(Badiſcht Vollszeitung.) 70 Mieunig monatlick. Bringerlohn à0 Pig, gionatlich, durch dis Woß dez lucl Poſt⸗ gufichlag M..4 9e Quartal. Einzel⸗Mumme Pig. E 6. 2 nfeeste: Ols Kolonel⸗Heis 0 Wig Auswartig Inferats 23 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwölf Mal. Geleſtult und verbrelletür Jeifung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme füt das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblati Nachmittags 3 lihr. de Keamegen. ͤ% ³ Serliner Redalitions⸗Bureagau: Nr. 30. 3 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim Telepbon⸗Nummern: Direktion u. Buchbaltung 1448 Druckerel⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 3 877 Expedition 1228 E 6, 2. 2 0 'acecuse—! (Von unſerem Berliner Bureau.) Ei Berhin,; Jan Ein einziger Notſchrei, eine einzige große Anklage wider den Bundesrat war die heutige Reichstagsſitzung. Der An⸗ geklagte aber war nicht erſchienen. Zwar ganz ſo gleichgiltig, wie 1904 bei der letzten Verhandlung der Diätenfrage, wo 2 Dutzend blaue Aktendeckel den Bundesrat repräſentierten, hatte er ſich diesmal nicht über den Fall hinweggeſetzt. Für kurze Zeit erſchien der Ehef der Saale, und Unterſtaatsſekretär Wermuth hielt ſogar die ganze Sitzung durch auf dem Platze ſeines Vorgeſetzten, des Grafen Poſadowsky, aus— und litt ſchweigend. Auch eine dicke Aktentaſche hatte er mitgebracht und vor ſich hingelegt, aber er zog nicht das kleinſte Blatt Papier daxaus hervor— an Erklärungen hat der Herr Reichskanzler vorläufig genug, wie es ſcheint. Das Haus war zu dieſer Verhandlung„in eigner Sache“ auffallend gut beſucht— wenn es auch vielleicht nicht beſchluß⸗ flhig war. In dichten Reihen füllten die Zuhörer die Tribünen. Den Antrag Hompeſch begründet kurz, aber mit einer kräftigen Doſis rheiniſchen Humors, Herr Kirſch vom Zentrum. Er ſagt dem hohen Bundesrate und beſonders dem Fürſten Reichs⸗ kanzler allerhand anzügliche Liebenswürdigkeiten und trägt ſeine biſſigſten Bemerkungen im behaglichſten Tone von der Welt vor. Die ſehr ernſte Seite der Frage kommt zu ihrem vollen Recht in der Begründung, die Abgeordneter Baſſermann ſeinem Antrage mit auf den Weg gibt. Das weitperbreitete Bedenken, Tagegelder würden vor allem der Sozialdemokratie nützen, teilt er nicht. Bei dem großen Kapitalvermögen, das die Partei des Antikapitalismus angeſammelt hat, fallen ſo geringe Summen in der Tat kaum ins Gewicht. Um ſo ernſter aber iſt die Gefahr zu nehmen, die infolge der Diätenloſigkeit des Reichstags immer näher rückt: daß nämlich eines ſchönen Tages, bei irgend einer zweiten Leſung, mehr Sozialdemokraten als Bürgerliche im Hauſe vertreten ſind und daß man dann böſe Ueberraſchungen exlebt. In langer Reihe folgen nun die Fraktionsredner. Die meiſten faſſen ſich kurz; wer wollte zur Diätenfrage auch noch neues vorbringen? Mit Ausnahme weniger Konſervativer ſind in der Sache alle einig, allerdings verlangt die Rechte Kompen⸗ ſationen bei der Geſchäftsordnung. Etliche Redner erörtern auch die Frage, wie man auf den widerſpenſtigen Bundesrat einen empfindlichen Druck ausüben könnte. Herr Müller⸗ Meiningen, der über die Stimmung Süddeutſchlands manch beherzigenswertes Wort ſagt, möcht es mit dem Generalſtreik derſuchen, der Antiſemit Werner mit der Sperre über die Gehälter des Bundesrats. Ach nein, das ſind untaugliche Mittel. Die Herren vom Bundesrate würden nicht ſobald trockenes Brot zu knabbern brauchen, und der ſtreikende Reichstag könnte auf ein entgegen⸗ kommendes Wort vom Regierungstiſche vermutlich länger war⸗ ken, als ihm ſelber lieb wäre. Um die Frage„was tun“ iſt's überhaupt ein böſes Ding in einer Körperſchaft, der der einheit⸗ liche Wille, der Korpsgeiſt in betrüblichem Maße abgeht. Bei Reichskanzlei, Herr v. Loebell, im Abendblatt) A Freilich, es kann auch einmal anders kommen. Wenn die Partei, die von nichts anderm beſeelt iſt als von dem Triebe zur Macht, ſo weiter wächſt: dann kann der Tag kommen, wo die Regierung es ſchwer bedauern wird, das bürgerliche Element nicht rechtzeitig geſtärkt zu haben, durch Zuſtimmung zum An⸗ trage Baſſermann, gegen den ſich im ganzen Hauſe kein Dutzend Abgeordneter ſo ablehnend verhält— wie allein der übel be⸗ ratene Bundesrat. Polltische ebersſcht. Maunheim, 18 Januar 1906. Staatsſekretär Fehr. v. Richthofen, deſſen geſtern Abend 113% Uhr erfolgten Tod wir im heutigen Morgenblatt gemeldet haben, war ein pflichteifriger Beamter von reichen Erfahrungen und eminenter Arbeits⸗ kraft. Als geſchickter Diplomat hat er ſich vielfach bewährt. Freilich bot ihm das Amt, das er zuletzt bekleidete, wenig Gelegen⸗ heit, als ſelbſtändige Perſönlichkeit hervorzutreten; mußten ihm doch des Kaiſers und des Reichskanzlers ſtarke Intentionen von vornherein maßgebnd ſein. Daß er ſich dieſen Intentionen an⸗ zupaſſen und die ihm geſtellten Aufgaben gewandt auszuführen wußte, kann man mit gutem Gewiſſen anerkennen. Nun iſt Frhr. v. Richthofen, der auch im Reichstag viele Sympathien beſaß, mitten aus ſeiner Berufstätigkeit heraus⸗ geriſſen worden. Dem Marokkokonflikt, der für ihn unermeßliche Arbeit und gewaltige Erregungen bedeutete, hat er ſich aufgeopfert. Gefallen auf dem Felde der Arbeit, wird Staatsſekretär Frhr. v. Richthofen allgemein aufrichtig betrauert. Geſchäftslage der Maſchineninduſtrie, (i) Für die deutſche Maſchineninduſtrie hat das Jahr 1906 unter recht günſtigen Auſpizien begonnen. Das deutlichſte Merkmal der Aufwärtsbewegung der Konjunkturkurve iſt die Tatſache, daß das Preisniveau im zweiten Semeſter des vergangenen Jahres eine kräftige Hebung zeigte. Im Jahre 1904 war zwar ſchon eine Belebung der Nachfrage zu berſpüren geweſen; allein eine befriedigende Rentabilität des Betriebes konnte bei den meiſten Maſchinenfabriken hauptſächlich deshalb noch nicht einſetzen, weil die Preiſe von der Kriſe her noch immeg recht unlohnend waren. Aus den Geſchäftsergebniſſen einer Reihe Maſchinenbauanſtalten, ſowohl großer als auch kleiner Betriel für das Jahr 1905 geht hervor, daß eine geringere Dibidende al im Vorjahre nur ganz wenige Geſellſchaften verteilen; bei fa allen geht die Verzinſung des Aktienkapitals über die vorjährig hinaus. Bei ca. 20 der wichtigſten Maſchinenbaugeſellſcha verzinſte ſich 1904 das Aktienkapital zu ca. 8 pCt., im Jah 1905 dagegen ſchwankt die Dividendenziffer zwiſchen 11 un 12 pét. Das ganze Jahr hindurch gingen die Aufträge be⸗ friedigend ein, die Arbeitsgelegenheit war ſo reichlich, daß vie fach Mangel an tüchtigen Arbeitern beſtand; auch Ue be ſtunden waren nichts ſeltenes. Faſt alle Branchen des Maſchinenbaues waren beſſer als im Vorjahre mit Arbeit ver⸗ ſehen; verſchiedene Umſtände belebten die Nachfrage beſonders im letzten Quartal des Jahres ſtark. Auf den Abſatz in Ber g⸗ werksmaſchinen übte der Gründungseifer in der Kali⸗ induſtrie einen großen Einfluß aus. Der Zweig der Maſchinen⸗ fabrikation, der für die Zuckerinduſtrie arbeitet, verzeichnete gleichfalls einen geſteigerten Eingang von Aufträgen. Au 8 Textilgewerbe und die Elektrizitätsinduſt machten ſtarke Beſtellungen. Gegen Ende des Jahres wuch auch die Nachfrage der Eiſenbahnen kräftig; allerdings war für den Lokomotipbau vor allem das Ausland ausſchlaggebend. Der Begehr nach landwirtſchaftlichen Maſchinen war im September, der Haupterntezeit, ganz beſonders r Fabriken für landwirtſchaftliche Maſchinen und Werkzeu mit Aufträgen ſo überhäuft, daß in umfangreicher We Ueberſtunden gearbeitet werden mußte. An dieſer flotte ſchäftigung war in erſter Linie die heimiſche Lan d w ſicchaft ſchuld, die auch noch für eine ganz beträchtliche einfuhr Käufer war. Für die Ausſtattung der Landwi bieten ſich der deutſchen Maſchineninduſtrie noch recht Ausſichten. Der ſtarke Import aus den Vereinigten S von Amerika gefährdet dieſe Ausſichten vorläufig nich mindeſten. In den erſten elf Monaten 1905 führten di einigten Staaten rund 134000 Doppelzentner landw liche Maſchinen nach Deutſchland aus gegen rund 95 000 Jahre 1904. Auch Großbritannien trug zu der Einfuhrf rung bei. Für die deutſchen Exporteure ſind die Chancen günſtig, da der Hauptabnehmer Rußland ſeine Bezil Deutſchland eingeſchränkt hat. Die Geſchäftslage im zeugmaſchinenbau, der in ausgedehntem Maße für das Ausland arbeitet, war ebenfalls ſehr befriedigend. Hier bemerkenswerter Weiſe gerade Rußland als ſtarker A neh auf. Seit 1903 vergrößerte es ſeine Bezüge aus Deutſchla den erſten elf Monaten um rund 14000 Doppelzenter 50 pEt. Noch ſtärker war die Ausfuhrſteigerung Oeſterreich. 8 Deutsches Reich. * Straßburg, 17. Jan.(In den Reich de n) graſſtert noch immer eine komiſche Kriegsfurcht ſo großer innerer Schwäche Cagesneuigkenen. Konferenzen. In früheren Zeiten nannte man Konferenzen alle die feierlichen Zuſammenkünfte zweier Souberäne oder ihrer Geſandten, die einen Vertrag herbeiführen ſollten. Dieſe Kon⸗ ferenzen ſind ſehr zahlreich geweſen und manche alten Namen, die itgend ein Plaß oder ein Tor in einer Stadt hat, weiſen darauf hin. So hatte Paris früher ein„Konferenztor“, das nahe bei der„Place de la Concorde“ lag. Wie der„Gaulois“ ſchreibt, Krührt dieſe Benennung daher, daß ſich während der Friedensver⸗ bhandlungen zwiſchen Heinrich IV. und den Führern der Liga täg⸗ ich eine große Menſchenmenge an dieſem Tor verſammelte, um die Neuigkeiten zu erfahren, die den langerſehnten Frieden bringen ſollten. Die kleine Faſanen⸗Inſel, die oberhalb der Mündung der Vidaſſoa, des Grenzflüßchens zwiſchen Frantreich und Spanien liegt, wurde die Konferenzinſel genannt, ſeitdem Ludwig XI. von Frank⸗ eich und Heinrich IV. von Caſtilien im Jahre 1468 dort Verhand⸗ lungen gepflogen hatten.„Die Inſel diente dann bielfach als Schauplatz diplomatiſcher Zeremonien. 1526 fand die Auswechſe⸗ lung Franz I. gegen ſeine beiden Söhne ſtatt, die als Geiſeln an FKarl V. kamen. 1615 wurden hier feierlich durch die Geſandten Spaniens und Frankreichs zwei Bräute ausgetauſcht, die für die duberäne der beiden Länder beſtimmt waren: Iſabella, die Tochter Heinrichs IV., die für Philipp IV. auserkoren war und die hweſter des ſpaniſchen Königs, Aung von Oeſterreich, die die Ge⸗ ahlin Ludwigs XIII. werden ſollte. 1669 ſchloſſen dann auf bedeutſamen kleinen Inſel der Kardinal Mazarin und Don de Haro den pyrenäiſchen Frieden ab. Um die völlige Gleich⸗ htigung der beiden verhandelnden Mächte zu dokumentieren, für dieſe Verhandlungen mitten über der Grenze, die kleinen Palaſt aufgerichtet, deſſen von denen der eine auf ſpaniſchem Boden ſtand. In dem Sitzungs⸗ ag beſchtvoven, waren z dei Joll man ſich auf Kraftproben gleiche Thronfeſſel feben einander aufgeſtellt, doch ſo, daß der franzöſiſche König auf ſeinem Grund und Boden, der Spanier auf dem ſeinen Platz nahm. Dieſelbe Zeremonie wurde bei der Konferenz beobachtet, in der Philipp IV. Ludwig XIV. die Hand ſeiner Tochter gewährte. Die beiden Herrſcher ſaßen nebeneinander und reichten ſich die Hände, aber jeder blieb in ſeinem Königxeich. Nach heutigem Sprachgebrauch iſt eine Konferenz die gemeinſchaft⸗ liche Beratung einer Angelegenheit durch beſonders dazu beſtimmte Bevollmächtigte, die den Abſchluß eines Vertrages vorbereiten ſollen. Die Konferenzen haben ſo den gleichen Zweck wie die Kongreſſe, jedoch ſind die letzteren wichtiger und feierlicher; ſie behandeln be⸗ deutſamere Fragen und die Herrſcher wohnen ihnen öfters bei. Im neunzehnten Jahrhundert haben zahlreiche Konferenzen ſtattgefun⸗ den, ſo die Wiener Konferenzen, die mit den Schlußakten von 1820 endeten; die Konferenzen von London in den Jahren 1820, 1830 und 1840, die Dresdener Konferenz von 1850, auf der die Bevoll⸗ mächtigten der deutſchen Staaten vergeblich über eine zukünftige deutſche Bundesverfaſſung berieten; die ſogen. Kongo⸗Konferenz in Berlin von 1885, die die Verhältniſſe des Kongoſtaates und Niger⸗ gebietes regelte; dann die Konferenz gegen die Sllaverei von Brüſſel 1889/90; die Berner⸗Konferenz, die den Schutz des gei⸗ ſtigen Eigentumes feſtlegte; endlich die berühmte Friedenskonferenz im Haag von 1899. acht, die di Konferenz einberuft, auch die Rechte der Gaſtfreundſchaft für ſich in Gewöhnlich nimmt diejenige Macht, die die Anſpruch. Bei der Marokko⸗Konferenz aber, die doch der Sultan von Maroklo veranlaßt hat, iſt Spanien der Schauplatz der Ver⸗ ſammlungen. Das unziviliſierte Maroklo wäre nicht der geeignete Ort für eine ſolche wichtige Zuſammenkunft hervorragender Dip⸗ lomaten geweſen. Auch dieſe neueſte Konferenz wird nach den Ge⸗ ſetzen geleitet, die ſich für frühere derartige Verhandlungen ausge⸗ bildet haben. Es iſt der Brauch, den Vorſitz bei den Verhand⸗ kungen dem Miniſter der äußeren Angelegenheiten oder dem her⸗ vorragendſten Vertreter des Landes zu übertragen, in dem die Be⸗ vollmächtigten ſich vereinen. Das Recht des Vorſitzes getwährt kein anderes Privilegium, als das den Gang der Debatten zu leiten. Demgemäß iſt der Herzog bon Almodobar del Ri der Marokko⸗Konferenz gemacht worden. Nach jeder Verhandlu wird ein Bericht aufgeſetzt und von allen anweſenden Bevollt tigten unterzeichnet, der ſeit dem Wiener Kongreß das Pro genannt wird. Dieſes Protokoll umfaßt eine kurze Analyſe eingelnen mündlichen Auseinanderſetzungen und Reden; jede⸗ tige Vorſchlag und jedes bedeutſame Dokument muß jedoch f lich dem Protokoll beigefügt werden. Haben ſich die Bevollmächt geeinigt, dann werden ihre Beſchlüſſe in einem Dokument 0 mengefaßt, das die Schlußakte heißt. Jeder Vertreter ſeines Lan hatt das Recht, im Namen ſeiner Regierung ein Veto gege Beſchluß einzulegen. So weigerte ſich bei der Wiener Konfe Rußland, in die Beſchränkung ſeiner Seemacht im Schwarzer einzuwilligen, und die Verhandlungen mußten deshalb werden. Die Liſte der anweſenden Bevollmächtigten, exſter Stelle, Frankreich an zweiter, England an dritter ſt die Schlußakte beſteht der Brauch, daß Frankreich die St es noch zur Zeit ſeiner Könige hatte, erhält, und an erſter Die Einleitung dieſer Schlußakte iſt folgende:„Im men allmächtigen Gottes, haben der Präſident der franzöſiſchen Rep 6„ einander in folgenden Punkten geeinigt haben. alte, die in ſo viel Exemplaren hergeſtellt wird, als Mächte Konferenz teilnehmen, wird in der gleichen Rangordnung von Bevollmächtigten unterzeichnet und mit dem Staatsſiegel verſe — Was die frauzöſiſchen Rekruten wiſſen, oder vielmehz ſie alles nicht wiſſen, wurde bei der Einziehung der neuen ſehaften im letzten Herbſt durch eine eingehende P geſtellt. Was dabei herauskam, war wohl geeignet, die Pat wenig zu verblüffen. Selbſt wenn man ſich vergegenwärti für die jungen Rekruten keine Kleinigkeit war, ihre 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Jannar. Aiche völlig haltloſe Kriegsgerüchte werden zur Kalamität. Sie hemmen die Unternehmungsluſt und wirken ſchädigend auf Banken und Sparkaſſen.