Gadiſche Vollszettung.) Abonnement: ennie monaflich. Sringertobr de dig monaflich durch den W0 dez tiel Boft⸗ cee M..4 bre Quarial. Emze⸗NAmmr BIg. E 6 2 Joferate: Du Katenel Rels. 20 fg. Autswartic Irserats 28„ Du Reklame⸗Zetle,„ 6%„ der Stadt Mannheim und Uumgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſeheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiteiſte Jeilung in Maunheim nnd Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblati Nachmittags 3 uhr. VBerliner RNedaktions⸗Bureau: Berlin W 50. Redakleur: Dr. Paul Harme, Wärzburgerſtraße 15. 5 (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſeꝛ „Journal Maunheim“ Telepbon⸗Nummern: Direktion u. Buchhalbung 1448 Druckerei⸗Burenn(An⸗ nabme n. Druckarbeiten 841 Nedaktion 87 Expedttlon 928 E G. 2. 922„8 1311 Dienstag, 16. Jannar 1906. Die Duellinterpellation des Zeutrums. (Von unſerm Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 15. Jan. Eine unerquickliche Verhandlung! Die Tribünen des Reichstags ſind merkwürdiger Weiſe viel, viel beſſer beſucht als das Haus, das ſelbſt in den Reihen des Zentrums, das die Interpellation eingebracht hat, ganz gewaltige Lücken aufweiſt. Nach debatteloſer Erledigung einiger dritter Leſungen begründet Abg. Roeren die Anfrage in Sachen des Notars und Ar⸗ tillerie⸗Leutnants der Landwehr, Dr. Fritz Feldhaus, der auf Antrag des Ehrenrats mit ſchlichtem Abſchied entlaſſen wurde, weil er den Dr. Goebel nicht fordern wollte. Feldhaus iſt Jamilienpater, Goebel ein junger Menſch, der akademiſchen Sitten und Unſttten noch nicht lang entwachſen iſt. Was die beiden in Differenzen brachte, iſt in der Preſſe ansführlich dar⸗ gelegt worden und wird vom Interpellanten an Hand akten⸗ mäßiger Grundlagen wiederholt. Man gewinnt daraus den Eindruck, daß hier eine ſogenannte Rempelei vorliegt, für die lein beſonnener Menſch, auch wenn er durchaus kein Duell⸗ gegner aus Prinzip iſt, einen Zweikampf auf Tod und Leben als angemeſſene Sühne fordern wird. Liegt doch nach Roerens Darſtellung die Annahme nahe, daß der Gegner des Dr. Feld⸗ haus dielleicht nur eine anſtändige Welegenheit ſuchte, aus dem Leben zu ſcheiden. Kriegsminiſter v. Einem hat die undank⸗ bare Aufgabe, das Verfahren gegen Feldhaus zu verteidigen. Et ſpricht einfach und ſachlich, doch keineswegs immer glücklich. Feldhaus, ſo ſagt er mit Recht, hätte den erſten, beleidigenden Brief Goebels dem Ehrenrat unterbreiten müſſen, dann wäre der gangze Fall anders berlaufen. Er wurde ſchwierig beſonders dadurch, daß Goebel nicht Offizier war: als ſolcher— deutet der Kriegsminiſter an— wäre er einer Maßregelung wohl nicht entgangen. Daß damit indirekt das Verfahren gegen Feldhaus preisgegeben wird, hat Herr v. Einem wohl im Augenblicke nicht hedacht, ein lebhaftes Halloh im Hauſe macht ihn aber auf dieſe Konſequenz ſeiner Worte aufmerkſam. Man könne doch nicht ſagen, meint Herr v. Einem, daß Geebel kein Ehrenmann ge⸗ weſen ſei, nachdem er ſogar in der Familie Feldhaus verkehrt habe, bis der Zwiſt ausbrach. Jedenfals habe das Ehrengericht ihn nicht für ſatisfaktionsunfähig gehalten. Nun kam eine Ueberraſchung. Der Kriegsminiſter perlieſt eine Erklärung des Reichskanzlers, die aus zwei ſehr ungleichen Teilen beſteht. Im erſten verweiſt der Kanzler auf die notwendige Reform des Strafgeſetzes, wobei auch die Punkte Zweikampf und Beleidigung zweckmäßig geregelt werden Aönnten. Im zweiten Teile ſagt er: Da weite Kreiſe der Be⸗ völkerung das Duell nicht entbehren könnten, ſo müſſe man dem Offizierkorps das Recht einräumen, unbedingte Satisfaktion von ſeinen Mitgliedern zu fordern. 0 Es war keine gute Stunde, die dem Fürſten Bülo w dieſen Schlußſatz eingegeben hat. Gewiß, es iſt ſo, und es gehört ſchon eine hübſche Doſis Heuchelei dazu, nicht jedem Stande das Recht auf gewiſſe Anſchauungen zuzuſprechen, die ihn von andern Anterſcheiden. So gleich, wie ſie vor dem Geſetze theoretiſch ſein ollten, ſind die Menſchen eben nicht. Aber formell liegt die ache doch nun ſo, daß der Kanzler bier einen Standpunkt gut⸗ —— ¹·w¹A...——————f5—ĩ — Wie Mozart komponierte. „Die Art, wie ein Künſtler ſeine Werke ſchafft, rührk an das kefſte Geheimnis des Genies überhaupt. Nirgends aber tritt das Rätſel der künſtleriſchen Schöpfung ſo deutlich zu Tage, als wenn wir uns Mogart bei der Geſtaltung ſeiner Werke vergegenwärtigen. Er ſcheint nur der demütige Nachſchreiber zu ſein, den die Sphären⸗ Hänge des Alls in melodiſcher Harmonje umtönen und dem über⸗ irdiſche Stimmen himmliſche Feſänge des Wohllauts zuflüſtern. Die müheloſe Leichtigkeit, die Schmelle ſeines Schaffens läßt ſich Surch viele Veiſpiele belegen. Bei ſeinem ſorglos luſtigen Tempera⸗ ment„ſchob er alles auf die lange Bank“, wie ſchon ſein Pater Leopold ihm tadelnd ſchrieb, dann mußte im letzten Augenblick „Hals über Kopf“ das Werk hingeworfen werden. Der Geigen⸗ ſpielerin Strinaſacchi verſpricht er ſeine Songte für ein gemein⸗ ſames Konzert; am Abend vorher iſt noch nichts fertig. Sie bittet, beſchwört, fleht; ſchließlich weiß ſie ihm die Violinſtimme abzu⸗ breſſen. Sie übt ihren Part ein, und beim Konzert ernten beide großen Beifall. Der Kaiſer Joſeph aber, der zugegen war, erkennt mit der Lorgnette, daß Mogark keine Noten vor ſich hat. Er läßt ihn zu ſich kommen und bitten, die Sonate mitzubringen. Doch gußer in der Violinſtimme iſt nichts aufgeſchrieben. Mozart hat den Klavierpart zu der Violinfrimme, die er auch nur gehört hatte, frei erfunden. Manche Sinfonien, ſo z. B. den ergötzlichen„mu⸗ ſikaliſchen Spaß“ ſeiner Bauernſinfonie, hat er gar nicht in der Partitur, ſondern gleich nach Stimmen komponiert, eine gewaltig⸗ Leiſtung, die doch nur möglich iſt, wenn das ganze Klangbild bis in die letzten Einzelheiten dem Komponiſten aufs lebendigſte bor der Seele ſteht. Die„Hochzeit des Figaro“ wurde in einigen Wochen vollendet. Um den Vormittag zum Schreiben frei zu haben, berlegte er alle ſeine Unterrichtsſtunden auf den Nachmittag. Die Dubertüre zum„Ton Juan“ iſt bekanntlich in der Nacht vor dem Tage der Aufführung unter großer Müdigkeit und neckiſchem Plau⸗ dert mit ſeiner Frau begonnen und erſt von 5 Ühr früh bis 7 Uhr gusgearbeitet worden. Schon Otto Jahn hat in ſeiner meiſterhaften Nachfolgendem ausführlich wieder: Mozartbiographie darauf hingewieſen, daß man heißt, der ohne Geſetzesverletzung nicht feſtzuhalten iſt. Hat Fürſt Bülow nicht vorhergeſehen, wie ſich die Duellgegner an dieſe formale Seite klammern würden? Oder ſchrieb er ſeinen Satz in jenem Gefühle der Wurſchtigkeit nieder, wie es auch den kühlſten und vorſichtigſten Kopf gelegentlich überfällt? Genug, die Ohren müſſen dem Abweſenden fürchterlich geklungen haben, als Herr Bachem in ſchönſtem Kölner Dialekt dreimal Wehe über den erſten Beamten des Reiches rief, der„der Majeſtät des Geſetzes ins Geſicht geſchlagen habe.“ Eiskalt ſei's ihm dabei über den Rücken gelaufen, verſicherte Herr Bachem. Und dann kam Herr Bebel und bedankte ſich ſchön dafür, daß der Kanzler, der jede Geſetzesübertretung der Sozialdemokratie un⸗ Und dann legt Bebel ein Statuten⸗ exemplar des Köſener S. C. auf den Tiſch des Hauſes und ver⸗ breitet ſich umſtändlich über dieſen Verband, dem„der Piſtolen⸗ kaſten dasſelbe ſei, wie den alten Juden die Bundeslade“; ein Vergleich, über den der grimme Auguſt ſelbſt mitlachen muß. Nur von zwei hiſtoriſch intereſſanten„Duellmorden“ redet Bebel nicht; don dem, wobei der Sozialiſtenführer Laſſalle umkam, und dem, wobei der Sozialiſtenführer Jaures am Leben blieb. Die anſprechendſte Rede zum Thema hielt ohne Zweifel der Abg. Baſſermann, indem er die Betrachtung prinzipiell vertiefte. Er verwies auf die Notwendigkeit, das Strafverfahren in Beleidigungsſachen zu reformieren, und auch das Strafmaß. Er ſtellte den leider nur zu wahren Satz auf, daß Eigentums⸗ vergehen von unſerer Rechtspflege oft in einer Weiſe überſchätzt werden, die modernen Anſchauungen nicht entſpricht, und daß dem eine bedauerliche Unterſchätzung der Vergehen gegen die Ehre unſerer Mitmenſchen gegenüberſtehe. Aus der Kriminalſtatiſtik aber konnte er nachweiſen, daß das Duell in einer ſtetigen und ſtarken Abnahme begriffen iſt; frivole Duelle, ſo ſagte er mit Recht, werden heute ſchon von der öffentlichen Meinung nicht mehr ertragen. In dieſen beachtenswerten Fingerzeigen des beſonnen urteilenden Redners, der die Kritik fruchtbar zu machen bemüht blieb, liegt vielleicht der einzige poſitive Gewinn der Debatte. Die zog ſich noch lange hin und wäre völlig im Sande verlaufen, ohne das, gegen ſeine einleitenden Ausführungen, heftig geſteigerte Schlußwort des Herrn Roeren. Er betonte wieder und wieder, das Ehrengericht habe Feldhaus nicht gemaß⸗ regelt wegen der Weigerung, ſich mit Goebel zu ſchlagen, ſondern wegen der Gründe, die er für dieſe Weigerung angezogen habe. Darauf erklärte der Kriegsminiſter noch, die Sache liege nicht ſo, daß das Ehrengericht Goebel für ſatisfaktionsunfähig erklärt habe. Nach dem Entſcheid, den er verleſen hatte, iſt anzunehmen, daß beides für das Ehrengericht maßgebend war, die Weigerung ſowohl wie die Gründe. Schließlich wurde die Debatte, die ja ein anderes formelles Ergebnis nicht haben kann, nach Er⸗ ſchöpfung der Rednerliſte abgebrochen. Aber auch der Eindruck, den ſie hinterläßt, iſt reichlich unbefriedigend, und das wird in der Preſſe wohl noch eine gute Weile nachzittern. *** Die oben erwähnten beachtenswerten Aeußerungen des Abg. Baſſermann in der geſtrigen Reichstagsſitzung geben wir in 5 dieſe Schyrielligkeit des ſchriftlichen Fixierens nicht mit der inneren Arbeit des eigent⸗ lichen Sachffens verwechſeln dürfe. Das Einzigartige an Mozarts Genie war nicht, daß er jeden Moment ein Meiſterwerk nieder⸗ ſchreiben konnte, denn das wäre eine pfychologiſche Unmöglichkeit, ſondern daß bei ihm noch mehr als bei jedem anderen Genie die einzelnen Stadien des ſchöpferiſchen Prozeſſes verborgen ſind. Wäh⸗ rend wir bei anderen Künſtlern durch Selbſtbekenntniſſe, Entwürfe, Studien, Slizzen das allmähliche Wachſen und Reifen ihres Werkes berfolgen können, ſind uns bei Mozart nur wenige Vorſtufen be⸗ kannt, ſelten Skizzon, meiſt nur der äußere Anlaß. Die eigentliche geſtaltende und ſchaffende Arbeit iſt vor dem erſten Entwurf ſchon getan und auch die Aenderungen bei den Ausarbeitungen ſind ſehr ſpärlich; das iſt um ſo erſtaunlicher, als gerade in der Muſik eine harmoniſche Verſchmelzung komplizierter Faktoren notwendig iſt und vor dem inneren Ohr des Komponiſten die einzelnen Klänge der berſchiedenen Inſtrumente ſich deutlich ſoudern und zu einem Akkord verbinden müſſen. Mozart, der ſich ſein Orcheſter erſt ſelbſt geſchaffen hat, erfand wunderſame Klangverbindungen, koſtbare Kombinationen der Streicher und Bläſer, ohne etwas Aehnliches je gehört zu haben, und doch vereinigte ſich alles zu einem einzig ſchönen Gebilde, wenn dann die Töne in der Wirklichkeit erklangen, die des Künſtlers Wunderkraft in ſeiner Phantaſie aus dem Nichts geboren hatte. Das Klavier nahm Mozart beim Komponieren nie zu Hülfe, er„ſchrieb Noten wie Briefe“ nach einer Aeußerung ſeiner Frau. egen war ihm das Phantaſieren auf dem Klavier Bedürfnis. 8 vom Klavier fort ins Bett bringen, und auch in ſeinen Mannes⸗ jahren brachte er halbe Nächte am Klavier zu. Was ſich an ſüßen Klängen in ſeinem Inneren regte, was übermächtig ihn in vollen warnten Tonkpellen durchflutete, alle Melodien, die das innere Saitenſpiel ſeiner Seele ſo verſchwenderiſch reich erklingen hier war meine Partei darin einig, 8 vert und notwendig ſei, die Duelle möglichſt einzu⸗ ſchränken. Ueber die prinzipielle Frage der Berechtigung des Duells in einzelnen ſchweren Fällen gin die Anſchauungen der Par⸗ teien auseinander. Ich glaube nicht, daß die heutigen Verhandlungen an dieſer prinzipiellen Stellungnah s ändern werden. Aller⸗ dings kann der heutige Fall beſ das Verlangen nach einer Regelung wachrufen. Zweferlei iſt da in die Augen ſpringend: Das eine iſt die hohe Geldſtrafe, die Herr Goebel bekommen hat. Ein ſölches Urteil iſt in der weißer Rabe, denn unſere Ge⸗ vich en mit den Strafen doch recht ſchüchtern. e, die erſcheint, wenn man die Beſtimmungen, die für die Offiziere Geltung haben, auf dieſen Fall anwendet. Die Offiziere akzeptieren den Spruch des Ehrentats ohne weiteres. Wäre der Gegner des Feldhaus Offi Ausgleich zweifellos erfolgt. Das in der oh hier nicht eine Lücke in enden Organiſationen vorhanden iſt. Der Kriegsminiſter iſt garnicht in der Lage, in das Verfahren einzugreifen. i Duelldebatten Tat die Frage auf, Kr)herrn, Im großen und gar können wir den Spruch der Offiziere in Ehrenſachen annehm Standpunkt unſerer Fraktion anlangt, ſo verweiſe ich auf ug unſeres Führers bon, Bennigſen hom 15. Februar 1895. Er hat damals ausgefürt, daß die le ihe Gegenſatz ſtehen zu den beſtehenden Geſetzen und daß das beinkccher, ſchwer zu ertragender Zuſtcnd iſt. Er hat weiter ausgeführt, Faß Sitte und Auffaſſung mancher Klaſſen der Bepölkerung, die wen über den Rahmen des Offizierkorps hinaus⸗ gehen, in manchen Fäſſen die Berechtigung des Duells als ſolchen anerkennt, daß das Duell immer mehr abnehmen ſwird und daß die Meinungen mit der Zeit ſich ändern werden, auch in den beteiligten Kreiſen. Die Entwicklung hat dieſen A hrungen Recht gegeben. Damals ſchloß die Debatte ab mit der Annahme eines national⸗ liberalen Antrags, durch den die verbündeten Regierungen auf⸗ gefordert wurden, mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln dem Duellunweſen entgegenzutreten, und di kung iſt eine be⸗ friedigende. Die heutige Mitteilung gsminiſters beſtätigt das. Auch in der Zivilbevölkerung nehmen die Zweikämpfe ab. (Der Redner belegt das zahlenmäßig.) Nach der Kiminalſtatiſtit kommt rund auf 1 Million Deutſcher pro Jahr ein einziger, der wegen einer Duellhandlung verurteilt iſt. Und darin ſind auch die Studentenmenſuren einbegriffen, die unter den Begriff des Zwei⸗ kampfs doch überhaupt nicht fallen. Man vergleiche damit das ge⸗ waltige in die Höhe Schnellen der Verurteilungen wegen gefährlicher oder ſchwerer Körperverletzungen. Eine Reform iſt nötig bei dem Verfahren ſwegen Beleidi und beim Strafmaß. Wenn man das Verfahren vor den Schöffen⸗ gerichten ſich anſieht, ſo kann man zu der Ueberzeugung kommen, daß man bei ſchweren Beleidigungen, namentlich wenn ſie chaxak⸗ teriſtert ſind, ſich ſehr ungern entſchließen wird, vor ein Schöffen⸗ gericht zu gehen, beſonders bei der Meberlaſtung der Schöffen⸗ gerichte, wo eine Sache erſt nach Wochen oder Monaten zur Ver⸗ handlung kommt. Wenn man ſich die Tagesordnungen der Schöffen⸗ gerichte anſieht, dann kommen zuerſt die Verhafteten, die Land⸗ ſtreicher, die Bettler, die Dirnen die Diebe, Körperverletzungen, und wenn die Richter recht müde geworden ſind und kein Intereſſe mehr haben, dann kommt eine Serie von Beleidigungen, die nach einer gewiſſen Schablone abgehandelt werden, ohne Rückſicht darauf, daß der Beleidigte in ſeinem tiefſten Innern getroffen iſt. Vielſach find dieſe Strafſachen ganz jungen Aſſeſſoren oder jungen Amts⸗ richtern anvertraut, vielleicht auch Schöffen, die wegen ihrer Zu⸗ gehörigleit zu einer ganz anderen Geſellſchaftsklaſſe für Dinge, der je vernommen hakten. denen ein ſubtileres Ehrgefühl in Frage kommt, auch nicht die n— 2 Wbe Nereeeerrrerreee— Er ſelbſt war dann ganz ümfangen don einem Zuſtand ſüßer Bezauberung, ſeliger träumender Verzückung. Ueberhaupt war ſein ganzes Weſen von allem Aeußeren, den Geſchehniſſen der Umwelt abgekehrt; er ſchien immer in ſich hinein⸗ zuhorchen den Liedern und Geſängen nach, die ſein Genius in ihm entſtehen ließ. So war eigentlich ſein ganzes Leben ein muſikalf⸗ ſches Schaffen, und ſtets bildeten ſich in ihm muſikaliſche Kriſtalle, die nur ans Licht der Bewußtheit gehoben werden durften. Alles, was in ihm geſchah, wurde ihm zu Muſik, und irgend woher tönende Klänge ließen ihm die Einfälle nur noch ſchnell zuſammenſchließen. So ſchreibt er auch aus Mailand:„Ober unſer iſt ein Violiniſt, unter unſer auch einer, neben unſer ein Singmeiſter, der Lektiongen giebt, in dem letzten Zimmer gegen unſer iſt ein Hautboiſt. Das iſt luſtig zum Komponieren! gibt einem viel Gedanken!