—. —2 gemeinen gleichgiltig gegenüber ſtand. und— hat es in einem Vierteljahr dahin gebracht, daß man ihn (Badiſche Voltszeitung.) % Weenuig monatlich. Brimgertobr dd dig monatlich, duunch d Get dez mel Boßt⸗ ufſchiag M. a. 4 Quartal. Ginzel ⸗Numme 8 Big. uteee te: Ois Colonel ⸗Reile.. 20 Pig. E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geltſenſte und verbreiletun Jeitung in aunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsplatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. E (Mannheimer Volksblatt.) „„Journal Maunheim Telephon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 1440 Druckerel⸗Burcan(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 E 6, 2. Auswartig Inferate 28 2 42 4 92 Redaktion„ 4 677 d Aaleneel. Sherliner Redaltions-⸗Bureaqu: Berlin W 50. cma; 1 293 Redakteur: Dr. Waul Harms, Würzburgerſtraße 15. 8 15 ee Donnerstag, 11. Jauuar 1905.(Abendblatt.) Der Steuerdebatte zweiter Tag. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 10. Jan. Es iſt kein Vergnügen, jeden Parlamentsbrief mit einer Schilderung davon zu beginnen, wie das Haus nicht beſucht iſt. Aber zu umgehen iſt das leider nicht. Es muß dem Volk immer und immer wieder in die Ohren geſchrien werden, wie ſkandalös die Zuſtände im Neichstage ſich entwickeln. Auf den Bänken des Zentrums ſitzt eine geſchlagene Stunde lang nicht ein Mann! Das nennt man„regierende Partei“. Das ſoll übrigens durchaus kein Vorwurf gegen das Zentrum ſein; ob die Parteien durch 3, 4, 5, wenns hoch kommt ein halb Dutzend Männer markiert werden, oder durch lauter leere Stühle, das macht wirklich ſo viel nicht aus. Paßt ſich doch auch der Bundesrat den herrſchenden Verhältniſſen an; Herr von Stengel wird allein durch den preußiſchen Finanzminiſtet v. Rheinbaben in der Vertretung der verbündeten Regie⸗ rungen unterſtützt. Den Reigen der Fraktionsredner eröffnet heute der Konſer⸗ vatibe Rettich, der— kein großer Redner von Natur— eine längere Erklärung in kurzen Sätzen ruck⸗ und ſtoßweiſe verlieſt. Das punctum saliens dieſer Erklärung iſt der Vorſchlag neuer Steuern ſeitens der Konſervativen, die ja der Erbſchaftsſteuer wenig geneigt ſind und von den Verkehrsſteuern nur die auf Kraftwagen und die auf Fahrkarten annehmen wollen. Sie ſchlagen als Erſatz vor einen Ausfuhrzoll auf Kohlen und auf Kaliſalze, ſowie eine Reichsweinſteuer. Ausſicht auf Berwirk⸗ kchung hat davon höchſtens der Zoll auf Kali, über den ſich zum mindeſten wird reden laſſen. Auf den Konſerpativen folgt der Sprecher der freiſinnigen Volkspartei, Dr. Wiemer. Er gehört noch zur„alten Schule“, die den Finanznöten durch größere Sparſamkeit glaubt beikommen zu können. Von Ver⸗ brauchsſteuern will er natürlich nichts wiſſen, von Verkehrs⸗ ſteuern nicht viel. Merkwürdiger Weiſe iſt er auch ein Gegner der Ausdehnung der Erbſchaftsſteuer auf Kinder, aus rein doktrinären Gründen einer mancheſterlichen Geſamtanſchauung, wie es ſcheint. Aus derſelben Gemütsverfaſſung iſt es auch her⸗ zuleiten, wenn dem Redner für eine unterſchiedliche Behandlung des mobilen Kapitals und des immobilen Grundbeſitzes jedes Berſtändnis fehlt. Die Stimmung wird ein wenig aufgefriſcht und die leeren Bänke füllen ſich etwas, als der alte Herr don Kardorff die Tribüne beſteigt. Er iſt bei guter Laune, ſchiebt die Brille auf die hohe Stirne und erweckt zuſtimmende Heiterkeit mit der Verſicherung, er werde ſich in Einzelheiten der Steuerpläne nicht verlieren; er könne ſich mit der Bemerkung begnügen, er ſei ſo ziemlich in allen Punkten gegenteiliger Anſicht als der Vorredner. Nur in einem Punkte pflichtet er ihm bei in dem Wunſche nämlich, die Matrikularbeiträge möch⸗ ten nach der Leiſtungsfähigkeit verteilt werden. Im übrigen betrachtet Herr b. Kardorff die Ausſichten der Finanzreform leidlich optimiſtiſch; als alter Praktikus iſt er überzeugt davon, daß man ſich einigen werde, teils untereinander, teils mit der Regierung. Der Wortführer des weiblichen Freiſinns, Dr. Pachnicke, erklärt, im Gegenſatze zum Vorredner, daß er für die Anweſenden, ſondern für die Oeffentlichkeit.“ Das iſt bis zu einem gewiſſen Grade richtig, aber nur bis zu einem gewiſſen. Die Gerechtigkeit verlangt, darauf aufmerkſam zu machen, daß auch die Redner, die bewußt und ausſchließlich zum Fenſter hinaus ſprechen, am Darniederliegen des Parlamen⸗ tarismus mitſchuldig ſind. Wenn der Reichstag nur ein Auf⸗ nahme⸗Apparat für Neden ſein ſoll, ſo muß man doch ſagen, daß dieſer Apparat verſchwenderiſch teuer wäre; ein oder ein paar gute Ediſon⸗Phonographen täten die gleichen Dienſte. Die Reden aufzunehmen und dem Stenographen getreulich zu diktieren. In dem Augenblicke, wo ſämtliche Abgeordnete ſich auf den Standpunkt gewiſſer Redner ſtellten, auf die Anweſen⸗ den gar keine Rückſicht mehr zu nehmen und nur mehr zum Fenſter hinaus zu reden, hätte der Reichstag ſich ſelbſt das Todesurteil geſprochen. Im Intereſſe des Parlamentarismus ſelbſt alſo kann von einer Verallgemeinerung der Praxis des „zum Fenſter hinausredens“ gar nicht genug gewarnt werden. Wer lange zu leben wünſcht, ſollte ſich hüten, ſeine eigenen Schwächen zu kultivieren. Eine der größten Schwächen des Reichstags aber iſt ſeine Unfähigkeit zur Selbſtbeſchränkung. Auf den weiblichen Freiſinn folgt der Mittelſtandspolitiker Raab, der an der Finanzreform, wie ſie die Regierung fordert, faſt kein gutes Haar läßt. Dann erſcheint als zweiter Fraktions⸗ redner der Sozialdemokratie, die für jede Steuer Einen vor⸗ ſchicken wird, Herr Dr. Albert Südeku m, der„ſchöne Mann“ der Partei. Er ſpricht über die Brauſteuer, wofür er als Sohn eines Gaſtwirts ſozuſagen Sachverſtändiger iſt; ſpricht übrigens ſachlich, klar und gemäßigt. Auch mißbraucht er die Geduld des Hauſes nicht, in knapp ½ Stunden iſt er fertig. Wenn es die übrigen Redner der Fraktion ebenſo machen, wird man froh ſein können. Wohin man im Reichstage hört, begegnet man lebhaftem Bedauern über das Geſchick des Staatsſekretärs v. Richt⸗ hofen, der buchſtäblich ein Opfer ſeines Berufs geworden iſt. Er ſoll in letzter Zeit ganze Nächte hindurch nicht von ſeinem Schreibtiſch gekommen ſein. poliiisehe Ueherslcht. Maunheim, 11. Januar 1906. Das Wahlsecht im Neiche und in Preußen. Gegenüber ſehr beſtimmten Erklärungen in der„N. A..“ ſchreibt die freiſinnige„Lib. Korr.“, materiell ſei angeblich auch die Regjerung in Preußen jetzt zu Konzeſſio⸗ nen in der Wahlrechtsfrage bereit. Man erzähle ſich in gewöhnlich gut unterrichteten politiſchen Kreiſen einer großen Hanſaſtadt, daß an den maßgebenden Stellen jetzt die Abſicht beſtehe, einer Reform des preußiſchen Wahlrechts zuzu⸗ ſtimmen, allerdings gegen— noch nicht näher bezeichnete— Kompenſationen hinſichtlich einer Abänderung des Reichstags⸗ wahlrechts.„Es haben alſo offenbar()“, meint die„L..“ dazu,„die ſeit Jahren unausgeſetzt wirkenden Beſtrebungen, das Reichstagswahlrecht zu verſchlechtern, an den entſcheidenden Stellen ein offenes Ohr gefunden, und man verſucht jetzt dieſe Aktion mit geringfügigen Konzeſſionen auf dem Gebiete des — preußiſchen Wahlrechts zu verkoppeln.“— Die Gerüchte trelen doch formell wie inhaltlich zu unbeſtimmt auf, um daran große Folgerungen knüpfen zu können. Trotzdem iſt Wachſamkeit gegen Ueberraſchungen auf dieſem Gebiete geboten. Die Unerſättlichen. Die Lage der Landwirtſchaft hat ſich in den letzten Monaten, alſo ſchon vor Inkrafttreten der neuen Handelsverträge und unabhängig von dieſen ſichtlich gebeſſert; zum greifbaren Aus⸗ druck iſt dieſe erfreuliche Tatſache gekommen in der Steigerung der Domänenpachten. Der Bund der Landwirte fürch⸗ tet unter dieſen Umſtänden aus einer ſteigenden Zufriedenheit der Landwirte für die Wirkſamkeit ſeiner Agitation, darum muß ſein Hauptorgan folgendes ſchreiben: Die Notlage iſt noch lange nicht und noch nicht überall gangz gehoben; wenn ſie's aber iſt, dann beginnt erſt unſere eigenkt⸗ liche und hauptſächlichſte Arbeſt. Glaubt man cpirklich gemug getan zu haben, wenn man der Landwirtſchaft ein kärzliches Almoſen hinwirft, damit ſie aus der allergröbſten Not eim wenig und eine Weile heraus kann? Die Landwirtſchaft will kein Almoſen, ſondern ſie heiſcht und fordert ihr Recht, ja mehr noch: ihr Er ſt⸗ geburbsrecht. Sie fordert ſolches Recht mit um ſo größerer Energie und Entſchiedenheit, weil ſie weiß, daß von ihvem Gebeſhen, das der Geſamüheit, des Staates, des Königtums, des Volfs ab⸗ hängt. Bisher war unſer Kampfruf:„Hilfe für die Not!“ Jetzt heißt er:„Gleiches, geſichertes Gedeihe ul! Das iſt ganz die bekannte Tonart der Oertel und Hahn: „Mehr haben!“ Denn nur unter dem Segen der Unzufriedenheit blühen die Erfolge ihrer Agitation. Der Deutſche Proteſtanten⸗Verein 8 erläßt folgenden Aufruf: Die im Herbſt vorigen Jahres erfolgte Aufforderung dez Deutſchen Proteſtantenvereins, ſich ihm zur Bekämpfung der herrſchſüchtigen Beſtrebungen der Orthodopgie anzuſchließen, hat großen Erfolg gehabt. Die Zahl ſeiner direkten Mitglieder iſt mehr als verdoppelt. Der Verein iſt dadurch in den Stand geſetzt, eine erweiterte, rührige Tätigkeit zu entwickeln. Die kürzlich abgehaltenen Synoden haben auf orkhodoxen An⸗ trag übereinſtimmend die Abſetzung derjenigen Geiſtlichen gefordert, welche nicht in dem Bekenntnis ſtehen, ſo wie es von der Synode beſonders formuliert iſt. Dieſe Beſchlüſſe werden nicht ohne ſtarken GEinfluß auf die Kirchenbehörden bleiben. Eine erſte Wirkung iſt ſchon, daß das Rheiniſche Konſiſtotfum den in Remſcheid zum Geiſt⸗ lichen gewählten Prediger Römer lediglich wegen ſeinen modernen theologiſchen Richtung nicht beſtä⸗ tigte, obwohl es ſeine(viſſenſchaftliche Bildung und ſeinen ſitt⸗ lichen Ernſt ausdrücklich anerkannt hat. Proteſte und Denunziationen von orthodoper Seite werden für Herbeiführung ähnlicher Fälle ſorgen. Die Geiſtlichen freierer Richtung werden ſchwer bedroht, die liberal geſinnten Gemeinden werden die in ihrem Sinne wirkenden Geiſtlichen zu verlieren fürchten müſſen. Die Herrſchaft der Orthodoxie wird wieder weiter ausgedehnt und befeſtigt werden. Dies iſt um ſo bedenklicher, als der Entwurf dez Preußiſchen Schulgeſetzes die Konfeſſionalitäf der Volksſchule als Regel hinſtellt und die geiſt⸗ liche Ortsſchukaufſicht nicht nur beibehält, ſondern noch verſtärkt, den Einfluß des orthodoxen Kirchentums alſo noch weſentlich erhöht. nicht daran denke, ſich kurz zu faſſen.„Wir reden hier nicht 2——— eeeeee VBom Münchener Hoftheater. (Bericht unſeres eigenen Correſpondenten.) Ueber die Verhältniſſe, welche zur Zeit an der königlichen Hof⸗ bühne in München herrſchen, iſt im Laufe der letzten Wochen in den Blättern aller Richtungen ſo viel und ſo verſchiedenartiges, ja widerſprechendes zu leſen geweſen, daß es ſich wirklich verlohnt, einmal den Dingen auf den Grund zu gehen und das Facit zu ziehen. Es wurde an dieſer Stelle anläßlich des Rücktrittes des Generalintendanten von Poſſart ausdrücklich auf die große Gefahr hingewieſen, welche durch die Berückſichtigung ultramontaner Wün⸗ ſche für die geiſtige Höhe der Münchener Bühne zu befürchten ſei. Ebenfalls an dieſer Stelle wurde dereits am Morgen nach der vorläufigen Amtsentlaſfung Poſſarts zuerſt der Name des Mannes genannt, der trotz der falgenden Dementis zum 1. Oktober an die Spitze der Verwaltung geſtellt wurde. Freiherr v. Speidel gehört nun zu den meiſtgenannten Perſönlichkeiten in deutſchen Zeitungen, beſonders nach der Ausführung ſeines Hauptſtreiches, der Berufung des Wiener Schriftſtellers und Kritikers Hermann Bahr zum Oberregiſſeur. Bevor wir auf dieſe ſpezielle Angelegen⸗ heit eingehen, fragt es ſich zunächſt, ob der neue Herr irgendwie Fähigkeiten gezeigt hat, welche ſeine Anweſenheit auf ſeinem wich⸗ ligen Poſten rechtfertigen können. Herr v. Speidel iſt Sohn des ehe⸗ maligen Hofmarſchalls des Prinz⸗Regenten, er hat bisher als Offi⸗ gier die übliche Carriere durchgemacht und war zuletzt Oberſt und Generalſtasschef eines Armeekorps in Würzburg. Man erzählte ſich, daß der Herr Oberſt in dienſtfreien Stunden gangs annehmbar Klavjer ſpfele. Nun, man iſt ja allmählich gewohnt, daß höhere Mili⸗ kärs plötzlich geiſtige Eigenſchaften bekunden, die ſie für einen ganz gegentefligen Beruf als vorzüglich verwvendbar erſcheinen laſſen. Und, die Intendantenſtelle ſolle bloßes Hofamt werden, währenr ſivei Direktoren(Mottk— Savits) mit der Exekutive in Oper und Whauſpiel betraut würden— ſo hieß es im leichtgläubigen Mün⸗ chen, das dem Scheiden des allmächtigen Diktators Poſſart im all⸗ Herr von Speidel kam, ſah überhaupt nicht mehr ernſt nimmt, und daß die Meldungen von ſeinem baldigen Rücktritt, die hoffentlich nicht lange mehr auf ſich karten laſſen, ihm ſelbſt aus der Seele geſprochen ſein müſſen. Der ehemalige Oberſt hat mit dem Schauſpielperſonal gründlich auf⸗ geräumt, eine Anzahl von Kontrakten gekündigt, und was er hier gut dachte, verdorben durch die von geradezu unglaublicher Verſtänd⸗ nisloſigkeit zeugende Behandlung des berühmteſten Münchener Schauſpielers, Häußers, dem die Anhänglichkeit des Münchener Publikums daher bei jedem Erſcheinen begeiſterte Ovationen bringt. Er hatte wirklich in kleineren Chargenrollen verwendet werden ſollen. Im übrigen iſt das Perſonal durch militäriſche, aber Künſt⸗ lern gegenüber unzuläſſige und undurchführbare Geſetze eingeengt worden. Unter anderem tpurde ihnen ſtrengſte Diskretion über die im Inneren des Hauſes erfahrenen Vorkommniſſe auferlegt. Es iſt traurig, wenn man zu ſolchen Mitteln ſeine Zuflucht nehmen muß. Das Repertoir des Minchener Hoftheaters im Laufe des letzten Vierteljahres war kläglich. Die einfachſte Provinzbühne würde ſich ſchämen, wenn ſie eine ſolche Anzahl von Gäſten bätte berufen müſſen, wie ſie aus Mangel an eigeney Kräften in den letzten Mo⸗ naten in München auftraten. Was bedeutet eine einzelne glanz⸗ volle Aufführung, wie die von„Triſtan und Iſolde“, wenn beids Hauptpartien Gäſtem zufallen! Daß Knote es vorztebt, den glän⸗ zenden Angeboten Folge zu leiſten, welche ihm in Amerika gemacht worden ſind, und ſieben Monate München ſern bleibt, iſt begreiflich, aber nur dann zuläſſig, wemm ein ſtändiger Erſatz zu Gebode ſteht. Die erſte Aufgabe, die ſich dem neuen Intendanten ſtellte: Schaffung eines ſtändigen, durch Urlaubsrerpflichtungen nicht zu ſehr ausein⸗ andergeriſſenen guten Opernenſembles, hat er in unverantwortlicher Weiſe vernachläſſigt. Was in Dresden ohne jede Mühe gelingt, ſollte doch in München auch möglich ſein. Mürchen iſt die drittgrößte Stadt Deutſchlands. Wir haben Feuersnot von Strauß, Stein unter Steinen von Sudermann, beides längſt anderswo gegebene Stücke, erft im Laufe dieſes Winters kennen gelernt. Das iſt nun freilich nicht Herr von Speidels Schuld. Aber er mütßte ſich be⸗ mühen, am gleichen Tage mit Berlin oder Wien neue Werke unſerer erſten deutſchen Autoren zu bringen. Wenn es allerdings wahr iſt, was in einer Berliner Zeitung zu leſen war daß der Herr Inten⸗ dant über— die perſönlichen Beziehungen Hebbels zur Minchener Bühne informiert ſein wollte(übrigens iſt dies nur einer der bielen Witze, die über die Bildung des Herrn erzählt werden), werden wir hier nichts zu hoffen haben. Um ſo beſſer für das Schauſpielhaus, das ſchon ſeit Jahren der Hofbühne alles Gute wegmmmt, ohne ſich dabei um die freundlichen Einreden der oder jener kirchlich geſinnten Größe zu kümmern. An die Spitze des Münchener Hoftheaters ge⸗ hört eine Perſönlichkeit, kein Schattenherrſcher. Und zwar eine Per⸗ ſönlichkeit, die abgeſehen von einem ſtarken künſtleriſchen Verſtänd⸗ nis, welches ihr das Recht gibt, in Kunſtfragen bejahend oder ver⸗ neinend mitzuſprechen, abgeſehen davon das nölige Rückgrat beſitzt, um den Höflingen und den ultramontanen Dreinſchwätzern gegen⸗ über einem eigenen Willen kräftig zu betätjgen und durchzuſetzen. Freiherr von Speidel befand ſich in dem angenehmen Irrtum zu glauben, er ſei eine Perſönlichkeit und berief Herwann Bahr, Der„Fall Bahr! wurde ebenfalls in letzter Zeit zu einer Bedeutung erhoben, welche ihm in keiner Weiſe zukommt. Namentlich die ultra⸗ montane Preſſe, insbeſondere die„Augsburger Poſtzeitung“ und ſo⸗ gar die„Kölniſche Volkszeitung“, bemühten ſich aufs eifrigſte, dieſer immerhin intereſſanten und verhältnismäßig neuen, aber doch nicht ſo überaus wichtigen Angelegenheit einen politiſchen Anſtrich zu geben und jammerten auf das kläglichſte, daß ein verkappter Attarchiſt Hoftheaterregiſſeun werden ſollte. Es war unklug von Hermann Bahr, in einem Interview derartige Ausſprüche zu tun(übrigens hat er ſie in Wirklichteit für den Katalog der Sim⸗ pligiſſimus⸗Verlagsbuchhandlung Langen geſchrieben) daß diejenigen Kreiſe, welche das Groteske dieſes harmlos ausgeſprochenen Bekennt⸗ miſſes nicht einzuſehen vermögen, zu einem bedenklichen Achſelzucken, das nun aber die Dame Politik nicht im mindeſten bötreffen fann, Veranlaſſung finden konmten. Seitdem wird eifrig debattfert komat Bahr oder kommt er nicht. Heute erfährt man von den Plänen des neuen Regiſſeurs, von einer etwaigen Aufführung von Thomas Manns„Fiorenza“ von einer Neueinſtudierung des 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger. 1 Diefer verderblichen Entwickelung der evangeliſchen Kirche muß mit aller Macht entgegengetreten werden. Der Proteſtantenverein wird den von ihm gufgenommenen Kampf energiſch weiterführen; er bedarf datzu aber ſowohl für ſeine gentrale Tätigkeit, als auch für die Ausbreitungsarbeit ſtarker perſönlicher Unterſtützung und erheblicher Mittel. Er bittet deshalb alle diejenigen, welche mit ihm das⸗ ſelbe Ziel wollen, ihm beizutreten unb diejenigen, welche dazu im⸗ ſtande ſind, ihm größere Mittel für ſeine Agitation zuzuführen. Zu⸗ ſchriften und Geldſendungen ſind an den Vorſitzenden(K. Schra⸗ der, M. d.., Berlin, Steglitzerſtraße 68) oder an den Schatz⸗ meiſter(Kaufmann Weidling, Berkin, Potsdamerſtraße 82a) au richten. Carl v. Thielen 1. Dem geſtern im Alter von faſt 74 Jahren werſtorbenen Skgats⸗ Miniſter v. Thielen widmet die„Köln. Ztg.“ folgenden Nachruf: Als Thielen das Miniſterium übernahm, war die Verftaat⸗ lichung der Privatbahnen im weſentlichen durchgeführt. Es han⸗ delte ſich jetzt darum, die innere Verwaltung des Staatsbahnnetzes gweckmäßig auszubauen und den ſtets wachſenden Anforderungen des Verkehrs anzupaſſen. Die Umgeſtaltung der Neuordnung der Stagtseiſenbahnverwaltung, die im Jahre 1895 in Kraft trat, iſt in der Hauptſache Thielens Werk, das Werk eines Mannes, der das Getriebe des geſamten Eiſenbahndienſtes und ſeinen Zuſammen⸗ hang mit dem Geſchäftsleben kannte, und der auch die techniſche Seite des Eiſenbahnweſens vollkommen beherrſchte. Auch die —.— Grundſätze kaufmänniſcher Wirtſchaftlichkeit kamen, neben der tech⸗ niſchen Seite, bei der Neuordnung mehr als bisher zur Geltung. Eine nicht minder ſchwierige Aufgabe löſte der Miniſter mit der Angliederung der heſſiſchen Bahnen an das preußiſche Staatsbahnnetz, mit der Schaffung der preußiſchen Jinanz⸗ und Betriebsgemeinſchaft. Ein wichtiger geſetzgeberiſcher Schritt war die Belebung des privaten und kommunalen Unter⸗ nehmungsgeiſtes im Eiſenbahnbau durch den Erlaß des Kleinbahn⸗ geſetzes, deſſen Zuſtandekommen, wenn auch ſeine Anfänge noch aus der Zeit Maybachs ſtammten, hauptſächlich der weitblickenden Auf⸗ faſſung des neuen Miniſters zu verdanken war. Nach außen hin trat von der Wirkſamkeit des Miniſters naturgemäß am ſichtbarſten die Verbollkommnung der techniſchen Einrichtungen des Eiſenbahn⸗ Dienſtes hervor; wir erinnern nur an die Ginführung der D⸗Züge, die für die Sicherheit der Schaffner wichtige Einrich⸗ kung der Bahnſteigſperre, die Einführung der neuen Luftdruck⸗ ſchnellbremſe, ſowie überhaupt die Verbeſſerung der Sicherheits⸗ Einrichtungen aller Art, an der unter lebhafter perſönlicher Mit⸗ wirkung Thielens unausgeſetzt gearbeitet wurde. Auch im Tarif⸗ weſen wurden unter ihm weſentliche Erleichterungen und Ver⸗ beſſerungen erzielt, ſo die Einführung der zweiten Stückgutklaſſe zund des Staffeltariſs für Stückgüter; vom großen Publikum wurde namentlich die Verlängerung der Dauer der Rück⸗ fahrkarten auf 45 Tage angenehm empfunden. Die Durch⸗ führung der von Thielen geplanten Perſonentarifreform für Deutſchland ſcheiterte bekanntlich an Widerſtänden, die außer⸗ hhalb ſeines Willens lagen. Auch das Gebiet des öffentlichen Bauweſens hatte ſich der ein⸗ htigſten und tätigſten Leitung des Miniſters zu erfreuen, ins⸗ beſondere förderte er das Waſſerbauweſen durch Stromregulier⸗ ungen, Hafen⸗ und Kanalbauten. Seinen vorurteilsfreien Blick für die großen allgemeinen Verkehrsintereſſen zeigte er beſonders durch ſein unermüdliches Intereſſe und ſein kraftvolles Eintreten für den Plan des Mittellandkanals, der in ſeinem Miniſterium unter ſeiner unmittelbarſten Anteilnahme ausgearbeitet wurde; bekannt iſt ſein geflügeltes Wort:„Gebaut wird er doch!“ Schließlich ſei noch der umfaſſenden Fürſorge Thielens für das gewaltige Perſonal ſeines Reſſorts gedacht. Nur wenige Jahre iſt es ihm vergönnt geweſen, ſich nach einem arbeits⸗ und epfolgreichen Leben der wohlverdienden Ruhe zu erfreuen. Aber wenn er jetzt auch leiblich von uns geſchieden iſt, ſein Name wird in der Geſchichte des preußiſchen Eiſenbahnweſens als einer der beſten fortleben. Parteipolitiſches aus Bayern. Nachdem nunmehr der bayeriſche Landtagswahl⸗ Geſezentwurf nach den Beſchlüſſen des Landtags von dem Reichsratskammer⸗Ausſchuſſe— dem das Plenum folgen wird — angenommen worden iſt, darf ſchon in allernächſter Zeit die Promulgation des Landtagswahlgeſetzes, das bekanntlich das direkte Wahlrecht einführt, erwartet werden. Auf Grund dieſes Geſetzes wird der jetzige Landtag am Schluſſe ſeiner 5 diesjährigen Seſſion unter Einhaltung der hierfür geltenden Beſtimmungen aufgelöſt und die direkten Wahlen für den neuen Landtag vorausſichtlich im Sommer 1907(wahrſcheinlich Juni) ausgeſchrieben werden. Bei dieſen Wahlen ſind die Chancen der liberalen Parteien nicht ſchlecht, fehlt doch den roten und ſchwarzen Gegnern die auf die Maſſen wirkende Parole„Wahlrechtsraub“ und die perſönliche Verdäch⸗ kigung„Wahlrechtsräuber“. Den Ernſt der Situation erfaſſend und durch Schaden klug geworden, votierten die Liberalen für die direkten Wahlen und ließen ſelbſt die voll⸗ berechtigte und von ihnen mit Entſchiedenheit vertretene liberale Forderung inbezug auf den Wahlentſcheidungsmodus fallen, damit endlich einmal der altliberale Programmpunkt, Ein⸗ führung direkter Wahlen, zur Durchführung komme. Wie ſich die Parteikonſtellation bei den direkten Kammerwahlen geſtalten wird, läßt ſich heute allerdings noch nicht vorausſagen. Bleibt die ſozialdemokratiſche Partei dem bisherigen Verhalten ihrer Landtagsfraktion konſequent, ſo dürfte— nach badiſchem Muſter — ein Zuſammengehen der Sozialdemokraten mit dem Geſamtliberalismus auch in Bayern nicht ausgeſchloſſen ſein. Vor allen Dingen aber iſt volle Einigkeit und geſchloſſenes Auftreten ſämtlicher bürger⸗ lichen liberalen Parteien notwendig. Laſſe man doch endlich einmal den unſeligen liberalen„Dogmenſtreit“, der ja des großen liberalen Gedankens unwürdig iſt, und richte man den Blick auf die großen liberalen Ziele. Deutsches Keſch. — Gemeinſam gegen die Reichserbſchafts⸗ ſteuer aufzutreten, haben die reichsländiſchen Ab⸗ geordneten und Vertreter der Regierung nach der„Ger⸗ mania“ in einer Konferenz zu Straßburg beſchloſſen. — Der„Vorwärts“ kann ſich auch bei Gelegenheit des Marokko⸗Weißbuches nicht enthalten, die Partei des Aus⸗ landes zunehmen. Er wirft dem Kanzler eine ſträfliche Ver⸗ ſchleppung der Angelegenheit und einen unvermuteten Ueberfall der ſwanzöſiſchen Diplomatie vor, durch welchen Frankreich ſchwer ge⸗ reigt iſt. Immerhin muß der„Vorwärts“ zum Schluß doch auch eingeſtehen, daß Herr Delcaſſé ſich in eine Art Größenwvahn hinein⸗ gelegt hätte und geglaubt habe, für ſeine eigene Perſon Weltge⸗ ſchichte machen zu können. — Der Verband der vereinigten Berliner Tabakintereſſenten überſendet uns ſeine dem Reichstage unterbreitete Denkſchrift, die ſich gegen jede Wehr⸗ belaſtung des Tabaks wendet. Mit beſonderer Schärfe richtet ſich der Proteſt gegen die Zigarettenbeſteuerumg, in der der erſte Schritt zu einem Tabakmonopol erblickt wird. Es heißt darüber in der Denkſchrift: „So, wie ſie vorgeſchlagen, iſt die Vorlage nur durchzuführen, wenn die meiſten Betriebe in einem Maße eingeengt und nutzlos gehemmt werden, daß ihnen die Uebernahme durch den Staat als direkte Erlöſung erſcheinen müßte. Schon heute mehren ſich unter den Intereſſenten die Stimmen, die an⸗ geſichts dieſer Vorlage mit ihrer Außerachtlaffung jeder Gerechtigkeit und insbeſondere jeder Rückſichtnahme auf die in natürlicher Entwick⸗ lung entſtehenden kaufmänniſchen wie techniſchen Verhältniſſe der Branche ihrerſeits die Einführung eines Monopols de⸗ antragen wollen, damit der Staat gehalten iſt, wenigſtens jetzt noch, wo die Betriebe einigen Wert darſtellen, eine angemeſſene Ent⸗ ſchädigung zu zahlen, anſtatt daß er ſie erſt ſo wertlos macht, daß ſie alsdann billig erſtanden werden können. Wir aber glauben, daß zu ſolchem Peſſimismus kein Anlaß vorliegt, weil wir zu der wirtſchaftlichen Einſicht und zu dem Gerechtigkeitsſinne des Reichs⸗ tages das Vertrauen haben, daß er der fachlich wie techniſch gleich ungerechtfertigten Sonderbeſteuerung der Zigaretten mit Ent⸗ ſchiedenheit widerſprechen wird, und zwar ebenmäßig im Intereſſe einer in geſunder und volkswirtſchafklich erfreulicher Entwicklung befindlichen Pröduktion, wie im Intereſſe des in ſeinen Lohnver⸗ hältniſſen günſtig daſtehenden Arbeiters, und ganz beſonders im Hinblick auf einen erheblichen, ſchon heute ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden Teil des kaufmänniſchen Mittelſtandes.“ — In dem Befinden des Abg. Dr. Müller⸗Sagan, der ſeit dem Jahreswechſel an ſchwerer Gallenkolik leidet, iſt eine leichte Beſſerung eingetreten, doch muß dey Patient ſich einſt⸗ weilen noch ſtrengſte Schonung auferlegen. — Der Handelsvertragsverein wird am 20. und 21. d. M. in Frankfurt a. M. eine Generalverſammlung albhalten. Der Mitglied⸗ ſammlung, die in eine Kundgebung zu Gunſten freundſchaftlichek Beziehungen mit England ausklingen ſoll, wird am Samstag den 20. Janwar, abends 8½ Uhr, eine öffentliche Volksverſammlung vorausgehen, in der der Reichstagsabgeordnete Gothein über„Die Beziehungen zwäſchen Handelspolitik und Soztalpolitik“ ſprechen wird. Freie Ausſprache iſt vorgeſehen. Aus Stadt und CLand. Maunheim, 11. Januar. Kaufmaunsgericht Maunheim. Sitzung vom 23. Dezember. Vorſitzender: Herr Rechtsrat Dr. Erdel; Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute: die Herren Adalbert Grumbach und Emil Hir ſch; aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: die Herren Karl Hagenbncher und Wichem 5r5 Gerichtsſchreiber: Bern waltungsaſſiſtent Klank. Zu einer nicht unintereſſanten Entſcheidung füßrte die Klage des Reiſenden M. S. gegen die Firma G.., Holginduſtrie hier. Der Kläger war auf 1. Degember v. Js. als Reiſender gegen 70 Mark Monatsgehalt, freie Station während der Dauer ſeines hieſigen Aufenthaltes, 1% pet. Proviſion von den Nettoeinnahmen der Verkäufe und 40 M. Reiſeſpeſen pro Woche engogiert worden. Zuvor war er bei der Jirma Gebrüder Krug in Frankfurt a. M. als Kommis in Stellung geweſen. Bei der Bewerbung um die Stelle bei P. hatte er, wie die Frau des Beklagten als Jeugin eidlich bekundet, angegeben, er ſei bei Krug ausgetreten, weil dieſe ihm mitgeteilt habe, er ſeivon P. auf 1. Dezemberenga⸗ giert. Durch dieſe Behauptung hatte ſich der Beklagte zur Ein⸗ ſtellung des Klägers beſtimmen laſſen, um ihn vor Schaden zu be⸗ wahren, obwohl er der Firma Krug nur gelegentlich mitgeteilt hatte, daß er nichts dagegen habe, wenn der Kläger ſich ihm vor⸗ ſtelle, keineswegs aber das Engagement des Klägers als eine ſichere Sache oder gar als etwas