— 1 Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Wennig monatlich. Bringerlobn à0 Wig monatlich, durch de Bet bez inel Woſt⸗ auſſchlag M. 4 4 pc Qmartal. Einzel⸗Nummer 8 Big. E 6. 2. 8 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wochentlich zwolf Mal. Gelrſenſtie und verbreiletſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Telegramm⸗ Adreffe: „Jburnal Maunbein ee Direktton u. Buchhaltung 1449 E 6, 2. Druckerel⸗Bureau(Am⸗ Dta Golonel. Bels 20 Wig. Schlut der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. nahme n. Druckarbetten 841 Auswaärtig, Inſerate„28 8* 42 2 Redaktion„„ 877 din kelneBel, 6 ꝶ Phzerliner Redaktions⸗Bureau: Berlin W 50. ei Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 8. Freitag, 5. Januar 1906. *Abwehr⸗ oder Angriffs⸗Revolution? Das führende ultramontane Blatt, die„Köln. Volksztg.“, hat dem„Vorwärts“ die Gewiſſensfrage vorgelegt, ob die Sozial⸗ demokratie bei den geplanten Wahlrechtsdemonſtrationen nur an eine„Abwehr⸗Revolution“ denkt, d. h. ob die Arbeiter ſich nur dann, wenn Gewalt gegen ſie angewandt werden ſollte, mit Gewalt zur Wehr ſetzen würden, oder ob ſie nicht auch eine kräftige Offenſive für nötig erachte. Mit dankenswerter Offenheit gibt der„Vorwärts“ Antwort in Sätzen, die ſo be⸗ zeichnend dafür ſind, mit welcher Dreiſtigkeit die Sozialdemo⸗ kratie auch in Deutſchland bereits mit dem Rebolutionsgedanken zu ſpielen wagt, daß wir ſie im Wortlaut wiedergeben wollen. Der„Vorwärts“ ſchreibt: „Die Sozialdemokratie will ſich ſebbſtverſtändlich nicht nur auf die Deſenfive beſchränen. Ihre Agitation gegen das Dreiklaſſem⸗ wahlrecht beweiſt doch ſchon ihve Offenſiwe. Auch ſpricht ja die Amſterdamer Reſolution deutlich gerug aus, Maſſenſtreik unter Umſtänden auch ein Mittel ſein kann, der ſozial⸗ demokratiſchen Propaganda zur Erkämpfung weiterer ſtaatsbürger⸗ licher Rechte für die 0 Aahl, zebölkerr Und die Sozialdemokratie hegt guch die Zuverſicht, daß es ihr gelingen wird, die Maſſe iher An⸗ hänger zu wirklich überzeugten, opferbereſten Parteigeneſſen zu machen. Je ſtärker aber die Sozialdemokratie anwächſt, deſto Weniger spird die boſitzende Klaſſe trotz allen Sträubens in der Lage ſein, dem drängenden Volke ſeine Rechte zu verweigern. Namentlich 10 8 2— 5 2 5 7 2 auch das Zentru m wird— da ja auch die„Köln Volkszig.“ die erechtigkeit der hrenpzene tbe Hei 1 der preußiſchen Rechtloſigkeit der Arbeiterklaſſe an⸗ gung!— nickt umhin können, die Forderungen der Sozialdemo⸗ kratie nachdrücklichſt zu Unterſtützen. Machtvolle Demonſtratjonen benntuell auch Maſſenſtreiks— werden der widerßrebenden degtion klar machen, daß auf die Dauer ein Widerſtand unmög Sollte aber die Reaktion krotz alledem en die Waffen⸗ GKesaAbbappellieren, ſollte ſie die Revolution proklamieren, nun, ſo würde eben die Gewalt entſcheiden.“ Das ſind mehr als hochtrabende, blutrünſtige Phraſen, die nur papierne Bedeutung haben. Nach dieſer Aeußerung des „Vorwärts“ iſt die Weltgedenkfeier am 21. Januar als die er ſt e Etappe zur planmäßigen Vorbereitung der allgemeinen Revolution gedacht. Wenn der„Vor⸗ wärts“ ſchreibt:„Deshalb braucht die„Köln. Volksztg.“ aber nicht gleich an eine Offenſiv⸗Revolution zu denken“, ſo glauben wir dieſe Redewendung in ſeinem Sinne auszulegen, wenn wir den Nachdruck auf das Wörtchen„gleich“ legen. Augenblicklich alſh, meinen die Bebel, Singer, Stadthagen, ſind wir Geſell⸗ ſchaft und Staat gegenüber noch die Schwächeren, und wir werden uns hüten, einen ausſichtsloſen Kampf zu beginnen, aus dem wir geſchlagen zurückkehren müßten. Aber unſre Zeit wird ſchon kommen; wir wollen nur inzwiſchen einmal probieren, wie ſich die Sache etwa machen wird, um unſre Taktik danach einzurichten“. Bebel möchte durchaus noch ſeine einmal auf enem ſozialdemokratiſchen Parteitage ausgeſprochene Hoffnung Die Geheimniſſe der Meerestiefen. Der Untergang des franzöſiſchen Schiffes„Sully“ bei Saigon hat den Tauchern wieder einmal Gelegenheit geboten, den Meeres⸗ boden gründlich zu unterſuchen. Dabei hat ſich beſonders ein junger Schiffstechniker De Plury ausgezeichnet, der mit Hilfe eines von ihm erfundenen Apparates die bis dahin nie erreichte Tiefe von mehr als 336 Fuß erreichte. Eine Art Metallpanzer gewährt De lurh jeden Schutz und mittels einer beſonderen chemiſchen Kom⸗ mation wird automatiſch für die Atmung geſorgt. So iſt er ſchon mehr als 115 Mal mit völliger Sicherhejt in die Tiefen hinab⸗ geſkiegen und hat dabei eine wunderbare Webt entdeckt, die bis jetzt kein menſchliches Auge geſehen hatte. Nach den„Scientifie Ameri⸗ kun berichtet De Plury über ſeine unterſeeiſchen Erfahrungen fol⸗ Aeudes„Zuerſt hat man ein Gefühl, als ob man in ein Berg⸗ hinabſteigt. aber man getwöhnt ſich bald daran. In einer 1 don etwa neun Fuß findet man ſchon Meduſen in großen Mengen. Durch das Waſſer geſehen, erſcheinen alle Dinge ber⸗ größert, und ſo kommen einem auch die Quallen rieſengroß vor. Man bergißt zunächſt ganz, daß man durch den Taucherhelm ge⸗ ſchützt iſt und hat ein Gefühl, als ob dieſe Maſſen ſchrecklich weicher und ſchleimiger Meduſen einzm am Geſicht hängen bleiben. Etwas kiefer ſtößt man auf Scharen kleiner funzenſprühender Fiſche, die en leuchtenden Kupfers ſchimmern und ſich in ſtändiger Belvegung befinden. In einer Tiefe von etwa 162 Fuß kommt man durch dicke Maſſen Algen; einige haben zwanzig bis dreißig Meter lange Arme, die gleichſam von einem unheimlichen Leben erfüllt, ſich um jeden Teil des Körpers ſchlingen. Dieſe Algen bilden eine große Gefahr für den Taucher da ſte ſeine Bewegungen und ihn mit Zentnergewicht hinunterziehen können. Unter 8 findet man kleine, ſchlangenartige Fiſche von eipa 3 Fuß Lalſge und andere Vewohner der Tiefe, die Delphinen ähneln. Dieſe leßteren ſtürzen ſich lebhaft auf den Taucher, den leicht die tötliche erfüllt Jurcht befällt, ſie könnten ihm das vier Zoll dicke Glas des Helmes ſehen, daß er den„großen Kladderadatſch“ noch mit⸗ erlebe, darum wagt er das gefährliche Spiel mit dem Feuer, an dem er ſich auf ſeine alten Tage noch ganz gründlich die Finger verbrennen wird, wie ihm das verſtändigere Genoſſen, wie Bern⸗ ſtein, Frohme, o. Elm vorausgeſagt haben, die ſich über die leicht⸗ fertige Revolutionsſpielerei und Revolutionsromantik luſtig machen. Am 22. Januar, bezw. am Vorabend, einem Sonntag, wird alſo in Deutſchland die erſte Revolutionsprobe abgehalten, und man darf ſich beſonders in den Großſtädten, wenn es zu Straßendemonſtrationen kommen ſollte, bei denen erfahrungsgemäß der direktionsloſe, großſtädtiſche Mob die ſozialdemokratiſchen Führer machtlos macht, auf ernſte Aus⸗ ſchreitungen gefaßt zu machen. Aber nichts wäre verkehrter, als ſich durch dieſe Ausſicht in Aufregung verſetzen zu laſſen und nach Staatsgewalt und Polizei zu rufen, wodurch den Revolutionshelden am beſten in die Hände gearbeitet würde. Nervoſität iſt immer ein Hindernis für entſchloſſenes, klares, zielbewußtes Handeln. Man wird ſich hüten müſſen, auch nur den Schein eines Vorwandes zu bieten, als ſeien die Maſſen herausgefordert worden und hätten ſich in berechtigter Notwehr befunden. Ruhig Blut und feſter Mut! Das ſind die beſten Mittel, die Geſpenſter zu verſcheuchen; wenn ſie richtig angewandt werden, dann wird auch der Weltfeiertag im Januar ein Zeichen der Ohnmacht der revolutionären Sozial⸗ demokratie gegenüber den feſtgefügten Ordnungen des Gegen⸗ wartsſtaats werden. Politische Uebersicht. Maunheim, 5. Januar 1906. Zur Agitation gegen die Tabakſtener, Einen Proteſt gegen die geplanten Zollerhöhungen für Tabak oder ferkige Fabrikate erhebt jetzt auch der Generalrat des Gewerkvereins der Deutſchen Zigarren⸗ und Tabakarbeiter(Hirſch⸗Duncker). Der Proteſtaufruf enthält eine eingehende Würdigung der Gefahren, die die neue Steuer für die Tabakinduſtrie und ihre Arbeiter⸗ ſchaft mit ſich bringen wird. Zum Schluſſe heißt es: Der Geſwerkverein der deutſchen Zigarren⸗ und Tabakarbeiter euklärt ſich mit aller Entſchiedenheit gegen die angekündigten Tabakſteuerentwürfe wie überhaupt gegen jede Mehrcelaſtung des Tabaks und erhebt Einſpruch mit der Begründung, daß dadurch die Ausbreitung der allgemein ſchädlichen Heimarbeft geförderk und die Herabdrückung der Arbeitslöhne begünſtigt, wie der Verbrauch an Tabakfabrikaten eingeſchräntt werde, und darxum Arbeitsloſigkeit, Not und Elend für die Tabak⸗ apbeiter und die damit verwandten Induſtriearbeiter die Folge ſein müſſen. Der Generalrat fordert alle Beteiligtew der Tabakinduſtrie auf, mit allen Kräften den Kampf gegen jede Mehrbelaſtung des Tabaks auftzunehmen und zu führen. Der Generalrat beſchließb ferner, mit einem Aufruf an alle deutſchen Gewerk⸗ vereine heranzutreten und die Unterſtützung des Zentralrats in dieſem gerechten Kampfe nachzuſuchen. Es wird borgeſckſagen, daß an jedem Orte, wo Gewerkveveine ſind, öffentliche Proteſt⸗ verſammlungen abgehalten werden müſſen. Die Tabafk⸗ arbeiter ſind die ſchlechteſtentlohnten Induſtrie⸗ arcbheiter in Deutſchland, hauptſächlich infolge der Steuerpolitif der Reichsregierung. zertrümmern. Natürli dies der Fall ſein ſollte. Noch ſchlimmere Ungeheuer ſind die Polypen, die ihre ſchleimigen Fühler um den kühnen Forſcher ſchlingen; da ſie aber feige ſind, berzichten ſie ſofort auf ihren An⸗ griff, wenn ſie mit dem Metallpanzer meines Taucheranzuges in Berührung kommen. Ebenſo ſchrecklich anzuſehen und viel kühner ſind die Rieſenkrabben, von denen einige drei Fuß im Durchmeſſer groß ſind. Infolge ihver ſtarken Schalen und Scheren bedrohen ſie den Taucher ſtändig, und dieſe Gefahr darf er wirklich nicht unter⸗ ſchätzen. In ſo geringer Tiefe ändern die Fiſche ihre Form und Art nicht erheblich; erſt in einer Tiefe von ewa 1000 Metern ver⸗ ändert ſich ihre Natur völlig, und ſie müſſen andere Formen an⸗ nehmen, um den auf ihnen laſtenden Druck ertragen zu können. Bis jetzt iſt es ganz unmöglich geweſen, lebende Exemplare dieſer Unterſeegeſchöpfe an die Oberfläche zu bringen, denn wenn ſie heraufkommen, iſt infolge des Nachlaſſens des Waſſerdruckes ihr Volumen bervierfacht. Da alle dieſe Geſchöpfe Karnivoren ſind, dienen ihre geräumigen Rachen oft dem unglücklichen Matroſen zum Grabe, die mit ihrem Schiff untergegangen ſind und deren Leichen allmählig tiefer ſinken. Die Körper dieſer Fiſche ſind ganz platt, da der zunehmende Waſſerdruck faſt alle Gräten zerdrückt, Einen merkwürdigen Eindruck ruft bei dieſen Unterſeeforſchungen das Licht hervor, das ein ſeltſames Gemiſch von violett und grün iſt; die Farbe iſt ein wenig dem Lichte in den Höhſen der Eisberge ähnlich. In einer Tiefe von 32 Metern wird das Licht immer zerſtreuter, und durch die Maſſe des darüberliegenden Waſſers erſcheint die Sonne wie eine rötliche undurchſichtige Kügel; aber dii Sterne ſind ſelbſt am Mittag ſichtbar, wenn die direkten Sonnenſtrahlen z. B. durch einen Felſen abgehalten ſind. Eines Tages hatte ich in einer Tiefe von 129 Fuß gerade um 12 Uhr mittags einen unvergeßlichen Anblick. Die Sonne ſtand im Zenith. Ich ſtand auf einem Grunde von feinem weißem Sande, und die Lichtbrechung auf dem ſchneeigen Teppich machte auf mich den Eindruck, als oh ich auf einer Ebene geſchmolzenen Goldes ſtände. In einer Tiefe von 226 Fuß herrſcht ch würde der Tod faſt ſofort eintreten, wenn (Abendblatt.) Der Proteſt iſt dem Bundesrat überſandt worden.— Wie ſchon früher mitgeteilt, hat auch der„Deutſche Tabakverein“ dem Reichstage eine umfaſſende Denkſchrift zum„Entwurfe eines Geſetzes wegen Aenderung des Tabakſteuergeſetzes“ überreicht, die die Bedenken gegen die Vorlage eingehend aufgrund ſorg⸗ fältiger Unterſuchungen begründet. Eine neue Waffe. Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt im Militär⸗Wochenblatt der bayeriſche Hauptmann Hierthes: „.. Neben das Gewehr, die todbringende Waffe, tritt der tragbare Spaten als todwehrende Waffe. Nun fragt es ſich freilich, ob der Spaten, der zurzeit an der Hüfte des Infanteriſten hängt, die Waffe iſt, deren dieſer in der modernen Schlacht bedarf... Im Acker⸗ und Wieſenboden bei feuchter Witterung: ja. Hat aber Hitze oder Froſt die oberſte Erdſchicht verhärtet, iſt der Boden mit Wurzeln, Klinker⸗ oder Kieſelſteinen oder verwitterndem Felsgeſtein durchſetzt, ſo iſt die Arbeit mit dem leichten Spaten entweder von vornherein un⸗ möglich oder doch derart ſchwierig und langdauernd, daß der Aufwand an Kraft in keinem Verhältnis zum Erfolg ſteht. Um hier beſſere Verhältniſſe zu ſchaffen, hat man nun auf je 10 Spaten eine Beilpicke zugeteilt. Nimmt man an, dieſes Miſchungsverhältnis zwiſchen Spaten und Beilpicken entſpreche dem wirklichen Bedürfnis, ſo fragt es ſich, ob es in jenen Lagsg ſtets gewährleiſtet iſt, in welchen die neue Taktik das Eingraben em dringendſten fordert, alſo da, wo bunt zuſammengewürfelte Schützenlinien nach verluſtreichem Feuerkampf errungene Vor⸗ teile feſthalten oder an Geländeabſchnitten ſich zur Verteidigung bis zum letzten Mann vorbereiten ſollen. Hier iſt es nun durch⸗ aus ungewiß, ob Beilpicken überhaupt oder im richtigen Ver⸗ hälinis vorhanden ſein werden: Verluſte können ſie ganz aus⸗ ſchalten; der Zufall kann ſie an einer Stelle häufen, wo man ſie gerade nicht braucht, ſo daß ſie dort ſehlen, wo man ſie braucht Dann iſt die Schützenlinie, wenn ſie auf ungünſtigem Boden liegt (auf den ſie doch taktiſche Verhältniſſe gebieteriſch hinweiſen können), unfähig, ſich einzugraben.. Die Sache liegt alſo ſo: in ſchwer zu bearbeitendem Boden reichen die zugeteilten Beilpicken nicht aus; bei leicht zu bearbeitendem ſind 10 in' der Kompagnie ſchon zu viel. Die 4 Beile, welche die Kompagnie außerdem mitführt, kommen für die Schanzarbeit im engeren Sinne überhaupt nicht in Frage⸗ Was iſt hiernach natürlicher, als nach einem Werkzeug Um⸗ ſchau zu halten, das zum Schaufeln und zum Hauen gleicher⸗ maßen ſich eignet? Ein ſolches Werkzeug würde den einzelnen Mann bei der Bearbeitung des Bodens ſelbſtändig machen; dieſe Selbſtändigkeit durch Aus rüſtung mit einem Ein⸗ heitsſchanzzeug iſt heutzutage taktiſch erforderlich, be⸗ ſonders in den Verhältniſſen des Stellungs⸗ und Feſtungs⸗ krieges Die Bitte, welche die Infanterietruppe daher ſtellen darf, kann folgendermaßen ausgedrückt werden: 1. jeder Mann ſoll ein Schanzzeug erhalten; 2. dies Schanzzeug ſoll derart be⸗ ſchaffen ſein, daß es Spaten, Beil und Picke in ſich 25 vereini bereits tiefe Dunkelheit; bei 327 Fuß iſt die Dunkelbeit undurch⸗ driuglich, und um etwas ſehen zu können, braucht man elektriſches Licht. Ich benutze elektriſche Lampen von 10 000 Kerzen Stärbe, deren Licht ſich aber auch nicht über einen Radius von neunzig Fuß berbreitet. Geſunkene Schiffe, geborſtene Boote, zerſplitterte Schiffsrünnpfe, Trümmer von Decks und gebrochenen Maſten bieten dann einen traurigen Anblick.