nur für die Intereſſen einer einzigen Klaſſe der Bevölkerung einzutreten, wie dies auf die Fahne der Sozialdemokratie geſchrieben iſt, ſondern für das Wohl und Intereſſe Aller. 7 9 GBadiſche Volkazeitung) der Stadt Mannheim und umgebung.(Mannheimer Volesblatt.) Abonnement: Unabhängige Tageszeitung. burch dis Bon bez mel Voſts aufſchiag W.4 5to Quaxtal. Evſcheint wöchentlich zwölf Mal. Einzel⸗Mumme 6 PIg. 5 5 8 Direktton u. Buchhaltung 1449 e E 6. 2. Geleſenſt und verbretlelſie Jeilung in Ranuheim und Amgebung. G. Dede me 95 f. Schluß der Juleraten-einnahme für das Mhiagsslan Weorgens 9 Uhe, für das Abemwölatt Rachmittags 8 Uhe. nabmer. Drucarbeten gal Auswartige Inſerats, 23 4 2 5— Nedaktion 8 05 2 0 5 87¹ Werliner Reödaktions-Bureau: Werlin W 50. ca! 1 1 5 Redakteur: Dr. Paul Harnts, Würzburgerſtraße 15. 5 Nr. 12. Moutag, 8. Januar 1906.(Abendblatt.) Die im Oktober ſtattgehabte Wahl im II. hieſtgen W̃ kte 0 n Wahlbezirk mußte wegen eines erheblichen Frrtums be werden, welche am 18. ds. Mts. vor ſich gehen wird. Es entftelen i der Zählung der Stimmen für ungiltig erklärt, und daher eine Neuwahl anberaumtn bei dem erüen Wahlgang auf 5 Herrn Robert Kramer, den Kandidaten der Sozialdemokratie 1473 Stimmen; Herrn Alfred Duttenhöfer, unſeren Kandidaten 910 Stimmen; Herrn Hauptlehrer Würth, den Kandidaten des Zentrums 501 Stimmen; Zerſplittert waren Ungiltig 5 Es wurden alſo abgegeben 54 Stimmen; 19 Stimmen; 2957 Stimmen. Da der Wahlbezirk 4087 Wähler umfaßt, ſo haben 1130 Wähler oder 28 pGt. von ihrem Stimmvecht keinen Gebrauch gemacht. Unter dieſen befinden ſich eine erhebliche Zahl von Anhängern der Blockparteien, ſowie auch viele, welche ſich zu keinem Parteiprogramm bekennen. Wenn es gelänge. die erſteren möglichſt vollzählig zur Wahlurne zu bringen, von letzteren aber einen anſehnlichen Teil zu uns herüberzuziehen, ſo dürften wir hoffen ſiegreich aus dem bevorſtehenden Wahlkampf hervorzugehen. 5 5 Herr Stadtrat Alfred Duttenhöfer,r ein Mann, von dem wir überzeugt ſind, daß er das ihm zu übertragende Mandat zum Beſten unſeres Landes und unſerer Vaterſtadt ausüben wird. Herr Duttenhöfer hat in ſeiner kommunalen Wirkſam keit die Beweiſe erbracht, daß er eine hervorragende Arbeitskraft iſt, daß er es mit den Pflichten, welche ihm ein öffentliches Ehrenamt auferlegt, erßſt nimmt, und diß ihm nur das Wohl des Ganz am Herzen liegt. Selbſt mitten im Geſchäftsleben ſtehend, und zwar in der Branche, welche den bedeutendſten Handekszweig unſeres Platzes bildet, kennt er die Bedürfniſſe von Handel, Induſtrie und e werbe, als durchans freiſinniger Mann, anerkennt er auch die gerechten Auſprüche der Arbeiterſchaft und wird für deren Erfüllung eintreten. f Mitbürger! Wähler! Wenn auch die Geſchicke der Nation nicht in den Einzellandtagen entſchieden werden, ſo haben dieſe doch eine nicht zu unterſchätzende Einwirkung auf die Reichsgeſetzgebung. Es wird 15 iee egergiſch Front gemacht werden müſſen gegen die neuen Steuerprojekte, gegen die geplante, zum Teil ungeheuerliche Belaſtung von Handel und Verkehr und des Konſums der breten Meſſen des Volkes e an 0 aber Männer, welche das Erwerbsleben und die Steuerkraft aller Volksſchichten genau kennen, und daher für eine ungerechte Beſteuerung nicht zu haben ſind.— Ein ſolcher Mann absr iſt unfer Kandidat Stadtrat Alfred Duttenhöfer. 7 1 Er wird ſich nicht darauf beſchränken, Wir haben in dieſem Wahlkampf nur gegen die ſozialdemokratiſche Partei zu ſechten, das Zentrum tritt nicht mehr auf den Plan und wird vorausſichtlich Wahlenthaltung proklamieren, eine Jagrole, welche erfahrungsgemäß nie vollſtändig befolgt wird. Wir haben einen offenen ehrlichen Kampf gegen das Zentrum geführt, und unfere Stellung zu ihm hat ſich in nichts geändert. Es würde uns daher ſchlecht anſtehen, um die Stimmen des Zentrums zu buhlen. 1 5 Aes e Wr vürfen es getroſt denſenigen unter ihnen, welche doch glauben, auch in dieſem Wahlgang ihre Wahlpflicht ausüben zu müſſen, überlaſſen, zu entſcheiden, ob ſie in den Händen eines Sozialdemo raten, oder denen eines vorurteilsloſen, liberalen, bürgerlichen Mannes, die Intereſſen der Allgemeinheit beſſer gewahrt wiſſen. An alle unſe e Parteigenoſſen und Freunde, an alle, welche eine geſunde freiheitliche En wicklung unſeres Volkslebens, eine gute und gerechte Geſetzgebung wünſchen, ergeht aber die dringende Mahnung und Bitte, ihrer Wahlpflicht nachzukommen und am 13. Januar ihre Stimme abzugeben für Stadtrat Alfred Duttenhöſfer. Betrachten wir es als eine Ehrenpflicht, ihm den Weg zum Karlsruher Rondell zu bahnen! Mannbeim, im Januar 1906. ——* 55— 8 32 1 2 21 1 5— Eine angebliche Aeußerung des Kaiſers, die den neuen ſenis der Eiſenbahnverwaltun g 3um Kohlen Deutsches Reich. Generalſtabschef Grafen Moltke zur Uebernahme des dikat nochmals richtig zu ſtellen. Er erkühn ſich jetzt zu der 185 Amtes„ermutigt“ haben ſollte und den Monarchen als„ſeinen terſtellung, daß eine Einigung zwiſchen der Eiſenbahnve⸗ 88 Ehrung ſerer Südweſtaf 810 kaner. eigenen Generalſtabschef“ im Kriege unter Geringſchätzung der und dem Syndikat erſt nachträglich, vielleicht erſt infolge ſei Der Prinzregent Luitpold von Bayern hat für hervor⸗ Friedensarbeit erſcheinen ließ, hatte die Staatsbürger⸗Zeitung! Notiz, getroffen worden ſei. Auch dieſer letzte Verſuch, ſeinen Re ragende Leiſtungen anläßlich des Krie ges in Süd w e ſt⸗ verbreitet. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ hat, wie wir bereits mitgeteilt, fall zu verdecken, iſt ihm gänzlich mißlungen. Wir ſind aufgr. frika eine große Reihe von Ordensaus zeichnungen] das Geſchwätz als eine groteske Erfindung bezeichnet. Jetzt wird amtlicher Information in der Lage, demgegenüber beſtimmt 1 erlieh f i ögen: Militär⸗]der„Hann. Cour.“ aus ſeinem Leſerkreiſe darauf aufmerkſam 95klären, daß die Nachlieferung der Rückſtände an Dienſtkohle berliehen, von denen nachſtehende genannt ſein mögen: Militär⸗„ zur, 5 reiſe de Aufimerkſand ge daß die? ferun ückſtän„Dienſtkoh dienſtorden 1 Klaſſe mit Schwertern dem Generalleutnant 15 1 55 F Scle VVVVV 88 5 5 Scherzes handelt. Am 3. nuar 1905, alſo bor ei em ganzen vielmehr ſchon Mitte Dezember v. J. bis zum Schluß des 6 Trotha; Militärverdienſtorden 2. Klaſſe mit Schwertern Jahre, ſtand die Geſchichle wörtlich, wie ſie jetzt erzählt wird in dem jahres(31. März) ausdrücklich zugeſichert worden war. Generalmajor a. D. Leut wein und dem Oberſten Blatte zu einer entſprechenden Zeichnung.— Seine Tendenz iſt Verdächtigung des Vonvärts, die Eiſenbahnverwaltung laſſe un Dei mling, Abteilungschef im Großen Generalſtab; ſomit ſchon nach ſeinem Urſprung genügend gekennzeichnet. rechtigterweſſe 50 000 M. in die Taſchen der Kohlenintereſſen kärverdienſtorden 3. Klaſſe mit Schwertern in Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt zu der von uns wiederholt fließen, hat zu keiner Zeit auch nur die Spur eines Anlaſſes ühlenfels, Kommandeur des 1. Feldregiments, Major beſprochenen, neueſten„Vorwärts“⸗Ente:„ deeen, 7 9. 1. Feldregiment, dem Major Meiſter und Nur mit Widerwillen unterziehen wir uns der Pflicht, die 5 VVVVF tendenziöſen Behauptu Vorwärts über das Verhäl te 2. Feldregiment. 15 5 tendenziöſen Behauptungen des Vorſpärts über das Berh general⸗Auzeiger. Mennheim, 8. Januar. Ein Parteiblatt mit 100,000 Abonnenten iſt ein Unikum in der deutſchen Preſſe. Natürlich iſt es nur möglich in der zahlenmäßig ſtärkſten Partei, und auch dort viel⸗ leicht nur, weil der Wille zur Macht innerhalb dieſer, politiſch nahezu einflußloſen Partei die kritiſche Verſtandestätigkeit noch wechſel hat die Gewißheit gebracht. bedeutend überwiegt. Der„Vorwärts“ gedachte mik 100 000 Abonnenten ins neue Jahr zu ſteuern, aber erſt der Quartals⸗ Nun prangt die erſte Nummer der 2. Woche in Zwetfarbendruck: der Titel und die Zahl 100 000 ſind rot, und eine rote Randleiſte umgibt den Text der erſten Seite. Mit der Druckerſchwärze des Textes und der weißen Grundfarbe des Papiers ergibt das alſo ſchwarz⸗ weiß⸗rot, die Farben des Deutſchen Reiches. Möge es für die des Zentralorgans von guter Vorbedeutung ſein! Der„Vorwärts“ begann am 1. April 1884 als„Berliner „Bolksblatt“, das es im 1. Vierteljahre auf 2400 Abonnenten brachte. Bis zum Falle des Sozialiſtengeſetzes, 30. September 1890, wurde das erſte Zehntauſend an Abonnenten überſchritten. Nun erſt wurde das Blatt das Zentralorgan der Partei und nahm den Titel des alten Leipziger Zentralorgans an, Chef⸗ redakteur wurde Liebknecht. Nach 10jährigem Beſtehen, am 1. April 1894, betrug die Zahl der Abonnenten 43 000, beim Tode Liebknechts, 1900, warens 56 000. Bis 1904 wuchs dieſe Zahl auf 80 000, am letzten Samstag ſind die 100 000 voll geworden. Die erſten Jahre nach dem Falle des Sozialiſten⸗ geſetzes brachten alſo einen ſtarken Aufſchwung, dann folgten S Jahre eines langſamen Wachstums, und von 1902 ab gings wieder mit Rieſenſchritten aufwärts. natürlichen Grund. Das hat einen ſehr Ein Blatt von 50 000 Abonnenten ent⸗ faltet aus ſich ſelbſt heraus eine fünfmal größere Werbekraft als eins von 10 000, allein durch ſeine größere Verbreitung. Dazu kamen, als günſtige Momente für den Vorwärts, die Zolltämpfe von 1902 und die Wahlen von 1903. Das Wahl⸗ jahr brachte einen Zuwachs von 15000 Abonnenten. Immer⸗ hin verdient es angemerkt zu werden, daß der erfolgreiche Marſch auf die 100 000 unter der Leitung der edlen„Sechs“ angetreten wurde, die man kürzlich hinausgeworfen hat. Dieſe haben es in der Tat verſtanden, den„Vorwärts“ inhaltlich ſo auszu⸗ dauen, daß er den Wettbewerb mit der farbloſen Preſſe der Reichshauptſtadt aufnehmen konnte— was manchen orthodoxen Tempelhütern bekanntlich ein Greuel war. Wer nun etwa glauben wollte, die 100 000 Abonnenten des „Vorwärts“ ſeien bis auf verſchwindende Ausnahmen— wie die Redaktionen anderer Blätter, Behörden, Politiker und dergl. — überzeugte Sozialdemokraten, der würde ſich eines dicken Irrtums ſchuldig machen. Der„Vorwärts“ hat einen beträcht⸗ Achen Leſerkreis außerhalb ſeiner Partei, und wird darin viel⸗ leicht nur von der„Frankfurter Zeitung“ übertroffen. Und dieſer Umſtand iſt es, der die allgemeinſte Beachtung verdient. Wenn Leute, die nach Herkunft und Beruf ganz und gar nicht r Sozialdemokratie zu rechnen ſind, die ſich ſelbſt nicht dazu zählen und vielleicht politiſch gar nicht tätig ſind, zum Zentral⸗ organ der einſeitigſten und doktrinärſten Parteien greifen: ſo üſſen ſie in der ihnen näher liegenden politiſchen Preſſe der ürgerlichen Parteien wohl etwas vermiſſen. Was das iſt— oder wenigſtens lange Zeit hindurch war— liegt auf der Hand. Die Parteipreſſe des Bürgertums war gegen Ausgang der Aera Bismarck vielfach in einen Zuſtand bedenklicher Verknöcherung geraten; mühelos nahmen unabhängige und parteiloſe Organe ihr die Abonnenten weg. Mit Bismarck Sturz begann dann der Wettlauf der Parteien um die Gunſt des Kaiſers. Man fühlte, daß unſere Entwicklung auf falſche, unſichere Bahnen eriet; aber es ward für patriotiſche Pflicht erklärt, ſich in der Kritik Zurückhaltung aufzuerlegen, nicht zu„nörgeln“, wie der ſtehende, heute faſt verſchwundene Ausdruck lautete. In jener Zeit haben ſich bürgerliche Zeitungsleſer den„Vorwärts“ an⸗ gewöhnt. Wenn die grundſätzliche Negation des Blattes ihnen weiter ging, als ſie ſelbſt im Ernſtfalle praktiſch hätten vertreten mögen, ſo fanden ſie in ihr doch eher einen, ihrer Stimmung und einer weitverbreiteten Unzufriedenheit ent⸗ ſprechenden Ausdruck, als in überängſtlichen bürgerlichen Blät⸗ kern jener Zeit. Pflegte doch damals das Scharfmachertum sans phrase die Parole auszugeben: das„Nörgeln“ der bür⸗ gerlichen Kreiſe leite nur Waſſer auf die Mühlen der Sozial⸗ demokratie. Das Umgekehrte iſt der Fall geweſen. Weil die Kritik in der bürgerlichen Parteipreſſe zurückhaltender war, als es die Stimmung der Zeit verlangte, iſt ein Teil des Leſe⸗ publikums der ſozialdemokratiſchen Preſſe, vor allem dem „Vorwärts“ zugetrieben worden. Dieſer Zuſtand wird noch gefördert durch die Haltung der Blätter, die— aus Rückſicht auf ihren Leſerkreis— gute Be⸗ ziehungen zu beſtimmten Behörden unterhalten müſſen. Die ſind im lieben Deutſchland in der Regel aber nur dauernd zu unterhalten um den Preis der Regierungsfreundlichkeit over Regierungsfrommheit. Der deutſche Bureaukrat von echtem Schrot und Korn teilt die Blätter noch einfach nach den Prin⸗ zipien des Katechismus in gute und böſe; gut ſind die, die zur Regierungspolitik in jeglicher Form Ja und Amen ſagen; böſe die, die ſtets oder auch nur gelegentlich etwas daran aus⸗ zuſetzen haben. Gegen ein Blatt, das behördlich Maßnahmen kritiſiert, pflegt ſich bei der betroffenen Behörde leicht Ver⸗ bitterung feſtzuſetzen, die das Blatt gegebenen Falls zu entgelten bekommt. Die Preſſe in ihrer Gefamtheit als das Organ der öffentlichen Meinung zu betrachten, das man muß gelten laſſen, auch wenn man ſich über das einzelne Blatt oder den einzelnen Artikel ärgern mag: das iſt eine Auffaffung, die der deutſchen Bureaukratie immer noch nicht eingehn will. Im Gegenteil, ſie hat vielmehr die Neigung, trübe Erfäahrungen, die ſie mit einzelnen Blättern gemacht hat, zu verallgemeinern und die ganze Einrichtung und Mitarbeit dahin zu wünſchen, wo der Pfeffer wächſt. Dieſe ungeſunde Auffaſſung der Behörden hat viel dazu beigetragen, eine unbefangene Kritik aus der ver⸗ faſſungstreuen Preſſe hinaus und in die ſozialdemokratiſchen Organe hineinzutreiben, und mit der Kritik den Teil des Leſe⸗ publikums, der ſelbſt kritiſch veranlagt war. In England denkt kein Miniſter daran, ſich einem Blatte gegenüber ablehnend zu verhalten, weil es die Polttik der Regierung gelegentlich ſcharf kritiſtert. Daher iſt es in England auch ſogenannten Regierungs⸗ organen möglich, ſich ihre volle Unabhängigkeit zu wahren. Da⸗ für wird man ein Gegenſtück zum„Vorwärts“, ein Blatt von gleicher Größe und von gleicher grundſätzlicher Feindſeligkeit gegen alles, was von der Regierung kommt, dort vergeblich ſuchen. Wo es keine Preſſe gibt, die zu allem Ja ſagen muß, da iſt auch keine Preſſe notwendig oder nur lebensfähig, die zu allem Nein ſagt. Die Blätter die man nur beachtet, wenn und weil irgend eine Behörde aus ihnen ſpricht, ſind ebenſo eine deutſche Spezialität, wie ihre Antipoden, denen alles ver⸗ dächtig iſt, was von einer amtlichen Stelle ausgeht. Ein Zei⸗ chen geiſtiger Reife und befriedigender Geſundheit des Volks⸗ körpers ſind leider beide Spezialitäten nicht. Hs. Poliffsche Uebersſeht. Manuheim, 8 Januar 19 6 Vergu!n gungen auf den ſo jaldemokratiſchen Parteitagen? Das Mannheimer Komitee zur Vorbereitung des diesjährigen, hier tagenden ſozialdemokratiſchen Parteitages hat kürzlich in ſeinem erſten Aufruf zu Geldſammlungen zur Be⸗ ſtreitung der Unkoſten des Parteitages aufgefordert. Die ſozial⸗ demokratiſche„Magdeburger Volksſtimme“, die das Empfinden hat, daß auf den Parteitagen in punkto Vergnügungen zuviel geleiſtet werde, befürchtef das auch für den Parteitag in Mannheim. Sie ſchreibt: „Wir ſehen mit Bedauern aus dem Aufrufe, daß Mannheim wieder dem Beiſpiel folgen will, das Bremen, Jeng und andere Städte gegeben haben. Jeder Ort, der den Parteitag beherbergt, ſucht ſeinen Vorgänger dadurch zu überbieten, daß er großartigere Vergnügungen arrangiert, wie ſie im Vorjahre geboten wurden. Mannheim fängt nun ſchon drei Vierteljahre vorher damit an, für dieſe Zwecke Geld zu ſammeln, dabei hat im Vorjahre der Parteitag den Jenger Genoſſen einen gauz hübſchen Ueber⸗ ſchunß gebracht. Was in aller Welt planen denn die Genoſſen in Mannheim, wenn ſie jetzt ſchon Geld ſammeln müſſen und obendrein den organiſterten Genoſſen, die bisher an allen Orten freien Zu⸗ tritt zu den Verſammlungen hatten, Partejtagsmarken aufhalſen? Soll dem Vergnügungsprogramm ein noch größerer Raum in der Parteitagswoche eingeräumt werden wie bisher? Wenn die beſſerſituierten Genoſſen in Mannheim Geld für Parteizwecke los werden wollen, haben wir nichts dagegen. Sie mögen es den ruſſiſchen Freiheitskämpfern überweiſen. Da iſt es beſſer angewandt wie zu pompöſen Veranſtaltungen, die zu Arbeiter⸗ kongreſſen durchaus nicht paſſen.“ Der„Vorwärts“ bricht eine Lanze für die Mannheimer Genoſſen in folgenden Zeilen: Unſeres Wiſſens beſtehen die„Vergnügungen“ auf allen Parteitagen lediglich in einem Kommers zur Bewillkommnung der Delegierten, auf dem einwal die Arbeiterſänger die Hauptrolle ſpielten, und in einem Ausft inmitten der Paxteitagswoche. „Pompös“ iſt es dabei wohl mrgends zugegangen. Das Willkommen der heimiſchen Genoſſen iſt eine begreifliche cheinung; der Aus⸗ flug aber diente den Delegierten, die ihn übrigens beſ drängenden Arbeiten gern preisgaben, als eine ebenſo notwendige wie will⸗ kommene Auffriſchung der Nerven nach den ap⸗ ſpannenden Stravazen der täalich achtſtündigen Debatten. 