Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 9 Wiennig monatlich, Bringeriobt 20 Wig aionatlich; duncd dis Wot bez tel Voſt⸗ auſichiag M 42 pm Quartal. Einzel⸗Nummer d Big⸗ ulesste: Du Golbnet⸗Belle 80 Pfg. Auswartg: Inſetate 28„ Dis Rellame- Beils. 6 E 6, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſtt und verbreilelle Zeilung in Mannzeim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. WBerliner Reöaktions⸗Bureau: Berlin W 50. Redaklenr: Dr. Waul Harms, Würzburgerſtraße 15. Tekegremm⸗ Abreffe %Journal Manngeim“ Telepdon⸗Rummern Dlrektton u. Buchbaltung 1449 Druckerel⸗Butenn(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 841 Nedaktion 377 Expedition E 6, 2. Nochmals eine Kolonialdebatte. (Von unſerm Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 16. Jan. Ging's geſtern im Reichstag temperamentvoll her, ſo heut im A b geordnetenhauſe. Zweimal kam's dort zu leb⸗ haften Zuſammenſtößen: einmal zwiſchen dem freiſinnigen Herrn Broemel und Herrn Octapio v. Zedlitz, dem Häuptling aller Scharfmacher; und dann zwiſchen den Polen und dem Miniſter des Innern. Vor allem aber erwies ſich hier die Wohltat der blanmäßigen Arbeitsteilung. Man ward heute ſchon mit dem Etat in erſter Leſung fertig und kann bis Montag ausruhen. Im Reichstage dagegen war's zu Beginn der Sitzung öd und leer und die Stimmung recht flau. Das ward indes anders, als man an die beiden Nachtrags⸗Etats, den dritten und bierten, kam und wiederum kolonjale Fragen aufgerollt wurden. Da ſtellte ſich der Erbprinz zu Hohenlohe⸗Langen⸗ hurg dem Hauſe wieder als Redner vor— der er nicht iſt. Man hat den Prinzen bei ſeinem erſten Auftreten, wie das meiſtens ſo geht, in dieſer Hinſicht doch zu günſtig beurteilt. Wenn man damals eine gewiſſe Befangenheit begreiflich fand, ſo zeigte ſich doch nach und nach, daß ihm das freie Sprechen von Natur ſchwer fallen muß. Das iſt ein Mangel, an dem er nicht ſchuld iſt, der aber gelegentlich doch ſchwer genug in die Wagſchale fallen kann, um angemerkt zu werden. Der perſön⸗ lichen Wertſchätzung des Prinzen dagegen vermag er keinen Ein⸗ keag zu tun; im Gegenteil, eine gewiſſe Schüchternheit, die er beim Sprechen verrät, ſteigert eher den ſympathiſchen Eindruck, den er macht. Man wird mehr und mehr von der Ueberzeugung durchdrungen, daß hier ein Mann ſteht, der ſeine Aufgabe ſehr ernſt nimmt und dem es auch weniger darauf ankommt, redneriſche Erfolge zu erringen, als an die ſchadhaften Stellen der Kolonialpolitik die beſſernde Hand zu legen. Eine Maß⸗ nahme, die der Prinz heute mitteilte, kann— wenn richtig durchgeführt— ungemein fruchtbar wirken. In Oſtafrika iſt eine Kommiſſion gebildet worden, die die Urſachen des jüngſten Aufſtandes an Ort und Stelle unterſuchen ſoll; es zeugt von einem Geiſte, der frei iſt von Bureaukratismus, wenn dieſe Kommiſſion aus einem Beamten und zwei Privatleuten zu⸗ ſammengeſetzt wurde, die den Auftrag haben, unbefangen und unabhängig zu berichten. Man darf ſich von dieſem Berichte, wie auch Abg. Paaſche aus eigner Sach⸗ und Perſonen⸗ kenntnis beſtätigen konnte, wirklich eine wertbolle Aufklärungs⸗ arbeit verſprechen. Den Anſtoß zur breiten Erörterung dieſer und verwandter Dinge gab Herr Erzberger, der ſich immer mehr zum Sprecher der Zentrumspartei entwickelt. Wie einen Sturzbach ließ er, in gleichmäßig plätſcherndem Tonfalle, Beſchwerden, Zweifel, Anklagen, Wünſche und Proteſte auf die Regierung und das Haus niedergehen. Er hat ſo eine dunkle Ahnung als ſei bvon den Geldern, die jetzt gefordert werden, ſchon ein hübſcher Poſten ausgegeben worden— ein Verdacht, der vom Regierungs⸗ tiſche kurz und bündig widerlegt wird. Ihm ſekundiert von ſozialdemokratiſcher Seite Dr. Albert Südekum— in einem andern Anzug als bei ſeiner letzten Rede zur Bierſteuer, wie ſein Freund Mehring mißbilligend bemerken würde. Wenn Süde⸗ nehmen würde. Mittwoch, 17. Januar 19086. — kum nicht Schlagworte braucht, an die er nicht glaubt, und nicht Parteidoktrin verzapft, die er nur auswendig gelernt hat, ſpricht er recht annehmbar; man hat bei ihm immer den Eindruck, ſich in guter Geſellſchaft zu befinden. Ob's ihm aber auf die Dauer nicht ſchaden wird, daß er die„ruppigere Tonart“ ſo gar nicht beherrſcht? Es war das Verdienſt dieſer beiden Kritiker, den Abg. Paaſche zu einer improviſterten Plauderei über ſeine Afrika⸗ fahrt zu veranlaſſen, der das Haus mit geſpannter Aufmerkſam⸗ keit lauſchte und wofür es mit dankbarem Bravo quittierte. Es könnte wirklich nicht ſchaden, wenn noch der eine oder andere Reichsbote, der ſichs leiſten kann, eine ſolche Studienfahrt unter⸗ Prof. Paaſche macht kein Hehl daraus, daß wir Fehler begangen haben und noch begehen; aber er iſt feſt überzeugt von der wirtſchaftlichen Zukunft Oſtafrikas. Und er ſtellt unſern Beamten das Zeugnis aus, daß ſte— trotz be⸗ gangener Fehler— im großen ganzen in moraliſcher Beziehung beſſer ſeien als die anderer Völker. Dieſe Zwiſchenbemerkung ruft den freiſinnigen Abg. Gothein auf die Tribüne; er ſieht den Weltfrieden bedroht und erklärt es für unverantwortlich, daß ein deutſcher Abgeordneter im deutſchen Reichstage die deut⸗ ſchen Kolonialbeamten für moraliſcher zu erklären wage als die anderer Länder; worauf Prof. Paaſche ſchlagfertig er⸗ widert, dann hätte Herr Gothein ſeine harmloſe Bemerkung doch lieber nicht an die große Glocke hängen ſollen. Uebrigens hält er ſein Urteil, das auf praktiſchen Vergleichsſtudien beruhe, trotz alledem aufrecht. Es iſt auch kaum anzunehmen, daß die mühſam zuſammengeleimte deutſch⸗ ſengliſche Freundſchaft darüber wieder in die Brüche gehen werde. Man redet noch eine Weile hin und her, dann wanderk der dritte Nachtragsetat an die Budgetkommiſſion. Und während man noch darum ſtreitet, wie mit dem vierten zu verfahren ſei, ob heute noch beraten oder vertagen, erklärt Graf Balleſtrem ſeelenruhig die Debatte über dieſen Gegenſtand für geſchloſſen und alles freut ſich der Geiſtesgegenwart des Präſidenten, die uns davor bewahrt hat, daß der Streit um des Kaiſers Bart nochmals aufflamme. Morgen aber iſt Schwerinstag. Da wer⸗ den die Herren am Regierungstiſche ſich auf einige bittere Wahr⸗ heiten gefaßt machen dürfen, denn es ſtehen die Anträge auf Diäten zur Verhandlung. Politische Uebersſeht. Maunheim, 17. Januar 1906. 5 Abg. v. Vollmar hat ſchon wieder bei Mehring Anſtoß erregt, diesmal durch ſeine Erklärung über den Patriotismus der Sozial⸗ demokratie, die er im bayeriſchen Abgeordnetenhauſe ab⸗ gegeben hat. Vollmar erklärte dort im Namen der Fraktion: „Wenn es ſich um den Schutz des Landes gegen einen feind⸗ lichen Angriff handelt, dann wird man erfahren, daß die Sozial⸗ demokraten ihr Vaterland wahrlich nicht weniger lieben und bei ſeiner Verteidigung nicht die ſchlechteſten Soldaten ſein werden. Wenn dagegen der törichte Gedanke auftauchen follte, das Heer zur Aufrechterhaltung einer hinfällig werdenden Klaſſenherrſchaft, zum Schutze unhaltbarer Vorrech zu berkvenden, die in der ganzen politiſchen und ſozfalökonomiſchen Entwicklung unſerer Zeit liegen, dann allerdings ſind wir der feſte Ueberzeugung, daß der Tag kommen wird, wo das Heer ſich innert, daß es aus dem Volk hervorgegangen iſt und daß deſſe Jutereſſen ſeine eigenen ſind.“ Mit ſanftem Tadel ſchreibt dazu Mehring in der„Leip; Volkszeitung“: „Wir vermiſſen in dieſer Kundgebung die Erklärung, daß d Sozialdemokratie unter allen Umſtänden de arbeitenden Volke auch das Recht vorbehält und vorbehalte muß, zu entſcheiden, ob ein Krieg gegen einen auswär tigen„Feind“ zu führen iſt oder nicht. Die rein äuße⸗ Unterſcheidung zwiſchen„Angriffs“⸗ oder„Abwehr“⸗Kriege ſagt da gar nichts. Angegriffen waren formell auch die Englände bon den Buren und die Ruſſen von den Japanern, niemand ab wird deshalb die Buren und Japaner für die an den letzten großen Kriegen Schuldigen erklären.“ Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika, 1 Im Hereroland ſind mit dem 15. Dezember alle Unter nehmungen gegen die Herero eingeſtellt worden, ſoweit f durch Viehdiebſtähle, Angriffe auf Farmen oder Stationen o ſonſt feindliches Verhalten der Herero notwendig werden. U die gleiche Zeit wurde ein Erlaß des Gouverneurs im Herero land verbreitet, der die noch im Feld befindlichen Herero zu freiwilligen Stellung auffordert. Ihre Sammlung ſoll außer an den Militärſtationen am Omburo und Otjihaeneng durch Miſſionare erfolgen. In dem Erlaß, den die neueſt utt Südweſtafr. Ztg.“ mitteilt, heißt es: Herero, Ihr kennt mich! Fünf Jahre bin ich früher in Lande geweſen, als kaiſerlicher Richter und Stellvertret Gouverneurs Leuthvein, zur Zeit, da Manaſſe von Omaru⸗ Kambazembi von Waterberg noch lebten, die mir ſtets kr⸗ und ergeben waren. Es iſt jetzt mein Wunſch, daß de den Eure Häupklinge und Großleute und die Kinder, gefolgt ſind, frevelhafterweiſe begonnen haben und der da verwüfbet hat, nunmehr ſein Ende erreicht, auf daß und Ordnung herrſcht. Ich rufe daher allen Herero, noch im Felde und in den Bergen herumtreiben und ſich b licher Feldkoft und Diebſtählen ernähren, zu: Kommt und Wafßen nieder. Hevero!l Tauſende Eurer Stammesgen ſſich bereits ergeben und werden von der Regierung e⸗ gekleidet. Es iſt jede Vorſorge von mir getroffen, daß ſi 684 [behandelt werden. Dasſelbe ſichere ich auch Euch zu ferner angeordnet worden, daß vom 20. Detzember ab, Wochen nach dem heutigen Tage, im Damaralande keine werften aufgeſucht und aufgehoben werden ſollen, da ich geben will, ſelbſt in Frieden zu mir zu kommen und unterwerfen. Kommt nach Omburo und Otjihaene werden Eure Miſſionare von mir hingeſchickt werden. auch Proviant mitnehmen, damit ihr Euren erſten und Hunger ſtillen könnt. Es ſoll Euch auch etwas Kleinvi Unterhaltung Gurer Weiber und Kinder zur vorläufig gelaſſen werden, ſofern Ihr noch ſolches habt. Diejenig kräftig ſind und arbeiten können, ſollen, wenn ſie beſond aubeiten, eine kleine Belohnung erhalten. Es werden i und Otiihaenena keine weißen Soldaten ſtationiert wer Ihr nicht Angſt habt und denkt, es ſoll noch weiter geſchoſſ Jeeſchmeller Ihr kommt und die Wa — Benjamin Franuklin. 200jährigen Gedenktage(17. Januar) ſeiner Geburt von Albin Roßlau. Nachdruck berboten. Die Handwerker feiern ihn als einen ihrer berühmteſten Hand⸗ werksgenoſſen, denn Benjamin Franklin war ein tüchtiger Buch⸗ drucker. Die Schriftſteller dürfen ihn ſtolz als einen der bedeutendſten Literaten anſehen, denn ſeine Werke, zumal ſeine Autobiographie, iſt ein Gemeingut der Weltliteratur geworden. Den Philoſophen geſellte er ſich zu nicht nur durch den Weisheitsſchatz ſeiner Schrif⸗ ten, der eine Fülle von Lebensregeln enthält, die für alle Ewig⸗ keitsdauer Geltung haben werden, ſondern vor allem auch durch ein nach ſolchen Regeln geführtes Leben. Er war Politiker, Staats⸗ mann und Diplomat; er war Naturforſcher und Entdecker wichtiger neuer naturwiſſenſchaftlicher Wahrheiten. Er war ein Erzieher ſeines Volkes— kurs er war ein Mann, deſſen ragende Größe ſich nicht durch die Grenzen eines Faches, Berufes oder einer Tätigkeit beſchränken ließ, ein Mann, wie ihn ein Volk alle paar Jahrhun⸗ derte immer nur einmal hervorbringt.„ Am 17. Januar 1706erblickte Benjamin Franklin als ſech⸗ zehntes Kind(von ſiebzehn) eines armen, aus England ausge⸗ 8S Zum 25 wanderten Seifenſieders das Licht der Welt. 13 aber nicht zu ſchicken, ſondern die Tatſache, daß Benjamin der zehnte von ſeinen Söhnen war, und der„Zehnte“ gehört der Kirche, meinte r fromme Vater. Geſchäft, er ſollte Seifenſieder werden. Kna wenigſten. ihn denn der Vater in allen Werkſtätten Boſtons 23 gen die Luſt zum Handwerk zu wecken. Und min zu einem älteren Stiefbrud e gebracht, rte einem Buchdrucker, deſſen Handwerk dem leſewütigen Knaben noch am beſten zu gefallen ſchien. Und dieſe Leſewut hat ihn zum großen Manne gemacht. Alles, was ihm unter die Finger kam, las er, theologiſche, philoſophiſche Schriften, Plutarchs Biographien, Bücher, die er verſtand, und ſolche, deren Inhalt ihm wie mit Siegeln verſchloſſen blieb. Dieſe Leſewut trieb ihn dann auch früh⸗ zeitig zu eigener Produktion. Sein Bruder und Prinzipal be⸗ gründete eine Zeitung, der vierzehnjährige Buchdruckerlehrling ſchrieb mit verſtellter Handſchrift einige Artikel und ſchickte ſie Vielleicht oder wahrſcheinlich waren es anonym dem Bruder zu. nur Umſchreibungen deſſen, was er anderweitig erleſen, aber es wurde abgedruckt, und als Benjamins Autorſchaft dann bekannt wurde, verſchaffte es doch dem intelligenten Knaben einiges An⸗ ſehen, freilich aber auch ſolches Selbſtbewußtſein, daß er bald mit dem etwas tyranniſchen Bruder in Konflikt geriet und dieſem enk⸗ lief und ſich nach Pennſylbanien einſchiffte, Hier, in Philadelphia, ſollte ihm fortan das Leben in auf⸗ ſteigender Linie ſich eröffnen. Freilich wurde es ihm auch hier nicht leicht gemacht. Nur jemand, der von Hauſe aus ſo an Ent⸗ behrungen gewöhnt war, wie Benjamin, deſſen Vater niemals beim Eſſen zu ſagen pflegte, ob es gut oder ſchlecht ſei, weshalb ſeinen Kindern es vollſtändig gleich war, was ſie aßen, nur ein in ſolcher Schule Erwachſener konnte ſich ſo zur Höhe durchringen. Leicht iſt's ihm nicht gemacht worden, zumal ſich dem tüchtigen ſiebzehn⸗ jährigen Jüngling falſche Gönner anboten. Einer wollte ihm das Geld zur Errichtung einer Druckerei herleihen; Franklin ſchiffte ſich nach London ein, eim die Einxichtrng zu kaufen. Bevor er aber 5 Später freilich wollten's die Verhältniſſe nicht noch am 24. Dezember 1724 in London eintraf, wußte er, daß mehr erlauben, und mit kam Benjamin zum Vater 1 75 VJ e behagte neuem als Setzer am Typenkaſtew anfangen müſſe. jener das Wort gebrochen hatte und daß er nun in London von Im Oktober 1726 kehrte er nach Philadelphia zurück. Und nun entwickelte ſich aus dem jugendlichen Stürmer ein maßpoll erwägender Mann, deſſen unermüdlicher Fleiß, kluges Vorwärts⸗“ ſtreben und edler Bürgerſinn immer mehr Anerkennung fanden dert hindurch von ihm herausgegeben und durch de⸗ geſetzen und ein immer größeres Feld für ſeine ihm eröf Er gründete eine Druckerei, eine Papierhandlung, einen philo ſchen Verein, eine Leihbibliotheksgeſellſchaft, dann eine poli Zeltung und einen Volkskalender, der beinahe ein Viertelja einer der bedeutendſten Volkserzieher amerikaniſchen Nation wurde. Im Jahre 1736 zum Sekretär und bald darauf geordueten der Stadk Philadelphia erwählt, läßt ihn ſein tüdlicher Takendrang ſich um alle gemeinnützigen Berhältnif mern. Er errichtet das Inſtitut der Nachtwächter, ein twehrverein, er ſetzt ein Miliz⸗Geſetz durch und errichte demie für die pennſhlvaniſche Jugend. 5 Daneben aber iſt er zu ſeiner eigenen Ausbildung der ſchnell lich tätig und beſchäftigt ſich mit allerhand phyſikaliſch⸗ menten, die ihn ſchließlich zum epochalen Entdecker machen, und zum Erfinder des und des elektriſchen Drachens. In Euroba lachte faugs in den gelehrten Kreiſen nicht wenig darüber, in Amerika, wo es gar keine Univerſitäten und gelehrte gab, jemand eine wiſſenſchaftliche Entdeckung gemacht ha Die Schrift, die Franklin über ſeine Experimente verö erregte insbeſondere in England ſpöttiſche Gegenſchri ließ ſie unerwidert. Er meinte, man brauche ja nur mente, die er beſchrieben hatte, wiederholen und müſſ der Richtigkeit ſeiner Ausführungen unbedingt überzeugt f trat der berühmte franzöſiſche Nationalforſcher Buffon fü lin ein und ließ deſſen Schrift ins Franzöſiſche übe nun ward Franklin plötzlich in der ganzen Welt a Königliche Geſellſcha mejnſinn getragene Franklin zum Politiker. 