— der reifen Kunſt des Geſellſchaftstanzes. GBadiſche Vollszeitung.) (Mannheimer Volksblatt.) Abonnement: 70— + 8 Telegramm · Adreſſel 0 Wtenntg donatt U bl. 8 ˖ ournal Mannbetm na hangige Tage e un 9 5 durc des Bet bez diel Boſt⸗ e eee Erſcheint wochentlich zwolß Mal. eeeeee, Eimzel⸗Nummer 8 Wig. 1 2 2 mu. ba — E., 2. Geleſenſie und verbreitelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. VVFETTfTTTTT Du 5 20 Pig Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. nahme v Druckarbeiten 841 Aus 5 9 5 2*— 0* Redaktion„ 877 dun Kelensgd. Derliner Neödaktions⸗Bureau: Berlin WW 50. ceue: 1 1 853 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15.— Nr. 14. Dienstag, 9. Januar 1906.(Abendolatt.) Das Weißbuch über Marokko.) (Von unſerem Berliner Bureau.) 2 Hs. Berlin, 8. Jan. Aus dem Weißbuche, das der Reichstag morgen bei ſeinem Zuſammentritte vorfindet, wird heute Abend ſchon ein amtlicher Auszug veröffentlicht, der das Weſentliche daraus überſichtlich zuſammenfaßt. Man gewinnt daraus den Eindruck, daß eine geſchickte Hand das Buch zuſammengeſtellt hat. Was das franzöſiſche Gelbbuch mit vielen ſchönen Worten verſchleiert oder verſchwiegen hatte, wird in der deutſchen Veröffentlichung in den Vordergrund gerückt. Die Beweggründe der deutſchen Poli⸗ tik kreten dadurch ebenſo klar hervor wie ihre Ziele, und die Offenheit, womit die Reichsregierung beides darlegt, wird nicht perfehlen, Eindruck zu machen. Indem man dabei möglichſt die nackten Tatſachen reden läßt, vermeidet man alles, was eine berechtigte Empfindlichkeit der Franzoſen verletzen könnte. Zunächſt wird über den ſtrittigen Punkt Licht verbreitet, ob ſich der franzöſiſche Geſandte in Fez als Beauftragter ganz Europas aufgeſpielt habe oder nicht. Die Quelle der deutſchen Auffaſſung wird deutlich genannt: es iſt der Sultan von Ma⸗ rokko ſelbſt. Dem franzöſiſchen Geſandten wird nunmehr nichts anderes übrig bleiben als zu erklären, der Sultan müſſe ihn mißverſtanden“ haben, was umſo leichter geht, als Herr Taillandier vorſichtig genug war, nichts Schriftliches von ſich zu geben. Andererſeits freilich trägt dieſe Vorſicht nicht dazu bei, das Vertrauen in die Verſicherungen des Geſandten zu ſtärken. Jedenfalls hatte die deutſche Regierung ihre guten Gründe, in die Worte des Sultans von Marokko keinen Zweifel zu fetzen. Der wichtigſte Grund war der, daß Herr Deloaſſé ſelbſt ſchon zugegeben hatte, vom engliſch⸗franzöſiſchen Abkom⸗ men der deutſchen Regierung keine Mitteilung in verbindlicher Form gemacht zu haben. Das Weißbuch betont, daß eine ſolche Mitteilung nach diplomatiſchem Brauche hätte ſchriftlich erfolgen müſſen, wenn ſie die Bereitwilligkeit bekunden ſollte, über die Intereſſen Deutſchlands in Erörterungen einzutreten. Es kann kein Zweifel darüber ſein, daß Delcaſſes ganzes Streben gerade darauf gerichtet war, ſolche Erörterungen fern zu halten. Des⸗ halb wohl legte Herr Delcaſſé Wert darauf, dem Botſchafter Fürſten Radolin zu erklären, eine gelegentliche Anſpielung auf das Abkommen habe eine amtliche Mitteilung nicht ſein ſollen. Deshalb auch mußte der franzöſiſche Geſandte die marokkaniſche Regierung warnen, ſeine Reformvorſchläge einer dritten Macht mitzuteilen. Deutſchland ſollte vor ein kait accompli geſtellt werden, das es nur mehr mit Waffengewalt hätte brechen können. Ueber die franzöſiſchen Reformvorſchläge macht das Weiß⸗ buch die erſten, genauen und ins einzelne gehenden Angaben. „) Während wir in dem Leitartikel der heutigen Mittagsaus⸗ ale einige beſonders wichtige Stellen des Weißbuchs einer kurzen Beſprechung untergogen und einen Ausblick warfen auf das mögliche Ergebnis der Konferenz in Algeciras, bringt unſer Berliner s⸗Mit⸗ Arbeiter eine zuſammenhängende Geſamtwürdigung des Weißblchs und damit der deutſchen Marokkopolitik überhaupt, die unſern Leſern ſei ögensung zu den Pisherigen Ausführungen gewiß willkommen ſein wird. Sie beruhen— da der Geſandte Taillandier ſich ausdrücklich weigerte, ſie ſchriftlich zu formulieren— auf Aufzeichnungen, die die Marokkaner ſich gemacht haben. Für ihre Richtigkeit ſpricht ſchon der innere Zuſammenhang und die Zielklarheit des Syſtems, das darin liegt; auch hat Frankreich mit der Weigerung ſeines Geſandten, die Vorſchläge ſchriftlich nieder⸗ zulegen, ſich eigentlich jeder Möglichkeit beraubt, die marok⸗ kaniſch⸗deutſche Darſtellung zu widerlegen. Dieſer zufolge muß ein bis ins kleinſte ausgearbeiteter Plan beſtanden haben, Marokko„friedlich zu durchdringen“, das heißt in einen ab⸗ hängigen Schutzſtaat Frankreichs zu verwandeln, worin keine andere Macht mehr etbas zu ſagen hätte. Unter dem Vorwande notwendiger Reformen ſollten das Heerweſen, die Finanzen, der Export und die Bodenbeſiedelung ausſchließlich unter franzöſiſchen Einfluß und franzöſiſcher Leitung gebracht werden. Etwaige Einſprüche Dritter— man dachte vielleicht zuerſt an Spanien— ſollten durch die Be⸗ teiligung an untergeordneten Unternehmungen, Hafenbauten und dergl., beſchwichtigt werden. In Spanien, wie auch in Italien, wo peinliche Erinnerungen an die Wegſchnappung von Tunis wach werden müſſen, wird man ob der Enthüllung all dieſer Einzelheiten doch etwas längliche Geſichter machen. Der franzöſiſche Geſandte ließ kein Mittel der Ueberredung und der Einſchüchterung unverſucht, um Marokko davon abzu⸗ halten, von dieſen Vorſchlägen„eine dritte Macht“, natürlich Deutſchland, zu unterrichten. Ihre Annahme hat er, nachdem Deutſchland den Gedanken einer Konferenz angeregt hatte, mit Hochdruck zu betreiben geſucht. Aber der Beſuch Kaiſer Wil⸗ helms muß den Marokkanern doch beträchtlich den Rücken geſteift haben, ſie ließen ſich nicht einſchüchtern. Der franzöſiſche Ge⸗ ſandte hatte ſein Spiel in dem Augenblick verloren, wo ſein Chef Delcaſſs fiel und ſein Nachfolger Rouvier, nach einigem Sträuben, die Konferenz annahm. Daß das Herrn Rouvier nicht leicht geworden, begreift man, wenn man hört, auf welcher Baſis der deutſche Botſchafter die Konferenz vorzuſchlagen hatte. Die deutſche Politik nimmt der franzöſiſchen einfach ſämtliche Trümpfe, die ſie zu haben glaubte, aus der Hand und ſpielt ſie ihr einen nach dem andern auf. Sie billigt den franzöſiſchen Reformplan, nur mit der kleinen Abänderung, daß er inter⸗ national durchgeführt werde. An der algeriſchen Grenze ſoll Frankreich in Gottes Namen Heer und Polizei reformieren, in den einzelnen Küſtenplätzen am atlantiſchen Ozean aber ſoll dieſe Aufgabe anderen Mächten zugeteilt werden. Und an der zu gründenden marokkaniſchen Staatsbank, die die wirtſchaft⸗ liche Ordnung und Aufſchließung des Landes übernehmen ſollte, ſollen alle Mächte mit gleichem Kapital und Einfluß beteiligt werden. Das iſt eine hübſche Wendung des geplanten Streiches, die aber zugleich die einzig mögliche, dauernde Löſung der marokkaniſchen Frage andeutet. Schon in einem früheren Artikel wurde hier gelegentlich betont, daß die Konferenz befriedigende Ergebniſſe nur zeitigen könne, wenn ſie die in Marokko ſtreitenden Einflüſſe auch örtlich begrenze. Der deutſche Vorſchlag kommt in der Tat einer Teilung in Intereſſenſphären nahe. Rußland, einſtweilen immer noch Frankreichs Verbündeter, wird wohl im Sinne der deutſchen Vorſchläge wirken, weil es den Frieden braucht, um ſeine Anleihen unterzubringen. England wird vermutlich der Teilung widerſtreben, da die Erhaltung eines Streitobjekts zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſeinen Intereſſen entſpricht. Welche Stellung die anderen Mächte einnehmen werden, iſt nicht von vornherein klar. Leicht— das kann man ſicher voraus⸗ ſehen— wird eine Einigung nicht zu erzielen ſein. Es iſt aber nur zu billigen, daß Deutſchland mit der Marokkofrage reinen Tiſch machen will, und es kann keinesfalls ſchaden, daß es ſeine dahingehenden Abſichten am Vorabende der Konferenz ehrlich kundgibt. So könnte auch Bismarck gehandelt haben, und es iſt immerhin angenehm, das einmal wieder von unſerer Diplo⸗ matie ſagen zu können. Ob ſie das Geſchick und die Feſtigkeit haben wird, das richtig erkannte Ziel auf friedlichem Wege zu erreichen, muß in Geduld abgewartet werden. Politische ebersſchl. * Maunheim, 9. Januar 1906. Politik und Geiſtlichkeit. Von einem katholiſchen Lehrer wird der„Konſtanzer Zei⸗ tung“ geſchrieben: So weit mußte es kommen! 148 gut katholiſche Bürger in Lip⸗ tingen erklären öffentlich, den katholiſchen Gottesdienſt ferner nicht zu beſuchen oder altkatholiſch zu Pfarrer ins Doruf komme. Was heißzen ſoll, kann mur der er⸗ ſſen, der in einem rein katholiſchen Dorfe aufgelvachſen iſt und Bedeutung kennt, die man da dem Pfarrer als dem Stell⸗ vertreter Gotbes beilegt. Wenn trotz alledem anderthalb Hundert ruhige Bürger ſich mit einer derartigen Erklärung dem Pfarrherrn gegenüberſtellen, ſo muß es ſchon weit gekommen ſein in einer Ge⸗ meinde! Ich behaupte vuhig, die größten Kirchenfeinde ſind gegenwärtig die ſkrupellos in der Politiktätigen Gefſtlichenz ſie erniedrigen ſich ſelbſt und ſchaden der hohen Sache, die ſie zu vertreten vorgeben, wenn ſie ſich zu weit in die politiſche Arena herabwagen. Die veligiöſen Begriffe des Volkes gevaten dadurch in Verwirrung, wenn 3z. B. das Heiligſte, was der Katholik kennt, das Sakrament des Altars, das in der Kommunion geſpendet wird, in Beziehung gobracht wird mit dem Austragen des „Nellenburger Boten“, oder wenn der Ortspfarrer die vom Felde en, wenn nicht ein anderer da heimkehrenden Bauern anhält, ihnen den„ſchwarzen Wahlzettel“ in die Hand gibt und die an den Wagen geſpannten Kühe ſo lange be⸗ wacht, bis der Bauer den Zettel in die Wahlurne geworfen hat. Wenn ſo was ein liberaler Volksſchullehrer, ein Mittelſchuſprofeſſor oder ein badiſcher Oberamtmann täte, wie würde man da ſchreien; der„Seelenhirte“ darf es tun. Ganz unſre Meinung. Die deutſchen Gaßtwirte und die neuen Steuervorlagen. Mehrere Tauſend Gaſtwirte aus allen Gauen Deutſchlands erhoben Montag Abend in der„Neuen Welt“, dem größten Verſammlungslokale Berlins, Proteſt gegen die Erhöhung der Steuer auf Bier und Tabak. Gegen 100 00 0 deutſche Gaſtwirte waren durch Delegierte vertreten. An erſter Stelle ſprach, wie uns unſer Berichterſtatter ſchreibt, Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Dr. Wiemer (freiſ. Vpt.) über: die Erhöhung der Bierſteuer. Das ganze Steuerbukett gefalle ihm nicht, ebenſo wenig der Stengel, von dem es getragen werde,(Heiterkeit) und zwar weil es den Hauptgrundſatz der Gleichmäßigkeit und der ſteuerpolitiſchen rDneeeee. Wie der Walzer entſtand. Fragt ſich wohl jemand, der ſich im Ballſaale zu den verführer⸗ iſchen Klängen eines Straußſchen Walzers dreht, wann dieſer Tanz entſtanden iſt? Unſere jungen Damen können ſicß gewiß kein Ballfeſt denken ohne den Walzer, und doch ſind es kanm 125 Jahre her, ſeit er in den Salons Bürgerrecht gewann und ſeines Sieges Laufbahn anfing. Wie die Volkslieder im Verborgenen aufblühen in der Seele der Vielen, lange Zeit ein ſtilles Leben führen und von Mund zu Mund gehen, ohne daß man weiß woher ſie ſtam⸗ mem, bis daunn ein Dichter ſie ſammelt und in endgültiger Form zu eitem Kunſtgebilde erhebt, das nun zur Literatur gehört, ſo geht es auch mit den Tänzen. Jahrhunderte lang werden Reihen geſchlungen von liebestollen, luſtigen Burſchen und anmutig ko⸗ ketten Mädchen; die Freude und Jugendkraft die im Blute pocht, Fwingen zum Tanze, zum rhythmiſchen Bevogen, zum geſtenreichen Alusdruck der Gefühle. Die Wilden raſten in ihren verzückten peligiöſen Zeremonien im Tanze; das Volk ſchlingt überall unter der Dorflinde und auf weitem Wieſenplan ſeine nawen und reig⸗ vollen Reihen. Aber Ewigkeit verleiht dem Tanze nur die Geſell⸗ ſchaft; nur wenn eine vollendete Kultur die unbewußt erblühten Jormen und Rythmen aus dem Dunkel ibres ländlichen Daſeins emporhebt und ſie zu einer bewußten Schönheit ſtiliſiert, erſt dann wird der Tanz zum Kunſtwerk, wird er zum Ausdruck einer Geſell⸗ ſchaftsform, gewinnt er allgemeine Verbreitung. So iſt die ganze Geſchichte des Tanzes, wie Oskar Bie in ſeinem ſchönen Werke über den Tanz ausgeführt hat, nur ein Emporhebem der alten Volks⸗ überlieferung in die glänzendere Sphäre einer geſellſchaftlichen Kultur, ein Läutern und Umbilden ſchon vorhandener Reigen zu Darum läßt ſich auch der Erfinder eines ſolchen Tanzes ſo wenig nennen wie die Dichter eines alten Volksliedes. Wohl mag in vergangenen fernen Zeiten auf irgend einem Wieſenplan, da die alten Deutſchen ein Feſt feierten, zum erſten ——— Mal ein Burſche ſein Mädel in den Arm gen ihr in jenem dreiviertel Takt ſich gedreht haben, den wir heute einen Walzer nennen, aber es bedurfte einer bangen kultuxellen wick⸗ lung, mannigfacher Vorſtufen, einer beſonderen Geſellſ ſt awung, bevor dieſer Tanz wirklich in die Säle der Großen und zu den Feſten der Vornehmen eindringen durſte, bevor er zu dem wurde, was er noch heute iſt: zu dem Herrſcher und Könige unter allem Tänzen. Die Form des Rundtartzes, das Umfaſſen der Damen wäre in der Rengiſſancezeit, die doch wahrlich nicht prüde war, als eine ungeheure Verletzung des Anſtandes erſchienen. Dieſe Zeit kannte den Tanz als ein feierliches Schreiten, eine gravitätiſche Abfolge ſchön formierter Aufzüge. Die vild ins Ohr fallendem und im Rhythmus aufreizenden Töne der Nationaltänze, der Morisker⸗ und Bagamaskertänze lehnte ſie ab; ſie formte einzelne Volksreigen zu promenadenartigen Umzügen und erfand die fünf Danzſchritte, die ſpäter als Gaillarde nach Frankreich übergingen und erſt von unſerem Walzerſchritb verdrängt worden ſind. In Deutſchland aber kicherte und hüpfte in dem alten Drehen bereits die Walzermelodie und trotz mannigfacher Anſtrengungen der Franzoſen, auch den Walzer für ihre Erfindung in Anſpruch zu nehmen bleibt dieſer Tanz ein echtes Kind germaniſcher Luſtbarkejt und Derbheit. Schon auf deutſchen frühen Holzſchnitten haben die Paare einander an⸗ gefaßt und drehen ſich im Kreiſe; in den Hochzeitstänzen det Schäuffelin und Aldegrever halten ſie ſich umſchlungen und ſchei⸗ nen, freilich etwas derber und unmanierlicher, die Art unſeres Walzers ſchon vorweg zu nehmen. Der Geſellſchaftstanz des„grand ſtecle“ aber beſtand damals nicht in einem flöhlichen Drehen, ſon⸗ dern in einer Gruppe fein ausgeführter Bewegungsformen, ele⸗ ganter Schritle, ſeriöſer Verbeugungen. Streng nach der Rang⸗ ordnung traten die Paare in der franzöſiſchem Glanzzeit zum Einzeltanz an. Ein ziervolles Springen und Chaſſieren unterbrach die eintönigen Fügurationen doch nie durften alle zuſammen tanzen, das berbot der Anſtand, und wenn der König oder ein hoher Herv ſeine Dame zum Reigen führte, nahmen alle die Hüte ab; ſonſt kanzten die Herren nämlich mit den Hüten auf dem Kopf, In mmen haben und mit dieſes ſteife, aber unendlich fein abgeſtimmte Schreiten, das eine wundervolle Entfaltung graziöſer Bewegungen gewährte, brachte das Rokoko eine gewiſſe Läſſigkeit und Freiheit, Die eigentliche Umformung des Danzes aber kem aus dem⸗ ſelben Lande, das auch zuerſt die neue Kultur des 18. Jahrhunderts entwickelbe, aus England. Wie in die Kunſt und Literatur dieſer zu Ende gehenden feudalen Zeit Melodien des Volkes und ſchäfer⸗ liche Schalmeien hereinklingen, ſo verſchönten die alten Tänze auch dem neuen engliſchen Modetanz, den„Country⸗dance“ oder Contre, durch anmutige Einlagen und Touren. Zwar ließ man nicht alle mit allen tanzen; die feſte Form einer tanzenden Gruppe wurde beibehalten, aber allerlei luſtige Geſellſchaftsſpiere und anmutige Reigen wurden eingeſchoben, unter ihnen auch die Allemande, ein Tanz mit Verſchränkung der Arme, der ſich aus dem alten, in Süddeutſchland beſonders ausgebildeten Dreher entwickelt hakte. Aumtouren, vielfaches Kreuzen und Führen der Arme bwie bei un⸗ ſeren Menuett⸗ und Schlittſchuhläuferwalgern, dazu ein Drehen vieler Paare, ein Herumſchtwenken auf den Zehenſpitzen, das iſt es, was im Anfang des 18. Jahrhunderts den Boden für den Walzer vorbereitete. Die Schilderung eines„Bal pars“ von Auguſtin de St. Aubin um das Jahr 1760 ſehen wir unter einem ſtrahlenden Kerzenmeer noch ganz rokobomäßig gekleidete Paare ſich drehen, die bereits die erſte Tour unſeres Rheimländers mit Vorſchweben, Führ⸗ ung der Hände, Umdrehung der Dame tanzen. Auch eine Ver⸗ ſchrünkung der Arme von Herr und Dame, die kreuzweiſe ihre Pas gusführen, kömmt vor. Auf einem Bilde des jüngeren Watteau hat ſich unſere heutige Walzerſtellung bereits herausgebildet. Gang Paris iſt von dieſem neuen Tanze entzückt, ſeit 1787 in einer Oper, der„Coſa rara“ Martinis, zum exſten Mal auf der Bühne ein Walzer getbanzt worden war; in zierlichen Verſen sird die glück⸗ liche„Germanie“ geprieſen, die in der ſchlichten Anmut ihrer Be⸗ wegungen jene ſchönen Umſchlingungen und feinen Schritte ge⸗ lehrt,„jene liebreiche Verwirrung, jenes ſanfte Wiegen, da die Awme iun engen Verein ſich kreuzen und die umſchlutgene Schöne im ſüßen Spiel ſich manch keures Pfand von den Lippen rauben 2. Sette. General⸗Anzeiger. Mannheim, 9. Jauuar. Gerechtigkeit verletz.