bereits perfektes hingeſtelkt hatte. Am 3. Dezember nachmittags wurde Kläger auf die Tour geſchickt, und dwar ſollte er die Orte Landſtuhl, Homburg, Kuſel. St. Ingbert, St. Johann und Saarbrücken, Malſtadt⸗Burbach Neunkirchen ete. nebſt Umgebung bereiſen. Bereits am 6. Dezember berichtete der Kläger von St. Johann aus, daß er die Orte Landſtuhl, Kuſel, Homburg, St. Ingbert, St. Johann⸗Saarbrücken, Sulzbach, Dud⸗ weiler und Malſtadt⸗Burbach„bearbeitet“ habe, alſo 10 größere Orte in knappe3 Tagen. Da dem Bellagten dieſe Art der Reiſe⸗ tätigkeit nicht zuſagte und da Kläger ſich auch an die erteiſten Reiſeinſtruktionen nicht gehalten haben ſoll, wurde Kläger auf 11. Dezember zurückberufen. Nach der Rückkehr kam es zu einem Wortwechſel, der die ſofortige Entlaffung des Klägers zur Folge hatte. Eingeklagt iſt das Gehalt nebſt Koſt und Logisentſchädigung vom Entlaſſungstage bis 1. April mit 492.57., ferner das Gehalt bis zum Entlaſſungstage mit 26.23 M. Der Beklagte hab zunächſt den Dienſtvertrag wegen argliſtiger Täuſchung ange⸗ fochten, da er durch die Aeußerung des Klägers bei deſſen Vorſtellung in den Glauben verſetzt worden ſei, das Dienſtverhältnis zur Firma Krug in Frantfurt ſei vom Kläger nur deshalb gelöft worden, weil Kläger hier eintreten wollte, während in Wahrheit der Kläger von der Firma Krug aus anderen Gründen entlaſſen worden ſei. Kläger gibt dies zu, macht aber geltend, er würde die Firma Krug verklagt haben, und habe nur mit Rückſicht auf das in Ausſicht ſtehende Gn⸗ gagement bei P. ſich mit der Firma Krug geeinigt. Im zweiter Linie erblickt der Beklagbe in dem Verhalten des Klägers während der Reiſe einen Grund zur ſofortigen Entlaſſung. Zur Zahbung des Gehaltsrückſtandes von 26.23 M. iſt er bereit, ſofern ihm der Kläger einen eingehenden Reiſebericht vorlege. Das Urteil laute! auf Abweiſung der Klage, ſoweit ſie ſich auf die Jeit nach der Entlaſſung bezieht. In der Begründung wird ausgefüßhrt, daß die Anferhtung des Dienſtvertrages wegen argliſtiger Täuſchung berech⸗ tigt ſei. Der Kläger habe unbedingt merken müſſen, daß er durch feine Aeußerung über den Austritt bei der Firma Krug den Be⸗ klagten in den Irrtum verſetzt habe, er ſei bei Krug nur mib Rück⸗ ſicht auf die angeblich ſichere Stelle beim Bellagten ausge treten. Der Kläger habe wiſſen müſſen, daß er nur dieſem Irrtum ſeine Einſtellung bei P. verdanke und ſei daher verpflichtet geweſen, den Beklagten über dieſen Irrtum aufzuklären. Darin, daß er dies unterlaſſen, liege allerdings eine argliſtige Täuſchung. Nebenbei wird auch das Verhalten des Klägers auf der Reiſe als wichtiger Grund zur ſofortigen Entlaſſung anerkannt; denn, wenn Kläger 10 größere Orte in knapp 3 Tagen bearbeitet habe, ſo könne von einer ernſthaften Tätigkeit überhaupt nicht die Rede ſein; der Kläger habe alſo das in ihn geſetzte Vertrauen mißbraucht Das Gehalt bis zum Entlaſſungstage wird dem Kläger zugeſprochen, jedoch— dem An⸗ trag des Beklagten entſprechend— nur gegen Aushändigung eines genauen Reiſeberichtes; denn nur unter dieſer Vorausſetzung hätten die Dienſte des Klägers für dem Beklagten allenufalls einen Wer! gehabt. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Betriebsaffiſtent Albert Sänger in Baden bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. * Verſetzt wurde Grenzkontrolleur Johann Schneider in Woll⸗ matingen nach Kadelburg. * Ernannt wurde Reviſor Emil Zahs bei der Generaldirek⸗ tion der Staatseiſenbahnen mit Wirkung vom 1. Januar 1906 an zum Reviſor bei der Oberrechnungskammer. Die Parademuſik füllt dieſen Sonntag aus. * Konferenz gemeinnütziger Rechtsauskunftsſtellen. Dem im geſtrigen Abendblatt gegebenen Bericht über die am 6. Januar in Magdebung ſtattgehabte Konferenz gemeinnütziger Rechtsauskunfts⸗ ſtellen iſt chinzuzufügen, daß Frau Margarethe Bermewig⸗ Halle a.., Vorſitzende des Rechtsſchutzverbandes für Frauen, als einziges weibliches Vorſtaandsmitglied aufgenommen wurde. * Der Gebührentarif für die Beſchan des von auswärts ein⸗ geführten Fleiſches enthielt bisher keine beſondere Vorſchrift über die Gebührenbehandlung für ſolche Fälle, wenn ausnahmsweiſe auch Fleiſch in kleineren Quantitäten eingeführt wird. Solche Stücke wurden früher in Bezug auf die Fleiſchbeſchau und die Gebührenerhebung den Vierteln gleichgeſtellt. Durch berwaltungs⸗ „Sturm“— morg des bedungenen Honorars und Entlaſſung ſchon vor Antritt der neuen Stellung. Man wird am beſten tun, ruhig abzuwarten Bis gum 1. Auguſt iſt noch lange Zeit. Es wäre vom Freiherrn von Speidel ein Zeichen von Klugheit, wenn er ſich um die Stimmen für oder gegen nicht kümmerbe, ſondern Bahr, der unſtreitig zu den Flühnenſicherſten und auch meiſtaufgefühpten deutſchen Dramatikern gehört, Gelegenheit ließe, ſein Talent von der praktiſchen Seite zu Hetätigen. Dann erſt bann das definitive Urteil über den neuen Kurs an der Münchener Hofbühne geſprochen werden, ſoweit es das Schauſpiel betrifft. Die Oper ſteht ganz umter dem Einmfluß Mottls. Daß dieſer Einfluß im der letzten Zeit ebenfalls perſcönlſche Ten⸗ denzen angenommen hat, müſſen diejenigen am meiſten bedauern, die in Mottl den genfalſten Interpreten Mozarts und Wagners Belwundern. Die wenig freundliche Behandlung des verdienten Hofkapellmeiſters Fiſcher, der kürtzlich ſein Jubiläum der 25jähr. „Jugehörigkeit zum Orcheſter feierte, die Entlaſſung der Frau Senger⸗ ktiaque ſind Dinge, die von einer Antokratie eines Einzelnen laut ſvechen. Man ſehnt ſich wirklich nach der Leitung Poſſavts zurück und wünſchte wohl, daß man in Hofkreiſen die Einſicht gehabt hätte, ihm ſeinerzeit die zur Verwirklichung ſeiner Pläne nödigen Gelder hgur Verfügung zu ſtellen. Und ehe das nicht der Fall iſt, ehe nicht der Gtal der königliſten Bühnen erhöht wird, eher können wir nicht Ruran denken, in Münchem ein Theater zu haben, das der Tradition Münchems als Kunſtſtadt erſten Ranges entſpricht. Da kanm kein Intendant helfen, und ſei ſeine ſtrategiſche Begabüng auch noch ſo groß..—B. CLagesneufakeſten. Der Name„Richthofen“ auf der Landkarte. Unter dieſem Titel veröffentlicht G. Tießen in der ſoeben euſchienenen„Zelbſchrift der Weſellſchaf; für Erdkunde zu Berlin“ einen intereſſanten Aufſatz, dem wir folgendes eninehmen: Nach Ferdinand von Richthofen iſt eine Antzahl geographiſcher Oertlichkeiten in verſchiedenen Erdleilen bezeichnet wordem. Die bedeutſamſte Stellung unter ihnen nimmt das Richthofen⸗Gebirge ein, die nördlichſte Kette des Nau⸗ſchau guf in berichtet die gleiche Quelle von Ausgahlung der Gpenze von Tibet, China und der Wüſte Gobi, ein gewaltiger Gebirgsgug, für deſſen Erforſchung übrigens noch viel zu kun bheibt. Ein Richthofen⸗Tal gibt es in der weſtlichen Autarkbis, ſüdlich vom der Südſpitze Amerikas, wo die Schlittenreiſe Nordenſkjölds im Jahre 1902 ihren äußerſten Punft gegen Stüden erreichbe. Ferner iſt der Name Mount⸗Richthofem noch zweimal vergeben worden; einmal trägt ihn der Berg im nordweſtlichen Teil des Feſtlandes don Auſtrallen innerhalb des Goldtabes von Weſt⸗Bilhara, fodann ein Gipfel im Felſengebirge von Colovado. Auch in Europa be⸗ findeb ſich der Name Richthofen auf der Landkarte, allerdings nur auf gründlichen Spetzialkarten eines Gebietes, um deſſen Erforſchung der große Geograph ſich beſondere Verdienſte erworben hat, nämlich in Süd⸗Tirol. Dort iſt eine Dolomätbem⸗Gruppe, die dem 2559 Meter hohen Set⸗Safs bei St. Caſſian im Abbei⸗Tal vorgelagent iſt, als Richthofem⸗Riff bezeichnet. Von den Süd⸗Tiroler Dolomiten handelt das erſte große Werk Richthofens, worin er dieſe merk⸗ würdigen Kalkgebiete als gute Korallenriffſe aus einer Zeit erklärt hat, in der das heutige Alpenland noch vom Meere bedeckt war. So iſt der Name Richthofens in allen Erdteiben mit Ausnahme Afrikas verewigt, wo er ſich zwar auch vorfindet, aber ſich nicht auf den Geographen, ſondern auf den gleichnamigen Diplomaten betzieht. — Vorſchriftsmüäßig in den Tod. Vor kurzem erſchoß ſich der Vorſteher der ungariſchen Gemeinde Kevepes, Stefan Thurani im Salonrock vor ſeinem Schreibtiſche ſitzend. Die Unterſuchung ergab laut„Peſt. Lld.“, daß der Selbſtmörder ſeine geſamten amt⸗ lichen Agenden in tadelloſer Ordnung hinterlaſſen hatte. Auf dem Schreibtiſche, vor dem die Leiche des Selbſtmörders im Seſſel lehnte, war das vom Verſtorbenen geführte Sterbematrikelbuch aufgeſchlagen. Auf die letzte Seite hatte Thuranyi unmittelbar vor dem Selbſtmorde den eigenen Todesfall eingetragen. Alle Daten waren pünktlich vermerkt, Zeit und Ort des Todes; als Todesurſache hatte er angegeben, Tod durch die Kugel. Zum Schluſſe hatte er ſich als Anmelder und als Matrikelführer unter⸗ fertigt. Der Miniſter des Innern hat nun die ſeltene Matrikel⸗ eintragung annulltert mit der Begründung:„Der Tote war nicht berechtigt, ſeinen eigenen Todesfall zu immatrikulieren und könne nicht als Anmelder fungieren.“ Die baſſierte Eintragung wurde dann mit demſelben Texte durch den Matrikelſtellvertreter einge⸗ tragen. — Die Unſchuld vom Lande. In ein Kaufhaus zu Hermorechts in Bahern kam eine Unſchuld vom Lande, die auch ein Paar ſo ſchöne warme Schnürſtiefel haben wollte, wie die Frau Lehrer da gekauft hätte. Sie probierte verſchiedene Paare an und erwiderte dann:„Ja, die Größe wäre ſchon recht, wenn ſie nur nicht alle oben auf dem Fuß ſo drücken würden.“„Ja“, ſagt der Kauf⸗ mann,„Sie müſſen halt, wenn Sie die Stiefel anziehen, zuerſt die Zunge heraustun, dann geht's ſchon.“ Und die Schöne probiert's noch einmal und ſtreckt dabei, ſoweit es geht, ihre Zunge hevaus. — Aus der„Jugend“. Das Geburtshaus des Generalfeld⸗ marſchalls Grafen Moltke zu Parchim wurde jahrelang als Schul⸗ gebäude einer„höheren Töchterſchule“ benutzt. So konnte es kom⸗ men, daß einmal ein Schüler in M. auf die Frage ſeines Lehrers: „Wo wurde Molitte geboren?“ antwortete:„In der höheren Töch⸗ terſchule zu Parchim.“ — Das Parfüm als Verräter. Aus Genf wird eine merk⸗ würdige Geſchichte berichtet: Eine junge Dame, die ſich verheivaten wollte, hatte ihre intimſten Freundinnen eingeladen, ſich die Hoch⸗ geitsgeſchenke anzuſehen. Als ſie fort waren, merkte ſie, daß ein wertvolles goldenes Armband, das Geſchenk hres zukünftigen Gatten, fehlte. Da niemand als ihre Freundinnen in dem Raum geweſen waren, ſo konnte nur eine von dieſen den Diebſtahl begangen haben. Während die junge Braut unter Tränen das leere Käſtchen empor⸗ hebt, fühlte ſie auf einmal ein ſtarkes Veilchenparfüm demſelben ent⸗ ſwömen, von demm ſie weiß, daß es das Lieblingsparfüm einer ſhrer Freundinnen iſt. Nun weiß ſie auch, wer der Dieb geweſen iſt; die ſtark parfümierte Hand hat zu deutliche Spuren hinterlaſſen, als ſie den diebiſchen Griff ausführte. Die Schuld des Mädckens war durch dieſen merkwürdigen Selbſtverrat ſo augenſcheinlich, daß ſie nicht leugnen konnte. Die Braut aber wird nun mit einer Brautjungſer weniger zum Altar treten. areeneeeeeeeneeee Fͤĩ ³ÜW—¹2 ˙ Ai1... ⁵̃——. —. U ˙e lohn oder Tagesgebühren Herrn Agent Ernſt Weiner. „Warum ſoll der junge Kaufmann ins Ausland?“ glieder am vergangenen Samstag ins Cafs Liederkranz funden. aus den Herren J. Klöckner, Theo Thelen und Matth. Klöckner, Diplome perſönlich zu überreichen. d Mannheim, 11. Januar. General⸗Anzeiger. 8. Seite gerichtliches Urteil iſt indes ausgeſprochen worden, daß die Stadt⸗ gemeinde zur Gebührenerhebung für die kleineren Stücke nach dem Wortlaut des beſtehenden Tarifs nicht berechtigt ſei und die oben wiedergegebene Beſtimmung der ortspolizeilichen Vorſchrift bean⸗ ſtandet. Da aber eine gebührenfreie Einfuhr ſchon mit Rückſicht auf die hier anſäſſigen Gewerbetreibenden nicht zuläſſig iſt, er⸗ übrigt es nur, eine eutſprechende Ergänzung des Gebührentarifs vorzunehmen. Ein Gebührenſatz von 3 Pfeunig dro Kilogramm erſcheint als angemeſſen. Ein entſprechender Antrag liegt dem Würgerausſchuß für ſeine nächſte Sitzung vor. Die Abänderung des Ortsſtatuts über die Verwaltung der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Die Vorlage iſt, wie noch erinnerlich ſein dürfte, in der letzten Bürgerausſchußſitzung am 6. Dezember auf Veranlaſſung der Linken zurückgezogen worden, welche beanſtandete, daß in die Beſtimmungen über die dem Direk⸗ tor zugewieſenen Geſchäfte wieder die bisherige Vorſchrift aufge⸗ nommen worden ſei, daß der Direktor zuſtändig ſei, die gegen Tag⸗ beſchäftigten Bedienſteten einzuſtellen ind zu entlaſſen. Inzwiſchen hat der Stadtrat eine Ergänzung des 88 der allgemeinen Arbeitsordnung in dem Sinn beſchloſſen, daß gegen Ardbeiter, die ſich ſeit mehr als zehn Jahren im Dienſt befinden, von dem Amtsvorſtand Kündigung oder Entlaſſung nur mit Zuſtimmung des Stadtrats ausgeſprochen werden darf. Das Ortsſtatut liegt nun wieder dem Bürgerausſchuß zur Geneh⸗ migung vor. * Die ſtädtiſchen„Neuwieſen“ waren ſeither an den Badiſchen Rentwerein zu 7000 Mark jährlich verpachtet. Der Rennverein hat nun um Ermäßigung des Pachtzinſes mit der Begründung nach⸗ geſucht, daß der Graserlös von Jahr zu Jahr teils wegen der ber⸗ ünderten wirtſchaftlichen Verhältniſſe, teils wegen des öfteren Ab⸗ haltens von Vereinsfeſtlichkeiten zurückgegangen iſt und voriges Fahr nur noch 4958 Mark betrug. Der Stadtrat hat ſich deshalb damit einverſtanden erklärt, daß die jährliche Pachtſumme auf 6000 Mark feſtgeſetzt wird. Ein dahingehender Antrag wird dem Pürgerausſchuß für ſeine nächſte Sitzung unterbreitet. „ Sein 25jühriges Jubiläum als techniſcher Leiter der Port⸗ land⸗Zementwerke Heidelberg und Mannheim.