der Weg nach Konſtantinopel. hütten) den Biſſen dieſer ekelhaften Tiere ausſetzte. Badiſche Volkazeitung.) Abommement: Weennig menatlich, Bringeriohr ec ditg utonatlich durch dis Wot bdez trel Poſt⸗ eufſchlag M.4 5 Quartal. Emzei⸗Nummei 6 Pig. E 6. 2. ——— Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und berbreitetur Jeitung in Mannheim und Amgebung. E (Mannheimer Volksblatt.) Telegremma Abreffe „„Journal Maungelm“ Telephon⸗Nummerm Direktion u. Buchbaltung 144 Druckerei⸗Burean An⸗ E 6. 2. 5 8 Schtuß der Inſeraten ⸗Aiunahme ſur das Milttagsblat: Morgens 9 uhr, ſür das Abendblatt Nachmittugs ugr⸗ nabme v. Druckurbetten 84l Ans„ 75 0 Nedaktton„„ 3 877% De delnege.8 Serliner Redaltions-⸗Bureau: Werlin W 50. ae Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. relke Nr. 24 Montag, 15. Jannar 1906. ——————— r22 Mannheim, 15. Januar 1906. Dr. Beſeler, der neue preußiſche Juſtizminiſter, hak am Samstag ſchon im preußiſchen Abgeordnetenhauſe ſeine Jungfernrede gehalten. Sie war— ſo wird uns aus Berlin geſchrieben— kurz, klar und treffend. Das letztere beweiſt der Leitartikel, den der„Vor⸗ wärts“ ihr widmet. Herr Beſeler hat ſeine Ueberzeugung dahin ausgeſprochen, daß die vorhandenen Geſetze genügen, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Das iſt ſehr erfreulich, und wird ſogar vom„Vorwärts“— wenn auch ganz beiläufig— zur Kenntnis genommen. Herr Beſeler hat aber weiter geſagt, er werde dafür ſorgen, daß jede Ueberſchreitung der Geſetze unver⸗ züglich geahndet werde. Die Sozialdemokratie ſolle alſo, ſo deutet das der„Vorwärts“, auf Umwegen doch unter ein Aus⸗ nahmerecht geſtellt werden. Wenn der„Vorwärts“ damit ſagen will, daß die Sozialdemokratie am meiſten zur Ueberſchreitung der Geſetze neige, ſo iſt nicht viel dagegen einzuwenden. Aber dann iſt es eben die Sozialdemokratie, die das Ausnahmerecht ſchafft, weil ſie eine Ausnahmeſtellung innehält. Kein unab⸗ hängiger Politiker wird der Sozialdemokratie das Recht beſtrei⸗ ten, gegen das preußiſche Dreiklaſſenwahlrecht zu agitieren, ja bis weit in die bürgerlichen Reihen hinein würde man mit dieſer Agitation ſympathiſteren— wenn ſie mit dem allernötigſten Verſtändnis für deutſche Art und deutſches Volkstum betrieben würde. Auch das würde man der Sozialdemokratie kaum ſonder⸗ lich verdacht haben, wenn ſte die ruſſiſche Staatskriſe mit mehr als„ökonomiſch⸗hiſtoriſcher“ Teilnahme verfolgt hätte. Aber wie in etlichen ſozialdemokratiſchen Blättern die ruſſiſche Revo⸗ lution verherrlicht worden, das ſieht weit mehr nach Freude an der Revolution an ſich, als nach Freude über die„Befreiung der ruſſiſchen Brüder“ aus. Und daß die ſozialdemokratiſche Partei⸗ leitung es für opportun hält, ihre Kundgebung gegen das preu⸗ ßiſche Wahlrecht ausgerechnet an ein blutiges Ereignis in der ruſſiſchen Hauptſtadt anzuknüpfen— das iſt es, was dieſe Agitation auch dem wohlwollendſten Teile des deutſchen Bürger⸗ tums ſo unſympathiſch macht. Wenn der„Vorwärts“ ſeinen Leitartikel mit der Verſiche⸗ rung beginnt„blaſſe Furcht habe die herrſchenden Klaſſen er⸗ griffen“, ſo iſt das eine von den gewiſſenloſen Phraſen, womit er ſeine Parteigänger zu unüberlegten Schritten hetzt. Wer beim Uebergang zu Gewalttätigkeiten den Kürzeren ziehen würde, darüber käuſchen ſich einſichtige Sozialdemokraten ſelbſt nicht. Auf dem Bremer Parteitage hat es der Abgeordnete Schöpflin — nicht etwa ein Reviſioniſt— offen ausgeſprochen, daß im Falle eines Straßenkampfes bei den Truppen zweifellos die militäriſche Disziplin ſtärker ſein würde als die Parteidisziplin und daß auch der überzeugte Sozialdemokrat im Gliede Feuer geben würde, wenn der Befehl dazu erginge. Was ſoll alſo das Gerede von der„blaſſen Furcht“? Wenn es nicht hetzen ſoll, ſo hat es doch fürwahr keinen Sinne And was ſoll die Anknüpfung einer politiſchen Aktion in Deutſchland an ein Ereignis der ruſſiſchen Revolution, wenn man— wie man immer von neuem verſichert— in Deutſchland die Revolution nicht wille Daß die Regierung angeſichts ſolcher Widerſprüche die Augen offen hält und ihre Maßregeln für jeden Fall trifft, daß ſie den Verfaſſern von Hetzartikeln ſchärfer auf die Finger ſieht als ſonſt, iſt ihr gutes Recht und ihre Pflicht. Denn wer Wind ſäet, wird Sturm ernten; das berückſichtigen die Regiſſeure der ſozialdemokratiſchen„Aktionen“ in der Regel nicht. Sie berückſichtigen auch im Hinblick auf den 21. Januar nicht, daß jede Großſtadt eine Menge lichtſcheuen Geſindels birgt, über das die Parteihäupter und die Parteidisziplin keine Macht haben. Gerade dies Geſindel aber wird durch das Kolettieren und Spielen mit der Revolution angelockt. Wir glauben wohl, daß unſre intelligenten Arbeiter keine Luſt haben, zu Ehren ihrer „ſlaviſchen Brüder“ eine Kraftprobe auf deutſchem Boden zu deranſtalten und ihre geſunden Glieder und ihre Freiheit zu Markte zu tragen, damit die Polin Roſa Luxemburg Stoff zu neuen Deklamationen über die Revolution bekomme. Wozu ſich aber jene andern werden hinreißen laſſen, die nichts zu verlieren haben, dafür trifft die Veranſtalter der„Aktionen“ auch die Verantwortung. Sie und nicht die Regierung, die ſich für alle Möglichketen rüſtet. Können die Machthaber der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei nicht auf die Ausnahmeſtellung verzichten, von wo aus ſich ihnen geſetzlich erlaubte Beſtrebungen mit der Ver⸗ herrlichung revolutionärer Schlächtereien verquicken: ſo dürfen ſie ſich auch nicht beklagen, wenn die berufenen Hüter der Ord⸗ nung auch ihre Stellung dieſer Ausnahme entſprechend wählen. Das Fazit der Steuerdebatten ſteht— ſo wird uns von unſerem Berliner Bureau geſchrieben — in keinem Verhältnis zu der fünftägigen Redeflut. Was hat man denn eigentlich neues erfahren? Daß man keinen Stein aus dem Gebäude der Regierung ziehen darf— ohne einen andern an ſeine Stelle zu ſetzen. Daß die Regierung an der Tabakſteuer unbedingt feſthalten muß— ſo lange ihr dafür kein vollwichtiger Erſatz geboten wird. Daß die Regierung die ſchwerſten Bedenken gegen eine erweiterte Erbſchaftsſteuer hat— und daß dieſe Bedenken eher geſtiegen als geſallen ſind. Eine klare Entſcheidung, ein unbedingtes Ja oder Nein hat die Regierung nirgends geſprochen— mit Ausnahme der, ernſthaft nicht in Betracht kommenden Reichseiſenbahnabgabe, die Frhr. v. Rheinbaben energiſch von der Hand wies. Man muß zugeben: Herr v. Stengel hatte dem Reichstage reinen Wein eingeſchenkt darüber, daß irgend eine bindende Aus⸗ ſage von ihm in dieſer erſten Leſung nicht zu erwarten ſei. Man kann verſchiedener Anſicht darüber ſein, ob dies Verfahren zweck⸗ mäßig und empfehlenswert iſt; nachdem die Regierung es aber eingeſchlagen hakte, hätte der Reichstag ſich darnach richten und viel koſtbare Zeit ſparen können. Denn was die Parteien zur Sache zu erklären hatten, wäre nunmehr erheblich kürzer zu faſſen geweſen, als daß es einen Aufwand von durchſchnittlich 3 Rednern für jede Fraktion erfordert hätte. Daß die Sozialdemokraten gar nichts bewilligen wollen und die Freiſinnigen keine indirekten Steuern, daß ſind ja keine epochemachenden Enthüllungen mehr. Trotzdem herrſcht auf dieſer Seite des Hauſes weitaus das größte Redebedürfnis, ſowohl was die Zahl der Redner wie was die Länge der Reden betrifft. Es iſt der liebe, alte, deutſche Doktrinismus, der in Reden ſchwelgt, Briefe aus Rußland. Von Sebaſtopol nach Konſtantinopel. Geſegnet ſei der Polizeimeiſter von Sebaſtopol! Er iſt ein kluger Herr. Er iſt aber auch ein energiſcher Herr und verfügt während des Belagerungszuſtandes über bedeutende Machtmittel: kann die ganze Beſatzung eines Dampfers einfach beim Kragen nehmen and ins Loch ſtecken. Ob er das Recht dazu hat? Wer fragt danach! Die Ruſſiſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft iſt ein Aktienunternehmen und gibt gute Dividenden und iſt in hohen und höchſten Kreiſen wohlgelitten— das genügt. In Sebaſtöpol herrſchte Poſt⸗ und Telegraphenſtreik nach wie vor; Bahnſtreik von Simferopol in der ſüdlichen Krim an. Und nun ſeit 3 Tagen von und nach Odeſſa keine Dampfer mehr! Blieb als letztes Tor, durch das man dem Zarenreiche entrinnen konnte, Ein bißchen„um“ zwar war dieſer Weg, aber wer rechnet jetzt in Rußland mit Entfernungen! Dazu die verlockende Ausſicht, nach 5wöchentlicher Abgeſchloſſenheit von aller Welt ſich einmal nach Herzensluſt austelegraphieren zu können! War das nicht ein kleines Opfer wert? Der Anfang war reizend. Als ich am Sonnabend nachmittag gegen 5 Uhr auf dem Dampfer„Alexander II.“ meine Koje, be⸗ ſeuchtee, ſah ich— ein Wettrennen. Ich bitte höflichſt um Ent⸗ ſchuldigung, daß ich die Dinge beim richtigen Namen nenne: man wird mich undelikat, wird mich baktlos, rückſichtslos, wird mich Gott weiß wie nennen— ich kann nicht anders! Und eines Menſchen Dank bin ich unter allen Umſtänden ſicher. Das iſt der Welb⸗ beiſende der Neuen Photographiſchen Geſellſchaft in Berlin, der nach tagelangem Ritt im harten mongoliſchen Sattel die Nächte im Innern Iſiens trotz ſchneidender Kälte lieber im Schlafſack unter freiem Himmel zubrachte, als ſich in ſchmutzigen Janſen 1 15 Die Wett⸗ renner in meiner Koje waren Wanzen und Ohrwürmer. Und ſie liefen nicht einzeln, ſondern familienweife: Väter, Mütter, Söhne, Töchter, bis herab zu den kleinſten Urenbeln. Der Anfang war reizend! Dann erſcheint plötzlich der Poltzeimeiſter mit ſeinem Ge⸗ hilfen. Was iſt los? Die Matroſen wollen nicht fahren! Wenn alle Welt ſtreikt, warum ſollen ſie allein arbeiten! Die Herren hatten nur eins nicht bedacht: den Belagerungs⸗ zuſtand. Er gibt den Polizeiorganen nahezu diktatoriſche Gewalt. Die benutzte der Polizeimeiſter als geſchickter Diplomat. Seine erſte Frage an die Matroſen war, ob ſie vom Soius, dem Arbeiter⸗ verbande, Befehl erhalten hätten? Keine Antwort. „Alſo ein Sympathieſtreik?“ Wieder keine Antwort. „Ich will Euch etwas ſagen,“ meinte der Poligeimeiſter und ſtrich bedächtig den grauen, ſchaufelförmigen Bart—„Ihr wißt, daß die Rußkoje Obſcheſtwo ein Verkerrsunternehmen iſt?“ „Und wißt, daß wir uns noch finden?“ „Natürlich. Wie werden wir das nicht wiſſen!“ „Gut. Jetzt hört einmal zu: Wer von Euch ſich einfallen läßt, zu ſtreiken, der wird beim Kragen genommen und abgeführt. Auf der Stelle. Streiks in öffentlichen Unternehmungen, die dem Ver⸗ kehr dienen, ſind verboten. Nun wißt Ihrs.“ Sprachs und ging. Finſtere Geſichter; halblaute Ausrufe, aber die Arbeit des Lerdens ftrurde fortgefetzt. Am Sonntag früh um 9 Uhr gings los. Der Andrang bon Paſſagieren war ſehr ſtark: Kaufleute, Beamte, Offiziere, ein ruſſi⸗ ſcher Kogſul aus Kleinaſien mit einer Bahnbeamtenmütze, ein Privatdozent(Juriſt) aus Charkow, der ſeine Frau in der Schweig aufſucht; mein Freund, der Apotheker, der Schwarzbrot als Mittel gegen die Seekrankheit anſieht; dann viele Zwiſchendecker; Ar⸗ menier, äußerlich von Türken kaum zu unterſcheiden; Tataven mit Lammfellmützen, Mekkapilger in buntem Koſtüm, die auf Deck ihr im Belagerungszuſtand be⸗ Gebet verrichten; endlich ein deutſcher Stubenmaler aus Jalta, den (Abendblatt.) wenn ihm Taten verſagt ſind u.— das iſt das Bedauerlich daran —. durch ſeine Redſeligkeit ſich und das Parlament zu eimer größeren Einflußloſigkeit verurteilt. Auch die Nationalliberalen hätten von drei Rednern gut und gern einen ſparen können; dafür haben ſie aber wenigſtens gerade heraus geſagt, was ſie wollen, oder vielmehr nicht wollen: keine Tabakſteuex, keinen Quittungs⸗ und keinen Frachtſtempel. Eine Mehrheit für dieſe drei Steuern wird im Reichstage ſchwerlich mehr zu finden ſein. Dagegen iſt die Mehrheit für die von der Rechten bekämpfte Erbſchaftsſteuer da; die„Kreuzzeitung“ ſtellt es in ihrer Wochen⸗ ſchau mit einem Seufzer feſt. Ob auch die Ausdehnung der Steuer auf Kinder eine Mehrheit finden wird, ſteht beim Zen⸗ trum, das— alter Uebung getreu— eine bindende Erklärung nicht abgegeben hat. In der Kommiſſion werden ſie beide ihre Herzen öffnen müſſen, die in der Generaldebatte mit viel ſchönen Worten nichts geſagt haben: Herr v. Stengel und die regierende Partei. Von den neuen Steuervorſchlägen, die reichlich„auf den Tiſch des Hauſes“ niedergelegt wurden, kommen ernſthaft wohl nur die Wehrſteuer und der Ausfuhrzoll auf Kaliſalze in betracht. 1 55 Die Geſchäftslage in der EGlektrizitätsinduſtrie. ( Bei allen größeren Elektrizitätsgeſellſchaften überſteigz die Rentabilität des Betriebes im Jahre 1905 die des Jahres 1904, bei einigen iſt der Mehrgewinn recht erheblich. An der günſtigen Entwicklung der Geſchäftslage im eben beendeten Jahre haben ſämtliche Branchen regen Anteil genommen. Das An⸗ wendungsgebiet der Elektrizität erfuhr eine kräftige Ausdehnung; vor allem gewann der Ausbau der mit elektriſcher Kraft be⸗ triebenen Verkehrsmittel an Umfang. Sowohl beim Transport zu Lande als neuerdings auch beim Fluß⸗ und Seeverkehr wird immer mehr die elektriſche Betriebskraft bevorzugt, wie der gute Erfolg des Turbinenſchiffbaues zeigt. Beſonders der Automobilbau machte in letzter Zeit große Fortſchritte; ſowohl in Deutſchland ſelbſt als auch im Ausland nimmt die Verbrei⸗ tung der elektriſch betriebenen Automobile zu. Weiter iſt die ſteigende Verwendung der Elektrizität in landwirſchaftlichen Be⸗ trieben, aber auch in der Induſtrie von Bedeutung für den Auf⸗ ſchwung des Beſchäftigungsgrades. Endlich hat noch die ſtarke Verbreitung der elektriſchen Beleuchtung ihr Teil zu der guten Konjunktur beigetragen. Bei einer recht kräftig geſteigerten Nach⸗ frage im Elektrizitätsgewerbe konnten auch die Preiſe für die verſchiedenen Artikel ſich befriedigend geſtalten. Die Arbeiter⸗ zahl nahm zu; trotzdem mußte während des ganzen Jahres viel mit Ueberſtunden gearbeitet und Nachtarbeit getan werden, um den umfangreichen Auftragsbeſtand zu erledigen. In der Fabri⸗ kation von Dynamos, Elektromotoren, Transformatoren und Akkumulatoren herrſchte faſt unausgeſetzt Mangel an gelernten Arbeitern. Gleich flott wie die Beſchäftigung in der Akkumula⸗ torenbranche war die Fabrikation von Kabeln, insbeſondere von Bleikabeln; vor allem entwickelte ſich der Auslandsabſatz recht erfreulich. Sowohl Rußland als Mittel⸗ und Südamerika zeig⸗ ten eine ganz beträchtliche Mehreinfuhr aus Deutſchland als 1904; auch in Holland hat ſich die deutſche Elektrizitätsinduſtrie ein größeres Abnahmegebiet für Kabel geſchaffen. Der Eingang von Beſtellungen war ſo groß, daß die Zahl der beſchäftigten Arbeiter nicht genügte und, da das Angebot von Arbeitern recht ruſſiſche Beamtenwillkür von Breſt⸗Litowsk in die Krim berſchlagen und der nun vor den Tatarenunruhen— es gärt gewaltig unter den Tataren!— mit Weib und Kind nach Deutſchland flieht. „Wohin er wolle?“ „Nach Berlin.“ Ich glaube, es war die einzige Stadt, die der Aermſte wußte, Er ſah ganz und gar nicht nach„Berlin“ aus! Die Ordnung auf dem Dampfer ließ zu wünſchen übrig. Küh⸗ unmittelbar neben Ztoiſchendecken. Eine frei auf Deck angebundene wurde infolge der vielen Sturzſeen und des Froſtes ſpäter in einer Eiskruſte halberſtarrt aufgefunden! Muſterhafte Ordnung und Sauberkeit aller äußeren, in die Augen fallenden Dinge herrſchte dagegen auf dem zwei Tage zuvon von mir beſichtigten Admiralsſchiff der ruſſiſchen Schlvarzmeerflotte „Roſtislaw“. Ueber Engherzigleit der ruſſiſchen Behörden kann ich nicht klagen. Ich habe auf dem ausgebrannten„Otſchakoff(des Deutnant Schmidt), der von 58 Granaten, darunter von einer 11cölligen durch und durch geſchoſſen iſt, meine Hand in die tödlichen Wundew gelegt und mit dem Fuße Schutt und Eiſentrümmer beiſeite geräumt; ich habe mir auf der Werft in Sebaſtopol die Maße der ſeit 1. November 1903 im Bau befindlichen, jetzt bis Dockshöhe äußerlich fertigen und in zwei Jahren vorausſichtlich vollendeten Panzer⸗ ſchiffes„Joann Slatouſt“ aufgeſchrieben(Reg.⸗Tons 12 738, Länge: 386 Fuß 8 Zoll, größte Breite: 74 Fuß, indizierte Pferdekräfte: 10 600, Fahrgeſchwindigkeit: 16 Knoten). Niemand, der mir die geringſte Schwierigkeit gemacht! Als ich aber geſtern hier in Kon⸗ ſtankinopel beim Vorbeiziehen türkiſcher Truppen zur Parade die grauen Mäntel mit grünen Aufſchlägen einer auf Schimmeln reiten⸗ den Kavallerieabteilung notierte, die Lanzen mit roten Fähnchen führte und die die grüne Fahne des Propheten mit rotem Halbmond in ihrer Mitte hatte— als ich mir dieſe Sehenswürdigkeit gewohn⸗ heitsgemäß an Ort und Stelle notierte, wurde ich ſofort vom fün Geheimpoliziſten umringt! Der Unterſchied iſt, daß man in Rußland gegenwärtig an die Revolution, in Konſtantinopel dagegen an Ver⸗ ſchwörungen, Attentate und dergleichen denkt. 1 geſetzentwurfs. 