(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inecl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 80„ der Stadt Mannheim und Uumgebung. unabhängige Tageszeit ung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſtie und verbreitetſte Zeitung in Nlannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. WBerliner Reödaktions⸗Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. PWaul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Manndei mer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim“, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Nedgktioan Expedition E G, 2. 341 2¹ 24 Jauuar 190. Erennttalt Politische Uebersichl Maunheim, 24 Januar 1906. Der Landesausſchuß von Elſaß⸗ Lothringen, der am nächſten Freitag den 26. Januar zu ſeiner 33. Tagung wieder zuſammentritt, wird in ſeiner äußeren Geſtaltung genau dasſelbe Bild darbieten wie bisher. Denn obſchon im Herbſt vorigen Jahres die Neuwahlen zum Landesausſchuß durch die Bezirkstage vorgenommen worden ſind, ſo wurden dabei doch ſänmtliche 34 ausſcheidende Abgeordnete ausnahmslos wieder⸗ gewählt. Nur einer der vom 0 des Oberelſaß Ge⸗ wählten, der Abgeordnete Heilmann, iſt inzwiſchen verſtorben und zum Erſatz dieſes erledigten Mandats wurde noch nicht geſchritten. Was nun die bevorſtehende neue Tagung anbelangt, ſo dürfte ſie vorausſichtlich keine ſehr ausgedehnte werden; jedenfalls werden in ihr, abgeſehen vom Landeshaushaltsetat, größere geſetzgeberiſche Aufgaben nicht zur Beratung kommen. Nur eine Reihe kleinerer Geſetzentwürfe ohne weitere politiſche Bedeutung und Tragweite ſind in Vorbereitung und werden den Landesausſchuß im Laufe der Seſſion beſchäftigen, darunter, wie wir hen, ein Geſetzentwurf über öffentliche Plakat⸗ und Anſchlagweſen. Der Landesausſchuß hatte in ſeiner vorigen Seſſion gelegentlich eines eingebrachten Initiatiogeſetz zentwurfs, betreffend die Beſeitigung des Privi⸗ legiums der weißen Farbe des Papiers für behördliche Bekannk⸗ machungen, den Wunſch nach einer allgemeinen Regelung des öffentlichen Anſchlagweſens ausgeſprochen. Dem ſoll der an⸗ gedeutete Geſetzentwurf Rechnung tragen. Der Landeshaushaltsetat für das Rechnungs⸗ jahr 1906 ſodann, das eigentliche Hauptſtück der bevorſtehenden Verhandlungen, iſt das letzte Werk des verſtorbenen Unterſtaats⸗ ſekretärs Dr. von Schraut und von ihm mit der bekannten Umſicht und Vorſicht aufgeſtellt worden. Aber auch der dies⸗ jährige Etat wird ſich im ganzen und großen innerhalb des Rahmens des vorjährigen bewegen; er wird weder erhebliche deuforderungen, noch beſondere Ueberraſchungen oder bedeut⸗ ſame Neuerungen bringen. Der neue Etat iſt gewiſſermaßen ein abwartender. Erſt von der endgültigen Geſtalung der Reichs⸗ finanzreform wird es abhängen, welche Ricwirkungen dieſe auf 895 elſaß⸗ lothringiſchen Finanzen und ſomit auf den tigen Etat hervorrufen könnte. Der Arbeitsmarkt im Desember. Das amtliche„Reichsarbeitsbl.“entwirft von der Lage des Arbeitsmarktes im Monat Dezember folgendes Bild: Der Monat Dezember hatte, entſprechend der vorgerückten Jahreszeit, auch im verfloſſenen Jahre einen ſtarken Rück⸗ gang der Arbeits gelegenheit aufzuweiſen, wenigſtens in ſeiner zweiten He älfte. Der Rückgang hängt alljährlich damit zu⸗ daß einmal im Baugewerbe die Bauten im Dezember mei⸗ teus beendigt und neue nicht in Angriff genommen werden, zum Teil damit, daß nach Abwicklung des Weihnachtsgeſchäftes ein ſtarker Rückgang in der Beſchäftigung in einer Reihe von In⸗ duſtr ien einzutreten pflegt. Auf dieſen Rückgang der Beſchäftigungs⸗ gelegenheit blieb es ohne erheblichen Einfluß, daß die milde Wit⸗ — die Arbeiten im bis zum Jahresſchluß geſtattete. NNA Auf der anderen Seite wurde eine Re 15 von Induſtrien durch Vor⸗ ausfuhr vor Eintritt der neuen Handelsverträge lebhaft in Anſpruch genommen. Im Kohlenbergbau geſtaltete ſich der Abruf im Dezember ſehr günſtig und wurde nur beeinträchtigt durch den noch immer nicht gehobenen Wagenmangel. Ebenſo hielt ſich in der Eiſen⸗ und Maſchineninduſtrie die Konjunktur auf der ſehr be⸗ friedigenden Höhe der letzten a desgleichen befriedigten die Arbeiteve rhältniſſe in der elektriſche en, chemiſchen und Textil⸗Indu⸗ ſtrie. Einen Rückgang der Beſchäftigung brachte die zweite Hälfte des Monats abgeſehen von dem Baugewerbe, im Buchdruckgewerbe (Parlamentsferien), in der Konfektion, Wäſchefabrikation, Hut⸗ induſtrie, Spielwareninduſtrie und Handels gewerbe infolge der Abwicklung des Weihnachtsgeſchäfts. Die Aufnahme über die Arbeitsloſigkeit in deutſchen Fachverbänden ergab am 31. Dezember 1905 eine Arbeits loſenziffer von 1,8 b. H. der Mit⸗ glieder. Es iſt das der günſtigſte Dezember in den letzten drei Jahren. Der Beſtand an verſicherungs flichtigen Mitgliedern der an das kaiſerliche Amt monatlich berichtenden Kranken⸗ siffer des 1. Februar ⸗ 100 geſetzt vom 1. Dezember auf den 1. Januar 1906 bei den männlichen Mitgliedern von 113 auf 108 zurück(Vorjahr 112 auf 108), bei den weiblichen Mitgliedern von 108 auf 106(Vorjahr 108 auf 105). In den Vermittelungsergebniſſen der Arbeitsnachweife trat im Dezember der übliche Rückgang ein, der ſich beſonders in Nord⸗ deulſchland und in Bayern geltend machte. Die Verkehrs⸗ ein nahmen aus dem Güterberkehr der dentſchen Eiſenbahnen waren im Dezember 1905 um 8 198 086 M. höher als im Dezember 1904. Es bedeutet dies gegen das Vorjahr eine Mehreinnahme von 131 M. oder 5,75 v. H. auf den Kilometer. Die allgemeinen Wahlen in Fraukreich, Nachdem die Ernenerungswahlen eines Drittels des Senats und die Ernennung de, Senatspräſidenten Fallieres zum Prä⸗ ſidenten der Republik in vollzogen worden ſind, ſteht gewieſen worden war. nun die Erneuerung der Deputierkenkammer bebor. Der Zeitpunkt für dieſen Alt iſt noch nicht feſtgeſetzt. In den Couloirs der Deputiertenkammer ſie in der Pariſer Preſſe wird nun die Meldung verbreitet, daß die Wahlen am 8. April erfolgen werden, ſodaß die Stichwahlen auf den 22. April feſt⸗ geſetzt werden würden. Der Vorſchlag, dieſe Termine anzu⸗ ordnen, geht von der von den Parteigruppen der Linken ge⸗ wählten Delegation aus. Zu den mancherlei Mißſtänden, die ſich daraus ergeben, daß der neue Präſident der Republik erſt am 18. Februar ſeine Funktionen antritt, gehört auch derjenige, daß gegenwärtig der Chef der Exekutivgewalt der franzöſiſchen Republik nicht in der Lage iſt, die allgemeinen Wahlen für die Deputiertenkammer feſtzuſetzen. Weder der noch im Amt befindliche Präſident Loubet noch deſſen Nachfolger Falliéres kann alſo zunächſt eine Entſcheidung treffen. Die Mitglieder des Kabinetts Rouvier ſind indeſſen von dem Beſchluſſe der Delegation der Parteigruppen der Linken in Kenntnis geſetzt worden und haben keinen Widerſpruch er⸗ hoben. Vor allem entſteht äber die Frage, ob die Hchutterten⸗ kammer, deren Erneuerung erfolgen muß, in den nächſten zwei Monaten ihr Arbeitspenſum überhaupt zum Abſchluſſe bringen kann. Dies gilt namentlich vom Staatshaushalte. das Budget für das laufende Jahr bereits im Dezember⸗1905 hätte erledigt werden müſſen, hat ſich auch diesmal die Bewilli⸗ gung————5— Zwölftel als notwendig erwieſen. Tatſächlich Weingutsbeſitzers Während 5 5 Durch bberaſant des 5 Siectehenle noch in weitem elde In den Organen der Oppoſitionsparteien wird behauptet, die Delegation der Parteigruppen der Linken habe deshalb den 8. April als Termin für den erſten Wahlgang und den 22. April für die Stichwahlen vorgeſchlagen, weil die ſozialiſtiſche Partei für den 1. Mai beſondere Demonſtrationen plane. Damit nun die Bourgeois beim Wahlgeſchäft nicht durch ſolche Kundgebungen eingeſchüchtert werden, ſollen die Wahlen bereits im Apri erfolgen. Man wird jedoch kaum bei der Annahme fehl geher daß die Organe der Oppoſitionsparteien Stimmung gegen Block machen wollen, der ſich ſoeben bei der Ernennung de Präſidenten⸗ der Republit in vollem Maße bewährt 560 Die Reaktionäre müſſen eben befürchten, daß die ene aniſchen Parteigruppen weſentlich berffärkt aus den nächſten allgemeinen Wahlen hervorgehen. Dann würde auch der gegenwärtige Kammerpräſident Doumer im Hinblick auf die Oppoſition der republikaniſchen Parteigruppen— wie jüngſt bei der Wahl des Chefs der Exekutivgewalt— auch bei der Neuwahl des denten der 55 eliminiert Deutsches Reſeh. * Kaiſerslautern, 23. Jan.(Die befinitt diederlegung des Reichs tagsmandats des Otto Sartorius⸗ Muß⸗ baſch) iſt, wie der„Str..“ geſchrieben wird, erfolgt, nachdem der Genannte von zuſtändiger nattonalliberaler Seite noch ein⸗ mal in ſehr deutlicher und beſtimmter Weiſe auf die wendigleit des ſofortigen Austrittes aus dem Rei Es iſt. ihm von maßgebende liberalen Perfönlichkeiten, die im Jahre 1903 an ſeine Wah mitgewirkt und die nationalliberale Wählerſchaft zur Stim abgabe für ihn veranlaßt haben, ein Ultimatum zugeg durch das einer weiteren Verzögerung der Mandatsfr⸗ ſcharfer Weiſe entgegengetreten wurde. Von der Leitung nationalliberalen Partei des Wahlkreiſes Kaiſerslautern⸗ heimbolanden war Weingutsbeſitzer Sartorius ſchon v Wochen, nämlich gleich nach Beendigung ſeines Strafpr zur Niederlegung des Reichstagsmandats aufgefordert w Es wird nun auch von nationalliberaler Seite ſogleich i Wahlkampf eingetreten werden. Die Beſprechungen über Kandidatenfrage ſind zwar noch nicht zum Abſchluß gelangt, doch wird ſchon in den nächſten Tagen in Kirchheimbolanden ei Wählerverſammlung ſtattfinden, in welcher der Vorſitzende nationalliberalen Vereins für den Naſ ee anwalt Röhrig ſprechen wird. Berlin, 23. Jan.(Das preußiſche Hez haus) beſchäftigte ſich heute mit dem Sparkaſſenge Dasſelbe wurde an eine Kommiſſi ion von 15 de wieſen. Berlin wieder eine Reihe von deutſchen Weie ſein, u. a. die Könige von Württemberg und Sachſen, die herzöge von Mecklenburg⸗—— und Weclenburg⸗e⸗ Zur Eröffnung der Zahrhundert⸗Ausſtellung in der Berliner National⸗Galerie. (Von unſerm Berliner Bureau.) Mittwoch Mittag 12 Uhr wird in Gegenwart des Kronprin⸗ 15 der das Protektorat übernommen hat, die Jahrhundert⸗Aus⸗ ſtellung deutſcher Malerei exöffnet; von Donnerstag ab ſoll ſie dem Publikum täglich von 10—4 Uhr zugänglich ſein. Heute— Dienstag— Nachmittag war man in allen Räumen noch in der bekaunten„fieberhaften“ Tätigkeit, nicht nur um die Spuren der Arbeit zu beſeitigen, ſondern vor allem, um Namen und Nummern an den anderthalb Tauſend Gemälden anzubringen und der An⸗ ordnung des Ganzen durch Pflanzenſchmuck einen gefälligen Rah⸗ mert zu geben. Man ſteht damit am Ende einer rieſenhaften Ar⸗ die Wochen und Monate gedauert hat. Man hat die ganze Nationalgalerie einfach ausgeräumt und Was man nicht ausräumen konnte und doch nicht zeigen wollte, hat mian verdeckt, und dann hat man für paſſende Belichtung ſorgen wüſſen. Im Erdgeſchoß hat man die einzelnen Säle und Ka⸗ inette durch ein laubenartiges Gitterwerk von weißem Holz ab⸗ geblendet, das mit grau⸗grünem Stoff beſpamt iſt. zet⸗ wirkt im Ganzen rechk angenehm. In den oberen Geſchoſſen at m. Ausſtellung nicht einbezogen ſind, imit helleren Stoffen zweckmäßig verkleidet. Minder erfreulich wirken die Aufbauten, worunter man die Sitzgelegenheiten inmitten der Säle verborgen hat, weil die daran aufgehängten Bilder äbſcheuliches Licht haben. Von den Flaſtiſchen Kunſtwerken der Nationalgalerie hat man nur eune Auswahl dagelaſſen, und zwar zu dekorativen Zwecken. Der ihmen, der ſo gewonnen worden iſt, darf als im Ganzen ge⸗ lungen und durchweg geſchmackvoll bezeichnet werden— wenn man in endgiltiges Urteil hier wie in allen anderen Fragen auch muß, 515 9 5 die 0b in ge⸗ Zeit hoch gefeiert waren,— Kaulkach, Makart, Piloty z. B. Die Beleuch⸗ die Wände und die Kartons und Fresken, die in die Von 15e1 Geſichtspunklen aus iſt eine geſammelte Ueberſicht der Malerei eines Jahrhunderts denkbar. Entweder ſie kann Objektiv typiſche Beiſpiele für das zuſammenſtellen, was der Ge⸗ ſchrack und das Kunſturteil der einzelnen Zeitabſchnitte als wert⸗ boll gelten ließ; oder ſie kann retroſpektiv typiſche Beiſpiele für das zuſammenſtellen, was— von unſerem Standpunkte aus— in fortlaufender Entwicklung zur Kunſt von heute führt. Je nach⸗ dem man den einen oder den anderxen Weg wählt, wird die Aus⸗ ſtellung ein ſehr verſchiedenes Geſicht aufweiſen. Diesmal nun hat man ſich für das retroſpektive Verfahren entſchieden, das heißt man hat die Kunſtwerke ausgewählt nach Maßſtäben, die wir heute als giltig betrachten. Man hat alſo Maler, die zu ihrer gar nicht oder doch nur im beſcheidenem Maße berückſichtigt; und man hat Künſtlern, die der Laiſe kaum dem Namen kennt, ganze Zimmer und Kabinette eingeräumt. Man hat ſich aber — und das iſt doch auch wieder ein Nachteil— nicht auf typiſche Beiſpiele, auch im weiteſten Sinne des Wortes nicht, beſchränkt. Man hat der höfiſchen Kunſt Berlins, um die Mitte des vorigen Jahrhunderts herum, Konzeſſionen gemacht, die ſie in dieſem Zu⸗ 9 5 mmenhange nicht immer verdient, und man hat allerlei Ballalt Der Kundige braucht ein paar Tage, um ſich zu orientieren; was ſoll das Laien⸗ Es mag ſeine guten Gründe haben, daß man ſich nicht ſtrenger konnte; 3zu mitgeſchleppt, der ruhig hätte wegbleiben können. publikum mit dieſer Fülle anfangen? grüheltt, iſt aber nicht des Beſchauers 8 Sache. Wer die Ausſtellung chronologiſch genteßen will, gangz oben anfangen. Dort dominiert, im Vorraum, der Dresdener Porträtmaler Anton Graff, der zwwiſchen achtgehntem und neun⸗ zehntem Jahrhundert ſteht. In dem Zimmer mit den Fresken der Caſa Bartholdy ſind nur die beiden von Cornelius, die Traum⸗ deutung und die Erkennungsſzene, frei gelaſſen. Um ſie gruppieren ſich andere Gemälde der Nazarener, deren Daſeinszweck nicht bei allen einleuchtend iſt. Aus der Fülle deſſen, was das gleiche Geſchoß füllen, nichts zu ſehen. nach ſeien eeee e Bilder er Hamburger un Wiener Schule, deren Bedeutung man ver zum erſten Male Einſchätzen lernt. Im nächſttiefen Geſchoß— alſo eine Treppe hoch — iſt von ſämtlichen Cornelius⸗Karkons, die dort ſonſt mehrere Sä Zunächſt fallen eine größere Angahl Hohe zollern⸗Porträts von Wach, Winterhalter, Krüger ins Auge. Münchner und Berliner füllen die mittleren Säle, Menzel 95 ſentwalzwerk, dem Flötenkonzert und der Tafelrunde Beſitz der Nationalgalerie— macht den Schluß. In den Zim und Kabinetten, die um die mitteleren Säle berunlaufen, ſind Düſſeldorfer ſehr gut vertreten: Haſenclever, Knaus— der kpieder zu verdienten Ehren kommt— beide Achenbachs, GE von Gebhardt, Bochmann, Vautier und andere. Weiter findet hier die Frankfurter(Burger und Burnitz), die Weimarane unter Buchholz mit entzückenden Landſchaften), und von e Schwind und Rethel, dieſer entſchieden zu ſchwach vertret Clou dieſes Stockwerks aber iſt ein dreifacher: ein K ines Spitzweg, dann die Landſchaften und Interieurs des Vlechen und vor allem die Landſchaften des Poneme⸗ der in Dresden lebte. Hier gibts für das große Kopitel deutſcher Kunſt war. 8 Geſchoß. Dort iſt der wund S1 bon Markes rei treten, noch reicher der Vorläufer Feuerbach— Mannheim un Karlsruhe haben hier eine wertvolle Beiſteuer geleiſtet und endlich, nicht überreich, aber mit ausgewählten Stücken, der groß Könner Vöcklin. Thoma, Leibl, Liebermann haben ja ihr Kabinett Und in der bunten Geſellſchaft, die ſich anſchließt, fallen als Kur ein Oelbild von Wilhelm Buſch und eine Landſchaft von