znung, per 1. 32152 Iks. Küche ig. m. Mon,, 32143 tehend üche, . per iheres ecker, 32127 möbl. Pen⸗ 3833 imer, mer 3000 8 an 3803 öbl. 9912 eeee Grünau, 39 J.— Auguſt: ſchichtsmaler, geſt. Wien, 77 J.— 12. Auguſt N oack „Schauſpieler, geſt. Paris, 61 J Sänger und Schasſpieler, 971 Berlin.— 20. Hedwig Niemann⸗ (Badiſche Volkszeitung.) Abonmement: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Woſſ bez encl. Poſt⸗ aufſchlag WN..4 9o Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die ColonelsZelle. 0 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Neklame⸗Zeile. 60„ 6. 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiletſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Berliner Redalltions⸗Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Mannheimer Volksblatt.) TelegrammAdreſſe: „„Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahme v. Drucarbeiten 341 E 6, 2. Nr. 11. 2 8. Janitar 2. Mittagblatt.) Die Ernte des Todes im Jahre 1905. Dichter und Schriftſteller.— Literarhiſtoriker. * Januar: 4. Freiin b. Brackel, Romanſ ſtellerin, geſt. Paderborn, 70 J.— 5. Eugen v. Jag o w, Schrit⸗ ſteller, geſt. Paris, 55 J.— 18. Hermann Graeſer. Dichter und Schrifiteller, geſt. Dresden.— Februar: 2. Ludwig Sohaux, Redakteur und Schriftſteller, geſt. Gardone, 59 J.— 11. Otto Erich Hartleben, Dichter, geſt. Salb am Gardaſee, 41 J.— 16. Lewis Wallace, nordamerikaniſcher Schriftſteller, geſtorben Crawfordsville, 78 J.— 20 Thilo v. Throtha, Luſtſpieldichter geſt. Berlin, 54 J.— 24. Martin Rüthers, Hamburger Lokal⸗ dichter, geſt. Hamburg, 56 J.— 27. Marcel Schwob, franzöſiſcher Dichter, geſt. Paris, 40 J.— März: 24. Jules Verne, franz. Romandichter, geſt. Amiens, 77 J.— April: 5. Peter Hanſe 0 dän, Schriftſteller, geſt. Kopenhagen, 65 J.— Mai: 5. Eliſabeth Ebeling, Jugendſchriftſtellerin, geſt. Berlin, 77 J.— 28. Bal⸗ dunn Möllhauſen, Schriftſteller, geſt. Berlin, 80 J.— 30. Erneſt Blum, franz. Bühnenſchriftſteller, geſt. Pacis, 69 J.— Juni: 18. Hermann v. Lingg Dichter, geſt. Muünchen, 85 F. — Juli: 16. Dr. Kurt Grottewitz, Schriftſteller, geſt. 5. Paul v. Schönthan, Theater⸗ Schriftſteller, geſt. Wien, 52 J.— 5 Dr. Julius Stinde, Schriftſteller, geſt. Olsberg, 64 J.— 20. Dr. Heinzich Bult⸗ häußt, Dichter und Dramaturg, geſt. Bremen, 56 J.— Se p⸗ tember: 6. Karl v. Heigel, Dichter und Romanſchriftſteller, geſt. Riva, 70 J.— 18. Ernſt Scherenberg, lhriſcher Dichter, geſt. Giſenach, 66 J.— 21. Dr. Rudolf Baumbach, lhriſcher und epiſcher Dichter, geſt. Meiningen, 665 J.— Oktober: 7. Guſtavy Krahmer, Militärſchriftſteller, geſt. Wernigerode, 66 J.— 29. Hans Kunz, Major a.., Militärſchriftſteller, geſt. Verlin, 58 J.— Eduard Hörber. Dichter, Verfaſſer des Aesiels„De Me iſtertrunk“, geſt⸗ Rothenburg. d. Tauber, Jahr— Degember: 9. Six Richard Jebb, engliſcher Schrift ſteller, geſt. Cambridge, 64 J. Bildende Künſte.