GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: ee 5 29 1 Unabhängige Tageszeitung. durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ 5 aufſchiag Mi..42 pro Quartal. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Telepben⸗Nünmerm Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Drrektion u. B Uung 1449 E 6, 2. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Werliner Reödaktions⸗Buregau: Berlin W 50, rõͤn 6 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. nahme v. Druckarbeiten 841 der Stadt Mannheim und Umgebung. (Mannhelmer Volksblatt.) TelegrammeAdreſſe: Redaktioa 377 42 5 — 5 tan 5 eeee eeee Ein alter Bekannter. (Von unſerm Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 24. Jan. Zum dritten oder gar zum vierten Male machte er heute im Reichstage ſeine Aufwartung, der Toleranzantrag des Zentrums. Während der Diätenantrag des Grafen Hompeſch noch raſch, in 3. Leſung angenommen wird, ſteht der lange Herr Bachem aus dem heiligen Köln ſchon ungeduldig auf der Tribüne. Zunächſt wirft er einen finſter⸗kritiſchen Blick über die leeren Reihen der Bundesrats⸗Seſſel; es verringert ſein Mißfallen nur wenig, daß er dort nur einen Kommiſſar erblickt, von dem er mit Grund bezweifelt, ob er zum Reden ermächtigt Herr Bachem könnte ſich tröſten. Derweil er dem Bundes⸗ rate gehörig 25 Text lieſt, ob ſeiner gänzlichen Mißachtung des Antrags, erfriſcht ſich Graf Poſadowskiy nur noch durch einen Spaziergang im Tiergarten, bevor er ſich dem hohen Hauſe und dem Zorn Bachems zur Verfügung ſtellt. Der entwirft inzwiſchen ein ſchauerliches Bild vom religiöſen Notſtande der Katholiken im Deutſchen Reiche, zumal in Braunſchweig, wo ſogar Buddhiſten von den Tonga⸗Inſeln, Kraft eines Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages, größere Freiheit beanſpruchen könnten, als katholiſche Bürger aus einem anderen Bundesſtaate. Herr Bachem krägt, mit erſichtlicher Vaterfreude an ſeiner impreſſioni⸗ ſtiſchen Malkunſt, die Farben etwas dick auf, auch wenn er ſich über Inquiſition, Hexenverbrennung und proteſtantiſche Ketzer⸗ gerichte verbreitet und der Inquiſition unter den dreien immer Hoch den Vorzug gibt. Während Bachems Rede hat der Zehngeböte⸗ Hoffmann, unter freudiger Bewegung derer, die ihn zu würdigen wiſſen, einen Stoß Bücher auf ſeinem Platze aufbauen laffen; er iſt der Spegzialiſt ſeiner Partei für das, was„Privatſache“ iſt. Aber es gibt eine Enttäuſchung. Nicht er ſpricht, ſondern Dr. Dabid, einer der geſcheiteſten Köpfe unter den Reviſioniſten, aber auch einer von denen, die aus lauter Gründlichkeit leicht ein wenig langweilig werden. Seine Partei iſt für den Antrag im Ganzen, hat aber viele Bedenken im Einzelnen. Nachdem der Redner ſich hierüber eine Stunde lang verbreitet hat, ſagt er's dem Zentrum auf den Kopf zu: es ſei ihm gar nicht ernſt mit ſeinem Antrage; ſonſt, wenn es alle parlamentariſchen Machtmittel daran ſetzen wolle, ihn durchz udrücken, würden die Genoſſen mit Vergnügen Das freundnachbarliche Angebot wird ſchweigend entgegen genommen. Dann gibt der „Vizekanzler“ Graf Poſadows ky eine kurze Erklärung über die formale Behandlung der früheren Toleranzanträge im Bun⸗ desrat ab, woran nichts auffälliges ſei. Mit keiner Silbe geht der Staatsſekretär auf den Inhalt des Antrages ein. Frh. Heyhl zu Hernsheim begründet kurz die ablehnende Hal⸗ kung der Nationalliberalen, nachdem— auf der Tribüne kaum zu verſtehen— Abg. Henning für die Konſervativen geſprochen hat. Dann folgt Herr Müller⸗ Meidge mit Material geſpickt und geladen. Raſch ſchafft er ſich die Fraktions⸗Er⸗ klärung vom Halſe, wonach die Freiſinnige Volkspartei den erſten Teil des Antrages annimmt, den zweiten aber ablehnt. So, nun kann er für ſich und zu ſeinem Vergnügen ſprechen. Und er hat einen u bech gu uten Tag. Er packt das Ding am richtigen Ende an, nämlich bei der ſpitzfindigen Unterſcheidung zwiſchen religiöſer und politiſcher Toleranz, die ſich auch Herr Bachem angeeignet hatie. Er zei igt, wie eine Partei die auf religibſem Gebiete nicht tolerant ſein kann und will, auch bür⸗ gerlich⸗politiſche Toleranz nicht zu üben vermag. dafür fehlt's dem Redner, dank dem bekannten Runderlaß des Geiſtl. Rats Wacker und dank dem Eifer, womit badiſche Geiſt⸗ Im Gegenteile, ſie regnen nur ſo: die lieploſe Deutung des plötzlichen