(Sehr richtig) Gewiß, das Reich leide an einer finanziellen Miſére. Zu deren Beſeitigung braucht man aber nicht die Bierſteuer, ſondern viel angebrachter ſei eine Reform det brang wenſener bezw. eine Be⸗ ſeitigung der Liebesgaben.(Lebh. Zuſtimmung.) Soweit aber reiche der Patriotismus der Großgründbeſiter nicht. Von einet Erhöhung der indirekten Abgaben habe nur die Partei der Unzufriedenheit einen Vorteil.— Det Redner legte im ſpeiteren eingehend dar, daß die Erhöhung des Mindeſtfatzes für den Doppelzentner Malzberbrauch don 4 M. auf 7,50 M. eine ſo eltorme ſei, daß ſie weder von den Brauereien, noch von den Gaſtwirten getragen werden könne; das umſo weniger, als durch das am 1. März erfolgende Inkrafttreten der neuen Handels⸗ verträge die Brauinduſtrie ohnehin ſchwer belaſtet wird. Es ſei deshalb Pflicht aller Gaſtwirte, ſich gegen die neuen Steuern zu wehren, die geradezu ruinös wirken würden.(Lebh. Beifall.) Einige Diskuſſionsredner unterſtützten dieſe Aus⸗ führungen und kamen ebenfalls zu dem Schluſſe, daß es ſich hei dem Kampf um die neue Steuervorlage um einen Exiſtenz⸗ kampf des deutſchen Gaſtwirtsſtandes handelt. Reichstagsabg. Froehlich von der Wirtſchaftlichen Vereinigung führte aus, daß auch eine große Anzahl Abgeordneter der Rechten die Brau⸗ ſteuer ablehnen werden.(Hört! Hört! und Beifall.) Dagegen ſei er für eine gerechte Staffelung, die die kleinen und mittleren Betriebe entlaſte.(Beifall.)— Hierauf fand folgende Reſo⸗ lution einſtimmige Annahme: „Die am 8. Januar 1906 im großen Feſtſacl der„Neuen Welt“ verſammellen 4000 Vertreter des Gaſttwirte⸗Gewerbes, an welcher die Abgeordneten ſämtlicher Deutſcher Gaſtwirte⸗ Verbände aus Alben Teilen des Reiches teilnahmen, erklären: Die von der Regie⸗ mung geplamte Erhöhung der Bierſteuer iſt eine ſo ungeheuere Belaſtung unſeres Wirtſchaftslebens, daß mit ihrer Annahme guicht nur das Braugewerbe, ſondern auch das Wirtegewerbe und alle amit in Verbindung ſtehenden Berufe der wirtſchaftlichen Vernſch⸗ Kung preisgegeben ſein würden. Schon heute iſt das Wirtegéwerbe ait Steuern in einer Weiſe belaſtet, daß es durch eine weitere Be⸗ ſteuerung dem ſicheren Ru in entgegengeführt würde. Sollte cher bpirklich eine neue Belaftung des Biergenuſſes eintreten, ſo Würde das Wirtegewerbe genötigt ſein, die Mehrkoſten auf das Publikum abzzuwälzen.“ Die Verſammlung ernannte ein Agitations⸗Komitee mit der Aufgabe, mit allen geſetzlichen Mitteln dieſe drohende Be⸗ laſtung von dem Wirteſtande abzuwehren. Herr Sartorius und ſein Reichstagsmandat. Man ſchreibt uns aus der Pfalz: Von verſchiedenen Zei⸗ kungen wurde mitgeteilt, der unlängſt vom Landgericht Fran⸗ kenthal wegen Vergehen gegen das Weingeſetz zu 3000 Mark Geldſtrafe verurteilte Reichstagsabgeordnete Sarthrius⸗ Muß bach trage ſich mit der Abſicht, die Entſcheidung darüber, ob er nach dem Verlauf und Ergebnis ſeines Strafprozeſſes ſein Reichstagsmandat niederzulegen habe oder nicht, der Zen⸗ kralleitung der freiſinnigen Volkspartei in Berlin zu überlaſſen. Gegenüber dieſer Meldung iſt ſchon von anderer Seite darauf hingewieſen worden, daß die bezügliche Entſcheidung nicht an der bezeichneten Parteileitung, ſondern nur von den Wählern Sarxtorius' getroffen werden kann. Und nicht allein das: im vorliegenden Falle kommt als weſentlicher Umſtand noch in Betracht, daß Sartorjus ſein Mandat nicht einem Wahlkreiſe verdankt, der det politiſchen Anſchauung der Wähler nach der freiſinnigen Volkspartei angehört. Dieſe Partei hat zur Zeit der letzten Reichstagswahl in dem in Betracht kommenden Wahlkreiſe Kaiſerslautern überhaupt nur vereinzelte Anhänger aufzuweiſen. Sarkorius und mit ihm die freifinnige Volks⸗ partei ſind— gewiſſermaßen als tertius gaudens— zu dem Reichstagsmandat nur auf die Weiſe gelangt, daß die beiden im Wahlkreiſe vorhandenen liberalen Parteigruppen, nämlich die nationalliberale und die demokratiſche, die ſich bis dahin heftig befehdet hatten, ſich gegenüber dem agrariſchen und dem ſoztaldemokratiſchen Kandivdaten ſich zu einem Kompromiß auf einen zwiſchen beiden Gruppen ſtehenden Liberalen in der Per⸗ ſon des nachmaligen Abgeordneten Sartorius einigten. Es wird deshalb die Entſcheidung der Frage, ob Sartorius ſein Mandat beibehalten kann oder nicht, hauptſächlich darauf an⸗ kommen, wie ſich dazu die nationalliberale und die demokratiſche Partei des Wahlkreiſes Kaiſerslautern ſtellen. Wie wir hören, ſoll in den nationalliberalen Kreiſen der Wähler des Abgeordneten Sartorius die entſchiedene Meinung vorherrſchen, daß dieſet nicht in der Lage ſei, ſein Mandat weiter auszuüben. Es würde ihm ganz unmöglich ſein, in einer Weinfrage, als in einer Frage, die die pfälziſchen Intereſſen tief eingreifend berührt, im Reichstage zu ſprechen und Gehör zu finden. Das würde laſſen muß.“ Die Führung der Arme wird jetzt die Hauptſache; der Schritt, irier mannigfach vartiert, wird tun einförmig; er würd zu einem 3/ oder 96 Schritt gerogelt, und ſo wandelb ſich der Alemandenſchritt zum Walger. Alle Abſtufung und Rang⸗ orbnung des alten Tanzes verſchwindet nun allmählich; während mar zunächſt noch ein Paar iſoliert und allein tansen, läßt, wird buld das Tanzen aller Paare eingeführt, und der demokratiſche Geiſt des neuen Jahrhunderts zeigt ſich in dem wirbelnden Gewirr des Ballſaales, wo alles nun durchenander walzt, während früher einzelne Paare in ſchöner Ordnung ſchritten. Der Wundertanz iſt wum begründet, der das ganz perſönliche, ſeeliſch verfeinerte, inniger ſich zuſammenſchließende Verhältnis der modernen Men⸗ ſchen ausprügt. Zuerſt wird noch das altpäterlicho„Zum Zanze führen“ beibehalten, danm fällt auch dieſes. Die Paare brauften in wildem Taumel los. Wie zart und ſchüchtern walzen noch die Pacre, die Gavarni für das Tanzbuch des Cellarius gezeichnet, wie piel wilder drehen ſich ſchon die Tänzer Daumiers und Guys. Wie träumeriſch leiſe und zärtlich weich klingen die Walzer eines Larmer, wie viel ſtürmiſcher und brauſender die des Vater Strauß, wie glutvoll umarmend, welterobernd die des Walzerkönigs Strauß Sohn. Langſam habem ſich die Melodien aus den Menuetten Haydus und den Ländlern Schuberts gelöſt, ſtill und allmählich hat ſich die intime Kultut des Walzers in den Zeiten des Wiener Kongreſſes die Geſellſchaft erobert, bis dann der Walzer ſeinen Piegesgug durch die Welt antritt, die ihm auch im 19 Fahrhundert noch zu Füßen liegt. Tagesneulgkeſten. — Der Tod des bekannten Tiermalers Harriſon Weir wird aus London gemeldet. Weir iſt ein langes, über achtzigjähriges Leben hindurch als Künſtler und Schriftſteller, dor allem aber als Ver⸗ ehrer alles deſſen, was in der weiten Natur kreucht und fleucht, un⸗ ermüdlich tätig geweſen. In ſeinem beſcheidenen Kreiſe trug auch er zu dem Glanze jener künſtleriſchen Aera bei, die ſich am Anfang der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts unter der Regie⸗ rung der Königim Viktoria entfaltete. 1824 in Lewes geboren, zeigte ſelbſt vann det Fall ſein, wenn Sartorius nach dem tatſäch⸗ lichen Ergebniſſe des Prozeſſes aus juriſtiſchen Gründen frei⸗ geſprochen worden wäre. Zweifellos wäre es das Richtige geweſen, wenn Sartorius das ſelbſt erkannt und dataus und aus dem Verlauf und Ausgang des Prozeſſes die Konſequenz det Niedetlegung des Mandats gezogen hätte. Deutsches felch. Aus Bundesratskreiſen verlautet, daß der ſich urſprünglich von ſeiten einiger Einze lſtaaten gegen die Ein⸗ führung einer Re 16h0 serbſchaftsſteuer geltend gemachte, nicht unbeträchtliche Widerſpruch— die Gründe hierfür ſind bekannt— einer anderen Stimmung namentlich auch aus einem wichtigen Geſichtspunkte inzwiſchen gewichen iſt. Man ſagt ſich nämlich: die Einführung einer Reichserbſchaftsſteuer werde dazu beitragen, die noch immer hier und da in nicht geringem Maße vorhandene Neigung abzuſchwächen, bei Heranziehung großer Vermögen und Einnahmen zur Einkommenſteuer Angaben zu machen, die der tatſächlichen Lage der Verhältniſſe nicht ent⸗ ſprechen. — Eine Freie Landeskirchliche Vereinigung, die alle liberalen Richtungen umfaßt, wurde für Heſſen gegründet. Zum Vorſttzenden wurde Pfarrer Dr. Guyot in Heppenheim gewählt.—(Die herausfordernde Anmaßung der Orthodoxen werden dem kirchlichen Liberalismus hoffentlich noch weitere Vereine und Verbände zuführen.) — Große Proteſtverſammlungen gegen die Tabak⸗ und Bierſteuer fanden in den letzten Tagen ſtatt in Bünde, dem Hauptſitz der weſtfäliſchen Zigarrenfabrikation, in Min⸗ den,.⸗Gladbach, Bielefeld, Köln, Leipzig, Dresden und an vielen anderen Orten. — In Sachen des antiſemätiſchen Tafelliedes des Vereins Cchriſtl. Referendare in Breslau erhielten den Disziplinar⸗Verweis Landgerichtsral Hoffmann, der Vor⸗ ſtand, ſowie ſämtliche Mitglieder. Kouferenz gemeinnütziger Rechtsauskunftsſtellen. sh. Magdeburg, 6. Januar. Im Stadtverordneten⸗Sitzungsſaale trat heute unter zahlreicher Beteiligung eine Konferenz gemeinnütziger neutraler Rechtsaus⸗ künftsſtellen zuſammen. Die von Behörden und gemeinnützigen Ge⸗ ſellſchaften ins Leben gerufenen Rechtsauskunftsſtellen haben ſich in berhältnismäßig kurzer Zeit derartig vermehrt, daß ſie im öffent⸗ lichen Leben bereits feſten Fuß gefaßt haben. Und mit dieſer Ent⸗ wicklung und dem Ausbau der einzelnen Auskunftsſtellen geht Hand in Hand das Bedürfnis, die bei der Ginrichtung und Geſchäfts⸗ ordnung gewonnenen Erfahrungen mit anderen Auskunftsſtellen im perſönlichen Verkehr auszutauſchen. Dieſe Erwägungen haben zu dem Entſchluſſe geführt, den Zuſammenſchluß der gemein⸗ nützigen Auskunftsſtellen in die Wege zu leiten. Dieſen herbei⸗ zuführen, iſt der Hauptzweck der heutigen Konferenz, in der Stadt⸗ rat Kaiſer⸗Magdeburg und Profeſſor Dr. Francke⸗Berlin den Vorſitz führten. Geh. Oberregierungsrat Neumann begrüßte die Verſammlung im Auftrage des preußiſchen Handelsminiſters. — Vom Miniſter des Innern bon Bethmann⸗Hollweg war ein äußerſt freundlich gehaltenes Schreiben ei ingelaufen. Regie⸗ rungsrat Dr. Siller⸗Magdeburg begrüßte die Konfereng für den perſönlich am Erſcheinen verhinderten Oberpräſidenten von Boetticher.— Oberbürgermeiſter Schweider hob den hohen Wert der Unabhängigkeit der Auskunftsſtellen won jeder politiſchen Partei hervor. An erſter Stelle ſprach ſodann Oberbllegerndeiſter Ebeling⸗ Deſſau, der einen inteveſſanten Ueberblick über den gegerſwärtigen Stand und über die Aufgaben der gemeinnützigen Rechtsauskunfts⸗ ſtellen gab. Für die beſitzenden Klaſſen ſeien ja die Rechtsanwälte die gegebenen Auskunftsſtellen. Der weniger bemittelten Klaſſen haben ſich die ſogenannten Volksanwälte bemächtigt. Es ſolle nun nicht bezweifelt werden, daß es unter dieſen Leuten auch viele ehrliche Elemente gebe, aber awel ifellos befinden ſich unter ihnen zahlreiche geſcheiterte Gxiſtenzen, die von den Rechtsver⸗ hältniſſen nur wenig verſtehen 9 den Klienten ihr Geld abnehmen. Keine großen Erfolge haben die von politiſchen Organiſationen errichteten Auskunftsſtellen 1776155 Anders ſteht es ſchon mit den religiös⸗konfeſſionellen Auskunftsſtellen. Auch die bürgerliche Frauenbewegung iſt bereits zur Errichktung von Aus⸗ kunftsſtellen übergegangen. Den beſten Erfolg haben bisher die Arbeiterſekretarlate der Gepwerkſchaften gehabt. Heute gibt es bereits 74 ſolcher Sekretariate. Die Gie 105 zahl der Aus⸗ kunftsſuchenden betrug im letzten Jahre rund ½ Die Ge⸗ Million werkſchaften erblicken jedoch in den Arbeiterſekretariaten ein außer⸗ ordentlich wirkſames Propagandamittel, was auch daraus hervorgeht, daß die Zahl der Organiſierten unter den Auskunftſuchenden er⸗ heblich geſtiegen iſt. Die Hauptſache einer Rechtsauskunftsſtelle muß aber ihre Unparteilichkeſt ſein. Bedauerlich iſt, worunkber auch die ſonſt hoch entwickelten Arbeiterſekretariate zu leiden haben, der Mangel an juriſtiſch vorgebildeten und auch praktiſch ausgebil⸗ deten Sekretären. Im Sozialen Muſeum in Frankfurt a. M. haben wir jedoch ſchon eine Art Univerſität für die Ausbildung von Sekre 955 Zuſtfmmung.— Prof. Dr. Fran ck e⸗Berlin unterbveitete er„ einen Satzungsentwurf, der angenommen wurde. — Als Sitz des neuen Verbandes wurde Magdeburg gewählt. 40,Skädte t tellen haben bereits ihren Beitritt erklärt.— Held⸗Stuttgart wies darauf hin, daß man au land an vielen Orten mik der Errich⸗ tung von 2 gangen ſei.— In den Vorſtand wurden n Arbeitsaus⸗ Verbands sorgans „ Skein vo ehend üb pra ktiſ 0 furt a. M. berich⸗ 2 unftsſtelle gewom⸗ Eine Hauptaufgabe der 0 iſt deshalb der Kampf 6u r„ ihre Erſetzung durch eine ge⸗ niwalt muß unter allen Umſtänden Demgegenüber iſt die Aus⸗ lienten, ſondern der kommt, ſoll zum Siege ſol ſein Recht geſchehen iſt das A und das O itnehmer müſſen zen und die letztere en ſuchen. Uebrigens ſind die tgeber viel notwendiger wie für te des G ewerberechts iſt der tgeber.(Sehr richlig!) auch die Voreingenommenheit tokrati ſch beſetzten Gelverbegerichts. 5 uß ſeiner mit lebhaftem Beifall auf⸗ genommenen 9 rungen die Notwendigkeit einer guten Vor⸗ bildung der Auskunft die vor allem keine Bureau⸗ en ſein dürften. Offene, freie Menſchen müſſen es ſein, die die Sprache der Leute kennen, die zu ſhen kommen. 185 85 Konferenz ſoll 1907 wiederum in Magdeburg Staddt und Cand. Prof. Dr. Paaſche im aonſnnnüſcen Schluß⸗ Die einträglicheve Kultur iſt zum Teil 5 an die Ebene ge⸗ bunden, in erſter Linie die Kaulſchukkulkur. Der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft iſt es gelungen, für den plamtagenmäßigen Kautſchukbau die Grundlagen au legen. Es iſt eine Kautſchukpflanze herausgebildet worden, die für die dortigen Verhältniſſe wie geſchaffen zu ſein ſcheint, den Pflanzern große Reichtümer zu ſichern. Die Bäume liefern ſchon nach zwei einen guten Saft, während dies ſeit⸗ her erſt bei den 19 der Fall war. Ein mittelloſer Gärtner, der ſich das erforderliche Betriebskapftal durch Karawanenzüge ver⸗ diente, hat in vier Jahren auf ſeiner Plautage 250 000 Kautzſchuk⸗ bäume gepflanzt, von denen die erſten 16 000 im vorigen Jahre an⸗ gezapft wurden und ihm einen Reinertrag von 1 M. pro Baum brachten. Die ungewöhnlich günſtigen Erfolge werden durch eine meue Zapfmethode erzielt. Man darf auch nicht befürchten, daß eine Ueberproduktion eintritt, da die Autom obilinduſtrie allein 10 Proz, mehr Kautſchuk braucht, als wie geerntet wird. Wir haben in Deutſch⸗Oſtafrika mit den Erfahrungen, die mit der Kautſchur⸗ kultur gemacht wurden, einen großen Vorſprung vor anderen Ländern. Ebenſo günſtig ürteilt der Rednee über die Hanfkul⸗ tur. Eine große Plantage der Oſtafrikanif ſchen Geſellſchaft, die ſich mit der Kultur der Hanſpflanze, einer Agavenart, beſckäftigt, konnte in einem Jahre abg ieben werden. Dieſes Jahr rechnet man auf einen Reingewinn von 400 000 M. Auvch die Baumwolle wird ſeit—4 Jahren in intenſivſter Weiſe produziert und ver⸗ ſpricht ſchöne Erfolge, weil man auch hier über die Kinderkrankheiten hinaus iſt. Die Pflanzer kommen in allen Kulturen langſam aber ſicher borwärts. Der Deutſche möchte am liebſten alles produzieren, ein Vorzug, der eigen iſt. Von wunderbarer Schönheit muß nach den Schilderungen des tragenden das Kilimandſcharogebiet ſein. Ewiger ühling herrſcht dort. Kartoffeln werden—3 Mal im Jahr ge⸗ erntet. Bäume, die vor 2 Jahren gepflanzt wurden, tragen jetzt ſchon tauſende von Früchte j 1 Bergen werden ſich unſere deulſchen Bauern heim Die Minimaltemperatur iſt in jenen Höhen(1400 Meter) 0 Grad R. und die Maximal⸗ temperatur 20 Grad R. Selbſt in jenen Höhen wuchert die Vege⸗ talion in Maße. Der Vortragende hat in Wilhelms⸗ tal Gukalyptusbäume von 22—25 Meter Höhe geſehen, die vor 4 Jahren gepflanzt