— Kunſtgeſchichte.— Heraldik. Januar: 3. Anton Braith, Tiermaler, geſt. Bibe rach, 69 J.— 4. Karl Koch, Maler, geſt. Friedetau, 78 J.— 16. Dr, Guſtav Lud ig Kunſthiſtoriker, geſt. Venedig.— 23. Rud. Sfemssing, Bildhauer, geſt. Berlin, 70 J.— Februar; 1. Oswald A nbach, Lan dſchaftsmaler, geſt. Düſſeldorf, 78 J.— 5. Hermann Werner, Genxremaler, geſt. Düſſeldorf, 89 F.— 9. Adolf v. Menzel, der Senior der deutſchen Künſtler, Maler und Zeichner.— 23. Viktor Weißhaup! Tiermaler, geſt. Karlsruhe, 57 J.— Eugene Guillaume franz. Bild⸗ hauer, geſt. Rom.— Mär ſz: Jules Thomas, franz. Bildhauer, geſt. Paxis, 84 J.— 12. Rudolf Alt, Maler, Senior der Wiener Künſtlerſchaft, geſt. Wien, 98 J.— 80. Paul Böhm, Maler, geſt. München, 63 J.— April: 4. Conſtantin Meunier, belg. Bildhauer; geſt. Brüſſel, 74 J.— 15. Eduard Pape. Landſchafts⸗ maler, geſt. 88 J.— 19. Karl Börner, Budhauer, geſt. 77 J.— 21. Johann Alexander Tondeur, Bild⸗ hauer, geſt. Berlin, 76 J.— Mai: 22. Wilhelm Rubach, Bild⸗ Rismaler und Radierer, geſt. Halenſee bei Berlin, 35 J.— 28. Paul Dubois, franz. Bildhauer, geſt. Paris, 76 J.— Kaxl Heinrich Spler, Bildhauer, geſt. Dresden, 59 J.— Adolf Rikol, Tier⸗ und Landſchaftsmaler, geſt. Braunſchweig, 81 J. Juni: 11. Ludwig Neuhoff, Landſchaftsmaler, geſt. Bonn, 35 J.— 16. Johann Gottfried Steffan, Landſchaftsmaler, geſt. München, 90 J.— 19. Heinrich Bültemeher, Kupfer⸗ ſtecher, geſt. Wien, 79 J.— 19. Dr. Alois Riegl, Kunſthiſtoriker, geſt. Wien, 47 15— J u 85 6. Anton Bürger, Maler, Cron⸗ berg, 81 J.— 15. Eduard Leonhardi Landſchaftsmaler, geſt. Loſchnitz, 77 J.— Auguſt: 4. Giuſeppe Ferrar: italieniſcher Maler, geſt. Rieti, 62 J.— 14. Heinrich Freiherr v. Pechmann, Oberſtdorf, 69 J.— Berlin, 92 I.— Berlin, 82 J.— ehem. Direktor der neuen Pinakothek, geſt. 15. Albert Kornek, Geſchichtsmaler, geſt. 20. Karl Emil Doepler d.., Maler, geſt. 24. Dr. His⸗Heusler, Holbeinforſcher, geſt. Baſel, 85 FJ.— September: Chriſtian Behrens, Bildhauer, geſt. Breslatt, 58 J.— Siegfried Bing, Kunſtſammler, geſt. Nau⸗ ebeſſon.— Charles Ephrufſi, franz. Kunſtlenner geſt. Paris. Oktrober: 11. Freiburg i.., 75 J. Bildnismaler, geſt. Bruſſef, 60 J. Wilhelm Emeleé, Schlachtenmaler, geſtorben — November: 2 Iſidor Verheyden, — 9. Michael igſer, Ge⸗ Maler geſt. Darmſtadt, 84 J.— 14. Dr. Alexander Petter, Direktor des ſtädtiſchen Muſeums in Salzburg, geſt. Salzburg, ſa F. Theater und Muſik. Januar: 22. Dr. Alfred Dörffel, Muſikſchriftſteller, geſt. Waldenburg.., 84 20. Max Staegemann, Slenerdeek or, geſt. Leipzig, 55 J.— Theodor Tho ma 3, verdient um das Muſikleben Nordamerikas geſt, Chieago.— Fe b. 13. Fanuy Moran⸗Olden, Bühnenſängerin, Schöneberg hei Berlin, 50 J.— 14. Max b. Erdmannsdörfer, Komponiſt Und Muſikdirigent, geſt. München, 57 J. 1 Mär 4 5. Karl Pander, Schauſpieler. geſt. Bergedorf, 60 J.