“ In der Oper konnte man an der unruhigen Bewegung ſeiner Hände, amlick, am Spitzen des MWundes zum Pfeifen, an rhythmiſchen Geſten wahr⸗ nehmen, daß ihn die Muſik zum eigenen Schaffen anregte. Gern machte er auch während der Arbeit allerlei Späße und Schnurren, meckte ſich, ſpielte dazwiſchen Kegel. Andererſeits beſaß er ſoviel innere Sammlung, daß er in Zeiten tiefer ſeeliſcher Erſchütterung, ſo 3. B. als ſeine Fran krank war, ſtrahlend heitere Werke ſchaffen konnte. Das Meſſuett und Trio des zweiten der Hahdn gewidmeten Quartette ſchrieb er, während ſeine Frau in den Nöten des Kind⸗ betts im ſelben Zimmer lag. Vor allem die Natur befruchtete ſeine Phantaſte, und das Leben und Weben des Waldes und Feldes, ließ tauſend Themen und Melodien in ihm aufſteigen;„ſein gewöhnlich mehr in ſich gezogenes und düſteres als munteres und freies Geſicht heiterte ſich nach und nach auf, und dann fing er an zu ſingen oder vielmehr zu brummen, bis er endlich ausbrach:„Wenn ich das Thema auf dem Papier hätte“! Solche melodiſchen Empfindungen, die ſich ihm, beſonders auf der Reiſe im Wagen aufdrängten, wurden gleich ch behandelt und im Geiſte vollſtändig vollendet,„wobe! er, ohne es zu wiſſen, oft ſummte, ja laut ſang, glühend heiß ward ulrnd leine Störung duldete.“ Er hatte dann ein paar Blättchen Notenpapier bei der Hand, gewöhnlich in der Seitentaſche des . Seite Sewneral⸗Unzeiger. Mannheim, 16. Junuar. rochten Begriffe haben. Und rechnet man dazu, daß in vielen Fällen noch ein Rechtsanwalt auftritt, der dem Beleidigten bei dieſer Ge⸗ kegenheit noch einige Sachen verſetzt, die vielleicht noch viel unan⸗ genehmer ſind, weil ſie vor der Oeffentlichkeit geſchehen(ſehr wahr!), dann wird man es verſtehen, daß ielleicht Leute gibt, die von dieſer Inſtitution prinzipiell nichts wiſſen wollen, beſonders wo es ſich vielleicht um eine ſchwere Kränkung der Familienehre Handelt.(Sehr wahr!) Bei der Reichsjuſtizkommiſſion iſt die Sache uuch behandelt worden, und allerf baren die Herren, die den verſchiedenſten Parteien angehörten, der Meinu daß die Oeffent⸗ lichkeit bei Beleidigungen nicht durchweg durchzuführen iſt. Und was das Strafmaß anlangt, ſo findet geradezu eine Ueberſchätzung ber Eigentumsvergehen ſtatt, die den heutigen Zeitanſchauungen gar nicht niehr entſpricht und eine Unterſchätzung der Ehre des Men⸗ ſchen(ſehr wal ſolche Fälle nach der Schablone vielfach mit ge geahndet werden. Anti⸗ Duell⸗Liga, der inner von großer Erfe unk großer Kenntni fordert neben einer Be⸗ vor allem die Einrichtung einer Inſtanz, wie ſie beim Militär im Ghrenrat vorhanden iſt. Wenn der Beleidiger es will, muß er in einem Standesgericht eine Inſtanz haben, wo er vor erfahrenen Männern ſeine Sache zum Austrag bringen kann und das Gericht auf ſeinen Antrag die Oeffentlichkeit bis zur Verkündigung des Urteils ausſchließen kann, ſoweit das Intereſſe des anderen Teiles micht entgegenſteht. Ich begrüße alſo die Ankündigung, daß in dieſer Richtung Abänderungen kommen ſollen, obwohl ich der An⸗ ſicht bin, daß man die Reform des Strafgeſetzbuchs nicht abwarten, ſondern, da die Dinge iwvirklich dringlich ſind, verſuchen ſollte, ſie im Wege des Spezialgeſetz zu oudnen. Denn ein Jahrzehnt und Tänger wird in die Welt gehen, ehe wir zu einer Reform unſeres Strafrechts kommen. Die öffentliche Meinung erträgt heute ſchon nicht mehr ein frivoles Duell, und wer im frivolen Duell den Gegner über den Haäufen ſchießt, vernichtet ſich damit bürgerlich ſelbſt. Allerdings bin ich der Anſicht, daß Sie das Duell durch rigo⸗ koſe Strafen nicht beſeitigen werden, z. B. durch Behandlung des Duells als Todſchlag oder Mord. Ich vertweiſe da auf den neulichen Vortrag des Profeſſors Binding in der Goethegeſellſchaft. Die Zwei⸗ kämpfe werden ſich immer sweiter bermindern. Man wird die Heraus⸗ forderung zum Zweikampfe und den Zweikampf ſtrenger beſtrekfen könmen, wenn man Inſtitutionen ſchafft, die in einem Ausgleichsver⸗ fahren es den beteiligten Perſonen, ohne die Oeffentkichkeit heran⸗ gutziehen, ermöglicht, die Sache aus der Welt zu ſchaffen und damit in Deutſchland einen beſſeren Schuß der perſönlichen Ehre ſchaffen twird.(Lebhafter Beifall.) — ——— Politische Uebersleht. *Maunheim, 16. Januar 1906. Zur Mandatsniederlezung des Reichstagsabgeordneten Sartorius. Reichstagsabgeordneter Sartotius⸗Mußbach hat, wie pfälziſche Blätter auf ſein Erſuchen konſtatieren, ſein Reichstags⸗ mandat nicht niedergelegt, ſondern nur erklärt, daß er es nieder⸗ legen werde. Wie hierzu aus authentiſcher Quelle bekannt wird, will Sartorius das Mandat ſo lange behalten, bis eine Einigung der liberalen Parteirichtungen über die Aufſtellung eines neuen Kanvidaten erfolgt iſt. Sartorius will mit der Aufſchiebung der endgültigen Mandatsniederlegung zweifellos die Intereſſen der freiſinnigen Volkspartei, deren Mitglied etr iſt, wahrnehmen. Er wird bei Regelung der Kandidakenfrage ſeinen Rücktritt borausſichtlich davon abhängig zu machen ſuchen, daß wiederum ein Angehöriger der Freiſinnigen Volksportei als Kompromißkandidat der im Wahlkreiſe gegenüber den Kandi⸗ daten der Bündler, Sozialdemokraten und Ultramontanen nur in betracht kommenden Nattonalliberglen und Demokraten auf⸗ geſtellt wird. Sartorius wird zu ſeinem Vethalten offenbar durch die Tatſache beſtimmt, daß nationalliberalen Kreiſen des Wahlkreiſes wohl mit Rilckſicht darauf, daß ein ſozialdemokrati⸗ ſcher Sieg mit Sicherheit nur durch ein Zuſammengehen mit dem Bunde der Landwirte verhindert werden kann, die Neigung zu einem ſolchen Zuſammengehen zu beſtehen ſcheint. Straßenkämpfe und— Frauen! Seiner Begeiſterung für Straßenkämpfe gibt Bebel in der ſozialdemokratiſchen Frauenſchrift„Die Gleichheit“ Aus⸗ druck, indem er in der Nummer vom 10. Januar eine Neujahrs⸗ betrachtung veröffentlicht, in der er ganz beſonders die Teilnahme der Frau an den Moskauer Bluttaten verherrlicht. Er ſchreibt u..: „Die Straßenkämpfe, die das alte Moskau in den chriſtlichen Felerlagen erlebte, wobei Prolelarlerblut in Strömen floß, gehören mit zu dem Großartigſten, ſwas die Geſchichte an dauernder, oßfermütiger Hingabe für ein großes Ideul kennt. Und in dieſen heroriſchen Kämpfen ſtanden die ruſſiſchen Frauen, wie ſelbſt die ie Thema auf, um Ordnung und Klarheit in die Fülle ſeiner aufkeimenden Töne Einfälle zu bringen. „Sie bviſſen“, ſchrieb er an den Vater,„daß ich ſozuſagen in der Muſique ſtecke, daß ich den ganzen Tag damit umgehe“, und ſo war es auch lpirklich. Der Friſeur hatte ſeine liebe Not mit ihm, denn alle Augenblicke ſprang er auf und kief zum Klavier, und der igaro mußte ihm mit dem Zopfband überall hin folgen. Beim Kegeln und Billardſpielen ſummte er vor ſich hin taktierte mit dem Kopf und warf Noten auf irgend ein hervorgezogenes Stück Papier. Teile des„Don Junn“ und der„Zauberflöte“ ſind ſo entſtanmden Beim Reiten wurde ihm das Komponieren faſt gefährlich, denn das Pferd ging mit dem verſonnenen Meiſter durch. Schuf er ein großes Werk, ſo war er zu Poſſen und Späſſen beſonders geneigt, in denen er ein Gegengewicht gegen die geiſtig kief erregenden Momente des Geſtaltens fand.„Er war immer guter Laune, aber ſelbſt in der beſten ſehr nachdenkend, einenr dabei ſehr ſcharf ins Auge blickend, auf alles, es mochte heiter oder traurig ſein, überlegt anttvortend, und doch ſchien er dabei an etwas ganz anderem tief Penzend zu arbeiten. Selbſt wenn er ſich in der Früh die Hände Wuſch, ging er dabei im Zimmer auf und ab, blieb nie ruhig ſtehen, ſehlug dabef eine Ferſe an die andere und war immer nachdenkend. Bei Diſch nahm er oft eine Ecke der Serviette, drehte ſie feſt zu⸗ fammen, fuhr ſich damit unter der Naſe herum und ſchien in ſein Nachdenken öfters nichts davon zu wiſſen, und öfters machte noch eine Grimaſſe mit dem Munde.— Auch ſonſt wa in Beiwogung mitr Händen und Füßen, ſpielte immer mit etſt wit ſeinem Ehapeau, Taſchen, Uhrband, Tiſchen, Stüh Klavſer.“ So ßwar ihn das Niederſchreiben letzten En nur ein Mechaniſches Geſchäft, bei dem ſchon wieder nene Werke ſieh vegten, während er ſich von den fertigen befreite. An die Schweſter ſchickte er einmal eine Fuge, der ein Präludium folgt und entſchuldigt ſich wegen der„ungeſchickten“ Umſtellung.„Die Urſache aber war, weil ich die Fuge ſchon gemacht hatte und ſie, unterdeſſen iſt das Prä⸗ Ludiunt ausdachte, aufgeſchrieben.“ Während er alſo ein Werk Riederſchrieht, denkt er ſich ſchon wieder ein neues aus! Wir rühren hier, ſo meint Carl Krebs, an Geheimniſſe des Seelenlebens und des künſtleriſchen Schaffens, die ganz zu erklären wohl niemals gelingen wwüird. Wagens, und ſchrieb das gefundet ärbeiterberbandes Feinde bewundernd zugeſtehen, in Maſſen in den vorderſten Reihen und ſchlugen ihr Leben in die Schanze, um der Revolution den Sieg zu erringen. Ferner bezeichnet Bebel ſolche Straßenkämpfe mit Beteili⸗ gung der Frauen geradezu als ktypiſche Erſcheinung der Zukunft, indem er bemerkt: „Was bürgerliche Rebolutionen früherer Perioden nur ver⸗ einzeltb ſahen, was aber ſchon in den Kämpfen der Kommune in höherem Grade ſich wiederholte, daß Frauen an den revolukionären Kämpfen mit der Waffe in der Hand täligen Anteil nahmen— itt in de E1 das tritt r kuſſiſchen Revolution unſerer Tage als Maſſen⸗ erſcheinung auf: Die Beteiligung der Frauen an den Straßen⸗ kämpfen wird ein SZaktor von weltgeſchichtlicher Be⸗ deuktung, der in den rebölutionären Kämpfen der Zukunft als thpiſche Grſcheinung wiederkehren wird. Damit haben ſich die ruſſiſchen Frauen ihr volles Bürgerrecht erobert; ſie haben ſich auch dort den Männern ebenbürtig getzeigt, wo man es bisher von ihnen nicht erwartebe und forderte, auf der Barrikade und im den Kämpfen der Straße.“ ——— Deutsches Reieh. * Dürkheim, 15. Jan.(Weinhandel und Politik.) Geſtern fand in Bab Dürkheim auf Einladung des jungliberalen Vereins eine von Angehörigen aller Parkei⸗ richtungen gut beſuchte Weinintereſſenkenverſamm⸗ lung aus den Bezirksämtern Dürkheim und Neuſtadt ſtatt. Vettreten waren neun Bürgermeiſterämter, nahezu alle Winzer⸗ vereine, die beiden beſtehenden Neuſtadter Fachvereine und An⸗ gehörige aller politiſchen Parteien. Von den Einberufern war eine Maſſenpetition an den Reichstag um Einführung einer ſtrengen Buchkonkrolle vorbereitet. Von der Ab⸗ ſendung derſelben wurde jedoch in anbetracht des inzwiſchen ge⸗ ſtellten Antrages des Grafen Kanitz auf Einführung einer Reichsweinſteuer Abſtand genommen. Es zeigte ſich, daß etwa vier Fünftel aller Anweſenden Anhänger einer Reichs⸗ weinſteuer in mäßiger Höhe ſind, fälls dadurch eine im ganzen Reiche gleichheitlich gehandhabte ſtrenge Kontrolle von der Traube bis zum Glaſe garantiert wird. Einſtimmig wurde eine Kom⸗ miſſion beſtehend aus 6 Mitgliedern der 8 vereinigten liberalen Gruppen und je 3 Mitgliedern aller andern politiſchen Parteien, der Winzerbereine und der beſtehenden 2 Fachvereine gewählt, zur eingehenden Vorberatung der in Bälde zu unternehmenden Schritte zur Beſſerung der jetzigen mißlichen Lage in der ſich Produktion und reeller Handel befindet. * München, 15. Jan.(Für die geheime Wahl) hat ſich Prinz Ludwig von Baäyern im Reichsrats⸗ ausſchuß anläßlich der Beratung des neuen bayeriſchen Wahl⸗ geſetzes mit großer Entſchiedenheit ausgeſprochen. Nach dem „Fränk. Kourier“ krat er energiſch für das geheime Wahlrecht ein, das es gewiſſenloſen Menſchen unmöglich mache, ihre Unter⸗ gebenen zu zwingen, anders zu wählen, als ſie wählen möchten. — Was wird man in Preußen dazu ſagen? * Eſſen, 15. Jan.(Die Gründungeines Berg⸗ auf nationaler Grund⸗ bage) iſt erfolgt, Derſelbe will alle Maßnahmen einer kraft⸗ vollen Sozialpolitik auf dem Boden der heutigen Gefellſchaft unterſtützen, nationale Geſinnung für Kaiſer und Reich pflegen und den Frieden zwiſchen Unternehmern und Arbeitern fördern. * Presben, 15. Jan.(In der Zweiten Kam⸗ meſr) äntwortete heute der Finanzminiſter Rieger auf die Interpellation betreffend die Stellung der ſächſiſchen Regierung zu der Frage der Einführung von Schiffahrts⸗ abgabenz er erklärte, die Regierung ſei kein Freund ſolcher Abgaben; bei einer Frage von ſo großer politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Bedeutung ſpiele der fiskaliſche Geſichtspunk keine Rolle. * Weimar, 15. Jan.(Die Gerüchte voneiner beborſtehenden Verlobung des Großherzogs von Sachſen⸗Weimar) wurden heute Abend amtlich dementiert. * Breslau, 15. Jan.(Den Mannſchaften der Garniſon) iſt nach der„Schleſ. Volkszig.“ befohlen worden, nächſten Sonntag die Kaſernen nicht zu verlaſſen und weiterer Befehle gewürtig zu ſein. Die verheirateten Unter⸗ offiztere, welche in der Kaſerne wohnen, dürfen keine Zivil⸗ perſonen zum Beſuch empfangen; überhaupt darf kein Ziviliſt die Kaſerne betreten. * Berlin, 18. Jan.