2. Seite. General⸗Anzeiger. knapp war, vielfach Lohnerhöhungen vorgenommen werden muß⸗ ſen. In keinem Monat trat eine Abnahme des guten Geſchäfts⸗ ganges ein. In der Induſtrie für Beleuchtungskörper und in der Herſtellung elektriſcher Kohlen ſetzte die Saiſon 1905 gleich ſehr lebhaft ein, die Aufträge waren weit umfangreicher als im hre 1904. An der Hochkonjunktur der Elektrizitätsinduſtrie Jahre 1905 hat das Ausland regen Anteil genommen. In allen wichtigeren Exportartikeln nahm die Ausfuhr ſtark zu. Auffallend ſtark ſtieg der Export von Kabeln; nächſt Rußland und Mittel⸗ und Südamerika ſind noch Belgien und Holland erheblich an der Ausfuhrſteigerung beteiligt. Deutsches Reſch. * Mannheim, 15. Jan.(Alldeutſcher Ver⸗ band.) Der 12. Gautag des Gaues Oberrhein fand geſtern Nachmittag hier unter guter Beteiligung im Hotel National ſtatt. Vertreten waren die Ortsgruppen Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Weinheim und Bruchſal, Im abgelaufenen Jahre war Heidelberg Vorort des Gaues, als Vorort für das neue Jahr wurde Weinheim gewählt. Die Erſtattung des Jahresberichtes bot ein Bild von der eifrigen Arbeit des Gaues, die ſich in der Veranſtaltung von vier Gautagen während des Berichtsjahres der Oeffentlichteit zeigte. Beſchickt wurde ſeitens des Gaues der alldeutſche ordentliche Verbandstag in Worms und der außerordentliche Verbandstag in Leipzig. Neugegründet wurde die Ortsgruppe Bruchſal, die jetzt bereits 36 Mit⸗ glieder zählt. Der Rechenſchaftsbericht wurde genehmigt und dem Kaſſier Entlaſtung erteilt. Am 11. März d. Is. ſoll der nächſte Gautag in Karlsruhe ſtattfinden. Ueber den ſich dem Gautag anſchließenden Vortragsabend der hieſigen Orts⸗ gruppe des Alldeutſchen Verbandes haben wir bereits im Morgenblatt berichtet. * Zweibrücken, 14. Jan.(Der national⸗ liberale Verein) für den Bezirk Zweibrücken und der hieſige jungliberale Verein veranſtalteten geſtern eine öffentliche Berſammlung zur Beſprechung des preußiſchen Schul⸗ Nach einem ſcharfe Stellung gegen die Vorlage nehmenden Vortrag des Lehrers Bühler wurde fol⸗ ender Antrag des Vorſitzenden Prof. Buhlmann unter leb⸗ hafter Zuſtimmung einſtimmig zum Beſchluß erhoben: „Die Verſammlung möge die Leitung des national⸗ liberalet Vereins Zweibrücken ermächtigen, aufgrund des Vor⸗ trags des Lehrers Bühler, den verſchiedenen im Nürnberger Block zuſammengefaßten liberalen Vereinigungen, ferner der bayriſchen liberalen Kammerfraktion, ſowie dem Ausſchuß der nationalliberalen Partei der Pfalz nahezulegen, daß ſie auf die nationalliberale Fraktion des preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſes in dem Sinne einzuwirken ſuchen, daß dieſe trotz des Kompromiſſes dem Geſetzentwurf ihre Zuſtimmung verſagt.“ * München, 14. Jan.(⸗Wider Soldaten⸗ mißhandlungen) ſprach am Samstag in der bahriſchen Abgeordnetenkammer Kriegsminiſter Frhr. v. Horn. Auch bei Offizieren kämen ſolche Dinge vor, aber nur bei den jüngſten. Im Jahre 1904 ſeien 71 Vorgeſetzte wegen Mißhandlungen an⸗ gezeigt worden, darunter 12 Offiziere. In acht Fällen ſei das Verfahren eingeſtellt worden. * Berlin, 13. Jan.(Mmarokkokonferenz.) Während der Dauer der am 16. Januar in Algeciras zuſammen⸗ tretenden Marokkokonferenz werden im Verkehr zwiſchen Deutſch⸗ land einerſeits ſowie Spanien und Gibraltar andererſeits Preß⸗ telegramme zu ermäßigter Taxe zugelaſſen. Sie werden nur in der Zeit von 6 Uhr abends bis 9 Uhr morgens zur Beförderung angenommen. Berlin 14. Jan.(Deutſch⸗engliſche An⸗ Räherung.) Heute abend gab der Lyceum⸗Klub in Berlin ein Diner, das ſich als eine Antwort auf das German⸗ Dimer des London Lyceumklubs darſtellte, und in deſſen Verlauf eine Reihe von Toaſten auf die wechſelſeitigen Beziehungen zwiſchen England und Deutſchland, insbeſondere auf den Gebieten der Wiſſenſchaft, der Literatur, der Kunſt und der Ethik ausgebracht wurden. Zuerſt ſprach der engliſche Botſchafter, deſſen Ausführungen durch Beifall unterbrochen wurden. Der Botſchafter ſagte, er könne eigentlich wenig anderes tun, als die vom Botſchafter Grafen Wolff⸗Metternich im Londoner Lyceumklub am 2. Dezember gehaltene Rede wiederzugeben. Mit Befriedigung begrüßte er den Ausſpruch von Wolff⸗Metternich, daß es keine Zwiſtigkeiten zwiſchen Nationen gebe. Auch ſei viel weniger Mißſtimmung vorhanden ge⸗ weſen, als ein gewiſſer Teil der Preſſe auf beiden Seiten ſich vor⸗ eſbellt hätte. Die Tatſache, daß in Berlin ein Lyceumklub gegrün⸗ det worden ſei, ſei ein ſicherer Beweis gegen den Gedanben einer Feindſchaft. Die Damen hätten die Macht, auf ihre Landsleute in dem Sinne einzuwirken, daß die Freundſchaft mit einem Lande not⸗ wendig die Freundſchaft mit einem anderen Lande bedeute. Sein Hoch auf das Kaiſerpaar wurde von den Anweſenden begeiſtert auf⸗ genommen. Frau von Siemens gedachte der Kaiſerin Friedrich, des Vorbildes aller in künſtleriſchen und humanitären Beſtrebungen gebildeten Frauen. Die Rednerin ſchloß mit einem Hoch auf den Kötrig und die Königin von England. Profeſſor Harnack führte aus: Es gebe in Europa nicht zwei Nationen, die mit einander ſo eng verknüpft ſeien, wie die deutſche und die engliſche. Er ſchilderte das völkerverbindende Wirken der Wiſſenſchaft. Weitere Redner folgten.— Im Gürzenich zu Köhn fand heute unter der Teilnahme von Vertretern von 32 Handelskammern und den Vertvetern der Wiſſenſchaft Rheinlands und Weſtfalens ebenfalls eine öffentliche Kundgebung zur Förderung des guren Einvernehmens Deutſchlands und Englands ſtatt. Amvpeſend waren der Oberpräſident der Ahein⸗ probinz, Freiherr von Schorlemer, der Kardinalerzbiſchof Fiſcher und der Generalſuperintendent Umbeck, ſowie andere hervorragende Perſönlichleiten aus Weſtdeutſchland und Sir Thomas Barclah. *Leipzig, 14. Jan.(Das Zentralagitations⸗ komitee der Sozialdemokraten Sachſens) be⸗ ruft für Sonntag, den 21. Januar, Verſammlungen ein, mit der Tagesordnung: Wahlrechts⸗ und Verfaffungskämpfe der Gegen⸗ wart. Die Lokalkomitees beſchloſſen, daß Demonſtratio⸗ nen auf der Straße im Anſchluß an dieſe Verſammlungen dies⸗ mal unterbleiben ſollen. Husland. * Spanien.(Der Miniſterrat) beſchloß, die Kammer zu beauftragen, die Frage der Abänderung des Militär⸗ ſtrafgeſetzbuches zu löſen. Der betreffende Geſetzentwurf wird der Kammer demnächſt zugehen. Wie es heißt, ſteht die Demiſſion des Juſtizminiſters bevor. * Vereinigte Staaten.(Die Regierung) gab die Hoffnung auf, ſich mit Deutſchland wegen des Handels⸗ vertrags zu verſtändigen, und bereitet den Zollkrieg vor. Der„Simpliziſſimus“ vor den Geſchworenen. (Bon unſerm Korreſpondenten.) sh. München, den 18. Januar. Wegen eines Vergehens gegen die Sittlichkeit, verübt durch die Pveſſe, halte ſich heute vor den Münchener Geſchworenen Dr. Ludwig Thom a, der bekannte Peter Schlemihl des„Simpli⸗ ziſſimus“, zu verantworten. Den Vorſitz führt Oberlandesgerichts⸗ vat Weigand, die Anklage vertrat der 2. Staatsanwalt Aull, die Verteidigung hatten die Rechtsanwälte K. Haußmann⸗ Stuttgart und Juiſtzrat Bernſtein⸗München überrommen. Es handelt ſich um ein im Oktober v. Is. erſchienenes Flugblatt des„Simpliziſſimus“ betitelt„Fort mit der Liebe!! Eim Notſchrei! Den Sitlichkeitsapoſteln ergebenſt unterbreitet von Ludtwig Thoma und Olaf Gulbranſſon.“ Thoma war der Verfaſſer der Verſe, während Gulbranſſon lediglich die Illuſtrationen dazu geliefert hatte. Wegen dieſes Flugblattes hatte ſich nun Thoma heute zu verant⸗ worten. Zwei Kriminalſchutzleute und 12 Sachverſtändige waren gebaden. Vor Eintritt in die Verhandlung beantragte der Staatsanwalt den Ausſchluß der Oeffentlichkeit, dem Juſtizrat Dr. Bernſtein nur inſofern beitrat, als im Laufe der Verhandlung Druckſchriften zur Verleſung gelangen würden, die allerdings die Sittlichkeit des Pub⸗ likums gefährden könnten. Bei den inkriminierten Verſen der Flug⸗ ſchrift ſei das aber nicht der Fall.— Das Gericht beſchloß dem Am⸗ trage des Staatsanwaltes gemäß, den Vertretern der Pveſſe wurde jedoch die Teilnahme an den Verhandlungen geſtattet. Der Angeklagte Dr. Thoma erklärte darauf, er halte weder den Inhalt des Gedichts für unzüchtig, noch ſei die Tendenz des Gedichts unzüchtig. Das Flugblatt ſei im Oktober v. Is. verfoßt worden unter dem Eindruck des Magdeburger Sittlichkeitskongreſſes. Er halte ſich für berechtigt, den auf ſolchen Kongreſſen geäußerten Anſchauungen entgegenzutreten. Wenn man auch ſagen könne, das Gedicht ſei derb und grob, miemals aber könne man ihm den Vorwurf machen, daß er je etwas geſchrieben habe, was die niedrigen Inſtinkte des Publikums erregen könne. Auch für die dem Gedicht beigegebenen Illuſtrationen übernehme er die preßgeſetzliche Ver⸗ antwortung. Vor dem Magdeburger Sittlichkeitskongreß habe Lic. Bohn eine Rede angekündigt:„Jugend, Simpliziſſimus und Syphilis!“ Auf dieſe Ankündigung habe er es für ſeine Pflicht ge⸗ halten zu antworten. Das Flugblatt ſei eine Streitſchrift und eine Spottſchrift auf die Sittlichkeitsapoſtel, an deren Spitze Licentiat Bohn ſtehe. Auf eine Bemerkung des Vorſitzenden, daß doch Pfarrer, Richter, Paſtoren etc., von denen in den Gedichten die Rede ſei, berufen ſeien. die Sittlichkeit zu heben, erwidevte Dr. Thoma, man hebe die Sittlichkeit nicht durch einen Angriff auf die Sittlichkeit anderer. Die Sittlichfeitsgpoſtel redeten immepfort von Proſtitution, Ehe⸗ bruch uſw., ſie griffen die Literatur an und verlangten, daß ſogar unſere Klaſſiker der Jugend in verſtümmelter Form in die Hand gegeben würden. Dr. Thoma legte weiter day, daß das Ziel der Sittlichkeitsfapgtiker eine Knebelung der Pveſſe und Literatur ſei. Der Vorſitzende konſtatierte, daß das inkriminjerte Flugblatt in einer Auflage von 100 000 Exemplaren hergeſtellt und für 10 Pfg. das Stück verkauft worden ſeien. Dr. Thoma gab zu, daß die Flugſchrift jedeymanm zugänglich war, daß aber nicht er, ſondern die Eltern die pflichk hätter, darüber zu wachen, daß ihre Kinder nicht eine für ſie nicht paſſonde Literatur in die Hand bekommen. Für 14jährige Leute könne mam keine Scttire ſchreiben. Der Vorſitzende brachte nunmehr das Gedicht zur Verleſung, wobei dem Angeklagten Gelegenheit gegeben werde, ſich über jeden Die Panzerſchiffe der Schwarzmeerflotte haben eine Länge von 880—880 Fuß, eine Breite von 60 bis 78 Fuß, einen Tiefgang von 26—27 Fuß, eine Schnelligkeit von 15—17 Knoten die Stunde, eine Größe bis 12 600 Tonnen. Das Admiralsſchiff„Roſtislaw“ iſt erſt einige Jahre alt und in Rußland gebaut. Die Maſchinen liefern 2 4250= 8500 Pferdekräfte. Die Schnelligkeit beträgt 16 Knoten die Stunde. Die Beſatzung ſoll 600 Mann ſtark ſein, gegen⸗ wärtig waren nur 350 Mann an Bord. Der junge, liebenswürdige Offizier, der mich führte, hätte mir am liebſten alles gezeigt. Fehlte Aur noch, daß er ein Geſchütz abfeuern ließ. Aber das iſt bekanntlich gemlich koſtſpielig. Bei den Schnellfeuergeſchützen kleineren Kalibers 85 wir uns nicht lange auf. Am hinteren Verſchlußdeckel der Torpedorancierrohre, neben denen die Torpedos gleich blanken Stahl⸗ gigarren bhingen— während die Munition der ſchweren Geſchütze im Munitionskeller untergebracht iſt—, fiel mir die durchlochte Platte an der Innenſeite auf, und mein freundlicher Gewährsmann erklärte wmir ſogleich, daß die Torpedos nicht nur mit komprimierter Luft, ſondern auch mit Pulverladung abgefeuert werden könnten. Die Löcher aum Deckel ſeien angebracht, um bei zu hoher Spannung der Pulvergafe eine ſchädliche Druckwirkung auf den Torpedo auszu⸗ ſchließen: die Gaſe könnten zum Teil nach hinten entweichen. In einem der bier Geſchütztürme, die an aufrechtſtehende Daupf⸗ beſſel erinnern und in die man von oben durch einen Deckel ein⸗ dringt, mußte ich den ſinnreichen Mechanfsmus zum Stellen der wieſigen 10zölligen Geſchütze bewundern. Um mir das Laden der Geſchütze vorzudemonſtrieren, wurden ſofort ein paar Mann kom⸗ mandiert, die die Türen von dem mittſchiffs in den Geſchoßkeller führenden Schacht abhoben, dann wurden die Wagen mit Geſchoſſen nach oben befördert, auf die Gleitſchienen geſchoben und im Nu zu den Geſchützen gerollt; alles einfach, ſinnreich, praktſſch. Und im übrigen genau wie auf andern Kriegsſchiffen. An Aeußgerlichkeiten fiel mir auf, daß der Offizier faſt imme: wenn ich nach einer Ziffer fragte, einen Unteroffizier, Maſchiniſten zitierte, der dann Auskunft gab. Das war z B. bei meiner Frage nach Länge und Durchmeſſer der Schraubenwelle, oie auch nach der Anzahl der Pferdekräfte der Moſchinen der Fall. Sollte der Offizier die Ziffern nicht gewußt haben? Andere Fragen, wie z. B. die nach der Beſatzungsſtärke, beantwortete er ſelbſt. Die Mannſchaft machte durchweg einen prächtigen Eindruck: lauter geſunde, kräftige, treuherzige Burſchen, die plaudernd, ſchlafend oder Balalaika(Zither) ſpielend Sieſta hielten. Natütlich waren auf dem Admiralsſchiff, das z. B. eine eigene Admiralsküche und eigene Druckerei zum Drucken der Flottenbefehle aufwies, lauter ausgeſucht tüchtige Leute. Man verſteht zunächſt nicht recht, wie unter den ruſſiſchen Matroſen die Revolution ſo frühzeitig und ſo tief hat Wurzel ſchlagen können. Früher glaubte ich, die Behandlung ſeitens der Vorge⸗ ſetzten, der ſtramme Dienſt und die mäßige Verpflegung lieferten der Agitation die beſten Waffen. Jetzt weiß ich, daß die Offitziere ſich im Gegenteil viel zu wenig um die Mannſchaft bekümmern; dieſe bleibt meiſtens ſich ſelbſt überlaſſen. Die Koſt iſt nicht ſchlecht, dem widerſpricht ſchon das Ausſehen der Leute. Die Löhnung iſt bedeutend höher als in der Armee, ſelbſt nach der kürzlich gewährten Zulage. Dagegen iſt die unglaublich lange aktive Dienſtzeit bei der ruſſiſchen Marine dazu angetan, Unzufriedenheit zu erregen. Man bedenke: 7 volle Jahre! Und dann die lange Zeit in der Reſerbe. Die Leute werden alt und grau im Dienſt und verlieren jede Füh⸗ lung mit dem bürgerlichen Leben. Auf meine verwunderte Frage, warum man die ruſſiſchen Matroſen ſo lange bef der Fahne hielte, erwiderte man mir: die meiſten Leute träten völlig ungebildet als Analphabeten ein. Die erſten fünf Jahre gingen damit hin, daß man ihnen Leſen, Schreiben gekrönte Perſönlichkeit mit einem Ziegenbock verquicken, das Sitt⸗ lichkeitsgefühl verletzten. Verteidiger Juſtizrat Bernſtein b Aufforderung him, ſeine auf dem ttlichkeitskongreß gehal⸗ tene Rede zu den Akten zu gebe 0 er Fälſchung ſchuldig gemacht habe, da er den ſchärfſten Satz daraus ſtrich(1) Der Vorſttzende erklärte, daß die it der Anklage nichts zu ſchaffen habe, da die Rede z. Zt. der Erſcheinung des Flugblattes noch nicht gehalten war. Dieſe Bemerkung mehreren Sachver⸗ ſtändigen Anlaß zu dem Zwif O d ja! Der Vorſitzende rügte di ſchlechten Eindruck, wenn die Herren Sa em ſich in einer ſo lebhaften Weiſe mit dem Angeklagten identifizierten. Sie hätten zu warten bis ſie gefragt wür nd wemm ſie nochmals die Ver⸗ handlungen mit Zwiſchenrufen unterbrechen ſollten, werde er ſie aus dem Saale ernen laſſen. Nach der V ſung mehrerer Aktenſtücke aus dem Strafprozeſſe gegen den Redakteur Laue vom„Sekt“ wurde mit der Vernehmung der Sachbverſtändigen begonnen. Schriftſteller Dr. M. Georg Conrad hält das Flugblatt für eine hervorragende Sati In der Fan würde er es zwar nicht vorleſen laſſen, nicht a weil es eGefühle erwecke, ſondern weil für die Satire ein ſtarker G ack notwendig ſei. Daß Dr. Thoma mit dem Gedicht unzüchtige halte er für ausgeſchloſſen. Je mehr ein Volk in der T keit vorge Stande ſein, eine ſolche 3 Sic. Bohn auf die h mache es einen 0 tten ſei, deſto eher werde es im S mannhafte Satire zu ertragen. Der Ton der Schrift weiſe auf die 0 Ein Schriftſteller Dr. Elſaß⸗Stuttgart verbreitete über den Begriff„unzüchtig“. Er halte ebenfalls die Schrift Dr. Thomas für eine ſatiriſche, aber nicht für eine unzüchtige. Die Reden der Sittlichkeitsapoſtel ſeien für die Jugend viel gefährlicher als dieſe Satiren. Schriftſteller Hans Fiſcher(Kurt Aram)⸗München: Die von Dr. Thoma gebrauchten Ausdrücke haben keine unzüchtige Tendenz. Profeſſor Dr. Auguſt Forel⸗Zürich führte aus, daß die Flugſchrift eine Satire ſei. Wer die Satire angreife, knebele die Kritik und das freie Uxteil des Menſchen. Die Satire müſſe treffen und verletzen, ſomft wirke ſie nicht und ſei überhaupt keine Satire. Auch die Familienangehörigen des Sachverſtändigen hätten in der Flugſchrift nichts unſittliches gefunden. Unſittlichkeit könne man mur bekämpfen, wenn man ſie brandmarke. Das Flugblatt ſei nicht Unſittlich. Schvlftſteller Dr. Ludwig Ganghofer⸗München verwahrte ſich zunächſt gegen die Aeußerung des Vorſitzenden gelegentlich der Zwiſchenrufe. Er glaube nicht, daß dadurch ein ſchlechter Eindruck hervorgerufen worden ſei. Dr. Ganghofer ſchilderte ſodann, welchen Eindruck die Schrift auf einen ſchlichten Mann aus dem Volke ge⸗ macht habe. Einer ſeiner Jäger fand das Flugblatt, las es und machte dann ohne jede Frage die Bemerkung:„Herrgott, der hat a Schneid, der ſagts ihnen, den Saubarteln!