“ De Plurh bat in ſeiner Laufbahn als Taucher auch ſchon manche Schreckensſzene erlebt„In der Nähe von Oſtende“, erzählt er,„mußte ich einſt das Wrack eines vor kurzem gefunkenen Schiffs unterſuchen. Dabei wurde ich von einer wirklichen Horde Rieſenkrabben angegriffen, die gerade die Leichen der toten Matroſen angriffen. Eines dieſer Ungeheuer packte mich am Bein, das ohne den Schutz meines Panzerkleides zer⸗ quetſcht worden wäre. Ich hatte eine Art Schwert in meiner Hand und tötete damit zwei Ungeheuer, deren Schalen ich noch beſitze. Auf dem Meeresgrunde ſind alle Gegenſtände mit einer merkwürdigen Art Pulber bedeckt. Es herrſcht ewiges Schweigen und ein furcht⸗ bares Dunkel. Dazu iſt der Boden mit Knochen beſtreut, von denen viele menſchlichen Urſprungs ſind. Sehr merkwürdig iſt die oft von mir beobachtete Tatſache, daß die See die Leichen eine gewiſſe Zeit lang vollkommen erhält. Ich beſuchte einſt den Rumpf eines Schiffes, das mit ſeiner ganzen Beſatzung untergegangen war. Faſt die ganze Mannſchaft hatte im Augenblick des Unglücks geſchlafen, und war ſo vom Schlaſe ſofort in den Tod übergegangen. Da die Luken geſchloſſen waren, hatten die Fiſche die Matroſen nicht an⸗ genagt und ſie lagen ſcheinbar in einem ruhigen und geheimnisvollen Schlummer da. Ich näherte mich und berührte eine der Leichen mit der Hand; das Fleiſch ſchien ſich unter meiner Berührung auf⸗ zulöſen und zu vergehen, und nur ein Skelett blieb übrig. Und dann die Schätze am Meeresgrunde! Millionen allein liegen nicht weit von Vigo begraben. Ich ſelbſt bin nie dageweſen, aber einer meiner Leute ſtieg einſt in dem alten Taucheranzuge hinunter, Der Unglückliche ſtarb bald, nachdem er die Oberfläche wieder erreicht hatte, aber er erzählte noch, daß er auf dem Grunde mehrere 1 77 * . S. 2. Oelles General⸗Anzeiger. Miannheim, 5. Januar. Bei der großen Bedeutung, die nach den Erfahrungen des Krieges in Oſtaſien die Feldbefeſtigung im Zukunftskrieg haben wird, erübrigt es ſich, auf die Wichtigkeit dieſes Ratſchlages hin⸗ zuweiſen. Deutsches Reich. — Von der Anſiedelungskommiſſion ſind allein im Monat November gegen 4000 Hektar(15 Güter) in Poſen und über 1400 Hektar(6 Güter) in Weſtpreußen an⸗ gekauft worden. Im Frühjahr 1906 kommen etwa 21 000 Hekt. (über 12 000 in Poſen, etwa 8700 in Weſtpreußen) in guter Verkehrslage zur Beſiedelung. Bereits jetzt liegen über 1100 An⸗ ſiedelungsſtellen in der Größe bis zu 20 Hektar aus. Das raſchere Tempo, das man bei der Kommiſſion früher oft ver⸗ mißt hat, iſt damit eingetreten und wir dürfen ſicherlich mit der möglichen Steigerung für die Zukunft rechnen. Der Prozeß um„Die Wartburg“. sh. München, 4. Jan. 55 Ein hochintereſſanter Beleidigungsprozeß hat geſtern das hie⸗ ſige Schöffengericht beſchäftigt. Angeklagt war der Chefredakteur des „Neuen Münchener Tagblatt“, Frhr. v. d. Tann, wegen Belei⸗ digung der Herausgeber bezw. Redakteure der bekannten proteſtan⸗ ziſchen Wochenſchrift„Die Wartburg“, der Herren Pfarrer Gckart⸗ Windiſchleuba(Niederöſterreich), Pfarrer Hochſtetter⸗Neun⸗ lirchen, Superintendent D. Meyer⸗Zwickau und Rechtsanwalt Dr. Eiſenkolh⸗Auſſig. Die deutſche und öſterreichiſche Preſſe war äußerſt zahlreich vertreten und der kleine Zuhörerraum von katholiſchen und proteſtantiſchen Geiſtlichen dicht gefüllt. Der Pro⸗ zeß hat eine ſehr intereſſante Vorgeſchichte. In der Nummer 15 55„Wartburg“ vom Jahre 1905 erſchien ein Artikel, der ſich mit der ſogen. Londoner Pulververſchwörung vom Jahre 1605 beſchäftigte. Es wurde behauptet, daß die Katholiſchen für dieſe Verſchwörung verantwortlich zu machen ſeien. Dagegen polemiſierte das„Neue Münchener Tagblatt“, das die ſachliche Berichtigung obiger Darſtellung mit den Worten einleitete:„Das durch und durch verlogene Organ vorausſetzungsloſer Geſchichtsfälſchung macht die Jeſuiten für jenes Komplott verantwortlich uſw.“ Weiter wurde geſagt, der Evangeliſche Bund mache es wie die von ihm bekämpften Jeſuiten angeblich tun und verfolge ſeinen Zweck, gleichviel mit welchen Mitteln. Mit der Londoner Pulververſchwörung hat es folgende Bewandtnis: Im Jahre 1605 wurde im Heller des eng⸗ Uiſchen Parlamentsgebäudes eine Menge Pulver gefunden, das dazu beſttmimt war, den König Jakob JI. bei der Eröffnung des Parla⸗ ments in die Luft zu ſprengen. Zwar war Jakob J. ſelbſt Katholit, allein er ſoll ein ſchlechter Regent geweſen ſein, der die Katholiken graufam unterdrückte. Es taten ſich deshalb 13 Männer zuſammen, die durch die Ermordung Jakobs J. die Katholiken Englands von dieſen Verfolgungen befreien wollten, Niemals hat die katholiſche Kirche, ſo betonte.⸗A. Rumpf ars Vertreter des Beklagten, die Erlaubnis zu dieſem Königsmord ge⸗ geben. Es handelt ſich vielmehr um eimw rein privates Vorgehen, jener 13 Fanatiker, die wohl der katholiſchen Sache dienen wollten, ſelbſt aber mit der katholiſchen Kirche nichts zu tun hatten. Zwar ſei der Ausdruck„verlogenes Organ der proteſtantiſchen Geſchichts⸗ fälſchung“ an ſich eine Beleidigung, allein dem Herausgeber der „Wartburg“ ſolle damit nicht zu nahe getreten werden. Die„Wart⸗ Hurg“ betreibe als offizielles Organ der„Los von Rom“⸗Bewegung, As amtliche Zeitſchrift des Deutſch⸗Ebangeliſchen Bundes für die Oſtmarken den Kampf gegen Rom, d. h. gegen die bom römiſchen Stuhl geleitete katholiſche Kirche. Es iſt nun nicht nur die Mei⸗ nung der beklagten Redaktion, ſondern der geſamten katholiſchen Preſſe, daß es die„Wartburg“ bei dieſem Kampf nicht verſchmäht, einerſeits mit angeblich hiſtoriſchen Tatſachen zu operieren, deren Unhaltbarkeit längſt von der objektiwen Forſchung Hargelegt worden iſt, andererſeits vielfach Darſtellungen der kathol. Kirche zu geben, die ſich als mehr oder minder bewußte Ent⸗ ellungen derſelben qualifizieren. .⸗A. Putz(Vertreter der Kläger): Die„Wartburg“ iſt das Organ der öſterreichiſchen„Los von Rom“⸗Bewegung, ſie kann aus getpiſſen Gründen nicht in Oeſterreich erſcheinen. Das„Neue M. „Tagblatt“ hat zuerſt gegen den Verleger Dr. Lehmann der„Wart⸗ burg“ in der unſchönſten Weiſe gekämpft, hat ihn einen her⸗ gelaufenen Preußen genannt,„dem man eine herunter hauen müſſe, daß ihm die Fetzen herunterhängen.“ Weiter ſei gegen DLehmanns Verlagswerke, die mit der„Wartburg“ garnichts zu tun haben, der Boykott gepredigt worden. Wegen dieſer Beleidigung iſt der Bellagte zweimal verurteilt worden, der ſich in der Folge Anunmehr gegen die Herausgeber wandte.—.⸗A. Rumpf: Es iſt eine beliebte Art, daß man ſagt, der Kampf richte ſich nicht gegen die katholiſche Kirche, ſondern nur gegen den Ultramon⸗ tanismus oder Jeſujtismus. Dabei ſchreibt die„Wartburg“ aber ſelbſt;„Eine Scheidung zwiſchen Jeſuitismus und Katholizis⸗ mus iſt heute nicht mehr möglich.“ Ein Glaubensſatz der katholiſchen Kirche iſt die Unfehlbarkeit des Papſtes. Das muß für jeden Kätho⸗ äken wie für jeden Proteſtanten Geltung haben. Die„Wartburg“ hat zum mindeſten fahrläſſig gehandelt, ſie hat keine Sorgfalt 1 de eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee geübt, ſie hat unbekümmert um die Refuftate der wiſſenſchaftlichen Forſchung immer dasſelbe wiedergekäut.(Heiterkeit.) Eine ſolche Redaktion muß ſich den Vorwurf gefallen laſſen, daß ſie nicht wahrheitsgetreu arbeitet und ſo iſt nach meiner Anſicht der Ausdruck „berlogenes Organ“ zu verſtehen.—.⸗A. Putz: Wenm„verlogene Geſchichtsfärſchung“ keine Beleidigung ſein ſoll, dann verſtehe ich die deutſche Sprache nicht mehr..⸗A. Rumpf: Wenn die Gegenſeite tatſächlich eine Beleidigung darin ſieht, ſo muß ich Widerklage erheben. Die„Wartburg“ ſchreibt nämlich:„Dem „Neuen Münchener Tagblatt“ iſt der Denifle' ſche Schmutz noch nicht genug, es tiſcht vielmehr aus dem Buſenbacher'ſchen Zotenmärchen „Luthers galante Abenteuer“ die Behauptung auf, Luther ſei ſyphilitiſch krank geweſen und habe bereits vor der Ghe geſchlecht⸗ lichen Umgang gehabt. Das„N. M. Tagbl.“ ſcheint ſeine Ehre darein zu ſetzen, den unterſten Schlamm und Lügen⸗ bfuhl der geſamten klerikalen Preſſe zu bieten.“ Ich ſtelle hier⸗ mit Widerklage gegen den verantwortlſchen Redakteur dieſer Num⸗ mer, Pfarrer Eckart. Es gelangt nunmehr zunächſt der Artilel des„Neuen Münch Tagblatt“ zur Verleſung, der ſich mit der Buſenbacher ſchen Schrift beſchäftigt. Es heißt darin einleitend, daß Luther vor 400 Jahren den Anfang mit den konfeſſionellen Kämpfen gemacht habe. Dann wird geſagt, daß Luther plötzlich ſeine Vorleſungen an der Wittenberger Univerſität unterbrechen mußte und zwar wegen einer Krankheit, deren Charakter er verheimlichte. Er ließ ſich auch nicht vom Stadtarzt behandeln, ſondern von ſeinem Freunde Melanchton und einem Studenten der Medizin. Von die⸗ ſem Studenten erfuhr man, daß Luther an der Luſtſeuche er⸗ krankt war. Auch ſpäter hat er ſich wiederholt ſyphilitiſch behandeln kaſſen müſſen. Soweit der Artikel. Zur Begründung der Widerklage führt.⸗A. Rumpf aus: Den Artikel mit Luthers vorehelichem Geſchlechtsverkehr und ſeiner ſtphilitiſchen Exkrankung hat die Redaktion des„Neuen Münchener Tagblatt“ von einer Seite er⸗ halten, die der Redaktion als durchweg vertrauenswürdig erſcheinen mußte. Im Laufe der Zeit iſt mein Mandant allerdings zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Buſenbacher'ſche Schrift ein Machwerk ſchlimmſter Art genannt werden muß. Auch die„Köln. Volkszeitung“ hat aner⸗ kannt, daß dieſe Schrift eine lediglich auf die Frvolität rech⸗ nendes Machwerk iſt. Meine Paxtei will deshalb durchaus nicht die Behauptung aufrecht erhalten, daß Luther galante Abenteuer zu beſtehen gehabt hatte und daß er ſhphilitiſch erkrankt war. Das Gericht beſchließt, die Widerklage zugzulaſſen..⸗A. Putz: Die im Kreutzer'ſchen Verlag in Frankfurt a. M. erſchie⸗ nene Buſenbacher'ſche Schrift„Luthers galante Abenteuer“ iſt ein Pamphlet niedrigſter Sorte, das auf die Sinnenkuſt ſpeku⸗ liert⸗ Nun beruft ſich die Gegenſeite auf den guten Glauben ihres Mandanten. Demgegenüber muß doch hervorgehoben werden, daß bereits ein volles Jahr vor dem Erſcheinen des Artikels in dem N. M. Tgbl. die„Köln. Volkszeitung“ und die„Germania“ gegen Buſerbacher Stellung genommen haben. Damit waren die Parteien mit ihren Darlegungen zu Ende und es begannen die mit lautloſer Stelle angehörten Ausſagen der Sachverſtändigen. Profeſſor der katholiſchen Kirchengeſchichte an der Münchener Univerſität, Dr. Kmwöpfler: Es iſt ſchwer zu beurteilen, ob der Ausdruck durch und durch verlogenes Organ vorausſetzungs⸗ loſer Geſchichtsfälſchung“ begründet iſt oder nicht. Die ganze Tendenz der„Wartburg“ geht unverkennbar dahin, die Lehren der katholiſchen Kirche mitſamt all ihren Einrichtungen in möglichſt ungünſtigem Lichte darzuſtellen. Jeder, der nur einiger⸗ maßen in der Kirchengeſchichte bewandert iſt, weiß, daß von Anfang an, d. h. von den Apoſteln bis in unſere Tage hinein, in der Kirche fortwährend menſchliche Gebrechen und menſchliche Un⸗ vollkommenheiten vorgekommen ſind. Es muß einen etwas pein⸗ lichen Eindruck machen, zu ſehen, wie ſtets nur ſolche ungünſtige Erſcheinungen und Vorkommniſſe mit ſo bewußter Abſichtlichkeit befprochen und teilweiſe recht einſeitig ausgenutzt wer⸗ den. Letzteres geſchieht vor allem dadurch, daß dieſe Vorkommniſſe faſt ausnahmslos losgeriſſen von ihrem geſchichtlichen Hintergrund behandelt werden, ſo daß es für den Unkundigen faſt überall den Anſchein gewinnt, daß ſie mit dem Weſen der katholiſchen Kirche organiſch verflochten ſeien, während ſie tatſächlich doch nur zufällige Begleiterſcheinungen ſind. Weiter ſind einzelne Anklagen ſehr oft verallgemeinert worden. Noch bedenklicher erſcheint mir, daß grundloſe Anklagen ſchwerwiegendſter Art gegen die katholiſche Kirche erhoben werden, wofür entweder nur ganz unkontrollierbare Bebpeiſe verſucht oder nicht einmal der leiſeſte Verſuch eines Be⸗ weiſes gemacht wurden. Durch ſolche Darſtellungen wird ein Ge⸗ ſchichtsbild geſchaffen, daß bei dem Leſer eine durchaus falſche An⸗ ſchauung über die katholiſche Kirche evrzeugt werden muß, ſodaß man aufgrund deſſen in Wirklichkeit von einer Geſchichtsfälſchung nicht bloß ſprechen kann, ſondern ſprechen muß. Dem Katholi⸗ zismus ſpricht die„Wartburg“ jede Vaterlandsliebe ab. Der römiſche Prieſter diene antideutſchen Intereſſen uftwv. Es wird von dem Schuldbuch des Jeſuitismus geſprochen. Will man aber ein Schuldbuch anlegen, das vor der Oeffentlichkeit Geltung haben ſoll, ſo gilt als erſter Grundſatz, keine falſchen Konten einzutragen. Das läßt ſich vom genannten Schuldbuch nicht ſagen. So wird darin behauptet, die Jeſuiten hätten den 30jährigen Krieg ber⸗ urſacht. Noch unangenehmer berührt die Tatſache, daß trotz der eeeemeeeee Galionen geſehen hätte, deren Maſten noch ſtanden und deren Zimmermerk noch feſt war. Das waren jedenfalls einige der be⸗ mühmten Schatzſchiffe, die meiner Meinung nach aber nicht zu bergen ſind. Da ſie ſeit 1707 unter dem Waſſer liegen, müſſen alle Metalle inzwiſchen geroſtet ſein. Ich ſelbſt habe das Schiff geſehen, das um 1808 die Schätze Napoleons nach Holland brachte, unterwegs aber ſcheiterte und mit hundert Millionen an Bord ſank; davon ſind 66 Millionen geborgen, alles andere liegt noch am Grunde des Ozeans. Der Fürſt von Monaco hat bei Cypern eine Galione von Kunſt⸗ gegenſtänden auf dem Meeresgrunde gefunden.“ Beiträge zur Frauenfrage. Berein Frauenbildung—Frauenſtudinm, Abteilung Manuheim. Die nächſte Mitgliederberſammlung findet Mittwoch, 17. Januar, ſtatt. Ein Mitglied des Vorſtandes wird über die Notzwendigkeit der Zuziehung von Frauen in die Schulkommiſſion referieren. Die Frau als Anwalt. In den Vereinigten Staaten gibt es nach dem Feſtſtellungen der letzten Volkszählung über 1000 weibliche Anwälte, die ihre Pvaxis ausüden. Es iſt noch nicht allzu lange hex, daß ſich die Frau auf dieſe Weiſe in den Gerichtsſälen Eintritt verſchafft hat; noch vor acht Jahren gab es z. B. in Newyork keine einzige Frau, Die als Anwalt tätig war, heute gibt es deren über 50, die alle eine ausgedehnte Klientel und eine Einnahme von 20 000 bis 160 000 M. jährlich haben. Manche unter ihnen hat ſich aus geringem Stande Zu ſfolch einflußveicher Stellung durchgerungen. So iſt Florence H. King, die in Chicago eine Praxis von über 60 000 M. jährlich hal und zu den geſuchteſten Patentanwälten Amerikas gehört, vor 1 Jahren noch— Mädchen für alles geweſen. Sie bekam damals außer Koſt urnd Wohnung nur 5 M. wöchentlich. Sie erſparte ſich biel, um ſich in Stenographie und Schreibmaſchine auszubilden ud vendiente ſich in der Zeit als Kellnerin ihren Lebensunterhalt. Mit 40 M. in der Taſche kam ſie dann nach Chicago und trat als neueſten Geſchichtsforſchung geſagt wird, die Jefuiten hätten die ſog. Pulververſchwövung veranlaßt. Ganz energiſche Zurückweiſung verdient, was über die Bewertung der Ehe durch die katholiſche Kirche in der„Wartburg“ geſagt wird; halt⸗ und grundloſe Ver⸗ unglimpfungen, die von einer vollſtändigen Unkenntnis des Ver⸗ faſſers über katholiſche Kircheneinrichtungen zeugen. Die katho⸗ liſche wiſſenſchaftliche Forſchung wird ebenfalls bloßzuſtellen ver⸗ fucht. Den Leſern der„Wartburg“ mußte die katholiſche Kirche als eine vepwerfliche Inſtitution erſcheinen. Zum Schluß erklärte der Sachverſtändige, es möchten in Zukunft die religiöſen Kämpfe mit blanken Waffen geführt werden. Profeſſor Kolbe⸗Erlangen, Mitglied der Kgl. Akademie der Wiſſenſchaften, ſchließt ſich dem letzten Wunſche an. Soweit ich die „Wartburg“ kenne, hat ſie die Aufgabe der Verteidigung der evan⸗ geliſchen Lehre gegen die immer ſchärfer und ſkrupelloſer werden⸗ den Angriſfe eines Teiles der ultramontanen Publiziſtik, in der die Herausgeber auch eine nationale Gefahr erblicken. Daß es dei dieſer Verteidigung nicht ohne Gegenangriffe abgeht, liegt in der Natur der Sache. Was den Vorwurf der Geſchichtsfälſchung an⸗ langt, ſo iſt ein ſtrikter Beweis, was richtig iſt, ſchwer möglich. Geſchichtsfälſchung iſt der ſchwerſte Vorwurf, der einem auf wiſſen⸗ ſchaftlichem Boden ſtehenden Manne gemacht werden kann. Wenn nun auch vom Geſchichtsforſcher gefordert werden muß, ſelbſt die Quellen zu ſtudieren, ſo kann man einem Publiziſten doch nicht gleich den Vorwurf der Fälſchung machen, wenn ihm etwas ent⸗ geht; man ſpricht dann eben von hiſtoriſchen Irrtümern. Ich gebe zu, daß in der„Wartburg“ auch ſchiefe Urteile enthalten find, ebenſo ſtarke Verallgemeinerungen. Aber irgend welche Punkte, aus denen man den Beweis erbringen könnte, daß der Verfaſſer wider beſſeres Wiſſen auf die konfeſſionellen Leidenſchaften ſpekuliert habe, habe ich nicht gefunden. Der Sachverſtändige geht dann auf die Spezialfälle ein. Es iſt keine Geſchichtsfälſchung, twenn man ſagt, die Jeſuiten hätten den 70er Krieg veranlaßt. Die„Wartburg“ kann ſich in dieſer Beziehung auf eine Autorität wie Bismarck berufen, der am 5. Dezember 1874 im Reichs⸗ tage ausgeführt hat, er habe Beweiſe dafür, daß der 70er Krieg im Einverſtändnis mit der römiſchen Politik gegen uns begonnen wor⸗ den iſt. Bezüglich der Londoner Pulver⸗Verſchwörung gibt der Artikel der„Wartburg“ das wieder, was in weiten Kreiſen in der Tat hiſtoriſche Ueberzeugung ift. Allgemein herrſcht die Anſicht, daß die Jeſuiten an dem Komplott beteiligt waren. Die Ver⸗ mutung liegt ſehr nahe, daß Rom von der Sache gewußt hat. Eingehende Bekundungen macht Profeſſor Knöpfler, eln bekannter Lutherforſcher, über die Erkrankungen Luthers. Die Er⸗ krankung, verbunden mit Schlafloſigkeit, die hier in Frage kommt, ſei nicht die Franzoſenkrankheit geweſen, ſondern lediglich eine Gehirnerkrankung, verurſacht durch geiſtige Ueber⸗ anſtrengung.— Es nahm darauf der Pvivatgelehrte Dr. Nau⸗ mann das Wort, der nach breiten hiſtoriſchen Darlegungen und nach Schilderung der Unterdrückung der katholiſchen Kirche zu An⸗ fang des 17. Jahrhunderts in England zu dem Schluſſe gelangte, daß die Jeſuiten nicht Mitſchuldige jenes Komplottes waren und daß die Redaktion der„Wartburg“ in dieſem Falle wie in vielen anderen Fällen mindeſtens grob fahrläſſig gehandelt habe.