⸗G. in Heidelberg feiert morgen Herr Direktor Wilhelm Merz von hier Der Jubilar, im Jahre 1881 von den Gaswerken in Köln in die damals neu begründete Mannheimer Portland⸗Zementfabrik berufen, hat es in⸗ lge ſeiner reichen Kenntniſſe und Erfahrungen, ſeines weiten Blickes und ſeiner hervorragenden Begabung verſtanden, dem Werk den Weltruf zu verſchaffen, den es heute mit Recht genießt. Mit nie erlahmendem Pflichtgefühl geht aber auch warmes Mitgefühl und große Herzensgüte für die Untergebenen Hand in Hand. Na⸗ mentlich die zahlreiche Arbeiterſchaft weiß ſeine Hilfsbereitſchaft, ſein liebenwürdiges Entgegenkommen in all den Fällen wo es gilt, menſchliche Not zu lindern, wohl zu ſchätzen. Als im Jahre 1901 ſich die Fuſion zwiſchen dem Mannheimer und Heidelberger Werk bollzog, mußte auch Herr Direktor Merz ſeine Tätigkeit nach der Muſenſtadt berlegen. Seine Anhänglichkeit an Mannheim war aber ſo groß, daß er ſeinen Wohnſitz hier beibehielt. Möge es dem Ju⸗ bilar vergönnt ſein, noch recht lange Jahre mit dem gleichen Eifer für das Etabliſſement, das unter ſeiner Leitung groß geworden iſt, zu wirken. * BVeamtenbeſtechung und Rheinſchiffahrtsgeſchäft. Eine aus⸗ wärtig erſcheinende Fachzeitſchrift brachte dieſer Tage folgenden Ar⸗ fikel, der die hieſige Geſchäftswelt ſehr intereſſieren dürfte: Die weiteſten Kreiſe der deutſchen Induſtrie haben ſich bekanntlich in der letzten Zeit mit der Frage der Beamtenbeſtechung beſchäftigt. Ein geſetzliches Einſchreiten hat man dabei meiſtens als nicht wün⸗ ſchenswert erklärt. Dagegen haben die meiſten Handelskammern befürwortet, daß die beſtochenen Beamten durch Selbſthilfe der Unternehmungen von fernerer Wirkſamkeit ausgeſchloſſen werden. Wie dringend aber derartige Schritte notwendig ſind, und wie die Beſtechung ſich aueh im Rheinſchiffahrtsgewerbe einzuniſten droht, geht aus einem Inſerat hervor, welches die„Köln..“ in Nr. 1255 Abendblatt vom 27. November 1905 veröffentlichte. Das Inſerar dautete folgendermaßen:„Hoher Nebenverdienſt Spedition. Zu⸗ weiſungen von Transporten nach Ueberſee via Antſperpen und Rot⸗ terdam wird diskret honoriert. Herren in leitender Stellung können auf dieſe Weiſe ohne Riſiko ihr Einkommen bedeutend erhöhen. Dis⸗ kretion zugeſichert und verlangt. Gefl. Angebote und Detailss Heber die ganze Niedrigkeit der Geſchäftsprinzipien, die ſich in die⸗ ſem Inſerat ausdrückt, wird jedermann mit uns einig ſein. Im Uebrigen aber ſind derartige Auswüchſe nur gründlich zu beſeitigen, wenn gelegentlich in ſolchen Fällen Namen genannt werden, um derartig„ſmarte“ Geſchäftsleute an den Pranger zu ſtellen. * Hochwaſſer. Der Neckar iſt wiederum bedeutend geſtiegen. Die Fähren bei Seckenheim und Feudenheim gaben bereits ihren Dienſteingeſtellt. Die Ueberfahrt erfolgt an beiden Stellen mittels Nachen. * Beſitzwechſel. Herr Dr. med. A. H eisler kaufte von den Erben des Herrn Kommerzienrats und Stadtrats Bernhard Herſchel das Haus B 1, 5 zum Preiſe von 220000 M. Vermittelt durch * Oeffentliche Verſammlung der verbündeten kaufmänniſchen Vereine. Wir machen an dieſer Stelle wiederholt auf die heute ahend ½9 Uhr im, Bernhardushof ſtattfindende öffentliche Verſammlung der verbündeten kaufmänniſchen Vereine auf⸗ merkſam. Der Berichterſtatter wird die Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen auf Grund vielſeitigen Materials behan⸗ deln und diejenigen Prinzipale zu überzeugen ſuchen, die 3. Zt. noch Gegner der Sonntagsruhe ſind. Es iſt deshalb auch erwünſcht, baß recht viele Inhaber offener Verkaufsſtellen der Verſammlung beiwohnen. Freie Ausſprache wird zugeſichert. Von den Hand⸗ lungsgehilfen und Gehilfinnen wird ohne Unterſchied der Stellung zahlreiches Erſcheinen erwartet. * Das baltiſche Deutſchtum und die Revolution in Rußland. Uedber dieſe außerordentlich wichtige Frage ſpricht Herr Schriftleiter Dr. O. Hötzſch⸗Berlin kommenden Sonntag, 14. Januar, abends punkt s Uhr, im Hotel„National“ in einer vom Alldeutſchen Verband einberufenen öffentlichen Verſammlung. Der Zutritt iſt für Jedermann frei. Wir zweifeln nicht, daß Herr Dr. Hötzſch recht viele Höver finden wird, denn keine Frage dürfte gegenwärtig bie Gemüter mehr beſchäftigen, als die Vorkommniſſe im Oſten. Der hieſige Bezirk im Verein für Handlungs⸗Kommis von 1858(Kaufm. Verein) zu Hamburg teilt mit, daß infolge der am nächſten Donnerstag zur Förderung der Sonntagsruhe im Klein⸗ Hhandel ſtattfindenden öffentlichen Verſammlung der erbündeten kaufmänniſchen Vereine der Bezirksabend ausfäl le Der auf dieſen Abend angeſetzte Vortrag über das intereſſante Thema: iſt auf den 8. Februar verlegt worden.— Die Bezirksmitglieder werden zum bahlreichen Beſuch der öffentlichen Verſammlung aufgefordert. Zu einer beſonderen Feier hatten ſich die Mit⸗ einge⸗ beſtehend Liederhalle. Eine Deputation der„Vonner Liedertafel“, war eigens hierher gekommen, um den von ihrem Vereine zu Ehrenmitgliedern ernannten Herren J. Strub el, Hch. Weinreich und G. V. Stein hardt die diesbezüglichen Herr J. Klöckner entledigte ſich ſer Aufgabe in beſonders hergzlicher Weiſe, worauf Herr Hch. Weinreich den Dank aller für dieſe große Aufmerkſamkeit erſtattete, Verſicherung, auch fernerhin treue Freundſchaft beider u pfle Mit einem Chorlied ſchloß die würdige Feier, ſchoppen folgte. ima 5 3, 13. Gegenwärtig hat das Panorama nſammluna des Vatikans in Rom eine ſeiner gefüllter ſonal abbeordert. intereſſanteſten Serien ausgeſtellt. Wer hat wohl von dieſen Meiſterwerken italieniſcher Bilshauerkunſt noch nichts gehört! Und wie viele haben ſchon bedauert, nicht ſelbſt nach Rom fahren zu können, um das, was Künſtlerhände im Laufe vieler Jahrhunderte geſchaffen haben, mit eigenen Augen bewundern zu dürfen. Es ſind faſt ausſchließlich in Marmor ausgeführte Originale und ſo darf man wohl hoffen, daß dieſe neueſte 2 ellung von jedem, der Sinn für Schönheit und Kunſt beſitzt, beſucht wird. * Mannheim und der badiſche Durchgangsverkehr. Die Han⸗ delskammer hat in obiger Angelegenheit an die Gr. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen folgende Eingabe gerichtet: Der Karlsruher Zeitung vom 10. J entnehmen wir die Mitteilung, daß eine Verbeſſerung im anenverkehr Baden mit Nord⸗ deutſchland durch Führung von 48/44 Berlin⸗Baſel und.Z. 85/86 Hamburg⸗Baſel über die Ladiſchen Bahnen im Sommer⸗ fahrplan herbeigeführt werden ſoll. nehmen dabei an, daß dief Züge wie bisher über die Riedbe hierher und auf der Rhein⸗ talbahn weitergeführt werden und dürfen wir wohl bitten uns dies zu beſtätigen. Gleichzeitig ſprechen wir die Hoffnung aus, daß bei den nach den Mitteilungen in der Karlsruher Zeitung noch bevorſtehenden Verhandlungen über weitere Verbeſſerungen im⸗ gegenſeitigen Durchgangsverkehr Baden⸗Preußen Mannheim end⸗ lich die ihm ſeit Jahren verſagte Berückſichtigung finden möge. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir die Gr. Generaldirektion auch er⸗ gebenſt darum erſuchen, bei der geplanten Verbeſſerung der Verbin⸗ dung Paris⸗Wien durch Süddeutſchland für geeignete Verbindungen Mannheims beſorgt ſein zu wollen. * Stadtgemeinde gegen Stiftungsrat der kath. Kirchengemeinde. In der bekannten Eigentums⸗Streitſache am hieſigen proteſtantiſch⸗ katholiſchen Friedhofe fand geſtern wieder Termin vor der 1. Zivil⸗ kammer hierſelbſt ſtatt. Der Vertreter der beklagten Partei be⸗ harrt auf dem bisherigen Standpunkte, daß nicht der Stiftungsrat, ſondern der Obe ngsvat den Prozeß zu führen habe. Ein Anlaß zu einer Klage habe überhaupt nicht beſtanden, denn erſtens habe ihr der Beſchwerdeweg auf dem Grundbuchamte offen geſtanden, zweitens hätte die gegneriſche Partei auch den Weg des Aufgebots⸗ verfahvens beſchreiten können. Die kathol. Kirchengemeinde habe niemals eine Erklärung abgegeben, die Anlaß zu einer Klage geben konnte. Der Vertreter der Stadtgemeinde verwies auf das be⸗ kundete Intereſſe der dath. Kirchengemeinde an der Feſtellung der Eigentumsverhältniſſe am Friedhofe. Herr Stadtdekan Baäuer ſei ſogar einem Vergleich geneigt geweſen, dahingehend, daß die Stadt⸗ gemeinde auf den Eigentumsanſpruch an der Aula verzichten ſolle, die Kirchengemeinde würde dann ihrerſeits den Eintrag des Anteils am Friedhofsgelände als ſtädtiſches Eigentum veranlaſſen. Termin iſt weiter zum 30. Januar beſtimmt. 5 * Zum Ausſtand bei der Rheinſchiffahrt.⸗G. vorm. Fendel wird uns von zuverläſſiger Seite mitgeteilt, daß entgegen den von anderer Seite verbreiteten Nachrichten die beiden Dampfer heute nachmittag in Straßburg eingetroffen und bevreits wieder zu Tal gefahren ſind, um weitere Schiffe für Straßburg aufzunehmen. Weiter erfahren wir, daß ſich täglich neue Arbeitskräfte zur Ver⸗ fügung ſtellen, ſodaß der Betrieb, ohne daß die Streikenden wieder eingeſtellt werden, in einigen Tagen in vollem Umfange aufge⸗ nommen werden kann. * Ein gefährlicher Brand enkſtand, wie wir erfahren, geſtern gegen 4 Uhr in dem Hauſe Mittelſtraße 91. Im Keller war auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Feuer entſtanden, das an dem Inhalt zweier Kellerabteilungen veiche Nahrung fand, da ein großer Petroleumbehälter der Filiale Schreiber lichterloh brannte. Die Flammen brachen aus den Kelleröffnungen hervor und zeigten der Löſchmannſchaft den erſten Angriffspunkt. Das ganze Haus war derart mit beißendem Qualm erfüllt, daß die Feuerwehr nur mit der größten Mühe eindringen und die verſchiedenen Stockwerke abſuchen konmte, da auf der Straße ſtehende Leute erklärten, es lägen noch Perſonen auf den Treppen. Glücklicherweiſe beſtätigte ſich ſolches nicht. Sämtliche Bewohner hatten das Haus rechtzeitig berlaſſen. Die Feuerwehr mußte mit 2 Schlauchleitungen den Brand bekämpfen und konmte erſt nach angeſtrengter Arbeit des Feuers Herr werden. Bei dem Aufräumen der Brandſtelle wurde entdeckt, daß ein im Keller befindlicher Gasmeſſer durch das Feuer v ollſtändig zerſtört war und das Gas der Rohrleitung ent⸗ ſtrömte. Dieſe Wahrnehmung machte ein nochmaliges Eindringen in den Keller nötig. Durch Abſtellung der Gasleitung gelang es rechtzeitig, eine Exploſion der in dem Raum befindlichen Petroleum⸗ und Kohlengaſe zu verhüten. Die Waſſerleitung des Hauſes war durch das Feuer ebenfalls zerſtbrt und mußte abgeſtellt werden. Ueber die Höhe des Schadens hat man auch noch keine An⸗ haltspunkte. Bei dieſem Brande konnte man beobachten, welchen Gefahren die Mannſchaften der Berufsfeuerwehr ausgeſetzt ſind, wenm ſie zur Hilfeleiſtung gerufen werden. Die Leute müſſen in völlig undekannte mit Rauch angefüllte Gebäude und Räume dringen, um Hab und Gut der Einwohner zu retten und ſind jeden Augenblick der Gefahr ausgeſetzt, ihr Leben durch Flammen, Sturz oder Exploſion einzubüßen. Umſo größer dürfte die An⸗ erkennung ſein, daß die wackeren Löſchmannſchaften ſpeziell bei dieſem Brande unter ſo ſchwierigen Verhältniſſen gezeigt haben, daß ſie allen Gventualitäten mit ſicherem Erfolg begegnen können. * Zum Brand der Ludwigshafener Walzmühle wird der„Pf. Pr.“ geſchrieben: Welch ungeheure Eiſenvorräte die Einrichtung der hieſigen Walzmühle erforderte, wird erſt jetzt bekannt. Das durch den Brand unbrauchbar gewordene Eiſen iſt dieſer Tage in Submiſſion vergeben worden und zwar zum Höchſtgebot von 57 000 Mark, d. i. pro Eiſenbahnwagen zu 10 000 Kilogramm 570 Mark. Die Eiſenmaſſen erfordern alſo 100 Eiſenbahnwagen zum Traus⸗ pork. Den Zuſchlag erhielt eine Mannheimer Firma. Um die ausgedehnte Kundſchaft bedienen zu können, hat die Direktion der Walzmühle mehrerſe Mahlmühlen im Schwarzwald ge⸗ pachtet, die auf die Dauer eines Jahres nur für die Walzmühle zu arbeiten haben. Zu dieſen gepachteten Mühlen hat die Wals⸗ mühle zum größten Teil ihr kaufmänniſches und techniſches Per⸗ Nachdem mit den Aufräumungsarbeiten in den letzten Tagen in etwas lebhafterem Tempo verfahren wird, iſt man auch zur Beſeitigung des Brandherdes gekommen, der in der letzten Zeit einen geradezu unausſtehlichen Geruch verbreitete, der die ganze Stadt erfüllte und recht beläſtigend war. * Erhängt hat ſich einer der Kusſtändigen der Rheinſchiffahrts⸗ .⸗G. vorm. Fendel, der verheiratete, 38 Jahre alte Kranenführer Vecker. Der aus dem Leben Geſchiedene iſt wegen der kürzlichen Ausſchreitungen vernommen worden und ſcheint ſich die Sache ſo zu Herzen genommen zu haben, daß er in den Tod ging. Der Fall iſt aufs tiefſte zu bedauern und wird jedenfalls auch auf Die⸗ jenigen, die glauben, durch Gewaltmaßregeln etwas zu erreichen, nicht ohne Eindruck bleiben. 3 Nus dem Grossberzogtum. 