“ Nach der Anſicht des Sackverſtändigen müſſe derjenige, der bei der Lektüre der Verſe des Angeklagten unſittliche Gefühle bekomme, ſchon ein ſehr großes Schwein ſein.(Große Heiterkeit.) Univenſitäts⸗Profeſſor Dr. Kopp betonte, daß die Sittlichkeits⸗ apoſtel nicht den richtigen Weg zur Erlangung ihrer Ziele einſchlügen. Man müſſe allgemein ethiſche Momente heranziehen, mit ſolch ſpezigliſierten Dingen und ans Ekelhafte grenzenden Schnüffeleien komme man nicht weiter. Von dieſem Geſichtspunkte aus begreife er die Entrüſtung Dr. Thomas,(vie ſie in der inkriminierten guten Salire zum Ausdruck komme. Schviftſteller Dr. Robert Hallgarten erklärte, er glaube Dhoma aufs Wort, daß er nicht im Stande ſei, eine Zeile zu ſchreiben, die unzüchtig ſein oder wirken könne. Die Satire ſei maßlos derb und grob, aber von Unzüchtigkeit könne keine Rede ſein. Kunftkritiker Georg Fuchs billigt die politiſche Tendenz des Simpliziſſimus nicht, er müſſe aber doch ſagen, daß Luther außer⸗ ordentlich derber geſchrieben habe als Thoma. Das Volk werde durch dieſe derbe Spvache nicht verletzt, drücke es ſich doch ſelbſt viel derber aus.— Dr. Georg Hirth, der Verleger der„Jugend“ kam noch einmal auf die Aeußerung des Vorſitzenden anläßlich der Zwiſchen⸗ rufe zu ſprechen und bemerkte, daß er es ſich ſogar zur Ehre an⸗ vechnen würde, neben Thoma auf der Anklagebank zu ſitzen. Die Art und Weiſe, wie dieſe Sittlichkeitsapoſtel„Simpliziſſimus“ und „Jugend“ beſchimpften und beleidigten, erfülle ihn mit Verachtung. Er könne beſchwören, daß Thoma das Gedicht in tiefſter ſittlicher Entrüſtung geſchrieben habe. An der Spitze der ſog. Sittlichkeits⸗ beſtrebungen ſtünden Geiſtliche— er mache keinen Unterſchied in dem Konfeſſionen, denn ſie ſeien alle gleich— die mehr oder weniger auf dem Boden der Moralkheologie ſtänden, eine Disziplin, die viel⸗ fach unſeren Staatsgrundſätzen von perſönlicher Freiheit ins Geſicht ſchlage. In dem Gebetbuch„Der katholiſche Ehemann“ ſei es als unerlaubt bezeichnet, die Kinderzahl einzuſchränken. Er und Thoma hielten es für unſittlich, mehr Kinder in die Welt zu ſetzen, als man ernähren könne. Es handele ſich hier nicht nur um das Flug⸗ blatt, ſondernn um wichtige Kulturfragen, mit denen wir endlich einmal fertig werden müßten. Schräftſteller Graf Kayſerling iſt der Anſicht, daß das Gedicht ein polemiſches iſt. Der Autor hatte nicht die Abſicht, eine Darſtellung zu geben, ſondern anzuklagen. Eine ſcharfe Sprache war von jeher das gute Recht der Satire. Er halte es für ausge⸗ ſchloſſen, daß ein leichtfertiger Gedanke Thoma beim Niederſchreiben des Gedichtes beherrſchte. Freiherr bon Oſtini, Redakteur der„Jugend“: Beim Leſen des Flugblattes hatte er den Eindruck gehabt, daß es aus dem und all die Dinge beibrächte, die andre Menſchenkinder in der Schule lernten. Was ſoll man darauf erwidern! Unſce Fahrt übers Schwarze Meer dauerte lange und bot viel Abwechslung. Anfangs ſchlugen die Delphine im Sonnenſchein Purzelbäume. Dann die Paſſagiere. Natürlich nicht aus Ver⸗ güngen. Die Sonne verſchwand; der Himmel nahm eine eigen⸗ tümlich leigraue Färbung an; der Wind ſprang von Südweſt auf Weſt, dann auf Nordweſt— und der Tanz ging los. Ganz das übliche. Nur das Schreien und Beten der fremden Völker war anders Als die für die Fahrt angeſetzten 30 Stunden um waren, be⸗ gann man ſich zu erkundigen, wo wir eigentlich wären.„Auf dem Schwarzen Meer“, war die tiefſinnige Antwort des verärgerten und übermüdeten Kapitäns. Und einer ſeiner Untergebenen beeilte ſich, jedem gefliſſentlich mitzuteilen, daß man vor zwei Jahren bei genau ebenſolchem Schneetreiben aus Nordweſt 6 Tage und 6 Nächte auf dem Meere umhergekreuzt ſei. Ich hielt das für Renommage, bin aber inzwiſchen eines Beſſeren belehrt worden. Der Pontus Eurinus der Alten macht ſeinem richtigen Namen noch immer alle Ehre. Man ſieht bei derartigem Wetter ratſächlich keine 10 Schritte weit. Wie kann da ein Schiffs⸗ führer„iskieren, ſich bei hohem Seegange der felſigen Küſte zu nähern und die enge Einfahrt zum Bosporus zu ſuchen! Man wartet eben draußen gutes Wetter ab. Das taten wir und es kam bereits gegen Mittag des nächſten Tages. Der Sturm legte ſich: das Schneetreiben hörte auf. Wir waren in der Nähe von Burgas und liefen bald darauf nach faſt 60⸗ ſtatt nach 30ſtün⸗ diger Fahrt bei ſchönſtem Sonnenſchein in den Bosporus ein. Hinter uns aber, in der Gegend, wo Rußland lag, ſtand drohend eine ſchwarze Wolkenbank Dr. Adolf Hes. 5eSsSes 2 —————— ĩ wAA ⁵˙ ¹ WA ͤ— * 1 Maunheim, 15. Januar General⸗Anzeiger⸗ * .40—* 3. Seite. berletzten Sittlichkeitsgefühl herausgeſchrieben iſt. Thoma iſt viel zu grob und derb, als daß er zweideutig ſchreiben könnte. Hierauf wurde die Beweisaufnahme geſchloſſen. Staatsanwalt Aul! führte den Geſchworenen vor Augen, welch verderblichen Einfluß ſolch Flugblatt auf ihre Kinder und ihre Familie haben könne. Die Sachverſtändigen hätten hier eigentlich üder den Sittlichkeitskongreß zu Gericht geſeſſen. Angeklagt ſei aber Thoma, der ſich des ihm zur Laſt gelegten Vergehens ſchuldig ge⸗ macht habe. Vert. Juſtigrat Dr. Bernſte in wandte ſich ausführlich gegen den Magdeburger Sittlichkeitskongreß, der eigentlich ein„unſittlicher Kongreß zur Bekämpfung der Liberatur“ genannt werden müſſe, und trat gleich Dr. Hausmann⸗Stuttgart in längeren Aus⸗ führungen für die Verneinung der Schuldfrage ein. Das in ſpäter Abendſtunde gefällte Urteil lautete auf Frei⸗ ſprechung, da die Geſchworenen die Schuldfrage verneint hatten. Das Gericht erkannte jedoch auf Einziehung des Flugblattes und Aubrauchbarmachung der Platten. Aus Stadt und Landd. Mannheim, 15. Jannar. Aus der Stadtratsſitzung vom 12. Januar 1906. Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt⸗) (Schluß.) Die nachgenannten Bürgerausſchußvorlagen weer⸗ den genebneigt und die Referenten hierzu beſtellt: 3. die Fleiſchbeſchauordnung für die Stadt Maunheim, hier die Gebühren für eingeführtes Fleiſch betr.; b. die Erlaſſung eines Ortsſtatuts über die Verwaltung der ftädtiſchen Straßenbahnen in Mannheim; c. die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, hier im den offenen Werkaufsſtellen betr.; d. Innenausſtattung des Kaufhauſes. Die Armenkommiſſion erhielt zur Verwendung für Arme den Betrag von 50 M. überwieſen. Namens der damit Bedachten wird der herzliche Dank ausgeſprochen. Nachdem der Stadtrat beſchloſſen hat, die Zentralan ſtal: für Arbeitsnachweis in ſtädtiſche Verwaltung zu über⸗ gehmen, wird eine„Kommiſſion für Arbeitsnachweis“ eingeſetzt. Als Delegierte werden ernannt zu: 1. der Feſtlichkeit des Turnbereins Mannheim in ſeiner Turnhalle am Samſtag, den 13. ds. Mts., abends 8 Uhr, Stadträte Löwenhaupt und Stockheim; 2. der Weihnachtsfeier des Lehrlingsheims des Kaufmänniſchen Vereins in der Turnhalle des Turnvereins am Sonntag, den 14. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr, Stadträte Hirſchhorn und Mainzer; der Kaiſerfeier des Militärvereins im Saale des Friedrichsparks am Samſtag, den 20. ds. Mts., abends 8% Uhr, Stadträte Dr. Alt und Denzel; . der Kaiſerfeier der militäriſchen Vereine Mannheims in den Sälen des Saalbaues am gleichen Tage, abends 8 Uhr, Stadträte Groß und Stockheim. Für Gewinnung von Stechraſen für die Garten ba u⸗ ausſtellung ſind verſchiedene Pachtſtücke im Gewann Kuhweide ubzulöſen. Die bezüglichen Abmachungen werden genehmigt. Genehmigt wird die Verpachtung eines Lagerplatzes an der Waldhofſtraße an L. Gropp Witwe. Nach einem Erlaß Gr. Miniſteriums des Innern iſt die Ab⸗ gabe von Streu aus den Gemeindewaldungen nur an Vieh⸗ beſitzer geſtattet. Bei der Streuverteilung an die Bürgergenuß⸗ berechtigten in Käferthal wird künftig hiernach verfahren werden. Angebot von zwei Aeckern auf der früheren Gemar⸗ kung Neckarau wird angenommen. Die Ueberdachung der Wage an Halle J des Viehhofes iſt, dem dringenden Bedürfnis entſprechend, alsbald auszuführen. Der Bürgerausſchuß ſoll das Ergebnis der angeſtellten Unter⸗ ſuchung üder die nach einer Mitteilung des Herrn Stadtverordneten⸗ Vorſtandes König erfolgte nicht vorſchriftsmäßige Aus⸗ fährung von Buchtengeländern m Schlacht⸗ und Biehof gemäß der in der Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 25. Juli 1905 gemachten Zuſage bekanntgegeben werden. Der Stadtrat erklärt ſich mit der Ausführung der Eiſen⸗ konſtruktion für das Kunſtausſtellungsgebäu de durch die.⸗G. für Eiſen⸗ und Bronzegießerei vorm. Flink einverſtanden. Die Ausführung der Schloſſerarbeiten Los 1 für den Umbau des Kaufhauſes(nördlicher Teil) wird dem Joſef Schuhmacher Hier übertragen. Die Lieferung von Weizenfuttermehl für den Schlacht⸗ und Viehhof wird an die Firma Ed. Kauffmann und Söhne hier vergeben. Die Vergebung des Düngerergebniſſes für 1906 im Schlacht⸗ und Viehhof an die Firma Gebrüder Velten hier wird ge⸗ Beſeitigung des Platzmangels bei der Mafn⸗Neckar⸗Bahn, beſonders im Verkehr zwiſchen Mannheim und Frankfurt. Der Verkehrs⸗Verein Mannheim erzhielt auf eine dies⸗ bezügliche Eingabe folgende Antwort von der Großh. Eiſenb.⸗Betr.⸗ Inſpektion Darmſtadt:„Auf das gefl. Schreiben vom 27. v. Mis. beehrt ſich die Inſpektion im Auftrage der Eiſenbahn⸗Direktion Mainz ergebenſt mitzuteilen, daß in Ausſicht genommen iſt, in der Mannheimer Abteilung ſämtlicher Schnellzüge künftig dierachſige Wagen laufen zu laſſen und damit allen Klagen über Platzmangel in dieſer Abteilung abzuhelfen. 0 Sonntagsruhe im Binnenſchiffahrtsverkehr. Der Zentrak⸗ berein für Hebung der deutſchen Fluß⸗ und Kanalſchiffahrt hat die Anſicht der Mainzer Handelskammer über die Mög⸗ lichkeit der geſetzlichen Einführung der Sonntagsruhe im Binnen⸗ ſchiffahrtsgewerbe erbeten. Die Kammer hat ſich bereits früher mit Rückſicht auf die Natur des Binnenſchiffahrtsbetriebs gegen die geſetzliche Einführung der Sonntagsruhe ausgeſprochen und ſteyt ſie auch heute noch auf dieſem Standpunkt. * Wahlkuriofa. Im Wahlbezirk des Schulhauſes K 2 fanden ſich in einem Couvert ſowohl der Wahlzettel des Block⸗ als auch des ſozialdemokratiſchen Kandidaten und folgender Vers: 1 25 Der Duttenhöfer gibt mir nix Vom Kramer gb ich nix Drum iſt's mir einerlei Ich wähl ſie alle zwei. Kaiſergeburtstagsfeier. Wie im bergangenen Jahre, ſo halten auch am diesjährigen Kaiſergeburtstag die milttäriſchen Vereine Mannheims gemeinſam eine größere Kaiſerfeier ab, die nach dem uns vorliegenden Programm einen ganz impo⸗ ſanten und genußreichen Verlauf zu nehmen verſpricht. Der Feſt⸗ abend wird nach einer Ouvertüre mit einem Prolog eingeleitet, ktworauf Liedervorträge bedeutender Soliſten mit Chorvorträgen des Mannheimer Sängerkreiſes, der in anerkennenswerter Weiſe ſeine erprobten Sangeskräfte zur Verfügung geſtellt hat, abwechſeln wer⸗ dden. Die Feier wird in einem flotten Feſtball mit wohlbeſetztem Orcheſter ihren Abſchluß finden. Das Feit wird am 20. Januar, wünſchen wir den beteiligten Vereinen, daß die Feier ſich zu einer würdigen und erhebenden Begehung des Kaiſergeburtsfeſtes und zu ernem ſchönen und genußreichen Abend für die gewiß zahlreichen Beteiligten geſtalten möge. Der Militärverein wird eine beſondere Kaiſerfeier im Friedrichspark abhalten. Beſitzwechſel. Herr Malermeiſter Jean Biundo hier kaufte von der Süddeutſchen Bank das Haus F 8, 24 Schangenftraße 11 nabſt den dazu gehörenden Bauplätzen zum Preis von 78 000 Mark. Jüdiſcher Vortragsverband. Das Sekretariat teilt uns mit, daß infolge heute eingetretener Verhinderung des Herrn Referenten der morgige Abend ausfällt. Der bereits angekündigte Vortrag des Herrn Ludwig Holländer, Doktor der Staatswiſſenſchaft und Rechtsanwalt in München, über„Soziale Erziehung und modernes Judentum“(mit Diskuſſion) findet am Dienstag, den 23. d.., ſtatt. * Doppelkonzert Roſengarten. Im Nibelungenſaal unſeres ſchönen Roſengartens konzertierten geſtern abend abwechslungsweiſe die Kapellen des 4. heff. Infanterie⸗Regiments, Leitung Mufikdirektor E. Röſel, Worms und des Huſaren⸗Regiments Straßburg, Leitung Stabstrompeter Stimming Das Konzert war ſehr gut beſucht. Das ausgewählte Programm fand allgemeine Anerkennung und die einzelnen Piecen wurden ſauber und exakt geſpielt, ſodaß der leb⸗ hafte Beifall ein gerechtfertigter war. Als Piſton⸗Virtuos präſen⸗ tierte ſich Herr Stabstrompeter Stimming, der neben ſeinem weichen ſchönen und vollen Tone eine ausgezeichnete Zungen⸗ und Fingerfertigkeit bekundete. Große Anforderungen an ſeine Lunge ſtellte Herr Stimming durch das lange Aushalten der Triller. Sehr beifällig wurde der Marſch für Aida⸗Fanfarentrompeten und Keſſel⸗ pauken„Am ſchönen Rhein“ aufgenommen und ſtark applaudiert wurde das durch Herrn Trompeter Heinicke mit großer Fertigkeit zu Gehör gebrachte Kylophon⸗Solo„Koboldſpiele“. Ein flott ge⸗ ſpielter Marſch ſchloß den muſikaliſch genußreichen Abend. *Der Ball des Turnvereins, welcher am Samstag abend in den Räumen der neuen Turnhalle abgehalten wurde, hatte ſich eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen. Nahezu 200 Paare beteiligten ſich beim Tanze. Die Bewirtung beſorgte Herr Stadtpark⸗Reſtaurateur Oefner in vorzüglicher Weiſe. Die Kapelle Schwörer ſtellte die Ballmuſik und entledigte ſich ihrer Aufgabe zu aller Zufrie⸗ denheit. *Eine Reihe ſchwerer Verfehlungen hat ſich der Kaufmanns⸗ lehrling Joh. Friedr. Schöne zu ſchulden kommen laſſen. In ſeiner Stellung bei Gebrüder Hahn unterſchlug er eine große An⸗ zahl Geldbeträge, deren Inkaſſo ihm anvertraut war. Weiter ſtahl er in. Geſchäfte zwei Anzüge und einen Ueberzieher. In Anbetracht des groben Vertrauensmißbrauches wurde der Angeklagte in der borgeſtrigen Schöffengerichtsſitzung zu einer Gefängnisſtrafe von 8 Monaten verurteilt. Ein gefährlicher Meſſerheld iſt der Taglöhner Valentin Dörſcheid aus Mainz. Dem bverheirateten Ofenſetzer Ottmar Kreuz von hier brachte er in der Nacht vom 10. auf 11. Dezember ohne Urſache zwiſchen C und B 5 6 ſchwere Meſſerſtiche bei, die ihn beinahe dem Tode überlieferten. Der Gutachter, Herr Med.⸗Rat Kugler, hielt bei der Verhandlung der Affäre vor dem Schöff en⸗ gericht den Angeklagten trotz ſeiner Behauptung, er ſei Epileptiker, für ſeine Tat verantwortlich. Die Tat ſei weder vor oder nach einem Anfalle, im ſogenannten Dämmerzuſtande erfolgt, die freie Willens⸗ beſtimmung ſei alſo nicht ausgeſchloſſen geweſen. Die Mutter des Angeklagten ſtürgte während der Ausführungen des Gutachters plötzlich aus dem Zuſchauerraum bor den Gerichtstiſch und wider⸗ ſpricht, ſie mußte mit Gewalt hinausgebracht werden. Der An⸗ geklagte wurde auf 6 Monate ins Gefängnis geſchickt. *Aus Ludwigshafen. Die Frau des Lokomotivführers Mich. Haaf, Heinigſtraße 32 wohnhaft, wollte geſtern Abend einem heim⸗ kehrenden Beſuche zur Türe hinausleuchten, als durch den Lutfzug die Lampe übergoß. Der ganze Oberkörper der Frau wurde mit ſchweren Brandwunden bedeckt, das ganze Kopfhaar abgebrannt. Der Zuſtand der Frau iſt lebensgefährli ch.