Todes eines jungliberalen Führers als Strafe e für ſein politiſches Ver⸗ halten, die ee derang der Kommunion wegen Austragens nicht⸗ultramontaner Blätter, die Verhaftung des ſert wegen Verdachts, zum Meineid verleitet zu haben. Müller⸗Meiningen hat aber noch etwas Beſonderes in petto, worauf er das Haus wirklich neugierig zu machen verſteht. Das iſt ein in Bayern erſchienenes Erbauungsbuch, das— nach den Proben zu urteilen, die der Redner verlieſt— an bösartiger 11 und Beſchimpfung aller politiſchen Gegner ſo ziem⸗ lich das ſtärkſte leiſtet, was man auf dem Gebiete gehört hat. Als der Redner Miene macht, all dieſe Liebenswürdigkeiten den toleranzwütigen Herren vom Zentrum an die Rockſchöße zu hängen, wehren dieſe mit ungeſtümen Rufen nach dem anonymen Verfaſſer des Buches ab. Da ſind ſie aber Herrn Müller⸗ Meiningen in eine böſe Falle gegangen, obwohl er vorher an⸗ gedeutet hatte, am Schluſſe werde es eine überraſchende Ent⸗ hüllung geben. Die ſpielt er zetzt als ſeinen beſten Trumpf aus: das liebe Buch, das auch in Verächtlichmachung ſtaat⸗ licher Einrichtungen, wie der Zivilehe Ekleckliches leiſtet, iſt er⸗ ſchienen mit Billigung und Empfehlung der Biſchöfe von St. Gallen, Freiburg i. Br., München, Matte Seiner Heiligkeit Pius des Zehnten ſelbſt. Vom Zentrum wurde dieſe Eröffnung mit einem Stillſchweigen hingenommen, das beredter als alle Darlegungen der Gegner dafür ſprach, wo der Toleranz⸗ antrag hinaus will. Er fordert nichts anderes als unheſchränkte politiſche Toleranz für die Religionsgemneinſchaften, ſo intolerant ſein zu dürfen wie es ihnen beliebt. anders gemeint, dann hätte aus den Reihen der 1 5 der lebhafte Proteſtruf erſchallen müſſen: es iſt einfach un⸗ möglich, daß ein Buch mit ſolchem Inhalte vom Papſt und 4 Biſchöfen gebilligt und empfohlen werden kann. ff deucht es die Herren aber keineswegs unmöglich, deshalb ſchwei⸗ liche ihn befolgt haben, ganz und gar nicht. gen ſie, mußten ſie ſchweigen. Die Debatte hat damit ihren 19 erreicht, zu Ende aber iſt ſie natürlich noch nicht. Wie Herr von Kardorff richtig ausführte, iſt da ein Zankapfel zwiſchen die Parteien geworfen worden, der eine Verſtändigung über dringlichere Fragen nur erſchweren kann. Wie wir hören, gedenkt der Reichstag zunächſt eine Reihe von erſten Leſungen zu Ende zu führen, der Maß⸗ und Gewichtsordnung, der Vorlagen über den Unterſtützungswohnſitz, das Verſicherungsweſen, zum Ur⸗ heberrecht und über die Hilfskaſſen, bei denen man auf eine größere Debatte rechnet. Dann ſoll die 2. Leſung des Etats beginnen. zannar 190 en Pfarrers Gai⸗ Pollusche Gebersleht. Maunheim, 25. Jannar 1996. Hinter den Couliſſen. Zu der deutſch⸗franzöſiſchen Spannung am Jahresſchluß laſſen ſich die„Hamb. Nachr.“ aus Berlin erzählen: Am 18. Dezember, alſo bald nach dem Erſcheinen des frar zöſiſchen Gelbbuches, war die Kriſis keineswegs ſo akut, wie ſozialdemokratiſche Blätter behaupten, daß die franzöſiſch Regierung mit der Notwendigkeit einer plötzlichen Mobil machungsorder zu rechnen hatte. Stärker dagegen war Spannung kurz vor dem Erſcheinen des deutſchen Weißbuchs und zwar galt die Lage insbeſondere für unangenehm an dem Tage, an dem Staatsſekretär v. Richthofen von dem Schlaganfall, dem er dann erlegen iſt, erkrankte. Doch wird 95 Stimmung auch dieſes Tages kaum einen aktenmäßigen Niederſchlag gefunben haben, wie die Anweiſung an den Bot⸗ ſch after einer der intereſſterken Mächte, ſeinen Poſten zu verlaſſen. ihn dargeſtellt hätte. Vielmehr lag die Schwierigkeit der Si ation nicht in den Maßnahmen, ſondern in den Intentionen der Pariſer Regierung, die dann entſprechend einer Petersburger Information der„Hamb. Nachr.“ andere wurden, als in Paris zweifelhafte Meldungen aus London einliefen und gleichzeitig der Druck der antimilitariſtiſchen Strömung im eigenen Lande ſich immer mehr bedenklich machte. Die ſozialdemokratiſche Be hauptung betreffend die Abberufung des deutſchen Botſchafters, die am 18. Dezember beſchloſſene Sache geweſen ſein ſoll, wir ee Gulf gewiſſe Gerüchte zurückzuführen ſein, die um jene Zeit in Berlin in Umlauf waren. Es hieß damals, d Abberufung des Pariſer Botſchafters wegen Differenzen, d zwiſchen ihm und dem Reichskanzler in der 9. ö ſtehen ſollten, zu erwarten ſei. Veterinäre für Südweſtafrika⸗ Sämtliche Stabs⸗, Ober⸗ und