— 6. Frau Dr. Mervian⸗Genaſt, Sängerin, geſt. Weimar.— 19. Karl Porth, Schauf ſpieler, Hofrat und Profeſſor, geſt. Dresden, 70 J. 21. Theodor Lobe, Schauſpieler und Theaterdirektox, Kötzſchen⸗ brodg, 72 J.— 28. Johann Raret⸗Ko n ing, Muſikprofeſſor Anld Komponiſt, geſt. 5 a. M. 67 Berthelbot, franz. — 10. Karl Swoboda, hier zwei Jahre, von Ra lLe, Schau ſee geſt. Berlin, 61 J.— 22. ervirtuos, Förderer und St ütze Richard Julius Knieſe, Wagners, 57 J.— Marie Andrieſſen, Geſangslehrerin, geſt. Frankfurt a. M.— Mai: 8. Klare Wenck, Schauſpielerin, geſt. Tegelort bei Berklin, 52 J 9. Ernſt Pauer, Muſiker, geſt. Ingenheim, 79 J.— 25. 2 Schönchen, Schauſpielerin, geſt. München,„J. 0. GEllmenreich, Schauſpieler, Komponiſt, Dichter, Vater der Franziska Ellmenreich, geſt. Lübeck, 90 J.— Ferdinand Pochmann, Theaterdirektor, geſt. Dresden. — Juni: 4. Albert Löſchhorn, Komponiſt und Klaviervirtuos, 71 Di geſt. Berlin, 86 J.— 6. He ubner, Muſiker, geſt. Koblenz. 18. Louis Schlott r, geſt. Berlin, 80 J.— Franz Strauß, geſt. München, 88 J.— Stiehler„Muſikdirektor, geſt. Görlitz, 44 J.— Dr. Konzer itſäng geſt. Frankfurt a.., 29 J.— and Langer, Opernkomponi iſt, geſt. Kirneck, chlansky, erſter Kapellmeiſter am Landes⸗ Francesco Tamagnoital. Tenoriſt, Iſidor Seiß, Klavier⸗ — 28. Edgar Mun⸗ Juli: 19. René Vortiſch, Auguſt: 885 Ferk 66 J.— 15. Ludt theater in Prag, 67 8 J.— 31. geſt. Vaveſe, 46 J.— September: 20 pädagog und Komponiſt, geſt. Köln, 65 8 zinger, ſchweiz Komponiſt, geſt. Baſel, 58 J.— 28. H. Thureau, Muſikdirigent, geſt. Eiſenach, 69 J.— Julius Niedt, Ober⸗ 13. Sir Henry Irving Regiſſeur, geſt. Prag, 52 J.— Oktober: Bradford, 67 J.— 17. der bedeutendſte engl. Schauſpieler, geſt. Luiſe Gräfin v. Schönfeld; als Luiſe„Neumann einſt gefeierte Schauſpielerin, geſt. Rabensburg, 87 J.— November: 55 Albert Goldberg, Oberregiſſeur der Oper des Leipziger Stadt⸗ Hecters geſt. Leipzig, 58 5. Julius Kosleck, Altmeiſter der Trompete, geſt. Berlin, 80 J.— 12. Sofie Haaſe⸗Boſſe Konzertſängerin, geſt. Köln.— 30. Hofrat Otto Dornewaß, Hofopern⸗Regiſſeur, geſt. Wiesbaden, 85 J. Nationalökonomen.— Syzialpolitiker.— Philanthropen.— ſicherungsweſen.— Frauenbewegung. Fanuar: 30. Konſul Alexander Moritz Simon, Begründen der Erziehungsanſtalt Ahlem bei Hannover, geſt. Hannover.— Apen I: 27. Julius v. Eichel⸗Streibe 17 Philanthrov, oost, Eiſenach, 85 J.— Mai: 24. William Zlegler, nordamerik. Mil⸗ pec verdient um die Ver⸗ Nordpolerforſchung, geſt. Netpork.— Juli: 19. Dr. Otto Forſch, Präſident des Kuratoriums der preuß. Ren⸗ nberſicherungsanfalt zu Berlin, geſt. Freudenſtadt(Schwarzwald) 75 J.— Auguſt: 10. Frau Cecile eeee Philanthropin, geſt. Gallneukirchen.— 29. Mathi lde Lammers, ſozralpolitiſche Fiſee geſt. Bremen. 68 J.— Ernſt v. Werdeck⸗Schor⸗ bus, Nationalökonom, ehem. und preuß. Landtagsabgeord⸗ neter, geſt. Schorbus, 56 J.