Königs einen Lorbeerzweig mit den Jahreszahlen 1891—1916 tragen, während die Rückſeite den Reichsadler, wie auf den gewöhn⸗ Dreimarkſticken Zum Opfertag für die deutſche Flotte 1. Oktober 1916. Was hebt ſich ſchweigend aus Wellenſchaum Noch einmal vom Grund in die Höh'? Was ſchreitet wie Bilder aus erſtem Traum Heut' über die ſchimmernde See? Von der Tſingtaubucht, von den Falklands her, Sie wandeln ſchweigend die Waſſerbahn, Es regt ſich im Indiſchen Ozean, Es hebt ſich aus weitem Atlantiſchen Meerz Und Afrikas Küſten, Arabiens Sand, Die Dürkenufer, das belgiſche Land, Sie ſenden heut' all' ihre Toten ans Licht, Die unter der deutſchen Flagge geſtritten, Und Oſtſee und Nordſee halten heut' nicht, Die Seemannstod in den Wogen erlitten.— Und wo an Hekzoland brandet die Welle, Schallts unaufhörlich:„Zur Stelle! Zur Stelle!“ Da ragt, wie gegoſſen aus deutſchem Stahl, Graf Spee, der unſterbliche Admiral, Und nimmt ernſt grüßend die Meldung entgegen Der vielen, die nahen auf Waſſerwegen: Kapftäne und Leutnants und Ingenieure Und Aerzte und Pfarrer, Matroſen und Maaten, Die Seemannspflicht bis zum Tode taten, Die kämpften und ſtarben für Deutſchlands Ehre. Graf Spee hebt ſchweigend die nervige Hand Und weiſt hinüber zum deutſchen Strand.— Num, Deutſchland, tu auf die Paläſte und Hütten, Tu auf deine Hände, tu auf deine Seelen Dem Seevolk, dem treuen, das für dich geſtritten! e dir und xnit dich:„Aus Seemannskehlen ihr kein Fleh'n; Vernehmt ihr kein Klagen, vernehmt Die zarten Worte uns widerſteh'n. Wir können nicht bitten in Worten weich, Wir wollen nicht bitten, wie fordern von euch. Wir fordern und haben ein Recht dazu: Daß uns kein Klagen ſtöre die Ruh', Kein Klagen von Witwen und Waiſenkind, Kein Klagen derer, die Krüppel ſind! Wir opferten alles, ja alles für euch, Nun opfert auch ihr, und opfert ſo reich, Daß niemals die Winde und Wellen ein Klagen, Von Undank erweckt, über die Meere tragen!— Und Eins noch zu fordern iſt unſer Recht: Sei ſtählern, du deutſches Weltkriegsgeſchlecht! Sei ſtählern im Blut, ſtahlfeſt in den Knochen, Bis England, das arge, iſt niedergebrochen! Nicht eher wird uns Ruh, wird euch Ruh beſchieden, Bis England ſich beugt einem deutſchen Frieden. Nun öffnet zum Opfern willig die Hand! Dann ballt ſie: Nieder mit Engelland!“ Ludwig Reinicke. Unſere Wehr zur See. Von Oſtende bis Libau. Kriegsbilder von Kapitän zur See a. Puſta u. von 5 Die Nordſeeſtation. Wilhelmshaven, Auguſt 1916. Mit unerbittlicher Strenge prüft die Bahn⸗ hofswache in Wilhelmshaven die Ausbeis⸗ papiere jedes einzelnen Reiſenden. Ich muß, obwohl in Uniform, nach der Ankunft mir zu⸗ nächſt auf der Kommandantur verſchiedene Päſſe ausſtellen laſſen, ohne die ich beſtimmte Brücken und Wege im Feſtungsgebiet nicht betreten darf. Die ſcharfe Beaufſichtigung des Perſonenver⸗ kehrs wird ergänzt durch eine ausgiebige Kon⸗ trolle des brieflichen und telegraphiſchen Ver⸗ kehrs. Es iſt auch unbedingt notwendig, daß gerade aus dem Wilhelmshavener Jeſtungsgebiet Nach⸗ richten, die der engliſchen Flotte irgendwie von Vorteil ſein könnten, nicht oder doch nur mög⸗ lichſt verſpätet der Außenwelt zugehen; denn der Jadebuſen und ſeine Umgebung bilden ſo ſehr den Mittelpunkt unſerer geſamten Seekriegs⸗ intereſſen in der Nordſee, daß der ſachverſtän⸗ dige Gegner aus allen, auch den ſcheinbar un⸗ bedeutenbſten Vorgängen in dieſem Gebiet nur zu leicht Schlüſſe auf die Bereitſchaft unſerer Seeſtreitkräfte und die von ihnen beabſichtigten Unternehmungen ziehen kann. Zum Bereich der Nordſeeſtation gehören die Marine⸗Feſtungen Wilhelmshav en, Hel⸗ goland, Cuxhaven und Bremer⸗ haven. Unter ihnen ſind Wilhelmshaven und Helgoland ſchon wegen ihrer zentralen Lage weitaus die wichtigſten. Ihr unſchätzbarer Wert für unſere Küſtenwehr iſt im gegenwärtigen Kriege aufs klarſte hervorgetreten und die Sum⸗ men, die in den letzten Jahrzehnten auf ihren Ausbau verwendet wurden, tragen jetzt hundert⸗ fache Zinſen. Nürger endwo anders könnten 8 Kriegs⸗ ſchiffe beſſer von ihren gefahrvollen Fahrten ausruhen und ihre Vorräte ergänzen, als auf den geräumigen Ankergründen des Jadebuſens unter dem Schutz der draußen in See vorgela⸗ gerten Sandbänke und der gewaltigen an den Ufern errichteten Artillerieanlagen, die im Ver⸗ ein mit einem ausgedehnten Sperrſyſtem und einem wohl organiſterten Luftabwehrdienſt jede Annäherung auch des ſtärkſten Gegners zu einem hoffnungsloſen Unternehmen machen. Die in den letzten Jahren vorgenommene Aus⸗ baggerung der Fahrrinne und die umfaſſende, koſtſpielige Verbeſſerung der Einfahrten geſtattet es auch ſchwer havarierten Schiffen, den inneren Hafen gefahrlos zu erreichen und in die Werſt einzulaufen, die im Laufe der Zeit durch Anlage immer neuer weiterer Baſſins, Docks und Werk⸗ ſtätten zu einer Anlage von unerreichter Lei⸗ ſtungsfähigkeit geworden iſt. Weit über 20 000 Mann ſind hier Tag und Nacht tätig, um unſere Flotte ſchlagbereit zu erhalten und neue Einhei⸗ ten für ſie fertigzuſtellen; insbeſondere iſt wäh⸗ rend des Krieges der Betrieb der Torpedowesrft entſprechend der großen Vermehrung unſerer Torpedo⸗ und U⸗Boote in einer Weiſe erweitert worden, die bei dem Mangel an geſchultem Spe⸗ nicht hoch genug anerkannt werden ann Irgendwelche Einzelheiten über die Leiſtungen der Wilhelmshavener Werft anzuführen, iſt na⸗ türlich nicht angängig. Nur ſoviel darf hier ge⸗ ſagt werden, daß die geſamte Arbeiterſchaft ſich 9 a n * O. — nr W OOn ee „ee Batl, 14, mann d. Landw. und Kompagniefſihre Stunden täglich. Srg. 5 5 Scbete 1 1919 Seueral⸗Auzeiger 2 Badiſche Neueſte— Abenbiach 3. Seite. ANus Stadt und Land. V eeeeesesstesesteeeeteeee i Mit dem ausgegeichnet eeteseseseeeeesgsgeesse oegeseseseseseeseeeesestetese Schütze Wiſh. Uhl, ektromonteur bei Frankl u. Kirchner, wohnhaft Ggellf traße 6. Aigfficzer Paul Geyer im Erfatz⸗Pionier⸗ Sohn des Baumeiſters P. F. Geher, Augufta⸗ Anlage 145 — Das Eiſerne Kreu 1 Rechtsanwalt Dr. Ge 35 Klaſſe erhielt rxHhard Fan Haupt⸗ im Landw.⸗ Inf.⸗Regt. 40. * Sonſtige Ausgeichnungen: Die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille wurde dem Kriegsfreiw, Hans Schäßer, Rupprechtſtr. 6, berliehen. Perſonal⸗Veränderungen. Ernennuaggen, Beförderungen u. Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Befördert wurden: Zum Fähnrich: Feldmann, Unteroffizier im Inf.⸗Regt. Nr. 142. Der Abſchied bewilligt: Lühmann, enen der Reſerve des Drag. Regts. Nr. 21 2 Hamburg). Beamte der Militärverwaltung: Pleſch, Ober⸗Zahlmeiſter vom 9. Batl. des Inf.⸗ Regts. Nr. 111, jetzt beim 2. Erf. ⸗Batl. des genann⸗ ten Regiments, auf ſeinen Antrag zum 1. Oktober 1916 mit Penſion in den Ruheſtand verſetzt. Ordens⸗Verleihungen: Sr. Maj. der König von Preußen hat ver⸗ liehen: Das Königlich Preußiſche Verdienſtkreuz in Gold: Dem Garniſons⸗Verwaltungs⸗Inſpektor a. D. Bunk in Freiburg i. Br. Sr. Maj. der König von Bayern hat ver⸗ liehen: Den Militär⸗ Werdienſtörden mit Schwer⸗ eſt Müller(Max), Leutnant der Reſerve des gr.⸗Batl. Nr. 4. Werkſtattarbeit für Kriegsbeſchüdigte. Der Zweck der Werkſtattarbeit der Kriegsinvali⸗ den iſt ſelten die Neuerlernung eines Berufes, ſon⸗ dern die Anpaſſung und praktiſche Weiterbildung, wohl auch die unzerhaltende Beſchäftigung 1 Beruff zugehöriger. Vor allem ſind für Ungelernte und Leute dom Lande ſolche Beſchäftigungswerk in einfgchen, groben Holz⸗ und ee iten nütz⸗ lich und begehrt; dagegen ſind geſchloſſene prakliſche Ausbildungskurſe nach Art ger beeuß. großen Mei⸗ ſtexrkurſe bereinzelt. Sie eignen ſich dorwiegend für Lelite, die entlaſſen ſind, denn nur bei ihnen i Anmeldung auf Einen beſtimmten Zeitpunkt, Prü⸗ fung der Vorkenntniſſe, Verpflichtung auf eine be⸗ ſtimmle Kursdauer möglich. Solche Leute können aber bexeits wieder in den Beruf ſelbſt eint und ſind dart geſucht. Die Arbeitszeit in den ſtätten iſt je nach dem Körperzuf ſand und der noch erforderlichen Pflege verſchieden zwiſchen 2 und 8 Einige Schulen arbeiten—4 Sace täglich, Arpeſt int der Werkſtatt wird für ſolche, die 7 Glfeber an die Berufs⸗Tätigkeit wieder an⸗ paſſen, ſie gelenkig machen ſelken, e vom Artzt berordnet. Sie gilt dann als Dienſt und N licht⸗ beteiligung kann beſtraft Werbe Die Art der Arbeit ſchwankt zwiſchen kleinen Liebhaber⸗ und Andenkenſtücken und reinen Maſſenartifeln. Vor allem wird gute intereſſantere Handwerksarbeit ge⸗ liefert, die abfatzfähig iſt. Vofler Lohn wird und kann freilich nicht bezahlt werden, da die Arbeits⸗ kraft nicht normal iſt und Wohnung und volle Ver⸗ pflͤgung gelzährt wird, Die Vergükungen erreichen bis zu 50 Prozent des normglen Stundenlohns bei aßſatzfähigen Stücken. Als K 1 0 den der Militärberwalkung garniſondienſtfähige Meifter abkommandtert. Eine ihrer Hauptaufgaben iſt es, die Art der Werkzeugführung durch die Ver⸗ letzten im Auge zu haben, ihnen zu raten, über Beéſchaffung geeigneter Behelfe, beſonderer Hand⸗ griffe nachzudenken. Ein Schreiner mit keilſpeiſe gle Hend erhält z. B. einen beſonderen Hohelgriff, ein befnberletzler Setzer einen beſon⸗ deren Setztiſch, ein einarmiger Dreher einen Bruft⸗ latz für Einſetzen von Drehſtaben. Hierbei iſt die Zuſammenarbeit mit einem ſachkundigen Arzt, ſo⸗ wie das eigene Nachdenken des Verletzten ſiber Ver⸗ * Den Orden Pour ſe meérite hal O berſt Bron⸗ fart von Schellendorff, Ehef des General⸗ ſtabes einer Armee, zulezt Kommandeur des 14. Drag.