Unterveterinäre des Be laubtenſtandes wurden, wie die aktiven, vor einigen Tagen 3 Teil telegraphiſch durch die Generalkommandos befragt, 5 bereit ſeien, in die Schutztruppe für Südweſtafrika einzu eten die ſofort 7 und 11 Oberveterinäre bebarf, Das 6600.; für iſt durch Nachtragsetat für 190 Zulage von 1790 M. beantragt worden. Man geht woh ich fehl, wenn man die Rundfrage an die nichtaktiven Tierärzte als eine Folge des früheren Syſtems in der Honorierung und Rangſtellung der Veterinäre bezeichnet. Eine Reihe von Vor kommniſſen während der Ueberfahrt nach Afrika und i der Kolonie ſelbſt, haben den Veterinären gezeigt, daß einig Leute für ſie eine quantité négligeable halten möchten. Da zum Studium der Tierheilkunde das Abiturientenexamen V bedingung und zur Erlangung der Approbation ein ach ſemeſtriger Aufenthalt an der Hochſchule notwendig iſt, ſo hal man in den Kreiſen der Veterinäre die Beſſerſtellun Zurückſetzung empfunden und daraus Schlüſfe gezogen. D duch die Klage über den Mangel an Veterinären, die ſich frei⸗ willig melden. Aber auch Geubernementstierärdte fehlen in ei dee-aeee ueeeeeeee Mozart⸗Reliqu ien. Von Emil Vanderſtetten⸗ Maunheim Non epur neque aureum Meg renidet in domo lacunar At fides et ingeni Benigna vena est, bauperemque e Me petit.— (Hor. Carm. 18. Ode des II. Bd) Salzburg— die Wiege Mogarts! Wie viele andere Städte der Erde können ſich einer annnähernd gleich reigenden und groß⸗ artigen Umgebung rühmen? Alexander von Humboldt nennt die Gegenden von Salzburg, Neapel und Konſtankinopel die ſchönſten der Edde! Erzherzog Ferdinand Max, der ſpätere unglückliche ö Kaiſer von Mexiko, ſchrieb in das Salzburger Stammbuch:„Wer die Tropen nicht ſah, der eile nach Salzburg, zu ſchauen Fülle und Pracht der Natur, fröhlich umwuchernd die Sbadt. Nikolaus Lenau endlich nennt Salgburg„wahrlich ſchön“, es dünkt ihn„ein ſchöner Traum ſeiner Kindheit“, er glaubt immer„das Bild mit ſeinen Armen umklammern und feſthalten zu müſſen, daß es nicht bvot ſeinen Augen derfließe wie ein reizendes, aber ee Me Wigen dieſem Pärädies, in einer Gegend, die Hoheit nd Lieb⸗ Aächkeit entzückend bereint, in einer Stadt, die durch die eigenartige Bauart der Häuſer, die aus ihrer Mitte aufragende gewaltige und kotzige Feſtung— die Akropolis von Salzburg—, endlich durch die pielen Bau⸗ und: Kunſtdenkmale an und für ſich zum Range der ſchönſten deutſchen Städte erhoben wird, erblickte Wo lfgang Amadeus Mogart am 27. Januar 1756 das Licht der Welt. Alle Welt hat ſich gerüftet, die 150. Wiederbehr des Geburts⸗ Wes dieſes edelſten unter den Fürſten im Reiche der Töne, dieſes inter den Armen in der vergänglichen, undankbaren und 5 ſie plieb dem großen Toten, der ihr ſo Aber der kleine, beſcheidene Mann hat 05 gegrollt: habe! Das Lehen war aber dennoch ſo ſchön!“ kantet eine Seels in einem der letzten Briefe Mozarts. Der nahezu 36jährige Signor Cavaliere„Ritter von Mogart“ — dieſe Auszeichnung, die uns auch den„Ritter v. Gluck“ bver⸗ ſchaffte, erhielt der 14jährige Mogzart auf ſeiner erſten Italienreiſe 1769 durch Papſt Clemens XIV. hinterließ bei ſeinem am 85 Dezember 1791 zu Wien erfolgten Tode außer baren 60 Gulden eine mehr als beſcheidene Wohnungs⸗Einrichtung im damaligen Schätzungswerte von 532 Gulden 9 Kreuzer, denen 918 Gulden fremde Forderungen gegenüberſtanden; außerdem beliefen ſich die Schulden nach einer ungefähren Schätzung der Witwe Conſtanze auf ca. 3000 Gulden.(Der Tertdichter der„Zauberflöte“, Schi⸗ kaneder, der 1812 ſtarb, als Wert ſeiner Habſchaften 71 Gulden.) in der e ſo himmliſch ſchön qusklingt; In alle Winde zerſtreut waren die Erinnerungen an den großen Meiſter, bis im Jahre 1880 eine Angahl Kozart Leree zu einer internationalen Vereinigung„Mozarteum“ kraten und unter ungeheuren finanziellen Opfern die„Religuien“ in Geburts⸗ und Wohnzimmer“ des Tondichters wisder zu ſammeln begannen. In der Getreidegaſſe Nr. 3 im 3. Stock befindet ſich dieſes Heikigtum deutſcher Kunſt! Nach dorten, wo der Genius, der unſterbliche Meiſter aller Meiſter geboren, wird wohl auch in dieſen Tagen wie einſt an den Salzburger grotzen Muſik⸗ feſttagen im Centenarjahre der Entſtehung der Zauberflöte und des Meiſters Ableben, von den Verehrern Mozarts und ſeiner Muſe eine internationale Wallf t. i in dieſen Tagen weihevoller E weihten