(Zu den Steuerdde⸗ ſchlägen.) Wie in Bundesratskreiſen angenommen wird, iſt wenig Ausſicht vorhanden, daß Preußen und Sachſen weiter als die Vorſchläge der verhündeten Regierungen gehenden An⸗ trägen bei der Erbſchaftsſteuer zuſtimmen, wenn nicht auch hin⸗ ſichtlich der ſtärkeren Heranziehung des Bieres zu den all⸗ gemeinen Ausgaben Beſchlüſſe zuſtande kommen, welche eine Herabminderung der Unterſchtede in det Ausgeſtaltung der Brau⸗ ſteuer im Gebiete der norddeutſchen Brauſteuergemeinſchaft und in Süddeutſchland herbeizuführen angetan ſind. — Eine Delegiertenberſammlung deut⸗ ſcher Veteine für Induſttie, Handel und Ge⸗ werbe) nahm eine Reſolution an, welche ſich gegen die ge⸗ planten neuen Reichsſteuern mit Ausnahme der Reichserbſchafts⸗ ſteuer ausſpricht. —(Der preußiſche Städtetag) der heute hier tagte, um zu dem Geſetzentwurf betr. die Unterhaltung der öffentlichen Volksſchulen Stellung zu nehmen, nahm die vdon dem Berichterſtatter Zürgermeiſter Leüze⸗ Barmen und Bürgermeiſter Ehlers⸗Danzig vorgeſchlagenen Leitſätze einſtimmig an. Nach Wiederwahl ves Vorſtandes wird der Städtetag geſchloſſen. 15. 5—— Uslandl. * Italfien. Das Parlament iſt auf den 30. ds. einberufen. * Vereinigte Sta legt ſein Amt als Chef des folger iſt Gene Bateg. ade n. Generalleutnant Chaffee Generalſtabs nieder. Sein Nach⸗ Badiſche Polltik. * Karlsruhe, 15. Jan.(Anläßlich der Land⸗ tkagserſazwahl im Wahlbezirk Meßkirch⸗ Skosckach) operierte das Zentrum sieder mit dein bewährten Mittel der konfeſſionellen Verhezung. Hier eine Stichprobe aus einem Wahlaufruf, den die„gut katholiſche“ „Freie Stimme“ am Tage dor der Wahl verbffentlichte: Fürs Zentrum müßt ihr wählen, ihr Katholiken, ohne Zentrum wären wir längſt verloren. Auf der Seite des Liberalismus ſtehen alle Kirchenfeinde, Spötter, Gotkesleugner, Altheiſten und Gogner unſerer heiligen Relig Darum für's Zentrum und nur für's Zentrum! 8de Mann an die Urne! Eine Stichwahl darf es nicht geben. Wir müſſen über dis Liheralen und ihre Brüder, die Sozialdemokraten, zuſammen Meiſter werden, d. h. die abſolute Mehrheit erhalten. Wir haben über 90 Proz. Katholiken; wir dürften uns nirgends mehr ſehen laſſen, wenn wir Katholiken, wenn wir Söhne der katholiſchen Kirche den Vertretern des kirchenfeindlichen, gehäſſigen Liberalismus die Stimme geben ſpürden. Katholiken auf! Der letzte Mann zur Wahl Die Mehrzahl der Heuberger Wähler hat am 13. Januar die richtige Antwort auf dieſes Geſchreibſel gegeben. Möge ſie beim zweiten Wahlgang noch deutlicher und kräftiger ausfallen! Karlsruhe, 15. Januar.(Der dvom Staats⸗ miniſter vorgelegte Entwurf einer Abänderung des Elementarunterrichtsgeſetzes) enthält u. a. folgende wichtige Aenderungen gegenüber dem bisherigen Zu⸗ ſtand: Es ſollen jeder Volksſchule ſo viele Lehrer zugewieſen werden, daß dauernd auf einen Lehrer nicht mehr als 70 Schulkinder kom⸗ men; Ausnahmen können geſtattet werden, aber nicht ſo, daß auf einen Lehrer über 100 Kinder kommen. Unterlehrer ſind an Volks⸗ ſchulen mit—5 Lehrerf ei rſtellen zwei, bei ſtellen ein, be 11—15 drei u. ſ. 19. zu beſetzen. Lehre en ſöllen in der Regel ſtellen vertbandt wer⸗ 0 nur an Volksſchulen mit mehr als zwei s und Mädchen gemeinſam den. In Schulen, in welchen Knaben unterrichtet werden, beſchränkt ſich ihre Verwendung in der Regel auf die vier unteren Klaſſen. Der Unterrichtsplan ſoll durch Ver⸗ ordnung beſtimmt werden; zur Durchführung können Lehrer bis zu 86 Wochenſtunden herangezogen werden.— Hauptlehrer erhalten außer freier Wohnung einen Gehalt von 1400(Anfangsgehalt) bis 2600 M.(Höchſtgehalt), Zulage von 150 M. nach den erſten zivei Jäahren und weiter je nach drei Jahren, Hauptlehrerinnen erhal⸗ ten Gehalt bis 2000 M. Zur Beſtreitung der Bezüge hat jede Schulgemeinde an die Staatskaſſe einzubezahlen: 1. einen Jahrves⸗ beitrag für jede ſtändige Lehrerſtelle für Hauptlehrer in dem Durch⸗ ſchmitt zwiſchen dem jeweiligen Anfangs⸗ und Höchſtgehalt in Ge⸗ meinden von nicht über 500 Einwohner 45 Progz., von 5041 bis 1000 Einwohner 50 Proz., von 1001 bis 2500 Einvohner 60 Proz. And bolt tehr als 2500 Einwohner 70 Proz., für Unterlehrerſtellen von dem Durchſchnitt zwiſchen dem jeweiligen mindeſten und höchſten Vergütungsſatz in allen Gemeinden 70 Proz, ferner einen wefteren Jahresbeikrag für jedes Schulkind einen Betrag von 2 M. 80 Pfg. Zur Aufbringung des Geſamtaufwandes ſind Gemeinden, welche zur Deckung ihrer Ausgaben ein Umlagebedürfnis im Sinne des 8 77 zu beſtreiten haben, nicht verpflichtet, eine Umlage von mehr als 14 Pfg. auf 100 M. Steuerkapital zu erheben.— Das Geſetz ſoll mit Wirkung vom 1. Januar 1906 eingeführt werden. Nach den Uebergangsbeſtimmungen ſollen die Lehrer, welche am 1. Januu 1906 eine ſtändige Stelle innehaben, eine Gehaltszulnge von 300 Mark erhalten; dieſenigen, welche ſchon im Beſitz des Höchſtgehalkes ſind, erhalten nach Umfluß einer dreijährigen Zulagefriſt, gerechmet vom letzten Zeitpunkt, in den bisherigen Höchſtgehalt eine odentliche Zulage. Die Feſtſetzung der Beiträge der Gemeinden hat nach der Volkszählung vom 1. Deg. 1905 für die Jahre 190611 zu ge⸗ Der Der ſchehen. Der Mehdaufwand der ſich hieraus für die, Gemeinden erhhibt, känn kt.„N. M. Vbl.“ nach Maßgabe der Vorſchriften des § 73.80 des Geſetzes auf die Staatskaſſe überwälzt werden. Des Entwurf wird in der Schulkommiſſion vorberaten werden. * Kärksruhe, 15. Jan.(Budget⸗Kommäſſion der Zweiten Kammer). Dem Bericht über den Etat des Staatsminiſteriums iſt Folgendes zu entnehmen: Der Budgetſaß Titel IV, Matrikularbeitrag zur Reichskaſſe, hat nur einen proofſoriſchen Charakter und wird nach Eenehmigung des Reichs⸗ haushaltsetats berichtigt werden. Bezüglich der auf, Baden ent⸗ fallenden Betreffniſſe aus den für die Reichsetatsjahre 1904 und 1905 bis zum April 1906 geſtundeten Matrikularbeiträgen im Ve⸗ trage bon 532 802 M. beziw. M. 1766 894 wurde die Frage an den Herrn Finanzminiſter gerichtet, ob die Möglichkeit vorliege, daß dieſe Beiräge in Wegfall kämen. Der Herr Finangminiſter erwiderte, daß der geſtundete Betrag für das Reichsetatsjahr 1904 ſicher zu bezerhlen ſei und daß der Wegfall des geſtundeten Betrages für das Jahr 1905 von der Annahme der von der Reichsregierung vorge⸗ ſchlagenen Reichsfinanzreform abhängig, mithin unſicher ſei. Es müſſe daber bis auf weiteres mit den bisherigen Verhältniſſen und der Möglichkeit der Zahlung dieſes Vekrages gerechnet werden. Hus Stadt und Land. Maunheim, 16. Jaunar. „ Geh. Rechnutigsrat a. D. Wilhelm Tilleſſen T. Wie bexeits mitgeteilt, iſt wieder ein bekannter und beliebter Mitbürger, Herr Geh. Rechaungsrat a. D. Wilhelm Tilleſſen, im 91. Lebensſaht zur großen Armee abgegangen. Der Verblichene hat einen beneidens⸗ werten Tod gehabt. Bettlägerig krank iſt er überhaupt nicht ge⸗ weſen. Nur die Altersſchwäche hatte ſich in den letzten Tagen mehr bemerkbar gemacht. Noch eine Skunde vor ſeinem Tode, der geſtern abend um 9 Uhr erfolgte, war es ihm vergönnk, ſich im Zimmer zu bewegen und mit ſeinem älteſten Sohn, Herrn General⸗ leutnant z. D. Tilleſſen, zu plaudern. Im Seſſel ſitzend, iſt er darm ſanft und faſt unmerklich eingeſchlafen. Der Verblichene, dem ein ungemein liebenswürdiges und herzgewinnendes Weſen eigen war, hatte viele Freunde. Wenn auch nicht hier geboren und aufgewachſen, ſo konnte er doch Mannheim ſeine zweite Heimat nennen, denn be⸗ keits 187½2, nach dem Zuſtandekommen der Militärkonvention, hat er ſich hier zu dauerndem Aufenthalt in ſeiner Eigenſchaft als Vor⸗ ſtand des Propiantamts niedergelaſſen. Vorher war er lange Jahre als Prodiantmeiſter in Jülich kätig. Den deutſch⸗frau⸗ zöſiſchen Feldzug hat der Verblichene aktiv mitgemacht. Die Aus⸗ geichnung mit dem Eiſernen Kreuze ſpricht dafür, daß er auch im Felde ſeinen Mann geſtellt hat. Vom Kaiſer und Großherzog wurde er im Laufe der Fahre mit dem Kronenorden 3. Klaſſe, dem Roten Adlerorden 4. Klaſſe und dem Zähringer Lötven N. Klaſſe dekorſert. Ein Mertſchenalter hat der Verblichene auf ſeinem hieſtgen derantwortungsvollen Poſten ausgehalten. Erſt im Jahre 1884 trat er in den wohlverdienten Ruheſtand. Ein Fahr vorher war es ihm noch vergönnt, das 50jährige Dienſtfubiläum im Kreiſe ſeiner zahlreichen Familie feſtlich begehen zu können. Kurz vor⸗ her wär ihtzt noch der Titel Geh. Rechnungsrat verliehen worden. Als Privatmann hat der Verblichene, der in ſeiner überaus Glück⸗ lichen Ehe 10 Kinder aufwachſen ſehen durfte, an der Seite ſeiner geliebzten Ledensgefährtin ein beſchauliches Leben in außerordent⸗ licher geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit führen dürfen. Jeder Manttheimer hat wohl den alten Herrn, der namentlich für alle Künſte ein graßes Intereſſe bekundete, gekannt. Er zählte zu den ſtü on Beſucheen des Hoftheaters und nur das zunehmende Alter nötigte ihn, den kürzeren konzertlichen Veranſtaltungen mehr den Vorzug zu geben. Jut Jahre 1898 wuürde ihm die kreue Lebensgefährtin, mit der er das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feiern durfte, darch den Tod entriſſen. Von den 10 Kindern, neun 4 Mannheim, 16. Januar. General⸗Anzeiger. 3. Seite. Eöhnen und einer Tochter, ſind dem Verblichenen drei Söhne, ein Major, ein Hauptmann und ein Kaufmann, der hier anſäſſig war, int blühenden Mannesalter im Tode vorangegangen. An ſeiner Bahre trauern im ganzen Ninder, 26 Enkel und 4 Urenkel. Der alteſte Sohn iſt Herr Generalleutnant 3. D. Tilleſſen, der in Koblenz lebt. Dann folgen Herr Medizinalrat Dr. Tilleſſen in Saarlouis, der Direktor der Verufsgenoſſenſchaften, Herr Direktor Paul Til⸗ keſſen, Herr Architekt Rudolf Tilleſſen, Here Nechtsanwalt Heinrich Dilleſſen und der Generalagent der Schleſiſchen Feuesderſicherungs⸗ geſellſchaft Herr Verahard Tilleſſen. Die einzige Tochter, Frl. 9 Marie Tilleſſen, hat ſich, wie allgemein bekaunt ſein dünſte, deretes in der ſtädtiſchen Armenpflege herderragende Verdienſte esworden. Per Perblichene gehörte ewar der Jentrumspartei an, iſt ader 4 politiſch nie ſonderlich hervorgetreten. Ein kernfeſter Soldat vom elten Schlag, ein edler Charakter, ein belzebter und hochgeſchätzter Mitbürger iſt mit Herrn Wilhelm Tilleffen dahingegangen. Möge ihm die Erde leicht ſein! „ Zu Mitgliedern des Stiftungsrates des Ifraelitiſchen Hofpitalfonds wurden heute bom Würgerausſchuß gewählt: Nauen, Wilhelm, Kaufmann; Oppenheim, Auguſt, Privak⸗ mann, und Dr. Stern, Sally, Rechtsamalt und Stadtrat, mit je 65 Stimmen. „Als Mitglied des Stiftungsrates der David und Jeauette Aberle⸗Stiftung wurde haute vom Bürgerausſchuß Aberlbe, Ifrgel, Pribatmann, mit 66 Stimmen gewählt. Ergänzungswahl für das Stadtsetordneten⸗Kollegium. Vom HBürgerausſchuß durde heute anſtelle des 7 Oberſtabsarztes Müller Baumeiſter Franz Anton Nol! mit 67 Stimmen gewählt. Eein großer Regimentstag des badiſchen Fußartillerieregiments findet am Samstag den 20. und Sonntag den 21. Januar in Heidelberg ſtatt. Die Regimentsfeier ſoll den Charakter eines ungezwungenen kameradſchaftlichen Zuſammenfindens ttagen und wird dorausfichtlich eine große Anzahl ehemaliger * — 18 Fußartilleriſten in Heidelderg zuſammenführen. Der Waſſerſtand des Neckars iſt ſoweit zurückgegangen, daß bie Schiffahrt wieder aufgenommen werden konnte. Beſitzwechſel. Das Friedr. Janſon ſche Anweſen in Lit, D6, 16 ging durch Kauf in den Beſitz des Herrn Karl Locherer, rchitekt hier über, welcher auf dem Platze einen Neubau erſtellen wird. Programmmwechſel im Saalbau. Die erfreulichſte Erſcheinung, ſentgegentritt, iſt das Reengagement Bernhard Mörbitz, des einzigen. Das vollſtändig neue Repertoire, das der hochbegabte Künſtler für die zweite Januarhälfte gewählt, iſt erſt recht dazu Angetan, nicht nur in die heiterſte Laune zu verſetzen, ſondern auch Neſpekt dor ſeinem Können abzunötigen. Wer ihn in ſeinem neuen Charakterſtudien als Melancholiker, Sanguiniker, Phlegmatifer und Choleriker bewundert, wer über ſeinen„drahtlofen“ Mimen Knatſchke, über Baulchens frühreife Pfiffigkeit auf der Wander⸗ ſchaft und über ſein Frl. Doktor Schnabel vor ausgelaſſenſter Heiter⸗ keit Tränen gelacht, wird ſich hüten, über die Preulkunſt die Naſe zu rümpfen. Im Vanne ſeines urwüchſigen, fortreißenden Humors, einer unübertrefflichen Vortrags⸗ und Verwandlungskunſt, warten beſte und berühmteſte Tänzerin Englands, Miß Pertina, der herrvorragend tüchtige Japaner Allright, die beiden Soubretten Lola Lloyd und Loli Pauli, ſowie das übrige Artiſtenenſemble wird in allen Skalen modernſter Varieteekunſt im Saalbau Triumphe feiern. 8 2 5 Aus Ludwigshafen. Wirt Stähle„Zum Schwanen“ in der g. d. Tann⸗Straße, der anſcheinend auf ſeinem Ausgange des Guten zu diel genoſſen hatte, ſchlug geſtern mittag bei ſeiner Heimkehr mit einem Handbeil das ganze Wirtſchaftsmobiliar kurs und klein, bedrohte ſeine Frau und ſchrie und tobte derark, daß ein Polizei⸗ gufgebot von mehreren Mann erſcheinen mußte, um Ruhe zu ſtiften. ſund den Radaumacher auf einige Zeit hinter Schloß und Riegel zu bringen.— Ein lediger Korkſchneider aus Waldkirch wurde wegen ö 4 Sittlichkeitsberbrechens be rhaftet.— Ein Ladendieb ſchlich ſich geſtern in den Spezereiladen Mundenheimerſtraße 223 und beraubte Als die Ladeninhaberin erſchien, ging der Unbe⸗ fFrannte flüchtig. Zahlungseinſtellung. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Leonhard Bergold dahier, Inhaber der Firma L. Bergold, Manu⸗ faktut⸗, Mode⸗ Seide⸗ und Weißwaren, P 1, 4, wurde das Konkurs⸗ verfahren eröffnet, Zum Konkursverwalter wurde Rechtsanwpalt die Ladenkaſſe. Dr. Friedr. Moeckel ernannt. Konkursforderungen ſind bis zum 24. Februar beim Gericht anzumelden. Der Prüfungstermin findet nn 10. März ſtaktt. 85 5 5 8 S 1 Badiſcher Landtag. Ch. Karlsruhe, 16. Januax. 8 2. Kammer.— 9. Sitzung. Vizepräſident Geck eröffnet 9 Uhr 55 Min. die Sitzung. —1 Am Regierungstiſch Miniſter Schenkel und Miniſterialrat and Eingelaufen ſind eine Reihe Petitionen, u. a. von einem Nann in Halle“ betr. Abſchaffung der Prügelſtrafe in den Schulen. lbeiterkeit.) Ferner ein Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion, die Kammer möge die Regierung erſuchen, Geſetzentwürfe betr. Verſtaatlichung der Gebäude⸗, Mobiliar⸗, Hagel und Viehver⸗ 8 ſiicherung ſchleunigſt vorzulegen und bis zum Inkrafttreten der ſttaatlichen Feuerverſicherung Uebergangsbeſtimmungen zu treffen. Nunmehr folgt die 58 72— Wahl des Präſidenten. Abgegeben ſind 69 Stimmen, davon erhielten der Abg. Dr. Wilckens 37, der Abg. Fehrenbach 30 Stimmen und die Abgg. Binz und Gießler je 1 Stimme. Somit iſt zum tPräſidenten Dr. Wilckens gewählt. Dir. Wilckens übernimmt das Präſidium und dankt für das Vertrauen, welches die Kammer durch Berufung zum Präſi⸗ denten in ſeine Perſon geſetzt habe. Er werde redlich und ehrlich ſbemüht ſein, die auf ihn gefallene Wahl zu rechtfertigen. Sein *— Veſtreben werde jederzeit auf gewiſſenhafte und unparteiiſche Lei⸗ tung der Geſchäfte gerichtet ſein. Dieſes Beſtreben werde aber nur Nachſicht und Unterſtützung rechnen dürfe. Im übrigen könne er nur den Grund ſeiner Berufung zum Präſidenten beklagen, nämlich die Erkrankung des bisherigen Präſidenten Dr. Gönnar, und der Hoffnung Ausdruck geben, daß Dr. Gönner recht bald wieder geſunden und damit die Schwierigkeit, die ſich bezüglich des Prä⸗ ſidiums ergeben hat, behoben ſein möchte. Weiter möchte er aber IJInterpellation bekr. die 5 Schiffahrtsabgaben 985 u der ſich eine ganze Anzahl von Abgeordneten noch zum Wort und zwar ſteht zunächſt die Fortſetzung in der Veſprechung der 3 75 kann im Gegenſatz zu dem Abg. Vogel Erklärung finden, und man könr m M. Schenkel haben. Vor die uns bei dem heutigen Programmpwechſel im Saalbautheater Erfolg haben, wenn er auf allen Seiten des Hauſes auf gütige guch ſeine aufrichtigen Wünſche für die⸗ baldige Wiedergeneſung des berdienten Vizepräſidenten L auck zum Ausdruck bringen.