— Pro⸗ feſſor Dr. Nippold⸗Jenag wies als letzter Sachverſtändiger auf den Kampf der Ultramontanen um die Reichshauptſtadt hin, auf die Schlacht, die auf märkiſchem Sande noch ausgekämpft werden müſſe. Die„Wartburg“ müſſe als Kampfblatt betrachtet werden. Bei der Londoner Pulververſchwörung halte er keinen Jeſuiten für den Urheber. Die„Wartburg“ ſei ein vornehmes Blatt und der Herausgeber ihm als durchaus wahrheitsliebender Mann bekannt. Die katholiſche Kirche halte ſich für die allein ſelig machende und erkenne keine andere Kirche neben ſich an. Auf proteſtantiſcher Seite dagegen übe man ſcharfe Selbſtkritikt.— Profeſſor Knöpf ler: Ein monarchiſcher Staat wird innerhalb ſeiner Grenzen keine republikaniſchen Allüren dulden. Das hindert ihn nicht, zu Republiten freundſchaftliche Beziehungen zu unterhalten. Genau ſo kann ein gläubiger Katholik mit einem gläubigen Proteſtantem in Verbindung treten. Das tut auch der Papſt, wie ſein freundſchaft⸗ liches Verhältnis zum deutſchen Kaiſer beweiſt. In ſpäter Abendſtunde wurden darauf die Verhandlungen, nachdem ein Vergleichsvorſchlag des Vorſitzenden geſcheitert war, abgebrochen und auf Donnerstag früh vertagt. Nach halbſtündigen Auseinanderſetzungen fand der Prozeß auf einen erneuten Vorſchlag des Vorſitzenden ſeinen Abſchluß durch einen Vergleich, in dem die Parteien gegenſeitig verſichern, daß ſie ſich perſönlich nicht be⸗ leidigen wollten und daß ſie niemals gegenſeitig den Vorwurf der 1 Untvahrheit und verlogenen Geſchichtsfälſchung erheben wollten. Baviſche Politik. Die Nachwahl in Mannheim II. Die amtliche Einladung zu der auf den 13. Januar an⸗ geſetzten Nachwahl im 2. Stadtbezirk iſt geſtern, noch gerade zur rechten Zeit, erfolgt. Der äußere Apparat für den Wahlakt bleibt derſelbe, wie für die Hauptwahl am 19. Oktober. Der Aufmarſch der Parteien zum Wahlkampf iſt diesmal inſofern ein anderer, als ſich das Zentrum gleich im erſten Wahl⸗ gange die erdenklichſte Mühe geben wird, die Wahl Kramers zu ſichern, indem es, wie heute das„N. Mannh. Volks⸗ blatt“ in großen Lettern an der Spitze des Blattes verkündet, nachdem ſie bereits einige Zeit in Patentſachen juriſtiſchen Rat ge⸗ geben hatte, ihre hervorragende Stellung durch die glückliche Fünhrung eines ſenſationellen Prozeſſes um ein Patent über Schmier⸗ büchſen. Nun häufen ſich in ihrem Bureau Modelle von Erfindungen unnd Patenten, und ſie kann alle die Anliegen, die an ſie gerichted werden, gar nicht annehmen und vertreten. Viele der weiblichen Rechtsanwälte üben ihre Tätigkeit zu wohltätigen Zwecken aus. So iſt Frau Whitney jahrelang erſter Anwalt eines großen humani⸗ tären Inſtituts geweſen, das armen Leuten gegen ein Honorar von 50 Pfg. Rechtsbeiſtand leiſtet. Auch Frau Quackenbos, vielleicht de tätigfte und bekanntefte unter den weiblichen Rechtsanwäkten Amerikas, war hange Zeit in dey gleichen„Geſellſchaft für Rechts⸗ hilfe“ tätig. Sie hat jetzt in vielen Stadtteilen Newyorks Bureaus eingerichtet, in denen ſie weniger Bemittelten gegen ein geringes Emigelt ihren Rat in ſchwierigen juriſtiſchen Fällen erteilt. Je nach den verſchiedenen Nationen, die in einem ſolchen Stadtteil hauptſächlich wohmen, gibt ſie ſich bald als italieniſche Advokatin auf ihrem Schilde kund, bald preiſt ſie ihre Dienſte im reinſten„Iiddiſch“ an. Dieſe moderne Porzia, die mit ihren leuchtenden Augen und ihre rimponierenden Figur auch äußerlich das innere Feuer den Gerechtigkeitsliebe verrät, genjeßt ſo allgemeine Verehrung, daß ihr die Richter ſchon häufig einen Platz in ihrem Kollegium an⸗ geboten haben. Anderſeits haſſen ſie die Feinde des Rechts, und ihr Leben iſt durch die„ſchwarze Hand“ und andere Verbrechergeſell⸗ ſchaften ſchon häufig unſicher gemacht worden. Tagesnemakenen. — Straßenrüuber und Automobil. Aus Paris wird be⸗ richtet: Frankreich, das Land der Automobile, hat auch als erſtes den vollendeten Straßenräuber im Automobil hervorgebracht. Es handelt ſich um die beiden Brüder Louis und Eugene Arfeuilles, junge Burſchen im Alter von 19 und 21 Jahren. Im November vorigen Jahres lauerten ſie im Bois de VBoulogne einem Chauffeur auf, betäubten ihn und ſtablen ihm ſein Gefährt. Detektivs über⸗ raſchten ſie, als ſie es am nächſten Tage bei einem Händler ver⸗ kauften; aber ſie entkamen noch. Vor einigen Tagen aber ſtahlen ſie einen Wagen, der einem in Paris wohnenden Amerikaner ge⸗ hörte, und ſuchten damit das Weite. Sie fuhren mit voller Ge⸗ ſchwindigkeit nach Tours, und ſie hielten auf ihrer Fahrt jeden Fußgänger an, den ſie unterwegs trafen. Als ſie in Tours an⸗ kamen, hatten ſie bei ihren Straßenräubereien 7500 Frs. zufam⸗ mengebracht. Sie hatten alſo geſehen, ein wie einträglicher Beruf die Tätigkeit des Motorſtraßenräubers ſein könnte, und kauften daher bei einem Händler ſechs Kannen Petroleum, einen großen Vorrat Büchſenkonſerven und bereiteten ſich auf eine längere Fahrt vor. Natürlich fuhren ſie fort, ohne ihre Einkäufe zu bezahlen. Der Materialwarenhändrer war ſchnell, aber doch nicht ſchnell genug⸗ Er hängte ſich hinten an das Automobil und wurde etwa 200 Meter mitgenommen. Dann aber ließ er los und mußte nach Hauſe ge⸗ tragen werden, da ſeine Beine bei dieſer Fahrt erheblich verletzt worden waren. Als die Räuber in der Richtung von Chatilleraule weiterfuhren, trafen ſie einen Landmann, der ein Schwein vor ſich hertrieb. Sie überfuhren das Tier, ſtiegen dann ab, nahmen das Tier, banden dem Landmann Hände und Fütße und legten ihn mit dem Schwein hinten in das Automobil. Etwa 15 Kilometer weiter warfen ſie ihn in einen Graben, wo er halbtot vor Kälte und Hunger am nächſten Tage gefunden wurde. Zwiſchen Chatillerault und Poitiers hielten ſie wieder mehrere Perſonen auf, ſodaß ihr Vorrat an Geld und Wertſachen ſchnell wuchs. Der Tag dämmerte ſchon, als ſie Poitiers erreichten. Dort weckten ſie einen Gaſtwirt, ſchickten ihn in den Keller nach Wein, folgten ihm, knebelten ihn und ließen ihn unten liegen. Dann beraubten ſie die Ladenkaſſe und fuhren weiter. Da aber ereilte ſie das Schickſal. In dem trüben Dämmerlicht des Morgens berechneten ſte den Winkel einer Biegung falſch, das Nutomobil zerſchmetterte an einem Baum und ſie ſchlugen um. Das Automobil war nicht mehr zu reparieren, und traurig, daß eine ſo vielverſprechende Laufbahn in ihrer erſten Blüte geknickt war, ſchlichen ſie in die nächſte Stadt. Nachdem ſie ſich eine Zeit lang verborgen hatten, fuhren ſie mit der Bahn nach Tours. Donn aber wurden ſie auf dem Bahnhof erdannt und verhaftet. — eg E A — 2 — W e. oee 4 mantyerm, 5. Januar 8. Seile. beſchloſſen hat,ſtrikte Wahlenkhalkung zu üben. Es wird alſo der äußerſten Anſtrengungen der vereinigten Liberalen bedürfen, ein günſtiges Wahlreſultat herbeizuführen. Rücktritt Gönners? zſtimme“ läßt ſich aus Baden⸗Baden melden: e emeiſter Gönner begibt ſich nach ſeiner Wie⸗ derherſtellung zur Rekonvaleszenz auf längere Zeit nach dem Süden und beabſichtigt, aus dieſem Grunde das Amt des erſten Kammerpräſidenten niederzulegen. Wir vermögen im Augenblick nicht nachzuprüfen, ob es ſich bei dieſer Nachricht um eine immerhin naheliegende Ver⸗ mutung oder einen bereits gefaßten Entſchluß handelt. Träfe letzteres zu, ſo wäre der Verluſt des verdienſtvollen Kammer⸗ präſidenten für die parlamentariſche Tätigkeit überaus bedauer⸗ lich. Sein Nachfolger würde wieder von den Nationalliberalen Die„Volks Ob präſentiert werden. Miniſterſtürserei. Karlsruhe, 4. Jan. Ueber klerikal⸗konſer⸗ bative Wühlereien gegen Miniſter Dr. Schenkel ſchreibt das„Heidelb. Tagebl.“:„Herr Dr. Schenkel ſteht im Verdacht, gegen die Zulaſſung von Männerklöſtern Be⸗ denken zu hegen, und überhaupt gegenüber klerikalen Anſprüchen die Staats⸗ und dynaſtiſchen Intereſſen nachdrücklich zu wahren. Nach bayeriſchem Vorbild ſoll deshalb dem Unbequemen bei erſter Gelegenheit ein Bein geſtellt werden. Zu dieſem Behufe wird die Zentrumspreſſe nicht müde, das Stichwahlabkommen und die Wahl eines ſozialdemokratiſchen Kammer⸗ Vizepräſidenten tagtäglich mit epiſcher Breite zu erörtern und dafür in erſter Linie Herrn Schenkel verantwortlich zu machen. Gleichzeitig werden von konſervativer Seite Artikel ähnlichen — Inhalts in norddeutſche Zeitungen lanciert, um Berliner 7— rx. höfiſche Einflüſſe gegen den Miniſter in Bewegung zu ſetzen, und zur Ergänzung dieſer konzentriſchen Angriffe be⸗ mühen ſich in der badiſchen Reſidenz einige unverantwortliche Ratgeber, das Vertrauen, das Herr Dr. Schenkel bei unſerem Großherzog genießt, in planmäßiger Arbeit allmählich zu unter⸗ raben.“ Wenn konſervative und ultramontane Blätter auch noch ſo oft die Behauptung in die Welt ſetzen, Miniſter Schenkel habe bei dem liberal⸗ſozialdemokratiſchen Stichwahlabkommen und der Wahl Gecks zum zweiten Vizepräſidenten die Hand im Spiel gehabt, ſo wird ſie darum doch nicht wahr. Die Bemühungen derer um Wacker, den mißliebigen Miniſter zu ſtürzen, werden hoffentlich an der weiſen Einſicht des Großherzogs, deſſen un⸗ eingeſchränktes Vertrauen Herr Dr. Schenkel genießt, wirkungs⸗ los abprallen. Geiſtliche Verleitung zur Untreue. * Lahr, 3. Jan. Wie der„Lahrer Ztg.“ von glaub⸗ würdiger Seite mitgeteilt wird, hat ein katholiſcher Pfarrer der Umgebung verſucht, einen Bräutigam zur Aufhebung der Berlobung zu veranlaſſen, weil ſeine Braut proteſtantiſch iſt. Als der Bräutizam einige Tage vor Weihnachten ſich an den Pfarrer mit der Bitte wandte, ihn und ſeine Braut beim nächſten Gottesdienſt auszurufen, beſtürmte ihn der Geiſtliche mit Vorwürfen, legte ihm das Verderbliche einer Miſchehe dar und empfahl ihm, die Verlobung zurückgehen zu laſſen. Schließlich gab er dem Bräutigam eine Mark mit der Mahnung, ſich die Sache nochmals reiflich zu überlegen und dann wieder zu ihm zu kommen. Der junge Mann ließ ſich jedoch nicht zur Untreue verleiten und wird in den nächſten Tagen ſeine Braut heimführen. Klerikaler Terrorismus. Aus dem Bezirk Neuſtadt, 4. Jan. Der„Bad. Landesztg.“ wird geſchrieben: Auch in unſerm Amtsbezirk wird die Kirche zu Zwecken mißbraucht, welche viele Gläubige mit der Heiligkeit des Ortes nicht in Vereinbarung bringen können. Nat 2. Sonntag im Dezember wurde in allen Kirchen etwa nach/ nhendes verkündigt: In Anbetracht der Angriffe, denen in letzter Zeit die Prieſter der katholiſchen Kirche in nichtkatholiſchen Blättern ausgeſetzt waren, halten es die Geiſtlichen des Landkapitels Neuſtadt für ihre Pflicht, jetzt vor Erneuerung der Zeitungsbeſtellung die Gläubigen darauf aufmerkſam zu machen, nur katholiſche Blätter zu beſtellen und allen anderen Blättern die Türe zu weiſen. Unterſtützt die katholiſche Preſſe durch Berichterſtattung und Abonnement, dann kann ſie Euch viel bieten, und Ihr habt nicht mehr nötig, den Jeinden der Kirche Euer Geld in die Hand zu ſpielen. Dazu ſchreibt das Blatt: Genützt mag's nicht viel haben. Hierzulande herrſchen ſonſt ſehr friedliche Zuſtände zwiſchen Geiſtlichen und Kirchengemeinde. enn es aber zu Wahlzeiten der Herr Pfarrer oder Kaplan treibt, wie in manchen Orten anläßlich des letzten Wahlkampfes, dann kann auch der ruhige Schwarzwälder einmal derb werden. Wer Hiebe austeilt, muß auf Gegenhiebe gefaßt ſein! *** Bonndorf, 3. Jan. Zur Ueberraſchung des ganzen Städtchens ſteht unter der heutigen Nummer des ultramon⸗ tanen„Bonndorfer Volksblatt“ Herr Vikar Vehrenbach als verantwortlicher Redakteur i. V. Dazu läßt ſich die„Bad. Landesztg.“ ſchreiben: Wie lange wird dieſe Vertretung dauern? Vor ein paar Wochen haben die Geiſtlichen des Bezirks in einem Kanzelproteſt feierlich Verwahrung eingelegt gegen Zeitungsangriffe und heute ſetzen ſie einen der ihrigen auf den Redaktionsſtuhl, damit er im Hauptamt die Zeitungsfehde betreibe. Noch dazu den allerſchärfſten Seelſorger⸗Politiker, der ſchon manche Probe übermütiger Jugendkraft in den Dienſt der Zentrumspartei geſtellt hat. Optimiſtiſche Gemüter meinten, der verabſchiedete bisherige Volksblattleiter Meinig ſei der Aktien⸗Geſellſchaft zu ultramontan und in punkto Prozeßkoſten zu„teuer“ geworden. Und jetzt dieſer„Erſatz!“ Weshalb hat man nicht wieder den Druckereibeſitzer vorgeſchoben, der die erſte Jugend des Zentrumsblattes mit ſeinem Namen deckte? Man darf geſpannt ſein, was die katholiſche Gemeinde Bonndorf zu dieſem neuen Amt ihres Vikars ſagen wird. Aus Stadt und Land. Mannheim, 5. Januar. Enthebung von Neujahrsgratulationen. Das Erträgnis er Enthebungskarten beträgt 2354 Mark. Die Zahl der Per⸗ nen, welche Karten gelöſt haben, belauft ſich auf 1006. Die Bergbahn auf den Königſtuhl wird nun bald ernſtlich Angriff genommen werden. Eine darauf bezugliche Vorlage dird, wie das„Heidelb. Tgbl.“ höxkt, bereits in der nächſten Kung des Bürgerausſchuſſes zur Beratung kommen. cgie„Nebenbahn Käferthal⸗Heddesheim. In der geſtrigen Bür⸗ 1 gusſchußſitzung in Heddesheim wurde die Abtretung des Nebenbahn Käferthal⸗Heddesheim genehmigt, da⸗ e 1 die Vorla gegen ge wegen Errichtung einer Waſſerleitung abgelehnt. Programm der ſonntägigen Parademuſik. 1. Ouvertüre „Die diebiſche Elſter“ von Roſſini; 2.„Spaniſcher Tanz Nr. 5 von Moskowsky; 3.„Seid umſchlungen Millionen“, preisgekrönter zer von J. Strauß; 4.„Ein Kaiſerwort“, Marſch von Pollak. Uneber die Generalverſammlung der Ortsgruppe Neckarau des Jungliberalen Vereins Mannheim iſt noch nachzutragen, daß anſtelle des von Neckarau verzogenen 1. Vorſtandes Herrn Zopf Herr Bentzinger gewählt wurde. Herr Dr. Otto Sauer behielt ſeine zweite Vorſtandsſtelle bei. Damit die Mitglieder ſtets ia enger Fühlung bleiben, wurde beſchloſſen, monatlich eine Sitzung abzuhalten, um durch Vorträge und Beſprechung der Tagesfragen ſtets auf dem Laufenden zu i err Heilig zum„Lamm ſtellte zu dieſem Zwecke bereitwillig ſeinen Saal zur Verfügung. * Der Deutſche Bankbeamten⸗Berein hält morgen abend in den Sälen des Hotel National einen Familienabend mit Weih⸗ nachtsfeier ab, worauf wir auch an dieſer Stelle himveiſen. Näheres ſiehe Inſerat in heutiger Mittagnummer. »Wettbewerb für Friedhofneubauten. Zur Erlangung von Entwürfen für die Neubauten auf dem Frankfurter Friedhof wird von der Stadt unter in Deutſchland geborenen oder daſelbſt an⸗ ſäſſigen Architekten ein öffentlicher Wettbewerb ausgeſchrieben: An Preiſen ſind ausgeſetzt: ein erſter Preis von 4000 Mark, ein zweiter von 3000 Mark, ein dritter von 2000 Mark. Fals beſondere Gründe vorliegen, iſt das Preisgericht berechtigt, weitere Entwürfe, jedoch höchſters zwei, zum Betrag von je 1000 Mark anzukaufen. Die Gryoße Carnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt(e..) Maun⸗ heim iſt zum erſten Male mit einem karnevaliſtiſchen Frühſchoppen in Geſtalt eines Nachtlichterkongreſſes in der Altſtadt in die Oeffentlichkeit getreten. Sie hat damit keinen ſchlechten Griff gemacht, denn äußerſt groß war die Anzahl der nehmer, welche ſich am Neufahrstage vormittags 11 Uhr 11 Min. in ſämtlichen Räumen der„Stadt Lück“ zur Erledigung wichtiger Vereinsfragen des deutſchen Nachtlichterbundes eingefunden hatten. Energiſch wurden die Verhandlungen geführt und ſämtliche Reden mit großem Intereſſe und begeiſtertem Beifall aufgenommen. Alles ſtimmte zuſammen: der verdunkelte, äußerſt hübſch dekorierte Saal, die vielfarbigen Mitgliedskappen, ſowie die Vereinsabzeichen, be⸗ ſtehend in reizenden Nachtlichtern, welche, angezündet, der ganzen Veranſtaltung ein wirklich neues, hübſches, carnevgliſtiſches Aus⸗ ſehen gaben. Nach Einzug des 11er Rates begrüßte der Vorſitzende des Nachtlichterbundes die erſchienenen Kongreßteilnehmer, die Ver⸗ treter der Staats⸗ und ſtädt. Behörden und nicht minder der Preſſe und wünſchte den Verhandlungen guten Erfolg. Ein Redner über⸗ bot den anderen und als zum Schluſßſe die Vertreterin der weiblichen Nachtlichter in wohlgelungener Rede ihren Standpunkt klarlegte, da hatte der Jubel kein Ende. Beinahe einſtimmig wurde die am Ende des Kongreſſes vorgeſchlagene Reſolution angenommen. Zwi⸗ ſchen den verſchiedenen Reden wurden einige dem Tage angepaßte närriſche Kongreßlieder geſungen und durch mehrere Aufführungen hübſche Abtwechſlung in die manchmal mit großem Pathos vor⸗ gebrachten Reformvorſchläge gebracht. Am beſten gefiel die Nacht⸗ lichter⸗Reformſchule, in welcher Kinder von nur 30 bis 551 Jahren mitwirkten und deren originelle Antworten geradezu zwerchfell⸗ erſchütternd wirkten. Es iſt daher nicht zu verwundern, daß nach der hochintereſſanten Schlußanſprache des Präſidenten, welche in dem Wahlſpruch:„In Freundſchaft und Liebe, Narrheit und Brü⸗ derlichkeit!