1788. 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 17. J nuar. daran gedacht werden, Guren Stammesgenoſſen, die jetzt geſangen find, Erl eichterungen in ihrer jetzigen Lage zu gewähren und ähnen ſpäter die Freiheit wiederzugeben. Die Vertreter der Mächte auf der geſtern eröffneten Marokko⸗Konferenz ſind die folgenden: Belgien: Baron Jooſtens, belgiſcher Geſandter Madrid, und Graf Beuſſeret, Geſchäftsträger in Tanger. Deutſches Reich: Herr von Radowitz, Botſchafter in Madrid, und Graf Tattenbach. 8 Frankreich: Herr Revoil und Graf Cheriſeh, franzöſi⸗ ſcher Geſchäftsträger in Tanger. Großbritannien: Sir Arthur Nicolſon, engliſcher Botſchafter in Madrid. Italien: Marcheſe Visconti⸗Venoſta. Niederlande: Dr. J. Teſt a, holländiſcher Geſandter in Madrid. Oeſtetreich⸗Ungarn: Graf Welſersheimb, Bot⸗ ſchafter in Madrid, und Graf Boleſta⸗Koziebrodski, Geſchüftsträger in Tanger. Portugal: Graf von Tovar, Geſandter in Madrid, und Graf Martens Ferrao, Geſchäftsträger an Tanger. Rußland: Graf Caſſini, ruſſiſcher Botſchafter in Ma⸗ deid, und Herr von Bacheracht, Geſchäftsträgee in Tanger⸗ Schweden: Herr R. Sapexr, ſchwediſcher Geſandter in Madrid. Spanien: Herzog bon Almodovar, Miniſter der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten, und Perez Cavallero, ſpaniſcher Geſandter in Brüſſel. Vereinigte Staaten: Herr H. White, Botſchafter in Rom, und Herr. R. S. Gummeré, Geſchäftsträger in Tanger. Norwegen hat wiſſen laſſen, daß es ſich an der Konferenz nicht beteiligen jedoch den gefaßten Beſchlüſſen ſich anſchließen werde. Sonſt ſind alle Mächte vertreten, die an der Konferenz von Madrid im Jahre 1880 teilgenommen haben. Die Delegierten Marokkos ſind: Mahomed el Torres, Vertreter des Sultans für auswärtige Angelegenheiten in Tanger, und der Palaſtpräfekt des Sultans Gl Mokhri. in Deutsches Reich. Berlin, 16. Jan.(ueber das Schulgeſetz) hat nun auch die Geſamtheit der impreußiſchen Städte⸗ kag vereinigten Stadtverwaltungen ihr Urteil geſprochen. Es lautet mehr als ungünſtig und ſchließt ſich der Verurteilung an, die die Vorlage den Städtetagen der einzelnen Provinzen, beſonders auch auf dem hannoverſchen, gefunden hat. Ihre Selbſtberwaltung und ihr Schulweſen ſind der Stolz der preußiſchen Städte. In beides greift die Vorlage mit rauher Hand, in direkt verletzender Weiſe ein. Das iſt auch auf dem preußiſchen Städtetag zum beredten Ausdruck gekommen, und es ſind die Punkte verzeichnet worden, wo Abhilfe dringend erforverlich iſt. Die hier ausgeſprochenen Wünſche können nicht ohne Eindruck auf die geſetzgebenden Körperſchaften und auf die Regierung bleiben, ſo daß man die Hoffnung nicht aufgeben darf, daß die geforderten wohlbegründeten Abänderungen zu⸗ ſtande kommen. Leicht wird das inſofern nicht Überall ſein, weil die ganze Tendenz des Geſetzentwurfs auf eine Beſchneidung des Selbſtbeſtimmungsrechts und auf eine Steigerung der bureaukratiſchen Machtvollkommenheiten und Reglementiererei hinausläuft. — Un den Miniſterwechſel in Sachſen) knüpft man in Bundesratskreiſen die Hoffnung, es werde dem Grafen Hohenthal möglich ſein, die Wivderſtände zu überwinden, welche bisher vom Königreich Sachſen aus ſich wiederholt ſehr empfindlich gegen eine einheitliche Regelung des deutſchen Eiſen⸗ bahnweſens empfindlich geltend gemacht haben. Ob ses dem Grafen Hohenthal gelingt, auch im Königreich Sachſen zur Um⸗ ſtimmung der öffenklichen Meinung ſo viel beizutragen als nötig, um eine Konſolidierung der Eiſenbahnverhältniſſe im Deutſchen Reiche herbeizuführen, iſt freilich eine Frage; dennoch ſetzt der Bundesrat in dieſer Beziehung auf Graf Hohenthal große Hoffnungen. —(Prinzeſſin Erna von Baltenberg,) die Braut des Königs von Spanien, hat in einem perſönlichen Schreiben dem Papſte ihren Wunſch mitgeteilt, in die römiſch⸗katholiſche Kirche aufgenommen zu werden. Sie bat um den apoſtoliſchen Segen bei ihrer bevorſtehenden Ver⸗ mählung mit König Alfons. Die Prinzeſſin ſpricht in dem Briefe außerdem den Wunſch aus, noch vor ihrer Verheiratung und unmittelbar nach ihrem Uebertritt Rom zu beſuchen. Hampf der Intereſſen ward der von edelſtem Bürger⸗ und Ghe⸗ Als die Gärung in den Kolonſen gegen England immer größer wurde, ging er ſelbſt im FJahre 1757 nach England, um dort mit Freimut und Einſicht für die Freiheit der Kolonien zu wirken. Aher er mußte im Jahre 1766 unverrichteter Sache heſmkehren, vergeblich hatte er geſucht, den hereinbrechenden großen Freiheitskrieg gufzuhalten. Nun, da er ausgebrochen war, nun, da Wafhington ſich in dieſem Kriege den Ruhm eines Nationalhelden erwarb, flel dem greiſen Frantlin die Aufgabe zu, für den jungen Freiſtaat die ſtagtsmänniſchen und die Künſte der Diplomatie in Bewegung zu ſetzen, Als Siebzigjähriger zog er über den Ozean nach Frankreich, um in dem gärenden Lande, wo ſich langſam die Revolution vor⸗ bereſtete, einen Bundesgenoſſen für den amerikamiſchen Freiſtaat zu werben, und nicht geringes Aufſehen erregte der Greis mit den auf die Schultern herabwallenden weißen Locken in der franzöſi⸗ ſchen Hauptſtadt, wenn er zum Könige nall den Tuflerſen ging oder zu den Miniſterkonferenzen, um für ſein Volk zu werben, bdep, twie er ſich mit diplomatſſcher Klugheit ausdrückte, um Unter⸗ ſtützung für die Sache der Freiheit und die Ziviliſation der Menſch⸗ beit zu bitten. Man empfing den großen Bürger Amerikas mit alen Ehren, man führte ihn in die Akademie, und hier im Kreiſe der Unſterblichen ward Franklin von'Alembert mit dem von ihm berfaßten, berühmten Verſe begrüßt:„Eripuit coele fulmen Sceßtrunque tyrannis!“(Dem Himmel entriß er den Blitz und das Sgepter den Tyrannen!“) Als das Bündnis mit Frankreich geſchloſſen war, kehrte Franklin nach Amerfka heim, wo man den Staatsmann mit Jubel empfing, wie einen ſieggekrönten Feldherrn. Das war im Jahre Naoch war es dem Greiſe vergönnt, dem neuen Staatengebilde ſeines Vaterlandes als Gouverneur von Pennſylvanjen und Depu⸗ kferter im Kongreß nützliche Dinge zu leiſten, bis er im Jahre 1788 durch Rrankheit gezwungen ward, ſich von jeder öffentlichen Tätigkeit zurückzuziehen. Die letzten Jahre ſeines Lebens waren leider durch große Schmerzen geſtört, aber ſchmerzlos und ſanft war ſein Hin⸗ —(Derbisherige Herausgeber der„Staats⸗ bürger⸗Zeitung“) Hans Freytag wird nach der „Tägl. Rundſchau“ von ſeinem Amte zurücktreten. Es ſeien Verhandlungen vorhanden, die„Staatsbürger⸗ Zeitung“ am 1. April mit der„Poſt“ zu vereinigen. —(Die diesjährige Generalverſamm⸗ lung des VBundes der Landwirte) findet am 12. Februar, mittags 12½ Uhr, im Zirkus Buſch ſtatt. Ver⸗ handlungsgegenſtände werden, nach Mitteilung der„Deutſchen Tageszeitung“, vorausſichtlich ſein:„Die ſog. Fleiſchnot“. — Unſere Handelsbeziehungen zu den Nichtvertragsländern“, —„Die Reichsſteuervorlagen“. (Eine polniſch⸗ ſozialiſtiſche Tages⸗ zeitung) für Preußen ſoll demnächſt erſcheinen. Die früher in Berlin herausgegebene„Gazeta Robotnicza“, welche vor einigen Jahren nach Kattowitz verlegt wurde und bereits im letzten Jahre zweimal wöchentlich erſchien, wird in eine Tages⸗ geitung umgewandelt. Die Mittel hierzu werden durch Samm⸗ lungen unter den polniſchen Arbeitern und Unterſtützungen aus⸗ wärtiger polniſcher Organiſationen aufgebracht. —(Budgetkommiſſion des Reichstags). Be⸗ ratung des Etats des Reichsamts des Innern. Die Erhöhung der Unterſtützung des germaniſchen Muſeums in Nürnbderg von 38 700 Mark auf 108 700 Mk. wird bewilligt. Ebenſo die Aufwendung von 400 000 M.(im Vorjahre 15000.) für die Errichtung eines wettertelegraphiſchen Dienſtes genehmigt. Der Fonds„zur Förde⸗ rung des Abſatzes landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe und zur Unter⸗ ſtützung wiſſenſchaftlicher, techniſcher und ähnlicher allgemeinen Be⸗ ſtrebungen auf dem Gebiete der Landwirtſchuft“ iſt von 75 000 M. im Vorjahre auf 115000 M. erhöht worden. Abg. Prinz v. Aren⸗ berg(Ztr.) wünſcht im Reichsamt des Innern dauernd einen Ver⸗ treter der Landwirtſchaft, zumal die Mitglieder dieſes Amtes jetzt häufig um Auslegung der neuen Handelsverträge angegangen wür⸗ den. Auf Anregung des Abg. Dr. Müller⸗Sagan(freiſ. Vpt.) gibt Staatsſekretär b. Poſadowsky einen Ueberblick über die Verwendung dieſes Fonds. Danach dient er zu Flltterungsver⸗ ſuchen, zu Flachsunterſuchungen, zur Unterſuchung der höheren Luft⸗ ſchichten, zu Beihilfen an den deutſchen Hopfbauverein, den Verein für Milchkontrolle, den Verein für Obſtbaupflege, für Moorkultur und den Verein der Spiritusfabrikanten. Abg. Dr. Südekum (Soz.) bekämpft die Verwendung zugunſten der Spiritusfabrikation, da dieſe Induſtrie über ungeheuere Mittel verflge. Beihilfen ſollten nur für wiſſenſchaftliche Arbeiten und wiſſenſchaftliche Zwecke ge⸗ währt werden. Staatsſekretär v. Poſadwsky begründet die Beſhilſe an den Verein der Spiritusfabrikanten mit der Notwendig⸗ keft, den Verein zur Beteiligung an der Ausſtellung in Wien zu ver⸗ anlaſſen, die ſonſt zum Nachteil der Induſtrie unterblieben ſein würde. red ie ee n der nge Sitzung der zweiten ſächſiſchen Kammei) lehnte Staatsminiſter v. Metzſch namens der Regierung es ab, die Interpellation der freiſinnigen Abgeordneten Günther, Baer und Roch betreffend das polizeiliche Verbot der Abhaltung einer öffentlichen Verſammlung des liberalen Vereins in Dresden, zu beantworten, weil der Inſtanzenweg noch nicht erſchöpft, die Friſt zur Erhebung des Rekurſes noch nicht abgelaufen ſei und die Regierung der Entſcheidung der Kreishauptmannſchaft nicht vorgreifen wolle. Ein Antrag der Interpellanten auf Beſprechung der Interpellatton fand nicht genügende Unterſtützung bei den übrigen Parteien.— Weiter erklärte die Regierung, ſie lehne die landesgeſetzliche Einführung einer Umſatzſteuer für Großgeſchäfte und den Kleinhandel ab und wolle an der ortsgeſetzlichen Rege⸗ lung feſthalten. *Leipzig, 16. Jan.(Die Vorbereitungen zum Maſſenmord in Preußen“) überſchreibt die „Leipz. Volksztg.“ einen Hetzartikel, in dem ſie ihren Leſern Entſetzen erregende Dinge über die Pläne der Reaktion mitteilt. Es heißt darin u..:„Der Ruhm Väterchens, der am 22. Jan. 4905 in den Straßen Petersburgs Tauſende Wehrloſer, Män⸗ ner, Frauen und Kinder, niederſchlachten ließ und damit das Signal zur ruſſiſchen Revolution gab, läßt den Fürſten Bülow anſcheinend nicht ſchlafen. Aber Bülow will Väterchen noch übertreffen! Nicht nur auf Berlin ſoll das Blutbad beſchränkt bleiben in ganz Preußen ſollen am 21. Januar die Säbel hauen, die Flinten ſchießen, die Kanonen donnern— mitten hinein in friedliche, waffenloſe Menſchenmaſſen.“ * Fiel, l6. Jan, Die ngtionglliberale Partei) Schleswig⸗Holſteins hat auf dem letzten Parteitag eine neue Organiſation beſchloſſen, und der Provinzialausſchuß beſchäftigte ſich ſeitdem mit der Ausarbeitung der Satzungen des Landesverbandes. Ihre Feſtſtellung im Entwurf iſt in der letzten Tagung des Ausſchuſſes in Kiel erfolgt. Die Par beruft eine. Parteitag nach Kiel auf den erſten Sonnta . — nach Pfingſten(10. Juni) ein, wo die Beratung und endgültig⸗⸗ Annahme der neuen Satzungen vorgeſehen ſind. * Breslau, 16. Jan.(Die Sozialdemokra⸗ ten) haben beſchloſſen, am 21. Januar keine Straßen⸗ demonſtrationen zu veranſtalten, vielmehr nur ſieben ee gegen das Dreiklaſſenwahlrecht abzu⸗ halten. Aus Stadt und Land. Mannheim, 17. Januar. Vom Verkehrs⸗Verein Maunheim. 1 Bekanntlich hat Mitte Oktober eine Verſammlung angeſehener hieſiger Einwohner die Gründung eines Verkehrs⸗Vereins beſchloſſen und ein Komitee eingeſetzt, um die dazu erforderlichen Vorberei⸗ tungen zu treffen. Dieſes Komitee hat inzwiſchen mehrere Sitzungen abgehalten, mit anderen Verkehrs⸗Vereinen Fühlung genommen, ſich über deren Einrichtungen und Erfolge unterrichtet und ſchließlich die Satzungen des neuen Vereins entworfen. Es verſendet nun⸗ mehr ein Zirkular an hieſige Korporationen, Vereine und Private, worin die Aufgaben des Verkehrs⸗Vereins dargelegt werden und zum Eintritt in denſelben eingeladen wivd. Es heißt darim unter anderm: „Ein Verein zur Förderung des Fremden⸗ berkehrs iſt für Mannheim ein dringendes Bedürfnis. Die ganze Bürgerſchaft hat ein vitales Intereſſe daran, daß wenigſtens ein Teil des in ungeahnten Proportionen zunehmenden Fremden⸗ ſtromes auch hierher geleitet wird, ſtatt wie bisher an Mannheim vorbeizufluten. Zu dieſem Zweck ſollen direkte Zugs⸗ und Wagenverbindungen erſtrebt, es müſſen aber auch Mann⸗ heims Vorzlge und Annehmlichkeiten ins richtige Licht gerückt, den zum Vergnügen und zur Erholung Reiſenden vor Augen geführt werden. Eine wirkſame großzügige Reklame muß hier einſetzen, Mannheim in der alten und neuen Welt als ſehens⸗ werte Stadt bekannt machen. Dazu iſt, wie in allen größeren Städten, auch hier ein Verkehrsperein der geeignete Ausgangs⸗ und Mittelpunkt. Ein offizielles Verkehrsbureau ſoll den Fremden Auskunft über alles von Manmheim Wiſſenswerte erteilen; aber auch die Einheimiſchen ſollen dort Rat einholen können Über alle Verkehrs⸗ und Reiſeangelegenheiten. Für eine richtige Propaganda und ein tüchtig geleitetes Verkehrsbureau bedarf es größerer jährlich wiederkehrender Mittel, bedarf es der Unterſtützung weiteſter Kreiſe. Alle, welche ein ideales Intereſſe an dem Aufblühen unſerer Stadt haben, werden dieſem gemeinnützigen Verein ihre Mitwirkung nicht verſagen, um ſo weniger jene, welche einen Vortell aus der Hebung des Fremdenverkehrs ziehen werden. Wir bitten Sie daher, unſerem Verein jetzt als Mitglied beitreten zu wollen damit ſchon die dem⸗ nächſt abzuhaltende konſtituierende Verſammlung eine große Wit⸗ gliederzahl aufweiſen kann. Wir normieren als Mindeſtbeitrag 3 Mk. jährlich, erwarten aber von allen, deren Verhältniſſe es er⸗ lauben und von jenen, welche wir oben als Intereſſenten begeichnet haben, die Zeichnung eines höheren Betrags. Wenn wir jetzt durch Gewährung reichlicher Mittel in die Lage verſetzt werden, unſere Arbejt mit Nachdruck zu beginnen, ſo werden wir auch zum Ge⸗ lingen der ſtädtiſchen Jubiläumsfeier im Jahre 1907 unſer Tell beitragen können und dadurch unſerem Ziel, Mannheim in den wei⸗ teſten Kreiſen bekannt zu machen, um einen guten Schritt näher kommen.