(Beifall.) Hierauf wird in der geſtrigen Tagesordnung fortgefahren, rklärung des Miniſters keine A b⸗ en man könne erſchütterlich auf der Rechtsgrundlage beſtehen geblieben ſei. Wenn hier die Konſervativen für die Schiffahrtsabgaben ſtimmen, ſo möchte er einmal die Haltung der Konſervativen in dieſer Frage nachprüfen. Geſtern habe in in der Abgeordneten⸗ kammer der Führer der Konſervativen, der Abg. Opitz die Erklärung abgegeben, die Konſervativen wünſe Dresden ſchten einnütig, der Regierung möchte es gelingen das Uebel der Schiffahrtsabgaben rechtzeitig ab⸗ zuwenden!(Heiterkeit.) Freilich hätten in Sachſen die Konſerva⸗ tiven die Mahrheit und nröchten nicht das Odiucm auf ſich nehmen, die Eirführung der Schiffahrtsabgaden mit derſchuldet zu haben. Würden dis Konſervatiwen in Baden ſich in ähnkicher Situation be⸗ finden, ſo würden ſie es edenfalls nicht wagen, in der von ihnen beliebten Weiſe Stellung zu dieſer Frage zu nehmen. Des weiteren dolemiſiert Redner gegen die verkehrsfeindliche Politik der Mehrheit im preußiſchen Landtag. An der Erklärung des Miniſters finde er keine Abſchwächung gegen ſeine frütere Erklärung, wohl aber in der Erllärung des Abg. Neuhaus, welcher die Haltung ſeiner politiſchen Freunde im preußiſchen Landtage gerechtfertigt habe, und er wünſche, daß ſeine politiſchen Freunde im badiſchen Landtage ſeiner Meinung nicht zuſtimmen, ſondern die Frage als eine Reichsangelegenheit erklären. Die Konkurrenten am ſtiederrhein natürlich würden den Schiffahrtsabgaben gern zuſtim⸗ men, wenn ſie dadurch nur die Konkurrenten am Oberrhein, in Mannheim, Karlsruhe, Kehl und Straßburg los würden. Als Ab⸗ geordneter don Karlsruhe müßte er beſonders gegen die Schiffahrts⸗ abgaben Stellung nehmen, wo man hier piele Millionen in die Hafenanlagen geſteckt habe, die bei Einführung von Schiffahrtsab⸗ gaben vernichtet wären. Gegenüber dem Verſprechen der Agrarier, daß man nur mäßige Abgaben erheben wolle, könnte man bei der bekannten Mäßigkeit der Junker nur Hohn und Spott haben, Wollte man in Baden die Induſtrie nicht wieder niedergehen laſſen zu Gunſten der niederrheiniſchen Konkurrenz, ſo müſſe man ſich gegen die Schiffahrtsabgaben erklären. Wie ſtünden wir heute da, die wir geradezu im Gelde ſchwimmen, gegen die Abgabenfreiheit zu ſtimmen, im Vergkeich zu den früheren Generationen, die, wirtſchaft⸗ lich viel ſchwächer, die ungeheueren Koſten der Rheinkorrektion nicht geſcheut haben? Er könne dem Miniſter nur ſeine volle Anerkennung für die geſtern abgegebene Erklärung ausſprechen. Abg. Maher⸗Mannheim(natl.) wendet ſich zunächſt gegen die geſtrigen Ausführungen des Abg. Schmidt⸗Bretten. Er gebe zu, zdaß Handel und Induſtrie in exſter Linie den Gewimworteil von der Abgabenfreiheit auf den Flüſſen hätten und den Nach⸗ teil zuerſt empfinden würden, wenn dieſe Abgabenfreiheit auf⸗ gehoben werden würde. Aber er glaube, daß der Staat eine ſeiner bornehmſten Aufgaben erfülle, wenn er ſolche Einrich⸗ kungen ſchaffe und erhalte, die der Induſtrie zum Vorteil gereichen und ihr dadurch die Möglichkeit gebe, ihre Aubeitskräfte zu⸗ erhalten und zu verſtärken und dadurch auch der Allgemeinheit zu nützen. Er glaube, daß ein deutlicher Beweis dafür, daß die Ver⸗ beſſerungen des Verkehrs auf dem Rhein eine direkte Folge hätten für die Beſſerbeſchäftigung der Arbeitskräfte in der Induſtrie davin erblickt werden könne, daß die Ausſonderung der bis zur Aufhebung der Abgabenfreiheit überſchüſſigen Kräfte abgenommen und gänzlich aufgehört hat. Die Induſtrie ſei doch darauf angewieſen, die Produkktionskoſten auf bas Mindeſtmaß zu beſchränken, um auf dem Weltmarkt konkurrieren zu können; und der weſentliche Vorteil bej der Berechnung der Produktionskoſten liege ja in der Billigkeit der Fracht der zur Produktion nötigen Rohprodukte. Wenn nun durch Verbeſſerung der natürlichen Waſſerſtraßen die billigere Verfrachtung ermöglicht wird, ſo werde vor allem auch dem Lande der Vorteil dieſer Verkehrsverbeſſerungen zugeführt. Er verkenne durchaus nicht, daß die gewaltige Zunahme des Verkehrs auf dem Rhein nur möglich war durch die ſtaatliche Vorſorge für Verbeſ⸗ ſerungen der Fahrt. Die Zahl der auf dem ARheine verkehrenden Schiffe habe ſich in den letzten 50 Jahren mehr als verzehnfacht. Wenn man nun frage, wer die Koſten für die Verbeſſerungen dieſes Verkehrs tragen ſolle, ſo müſſe er ſich gegen die Auseinanderreißung von Landwirtſchaft und Handel und Induſtrie wenden, die alle an dieſen Verbeſſevungen intereſſiert ſeien. Geſtern ſei hier aus⸗ geführt worden, daß durch Einführung von Schiffahrtsabgaben der Aktionsradius der badiſchen Häfen verkürzt würde und der Verkehr nach der Schweiz ganz unterbunden werde, dadurch ſei aber wiederum ein Beweis dafür erbracht, daß die Allgemeinheit in ganz hervorragendem Maße geſchädigt werden würde, wenn Schiffahrts⸗ abgaben wieder eingeführt würden. Was die Abſicht, die Abgaben nach Tonnenkilometer einzuführen anlangt, ſo würde gerade in Mannheim die Schädigung der Schiffahrtsabgaben ganz bedeutend empfunden werden. Darin könne er ſich nur dem Wunſche an⸗ ſchließen, daß die Regierung auf dem Standpunkte, den ſie in dieſer Frage eingenommen hat, beharren, daß ſie in allen Lagen die In⸗ lereſſen des Landes Baden vertreten und die ſchwerwiegenden Folgen der Schiffahrtsabgaben von uns abwenden möge.(Beifall). Abg. Lehmann(ſoz.): Zur Einführung von Abgaben be⸗ dürften wir nicht nur die Zuſtimmung des Reichs, ſondern auch die der holländiſchen und öſterreichiſchen Regierung. Wenn im badiſchen Landtag ſich ſogar Stimmen für Schiffahrtsabgaben erheben, ſo würde der Einfluß der Befürworter dieſer Abgaben in Preußen erheblich derſtärkt. Die Rheinregulierung geſchehe nicht nur im Intereſſe der Schiffahrt, ſondern auch im Intereſſe der Landwirt⸗ ſchaft; bedeutende Summen ſejen verausgabt worden, um große Ueberſchwemmungen, wie ſie früher vorkamen zu verhüten. Man würde dem Geſetz Zwang antun, wenn man ſage, der Rhein ſei kein natürlicher Waſſerlauf mehr; das würde dazu zurückführen, daß jeder Staat am Rhein Sonderabgaben erheben könnte, wogegen wix ſolange Zeit kämpfen mußten. Wenn man Schiffahrtsabgaben wieder erheben würde, müßte man auch zur Wiedererhebung des Chauſſeegeldes kommen. Darüber ſei man aber in unſerer Zeit des Verkehrs doch hinaus. Das agrariſche Eintreten für die Schiff⸗ fahrtsabgaben laufe auf eine Verteuerung des Getreides hinaus. Wenn das Zentrum in Preußen für eine Wiedererhebung der Schiffahrtsabgaben eintrete, ſo ſei das eben ein Ausfluß der agrariſchen Polilik dieſer Parteſ. Deutſchland führe jährlich 28 Mill. Doppelzentner Weizen ein, davon entfallen 18 Millionen Doppelzentner Weizen auf den Rhein. Man könnte ſich alſo die Haltung der Agrarier hicraus leicht erklären. Wir wenden uns gegen die Schiffahrtsabgaben, weil ſie das Brot verteuern und auch, wie der Abg. Maher ausgeführt hat, die Induſtrie erheblich ſchädigen würden. Abg. Zehnter(Zir.): Er ſtehe auch auf dem Slandpunkte, daß die Abgabenfreiheit beſtehen bleiben müſſe, wie ſie ſtatuiert iſt durch Artikel 54 der Reichsverſaſſung und Artikel 3 der Rheinſchiff⸗ fahrts⸗Akte. Man könne ſehr gut Agrarier ſein, und doch dahin kommen, einzuſehen, daß in dieſer Frage die agrariſchen Intereſſen nicht ausſchlaggebend ſein dürfen. In den beiden Veſtimmungen der Reichsverfaſſung— Aheinſchiffahrtsakte iſt enthalken, daß Ab⸗ gaben erhoben werden dürfen für beſondere Anſtalten im Rhein zur Erleichterung der Schiffahrt. Eine ſolche beſondere Veranſtaltung abgaben eine Erledigung finden möge, welche zur B Abgaben gerechtferliat wären. Vei der eeee ſei ſeines Erachtens in der beabſichtigten Oberrheinregulierung ge⸗ geben, ſodaß bier wohl pär 15 Oberrheinregulierung ſollen ja gang neue Fahrrinnen ausgehoben werden, welche ſeines Erachtens nicht eine gewöhnliche Inſtand⸗ haltung des Flußlaufes ſei. Dieſe Frage ſollte nicht übergangen werden, weil hinter dem Projekt der Oberrheinregulierung noch die Verlängerung der Waſſerſtraße bis Konſtanz ſteht. Dieſe großen Projekte würden aber nicht ausgeführt werden können, wenn man nicht von den Leuten, die beſondere Vorteile von der Ausführung dieſer Projekte haben, Beiträge zu den Koſten dieſer Projekte er⸗ hebe. Abgaben von den Intereſſenten zu erheben, ſei auch darum gerechtfertigt, weil man auch die Landwirtle zur Deckung der Koſten der zu ihrein Nutzen erfolgten Rheinregulierung herangesogage— führen. Wendung, die übrigen ſüddeutſchen Regierungen hätten ſich gleich⸗ 0 uns der Regierung erwogen worden ſei, aber nicht als ausſe zeſivnen zu machen; die Regierung werde demnüchſt m treten müſſen. Hinter dem Projekt ſtehe das weitere heit auf dem Rhein nach langen Kämpfe indem man von 1808.—1902 von den angrenzenden Staaten Fluß⸗ erhoben bea Ves Vergleich der Abgaben auf den Paſſefkraßen und der auf Landſtraßen ſei ein völlig hinkender, denn Landſtraßen ſeien über das ganze Land verbreitet und kämen jedem zu gute. Miniſter Schenkel: Es handelt ſich hier um 2 Foagen, einerſeits um die Rechtsfrage, andererſeits um die Intereſſenfrage, Was die Rechtsfrage angeht, ſo herrſche bei den hetdorragen⸗ den Rechtslehrern und auch bei denjenigen Männern, welche ſich objektiver Weiſe aus Anlaß ihrer Amlstätigkeit mit dieſet Flage zu beſchäftigen haben, faſt allgemeine Uebereinſtim⸗ mung darüber, daß ohne eine Aenderung oder neue authentiſche Interpretation der füür dieſe Materie giltigen Rechtsnormen Schiff⸗ fahrtsabgaben nicht eingeführt werden können. Wenn etwas in dieſer Sache eine gewiſſe Verbitterung herbeigeführt habe, von der übrigens in dieſem Hauſe nichts zu vermerken geweſen ſei, ſo war es das, daß wenigſtens da oder dort bon der einen oderrn anderen Seite verſucht wurde, ſozuſagen im Adminiſtrativwege, auf die Sprungſtange einer ſehr weiten Auslegungskunſt geſtützt, über dieſe Hinderniſſe hinwegzukommen. Die zweite Frage iſt die In⸗ tereſſenfrage. Es handelt ſich darum: Iſt es vom Stand⸗ 8 punkt der Intereſſen der Allgemeinheit der beteiligten Stagten zweckmäßig, Schiffahrtsabgaben einzuführen? Es handelt ſich de⸗ ſonders darum, iſt es zweckmäßig vom Standpunkt des Großherzog⸗ tums Paden und der beteiligten Faktoren? In dieſer Beziehung liegen die Materialien im Augenblick überhaupt nicht vor, um eine endgiltige Entſcheidung zu treffen. Man weiß ja, daß die preußiſche Regierung die Verpflichtung übernommen hat, Schiffahrtsabgaben auf natütlichen Waſſerſtraßen, die reguliert worden ſind, einzu⸗ führe Aber man weiß nicht, ob die preußiſche Regierung gewillt iſt, die Schiffahrtsabgaben auf dem ganzen Rhein durchzuführen; man weiß auch nicht, wie hoch die Schiffahrtsabgaben bemeſſen ſeln ſollen. Es iſt aber auch nicht einmal bekannt, wie dann dieſe Schiff⸗ fahrtsabgaben nach einzelnen Wertklaſſen geſtaltet werden ſollen; es iſt auch nicht näher bekannt, für welche Aufwendungen der Art nach dieſe Abgaben erhoben werden ſollen. Das iſt ſicher nach den preußiſchen Geſetz, daß die Abgaben nur für dieſe Aufwendungen erhoben werden ſollen, welche der Schiffahrtk zu gute komm Namentlich iſt im Großherzogtum Baden, wie bereits mit Recht h vorgehoben worden iſt, die Rheinkorrektion, die ſeit de 30 Jahren mit außerordentlich hohen Mitteln durchgeführt worder iſt, im weſentlichen nicht im Intereſſe der Schiffahrt, ſondern Intereſſe der Landwirte geſchehen. Wenn der Abg. Zehnter geſagt habe, daß die Aufwendungen für die Rheinkorrektion von d agrariſchen Intereſſenten bis auf den letzten Pfennig zurückgezahlt worden ſeien, ſo ſei das durchaus nicht richtig. Es ſei dann eine ſehr bedeutungsvolle Frage angeſchnitten worden, nämlich ob bet Erhebung der Schiffahrtsabgaben jeder Uferſtaat berechtigt ſein ſolle, Abgaben zu erheben, oder ob für den ganzen Rhein eine Finanzgemeinſchaft geſchaffen werde. Solange man noch keine Klarheit in allen dieſen Fragen geſchaffen habe, ſolange kann eine andere Regierung die Einführung von Schiffahrtsabgaben nicht als wünſchenswert bezeichnen. Deshalb ſei aber die Frage der Erhebung von Schiffahrtsabgaben doch eine weſentlich ande als vor 2 Jahren. Heute trete die größte deutſche Regierung, breußiſche, hervor und ſage, wir wollen Schiffahrtsabgaben erheben Wir können heute wohl ſagen, ja wir haden ſehr bedeutende Be⸗ denken gegen die Einführung von Schiffahrtsabgaben, aber w können nicht ſagen, wir lehnen jede Verhandlung ab; das entſpreche nicht der Stellung der badiſchen Regierung. Der Miniſter kommt dann auf die Aeußerungen des Miniſters v. Frauendorfer itt baheriſchen Landtag zu ſprechen, um feſtzuſtellen, daß dieſer die falls zur Frage der Einführung von Schiffahrtsabgaben zuſtit erklärt, nicht in dieſem Sinne getan habe. Durchaus unangebrach würde es ſein, wenn man dazu gelanugen wollte, die preußif Regierung über die Intereſſen, die ſie in der Sache habe, z lehren. Wenn es jetzt möglich iſt, daß eiſerne Kähne von 40 00 Zentner in impoſanten Schlerpzügen dereinigt über Stellen, welche früher kaum ein Schiff von 3000 Zkr. hinübergela hinwegfahren, ſo haben wir das den Maßregeln zu verdanken die preußiſche Regierung mit einem Aufwand von vielen, Millionen vorgenommen hat. Aber das iſt nicht zu verkenn diejenigen Intereſſen, welche in Preußen namentlich maße ſind für die Einführung von Schiffahrtsabgaben, ſpeziell Großherzogtum kein ſo großes Gewicht haben, da us beſtimmen könnten, zu dieſer Maß gleichfallsüberzugehen. In Preußen ſei für die Sch fahrtsabgaben namentlich auch maßgebend geweſen die Rückſicht die Kanäle und die auf dieſen erhobenen Abgaben. Dieſes Arg ment hat für uns keine Bedeutung, da wir keine Kanäle hal Das weitere Argument, nämlich die Rückſicht Eiſenbahnen, habe gleichfalls für uns kein Gewicht; für uns iſt die Waſſerſtraße nicht nur keine renz, ſondern ſie iſt der gewaltige Zubringe richtig); wenn wir dieſen Zubringer ohne die Abgabenfreiheit gehabt hätten, hätten ſich die großen Handelsſtädte, wie vor Mannheim, nicht in dem Maße entwickeln können. Es ſei durchau richtig, was von den Herren Neuhaus und Mayer hervorgehobe wurde, daß durch Erhebung von Schiffahrtsabgaben die Fracht auf dem Rhein erhöhtund ſo der Aktionsradius der badiſchen Häfe verkürzt werden würde. Aber auch volkswirtſchaftl! Gründe ſprächen gegen die Erhebung bon Schiffahrtsabgabe i Kleinſchiffer, den Stand der ſog. Partikulferſch dieſer ſei ein kräftiger und geſunder Mittelſtand, der ziemlich mit der heutigen Konkurrenz zu kämpfen habe; es wäre für Stand ſehr drückend, wenn durch Einführung von Schiffahr gaben eine weſentliche Verminderung ſeiner Leiſtungsfähigkeit beigeführt werden würde. Wenn man das alles erwäge, nur das finanzielle Intereſſe übrig, das auch beveits in erachtet wurde. Ohne eine Aenderung der Verfaſſung und Rheinſchiffahrtsakte ſei die Erhebung von Schiffahrtsabgabe möglich. Auch die Anvegung Zehnters bezügl. der Erhebung Schiffahrtsabgaben bei der beabſichtigten Rheinvegulierun ohne Aenderung ſei ohne Aenderung der Verfaſſungsbeſtimmungen nicht möglich. Jetzt ſeien wir dort angelangt, wo wir mit der Rhein⸗ regulterung beginnen müßten; er könne die erfreuliche Mitte niachen, daß die Verhandlungen mit Elſaß⸗Lothringen bezilt Oberrheinregulierung in den letzten Tagen zum Abſchluß gelan ſeien; Elſaß⸗Lothringen habe ſich bereit erklürt, nuch weitere Kon Nachtragsforderung zwecks Beginn der Rheinregulierung h. reguljerung bis nach Vaſel oder Konſtanz; an dieſem haben ein recht geringes Inteveſſe, es werde ihm aber krotz Hinderniſſe in den Weg legen. Der Miniſter ſchloß ſein dem Ausdruck der Hoffnung, daß die Frage der Rh unſeres ſchönen Landes Baden gereichen möge.