wurden. Die Leute, die dorthin kommen, ſind vor allem ſelbſtändige Herren auf der eigenen Scholle. Ein Maurer bon Chemnitz hat dem Vortragenden erzählt, daß er ſich in gwei Jahren ein ſelbſtſtändiges Beſitztum mit 10—415 000 Kaffeebäumen exarbeitet hat, während er zu Hauſe auf keinen grünen Zweig e A it woeler 8481 auf den Ge 8 9 Untenntn gegen die Urteile Der Redner betor —— ſchon der Knabe das lebhafteſte Intereſſe an den Tieren und es gibt bereits aus dem fünften Jahre die naturgetreue Zeichnung eines Vogels bon ihm. Er gehörte ſeit der Gründung der„Illuſtrated London Neuws“ zu dem feſten Stabe ihrer Zeichner und er iſt es geweſen, der im Jahre 1854 dem Beſitzer der neugegründeten Zeit⸗ ſchrift die bunte Zeichnung eines Rotkelchens mit der Unterſchrift „Der Sänger der Weihnachtsglocken“ übergab, mit der die farbigen ſchön ausgeführten Beilagen begonnen wurden, die von da ab bei keiner Weihnachtsnummer der Zeikſchrift fehlen durften. Die be⸗ ſondere Spezlalität von Weirs Feder waren Tauben, Hühner und allerhand Federvieh; unermüdlich hat er die bunten, vielfarbig durch⸗ einander flatternden Bewohner des Hühnerhofes gezeichnet und als die Frucht jahrelanger Studien entſtand ſein großes Werk„Unſer Federvieh und alles was darum iſt“, zu dem er ſelbſt die 600 000 Worte des Textes verfaßte und die vielen Illuſtrationen zeichnete. Bei allen Geflügelausſtellungen wurde ſein Rat eingeholt, aber ebenſo auf die vierfüßigen Erdbewohner erſtreckte ſich ſein Intereſſe und er hat auch ein ſchönes Buch verfertigt„Unſere Katzen und kwas um ſie herum iſt“ und die belfebten Katzenausſtellungen arrangier Seime anderen Bücher mit Zeichnungen„Tiergeſchichten alt und neu“,„Das Leben auf dem Lande“ u. a. beweiſen die Scharfſichtigkeit ſeiner Beobachtung und die Liebe, mit er er die Tiere darſtellt. Er glaubte feſt an den erzie heriſchen Wert der Bilder. Er behauptete, Aufnehmen mit dem Auge ſeien immer beſſer und belehrender als Aufnehmen mit dem Ohr, und wenn jemand auch eine geſchriebene Sache nicht begreifen könne, ſo kwürde er ſie ſich ſehr ſchnell vor⸗ ſtellen können, wemn ſie hingezeichnet wäre. Tierbilder zeichnen und beſehen, ſei der beſte Zoologieunterricht. — Ein Haremsdrama in Paris. Man berichtet aus Paris: Vor einigen Monaten kam ein marokkaniſcher Händler, Mohamed ben FJevna, nach Paris, der, um das Angemehme mit dem Nütz⸗ lichen zu verbinden, ein Trio dunkelfarbiger Grazien und eine Dienerin, die den Haushalt zu beſorgen hatte, aus der Heimat mit⸗ nahm. Er mietete ſich eine Wohnung im Quartier Latin. Bei ſeiner Anzunft erregten natürlich die Haremsdamen, die in ihrer male riſchen Landestracht erſchienen, allgemeines Aufſehen in der Nachbarſchaft. Aber die Hoffnungen der Bewohner der Straße, des Kommen und Gehen der marokkaniſchen Schönheiten beobachten zu können, wurde grauſam enttäuſcht, denn man erblickte nur Mohamed und Jatme, die Dienerin. Gines Tages aber mußte der Kaufmann aus Fez eine Reiſe in die Provinz unternehmen; obwohl er ſeinen Frauen ſtreng verboten hatte, die Wohnung zu verlaſſen, gingen ſie in Begleitung der Dienerin und in eleganten Koſtümen Talg aus, ſo lange der Maure verreiſt war. Mit ihren blitzen⸗ den Augen, ihren rabenſchwarzen Flechten und perlweißen Zähnen richteben ſie große Verheerungen in den empfänglichen Männerherzen an, wenn ſie lachend durch die Straßen gingen und in die Schau⸗ fenſter guckten. Als aber Mohamed nach ſeiner Rückkehr von dieſem Gebahrem der drei Grazien erfuhr, beſtrafte er ſie und die Dienerin ſtreng, ließ ihnem einen großen Käfig anfertigen und ſchloß die vier Framen darin ein, wenn er fortging. Seine Wachſamkeit war jetzt ſo groß, daß die Vögel jetzt nicht mehr ausfliegen konnten. Das Haremsleben wäre wohl ſo weiter gegangen, wenw die Eiferſucht des Mauren nicht eine tragiſche Wendung genommen hätte. Am Donnerstag hörte man furchtbares Schreien aus ſeiner Wohnung, und als die Nachbarn zur Rettung herbeiſtſtrzten, ſahen ſie die vier Frauen in einer Ecke des Käfigs erſchreckt zuſammengedrängt, während Mohamed ſie mit einem krummen orientaliſchen Säbel be⸗ drohte. Er war plötzlich wahnſinnig gewörden. Die Polizei über⸗ wältigte ihn und brachte ihn in das Krankenhaus. Als die Frauen gefragt wurden, warum ſie ſich in einem freien Lande eine ſolche Behandlung hätten gefallen laſſen, antworteſen ſie im Chor:„Es war des Herrn Wille!“ — Amerikaniſche Ueberraſchungen. Amerika, das Land der „unbegrenzten Möglichkeiten“, weiſt ſenſationelle Begebniſſe auf, die kein anderes Land in dieſer Weiſe hat. Eine Miß die nach dem Tode ihres Vaters vor 27 Jahren mittellos geworden war und als Gouvernante ihr Leben friſtete, hat Pfundbriefe im Werte von 800 000 M. entdeckt, die ſich unter alten Papieren ihres Vaters vorfanden. Während die Dame ihr ſpätes Erbe vergnügt antritt, iſt ein Newyorker Rechtsanwalt, Auguſtus O. Prentiee, wahnſinnig geworden, weil er die Aufregung nicht ertragen konnte die ühm die von ſeinem Vater hinterlaſſene Erbſchaft von 4 Millionen Mark be⸗ reitebe. Seine Gedanken verwirrten ſich immer mehr, und er er⸗ krankte ſchließlich unheilbar. dem einſeltigen amerikaniſchen Pflanzer nicht der ge FKTUPUP re 4 äufige Beamtenwechſe el müſſe aufhören. Mannheim, 9. Januar. Weneral⸗Anzeiger. 3. Sekte Worte des Tadels hatte der Redner für den Kauf⸗ Der Kauf⸗ biſchen Produzent und kommen konnte. mannsſtand, der dort nicht die ihm ge eſtellte e Aufgabe löſe. das Verunt elnde Element z Konſument ſp oſtafrikaniſchen ſenplätze ſind auß ordentlich Märkte. Der Kaufmann müſſe als Pionjer der Kultur vorangehen und ſich nicht darauf beſchränken, lediglich Konſervenbüchſen zu verkaufen. Der Kaufmann hätte dort auch die Aufgabe, die Waren verſandtfertig zu machen. Viele Tauſende von Ballen gepreßten Heues und Klees mtann müßt kämen aus kaniſchen Häfen, während die Farmer das Amerita nach den oſtafr Gras verbrennen müßten. Eine ſehr günſtige Meinung hat der Vortragende von den i n⸗ geborenen. Sie ſeien ſehr genügſam, Willig und arbeitſam. Man miſſe ſie beſſer für ihre Arbeit bezahlen, dann würden ſie auch zonſumfähiger und die Plackereien bei der Steuereinziehung hörten auf. Was iſt aber auch ein monatlicher Verdienſt von 5., von denen nach allen möglichen Strafabzügen vielleicht—3 M. übrig bleiben. Viel Schuld mißt der Vortragende auch dem hl. Bureau⸗ kratius bei, wenn die Schwarzen aufſäſſig würden. Der Unſere Beamten di die Poſten in unſeren Kolonien nicht nur als S Sprungbrett zu einer ſchnellen Karriere im Mutterlande anſehen, ſondern mit den Kolonien dauernd verwach ſen. Die Eingeb 25 nen würden dann das Maß von Zutrauen gewinnen, das bei dem häufigen Wechſel un⸗ möglich eintreten könne. Redner kommt zu dem Schluſſe, daß Deut e 1 wertvollſte Stück in ganz Oſtafrika iſt, ein Land, * itſcher eine Heimat finden können. Durch rege Auswande rung werde die Kolonie uns Deu auch immer Vortragenden ihm für ſeine r ans Herz wachſen. Nur ungern ſah man den Podium verlaſſen und rauſchender Beifall dankte i führungen. da hochintereſſanten 1½ſtündigen Aus * Verſetzt wurde Bezirksarzt Dr. Albrecht Stofer in Schönau in gleicher Eigenſchaft nach Kehl. „ Heber den jüngſten Weihnachts⸗ und Neujahrsverkehr bei den lieſigen Poſtanſtalten leinſchl. der Vororte) dürften nachſtehende Angaben von allgemeinem Intereſſe ſein: Es ſind a) in der Zeit vom 16. bis einſchließlich 24. Dezember 45 179 Pak kete aufgelie⸗ fert worden(gegen 42 150 im Jahre 1904), b) in der Zeit vom 19. bis einſchließlich 25. Dezember 84 274 zur und Ab⸗ holung eingegangen(gegen 31 135 im Jahre 1904). Demnach ſind hier im 79 453 oder durchſchnittlich täglich 9915 Paketfen⸗ dungen(gegen 9131 Stück im Jahre 1904) bearbeitet worden (ohne die im Durchgangsverkehr an den Bahnhöfen umgeleiteten Pakete). In der Zeit vom 27. Dezember mittags bis 31. Dezbr. abends ſind an den Schaltern im ganzen 1 074 642 Freimarken, geſtempelte Poſtkarten und Kartenbriefe(gegen 1010 277 Stück im FJahre 1904), darunter 209 410 Marken zu 2 Pfg., 382 815 zu 8 Pf., 229 916 zu 5 Pf., 138 758 zu 10 Pf., 13 293 Poſtkarten zu 2 Pfg., 26 357 Poſtkarten zu 5 Pf. und 257 Kartenbriefe verkauft worden. Von dieſen Mengen entfallen auf die Zeit von 30. Dez. mittags bis 31. Dezember abends insgeſamt an Freimarken, ge⸗ ſtempelten Poſtkarten und Kartenbriefen 424 935(gegen 502 859 im Vorjahre). * Mittelrheiniſcher Fabrikanten⸗Verein. Am Donnerstag, den 11. Januar, vormittags 11½ Uhr, wird in Mainz, Kaſino Hof zum Gutenberg, die ordentliche Generalverſamm⸗ lung des Mittelrheiniſchen Fabrikanten⸗Vereins abgehalten. Auf der Tagesordnung derſelben ſtehen nachfolgende Gegenſtände: 1. Vorlage der Rechnung für 1905. 2. Aufſtellung des Voranſchlags für 1906. 3. Neuwahl des Vorſtandes. 4. Neuwahl des Rech⸗ kungsprüfungs⸗Ausſchusſes. 5. Vortrag des Herrn Profeſſors Dr. Biermer⸗Gießen: Der Streit um die gegenwärtigen Finanzen Rußlands. 6. Bericht über den in Lüttich ſtattgefundenen Kongreß der Internationalen Vereinigung für gewerblichen Rechts⸗ ſchutz. Referent: Herr Juſtizrat Dr. Häuſer⸗Höchſt a. M. * Haar⸗ und Bartwuchsmittel keine dem freien Verkehr über⸗ laſſenen Kosmetika. Herr Hermann Koch ſchreibt uns: In Ihrem geſtrigen Gerichtsbericht hat ſich ein kleiner Irrtum eingeſchlichen mit dem Satze:„Der Gutachter führte außerdem aus, das fragliche Mittel enthalte Stoffe, die dem freien Verkehr entzogen ſind.“ In Wirklichkeit ſagte der Gutachter, er habe das Mittel nicht analh⸗ ſiert, er wiſſe alſo nicht, ob es ſolche Stoffe enthalte. Wenn dies der Fall wäre, dann hätte die Gerichtsverhandlung keinen Zweck gehabt. Laut Analyſe enthält das Mittel aber keine verbotenen Stoffe; infolgedeſſen iſt es auch ein dem freien Verkehr über⸗ ſaſſenes Kosmetikum laut gerichtlicher Entſcheidung in Berlin und Leipzig und wird dies die Berufungs⸗Inſtanz ſicher auch für Baden konſtatieren. Andernfalls würde ſich Ihre obige Spitzmarke be⸗ wahrheiten und dann könnten wohl die meiſten Parfümerie⸗Hand⸗ lungen ihre Pforten ſchließen, denn Mittel gegen Haar⸗Ausfall ((Haarpflegemittel) ſpielen darin eine gewichtige Rolle, wie auch aus dem Angebot in den Tagesblättern erſichtlich iſt. * Die krüftigen Niederſchläge in den letzten Tagen haben ein ſtarkes Steigen des Rheins und ſeiner Nebenflüſſe bewirkt. Die Neckarſchiffahrt iſt eingeſtellt. An der Wupper waren infolge des Hochwaſſers zahlreiche Fabriken gezwungen, den Betrieb einzuſtellen. Auch aas dem öſtlichen Teil Weſtfalens kommen Hoch⸗ waſſermeldungen. Die Flußläufe ſind teilweiſe über die Ufer ge⸗ treten. Die ſamstägigen Gewitter ſind an manchen Stellen gußergewöhnlich heftig geweſen, wie aus folgender Meldung aus Pfullendorf hervorgeht: Samstag abend zwiſchen 6 und 7 Uhr zog über unſere Gegend ein Gewitter, das von heftigem Sturme und ſtrömendem Regen begleitet war. Solche, die im Freien davon überraſcht wurden, verſichern, daß ſie noch ſelten ein ſolches Unwetter erlebt haben. Durch den Sturm wurde ein leerer Güterwagen, der auf dem Geleiſe bei der Güterhalle ſtand, gegen den Perſonenbahnhof getrieben. Der 6,52 Uhr hier fällige Zug, der gerade in den Bahnhof einpaſſierte, fuhr mit Gewalt darauf. Der Wagen wurde zertrümmert und hing förmlich auf⸗ geſpießt auf der Maſchine. Letztere wurde aus dem Gleiſe geworfen und bewegte ſich noch eine kurze Strecke vorwärts, dabei den Boden aufwühlend. Auch die Maſchine wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie einer gründlichen Reparatur unterzogen werden muß. Der Zug, der abends 8,33 Uhr hier abgehen ſollte, mußte ausfallen. * Betriebsverlegung. Die Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗ fabrik in Neckarau wird die Abteilung CE nach Schwetzingen verlegen. Der Schwetzinger Gemeinderat hat in einer geſtern abgehaltenen Sitzung, die von morgens bis zum ſpäten Abend währte, den Vertrag mit der Firma genehmigt. Der Bürgeraus⸗ ſchuß wird ſich demnächſt mit der Angelegenheit zu beſchäftigen haben. Dann wird man jedenfalls auch die Bedingungen erfahren, unter denen ſich die Firma zu einer teilweiſen Verlegung ihres Betriebes, die vom Mannheimer Standpunkt aus zu bedauern iſt, mögen nun die Gründe ſein wie ſie wollen, verſtanden hat Unſer Schwetzinger[J⸗Korreſpondent meldet uns zu der Angelegenheit noch folgendes: Wie verlautet, wird dem Bürgerousſchuß noch im Laufe dieſer Woche eine dementſprechende Vorlage zur Genehmigung zu⸗ gehen. Mit dem Bau der Fabrikanlage ſoll alsbald nach der Staats⸗ genehmigung begonnen werden. Mit dieſer Genehmigung iſt der erſte Schritt gemacht, daß in der ſonſt ſo induſtriearinen Stadt die wirtſchaftliche Lage der Geſchäftsleute etwas gehoben wird. Iſt einmal der Anfang gemacht, ſo iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſich noch andere Werke infolge der geographiſch ſehr günſtigen Lage hier niederlaſſen werden. * Der Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein, F 2 10, eröffnet heute enstag abend wieder neue Unterrichtskurſe in Geſchäfts⸗ ſätzen und Buchführung, während in Stenographie ein Fort⸗ dungskurs eingerichtet wird für ſolche Mitglieder, welche das ſchon erlernt haben und ſich darin noch be⸗ Stunden im Zuſchneiden und wir auf den Syſtem„Stolze⸗Schrey“ feſtigen woller Ferner werden die für Schne 1 der weiter erteilt Skundenplan im Annoncenteil. Zum Ausſtand bei der Rheinſchiffahrts⸗A.⸗G. vorm. Gebr. Zendel erfahren wir aus guter Quelle. daß egen einer vom anderer Seite gebrachten Meldung der Bet ied mit ca. 50 Arbeitern aufrecht erhalten wird. i eſe genießen den Schutz der Behörde. äglich melden ſich le arbeitswillige Arbeitskräfte. Die Firma war heute in de Lage, genügend Schiffe für in vei Boote nach Stvaßburg abz Elſäſſer und Schweizer Kund ſchaft zuf Montag morgen beſchädigt vorgefundene Betrieb, außerdem noch drei Kranen. Was die anbelangt, ſo iſt noch feſtzuſtellen, daß in den letzten Tagen ein zum Maſchinenperſonal gehöriger Arbeiter und ein Bureau⸗ angeſtellter auf dem Nachhauſewege tätlich angegri ffen worden ſind. Hoffentlich iſt es das letzte Mal, daß wir Derartige ber 65 feſtſte llen m üſſen. Der Kaufmänniſche Verein weiblicher Angeſtellter hielt am Samstag Abend im großen Börſenſaale ſeine Weihnachts feier ab, welche bei zahlreicher der jugendlichet 1 Handeksbefliſſenen einen überaus animierter Verlauf nahſn und die Mitglieder bis weit über Mitternacht fröhlich zuſammenhielt. Viele kleine Weihnachtsbäume ſchmückten die langen gedeckten eln und breiteten ihren milden Glanz über die frohen Geſichter, über den impo nierenden Gaben⸗ und Verloſungsaufbau und über die vielen leckeren Kuchen aus, von welchen man ſich gar nicht denken daß ſie 1 5 alle im 1 1 8 15 Abends vertilgt werden oll von einer Art von „ od die i Der am wieder im sſchre itungen Elſe Be mit einer Reihe fein 85 eder und der Vereinschor mit einigen Chören verdient gemacht haben. Dann hielt Herr Dr. Engelhard eine Anſprache, gedachte all der ſchönen Beſtreb⸗ ungen, die nun den Verein unter der rührigen Leitung ſeiner Vor⸗ ſtände zu ſo hoher Blüte gebracht, all der opferfreudigen Mithilfe, die ihm von den verſchie ten Seiten geworden und ſah eben den wertvollſten Dank der Mitglieder in einem ſo ſchönen Gelingen derartiger vornehmer Geſelligkeit. Große Karneval⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt E. V. Unter den günſtigen Auſpizien, unter denen die Geſellſchaft am 11. No⸗ vember v. J. in den diesjährigen Karneval eintrat, ſtand auch die am Samstag Abend im Koloſſen ſtattgefundene, ungemein zahl⸗ reich befuchte Eröffnungsſitzung mit Damen. Nach dem Einzug des hohen Elferrates in ſeiner ſchmucken Tracht, nach Begrüßung durch den Präſidenten Herborn und nach Abſingung eines Liedes wurde eine e von der Heidelberger Kar⸗ nevalgeſellſchaft„Fröhliche Pfälze empfangen, deſſen Präſident Dietrich auf die herzlichen Begrüßug⸗ Sworte ſeines Kollegen von der„Großen“ in Verſen antwortete. Als ein Coupletſänger, wie er ſein ſein, bewähr rte ſich Narr Ziegler, der denn auch einen Verdienſtorden für ſein„geſchmiertes“ Mundwerk erhielt. Narr Häusler ſtieg darauf in die Bütte— pardon, es war ein Römer— und erzählte von ſeinen Erlebniſſen in Ladenburg, die er ſeit 2 Jahren gemacht hat. Darnach iſt es beſſer, man bleibt in Mannheim. Narr Dietrich von den Heidelberger „Fröhlichen Pfälzern“„analyſierte“ den Sartoriusprozeß. Die ſchneidige Vortragsweiſe des Narren Dietrich rief die ſtärkſten Heiterkeitsſtürme hervor. Is S Narr Schüſtlals Schornſteinfeger war ein gediegener Repräſentant dieſes„rußigen“ Berufes. Inzwiſchen war ein Tnlegramm von dem„Närriſchen Ratskeller“ in Neu⸗ ſtadt a. d. H. eingelaufen, das mit Jubel aufgenommen bvurde. Narr Eichele hatte ebenfalls ſein„Matexial“ aus dem jüngſten pfälziſchen Weinfälſchungsprozeß geſammelt. Die Närrin Grau rechnete mit dem vorhin genannten Herrn Eichele ab, der im vorigen Jahr durch eine Büttenrede„Nimm'r nur e Fraa, die koche kann“ angeblich die damaligen unverheirateten Närrinnen belei⸗ digt haben ſoll. In ſpäter Stunde ſpielte Narr Gichele darauf⸗ hin nochmals einen Trumpf auf ſeine nicht ungeſchickte Partnerin Grau aus. Durch Vorträge, Couplets und Duetts erfreuten weiter die Narren Hirſch, Hartmann, Schüſtl, Schellenber⸗ ger, Müller. Der bekannte Dorfbüttel fehlte natürlich auch nicht. Auch die Arbeiter hinter den Kuliſſen, die Arbeitsbienen, wie ſie der Präſident nannte, u. andere wichtige Aemter bekleidende Narren wurden Als Liederdichter wurden die Narren F. Mülker, Wendelmuth und Jütte ausgezeichnet. Die beſtens ver⸗ laufene Sitzung zeigte, daß die„Große“ auf dem beſten Wege iſt, mit an der Spitze der hieſigen Karnevalgeſellſchaften zu mar⸗ ſchieren. Die Damen⸗Fremden⸗Sitzung am 4. Februar im Nibe⸗ lungenſaal wird das Geſagte beſtätigen. *Ein luſtig umherflatternder Schmetterling von ſeltener Farbenſchönheit, ein ſog. Fuchs, wurde geſtern mittag in den An⸗ lagen der Naphtha⸗Importgeſellſchaft gefangen. Bei der jetzigen Jahreszeit gewiß eine Seltenheit. Aus Ludwigshafen. Das 10 Jahre alte Mädchen des Hei⸗ zers Joſ. Helbig in der Schanzſtraße, welches ſich vorgeſtern beim Feueranmachen durch die Exploſion einer Petroleumkanne ſchwere Brandwunden zuzog, iſt letzte Nacht ſeinen Leiden er⸗ verbrechen im Sinne legen.