Stätte meine Gebane Hand meiner Aufzeichnungen eine kleine Silbouette dieſer Samm⸗ lung Mozart ſcher Reliquien hier wiederzugeben; es mir, durch die beigegebenen hiſtoriſchen und biogrophiſchen Daten zugleich einen kurzgedrängten Lebensumriß dieſes göttlichen Prie⸗ ſters einer reinigenden und heiligenden Kunſt wiederzugeben, deſſen ureigenſtes Seelenbekenntnis bis zu ſeinem letzten Atemzuge in den Worten der beiden verklärten Liebenden Pamina und Tamino BVild der keutter Moszarts, etwa in Mitte der dreißiger ̃ 9 ſalzburgiſchen Pflegekommiſſärs Wolfgang Nicolaus Pertl, ã terung an meinen Beſuch der ge⸗ und ich will berſuchen, an der Hielleicht gelingt Hagenauer von St. Peter berichtet über ihn: „Wir wandeln durch des Tones Macht 5 Froh durch des Todes düſtere 1 2 85 2(Wohn⸗ und See Mogarks en Verheiratung am 21. November 1747 bezogen, ſteht ſeit de 1408 und evinnert durch die luftigen Korridors und halle Innenräume lebhaft an verwandte bauliche Eigenheiten in J mühſam tabpt ſich der Beſucher über die verſteckten, dunklen zum 3. Skock empor. Vom Korridor aus betritt man Mogarts Geburtszimmer, ein düſteres Gemach, wenig erhellt ein auf das Dach eines Nachbarhauſes führendes Fen der Tür grüßt uns das als Motto dieſer ne 8 in 1 0 Ueberſetzung lautend: „Weder Elfenbeim erglänzt I meinem Haus, noch gold ne eimnerdegen Redlichkeit iſt mein Und reiche Geiſtesader, und mich urnen Sucht der Reiche.“ 5 An der Wand gegenüber der ineer erblicken muß nach dieſem Gemälde und ſoweit man ſich aus B Berichten von ihr eine Vorſtellung machen kann, eine i Schönheit geweſen ſein. Geboren wurde ſie zu Hütten Oeſterreich) am 25. Dezember 1720 als Tochter des bif ſie auf einer Kunſtreiſe, die ſie mit Wolfgang im September 1777 antrat und die ſie auch über Mannheim fürte, n Paris 3. Juli 1778 ſtarb. Nebenan das Bild des Vakers; ein ſtaktlich ſchöner Mann: 1740 Kammerdiener des Domherrn Grafen Joh. api Thurn Bolfaſſine und Taxis. 1743 Hof⸗Violiniſt und Orcheſter⸗Dinek mit 400 Gulden und 1778 Kapellmeiſter mit 500 Gulden gehalt. Verfaſſer der erſten Violinſchule gab nebenhe Anterricht. Honorar 4 Gulden für 12 Lektionen! Abt des nächſten Jahres ſtattfinden. 2. Seile General⸗Anzeiger. Afrika. Auf dem Baiweg Lüderitzbuchttubub⸗Keetmannshoop ſind Rinderſeuchen eingeſchleppt worden, ſodaß die Tötung ſämt⸗ lichen Viehes im Seuchengebiet angeordnet wurde; dadurch iſt der Verkehr 1* Baiweg auf etwa ein Viertel der Leiſtungen des Monats Oktober zurückgegangen und ſo die Verpflegung der Truppen ernſtlich gefährdet. Die„Deutſch⸗Slidweſtafri⸗ kaniſche Zeitung“ hebt deshalb auch hervor, 54 der Mangel an Tierärzten ſehr empfeudlich iſt, denn Ninder⸗ deſt und Lungenſeuche vernichten einen großen Teil des National⸗ bermßgens, weil eine ſachgemäße Impfung und Nachbehandlung ohne Tierärzte unmöglich iſt. Die genannte Zeitung verlangt darum eine ſofortige Ergänzung des Veterinärperſonals in der etatsmäßigen Stärke und ſchreibt: Die Regierung könnte die notwendige Anzahl Tierärzte bald bekommen, wenn ſie die berechtigten Wünſche der Tierärzte erfüllen würde. Deutsches Reich. *Kaiſerslautern, 24. für die nächſten Landtagswahlen) erläßt bereits heute der Gauvorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei der Pfalz. Der Aufruf rechnet laut„Str..“ mit voller Beſtimmtheit damit, daß bei dem zweifelloſen Zuſtande⸗ kommen des neuen Wahlgeſetzes und darauf erfolgender ſofortiger Auflöſung des gegenwärtigen Landtags die Neuwahlen im Mai Die ſozialdemokratiſchen Organiſationen werden deshalb aufgefordert, unverzüglich die Vorbereitungen zu treffen, auf daß jeder Arbeiter die Voraus⸗ ſetzungen zum Wahlrecht erfülle. Bemerkenswert iſt, daß in dem Aufruf beſonders betont wird, daß bei den Neuwahlen ein uſammengehen mit dem Zentrum nicht wieder attfindet. Es wird in dieſer Beziehung wörtlich geſagt:„Wir kreten diesmal ſelbſtändig, ohne jede Rückſicht auf eine andere Partei, in den Wahlkampf. Was wir erringen wollen, müſſen koft durch unſere eigene Kraft erkämpfen.“ Im Anſchluß hieran wird dann u. a. noch ausgeführt:„Die Wahlkreiseinteilung iſt diesmal eine weſentlich andere, als das letzte Mal. Nur wenn wir unſere ganze Arbeitskraft einſetzen, wird es uns nicht nur möglich ſein, unſeren bisherigen Beſitzſtand zu erhalten, ſondern ihn auch noch zu erhöhen. Im künftigen Wahlkampfs entſcheidet die einfache Mehrheit; es kommt deshalb mehr denn je zuvor auf jede einzelne Stimme an.