Gottfri e zeller auf. Feuerbach hält noch das ganze Treppenhaus beſetzt 0 zwiſchen taucht Menzels unvollendete„A Anſprache vor der L Schlacht auf—„Hochkirch“, das leider ſchon in der Menz iſt auch diesmal nicht 3 Nee 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. Januar, — Der Kronprinz) beruft die Deutſche Land⸗ wirtſchaftsgeſellſchaft, deren Präſident er ſeit kurzem iſt, auf den 16. Februar ds. Is. zu einer Hauptver⸗ ſummlung im Oberlichtſaal der Philharmonie ein. Die amt⸗ liche Bekanntmachung und Einladung dieſer Verſammlung iſt unterzeichnet„Wilhelm, Kronprinz“. Dieſer wird die Sitzung ſelbſt eröffnen und leiten. Auf der Tagesordnung ſtehen haupt⸗ ſächlich zwei Punkte:„Stand und Bekämpfung der Schweine⸗ ſeuchen“, und„die Fortſchritte des Dreſchbetriebes“. —(Deutſchland und Chile.) Nachdem Zweifel darüber entſtanden waren, ob fitr die handelspolitiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und C hile gegenſeitig das Recht auf Meiſtbegünſtigung beſtehe, bat der Deutſche Handelstag den Staatsſekretär des Innern um Auskunft und erhielt von ihm ven Beſcheid, daß die im Deutſchen Handels⸗ archiv 1896 mitgeteilte Kündigung des Handelsvertrags zwiſchen dem Zollverein und Chile vom 1. Februar 1862 nicht zur tat⸗ ſächlichen Wirkſamkeit gelangt ſei und ſich demnach beide Teile unter Zugrundelegung der Beſtimmungen des erwähnten Ver⸗ trags gegenſeitig auf dem Fuße der meiſtbegünſtigten Nation behandeln. —(Graf Kospoth) der Kurator der Liegnitzer Ritter⸗ „ akademie, hat bekanntlich vor einiger Zeit als Generalbevoll⸗ 5 mächtigter der Landrat von Buddenbrockſchen Erben die Land⸗ güter dieſer Familie an den polniſchen Güteragenten Martin Biedermann berkauft. Es hieß damals ſchon, Graf Kospoth werde wohl von ſeinen Aemtern zurücktreten und ſomit das Schickſal zweier Offiziere teilen müſſen, die ihren Landbeſitz in dolniſche Hände hatten übergehen laſſen. Jetzt wird aus Liegnitz Graf Kospoth werde ſein Amt niederle gen, nach⸗ em er das Disziplinarverfahren gegen ſich beantragt habe. — Eine volksfreundliche Inſtruktions⸗ tundeh) Wie ſich der„Vorwärts“ aus Brandenburg berichten käßt, hielt dort ein Hauptmann an ſeine Leute eine Anſprache, in der er ſie inſtruierte, wie ſich die Truppen im Falle eines Zuſammenſtoßes zu verhalten hätten. Bei einer Menſchenan⸗ ſammlung werde die Trommel gerührt und falls die Menge ſich nicht zerſtreue, ſofort geſchoſſen. Diejenigen Soldaten, die etwa über die Köpfe der Demonſtranten hinweg ſchießen ſollten, wür⸗ den von den Offtzieren ſofort mit dem Revolver er⸗ ſchoſſen werden. *Dresden, 23. Jan.(Eine große Sympathie⸗ kundgebung für England) iſt hier für nächſten Sonn⸗ kag, 28. d. Mts. geplant. Ausland. (Die Beſtrebungen des„Ver⸗ bandes der Verbänd“.) Der ruſſiſche„Verband der Verbände“, deſſen Tätigkeit in der letzten Zeit nachzulaſſen chien, tritt plötzlich mit einem Projekt hervor, das nichts geringeres als eine ſofort einzuberufende kon⸗ ſtituierende Verſammlung verlangt, die die Ober⸗ hoheit der Volksmacht und zwar: die konſtituierende, die geſetz⸗ gebende, die vollſtreckende und gerichtliche Macht verkörpern ſoll. Das Zentralbureau des Verbandes beſteht auch darauf, daß von dem Augenblick an, wo die konſtituierende Verſammlung zu⸗ ſammengetreten iſt, alle in Rußland vorhandenen Behörden und Inſtitutionen nur nach den von der konſtituierenden Verſamm⸗ lung erteilten Vollmachten zu handeln haben. Mit Hilfe dieſer ſofort einzuberufenden konſtituierenden Verſammlung ſoll ein Grundgeſetz für die Staatsorganiſation in Rußland ausgearbeitet und feſtgeſtellt werden. Dieſes jetzt auf⸗ kauchende Projekt ruft in den kuſſiſchen Kreiſen großes Aufſehen hervor, und man neigt zu der Anſicht, daß eine ſolche Forderung, Zaumal augenblicklich, wo die Meinungen bezüglich der Reichs⸗ Duma ſo ſehr auseinandergehen, unter Umſtänden mehr als ein Phantom ſein könnte. Zur Durchführung ſeines Profektes will der„Verband der Verbände“ es zunächſt den einzelnen Ver⸗ bänden zuſtellen, alsdann weitere Schritte unternehmen und in ganz Rußland die weitgehendſte Propagganda betreiben. FJapan.(Auslandsſtal10 nen.) Wie verlautet, beabſichtigt Japan in nächſter Zeit für ſeine Marine zwei Auslandsſtationen einzurichten und zwar die eine für die europäiſchen Küſten mit dem Standort im Mittelmeer und die zweite an der Weſtküſte von Amerika. Maßgebend für den Standort der europäſſchen Station ſind wohl vor allem die Uimatiſchen Verhältniſſe des Mittelmeers, wo die Temveratur⸗ erhältniſſe den japaniſchen ähnlicher ſind. An der Weſtküſte Amerikas kann der Standort der Schiffe je nach der Jahreszeit gzewählt werden. Man geht wohl nicht fehl, meint dazu die Rußland. „Köln. Zig.“, wenn man die geplante Reiſe des Admirals Togo nach England als Vorläufer dieſer Stationierung betrachtet, zumal Togo von dort aus auch die Vereinigten Staaten beſtimmt beſuchen wird und dann wohl den Weg durch die Magelhaens⸗ ſtraße nach Hauſe wählt. Es zeigt den weiten Blick der japa⸗ niſchen Regierung, daß ſie durch ſolche Schiffsentſendungen ihre Intereſſen jetzt auch in fremden Ländern wahrnehmen und alle Nationen an die Flagge der aufgehenden Sonne gewöhnen will. Neue japaniſche Dampferlinien nach Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika ſind bereits von ihr geplant, und die Kriegsflagge wird noch mehr dazu beitragen, ihrem Handel die Wege zu ebnen. Badiſche Politik. „Karlsruhe, 23. Jan.(prinz Karl.) Die„Bad. Preſſe“ dementiert die Nachricht der„M. N..“, daß der Präſident der Erſten Kammer, Prinz Karl mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand den Süden aufſuchen wolle und des⸗ halb an der Führung der Präſidialgeſchäfte gehindert ſein werde. Nach beſten Informationen gibt die„Bad. Preſſe“ die Verſiche⸗ tung, von einer Abſicht des Prinzen Karl, den Süden auf⸗ zuſuchen, ſei an den in betracht kommenden Stellen auch nicht das mindeſte bekannt. *Karlsruhe, 23. Jan.(Dem„Schwäb. Merk.“) ſchreibt ſein bekannter hieſiger Korreſpondent unterm 22. ds.: „Einen politiſch ruhigeren Sonntag als den geſtrigen hat es in Karlsruhe noch nie gegeben, ſo lautet das Urteil der Preſſe. Erfreulich iſt, daß die unberantwortlichen Hetzereien der Sozialdemokratie nicht zu Ausſchreitungen geführt haben. Doch erfreulich iſt auch, daß die Geſchichte einer Bloßſtellung(2) der Sozialdemokratie ſo ähnlich ſieht, wie ein Ei dem andern. Man muß ſich der borausgegangenen fürchterlichen Prahlhanſe⸗ reien und Drohungen mit Straßendemonſtrationen erinnern, um die ganze Größe des Rückzugs zu ermeſſen, der einſetzte, ſobald die ordnungsmäßigen Gewalten ihre ruhigen Vorberei⸗ tungen trafen. Die Mitläufer, die die Sozialdemokratie bisher im Glanz unerſchütterlichen Mutes erblickten, werden nun eine andere Meinung(2) von der Courage der revolutionären Helden haben.“— Herr Ammon hlätte ſeine ſonderbaren Frozzeleien am beſten für ſich behalten; denn ernſt wird er mit derartigen Anſchauungen ſicher nicht genommen werden. * Waldshut, 23. Jan.(Im Befinden des Herrn Landgerichtsdirektors Lauck) iſt, wie das „N. M..“ erfährt, eine Verſchlechterung eingetreten, indem noch⸗Waſſerſucht dazu gekommen iſt. Meßkirch, 23. Jan.(Wahlanfechtung.) Es verlautet, daß das Zentrum die Wahl des geſtern gewählten Abgeordneten Brodmann(nat.⸗lib.) anfechten werde. Warum denn? Aus Stadt und Cand. Mannheim, 24 Janua Jubilumsausſtellung Mannheim 1907. Mit der hieſiger Gartenbau⸗Ausſtellung werden bekanntlich auch verſchiedene große Obſtausſtellungen verbunden ſein, die nicht nur für den Laien, ſondern auch für den Jachmann eille ganze Reihe herbor⸗ tagender Sehenswürdigkeiten berſpricht. Für dieſes Unternehmen iſt es nun von ganz beſonderer Bedeutung, daßz der Deutſche Pomologenverein in einem Schreiben an die Ausſtellungs⸗ leitung ſeine volle Sympathie zum Ausdruck gebracht und ſeine virkſame Unterſtützung zugeſagt hat. Der Vorſitzende des Vereins erklärte ſich bereit, dauernd bemüht zu ſein, der Ausſtellung aus der großen Zahl der Mitglieder des Deutſchen Pomologenvereins die geeignetſten und beſten Helfer zu ſtellen, da die Intereſſen der Aus⸗ ſtellung und des Pomologenvereins dieſelben ſeien. Dieſe hoch⸗ erfreuliche Shmpathiekundgebung wird dem hieſigen Unternehmen zweifellos eine große Anzahr bedeutender Obſtzüchter zuführen. Die Zahl der ſtaatlichen Pflanzſchulen betrug 1904 28 mit 19,05 Hektar Fläche. Es purden 2280 990 Pflanzen abgegeben (i. V. 1 430 645 Stück). Dieſe wurden größtenteils zu Wald⸗ neuanlagen und zum Kulturvollgug in alten Waldungen verwendet. Mit dem Rückgang der Eichenrindenupreiſe iſt ein Stillſtand in den Eichenſchälwaldungen eingetreten. Ueberhaupt wird die Nachfrage nach Eichenpflanzen wie nach Laubholgpflanzen immer geringer, Der Geſamtaufwand für genannte Schulen betrug 1904 20 086,26 Mark, die Geſamteinnahme 15 115.19., ſodaß ein ungedeckter Aufwand von 4971.07 M, verbleibt(19083;: 8079,14.). Im Vahre 1904 wurde an Bethilfen für Aufforſtungen von Oedland und geringwertigem landwirtſchaftlichem Gelände mit guſammen Auf Vollſtändigkeit verzichtet dieſe Ueberſicht von vornherein. Sie will nur andeuten, auf welchem Wege man die leitenden Ge⸗ banken der Ausſtellung am eheſten herausfinden möchte, So galtz einfach iſt das nämlich nicht, nicht nur ſwegen der Ueberfülle, fondern enſcheinend— auch deshalb, weil unterſchiedliche Geiſter an der Arbeit waren und eine ſtraffe Zentralleitung fehlte. Das hat ſeine Vorzüge und auch ſeine Schattenſeiten, Unter allen Umſtänden cher wird hier dem Kunſtfreund ein reiches, überwiegend gut ge⸗ wähltes und darum wertbolles Materiaf geboten, das ihm in minder berannte und zugängliche Gebiete unſeker Kunſtgeſchichte über⸗ zoſchende Ausblicke eröffnet. Hoffentlich macht es ein gut ge⸗ ſarjebener Führer auch dem kunſtfrohen Laienpublikum bequem, ſich in der Ausſtellung zu orientieren. Auf dies und anderes wird in gelegentlich noch zurückzukommen ſein, Dr. Paul Harms. CTaaesneniakeſfen. — Die Degeneration der römiſchen Jugend iſt ein Kapitel. Das die Preſſe der ewigen Stadt faſt ohne Unterbrechung beſchäftigt Solange ſich dieſe Degeneration in politiſchen Demonſtrationen Gußerte, hat allerdings die Preſſe davon keine Notiz nehmen wollen, ndern dieſe unreifen Skandale der Herren Gymnaſiaſten auch m in Schutz genommen, wenn die Ohren eiges Botſchafters von beläſtigt wurden. die hochragende die neue Vig dei gegenübher das dex beſuchteſten eit einiger Zeit müſſen die jungen Mädchen die frechen Beläſtigungen der männlichen uljuge geſchützt werden, die für das ſtrenge. Urteil der Zei⸗ kungen über dieſen Skandal mit Pfeifkonzerten vor den Nedaktionen antworten ſo ſollen glaubte,— Vor wenigen Tagen erde abends in der belebten Via del Trifone eine funge Dame en mehreren dreſer jungen Herren gröblich beleidigt und ein alter Mann, der ————— ee zeichnenderes Licht auf die ganze Denkpeiſe der Jugend wirft aber ein Vorfall pom 10, ds. Mts. Drei junge Leute, Söhne aus guten Bürgerfamilien, hatten alles verjubelt, was ſie an Geld hatten und was ſie imſtande waren, ihren Eltern zu entlocken und zu entwenden. Dann beſchloſſen ſie, da das Leben nun keinen Reig mehr für ſi⸗ habe, gemeinſam zu ſterben, Sie kauften einen Revolver, gingen dor die Stadt und nachdem ſie ihren Angehörigen in einem Wirts⸗ haus unflätige Abſchiedsbriefe geſchrieben hatten, ſchoſſen ſich zwei mit dem Reyolver in den Unterleib, der dritte ſah ſte niederſinken, berlor den Mut und lief davon. Die 16jährigen Helden ſind nun in Lebensgefahr; der dritte, der ein Jahr älter iſt, ſoll einer Beſ⸗ ſexungsanſtalt überwieſen werden, und die Preſſe beſchwört den neuen Unterrichtsminiſter, für Hebung der Erziehung zu ſorgen. Das iſt aber zwecklos, denn ſolange man aus dem italieniſchen Schulweſen das Wort Disziplin verbannt, wird Beſſerung nicht zu erzielen ſein. Und der Verband der Gymnaſtaſten⸗Vereine, der mit dem Miniſter durch Deputationen von Macht zu Macht verhandelt, iſt der beſte Beweis dafür. — Aus Jünglingen werden Männer, In den Matrikeln und den Einſchreibungen der Studierenden an der Verliner Univerſität hat ſich ſoeben eine Aenderung vollzogen, die ein weitergehendes Intereſſe beſitzt. Den Mufenſohn, der als alademiſcher Bürger gufgenommen wurde, bezeichnete man bisher dort als„oir i u de⸗ nis ornatiſſimus“(als ausgezeichneten, jungen Mann). Nach ihren Satzungen iſt die Verliner Univerſität begründet worden als eine Anſtalt zur Ausbildung von Junglingen, und das war wohl auch der Grund, weshalb man über zwei Generationen eine Altersgrenze von 30 Jahren gelten ließ. Das hat ſich aber ſeit 1879 geändert: mit der Einführung der neuen Vorſchriften für die preußiſchen Landesuniverſitäten iſt jene Altersgrenze aufgegeben worden, und es ſind dann wiederholt alte Herren und bemooſte Häupter als Studenten in der Friedrich⸗Wilhelms⸗Uniwerſität im⸗ matrikuliert worden. Dieſer tatſächlichen Wandlung iſt jetzt die Form der Matrikeln und der Einſchreibungen gefolgt: ſie hat das Wort„invenis“(Jüngling) entfernt und dafür„vir ornatiſ⸗ ſemus“(ausgegzeichneter Mann) geſetzt. Dieſe durchaus begrün⸗ —— de in Schutz nehmen wollte, wurde mißhandelt. Ein noch diel be⸗ einem Schlage aus Jünglingen zu Männer rund 165 Hektar ein Geſamtbetrag von 5892.91 M. ausbegahlt. Die ſtaatlichen Pflanzenſchulen erfreuen ſich der„Karlsr. Z1g.“ zu⸗ folge fortdauernd einer regen Inanſpruchnahme. Trotz des großen Pflanzenabſatzes der Pflanzengroßzüchter iſt ihre Bedeutung im Wachſen begriffen. 8 Schneebeobachtungen. hat in der verfloſſenen Woche zuerſt ab⸗, dann nommen. Am worden in aber wieder guge⸗ Morgen des 20. Januar(Samstag) ſind gemeſſan Furtwangen 16, in Dürrheim 8, im Stetten a. k. M. 25 3 6, beim Feldberger Hof 120, in Titiſee 12, in ichenſchwand 8, in Bernau 28, in St, Märgen 15, im Kniebis 28, in Breitenbronn 20, in Herrenwies 24, in Kaltenbronn 25 Zentimeter. Der Verband der badiſchen Grund⸗ zählte am 1. Januar 13 und Hausbeſitzervereine 1 Vereine mit 5405 Mitgliedern. Der Zuwachs im Jahre 1905 betrug 1511 Mitglieder. Der ſtärkſte Vcrein iſt der Karlsruher mit 1460 Mitgliedern. Dann folgt Mannherm mit 1084 und Pforsheim mit 1084 Mitgliedern. »Mozart⸗Abend im Nibelungenſaal. Aus Anlaß der 150. Wiederkehr des Geburtstags Mozarts findet am nächſten Sonntag, 28. d. Mts., im Nibelungenſaal ein Mozart⸗Abend ſtatt. Nls Orcheſter iſt das vollſtändige ſtädtiſche Orcheſter aus Heidelberg en⸗ gagiert; als Soliſten ſind Fräulein Elſe Alſen und Herr Saß vom Stadttheater Heidelberg gewonnen. Verband Deutſcher Handlungsgehilfen Leipzig, Kreisverein Mannheim⸗Ludwigshafen. Der Verein rief vergangenen Mittwoch ſeine Mitglieder in das Reſtaurant„Metropol“ zu einem Vor⸗ trage, welchen Kollege Dietze über„Algier und Tonkinfeld⸗ zug“ hielt. Mit 17 Jahren verließ Herr Dietze ſein deutſches Vaterland und ließ ſich überreden, bei der Fremdenlegion Dienſte zu tun. In überaus fächlicher Weiſe beſprach der Vortragende die unendlich vielen Leiden, welche die zumeiſt aus Deutſchen beſtehen⸗ den Fremdenlegionäre durchzumachen haben. Auch der Tonkin⸗ feldgug bot recht intereſſante Momente. Redner bat die Zuhörer, darauf hinzuwirken, daß ſeine Ausführungen Verbreitung fänden, damit diejenigen aufgeklärt würden, welche eventuell Luſt bekämen, nach Algier zur Fremdenlegion zu gehen und ſchloß ſeine Rede mit den Worten:„Biſt du im Auslande, ſo ſei und bleibe deutſch.