“ Wie ſpir hören, ſind bereits eine ſtattliche Anzahl hieſiger Vanken, Großkaufleute, Gaſthofbeſitzer, Zeitungen, Ladeninhaber und anderer Intereſſenten dem Vereine beigetreten— zum Teil mit ganz anſehnlichen Mitgliedsbeiträgen. Angeſichts der loſtſpie⸗ ligen Aufgaben des Vereins ſind aber noch zahlreiche weitere Bei⸗ tritte dringend erwünſcht. Die konſtituterende Verſammlung ſoll am nächſten Freitag ſtattfinden. Herr Theodor Stemmer aus Darmſtadt, Vorſtandsmitglied des Bundes deutſcher Verlehrs⸗ vereine, hat ſein Erſcheinen zugeſagt und dürfte in der Lage ſein, üher das Wirken dieſer Vereine in anderen Städten intereſſanten Aufſchluß zu geben. * Der Gewerbebetrieb der Geſindevermieter und Stellenver⸗ mittler. Vom Großh. Bezirksamt werden wir um Aufnahme fol⸗ gender ſehr beachtenswerter Darlegungen erſucht: Es unterliegt keinem Zweifel, daß die gewerbsmäßige private Stellenvermittlung mehr wie jedes andere Gewerbe in beſonderem Maße Anregung und Gelegenheit zu unlauterem Geſchäftsgebahren gewährt. Am häufigſten wird durch Anforderung hoher in keinem Verhältnis zur Dienſtleiſtung ſtehender Gebühren, durch Verleitung der Be⸗ dienſteten zu ungeſetzlichem Dienſtaustritt, zu Unſittlichkeiten, durch den Tatfachen nicht entſprechende Geſchäftsankündigungen, dura wahrheitswidrige Angaben über Art des Dienſtes, Höhe des Loh⸗ nes.aan. gefehlt. Wohl ſind nun Beſtimmungen, im Großherzog⸗ tum Baden die.O. vom 10. Oktober 1901, zur Bekämpfung der ſcheiden, das am 17. April 1790 erfolgte. Vie vorh iſt der Tod eines einfachen Mannes mit ſo allgeme genommen worden. Der Kongreß ordnete Ehren des größten Bürgers von Amerila zür die Dauer von einem Monat an. Und als in Paris die Kunde von Franklins Tode be⸗ kannt wurde, beſchloß die Natſonalverſammlung des verhün⸗ Frankreich auf den Vorſchlag Mirabeaus ebenfalls eine National⸗ trauer bon drei Tagen. Unter dem Glockengeläute der Stadt und mit einem Gefolge der ganzen Bevölkerung wurde die Leiche zu Grabe getragen. Alle Zeitungen der Stadt erſchienen mehrere Tage lang mit ſchrarzem Trauerrande. Grafſchaften, Städte, gemein⸗ nützige Anſtalten nahmen, um das Gedächtnis des Toten zu ehren. deſſen Namen an. Die Grabſchrift aber hatte ſich Franklin bereits ſelbſt verfaßt. Sie zeugt von dem phfloſophiſchen Geiſte, der dieſen ſchlichten Mann beſeelte, der im Gedanken an den Tod gemütvoll zu ſcherzen vermochte; die Grabſchrift laute:„Hier ruht der Körper Benjamin Franklins, des Buchdrucke gleich dem Einband⸗ deckel eines alten Buches, aus welchem der Inhalt herausgenommen iſt und der ſeiner Aufſchrift beraubt iſt, eine Speiſe für die Würmer. Doch wird das Buch ſelbſt nicht verloren gehen, ſondern, wie er glaubt, dermaleinſt in einer neuen Ausgabe erſcheinen, durchgeſehen und verbeſſert von dem Verfaſſer.“ er und nachher eine Nationaltrauer zu TCaaesneuſgneſſen. —„Der König hat's geſagt.“ Man ſchreibt aus Kopenhagen: Von einem hieſigen Großkaufmanne erzählt man, daß er auf eine pecht eigenartige Weiſe zum Titel„Etatsrat“ gelangte. Der Mann, der keinerlei„Rang“ beſaß, kam bei eine en Gelegenheit mit dem Könige zuſammen und wu jeſem verſehentlich „Mein lieber Herr Gtatsrat“ angeredet; es mag dem alternden Hönig Chriſtian wohl ſchwer fallen, Rang und Titel aller ſeiner Landeskinder, mit denen er gelegentlich z entreffen kann, zu kennen. Unſer Kaufmann aber, der vielleicht ſchon lange nach einem Titel ausgelugt hatte, erfaßte die Gebegenheit und brach glücküber⸗ ſtrömt mik einer ladelloſen Reverenz in die Worte aus:„Darf ich Guerer Majeſtät für die gnädige Ernennung danken?“ Natürlich konnte die Regierung den beim Worb genommenen König nicht desabouieren und ließ den ſchlagfertigen Herrn„Gtatsrat“ werden. — Aus der Kindheit der franzöſiſchen Präſidentſchaftskandidaten. Der ſchnelle Aufſtieg in der Laufbahn der beiden Hauptkandidaten für die höchſte Würde im franzöſiſchen Stgate, der in dieſen Tagen ſo oft geſchildert wurde, hal eigentlich garnichts wunderbares. Wenen Fallieres der Enkel eines Schmiedes und Doumer der Sohn eines Erdarbeiters iſt, ſo war Thiers der Sohn eines Schmiedes, Jules Greby der Sohn eines Flurſchützen im Jura, und Felix Faure war ehemals Longerber, während Loubet als kleiner Grundbeſitzer auf dem Lande angefangen hat. Immerhin gibt die Lebensgeſchichte den beiden Mänmer, auf denen heute die Augen Frankreichs ruhen, ihren Anhängern genügend Stoff, für ihre Wahl Stimmung zu machen. So hat ſich ein Pariſer Blatt eine Skigge des Zimmers, in dem Doumer in Aurillae geboren wurde, und dazu ein Bild einer alten Frau, die ihn gepflegt hat, zu veyſchaffen gewußt. Da ſieht man ein äumliches kleines, ſchon ſtark verfallenes Haus, das dle Leſer mit Rührung erfüllen ſoll. Die alte Dame äußerte ſi ſehe erſtaunt, daß ihr früherer Pflegling der erſte Mann Frankreichs werden ſollte; aber ſchließlich kämen ſo ſeltſame Dinge heute ja van. Sie kannte die Familie, aus der Doumer ſtammk, nur eiwa 15 Monate lang. Aber ſie ſchildert ſie als ehrenwerte Leute. Der Vater war zuerſt Erdarbeiter, danmn Rottenführer bei einem Eiſen⸗ bahnbau, der höchſtens 2½ Frs. den Tag verdiente. Die Mutter bat die Frau oft, nach dem Heinen Paul zu ſehen, wenn ſie das Haus verlaſſen mußte, und dieſer exwies ſich als ein recht ungezogenes Kind, das ihr ins Geſicht ſpie, wenn ſie es auf den Schoß nahnt. Aber trotzdem hatte ſie den kleinen Paul ſehr gern.. Nicht münßer eifrig hat man in der Kindheitsgeſchichte des ausſichtsvolleren Kandidaten Fallieres geforſcht und in merkwürdiger Ueberein⸗ ſtimmung feſtgeſtellt, daß auch dieſer ein kleiner Rüpel geweſen zu ſein ſcheint, der ſich einen Hauptſpaß daraus machte, wenn die friedlichen Bürger ſchliefen, die Hausglocken zu ziehen und ſchleunigſt davon zu laufen, und was dergleichen Knabenſtreriche mehr ſind. Heute aber ſind die kleinen Schlingel die brapſten Bürger geworden, und auch die politiſchen Gegner können ihre perſönſiche Tugend⸗ haftigkeit nicht beſtreiten, für die ihre Anhänger nicht genng große Ind kleine Beweiſe beibringen können. —— Mannheim, 17. Jauuar. General⸗Auzeiger. auf dieſem Gebiete herrſchenden Mißſtände getroffen worden und es läßt ſich nicht leugnen, daß durch eine fortgeſetzte ſtrenge Ueber⸗ wachung dieſer Gewerbetreibenden und nachdrückliche Beſtrafung bon Zuwiderhandlungen manchen Auswüchſen geſteuert worden iſt. Andererſeits leidet die Durchführung der Beſtimmungen außer⸗ ordentlich darunter, daß das unlautere Treiben der Vermittler vielfach nicht zur Kenntnis der zuſtändigen Behörde und ihrer Or⸗ gane gelangt, und daß insbeſondere die oft unerfahrenen und zu leichtgläubigen Arbeitgeber und enehmer, auch wenn ſie ſich hinter⸗ her getäuſcht ſehen, ſich ſcheuen, der Polizeibehörde Anzeige zu er⸗ ſtatten. Auf die Mitwirkung der bei der Stellenvermittlung in Betracht kommenden Perſonen aber iſt die Behörde, wenn ihre Tätigkeit auf dieſem Gebiete von vollem Erfolg begleitet ſein ſoll, unbedingt angewieſen. Es kann daher ſchon im Intereſſe der auf die Stellenvermittlung angewieſenen Perſonen nur dringend em⸗ pfohlen werden, daß ſie ſelbſt, ſobald ſie bei Indnſpruchnahme der Vermittlungstätigkeit ſich benachteiligt glauben, unverzüglich der Polizeibehörde Kenntnis geben. Nur auf dieſe Weiſe kann, ſolange nicht reichsrechtlich durch Einführung des Bedürfnisnachweiſes eint Verſchärfung des Konzeſſionsgwanges herbeigeführt iſt, behördlich ein wirkſamer Schutz des Publikums gegen die unlauteren Mani⸗ pulationen vieler Stellenvermittler bezw. Geſindevermieter geſichert werden. 5 * Die Bahnſteigſperre iſt auf den Bahnhöfen der Strecken Bruchſal⸗Bretten und Durlach⸗Pforzheim⸗Mühlacker geſtern ein⸗ geführt worden. * Die Feier des 70jährigen Jubiläums der Kaſinogeſellſchaft, die am Samstag in den Geſellſchaftsräumen ſtattfand, trug ein dem Anſehen der Geſellſchaft und der Bedeutung des Feſtes würdiges Gepräge. Die von Meiſter Walch prachtvoll hergerichteten Säle waren durchflutet von einem Meer von Licht. Gärtneriſche Kunſt hatte für den Reiz eines natürlichen Rahmens geſorgt. Von grünem Hintergrunde leuchteten unter der Kolonnade in mattem Glühbirnenlicht die Jahreszahlen 1836— 1906, und dabor ſandte, elektriſch beleuchtet, eine Fontäne ihren duftenden Strahl empor. Der Beſuch erreichte Jubiläumsdimenſion. Eine ſtattliche Polonaiſe entfaltete mit Grandegzza ihre Paare. Dann töffte ein Automobil in Form einer mit Blumen und Orden herrlich dekorierten roſa; Muſchel in den Saal, deren farbenreiche Ladung alsdann unter die⸗ defilierenden Paare verteilt wurde. 16 Damen führten darnach einen anmutigen Reigen„Frühlings Erwachen“ mit vollendeter Grazie und Präziſion vor und erwarben ſich ſelbſt, wie ihrem Tanz⸗ meiſter, Herrn Tanzlehrer Ochſen, ſtürmiſchen Beifall. An den reichen Kotillon ſchloß ſich das gemeinſchaftliche Abendeſſen, zu dem in den vereinigten Nebenſälen über 200 Gedecke aufgelegt waren. Zahlreiche Trinkſprüche würzten das vortrefflich zubereitete Mahl und erhöhten die feſtesfrohe Stimmung. So ward aus Sams⸗ tag Sonntag und der Kehraus ſah noch ein vollbeſetztes Haus. Evang.⸗Pryteſtantiſche Vereinigung leingetragener Verein). Nachdem der Aufruf des probiſoriſchen Komitees zur Grbauung einesevang. Gemeindehauſes in erfreulichſter Weiſe von Erfolg begleitet war, hat die Konſtitujerung eines Vereins(„Ebang.⸗ Proteſtantiſche Vereinigung“) am 15. Januar im Kaſinoſaal ſtatt⸗ gefunden. Der Zweck des Vereins iſt die Förderung des evang.⸗ kirchlichen Gemeindelebens durch Errichtung und Betrieb eines Gemeindehauſes und anderer Anſtalten und in jeder ſonſtigen Weiſe, — Die Geſchäfte des Vereins werden durch einen Vorſtand und Ver⸗ waltungsrat geführt. Außerdem beſteht ein Beirat, dem 85 Damen zund Herren aus der Gemeinde angehören, deſſen Aufgabe iſt, den Vorſtand in wichtigen Fragen zu beraten und die Beziehungen zwwiſchen dem Verein und der großen evangeliſchen Gemeinde lebendig zu erhalten, das Verſtändnis für die wichtigen Aufgaben des Vereins in immer weitere Kreiſe zu tragen. Der Verein bekennt ſich zum Prinzip der Gleichberechtigung der verſchiedenen Richtungen in der ebang.⸗proteſtantiſchen Landeskirche. Das Haus, das er errichten wird, wird jedem Mitglied der evang. Kirche wie überhaupt jedem geſittsten Menſchen offen ſtehen.— Der Vorſtand beſteht zur Zeit aus den Herren Robert VBaſſermann(M 4, 4) und Wilhelm Stachelhaus(E 7, 22). * Sommertagszug in Neckarau! Wie die„Neckarauer Zeitung“ hört, hat der Neckarauer Geſangverein„Sängerbund“ den Beſchluß gefaßt, in dieſem Jahre für den Stadtteil einen Sommertags⸗ z ug zu veranſtalten. Er ſoll ganz nach dem Vorbild der Mann⸗ heimer Veranſtaltung arrangiert werden. Vei dem Zuge ſollen einige Muſikkapellen mitwirken und die entſtehenden Koſten durch den Verkauf von Sommertagsliedern ete, aufgebracht werden. Ein elwaiger Ueberſchuß würde beiden Neckarauer Kinderſchulen zu⸗ fließen. 5 Ahpyllo⸗Theater. Eine glückliche Hand hatte der artiſtiſche Direktor des Apollos, Herr Hollenberg, bei der Zuſammen⸗ ſtellung des Programms für die zweite Januarhälfte. Was wir vor allem hervorheben möchten: das neue Programm iſt ſtreng dezent und⸗ eignet ſich ganz vorzüglich zum Beſuch von Familien. Nach einigen von der Hauskapelle unter Leitung des Kapellmeiſters einigen von der Hauskapelle unter Leitung des Kapellmeiſters Herrn gramm mit einem wohlgelungenen Exzentrikakt ein. Ihm folgt die Konzertſängerin Ella Zimmermann, eine blendende Bühnen⸗ erſcheinung, die durch ihre angenehme Vortragsweiſe und ſchöne Stimme feſſelt. Madge and Nellie Perry— Engliſh Song and Dance, wie das Programm ſagt— ſind chike Geſtalten, die durch ihren ausnahmsweiſe guten Geſang und ihre graziöſen Tänze immer gern geſehen werden. Die Stelzen⸗Akrobaten The Burnelly''s ſind tüchtige Vertreter ihres Fachs und führen recht ſchwierige„Arbeiten“ aus. Eine der beſten Nummern iſt zwei⸗ felsohne das John Smith⸗Trio. Ztei Damen und ein Herr geigen ihre Virtuoſität auf dem Cornet bezw. Piſton und wirken durch die exakte Handhabung ihrer Inſtrumente. Starken, unge⸗ keilten Beifall fand das Auſtria⸗Juartett— Opernparo⸗ diſten—, vier edle Seelen, die nur ſo weiter machen mögen. In der zweiten Abteilung erzielt Bozena Brands ky mit ihrem MRepertoir von Oskar Strauß ſtürmiſche Erfolge. Das„Didl⸗ Dudl etc.“ war einzig. Einen Akt höchſter Dreſſur bietet Alice Dianda mit ihrer zoologiſchen Rebue. Man hält es kaum für möglich, daß Affen bis zu ſolcher Vollendung dreſſtert werden kön⸗ nen. Dieſe Affenmenſchen leiſten geradezu erſtaunliches und tragen der Domteuſe viele Anerkennung ein. Sigwart Gentes, einer der beſten Humoriſten, iſt klugerweiſe von der artiſtiſchen Leitung in das neue Programm mit übernommen worden und wird jeden⸗ falls auch in den nächſten 14 Tagen der Kaſſenmagnet ſein. Er hat ſein Programm erneuert. Der von ihm gebotene„Ueberbrett labend“ in dem er zunächſt einen„modernen“ Klapierſpieler markiert, ſich dann in einer„modernen“ Gedichtsvorleſung gefällt, ſpäter einen luſtigen Ehemann abgibt und zum Schluß„Die kleine Miſaret“ (Tänzerin) ſpielt, zeigt, daß Gentes für alle Phaſen des„Moder⸗ nen“ Geiſt und Verſtändnis beſitzt. Nicht unerwähnt ſei der ur⸗ gelungene komiſch⸗akrobatiſche Alt der The Emlinos. Das Vitascope mit neuen Buldern beſchließt den Reigen des Ge⸗ botenen. Wir empfehlen den Veſuch des Apollotheaters beſtens. Saalbau⸗Theater. Geſtern abend trat im Saalbau wie Ublich ein neues Enſemble auf, das gleich wie das vorhergegangene Leine Angzahl krefflicher Nummiern aufweiſt. Der ſeit auftretende ausgezeichnete Komiker, Herr Bernhard Mörd 85 würde für die zweite Hälfte des Januar prolongiert und die Direk⸗ ion hat damit einen guten Griff getan, denn Mörbitz wird auch für die nächſten 14 Tage das Hauptintereſſe im Saalbau⸗Theater gc Zeugen geladen würden, die mit der Witwe Volz ſchon Zechgelagen n. Geſtern abend trat nun der Künſtler mit einem ganz neuen ramm ſeines reichhaltigen Repertoirs auf und hatte aucch, wie ſen, damit einen durchſchlagenden Erfolg. e er die vier Temveramente, Choleriter, Phlegmatiker, in Form einer rſtellung braclte. zeiate uns den! und zwar beträgt der ſchen Staatenbund und Bundesſtaat. zelnen Reich Straßenbabner⸗Verband.“ ganz vorzüglichen Humoriſten und gewandten Darſteller. Die Heiterkeit nahm aber eine ſtets ſteigernde Form an, als Mörbitz als Fräulein Dr. Schnabel, Präſigentin des internationalen Frauenklubs, und dann als Schauſpieler Knatſchke aus Sachſen er⸗ ſchien, der ſeine Erinnerungen aus ſeinem Berufe zum Beſten gab. Das Publikum geriet dabei in ſo ſtürmiſche Heiterkeit, daß der Künſtlex oft längere Pauſen in ſeinem Vortrage eintreten laſſen mußte. Den Vogel ſchoß Mörbitz aber mit ſeinem„Baulchen auf der Wanderſchaft“ ab, einer Fortſetzung ſeines„Piccolo“. Wie dieſer fröhliche Wanderburſch ſeine Reiſeerlebniſſe erzählt, das muß man ſelbſt hören, beſchreiben läßt ſich das nicht. Stürmiſcher, wohl⸗ verdienter Veifall und vielfacher Hervorruf lohnte den Künſtler für ſeine ausgezeichneten Leiſtungen.— Das übrige Enſemble iſt zum großen Teil gleichfalls lobenswert. Loli Pauli, die wir früher in einem anderen hieſigen Etabliſſement ſchon gehört, iſt eine feſche Spubrette und weiß ihre Couplets geſchickt vorzutragen, doch möch⸗ ten wir ihr den Rat geben, die Stimme nicht zu ſehr zu forcieren. — Mr. Quigevo, offenbar ein Künſtler aus dem Lande der auf⸗ gehenden Sonne, glänzte durch ſchwierige Produktionen auf einem Staletenzaun und äußerſt gelungene Jonglierkünſte; ſpäter trat er unter der Bezeichnung Little Allright, das amerikaniſche Seil auf; er beſtieg das hohe Seil und wanderte rückvärts bis zum Plafond hinauf, dann machte er dieſelbe Promenade mit verbundenen Augen; die Rückfahrt erfolgte das erſtemal mit einem Schwan und daun mit einer Ark Schiff. Eine ausgezeichnete Truppe ſind The4 Stellings(2 Damen und 2 Herxren), welche eine Szene„Auf dem Maskenball“ zur Darſtellung bringen. Die Hauptſache bilden dabei Vorführungen am dreifachen Reck, wobei zwei junge Damen noch beſſeres leiſten, als die Ver⸗ treter des ſtärkeren Geſchlechts; es iſt eine erſtklaſſige Truppe und rauſchender Beifall wurde ihren Darbietungen zu Teil.— Auf dem Gebiete der Parterre⸗Akrobatik ſind ferner hervorzuheben„The 3 Neoſo mies“(2 Damen, ein Herr), die beſonders im Hand⸗ ſtand ausgezeichnetes vollführen und mit ſpielender Leichtigkeit arbeiten. Eine feſche, temperamentvolle Exentrie⸗Soubrette die lernten wir in Lola Lloyd kennen und geradezu ausgelaſſen war ihr Couplet mit der großen Trommel.