— September: 19. Dr. Thomas Jones Barnardo, engl. Philanthrog geſt. London, 60 J. Verſchiedene. Januar 9. Louiſe Michel, franz. Kammuniſtin, geſt. Marſeille, 75 8— 15. Frau Loubet, die Mutter des franz. Präfidenten, geſt. Montelimar, 92 J.— 18. James Maſon, Schach⸗ ſpieler, geſt. Rochdale, 56 J.— 21. Ernſti nenb. Körber, Mutter des ehem. öſterr. Miniſterpräſidenten, geſt. Wien.— April: 14 Frau Mary v. Hopfen, Witwe des bekannten Schriftſtellers, geft. Groß Lichterfelde, 47 J. Juni: 24. Frau Heſſee geb. Leue, Krankenſchweſter,— die Heldin von Kamerun, geſt. Werder a. d. H.— Juli: 17. Leopold Emile Arton, bekannt durch den Panamaprozeß, geſt. Selbſtmord) Paris, 56 J.— Auguſt: Auguſt Zſchie egner, Kame rad d des Fürſten Bismarck, geſt. Pots⸗ dam, 90 J.— Septembe r: Menzel, Former bei Reinhold Begas, bekannte Perſönlichkeit, geſt. Berlin, 67 J.— Auguſt Perſon, Erfinder der Krinoline, geſt. bei Chalons, 80 J.— Oktober: 9. Frau Berta b. Trotha, die Gattin des Generals v. Trotha, geſt. Berlin, 56 J.— 16. Profeſſor Rudolf Reicke, Vater des Berliner 2. Bürgerme eiſters, geſt. Königsberg i.., 81 J. — November: 2. Frau Luiſe Köſter, Mutter des Groß⸗ admirals v. Köſter, ehem. Opernſängerin, geſt. Schwerin, 82 J.— 8. Clarence Gray⸗Dinsmore, amerik. Sportsmann, geſt. Newhork, 58 J. Cheater. Runſt und Wiſſenſchaft. Der Erfolg eines deutſchen Dramatikers in London. AusLondon wird„König Harlekin“, das und effektvolle Drama des Wiener Schriffſtellers Rudolf Lothar, iſt Mittwoch abend im„Imperial Theatre“ mit großem Erfolg ge⸗ geben worden. Die Reklame hatte dem Werk einen europäiſchen Ruf angedichtet, von dem wir in Deutſchland wenigſtens nichts wiſſenz bedeutſamer für die vorzügliche Wirkung war das glänzende Spiel von Lewis Waller und ſeiner Truppe, die alle die ſpannenden Situgtionen der Handlung trefflich darſtellten. Die beiden Ueber⸗ 50 des Stückes, Louis N Parker und Selwyn Brinton, hatten das Drama eine Maskerade genannt und überhaupt mehr den phan⸗ taſtiſch melodramatiſchen Charakter betont als den ſatiriſchen, den Lolhar vor allem im Auge hatte. Während das Werk des Wieners in die lange Reihe der Dichtungen gehört, die ſich kritiſch mit dem Problem des Königtums auseinanderſetzen, vergnügte ſich das eng⸗ liſche Publikum an den romantiſchen Begebniſſen und den geiſt⸗ reichen Einfällen des Autors. Ein Leſſinghaus auf Abbruch! Das einzige Dichterhaus, das in Berlin aus früheren Jahrhunderten erhalten iſt, ſoll fallen. Leſ⸗ ſing hat hier ſeine„Minna von Barnhelm“ gedichtet. Leſſing hat 1765 bis 1767, gelebt und eine reiche lite⸗ rariſche Tätigkeit entfaltet, inmitten ſeiner großen Bibliothek, die dem Dichter ans Herz gewachſen war. Das Dichterhaus, welches jetzt fallen ſoll, befindet ſich in öffentlichem Beſitz. Das Eigentums⸗ recht beſitzt die Stiftungsdeputation des Magiſtrats der