8 1 8 Der Kampf gegen den preußiſchen Schulgeſetzen wurf gewinnt an Lebhaftigkeit und Energie, je näher die Beratungen im Landtage heranrücken. Der Samstag in Koblenz ab⸗ gehaltene nationalliberale Delegtertentag für die Rheinprobvinz einigte ſich nach einem Vortrag des Abgeordneten Schiffer über den Schulgeſetzentwurf auf eine Reſolution, in der geſagt wird, daß gegen den Ent⸗ wurf ſchwere Bedenken zu erheben ſeien. Insbeſondere ſei die Uebertragung des Vorſttzes in den Schul⸗ vorſtänden ländlicher Gemeinden kraft Geſetzes zu verwerfen, ſowie auch die beabſichtigte Zuſammenſetzung der Schuldeputationen und Schulvorſtände, wodurch die Geiſtlichkeit in unzuläſſiger Weiſe ge⸗ fetzlich beborzugt, die Mitgliedſchaft anderer Männer und der Frauen aber zu ſehr beſchränkt wird. Zu beanſtanden ſeien auch die Beſtimmungen über die Verminder ung der Ge⸗ meinderechte, über die Wahlen und Berufungen der Lehrer und Rektoren, ſowie auch über die Verfügung über das Schulh⸗ vermögen. Der Delegiertentag ſprach die beſtimmie Erwartung aus, daß auch feſtgehalten werde an der Förderung der baldigen Einführung der weltiichen Fachſchulaufſicht, der Enk⸗ wicklungsfreiheit der Simultanſchule in grundſätzlicher Gleichberechtigung mit der Konfeſſionsſchule. Schließ zu verlangen, daß die gegen die Verfaſſung verſtoßende Behandlung der Geſetzenkwurf enthält, beſeitigt und daß der Zwang zur Teilnahme der Diſſidentenkinder am konfeſſionellen Religionsunterricht aufgehoben werde. In der Sitzung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes der nationalliberalen Partei der Provinz Weſtfalen in Dortmund erklärten die anweſenden Abgeordneten, die Partei werde das Volksſchulgeſetz ablehnen, wenn es nicht gelinge, ein Geſetz zuſtande zu bringen, das die Rechte der Ge⸗ meinden wahre. In demſelben Sinne haben in den letzten Tagen zahlreiche nationalliberale Berſammlungen, teilweiſe nach Referaten von Landtagsabgeordneten, Reſolutionen gegen den Schulgeſetzentwurf angenommen. Aber auch im benachbarten liberalen Lager, in Lehrerkreiſen und in den Kommunen wogt der Kampf mit geſteigerter Intenſi⸗ tät. Am Sonntag nahm eine in Wiesbaden abgehaltene Vertrauensmännerverſammlung der Freiſinnigen Volks⸗ partei u. a. zum Schulgeſetzentwurf eine Reſolution an, die zum Ausdruck bringt, daß der§ 25 des Entwurfs keine genügende Sicherung der naſſauiſchen Simultanſchule bietet, ſondern, daß deren Exiſtenz ernſtlich bedroht iſt.— Der hannoverſche Städtetag hat eine Petition angenommen, die weſentliche Aenderungen der Schulgeſetzvorlage über die Schulauſſicht, die Schullaſt und das Anſtellungsrecht der Städte fordert. Die Träger des Schulweſens müßten unbedingt die Städte ſein. Da nach dem Schulgeſetzentwurf das Beſtehen der jüdi⸗ ſchen Schule gefährdet erſcheint, beruft der Verein der iſraelitiſchen Lehrer von Rheinland und Weſtfalen eine Proteſt⸗ berſammlung nach Eſſen ein. Witte über die Marokkofrage und die Lage in Rußlaud. 1 Der Vertreter der„Petersb. Tel.⸗Ag.“ hatte mit Witte eine Unterredung, in deren Verlauf er Witte fragte, ob dieſer Komplikationen wegen der Marokkofrage be⸗ fürchte. Graf Witte erwiderte, ex ſei überzeugt, daß alle Be⸗ hauptungen, daß der deutſche Kaiſer die Abſicht hege, gelegentlich der Marokko⸗Konferenz eine aggreſſive Poli⸗ tik einzuſchlagen, der Begründung entbehren, denn unter der in jeder Beziehung hervorragenden Regierung Kaiſer Wilhelms des Zweiten befolgte Deutſchland ausſchließlich eine friedliche Politik. Er— Witte— ſei überzeugt, daß die deutſche Politik immer eine ſolche bleiben werde, und daß die Marokko⸗Konferenz ohne Zwiſchenfall, beſonders zwiſchen Deutſchland und Frankreich, zu Ende gehen werde. Der Graf erklärte weiter, er wiſſe nicht, wer ein Intereſſe daran habe, derartige beunruhigende Gerüchte zu verbreiten. Vielleicht geſchehe es im Intereſſe gewiſſer Baiſſeſpekulanten an der Börſe. Er ſei aber erſtaunt, daß die Geſellſchaft und die Preſſe darauf hineinfallen könnten. Ein ähnliche Speku⸗ lation werde gegenüber Rußland betrieben. Mitte ſprach dann von der erregten Lage in Ruß⸗ land und ſagte, wenn alles, was täglich in der auswärtigen Preſſe in den letzten Jahren bezüglich der ruſſiſchen Angelegen⸗ heiten gefchrieben ſei, wahr wäre, würde Nußland ſeit langer Zeit nicht mehr exiſtieren. Trotzdem beſtehe Rußland und werde auch weiter beſtehen, denn trotz des Ernſtes der Kriſe werde es aus ihr neugeboren hervorgehen. Der pſychologiſche Zuſtand eines großen Teils der europäiſchen Geſellſchaft verlange nach ſenſatſonellen Neuigkeiten. Die Korreſpondenten der auswärtigen Zeitungen ſendeten aus Rußland ſolche Nachrichten, ohne ſie zu prüfen, um der Modelaune zu nügen, Hebrigens fügte„Witte hinzu,„kennen die Re⸗ Behörden. Es gibt innerhalb der politiſchen Preſſe nicht wenig * Von Pierre Corneille und ſeinem„Ruhm“. Erneſt Blum teilt in ſeinem letzten„Gaulois“⸗Arrkkel aus ſeinem„Journal d' un Vaudevilleſte“ einige Erlepniſſe mit, die an die bevorſtehende, großartig vorbereitete Dreihundertjahrfeier der Geburt von Corneille anknüpfen und den Wert alles Nach⸗ hms in einer etwas melancholiſchen Beleuchtung erſcheinen laſſen. Er konſtatiert, daß Corneille noch keim ökfentliches Denkmal in Frankreich hat.„Selbſt ſeine Vaterſtadt Rouen hat ihm, glaube ich, noch kein richtiges Monument geweiht. Ich erinnere mich, ziemlich langer Zeit in der Vaterſtadt des Cid⸗Dichters ge⸗ en zu ſein und auf dem Boieldieu⸗Platz einen Kutſcher gefragt haben, wo ſich denn eine Statue von Pierre Corneille befände.“ Aber da ſteht ſie ja,“ ſagte der Kutſcher und zeigte auf den Boielden, der da ſteht.„Aber nicht doch,“ entgegnete ich„das er ja gar nicht, das iſt ja der Muſiker Boieldieu.“„So, meinen je? dann iſt es eben für alle Beide.“ Dennoch muß man an⸗ ennen, daß der berühmte Dichter immerhin ein gewiffes An⸗ u in ſeinem Lande beſitzt. Sein Namee iſt ſogar der Comédie⸗ meaiſe bekanmt, in der ſeine ſehr ſchöne Büſte im Foher auf⸗ delt W. Eines Abends hörte ich, wie eine Dame aus dem Publikum, davor ſtehen geblieben war und das Vildwerk mit Ehrfurcht te, zu ihrem Manne ſagte:„Hat er nicht ein wirklich ges Ausſehen, der da? Es muß Corneille oder Racine ſein, weiß immer nicht, welcher.“ Aber ſie wußte doch zum wenigſten den Namen der beiden Tragiker, und das iſt ſchon ſehr verdienſt⸗ ch; man konnte doch nicht von ihr verlangen, daß ſie ſte auch perſönlich zenne, da ſie ſie jedenfalls nicht okt beſucht hatte. Wenn der Nande Corneilles wirlich inm weiterer Kreiſen gar nicht iſt, ſo ſind es ſeine Werke vielleicht deſto mehr auch unter denen, die ſich zum literariſchen Publikum zählen; zum mindeſten war es zu meiner Zeit, ſo. Bis zu der Zeit, wo die Freiheit der Theater proklamiert wurde, die ſtaatlich un Bühnen, die Comsdie⸗Frangaiſe und das Odéon das Recht, die Klaſſiter zu ſpielen. Die Tragödien Corneilles ebenſo wie die Racines und die Luſtſpiele Molieres waren alſo wenig verbreitet und erſt nachher haben die Vorſtadttheater und die kleinen Bühnen eine erfolgreiche Propaganda für dieſe Meiſterwerke gemacht. Eine berechtigte Ehrung gebührt dabei dem Andenken des verſtorbenen Schauſpielers Ballande, der zuerſt in dem kleinen Theater Dsjanet literariſche Matinees einführte, in denen die erſten Klaſſiker aufge⸗ führt wurden, und das Seltſamſte an dem ganzen Einfall war, daß er mit dieſen klaſſiſchen Mittagsvorſtellungen bei den Leuten ſeines Viertels einen ungeheuren Erfolg hatte, ſodaß ſie in die abendlichen VBautdeville⸗Aufführungen gar nicht mehr hereingehen wollten. Das hat mich tüchtig gewurmt, muß ich geſtehen. Als alter Tragöde, der früher am Odéom klaſſiſche Rollen geſpielt hatte, hatte Ballande eine gewiſſe Vorliebe für Corneille und führte ſeine Werle öfters auf. Dieſe lobenswerte Paſſion gab eines Tages Anlaß zu einer kleinen Geſchichte, die die ganze Schauſpielergeſellſchaft und ihre Freunde, zu denen ich gehörte, ſehr amüſierte. Eine kleine Schauſpielerin bei Ballande, die ebenfalls die Tragödie liebte und gern darin ſpielte, weil ſie ſich in ihren Träumen bereits an der Stelle der Rachel in der Comedie⸗Francaiſe ſah, ein Traum, der ebenſo natürlich iſt, wie der des Soldaten vom Marſchallſtab,— dieſe kleine Schauſpielerin bekam von ihrem Direktor im„Eid“ die Rolle der Jnfantin, und ihr Ehrgeitz ſtand dahin, die Chimene zu ſpielen. Bei einer Probe beklagte ſie ſich einem Kameraden gegen⸗ über und ſagte zu ihm:„Dieſe Rolle der Infantin iſt wirklich eine jämmerliche Nichtigkeit!“„Findeſt Du?“, antwortete der Kollege, „ſo geh Dich doch bei dem Dichter darüber beklagen.“„Ja, das will ich wahrhaftig kun,“ erklärte elfrig die kleine Schauſpielerin,„ich will zu ihm gehen, wenn ich nur wüßte, wo er wohnt Bei dieſen Worten glitt ein geheimes Lächeln Über die Züge aller die es hörten, ſte ſahen ſich verſtändnisinnig an und einer ſagte:„Sie wollen die Adreſſe von dem Verfaſſer des Stückes? Ich kann Sie Ihnen geben. nachmittags zu Hauſe.“ Herr Corneille wohnt R teuil; er iſt aber nur bis 3 Ubr — Man führte den Scherz noch weiter durch und ein Kollege über⸗ nahm es, die Rolle des großen Dramatikers zu ſpielen. Er kam der kleinen Schauſpielerin ſehr liebenswürdig entgegen, ſo daß ſie ganz entzückt von dem großen Dichter zu ihren Freunden zurückkehrde. 8 „Aber das iſt ja ein ganz reizender Menſch, dieſer Herr Corneille, er hat mir verſprochen, morgen oder übermorgen auf die Probe zu kommen und ſelbſt die Inſzenierung ſeines Werkes zu überwachen. Paßt nur auf, meine Lieben, der wird Euch ſchon auf die Beine helfen und mir eine große Extraſzene ſchreiben!“ Große Freude herrſchte darob nicht nur bei der Schauſpielerin, ſondern im ganzen Theater. Die fjunge Dame hoffte mit rührender Zuverſicht auf das Erſcheinen ihres Dichters und ſagte zu Ballande, wenn er etwas angab::„Geben Sie ſich nur keine Mühe; der Dichter kommt ja morgen ſelbſt.“ Statt deſſen aber kam ein Brief; in dem ſtand ge⸗ ſchrieben:„Mein Fräulein, ich bitte Sie vielmals um Entſchuldigung, daß ich Sie leider nicht hören kann; ich werde daran durch eine Urſache verhindert, an die ich ſelbſt nicht mehr gedacht habe: Ich bin nämlich ſchon ſeit 1684 tot.“ Da war die kleine Schauſpielerin ſehr kraurig und hatte außer ihrer Enttäuſchung auch noch viel Spott zu ertragen. Sie ärgerte ſich ſo ſehr über den Vorfall, daß ſie voller Wut alle ihre Hoffnungen als Tragödin an den Nagel hing und zum Duftſpielſach überging. Dabei, meirtte ſie, ſei es nicht ſo ſehr von nöten, gang genau zu wiſſen, ob ein Autor ſchon tot iſt, oder noch alet 5 N— 5 Tadesnenigkgenen. — der Streik des Opernchors. Aus Newyork wird berichtet: Die Beſucher des„Metropolitan Opera Houſe“ erlebte am Mittwoch eine ganz eigenartige Theaterſenſation, indem ſie Gounods„Fauft mitanhören und ſehen mußten, ohne daß an irgend einer Stelle der Chor auf der Bühne erſchien. Der ganze Chor der Oper war in Streik getreten, weil ihm eine geforderte Gehaltszulage nicht be⸗ 8 willigt wurde, und es war natürkich nicht möglich geweſen, ſchnell einen Erſatz zu finden. So mußten derm die„Sterne“ an dieſem eßlich ſei auchh STTVFFTFCFFTFCCCCCCcc ͤ—:Uo::::. ˙ Männheim, 8. Januar General⸗Anzeiger. 3. Ss. gierungen der fremden Mächte vollkommen den Stand der Dinge in Rußland, insbeſondere die Regierung des befreundeten und bberbundeten Frankreich.“ Er halte ſich für verpflichtet, zu er⸗ klären, daß die franzöſiſche Regierung ſich gegen Ruß⸗ land mit demſelben Gefühl der Freundſchaft und des Wohlwollens verhalte, wie vorher, und das beruhe auf Gegenſeitigkeit. Deutsches Reſch. — Für die Feier des Geburtstags des Kaiſers iſt in Berlin an militäriſchen Veranſtaltungen nur großer Parole⸗ empfang in der Ruhmeshalle des Zeughauſes in Ausſicht ge⸗ Rgommen. Die ſilberne Hochzeitsfeier des Kaiſer⸗ paares wird bekanntlich im engſten Familienkreiſe begangen wer⸗ Den und von keinerlei militäriſchem Gepränge begleitet ſein. dDie Hochzeit des Prinzen Eitel Friedrich mit der Herzogin Charlotte von Oldenburg dürfte nach dem„B..“ vielleicht doch nicht am Tage der ſilbernen Hochzeit des kaiſer⸗ lichen Elternpaares ſtattfinden. Die Hochzeit wird, wie in Hof⸗ kreiſen verlautet, wohl auf einen früheren Tag im Februar gelegt werden. — Einen Beſuch König Eduards in Deutſch⸗ land kündigt die„N. milit.⸗pol. Korr.“ an. Der Beſuch ſoll bei einer beſonderen Gelegenheit im nächſten Sommer ſtatt⸗ finden und ein Zuſammentreffen des Königs mit unſerem Kaiſer unter Umſtänden ermöglichen, die für die guten Be⸗ ziehungen zwiſchen Englan deaund Deutſchland von einſchneidender Bedeutung ſein dürften. Es iſt bezeichnend für die Aenderung der Stimmung in England, daß gerade in der Umgebung des Königs ein ſolcher Gedanke jetzt ernſthaft be⸗ ſprochen wird. Dazu bemerkt zutreffend die„Voſſ. Ztg.“: So erfreulich es wäre, wenn König Eduard zur Einſicht ſeiner Un⸗ freundlichkeit gekommen wäre, fehlt es doch an poſttiven Anhalts⸗ punkten dafür, daß er eine Zuſammenkunft mit dem Kaiſer auf eutſchem Boden, der er im vergangenen Jahre gefliſſentlich und demonſtrativ ausgewichen iſt, jetzt ſuchen wird. — Gleichzeitig mit der geſtrigen Verſammlung im„Roſen⸗ garten“ fand in Heidelberg lt.„N. Bad. Odsztg.“ eine gut beſuchte Verſammlung von Gewerkbereins⸗Mitgliedern ſtatt, in die Herr Verbandsſekretär Klavon aus Berlin die ſchäd⸗ lichen Wirkungen der Höherbelaſtung des Tabaks ſchilderte und insbeſondere auf die ſchweren Nachteile hinwies, die daraus den Tabakarbeitern erwachſen würden. In der Diskuſſion legte Herr Dr. Gerard aus Mannheim im Auftrage des Frei⸗ ſinnigen Vereins Heidelberg den ablehnenden Standpunkt der freiſinnigen Volkspartei dar, die Herren Fabrikanten F. Lieb⸗ hold und N. Mar ergänzten die Ausführungen des Referen⸗ ten und die Herren Tabakarbeiter Herbiſt und S ch weick⸗ hardt betonten die Notwendigkeit, ſich zur Wahrung der Arbei⸗ ter⸗Intereſſen in den Gewerkbereinen feſt zufammen zu ſchließen. Eine einſtimmig angenommene Reſolution legte gegen die höhere Belaſtung des Tabaks mit Steuern und Zöllen ent⸗ ſchieden Verwahrung ein. — Die württembergiſche Volkspartei hat auf ihrer am Samstag abgehaltenen Landesverſammlung eine von Dr. Richter⸗Pforzheim eingebrachte Reſolution einſtimmig angenommen, in der die Friedensbewegung diesſeits und jenſeits des Kanals begrüßt und die Ueberzeugung aus⸗ geſprochen wird, daß das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit England gegenüber ebenſo frei von Haß iſt wie dieſes gegen Deutſchland, ſowie dem Wunſche Ausdruck gegeben wird, daß die beiden ſtammverwandten kulturell gleichwertigen und auf einander angewieſenen Völker mit Ruhe den Weg finden werden, durch den eine friedliche Löſung etwa entſtandener Streitfragen dauernd geſichert wird. 5 In Daresſalam wurde am Samstag an fünf Rädelsführern des oſtafrikaniſchen Aufſtands aus dem Bezirk Daresſalam, namens Magimba, Matangoſofi, Kiduka, Magen⸗ ſüabili und Banamungi im Beiſein einer großen Volksmenge und bvon über 100 Europäern die Hinrichtung durch den Strang vollzogen.— Aus Buea in Kamerun meldet ein Tele⸗ gramm daß der Leutnant Karl Förtſch, geboren am 12. 8. 79 zu Kaſſel, früher im Infanterie⸗Regiment Nr. 96, infolge der im Gefecht bei Singam am 2. Dezember erlittenen ſchweren Ver⸗ wundung, von der wir berichtet haben, am 22. Dezember 1905 im Lager bei Singam geſtorben iſt. =Nachdem die ſozialdemokratiſche Partei gegen die Wahl des heſſiſchen Zentrumsabgeordneten Dr. Schmitt Proteſt er⸗ hoßen hat, hat nunmehr auch die Zentrumspartei gegen die Wahl⸗ männerwahl der Stadt Kaſtel Proteſt eingelegt. In Kaſtel hatten die ſozialdemokratiſchen Wahlmänner nur vier Stimmen mehr als die Zentrumspartei. * Zur Nachwahl in Mannheim II. er Wahlkampf um die Beſetzung des durch die Ungiltigkeits⸗ erklärung der Wahl des Sozialdemokraten Kramer frei gewordenen Mandats im zweiten Stadtbezirk hat begonnen. Wir bitten unſere re liberalismus gerichteten Moralpredigt. gerade gegenwärktig im eigenen Hauſe ſo viel Moral zu predigen, Leſer, den Wahlaufruf der vereinigten Liberalen an der Spitze dieſes Blattes gur Unterſtützung der Wahl des Herrn Stadtrat Dut⸗ tenhöfer zu beachten und zu beherzigen, ſie am Samstag ihr Wahlrecht für Wahlpflicht halten; ſie en ihre Wahlpflicht nmur dadurch, daß 1 befreundete Geſinnungsg auch in dem weiteren Sinne auffaſſen, ſſen oder Bekannte, die ſie der poli⸗ tiſchen Indifferenz und Wahlläſſigkeit für verdächtig halten, zur Urne zu führen. Nach dem ziffernmäßigen Reſultat der Hauptwahl J. erſcheinen die Wahlausſichten für den Libe⸗ ralismus nicht ſonderlich günſtig. 