— Eine Tyroler⸗ ſängerin, die unter dem Namen„Liſerl von Schlierſee“ auftritt, ſcheint noch eine Anfängerin auf der Varietebühne zu ſein, wenigſtens ſchließen wir dies nach ihren Geſangsvorträgen. Die Stimme klingt ſchön, aber die junge Dame hat zu wenig Tempera⸗ ment und geht auch nicht recht bei ihren Vorträgen aus ſich heraus. — Miß Pertina iſt als Tanz⸗Phänomen auf dem Programm aufgeführt und das iſt auch nicht zu viel geſagt, denn im F i tanz leiſtet die Dame das Menſchenmöglichſte und ihre bewegungen könnten einem Schlangenmenſchen zur Ehre gereichen. — Schließlich ſeien noch die Vorführungen der Bio⸗Tableauy mit neuen Bildern erwähnt und auch die Kñaßapelle Petermann, twelche in ganz vorzüglicher Weiſe den muſikoliſchen Teil ausführte, ſoll nicht vergeſſen ſein.— Der Saalbau dürfte ſich auch während der nächſten 14 Tage eines guten Beſuches zu erfreuen haben. Koloſſeumtheater.„Philippine Welſer“ gelangt heute Mittwoch, 17. Januar, zum letzten Male zur Aufführung. Donnerstag, 18. Januar und Freitag, 19. Januar, finden die letzten Aufführungen von dem Volksſtück„Die Zauberwurzel“ ſtatt. Für Sonntag, 21. Januar, befindet ſich das ruſſiſche Schauſpiel Die offizielle Frau“ oder„Kulturbilder aus Rußland“ auf dem Repertoir. * Allgemeine Radfahrer⸗Union D. T. C. ſchon mitgeteilt, hält am 10. Februar das hieſige Hauptkonſulat der.R. U. ſein Maskenfeſt:„Der Jahrmarkt von Plundersweiler“ in den vereinigten Sälen des Apollotheaters ab.(Das ganze Etabliſſement wird an dieſem Abend für das große Publikum geſchloſſen ſein.) Die Vorſtandſchaft hat in einer der letzten Sitzungen beſchloſſen, daß nur Mitglieder der Union und deren Verwandte Zutritt haben Feſtbeitrag für Unionsmitglieder ſelbſt und deren in häuslicher Gemeinſchaft lebende Familienangshörige je M. 1, für ferner ſtehende Verwandte, die durch ein Unionsmitglied angemeldet ſein müſſen, je M. 3. Es empfiehlt ſich für jeden Rad⸗ lerfreund, der hübſche Feſte mitfeiern will, ſeinen Beitritt zur Union baldigſt zu betätigen. Mittwoch abends werden ſtets im Vereinslokal Wilhelmshof(hinterer Saal) von der Feſtleitung Auskünfte über Gruppen, Koſtüme, Marktſtände uſw. gern erteilt. Das Feſt wird einen durchweg flotten künſtleriſchen Anſtrich er⸗ halten, der jedem Beſucher, der nicht von Pappe, Freude macht. * Militärverein. In der am Samstag abend ſtattgehabten Monatsverſammlung hielt der ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Rechtsanwalt Dr. Eder einen inſtruktiven und lehrreichen Vor⸗ trag über die Grundzüge der deutſchen Reichsverfaſſung. Redner ging zunächſt auf die Konſtitution des Deutſchen Reiches vor 1806 ein, ſodann auf den Rheinbund, der lediglich eine völkerrechtliche Vereinigung war. Am 8. Juni 1815 kam ſodann der Grundvertrag des Deutſchen Bundes zuſtande, dem auch Oeſterreich und Preußen beitraten, welche dem Rheinbunde nicht angehörten. Dem Deutſchen Bund machte aber der Krieg von 1866 ein Ende. Am 1. Juli 1867 trat ſodann die Verfaſſung des norddeutſchen Bundes in Kraft, die heute faſt wörtlich die Verfaſſung des Deutſchen Reiches iſt. Die Mainlinie, wie ſie durch Napoleon in den Norddeutſchen Bund hineingetragen, wurde durchkreuzt durch die Schutz⸗ und Trutzbündniſſe, die mit Süddeutſchland abgeſchloſſen wurden. Di⸗ Reichsverfaſſung iſt in dem Geſetz vom 11. April 1871 niedergelegt. Redner geht ſodann auf die Grundzüge dieſer Ver⸗ faſſung des näheren ein und exläutert zunächſt den Unterſchied zwi⸗ Die Reichsgewalt iſt verkör⸗ pert in dem Bundesrat und dem Reichstag, während die Souveräni⸗ lät des Reiches in der Stellung des Deutſchen Kaiſers zum Ausdruck kommt. Der Bundesrat, der die Oberhoheit des Reiches repräſentiert, iſt gemeinſchaftlich mit dem Kaiſer und *3 Wie dem Reichstag zur Sanktionierung der Geſetze befugt. Der Reichs⸗ tag hat hinſichtlich des Reiches ſtaatsrechtlich dieſelbe Bedeutung, wie der Landtag in den Einzelſtaaten. hörden will ſich Redner für einen ſpäteren Vortrag Die Erörterung der ein⸗ vorbehalten.— Namens der Anweſenden dankte Herr Direktor Blümcke dem Redner für ſeine intereſſanten Ausführungen mit einem Hoch auf denſelben.— Der übrige Teil des Abends war der Unterhaltung gewidmet. Die Geſangsabteilung, unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Salmon, ließ ſich verſchiedenemale hören, kwährend die Herren Kern, Pfeiffer und Mantel durch Solovorträge zur Unterhaltung ihr Beſtes beitrugen. Vum Verband der Mannheimer Straßenbahner erhalten wir folgende Zuſchrift: Mit Bezugnahme auf den auch in Ihrer ge⸗ ſchätzten Zeitung erſchienenen Gerichtsverhandlungs⸗Bericht, ſowie mit Rückſicht darauf, daß der Straßenbahnerberuf mehr als jeder andere ein öffentlicher iſt und ſomit die Ausſage des nachbenannten Speck eine für das Perſonal der ſtädtiſchen Skraßenbahn öffentliche Blamage bedeutet, bittet der unterzeichnete Verband nachſolgender Reſolution gefl. Aufnahme in der nächſten Nummer Ihrer ge⸗ ſchätzten Zeitung gewähren zu wollen:„In Anbetracht der im Um⸗ lauf ſich befindlichen Gerüchte, die mit der Gerichtsverhendlung über die Willve Volz in Zuſammenhang ſtehen, erklärt die heutige, von 300 Mitgliedern beſuchte Straßenbahner⸗Verſammlung, daß die Aeußerungen des Wagenführers Speck, daß, wenn alle als veranſtaltet hätten, mindeſtens 150 Mann zuſammenkommen würden, durchaus un wahr ſind. Sie bezeichnet Wagenführer Speck ſolange als frechen Lügner, bis er durch Namennennung die angeblichen 150 Mann angibt und beantragt einſtimmig deſſen Ausſchluß aus dem⸗ Körper⸗ heauſes in Weimar, mal vollem Hauſe Deutſcher Nadfahrerbund. Am vergangenen Sonntag fand in Landau eine gutbeſuchte Verſammlung der Gau⸗, Bezirks⸗ und Vereinsfahrwarte des Gau Vdes.R. B. ſtatt. Gegenſtand der Beratung war die Aufſteklung des Programms für das Jahr 1906. Es wird auch in dieſem Jahre den Mitglie⸗ dern des Gau Vviel geboten werden. Insbeſonders werden ſchöne und lohnende Touren ausgearbeitet, worunter eine mehrtsgige Wanderfahrt nach der Schweiz, Oeſterreich und Italien. Die detailliert ausgearbeiteten Programme erhalten die Mitglieder in den nächſten Tagen zugeſtellt. Als Vertreter für Rechtsſchutz des Gaues M wurde Herr Rechtsan wählt. des 300jä tog oder ein größeres Sports bargauen in Mannheim abzuhalten. 1 *Kinderquäler. In beſtialiſcher Weiſe mißhandelten die Tag⸗ löhner Gottlieb Schön Eheleute in Käferthal den 12 Jahre alten Sohn, welchen die Frau mit in die Ehe brachte. Das Kind, nach dem blöden Eindruck, welchen es erweckt, anſcheinend dumm ge⸗ ſchlagen, wurde manchmal in einer Weiſe behandelt, wie man ſte roher und brutaler kaum denken kann. Einmal wurde der Junge die Treppe hinunter geſtoßen, ein undermal begoß ihn die Mul⸗ ter mit kochendem Waſſer. Die Unmenſchen wurden vom Schöffengericht zu erheblichen Gefängnisſtrafen verurteilt, Schön 8. 4 Monaten, ſeine Frau zu 3 Wochen. Eine Exmittierung mit Hinderniſſen. Ein kkitiſcher Tag erſter Ordnung war für den Beſitzer des Hauſes Trajitteur⸗ ſtraße 54a, Georg Erzinger, die Ausſetzung der Mieterin, geſchiedenen Ehefrau Suſanne Dies bach. Der Ehemann Diesbach, welcher mit ſeiner Ehefrau in Scheidung lebte, war bereits ausgezogen, aber Frau Diesbach beſtand dgrauf, ſie könne wegen ihres aufgeregten nervöſen Zuſtandes nicht das Vett verlaſſen. Sie hatte ſich ein ärztliches Zeugnis von ihrem Arzte verſchafft, daß ſie die Aufregungen eines Umzuges nicht er⸗ tragen könne. Auf Einwirkung des Vermieters zog jedoch der Arzt wieder das Atteſt zurück und die Frau wurde quaſi aus dem Bette herausgehokt. Stück für Stück des Möbels mußten ihr abgerungen werden. Insgeſamt waren 10 Mann an Arbeitern und Schutz⸗ leuten in der Wohnung. Die Szenen ſollen ſo erregter Natur g weſen ſein, daß ſich ſelbſt der Gerichtsvollzieher eines ähnlichen Auszugs nicht mehr entſinnen kann. Der Hausherr iſt angekla den 12jährigen Jungen der Frau, Karl Auguſt Diesbach, mit eine Beißzange geſchlagen zu haben, das Bürſchchen war aber ſofort m den: Meſſer bei der Hand und ſtach ihm in den Oberſchenkel, Fra Diesbach iſt des Widerſtandes und der Sachbeſchädigung angeklag! Das Schöffengericht verurteilt den Jungen, da er erſt die Grenze der Strafmündigkeit überſchritten hat, zu einem Verweis, Fra Diesbach in Anbetracht ihres nervöſen Zuſtandes zu nur 10 Geldſtrafe, Erzinger wird freigeſprochen. Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Hoftheaterneuigkeiten. Der neue Kadelburg, der dreig Schwank„Der Weg zur Hölle“, der am 28. Janua alt Dr. Eugen Weingart ge⸗ Des ferneren wurde beſchloſſen, im Jahre 1907 anläßlich igen Jubiläums der Stadt Mannheim den Bun de 8s⸗ feſſt vereint mit den Agch⸗ 5 Blankenfeld, Eckelmann, Sanden, den Herren Hecht, Kökert, Möller Neumann⸗Hoditz, Tietſch, Godeck, Kallenberger beſetzt.— Das Gaſt ſpiel von Kammerſänger Ernſt Kraus iſt, wie wir ver auf Mitte März feſtgeſetzt. Zweiter Lieder⸗ und Arien⸗Abend von Elly Bernn. Man ſchreibt uns: In ihrem am 29. Januar im Kaſinoſaal ſtattfindenden zweiten Lieder⸗ und Arienabend wird die Künſtlerin im 1. und 2. Teil einen Blütenſtrauß von Liederkompoſitionen älterer und moderner Meiſt zu Gehör bringen, während der dritte Teil aus Anlaß des 150jähr Geburtstages Mozarts dem Andenken des Meiſters des be gewidmet werden ſoll. Zum Vortrag gelangen: Die Canzon⸗ der Oper„Figaros Hochzeit“, wie auch Rezitativ und Arſe Oper„Coſi fan tutte“. Klavierabend Stoye. Man ſchreibt uns: Der Klavi Paul Stoye findet am 24. d. M. im Kaſinoſaal ſtatt. Muſikverein. Man ſchreibt uns: Das nächſte Kon Mogzartfeier— findet Dienstag, den 28. Januar, abend Uhr, im Mufenſaale ſtatt und bringt: Ouverture zu Ide Kongertarie für Baß, Ave Verum Corpus, Motette für Ch Orcheſter, Requiem für Soli, Chor und Orcheſter. Die So don Frau Dr. Müller Suij⸗ders aus Zürich, Fräule Schbene und den Herren F. Vogelſtrom und W. von hier geſungen.— Die Proben für das Charfreitagske dem die Miſſa ſolemnis von Beethoven zur Aufführung beginnen nächſte Woche. Es wäre ſehr dankenswert, w Damen und Herren, die das Werk ſchon mitgeſungen haben, diesmal zur Mitwirkung entſchließen wollten; ſie ſei⸗ höflichſt eingeladen. 5 Hochſchulnachrichten. ſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät der Univerſität Heid am chemiſchen Laboratorium, und Zoologen Dr. Kurt Herh ſt Meuſelwitz) iſt der Titel außerordentlicher Profeſſor 9 worden.— Der Aſſiſtent an der shyſiologiſchen Anſtalt zu W burg Dr. E. Overton erhielt den alle 3 Jahre fälli⸗ Rinecker⸗Preis.— Geh. Hofrat Dr. H. Burkha Direktor des Geheimen Haupt⸗ und Staatsarchivs, ſowie de meinſchaftlichen Hauptarchivs des Sachſen⸗Erneſtiniſchen Gef feierte, wie man mitteilt, am 14. Je ſein 50jähriges Doktorjubiläum. Aus dieſem Anlaß erneuer die philoſophiſche Fakultät der Univerſität Jena das Diplo Der Hiſtoriker Dr. phil. Guſtav Hertzberg, ordentlicher! profeſſor in der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Ha Dr. K. Wolf, Abteflungsvorſtand des technologiſchen Inſtit Techniſchen Hochſehule in Dresden, hat den Ruf auf das Univerſität Tübingen neu errichtete Ordinariat f erhalten.— Die königl. Techniſche Hochſchule zu Han: wird Ende Mai d. J. ihr 75jähriges Veſtehen fe dem Tage wird ein Feſtakt in der Hochſchule ſtattfinden, mittag eine größere ſtudentiſche Feier und am nnerese, Hohentwiel⸗Feſtſpiele. Vorgeſtern waren die glieder zur Vorbereitung der Hohentpwielfeſtſpiele in verſammelt. Nachdem die finanzielle Frage ihre befrie Löfung gefunden hat, darf man das Ganze als geſiche Die gedeckte Feſthalle wird nicht, wie anfangs geplan Verge, ſondern am Fuße desſelben zu ſtehen komm von einer Stuttgarter Firma erſtellt und ſoll etwe für Zuſchauer faſſen. Zur Bedeckung iſt wegen der Akuſti Dach beſtimmt worden. Es werden bei doppelter Beſetzt Rollen jeweils 200 Perſonen mitſpielen. Das Protekto die Feſtſpiele hat der Fürſt von Fürſtenberg angenommen Der„umgearbeitete“ Schiller. Man ſchreibt der B aus Baden: Zu Nenzingen, einer 700 Einwohner zählende des Amtes Stockach, wurde in der Weihnachtszeit Schille⸗ frau byn Orleans“ vom dortigen Theaterverein„bei j zal Han aufgeführt. Die Freie Stimme berichtet dieſe denkwürdige Nachfeier des Jahrhundertgedächtniſſes Drama nach geſchichtlicher Forſchung umgearbeitet, m packenden Szenen und den tief religiöſen Gedanken durch ſowie das flotte und lebenswarme Spiel machte auf die einen ergreifenden Eindruck und war der reiche Be dient. Das luſtige Nachſpiel berſetzte uns in leben und die gut g benen komiſchen Szenen brachten die Zuh in frohes Lachen. Spieler haben ihre Rollen ſeh ini che Stunde 8 0 — 4. Seite Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 17. Januar. Eine neue Operette von Joſef Baier, dem Komponiſten der „Puppenfee“, ſoll noch in dieſem Jahre ihre Uraufführung erleben. Das dreiaktige Werk führt den Titel„Die gute alte Zeit“. Die Operette wurde ſowohl von Wien wie von Berlin bereits im . zur Aufführung in dieſem Jahre angenommen. 6. internationale Kongreß für kriminelle Anthropologie findet unter dem Vorſitze Profeſſor Lombroſos am 28. Aprit 1906 zu Turin ſtatt. Die Berliner Theater⸗Direktoren proteſtierten in einer Ver⸗ ſammlung gegen die von der Stadt Berlin geplante Billett⸗ ſtener. Nopitäten deutſcher Bühnen.„Die Waffen nieder“, Berta von Suttners bekannter Roman, wurde von der Verfaſſerin in Gemein⸗ ſchaft mit Robert Overweg in ein vieraktiges Drama umgeſtaltet.— „Reklamegäſte“, betitelt ſich ein dreiaktiger Schwank bon Franz Arnold, der im Reſidenz⸗Theater zu Wiesbaden ſeine Uraufführung erleben wird. Beide Stücke erſcheinen im Verlag Entſch.—„Die Nachtlritik“ iſt der Titel eines neuen dreiaktigen Luſtſpiels von Rudolf Presber, das im Verlag von Felix Block Erben erſcheint. Das Werk wurde vom Königlichen Theater in Hannover erworben und wird dort im Laufe des Februar zur Uraufführung gelangen. „Seeſtern 1906“. Das Dunkel, das bisber über der Autor⸗ ſchaft des bekannten Romans„Seeſtern, 1906“ ſchwebte, wird jetzt gelichtet. Der Autor iſt der ßolitiſche Redakteur der Leipziger „Neueſten Nachrichten“, Dr. Grautoff. Segantinis Grabmal. Leonardo Biſtolfi hat ein würdiges Monument koſtenfrei für Segantini bereits zu Ende geführt. Es wird dieſes Jahr auf der großen Majiländer Ausſtellung aufgeſtellt und dann ſofort nach Maloja auf den Friedhof gebracht werden. Mediziniſcher Kongreß in Liſſabun. Exzellenz Prof. v. Berg⸗ mann hat der„Berl. klin. Wochenſchr.“ zufolge zu allſeitigem Bedauern, da ihn anderweitige Verpflichtungen verhindern werden, am Internationalen mediziniſchen Kongreß zu Liſſabon perſönlich teilzunehmen, den Vorſitz im Komitee niedergelegt; an ſeine Stelle tritt der bisherige 2. Vorſitzende Geheimrat Prof. Waldeyer. Fbe 4 Baviſche Politik. * Karlsruhe, 16, Jan.(Zur Tabakſteuer.) Das untere Breisgau dürfte, wie uns geſchrieben wird, von der geplanten Tabakſteuer, wenn dieſe im Reichstage Annahme ſinden ſollte, mit am ſchwerſten getroffen werden, denn der untere Breisgau bis nach Lahr hinab iſt im Großherzogtum Baden in der Zigarreninduſtrie wohl am ſtärkſten engagiert. In⸗ folgedeſſen iſt die Bewegung gegen dieſen Steuervorſchlag allent⸗ halben rege. Die Arbeiter und Arbeiterinnen befürchten von der neuerlichen Belaſtung des Tabaks eine Schmälerung ihres ohnehin ſchon kärglichen Verdienſtes. In einer großen Anzahl von Orten in den Bezirken Ettenheim, Emm endingen und Lahr haben ſchon Proteſtverſammlungen ſtattgefunden und weitere folgen. Die am Sonntag in Kenzingen ſtatt⸗ gehabte Tabakintereſſenten⸗Verſammlung nahm eine Reſolution an, die die Ueberzeugung ausſpricht, daß jede Erhöhung von Steuern und Zoll auf Tabak Arbeiterentlaſſungen in großem Maße nach ſich ziehen müßte. Vom Reichstag wird Ablehnung der Vorlage erwartet. Karlsruhe, 10. Jan.