“ »Das Kaiſerpanorama D. 3, 13 hat in dieſer Woche zum erſtenmale den Karneval in Nisga und daran anſchließend einen Ausflug nach Monaco und Monte Carlo ausgeſtellt. Durch dieſe vorzüglichen Aufnahmen bekommt man ſo recht ein Bild von dem tollen Karnevalstreiben, wie es in unſerem Vaterlande wohl nur annähernd in den Straßen des alten Köln tobt. Eine große Anzahl Feſtwagen ſowie verſchiedene groteske Maslengruppen ziehen inn glänzender Farbenpracht, vom ewig lachenden ſüdlichen Himmel überdacht, an unſerem Auge vorüber. Sogar eine Koloſſalfigur Sr. Tollität des Prinzen Karneval, die prunzvoll aufgebaut iſt, erwartet majeſtätiſch die Ankunft des Zuges. Einige weitere Auf⸗ dahmen vom Blumenkorſo zeigen, mit welcher Elegang das Feſt dort in Szene geſetzt wird, Reichen Genuß verſchafft uns auch er Rundgang durch Nizza in den herrlichen Anlagen und Prome⸗ jaden. Intereſſant ſind auch die Aufnahmen von Monaco ind Monte Carlo. Erwähnenswert iſt hier das Palais des Für⸗ ſten und die Innenaufnahme der berühmten Spielbank(Kaſino). Evangeliſcher Bund. Wir können der evang. Gemeinde die 2freuliche Mittejlung machen, daß am nächſten Sonntagabend Herr Ffarrer Dr. Schwöbel von hier im Stadtpark einen Vortrag iber ſeine Paläſtinarei ſe unter Vorführung ſelbſtaufgenom⸗ nener Lichtbilder halten wird. Herr Pfarrer Dr. Schwöbel bereiſte aiederholt das heilige Land und berweilte im vorigen Jahre längere geit daſelbſt, auch veröffentlichte er eine wiſſenſchaftliche Schrift iber Galiläg. Es bdürfte alſo wohl Hochintereſſantes der Gemeinde geboten ſverden. Den muſikaliſchen Teil des Familienabends hat n liebenswürdiger Weiſe der Frauenchor der Trinitatiskirche über⸗ zommen. Zur Deckung der Koſten wird ein Eintrittsgeld von 20 ennig erhoben, Die evangeliſche Gemeinde wird herzlich ein⸗ zelgden. »Stenographie. Der Gabelsberger hhenberein macht durch Annonce bekannt, daß er demnächft wieder neue Anfängerkurſe eröffnet. Die Erlernung der ſeutzutage ſo nützlichen, ja für viele geradezu unentbehrlichen Schnellſchrift nimmt nur wenige Monate in Anſpruch, fodaß die Kurſe noch vor Eintritt der wärmeren Jahreszeit beendet ſein wer⸗ den. Gleichzeitig wird auch darauf hingewieſen, daß der Verein kegelmäßige Schnellſchreibübungen abhält, an chem die Mitglieder unentgeltlich teilnehmen können. Der Militärverein hatte nach dem Verein zericht am 1. Jan. 1006 1414 ordentliche, 9 außerordentliche, 9 Ehren⸗, insgeſamt 1432 Mitglieder. Die Zahl der im Verein vorhandenen Feldzugs⸗ teilnehmer beträgt 388. Der Verein verausgabte im abgelaufenen Jahre für Unterſtützungen M. 761, an Sterbegeld M. 3100 und für Begräbniskoſten M. 275. Vom„Veteranendank“ erhielten bis jetzt 2% Milglieder einen Ehrenſold zugewiefen. Der hieſige Bezirk des Vereins für Handlungs⸗Kommis von 1858(Kaufmänniſcher Verein) zu Hamburg veranſtaltete am Samstag Abend im Sagle des Hotels Viltoria ein gemütliche ns Zuſammenſein mit Damen. Wenn auch der Beſuch ein beſſerer hätte ſein dürfen, ſo waren dafür die Darbietungen recht gelungen und hielten die Anweſenden lange zuſammen. An dieſem Abend wurde Herr Rudolf Hut h, welcher nunmehr 25 Jahre dent Vereine als Mitglied angehört, durch Ueberreichung eines Diploms ſeitens des Bezirksvorſitzenden geehrt. Die Tatſache, daß ſich die Verleſhung von Diplomen von Jahr zu Jahr ſteigert, iſt ein ſicht⸗ bares Zeichen dafür, welch hohes Anſehen der Verein in den Berufskreiſen genſeßt.— In der nächſten Sitzung, welche am Donnerstag(den 25.) abends 949 Uhr, im Nebenzimmer des Hotels Viktoria(0 6, 7) ſtattfindet, werden wichtige Punkte be⸗ ſprochen. Die Mitglieder werden deshalb um zahlreiches Er⸗ ſcheinen dringend erſucht. Die Filiale Berlin der Schweizeriſchen Unfallverſicherungs⸗ Aktiengefellſchaft in Winterthur ſchickt uns mit Bezug auf unſere Mitteflung in Nr. 5 über eine für Beamtenkreiſe hochwichtige ge⸗ richtliche Entſcheidung in einer Unfallperſicherungsangelegenheit folgende Erwiderung; 1. Unſere Geſellſchaft hat niemals und in keinem Falle einem Beamten die berſicherte Unfallentſchädigung ver⸗ weigert, weil derſelbe durch den Unfall keine Einbuße an ſeinem Erwerb erlitten hatte. Wer das Gegenteil behauptet, behauptet die Unwahrheit. 2. D Oberlandesgericht Naumburg hat das die Stenogra⸗ Das Anſprüche des Anklägers abweiſende Urteil nicht damit begründet, daß der Betreffende keinen Anſpruch auf Entſchädigung habe, weil ex keinen Erwerbsverluſt hatte. Nach dem Bericht unſeres Rechts⸗ amvalts hat das genannte Gexicht ſein Urteil vielmehr damit be⸗ gründet, daß kein verſicherungspflichtiger Unfall voxliegt. 8, Der Vexſicherte hat von uns nicht nur für den borliegenden Fal (Schwellung eines Armmuskels nach der kräftigen Züchtigung eines Schülers) M. 250 Entſchädigung erhalten, ſondern auch bereits vor mehreren Jahren für einen Unfall rund M. 170 Entſchädigung be⸗ zagen; es iſt ihm alſo wohl bekannt geweſen, daß die Geſellſchaft Entſchädigung auch dann leiſtet, wenn der Verſicherte keine Einbuße an ſeinem Erwerb erleidet. 4. Wenn das Oberlandesgericht Naum⸗ burg feſtgeſtellt hat(eine Ausfertigung des Urteils iſt bisher noch nicht erhältlich geweſen), daß kein bverſicherungspflichtiger Unfall vorliegt, ſo hat es unſere Anſicht über den FJall beſtätigt. Da wir dem Ankläger aber gleichwohl eine Entſchädigung von M. 250 zugebilligt haben(er verlangte aber viel mehr, trotzdem er nicht einen Tag ſeinen Dienſt zu verfäumen brauchtel), ſo wird jeder Einſichtige zugeben müſſen, daß der Fall von uns mit großer Ku⸗ dete Folgerung hat nun alſo die neuen Berliner Studenten mit n gemacht. lans behandelt worden iſt, die eher eine Anerkennung von ſeiten Der auf den Vergen liegende Schnee 3 und Iſolde, an ſich heute Nacht im S — Seneral⸗Anzeiger, 5 8. Seſte, und wir eine genaue und auf Wunſch allen Intereſſenten koſtenfrei zuſtellen. * Dieſterweg⸗Verein. In ſeinem zweiten Vortrag zeichnete Herr W. Lacroix die Geſtalten, die Gottfried Keller uns ge⸗ ſchaffen hat. Keller iſt den Weg Goethes gegangen. Er wußte überall das Charakteriſtiſche, das Weſenhafte zu faſſen. Tief wur⸗ in der Na Sie iſt ihm nicht ein graues Einerlei, und Friſche. Keller hatte ſich anfäng⸗ ewendet. Dieſe brachte dem Er iſt ein Meiſter im Ent⸗ den Typus herauszuarbeiten. der Stern der ſieghaften Liebe nicht geleuchtet, ſo wußte er doch Frauengeſtalten zu ſchaffen, die in ihrem mächtigen Reiz an Triſtan hen und Lotte heranreichen. So iſt er zu einem wahren Frauenlob geworden. Nicht minder vielſeitig finden wir ihn in der Zeichnung männlicher Charaktere. Sind es auch nur ſchlichte Bauern, Bürger und Beamte, die er uns vorführt, ſo weiß er doch eine F n vor unſern Augen zu entfalten. Mit Recht läßt ſich ſo auf Keller das fauſtiſche Wort anwenden: Du führſt die!? der Lebendigen an uns vorbei. Der Vortrag war biederum in jedem Zug mit wunderbarer Feinheit herausgearbeitet. Konkurs. Ueber das Vermögen des Kaufmanms Auguſt Fiſcher, L. I, 2, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt Kaufmann Friedrich Bühler. Forderungen ſind bis 19. Jebruar anzumelden. Prüfungstermin 27. Februar. 1 + 4 2 Nus dem Arossberzoqtum. Ladenburg, 23. Jan. Am letzten Donnerstag raten die Vorſtandsmitglieder der beiden hieſigen Militär⸗ pereine(Kriegerberein und Kriegerbund) zu einer Beſprechung behufs Gründung einer Sanitätskolonne zuſam⸗ men. Es wurde beſchloſſen, unter dem Namen„Freiwillige Sanitätskolonne der Militärvereine Ladenburgs“ eine ſolche Kolonne zu gründen. Herr Dr. Drüßler hier, welcher Militärarzt iſt, wird den Unterricht leiten. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Pfarrer Decker von Schlageten, der vor etwa 5 Wochen unter dem Verdacht der Unterſchlagung verhaftet worden iſt, befindet ſich H.„Albbote“ nunmehr wieder auffreiem Fuße. Wie man hörk, ſoll die Unterſuchung noch nicht abgeſchloſſen ſein, ſondern weitergeführt werden.— Samstag Vormittag war in Ueber⸗ lingen der ſtädtiſche Monteur Johann Schumacher mit Reparaturarbeiten an der elektriſchen Stromleitung beſchäftigt. Schumacher hatte einen durch den letzten Sturm gelockerten Leitungsmaſt zu ſichern. Zu dieſem Zwecke mußte Schumacher klliche Arbeiten am oberen Ende eine Maſtes vornehmen; plößz⸗ lich ſtürzte der Leitungsmaſt und riß Schumacher mit. Dieſer erlitt bei dem Sturze ſchwere innere Verletzungen, denen er bald darauf erlegen iſt.— In Wehr bei Schopfheim wurde ganz unvermutet der Briefträger Ritter verhaftet. Bei Bornahme der Hausſuchung in ſeiner Wohnung hat man eine ganze Menge unterſchlagener Poſtſachen entdeckt. Trunkſucht foll den Genannten auf dieſe Abwege gebracht haben.— In Altenſchwand(A. Säckingen), brannte Donnerstag Nacht das Haus des Landwirts Anton Uecker bis auf die Umfaſſungs⸗ mauern nieder. Die beiden Söhne des Brandbeſchädigten wur⸗ den als der Brandſtiftung verdächtig verhaftet und nach Säckingen transportiert. Pfalz, heſſen und Umgebung. udwigshafen, 24. Jan. Seit geſtern gehen hier in der Stadt über Unterfuchungen im Stadthaus die aben⸗ keuerlichſten Gerüchte. Tatſache iſt daran, daß gegen den ſtädt. Polizeikommiſſär Hatzfeld eine Anzeige von einem da⸗ hier domizilierten Privatdetektiv⸗Bureau einlief, welche eine Unter⸗ ſuichung der Staatsanwaltſchaft Frankenthal im Gefolge Hattte. Geſtern und heute wurden mehrere hieſige Schutzleute verhört. Ueber das Ergebnis der Unterſuchung verkautet nicht das Geringſte. 4s ſoll nicht ausgeſchloſſen ſein, daß der Spieß umgedreht wird und ſich dann gegen den Anzeiger wegen falſcher Anſchuldigung richtel. P Ludwigshafen, 24. Jan. Auch die kaufmänniſchen Gehilfen⸗Organiſatione: hielten geſtern Abend im„Pfälzer Hof“ eine von Angeſtellten beiderlei Geſchlechts gleich ſtark beſuchte Verſammlung ab zur Stellungnahme zu dem Beſchluſſe des Mannheimer Stadtrats und Bürgerausſchuſſes, die Ver⸗ kaufszeit an Sonntagen auf 1 Uhr zu lürzen, wenn Ludwigshafen in gleicher Richtung vorgeht. Das Referat hatte Kaufmann Rotzler⸗ Mannheim übernommen. Adjunkt Schneider beſprach ſehr warm die Vorteile der Sonntags⸗ tuhe, trotzdem müſſe er als Vorſitzender des Detailliſtenvereins den Antrag der Detailliſten im Stadttat bertreten. Weiter ſprachen noch Detailliſt Banſewein, die Herren Gönn⸗ thal, Klauß, Zivi⸗Mannheim und Vorſitender Angricht vom Gewerkſchaftskartell, der durchblicken ließ, daß zuch die organiſterte Arbeiterſchaft Ludwigshafens Waffen beſtze, die Forderungen der kaufmänniſchen Gehilfen mit Nach⸗ druck zu unterſtüten. Es wurde ein Antrag an den Stadtrat angenommen, der ſich mit dem vom Stadtrat und Bürgeraus⸗ ſchuß Mannheims angenommenen Antrag deckt. 35 k Neuſtadt, 23. Jan. Der bs Jahe alke ledige Jalob Ebe⸗ löng von Haardt, früher Gutsverwalter bei Andree in Hagrdt, ließ Schönthal in der Nähe der Aktienmühle vom Zuge überfahren und wurde ſofort getkötet. Er war in letzter Zeit ſtellenlos. Theater, Runſt unc Wiiſſenſchaſt. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Man ſchreibt uns: Der für heute(24. Januar) angekündigte Vortrag des Herrn M. Oeſer über„Goethe und der Orient“ beginnt nicht um 8 Uhr, ſondern Halbneun Uhr.— Der morgige, zwölfte wiſſenſchaftliche Vor⸗ ktrag des Herrn Kapellmeiſter Blaß umfaßt die große Oratorien⸗ Epoche aus dem Leben G. F Händels, welche 1740 anhebt, und 7 San 7777 5 74 78* 84 1 Klavier) das Idyll:„Allegro e penſieroſo(Frohſinn 3 17 177—9 Schwermut) und das Oratorium„Der Meſſias“(1742). Hier⸗ kit ſchließt die Händelſerie ab. zar und ſind folgen 5 Gluck und ſeine Wieder⸗ Mo 15. Jphigenie 17. Italieniſche 18. I, R. Strauß). ulis. 16. Iphigenie auf Ta es 18. Jahrhunderts.(Af er Joſef Haydn. Für die Mongte Februar und März Haus von Bülow, und München. 20. Mozart und ſeine Zeitgenoſſen.(Dittersdorf, Limaroſa, Paeſiello.) 21. Der junge L. v. Beethoven in Wien(1787, 1795—1800.)— Sämtliche Vorträge wepden wie bisher mit muſi⸗ kaliſchen Illuſtrationen verſehen. Mit dem 29. März ſchließt der Zyklus„Von Bach bis Beethoven“ ab, um konzentriſch von 1782 bis 1882(R. Wagners Parſifal) wieder fortgeführt zu werden. Fräulein Lißl gaſtierte, wie ſchon kurz berichtet, vor einigen Tagen am Dresdener kgl. Schauſpielhaus als Eliſabeth in„Maria Stuart“. Ueber ihr Gaſtſpiel ſchreiben die„Dresdner Nachr.“: „Endlich! Endlich eine Heroine, die ſich zwiſchen Frl. Ulrich und Frau Salbach zu ſtellen wagen darf, juſt das, was bvir brauchen, wenn mich nicht alles täuſcht. Frl. Lißl heißt die Wundermaid; von Wien, wo ſie via Brünn, Berlin, Mannheim am„Deutſcher Volkstheater“ gelandet und keine ausreichende Beſchäfbigung findet, kommt ſie, als Eliſabeth in Schillers„Maria Stuart“ warb ſie um Lenſtellung. Schon der zweite Akt, der für mich mehr beſagen will als die große Parkſzene mit ihrem endloſen Gekeife der beiden ſo unköniglich empörten Frauen, entſchied für die Künſtlerin. Man hat ihn lange nicht ſo bei uns ſpielen ſehen; er gab der neuen Eliſabeth bald gewonnenes Spiel. Aeußere Vorzüge unterſtützen Frl. Lißl beim Ausfüllen ihres Rollenfaches. Sie verfügt über eine hochgewachſene Erſcheinung, die zu imponierender Stattlichkeit neigt, ein klares, klangvolles, wenn auch nicht übermäßig großes Organ, ein beredtes Spiel der Geſten und der Mienen, ſowie ein ſprechendes dunkles Auge, das die Regungen der Pſyche raſch und überzeugend wiedergibt. Die Sicherheit des Auftretens und jenes undefinierbare Protagoniſten⸗Geſchick, ſich raſch und zuverläſſig in den Mittelpunkt der Szene zu ſpielen, deuten auf in langen Jahven redlicher Arbeit erworbene Routine hin, der aber nichts Aeußerliches in der Darſtellung anhaftet. Dabei deutliche Anzeichen beträchtlicher pieleriſcher Intelligenz, die die Auffaſſung der Figur gut ab⸗ t. alles weſentliche ins rechte Licht rückt und mit einem kleinen ſchlag moderner Diktion klug und beredt zu ſprechen verſteht. Gleich zu Beginn überraſchte der Reichtum an Details im Spiel. Wie präzis gab Fräulein Lißl hier die Pointen. Ihr Mund ſprach mit dem Abgeſandten Frankveichs, ihr Auge nur mit Leiceſter. Und dann im Staatsrat. Wie kühl und verſtändig konferierte ſie mit den Miniſtern, wie fein ſpielte ſie die Komödie der engelsmilden Königin. Die Lektüre des Briefes der Maria war mit dem ge⸗ ſpannten Hinhorchen auf das Geſpräch der beratſchlagenden Staats⸗ männer ſogar ein Meiſterſtück, ebenſo das kurze, in einem dumpfen Geflüſter untergehende Duo mit Mortimer und die große Szene mit Dudley. Noch ſtärkere Eindrücke hinterließ die Künſtlerin, in der man nach ihrer Eliſabeth zum mindeſten eine ſtarke Könnerin zu ſchätzen hat, die das für die Heroine unbedingt nöttge Pathos der Geſte und des Tones vollſtändig beherrſcht, in dem Monolog bor dem Unterſchrei odesurteils. ſchickte Steigerung vom Gleich vorbereitete leidenſchaftliche Exploſion der Gefühle am Schluß. Vor⸗ übergehende textliche Verſehen ſind wohl nur einer leichten Nervoſität Frl. Lißls zuzuſchreiben, die beim erſten Auftreten in einer fremden Umgebung ſehr zu verſtehen iſt. Alles in allem be⸗ deutet der Gaſtſpielabend der Künſtlerin jedenfalls einen vollen Erfolg, der die Kritik mit doppeltem Intereſſe ihrer Fedora ent⸗ gegenſehen läßt.“ Auch die ſehr maßgebenden„Dresdener Neueſten Nachrichten“ bringen nur Worte hoher Anerkennung.