— Wegen Sittlichkeits des§ 176, 3 wurde geſtern abermals ein Maurer aus Oppau ve haftet. Die Hochſtaplerin Volz vor der Strafkammer. §S Mannheim. 9. Januar. Eine Betrügerin, die faſt bathologiſche Züge aufpeiſt, hat ſich heute in der Perſon der 46 Jahre alten verwilweten in Göllheim (Pfalz) gebürtigen, im nahen Oggersheim wohnhaften Margarete Volz geb. Bertram vor der II. Strafkammer zu verantworten. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Waltz. Die Anklage iſt durch Staatsanwalt Hoffarth vertreten, die Verteidigung liegt in den Händen des Rechtsanwaltes Oskar Mayeſr. Die Angeklagte iſt von bäueriſchem Ausſehen, ihre auffallend kleinen Augen verraten eine Doſis Verſchmitztheit. Sie trägt das Haar ſchlicht geſcheitelt. Ueber ihrem einfachen ſchwarzen Wollkleid trägt ſie einen ſchwarzen Wollſhawl. Dieſe Frau, deren ganze Erſcheinung mehr den Eindruck der Aerxmlichkeit als des Reichtums macht. Jahre lang als bemittelte Perſon aufzuſpielen um ſich darauf hin über 3 0 00 0 M. zuſammenzuſchwindeln. Die Angeklagte war Fabrikarbeiterin. Nach ihrer V mit dem Metalldreher Friedr. Volz tat ſie nur noch Monatsdienſt 1895 gab ſie aber auch dieſen Erwerb auf, obwohl der Verdienſt ihres Mannes, der häufig kränk war, nicht ausreichte. Sie hatte herausgefunden, daß es bequemer war, auf Koſten leichtgläubiger Mitmenſchen zu leben. Ihr erſtes Opfer war eine an ihrem Wohn⸗ ſitz, dem 5 pfälziſchen Städtchen Oggersheim wohnende Frau Babette Kohlſchmidt, der ſie nach und nach 2000 M. ablockte. Sie gab der Frau vor, ſie habe ein Sparkußtenbuch über bedeutende Einlagen verpfändet und wolle mit dem geliehenen Gelde das Buch auslöſen. Sie habe einen reichen Mann an der Hand, der in 8 eine betreibe, aber wegen Unver ichk gleich zu Geld femmen rückte ſie auch mit 56 Narſſen dieſes reichen Mannes heraus. Es ſollte der Anfang 1905 verſtorbene Agent Simon Krieg geweſen ſein, der einen Teil des Geldes erhalten habe. Nachdem ihr Mann im 190⁰ geſtorben war, ergab ſich ie Volz dem S 156 oder um ihre 5 Kinder zu kümmern, trieb ſie ſich regelmäß! g tags⸗ W di hat es verſtanden ſich über in Mannheim und Ludwigsh 5 be rum. Die Vorf i piegelungen, die ſie von da ab anwandte und in der Regel gefälſch⸗ ter Urkunden waren in der Hauptſach einſtimmend. Sie behauptete, ſie habe größere Gutha aben bei Banken oder Spar⸗ kerſſen 355 gewöhnlich von 80—150 000— die ge⸗ pfä unterbliebener Verſteuerung mit Beſchlag be⸗ A bebun werde von der Entrichtung fle inerer Be⸗ gentacht, die ihr augenblickl n. Sie habe reichen Leuten, von denen ſie größere Summen zu Dadurch erlangte ſie 1. von der Ghefrau Barbarg heim den wen von 600.; 2. von dem Soda⸗ Anton S itt in Frieſenheim in Form von Darlehen und durch Gewäh 11 von Koſt und Logis mindeſtens 1459.; 3. von dem Buchbinder hler in Oggersheim nach und nach zuls Darlehen die Summe von 12 000 Mark; 4. im Jahre 1903 von Bäcker Georg Oehler in Oggersheim 40 M. bax und Backwaren im Werte von 200 M. auf Kredit; 5. Im Jahre 1905 von Kaufm. Joh. Klein, Dalbergſtr. 8 ir Mannheim Darlehens⸗ weiſe 6400.; 6. Im Jahre 1901 von der Wile Apollonie Binkert in Oggersheim die kreditf Verabfolgung von Waren im Werte von 200 M. 6. In den Jahren 1901 und 1902 von Wirt Friedri ch Sinn in M annheim Darlehen und und Getränke im Geſamtbetrage von 50 0 Mar In den Jahren —+— + 2 erwarten habe. Mees in Ogge waſſerfabrikanter Wirt Volz in Harlehen i m Betrage von 4000 M. ark und Uebernahme einer Bürg⸗ ſchaft im Betrage von 400 M. 8. Ende 1902 und anfangs 1903 von Wirt Joſef Müller zum„Lutherp jen“ in Mannheim Speiſen und Getränke im Betrage von 300 Mark. 9. Von der Witwe Gertrude Braun in Oggersheim die Uebernahme einer Bürgſchaft in Höhe von 500 Mark⸗ 10. Von Wirt Adam Fahlbuſch 12 Mark bar und 12 vdon 20 M. 15 Von der Frau des Lei⸗ in Mannheim Bettbezüge Flaſchen Wein im Werte tungsaufſehers Joſef Engert, Q4, und Leintücher im Werte von 62 M. 12, Pu Jahre 1904 von der Pfand wermittlerin Helene Becke nbach in Mannheim 65 M. 13 Im Jahre 1905 von Straßenbahnſch affner Julius Möhler und Ehefrau in Mannheim 500 M. bar und Haushaltungsgegenſtände im Werte von 400 M. 14. Im Jahre 1904 von der Dienſtmagd Thereſe Möchler in Mannheim deren Sparkaſſenguthaben im Betrage von 880 Mark. 15. Im Jahre 1904 von der Guſtav Zimmermann Ehefrau in Mannheim 265 M. bar und Kleidungs⸗ und Haushal⸗ tungsſtücke im Werte von 100 M. 16. Im Jahre 1905 von Milch⸗ händler Peter Schüßler in Mannheim Darlehen im Betrage von 1800 Mark. 17. Im Jahre 1905 von Juwelier Leg Wehyl in Mannheim Uhren im Werte von 291 M. 18. Im zahre 1905 der Karl Maher Ehefrau 840 Marz 19. Im Jahre 1905 von der Frau des Schaffners Vilhelm Fichtner die Summe von 550 M. Dazu kommen noch Anzahl von Fällen, in denen es beim Verſuch blieb und einige Zechprellereien, durch die Kellnerinnen um Beträge bis zu 40 M. geſchädigt wurden. Mit dem erſchwindelten Geld lebte die Hoch⸗ ſtaplevin in unſinnigſter Verſchwendung darauf los. Mit Schaff⸗ nern und Kontrolleuren der Mannheimer Straßenbahn, deren Aufmerkſamkeit ſie durch glänzende Trinkgelder auf ſich lenkte, machte ſie Vergnügungsfahrten nach Frankfurt und anderen Städten und feierte mit ihnen Orgien, bei denen teure Weine 92 trunken wurden. Unter den Straßenbahnern war ſie allgemein als die„Oggersheimer Tante“ bekannt. Dabei mußten ihre Kinder oft darben. Als die Polizei die Schwindlerin verhaftete, beſaß ſie keinen voten Heller mehr. Wie ſkrupellos die Angeklagte in ihren Mitteln war, ſich Geld zu verſchaffen, beweiſt ein weiterer Anklage⸗ punkt wegen Kuppelei. Um einen ihrer Geld geber zu einem weiteren Darlehen zu bewegen, ſie ihm ihre 18 Jahre alte Nichte mit einem Kuppelbrief. Die Angeklag te war in allen weſene Punkten 9 eſtändig, ſie gab aber Krieg die Hauptſchuld. Dieſer habe ſie dazu angeleitet und das meiſte Geld bekommen. Sie gibt zu, zu Krieg— einem hohen Siebziger— in intime Begfehungen getreten zu ſein. Die Beweisgufnahme lieferte unglaubliche Bei⸗ kräge zum Kapitel menſchlicher Leichtgläubigkeit. Der am ſchwerſten Ge igte, Buchbinder Köhler, ließ ſich ſogar durch Briefe mit der Unterſchrift Pranzregent Luitßhold dupieren. Er ſagte, er habe wirklich geglaubt, dieſe Briefe— blöd⸗ ſinniges unorthographiſches Gewäſch, das die Angeklagte von einem Schuljungen hatte ſchreiben laſſen, ſeien bom Prinzregent. Der Bedauernswevte nahm eine Hypothek auf ſein Haus, um der Schwindlerin Geld leihen zu können. Um 21½ Uhr wurde die Beweisaufnahme geſchloſſen und die Verhandlung auf 4 Uhr nach⸗ mittags vertagt. Der Andrang des Publikums, insbeſonderxe aus Oggersheim, iſt enorm. Cheater, Kunſt und(iſſenſchaft. V. Bachvereins⸗Konzert in Heidelberg. Das fünfte Konzert des Bachdereins unſerer Nachbarſtadz Heidelberg brachte bei offenem Orcheſter ausſchließlich Werke fran⸗ zöſiſcher Meiſter zu Gehör. Der kühne Neuromantiker Hekror Berlioz kam in ſeiner Haroldſymphonie als erſter zu Worte. Pag ani ini, der große Geig genkünſtler, machte nach der Auf⸗ führung der„Stafonig fantaſtique“, in ber Berlioz das Leitmotiv erſtmals anwendete, dem Meiſter den Vorſchlag, etwas Aehnliches zu ſchreiben, in dem die Viola eine donminierende Rolle ſpiele. Paganini hatte eine wundervolle Bratſche und wollte die Soloparkie ſelbſt ſpielen. So verlockend der Antrag für den damals noch wenig getpürdigten franzöſiſchen Komponiſten war, konnte ſich doch ſein idealer Sinn nicht zur Schöpfung eines Virtuoſenſtückes entſchließen, Und ſo entſtand eine Tondichtung, in der eine höhere doetiſche Idee die führte. Die Kompoſition entlehnt den Namen ſeines Hel⸗ den dem Bhronſchen Epos„Childe Harold“, mit dem er ſich in inigen Zügen verwandt fühlte. Das Werk iſt die Mitteilung pär⸗ ſönlicher Seelenerlebniſſe und die Frucht einer italieniſchen Studien⸗ reiſe, die der mit dem Rompreis der Stadt Paris ausgezeichnete junge Tondichter unternahm. Das Leitmotiv, das Berlioz als erſter auf ſymphoniſchem Gebiet angewandt hat, finden wir auch in der Haroldſymphonie. Die obligate Bratſche, der Träger des Motivs des Helden, führt das Thema durch alle vier Sätze, Sie ſchildert immer die individuelle Art, mit der Haxold die Dinge erfaßt, während dem Orcheſter die Schilderuno der Wen, die Harold durchſtreift, anvertraut iſt. Der erſte Satz„Haxold in den Bergen, beſteht aus einer düſteren Einleitung, die uns das melancholiſche Weſen Harolds ſchildern ſoll und einem bewegten Satz in Sonagten⸗ form. Der zweite Deil iſt„Marſch und Abendgebet der Pilger“ betitelt. Dieſer Satz, einer der geiſtreichſten und feininſtrumentierte⸗ ſten bon Berlioz überhaupt, fand auch bei den Gegnern der Berlioz'ſchen Muſe uneingeſchränkten Beif⸗ all. Der Pilgermarſch wird durch ein„Canto religioſo“ in C⸗dur unt brochen. Es ſind ernſte und ſchöne Harmonien, die von der Viola mit arpeggierten Akkor⸗ den begleitet werden, die hier wunderſam erklingen. Im dritten Teil iſt Harold Zeuge einer Liebesſzene iy den Abruzzen. Dieſer Satz entzückt durch ein lebhaft rhythmiſiertes Scherzeito, das eine aus ländlichen Inſtrumenten zuſammengeſtellte Ser⸗zade bringt. „Orgie der e Nachklänge der vorhergehenden Szene“ betitelt ſich der letzte Satz. Es iſt derjenige Stil den Symphonie, der uns am gſten ſympathiſch erſchien. Die Zeichnung der wilden, wüſten Orgie iſt hier doch allzu fehr realiſtiſch, als daß ſie bisiveilen nicht geradezu abſtoßend wirkle Die Symphonie fand durch das bedeutend ver Stadtorcheſter unter Ppofeſſor W eine bewunderungswürdige Wiebergabe rſtärkte Heidelberzer olfrums umſichtiger Leitu Das Vjolaſolo ſpielte Prof, 4. Seite Mannheim, 9. Januar. mann fitterx auf der non ihm erfundenen Viola alta, die u prächtigen Ton hat, vorzlglick. Auch die übrigen Orchsſter⸗ ſtücke: Pau! Aanberlhrling!(ngach 1 4 E5N* Wuiiig de Goethes Ballade), das im Lamoureux⸗Konzert des letzten Jahres auch hier zu Gehör kam, und Guſtabe Charpentier's „Napoli“ waren ſorgfältig einſtudiert und murden vorzüglich wider⸗ geegeben. Als Soliſtin präſentierte ſich Frau Ning Faliero⸗ Dal⸗ eroze aus Genf zunächſt in Verlioz' Romanze der Margarete gus „La Damnaiion de Fauſt“. Die Künſtlerin ſingt mit Temperament, Ausdruck und gutem Geſchmack. Auch die Intongtion war tadellos tein. Nur erſchienen die hohen Forteſtellen etwas hart und foreiert. Beſſer gefiel uns die Süngerin noch in der Wiedergabe der kleineren lyriſchen Tonſtücke bon Martini, Exaudes, St. Saens, R. Hahn und Jaques⸗Daleroze, die ſie mit franzöſiſcher Grazie und Anmut aus⸗ zuſtatten verſtand. ek. 95 Künſtlerbund Karlsruhe. Man ſchreibt uns; Im Heckel ſchen Kunſtſalon befindet ſich zur Zeit eine umfangreiche Ausſtelling von Plakaten, Lithographien, Radierungen und Holzſchnitten des Karls⸗ ruher Künſtlerbundes. Die Beſichiigung iſt für Kunſtfreunde frei. Hochſchulnachrichten. Der Neſtor der deutſchen Chirurgie, Wirk⸗ liche Geh. Rat Profeſſor Dr. med. b. Esmarch, vollendet am 9. Januar das 88. Lebensjahr. Der Gelehrte iſt der Organiſgtor des Lazarettweſens und der Begründer des deutſchen Samariter⸗ tums, Verfaſſer des„Handbuchs der kriegschirurgiſchen Technik“, Seit Februgr 1872 iſt Profeſſox v. Esmarch mit der Prinzeſſin Hen⸗ riette Gliſabeth von Schleswig⸗Holſtein⸗Sonderburg⸗Auguſtenburg vermählt.— Der Profeſſor der franzöſiſchen Litergtur und Dekan ber philoſophiſchen Fakultät in Lille, Dr. J. Dupont, iſt, wie man uns mitteilt, im Alter von 56 Jahren geſtorben. Der Kaiſer hat gegenüber dem neuernannten Direktor des . Schauſpiels in Berkin, Hofrat Barnah, den Wunſch ausge⸗ ſprochen, daß das Berliner Schaaſpielhaus die erſte Bühne Deutſch⸗ lands werden ſolle, kein Mittel dürfe zu hoch ſein, dieſes Ziel zu erreichen.(Läßt ſich Kunſt befehlen? D. Red.) „Eros“, ein Schauſpiel der Italienerin Tortufarf, gelangte unter dem Titel„Mammon“ in deutſcher Ueberſetzung von Joſef Mager im Intſmen Theater in Nürnberg zur Erſtaufführung. Bei norzüglicher Darſtellung errang das ſozlale Drama einen durch⸗ ſchlagenden Erfolg. Zur Mozart⸗Feier. Am 27. Januar 1906 gelangt anläßlich der Feier des 150. Geburtstages W. A. Mozarts ron der Internationalen Mozart⸗Gemeinde eine offizielle Feſtkarte mit poſtamtlich eingeprägtem Werlſtempal in beſchränkter Anzahl zur einmaligen Ausgabe. Ein kleiner Teil der Auflage iſt mit dem eingedruckten Wertſtempel von 10 Heller(Weltpoſtpereinskarte), der Reſt mit dem öſterreſchiſchen Poſtkartenpertſtempel von 5 Heller verſehen, Die Karte kann nur bom Zentral⸗Ausſchuß der Mozart⸗Gemeinde in Salzburg gegen Voreinſendung des Betrages von 20 Pfg. bezw, 30 Pfg. pro Stück bezogen werden und wird auf Verlangen auch am 27, Januar 1906 in Salzburg der Poſt zur Abſtempelung und Expe⸗ dzition übergeben. Zur Berufung Hermaun Bahrs an das Münchener Hofthegter. Bie die„M. N..“ hören, iſt in den Beſprechungen zwiſchen der ünchener Hofthegter⸗Intendanz und Hermanm Bahr, dem zukünf⸗ ligen Oberregiſſeur des Schauſpiels, in den letzten Tagen in aller nahegelegt worden, wegen der gegen ſeine Perſon erhobenen ſchweren Anſchuldigungen(Beſtechlichkeft!) auf gerichtlichem Wege 4 rung zu erzjelen, Man wird haffen dürfen, daß Hermann den ihm jetzt gewieſenen Weg fo raſch als möglich wählen wird, mit der jetzt noch laute möglichſt bald berſtummt und mit für die Kunſt nicht ungefährliche Aunege in ihrer Wirkſam⸗ gehemmt werden, bevor ſie ihr Ziel erreicht haben. „Die Sſeben“, ein Luſtſpiel von Lu Volbehr, erlebte im Stadt⸗ theater zu Magdeburg ſeine Uraufführung, Das Sticck ſpieſt im Hau des zum zweften Male verheirateten Rittmeiſters 9. Schmit⸗ en, der ſeine ſechs zum Teil erwachſenen Kinder und einen Pflege⸗ n zum Weihnachtsfeſt heimgelgden hat, Nun ſtellt die Verfaſſerin nge, recht oberflächliche Stiefmama der Studentin Futtg iber mit dem Erfolge, daß die ſtudjerende Tochter die Auf⸗ gaben des Lebens mit viel größerem Geſchick und ſtärkerer Freu⸗ bigleit zu erfüllen weiß als ihre Stiefmutter, die ſchließlich mitten im Weihnachtstrubel mit dem Rittmeiſter die Flucht aus dem eige⸗ nen Haufe ergreift. Die Verfaſſerin wollte zeigen, daß die ſtudie⸗ nde Frau, ſobald ſie als Weſb natürlich bleibt, dem Heim durch⸗ nicht berloren zu gehen braucht, vielmehr in idealerem Sinne Mittelpunkt der Jamilie werden kann, Ueber die Aufnahme der ität meldet der„Tag“ vom 6. Jan.: Die Novität„Die Sieben“ ielte bei ihrer heutigen Erſtaufführung einen ſich von Akt zu ſteigernden Erfolg. Die Verfaſſerin wurde wiederholt vor die de gerufen. Im Harzer Bergtheater ſollen in dieſem Jahre wieder in der i ungünſtiger Witterung kreten im Thegterſaal fünſtleriſche ungsabende ein, und zſwar ſind die einzelnen Abende(mit ele, Muſif⸗ und giezitationsvorträgen) der Sdda, den Nibelungen, Mitelalter, der friderſgiamſchen Zejt, ſowie dem deutſchen gewidmet. Hierfür ſind u. g. die Eingkter und Fragmente Björnſon„Zwiſchen den Schlachten“, Grabbe„Tod Heinrichs Lömen“, Heinrich von Stein„Hannibal in der Verbannung“ Ausſicht genommen. Bernßhord Baumeiſter, einer der Alten gom Wiener Burgtheater, ernſthaft erkranft. Baumeiſter iſt 78 Jahre alt. 74 Vermiſchtes. — Sthiffsunfälle, Geſtern war das Gericht ver⸗ i, an der engliſchen Küſte ſei ein großer engliſcher Dampfer angen und mehrere hundert Menſchen hätten ihr Leben Das Gerücht iſt unbegründet. Nach Mitteflung der che ſtieß ein Dampfer bei den Needles guf, wurde aber igemacht. Perſonen ſind dabei nicht umgekommen.