— Die reichsländiſche ſozialdemokra⸗ tiſche Partei beſchloß, am 21. Januar in ganz Elſaß⸗Lothringen M aſſenverſammlungen abzuhalten, um für die Ein⸗ führung des allgemeinen direkten Wa hlrechts zum Landesausſchuß zu demonſtrieren. Leipzig, 17. Jan.(Die Anklage gegen die 2Leipziger Volkszeitung'“) iſt nicht aufgrund von 15, ſondern von 25 Artikeln aus den letzten Wochen erhoben worden. Zu dieſen Artikeln gehört, wie das Blatt mitteilt, unter anderem auch eine Notiz im Tageskalender und eine Buchhandlungs⸗ annonce. * Berlin, 17. Jan.(Fürſt Bülo w) ſandte, einer Tokioer Meldung des„Daily Telegraph“ zufolge, an den neuen japaniſchen Premierminiſter Marquis Saion ji nachſtehendes Telegramm: 5„Zu Ihrer Ernennung zum japaniſchen Premierminiſter ſende ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche. Ich freue mick daß ein Staatsmann wie e, der mit den deutf ge 1 egen heiten gründlich vertraut iſt, zum erſten Miniſter d japaniſchen Regierung ernaunt worden iſt.“ Marquis Saionjt ſandte eine herzlich gehaltene Antwort. — GFür die zweite Leſung des Etats im preußiſchen Abgeordnetenhaus) ſind 33 Tage feſt⸗ geſetzt worden, für die dritte Beratung zwei Tage. Im ganzen ſoll alſo die Etatberatung 35 Tage währen und bis Mitte März ſpäteſtens beendet ſein. Die Fraktionen haben ſich verpflichtet, dieſen Plan einzuhalten. Iſt dies nicht möglich, ſo müſſen Abendſitzungen abgehalten werden. —(Der Wunſch des Grafen Götzen) ſobald es die Verhältniſſe in Oſtafrika erlauben, mit Urlaub nach Deutſchland zurückzukehren, iſt von einer Korreſpondeng, die ſich durch die Inkorrektheit ihrer Meldungen ausgeichnet, dahin ge⸗ deutet worden, daß die Abſicht beſtehe, dem Grafen Götzen in dem neu zu errichtenden Kolonialamte die Stelle als Unter⸗ ſſtaatsſekretär oder Direktor zu übertragen. Die„Tägl. Rund⸗ ſchau“ bezeichnet dieſe und andere Meldungen für unzu⸗ treffend. Der Gouverneur habe lediglich den Wunſch ge⸗ äußert, einen Urlaub antreten zu dürfen, um im Reichstage den Etat ſeines Schutzgebietes zu vertreten. Die Lage des Auf⸗ ſtandes habe aber jetzt wohl die Abreiſe des Gouverneurs zur Unmöglichkeit gemacht, ſo daß Graf Götzen ſich entſchließen mußte, auf den Urlaub zu verzichten. Der Dezernent für Deutſch⸗Oſtafrika Regierungsrat Meyer) geht nach der Tägl. Rundſch.“ am 15. Februar auf Wunſch des Gouverneurs Graf Götzen nach Oſtafktika zurück, um zunächſt in Dar⸗es⸗ſalam im Gouverne⸗ ment und demnächſt als Leiter der Zivilverwaltung in Wilhelmstal tätig zu ſein. Regierungsrat Meyer blickt bereits auf eine ſiebenzehnjährige Tätigkeit in Oſtafrika zurück And gilt als einer der gründlichſten Kenner dieſes Schutzgebietes. Die Leitung ſeines bisherigen Dezernates hat Regierungsrat v. Spalding übernommen, der früher als Bezirksamtmann in Bagamojo und ſpäter im Gouvernement in Dar⸗es⸗ſalam tütig war. —(Die Handelstammer Berlin) hat an den Reichstag eine Eingabe gerichtet, in der ſie untet ausführ⸗ licher Begründung um Ablehnung des Geſetzentwurfs wegen Aenderung des Btauſteuergeſetzes bittet. —(Die preußiſchen Behörden) haben große Angſt vor dem 21. Januar. Beweis folgende zwei Meldungen: Für Sonntag wird in Görlitz das Militär in den Kaſernen bereit gehalten. Die Polizei übt ſich im Nedolverſchießen. Etliche Säle ſind auf Anordnung des Oberbürgermeiſters mit 10⸗Uhr⸗Feierabend belegt.— Und weiter: Die Wachtpoſten der Infanterie⸗ und Dragonerkaſerne in Gneſen wurden ver⸗ ſtärkt, um ein Einſchmuggeln von Flugblättern zu ver⸗ Hindern. Zwei Drittel der Garniſon rekrutiert ſich aus der Probinz Sachſen. Gur Konſtituierung der Kommiſſion für die Steuer⸗Vorlagen) etfährt die„Natl. Korr.“, daß der nationalliberale Abg. Büſing auf allſeitigen Wunſch inletzter Stunde ſich hat bereit finden laſſen, den Vorſitz in der Kommiſſton zu übernehmen. Man darf ſeiner bewährten Umſicht und Fachkenntnis vertrauen, daß es der Kommiſſion gelingt, eine ſolche Verſtändigung zu erzielen, die ein poſttives tgebnis der Arbeiten der Steuer⸗Kommiſſion ermöglicht. Nusland. * Frankreich.(Weitere Preßſtimmen zur Präſidentenwahl.) Die gemäßigt republikaniſchen, die konſervativen und die nationaliſtiſchen Blätter meinen, der Senat habe geſtern die Kammer beſiegt und erklären, daß die zu überwinden und auf die ihnen vorgelegten Fragen eine richtig wermulierte Antwort zu finden, bleibt das Ergebnis ſehr betrübend. So liegt z. B. das Reſultat von einer Kompagnie von 62 Mann Lor, die alle aus Nordfrankreich ſtammen. Die erſte Frage, die den Rekruten geſtellt wurde, lautete:„Welches iſt die gegenwärtige Re⸗ Rierung Frankreichs, und wie iſt ſie eingeſetzt worden?“ Nur vier Leute fanden darauf eine richtige Antwort. Sie ſehrieben wenigſtens „die Republit“ auf ihr Blatt, wußten aber nichts weiteres darüber Ruszuſagen. Drei gaben eine Antwort, die überhaupt nicht die Sache kraf; 17 wußten nicht, was ſie ſchreiben ſollten, und gaben erhaupt keine Antwort. Die letzten vier Antwvorten ſeien im Wortlaut wiedergegeben:„Die Regierung Frankreichs iſt die fran⸗ zöſiſche Regierung.“—„Die Regierung Frankreichs iſt der Präſi⸗ dent der Republik.“—„Die franzöſiſche Regierung iſt von allen Ländern zuſammen eingeſetzt worden.“—„Die franzöſiſche Re⸗ gierung wurde von einer allgemeinen Verſammlung aller Staats⸗ ſtreiche eingeſetzt.“ Eine zweite Frage war die, daß die Rekruten den Namen einer berühmten Perſönlichkeit der franzöſiſchen Geſchichte Rennen ſollten, die ſie beſonders intereſſterte. 38 nannten Napo⸗ leon., 14 epklärten ſich für Ludwig XIV., 12 für Heinrich IV., 10 für Karl den Großen, und vier Eigenbrödler nannten Gam⸗ bekta, Carnot, Thiers und— Vereingetorix, während Ludwig XI., Duüdeoig XV., Colbert, die Generäle Marceau, Kleber und Mar⸗ ſchall e Mahon je zwei Stimmen erhielten. So weit konnte man ſich mit den Antworten der Rekruten noch mehr oder weniger zu⸗ fripden erklären; was aber ſagen die franzöſiſchen Patrioten dazu, Saß unter den Helden, die ſich die 62 Rekruten erkoren hatten, auch Bazaine und— Bismarck waren! Die dritte Frage war eine ſehr leichte Rechenaufgabe: Ein Hauptmann, der eine Kompagnie von 118 Mann befehligt, will jedem einen viertel Liter Wein geben laſſen. Wieviel muß er im ganzen ausgeben, wenn der Wein 40 Centimes pro Liter koſtet? Da ſtellte es ſich heraus, daß, abgeſehen dewon, daß 17 Rekruten des Schreibens und Leſens nicht genügend kundig waren, 23 Mann nach verzweifelten Anſtrengungen über⸗ Haupt keine Löſung fanden und von den übrigen nur 6 die Aufgabe * Serbien.(Eine engliſche Lüge.) Der Lon⸗ doner„Daily Telegraph“ bringt Meldungen über ein gegen den König Peter von Serbien geplantes Komplott.„Die Ver⸗ ſchwörung hatte den Zweck, König Peter zu entthronen und aus dem Lande zu verjagen. Die Verſchwörer beabſichtigten angeb⸗ lich, Prinz Joachim von Preußen, den jüngſten Sohn des Deutſchen Kaiſers, zum König von Serbien zu wählen, in der Hoffnung, die Unterſtützung Deutſchlands bei ihrem Unternehmen zu finden.“ Selbſtverſtändlich iſt wieder Deutſch⸗ land das Karnickel. Aus Stadt und Land. Mannheim, 18. Januar. *Frequenz unſerer Theater. Im Ho ftheater war im Monat November„Fidelio“(1376 Perſonen) am beſten beſucht, während ſich zu der Sonntagsnachmittags⸗Vorſtellung des Schwankes „Hans Huckebein“, die die ſchwächſte Frequenz aufwies, nur 352 Perſonen einfanden. Im Neuen T heater erzielte Sudermanns „Heimat“ mit 1063 Beſuchern den Monatsrekord. während das „Schwalbenneſt“(331 Perſonen) ſonderbarerweiſe die am ſchlechteſten boſuchte Vorſtellung war. 163 350 Einwohner zählte Mannheim nach der Berechnung des Statiſtiſchen Amtes Ende November 1905. »Die Städtiſchen Straßenbahnen dereinnahmten im Monat November 168 194.25 M.(gegen 151549.45 M. i..). Be⸗ fördert wurden 1760 611 oder pro Wagenkilometer 4,19 Perſonen Auf die Linie Waldhof⸗Bahnhof⸗Ludwigshafen⸗Frieſenheim entfallen, allein 590 929 beförderte Perſonen. Zum 8 Uhr⸗Ladeuſchluß. Nachdem ſich in Mainz bei der Abſtimmung 33 der bete ligten Geſchäftsinhaber für Einführung des 8 Uhr⸗Ladenſchluſſes ausgeſprochen haben, iſt nunmehr angeordnet worden, daß die offenen Verkaufsſtellen der Uhrmacher, Optiker, Gold⸗ und Silberwarenhändler in der Stadt Mainz bis auf weiteres von 8 Uhr abends an für den geſchäftlichen Verkehr geſchloſſen ſein anüſſen. Die Anondnung tritt ſofort in Kraft. Handelshochſchulkurſe. Die Vovleſungen des Herrn Privat⸗ dozenten Dr. JaffSe über„Geld⸗ und Krediiweſen“ führten in den letzten Stunden auf das Gebiet des Notenbankweſens und lehrten uns, von welch ungeheurer Bedeutung dieſe Inſtitution für das Wirtſchafts⸗ und Finanzweſen eines Staates iſt. Beſonders eingehend behandelte Herr Dr. Jaffcke die Organiſation und Tätig⸗ keit der Bank von England, welche das wichtigſte Unternehmen dieſer Art und der Zentralpunkt nicht nur des engliſchen Handels, ſondern des geſamten internationalen Geldmarktes iſt.— Ueber das die hieſigen Handelskreiſe am meiſten intereſſierende heimiſche Notenbank⸗Juſtitut, die Badiſche Bank, ſprach am Dienstag abend aus dem Kreiſe der Höver Herr K. Kiſſinger vom Hauſe W. Spahn hier. In kurzen Worten beleuchtete der Redmer die hiſtoriſche Entwicklung der Bank, ging ſodann auf ihre Notenausgabe ſowie ſonſtigen Geſchäftszweige über und erwähnte zum Schluß die maß⸗ gebendem geſetzlichen Beſtimmungen und deren durch den Staat als Aufſichtsbehörde— ausgeübte Kontrolle. An den intereſſanten Vorkrag, den veicher Beifall lohnte, ſchloß ſia) eine Diskuſſion.— Die Vorleſung des Herrn Dr. Jaffse fällt nächſten Freitag aus. Lehrlingsheim des Kaufmänniſchen Vereins. Die diesjährige Weihnachtsfeier, welche im Saale des Turnvereins ſtattfand, war ſehr zahlreich beſucht. Seitens der Stadtbehörde waren die Herren Stadträte Hirſchhorn und Mainzer anweſend. Der Vor⸗ ſitzende des Vereins, Herr Kinkel, begrüßte in kurzer Anſprache die Erſchienenen und ſchilderte die bisherige Tätigkeit des Lehrlings⸗ heims. Die Erwartungen haben ſich erfüllt; die Zuſammenkünfte ſind ſtets gut beſucht. Es fanden eine Anzayl von Vorträgen(zum Teil mit Lichtbildern), Retzitattionen ete. ſtatt. Ferner hat ſich eine muſikaliſche Abteilung gebildet, welche im Einzel⸗ und Zuſammen⸗ ſpiel recht Erfreuliches leiſtet. Im Sommer und Herbſt fanden eine Anzahl wöhlverlaufener Ausflüge ſtatt. Der Redner dankte allen die ſich um die Einrichtung verdient gemacht haben, insbeſondere dem Direktor der Handelsfortbildungsſchule, Herrn Dr. Webey, ſowie den beiden Leitern des Heims, den Herren Hauptlehrern Stemmer und Streckfuß. Zwei gut einſtudierte Theaterſtücke wurden flott geſpielt und erregten große Heiterkeit. Das Streich⸗ quartett ſpielte verſchiedene Stücke mit vieler Präziſion und gutem Gelingen. Zwei Violinſoli der Mitglieder Weiß und Stitze! zeigten vorgeſchrittenes Können. Ferner wurden eine Anzahl Dekla⸗ mationen unker großem Beifall zum Vortrag gebracht. Frau Kupt⸗ lehrer Stemmer, welche ſich in liebenswürdiger Weiſe in den Dienſt der Sache ſtellte, ſpendete mit friſcher wohlklingender Stimme und in fein empfundener Vortragsweiſe mehrere Lieder, kwelche ſtürmiſche Anerkennung fanden. Den Schluß der ſchön und harmoniſch verlaufenen Fefer brennendem Chriſtbaum. 