1473 ſozialdemokratiſch am 19. Oktober v. men ſtehen nur 910 Liberale gegenüber. Da die Zeutrums⸗Partei⸗ leitung die indixrekte Unterſtützung des ſogialdemokrchatiſchen Be⸗ bef. harten haben. werbers loſſen hat, werden die Liberalen allein den Kampf Aber auch nur die der 1130 Wähler, bei der Haupttwahl Urne fern⸗ blieben und die ſicher zum größten Teil im liberalen Lager zu ſuchen ſind, zur Ausübung des Wahlrechts gewonnen werden können, kann es am Siege nicht fehlen, ſelbſt dann nicht, wenn wirklich ſämtliche Zentrumswähler in Befolgueg der Wahlparole den Sozialdemokraten und nicht den bürgerlichen Kandidaten für das kleinere Uebel halten. Wir betteln nicht um die Stimmen des Zentrums. Liberalismus und Ultramontanismus werden nie Buſenfreunde ſein. Unter den auf dem Boden des Gegenwartsſtaates ſtehenden bürgerlichen Parkeien wird es nie ſchärfere Gegner geben. Die Kluft zweier Weltanſchauungen, die beide trennt, wird ſich nie ſo verengen, daß eime Brücke zu freund⸗nachbarlichem Verkehr ſich ſchlagen ließe. Und doch haben ſie beide einen gefährlichen gemeinſamen Gegner, deſſen Einſchätzung, die bei der Wahl zum Ausdruck kommen muß, wir getroſt dem Gewiſſen der Mannheimer Zentrumswähler überlaſſen können, von denen wir wiſſen, daß ſie in ihrer Mehrzahl nicht ſo „Wacker“efeſt ſind, wie die Redaktion des„N. Mannh. Volksbl.“, die nicht müde wird, uns aus den nichttigſten Anläſſen mit ſchwarzem Kot anzuwerfen. Das ſozialdemokratiſche Flugblatt verſucht die Arbeiter mit üblichen Phraſengeklingel zu berauſchen, in dem nur ein ſchriller Ton auffällt. Das iſt die Stelle wo von dem„h o ch⸗ mütigen, feigen Bürgerpack“ die Rede iſt. Es gibt be⸗ kannklich eine auch von der„Volkſtimme“ pertretene Spielart der Mannheimer Sozialdemokratie, die ſich in dem Sauherdenton eines Mehring gefällt. Wir haben nicht Luſt, gegen ſo rüden Ton zu po⸗ lemiſieren. Wer ſich noch ein wenig Anſtandsgefühl im politiſchen Kampf betvahrt hat, der wird handeln, wie man es mit Rüpeln auf der Straße macht: man geht ihnen am beſten aus dem Wege. Nur eine Frage ſei dazu geſtattet: Iſt denn Herr Dreesbach ganz kalt geſtellt und zur Dekorationsftgur degradiert? Dazu ſchätzen wir ihn denn doch zu hoch ein, als daß wir glauben könnten, er habe ein ſolches Pamphlet, wie es das Flugblatt iſt, gut heißen können. Das„N. Mannh. Volksbl.“ beſpricht das Flugblatt mit höhni⸗ ſchem Behagen und hat ſich in ultramontaner Sonntagsſtimmung ſeine Genugtuung über die erwähnte Titulatur des Blocks bom Herzen geſchrieben in einer kleinen, an die Adreſſe des National⸗ Das badiſche Zentrum hat gegen die führen venn die Sozfaldemokratie zu Hälfte 85 Der dem daß ſeine Preſſe ihre Erziehungskünſte zunächſt einmal an ſich ſelbſt erproben ſollte. Die Nationalliberalen werden ſelbſt am beſten wiſſen, was ſie zu tun haben und verzichten gern auf ultramontane Fingerzeige. Hus Stadt und Land. Maunheim, 8. Jauuar. Verſammlung ſämtlicher badiſchen Eiſenbahn⸗ beamten⸗Vereine. Abend in einſamer Schönheit prangen. Aber trotz des ſchönen Ge⸗ ſanges von Mme. Eames und Signor Caruſo war die Wirkung der ber in dieſer Aufführung merkwürdig abgeſchwächt, und die Kritiker beklagen ſich darüber, daß Mme. Eanes als Margarete an teſem Abend ſehr kalt und leidenſchaftslos erſchien. ſodaß ſie Sgenüber dem leidenſchaftlichen Caruſo eine recht merkwürdige igur machte.. Ueber 150 Männer und Frauen ſind an dem Streif des Chores beteiligt. Sie fordern ein Wochengehalt von ndert Mark, und ſie beklagen ſich darüber, daß ſie bef dem jetzigen Gehalt von 60 M. in Newyork unmöglich guskommen können. Die Central Labour Union“, der ſie angehören, Anterſtützt ſie in ihrem Streik. Unter den Mitgliedern ſind alle Nationalſtäten vertreten. n ihre Mehrforderung zu begründen, machen ſte geltend, daß ſie mehrjährige künſtleriſche Ausbildung haben mußten, um in dem Pernchor mitſingen zu können. Conried wollte zwar das Gehalt 'hen, aber er lehnte es ab, die Union anzuerkennen. Er hätte gern ein großes Opfer gebvacht, wenn ihm jemand einen Chor auf de Bühne geſtellt hätte, ſo mußte er vor Beginn der Vorſtellung vor Vorhang treten und dem ahnungsloſen Publikum erklären, daß Oper mit„einigen Strichen“ zur Aufführung gelangen würde. den Logen ertönte Beifall, aber von den oberen Rängen herab zſchte man, und ein Zuſchauer rief dem Direktor zu:„Es iſt Ihre chuld!“ Conried iſt entſchloſſen, den Streikenden nicht nachzu⸗ heben, und ſucht aus Mitgliedern von Kirchenchören und Chorgeſell⸗ chaften ſchleunigſt einen neuen Chor zu bilden. — Was koſtet ein Sitz im eugliſchen Parlament? Dieſe Frage te nicht mehr den ironiſchen Beiklang wie in den alten vor den großen Parlamentsreformen, da das Kaufen von n atlich in lleinen Gemeinden mit geringer Wäh⸗ teuer genug zu ſtehen. 25 Berechtigung, da die Wahlen zum Parlament in England wie in anderen Ländern auch Geld, viel Geld koſten. So werden ganz ein⸗ gehende Verechnungen darüber aufgeſtellt, wie viel fülr dieſen oder jenen Kandidaten die Eroberung ſeines Parlamentsſſtzes oder auch ſein— Durchfall bei der Wahl gekoſtet hat. Bei der letzten Wahl beliefen ſich z. B. die Ausgaben des Kandidaten in Mid⸗Devon fülr Wahlagitation auf 27 800.; er hatte alſo 16,17 M. für jede Sbimme aufwenden müſſen, die auf ihn abgegeben wurde Noch größere Ausgaben hatte ſein Gegner umſonſt gemacht; er bezahlte 28 600., alſo 7,88 M. für jede Stimme, die er erhielt. Natürlich ſtellen ſich die Koſten in Wahlkreiſen mit ausgedehnten ländlichen Bezirken erheblich höher als in Stadtkreiſen mit ihrer dichtgedräng⸗ ten Bevölkerung. Beſonders koſtſpielig aber wird es einen Wahl⸗ kreis zu bearbeiten, zu dem auch Inſeln gehören, oder der ganz aus Inſeln gebildet iſt. Bei den letzten allgemeinen Wahlen ſtellten da⸗ er die Shetland⸗Inſeln einen Rekord auf; jede Stimme, die Mr. Cathchart Waſon erhielt, verurſachte ihm einen Aufwand von 14,50 Mark, während der unterliegende Kandidat faſt 10 M. für jede ihm zugefallene Stimme bezahlt hatte. Im Durchſchnitt koſtete in dem Vereinigten Königreich jede Stimme allerdings nur 3,75., und die Ausgaben im ganzen betrugen für jeden Kandidaten im Durch⸗ ſchnitt 13600 M. Die höchſten Ausgaben batte der Kandidat für Romford, der 38 520 M. aufwandte, während ſein Gegner ſogar 42 660.für nichts ausgegeben hatte. Den größten Poſten bilden in dieſen Rechnungen immer die Flugblätter und Broſchüren; ſehr biel koſten auch die Bilder und Karrikaturen, mit denen in dem eng⸗ liſchen Wahlkampf viel gearbeitet wird. Aber auch die Wahlzettel, für die man 30 M. pro Tauſend vechnet, kommen den Kandidaten * ſtellen. über die zur Zeit beſtehenden Dienſt⸗ und Ruhezeitsbeſtimmungen haben die Vertreter der eizelnen Beamtenkategorien ihre Heſon⸗ deren Wünſche vorgetragen. Aus den Geſamtverhandlungen gink wünſche zu berückſich⸗ e urh ſchon in den 2. er Ausdruck cht worden iſt, .• den Gehalte 8, ſtiefmütterlich e Rebiſion des Gebaltstarifs in riode micht zu erwarten iſt, wäre die Ge⸗ euexrungszulage, die den heutigen Lebens⸗ üſprechen würde, am Platze 175 2. Schon ſeit einer Reihe von Jah 9 8 u ſpenig etatm Siſenbahnperſonal angefordert. ies Zahl der nichetatmäßigen Beamten derart ar einzelne nur noch im vorgeſchrittenen Lel gelangt. Nur eine umfaſſende Stelle ſerung ſchaffen. Die vorgeſ des *— 2— bedacht worden ſind. werden bei Aufſtellung Stellen für daß Folge, daß die ewachſen iſt, daß der alter zur Anſtellung tehrung könnte eine Beſ⸗ mehrung im Staats⸗ Zeit beſtehenden berſonal ſind auf das geſamte Eiſenbahnperſonal, alſo auch auf das Abfertigungs⸗ perſonal ete. auszudehnen. Außerdem bedürfen ſie dringend einer Verbeſſerdung inſofern, als ein Unterſchied gemacht werden ſollte zwiſchen Tag⸗ und Nachtarbeit, wie es bef der Poſt jetzt ſchom geſchieht. Auch wurde darauf hingewieſen, daß das, was jetzt als ein Ruhetag gilt, nämlich eine Dienſtbefreiung von 24 Stunden, nicht als ein Ruhetag gelten könne, und daß nach dieſen Beſtim⸗ mungen es möglich ſei, daß ein Beamter das ganze Jahr tagtäglich Dienſt habe. 0 Freudig begrüßt wurde in dieſer Hinſicht der Antrag Muſer und Gen., die Beſtimmungen der Schweiz möchten auch für Baden Geſetz werden. In der Verſammlung ſvurde auch der Wunſch laut, es möchte ein dem Miniſterium direkt unterffellter Per ſonalinſpektor angeſtellt werden, der ſpeziell über das Wo und Wehe der Eiſenbahner zu wachen habe, und der ebenſo ſegens⸗ reich wirken könnte, wie es jetzt ſchon die Fabrikinſpektion für das in gewerblichen Betrieben beſchäftigte Perſonal tut. Von den Abgeordneten ſprach zunächſt Herr Abgeordneter Gießler. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck daß wie die Verſammlung es beweiſe— die Giſenbahnbeamten ſich zu⸗ ſammengeſchloſſen hätten. Er verſpricht, daß er hauptſfächlich in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender der Budgetkommiſſion bei der Neuregelung des Gehaltstarifs die Wünſche der Eiſenbahner ge⸗ hörig berückſichtigen wolle. Es ſcheine ihm, daß die Eiſenbahner bei Aufſtellung des ſeitherigen Gehaltstarifs deshalb ſo wenig berückſichtigt worden ſind, weil ſie ſich ſ. Zt. zu wenig geregt hätten. Bezüglich der Gewährung einer Teuerungszulage, den er ſympathiſch geenüberſtehe, glaube er bemerken zu müſſen, daß ſchon bei einer 10prozentigen Teuerungszulage dem Staat vecht hohe Ausgaben erwachſen würden. Auch die Wünſche wegen Re⸗ gelung der Beſtimmungen über Dienſt⸗ und Ruhezeiten werde er, ſoweit es in ſeinen Kräften ſtehe, gehörig berückſichtigen. Herr Oberbürgermeiſter Beck, der nunmehr das Wort er⸗ griff, führte aus, daß er ſich als Neuling Reſerve auferlegen müſſe und daß er heute keine beſtimmten Zuſagen machen könne. Er glaubt, daß die Eiſenbahner dies auch nicht erwartet hätten, ſon dern daß der Zweck der Verſammlung der ſein ſolle, von Mund Mund die Wünſche der Eiſenbahner vorzubringen. Dieſer Zweck tigung des verantwortlichen Berufs der Eiſenbahner, denen Gu und Leben jahrein, jahraus anvertraut werde, verſpricht aue ihren Wünſchen Wohlwollen entgegen zu bringen. Auch ei Anſicht, daß die Eiſenbahner nicht mit dem unterſten Prolet auf eine Stufe geſtellt werden dürften, daß vielmehr der St die Verpflichtung habe, für ſeine Beamten in angemeſſener zu ſorgen. Auch dieſe Ausführungen wurden mit vielem Beifall aufgenommen. 1 Der nächſte Redner, Abg. Süßkind glaubt, daß der Staat Mittel genug habe, die Wünſche der Eiſenbahner zu erfüllen. Er iſt der Anſicht, daß verſchiedene Einnahmepoſten im Staats anſchlag zu nieder angegeben ſind. Uebrigens ſei es Sache 8 Finanzminiſters, darüber nachzudenken, woher das Geld zu ihrer angemeſſenen Bezahlung käme. 1 Auch die Abgeordneten Ihrig und Vogelh verſprache längeren Ausführungen den Wünſchen der Eiſenbahner nach lichkeit entgegenzukommen. Ihre Ausführungen, ſowte guch des Abg. Süßkind ernteten ebenfalls reichen Beifall. Mit dem Wunſche, daß die Zuſammenkunft reiche Früchte tragen möge, und mit dem Dank an die verſchiedenen Herren Ab⸗ geordneten wurde die Verſammlung um die Mitternachtsſtunde geſchloſſen. 0 5 4 * Verliehen wurde dem Loſtaſſiſtenten Emil Diemer in Mannheim der Titel Poſtſekretär. 5 1 * Das Wetter hat gegenwärtig ſonderbare Launen. Es ha ganz den Anſchein, als ſollte der nordiſche Winter durch eine piſche Regenperiode erſetzt werden. Im Breisgau und am Bode ſee haben ſich am Samstag ſogar Gewitter, von gewaltigen Stürmen begleitet, bemerkbar gemacht. Auch in der Reſidenz machte ſich am Samstag abend das Gewitter in beſonders heftiger W̃ bemerkbar. In wenigen Minuten waren die Straßen überſchwe An den Bäumen und Häuſern hat der Sturm beträchtlichen Schaden angerichtet. So iſt abends zwiſchen 9 und 10 Uhr ein Tei Seitenbaues in der Markgrafenſtraße eingeſtürz t. wohner des Hauſes mußten anderweitig unter racht werd ö letzt wurde niemand. Im Oberland ſind die Flüſſe ſtellenweiſe den Ufern getreten. *Jüdiſcher Vortrags⸗Verband. Der verehrliche d liche Referent hat als Thema für ſeinen Vortrag„Allgemein jüdiſche Bildung“ gewählt, eine Materie, die einer eingehenden Be trachtung würdig und ſicherlich zu einer ergiebigen Ausſprache V anlaſſung geben wird. Der Vortrag, zu dem jederma n Zutritt hat, findet um 8½ Uhr im Saale der Loge C 4, 12 ſte * Das Winterfeſt der Deutſchen Generalfechtſchule La immer den Charakter einer großen Familienfeier. bornehmlich daran, daß alle Beſucher das Band warmer Lieb die armen, der elterlichen Fürſorge entbehrenden Waiſer umſchringt. Dazu verſteht es der Vorſtand immer ausgez für den Abend ein recht unterhaltendes Programm zuf Der Beſuch der Veranſtaltung ließ wieder nichts z ſchen übrig. Bis auf das letzte Plätzchen waren Saal und Ga des Apollotheaters beſetzt. Eröffnet wurde der Abend durch e ſinnigen, von Frl. Mary Say gedichteten und von der Hoff ſpielerin Frl. Sanden mit warmem Gefühl geſprochenen an den ſich dann in ſchöner Abſwechslung vokale und inſtrume Vorträge, Couplets und Zauberkunſtſtücke, Deklamationen un 4. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 8. Januar. ter deklamierte reigende Kinderſzenen und Herr Konzertſänger Britz Müller brachte ſeine ſchöne Tenorſtimme durch den Vortrag einiger Lieder in der vorteilhafteſten Weiſe zur Geltung. Außer⸗ ordentlich gefallen hat ein von 6 Damen geſungenes Gigerl⸗Couplet. Die reizend koſtümierten ſchneidigen Schönen durften mit ihrem Debüt zufrieden ſein. Herr Joſeph Söhbch gab ſchließlich noch einige gelungene Couplets zum Beſten und die Herren Gebrüder Grüner zeigten dem Publikum, daß Geſchwindigkeit keine Hexerei iſt. Unerwähnt wollen wir auch nicht die vorzüglichen Muſikſtücke der Theaterkapelle, die ſpäter flott zum Tanz aufſpielte. laſſen. Der Gabentiſch war wieder außerordentlich reich aus⸗ enes ſodaß die Loſe reißenden Abſatz fanden und wieder ein hönes Sümmchen eingebracht haben dürften. Im Verlaufe des Feſtes wurden einige um den Verband verdiente Männer ausge⸗ geichnet. Die Herren Sekretär Chriſtian Link und Reviſor Jak. Schemenauer wurden zu Fechthauptmännern ernannt und erhielten das entſprechende Diplom überreicht, während der Diri⸗ gent der„Harmonie“, Herr Muſikdirektor Gellert, und der 1. Vorfitzende dieſes Vereins durch die Ernennung zu Oberfechtmei⸗ ſtern geehrt wurden. Da die tanzluſtige Jugend ſehr zahlreich ver⸗ ktreten war, herrſchten beim Tanz, der der Unterhaltung folgte, ſehr drückende Verhältniſſe. Nach allem darf man annehmen, daß zeiner das Feſt unbefriedigt verlaſſen hat und daß auch das finan⸗ gielle Ergebnis ein ſehr befriedigendes ſein wird. * Prof. Dr. Paaſche im Kaufmänniſchen Verein. Wir machen nochmals auf den heute Montag Abend im Kaufmänniſchen Verein ſtattfindenden Vortrag des Herrn Prof. Dr. Paaſche über„Kolo⸗ mialwirtſchaft und Kolonialpolitik in Deutſch⸗Oſtafrita“ aufmerl⸗ ſam. Keiner, der ſich ſowohl für die Perſon des bedeulenden Parla⸗ mentariers, wie für das aktuelle Vortragsthema intereſſtert, ſollte heute abend im Friedrichsparkſaal fehlen. Aus dem Grossberzogtum. eddesheim, 7. Jan. Ein längſt gebegter Wunſch der hieſigen Bevöllerung ging mit Beginn des neuen Jahres in Erfüllung, indem die hieſige Gemeindeſparkaſſe am letz⸗ ten Mittwoch in Betrieb genommen wurde. Für die Einlagen, welche mit 4 Proz. verzinſt werden, haftet die Gemeinde Heddesheim mit ihrem Vermögen und Einkommen. Die Kaſſe bietet alſo die⸗ ſelben Garantien wie eine ſtädtiſche Sparkaſſe. Auch Mündelgelder dürfen angelegt werden. Die Zahltage ſind auf Mittwoch und Samstag vormittag jeweils von 10—12 Uhr feſtgeſetzt. Möge das neue Unternehmen recht gute Erfolge zeitigen und der hieſigen Ge⸗ meinde reiche Früchte tragen. Weinheim, 6. Jan. In einer Prozeß fache, deren BVorgeſchichte infolge des Verſuchs einer ſenſationellen Ausbeutung durch die„Volksſtimme“, die die endgültige Aufklärung der An⸗ gelegenheit nicht glaubte abwarten zu können, ſchon allgemeines In⸗ tereſſe in weiten Kreiſen erregt und auch ſchon zu einer Polemik zwiſchen dieſer Zeitung einerſeits und dem„Weinheimer Anzeiger“ und dem Beteiligten, Kaufmann Adam Jöſt hier, andererſeits geführt hat, fand geſtern Beweisaufnahme durch das hieſige Amts⸗ gericht ſtatt. Der Sachverhalt iſt in Kürze folgender: Der Kauf⸗ manun Adant Jöſt, der Miiglied des hieſigen Gemeinderats iſt, hat im Laufe des vorigen Jahres an die hieſige Gemeinde zwei Fäſſer Kupfervitriol zum Gebrauche beim Rebenſpritzen verkauft, die im ſtädtiſchen Faſelviehhof abzuliefern waren. Als nun einige Zeit ſpäter die erfolgte Lieferung durch den zuſtändigen ſtädtiſchen Auf⸗ ſeher auf den eingereichten Rechnungen beſtätigt werden ſollte, er⸗ kannte dieſer nur ein Faß, nämlich das ſpäter gelieferte an, worauf die Zahlung des anderen Faſſes ſeitens der Gemeinde verweigert werden mußte. Daraufhin erhob Föſt Klage gegen dieſe auf Zah⸗ lung begtw. Anerkennung der ganzen Lieferung. Auf Antrag der Paxteien wurde nun eine Reihe von Zeugen zur Vernehmung ſiber die Lieferung zu dem geſtrigen Termine geladen, und Jöſt legte zum Nachweife derſelben ſeine ordnungsmäßig geführten Geſchäftsbücher vbor. Die Beweisaufnahme iſt zu Gunſten des Klägers Jöſt aus⸗ gefallen; insbeſondere hat der Fuhrknecht, der die beiden Fäſſer zu trunsportieren hatte, die Ablieferung devfelben im ſtädtiſchen Jaſel⸗ viehhofe unter Eid beſtätigt. Das Urteil wird nächſtens verkündet werden, Jöſt hat bereits eine Klage wegen Belcidigung und Weſchäftsſchädigung der„Volksſtimme“ in Ausſicht geſtellt. Weinheim, 8. Jan. In den Stallungen des Löwen⸗ wirts Aberth in Großſachſen brach in der Nacht vom Samstag auf Sonmtag gegen 41 Uhr Feuer aus, dem ca. 60 Jertner Kleeheu zum Opfer fielen; der Gebäudeſchaden beträgt ca. 300 der Fahrnis⸗ ſchaden ca. 280 Mark. Das Feuer konnte innerhalb 84 Stunden von der Feuerwehr gelöſcht werden. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung wurde der Zimmermann Friedrich Eppel von Großſachſen verhaftet. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Kar!s⸗ ruhe ſind zur Aufbeſſerung der Löhne der ſtädtiſchen Ar⸗ deiter 30 000 M. im Entwurfe des diesjährigen Gemeindevor⸗ anſchlages vorgefehen.— Samstag vormittag wurde auf dem idelberger Bahnhofe der verheiratete 28jährige Loko⸗ otivheizer Georg Mahr von einer Rangiermaſchine erfaßt und er⸗ hielt beide Beine abgefahren. Der Verunglückte ſtarb nach zwet Stunden im Krankenhaus.— In Kuppenheim(A. Raſtatt) rannte das Schneiderſche Sägewerk nit Dreſchmaſchine und ODekonomiegebäude vollſtändig nieder. Auch ſind einige andere ute zu Schaden gekommen, welche noch Vorräte bei Schneider hatten.— In Schutterwald ſtarb der Gaſttvirt Lipps in⸗ folge eines Sturzes in der Scheuer. Pfkatz. heſſen und Umgebung. WZweibrücken, 8. Jan.(Priv.⸗Tel.) Das Be⸗ gnadigungsgeſuch des Raubmörders Hirtz wurde vom Prinzregenten bgewieſen. 5 — 7. Jan. Das 24 jährige Kinderfräulein Emilie Poggenhorn aus Hannover, das ſeit mehreren Jahren bei einem zeſigen Mufikdirektor in Stellung iſt, hat ſich am Samstag Nach⸗ mittag durch Kleeſalz vergiftet. Scherzend ſagte die Unglück⸗ liche am Kaffeetiſch, ſie habe ſich vergiftet. Kurge Zeit darnach das Mädchen ſterbend vom Stuhle. rat und Vorſtand der Generaldirektion der bayeriſchen Staats⸗ eiſenbahnen Guſtav v. Ebermaher, dem Staatsminiſter Dr. v. Wehner, dem Staatsminiſter Freiherrn v Podewils, dem Miniſterialrat Jullius Blaue und dem Reichsrat Freſherrn von Soden⸗Frauenhofem Der Oenploge Profeſſor Blankenhorn aus Karlsruhe Konſtanz geſtorben. Frankfurter Schauſpielhaus. des Intendanten des Frankfurter Schauſpiethauſes Emil Claar wurde bis 1910 verlängert. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Montag, 8. Jan.: „Die Fledermaus“.— Dienstag,.:„Iphigenie auf Tauris“.— Mittwoch, 10.:„Prinzeß Tauſendhändchen“. Mozart⸗Chelus. Erſter Abend.„Figaros Hochzeit“.— Donnerstag, 11.:„Tannhäuſer“. — Freitag, 12.: Mozart⸗Chelus. Zweiter Abend.„Die Entführung aus dem Serail“.— Samstag, 13.:„Prinzeß Tauſendhändchen“. „Carmen“.— Sonntag, 14.:„Prinzeß Tauſendhändchen“.„Die Stumme von Portici“. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dienstag, 9. Januar: Frankfurter Dialektſtücke:„Der alte Bürgerkapitän“; hierauf„Der rote Schonſteinfeger“, Zum Schluß:„Dodgeſchoſſe“. — Mittwoch, 10.:„Die Räuber“.— Donnerstag, 11.: Zum erſten Make:„Der Helfer“.— Freitag, 12.:„Der Helfer“.— Samstag, 18.: Frankfurter Dialektſtücke:„Der alte Bürgerkapttän“; hierauf „Der rote Schornſteinfeger“. Zum Schluß:„Dodgeſchoſſe“.— Sonntag, 14., nachm.:„Mamſell Tourbillon“ abends:„Der Hel⸗ fer“.— Montag, 15.:„Der Helfer“.— Dienstag, 16.: Zum Ge⸗ dächtniſſe Franz Grillparzers:„Neu einſtudiert:„Sappho“. Der Maler Paul Kießling feiert, wie man aus Dresden ſchreibt, heute ſeinen 70. Geburtstag. Sir Lourens Alma Tabema, der ſeit mehr als 35 Jahren in London lebt und engliſcher Bürger geworbden iſt, feiert heute das 70. Lebensjahr. Der Künſtler ſtammt aus Holland; er iſt 1836 zu Drorryp in Friesland geboren. In Berlin erhielt er ſchon 1874 die große goldene Medaflle. Zu gleicher Zeit wurde er aus⸗ wärtiges Mikglied der Akademie der Künſtler. Seine Gattin Laura, der 1896 die kleine goldene Medaille verliehen ward, betätigt ſich ebenfalls als Malerin, ebenſo ſeine Tochter Anma. Heinz Gordons Luſtſpiel„M. d..“(Mitglied des Reichstags) hat die Kölner Zenfurbehörde verboten. Das polizeiliche Verbot iſt in erſcheint um ſo merkwürdiger, als das Stück bereits in Hannover, Hamburg, Leibzig und Dresden unbeanſtandet aufgeführt worden iſt. Maß Reinhards Tatendrang kann vom Zweitheaterſyſtem nicht loskommen. Als er das Berliner Neue Theater abgab, beabſichtigte er bereits, den zu ſeinem Grundſtück gehörenden Tanzſalon Emberg in ein Intimes Theater umzubauen, wo woderne Stücke zur Aufführung gelangen ſollen. Die Bühne iſt alſo ein Konkurrenz⸗ unternehmen gegen das Kleine Theater, das er Barnowsky verkauft hatte. Reinhardt dachte dabel an Hermann Bahr als Regiſſeur für die neue Bühne. Sein Plan ſoll für nächſte Saiſon verwirklicht werden. Für die Regieführung wird vermutlich in erſter Linie Hans Olden in Betracht gezogen werden. Gabrfele Krauß, eine geborene Wienerin, die von 1875 bis 1888 der Partſer Großen Oper angehörte und ſich dann erfolgreich dem Lebrfoch widmete, ſtarb in Parts, 64 Jahre alt, nach langer Kranfheit,. Ein Tizian zu verkaufen. Abermals iſt, wie dem„B..“ be⸗ richtet würd, ein wertpolſes Kunſtwerk aus Italien herausgekommen, ohne daß der Staat und die Bebörden es verhindern konnten. Es handelt ſich um den prachtvollen Tigian aus dem Palazzo Barberini in Rom, das Porkrät des Hardfnals Bemhbo. Das Bild bildet oegenwärtig das Tagesneſpräch der Kunſtfreunde in London, wo es bei Colngohl ausgeſtellt iſt. Ein Denkmal für Paul Gerhardt. Der Dichter der ſo viel ge⸗ ſungenen kirchlichen Lieder Naul Glerbardt, ſoll durch ein Denkmal geebrtk werden. Geforen it7 zu Elröfenbainſchon bel Wlttenberg, amtierte er von 1657 ob auch an der Verliner Pifalafkirche: wwelf Jabre ſpäter ging er als Archldiakonus nach Lübbon. Er ſarb 1676 und iſt auch in Lübben begraßen. Dort, vor der alten Kirche, wird ihm das Denfmal errichtet werden. Mft der Auseſtheung iſt der Rorſiner Bifdhauer Frledrſch Pfannſchmidt beguftragt. Der zur Ausfibrung beſtimmte cntmurk iet bereils geuehmiat. Das eigen⸗ artiae Poſtawent voßt ſich der Lüßbener Kirehe an und krägt eine mit Hreuz und Lorbeer geſchmiickte Leier. Am Sockel werden bler Strapßen ous den ßekannteſten Liedern Paul Gerbardis einge⸗ meißelt:„Bofiehl du deine Woge“ uſ.„Dein Zion ſtreut dir Palmen“ ußm.,„Meir Herze gebht in Sprüngen“ uſw. Das Denfmal ſoll im Fahre 1907 zum dreihundertjährigen Geburtstage Paul Gerberdis ontßülft werden. Hoflündiſche Mosorllellſviele großken Stils werden in der ſetzten Fannarwoche in Amfterdam, Rottordam und dem Haaa ſtatt⸗ einden. Als Dirigent wrde Hofkavellmeiſter de Haan⸗Darmſtadt. tzr die Fororaturvartſen Rron Nenph Kipdermann vom Hampuraer Siadktpegter gemonnen. mbrend im ührfgen vor⸗hasweiſe ein⸗ geimiſche Künſtler an den Aufkihrungen betelligt ſind. — Die Rieſenſtatlon für drahtloſe Tele⸗ graphie, die die Reichspoſerwaltung in Norddeich herſtellen läßt, kwird in dieſem Frühjahr fertiggeſtellt ſein. — Genickſtarre. In der Gemeinde Hamborn(Eſſen) wurden neun Fälle von Genickſtarre feſtgeſtelt. Die Regterung enkſandte einen Kon miſſat. — Unglücksfälle un d Verbrecen. Bei langſamem Schrittiben ließ in Lübeck der Leutnant Heeerlein einen Rekruten der zweilen Kompagnie wegen unzureſchender Leiſtung zu⸗ rückgehen. Darauf ſchlug der Rekrut mit dem Gewehrkolben dem Leutnant zweimal gegen den Kopf, ſodaß dieſer blutüber⸗ ſtrömt zuſammenbrach und in das Lazarett geſchafft wer⸗ den mußte. Der Soldat wurde verhaftet; er hatte morgens bereits ſeinen Unteroffizier tätlich angegriffen. — Der eingeſchloſſene Maker im Meldorfer Do m. In Meldorf hatte, wie der„Vofſ. Jtg.“ aus Kiel geſchrie⸗ ben wird, ein fremder Maler, der die Kunſtſchätze des dortigen Domes beſichtigte, das Unglück, beim Aufſchließen der Tür den Bart des Schlüſſels abzudrehen, ſo daß er im Gotteshauſe gefaugen war. Als alle Verſuche, ins Freie zu gelangen, fehlgeſchlagen hatten, läutete er ſchließlich die Sturmglocke. Feuerwehr und Bürgerſchaft wurden alarmiert und eine große Menſchenmenge ſammelte ſich auf dem Marktplatz, um zu erfahren, wo es brenne. Sckließlich löſte ſich das Rätſel, als aus dem Schalloch hoch oben am Turm der Maler ſeine Not klagte. Er wurde nun bald aus ſeiner unfreiwilligen Haft befreit. ——— · Le zte Hachchten und T legramme. „Stuttgart, 8. Jan. Der geſchäftsführende Ausſchuß der deutſchen Naturforſcher trat hier zuſammen uns beſchloß, den nächſten deutſchen Naturforſchertag vom 16. bis 22. September in Stuttgart zu halten. Gleichzeitig wird im Landes⸗ gewerbemuſeum eine Ausſtellung veranſtaltet. Straßburg, 8. Jan. Unterſtaatsſekretär v. Schrauth iſt letzte Nacht infolge eines Schlaganfalles plötzlich ge⸗ ſtorben. Straßburg, 8. Jan. Hermarn v Hoermann, der zjährige Redalteur der amtlichen Straßburger Korreſpondenz, iſt von 65 Jahren geſtorben. Hoermann war früher Ober⸗ g. Der 1907 ablaufende Kontrakt Dresden, 8. Jan. Der frühere Generalſtabschef der ſächfiſchen Armee Generalmajor Barth, Kommandeur der 6. In⸗ fanteriebrigade Nr. 64 erlitt heute dadurch einen Unfall, daß ſein Pferd von einem Straßen bahnwagen erfaßt und umgeriſſen wurde. Der Generalmajor wurde an den Beinen und Augen verletzt und nach ſeiner Wohnung gebracht. „ Berlin, 8. Jan. Der Kaiſer hütet infolge einer leichten Erkältung das Zimmer. Doch finden die regel⸗ mäßigen Vorträge ſtatt. Prinz Adalbert von Preußen be⸗ gibt ſich zu mehrwöchentlichem Kuraufenthalt nach St. Moritz. » Konſtantinopel, 8. Jan. Der Fin anzminiſter Naſiſh Paſcha iſt geſtorben. An ſeiner Stelle wurde der neuernannte Rat der Finanzkommiſſion der drei Vilajets Ziabah ernannt. Das deutſche Weißbuch über die Marokko⸗Angelegenheit wird ſoeben durch das offiziöſe Depeſchenbureau verbreitet und wird, wie angekündigt, bereits morgen Dienstag) den Reichstags⸗ abgeordneten zugehen. Es entſpricht durchaus den Erwartungen⸗ welche von der Vorausſetzung ausgehen, daß dies deutſche Akten⸗ ſtück ſich mit der Rektifikation und Ergänzung des franzöſiſchen Gelbbuches begnügen, und demzufolge auch auf ſeine Rivalität mit dem Gelbbuch hinſichtlich ſeines Umfanges verzichten kann. Ein Privattelegramm unſeres Berliner Bureaus hat den Inhalt des diplomatiſchen Aktenſtücks bereits in der Mittag⸗ ausgabe kurz ſkizziert. Wir müſſen uns für heute aus Raum⸗ mangel auf den Hinweis hierauf begnügen und behalten uns vor, beſonders intereſſante Kapitel noch einer näheren Be⸗ ſprechung zu unterziehen. f Die Wahl ohne Ende. * Kaiſerslautern, 8. Jan. Die Wahlmänner der bis heute noch unentſchiedenen Landtagswahl in Neuſtadt⸗ Dürkheim ſind heute zuſammengetreten. Da zwei Wahlgänge wieder ergebnislos verliefen, wurde die Wahl auf den 11. Juni vertagt. Kriegsſchiffe nach Algeciras? * Köln, 8. Jan. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Hier iſt das Gerücht verbreitet, daß, weil andere Mächte angeb⸗ lich Kriegsſchiffe in die Nähe Algeciras entſenden wollen, auch Deutſchland beabſichtige, ein Kreuzergeſchwader dorthin zu entſenden. Von einer ſolchen Abſicht iſt in maß⸗ gebenden Kreiſen nicht das geringſte bekannt; es iſt auch ſchwet erſichtlich, welche Gründe Deutſchland haben könnte, bei Algeciras oder deſſen Umgebung ſeine Flotte zu zeigen.(Wir haben von dem Gerücht ſelbſt keine Notiz genommen, glauben aber das anſcheinend offizibſe Dementi nicht übergehen zu ſollen.) Die deutſch⸗engliſche Annüherung. Köln, 8. Jan. keiten aus allen Kreiſen des Rheinlands, namentlich aus Handels⸗ und Induſtriekreiſen, exläßt eine Einladung zu einer öffentlichen Verſammlung im Gürzenich zum 14. Januar zur Förderung des guten Einbernehmens mit England. Staatsminiſter Frhr. v. Richthofen erkrankt. Berlin, 8. Jan. Staatsminiſter Freiherr b. Rilſch t⸗ hofen iſt nicht unbedenklich erkrankt. Der„Nordd. Allgem. Ztg.“ zufolge iſt die Urſache ſeiner Erkrankung Ueberarbeitung. Der Miniſter muß das Bett hüten. Der Dank der Reichsdeutſchen Rußlands an Bülow, * Berlin, 8. Jan. Nachdem mit dem Dampfer„Wolga“ insgeſamt 1047 Perſonen darunter 803 Reichs⸗ deutſche befördert ſind, hat die reichsdeutſche Kolonie in Riga durch den keiſerlichen Konſul dem Reichskanzlet ihren ehrerbietigſten Dank für die geleiſtete Hilfe ausſprechen laſſfen. Tüglich neue Blamagen der„Vorwärts“⸗Rebaktion. * Berkin, 8. Jan. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt:„Der „Vorwärts“ ſchreibt unter der Rubrik„Von der Börſe“: Verſchiedene ausländiſche Zeitungen wird bon einer im intimſtentreiſe gehaltenen Neujahrsrede des Kaiſers berichtet, aus welcher bezug⸗ nehmend auf die Marokkokonferenz ein deukliches Säbelgeraſſel herausgeklungen habe⸗ Auch bei dieſer Meldung gandelt es ich um eine dreiſte unwahrheit. Eine Neujahrsrede iſt ſelbſt im in⸗ timſten Kreiſe nicht gehalten worden. dabei nichts berührt. 5 5 Die Poſener Spionage⸗Affäre. * Poſen, 8. Jan. In den Behringſchen Waffen⸗ diebſtahl und die damit zuſammenhängende 1 Affäre wurde ein hieſiger Offizier verwickelt. dem Grenadierregiment No. 6 wurde wieder ein Feldwebel und ein Gemeiner verhaftet. militärs beträgt 12. Verurteilte Straßen⸗Demonſtranten. Die Zahl der bisher verhafteten Unter⸗ „Dresden, 8. Jan. Wegen Beteiligung an der Straßen. demonſtration in der Nacht zum 17. Dezember 1905 wurde der Kauf⸗ mann Bomsdorf zu 1½ Jahren und der Handwerker Bennemann zu 3 Monaten Gefängnis vexurteilt. Die Senatswahlen in Frankreich. 155 Paris, 8. Jan. Von den Senatswahlen ſteht nur noch das Reſultat der Wahl auf der Inſel Martinique aus. Nach einer offiziellen Zuſammenſtellung entfallen 70 Kandidaten auf den Block(Republikaner der Linken), und 82 auf die Oppofition, welche 12 gemäßigte Republikaner, 15 Monarchiſten und 5 Nalionaliſten umfaßt. Der Block hat nach Angaben ſeinen Parteforgane drei Mandate gewonnen. Bemerkenswert iſt, daß die ſozialiſtiſche Parkei, welche bisher im Senate nicht vertreten war, den Radikalen zwer Mandate abgenommen hat. Die Senatoren, rdie Tren⸗ nungsborlage geſtimmt hatten, darunter der Präſident und der Berichterſtatter der betreffenden Kommiſſton Valls und Lecomte wurden faſt ausnahmslos wiedergewählt. Die ge⸗ mäßigt republikaniſche und die konſervative Preſſe behaupten, daß ihre Parteien keine Verluſte erlitten. Mit einer gewiſſen Schaden freude konſtatieren dieſe Blälter, daß der radikale Anhang Combe 8* vier Sitze an die ſozialiſtiſch Radikalen und Sozialiſten verloren hat. *Paris, 8. Jan. Clemenceau ſchreibt in der„Aurore“: Der glänzende Wahlſieg Fallieres iſt das bezeichnendſte Ergebnis des geſtrigen Tages. Herr Doumer dürfte davon nicht ſehr an⸗ genehm berührt ſein.(Fallieres und Doumer ſind die beiden aus⸗ ſichtsreichſten Präſidentſchafts⸗Kandidaten.) 5 Die Nevolution in Rußland. Petersburg, 8. Jan. Die„Nowoje Wremja“ meldet au Mitau: Viele Lettenführer ſind im Kampfe mit den Die Aufſtändiſchen⸗Komitees hoben Truppen umgekommen. 1 0 alle Prioilegien auf; ſie ließen vorläufig noch das Eigentumdrechk beſtehen, konftsgierten aber die Güter und führen Einkommenſteuer dem ganzen Lande und Zioilehe ein. Die Komitees haben eine eigene Poſt, ſie lind mit telephontſch verbunden. Eine große Anzahl angeſehener Perſönlich⸗ Die An⸗ ſprache an die kommandierenden Generale war rein dieuſt⸗ licher Natur, von Politik und auswärtigen Fragen wurde Kn 7 * Seneral⸗Anzeiger. B. Serke⸗ Volkswirtschaft. 4 Vom Londoner Metallmarkt. [Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) Kupfer: Nach dem Jahreswechſel eröffnete unſer Markt feſt and Preiſe für Standard waren gut behauptet, nur leichte Flue⸗ kuationen fanden ſtatt; Chili Bars holten ſehr hohe Preiſe an der Weſtküſte. Feinkupfer blieb noch in derſelben Pofitſon, nichts iſt von erika zu annehmbaren Preiſen für prompte Lteferung zu er⸗ lten, während volle Preiſe für April⸗Lieferungen gefordert wurden. Einige weitere Wiederverkäufe wurden vdon China in mäßigen Quantitäten gemacht. Wir notieren heute: Standard⸗Kupfer prompt Pfd. Sterl. 79.5 bis 79.10; Standard⸗Kupfer per 3 Monate Pfd. Sterl. 79 bis 79.5; Engliſch Beſt Selected Pfd. Sterl. 86.10 bis 87.5; Engliſch Tough je nach Marke Pfd. Sterl. 86.10 bis 87; Amer. und Engl. Electro Cathoden Pfd. Sterl. 86 bis 86.10; Amer. und Engl. Electro Cakes, Ingots und Wirebas Pfd. Sterl. 86.5 bis 87. Kupferſulphat: Ruhig zu Pfd. Sterl. 25.5 bis 25.10. Zinn: Welches zum Schluſſe des alten Jahres einen ſcharfen Rückgang bis auf Pfd. Sterl. 160.10 erfahren hatte, erholte ſich wieder bis auf Pfd. Sterl. 164, aber die fortgeſetzten Verkäufe von einer gewiſſen Gruppe ſchwächten den Markt wieder, welcher wäh⸗ rend der ganzen Woche ziemlich unregelmäßig war. Statt der Rück⸗ prämie, welche eine lange Zeit andauerte, haben wir jetzt eine Prämie von Pfd. Sterl. 10 für drei Monate zu verzeichnen. In⸗ deſſen trat in Newhork eine weſentliche Verbeſſerung ein. Die Vor⸗ räbe dort ſind nur mäßig und die Tendenz iſt ſteigend. Wir ſchließen heute: Stralts⸗Zinn prompt Pfd. Sterk. 163.5 bis 163.10; Straits⸗Zinn per drei Monate Pfd. Sterl. 163.12.6 bis 163.17.6; Auſtral⸗Zinn Pfd. Sterl. 163.15 bis 164.5; Engliſch Lamm⸗ und Flag⸗Zinn Pfd. Sterl. 165.10 bis 166. Rohzink: Pfd. Sterl. 29.5/— bis Pfd. Sterl. 29.7/6. Antimon: Pfd. Sterl. 