Stadt Berlin. Und trotzdem beſteht in Preußen kein Geſetz, um von Staatswegen eine ſo pietätloſe Vernichtung zu verhindern. Das Leſſinghaus gehört zu einem großen Grundſtückskomplex, für den jetzt dem Magiſtrat durch einen Spekulanten die Summe von 420 000 Mark geboten iſt. Doch das Leſſinghaus läßt ſich mft Veich⸗ tigkeit von dem ganzen trennen, ſo daß nur ein Drittel dieſer Summe zur Erhaltung des ehrwürdigen Gebäudes beſtimmt zu werden braucht. — Stimmen aus dem Publikum. Einſeitig wirkende 15 In Nummer 4 vom Mittwoch, den 3. ds. Mts. hat eine„Stimme aus dem Publikum“ ſich 1 der ſchon wiederholt angegriffenen Berechnung des Waſſergeldes ſeitens der Stadt be⸗ ſchäftigt. Man ſollte meinen, daß die weder mit kaufmänniſchen noch logiſchen Gründen zu verteidigende Berechnung des Waſſer⸗ zinſes längſt anders geregelt ſein müßte. Es gibt für deren Bei⸗ behaltung nur eine Annahme, nämlich die: Auf Koſten der Haus⸗ beſitzer werden einige hundert, meinetwegen auch einige tauſend Mark dem Stadtſäckel zugeführt. Während man ſonſt gewohnt iſt, nur das bezahlen zu müſſen, was man wirklich verbraucht, fünrte man hier auf einmal ein ganz willkürliches Syſtem ein, nach dem Motto: Zahlen müßt ihr das nach dem Mietwert berechnete Waſſer⸗ geld auf alle Fälle; mag das Quantum noch ſo viel hinter der Be⸗ rechnung zurückgeblieben ſein; eine Rückvergütung; gibt's nicht. Da gegen ſind ffür, 5 Kubikmeter darüber ohne Gnade 20 Pfennige zu berappen. Mit Recht wurde ſchon wiederholt verlangf, daß e r ſt der den e e überſteig Teil be⸗ ſonders 5 bezahlt werden muß. A l Richk r Vierteljahr abrechnen, ſondern 10 c0 Verlauf des ganzen Jahres! Dagegen könnte man nichts einwenden. Noch ſympathiſcher iſt allerdings der Vorſchlag des erwähnten Ein⸗ ſenders, überhaupt in Privathäuſern die„Meſſerei“ abzuſchaffen. Die Stadt könnte dadurch wahrſcheinlich ſoviel an Gehältern ver⸗ ſchird dann nicht mehr nötiger„Ableſer“ ſparen, als ihr der da und dort gemeldete Mehrverbrauch einbringt. Zudem würden die bald ſich auf alles ausdehnenden Kontrollen weſentlich ver⸗ einfacht. Von einer modernen Stadt ſollte die engherzige Methode bergangener Zeiten einfach über Bord geworfen werden. Nicht die „Geldmachevei“ iſt die Hauptſache, ſondern die Zufriédenheit der Bürgerſchaft. Lieber einen Pfennig höhere Umlage, aks dieſe ewige Beläſtigung. Zum Schluſſe möchte ich noch bemerken, daß dieſe Frage nicht bloß die Gigentümer angeht, ſondern indirekt auch die Mieter. Denn das iſt doch klar, jede Neubelaſtung des Vermieters ſucht er auf ſeine Mieter abzuwälzen, und oft wurden höhere Gebühren ſeitens der Stadt Anlaß zu Mietpreisſteigerungen, wie man erſt jetzt wieder bei Einführung der Kanalſteuer erlebt. Niemand gebe ſich alſo einer Täuſchung hin, indem er denkt:„Mich geht's nichts an, was den andern drückt“. Ueber kurz oder lang verſpürſt du es