1„Dieſterweg⸗Berein. Einen Höhepunkt in den Veranſtaltungen des Dieſterweg⸗Vereins bilden ſeit einigen zyllen d Herrn W. Lacroix. ſtunden für die Dieſterwe bildete eine Gabenverloſung unter Jahren die Vortrags⸗ Es ſind immer wahre Weihe⸗ ſtunden ggemeinde, von der die geräumige Aula ſtets bis zum letzten, beſcheidenſten Plätzchen in Anſpruch genom⸗ men wird. Herr Lacroix hat ſich die dankenswerte Aufgabe geſtellt große Denker und Künſtler, die geiſtigen Führer utler Suchenden und Strebenden, ſeiner Hörerſchaft näher zu bringen. DTolſtoi und Hebbel ließ er ſo erſtehen aus dem Milieu ihrer Zeit und Umgebung, in ihrer Entwicklung, ihrem Wollen und Wir⸗ ken. In dieſem Jahr iſt es der Schweizer Gottfried Keller dem er unſer Intereſſe zuwendet. Der erſte der 3 vorgeſehenen Vorträge am letzten Freitag Abend war der Perſönlichkeit des Dich⸗ ters gewidmet. Der Redner zete in einfacher, überaus an⸗ ſprechender Weiſe ein klares B i r erkennen in⸗ Berge, den echten Sproß Valer den weiten Blick für Verhältniſſe empfangen hat. Die Not des auch er viel ins Auge ſchaute, vermag ihn nicht 31· Wagner, ſeines Volkes, der aber vom vi allgemein menſchl Lebens, der beugen. Seine Liebe zur künſtleriſchen Geſtaltung, ſeine Achtung bor der geſetzmäßige icklung verleihen ihm eine ſieghafte Le. enskraft, die ihn in jeder Lage a angelegte Natur, iſt er ein Feind des ten, öden Kirchentums ſeiner Heimat. Sein Glaube an das Schöne und Gute, das die Welt des Häßlichen und Gemeinen Überwinden wird, findet immer wieder neue Kraft in der Gigenart ſeiner Welt⸗ und Lebensanſchauung, die gegründet iſt auf das Gefühl des Zuſammenhangs mit dem All. Mit Spannung ſehen gewiß die t hält. Eine tief religſts in äußeren Formen erſtarr⸗ dankbaren Zuhörer dem 2. Vortragsabend entgegen. Feuerio— Karn lſchaf det zur Veranſtaltung großer Karnevalzüge mittags 2 Uhr, ſtatt), im Bürgerl glieder 2& 111, Ehrenmitg 1111, Umſatz jährlich eg. M. 20—26 000, die fämtlich Geſchäftsleuten wieder zukommen⸗ Lefder kämpfen wir ſeit einigen Jahren mit Deftizit, welches bei etſwas Aufmerkſamkoit und in Anbetracht des gemeinnützigen Zweckes, Wohlwollens, vermieden werden kann. Die Ehrenmitglieder⸗ und beilweiſe auch Mitgliederbeiträge, verwenden wir nur zu unſerem Karnevalszuge, was die bis jetzt nur von uns veröffentlichten Rechenſchaftsberichte— Einſichtnahme in die Bücher geſtattet— dartün, 2 uw immer das Wohl Mannheims im Auge und kragen von jeher durch Ankündigungen in auswärtigen Blättern dem ſog. Fremdenverkehr Rechnung; infolgedeſſen begrüßten wir die Gründung eines diesbezüglichen Vereins und ſind Wünſchen ſowſe Anregungen gerne zugänglich. Die öffentlichen großen karnevaliſti⸗ ſchen Sitzungen mit„Büttenrednern“ in den Herrenſitzungen, ferner Büttenrednerinnen in den großen Dame zungen, führten wir neuerdings h ein, und wie die Beſuche, hauptſächlich der verehrten Damen, bewief mit bis jetzt unübertroffenem Erfolg, was Arrangement, Ausſtattung und Feinheit des Gebotenen anbelangt, Wir berwendeten hierzu berühmte Militärkapellen, außerdem ſteht uns als gantz gewiß fachmänniſcher Berater Gerr Großh. Hoſſchau⸗ ſpieler Alex Kökert zur Seite. Für die Kinder ſchufen wir unſeren hieſigen Feuerioſommertagszug, außerdem als weitere Einnahme⸗ quelle für den Karnevalszug unſere Feuerio⸗Herbſtpartie. Uns übergebene Zuwondungen zirkulieren wieber und bittem wir, ſich als Ehrenmitglieder überſehen glaubende, um gefl. Mitteilung, wir überſenden ſodann eine Feuerjomütze und erhebem den uns be⸗ ſtimmten Beitrag. Bei Entrichtung von mindeſtens M. 11.11 ſtellen wir Mütze und Paſſepartout zu unſeren ſämtlichen karnsvaliſtiſchen Vexranſtaltungen, die jeweiligen Eintrittskartenkäufe fallen dadurch fort. Der Feuerio ſtützt ſich auf Mannheims Einwohnerſchaft und bittet Geſellſchaften nach wie vor beim Karnevalszug um gefällige Mitwirkung. Gut Glück für den Zug:„Iſt Mannheim Fremden⸗ ſtadt“ und für das beifällig aufgenommene Motto: Mich'l hol de Kling'lbeut'l— Fremde kumme.“— Verfloſſenen Samskag wickelte ſich die 2. karneval. Habereck⸗Sitzung, ähnlich der erſten, vor gut beſetztem Hauſe ab. Die Lieder der Herren Schuler, don Erwin, Brenner, Jul. Lang(Freudenſtadt) und Diem, Vorträge der Herren Th. Schuler, Häußler,„Tſchahn“, Falkenſtein, C. Noll, Schäubele, Carl Brenmer, Diem, ſowie eines Kölner Jung, ebenſo die Couplets der Herren F. Hirſch und F. Weinreich waren wieder auf der Hüöhe. Ueber das Arrangement und nicht zuletzt den vor⸗ züglichen Dingeldeinbock, herrſchte nur eine Stimme des Lobes, ſo daß mat nur ſagen kamt, wer einer Feuerio⸗Sitzung noch nicht an⸗ wohnte, beſuche die kleinen Habeveck⸗Sitzungen, er wird ſtets ein ab⸗ wechslungsreiches, amüſantes Programm und guten„Stoff“ aus der Hausbrauerei findem. Die nächſte Veranſtaltung, das große karnevaliſtiſche Familien⸗Konzeyt, Sonmtag abend 8 Uhr 11 bis 11 Uhr 11 im Nibelungenſaal des Roſengartens, Ein⸗ trittspreis M. 1, unter Mitwirkung der geſamten Leibgrenadier⸗ kapelle, Leiter Kgl. Muſikdirektor Herr Adolf Boetlge aus Karlsruhe, berſpricht, gleich ſeinen Vorgängern, für Familietz Anziehendes und iſt das nähere Programm aus dem Inſeratenteil erſichtlich.(Aus der Feuerſokanzlei.) Lebensverſicherung und Konkurs. Vor einigen Wochen, ſo wird uns geſchrieben, wurde in vielen Zeitungen und auch im „Generalanzeiger“ über eine für die Lebensverſicherung wichtige Entſcheidung des Reichsgerichts berichtet. Sie ſollte ausgeſprochen haben, daß, wenn über das Vermögen oder den Nachlaß des Ver⸗ ſicherungsnehmers der Konkurs eröffnet wird, die Verſicherungs⸗ police oder die Verſicherungsſumme nicht für die Konkursmaſſe in Anſpruch genommen werden könne. Dieſe Nachricht muß auf ein ſonntag, 25. Febr., „Zum Habereck“; Mit⸗ richtig ausrechnen konnten. Zuletzt wurde den Rekruten eine Frage vorgelegt, die ihre praktiſche Umſicht zeigen ſollte. Man fragte ſie, was ſie mit einem ausländiſchen Geldſtück machen würden, das in Frankreich keinen Wert hätte, aber doch nicht falſch wäre. Die Ant⸗ worten waren wenigſtens nach einer Richtung befriedigend: keiner wollte verſuchen, es einem anderen anzuhängen. Eine Anzahl kam auf den Vorſchlag, damit auf die Bank von Frankreich oder zu einem Makler zu gehen, während die anderen nichts damit anzufangen übußten. Ein Schlaukopf, der auch keine Verwendung dafür hatte, wußte ſich wenigſtens den Rat, daß er ſich eine— Schlipsnadel daraus machen laſſen wollte. 5 — Ein liebenswürdiger Ganymed. Vor dem Wiener Bezirks⸗ gevicht Joſefſtadt hatte ſich der Kellner Oswald wegen tätlicher Beleidigung eines Gaſtes zu verantworten. Die Tat wurde, wie das„N. W..“ berichtet, aus Lokalpatriotismus verübt. Der Gaſt wagte es nämlich, die Güte des Weines anzuzweifeln, der in der Reſtauration zum Ausſchank gelangt. Der Anklage lag folgender Sachverhalt zu Grunde: Am 20. Dezember gegen 9 Uhr abends erſchien der 56jähvige Buchdruckereibeſitzer Joſef Holzwarth mit einer jungen Dame in einem Reſtaurant des 9. Bezirks und beſtellte Wein. Vor dem Verlaſſen des Lokales bemängelte er die Qualität des Rebenſaftes. Wirt entgegnete achſelzuckend, es ſei eine gute Marke, der Kellner Oswald hingegen eilte den Gäſten nach, ſtellte Herrn Holzwarth zur Rede und verſetzte ihm bier wuchtige Ohrfeigen. Die Dame ſchrie angſtvoll um Hilfe, der Kellner preßte ihr den Mund zu und ſchlug ſie, als ſie ihn heftig abwehrte, mit der geballten Fauſt ins Geſicht. Endlich kam ein Sicherheitswachmann hevbei und machte der Szene ein Ende. In der Verhandlung legte der angeklagte Kellner ein teilweiſes Geſtändnis ab. Herr z warth habe über den Wein geſchimpft, mit zwei Gäſten Streit gefangen und ſie beleidigt. Desgleichen habe er duch ihn beim Verlaſſen der Reſtauration beleidigt, weshalb er ihm im Zorn einen Schlag verſetzt haben mochte. Buchdruckereibeſitzer Holztvarth, als Der Zähne locker wurden und die Dame blutete heftig.— Richter(zum Angeklagten): Was ſagen Sie dagu?— Angekl.(keck): Wenn der Herr ſchon alles geſagt hat, was brauche ich dann noch zu reden — Richter: Wie Sie glauben. Warum haben Sie den Herrn ge⸗ ſchlagew?— Angekl.: Er hat ſich geäußert, daß der Wein nicht zum Trinken iſt.— Richter: Das geht Sie doch gar nichts an!— Angekl.: Dann war ich angeheitert.— Richter: Das iſt eine Ausrede.— Der Richter verurteilte den rabiaten Kellner zu acht Tagen Arreſt. — Das teuere Telephon. Weſtfäliſchen Blättern wird berichtet: In einer weſtfäliſchen Ortſchaft war jüngſt Gemeinderatsſitzung, in der u. a. auch die Notwendigkeit eines Telephons erörtert wurde. „Gewiß, Telephon möt wi hebben,“ hieß es. Man beriet dann wer das Telephon in ſeiner Vehauſung beherbergen ſollte. Schließlich meinte einer der Gemeindeälteſten:„Wie wöllt' man upt Meiſt⸗ gobot kriegen un wert meiſte bütt, ſchall't hebben.“ Das leuchtete denn auch allen ein, und die Verſteigerung nahm ihren Anfang. „Föftein Mark,“ rief eine Stimme.„Nee, Nachbar, da ſaſt'n nicht vör hebben— twintig Mark!“ Und ſo gings munter hinauf bis 400 Mark, bis endlich ein Wirtsmann ſagte:„Ick will ju wat ſeggen, noch ne Mark, alſo veerhundert⸗ und eene Mark;“— und ringsum wards ſtill. Da die Poſt nur etwa 200 Mark für das Telephon erhält, ſo bleibt für die Gemeindekaſſe ein Nettolberſchuß in gleicher Höhe. Der Wirtsmann aber iſt nicht wenig ſtolz auf die Ehre. für 401 Mark ein Telephon im Hauſe zu haben.— Glückliche Menſchen, die noch nicht zur Erkenntnis gelangt ſind, daß das Tele⸗ phon nichts weiter iſt, als ein notwendiges Uebel. — Die Worſcht is mei! Ein älterer Bauersmann der von dem Beſtehen von Oktroiſtellen jedenfalls nichts wußte, ſtieg dieſer Tage »früh mit einer gefüllten Reiſetaſche am Bahnhof zu 2 7 aus und wollte nach der Stadt. Ein Oktroibeamter trat herbei und ſchickte ſich an, die Taſche zu unterſuchen. Der Bauer aber, der einen Raubanfall befürchtete, hielt die Taſche krampfhaft feſt und ſchrie:„Die Worſcht is mei!“ Erſt als ihm mehrere Umſtehende Zeuge vernommen, beſtritt, daß er im Lokal mit Gäſten Händel ſuchte. Oswald mißhandelte ihn in einer Weiſe, daß ihm vier der Taſche zu beſichtigen. PPCCCTFCTTCTTTTTTCTTCTTTTTTTTTTT 2 8 0 f — den Sachverhalt klarlegten, geſtattete er dem Beamtem, den Inhalt Seer e 739 ee 5 228 2 „Männhelmn, 18. Januar General⸗Anzeiger. 3. Selte. Mißverſtändnis zurückzuführen ſein. Zunächſt kann es keinem weifel unterliegen, daß, wenn jemand eine Verſicherung nimmt, hne zu erklären, daß die Verſicherungsſumme beſtimmten dritten Perſonen zufallen ſoll, im Falle der Eröffnung des Konkurſes über n Vermögen oder ſeinen Nachlaß die Rechte aus dem Ver⸗ ficherungsvertrage zur Konkursmaſſe gehören, wie ſeine ſonſtigen Vermögensrechte auch. Ob er im Stillen die Abſicht gehabt hat, Laß das verſicherte Kapital lediglich der Verſorgung ſeiner Hinter⸗ hliebenen dienen ſolle, iſt ohne Bedeutung. Anders iſt es, wenn ein ſogenannter Vertrag zugunſten eines Dritten vorliegt, wenn alſo zwiſchen dem Verſicherungsnehmer und der Verſicherungs⸗ anſtalt vereinbart worden iſt, die Verficherung ſolle zugunſten einer beſtimmten dritten Perſon, z. B. der Frau oder der Kinder des Verſicherungsnehmers, gelten. Ein ſolcher Vertrag hat in der Tot die Wirkung, daß mit dem Eintritt des Todes des Verſiche⸗ rungsnehmers dem begünſtigten Dritten ein Recht auf die Ver⸗ 0 ſicherungsſumme erwächſt, das durch die Eröffnung eines Nachlaß⸗ Kynkurſes nicht beeinträchtigt werden kann. Dagegen iſt die Be⸗ günſtigungserklärung bis zum Eintritt des Todes des Ver⸗ ſicherungsnehmers in der Regel, wenn ſich nämlich nicht das Gegenteil von ihr ſelbſt ergibt, frei widerruflich. Der Begünſtigte het alſo bloß eine Hoffnung und kein Recht; auch der Konkursver⸗ twalter kann, wenn vor dem Tode des Verſicherungsnehmers der Ronkurs eröffnet wird, die Begünſtigung widerrufen und die Rechte aus dem Verſicherungsvertrage zur Maſſe ziehen. Eine mit dieſen Grundſätzen in Widerſpruch ſtehende Entſcheidung des Reichsgerichts iſt nicht bekannt geworden. Vielleicht handelt es ſich bei dem ein⸗ gangs erwähnten Gerücht um folgendes: Manche Verſicherungs⸗ giehmer ſchreiben in den Verſicherungsvertrag, die Verſicherung ſolle „zugunſten der Erben“ gelten. Da entſteht dann die Frage, ob die Abſicht des Erklärenden auf den Abſchluß eines Vertrags zu⸗ gunſten eines Dritten in dem oben bezeichneten Sinne gegangen iſt. Dieſe Frage hat das Reichsgericht in einer Entſcheidung vom Jahre 1894 verneint, in einer Entſcheidung vom Jahre 1900 be⸗ jaht. Ein Widerſpruch zwiſchen den Entſcheidungen beſteht nicht. Die Unterſuchung der begleitenden Umſtände, die in den beiden ſentſchiedenen Fällen verſchieden lagen, führte einmal zu der einen, das andere Mal zu der entgegengeſetzten Willensauslegung. Als Lehre ergibt ſich aus Vorſtehendem, daß, wenn der Verſicherungs⸗ nehmer die Lebensverſicherungsſumme einer beſtimmten dritten Perſon ſichern will, er dies bei Stellung des Verſicherungsantrags oder ſpäter der Verſicherungsanſtalt gegenüber erklären und dabei ſeine Meinung in unzweideutiger Weiſe zum Ausdruck bringen, ins⸗ beſondere die nicht unzweideutige Wendung„zugunſten der Erben! bermeiden muß. Will er auch vermeiden, daß bei einem zu ſeinen Lebzeiten über ſein Vermögen ausbrechenden Konkurſe die Rechte aus dem Verſicherungsvertrage für die Konkursmaſſe verwertet werden, ſo möge er ausdrücklich erklären, daß die Zuwendung an den Dritten eine unwiderrufliche ſein ſoll. Der Jungliberale Verein Mannheim hielt geſtern abend eine gutbeſuchte Mitgliederverſammlung im oberen Saale des„Carl Theodor“ ab. Nach begrüßenden Worten des Vereinsvorſitzenden, Oberamtsrichters Dr. Koch ſprach Redakteur Chriſtmann⸗ Karlsruhe in hochintereſſanten Ausführungen über„die Reichs⸗ und die neuen Reichsſteuern“, In einem hiſtoriſchen ückblick verfolgte er die Entwickelung der Reichsfinanzen bis zu äährem gegenwärtigen unerfreulichen Stand. Weiter beleuchtete der Medner eingehend alle ſeit 1879 unternommenen Verſuche, die Finanzlage des Reiches zu beſſern, unter beſonderer Berückſichtigung des Kapitels der Matrikularbeiträge und der Ueberweiſungen. Nach einem längeren Verweilen bei ſpeziell badiſchen Verhältniſſen ſtellte Redakteur Ehriſtmann in Bezug auf die gegenwärtige Finanzlage folgende Leitſätze auf:„Eine Finanzreform im Reiche iſt dringend geboten; eine Ablehnung dieſer Refaerm würde von den ſchwerwiegendſten Folgen für die Finanzen des Reichs ſowohl als auch die der Einzelſtaaten begleitet ſein. Um zu einer Sanjerung der Reichsfinanzen zu gelangen, bedarf es der völligen Beſeitigung der Ueberweiſungen an die Einzelſtaaten ſowie einer planmäßigen Schuldentilgung; im Intereſſe der Einzelſtaaten iſt, wenn nicht eine bHiöllige Beſeitigung, ſo zum mindeſten eine Begrenzung der Matrji⸗ ulax⸗Beitragspflicht erforderlich. Die dem Reichstag vorgeſchlagene Finanzreform wird dieſen Anforderungen vollauf Eine dauernde Geſundung der Reichsfinanzen iſt aber nicht möglich, wenn nicht gleichzeitig dem Reiche neue Einnahme⸗ quellen in der von der Reichsregierung normierten Ertragshöhe erſchloſſen werden. Die vorgeſchlagenen Steuern ſind jedoch nur in bedingter Weiſe akzeptabel; ohne weiteres iſt zuzuſtimmen der Er⸗ höhung der Brauſteuer wie der Einführung der Reichserbſchafts⸗ ſteuer. Letztere iſt eines weiteren Ausbaues wohl fähig. Der Zigarettenſteuer iſt zuzuſtimmen mit dem Wunſche, daß eine Ab⸗ ſtufung der Steuer nach der Qualität des Objektes ſtattfindet. Die Tabakſteuererhöhung in der vorgeſchlagenen Form iſt unannehmbar; der Tabak iſt aber einer weiteren Belaſtung fähig, wenn dieſe auf den Konſumenten abgewälzt werden kann und auf die verſchiedenen Qualitäten des Tabaks Rückſicht nimmt. Die geeignetſte Form einer weiteren Beſteuerung des Tabaks iſt in der Fabrikatſteuer zu finden. Ohne weiteres abzulehnen ſind die Verkehrsſteuern, die Handel und Induſtrie ſchwer zu ſchädigen geeignet ſind. Einer Steuer für Kraftfahrzeuge iſt ſolange nicht zuzuſtimmen, als nicht alle Luxusfahrzeuge ſteuerlich erfaßt wer⸗ den.