83 Feudenheim, 10. Jan. Am Sonmtag Abend feierte der ebangeliſche Männerverein hierſelbſt im„Badiſche: Hof“ zum erſten Mal ſeit ſeinem Beſtehen ſein Weihnachts⸗ feſſt. Eingeleitet wurde die Feier durch Geſang des Kirchenchors, dem ſich eine kurze Anſprache des Vorſitzenden, Herrn Pfarters Schmitthenner, anſchloß. Dann wechſelten Geſang Deklamation und ein kleines Theaterſtück„Ein Weihnachtsgeſpräch“, welches des 5 Mitgliedern des Jünglingsvereins trefflich aufgeführt wurde. Den Höhepunkt des Abends bildete der Vortrag des Herrn Wilhelm Schmitthenner, der außerdem ſchon durch verſchiedene vor⸗ zügliche Rezitationen die Verſammlung erkreut, hatte und der nun das angekündigte Thema ausführte:„Die Geſchichte des deutſchen 5 Weihnachtsfeſtes“. Der Hauptteil des Vortrags befaßte ſich mit dem aligermaniſchen Feſt der„heiligen(12) Nächte“, ſeiner Be⸗ deukung— es war das altgermaniſche Geiſter⸗ oder Totenfeſt— und all den übrig bräuchen— Geſchenke geben, Weihnachts⸗ tannenbaum, Ausſe ng desſelben eie— die heute zupe Weihnachtsfef Der Vortragende verſtand es in ſeiner einſtündigen Rede, die zahlreich Erſchienenen in größter Aufmerk⸗ ſamkeit bis zum Ende zu erhalten. icher Beifall wurde dem Redner gezollt. Darauf ſprach Herr Kaufmann G. Schaaf Dan⸗ kesworte und forderte zu einer Sammlung auf, die reichen Gewinn brachte. Der Ertrag ſoll zur Unterſtützung armer Konfirmanden und zu Miſſionszwecken verwandt werden. Ferner dankte Herr Ge⸗ meinderechner Benzinger allen denen, die zu dem herrlichen Gelingen des Feſtes beigetragen haben. chluß des 1 Teils bildete Geſang des trefflich dirigierten Kir 8, der ſich überhaupt, wie allſeitig anerkannt wurde, um das Gelingen des Abends ſehr ver⸗ dient gemacht hat. Es iſt nur zu bedauern, daß dieſer Kirchenchor entſprechend der g mehr Mitglieder aufweiſt. Im zweiten Teil des Abends fand eine Verloſung ſtatt, zu welcher der Vorſtand, der keine Mühe geſcheut, 75 praktiſche Gegenſtände beforgt hatte. Edingen, 10. Jan. Anläßlich ſeines 385jährigen Stiftungs⸗ feſtes und 2. Fahnenweihe am 27. Mai d. J. veranſtaltet der Geſang⸗ devein Germania einen großen Geſangswettſtreit. Da in Edingen noch nie ein ſolches Feſt ſtattfand, iſt beabſichtigt, dieſes zu einem würdigen zu geſtalten. Den mitwirkenden Vereinen iſt Gelegenheit geboten, neben den Medaillen und Diplomen ſchöne Ehrenpreiſe zu erringen. Als Preisrichter ſind nur hervorragende Perſ hkeiten auf dem Gebiet des nommen. Die Bed 8 es iſt nur ein P Vereinen in den n⸗ gen Der ebende Verein die ganze hieſige Einwohner⸗ ſchaft wird es ſich angelegen ſein laſſen, alles aufzubieben, den Feſtteilnehmern den Aufenthalt in Edingen ſo angenehm als nur irgend möglich zu machen. Jeidelberg, 9. Jan. Geſtern fand hier eine ſtark be⸗ ſuchte Arbeiterverſammfung ſtatt, in welcher nach einem Referat des Herrn Prüll aus Ludwigshafen ein Proteſt gegen die Entlaſſung einiger ſtädtiſcher Waldarbeiter beſchloſſen wurde, die ſich der Organiſation der Fabrik⸗, Land⸗ und Hilfsarbeiter ange⸗ ſchloſſen hatten. Der Verſammlung, die bis nach Mitternach dauerte, war inſofern der Boden entzogen, als der Stadtrat am Vormittag bekannt gegeben hatte, daß er jede Beeinträchtigung d⸗ Koalitionsrechts mißbillige und daß die Arbeiter wieder eingeſtellt werden ſollten. Der Referent kerührte dieſen Fauptpunkt nur flüchtig, dafür wurde die durch die Erklärung des Stadtrats ge⸗ ſchaffene veränderte Situation wehrmals von Prof. Deißmann ins richtiee Licht geſtellt, ſo daß die Drſammlung doch vicht darüber hinwegſehen konnte und wohl oder übel ruh in der Reſolution er⸗ klären mußten, davon Kenntnis zu nehmen. Der größte Teil der Ausführungen der verſchiedenen Redner war nur dem Nachweis ge⸗ widmet, daß in der Tat der Eintritt in die Organiſation de Grund zur Kündigung geweſen ſei und daß die Gründe, die der Entlaſſung angegeben wurden, nur vorgeſchoben ſeien. der Verſammlung beiwohnte, bekam den Eindruck, daß es ſich Wirklichkeit ſo verhalte. Inzwiſchen hat aben auch der ſtädt. O förſter erklärt, daß er einer Organiſation der Waldarbeiter michts in den Weg legen wolle, und man darf das ſicher annehmen, daß er auch nicht auf Umwegen verſuchen wird, die Organiſation 10 ſtören. Einmal wurden in der Verſammlung auch ganz kurs di beborſtehenden Stadtverordnetenwahlen berührt. Ein ſozialdemokratiſcher Redner beklagte, daß von den Sipen, di Linksliberalen und der Sozialdemokratie zugeſtanden worden jene den Löwenanteil an ſich genommen kabe und dieſe z komme. Da die Zahlen, die der Redner angab, allem Anſchein unrichtig waren, ſo hat ſeine Aeußerung nur als Stimmung Bedeutung. So viel bekannt, hat die nationalliberale Partei ſich den anderen gegenüber recht weitherzig in der Zutenlung von ad verordnetenſitzen gezeigt, ſo daß aller Vorausſicht nach die berordnetenwahl hier diesmal ganz einträchtig vorgenomme den wird. Weinheim, 10. Jan. Unter den Arbeitern der Led fabrik Freudenberg, beſonders den im Odenwald wohnenden z. Zt. bon ſozialdemokratiſcher Seite eine lebhafte Agitation be⸗ trieben, die zunächſt eine Organiſation und ſodann mit Hilfe ef bereits gegründeten Streikkaſſe die Durchführung eines Aus ſtan des zur Erzielung beſſerer Lohnverhältniſſe erſtrebt. Kenner in Betracht kommenden Verhältniſſe ſprechen der Bewegung j Erfolg ab.— Der Lehrling des Metzgermeiſters Döther, Stephan aus Birkenau, wurde auf ſeinem Kundengang von mehre Knaben mit Steinen beworfen und dabei ins Auge get! fen, ſodaß er Aufnahme in der Augenklinik zu Heidelberg mußte. * Radolfzell, 10. Jan. Zu dem furchtba Unglück auf dem Bodenſee, über das wir ſchon mehr berichteten, werden der„Lahr. Zig.“ noch folgende Einzelheiten mitgeteilt. Vier in einer hieſigen Fabrik beſchäftigte Perſ zwei Mädchen und zwei größere Knaben, wollten na Schlu der Fabrik mittels eines Kahnes über den See in ihre Hein Iznang und Weiler fahren. Von vielen Seiten eindringlic gewarnt achteten die Leute nicht auf den bereits ſe Sturm und den hochgehenden See, ja, ein eben von der burger Klinik kommender Mann aus jener Gegend ſch den vieren noch an, um mit heimzufahren; es ſollte au zum Verhängnis werden. Wie das Unglück geſchah, wir nie aufgeklärt werden, da wie bekannt, ſämtliche Inf trunken ſind. Wahrſcheinlich reichten die Kräfte de Leute nicht mehr aus, und bei dem Verſuche, umzukehren, das Schiffchen von den Wellen erfaßt und umgeworfen das Schiff nicht ankam, ſuchten die geängſtigten A den See ab und fanden den Kahn und zwei Körbche chen. Weiter konnte man bis jetzt trotz eifrigſten S finden, und auch die geſtern begonnene Abſuchung führte zu keinem Reſultat. Am ſchwerſten betroff Familie des Polizeidieners bon 80 bei dieſem Unglückdrei Kinder, zwei Mädchen u Knaben, verloren. an der gleichen Stelle ein ähnliches Unglück, und eir Ende Oktober 1904 ereig das jetzt mitertrank, getraute ſich damals, als auch ſech chen und ein junger Mann ertranken, nicht mitzufahren *Kleine Mitteilungen aus Baden. 2 großherzoglichen Herrſchaften haben dem. Ortsausſchuß für die notleidenden Deutſchen Rußlan trag von 300 M. überwieſen.— Zu dem Brande de zum Adler in Menzenſchwand iſt zu berichten urſache wird eine Exploſion angegeben, die in dem Rau: in welchem das zur Beleuchtung des Kurhauſes benutzte gas hergeſtellt wurde. Der Schaden iſt bedeutend, doch z ten Teile durch Verſicherung gedeckt. Das Vie werden, von den Jahrniſſen nur wenig. Beſſtzer de Herr Gugen Lehne,.. ebangeliſchen Gemeinde nicht weſentlich 4. Seite. General⸗Auzeiger. Mannheim, 11. Jannar Chealer, Runſt und Wiſſenſchall. Der hieſige Lehrergeſangverein beranſtaltet am Sonntag, 21. 89. Mts., nachmittags 3 Uhr im Nibelungenſaale ein großes Volks⸗ kongert, das ganz dem Gedenken unſeres Mozart gewidmet ſein wird. Was dieſer Heros an herrlichen, ewigſchönen Kompoſitionen für Männerchor und Sologeſang geſchaffen hat, wird in einem ſtunig zuſammengeſtellten Programme von dem leiſtungsfähigen ve des Vereins, ſow'e von der dem hieſigen Publikum ſo lieben 3 ladnitzer⸗Mainz, von Hofopernſänger W. Fenken und Hofſchauſpieler G. Köhler zum bollendeten Vortrage gelangen. Hofopernſüngerin Anny Lay in Wien. In einem Konzert⸗ berichte ſchreibt das„Wiener Fremdenblatt“: Eines großen Er⸗ folges erfreute ſich die großherzoglich badiſche Hofopernſängerin Annh Lah, die im Ehrbar⸗Saale ein auffällig vornehmes Publikum um ſich verſammelte, obwohl ſie für Wien eine neue Erſcheinung. Aber— wie verſichert wird— eine prächtige Erſcheinung. Der üppige Klang des hohen Regiſters kam namentlich in der Kavatine aus Gounods„La reine de Saba“ und in den kroatiſchen Liedern von Zaie zu ungeſchmälerter Geltung; die Lyrik eines Brahms und Wolf ſcheint dem Temperament der intereſſanten Sängevin weniger glücklich zu liegen. Hochſchulnachrichten. Zur Erinnerung an den vor kurzem ver⸗ ſtorbenen Pathologen der Univerſität Freiburg i. Br., Dr. E. Ziegler, wird von einigen ſeiner dortigen Schüler die Auf⸗ ſtellung einer Büſte des Forſchers in dem neuen Hörſaal der patho⸗ logiſch⸗anatomiſchen Anſtalt geplant. Beiträge zu dieſer„Ziegler⸗ SGhrung“ ſowie weitere Anfragen nimmt Privatdozent Dr. E. Gierke, Freiburg i. Br., Roſa⸗Straße 9, entgegen.— Der Direktor der mediginiſchen Klinik in Göttingen, Prof. Wilhelm Gbſtein, wird, wie der„Hann. Cour.“ mitteilt, mit dem Ende des nächſten Halbjahres von ſeinem Lehramte zurücktreten.— Privatdozent Dr. Jeſionek in München iſt der„Münch, med. Wochenſchr.“ zufolge als Profeſſor für Hautkrankheiten an der Univerfität Gießen be⸗ rufen worden. Im Darmſtädter Hoftheater ging ein phantaftiſches Ballett: Der Blumen Rache“(nach Ambrogſos) von Helene Thiele⸗ Leonhardt unter muſikaliſcher Leitung des Kapellmeiſters Meder mit ſtarkem Erfolge in Szene. Der Abbruch des Leſfing⸗Hauſes am Königsgraben in Berlin iſt erfreulicherweiſe noch nicht beſchloſſene Sache. Die gegenwärtigen Berhandlungen der Silber⸗Stiftung, der das Leſſing⸗Haus be⸗ kanmmntlich gehört, mit einem Käufer laſſen die Möglichkeit offen, daß das Leſſing⸗Haus erhalten bleibt und zu dem geplanten Theatermuſeum umgewandelt wird. Die Agitation der Muſeums⸗ förderer geht, wie verlautet, dahin, ſo viel Kapital aufzubringen, um die Koſten für die Erhaltung des Leſſing⸗Hauſes ungeachtet des Abbruches der auf ſeinem Hinterland ſtehenden Gebäude decken können. Man darf erwarten, daß dies Beſtreben der Muſeums⸗ ſörde rderer bei den Behörden und der Bürgerſchaft Berlins ſtärkſte Unterſtützung findet. Für die Ausführung bildhaueriſchen Arbeiten an dem Völkerſchlachtdenkmal bei Gefahr, daß die in der Burgſtraße befindlichen fachwerrlgebäude bom Feuer ergriffen werden. 1 Saee „Spätſommer“, eine dreiaktige Komödie von Viktor Stephany und Paul Alexander, wurde bei ihrer Uraufführung im Deutſchen Schauſpielhauſe in Hamburg nicht ohne Widerſpruch aufgenommen. Die Autoren behandeln das Problem des alternden Künſtlers, ohne it ihrer Arbeit, die ein Menſchenſchickſal zwiſchen zwei Bühnen⸗ n ſich entſcheiden läßt, eine überzeugende Wirkung zu erzielen. Beyerleins„Großknecht“ errang, wie depeſchiert wird, in dem Wohnſitz des Dichters, bei der Erſtaufführung im en Theater einen ſtarken äußeren Erfolg. Der Verfaſſer wurde ch dem zweiten und dritten Akt wiederholt gerufen. Das Befinden Vernhard Baumeiſters hat ſich, wie der„N. Fr, aus Baden bei Wien mitgeteilt wird, erheblich gebeſſert. Jede efahr iſt geſchwunden. Der verbotene Lommel. Georg Lommels Buch„Jeſus von Nazaveih“ iſt in der iſchechiſchen Ausgabe in Prag konfisziert worden. Die deutſche Ausgabe hat ſchon 12 Auflagen erlebt. Parla mentariſches. der Reichstags⸗Kommiſſion, an welche die Steuer⸗ agen gehen, wird eine große Menge ſtatiſtiſches Material dert werden. Letzteres liegt zum großen Teil an amtlicher telle bereits vor. desratskreiſen meint, die Annahme vielleicht nicht der Hand zu weiſen, es würde der Kommiſſion bis Ende gelingen, die Beratung der Steuervorlagen zu erledigen. vorlagen und des Militärpenſionsgeſetzes ſtattfinden. Soll ſich e Hoffnung verwirklichen, dann müßte freilich der ſchreckliche entismus“ einem größeren Eifer der Reichsboten weichen. ——— Badiſche Politik. Die Revpplutionsgedenkfeier in Mannheim. ſozialdemokratiſche Aktionskomitee veröffentlicht in sſtimme“ folgenden Aufruf: Vormittag des 21. Januar(Sonntag) findet, wie im Reiche ſo auch hier in Mannheim, eine große Revolu⸗ »Gedenkfeier ſtatt, die der Wiederkehr des Tages gilt, m um Recht und Brot bittende Arbeitsvolk St. rsburgs von den Schergen des Zaren durch Flintenſalven geſtreckt wurde. Gleichzeitig ſoll dieſer Tag ſich zu roteſt⸗Demonſtration geſtalten ggen alles unrecht, das, wie in Preußen und Sachſen den Landtagswahlen, in Baden noch bei den Gemeinde⸗ n Geſetz iſt. dieſen echt proletariſchen Feiertag zu einer wirkungs⸗ Kundgebung zu geſtalten, bedarf es aber des Zu⸗ wirkens aller auf modernem Boden ſtehenden Ar⸗ erbände, ſeien ſie nun politiſcher oder gewerk⸗ Natur. Wir richten deshab an die Leiter aller en dieſer Art das dringende Erſuchen, auf den Vor⸗ 2¹. Januar keinerlei eigene Verxanſtal⸗ angzuſetzen, ſich vielmehr einmütig und nach Kräften in tdergemeinſamen Demonſtrations⸗Aktion fnur die An den“ ſte. Aufgabe im laud⸗ ufigen Sinne des Wortes, es ſtellt an ſeine Künftler Anfor⸗ Unter dieſen Umſtänden iſt, wie man in e im März die Erledigung des Etats, der Steuer⸗ Ferner heißt es vorſichtiger Weiſe nur„Proteſt⸗Demon⸗ ſtration“; ob eine„Straßen⸗Demonſtration“ kein zu gewagtes Spiel wäre, deſſen Effekt ſich ſchließlich gegen die Sozialdemokratie wenden könnte, will man ſich offenbar noch überlegen. Vermiſchtes. — Erdbeben. Der Seismograph des aſtrophyſikaliſchen Inſtituts auf dem Königſtuhl bei Heidelberg regiſtrierte geſtern Nacht 12 Uhr 06 ein ziemlich kräftiges Fernerdbeben.— In St. Sortin und Grand Serre wurde vorgeſtern Abend ein Erdbeben verſpürt. — Feuersbrun ſt. Das Weſtminſterhotel in Minneapolis iſt niedergebrannt. Soweit bis jetzt bekannt, ſind acht Hotelgäſte in den Flammen umgekommen. Man fürchtet aber, daß noch andere Perſonen das Leben eingebüßt haben. Ein Feuerwehr⸗ hauptmann ſtürzte bei dem Verſuch, eine Frau zu retten ab und ſtarb. — Felsſturz. Das„Berl..“ meldet aus Helgoland: Ueber 1500 Kubikmeter Felsgeſtein ſtürzten 50 Meter tief ab infolge eines Zuſammenſturzes einer Höhle. Die abſtürzende Stelle ift in nächſter Nähe der Nebel⸗Signalſtation. —— 1491 90 5 81 Lelzle Bachrichten und Celegramme. Darmſtadt, 11. Jan. Als Kandidat für die morgen von den alten Wahlmännern vorzunehmende Landtagswahl im Kreiſe Darmſtadt wurde kt„Frkft. Zig.