(Beifall.) Abg. Witkum(natl.): Vor zwei Jahren habe die Re ein entſchiedenes Nein in dieſer Frage, heute habe ſie nur no⸗ denken; dieſe Bedenken müßten aber aus 0 unſererſeits führen, und wir h l in dieſer Frage den Rücken zu ſe⸗ ſchnell habe ſich da der Handel und die Ii ſeit dieſem Zeitpunkk konnte ſich Maunheim vingen. berhandlungen zufrieden ſein. Selts. General⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 16. Jauuar. von Schiffahrtsabgaben zu ſein, welche, darüber iſt kein Zweifel, eine ganz bedeutende Verteuerung der Rohprodukte nach ſich ziehen würde. Für die Städte, welche Millionen und aber Millionen in ihre Hafenanlagen geſteckt haben im Vertrauen auf die Abgabenfrei⸗ heit, würden dieſe Abgaben eine Täuſchung dieſes Vertrauens bedeu⸗ den. Schließlich ſei aber die Abgabenfreiheit im Intereſſe der Schiffahrt ſelbſt gelegen, ſodaß man nur hoffen und wünſchen könne, daß die Regierung allen Beſtrebungen die Abgabenfreiheit aufzu⸗ heben ein entſchiedenes Nein entgegenſetzen wird.(Beifall.) Abg. Gierich(konſ.) entgegnet auf die Erwiderungen, die ſeine Ausführungen erfahren haben. Abg. Fehrenbach(3tr.) erhebt Einſpruch gegen die Aus⸗ führungen des Miniſters, daß die wirtſchaftlichen Vorteile der Fort⸗ Fortführung der Regulierung von Kehl aufwärts für das Oberland die finanziellen Nachteile für das Land bei weitem nicht aufwiegen würden. Warum will man denn dann überhaupt bei Straßburg die Welt mit Brettern vernageln und nicht eine Strecke früher oder gar bei Mannheim, worin wir in Baden den größten Vorteil haben würden? Wenn die Intereſſenten des Unterlandes einen Vorteil erwarten von der Weiterführung der Rheinvegulierung bis nach Kehl, ſo erwarten die Jutereſſenten des Oberlandes auch Vorteil von der Weiterführung der Rheinregulierung über Kehl hinaus. (Sehr richtig beim Zentrum). Abg. Süßkind(ſoz.) wirft dem Abg. Gierich vor, daß er entgegen dem§ 69 der Verfaſſung nicht die Intereſſen der Allge⸗ meinheit, ſondern Sonderintereſſen vertritt.(Heiterkeit.) Wir ſtehen nicht auf dem Standpunkt, daß der Rhein bei Mannheim vernagelt werden ſoll. Abg. Binz(natl.) hat das Schlußwort. Eine Bemerkung des Miniſters habe den Abg. Fehrenbach auf den Plan gerufen. Er ſtehe nicht an mit dem Abg. Fehrenbach die Frage, ob es im In⸗ tereſſe des Landes gelegen iſt, die Rheinreguljerung bis nach Baſel oder Konſtanz weiterzuführen, zu bejahen. Vom Standpunkt des Staatsintereſſes wäre es vollkommen gerechtfertigt, zu den Koſten der Rheinregulierung über Straßburg hinaus aus den Mitteln des Staatsſäckels beizutragen. Die Förderung des Verkehrs auf der Waſſerſtraße des Rheins liegt durchaus im gemeinſamen Intereſſe des Landes. Was das Ergebnis der Geſamtdebatte anlange, ſo könnten doch die Freunde der Aufrechterhaltung der Abgabeofreiheit krotz der Heinen Diſſonanz mit dem Ergebnis der badiſchen Kammer⸗ Bei der Auslegung des§ 54 der Reichsverfaſſung iſt zwar äußerlich eine unbedeutend erſcheinende, in Wirklichkeit aber höchſt bedenkliche Verſchiedenheit der Auffaſſung zutage getreten, es ſei dies die höchſt bedenkliche Auffaſſung des Abg. Zehnter geweſen, der mit hüchſt erfreulicher Entſchiedenheit der Miniſter entgegengetreten ſei. In dem ſchon zitierten Aufſatze des Geh. Rat Löhning werde die Anſicht Zehnters gleichfalls wider⸗ legt. Aus der Rheinſchiffahrtsakte ſelbſt ergebe ſich das Gegenteil der von Abg. Zehnter geäußerten Auffaſſung. Die finanziellen Gründe könne man bei einer ſolchen Frage überhaupt nicht gelten Laſſen; die Einführung von Schiffahrtsabgaben würde nicht nur eine Belaſtung der Schiffahrtsintereſſenten, ſondern auch der ganzen Bepölkerung und auch der Landwirte herbeiführen. Wir würden nie die Hand dazu bieten, der Landwirtſchaft den nötigen Schutz zu entgziehen, davon könne aber hier nicht die Rede ſein. Er habe die Ausſprache des Miniſters nicht als einenlbſchwächung ſeiner früheren Erklärung angeſehen, ſondern nur als einen berechtigten Vorbehalt, die Verhandlungen mit der größten Regierung in dieſer Frage nicht von vornherein abzulehnen.(Beifall.) Schluß der Sitzung 1 Uhr.— Nächſte Sitzung Donnerstag vor⸗ mittag halb 10 Uhr: Beantwortung der Interpellation Bechtold und Genoſſen betr. die Arbeitervertretung und Vericht der Budgetkommiſſion über die Nachweiſungen der in den Jahren 1908 und 1904 eingegangenen Staatsgelder und deren Verwendung. *** Zur Wahl des neuen Kammerpräſidenten. Wie wir noch in der heutigen Mittagsnummer unker den kelegraphiſchen Nachrichten melden konnten, iſt Herr Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilckens zum erſten Präſidenten der zweiten badiſchen Kammer gewählt worden, nachdem noch in letzter Stunde die gegen ſeine Wahl von ihm geltend gemachten Be⸗ denken zerſtreut worden waren. Chef der nationalliberalen Landtagsfraktion wird jetzt wahrſcheinlich Herr Rechtsanwalt Dr. Binz⸗Karlsruhe. Cheater, Runſt und Viſſenſchaſt. Die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs /honoris causa der kech⸗ miſchen Hochſchule zu Aachen wurde dem Generaldirektor der Ver⸗ einigten Geſellſchaft für Steinkohlenbauu im Wurmrepier Klemme zuteil.— Der Senat der Techniſchen Hochſchule in München hat dem Vorſtand der Generaldirektoren der bayeriſchen Staatseiſenbahnen. Guſtav v. Gbermayer, die Würde eines Doktors der techniſchen Wiſſenſchaften ehrenhalber verliehen. Der Chemiker und Phyſiker Sprengel, ein gebörener Deutſcher, iſt im Alter von 71 Jahren in London geſtorben. Er kam als junger Mann nach England und wurde 1878 Mitglied der Rohal Society. Der Orientaliſt Profeſſor Bickell⸗Wien iſt geſtorben. Guſtab Wilhelm Hugo Bickell war geboren am 7. Juli 1838 zu Kaſſel als Sohn des berühmten evangeliſchon Kirchenlehrers. Er trat 1865 gur katholiſchen Kirche über, erhielt 1867 die Prieſterweihe und die Profeſſur für orientaliſche Sprachen in Münſter. 1874 kam er nach Innsbruck, 1891 nach Wien. Er ſchrieb außer vielen Werken über orientaliſche Sprachen unter andern auch im Jahre 1870:„Gründe für die Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes“. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Dienstag, 16. Jan., Ühr:„Die Jüdin“.— Mittwpoch, 17., halb 4 Uhr:„Prinzeß Taufendhändchen“. 7 Uhr: Mozart⸗Cyelus, 4. Abend:„Don Juan“. — Donnerstag, 18., 7 Uhr:„Margarethe“.— Freitag, 19.: Ge⸗ ſchloſſen.— Samstag, 20., halb 4 Uhr:„Prinzeß Tauſendhändchen“. 7 Uhr:„Samſon und Dalila“.— Sonntag, 21., halb 4 Uhr: 2Prinzeß Tauſendhändchen“. 7 Uhr:„Violetta“.— Montag, 22., 7 Uhr: Mozart⸗Cyelus, 5. Abend. Neu einſtudiert, in neuer Aus⸗ ſtattung:„Coſi fau tutte“. Frankfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dienstag, den 16. Jan., 7 Uhr: Zum Gebächtniſſe Franz Grillparzers: Neu ein⸗ ſtudiert:„Sappho'.— Mittwoch, 17., 7 Uhr:„Der Helfer“.— Donnerstag, 18., halb 8 Uhr:„Der Kaufmann von Venedig“.— Freitag, 19., 7 Uhr: Frankfurter Dialektſtücke.— Samstag, 20., 7 Uhr: Zum erſten Male:„Das Urteil Salomos“, Schauſpiel in 4 Akten von Eliſabet) Mentzel.— Sonntag, 21., halb 4 Uhr:„Was *— ihr wollt“. 7 Uhr:„Das Urteil Salomos“,— Montag, 22., 7 Uhr: Zu Leſſings Geburtstag:„Minna von Barnhelm“.— Dienstag, 23., 7 Uhr: Erſtes Gaſtſpiel von Elſe Lehmann vom Leſſingtheater in Berlin: Neu einſtudiert:„Fuhrmann Henſchel“, Hanne: Elſe Lehmann. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, den 16. Januar. Oberbürgermeiſter Beck eröffnet um.25 Uhr die Sitzung. Der Namensaufruf ergibt die Anweſenheit von 91 Mitgliedern, alſo die Beſchlußfähigkeit des Kollegiums. Die Pläne und Zeich⸗ nungen der im Kaufhauſe vorzunehmenden Umbauten ſind im Saagle ausgeſtellt. Die Galerie iſt ſchwach beſetzt. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet Herr Oberbürger⸗ meiſter Beck dem ſeit der letzten Sitzung berſtorbenen Oberſtabsarzt a. D. Dr. Müller einen tief empfundenen Nachruf und führte aus, daß in dem Dahingeſchiedenen einer der älteſten und pflicht⸗ treueſten Stadtverordneten uns durch den Tod entriſſen wurde. Als Militärarzt habe der Verſtorbene beide Feldzüge 1866 und 1870/71 mit Auszeichnung mitgemacht und weit über ein Menſchen⸗ alter ſei er in unſerer Stadt anſäſſig geweſen. Er war durch ſeine reichen Erfahrungen, durch ſeine Pflichttreue und hervorragende Perſönlichkeit ein viel geſuchter Arzt und genoß in weiten Kreiſen unſerer Stadt ein wohlverdientes, hohes Anſehen und unbegrenztes Vertrauen, durch ſein liebenswürdiges, herzliches, kenntnisreiches und beſcheidenes Weſen. Zum Zeichen des ehrenden Gedenkens erhoben ſich hierauf die Anweſenden von ihren Plätzen. Es wird hierauf in die Tagesordnung eingetreten: Liegenſchaftserwerbung. Es handelt ſich um die Erwerbung von Grundſtücken auf ehe⸗ maliger Käferthaler und Neckarauer Gemarkung zum Geſamtkoſten⸗ preiſe von 14000 Mark. Stb.⸗V. Magenau empfiehlt die Annahme der ſtadträtlichen Vorlage. Sth. Bub frägt an, ob ein Geländetauſch am Zuchthausgarten ſtattgefunden hat. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, der abweſende Reſpizient werde die Anfrage beantworten, wenn er eingetroffen ſei. Ein Tauſch habe allerdings ſtattgefunden. Nur wiſſe er nicht, ob es ſich um das von dem Redner erwähnte Stück handle. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der ſtadträtliche Antrag einſtimmig angenommen. Verpachtung der ſtüdt. Gewann„Neuwieſen“ an den Badiſchen Rennverein. Stv.⸗V. König empfiehlt die Annahme der Vorlage. Sto. Süß ſpricht ſich gegen die Ermäßigung der Pachtgebühr aus. Redner glaubt, daß durch beſſere Düngung der Grasertrag geſteigert werden kann. Stb.⸗V. Selb beſtreitet, daß man dem Rennvperein ein Ge⸗ ſchenk mit der Ermäßigung machen wolle. Der Rennberein bezahle einen Pachtzins, wie man ihn von keinem andern Pächter einnehme. Stb. Um bemerkt, der Rennverein ſei kein Luxusverein. Die Mannheimer Rennen ſtünden heute mit an erſter Stelle in Deutſch⸗ land und brächten einen großen Fremdenzufluß. Durch die Ver⸗ vollkommnung des Rennbetriebes gehe naturgemäß von Jahr zu Jahr vom nutzbaren Terrain verloren. Man ſollte nicht kleinlich ſein und dem Vorſchlag des Stadtrats zuſtimmen.(Beifall.) Oberbürgermeiſter Beck bemerkt, die Stellungnahme der Nie⸗ derſtbeſteuerten im Kollegium habe eine vollſtändige Geſchichte. Die Anſchauungen hätten ſich aber inzwiſchen geändert. Hätten doch im vorigen Jahre die Vertreter der Niederſtbeſteuerten bei der Budget⸗ beratung für die Subvention geſtimmt.(Zuruf links: Nein.) Red⸗ ner glaubt, daß die Stellungnahme der Linken ſo war. Es würde einen Sturm der Entrüſtung verurſachen, wenn man im Kollegium den Verſuch machen wollte, auftreten mußte. Vielleicht wäre dazu die Stimmung in der Bür⸗ gerſchaft für das Unternehmen ausſchlaggebend geweſen.(Große Heiterkeit.) Von einem Luxusverein könne keine Rede ſein. Der Rennperein ſei ein gemeinnütziger Verein im eminenteſten Sinne des Wortes, weil er ſich der Aufgabe unterziebe, Mannheim außer⸗ halb bekannt zu machen. Es ſeien umfaſſende Verbeſſerungen zur Erzielung eines größeren Grasertrages getreffen worden, wie ſie die Stadt niemals hätte treffen können. Der Hauptzweck ſei doch, ein gutes Renngelände zu ſchaffen. Was ſchädigend auf den Gras⸗ wuchs eingelvirkt habe, wäre die Abgabe des Platzes an eine große Anzahl Vereine geweſen, Solle man dem Rennverein in den Arm fallen und ſagen, er dürfe den Platz nicht mehr an Vereine abgeben, damit das Gras nicht zertreten werde? Redner ſpricht ſich dagegen aus und konſtatiert, daß in den Pachtvertrag ſogar die Beſtimmung aufgenommen werden ſolle, daß ſich die Stadt für das Jubiläums⸗ jahr den Platz zu größeren Feſtlichkeiten ausbitte. Sty. Linz bemerkt, daß ſich der Herr Oberbürgermeiſter im Irrtum befinde, wenn er meine, wir hätten einen Neckarauer des⸗ wegen vorgeſchickt, um die Sache zu vertreten. Bei⸗der Beſprech⸗ ung dieſer Frage ſeien lediglich landwirtſchaftliche Intereſſen maß⸗ gebend geweſen, denn es handle ſich hauptſächlich um die Düngung. Durch die vielen feſtlichen Veranſtaltungen würde der Graswuchs ſehr beeinträchtigt. Sopiel ihm bekannt ſei, werde bei jeder Ver⸗ anſtaltung Eintrittsgebühr erhoben. Wohin aber dieſe komme, wiſſe man nicht. Oberbürgermeiſter Beck erwidert dem Vorredner, daß die Vereine ihr Eintrittsgeld lediglich für ſich ſelbſt erhebhen, wie z. B. der„Feuerio“, um ſeinen Finanzen aufzuhelfen. Die Veranſtal⸗ tung wäre dem„Feuerio“ aber ganz unmöglich geweſen, wenn er dem Rennverein von vornherein eine Pacht hierfür hätte bezahlen müſſen.(Zuruf des Stv. Ulm: Militärverein ebenfalls.) Das Vorgehen des Rennvereins ſei nur ſplendid zu nennen. Sto. Lepi führt aus, daß es ganz unbedeutend ſei, darüber viele Reden zu halten. Er müſſe jedoch die Fabel des Herrn Ober⸗ bürgermeiſters zerſtören, daß ſeine Fraktion im vorigen Jahre für den Zuſchuß des Rennvereins geſtimmt hätte. Es treffe dies nicht zu, da wir jedes Jahr dagegen geſtimmt haben und werden es wahr⸗ ſcheinlich auch wieder im nächſten Jahre tun. Oberbürgermeiſter Beck bemerkt hierzu, daß die Herren Stadträte der ſozialdemokratiſchen Fraklion für den Subventionsantrag ge⸗ ſtimmt bätten. Stv. Süß will die Latrinedüngung auf alle ſtädtiſche Raſen⸗ plätze ausgedehnt wiſſen, da dieſelbe für den Graswuchs ſehr förder⸗ lich ſei. Ob. Beck ſtimmt dem Vorredner zu und verſpricht, daß die Latrinedüngung möglichſt ausgedehnt werde. Der Antrag wird hierauf einſtimmig angenommen. Die Fleiſchbeſchauung für die Stadt Mannheim, die Gebühren für eingeführtes Fleiſch betr. Stv.