(Die Verwendung der Stagatsgelder von 1903/0.) Den Ständen gehen mit dem Staatsvoranſchlag die Nachweifungen über den Vollzug der Stgatsausgaben und ⸗Einnahmen und die bergleichende Dar⸗ ſtellung der Budgetſätze mit den Rechnungsergebniſſen zu. Die Rech⸗ nungsnachwefſungen umfaſſen das letzte Jahr der abgelaufenen Bud⸗ getperiode(1903 und das erſte Jahr der noch laufenden Pexriode (1904). Die vorläufigen Ergebniſſe des Rechnungsjahres 1908 werden erſt März 1906 gegeben werden können. Auf Grund dieſer Rechnungsnachweiſe können die Anforderungen des letzigen Vorgn⸗ ſchlages beurtejilt werden. Aus dem Inhalt des Heftes entnimmt der vom Abg. Gießler verfaßte Bericht der Budgetkommiſſion mit Genugtuung, daß die rückläufige Bewegu ng im Staats⸗ haushalt zu einem Stillſtand gekommen und eige merkliche Veſſerung eingetreten iſt. Der Vetriebsfond iſt nicht in dem Maße eingeſchmolzen, wie in dem Vortrage des Finanzminiſters im letzten Landtage angenommen wurde, ſondern iſt etwas gewachſen, ſodaß derſelbe Ende 1904; 14 640 065 M. betrug. Die Giſenbahnſchuld iſt in den beiden Jahren um Mark 21954 843 auf 418 964792 M. geſtiegen. Es kann aber eine Zu⸗ nahme der Reineinnahme der Stagtseiſenbahnen und ein Steigen der ausgerechneten Eiſenbahnrenten und ein Fallen des Betriebs⸗ Toeffizienten feſtgeſtellt werden.— Die Amortiſations⸗ kaſſe hat im Fahre 1903 eine kleine Verwinderung, dagegen im Jahre 1904 einen Zuwachs erfahren, ſodaß dieſelbe Ende der Vevichtsperiode einen Stand von 31667 461 M. geigt und dadurch ein kräftiger Rückhalt für die allgemeine Stgatsverwaltung bleibt. Die Vergleichung des Gtgts ergibt, daß in beiden Jahren die orbentlichen Einnahmen die ordentlichen Ausgaben überſteigen und in beiden Jahren die außerordentlichen Ausgaben decken. Es lieferten die ordentlichen Einnahmen in beiden Jahren einen Ueber⸗ ſchuß von zuſammen 10 850 587 M.(gegen 7 298 905 M. im Jahre 1901/1902 und 14 895 482 M. im Jahre 1899/1900.)— Durch dieſen Ueberſchuß wurden gedeckt die außerordentlichen Ausgaben im Betrag von zuſammen 10 198 889., ſo daß ein Reſt verblieb von 651978., welcher dem umlaufenden Betriebsfond zuwuchs.— Auch gegenüber dem Voranſchlag ſtelleg ſich die Rechnungs⸗ ergebniſſe günſtig und zwar; für 1903 gegen eine veranſchlagte Mehrausgabe von 1848 624 M. günſtiger um 2 966 903 Mark, für 1904 gegen eine veranſchlagte Mehreinnahme von 1802 199 M. günſtiger um 7 917029 M.— Zur Vergleichung ſeien die ent⸗ ſprechenden Zahlen der Jahre 1899 und 1900 mit 8711928 M. und 6168 824., ſowie der Jahre 1901 und 1902 mit 4925 615 M. und 2 948 170 M. angeführt, welche die beginnende Beſſerung im Jahre 1904 zeigen. Daß obiger günſtige Abſchluß zum Teil rech⸗ neriſcher Natur iſt und mit der veränderten Abrechnung mit dem Reich zuſammenhängt, iſt des näheren im Vortrage des Finanz⸗ Miniſters bei Vorlage des jetzigen Staatsvoranſchlages dargelegt. * Karlsruhe, 17. Jan.(Die national⸗libe⸗ rale Fraktion des badiſchen Landiags) wählte wie der„Schw. Merk.“ von ſeinem Karlsruher Berichterſtakter erfährt anſtelle des Abg. Dr. Wilckens den Abg. Dr. Binz zum Vorſitzenden. (Van anderer Sefte konnten ſtimmtes erfahren. D. Red.) ———— Lelxle Hachrichten und Telegramme. Karlsruhe, 16. Jan. Die Kronprinzeſſin von Schweden wird ſich Ende d. M. zu längerem Aufenthalt nach dem Süden begeben und zunächſt in Rom Aufenthalt nehmen. Kaiſerslautern, 10. Jan, In den Kreiſen der Libe⸗ ralen perlautet beſtimmt, daß an Stelle von Sarkorius Kommer⸗ ziemat Helfferich in Neuſtadt als gemeinſamer Kaudidat des liberalen Blocks für die Reichstagswaßhl aufgeſtellt wird. wir hierüber noch nichts be⸗ Berkin, 17. Jan. Der Kaiſer bat als Souverain und Oberhaupt des Ordens vom Schwarzen Adler beſchloſſen, am 18. Januar mit den anweſenden kapitelsfähigen Rittern im Schloſſe zu Berlin feierlichſt die Inveſtifur des Prinzen Auguſt Wilhelm von Preußen, des Herzogs von Sachſen⸗Koburg u. g. vorzunehmen. * Wien, 17. Jan. Das öſterreichiſche Abgeordne⸗ tenhaus teitt am 80. Januar wieder zuſammen. * Perlin, 17. Jan. Der natl. Landtagsabgeordnete Wirkl. Geh. Ober⸗Regierungsrat Schwenkentick, Vortragender Rat im preußiſchen Miniſterium der öffentlichen Arbeiten iſt ge⸗ ſtorben. * Dresden, 17. Jan. Prinz Ludwig von Bayern iſt heute vormittag zum Beſuch des hiefigen Hofes hier eingetroffen. Zum Empfang waren der König und Prinz Johann Georg auf dem Bahnhofe anwefend. * Leipzig, 10. Jan. Die vom Deutſchen Flotten⸗ verein heute abend hier veranſtaltete Verſammlung geſtaltete ſich zu einer Kundgebung für die Flottenvorlage. Konteradmiral z. D. Reſendahl ſprach über das Thema:„Entſpricht die Zuſammenſetzung unſerer Flotte den Lehren des oſtaſigtiſchen Krieges?“ Profeſſor Brandenburg berichtete über die Weltpolitik der letzten Jahrzehnte und ihre Lehren für Deutſchlands Seemacht. Die Verſammlung nahm eine Reſolution an, worin angeſichts der Erfahrungen des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges eine verſtärkte Rüſtung Deutſchlands zur See zur Sicherung des Landes für dringend nötig erachtet wird. Dieſe Reſolution gelangt an den Reichstag als Eingabe. * Detmold, 16. Jan. Der nationalliberale Landtags⸗ abgegrdnete Amtsgerichtsrat Sieg hat ſein Mandak niedergelegt. Er sbar ſieben Jahre Mitglied des Parlaments. * Ro m, 17. Jan. Heute wurde hier der Handelsver⸗ krag zwiſchen Italien und Bulgarien unterzeichnet, der anſtelle des proviſoriſchen Handelsabkommens zwiſchen Italien und Bulgarien von 1879 tritt. Newhork, 17. Jan. Das„Journ. of Comm.“ behauptet, eine Information zu haben, derzufolge Deutſchland einen Weg finden werde, das gegenwärtige Handelsarrangement mit Amerika noch nach dem 1. März in Kraft zu belaſſen bis die Haltung des Kongreſſes endgiltig bekannt ſei.(„Frkf. Ztg.“) Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Hamburg, 17. Jan. Der Poſtdampfer„Hans Woer⸗ mann“ iſt heute morgen.30 Min. mit den Leutnants Neuburg, Schaumburg und Brüggemann, mit dem 2 nzarzt Chemm, 2 Veterinären ſowie 8 Unteroffiziere und Marynſchaften eingetroffen. Eine Verſchlimmerung im Befinden des Stagtsſekretärs Frhrn. v. Richthofen. * Berlin, 17. Jan. Ein heute Vormittag über das Befinden des Staatsſekretärs Frhr. b. Richthofen aus⸗ gegebener ärztlicher Bericht lautet: Der Zuſtand des Staats⸗ ſekretärs Frhrn. v. heblich verſchlimmert. Gegen 6 Uhr morgens traten Zeichen akuter Herzſchwäche auf, ſodaß Lebensgefahr beſteht. Die franzöſiſche Präſidentſchaftswahl. * Verſagilles, 17. Jan., 1 Uhr nachm. Fallières übernahm den Vorſitz im Kongreß und wurde von der überwiegen⸗ den Mehrheit ſtürmiſch begrüßt. * Verſailles, 17. Jan. Schon von 121, Uhr an hatte das Publikum die zugängliche Tribhüne des Kongreßſaales dicht beſetzt. Piele Damen in großer Toilette ſind anw d. Die ſtürmiſchen Begrüßungen, mit denen Fallieros bei der Uebornahme des Porſitzes empfangen wurde, b ſich mehrere Male. Von der Linken und dem Zentrum e man Lärm. Jallieres verlas das Dekret, durch das die Nationglverſammlung einberufen wurde. Unter großer Spannung begann die Abſtimmung zur Präſidentenwahl. * Verſailles, 17. Jan. Fallisres wurde mit 449 Stimmen gegen Doumer, welcher 371 Stimmen erhielt, zum Präſidenten gewählt. 5 Chamberlain und die engliſchen Wahlen. * London, 17. Jan. In einer Rede, die Chamberlain geſtern in Nuneaton hielt, gab er ſeiner Sympathie für, den im Wahlkampfe unterlegenen ehemaligen Premierminiſter Balfour Ausdruck und äußerte die Ueberzeugung, daß Balfour nur kurze Zeit Valfours Niederlage ſei Die Partei habe in den letzten wi dem Unterhauſe nicht angehören werde. che. allerdings nicht nur eine perſön wenigen Tagen eine ſchlimme age erlitten;z ſie ſolle daraus die Lehre ziehen, daß ſie ihre Bemühungen verdoppeln müſſe. Nach ſeiner Meinung werde eine Roaktion eintreten, ſchneller ſogar als bei früheren Gelegenhei Er, Chamberlain, ſei perſönlich durch das gegenwärtige Miße ck nicht mutlos geworden. Von Anfang an habe er es ausgeſprochen, daß er nicht olaube, daß ſeine neue Politik bei der erſten Wahl ſchon ſiegen werde. Er ſei darguf vor⸗ bereitet geweſon, daß er in zwei, ja drei oder gar fünf Wahlen auf⸗ treten müſſe, Wenn Campbell Bannerman glaube, daß er die Agitation für Reeiprocitäts⸗Behandlung des fremden Handels und für die Bevorzugung des Handels der Kolonien bernichtet habe, befinde er ſich ſtark im Irrtum. So lange er, Chamberlain, lebe, werde er die Agitation fortſetzen, und wenn er gegangen ſei, werde es biele Leute geben, die ſie weiterführten —— Die Eröffnung der Marokkokonferenz. (Siehe Ueberſicht! D. Red.) * Algeciras, 17. Jan. In der geſtrigen Sitzung der Konferenz wurde auf den Vorſchlag des Herzogs bon Almo⸗ dovar beſchloſſen, als erſten Punkt der Tagesordnung die Frage der Kontrebande zu beraten und die nächſte Sitzung abzuhalten, ſobald die verſchiedenen Vorſchläge über dieſe Frage gedruckt vorliegen. n den Jan.„Standard“ kteilt mit, England ſei mit Rußland zu einem Einvernehmen über ein gemeinſames Vorgehen in Algeciras gelangt. Die ruſſiſchen Vertreter werden in Harmonie mit den engliſchen Vertretern handeln. Der on in Rufland. 5 K 7 — 2 —* — 2 dommandeur des 78. Infanterie⸗ Rog Liſſoweki, wurde am 15. Januar auf de ſſegetötet. Der Mörder entkan entkam. 0 Bahnverkehr iſt noch nicht nicht. e Zahl der Militärzüge Bomhenfabr ug gruſiniſche Geiſtlichkeit habe 74 ſtändigkeit der gruſiniſchen Kirche ſchl Igular die Vozlehungen zum Synod altzul 0 3 Tel,⸗Ag. hierzu bemerkt, fehlen an zuſtändiger Slelle in Petersburg Nackrſchten über den Vorgang. iſt bier eine Richthofen hat ſich vergangene Nacht er⸗ Deutſcher Reichstag. wW. Berlin, 17 Am Bundesratstiſche Unterſtaalsſekretär Graf und der Chef der Reichskanzlei von Ihbel!l. VBalleſtrem eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen Anträge betr. Anweſenheits⸗ gelder(Diäten) und freie Giſenbahnfahrt der Ab⸗ geordneten. Kirſch(Zentr.) erinnert an die früheren Beſchlüſſe des Reichstages über denſelben Gegenſtand. Im Jahre 1903 äußerte ſich der Reichskanzler perſönlich verhältnismäßig entgegen⸗ kommend. Fetzt müßte er ſeinen Einfluß geltend machen, um dſe Gewährung der Diäten durchzuſetzen. Der Reichstag könne nur gewinnen, wenn durch die Gewährung von Diäten den Süd⸗ deutſchen möglich gemacht würde, die Wünſche ihrer Wähler hier zur Geltung zu bringen. Die Gewährung von Diäten ſei deshalb eine patriotiſche Tat. Baſſermann(natl.) begründet den Antrag ſeiner Partei, welche auch für den in Form eines Geſetzentwurfes gekleideten Antrag des Zentrums ſtimmen werde. Nur durch die Energie der Geſchäftsführer der Frgktionen ſei es möglich, die Abgeordneten in genügender Zahl hier zuſammenzuhalten, wenn es ſich um wichtige Fragen handle. Dem Reichstag ſeien in dieſer Seſſion ſo viele wichtige Vorlagen unterbreitet worden, daß er ohne Diäten unmög⸗ liſt beſchlußfähig bleibe und dieſe erledigen könne. Lenzmann(freiſ. Pp.) erklärt, es ſei ein unheilvoller Zuſtand, daß ein einziger Mann im Deutſchen Reich ſich der Ge⸗ währung von Diäten entgegenſtelle und das zu einer Zeit, wo man an den Reichstag herantrete, ungezählte neue Steuern zu hewilligen. Ob die Diäten der Sozfaldemokratie nützten oder nicht, ſei gleich⸗ gültig. Die Diätenloſigkeit könne der Sozialdemokratie nur nützen. b. Staudy(Deutſch.⸗konſ.) erklärt, der Standpunkt ſeiner Partei ſei unverändert. Einſtimmig ſei ſeine Partei darin, daß eine Aenderung des Artikels 82 der Verfaſſung nur eintreten dürfe, wenn gleichzeitig eine Aenderung der Geſchäftsordnung ange⸗ nommen werde. Singer(Soz.): Die Sozialdemokratie ſei bereit, auch ohne Diäten ihre Pflicht zu tun. Man ſei gewöhnt, daß die Bundesrats⸗ mitglieder bei Initiativanträgen durch Abweſenheit glänzten. Liebermann von Sonnenberg(D. Reformpartej) möchte dem Antrag Baſſermann gegenüber dem Antrag Hompeſch den Vorzug geben. Freie Eiſenbahnfahrt ſolle dem Abgeordneten nicht nur während der Reichstagsſeſſion, ſondern auch während der übrigen Zeit gewährt werden. Schrader(feſ. Ver.) ſpricht ſich für die Anträge aus, Die Regierung könnte auch einmal dem Reichstag entgegenkommen. bv. Tiedemann(Reichsp.) führt aus, daß ſeine Fraktion für den Antrag Baſſormann ſtimme. Müller⸗Meiningen(freiſ. Volksp.) erklärk: In Süddeutſch⸗ land ſcheine man doch mehr doch mohr Achtung vor den Parlamen⸗ tariern zu haben, als wie im Norden. Wir ſind ſcheints nur dazu da, Soldaten und Schiffe zu bewilligen. Im übrigen aber werden wir als Schulbuben behandelt und ſchnell herbeigerufen und plötzlich nach Hauſe geſchickt. Wir ſollten unſere Tätigkeit ſolange ausſetzen, bis der Reichskanzler hier erſcheint. Ein Kompromiß durch eine Geſchäftsordnungsänderung dürfe nicht eintreten. Werner(Refp.) ſagt: Wenn der Reichstag nicht Diäten be⸗ kommen, ſolle man den höheren Reichsbeamten einmal die hohen Ge⸗ hälter nicht bewilligen.(Heiterkeit). Blum(Südd. Refp.] meint, die Abgeordneten hätten die Mittel in der Hand, ihre Wünſche durchzuſetzen. Der Antrag Baſſermann wird hierguf mit großer Mehrheit angenommen. Der vom Zentrum eingebrachte Geſetzentwurf über die gleiche Materie wird gegen die Stimmen der Reichspartei und Konſervativen in erſter und gweiter Berotung angenommen. Darauf vertagt ſich das Haus auf morgen 1 Uhr. Januar, 74 11 1 Wermuth Tagesordnung: Kamerun, Bahn⸗ und Militärkommiſſions⸗ novelle. Schluß 4 Uhr. 4** * Berlin, 17. Jan. Die Budgetkommiſſion des Reichstages ſetzte die Debatte über die 6. Rate, 200 000 M. für den Ausbau der Hohkönigsburg zu be⸗ willigen, fort. Die Forderung wurde bewilligt, ebenſo 65 000 M. für das deutſche Muſeum(für Meiſterwerke der Naturwiſſen⸗ ſchaft und Technik) in München. Genehmigt wurden ferner 43 850 M. für eine Drachenſtation am Bodenſee zut Erſorſchung der oberen Luftſchichten und 195 000 M. als Bei⸗ trag für die internationale Ausſtellung in Mailand im Sommer 1906 anläßlich der Simplontunneleröffnungsfeier. Sodann beginnt die Beratung der Forderung von 100 000 M. für die Pläne behufs Verbreiterung des Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Kanals mit Rückſicht auf die Größenſteigerung der Schiffe und des Schiffsverkehrs. Graf Poſadowski befürwortet die Vorlage im Intereſſe des Handels und der Kriegsmarine, Die Referenten befürworten die Annahme. Die Forderung betr, den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal wird bewilligt, ebenſo 10 000 Mk. für das Grab Kleiſt's in Wanſee und 8 Milltonen zur Förde⸗ rung der Herſtellung von Kleinwohnungen. Die Kommiſſior nimmt die Reſolution an, welche 100 000 Mk. zur Erforſchung der Syphilis wünſcht. Graf Poſadowski ſpricht ſich gegen⸗ über dem Wunſche ſehr wohlwollend aus. Die Kommiſſion bewilligt ferner 25 000 Mk. für die Inſtandſetzung und Aende⸗ rung des Reichskanzlerpalais und beginnt die Beratung der Forderung von 858 000 Mk. für einen Bauplatz des Reichs⸗ militürgerichts in Charlottenburg. Die Beratung wird ausgeſetzt, nachdem Erzberger(Zentr.), Müller⸗Sagan und Singer den Bauplatz für viel zu teuer erklärt und Prinz Aren⸗ berg Neuprüfung eventl. Vorlage eines Nachtragsetats angereg hatten. Darauf begann die Beratung des Juſtizetats. Weiter⸗ beratung Morgen. Bermiſchtes. — Die derurteilten ſchuldigen Begmlen des bekannten Spremberger Eiſenbahn⸗Unglücks, Aſſiſtent Stullgys und