⸗Reg in Colmar, exhalten. Bernhard Bron⸗ b dorff iſt ein Sohn des Generals der Infanterie Walter Bronfark⸗ Schellendorff, des jüngeren der heiden Reſehenaer und iſt 1888 als 1 der Reſerve im Kürgſſter ⸗Regiment 7 ei d Negiment als aktiver Offizier eingeſtellt worden. Nachdem er von 1898 bis 189t Regiments⸗ adjutant geweſen war, kam er 1898 in den General⸗ ſtab und hat ſejtdem mit nur kurzen Unterbrechun⸗ gen dieſem 1913 Als Stabsoffizier ſpar er beim Stabe Armeeinſpektion, dann 5 Militärverk weſens und ſchließlich 0. g. Die Köln. Zig. meldet aus Ber⸗ Wie uns zon einer dem Keſegsernährungs⸗ amt naheſtehenden Seite mitgeteilt wird, findet am 1. Dezember im Deutſchen Reiche eine 3 6 h⸗ lung der Beo ölkeern ng ſtatt. Das Ergeb⸗ nis d der letzt ng am 1. Dezember 1910 ſoll dem Vernel nach für Verwaltungszwecke nicht 4 ührigenſchein. Die Verlei eiwilligen⸗ Scheins an blannten Baugew den Eingabe r Baugewerksm g des Bauf die an den Bi welt“, Berli in Heft Zweifel wird g in der Pe rkaler Kenntt j 1 ewerkung ge auf allen Ge⸗ Fortſchritte in der Folge end ſein für Dienſt und ſeine zern es ſollte auch ein miſchen Wiſſens, wie zmä Bicger Vorbereitung 5 n Techniſchen Schukei wird, in der er⸗ als gleichwertig und gleich⸗ n werden. Der Innungs Baugewerksmeiſter befindet ſich inſche Alich in voller Uebereinſtim⸗ chen Ausſchuß für das tech⸗ Schulweſen. it Recht kann angenommien daß den efumütigen neuen Bemühungen folg nun nicht länger verſagt hleihen Aa Warnung. Das Oeffentliche Ulterſu hung der Stadt Freiburg i. Br. teilt uns folgendes 5 Von perſch nen Seiten werden den Bäckern unter hochtönen Bar Reklame Backber fahren zu teuren Preiſen angeprieſen, mit Hilfe deren es möglich ſei, 15 Proz, mehr Brot aus dem ver⸗ zu erzielen, als nach der von Backmethode, und es wird den Bäckern dabel der angeblich ergielte große Gewinn vorgerechnet. eſe Rezepte khunen nuf bel vixlen, daß mehr Waſſer in das Brat gepantſcht und in⸗ fölgedeſſen ein Brot erzielt wird, das wegen ſeines hohen lſcht im Sinne des 0 eichnet wer⸗ den muß. B Emeiſter, die nach dieſem Verfahren backen, benachteiligen ihre Abnehmer und ſetzen ſich einer Beſtrafung wegen Verletzung des Nahrungs⸗ 8 alis. Zudem könten derarlſch Pro⸗ erderben(„fadeng ehend“ werden), als ſtelltes und ausgebacke nes Brot. dem Erwerb folcher Rezeßte mehr ſollte 1allein ausf bermittelt D mit dieſem tung mit dem in no oem al Es muß d varnt Vereinsnacheſchten. * Der Verein für Volksbildung begaun am Mitt⸗ woch abend ſeine Vortragstätigkeit im dichtbeſetzten Rathausſgal, ein erfreulicher Bepeis für das Intereſſe vieler für das gewählte Stoff⸗ debte„Ueber die bgeſchichtlichen Lehren es Welklkriegs“. Ein eahrendes Zeugnis hor alle gaher auch für den Redner, Herrn Profeſſor Dr, Küntzel von der Univerſität Frankfurt, Schon mehrere Jahre erfreut er uns mit ſeinen Hackenden Darbietungen. Ju Beginn der Veran⸗ ſtaltung b zte der Vorſitzende des Vereins, Herr Dr. Leonk hard Weber, die Erſchlenenen und bankie 5 dem beliebten Redner. Sodann gab ey gende Erklärung ah, daß bef einem gerangeiff alle in den bombez beleüchteten Kellern des Hauſes S chutz finden würden, Wenn bie eſennen und rußig bleiben, durch lebhaftes Händ 1 Redner führte ſodann aus, er berſuchen, die geſchichkliche Vert gangenheit, den geſehſchtlſchen Zu⸗ ſammenhang zu erforſchen. Er zeigte dann die kwicklung uftd Wandlung des 11 05 heits d ſeit Schfller, Herder, 8 — Der Weiler. Wenn auch die Lale dieſer 2 hekamen, ſo iſt 5 trotz aller Gegenſätze ein großes menſchliches Zuſammenwirien möglich. Profeſſor Dr. Küntzel leilt den Standpunft Rankes: Die Menſchheit entwickelt ſich in einem unanſpefkſamen Vorwärts durch das Gegenſpiel der Kräfte, Das Geſetz der Geſchichte kautet: 1. Wachstum der Menſchheit in die Weite, Bildung von Stagten und Pölkern; 2. innere kräftige Konzentration. Der zonz entriſche und exzentriſche Gang ſind die beiden Pole der Menſchheit. Der Redner zeigte dann in groben Umriſſen an Griech⸗ n und Römern und den ſpäten europäiſchen großen geſchichtlichen Umwöl⸗ zungen, wie neben der Mach weiterung nach außen ein inneres Zuſammenſchließen der vorher häufig nur lofe verhundenen Völler harging, ber⸗ urſacht durch geiſtige Kräfte: griechiſche Bildung, ſpäter Chriſtentum. Der Kampf nach außen weckte „VBewußztſein der militäriſchen Zuſammen⸗ igkeit. Immer waren es kriegeriſche Ereigniſſe, ie neue Fortſchritte veranlaßten, bis in unſere Lage herein. Jedes Volk muß ſeine beſtimmte fgabe löfen. Wohl ihm, wenn es ſeine Zeit Auch wir ſtshen in einer ſolchen Umwäl⸗ n wir die Zipfekmütze, daß wir treihende in, nicht getrieben werden!— Fort⸗ ten Mittwoch. K. denwaldklub. Die nächſte Wanderung am Sonntag führt den Odenwaldkluh in ete des Kleinen Odenwalds. Das Hügelland, durchſchnitten von waldigen Tälerz 1und Waſſerlaiuf⸗ n und belebt durch die roten der bielen obſthaumumſtandenen Orte, bietet vief Abwechsl lung für den Wandersmann. Die Fahrt beginnt 8,24 und endet 9,38 in Mingolsheim. Von hier Wanderung über Oeſtringen(Ein⸗ kehr), Gi ch elberg, Hilsbach(Kaffee), nach Dicht bei Weiler erhebt ſich die maſſige Ruine des Schloſſes Steinsberg, von deſffen. Zint: n ſich prachtvoller, weitumfaſſender Rundblick ein G lanzpunkt des kleinen Odenwaldes. i zberg, wird in einer Stunde Sins⸗ 0 6 f, die 0 Schlußſltalton der Wanderung, erreicht. Die Rückfahrt igt von dort um 8 Uhr, Gäſte ſind dem Klub willkommen,(Siehe Anzeige im heutigen Mittagsblatt.) Aus dem Großherzogtum. Oberſchefflenz bei Mosbach, 28. Septk, Pei 5980 köklichen Ungkücgsfakl, der ſich, wie gemeldet, auf der hieſigen Station 155 handelte es ſich um den Halährigen Heizer bon Wertheim. Er hatte den einen Güterzug 4115 holenden Schnellzug nicht beobachtet und war von der Maſchſne des letzteren erfaßt und ſofort ge⸗ tötet worden. oe. Freiburg, 28. Sept. Das vom Chaxitas⸗ verband der Erzdiözeſe angeregte Liebeswerk, er⸗ holungsbedürftigen Kindern er Stadt einen freien anf Fihg b in Landfamilien zu ermöglichen, hat das erfreuliche Ergebnis gehaßt, daß elwa 1000 Alnder eine ſchöne und gute Ferien⸗ zeit fanden. Nach den eingegangenen Berichten ſprechen ſich, von ganz wenſgen Ausnahmen abge⸗ ſehen, die flegfamgſhen nur lohend über die Kinder aus, 0 Lahr, 29, Sept. Die Pilzvergiftung in der Familie des Bierbrauexeſbeſitze Mgx 17 nun noch ein zwelkes Ope fordert. s jüngſte der erkraknten vier Kinder iſt ſeiner 11fährigen Schweſter in den Tod gefolgt. (Mhing bei Kleinlaufenburg, 27, Sept, Zu den higfiger induſtriellen Micgerkeenge wird noch in dieſen Herhbſt eine neue ſommen, eine Fabrik⸗ anlage der e elelkro⸗ cheiſchen Geſellſchaft in.., Mer⸗ lin“. Gegenſtand des Bekriebs iſt die Ergeugung bon Cgleium⸗Carhid und Ferro⸗Legierungen. Der Ban folf ſo beſchleunigt werden, daß der Betries nioch dieſes Sllahr güfgenommen werden kann, Gerichtszeitung. MWannhe m, 28. Sept.[Strafkammer Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Strauß; Der 18 Jahre alie Schreiger Gegrg Barthel⸗ m 5 aus Ulm hat am 30. Mai d. J. in Waldhof einen Einhruch hogangen. Mit einem Nachf ſchlüſſel drang er in die Wohnung des Händſers Otto For⸗ chert ein und erbeutete 112 Maxf in haxr, eine Uhr mit Kette im Werte von 20 Marfk und andere Gegenſtände im Werſe von 17 Mark, Der junge Bukſche hatte ſeine Verbrecherlaufbahn ſchpunges eingeleitet, Euſt unlängſt hat man ſhu in München zu einer Gefängnisſtrafe bon 1 Jahre 6 Mongten berurteilt, ein ſchlietzlich dieſer Slegſe wird heute auf eine von 1 Jahr 9 + on 11 en l Denker manchen Stoß Wer die hat, Zwei Zwangszöglinge, der 15lsäbrige Hermann He, der Lajährige Adolf P. und der ebenſo alte Schüker Hermann., zogen im letzten Herbſt und Winter auf Diebereien aus. U. a. ſtahlen ſte aus dem Laden Eliſe Kramer in der Mittelſtraße eine Menge Süßigkeiten und 12—14 Mark bar, in der Güterhalle des Bahnhofs Neckarſtadt 2 Kiſtchen Käſe und ein Körbchen hſt, im Hauſe Waldhof⸗ ſtraße 1 Frau Sam eine Trommel im Werte bon 40 Mark, aus einem Aushängekaſten von Kander in der Neckarſtadt einige Bücher, bei Optiker May⸗ ſcheider in Ludwigshafen Taſchenlampen und an⸗ dere aptiſche Waren im Werte von 40—50 Mark. Mit beſonderem Erfolge berſuchten ſie ſich als Taſchendiebe. Bei Schreiber entwendeten ſte einer Frau die Geldbörſe mit 35 Mart, einer andern Frau die Börſe mit 16 Mark. 18 Mark und 10 Mark betrug in andern Fällen die Beute. Ginnral nahmen ſie auch einem zu Beſorgungen fortgeſchich⸗ ten Kinde das Geld ah, H. und P. wurden zu je 8 Monglen, L. zu 6Monalen Gefängnis verurkeſlt. Vert.:.