“ bezüglich des Mannheimer Carnevals ausklang, dieſem unter den Klängen des Narhalleſenmarſches ein Nachtlichter⸗Fackel⸗ zug dargebracht wurde und daß ferner der Abſchiedswunſch aller Kongreßteilnehmer war: Auf Wiederſehen am 6. Januar im „Koloſſeum“ beim Eröffnungsabend der Großen Carnevalgeſell⸗ ſchaft Neckarvorſtadt. Zur Milchteuerung. In Buchen trat ebenfalls eine Er⸗ höhung der Milchpreiſe ein. Das Liter koſtet 16 Pfg. Folgenſchwerer Zuſammenſtoß. Heute morgen zwiſchen 7 und 8 Uhr ſtieß ein der Edinger Aktienbrauerei gehöriges, vom Kutſcher Jung geleitetes Bierfuhrwerk zwiſchen Lützelſachſen und Leutershauſen mit der Nebenbahn zuſammen. Der Anprall war ſo heftig, daß der Bierwagen mitten entzweiriß. Jung wurde vom Wagen geſchleudert und erhielt ſchwere Kopf⸗ verkletzungen. Der Verletzte wurde ſofort ins akad. Kranken⸗ haus nach Heidelberg überführt. Schöffengerichtsſtatiſtik vom 4. Quartal 1905. Im letzten Quartal des verfloſſenen Jahres gelangten an Roheitsdelikten zur Verhandlung folgende Anklageſachen: 126 Körperverletzungen, 31 Fälle von Bedrohungen, 24 Fälle von Hausfriedensbruch, 20 Fälle von Widerſtand, 15 Sachbeſchädigungen. Fahrläſſige Körperver⸗ letzungen wurden verhandelt 5 Fälle. Eigentumsvergehen: 82 Diebſtähle, 40 Unterſchlagungen, 61 Betrug. Nahrungsmittelfäl⸗ ſchungen gelangten zur Verhandlung 11 Fälle, Jagdvergehen 2. Pribatbeleidigungen waren angeſetzt 77 Termine, Beamtenbeleidi⸗ gungen, die zumeiſt in das Gebiet der Roheits⸗ und Alkoholexzeſſe fallen, 25. Uebertretungen des Kinderſchutzgeſetzes wurden verhan⸗ delt 5, der Gewerbe⸗Ordnung 3. Außerdem gelangten eine große Anzahl von Uebertretungen, namentlich wegen Bettelns, zur Ab⸗ urteilung. 85 * Zahlungseinſtellung. Ueber den Nachlaß des f Baumeiſters Friedrich Lehr wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Panther dahier ernannt. Forderungstermin: 1. Februar. Prüfungstermin: 13. Februar. Nus dem Grossberzogfum. Weinheim, 5. Jan. Der Taglöhner Georg Adam Heckmann aus Eiterbach, der als der Brandſtiftung im Bohrmann⸗ ſchen Anweſen verdächtig, verhaftet worden war, wurde wieder freigelaſſen, da ſich die Verdachtsgründe nicht aufrecht er⸗ halten ließen.— Die wegen Meineids bezſp. Verleitung hierzu in Unterſuchung genommenen Taglöhner Heinrich Rieger und Peter Hock von hier wurden geſtern nach Mannheim abgeliefert, woſelbſt ſie nächſtens vor dem Schwurgericht ſich zu verantworten haben werden. sch. Freiburg, 4. Jan. In Herbolzheim hat ſich im Hauſe ſeiner Schwiegermutter der Militär⸗Roßarzt Geißmar aus Karlsrühe wegen unheilbarer Krankheit erſchoſſen. Auf Wunſch des Unglücklichen wird ſeine Leiche in Karlsruhe verbrannt.— Dieſen Freitag ſind hier die beiden kliniſchen Krankenhäuſer an der Rhein⸗ und Albertſtraße eröffnet worden. Die beiden Gebäude prä⸗ ſentieren ſich äußerlich, bei aller Einfachheit recht ſchmuck und ſind im Innern allen Anforderungen der Neuzeit inbezug auf Hygiene Technik und Komfort entſprechend eingerichtet. Der eine Bau koſtet 190 000., der andere 175 000 M. Außerdem waren für die Einrichtung 40 000 M. oder 30 000 M. vorgeſehen. Die Stadt Freiburg und ihre kliniſchen Krankenhausſtiftungen haben für Zwecke der Univerſität ſeit 1826 bereits 2 207 198 M. aufgewendet. Der Bauplatz für das neue Kollegienhaus wird das Gelände der ehe⸗ maligen Rempartkaſerne ſein, das einer der ſchönſt gelegenen Plätze der Stadt iſt. Das Gebäude ſoll in reichbewegter Ausführung im Stile deutſcher Renaiſſance gebaut werden. Außer den Räumen für die Zweige der Univerſitätsverwaltung wird der Bau eine große Anzahl von Hörſälen enthalten; einer von ihnen wird 400 Sitzplätze faſſen. Der Hauptſchmuck wird die Aula ſein. Der Aufwand für den Bau ſoll ſich auf etwa 2 Millionen M. belaufen. So rührt ſich übevall in der Stadt Freiburg neutzeitlicher und ſortſchrittlicher Geiſt. ine Mitteflungen aus Baden. Der Ein⸗ jährig⸗Freiwillige Hausmann von der 11. Komp. 114. Regts. in Konſtanz nahm aus unaufgeklärten nden Gizet. Er liegt ſchwerkrank darnieder. Bedauernswerte Referendar. Seit der Neujahrsnacht wird in Pforzheim der Vorſtand und Kaſſier des Ortsvereins des Deutſchen Maurerverbandes, Maurer Hch. Wilh. Aug. Reupke, vormißt. In ſeiner Kaſſe ſollen über 1000 M. fehlen; außerdem hat er die Einnahmen aus der Silveſter⸗ 1I Der feier der ſozialdemokratiſchen Partei, die auf über 500 M. geſchätzt ſind, an ſich genommen. Ueber ſeinen Vecbleib fehlt jeder Anhalt, ehr beredter Beitrag zur Pfychologie des emelder: Ein Maurer von hier war unerwarteterweiſe in den Beſitz von einigen hundert Mark gekom⸗ men. Er renommierte in der Wirtſchaft, hielt die Gäſte frei und wurde ſchließlich ſo übermütig, daß er einen Hundertmarkſchein mit⸗ tels Streichholz anzündete. Als die Gäſte den brennenden Hunderter löſchen wollten, zerriß ihn der wahnwitzige(übrigens nicht betrunkene) Menſch in kleine wertloſe Fetzen.— In der am Mittwoch in Schwetzingen ſtattgefundenen Generalverſamm⸗ lung des Vereins für Gemeinnützige Zwecke wurde über das Profekt der Errichtung eines Monumentalbrunnens aus Anlaß der goldenen Hochzeit unſeres geliebten Badener Fürſtenpaares be⸗ raten. Nach eingehender Beſprechung wurde einſtimmig beſchloſſen, den Plan mit allen Kräften durchzuführen und zu underſtützen. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Darmſtadt, 5. Jan. Der geſtern wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens zu 2 — Ein kleiner, aber Goldes wird aus Lörrach * 11 — N¹ Jahren und 2 Monaten Gefängnis verurteilte Geh. Oberbergrat Dr. Chelius hat ſich heute nacht im Gefängnis erhängt.— Prof. Dr. Chelius hat ſich, bevor er ſich erhängte, die Pulsadern geöffnet. Er hinterließ verſchiedene Briefe, u. a. an ſeine Frau und einen Beamten des Bergamts. Die Leiche wurde nach dem Leichenhauſe verbracht. Der ſchwer geprüften Familie wird lebhafte Teilnahme entgegengebracht. »»Saarbrücken, 4. Jan. Der vor einigen Tagen wegen Verbrechen gegen§§ 218—220 St.⸗G.⸗B. berhaftete Nervenarzt Dr. Broſius hat ſeine Schuld eingeſtanden. Die Verhaftung erfolgte auf Anordnung der Staatsanwaltſchaft in Offenburg i. B. Dort wurde das Verbrechen an einer ſchwer erkrankten früheren Krankenwärterin des Dr. B. bon einem Arzte erkannt. Dr. B. hat der Wäpterin die verhängnisvollen Ratſchläge erteilt, um ſein eigenes Verfehlen mit ihr zu verdecken. Gerichtszellung. Mannheim, 4. Jan.(Strafkammer II.) Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Gr. Staatsbe⸗ hörde Herr Amtsanwalt Ul rich. Der Keſſelſchmied Franz Geiſer aus Heidelberg fing am 18. Nobember v. J. am Neckarvorland den Spitzer des Schiffes Ockert weg, indem er bemerkte, das gebe einen guten Braten. Ur⸗ teil: 4 Monate Gefängnis. Auf der grünen Gerichtstafel wird zum Zwecke der Inſtruktion das bekannte Streichholzſpiel vorgeführt. Das Spiel beſteht darin, daß eine Anzahl Streichhölzer auf den Tiſch gelegt wird von welchen die Spielpartner—3 Stück bei jedem Zuge wegnehmen dürfen. Wer mit dem letzten Streichholze ausgeht, hat verloren. Das Spi.te“ muß der gewinnen, der den„Anzug“ hat, d. h. anfängt, wenn er ſeinen Gegner auf die axithmetiſche Zahlenreihe 5, 9 13, 14, 17 u. ſ. w. zwingt. Angeklagt, bei einer Partie dieſer Art von Glücks⸗ ſtiel mitgemacht zu haben, iſt der 22 Jahre alte Taglöhner Santt Caſtivelli aus Corternaggiore, der einzige von vier Italienern, die daran beilgenommen. Die Leute hatten ſich auf der Heimfahrt am 6. November hier getroffen und zuerſt im„Kaiſerring“ geſpielt. AußerCaſtivelli waren noch ein gewiſſer Carrodini, einer,„der den Verrückten ſpielte und auf der Suche nach ſeiner Frau war“, und ein Unbekannter dabeſj. Anfangs wurde mit einem Einſatz von 20 Mark, dann mit einem ſolchen von 50 M. geſpielt. Caſtivellt machte den Bankier, indem er das eingeſetzte Geld in einem Knoten ſeines Schnupftuches derwahrte und zur Auszahlung an den Gewinner be⸗ reit hielt. Zuletzt lag ein Geſamdeinſatz von 360 M. im Spiel. Da die Spieler aber ſich beobachtet ſahen, ſo brachen ſie das Spiel ab, berließen die Wirtſchaft und ſpielten auf einer Bank im Schloß⸗ garten beim Scheine einer Gaslaterne weiter. Der ſog. Verrückte gewann hier das ganze Geld. Während alsdann die ükrigen Spiel⸗ teilnehmer ſich gegenſeitig Vorwürfe machten, ſtahl Caſtivelli dem Gewinner ein aus der Taſche hervorblickendes Portefeuille, um die Verlierenden mit deſſen Inhalt ſchadlos zu halten, eine Abſicht, die aber an der Leere der Brieftaſche ſcheiterte. Der Gewinner entfernte ſich bald darauf. Den Caſtivelli ließ Carrodini ſpäter am Bahnhof vrhaften, indem er ihn beſchuldigte, ihm unterwegs das Portemon⸗ naie mit 52 M. Inhalt geſtohlen zu haben. Es wurde aber bei dem heutigen Angeklagten nur ein Betrag von—8 M. gefunden. Ca⸗ ſtivelli behauptet/ er habe nicht mitgeſpielt, ſondern nur zugeſehen. Das Streichholzſpiel habe er bei dieſer Gelegenheit zum erſten Male geſehen. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß der Angeklagte ſchon Ain⸗ mal in Metz wegen Glücksſpiels beſtraft wurde, mit 3 Monaten Ge⸗ fängnis. Dort hat es ſich um Kartenſpiel gedreht. Caſtivellt ſagt, e ſei kein Hazardſpiel geweſen, wegen dem er in Metz verurteilt wurde. Eine Nachprüfung dieſer Behauptung iſt nicht möglich, weil das Metzer Urteil ſich über die Art des Spiels nicht ausſpricht. Der Angeklagte ſoll auch in Brüſſel wegen Hazardierens eine Strafe er⸗ litten haben, auf Vorhalt des orſitzenden ſtellt er es jedoch in Ah⸗ rede. Das Gericht gelangt zu einem Freiſpruch. Es ſei nicht er⸗ wieſen, daß der Angeklagte ſich an dem Spiel beteiligt habe und hin⸗ ſichtlich der Vorſtrafen ſei nicht feſtzuſtellen, ob das Kartenſpiel, wegen deſſen er beſtraft wurde, harzardös geweſen ſei oder nicht. Die ſprachliche Verſtändigung in der Verhandlung vermittelte der Dolmetſcher Dr. Gau ß. Frankenthal, 4. Jan. Die Milchpantſchers ſcheint in der letzten Zeit hier und in den Nachbarorten in Zunahme begriffen zu ſein. Vor einigen Tagen hatten ſich bor dem Schö f⸗ fengericht allein in einer Sitzung nicht weniger als 4 Pantſcher zu berantvorten. Sie wurden ſämtlich mit entſprechenden Strafen belegt. Auch in der jüngſten Sitzung des Schöffengerichts wurde wieder gegen eine Milchpantſcherin aus einem nahegelegenen Land⸗ orte verhandelt. Sie hatte der zum Verkauf gebrachten Milch nicht weniger als 140 pCt. Waſſer zugeſetzt und war deshalb mit einem guf 80 M. lautenden Strafbefehl bedacht worden. Der von ihr gegen den ergangenen Strafbefehl erhobene Widerſpruch hatte zur Folge, daß die verhängte Geldſtrafe auf 40 Mark ermäßigt wurde. Cheater, Runſt ung Iiſſenſchaft. Vom Mainzer Stadttheater. Der Mainzer ſtädtiſche Finanz⸗ ausſchuß hielt vorgeſtern eine mehr als dreiſtündige Sitzung ab, die nur der Frage des Theaterumbaues gewidmet war. Man kam ſchließlich zu dem einſtimmigen Beſchluß, folgenden Anträgen zuzuſtimmen: Für den Vorbau nach dem Gutenbergsplatz zu (etwa n9 Meter) 360 000 Mark zu bewilligen, in den bekanntlich die neuen Treppen und Garderoben ete. gelegt werden ſollen. Ferner für Verbeſſerung der Bühne und des Bühnenhauſes zuſamme 17 220 M. Es wurde weiter zur Bedingung gemacht, daß zur Ver⸗ zinſung und Tilgung des Baufonds mit 21800 M. ein Garderobe⸗ 4. Sedie, Weueral⸗Auzeiger. Mannk heim, 52 Januar. Mark ergeben würde, Dieſes Garderobegeld 9l. ſofort mit den Kaſſenbilletten zur Zahlung gelangen, während für die Abonnenten und Beſitzer von Freiplätzen ete. ein beſ ſonderes Regulativ aus⸗ gearbeitet wird. Der Garderobezwang 1155 unbedingt durchge⸗ führt. Vom Garderobegeld bleibt nur die Galerie frei. Das Garderobegeld wird bei allen Veranſtaltungen im Theater erhoben, Kuch bei den Symphoniekonzerten. Der ſtädtiſche Bauausſchuß hat dieſen Anträgen ebenfalls ſchon zugeſtimmt. Maupaſſants„Der Friede des Hauſes“ in der Bearbeitung von Otto Ploecker⸗Eckardt hatte in Straßburg, durch das Enſemble des Frankfurter Reſidenztheaters, mit Maria Reiſenhofer in der weiblichen Hauptrolle dargeſtellt, einen ſtarken Erfolg. Hochſchulnachrichten. Der Großherzog ernannte den ordentl. Profeſſor Dr. Friedrich Meinecke an der Univepfität Straßburg i. G. zum ordentlichen Profeſſor für neuere Geſchichte an der Univer⸗ ſität Freiburg.— Aus Marburg wird geſchrieben: Der Bib⸗ liothekar an der Kaiſer Wilhelmsbibliothek in Poſen, Dr. W. FJabricius, iſt an die hieſige Univerſitätsbibliothek verſetzt worden.— In Oxford ſtarb der klaſſiſche Philologe A. G. Hajah, Profeſſor an der dortigen Univerſität, der auch in Deutſchland durch ſein treffliches zuſammenfaſſendes Werk über das griechiſche Theater bekannt geworden iſt. Profeſſor Eberhard Schrader, der Begründer der deutſchen Aſſyriologie, begeht heute(5. d..), wie ſchon kurz berichtet, in ſtiller Zurückgezogenheit ſeinen 70. Geburtstag. Es iſt Schraders Uunvergängliches Verdienſt, daß er die Keilſchriftſtudien, die lange geit ein Tummelplatz für Dilettanten geweſen waren, auf ſicheren Boden geführt und zu Ehren gebracht hat. Sein Buch„Die aſſyriſch⸗ babyloniſchen Keilinſchriften“, das 1872 erſchien, bildet einen Mark⸗ ſtein in der Geſchichte der Wiſſenſchaft. Auch mit ſeinem bekannten Werke„Die Keilinſchriften und das Alte Teſtament“ hat Schrader den größten Einfluß auf die altteſtamentlichen Studien und die alte Geſchichte ausgeübt; viele der Tatſachen, die in den letzten Jahren weiteren Kreiſen als ſenſationelle Neuigkeiten erſchienen, ſind hier ſchon vor Jahrzehnten ſchlicht und ſachlich von ihm dargeſtellt worden. Die Zeitung enkhält folgendes, digendes Inſerat: der Genoſſeuſchaft deutſcher Bühnenangehöriger eine Kategorie geachteter Künſtler ſchwer belei⸗ „Oper. 5 Deutſchland nur einmal aufgeführt, von der geſamten deutſchen Preſſe glänzend kritiſiert gebe ich an erſte Theater bei minimaler Tantieme. Den Herren Opern⸗ Kapellmeiſtern und Regiſſeuren bietet ſich durch Einführung der Oper Nebenverdienſt. Joh. Hoffmann, Theateragent in Leipzig.“ Der neue Direktor der Königlichen Schauſpiele in Berlin, durch den Generalintendanten v. Hülſen in ſein Amt eingeführt. Dem Akt, der im großen Konzertſaal ſtattfand, wohnten Mitglieder des Schauſpielhauſes, ſowie die känſtteriſchen und lechniſchen An⸗ geſtellten der Bühne bei. Auf der Spur geraubter en Künſtſchätze. Dieſer Tage wurde in Wefmar bei einem Buchhalker eine Bronzebüſde beſchlagnahmt, bon der angenommen wird, daß ſie aus dem großherzoglichen Schloſſe in Weimar wurde. Der bisherige Beſitzer will die Büſte, die einen Wert von 1200 Mark hat, von dem verſtorbenen Küchenmeiſter König als Pfand für ein Darlehen erhalten haben. 8 dem wurden in der letzten Zeit noch mehrere wertvolle Ge⸗ mälde beſchlagnahmt, die gleichfalls von dem Schloßdiebſtahl her⸗ rühren. Die Unterſuchung der myſteriöſen 2 Diebſtahlsgeſchicht e, die einen immer größeren Umfang annimmt, iſt noch nicht abgeſchloſſen. Felix Mottl und Frau Coſima. Wie die„Münchener Zeitung“ zus angeblich guter Quelle mitteilt, ſoll Generalmufildirekt or Feliy Mottl von Frau Coſima dazu berufen ſein, bei den heurigen Feſtſpielen in Bayreuth Triſtan und JIſolde zu dirigieren! Wenn dieſe Nachricht ſich beſtätigen ſollte, ſo wären wohl die Tage Mottls in München gezählt. Hygieniſche Ausſtellung. Die bexreits ſeit längerer Zeit für en Sommer 1906 Wien vorbereitete große hygieniſche Ausſtellung wird am 12. Mai 1906 in der Rotunde im k. k. Prater röffnet. Dem Organiſations⸗ und Ehrenkomitee der Ausſtellung ſehören die hervorragendſten Kapazitäten der Aevzte⸗ und Ge⸗ ehrtempelt an. „Hilligenlei“ auf dem Index. Nachdem kürzlich eine Düſſel⸗ 0 Buchhandlungsfirma Frenffens i ee aus ihrem Leſe⸗ itut zurückgezogen hatte, weil in dem Buche dig. Perſon Jeſu 1„herabgewürdigt und entſtellt“ werde, wird jetzt eine neue, iel eigenartigerechuchhändleriſche Machenſchaft gegen das Buch t. Eine Hamburger Buchhandlung verſendet an ihre Kunden olgende Zirkular:„Hierdurch erlauben wir uns, Sie auf ben erſchienene Buch Wilh. Schaer,„Das Erbe der Smben⸗ auch“. Preis gebunden 5 Mk., aufmerkſam zu machen. Das neueſte Buch von Freuſſen Hilligentei hat leider den Erwartungen keiner Weiſe entſprochen. Die letzte Nummer des„Daheim“ enthält aus der Feder von Th. Hi Pantenius eine zwej Spalten eingehende Kritik, die mit den Worten ſchließt: Das vor mir ſegende Exemplar von„Hilligenlei“ gehört dem 54. Tauſend und noch viele andere Exemplare werden don Deutſchen nach Haufe gebracht werden, die nicht ahnen. was das Buch enthält. tun dieſe Leſer des Buches leid. der Mann, der das Buch geſchrieben hat, denn er iſt für all nheil verantwortlich, das er leider über manchen Leſer und manche Leſerin bringen wird. Wir erklären uns bereit, alle bei 1+ Firma gekauften Exemplare von Frenſſen, Hilligenlei zu⸗ unehmen in Umtauſch gegen das treffliche Buch von Schaer, Eremplarve die Differenz von 1 Mark.