60 bis 61. Blei: Hat einen feſten Markt, die Preiſe ſtiegen bis auf Pfd. Sterl. 17.18, zu welchen beträchtliche Geſchäfte gemacht wurden, worauf verſchiedene kleine Verkäufe zu Pfd. Sterl. 17.10/— und 17.12/6 ſtattfanden. Der Schlußpreis iſt Pfd. Sterl. 17.12.6. Silber: 29, 13/16. Giſen: Cleveland 54/6, Standard 58/L8. Queckfilber: Pfd. Sterl..5. **** Baumwolle. (Vochenbericht von Hornby, Hemelryt u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) Die Umſätze während der Woche(fünf Tage) belaufen ſich auf 48 680 Ballen. Amerikaniſche Sorten ſind 6 Punkte höher. Braſi⸗ Haniſche waren gut gefragt und ſind gleichfalls 6 Punkte höher. Ein hübſches Geſchäft iſt in Peruvianiſcher zu verzeichnen zu niedrigeren Preiſen für„rough“ und zu 6 Punkten Aufſchlag für„fmooth“. Aeghptiſche mäßig gefragt und 1/18 d billiger. Jannovich und Abafft unverändert. Oſtindiſche vernachläſſigt und 1/16 d billiger. Der Markt trug während der abgelaufenen Woche borwiegend eine beſſere Stimmung zur Schau, wig dies gewöhnlich zu Beginn eines neuen Jahres der Fall zu ſein pflegt. Aus Newyork kamen er⸗ mutigende Kabels und die Hauſſe⸗Elique in Wall⸗Street ließ es ſich angekegen ſein, Preiſe zu unterſtützen. Seitdem hat jedoch der Markt an Stärke eingebllßt, was in großem Maße den bevorſtehenden allgemeinen Neuwahlen hierzulande zuzuſchreiben iſt. Die Zu⸗ fuhren waren in den letzten Tagen etwas kleiner. Hauſſiers er⸗ klären, daß man angeſichks deſſen auf die kleinere Ernteſchätzungen zurückgreifen muß, während Baiſſiers erklären, daß die Kleinheit der Zufuhre nicht darin feinen Grund habe, weil die Baumwolle etwa nicht vorhanden ſei, ſondern weil in den Pflanzern ein falſcher Glaube erweckt worden iſt, daß ſie für den Reft ihrer Baumwolle Liebhaberpreiſe erzielen werden. Die Spekulation nimmt zum größeren Teile augenblicklich eine reſervierte Haltung ein. Die altängefehene Maklerfirma in Pfälzer Tabaken von Joſef Feiſt in Mannheim iſt jetzt nach beendigter freiwilliger Liquidation im Firmenregiſter gelöſcht worben. Der Gründer und nach dem Tode ſeines Neffen alleinige Firmeninhaber, der viele Jahrzehnte eine Überaus rege Tätigkeit im Rohtabakhandel ausübte, hat ſich ſchwer und nur auch dringenden Wunſch ſeiner Familie entſchließen können, wegen vorgerückten Alters aus dem Geſchäfksleben zu ſcheiden. Joſef Feiſt war in vielen allererſten Tababfabriken Deutſchlands mehrere Generationen hindurch Vertrauensmann nicht allein im Tabakeinkauf. Sein immer wohldurchdachter Rat wurde bon den alten Herren der Firmen wie von deren Söhnen gern ein⸗ geholt und willig befolgt, denn man wußte immer auf Uneigen⸗ nützigkeit und Teilnahme bei dem nun betagten Herrn vechnen zu können, dem wer, ſo ſchreibt die„Südd. Tabakztg.“, einen freude⸗ vollen Lebensabend vom Herzen wünſchen. Süddeutſche Elektrizitäts⸗Akt.⸗Geſ., Ludwigshafen a. Rh. Die außerordentliche Gensralberſammlung beſchloß die Auflöſung der Geſellſchaft ab 31. Dezember und die Veräußerung des geſamten Geſellſchaftsvermbgens an die Rheiniſche Schuckert⸗Ge⸗ ſeltſchaft fürekektriſche Induſtrie in Mannheim und ernannte den bisherigen Vorſtand zum Liquidator. n. Mannheimer Produktenbörſe. Beeinflußt durch die von den nordamerikaniſchen Märkten geſandten niedrigen Kurſe war auch die Stimmung an der heutigen Montagsbörſe eine ruhige. Die Preiſe des hieſigen Kursblattes ſind für Weizen ziemlich unverändert, während Roggen eher etwas feſter bezeichnet werden kann. Die Tendenz für Gerſte iſt ruhig bei geringer Nachfrage. Hafer liegt andauernd feſt. Mais dagegen bröckelte im Preiſe etwas ab. Vom Auslande wird offeriert die Tonne, per Caſſa, cif Rotter⸗ dam: Weizen ruſſ. 9 Pud 20⸗25 ſchwimmend zu M. 145.50, do, 9 Pud 30⸗35 ſchwimmend zu M. 149, do. 10 Pud ladend zu M. 150; Laplata Bahia Blanca ſem. ruſſe 81 Kgr. per Jan.⸗Febr. zu M. 144, Bahia Blanca Barletta 81 Kgr. per Jan.⸗Febr. zu M. 144; Rumänier je nach Qualität und nach Gewicht von Mark 186—148. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 15⸗20 prompt M. 138, Bulgar /Rumain 72⸗73 Kgr. per Januar M. 130, do. 75⸗76 Kgr. M. 184.50; Gerſte ruſſ. 60⸗61 Kgr. ſchwimmend M. 112; Ha⸗ ſer ruſſ. nach Muſter 47⸗48 Kgr. verladen von M. 125.—1830, Amerikaner Nr. 2 Clipped weiß 38 lbs. ſchwer M. 128.50, do. 40 Ibs. M. 124, Rumänier je nach Qualität prompt von M. 120—130; Mais mixed ſchwimmend M. 99, per Juni M. 98.50, Laplata⸗ Mais per April⸗Mai M. 98.50 und per Mat⸗Juni M. 97.50. Diskontierung von Reichsſchatzanweiſungen. Die Reichsbank ſetzte am Samstag die Diskontierung von Reichsſchatzantvefſungen am offenen Markt fort. Wie hoch der angebotene und der genom⸗ mene Betrag waren, war nicht genau zu ermitteln, da die Beteiligten über dieſe Maßnahme eine in dieſem Fall wenig verſtändliche Heim⸗ lichkeit bewahren, obwohl die Ausweiſe der Reichsbank darüber einen iſſen Anhalt in der Veränderung des Wertpapierbeſtandes geben. zach Erkundigungen iſt der begebene Betrag auf euva 12 000 000 Mark zu beziffern, wobei zu bemerken iſt, daß hinſichtlich der anzu⸗ „bietenden Summe den Vertretern der Reichsbank ein gewiſſer Spiel⸗ faum gewährt iſt, ſo daß ſich nicht beſtimmt ſagen läßt, wieviel des Alngebots Unterkunft gefunden hat. Bemerkenswert war, daß der ribalwechſelzinsfuß keine Verſteifung erfuhr, da die Nachfrage nach Privatdiskonten ziemlich erheblich war, ſo daß ohne die Diskontie⸗ vung von Schatzanweiſungen der Privatwechſelginsfuß vorausſichtlich 1 zurückgegangen wäre. Pfülziſche Bank, Ludwigshafen. Bei der Mannheimer Filiale wurde der ſeitherige ſtellvertretende Direktor, Herr Sigmund Roſenbaum, zum Direktor ernannt. Von der Frankfurter Vörſe. Zugelaſſen zum Handel an der Frankfurter Börſe werden 1500 000 M. 3½ prog. Anleihe der Stadt Baden⸗Baden. Werkzeugmaſchinen⸗Akt.⸗Geſ., Köln. Bei einem um 30 Proz. geſtiegenen Umſatz erzielte die Geſellſchaft in 1904/05 nach Mark 16 778(M. 10 354) Abſchreibungen einen Reingewinn von Mark 70 788 gegen M. 18 084 im Vorjahr. Als Dividende gelangen 10 Prog,(0) zur Verteilung(i. V. wurde der Reingewinn zu außer⸗ ordentlichen Abſchreibungen verwändt.) Da der Geſchäftsgang auch jetzt ſehr rege iſt, wird es als notwendig bezeichnet, um auch in Zukunft einen größeren Gewinn zu ſichern, das Grundkapital dem⸗ nächſt zu erhöhen. Rheiniſch⸗Weſtföliſche Diskonto⸗Geſellſchaft,.⸗G. in Aachen. Die Bank beruft nunmehr auf den 29. d. M. die außerordentliche Hauptverſammlung, die über die Erhöhung des Grundkapitals um 5 700 000 Mark zur Ausführung des Verſchmelzungsbertrages mit der Düſſeldorfer Bank Beſchluß faſſen ſoll. Brauerei Paul Freund Akt.⸗Geſ. in St, Ludwig. Auf der Tagesordnung der auf den 29. d. M. berufenen Generalverſamm⸗ lung ſtehen auch folgende Punkte: Herabſetzung des Grundkapitals auf M. 500 000 durch unentgeltliche freiwillige Ueberlaſſung von 400 Aktien an die Geſellſchaft mit der Maßgabe, daß davon 300 Aktien vernichtet und die anderen 100 Aktien für Rechnung der Ge⸗ ſellſchaft zum Nennperte verkauft werden, oder Herabſetzung da Grundkapitals um M. 400 000 durch Zuſammenlegung von zwei zu eins, verbunden mit einer Grhöhung des Grundkapftals um Mark 100 000 durch Ausgabe neuer Aktten zum Nennwerte. Basler Löwenbräu. Im Jahre 1904/05 betruß der Erlös aus Bier, Abfällen uſw. 954 608 Fr.(974878 Fr.), nach Deckung der Ausgaben für Rohmaterialien, Löhne uſw. mit 843 626 Fr.(789 993 Fr.) verbleibt ein Nettoergebnis von 110981 Fr.(184 880 Fr.) Nach Auszahlung von 5 Proz. gleich 25 Fr. Dividende an die Priori⸗ tätsaktien(i. V. 50 Fr. auf Konto der rückſtändigen Dividenden) werden 12 347 Fr.(25 802 Fr.) auf neue Rechnung vorgetragen. Der Verwaltungsrat des Schweizeriſchen Bankvereins hat die Errichtung einer Niederlaſſung in Genf beſchloſſen und als Direk⸗ toren dieſer Niederlaſſung die Herren Eduard'Espine und Henri Fatio, die beiden Teilhaber der Bankfirma'Espine Fatio u. Cie. unter Uebernahme dieſer Firma berufen. Bis zur förmlichen Organiſation der Niederlaſſung wird die genannte Bankfirma die 1 8985 auf ihren Namen für Rechnung des Bankvereins weiter führen. Verſtaatlichung der öſterreichiſchen Nordbahn. Die Verhand⸗ lungen über die Verſtaatlichung der Kaiſer Ferdinands Nordbahn ſind ſowelt vorgeſchritten, daß nunmehr an die Ausarbeitung des Verſtaatlichungs⸗Uebereinkommens geſchritten werden kann. Das Eiſenbahnminiſterium beabſichtigt die weitere Ausführung der ſeiner⸗ zeit vom Minſſterpräſidenten angekündigten Maßnahmen und will in Verfolgung der im vorigen Jahre an die Staatselſenbahngeſell⸗ ſchaft, die Oeſterreſchſſche Nordweſtbahn und die Süd⸗Norddeutſche Verbindungsbahn gerichteten Erlaſſe zu Beginn der nächſten Woche mit den Verwaltungen der genannten Bahnen Fühlung nehmen, um zunächſt die formellen und materiellen Grundlagen für die ſodann einzuleitenden amtlichen Verhandlungen zur Klarſtellung der ſchwebenden geldlichen Fragen zu beginnen. In zweiter Linie ſollen bei dieſem Anlaß auch andere die Kaiſer Ferdinands Nordbahn be⸗ treffende wichtige geldliche Angelegenheiten ſowie insbeſondere die Sicherſtellung der notwendigen Inveſtktlon und die Vorſorge für die Deckung der betreffenden Koſten zur Austragung gelangen. Förderung der Baumwollkultur durch Japan. Nach engliſchen Blättern iſt in Tokio eine Vereinigung gegründet worden, die die Förderung der Baumwollkultur in Korea zum Zweck hat. Vorläufig ſollen 30 Farmen zur Anpflanzung von Baumwolle errichtet werden. Von der japaniſchen Regierung iſt eine jährliche Unterſtützung von 7000 bis 10000 Eſtr auf drei Jahre zugeſagt worden. Ruſſiſche Anleihe. Der Verhandlungen wegen einer raſſiſchen 800 Millionen⸗ Ankeihe eingeleitet waren, dieſe aber infolge der politiſchen und monetären Verhältnſſſe bertagt wurden. Dagegen haben die Pariſer Banken ihre Bereſtwilligkell kundgegeben, der Ruſſiſchen Staatsbank zur Stärkung ihrer Lage und Verkeidigung bes Rubels bis zur Möglichkeit der Realiſterung einer neuen Anlethe einen Vorſchuß zu bewilligen. Telegramme. * Petersburg, 8. Jan. Die gerüchtweiſe verbreitete Meldung des Börſenblattes„Cote de bourſe et de banque de Paris“, daß die ruſſiſchen Anleiheverhandlungen ein vollſtän⸗ diges Fiasko erlitten hätten, ſind, wie die Petersburger Tele⸗ graphen⸗Agentur erführt, vollſtändig unwahr. Kursblatt der Mannneimer Produktenbörſe vom 8. Januar. Weizen bierländ. 18.70— dafer, württb. Alp———. Rheingaue„vufſiſcher 16.25—17.25 „ norddeutſcher 18.40—18 70„amerik. weißer- „ruſſ. Aztma 19 51965 MNatsamer. Mixed—.——138.75 „ Ulka 1890—19 50„Donau——— „ Theodoſia 19.75—20.25„La Plata 1309——. „ Taaganrog 19.——.50[Koblreps, d. neuer-——25.— „ Saponska 19.23—19 50[ Wicken 20.—21— „ rumäniſcher 18.50—19.25 Kleeſamendeutſch. J 115.—125.— „ II 100.—105.— „ neuerpPfälzer—— 100.—105.— „ am. Winter—-—— „ Manitoba—.—. „ Walla Walla-———„Luzerne „ Kanſas————„Provene. 107.—115.— „ Auſtralter—.——„Eſparſette 31.——838— „ La Plata 19.25—1975Leinél mit Faß——46— Fernen—— 138.80„ bet Waggon—.——45 50 Roggeg, pfälz. 17.35—.—[Rüböl in Faß—.—55.— „ neuet—.—.—„ bei Waggon—.—54.50 „ ruſſiſcher 17.80—17.50] Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—-.—. .— Am. Petrol. Gi—.——22.70 Am. Perrol. in Eiſt. „ rumäniſcher—.————.— „ norddeutſcher—. amerit. ————.— Jerſte, hierl. 17.40—1765.lOokonettoverzollt—.—18.90 „ Pfälzer 17.50—17.75 Spiritus, Ia. verſt. 100% 127.— „ ungariſche—.—.—„ 7ber unverſt. 57.— Futter 14.—.— 90er 41.50 roh 76 er unverſt. 85/92% 58.50 Ferſte rum. Brau—..— Hafer, bad. neu 16.50—16.75„ oer%/52% 39.— Nr. 00 0 1 2 3 4 Wetzenmehl 30.50 28.50 26.50 oggenmehl Nr. 0) 25 50 1 23.50. Weizen ziemlich unverändert. Roggen eher etwas feſter. Gerſte und Mais ruhig. Hafer feſt. * Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mt. 17.80, in Faß(Barrels) Mk. 21.60 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 8. Jan.(Fondsbörſe.) Bei Eröffnung der neuen Börſenwoche zeigte die Börſe im allgemeinen feſteve Haltung. Das Geſchäft war ſehr ruhig. Bald nach Eröff⸗ nung trat allgemeine Abſchwächung ein. Es herrſchte weitere Aengſt⸗ lichkeit betr. der Marokko⸗Angelegenheit. Die Spekulation, welche die Führung in vergangener Woche in aufſteigender Richtung über⸗ nommen hat, iſt ſehr zurückhaltend geworden. Die politiſche Ver⸗ ſeimmung hält weiter an. Banten gaben nach, Darmitädter und 25.50 24.50 22.50 „Temps“ beſtätigt, daß in Paris erneut Deutſche Baink Distonto Kommandſt ſchwach. Am Montanmarkte waren größten⸗ teils Einbußen zu bemerben. Von Bahnen Stactsbahn auf Wien feſt, Zaltimore and Ohio belebt und höher. Schiffahrtsaktien auf Realiſationen ſchwach. In heimiſchen Fonds wurden weftere Ab⸗ ſchwächungen bemerkt. Es ſind Gerüchte verbreitet von einer bald bevorſtehenden neuen Reichsanleiho, welche jedoch keinen Glauben finden. Von ausländiſchen Fonds Argentinier feſt, Übrige ruhig und behauptet. Ruſſenwerte lagen durchweg ſchwach bei mäßigem Angebot. Die andauernd günſtigen Situationsberichte aus den In⸗ duſtriebezirken bermochten keine Belebung in dieſe Werke zu bringen. Auch auf dieſem Gebiete war ſchwächere Tendenz vor⸗ herrſchend. Elektriſche Werte gedrückt. Der weitere Verlauf wie auch Schluß brachte wenig Veränderung. Die Börſe ſchloß in kuſt⸗ loſer Haltung. Nachbörslich Kreditaktien 213, Dislonto 186.10 à 188.30, Baltimore and Ohio 115.50. Privatdistont Vierein⸗ ſechzehntel. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 6 Progent. Wechſel. 9 5 6. f. 6. 8. Amſierdam kurz 168 90 168 90 Barfs kurz 81.383 81.338 Belgien„ 61.138 81 133 Schweiz. Plätze„ 81.166 81.160 Itaften„ 381.20 81.15 Wien 84 495 84.916 London„ 20.40 20 395 Napoleonsd'or 16.25 16.26 1 lang—.— Privat⸗Diskont 41⁰ Staatspapiere, A. Deutſche. 6. 8. 5 8. 8. 3½ Dſch. Reichsanl 100.70 100.65 Tamaulipaß 99 70 99 75 3 55 89.— 88 75 Bulgaren 98 65 98 80 91J pr. konſ. St.⸗Anl 101.10 100 1% Griechen 1890—.— 49.90 33 5 89.— 88 605 kkalten. Rente 10610 4 bab. St.⸗A.,„ 103— 10270 4½ Oeſt. Silberr. 100.75 100 75 31½ bad. St.⸗Obl. 98.85 99— 41½„ Papierr, 100.80 100 75 81„„ M. 99.95 1060.—] Oeſterr. Goldr. 100 25 100,20 31%„„ 00,—.—E—„ 6 Portg. Serie 68.— 68½ 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.30 101.303 dto. 11 68 10 68 28 31½ do. u. Allg.⸗A. 100.10 100 4½neueRuſſen 1905 92.30 91.00 3„—— 88 704 Ruſſen von 1880 84.10 686.80 4 Heſſen 108.3 108.—4 ſpan. ausl. Rente 91.80 91.50 Heſſen 86 80 86 90 4 Türken v. 1908 887— 88.10 Sachſen 88,20 88.—1 Tütrken unif. 90 50 80 40 32½ Mh. Stadt⸗A.o3—.—.—4 Ungar, Goldrente 96.70 86 80 7 8 4„ Kronenrente 95,70 95.60 5Ag. i. Gold⸗A. 1887—.——. 4½ Ehineſen 1808 97.605 9780] Verzinsl. Loſe. 4Egypter uniſizirte——— Oeſt. Loſe v. 1860 160,20 159.70 Mexikaner äuß. 109 80—.— Türkiſche Loſe 144.— 1438.40 4„ inn 67.10 67.90 Aktien induſtrieller Enternehmungen, Bad. Zuckerfabrit 112.10 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 180.30 129.60 Eichbaum Mannh. 150.60 Allg..⸗G. Siemens 187.— 184.80 Mh. Akt.⸗Brauere! 144.50 Ver. Kunſtſeide 458.— 455.— Rarkakt. Zweibr. 10.— Lederw. St. Ingbert 60— 80.—. Weltz z. S. Speyer—. Spicharz 108— 107 80 Cementw. Heidelb. 183.50 Walzmühle Ludw. 176.— 176/ Cementf. Karlſtadt 122.30 Fahrradw. Kleyer 319.— 31780 Bad. Anilinfabrik 444 80 Maſch. Arm. Klein 99.— 92.— Ch. Fbr. Griesheim 2639.— Maſchinenf. Baden. 212 70 210,28 Höchſter Farbwerk 386 78 Dürrkopp 433.— 415.— Verein chem. Fabrik 348.— Maſchinf. Gritzner 215.90 317 50 Chem. Werke Albert 856.— Schnellprf. Ferkthl. 184.— 183.50 Accumul.⸗F. Hagen—.— Oelfabrik⸗Aktten 188.— 184. Acc. Böſe, Berlin 83.— Seilinduſtrie Wolff 120. 19½ Allg. Elk⸗Gefellſch. 921.— 219 50 Jellſtoßß Waldhof 277— 276.— Lahmeyer 140.50 188.90 Südd. Immob. 122.80 188½7% Vergwerts⸗Aklien. 24770 245.8. Helſenkirchnen 228.— 224.50 135.— 133.50 Harpener 217.80 215.50 ———.—Stbernta—— 266. Weſterr. Alkali⸗A. 287.50 284.— Eiſenwerke Lollar——]berſchl. Giſenakt 132.40 199. ZJriedrichsh. Bergb. 148.— 145.70 Ver. Königs⸗Laura 247.50 245,7 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transporl⸗Anſtalten, Ludwh.⸗Berhacher 284— 239 30 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 34 30 Pfälz. Mardahn 149.23 143 50 Oeſterr. Nordweſtb do. Nordbahn 141 50 14145„ Lit. B.——— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 162— 182—Gotthardbahn 199.. Hamburger Packet 165 20 168 50 Ftal. Mittelmeerb, 9030—. Nordd. Lloyd 128 20 26.60 Meridionalbahn 146. 142 50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 143 20 144— Galtim. Obio 115.— 115.60 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. —.— 150 60 144 50 110.50 95.50 132 50 123.— 442.— 262 50 386 55 345.90 339 50 82 60 Bochumer Buderus Concordia Deutſch Luxembg. 267.— 24.10 22 —.—. 4oſ rk. Byv.⸗Pföb. 100 50 100 50 4% Pr. Pföb. unk. 14 102.50 10.80 40% F. K. V. Pföbr.03 100.— 100.25 3%„„„ 12 108.— 108.— 4%„„ 1910 101.30%.3%%„„„ 14 100.— 100.7 40% Pf.HypB. Pfdb. 101.10 101. 10 ½„„„ 68 94.80 94. 31½%„„„ 99.40 98.“iſ„„„ 12 90.% 80 1½0% Pr. Bod.