—— Und wer ſpielt in Mannheim die Eliſabeth? Hochſchulnachrichten. Den Preis der Melanchthon⸗Stiftung zu Wittenberg(für Philologen und Theologen) hat, wie man uns mit⸗ teilt, für die drei nächſten Jahre der Vertreter der ſtalieniſchen Sprache und Literatur an der Heidelberger Univerſität, Profeſſor Dr. Voßler erhalten.— Der Privatdozent an der Univerſität München Dr. Friedrich Wilhelm Freiherr von Biſſing wurde zum ordentlichen Profeſſor der Aegyptologie und der orientaliſchen Altertumskunde in der philoſophiſchen Fakultät der k. Univerſität München ernannt; dem Privatdozenten mit dem Lehrauftrage für Aeghptologie an der Univerſität München und Konſervator an der äahptologiſchen Abteilung des Antiquariums Dr. Karl Dyroff ohne Aenderung ſeines Lehrauftrages der Titel und Rang eines außerordentlichen Profeſſors derliehen.— Prof. Dr. Johannes Kolgczek, der als hervorragender Chirurg bekannte Extra⸗ ordinarius der Breslauer Univerſttät, iſt im Alter von 63 Jahren in Breslau geſtorben.— In Prag iſt Prof. Karl von Koriſtka, bormals Profeſſor der Geodäſie an der Prager dech⸗ niſchen Hochſchule, der ſich um die Landeskunde bon Böhmen und Mähren und um die Förderung des kechniſchen Unterrichts in Oeſter⸗ reich verdient gemacht hat, im Alter von 80 Jahren geſtorben. „Das Protektionskind“ iſt der Titel eines dreiaktigen Schwankes von Alexander Engel und Auguſt Neidhardt. Das Stück wird im Deutſchen Volkstheater in Wien in Szene gehen. „König Kandaules“, ein dreiaktiges Drama von André Gide, wurde in einer deutſchen Bearbeitung von Blei vom Direktor Bar⸗ nowsky für das Kleine Theater zur Aufführung erworben „Der Schürzenjäger“ iſt der Titel einer neuen Operette von Heinrich von Waldberg und Hans Liebſtöckel, Muſik von Prof Jor Zamara Das Werk wird im Laufe der nächſten Spielzeit am Theater an der Wien in Szene gehen. Direktor Heinrich Conried, der Leiter des Metropolitan Opera Houſe in Newyork, der dieſe Bühne noch auf zwei Jahre in Pacht hatte, hat ſeinen Vertrag mit den Beſitzern des Hauſes auf weitere dvei Jalhre verlängert. Der Grund lieat darin, daß Herr Conried eine Reihe bedeutender Wagnerſänger für ſeine Bühne verpflichten wollte, dieſe aber nur auf mehrere Jahre bereit waren, Verpflich⸗ tungen einzugehen. Hauptmanns neues Märchendrama„Und Pippa tanzt' iſt, wie die„Morgenboſt“ meldet, trotz der allgemeinen Ablehnung, die Es in Berlin erfabren hat von Direktor Schlenther für das Burg⸗ Theater in Wien angenommen worden. Joſef Kainz wird den„myſtiſchen“ alten Wann ſpielen. 8 Wechſel in der Jutendantur des Kaſſeler Hoftheaters. Aus Kaſſel wird berichtet: Der Intendant des Hoftheakers, Baron von Gikſa, reichte ſein⸗Abſchiedsgeſuch ein; als Nachfolger wird Graf Bielandt⸗Rheydt genannt⸗. — Vadiſcher Landtag. Ch. Karksruhe n Jan. 2. Kammer.— 13. Sitzung. Präſident Dr. Wilckens eröffnet 3410 Uhr die Sitzung. Anm Regierungstiſch Miniſter Schenkel und Oberregierungs⸗ rat Glockner. Eingegangen: Petitionen des Verbandes der Wagenwärtervereine um Beſſerſtellung, der Stadt Meersburg um Erbauung einer Bahn von Ühldingen nach Meersburg und eine Eingabe der Stadt Konſtanz betr. n Gürlelbahn, ſowie eine Interpellation der Abg. Obkircher, Vogel und Genoſſen betr. das Submiſſionsweſen. Die Tribünen ſind ämtlich außerordentlich ſtark beſucht; man erwartet wohl Zwiſchenfälle bei der Berichterſtattung über die Wahl in Bonndorf⸗Waldshut. Abßg. Binz(natl)) macht die Mitteilung, daß Dr. Wilckens Wunſch geäußert habe, infolge der Uebernahme des Präſidiums den 1 ſchlage an deſſen aus der Kommiſſion für Juſtiz auszuſcheiden; Stelle den Abg. Neuwirth vorr. Das Haus ſchließt ſich dieſem Antrage an. Bildung von Kömmiſſionen. tr. 1 achte 8 Hier intereſſierte die ge⸗ ltigen zum Bewegten und die gut die Fortſetzung der Bodenſee⸗ Schließlich iſt eine Sonderkommiſſion für den Antrag Bechtold und Gen., die Verſtaatlichung des Verſicherungsweſens bo⸗ treffend, zu wählen. Abg. Binz ſchlägt vor, in dieſe Kommiſſion 7 Mitglieder zu wählen welchem Vorſchlag gleichfalls zugeſtimmt wurde. Als zweiter Punkt ſteht auf der Tagesordnung die Beratung der mündlichen Berichte der Wahlprüfungskommiſſion über die Ab⸗ geordnetenwahlen a) im 8. Wahlkreis(Bonndorf⸗Wabdshut) und b) im 51. Wahlkreis(Stadt Bruchſal). Berichterſtatter ſind dis Abgg. Dr. Binz und Hennig. Die Wahl in Vonndorf⸗Waldshut. Abg. Dr. Binz(natl.) berichtet namens der Wahlprüfungs⸗ kommiſſion über die Wahl im 8. Wahlkveiſe Bonndorf⸗Walds⸗ hult, bei welcher Abg. Wittemann(Ztr.) mit einer Mehrheit von 9 Stimmen gewählt wurde. Gegen die Wahl war ein eingehend begründeter Wahlproteſt eingelaufen, die 2. Kammer hatte ſeiner⸗ zeit weitere Erhebungen anſtellen zu laſſen beſchloſſen. Die Er⸗ hebungen haben nun folgendes ergeben: Bezüglich der 3 Wähler d Obereggingen, welche Armenunterſtützung bezogen haben ſollen, hat ſich ergeben, daß zwar die Söhne dieſer Wähler Armenunterſtütz⸗ ungen empfingen, über welche die genannten Wähler quittierten, die Wähler ſelbſt aber Armenunterſtützung nicht erhielten. Die Kom⸗ miſſion war einſtimmig der Anſicht, daß Armenunterſtützungen hier nicht vorliegen. Weiter wurde im Proteſt geſagt, daß in Fützen 3 Wähler Armenunterſtützungen erhielten. Die Erhebungen er⸗ gaben, daß auch hier Armenunterſtützungen nicht vorlagen. Da⸗ gegen war die Kommiſſion der Anſicht, daß in Oberlauchringen ein Wähler die Wahl ausübte, obwohl er nicht badiſcher Stagts⸗An⸗ gehöriger war; dieſe Stimme iſt alſo in Abzug zu bringen. In dem zur Gemeinde Fützen gehörigen Brandenhof und 8 Anſiedlungen iſt die Wahl nichk angeſchlagen, ſondern„wie ortsüblich“ angeſagt worden. Die Erhebungen hatten ſich mit der Frage zu beſchäftiget, ob die amtlichen Bekanntmachungen hier durch Anſagen erfolgen. Es ergab ſich, daß ſeitens der Polizeidiener das Arſagen deilweiſs unterlaſſen wurde. Ortsübung iſt es freilich, daß die Wahlen durch Anſagen bekannt gegeben werden. Da aber der Polizeidiener das Anſagen der Wahl auf dem Brandenhof unterlaſſen hat, iſt die Kommiſſion zur Anſicht gelangt, daß die Ortsübung nicht befolgt wurde, und deshalb hat die Kommiſfion mit allen gegen eine Stimme dieſen Probeſtpunkt für erheblich angeſehen. Der 5. Proteſt⸗ punkt beſagt, daß in Ebnet ein Wähler ſeine Aufrahme in die Wählerliſte beantragte, jedoch dieſe nicht erfolgte, trozdem habe er aber gewählt. Die Erhebungen ergaben, daß dem Prökeſt nichts Tatſächliches zu Grunde liegt. Als unerheblich exachtete die Kom⸗ miſſion, daß aus dem Vorraum des Wahllokals in Elnet die Wahl⸗ zettel auf den Namen Kriechle lautend entfernt wurd⸗n. In Achts dorf hat ein Einwohner beantragt, in die Wählerliſte eingetragew zu werden, welchem Verlangen nicht ſtaltgegeben wurde. Es ergab ſich, daß betr. Einwohner mit den Umlagen und Steuern im Rück⸗ ſtand und infolgedeſſen nicht wahlberechtigt war. Der 8. Anfech⸗ tungspunkt beſagt, daß Pfarrer Gaiſert in Gündel⸗ wangen in verſchiedenen Gemeinden am Wahltage herumging, um teils zur Wahl anzuſpornen, teils um von der Wahl Leute ab⸗ zuhalten. Die Erhebungen ergaben, daß Gaiſert am Wahltage herumgegangen ſei, um zur Wahl aufzufordern. Pfarrer Gaiſert hat unvereidigt ausgeſagt, daß es nicht wahr ſei, daß er von Haus zu Haus gegangen ſei, vielmehr ſei er, da gutes Wetter war, auf einem Spaziergange begriffen geweſen(Heiterkeit), auf wolchem er verſchiedene Leute wegen der Wahl angeſprochen habe; entſchieden müſſe er Verwahrung dagegen einlegen, daß er ſeine geißſiche Auto vität zu Wahlzwecken benützte; der Zweck ſeiner Veſuche ſei lediglich der geweſen, die Wähler zur Wahl aufzumuntern und„gut“ zu wählen, d. h. Wittemann zu wählen; er(Pfarrer Gaiſerk) habe lediglich von ſeinem Recht als Staatsbürger Gebrauch gemacht, be ſchönem Wetter ſpazieren zu gehen(Heiterkeit) und die Wähle zur Wahl aufzumuntern. Pfarrer Gaiſert beſuchte auch den W Faller in Bonndorf, worüber der Maler Kramer folgend gaben machte: Pfarver Gaiſert ſei zu Faller gekommen und hab keit). Gaiſert habe im Fortgehen noch geſagt:„Das nächſte M wenn ich wiederkomme, trinke ich einen Schoppen d Ihnen“(Große Heiterkeit). Es kommt ſodann der Brief Gaiſert an den Malermeiſter Kramer zur Verleſung, wegen welchen Gaiſert verhaftet worden iſt.(ſ. Mittagsblatt vom Samstag. D. B —Ein weiterer Proteſtpunkt beſagt, daß in Schwetzen bei Be elner Wahlverſammlung der Pfarrer Schultheiß ausdrü erklärt habe, er ſei als Orksgeiſtlicher gekommen; die Richtigke dieſer Angaben im Proteſte konnte aber durch die Erhebungen. nich vollauf beſtätigt werden. Die Kommiſſion hat darum dieſen Punk des Proteſtes einmütig als unerheblich angeſehen. Den Pun dagegen(Wahlbeeinfluſſungen des Pfarrers Ga ſert) hat die Kommiſſion in ihrer Mehrheit als ungenügend ange ſehen, die Wahl anzufechten. Gaiſert habe nicht allgemein a Staatsbürger gehandelt, ſondern in ſeiner Eigenſchaft als Gei licher zugunſten des Zentrumskandidaten agitiert, worin eine un geſetzliche Wahlbeeinfluſſung zu finden iſt. Als Gaiſert den Wählern einzeln gegenüber getreten ſei, habe er auf den Einfluß ſeiner geiſtlichen Autorität gerechnet. Auch wenn deny Pfarrer Gaiſert das Schreiben an den Malermeiſter Kramer ni gerichtet hätte, würde die Kommiſſion dennoch die Wahl beanſtand haben. In dem Schreiben komme aber zum Ausdruck daß G ſeine Handlung ſelbſt als ungeſetzlich empfand, ſonſt hälte er höchſt bedauerlichen, und vom moraliſchen und geſeßlichen St punkt höchſt berwerflichen Schritt nicht geban. Hinblick auf die vielfachen Beſchwerden wegen der ungeſetzlich Wahlbeeinfluffungen ſeitens der Geiſtlichen, ſind auch von Seit der Regierung gerichtliche Unterſuchungen angeſtellt worden. Kommiſſion batte anfangs den Beſchluß gefaßt, wejtere Gerhe⸗ bungenanuzuſtellen, um dem Pfarver Gaiſert Gelegenheit zu geben, ſich zu rechtfertigen, und um vom Malermeiſter Kramer erfahren, unter welchen Umſtänden er das Schreiben Gaiſerts erha habe. Durch das großh. Miniſterfum ſind jedoch inzwiſchen Kommiſſion die Protokolle der Staatsanwaltſchaft mittelt worden über die Erhebungen, welche wegen der ange geſetzlichen Wahlbeeinfluſſungen der Geiſtlichen angeſtellt wo 0 Dieſen Erhebungen zufolge iſt Pfarrer Gaiſer Gündelwangen am Tage der Wahl von Haus zu Ha gangen, um zur Wahl aufzumuntern. Pfarrer Gaiſert habe de Wahlzettel verteilt und geſagt:„Wer mit ſeinem Pfarr⸗ in den Himmel komnen will, muß mit Pfarrer wählen“.(öeiterkeit.) Seitens der Staatsan ſchaft wurde auch der Malermeiſter Kramer bernommen, an wel Pfarrer Gaiſert fraglichen Brief ſchrieb, der ebenfalls zu ungun Gaiſerts ausgeſagt hat. Bezüglich des Briefes Gaiſerts hat Krame zu ſeinen Geſellen geſagt, dem Anſinnen Gaiſerts könne er Folge leiſten,„er müſſe doch ſchwören und dann ſei er der Dumme. Weiter hat Kramer ſich über den Brief geäußert:„Das iſt do enne Liederlichkeit ſondersgleichen, wenn Pfarrer einen ſolchen Brief ſichreibt! Der Faller iſt in Sachen Gaiſerts ebenfalls vernommen worden; zu ihm gefagt, er ſei doch ein guter Katholik und ſolle doch Wiktemann wählen. In ſeinen Predigten habe Gaiſert auch geſagt, ein guter Katholik ſonle auch gut wählen; daß man Zentrum wähl ſalle, habe Gaiſert freilich nicht geſagt.(Heiterke 1 Bauern, der auf dem Felde mit ſeiner Frau ö hat Gaiſert nach den gerichtlichen Erhebungen geäußert; Jrian zu Pfarr', zur Beſcht und zur Kommunion geht, 285 Sört, hört! — auch der Beamte; denn er könne euch eiden Ratßofſten wäßlen eſberkelt) leſtgeſtellt worden. NMecht ſteht auch jedem Geiſtlichen zu, Feiſtliche Autorität mißbraucht. . 1 Seſte. Mannheim, 24, Januat. Zu deſſen Frau hat Pfarrer Gaiſert geſagt, ſie ſolle ihrem Manne„zureden.“ Noch von einer ganzen Reihe weiterer Zeugen iſt heſtätigt worden, daß Gaiſert erklärt habe, daß, wer ſeinem Pfarrer in den Himmel zommen wolle, auch den Zentrumskandidaten wählen müſſe. Zum Zeugen Betz iſt Pfarrer Gaiſert auf den Acker gekommen, ihm(Betz ſei dedas Wählen vergangen“.(Heiterkeit.) Mehrere Ausſprüche Gafſerts illuſtrieren draſtiſch deſſen Agitation, ſo hat er einem Zeugen erwidert, als dieſer ihm ſeine Agitation vorhielt: „Wir können nicht anders, wir müſſen uns au ch wehren mit den Malefizblättle.“(Heiterkeit.) Weiter ſagte Gaiſert zu einem alten Mann: Wenn man a lt wird, muß Mmanß ans Sterben denken, wählen Sie Zenfrum.“ (ceiterkeit.) Weiter ſagte Galſert zu einem Zeugen:„Du haſt ja unſern Kandidaten gehört, da iſt Kriechle(der nationalliberale Kondidat. D..) der reinſte Waiſentnabe dageg en“. Heſterkeit), und als der Zeuge ein dummes Geſicht gemacht habe: Du brauchſt nicht ſo ein Schnüffele zu machen(bHeiter⸗ keit), wer in den Himmel kommen will, n. ßz mit ſeinem Pfarrer ählen, Vom Staatsanwalt würde ſchließlich der Pfarxrer Gaiſert bernommen, velcher ſich dagegen verwahrte, ſein geiſt⸗ luhes Amt zu Wahlgwecken mißbraucht zu haben. Auf die Aeuße⸗ rung, wer in den Himmel kommen wolle, müſſe mit ſeinem Pfarrer krühlen, kann ſich Gaiſert nicht mehr exinnern, er könne aber auch darin leine ungeſetzliche Handlung erblicken, das ſei höchſtens eine Verquickung von Religton und Politik.(Hört, hört!); der Pfarrer beurteile alles vom Standpunkt der Iatholiſchen Kirche aus, alſo a uch das Wählen. Große Unruhe,) Die Kommiſſion iſt nach dieſen Er⸗ hebungen zur Anſicht gekommen, daß Pfarxexr Gaiſert eine umfaſſende geſetzwidrige und verwerfliche Agi⸗ atien betrieben habe. Seitens der Minorität wurde der Antrag geſtellt, die unvereidigten Zeugen noch nachträglich zu be⸗ eidigen, ährend die Mehrheit ſich gegen dieſen Antrag ausge⸗ ſprochen hat, Die Kommiſſion hat aber die Ueberzeugung, daß die Jeugen die volle Wahrheit geſagt haben, und auch der Pfarrer Gaiſert habe dieſe Angaben nicht beſtreiten können. Die Kommi ſ⸗ ſlon ſtellt darum den Ankrag, die Wahl Witte⸗ manns für ungiltig zuerklären. Lon den Abgg, Zehnter, Fehrenbach u. Gen. iſt der Antrag eingelaufen, die unbeejbigten Zeugen noch eidlich zu ber⸗ nehmen. Das Haus iritt nach den 2½ſtündigen Ausführungen Dr. Binz' in die Debatte ein. Das Wort hat zunächſt Abg, Zehnter(gtr.): Die Wahlanfechtung der Kommiſ⸗ ſſon bezüglich der Bekauntmachung auf dem Branbenhof ſtehe im Widerſpruch zu dem Beſchluſſe der 2. Kammer, welche dieſen Proteſt⸗ Funkt als unerheblich anſah. Es ſei ihm nur daran gelegen, auf dieſen Widerſpruch aufmerkſam zu machen. Weiter geht Redner auf die Erhebungen inbezug auf die Agitation des Pfarrers Gaiſert Lin, die der Abg, Binz in extenſo vorgetragen habe. Namens ſeiner ganzen Fraktion müſſe er der Meinung wide rſprechen, daß Pfarrer Gaiſert ſeine geiſtliche Autorität zu Wahlzwecken miß⸗ braucht habe. Es ſei dies mit keinem Wort durch die Erhebungen (Widerſpruch,) Feſtgeſtellt ſei nur, daß der Pfarrer Gaiſert in einer Reihe von Häuſern herumgegangen ſei, um Zur Wahl aufzumuntern. Dies ſei aber nicht ſo aufzufaſſen, als ob Pies eine geſetzwidrige Handlung ſei. Wir nehmen für jeden Staats⸗ bürger das Recht in Anſpruch, bei Wahlen lätig zu ſein. Dieſes wenn er eben nicht ſeine Wenn man dem Geiſtlichen das bei Wahlen tätig zu ſein, nehmen wolle, ſo müſſe man dieſes Recht guch jedem Staatsbeamten abſprechen. Das spürde aber 3u Konſequengen führen, die er mit Vedenken zurückweiſen müſſe. Das Würde zu der Konſequenz führen, daß Leute, die präſumtiv befähigt ind, in die Politik aktib einzugreifen, bei Wahlen brach gelegt Würden.(Widerſpruch,) Freie Hand pürden nur die gewerbs⸗ wäßigen, die ſogialdemokratiſchan Agitatoren haben.