“ Dresden, 29. Jan.(Der König von Sachſen) beauftragte den Staatsminiſter von Me zſch bis auf weiteres mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Miniſteriums des königlichen Hauſes. Betrlin. 24. Jan.(Bismarcküber das pre u⸗ ſace Wahlrecht.) Bereits am 28. März 1867(alſo vor Jahren!) brandmarkte Fürſt Bismarck im konſtitutionellen Reichstage des Norddeutſchen Bundes das preußiſche Drei⸗ klaſſenwahltecht. Er rief denen, die ſich gegen das heute geltende Reichstagswahlrecht wandten, nach dem amtlichen Stenogramm — Worte zu:„Was wollen denn die Herren, die das an⸗ ten, und zwar mit der Beſchleunigung, deren wir bedürfen, an deſſen Stelle ſetzen? Etwa das preußiſche Drei⸗ klaſſenſyſtem? Ja, meine Herren, wer deſſen Wirkung und die Konſtellation, die es im Lande ſchafft, etwas in der Nähe beobachtet hat, muß ſagen: ein widerſinnigeres, elenderes Wahlgeſetz iſt nicht in irgend einem Staate ausgedacht wordenz; ein Wahlgeſetz, welches alles Zuſammengehörige auseinanderreißt und Leute zuſammen⸗ würfelt, die nichts miteinander zu tun haben, in jeder Kommune mit anderem Maße mißt.... Wenn der Erfinder dieſes Wahl⸗ ſetzes ſich die praktiſche Wirkung desſelben vergegenwürtigt tte, hätte er es nie gemacht.“ Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstages) erneuerte aus formellen Gründen eine Reihe von Beſchlüſſen, Beweiser hebungen über Vorkomm⸗ niſſen bei den Wahlen zu erheben, und ſie bis zu deren Ergebnis zu beanſtanden und zwar für die Wahlen der Abgg. Prüſchenk von Lindenhofen(Rp., 1. Merſeburg), Scherre(Rp., 6. Merſe⸗ urg), Dr. Wallau(nl., 3. Heſſen) und Raab(Wirtſch. Bgg., 4. Kaſſel). Die Gültigkeitserklärung wurde für die Wahlen der Abgg. Weſſel(nl., 2. Anhalt) und Rettich(konſ., 1. Mecklenburg⸗ Schwerin) beſchloſſen. —(Der Sklabverei in Deutſch⸗Oſtafrika) hat die Regierung ſeit Jahren eknſte Aufmerkſamkeit zugewandt. Die Einrichtung der Hausſklaverei iſt jetzt im Ausſterben be⸗ 0 5—.— da vom 1. Januar 1906 ab alle Kinder, die bon Haus⸗ aven geboren werden, frei ſind und nicht mehr wie bisher Eigentum des Herrn werden. Die dem Reichstage unterhreitete Denkſchrift über die Entwicklung der Schutzgebiete im Jahre 1904/05 äußert ſich zur Sklavenfrage wie folgt: Ein bedeutungsvoller Schritt zur allmählichen Veſeitigung der Sklaverei iſt mit der Verordnung des Roichskanzleis vom 24. Jan.(Einen Aufruf tung erlangen. Mannheim, 25. Januar. Degemder 1904 geſchehen, welche beſtimmt, daß die in Deulſeh⸗Oſt⸗ afrita nach dem 31. Degember 1905 geborene- Kinder vol Haus⸗ ſklaven frei ſein ſollen. Es un Zweifel, daß nach Hieſer letzten vorbereitenden Maßna 9öllige Auf⸗ hebung des Inſtituts der 5 bereß in abſeh⸗ Bavur enſchenraubs gsjahre 11 Perſonen gen don Stklaven über deſtraft; Verurteilungen wegen Verſchi 0 See haben nicht ſtategefunben. Die Zuhl der erteilten Frei⸗ betrug? nithin 7 weniger als im Vorjahre. Davon 848 auf Freikauf, 998 auf Freilaſſung, 706 auf amtliche ärungz auf ſonſtige Weiſe ſind 74 Sklaven frei geworden. (Der Verband der Aerzte Deutſchlands zur Wahrung ihrer wirtſchaftlichen Intereſ⸗ ſen)— Leipziger Verband— hat an den Reichstag eine Ein⸗ gabe gerichtet, worin um d die Streichung der Auto⸗ mobilſteuer gebeten wird, ſoweit es ſich um die Benutzung bon Kraftfahrzeugen zur Ausübung des ärztlichen Berufes handelt. —(Eine Interpellation des Grafen Finck von Finckenſteinß die morgen, Donnerstag, im Herren⸗ haus zur Verhandlung kommt, hat folgenden Wortlaut: „E der& li Staatsregierunng möglich, npfen?“ Unterſchrieben iſt die Interpellation, außer von dem Grafen Finck von Finckenſtein, u. a. von den Herren Freiherrn v. Man⸗ teuffel, Graf Mirbach, Graf Eulenburg, v. Landesberg, v. Sole⸗ macher, Graf Roon. Es wird angenommen, daß der Miniſter⸗ präſident Fürſt Bülow die Interpellation beantworten wird.