⸗B. Magenau begründet die Vorlage, welche alsdann einſtimmig angenommen wird. Die Beſchaffung von 25 Motorwagen für die elektriſche Straßenbahn. Sto. König begründet die Vorlage und empfiehlt dieſelbe zur Annahme. Er verbinde aber gleichzeſtig damit die Bitte, am Sonntag abend für einen beſſeren Wagenverkehr vom Bahnhof aus zu ſorgen, desgleichen an den Mittagen von 12—1 Uhr von Wald⸗ hof bezw. Neckarbrücke. Sty. Bensheimer ſchließt ſich dem an und tritt ebenfalls für die Annahme der Vorlage ein. Es freue ihn ſehr, daß für Wald⸗ hof zwei neue Wagen eingeſtellt werden. Hoffenklich werden die⸗ ſelben ſehr bald fertig. Weiter beſprach Redner die unrentable Linie Parkring⸗Rheinluſt, die ſich wohl nie rentieven werde. Stv. Löber regt an, in Zukunft auch für heizbare Wagen zu ſorgen. Bürgermeiſter Ritter führt aus, daß die neue Linie Rhein⸗ luſt⸗Parkring nicht früher in Angriff genommen werden konnte. Im übrigen ſtehe die Sache auf der Tagesordnunz der nächſten Sißung. Stv. Hoffſtädter erinnert den Herrn Bürgermeiſter Ritter an ſeine Ausführungen, die er bezüglich diefer Linie gemacht habe. Bürgermeiſter Ritter bemerkt, daß der Stadtrat ſich mit der Sache befaſſen werde. Die Vorlage wird einſtimmig genehmigk. + UAmbau des Kaufhauſes. 4 Stb. Fulda führt in ſeiner Begründung aus, daß der Umbau am Kaufhaus als ein wohlgelungener bezeichnet werden darf. Die Faſſade präſentiere ſich außerordenklich gut. Die Läden zeigen ebenfalls ein ſehr freundliches Ausſehen. Leider ſei der Umbau des Treppenhauſes notwendig und erfordere eine Summe von 13 000 Mk. Redner hat eingehende Erhebungen gemacht. Die Informationen auf dem Hochbauamt haben er⸗ geben, daß der Umbau nicht 18 000 ſondern 20 000 Mk, be⸗ anſpruchen wird. Bezüglich der beiden Projekte, vom Hochbau⸗ amt und von Prof. Schmitz, entſchied ſich der Stadtrat für das letztere. Des ferneren beſprich der Redner die Roland⸗Figur, die er aber ungeeignet finde, da ſie dem ſüddeutſchen Empfinden nicht entſpreche. Die Merkur⸗Figur ſei nach ſeinem Dafürhalten biel eher geeignet. Stv. Schweikert ſtimmt der Vorlage zu. Wenn man aber die hier angeregte Idee beibehalten wolle, ſo müſſe un⸗ bedingt eine andere Dispoſition getroffen werden. Zweckdienlich wäre es geweſen, ein Konkurrenzausſchreiben zu veranſtalten. Sty. Weingart iſt ebenfalls für die Vorlage und richtet an Herrn Bürgermeiſter Ritter die Anfrage, warum denn die Läden noch nicht vollſtändig fertiggeſtellt ſeien. In weiten Kreiſen der Bürgerſchaft ſei ſchon darüber geſprochen worden. Man be⸗ haupte auch, daß die Zeit, die von Anfang an in Ausſicht genommen worden ſei, weit überſchritten wurde. Wenn die Fertigſtellung der Läden ſo lange auf ſich warten laſſe, ſo werde jedenfalls der ganze Bau die doppelte Zeit in Anſpruch nehmen. Von ſachverſtändiger Seite ſei geſagt worden, daß eine ganze Reihe bon Läden ſchon längſt zum Bezug fertig ſeien. Wenn das Kaufhaus Privatleuten gehören würde und nicht der Stadt, wäre die Sache längſt weiter gediehen. Warum die Läden nicht fertig und nicht bezogen wer⸗ den, wiſſe man nicht. Er verſtehe auch nicht, warum ſich die Stadt den Mietzins hierfür entgehen laſſe. (Schluß folgt.) Ce'zle Hachrichten und Celegramme. *London, 15. Jan. 10 Uhr abends. Unter Einrech⸗ nung der bisher vorliegenben Ergebniſſe der heutigen Wahlen ſind bis jetzt im ganzen gewählt: 54 Liberale, darunter 10 Mit⸗ glieder der Arbeiterpartei, 17 Unioniſten, 18 iriſche Nationaliſten. Die Liberalen haben 25 Sitze gewonnen. In Leeds Central iſt der frühere Handelsminiſter Gerald Balfour(Unioniſt) unterlegenz er erhielt 3199 Stimmen, während der Liberale Armitaye mit 4188 Stimmen gewählt wurde. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. *Berlin, 16. Jan.(Amtlich.) Nach einer amtlichen Meldung ſoll in dem Gefecht der Abteilung des Hauptmanns von Ledow⸗Forbeck bei Durdrift am 5. Januar Morenga perſönlich die Hottentotten geführt haben. Unſere Patrouillen ſtellten ebenfalls am 8. Januar bei Heſrachabis eine ſtarke Hottentottenbande feſt und Morenga ſoll jetzt mit 300 bis 400 Kriegern bei Springpuets ſtehen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Morenga wie im Mai v. Is. nach der engliſchen Grenze unweit Rickfontein auszubrechen beabſichtigt; deshalb finden Truppenverſchiebungen ſtatt. Gelegentlich ſolcher Truppenver⸗ ſchiebungen geriet die Spitze der vier nach Kooifontein, 15 Kilo⸗ meter ſüdlich von Warmbad, beſtimmten Kompagnie des Feld⸗ regiments No. 1 am 9. Januar in einen Hinterhalt. Es fielen Leutnant v. Ditfurth und 2 Reiter; ein Reiter wurde ver⸗ wundet. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 16 Januar. Am Bundesratstiſche Kommiſſare. Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Das Haus iſt ſehr ſchwach beſetzt. Den erſten Gegenſtand der Tagesordnung bildet die Beratung des Servicegeſetzes. Nach dem Geſetzentwurf ſollen die Serviceklaſſen 3 und 4 vom 1. April 1906 ab in die Serviceklaſſe 2 verſetzt werden. Die nächſte Reviſion des Serbvicetarifs und die Klaſſeneinteilung der Orte erfolgt am 1. April 1913, von dann ab alle 10 Jahre. Auf Vorſchlag des Präſidenten Grafen Balle⸗ ſtrem verbindet das Haus die Beratung dieſes Geſetzentwurfes mit der des Geſetzentwurfes betr. Abänderung des Geſetzes über die Bewilligung von Wohnungsgeldzuſchüſſen. Itſchert(Ztr.) beantragt Ueberweiſung beider Vorlagen an die Budgetkommiſſion. Im Etat wäre die Regelung des Service⸗ geſetzes zu vereinfachen und ſtatt der Klaſſen A 1 und 2 eine einzige Klaſſe einzurichten. Wenn man dann die Klaſſe 1 als Richtſchnur nehme, hätten zweifellos kleine Orte große Vorteile. Daß die nächſte Rebiſion erſt im Jahre 1913 erfolgen ſolle, ei für das Zentrum eine völlig unannehmbare Beſtimmung. Eickhoff(Freiſ. Volksp.) hält die Vorlage für einen erheblichen Fortſchritt, wenn ſie auch eine endgültige und befrie⸗ digende Löſung nicht gebe. Redner ſtimmt mit dem Vorredner darin überein, die ſämtlichen Servicebeträge einheitlich zu regeln und ſie auf den Serviceſatz der erſten Klaſſe zu normieren. v. Elevn(konſ.) erklärt ſich im ganzen mit den Vorlagen einderſtanden. Oertel(natlib.) begrüßt die Vorlage freudig und hofft, daß Mittel bereit geſtellt werden zu einer möglichſten Zufriedenſtellung der kleinen und ſubalternen Beamten. Oertzen(Reichspartei) bedauerk, daß nicht auch für die ſubalternen Beamten eine Erhöhung des Wohnungsgeld⸗ zuſchuſſes vorgeſchlagen wird. Gerlach(Hoſp. d. freiſ. Brgg.) erklärt es ebenfalls für ausgeſchloſſen, daß erſt im Jahre 1913 eine neue Klaſſeneintei⸗ lung der Orte erfolgen ſoll und tritt für eine Erhöhung der Bezüge der Unterbeamten ein. * 85 * Berlin, 16. Jan. Zum Vorſitzenden der Skeuer⸗ kommiſſion des Neichstags wurde Abg. Büſing (natl.), zum Stellvertreter Amrehnhoff gewählt. Die Revolution in Ruſtland. *Roſtow a. Don, 16. Jan. Hier wurde eine Pakronen⸗ fabrik entdeckt, in der ein Vorrat von Patronen und vier Bomben gefunden wurden. * Tiflis, 16. Jan. Das Anwachſen der revolutionäten Bewegung in den Kreiſen Gori und Dufet des Gouvernements Tiflis veranlaßt die Verhängung des Kriegszuſtandes. Einige Stationen ſind von Bauern zerſtört worden. Der Surantunnesß iſt durch 2 von beiden Seiten ohne Bedienung(gleichzeitig D. Red.) abgelaſſene Lokomotiven unpaſſierbar gemacht worden. * Königsbergi. Pr., 16. Jan. Der Dampfer„Wolga“ iſt heute Morgen in Pillau eingetroffen. Er hatte 41 Paſſagiere an Bord und zwar 28 Reichsdeutſche, 12 baltiſche Ruſſen und 1— Die„Wolga“ kehrt vorausſichklich nag Sluin zur * 7 — * 74,690 Proz. Deutſche Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Lübeck. gahl aurhern, 167 Januar; General⸗Anzeiger. B. Seite. olkswirtsehalt. Vom Londoner Metallmarkt. (GBericht bon Brandeis, Goldſchmidt u. Co.), Den 12. Januar. Kupfer: Der Markt war etwas vernachläſſigt, vielleicht teil⸗ weiſe infolge der bevorſtehenden Parlamentswahlen, die immer das Geſchäft in den Induſtriebezirken zeitweilig benachteiligen. Stan⸗ dard⸗Kupfer war indeſſen für prompte Lieferung gut gefragt und herührte beinahe Lſtr. 80, ſowie aber der vorliegende Bedarf gedeckt war, krat ein Rückſchlag ein. Die Rückprämie für 3 Monate ſtieg auf 12/6 bis 17/6 per Tonne. Die Preiſe für Tough, Beſt Seleeted und Electro blieben faſt unverändert und das Geſchäft war ruhig. Wir notieren heute: Standard⸗Kupfer prompt Lſtr. 79.—79.10, Standard⸗Kupfer per 3 Monate Kſtr. 78..—78.12.6, Engliſch⸗Tough je nach Marke Lſtr. 86.10—87, Engliſch⸗Beſt⸗Selected Iſtr. 86.10 bis 87, Amer. und Engl. Glectro⸗Cathoden Lſtr. 86.10—87, Amer. und Engl. Electro⸗Cakes, Ingots und Wirebars, Mai⸗Lieferung Eſtr. 86.15—87.5 und für prompte Lieferung Lſtr. 89—90. Kupferſulphat: Iſt eher noch lebhaft und notiert zirka Eſtr. 25.10. Zinn hat ſich von der eigentümlichen und ziemlich künſtlichen Schwäche, der es während der letzten Woche unterlag, ganz erholt. Der Markt war ſtark und ſteigend und erhielt weitere Kräftigung von Newhork, wo der langerwartete Bedarf jetzt mit Macht eingeſetzt hat. Wir haben jetzt eine Preislage für Zinn erreicht, die ſeit 1888 nicht geſehen worden iſt, welche aber dieſes Mal dauernder zu ſein verſpricht, indem die Verhältniſſe jetzt vollſtändig andere und viel geſundere ſind. Wir ſchließen heute: Straits⸗Zinn prompt Eſtr. 167.15—168, Straits⸗Zinn per 3 Monate Lſtr. 168.—168.10, Auſtral⸗Zinn Lſtr. 168.15—169, Engliſch⸗Lamm und Flag⸗Zinn Eſtr. 169—170. Antimon: Beſſer Lſtr. 62—63. Roh⸗Zink: Ruhig Lſtr. 29.7/6. Blei: War ſchwach und Preiſe gingen während der Woche langſam zurück. Wir ſchließen Lſtr. 16.17.6. Silber: Lſtr. 30.1/8. Eiſen: Cleveland 54/7½, Standard 53/¼6. Queckſilber: Kſtr..51—. leber zweifelhafte Firmen im Auslande gehen der Handels⸗ kammer regelmäßig vertrauliche Nachrichten zu, neuerdings über ſolche in Bombah und Natal. Auskünfte können auf dem Bureau der Kammer eingeholt werden. Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner in Mosbach. Die Ge⸗ ſellſchaft verzeichnet pro 1904/05 einen Reingewinn von 66 395 M. (. V. 64 175.) nach 57 660 M.(48 889.) Abſchreibungen. Es ſoll eine Dividende bon 5 Proz.(wie i..) verteilt werden. Zuckerfabrik Frankenthal. In der zu Ende gegangenen drei⸗ monatigen Rüben⸗Campagne wurden in der Fabrik Ftiedensan unnähernd 1050 000 Zentner Nüben verarbeitet, gegen das Vorjahr ein Mehr von etwa 10 000 Zentner. Pfalzbrauerei vorm. Geiſel u. Mohr,.⸗G. in Neuſtadt a. d. H. Nach dem Bericht des Vorſtandes über das Vetriebsjahr 1904/05 erreichte der Bierabſatz annähernd den des Vorjahres. Das Im⸗ mobilienkonto erfuhr durch Uebernahme eines Wirtſchaftsanweſens. ſowie zwei kleinere Ankäufe eine Erhöhung von 22891 M. Das Brutto⸗Ergebnis des abgelaufenen Jahres war niedriger als das des Vorjahres. Die Einnahmen an Bier, Treber und Malzkeimen betrugen 451048 M.(i. V. 474 149.), wozu noch 14 775 M. (11521.) diverſe Einnahmen kommen. Nach Abzug e Unkoſten mit 428 908 M.(421 405.) ſowie 57 356 Me(45 361 Mark) Abſchreibungen verbleibt ein Ueberſchuß von 5329 M.(i. V. 18 904.), um den ſich der vom Vorjahre übernommene Verluſt⸗ Vortrag von 11519 M. auf 6190 M. ermäßigt; da aber Abſchreib⸗ ungen auf zweifelhaft gewordene Forderungen notwendig erſchei⸗ nen in Höhe von 25 770., ſo erhöht ſich die Unterbilanz auf 31 960 M. Vorſchüßverein Landſtuhl. Das Defizit, zu deſſen Deckung von den Vereinsmitgliedern eine Nachzahlung von 2000 M. gefordert werden ſoll, beziffert ſich auf etwa 200 000 M. und iſt dem Ver⸗ nehmen nach dadurch verurſacht, daß außer dem Verluſte auf die gefälſchten Wechſel, die einen namhaften Betrag ausmachen, auch einem früheren Vorſtandsmitgliede ein ſeine Bonität bedeutend ülberſteigender Kredit eingeräumt wurde, von dem der Aufſichtsrat keine Kenntnis gehabt haben oll und der ſich als uneinbringlich er⸗ weiſen dürfte. Wie verlautet, ſollen einige Banken und auch ver⸗ ſchiedene Vorſchußvereine der Pfalz. die beim Herrleſchen Zuſam⸗ menbruche ſeinerzeit mit größeren Darlehen unterſtützend ein⸗ geſprungen ſind, dieſe gekündigt haben. Telephon Frankfurt⸗Wien. Wie aus Wien telegraphiert wird, beröffentlicht die öſterreichiſche Regierung folgende Mitteikung: Die neuerdings wieder aufgenommenen telephoniſchen Sprechverſuche tzwiſchen Wien und Frankfurt a. M. haben nunmehr, wenigſtens ſoweit ſie Geſpräche zwiſchen den beiderſeitigen Börſen betreffen, ein einwandfreies Reſultat geliefert. Somit iſt die Einführung des belephoniſchen Verkehrs in Relation Wien Börſe⸗Frankfurt a. M. Börſe, die inem in Intereſſentenkreiſen wiederholt geäußerten Wunſche entſpricht, nur mehr von der Zuſtimmung der deutſchen Poſtperwaltung abhängig und dürfte daher bereits im Laufe der nächſten Zeit erfolgen. Hingegen iſt die Zulaffung von Geſprächen wiſchen Abonnentenſtationen in beiden Städten durch den be⸗ piedigenden Abſchluß der Sprechverſuche bedingt, die hier noch nicht von vollem Erfolge begleitet waren und demnächſt ihre Fortſetzung finden ſollen. Die Württembergiſche Privatfeuerverſicherung auf Gegenſet⸗ tigkeit in Stuttgart gewährt ihren Verſicherten dieſes Jahr wieder 60 Proz., unverändert ſeit 1879. Die Gothaer Feuerverſicherungsbank auf Gegenſeitigkeit zahlt bieſes Jahr an ihre Verſicherten 75 Proz. Dividende gegen 78 im Vorjahre. Die letzten 30 Jahre ergaben einen Durchſchnitt von DdDer Verwaltungsrat der Nürnberg⸗Fürther Ludwigsbahn ſchlägt aus M. 20 631 Betriebsüberſchuß 6 Proz. Dividende(i. V. 5 Proz.) vor. Der Jahresbericht der Bielefelder Maſchinenfabrik vorm. Dür⸗ kopp u. Co in Bielefeld verzeichnet die Abſchreibungen mit Mark 169 994(i. V. M. 186 098) und den Reingewinn mit M. 916 885 MN. 1 102 771). Die Dividende beträgt, wie man ſchreibt, 28 Proz. ſdwie i..). Die Produktion war befriedigend. Die Unſicherheit hin⸗ ſichtlich der Arbeiterverhältniſſe mahne zur Vorſicht bei Annahme 5 von Aufträgen mit feſtem Lieferungstermn. Verſchwunden. Der Geſchäftsführer S. Lewin der Kleie⸗ FImport-Geſellſchaft m. b. H. in Berlin iſt, wie die Frkf. Zig.“ meldet, ſeit einigen Tagen verſchwunden. Auswärtige Pridatſpekulationen, namentlich in Paris laufende, ſollen die Ver⸗ anlaſſung ſein, während man die Geſellſchaft ſelbſt für intakt hält. Berkiner Händler haben große Kleie⸗Abſchlüſſe mit der Geſellſchaft noch laufen, auf deren Lieferung man aber rechnet. In 1905 wurden 5565 Verſicherungsanträge über M. 22.78 Mill.(gegen 4686 über M. 18.85 Mill.(gegen 4323 über M. 18.01 Mill.) An⸗ nahme fanden. Durch Tod und durch Erleben des Fälligkeitstermins wurden M. 5 221 660 zahlbar. Ferner ſchieden aus durch Rücktauf, Ermäßigung der Verſicherungsſumme, Unterlaſſung der Prämien, und Nichteinlöſung der ausgefertigten Policen 5 886 432 aß ſich durch einen Reinzuwachs von M. 7 772 482(Mark Bad. Anil. u. Sodafhr. 