(Große Un⸗ kuhe. Lebhafte Zwiſchenrufe. Präſident Wilckens erſucht kwiederholt die Zwiſchenrufe zu unterlaſſen.) Es müßte dann auch verboten werden, daß der Pfarrer in Verſammlungen ſpreche und nicht einſehen, daß der Geiſtliche geführlicher ſei als der Veamte. Die beeidigten Ausſagen genügten Zicht zur Kaſſation der Wahl, Aluf den Brief Gaſſerts, der einen Pohſt unangenehmen Eindruck mache, wolle er nicht näher eingehen. Der Brief ſei nicht von unmittelbarem Einfluß auf den Ausfall der Wahl geweſen. Redner begründet dann den Antrag, die unbeeidig⸗ len Zeugen in Sachen Gaiſerts noch nachträglich eidlich zu verneh⸗ Aus einem„Gebetbuch für die liege das, was die Autorite trumsmannes als und ergbiſchöflicher Kundgebungen, in mien, wobei er ſich auf Paragr. 78, Abſ. 2 des Landtagswahlgeſetzes titzt, in welchem die eidliche Vernehmung als Regel gefordert herde. Beifall beim Zentrum. Widerſpruch bei den übrigen Par⸗ leten. 1 Muſer(Tem.): Seine Freunde würden ſofork für Koſſation der Wahl ſtimmen, tpeil das borliegende Material der Erhebungen ſo ſchlüſſig ſei, daß es nur eine Verſchleppung der Angelegenheit darſtellen würde, wenn man dem Antrag Zehnter und Gen, zuſtimmte. Der Paragr. 78 des Landtagswahlgeſetzes Habe keine bindende Verpflichtung für die Kammer. Das ganze Vorgehen des Pfarrers Gaiſert ſei die Konſeguenz deßs ganzen Syſtems, in deſſen Dienſt er ſich ſtellen mußte.(Sehr richtig.) Pfarrer Gaiſert habe ſelbſt bekundet, daß er die politiſche Tätigkeit nur vom anfeſſionellen Standpunkte betrachtete, auch das Wählen. Wenn Abg. Zehnter auf die Konſequenzen unſerer Haltung aufmerkſam macht, ſo ſei das ein falſcher Schluß. Was würde das Zentrum ſagen, wenn der Poligeidiener ader der Amtmann von Haus zu Haus inge für die Liberalen agitierend? Natürlich müßte man eine ſche Agitation ſeitens von Beamten auch verurteflen. Er gebe dem bg. Zehnter darin Recht, den Brief Gaiſerts hier nicht weiter zu Erörtern; die Gerichte hätten hier das Wort. Man dürfe auch nicht den Exzeß eines Einzelnen, ſoweit er nicht die Konſequenz eines SEyſtems darſtelle, der ganzen Partei zur Laſt legen. Er wünſchte Kur, daß ſich auch das Zentrum ſtets auf dieſen Standpunkt ſtellen Möchte. Nichts liegt uns ferner, hier einen Angriff auf die Auto⸗ Fität der Geiſtlichen zu machen; die Geiſtlichen ſollten die⸗ en Vorwurf lieber gegenüber gewiſſen Amtsbrüdern machen, dort der Geiſtlichen untergrabe. Man macht Ans den Vorwurf, wir wollten einen neuen Kulrturka mpf inſgenſeren. Ja iſt denn jeder Proteſt gegen das, was von Ihrer Seite und beſonders von der Seite der Geiſtlichen verübt kwird, iſt dieſer Proteſt gleichbedeutend mit der Inſgenierung eines geuen Kulturkampfes? Will denn das Zentrum leugnen, daß es Syſtem ſei, die Erfüllung der Wahlpflicht, die Wahl eines Zen⸗ eine veligibſe Pflicht hinguſtellen? Der Neriter ſei im Nebenamt verpflichtet, Wahlagi⸗ kation zu treiben, dieſe betreibe er dann aber nicht als Staatsbürger ſondern als Geiſtlicher. Redner verlieſt eine Reihe biſchöflicher denen zur politiſchen Be⸗ täkigung aufgefordert wird. Sie haben(zum Zentrum gewandt) ſehr recht, daß bei Ihnen niemand hinausgeworfen wird, der nicht Oudre pariert; bei Ihnen pariert eben jeder Ordre!(Heiterkeit.) katholtſche Männer⸗ wWelt“ verlieſt Redner mehrere Stellen, in welchen die Liberglen in den S mutz gezerrt werden. Redner bezeichnet dieſe Stellen els eine bidenkoſe Geei nheit.(Zuruf Zehnters: 8 wurden 63 Oberamtsbe irken⸗Abgeordnele, Dunger und Kälte. Heller,(Heiterkeit.) Auf den ſcho en Bauernfänger, der * 25 727 5 1 ſi dmichel“ nennt, polle r nicht näher eingehen.(Hei⸗ terkeit.) enn dort ſtehe„Wahltag iſt Zahltag“, ſo ſei das ein giedriger, ein ganz ordinärer Standpunkt. (Zuſtimmung.) In Nr. 42 vom 15. Oktober des„Chriſtlichen Fami⸗ lienblatts“, das allen katholiſchen Blättern beiliege, ſei ein Wahl⸗ artikel enthalten, in welchem aufgefordert werde, Rache an Leuten wie einen Boehtlingk, Schwarz, Hoensbroech zu nehmen. Was hahen gber ſchließlich alle dieſe Leute mit uns zu tun? Gerade hier perde die Konfeſſion wieder hexausgeholt, und Sie(zum Zentrum) wollen es dem Pfarrer Gaiſert übel nehmen, wenn er die Religion in die Politik hereinzog? Wenn ein Mann, ein Geiſtlicher vom Katholi⸗ zismus abfalle, ſo ſei er ein Ab tünniger, ein tat, trete aber jemand zum Katholizismus i ex, ſo ſei er ein Gottbegnadeter, den man nicht genug rühmen könne.(Zuſtimmung.) Wie kommt daß Pfarrer Wacker zur Agitation für die Zentrumspreſſe von der Kanzel heraß auffordere, wenn es nicht als ſelbſtverſtändlich be⸗ trachtet werde, daß der Pfarrer im Nebenamt politiſch für die Zentrumspartei tätig ſei? Zum Weſen des Syſtems ge⸗ höre es, was der Pfarrer Gaiſert getan habe. In einer Proteſtverſammlung in Freiburg habe ſogar der Abg. Jehrenbach, der Chef der Zentrumspartei, zum Schluſſe ſeiner Nede geſagt, daß die Partei auch unter den neuen Verhältniſſen der Jührung des erprobten Klerus vertraue. Wenn jahraus, jahrein geſagt werde, daß die eick zur Zentrums⸗ partei eine ſei, könnte man dann in den Staatsbürger er⸗ en als der Geiſtliche betrachtet werden?(Zuruf Dr. chof tr.): Wir werden uns dech in Baden noch erlauben dürfen, katholiſch zu denten und katho⸗ liſch zu handeln!)(Lebhafte Unxuhe.) Wir kaſſieren die Wahl Witte⸗ manns vom Standpunkt des diechts, wir wollen zeigen, daß freie Ueberzeugung des Menſchen bei der Wahl ausſchlaggebend ſein ſoll, der Wähler darf ſich nicht in einer Gewiſſensnot befinden.(Zuſtim⸗ mung, Unruhe im Zentrum,) Abg, Eichhorn(ſoz.) ſtellt ſich auf den Standpunkt der Kommifſion und gibt dieſe Erklärung namens ſeiner Fraktion ab, Er bittet, das Haus möge bezüglich der Armenun er ſt ützung keſtimmte Normen aufſtellen. Wenn dasgentrum eidliche Zeugenver⸗ nehmung beantrage, ſo berſtehe er nicht das Mißtrauen gegen Leute, die doch gut katholiſch ſeien,(Heiterkeit.) Es ſeſen doch keine Leute, die vorher mit dem Pfarrer Gaiſert zuſammen gekommen ſind, daß ſie die Unwahrheit ſagen würden, Heiterleit.) Wenn das, ſwas Pfarrer Gaiſert getan habe, nicht als ungeſetzliche Wahlbeeinfluſſung angeſehen werden dürfe, ſo wiſſe er nicht, wo die Ungeſetzliche Wahl⸗ beeinfluſſung angehe. Der Fall, der hier vorliege, ſei ein ſolch [kandalöſer Vorgan 3, wie ſie zu Hunderten vorgekommen ſind Die Wahlagitation der geamten ſei ebenſo zu beurteilen wie die Wahlagitation der Geiſtlichen, Im Reichstage hat das Zentrum zfrei ſozialdemokratiſche Wahlen glatt für ungiltig erklärt, ob⸗ rohl die Beeinfluſſung ſeitens der VBeamten zu Ungunſten der Sozialdemokraten war, Beamte ſollten gehalten ſein, innerhalb ihres Dienſtkreiſes Wahlagitation nicht treiben zu dürfen. Der Abg. Zehnter habe bon bezahlten A gitatoren geſprochen, die Sozialdemokraten bezahlen aber ihre Agitatoren aus eigener Taſche. Die Zeutrumsagftatoren würden aber teils aus den Mitteln des Staates und teils der Behörden bezahlt.(Große Heiterkeit, Un⸗ ruhe beim Zentrum.) Es ſei eine neue Art von Zeit des Ab⸗ laßhändlers Tetzel gekommen, damals habe es geheißen: „Und wenn das Geld im Kaſten klingt, Die Seele in den Himmel ſpringt,“ heute heiße es: „Sobald der Stimmzettel in die Urne dringt, Die Seele in den Himmel ſpringt.“ (Große Heiterkeit. Unruhe und Zwiſchenrufe im Zentrum.) Vom moraliſchen Standpunkte ſei das Schreiben des Pfarrers Gaiſerts durchaus verwerflich, Was die Autoxität der Geiſtlichen anlange, ſo ſei nur wünſchenswert, daß einer Autorität wie des Pfarrers Gafſert und ſeiner Kollegen möglichſt bald ein Ende ge⸗ macht werde.(Zuſtimmung.) giedner appelliert an die Liberalen, die Schule von der Kirche und die Kirche vom Staate zu krennen, damit ſolche Dinge unmöglich gemacht würden, Es helfe hier nichts, nur den Mund zu ſpitzen, man müſſe auch pfeifen, (Zuſtimmung bei den Sozialdemokraten,) Präſident Dr. Wilckens: In der Debatte ſei wiederholt und oft in ſehr ſcharfen Ausdrücken auf den„Waldmichel“ Bezug genom⸗ men worden; die Artikel ſeien ſeinerzeit anbuhm erſchienen, wes⸗ halb er die Aeußerungen habe paſſieren laſſen, umſomehr als er nicht wiſſe, ob der Verfaſſer dem Hohen Hauſe angehöre.(Der Ver⸗ faſſer des„Waldmichels“ iſt— das iſt ein öffentliches Geheimnis — der Zentrumsabg. Schofer. D..) Abg. Fehrenbach(Ztr.) ſtellt den Antrag, die Jortſetzung der Beratung zu vertagen. Angemeldet ſind als Redner noch die Abg. Rebman nlnatl.), Obkircher(natl.), Zehnter(Ztr.) und Jehrenhach (Zentrum). Schluß der Sitzung bormittag halb 10 Uhr; 2 ES, 2 Uhr.— Nächſte Sitzung Donnersta 0 Jortſetzung der heutigen Tagesordnung. Le zie hachrichten ung CTelegramme. Stuttgart, 24. Jan. Die württembergiſche Kammer begann die Beratung der Ver faſſungsreform. Zur Zu⸗ ſammenſetzung der Zweiten Kammer erklärte Miniſterpräſident von Breitling im Namen des Staats niniſtertums, die Regierung halte entſchieden an dem Entwurf feſt, welcher eine Reduzierung auf 75 Abgeordnete vorſieht. Die Regierung erblicke in dem Vorſchlage der Kommiſſton, 17 Abgeordnete durch Proporz hinzuzuwählen, eine Verſchlechterung des Entwurfes. Ein Antrag des Sozialdemokraten Keil auf 93, nach dem Proporz zu wühlende Abgeordnete, wurde abgelehnt. Auch die Streichung der Städt Ellwangen als gute Stadt, d. h. mit dem giecht einen be⸗ ſonderen Abgeordneten in den Landtag zu wählen wurde mit 65 gegen 13 Stimmen, bei 8 Slimmenthaltungen, abgelehnt, Genehmigt 6 für Stuttgart und je einer für die guten Städte Tübingen, Ludwigsburg, Ellwangen, Ulm, O ilbronn und Reutlingen, Pirmaſens, 2 Jan. In der letzten Nacht wurde die Schubfabrik von Georg Beiz, nebſt großen Warenvorräten und Wohnhaus durch Feuer vollſländig ein geäſchert. Oſtafrifaniſche Unruhen. Berlin, den 23. Januar Graf Götzen telegraphiert aus Dar ſes Salaam Folgendes: Hauptmann Niemann meldet den Ueberfall einer Abteilung des Liktmindapoſtens aus dem Hinterhalt. Ein Effendi und 1 Askarif ſtelen, tapfer kämpfend. Nach dem Eintreffen von Hilfe unter Leutnant Krieg floh der Feind nach Ulango zurück. Die Kolonne Wangenheim und Grabert marſchiert über Baulanga und Luwegu. Die Erkrankung des Groſtherzogs von Luxemburg. Schloß Hohenburg, 24. Januar. Ueber das Befinden des Großherzogs von Luxembung wurde heute folgendes Bulletin ausgegeben: Seine Königl. Hohejt baben die ganze Nacht ruhig ge⸗ ſchlafen. Herztätigkeit gut. Nahrungsaufnabme genügend. Hungersnot in Japau. Tokio, 23. Jan.(Reuter) Die Hungersnot erreichte eine erſchrecken de Höhe. Es ſtarben täglich Hunderte durch Die Revolution in Rußland. Petersbueg, 24. Januar. Ein hier tagender Kongreß der konſtitutionell⸗demokratiſchen Partei beſchloß in ſein bedeutend modi⸗ fiziertes Programm den Ausdruck„konflituierende Verfammlungs nicht aufzunehmen. Petersburg, 24. Jan,(Peterb. Tel. Ag.) In den Gouvernementz in denen die Ffraelften das Infäſſigkeltsrecht genießen, iſt dit Zahl der Ortſchaften auf dem flachen Lande, in denen ſie unbe⸗ hindert Aufenthalt nel men iönnen, um 188 vermehrt morden, Königsberg, 24. Jan. Nach einer(8r jewoer⸗Meldun iſt der Verkehr auf der Strecke Koslow⸗Mille ow der rufſiſchen Süd⸗ oſtbahn wieder gufgenommen, Riga, 23. Jan. Mehrere hervorragende Mitglieder der Kampforganiſation ſind verha tet worden. Odeſſa, 2,, Jan. Das Gendarmerie Verwaltungsgebäude wurde durch die CExploſſon einer Höllenmaſchine ſtark beſchädigt, Jeliſſawelvol, 28. Jan. Die Streitigkeiten, die am 60. Nobbr. zwiſchen Tartaren und Armeyiern begannen, dauern un⸗ geſchwächt fort. Eine Menge Ortſchaſten ſind zerſtört,*5 Wenden(Gouvernement Livland), 24. Jan. Wie Ankunſt der Truppen des Generals Orlow in Walk hat der revolutionären Vewegung in den Kreiſen Walk und Werro ein Ende gemacht. Auch das Vorrücken der Truppen nach Pernau und Riga hatte guten Erfoig. Tiflis, 24, Jan. Der zur Säuberung des Tunnels bei Suram abgelaſſene Militärzug fuhr bis zur Bahnſtgtion Rio, etwg 50 Kem. von Kutagis. Bei Kwirily fand ein Zuſammenſtoß der Truppen mit den Aufſtändiſchen flatt, wobei viele getötet wurden, Kwirily ſteht in Flammen, Die Wi derherüellung des Verkehrs iit Batum iſt bald zu erwarten. In Sotſcht haben die Aufftändifchen ihre Waffen ausgeliefert, —— Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 38 Jauuar. Am Bundesratstiſch war zu Beginn der Sitzung niemand anweſend. Graf Balleſtrem eröffnete um 1 Uhr 20 Min. die Sitzung. Der Reichstag nahm zunächſt in 8, Beratung den Zentrumsantrag bekreffend die Gew a hrung von Diäten und freie Eiſenbahn fahrt für die Reichstagsabgeord⸗ neten an. Es folgte die erſte Beratung des Zentrumsantrages beir, die Freiheit der Religtonsausübung(Toleranzantrag.) Dr. Bachem(Ztr.) beſchwert ſich über die ablehnende Haltung des Bundesrals gegenüber dem Antrag. In Mecklen⸗ burg beſſerten ſich die Verhältniſſe etwas; aber die Braun⸗ ſchweiger Verhältniſſe würden trotz aller Verbeſſerungen ſchlech⸗ ter. So dürfe dort ein auswärtiger katholiſcher Geiſtlicher nuß amtieren, wenn er einen Erlaubnisſchein beſitze und der Behörde gegenüber gelobe, die Geſetze des Großherzogtums zu reſpektieren, Unter Anführung einer Reihe von Einzelfällen beklagte Redner, daß in Braunſchweig eine unerträgliche ſtaatliche Bevormundung der Katholiken ſtattfinde, Deutſchland habe in den Handels⸗ und Niederlaſſungsverträgen mit allen möglichen Ländern die Kultur⸗ und Gewiſſensfreiheit ſtipuliert. Infolgedeſſen genieße 1 ein Katholik aus Nicaragua oder Honduras in Sachſen oder Braunſchweig mehr Gewiſſensfreiheit, als ein katholiſcher Baden, ſer oder Preuße(Heiterkeit.) Das Zentrum verlange eine ſtaats⸗ hürgerliche Toleranz in einem den modernen Kulturverhältniſſen entſprechenden Umfange. Man halte dem Zentrum immer die Inquiſition und Ketzerberbrennung vor, Letztere ſei ſtets nur aufgrund ſtaatlicher Geſetze erfolgt und ſei nie eine Einrichtung der katholiſchen Kirche geweſen. Wie das Mittelalter ſelbſt nie wiederkehre, werde auch dieſe Geiſtesrichtung nie wiederkehren. Andrerſeits habe der engliſche Blutkodex gegen die Katholiken bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts beſtanden.(Lebh, Beifall im Zentrum.) Der. David(Soz.): Wir ſind bereit, dem Antrage zu⸗ zuſtimmen, eventl. auch ohne Kommiſſionsberatung, haben aber einzelne Bedenken. Im Vorjahr geſtaltete die Kommiſſion den § 4 ſo, daß kein Kind ohne ausdrücklichen Willen des Erziehungs⸗ berechtigten zur Teilnahme an einen Religionsunterricht oder Gottesdienſt angehalten werden könne. Dadurch wurden nicht nur die Diſſidenten geſchützt, ſondern auch die Eltern, die einer Religionsgemeinſchaft angehören, aber ihre Kinder bon dem Religionsunterricht fernhalten wollen, da der Religionsunterricht, wie er heute in den Schulen betrieben wird, eine Quälerei iſt⸗ Der jetzige Zentrumsantrag verbietet nun den Zwang der Teil⸗ nahme am Religionsunterrichte, welcher der religiöſen Ueber⸗ zeugung der Erziehungsberechtigten nicht entſpricht. Dieſe Faſſung ſchützt bloß noch die Diſſidenten, nicht aber die Eltern, welche um einer ſchweren wirtſchaftlichen Schädigung willen das formelle Band zwiſchen ſich und der Kirche nicht löſen können. Witr verlangen daher Wiederheſtrellung der früheren Kom⸗ miſſionsfaſſung. Wir haben ſerner Bedenken gegen den 9 12 des Antrages, wonach Religionsgenoſſenſchaften keinerlei Ge⸗ nehmigung bedürfen. Wir haben den Verdacht, dies ſolle zur Gründung don'rieſterſchulen benützt werden, wir gehen aber nicht auf den Leim. Wir ſind für die Trennung von Kirche und Staat, aber für Staatsſchulen, keine Konfeſſtonsſchulen.