“ anſtelle des ausſcheidenden nationalliberalen Abgeordneten Dr. Buff der zweite Bürgermeiſter der Stadt Darmſtadt, Dr. Glaeſſing, aufgeſtellt. Berlin, 11. Jan. Der heutige Juſtand des Staatsſekre⸗ tärs Freiherrn v. Richthofen iſt annähernd unverändert, doch nimmt die Aufhellung des Bewußtſeins zu. Dresden, 11. Jan. Geſtern Abend iſt Staatsminiſter a. D. W. Neſtiz⸗Wallwitz im Alter von 80 Jahren ge⸗ ſtor ben. Dresden, 11. Jan. Die hieſige Strafkammer verurteilte heute den früheren Schutzmann und jetzigen Fabrik⸗ arbeiter Pauli wegen Beteiligung an den Demon⸗ ſtrationen, wegen Beleidigung und Vergehen gegen die Ver⸗ kehrsordnung, begangen am 8. Dezember 1905 auf dem Alten Markte, zu 3 Monaten Gefängnis und einer Woche Haft. »London, 11. Jan. Die aus dem Prinzen Arthur von Konaught, dem General Seymour und dem Admiral Kelly Kenny beſtehenden Sonderbotſchaft, die dem Kaiſer von Japan den Hoſenbandorden überbringt, trat heute die Reiſe nach Japan an. * London, 11. Jan. Das Reuterſche Bureau meldet aus Shanghai: Die Fremdenkolonie in Tfinſanchu iſt geſtern eröffnet worden. Der Gouverneur hatte 50 Fremde eingeladen. Verurteilung der Kameruner Häuptlinge. * Hamburg, 10. Jan. Aus Duala erhält das „Hamburger Fremdenblatt“ einen ſchriftlichen Bericht über die Gerichtsberhandlungen, die gegen die Urheber der bekannten Beſchwerdeſchrift gegen den Gouverneur von Puttkammer eingeleitet wurden. Ueber das Verhör ſchreibt das genannte Blatt: Am 25. November wurde vom Bezirksamt in Duala der Be⸗ fehl gegeben, die Beſchwerdeführer gefangen zu ſetzen. Dieſer Befehl wurde an demſelben Tage ausgeführt, zur größten Beſtürzung der Eingeborenen, die feſt darauf gewartet hatten, daß die nach Deutſchland geſandte Beſchwerdeſchrift Erfolg haben würde, und die ſeijt längeren Wochen mit Spannung der Antwort aus Berkin entgegenſahen. Statt deſſen wurden jetzt King Akwa und einige Häuptlinge in Ketten ins Gefängnis ge⸗ worfen. Die Verhöre begannen ſofort und dauerten 11 Tage. Die Gefangenen erklärten einmütig, daß weder der Sohn des King Akwa, der in Europa weilt, noch ein Europäer an der Beſchwerde⸗ ſchrift mitgewirkt hätten, ſondern daß ſie die Verfaſſer der Be⸗ ſchwerdeſchrift ſeien. Auf die Frage, warum ſie nicht jeden ein⸗ zelnen Beamten, gegen den ſie Beſchwerde führten, in der Schrift mit Namen genannt hätten, antworteten die Gefangenen, in der Hauptſache ſei es ihnen nur um Abſchaffung des Aſſeſ⸗ ſorismus in Kamerun zu tun geweſen und deshalb hätten ſie die Beſchwerdeſchrift faſt gusſchließlich nur gegen den Gou⸗ verneur, als den Hauptrepräfentanten des Aſſeſſorismus in Kamerun gerichtet. Sie erklären, daß ſie Herrn von Putt⸗ kammer vorher in Bueg ſämtliche Beſchwerden vorgelegt hätten. Sie hätten aber nie eine Antwort von ihm erhalten, und er habe ihnen barſch ſagen laſſen, ſie ſollten ſich nicht unterſtehen, ihm noch einmal mit Beſchwerden zu kommen. Am 5. Dezember wurden die Gerichtsverhandlungen beendet. King Akwa erhielt 9g Jahre Gefängnis, die Großhäupt⸗ linge Fred, Mokuri 7 Jahre und Barowa Anjo Dibonie 3 Jahre, die Häuptlinge Akwa, Glame 2 Jahre, Cheef und Tarl Akwa, Black Akwa und die übrigen Häuptlinge je 3 Monate, Das Gericht ſtellte ſich auf den Stand⸗ punkt, daß das Beſchwerdeführen über den Kopf des Gouverneurs hinweg eine Uunbotmäßigkeit ſei und geeignet wäre, die deutſche Autorität zu untergraben. Die deutſche Autorität wird unſeres Erachtens am beſten durch Gerechtigkeit gewahrt, die hier in gröblichſter Weiſe verletzt zu ſein ſcheint. Herr Dr. Stübel hat es anſcheinend nicht ein⸗ mal für nötig gehalten, die Beſchwerdepunkte auf ihre Verechti⸗ gung prüfen zu laſſen, ſondern hat die Beſchwerdeſchrift dem Angeſchuldigten ſelbſt, Gouverneur Putkamer, zur weiteren Behandlung überwieſen. Danach darf man ſich auch über das Urteil nicht wundern. Braunſchweigiſcher Landtag. Braunſchweig, 11. Jan. Geſtern wurde hier der 28. ordentliche braunſchweigiſche Landtag im Auftrag des Regenten durch den Staatsminiſter Dr. von Otto eröffnet. In ſeiner Er⸗ öffnungsrede führte dieſer aus, daß ſeit dem vorigen Landtag die Geſtaltung des Staatshaushaltes ſich weſentlich verſchlechtert hätte. Die Ausgaben ſeien geſtiegen und die Einnahmen verringert. Es ſei deshalb eine Erhöhung des Staatseinkommens durch die Er⸗ gängungsſteuer und eine Erhöhung der Stempelſteuer vorgeſehen. Die ungariſche Kriſe. * Budapeſt 11. Jan. Nach Wiener Meldungen ſoll Graf Julius Andraſſy kürzlich geheim in Wien mit dem Kriegs⸗ miniſter Pitreich Beratungen gepflogen haben, deven Zweck in der Uebernahme der Regierung durch die Koalition auf der Grundlage des Status quo beſtanden hätte. In den führenden Koalitionskreiſen wird eine derartige Zuſammenkunft in Abrede geſtellt. In politiſchen Kreiſen erhält ſich It.„Frkft. ig.“ das Gerücht, die Regierung beabſichtige, den Reichstag vor dem 1. März aufsulöſen, damit die Durchführung der Handelsverträge glatt erfolgen könne. Der chineſiſch⸗japaniſche Vertrag. d einer andern [Tabakſteuer. Das Geſetz von 1879 hat bedeutend mehr in die tages erklärte Staatsſekretär Kraetke auf eine Anfrage des Einnahmen aus dem Zeitungstransport habe eine ſtete Steigerung Tſchangtſchun und Sinmingting⸗Mukden zu befaſſen. Das Blatt fügt hinzu, es ſei klar, daß die oſtaſiatiſche Frage nicht dauernd erledigt ſei, ſondern daß man ſie nur während der Zeit der Rußland zuge⸗ ſtandenen Pachtungen ruhen laſſe. China ſei entſchloſſen, ſich ſo bald als möglich von jeder fremden Einmiſchung loszumachen. Zur Marokkofrage. Newyork, 11. Jan. Der Senat hatte eine weitere kurze Marokkodebatte. Er unternimmt aber vorausſichtlich keine weiteven Schritte, da die Regierung eine halbamtliche Darlegung au welche It.„Irkft. Ztg.“ beſagt, Amerika werde ſehr vorſichtig ſein und nicht von der hergebrace un Politikabweichen. Madrid, 11. Jan.„Impaxcial“ ſagt, das Miniſterium beabſichtige, ſich mit den Leitern der Madrider Bläfter dahin ins Einvernehmen zu ſetzen, daß dieſe Meldungen über die Konferenz in Algericas in diskreter Form und ſo veröffent⸗ lichen, daß keine diplomatiſchen Schwierigkeiten daraus entſtehen können. Die Revolution in Rußland. Die Reichsduma.* * Petersburg, 11. Jan. Nach einer amtlichen teilung befahl der Kaiſer durch Ukas vom 24. Dezember, die Einberufung der Duma zu beſchleunigen. Zur Erledigung der Vorbereitungen ließ der Miniſter des Innern den Verwaltungsbehörden ſofort die nötigen Anweiſungen zu⸗ gehen. Da das neue Wahlgeſetz vom 24. Dezember die Zahl der Wähler gegen das frühere Geſetz vom 19. Auguſt um das Zehn⸗ bis Fünfzehnfache vermehrt, erfordert die Aufſtellung der Liſten noch mehr Zeit, zum mindeſten zwei Monate von dem Zeitpunkt der Veröffentlichung des Ukaſes an gerechnet. Nach der Aufſtellung der Liſten hat noch deren Veröffentlichung, Prüfung und Berichtigung zu erfolgen, für welche Arbeit der Ukas drei Wochen Zeit gibt. Zur Beſchleunigung der Ein⸗ berufung weiſt der Ukas nicht dem Senat, ſondern der Duma ſelbſt die Prüfung der Mandate zu und erklärt die Duma fütrr grundſätzlich konſtituiert, wenn vom Senat die Liſte wenigſtens der Hälfte der Mitglieder bekannt gegeben ſein wird. Die RNegie⸗ rung hat alſo ihrerſeits nach der Meldung der offiziöſen Tele⸗ graphen⸗Agentur alles mögliche getan, um die Einberufung der Duma zu beſchleunigen, aber trotzdem erfordert die Bewältigung der nötigen Vorarbeiten viel Zeit, jedenfalls nicht weniger, alss 2 50 Tage. Die Abgeordneten können erſt gegen Ende April in Petersburg zuſammenkreten, falls nicht durch Ausſtände oder andere Unordnungen das normale Leben geſtört wird. 2 Die Lage im Reich.* “ Petersburg, 11. Jan. Die„Nowoje Wremja“ gibn Aeußerungen des Miniſterpräſidenten Grafen Witt⸗ wieder, nach denen das Manifeſt bom 30. Oktober die ſelbſtherrlichen Rechte des Kaiſers in keiner Weiſe ſchmälere Witte ſprach ſodann die Ueberzeugung aus, daß die aus der Man⸗ dſchurei zurückkehrende Armee die Wiederherſtellung der Ruhe im Innern bedeutend fördern werde. Demoraliſiert ſeien nur die Truppen im Rücken der Armee, etwa 30 Prozent, die Mandſchurei⸗ armee dagegen, 70 Prozent, ſei gut diszipliniert und zuverläſſig. Dem„Slowo“ zufolge iſt der Bericht des Statthalters im Kaukaſus nicht vollſtändig veröffentlicht worden. Die Lage im Kaukaſus ſei höchſt beunruhigend, alle Verkehrswege ſeien in den Händen der Aufſtändiſchen. Deutſcher Reichstag. W. Werlin, 11 Januar. Am Bundesratstiſche Freiherr von Stengel, Freiherr don Rheinbaben. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet 5 die Sitzung um 1 Uhr 20.. Die Beratungen der Steuervorlagen in Verbindung mit der Reichsfinanzreform werden fortgeſetzt. Schatzſekretär Freiherr v. Stengel kommt auf den Gang der Verhandlungen zurück und beſpricht die Einwendungen gegen die Regierungsvorlagen. Redner betont zunächſt: Wenn man aus dem Bau der Vorlage einen Stein herausholt, muß 1 man, wenn nicht das ganze Gebäude zuſammenſtürzen ſoll, einen 1 anderen geeigneten Stein einfügen. Redner fährt dann fort Die Erbſchaftsſteuer in der vorgeſchlagenen Form, wonach Zweidrittel des Beitrages in die Reichskaſſe fließen ſollen, ſtellt eine Art Matrikularbeiträge dar, der abgeſtuft werden ſoll, nach Maßgabe des Wohlſtandes der Bevölkerung. Sollte der Reichstag dieſe Zweidrittel für das Reich feſtlegen, ſo haben die verbündeten Regierungen nichts dagegen. Wollte man, wie vorgeſchlagen iſt, dig Branntweinſteuer reformieren, über die erſt vor einigen Jahren ein Kompromiß zuſtande gekommen iſt, das dem Bren⸗ nereigewerbe endlich einmal für eine Reihe von Jahren Ruhe ge⸗ währen wollte, ſo würde das Vertrauen an die Stetigkeit der Reichsgeſetzgebung erſchüttert werden. Natürlich würde auch der Trinkbranntwein verteuert werden. Der Rückgang des Ertrages der Brauſteuer erfordert eine Abhilfe. Eine erhebliche Ver⸗ teuerung des Bieres iſt nicht zu bezweifeln. Ueber die Detailfragen der Brauſteuer und der Art der Staffelung werden wir uns in der Kommiſſion verſtändigen können. Jedenfalls ſind die Vorſchläge der Regierung geeignet, die Schnapspeſt wirkſam zu bekämpfen. An die Prophezefung der Intereſſenten von einem befürchteten Rückgange ihrer Induſtrie glaube ich nicht. Auch die Schauweininduſtrie blühe fort, trotz Einführung der Schaumweinſteuer. Ebenſo iſt es mit den Prophezeiungen bei der r r eer a Tabakinduſtrie eingeſchnitten; trotzdem iſt der Konſum geſtiegen und die befürchteten Arbeiterentlaſſungen ſind nicht eingetreten. Auch der Rückgang des Konſums in Rauchta bak iſt nicht auf die Produktionserſchwerung zurück zu führen, ſondern auf die Z u⸗ nahme des Zigarettenkonſums. Solange der Reichs⸗ tag nicht ein anderes Steuerobjekt von gleicher Ergiebigkeit vor⸗ ſchlägt, halten die verbündeten Regierungen jedenfalls an dem Tabaksoll und an der Tabakſteuer feſt. *.** Der Zeitungstarif in der Budgetkommiſſton. Berlin, 11. Jan. In der Budgetkommiſſion des Reichs⸗ e Ner Abgeordneten Müller⸗Fulda(Zentr.): Die Rent abilität des Zeitungsverkehrs ſei ſchwer zu berechnen, da die allgemeinen Koſten doch gemeinſam mit den anderen Verkehrs⸗ zweigen ſeien. Paaſche(natl.) ſagte. Der Zeitungsver⸗ kehr rentiere ſich nicht. Viel laſſe ſich aber dagegen nicht ſagen, da die ganze Preſſe darüber herfallen würde E r1zberger (Zentr.) führt aus: Die großen Zeitungen hätten durch den Tarif Erſparniſſe gemacht, die kleinen litten darunter. Müller⸗ Fulda glaubt, die Zeitungen oſten dem Reiche 34 Millionen und bringen nur 8 Millionen ein. Kraetke erklärt, dieſe Schätzung ſei irrig. Die Baſis ſei richtiger und gerechter als früher. In den ſtattgefunden. Singer(Soz.) und Gickhoff(freiſ. Volksp.) warnen vor einer Aenderung des Zeitungstarifs. Nächſte Sitzu nbahnbaues Kirin⸗ morgen. Tagesordnung: Reichseiſenhannetat und Etat des Rei amts des Innern. 5 ¶ n ereeee retereer reeeere eee eeeeeeeeeeeeee 8 * 5 Mannheim, 11. Januar. Geueral⸗Anzeiger. 5. Seite. Volkswirtschalt. Unionwerke.⸗G., Mannheim. Auf der Tagesordnung der zum 31. ds. Mts. berufenen Generalverſammlung der Unionwerke Akt.⸗Geſ., Fabriken für Brauerei⸗Einrichtungen vorm. Heinrich Stockheim, vorm. Otto Fromme, vorm. Heinrich Gehrke u. Co. in Mannheim⸗Berlin, ſteht auch die Genehmigung der feſtgeſtellten Einbringungen der Firmen: Fabrit techniſcher Apparate Heinrich Stockheim⸗Mannheim und Otto Fromme⸗Frankfurt a.., ſowie der hierfür gewährten Vergütungen. n. Mannheimer Produktenbörſe. Angeregt durch ungünſtige Erntenachrichten aus Argentinien verkehrte der heutige Markt in feſter Haltung und die Notierungen für Weizen wurden im hie⸗ ſigen Kursblatt durchweg erhöht. Vom Auslande wird offeriert die Fonne, per Caſſa, cif Rotterdam: Weizen ruſſ. 9 Pud 20⸗25 0 ſchwimmend zu M. 145.50, do. 9 Pud 80⸗85 ſchwimmend zu Mark 149, do. 10 Pud ladend zu M. 150; Laplata Bahia Blanca ſem. ruſſe 81 Kgr. per Jan.⸗Febr. zu M. 144, Bahia Blanca Varletta 81 Kgr. per Jan.⸗Febr. zu M. 144; Rumänier je nach Qualität und nach Gewicht von M. 136—148. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 45⸗20 prompt M. 133, Bulgar⸗Rumain 72⸗78 Kgr. per Januar M. 130, do. 75⸗76 Kgr. M. 134.50; Gerſte ruff. 60⸗61 Kgr. ſchwimmend M. 112; Hafer ruſſ. nach Muſter 47⸗48 Kgr. verladen von M. 125—130, Amerikaner Nr. 2 Clipped weiß 38 lbs. ſchwer M. 123.50, do. 40 lbs. M. 124, Rumänier je nach Qualität prompt von M. 120—130; Mais mixed pr. Januar M. 99, per Juni M. 98.50, Laplata⸗Mais per April⸗Mai M. 98.50 und per Mai⸗ Juni M. 97.50. Die Induſtriebahn⸗Aktiengeſellſchaft Frankfurt a. M. erzielte bei einem Aktienkapital von 1385 000 M. einen Reingewinn von 62 143 M.(i. V. 66 505.), aus dem eine Dividende von 4% Proz.(wie i..) zur Verteilung kommt. Die Siemens⸗Schuckert⸗Werke G. m. b. H. wird nach dem „B..“ in der nächſten Zeit die Vollgahlung ihres Stammkapitals vornehmen. Es werden dadurch die reſtlichen M. 10 Millionen des M 90 Millionen betragenden Aktienkapitals einberufen. Die Transaktion ſei eine Folge der ſehr erheblichen Aufträge, die in der letzten Zeit den Siemens⸗Schuckert⸗Werken zugefallen ſind. Gladbacher Spinnerei und Weberei in.⸗Gladbach. In der Aufſichtsratsſitzung wurde die Jahresrechnung feſtgeſtellt. Bei 65 000 M.(i. V. 50 000.) Abſchreibung ſollen 12 Prog.(0) Dividende- 299 952 M. verteilt und 10 088 M.(3312.) auf das laufende Jahr vorgetragen werden.(Im Vorjahre wurde be⸗ kanntlich der ganze Betriebsgewinn bis auf einen geringen Reſt rechnungsmäßig aufgezehrt durch die Wertverminderung der Vor⸗ räte an Rohbaumwolle und Baumwollerzeugniſſen.) Brauerei Geismann,.⸗G. in Fürth. Eine auf 27. Januar einberufene außerordentliche Generalverſammlung der Geſellſchaft . über die Erhöhung des Aktienkapitals und die Ausgabemodali⸗ äten der jungen Aktien Beſchluß faſſen. Luzerner Brauhaus⸗Akt.⸗Geſ. vorm. H. Endemann, Luzern. Bei einem um 9 Prog. geſteigerten Abſatz ergibt ſich in 1904%/05 ein Reingewinn von Fr. 56 600(Fr. 66 413), woraus wieder 4 Progent Dividende verteilt werden. Zur Verſtärkung der Betriebs⸗ mittel wurde im Berichtsjahre eine 4½%proz. Bank⸗Anleihe von Fr. 250 000 aufgenommen. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank, VBerlin. In der Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, weitere Niederlaſſungen in Kobe(Japan) und Singapore zu errichten, ſotwie die noch ausſtehende Einzahlung von 25 Proz. auf 2 500 000 Shanghai Täls⸗Aktien einzufordern. Ueber den Geſchäftsgang wurden befriedigende Mitteilungen gemacht. Der Konkurs der Braunſchweiger Firma Gebrüder Goedel, Großhandel in Putzartikeln, iſt durch Zwangsvergleich beendigt. Die Gläubiger erhalten 50 Proz. ihrer Forderungen. Gute Beſchäftigung im Schiffahrtsverkehr. Die ſtarke Ein⸗ und Ausfuhr, die im Hinblick auf das bevorſtehende Inkrafttreten der neuen Handelsverträge zurzeit ſtattfindet, übt auf den Schiff⸗ fahrtsmarkt einen merklichen Einfluß aus. Auf verſchiedenen Linien der Hamburg⸗Amerika⸗Linie herrſcht, wie gemeldet wird, ein ſo reger Frachtwerkehr, daß die Einſtellung des mpfers„Patricia“ nach Newyork und des Dampfers„Canadia“ wach Oſtaſien als Extradampfer erforderlich wurde. Vom 1. März dieſes Jahres ab dürfte die Lebhaftigkeit im Schiffahrtsverkehr etkvas nachlaſſen. Die Deutſche Vereinsbank beantragt die Zulaſſung von 3 Mill. Mark Wormſer Stadtanleihe zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe. Roheiſenſyndikat. Wie das„B..“ meldet, ſoll in der nächſten Sitzung des Syndikats eine Preiserhöhung von—10 Mark pro Tonne für Gießereiroheiſen vorgenommen werden. Neue ſchweizeriſche Aktien⸗Geſellſchaft. Unter der Firma Diethelm u. Co. hat ſich in Zürich eine Aktiengeſellſchaft mit einem Grundkapital von 2 Millionen Franken gebildet; das Kapital beſteht aus 400 Inhaber⸗Aktien zu 5000 Fr. Zweck des Unter⸗ nehmens ſind überſeeiſcher Handel, Beteiligung an überſeeiſchen Handels⸗, Induſtrie und Kultur⸗Unternehmungen und Weiterführung der Firma Diethelm u. Co. in Saigon. Neue Seetransport⸗Geſellſchaft. In Hamburg wurde eine neue Rhederei unter dem Namen See⸗Transportgeſellſchaft m. b. H. mit einem Kapital von vorläufig N. 1 Million gegründet. Neugründungen in der Kali⸗Induſtrie. Unter dem Namen „Kali⸗Gewerkſchaft Sigurdshall“,„Kali⸗Gewerkſchaft Ingeborg“ und„Kali⸗Gewerkſchaft Hengift Horſa“ ſind in Hannover drei neue Geſellſchaften ins Leben gerufen worden, welche Terrains in der Lüneburger Seide, beziehentlich in unmittelbarer Nähe von Hildes⸗ eim und Hannover zur Ausbeutung von Kalilagern erworben en. Vorſitzender aller drei Geſeuſchaften iſt der Bergingenteur A. Dziuk, Hannover, ſtellvertretender Vorſitzender Juſtizrat O. Fautſch in Witten a. Ruhr. Jura⸗Simplonbahn. Die Generalverſammlung vom 29. Nov. vorigen Jahres beſchloß u.., daß der Liquidationsbetrag der Aktien und Genußſcheine, welche innerhalb der Friſt von fünf bezw. zehn Jahren nicht eingereicht werden, zu Gunſten der Angeſtellten der bisherigen Jura⸗Simplonbahn⸗Geſellſchaft verwendet werden ſollen. Gegen eine derartige Verwendung verfallener Beträge wurde von einer Gruppe von Genußſcheinbeſitzern Einſpruch erhoben. Die Sache ſoll im Prozeßwege zum Austrag kommen. Frankreichs Finanzen. Die Eingänge gus den Steuern, Mo⸗ gopolen und anderen Staatseinkünften im Dezember belaufen ſich auf 267 813 700 Francs, d. i. um 12 989 200 Francs mehr gegen — 8 1904 und um 14 875 700 Fres. mehr gegen den Vor⸗ ag. Nuſſiſche Anleihe. Die Petersburger Telegraphen⸗Agentur iſt zu folgender Erklärung ermüchtigt: Die Meldung einiger franzö⸗ ſiſcher Blätter, daß man über eine ruſſiſche Anleihe verhandle, für welche die Erträgniſſe einer ruſſiſchen Bahn als Bürgſchaft dienen ſollen, und daß die Banken eine Kommiſſion von 2 Proz. erhalten vollkommen grundlos. Von Bürgſchaften war niemals die Rede. Japaniſche Staatsſchuldverſchreibungen. Der Newhorker japa⸗ iſche Finanzkommiſſar Takahaſchi teilt mit, daß Japan binnen irzem im Inlande Staats⸗Schuldverſchreibungen in der Höhe von 15 Millionen Dollar ausgeben werde. Die Summe ſoll zur Be⸗ 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 b 3¹ M ſtreitung von durch den Krieg entſtandenen Ausgaben dienen. 75 Millionen davon ſollen zu Belohnungen für während des Krieges geleiſtete Dienſte verwandt werden. Umwandlung der bulgariſchen Staatsſchulden. Aus Sofia wird der„Köln. Ztg.“ gemeldet, daß die bulgariſche Regierung den gegenwärtigen Zeitpunkt zur Umwandlung der Staatsſchulden für geeignet hält und zu dem Zwecke mit franzöſiſchen Banken ſchon in Unterhandlungen ſtehe. Als Sicherheit für die Umwandlungsanleihe ſollen die Tabakbanderole und die Stempelgebühr, nötigenfalls auch die Einnahmen aus bereits beſtehenden und noch einzuführenden Monopolen dienen. Telegramme. Hamburg, 11. Jan. Ueber den Jahresabſchluß der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie wird gemeldet: Der nach Abſetzung ſämtlicher Unkoſten zur Verfügung bleibende Reingewinn des ver⸗ loſſenen Jahres wird ſich nach vorſichtiger Schätzung auf etwa 85 Millionen(im Vorj. 27,8 Millionen) belaufen. Die Verwaltung beabſichtigt vorzuſchlagen von dieſem Betrage 11 Millionen zur Ver⸗ teilung einer Dividende von 11 Prozent(i. V. 9 Mill. 9 Prog.) und etwa 238 Millionen(i. V. 18 Mill.) für Abſchreibungen im Werde der Schiffe, und für weitere Verſtärkung der Reſerve der Geſellſchaft zu verwenden. Kursblatt der Manuheimer Produktenbörſe vom 11. Januuar. Weizen bierländ. 18.74—[Dafer, württb. Alp—.— „ Rheingauer—.—.—„rufſiſcher 16.25.—17.25 „ norddeutſcher 19.——19 25„ amerik., weißer——— „ ruſſ. Azima 19.40—1975 Matsamer.Mixed—.——13.75 Ulka 19——19 50„Donan—.—— „ Theodoſta 19.75—20.,25„La Plata 1809——.— „ Taaanrog 19.25—19.75 Koblreps, d. neuer———26.— „ Saronska—.—19 50 Wicken 288 „ rumäniſcher 18.50—19.50 Kleeſamendeutſch. 115.—125.— „ am. Winter.——— 5„ II 100.—105.— „ ManitobaJ-.——.—„ neuerPfälzer—— „ Walla Walla—-—.„Lnzerne 100.—105.— „ Kanſas———„ Mrovenc. 107.—115.— „ Auſtralier—.——„Eſparſette 31.——53.— „ La Plata 19.25—19.75 Leinöl mit Faß—.—47.— Kernen—— 18.80„ bei Waggon—.——46 50 Roggea, pfälz. 17.35——.— Nüböl in Naß—.—56.— „ neuer———„ bei Waggon—. 55.50 „ ruſſiſcher 17.30—17.50] Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.———.— fr. mit 20%% Tara.——.ln. „ norddeutſcher—..— Am. Petrol. Wagg.—.——22.70 „ amerik,—.— Am. Peirol. in Ciſt. Gerſte, hierl. 17.40—17.65 p. 100konettoverzollt.—18.90 „ Pfälzer 17.50—17.75 Spiritus, Ia. verſt. 100% 127.— „ ungariſche———„ 7oer unverſt. 57.— Futter.—— 5 doer 41.50 Gerſte rum. Bran—.— roh 70er unverſt. 85/92% 58.50 Hafer, bad. neu 16.50—16.75„ Hoer 85/92% 39.— 9 Weizenmehl— 00 0 1 2 3 4 80.50 28.50 26.50 25.50 24.50 22.50 Roggenmebl Nr. 0) 25.50 1) 23.50. Weizen feſter. Roggen, Gerſte, Hafer und Mais unverändert. Dieſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mt. 17.80, in Faß(Barrels) Mk. 21.60 per 100 kg netto verzollt ab hieſtgem Lager. Mannheimer Eſſeitenbörſe vom 11. Januar.(Offizieller Bericht.) Die Umſätze an der heutigen Börſe erſtreckten ſich auf Brauerei Gichbaum⸗Aktien zu 150.50 pCt., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahr⸗ räderfabrik⸗Aktien zu 140 pCt. und Ver. Speyerer Ziegelwerke⸗ Aktien zu 75 pCt., Uebriges ohne beſondere Veränderungen. Obligaljonen 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. Pfandbriefe. t. Seetransvort 101.50 G 96.— bz4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 104.40 h: 3½„„„G unk. 1904 96. b4%ͤ Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G 3½„„ Kommunal 97.60 beſ5% Bürg. Braubaus, Bonn 102.75& Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Gen; 99.— G 3½ Freiburg l. B. 98.50[4½%% Mannh. Dampf⸗ 8½% Heidelbg. v. J. 1903 97.80 be ſchleppſchiffaßrts⸗Geſ. 108.— G 3½ Karlsruhe v. F. 1896 87.40 b34½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 97.— bz Geſeſlſchaft 102.50 G 4½% Ludwigshafen 100.50 F4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4% 8 100.— werke, Karlsruhe 98.— 4%„ v. 1900 100.— 64½% Pfälz. Chamoite u. 350 0 98.20 G] Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 40ů—⁰ Mannh. Oblig. 1901 101.— 1½%% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. 95„ 1885 98.— C Maldbof bei Pernau in „ 1888 98.— E] Livland 100.— G „ 1895 98.— 6/4½% Speyrer Brauhaus %.Ä 7 1898 97.80 C.⸗G. in Speyer 101.50 B 3·0 1904 98.— 64½ Sveyrer Ziegelwerke 102.10 G 4½% Südd. Draßtinduſtr. 102.— G 41½ Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrir Waldhof 108.90 G 8½% Pirmatens unk. 1905 98.— G Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 104.25 G Aktien. Banken. Brief Geld Brlef Geld Badiſche Bank— 1380 5“ Br. Schwartz, Speyer—.— 129.— Gewbk. Speyer 50% fB—.— 128.—-„ Ritter, Schwetz. 28——.— Oberrbein. Bank„F Spever 95 60—.— Pfälz. Bank—.— 104.20„ 1. Storch. S.„ 104 50 104.— Pfälz. Hyv.⸗Bank 200.—- Pf. Sp.- u. Kdb. Land. 13650.— Nßein. Kreditbank—.— 140.— Rhein. Hyp.⸗Bank 200.——.— Südd. Bank—.— 114.20 Giſenbahnen. Pfälz, Ludwiasbahn—.— 238.50 Maxbahn—.— 149.— Nordbahn—.— 141— Hellbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie, .⸗G. f. chem. Induſtr.——.50 Bad. Anil. u. Sodafbr. 442.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 170.— Verein chem. Fabriken 340——.— Verein D. Oelfabriken—.— 182.— —.— 80.— Wſt..⸗W. Stamm—.— 256— 5„ Vorzug—.— 105.50 Brauereien. Bad. Brauerei 128.50- „Werger, Worms 103—. normſ. Br. v. Oertge 89.——.— Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 141.— 140.— Trausvort u. Verſicherung. H..⸗G Rhſch. Seetr. Nannh. Damöyfſchl. 91.— 5 Lagerhans—.— 100.— Bad. Rſick⸗u. Mitverſ.—.— 390.— „ Aſſecurran; 1280— 1260 Contſnental. Verſ. 445.—ꝗ„ Mannh. Verficherung—.— 525.— Oberrh. Verſ.⸗Geſf.—.— 530.— Pürtt. Transy.⸗Verſ.—.— 700.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 119— Dingler'ſche Mſchfbr. 104.——.— Tmaillirfbr. Kirrwell.———— Emaillw. Maikammer 108.— Ettlinger Spinnerei 103.——.— Hüttenh. Spinnere!i—.— 94 90.— —.— Frantfurter Effeitenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 11. Jan.(Fondsbörſe.) Die Stimmung war auch heute ruhig trotz ruhigerer Auffaſſung der politiſchen Lage. Die Erörterung der Marokko⸗Angelegenheit, über welche die Börſe nicht hinweg kommen kann, wird allerdings beſſer aufgefaßt. Die Spekulation hält vor Untevnehmungen zurück. Während Wien feſte Haltung ſandte, trat Berlin teilweiſe als Verkäufer auf. Die Ten⸗ dengz war im allgemeinen behauptet. Einzelne Banken gaben Bruch⸗ teile nach. Lebhafter war Verkehr in Schiffsaktien. Da günſtige Ziffern des Jahresergebniſſes der Hamburger Paketfahrt zu er⸗ warten ſind, zweifelt niemand an der Schätzung der Dividende auf 11 Proz. Dieſe Schätzung gab Anlaß zur Steigerung. Im Induſtrie⸗ markte herrſchte heute beſſere Meinung. Montamwerte behauptet. Von Bahnen auf Käufe für Schweizer Rechnung Gotthard⸗Aktien gefragt. Baltimore and Ohio ſchwächer. Fonds zeigten bemerkens⸗ werte Feſtigkeit. Reichsanleihe feſter. Ungariſche Staatsrente auf Wien höher. Ruſſenwerte ſchwächer, Eiſenbahnprioritäten beſſer gehalten. Im weiteren Verlaufe war das Geſchäft ruhig. Die Kurſe behaupteten ſich auf den meiſten Gebieten. Die Schätzung der Divi⸗ dende der Hamburger Paketfahrt beſtätigte die Angabe und machte das Ergebnis weiter keinen Eindruck. Nachbörslich ſtill“ Kreditaktten 213, Diskonto 188.40 à 180.10. Privatdiskont 4 Proz. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wechſel. 10. Amſterdam kurz 168 92 168 95 Baris kurz 81.35 81.375 Belaien„ 81 166 ⸗1.166 Schweiz. Plätze„ 81.166 81.133 Italten 81.20 81 175 Wien 84.933 84.495 London„ 20.405 20.418 Napoleonsd'or 16.26 16.27 4 lang—.— 20.405 Privat⸗Diskont 4% Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 10. 11 1 1 Dſch. Reichsaul 100.40 100.60 Tamaulipaß 99 60 99.55 3„„„ 88 60 88.80 Bulgaren 98 75 99 65 31½ pr. konſ. St.⸗Anl 100 40 101.75 1½ Griechen 1890 49 90 49.90 3 5 88 70 88 80 5 italien. Rente 105 80 105.80 4 bad. St.⸗A.„ 103.— 103 14½% Oeſt. Silberr. 100.65 100 80 37/ bad. St.⸗Obl. fl 99— 88 90f 4½„ Papierr.— 100.80 5105„ M. 99.35 99.90, Oeſterr. Goldr. 100 25 100 20 3%„„ 00, 100.——.— Portg. Serie 1 67.80 67.89 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.10 101.103 dto. III 68.10 68 10 34½ do. u. Allg.⸗A. 100— 99 90 4½ neueRuſſen 1908 92.70 99.30 3 88.60 88 704 Ruſſen von 1880 85.20 84.98 4 Heſſen D. + 108.50 4ſpan. ausl. Rente 91.50 91.80 3 Heſſen 86 55 86 804 Türken v. 1903 57 90 87.75 Sachſen 87.85 87.80 4 Türken unif. 90 80 90.50 31½% Mh. Stadt⸗A.o5——— Ungar. Goldrente 96 60 96.70 0 857 4„ Kronenrente 95,90 96.10 5Ag..Gold⸗A.1—— 44% Ebtneſen 1898 57.50 5780] Verzinsl. Loſe. 4 Egypter untfizirte——- Oeſt. Loſe v. 1860 139.90 159.80 Mexikaner äuß. 102.85 102 90] Türkiſche Loſe 145.— 144.80 4 7 inn 67.10 67.05 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrik 110,70 110.90 Ektr.⸗Geſ. Schuckert Eichbaum Mannh. 150 60 150.60 Allg..⸗G. Siemens Mh. Akt.⸗Brauere! 144 50 144.50 Ver. Kunſtſeide Parkakt. Zweibr. 111.— 111.— Lederw. St. Ingbert Weltz z. S. Speyer 95.— 95..—Spicharz Cementw. Heidelb. 182 50 132.[Walzmühle Ludw. Cementf. Karlſtadt 119.75 119.75 Fahrradw. Kleyer Bad. Anilinfabrik 440 25 441 70 Maſch. Arm. Klein Ch. Fbr. Griesheim 259.— 262.— Maſchinenf. Baden. Höchſter Farbwerk 388— 387.50 Dürrkopp Verein chem. Fabrik—.——.— Maſchinf. Gritzner Chem. Werke Albert 350.— Schnellprf, Frkthl. Accumul.⸗J. Hagen—.— Oelfabrik⸗Aktien Acc. Böſe, Berlin 82.— 82.—Seilinduſtrie Wolff Allg. Elk.⸗Gefellſch. 219 75 218.70 Zellſtoff Waldhof 273 50 274 80 Lahmeyer 187.50 187.50 Südd. Immob. 122.20 122.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 284 50 284 50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28 90 2410 181.— 181.— 185.— 187.50 450.— 450.50 60.— 60— 107.90 107 90 176.— 175.50 316 50 816.50 92.— 92.— 211.— 210.50 428.— 425.— 213.50 213.50 184.— 184.— 132.— 182.50 121.— 121.— 346.— — Pfälz. Marbahn 148 95 148.50] Oeſterr. Nordweſtÿbh do. Nordbahn 141 40 141 40 25—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 181— 181 45 Gotthardbahn 197.—. 198.70 Hamburger Packet 164 70 16770 Ital. Mittelmeerb.—— Nordd. Lloyd 126.60 128 80„Meridionalbahn 143 50 148. Oeſt.⸗Ung. Staatsb 148.20 148 20 Baltim. Ohio 115.50 115. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Opligationen. 