— Scharfmacher und kein Ende! — Die Fahrpreisermäßigungen für Kriegs⸗ veteranen) beim Beſuch von Bädern und Kurorten ſollen nicht mehr allein auf den preußiſchen Eiſenbahnen gewährt wer⸗ den, ſondern ſortan im ganzen deutſchen Eiſenbahnverkehr Gel⸗ tach neuerer Beſtimmung werden„die vom Zentralkomitee der deutſchen Vereine vom Roten Kreuz, vom bayeriſchen Landeshilfsverein vom Roten Kreuz oder vom baye⸗ riſchen Frauenverein unterſtützten Mitkämpfer der Feldzüge 1864, 1866, 1870/71, ferner die von der Viktoria National⸗ invdalidenſtiftung in Berlin unterſtützten Kriegsteilnehmer von 1866 und die von der Kaiſer Wilhelm⸗Stiftung für deutſche Invaliden unterſtützten Kriegsteilnehmer von 1870/71 bei Reiſen zum Beſuche von Kurorten in der zweiten und dritten Wagen⸗ klaſſe auf halbe Perſonenzugeinzelpreiſe oder Rückfahrkarten be⸗ fördert. Ausland. Oeſterreich⸗Uungarn.(Die Kriſe.) Die„N. Fr. Pr.“ meldet: Der Verſuch des Miniſterpräſidenten Frhr. von Gautſch, das Kabinett durch di Heranziehung Derſchattas und Pacaks als Miniſter ohne Portefeuille zu ergänzen, muß als ge⸗ 35 aiſet werden, da die Tſchechen für den Eintvitt Pacaks Bedingungen ſtellen, die im Hinblick auf den Widerſtand der 2 Ace ebfullt werden können.— Graf Julius Aud raſſy hat eine Berufung zum Kaiſer erhalten. Die Meldung von einer Berufung Kolman Szells zur Audienz beim Kaiſer beruht auf Erfindung. * Frankreich.(Die Deputiertenkammer) ſetzte die Beratung des Budgets des Innern fort. Tibrier (Soz.) verlangte die Streichung des Kredites für die geheimen Fonds. Miniſterpräſident Roupier forderte die Bewilligung dieſes Kredites, die ſtets ein Vertrauensvokum bedeutet habe. Wenn die Regierung nicht das Vertrauen der Kammer beſitze, würde ſie zurücktreten. Der Kredit wurde hierauf mit 341 gegen 138 Stimmen bewilligt.— Die Kammer nahm in fortgeſetzter Beratung der Arbeiterberſicherun g den ganzen Artikel an, welcher die Beſchaffung der Geldmittel für die Penſtonierung behandelt. —(Aus der franzöſiſchen Kolonie Ton⸗ king) wird gemeldet, daß zahlreiche Banden regulärer chineſi⸗ ſcher Truppen in das Land⸗ gedrungen ſind und mehrere Dörfer geplündert haben. Zahlreiche Frauen und Kinder wurden niedergemetzelt. Mann überraſchte die Bande, als ſie gerade bei der Zerſtörung eines Dorfes war. Die Chineſen waren mit Mauſergewehren bewaffnet und leiſteten hartnäckigen Widerſtand. Der Kampf dauerte drei Stunden. Die Chineſen hatten 300 Tote und zahl⸗ reiche Verwundete. Auf franzöſiſcher Seite fielen 45 Mann. Der Führer der Franzoſen, Major Leceintre wurde ſchwer ber⸗ wundet.— Das franzöſiſche Kolonialminiſterium hat die Nach⸗ richt von weiteren chineſiſchen Angriffen erhalten. Es ſollen be⸗ deutende Verſtärkungen in die bedrohten Gegenden entſandt werden. Großbritaunien.(LVon den Wahlen.) Dem „Nelvyortk Herald“ zufolge iſt der Erfolg der Arbeiterpartei zum 7 Eine franzöſiſche Abteilung von 400“ Teile den Geldunterß Carnegie zu (20 Anken. Preſſe bvingt die e Andjfera⸗ Leube ſeien, weil ſie ihm keine Nalckyricht, daß drei von Fez von Raiſuli ermorde genehme Briefe des Sultans mitgeb hätten. Nach der„Röln. Stg. fehlen hierfür bislang alle Anhaltsn punfte. Richtig iſt nut, daß die Andjeda nicht an ihrem Beſtim. duungsort eintrafen. Die marokkantſch⸗ Negberung hat Antedſuch⸗ Uric eingeleitet. —nnr Vadiſche VPolitik. Schopfheim, 23. Jan.(Der Militärbereins, konflikt), der durch den bekannten Erlaß des Verbandsprä⸗ ſidiums herbeigeführt wurde, droht ſich infolge einer neuerlichen Aktion des letzteren abermals zu verſchärfen. In der letzten Verſammlung des Militärvereins Schopfheim wurde laut „Markgr. Tagbl.“ vom Vorſtand ein Schreiben des Verbands⸗ präſidiums bekannt gegeben, wonach den fünf Vetetanen des Militärvereins Schopfheim, für die ſ. Zt. ein Geſuch um Unterſtützung aus dem„Veteranendan k“ eingereicht wor⸗ den war, dieſe Unterſtützung verſagt wird, weil ſie keinem Verbandsvereine mehr angehören. Die Stiftung„Veteranendank“ beſteht bekanntlich aus freiwilligen Beiträgen, die ſ. Zt. im ganzen Land geſammelt und als Feſt⸗ gabe dem Großherzog für die Veteranen des Feldzugs 1870/71 zur Verfügung geſtellt wurden. Der Fonds beträgt etwa 283 000 Mk. Die einſchlägigen Beſtimmungen der Satzungen, auf welche ſich das Präſidium bei ſeiner Entſcheidung ſtützt, lauten: § 4(Abſatz). Unterſtützungsberechtigt ſind alle bedürftigen Jeldzugsveteranen von 1870/71, die zur Zeit des Anſuchens um Unterf zung Mitglied eines Verbandsvereins ſind ſowie die Hinterbliebenen ſolcher Veteranen von 1870/71, die bei ihrem Ableben einem Verband angehört haben. § 5. Ganz ausnahmsweiſe können auch ſolche Krieger⸗Vete⸗ ranen von 1870/71 Zuwendungen erhalten, die nachweislich durch große Armut