Weichenſteller Schmidt, haben noch in zwölfte: Stunde Reviſion gegen das Urteil eingelegt. — Ein Eiſenbahnbetriebsunfall durch Wind⸗ druck. Aus Aachen wird berichtet: In der Nacht zum Diensbag ſtürgte eine bom Winde getriebene Wagenabteflung auf dem Bahnhof Brand einen Abhang von vier Meter Höhe hinab und zer⸗ trümmerte unten einen Perſonenwagen, wodurch ein in dleſem be⸗ findlicher Wagenmeiſter erheblich vevletzt wurde. Der Material⸗ ſchaden iſt groß. — Ein Mauerrutſchinfolgedesſtarken Regens fand in Saarbrücken am Sonntag ſtatt. Die Ufermauer des dortigen Kohlenbahnhofs war unterwaſchen und iſt mit dem Bahn⸗ geleiſe in die Saar geſtürgt. Der Schaden beläuft ſich auf rund 80 000 Mark. — Ein Säbelduell zweſer TCThanſonelten wurde in Mailand ausgefochten. Die oine der Duellanlinneg, del Faodco, erhielt einen Säbelhieb ins Geſieht, eine„Signora della Viecoſa eine Hiek⸗ arm dgbonkrug. Das Slreitobſekt der beſdeg innen war ein Leſcher Mafländer Induſtrielle wunde am linke Duellgegner Präſide Braf Präſident Graf— Den E ˖˙˙ General⸗An Maunheim, 17. Jauuar. Dolkswirtschalt. Wom gheintſch⸗Weſtfültſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.] Dortmund, 16. Januar. Die Ungewißheit über den Ausgang der Marokkokonferenz war auch in der abgelaufenen Woche ein Beunruhigungsmoment für den Wertpapiermarkt. In Kohlenkuxßen waren die Umſätze be⸗ grengt, da das Publikum keine Neigung zur Vergrößerung der be⸗ ſtehenden Verpflichtungon zeigte. Die Kurſe bröckelten infolgedeſſen ab und nur für König Ludwig und Graf Schwerin waren bei Mark 29 500 bezw. M. 11300 Käufer am Markte. In Mittelwerten be⸗ ſchränkte ſich der Verkehr auf Umfätze in Tremonia, Alte Haaſe, Altendorf und Freie Vogel und Unverhofft, die zu ungefähr letzten Preiſen ihre Beſitzer wechſelten. Größeres Intereſſe zeigte ſich für die Kute von Charlotte, die ihren Kurs um eiwa M. 200 aufbeſſern konnten auf Mitteilungen, daß der Verkauf der Gewerkſchaft dem⸗ nächſt perfekt werden könne. Weſentlich niedriger blieben nur Trier und Auguſte Viktoria angeboten, deren Kurſe ſich um M. 200 bezlw. M. 600 unter den vorwöchentlichen Preiſen bewegten. Auf dem Kalikuxenmarkte vollgog ſich das Geſchäft für Ausbeuteſwerke ſo lange in ruhigen Bahnen, bis in den Abendſtunden iach der Montagsbörſe das Verſtaatlichungsangebot auf die Gewerk⸗ ſchaft Herehnja bekannt wurde, und nicht allein eine ſtürmiſche Be⸗ wegung für dieſe Kuxe, ſondern für faſt ſfämtliche übrigen Ausbeute⸗ werte hervorrief. Hereynia ſelbſt ſprangen von M. 28 000 bis Mark 80 000 und blieben auch nach Bekanntwerden des Angebokes gefragt. Obwohl die nächſten Folgen dieſes Vorgehens der Staatsregieruag ſich noch nicht überſehen laſſen, nahm die Unernehmung ſofort um⸗ fangreiche Käufe in allen übrigen Ausbeutewerten vor, ſo daß die Kurſe in wenigen Stunden um M. 500 bis M. 800 anzogen, wäh⸗ rend ſich bei Schluß des Berichtes wieder eine merkliche Ernüchterung und ein leichtes Abflauen der Kurſe zeigt. Der Aktienmarkt war mehrfachen Schwankungen unterworfen. Vorübergehend gewannen Teutonia⸗Aktien 20 Proz., verloren indes bei Berichtsſchluß hiervon wieder 8 Proz. Daneben konnten Deutſche Kaliwerke, Neu⸗Bleiche⸗ rode und Krügershall⸗Aktlen ihren Kurs leicht aufbeſſern. Bohr⸗ anteile waren vernachläſſigt. Nur in Bergkrei und Dortmund fanden Umſätze ſtatt. Die freundliche Stimmung auf dem Grzku renmarkte hielt bei ruhigem Geſchäft an, Wildberg konnten vorübergehend ihren Kurs bis M. 2800 erhöhen, ſchwächten ſich aber ſchließlich bis M. 2700 ab. **. Baumwolle. (Wochenbericht von Hornbh, Hemelrytk de Co,, Baumwollmäkler in Liverpool.) Die Umſätze wähvend der Woche belaufen ſich auf 68 800 Vallen. Amerikaniſche Sorten ſind im Einklange mit den Terminnotierungen um 14 Punkte billiger. Ebenſo ſind Braſilianiſche 14 P. billiger, Perupianiſche ſind mäßig gefragt,„rought“⸗Sorten ſind unver⸗ ändert,„ſmooth“ hingegen 14 P. niedriger. In Aegyptiſcher war das Geſchäft beſſer, fFine und extra fine brown 1/15 bezw. 1/8 d billiger. Jonnovich und Abaſſi unberändert. Oſtindiſche bei kleinem Geſchäfte 1/16 d billiger. Die Poſition des Artikels erlitt in der abgelaufenen Woche bloß eine unmerkliche Veränderung. Die Stimmung iſt andauernd eine ſehr geteilte und auf beiden Seiten iſt ein Fehlen des ſonſt ſo ſtarken Enthuſtiasmus ſichtlich. Allerdings iſt die Hauſſe und Baiſſe⸗ literatur, die veröffentlicht wird, ebenſoſtark wie zuvor, doch ſcheinen die betreffenden Intereſſenten es dabei bewenden zu laſſen, denn die unternommenen Transaktionen bewegen ſich nicht auf jener Rieſenfkala, die nötig iſt, um einer Baiſſe oder Hauſſecampagne zum Siege zu verhelfen. In New⸗Orleans halten die Pflanzer gegenwärtig eine Kon⸗ dention ab, zu dem Zwecke, u mden Reſt ihrer Baumwolle zu einem feſtzuſetzenden Einheitspreis zu verkaufen und eine Reduktion des Areales anzuempfehlen. Soweit läßt ſich noch nicht klax überſehen, 05 die Konvention die don den Einberufern gewünſchben Reſullate zeſtigen wird. Spinner kaufen reichlicher. 7———— 5 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie.⸗G., Mannheim. Im Bericht des Vorſtandes für das 9. Geſchäftsjahr wird u. A. folgendes ausgeführt: Der vorliegende Abſchluß umfaßt erſtmalig ein volles Geſchäftsjahr unter der neuen Organiſation. Das Ergebnis darf als angemeſſen bezeichnet und daraus die Hoff⸗ nung geſchöpft werden, daß es unter den veränderten Verhältniſſen auch für die Folge möglich ſein wird, mit befriedigendem Reſultate zu arbeiten. Die Werte der Konten: Anlagen, Werkzeuge, Mobilien und Waren ſind gegenüber dem Vorfahre verändert durch die vor⸗ genommenen Abſchreibungen einerſeits und die erfolgten Zugänge andererſeits. Letztere waren in dieſem Jahre nicht erheblich. Die Veränderungen in den Poſten„Debitoren“ und„Beteiligungen“ be⸗ ruhen auf Erhöhung der laufenden Guthaben bei den Rheiniſchen Siemens⸗Schuckertwerken G. m. b. H. und Aufwendungen, welche die Aufnahme der Süddeutſchen Elektrizitäts⸗Aktien⸗Geſellſchaft mit ſich brachte. Dieſes Unternehmen betrieb die 4 Elektrigitätswerke Ladenburg a.., Oſthofen(Rheinheſſen), Schifferſtadt(Pfalz) und Sinsheim a. Elſenz auf eigene Rechnung, die jetzt neben den ſonſti⸗ gen Aktiven und Paſſiven in den Beſitz der Geſellſchaft überge⸗ gangen ſind. Ende Juni 1905 wurde das gefamte, 1 Million Mark ausmachende Aktienkapital der Südd. Elektrisitäts⸗Akt.⸗Geſ. über⸗ gommen au einem Preiſe, der hoffen läßt, daß dieſes Geſchäft ein günſtiges werden wird. Die in der kurzen Zeit der Uebernahme er⸗ zielten Refultate haben den Erwartungen entſprochen; die ſämtlichen Werke liegen für eine erfolgreiche Betätigung der Betriebsverwal⸗ tung günſtig. Die Auflöſung der Geſellſchaft und die Uebertragung des geſamten Vermögens erfolgte laut Generalverſammlungsbe⸗ ſchluß per 31. Dezember 1905. Von den weiteren Beteiligungen iſt hepborzuheben der unverändert zu Buch ſtehende Stammanteil an den Nheiniſchen Stemens⸗Schuckertwerken G. m. b.., hier, die ſeit pbbrer Gründung ebenfalls erſtmalig ein volles Geſchäftsjahr hinter ſich haben. Ihr Geſchäftsreſultat war zufriedenſtellend, was, nach den bisherigen Mpnatsziffern zu ſchließen, auch im laufenden Jahre der Fall ſein wird. Zur Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung iſt zu be⸗ zichten, daß auch die Betriebe in eigener Verwaltung befriedigende Reſultate aufzuweiſen haben, zumal es möglich war, die Ausgaben m einzelnen nachhaltig zu vermindern. Für das laufende Jahr wird eine weitere Beſſerung des Ergebniſſes der Betriebe erwartet. Nach der Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung ſtellt ſich der Bruttogewinn auf M. 188 589.38, davon ab die Handlungsunkoſten mit M. 44 988.35 und die Abſchreibungen M. 36 249.72 ergibt einen Reingewinn von M. 107 298.28, hiervon kommen 5 pCt. in den geſetzlichen Reſerve⸗ ſends M. 5864.91, dazu Gewinnvortrag M. 70 829.44 ergibt einen DLetrag von M. 172 762.81.— Es wird beantragt, aus dieſer Eumme, wie ſchon gemeldet, 8 pet. Dividende d. i. M. 112 500 azu berteilen und M. 60 282 auf neue Rechnung vorzutragen. Brauerei vorm. M. Armbruſter u. Cy.,.⸗G. Offenburg Baden). Die Geſellſchaft erzielte in 1904/05 nach 46 553 M,(i. V. .) Abſchreibungen einſchließlich 8231 M.(5888.) Vortrag n Reingewinn von 72 607 M.(61978.), woraus 57½ pCt. Et.) Dioldende verteilt werden. 5 N Das Reichsgericht entſchied laut„Lokalanzeiger“, daß ein nſchiedsgericht nicht befugt iſt, in einem Falle zu ent⸗ + in berbotene Finanzaeſchäfte handelt Pfälz. Hyv.⸗Bank Keine Handelsinſpektoren, in größerer Anzahl Eingaben an Im Laufe des Fahres ſind den Bundesrat gelangt, welche ſich teils für beils gegen die Einführung von Handelsinſpektoren aus⸗ ſprechen, Der Bundesrat hat nui führung von Handelsinſpektoren zu geben. Neuerung im Paketverkehr in amehr beſchloſſen, den auf die Ein⸗ gerichteten Eingaben keine Folge it dem Auslande. Die ſeit einigen Monaten für den Verkehr mit Oeſterveich⸗Ungarn beſtehende Vor⸗ ſchrift, daß die Abſender eines Pakets die Erklärung, er wolle die Boll⸗ und ſonſtigen nichtpoſtaliſchen Gebühren entrichten, auch nach erfolgter Abſendung des Pakets abgeben darf, findet vom 1. Febr. ds. Is. ab auch für den Paketb Dänemark, Norwegen und der Sah Erleichterung für Gerſteneinfuhr, Firmen des Gerſtenhandels un „Bresl. Ztg.“ zufolge, eine Eingabe an Reichsſchatzamtes dahingehend, daß erkehr Deutſchlands mit Belgien, hweiz Anwendung.* Die namhafteſten Breslauer d der Malzinduſtvie richten, der den Staatsſekretär des bei Inkrafttreten der neuen Handelsverträge jede nur mögliche Grleichterung des Zollverfahrens bei der Gerſteneinfuhr herbeigefü hrt werde. Akt⸗Geſ für Handel und Schiffahrt H. A. Diſch in Mainz. In der außerordentlichen General⸗Verſammlung, in welcher ſämtliche Aktien durch die Firma Math. S ſchloſſen, den Namen der Firma tinnes bertreten waren, wurde be⸗ in Akt.⸗Geſ. Math. Stinnes um⸗ zuändern und den Sitz nach Mülheim a. d. Ruhr zu verlegen. In den Auffichtsrat Kuechen, Melchers. Guſtav Stinnes, wurden gewählt die Herren Kommerzienrat Leo Stinnes und Kommerzienrat Das Rheiniſch⸗Weſtfüliſche Kohlenſyndikat hat der„Köln. Zig.“ zufolge in verſchiedenen Sorten u icht unerhebliche Mengen engliſcher Erſatzkohlen gekauft, um den durch den Wagenmangel verurfachten Ausfall zu decken. Es hat dieſe Kohlen aber nicht nach Deutſchland kommen laſſen, ſondern ſie zur Erf Verpflichtungen benutzt, um zur üllung im Auslande übernommener Befriedigung des heimiſchen Be⸗ darfes größere Mengen eigener Kohle verfügbar zu halten. Wülrttembergiſche Hofhank. bankhauptſtelle in Körigsberg, „Schwäh. Merkur“ berufen worden. Die Nordbeutſche Lagerhaus⸗ Dividende vor. ordentliche Generalberſammlung gum Direkto Der zweite Vorſtand der Reichs⸗ Bankaſſeſſor Intelmann, iſt laut r der Württembergiſchen Hofbank Akt.⸗Geſ. in Berlin ſchlägt 10 pet. Im Anſchluß an die orbeniliche ſoll eine außer⸗ einberufen werden, welche die Modalitäten der Liquidation feſtſtellen ſoll. Eine Kapitalsrück⸗ zahlung von 10 pct. des Altienka des Sperrjahres erfolgen. Allgemeine Petroleum⸗Induſtrie⸗Akt.⸗Geſ, in Verlin. Generalberſammkung wurde die pitals wird dann nach Beendigung In der Dividende für das erſte Geſchäfts⸗ jahr auf 5 pect. feſtgeſetzt und beſchloſſen, das Kapital um M. 5 Mill. guf M. 1. Januar ds. Is. an der Dibfd 17 Millionen zu erhöhen. Die neuen Aktien, welche ab ende teilnehmen, werden nach Er⸗ meſſen des Aufſichtsrats einem Konſortium nicht unter pari über⸗ laſſen. Die neuen Mittel diene n zur Abſtoßung des Bankkredits und zur Durchführung der wefteren Organiſation. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie kehr Glbe⸗Rhein durch Ginſt Seebeck erbauten Dampfers nam Zahlungseinſtellungen. Ueb dehnt ihren bisherigen Leſchterver⸗ ellung eines beſonders hierfür bei ens Karlsruhe von 1200 t aus. er die Webeveifirma Brüder Robitſchek u. Ghrl ch in Wien wurde der Konkurs eröffnet. Die Verbindlichkeiten betragen 500 000 Kr. für dieſe Firma ſtellte die Parf Infolge von Haftungen ümeriefirma M. Feitl in Wien mit 270 000 Kr. Verbindlickhkeften die Zahlungen ein. 48 Millionen Zentner Zucker ſcheinliche Reſultat der Erzeugun in Deutſchland, das iſt das wahr⸗ g der laufenden Campagne. Noch niemals iſt auch nur entfernt eine ſolche Erzeugung erreicht worden. Ihr gegenüber verſchwinden alle hat ſich ſelten in einem Jahre ſ 7 anfänglichen Berechnungen. Man avohl über die Rübenmengen als auch über die Ausbeute der Wurzeln einer ſolchen Täuſchung hin⸗ gegeben, wie in den letzten Monaten, ſprochen, und die Intereſſenten vechnen. Da auch in einzelnen müſſen mit ihren Feſtſtellungen anderen Rübenländern eine nicht zu unterſchätzende Erhöhung eintritt, ſo muß ein Weg gefunden werden, der dieſe Ueberproduktſon nach Möglichkeit baſd wieder aus⸗ gleicht. Neben der Erhöhung des Inlandsberbrauchs und des Auf⸗ ſuchens neuer Abſatzgebiete wird eine erhebliche Einſchränkung des Rübenanbaues notwendig ſein. Die heute an ſich mäßigen Bewerb⸗ ungen des Artikels dürften dazu beitragen, daß ein Minderanbau allenthalben eintritt; denn nach Feſtſtellung der hohen Erzeugungs⸗ zahlen iſt es kaum anzunehmen, daß die Kurſe in nächſter Zeſt eine Erhöhung erfahren werden; es wird bielmehr der umgekehrte Fall die größere Wahrſcheinlichkeit für ſich haben. Telegramme. ee, an Die Verwaltung der Kieler Bank beſchloß, der Generalverſammlung eine Dividende von 7 Prozent vorzuſchlagen. Mannheimer vom 17. Januar.(O Die Börſe war ziemlich feſt. Kreditbank⸗Aktien zu 141.40 pEt. Brauerei⸗Aktien zu 123 PCt, ſta Effektenbörſe ffizjeller Bericht. Im Verkehr ſtanden: Rheiniſche und kleines Geſchäft fand in Bad. tt. Von Bankaktien blieben noch begehrt: Spar⸗ und Kreditbank, Landau zu 135 PCt.(186.) und Süddeutſche Bank⸗Aktien zu 1 notierten: Verein chem, Fabriken 335., 15.50 pEt. Von Induſtrie⸗Aktien Verein Deutſcher Oel⸗ fabriken 184.70 G. und Pfälz. Nähmaſchinen 140., 141 B. AkE Banken. Brief Geld Badiſche Bonk—.— 130 5ʃ Gewbk. Speyer 50%—.— 128. Oberrbein. Bank Pfälz. Bank —.— 104.27 200.— Pf. Sp.-u. Kdh. Land. 136— 135— Nhein. Kredithank—.— 14150 Rhein. Hyp.⸗Bank 200.——.— Südd. Bank Giſenbahnen⸗ Pfälz. Ludwfasbahn „ Maxrbahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chent. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr. Bad. Anil. u. Sodafbr. Chem. Nab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Wſt..⸗W. Stamm „ Vorzug Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. —.— 1185.50 —.— 233.80 —.— 149— —.— 141— 80.— 79.— .50 — 170.— —— 335.— —.— 184 70 —.— 2860— —. 105.66 123.—— —— 152.— Elefbr. Rühl, Worms 102.— Ganters Br., Freibg.—.— 100 Kleinlein, Heidelberg—.— 197.— Homb. Meſſerſchmitt 83.——.— Fudwigsh. Brguerei 250.— Mannh. Aktienbr.—.— 144 40 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Brauerei Sinner—— 24750 Br. Schroedl, Holbg. 222,.——. ſeen. Brief Geld Br. Schwartz. Sveyer—— 129.— „ Mltter, Schwetz. 28— „ B. Weltz, Speyer 95 30—. „. Skorch. S.„ 104 50 104.— „ Meraer, Worms 103.——. Normſ. Br. v. Oerige 89.——. Uflz. Preßh. u. Sptfbr. 141,.— 140.— Trausvort it. Verſicherung. N..⸗G Riſſch Leelr.—— 90.— Mannh. Dampechl. 91.—. „ Lagerbans—.— 100.— Bad. Piick⸗ u. Mitverſ. 990.——.— „Aſſecurranz 1280— 1260 Fonlinenfal. Verſ. 445.— MNannß. Verficherung—— 525.— Dberrh. Nerſ.⸗Geſ.—.— 580.— Vürtt. Transp.⸗Verſ.—— 700.— Induſtrie. .⸗G. f. Sellinduſſrie—.— 120.— Dingler'ſche ſchſbr. 104.— maillirfbr. Kirrwell.—.