— rgeſtern nachmittag ſtießen im Außenhafen die Linienſchafſe ama“ und„Kentucky“ zuſammen. Letzteres gexiet auf Grund, zeitig auch das Linienſchiff„Kearſarge“.„Alabama“ und irge“ ſind anſcheinend nur leicht beſchädigt, wurden wieder ottgemacht und gehen mit dem Geſchwader weiter nach Hampton Noads, während die„Kentucky“ ins Trockendock geht.— Der Tor⸗ edobgotszerſtörer„Worden“ rannte mit dem Torpedabogtszerſtörer drence“ zuſammen und wurde beſchädigt von dem„Laſprence“, unwperſehrt blieb, auf die Werft gebracht. Das gelbe Fieber iſt auf der Inſel Kuba völlig er⸗ Unglüssfälte und Berbrechen. n Sried⸗ Mecklenburg) brannte das Wohnhaus des Ackerbürgers jeder. Die ſchlafenden viexr und ſechs Jahre alten ters Schröder berbrannten. Die Eſtern wurden als chtig verhaftet.— In Herrweiler guf der Jagd—— eigenen Sohn tötlich.— zwiſchen Förſter und Wilderer, dem, er zwanzigjährige Hilfsjäger Wanjek und der acht⸗ j Saſſtſtent Nüller im Schonoſvitzer Jagdrepier . ſind, hat ſeine Sühne gefunden. Der Schul⸗ leugnet, iſt der frühere Förſter, jetzige Stellen⸗ 1s 1 Meh S5 ren haben zur e Müller be⸗ 0 zwe Bewegrve — 8 Häufer und 60 Perſonen verfchüttet. In Hewerſtraw im Stagate Newyork ereignete ſich geſtern kurz bor Mitternacht ein Erdrutſch, bei dem 8 Häuſer aus einer Höhe von 100 Fuß in eine Tongrube hinab⸗ ſtürzten, die zu einer Ziegelei gehörten. 6 Perſonen kamen um. Es wird angenommen, daß der Erdrutſch da⸗ durch vorgekommen iſt, daß man mit dem Ausgraben des Tones zu nghe an die Straße herangekommen iſt. — Mißbrauch der Notbremſe durch einen Irrſinnigen. Der Heidelberger Perſonenzug der um.53 Min. in Frankfurt a. M. fällig iſt, wurde geſtern bei Sprendlingen durch die Notbremſe geſtellt und zwar lt. „Frlf, Zig.“ durch einen unbekannten Irrfinnigen der ſich als Kaiſer von Rußland ausgab. Er kam ins Frank⸗ furter Krankenhaus. — Familiendrama. Wie die„St. Johann⸗Saar⸗ brücker Ztg.“ meldet, hat in dem Saarbrücken benachbarten Orte Friedrichstal, heute Mittag der Arbeiter Schneider nach einem kurzen Wortwechſel ſeine Tochter durch einen Repolperſchuß ſchwer verlett und ſich dann ſelbſt erſchoſſen. Das Motiv iſt unbekannt. 727270 ͤ * Stra 11 a m m e r. Die Hochſtaplerin Marg. 8 olß wurde zu 4 Jahr 8 Monat Zuchthaus abzüglich 4 Monat Unter⸗ ſuchungshaft verurteilt. SSJ Badzdiſche Politik. Zur Nachwahl in Mannheim II. Das ſozlaldemokratiſche Wahlflugblatt, deſſen rüden, verhetzenden Ton wir geſtern gebührend gekennzeichnet haben, ohne daß die„Volksſtimme“ ſich in künſtlicher Entrüſtung gufbäumt, findet guch den Tadel des ſozialdemokra⸗ täſchen Vereins. Bei der Beratung über die Agitation zur Nachwahl am nächſten Samstag wurde nach der„Volksſtimme“ in der geſtrigen Mongtsverſammlung des Vereins in der Diskuſſion allgemein betont, daß das zur Einladung für die Verſamm⸗ lungen am letzten Sonntag herausgegebene Flugblatt entſchieden ein Mißgriff zu nennen ſei; wenn auch das Wahlkomitee ſelbſt inſofern eine direkte Schuld nicht treffe, da das Flug⸗ blatt infolge der beſchleunigten Herſtellung demſelben nicht mehr vopgelegen habe, ſo ſei eine verletzende und belei⸗ digende Sprache, wie ſie im beſagten Flugblätt geführt werde, durchaus zu verurteilen.“ Daß wichtige Flugblätter ohne Kenntnis des Wahlkomitees abgefaßt und in die Welt geſetzt werden, iſt micht gerade ein Zeichen guter Disziplin und ſtraffer Organiſation des ſozialdemo⸗ kvatiſchen Vereins. 4 Junglibergler Berein Heidelberg, * Heidelberg, 9. Jan, In der geſtrigen Hauptwerſamm⸗ lung gedachte der Vorſitzende, Herr Bankaſſiſtent Dorn, zunächſt des Hinſcheidens des bewährten Mitgliedes Ajſenpreis und der Ab⸗ geordneten Faller, Hauſer und Scherer. Zu Vorſitzenden für das Jahr 1906 wurden nach der„Heid. Ztg.“ die Herren Dorn und Fritz Ueberle einſtimmig wiedergeſpählt. Auch der übrige Vor⸗ ſtand mnurde wieder⸗ reſp. neugewählt. Aus dem Geſchäftsbericht des Vorſtandes iſt zu entnehmen, daß das Vereinsleben im jung⸗ liberalen Verein im verfloſſenen Jahr ſtark von den zum erſtenmal unter dem Zeichen des direkten Wahlrechts vollzogenen Wahlen be⸗ einflußt war. Sie haßen eine Menge Arbeit mit ſich gebracht. Auf der Tagesordnung des ordentlichen Vertretertages des Landes⸗ verbandes im März in Pforzheim ſteht auf Vorſchlag des Heidel⸗ bexger Vereins beſonders ein Referat ütber das badiſche Gemeinde⸗ wahlrecht. Dem tatkräftigen Führer der Partei, Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Wilckens, wurde dex gebührende Dank für ſeine raſtloſe Wirkſamkeit ausgeſprochen. Zahlreiche Vorträge für das neue Jahr ſind vorgemerkt worden. Zurx Nachwahl in Meßkirch⸗Styckach. *Stockach, 8. Jan. Die Wahlagitation iſt in vollem Gange. Es iſt rühmend hervorzuheben, daß trotz der heftigen Wahltämpfe, welche in Haupt⸗ und Stichwahl der Wahl des Abg. Hauſer poraus⸗ gegangen ſind, eine Wahlmüdigkeit auf liberaler Sejte kaum zu be⸗ merken iſt. Die liberalen Verſammlungen, welche am Dreikönigstag in Meßkirch und am Sonntag in Stockach ſtattfanden, waren von je etwa 1000 Wäßhlern beſucht und nahmen einen glänzenden Verlauf. In heiden Verſammlungen ſprachen auf Einladung des liberalen Wahlfomitees die Landtagsabgeondneten Dr, Binz und Dr. Heimburger, Die Programmrede des liberalen Kandidaten, Herrn Mühlenbeſitzer und Landwirt Johann Brodmann von Stockach, welcher ſich in beiden Verſammlungen den Wählern vor⸗ ſtellte, machte einen vortrefflichen Gindruck. Zentrumskandidat iſt bekanntlich wieder Ratſchreiber Stadler von daſt, der noch vor zwei Jahren nationalliberaler Vertrauens⸗ mann war. Bej der Hauphvpahlbewegung ſchüttete dieſer Herr Stadler einer hervorragenden Perſönlichkeit des Bezirks Meßkirch gegenüber ſein Herz darüber gus, wie er wider Willen zu der Kan⸗ disatur gedrängt worden ſei; er gebrauchte dabej It.„Frkf. Ztg.“ bor Zeugen die ſchönen Worte:„Der Brandhuher(Stadt⸗ pfarrer von Peßkirch), hat mich gezwungen!“— Die Liberalen dürfen nicht müßig ſein. Denn da die Stimmendifferenz bei der Hauptwahl nur gering war, könnte ſich vertrauensſelige Siegeszuberſicht bitter rächen. 77 3 Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 9 Jauugr, Am Bundesratstiſch Freiherr 9. Stengel,. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet 2 Uhr 20 Minuten 88 Sitzung und wünſcht den Abgeordneten ein glückliches, neues Iahr. 25 f Die Reichsfinanzreform, Bei der Erſtberatung r Steuervorlagen, Reichsfinanzreform, führt Staatsſekretär Freiherr v. Stengel aus: Wünſchenswert iſt eine möglichſt ſchnelle Ueberwei⸗ ſung der Steuervorlagen an die Kommifſfion, da dort eine Verſtändigung leichter zu erzielen iſt. Ich bitte die Parteien die die Abſicht haben ſich mit der Regierung zu berſtändigen, ſich im gegen⸗ wärtigen Stadium der Verhandlungen im Plenum noch nicht bezüglich der einzelnen Steuerxvorlagen feſtzulegen. Die Re⸗ gierung wünſcht ſelbſtverſtändlich die Steuer möglichſt wenig drük⸗ kend für die betreffenden Induſtrien zu geſtalten. Dieſes wird ſich durch das Zuſfſammenwirken der ſtgatserhalten⸗ erzielen. Dagegen haben meine Freunde Bedenken. Wenn wir die Garantie hätſen, daß die Ueberſchüſſe tatſächlich zur Schuldentiglunng berwendek würden, wäre es etſdas anderes. Aber in dieſer Hinſicht haben wir große Zweifel. Wir wollen nicht mehr Steuern bewilligen, als unbedingt nötig ſind. Wir wünſchen in der Kommiſſion eine Zuſammen⸗ ſtellung, die für jedes einzelne Jahr bis zum Beharrungszuſtand der Steuer den Mehrbedarf des Reiches angibt. 4 57 Letzte Hachrichten und Telegramme. * Frankfurt a.., 9. Jan. General v. Trotha iſt hier eingetroffen und hat ſlt.„Frkf. Zig. im Engliſchen Hof Wohnung genommen. Eſſen, 9, Jan. Die Siebensrkommiſſion be⸗ ſchlaß lt„Frkf. Ztg.“ für Anfang Februar eine neue Revierkon⸗ ferenz der Bergleute in Sachen der neuen Arbeitsordnung einzu⸗ berufen. Berlin, 9. Jan. bulgariſchen Handels⸗, Zoll⸗ und Schiffahrtsbertrag vom 1. Aug 1905 wurde heute ausgewechſelt. *Berlin, 9. Jan. Ein Telegramm aus Wind huk meldet; Leutnant Kurt Weitzel, geboren zu Straßburg, früher im Leibgrenadierregiment No. 109, iſt am 2. Januar bei Guburngs non der Spitze abgekommen und ſpäter mit Bruſt⸗ und Bauchſchuß tot aufgefunden worden. Budapeſt, 9. Jan. Nach Blättermeldungen beabſichtigt der Oberbürgermeiſter und der Bürgermeiſter vom Amt zurückzutreten, weil ſie vor die Entſcheidung geſtellt ſind, entweder der Regievung oder der Munieipalverſammlung den Gehorſam zu verweigern, da die Regierung die Abführung der fyei⸗ willig gezahlten Steuern an die Staatskaſſe fordert und die Muni⸗ cipalverſammlung dies verbietet. Das Urteil gegen Sartorius rechtskrüftig. Frankenthal, 9. Jan. Für das Urteil im Prozeß Sartoriusß iſt geſtern abend die Reviſionsfriſt abge⸗ laufen, ohne daß von einer der beiden Seiten Einſpruch erhoben im Simme dringender ärztlicher Ratſchläge gefaßt. Die nationalliberale Reichstagsfraltion gegen die Tabakſteuer. (Pripattelegramm unſeres Berliner Buxeaus.) IIs, Berlin, 9. Jan.(nachm..25.) Die Nationalliberalen ſind Gegner der Tabhakſteuer in der vorliegenden Form. Sie werden auch gegen die Quittungs⸗ und Fracht⸗ urkundenſteuer ſtimmen. Zum Fraktionsredner im Reichs⸗ tag iſt Geh. Finanzrat Büſing beſtimmt. Gegen die Tabak⸗ ſteuer ſpeziell wird auch der nationalliberale Abgeordnete für Germersheim, Lichtenberger, ſprechen. Die Poſener Spionageaffäre. * Poſen, 9. Jan. Im Laufe der Unterſuchung in der Behrend'ſchen Diebſtahls⸗ und Spionageaffäre wurde ermittelt, daß nicht nur Unteroffiziere vieler Garniſonen im Oſten, ſondern auch in München und Metz darin verwickelt ſind. Ver⸗ haftungen wurden in Poſen, Hohenſalza, Bromberg, Graudenz und Königsberg bei den Regimentern 6, 46, 47, 134 und 140 vorgenommen. Die Verhafteten belaſten ſich gegenſeitig. Der Händler Behrendt kaufte Waffen von den Unteroffizieren. Der Händler Loll aus Grünberg be⸗ ſorgte lt.„Frkf. Zig.“ den Weitervertrieb nach dem Auslanbe, beſonders nach Rußland. Es handelte ſich namentlich um ſcharfe Patronen und das Infanteriegewehr 98. Letztieres wurde auch ins Pariſer Spionagebureau geliefert. Auslündiſche Preßſtimmen üher das Weißbuch. Paris, 9. Jan. Vorläufig widmen nur wenige Blätt dem deutſchen Weißbuche eingehende Erörterungen. Der„Fi⸗ garo“ nennt das Weißbuch eine mittelmäßige Antwort guf das franzöſiſche Gelbbuch. Aus dem Weißbuchs gehe hervor, daß Deutſchland, eine europäiſche ziviliſierte Macht, als es zwiſchen den Aeußerungen des Sultans von Marokko und denen Frankreihs zu pählen hatte, die erſtere für wahr hielt. deutſche Regierung bei der Verteidigung hrer Ma vokkopolitik ſich viele Schranken auferlegt habe, um nicht den alten Streit von Neuem zu entfachen. gezögert hätte, alle Schriftſtücke zu verwenden, wenn ſie dieſelben für durchaus beweiskräftig gehalten hätte. Das„Journal“ ſagt: Aus der Zuſammenſtellung der Schriftſtücke gewinnt man den Eindruck, daß die deutſche Regierung nicht geſucht habe, nunmehr zwecklos gewordene Polemfken zu der⸗ Arſachen. Der„Gelair“ ſagt: In dem Weißduche finden ſich deutlich von einander nerſchiedene Teile. Das eine könnte man das roſa⸗ farbige Buch der Delcaſſeſchen Selbſttäuſchung und das andere das Schwarzbuch der pbernichteten Träume Delcaſſes nenmen. des deutſchen Weißbuches aus: Lir können uns nicht vorſtellen, daß das neu vorgelegte Material die Handlungsweiſe des Kaiſers in ge⸗ fälligerem oder ſachgemäßerem Lichte erſcheinen laſſen werde, als ſie bisher angeſehen wurde.(Der weitere Inhalt des Telegramms iſt in dem vom Wolff'ſchen Bureau berbreiteten Wortlaut unverſtänd⸗ lich. D. Red.) 51 5 Die japaniſche Botſchaft in Berlin. * Tokio, 9. Jan. Amtlich wird bekannt gegeben, daß die kaiſerliche japaniſche Geſandtſchaft in Berlin zum Range einer Botſchaft erhoben und daß der bisherige Geſandte Inouyhe zum Botſchafter ernannt worden iſt, Die Revolution in Rufland. *Roſtow ſa.., 9. Jan. Hier wurde vorgeſtern der zuſtand proklamiert. Der Vorort Tenernyhk wurde ge Koſaken beſetzt, nachdem er ſeit 6 Tagen von Artillerie fantevie beſchoſſen worden war. Die Revolutionäre ſin vollſtändig niedergeworfen. Beſſerung der Lage in den Oſtſeeprovinzen. *Hamburg, 9. Jan. Die Hamburg⸗Amerikaniſche ſet fahrt, Aktien⸗Geſellſchaft, teilt mit: Der Dampfer„Kohr⸗ wieder“ der Hamburg⸗Amerikalinie, welcher ebenſo, wie die in⸗ zwiſchen zurückgekehrte„Batavia“ auf Veranlaſſung des Reichs⸗ vuſſiſche Flüchtlinge nach Memel zu befördern, trat die Rückreiſe an, nachdem weder in Libau, noch in Riga weitere Hilfe für erfor⸗ derlich gehalten worden iſt. Nach den Berichten des nach Rußlan geſandten Inſpektors der Hamburg⸗Amerikalinſe, Kapitän Duckſtei waven die hier verbreiteten Nachrichten über die Dringlichkeit Hilfe ſehr übertrieben, es ſind die Schiffe nur in geringem 2 worden. 95— Die Ratifikattonsurkunde zum deutſch⸗ wurde. Sartorius hat ſein Entſchluß Ut.„Frkft. Ztg.“ erſt zuletzt S8282ĩ³˙.i- ̃——... 8 Der„Gaulois“ ſchreibt: Man ſage in Berlin, daß die Wir würdigen dieſe Haltung als einen Be⸗ weis für die verföhnliche Stimmung der deut ſchen Regierung. Aber wir glauben doch, daß dieſelbe niche *London, 9. Jan, Der„Standard“ führt bu Beſprechung kantzlers nach den baltiſchen Häfen geſandt wurde, um deutſche und Manuheim, 9. Januar, General⸗Anzeiger 5. Seite. e Oolkswirtsehalt. Getreide. 12(Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) 15 Die Hauptrolle ſpielte auch in dieſem Jahre Argen⸗ ginien, das wieder eine ſehr gute Ernte hatte und wurde frühe mit dem Sinkaufe des Laplata⸗Weizen begonnen. Pre'ſe ſchwankten etwas herauf und herunter, doch war die Differenz in den erſten 6 Monaten kaum nennenswert. Im Juli drückten ſich die Preiſe etwas, da Rumtni en wegen ſeiner guten Ernte ſtark in Konkurrenz fkrat und wurden auch in dieſe n Pr obeni enzen große Abſch Käſſe ge⸗ 1 m acht und das An sſchluß an. In den n September/ Oktob 2f Preiſe in alten Argen⸗ Weizen, da der Vor inem Ende nahe ging. Nachdem Rien wieder eine gute Weizen: neue Ernte hat, ſo wurden ſchon im November neue Weizen auf Abladung Jan uar/ Je bruavr und rnar, Plärs, allerdings nach nicht deutſchen Ländern ver⸗ fauft, da dieſe Weigen des am 1. März in Kraft tretenden erhöhten Zolles wegen noch nicht rentieren, 93 noch genügend Ware für die We Zeit im Zollande iſt. Rußland erportierte auch das ganze Fuhr für Deutſchland, in nicht ſo ſtartem Maße als Argen⸗ zmien und Run Von Nordamerika lamen ganz kleine Quantitäten zu uns Roggen: Die Inlandsernte war kl in dieſem Artikel in Rußland und Rumäz Preisaufſchlag von über M. 2 per 100 Kg. mußten wegen kleinen Bedarfes die Preiſe geben⸗ Gerſte: Juttergerſte kam hauptſächlich von Rußland und ſpäter auch von Rumänien und auch etwas von Nordamerika. In Braügerſte war die Ernte in Deutſchland nicht ſehr groß und wurde ö anfangs von Oeſterreich⸗Ungarn bezogen; ſpäter waren aber die Preiſe von dieſem Lande nicht mehr ventabel, dagegen war ſpäter 75 inex, ebenſo die Ernte und hatten wir einen Gegen Jahresſchluß wieder etwas nach⸗ 5 ein größe res Geſchäft in rumäniſchen und anatoliſchen Provenienzen, auch beſſere ruſſiſche Gerſte, zu Braugwecken, Die Preiſe konnten auch im Laufe bes Jahres M. 1 per 100 Kg anziehen. 