— Ein von der Staats⸗ anwaltſchaft Mannheim wegen Diebſtahls ſteckbrieflich verfolgter Fabrikarbeiter wurde geſtern dahin fle ſt genommen. Zahlungseinſtellung. Uehber das Vermögen des flüchtigen Stuckateurs Wilhelm Bechtel, zuletzt in T 6, 18/ö19 dahier wohn⸗ haft, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Kaufmann Friedrich Bühler wurde zum Konkursberwalter ernannt. Kon⸗ kursforderungen ſind bis zum 17. Februar beim Gerichte anzu⸗ melden. Die Prüfung der Forderungen findet am 8. März ſtatt. Polizeibericht vom 15. Jauuar. Unfakl: In der Nacht vom 13./14. ds Mts. ſtieß ein hieſ. Beamter auf dem Gehtweg vor dem Kaufhaus an einen in die Höhe ragenden Pflaſterſtein, kam zu Fall und erlitt dabei eine ſo ſchwere Fußverletzung, daß er mittelſt Droſchke nach ſeiner Woh⸗ nung verbracht werden mußte. Brand: Durch einen Windſtoß geriet in einem Vorplatz des Hauſes I. 14 ein Vorhang von einer brennenden Kerze in Brand und entzündete dabei einen gefüllten Kleiberſchrank. Der ent⸗ ſtandene Schaden ſoll annähernd 1000 Mark betragen. Körperverletzungen: Anläßlich des Streikes bei der Rheinſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Gebrüder Fendel wurden am 12., 13. und 14. l. Mts. wiederum von ſtreikenden Arbeitern Beginn 8 Uhr abends, in den Sälen des Saalbaues abgehalten und 5 5 Arbeitswillige auf der Rheinquaiſtraße beztw. auf dem Lindenhof körperlich verletzt bezw. bedroht. Anzeigen hierüber wurden an Gr. Staatsanwaltſchaft erſtattet. Ferner wurden Körperverletzungen verübt: in der Wirtſchaft zum Speyerer Brauhaus, J 1, 8(durch Schlagen mit einem Bier⸗ krug), auf der Jungbuſchſtraße(durch Stechen mit einem Dolche), im Hauſe Bellenſtraße 16, wobei einem Werkmeiſter von einer Vorarbeitersehefrau ein Topf voll kochenden Waſſers ins Geſicht geſchüttet wurde, vor dem Hauſe Fried⸗ richsfelderſtraße 18, auf der Straße vor U 3, 1, in der Wirtſchaft gum Diamant, J 5, 1 und im Hofe des Hauſes Lagerſtraße 13. Verhaftet wurden 33 Perſonen, darunter ein vom Amts⸗ gericht Baden wegen Körperverletzung und Bedrohung verfolgter Taglöhner von Sinzheim, ein vom Amtsgericht Stuttgart wegen Unterſchlagung geſuchter Taglöhner von Cannſtatt, ein Schiffer von Oberlahnſtein— ausgeſchrieben von der Staatsanwaltſchaft hier— wegen Diebſtahls, ein vom Amtsgericht Ulm wegen Dieb⸗ ſtahls ausgeſchriebener Anſtreicher von Rodau, eine Kellnerin von Neu⸗Ulm wegen Taſchendiebſtahls. Gerichtszeſfung. * Das Schwurgericht verurteilte heute den Maſchi⸗ niſten Joſef Willhauck aus Stettfeld bei Bruchſal, der am 15. Auguſt v. Js. in der Friedrichsfelderſtraße verſucht hatte, ſeine Frau und dann ſich ſelbſt zu erſchießen, wegen verfuchten Totſchlags im Sinne des§ 213 unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 2½ Jahren Gefängnis. Cheater, Kunſt und(Viſſenſchaft. Mannheimer Streichquartett. Das vierte und letzte Konzert des Mannheimer Streichquartetts der Herren Hans Schuſter, Arthur Poſt, Adolf Frit ſch und Karl Müller, welches geſtern vormittag im Kaſinoſaale ſtattfand, trug zur Ehrung Mozarts anläßlich deſſen 150jährigen Geburtstages ausſchließlich Kompoſitionen dieſes Meiſters. Mo⸗ zart, der ſich in ſeinen Quartetten an Haydn anſchließt, überbietet dieſen an Prägnanz der Melodienbildung ſotrod wie hinfichtlich explodierte und die Frau mit brennendem Petroleum werten Fertigkeit und ſchönem Ausdruck ſpielten. der reichen, durch effertvom⸗ Klangwirkung. Das D⸗dur⸗Quarteit Behandlung der Inſtrumente erzielten D⸗ Nr. 21, eines der reizendſten Werke dieſer Gattung, trägt die Widmung„Dem Könige von Preußen“. Im Jahre 1789 macht Mogart in Begleitung des Fürſten Lichnowsky eine Reiſe nach Berlin. Der kunſtfinnige König Friedrich Wilhelm II., welcher ſelbſt ein tüchtiger und gebilde tet Violoncellſpieler war, hätte den genialen Muſiker gerns als Kapalß⸗ meiſter an feinen Hof gefeſſekt und bot ihm ein Jahresgehalt von 38000 Talern, eine Bezahlung, welche den ſtets in pekuniären Nöteg ſchwebenden Meiſter auf einen Schlag in eine behagliche Situation gebracht hätte. Allein das geliebte Wien hing Mozart zu ſehr ant Herzen. So blieb als einziger Erfolg des Meiſters der Auftrag des Königs, ihm ein Quartett zu ſchreiben, für welches er ein Honorar von 100 Friedrichsdor erhielt. So entſtand das D⸗dur⸗QJuartett. Welche Einfachheit und Klarheit der Form zeigt doch der Einlei⸗ tungsſatz! Eine tiefe Empfindung und lauterſter Wohllaut herrſcht im A⸗dur⸗Andante, das reizende Zwiegeſpräche der 1. Violine und des Cellos aufweiſt, die von Herren Schuſter und Müller ſchönſtens zur Geltung gebracht wurden. Das Schlußallegro iſt kontrapunktiſch intereſſant und enthält dabei eine Fülle melodiſcher Schönheiten. Die bier Sätze fanden eine ihrem Stimmungsgehalte entſprechende feinſinnige Wiedergabe, die ſich des lebhafteſten Beifalls zu er⸗ freuen hatte. Das im Jahre 1788 komponierte Trio für Violine, Violg und Violoncello in Es⸗dur gehört zu jener großen Zahl Mozartſcher Dipertimento's, Serenaden und dergleichen, welche, flüchtig und meiſt auf Beſtellung gearbeitet, meiſtens den Sbempel der Geſell⸗ ſchaftsmuſik an der Stirne tragen. Daß man die drei Mozartſchen Kardinaltugenden Klarheit, Wohllaut und Formſchönheit auch hier nicht vermißt, iſt ſelbſtverſtändlich. Indeſſen laſſen einige Stellen, wie das As⸗dur⸗Trio des zweiten Menuetts mit ſeinem prickelnden Tanzrhythmus darauf ſchließen, daß das Werk mehr als Geſell⸗ ſchaftsmufik aufzufaſſen iſt. Eine einzige Ausnahme macht das As⸗ dur⸗Adagio, welches eine Tiefe der Harmonien zeigt, die in wunder⸗ barem Kontraſt zur mehr leichtflſſigen Behandlung der übrigen Sätze ſteht. Sowohl dieſer herrlich empfundene Satz als das ganze Trio wurde durch die Herren Schuſter, Fritſch und Müller ſehr exakt geſpielt, in beſtem Zuſammenklange der Stimmen und in ſorgfältiger Schattierung. In der Schlußnummer, dem einzigen Quintett in A⸗dur für Klarinette und Streichquartett Op. 108, geſellte ſich zu den ausführenden Künſtlern Herr Hofmuſiker Ernſt Schmidt. Den Gedanken Mozart durch einen Wechſel der Klangmiſchung die Werke der Kammermuſtk vielſeitiger zu geſtalten hat bekanntlich Brahms in ſeinem Klarinettenquintett in H⸗moll, ſeinem Trio kr Klavier, Klarinette und Violoncell Op. 114, ſowie in ſeinen beiden Klarinet⸗ tenſonaten in F⸗moll und Es⸗dur wieder aufgenommen. In dem Mogartſchen Quintett ſtimmt das Streichorcheſter ein von edler Em⸗ pfindung getragenes Thema an, das in den bewegten Gängen der Klarinette ſeine Beantwortung findet. Auch im weiteren Verlaufe des Satzes tritt die Klarinette in wirkſamen Kontraſt zu den übrigen Inſtrumenten. Eine beſonders weihevolle Stimmung liegt über dem Larghetto in D⸗dur, in welchem die Klarinettenſtimme durch ge⸗ dämpfte Streichinſtvumente wirkſam getragen iſt. Die kräftig be⸗ wegte Art des Menuetts hat nichts von der tändelnden Weiſe, wie ſie dem Tanze der Rokokozeit ſonſt innewohnt. Im Schlußſatz iſt das graziöſe Thema in freien Variationen verarbeitet, die dem Kompo⸗ niſten Gelegenheit zu reizvbollen Klangkombinationen geben. Herr Schmidt ſpielte ſeinen Klarinetten⸗Part ſehr ſauber und korrekt. Daß auch die übrigen Herren Vortreffliches leiſteten im Einzel⸗ wie im Zuſammenſpiel, bedarf bei der anerkannten Qualität der Künſt⸗ ler keiner beſonderen Erwähnung. Sämtliche Programmnummern wurden lebhaft applaudiert. 5 So bildete die geſtrige vierte Matinee einen würdigen Schluß der diesjährigen Kammermuſikaufführungen unſ'rer einheimiſchen Künſtlerbereinigung. Möge derſelben auch im nächſten Jahre der Erfolg treu ſein! 5 5 8* 75. Philharmoniſcher Verein. am geſtrigen Vormittag vom hieſigen Philharmoniſchen Verein im Saale des Bernhardushofes veranſtaltete Konzert der Vorſchule nahm einen trefflichen Verlauf. Viel Talent und muſikaliſche Fähigkeiten vereinigen ſich in dieſer Schule mit Luſt und Liebe zur Kunſt und regem Eifer; geleitet und gefördert von tüchtigen Lehrern reifen hier die jugendlichen Künſtler zu immer höheren Zielen und immer größerer Vollkommenheit heran. Das Programm des diesmaligen Konzerts war mit Verſtändnis zu⸗ ſammengeſtellt und in der Schwierigkeit ſeiner Nummern den mehr oder minder weit fortgeſchrittenen Studien der einzelnen Eleven angepaßt. Die Nummern für Streichorcheſter, die über das ganze Programm verteilt waren(1. Satz, Menuetto, Finale und Preſto aus der Joſef Haydn'ſchen Symphonie Nr. 11 G⸗dur ſowie ein Menuetto C⸗dur von Ferd. Langer), kamen unter Leitung des Herrn Hofmuſikus Värtich ſämtlich mit beachtenswerter Sicherheit, tech⸗ niſch durchgearbeitet und in reiner Tongebung gum Vortrag. Zu rühmen war nicht zum wenigſten das ſaubere Zuſammenſpiel. Von den Soliſten des Konzertes ſind in erſter Linie die Schüler des Herrn Hofmuſikus Jacobs, Wolfram und Alarich Eiſenlohr, zwei Brüder zu nennen, die ein Duettino concertante für 2 Celli von Ed. Grell mit einer für ihr jugendliches Alter höchſt anerkennens⸗ Fräulein Ida Wagner legte mit ihrer Schülerin Hedw. v. Gemmingen und ihrem Schüler Robert Klein ebenfalls Ehre ein. Die beiden gaben ben 1. und 2. Satz aus der Sonate D⸗dur für 2 Klaviere zu 4 Hän⸗ den von Mozart recht hübſch wieder, namentlich fiel der kraftvolle Anſchlag und die Taktfeſtigkeit des Knaben angenehm auf. Ph. Müller Appler, Schüler des Herrn Bärtich, zeigte ſich als an⸗ gehender Violiniſt von guter Fähigkeit und Ausbildung, in einem Konzert D⸗moll von Accolay zeigte er ſein Können. Rudolf Hirſchler endlich, ein Schüler des Herrn Hofmuſikus Dannehl, meiſtert die Violine gleichfalls recht geſchickt, dabei zeigt er reges, künſtleriſches Empfinden. Auswendig ſpielte er, von ſeinem Bruder Frang am Flügel begleitet, eine Szene de Ballet von Beriot. Alles in Allem alſo ein recht gelungenes Konzert, von dem noch zu erwähnen iſt, daß es ſehr gut, beſonders von viel Jugend beſucht war. Die Allex⸗ jungſten hätte man allerdings gerne vermiſſen mögen, denn ſo kleine Kinder, wie ſie geſtern früh in den Bernhardushof mitgebracht wurden, gehören nie und nimmer in einen Kenzertfaal. 1 *** Erſtaufführungen im Berliner Deutſchen Theater⸗ Von unſerem Berliner Bureau wird uns geſchrieben: Von der erſten Bühne der Reichshauptſtadt ſollte man's eigentlich nicht er⸗ warten, daß ſie drei, ihrer Art nach weit auseinander ſtrebende Stücke verkoppelt, nur um einem Schauſpieler Gelegenheit zu geben, ſeine Wandlungsfähigkeit zu zeigen. Oskar Wil des„Floren⸗ tiniſche Tragödie“ iſt ein Einakter, der ihm abhanden gekommen war und erſt in ſeinem Nachlaß wieder auftauchte. Das Stückchen iſt nur der Schlußpointe zu liebe geſchrieben, und dieſe Abſichtlichkett legt ſich erkältend auf die Wirkung, die von dem ſpannenden Vor⸗ gang ausgeht. Der Wollhändler Simone findet, ſpät abends heim⸗ kehrend, bei ſeinem Weibe den einzigen Sohn des Fürſten. Er zwingt ſeinen Argwohn nieder und berhandelt dem Anbeter ſeiner Jrau kontbare Stoffe zu fabelhaftem Preiſe. Während der Prinz Das Die Waffe aus der Hand, wirft ihn zu Boden und erwürgt ihn. ſtark biſt! bdenn in der Erzählung wirkt das ſcheinbar Unvorbereitete oft am mehr das wirklich Unvorbereitete und gänzlih Unmotiviertel Auichte der Bühne. General⸗Aunzeiger⸗ Maunheim, 15. Januar⸗ e Bianca den Hof macht und ſie ihrem Manne unverhohren Ihre Verachtung zeigt, beobachtet Simone die beiden. Nachdem ſie unbekümmert ihr nächſtes Stelldichein verabredet haben, möchte der Pring gehen. Simone aber ſchließt Fenſterläden und Türen und ingt den Räuber ſeiner Ehre zum Zweikampf, wobei ſein Weib ſanca die Fackel halten muß. Der Kaufmann ſchlägt dem Prinzen Naum hat er verröchelt, ſo wirft ſich Bianca ihrem Mann an den Hals mit dem Rufe: Warum haft Du mir nicht geſagt, daß Du ſo Und er preßt ſie an ſich mit den Worten: Warum halt Du mir nicht gefagt, daß Du ſo ſchön biſt!— Ein geiſtvoller Mann wie Wilde hätte das auch als Skizze glaubwürdig erzählen mögen, Rärkſten. Auf der Bühne, mit dem raſchen Wechſel der ſinnfälligſten Eindrücke, iſt auch das ſcheinbar Unvorbereitete gefährlich; wie biel Man Fönnte auf den Verdacht kommen, dem kunſtverſtändigen Oskar Wilde ſei die Florentiniſche Tragödie nicht zufällig abhanden ge⸗ en, Auf den Einakter folgte eine dreiaktige Legende„Der heilige Brunnen“ von Wildes Landsmann Synge. Ein altes, blindes Bettlerpaar, dem die Dorfbewohner weiß gemacht haben, es ſei ſehr ſchön, wird durch das Waſſer des heiligen Brunnens ſehend gemacht. Die guten Leutchen entſetzen ſich vor einander ob ihrer Häßlichkeit und geraten mit aller Welt in Feindſchaft. Glücklich und zufrieden werben ſie erſt, nachdem ſie wieder erblindet ſind, ſodaß ſie um keinen Preis ein zweites Mal geheilt werden wollen. Auch dieſen Stoff würde man ſich, gut erzählt, eher gefallen laſſen, als im grellen Die Weitſchweifigkeit des ſzeniſchen Apparates wirkt bald ermüdend, das Spiel mit dem furchtbaren Leiden der Wlindheit wirkt mehr als einmal abſtoßend. Zum Schluſſe gab man Courtelines derbe Beamtenſatire vom„Herrn Kommiſſär“, der in ſeiner bureaukratiſchen Beſchränkt⸗ geit einer Frau den Schutz gegen ihren wahnſinnigen Mann verſagt nd dann dieſem Wahnſinnigen ſelbſt in die Hände fällt. Schil d⸗ raut als Kommiſſär war von überwältigender Komik; wenn Ber⸗ liner Blätter aber ſoweit gehen, zu behaupten, die Rolle ſpiele ihm niemand nach, ſo iſt dies Urteil von der bekannten ſpreeatheniſchen Beſcheidenheit diktiert. Die Rolle gehört zu denen, bie einfach nicht umzubringen ſind, und ein paar Dutzend Schauſpieler in Deutſchland werden ſie ebenſo gut ſpielen. Und das gleiche wird man von Schildkrauts blindem Bettler und Simone ſagen dürfen. Das Ver⸗ blüfſende dieſer Leiſtung liegt aber darin, daß ein und derſelbe Dar⸗ ſteller dieſe drei grundverſchiedenen Perſönlichkeiten an einem Abend ſo verkörpert, daß man ihn in keinem kleinſten Zuge und kaum an der Stimme wiedererkennt. Gegen alle drei Stücke regte ſich, bei ſtarkem Beifall, auch eine vernehmliche Oppoſition. Am ſtärkſten gegen die Legende, und da war ſie am Platze. Nur närriſche Leute aber können den toten Oskar Wilde ausziſchen, und nur gänzlich humorloſe Leute ſich über Courtelines luſtige Poſſe ärgern. Frei⸗ lich, der allzu aufdringliche Veifall fordert zum Widerſpruch heraus, und ſeit im Deutſchen Theater die Schauſpieler wieder vor dem Vorhang erſcheinen dürfen, weiß man nicht, was von dem Beifall der Darſtellung und was der Dichtung gilt. Im alten Hauſe, wo Es nur Gäſten geſtattet war, einem Hervorruf Folge zu leiſten, hexrſchte ein vornehmer Ton. Dr.., H. a.—* Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Maunnheim. Die Intendanz keikt mit: Sonntag, 21. Januar, nachmittags halb 8 Uhr gelangt zu ermäßigten Preiſen das Weihnachtsmärchen„Klein Evchen und die Weihnachtsfee“ nochmals zur Aufführung. Hochſchulnachrichten. Der außerordentl. Profeſſor und erſte Aſſiſtent bei Prof. Krönig an der gynäkologiſchen Klinik der Univer⸗ filät Freiburg i. Br. Dr. med. Sellheim iſt zum dirigierenden Abteilungsarzt für die Abteilung Frauenkrankheiten und Geburts⸗ hilfe an den Allg. ſtädt. Krankenanſtalten in Düſſeldorf berufen worden. Zugleich wird er dort ordentliches Mitglied der zu eröff⸗ nenden Akademie für praktiſche Medizin.— Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Ebſtein in Göttingen hat zum 1. Okt. 1906 ſeine Ent⸗ hebung von der Leitung der meditziniſchen Klinik und Poliklinik nach⸗ geſucht. Prof. Ebſtein ſteht im 70. Lebensjahre.— Der bekannte Phyſikprofeſſor Guſtav Amberg iſt in Schloß Tannenberg in Thüringen im Alter von 75 Jahren geſtorben.— Dr. William Harper, früher Profeſſor der ſemitiſchen Sprachen und der Bibelliteratur an der Univerfität Vale, und ſeit 1891 Präſident der Univerſität Chicago ſtarb dort am 10. Januar nach einem zwölf⸗ monatigen Kampfe gegen die Krebskvankheit. Der Gelehrte, der kFrotz der unſäglichſten Schmerzen ſeinen philoſophiſchen Gleichmut betwahrte, hat über den Verlauf der Krankheit genaue Niederſchriften Hinterlaſſen, in der Hoffnung, daß dieſe für die Wiſſenſchaft von Wert ſein können. Hermann Bahrs Schauſpiel„Der arme Narr“ iſt in der Ver⸗ kagsbuchhandlung Karl Konegen(Ernſt Stülpnagel) in Wien als Buch erſchlenen. — Stimmen aus dem Publikum. Feier von Kaiſers Geburtstag. Kaiſers Geburtstag ſteht wieder vor der Tür, ein Tag, der in dem Innern eines jeden Deutſchen Feiertags⸗Empfindungen aus⸗ zulöſen pflegt. In dieſem Jahre beſonders beſteht für weite Kreiſe des vaterländiſch geſinnten Bürgertums das Bebürfnis, an dem nationglen Feſttag mit Gleichgeſinnten zuſammenzutreffen. Wenn nun auch mit Sicherheit angenommen werden darf, daß der hieſige nationalliberale Verein, einer alten guten Tradition folgend, in dieſem Jahre gleichfalls ein Feſtbankett oder eine ſonſtige feſtliche Beranſtaltung zur Feier von Kaiſers Geburtstag in Ausſicht ge⸗ nommen hat, ſo möchte ich doch für dieſe Veranſtaltung keine engen Grenzen gezogen wiſſen, ſondern es würde viele gut deutſch gefinnte Bürger, die nicht auf die nationalliberale Partei eingeſchworen find, freuen, wenn das Feſtbankett in einem allgemeinen, möglichſt die ganze Bürgerſchaft umfaſſenden Rahmen abgehalten würde. Wielleicht nimmt die nationalliberale Partei die Sache in die Hand? (Der Vorſchlag iſt ſehr ſchätzenswert, nur möchten wir dem berehrl. Einſender bemerken, daß ſchon bisher ſeitens der national⸗ überalen Partei zu dem Kaiſer⸗Geburtstags⸗Bankett die Ein⸗ iadungen nicht nur an die Parteiangehörigen, ſondern an alle patriotiſch geſinnten Männer Maunheims ergangen waren. D. Red.) Badiſche Politik. Mannheim, 15. Jan.(Die„Volksſtimme“) gibt in ihrem heutigen Morgenblatt der Anſicht Ausdruck, daß im Wahlkreis Meßkirch⸗Stockach das Mandat auch bei der Erſatz⸗Stichwahl zweifellos wieder dem liberalen Kandidaten (Brodmann) zufallen werde. Das ſozialdemokratiſche Blatt meint:„An dem durch die Oktoberwahlen geſchaffenen Zuſtand dürfte alſo vorausſichtlich nichts geündert werden, eine Tatſache, die nicht ohne erhebliche politiſche Bedeutung für das bapiſche Land iſt. Der Staat in Gefahrh Die Polizei konfis⸗ gzierte, wie die„Volksſtimme“ berichtet, geſtern ein Flug⸗ blatt, das die hieſtgen Anarchiſten verbreiten wollten. * Karlsruhe, 14. Jan.(An der geplanten Kaiſerfeiey) der Karlsruher Bürgerſchaft werden die An⸗ hänger der hieſigen Zentrumspartei nicht teilnehmen. Der Orts⸗ ausſchuß der hieſigen Zentrumspartei hat lt.„Schwäb. Merk.