(Wider⸗ ſpruch im Zentrum und rechts.) Daß das Zentrum nicht mehr die Inquiſition will, iſt nicht ſein Verdienſt, ſondern das Ver⸗ dienſt der von ihm geſchmähten Wiſſenſchaft. Aber eine In⸗ toleranz ſchlimmſter Art iſt es, daß das Zentrum ſ. Zt. bei dez Beratung der Umſturzvorlagen, Gefängnisſtrafe bezw. Geld⸗ ſtrafe für jeden verlangte, der öffentlich das Daſein Gottes und die Unſterblichkeit leugnete, Uebrigens wenn der Bundesrat dem Willen der Reichstagsmehrheit nicht zugeſtimmt, warum berweigert das Zentrum nicht das Budget oder die Miniſter⸗ gehälter.(Beifall bei den Sozaldemokraten.) ** 1. “Berlin, 24. Jau. Die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tags ſetzte die Beratung des Invalidenfonds fort. Reichsſchatz⸗ ſekretär v. Stengel erklärte: Die Erwägungen über die Vorſchläge, den Kriegsſonds betreffend, würden ſtattfinden. Er glaube aber nicht, daß eine Aenderung erfolgen würde Nachdem Arendt(Reichsp.) noch als die beſte und enzige Hilfe für den Invalidenfonds die Wehrſteuer bezeichnet hatte, wurde das Geſetz betreffend Stärkung des Invalidenfonds angenommen und der Etat des Invaliden⸗ fonds genehmigt. Berlin, den 24. Januar, Die Steuerkommiſſion des Reichstages ſetzte die Diskuſſion über die Brauſteuer fort, Lenzmann(Feiſ. Volksp.) führt aus: Entweder werde die Brau⸗ ſteuer auf ie große Maſſe abgewälzt und verſtoße dann gegen de Paragraphen 6 des Flottengeſetzes, oder die Brauſtener ſtelle ein Gewerbeſteuer dar und ſel dann unberechtigt. Das Gewerb⸗ der Wirte habe eine große Beſchwerde durch das Konzeſſions weſen, das man anz abſchaffen ſollte. Das einfachſte und beſtz wäre, die ganze Brauſteuer abzulehnen. Staatsſekretär Freiherz von Stengel memt: Da die Freiſinnigen an der Schaffung det Paragraphen 6 des Flotlengeſetzes unſchuldig ſeien, ſo hätten ſih gar keine Berechtiaung, auf dieſem Paragraph zu ſußen. Uebrigenz beziehe ſich der Paragraph nur auf die Ausgabe für die Marim und komme alſo hier nicht in Betracht, beſ etmg der cden, imit ſchen 6ʒ:!— bei M. 771 428 Grunbkapftal. Wenerälsunzeiger⸗ bddwdd——!— 7 5 8. Seitee Manfheim, 24. Januar. Oolkswirtschaft. Wum Urteintſch⸗Weſtfäliſchen Kuzenmarkt, (Gericht von Gebrüder Stern, Bantgeſchäft.) Dortmund, 28. Jan. Obwohl in der Politik allmählich eine ruhigere Auffaſſung Platz greift, und die Meldungen aus der Induſtrie forigeſetzt günſtig lauten, vermachte ſich der Kohlenkugenmarkt auch in der abgelaufenen Berichtswoche zu keiner ausgeſprochenen Tendenz durchguringen. Das Publikum hielt mit Kaufaufträgen ſtark zurüch und die Unternehmung ſchritt nach jeder Kurserhöhung wieder zu Gegleichungen. Größeres Intereſſe zeigte ſich von ſchweren Werten 9 8 8 10 Kur 1 Dorſtfeld bei M. 16 800, König Ludwig bei annähernd M. 39 000, Unſer Fritz bei eihwa M, 26 800, in denen mehrfache Um⸗ fätze ſtattfanden. Vereinzelte Käufe in Auguſte Vietorig und Graf Schwerin blieben auf die Kursgeſtaltung eindruckslos und der Preis Her erſteren ſtellte ſich bei Berichtsſchluß ſogar um M. 200 niedriger. In mittleren und leichten Papieren ſtockle der Verkehr faſt voll⸗ ftändig. Tremonig erfuhren auf die bekannten Auslaſſungen des Grubenvorſtandes eine Abſchwächung bis M. 3500, konnten ſich aber auf erneute Meinungskäufe bis M. 3600 erholen. Lebhaftere Um⸗ ſſätze fanden allein in Trier ſtatt, die auf Käufe der Unternehmung zzwiſchen M. 4325 und M. 4400 ſchwankten und ſchlleßlich dieſen Preis behaupteten. Altendorf, Schürbank und Charlottenburg, Dahlhauſer Tiefbau und Trappe waren unverändert. Auf dem Kalikugenmarkte hielt die ſchwache Stimmung, die ſich nach der kurzen Verſtaatlichungshauſſe einſtellte, mehrere Tage an, ohne daß das Angebot dringend auftrat. Die günſtigen MWitteilungen über den vorausſichtlichen Abfatz an Kali⸗Produklen zm laufenden Quartal, ſowie die bekannt gewordene Ausbeute⸗Er⸗ höhung von Hedwigsburg, der nach umlaufenden Gerüchten weitere folgen ſollen, führten zu großen Meinungskäufen des Publifums in faſt ſämtlichen Ausbeutewerten. Namentlich konnten Hedwigs⸗ burg vorübergehend ihren Kurs bis M. 11 750 erhöhen, wenngleich bej Berichtsſchluß wieder eine Abſchwächung von M. 250 feſtzuſtellen iſt. Ebenſo konnten Alexandershall und Beienrode ihren Kurs um M. 400, Burbach und Johannashall um M. 300 aufbeſſefn. In Herehnia ſelbſt kamen nur noch vereinzelte Umſätze zuſtande, da der Nachfvage zu M. 29 750 nur vereinzeltes Angebot gegenüber⸗ ſtand. Dafür zeigte ſich aber für Glückauf Sondershauſen und Neu⸗ Staßfurt lebhaftes Intereſſe, und insb⸗ſondere die erſteren zogen um M. 500 im Preiſe an. Auf dem Aktienmarkte waren Teutonia⸗ Aktien nach der borwöchentlichen ſtürmiſchen Steigerung vernach⸗ Häſſigt, konnten aber ihren Kurs von 225 Proz, behaupten. Große Käufe für beſte Sejte verzeichnen wir in Krügershall⸗Aktien, die eine Kursaufbeſſerung von 4 Proz. erfuhren. Dagegen waren Adler⸗ Aktien auf mehrfache Poſitionslöſungen abgeſchwächt, Deutſche Fali⸗Aktien und Neu⸗Bleicheroda wurden nur vereinzelt zu letzten Preiſen genannt, Auf dem Gebiete der ſchachtbauenden Werke mußten Deutſchland Juſtenberg ſich bei welterhin erheblichen Käufen des Publikums eine Abſchwächung von M. 150 gefallen laſſen. Auch Hanſa Silberberg und Siegfried 1 waren leicht abgeſchwächt. Da⸗ gegen konnten Günthershall die vorwöchentliche Einbuße trotz der fällig gewordenen Zubuße wieder einholen und bleſben ſchließlich bei M. 4300 gefragt. Schwach lagen Schieferkaute, die bis Mark 2000 wichen, um auf Interventionstäufe guter Seiten wieder bis M. 2100 zu ſteigen. Von Bohranteilen waren Dortmund, Königs⸗ hall, Braunſchweig u. a, im Verkehr, Auf dem Grzkuxrenmarkle iſt die Stimmung bef unbe⸗ beutenden Umſätzen ruhig. Nur Wildberg und Eiſorner Union ſetzten ihre Aufwärtsbewegung bis M. 2800 bezzw. M. 1400 fort, hährend Fernie auf ſich widerſprechende Aeußerungen bei M. 4600 im Angebot lagen, Beachtet waren noch Freier Grunder Bergwerks⸗ verein bei M. 1400. 5 Die Pfülziſchen Eiſenbahnen haben mit einem namhaften Mehr⸗ ergebnis im Jahre 1905 abgeſchloſſen. Die geſamten Einnahmen Hhelaufen ſich auf M. 38 919 861 und ſind um M. 1 777883 höher als im Jahre 1904. Der Perſonentransvort erkrachte M. 8 921 0886 mehr M. 529 154). Der Gütertransport N. 19 424.389(mehr M. 1 018 972), der Kohlentransport M. 5 674 485(mehr 230 107 Mark). Befördert wurden insgeſamt 18 314819 Perſonen(mehr 562 982), 7 007 489 350 Klgr. Güter(mehr 211227 240 Klgr.) 5 und 2 424 615 000 Klar. Kohlen(mehr 125 420 000 Klgr,). Emder Bank, Akt.⸗Geſ,, Emden. Der Aufſichtsvat ſchlägt wieder 9 Prog. Dividende(wie in den beiden letzten Jahren) vor, 5 Bremer Jute⸗Spinnerei und Weberei,.⸗G. in Hemelingen, Für das Geſchäftsfahr 1905 beziffert ſich der Rohgewinn auf 436 041 Mark(i. V. 274 802.), wobon 100 708 M.(50 145.)] zu Ah⸗ 1 verwandt und 12 Proz,(8 Proz.) Dividende berteilt —7 605 Comptoir'Escompte de Mulhouſe in Mülhauſen. Der Auf⸗ ſichtsrat ſchlägt für das Geſchäftsjahr 1905 eine Dividende von 8 Proz.(wie in den Vorjahren) bor, trotz beträchtlicher Rückſtel⸗ lungen für Verluſtreſerven. Der Reingewinn beträgt 646 340 M. (i. B. 597 272.) Die Sypinnerei Vorwürts in Brackwede erzielte in 1905 bei M. 1½% Millionen Grundkapital rund M. 80 000 Reingewinn, der dem Reſerbvefonds zugeſchrſeben wird(i, V. 97 718 Verfuſt, gedeckt aus der Reſerve), „Mechaniſche Weberei am Fichtelbach, Augsburg. Der Abſchluß für 1905 ergibt nach M. 45 904(i. V. 44 608) Abſchveibungen und „27 789(M. 23 488) Zinſen einen Verkuſt von M. 51 462(t. V. M. 1994 Gewinn), wodurch ſich der Verluſtfaldo auf M. 213 284 er⸗ t be Eine Dividende haben die ktionäre nunmehr in neun Jahren nicht erhalten, 5 Kammgarnſpinnerei Gautzſch bel Leipzig.⸗G. Der Fahres⸗ abſchluß für 1905 ergibt einen Reingewinn von ca. 51000., der ur weiteren Perminderung der noch beſtehenden Unterbilanz ver⸗ wwendet wird, ſo daß dieſe dann noch ca. 67000 M. beträgt. „ Thüringer Gasgefellſchaft, Leipzig. Die außerordentliche Generalberſammlung beſchloß die Aufnahme einer 4½ proz. Anleihe bon M. 8 Millionen zwecks Ankaufs der Gasanſtälten in Wilhelms⸗ hafen und Band. Der Vorſttzende erklärte, daß für 1905 vorgus⸗ ſichtlich wieder 15 Proz.(wie i..) Dividende berteilt würben. Die Dinidende der Akt.⸗Geſ. borm. Seidel u. Naumann in Dresden wird in Verwaltungskreiſen wiederum mit mindeſtens 18 Prozent bezw. M. 90 auf die Genußſcheine erwartet. Der Bremer Vulkan ſchlägt 10 Proz. Divibende vor gegen 6 Proz. im Vorjahr. ZJahlungseinſtellungen. In Ladg fallierten der„Corr. Text.⸗ Ind.“ zufolge die Plüſch⸗ und Wollarenfabrik Amſter dam u. Seymann ſowie die Textilſeidenfabrik A. M. Goka h.— Die Kolonialwaren⸗ und Südfrüchte⸗Großfirma Polnick u. Mon⸗ fkanus iſt nach der„K. Ztg.“ in Zahlungsſchwierigleſten und bietei 40 Prog. an. 75 „Allianz“, Verſicherungs⸗Akt.⸗Gleſ. in Berlin. In dem Profekt Iber 4 Mill. Mark neue Aktien der Geſellſchaft werden u. g. folgende Angaben gemacht: Die Reſultate des Geſchäftsſahres 1905 waren köhte Aktienfapital nicht binter der vorjährigen zurückbleiben. die Dividende wird vorausſichtlich auch auf das 15 ür 1904 wurden auf ein eingezahltes Kapital von 1 Mill. M. 22 Binger Aktienbierbr. HBrauerei Sinner findet eine Delegiertenverſammlung der angeſchloſſenen Vereine, Handelskammer und Magiſtrate ſtakt, die ſich lediglich mit dem Ge⸗ Ein Antrag auf Einleitung einer Schadenklage gemäߧ 268 des H. G. B.(Anſprüche aus der Gründung) fteht auf der Tages ordnung der Generalverſammlung der Zuckerraffinerie Geuthin.⸗ G. Das Unternehmen, das mit 1 500 000 M. Aktienfapital ar⸗ beitet, iſt im Jahre 1901 von 24 Angehörigen des VPepeins deutſcher Schokolsdenfabritanten gegründet worden. Neue Aktiengefellſchaft. Die Firmen Dahl u, Co., Farben⸗ fabrik in Barmen(beſtehend ſeit 1842) und die Anilinölfabrik A. Wülfing in Elberfeld(beſtehend ſeit 1980), die bisher ſchon in engſten Beziel n zu einander ſtanden, ſind in eine Aktiengeſell⸗ ſchaft unter der Firma W̃ ing Dahl u. Co., Ak.⸗Gef. in Barmen umgewandelt worden. In Elberfeld zwird das Unternehmen eine Zweigniederlaſſung unterhalten. Das Grundfapital beträgt Mark 2 Millionen in Namenaktien, die vorerſt nicht ausgegeben werden ſollen. Von den Inhabern der früheren Firmen wird Herr Guſt. Ad. Dahl die Geſchäfte der Aktiengeſellſchaft als Vorſtand leiten. Neuarkige Kaffee⸗Verfrachtung. Aus Newyork wird gemeldet: Arbuckle Brothers, das bedeutendſte Kaffee⸗Einfuhrhaus der Ver⸗ Staaben, das ſeinerzeit durch Anlage von großen Zuckerſiedeveien ſogar dem Zuckertruſt Wettbewerb machte, hat mit Erfolg den Ver⸗ ſuch unternommen, aus Braſilien Kaffee anſtatt in der üblichen Verpackung in Juteſäcken loſe zu verfrachten und ähnlich wie Ge⸗ treide zu berladen. Die erſte derartige Sendung, etwa 50 000 Sag entſpvechend, kam geſtern hier an und wurde an dem Dock der Firma in Brooklyhn mit elekt Hi hoben und dann mi 2U D⸗ ſt eiſerner Röhren oder Schütten nach den Lagerräumen übergeführt. Die Kaffeebörſe in Santos hatte ſich der Kontrolle wegen gegen die Einführung der neuen Verfrachtungsart geſträubt, der Widerſtand wurde jedoch übeywunden, und da für den Maſſenverſand das Fortfallen der Säcke einen weſentlichen Punkt bildet, wird für das überſeeſſche Geſchäft die neue Verfvachtung wahrſcheinlich allgemein werden. Bom Sammethandel. Die Großhändker, welche Sammet ver⸗ treiben, hatten zur Erzielung beſſerer Bedingungen die ſtille Verein⸗ bavung unter ſich getroffen, mit dem Ankaufe von Sammet ſo lange au warten, bis die Fabrikanten Entgegenkommen zeigben, Die Sperre iſt nun der„Köln..⸗Z.“ zufolge vorläuflg aufgehoben worden, und zwar ſo lange, bis die Verhandlungen zwiſchen den beiden Partejen zu einem erſprießlichen Ergebnis geführt haben. Die Großhändler erſtreben den Ausſchluß der Kleinhändler vom unmittelbaren Bezuge von der Fabrik. Japaniſche Finanzen. Das Budget für das kommende Rech⸗ nungsjahr ſieht eine Geſamtausgabe von 1030 Millionen Nen vor, worin die Summe der ordentlichen Ausgaben mit 230 Millionen enthalten iſt, denen 240 Millionen erdentliche Einnahmen gegen⸗ überſtehen. Der Fehlb⸗trag bon 700 Millionen Hen ſoll durch Kriegsſteuern und Veräußerung überſchüſſiger Kriegsbeſtände ſo⸗ weit gedeckt werden, daß noch ein Fehlbetrag bon 430 Millionen ver⸗ bleibt, der durch eine Anleſhe zu decken wäre. Im Hinblick auf ge⸗ wiſſe finanzielle Arrangements mird ſich indeſſen der Geſamtbetrag der aufzunehmenden Anleihe nur auf eiwa 200 Millionen belaufen. Telegramme. *Köln, 24. Jan, Wie die„Köln, Ztg.“ aus Siegen meldet, beſchloß der Slegerländer Eiſenſtein⸗Verkaufs⸗Vere in die Auflöſung zum 80. Januar. Die Grubenvertreter erklärten ſich bexeit, auf Grund des neuen Satzungsentwurſs den Verein als Geſellſchaft m. b.§. auf die Dauer von 5 Jahren neu zu gründen, mit dem Vorbehalt, daß nicht vertretene Gruben nachträglich bei⸗ treten können. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 24. Januar.(DOffizieller Bericht) Obligalſonen Pfandbrieke. 1½ Bad. A. i. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100, 50 ½% u. Seefransvort 101.50 G 3.„„alte M. 96.— b4¼% Bad. Anilin⸗n, Sodaf. 104.40 G „„ unk. 1904 96. 61% Br. Kleinlein, Heidibg. 101.50 G „„ Kommunal 97.60 635% Bürg. Braubhaus, Bonn 102.75 G Slädte⸗Aulehen. 4% Herrenmühle Genz 99.— G 3½ Freiburg l. B. 98.50 b/4%½ü% Mannd. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 97.80 b ſchſeppſchiffahrts⸗Geſ. 3½ Karſsruhe v. J. 1896 87.40 b½½% Wannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1909 97.— bz Geſellſchaft 102.50 G 4½% Ludwigshafen 100.50(4½%% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 407 55 100.— C merke, Karlsruhe 98.— V 4% v. 1900 100.— 64½%% Pfälz. Chamotte u. 9½0% 98.20 G 4% Mannßh. Oblig. 1901 101.— 84½% Nuſſ..⸗. Zellſtofff. 3 1885 98.— Waldhof bei Pernau in 1888 98.— G Livland 101. 1895 98.— 6½% Speyrer Brauhaus 1898 97.80(F.⸗G. in Speyer 101 25 G 7 1904 97,75 6½ Speyrer Ziegelwerke 102 10 6 357 N˙—5 Pirmaſens unk. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Att.⸗Geſ.f. Sellindu⸗ ſtrie rückz. 105% %½% Tonw. Offſtein.⸗G, Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 104.25 64½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.80 G Akfien. Brief Geld Brief Geld —. 180.5,Br. Schwartz, Speyer—.— 129.— Ritter, Schwez. 28— 5„ S, Weltz, Speyer 95 50 „ z. Starch. S.„ 104 Merger, Worms 103.— ormf. Br. v. Oerige—.— 8 Pflz. Preßh. u. Sptfbr, 140.— Transvort — 115.500 u. Verſicherung. 0 Ae 7 en 90.— 238.5 Nannh. Dampfſe 50—.— 8 Lagerbaus— 100.— —141 Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. 400— 80.— 79.—-„ Aſſecurranz 1280— 1260 Pontinental Nerſ. 445.— 8 Nannh. Verftcherung—= 525.— —.—.500Oberth. Verſ.⸗Geſ. 530.——. Bad. Anil, u. Sodafbr.—,— 44.—Hürtt. Transp.Verſ.—. 700.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 170. Induſtrie. Verein chem. Fabriken 338.„%. nn Verein T. Oelfabriken—— 184..⸗Gg. f. Seilhnduſtrie—. 120.— Wſt..⸗W. Stamm—.— 261— Dingler'ſche Mſchfbr. 104.——.— Banken. Badiſche Bank Gewbk. Speyer 50% E 128.— Oberrbein. Bant Pfälz. Bank Pfälz. Hyv.⸗Bank 200.— Pf. Sp.-u. Kdb. Land. 186.— RMbein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Giſenbahnen. Pfälz. Ludwigsbahn „ Maxbahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem, Induſtvie. .