“ Es iſt traurig genug, iß deutſche Buchhändler ſich zu ſolcher Verquickung von Orkhodorie id Geſchäft hergeben, am kraurigſten aber iſt es, daß dies gerade Frenſſens Roman und Bekennknjsſchrift„Hilligenlei“ vor⸗ mi. Die betreffenden Sorkimenter ſtellen ſich dadurch ſelbſt 9 Armutszeirgnis aus. Stimmen aus dem Publikum. Dem Einſender des Artikels, welchem es kürzrich paſſierte, er, von einer e 347 Uhr habe ich t des Großh. Bezirksamts angeordnet, daß von 1 Droſchke bis 8 Uhr am W e 8 hin, um auch 5 bieſen 7 85 befteit gu werde n. Warum ktveil dieſer Wagen oft in drei bis vier Woben höchſtens von Reiſenden oder ſonſt vom Publikum benützt wird. ite der Verkehr um dieſe Zeit ſehr ſchwach und zudem elektriſche Straßenbahn ſchon vor 6 Uhr bereit und nimmt zäck mit, was äußerſt möglich iſt. Drittens habem die meiſten oder wenn 9505 früh um 25 e kdenſeles gerne bereit, me Wagen um dur e zu ſtellen, wenn nur ein geld erhoben ird, das, nach den angeſtellten Bexechnungen, 21000 Hofrat Ludwig Barnay, wurde am Donnerstag vormfklag Noch viel mehr leid aber but „Das Erbe der Stubenrauch“ und rückvergüten für bereits bar be⸗ den 5ojährigen Klempner Fiſcher, [gaben von 10⁸ auf 151 Mill. Pfd. Stel: vermehrt. Hälfte ſei dieſe Erhöhung auf Rechnung der Armeeund der maßen eine Rentabilität zu erwarten wäre. ſind, wie ſtets bemüht, allen Anſprüchen des Publikums in jeber Hinſicht gerecht zu werden. Traurig iſt es aber, was der betr. Einſender von der 4 Millionen⸗Feſthalle und Großſtadt ſpricht, wenn man ſieht, daß Droſchkenkutſcher tagelang von mor⸗ gens früh bis abends ſpät auf den Halteplätzen herumhalten und bei dem großſtädtiſchen Verkehr trotz aller Bemühungen nicht im Stande ſind, das Glück zu haben, auch nur eine Perſon zu be⸗ fördern. Ich denke, dem Herrn Einſender die Sachlage jetzt ge⸗ nügend erörtert zu haben; nur noch einen Wunſch hätte ich und der wäre: Wenn doch nur die Herrſchaften Mannheims bei Ueber⸗ füllung der Straßenbahnwagen, was tagtäglich vorkommt, ſich ſagen würden, was brauchen wir uns da hineinzuzwängen, da ſtehen ja Droſchken, die ſind auch zum öffentlichen Verkehrsweſen der Groß⸗ ſtadt da und ich denke ſicher, daß die Droſchkenkutſcher dann dieſes Jahr einer beſſeren Zukunft entgegenſehen werden. Ein Droſchkenbeſitzer. **.* Von der Elektriſchen. Einſender dieſes erſucht die Straßenbahndirektion, einem Miß⸗ ſtande, der ſich täglich an den Halteſtellen„Kaſernen“ und „Brauereien“ bemerkbar macht, abzuhelfen. Infolge des Fabrikſchluſſes bei Brolvn, Boberi u. Cie, ſind die in die Stadt fahrenden Wagen in der Zeit von halb 7 bis 7 Uhr derart überfüllt, daß an ein Einſteigen an dieſen beiden Halteſtellen gar nicht zu denken iſt. Geſtern abend paſſterte es ſogar, daß ſämt⸗ liche Wagen in der Zeit von.85 Uihr bis.25 Uhr an den Brauereien durchfuhren, ohne einen einzigen Paſſagier aufzunehmen. Daß es tatſächlich ein Mißſtand iſt, wenn Jemand, wie Schreiber dieſes, von.35 Uhr bis 7. 25 Uhr bei regneriſchem Wetter warten muß, bis er einſteigen darf, wird Niemand beſtreiten kännen. Ebenſo iſt es kein beſonders angenehmes Gefühl, wenn man ſieben voll beſetzte Wagen an ſich vorübenziehen laſſen muß. Es iſt ein dringendes Bedürfnis, daß auf der Linie Friedrichs⸗ brücke—Käferthal in der Zeit von halb 7 Uhr bis halb 8 Uhr nur mit Anhängewagen gefahren wird. Hoffentlich wird die ee dieſem berechtigten Wunſche nachkommen. Einer für Viele! Letle pachrſchen und Telegramme. * Heilbronn, 5. Jan. Das Schwurgericht verurteilte den Zimmermann auer wegen Ermordung ſeiner Schwiegermutter zu 4½ Jahren Zuchthaus und deſſen Ehefrau wegen Beihilfe zu 4 Jahren(Frkf. Ztg.) * Straßburg, 5. Jan. Wie zuverläſſig verlautet, beabſichtigt der Landesausſchußabgeordnete Wolff aus Speck⸗ bach ſein Mandat niederzulegen.(Frkf. Ztg.) * Bielefeld, 5. Jan. Der ehemalige Stadtverordnete und Reichstagsabg. Bruno Schumann wurde heute im Zeugnis⸗ 8wangsverfahren lt.„Frkf. Ztg.“ verhaftet. Gotha, 5. Jan. In dem Prozeſſe der Prinzeſſin Luiſe von Koburg iſt der Vergleich zwiſchen den ſtreitenden Par⸗ teien noch nicht perfekt, insbeſondere entbehrt die Verlaut⸗ barung betr. Trennung der Ehe nach Privatfürſtenrecht und über Einbeziehung der Rehabilitierung in den Blättern der tatſächlichen Begründung.(Frkf. 20 „Berlin, 5. Jan. Der Geheime Ober⸗Juſtizrat Dr. Franz Leska, Vortragender Hiat im Juſtizminiſterium, iſt geſtern nach längerer Krankheit hier geſtorben.(Frkf. Itg.) *Berlin, 5. Jan. Bei der geſtern erfolgten Konſtituierung des Bureaus der Stadtverordneten fielen die Sozialdemokraten bei der Wahl eines Vorſteher⸗Stell⸗ vertreters ſowie aller ſechs Beiſitzer glängend durch. Bet dem im Laufe der Sitzung ausgebrachten Hoch auf den Kaiſer blieben die Sozialdemokraten ſitzen. * Bückeburg, 5. Jan. Die Fürſtin Maria Anna von Schaumburg⸗Lippe wurde heute früh von einem Prinzen ent⸗ bunden. * Poſen, 5. Jan. Großer Diebſtähle an Munition und Waffen wird der Eif ſenhändler Behrend aus Poſen beſchuldigt. Er ſoll Infanterie⸗ und Seiten⸗ gewehre neueſten Modells in Gemeinſchaft mit Lobbe in Grünberg ins Ausland verkauft haben. Lobbe wurde ebenfalls verhaftet.(Frkf. Ztg.) * Sevilla, 5. Jan. Die Lage der Arbeits oſen iſt ernſt. An mehreven Stellen ſollen Arbeitsloſe auf dem Markte ge⸗ wallſam Lebensmitel genommen haben. Die Stadtbehörden ver⸗ teilen Unterſtützungen. Der Gouverneur bat die Regierung, Arbeiten in Angriff zu nehmen. London, 5. Jan. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen deutſchen und 9 171 iſchen Soldaten ſoll nach einer „Laffan“⸗Meldung in Peking ſtatigefunden haben. Danach habe eine betrunkene japaniſche Patrouille am Montag⸗ abend deukſche Soldaten angegriffen. Es ſei dann zu einem Kampfe gekommen, in dem 8 deutſche und 12 japa⸗ niſche Soldaten ſo ſchwere Verwundungen er⸗ litten, daß ſie ins Krankenhaus hätten gebracht werden müſſen. Ein deutſcher Soldat ſoll 28 Bajonettſtiche erhalten haben und vier ja⸗ paniſche Soldaten ſeien von den Deutſchen ſo zugerichtet, daß ſie in beſorgniserregendem Zuſtande darniederliegen. Die fremden Be⸗ ſatzungen in Peking dürften infolge dieſes Vorkommniſſes ihre Quartiere nicht verlaſſen. Der deutſche Kommandeur habe über den Vorfall Beſprechungen mit den Kommandeuren der anderen fremden Beſatzungen. Bei den europäiſchen Truppen in Peking 5 ſche allgemein eine ſtarke antijapaniſche Stimmung.— Man tut die offiziellen Meldungen abzuwarten. Urteil gegen einen Wahlrechtsdemonſtranten. * Dresden, 5. Jan. Die dritte Strafkammer verurteilte der an den Wahlrechts⸗ demonſtrationen teilnahm, wegen e zu 3 Wochen⸗ und 3 Wochen Haft.(Frkf. Ztg.) Der türkiſch⸗ Grenzkonflikt. on ſtantinopel, 5 5. Jan. 1 7 zrlichen Interdenttonen Englands und Rußlands in der Frage des türkiſch⸗perſiſchen Grenz⸗ konfliktes zufolge beſchloß der vorf geſteige N kiniſterrat, die Truppen von vier kritiſchen zurlckzuziehen. Die Sanktion des Sultans zu dieſem Beſchluſſe wird ſtündlich erwartet. Geſtern würden hier Protokolle über die Verhandlungen betreffend die türkiſch⸗ſerbiſche Handelskonvention unterzeichnet. Die Konve ntion muß den Miniſterrat noch paſſieren und unterliegk ſodann der Genehmigung der beiden Staatsoberhäupter. Was England für Armee und Flotte ausgiebt. * London, 5. Jan. Schatzkanzler Asquith hielt geſtern in Sheſfteld eine Rede, in der erklärte, im Zeit⸗ raum von zehn Jahren hätten ſich die nationalen Aus⸗ Zur lotte zu Die Geſamtſumme der Verbindlichkeiten 5 Die Draſchkenbeſitzer für die Verminderung der Steuerlaſten, aber ein ſolche ſei ni nicht möglich ohne eine Einſchränkung der normalen Ausgaben. Es ſei die Hoffnung und die Abſicht der gegenwärtigen Regierung, mit allen Mitteln das Ziel der Sparſamkeit anzuſtreben, ohne die tatſächliche Leiſtungsfähigkeit der nationalen Verteidi⸗ gung zu ſchwächen. Bezüglich der Home Rule⸗Frage erklärte Schatz⸗ miniſter Asquith, der Verſuch, eine im Streit um den Freihandel erlangte Mehrheit dazu auszunutzen, um das Home Rule⸗Geſetz durchzubringen, würde nicht ehrenhaft ſein. 55 Mittelmeerfahrt einer amerikaniſchen Geſchwaderdiviſion. 1 * Waſhington, 5. Jan. Die 3. Geſchwaderdiviſion, be⸗ V ſtehend aus dem Pangerkreuzer„Brooklyn“ und drei anderen gr Panzerkreuzern, geht unter Admiral Sigsbee demnächſt nach dem i mittelländiſchen Meer. Die Schiffe werden vom 12.—15. Januar M in Gibraltar und vom 17.—19. in Tanger ſein. Darnach ſolen. ſie Algier, Ville France, Livorno, Neapel, den Pyräus und Beiruth anlaufen und am 12. März in Aegypten eintreffen. G Ki Die Revolution in Rufßland. 15. Die Lage im Reich. im * Warſchau, 5. Jan. Die Geſchäfte bleiben auch heute, 5 trotz der Drohung der Aufwiegler geöffnet. Die Arbeiter nehmen 0 mehr und mehr wieder ihre Tätigkeit in den Fabriken auf. Die 5 ſozialiſtiſchen Führer verſuchten durch Angriffe An⸗ E. ſchläge gegen die Stationsgebäude und auf die Bahnſtrecken. 2 Ein Arbeiter der Warſchau⸗Wiener Bahn, der ſich dem Auf⸗ 7 ſtande nicht anſchließen wollte, wurde von Sozialiſten erſchoſſen. Der Bahnverkehr nimmt wieder einen normalen Gang an. * Rjeſchitza, 5. Jan. Die revolutionäre Propaganda im hieſigen Kreiſe dauert fort. Die Revolutionäre ſezen die Dorfobrigkeit ab und beſtellen dafür eine freie Volksverwaltung., Nachdem hier Truppen mit Artillerie eingetroffen ſind, wird die Verhängung des Kriegszuſtan⸗ des erwartet. Roſtow a. Don, 5. Jan. drei Tagen im Kriegszuſtande. Im Mittelpunkte det Stadt waren Geſchütze in Tätigkeit. Die Aufſtändiſchen ergaben ſich. Die Zahl der Opfer iſt groß. * Taganxrog, 5. Jan. Der hier herrſchende Ausſtand ging in offenen Aufſtand über. Nach Verhängung des außerordentlich verſtärkten Schutzes kam es zu einem Zuſam⸗ menſtoß. Gegenwärtig iſt unter den Arbeitern eine Reaktion wahrnehmbar.. Die Stadt befindet ſich ſeit Bermiſchtes. — Beſtialiſche Bergleute. Unweit der Stadt Tongern in der Provinz Limburg wurde, wie dem„.⸗A.“ aus Brüſſel gemeldet wird, ein Liebespaar von ſieben Bergarbeitern überfallen. Der Mann wurde mißhandelt und eilte fort, um Hilfe zu holen. Inzwiſchen wurde das junge Mädchen zu Boden geſchlagen, in beſtialiſcher Weiſe vergewaltigt und ſchließlich lebendig verbrannt. ſieben Täter zu verhaften. — Eine neue Spielhölle in Vaals. Aus Aachen wird der„Nat.⸗Zig.“ telegraphiert: In dem benachbarten Orte Vaals iſt nunmehr noch eine weitere Spielbank im Hotel Vier Jahreszeiten eröffnet worden, ſodaß gegenwärkig drei dieſer Inſtitute, in denen Einſätze bis 1000 Mark gemacht werden können, in dem holländiſchen Grenzſtädtchen exiſtieren. Sämt⸗ liche Banken weiſen eine ſtarke Frequenz auf. — Unglücksfälle und Verbrechen. Durch die Un⸗ vorſichtigleit eines ſchießenden Rekruten wurde ein auf Scheiben⸗ arbeit befindlicher Rekrut der 11. Kompagnie des 132. Regiments in Straßburg tödlich verletzt.— In Graz wurde das Jajährige Fräulein Klotilde bon Schreiner, die Schweſter des bekannten Groß⸗ induſtrillen und Herrenhausmitgliedes Moritz Ritter v. Schreiner, nachts in ihrer Wohnung als verkohlte Leiche aufgefunden. Das Feuer entſtand infolge ihrer Unvorſichtigkeit.— Auf dem Hauptbahnhofe in Thorn warf ſich ein beſſer gekleideter Mann vor den Berliner D⸗Zug und wurde ſofort getötet.— In Mockau bet 8 Leipzia feuerte der 30 Jahre alte Oberkellner Stenzel aus Leipgig im Hauſe Nordſtraße 14, nach kurzem Wortwechſel, drei R e bole. verſchüſſ ſe auf ſeine von ihm getrennt lebende Ehefrau ab, wo⸗ rauf er die Waffe gegen ſich felbſt richtete. Die Ehefrau wurde leicht, der Mann tödlich verletzt. Er ſtarb auf dem Wege zum Krankenhaus.— Der Arbeiter Bochum in Swinemünde gab auf das Fenſter der Wohnung ſeiner berheirateten Tochter mehrere Revolverſchüſſe und auf offener Straße vier weitere Schüſſe auf ſeinen 24jährigen Sohn ab, von denen zwei tief in den Rücken drangen. Der Grund der Tat iſt ein Familienzwiſt. Bochum wurde verhaftet.— Ein vierzigjähriger unverheirateter Buchhalter vot Kronenberg, der von der Polizei wegen eines Sittlichkefksver⸗ gehens verhaftet werden ſollte, brachte ſich, als er den Wagen der Kvonenberger Straßenbahn verließ und die Politzei gewahrte, mit einem Revolder drei Schüſſe in den Unterleib bei, die ihn tödlich verletzten. — V ergiftung. Die Morgenblätter melden, daß die geſtrig Vorſtellung im Hamburger Karl Schulze⸗Theater ausfallea mußte, weil das Künſtlerpaar Bergen an einer Konferven⸗ vergiftung erkrankt war. Das Ehepaar war abends noch ke⸗ ſinnungslos. Der Gendarmerie gelang es, die Geſchäftriches * Die Zeitungs⸗Reklame iſt zu einem wichtigen Faktor unſeres geſamten Wirtſchaftslebens geworden. Vielen Tauſenden in Handel und„Induſftrie iſt ſie das Mittel zur Förderung ihrer Zwecke. In weiten Kreiſen ſieht man dem um die Jahreswende erſcheinenden Zeitungskatalog der Annon⸗ cen⸗Expediton Rudolf Moſſe ſtets mit beſonderem Intereſſe entgegen. Er iſt das unentbehrliche Handbuch des Inſerenten. In überſichtlicher Anordnung enthält er alle auf den Annoncen⸗ teil der Zeitungen, Zeitſchriften und Fachblätter bezüglichen Angaben, und gibt ſelbſt dem Laien die Möglichkeit, die In⸗ ſertionskoſten einer beſtimmten Anzeige für eine beliebige kung aufs genaueſte zu berechnen oder eine ihm zugehende nung nachzuprüfen. Dies wird ermöglicht durch Rudolf Moſſe 5 Normalzeilenmeſſer, welcher der ſoeben erſchienenen 39. Auflage des Zeitungs⸗Katalogs in einer gänzlich neuen, geſetzlich geſchütz⸗ ten Form beigegeben iſt. Die weitere Ausgeſtaltung des Kata⸗ logs zur Schreibmappe mit Notizkalender dürfte jedem Empfüän⸗ ger willkommen ſein, ebenſo die Beigabe eines Sonderheftes mit Spezialkarten der einzelnen Landesteile Deutſchlands nebſt Karten von Oeſterteich⸗Ungarn und der Schweiz. Wird durck den Inhalt des Zeitungskataloges die führende Stellung de⸗ 8 645 auf 71 1 und Hanſa Silberberg eine Steigerung Hermann II, Sachſen⸗Weimar und Hattorf lagen unter dem Ein⸗ druck dieſer Bewegung wohl feſter, konnten aber ihre Preiſe nur unweſentlich erhöhen. ü 2 4 ˖ 5 7 2 4 1 5 · 2 t 3 2 2 4 7 ** 1 ˖ berteilt, berie in Fürth iſ, Aktiengeſellſchaft. lauten über 250 Jahre 1875, in den letzten zehn Jahren wurde eine Dividende Richt berteilt. bon 2 Mifl. Eſtrl. Mannheim, 5. Januar. Geueral⸗Anzeiger. 5. Seite. Volkswirtschalt. Dum Mheintſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 3. Jan. Die ſchon vor mung an den Wer Wahres auch am K und führte Werten. Umſätze erlangten zvar nur in wenigen Papieren größere Ausdehnung, da in den meiſten das Angebot gänzlich fehlte, Im Vordergrunde ſtanden neben Lothringen, die von M. 28 200 bis M. 24 500 ſprangen, Graf Schwerin, für die nach M. 10 300 bis M. 11 500 bewilligt wurden. Conſtantin der Große konnten ebenfo wie König Ludwig ihre Briefnotiz in einen Geldkurs verwandeln, Größere Umſätze fanden in Herkules ſtatt, die nach einem bezahlten Kurſe von M. 10 200 mit M. 11000 aus dem Markte genommen wurden. Nur Mont Cenis konnten von der günſtigen Tendenz nicht im gleichen Maße profitieren und wurden nach M. 22 600 mit M. 22 800 gefragt. Von mittleren und leichten Papieren üher⸗ kahmen Tremonia die Führung und wurden poſtenweiſe bis M. 3700 aus dem Markte genommen auf Gerüchte von einem Ankauf der Gewerkſchaft, die aber von einer der Verwaltung gahe ſtehenden Seite als unbegründet erklärt wurden. Weſentlich höher waren auch Trier, die M. 4400 erzielten, ferner Altendorf bei M 2550, Freie Bogel und Unverhofft bei M. 3000 und Dahlhauſer Tiefbau bei M. 3650. Auf dem Kalikupenmarkte kam die feſte Tendenz mehv zuf dem Gebiete der ſchachtbauenden Werte zum Ausdruck, Zwar rmochten die Ausbeutepapiere ihre Ausbeuteabſchläge auf der Hanzen Linie wieder einzuholen, waren darüber hinaus aber nur n geringem Maße beachtet. In anſehnlichen Poſten wurden Bur⸗ ach bis M. 15 600, Herehnig bis M. 24 500, Wilhelmshall bis 16 000, Kaiſeroda bis M. 10 000 und Alexandershall bis Mark 6400 aus dem Markte genommen. Auch Wintershall, Hohenfels 10 henzollern konnten ihre Preiſe um M. 500 bezw. M. 300 üfbeſſern, Ungleich lebhafter waren die Umſätze in den Aktien und Kuxen der ſchachtbauenden Werke, von denen Teutonia die Führun Kux ſchach übernahmen und mit einer 30proz. Steigerung die Woche verlaſſen. Auch Neu⸗Bleicherode⸗Aktien, Nordhäuſer Kaliwerke, Bismarckshall⸗ 5 0 Aten und Deutſche Kaliwerke ſchloſſen ſich der Beſvegung an und erzielten Preisaufbeſſerungen von—10 pEt, Großer Beachtung erfreuten ſich die Kuxe von Günthershall, Siegfried J und Deutſch⸗ land Juſtenberg, die je M. 400 gewannen, während Immenrode von M. 200 erfuhren. Von Bohranteilen beſchränkte ſich das In⸗ kereſſe auf einige Umfätze in Adolfsglück, Dortmund, Braunſchlveig, ergmannsglück u. a. Auf dem Erzkuxenmarkte war die Tendenz feſt, wenngleich die Umſätze ſich in beſcheidenen Grenzen hielten. Gut behauptet waren Wildberg bei M. 2600 und Bautenberg bei M. 2300; daneben zeigte ſich für Henriette bei M. 1875, für Victoria Littfeld ber M. 850 und für Neue Hoffnung und Landeskrone bei M. 700 mehrfache Nach⸗ frage. ——— Schleppſchiffahrt auf dem Neckar. Schlepp⸗ lohn⸗Einnahme im Dezember 24 150,90 M. Geſamt⸗Einnahme bis Ende Dezember 282 736,95 M. Mit d, 1 Jahresſchluß wurde die Schiffahrt wegen Treibeis und Froſt eingeſtellt. Die Verwaltung der Tuchfabrik Aachen tritt entſchieden dem Gerücht über die Verteilung von 8 pCt. (. V. 4 pCt.) Dividende entgegen, dem ſie durchaus fernſtehe. Eme Dipidende in ſolcher Höhe ſei ausgeſchloſſen. Die Abſchluß⸗ ürbeiten ſeien noch nicht beendet, ſodaß die Verwaltung über das Ergebnis ſelbſt nicht unterrichtet ſei. Akt.