⸗A. Dr. Dührenheimer. Wegen Vergehens im Sinne des 8 176 Zilfer 3 wird gegen den 32 Jahre alten Inſtallateur J. W. eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten ausgeſprochen. Durchſtechereien zum Nachteil ihrer Firma, einer hieſigen e trieben der 25 Jahre alte Ober⸗ gärtner Armand D. aus Mont⸗Saint⸗Amant(Bel⸗ gien) und der Reiſ ende G. J. D. brauchte wegen ſeiner Leldenſchaft für das ſchone Geſchlecht mehr Geld, als ihm zur Verfügung ſtand. Er verkaufte deshalh in vielen Fällen, um den Erlös in ſeine Taſchen fließen zu laſſen. Nachdem der Reiſende des Hauſes ſich dazu hatte bereitfinden laſſen, auch Pflantzen zu berkaufen, die D. ſich von ſeinen Eltern in Belgien bezogen hatte, machte exr ſich auch zum Vermittler von Geſchäften, die D. mit Waren aus dem Betriebe ausführte. So foll D. auf eigene Rechnung Pflanzen im Werte von 18009 M. und gemeinſam mit J. folche im Werte von—600 M. beruntreut haben. Bei den Abſchlüſſen der letzteren bekam der Reiſende ſeinen Gewinnanteil. Dem Reiſenden gegenüber ſpielte ſich D als zukünftiger Teilhaber ſeines Arbeifgehers auf. D, unterhielt gleichzeitig Liebesberhältniſſe mit einer Straßen⸗ hahnſchaffnerin und einer Büffetdame, einer ele⸗ Ainge Witwe aus Agchen. Als dieſe mit der kraßenbahnſchaffnerin eines Tages zuſammen⸗ Fe gab es großen Krach und die Schönheit vom üffet rächte ſich, indem ſie ihren Verehrer wegen Unterſchlagung änzapfte. Sie habe ihm 1900 M. zum Aufheben gegehen, 1 5 aber van ihm 300 M. nicht zurückerhalten. Mit dieſem Gelde hafte es auch eine merkſpürdige Belpandinis. D. hatte der Frau geraten, ihr Geld bef der Sparkaſſe abzu⸗ heben, da es ſonſt Beſcäghahne werde, was natſür⸗ lich ganz unrichtig war. Als D. ihrer überdrüſſig getworden war, ſchickte er einen Mann zu ihr, der ſich als Schutzmann ausgab und der ihs ſagte, ſie möge ſich drücken, denn ſie ſtez e unter dem Verdacht der Spignage. Sie fragte D. um RNat, der ihr gleichfalls riet, heimzufahren. Als ſie aber pier⸗ zehn Tage daheim war, erhielt ſie einen Brief von ., in dem er ſie einlud, pieder nach Mannheim zu kommen. Er hatte Sehnſucht nach ihr bekom⸗ mnen, Mit Rückſicht auf den groben Vertrguens⸗ mißbrauch gegenüber ſeinem Arbeitlgeber verhängte 1a5 Gericht üher D. eine Gekängnisftrafe bon 1 Jahr 1 Mongt, während der von ihm 0. rführte Reiſende mit einem Monat dapankam und dieſem gußerdem Strafgufſchub in Ausſicht geſtellt würde. Einen überaus dreiſten Diebſtahl verübten am 27. Juli ds. Is. ziwei Arxbefter einer hieſigen Gärtnereibeſitzerin, der 22 Jahre alte Gärtner Da⸗ niel Ledetzky und der 32 Jahre alte Kriegs, invalide Julius Stren g 8. Ledetzky entwendete ſeiner Arheilgeberin eine Kaſſette mit einem In⸗ halt von über 1700 M. und einem Sparkaſſeuhuch über 400., nachdem er ſchan vorher aus der Kaſſette 1250 M. herausgenommen hatte. Die Kaſſette ſtellte er in den Gang, wo ſie Strengs wegnahm und in Sicherheit brachte. Nachdem ſie ſpäter wieder beigebracht war, berriet Ledetziy guch das Verſteck der 1280 pe. Das Geld war hinker einem Grabſtein des israelitiſchen Friedhofs vex⸗ borgen. So kam die Beſtohlene wieder in ben Be⸗ ſitz ihrer gansen Varſeheft. Bei Strengs ſtellte Be⸗ ibksarzt Ir. Zißz nerböſe Sthrungen feſt, die aus Teilnahine am Krieg herrührel. Er war bisher noch 0 heſtraft, Das Urteil gegen den bon.⸗A. D Gbertsheim Verteidigten lau⸗ tete guf eine Beſ nonfeſzale von 3 0 7 Le⸗ detzlyh erhielt 4 Mofiate Gefängnis, Namhafte Diebſtähle führten den 38 Jahre alten Taglöhner Nikofgus Klee aus Piernheim wieder einmal auf die Anklagebank. Der gefährliche Gin⸗ ſchleichdieh entwendete am 19. Juni ds. Is, bei Landwirt Valentin Kefler in der Käfertglerſtraße zwei goldene ÜUhren mit goldenen Ketten im Werte bon 450 M. und am 6. Juli im Hauſe Luiſ enring 30 bei Ingenfeur Ludwig drei Brillankringe im Werte von 2000., einen goldenen Herrenring im Werte bon 50 M. und außerdem eine Geldbörſe. war vom Beginn des Keleges an Anſac muſtechaft verxhalten hat und mit der Werftleitung im denk⸗ bax beſten Einvernehmen lebt, im erfreulichſten Gegenſatz 3¹¹ ihren engliſchen Kollegen, die be⸗ kafintlich während des erſten Kriegsjahres durch fottgeſetzte Streiks das Rüſtungswerk der Na⸗ tihn auf das empfindlichſte geſchädigt haben. Wie die Kaiſerliche Werft haben auch die Stadt Wilhelmshaven und das unmittelbar benachbarte Rfiſteingen durch den Krieg großen Zuwachs erfahren. Eine Anzahl Kaſernen, aus denen die Flotte und Küſtenwerke mit Perſonal ver⸗ ſopgt werden, iſt neu entſtanden. Ueberall trifft mält auf Gebäude mit der Flagge des Roten Kreuzes. In möglichſt verſteckten Lagen ſind umfangreiche Minen⸗ und Torpedolagerſtätten angelegt. In den neu eingerichteten See⸗ und Landflugſtationen herrſcht von früh bis ſpät em⸗ ſiger Betrieb. Rieſenkühlhallen bergen Unmengen von Pro⸗ viant, und die von auswärts ſtammenden Mor⸗ räte werden in vorbildlicher Weiſe ergünzt, in⸗ dem alle irgendwie verfügbaren ftiskaliſchen Flächen zum Anbau von Kartoffeln und Ge⸗ müſen, ſowie zur Viehzucht ausgenutzt werden. Dieſes fürſorgliche Intereſſe der oberſten Dienſtſtelle für das leibliche Wohl der Beſatzun⸗ gen, das indirekt auch der Zipilhevölkerung ſehr zugute kommt, iſt umſo verdſenſtlicher, well das Stationskommando ſchon wegen der weit Ausdehnung ſeines Befehlsbereichs wohl ſie zu den meiſt beſchäftigten Militärbehörden. im Reiche zählt. Auch die Küſtenfeſtungen treten natſirlich be⸗ ſtändig an das Stationskommando mit aller⸗ hand Wünſchen und Anforberi uüngen heran, die zum allergrößten Teil ſofortiger Regelung be⸗ dürfen. Am Heſbeit ſteht es ißt dleſer Bezlehu 19 mit Helgoland, das ſchon ſeit Aufe 2 Krieges ſber eine ſo vollſtändige Ausri mit allem Notpvendigen verfügt, daß es ſeiner wichtigen Aufggbe als der am weſteſten ins Meer vorgef ſchohe Ne ſeſte Wachpoſten des Deut⸗ ſchen Reichs auch dann vollguf igen könnte, wenn es ein ganzes bindung mit dem J Trotzdem zeigt ch 0 Felſen⸗Eilands, als er mir bei einem 9 jang deſſen ſtaunenswerte ober⸗ und irdiche Ge⸗ heimniſſe weiſt, nicht ganz zufrieden. Er iſt vie mehr bitter enttäuſcht, weil die engliſche Flotte ihm durchaus nicht die Gelegenheit geben will, die Treffſicherheit und Durchſchlagskraft ſeiner Rieſenkanonen an ihr zu erproben. Nur ein einziges Mal haben ſich zwei engliſche 8 in weiter Ferne 1 ſie dampften aber ſofort wieder ab, als gleich die erſten Schüſſe in ihrer unmittelbaren Nähe einſchlugen. Seit jener Zeit iſt nie wieder ein Gegner auch nur in Sicht ge⸗ kommen und ſo wird es wohl bis zum Ende des Krieges bleiben. Beiträge zur Seſchichte des Goaͤenwal ldes 2. Zur Ergänzung unſeres an dieſer Stelle Ende 1913 und Anfang 1914 veröffentlichten Auf„ Der benſpafb in der Sſſergt Ar⸗ ſeien heule zwei im Verlag von Fr, Ackermann, Wein⸗ heim a. d. B. erſchienene Bücher von Dr. Karl Hoffmann erwähnt:„Der Bauernauf⸗ ſtand im Bädiſchen Bauland und Taubergrund 1525“ und„Die Unruhen Jer Jahre 184s und 1849 fm Badiſchen Frankenland“. Die belden Bücher bilden, ſich gogenſeitig ergänzend, einen wertpollen Bei⸗ krag zur Geſchichte des bad iſchen Odenzvalds. Die beiden Aufſtände von 1525 und 1848 im ba⸗ diſchen Odenwald ſind ſa nur jeweils Teile einer größeren, das deutſche Reich erfaſſenden Be⸗ wegungen, aber ſie ſind auch typiſche Erſcheinun⸗ gen der allgemeinen großen Bewegung. Es iſt intereſſant, die Vergleiche zwiſchen den beiden Nevolutionen zu ziehen und die gleichen Ver⸗ h0 iſſe herauszuheben: beide Male ſind es zaftliche, ſoziale und politiſche Motive, die den Bauer, der doch ein weſentlich konſervatives Eſement hedeutet, zum Aufſtand treiben. Beide Male im Anſang bdle gvaße Begeiſterung für die Sache, dann das unglücklicheEnde der Bewegung und die nachfolgende Strafe von der ſiegreich ge⸗ bliebenen Staatsgewalt. Eine Parallele hätte noch erwöhnt werden können; die Idee vom Kaiſer und Reich 7 Flortan Geyers war ein rein demokratiſches, freiheitliches Staatsgebilde, das der fpeiſtaatlichen Vewegung vo n 1845 entſpricht. Dem Freund des Odenwaldes ſeien die beiden Pill Werke empfohlen(Preis.20 M. bezw. .40.).„Strahlenberg“, Erzählung aus gleſchen Berlag erſchienen, Die Geſchichte ſpielt auf der Schauenburg bei Doſſenheim, der Hiyſch⸗ bhurg und der Strahlenburg bei Schriesheim. Wer„romantiſche Erzühlungen“ liebt, wiyd da⸗ rin auf ſeine Rechnung kommen, auch heimat⸗ liche Inteyeſſen werden mit der Erzählung be⸗ friodigt. Geſchichtlich und beſonders kultur⸗ Hiſtoriſch läßt ſie viele Anforderungen unbefrie⸗ digt und bamit keine Stimmung aufkommen. H. O. Becker. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Theaternachricht. Das Trauerſpiel„Meroe“ von Wil helm von Schylz, der nach zweifähriger militäri⸗ ſcher Tätigkeit in einer Offizierſtelle des Heimat⸗ gsbietes jetzt ſeinen Poſten als Erſter Drama⸗ turg und Spielleiter des Kgl. Hoftheaters in Stuttgart wieder übernommen hat, iſt an den Stadttheatern in Eiſenach und Eſſen zur Auf⸗ führung in dieſer Spielzeit angenommen und bersits in Eſſen mit Erfolg inſzenierk worden. Das Werk wurde bereits vor dem Kriege an mehreren Theatern gegeben, ſo an den Hef⸗ theatern zu München, Caſſel und am theater Leipzig. dem 13. Jahrhundert von Ph Hartmann, im A. Seite. Seneral⸗Auzeiger nicht zu ermitteln. Man erkennt gegen den ſchon ſchwer vorbeſtraften Angeklagten auf 3 Jahre Zuchthaus. 5 Sportliche Kunoſchau. * Der Fußball im Dienſte der Wohltätigkeit. Be⸗ kanntlich findet am kommenden Sonntag, 1. Okt. in allen Städten Deutſchlands der Marine⸗ Opfertag ſtatt. An dieſem Opfertag beteiligen ſich auch die Ludwigshafener Fußballvereine. Die auf dieſen Tag fallenden Verbandsſpiele wurden verlegt und ein Stadtſpiel der A⸗Klaſſe axrangiert zwiſchen Ludwigshafen⸗Süd gegen Lud⸗ wigshafen⸗Nord!. Dasſelbe findet auf dem Platze des.⸗El. Phönix neben dem Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad in Ludwigshafen a. Rh. bei jeder Wit⸗ terung nachmittags 3 Uhr ſtatt. Die Leitung des Spieles liegt in den Händen des Herrn A. Kel⸗ ler⸗Mannheim. Ein reger Beſuch iſt ſehr er⸗ wünſcht. Letzte Meloͤungen. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 29. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 29. September. An der Front bei Felahie beiderſeits heftiger gewordenes Feuer. An der perſiſchen Front fand auf der Straße von Hamadan nach Kaswir ein für uns günſtiges Patrouillengefecht ſtatt. Auf dem linken Flügel wurde ein ſchwacher feind⸗ licher Angriff abgeſchlagen. Kaukaſusfront. Zuſammenſtöße zwiſchen Erkundigungspatrouillen und zeit⸗ weiſe unterbrochenes Geſchützfeuer. Wir machten einige Gefangene. Im Zentrum wieſen wir durch Gegenangriff einen Ueber⸗ fall ab, den der Feind, begünſtigt von Nebel und Schneeſturm ausführte. Auf dem linken Flügel beſetzten wir einen Teil der feindlichen Vorpoſtenlinien. Von den übrigen Fronten iſt kein Ereignis von Bedeutung zu melden. Griechenland. Atchen, 29. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Gricchiſche Re⸗ ſerveoffiziere haben einen Aufruf am das Volk gerichtet, in welchem ſie es ermahnen, ſich unter die Fahnen der Armee der nationalen Verteidigung zu ſtellen. Der Aufruf trägt 146 Unterſchriften. Veniſelos iſt geſtern um 3 Uhr in Kaneg angekommen. Die Straßen waren mit großen Menſchenmengen dicht ge⸗ füllt, die den Befreiern zujubelten. Der ehe⸗ malige Abgeordnete Zuridis begrüßte Veni⸗ ſelos und Admiral Kundiriotis namens des Volkes. Er drückte den Willen des Volkes aus, eine Regierung unter dem Vorſitz von Veniſelos zu bilden und Admiral Kundiriotis die Leiung des nationalen Kampfes anzuver⸗ Fraue. Veniſelos ergriff darauf das Wort. Er richtete einen Aufruf an den König, worin er ihn bat, die Wünſche der Nation und des Volkes zu erhören. Sodann nahm Veniſelos eine Truppenbeſichtigung vor. Es herrſcht Göllige Ordnung. Immer mehr Offiziere der Garniſon von Athen und in den Provinzen ſchließen ſich der nationalen Bewegung an. Mehrere Offiziere und Soldaten der Garniſon von Patrias ſind der nationalen Bewegung beigetreten und haben ſich nach Saloniki be⸗ geben. Paris, 29. Sept.(WT7B. Nichtamilich.) Temps meldet aus Athen vom 27. Seplember: Veniſelos erklärt in der Zeitung„Patris“, die Bewegung, deren Leitung er zuſammen mit dem Admiral Conduriotis übernehme, ſei ihrem Weſen nach rein national. Wir wollen nicht die Regierungsform abſchaffen, ſondern die Ver⸗ teidigung von Mazedonien vorbereiten; der Status quo in Athen mit ſeinen Zivil⸗ und Militärbehörden bliebe unberührt. Will Athen in ſeiner Haltung verharren, ſo gehen wir allein vor. Weiter meldet der „Temps“: Die Gunariſten haben ſich in einer Verſammlung unter dem Vorſitz von Gunaris Paris, 29. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Agence Havas meldet aus Athen: Außer dem Küſtenpanzerſchiff„Hydra“ ſ ſich auch die beiden Schpweſterſchiffe„Spetzal“ und Pfara“ nebſt vier Torpedobooten der Alliierten⸗ flotte angeſchloſſen haben. Haag, 29. Sept.(WTB. Nichtamtlich) Der Miniſter des Aeußern gibt belannt, daß nach einer Mitteilung der britiſchen Regierung vom 16. September die Blockade der bulgariſchen Küſte im Aegäiſchen Meer über die griechiſche Küſte bis an die Struma⸗ mündung ausgedehnt worden ſei. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 29. September.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 28. Sept. nachmittags. An der Sommefront fahren unſere 9 rien mit der Beſchießung der deutſchen Ve gungsanlagen eifrig fort. Keine Infanteriebetäti⸗ gung in der Nacht. Am rechten Maasufer erlitt ein ſtarker deutſcher Angriff auf der Front Douaumont⸗Fleury bei Einbruch der Nacht eine blutige Schlappe durch unſer Maſchinen⸗ gewehr⸗ und Sperrfeuer. Ueberall ſonſt eine ruhige Nacht. Orientfront, An der Strumafront beſchoß die engliſche Artillerie die feindlichen Quarkiere. Bei Janimak erlitt eine unter das Feuer unſerer Batterien genommene bulgariſche Kolonne Verluſte. Sie wurde zerſtreut. Von den Beles⸗Bergen bis zum Wardar nur Patrouillen⸗ und Geſchützfeuer mit Unterbrechung. An der ſerbiſchen Front wiederholte der Feind ſeine Angriffe gegen Kaimakealan. Die von den Bulgaren auf dieſem Punkt genom⸗ menen wenigen Grabenteilſtücke koſteten ihnen, dantk hartnäckigem Widerſtand der Serben, ſchwere Ver⸗ luſte. Auf unſerem linken Flügel brachen zwei kulgariſche Angriffe auf unſere Stellungen öſtlich und weſtlich von Floringa im Feuer der franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Truppen zuſammen, ehe ſie an unſere Linien gelangten. Zwei Flugzeuge bombardierten Kenali, ſüdweſtlich Monaſtir. Paris, 29. Sept.(WTBB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Heeresbericht vom 28. September abends: Außer Geſchützfeuer, das mit Tüchtigkejt an der Sommefront weitergeht, iſt kein Ereignis von Wichtigkeit von der geſamten Front zu melden. Belgiſcher Bericht. Im Laufe der Nacht iſt ein Kampf mit Bombenwerfern in der Gegend von Boeſchgens losgebrochen. Unſere Geſchütze aller Kaliber nahmen deutſche Anlagen und Batterien öſtlich Dixmuiden heftig unter Feuer. der engliſche Bericht. London, 29. September.(WTu. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 28. September: Unſere Linie wurde zwiſchen Martinpuich und Guedecourt vorgeſchoben. Weſtlich und ſüdweſtlich von Eau⸗ court wurden Poſten eingerichtet. Unſere Stellung auf dem Höhenrücken nordöſtlich Thiepval wurde ausgekaut. Unſere Verluſte der letzten Tage ſind relatib und abſolut gering. Die Geſamtzahl unſerer Verluſte iſt nicht größer als das Doppelte der von uns gemachten Gefangenen. von der Saloniki⸗Front. London, 29. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht aus Saloniki vom 28. September: An der Doiranfront wurden feindliche Arbei⸗ terabteilungen zerſtreut. Die feindlichen Flieger waren ſehr tätig. Eine feindliche Flugmaſchine fiel nieder. Strumafront: Marinetruppen und zerſtreuten eine feindliche Abteilung in der Nähe von Razolidos, franzöſiſche Artillerie eine andere Kolonne in der Nähe von Jenimah. Bei einem Vorpoſtenzuſammenſtoß in der Nähe der Orljak⸗Brücke würde der Feind zum Rückzug ge⸗ zwungen. Die Eiſenbahnſtation Angiſta wurde durch Marineflugzeuge bombardiert. Der italieniſche Bericht. Ront, 29. September!(WTB. Nichtamtlich) Amtlicher Heevesbericht vom 28. September. Hart⸗ näckige Tätigkeit der feindlichen Artillerie gegen Limoje am Garda⸗See und im Gebiet zwiſchen Aviſio und Vanoi⸗Cismon. Auf der Schlegenhoch⸗ fläche machte unſere Infanterie geſtern eine Ein⸗ bruch in ein feindliches Werk in der Umgegend von Caſera und Zebio, warf die Verteidiger mit Hand⸗ granaten über den Haufen und kehrte dann in ihre Schützengräben zurück. Im oberen Cordevole wieder⸗ holte der Gegner den Angriff gegen die von uns eroberte Stellung nahe des Kammes des Monte Sief. Er wurde zurückgeworfen und erlitt ſchwere Verluſte. Auf der übrigen Front Artillerietätigkeit. Einige Geſchoſſe fielen auf Görz. beſchoſſen Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Freitag, den 29. September 1916. Bayern und der vatikan. Köln, 29. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Kölner Zeitung meldet aus Bern vom 28. September: Die Neue Züricher Zeitung Blä von ihrem Zwiſchen und italier er laſſen ſich römiſchen Berichterſtatter melden: dem Vatikan und der, bayeriſchen Regierung habe über die Ernennung eines anderen Nuntius in München an Stelle von Monſignore Frühwirth ein Notenwechſel ſtattgefunden, in dem der König von Bayern den Wunſch geäußert habe keinen italieniſchen Prälator ernannt zu ſehen. Die vatikaniſche Antwort ſoll aber an die Souveränität der römiſchen Kirche erinnert haben, worauf eine Einigung in der Frage erfolgt ſei. Wir ſind in der Lage, verſichern zu können, daß dieſer angebliche Notenwechſel zwiſchen der bayriſchen Regierung und dem Vatikan über die Ernennung des Nachfolgers für den Monſignore Frühwirth in München ebenſo jeder tatſächlichen Grundlage entk⸗ behre, wie ſchon die vorausgegangenen römiſchen Meldungen von einem bevorſtehen⸗ den oder beſchloſſenen Wechſel auf dem Poſten der Münchner Nuntiatur. Spanien bleibt neutral. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Sept.(Priv.⸗Tel. z..) Die Bafſler Nach⸗ richten melden aus Madrid: Die ſpaniſche Korreſpondenz veröffentlicht ein Telegramm aus Barcelond, laut welchem im Verläuf der geſtrigen Sitzung des bberſten nationalen Arbeitsrabes deſſen Präſident folgende Worte des Königs übermittelt hat: Ich ermächtige Sie, den Mit⸗ gliedern des Rates mitzuteilen, daß Spanien utter leinen Umſtänden ſeine Neutralität auf⸗ geben wird, um in den Krieg einzugreifen. Paris, 29. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Der Kriegs⸗ miniſter hat in der Kammer ein Geſetz über die Muſterung der Jahresklaſſe 1918 eingebracht. e. Von der ſchweiz. Grenze, 29. Sept. (Priv.⸗Tel. z..) Die„Basler Nachrichten“ melden aus London: An Bord des Luftſchiffes, das in Eſſex eine Notlandung vornehmen mußte, hat ſich als Beobachter ein Prinzaus deut⸗ ſchem Fürſtengeſchlecht befunden. ** Verſicherungspflicht von Angeſtellten für Be⸗ ſchüftigungen während des Krieges. Berlin, 28. Sept. Der Bundesrat hat in der Sitzung vom 28. September 1916 eine Ver⸗ ordnung über die Verſicherungspflicht von Angeſtellten für Beſchäftigun⸗ der neuen Verordnung ſind Perſonen, die eine an ſich verſicherungspflichtige Tätigkeit aller Wahrſcheinlichkeit nach nur während des Krieges ausüben— eine ſolche vorher nicht ausübten und nachher vermutlich nicht mehr ausüben wer⸗ den— nicht verſicherungspflichtig nach dem Angeſtelltenverſicherungsgeſetz. Doch dürfen, wenn Beiträge zur Angeſtelltenverſicherung für die Dauer der an ſich verſicherungspflichtigen Beſchäftigung von ſolchen Perſonen tatſächlich entrichtet ſind, die Leiſtungen der Angeſtell⸗ tenverſicherung nicht deshalb abgelehnt werden, weil die Beiträge zu unrecht entrichtet ſeien. Hierdurch ſoll einer nachträglichen Schädigung von Perſonen, die, ohne dazu genötigt zu ſein, die verhältnismäßig hohen Beiträge zur Ange⸗ ſtelltenverſicherung entrichtet haben, vorgebeugt werden. Auch das Heilverfahren gehört zu ſol⸗ chen Leiſtungen der Angeſtelltenverſicherung. Da die Frage, ob eine Perſon nach Kriegsende ihre verſicherungspflichtige Tätigkeit vorausſichtlich fortſetzen wird, nicht ſelten ſchwer zu beantwor⸗ ten iſt, ſo macht die Verordnung, für eine Friſt von einem Monat nach ihrem Inkrafttreten oder nach dem Beginn des Beſchäftigungsverhältniſ⸗ ſes, ihre Wirkſamkeit von einer Erklärung des Angeſtellten gegenüber der Reichsverſiche⸗ rungsanſtalt abhängig. Bereits früher getrof⸗ ſene, rechtskräftige Entſcheidungen, die im Ge⸗ gen während des Krieges erlaſſen. Nach⸗ Der U⸗Boothrieg. London, 29. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Lloyd meldet: Der britiſche Dampfer„Newby“ (2168 Tonnen) iſt bei Peterhead verſenkt worden. Der Dampfer„Thurſo“(1244.) von der Wilſon⸗Linie iſt verſenkt worden. für die Aufgabe der Neutralität cusgeſprochen. Neun Mann von der Beſatzung wurden gerettet. genſatz zu dieſer Verordnung die Frage der Ver⸗ ſicherungspflicht eines Angeſtellten bejaht haben, werden, auf friſtmäßigen Antrag des Verſicher⸗ ten bei der in Betracht kommenden Stelle, auf⸗ gehoben. Die Vervrdnung ſoll auch zu Gunſten der vor ihrer Verkündung während des Krieges in ein Angeſtelltenverhältnis getretenen Perſo⸗ nen Anwendung finden. Sie erhält deshalb rückwirkende Kraft bis zum Kriegsbeginn. Henschel& Sohn Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung. Verkehr mit Hülſenfrüchten betr. Wer am 1. Oktober 1916 Hülſenfrüchte in Gewahr⸗ ſam hat, die bis zu dieſem Zeitpunkt noch nicht angezeigt ſind, hat ſie den von der Landeszentral⸗ behörde zu beſtimmenden Stellen bis zum 5. Okt. 1916 anzuzeigen; befinden ſich ſolche Mengen mit dem Begiun des 1. Oktober 1916 unterwegs, ſo iſt die Auzeige unverzüglich nach dem Empfange von dem Empfänger zu erſtatten. Zu dieſer Auzeige ſind Vordrucke zu verwenden, die im Rathaus, Stadtratsregiſtratur(III. Stock, Zimmer Nr. 101) abzuholen und nach Ausfüllung dort wieder abzuliefern ſind. St 339 Mannheim, 27. September 1916. Bürgermeiſteramt. Dr. Finter. Bekanntmachung Bei der heute vorgenommenen Verloſung der 3½ prozentigen Schuldverſchreibungen der Stadt⸗ Diebold. gemeinde Wiesloch im Betrage von 478000 Mark vom Jahre 1905— Stadtanleihe— ſind die Nummern: Lit. A. Nr. 13, 16, 33 Lit. B. Nr. 9, 26 Lit. C. Nr. 11, 57, 107 Lit. D. Nr. 86, 126 zur Heimzahlung auf 1. Januar 1917 gezogen worden. 46733 Der Kapitalbetrag der gezogenen Schuldver⸗ ſchreibungen kann gegen Rückgabe der Letzteren und der dazu gehörigen noch nicht verfallenen Zinsſcheine nebſt des dazu gehörigen Erneuerungsſcheins nach Wahl des Inhabers, in Wiesloch bei der Stadtkaſſe oder „Maunheim bei der Rheiniſchen Creditbane und deren fämtlichen Zweigniederlaſſungen er⸗ hoben werden. 0 gezogenen Schuldverſchreibungen auf. Wiesloch, den 27. September 1916. Der Gemeinderat: Bom 1. Januar 1917 an hört die Verzinſung der Burckhardt. Stüdtiſches Arbeitsamt, Maunheim. Litera N 6 Nr. 3. Telephon 1855 und 1856. Koſtenloſe Stellenvermittlung. Es werden geſucht: Abteilung für Handwerker: Steinſchleifer, Goldarbeiter(Juwelen), Metall⸗ drücker, Keſſel⸗,Hammer⸗, Feuer⸗, Huf⸗ und Beſchlag⸗ ſchmiede, Vorarbeiter und Hammerſchmied der Schweißerei, Speugler und Inſtallateure, Eiſen⸗ u. Gewindedreher, Hand⸗ und Maſchinenformer, Be⸗ triebs⸗, Werkzeug⸗ und Automobilſchloſſer, Elektro⸗ monteure aller Art, Monteure für lagen und Dampfkeſſelfeuerungen, Mechaniker für Rechenmaſchinen und Inſtandhaltung von Schwach⸗ ſtrom⸗Apparaten, Wagner, Meiſter für Metallwaren⸗ fabrik, 1 Geſchäftsführer für Blechemballagenfabrik, Kranenführer für elektriſche Kranen verſchiedener Syſteme, Maſchiniſten, Heizer, Zählerreviſor, Ma⸗ ſchinenmeiſter, Elevatorführer, Walzenriffler, Bau⸗ und Möbelſchreiner, 1 Modellſchreiner, Maſchinen⸗ arbeiter auf Holz, Gatterſäger, Kreisſäger, 1 Bürſten⸗ macher n. ausw., 1Weinküfer, 1 Vorarbeiter für Lack⸗ fabrik, 1 Werkmeiſter für Papierfabrik, Polſterer für feine Ledermöbel, 1 Obermüller, Müller, 1 Silo⸗ meiſter, 1 Bierbrauer, 2 Schneider, 1 Schuhmacher für Neuarbeit, 2 Friſierer, 1 Kaminmaurerpoltier, Zimmerer, Zementterer, Tapezierer, Gärtner für Landſchaft und Gemüſebau, 1 Etikettenſchneider und Prägemeiſter für lithographiſche Kunſtanſtalt. Abteilung für Landwirtſchaft und ungelernte Arbeiter: 3 Melker(18 bis 26 Kühe) n. ausw., 2 Pferde⸗ knechte, 8 Hausburſchen, ſtadt⸗ und bahnkundige Fuhrleute. Abteilung für häusliche Dienſtboten, Putz⸗ Waſch⸗ und Monatsfrauen, ſowie für gewerbliche 5 Arbeiterinnen: Tüchtige Alleinmädchen, die gnt kochen können, jüngere Köchinnen, Putz⸗ Waſch⸗ und Monatsfrauen, 1 Einlegerin, 2 Hilfsmontiererinnen, Tabakarbei⸗ terinnen, tüchtige Kleidermacherinnen. 5 Abteilung für Hotel⸗ und Wirtſchaftsperſonal. 2 Hausburſchen, 1 Kaffeeköchin, Küchenmädchen mit Zeugniſſen. Stellen ſuchen: 8 St 1880 1 Hotelgeſchäftsführer, jugendliche Taglöhner 1, Kinderfräulein mit guten Zeugniſſen, 2 Haus⸗ hälterinnen, Kellnerinnen. Kauf-Gesuche Größere Mengen Zünder teile] au.., 11 Gr., wie R 31, R 30, R 36, R 18, n 46, R 40, R 52, R 53, R 55, R 61, H 66, zu kaufen geſucht. Angebote erbitten durch Eilboten. 17449 Lokomotivfabrik, Caſſel. iſt das Ziel der Kriegsanleihe. Deshalb muß jeder zeichnen, ſoviel er kann. Das iſt er ſeinem Vaterlande, ſeiner Familie und ſich ſelbſt ſchuldig. Kramer⸗ e, — Koe.. — 8 N e e ee. . 