⸗G. f. chem. Induſtr. —— — „ 1** Brauereien, Bad. Brauerei Ematllw. Maitammer 103.——.. 8 Ettlinger Spinnerei 103.— 122.—— Hüttenh. Spinnere!—.— 94 .Karls Maichinenkau—— 280.— ähmfbr. Hald u. Neu 275.——. Dul. Hof vm. Hagen 263.50 Eichbaum⸗Brauerei Ganters Br., Freibg.—.— 109.— eichför Badenna Kleimlein, Heidelberg—.— 197.—Pfätz. Näh⸗ u. Fahrrf erein Freib. Zlegelw.—.— 165.— annh. A nn, Spehr.,, 15. Pialzbr. Geiſel, Mohr—.——.— gellſtofffabr. Waſdhof—.— 276.— 240.——— Zuclerfbr. waghäuſel—.— 111 Br. Schroedl, Hdlba. 222——.— Zuckerraff. Manng. 138.— — Im Verkehr ſtanden heute: Wormſer Brauhaus⸗Aktien borm. Oertge zu 89 pCt. Ferner machte ſich Kaufluſt geltend 102. Tonwerk.(. Eiſend, 102.— G 98.— 64½% Sildd. Praßtinduſtr. 101.—6 —.— 152, Koſth. Cell ⸗u. Pamerf. 285——.7 Elefbr. Rühl, Woems 102.——— ann Gum u. Asb.—.— 11250 —— 25 —— 140.25 Homb. Meſſerſchmitt 83.—— Holbg. 132———. Ludwigsg, Brauerei 250.—— Mannh. Aktienbr. Kohltaps p. Aug. 27 90 Metter; Froſt. Aktien 400., Badiſche Aſſekuranz 1260 G.(1280.), Con⸗ tinentale 445 B.(430.), Mannheimer 830 G, und Ober⸗ rheiniſche notierten 530 B.— Zellſtoffahrik Walphof⸗Aktien zu 276 pft. geſucht. Der Kurs der heute erſtmals gotierten 4% proz, Ohligationen der Firma Thonwerk Offſtein.⸗G. vorm. Dr. H. Loſſen, Worms ſtellte ſich auf 101 pCt, bez. und G. Berliner Effeftenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Angeigerzs.) *Berlin, 24. Jan. Fondsbzrſe. Als Kenngeich⸗ nung für den herrſchenden Stillſtand, unter dem die Börſe heute eröffnete, ſei angeführt, daß an verſchiedenen Märkten 24 Kurs⸗ notizen ausfielen mangels Nachfrage und Angebot. Angeſichts dieſer fehlenden geſchäftlichen Unternehmungsluſt erübrigt es ſich, auf die Einzelheiten einzugehen. Die erſten Kurſe, ſoweit ſie notiert waren, verharrten bis nahezu zum Ende der erſten Börſenſtunde auf dem Eröffnungsſtand. In Hütten⸗ und Berg⸗ werks⸗Aktien kamen nur Bochumer zur Notiz, nachher nutr Gelſenkirchener und Harpener. VBahnen gegen geſtern unver⸗ ändert. Amerikaner nach ſchwachem Beginn feſt. Fonds durch⸗ weg ſtetig, doch ſtill. Ruſſenbank unperändert. Schiffahrts⸗ aktien umſatzlos. Tägliches Geld 3 pCt, Ultimogeld 476 pCt. In zweiter Börſenſtunde leitende Banken preishaltend. Montan werte weiter umſatzlos. Bahnen ſehr ſtill. Alles ſonſtige verändert. 1902er und 1905er Ruſſen Bruchteile beſſer. Weiter⸗ hin Kurſe durchweg nominell, da das Geſchäft andauernd weiter ſtockt. Ruſſen von 1905 und 1902 ſchwächer. In dritter Börſenſtunde weiter ſtill. Nordd. Lloyd feſt auf die heute bevorſtehende Bekanntgabe des Jahresabſchluſſes bei angeblich 7 pEt. Dividende. Induſtriewerte des Kaſſamarktes wenig berändert, Berlin, 24. Januar(Schlußkurſe.) Nuſſenngten 214 60 214.50 Lombarden Ruſſ. Anl. 1902 84.— 84— Fanadg Pacific giſeoß Reichsanl. 100.90 109.90 Hamßburg, Packet 3% Reichsgnleihe 88.70 88,70 Nordd. Lloyd 40% Bad. St.⸗Anſ.—.— 10.80] Dunamit Truſt 61½% B. St. Obl. 1000 90 70 99.60 Licht⸗ u. Kraftanl. 3½ö½% Bayern 0 50 90.90 Bochmmer 40h Heſſen 80 70 100 10 Konfolidatſon 30% Heſſen 86.60 865, Dortmunder 3% Sachſen 87.70 87.60 Gelſenkirchner 4% Pfbr. Rh. W. B. 100.70 100 70 Harpener 5% Ghineſen 202 90 102 90 Hißernſg 4% Atalener 14610——Höoͤrder Vergwerke 4½ Japaner(nen) 95.80 95.60 Lauraßhütte 1860er Loſe 163.50 463 30 Phönir 4% Bagtad⸗Anl. 89.— 88 70 Ribeck⸗Montan Kreditaktien— 212 20] Rurm Repier Berk.⸗Märk. Banf 186. 1662 Anilin Treptow Berl. Handels⸗Geſ. 172.70 1725] Braunk.⸗Brik,. Darmſtädter Bank 148.— 148.—] D. Steinzeugwerke Deutſch⸗Aſtat. Bank 182,60 183— Düſſeldorfer Wag. 280. Deutſche Bant(alt) 242. 242 50 Elperf, Farben(alt) —.—] Weſtereg. Alkallw. Vollkämmerei⸗Akt. Chemiſche Charlot. Tonwaren Wiesloch Zellſtoff Waldhof Celluloſe Koſtheim Rüttgerswerken Privat⸗Discont W. Berlin, 24 Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 22.10 212 50 J Staatsbahn Diskonto Komm. 188 40 188,20 Vombarden Londoner Effektenbörſe. Lond on, 24. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, 3% Reichsanleihe 88— 88— Southern Paeifie 74. 5 9% Chineſen 105— 105—Chieago Milwaukee 105 4½% Chineſen 100% 101— Lenver Pr. 98 25/% Conſols 89˙/ 891/1 Aichiſon Pr. 4% Italiener 104½ Louisv. u. Naſhy. 4 9% Grtechen 51¼ Unſon Paeiſie 160 3 dſ%e Portugieſen 68˙575 Unit. St. Steel com. 467 Spanier 91755 5 5 Türken 91% eriebahn 4 0% Argentinfer 902˙5 Tend.! beh, 6% Mexikaner 34%( Debeers 4 0% Japaner 9174 Chartered Holdftelds Tend.: ſtill. Oltomanbant 14%/ Randmines 66— Laſirand NRio Tinto 88 01 Tend,: ſtill. Braſtlianer Berliner Produftenbörſe. 5 * Berlin, 24. Jan.(Tel.) Produkte Beeinflußt durch das eingetretene Schneewetter, ſowie inf von Amerika geſandten ſchwächeren Kurſe und auf Meldt aus Indien über Regenfälle trat für alle Artikel rückgang ein, zumal das Inlandsangebot größer und die Offe von Argentinien billiger waren. Rüböl auf Paris befeſtig Wetiter: ſchön. 1% Berlin, 24. Januar.(Telegramm.)(Probukten 188 40 188 40 164.60 1653 141 20 141.2 164.60 164.50 67 4 3* Dise⸗Kommandif Dresdner Bank Rhein. Kreditbank Schaaffh. Bankv. Lübeck⸗Büchener Staatsbahn 142.10 142.20 — Preiſe in Mart pro 100 kg, fret Berlin netto Kaſfe. 26 24. 5 191.25 189.3 Mais per Mai 192.26 191.—„„„„ Roggen per daß 176.— 1747 Rabsl per Maf 52 ggen p ee, „ Juli 175 60 174 50 —5* Spiritus Joer loeo enmel 16 25 16050% 167.25 166 75 Bubapeſt, 24, Januar.(Telegramm.) Getreide Weizen per Aprll 17 12 7 44 rußbig z% 16 92 Hofer per Oli.—-—— willt April 14 78 e per Mat „Juli Hafer s 13 96 136 2780 2 Mais per Sept.———— ruhig iee eee 28 10 willigg Krankfurter Eſfeltenbörſe. (Gribattelegramm des General⸗Angelge Frankfurt, 24. Jan.(Fondsbörſe.) Stimmung der heutigen Börſe unterſcheidet ſich kaum v. geſtrigen. Unluſt und Untätigkeit trat weiter hervor. wickelung der Geldverhältniſſe, welche als für div. Verſicherungs⸗Aktien. Vad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗ werden, vermochte keinen lebhafteren Verkehr bervor 8. Segke. Genkeral⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 24. Januar. weiſe wird wie immer auf die politiſche Situation hingewieſen. Die Spekulation und das Publikum halten weiter zurück. Die ausländiſchen Börſen bieten ebenfalls keine Anregung. Banken am allgemeinen ſtill und behauptet. Montanwerte ziemlich feſt. Bahnen luſtlos, Baltimore and Ohio ſchwächer auf Newyork. Schiffahrtsaktien feſt. Belebter war Nordd. Loyd auf den heute erwarteten Geſchäftsabſchluß, welcher als günſtig bezeichnet wird. Deutſche Fonds teilweiſe anziehend, ausländiſche ruhig, Ruſſen behauptet. In Uebereinſtimmung mit der Geſamthaltung In⸗ duſtriewerte ruhig und feſt. Der weitere Verlauf brachte wenig Veränderung. Banren feſter. Deutſche Bank Bezugsrecht 2,40 bez. Geld. Nordd. Lloyd geſucht und feſt. Nachbörslich ſſtill. Es notierten Kreditaktien 212.60 à 212.70, Diskonto 188.40, Lombarden 23.70 à 23.50. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Campaguie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wiecſel. 28. 24. 2 Amſierdam kurz 1608 95 168.95 baris kurz 81.45 Belaien„ 81 30 81.275 Schrweiz. Plätze„ 81.20 81.21 Italien„581.30 81.3 3 Wien 55 95.035 98.05 London„20.457 20.457 Napoleonsd'or 16.29 46.20 0 ang—.—.— Privat⸗Diskont 3½ Staatsvapiere, A. Deutſche⸗ 28. 24. 28. 2 31½ Dſch. Reichsanl 9570 9 5 99 0 90 70 8 5 88 70 88 80 Bulgaren 8 90 98.90 81ſ pr. ionſ. St.Anl 100.95 100 95 1% Griechen 1890 50 70 50 90 885 88 90italien. Rente 10505 106.30 4 bab. St.H.„ 10 80 102.90 Oeſt. Silberr. 101 10 101— 81½ bad. St.⸗Obl. fl 98 95 99.— lußs„ Papierr. 1. 110 101 10 „ M. 100.——.— Oeſterr. Goldr. 99 80 160 25 8 00—.——= Portg. Serie 1 6780 67 70 ede 1010 J0f8, 10 ft 48 10 40 0 81½% do. u. Allg.⸗A. 100 10 100 ½neueRuſſen 1905 92.10 92— 0„„„38 70 88 704 Ruſſen von 1880 84.45 8455 4 Heſſen 103 65 10.50(ſpan ausl. Rente 31 80 1 g0 8 Heſſen 86 60 86 804 Türken v. 1003 379 790 Sachſen 87.60 87 70 Türken unif. 9180 91 80 %½Mh. Stadt⸗A.O—- Ungar. Goldrente 96 50 38 60 3. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 96.2) 96.15 BAg. i. Gold⸗A. 1887—-—. gN 4½%½% Ebineſen 1898 88 75 939 Verzinsl. Loſe. —— Oeſt. Loſe v. 1860 168.— 1 4Egypter unifizirte 10580 Türkiſche Loſe 145.60 (Mexikaner äuß. 102 90 102.90 4 5 inn 67 05 67.05 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrit Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauere! Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Anilinfabrik Ch. Fbr. Griesheim Hoöchſter Farbwerk UAnternehmungen. eEktr,.⸗Geſ. Schuckert 127.— 127.25 153—Allg..⸗A, Stemens 184 80 184.— 144 50 Ver. Nunſtſeide 477.— 475.— 110.50 Lederw. St. Ingbert 57— 657. 95.50 Spicharz 107 50 107 50 180 50 Walzmühle Ludw. 192.50 192— 119.—-119.20Fabrradw. Kleyer 515 316 25 442 59 443.40 Maſch. Arm. Klein 93 95 94.— 262.— 262.— Maſchinenf. Baden. 211— 211.— 387— 887—Dürrkopp 419.90 419.50 Vereinchem Fabrik 865.— 335.— Maſchinf. Gritzner 212.— 211— Chem. Werke Albert 347.50 347 50 Schnellprf. Frkth!, 188— 183. Aecumul.⸗F. Hagen—.— Delfabrik⸗Aktien 187.— 136.50 153.— 144.50 10.50 95.50 180.50 Ace, Böſe, Berlin 88.— 88 40 Zetlinduſtrie Wolff 122— 122— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 216.50 216 40 Zellſtoff Waldhof 276 50 276,50 Lahmeyer 187.75 187.75 Sübd. Immob. 122.10 121.70 Bergwerks-AMktien. Bochumer 245 50 245.25 Jelfenkirchner 224.70 225.30 Buderus 134— 135.510 Harpener 215.20 2185.9 Concordia——.—Aüibernia—— Deutſch Luxembg. 260.50 260 5[ Weſterr. Alfalt⸗A. 262 30 281.— Siſenwerke Lollar—.———Oberſchl. Eifenakt 132.15 182.80 Friedrichsh, Bergb. 150.— 151.— J Ver. Königs⸗Laura—.— 246,50 10 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transport⸗Anſtalten. Zudwh.⸗Berbacher 280— 236 30 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 28 70 23 70 älz. Maxbahn 148.50 148 50 Oeſterr. Nordweſtbh do. Nordbahn 141 40 14.400„ Lit B.———.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 183 25 188.25 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerb. Packet 166 50 166 60—— Nordd. Lloyd 127 60 128.—]„Meridionalbahn 148. Deſt.⸗Ung. Staatsb 142 10 142 50 Baltim. Ohio 116.80 116.50 2 Pfandbriefe, Priyritätg⸗Obligationen. 4% Irk. Oyp.⸗Pfdb. 100 80 100.80 4% Pr.Pfdöb. unk. 14 4e F. R. B. Pfdbr.05 101.20 101 20 3½„„„ 12 102.40 101.70 103.— 103.— 4ů⸗„150 10130 101.80%½„„ 14 100.— 100.— Lefef.Hyp. Pfdb. 101.50 101.50 ½„„„ s 94.8 948 eane 2.78 96.7/5 81½ eſ% Pr. Bod.⸗Fr. 94.70 9473½¼ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Etr. Bd. Pfd.vgo 101.— 101.— Kleinb. b 04 96.10 96.10 40 90 3½% Pr. Nfdbr.⸗Bk.⸗ Unk. 00 101.90 101 90] Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..0! Obl, unkündb. 12 99 50 99 50 8 unk. 10 102.70 102.70 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100 50 100.5 ae%„ Pfpdbr..08 1%„„„ 1907 100 88 100.70 unk. 12 103.— 108.—c%„„ 1912 102.90 102 90 8½%„ Pfobr..86„„„ alte 96.10 96.— 89 u. 94 86 10 96 20 ½„„„ 1904 96.— 96.— 51%„ Pfd. 96/06 96.— 96.—] ½„„„ 1914.60 7 60 ae%„ Com.⸗Ibl. 2½ Nh..⸗B..O 97.60 97.60 v. 1. unk 10 108.10 108.10% Rhein. Weſtf. %,„ Com.⸗Oll..⸗C.B. 1910 101.50 101 80 .87. unk.91 99. 99.— e, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.60 100.60 8%„ Com.⸗Obl. 210 Pf. B. Pr.⸗O. 39.15 99.10 v. 96½0s 99.— 99.— J½1 Jſal.ſttl.g. E. B. 72.30 72.10 55. A0% Pr. Pfdb. unk. 09 100 80 100.80 55 Ae„„ 12 101.80 101.80 1 Mannh. Werſ.⸗G.⸗A. 1 Bank⸗ und Verſſcherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 130.50 130.50 Deſterr.⸗Ung. Bank 117.40 117.35 erl. Handels⸗Geſ. 172.60 172 90] Oeſt. Länderbank——.— omerſ. u. Disk.⸗B. 194 10 124 10]„ Kredit⸗Anctalt 212— 212 6% Darmftädter Bank 143.10 148 80 Pfälziſche Bank 103 20 103 20 Deutſche Binf 241 80 242 90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 199.— 198 5% Deutſchaſiat. Bank 183— 183— Preuß. Hypotheab. 123 20[23. 0 D. Effelten⸗Bant 12.70 1160 Deutſche dieichsbt. 157 95 157.70 Disconto⸗Comm. 18 40 188 0 hein. Kreditbank 41 40 141 40 Dresdener Bant 165 6, 1656 nihein. Hyp. B. M. 199. 0 199— Frankf. Hyp.⸗Bank 20,50 206 50 Schaaffh. Bankver. 164.75 164.45 .Hyp.⸗Ereditv. 157 50 157 50 Südd. Bant Mhm 115. 115— Nationalbank 180 60 130 60 1 Wiener Bankver. 144.— 144.50 Oberrhein. Bant———— Bank Ottomane 219 30 121.2 Frankfurt a.., 24 Januar. Kreditaktien 212.60, Staats“ 1295 142.50, Lombarden 28 60 Egypter—.—, 4 o ung, Goldrente 96.60, Gotthardbahn 197.C0 Ditconto⸗Commapdit 18820 Lauro —— Delſentiichen 25 20, Darmſtädter 148.— Handelsgeſellſchaſt 172.75, Dresdenerczank 1865 80 Deutſche Bank 42 50, Bochumer 45.25 orthern—.—. Tendenz ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 214.60, Staatsbahn 142.40, Lombarden .70, Disconto⸗Commandit 182 40. Lete feöt m Gerichtszeltung. (S m, 23. Jan. tet Landgeri chwurgericht.) at Dr. Grohe. An io der Operette Giroflé⸗Girofla erinnert der Tatbeſtand er age gegen den 31 Jahre alten Maurer Wilh. Konrad Leichner aus Eichen, der ſich wegen Urkunden⸗ fälſchung, betrügeriſchen Bankerotts und Mein⸗ eids zu berantworten hat. Anfangs März 1903 war Leichner, der, obwohl ohne Mittel, hier und in der Umgegend verſchiedene Neu⸗ bauten begonnen hatte— u. a. hatte ihm die Mannheimer Bauge⸗ ſellſchaft Baugelder und Bauplätze gegeben— finanziell arg in die Klemme geraten. Da erſchien er nun am 12. und 13. März bei Rechtsagent Ernſt Kaufmann, ſtellte ſich als Maurermeiſter Jakob Ga ſt von Stengelhof vor und gab an, er habe an den Maurermeiſter Leichner eine Forderung von 1800., er könne ſein Geld nicht erhalten, Kaufmann möge ihm ein vollſtreckbares Urteil erwirken. Leichner hatte dabei die Abſicht, ſeine in der Meerfelbd⸗ ſtiaße lagernden Baumaterialien pfänden zu laſſen, um ſie auf dieſe Weiſe„für ſich“ zu retten und ſeinen Gläubigern zu entziehen. Haufmann erfüllte prompt den Auftrag, lub auch einmal den Schuld⸗ ner ein, da aber Leichner als„Gaſt“ bei Kaufmann geweſen war, ſo krnnte er dieſer Einladung, die ihn erreicht hatte, obwohl es auf dem Stengelhof einen Maurermeiſter Jakob Ga ſt nicht gibt, natür⸗ lich nicht Folge leiſten. Er hatte in Stengelhof auf der Poſt ent⸗ ſprechende Anweiſung gegeben. Die Verſteigerung der Baumatexia⸗ lien erfolgte am 4. April 1905 mit dem Verluſt von 1800., aalſo ſo viel, als die Forderung Gaſts' ausmachte. Am 17. April wurde über Leichners Vermögen Konkurs eröffnet, nachdem er kurz vorher als Pſeudo⸗Gaſt die letzten 700 M. bei Kaufmann erhoben hatte. Dem Konkursverwalter, Kaufmann Fiſcher, kam das Pfändungs⸗ wanöver des Gaſt höchſt verdächtig vor. Er ließ die Sache durch Rechtsanwalt Dr. Weingart anfechten und da ſtellte ſich heraus, daß ein Maurermeiſter Jakob Gaſt auf dem Stengelhof gar nicht exi⸗ ſtierte, daß dieſer Name aber nicht rein aus der Luft gegriffen war, ſondern der Schwager Leichners ſo hieß, der allerdings nicht auf dem Stengelhof wohnt, ſondern in Eichen, und nicht Maurermeiſter iſt, ſondern Schuhmacher und Bahnarbeiter. Der Mann war höchſt erſtaunt, als er auf dieſe Weiſe mit dem Gericht zu tun bekam. Er ſträubte ſich mit Händen und Füßen dagegen, daß er eine Forderung an ſeinen Schwager haben ſollte. Vorher aber hatte Leichner von Frankfurt aus, wohin er verzogen war, ſeine Behauptung, ſein Schwager Gaſt habe eine rechtmäßige Forderung an ihn als Gaſt gegenüber Kaufmann und als Leichner gegenüber dem Kon⸗ fürsverwalter