— Ettlinger Spinnerei 103.— Hüttenh. Suinneref—.— 94 Karls,.Maſchinenbau—— 230.— Nähmfbr. Haid u. Neu 275.— Koſth. Cell.⸗u. Papferf.—— 236.75 Mannd. Gum u. Asb.—.— 112 50 ſchfbr. Badenſa——— 211.— Pfälz. Näh⸗, u. Fahrrf 141.— 140.— Bortl.⸗Cement Holbg. 132——.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 165.— „ Speyr.„—.— 75. Zellſtofffabr. Waldhof 274.— Juckerfbr. Waghäuſel—.— 111— Zuckerraff. Mannh. 135, Nun haf die Statiſtik ge⸗ 31½% bad. St.⸗Obl. 98 90 31 Ludwh.⸗Berbacher 235.— 235 50 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 130 35 131— dde er Packet 165 80 165 80 Nordd. 9 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 142.60 142 60 Smaillw. Mafkammer 103.——.—„„ — Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 170 90 171.40 Oresdener Bank 5. Selte. Obligationen Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Nöſchiff. 4½ Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 bz u. Seetransvork 10¹. 9*„alte M. 99.— bf04½% Bad. Anilin⸗u. Sopgf. 104.40 „„unk. 1004 96.5 554% Br. Kleinkefn, Heidebg. 101.50 , Kommunal 97.60 bzſse Bilra. Brauhaus, Bonn 102,7. Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmüßle Gen; 99.— G 3½%½ Freiburg l. B. 98.50 b4ſ½% Mannßb. Dampf⸗ 102. G 44½. Heldelbg. v. J. 1903 97.80 hi ſchleppſchiffaßrts⸗ deſ, 102.50 G 100.— werke, Farlsruhe 7„ 15885 98.— 6 Waldbof bei Pernau in 3½ Karlsruhe v. K. 1896 87.40 b4½% Mannh,. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 97.— bzf Geſellſchaft 4½% Ludwigshafen 100.50 4½%½% Oberih. Flektylzitäts⸗ 4% 5 98.—8 4%„ v. 1900 100.%% Mfält, Chamotte 115 3½% 98.20 C[ Tonwerk.⸗. Eiſenb. 102.0 17 Mannh. Oblig. 1901 101.— B 44½% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. 3 1 5 1888 98.— G Fipland 100. 5 1895 98.— C½% Speyrer Braußaus) 1838 97.80 C.⸗G. in Speyer 100.508 5 5 190 3½% Pirmaſens unk. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 98.— G4½ Spe er Ziegelwerke 102.10 C 98.— G4½% Südd. Brahtinduſtr. 108.—& 4½ Verein chem, Fabrikenſ—— 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.20 0 104.25 C Frankfurter Effektendörſe. (Privatielegramm des General-Anzeſgers) 95 * Frankfurt, 17. Jan.(Fondsbörſe.) Der Geſchäfts⸗ verkehr an der heutigen Börſe war ſehr ſtill. Die Ungewißheit, wie lange die geſtern begonnene Konferenz in Algeciras dauern wird, wirkte lähmend auf die Unternehmungsluſt. allgemein feſtere Haltung ein. Beſſere Auff Lage und die geſtrige Sitzung der Marokk der Spekulation Veranlaſſung zu Rückkä ſtiller Eröffnung anziehend. Montanwer Schiffahrtsaktien ſchwankend, ſpäter feſt. P Heinrich und Baltimore and Ohio höher. Induſtriewerte ſt und behauptet. Maſchinenfabriken ſchwächer. Inländiſche Fo wenig verändert, ausländiſche auf feſtere Preiſe und Londoner Börſen keilweiſe höher. Ruſſen bei ſtillem Geſchäft behauptet. Der weitere Verlauf brachte wenig Intereſſe. Das Geſchäft war ſtill. Die Kurſe ohne nennenswerte Aenderungen. N börslich notferten Kreditaktien 211,50, Diskonto à 188,70. 5 Felegramme der Continentar⸗Telegraphen⸗Compagnle. Schlug⸗Kurſe. 55 Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. 3 Wechſel. 13 kurz 168 95 169—Patis kurz 81.388 81.338 81.166 81 15 Schweiz, Plätze„ 81.188 81.20 Italten„ 681,188 1,218 Wien 85.016 85.— London„ 20.428 20.4 26.— 16,50 E. lang e ee 48 Amſterdam Belaten Napoleonsd'or Privat⸗Diskont Siaotspapiere. A, Deutſche. 16 11. 0 28 Tamaulipaß Bulgaren 1% Griechen 1890 88.10 889 5 ſtalien. Rente 102.80 102 80 4% Oeſt. Silberr. 00ů 98 80 4½„ Papierr. 06 99.90 99.75Oeſterr. Goldr. 99.55 99.703 Portg. Serie 101 30 101 dto. IIII 99 85 89 95 4% neue Ruſſen 1905 88 89 83 804 Ruſſen von 1880 10.30 106.454 ſpan, ausl. Rente 8 Heſſen 86 85 86 754 Türken v. 1903 3 Sachfen 8790 8r90 4 Türken unif. 34% Nh. Stadt⸗A.o5——— Ungar. Goldrente .Ausländiſche. 4„ẽ Kronenrente 5g.,Gold⸗A.1887—. Verzinsl. Loſe. 4½ Chineſen 1898 97 70 55 4Egypter unifizirte 105.65 Oeſt. Loſe v. 1860 101.501 Mexikaner äuß. 102 40 102 5,JTürkiſche Loſe 148.80 1 inn. 67.05 67 10 Aktien induſtrieller Unterneßmungen. Cad, Zuckerfabrit 111 50 111.70 Cur⸗Geſ, Schuckert 199.— J99 chbaum Mannh. 152— 152.— 5 Allg..⸗G.Siemens 188.—1 Mh. Akt.⸗Brauere! J44.50 144.50] Ver. Kunſtfeide 472.— 454— Parkakt. Zweibr. 111.50 411.— Lederw. St. Ingbert 58.— 58 5 Weltz z. S. Speyer 95.— 95. Spicharz 107.50 107.50 Cementw. Heidelb. 181— 131. Walzmühle Ludw. 178.50 178 Cementf. Karlſtadt 114.90 119.90 Fahrradw. Kleyer 314806 Bad. Anilinfabrik 442 20 442 10 Maſch. Arm. Klein 93.— 9 Ch. Fbr. Griesheim 261.— 861.80 Maſchinenf, Baden, 211.— 21 Gbeeſder Farbwert 385 75 384— Dürrkopp 420.— 420 erxein chem. Fabrik—— 385.— Maſchinf. Gritzner 213.— 213. Chem. Werke Albert 34480 842.— Schnellprſ. Frkthl, 184.— 185 Aceumul.⸗F. Hagen—.——.— Selfabrik⸗Aktten 134.50 184 Ace. Böſe, Berlin 8140 81.40 Seilinduſtrie Wolff 121.— 1 Aallg. Cll⸗Gefellſch. 217 80 217.50 Jellftoff Waldhof 273 50 278.50 Lahmeyer 187.— 187.[Südd. Immob. 122.40 122.40 Bergwerks⸗Artien. Bochumer 248.25 248—Gelſenkirchner Buderus 130.— 181— Harpener Concordig—.——.—Gibernia—.— Deutſch. Luxembg. 261.— 280.— Weſterr. Alkali⸗A. 281.— 2 Eiſenwerke Lolar—.——.— Oberſchl. Eifenakt. 180.— 129, Iriedrichsh. Bergb. 144.75 144.— Ver. Königs⸗Laura 245, Aktien deutſcher und auslänbiſcher Transport⸗ Anſtalten. Deſterr. Süd⸗Lomb. 28 70 Oeſterr. Nordweſtbßb 5 Lit. B. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerb.—. „ Meridionalbahn 144 Baltim. Ohio 1 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aftien. 130.50 130,70 Deſterr.⸗Ung. Bank 114 20 117 Oeſt. Länderbank ö 4, Kredit⸗Anſtalt 211.50 21150 Pfälziſche Bank 103 70 108,30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190 80 19 Preuß, Hypothenb. 122.90 122 Deutſche Reichsbk. 158.50 188. Abein. Kreditbank 141 40 141.4 Rhein, Hyp. B. M. 200 50 200.8 Schaafſth. Bankver. 16 Sldd. Bant Müm. 118 50 ½Oſch, Reichsanl 100.90 100,85 8 „„„ 34½ pr.konſ.St.⸗Anl 102.95 100.85 5* 25 4 bad. St.„al. 5 0* M. 37* 65 00, 4 bazeer..⸗B.N. 6½ do. u. Allg.⸗A. 3 4 Heſſen 97 80 Pfälz. Marbahn do. Nordbahn 148 50 143.40 141 10 141— lond 126.50 126 20 Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank 146 20 146.60 Deutſche Bink 242— 242— Deutſchaſiat. Vank 183— 182 40 D. Effekten⸗Bank 112 70 112.40 Diseonto⸗Comm. 1878 188.2 164.70 165— Frankf. Hyp.⸗Bank 206 50 206.70 Irkf, Hyp.⸗Creditv. 158— 157.80 128 40 193 50 berrkein, Bant—— Nattonalbant 180.— 130.—] Wiener Bankver. aut Ottom 8. Seite. General⸗Anuzeiger. — Mannheim, 17. Januar, Pfandbrieſe, Prioritäts-Obligationen. 102.40 40% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100.60 100.70] 4% Pr. Pfdb. unk. 14 102.40 40%.K. V. Pfobr.05 101.20 101.203⸗„„„i 4%„ 1910 101.30 101.30„„ 14 100.—-— 1007 40% Pf. HypB. Pfob. 101.70 101.40„„ 0s 94 80 94.80 958.40 98.40 12 96.75 66.75 370ſ% Pr. Bod.⸗Cr. 94.90 94.90 r. Pföbr.⸗Bl.⸗, 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 101.— 101—“ leinb. b 04 96.10 96,10 31½% PrPſdhr⸗Bk⸗ unk. 09 101.80 101.80 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl, unkündb. 12 99 50 99.50 unk. 10 102.70 102.80 4% Rh. H. B. Pfb. 09 100.50 100.59 4% 5„ Pfdbr..0g 5 1907 100.70 100,70 unk. 12 103.— 103.—0% 5 1912 102 90 102.90 6¼/„ Pfdbr..86 ſ½„„„ alte 96.— 96.— 89 it. 94 96.— 96.—%,„„„ 1004 96.— 36.— 61½%„ Pfd. 96/06 96.— 96.— ½„„ 1914 760 760 4%„ Com.⸗Obl. 31½% Rh..⸗B..O 97.60 97.80 v. Lunk 10 103.10 108.10 4% Rhein. Weſtf. B½„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.60 101.60 .87 unk.91 99.— 99.flef, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.60 100.6 %½%„ Com.⸗Obl. 1% Pf..Pr.⸗O. 98.85 98.85 v. 96/06 99.— 99.— 2½½10 Iꝗtal.ſttl.g. G. B. 72.40 72.45 4% Pr. Pföb. unk. 09 100.80 100.80 85— 4%„„„ 12 101.30 101.30! Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 520.— 520.— Fraukfurt a.., 17 Januar. Kreditaktien 211.75, Staats⸗ bahn 142 60, Lombarden 23 75, Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 96.70, Gotthardbahn 197.50, Disconto⸗Commapdit 187.80, Laura ——, Gelſenkirchen 24 25, Darmſtädter 146 40 Handelsgeſellſchalt 171.25, Dresdener Bant 264 40 Deutſche Bank 4170, Bochumer 243.— Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbörſe, Kreditaktien 21180, Staatsbahn 142.60, Lombarden 23.75, Dis conto⸗Commandit 188.50. 75 kt bö 2 inen 17 Berliner Effektenbörſe. [Pribattelegramm des General⸗Anzeigerk.) Berlin, 17. Jan.(7Fondsbörſe.) Die Börſe eröff nicht einheitlich. Auch das feſtere Paris blieb einflußlos. Hütten⸗ und Bergwerksaktien ſchwächer. Banken dagegen durchweg feſter, ebenſo Ruſſenbank höher. Fonds gut gehalten. Ruſſen behauptet. Bahnaktien ſtill; nur Baltimore auf Newyork beſſer. Kanada ab⸗ geſchwächt. Meridi bahn auf Heimatland höher. Warſchau⸗ Wiener umſa ahrtsaktien gut erholt. Weiterhin Geſchäft ſbill; nur im Montanaktienmarkt, auf Rückkäufe der Tagesſpekulation, Hütten⸗ und Bergwerksaktien weſenklich beſſer. Dortmunder Union und darunter. träge. Tägliches Geld weſentlich leichter, 4½ Die Seehandlung bot Geld bis zum 20. März mit 4½ Prozent an. In ztweiter Börſenſtunde Montanwverte weiter ſteigend. Schiffahrts⸗ aktien höher. Auch Kanada ſpäter beſſer. 1902er Ruſſen anziehend In dritter Börſenſtunde auf günſtigere Beurteilung der politiſchen Lage feſt. Im Einklang damit Induſtriewerte des Kaſſamarktes beſſer auf mehrfache Deckungskäufe. Kaliwerte ſchwächer. Der Zentralausſchuß der Reichsbank iſt für morgen einberufen. Man mimmt die Herabſetzung der Vankrate von 6 auf 5 Proz. allenthalben in Ausſicht. 04 Berlin, 17. Januar.(Schlußkurſe.) Ruſſennolen 213 75 213.80 Lombarden 2370 23.70 Ruſſ. Anl. 1902.50 84.—] Canada Paclfte 175 40 176.60 34% Reichsanl. 100.80 101.—[Hamburg. Packet 164.70 165 80 30% Reichsanleihe 88.75 88.80] Nordd. Lloyd 125.70 126.10 4% Bad. St.⸗Anl. 103.10 103.— Dynamit Truſt 176 50 177.— 54½ B. St. Obl. 1900 99 50 99.70] Licht⸗ u. Kraftanl. 130.20 167.— 3½% Bayern 99.75 99.70] Bochumer 243.50 244.— 4% Heſſen—.——— Lonſolidation—— 406 20 30% Heſſen 86.60 86.60 Dortmunder 94 10 98 80 80% Sachſen 87.70 87.70 Gelſenkirchner 222 50 225.— 40% Pför. Rh. W. B. 100.50 100 60] Harpener 213 80 214.60 5% Chineſen 202.20 102 40 Hibernia 9—— 40% Italtener 105.80 105.80 Hörder Bergwerke 189 25 190 60 4½ Japaner(neu) 95.50 95.50 Laurahütte 244 20 244 60 1860er Loſe 161.10 16150 Phönir 192.60 195— 4% Bagrad⸗Anl. 88.80 89.— Nlbeck⸗Montan 218.50 218 10 Kreditaktten 211.50 211.20] Murm Repier 151.20 152.— Berk.⸗Märk. Bank 166.—- 166— Anilin Treptow 369.— 371550 Berl. Handels⸗Geſ. 170.20 171.70 Braunk.⸗Brik. 228.— 217.— Darmſtädter Bank 146.40 146.80] D. Steinzeugwerke 281.— 250— Deutſch⸗Aſiat. Bank 181.90 183— Düſſeldorfer Wag. 291.50 289 60 Deutſche Bank(alt) 241.20 242— Elberf. Farben(alt) 516.50 517.50 5„(ig.)—.—.— Weſtereg. Alkallw. 260— 259.24 Pisc⸗Kommandit 187.50 188 50 Mollkämmerei⸗Akt. 150.— 150.20 Dresdner Bank 164.20 165.20] Chemiſche Charlot. 211.— 212 30 Rhein. Kreditbank 141.— 141.— Tonwaren Wiesloch 181.50 182.— Schaaffh. Bankv. 168.— 163.20 Zellſtoff Waldhof 273.— 271— Lübeck⸗Büchener—.—.—Celluloſe Koſtheim 234.— 233— 142.60 142.70 Rüttgerswerken 143 20 148.75 Staatsbahn Privat⸗Discont%èĩ W. Berlin, 17. Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Artten 211.50 211 50 Staatsbahn 142.70 142 70 Diskonto Komm. 187.70 188.60 Lombarden 23.70 23.70 5 1 Parifer Börſe. Paris, 17. Januar. Anfangskurſe. 6 0% Rente 9887 98.75 Fürk. Looſe 140 50 141.20 Italiener 104.50—-— Banque Ottomane 606— 606.— Spanier 91.50 91.90J Nio Tinto 1663 1656 Türken unif. 92 25 92 50 Londoner Effektenbörſe. Lond on, 17. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. dſ% Neſchsanleihe 88— 88— Southern Pacifte 70% 709% 5 9% Chineſen 104½ 104%½ Chicago Milwaulee 188% 90 4½% Chineſen 160— 100— Fenver Pr. 92 ½ 92f 2/%% Conſols 89¼ 891½ Atchiſon Pr. 1069, 100% 4 0% Iſtaliener 104½% 104½ Louisv. u. Naſhv. 157% 158/ 4 6% Grlechen 51¾ 51½ Union Paciſie 1605/85 16 175 %e Portuglieſen 69— 69—Unit. St. Steel 11 457% 1 Span 90% 91½%„ pref. 112— 112½ Nnen 91½ 96½ diebahn. 51½% 51% 4% Argentinier 90 ½ 90% Tend.! feill 3% Mexitaner 4½ 34½% Debeers 18% 18˙/ 4% Japaner 91J 91¼ Chartered 755 27— Tend.: ſtill. Holdfields„ Ottomanbant 14— 14 Landmines 7% J5 Nio Tinto 665% 683¼ Caſtrand 65⁰ 6˙½% Braſtlianer 7 Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 17. Januar.(Telegramm.)(Produktenbör ſe) Preiſe in Mark pro 100 kg. ſrei Berlin netto Kaſſe. 16. 17. 16. 17. Weizen per Mad 168.— 191.50% Mais per Mai 131.50 181.25 „Juli 193.50 198.80„ Juli——“’u „ Sepft. 10 Noggen per Mat 178.— 17650 Rübel per Mai 53.40 53.20 85 178— 76.50„ Okltbr. 54.70 54.0 CVVVV 5 Hafer er ai 166 25 165 50 Spiritus 70er loey Haf Juli les 25 167.50 Weizenmehl 24.5.75 deoggenmebl 28.60 28.80 5 * Berlin, 17. Jan.(Produktenbörſe.) Die ruhigere Beurteilung der politiſchen Lage und Zolldifferenzen mit Amerika haben bei etwas vermehrtem Inlandsangebot die Ten⸗ denz des Getreidemarktes ermatten laſſen. Weizen und Roggen, ſowie Hafer und Mais billiger. Rüböl behauptet. Wetter: regneriſch. —— DSr——— Aus dem Großherzogfum. M. Sandhofen, 17. Jan. Der Veteranenverein Sandofen beging am vergangenen Sonntag den Gedenktag der Schlacht bei Belfort in feierlicher Weiſe. Nach Be⸗ digung der Gottesdienſte marſchierte der Perein unter klingendem le zum Kriegerdenkmal, woſelbſt der Vorſtand des Vereins, Herr Tobias Gaa, eine kurze, der Bedeutung des Tages ent⸗ nſprach hielt. Die Kapelle Emmrich trug die beiden ie feſte Burg iſt unſer Gott: und„Großer Gott wir Denkmal vor. Nachmittags fand ein großes Konzert und abends ein Feſtball ſtatt, der bis in die frühen Morgenſtunden hinein währte.— Der hieſige Kanonier⸗ Verein veranſtaltete am Sonntag nachmittag ebenfalls ein größeres Konzert mit nachfolgendem Ball. Die hierbei mit⸗ wirkende Kapelle des Badiſchen Fußartillerie⸗Kegiments Nr. 14 aus Straßburg wurde am Bahnhof abgeholt, worauf ſie durch die Straßen zum Hauſe des Herrn Bürgermeiſters zog, welch letzterem ſie hier ei hen darbrachte. Das Konzert und der Ball fanden im„Ka ſtatt und nahmen einen überaus befriedigenden *Kleine Mitteilungen aus Baden. In Karls⸗ 2 ruhe hat der Stadtrat beſchloſſen, die Löhne der ſtädti⸗ ſchen Arbeiter zu erhöhen. Der durch den Beſchluß bedingte Mehraufwand von im ganzen 37 000 Mark iſt in dem Entwurf des Voranſchlags für 1906 vorgeſehen.— Am Freitag waren es 100 Jahre, daß Konſtanz badiſch wurde, d. h. in den Beſitz des Zähringer Fürſtengeſchlechts kam, nachdem es bis zum Jahre 1548 freie Reichsſtadt und nachher öſterreichiſch geweſen war. Die öffentlichen Gebäude hatten Flaggenſchmuck angelegt. Der Stadtrat ſandte an den Großherzog ein Hul⸗ digungstelegramm. In den 100 Jahren iſt die Einwohnerzahl von Konſtanz don 5000 auf 20 000 geſtiegen.— Die Unter⸗ ſuchung der Magen der beiden in ihrer Wohnung in Kreuz⸗ lingen tot aufgefundenen Offizierinnen der Heilsarmee hat mit Sicherheit ergeben, daß von einem der Oefen ausſtrömendes Kohlenoxydgas die Todesurſache war und von Vergiftung durch Speiſen oder Getränke keine Rede ſein kann. Einem Schmuggel mit„Schweizerſtumpen“ kam die Zollbehörde Konſtanz auf die Spur und ließ auch bereits eine Verhaftung bornehmen, den Verhafteten jedoch gegen Stellung einer Kaution bon etwa 1500 Mk. wieder auf freien Fuß ſetzen. Der Schmugg⸗ ler betrieb ſeinen Handel in größerem Maßſtabe, denn unter ſeinen Abnehmern befinden ſich auch Wirte und Händler, welche die„Stumpen“ gegen Rechnung bezogen.