gehindert ſind, einem Verbandsverein als Mitglied beigutreten. Vom Vorſtand des Vereins wurde nachgewieſen, daß das erſtmalige Geſuch der Veteranen ſchon im September— alſo 3 Monate vor Ausſchluß des Vereins— eingereicht worden war. Es ſtellte ſich aber heraus, daß hierzu von ſeiten der Verbandsverwaltung unrichtige Formulare geltefert worden waren, ſo daß nach Ausfolgung der richtigen Formulare anfangs Dezember, um welche Zeit der hieſige Verein noch immer dem Verbande angehörte, das Geſuch wiederholt wurde. Es kann alſo kein Zweifel beſtehen, daß bei Abgang der Geſuche die 5 Veteranen auch Mitglied eines Verbandsvereins waren. In der Debakte trat daher von verſchiedenen Seiten die Auffaſſung zutage, daß das Verbandspräſidium mit ſeiner Ab⸗ lehnung einen Verſtoß gegen die Satzungen be⸗ gangen habe, die in 8 4 lediglich vorſchreiben, daß die Veteranen zur Zeit des Anſuchens einer Unterſtützung einem Ver⸗ bandsverein angehören müſſen. Aber ſelbſt wenn dieſe Auf⸗ faſſung unrichtig ſein ſollte, wird die Entſcheidung des Präſt⸗ diums als große Härte empfunden. Die Z Veteranen können zweifellos nicht für den Beſchluß des Militärvereins, dem ſie möglicherweiſe nicht einmal beiſtimmten, verantwortlich gemacht werden. Als ſeiner Zeit die Aufrufe zu Gunſten des „Veteranendanks“ ergingen, bewährte ſich die Opferfreudigkeit der hieſigen Einwohnerſchaft glänzend; Hunderte ſuchten ihr Scherflein beizutragen und dank der Freigebigkeit einiger Pri⸗ voten konnten 2070 Mark nach Karlsruhe abgeführt werden. Damals überſah man meiſt, daß ſpäter in die Satzungen des „Veteranendanks“ eine Beſtimmung hineingebracht werden ſollte, nach der eigentlich weniger die auf dem Schlachtfeld er⸗ worbenen Verdienſte der Veteranen belohnt werden, als vielmehr ihre Zugehörigkeit zu einem Verein brämiiert wird. Ferner wurde von einzelnen Rednern hervorgehoben, daß der Militärverein Schopfheim bisher recht hohe Verbandsbeiträge geleiſtet habe, vom Verband jedoch nur ganz geringe Unterſtützungen an den hieſigen Verein zurück⸗ gefloſſen ſeien. Aus allen dieſen Gründen wäre es ein Gebot der Billigkeit, daß den hieſigen Veteranen die Unterſtützung nicht auf dieſe Weiſe verweigert werde. Der Vorſtand wurde ſchließlich beauftragt, die nötigen Schritte einzuleiten, um den Veteranen das Recht ihrer Anſprüche zu wahren. Aus Stadt und CLäand. Manunheim, 25. Januar. JInbilänms⸗Ausſtellung Mannheim 1907. Wie aus dem Inſeratenteil der gegenwärtigen Nummer zu entnehmen iſt, hat die Loitung der von der Stadt Mannheim vorbereiteten Jubiläums⸗ bpachte ſeine Lebenstage meiſtens in hieſi Hienſten zu, hatte aber das Uuglück() hier immer ver werden und war bei Hofe nicht ſo beliebt wie an ande große Orten Europas!“—„Genau wwie der Sohr!“ muß leider epgänzend beifügen. Freilich zwei Jeuerköpfe, die dem Lichke, der Sönne zu⸗ ſtvebten, nach Wahrheit und Veredelung lechszten, zwef geiſtig veranlagbe Naturen, die ihr Denken und Fühl b ei veligiöſen Gefühls mit den damaligen egbiſchöflichen kirch Diktaturparagraphen nicht in Einklang bringen konnten un wir denn auch bald als ernſte Jünger den Fühver Freimauvertums wie Leſſing, Wieland, Herden, Ge ſe durften und konnten ſich doch micht an der hiſchöfliche Gnade und Gunſt“ erwärmen!— Nebenan hängt ein Bild bon Moz en Aamna, des„Nannerl“ im 18. Lel hre; geboren am 30. Juli 1781 zu Salzburg. Sie war mit ihrem Bruder„Wolfepl! zu⸗ ſammen auf deſſen vier erſten Kongertreiſen, wurde ſpäter Klavier⸗ kehwerin und ſtarb völlig erblindet am 29. Oktober 1829 als Witwe des Hofvats Reichsfreiherrn von Berchtold⸗Sonnenburg. An der Stelle, wo Mozart am 27. Januar 1756 geboren wurde, ſteht ſeit 28. Sept. 1881 deſſen gegoſſene Büſte, geſchmückt mit einem miich⸗ ligen Lorbeerkwunz und faärbiger Schleife. Unter weiteren mehr oder weniger intereſſaßten Bildern Mozart'ſcher Familienglieder finden wir auch ein Bild ſeiner ge⸗ keben Frau Fonſtanze, der ſpäteren Frau Etgtsrätin vom Niſſen, en erzbiſchöflichen die n des deutſchen ühe fölgen ſehen Sonne„fürſterz⸗ rts einziger Schweſten Maria ahn —2 deren Gatten und Mozart⸗Biographen Georg Nicolaus don en. Conſtanze wurde an ls die Tochter des ſpäteren Kopiſten und Soufleurs am Mann heimer Hoftheater, Fridolin von e(Bruders von C. M. v. Webers Vater) zu Breſburg i. B. am „Jauuar 1763 geboren; die Tauung mit Mozart fand am 4. A 1782 zu Mien ſtatt. 