⸗Geſ. für Schmirgel⸗ und Maſchinen⸗ Fabrikation, Bockenheim⸗Frankfurt a. M. Wie die Geſellſchaft mitteilt, ergab der Abſchluß für 1904/05 einen Ueberſchuß von rund M. 88 000(t. V. M. 87 000), ſodaß eine 8 von 7 pCt.(wie i..) zur Ausſchüttung gelangen ürfte. Württembergiſche Brauereien. Die Aktien⸗ brauerei Wulle in Stuttgart hat die Brauerei Gebr. Le ch⸗ leitner in Eßlingen käuflich erworben.— Die Karmeliter⸗ brauerei W. Beutel in Eßlingen wurde von der Württem⸗ bergiſch⸗ Hohenzollernſchen Brauereigeſell⸗ ſchaft in Stuttgart angekauft. Die Maſchinenfabrik Eſterer Akt.⸗Geſ. in Altöttin g erzielte in 1904/05 einſchließlich M. 24 161 R. 17876) Vortrag einen Reingewinn von M. 129 273 (M. 107 444). Davon werden die Dividende 5 pCt.(4½ pCt.) zu außerordentlichen Abſchreibungen M. 26 000 (M. 17872) und als Neuvortrag M. 26 666 verwandt. Ueber die Akt.⸗Geſ. für Zwirnerei und Kar⸗ wie das„B..“ meldet, der Kon⸗ Das Unternehmen iſt eine ganz kleine Das Aktienkapital, urſprünglich 175 000., wurde im Jahre 1897 auf 83 000 M. herabgeſetzt. Die Aktien M. Gegründet wurde das Unternehmen im kurs eröffnet worden. Die Bank des Berliner Kaſſenvereins ſchlägt für 1905 fünfeinſechstel pet.(i. B. 59g pEt.) Divi⸗ dende bor. Die etwas geringere Dividende iſt eine Folge des berminderten Privatdiskonts. chuhwarenpreiſe in Ftalien. Die Höhere S halken ſchen Schuhfabrikanten verſandten an ihre Abnehmer Kundſchreiben, in denen ſie dieſe von einer Erhöhung der Preiſe berſtändigen. Zahlungs⸗Einſtellungen. Der Bankier Eugéne eiche in Vitry le Francgis hat lt.„Frif. Ztg.“ feine ahlungen eingeſtellt. Die Verbindlichkeiten betragen 5 Mill. und ie Vermögensbeſtände 1½ Mill. Franken. Die Verluſte wur⸗ f d ſtrielle und landwirtſchaftliche Unternehmungen — Die Verbindlichkeiten der in Zahlungsſ chwierig⸗ nen Rohhäutefirma Singer u. Co. Sohn in lbe) betragen rund 142 000 Kr. Als einziger Ver⸗ iſt ein Haus im Werte von rund 40 000 Kr. vor⸗ Igenswert „enden. Beeeiligt ſind zahlreiche Bankhäuſer in Prag. Die Deutſche Ueberſeeiſche Bank hat mit der cgiekung von Peru eine Gproz. Eiſenbahnanleihe im Betrage abgeſchloſſen. Bromkonvention. Die entſcheidenden Sitzungen, in denen über die Auflöſung der Konvention beraten werden ſoll, ſind auf Ende nächſter Woche anberaumt worden. Nach dem augenblicklichen Stand der Angelegenheit hat es den An⸗ ſchein, als ob die Auflöſung der Bromkonvention vermieden werden könnte. Neue Genoſſenſchaft m. b. H. Die unlängſt in Zahlungsſchwierigkeiten geratene Firma Bartels& Comp. in Danzig iſt nach Genehmigung des angebotenen Vergleichs von 66233 pCt. durch die Gläubiger in eine Genoſſenſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung umgewandelt worden, an der Danziger Banken beteiligt ſind. Heſſiſche Landes⸗Hypothekenbank. Das In⸗ ſtitut teilt mit, daß ſich für das verfloſſene 3. Geſchäftsjahr der Abſatz an 3½proz. Obligationen auf rund 17 500 000., der Zugang an ſtädtiſchen, ländlichen und Kommunaldarlehen (ſämtliche nach dem Amortiſationsſyſtem gegeben) auf rund 19 000 000 M. ſtellt. Der Obligationenumlauf beträgt nun⸗ mehr 44 000 000., der Geſamtdarlehensbeſtand 50 000 000 M. Die Darlehensbewilligungen gingen in keinem Falle über den Zinsfuß von 33/ pCt. hinaus. Das Gewinnerträgnis iſt ein befriedigendes und dürfte die im Staatsbudget mit 3½ pEt. in Ausſicht genommene Verzinſung des 9 000 000 M. be⸗ tragenden Betriebskapitals geſtatten. Die Bank fungiert als Geldausgleichungsſtelle zu Gunſten der heſſiſchen öffentlichen Sparkaſſen und hat auch in dieſer Eigenſchaft ſehr lebhafte Um⸗ ſätze erzielen können. Schweizeriſche Elektrizitäts⸗Induſtrie. Die nachſtehenden ſieben ſchweizeriſchen Firmen: die Aktien⸗ geſellſchaft Brown Boveri u. Cie. in Baden, die Elektrizitäts⸗ geſellſchaft Alioth. Akt.⸗Geſ. in Münchenſtein⸗Baſel, Gmür u. Co. in Schänis, die Maſchinenfabrik Oerlikon, G. Meidinger uG. Cie. in Baſel, C. Wüſt u. Cie. in Seebach⸗Zürich und A. Zellweger in Uſter, haben eine Vereinbarung über die Verkaufs⸗ preiſe abgeſchloſſen und die Preiſe zunächſt für Starkſtrom⸗ Maſchinen und ⸗Motoren, ſowie Transformatoren, Regulier⸗ und Anlaß⸗Apparate um 10 PpCt. in die Höhe geſetzt. Neues Kaliunternehmen. Zwiſchen den blühenden Kaliwerken Hohenzollern und Salzdetfurth, öſtlich, reſp. ſüdöſtlich von Desdemona und Hildeſia, und nordweſtlich von Carlsfund hat ſich eine Kaligewerkſchaft„Glückauf⸗Bayern“ gebildet, welche die Abbaugerechtſame der Gemarkungen Seh⸗ lem, Harbarnſen und Irmenſeul, ein Terrain von zirka 6000 Morgen, erworben hat. Dem Vorſtand gehören an: Herr Dr. jur. Ad. Strauß., München, Herr Bankier Berthold Lamm, Hannover, vom Hannoverſchen Bankverein, Herr Ban⸗ kier Joſeph Lebenberg, Hannover, Herr Direktor Max Voß, Wiesbaden, Herr Bankier Heinr. Caſſel, Nürnberg, und Herr Bankier Max Ambach, Nürnberg. Die Umſchreibungsſtelle der Kuxe befindet ſich beim Hannoverſchen Bankverein, Hannover. Es iſt beabſichtigt, drei Bohrungen Zubußefrei für die Gewerken niederzubringen und iſt über die Kuxe bis auf einen geringen Teil bereits verfügt. Erhöhung der Getreideſeefrachten. In New⸗ Nork wurden geſtern die Raten für die Route New⸗York⸗Ham⸗ burg um 2½ Pf. auf 67 Pf., für die Route New⸗York⸗Bremen um 5 Pf. auf 65 Pf. per 100 lbs. erhöht. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ markt. Iron Age meldet: Auf allen Gebieten des Eiſen⸗ handels ſind neue Geſchäfte in umfangreicherem Maße abge⸗ ſchloſſen worden, als es ſonſt gewöhnlich in der Periode der Feiertage der Fall geweſen iſt. Das neue Jahr begann unter dem Zeichen eines außerordentlichen Drängens auf Lieferung der beſtellten Fabrikate. Der Stahltruſt unterhandelte wegen des Ankaufes eines bedeutenden Poſtens von baſtſchem Roh⸗ eiſen. Der Preis für baſiſches Roheiſen ſtellt ſich jetzt auf 18 Doll. pro Tonne. Die maßgebenden Gießereieiſen⸗Produ⸗ zenten ſteigerten die Preiſe um 25 Cts. pro Tonne. Die Auf⸗ träge auf Schienen ſind bedeutend. So kaufte die Baltimore and Ohio⸗Bahn 71000 Tonnen. Die Northern Pacific⸗Bahn gab 20 000 Tonnen Brückenmaterial in Auftrag. Der deutſche Stahlwerksverband verkaufte 20 000 Tonnen Bauſtahl nach Nordamerika. Die führenden Blechwalzwerke fordern 2 Doll. Preiserhöhung für ſchwere Bleche. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 1. Heft des dritten Jahrganges: 100 Prozent; Die Bierſteuer. Vom Reichstagsabgeordneten Dr. Albert Südekum⸗Berlin; Oeſterreich anno 1905. Von Dr. F. S. Omar⸗Berlin; Scheck⸗ bücher. Von Wilhelm Gerſtmann⸗Berlin; Revue der Preſſe; Börſenkritit; Der Spuk von Herne; Reklamefeuilletons; Ani⸗ mier⸗Zirkulare; Aktienzeichnung und Börſenhandel; Der ameri⸗ kaniſche Fleiſchtruſt; Noch einmal Amerika; Polniſche Wirt⸗ ſchaft; Gedanken über den Geldmarkt. Von Silva; Aus Fabrik und Werkſtatt; Emiſſionen; Generalberſammlungen.(Abonne⸗ ments einſchließlich der Plutus⸗Merktafel, die alle Ereigniſſe der kommenden Woche rechtzeitig ſignaliſtert, vierteljährlich per Poſt und Buchhandel M. 3,50, Kreuzband M. 4. Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Verlag, Berlin⸗Charlottenburg, Goetheſtr. 69.) Brüſſel, 3. Jan. Leinöl⸗Markt. Tendenz: Ruhig. Disp. Frs. 46 ½, Jan./ Febr. März/ April 46% bezahlt, Mai/ Juni Juli/Auguſt 48.— Lein⸗Saat.(La Plata.) Tendenz: behauptet. La Plata: disp. 28.— Frs. Frankfurter Effeltenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt, 5. Jan.(Fondsbörſe.) Die geſtrige Mattigkeit der Newyorker Börſe führte auch hier zur ſchwachen Haltung. Die politiſchen Betrachtungen über die Marokko⸗ angelegenheit verſtimmten ebenfalls. Es trat allgemeine Reali⸗ ſationsluſt hervor, welche durch Berliner Abgaben verſtärkt wurden. Immerhin war die Haltung auf einzelnen Gebieten ziemlich behauptet. Der Bankenmarkt lag ſchwächer. Oeſter⸗ reſchiſche Kreditaktien ſchwach auf weitere Verſchärfung der Lage in Ungarn. Dresdener Bank ſchwach. Bahnen mit wenig Aus⸗ nahmen niedriger. Schiffahrtsaktien ziemlich behauptet. Mon⸗ tanwerte gedrückt. Inländiſche Fonds bei mäßigen Umſätzen abgeſchwächt. Dieſe Werke hatten durch den Umſtand zu leiden, daß die Reichsbank ein großer Poſten Schatzſcheine begab und dadurch den Privatdiskont zum Steigen brachte. Von fremden Fonds Mexikaner belebt und höher. Ruſſenwerte mußten eben⸗ falls nachgeben, doch war das Angebot mäßig. Induſtriewerte neigten zur Schwäche. Große Einbußen erlitten Wittener Stahl, auch chemiſche Werte niedriger. Chemiſche Griesheim feſter. Im weiteren Verlaufe war das Geſchäft ſehr zurückhaltend. Die von Bankenchefs in der Handelskammer in Newyork gehal⸗ tenen Reden verſtimmten und mahnte die Spekulation zur Vor⸗ ſicht. Die Nachbörſe zeigte behauptete Tendenz bei ſtillem Geſchäft. Es notierten Oeſterr. Kreditaktien 211,90, Diskonto 189,60, Türkenloſe lebhaft umgeſetzt 143,60 à 144,20 à 144. Telegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskon! 6 Prozent. Wiii 4. 5. 4. 5. Amſierdam kurz 169 06 169—Varts kurz 81.383 81.388 Belgken„ 61.238 61 133 Schweiz. Plätze„ 81.188 81.175 Italien„ 81.225 31.225 Wien 84 925 84 916 London„ 20.416 20 410 Napoleonsdior 16.24 16.26 lang—.— Privat⸗Diskont 4½1 Staatspapierxe, A. Deutſche. 4, 5. 4. 5. ½ Dſch. Reichsanl 101.— 100.90 Tamaulipaß 99.50 99 65 3 89 10 89.05 Bulgaren 98.— 98.50 22% pr. fonſ. St⸗Ant 101.— 101 1,14. Griechen 1890 50.——.— 4 980 89.25 italien. Rente 106— 106.10 4 bad. St.⸗H,„ 102 0—.— 4½ Oeſt. Silberr. 100.90 100 85 31½% bad. St.⸗Obl. fl 90 70 98 85 11%%„ Papierr, 100.90 5½%„„ M. 99 80 99.95 Oeſterr. Goldr. 100 40 100.15 3½%„ 00, 99.80..05 3 Portg. Serie 68.— 68.— 4 hayer..⸗B.⸗A. 101.50 101.303 dto. III 68 15 68.20 31½ do, u. Allg.⸗A. 100.15 100 10 4½ neueRuſſen 1905 92.50 92.,50 3 88 80 88 95ʃ4 Ruſſen von 1880 85.20 84 70 4 Heſſen 108.70 103.30 4 fpan. ausl. Rente 9170 91.50 3 Heſſen 86 70 86 904 Türken v. 1903 88.30 88.20 3 Sachſen 88.10 88.25 4 Tſtrken unif. 90 96 90 95 3˙½ Mh. Stadt⸗A.o5——.—4 Ungar. Goldrente 9695 96 80 B3. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 35,85 95.80 4Ag. i. Gold⸗A. 1887 102.— Verzinsl. Loſe 41½ Chineſen 1898 87 30 97.50 5 Egypter unifizirte 10620—— Oeſt. Loſe v. 1860 160,20 139.60 Mexikaner äuß. 102 20 102.75 Türkiſche Loſe 148,20 143.40 4„ inn 67.20 67.10 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 111.89 11190 Eichbaum Mannh. 150.80 150 60 Mh. Akt.⸗Brauere! 144.50 144 50 Parkakt. Zweibr. 109.80 110.— Weltz z. S. Speyer—. Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Anilinfabrik Ch.Fbr. Griesheim Unternehmungen. Ektr.⸗Gef. Schuckert 134.— 132 90 Allg..⸗G. Siemens 188.50 187.90 Ber. Kunſtſeide 464.— 459.— Lederw. St. Ingbert 60.— 60.— Spicharz 108.— 108.— Walzmühle Ludw. 1738.— 176 122.80 122.80 Fahrradw. Kleyer 819.50 319. 448 50 446.— Maſch. Arm. Klein 91.— 91. 256.— 263.— Maſchinenf. Baden. 211 50 218.— Höchſter Farbwerk 390.— 383 Dürrkopp 445.— 441.80 Verein chem. FJabrik—.— 345.— Maſchinf, Gritzner 217.— 217. Chem. Werke Albert 354— 352.— Schnellprf. Frkthe, 184.80 184.— Acecumul.⸗F. Hagen—.——.— Oelfabrit⸗Aktien 182.— 133.— Ace. Bbſe, Berlin.75 82— Seilinduſtrie Wolff 120. 120.— Allg. Elk⸗Geſellſch, 223.— 221 20 Jellſtoff Waldhof 279— 278.— —.— 182.— 182— Lahmeyer 141.25 140.— Südd. Immob. 123.50 12. Bergwerks-Aflien. Bochumer 250.— 247.— Belſenkirchner 228.50 226,80 Buderus 135.50 185. Harpener 218.70 218 86 Concordig———.— Stbernia—— Deutſch. Luxembg. 268.— 268. Weſterr. Alkali⸗A. 288— 285.80 Eiſenwerke Lollar—.— Oberſchl. Eiſenakt. 133.90 189.40 Friedrichsh. Bergb. 148.— 147.25 Ver. Königs⸗Laura 250.75 248. Aktien doutſcher und auslänbiſcher Transporl⸗Anſialten. Ludwh.⸗Bexbacher 284 50 234— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24.80 24.10 Pfälz. Maxbahn 149.25 149 25 Oeſterr. Nordweſtb do. Nordhahn 141 50 141 50„ Lit. B. Südd. Eiſenh⸗Geſ. 182— 132.— Gotthardbahn 199.380— Hamburger Packet 166 10 165 20 Ital. Mittelmeerb. 90.50 90.50 Nordd. Lloyd 128 70 128.10„ Meridionalbahn 146. 1486 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 142 90 142— Baltim. Obio 114.60 118.05 Pfandbrieſe, Priorktäts⸗Osligationen. —.——„— eee ee e 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100 50 100.30 4% Pr. Pfdb. unk. 14 102.0 102.80 4% F. K. V. Pfobroß 100.— 100.— 3%„„„ 12 99.50 109.— 40%0 1910 101.30 101.30 3%„„„ 14 100.— 100. 40% Pf. Syp. Pfdö. 101.10 101.10%„ 4% 76 9455 Bieeſese„,„„ 998.40 98.40 3½%„„„12 96.78 96.75 Pr. Bod.⸗Er. 94.70 94.903½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Etr, Bd. Pfd. vobo 100.90 100.65 5 Kleinb. b 04 96.10 96.10 4e% 99 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ unk. 0% 101.90 101.90] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom⸗ 4%„ Pfdbr..9! Obl. unkündb. 12 99.50 99.50 unk. 10 102.50 102.0 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.80 100.60 4%„ Pfbbr..0g 4%„„„ 1907 100.70 100.90 unk. 12 103.60 103 60 4%„„„ 1912 102.90 102.90 8½%„Pfdbr v. ge 1½%„„„ alte 96.— 96.— 89 d. 94 98.— 96.103½„„„ 1904 96.— 98.— 51½%„ Pfd. 98/06 96.— 96.— 1„„„ 1914 97.60 7 60 4%„ Com.⸗L bl. 3½% h..⸗B..O 97.60 97.60 . unk 10 108.10 103.10 to Rhein. Weſtf. 6%„ Com.⸗Obl..⸗C.B. 1910 101.50 101.78 .87,unk.g1 99.„ 99.— ef, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.60 100.60 3%„ Com.⸗Obl. 3½% Pf. B. Pr.⸗O. 98.60 98 70 99.— 99.— 2½0 Jꝗal.ſttl.g. G. B. 72.40 72.60 v. 96006 8 4% Pr. Pfdb. unk. 00 100.60 100.60————.5 40 12 101.30 101.30 Mannb. Verf.⸗G.A. 520.— 520. Bauk⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 130.30 130.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.60 117.60 178.60 172— Oeſt. Länderbank 112 50 112.50 124 20 124.10 Kredit⸗Anſtalt 213 20 211.90 149.80 148 90 Pfälziſche Sank 104 50 104.70 245 80 2427[Pfälz. Hyp.⸗Bank 200 198— 183 80 188 40 Preuß. Hypothenb, 125.50 125.28 113.— 113— Deutſche Reichsbk. 188 50 158.25 190.40 189 6,JRhein. Kreditbank 140 80 140.80 168 166 60 Rhein. Hyp. B. M. 201.50 199.— 204.50 204 50 Schaaffh. Bankver, 166,80 166.20 158 20 158—Südd. Bank Mhm. 114.— 114. Nationalbatzk 130.75 131.70 Wiener Bankver. 145.80 145.— Oberrhein. Bank—.——— Bank Ottomane 119 50119.50 Frankfurt a.., 5. Jauuar. Kreditaktien 21190 Staats⸗ bahn 142.—, Lombarden 23 90. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 56.90, Gotthardbahn 199.—, Diseonto⸗Commandit 189.80, 248—, Gelſenkirchen 237.— Darmfiädter 148 50 Handelsgeſellſchatt 172.40. Dresdener Bank 166 90, Deutſche Bank 42 80, Bochumer 247.25 Morthern——. Tendenz: ſchwach. Rachbörſe. Kreditaktien 211 90, Stagtsbahn 142.—, Lombarden 24,10, Dis eonto⸗Commandit 189 60. *„„ Jadiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerf. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank ., Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Fran. 5 Frankf, Hyv.⸗Bank ſrkf. Hyp.⸗Ereditv. General⸗Anzeiger. Mannheim, 5. Januar. 6 Maunheimer Effektenbörſe Berliner Eſfektenbörſe. Londoner Effektenbörſe. ö 9 9 5 vom 5. Januar. Offi Berich.)