— Zur Erinnerung an den im September 1806 erfolgten Uebergang Villingens an das Großherzogtum Baden ſoll am 9. und 10. September eine Säkularfeier veranſtaltet werden. Hierzu wird der Platz vor dem Finanzamt zu einer Anlage mit Brunnen her⸗ gerichtet, am 9. September ſoll ein Feſtſpiel und am 10. Septem⸗ ber ein Volks⸗ und Kinderſpiel veranſtaltet werden.— In dem zum Gaſthaus„zur Blume“ gehörigen Gebäude Roßgaſſe 1 in Lahr brach Freitag Abend Feuer aus, dem das ganze An⸗ weſen ſamt lebendem und totem Inventar zum Opfer fiel. Ein Pferd und zwei Schweine fanden ihren Tod durch Erſticken. Das obere Stockwerk diente als Möbelmagazin. Obwohl es der Feuerwehr gelang, einen bedeutenden Teil der Möbel in Sicher⸗ heit zu bringen, iſt der Schaden an den zu Grunde gegangenen Gegenſtänden erheblich. Der Brandſchaden wird bei Herrn Flüge„zur Blume“ auf ca. 10 000 Mk., bei Herrn Guggenheim auf 2500 Mk. geſchätzt.— In Heidelberg verſuchte ſich am Sonntag Abend ein in der Kl. Mantelgaſſe wohnhaftes, ca. 19 bis 20 Jahre altes Mädchen zu vergiften, konnte jedoch durch rechtzeitiges Eingreifen vom Tode gerettet werden. Grund des Selbſtmordverſuches ſoll Liebeskummer ſein.— In Schwenningen erlitt Samstag morgen durch einen in der Wohnung eines Uhrmachers ausgebrochenen Brand die Ehe⸗ frau lebensgefährliche Verletzungen. Der Mann wurde als der Brandſtiftung verdächtig verhaftet, zumal er ſchon länger mit ſeiner Ehefrau in bitterer Feindſchaft lebte und anſcheinend durch den Brand die Verhältniſſe anders geſtalten wollte.— In Wilferdingen iſt das 5 Jahre alte Söhnchen des Fuhrmanns Kröner, wie der„Bad. Landesbote“ meldet, an Genickſtarregeſtorben.— Im Walde bei Langenau, wo der letzte Sturm ſchlimm gehauſt hat, waren am Samstag mehrere Arbeiter mit dem Aufarbeiten des Fallholzes beſchäftigt. Beim Ausgraben eines Baumſtumpfes fiel derſelbe nach einer anderen Seite, als die Arpeiter erwaratet hatten, und erſchlug den verheirateten E. Sutter von Wiesleth. Der Unglückliche, dem der Bruſtkaſten eingedrückt wurde, hinterläßt eine Witwe und drei unerwachſene Kinder.— Das Café Wachter (Börſe) in Heidelberg ging um 205 000 M. an den bis⸗ herigen Pächter, Herrn Werſtein über. Sport. Franzöſiſches Automobil⸗Rennen. Die mit der Auswahl der Rennſtrecke beauftragte Kommiſſion des franzöſiſchen Autamobil⸗ klubs hat ſich für die 1906 abzuhaltende Prüfung für die Sarthe⸗ ſtrecke entſchieden. Das Rennen wird in zwei Tagen abgehalten werden. Als Tagesleiſtung werden 600 Kilometer in Ausſcht ge⸗ nommen. Die Herbſt⸗Automobilausſtellung 1906 wird in Berlin ab⸗ gehalten, und zwar gemeinſchaftlich bom Koiſerlichen Automobil⸗ klub und vom Verein Deutſcher Motorfahrzeug⸗Induſtrieller. Mit der Ausſtellung wird die neuerbaute Halle im Berliner Zoologiſchen Gaxten, eröffnet, an der eine Anzahl Automobil⸗Induſtrieller be⸗ teiligt ſind. Ueber die Frage, ob die nächſtfolgende Ausſtellung in Frankfurt ſtaltfindet, ſind noch keinerlei Beſchlüſſe gefaßt. * Der deutſche Radfahrer Henri Mayer gewann, wie die„Rad⸗ welt“ meldet, am Mittwoch in Sidney ein Fünfmeilenrennen um den Preis Eduards VII. gegen Harwey und Samuelſen, während Lawfon, Mac Farland und Rült im geſchlagenen Felde endeten. Der Beſuch zählte nach vielen Tauſenden. Gerichtszelung. * Heidelberg, 15. Jan. Die Strafkammer hatte ſich dieſer Tage mit einer Duellaffäre zu befaſſen. Der badiſche Rechtskandivdat Johann Berdel hatte den Studenten Emil Dillenius aus München einen„Kneifer“ genannt, Eine Sübelforderung, die der Student Wilhelm G erhardt aus Frankenthal überbrachte, war die Folge. Die Forderung wurde auch angenommen. Die Strafkammer erkannte auf Feſtungsſtrafen für den Forderer und den Geforderten von je 6, für den Kartellträger auf 3 Tage. 8585 Stimmen aus dem Hublikum. Von unſerer„Elektriſchen“. 74* 71 in beiden 77 Vor drei Heidelberg. Beide Male fiel mir ſofort etwas auf: Städten hat die Elektriſche noch einen Anhängewagen für„Raucher“. Warum haben wir dieſe praktiſche Einrichtung in Mannheim nicht? Ich halte dieſe Einrichtung für eine abſolute Notwendigkeit, Gründe ſprechen genug dafür. Alſo eine Bitte an die Verwaltung: ab nächſten Sonntag Anhängewagen für unſere„Raucher, einſtellen. * Verantwortlich für Politik: i..: Fritz Kayſer. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Eruft Müller. —— — ——— — Empfehle ſämtliche dem freien Verkehr überlaſſene rranmneimittel in beſten Qualitäten ganz beſonders preiswert. 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Unter dieſen befinden ſich auch die zahlreichen Deutſchen im ruffiſchen Reiche, die zwei Millionen zählen. Namentlich in den Oſtſeeprovinzen zer⸗ ſtbören die entfeſſelten Leidenſchaften mit Mord und Brand, pas die Deutſchen, die Koloniſatoren und Kulturträger jener Lande, in langer Arbeit zum Segen der Oſt⸗ ſeeprovinzen geſchaffen haben. Auch die Reichs deutſchen, meiſt kleine Leute, leiden furchtbar unter der blutigen Anarchie. In ſowie Baumwolle, Doppelgarn, dura, Häkelgarn empfehle in nur billigſten Preiſen. Große Auswahl Strickerei, beſorgt. in nur guten Qualitäten zu billigsten Preisen. 5350 Reichhaltiges Lager in Uhren u. Goldwaren eee Strickwolle VBigogne, Gſtrema⸗ beſter Qualität zu Mashütter Uhren von A. Langze& Söhge u. Uhrenfahrik„Unlon“. Elgene sollde Reparaturwerkstätte. in Strumpfwaren, Maſchinen⸗ auch Anſtricken wud ſofort und allerbilligſt HK. RKKahn, Mitglied des Allgemelnen Rabatt⸗Sparvereins. BAUreeeseesß 61609 8 SGSssisssse K 2, 12. den Städten, in denen ſie ſich zuſammengedrängt haben, herrſcht nach zahlreichen Berichten von Augenzeugen bittere Not. Unſere deutſchen Stammesgenoſſen erwarten mit Recht, daß wir ihnen Hilfe bieten. Um die außerordentlichen Not⸗ ſtände zu lindern, bedarf es reicher privater Hilfe. Es hat ſich deshalb in Berlin ein Hilfsausſchuß zur eeene Zahnkheilkunde — Erstklassige Arbeit. Schonende Behandlung. Mäaalzes Honorar. 597815 Pani- Ttalior E. Lotz 8, 10(tieckebsches Haus) Tel, 3188 Lahnersatz Altbekannte Firma D. Ma Amterſtützung unſerer Stammesgenoſſen in Rußland gebildet, und im Anſchluß an ihn ſind in zahlreichen Städten, auch Badens, Hilfskomitees zuſammengetreten, um die zur Linder⸗ ung der Mot erforderlichen Mittel baldmöglichſt zu beſchaffen. Die Hilfstäuigkeit iſt eine völlig unpolfkiſche und verſolgt lediglich Wohltätigkeitszwecke. Auch wir Mannheimer wollen helfen! Die unterzeichneten Mitglieder des hieſigen Hilfs⸗ ausſchuſſes wenden ſich deshalb an alle Kreiſe der Bevölker⸗ ung mit der Bitte, um Unterſtützung. Die Welt ſoll wiffen, daß wir uuſere Stammesbrüder in Not und Bedrängnis nicht perlaſſen. Möge deshalb jeder, der im ſicheren Frieden verloren m das Vollttändig vorhanden ſind. als beſtes naturgemäßes Haarwaſſer„Urtil“ Haar wird nach einer mehrwöchentlichen Garanttert echt zu haben: .50. Mittel ——— ˙———ẗũ—— 7˙ QQ— des Reiches ſeinem Beruf unſerer unglücklichen Volksgenoſſen in Rußland gedenken. Jede Gabe, auch die kleimſte, iſt willtommen. Dſe eingehenden Gaben werden an den Berliner Hauptausſchuß überfandt. Sämiliche Unter⸗ zeichneten find bereit, Gaben in Empfang zu nehmen, des⸗ gleichen die Expeditionen der hieſigen Blätter. Ueber die ein⸗ geſandten Beträge wird öffentlich quittiert. Der Hilfsausſchuß Maunheim: Rechtsanwalt Dr. Alt, Stadtrat E. Baſſermann, M. d.., Damen nach Direktor Apdolf Benſinger, Direktor Blum, Konful Dr. Broſien, Direktor Bügel, Profeſſor W. Caſpari, Stadtpfarrer Chriſtian, gründlich ein. Se Garderobe, Musterzelehnen Zusohneiden und Anfertigen lernt man leicht u. gründſion beswährtem System und frel aus der Hand zu schneſiden ohne Vorbil⸗ Gung in der Zuschneide-Akademie Nobert Baſſermann, Fommerzienrat J. L. Ang. Baum, Pro⸗ Weidner-Nitzsche feſſor A. Baumann, Oberbürgermeiſter Beck, Alois Bender, im Hause Hill& Müller 4115 Pfzekonſul, Kaufmann Fr. Bender, Julius Bensheimer, Felnste Refersnzen aus den höchsten Kreissn. Eintritt am I. und 15. Jeden 0 8. iſt das Kopfhaar nur dann, wenn keine Wurzeln mehr frühzeitige Ausfallen der Kopf⸗ haare zu verhindern, reibe man täglich den Kopf mit dem empfohlenen Brenneſſel⸗ lbſt das ſchwächſte Kur voll und dicht. Flaſche Mk.—.80,.—,.50, HKauf- und Versandhaus zur Gesund⸗ heit, Hannheim, P2, 20, Heidelbergerstr. 592 0 „„*————————— Kommerzienrat Br. Clemm, Ur. 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Morgens ½8 Uhr: Wecken von der Militärkapelle und Böllerſchießen. Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗, Jef iten⸗ und Schloßkirche, ſowie in der Synagoge. Parade auf dem Meßplatz über dem Neckar. Feſteſſen in der Wandelhalle des Roſen⸗ gartens(trockenes Gedeck 4., Muſik 50 Pfg.) Zugang durch das Reſtaurant. Feſtvorſtellung im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater„Figaros Hochzeit“. Vorſtehendes Programm brongen wir zur öffentlichen Kenntnis und beehren uns, die Einwohner Mannheims zur Teilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen. Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen liegen auf dem Rathaus Gaufpaus), dem Bezirksamt und im Roſen⸗ garten auf 7434 Mannheim, den 13. Januar 1906. Der Großh. Amtsvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Lang. Beck. Belianntmachung. Nr. 2718 II. Die Nachwahl eines Abgeordneten zur zweiten Kammer der Stände⸗ Verſammlung im 59. Wahlkreis, (Mannheim Stadt II) betreſfend. Bei der heule vorgenommenen Ermittelung des Ergebniſſes der im 59. Wahlkreis(Mannheim Stadt II) am 13. ds. Mtis. ſtatlgehabten Nachwahl wurde folgendes feſtgeſtellt: Morgens ½10 Uhr: Morgens 11 Uhr: Nachmittags ½2 Uhr: Abends——7 Uhr: Von 4092 Wahlberechtigten haben abgeſtimmt 2300 und zwar giltig 2265 ungiltig 35 Die adſelute Mehrheit der abgegebenen gilligen Stimmen beträgt 1138 Es haben Stimmen erhalten: 1. Stadtverordneter Robert Kramer 1421 2. Stadtrat Alired Duttenhöſer 845 155 Zerſplittert waren an Stimmen 1 72 Zuſammen wieder obige 2268 Da Stadtverordneter Robert Kramer mit 1421 Stimmen mehr als die abſolute Mehrheit der Stimmen auf ſich vereinig hat, wird er hiernut für den 59. Wahlkreis der II. Kammer den Ständeverſammlung als gewählt verkündet. 7436 Maunheim, den 17. Januar 1908. Der Landesherrliche Wahlkommiſſär 5 im 59. Laudtagswahlkreis: 7436 Hebting, Deutſche Rolonialgeſellſchaſt, Abt. Maunheim. Deulſcher Flotteuperein, Abl. Maunheim. Einladung zu dem Iſfentliehen Vortrag des Herrn F. Thorbecke von Bruchſal: „Der Kampf um den Südpol“ uit Original⸗Lichtbildern von der deutſchen Südpolar⸗ Expedition 1901—1903 am Donnerstag, 18. Januar 1906, abends 3½ Uhr im Kaſino⸗Saal. Hintritt frei. 61774 Die Vorstände. Die Verleih-Anstalt 1622 L Laakel-Prachten H Digtor.Cöstanez 28 von K. Friedmann Mannheim, C 3, 18. Kef ist eröffnet u. bletet der Neuzeit entsprechend grösste Auswahl in eleganter, schiker Garderobe u. Domino's für Damen und Herren Kombiniertes Naturheilverfalren Massage— Hypnose— Suggestion Thure Brand-Hassage(Frauenleiden) uitglleder des Naturheilvereins erhalten Preisermässigung. Sprechstunden—12 u.—5 Uhr. 4889 Wohnung: U 1 No. 14, III. Rob. Koch, Naturheilkundiger. Bauszinsbücher ua ube mar Mittwoch, den 17. Januar 1906, Sußpskription nominal Mark.400.000 3½%% Anleihescheine der Stadt Bonn eee 5 Stadt Bonn ist durch Privileg vom 4. Dezember 1905 beuufs Besthaffung der Mittel zum Ankauf der bisher von der Rheinisch-Westfälischen Bahngeselischaft be⸗ triebenen Pferdebahnanlagen innerhalb der erweiterten Stadtgemeinde sowie der Dampf-⸗ bahn Bonn-Mehlem, zur Umwandlung des Pferdebahnbetriebs in elektrischen Betrieb und zum weiteren Ausbau des Strassenbahnnetzes die Genehmigung zur Ausgabe von nom. M..400.000 Anleiheschelnen Die Anleihe ist 3½ 0% und gelangt in Absehnitten zu M. 5000, 2000, 1000 und 500 zur Ausgabe. Die pflanmässige Pilgung der Anleihe beginnt im Jahré 1907 Grund von Verlosung oder Ankauf der Anleihescheine aus einem jährlich wenigstens 1¼% des Anleihekapitals unter Zuwachs der ersparten Zinsen zuführen sind. Die Auslosungen finden im September jeden Jahres statt, erstmalig September 1907. 8 Der Stadt Bonn bleibt jedoch das Recht vorbehalten, eine stärkere Tilgung ein⸗ treten zu lassen oder auch sämtliche noch im Umlauf befindlichen Anleihescheine aut einmal zu kündigen. Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachsen eben- falls dem Tilgungsstock Zu. Die Einlösung der Zinsscheine, welche am 2. erstmalig am 1. Juli 1906, fällig sind, sowie diejenige Anleihescheine ertolgt ausser bei der Stadthauptkasse, bei der Deutschen Bank, Berlin und deren Filialen, bei der Bergisch Märkischen Bank, Elberfeld und deren ZWeigau' stalten, sowie bei der Rheinischen Creditbank, Mannheim und deren Filialen und Nieder- und geschieht auf Pilgungsstock, dem zu- im Januar und 1. Juli jeden Jahres, der Zzur Rückzahlung gelangenden lassungen. Die Zulassung der Anleihe zum Handel an der Berliner Börse wird beantragt Werden. 5 61751¹ Aktien-Brauerei Werger⸗ Worms. Mittwoch, den I7. Januar findet die Eröffnung sämtlicher Lokalitäten unseres mit allem Komfort der Neuzeit ausgestatteten Prachtbaues 80 „zu den zwöll Aposteln Hagenstrasse 4 in Worms statt. Die Leitung des Etablissements haben wWir Herrn Ph. Leinweber, seither„Hotel Leinweber“, Mannkeim, übertragen. Die Direktion. Statt Besomdemer AHgejigel Todes-Anzeige. Hierdurch machen wir die traurige Mitteilung, dass unser lieber Gatte, 88 Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel 4391 Georg K ar b im Alter von nahezu 75 Jahren heute früh sanft verschieden ist. Mannheim,(E 2, 13) den 17. Januar 1906. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Freitag, nachmittag halb 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. wel beſſ. Herren(Brüdet) zum J. Febr. gut möbl. Zun. mit 2 Betten in tuh Lage mögl, in der Nähe des Schloſſes. Oſſerten unter Nr. 4389 an die Exved. dieſes Blattes. I. keimieten. 0 5 18 1 Tr., herrſchaftl. 3 Zimmer⸗Woh⸗ nung freie Lage g. Waſſerturm, Bel⸗Eiage, 2 Balkons, keine Hof⸗ zimmer, reichl. Zub., bald. z. v. Anzuſehen—8 Uhr nachvn Traitteurſtraße 61 3 Zimmer 2 u. Nüche z. v. Näh. 3. St. 51 — ſchön mbl. Zim, z. v. Näh. 2. Sk. l. 4377 Antike Kommode uverk 4 Gr. Wallſtadtſtr. 54, 2 St. r. 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Okiober 1905 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jever⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens um Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht⸗glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berſckſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſtelgerung entgegenſtehendes Mecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiüſtweilige Einſtellung des Ver'ahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſſeigerungs⸗ erlös au die Stelle des ver⸗ üeigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung bes zu verſteigernden Grundſtückes; Gründbuch von Mannheim, Band 242, Heft 12, Beſſands⸗ verzeichnis 1. Lagerbuch⸗Nr. 5250d, Flächen⸗ inhaft 2 à 57 qm Hofratte mit Gebäulichkeiten in der Schwetz⸗ ingervorngdt, Amerikanerſteaße Ni 44. Hierauf ſteht: Ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Gaupen und Schienenkeller, eine einſtöckige Werfſtätte. Geſchätzt zu M. 42000.— Maunheim, 28. Novbr. 1905. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Eigentümer Katholiſches Bürg Dr. Elſaſſer. 30813 Redakteur? Frans Kircher— Druck und Vertrieb: Dr. H. Haasſſche Buchdruckerei G. m,. b. H.