aufrecht erhalten. Die vom Konkursverwalter ver⸗ langte Rechnung behauptete er nicht mehr finden zu können. Dabei hatte er noch den Mut, den Konkursverwalter um Unterſtützung aus der„Maſſe“ anzugehen, die höchſt geringfügig war. Nun berlangte der Konkursverwalter, daß Leichner ſein Vermögenszeugnis, dar⸗ unter auch die angefochtene Forderung, beſchwören ſolle. Leichner erfüllte dieſe Auflage vor dem Amtsgericht Frankfurt a. M. Er hat alſo, indem er als Gaſt dem Rechtsagenten ſchriftliche Vollmacht gab. Urkundenfälſchung, indem er eine fingierte Forderung an ſich ſelbſt aufſtellte, ein Konkursdelikt, und indem er ein falſches Vermögens⸗ zeugnis beſchwor, einen Meineid begangen. Obwohl der Sachverhalt durch die Unterſuchung vollſtändig klar geſtellt war, verlegte ſich der Angeklagte heute in ſo bornierter Weiſe aufs Leugnen, daß ſelbſt in Verteidiger(Rechtsanwalt Dr. Deu tſch) ihm nicht folgte. lich der Forderung ſeines Schwagers wendete er ein, daß bieſer tatſächlich eine Forderung an ihn habe. Gaſt habe vor 5 Jahren einmal Holz für ſeine Frau geſägt, habe wiederholt Auf⸗ träge für ihn in Frankfurt beſorgt und ſeiner Frau einmal bei einem Umzug geholfen. Die Anklage fragt aber, warum er denn, wenn die FJorderung ſo ganz in Ordnung ſei, den Gaſt als Maurermeiſter noch dem Stengelhof berſetzt und ſelbſt in einer Perſon zwei Rollen geſpielt hat. Aber die Forderung beſtehe auch gar nicht. Die wenigen Gefälligkeiten, die Gaſt dem Angeklagten erwieſen haben ſoll, zählen unter Verwandten nicht biel. Was die Reiſen nach Frankfurt anbelangt, ſo koſtet das Billet vierter Klaſſe von Gichen rach Frankfurt nur 80. Pfg. In der Vorunterſuchung behauptete der Angeklagte gar, ſein Schwager habe 8000 M. von ihm zu for⸗ dern. In einer Eingabe an die Staatsanwaltſchaft, in der er auf⸗ zählte, was ſein Schwager ihm alles geleiſtet habe, Holzhacken und ſo weiter, heißt es ſchließlich: Das ſind For der ungen ge⸗ nug, ſollten ſie aber nicht reichen, ſo werde ich mich noch weiter beſinnen. Unter den Zeugen traten zwei auf, die der Angeklagte zu ſchwindelhaften Einträgen hatte ver⸗ leiten wollen, ebenfalls in der Abſicht, ſeine Gläubiger zu benach⸗ teiligen. Als der Angeklagte vor einigen Jahren von Frankfurt weg⸗ zog, hinterließ er 46 500 M. Schulden. In dem nun über ihn ver⸗ hängten Konkurs belaufen ſich die Forderungen ohne Vorrecht auf 48 000., die Forderungen mit Vorrecht auf 4900 M. In der Maſſe liegt beinahe nichts. Aus der Strafliſte des Angeklagten geht hervor, daß er ſchon dreimal egen Diebſtahls, darunter mit enderthalb Jahren Gefängnis, außerdem wegen Betrugs und Ur⸗ kundenfälſchung vorbeſtraft iſt. Das Urteil lautet unter Zubilligung mildernder Umſtände auf 3 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Die heu⸗ ſe Vermiſchtes. — Ein ſiebenfacher Mörder. Aus Ziktau wird ge⸗ meldet: Unter dem Verdacht, einen ſiebenfachen Mord am 12. Dezbr. 1904 an ſeinem Schwiegervater, dem Wirtſchaftsbeſitzer Freudenberg in Oberſteina, an deſſen Frau, an der 18 Jahre alten Tochter und an dem 14jährigen Sohn Freudenbergs ſowie an ſeiner eigenen Frau und ſeinen beiden 3 und 7 Jahre alten Kindern begangen zu haben, wurde der Steinbruchspächter Thomſchke in Ober⸗ ſteina verhaftet. Er wird beſchuldigt, die ſieben Perſonen mit einer Rodehacke erſchlagen und dann das Haus in Brand geſteckt zu haben, damit die Leichen verkohlten. Thomſchke hat ſich gegenüber Kriminalbeamten verraten. — Einſchlechter Faſchingsſtreich. In der Nacht zum Sonntag kehrten in Köln drei etwa zwanzig Jahre alte Mädchen von einer Feſtlichkeit zurück, wobei ſie in ausgelaſſener Stimmung Über den Bürgerſteig tbanzten. Ein ihnen enigegenkommendes Mädchen ſtießen ſie vom Trottoir herunker, als in demſelben Augenblick ein elektriſcher Wagen herankam. Das Mädchen wurde auf der Stelle getöte t. Die drei Uebeltäterinnen konnten keider nicht feſtgeſtellt werden. — Stürme und Unwetter. In Chicago wütet ein und Hagelſturm, wie er ſeit Jahren nicht vorge⸗ e Stadt iſt tatſächlich von faſt allem Verkehr abge⸗ 4 zerſtört ſind. Der Verkehr der Die Eiſenbahnzüge treffen Der Sturm erſtreckt ſich auf ſchwere kommen iſt. ſchnit mit ſtunde einen Umk — Der Dampfer „Bahern“ des Norddeutſchen Llohyd iſt nach einer ſchweren Ueberfahrt mit großer Havarie in Antwerpen eingelaufen. Die Rettungsboote ſind teils weg⸗ geſchwemmt, teils zerſchlagen. Der Schornſtein, die Ventilatoren und Verſchanzungen ſind zerbochen. Der Kapitän Formes erk noch nie einen dexartigen Sturm durchgemacht zu haben. — Das Verfahren gegen die Zaron in Königs⸗ warter, das wegen Urkundenfälſchung und Betruges von der Staalsanwaltſchaft in Hannover eingeleitet worden war, iſt, uie dert wigesell wich, engeterkk werden. iſt, — Neſchäft 5 kaufen adef verkaufen will. ex kkig. Geſchäftob. fonſt.Hternehmen sich betelligen will oder Betieiligung sucht. Uypotbegeugeldet sucht eig 5„ zu rergeben bar 5 ſende ſeine Adreſſe ſedoch nur uller genaue ö fſpeztellen Wünſche an„Hanfa7, Verkauf Bureau, Karlsruhe, Kaiſeruraße 183. on 1 8 Koſtenloſer Beſuch unſerer Vertreter, da Aufang Ferruar; am Platze und für Umgebung anweſend. Strengſte Di kretion, kein Proviſionsvorſchun Amgt 157 Aeſen bder! Kayser-Nähmaschinen. Aleinverkauf F. L. Schliry, Friedrichspl. 7 u. P3, 8 Auszug aus dem Standesamls⸗Regiſter für die Stadt Mannheim Januar Geborene: 14. d. Fabrikarbeiter Johann Michael Schnackenberger e. G Wilhelm. d. Fabrikarbeiter Heinrich Wilhelm Friedrich e. S. Heinrich. Alberz 8. d. Monteur Adant Keil e. T. 14. d. Schloſſer Karl Friedrich Litſchinger e. S. Karl Friedrich 15. d. Hobler Nikolaus Adam Michel S. Emil 18. d. Kupferſchmied Karl Hermann 12. d. Kellner Karl Scholl e. T. Dorothea. 12. d. Hafenarbeiter Joſef Anton Zimmermann e. T. Thereſia Amalie. 14. d. 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Karl Friedrich. „Kaufmann Rudolf Haag e. S. Karl Frfedrich. Fuhrmann Michael Schnepf e. T. Eliſabet. Schiffer Jakob Zilles e. S. Robert. „Keſſelreiniger Adam Adler e. T. Eliſabet. Taglöhner Ludwig Ellinger e. S. Wilhelm. „Schloſſer Richard Sträßle e. T. Franziska. „Weichenwärter Franz Joſef Kröll e. S. Alois. Wagenwärter Johann Engert e. S. Oskar Theodor. Schneider Edmund Kerber e. S. Erwin Franz. Former Friedrich Rottmann e. S. Otto. Hauptlehrer Friedrich Sauter e. S. Hermann Rudolf. Schuhmacher Arthur Peter Krämer e. T. Anna Helene. Bierkutſcher Johann Pfeiffer e. T. Friedg. Taglöhner Georg Rettig e. T. Hilda Rangierer Johann Georg Beyer e. T. Viktoria Babette. Schiffer Georg Adam Kühnle e. T. Pauline Annga Alb. Heinrich. 2 S 18. d. Monteur Albert Leubrand e. S. Gugen Ferdinand Otto, 14. d. Schmied Guſtav Streuber e. S. Emil. 16. d. Wagenführer Kaſpar Reinhardt e. S. Hans Georg — 8⁰ D e g N Vilhelm. Packer Jakob Friedrich Steidinger e. S. Friebrich Auszug aus dem Staudesamka⸗Regiſter für den Skadkteil Aeckarau. Januar. Getraute: 16. Peter Remp, Pet.., Metzger und Anng Kath. Gund. 20. Jakob David Bernhardt, Schuhmacher und Barbara Speidel 20. Heinrich Hundhammer, Monteur und Anna Maria Streber Januar. Geborene: 8. d. Steinhauer Karl Oehlſchläger e. T. Roſa. 7. d. Schloſſer Peter Boos e. T. Mina Eugenie. 8. d. Maurer Anton Biſſon e. T. Emma. 8. d. Schloſſer Lud. Chriſt. Orih e. S. Oskar Friedrich. 10. d. Gummiartb. Wilh. Schifferdecker e. S. Emil Johann Otlo. 9. d. Küfer und Wirt Jakob Beyrer e. S. Adolf Heinrich. 10. d. Landwirt Gg. Joſef Ofenloch e. S. Karl Ludwig. 11. d. Eiſendreher Peter Lederle e. S. Otto. 15. d. Fabrikarbeiter Ambroſius Rehberger e. S. Leopold. 10. d. Kalkbrennereibeſ. Arthur Richard Geher e. S. Michael Erwin, 17. d. Schloſſer Nikolaus Keſſelring e. S. Nikolaus. 17. d. Schloſſer Fried. Grambitter e. S. Peter Friedrich. 19. d. Puppenbläſer Ludwig Schmidt e. T. Roſa. 18. d. Tagl. Andreas Oehlſchläger e. S. Arthur Heinrich. 17. d. Eiſenhobler Peter Roßnagel e. S. Wilhelm. 16. d. Zimmermann Ernſt Theodor Wilhelm e. T. Eliſabetha. Januar. Geſtorbene: 7. Katharina Vetterolf, Tabakarbeiterin. 78 J. 11 M. alt. 10. d. derwitw. Privatier Johann Jakob Simon, 76 J. 5 M. alt. 12. Otto Heinrich, S. d. Keſſelſchmieds Joh. Vaſent. Link, 4 M. 15 T. alt. 18. der ledige Kaufmann Georg Ludwig Schuhmacher, 22., 8 M. 15 T. alt. 16. Irma Magdalena, T. d. Fabrikarbeiters Johann Seibert, 4 M. 24 T. alt. 16. Hilda Maria, T. d. Sattlermeiſters Joſef Ditter, 4 J. 10 M. 10 T. alt. 19. Emma, T. d. Kanalbauunternehmers Joh. Georg Haun, 1 J. alt. Verantwortlich für Politik: i..: Fritz Kayſer. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Frisz Kayſer, für Lokales, Probinziales u. Gerichtszeitung: Nichard Schönfeldz für Vollswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel flür den Fnſeratenteil und Geſchäftliches: Frauß Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. in. b..: Direktor ſernſt Müter. — 4 1 eeeeeeeee des Kgufmanns Auguſt Fiſcher Mannheim, 24. Januar. General⸗Unzeiger Konkurgver fahren. Nr. 945. Ueber das Vermögen hier L I, 2, wurde ghente vor⸗ mittag 11½ Uhr das Konkurs⸗ periayren eroffnet. Zum Konkürsverwalter iſt er⸗ nanut: Kaufmaun Friebrich Büh⸗ ler hier. Konkursforderungen ſind bis zum 19. Februar 1906 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich it zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitioen Verwallers, über die Beellung eines Gläubigerausſchuſſes und Umretenden Falles üdber die in 5 182 der Kontursoronung be⸗ zeichneten Gegennande ſowie zur Prütung der angemeldeten For⸗ derungeſt auf Dienstag, 27. Februar 1906, vormittags ½12 Uhr, vor dem Gr. Antsgerichte Abt. 18 I. Siock, Zimemer Nr. 41, Ter⸗ min anderaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkurs aſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kou⸗ kursmaſſe eiwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabſolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſize der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sachs gogeſonderte Befried⸗ gung in Anſpruch niehmen, de Konkursverwalter bis zum 19. Fe⸗ druar 1906 Anzeige zu machen. Mannheim, 28. Jauuar 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Moht. 7481 Bekauntmachung. Die Hüynerpeſt in MNeckargemünd betr. Nr. 9462 1. Unter den Hüh⸗ nern des Marun Müſiig und des Johann Bernhard in Neckurge münd iſt die Hühnerpeſt gusgebro ben. 7486 Maunheiem, 22. Januar 1906. Or. Bezirksamt II Bekauntmaqung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueber den Pfaudſchein des Städt. Leihamts Mannbeim: Lit. A Nr. 39316 vom 8. Dezember 1905, welcher abhanden ge⸗ kommen ſſt, wurde das Au⸗ gebotsberſahten nach 8 28 der Leihamtsſatzungen beanteagt. Der Inhaber dieſes Pfand wirs hierutit aufge⸗ ordert, ſeine Anſprüche unter Vorlage des Pfandſche nes inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens der Bekauntmachung an gerechnet beim Städt. Leiv⸗ amf, Lu. 0 5 No, 1, geltend zu machen, widrigemalls die Kralt oserkliärung oben geraunten Plandſcheiges erſolgen wird. Mannherm, 28 Jauugr 1806 Städt. Leihamt: Heimahn, 0% Dung-Berfteigerung. Am 30000/84 Montag, 29. Jauuar d.., vormittags 10 Uhr Perſteigen wir auf unſeren Buleau U 2 5 das Dungergeb Ris von 10s Pferden vonm 29. Jin dis mit 25. Februar 4906 in Wo benabteilüngen gegen Slädt. Fu e uns; rebs ains⸗Vekſteigerung. onnerstag, 25. ds. Mts., nachmittags 2 uhr werde ich in heſigen Pfand⸗ okgle 4 5 gegen bare Zah⸗ ung im Vollſtveckungsweg öffent⸗ lich verſteigern: 35683 1 groſſer Ladenſchrank mit Glasa ifſatz. Mannheim 2 Januuar 1906. Schmitt, Gerſcht vollneher. Zwangs⸗Verſleigerung. Donnerstag, 25, Jan. 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich n hieſigen Prandlokale 4 5 gegen bare Zahlung in ollureckungswege öffenilich ver⸗ 5800[bank, 1 Ko 915 gelbank, nzertino, 1 1 Niüad. 1 Buffet und Möbel veiſchſedener Art. Mannheim., 2. Januar loos. Elliſſen, Gerich svollzieher. Zwangs⸗Perſteigerung. Doe inerstag, 25. Jan. 1906, nacheitfeg 12¼ Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare hlung im Vollſtreckungs⸗ ege öffentlich verſteigern: 1 Nachttiſch, 1 Kommode, 1 Vertiko, 1 Blumentiſch, 9 Bilder, 1Kleiderſchrank 1 Fahrrad und 18 Kiſten Cigarren, 34055 Mannheim, 24. Jan. 1906, e eeeeeeeee e Tofort Geld auf Möbel und Waren jeder welche mir zum BVer⸗ uf oder zum Verſteigern geben werden. 28789 Heinrich Seel Auktiongtor 2, 24, 3. Stock. eröcknet haben. Die in dieses Fach einschlagenden Arbeiten sind wir Welse au lösen, Hochachtungsvoll W. ohnung: Rheindammstr. 38. 13 2 Maler. D er N Geschäfts-Eröffnung. 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Namentlich in den Oſtſeeprovinzen zer⸗ ſtören die entfeſſelten Leidenſchaften mit Mord und Brand, was die Deutſchen die Koloniſatoren und Kulturträger jener Lande, in Jahrhunderte langer Arbeit zum Segen der Oſt⸗ ſeeprovinzen geſchaffen haben. Auch die Reichs deutſchen, meiſt kleine Leute, leiden furchtbar unter der blutigen Anarchie. In den Städten, in denen fie ſich zuſammengedrängt haben, herrſcht nach zahlreichen Berichten von Augenzeugen bittere Not. Unſere deutſchen Stammesgenoſſen erwarlen mit Recht, daß wir ihnen Hilfe bieten. Um die außerordentlichen Not⸗ ſtände zu lindern, bedarf es reicher privater Hilfe. Es hat ſich deshalb in Berlin ein Hilfsausſchuß zur Unterſtützung unſerer Stammesgenoſſen in Rußland gebildet, und im Anſchluß an ihn ſind in zahlreichen Städten, auch Badens, Hilfskomitees zuſammengetreten, um die zur Linder⸗ ung der Not erforderlichen Mittel baldmöglichſt zu beſchaffen. Die Hilfstäſigkeit iſt eine völlig unpolitiſche und verfolgt lediglich Wohltätigkeitszwecke. Auch wir Mannheimer wollen helfen! Die unterzeſchneten Mitglieder des hieſigen Hilfs⸗ ung mit der Bitte, um Unterſtützung. Die Welt ſoll wiſſen, daß wir uuſere Stammesbrüder in Not und Bedrängnis nicht verlaſſen. Möge deshalb jeder, der im ſicheren Frieden Volksgenoſſen in Rußland gedenken. Jede Gabe, auch die kle nſte, iſt will ommen. Die eingehenden Gaben werden an den Berliner Hauptausichuß überſandt. Sämtliche Unter⸗ zeichneten ſind bereit, Gaben in Empfang zu nehmen, des⸗ gleichen die Expeditionen der hieſigen Blätter. Ueber die ein⸗ geſandten Beträge wird öffentlich quittiert. Der Hilfsausſchuß Mannheim: Rechtsanwalt Dr. Alt, Stadirat E. Vaßſermann, M. d.., Robert Baſſermann, Kommerzienrat J. L. Aug. Baum, Pro⸗ feſſor A. Baumann, Oberbürgermeiſter Beck, Alois Bender, Vizekonſul, Kaufmann Fr. Bender, Julius Bensheimer, Direktor Adolf Benfinger, Direktor Blum, Konſul Dr. Broſten, Direttor Bögel, Profeſſor W. Caſpari, Stadtpfarrer Chriſtian, Kommerzienrat Dr. Clemm, Ur. Haus Clemm, Landgerichts⸗ rat Freiherr L. v. Duſch, Stadtrat Duttenhöfer, Oberamt⸗ mann a. D. Eckhard, Fabrikant Robert Engelhard, Fabrikant Dr. F. Engelhorn, Stadtverordneienvorſtand Fulda, Rechts⸗ anwalt Karl Geiler, Hofbuchdrucgreibeſitzer Auguſt Geugen⸗ bach, Redakteur Dr. M. C. Gerard, Amtsgerichtsdirekto Gießler, Buchdruckereibeſitzer Jean Gremm, Kaufmann Eugen Grieſer, Geh. Kommerzienrat Carl Hags, Direktor J. Haas, Direktor Otto Hammeß, Rechtsanwalt A. von Harder, Geh. Vofrat Haug, Med.⸗Rat Heuck, Kaufmann Louis Hirſch, Stadtrat Hirſchhorn, Stadtpfarrer Hitzig, Hoftheater⸗Inten⸗ dant Hafmann, Dr. Auguſt Hohenemſer, Bürgermeiſter von Hollander, Direklor Höhler, Kaufmann Aug. Juhoff, Dr, medl. 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