“— An den 17ſtündigen Vortrag ſchloß ſich eine rege Dis⸗ kuſſion beſonders in Fragen der Tabakſteuer an. Außer dem RNeeferenten beteiligten ſich die Herren Benzinger, Rechtsanwalt Neeeeeeeeeeeeree Koch, Rechtsanwalt Klein, Michaeli und Schönberger. 5 Die Sammlung für die Opfer der ruſſiſchen Judenver⸗ 5 oergeben. Die Mannheimer Bürgerſchaft hat ſich mit dieſer Samm⸗ lung wieder ein glänzendes Zeugnis von ihrer Opferwilligkeit aus⸗ geſtellt, das nicht verfehlen dürfte, überall den günſtigſten Eindruck zu erwecken. 5 0 Feernſprechnotiz. Nach Mitteilungen der Kaiſerl. Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe an die Handelskammer iſt der Sprechverkehr zugelaſſen worden: a) unbeſchränkt zwiſchen Mannheim und Weinheim und Grammont(Gruppe Brüſſel), Mannheim und Sombreffe(Gruppe Charkeroi), Staden(Gruppe Courtrai), Neer⸗ pelt(Gruppe Landen)— ſämtlich in Belgien, Sprechgebühr M. 8 Sontra nebſt Umgebung(...⸗Bezirk Kaſſel), Sprechgebühr M. 1, Hauſen, Kreis Offenbach(öffentliche Sprechſtelle), Gebühr M..50, ferner zwiſchen Schriesheim, Seckenheim einerſeits und M..50; b) beſchränkt swiſchen Mannheim und Nordhorn (.P..⸗Bezirk Oldenburg), Ansbach und Gunzenhauſen in Mittel⸗ franken nebſt Umgebung, Sprechgebühr M. 1. Theater, Runſt ung Wiffenſchaft. Frau Sigrid Arnoldſon geht von hier nach Köln und Peters⸗ Burg, wo ſie ebenfalls Gaſtſpiele abſolviert; hierauf, wie ein hieſige⸗ latt exfährt, nach Monte Carlo, wo ſie in der Oper„Ein Dämon“ dbon Rubinſtein die weibliche Hauprolle kreirt. 5 Ueber Frl. Hedwig Fritſch⸗Berlin, die früher längere Zeit hier lte und in hieſigen Kreiſen noch manche Bekannte zählen dürfte, ſchreibt kürzlich die in Baltimoxe erſcheinende Zeitung„The Sun“: ine der meiſtverſprechendſten jungen Künſtlerinnen Berlins, Frl. gerecht. Möſſinger, Hauptlehrer Knodel, Stud. Peter, Oberamtsrichter Dr. folgungen hat insgeſamt die ſtattliche Summe von 112 848.65 M. Rüdesheim(Aßmannshaufen, Niederwald) andererſeits, Gebühr ltimore's Liebhaber klaſſiſcher Muſik hatten geſtern Gelegenheit niären Erfolg im Intereſſe des Frei⸗Kindergartens. Fräulein Fritſch hat eine ausgiebige ſympathiſche Stimme und einen glocken⸗ reinen Vortrag, der die Zuhörer gefangen nimmt. Ihre Anmut harmoniert mit dem Zauber ihres Geſanges. Die Dame ſang Kom⸗ poſitionen von R. Schumann, J. Haydn, Beethoven, J. Brahms, Hugo Wolf, Rich. Strauß, Chopin und Steinbach. Das 6. Bachvereinskonzert in Heidelberg findet Montag, den 22. ds., abends pünktlich halb 8 Uhr, im großen Saal der Heidel⸗ berger Stadthalle als Mozartfeier ſtatt. Veranſtaltet wird das Konzert von dem durch Mitglieder der Karlsruher Hofkapelle und Heidelberger Inſtrumentaliſten verſtärkten ſtädtiſchen Orcheſter, unter Leitung des Profeſſors Dr. Philipp Wolfrum und unter Mitwirkung der Frau Hofopernſängerin Ada von Weſthoven aus Karlsruhe, vom Bachverein und akademiſchen Geſangverein mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Programm iſt folgendes: 1. Drei Kirchenſtücke für Aſtimmigen Chor mit Begleitung von Streichinſtrumenten und Orgel leingerichtek don Philipp Wolfrum): a) Veſpermuſik„Confitebor tibi, Domine“(mit Solo⸗ Stimmen), b) Offertorium auf das Johannisfeſt„Inter natos“, c) Motette„Abe verum corpus“. 2. Symphonie in B⸗dur. 3. Eine deutſche Kantate für eine Singſtimme,„Die ihr des unermeßlichen Weltalls Schöpfer ehrt“. 4. Konzert für Harfe und Flöte mit Orcheſterbegleitung. Daraus: Andantino mit Kadenz von Karl Reinecke. Die Herren W. Hertwig(Harfe) und M. Schmiedel vom ſtädtiſchen Orcheſter. 5. Lieder und Arietten zum Klavier: a)„Die Verſchweigung“, b)„Wohl tauſcht ihr Vögelein“, e)„Abend⸗ empfindung“. d)„Schon klopfet mein liebender Buſen“(Einlage für die Suſanna in„Figaros Hochzeit“, e)„Die kleine Spinnerin“, 1)„Männer ſuchen ſtets zu naſchen“. 6. Tanz⸗Suite für kleines Orcheſter(ohne Bratſchen), aus den„Deutſchen“ und„Menuetten“ ausgewählt und zuſammengeſtellt von Ph. Wolfrum. Die Leitung des Kurtheaters in Baden⸗Baden iſt vom Stadtrat für die nächſte Spielzeit in die Hände des Direktors Adolf Klein und des Regiſſeurs Corge aus Straßburg gelegt worden. Hochſchulnachrichten. An der Berliner Univerſität iſt eine außerordentliche Profeſſur für das Gebiet der ſozialen Medizin geſchaffen und dem Geh. Ober⸗Medizinalrat Prof. Martin Kirch⸗ ner, vortragenden Rat im Kultusminiſterium, übertragen worden. Wie die„Zeitſchrift für ärztliche Fortbildung“ meldet, wird Geheim⸗ rat Kirchner neben dieſem neuen Lehrauftrag ſeinen früheren für Hygiene beibehalten.— Der bekannte Divektor des Weimarer Hof⸗ und Staatsarchivs, Hofrat Dr. Burckhardt begeht dieſer Tage ſein goldenes Doktorjubiläum.— Der Privatdozent für Kunſt⸗ geſchichte an der Univerſität München und zweite Konſervator der Zentralgemäldegalerie Dr. Karl Voll iſt zum Honorarprofeſſor an der Univerſität München ernannt worden.— Zum Direktor des nordböhmiſchen Gewerbemuſeums in Reſichenberg und zum Direktor der Heinrich v. Liebig⸗Galerie wurde Dr. Schwedeler⸗Speyer, Aſſiſtent an der Berliner Nationalgalerie, gewählt.— Der Präſident der iſchechiſchen Akademie der Wiſſenſchaften, Oberbaurat Joſef Hläbdka in Prag ſtiftete 2½ Millionen Kronen zu tſchechiſchen wiſſenſchaftlichen und gemeinnützigen Zwecken. Muſik⸗Fachausſtellung. Das Ehrenkomitee für die vom 5. bis Tonkünſtlervereine(E..) in den Räumen der Philharmonie in Berlin zu veranſtaltende Muſik⸗Fachausſtellung hat ſich gebildet. Das Ehrenpräſidium dieſes Komitees hat Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen übernommen. Dem Ehrenkomitee gehören eine Reihe unſerer hervorragendſten Tonkünſtler, Muſikſchriftſteller und Kunſt⸗ freunde an, unter dieſen Graf von Hochberg, Profeſſor Dr. Joſef Joachim, Profeſſor Robert Radecke, Hofkapellmeiſter Dr. Richard Strauß, Frau Tereſa Carreno u. a. m. Rofa v. Milde, die ausgezeichnete frühere Wagner⸗Sängerin, liegt wie aus Weimar gemeldet wird, im Sterben. Der Zuſtand der Achtundſiebenzigjährigen ſoll hoffnungslos ſein. Eugen Gura, deſſen ſchwere Erkrankung wir meldeten, ſoll von den Aerzten aufgegeben ſein. Das Befinden des Künſtlers gibt zu der ernſteſten Beſorgnis Anlaß; man befürchtet ſtündlich den Ein⸗ tritt einer Kataſtrophe. bedeutendſter und eigentümlichſter Dichter geſtorben. Pall Olafsſon, ein früherer Landmann, genoß in ſeiner Heimat hauptſächlich durch ſeine mit ſprudelnder Laune, draſtiſchem Humor und beißendem Witz geſchriebenen„Trinklieder“ und ſeine ſtark empfundenen „Liebeslieder“ eine außetordentliche Popularität. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er bei ſeinem Bruder, einem ebenfalls be⸗ kannten Dichter. Sein Humor blieb ihm bis zum letzten Augenblick treu. 55 Badiſche Politik. Karlsruhe, 18. Jan.(Budgetkommiſſlon der Zweiten Kammer.) Es wurde ein weiterer Be⸗ zirksarzt mit dem Sitz in Schwetzingen, ferner zwei weitere ſtaatliche Baukontrolleure bewilligt. Dabei erklärte Miniſter Schenkel, es ſolle nach und nach die ganze Baukontrolle ver⸗ ſtaatlicht werden. Wenn man kein ſchnelleres Tempo einſchlage, ſo ſei nur die knappe Finanzlage ſchuld. Neu bewilligt wurde außerdem die Stelle eines Weinkontrolleurs. Von anderen Bewilligungen dürften intereſſieren ein Beitrag für die Idioten⸗ anſtalt in Mosbach(20 000.), ein Beitrag für die Anſtalt für Gpileptiker in⸗Kork(20 000.), ein Zuſchuß zur Errichtung einer Heilanſtalt für weibliche Lungenkranke bei Marzell(50 000.), ein Beitrag an den Landesvevpein für innere Miſſion zu den Koſten der Neubauten der Erziehungsanſtalt Schwarzacherhof und des Mädchen⸗ und Frauenheims Bretten(je 6000), und endlich ein Staatsbeitrag zur Bekämpfung der Tuberkuloſe(10 000.). Karlsruhe, Iis. Jan.(Regierung ünd geiſt⸗ Jlicher Amtsmißbrauch.) Wie man der„Volksſtimme“ von Unterrichteter Seite ſchreibt, läßt das großh. Miniſterium des Innern z. Zt. durch die Oberamtmänner im ganzen Lande GEr⸗ Hhebungen darüber anſtellen, inwieweit die Geiſtlichen ſich an der Wahlagitation beteiligt haben. Die Erhebungen er⸗ ſtrecken ſich auch auf ſolche Kreiſe, deren Wahlen nicht beanſtandet ind. Karlsruhe, 18. Jan.(Wahlprüfungen.) Die amtlichen Erhebungen im 39. Landtagswahlkreiſe(Ebtlingen⸗ Raſtatt⸗Karlsruhe) haben, wie die„Volksſtimme“ erfährt, die glatte Beſtätigung ergeben für die Behauptung des ſozialiſtiſchen Wahlproteſtes, Pfarrer Fröhlich in Mörſch habe die Kandidaten der antiklerikalen Parteien in einer Prebigt von der Kanzel herab beſchimpft.— In Bruchſal⸗Stadt wurden die Erhebungen noch am Samstag durch den Wahlkommiſſär fortgeſetzt. Auch dort ſcheinen die Behauptungen des(liberalen) Proteſtes gegen die Wahl des Zentrumsmanns Wiedemann bezüglich der Treibereien des katholiſchen Pfaxrers bekräftigt worden zu ſein. Außerdem ſollen in den Wahllokalen ſelbſt erhebliche Unxregelmäßigkeiten vorge⸗ kommen ſein.— Die Wahlakten des., 39. und 58. Bezirks ſind nun ebenfalls bei der Kammer eingelaufen, ſo daß die Wahlprüfungs⸗ kommiſſion eine Menge Arbeit porfindet. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 10. Sitzung. 55 Cu. Karlsruhe, 18. Januar. Präfſident Dr. Wilckens eröffnet 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Miniſter Schenkel und Geh. Oberreg.⸗ Rat Strau b. Eine Reihe von Abgeordneten, welche dem badiſchen wirtſchaftsrat angehören, fehlen entſchuldigt, Eingelaufen ſind zwei Petitionen: 1, Bitte des Vereins bad. Zeichenlehrer um Verbeſſerung der Gehalts⸗ und Anſtellungsver⸗ Land⸗ . hältniſſe der Zeichenlehrer an Mittelſchulen und Ein isländiſcher Dichter. In Reytjavik iſt 79 Jahre alt Islands richten haben wir eine Inſtitution, die ſich vorzüglich belväh müßten a Lehrer⸗ tungen gehoßt baße. und bildungsanſtalten betr.— 2. Bitte der Oberwärter Wärter an den Heil⸗ und Pflegeanſtalten bei Emmendingen und P reſp. Aufſehern an Stra billigung der Anwartſcha dem Perſonal der rafanſtalten gelaufen vier Schreiben des Kammer beſchloſſenen E mäßigkeiten in 2 tum Gleichſtellung mit Oberaufſehern er und um Zu⸗ kauf f s des Innorn mit d die behauptete 8(Bonndorf⸗Waldshut), l⸗Stadt), 66(Eppingen⸗S n Unxegel⸗ 50 den W̃ (Bruchſal⸗Durlach), 51(Bruchſe Wiesloch). Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die geſchäftliche Behaudlungen von Anträgen. Der Antrag der Abgg. Schmidt⸗Kaxlsruhe und Gen. betr. Aenderung des Jagdgeſetzes wird der Juſtizkommiſſion über⸗ wieſen.— Der Antrag der Abgg. Fehrenbach und Gen. beir. die Lohnordnung für die ſtändigen Arbeiter des Betriebs⸗, Bahnunter⸗ haltungs⸗ und Magazin⸗Dienſtes wird der Budgetkommiſſion über⸗ wieſen.— Bezüglich des Antrages der Abgg. Dr. Heimburger und Gen. betr. Gewährung von Anweſenheitsgeldern und Freifahrt an die Reichstagsabgeordneten wird beſchloſſen, den An⸗ trag im Plenum zu bexraten. Weiter ſteht auf der Tagesordnung die der Abg. Bechtold u. Gen. über die Schaffung von Arbeitervertretungen, 1 Inkerpellallon welche lautet: „Iſt der Großh. Regierung bekannt, wie weit etwaige Vor⸗ arbeiten für Schaffung von geſetzlich geordneten Mbefterver⸗ kretungen(Arbejterkammern, Arbeitsamt) im Bundesrat gediehen ſind und gedenkt ſie Schritte zu kun, um die Einführung dieſer wiederholt von der zweiten Kammer gefov derten Einrichtung in Baden zu beſchleunigen?“ Abg. Horſt(ſoz.) begründet die Interpellation und gibt eine Entwickelung der Frage der Arbeiterorganiſationen, welche zunr erſten Male 1885 im Reichstage auftauchte. Er wendek ſich gegen den geplanten Weiterausbau der Gewerbeordnung und verlangt ſelbſtändige Arbeiterorganiſationen. Miniſter Schenkel: Wie aus den Aeußerungen, die de Staatsſekretär des Reichsamts des Junern in den Jahren 1904 und 1905 im Reichstag geian hat, entnommen werden kann, beab⸗ ſichtigt die Reichsleitung den Entwurf eines Reichsgeſetzes auszuarbeiten, wodurch Arbeitervertretungen geſchaffen werd um den Arbeitern Gelegenheit zu geben, in friedlicher Weiſe ihr Wünſche und Intereſſen ſowohl gegenüber den Arbeilgehern als den Behörden zu vertrelen. Aus der vom Staatsſekretär des Innern am 12. Dezember 1905 im Reichstag abgegebenen Aeußerung ergibt ſich, daß zur Schaffung von Arbeitervertretungen dann geſchritten werden ſoll, wenn die geſetzgeberiſche Behand⸗ lung des 3. Zt. in Vorboreitung befindlichen Entwurfs eines Reichs⸗ geſetzes über die Berufsbereine zum Abſchluß ge⸗ kommen iſt. Die Gr. Regierung iſt entſprechend der über dieſe Frage ſchon in der 51. Sitzung deß 2. Kammer der Landſtände vom 26. März 1904 abgegebenen Erklärung bereit, im Bundes zur Schaffung ſolcher geſetzlich geordneter Arbeitervertretungen mit zuwirken und das Ihrige dazu beitragen, daß dieſe bedeutkungz bolle Angelegenheit von Reichswegen tunlich bald eine den Intereſſen der Allgemeinheit wie der dabei hau ſächlich beteiligten Bevölkerungsklaſſen entſprechende Löſung finden. Solange darüber, ob und in welcher Weiſe die Angelegenheit im Wege der Reichsgeſetzgebung ihre Erledigung erhalten wird, Gewiß⸗ heit nicht beſteht, erachtet es die Regierung nicht für angezeigt, daß zur Einführung dieſer Einrichtung im Wege der Landesgeſetz⸗ gebung Schritte geſchehen.