“ Lelxie Hachrichten und Telegramme. Frankenthal, 15. Jan. Reichstagsabgeordneter Sartorius hat, wie verlautet, ſein Mandat nicht niedergelegt, ſondern nur erklärt, daß er es niederlegen werde. * Berlin, 15. Jan. In dem Befinden des Staatsſekretärs v. Richthofen iſt eine Beſſerung eingetreten. „ Berlin, 15. Jan. Heute Vormittag trat im Feſtſaal des Berliner Rathauſes der preußiſche Städtetag zuſammen, um zu dem Geſetzentwurf betr. die Unterhaltung der offiziellen Volksſchulen Stellung zu nehmen. Faſt alle großen Städte der Monarchie ſind vertreten. Zur Beratung ſtehen die bon dem Berichterſtatter Bürgermeiſter Leuze⸗Barmen und Bürgermeiſter Ghlers⸗Danzig vorgeſchlagenen Leitſätze, die vom Vorſtande des preußiſchen Städtetages in den vorgeſtern und geſtern abgehaltenen Sitzungen angenommen wurden. *Gotba, 15. Jan. Vor dem Landesgericht wurde heute der Progeß Koburg verhandelt. Präſident iſt Immler. Die Anwälte Bachrach und Viſontay ſind anweſend. Zunächſt wurde[t.„Frkf. Ztg.“ der Pariſer Vergleich gerichtlich protokolliert. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 15. Jan. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 9. Januar 1906 in der Gegend von Alurisfontein gefallen: Leutnant Botha von Ditfurth, Gefreiter Richard Honig, Reiter Wilhelm Oechs ler, ferner Reiter Wilhelm Lohmann am 23. Dezember 1905 in Grootfontein⸗Nord geſtorben infolge Vergiftung durch Lyſol, das er irrtümlich ge⸗ trunken hatte. Die Marokkokonferenz. „ Algeeiras, 14. Jan. Die ruſſiſchen Delegierten zur Maroklokonferenz ſind heute eingetroffen. Auch der engliſche Bot⸗ ſchafter Nieolſon iſt von Gibraltar angekommen. Eine große Anzahl engliſcher, amerikaniſcher, franzöſiſcher und deutſcher Journa⸗ liſten iſt anweſend. Die Hotels ſind überfüllt. Deutſcher Reichstag. '. Verlin, 15 Januar. Am Bundesratstiſche Kriegsminiſter v. Einem und Staats⸗ ſekretär Graf Poſadowsky. Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um.20 Min. Der Niederlaſſungsbertrag zwiſchen dem Deutſchen Reiche und den Niederlanden wird in dritter Leſung genelmigt, ebenſo der Ver⸗ trag mit der Schweiz über die Errichtung deutſcher Zollabfertigungs⸗ ſtellen auf den linksrheiniſchen Bahnhöfen in Baſel. Es erfolgt die Beratung der Interpellation Roeren und Genoſſen betr. die Entlaſſung des Landwehroffiziers Viktor Feldhaus in Mülheim an der Ruhr mit ſchlichtem Abſchiede wegen Unterlaſſung der Herausforderung zum Zweikampf. Kriegsminiſter bon Ginen erklärt ſich zur ſofortigen Beant⸗ wortung der Interpellation bereit. Roeren(3tr.) begründet die Interpellation und weiſt daraufhin, daß der vorliegende Fall weit über den engen Kreis von Mülheim hinaus das peinlichſte Aufſehen erregt habe. Die Ent⸗ laſſung ſei um ſo ungerechtfertigter, als das Ehrengericht ſelbſt anerkannte, daß Feldhaus ein durchaus ehrenhafter und ange⸗ ſehener Mann ſei, während der Beleidiger, ein Mediginer namens Goepel noch in einſeitigen ſtudentiſchen Ehrbegriffen befangen ſei. Der Brigadekommendeur wies den Ehrenrat an, Feldhaus in Schutz zu nehmen. Der Ehrenrat war aber militäriſcher als der Brigade⸗ komandeur und erkannte auf Abſpruch der Fähigkeit, dem Offiziers⸗ ſtande ferner anzugehören. Darauf erfolgte die Entlaſſung mit ſchlichtem Abſchied. 5 Kriegsminiſter v. Ginem erinnerte zunächſt an die Kabinetts⸗ ordre des Kaiſers Willkꝰem., in der dieſer erklärt, er werde den Offizier, der die Ehre ſeiner Kameraden leichtfertig verletze, ebenſo nicht im Heere dulden, wie den Offizier, der ſeine Ehre nicht zu wahren wiſſe. Das gelte heute noch bei unſerem, wie franzöſiſchen und öſterreichiſchen Heere. Das durch den Brigadekommandeur im Falle Feldhaus berufene Ehrengericht habe ausgeſprochen, daß Feldhaus, weil er es ablehnte, für die ihm zugefügte Be⸗ leidigung eine ſtandesgemäße Genugtuung zu fordern, für ſchuldig der Verletzung der Standesehre erklärt wurde und mit ſchlichtem Abſchied zu entlaſſen ſei. Die Entlaſſung erfolgte. Die Gründe für den Spruch des Ehrengerichtes könne er nicht angeben, weil das Ehrengericht geheim ſei. Wenn Feldhaus ſich an den Ehrenrat gewandt hätte, als Goepel ihm die erſte Beleidigung zu⸗ fügte, ſo wäre zweifellos die ganze Sache aus der Welt geſchafft worden. Der Ehrenrat habe alles getan, was in ſeinen Kräften ſtand, um einen Ausgleich herbeizuführen. Der mehrfach gemachte Verſuch ſei aber an dem Widerſtande Goepels geſcheitert. Zweifel⸗ los ſei die Sühne nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch erfolgt. Seines Erachtens nach ſei aber die Sühne nicht erfolgt vom Standpunkt der berletzten Ehre.(Lärm.) Was den Verſtoß gegen das göttliche Gebot betreffe, ſolle man es demjenigen, der zum Duell auffordert, Aberlaſſen, wenn er ein guter Ehriſt iſt, ſich mit ſeinem Gotte abzufinden.(Unruhe rechts.) Der Verſtoß gegen das Geſetz des Staates werde beſtraft.(Lärm). Sodann verlaß der Kriegsminiſter in Beantwortung der Frage der Interpellanten folgende Erklärung des Reichskanz⸗ ler:Zur Austragung von Ehrenhändeln beſteht bei uns die Sitte des Zweikampfes in weiten Kreiſen die gebildet ſind. Im Offiziers⸗ korps iſt der Zweikampf wirkſam durch die Verordnung vom 1. Jan. 1897 bekämpft. Eine weitere Abhilfe könnte aber nur von einer gleichzeitigen Aenderung der geſetzlichen Beſtimmungen erhofft wer⸗ den. Das iſt aber nur möglich im Zuſammenhang mit der in Vor⸗ bereitung begriffenen Reviſtion des Strafgeſetzbuches. Solange in⸗ deſſen der Zweikampf als Mittel angeſehen wird zur Wiederherſtel⸗ lung der verletzten Ehre, kann das Offizierstorps nicht jemanden in ſeinen Reihen dulden, der nicht bereit iſt, gegebenenfalls für ſeine verletzte Ehre mit der Waffe einzutreten.(Lebhafte Unruhe.) Auf Antrag des Grafen Hompeſch(Ztr.) tritt das Haus in die Beratung der Interpellation ein. Die Revolution in Ru land. Nachrichten aus dem Reiche. * Pektersburg, 15. Jan. In Riga wurden die Be⸗ wohner des Niethauſen'ſchen Stadkteils durch eine amtliche Kundgebung aufgefordert, die Waffen an die Militärbehörde auszuliefern, widrigenfalls mit ihnen wie mit den Aufſtändiſchen verfahren werde. Häuſer, in denen Waffenniederlagen gefunden würden, würden zerſtört werden. In einer jüngſt entdeckten Bombenniederlage wurden zwei gefüllte Bomben und eine große Menge Schießbaumwolle gefunden. In T iflis ſind die Maga⸗ zine geöffnet. Die Straßenbahn nahm den Verkehr wieder auf, Aus Baku, Eliſabethpol und Alexandropol wird die Beendigung des Eifenbahnerausſtandes gemeldet. In Warſchau wurden 11 Mitglieder des Komitees des Bundes und viele Verdächtige, die Revolver und Meſſer beſaßen, ver⸗ haftet, darunter der Anarchiſt Graumann, der die neulich entdeckten Bomben angefertigt hatte. Die Patrouillen wurden verſtärkt. * Petersburg, 15. Jan.()Petersb. Tel.⸗Ag.) Der Stadthauptmann von Petersburg, Generalmafor Dedfjulin, beſchloſſen, ſich dei der allgemeinen Kaiſerfeier nicht zu beteiligen, ſondern eine eiaene Kgiſerieier zu beranfkalen (ißt um Kommandierenden des detachierten Gendarmeriekorps — 4. ernannk worden. An feine Stelle tritt der Gouverneur von Tambow, v. d. Launißz. * Petersburg, 15. Jan. In der Neufahrsnacht feuerte der frühere Dragoner⸗Offizier, der jetzige Miniſterialbeamte Okunew auf den Studenten Dawydow im Saale eines Reſtaurants ſechs Revolverſchüſſe ab. Dawydow wurde in den Kopf getroffen und verſchied bald darauf. Den Anlaß zu der Gewalttat gab eine Forderung und Tätlichkeit Dawydows, den Okunew beleidigte, weil er ſich während des Abſingens der Nationalhymne nicht ganz vom Stuhle erhoben hatte. Tſchernigow, 15. Jan. Gouverneur Chwoſt o n wurde an der Wange ſchwer, doch nicht lebensgefährlich verletzt. Der Täber iſt verhaftet, weigert ſich aber, ſeinen Namen zu nennen. Er ſagte aber ein Mitglied der fliegenden Abteilung der Kampforgani⸗ ſation der ſozial⸗revolutionären Partei zu ſein und ein Urteil der⸗ ſelben vollſtreckt zu haben. Seine Mitſchuldigen ſind entkommen. ——— Kursblatt der Mannbeimer produktenbörſe Januar. vom 15. Wetzen bierländ. 18.74——.— HDafer, württb. Alp—.—-——.— „ eenee,„ vuſſiſcher 16.50—17.80 „norddeutſcher 19.——19 25„amerik. weißer-— „ uitſſ. Azima 1950—19 75[ Maisamer.Mixed—.——13.75 „ Ulka 19 25—19 75„Donau „ Theodoſia 20——20.25„La Plata 14.—— „ Taganrog 19.50—1990]Koblreps, d. neuer—26.— „ Saxonska—.—1975 Wicken 20.—21— „ rumäniſcher 18.50—19.50 Kleeſamendeutſch. 1 115.—125.— „ am. Winter—— 5 II 100.—105.— „ ManitobaJ-.——„Luzerne 100.—105.— „ Walla Walla—.———.—„Provene. 107.—115,.— „ Kanſas———„Eſparſette 31.——53.— „ Auftralier—.——— Leinbl mit Faß—.— 49 50 „ La Plata 19 50—20.—„ bei Waggon—.——49.— Nernen 18 75—19.— Rübbt in Naß—.—56.— Roggen, pfälz. 1750—.—„ bei Waggon——55.50 „ neuer——— Backrüböl 60.— „ ruſſiſcher 17.80—17.50 Am. Petroleum aß „ rumäniſcher—.———. fr. mit 20% Tara—.—. „ norddeutſcher——.— Am. Petrol. Wagg.—.——22.60 „, amerik,——ů— Am. Peirol. in Eiſt. Gerſte, bierl. 17.40—-1765.i00konettoverzollt.18.80 „ Pfälzer 17.50—17.75 Spiritus, Ta, verſt. 100% 127.— „ ungariſche 5„ Jber unverſt. 57.— Futter 14.—.—„ ee 41.50 Geyſte rum. Brau—.——.— roh 70er unverſt. 85/92% 58.50 dafer, bad. neu 16.50—16.75„ boer 85/92% 839.—, Weizenmehl 1 00 5 0 5 5 3050 2850 35.50 28.50 24.50 22.50 Roggenmehl Nr. 0) 25.50 1) 28.50. Weizen feſt und höher. Roagen ebenfalls höher. Gerſte gut behauptet. Hafer feſt. Mais höher. * Oeſterreichiſches Petroleum nottert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mk, 17.80, in Faß(Barrels) Mk. 21.60 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Januar.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Spac⸗ und Kreditbank Landau gelangten Ab' ſchlüſſe zu 186.25 pCt. zur Notierung. Ferner waren begehrt! Weſteregeln Alkali⸗Aktien zum Kurſe von 260 pCt. Sonſtige Ver⸗ änderungen: Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 390., Pfälg. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 189.25 G. 139.50 B. und Portland⸗Zementwerke Heidelberg 1832 B. Obligalſonen 4½ Bed..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 101.50 C 41½½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 104.40 0 40% Br. Kleinlein, Heſdſhg. 101.50 30½% Büra. Braußaus, Bonn 102.75 4% Herrenmühle Gen; 99.— G 4½% Manng. Dampf⸗ ſchleppſchfffahrts⸗eſ. 102. G 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſeſlſchaft 4½%% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Karlsruße 4½% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk.(. Eiſenb. 102.— G 4½%½% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Lipland 4½% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 101.50 1½ Sypeyrer Ziegelwerke 102.10 f 4½% Südd. Draßlinduſtr. 109.— G 41½% Verein chem. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 103.90 G Pfandbrieke. 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 l 3½„ alte M. 96.— b: 3½„unk. 1904 96. b Kommunal 97.60 b; StädtesAnlehen. 3½ Freihurg l. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 3½ Karlsruhe v. J. 1896 3½% Lahr v. J. 1902 97.— bꝛ 4½% Ludwigshafen 100.50 K 4055 5 100.— C 4% 5 v. 1900 100.— 3½0%% 8 98.20& 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— B 319 1885 98.— G „ 1888 98.— G „ 13895 98.— C „ 1888 97.80 C 3¹ 5 1904 98.—& 3½% Pirmafens unk. 1905 98.— G Induſtrie⸗Obligation 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ * 17 ** 98.50 b: 97.80 b⸗ 87.40:⸗ 102.50 G 98.—8 100.G A* 2* ſtrie rückz. 105% 104.25 G Aklien. Bauben. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 180 5/ Br. Schwartz, Speyer—.— 129.— (gewbk. Spener 50% H—.— 128.[„ Nitter, Schwetz. 28——. Oberrbein. Bank—„ S. Weltz, Speyer 95 50—.— —— Pfaälz. Bank—.— 10420„. Storch. S.„ 104 30 104.— Kfälz. Hyv.⸗Bank 200.——.. Werger, Worms 193——. Pi. Sp.-u. Kpb. Land.—.— 186 25 formſ. Br. v. Oertae 99.—.— Pbein. Kredithank—. 141 20 Pflz. Preßß. u. Spkfbr. 141.— 140.— Pßein. Hyp.⸗Bank 200.——.— Trausvort Südd. Bank—.——u. Verſicherung. Giſenbahnen. g..⸗G Röſch. Seetr.—— 90.— Pfalz. Ludwiasbahn—.— 233.30 Mannh. Damyfſchl. 91.——.— „ Maxbahn— 1%[ FLagerbans—.— 100, Nordbahn— 141 Bad. Rück⸗ u. Mitverf. 390.——.7 Sc. Straßendahn 80— 79.—fgnheurege 1264 ontfnental. eri. Chem. Induſtrie. Mannb. Verficherung—— 525.— .⸗G..chem. Induſtr.—— 1 500Oßerrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 530.— Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 442—Fürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 700.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 170. Nerein chem. Fabriken 340— Induſteie. MWeſn D. Oelfabri— 92.—.⸗G. f. Seilindufrie—.— 120, reſn D. Oelfabriken 1 Vingferiſche Michfbr. 104—.— Mſt..⸗W. S 3 Wſt..⸗W. Stamm— 25⁰ e Emaillirfbr. Kirrweil. 5 105.(/Lmaillw. Mafkammer 103.——.— Braueveien. Ettlinger Spfnnerei 103.——. Bad Brauerei 123.50—.—eüttenh. Spinnere!—.— 94 Ainger Aktienkjerbr.———.— Karls Maſchinendau—.— 230.— Näbmfbr. Haid u. Neu 275.ä——.— Koſth. Cell.⸗u. Papterf.—— 236.78 Mann“. Gum. u. Asb.—.— 112 50 Durl. Hof vm. Hogen 263.50—.— Eichbaum⸗Brauerei 152.— Elefbr. Rübl, Worms 102.— Ganters Br., Freibg.—.— 109[Mſchfbr. Badenfa— 211.— Kleinlein, Heidelberg—.— 197—Pfäl: Näb⸗. u. Nahrrf 139 50 189.25 domb. Meſſerſchmitt 83.——.— Portl.⸗Cement Holbg. 182———4 Ludwigsh. Brauerel 250.——.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 165.— Mannb. Aktjenor.— 14440„ Speyr.„— 75.— Pfalzbr Geiſel, MWohr——.— 274.——.— Brauerei Sinner—+ 247 500Zuckerfbr. Wagbäuſel—.— 111— Br. Schracdl, Holbg. 222.———Zuückertaff. Mannk⸗ 555 90 beer⸗ der annen, 18, Jannar. Weneraubunzeiger. . Seite. Volkswirtschaft. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Maun⸗ heim gelangten im Monat Dezember 1905 auf Einzel⸗Unfall 358, nuf Collectiv⸗Unfall 281, auf Haftpflicht 350, auf Glas 212 und auf Binbruchs⸗ und Diebſtahl⸗Verſicherung 31 Schäden zur Anmeldung. Die Firma Emrich's Hobelwerk Ph. u. J. Emrich, Mannheim teilt uns mit, daß Herr Jakob Emrich ſen. als Teilhaber eingetreten iſt. Gleichzeitig wurde Herrn Heinrich Rauchbar Einzel⸗Prokura erteilt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr an der heutigen Montagsbörſe war ziemlich lebhaft und ſpeziell die Weizenpreiſe erfuhren infolge der erhöhten Auslandsforderungen ſtarke Stei⸗ gerungen. Auch für die übrigen Artikel war die Tendenz recht gut behauptet. Vom Auslande wird offeriert die Tonne, per Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen ruſſ. 9 Pud 20/25 ſchwimmend zu Mart 147.50, do. 9 Pud 30/35 ſchwimmend zu M. 151, do. 10 Pud ladend zu M. 152; Laplata⸗Bahia⸗Blanca ſem. ruſſe 81 Kg. per Januar⸗ Februar zu M. 145, Bahia⸗Blanca⸗Barletta 81 Kg. per Januar⸗ Februar zu M. 145; Rumänier je nach Qualität und nach Gewicht von M. 136½—148½. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 15/20 prompt M. 1838½, Bulgar⸗Rumain 72/73 Kg. per Januar M. 130, do. 75/76 Kg. M. 184.50; Gerſte ruſſ. 60/61 Kg. ſchwimmend Mar! 412½; Hafer ruſſ. nach Muſter 47/48 Kg. verladen von Mark 126—131, Amerikaner Nr. 2 Clipped weiß 38 lbs. ſchwer Marl 124.50, do. 40 lbs. M. 125, Rumänier je nach Qualität prompt bon M. 121—181; Mais mixed per Januar M. 99.50, per Juni M. 99, Laplata⸗Mais per April⸗Mai M. 99 und per Mai⸗Jum M. 98. Das„Prophyrwerk Weinheim, Herpel, Wilhelm u. Hildebraud“, feither als offene Handelsgeſellſchaft beſtehend, hat die Umwandlung zn eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung unter der Firma „Porphyrwerk Weinheim, G. m. b..“ beſchloſſen. Das Stamm⸗ kapital beträgt 300 000 M. Im engſten Zuſammenhange mit dem Konkurs des Lahrer Bankvereins ſtehen wie die„Lahr. Z1g.“ mitteilt, die Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten der Firma C. Th. Trautwein in Hornberg. Es hat nun in Hornberg eine Verſammlung der Gläubiger dieſer Firma ſtattgefunden, in welcher die Kommiſſion, welche bisher die Ge⸗ ſchäftsführung übernommen hatte, Bericht erſtattebde. Es wurde eine Verſtändigung der anweſenden Gläubiger erzielt, nach welcher ſie ſich unter Verzicht auf den Reſt mit einer endgültigen Abfindung von 380 Prozent, zahlbar in bier Raten bis 31. Oktober 1906, be⸗ friedigt erklären. Die Konkursmaſſe des Lahrer Bankvereins er⸗ mäßigt ihre Forderung von 423000 M. um 120 000 M. Das iſt der Betrag der Wechſel, die ſich im Beſitz dritter Perſonen befinden. Sie erhält unter Verzicht auf den Reſt ihrer Forderung 25 pCt. Falls nicht alle Gläubiger dieſer Abmachung beiſtimmen, iſt der Konkurs unvermeidlich und die Höhe der Quote unſicher. Jeden⸗ falls zeigt die Abwickelung dieſer Sache, daß man mit langen Terminen zu vechnen hat, vor deren Grledigung eine endgültige Ab⸗ rechnung im Konkurs des Bankvereins ſchlechterdings nicht möglich iſt. Königsberger Walzmühle Akt.⸗Geſ. In der Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der am 16. Februar ſtattfindenden General⸗ verſammlung vorzuſchlagen, daß der nach den normalen Ab⸗ ſchreibungen verbleibende Reingewinn von ungefähr 11000 M. auf neue Rechnung vorgetragen werde. Die Gyothaer Feuerverſicherungsbauk a. Geg. wird nach dem „Berl. Akt.“ ihren Verſicherten 75 pCt. der in 1905 eingezahlten Prämie zurückerſtatten(i. V. 78 pt.). Ziegelwerke Ludwigsburg Akt.⸗Geſ. vorm. Gauzenmüller u. Baumgärtner in Ludwigsburg. Der Aufſichtsrat beſchloß für 1004/%5 die Verteilung einer Dividende von 7 pEt.