5159 Anträge über M. 21.70 Mill. in 1904) eingereicht, von denen 86)½ der Verſicherungsbeſtand auf M. 211.49 Mill. 9b. Preiserhöhung für Feinleder. Die Feinlederfabrik Cornelius Heyl⸗Worms hat die Preiſe ihrer ſämtlichen Erzeugniſſe bis zu 10 Proz. erhöht. Erwerb von Kaligerechtſamen durch den preußiſchen Staat. Die preußiſche Staatsregierung hat der Gewerkſchaft„Hereynia“ zu Wernigerode ein Angebot zum Erwerb der Kaligerechtſame der Ge⸗ workſchaft bei Vienenburg um den Preis von 30 Millionen gemacht. Verwaltung und Betrieb des Stein⸗ und Kaliſalzbergbaues einſchl. des Betriebes der Fabriken in Vienenburg und Langelsheim werden ab 30. Juni 1906 für Rechnung des preußiſchen Fiskus geführt. Der Geſchäftsgewinn berbleibt für das erſte Halbjahr 1906 bis zum Höchſtbetrage von 100 M. Ausbeute für den Kux und Monat der Gewerkſchaft„Herehnia“. Die Staatsregierung erachtet ſich an dieſes Angebot bis zum 15. Febr. 1906 gebunden. Vom Walzbrahtverband. Der„Kölniſchen Zeitung“ wird aus Düſſeldorf gemeldet: In der Beſprechung der Walzdrahtwerke wurde feſtgeſtellt, daß der beim Verbande borliegende Auftragsbeſtand die Höhe der Beteiligung des letzten Jahresviertels um 60 000 Tonnen überſteigt und die Nachfrage außerordentlich lebhaft iſt. Alkohol⸗Erzeugung In Preußen wurden im Dezember an Alkohol hergeſtellt 545 322 Hektoliter(i. V. 470 540 Hektoliter), zur ſteuerfreien Verwendung abgelaſſen 99 889 Hektoliter(99 860 Hekto⸗ liter), davon denaturiert 75 465 Hektoliter(79 956 Hektoliter), Ende Degember ſtanden unter ſteuerlicher Kontrolle 708 469 Hektoliter (468 667 Hektoliter), Im Dezember ſind nach Verſteuerung in freien Verkehr geſetzt 160 540 Hektoliter(153 193 Hektoliter). Im ganzen deutſchen Steuergebiet betrug die Produktion 641 647 Hektoliter(564 962 Hektoliter) und der Verbrauch 131 829 Hektoliter(124876 Hektoliter), wovon denaturiert 91 103 Hekto⸗ liter(90 791 Hektoliter). Ende Dezember umfaßte der Beſtand 841 272 Hektoliter(578 928 Hektoliter) und im Dezember gingen nach Verſteuerung in freien Verkehr 204 641 Hektoliter(195 196 Hektoliter). Mannheimer Effektenbörſe vom 16. Januar.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe gelangten nur Umſätze in Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik zur Notierung und zwar gingen dieſelben zu den Kurſen von 139,50 pct. und 140 pCt. um. Auf den übrigen Gebieten hat ſich wenig geändert. Obligationen Pfandbriefe⸗ 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.80 bf u. Seetransvort 101.50 31„ alte M. 96.— b4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.40 b 3½„„„ unk. 1904 96.. 5z4% Br. Kleinſein, Heſdlbg. 101.50 3 Kommunal 97.60 b2[5% Bürg. Braubaus, Bonn 102.75 G Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz; 99.— G 3½ Freiburg l. B. 98.50 54½% Mannßb. Dampf⸗ 3½% Heldelbg. v. J. 1906 97.80 bi] ſchlevpſchlffaßris⸗Geſ. 102.— G 3½ Karlsrubhe v. K. 1896 87.40 bz1½% annh. Lagerhaus⸗ 102.50 G 100.50 G4½%% Oberrß. Gleklrizitäts⸗ 99 3¼% Laßr v. J. 1902 97.— bi] Geſeſlſchaft 4% b Ludwigshafen 4% 5 100.— G werke, Karlsruße—9 4ů——„ v. 1900 100.— 4½% Rfälz. Ghamoſte u. 37½0 55 98.20 G] Tonwerk.⸗G. Giſenb. 102.— G 1% Mannh. Oblig. 1901 101.— B4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 525„ 1885 98.— C Waldbof bei Pernau in „ 1888 98.— G Vivland 100.— 31½ 5 1895 98. C½% Speyrer Brauhaus 6„„ 1808 97.80 C.⸗G. in Speyer 101.50.N 3* 1904 98.— G4½ Speyrer Zſegelwerke 102.10 G 98.— GI ½% Südd. Drahlinduſtr. 109.— G 4½ Verein chem. ſfabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 103.90 G +* 3½% Mirmaſens unk 1905 Induſtrie⸗Obligatlon. 4½9% Akt.⸗Geſ,f. Seflindu⸗ ſtrie rückz. 105% 104.25 C Aklien. Banken. Brief Geſd Vadiſche Bank—.— 130.5% Gewbk. Spener 50%½ E—.— 128.— Oberrhein. Bank—.— * Brief Geld Br. Schwartz. Speyer—.— 129.— „Ritter, Schwetz. „ S. Weltz, Speyer 95 50 1815 Pfälz. Bank„. Skorch. S.„ 104 50 104.— Nilz. Hov Baur„Werger, Worms 103.——.— Bf. Sp.-u. Kdb. Land.—.— 136 25/ Rormfſ. Br. v. Oertae 89.— Mhbein. Kreditbank.— 141 200Uflz. Preßß. u. Sptfbr. 141.— 140.— —.— Nhein. Hvv.⸗Bank 200.——.— Trausvort Südd. Bank.—1ig.- u. Verſicherung. Giſenbahnen, B..- G Räſch. Seelr.—— 90.— Pfälz. Ludwiasbahn—.— 233.380 Mannh. Dampfſchl. 91.——.— „ Waxbahn—— 140 e Lagertans.— 100.— Nordbaß 141-Bad. Nück⸗u. Mitverſ. 300.——. Heflbr. Straßenbaßn 80.— 79.—[, Aſſecurram 1280— 1260 Continenlal Verſ. 445.ä——.— Nannh. Verſicherung—.— 525.— 150 Oterrh, Merſ.⸗Geſ.—.— 530.— 7 5 Rürtt. Transp.⸗Verſ.—.— 700.— chem. Fab. Goldenhg.—— 170—- 85 Verein chem. Fabrſken 840— Induſtrie. 0 Nereſn B. Oelfabriken—— 182.LG. f. Seilinduſtrie—.— 120.— Wſt..⸗W. Stamm—.— 260—Dingler'ſche Michfbr. 104.— Chem, Juduſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. —— * 105. 5 Emaillirfbr. Kirrwell..—— —.— 50 br. K „ Votzug 25 Fmaillw. Maikammer 103.ä——.— Brauereien.„ettlinger Spinnerek 103,.——.— Bad. Brauerei 123.50—— Hüttenh. Spinnere!—.— 94— Binger Aktienbierbr.———.—KFarls Maſchinenbau—.— 230.— Dutl. Hof vm. Hagen 2639.50—.— Eichbaum⸗Brauere!—— 152.— Nähmfbr. Hald u. Neu 275.——, 2 FToſth. Cell ⸗u. Papierf.—.— 236.75 Elefbr. Rühl, Worms 102.——.— MNann“. Gum u. Asb.—.— 112 50. Ganters Br., Freibg.—.— 109.—ſchfbr. Badenia M Kleinlein, Heidelberg—.— 197.—[Bfälz. Näh⸗ u. Nahrrf— 140.— omb. Meſſerſchmitt udwigsh. Brauerel 250.——.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 165— Mannh. Akttenbr.— 14½40%„ Speyr.„—— 76.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— gellſtofffabr. Waſdhof 274.——.— Brauerei Sinner— 247 50Zuckerfbör. Waghäufel—.— 111— Br. Schroedl, Holbg. 222.——.— Zuckerraff. Mannh. 135.—— Berliner Effektenbörſe. rivattelegrammedes General⸗Anzelgers.) * Berlin, 16. Jan,(Fondsbkrſe.) Die Börſe eröffnete in ſchwacher Veranlagung, Nach wie vor zieht man die Marokko⸗ frage in Diskuſſion, und trotz der vielfach herrſchenden An⸗ ſchauungen von einem glatten Verlauf der Verhandlungen ſieht ſich die Spekulation zu teilweiſen Poſttionslöſungen veranlaßt. Montanwerte nachgebend. Banken etwas niedriger. Heimiſche Fonds ſtetig. Ruſſen anfangs ſchwächer, angeblich darauf, daß die Dibidende nur 28 Kronen wie im Vorjahre betragen werde und nicht wie die Schätzung, die ſeinerzeit auf 30 Kronen lau⸗ tete. Bahnen unregelmäßig. Höher waren Baltimore auf Newyork, dagegen Kanada ſchwächer. Schiffahrtsaktien träge. Allgemeine Elektrizitätsaktien beſſer. Tägliches Geld 4½% pCt. Geſucht waren im freien Verkehr nur Kaliwerte auf die Ver⸗ ſtaatlichungsofferte für das Kaliwerk Hercynia. In zweiter Börſenſtunde Banken auf dem Eröffnungskurs verharrend. Rufſenbank ſtetig. Montanwerte meiſt ſchwankend. Ruſſen behauptet. Sonſtiges unverändert. Große Berliner Straßen⸗ bahn ſchwächer. Weiterhin Montanwerte weiter nachgebend. Banken relativ gut gehalten. Ruſſen ſtetig, 1905er feſter. In den ſonſtigen Märkten Kurſe nominell. In dritter Börſenſtunde eiwas beſler auf die weſtlichen Börſen. Dortmunder Union! 83.——.— Bortl.⸗Cement Hdlbg. 132——.— behauptet, der weitere Verlauf zeigte Abſchwächung. Auff nachgebend auf die Meldung der„Köln. Ztg.“, daß eine Emiſſion von 6 Mill. M. Aktien Lit.ra D bevorſtehe, wie es heißt zum Zwecke von neuen Anlagen. Induſtriewerte des Kaſſamarktes durchweg matt auf die Nichterleichterung des Geldmarktes. Kaliwerte ſchwächer. Berlin, 16. Januar.(Schlußkurſe.) 23 70 Ruſſennoten 214.— 213 75 Lombarden 28.70 Ruſſ. Anl. 1902 84— 83.50 Fanada Pagelfte 175.70 175 40 31½%% Reichsanl. 100.90 100.80 Hamburg. Packet 165 39 164.70 3% Reichsanleihe 89.— 88.75] Nordßd. Ployd 126.50 125.70 40% Bad. St.⸗Anl. 102.90 103.10] Dynamit Fruſt 177.40 176 50 34½ B. St. Obl. 1900 99.70 99 5 Lichi⸗ u. Kraftanl. 187/.— 136.20 3½9% Bayern 99.90 89.75 Bochumer 243 243 50 4% Heſſen——.—Nonſoltdatlon 408.70 30% Heſſen 86 50 86.60 Dortmunder 97 20 94 10 30% Sachſen 87.30 87.70 Gelſenklrchner 221.70 222 50 4% Pfbr. Rh. W. B. 100 99 100.50 Harpener 216.70 218.80 5% Ehreſen 102 80 102.20 Hibernſa—— 40% Ialtener 105.80 105.80 Hörder Bergwerke 189 90 189 98 4½ Japaner(neu) 95.50 95.5, Laurahlltte 244 20 244 20 1860er Loſe 16150 161.10 Phönir 193 70 192.60 4% ͤ Bagdad⸗Anl. 89.— 88.80] Ribeck⸗Montan 218— 218.50 Kreditaktien 212 20 211.50] Kurm Nevier 151.50 151.20 Berk.⸗Märk. Bank 166— 166.— Anilin Treptow 370— 369.— Berl. Handels⸗Geſ. 170.60 170,.20 Braunk.⸗Britk. 229— 228.— Darmſtädter Bank 146.20 146.40 D. Steinzeugwerke 249— 281.— Deutſch⸗Aſtak. Bank 183— 181,90] Düſſeldorfer Wag. 291 70 291.80 Deutſche Bank(alt) 241 70 241.20 Elberf. Farben(alt) 516.— 516.50 5 5 b0—.—— 2] Peſtereg. Alkalfw. 262.— 260 Disc.⸗Kommandit 187 30 187.50] Rollkämmerei⸗Akt. 151.— 150. Dresdner Bank 164.40 164.20 Chemtiſche Cbarlot. 212.40 211.— Rhein. Kreditbank 140.50 141.—] Tonwaren Wiesloch 181.50 181.50 Schaaffh. Bankv. 163.10 163.— Zellſtoff Waldhof 273 75 273.— Lübeck⸗Büchener—.——.—[Celluloſe Koſtheim 235 50 284. Staatsbahn—. 142.60] Rüttgerswerken 134.— 143.20 Privat⸗Discont 4½% W. Berlin, 16. Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktten 218 40 211.50 Staatsbahn 142 70 142 70 Diskontr Komm. 1867.70 187/70 Lombarden Parifer Boͤrſe. Paris, 16. Januar. Anfanzskurſe. 99.08 98 87 Türk. Looſe 104 40 10.0] Banque Oltomane 91.69 91 50] ſio Tinto 92 20 92 25 Tondoner Effektenbörſe. gondon, 16. Jan.(Telegr.) 28.70 28,% 144.30 140 50 606— 606.— 1678 1668 3 0% Rente taliener Spanter Türken unif. Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanlethe 88— ün⸗ Southern Pacific 71/ 700% 5%0 104% 109 1 Chicago 18855 1 4½% Chineſen 100— 100— Denver Pr. 1 82%½% 20 9% Conſols 80%1s 80ëLAtchiſon Pr. 1032C 106 4 0% Italtener 104% 10½% Louisv. u. Naſhv. 157¼ 157 4 e% Griechen 51½ 51% Unien Paelſſe 1605/, 1605J 3% Portugieſen 69— 69 Unit. St. Steel com. 457%/ 45%½ Hrler 4e 5u Wüedan b 0 1 Fr* 2 4 00 Argennnler 90%½ 90%¼ Tend. ttüge 8 3% Mexitaner 35¼ 34½ Debeers 18 ½ 1910% 4 3 90 91/ 91½ 9275 Tend.: ſchwach. Holdfie Oltomanbant 14— 14 Nandmines Nio Tinto 66½ 66/ Caſtrand Braſilianer 87½% 87½ Tend.: ſchwach. Berliner Produftenbörſe. und höhere inländiſche und ausländiſche Warenforderungen führten zu einer Preisbeſſerung, wenngleich die Kaufluſt infolge etwas höher. Mais und Rübböl ruhig und feſt. Wetter ſchör Berlin, 16, Januar.(Telegramm.)(Produktenboörſe Preiſe in Mark pro 100 kg. ſrei Berlin netto Kaſſe. 5 15, 16„ Weizen per Mai 194.50 193.— Mais perMaf 131.—13ʃ. 5 Juli 195.26 193.50* Juli—— „Sept.———.—„ Roggen per Mai 17775178.— Rüböl per Mai 53.30 53,4 „Juli 177.7/5 176—„ Oktbr. 54.40 54.70 Vept, 5 eee e Hafer per Mat 106 50 166 25 Spirttus 7ber loeo—nr. „ Juli 1867,75 168 25 Wetzenmehl 24.73 24.76 5 5——— Koggenmehl 23.50 23.50 Budapeſt, 16. Januar.(Telegramm.) Getreidemarkt. 15. 10. Welzen per April 17 06 17 08 träze 1717 1714 ſtetig * 16 1 16 74 16 76 Roggen per Okt.——— träge——— ſielig „„ April 18 94 18 0s 1402 Hafer per Okt.——— träge 5 April 1442 1444 1441 14 46 5 Mals per Sept.——— xuhig———+ ſtelig Mat 13 58 13 62 13 68 13 70 Kohlrapz p. Aug. 27 30 27 50 ſtetlg 25 10 28 80 zꝗuhg Welter: Schön, Kalt. Liverpool, 16. Januar.(Aufangskurſe.) i Welzen per Marz.— ruhig.— ruhig 1* Mai.10%8„11½ 15 Roggen per März.03% ruhig.08% tuhtg .037/.04— Frantſurter Kſectenböſe. (Privattelegramm des General⸗Anzegens * Frankfurt, 16. Jan.(Fondsbörſe.) Auch heute ging ein ſchwächerer Ton durch die Preſſe. Der Geſchäftsve kehr war nicht frei von der allgemeinen Unluſt. Trotz feſter Newyork verhielt ſich die Spekulation ſehr zurückhaltend. Banken eröffneten in ſchwacher Haltung. Oeſterreichiſche Kreditaktien auf die Dividendenſchätzung von 28 Kronen matt, ſpäter auf Wien etwas feſter. Bahnen ruhig. Baltimore and Ohio Schiffahrtsaktien behauptet. Montanwerte ruhig und gängig. Fonds geſchäftslos. Zprozentige Reichsanleihe k. iſt die Beunruhigung des Publikums und auffällig ſtarker An⸗ drang zu Abgaben. Die ausländiſche Preſſe, welche andauernd über den Ernſt ber politiſchen Lage ſchreibt, trägt viel zur Unlu bei. Induſtriewerte ziemlich behauptet. Feſter lagen Kaliwerte. Mannheim, 18. Januar 12 101.80 101.30 18 8. Seite. General⸗Anzeiger. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagyie. Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Schluß⸗Kurſe. Badiſche Bank 130.50 180.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 116 80 114 20 Reichsbanf⸗Diskont 6 Prozent. Berl. Handels⸗Geſ. 171.20 170 90 Oeſt. Länderbant 112.-—— W wiel. Comerſ. u. Disk⸗B. 123.50 123 40„Kredit⸗Anſtalt 212, 211.50 Darmſtädter Bank 146.70 146 20 Pfälziſche Bant 103 70 108 70 %% 15. 16. Deutſche Bank 241½0 242—Pfälz. Hyp.⸗Bank 19 50 199 80 Amſterdam kurz 168 97 168 95 Paris kurz 8135 81.333 Deutſchaſtat. Bant 183— 186— Preuß. Hypotheab. 123— 122.90 Belgien„ 81 15 81.166 Schweiz. Plätze„ 81.108 81.183] D. Effetten⸗Bank 112.50 112 70] Deuiſche Reichsbt. 158 50 158.50 alien„ 81.20 81.183 Wien 84.975 85. 16 Disconto⸗Comm. 187 70 1878[Uthein. Kreditbank 141.50 141 40 Fondon„ 20.420 20.425 Napoleonsd' or 16.50 26.— Dresdener Bank 164 80 164 70 Rhein. Hyp. B. M. 200.50 200 50 lang—-.——.— Privat⸗Diskont 4/e Frankf. Hyp.⸗Bank 206.—. 206 50 Schaaffh. Bankver. 163.30 182.30 Staatsvaviere, A. Deutſche. Frkſ. Hyp.⸗Creditv. 157.60 158— Südd. Bant Mhm. 115.50 11 50 18 5 118 Nationalbant 130.20 130.—] Wiener Bankver. 144.50 144.20 uh Dſch.Reichsanl 104.9 100 90 Tamaulipaß 29 70 99 70 Oderrbein. Bant—.—— Bant Ottomane 140—120.10 8 89.— 89 90 Bulgaren 98 95 98 95 Frankfurt a.., 16. Januar. Kreditaktien 211.50, Staats⸗ pr.tonfSt.⸗Anl 101.— 102 951%% Griechen 1890 49 43 49 40 bahn 132.10, Lombarden 23 10 Cgypter——, 4% ung. Goldrente 89.— 880] italien. Rente 105.8) 105 8 96 70 Hotthardbahn 197.80. Disconto⸗Commandit 187.50 Laura Ibab. St⸗A.„ 10 60 102.0 4½, Oen. Silderr. 100.90 100 80 2460 SGelſentirchen 22— Darmftädter 146 10 Handelsgefellſchal i bad-St.⸗Obl, 98.90 98 90ele„ Papiern— 100 85 170.78, Dresdener Bank 164 7 Deutſche Bant 241 70, Bachumer 244.25 00 99.75 99 16755 255 Northern—.—. ſchwach. 3 5— gutg. Serie 74 7. Nachbörſe. Kreditaktien 411 50, Staatsbahn 142.60, Lombarden er..⸗B. A. 181.0 101.%3 dto. II%/ 85 67,523.70, Duoont mandit 197 60. 90. U. ARg.⸗A. 35 45 4½ nen Naſſen 1905 5 92. 25** Heiet 198.45 103.30 510 970 Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Mannheim. Der Ge⸗ eſſen We⸗ 88 85 86 854 Tarten v. 19683 88 40 8720 treidelagerbeſtand am J. Januar 1906 auf den Privattranſitlägern 1 SFachſen 57.70 8790 Fürken uni 91 51— Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen N Mh Stadt⸗A.s———.— 4 Ungar Goldrente 96 75 96 75 Monaten der eeeeeeee dwit Jabre, in Doppelzentner: 0 20 8 288 Getreide: 40,(Eb 5 97 Verzinsl. Loſe. Weizenn 9 407 719 208 502 4½% Chineſen 1398 9785 97.70 R 202 3315 144 4 Egypier unifiztete—— 105.65] Oeſt. Loſe v. 1860 160,85 161.50 Safrnk 43274 380 55 55 Mesttaner äuß. 103 20 102 4 Türkiſche Loſe 144.