0 — — r ong rrererrernn t. Freitag, den 29. September 1916. Geueral⸗Auzsiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt) Handel und Industrie Shemische Werke Grenzach A.., Grenzach. In Ergänzung der heute Mittag veröffentlichten Depesche wird uns über die Grümdung dieser Ge- Sellschaft aus Berlin geschrieben: In den NMumen der Disconto-Gesellschaft fand heute die Grün- dung der Chemischen Werke Grenzach Aktienge- sellschaft statt. Das Unternehmen, welches mit einem Kapital von M. 3 000 000 und einem so- gleich eingezahlten Reservefonds von M. 300 000 ausgestattet worden ist, wurde zu dem Zwecke ins Leben gerufen, das in Grenzach, Kreis Lörrach (Baden), in der Nähe von Basel gelegene chemisch- pharmazeutische Fabrikunternehmen der schwei⸗ zerischen Firma F. Hoffmann-La Roche u. Oo. 2u Basel käuflich zu erwerben. Die im Jahre 1896 errichtete Fabrik hat sich durch die Herstellung ihrer Weltruf genießendeg chemisch-pharmazeutischen Produkte, insonderheit der unter der Marke„Roche“ bekannten Spezial- präparate einen besonders in den Kreisen der Aerztewelt, Apotlieken, Lazarette und Kranken- häuser bekannten und geschätzten Namen gemachf. Alle Rechte aui die Herstellung und den Ver- trieb der von der früheren Firma in den Handel gebrachten Erzeugnisse, insonderheit der unter der Marke Foche“ bekannten Spezialpräparate wWie Sedobrol, Pantopon, Digalen, Thiocol usw. nebst allen Patenten, Markenschutzrechten und Fabrikatibnisverfalfren sind auf die neue Gesell- schaft übergegangen. Die Herstellung der Präpa- rate wird mit der gleichen Sorgfalt wie frülner durch das mit übernommene,— vorwiegend deutsche Peérsonal erfolgen. Es ist in Aussicht genommen, der Cesellschaft Späterhin auch die Wiener Niederlassung der Firnid Hoffmann-Laæ Roche u. Co. amugliedern. Der Aufsiclrtsrat der neuen Aktiengesellschaft besteht aus folgenden Herren: dem Geschäftsin- haber der Disconto-Gesellschaft Herrn Dr. jur. Eduard Mosler als Vorsitzendem, dem Direktor der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. in Mannheim Herrn Theodor Erank als stelwer- tretendem Vorsitzenden, dem Generaldirektor der Nhein- imd Seeschiffahrts-Gesellschaft zu Köln (Agrippina-Werft) Herrn Fram Ott, dem Kabi- netsrat a. D. und Kammerherrn Dr. v. Behr- Pinn owW˖ñ A Pinnos bei Murchin(Neuvorpom- mern), dem Direktor der Disconto-Gesellschaft in Berlin Erich Heinriech v. Berger. Zu Mitgliedern des Vorstandes wurden 8 155 Herren Dr. G. Heizmann und Dr. Clausen zu Grengach. Annener Gußstahlwerk A,-., Annen I. W. r. Düsseldorf, 29. Sept.(Priv.-Tel.) In der heutigen Haupfversammlung waren 10 Aktionare mit einem Kapital von 943 700 Mark vertreten. Es wurde der Abschluß genehmigt, der Verwaltung Eutlastung erteilt und die Dividende Auf 15 Prozent(12 Proz. i. Vorj.) sofort zahh bar festgesetzt. Die Verwaltung teilte mit, daß die Bescliäftigung der Werke für Hngere Zeit sehr reichlich sei. Die Arbeiterfrage gestalte sich recht schwierig. Die Preise füt Rohstoffe bewe⸗ gen sich fortgeestzt in steigender Richtung. Wenn aher kein unvorhergesehenes Ereignis eintrete, dürkte der Abschluß des HAaufenden Geschäftsjahres flür die Aktionäre dürchaus beiriedigend ausfallen. AJ. Banning.-G. in Hamm, 1.. r. Büsseldorf, D. Sept.(PripeTel) Der Abschluß für 1915-10 ergibt einschließlich Mark 61 161 G9 384)0 Vortrag nach M. 83499 62 098) Abschreibungen einen Reingewinn von Mark 455 281(254 327). Dieser gelangt zu ſolgender Verwendung: gesetzliche Rücklagen M. 19 700 (10 757), Unterstlitzungskasse M. 6 196(5000), Ge- Winnanteile des Vorstandes und Aufsichtsrates M. 28 715(23 410). Auch sollen 1 2(i. V, 14 Proz. Dividen de verfeilt werden. Fſir das laufende Jahr liegen reichhiche Aufträge vor, die das Un- ternehmen ziemlich das ganze Jahr beschäftigen Werdei, sodaßg, wenn nicht unvorhergesehene Er⸗ eignisse eintreten, wiederum ein gufer Abschluß vorgelegt werden kann. Rolamdshütte.-G. in Liquldation. Lübeck, 29. Sept.(WITB. Nichtamtlich.) In der am 26. September stattgefundenen Sitzung des Aufsichtsrats Würtke beschlossen, die ordentliche Generalversammlung für den 19. Oktober nach Lübeck Einlzuberufel. Eine Verteilung einer D i- vidende findet nicht mehr statt, nachdem das Hochofenwerk Lübeck den Gesamtbetrieb ab 1. Juli 1015 übernommen hat. Die Einlösung der Alctien erfolgt durch das Hochofenwerk Lübeck zum Kurse von 107½% zuzüglich 5 Prozent Stück⸗ Zinsen àb 1. Juli 1915. Eduard Lingel Schuhfabril- A,-., Erfurt. Dier Abschluß per 30. Juni 1916 ergibt nach M. 383 383(i. V. M. 20385) Abschreibungen einen Reingewinn von M. 840 234(J18 125), aus welchem die Verteilung einer Dividende von 12(10) Proz, in Vorschlag gebracht wird. FVerband des Einfuhrhandels, Berlin. Der„Verband des Einfuhrhandels in Berlin“ hat eine Fachgruppe:„Tierische, pflanzliche und mineralische Gele und Fette, Saaten und deren Weiterverarbeitung“ gebildet. In den leitenden Ausschuß wurden die folgenden Firmen gewählt: Oelmühlen: G. W. Farenholtz, Magdeburg; Harburger Oelwerke, Brinckmann 8. Mergell, Harburg; S. Herz, G. m. b.., Berlin; Holtz& Wilklemsen, G. m. b.., Uerdingen. Noblé 8. 5 Harburg, Oennühle Stahlberg, Stettin, örl's Vereinigte Harburger Oelfabriken.-., farburg, C. Thyvwrissen, Neuß, Verein Deutscher Mannheim; A. H. Zander, Stettin. Margarinefabriken: Van den Bergh's Margarine- Gesellschaft m. b. II., Cleve(Rhld.), Bornheim 8. Schanzleh, Köln, Delnienhorster Margarinewerke, Deimenhorst, Holländische Mar- garinewerke jürgens& Printzen. Goch, F. W. Krüger, Leipzig. Speisefettlabrikatios und Speckhandel: C. Bickenbach, Berlin, N. Firschfeld& Co., Weifensee; C.& G. Müller, sich weiter heben Lonnte. .-., Berlin; Tetzlaff& Wenzel, Stettin; Franz Mihnar, Berlin. Butter- und Käsehandel: Gebr. Gause, Berlin; Marcuss& Orbach, Berlin; 15 75 Münch, Dres den; Arthur Rosenblatt, Ber- lin; Schramm& Goldenring, Berlin; Th. Trey- korn, Berlin. Oelhandel: Gebr. Noggerath, Hannover. Lackfabrikation: Müller 8. Mann,.-., Tempelhof; Conrad Wm. Schmidt, Büsseldori; Hermami Schwarz, Magdeburg. Sei- fenfabrikation: Rud. Herrmann, Berlin; Jünger& Gebhardt, Berlin; Kraemer 8. Flammmer, Heilbronn; D. Chr. Kuntze, Aschersleben; Gustav Lohse, Teitow; Vereinigte Chemische Werke-G. Charlottenburg. Kerzenfabrikation: Over- beck& Sohn, G. m. b.., Neuß; Stettiner Ker- zen- und Seifenlabrik, Stettin. Linoleum- fabrikation: Deutsche Linoleumwerke, Neu- Kölln; Rheinische Linoleumwerke Bedburg.G. Bedburg(Rhld.) Kolonialgesellschaften Deutsche JTogogesellschaft, Berlin; Moliwe Pflan- Zungsgesellschaft, Berlin; Neu-Guinea-Compagtiie, Berlin. Petroleum und Schmieröle: Deufsche Erdôl.-G. Berlin; Deutsche Petroleum .-., Berlin; Gebr. Kolker, Breslau; Phlilipp Mülsam, Berlin;„Olex“ Petrokum Ges. m. b.., Wilmersdorl. Vorsitzender des leitenden Ausschusses ist Kommerzienrat Her 2 i. Fa. S. Herz G. m. b.., Stellvertretende Vorsitzende bezw. Vorsitzencke der einzelnen zu bildenden Untergruppen sind die Herren: Kommerzienrat Mann i. Fa. Müller 8. Mann.., Dr. Lehner i. Fa. Deutsche Petro- leum Oesellschaft m. b.., Bergassessor Hupfeld i. Fa. Deutsche Togogesellschaft. WIB. Zeichnungen àaut die 5. Kriegsanleihe. Sparkasse Waldshut 1% Mill. M.(vorher zus. 4% Mill. M. Vorschußverein Bühl(Baden) 500 000 M.(vor- her Zus. 2 Mill..) Bad. Holzstofffabrik.-G. Obertsrot(Murgtal) 100 000 M. G. m. b. H. Schellberg& Co., Söllingen 250 000 Mark. Gebr. Lutz.-., Maschinenfabrik und Kessel. schmiede Darmstadt, 150 000 M. Bremerhütte.-G. zu Weidenau 600 000 M. gegen 300 000 M. bei der 4. Anleihe. Mercedes Bureau-Maschinen-Gesellschait m. b. H. Mehlis i. Thür. 100 000 M. Autfruf des Kleinhaudelsnusschusses der Handelskammer Mannhelm. Das im heutigen Mittagsblatt veröfientlichte Namensverzeichnis der Mitglieder ist durch Fort- kallen einer Zeile unvollständig geworden. Es fehlten die Namen Friedrich Stenz-Laden- burg und Louis Wallerstei nHockenheim. .8½% Schuldverschreibungen der Stadt Wiesloch von 1905. Wie der Gemeinderat im Anzeigeteil behannt gibt, sind bei der kürzlich stattgehabten Aus- losung 10 Stück zur Heinzahlung auf 1. Jan. 1917 gezogen worden. Der NKapitalbetrag der gezoge- nen Schüldverschreibungen kann bei der Stadt- kasse i Wiesboch und der Rheinischen Creditbank in Mananheim sowie deren sämt- lichen Zy. ene erhoben werden. Franltfurter, Etehtenbörse. Frankfurt a. M, 29. Sept.(Priv.-Telegr.) Bei schwacher Beteiligung beschränkte sich der freie Effektenverkehr auf geringe Umsätze. Die Grundstimmung war im allgemeinen aber fest. Die Aeußerungen des Reichskanzlers im gestrigen Reiclistag hinterliegen einen guten Ei n dr uck und wurden lebhaft besprochen. Am Montanaktienmarkt standen Oberbedarf im Vor- dergrund des Interesses, sodaß deren Kursstand Die übrigen Werte eyf diesem Gebiete konnten sich gut behaupten, Auf dem Gebiet der Waffen- und Muritienswerte setzten Motoren Daimler, Köln-Rottweiler ihre Aufwärtsbewegung fort, Rheinmetall, Dynamit und Hansa Lloydwerke ruhig, aber ſest. Schiff⸗ fahrtsaktien behauptet. Elektrowerte gut preis- haltend. Felten u. Guilleaume auch Berginann ge- iragt. Chemische Werte ruflig. Von sonstigen Inclustriepapieren wuürden Munscheid(Gelsen- keirchener Gußstahl), Rütgerswerke, Eglinger Maschinenfabrik höher bezahlt. Heimische Anleihen fest. Ausländische Fonds be- hauptet. Japaner und Chinesen gefragter. Privat- diskont s Prozent und darunter. Die Börse Schloß bei stillem Geschäft und fester Tendenz. Petroleumwerte mäßig fest. DBerltner Effektenbörse. Berlin, 29. Sept. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 29. 28. Geld Brief Geld .48.50.48 2225% 156.50 157.