4 Hefer: Dieſer Artikel hatte fortwährend eine ſteigende Tendenz und war ein großes Geſchäft, da die Inlandsernte weſent⸗ lic kleiner war. Die Kaufluſt war ſehr gut, da ſich jeder genügend mit Ware verſehen wollte, da ſpeziell der neue Haferzoll weſentlich erhöht wird. Die Bezüge waren von Rußland in erſter Linie, dann von Nordamerika und Rumänien. Die Preiſe ſind gegen Beginn 1 des Jahres über M. 2 per 100 Kg. teurer. Mais: Dieſer Artikel lag auch ſehr feſt, da der Bedarf ſehr groß war und größere Quantttäten nach Oeſterreich⸗Ungarn ein⸗ 85 geführt wurden. Der Bedarf wurde in erſter Linie von Argentimien k⸗ gedeckt, da die Qualität gut war. Von Rumänien konnte des Aus⸗ 5 fuhrverbotes wegen, nichts bezogen werden. In Nordamerika war die vorjährige Ernte in Qualität nicht gut, dagegen ſoll ſie dieſes Jahr beſſer ſein und wurde in den letzten Monaten größere Poſten berkauft. Auch die neue Argentiniſche Mais⸗Ernte ſoll wieder gut ſein. Der Preisaufſchlag gegen voriges Jahr ſchwankte von M. 2 t, bis M..50 per 100 Kg. N, 15 7 Induſtriebörſe. Die heutige Zuſammenkunft, 0 welche als Spegialtag für die Maſchinen⸗, Elektrizitäts⸗, Giſen⸗ und 5 Metallinduſtrie, Gas⸗ und Waſſer⸗Inſtallation galt, war, was die 11 damit verbundene Ausſtellung betraf, gut beſchickt, der Beſuch aber g⸗ erreichte den vorhergehenden Börſentag der Baugeſerbe nicht. e, Trotzdem war der Verkehr lebhaft und wurden eine große Anzahl Geſchäfte abgeſchloſſen. Mit der Zuſammenkunft war gleichzeitig die britte ordentliche Mitgliederverſammlung der Induſtriebörſe ver⸗ bunden. Ueber die Ausſtellung werden wir in unſerer nächſten Nummer berichten. Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie.⸗G. 5 Mannheim. Das Ergebnis für das am 81. Juli 1905 abgelaufene 5 Geſchäftsjahr beträgt M. 178 127.72 einſchl. des Vortrages vom Vorjahre(M. 70 829.44). Der auf den 31. d. M. einberufenen 5 Generalverſammlung wird nach einem in der geſtrigen Sitzung des h Aufſichtsrates gefaßten Beſchluß vorgeſchlagen werden, 5 Proz. auf 5 das mit M. 2 250 000 eingezahlte Aktienkapital zu verteiſen, wofür M. 112 500gerforderlich ſind. 8 0 Vereinjgte Speyerer Ziegelwerke.⸗G. In der geſtrigen 5 Sitzung des Auffichtsrats wurde die Verteilung einer Diyidende t⸗ bon 4 Prog, für das Geſchäftsjahr 1904/5 beſchloſſen und die h Generalverſammlung auf den 30. Januar 1906 in Mannheim feſt⸗ en geſetzt. Landauer Aktienbrauerei zum Engliſchen Garten in Landau (Pfalz). Die Generalverſammlung genehmigte einſtimmig die g vorgelegte Bilanz ſowie ſämtliche Regularien unter Entlaſtung von r⸗ Aufſichtsrat und eien ſeoft. Nach Abſchreibungen im Betrage pbon 56 620 M. und Zuweiſung zum Reſervefonds kommt von dem ich vorhandenen Reingewinn von 387861 M. eine Dividende von 5 a⸗ Prozent zur Verteilung und 601 M. werden auf neue Rechnung 48 borgetragen(i. V. 328.). 8 Zuckerfabrik Stuttgart. Der Betriebsgewinn des Geſchäfts⸗ fjahres 1904/05 betrug 24 889 M.(i. V. 231 792.). Nach Ab⸗ ng zug der Unkoſten und Steuern ſowie von 3661 M.(23 092.) aß Abſchreibungen ergab ſich einſchließlich 185 026 M.(185 036.) e⸗ Vortrag ein Reingewinn 86 036 M.(334 145.), woraus ſie die Stammaktien 5 Proz.(8 Proz.) und die Vorzugsaktien 6 Proz. iſt 09 Proz.) Dividende 55 d⸗ Vereinigte Brauereien Stuttgart⸗ Tübingen,.⸗G. in Stutt⸗ gart. Die Brauerei erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahre 1904/%5 einen Ueberſchuß von 11˙722., wodurch ſich der Fehl⸗ 15 betrag auf 296 935 M. ermäßigte. Bei der Wiederaufrichtung m ergab ſich außerdem durch Zuſammenlegung der Aktien im Ver⸗ 5 hältnis von 10 zu 1 ein Buchgewinn von 1980 000., der zu⸗ ſammen mit der 84 131 M. ausmachenden Liegenſchaftsrücklage in ſt. folgender Weiſe verwandt wurde: Vilguißg des Fehlbetrags 296 935 Mark, Aöſchreibungen 1618 414., Riſckſtellung für Wiederauf⸗ tungskoſten und Hypothekenregelung 50 000., Rücklage für Ugemeine Wagniſſe 70 000 M. und Sicherheftsbeſtand 28 783 M. Das Aktienkapikal beträgt jetzt nach Ausgabe von 1 Million Marz neuer Aktien 1 220 000 M.(2 200 000.). Die Hypotheken⸗ ſchulden beziffern ſich auf 2 469 102 M.(2 580 828.), die Buch⸗ ſchulden auf 594 876 M.(1472 265.). Anderſeits wderden . g. ausgewieſen Liegenſchaften 1 mit 1 550 000 M.(2 261 741 Mark), Liegenſchaften I1 mit 1972916 M.(2 239 188.), Ma⸗ ſchinen und Betriebseinrichtung mit 200 000 M.(562 887.) Faßzeug mit 35 000 M.(106 757.). Die Bierausſtände be⸗ kragen 144779 M.(189 909.), die Hypotheken⸗ und Schuld⸗ ſchein⸗Darlehen 841355 M.(282 444.). Die Vorräte ſind mit 50 849 M.(278 272.) bewertet. Weberei Grüneck, Grüneck bei Müllheim(Thurgau). Unter dieſer Firma bildete ſich mit Fr. 500 000 Grundkapital eine iengeſellſchaft zur der von der Firma Häberlin, ter Uu. Co. betriebenen Baumwollweberei. Kontinentale Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Nürnberg, Aus Verwaltungskreiſen verlautet, das Ergebnis des Verluſte infolge von Minderbewertungen beeinträchtigt werden, ſodaß eine nennenswerte Verringerung der M. 1 800 000 betragen⸗ den Unterbilanz nicht in Ausſicht ſteht. Die Bilanz der Union Skng ⸗Geſellſchaft in Liqu. in Berlin per 30. Juni 1905 ergibt aus Zinſen und Miete nach Abzug der Speſen und nach Kürzung von M. 211148 für Ablöſung von Verpflichtungen aus laufenden Verträgen und früheren Geſchäften einen Gewinn von M. 634, um den der Gewinnſaldo auf Mark 1 588 095 anwächſt bei M. 24 Millionen Aktienkapital. Das Gut⸗ haben bei der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft iſt auf Mark 29 242 085 geſtiegen. Die Auswanderung ſie Hamburg im Jahre 143 375 Perſonen gegen 132 712 in 1904. Von der Bisher iſt es noch unentſchieden, ob die Reichsbank ſchon jetzt zu einer 2 Diskonto⸗Erme äßigung ſchreiten kann, da die Anſprüche, beſonders der erſten Januartage, noch ſehr groß waren und die Anlagen noch recht bedeutend ſind. Der Goldbeſtand zeigt eine beſſere Geſtaltung. Der Reichsinvalidenfonds hatte geſtern Offerten auf einen größeren Poſten Deutſcher Reichsanleihe ſowie auf Anleihen deut⸗ ſcher Bundesſtaaten eingefordert. Das höchſte Gebot für den weſentlichſten Teil der zur Ausſchreibung gelangten Anleihen hatte die Bankſpelt durch die Deutſche Bank abgegeben. Ein kleinerer Betrag dürfte der Nationalbank für Deutſchland zugefallen ſein. Die Siemens⸗Schuckert⸗Werke erhöhten infolge weiteren Stei⸗ gens der Rohkupferpreiſe die Preiſe über Leitungen und Spezial⸗ Gummiaderleitungen für elektriſche Starkſtromanlagen, ebenſo für iſolterte Kupferleitungen, Bronzeleitungen und iſelierten Kupfer⸗ bindedraht. Der Walzdrahtverband teilt durch Rundſchreiben an die Ab⸗ nehmer mit, daß infolge der überreichlichen Aufträge bei den Ver⸗ bandswerken mit Lieferfriſten von ſechs bis acht Wochen gerechnet werden muß. Der Verband erſucht, für Mengen, die bis Ende dieſes Viertelſahres geliefert werden ſollen, um Sortenaufgabe bis zum 15. Februar und weiſt darauf hin, daß für Mengen, die infolge verſpäteter Aufgabe bis zum 31. März nicht geliefert wer⸗ den können, die höheren Preiſe für das zweite Quartal berechnet werden. Rumüniſche Finanzen. Gegenüber dem Gerücht von einer neuen rumäniſchen Anlejhe wird erklärt, daß eine ſolche für 1906 nicht bevorſteht. Die Kredite, die der Miniſter der öffentlichen Arheiten und der Kriegsminiſter fordern, dürften ſich aus den e des borigen und des laufenden Jahres befriedigen aſſen Zablungseinſtellunge, Das Kaufhaus Alfred Lewin u. Co. in Magdeburg iſt, wie der„Konf.“ meldet, infolge der durch das Ableben des Teilhabers L. N. Jacob eingetretenen Schwierig⸗ keiten in Zahlungsſtockung geraten. Die Verbindlichkeiten betragen 250 000 M. Die Gläubiger haben beſchloſſen, einen außergericht⸗ lichen Vergleich herbeizuführen.— In Dresden iſt, wie der„Konf.“ meldet, das Kaufhaus Otto Steinemann in Konkurs geraten. Die Geſamtpaſſiwen betragen 635 000., von denen 525 000 M. Hypotheken und 110000 M. Warenſchulden ſind. Es wird ein Zwangsvergleich von 50 Praz. angeſtrebt. Armour als Lederinduſtrieller. In den Kreiſen der bedeuten⸗ den nordamerikaniſchen Packerfirmen macht ſich das Beſtreben be⸗ merkbar, auf die Verwertung ihrer Felleproduktign Einfluß zu 920 winnen, So hat die bekannte Schlaächterfirma A u. Co. Ehicago die bedeutende Schaflederfabrſk Winsloſo Broth. u. Sunth Companyh in Lowood(Maſſ.) käuflich erworben. Eine namhafte Erweiterung ſoll geplant ſein, Auch die große Packerfirma Stnift u. Co. in Chicago hat ſich an Schaffellgerbereien beteiligt. Mannheimer Effektenbörſe vom 9. Januar,(Offizieller Bericht.) Obligalfonen 4½ Bad,.⸗G. f. Röſckiff, U, Seetransport 1905 betrug fandbriefe. 5 0 Hyp.⸗B. unk. 1902 100.,50 E;.50 „„ alte M, 96.— b½% ½ Bad.Anſin⸗u. Sodaß 10440 b5 1%„„„. unk. 1904 96.. 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101 50 G 3½„„ Kommunal 97.80 beſse Nürg. Braubaus, Bonn 102,75 Slädte⸗lulehen. 4% Herrenmüßle Gemg 99.— G 3½ Freiburg J. B. 98.0 b4½% Mann). Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 97.80 bz ſchleppſchiffghris⸗Keſ. 102. G 3½ Karlsruhe y. J. 1896 87.40 b4½½ Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. F. 1909 97.— be Geſellſchaft 102.50 G 4½% Ludwigshafen 100.50 G4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 40% 100.— werke, Karlsruhe 98.— B %5„., 1900 1965 4½% Pfälz, Chamotte u. 40% 20 G Tonwerk.(G. Eiſenb. 102.— G 40 Mannh. Oblig. 1901 15 4½% Ruff..⸗G. Zellſtofff. 51 3 5 1885 98.— E] Waldbof bei Pernau in „ 1888 98.— C Livland 100.— G 35% 15„ 1895 98.— 64½% Speyrer Braußaus „% 1888 97.80 G G. in Speyer 101.50 5 3¹0 1904 98.— 6½0½ Syenrer Ziegelwerke 102.10 6½75 Wirmafens unk. 1905 98.— G64½% Südd, Drahtinduſtr. 109. G Judetſtrie⸗Obligation, J4/ Berein chen. Fabriten— 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seſlindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 108.90& Zaſtrie rilckz. 105% 104.25 G Aklien. Bauken- Brief Ged Brief Geld Badiſche Bank—. 130.50 85 Schwartz, Speyer—.— 129.— „Ritter, Schwetz. 28.——. Gewbk. Speyer 50%—.— 128.— „ S, Weltz, Spever 1 Oberrkein. Bank—— Pfälz. Bank 2. 1048%0%„hStarch, 5.„ 104 50 104.— 85 Hyn.⸗Bank 200.— Werger, Warms 103.——. Pf. Sp.-U. Kdb. e miormſ. Br, v. Oerige 89,—— Nöbein. 550. 140.—flz, Preßh. u, Sptför. 141,— 140, Phein..nt 200.——.— Transvort Südd. ank 114, 0 u, Verſicherung. Giſenbahnen...⸗G. Rhſch, Seelr,—— 90.— Pfälz. gudwigsbahn—.— 283.80 Mannh. Danwffchl. 61.——.— „ Mfarbann—.— 140. Lageraans—.— 109. Nordbahn„„ Bad. Nück⸗il Mitverſ.—.— 390.— Heklor. Süeaßenbann 80.—- Aſſeeurranz 1280— 1280 Contſnental Verf, 448.—— Chem, Induſtrie, MNannh. Verſicherung- 525.— .lg..chem. Induſtr..500Oberrh. Perſ.⸗Gef, 530.—— Bad. W 110 Vürtt, Transp.⸗Berſ.—.— 700.— Chem, Fab. Goldenbg.—.— Juduſtrie. Verein chem. Fahrfken 348—.— Vexein D, Oelfabriken—.— 182.—.⸗G. f. Seilinduſſrie. 119— Dingleriſche Mſchfbr, 104— Wſt,.⸗W. Stamm—.— 256 . Vorzug—.— 105,5 mafſterkef, Kirrweil.. e FFmaillw. Mafkammer 103.——.— Brauereien⸗ Eltlinger Spinneref 103——.— Bad. Brauerel 128.50 128.— Hüttenh. Spinnerei— 94 ——œ Binger Aktienbierbr. Farls ⸗Maſchinenkau—.— 230.— Durl. Hof vm. Hagen 263.50—. Rähmfbr, Haid u. Neu 275,.——.— Eichbaum⸗Brauere!—— 151.50Koſth. Ceil. au, Pagterf.— 236.75 Elefbr. Rühl, Worms 102,.——. Nannd. Gum u. Asb.—.— 11250 Ganters Br., Freibg.— 109.—Mſchför. Badenſa 211.— Kleinlein fee 197— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf—— 140. Homb. b ahe ſerſchmitt 88.——.— Portl.⸗Cement Hdlbg.—.— 133 Ludwigsh. Braueref 250.——.— Ziegelw.—.— 165.— Mannh. Aktienbr.—.— 144 40 75.— 74.— Pialzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Zalllaffabr. Waſdhof 274 er Im Verkehr ſtanden heute; Pfälg. Nähmaſchinen⸗ und Fahr⸗ räderfabrik⸗Aktien zu 140 Proz. Jerner beſtand Nachfrage für die Aktien der Spar⸗ und Kreditbank Landau zu 136.25 Proz., Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 390 M. pro Stück, Mann⸗ heimer Verſicherungs⸗Aktien zu 525 Mark und Badiſche Aſſekuranz zu 1260 M.(1280.). Erßhältlich blieben: Aktien des Vereins chem. Fabriken zu 343 Proz., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗ Aktien zu 91 Proz. und Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof⸗Aktien zu 274 Proz. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 9. Jan.(Fondsbörſe.) Wenn⸗ gleich die politiſche Lage ruhiger aufgefaßt wird und an einer guten Löſung der Marokko⸗Konferenz nicht gezweifelt wird, blieb die Spekulation auch weiter zurückhaltend. Die unſichere Hal⸗ tung der New⸗NYorker Börſe trug viel dazu bei, die Unter⸗ nehmungsluſt zu hemmen. Banken waren Bruchteile niedriger. Bahnen ſchwächer. Schiffahrtsaktien trotz Beilegung der Differenzen für weitere Zwiſtigkeiten kaum behauptet. Inlän⸗ diſche Fonds ſtill, von ausländiſchen Fonds ſind Ungariſche Kronenrente zu erwähnen, welche lebhaft umgeſetzt wurden. Ruſſenwerte bei ſtillem Geſchäft feſter, Eiſenbahnprioritäten gut behauptet. Die günſtigen Berichte, welche aus 15 Kohlenrevier vorlagen, konnten auf die Kurſe keinen Eindruck machen. Der andauernde Wagenmangel hemmt das Geſchäft. Im Monat Dezember betrug der Ausfall 260 000 Tonnen Kohlen. Ferner wurde wieder von einer angeblichen Arbeiterbewegung in Weſt⸗ falen als Motiv zur Zurückhaltung angeführt. Montanwerte zeigten im allgemeinen ruhige Haltung bei ſchwacher Tendenz. Induſtriewerte drückten. Chemiſche Werte lagen feſter, Elek⸗ triſche behauptet auf Berliner Abgaben, ſpäter ſchwächer bei mäßigen Umſätzen. Türkenloſe gefragt 143,20 à 144,60. Gegen Schluß beſſerte ſich die Haltung bei ſtillem Geſchäft. Nachbörs⸗ lich notierten Kreditaktien 212,50, Diskante 188,30 J 188 80. Montan behauptet. 5 Telegramme der Gontinentai⸗Teleqraphen⸗„Compagnie. Schluß⸗Kurſe⸗ Reichsbank⸗Diskont 6 Progent. Wechſel. 8. 95 8.. Amfterdam kurz 168 90 168 87 Paxis z 81. 333 81. 933 Belgſen„ 61 188 81.163 Schweiz. wiabe 4 61. 166 81.15 Jialien„ 81.15 81.123 Wien 84.916 84.925 London 20 395 90.40]Napoleonsd'or 16.26 16.26 5 dang Privat⸗Diskont 4½e Staatspapiere, A. Deutſche. 55„„ 3 heſch Reichsanl 100.65 100.50 Tamaulinaß 99 77 99 60 88 75 86 75 Bulgaren 98 80 99.—. fler konf. St.-Anl 100 95 101.25 14½ Griechen 1800 49.90 49.50 88 60 68 705 italien. Rente——— 105˙8 4 bad. St.. 10270 102 60(½ Oeſt. Sülberr. 10, 75 100 66 2½ bad. St.⸗Obl. 90— 99.— 4½%„Papierr. 100 75 905 100.— 80.05 Oeſterr. Gelbr. 148 20 100 9 3½%„ 8 3 Portg. Serie 68, 6% 4 baher, 6. 101.30 10.30% e ixt 4886 69 J5 1 u. Allg.⸗A. 100— 100%½ neusRuſſen 1905 91.60 99.— 88 70 88 704 Ruſſen von 1880 83.60 84.10 efſen 108.— 103.— 4 ſpan. ausl. Rente 91,50 9420 eſſen 86.90 86 504 Türken v. 1903 88.J0 887 f Sachſen 88. 87.95 4 Türken unff. 90 40 801 31½% Mh. Stadt⸗A.0——— 4e Goldrente 96 80 95 a e 0 4 Kronenrente 95,60 .i. Gold⸗A. 1887——5 4i½ Etmeſen 1898 67.80 97,60 Gerbins. Loſe. 4 Egypter unifizirte—-——[ Oeſt. Loſe v. 1860 159. 70 159.96 Mexikaner äuß.—.— 102 50 Türkiſche Loſe 145. 40 441 „ an 9 Altien indnſtrielles Unternehmungen Bad. Zuckerfabrit— 112. Hitrce Schuckert 164 92 482 5 Eichbaum Mannh, 150 60 150.60 Allg..⸗G. Siemens 10 112 Mh. Akt.⸗Brauere“ J44 50 144.50 Ver. Kunſtſeide Parkakt. Zweibr. 110.50 10.50 Lederw. St. Ingbert 60. Weltz z. S. Speyer 95 80 98.50 Spichar; 107 80 107 80 Cementm. Heidelb. 182 50 130%½— Walzmühle gudw. 176.176.— Cementf, Karlſtadt 128.— 119, 50 Fahrradw. Kleyer 1105 314 Bad. Anilinfabrik 442,— 441 80 Maſch, Arm. Klein Ch. Fbr. Griesheim 26250 256.— 0 Maſchinenf. Baden. 21085 höchſter Farbwerk 386 55 880 50 Dürckopp 415.— 42 Bereinchem. Fabrik 345.20 343.— Maſchinf. Gritzuer 217 50 1400 C hem. Werke Albert 339 50 340.— Schmellprf, Fekth!. 183.50 184. Accumul.⸗F. Hagen———.— SOelfabrit⸗Attien 134.— 183.50 Acc Böſe, Berlin g8 80 82.80 Seilinduftrie Wolff 181. 1 Allg. Elk⸗Geſellſch. 219 60 218.25 Zellſtoff Waldhof 279,— 71 Lahmener 188.90 187.40] Südd. Zmmob. 122 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 245.90 244— gelſenkirchner 224.50 228. 30 Buderus 138.50 1275 90Harpene 3 50 244.30 5 Concordig—.—— Gibernta Deutſch Luxembg, 265— 205.— Eiſenwerke Lollag———Hberſchl, Eiſenakt, 120. Bergb. 145.70 44.] Ver. Königs⸗Laurg 245,,75 24 Aktien deutſcher und auslündiſcher Keansport⸗ Raßzelzer Vabwh⸗Bepbacher 266 50 233 80 Deſterr. Süd⸗Lomh. Pfälz, Marxbahn 14 50 148.90 Oeſterr, Nordweſth do. Nordbahn J41 45 141 40 Lit. B. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 182.— 181 60 Getthardbahn Hamburger Packet 16 50 163 50 Ftal, Mittelmeerb. Nordd. Lloyd 126.60 126„ Meridionalbahn 142 50 Heſt.„Ung. Staatsb 144 143 60 Baltim. Ohio 115 60 Pfandbrſefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4 Hyp.