— 148.80 Geff.... 7 917 55 2 59 79 2 2 8„ Qüß„„ 105 Maſs 50 019 44978 60 418 Artien induſtrieller Unternehmungen. Hülſenfrüchte 44ʃ5 21 881 14 775 Had. Zuckerfabrik 111.40 111 50 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 129.50 129— Waaren: Eichbaum Mannb. 152.50 152— Allg.-G. Stemens 183.— 1.— Mehl 2 6327 2898 Mh. Akt.⸗Brauere! 144.50 144.50 Vex. Kunſtſeide 455— 42.— Neis 5 2 430 2614 1632 Paxkakt. Zweibr. 11.70 111.50 Lederw. St. Ingbert 58— 58. Kaffee.„„„ 1I1373 19 645 15 813 Weltz z. S. Speyer 95..— 95.—Spicharz 107 90 107 50 Petroleum 240 984 146 681 202 358 Cementw. Heidelb. 13.—131—Walzmühle Ludw 177, 178 50 Viehmarkt in Maunheim vom 15. Januar. Amtlicher Be⸗ Cementf. Karlſtadt 119.90 114.90] Tabrradw. Kleyer 314 20 814 80 richt der Direktion) Es wurde bezahlt für 80 Ko. Schlachgewichl: Had. Anzlinfabrit 444 30 442 20 Maſch. Arm. Klein 92— 93.—86 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete döchſten Schlachtwerthes Eh. For Griesdeim 260.75 261.— VNaſchinenf. Baden. 210 50 211— böchſtens! FJahre alt 82— b.,„ iunge ſleiſchtde, nicht ausge⸗ öchſter Farbwerk 327.— 335 75 Dürrkeopp 41850 420—mäſtete, uns ältere ausgemäſtete 76—00., e) mäßig genährte gereinchem. Faprik—.——.— Haſchinf. Gritzner 22 40 21— junge, aut genährte ältere 74—90., d) gering genährte jeden em. Werke ibert 848.- 344% Schnellprſ. Frith!. 184— 184— Alters 72—4% N. Bullen(Farren): a) volffleiſchige höchſten ceumul.⸗J. Hagen—.——.—Delfabrik Attten 144.70 184.50 Schlachtwerthes 64—68.,)mäßig genährte füngere u. aut genährte kee. Böſe, Nerlin 11.40 81 40 Seiltiduſtrie Welß 121— 121— ültere 63—00., 4) gering genährte 00—30 12 767 Färſen Allg. Glk⸗Geſellſch. 217. 217(0 Zelfiof Waldhof 272. 278 50(Rinder) und Küde: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Farſen, Rinder Lahmeyer 137.30 137.— Sadd Immob. 122.40 122.40Hböchſten Schlachtwerthes 72—74., d) vollfleiſchige, ausgemſtete Weegresefn-ATRRU Kühe bis zu elte 61—68 0 6) ältere 8 8 ausgemäſtete e und wenig gut entwickelte jüngere Rühe, Färſen 26— 130.— Holbenerzner 140 21427 d Jlade 6010. erehe denee ⸗ en un edia 18 8 28—36 Mi., o) gering gendörte Rite, Färſen und NMinder 50—52 M. ee aee See auenen d. dr a ge gelenee eeer Fiſenwerke Lollar———— Oberſchl. Eiſenakt. 130.60 130.— ade Santakä 8 55 198 ringe Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer Friedrichsh. Bergb. 145.50 144.75 Ver. Königs⸗Laura 47½0 245.—00—00 M. 22 Scha fe: a) Maſtlämmer und jü Maſt 1 Aktien deutſcher und auslündiſcher Trans N 0 de 9 10 eeee ransport⸗Anſtalten. 68—00., o) ältere Maſthammel 65—00.,) mäßig genährte Ludwh.⸗Bexbacher 285— 235.— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28 90 23 70 Hammel und Schaſe(Merzſchafe) 60—00 M. 1058 Schweine: We, Maxbahn 143.80 148 5, Oeſterr. Nordweſtb—.——.— a) vollſleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alten „Nordbahn 141 10 14110„ Lit. B.„„ Jahren 77—00., b) fleiſchige 76—00., c) gering Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 181 20 130 35 Gotthardbahn—.——, lentwickelte 75—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurd, amburger Packet 165 20 165 80 Ital. Mittelmeerb.—.——.— bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 134 Rordd. Lloyd 12670 26.50]„Meridionalbahn 144— 144Arbeit spferde: 250—900., 120 Pferde zum Schlach⸗ Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 142 50 142.60 Baltim. Obio 115.50 115 90[ten: 40—15., 000 Zuchte und Nutzvieh: 000—000., 1555 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 8 1 b900 60100 80 155 0 135 4e% Frk. Byp.⸗Pfdb. 100 60 100.60 40% Pr. Pfdb. unt. 14 102.40 102.40 fle 51 5—0 Mi., OvVammer:—0 M. Zuſammen 2340 Stüc⸗ 0 1 5 90 3 1 55 185—* 15elen 95 Großvie, Schweine und Pferde mittelmäßig; mit 85* + 100.—— älber lebhaft. AeePf.Oyps. Pfod. 101.20 101 70 1½„„„ 68 94.8 94 80 Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſendericht Sizeſo„„„ 98.40 98.40 3.„„12 66.75 96 75 vom 15. Jan. 1905. mitleteilt von dem Vorutzenden Fritz Kreglinger. 31½% Pr. Bod.⸗Fr. 94.90 94 90½ Pr.fdbr.⸗Bk.⸗ In der abgelauſenen Woche war die Haltung für Getreide feſt 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 101.10 101.— Kleinb. b 04 96.10 96.10 und beſtand gute Kaufluſt fün bald eintreffende Waren. Die Preiſe 4⁰ 3 90 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.. konnten ſich bei ſeht ſchwachem Angebot etwas erhöhen. unk. 09 101.80 101.80 Der dlesjährige Frühjahrs⸗Saatfruchtmarkt findet am Montag, 4%„ Pfdbr..01 bl, unkündb. 12 99 50 99 505. Februar ds. Is. von 1 Uhr vormittags ab im Lokal der Landes⸗ 95 unk. 10 102.30 102.70 4% Rh. H. B. Pfb. 09 100 50 100.50 probuktenbörſe(Stadtgarten) in Stuttgart ſtatt. Muſter ſind 4%„ 4% 1915 1 0 ſpäteſtens bis Samstag, 8. Februar vormittags an das Sekrelariat unk. 2—4%„„„ 2 102.90 102. der Börſe einzuſenden. 5½%„ Pfpbr..86 Bie, e, alte 88. 98. 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Ver..⸗A. 520.— 520 75 18 5 19.5 naneniſche 19 ſo gmüber 9 0 ungariſche M. 19.75—20.50, kaliforn. prima M. 00.00—00.00,. Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württembg. M. 16.75—17.75,] ruſſiſcher M. 17.00-1840 Mais Wixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 14.50—14.75, Hellow M. 00—00 00, Donau.00—00,00. Kohlreps 00 00—00 00. Mehle preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. O0 M. 30.00—81.00, Np. M. 28.00—20 00, Nr. 2 M. 26.50—27.50, Nr. 3 M. 25.00—26 00, Nr. 4 M. 22.00—23.00, Suppengries M. 30.00—84.00, Sact Kleie KReberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrſchten. Rotterdam, 13. Jan.(Drahtbericht der Holland Amerika Line⸗ Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 3. Jauuar von New⸗Vortl ab, iſt heute hier angekommen⸗ New⸗Hork, 14 Jan. Drahtbericht der Amerieau Live, Sout⸗ hampton. Der Schnetl⸗Oampfer„St. Paul“ am 6. Januar don Southampton ab, iſt beute hier angekommen. Mitgeteikt durch das Puſſage⸗ und teiſe⸗Bureau Gun d⸗ kach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 5, direlt am Hauptbahnbof. New⸗Dork, 14. Jauuar.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerkla⸗ Linſe.) Der Poſtdampfer„Amerita“ iſt am 13. Jan. 1906 mittags 4 Uhr, wohlhehalten in New⸗York angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Waltder& b. Reckow, Mannheim, L 14 No. 19. Verantwortlich für Politik: i..: Fritz Kayſer. für Kunſt, Jeuilleton und Vermiſchtes: Fris Kuyſer, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Eruſt Müller. Blutarmut und Bleichsucht wird erfolgreich mit geheilt. Dr. M. Birkfeld berichtet z. B. in der Wiener medizini- schen Wochenschrif,, dass er mit Eisentropon in 84 Fällen von Blutarmut und Bleichsucht steis Heilung erzielt nätte. 4670 Zahlreiche anerkennende Zuschriften sind uns zugegangen. 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November 1834, Re⸗ glerungsvlatt Seite 373, zu be handein und längſtens biauen 14 Tagen hierher vorzulegen. Maunbeim, 13. Jauuar 190. Großh. Bezirksamt: Eppels ei ner. 7423 Belanntmachung. Eingefangen und bei Waſen⸗ meiſter Stamm— H 5, 9— untergebracht: 1430 Ein weißer Schnauzer, männlichen Geſchlechts. Mannheim, 12. Jan. 1906. Gr. Bezirksamt. Polizeibifektron. Bekanntmachung. Am 9. ds. Mts. wurde auf der Mittelſtraße hier ein junger ſchwarzer Jan dhund überfahren und von Waſen⸗ metſter Stamm hier getötet. Mannheim, 12. Jan. 1906. Gr. Bezirksamt. 1 Poltizeidtrektion. Bekanutmachnug. Zugelaufen und bei Wirt Emil Feuſtel hier, Rhein⸗ dammſttaße 24 untergebracht: Ein glatthaariger, gelber Spitzerhund, männlichen Geſchlechts. 1432 Mannheim, 10. Jan. 190tz. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Bekauntmachung. Zugelaufen und bei Moritz Kummer hier, Gichelsheimer⸗ ſtraße Nr. 491IT untergebracht: Eine weiße engliſche Bull⸗ dogge männl. Geſchlechts. Mannheim, 1. Jan. 1906. Gr. Bezirksamt. Polizeidirettion. Deſfeullice Zuſtelung einer Klage. No.95. Die minderjährige Eliſa⸗ betha Maria Weberein Stengelhof, vertreten durch ihre Vormündern Pauliue We et dajelbſt und dieſe pertreten durch Rechtsanwalt Ur Guſtavy Mayer iu Manngei, Hagt gegen den an unbetaunten Orken abweſeuden Kaufmann Heinrich Ruſt, frübher in Mann⸗ elm N 6, 7 wohnhaft, unter der 143 Behaupfung, daß er der Valer des klagenden Kindes im Sinne des 8 1717 8 G. B. ſei, mit denn Antrage, den Beklageen zu ver⸗ Utteilen, dem klagenven Kinde vom Tage der Klagezuſtellung an bis zum 23. Juni 1918 einen Monatlichen, jeweils für 3 Mo⸗ nate vorauszahlbaren Untergalts⸗ beitrag von 50 Mt, zu zahlen und die Koſten des Rechtshureits zu tragen. Der tläger lade den Beklagten zur mündlchen Verhauolung des Rechtsſtreits vor das Gr. Alitsgericht zu Mannheim auf den von dieſen auf Freitag, den 9. März 1906, vormittags 9 uhr beſtimmien Terſuin. Zum Zwecke der öffenklichen Zuſtelung wind dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Maunheim, 10. Jannar 190s. Der Gerichtsſchreiber Gr. Kümnaerichts XIII. Moyr. Sekauntmachung. Aufgehot von Pfandſcheinen. Ueber die Pfaudſcheine des Städt. Leihamts Maunheim: Lit. A Nr. 31298 vom 21. Seplember 1905, git ß Nr. 91098 vom 10. Oktober 1905 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Auf⸗ gebotsverſahren nach 8 23 der Leihamtsſatzungen beantcagt. Die Inhaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufge⸗ fordert, ihre Anſprüche unker Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen dom Tage des Erſcheinens ber Bekauntmachung an gerechnet beim Städt. Leib⸗ alit, Lii. O No. 1, geltend zu ingchen, widrigenſalls die Kraft⸗ loßerklärung oben genaunter Piandſcheine erſolgen wird. Mannhelim, 15 Jaunar 1906 Städt. Leihamt: Hofmann. 50000% 2 Nr. 336. Ueber das Verwögen des Kaufmanus SLeonhard Bergold iu Mannheim, Inbaber der Firma L. Vergold, Mauun⸗ ſaktut⸗, Mode- Seide⸗ u. 15 5 wareu, FP 1, 4, wurde heute na uittags 4 libr das Koukurs- vtrfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nawit: Regtsaumalt Dr. Friedr. Möckel in Manntzerm. Konkursfsrderungen ſind bis zum 24. Febrnar 1dee beir dehr Gertchte anzu melden. Zugleſch in zur Beſchlußfaſſung über die etwalge Wayl eines aup⸗ dereu Verwaliers, üder die Be⸗ nellung eines Gläubigeraus-⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 182 der Konkurs⸗ orduung bezeichueten Gegenuände auf Samstag, 10. Februar 1906, vormittags 11 Uhr ſomie zur Pruſung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Samstag, 10. März 1906, vormittags 11 Uhr vor dem Er. Amisgerichte Abt. 3, Sitzungs⸗Sagt 4, Zimi. Nr. 111, Teruum auderaumt. Allen Perſenen, weſche eine zur Kenkurs aſſe gehörige Sache in Peſitz haben oder zur Keu⸗ kursiaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Semeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Berpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Cache und ven den Forderungen, für welche ſie aus der Sachs abgeſonderte Befriede⸗ gung in Anſpruch nehmen, de Nonkursverwalterbis zum 10. Fe⸗ brugr 1906 Anzeige zu machen. Maunheim, 13. Januar 1996 Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. II. Mshr. 7424 Großh. Baziſche Stants⸗ 5 Eiſenkonſtruktion. Die Lieferung und Auf⸗ tellung des eiſernen Ueber⸗ ues für die Straßenunter⸗ führung bei Profil=90 der Perbindungsſtrecke Neuer Ran⸗ gierbahnhof Mannheim⸗Lam⸗ pertheim 35200 kg ſoll im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. 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Jannar d.., nachmittags 5 Uhr, im alten Ratoaus— Zimmer Nr. 15— ſtalt. 80000/5 Maunhelm, 10. Jauuar 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. 85 Tiſcher. 5575 ſchöne gleiche Betten, Diwans, Chaiſelongues, ertiko, ſchönes Trumeaux, Tiſche, Stühle, complette Schlafzinmer⸗ Einrictuah, ſeice Sülon⸗Garnitur, eine feine komplette Bade⸗Einrichtung, iußerſt billig zu verkaufen. Wichtig für Brautleute! Fritz Rest, Auktiongtor. +. 5, 4. Tel. 2705. Aufforderung. Etwaige Forderungen oder Zahlungen an die 7 Frau Haunchen Stern, B 4. 4, wollen innerhalb 8 Tagen an den Bevollmächtigten H. Stern, Agent, I 2, 635, eingereicht beziehungsw. be⸗ zahlt werden. 4026 Chem. Handſchuhwäſcherei proimpt und billig. Frau Winter, Rheindammur. 39, 3. St. r. 2 im Gewichte von 77700b000bbbbbb ahre, um vollständig 2u räumen 5 bei Barzahlung auf sämtliche beinen-, Gebild-, Wäsche- und Bettwaren, Bettiedern, Metall-Bettstellen SKinder-Bettstellen Aigemene Tachtricitäts⸗ Installations-Bureau MANNHEHIM Friedriehsplatz l. 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Untertlagen für Angebole ſind gegen Erſtattung etwa ger Porto⸗ auslagen vom Sekretariat des Straßenbahnamtes hier zu be⸗ ziehen. 30000%8 Die Eröffſnung der Angebote findet im Beiſein etwa er⸗ ſchienener Bieter am Montag, den 29. Jau. 1906, vormittags 10 Uhr im Geſchaftszimemer des Vor⸗ ſtandes des unterfertigten Amies ſtatt⸗ Nach dieſem Termin einlau⸗ fſende Augebote werden nicht mebr berückſichtigt. Die Bieler bleiben an ihr Augebot während der Dauer von ſechs Wochen, vom Eröffnungs⸗ termin qu gerechnet, gebunden. Maunheim, 18. Jan. 19086. Städt. Straßenbahnamt. Lb wit. Jugdberpachtwüg. Die Ausübung der Jagd auf der Frieſenheimer Juſel wird im Bureau der Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung, U 2, 5 am Mittwoch, 31. Januar 1906 vormittags 10 Uhr vom 1. Februar 1906 bis mit 31. Januar 1912 neu verpachtet. bilder Der Jagdbezirk umfaßt eine Flä be von eg. 392 ha. Plan und Bedingungen kön⸗ nen bis zum Steigerungstag jeweils von—12 und—5 Uhr auf genanntem Bureau einge⸗ ſehen werden. Als Steigerer werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitz eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein Zeugnis des zuſtändigen Bezirksalſets nach⸗ weiſen, daß gegen die Ertellung eines Jagdpaſſes Bedenken nicht Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 17. Januar 1906, nachmittags 2 uhe werde ich in Mannheim im Pfandlokal& 4, 5, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1Bertikow u. Landſchafts⸗ Ider. 32416 Mannheim, 16. Jan. 1906. Fränzle, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 17. Januar 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich in 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 32423 Mödel jeder Art. Mannheim 16 Jan. 1906. An⸗ tind Verkauf Fllials in MANNHEIM 25 12 gegenüber der Hauptpost P 2, 12 Aktienkapfta Al. 150,000,00. Reserven M. 40,000, 00 Miederlassungen in: Altona, Berlin, Sremen, Sückeburg, Chemnitz, Detmold, Dresden, Emden, Frankfurt a/M., Fürth Hannover, Hamburg, Linden, Nürnberg, Plauen., Zwiokau. 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