— 156.50 157.— 159.— 159.50 159.— 159.50 158.75 159.25 158.75 159.25 106.37½ 106.62½% 106.37%½ 106.62½ Oest.-Ungarn 68.95 69.05 68.95 609.05 Bulgarien. 79.— 80.— 79.— 80.— Berlin, 29. Sept. Das Geschäft an der Börse hielt sien wiederum in sehr engen Grenzen. Bei wenigen Umsätzen in den bevorzugten Papieren wie Oberschlesische Eisenbahnbedarf, Rheinmetall und Mix und Genest kam aber durch das Anziehen der Kriegswerte eine Kräftigung der festen Stim- mung zum Ausdruck. Von Nebenwerten waren noch Varzinerpapiere als höher zu erwähnen. Der Anleihemarkt zeigte bei allerdings gering- fügigen Umsätzen gute Haltung. Brief .50 Newyork 227.75 Holland Dänemark Schweden Norwegen Schweiz Lonudoner Eſtektenbörse. London, 28. September 2 Fennsylvanſa— —-Sopthern Paolfo 108. 107. 15 Unlon Padifſo 121.—121.— Anao.Sop.neue Akt. 595 20./ Rlo Tinto 62.U/ Chartoreg 126 425 De Beers deforrod 7 121 Lona goldfleldas Randmines Prlwatdlskont 8 Silber. 32% 32½ London, 28. t. W...) Wecheel auf Amsterdam 3 Fte nürz 11, Weohsel auf Paris 3 Nte. 28.58.½, Kurz 2˙% Engl. Kensols. 5% Argent nler 4% Brasiflaner. 4% Japan. v. 1899 3% Portuglesen 8 50% fRusson v 1908 89.½ 4% Russen.1809 81.½/ Baltlmors and O0hle—.— Canadlan Pactflo 188.% 3 Ratlonaf Ratway 25 Nexloooã—.¼ 28.22.— Wedhsel auf petersburg kurz 149.— Stellt. Newyorker Effektenbörse. Newyork, 28. Sept. Der Umfang des Ge⸗ schäfts hielt sich auch heute auf der bisherigen Hölhe. Der Aktienumsatz betrug 1 540 000 Stück. Bei regem Verkehr wiesen die Kurse anfangs steigende Richtung auf, da die Nachrichten aus der Stahl-Industrie und lebhafte Käufe des Privat- publikums gute Anuregung boten. Industrie- papiere, namentlich Bethlehem Steel erfuh- ren cräftige Kursbesserungen. Auch einzelue Eisenbahuaktien, sowie International Mercantile Marine Co. stellten sich auf Dividendengerüchte Wesentlich höher. Im Nachmittagsverkehr er- mattete die Steigung jedoch infolge beträchtlicher Realisierungen. Nur Steels waren fest und er- reichten zeitweise einen Kurs von 11898. Der Schluß der Börse War unter Schwankungen un⸗ regelnäßiger, aber eher schwächer. NEWVORk, 28. Soptember.(Devisenmarkt) Tendenz für Geld Gold auf 24 Stunden(Durohsohnittsrate) deld letztes Darlehen Slohtweobsel Berlin Siohtwechsel Parls Wochsel auf London(60 Tage)„4 Weohsel auf London(Cable Transfers)... 4. ee, 28. September(Bonds- und Axtlenmarkt). Aoht. Top. Santa Fô 4% Bonds. 106% 108¾ United States 00 8 105ʃ 108˙/ OVorps 5% Koht. fop. 5 Fe 108%8 106½ do. pref. 199 100 1095% Baltimore& Ohlo 1772½ Canadlan Facſfto Ches.& Ohlo 67½ Ohlo. Bok. Isb& Pas. 18¼ Ohlo. MItW. St. Paul. 990 Soutbern Faolflo. 102³5 102 Denever& Rio Gr. 4 Southern Ralw. 25¼ 25% Erle 15% South. Naflw. pref. 68.— 68 Erle Ist pref ö Unlon Paolflo 150¼% 151¾ Erle 28t pref. Wabasb pref. 51½ 510% Great Nothern pref. Amerlo. Gan... 68ʃ/ 64½ Ulinols Central amer. Smelt.& Ref. 113½ 113⁵ Interbergk Cons.O0. 175, Anad. Copp. Hin.. 88— 987½ do. do. pfret. 15 Bethlehem Steel, 580— 5 Kansat Olty and Bentral Leather. 73— 73— Soutbern ½ int. Merlo. Marine. 45¾ 46½ d0. prof. do. do. pref. 12100 1227⁰8 Lonſsv. u. Nashyv. Unft. Stat. Stoels o. 118¼ 115½ Missourl Kans. Tex. 40%—Unit.StaatSteel pr. 120˙, 2120% Aktlon Umsau 15410 600(1 500 000) HEWVORk, 28. September(Ergängsungskurse). 28. 27. 28. 27. 485%¼ 48%5 St.Loulsk San...5 73— 72. Soutb. Paolflo oon. 419 9 U/s Bonds. 89% 688ʃ½% Consolldated Unlonpao..4% Bds. 84— 94 genera 9585 4% Unlon Stat. 110— 110— Matlonal Lead Denver Rio Ar, pr. 34— 34½¼ Utah Sopper gom. Hles. Cans. Tex,pr. 18¼/ 12 Balt. Obe 4½ 8d8. Ches. Ohio%½ B8. 4% Ohlg. B. l8l.& Pa. FlrstkR.& l. B8.834 North. Pag. 3 Bds. Misscurl Faolflo Mat. Raflw. of. Hex. 74½ New Tork Centr. o. 8. 1090% 103% do. Ont& West. 28½% 25½ Norfolk& West. 1350½ 137.— Northern Paoffſo. 113% 113⁰ Pennsylvanla 58.— 38/ Heading 113½ 118. 19 Or. Horth. Ore Cert. bohlgz W 285 Unlon Paolſſo west Haryland. 29% 29½ Amerloan Cagprof. 114½ 113— Amerſo. Looom. o. 78½% 72¾ do. Sugar Roef. o. 12 5J15 66.— Meklo. Fefroleum 102— 102. VIrgin. Sar. shem. o. 43— 41.— K. Fad. Fr. Llen 48ds. Sobrsfochnek om. 204—— 205½½ St.Loulsk San. F. B̃.4 HWaltimore und Ohio-Eisenbhahn. WIB. Baltimore, 29. Sept. Die Bruttoein- nahmen im Monat August 1916 beliefen sich auf 10 549 000 Dollar(gegen das Vori. 1 201000 Dollar mehr). Die Nettoeimahmen auf 3 268 000 Dollar( gegen die gleiche Zeit des Vorj. 125 000 Dollar Weniger). Der Notenumlautf in Rufland. ., Von der Schweizer Grenze, 29. Sept. (Priv-Tel. z. K) Die„Neue Züricher Zůg. miel- det: Mit Einselſluß der 2 Millionen Rubel, zu deren Ausgabe die russische Staatsbank soeben Wieder ernächtigt wurde, wird sich der Noten- umlauf auf 8½% Milliarden Rubel belaufen. Es ist eine große russischzjapanische Bank mit den Hauptsitzen in Petersburg und in der Gründung begriffen. Vom Holzmarkt. Vom Rlieine berichtet man uns: „Die Entwicklung des ganzen Holegeschättes in Bayern, Baden und Württemberg, wird aus- schließlich durch die Anforderungen des Heeres bestimmt, Welche, nach Wie vor, die höchsten Ansprüche an die, durch den Mangel an Leuten, anfangs schwer bedingte Produktion Auch nur einigermaßen lohnend sind die von den verschiedenen Intendantitren bewilligten Preise nicht zu nennen, und stehen dieselben in keinem Verhältnisse zu den tatsächlichen Ge- stellungskosten. In einzelnen Bezirken kann man direkt von einem Mißverhältnis reden, indem der Handel bei gesteigerten Ausprüchen seitens der Militärbehörde, an die Beschaffenheit der Ware uswi., gegenüber den äußerst erschwerten Be⸗ chaffungsmöglichteeiten, nichts weniger, als nutz- bringend arbeitet. Die Privatbautätigkeit kaun und wird natürlich vorerst noch aussetzen, doch werden am Mittel- und Niederrheine, von der Industrie große Posten an Bretter und Dielen benötigt, sodaß von da aus, nanmafte Nachfrage besteht. Die hierfür in Frage kommenden Hölzer, vornehmlich bayeri- scher Herkunft, haben im Verlaufe der letzten 14 Tagen, eine erneute bedeutende Wentstei- gerung erfahren, was schon daraus hervorgehs, dagß für die 10 Stück 16 12“ 1“ Ausschuß-Bretter, krei Schiff Mittelrhein, Preise bezahlt werden, welche sich von M. 275 bis zu M. 300 und ver- einzelt sagar darüber, bewegen. Vollständig ge- rechtfertigt ist dies durch die Lage in den ver- schiedenen bayerischen Einkaufsgebieten, Woselbst greifbare Posten fehlen und die Sgemüller für ihren beschränkten Anfall an Brett- und Diel- ware Forderungen stellen, die deutlich genug zu erkennen geben, daß die gegenwärtigen rheini- schen Preise ihren Höhepunkt noch nicht erreicht kaben. Solange der Bedarf in Minen-Bohlen an- hält, der den Sägemillern einen rellativ keichg! Einschnitt, zu sehr guten Preisen, sichert, leann eine durchgreifende Aenderung dieser Zustände nicht eintreten. Berliner Froduaktenmarkt. BerlIi n, 20. Sept. Frühmarkt.(Im Waren- handel ermittelte Preise.) Säàimtliche Preise sind gegen dle gestrigen unverändert. erli n, 29. t. Auch heute konnte von einem regelmäßigen Geschäftsyerkehr am Produktenge⸗ schäft nicht gesprochen werden, da die Beteiligung äußerst beschränkt war. Umsätze waren Laum nennenswert. Die gehörten Preise sind rein no- minell. Der Weinbherbst 1918. Mit Rücksicht auf die bisherigen Herbstnach- richten ist nicht daran zu zweifeln, daß ein großer Teil des diesjährigen Erträgnisses innerhalb des Rahmens des 8 3 Abs. 1 des Weingesetzes ver⸗ besserungsbedürftig ist. Wir halten es daher ffir geboten, die beteiligten Kreise dringend davor zu warnen, eine etwa beabsichtigte Verbesse- rung des Traubenmostes durch Zuckerung nach eigenem Gutdünken vorzu-⸗ nelunen; wir empfehlen vielmehr, unter allen Um- ständen den Rat der Großh. Landwirt- schaftlichen Versuchsanstalt Au⸗ gustenburg einzuholen, schon um sich vor einer etwaigen Bestrafung wegen Uebertretung des 8 3 des Weingesetzes zu schützen. Die Ab- sicht, Traubenmost zu zuckern, ist dem Bürger- meisteramt anzuzeigen; die Zuckerung selpt darf nur in der Zeit vom Beginn der Weinlese bis zum 3I. Dezember des Jahres vorgenommen werden. Die Bedingungen, unter welchen die Unter⸗ suchung und Begutachtung von Traubenmost- proben seitens der Landwiirtschaftlichen Versuchs- anstalt erfolgt, werden nachstehend mitgeteilt: Ein halbes Liter des Mostes ist in gut ver⸗ schlossener Flasche unter der Adresse„Landwirt⸗ schaftliche Versuchsanstalt Augustenburg, Post Grötzingen in Baden“ eimzusenden und dabei neben der Erklärung, daß es sich um naturreinen Traubenmost handelt, anzugeben: 1. wann die Trauben gelesen sind, 2. aus welcher Gemarkung und von welchem Rebgewann die Trauben herstammen oder Mosten anderer Rebgewanne vermischt worden sind, 4. ob die Lage der Rebstöcke gut, mittel Oder gering ist, liegen, 6. aus welchen Traubensorten der Most ge⸗ wonnen wurde und 7. wenn verschiedene Iraubensorten gelteltert worden sind, in welchem Gewichtsverhältnis diese Traubensorten antähernd gestanden haben. Der Untersuchungsprobe ist zur Verlrütung der Gärung auf je ½ Liter 5 Tropfen Formalin (40proE. Formaldehydlösung) oder 10 Tropben Sene! zuzusetzen. Bereits in Gärung befind- lichen Mosten muß die doppelte Menge eines der genannten Konservierungsmittel beigefügt werden. Das Konservierungsmittel ist durch beichtes Schütteln mit der Flüssigleit in iunige Berührung zu bringen. Für die Untersuchung und Begutachtung jeder einzelnen Mostprobe wird: ) bei frischen, noch nicht in Garung gelom⸗ menen Mosten eine Gebühr vou 3 Marte, b) bei Mosten, bei denen schon ein Teil des Zuckers vergoren ist, eine Gebühr von 6 Mark erhoben. Diese Gebühr wird badischen Landwirten, welche nur ihr eigenes Gewächs keltern, um ein Drittel ermäßigt. 