(i. V. 6½ pEt.) vorzuſchlagen. Heber die lothringiſchen Grubenfelder der Internationalen Bohrgeſellſchaft und über den Wert der in ihnen gefundenen Kohlen waren in jüngſter Zeit einander widerſprechende Nachrichten in die Preſſe gelangt. Wie das„B..“ von einer der Verwaltung nahe⸗ ſtehenden Seite erfährt, haben die bisherigen Aufſchlüſſe auf den genannten Feldern der Internationalen Bohrgeſellſchaft das Vor⸗ handenſein ſowohl von Magerkohle, die zu Hausbrandzwecken dient, als auch von Fettkohle, Gas⸗ und Gasflammkohle alſo von ber⸗ kokbarer Kohle, ergeben. Aktiengeſellſchaft Chocvlat Frey, Aarau. Unter dieſer Firma wurde die Chokoladefabrik R. u. M. Freh u. Co. in Aarau in eine Aktiengeſellſchaft mit Fr. 500 000 Aktienkapital umgewandelt. Mehrere große Getreideerportfirmen, darunter Danon u. Co. und Dreyfus u. Co. haben ſich in Belgrad etabliert, um ſerbiſches Getreide und Rohprodukte über Braila und Galatz nach Gena, Marſeille und London auszuführen, Die Deutſche Waggon⸗Leihanſtalt beabſichtigt, ihr Kapital von 2000 000 M. auf 5 000 000 M. zu erhöhen. Die neuen Aktien ſollen vorerſt mit 25 pCt. eingezahlt werden. Die neuen Mittel ſollen zu einer erheblichen Vermehrung des Wagenparks dienen, zu der der Vorſtand ſich infolge des außerordentlichen Wagenmangels ver⸗ unlaßt ſteht. Es ſollen, nachdem im Vorjahre Sonderwagen, Tank⸗ und Kühlwagen gebaut wurden, diesmal Normalwagen zu 10 · Ladegewicht in Auftrag gegeben werden. Im Jahre 1905 erforderten die Neuanſchaffungen an Wagen 600 000 M. Wie ſchon berichtet wird die Dividende mit 9½ pCt. gegen 9 pCt. im Vorjahre vor⸗ geſchlagen. Drohender Streik im Siegerländer Eiſenbezirk. Meldungen aus dem Siegerland zufolge droht der auf der Kruppſchen Eiſen⸗ ſteingrube„Glücksbrunn“ ausgebrochene Streik der geſamten Beleg⸗ ſchaft auch auf die anderen Siegerländer Gruben überzuſchreiten. Nach Meldungen dortiger Blätter macht ſich allenthalben unter den Siegerländer Bergleuten eine Gärung bemerkbar, wobei man bei der jetzigen guten Konjunktur Unzufriedenheit über die niedrigen Löhne äußert. Die Arbeiterausſchüſſe der Bergwerke ſollen wegen Lohnerhöhung vorſtellig werden, damit der Generalſtreik vermieden werde. Die Preſſe fordert die Bergleute zur Beſonnenheit auf ſund ermahnt dieſelben, vo neinem allgemeinen Ausſtand abzuſehen, welcher bei der jetzigen Hochkonjunktur beſden Teilen unberechen⸗ baren Schaden bringen würde. Verband Deutſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer e. B. Der Verband wird ſeine diesjährige Generalverſammlung wieder in Leipzig Anfang März, bei Gelegenheit der Oſtermeſſe, abhalten. Gleich⸗ geitig ſoll auch auf Wunſch zahlreicher Verbandsmitglieder zwiſchen den ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern ein Trefftag (Kantakttag) ſtattfinden. Dem Verbande gehören zur Zeit etwa 800 Geſchäfte aßs ordentliche und 1600 Firmen als außerordentliche Mitglieder an. Die Berſammlung des Verbandes der Jute⸗Induſtriellen be⸗ ſchloß, trotz der Steigerung der Rohjutepreiſe die jetzigen Fabrik⸗ preiſe beſtehen zu laſſen Der Vorſtand des rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats beruft aus Samstag, 20. Januar, eine Zechenbeſitzerverſammlung ein. Hieran anſchließend findet eine Beiratsſitzung ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht außer den Wahlen u. a. die Feſtſetzung der Um⸗ dage für Kohken, Koks und Briketts für das erſte Vierteljahr 1908. Zahlungseinſtellungen. Der Konkurs der Seidenfirma Alfred Strunk u. Co. in Erfurt, deren Inhaber Alfred Strunk unter Mitnahme von angeblich M. 50 000 flüchtig geworden iſt, hat Aufſehen erregt, da das Geſchäft erſt vor etwa zwei Jahren eröffnet worden iſt. Zugleich mit dem Firmeninhaber iſt auch ſein Inhaber der Firma Krefelder Seidenhaus Rudolf Strunk in Görlitz flüchtig geworden.— Dem„Ledermarkt“ zu⸗ leige hat die bedeubende Schuhfabrik von John Hallidah u. Sohn in Bramleh bei Leeds die Zahlungen eingeſtellt. Die ge⸗ ſamten Verbindlichkeiten einſchließlich der ziemlich erheblichen Forderungen der Verwandten betragen ungefähr 58 000 Oftr., denen etwa 35 000—88 000 Lſtr. Vermögenswerte gegenüberſtehen. Die Firma, die ſich großen Anſehens erfreute, wurde vor etwa 50 Jaßren und hatte eine Herſtellung von jährlich etwa 2 Millionen KT. Franzöſiſche Banken. Der Créedit Induſtriel et Com⸗ mercial beabſichtigt, ſein Kapital von 80 auf 100 Millionen Franes zu erhöhen.— Die Banque Nationaled'Escompte et de Credit, die mit 1200 000 Francs Kapital arbeitet, iſt inſolvent erklärt worden.— Ueber den Credit Foucier Colonial, deſſen Kapital 12 Millionen Francs beträgt, iſt die gerichtliche Liqutfdation eröffnet worden. Frantfurter Eßeltenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 15. Jan. Die neue Börſenwoche eröffnete in ruhiger Haltung. Die Tendenz war abgeſchwächt, die Speku⸗ lation ſowie das Publikum nahmen weiter eine abwartende Haltung ein. Wiederum ſind es politiſche Erörterungen, welche den Geſchäftsverkehr hemmen. Es ſcheint, als ob die Börſe keinen Tag vorübergehen läßt, ohne die Marokkofragein Erwägung zu ziehen. Mehr Bedeutung als dieſer Angelegenheit dürfte man den in Kraft tretenden Handelsverträgen zuwenden. Eine Mel⸗ dung aus Newyork beſagt, daß der Zollkrieg mit Deutſchland beginnen werde. Offizielle Nachrichten liegen allervings nicht vor. Daß durch ſolche Meldungen die Börſe unruhig wird, iſt ſelbſtverſtändlich und die Drohung genügte, auf allen Gebieten Verſtimmung hervorzurufen. Banken ſchwächer, beſonders Dis⸗ konto Kommandit. Montanwerte behauptet. Von Bahnen Staatsbahn angeboten. Schiffahrtsaktien nach ziemlich an⸗ geregtem Geſchäft ſchwach. Der Fondsmarkt blieb behauptet mit geringen Kursveränderungen. Ruſſenwerte ſchwächer. Trotz der erfreulichen Berichte aus den Induſtriegebieten war die Geſamthaltung auf dieſem Gebiete ebenfalls ſchwächer. Der weitere Verlauf brachte wenig Veränderung. Montanwerte ſchwächer. Die Börſe ſchloß zu behaupteten Kurſen. Kredit⸗ aktien 212. Diskonto 187,60, Harpener 214,40 à 214,70. Telegramme der Continental⸗Teiegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wechſel. 18. 15. 1 Amſterdam kurz 168 95 168 97 Farts lurz 81.35 81.35 Belgien„ 81.166 81 15[Schweiz. Plätze„ 81.166 81.166 alten„ 81.20 81.20 Wien 84.975 84.975 London„ 20.425 90.420 Napoleonsd'or 26.30 16.30 1 lang—.— Priwvat⸗Diskont 4 /1 Staatsgapiere, M. Deutſche, 12. 15 11 1½% Dſch. Reichsanl 100.70 100.90 Tamaulipaß 99 75 99 70 5ͤ„„„ 88 05 88.Aulgaren 98— 68 95 34½. pr.konſ. St.⸗Anl 101— 101.—1% Griechen 1890 49 90 49 45 8 88 85.— italien, Rente— 10585 4 bad. St.⸗A.„ 103— 10 0 ½ Oeſt. Silberr. 100 85 100.90 31 bad. St.⸗Obl. 59.85 98.40 4½„ Papierr.—— 3„„ M. 99.70 99.75 Oeſterr. Goldr. 100 20 100 30 3%„„00, 99.70—. Portg. Serie 1 67.70 67.55 4 bayer,.⸗B.⸗A. 101 25 101.3 dto. 1III 6810 67 85 31½ do, u. Allg.⸗A. 99 95 99 75 4 neue Ruſſen 1905 92 60 92.30 3 5 860 88 804 Ruſſen von 1880 85.10 84.85 4 Heſſen 103.16 106.45 ſpan. ausl. Rente 91.50 91 0 Heſſen 86.80 86 854 Türken v. 1908 86— 88 4% Sachſen 87.80 8770 Türken unjf. 90 85 91— 31½% Mh. Stadt⸗A.05———Ungar. Goldrente 36.57 98 75 „Ausländiſche.„ Kronenrente 96.80 96.8 5Ag. t. Gold⸗A. 1887—.—.—ge 4uſe Ehmeſen 1898 57 60 97 85 Verzinsl. Loſe, DOeſt. Loſe v. 1860 159 70 160.85 Egypter unifizirte 5 Türkiſche Loſes 14440 144.— Mexikaner äuß. 10½30 105 2 2 inn 67.10 8 Aktien induſtriellez Bad. Zuckerfabrik 11120 111.40 Eichbaum Mannh. 15130 152.50 Mh. Akt.⸗Brauere! 144 50 144.50 Parkakt. Zweibr. 111.50 11.70 Weltz z. S. Speyer 95.— 95. Cementw. Heidelb. 182— 13. Cementf. Karlſtadt 119.90 119.9 Bad. Anilinfabrik 442 50 444 80 Ch.Fbr. Griesheim 262.— 28 75 Höchſter Farbwerk 387— 397— Verein chem.Faorik—.— TChem. Werke Albert 345. Aceumul.⸗F. Hagen—— Ace. Böſe, Berlin 81.49 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 218 30 217., Zellſtoff Waldhof Lahmeyer 137.50 137.30 Südd. Immob. Bergwerkz- Aktien. 244.50 24450 Lelſenkirchner 183.50 133— Harveſer Hibernia— Wefterr, Alkalt⸗ A. 2 Eiſenwerke Lollar 5 Oberſchl. Eiſenakt 130 Friedrichsh. Bergb. 144.50 145.50 Ber. Königs⸗Laurg 2 Pfandbriefe, Prioriiäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 100 50 100 60(e Pr. Pfdb. unk. 14 102.40 40%.K. V. Pfdbr.05 100.7 100.7035%/ 19 105.— Unternehmungen. Ektr.⸗Geſ. Schuckert Allg..⸗G. Siemens Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert Spichar; Walzmühle Ludw. Fahrradw. Kleyer Wlaſch. Arm. Klein Maſchinenf. Baden, Dürrkopp Maſchinf. Gritzner Schnellyrf. Frkth“. Oelfabrit⸗Alktien Seilinduſtrie Wolff 130 5029 50 15850 183.— 435.— 455— 60.— 58— 107 90 107 90 175 50 177. 316— 314 20 92— 92— 710 50 210 50 425.— 418%6 213 50 212 40 184.— 184— 182 2 183.70 121 50 121— 275 27 122.20 122.40 948 76 82— 223.— 214.30 Bochumer Buderus Concordig Deutſch Luxembg. —.— 261— 263.— 0 252.6 0 130.60 0 47.80 102.40 103.— 4** 75 4.dun. bldb⸗ 10 50 debee ſ„ 45 9490 848 6ſ% Pf.HypB. Pfob. 101.30 101.20 1½„ 08 98.40 9,4fſ%„ 12 96.75 66.75 e% Pr. Bod.⸗Fr. 9480 94.90 ½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Etr. Bd. Pfd.vo 100.90 10110 Kleinb. b 04.10 96.10 40%„ 39 ½% Pr. Pfdhr.⸗Bk.⸗ unk. O0g 101.90 101.80 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..0! Obl. unkündb. 12 99 50 995% unk. 10 102.50 102.90% Rh. H. B. Pfb. 09 100.50 100 50 4%„ Pfdbr..03 4%„„„ 1907 100.70 100.70 unk, 12 108.60 10364%„„ 1912 102 90 109.90 3½%„ Pfdbr..86 uſ,„„„ alte 96.— 98.— 89 f. 94 96,10 96.%„„„ 904 6— 68.— 3½„ Pfbd. 93/06 96.— 96—- ½„„„ 1914 60.60 4%„ Com.⸗ bl. ½% Rh..⸗B..O 97.60 97.60 v. I unk 10 103,10 103.10 e Rhein. Weſtf. %½„ Com.⸗Obl..5C.⸗B. 1910 101 78 101.75 .87. unt.91 99.—.e Pf.. Pr.⸗Obl 100 60 100.6 5%%/9%0 ĩ Com.⸗Obl. 1½% Pf. B. Pr.⸗O. 90— 99.— v. 96006 99.— 99.— Jf10 Jt al ſttl.g. E. B..55 4% Pr. Pfdb.unk. 09 100.80 400 80 0 4%„„ 12 101.30 161.380 Nannh. Vert.⸗G.⸗A. 520. 20. Fraukfurt a.., 15 Janliaar., Kreditaktien 212.50 Staatsé⸗ ahn 14290, Lombarden 2390 Ggypter—, 4% ung. Goldrente 96 65 Hotthardbahn 193 Disconto⸗Commandit 188.10 Caur, 247 75, Gelſenküchen 228 80 Darmſtädter 146 70 Handelsgeſellſchalt 171.25 Tresdener Bank 165 20 Leulſche Bant 42 45, Bochumer 4450 Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe, Kreditaktien 12—, Staatsbahn 142.50, vombarden Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzelgees.) * Berlin, 15. Jan.(Fondsbericht.) Die Woche er⸗ öffnete luſtlos und zum Teil in ſchwacher Haltung, wozu Ge⸗ rüchte von einer Streikbewegung im Siegerland beitrugen, Daraufhin verkehrte der Montanaktienmarkt nach Feſtſtellung der erſten Notizen durchweg zu gedrückten Kurſen. Banken gleichfalls matt. Kreditaktien auf Wien gedrückt. Heimiſche Fonds ruhig und ſtetig, desgleichen Japaner. Ruſſen lagen matt auf die amtlichen Meldungen über die große Zahl don Sperrungen der Güter des Verkehrs mit Rußland. Bahnen ſtill und gegen Samstag wenig verändert. Kanada Pacifie ſchwächer 176,20. Warſchau⸗Wiener gut gehalten 129,75. Schiffahrtsaktien unter Realiſierungen ſchwächer, desgleichen Große Berliner Straßenbahn. In zweiter Börſenſtunde Banken etwas gebeſſert. Montanwerte nur unweſenklich verändert. Die Geſchäftsunluſt bringt man nebſt dem anziehenden Satze für tägliches Geld bis zu 4½ Prozent auch mit politiſchen Ver⸗ ſtimmungen in Zuſammenhang. Bahnen und Fonds unver⸗ ändert. Schiffahrtsaktien ruhig. Nachher überall ſtill. Kurſe überwiegend nominell, im ganzen Paris und London abwartend. In dritter Börſenſtunde ſchwach. Vielfach wird von Schwierig⸗ keiten für das Zuſtandekommen des deutſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrags geſprochen. Darauf Schiffahrtsaktien ſchwächer, Induſtriewerte des Kaſſamarktes überwiegend ſchwach. Feſt lagen Kaliwerte auf die günſtige Lage des Kalimarktes. Berlen, 15. Januar(Schtußkurſe.) Nuſſennoten 214 10 214.— Lombarden 28 90 23.70 Ruſſ. Anl. 1902 84.40 84—] Fanada Pacific 176 90 175.70 31½% Reichsanl. 100.90 100.90] Hamburg. Packet 166.90 165 39 3% Retehsanleihe 89.— 89.— Nordd. Lloyd 127.30 126.50 40% Bad. St.⸗Anl. 103.20 102.90] Pynamit Truſt 177 80 177.40 3½ B. St. Obl. 1900 99.70 99.70 vicht⸗ u. Kraftanl. 187.10 187.— 3½% Bayern 100.— 99.90] Bochbumer 245,10 243.— 4% Helen 100 10—.— Kenſolidation—.— 408.70 30% Heſfen 86.70 86 50 Dortmunder 9750 97 20 30% Sachſen 87.90 87.50 Gelſenkirchner 223 90 221.70 4% Pfor. Rh. W. B. 100.50 100 9. Harpener 215 80 216.70 50% Chineſen 102.20 102 30 Hibernia 4% altener 105.80 105.80 Hörder Bergwerke 191.50 189 90 4½ Japaner(neu) 95.50 95.50 Laurahütte 246 40 244 20 1860er Loſe 150.— 161 50 Phöntr 195.— 193 70 4% Bagdad⸗Anl. 89.— 89.—Nibeck⸗Montan 218.— 218— Kreditaltien 212.90 212.20] Wwurm Revier 151.70 151.50 Berk.⸗Märk. Bank 166.— 166—Anilin Treptow 374— 370— Berl. Handels⸗Geſ. 171.60 170.60 Braunk.⸗Brik. 229.— 229— Darmſtädter Bank 147.10 146.20] D. Steinzeugwerke 248.— 249— Deutſch⸗Aſiat. Bank 183 70 1883— Düſſeldorfer Wag. 292.— 291.70 Deutſche Bant 18 242.70 241 70 Elberf. Farben(alt) 515.10 516.— 5„(ig.)———.—] Weſtereg. Alkallw. 253— 262.— Disc.⸗Kommandit 188.20 187 30] Wollkämmeret⸗Akt. 153.20 151.— Dresdner Bank 168.70 164.40] Chemiſche Charlot. 212.30 212.40 Rhein. Kreditbank 140.60 140.50] Tonwaren Wiesloch 181 50 181.30 Schaaffb. Bankv. 163.20 163.10 Zellſtoff Waldhof 273 75 278 75 Lübeck⸗Büchener—.——.—Celluloſe Koſßheim 235.— 235 50 Staatsbahn 143.10—— Rüttgerswerken 144.20 148.— Privat⸗Discont 4½% W. Berlin, 15. Januar.(Telegr.) Nachbörſe. ſtredit⸗Aktten 218.10 21840 Staatsbahn 143.— 142 70 Diskonto Komm. 188.40 187.70 Lombarden 28.90 238.70 Londoner Effektenbörſe. Lond on, 15. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 88— 88— Southern Pacifie 710¾ 71% 5 9% Chineſen 104½ 104½ Chicago Milwaukee 189½ 188½ 4½%% Chineſen 100— 100—] Denver Pr. 98½ 93½% 2/% Conſols 90— 89ʃ¼14 Aichiſon Pr. 106% 106¼ 4 0% Italtener 104½ 1041Louisv. u. Naſhv. 158 ½ 157%¾ 4% Griechen 52¼ 51½ Union Pacifie 162% 160%/ 3 e% Portugieſen 69— 69— nit. St. Steel com. 45% 457½ Spanier?t D Türken 91.— 91¾ Eriebahn 51%/% 51½) 4 0% Argentinier 90ʃ 90%] Tend.: träge. 5 5 3% Mexitaner 38— 35% Debeers 181½ 18½¼ 2% Japaner 91½/ 91¾ Charte 2— 2— Tend.: träge. Voldftelds 6% 6% Ottomanbank 14 14— Randmines%½%%/ Rio Tinto 66˙%/8 66˙/. Faſtrand 7— 7— Braſilianer 87% 87½ Tend.: feſt. Berliner Produftenbörſe. * Berlin, 15. Jan.(Produktenbörſe.) Lieferungs⸗ abgaben gegen am Samstag abſchließende Dampferladungen türkiſcher Roggen ließen Roggen ermatten, während Weizen auf befürchtete Zollſchwierigkeiten mit Serbien behauptet blieb. Hafer bei beſſerer Konſumfrage und höheren Auslandsforberun⸗ gen feſt. Mais ſtetig. Rüböl auf höheren Saatenpreis gebeſſert. Wetter: ſchön. Berlin, 15. Januar.(Telegramm.)(Produktenböeſe) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 13. 15. 19, 15 Weizen per Mai 191.6 192.56 Mais per Mai 130.— 131. „Juli 194 50 195.25„ Jul Sept. 5 Nrf e Roggen per Mat—— 17775 Rüböl per Mal 53.10 53.80 „ Juli—— 77.75„Oktbr. 54.40 54.40 Sept. 77———.— Hafer per Mai 165 25 165 50 Spiritus 70er loeoo— „ Juli 167.50 167.75 Weizenmehl 24.75 24.78 5————toagenmehl 28.60 23.50 Verantwortlich für Politik: i..: Fritz Kayſer. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Hoastſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Rruſt Müler. Hausens Kassele Hafer-Kakao ueeeee Bergget woftnendes u lchl verüanliches Kraffgungsmitel bel Bleichsucht BIutaTmuk Mannhefm, 15. Januar. Seneral⸗Anzeiger. 45 8. Seite. 7 D 5, 2. 1619 Hotel-Restaurant„Leinweber“ Für Caviar-Liebhaber: „Kaiser-Beluga-Auslese“. Fritiz Hohnberg. D 5, 2. — Noſengarten— Maunheim. Während der beiden ſtädt. Maskenbälle im Roſen⸗ garten am 3. Februar und 27. Februar ds. Is., wird zur Hernellung photo⸗ graphiſcher ufnahmen mit klektriſchm Licht(Blitzlicht ausgeſchloſſen) ein geeigneter Raum an einen leiyungs⸗ fähigen Photographen ver⸗ mietet Bewerber wollen ihre Angebote verſchloſſen un mit der Auffchrift„Photo⸗ graphie im Roſengarten verſehen, bis längſlens Dienstag, 23. ds. Mts., vormittags 11 Uhr im Kaufhaus, Zimmer Nr. 2 einreichen. 0000 45 Mannheim, 5. Jan. 1906. Bürgermeiſteramt: Martin. Häling. Jibdiſcher Vortrags⸗Verbaud In Folge heute ein⸗ getretener Verhinderung des Herrn Referenten fällt der dieswöchentliche Vor⸗ trag aus. 6170 „Earl Theodor“, 0 6, 2. Montag, 15. Jan. 1906, abends 3 Uhr 11 Min. Carnevaliſtiſche Herren⸗Sitzung, wozu freundlichſt einladet. 