⸗Fr. 94.90 94.9 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Etr, Bd. Pfo. vyo 100.70 100.70 Kleinb. b 04 96.10 96.10 4%„ 9 31½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ unk. 00 101.90 101.90 Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 99.50 99.50 unk. 10 102.80 102. 4% Rh. H. B. Pfb. 2 100 50 100.50 4%„ Pfpbr..03 4%„„„ 1907 100.70 100.50 unk. 12 103 60 103 60 f 4%„„„ 1912 102.90 105.90 3½%„ Pfdbr..86 uſ„„„ alte 96.— 96.— 89 it. 94 96.10 96.10 3½%„„„ 1904 96.— 86,— 3½%„ Pfd. 96/06 96.— 96.— ½„„ 1914.60.69 4%„ Com--bl. 11ſ% Rh..⸗B..O 97.60 97.6 v. I, unk 10 108.10 103.10 10% Rhein. Weſtf. %½%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.78 101.78 .87. unk.91 99. 99.—, Pf, B. Pr.⸗Obl. 100.50 100.68 8%„ Com.⸗Obl. 310% Pf. B. Pr.⸗O. 99.10 89.20 v. 96/06 99.— 99.— ½ Iſal.ſttl.g. E..—.— 72.80 4% Pr. Pfob. unk. 09 100.60 100.60 Mannh. Berſ.⸗G.A. 4%„„„ 12 101.30 101.80 Bank⸗ und Verſſcherungs⸗Aktien. 130.60 180.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.— 117.80 171.60 170 80 Oeſt. Länderbank 112.50 112.50 124.10 124—]„Kredit⸗Anſtalt 213 20 154 149.— 147 90 Pfälziſche Bank 104 70 104.70 242.80 241 9 Ffälz. Hyp.Bant 199 50 200.— 188— 182 3. Preuß. Hypothenb. 125.20 124.06 113.— 112 90 Deutſche Reichsbt. 15810 158.10 189 30 1883[Rhein. Kreditbank 41.—141. Dresdener Vank 163 40 165 25 Rhein. Hyp. B. M. 199.— 199.—. Frankf. Hyp.⸗Bank 205. 205— Schaaffh. Bankver. 165.—164.50 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 158— 157 90] Südd. Bank Mhm. 114.—114. Nationalbagt 181.70 180 90 Wiener Bankver. 144.75 144.50 Oberrhein. Bank—.———Bank Ottomane 119 50 119.50 Frankfurt a.., 8 Januar. Kreditaktien 213.—, Staats bahn 144.90, Lombarden 24 20. Egypter—.—, 4 0% ung. Goldreute 9675, Gotthardbahn 199.—, Disconto⸗Commandit 188.60, Laurg 247 50, Gelſenkirchen 225.— Darmſtädter 148 50 Handelsgeſellſchal 171.30, Dresdener Bank 165 60. Deutſche Bank 242 25, Bochumer 246.—. Northern—.—. Tendenz: behauptet. Nachbörſe. Kreditaktien 213—, Staatsbahn 143.90, Lomkarden 94.10, Breonto⸗Commandit 188 80. Zadiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effetten⸗Bankt Disconto⸗Comm. 77 15. Sekte. 15 Deneral⸗Anzeiger. Mannheim, 6. Januar. pom 8. Januar. Mannheim 135 B. 1 Obligationen Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 b; 82„alte M. 98.— bz %„„„ unk. 1904 96. bz Kommunal 97.60 bz Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg ſ. B. 98.50 b· 2½% Heidelbg. v. J. 1903 97.80 b⸗ 3/ Karlsruhe v. J 1896 3½% Lahr v. J. 1902 97.— bz %¾% Ludwigshafen 100.50 G 4% 7 100.— G 4⁰ , 2** ——.9% v. 1900 100. G 35620% 98.20 G 420 Mannh. Oblig. 1901 101.— 8 8˙ 1885 98.— G 8** „ 98.— G Livland ** ** Mannheimer Effettenbörſe (Offizieller Bericht) Cwie Börſe war ziemlich ruhig und ſind nur einzelne Ver⸗ änderungen zu verzeichnen. Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien 530., Zellſtoffabrit Waldhof 276 B. und Zuckerraffinerie 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.40 b: 4% Br. Kleinlein, Hefdlbg. 101.50 G 50% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.75 G 4% Herrenmühle Genz Mannb. ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 34½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½%% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruhe 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.—G 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in 101.50 G 99.— G Dampf⸗ 109. G 102.50 G 98.— V 100. G 4½% Speyrer Brauhaus .⸗G. in S 101.50 B 98.— G 97.80 G peyer „ 1901 98.— G ½% Pirmaſens unk. 1905 98.— G „Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 1½ Syeyrer Ziegelwerke 102.10 G 4½% Südd. Draßtinduſtr. 102.— G 41½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 103.90 G ſtrie rückz. 105% 104.25 C 2 Akſien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 130.50%0Br. Schwartz, Speyer—.— 129.— Gewbk. Speyer 50%—.— 128.—„ Nitter, Schwetz. 28.— Oberrhein. Bank———.—„S. Weltz, Speyer 99——.— Pfälz. Bank—.— 104.200„ 3. Storch. S.„ 104 50 104.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 200.—-„ Werger, Worms 103.——. Pf. Sp.- u. Kdb. Land.—. 136.— Normſ. Br. v. Oertge 89.—— Nhßein. Kreditbank. 140.— Uflz. Preßh. u. Sptfbr. 141.— 140.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 140.80 Trausport Südd. Bank—.— 114.20/ u. Verſicherung. Eiſenbahnen. B..⸗G Röſch. Seetr,—— 90.— Pfälz. Ludwiosbahn—.— 233.50 Mannh. Dampfſchl. 91.25—.— „ Maxbahn— 10„ HVagerhans—.— 100.— „ Nordbahn— 141—Bad. Rück⸗u. Mitverſ.—.— 890.— Heilbr. Straßenbahn—.— 80.—„ Aſſecurranz 1280— 1260 Contfnental Verſ. 445.— Chem. Induſtrie. Nannb. Verficherung—.— 525.— Ke(fechem Induſtr.—.—.50Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 580.——.— Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 448.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 700.— wwen e r ee Senndaieſe in D. Oelfabri— 132. 8 5 Detfabriken 256.— Dingierſche Miſchſbr. 10.——.— — —.— 119.— ſt..⸗W. Stamm—.— 256.— 1 Vorzuug—.— 105.50 Tmaillirfbr. Kirrwefl.—— 25 Emaillw. Malkammer 103.——.— Brauereien. Ettlinger Spinnerel 103.——.— 123.50 123.— ——— Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 263.50—.— Hüttenh. Spinnerei—.— 94 Tarls,Maſchinenbau—.— 230.— Rähmfbr. Hald u. Neu 275.——.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 151.50Koſth. Cell.⸗u. Papferf.—.— 286.78 Clefbr. Rühl, Worms 102.——.—[Mannß. Gum. u. Asb.—.— 112 50 Ganters Br., Freibg.—.— 109.—Uſchfbr. Badenia Kleinlein, Heidelberg—.— 197.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf 140—-— omb. Meſſerſchmitt 83.——.—Portl.⸗Cement Hdlbg.—.— 133— dwigsh. Brauerei 250.——.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 165.— Mannh. Aktienbr.—.— 144 40 Speyr. 75.— 74.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— —Sellſtofffabr. Waldhof 276.——.— guerei Sinner—.— 247 500Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 111.— Br. Schroedl, Hdlbg. 222.——.— Zuckerraff. Mannh. 135.——.— Berliner Effektenbörſe. Gribattelegramm des General⸗Anzeigerz.) V. Berlin, 8. Jan. Fondsbörſe. Die Börſe er⸗ 1 7 in abwartender Haltung auf die fortgeſetzt zur Dis⸗ kuſſion ſtehende Marokkofrage. Geſchäft ſchleppend. Nur Amerikaner beſſer auf New⸗Jork. Anatolier 2½ pCt. höher auf ſpekulative Käufe. Sonſtige Bahnen ſtill. Bankenmarkt eiwas ſchwächer. Ruſſenbank unverändert. Kreditaktien auf Wien ſchwächer. Hüttenaktien ſchwächer, nur Rheinſtahl höher. Von Kohlenaktien Gelſenkirchener 1 pCt. ſchwächer. Dagegen Laurahütte und Harpener gut gehalten. Heimiſche Fonds 9,60 pCt. beſſer. Ruſſen nach Eröffnung feſter. Schiffahrts⸗ aktien preishaltend. Im weiteren Verlaufe Banken behauptet. Hüttenaktien ſchwankend. Kohlenaktien ruhiger. Gelſenkirchener 0 Tägliches Geld 4 pCt. In zweiter Börſenſtunde Banken ſchwächer. Montanwerte, ebenſo Schiffahrtsaktien und 115 gut gehalten, ſpäter ſehr ſtill. Banken abbröckelnd. Montanwerte weiter nachgebend auf unfreiwillige Poſitions⸗ ſungen. Privatdiskont 4½ pCt. In dritter Börſenſtunde anfangs matt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes durchweg ſchwächet unter dem Druck von Reali⸗ Ferder Gegen Schluß kräftige Erholung in Hütten⸗ und Bergwerksaktien und Befeſtigung des Ultimomarktes im all⸗ — gemeinen. Berlin, 8. Januar.(Schlußkurſe.) ſſennoten 213.50 213.50 Lombarden 24 20 23.70 Ruſſ. Anl. 1902 84.— 82 0 Canada Pacifte 174.80 175.— % Reichsanl. 100.80 100.70] Hamburg. Packet 163.60 162.50 ſeſ Reichsanleſhe 88,75 88.70 Nordd. Lloyd 127.50 125.60 %e Bad. St.⸗Anl.—.— 103.— Dynamit Truſt 177.60 177 10 ½ B. St.Obl. 1900 99 80—.—Licht⸗ u. Kraftanl. 139.20 138.50 3½% Bayern 100.10 100.—] Bochumer 248.— 244— 3e% Heſſen 100 40 100 20 Konſolidation—— 409.50 8e% Heſſen 86.70 86.50 Dortmunder 99.— 96 80 ge Sachſen 88.20 88,20] Gelſenkirchner 225 50 222.— 4 Pfbr. Rh. W. B. 100.30 100 70 Harpener 216.60 214.— 8% Chineſen 101.— 102—] Hibernia—v——ẽ 4% Italiener 106.20 106.— Hörder Bergwerke 193.25 189.— ½ Japaner(neu) 95.60 95.60 Laurahülte 247.10 245.10 B60er Loſe 160.— 159 70 Phönir 197.40 193 10 % Bagdad⸗Anl. 88.90 88 70] Ribeck⸗Montan 219.— 218 50 ditaktten 218.10 212.—] Wurm Revier 152.50 151.10 Berk.⸗Märk. Bank 166.50 166 50 Anilin Treptow 373 50 366 25 Berl. Handels⸗Geſ. 171.50 170 50 Braunk.⸗Brik. 318.— 315.— nſtädter Bank 148.— 147.40] D. Stein eugwerke 249.— 248.— 8 utſch⸗Aſiat. Bank 182.50 183 10 Düſſeldorfer Wag. 290.20 290.— Deutſche Bank(alt) 242.-— 24120 Elberf. Farben(alt) 521.— 515.— „(-) 242 50 249. Weſtereg. Alkallw. 253 50 253.50 Dise.⸗Kommandit 189.— 188—] Wollkämmerei⸗Akt. 153 50 152.10 dner Bant 166.— 164.70 Chemiſche Charlot. 215.— 215.— Mhein. Kreditbank 139.50 140.50] Tonwaren Wiesloch—.— 185.— Schaaffb. Bantv. 165.— 168.80] Zellſtoff Waldhof 275 50 273 50 KAbeck⸗Büchener—.——.— Celluloſe Kontheim 235.— 236 50 Staatsbahn 148,60 148.20 Rüttgerswerken 145.75 144.— Privat⸗Discont 4½% W. Berlin, 8. Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 213.10 212.50 Staatsbahnn 148.60 143 40 Diskonio Komm. 188.60 188 50 J Lombarden 24.20 28.90 Pariſer Börſe. Paris, 8, Januar. Anfangskurſe: Türk. Looſe % Rente 98.80 98.80 139.50—.— Naliener—.——— Banque Ottomane 604— 605— Spanier 91.60 91.60]Rio Tinto 1681 1680 Dürken unif. 9147 9155 LTLondoner Effektenbörſe. London, 8. Jan,(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 d% Reichsanleige 88¼ 88½] Southern Pacifte 685, 69½ 5 9% Chineſen 108/% 103%/ Chicago Milwaukee 186¼ 1885, 4½ d% Chineſen 99¾ 99“[Denver Pr. 90½% 90¼ 2/% Conſols 89/4 89½ Atchiſon Pr. 109— 108½ 4% Italtener 104½ 104˙%½ voulsv. u. Naſhv. 156¾ 157¼ 4% Griechen.— 51¼ Unton Paciſte 1577%/ 159¼ 3 e% Portugieſen 68˙% 685ĩ Unit. St. Steel com. 44%½ 43¼ Spanier e vre icd, 108 D Türken 90% 90˙% Eriebahn 49¼ 50½% 4 9% Argentinier 90— 90½ Tend.: beh. 3% Mexttaner 34½% 34%,] Debeers 71½% 17½ 4% Japaner 91% 91½ Chartered 17. 2— Tend.: unentſch. Goldfields 570% 5½% Ottomanbank 14— 14—Randmines 55 7% Rio Tinto 671½% 66˙/% Eaſtrand 6%%½ Braſtlianer 87— 87½] Tend.: unentſch. Berliner Produktenboͤrſe. Berlin, 8. Jan.(Tel.) Produktenbörſe. Unter dem Eindrucke des ſchwächeven Amerika und des milden Wetters war die Tendenz luſtlos. Bei ruhigem Geſchäft und leicht abbröckelnden Preiſen war Hafer in feiner Ware ſtetig. Mais und Rübö! kaum derändert. Wetter: milde. Berlin, 8. Januar.(Telegramm.)(Produktenbör Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 6 8 ſe) f 6. 8. Weizen per Mai 188.50 188.50 Mais per Mai 128.50 128.25 „Juli 191.— 191.— „ Sept.—.——.— 2 Roggen per Mai 174.75 175.— Rüböl per Mai] 51.70 52.— „ Juli 175.— 175.50„ Oktbr. 52.70 52.90 Sept. 53555 2 e Hafer per Mai 163— 163Spiritus J0er loeoo „ Juli 166.— 166.— Weizenmehl 24.50 24.50 5—.——— ÜMoggenmehl 28.30 28.80 Budapeſt, 8. Januar.(Telegramm.) Getreidemarkt. 5. 8. Weizen per April 1730 1784 feſt 17 22 17 24 ſietig „ di 1888 18 90 16 80 16 82 Roggen per Oktt.——— feſt—— ſtelig „„April 14 18 1420 1414 14 16 Hafer per Okt.———½ feſt——— ſtelig „„ April 1452 14 54 1444 14 46 Mais per Sept.——— feſt———— ſtetlg 3 Mai 18 72 13 74 13 60 13 62 Kohlraps p. Aug. 27 60 27 80 feſt 27 60 27 80 ſtetig Wetter: Tau. Liverpool, 8. Januar.(Aufangskurſe.) 8 Welzen per März.11½ ruhig.11%/ ruhig Mo.10½ eeneee Roggen per März.02½ träge.02% träge „„.081½% 3 403.— —— Gerichtszenung. Mannheim. 6. Jan.(Strafkammer II.) Vorf.: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Groß. Staatsbeh. Herr Amtsanwalt UIrich. Böſe Buben machten die Anberaumung eines beſondeven Ver⸗ handlungstages nottendig. Der Anklageverſchlag iſt vollſtändig gefüllt. 11 Jungen im Alter von 18 bis 17 Jahren recken wie junge Raben ihre Hälſe empor und gucken mit verſchmitzten, durchaus ke⸗ne Reue verratenden Geſichtern mehr nach dem Publikum als nach dem Richtertiſch. Im Zuſchauerraum ſind die Angehörigen der jugend⸗ lichen Miſſetäter ſtark vertreten. Die Angeklagten hatten eine Art Räuberbande gebildet. Ihr Sündenregiſter iſt vecht anſehn⸗ lich. Meiſt ſind es Diebſtähle aus Ladenkaſſen und Aushängekaſten. Bei den Ladendiebſtählen gebrauchten ſie einen ſehr einfachen Trick. Sie betraten zu Zweien den Laden. Einer verſteckte ſich, der andere kaufte eine Kleinigkeit und wenn der Geſchäftsinhaber wieder den Laden verlaſſen hatte, plünderte der zurückgebliebene Junge die Kaſſe. U. a. ſtahlen ſie aus einem Aushängekaſten des Uhrmachers Klein am Meßplatz Uhren im Werte von 43 Mark, aus dem Aus⸗ hängekaſten des Kaufmannes H. Bazlen am Paradeplatz Meſſer und Anderes im Werte von 30., aus dem Aushängekaſten des Juwe⸗ liers Rudolf Roſenhain in Heidelberg Uhren im Werte von 101 M. Bei den anderen Diebſtählen bewegte ſich der Wert des Geſtohlenen zwiſchen 5 und 18 Mark. Die drei Schlimmſten von der Geſellſchaft zerſchlugen außerdem auf dem Friedhof in Rheinau von 11 Grab⸗ ſteinen die aus Porzellan gefertigten Engelfiguren u. a. und richte⸗ ten dadurch einen Schaden von 120 Mark an. Das Feld ihrer Tä⸗ tigkeit wechſelte zwiſchen Mannheim, Heidelberg und Rheinau. Die Schulpflichtigen ſchwänzten die Schule, wenn es ihnen paßte und kamen auch tagelang nicht nachhaufe; man braucht deshalb gar nicht zu fragen, wen die Schuld trägt, daß die Buben auf Abwege ge⸗ rieten. Als die jugendlichen Abenteurer einmal im Abort der Nebenbahn übernachteten, wurden ſie von einem Schutzmann über⸗ raſcht und in Gewahrſam verbracht. Dadurch wurde ihr Treiben erſt ans Licht gezogen. Von den Angeklagten wurde der Rädels⸗ führer, der 17jährige Taglöhner Valentin Dieter aus Neckarau, an dem mehrere Vorſtrafen ſpurlos abgeglitten ſind, zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und 2 Wochen Haft, der 14 Jahre alte Johann Weißendörfer aus Heidelberg zu 4 Monaten Gefängnis und 14 Tagen Haft, der 14 Jahre alte Heinrich Schüler aus Mann⸗ heim zu 5 Monaten Gefängnis, der 16 Jahre alte Taglöhner Wilh. Schmitt aus Mannheim zu 3 Monaten Gefängnis und 1 Woche Haft, der 15 Jahre alte Schloſſer Heinrich Herberger aus Rheinsheim zu 2 Monaten Gefängnis und 2 Wochen Haft verurteilt. Die übrigen Angeklagten erhielten geringere Strafen, einer wurde freigeſprochen. Als Offizialperteidiger traten Rechtsanwalt Dr. Marx und Rechtsanvalt Dr. Mayer⸗Traumann auf⸗ *Glogau, 7. Jan. Der 70jährige Bankier Adolf Kiſten⸗ macher in Sprottau wurde von der Strafkammer wegen Kon⸗ kursbergehens, ſowie wegen Unterſchlagung, Betrugs und Untreue in 37 Fällen zu 6 Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Er hat von vielen meiſt kleinen Leuten Pfandbriefe unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen an ſich ge⸗ bracht und die Effekten dann in ſeinem Intereſſe verwandt. Der Buchhalter Kiſtenmachers Conrad Hünich, erhielt wegen Beihilfe urd Begünſtigung ein Jahr Gefängnis. Am 15. ds. Mts. hat ſich Kiſtenmacher noch wegen Depotunterſchlagungen vor dem Schraur⸗ Geſchäftliches! *Wer gern eine Taſſe guten Tee trinkt, ſollte es nicht unter⸗ laſſen, die verſchiedenen Teeſchmidt⸗Miſchungen und guch den Cey⸗ lon Wedda der im Jahre 1730 gegründeten weltbekannten Tee⸗ Importfirma H. W. 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Heas'ſchen Buchdruckere, G. m. b..: Direktor Eruſt Müller. — NNeeeeee ———————. Ver gern eine Taſee güten Tee trink ungen der im Firma ſollte die verſchied, Teeſchmidt⸗Miſch⸗ Jahre 1730 gegründeten, weltbekannten Tee⸗Import⸗ H. W. Schmidt, genannt Teeſchmidt in Frankfurt verſuchen. Das Renommee bürgt für abſolute Güte und ausgiebige Qualttät. Der Verkauf zu Originalpreiſen iſt der bei Teekennern bekannten Aropp's Progerit, D 1, 1, nverlüng. Kanfictraßze, duer agenn ſagen tiefgefühlten Dank 4656 i Danksagung. Für die wohltuenden zahlreichen Beweiſe der Anteilnahme anläßlich des Hinſcheidens unſeres unvergeßlichen Sohnes und Bruders Ir fnl Mnaz Wesch Siegmund Welsch. Ottenſoos, 5. Januar 1906. allen Beteiligten, insbe⸗ ſondere dem Vorſtande des chem. Laboratoriums, den Arbeitern und dem Feuerwehrkorps der Rhein. Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik Abt. Rheinau. Die tieftrauernden Hinterbliebenen A Tbe Beritt Scndtldl Langläegs 9 1, 2. Tel. 3898. Untertent + 2 8 I. 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Oktober 1894(Geſ. Al..⸗O.