(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Lond on, 5. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe 2 5 war ziemlich feſt; jedoch ke n enf ſchlüſſe Berlin, 5. Jan.(Fondsbörſe.) Die it 37.„F5F3%% arde. ſe Ar 3 u: Pfalz. 70 0 0 55%(Fondsbörſe.) im geſtrigen 3 9% Reichsanleihe 88— 88— Southern Pacifie 675/ 67f1 at ſehen, 1 845 Nere 5 Nachbör Mattigkeit fand bei Er⸗5 9 Chineſen 103¼ 103 ½ Chicago Milwaukee 186% 185⸗ hem. Fabriken 345., Verein Deutſcher O 125 1 9 2 4½ 9% Chineſen 995%/ 995/ Denver Pr. 13 2 Wormſer Brauhaus vorm. Oertge 80., Me aunheim öffnung der Börſe teilweiſe ihre Fortſetzung, wozu das geſtrige New⸗ 22%% Conſols 8⁰⁰ 89⸗% Akchiſon Pr 080 175 fahrkAktien 91 5 Aſſecuranz⸗ 1 15 280., hork weitere gab durch die in der dortigen Handels⸗ 4 9% Italtener 104.— 1040. Vouisv 1 Naſho 555 5 2 Ami⸗ 11 AMaSbettahnif Afnio 8 5 + 2 5 8 7 75 701 8. abent en 2% 12.50 G. und Aelen Aeußerung, daß durch das gegenwärlige Bank⸗ 3 5 Portngief 9 5 985 1 8 0 85 52 f ‚h B. notenſyſtem die Gefahr einer finanziellen Panik entſtehen könnte, Spater 91%5 91½ 715 148% 185 78 1 i onr · 2* 22 25 2 180 50*„ 9857 Obligo 0 e wenn nicht zur Reform der unarithmetiſchen Währungsſyſteme ge⸗ 1 907J 905 Eriebahn 4957 49 8 5 Bad..⸗G. f. Roſchiff⸗ ſchritten würde. Amerikaner ſchwächer. Banl jäßig un 9% Argentinſer 90½% 90% Tend.; beh. 400 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.60 bz 1 e 101.50 G 5 1 55 1 5 55 5 ner e 3% Mexikaner 34½ 34. Bebeed 17%8,ç 17 3½%„„„ alte M. 96.— bz4½6½ Bad. Anklin⸗u. Sodaf, 104.40 br zum Teil ſchwächer. Montanaktienmarkt unter fortgeſetzten Reali⸗] 4% Japaner 91½ 91— Chartered 1% 1N 4 % 3 96. bf 4% Kleinlein, 105 50 f0 ſſerungen gedrückt. Hüttenaktien niedriger. Kohlenakſien ſchwächer. träge. Holdfields 56 55/ 7 ommung 97.60 bz 59 0 B Bürg. Braubaus, Bonn 102.75 Heimiſche Fonds niedriger. Auch hei 0 7 8 Homanbant 14— 14—Nandmines 7 „ Sanenien. 4% Herrenmühle Genz 99.— G Auch 15 5 begab die wieder JNio Tinto 66/ 665, Eaſtrand 7 6¼ 3% Freiburg i. B. 9 b Mannd. Dampf⸗ inen Poſten Reichsſchatzſcheine zu den geſtern gemeldeten Terminen.] Brafiltaner 87½% 87½ Tend.: träge. 9ů 7 6 1 1085 1805 94.80 be 102.50 G Ruſſen anfangs Bruchteile niedriger, ſpäter feſter. Oeſterreichiſche 3% Kaärlsruhe 5. 87.40 b34½½ Mannh. Lagerhaus⸗ Werte auf Wien ſchwächer 1 Sie 2 f me 3½% Lahr v. J. 1902 97.— bi Geſenſchaft 33)))VWVuWVVVVVVVVVV8 erl Pro ktenb di 40%% Ludwigshafen 100.50 G 4½% Oberrh. Glektrizitäts⸗ anfangs ſchwächer, ſpäter erholt. Truft Dynamit auf Angebot 9 5 8 Mer di 5 örſe. ⸗ 4% 9 1900 190. 6 eee 1 98.— B ſchwächer⸗ Große Berliner Straßenbahn gut gehalten In zweiter 8 Berli n, 5. Jan.(Produktenbörſe.) Unter dem Ein⸗ 1 %0% 0 98.20 G Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G Börſenſtunde Banken etwas 195 und feſter. Montanwerte fluſſe des milden Wetters war die Tendenz für Roggen etwas 5 4 15 Mannh. s Oblig. 1901 101.— B 44½½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. bei niedrigerem Kursſtand behauptet. Fonds ſtetig. Oeſterreicher ſchwächer, obwohl für disponible Ladungen geſtrige Preiſe ie 1 55 W. 9 i f 9 19.— 2 f i 95 5„ 2805 bei Pernau 9400 6 gebeſſert. Im weiteren Verlaufe Lokalwerte nicht einheitlich undbezahlt wurden. Weizen auf Amerika behauptet. Hafer in 15 3 712 88 98.— d 2 885 7 50 5 5 3˙ 1 1895 98.— 64½% Speyrer Brauhaus ſehr ſtill. Tägliches Geld 4 Prozent. In dritter Börſenſtunde beſſeren Sorten gefragt. Mais träge. Rüböl ſtetig. Wetter: 14 316„ 1898 97.80 G].⸗G. in Speyer 102.50 B ſchwach auf neuerliche Realiſierungen. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ mild. 3½% Pirmaſengunk. 1905 1 5 Südd. Saeene 100—0 marktes durchweg ſchwach. Berlin, 5. Januar.(Telegramm.)(Produktenböeſe 45 Verein chem. Fabriken Berlin, 5. Januar(Schlußkurſe 1 4 5 kle 2% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 103.90 Ruſſenn 91405 7 4 5. 5. 9 08 1 oten 21405 214.— Lombarden 2470 24.20„Mai 5 5 ſtrie rück. 105% 103.50C1 de ee e ee ene, e ee ee dee 91 l ee 15 Aktien. 31½% Reichsanl. 100.90 100.90 Hamburg. Packet 165.80 167 50 Sept.„5——— Bauken. Brief Gelde Brief Geld 05 8 105 11 8 119 10 178.— Roggen per Mai 175.25 175.25 Rüböl per Mai 52.30 52.2% ⁶fi „Br 0 An!. 93.— 3. hnamit Tru 48.— 76ͤ 176 5858 5 Bank 1—.— 125 5⁰ eeee 23 129.— 3½½ B. St.Obl. 1900 99.80 99.30 Licht⸗ u. Kraftanl. 139.70 139.40 75 Tept. 176— 176,„Oktbr. 53.— 52.9 5 Gewbk. Spever 50% B—.— 128.„ nee Snene— T3½%% Bayern 100.10 100.70 Bochumer 249 40 247 40 775 5 Oberrhein. Bank„den, Speder ſi Heſen 100—an 417.50 414—Haſer per Mar 162 75 103— Spiritus(0er loco— de⸗ Pfälz. Bank 104.20„. Storch. S.„ 104 50 104.— 30% 9 86.80 86.70 0 169 75 99 10„Juli 166.— 166.— Weizenmeh! 29—50 24.560 2 Pfälz. Hyv.⸗Bank 5 5 Werger⸗ Wane 85 5—ddde Sachſen 88.80 88.20 Gelſenkirchner 228 60 226.50 5———.—[Roggenmehl 23.80 23.8ʃ De Pf. Sp.-u. Kdb. Land.—.— 136.— Normſ. Br. v. Oertge.—— 4% Pfbör. Nh. W. B. 100.70 100 70 Harpener 219 75 217.75 Rhein. Kreditbank—.— 140.—Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 141.— 140.—50% Chineſen 101.70 102— Hibernia Budapeſt, 5. Januar.(Telegramm.) Getreidemarkt. der Nhein. Hyp.⸗Bank—.— 140.80 Trausvort 4% Italiener 106.40 106.10] Hörder Bergwerke 198.— 193.60 4. 1 Südd. Bank— 114.20 u. Verſicherung. 4½ Japaner(neu) 95.)0 95.60 Laurabütte 249.75 247 50 Weizen per April 17 22 17 24 feſt 1730 17 34 feſt Eiſenbahnen⸗ mau Niſch⸗ Seeir. do. Aesder Loſe 489.30 159 80] Ubönir 198.50 196—„„Okt. 16 82 1684 16 88 16 90 5 we dee e ee lee ee e eee de e wace ze en ig l en f0 0„% „ Maxbahn— 9 agerbaus—.— 100: editaktten 2 17 Wurm Revier 154.50 1535.90 April 14 16 14 18 1418 14 20 1 ö Nordbahn—.— 141— Baß. Räck⸗u. Mitverſ.—.— 390.— Berk.⸗Märk. Bank 167.50 167— Anilin Treptow 376— 374 50 Hafer per Okt. deſt Jl Pellbr. Straßenbahn—.— 80,— Aſſerurran: 1280— 1280 Derl. Handele Gel. 110% 148 Praunk⸗Brik⸗ 320 50 318—„April 14 J8 14 50 1452 1454 Je 6 ſtri Continenfal. Verſ. 445.ĩU—.— Darmſtädter Bank 149.60 148.60 D. Steinzeugwerke 252.5— Mais per Sept.—— feſt 5 Mo Them. Induſtrie. Mannh. Verftcherung—— 520.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 183.60 188— Düſſeldorfer Wag. 288.25 291.10 Mal 13 70 138 72 18 72 13 74 A⸗G.fchem. Induſtr.—.—.50Oberrb. Verſ.⸗Geſ.—.— 530.— Deutſche Bant(alt) 243.40 242 50 Eberf. Farben(alt) 526.50 525.— Kohlraps p. Aug. 27 60 27 80 feſt 27 60 27 80 feſt 13* Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 448.—Pürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 700.—„((.) 243 70 242.20 Weſtereg. Alkaliw. 256 75 256.— Wett ſt 8 feſ E 85 den— 17] Induſtrie Diecgomganif 1995 20 195 154.50 154.— etler: Froſt. 15 rein chem. Fabriken 645.——.— 8 resdner Ban 38.— 166.90] Chemiſche Cbarlot. 215.— 215.— 17 Verein D. Oelfabriren—.— 132.— N 5 104.— 8 Rhein. Kreditbank 140.— 140.50 Tonwaren Wiesloch 188 50 188.50 Liverpool, 5. Jannar.(Anfangskurſe.) Sa Wſt..⸗W. e—.— 55 Kirrwell.„5 Fa 167.— Celunef 55 4. 5.— 1 orzug—— 105, 5—8 übeck⸗Büchener—.— 189.— elluloſe Koſtheim 235.30 236 50 8 1; 7 zmaillw. Maitkammer 103.——. Staatsb 142.20 142 Pittaer Weizen per März.11ʃ½ ruhig.11½ ruhig Brauereien.! Staatsbahn 42.20 142.—] Rüttgerswerken 148.— 147.— Mai.097%,.10% Bad. Brauerei 123.50 123.— Hüttenh. Spinnere!—.— 94— Privat⸗Discont 4½% Roggen per? März.02 ½% ruhig 4. 024% träpe ee 1 7 fe 57 855 230.— W. Berlin, 5. Januar.(Telegr.) Nachbörſe.„.02˙%.03ʃ½ N ml. Hof vm. Hagen 263.50—.„ Päbmfbr Haid u. Nen 275.—— Kredi⸗Aktien 212.70 212.50 Staatsbahn— Klebr, Mägl. Worn 102.— enng Chan un de.—.— 112 50 Diskonte Komm. 189.90 189 40 JLombarden 24.10 24.10 Verantworklich für Politik: Richard Grenpner.. 4 Ganters Br., Freibg.—.— 109.— Neichfbr. Badenig—— 211.— 5 t⸗ für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, Mil Fleinlein, Heidelberg—.— 197.—Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf 140— Pariſer Bor e für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldenß 0 5——— Anf 5 9 8 8 75 0 e 5— bee Hee 655 Paris, 5. Januar. Anfanaskurſe. für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apſel d, Mannß. Aktlenbr. 75.— 74— eb Rente 99 02 98.90 J Türk. Looſe 160.— 140.— für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 1 Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— ellloffahr. Waſdhof 278.——.— Taltener——— Banque Ottomane 603— 602— Druck und Verlag der Dr.§. Haas'ſchen VBuchdruckerei, 10 Brauerei Sinner—— 247 50 Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 111— Spanier 92.70 92.70 Nio Tinto 1681 1676 G. m. b..: Direktor Ernſt Müller 49 2 Schroedl Hdlba. 222——— Buckerraff. 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Poſt⸗ 8 5 Die Reklame⸗Zeile. 60„ Telephon: Redaktion Nr. aufſchlag M..91 pro Quartal. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Expedition Nr. 218. Nr. N * Freitag, den 3. Jauuar 1996. —— Fekauntmaung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Abſ. 1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend, Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hak, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ Izieht, ſofern das Einkommen ficht aus einer Staatskaſſe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der kraglichen Tätigkeit bei dem Unterzeichneten ſchriftlich od. mündiich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ uunach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 6280 Mannheim, 1. Jan. 1906. Der Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Mannheim⸗Stadt. Hekaunkmachung. Mannſchaften des Beurlaubten⸗ ſtandes aller Waffengattungen, welche zum freiwilligen Eintritt in die Schutztruppe für.⸗W.⸗ Afrika bereit ſind, haben ſich um⸗ gehend beim Bezirkskommando Mannhelm— Hauptmeldeamt— in den Vormittagsſtunden zu melden. 782⁵ Dienſtverpflichtung: 1 Jahr. Der Bedatf erſtreckt ſich naſtent⸗ lich auf Handwerler, Büchſen⸗ machergehilfen, Telegraphiſten u. Sanitätsmanuſchaften. Bezirkskommando Manuheim. Bekanntmachung. Die Aufſtellung der Stammrollen betr. Nr. 26. An die Bürger⸗ meiſter⸗ u, Staphalterämter des Amtsbezirks: Anläßlich der Anmeldung der Militärpflichtigen zur Stalmm⸗ kolle ſind genaue Feſtſtellungen darüber zu machen, weſche Leute 5 ſee⸗ und halbſeemännſſchen ebölkerung gehören. 7832 Die ſich Aumeldenden ſind 5 zu befragen, ob ſie ſchon guf See gefahren ſind oder— insbeſondere bei Melallarkeitern Soh ſie ſchon auf Dampfſchiffen als Helzer ꝛc. gearbeitet haben. arncaden lolle iſt in Spalte 8 er Stammrolle entſprechender Vermerk zu machen. „Die Keuntmsnahme dieſer Ver⸗ ſugna iſt aisbald anzuzeigen. Malinbeim, 2. Jan. 1906, Der Zivilvorſlende der Erſaßzkommiſfion des Aushebungsbezirks Mannheim: Eppelsheimer. Ich mache hiermit bekannt, daß die Auflöſung der Geſell⸗ ſchaft Heß K Kaufmann, G. m. b. H. in Mannheim erſolgt iſt. Gleichzeitig fordere eee Bekanntmachung. Das e pro 1906 2 9 783 die Aufſtellung und Führung der Stammrollen betr. (1) No. 3 M. Die Gemeindercte des Bezirts werden veranlaßt, gemäß Art. IV der.⸗O. Großh. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 18. Dezember 1888 in der Faſſun der Anlage 5 zur Verordnung vom 30. Oktober 1894(Gef⸗ 1u..⸗O.⸗B. S. 427 bezw. S. 193 ff. der Anlagen) unver⸗ züglich durch öffentlichen Anſchleg, durch öffentliche Blätter oder auf andere ortsübliche Weſſe die Aufforderung zur An⸗ meldung zur Stammrolle nach dem im genannſen Artikel angegebenen Formulare ergehen zu laſſen und Beur⸗ kundung hierüber ſ. Zt. der Stammrolle anzu⸗ ſchließen. Die Anmeldungen haben vom 15. Jauuar bis 1, Februgar u erfolgen und müſſen die in Akkikel IV Ziffer 4 bezeichneten Angaben enthalten. Militärpflichtige des Jahrgangs 1886, welche nicht am Aumelbeort ge⸗ boven ſind, haben bei der Anmeldung ein Geburls⸗ zeugnis zu übergeben, welches den Beilagen der Stamm⸗ rolle anzuſchließen iſt. Derartige Geburtszeugniſſe werden von den die Stendesbücher führenden Behörden unentgelt⸗ lich ausgefertigt. Miliſärpflichtige älterer Jahrgänge haben ihre ſcheine vorzuzigen. Ueber jede Anmeldun Loſungs⸗ giſt eine Beſcheinigung zu erteiſen, und zwar bei den Pflichtigen älterer Jahrgänge auf der Rückſeite des Loſungsſcheines, bei denen des laufenden Jahrganges auf einem beſonderen Blatte. Dabei iſt jeder meldevermerk unter Angane und den noch nicht im Beſitze eines Loſungsſcheines befind⸗ lichen Militärpflichtigen Beſcheinigung mit den gleichen An⸗ gabe nicht beſitzen, ſo ſind ſte zur unver lichen Anmeldung n zu erteilen. Pflichtige, welche über die Abmeldung an en Aufenthaitsort eine Beſcheinigung züglichen nachträg⸗ zu veranlaſſen. Ueber jede im Laufe der Jahre erfolgende An⸗ und Ab⸗ meldung iſt enverzüglich hierher Anzeige zu erſtatten unter Benutzung der hierfür vorgeſchrlebenen Formulare. ſonen, welche ſich nicht oder nicht vechtzeitig an⸗ melden, ſind alsbald zur Beſtrafung hierher Per⸗ bezw. ab⸗ anzuzeigen. Die Kenninisnahme von dieſer Verfügung iſt binnen 8 Tagen anher anzuzei en, Maunnheim, den 2. Januar 1906. Der Zivilvorſttzende der Erſatztommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Eppelsheimer. Weſianntmachung. Das Erſatzgeſchäft pro 1906 beir. No. 29 M. Die Herren Bürgermeiſter des Bezirks gls Star idesbeamte werden aufgeſordert, gemaß Artikel III' der Ver⸗ ordaung Großh. Mimſtertums des Juiern vom 18. Dezember 1888 „die orduung vom; — 3 0 Pflichtige auf die Vorſchriften über An⸗ und Abmeldung zur Stamufrolle(§ 25 der Wehrordnung, insbeſondere Ziffer 9 und 11) aufmerkſam zu machen. Die Anmeldungen ſind nach Prüfung der Anmeldung, ſofern ſie nicht ſchon in die Geburtsliſten eingetragen ſind, ſogleich in eine nach Formular 1 der gen. Verordnung zu führende Anmeldeliſte nach der Reihe der Anmeldungen einzuſchreiben. Hmſichtlich der in den Geburtsliſten Einge⸗ tragenen ſind die Angaben über Stand, Wohnort uſw. in den betreffenden Rubriken zur Geburtsliſte nachzutragen. Bei der Anmeldun ſind ſämtliche Militärpflichtige auf die Vorſchriften bezüglich der Anzeige von Gebrechen (8 65 Ziffer 6 Wehrordnung) und der Geſuche um Zurück⸗ ſtellung oder Befreiung von der Aushebung(§ 637, § 32.⸗O.) ausdrücklich aufmerkſam zu machen; über elwaige Angaben iſt ein Protokoll aufzunehmen, welches, mit den erforderlichen Zeugniſſen belegt, bei Vorlage der Stamm⸗ rolle anzuſchließen ſſt; Reklamationsgeſuche ſind durch genaue und eingehende Beantwortung der in Anlage II der V. O. verzeichneten Fragen zur Beſchlußfaſſung vorzubereiten, Die Vorlage der Reklamationsgeſuche hat ſo rechtzeitig zu erfolgen, daß die etwa noch erforderlichen Erhebungen ge⸗ macht werden können. Verſpätet einkommende Geſuche müßten unter Uemſtänden unberückſichtigt bleiben. Nach dem Muſterungsgeſchäft können Reklamations⸗ geſuche ur daun vorgebracht werden, wenn der Grund der Reklamation erſt nach der Muſterung entſtanden iſt (§ 68 Ziff. 7.⸗O). Bei Nufſtellung der Stammrollen muß, falls zwei Brüder zu gleicher Zeit zur Vorſtellung ge⸗ laugen, eniſprechender Vermerk in der Stammrolle gefertigt werden, desgl. wenn bereits ein Bruder zur Einſtellung gelaugt iſt, Wer an keit, Epilepſie, glaubwürdige Zeugen namhaft zu machen, geeigneten Falles enthalten, muß, ſatzkommiſſion vorzulegen. In der Zeit vom 1. bis 15. Februar hat ſodann der wird durch die verſtärkte G auch ärztliche Zeugniſſe vorzulegen. Gemeinderat die Stammrolle für das Jahr 1886 nach Muſter 6.⸗O. pro 1904) zu fertigen und die Stamm⸗ rollen früherer Jahrgänge zu ergänzen; in letzteren ſind ins⸗ beſondere auch die Spalten 9 und 10 auszufüllen, im Falle der Nichtanmeld ng mit„nein!“ Wegen der dabei einzuhaltenden Formalitäten verweiſe ich auf Artikel VI der mehrerwähnten.⸗O, und bemerke noch weiter: 1. Geſtorbene, für welche eine ſtandesamtliche Todes⸗ beurkundung oder eine diesſeitige Mitteilung vorliegt, ſind nicht in die Stammrolle aufzunehmen; in der Geburtsliſte iſt hierüber ein Vermerk zu machen. 2. In Rubrik„Bemerkungen“ ſind künftighin nur noch eine ſtorbenen männlichen Perſonen, die das 25. Lebensjahr noch n vollendet haben genau nach den in dem g der Faſſung der Anlage 5 zur Ber⸗ 0. Oktober 1894, Geſetzes⸗ und Verorpnungsblatt 3 der Anlagen) alsbald aus dem Sterheregtſler zung aller em Jahre 1905 in der Gemeinde ge⸗ icht en. Artikel angegebenen Wehrordnung betr,“(in Zuſamme Rabriken anzuferligen und bis längſtens 15. Januar(. J. die erſte Abteilung dem Gemeinderat v orzulegen und die zwelte hierher einzuſenden. Sind Sterbeſälle der bezeichnelen Art nicht vorgekomm iſt F en, ſo ehlanzeige zu erſlatten. Auf deu gleichen Zeltpunkt haben die Standesbeamten den Gen 8 halte lichen Geſchlechts Vero eindefäten einen Auszug aus de⸗ Gehurtsregiſter des um ahre zurückliegenden Kalenderfahres 1889 zu übergeben, ent⸗ ud alle Eintragungen der Geburtsfälle von Kindern männ⸗ Wegen des Näheren wird auf Arkikel II gen idnung verwieſen. 