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J. anher einzureichen und ſind denſelben an⸗ zuſchließen; c) ein von der zuſtändigen Behörde ausgeſtelltes Ge⸗ burtszeugnis; b) die nach Muſter 173 erteilte Einwilligung des ge⸗ ſetzlichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unterhalts mit Einſchluß der Koſten der Ausrüſtung, Bekleidung und Wohnung, von dem Bewerber ge⸗ tragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erk ärung genügt die Erklärung des geſetzlichen Vertreters oder eines Dritten, daß er ſich dem Bewerber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koſten verpflichte und daß ſoweit die Koſteu von der Militärverwaltung be⸗ ſtritſen werden, er ſich dieſer gegenüber für die Er⸗ ſatzpflicht des Bewerbers als Selbſtſchuldner ver⸗ bürge. Die Unterſchrift des geſetzlichen Ver⸗ treters und des Dritten, ſowie die Fähigkeit des Bewerbers, des geſitzlichen Vertreters oder des Dritten zur Beſtreitung der Koſten iſt obrigkeit⸗ lich zu beſcheinigen. Uebernimmt der geſetzliche Vertreter oder der Dritte die in dem Vorſtehenden bezeichneten Verbindlichkeiten, ſo bedarf ſeine Er⸗ klärung, ſofern er nicht ſchon kraft Geſetzes zur Ge⸗ währung des Unterhalts verpflichtet iſt, der ge⸗ richtlichen oder notariellen Beurkundung; e) Unbeſchollenheitszuugniſſe vom 13. Lebensjahre an. Sämtliche Papiere ſind im Original einzureichen. Auch hat der Prüfling einen von ihm ſelbſt geſchriebenen Lebenstauf beizufügen und in der Meldung anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachen(lateiniſch, griechiſch, franzöſiſch und engliſch oder ſtatt des letzteren ruſſiſch) er geprüft zu werden wünſcht. Bezüglich der Wiederholung der Prüfung beſtehen folgende Grundſätze: Beſteht ein Bewerber die Prüfung vor der Prüfungs⸗ nicht, ſo iſt eine einmalige Wiederholung zu⸗ g. Iſt auch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber von der Erfatzbehörde dritter Inſtanz nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen zum dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugelaſſen werden. In dem Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung iſt daher auch anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer Prüfung vor einer Prüfungskommiſſton bereits unterzogen hat. Karlsruhe, den 2. Januar 19 6. Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige: Der Borſitzende: Braun. Heffentliche Aufforderung. Die Anmeldung zur Stammrolle betr. In Gemäßheit der§ 25 der Wehrordnung werden die Militärpflichtigen, welche beim Erſatzgeſchäft des Jahres 1906 meldepflichtig find, aufgefordert, ſich zur Stammrolle an⸗ jumelden. 1. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: a) alle Deutſche, welche im Jahre 1906 das 20. Lebensfahr zurücklegen, alſo im Jahre 1886 ge⸗ boren ſind; b) alle früher geborenen Deutſchen, über deren Dienſt⸗ pflicht noch nicht endgültig, durch Ausſchließung Ausmuſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Erſatzreſerve oder Marine⸗Erſatzreſerve oder durch Aushebung für einen Truppen⸗ oder Marineteil entſchieden iſt, ſofern ſie nicht durch die Erſatz⸗ behörden von der Anmeldung ausdrücklich ent⸗ bunden oder über das Jahr 1906 hinaus zurück⸗ geſtellt wurden. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ hauden Ories, an dem der Militärpflichtige ſeinen auernden Auſenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. 8. Iſt der Miltitärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherrn die Verpflichtung zur Anmeldung. 4. Die Anmeldung hat vom 15. Januar bis 1. Februar zu geſchehen. Sofern ſie nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugnis vorzulegen. Bei wiederholter Anmeldung müſſen die Loſungsſcheine vorgelegt werden. 5. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis za drei Tagen beſtraft. Die Aumeldung der in der Stadt Maunheim wohnhaften Militärpflichtigen erfolgt auf dem Nathanſe zu Mannheim 1. Stock, Zimmer No. 1, der in Käferthal⸗Waldhof wohnenden auf dem Rathaus iu Käferthal u. der in Reckarau Wohnenden gauf dem Rathauſe in Neckarau und zwar VBormittags von—12 Uhr und von—5 Uhr, An Sonn⸗ und Feiertagen bleiben die Bureaux geſchloſſen. Mannheim, den 5. Januar 1908. Stadtrat: Martin. 738⁰ 50000%2 Weber. Schwere Woll. Pierdedeeken von 5 Mk. an das Stülek empflehlt 59593% q. Oross Nachf., Marttplatz. Montag, den 15. Januar 1906. — Oeffentliche 0 + + 7 Zuſtellung einer Klage. No.95. Die minderjährige Eliſa⸗ beiha Maxia Weberin Stengelhof, vertreten durch ihre Vormünderin Pauliue We er daſeloſt und dieſe pertieten durch Rechtsguwalt Dr. Guſtab Mayer in Maunſei, klagt gegen den an unbetannten Orken abweſeuden Kaufmaun Heinrich Ruſt, früher in Mann⸗ heim N6, 7 wohnhaft, unter der Behauptung, daß er der Bater des klagenden Kindes im Sinne des§ 1717 0. G. B. ſei, mit den Autrage, den Beklageen zu ver⸗ Urfeilen, dem klagenden Kinde vom Tage der Klagezuſtellung an bis zuſn 28. Juni 1919 emen monailichen, jeweils für 3 Mo⸗ nate vorauszahldaren Untervalts⸗ beitrag von 50 Mk. zu zahlen und die Koſten des Rechtsſtreits zu tragen. Der Kläger ladel den Beklagten zur mündlichen Verhauolung des Rechtsſtreits vor das Gr. Aintsgericht zu Mannheim auf den von dieſem auf Freitag, den 9. März 1906, vormittags 9 Uhr beſtimunen Termin. Zum Zwecke der öfſentlichen Zuſteltung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, 10. Jaunar 1906. Der Gerichtsſchreiber Gr. ee XIII. Mohr. Ladung. Nr. 68889. Jakob Vöhmer, geboren am 28. De ember 879 in Mundenheim, ledig, Photo graph, zuletzt wohnhaft in Mann⸗ heinn, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Erſatzreſervin ſeit etwa Jun 1905 ohne Erlaubuis ausgewandert in. Uebertretung gegen 8 380 Ziff. 3..-⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großy. Anitsgerichts Abt. IX— hierſelbſt auf: Mittwoch, 28. März 1906, vormittags 8½ Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. Be uneniſchuldigtem Ausblei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abl. 2 u. 3 Str..⸗ Ord. von den Bezirkskommando Maunheinm ausgeſtellten Erklär⸗ ung voen 15 Dezember 1905 ver⸗ urteilt werden. 7387 Maunbeim, 80. Dezbr. 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Glabenſern. Handelsregiſter Zum Handelsregiſter B, Bd VI,.⸗Z. 8, Firma„Ba diſch⸗ Preußiſche Reklame⸗Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“in Mannheim wurde heute eingetragen: 7396 Guſtav Diehne, Kaufmann in Wilmersdorf⸗Berlin iſt als wei⸗ terer Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, 12. Januar 1906. Oroßh. Amtsgericht J. liengeſelſchaft zur Eiatra bt in Ligzibgtiog Mannheim. 5858 Etwaige Forderungen au obige Geſellſchaft ſind ungetzend an die Liquidatoren einzureſchen. Mannheim, 8. Januar 1908. Der Vorſtand als Liquidator Gr. Bad. Staatseiſenbahnen Versteigerung von Ulmenstämmen. Der Unterzeichnete läßt Mittwoch, 24. Januar d.., vormittags 10 Uhr 41 Stück Ulmenſtämme von ca. 8 ebm Inhalt, welche auf der Oſtſeite der Kolonie Neckarſpitze in Mannheim lagern, öffentlich verſteigern. 61713 Die Steigerungsbeding⸗ ungen werden vor Beginn der Verſteigerung bekannt gemacht. Mannheim, 11. Januar 1906. Gr. Bahnbauinſpektor. Holz⸗Verſtei erun⸗. Dounerstag, 13 Jan. 1906, vormittags 9 Uhr verſteiger wir an Ort eu Stelle ca. 2000 Weidenwellen öffent⸗ lich an den Meinbieten den. Zuſammenkunft bein Brück⸗ gießen. Alt Gemarkung Neckarau. Maunhem, 13. Januar 1908. Städt. Gutsverwaltung: Kreus. 80 Vekanntmachung. Zugelaufen und bei Frau Ottilie Trönleſ Wwe, H 7 No. 8, 2. Stock untergebracht: Ein 110 Spitzer mit weißer Bruſt. 73895 Mannheim, 11 Jan. 1906. 42 Gr. Bezirksamt Woltzeidirektion. Koukursverfahren. Nr. 343 Ueber das Ver ögen des flüchtigen Stuckateurs Wil⸗ helm Bechtel, zuletzt wohnhaft in Mannbeien, T 6, 18/19, wurde heute nach itiags 4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Kaufnaunn Friedrich Bühler in Mannheiu. Konkursforderungen ſind bis zum 17. Februar 1908 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iit zur Beſchlußfaſſung über die etwalge Waol eines an⸗ deren Verwalters, über die Be⸗ llellung eines Gläubigeraus- ſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtände an Samstag, 10. Februar 1906, vormittags 11½ Uhr ſowie zur Prüſung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Samstag, 3. März 1906, vormittags 11 Uhr vor dem Gr. Autsgerichte Abt. s, II. Stock, Sitzungs⸗Saai A, Zim⸗ mer Nr. 111, Termi aube⸗ raumt. Allen Perſouen, welche eine zur Konkurs aſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge neinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, de Nonkursverwalter bis zum 17. Fe⸗ bruar 19% Anzeige zu machen. Mannheim, 18. Jauuar 1906. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. III. Mohr. 7382 Großh. Badiſche Staals⸗ Eiſenbahnen. Eiſenkonſtruktion. Die Lieferung und Auf⸗ ſtellung des eiſernen Ueber⸗ baues für die Straßenunter⸗ führung bei Profil 5˙90 der Verbindungsſtrecke Neuer Ran⸗ gierbahnhof Mannheim⸗Lam⸗ pertheim im Gewichte von 35 200 kg ſoll im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Bedingungen, Zeichnung und Gewichtsberechnung liegen auf dem Bureau des Unterzeichneten, Zimmer Nr. 89 zur Einſicht⸗ nahme auf und werden auch gegen poſt⸗ und beſtellgeldfreie Einſendung von.50 Mk. ab⸗ gegeben. 6 71⁴ Angebote mit entſprechender Aufſchrift ſind verſchloſſen und verſigelt bis zum Eröffnungs⸗ termin am 3. Februar l.., 12 Uhr vormittags an den Unterzeichneten einzureichen. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. ſtannheim, 12. Jan. 1906. Gr. Bahnbauinſpektor. Großh. Badiſche Staals⸗ kiſenbahnen. Mit Gültigkeit vom 1. Februar l. J. iſt das Heft 8 der ſüddeutſch⸗ſchwelzeriſchen Gütertarife erſchienen. Es enthält Frachtſätze für den Verlehr zwiſchen Stationen der Badiſchen Staatseiſen⸗ bahnen, den badiſchen Sta⸗ tionen der Main⸗Neckarbahn jowie den Stationen der übrigen ſüdweſtdeulſchen und der uxemburgiſchen Bahnen einerſeits und der Gotthard⸗ bahn anderſeits und kann vom 20. ds. Mis. an zum Preiſe von Mk..60 von den beteiligten Stationen und von unſerem Vertehrsbureau bezogen werden. 61786 Karlsruhe, 18. Jan. 1906. Gr. Generaldirektion Jugd⸗Verpackung. Am Freitag, den 19. Jauuar 1906, nachmit⸗ tags 1 Uhr, wird die Ge⸗ meindejagd auf hieſiger Ge⸗ markung, beſtehend in 462 ha 61 Ar 46 qm Ackerland, Wieſen und Wald, auf weitere 6 Jahre in öffentlicher Ver⸗ ſteigerung verpachtet. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſind, oder durch ein Zeugnis der zu⸗ ſtändigen Behörde nachweiſen, daß gegen Erteilung desſelben Anſtände nicht beſtehen. Der Entwurf des Jagd⸗ pachtvertrags liegt zur Einſicht auf dem Rathauſe hier auf. Hierzu werden Steigerungs⸗ liebhaber eingeladen. 61721 Mönchzell, 13. Jan. 1906. Der Gemeinderat: „Reichert Einladung. Zur Verſammlung des Bür⸗ gerausſchußſes wurde Tagfahrtauf Dienstag, 16. Jau. d., nachmittags 3 Uhr in den gioßen Rathausſaal vitera F I, 5, dahier anberaumt. Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſände: 1. Liegenſchaftserwerbung. 2. Verpachiung der ſtädt. Gwüwann „Neuwieſen“ an den badiſchen Rennverein. „Die ßleiſchbeſchauordnung für die Stadi Mannheim, hier die Gebühren für eingeführtes Fleiſch betr. „Die Beſchaffung von 25 Mo⸗ torwagen für die elektriſche Straßenbahn. „Innenausſtatlung des Kauf⸗ gauſes. „Erweiterung des Gaswerks Luzenberg. Die Abänderung des Orts⸗ ſtatuts über die Verwaltung der Waſſer-, Gas⸗ und Elektri⸗ zitätswerke Maunzeim. Die Er aſſung eines Ortsſta⸗ tuts über die Verwaltung der ſtädtiſchen Straßenbahnen in Maunherm. 9. Die Sonntagsruhe im Han⸗ delsgewerbe, hier in den offenen Verkaufsſtellen betr. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der hezeichueten Verſammlung erge⸗ benl eingeladen. Die Pläne zu Ziffer 5 und 6 der Tagesordnung find am Tage der Sitzung und zwar ſchon von Vorſiuittags ab im Sitzungsfſaale ausgehäugt. Maunhelm, 8. Januar 1908. Der Stadtrat. Beck. 82 *— 30000%/25 Winklerer. Einladung. Genüß 8 39 Abſ. 2 der Städte⸗ ordnung hat der Bürgerausſchuß für den infolge Ablebens aus; geſchiedenen Stadtverordneien Herrn Oberſtabsarzt Ur Flanz Müller(gewählt am 15. Oktober 1902 von der I. Wählerklaſſe) für die Zeit bis zur nächſten regelmäßigen Erneuerungswahl des Bürgerausſchußſes d. i. 1908 einen Stellvertreter zu wählen. Zu dieſer Wanl, welche Dienstag, 16. Januar 1906, nachm. von%—3¼ Uhr, tm Rathauſe, 2. Stock, Zruemer Nr. 15 fattfindet, laden wir ſämtliche Miiglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes ergebenſt en. Wähl ar ſind alle Siadtbürger, deren Bürgerecht nicht ruht, ſnit Ausnahez 30000,81 a) derjeuigen Beamten und Mitglieder von Behörden, welchen die ſtaatliche Auf⸗ ſicht über die Stadt über⸗ tragen iſt; b) der Stadträte; e) der beſoldeten Gemeinde⸗ beamten. Mannbeien, 2. Jannar 19086. Der Stadtrat: Bed. Winterer Bekanntmachung. Der Bezirksrat hat in der Sitzung vom 30, November 1905 folgenden rechtskräftig gewordenen Beſcheid erlaſſen: Auf Antrag des Stadtrats der Hauptſtadt Mannheim wird die Straßen⸗ und Bauflucht für die von der Rheindammſtr. nach dem Hochwaſſerdamm ab⸗ zweigende Zufahrtſtraße auf dem Gelände des Rheinpark⸗ konſortiums nach Maßgabe des vom ſtädtiſchen Tiefbauamt vorgelegten Planes vom 17. Auguſt 1905 hiermit für feſt⸗ geſtellt erklärt. Zugleich wird die Flucht der Rheindammſtr., ſoweit ſie auf die Einmündung der neuen Straße in die Rhein⸗ dammſtr. entfällt, in ihrem bis⸗ herigen Beſtande aufgehoben. Wir bringen dies gemäß Art. 2 Ziffer 6 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes zur allgemeinen Kenntnis mit dem Anfügen daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe dahier während 14 Tagen zur Einſicht offen liegt. Mannheim, 4. Januar 1906. Gr. Bezirksamt: gez: Levinger. No. 1016 J. Dies bringen wir hiermit mit dem Anfügen zur allge⸗ meinen Kenntnis, daß der Plan während 14 Tagen im Kaufhaus dahier 3. Stock, Zimmer No. 110 zur Einſicht offen liegt. Mannheim, 11. Januar 1906. Bürgermeiſteramt: Martin. Einladung zur Ernenerungawahl in den Stiftungsrat des Iſrge⸗ litiſchen Haſpitalfonds. Die Dienſzeit der Stift⸗ ungsratsmitglieder: Wilhelm Nauen, Kaufmann, Auguſt Oppenheim, Privatmann Dr. S. Stern, Rechts⸗ anwalt und Stadtrat, iſt abgelaufen und es hat für dieſel en eine Erneuer⸗ ungswahl aufeine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzufinden. Die Wahl erfolgt nach 8 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittels geheimer Abſtimmung, und zwar auf Grund der folgen⸗ den vom Stiftungsrate und Stadtrate gemeinſchaftlich aufgeſtellten, und vom Großh. Bezirksamt genehmigten Vor⸗ ſchlagsliſte welche folgende Namen enthält: 1. Nauen Wilhelm, Kaufmann, 2. Oppenheim Auguſt, Pr vatmann, 3. Dr. Stern Sally, u Stadt⸗ rat, 4. Blum Elias, Kaufm., 5. Haas Iſidor, Bank⸗ direltor, 6. Hirſchhorn Fr., Stadtrat, 7. Reinhard Emil, Kaufmann, 8. Dr. Strauß., Rechtsanwalt und 9. Wachenheim Fr., Kaufmann. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, 16. Jan. 1906, nachm, von 2¾—3¼ Uhr in das Rathaus Litera E 1, 5 II. Stock, Zimmer Nr. 15 anberaumt und laden hierzu die Mitalieder des Bürgerausſchuſſes unter Zu⸗ ſtellung eines Wah zettels er⸗ gebenſt ein. Mannheim, 3. Jan. 1906. Der Stadtrat: Beck. Winterer. Ergänzungswahl Stiftungsrats der david und Zeanette Aberle⸗stiftung betr. Infolge Ablebens des Stadtrats Bernhard Her⸗ ſchel, der bis 12. Juli 1910 zum Mitgliede des Stiftungs⸗ rates gewählt war, bat für die Reſtdienſtdauer des Ver⸗ ſtorbenen eine Ergänzungs⸗ wahl ſtattzufinden. Die Wahl hat nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Stimmgebung auf Grund einer Vorſchlagsliſte, welche dreimal ſo viel Namen zu enthalten hat, als Mit⸗ glieder zu wählen ſind, zu geſchehen. Die vom Sti tung rate und Stadtrate aufgeſtellte Vorſchlagsliſte wurde vom Großh. Bezirksamt hier gut⸗ geheißen. Dieſelbe enthält folgende Namen: Aberle Israel, rivatmann, 5 Robert, Kaufmann, 3. Maas Heinrich, Bantdirektor. 300%%0 Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, 16. Januar 1906, nachmittags 2¾ bis 3½¼ Uhr, in das Nathaus Litra“ 1, 5, II. Stock, Simmer Nr. 15 an⸗ beraumt und laden herzu die Mitglieder des Bürgeraus⸗ ſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt ein. Mannheim, 3. Jan. 1906. Der Stadtrat. Beck. 1 2 Winterer. eaes eee Urinuntersuchen 2 4 2 öttentl. chem. Laboratorlum DH. KE. Sęernin elns Mannheim, N 6, 3 8 2 neden der Ingenieurschule Seceseesesessee 116. Jahrgang. Großh. Zadiſche Staaks⸗ kiſenbahnen. Im Rhein⸗Main⸗Umſchlags⸗ tarif mit Oeſterxeich vom J. November 901 werden mit Wirkung vom 1. Februar 1906 im Ausnahmetarif Nr,. 9, der den Beiſatz„Serie“erhält, die Frachtſätze der Abt, pb für Petroleum von Kralup nach den Rhein⸗ und Main⸗Um⸗ ſchlagsplätzen um je 0,27 Mk. für 100 kg ermäßigt. Vom gleichen Zeitpunkt wird ein Ausnahmetarif Nr.9 Serie II für ſchwere Mineral⸗ öle von Kralup nach den Mhein⸗ und Main⸗Umſchlags⸗ plätzen eingeführt. Näh Auskunfterteilt unſere Güterverwaltung Mannheim. Karlsruhe, 12. Jan, 1906. Or. Generaldirektion. Zwangs⸗erſteigerung. Nr. 11094. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Manheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf das Geſamt⸗ gut der Fahrnisgemeinſchaft zwiſchen Architekt Adolf Lerſch und deſſen Ehefrau Suſanna geh. Buchmann in Maunheim eingerragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grunditück am Freitag, 19. Januar 1906, vormittags 9½½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsverimerk iſt am 27. Okto er 1905 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundouchamts, ſowte der übrigen d. Grundſtück betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor ner Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubbaft zu mahen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſlſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und dei der Verteilung des Vexſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Buſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahreus her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verfteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 461, Heft 8, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lgb. Nr. 5798g, Flächeninhalt 2 à 42 qm Hofraite au der Klein⸗ elduraße Nr. 88. Hierauf ſteht ein unterkellertes dreiſtöckiges Wohnhaus mit Gau⸗ pen längs der Stiaße und ein vorgebautes Treppenhaus mit einge-auten Antrſtten. Schätzung 48 000 Mk. Maunheim, 28. Nopbr. 1908. Or. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: r Ellaſex. 60724 Kiefetnaunholz⸗ Verſteigerun. Donnerstag, 25. Jan. 1906, von 9 Uhr vormittags au, werden auf dem Rathauſe zu Viernhem aus den Domanialwald⸗Diſtritten Schlotlache, Lorſcher Dolle, Hinſer Stall, Saufang, Reun⸗ ſchlag u g. dffentlich verſteigert: Kiefernſtämme, Sück: 18 1 Klaſſe nul 85.56 Fun., 21 IIL. Kl. mii 31,76 Fu., 807 III. felaſſe mit 264,.35 Fm., 311 IV. Kl mit 159,30 Fen. u. 6 V. Kl. mit 1,05 Fin., zuſ. alſo 68s Stück mit 49%62 Füyr, Stamm⸗Auszüge werden bei rechtzeitiger Beſtell⸗ ung koſtenfrei abgege en. 61729 Vieruheim, den 14. Jau. 1906. Gr. Oberförſterei Viernheim Hei m. Obelescus Creme hestes Mittel gegen Som⸗ mersprossen. 3142 Oeslescus Seffe vorzügl. für schönen Teint Deslescuskopfxasser Spez. gogen Haarausfall. Alleinverkauf bei Heh. Urbaeh, U, Treppe, Tel. 3868. 24 1 Handbelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. 4 5 wurde heute eingetragen: 1. Bd. I..Z. 20, Firma 4„Adam Boſſert“ in Mann⸗ heim: Bie Firma iſt erloſchen. 2. Bd. I,.-Z. 72, Firma „J. Propheter“ in Mannheim: Das Geſchäft iſt mit Akliven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Heinrich Propheter. Kaufmann in Mannheim über⸗ gegangen. Die Prokura des Heinrich Propheter iſt erloſchen. 3. Bd. IV,.Z. 188, Firma Nuber& Cie.“ in Mannheim: Offene Handelsgeſellſchaft. Georg Wendelin Nuber und Eugen Jultus Nuber, beide Fabrikant in Mannheim, find in das Geſchäft als perſönlig haftende Geſellſchafter eingetreten. Die Ge ellſchaft hat am 1. Januar 1908 begonnen Die Prokura des Georg Wendelin Nuber und die des Eugen Julius Nuber iſt erloſchen. Geſchäftszweig: Eigarren⸗ ſabrikation. 4. Bd. IX,.-Z. 139, Firma „Och.& Ad. Mayer“ in Maun⸗ heim: Mattin Müller in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 5. Bd. VI,.Z. 55, Firma „Emrich& Koehler“ in Mannheimn: Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. Jauuar 1906 aufgelöſt und tritt in Liquidation. Zu Liquidatoren ſind beſtellt: Jakob Emrich, Fa rikant, Martin Koeyler, Fabrilant, Heinrich Michel, Kaufmann u. Carl Sinshermer, Kaufmann alle in Mannheim. Je zwei der⸗ ſelben ſind gemeinſam zu handeln befugt. Die Prokura des Heinrich Nauchbar und die des Heinrich Michel iſt erloſchen. 8. Band X..⸗Z. 128, Firma „Deulſch⸗Engliſch Ameri⸗ can Lack⸗VBertrieb Anton Peter“ in Mannheim: Der Firmeninhaber hat ſeinen Wohnſitz nach Ladenburg verlegt. 7. Bd. XII,.⸗Z. 19, Firma „Flora⸗Dliogertie Edmund Meurin“ in Maunheim, Mittei⸗ ſtraße 59. Inhaber iſt Edmund Meurin, Kaufmann in Mannhelin. Geſchäftszweig: Drogengeſchäft. 8. Bd. X..-Z. 282, Firima „Otto Hügle“& Cie.“ in Mannheim: 90 Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 9. Bd. XII,.⸗Z. 20, Firma Rieß& Mayer“ in Mann⸗ heim, K 1, 10. Offene Haudelsgeſellſchaft. Perſöulich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Auguſl Rieß u. Theodor Mayer, beide Kaufmann in Manngeim. Die Geſellſchaſt hat am Januar 1906 begonnen. Geſchaftszwelg: Rohfell⸗Hand⸗ lung. 10. Bd. XII,.-Z. 21, Firma „Luß* Richheimer“ in Maunnheim, D 1, 9: Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Hugo Luß und Julius Rich⸗ heimer, belde Kaufmanninann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat am I. Januar 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Handel in Werkzeug naſchinen, Werkzeugen und Transmiſſionen. 11. Bd. XII..⸗Z. 22: Firma„J. Krenzle KHacker“ in Mannheim, Seckenheimerſtr. 84 Ofſene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Johannes Kienzle u. Friedrich Hacker, beide Bildhauer in Maun⸗ heim. Die Geſellſchaft hat am 1. Jauuar 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Bilphauer⸗ u. Stuck Geſchaft. 12, Bb. XII, O. Z 28: Firma„J. Faiſt& Co.“ in Maunbeim, Windeckſtrae 5: Oſffene Handelsgeſellſchaft. Verſonlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Julius Faiſt u. Auguſt Klüting, beide Kaufmann in Maunheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1908 begonnen. Geſchäftszweig: Brieſmarken⸗ Handlung. 153. Bd. XII..⸗Z. 24: Firma Umſtätter& Matt“ in Mannhelm, Kepplerſtiaße 42: Oſſene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell ſchafter ſind: Gatl Unmſtätter u. Anton Matt, belde Kaufmann in Maunbei. *. Dle Geſellſchaft hat am 1. Jannar 1906 b⸗gonnen. Geſchäftszweig: Agentur⸗ und Kommiſfionsgeſchäft in pharma⸗ zeutiſchen u. kosmetiſchen Artikeln. 14. Bd. XII,.-Z. 25: Firma„Krafft& Brüchle⸗ in Mannheitm, U 4, 19a: Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Frixos Krafft, Maler in Feuden⸗ hein u. Adolf Brüchle, Maler in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Jan. 1906 begonnen. Geſchäftszweig:] Atelier für Innendekorationen, Handel in Farben und Tapeten. 18. Bd. XII..Z. 26: Firma„Sigmund Kauf⸗ mann jr.“ in Mannheim, J 7, 18: Inhaber iſt: Sigmund Kauf⸗ mann, Kaufmann in Mannheim. Geſchäftszweig: Agentur und Kommiſſion. 7408/22 Mannheim, 13. Januar 1906 Gr. Amtsgericht J. Güterrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter wurde heute eingetragen: 1. Bd. VI, Seites00, Stamm, Eugen, Kaufmaun in Mannheim und Eliſabeth Marie Anna geb. Sulzmann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 30 Oktober 1905 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 2. Bd. VI, Seite 501, Wör⸗ ner, Adolf, Schloſſer in Mann⸗ heim und Marie geb. Lochenmaier Nr. 1. Durch Vertrag vom 30. November 1905 iſt Güter trennung vereinbart. 3. Bd. VII, Seite 2, Gideon Julius, Kaufmann in Mannheim und Selma geb. Ulmann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 18. Dezember 1905 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 4. Bd. VII, Seite 3, Hel m⸗ ling, Friedrich, Taglöhner in Ladenburg und Elſa geb. Werner. Nr. 1. Duich Veitrag vom 22. Dezember 1905 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 5. Bd. VII, Seite 4, Rein⸗ kenvon, Hugo Dietrich Chriſtian, Kaufmann in Maunheim und Johanng Luſſe MargarethaMaria geb. Eckhardt. Nr. 1. Durch Vertrag vom 23. Dezember 190s iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 6. Bd. VII, Seite 5, Wirth, Auguſt, Milchhändler in Mann⸗ heim und Sofie Reging geb. Hartmann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 2. Jan. 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 7. Bd. VII, Seite 6, Thieme, Jalob, Schuühmacher meiſter in Mannheim und Sibylla geb. Klrſch Nr. 1. Durch Vertrag vom 2 Januar 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 8. Bd VII, Seite 7, Fiſcher, Heinrich Ludwig, Kaufmann in Mannheim und Karotine Eliſa⸗ beth geb. Riegel. Nr. 1. Durch Vertrag vom 4. Januar 1908 iſt allgemeine Gütergemeinſchaft vereinbart. 9. Bd. VII, Seite 8, Richter, Paul, Dekorationsmaler in Maunheim⸗Neckarau und Katha⸗ rina geb. Steinmann. Nr. 1. Durch Vertrag vom 4 Jauuar 1906 iſt Gütertrennung vereinbart. 10. Bd. VII. Seite 9, Heiz⸗ mann, Leopold Conſtantin, Bau meiſter in Mannheim und Eva Eliſa etha geb. Rü melin. Nr. 1. Ducch Vertrag von 5. Januar 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeich⸗ nete Vermögen derſelben. 11. Bd. VII, Seite 10, Kac⸗ cher, Friedrich Wilhelim, Kauf⸗ mann in Maunheim und Luiſe geb. Zündorff. 7391/71407 Nr. 1. Durch Vertrag vom 5. Jauuar ig0s iſt Errungen⸗ ſchaſtsge neinſchaft vereinbart. Maunheim, 183. Jaunar 1906. „Erotzh. Amtsgericht I. Span. Blutorangon, feinſte Jrucht, wieder eingetroſſen bei Karl Kirehheimer, D., 6, Telephon 2894. Lelenisiwaren,& Dellkatezen. Berliner Pfaunkuchen, täglich friſch empfiehlt 39215 Georg Rettinse Lameyſlr. 17. Eliſabethſtr. J. 22874 elephon 1651. 4. Wahl der Delegierten des Bekanntmachung. Medizinalſtatiſtik betr. No. 102. Im 4. Quartal 190s ſtarben in der Stadt Mannheim (exkluſ. Käfertal, Neckarau und Waldhof) 486 Perſonen, darunter 182 Kinder unter 1 Jahr und 80 Kinder von—15 Jahren. Auf 1000 Einwohner und das Jahr berechnet ergiebt ſich eine Sterblichkeit 16,2 gegen 31,12 im 3. Vierteljahr 1905 und 18,2 im 4. Vierteljahr 1904. An anſteckenden Krankheiten und Verdauungsſtörungen bei untereinjährigen ſind geſtorben: An Maſern 5 gegen 6 1 3 8 im.Pierteljahr 1905 70 Keuchhuſten Typhus 4*„ 1* „Rachen⸗DOiphterie 8 5 4 5 5 1 „ Kehlkopftroup 1 7 5 „Scharlach 2„ 9„„** „ Wochenbettfieber 18 75. „ Verdauungsſtörungen der Antereinjährigen 18 417 „ Lungentuberkuloſe Die Mortalität des ganzen Jahres 1905⁵ betrug 289 782 pro Mille gegeu 869082 4 pro Mille im Jahre 1904. Es war ſonach trotz der ſehr hohen Kinderſtel blichkeit des 8. Quar⸗ tals das Jahr 1905 ein recht günſtiges hinſichinch des Standes der öffenilichen Geſundheit. Mannheim, den 13. Januar 1908. Der Großh. Bezirksarzt 1. Med.-Rat Dr. Fugler. besfüötfſche Spariaſſe Mannzeim 9. proviſions⸗ und ſpeſenfreie Hypothekendarlehen auf ertragsfähige Pfſandobjekte, eventuell bis zu 60% der amtlichen Schätzung; b. proviſions⸗ und ſpeſenfreie Lombarddarlehen auf Obligationen des Deutſchen Reichs, deutſcher Bundeslaaten oder badiſcher Städte bis zu 90% des Kurswertes; o, kündbare Darlehen auf Schuldſcheine an ba⸗ diſche Gemeinden, Sparkaſſen mit Gemeinde⸗ bürgſchaft, öffentliche Körperſchaften. Nähere Auskunft erteilt die Direktion. Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.6. in Mannheim, D 3, 15. Zwelgniederlassungen in Ppforzneim und Lahr J/8. Commandite: E. Ladenburg in Frankfurt a. M. Volleingezanſtes Akttenkapftal Mk. 20,000,000.— 100½ 53 Eröffnung von laufenden Rechnungen mit oder ohne Kredit gewährung. Provisionsfreie Scheck-Rechnungen und An- nahme verzinsſicher Bardepositen. An- und Verkauf von Wertpapieren, Ausfüh- rung von Börsenaufträgen. Diskontierung und Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland. Einzug von Kupons und verlosten Effekten. Ausstellung von Schecks, Akkreditiven u. Kreditbriefen auf das In- und Ausland. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpa pieren und Wertsachen aller Gattungen in feuer- und diebessicheren Gewölben mit Safes- Einrichtungund Uebernahme der Haftbarkeit nach den gesetzlichen Bestimmungen. Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kursverlust. 56156 Beleihung von Wertpapieren und Waren. 9 9 2 U Id Rheinische Creditbann in Mannheim. Volleingezahſtes Actenkapiia 70,000,000 Mark eserven 5 000,000 Mark. Zweigniederlassungen: Baden-Baden, Freiburg i.., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr, Mülhausen i. Elsass, Neunkirchen(Reg.-Bez. Prier), Offen- burg, Rastatt, Strassburg i. Els. und Zweibrücken. Dnmmne. Wir eröffnen laufende Rechnungen mit und ohne Creditgewährung, besorgen das Ineasso von Wechseln auf das In- und Ausland und stellen Wechsel, Checks und Accre- ditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. Wir kaufen und verkaufen Hlieeten aller Art und vermitteln den An- und Verkauf derselben zu den billigsten Be- dingungen. Wir führen provisionsfreie Checkreehnungen und gewühren für deren Benutzung die grösstmöglichen Vortheile und Erxleichterungen. Wir übernehmen Werthpapiere aller Gattungen zu! sicheren Aufbewahrung,(auch in Kassenschrank⸗- Anlage, Safe) und Verwaltung und sind b reit, davon die Einkassirung der fälligen Coupons, die Revisjon verloosbaren Werthpapiere, die Binziehung gekündigter Obligatiouen, die Leistung ausgeschrlebener Zablungen uud alles sonst Erforder- liche zu besorgen. Desgleichen nehmen wir versehlossene Werthsachen in Verwahrung, Die bei uns hinterlegten Gegenstände werden in den feuer- festen Gewölben unseres Bankhauses aufbewahrt und wir übernehmen dafür die Haftbarkeit nach den gesetzlichen Be- stimmungen. Die Berechnung von Gebübren jst mer Voereinbarung vor- behalten. 51721 Verein der Hundefreunde Mannheim.). Einladung General⸗verſammlung Dienſtag, den 30. Jauuar d. Js., abends 3½ Uhr im Vereinslokal„Café Liederkranz“ E 5, 4. PœSSSOHGdUUgER: 1. Bericht des Vorſtandes über das abgelaufene Geſchäftsjahr. 3. Neuwahl der Vorſtandsmitglieder. „S. W. V. für H. u. J. Wir bitten um zahlreiches Erſcheinen Der Vorſtand. 5 1— Maacdonfekfon. Atelier für Anfertigung Künstlicher und moderner Haararbeiten Zöpfe Teile Perucken Scheitel Toupets. — Beelle Bedilenung.— Skrengste Dskretion. Kesel& Maier 0 6,5 0 6, 5 noben Hotel Viktoria. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienſtag, 16. Jan. 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Möbel verſchied. Arten, 1 Nolle anſchließend am Lagerort Gerüſtſtangen und Bretter Mannheim, 15. Jan. 1906. Weber. Gerichtsvollzteher Dammſtr. 29. 32375 48 94,17 Große 04, 17 Verſteigerung. Am Dienstag, den 16. 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Die Grundherrſchaft Rüdt⸗ Collenberg⸗Bödigheim verſteigert aus ihren auf den Gemarkungen Bödigbeim, Eubigheim und 5 Seuufeld gelegenen Waldungen im Submiſſionswege gegen Zahlung des Kaufſchillings vor der Abfuhr an das Grundherrl. Rentamt Bödigheim aus Diſtr. Grauer Forſt: 24 Ei(7371 im), 57 Bu(70 35), 27 Hbu(12.95), 7 Erl(3,04); aus Diſtrikt Rangwald: Ei(21,79), 10 Bu(748), 2 Maßh(1,00);(Waldhüter Schimpf⸗Bödigheim und Egenberger⸗Waldhauſen) aus Diſtr. Neuwald(Waldhüter Geiger⸗Eubigheim): 10 Bu(12,75); aus Diſtrikt Sternacker⸗ und Mittelwald(Waldhüter Brenner⸗ Sennfeld); 6 Ei(16,85), 11 Bu, darunter 1 Hbu(19,55). Für Eichen kommen 100,, für ſonſtiges Laubholz 5% Rinde in Abzug. Für jede Holzart wird je ein Los gebildet, nur auf die Eichen im Diſtr. Rangwald hat ein beſonderes Gebot zu er⸗ folgen. Die Entfernung der Hiebsorte von den Stationen Bödigheim(Seckach⸗Miltenberg), Eubigheim(Würzburg⸗ Heidelberg) und Sennfeld(Heilbronn⸗Oſterburken) beträgt 8 bis 6 km und der Fuhrlohn eg..50 Mk. pro tm. Liſtenauszüge loſtenlos durch die Grundherrl. Repier⸗ forſtei Bödigheim, woſelbſt Angebote nach Einzelfeſtmeter und Holzart ohne Ausſcheidung von Klaſſen ſchriftlich und verſchloſſen unter der Aufſchrift„Submiſſion““ bis längſtens Dounerstag, den 25. Januar, nahmittags halb 3 Uhr eingereicht werden wollen. Die Eröffnung der Angebote er⸗ olgt am obigen Termin auf dem Rathaus in Böd gheim. Die Gemeinde Bödigheim verſteigert im Anſchluß hieran ebenfalls im Submiſſionswege ca. 20 Ei mit ungef. 17 im und 50 Bu mit ungef. 50 km. Die Angebote auf das noch nicht vermeſſene Gemeindeſtammhol; ſind beſonders an das Bün germeiſteramt Bödigheem einzuſenden. Bödigheim, den 11. Januar 19086. Bauszinsbücher Dr. B. Badschen 6172⁵ in beliebiger Stück⸗ zahl zu haben in der Buchidruckerei 6. m. b. B. Danksagung. Für die Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unserer lieben Schwester, Schwägerin und Pante sprechen wir hiermit unsern innigsten Dank aus. es GbSHwister Helffanstein, Todes-Anzeige. Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse 5 Wurde heute Sonntag, den 14. Januar, nachmittags 2 Uhr, nach vollendetem 63. Lebensjahre mein lieber Gatte, unser Vater, Grossvater, Bruder, Onkel und Schwiegervater, der Schmiedemeister Karl Schweickert in die Ewigkeit abgerufen. 61730 Mannbheim(Rheinaustr.), 14. Januar 1906. Die frauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Dienstag, 16, Januar, unchmittags 4 Uhr, von der städtischen Leichen- halle aus statt. arbeiter, Herr Bahre. 4 Mannheim, 13. Januar 1906. 61716 Licentümer Katholiſches Bürgerhoſpital — Berantwortlicher Redakteur: Franz Kircher— 1 Gestern starb nach kurzem schwerem Kranken- lager mein treuer Freund und langjähriger Mit- fichard Heymann. Tief erschüttert trauert mein Haus an seiner MHannheim, Frankfurt a.., Dulsburg, Moritz Ponfick. ees ue Pertrieh: Hr. H. Haas ſche Buchdruckeref G. m. b. B. 8 den 14. Januar 1906.