⸗B. S. 427 bezw. S. 193 ff. der Aulagen) unver⸗ züglich durch öffentlichen Anſchlag, burch öfſentliche Blätter oder auf andere ortsübliche Weiſe die Aufforderung zur An⸗ meldung zur Stammrolle nach dem im genannien Artikel angegebenen Formulare ergehen zu laſſen und Beur⸗ kundung hierüber ſ. Zt. der Stammrolle andu⸗ ſchließen. Die Anmeldungen haben vom 15. Januar bis 1. Februar u erfolgen und müſſen die in Artikel IV Ziffer 4 bezeichneten Angaben enthalten. Militärpftichtige des ahrgangs 1886, welche nicht am Aumeldeort ge⸗ Joren ſind, haben bei der Aumeldung ein Geburis⸗ geugnis zu übergeben, welches den Beilagen der Stamm⸗ kolle anzuſchließen iſt. Derartige Geburtszeugniſſe werden bon den die Stendesbücher führenden Behörden unentgelt⸗ lich ausgefertigt. Militärpflitige älterer Jahrgänge haben ihre Loſungs⸗ ſcheine vor u igen. Ueber jede Anmeldung iſt eine Beſcheinigung zu erteilen, und zwar bei den Pflichtigen älterer Jahrgänge auf der Rülckſeite des Loſungsſcheines, bei denen des laufenden Jahrganges auf einem beſonderen Blatte. Dabei iſt jeder Pflichtige auf die Vorſchriften über An⸗ und Abmeldung zur Stamprolle(8 25 der Wehrordnung, insbeſondere Ziffer 9 ind 11) aufmerkſam zu machen. Die Anmeldungen ſind nach Prüfung der Anmeldung, ſofern ſie nicht ſchon in die Geburtsliſten eingetragen ſind, ſogleich in eine nach Formular 1 der gen. Verordnung zu ührende Anmeldeliſte nach der Reiſe der Anmeldungen einzuſchreiben. Hnſichtlich de in den Geburtsliſten Einge⸗ wragenen ſind die Angaben über Stand, Wohnort uſw. in en Rubriken zur Geburtsliſte nachzutragen. Bet der Anmeldun ſind ſämttiche Milltärpflichtige auf de Vorſchriften bezüglich der Anzelge von Gebrechen (8 65 Ziffer 6 Wehrordnung) und der Geſuche um Zurück⸗ tellunng oder Befreiung von der Aushebung(8 637, 32.⸗O.) ausbprücklich aufmerkſam zu machen; über Awaige Angaben iſt ein Protokoll aufzunehmen, welches, mit en elfordetlichen Zeugniſſen belegt, bei Vorlage der Stamm⸗ volle anzuſchließen iſt; Reklamationsgeſuche ſind durch genaue ind eingehende Beantwortung der in Anlage II der.O. dekzeichneten Fragen zur Beſchlußfaſſung vorzubereiten. Die Vorlage der Reklamationsgeſuche hat ſo rechtzeitig u erfolgen, daß die etwa noch erforderlichen Erhebungen ge⸗ nacht werden können. Verſpätet einkommende Geſuche müßten unter Umſtänden unberückſichtigt bleiben. Rach dem Muſterungsgeſchäft können Reklamations⸗ eſuche nur daun vorgebracht werden, wenn der Grund zer Reklamation erſt nach der Muſterung entſtanden iſt 63 Ziff. 7.⸗O.). Bei Aufſtellung der Stammrollen muß, falls wei Brüder zu gleicher Zeit zur Vorſtellung ge⸗ angen, eniſprechender Vebmerk in der Stammrolle defertigt werden, desgl. wenn bereits ein Bruder ur Einſtellung gelangt iſt. Mei an keinem ſichtbaven Gebrechen(Schwerhörig⸗ Kit, Epilepſie, Stottern ꝛc.) zu leiden behauptet, hat drei Haubwürdige Zeugen namhaft zu machen, geeigneten Falles auch ärztliche Zeugniſſe vorzulegen. Jn der Zeit vom 1. bis 15. Februar hat ſodann der Gemeinderat die Stammrolle für das Jahr 1886 nach Muſter 6.⸗O.(Neuabdruck pro 1904) zu fertigen und die Stamm⸗ kollen früherer Jahrgänge zu ergänzen; in letzteren ſind ins⸗ beſondere auch die Spalten 9 und 10 auszufüllen, im Falle der Nichtaumeld ng mit„nein!“ 1 der dabei einzuhaltenden Formalitäten verweiſe ich auf Artitel 1 der mehrerwähnten.⸗O. und bemerke noch weiter: 1. Geſtorbene, für welche eine ſtandesamtliche Todes⸗ beurkundung oder eine diesſeitige Mitteilung vorliegt, find 1 f0 in die Stammrolle aufzunehmen; in der Geburtsliſte iſt hierüber ein Vermerk zu machen. 2. In Rubrik„Bemerkungen“ ſind künftighin nur noch diejenigen Strafen des Pflichtigen Elen einzutragen(Datum, afende Behörde, Straftat und Strafe), über welche nach Verordnung des Bundesrats, vom 16. Juni 1882 und 9. Juli 1896 betr. die Einrichtung von Strafregiſtern ꝛc. und nach der badiſchen Strafregiſterordnung vom 28. November 1896 Strafnachrichten erteilt werden. Zur Ermittelung der Beſtrafungen 8 0 den den Bürgermeiſterämtern zuge⸗ gangenen Strafnachrichten Einſicht zu nehmen und überdies jeder Meldende über etwa ſchon erlittene Strafen zu befragen. Sonſtige Angaben, welche zur Beurteilung des Lebenswandels bon Bedeutung ſind, ſind gleichfalls aufzunehmen. Der Beruf iſt in Spalte 8 möglichſt gengu zu bezeichnen und iſt 1 5 anzugeben, ob der Militärpflichtige ein Bau⸗ oder Abn ee Beſchlagſchmied iſt; bei Muſtkern iſt an⸗ zugeben, welches Inſtrument dieſelben ſpielen, bei Landwirten und Knechten, ob dieſelben pferdekundig find. Die Stammrollen der beiden Vorjahre ſind durch Eintrag der Beſtrafungen ꝛc. vor der Vorlage anher zu ergänzen. 3. Bei Ausgewanderten iſt anzugeben, ob und wann ſie mit oder 222 Erlaubnis das Reichsgebiet verlaſſen haben, erſterenfalls auch Datum und Nummer der Verfügung, kaielt ſes Behörde, welche die Auswanderungserlaubnis * 4. Bei den zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt Be⸗ kechtigten iſt Ort und Datum der Ansſtellung des Berech⸗ kgungsſcheines, ſowie die etwa ſchon erteilte Zurückſtellung zu vermerken. 5. Bei den bereits zum Heer Eingetretenen iſt Tag des Eintrüits und Truppenteil einzutragen. 6. In Spalte 4 der Stammrolle iſt noch anzugeben, ob der Gebürtsort des Pflichtigen unter oder über 2000 Ein⸗ wohner hat(z. B.— 2000 oder 2000). Sämtliche Stammrollen ſind vom Gemeinderat unter Beurkundung der Richtigkeit der Einträge abzuſchließen und ſodann auf 18. Februar 1906 unter Anſchluß der erforder⸗ lichen Bellagen(Artikel VII) hierher vorzulegen. Millttärpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle Laufe ſhrer Militärpflichtjahre ihren dauernden enthalt oder Wohunſitz verlegen, haben dies ſowohl em Gemeinderat des Ortes, wo ſie in die Stammrolle nach der Ankunft an dem Zeuen Ort dem dortigen Gemeinberat ſpäteſtens inner⸗ alb 3 Tagen unter Vorlage des Loſungsſcheines zu mel⸗ Nr. 3. im Dei den. Montag, den 8. Jauuar 1906. Bei der Abmeldung iſt der Loſungsſchein mit dem Ab⸗ meldevermerk unter Angane des Ortes„wohin“ zu verſehen und den noch nicht im Beſitze eines Loſungsſcheines befind⸗ lichen Militärpflichtigen Beſcheinigung mit den gleichen An⸗ gaben zu erteilen. Ueber die erfolgte Abmeldung wird in der Stammrolle zu der Rubrik„Bemerkungen“ die Notiz„ab⸗ gemeldet nach“ aufgenommen, üher den Neuangemeldeten dagegen alsbald ein Eintrag in die Stammrolle des betr Jahrgangs gefertigt. Melden ſich Pflichtige welche über die Abmeldung an threm früheren Aufenthaltsort eine Beſcheinigung nicht beſitzen, ſo ſind ſie zur unverzüglichen nachträg⸗ lichen Abmeldung zu veranlaſſen. Ueber jede im Laufe der Jahre erfolgende An⸗ und Ab⸗ meldung iſt unverzüglich hierher Anzeige zu erſtatten unter Benutzung der hierfür vorgeſchriebenen Formulare. Per⸗ ſonen, welche ſich nicht oder nicht vechtzeitig an⸗ bezw. ab⸗ melden, find alsbald zur Beſtrafung hierher anzuzeigen. Die Kenntulsnahme von dieſer Verfügung iſt binnen 8 Tagen anher anzuzei en, Mannheim, den 2. Januar 1906. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſton des Aushebungsbezirks Maunheim: Eppelsheimer. Bekanntmachung. Meldung der zunt Einjährſg⸗ Freiwilligendienſt Berechtigten bett. Nr. 25 M. Nachſtehend wird die Beſtemmung des 8 83 Zeff. 2 der Wehrordnung befondets zur Keuntuts der Beteitigten gebracht: „Bem Eintritt in das militärpflichtige Alter haben ſich die zum Eimjahrig⸗Freiwill gendienſt Bere hugten, ſofern ſte nichi be⸗ keits vorher züm akttven Dienſt eingetreten ſind ſowie diejenigen Militäreflichtigen, welche gemäߧ 89 Ziffer 3 die Berechtigung zunnt Etnjahrig-Fretwilligendienſt ber der Pritungs⸗Komuuſſion lachgefucht haben, bei der Erſatztkommiſßſon ihres Geſtellungs⸗ ortes ſchriftlich oder mündlich unter Vorlegung ihres Berech⸗ ugungsſcheines, ſofern ihuen derjelbe bereies behändigt iſt, bezw. Unter Vorlegung des Befäbigungs zeugulſſes zum Seeſteuermann zu melden und ihre Zurückſtellung von der Aushebung zu de⸗ antragen. Mꝛilitäryflichtige, welche dieſer Meldung ſpäteſtens bis zum 1. Febeuar d. J. nicht nachgekdumen ſind, haben ge äߧ 23 Metehsiitilttärgeſetz§ 93 Ziif⸗ 4, 26, Ziff. 7 Wehrordnung Geld⸗ ſtrafen bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen.“ Die Gelneinderäle des Amtsbezirks werden angewieſen, deſe Verfügung alsbald in ortsſkelicher Welſe bekaunt zu geben und den Vollzug anzuzeigen. 7328 Malünheim, 2. Januar 1900. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushevungsbezirks Maunheim: Eppelsheimer. Bekanntmachung. Den einjährig⸗-ſreiwilligen Militärdienſt betr. Nr. 27 M Bei der Prüfungs⸗Kommmiſſion für Einjährig⸗Frei⸗ willige laufen zahlreſche Geſuche um Zulaſſung zum Einjährig⸗ Freiwilligendienſt verſpätet oder unvollſtändig ein. Es werd deshalb darauf hingewieien, daß die Berechtigung zum Einjährig Freiwilligendienſt ſicht vor vollendetem 17. Lebens⸗ jahre nachgeſucht werden kann und ſpätenens bis zum 1. April des erſtlen Militärpflichtjahres(d h. 1. Aprll desjenigen Kalender⸗ jahres, in wolchem der Pflichtige dus 20. Lebeusjahr erreicht) er⸗ langt ſein muß. Die Verechtigung wird bei derjenigen Prüſungs⸗Kommißfton nachgeiucht, in deren Bezrk der Wehrpflichtige gellellungsufltchtig ſt,(d. h. ſeinen dauernden Aufent ait ögt). Die im Großherzoatum Baden Geſtellungspflichtigen haben Freiwillige in Karlsruhe zu richten. 5 Wer die Berechtmgung nachſuchen will hat ſich bei der be⸗ zeichneſen Prüfungs⸗Rom iſſion ſpäteſtens bis zum!. Februar des erſten Militärpflichtjahres ſchriftlich zu melden. Dieſer Meldung iſt eizuzügen: a) ein Gebuürtszeuguis; b) ein Einwilligungs⸗Atteſt des Vaters oder Vormundes mit der Erkläruſng über die Bereilwelligkeit und Fahig⸗ keit, den Freiwilligen während einer einjährigen aktiven Dieuſtzeit zu bekleiden, auszurüſten, ſowie die donen für Wo nung und Unterbalt zu übernehmen. Die Fähigteit hierzu iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen; o) ein Unbeſcholtengetis eugurs welches für Zö hnge von höheren Schulen durch den Direktor der Lehrannalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Poltze obrig⸗ keit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt. Sämtliche Papiere ſind in Original einzureſchen. Außerdem bleibt die wiſſenſchaftliche Befähigung ür den Einjährigend enn noch nach uweſſeu. Dies launn entweder durch Beibringung von Schulszeugmiſſen oder durch Ablegung einer Prüfung vor der Prüfungs Ko caiſſion geſchehen. Mannheim, den 2. Jauuar 1906 Der Zivilvorſitzende der Erſatzlommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Eppelshemer 7331 Zum Abendbrot; 200 Kisten Kieler Sprotten ſoeben eingetroſſen, ſolange Vorrat per Kiſte, en. 4 Pfd. Inhalt, 80 Pfg. Echte Kieler Süßbücklinge die Poſtkiſte ca. 40 Stück Inhalt 2 M. Heckers Delikateſſenhaus E 4, 1(Planken) E 4, 1 1884 PelepHOM 1884 2 Friedrieh Kailstrasse 2 1844. Telephom 1844. Verlobungs⸗ Hnzeigen liekerk ſchnell und billig Dr. B. Budsſche Buchdruckereli S. m. b. B. ausgeführten nommen die ihre Geſu te an die Prüfungs⸗Kommiſſion für Einjährig⸗ Bekanntmachung. Die Nächweiſ⸗ ungen übver die Regiearbeiten betkeffend. Nr. 7141. An die Orks⸗ polizeibehörden des Laud⸗ bezirks: 7339 Wir bringen den Orts⸗ polizeibehörden hiermit in Erinnerung, daß ſpäteſtens bis zum 20. ds. Mts, die bei ihnen für die Monate Oktbr., Noobr. u. Dezbr. v. Is, ein⸗ gekommenen Nachwelſungen üdber die während dieſer Zeit Bauarbeiten (Regte⸗Bauarbeiten, ausge⸗ Regie⸗Bauar⸗ beiten der Gemeinden) mit der ausdrücklichen Beurkundung hierüber vorzulegen ſind daß weitere Bauarbeiten der ge⸗ dachten Art dortſelbſt nicht bekannt ſtyd. Mannheim, 3. Jan. 1907.h Großh. Bezirksamt. Eppelsheimer. Bekauntmachung. Fund betr. Es wurden gefunden und auf dem Fundbureau— Zimmer 11— der Polizei⸗ direktion zur Aufbewahrüng abgegeben: 754¹ Eine Pferdedecke, ein Geld⸗ ſtück, neun Port monnaie mit Inhalt. ein Regenſchirm, eine Straußfedernboag, Spitzen⸗ boa, ein Stock, ein Notizbuch, ein Ehering, drei Pelze, eine Kravatlennadel, ein Kompaß, zwei Armbänder, ein Hut diei Damenhan täſchchen, ein Hundehals and, ein Anhänger eine Invalidenkarte, ſowie Aufrechnungsbeſcheinigung u. Wanderbuch, ein 5 Mark⸗ ſchein, eine Ledertaſche, zwei Schlüſſel, einen Pelzmuff, 12 Herrnkragen und 1 Prar Manſchetten, drei Schlüſſel, eine Rolle Draht. Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder evtl. auf die Gemeinde über. Mannheim,. Jan. 1906. Groſth. Bezirksamt Polizeidirektion: Fundbureau. Bekanntmachung. Eingefangen u. bei Waſen⸗ meiſter Stamm, H 5, 9, unlergebracht: 7380 1 brauner Spitzer, männ⸗ lichen Geſchlechts. Mannheim, 28: Dez. 1505. Grußh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Fekannimachung. Zugelaufen und bet Waſen⸗ meiſter Stamm— H 5, 9— untergebracht: 7370 Ein Hund männlichen Ge⸗ ſchlechts(Rattenfänger mit genutzten Ohren und eben⸗ ſolchem Schwanz, auf dem Rücken und den Bauchſeiten iſt er ſchwarzgrau an den übrigen Körperteilen weiß⸗ gelb.) Maunheim, 2 Jan. 1906. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Bekanntmachung. Eingefangen u bei Joſef Ludwig, U J, 16 hier unter⸗ geuracht: 7869 Ein gelb und ſchwarzer, glatthaariger Wolfshund, männlichen Geſchlechts. Mannheim, 29. Dez. 1905. Gr. Bezirksamt 3 Polizeidirektion. Wekanntmachung. Impfung betr. Nr. 11801. Die Bürger⸗ meiſterämter we den veran⸗ laßt, die Verzeichniſſe der im Jahre 1905 in die Gemeinden zugezogenen Kinder unter 12 Jahren, für welche der Nach⸗ weis über die erfolgte Im⸗ pfung noch nicht erbracht worden iſt und bezüglich deren eine Vorlage hierher im Ein⸗ zelfall noch nicht erſolgt iſt, nachträglich hierher voreun⸗ legen. 737ʃ Mannheim 3. Jan, 1906. Großh. Bezirksamt III. Zocller. * 2 51 1 4 7 Klapiei⸗U. Zithet⸗Axlerricht erteilt gründlich. Akkord⸗Zithern werden billig geuiumt. 31449 Friebr. Nullmeher, Muſiklehr.,8s ga Tägesbran zu der am Donnerstag, 11. Jaß. 1906, vormittags JUhr ſtattfindenden Wezirksrats⸗Sitzung, 1. Ju Sachen des Ortsarmeſt⸗ verbands Heldelberg gegen den Landarmenverband Mannßbeim, Erſatz von Veruflegungskoſten lür G. H. Haßlinger. 2. In Sachen des Ortsarmen⸗ verbands Maunheim gegeſi die Oziskrankenkaſſe der Dienſtboten allda, Erſtattung von Verpfleg⸗ Ungskoſten für Lutſe Sauetand betr. 7843 8. Geſuch des Georg Oechsner in Neckarau um Erlaubnes zun Betrieb einer Schankwirtſchaft guinne Brauntwein im Hauſe Schulſtraße 15. 4. Geſuch des Johann Simon Oertel hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwortſchaft mit Branntwein im Hauſe 0 3, 6. 5. Desgl. des Adam Broſe in Seckenhetm-Rheinau im Relais⸗ aus. 6. Geſuch des:Joſef Frank hier um Etlaubnis zun Belrieb der Realgaſtwirtſtaft„zum Darm⸗ ſtädter Hof“, G 3, 13. 7. Geſuch des Johann Decker um Erlaubnis zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft nuit Brannt weinſchank„zum gold. Falken“, 117. 8. Geſuch der Maria Köhler hier um Erlaubnis zur Verleg⸗ ung ſeines Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Brauntwein vom Hauſe Kepplerſtr. 21 nach Kepp⸗ lerſtraße 27. 9. Desgleichen des Jean De Lank hier nom Hauſe G 4, 17 nach R 8s, 1. 10. Die Herſtellung der Lin⸗ denhofſtraße von der Bellen- bis zur Eichelshei nerſtraße detr. 71. Die Aende ung der Sta⸗ tuten der Ortskraukenkaſſe der gäuslichen Dienſtboten betr, 12. 5 1 0 der Ortskran⸗ keukaſſe Mannheim. Sämtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf dies⸗ ſeiliger Kanzlei auf. Mannheim, 6. Januar 1906. Großh. Bezirtsamt: Lang. Bekanntmachung. Den Schutz der gegen Enkgelt in Pflege gegebenen Kinder betr. No, 1185 J. Die Bürger⸗ meiſterämter der Landge⸗ meinden werden an die ge⸗ mäߧ 7 der bezirkspoltzei⸗ lichen Vorſchrift vom 30. Okt. 1882 zu ernattende Vorlage einer Tabelleüber die während des abgelaufenen Jah es in der Gemeinde gegen Entgelt in Privalpflege abgegebenen Kinder unter 7 Jahren eptl. an Erſtattung einer Fehlan⸗ zeige hiermit erinnert. 7 72 Mannheim, 3. Jan. 1908. Großh. Bezirksamt III: Zoeller Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Bd. III .⸗Z. 2, Firma„Aktiengeſell⸗ ſchaftfürEiſen⸗-und Bronze⸗ Gießerei vormals Carl Flink“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 7960 Otto Sterkel in Mannhein iſt aus dem Vorſtande ausge⸗ ſchieden. Anton Lorinſer, Jugenieur in Mannheim iſt zum Mitgliede des Vorſtandes beſtellt. Mannheim, 5. Jauuar 1306 Großh. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Haudelsregiſter B, Bd. III, .⸗Z. 36, Firma,Porphyrwerk Edelſtein Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Schriesheim wurde heute einge⸗ tragen: 7344 Philipp Wilhelm iſt als Ge⸗ ſchäftsführer⸗Stellvertreter aus⸗ geſchieden. Hermann Kuchenbeiſer in Schriesheim iſt als Geſchäfts⸗ führer⸗Stellvertreter beſtellt. Maunheim, 5. Januar 1906 Großh. Aumtsgericht 1. eee Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstäg, den 9. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr werde ich im Piaudlokale Q 4,5 gegen bare Zahlung in Voll⸗ lreckungswege öfſentlich ver⸗ ſteigern: 3215 Möbel verſchiedener Art. Mannhei 8 Jaunar 1906. Ningel, Gerichtsvollzteher. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſergte 28„ Dle Reklame⸗Zeile 60 Expevition Nr. 218. 