(Beifall.) 5 eichsge Wie der Miniſter bereits dar gewieſen hat, habe die Reichsregierung die Vorlage eines betr. Arbeiterorganiſationen dem Reichskage ir Ausſicht geſt dem letzten Landtag ſei eine Reſolution zugunſten der fung von Arbeiterorganifationen boſchloſſen worden. Er un Freunde ſtehen auch ganz auf dem Voden dieſer Reſolulion, die Vorausſetzung, unter welcher damals die Reſolution 0 wurde, heute nicht mehr vorhanden. Die Schaffung von Arbe organiſationen auf dem Wege der Landesgeſetzg könne ſolange nicht in Frage kommen, als auf dem Wege der Re geſetzgebung die Schaffung einer ſolchen Vertrekung nicht ar ſchloſſen äſt. Redner verbreitet ſich dann über die Frage, ob A kammern oder Arbeitskammern zu empfehlen ſeien. In de beiterkammern könne er einen Ausgleich der gegenft Intereſſen und eine vollwertige Vertretung der Arbeiterſchaft erblicken, dieſe könne nur gefunden werden in der Schaffi Arbeitskammern, wie dies ja auch dem Sinne der kaiſerlich ſchaft b. J. 1890 liege. Keine Arbeitervertretungen würden Arbeiterintereſſen zu bertreten haben, und könnten nicht Parallele gebracht werden mit den Handels⸗ und Landwirtſche kammern. Neuerdings ſei die Anregung gemacht worden, die beiterorganiſationen an die Gewerbegerichtsdougan tionen anzuſchließen; dieſe Anregung ſei aber nicht als. Schritt gedacht, ſondern nur als eine vorläufige Maßnahme, immer empfehlen könne. Das letzte Ziel werde darum immer Schaffung von böllig ſelbſtändigen Organiſationen. Abg. Dr. Binz(natl.): Der Schaffung von Arbeiterorga tionen habe ſich ſeine Partei ſchon des öfteren freundlich gegenüb, geſtellt. Wenn im badiſchen Landtag die Geſetzgebung i Frage nicht in Angriff genommen wurde, ſo ſei dies darauf zuführen, daß die Materie der Reichsgeſetzgebun höre, und das Reich habe ſich dieſer Aufgabe auch nicht Die Frage, ob die badiſche Regierung mit einem eigenen Ge wurf hervortreten ſolle, ſei vom vorigen Landtag abgelehnt wwt nur wenn das Reich ſich ſeiner Aufgabe hier entziehe, habe de! Landtag empfohlen, die badiſche Regierung um Vorlage eit nen Geſetzentwurfes zu erſuchen. Die Schaffung von Arbei niſationen ſei nur ein Akt der Gerechtigkeit gegenü vielen ſchon vorhandenen Berufsorganifationen. Freilich ſ richtig, zu behaupten, daß alle übrigen Berufe bereits or ſeien, wobei er auf die Privatbeamten hinweiſt. Die Frage, beiterkammern oder Arbeitskammern zu ſchaffen ſeien, be beitern und Arbeitgebern ermöglicht werde. In den Geſve beſonders infolge der hier gebotenen Gelegenheit einer Ausf zwiſchen Arbeiter und Arbeitgeber. Den Ar beits bam ſe, bor den Arbeiterkammern, obwohl er beiden ſympathiſch gege überſtehe, der Vorzug zu geben. Eine Landesorganſſation der beiterſchaßt würd ß ſehr viel Vorteilhaftes haben, v geſetzlichen Schritle abgewartet werden Frage, ſei, w er nickt weiter nähertreten. Er ſei der Meinum alle Parteien in der ſozialen Frage zuſammenarbeiten ſollte Regierung müſſe man von dem Vorwurf freiſagen und Marine immer eine offene Hand, nicht aber f Ohne den ſtarken Schutz d „daß ſt . eate SGeneral-Anzeiger. Mannheim, 18“ Januar- ſor Feute bielleicht nicht in friedlicher Arbelt guſammenſtgen. Er zmöchte die Regierung bitten, für einen möglichſt raſchen Abſchluß der Pvage beſorgt zu ſein.(Beifall.) Abg. Kolb(Soz.): Die Erklärung der Regierung ſei ja ſehr freundlich, allein nach den gemachten Erfahrungen habe ſeine Partei doch nicht allzu große Hoffnungen. Den Wünſchen der Arbeitgeber würde die Regierung viel eher gerecht. Die Arbeiter⸗ brganiſationen verlangten ſie als Fortſetzung der ſozialen Reform uund als ein Mittel zum Ausgleich zwiſchen Arbeitern und Arbeit⸗ Bebern. Vom Zentrum ſei man ja gewöhnt, daß es ſich bei feder paſſenden oder unpaſſenden Gelegenheit lobe, allein das Zen⸗ 55 treibe nur Sozialpolitik der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe.(Sehr richtig.) Das Zentrum habe Furcht, die katholiſche Arbeiterſchaft könne ihm, wenn es ſoziale Beſtrebungen nicht för⸗ dere, verloren gehen. Wenn das Zentrum wirklich ſo arbeiter⸗ dbe wäre, ſo hätte es viel früher dafür eintreten müſſen, daß ich die katholiſchen Arbeiter organiſieren; die heutigen chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften hätten eine Richtung eingeſchlagen, welche dem Zentrum ſelbſt nicht lieb ſei. Wenn ſeinerzeit die Sozialdemokraten Arbeitskammern empfohlen haben, ſo ſei dies micht geſchehen, weil ſie dieſen vor den Arbeiterkammern den Vor⸗ gug gaben, ſondern weil ſie der Meinung waren, daß dafür die Regierung und die Mehrheit eher zu haben ſei. Kolb ſpricht ſich für Arbeiterkammern aus. Abg. Vogel(Dem.) weiſt den Vorwurf zurück, daß die bür⸗ gerlichen Parteien nur theoretiſches und kein praktiſches Wohlwollen für die Arbeiter haben. Seine Partei habe die Arbeiterbertretung Fur programmatiſchen Forderung erhoben. Das Wichtigſte für ihn bei der Frage ſei, daß überhaupt etwas geſchehe, gleichviel unter welchem Namen und welcher Form. Es wäre ihm freilich ange⸗ mehmer geweſen, wenn die Regierung geſagt hätte, daß in der Kächſten Zeit die Arbeiterorganiſationen vom Reiche geſchaffen kürden oder daß ſie im anderen Falle ſelbſt die Schaffung von Arbeitervertretungen in die Hand nähme. Die Bekundung Des feſten Willens würde vielleicht bewirken, daß die Frage hei der Reichsregierung in etwas ſchnellerem Tempo erledigt würde. Er würde es für kein Unglück halten, wenn die badiſche Regierung Arbeiterorganiſationen ſchaffen würde; wir würden Erfahrungen geſammelt haben, wenn dieſe Vertretungen bon Reichswegen ge⸗ ſchaffen ſind. Der Frage, daß es auch noch andere Berufskreiſe gibt, wie vor allem die Privatbeamten, für welche eine Berufs⸗ organifation geſchaffen werden ſollte, ſtehen wir ſelbſtverſtändlich freundlich gegenüber. Für die Staatsbeamten empfehle er als Bertretung dieſer die Auſtellung eines Beamteninſpektors. Im großen und ganzen werde ſeine Fraktion der Schaffung von Arbeiterorganiſationen volle Unterſtützung gewähren.(Beffall.) Abg. Wittum(natl.) ſteht auf dem Standpunkt, daß es nicht Sache einer kleineren Regierung ſei, Arbeilerorganiſationen gu ſchaffen, ſondern Reichsſache. Ein Experimentieren kleinerer undesſtaaten auf dem Gebiete der Sozialpolitik ſei immer ge⸗ fährlich, da ſpäter dieſe Geſetzgebung von der Reichsregierung durch⸗ hrochen oder aufgehoben würde. Die Frage, ob Arbeiterkammern oder Arbeitskammern eingeführt werden ſollten, ſei noch nicht zu entſcheiden, er neige der Schaffung bon Ar beitskammern zu. In einer Kammer, die nur aus Arbeitern zuſammengeſetzt ſei, würde nie die nötige Sach⸗ und Fachkenntnis borhanden ſein; dieſe wäre nur in Arbeitskammern zu finden, welche ein vorzügliches Mittel ſei, die Gegerſätze zu beſeitigen und den ſozialen Frieden zu ſichern.(Beifall bei den Nationalliberalen.) Abg. Belzer(3tr.): Im Intereſſe der Ausgleichung der Gegenſätze und des ſozialen Friedens ſeien Arbeitskammern 5 Zu empfehlen. Obwohl für die Arbeiter ſchon vieles geſchehen ſei,ſei er doch nicht der Meinung, daß die Kompottſchüſſel der Arbeiter ſchon übergelaufen iſt. Redner polemiſiert gegen die Ausführungen Kolbs bezügl. der Sogialpolitik des Zentrums. Abg. Schmidt⸗Bretten(konſ.)ſpricht ſich für Arbeiter⸗ kammern aus. Es ſei nicht richtig, daß in relnen Arbeiter⸗ fammern die Intereſſen der Arbeiter nue einſeitig vertreten würden, ſonſt könnte man dieſen Vorwurf gegenüber allen übrigen Berufs⸗ organiſationen gleichfalls erheben. Abg. Pfeiffle(Soz.): Baden ſolle nicht warten, bis das Dreiklaſſenparlament in Sachſen oder gar in Preußen in dieſer Frage bahnbrechend vorgehe. Haben doch Einzelſtaaten ſchon Land⸗ wirtſchaftskammern eingeführt, ohne erſt auf das Reich zu warten. Sie glaubten nicht mehr an den redlichen Willen der Reichsregierung, Arbeiterorganiſationen einzuführen, auf welche man ſeit bereits 35 Jahren warte. Daß man bisher noch keine Arbeitervertretung geſchaffen habe, charakteriſiere deutlich den Klafſenſtaat. Die Regierung ſolle nicht abwarten, bis die Meichsregierung mit einem Entwurf komme, ſondern ſolle ſelbſt einen Entwurf über die Arbeiterorganiſationen einbringen. Abg. Zehnter(3tr.) polemiſiert gegen die Ausführungen Kolbs. Das Zentrum treibe nicht der Not gehorchend Sozialpolitik, ſondern aus innerem Triebe. Als noch Marx und Eugels inter⸗ mationale Putſchpolitik trieben, habe bereits Biſchof Ketteler die Aufgaben ſeiner Zeit erkannt, und auch fernerhin habe das entrum die Intereſſen der Arbeiterſchaft vertreten, wie der Abg. Zehnter an der Hand von Beiſpielen nachzuweiſen ſucht. Mit den Forderungen der Sozialdemokratie könne allerdings das Zentrum Richt Schritt halten, das könne überhaupt keine Partei, die reale Politik treibe. Die Sozialdemokratie ſtelle immer die möglichſt weitgehendſten Forderungen, um die Kluft zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern möglichſt weit auseinanderzureißen und die Gegen⸗ ätze zu verſchärfen. Des weiteren weiſt der Abg. Zehnter den Vorwurf zurück, daß das Zentrum vor den Gewerkſchaften ſeine Arbeiter nicht organiſiert hätte. Der Abg. Bebel habe ſeine Er⸗ fahrungen im Geſellenverein Freiburg geſammelt und ſeines Wiſſens habe auch der Abg. Dreesbach in dieſen Geſellen⸗ bereinen gelernt. Dieſe Vereine ſeien vor den Geserkſchaften der Sozialdemokraten dageweſen.(Zuruf des Abg. Süßkind: Da haben wir ja noch nicht gelebt.)— Abg. Zehnter: Sie haben guch ſchon gelebt; Sie brauchen ſich nicht als Jüngling aufzuſpielen. (Heiterkeit.) Abg. Obkircher(natl.) lenkt die Diskuſſion wieder zum eigentlichen Gegenſtand der Tagesordnung zurück. Die Allgemein⸗ heit aber ein großes Intereſſe daran, daß die Kämpfe zwiſchen den Arbeitern und Arbeitgebern beſeitigt und die Gegenſeitigketten aus⸗ geglichen würden, das Konſumententum ſowohl als das Produ⸗ gententum, ſowie auch der Staat. Es ſei darum zu begrüßen, daß ſowohl von den Arbeitern als vom Unternehmertum der Ausgleich der Gegenſätze angeſtrebt würde. Die Schaffung non Arbeiterver⸗ kretungen ſei auch von der nationalliberalen Partei ſtark gefördert worden; er erinnere nur an den Antrag Paaſche, Heyhl u. Gen. im Reichstag vom 29. November 1905. Wenn die Organiſation der Arbeiter geſchaffen wird, welche Geſtalt ſoll dieſer Gedanke an⸗ gehmen? Er glaube, daß Gründe genug vorliegen, die Frage im Sinne der Arbeitskammern zu erledigen. Ihre Aufgabe würde die ſein, eine ganze Reihe von Fragen zu löſen, das ganze Gebiet des Arbeiterſchutzes, der Arbeiterwohlfahrt uſw. zu umfaſſen And auch entſtehende Streitigkeiten wie auch Streiks zu ſchlichten. Dieſe Aufgaben könnten nur in zufriedenſtellender Weiſe gelöſt wer⸗ den in Organiſationen, in welchen Arbeiter u. Arbeitgeber ſitzen. Er habe die Furcht vor der Sozialdemokratie, die manche ängſtliche Ge⸗ Aüter haben nicht, er glaube, daß die Sozialdemokratie in dieſen Organiſationen Farbe bekennen müſſe und Stellung nehmen zu den einzelnen Fragen; und in den Fragen der Praxis auf den Boden der Möglichkeit zu ſtellen genötigt wäre. Die Organtſationen an die Gewerbegerichte anzuſchließen, ſet ſehr bedenklich, da die Gewerbegerichte zu dem ausſchließlichen Zwecke geſchaffen ſind, Recht zu ſprechen. Die Wahlen zu den Arbeitervertretungen müßlen im brobogtionalen Wahlverfahren vorgenommen werden, da nur ſo ein den wirklichen Verhältniſſen entſprechender Wahlausfall garantiert ſei. Eine Schaffung von Arbeiterorganiſa⸗ tionen auf dem Wege der Landesgeſetzgebung könne er nicht em⸗ pfehlen. Die badiſche Regierung ſolle heute dagu gedrängt werden, im Bundesrat darauf hinzuwirken, daß die Frage der Arbeiterver⸗ tretung möglichſt bald geregelt wird.(Beifall bdei den Block⸗ parteien). Geh. Oberreg.⸗Rat Straub: Der Abg. Pfeiffle habe ausgeführt, daß er nicht ſo recht glauben könne an den redlichen Willen der verbündeten Regierungen, die Frage der Arbeitervertretung auf dem Wege der Reichsgeſetzgebung durchzuführen. Es ſei dies ſchon widerlegt durch die Er⸗ klärung des Staatsſekretärs im Reichstage vom 9. Dez. v. Is. Die geſetzgebende Tätigkeit bezüglich der Berufsvereine müſſe erſt abgewartet werden, ehe man an eine Regelung der Arbeiter⸗ vertretung denken kann. Er könne nur wiederholen, daß die Großh. Regierung nach wie vor bereit ſei, die Angelegenheit möglichſt bald einer geſetzlichen Regelung ent⸗ gegenzuführen. Wenn die Großh. Regierung der Meinung iſt, daß es nicht angezeigt ſei die Frage auf dem Wege der Landes⸗ geſetzgebung zu regeln, ſo ſei dieſe Meinung in der Debatte unterſtützt worden.(Beifall.) Abg. Dr. Frank(ſoz.) bemüht ſich, die vom Abg. Zehn⸗ ter für die Zentrumspartei in Anſpruch genommenen ſozial⸗ politiſchen Verdienſte auf ein Nichts zurückzuführen. Des wei⸗ teren empfiehlt er die Schaffung von Arbeiterkammern und die Regelung dieſer Frage auf dem Wege der Landesgeſetzgebung. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Süßkind(ſoz.) und dem Schlußwort des Abg. Jooſt(ſoz.) wie perſönlichen Bemerkungen der Abgg. Binz, Zehnter und Süßkind wird die Debatte über die Arbeitervertretungen geſchloſſen. Der weitere Punkt der Tagesordnung betrifft den Bericht der Budgetkommiſſion über die Nachweiſungen der in den Jahren 1903 und 1904 eingegangenen Staatsgelder und deren Verwendung. Abg. Gießler(Ztr.) erſtattet den Bericht, welcher ge⸗ druckt vorliegt. Die Budgeikommiſſion ſtellt den Antrag: „Die Kammer erklärt, daß ſte die Rechnungsnachweiſungen über die in den Jahren 1903 und 1904 eingegangenen Staats⸗ gelder und deren Verwendung, beſtehend in: a) den Haupt⸗ ſtaatsrechnungen nebſt Betriebsfondsdarſtellungen, b) den Rech⸗ nungen der Amortiſationskaſſe, der Domänengrundſtockskaſſe und der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe, c) den Rechnungen der aus der Hauptſtaatsrechnung ausgeſchiedenen Verwaltungszweige zur Kenntnis genommen und dazu keine dieſelben beanſtandende Bemerkung zu machen hat.“ Der Antrag wird angenommen. Schluß der Sitzung ½2 Uhr. Nächſte Sitzung: Sams⸗ kag, 20. Januar 9 Uhr: Geſchäftliche Behandlung von An⸗ trägen und Berichte der Budgetkommiſſion. Leizte Nachrichten und Telegramme. *Darmſtadt, 18. Januar. Geſtern Abend gegen 7 Uhr wurde in der Stadttanne in der Nähe der Schießſſände ein 14jähr. Gymnaſiaſt, Sohn eines hieſigen Arztes, erſchoſſen aufgefunden. Es iſt noch nicht feſtgeſtellt, ob Mord oder Selbſtmord vorliegt. Die Unterſuchung dauert an. „Stuttgart, 18. Jan. Die Kammer hat das Geſetz über Am Mittwoch die Bahneinheiten einſtimmig angenommen. beginnt die Beratung der Verfaſſungsreform. *Berlin, 17. Jan. Die„Kreuzztg.“, die es wiſſen dürfte, dementiert die Meldung über den bevorſtehenden Rücktritt des Herrn v. Lucanus. Dies ſei völlig aus der Luft gegriffen. „Exzellenz v. Lucanus fühle ſich dank vollſter geiſtiger und körper⸗ licher Friſche der Bürde ſeines Amtes noch lange gewachſen und erfreue ſich nach wie vor des unerſchütterlichen Vertrauens ſeines Allerhöchſten Herrn.“ Berlin, 18. Jan. Heute mittag 12 Uhr fand im Schloſſe mit großem Prunk und Zeremontell das Feſt des Schwarzen Adlerordens ſtatt. Der Kaiſer, als Großmeiſter des Ordens, vollzog die Aufnahme in den Orden, Es wurden aufgenommen: Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen, der Herzog von Sachſen⸗ Koburg, Oberſtkämmerer Fürſt zu Solms⸗Baruth, Admiral von Hollmann, Graf Schlitz, genannt von Görtz, Staatsminiſter Graf Poſadowski, Staatsminiſter von Budde, Fürſt zu Fürſtenberg und Botſchafter a. D. Graf Alvenslehen. Hlerauf wurde unter 1 0 des Kaiſers ein Kapftel des Ordens in Gegenwart der an⸗ weſenden 43 Ritter abgehalten. *Peſt, 17. Jan. Schon in nächſter Zeit wird die Regierung nochmals verſuchen, die verbündete Oppoſition zur Uebernahme der Regierung zu veranlaſſen. Mißlingt der Verſuch, dann ſoll im Laufe des Februars das Abgeordnetenhaus aufgelöſt werden, doch werden Neuwahlen in abſehbarer Zeit nicht ausgeſchrieben werden. *Brüſſel, 8. Januar. Die belgiſche Regierung ſprach ſich auf das Gutachten der techniſchen Behörden zu Gunſten des Krupp'⸗ ſchen Materials aus. London, 18. Jan,„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio vom 16. Januar: Amtliche Erhebungen beſtätigen in vollem Um⸗ fange die Nachrichten von bedenklicher Natur der Hungersnot in Japan und der wirklich völligen Mißernte im Norden des Landes. Danach befinden ſich 958875 Perſonen im Zuſtande äußerſter Be⸗ dürftigkelt. London, 18. Jan.„Daily Telegraph“ bringt eine amtliche Meldung aus Tokio, nach der der Hafen von Wladiwoſtok den ganzen Winter mit Hülfe von Eisbrechern oſſen gehalten wird und es Rußland ſomit gelungen iſt, ſich einen das ganze Jahr über zu⸗ gänglichen Hafen im fernen Oſten zu ſichern. London, 8. Januar. Das Auswärtige Amt hat einen bedeutſamen Bericht über den deutfſchen Handel mit Indien veröffentlicht, der vom britiſchen Generalkonſul Ward in Hamburg zuſammengeſtellt worden iſt. Es wird darin erklärt, daß der Handel zwiſchen Deutſchland und Indien eine merkbare Steigerung während des letzten Dezenniums erfahren habe, indem der Geſamtwert des Jahresimports von Indien nach Deutſchland während dieſes Zeit⸗ raumes um etwa 50%, der Geſamtwert des Exportes um etwa 100% zugenommen habe. 8 Die franzöſiſche Präſidentſchaftswahl. (Siehe Ausland! D. Red.) * Paris, 18. Januar. In den Abendſtunden wurde das Gerücht verbreitet, daß Doumer ſeine Demiſſion als Kammerpräſident geben woll'. Von ihm naheſtehender Seite wurde jedoch dieſem Gerücht ent⸗ ſchieden dementiert und als eine Machenſchaft der Radikalen bezeichnet: er werde bereits in der heutigen Vormittagsſitzung der Kammer den Vorſitz führen. Mehrere Deputterte der äußerſten Linken ſollen übrigens erklärt haben, daß ſie Doumer durch feindſelige Kundgebungen das Verbleiben auf dem Präſidentenſtuhle unmöglich machen wollen. Der diſſidentiſche Radikale Deputierts Denscheau, civer der intimſten Freunde des Doumers, erklärte einem Verichterſtatter des„Matin“, daß der Kammerpräſident demnächſt eine Rede halten werde, durch die er ſeine reaktionären Anhänger abſchütteln werde. 7—— — Wahlrechts⸗Ausſchreitungen in Hamburg. Hamburg, 18. Jan. Die geſtrigen Verſammlungen waren von 16—17 000 Perſonen beſucht. Bei einem Kravalk gefährlich, verletzt. Mehrere Läden wurden au 8ge⸗ raubt. In zwei Ührenläbden wurden Waren im Werte von 10 000 Mark geraubt und an dreißig Läden FJenſterſcheiben zer⸗ trümmert. Die engliſchen Wahlen. »London, 18. Januar. Die Blätter ſchreiben das Wahler⸗ gebnis in Birmingham allgemein der hervorragenden Perſönlichkeit und dem Mute Chamberlains zu. Aus der Veröffentlichung geht hervor, daß 33 Angehörige der Arbeiterpartei gewählt ſind, von denen 20 dem Arbeitervertreterausſchuſſe angehören, der ſich auf Schaffung einer unabhängigen Arbeiterpartei verpflichtet hat, Die Marvkkokonferenz. Berlin. 17. Jan. In Pariſer diplomatiſchen Kreiſen ver⸗ lautet, der„Poſt“ zufolge, aus Anlaß des Zuſammentlitts der Marokkokonferenz habe ſowohl zwiſchen dem Priſidenten Loubet und Kaiſer Wilhelm, als auch zwiſchen dem Miniſterpräſt⸗ denten Rouvier und dem Reich kanzler Fürſten Bülow eſin freundſchaftlicher Depeſchenwechſel ſtattgefunden, in welchem die gegenſeitigen Wünſche für den Erfolg der Verhand⸗ lungen in Algeeiras zum Ausdruck gelangten. „Madrid, 17. Jun. Heute morgen berſet der franzöfiſche Botſchafter mit dem Miniſterpräſidenten über die Marokkofrage. Algeeiras, 18. Jan. Die heutige Sitzung, die auf 8 Uhr nachmittags anberaumt iſt, trägt keinen offtziellen Charakter und iſt ohne Ausgabe einer offiziellen Note. Gegenflaud der Vorberatung bildet die Beſeitigung des Waffenſchmuggels. * Algeeiras, 18. Januar. Die Arbeiten des Bureaus der Konferenz dauern bis in die ſpäte Nachmittagsſtunde. Ueber die Einrichtung von Kommiſſtonen zur Beratung der einzelnen Materſen innoch keine Beſtimmung getroffen. Die Revolution in Rußland. * Warſchau, 18. Jan. Fünf Mitglieder der anarchiſti⸗ ſchen Organiſation wurden geſtern wegen verſchiedenet Bombenattentate zum Tode verurteilt und heute in der hieſigen Feſtung hingerichtet. ——-—-—-—-— Deutſcher Reichstag. wW. Berlin, 18 Januar. Am Bundesratstiſche Erbprinz von Hohelohe⸗Langen⸗ burg und von Einem. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um 1,20 Uhr, Der erſte Gegenſtand der Tagesordnung iſt die erſte Beratung des Geſetzentwurfes betr. Uebernahme einer Reichsgarantie für die Giſenbahn Duala⸗Mannengubaberge. Der Bau und Betrieb dieſei Eiſenbahn wird einer zu bildenden Kamerung eſellſchaft über⸗ tragen. Das Geſamlkapital von 17 Millionen zerfällt in 170090 Anteile von je 100 M. Die Anteile ſind in zwei Kategorien geſeilt⸗ Die Anteile, umfaſſend ein Kapital von 6 Millionen, genießen keine Reichsgarantie weder binſichtlich der Verzinfung, noch der Rückzah⸗ lung des Kapitals. Für die Auleihe 11 Millionen iſt dagegen eine 108 Verzinſung von 3 Prozent und eine Reichsgarantie vorge⸗ ehen. „Prinz von Hohenlohe⸗Langenburg: Ich möchte zunächſt in Kürze das Urteil mitteilen, welches gegen die Npage linge gefällt wurde. Der Häuptling King Alewa iſt wegen Ver⸗ läumdung und Beleidigung des Gouverneurs von Puttkammer zu 9 Jahren Gefängnis und Zwangsarbeit verurteilt worden. Gegen andere Häuptlinge iſt wegen desſelben Delikte auf Straſe von 7 bis 1 Jahre Gefängnis und Zwangsarbeit erkannt worden. Redner keil den Urteilstenor im Wortlaut mit. Die Veſtätigung des Urteils iß noch nicht erfolgt. Es wird einer genauen Nachprüfung unterzogen werden. Am 1. Februar erwarten wir das Eintreffen Puttkamers, deſſen Ausſagen zur Aufklärung dienen werden. Jedenfalls bin ich bereit, ſobald das geſamte Material vorltegt, in der Kommiſſton eingehende Mittetlung zu machen. Nach den Berichten von Kamer un ſind die dortigen Verhältniſſe keineswegs als ruhig zu betrachten. Es iſt dort bekannt geworden, mit welchen Schwierigkeiten die Deutſche Kolonialverwaltung in Oſt⸗ und Südweſtafrika zu kämpfen hatte. Eint Gefahr für die deutſche Herrſchaft in Afrika iſt daher nicht ausgeſchloſſen Dies mußte die Kolonialverwaltung veranlaſſen mit Maßnahmen zu Gunſten der gefangenen Häuptlinge ſehr vorſichtig zu ſein. Es war zu bedenken, wie man ſich auch dem Gouverneur gegenüber zu ver⸗ halten hatte. Er(Redner) habe deſſen Abberufung für notwendig gehalten, weil ihm daran liege, gegenüber den vielen Anklagen und Angriffen gegen die Kolonialberwaltung, ſpeziell in Kamerun, möglichſte Klarheit zu ſchaffen. Er hoffe, daß durch den Gouverneur Gelegenheit gegeben werde, den verantwortlichen Perſonen hier derartige Informationen zu geben, daß die Wahrheit vollſtändig aufgeklärt werde. Redner begründete dann den vorliegenden Geſetz⸗ entwurf und wies auf den Zweck des Kamerunſchutzgebietes hin. Der Bau der Bahn ſei erforderlich. Er bitte, der Vorlage zugn⸗ ſtimmen. Grzberger(Ztr.) führte aus: Meine Freunde hoffen, daß der Budgtekommiſſion möglichſt bald die gedruckte Vegründung des Urteils gegen die Akwahäuptlinge zugehe. Trotz mancher unlieb⸗ ſamer Vorkommniſſe ſtehe ſeine Partei der Vorlage durchaus ſym⸗ pathiſch gegenüber. Er beantrage Ueberweiſung an die Budget⸗ kommiſſion und tunlichſt raſche Beachtung. Erbprinz von Hohenlohe⸗Langenburg erklärte, um Mißverſtändniſſe vorzubeugen, daß eine unmittelbare Befürch⸗ tung des Aufſtandes nicht beſtehe. Die Erfahrungen im Oſten und Sldtweſten Afrikas lehrten aber, daß Wachſamkeit und Vorſicht zu beobachten ſeien. Die Weiterführung der Bahn bis Tſchetwer erſt erwogen werden, ſobald die nötigen Erfahrungen vor⸗ ügen. Geſchäftliches 75,000 Mark baar ohne Abzug iſt der erſte Hauptgewinn, der nur für M..30 durch ein Wohlfahrtslos ſchon in der Ziehung am 14., 15., 16. und 17. Februar wieder gewon⸗ nen werden muß. Dieſem 75 000 Mark Haupttreffer reihen ſich weitere 12 976 Geldgewinne von 50 000., 25 000., 15 000 Mark uſw., bis herab zu 15 M. an, die insgeſamt 490 000 W. betragen. Wohlfahrtsloſe ſind jetzt noch zum amtlichen Preiſe von M..30 durch die bekannten Verkaufsſtellen oder durch Lud⸗ Müller u. Co. in Berlin, Breiteſtraße 5, in Nürnberg, Kaiſer⸗ ſtraße 88, und in München, Kaufingerſtraße 30, zu bezliehen. — Verantwortlich für Politik: i..: Fritz Kayſer. 4. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer,, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdrucketei G. m. b..: Direktor Eruſt Müter. in Schroppenſtehl wurden mehrere Schutzmänner darunter 3 le bens⸗ eee 1 er Wannein, 181 Jannar General⸗Anzeiger. 3. Selts. Dolkswirtschafk. . Maunheimer Produktenbörſe. Beeinflußt durch die ſchwächere Haltung der auswärtigen Börſen, ſowie durch die bei uns herr⸗ ſchende warme Witterung iſt die Tendenz ſchwächer. Auch die Preiſe ſind durchweg etwas ermäßigt. Vom Auslande wird offeriert die Tonne, per Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen bulgariſcher prompt M. 138—145; Laplata⸗Bahia⸗Vlanca ſem. ruſſe 81 Kg. per Jan.⸗ Februar zu M. 145, Bahia⸗Blanca Barletta 81 Kg. per Januar⸗ Februar zu M. 145; Rumänier je nach Qualität und nach Gewicht prompt von M. 136—148. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 15/20 Frompt 132.50; Bulgar⸗Rumain 72/73 Kg. per Januar M. 131, do. 75/76 Kg. M. 184.50. Gerſte ruſſ. 60/61 Kg. ſchwimmend WM. 114. Hafer Amerikaner Nr 2 Clipped weiß 38 lbs. ſchwer M. 129, do 40 lbs M. 130, Rumänier je nach Qualität prompt von M. 128—142. Mais mixed per Januar M. 98.50, per Juni M. 99, Laplata⸗Mais per Mai⸗Junt M. 100.50 und per Juni⸗FJuli M. 99.50. Brauerei zum Storchen,.⸗G. Speyer. Die außerordentliche ſſion einſtimmig die generalperſammlung nahm nach kurzer Diskuf 00 dahingehend, M. 700 000 neue Aktien zu pari zuzüglich 4 Pros. Stückzinſen ab 1. Oktober 1905 einem Konſortium unter Führung der Bank für induſtrielle Unternehm⸗ ungen in Frankfurt a. M. zu überlaſſen; die neuen Aktien nehmen an der Dividende pro 1905/06 teik und ſind mit den alten Aktien völlig gleich⸗ Ebenſo erteilte die Generalverſammlung einſtimmig ihre Zuſtimmung zu den entſprechenden Statutenänderungen und zu den projektierten Neu⸗ und Umbauten. Fgauperiſche Brauereigeſellſchaft in Kaiſerslautern. Die Gene⸗ ralverſammlung vom 16. Januar genehmigte ſämtliche Anträge der Verwaltung. Es gelangt ſomit eine Dividende von 6 Proz. Auszahlung. 8 e.