8 Aus der Weinpfalz, B. Sept. Die Wein⸗ Preise steigen inmner mehr. Wie man hört, sind In Sausenkheim und in Weisenheim am Berg bis 2u 60 M. pro Logel Weigmost bezahlt wehen, Ontcugοer Warenmarkt CHieAad, 28. Septombor. Welzen Sept. 855 Dez. Sopt. der. Hafer Sept. Sohweine: sohwere 10.10 1030 Speck 14.145 1416. J400 Sohmalz: 5 Sept. 14.50 „ Des. ˖ 10 Okt. 14.32 Sohwelnoruf. 8 Fock: Sopt. 28.50 pea: ebr Oxt. 13.87 Hals lelohte Chicago, 28 Sept. Der Weizenmarkt eröffnete träge umd die Preise waren Is c. niedri- ger, da baisselautende Telegramme vorlagen und aus dem Nordwesten des Landes besseres Wetter gemeldet wurde. Auf die politische Lage des Auslandes schwächten sich die Preise noch weiter ab. Im Nachmittagsverkehr gingen die Preise scharf in die Höhe, da aus Europa ungünstige Ernteberichte vorlagen, aus dem Nordwesten ds Landes kleine Anjuhren gemeldet wurden und bessere Exportgeschäffe vorlagen. In der Exwar- tung kleiner argentinischer Verschiffungen Wur⸗ den Deckungen vorgenommen und es fanden Käufe auf Rechnung ausländischer Firmen statt. Bei strammer Tendenz hatten die Preise aàam Schluß Besserungen von 24—3½ C. aufzuweisen. Newryorler Warenmartt. MEWVORK, 28. Septembor Welzen: 28. 27. hard Wt. Nr. 2 155.— 162./ No. 1 Nortkern 184.— 181.½. por Jul!—.—. per Sopt. 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Das Geschaft in Eisenbahnwagen hat noch eine wei⸗ tere Ausdehnung gewonnen. Die Werke, die sich mit der Herstellung dieser Wagen belassen, könn- 00 20 000 40 00⁰0 70⁰ 8 0⁰⁰ sie genügend Platten erhalten könnten. 7 Verantrrortlich: Für den allgemeiſien Teil: 10 Goldenbaum; für den Haudelstil: Dr.—— Anzeigenteil u. Geschäftliches: Fil Itz Jogs, zämtliek in Druck u. Verlag der Dr. H. Haas ichen Buchdruckerel, G. m. b. H. e —— . ob die ITrauben oder der Most mit Trauben 5 5. nach welcher Himmelsrichtung die Rebstücke ten beträchtliche Ablieferungen erzielen, wenn cht vo zächeln — Ssgeft ütmütigem ma 0 8 Huſten und Halsweh un „Ich halte mich ja im: der Jungen eigenſinnig „Aber Hans Jochen, ſei doch ein artiges Kind! Du kriegſt auch ein Rundſtück mit Honig.“ Hans Jochen blieb ſtumm; aber ein hartnäcki⸗ ger Zug um ſeinen Mund ſagte: ich will doch! „Komm, Jung', ich habe feine Bontjes!“ Daten folgte er endlich zögernd und widerwillig der Mukter. Hein hing ſeine Pfeife an die Dielenwand, krempelte ſeine Hoſen hoch, daß die himmelblauen Strümpfe zu ſehen waren, dann holte er ſeine Pike hervor und ging, indem er munter vor ſich hin pfiff, dem Strande zu. Er Ffiff ſein Lieblingsſtück: „Lott is dot, Lott is dot, Jule ſitt in'n Keller.“ Es hörte ſich luſtig an, aber ſchon bei der näch⸗ ſten Straßenecke übertönte der Wind ſein Pfei⸗ ſen, als ob er ſagen wollte: ich kanns beſſer! Hein ging weiter mit weitausholenden Schritten. „Hein Bubbers, Hein Bubbers!“ riefen plötz⸗ lich zwei helle Mädchenſtimmen hinter ihm. „Das ſind die beiden Deerns,“ dachte er „Stine und die Liete aus Hamburg. Ich habs wohl gehört, wie ſie heute morgen mit Tante Hanna über mich ſchnackten. Sie haben auch in „ fuhr ſchon kaältg ffeln könnten al hön an zu blühen. an!“ berden; ſie gehen mich die ingen 8 als vorhitt ſchallte es. 7 J wie ausgelaſſene Fohlen über den Straßendamm geſprungen. Der Uebermut lachte aus ihren Augen. tgen dunkelblaue Matrof mützen, aber ſt vilde nen umgaben die friſchgefä „Hein, gehſt Du angeln?“ Hein, willſt Du ſchw „Schön Wetter zum Baden. Das Waſſer iſt ſein naß. 8 „Hein, hör' doch!“ „Ich höre wohl;, aber ich will nicht,“ dachte Hein.„Wer wird ſich denn gleich umdrehen, wenn ihn die Hunde ankläffen!“ „Rhinozeros!“ Welche von den beiden hatte os gerufend Sicher Liete Korneltus; der war es zuzutrgen. Hein wandte ſich auch jetzt nicht um; aber um ſeinen Mund zuckte ein ſelbſtgefälliges Lächeln. Rhinozeros! Das war ein Ehrentitel; der konnte wohl ſein achtzehnjähriges Jungenherz erfreuen und ſtolz machen. Jetzt war er auf dem Deiche des Herrenſtran⸗ des angelangt. Die Mädchen folgten langſamer. Da lag das brauſende Meer vor ihnen, ein unermeßlicher Keſſel, bis an den Rand gefüllt mit ſprudelndem Waſſer. Eine Welt von Trä⸗ nen, pflegte Obbe Dreeſen zu ſagen. 75 1 Ho bä hte ſich nicht Freitag, den 29, September 1916. hm entgegen; dunkelköpfige ähnen, die heute wohl ſchon andert waren. Sie waren hre Kraft war ungebrochen. auf bäumten ſie ſich, viel lige kleine Schiffsjunge war. Mit gewaltigem l ſprangen ſte über den Steindamm, ſpritz⸗ in Bübbers von oben bis unten naß und ich wieder zurück mit lautem brüllendem war ein Wetter! Sonne war unſichtbar, als wäre ſie gar ticht aufgegangen. Man ſah nur Wolken, blei⸗ zante Wolken, die hatten ſich am Rande inein⸗ r geballt und ſchwammen in einem ſchwärz⸗ ich⸗blauen NRebelmeer. Nur wenige Leute waren am Strande, um ſich den Kampf in der Natur anzuſehen. Die iſten der Badegäſte ſaßen heute in den Wirts⸗ iuſern herum oder ſie gingen am Damenſtrand ſpagieren, wo ſie Schutz vor dem Winde fanden. Nur ein paar ganz Wetterfeſte ſaßen in ihren Mänteln gehüllt in den Strandkörben. Einige waghalſigeSchuljungen wateten mit aufgekrämp⸗ ten Hoſen und nackten Beinen umher. Die Wogen ſtiegen immer noch. Auf ihren Rücken trugen ſie Tang, Seemoos und Holzſtücke, die vielleicht von einem der vielen Schiffbrüche in der Nordſee herrührten. Das war etwas für Hein. Schnell hatte er mit ſeiner Pike ein Holzſtück geangelt und wieder eins. Die Jungen gingen ihm in uneigennützi⸗ ger Weiſe zur Hand. Er war eifrig bei der Arbeit. Was tat es ihm, daß die Wogen ihn wie mit Eimern begoſſen? Er war ja ohnehin naß. Einen großen Haufen Holz hatte er ſchon her⸗ ausgeangelt. Da kam etwas heran, was ſein er, als der arm⸗ ſchlagen eheu⸗ erdorbenes Jungenherz höher machte: es war ein Föhrenſtamm von ung rer Länge. Ein nackter Stamm war es, ihm fehlte das Gewand, und doch ſah man es ihm noch an, daß er ſtolz und gerade zum Himmel emporgewachſen war. Wo mochte ſeine Heimat ſein? einem Bergeshang, vielleicht in Waldes. Woher kam die Fahrt? Hatte er ſchon Maſtbaum eines Schiffes die Welt umſegelt und mit Stürmen gekämpft oder war er von einem Holzfloß herabgefallen und dem Meere zuge⸗ ſchwommend Wer weiß es. Das war gewiß! von dem Au⸗ genblicke an, da der Schiffsjſunge den Stamm ſah, gehörte er ihm, Hein Bubbers. Sehnſuchtsvoll hingen ſeine Augen an dem Stamm, der wie ein Strohhalm auf dem Waſſer ſchwamm. Wenn man den langen könnte. Jetzt kam er näher; noch ein Fußbreit, dann hütte er ihn gehabt. Die Wogen trugen den Stamm zum Ufer, zogen ihn wieder mit ſich fort und brachten ihn nochmals. Wieder kam er näher. Heins Pike bohrte ſich in den Stamm. Er ſtand bis an die Knie im Waſſer und zerrte mit der ganzen Kraft ſeines jungen Körpers. Aber die Wogen waren mäch⸗ tiger als er. Wieder riſſen ſie den Stamm zurück. Ha, dachten ſte vielleicht, es wäre ein Spield Hein Bubbers nahm alles im Leben bitterernſt. Er ließ nicht los. Was er da einmal hielt, das hielt er feſt. Er währte nur eine Sekunde, daß er ſich mit den Wogen maß; da riß es ihn ſchon fort. Ehe er ſich beſann, lag er kopfüber im Waſſer, mitten in den toſenden Wellen. Fortſetzung folgt.) Vielleicht an der Tiefe des als „ Mütter werden ihre Sorgen fos! durch Besohlung ihrer Stiefel und Kinder- schuhe mit unseren bestbewährten, unbedingt Wasserdlichten, strapazierfähigen Gummischlen Für Kinder von 75 Pfg. an „ Damen von.1 Pfg. an „Herren von.60 Pfg. an duf Mursch safortigos Besablen Nr ann taruf dewartst werten. Auch von Jedermann lelcht aufzunageln. Summi-Absätze bekannte deutsche Marken, Sehubmachermoister orhalten Vorzugspreisg. J. Tonherp Ule 2 Verlangen Sie Düfen Aller Art Spitz- und Beutelform Auech handgeklebt Fück- und Einwiekelpaplere von 91⁴7 Fhilipp Fuhr, J 2, 4 Fapier und Papierwaren. —— Offene Stellen Verkäuferin des Lebeus mittelfachs, auch an der Kaſſe bew., mit guten Empfehlungen, ſucht auf 1. Okt. od. ſpät. Stellung. Gefl. 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