7929 Mannheim, den 2. Jannar 1908. D er Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſton des Aushebungsbezlires Maunheim: Eppelsheimer. Bekanntmachung. Das Klafſifikations verfahren betr. Nr. 28 M. I. Zur ößfentl. Keuntnis: Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Mannſchaften der Peſerpve, ſatzreſ des der ſtellung hinter die letzte Jahresklaſſe ihrer Wa Dienſiklaſſe Anſpruch machen, dem Genieindergt ihres Wohn⸗ bezw. zureichen haben. Geſuche der vorſtehend erwähnten keinem ſichtbaren Gebrechen(Schwerhörig⸗ Wehrordnung zu prüfen und mit Stottern ꝛc.) zu leiden behauptet, hat drei welcher die in dieſem das 7 Marine⸗Reſerve, Landwehr, Seewehr, Er⸗ erde, ſowie ausgebildete Landſturmpflichtige zweiten Aufgebots, welche auf Grund des§ 122 Wehrordnung vom 22. November 1888 auf 10 e und ihre Geſuche alsbald bei Aufenthaltsortes ein⸗ II. Die Gemeinderäte des Amtsbezirks baben Art gemäߧ 123 der ausführlichem Bericht, Paragraphen verlangten Angaben umgehend dem Zivilvorſigenden der Er⸗ Ueber die eingereichten Geſuche vatzkommiſſion im Anſchluß an Muſterungsgeſchäft entſchieden. Mannheim, den 2. Jauuar 1906. er Sivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Eppelsheimer. 7327 Bekanntmachung. Die Aufſtellung der Stammrollen betr. Nr. 30 M. An die Gemeinderäte des Bezirrs: Die Gemeinderäte werden bei der bevorſtebenden Neuauſ⸗ Bekanntmachung. 116. Jahrgang. Meldung der Ine Elnjährig⸗ Frelwilligendienſt Berechtigten betr, Nr. 25 M. Nachſtehend wird die Beſtimmung des 8 93 Ziff, 2 der Wehrorduung beſonders zur Keunts der Beteiligten gehracht: „Beim Eintritt in das militärpflichtige Alter haben ſich die zum Einzährig⸗Frerwilligendienſt Berechügten, ſofern ſie nicht be⸗ reits vorher züm aktzen Dieuſf eingetreten ſind, ſowie diejenigen Militäruflichüigen, welche gemäߧ 89 Jiffer 3 die Berechtigung zum Einzährig-⸗Freiwilligendieneſ bei der Prüfungs⸗Kommiſſion nachgeſucht haben, bei der Erſatzkommiſſton ihres Geſtelungs⸗ ortes ſchriftlich oder mündlich unter Vorlegung ihies Berech⸗ tigungsſcheines, ſofern ihnen derſelbe bereiſs behändigt iſt, bezw. unter Porlegung des Beſähigungszeugniſſes zum Seeſteuermann zu melden und ihre Zurückſtellüng bon der Aushebung zu be⸗ antragen. Militärpflichtige, welche dieſer Meldung ſpäteſtens bis zum 1. Februar d. J. nicht nachgekommen ſind, haben gemäߧ 28 Neichsmilitärgeſetz 8 98 Ziff. 4, 26, Ziff. 7 Wehrorpnung Geld⸗ ſtraſen bis zu 30 Mark oder Haſt bis zuu 3 Tagen zu gewärtigen.“ Die Gemeinderäte des Amksbezirks werden angewieſen, dieſe Verfülgung alsbald in ortsfüblicher Weiſe bekaunk zu geben und den Woliang anzuzeigen. 7828 Maunheim, 2. Januar 190. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Eppelsheimer. Bekanntmachung. Den einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt betr. Nr. 27 M. Bei der Pritfungs⸗Kommiſſion für an e willige laufen zahlreiche Geſuche um Zulaſſung zum Eimfäßhrig⸗ Freiſbilligendienſt verſpätet oder unvollſtändig ein. Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß die Berechti 115 zum Einlährig⸗Freiwilligendieuſt nicht bor vollendetem 17. Lebens⸗ lahre nachgeſücht werden kaun und ſpäteſſens bis zum 1. Aprll des erſten Meltlärpflichtfahres(d. h. 1. April desjenigen Kglenber⸗ jahres, in welchem der Pflichtige das 20, Lebensſahr erreicht) er⸗ langt ſein muß. Die Berechtigung wlrd bel derjenigen Prüfungs⸗Kolmmiſſion nachgeſucht, in beren Bezirk der Wehrpflichtige geſtellungspflichtig ſſt,(d. h. ſeinen dauernden Aufenthalt hat). Die im Großherzogtum Baden Geſtellungsyflichtigen haben ihre Geſuche au die Prüfungs⸗Kommiſſton für Einjührig⸗ Freiwillige in Karlsruhe zu richlen, Wer die Berechtigung nachſuchen will, hat ſich del ver be⸗ zeichneten Prüfungs⸗Kommiſſton ſpäteſtens bis zum 1. Februgr des erſten Militärpflichtjahres ſchriſtlich zu melden. Dieſer Meldung iſt beizuügen: 85 ein Gebürtszengnis; b) ein Etuwilllgungs⸗Atteſt des Valers oder Vormundes mit der Erklärung über die Bereitwilligkelt und Fähig⸗ keit, den Freiwilligen während einer einjährigen aktſven Dieuſtzeit zu bekleiden, auszurüſten, ſowie die ſkoſſen für Wohnung und Uuterbalt zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu iſt obrigkeltlich zu beſcheinigen; ein Unbeſcholtenheltszeugnls, welches für Zöglinge von höheren Schulen durch den Direktor der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Pollzeſobelg⸗ lelt oder ihre vorgeſetzte Dienſthehörde auszuſtellen iſt. Sämtliche Paptere ſind in Original einzureiſchen. Außerdem bleibt die wiſſenſchaftliche Zefähigung für den Einjährigendienſt noch nachuweiſen. Dies kaun entweder burch Beibringung von Schulzeugniſſen oder durch Ablegung einer Prüfung vor der Prüſungs⸗Kommiſſion geſchehen. Mannheim, den 2. Januar 1906. Der Zlvilvorſitzende der Erſatztkommiſſion deß Aus hebungsbezirks Mannheim; Eppelshei mer. Holzverſteigerung. Großh, Forſtamt Schwetzingen verſtelgert mit Borgfriſt⸗ bewilligung am Dienstag, den 9. Januar 1906, vormittags 10 Uhr, im Rathausſaal in Schwetzingen an Stammholz der Abtellungen I. 2„Keiſcherwald“(Durchforſtung) 1. 89„Michelseck“(Abtrleb) J. 91, 90„Birkenſuhl“, 84, 88„Sauſchiitt“, 82„Nadbuckel (Waldrechterausbieb): 18 Eichen 5. Klaſſe mit 0,½88 Fm, 77 Buchen 6. Kl. mit.67 Fm., 10 Akazien 3. i. mit 1,30 Fin., 59 Forlen 1. Kl. mit 64,13 Fm., 226 Forlen 2. Klaſſe mit 181,93 Fm., 64 Forlen 3. Kl. mit 34,29 Fm., 54 forlene mit 14,20 Fm. und 26 forlene Schwellen mit 21,31 Fm. Auskunft durch die Forllwarte Rieger(Schwetzingen), L Haas(Hockenheim), Winnes (Walldorf), Fr. Haas(Schwetzingen), Simon(Hockenheim), Liſten⸗ auszüge durch das 61487 0 — 7881 ſtamt. 5 ich die Gläubiger auf, ſich zu melden. 7295 ſtellung beziezungswelſe Ergänzung der Stammrollen wiederholt gusdrücklich darauf hiugewieſen, daß die am Schluſſe der Ziffer 3 lit. a des Abſchnittes der nicht mehr in Geitung befindlichen Verordnung vom 28. Oktober 1875(Geſ.⸗ u. V. B. S. 161) vor⸗ geſchriebene Benachrichtigung bapiſcher Gemeindebehörden nach der nunwehr zum Vollzug des§ 44 der Wehrordnung vom 22, Noveniber 1888 exlaſſenen Verordnung vom 18. Dezeinber 1888 gemäß Abſchuitt VI Ziffer s lit. a daſelbſt in Wegfall gekommen iſt. Es haben hierngch die früher zwiſchen den einzelnen Gemeinde⸗ hehörden üblichen ſogenaunten neberweiſungen ernerhin zu unterbleiben und iſt nach Abſchutt VI Ziffer 4 der Verordnung vom 18. Dezeuber 1888 eine Anfrage bei der Heimatbehörde ze. nur dann zu ſtellen, wenn bei Aumeldung gußerhalb der Gemeinde Gehorener ſich über deren Augaben Zweifel ergeben. Erſuchen an diejenigen Strafen des Pflichligen genau einzutragen(Datum, 5 ſtrafende Behörde, Straftat und Strafe), über welche nach A. Lichtenſtein, der Verordnung des Bundesrats, vom 16. Juni 1882 und Liquidator. 9. Juli 1896 betr. die Einrichtung von Strafregiſtern ꝛc. und 8 nach der badiſchen Strafregiſterordnung vom 28. November Gt. Skaakseiſeuhahnen. 1896 Strafnachrichten erteilt werden. Zur Ermittelung der „Vir 1 0 55 die Lieferung Beſtrafungen iſt von den den Bürgermeiſterämtern zuge⸗ kaneſchließt chBerlegen, freiclſen⸗ gangenen Strafnachrichten Einſicht zu nehmen und überdies Hbahnwagen Statjon Kappel bei jeder Meldende über etwa ſchon erlittene Strafen zu befragen. Teituch ktan zulaemen eneld Sonſtige Angaben, welche zur Beurteilung des Lebenswandels reie anr achnlheunz von Bedeutung ſind, ſind gleichfalls auſzunehmen. Der Beruf dorhandener Waſſerleitungen iſt in Spalte 8 möglichſt genau zu bezeichnen und iſt außerbadiſche Behörden ſind jedoch auch in dieſem Falle zu duich den Unterbau der Bahn z. B. anzugeben, oh der Militärpflichtige ein Bau⸗ oder unterklaſſen und wäre hierwegen hierher Vorlage zu erſtatten. Kappel⸗Bonndorf, Maſchinenſchloſſer, Beſchlagſchmied iſt; bei Muſikern iſt an⸗ Der Eintrag in die Stammrolle hat in der Regel nur auf Bedinenisheft ſamt Angebots⸗ zugeben, welches Inſtrument dieſelben ſpielen, bei Landwirten Grund der bei der Aumeldung nach Abſchuitt V1 Zifſer 4 oben ae eg dbeing dan an ie eamb neehenofebehnndi ink. ee ee ee e de emedene 1 5 enn von. f 85 f ·e ſi 1 Ant maß 5 Biffer 5 Yr„er 1 er bezogen 1 1 d 5 1. Eintrag(Gebnrtszengmiſſes Fee ee der Geburisliſte zu erfolgen. bis der Beſerafungen ꝛc. vor der Vorlage anher zu ergänzen. Die Keuntnisnahme von dleſer Verfügung iſt auher auzuzeigen. 3. Bei Ausgewanderten iſt anzugeben, ob und wann 7380 Die Auzgebote müſſen fö 21 längſtens 1. Febeuar 1906, ſie mit oder ohne Erlaubnis das Reichsgebiet verlaſſen Mannheim, den 2. Janugr 1906. ie mi ˖ haben, erſterenfalls auch Datum und Nummer der Verfü gung, Der Zivilvoeſitzende der Erſagkommiſſion des Aushebungs⸗ Secchentenen 10 Uhr auf 15 , ummer eingereicht ſein, K 0 ezirk im:; 1— 5 dieſe Zelt die Oeſfnung ſowie der Behörde, welche die Auswanderungserlaubnis e er Angebote ſtattfindet. Zu⸗ erxteilt hat. 4. Bei den zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt Be⸗ f rechtigten iſt Ort und Datum der Ansſtellung des Berech⸗ ſchlagsteiſt 3 Wochen. 61254 Neuſtadt Schw. den 30,. tigungsſcheines, ſowie die etwa ſchon erteilte Zurückſtellung zu vermerken. ſannpemer 2, 5, Manmheim. 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Sämtliche Stammrollen ſind vom Gemeinderat unter Beurkundung der Richtigkeit der Einträge abzuſchließen und ſodann auf 15. Februar 1906 unter Anſchluß der erforder⸗ lichen Beilagen(Artikel VII) hierher vorzulegen. Milttärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe ihrer Militärpflichtjahre iren dauernden Zlufenthalt oder Wohnſitz verlegen, haben dies ſowohl bei dem Gemeinderat des Ortes, wo ſie in die Stammrolle aufgenommen wurden, als auch nach der Ankunft an dem neuen Ort dem dortigen Gemeinderat ſpäteſtens inner⸗ halb 3 Tagen unter Vorlage des Loſungsſcheines zu mel⸗ den. Bei der Abmeldung iſt der Loſungsſchein mit dem Ab⸗ ⸗ Eigentümer Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantwortlicher Redaktellr: Franz eeen ladellos er zolſde 4, 55825 werden gereinigt, gefärbt Qlacèé-Handschuhe und ausgebeſſert, 34756 Pfälz. Dampffärberei u. Reinigungsanſtalt 17 8. F. Meier. 4. I. Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. 5. 2 * Hekauntmachung. Den Verkehr mit Fahrradern beir. In letzter Zeit wurde wieder uns daher veran⸗ arauf aufmerk⸗ , daß das Befahren lade nur den die thandlungen werden und des 8 109 der Irdnung, 8 9 der rdnung, und 8 5 zr M. J vom 1905„den Verkehr etr.“ ſtrafend Oktober Fahrrädern b einſchreiten. Mannheim, 30. Dezbr. 1905. Großh. Berirksamt: Polizeidirektion. Deltzel. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter BBand! .-Z. 3, Firma„Badiſche Bank“ in Mannheim wurde heute eingetragen. Die Prokura des Chriſtian Feil iſt erloſchen. 337 Mannheim, 4. Januar 1908. Großh. Aumtsgericht. 95 Mone Zwangs⸗Verſteigerung. Samstag, 6. Jannar 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich in G 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verneigern: Ca. 200 Liter Wein. Mannheim, 5. Januar 1606. Marotzle, Gerich tsvollzieher. Ober⸗Realſchüler erhält Nachhilfe-Stunden 4 70 Pig. Zu erfr. i. d Exp. 3844 Leictertehr Beſſere Witwe, in bedrängter Lage, ſucht Darlehen von 100 bis 200 Mk. Ofſert. u. Chiffre R. J. hauptpoſtl. 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Zugleich iſt zur Beſchluß über die Wahl eines definitiven Verwallers, über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in § 132 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtände auf Dienstag, 30. Januar 1906, vormittags 11 Uhr ſowie zur Pruſung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Dieustag, 13. Februar 1906, vormittags 11 Uhr vor dem Gr. Anttsgerichte Abt. 4, II. Stock, Zimmer Nr. 113, Termin auberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkurs aſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Genzeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auſerlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 1. Fe⸗ bruar 1906 Anzeige zu machen. Mannheim, 3. Januar 1906. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. Iv. 103 Handelsxregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band I,.-Z. 6. Firma„Cheemiſche Werke Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: 7335 Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 27. Dezember 1905 iſt die Geſell⸗ ſchaft aufgelöſt. Die Geſellſchaſt wird durch einen Liquidator ver⸗ treten. Der bisherige Vorſtand Sigmund Feitler iſt Liquidator. Die Prokura des Sigmund Jäger iſt erloſchen. Maunheim, 4. Jaunar 1908. Großh. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt. B, Band VI,.⸗Z. 4, wurde heute eingetragen: Firma„MannheimerPabet⸗ fahrt⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Maunheim. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Beförderung vou Paket⸗ ſendungen, Reiſeeffekten und Ge⸗ päckſtücken aller Art, ſowie deren Einlagerung und Aufbewahrung; Speditionen aller Art; die An⸗ ſchaffung der für den Zweck des Unternehmens geeigneten Trans⸗ portmittel; die Betelligung und Erwerbung gleichartiger und verwandter Unternehmungen. Das Stammkapital beträgt 100000 Mark. Carl Anſtett, Kaufmann in Maunheim iſt als Geſchäfts⸗ führer beſtellt. Geſellſchaft Haſtung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 30. Dezember 1905 feſtgeſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch mindeſtens zwei Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer und einen Prokuriſten vertreten. Oeffentliche Bekanntmachungen der Geſellſchaft erſolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 7337 Maunheim, 3. Januar 1908. Großh. Amtsgericht J. Vergebung non Auffüllungs⸗Arbeiten. Nr. 76. Für die Herſtellung von Straßen im Kleinfeldgebizt ſollen die erfſorderlichen Auf⸗ füllungsarbeiten imSupmiſſions⸗ wege vergeben werden. Die anzuliefernde Bodenmaſſe beträgt afinäheind 12,700 obm. Angebote, welche nach Ein⸗ heitspreiſen gentellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens am Montag, 15. Januar d. Is., vormittags 11 uhr bei unterzeichneter Aluntsſtelle einzureichen, woſelbſt Beding⸗ ungen und Angebotsformulare gegen die Erſtattung der Ver⸗ bVielfältigungskoften in Empfang genommen werden können. Den Vietern ſteht es frei, der Er⸗ öffuung der eingelaufenen An⸗ gebote an genanntem Termine beizuwohnen Nach Eröffnung der Sub⸗ mifſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. Zuſchlägsfriſt: 8 Wochen. Mannheim, 2. Januar 190. ſaſſung mit beſchränkter Tiefbauamt: eeeee ee. ſlleine Nursbuch ist zu haben in der Dr. H. Haas'schen Drudckerel . M. D. H. Bekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. r. 527* bom 17. Jaunar 1905, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Auf⸗ gebotsverfahren nach§ 28 der Leil 8 ngen beantragt. 5 dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufge⸗ fordert, ihre Anſprüche unker Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens der Bekanntmachung an gerechnet beim Städt. Leih⸗ amt, Lil. C 5 No. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannter Piandſcheine erfſolgen wird. Manuheim, 3. Jaunar 1908. Städt. Leihamt: Hofmaun. 00½0 Holzverſteigerung. Montag, 3. Januar 1906, vormittags 9 Uhr, verſteigern wir an Ort und Stelle auf der Frieſenhei er Inſel: ca. 15 Loſe Stockholz und einige Weiden⸗, Pappeln⸗, und Aſpen⸗ ſtä me. 3000/18 Zuſammenkunft bei der Klär⸗ aulage auf der Frieſenheimer Juſel. Maunheim, 4. Januar 1906 Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Hekanntmachung. Der im Erdgeſchoß des ſtädtiſchen Gebäudes,(,2, 9, an der Bahnhofſtraße liegende Laden mit 2 Nebenräumen iſt zu permieten. Auskunft wird im Zimmer 2 unterfertigten Amtes erteilt. Mannheim, 28. Dez. 1905. Städt. Hochbauaint: Perrey. 30000/862 GMeldl sof. Geld! Gebe Vorſchuß bis zu Tax⸗ preiſen auf Mövel und Waren, welche mir zum Verſteigern übergeben werden. Auch kaufe jeden Poſten Möbel, Pfandſ und Ware gegen Dar. M. Arnold, Auktionator, N3 11. Telephon 2285. 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