⸗G., Kulmbach. Bei M. 254 000 Aktien⸗ Geſellſchaft in 1904/05 nach M. 13 072(i. V. M. 12 768) Abſchreibungen M. 12 417(N. 22 944) Reingewinn, aus dem wieder 1 Proz. Dividende auf die Aktien und 4 Prog. Zinſen gleich M. 1624(M. 1744) auf 205(218) Genußſcheine gezahlt werden. Die Hypothekenſchuld beträgt unverändert Mark 107 500, ebenſo die Obligationenſchuld M. 200 000. Der Aufſichtsrat der Leipsiger Baumwollſpinnereien beſchloß, der für den 16. Februar einzuberufenden Generalverſammlung für das Geſchäftsjahr 1905 die Verteilung einer Dividende von 46 Proz.(gegen 14 Proz. i..) nach ſehr reichlichen Abſchreibungen vorzuſchlagen. Zuſammenſchluß der Stoffdrucker. Die Stoffdrucker haben ſich, wie der„Rh.⸗W. Ztg.“ aus Erefeld berichtet wird, am 1. Jan. D. J. zu einer Druckereivereinigung zuſammengeſchloſſen und ſind Mit einer Preiserhöhung von zirka 15 Proz. an die Oeffentlichkeft kapital erzielte die getreten. Brauereigeſellſchaft Gg. Neff Aktienbrauekei, Heidenheim g. d. Hrenz. Nach M. 42 900(i. V. 40 253) Abſchreibungen ſchließt die Geſellſchaft in 1904/05 mit einem Reingewinn von nur 10 282 Mark, wozu M. 13 052 Vortrag treten(i. V. M. 55 240 Rein⸗ gewinn und M. 1078 Vorkrag). Ueber die Verwendung enthält die Abſchlußveröffentlichung keine Angaben(i. V. 3½% Prog. Dipi⸗ dende). Nur für Nühmaſchinen⸗Stahl⸗Apparate vorm. J. Mehlich, Verlin. Die Geſellſchaft teirt mit, daß die Dividende für 1905 vor⸗ auszichtlich höchſtens 12 Proz. betragen wird(i. V. 15 Prog.). Gegenwärtig ſei der Veſchäftigungsgrad zufriedenſtellend. Die deutſchen Schnellpreſſenfabriken haben ſich mit einigen Ausnahmen vereinigt und werden infolge der Steigerung der Ma⸗ 10prozentigen Teuerungszuſchlag ein⸗ kerialpreiſe und Löhne einen treten laſſen. Die Getreidefrachtrate für die Steecke Newhork⸗Bremen wurde geſteen um 15 Pfg. auf 50 Pfg. exmäßigt; die Notierung für die dute Newhork⸗Hamburg blieb unverändert 70 Pfg. Neue Aktiengeſellſchaft. Unter Mitwirkung der Vayeriſchen Bank für Handel und Induſtrie wurden die 1853 gegründeten Spiegel⸗ und Tafelglasfabriken von Franz Schrenk in Lohberg⸗Eliſental und von Andreas Bauer Söhne in Karlbach und Neuſtadt an der Waldnaab, ſowie deren meinſchaftliche Filialen, die unter der Firma Vereinigte baher. iegelglaswerke Schrenk und Co. in Fürth und Hoboten(New⸗ Jerſeh) beſtehen, in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. Dieſe eißt Vereinigte bahexiſche Spiegel⸗ und Tafelglaswerke, vormars renk u. Co.,.⸗G. und hat ihren Sitz in Neuſtadt an der Wald⸗ Naab. Das Aktienkapital beträgt 2 300 000 M. und beſteht aus 1000 000 M. ſechsprozentigen Vorzugsaktien und 1 300 000 M. Stammaktien. Der größte Teil der Aktien verbleibt dem Familien⸗ An Wethſelſtempelſteuer wurden pro Dezember im Reichspoſt⸗ 55 N. 1 044 147 und vom 1. April bis Ende Dezember Mark 630 227 oder M. 1014 726 mehr vereinnahmt, und im ganzen Reich M. 1 168 294 bezw. M. 10 751 806 oder M. 1080 788 mehr. Erhöbung der Kleineiſenpreiſe. Der Geſchäftsgang der Würingiſchen und mitteldeutſchen Kleineiſeninduſtrie iſt gegen⸗ wärtig äußerſt belebt, da die meiſten Werke mit dringlicher Aus⸗ landsarbeit überhäuft ſind und auch vom Inlande ſtark in Anſpruch genommen werden. Hier iſt es beſonders der Bedarf des Bau⸗ gewerbes, der die Kkeineiſenherſteller ſtark anſpannt; in Bau⸗ beſchlägen, Holzſchrauben, Scharnieren und dergleichen mehr können die Werke kaum den an ſie geſtellten Anforderungen ge⸗ nügen. Da nun auch die Feinſtahlinduſtrie ſtark mit Arbeit über⸗ päuft iſt und hier wie auch namentlich in der eigentlichen Klein⸗ eiſenzeuginduſtrie die Rohſtoffe, insbeſondere Nieteiſen, Schrauben⸗ und Muttereiſen aus Schweißeiſen, eine erhebliche Verteuerung er⸗ ſahren haben, daneben auch die Arbeitslöhne eine ſtändig aufwärts⸗ ſweiſende Richtung verfolgen, ſo haben ſich die mitteldeutſchen und kküringiſchen Kleineiſenzeugherſteller veranlaßt geſehen, einen Teuerungszuſchlag von 10 Prog. auf die gangbarſten Waren ein⸗ kreten zu laſſen, um auf dieſe Weiſe einen Ausgleich zwiſchen den geſteigerten Selbſtkoſten und den Verkaufspreiſen der Fertigerzeug⸗ Kiſſe zu ſchaffen. 5 5„ Preiserhöhung für Gießerei⸗Roheiſen. Die Preiſe für Gie⸗ berei⸗Roheiſen ſind für die zweite Hälfte des laufenden Jahres nun⸗ mehr feſtgeſtellt worden. Sie ſtellen ſich für Hämatit auf 82., für Gießerei⸗Roheiſen Nr. 1 auf 78 M. und für Nr. 3 auf 70 M. Das bedeutet gegenüber den bisherigen Preiſen für Hämatit eine Erhöhung um 10., für Nr. 1 um 7 M. und für Nr. 8 eine ſolche 3 M. 1 Die Vereinigten Baumwollſpinner Oeſterreichs beſchloſſen, En eine Betriebseinſchränkung von 16 Proz. vorzunehmen. ner wird beabſichtigt, ein gemeinſames Vorgehen gegen die Berteuerung der Rohware, wie ſolche don den ameritaniſchen Baumwollpflanzern geplant iſt, in Angriff zu nehmen. Zuſtäönde der ruſſiſchen Montaninduſtrie. Ein in Charkotv gu⸗ ſammengetretener Kongreß von Montaninduſtriellen Rußlands unter dem Vorſitze des Gehilfen des Verkehrsminiſters ſtellte durch einen Meinungsaustauſch von vierzig Großinduſtriellen feſt, daß im Donezbaſſin eine gewaltige Kriſis droht, welche den Zuſam⸗ menbruch aller Kohlengruben nach ſich ziehen müſſe. Die Kohlenvor⸗ täte wären enorm, allein wegen des Lokomotiven⸗ und Wagen⸗ mangels und wegen des Streits ſei keine Ausfuhr möglich. Charkow ſelbſt leidet unter Kohlenmanſel. Einige Fabriken wurden wegen Mangel an Heizmaterial geſchloſſen. Deutſche Getreidebeſtellungen in Amerika. Der„Frankf. Ztg.“ wird aus Newyork gekabelt, Neutſchland ſchicke gegenwärtig außer⸗ gewöhnlich viele Getreidebeſtellungen, lieferbar vor Mitte Februar, nach Newhork. Telegramme. Berlin, 18. Jan.(W..) Die Deutſche Reichs⸗ bank hat den Diskont auf 5 Proz., den Lombardzinsfuß auf 6 Prozent herabgeſetzt. * Berlin, 18. Jan. In der heutigen Sitzung des Zentral⸗ ausſchuſſes der Reichsbank begründete Präſident Dr. Koch den Antrag auf Herabſetzung des Diskonts auf? Proz. mit dem ſtarken Rückſtrom von Geldern an die Reichsbank, welcher in der letzten Woche ſtattgefunden hätte, ſowie mit dem nicht ungünſtigen Stand der ausländiſchen Wechſelkurſe. Der Zentralausſchuß erklärte ſich einſtimmig mit dem Vorſchlage einverſtanden. Kursblatt der Mannheſmer Produktenbörſe vom 18. Januar. Weizen bierländ. 18.74—.—[Dafer, wüirttb. Alp—.———. „ Rheingauer—.„ruſſiſcher 16.50—17.50 „ norddeutſcher 19.——1950„ amerik. weißer. „ ruſſ. Azima 19.50—19.75 Maisamer. Mixed———13.76 „ Ulka 19.25—19 75„Donau—.—.— „ Theodoſia 20——20.25„ La Plata 14.——— „ Taganrog 19.50—1090[ Koßhlreps, d. neuer———26.— „ Saxonska—.—19 75][ Wicken 20.—21— „ rumäniſcher 18.75—19.75 Kleeſamendeutſch. 115.—125.— „ am. Winter—— 77„ II 100.—105.— „„ Manſtoba.„Luzerne 109.—105.— „ Walla Walla———.„ Provene. 107.—115.— „ Kanſas———„Eſparſette 81.——35— „ Auſtralier—.——.— Leinöt mit Jaß—.—49 50 „ La Plata 19.50—20.—„ bei Waggon—.——49.— Kernen 18 75—19.ä— Rüböl in Faß—.—58.— Roggea, pfälz. 1750——.—„ bei Waggon—.—55.50 „ neuer—.———[Backrüböl 60.—.— „ ruſſiſcher 17.80—17.50] Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.——.— „ norddeutſcher-——.— „ amerik. Gerſte, hierl. fr. mit 20% Tara-.———.— Am. Petrol. Wagg.—.——22.60 Am. Pelrol. in Giſt. p. 100konettoverzollt.—18.80 — 17.40—17.65 „ Pfälzer 17.50—17.75 Spiritus, Ia. verſt. 100% 126.— „ ungariſche—.——..—„ 70er unverſt, 56.— Futter.—.—„ 40.50 Gerſte rum. Brau—..— roh 70er unverſt. 85/92% 52.50 Hafer, bad. neu 16.50—16.75„ Oer 85/92% 88.— f Weizenmebl-Ar. 00 0 1 2 8 1 1 3050 28,50 50 24.50 22.50 Roggenmehl Nr. 0) 25.50 1) 23.50. Getreide ziemlich unverändert. Heſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mk. 17.80, in Faß(Barrels) Mk. 21.60 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. +* Mannheimer Eſſektenbörſe vom 18. Januar.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verkehrte zu etwas niedrigeren Courſen, Die Aktien des Verein Deutſcher Oelfabriken wurden zu 133.50 0% ge⸗ handelt. Ferner blieben erhältlich: Verein chem. Fabriken zu 335 00, Bad. Brauerei Aktien zu 123.500%, Storchenbrauerei Speyer zu 104%, Koſtheimer zu 2350½% und Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahr⸗ räderfabrik Aktien zu 140.50%(140.) Obligationen 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. u. Seetransport 101.50 G 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.40 G 4% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G 50% Bürg. Braubaus, Bonn 102.75 4% Herrenmühle Genz 99.— G 4½% Mannh. Dampf⸗ ſchlevpſchiffabris⸗Geſ. 87.40 b74½%% Mannh. Lagerhaus⸗ Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.70 bz 8½%„„ alte M. 96.— bz 3½„„„ unk. 1904 96.—— bz „„„ Kommunal 97.60 bz Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg ſ. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 3½ Karlsruhe v. J. 1896 3½% Lahr v. JI. 1902 97.— biſ Geſellſchaft 4½% Ludwigshafen 100.50 G 4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4% 7 100.— 6 werke, Karlsruhe 4%„ v. 1900 100.— G 46311 Pfälz. Chamotte u. 5 3½0% 98.20 C Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 4½ Puff..⸗G. Zellſtofff. „ 1885 98.— G Waldbof bei Pernau in 6 5 98.— G] Livland 325 98.— 64½% Speyter Brauhaus 55„ 1898 97.80.⸗G. in Speyer 101.50 B 30„ 1904 98.— 60½ Speyrer Ziegelwerke 102.10 G 3½% Pirmaſens unk. 1905 08.— C4¼½% Süldd. Hrahlinduſtr. 109.—G Induſtrie⸗Obligation. 41% Verein chem. 1 0—.— 4½0% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.80 G ſtrie rückz. 105%, 98.80 bꝛ 97.80 bz 102. G 102.50 G 98.— B 1888 100.— G 1895 104.25 C Ak lien. Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 13051 Gewbk. Speyer 50% E—.— 128.— Oberrbein. Bank Pfälz. Bank—.— 104,20 Pfälz. Hyp.⸗Bank 200.——.. Werger, Worms 108.——.— Pf. Sp.- u. Kdb. Land. 136.— 185— Wormſ. Br. v. Oertge 89.——.— Rhein. Kreditbank—.— 141.50 Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 141.— 140.— Rhein. Hyp.⸗Bank 200.——.— Trausport Südd. Bank— 115.50 u. Verſicherung. Brief Geld Br. Schwartz, Speyer—.— 129.— „Nitter, Schwez. 28.——. „ S. Weltz, Speyer 95 50—.— „. Storch. S.„ 104.—. —.——. Eiſenbahnen. B..-⸗G. Rhſch. Seeir.—— 90.— Pfälz, Ludwigsbahn—— 283.50 Mannh. Damwpfſchl. 91.——.— „ Maxbahn„ agerbaus 00.— „ Nordbahn— 141.— Bad. Nück⸗ u. Mitverſ. 800.——.— Heillbr. Straßenbahn 80.— 79.—e. Aſſecurranz 1280— 1260 Continental. Verſ. 445.——— Chem. Induſtrie. N.—.— 5—— .⸗G. f. chem. Induſtr. Vf 5 .50ʃO0 zerſ.⸗Geſ.—.— 580 Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 442.— Wiel Leunbe⸗Bet—— 700.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 170.— Induſtrie. Gerein L⸗ Beanriten—— 153 50 lh k, Seinnduhte 88.— 129.— ſeein Dctenmen—— 280.— Dinglesſche Piſchſbr. 104.——— —— Wſt..⸗W. Stamm—.— 260.— — 105,500mailtrfpr. Kirrweil.——.— 1255 Emajllw. Malkammer 103.—. Brauereien. Ettlinger Spinnerei 103.——.— Bad. Brauerei Binger Akttenbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 263.50—.— Eichbaum-⸗Brauere!—.— 152.— Elefbr. Rühl, Worms 102.——.. Ganters Br., Freibg.—.— 109.— Kleinlein, Heidelberg—.—197.— omb. Meſſerſchmitt 883.——.— zudwigsh. Brauerei 250.——.— 122.50—.— 10 Spinnerei 94— arlsMaſchinenbau—.— 280.— Nähmfbr. Hald u. Neu 275.—— Roſth. Cell.⸗u. Paplerf. 285.——.78 Mannb. Gum. u. Asb.—.— 112 50 Michfbr. Badenig—— 211.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf 140 50 140.— Portl.⸗Cement Hdlbg. 132——.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 165.— Mannh. Akttenbr.—— 144.40„ Speyr.„—.— 75.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.— Zellſtofffabr. Waldhof 274.——.— 0 —— Brauerei Sinner 240.— Juckerfbr. Waghäufſel—.— 111— Br. Schroedl, Hdlbg. 222.—— Buckerraß WMaunh. R— Frankfurter Effektenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Anzeigerk.) * Frankfurt, 18. Jan.(Fondsbörſe.) Heute lagen an der Börſe nur günſtige Nachrichten vor. Die Herabſetzung des Bankzinsfußes um 1 pCt. machte neben den günſtigen Nach⸗ richten aus dem Kohlenrevier ſowie auch auf dem Eiſenmarkt guten Eindruck. Die Wahl des neuen Präſidenten von Frank⸗ reich wurde günſtig aufgenommen. Die Ausſichten der Kon⸗ ferenz in Algeciras werden als gut bezeichnet. Die Börſe er⸗ öffnete in feſter Haltung bei leilweiſe belebtem Geſchäft. Banken lagen höher; Darmſtädter Bank bei guter Nachfrage anſehnlich höher; Deutſche Bank Bezugsrecht 2,20 bezahlt Geld, lebhaft umgeſetzt. Für Montanwerte ſtimulierte der günſtige Bericht des Kohlenmarktes anregend. Die Erhöhung der Kohlenpreiſe ſteigern die in Betracht kommenden Aktien. Eiſenwerte eben⸗ falls feſt. Von Bahnen Prince Henri gefragt. Der Fonds⸗ markt war infolge des leichten Geldſtandes weſenklich belebter. Ruſſen anziehend, Argentinier auf Londoner Käufe feſt. In⸗ duſtriewerte in Uebereinſtimmung der allgemeinen feſten Haltung höher. Kaliwerte beliebt. Obgleich das Geſchäft ſpäter ruhig wurde, blieb die Haltung weiter feſt. Schiffahrtsaktien gut behauptet. Nachbörslich Kreditaktien 211,60 à 211,80, Dis⸗ konto 188,70 à 189,10 à 188,80. Telegramme der Continentat-Telegraphen⸗Compagne. Schluß⸗Kurſe, 0 Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent, Wechſel. 5 „ Amſterdam kurz 169— 169— Baris kurz 81.338 81.366 Belgien„ 61 15 81.20 Schwetz. Plätze„ 81.20 81.20 Italten„ 81.216 81.20 Wien 85.— 85.08 London„ 20.425 20.442 Napoleonsdior 16.60 76.30 aug.— Privat⸗Diskont%¼ Staatsvapiere, M Deuiſche, e 31½ Oſch Reichsanl 100.85 J100,90 Tamaulipaß 99 70 99 70 3„„„ 8885 68 95 Bulgaren 98 900 98.70 81½ pr.konſ. St.⸗Anl 100.85 100.951½% Griechen 1890 49.75 49.80 88.90 88.95 5 italien. Rente—— 2 4 bad. St.⸗A,„ 102 80 103.20 4ſ, Oeſt. Silberr. 100.88 10088 91% bad. St.⸗Obl. fl 98 80 98 90 4½„ Paplerr.———. 6˙%„„ M. 95 78 99.— Oeſterk. Goldr. 