⸗Pfdb, 160.80 100 60 4% Pr, Pfdb. unk. 15 109.80 2 102 Weſterr. Alkali⸗A. 284 b F. K. B. Pfdbr.0ß 100.25 100.7088%„„„— 40 eee e,, 14 100. 1 4e% Wf. Sop Pfdb, 101.10 101.0 ½„„„ 08 9480 350 98.40 98,4½ 12 96,78 96. %eſe G, Nodr, 94.0.00 31% edbt, %tr Bd. Pfd.—5 160.70 100.80 10 Kleind, b 04 9 Ur, Pfdbr⸗„BHE„ aen d 1089 101 8 Pop. Uid e, 4%„ Pfdbr. v. 0i Obl, unkündd, 12 99 50 unk. 10 102. 70 102.50 1% H. B. Pfb, 0 100.50 4%„ Pfdbr..03. A unk, 12 103.60 103 60 5 3—5 1 Pfdbr..86 35103„ 89 fl. 94 96.10 96.10 3½„„ 2 %½„ Pfd. 98%6 96— 96.— ½ 4%„ Com.⸗ bl.*15 Rb..⸗B. C .0I, unt 10 103.10 108.10 4% 1 8„ Com.⸗Obl, .87, unk. 91 99.— 99. 3%„ Com.⸗Obl. v. 96006 99.— 99.— Der Mansfelder Kupferpreis ſtieg um weitere Mark auf 175 Ib Mark ber 10⁹ netto Kaſſe 00 Brauerei Sinner—247 80 Zucker fbr. Waghäuſel—.— 111 Br. Schroedl. Gblhs⸗ 222.2⸗ udkerraft. e. 16598 S. 4% Pr. Pfdb, unk. 09 100.60 100; 4„„ 12 010 100 8. Seite. General⸗Auzerger. Mannhelm, 8. Januar, Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 130.50 130.50J Deſterr.⸗Ung. Bank 11730 117.10 VBerl. Handels⸗ Heſ. 170 80 170.80] Oeſt. Länderbank 112.50 112.50 Comerſ. u. Disk⸗B. 124.— 124—] Kredit⸗Anſtalt 213.— 212 50 Darmſtädter Bank 147 90 146.90 Pfälziſche Bank 104,70 104.40 Deutſche Bank 24190 2413, Pfälz. Hyp.⸗Bank 200.— 200.50 Deutſchaſtat. Bank 182 30 182 00] Preuß. Hypothenb. 124.05 124.20 D. Effetten⸗Bant 112.90 112.60 Deutſche Reichsbk. 158.10 158.70 Disconto⸗Comm. 186 30 1833. Nbein. Kreditbant 141.—.— Dresdener Bank 165.25 165 50 Rhein. Hyp. B. M. 199.— 199.— Frankf. Hyp.⸗Bank 205.— 205.— Schaafft. Bankver. 164.50 16.30 15790 157,60 Südd. Bant Mhm. 114— 114.2 Nationalbantk 13090 130 75J Wiener Bankver. 144.50 144.70 Oberrhein. Bant————IBank ottomane 119.50 119 50 Fraukſurt a.., 9 Januar. Kreditaktien 212.50 Staats“ bahn 148.60, Lombarden 23 80. Egypter—.—, 4 9% ung. Goldrente 96 70, Gotthardbahn 198.50, Disconto⸗Commandit 188.50. Laura 24550, Gelſenkirchen 23 0 Darmſtädter 147.— Handelsgeſellſchal 171.—, Dresdener Bant 165 50 Deutſche Bank: 41.50, Bochumer 244.75 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 212 50, Staatsbahn 143.60, Lombarden 23.80, Dconto⸗Commandit 188 50. Berliner Effeltenbörſe. [(Aibaltelegramm des General⸗Anzeigers.) . Berlin, 9. Jan.(Fondsbörſe.) Die Börſe eröffnete luſtlos und zumteil ſchwächer trotz der ruhigen Auf⸗ faſſung der Marokkofrage und der vorliegenden günſtigen Be⸗ kichte aus dem Induſtrierevier. Bankenmarkt uneinheitlich. Montanwerte meiſt ſchwächer. Heimiſche Anleihen 0,10 beſſer. Ruſſen feſt. Auch Ruſſenbank gut behauptet, desgleichen Warſchau⸗Wien. Bahnen meiſt preishaltend, ebenſo Schiffahrts⸗ aktien. Später Banken etwas anziehend. Montanwerte ſchwankend. Prinz⸗Heinrich⸗Bahn unter Tagesrealiſierungen ſchwächer. Heute kommt wieder ein größerer Poſten Schatz⸗ ſcheine zum Satze des Privatdiskonts zur Begebung mit Fällig⸗ keit per., 13., und 17. März. Tägliches Geld 4 à 4% PpCt. In zweiter Börſenſtunde Banken ohne nennenswerte Wert⸗ veränderungen. Montanwerte durchweg ſchwächer. Fonds und Bahnen behauptet. fe in Induſtriewerten des Kaſſamarktes bei vielfachen Steige⸗ Berlun, 9. Jannar.(Schlußkurſe.) 100.— 100.—] Bochumer 244— 244 70 100 20—.— Konſolidation 409.50—.— 86.50 86.60 Dortmunder 9680 98— 88.20 88.— Gelſenkirchner 222.— 224.30 100 70 100.70 Harpener 214.— 215 10 102.— 102.10 Hibernia—— aliener 106.——.— Hörder Bergwerke 189.— 191.30 4½ Japaner(neu) 35.60 95.50] Laurahütte 245 10 245 60 1860er Loſe 159 70 159.30] Phönix 193 10 194.30 40⁰⁰ Bagdad⸗Anl. 88 70 88.70] RNibeck⸗Montan 218 50 217. Kreditaktien 212.— 21150] Wurm Revier 151.10 151.50 Berk.⸗Märk. Ban! 166 50 166.40 Anflin Treptow 366 25 370— Berl. Handels⸗Geſ. 170.50 171.20 Braunk.⸗Brik. 315.— 315.— Darmſtädter Bank 147.40 147 20] D. Steinzeugwerke 248— 277. Deutſch⸗Aſiat. Bank Deutſche Bank(alt) 19.) 242.— 241 70 Weſtereg. Alkallw. 253.50 255 Privat⸗Discont 4½% Ber lin, 9. Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Pariſer Börſe. Porle, 9. Januar. Anfanaskurſe. Londoner Effektenbörſe. ndon, 9. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 90%½ 90 Tend.; beh. 87½% 87½] Jend.;: träge. Berliner Produſtenbörſe. renden verſtimmenden politiſchen Momenten bei anziehenden u Deckungen an. Alle Artikel waren höher. Rüb5öl Paris feſter. Wetter regneriſch: Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe, . 188.50 189.25 9 klais p Samstag abend im Unterſee wie 3 Geſchwiſter, ertrunken. Fabrikarbeiterin Menzer, Weiler, 21 Jahre alt, der 15 Jahre alte und die zwei Fabrikarbeiterinn von Jznang. Dieſe gingen in di wie gewohnt, in einem Nachen in die Heimat auf dem See überraſchte ſie ein G gegen den die jungen Leute nicht ankämp bei dem heulenden Sturm keine Hilferufe. Kleidungsſtücke trieben heute morgen an. wollten den Landweg, der 2 Fahrt über den See abkürzen. nicht. Erſt vor 1½¼ Jahren ſind 7 verunglückt. „ Kleine Mitteilungen aus Baden. Nacht entſtand in der Etuisfabrik im Würmtal der Vereinigten Reichenbach Feuer, das mit unglaublicher Ge Aſche legte. Der im Fabrikgebäude wo In dritter Börſenſtunde Tendenz ſich befeſtigend auf Rück⸗ 213.50 2187 Lombarden 28.70 23 80 82 0 83.90 Fanada Paeifte 175.— 175 10 31/0% Reichsanl. 100.70 100.60 Hamburg. Packet 162.50 162.80 9% Reichsanleſhe 88.70 88.60 Nordd. Llond 125.60 126.10 % Bad. St.⸗Anl. 103.— 103.— Dynamit Truſt 177 10 177 70 —.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 138.50 137.50 183 10 188 Düffeldorfer Wag. 290.— 288.60 241 20 241.70 Elberf. Farben(alt) 515.— 518.— „ 4. ise⸗Kommandi! 188— 188.0] Kollkämmerei⸗Akt. 152.10 151.20 dner Bank 164.70 165.50 Chemiſche Charlot. 215.— 212.— Kreditbank 140.50 140.50 Tonwaxen Wiesloch 185.— 185. ffh. Bankv. 163.80 168.50 Zellſtoff Waldhof 278 50 278 50 —.——. Eelluloſe Koſtheim 236 50 233.50 143.20 143.10] Rüttgerswerken 144.— 144.— 5 ktien 212.50 212.10 Staatsbahn 143 40 143 10 iskontt Komm. 188 50 188.50 Lombarden 23.90 23.80 Rente 98.80 98 65] Türk. Looſe—.— 140.50 — 104.20 Banque Ottomane 605— 603— 91.60 91 20 Rio Tinto 1680 1678 9155 9147 eſchsanleihe 88¼½ 88— Southern Pacifie 69½ 68˙/ 1082/ 104— Chicago Milwaukee 1889. 186¼ 995%8 99⅝ͤ Senver Pr. 90% 90½ 89½% 895/,JAtchiſon Pr. 108 ½% 108½ 104½ 104%] Loulsv. u. Naſhv. 157/ 15777 51/½ 51½ Union Pacifie 159¼ 1587 685%s 687/ Unit. St. Steel com. 48% 45˙% 9070„ eee ee ie, 90% 90½ Eriebahnn 50% 50½% 34% 34½ Debeers i 91½ 91½ Charlered— träge. Holdftelds 57% 57J 14— 14 Nandmines 66/ 66% Caſtrand%%, bes verlin, 9. Jan.(Tel.) Pr oduktenbörf e. Saaten nicht förderliche Regenwetter, ſowie die Zurück⸗ Rußlands regte neben den von der Fondsbörſe her⸗ rlin, 9. Januar.(Telegramm.)(Produktendorſe) er Mai 12828 128.75 ff ———.— 8. Weizen per April 17 22 17 24 ſte ig 1000 16 80 16 82 — 2 Roggen per Okt.———— ſtetig April 1414 14 16 Hafer per Okt.„ftetig April 1444 14 46 * Mais per Sept.——— ſtetlg Mai 13 60 13 62 Kohlraps p. Aug. 27 60 27 80 ſtetig Wetler: Nebel. 8 Weizen per März.115% ruhig „ Mai Roggen per März.02%8 träge 5„ Mai.03— Budapeſt, 9. Januar.(Telegramm.) Getreidemarkt. — ſtramm Liverpool, 9. Jan ar.(Anfangskurſe.) Etuis⸗Fabriken Würmtal und Unter Insgeſamt ſtanden im Jahre 1905 Betrieb zeitweiſe einſtellen müſſen. tragte Reviſionsverfahren. Taglöhner Guſtav Tremmel. 23 Kanin 6 Aus dem Grossberzogium. oc. Radolfzekl, 8. Jan. Wie bereits gemeldet, ſind am der 5 brave junge Leute, darunter Es ſind dies die 17 Jahre alte der Stationsarbeiter Paul Lang von Schloſſerlehrling Beuttel en Beuttel, 17 und 19 Jahre alt, e hieſige Fabrik und wollten abends, zurückkehren. Mitten ewitter mit orkanartigem Sturm, Der Kahn und einige Die Unglücklichen Stunden beträgt, durch die ½ſtündige Eine Verbindung beſitzt die Höre junge Leute auf dieſelbe Art ſchwindigkeit das ganze Anweſen in hnhafte Werkführer Ruckhäberle und ſeine Familie, ſowie Techniker Roeſch konnten ſich nur noch retten und derloren ihre ganze Habe. Der Schaden iſt beträchtlich, da alle Maſchinen und Vorräte vernichtet ſind und das Anweſen bis auf die kahlen Mauern ausgebrannt iſt. Doch wird es möglich ſein, das Arbeiterperſonal weiter zu allein auf ca. 30 000 Mark geſchätzt.— Fridolin Strittmatter in Vergalingen iſt an den erlittenen ben.— Geh. Regierungsrat Oberamtma Großh. Bezirksamts Emmendingen, ſenen Jahre auf eine 40jährige Dienſtz eit zurückblicken. plalz, Heſſen und Umgebung. M Frankenthal, 8. Jan. Daß der auf Induſtrie und Gewerbe laſtende wirtſchaftliche Druck namentlich in Induſtrie⸗ ſtädten auch ſchwere Schädigungen der Hausbeſitzer zur Folge hat, läßt eine Statiſtik erkennen, die in der geſtern gefundenen Generalverſammlung des zur Kenntnis der Anweſenden gebracht wurde. Nach ſtenden am 1. Dezember 320 Wohnunge von 19 000 M. leer. Ferner iſt ein Mietb verzeichnen, der ſich auf 108 Wohnungen verteilt. nungen bis zu 4 Zimmern beträgt der Ausfall 6140 M. Wohnungen von—10 Zimmern betrug der Ausfall 10 370 M. nicht weniger als 380 Woh⸗ 42 0 00 M. zur beſchäftigen. Der Gebäudeſchaden wird Brandwunden geſtor⸗ un Sälzer, Vorſtand des konnte mit dem verfloſ⸗ nachmittag ſtatt⸗ hieſigen Hausbeſitzervereins dieſer Statiſtik t einem Mietausfall erluſt von 5613 M. zu Bei den Woh⸗ nungen leer, was einen Mietver luſt von Folge hatte. Da ein Teil an die Hausbeſitzer zum Zwecke der Auf⸗ ſtellung der Statiſtik gegebenen Fragebogen unausg iſt, dürfte die Zahl der leerſtehenden Wohnungen noch größer und der Verluſt an Mietzinf c. Aus Rheinheſſen, 8. Jan. iſt der Sandkahn„General von Barnekow untergegangen.— Beim Aufdrehen iſt der auf der Tal⸗ fahrt begriffene Schraubendampfer Schleppkähnen im Anhang in der Nähe von Rhein einen Anker gefahren. Der Dampfer hat ſtarke Leckage er⸗ litten und Waſſer gefaßt. Die fliegende Brücke, welche durch den Schiffsunfall in ihrem Fahren behindert worden iſt, hat efüllt geblieben in Wirklichkeit en noch ein höherer ſein. Im Hafen zu Gernsheim mit einer Ladung Sand Dürkheim auf „Hanau, 8. Jan. Der Goldwarenfabrikant und Gold⸗ probierer Theodor Lieber hat geſtern abend verübt. Er hatte ſich in ſeiner Werkſtatt eingeſchloff Gashahnen geöffnet. Als man den Gasgeruch bemerkte u Werkſtatt öffnete, fand man Lieber ſchon als Leiche vor. ſtand vor kurzem unter der Anklage, geſtohlen haben, vor der Strafkammer, wurde aber freigeſprochen. dieſes Urteil ſchwebte noch das von der Staatsanwaltſchaft bean⸗ Selbſtmord es Gold verkauft zu de Pateclewalt Gerichtszeſtung. § Mannheim, 3. Jan.(Strafkammer.) Vorſ.: 70 Biene ii aie aiee, Herr Landgerichtsdirektor v. Wolde ck. Vertreter der Gr. Staats⸗ lignaltheersch wefe-Jee 8 55 155 1 Sißler bi 5 Kelfeste allein eelite Marke: inem enkollegen, Fabrikarbeiter Lippler, er Dreieck mit Erdkugel und Kreuz 1115 Nerhof Schreiner Wilhelm Köhler einen Anzug im Werte ven 36 M. ent⸗ 5 berenen die erün. Saariftlche rbelten v. Frankfurt a. M. wendet und dieſen für 5 M. verſetzt. Urteil: 7 Monaie Gefängnis. Als am 30. November 9. J. die Kelnerin Remmlinger im darin den Ludwig 4 Schütthelm, 4.. „Weißen Elefanten“ nachts auf ihre Stube kam, fand ſie! Später Sie jagte ihn hinaus. ſtellte ſie ſeſt, daß der heimliche Beſucher ihr 3 M. geſtohlen hatte. Als man ihn verhaftete, behauptete., er habe bei dem Beſuch gangg andere, viel näher liegende Abſichten gehabt. Tremmel war übrigens wegen eines anderen Stückes von Stuttgart her verfolgt. Dort hatte er am 9. Juli v. J. in einer Anlage einen Hausknecht feſtgehalten, meil er Aergernis gegeben habe, ſich als Schutzman vorgeſtellt und ſich von ihm,„damit er ihm nicht durchgeh Meſſer geben laſſen, womit er ſich dann davonmachte. Schon mit Zuchthaus vorbeſtraft, wird Tremmel abermals zu 1 Jahr 6 Mo⸗- noten Zuchthaus und 200 M. Geldſtrafe bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren oberkannt. § Mannhe im, 4. Januar. Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Staatsbehörde Herr Amtsanwalt Dr. Wolfhard. Die Ställe der Kaninchenzüchter in Waldhof wurden in den D. R P.— ohne Lanfuge Raubzeug heimgeſucht. kaufen Sie nach Sewicht am 0 “, Uhr, Geldbörſe undd verurteilt und ihm die (Strafkammer 11II.) Verireter der Gr. Trauringe letzten Jahren häufig durch gzweibeiniges Einer der Füchſe wurde unlängſt in der Perſon des Febrikarbeiters“) Karl Klemmer erwiſcht. Zugeſtandenermaßen hat er ſeit 1902 O. Fasenmeyer Dutzend fremder Kaninchenſ aninchen im Werte von 1 178 5 0 älle gewaltſam beſucht und WMongze 0 10 Jedes Brautpaar erhält eine aus einem Schrank den Betrag von 20 M. Er iſt deshalb wegen ſchweren Einbruchs angeklagt, aber der Schwiegervater hat ein Einſehen und zieht den Strafantrag zurück. Das Vorfahren wird eingeſtellt. Die Taglöhner Wilhelm Knittel, Adam Weiſck und Her⸗ mann Knittel aus Ketſch wollten am 29. Sepkt. v. JIs. im Amtsgefängnis in Schwetzingen eine Haftſtrafe antreten, wurden 2 5 des den aber abgewieſen, da ſie betrunken waren. Sie ſchlugen darauf ge⸗ waltig Lärm, beleidigten den Aufſeher und Wilhelm Knittel drang ſogar mit Gewalt ins Gefängnis ein und benahm ſich drinnen jehr ungebührlich. Vom Schöffengericht iſt Wilhelm Kuiftel zu zwei Monaten, 2 Wochen, Weick zu 2 Monaten und Hermann Knitlel zu 1. Monat Gefängnis verurteilt worden. Hermann Knittel legte Berufung ein, wird aber heute damit zurückgewieſen. * Heidelberg, 8. Jan. Der freiherrlich v. Gemmingen⸗ ſche Rentamtmmann Friedrich Fans aus Stebbach hatte ſeiner Herrſchaft nach und nach die Summe von etwa 20 000 M. ver⸗ untreut. Er war mit dem Gelde nach Wien geflüchtet, war aber auf Veranlaſſung eines Verwandten freiwillig wieder zurückgekehrt, Die hieſige Strafkammer verurteilte ihn zu 2 Jahren Ge⸗ fängnis unter Anrechnung zon 1 Monat Unterſuchungshaft. ——————— 2 Verantwortlich für Politik: Richard Greupner. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſes, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schünfelden für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches! Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr.§. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Müller. 1 95 * 9 0 95 97 70 0 90 97 üür 0 9 f 00 97* 17 Entſtaubungen guter Wohnungen * N unerreicht beſtes verfahren. 0 Vvorteilhafte Abonnements. 95 Auskunft ſowie vorführung in *— 0 4,, bereitwilligſt.— 90 Teppich⸗ Baus roen n 4* 5 8 J. Hochsfeffer 7 2 i ümoniums 2 Urinuntersuchen 3 Dböttentl, chem. baboratorlum Alleinvertretung: Mammborg DÆτ. E. GSSON — deins Mannheim, N 6, 3 8 Notenschränke,-Pulte, 3 neben der Ingenieurschule. 3 9 Klavlersessel jeder Aus-— führ ung in grösster Aus⸗ Geehrter Herr! Just Schiele, Hlaviermagazin 00 +7. 15. Telephon 2810. 90542 E. Piegel. Ing. A. Ohnimus 5 ‚ Man achte genan auf die Originak⸗ im 5 vackung weiß⸗grün-rot und die Mannheim D I, 7/8, fUPenadeich. Schubert KGo. 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Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Juſerate: Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60 ee Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Nr. 4. Dienstag, den.— Januar 1906. 116. Jahrgang. ekunglunhung. Bekanntmachung. wergebung Einladung. unnwerſelnd.] Geſucht neuen Kehrbezirks mit dem Sitz in Ladenburg betr. Nr. 2720 J. Die Stelle eines Kaminfegers für den mit Eutſchlie ung des Großh. Miniſteriu as des Innern vom 9. Dezenber 1904 Nr. 54874 neugebildeten Kehrbezirk Laden⸗ burg— Alntsſitz in Ladenburg — Unfaſſend die Gemeinden: Feudenheim, Amts Maunheim, Ilvesheim, 50 75 Ladenburg, 95 Neckarhauſen,„ 5 Sandhojen 5 5 (mit Scharhof, Kirſchgartshauſen und Sandiorf) Seckenheim, Amts Mannheim, (ohne den Nebenort Rheinan) Friedrichsfeld, A ts Schwetzingen Ilt zu beſetzen. Die Bewerbun ſind beim Bezirksamt ſchrif einzureſchen zin denſelben iſt über Nalnen, Geburts⸗ und Wohnort, Alter, Familienpechältniſſe, Vor⸗ bildung und ſeitherige Tätigleit wahrheitsgeireue Angabe zu machen. Der Bewerbung iſt beizulegen: 1. eine beirksamtliche Beurkun⸗ dung über die Aufnahme unter die für eine Ka minfegerſtelle befähigten Perſonen auf Grund abgelegter Prüfung; 2. ein Zeugnis der Orispoltzei⸗ behörde des ſeitherigen Wohn⸗ orts, bezw. wenn der Bewerber nicht ſchon längere Zeit an dieſem Orte anweſend iſt, des früheren Wohn⸗ oder Aufent⸗ haltsortis üger den Beſitz eines guten Leumunds, ſowie be⸗ glaubigte Zengniſſe über die ſeitherige Beſchaftigung; 3, ein Zeugnis eines Staats⸗ arztes über eine zur Ausü⸗ ung des Kaminfegergewerbes beſähigende küſtige Korper⸗ beſchaffenheit. Bewer er haben ſich unter Be⸗ obachtung der Vorſchriften des 63 der Vollzugsverordnung zur Gewerbeordnüng bei uns ſchriftlich bis zum 1. Februar 1906 anzumelden. 