110. Jahrgang. Aouflursvetfahren. Nk. 169. Das Nonkutsdvek⸗ ſähren über das Ver ögeit des Möbelhändlets Thebvor Roß hier, wurde, nachdem der Seh luß⸗ termin abgehalten und dieschluß⸗ kechnng abgendimhſen iſt, dur Veſchluß Ge. Auttsgerichts hier⸗ ſelbft vont heuttgett aufgehsben. Mannbeim, 4 Januc 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgericht II. Mohr. 7361 Aufgebot. Nk. 151. Der Nechtsanwalt Dr. Karl Eder hier hat als Ver⸗ walter des Nachlaſſes des am 1. Nopember 1905 in Mannheim veritorbenen Kaufmanns Wil⸗ helm Richter hier das Aufge⸗ botsverfahren zum Zwecke der Ausſchließung von Nachlaß⸗ gläubigern beanttagt⸗ Dle Nachlaßgläudiger werden daher aufgefordert, ihre Forve⸗ rungen gegen den Nachlaß des Genannten ſpäteſteus in dem auf Freitag, den 9. März 1906, vormittags 11 Uuhr vor dem Er Amtsgericht hier⸗ ſelbſt, Abt. XIII, Sitzungsſaal G, II. Stock, Zimmer 118 anbe⸗ tanmten Aufgebolster mine bei dieſem Gericht anzumelden. Die Anmeldung hat die An⸗ abe des Gegenſtandes und des ſrundes der Forderung zu ent⸗ alten; urkundliche Beweisſtücke nd iin Ueſchriſt oder in Abſchriſt betzufügen. Die Nachlaßglänbiger, weſche ſich nicht nielden, können, unbs⸗ ſchadet des Rechtes, vor den Verbindlichkeiten aus uch ils⸗ rechten, Vermächiniſſen und Au⸗ lagen berückfichtigt zu werden, von den Erben nür inſowert Be⸗ irredigung verkangen, als nach Befriedigung der nicht aus⸗ gechloſſenen Giäudiger nach ein Uebeiſchuß ergiebt, Mannheim, 4. Janugr 1806. G 1 4801 Serie ts roßherzogl. Amtsg 55 Mohr. 1120 Güͤterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Dand VI wurde heutt eingetragen: 1. Seite 494, Epting, Jo⸗ hann Chriſtoph, Privatmann in Mannheim und Albertine geb⸗ Sprattler: Nr. 1. Unter Auihedung des durch Vertrag vom 8. Oklober 1823 vereinbarten Güterveachts iß durch Vertrag vom 11. Dezember 1905 Gütertrennung vereinbart. 2. Seite 495, Fleiſcher, Paul, Expedient in Mannheim und Katharina geb. Feſſer: Nr. 1. Durch Vertrag vom 14. Dezenber 1905 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 8. Seite 496, Meyer, Mo⸗ ſes genannt Moritz, Kaufmann in Mannheim und Joſeſine geb. Faber. Nr. 1. Durch Vertrag vom 22. Dezenber 1905 iſt Güter⸗ trennung vereinbart 4. Seile 497. Adler rekte Smulowiez, Israel, Kauf⸗ mann in Mannheim und Reiſel genannt Roſa geb. Polaſch⸗ macher. Nr. 1. Durch Bertrag vom 26. Dezember 1905 iſt Gütere trennung vereinbart. 5. Seite 498. Preis, Hein⸗ rich, Bankbeamter in Mann⸗ heim und Anna geb. Koch. Nr. 1. Durch Vertrag vom 29. Dezember 1805 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft verelnbart. 6. Seite 499. Schneider, Hermann, Friſeur in Mannhelm und Barbara geb. Heimburger, Nr. 1. Durch Vertrag vom 29. Dezember 1905 iſt Güter⸗ treunung vereinbart. 7363/68 Maunheim, 6. Januar 1908. Großh. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Bd. I, .⸗Z. 88, Firma„Geſellſchaft für Brauerei, Spfritus und Preßhefe⸗Fabrikation vor⸗ mals G. Sinner“ in Käferthal als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitze in Grünwinkel wurde bheute eingetragen: 7896 Georg Dachgruber in Grünwinkel iſt als Prokuriſt beſtellt und berechtigt, in Ge⸗ meinſchaft mit einem Direktor oder einem ſtellvertretenden Di⸗ 6rektor der Geſellſchaft, dieſe zu vertreten und die Firma zu zeichnen. 7859 Mannheim, 5. Januar 1906. Großh. Amtsgericht J. Eigentümer Katholiſches Bürgerhoſpital.— Verantſwortlſcher Redakteur: Franz Kircher,— Druck und Vertrieb 55r. Hag ſche Buchdruckerei G. m. B. H. 7 Bekanntmachung. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß im kommen⸗ den Jahre folgende Uebungskurſe für Handwerksmeiſter 725 dem Landesgewerbeamt in Karlsruhe abgehalten werden ollen: J. für Sattler vom 15. bis 27. Jauuar(Zuſchneiden und Anfertigen von Spitzkummeten, Beſprechung von Pierdebeſchirrung und Kalkulation); 2. für Schneider vom 22. Januar bis 3. Februar (Maßnehmen und Zuſchneiden); für Schuhmacher vom 29. Januar bis 10. Februar (Maßn omen, Zuſchneiden, Herrichten der Leiſten und Kalkulation); 4. für Maurer vom 5. bis 10. Februar(Herſtellen ünner Wände, Decken, Gewölbe und Stützen aus Zement, Beton und Gips— in der Technik: Monier, Rabitz, Koenen); 5. für Wagner vom 12. bis 24. Februar(Austragen von Zeichnungen, Berechnen und Behandeln des Verwendung und Handhabung neueſter Werk⸗ ſuge); ſbr Maler vom 12. bis 24. Februar(Ueben im Holz⸗ und Marmormalen); 7. für Zimmerer vom 19. bis 28. Februar(im Schiften, theoretiſch und praktiſch und das Austragen von Treppen); 8. für Maler vom 26. Februar bis 10. März(im Dekorationsmalen unter Berückſichtigung des mo⸗ dernen Geſchmacks); 9. für Kupferſchmiede, Blechner und Kunſt⸗ ſchloſſer vom 7. bis 10. März(im Färben von Metallen); 10. für Kupferſchmiede, Blechner und Inſtal⸗ lateure vom 12. bis 17. März(in der Inſtallation elektriſcher Hausleitungen— Schwachflromtechnik, Anlage und Unterſuchung von Blitzableitern). 8 Anmeldungen zu dieſen Kurſen ſind durch Vermittlung der gewerblichen Vereinigungen, des Landesverbandes der Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen, bezw. der Hand⸗ werkskammern vorher unter Benutzung des von den Hand⸗ werkskammern zu beziehenden Anmeldeformulars beim Landesgewerbeamt einzureichen, und zwar: zu 1 und 2 bis 6. Januar 1906 33 225 7 20. „ 5, 6 und 7 bis 3. Februar 1906 8 7* 7 9„ 17. 50 „ 10 bis 3. März 1906. Die zu dem Meiſterkurſe für Wagner(.⸗Z. 5) und für Zimmerer(.⸗Z. 7) ſich Anmeldenden haben zugleich mit ihrer Anmeldung noch Alsweiſe über ihren zuruückge⸗ legten Bildungsgang, insbeſondere auch über ihre Kennt⸗ niſſe im vorzulegen. Den Kursteilnehmern wird auf Antrag der Reiſekoſten⸗ erſatz in der Höhe der karte gewährt. kinderbemittelten Meiſtern kann auf Anſuchen auch zur Beſtreitung der Aufenthaltskoſten eine Beihilfe aus der Staalskaſſe bewilligt werden; etwaige Geſuchſteller haben zugleich mit der Aumeldung eine Beſcheinigung des Bürgermeiſteramts ihres Wohgortes darüber vorzulegen, daß ſie„minderbemittelt“ ſiad. Karlsruhe, den 12. Dezember 1905. Großh. Landesgewerbeamt: Cron. 7342 Heffentliche Aufforderung. Die Anmeldung zur Stammrolle betr. 5 In Gemäßheit der§ 25 der Wehrordnung werden die Militärpflichtigen, welche beim Erſatzgeſchäft des Jahres 1906 —— 85 find, aufgefordert, ſich zur Stammrolle an⸗ 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtel: à) alle Deutſche, welche im Jahre 1906 das 20. Lebensjahr zurücklegen, alſo im Jahre 1886 ge⸗ boren ſind; b) alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſt⸗ pflicht noch nicht endgültig, durch Ausſchließung, Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve oder Marine⸗Erſatzreſerve oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marineteil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatz⸗ behörden von der Anmeldung ausdrücklich ent⸗ bunden oder über das Jahr 1906 hinaus zurück⸗ 5 geſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ jenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Auſenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder i en die Verpflichtung zur Anmieldung. ie Anmeldung hat vom 15. Januar bis 1. Februar zu geſchehen. Sofern ſie nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugnis vorzulegen. Bei wiederholter Aumeldung müſſen die Loſungsſcheine vorgelegt werden. 5. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei beſtraft. e Anmeldung der in der Stadt Maunheim Wohnhaften Militärpflichtigen erfolgt auf 8 Rathanſe zu Mannheim 1. Stock, Zimmer No. 1, der in Käferthal⸗Waldhof wohnenden auf dem Nathaus iu Käferthal u. der in Reckarau Wohnenden auf dem Rathauſe in Neckarau und zwar Vormittags von—12 uhr und Nachmittags von—5 Uhr, An Sonn⸗ und Feiertagen bleiben die Bureaux geſchloſſen. Mannheim, den 5. Januar 1906, Stadtrat: 30000%22 Martin. Holz⸗Lieferung. Die Gr. Rheinbau⸗Inſpektion Mannheim vergibt die Lieferung von 15 Stück eichenen Kanthölzern 7,2 m lang 30/80 em ſtark Auslagen für Hin⸗ und Rückfahr⸗ Weber. „ Pfählen(Randholz) 13,5 mlang, 85 em„ 5 5 foclenen Rundhölzern 5,5 m„ 35 em„ 4 7, m„ 35 em„ „ tannenen 12.5 m„ 40 m„ „„ 10%% m„ 35 em„ Angebote ſind mit der Aufſchrift„Holzlieferung“ verſehen, bis ſpäteſtens Mittwoch, 24. Janunar ds. Is., vor⸗ mittags 10 Uhr auf dem Geſchäftszimmer der In pektion (Parkring 39) einzureichen, woſelbſt die Bedingungen Holz⸗ verzeichnis und Angebotsſormulare aufliegen. Zuſchlags⸗ feiſt 14 Tage. 61554 Dr. 5. Bads Laen Buchkdruckerei S. m. b. p. 88 Baduszinsbücher aeannden nuce Handelsxegiſtex. Zum Handelsregiſter Abt.& wurde heute eingetragen: 1. Bd. I,.-Z. 45, Firma: „J. Liebmann“ in Maunheim. Jakob Liebmanun und Otto Liebmann ſind aus der Geſell⸗ ſchaft ausgeſchieden: Alfred Lieb⸗ maun, Kaufmann in Mannheim, it in das Geſchäft als perſönlich hartender Geſellſchaftereingetreten 2. Bd. I,.⸗Z. 171, Firma „Bühler& Cie“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Haupiſitze in Günzburg. Die Zweigniederlaſſung Maun⸗ heim iſt aufgehoben, eie Firma erloſchen. 3. Bd. II,.-Z. 101, Firma „Joh. Peterſenior“ in Mann⸗ heim. Die Firma in erloſchen. 4. Bd. III,.⸗Z. 109, Firuia „Bornhauſen& Co.“ in Maunheim. Offene Handelsgeſellſchant. Heinrich Bornhauſen und Lud⸗ wig Bornhauſen, beide Fabrikant in Mannheim, ſind in das Ge⸗ ſchäft als perſönlich haftende Geſellſchafter eingetreten. Die Geßellſchaft hat am 1. Jauuar 1906 begonnen. Die Prokura des Heinrich Bornhanſen und die des Ludwig Bornhauſen iſt erloſchen. Geſchäftszweig: Rohlabak⸗ Handlung und Cigarren⸗Fabri⸗ kation. 5. Bd. V,.-Z. 42, Firma „Louis Mayer junior“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in Mayer& Keller. Oſſene Handelsgeſellſchant. Emanuel Keller, Kaufmann in Mannheim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geßell⸗ ſchaſter eingetreten. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 1. Januar 1906 begonnen. 6. Bd. V, O. Z. 222, Firma „J. Beusheimer“ in Manu⸗ heim. Heinrich Gülermann, Kauf⸗ mann in Mannheim, iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1906 als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter in die Geſellſchaft ein⸗ getreten. 7. Bd. VI,.⸗Z. 185, Firma G. Bachert Söhne“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 8. Bd. VI,.⸗Z. 184, Firma „M. Lußheimer& Sohn“ in Manuheim. Moſes Bachert iſt mit Wirkung vom 1. Januac 1906 aus der Geſellſchaft ausgetreten; Max Sulzberger, Kaufmann in Mann⸗ heim, iſt mit Wirkung vom gleichen Tage als perſönlich haf⸗ tender Geſellſchafter in das Ge. ſchäft eingetreten. Die Prokura des Max Sulzberger iſt erloſchen. Geſchäftszweig: Tabakhandlung 9. Band VIII,.-3. 2237 Firma„Mannheimer Ver⸗ einsdruckerei“ in Maun⸗ heim: Heinrich Gülermann, Kauf⸗ mann in Mannheim iſt mit Wirkung vom 1. Jannar 1906 als perſbulich haftender Gegsell⸗ ſchaſter in die Geſellſchaft ein⸗ getreten. 10. Bd. X,.⸗Z. 145, Firma „Rudolf Daeſchner“ in Maunnhein!: Der Niederlaſſungsort der Firma iſt nach Heidelberg verlegt, 11. Bd. XI,.⸗Z. 155, Firma „Emrich's Hobelwerk Ph.& H. Emrich“ in Mannheim: Jakob Emrich senior, Kauf⸗ mann in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftendel Geſellſchafter eingetreten. Hein⸗ rich Rauchbar in Mannheim iſt als Einzel⸗Prokuriſt beſtellt. 12. Bd. XI,.⸗Z. 164, Firma „Merkel KKrieger“ in Mann⸗ heim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 7845/58 18. Bd. XII, O⸗Z. 17, Firma „Hermannsdörfer& Mer⸗ kel“ in Mannheim, Eichels⸗ heimerſtraße 7: Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſellſchaf⸗ ter ſind: Heinrich Hermanns⸗ dörfer, Maler in Heidelberg⸗ Neuenheim und Heinrich Merkel, Maler in Maunheim. Die Geſellſchaſt hat am 1. Ja⸗ nuar 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Malergeſchäft 14. Bd. XII,.⸗Z. is, Firma „Oppenheimer& Peters“ in Mannheim, P s, 22. Ofſene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſellſchaſ⸗ ter ſind: Ernſt Oppenheimer, Kaufmaun in Mannheim uftd 5 Wilhelm Peters, Schneidermeiſter in Maunheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Ja⸗ nuar 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Herreuſchnei⸗ derei und Tuchhandel. Maunheim, 6. Januar 1908. SGr, Amtsgericht J. Bekanntmachung. Die Planlegung einer Zufahrtsſtraße zwiſchen der Rhein⸗ dammſtraße und dem Hochwaſſerdamm auf dem Gelände des Rheinparkkon⸗ fortiums betr. Nr. 1895T. Der Bezirks⸗ rat hat in der Sitzung vom 50. Novemher 1905 folgenden rechtskräftig gewordenen Beſcheid erlaſſen: Auf Antrag des Sladtrats der Hauptſtadt Mannheim wird die Straßen⸗ und Bau⸗ flucht für die von der Rhein⸗ dammſtraße nach dem Hoch⸗ waſſerdamm abzweigende Zu⸗ ahrtsſtraße auf dem Gelände des Rheinparkkonſortiums nach Maßgabe des vom ſtäd⸗ tiſchen Tiefbauamt vorge⸗ legten Planes vom 17. Auguſt 1905 hiermit für feſtgeſtellt erklärt. Zugleich wird die Flucht der Rheindammſtraße, ſoweit ſie auf die Enmündung der neuen Straße in die Rheindammſtraße entfällt, in ihrem bisherigen Beſtande aufgehoben. 7378 Wir bringen dies gemäß Art. 2 Ziffer 6 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes zur allge⸗ meinen Kenntnis mit dem Anfügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe da⸗ hier während 14 Tagen zur Einſicht offen liegt. Mannheim, 4. Jan. 1906. Großh. Bezirksamt. Levinger. 1 Eutlauien 1 Berlaufen jung. Jagdhund, dunkelkraun, weiße Bruſt. Wie⸗ derbringer gute Belohnung. Näh. im Verlag. 32157 Bekanntmachung. berg betreffend. Kenntnis der Beteiligten: am 1. Februar und dauert Monate 2. Die Bewerberinnen haben der unterzeichneten tion nachſtehende Atteſte vorzulegen: geiſtige Befähigung zum Hebammendienſte, e) ein Leumundszeugnis. 3. Die von Gemeinden zum nachdem deren Zuſtand erkannt worden ift. 5. Das Honorar für Unterricht der Annahme zu entrichten. leils der Verpflegungskoſten beanſpruchen. Heidelberg, den J. Januar 1 6. Die Direktion der Frauenklinik. Maunheim, 4. Januar 1906. Großh. Bezirksamt III: Zoeller. Freie Diskuſſton. 61558 EE Den Hebammen⸗Unterricht in der Frauenklinik zu Heidel⸗ Wir ringen hierdurch folgende Beſtimmungen zur 1. Der Unterricht an hieſiger Hebammenſchule beginnt Direk⸗ a) einen Geburts⸗ oder Taufſchein, wobei wir bemerken, daß unter 18 Jahre alte Perſonen zurückgewieſen über 30 Jahre alte aber nur dann zum Unterriant zugelaſſen werden, wenn denſelben von Gr. Mini⸗ ſterium des Innern Altersnachſicht erteilt worden iſt, b) ein Zeugnis des Bezirksarztes über lörperliche und Unterricht entſendeten Perſonen haben außerdem eine Beſcheinigung vorzulegen, daß die Gemeinde die Unterſtützungskoſten übernimmt. 4. Perſonen in geſegneten Umſtänden werden in den Curſus nicht aufgenommen oder doch ſofort entlaſſen, (einſchließlich des Lehreuches) Wohnung, Verköſtigung, Heizung und Beleuch⸗ tung beträgt 275 Mk. für jede Schülerin und iſt gleich bei 6. Eine Schülerin, welche freiwillig austritt oder ent⸗ laſſen wird, kann nur Zurückgade eines entſprechenden An⸗ Nr. 447 J. Indem wir die Gemeinderäte des Bezirts auf vorſtehende Bekanntmachung aufmerkſam machen, ver⸗ anlaſſen wir dieſelben mit den Frauensperſonen, welche auf Gemeindekoſten zur Teilnahme am Unterrichtskucſe nach Heidelberg geſchickt werden ſollen, ſchriftliche Ver⸗ träge abzuſchließen und letztere zur Einſichtnahme hierher vorzulegen. In dieſen Verträgen iſt jedenfalls zu beſtummen, daß der Schülerin ein Taſchengeld von 50 Pig. pro Tag zur Beſtreitung der Nebenausgaben ausbezahlt wird. 7874 Jüdiſcher Vorlrags⸗Herband. Dienstag, 9. Jauuar, a. c, abends 8¼ Uhr im großen Saale der Auguſt Lamey⸗Loge O 4, 12. Judischer Diskussions-Verein Vortrag über:„Allgemeine u. jüdiſche Bildung“. Schiffahrt Gegründet 1842. a. ſeled Spedition Mannheimer Dampfschleppschifffahrts-Gesellschaff. Lagerung Import Sammelverkehr. Nähere Auskunft über Frachten ete. erteilen: dis Diroktion in Maanneim und die Vertreter in Rotterdam, Amsterdam, Antwerpen. Duisburg, Karisruhe, Strassburg-Kehl, Hamburg, Stuttgart, Basel, Müfhausen, Zürich. 54547 ——.— bei guten Löhnen 8 nach kurzer Krankheit im Alter von 30 Jahren sanft verschieden ist. Tüchtige detreide-Arbeiter für den ganzen Winter bei 3 Mark Tagelohn, ſowie tüchtiges Maschinen-Personal ſofort geſucht. Rheinschiffahrt.-., vorm. Fendel. geb. Scehneider, Nürnberg, Mannheim, Kulmbach, Bayreuth, den 6. Januar 1906. Namens der Hinterbliebenen: Conrad Schöffel nebst Kinder. Elise Schneider Wwe., Mannheim, G 7,.] Auf Wunsch der Entschlafenen findet die Beerdigung in Mannhelm statt, Mittwoch, den 10. Jauuar, nachmittags 2½ Uhr, von der Leichenhalle aus. 61569 Maislieferung. Auf dem vergeben wir die Lieferung von 40 Ztr. prima Mixed⸗Nais ganz oder geteilt, lieferbar ſofort franko Kompoſtfabrik. Zur Berechuung gelangt das auf unſerer Wage ermittelte Gewicht. 30000/8 Offerten mit Muſter von min⸗ deſteus ½ Liter ſind mit ent⸗ ſprechender Auſſchrift verſehen bis längſtens Freitag, 12. Januar 1906, vormittags 11 Uhr, bei der unterzeſchneten Stelle ſrei einzureichen, zu welchem Zeit⸗ punkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. Angeboie trelen erſt nach Um⸗ ſluß bon s Tagen vom Exöff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mannheim. Mannheim, 8. Januar 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Zwangsverſteigerung. Dieustag, 9. Januar 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſtei⸗ gern: 32160 Mehrere neue Wagen und Kronleuchter, Möbel aller Art und Sonſtiges. wannheum, 8 Lanuar 1906. Schen!er, Gerichtsvoll ieh er. + + Echte Kieler Sprotten Poſtkollo 3 Kiſten à 80 St. 240 St. Mk..— franko. 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Bl. 1 *