100 2 10080 31%„„ 00, 99.70—.— Portg. Serle 1 8770 4 bayer..⸗B.⸗A. 10120 101.25 dto. II 6780 67.90 81½% do, u. Allg.⸗A. 49 95 99 95 4 ½ yeueſiaſſen 1905 93.30 82,10 89 80 8g 504 Ruſſen von 1860 84.40 85,08 4 Heſſen 106.45 103.45 4 ſpan. ausl. Rente 91.70 91.80 6 Heſſen 86 75 86704 Türken v. 1903 8780 88.— 3 Sachſen 879 87.75 4 Türken untf. 19—— 31½ Mh. Stadt⸗A.o05—.—.—4 Ungar. Goldrente 96 65 86 55 3. Ausländtiſche. 4„ Kronenrente 96.25 96.15 5 Ag..Gold⸗A. 1887— 41½ Chineſen 1898 97 80 4 Egypter uniftzirte—.— Mexikaner äuß. 102.50 4 inn 67 10 98.— 102.55 67.15 Verzinsl. Loſe. Türkiſche Loſe 148.20 148.80 Bad. Zuckerfabrit 111.70 112.— Ektr.⸗Geſ. Schuckert 199. 129. Eichbaum Mannh. 152.— 153— Allg..⸗G. Semens 188.— 188.— Mh. Akt.⸗Brauere. 144.50 144 50 Per. Kunſtſeide 454.— 485.50 Parkakt. Zweibr. 11.— 111.— Lederw. St. Ingbert 58— 58.— Weltz z. S. Speyer 95. 95.— Spichar 107 50 107.50 Cementw. Heidelb. 131.-— 181— Walzmühle gudw. 179.50 184.60 Cementf. Karlſtadt Bad. Antlinfabrik Ch.Fbr. Griesheim Höchſter Farbwerk 384— 386 50 Verein chem Fabrik 385.— 333.— Chem. Werke Albert 342.— 345.— Accumul.⸗F. Hagen—- Ace. Böſe, Berlin 81.40 81.40 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 217.50 217 80 119.90 119.90 442 10 442.60 261.80 261.— Schnellprf. Frkthl. Oelfabrii⸗Aktien 164.70 184.60 Seilinduſtrie Wolff 121 50 121.50 —— 260.— 262.— Weſterr. Alkali⸗ A, 288.— 289,75 ———.— Deutſch. Luxemdg. Eiſenwerke Lollar Friedrichsh. Bergb. 144.— 14.50 Ver. Königs⸗Laura Pfandbriefe, Prinritäts⸗Osligationen, 40%, Frk. Gyp.⸗Pfdd. 100.70 100.80 f 4% Pr, Pfdb. unt, 14 40% F. K. VB. Pfdbr.0 101.20 101 20%„„„ 4%„ 1910 101350 101.30 40% Pf⸗Svpcb. Pfdb. 101.40 101.70 98.40 98,40 8½%„„„ 31ſ0% Pr. Bod Fr. 94.90 94.90 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 101.— 101.— 37 04 9⁰ 35„Pfobr.⸗Bk. „ bnt N 10l 800 010 p. e Hyp.⸗Pfd.⸗Kom 4%„ Pfbbr.o 0l Ob. untindb. 1 unk. 10 102.80 102.70 245,— 247.— 102.40 102.40 100.— 99.76 94.90 94.90 96.75 96.75 99.50 99.50 1 40% Pr. Pfob, unk. 09 100.80 100.80 4* 12 101.30 101.80 Dank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 180.50 130,50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.30 117.0 Berl. Handels⸗Geſ. 171.40 172 20 Oeſt. Länderbank 11125. Comerſ. u. Disk.⸗B. 198 50 123.80 Darmſtädter Bank 146.60 147.90 Deutſche Bank 242.— 243.— Deutſchaſiat. Bank 183 40 188.— D. Effekten⸗Bank 112.40 11280 Disconto⸗Comm. 188.20 188.7 Dresdener Bank 165— 166 20 fee Hyp.⸗Bank 203.70 206 70 Schaaffßh. Bankper. 168.65 464.60 *** Pfälziſche Bank 108.50 Pfälz. Preuß. Hypothenb. 122 50 122.85 chaa Frkf. Hyp.⸗Creditv. 157 80 157.00] Südd. Bant Müm 115.50 118.50 Nationalbant 180.— 130 60] Wiener Bankver, 144.50 144.— Oberrhein. Bank—.— Bank Ottomane 120 80 121. Frankfurt a.., 18. Januar. Kreditaktien 211.80, Staatk⸗ bahn 142 80, Lombarden 23 90, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 96 65,. Gotthardbahn 197.50, Diseonto⸗Commandit 188.90, Laurg 247.40, Gelſenkirchen 228.„ Darmſtädter 148.—. Handelsgeſellſchalt —.— Northern—.—. Tendenz: feſt. 23,90, Disconto⸗Commandit 188.80. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 161.40 162.25 Zellſtoff Waldhof 273.50 272. Lahmeyer 187. 137.—J Südd. Immob. 122.40 122,40 Bergmerks⸗Aktien. Bochumer 243.— 246.10 Gelſenkirchner 225.— 226.— Buderus 181— 183.—Harpener 214.70 216.80 Concordia—.——.— Libernia 5 Oberſchl. Eiſenakt. 129.60 181.75 2 103.— 103.— %½ dee 100 50 100.7 9 Mannh. Verf.⸗G.-A, 520.— 520.ö „Kredit⸗Anſtalt 211 50 211,60 50 103,40 Hyp.⸗Bank 199.80 199.80 Deutſche Retchsbk. 158 10 157.9 Rhein. Kreditbank 141.40 14140 Rhein. Hyp. B. M. 200.50 199½—-— Rachbörſe. Kreditaltten 211 80, Staatsbahn 142.80, Ventbarben 55.10 90,0 4% 7 Pfdbr..08 V„„„„ 1907 100,70 109.70 uUnk. 12 103.— 103.—4c%„„„ 1912 103.90 102.90 9õ— 10 Pfdobr..88 310, 5„ alte—— 89 u. 94 96.— 96 203½%„„„ 1904 98.— 55.—. 31½%„ Pfd. 9806 96.— 96—%½%„„„ 1914.60 97.60 4%„ Com.⸗Tbl. 31½% Rh..⸗B..O0 97.60 97,60 25 v. Lunk 10 103.10 108,10 4% Rhein. Weſtf. 8%„ Com.⸗Obl. 5.⸗C.,B. 1910 101.80 101.80 .87 unk. 9i 99. 99.—44, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.60 10%% 8%„ Com.⸗Obl. 3100% Pf. B. Pr.⸗O. 98.85 99.0 v. 98006 99.— 99.—%½0 Jſtal.ſttl. g. G. B. 72.45—82 —————————— 172.25, DresdenerBank 166 20, Deutſche Bank 242 20, Bochmmner 246.10 6. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. Januar, Berliner Effektenbörſe. Berlin, 18. Januar(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 213.80 213 50 Lombarden 28.70 Ruſſ. Anl. 1902 84.— 84.— Canada Pacifie 176.60 3½9% Reichsanl. 101.— 101.— Hamburg. Packe 165 30 3% Reichsanleihe 88.80 88.50] Nordd. Lloyd 126.10 4% Bad. St.⸗Anl. 103.— 103.— Dynamit Truſt 177.— 3½% B. St. Obl. 1900 99.70 99.70 Licht⸗ u. Kraſla 137.— %½% Bayern 99.70 99.90] Bochumer 244.— 4% Heſſen—— 100— Konſolidatton 406 20 %% Heſſen 86.60 86.50 Dortmunder 93 80 %% Sachſen 87.70 87.70 Gelſenkirchner 225.— 4% Pfbr. Rh. W. B. 100 60 100.30 Harpener 214.60 5% Chineſen 102 40 202.50 Hibernia 7955 4% Italiener 105.80—.— Hörder Bergwerke 190 60 47 Japaner(neu) 95.50 95.70 Laurahütte 244 60 1880er Loſe 161 50 162.10 Phönix 195— 4% Bagbdad⸗Aul. 89.— 89, Ribeck⸗Montan 218 10 itaktien 211.20 21160] Wurm Revier 152.— Berk.⸗Märk. Ban! 166— 166.—— Anilin Treptolo 37150 Berl. Handels⸗Geſ. 171.70 172.40 Braunt.⸗Brit. 17 Darmſtädter Bank 146.80 147.70] D. Stein eugwerke 250.— Deutſch⸗Aftat. Bank 188— 183 20 Düſseldorſer Wag. 289.60 D Bant(alt) 242— 241.60 Elberf. Farben(alt) 517.50 „(.)—.——Peſtereg. Alkakw. 259.24 Disc.-Kommandif 188 50 188.80] Wollkämmerei⸗All. 150.20 Bant 165.0 165.70 Chemiſche Charlol. 212.3) Bhein. Kreditbant 141.— 141.—] Tonwaren Wiesloch 182.— Schaaffh. Bankv. 163.20 164.70 Zellſtoff Waldhof 271— Lütbe üͤchener—.——.— elluloſe Koſtheim 233— Staatsbahn 142.70 142.70] Rüttgerswerken 143.75 15 Privat⸗Discont 3¼% W. Berlin, 18. Januar.(Telegr.) Nachdörſe. Kredit⸗Aktien 21150 212.10 Staatsbahn 142 70 Distonto Komm. 188.60 188.50 Lembarden 28.70 23 80 17660 166.20 146.80 177 50 13750 245. 95— 226 40 216 40 194 20 247— 197.— 218 20 152.— 372— 217 80 250.50 291.60 520. 261.25 151.50 215.70 182.— 271— 233.50 145.70 142.70 23 90 (rivattelegramm des Genetal⸗Anzeigers.) 5 Auf die Herab⸗ getung des Bankdiskonts ſowie auf den Eſſener Marktbericht. BVerlin, 18. Jan.(Fondsbörſe.) der beſagt, daß die und auf die Marktlage bei reger Nachfrage ſehr feſt ſei Ankündigung, daß der Stahlwerksverband eine Produktionserhöhung für Stabeiſen und Walzdraht am 24. d. Mts. beſchließen will, und ſchließlich auf den Beſchluß der Zberſchleſiſchen Kohlenkondention, vom 1. April ab eine Er⸗ Höhung der Preiſe um ½ M. eintreten zu laſſen, war die Börſe zu Beginn im Montanaktienmarkt, ſowohl in Hütten⸗ als auch in Bergwerksaktien, durchweg in feſter Veranlagung. Dagegen war der Bankenmarkt nicht ganz einheitlich; leitende Banken zumeiſt höher. Bahnen ruhig. preishaltend. Fonds Anatolier 1½ beſſer, 1 27.50. Bekanntmachung. Am Freitag, den 19. ds. Mts., vormittags Uhr beginnend, wird wieder ſtädtiſcher Fiſchmarkt ſeitherigen Lokale N 6, abgehalten. Mannheim, den 16. Januar 1966. 1 Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Habe mich hier als — ArFTazt niedergelassen. Dr. med. Otfried Mampell Schwetzingerstasse 64. 4271ů Sprechstunden:—10 u. 2½—4, Sonntag—10 Uhr. eine „Marke Waschfrau“. Wenn auch Sie teile ziehen wollen, dann kaufen Sie die„Marke Wasch-⸗ kraul. Lieferung event, auf Probe. Prospekte gratis. F. X. 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FKrug, Gerichtsvollzieher. angs⸗Verſteigernug. tag, 19. Jauuar 1906, vormittags 10 uhr derde ich in Käferthal vor nachmittags 2 uhr verſteigern: 3 und Möbel aller Art. Sommer, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 19. Januar 1906, werde ichin Manuheim im Pfand⸗ lokal d4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngswege öffentlich 2479 1 Klavier, 1 Kaſſenſchrank E Rathaus gegen bare hlung im Vollſtreckungs⸗ Lamschts 51 öffentlich verſteigern: anino, 1 Muſikautomat, ollſt. 1 195 Geb. Helt r. Betten, 2 ichweine, 1 Standuhr und Vertikow. 32477 Mannheim, 18. Jan. 1906. freund, ſucht, da Natur“, a. d Exped. ds. Bl. ausg. 20er, Natur⸗ ſremd, gleichgeſtunten Anſchluß zu Sonniagsausflügen. 4 85 Unt. hler 4782 Gotgze Gerichtsvollzteher, ib.⸗Miktogstiſch gut bülrgl. U. bill. U 6, 4, 8. Stoc, bei Schmidt. würde eins Schi vorbereiten? Offerten unter 4428 an die Expedition ds. Welche geprüfte Lehrerin ine lerin der höh. Schule fülr eine preußiſche Schule 5 Schiffahrts⸗ Ruſſen etwas beſſer. aktien auf geſtrigen Stand behauptet. Große Berliner Straßen⸗ bahn auf Rückkäufe höher. Im weiteren Verlaufe Montan⸗ werte um ½ bis ½ PCt. niedriger. Banken unverändert, Dresdener und Schaafhauſener 1 bezw. 1½ PpCt. beſſer. Ruſſenbank relativ preishaltend, 132,25. Geſamtverkehr ruhig, In zweiter Börſenſtunde Banken etwas niedriger, desgleichen Montanwerte um bis ½ pCt. Bahnen, Fonds und Schiff⸗ fahrtsaktien unverändert. Tägliches Geld ca. 4 Prozent. Nach⸗ her überall ſtill. Kurſe nominell. Gebeſſert waren Gelſen⸗ kirchener und Harpener, 226.25 bezw. 216.25. In dritter Börſenſtunde behauptet. Bezugsrecht auf Deutſche Bank⸗ aktien 2½ pCt., erſtmals notiert. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes auf Provinzkäufe zumeiſt feſt. Chemiſche Werte höher. Pariſer Boörſe. Paris, 18. Januar. Anfanaskurſe. 8% Rente 98.75 99 07 Türk. Looſe 141.20 140.— Italtener—— 10430Banuque Ottomane 608— 610.— Spanier 91.90 92.— Rio Tinto 16586 1650 Türken untf. 92 50 92 70 TLondoner Effektenboͤrſe. Lond on, 18 Jan,(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 J% Neichsanleihh 88— 88— Southern Pacific 70%/ 703. 5% Chineſen 104½ 104½ Chicago Milwauker 189— 189— 4½% Chineſen 100— 100— Lenver Pr. 92 82 ½ %¾% Conſols 89½ 90— Atchiſon Pr. 106¼ 106 4 0% Italtener 104½% 104%Louisv. u. Naſho. 158¼ 1585%½ 4% Griechen 51½ 51½ Union Pacific 161½ 161½ 3 d Portugieſen 60%.— 69.— Unit. St. Steel com. 46 46% Spanier. D Fürten 91½ 917% Eriebahn 51% 511½ 4% Argentinier 90.%½ 90/% Tend.? ſtill 8% Mexikaner 34½% 34¼ Debeers 18% 18½ 4% Japaner 91¼ 91½¼ Chartered 5 Tend.: feſt. Goldfield 6—— Ottsmanbank 14— 14¼ Randmines 77% 7˙% Nio Tinte 258 65½ Caſtrand 67% 6˙% Braſilſaner 87% 88—] Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 18. Jan.(Produktenbörſe.) Die geſtrige Abſchwächung des Getreidemarktes zog zwar noch Realiſationen nach ſich, hat aber lein größeres oder billigeres Warenangebot gebracht, weshalb die Preiſe gegen die geſtrigen Nachſchlußkurſe behauptet blieben. Hafer im Lokomarkt feſt. Rüböl kaum behauptet. Wetter: ſchön, 95 Berlin, 18. Jaunar.(Telegramm.)(Produktenbß vfe) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 18. Weizen per Mai 191.50 190.,5 Mais per Mai 131.25 180.23 „ Juli 193.50 192.75„ Dult—ͤ———— Sepft 50 8 Roggen per Mai 176 50 175.7 Müböl per Mai—0 52 60 155„ Juli 17650 175,75„ Oktbr. 54.30 53.70 Seßt 55——.— Hafer per Mai 165.50 165— Spiritus 70er loco—— „ Juli 167.50 16.—] Weizenmehl 24.75 24.70 75————[Roggenmehl 28.50 28.40 Budapeſt, 18. Januar.(Telegramm.) Getreidemarkt. 17. 18. Weizen per April 17 16 17 20 ſeſt 1706 1708 malt „„Okt. 16 88 1690 1682 1684 Roggen per Okt.——— frſt———— maft „„ April 10 04 1406 1394 1396 Hafer per Okt.————feit——½½ ſtetig „„ April 1454 1456 1454 1456 Mals per Sept.——— feſt——— mait Mai 156 74 13 76 13 66 1866 Kohlraps p. Aug. 28 20 28 40 fletig 28 00 28 20 willig Wetier: Milder. Liverpool, 18. Januar.(Aufangskurſe.) 17 18. Welzen per März.— ruhig.—/ ſte. „„ 60%.10% Roggen per März.03¾ ruhig.02¾ tuh. „ Mai.03—.03% ** Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 15. Januar 1906. (Mill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche, Metall⸗Beſtand. 925 799 000— 71767 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine.„„ 22 190 000 3 602 000 Noten anderer Banken„ 32404 000 12444 000 Wechſelbeſtand 383½1197 000— 144 609 000 Lombarddarlehen 35 786 000 28 106 000 Effektenbeſtandʒ 1863864000— 31 186 000 Sonſtige Aktiva.„v99045 000 7878 000 Paſſiva: Grundkapital, 180008 005 unverändert Reſerveſondds 464814 000 unveränderz Notenumlauf 1572715000— 142 51000 Depoſiten)% 558 81000 34 185 000 Sonſtige Paſſiagag 41 075 000 196 000 Die Deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 77,678,000 gegen eine ſolche von Mk. 152,726,000 am 6. Januar 1906 und eine ſolche Mk. 184,815,000 am 14. Jan, 85 tt jed ex (Sta beſonderen Anzeige). Todes-Anzeigge. 95 Schmerzerfüllt teilen wir geßlicher einziger Freunden und Vekannten mit, daß unſer guter und unver⸗ Soen, Bruder, Enkel, Neffe, Vetter und Schwager Oskar Oeſtreicher, Taeguanhrugrhüf, am Mittwoch abend nach kurzem aber ſchwerem Leiden im Alter von 20 Jahren ſanft im Maunheim, Bismarckplatz 5, den 18. Januar 1906. Die Beerbigu srosse KLarneval- Gesellschaft Mannhelm. FE. V. Herrn eutſchlafen iſt. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Familie Oestreicher. 61796 ing kapelle au e 5 findet am Samskag nachmittag 4 uhr von der Friedhof —— ͤ— ftatt. N18 zugeben gegen gute Belohn JUntertent eine roſa Korallenkettte. Ab⸗ Prinz Wilhelmſtr. 10 III. 455 TrRelh JunddLne D 1, 2. Tel. 3898. Welche Dame wünſcht Deutſch für Engliſch. Offerten unt. Nr. 18 3 F„ 10., 18., 4/. zlehung Tebrunt in Borlin. Wohlfahrts⸗ 4 Forto u. Lsls noch 30 f1 Lose..30 Zzu Zwecken der Deutschen Schutzgebiete. 12 977 geldgew, ohne Abzug Mk. 455000 8 Hauptgewinne: Mark „Feuerio“ Sonntag den 21. 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