auch. Die Intereſſen der Mieter und Vermieter ſind heute ſo eng miteinander verknüpft, daß ſie gemeinſam Front machen müßten gegen jede beſondere Beſteuerung der Wohnungen, was gleichbedeutend mit allgemeiner Steigerung der Mietpreiſe iſt. Da hört man immer von Beſtrebungen, die auf Verbilligung der Wohnungen abzielen, und in Wirklichkeit helfen Staat und Städte durch beſondere Steuern und Abgaben die Mietpreiſe höher machen. Solange ungehenre Summen auf dem Umweg indirekter Abgaben, wie Waſſerzins, Müllabfuhr, Kanalſteuer erhoben werden, iſt an ein Billigerwerden der Wohnungen nicht zu denken, vielmehr ein weiteres Steigen eher die Regel. Gründlich abhelfen, wirklich den wirtſchaftlich Starken treffen könnte nur eine direkte Einkommenſteuer, bezw. Einkommen⸗ umlage. Alles andere iſt ungleiche Verteilung. Und dazu gehört auch die eigentümliche Verrechnung des Waſſergeldes. Wie lange werden Stadtrat und Bürgerausſchuß ihre Zuſtimmung noch dazu geben? D. Vermiſchtes. — Unglücksfälle und Verbrechen. Infolge eines großen Geſteineinſturzes wurden zwei Arbeiter im Tau⸗ erntunnel erſchlagen, einer verletzt.— Auf einem Pa⸗ trouillengange des Förſters Waniek und des achtzehnjährigen Wirtſchaftsaſſiſtenten Müller verletzte ein unbekannter Wil⸗ derer im Schonowitzer Revier(Ratibor) den Müller durch Schüſſe ſchwer an Kopf und Bruſt. Der zu Hilfe kommende Waniek wurde auf der Stelle getötet.— Geſtern Nachmittag ſtürzte das Hintergebäude eines Hauſes in Zſchoppau ein, in dem 25 junge Mädchen beſchäftigt ſind, während der größere Teil mit leichten Verletzungen und dem Schrecken davon kam wurden fünf bis ſechs Mädchen erheblicher per letz t.— Bef den Sprengarbeiten bei dem Abbruch eines Hauſes in Stock⸗ holm explodierte eine Sprengpatrone zu früh, dadurch wurden zwei Perſonen getötet und ſechs verwundet. — Eine eigenartige Ueberraſchung wurde dieſer Tage dem Gerichtsbeamten W. in Hannover zuteil. W. verſpürte plötzlich im linken Oberſchenkel einen ſtechenden Schmerz, der ſich immer nur beim Hinſetzen wiederholte. Als er auf die ſchmer hafte Stelle drückte, kam ihm die Spitze einer ziemlich großen Näh⸗ nadel entgegen. W. erinnerte ſich dunkel, als kleiner Junge einmal eine Nähnadel verſchluckt zu haben. Danach hätte die Nadel eine Wanderung von über 30 Jahre n Furch den Körßer gemacht, ohne daß W. in irgend einer Weiſe dadurch beläſtigt worden wäxre. — Eine 5671 Bekanntmachung erließ im Monat Dezember, der Glogauer Magiſtrat. Er tut nämlich kund und zu wiſſen, daß das Baden im Oderſtrome, das feinerzeit der Choleragefahr wegen verboten wurde, nunmehr wieder geſtattet ſe Das lieſt man mit denſelben Gefühlen, mit deneſt man an manchen Wirtshäuſern die im Winter nicht entfernten Aufſchriſten:„Luft ge Veranda“,„ſchattiger Garten oder ähnliche betrachtet.

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