40J Frk. OHyp.-Bfbb. 100.50 100 50 4% Pr. Pfdb. unk. 14 103.40 4% F. K. B. Pfdbr.05 100.7 100.70] 8%„„„ 12 103.— 1 1910 101.30 101.30%„„„ 14 100.— 100.— 40%½ Pf.Bopb. Pfob. 101.80 101.4% ½„„„ 08 9480 94.80 31½%„„„.40 98..8%„„„ 12 9676 80%% 31½% Pr. Bod.⸗Fr. 94.90 94.90 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk. 4% Etr. Bd. Pfd.voo 100.80 100 9 Kleinb. b 04 96.10 96.10 1 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ unk. 00 101.90 101.90] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfbbr..01 Obl. unkündb. 12 99.50 99.50 unk. 10 102.50 102.50 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.50 100 80 4%„ Pfdbr..0s 4%„„ 1907 100.70 100.70 unt. 12 103.60 103.60 4%„„„ 1912 102.90 102.90 3½%„ Pfbbr..36%„„„ alte 96.— 96.— 89(. 94 96.10 96.20 3½„„„ 1904 86.— 96.— 3½%„ Pfd. 96006 96.— 96.— ½„„„ 1914 7 60.60 4%„ Com.⸗L bl. 31½% Rh..⸗B. C. O 97.60 97.80 v. 1,unk 10 108.10 108.10 4% Rhein. Weſtf. 8%„ Com.⸗Oul..⸗C.⸗B. 1910 101.78 101.78 .87, unk.g1 99.— 99.4½ Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 60 100.80 6%„ Com.⸗Obl. 31½% Pf. B. Pr.⸗O. 29 25 99.20 v. 96006 99.— 99.— 2½10 Iſfal. ſttl.g. E. B. 72.60—.— 4% Pr. Pfdb. unk. 09 100.80 100.80 4%„„„ 12 101.30 101.301 Maunh. Verſ.⸗G.⸗A. 520.— 520.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 180.50 130.50 Deſterr.⸗Ung. Bank 117 20 117.10, 17140 171.50 Oeſt. Länderbank 112 60 112.30 128 80 193 20 Kredit⸗Anſtalt 212.50 213. 147 70 147.8 Pfälziſche Bank 104— 164.— 241 7 241 80 Pfälz. Hyp.-Bank 199 80 199.80 188— 183 50 Preuß. Hypothenb. 123.90 123— 112 70 113.— Deutſche Neichsbt. 158.40 158. 10 186 40 188.4% Rhein. Kreditbank 141.— 141. 166 90 165 20 Rhein. Hyp. B. M. 200.— 200.— Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmftädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Diseonto⸗Comm. Dresdener Bank KarlsMaſchinenbau—.— 230.— Binger Aktienbierbr..——-— Näbhinfbr. Haid u. Neu 275.——. Durl. Hof vm. Hagen 263.50—.— Eichbaum⸗Brauere!:—— 150.50.Koſth. Cell.⸗u.Papierf.—.— 286.75 Elefbr. Rühl, Worms 102.——.—[Mannb. Gum. u. Asb.—.— 119 50 Ganters Br., Freibg.—.— 109.—ſchfbr. Badenta 2 Kleinlein, Heidelberg—.— 197.— Pfälz. Näh⸗. u. Fahrrf—.— 140. omb. Meeſſerſchmitt 83.——.— Portl.⸗Cement Hdlbg.—.— 182— Ludwigsh. Brauerei 250.——.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 165.— Mannh. Akttenbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Brauerei Sinner—— 24750 Br,. Schroedl, Holbg. 222.——.— —.— 144 400„ Speyr.„ 75.— 74.— Zellſtofffabr. Waldhof 274.——.— Zucker fbr. Waghäuſel—.— 111— Zuckerraff. Mannh. 135.— Frankf. Hyp.⸗Bank 206— 206.—Schaaffh. Bankver. 164.25 164.30 157 60 157.60 Südd. Bankt Mhm. 115.— 115.— zationalbank 130 90 131.—] Wiener Bankver, 149.70 144.50 Oberrhein. Bank——.—[Bank Ottomane 119 80 119 60 Frankfurt a.., 11 Januar. Kreditaktien 218.—, Staats⸗ bahn 143.30, Lombarden 24 10. Egypter—.—, 4 o% ung. Goldrente 96 60, Gotthardbahn 197.50, Disconto⸗Commamdit 188.90, Laurg ——. Gelſenktrchen 228 80 Darmſtädter 147.80 Handelsgeſellſchaft 171.50, Dresdener Bank 165— Deutſche Bank 241 10, Bochumer 244.50 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 213—, 24.1% Mgonto⸗gsomwandit 188 10 Jet Hyp.⸗Creditv. taatsbahn 143.20 Lombarden 6. Seite. General⸗Anzeiger. Ptannherm,(. Januar. Beblin, 11 Jan der Neigung zu Realiſierungen. Zurückhaltung bemerkbar. Der 2eL werten ½— PCt. auf. Zeſtrigen Stand behauptet. Japaner feſt. Ruſſen von 1902 4831. Bahnen ruhig. Bahn abgeſchwächt, NbV aktien feſt. dendenerklärung. desgleichen kanwerte gut gehalten. pCt. Nachher ſehr ſtill. feſt, 1902er mäßig abgeſchtoächt. teilweiſe abbrögelnden Kurſen. W. Berlin, 11. Januar. Kredit⸗Aktten Diskonit Komm. ( O bei Eröffnung ſchwächere Haltung in Lokalwerten bei vorherrſchen⸗ Nach wie vor macht ſich vorläufige 3¹ Verkehr geſtaltete ſich luſtlos und wies in Banken einen Rückgang von—3½ bpCt. und in Montan⸗ Nur Dortmunder und Rheinſtahl auf 3proz. Reichsanleihe 9,20 pCt. höher. Ruſſenbank nach 181,75, Amerikaner preishaltend. Prinz Heinrich⸗ kurs verharrend. Hüttenaktien etwas anziehend. ³zwgebeſſert. Auch Harpener höher auf Rückkäufe der Tagesſpekulation. ;Bn zweiter Börſenſtunde Tendenz beſſer. Sonſtiges unverändert. Kurſe kaum Berliner Effektenbörſe. [mrivattelegramm des General⸗Anzeigers.) N. ndsbörſe.) Die Börſe beſſer. Schif Warſchau.Wiener. Paletfahrt 167,78 auf die heute zu erwartende Divi⸗ Im weiteren Verlaufe Banken auf Eröffnungs⸗ Gelſenki Banken anziehend. verändert 1905Ser Ruſſenbank feſter, 130.75. don meldete Bankrate unverändert. In dritter Börſenſtunde ſchwächer mangels Unt In Induſtriewerten des Kaſſamarktes Geſchäft äußerſt 218.— 212.70 188 40 188— 85 Entwürfe und Zeichnungen für Pla Art, sowie wirksame Annoncen-Klischee's, Berlin, 11. Januar„Schlußkurſe.) Ruſſennoten 213.30 21390] Lombarden 23.90 Ruſſ. Anl. 1902 8430 83.90 Canada Paeiſte 176.20 310½0% Reichsanl. 100.50 100.75 Hamburg. Packet 164.70 39% Reichsanleihe 88.80 88.75 Nordd. Lloyd 126.60 4% Bad. Sl.⸗Anl. 103.— 103.40 Dynamit Truſt 177.70 34½ B. St. Obl. 1900—.— 99.80 Licht⸗ u. Kraftanl. 137.20 3½% Bayern 99.90 99.90 Bochumer 244 20 4% Heſſen 100.50—.— Konſolidation 409 70 30% Heſſen 86.50 86.60 Dortmunder 97 50 30% Sachſen 88.10 87.90] Gelſenkirchner 224.— 4⁰⁰ Pfbr. Rh. W. B. 100 50 100.50 Harpener 215.50 59% Chineſen 102 20 102.20 Hibernia— 40% Italtener 105.80 105.90] Hörder Bergwerke 19190 4½ Japaner(neu) 95.50 95.50 Laurabütte 245 20 1860er Loſe 159 90 159.80 Phönir 194.— 4% Baadad⸗Anl. 88 70 88.70] Ribeck⸗Montan 217— Krepitaktien 913.— 21270] Wurm Revier 151.50 Herk.⸗Märk. Bank 166 40 166.40 Antlin Treptoov 368— Berl. Handels⸗Geſ. 171.50 170.60 Braunk.⸗Brik. 312.— Darmſtädter Bant 147.50 146.70 D. Steinzeugwerke 248.50 Heutſch⸗Aſtat. Bank 183 40 182.90 Düſſeldorfer Wag. 291 80 Deutſche Bant(alt) 241 70 241.40] Elberf. Farben(alt) 518.— „(ig-) 242.20— Weſtereg. Alkaliw. 256.50 Dise⸗Kommandit 188 20 187.90] Mollkämmerei⸗Akt. 152.50 Dresdner Bank 165.20 164.70 Chemiſche Cbarlot. 211.— Rhein. Kreditbank 140.50 140.50] Tonwaren Wiesloch 185.— Schaaffh. Bankv. 164.— 163.20 Zellſtoff Waldhof 278 25 Lübeck⸗Büchener—.——.—Eelluloſe Koſtheim 234— Staatsbahn 143.20—.— Rüttgerswerken 144.75 Privat⸗Discont 40% (Telegr.) Nachbörſe⸗ Staatsbahn Lombarden Rheindammstrasse 40. Anfertigung von RKlischee's Autotypien auf Kupfer und Zink, Strichätzungen, Higeme PHoOotograpHe NM d. 2 öpfe, Fakturaköpfe, G eschäftskart grösste Anstalt in Baden, weleche alle Arten Klischee's mit den er Wir unsere gute Mutter, jahr sanft verschieden ist. Allen Freunden und Bekannten sei auf diesem Wege schmerzerfüllt mitgeteilt, dass heute morgen Grossmutter, mutter, Tante und Nichte, Frau verw. Johanna Schönfelder geb. Adolf nach kurzem schweren Leiden im 57. Lebens- 8 Mannheim, Görlitz, den 11. Jan. 1906. Im Nemen der fieftrauernden Hinterbllebenen:) H. Sehönfelder, Redakteur. 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VVVVVVVV.01 2,58 2,77 10 Uhr 551 Weizen per Mai 190.50 189.75 Mais per Mai 129 50 130.— Kaubdb. ,59.87 2,86 8,05 3,86 2 Uhr 224 10„Juli 192.50 192.25„ Juli—.———Foblenz::.18 4/05 4,51 10 Uhr 215.—„Sept.———— KLän J80 2,20 8,18 4,6 5,0 2 Uhr Roggen per Mai 1786 75 179.75 Rüböl per Mai 58.—— 53 10[ Ruhrort 1,27 3,45 4,62 6 Uhr 0„Juli 177.25 176.75„Oktbr. 54.30 54.10 1 e „ Sept.—-———]kaunheim 2½73 8,49 3,80.65.12 5,16. 7 Uhr 193.50 Hafer per Mai 164 164—Spiritus 70er loeo—.——.— Heilbronnn 1,18 2,38.5 2 80.45 18155„Juli 167.— 167.25 Letzenmehl 24.50 24.50—̃̃—ͤůͤ——— 8 05 2 2 285909095 25 55 570——— oggenmenl Verantwortlich für Politik: Richard Greupner. 2— Liverpool, 11. Januar.(Anfangskurſe ür Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, 5 5 299 105 2 11 8 für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder 518.— Weizen per 1 019 5105 6200 ½ ruhig für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, 5 0.09 3 5 5 Roggen per März.02½ ruhig.025% zuhig für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 19 5 5„ Mai.03—.03˙5 Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, 188.50* N** G. m. b..: Direktor Eruſt Müller. 273 50 55———̃— Maunheimer Marktbericht vom 11. Jau. Stroh per Ztr. 10 2 73WW 145.— M..55 bls M..0, Hen M. 400 vis M..00 Lartoffeln Zung Hotel„Metropole Heidelberg. beſſere M..50 bis M..—, Bohnen per Pfd. 00—00 Pfg., Blumen⸗ 5 4 6155 0 kohl per Stück 30.-40 Pfg., Spinat per Portion 0⸗15 Pfg., Wirſing 0 romena e. Rotkohl per Stück 15.25 Pfg., Weißkohl per Peines Restaurant. Elegante Speiseräume⸗ Diner von 12 bis 3 23 90 1.08 Pfa. bitten bei Bedarf, unter Einsendung von vVo Stollen finden. Tüchtige Vertreter gegen hohe Proviſion für alle größeren Piätze ſucht leiſtungs⸗ fähige Drahtzaunfabrik. 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Nr. 15 Landtagswahlgeſetzes vom 24. Auguſt 1904 wurde der ahltag auf Samstag, den 13. vormittags 11 Uhr bis 8 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. Die Abgrenzung der Wahlbezirke obengenannten Wahl⸗ kreiſes, die Wohllokale und die Wahlkommiſſionen ſind die⸗ ſelben, wie am 19. Oktober v.., ſie werden nachſtehend zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Bezeichnung des Wahlbezirks Wahllokal Wahlbezirk No. [Siadt) II— für un ültig erklärt hat und zugleich angeordnet , daß damit der ganze bisherige Wahlakt nichtig ſei, fällt die Vornahme einer Nachwahl für den des Ab⸗ annheim v. Mts. die Wahl Wahlkreis bezeichneten 57469 und der 88 42 und 70 Januar 1906, 30000/18 Wahlkom miſſion Schulhaus R 2 Zimmer 1 2 H—7 Schulhaus J4 u. 4a 3 45—7 K—2 51 Zimmer 3 4 K—7 Frledrichſch. Ue(Knaven) Zimmier 3 5 8—5 Friedrichſch. 1 1 Ue(Mädchen) Zimmer 24 6—5 rledrich⸗ ſchule U 2 (Mädchen) Zimmer Nr. 28 7Beilſtraße, Schulhaus Böckſtraße. 2 5 II. afenſtr. 56 Zimmer 2 is Schluß Feage reſt kraße rechts Werftſtraße Dalbergſtr.] Schulhaus Grabenſtr. K 6, II. Iöſtaße Uüimmer Iu ſeuring Nr. 5 Nr. 25—62 Neckarvor⸗ tandſtraße Schan enſtt. Setlerſtraße Dammſtraße —10 Langſtraße —19.—20 Laurentius⸗ e rechts am Meßplatz Mitteluraße —15 und —128 Waldhofſtr. links—17 de ule Turnhalle Vorſtand: Hr. Stadtverordu. A. Schwab, Q 5, 22 Protokollf.:„Beß, Aulg uſt, Kauem, J 2, 19 Beiſitzer:„Bodenhöker, Erw., Ff un, 3 8 „ Gaber, Jakob, Hcheherwelſer 22 „Eberlein, Wilh., Wagnermelſter, H 2, 13 Vorſtand: Hr. 8 Seiler, 8 4 Protokollf.:„Arnold, Gottfr., Sbgachere H 4. 27 dud „Schlemper, Frdr., Meſſerſchmied, H 4, 28 „Gelb, FIrz., machek, 2 4, Pfſtere Faichtich Pfläſterer inſt., J 4. 2 Vorſtand: Hr. 2 5 J. ber, K 1, 2 Protokollf.:„Scheffel, ffriedr, Beiſitzer: Beiſitzer: Agent, 7„ 27 „Heuß, Wilh., Fa⸗ brikant, J 5, 2 „ Gräff, Jak., Gü⸗ terbeſt, J 5. 11 „Kauſmann, Sigm. Fabrikant, J 7, 15 Vorſtand: Herr Stadtv. Nuber, Protokollf::„ Fohmann, Hch. Kfm., K 8, is8 Beiſitzer:„ Braſelmann, Paul, Spedi⸗ teur, K 3, 14 „ Lepl, Leopold, Kim., U 1, 4 „Rocke, Simon, Fuhruntern, 1, 21 Stadtv. Hirſch, Hermann, K ½ Wißler, Frdr., Kaufm., 8 1, 3 Zapf, Auguſt, Glaſermeiſter, 8 2, 17 „ Weinig, Anton Hoſphotograph 3 Vorſtand: Herr Protokollf.:„ Miſider?„ „ Brunner, Abr., Privatm.S 2, 1. Vorſtand: Hert Stadtv. 1 555 Schneider, G 3, Prot.: Herr Bauder, Peler Rechlskouſ, 1 4, 218. Beiſitzer: HerrBühncermſeur., 85 5 1 err 195 ſold Hch., irt, err Hag, Pheß olzhdig., T 5, 7. Vorſtand: Herr Sfodtr⸗ Fi Hoffftätter, Luiſen⸗ ring 61. Prot.: rr Getrig Adolf, Secgeel Vöck⸗ ſtraße 16. Beiſitzer: Hert Brauch, Ferd. Schreinerſmeiſter, Werftſtraße 2. er Kiſſel, Lou's, Fuhruntern., Werfi⸗ raße 29. Herr Maun Georg, Küfermeiſter, Beil⸗ ſtraße 20. Vorſtaud: Herr Stadtrat Main⸗ zer, Kirchenur. 10. Prot.: Herr Ruſchmann, Karl, eaunter, Seilerſii 8. Beiſ.: Herr Gräff, Heiurich Fuhruntern., Dalberg⸗ ſtraße 18. 25 Herr Sack, Joſef, Schiff⸗ bauer, Dalbergſtr. 15. err Brutein, Franz, immermeiſter, Luiſen⸗ ring 50. Vorſtand:.5 Stadtv. Heinr. Fuß Pflügersgrditr. 18 Prot.: Heir 15 l, Val., Beamter, aurentiusſtr. 17. „Diebold, Berndard, Wagnermeiſter, Laurentiusur. 12. 5„ Schmitt, Joh. Chriſt. Kaminfegerſuiſtr., ee 255 eldenreich, Jako Wir laden die Wahlberechtigten zur Stimmabgabe mit dem Anſügen ein, daß nach 8 Uhr nachmittags— auch von ſolchen Wahlberechtigten, die ſchon vorher im Wahllokal anweſend waren,— kein Sttmmzettel mehr angenommen wird. Mannheim, den 4. Januar 1908. Der Stadtrat: v. Hollander. angſtr. 5. Sroßh. Sadiſche Staats⸗ kiſenbahnen. Vergebung vou Bauarbeiten. Zur Herſtellung von 6 Wagenreparatur⸗Hallen von je 80 Meter Länge auf dem neuen Rangierbahnbof folgende Bauarbeiten, nach den Arbeitsgattungen trennt, in öffentlichem Wett⸗ bewerb vergeben werden: J. Zimmerarbeiten. 2. Eiſenkonſtruktion. 3. Blechnerarbeiten. 4. Tüncherarbeiten. Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem dies⸗ ſeitigen Hochbaubureau im aufnahmsgebäude, 8. Stock, Zimmer Nr. 84, während der üblieten Geſchäftsſtunden zur Einſichinahme auf, woſelbſt auch die Angebotsformulare erhoben werden können. Verſandt von Zeichnungen und Bedingungen nach aus⸗ wärts findet nicht ſtatt. Angebote ſind ſpäteſtens bis zu der am Mittwoch, 24. ds. Mts., vormittags 10 Uhr, ſtattfſindenden Eröffnungs⸗ verhandlung, mit der Auf⸗ ſchrift„Wagenreparatur⸗ hallen“ verfehen, bei mir ein⸗ zureichen. 61645 Zuſchlagsſriſt 3 Wochen. Mannheim, 9. Jan. 1906. Der Großfh. Bahnban⸗ Inſpektor. Mittelſchulgeid. Das Schulgeld für das II Tertial 1905/06 für das Realgymnafium und die Höhere Mädchenſchule iſt heute ſallig. Wir erſuchen ergebenſt, die jälligenBeiräge alsbald entrichten zu wollen. Mannheim, 11. Januar 1908. Stadtkaſſe: Röderer. Ziegenbock⸗Verſteigerung. Freitag, 12. Januar 1905, nachmittaſis 3 Uhr verſteigern wir in der Farren⸗ haltung Neckarau 4 abgängige Ziegenböcke öffentlich an den Meiſtbietenden. Mannheim, 8. Jan. 1906. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Aleftrung von Beleuchtungs⸗ Malerialien, Pitz- und Schmiermittel. Die Gr. 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