7679 Maunhetm, 6. Januar 1906. Großh. Bezirksamt: Freiherr von Rolberg. Bekanutmachung. Den Schweinerotlauf in Seckenheim betr. Nr. 2260 1. In dem Stalle des Georg Schwind in Secken⸗ heim in der Rollauf unter den Schweinen ausge rochen. 7880 Mannheim, 6. Januar 1908. Großh. Bezirksamt II. Bekanntmachung. Eingefangen und bei Waſen⸗ meiſter Stamm— H 5, 9— Untergebracht. 7076 Ei weiß und ſchwarzer Foxterrier männlichen Ge⸗ ſchlechts. Mannheim, 3. Jan. 190c. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Bekaunlmachung. Eingefangen und bei Waſen⸗ meiſter Stamm— H 5,— untergevracht: 7878 Ein ſchwarzer Dachshund, weiblichen Geſchlechts. Trägt ſchwarzes Hals and mit gelbem Beſchlage. Mannhelm, 30. Dezbr. 1905. keits vorher zum aktiven Dien tigung unter Vorlegung des Bef antragen. Reichs militärgeſetz Die Gemeinderäte des Amtsb Ver den Vollzug anzuzeigen. N theim, 2. Januar 1906. Eppelsh eines, ſofern ihnen derſelbe bereils igungszeugniſſes zum S zu melden und ihre Zurückſtellüng von der Aushebung dit be⸗ ezirks weiden angewieſen, Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: eilmer. zum Einjährig⸗Frerwill gendienſt Bere hugten. ſofern ſie wicht be⸗ Melitärpflichtige, welche dieſer Meldung ſpäteſtens bis zum 1. Februar d. J. nicht nachgekommen ſind, haben gemäߧ 23 8 93 Ziff. 4, 26, Ziff. 7 Wehrordnung Geld⸗ ſtrafen bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewänligen.“ d eſe ng alsbald in ortsüblicher Weiſe bekannt zu geben und 7328 zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt n langt ſein muß. Freiwillige in Karlsruhe zu ri Wer die Berechigung nachſu 8) ein Geburtszengnis; Prüfung vor der Prüfungs Ko un Der Zivilvorſitzende der Eppelsh Bekanntmachung. Den einjährig⸗freiwilligen Milftärdieuſt betr. Nr. 27 M. Bei der Prüfungs⸗Kompmuiſſion für Einjährig⸗Frei⸗ willige laufen zahlreiche Geſuche um Zulaſſung zum Einjährig⸗ Fkeiwilligendienſt verſpätet oder unvollſtändig ein. Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß die Betechtigung vor vollendetem 17. Lebens⸗ jahre nachgeſucht werden kann und ſpäteſtens bis zum 1. Aprtl des erſten Militärpflichtjahres(d h. 1. April desjenigen Kalender⸗ jahres, in welchem der Pflichtige dus 20. Lebensjahr erreicht) er⸗ icht chten. ichen will übernehmen. uſſion geſchehen. Mannheim, den 2. Jauuar 1906 Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: eher Flllale Altona, Berlin, Sremen, Hannover, Hamburg, mit und ohne Kr Groſtherzogl. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekanntmachung. Eingeſangen und bei Waſen⸗ meiſter Stamm— H 5, 9— untergebracht: 7377 Ein ſchwarzer Foxterrier, weiblichen Geſchlechts, mit weißer Bruſt. 7377 Manuunbeim, 30, Dezember 1905. Bezirksamt. olizeidirektion. Bekanntmachung. Eingeſangen und bei Waſen⸗ meiſter Stammm— H 5, 9— Untergebracht: 7375 Ein gelber Rehpinſcher, männ⸗ lichen Geſchlechts. Mannherm, 3. Januar 1906. Großherzogl. Bezirksamt: Polizeivirektion. * +* Ziegenbock⸗Verſteigerung. Freitag, 12. Januar 1905, nachmittaſis 3 Uhr verſteigern wir in der Farren⸗ haltung Neckarau 4 abgängige Ziegenböcke öffentlich an den Meiſtbietenden. 30000/27 Mannheim, 8. Jan. 1906. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Fofort bares eldi! auf Möbel u. Waren aller Art, die mir zum Verkauf oder Ver⸗ ſteigern übergeven werden 3070s Ankauf gegen Kaſſa. Aufbewahrungsmagazin. Fritz Beſt, Auktionator, F 5, 4. Tel. 2705. AuuHEIm P 2, 12 gegenuber der Hauptpost F 2, 12 Aktienkapital M. 160,000, 000. Reserven M. 40,000, 000 Miederlassungen in: In Bückeburg, London, zröffnung laufender Rechnungen, editgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungsfrist. Provisionsfreier Cheek-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Bankuoten und Geldsorten. Einlösung von Coupons u. veriosten Wertnapferen ete. Barvorschüsse aul Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtlich. Börsen. Diskontierung und Einzug von Wechseln, Checks eté, Aufbewahrung und Verwaltung von Wertnapleren und sonstigen Wertgegenständen in offenem und ge- schlossenem versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kurs- verlust und Kontrolle derselben auf Verlosung. Lustaude. Vermietung von Schrankfächern(Safes) in unserer Stahlkammer, unter Selbstverschluss der Mieter. Separate Räume zur Verkügung uuserar Kunden. ——— Ausstellung von Checls, Kreditbriefen ete. aur die Verkehrsplätze in allen Weltteilen. Elnräumung übersesischer Rembourskredite aufLondenele. Rennershofstr. 25 2. Stock, ſchöne Wo nung, mit freier Ausſicht auf Rbein und Schloßgarten, 4 Zim,, Küche, Bad, Speiſek. u. Magdkam. auf 1. April zu vermieten. 3978 Näh. T. Kruſt, Kepplerſtr. 24 eesuche. Mann ſucht p. 1. Febr. Jmöbliertes Zimmer mit eigenem Eingang zu mieten. Off. u. Nr. 4029 an die Exp. Ohemnitz, Detmold, Dresden, Emden, Frankfurt a/M., Fürtp Linden, Nurnberg, Plauen IV., Zwickau. Lübeck, 80857 Die Verechtigung wird bei derjenigen Prüfungs⸗Koſmmiſſion nachge ucht, in deren Bezirk der Wehrpflichtige geſtelungspflichtig ſt,(d. h. ſeinen dauernden Aufenthalt hat). Die im Großhertogtum Baden Geſtellungspflichtigen haben ihre Geſube an die Prüfungs⸗Kommiſſion für Einjährig⸗ hat ſich bei der be⸗ zeichneten Prüfungs⸗tom ſiſſion ſpäteſtens bis zum 1. Februar des erſten Militärpflichtjahres ſchriſtuch zu melden. Dieſer Meldung iſt eizufügen: b) ein Einwilligungs⸗Atteſt des Vaters oder Vormundes mit der Eiklärung über die Bereitwelligkeit und Fahig keit, den Freiwilligen während einer einjährigen aktiven Dienſtzeit zu beklelden, auszurüſten, ſowie die Nonen für Wo nung und Unterhalt zu Fähigkeit hierzu iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen; e) einn Undeſcholtenheliszeugms welches für Zöglinge von höheren Schulen durch den Direktor der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeſobrig⸗ keit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſi. Sämtliche Papiere ſind in Original eindureichen. Außerdem bleibt die wiſſenſchaftliche Befähigung ür den Einjährigend enſt noch nach uweiſen. Dies lann entweder dur! Beibringung von Schulzeugniſſen oder durch Ablegung einer Die 7631 Möbl. Zimmer. 4. St., fen möbl. B 6, zu veruteten. Zim. 4022 Tala Zimmer ſofort zu verm. 3839 Laseſen. Ab. Seitenb. 5. St. ſchöne Schlafſtelle zu v. 3980 0 25 2 von Auffüllungs⸗Arheiten. Nr. 76. Für die Herſtellung von Straßen im Kleimeldgebtet ſollen die erforderlichen Auf⸗ füllungsarbeitenimSusmiſſions⸗ wege vergeben werden. Die anzulieſernde Bodenmaſſe beträgt annähernd 12,700 obw. Angebote, welche nach Ein⸗ geitspreſſen geſtellt ſein müſſen, ſind portofrei, verſiegelt und mit entſprechender Auſſchrift verſeſen ſväteſteus am Montag, 15. Januar d. Is., vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter Amtsſtelle einzureichen, woſelbſt Beding- ungen und Angebotsſormulare gegen die Ernattung der Ver⸗ blelfältigungskoſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Er⸗ öffuung der eingelauſenen An⸗ gebote an genanntem Termine beizuwohnen Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. Zuſchlagsfriſt: 8 Wochen. Mannberm, 2. Jannar 1906. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Autholz⸗ U. Stangen⸗ Verſleigerung. Gr, Forſtamt He delberg verſteigert aus den Domänen⸗ waldungen bei Ziegelhauſen und Schönau Montag, 15. Jan. 1906, vormittags 9 Uhr im Adler in arhen aus Hut III Haſſelbacherhof, IV Ziegelhauſen, Neckar⸗ berge und VI Schönau: Stämme und Klötze: Gich 3, I(l e u. V. 32 Stück; Buch. II. 44, III. 33; Birken II. 1, III. 100; Akazien 1% Ahorn 6; Ficht. Stämme I. 3, II Id, III. 36, IV. u. V. 388; Klötze: I. 6, II. 2, III 43: Forlenkl. I 13, II. 12, III. 4; Läcchenſt. IV. u. V. 522. Stangen: Laub: Birk. 10t, Akaz..; Nadel: Derb: Lärch I. 1700, II 690, III. 1600; Fi., Ta. u. Weymutsk..—III. 1200, IV. u. V 300; Reis: Fi. u. Ta..— III. 500. Haupt⸗Lagerplätze: Ficht. Stämme: Hut VI. Kandel⸗ grund, IV. u. V. Kl. Stamm u. Stangen: Hut III. Baier⸗ land, Hut V. Bärenbach; Lärchen: Hut IV. und.: Hahnberg u. Münchelhang; Buchen: Hut IV. Vogelbeer⸗ ſtraße. Forſtwarte: Hut III Rein⸗ hard, Haſſelbacher Hof, IV. u. V. Gerhäuſer und Sattler in Ziegelhauſen, IV. Sauer in Schönau. 614 Maislieferung. Auf dem Submiſſſonswege vergeben wir die Lieferung von 40 Ztr. prina Mixed⸗Nais ganz oder geteilt, lieferbar ſofort franko Komponfabrik. Zur Berechnung gelangt das 2884 auf unſerer Wage ermittelte Gewicht. 30000% Offerten mit Muſter von in⸗ denens ½ Liter ſind mit ent⸗ ſprechender Auſſchrift verſehen bis längſtens Freitag, 12. Jauuar 1906, vormittags 11 Uhr, bei der unterzeſchneten Stelle frei einzureichen, zu welchem Zeit⸗ punkte die Eröffnung derſelben in Gegenwart erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Um⸗ fluß von 8 Tagen vom Eröff⸗ nungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Krant. Erfüllungsort iſt Mannheim. Mannheiim, 8. Januar 1906. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 10. Januar 1906, nachmittags 2 Uhr are Zablung im Vollſtrecküngs⸗ wege öffenttie verſteigern. Möbel jeder Art. Mannheim, 9. Januar 1906. Marotzke, 32197 Gerichtsvonzi⸗her. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 10. Januar 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim, Q4. 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ gern: eine Nähmaſchine u. Möbel verſchiedener Art. Mannbeim, 9. Januar 1906. Fränzle, Gerichtsvollueher. Eigenfümer Katboliſches Bürgerboſpital.— Verantwortlicher Redakteur: „ weide ich in G 4, 5 mer gegen] ſtreckungswege öffenklich verſlel⸗ 32198 Zur Verſammlung des Bilr⸗ geräusſchuſſes wurde Tagfahrt auf Dienstag, 16. Jan. d., nachmittags 3 Uhr in den gioßen Rathausſaal vitera F 1, 5, dahier anberaumt. Die Tagesordnung enthält folgende Gegennände: 1. Liegenſchaftserwerbung. 2. Verpachtung der ſtädt. Gewann „Neuwieſen“ an den badiſchen Rennverein. Fleiſchbeſchauordnung für die Siadt Mannheim, hier die Gebühren für eingeführtes Fleiſch betr. 4. Die Beſchaffung von 25 Mo⸗ torwagen für die clektriſche Straßenbahn. 5. Innenausſtattung des Kauf⸗ hauſes. 6. Erweiterung des Gaswerks Luzenberg. Die Abänderung des Orts⸗ ſtatuts über die Verwaltung der Waſſer⸗, Gas- und Elektri⸗ zitätswerke Manngeim. 8. Die Er aſſung eines Ortsſta⸗ tuts über die Verwaltung der ſtädtiſcſen Straßenbahnen in Maunnheim. 9. Die Sonntagsruhe im Han⸗ delsgewerbe, hier in den oſſenen Verkaufsſtellen betr. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der ezeichneten Verſammlung erge⸗ benſt eingeladen. Die Pläne zu Ziffer 5 und 6 der Tagesorduung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von Vormittags ab im Sitzungsſaale ausgehängt. Maunheim, 8. Januar 190s. Der Stadtrat. Beck. 30000%25 — Winterer. Bekauntmachung. Aus der Stiftung des am 3. Februar 1885 dabier verſtorbenen Privatmannes Auguſt Fabris ſollen auf den Todestag des Stiſters alljährlich die Zinserträgniſſe zur gleichheitlichen Verteilung an vir Famtlien gelangen und zwar: a) zur einen Hälfte an ifrgelitiſche Familien b) zur anderen Hälfte an nicht iſraelit. ſche Familien. Anſpruch an die Stiftung haben ſolche Familien, welche ohne ihr Verſchulden in Un⸗ glück, Not und Verarmung geraten ſind, damit ſie ihren nötigen Hausſtand wieder einrichten können. Ueberdies muß das Fami ienhaupt hier geboren oder 10 Jahre hier anſäſſig ſein. Etwaige Anverwandte des Stifters, auch wenn ſie nicht hier heimatsberechtigt ſind, haben bis zu einem Viertel den Vorzugsanſpruch auf die Zinserträgniſſe. Bewerbungen um Stiftungs⸗ preiſe unter Anſchluß der Be⸗ gründungsbelege ſind inner⸗ halb 8 Tagen bei dem unter⸗ zeichneten Verwaltungsrate einzureichen. Mannheim, 6. Jan. 1906. Der Werraniugegt 8 er Auguſt⸗Fabris⸗Stiftung. von Hollander. Winterer. Bekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueber die Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannbeim: Lit. 8 Nr. 103141 vom 30. Dezember, 1905, Lit 18 Nr. 109325 vom 8. Jauuar 1906 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Aui⸗ ebotsverſabren nach 8 23 der Leihamtsſatzungen beanteggt.“ Die Inhabver dieſer Pfaud⸗ ſcheine werden hiermit aufge⸗ fordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Piandſche ne inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens der Bekanntmachung an gerechnet beim Städt. Leib⸗ amt, Lit. O 5 No. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraſt⸗ loserklärung oben genannter Pandſcheine erſolgen wird. Mannheim, 8 Jaunar 1906 Städt. Leihamt: Hormaun. 98% Defen und Herde. Alte Oefen, Herde und altes Eiſen werden en Tauſch angenommen. 29288 Sigmund Sommer, H7,88 Nr. 21. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ beim⸗Neckarau belegene, im Grund uche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ ſteigerungsvermerkes auf den Namen des Mathias Ziegler, -chühmacher eiſter, Theveſia Ziegler und Joſef Ziegler, Zuf neider, alle in Mannheiem, eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ benen Grundſtück am Montag, 26. Februar 1906, vormittags%½ Uhr durch das unterzeichnete Notgriat, in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim B4. 3— verſteigert werden Der Verſteigerungsvermeßf iſt am 1. Dezember 1905 in' das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſfen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schäßungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dein Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzünſelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver ahreus her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ eigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 201, Heft 17, Beſtands⸗ verzeichnis 1. Lagerbuch⸗Nr. 3687, Flächen⸗ inhalt 2 4 71 qm Hofraite, Lit. L 4 14. Hierauf ſteht: ein unterkellertes zweiſtöckiges vorderes Wohnhaus zit Gaüpen, gegen den Hof dreiſtöck'ig mit Gallertevorlage; ein dreiſtöckiger Seitenbau, links, mit Gallerieüberbau und Gaupenz ein einſtöckiger Remiſenſertenbau und ein unterkellerter zweiſtöck ger Querbau mit Gaupen, geſchätzt zu 50 000 Mk. Maunheim, 2. Januar 1908. Großh, Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfafſer. 61590 Ar, Spenden gingen für die Chriſtbeſcheerung der II. Lutherpfarrei bei dem Unter⸗ zeichneten ſolgende Gaben ein: Von Ungenaunt 100 Me., Hrn. Auguſt Gengenbach 10., Frau B. 20., Ungenaunt 2 M, Hrn. Baumeiſter Feſenbecker 40 Me, Frau A Scheffelmeier 10., Ern. Prokuriſten Otto Eckardt (Sammlung) 20., Hrn. R 10., Hru. Wilhelm Sohler 5., Frau Schneider 1., vom Almoſenſond 100 M. vom Dila⸗ kon ſſenverein durch Hru. Stadi⸗ pfarrer Simon 50., Unge⸗ nannt 100., Frl. H. 10., Arn. Kom nerzr. Zeiler 10., O. C. R. is M. Frau Marie Reuther 50 M. Hrn. Bildhauer Naſſmer 5., Frau Marie Kra⸗ mer 10., Ungenaunt 2 Me., Hru. Oberinſpektor Buch 5., Hrn. Fa rikant E. 3., Hru. Kommerzr. Hergaun Dyckerhoff 5., Ungenannt 10., den Hin, Schutzleuten 3 M. In Summa 596 M. Ferner: Von Ungenannt 1 Sack Kaffee, von Hru. Ruhig 1 Ueberzieher, 1 Muff Mützen, Hüte, von Un⸗ genannt 1 Paar Handſchuhe, 3 Paar Stiefel, 1 Paor Pantoſſel. von Ungenaunt zwei Kleidchen, 4 Winterjacken, 1 Unterrock, eine Morgenjacke, zwei Knabenanzüge, 1 Kindermantel durch den„Amet⸗ ſenbund“ ein großer Poſten Klei⸗ dungsſtücke, Frau Schlageder ein Kleid, zwei Paar Strümpie, eine Haube, Frau Zech Käſerthal Un⸗ zerkleider, Strümpfe, Hut, Unter⸗ boſen, von Hrn. Georg Stein⸗ brenner 40 Packete Friedrichs⸗ dorfer Zwieback⸗ 61588 Allen gütigen Spendern ein herzliches„Vergelts Gott.“ Paul Klein, Stadtpfarrer. Manunheim, 9. Jau. 1905. 55 Stellen finden. Tüchtiger, branchekundiger Buc halter und Reiſender für eine leiſtungsf. Möbelfabrik geſ. Reflekt, iſt für dauernden lohnend. Poſten Gelegenh. geb. Eintritt per ſofort od. ſpäter. Off. u. Nr. 4008 an die Exp. Juugſer und Stütze geſucht mit Zeugniſſen od. Referenzen. Park⸗Hotel, Zimmer 95, von—10 Uhr. 14035 per ſofort! Herren evtl. Damen für v nehmen Artikel zum Beſuche Privaten. 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