8 (Schluß folgt.) ——————Äͤ— Lägesnemanenen. — Caruſos Kuß. Die amerikaniſchen Kritiker halten doch eiſwas auf detaillierte und realiſtiſche Schilderungen der Bühnen⸗ borgänge. Das zeigt wieder einmal folgender hübſcher Paſſus, der in einem Opernbericht des Netvyork American ſteht:„Geſtern abend muß Emma Ganes auf der Bühne des Metropolitan Opera Houſe eine der ſtärkſten Senſationen ihres Lebens empfunden haben, als ihr eine halbe Minute lang ein Kuß voll auf die Lippen gedrückt wurde, während ſie ſich wie in der Umklammerung eines Bären befand. Es war im erſten Akt von Puceinis„Tosca“, in der ſie die Diva ſpielte. Der italieniſche Tenor Caruſo, der ihren Lieb⸗ haber darſtellte, war es, der die eiſengepanzerte Reſerve der ameritaniſchen Primadonng im Sturm eroberte und ſie gefangen hielt, während das Publikum, welches das Haus bis zum Dache hinauf füllte, zunächſt verſtändnisinnig kicherte und ſchließlich in emen vollen Lachchorus ausbrach. Als die Eanes ſich endlich befreit hatte, blitzten ihre Augen vor unterdrückter Wut. Abwechſelnd wurde ſie blaß und rot. Dann aber ging ihr der Humor ihrer Situation auf und ſie rettete die Szene durch ihre ſchelmiſchen Blicke und koketten Geſten — Das bei der Ilha Grande auf ſo trägiſche Weiſe unter⸗ gegangene braſiliſche Panzerſchiff„Aquidaban“ diente in den letzten Jahren zur Ausbildung von Kadetten und Maſchinenperſonal. Es war im Jahre 1885 in England vom Stapel gelaufen, hatte die für die damalige Zeit große Geſchwindigkeit von 15 Seemeilen bei 5000 T. Verdrang, war mit 4 ſchweren und 12 leichtern Geſchützen ausgerüſtet und hatte eine Beſatzungsſtärke von 385 Köpfen. Der bekannte Admiral Mello leitete von Bord des Aquidaban aus den Aufſtand gegen den Präſidenten Peixoto in den Jahren 1893 und 1894. Im April 1894 wurde das Schiff in einem Seekampf mit den Kriegsſchiffen Peixotos in der Bucht von Deſturo durch einen Torpedoſchu; zum Sinken gebracht; es gelang jedoch, das Schißß Ausſtellung 1907(Internationale Kunſt⸗ und große Gartenbau⸗ tandſetzung nach und ſpäter zur gründlichen Inf bis 1897 auf der Stet⸗ Deutſchland überzuführen, wo es von 1895 tner Vultan⸗Werßt moderniſiert wurde. Eine Zeitlang führte es den Namen„24. Mai“, erhielt aber 1897 wieder den früheren Namen„Aquidahan“. Es hatte bei dem Unfall eine Kommiſſion an Bord, die bei der Ilha Grande Plätze für die Anlage eines neuen Kriegshafens und einer Kriegswerft ſuchen ſollte. Nach den neueſten Nachrichten befindet ſich der Marineminiſter de Noronha micht unter den Toten, hat aber einen Sohn und einen Neffen verloren. Das ſchwere Unglück, das die braſtliſche Flotte getroffen hat, weckt auch in Deutſchland bedauernde Teilnahme. — Der Herr Abbe auf der Flucht. Ein pikantes Hiſtörchen macht gegenwärtig in Metz viel von ſich reden. Gegen den Abbe Paulus, der dort bis vor kurzem Oberbibliothekar war, und der ſich des beſten Rufes erfreute, wurde plötzlich ein Unterſuchungsver⸗ fahren eröffnet. Er ſollte gegen die ominöſen Paragraphen 174 und 176 des Strafgeſetzbuches verſtoßen haben. Der Herr Abbe hat indeſſen, wie das„B..“ berichtet, den Verlauf der Unter⸗ ſuchung nicht erſt abgewartet, ſondern iſt nach Frankteich geflüchtet, allwo er hofft, vor den Nachforſchungen der Behörden ſicher zu ſein. — Ein ſpaniſches Wunderkind. Schon wieder kommt die Kunde don einem Wunderkinde, diesmal aus Spanien. In Madrid iſt ſoeben ein Knabe von noch nicht ſechs Jahren angekommen, der in Valencia geboren iſt und in ſeiner Heimat durch ſeine über⸗ raſchenden Leiſtungen in Konzerten das größte Aufſehen erregt hat. Nach den vorliegenden Berichten interpretiert er die ſchwierigſten Werke von Beethoven, Schumann, Chopin uſw. und ſpielt ent⸗ zückende Phantaſien eigener Kompoſition in einer ganz wunder⸗ baren Art. Auf ausdrücklichen Wunſch des Königs Alfons XIII. ſoll er demnächſt ein Konzert bei Hofe geben, und es heißt, daß der neue König dem Wunderkinde ein Stipendium gewähren wird, da⸗ mit er zum Studium nach Deutſchland gehen kann. tützungen des amsrifaniſchen Mil⸗ —— * 5 17 Rü. Mannheim, 25. Jauuar. . Se kte. ettbewerb unter den badiſchen Jez det ies künſtleriſchen acht Aufgabe und den da. iſt eine rege uck⸗ Beteiligung der badiſch ler zu erwarten. Der letzte Termin des Einſendung iſt der 1. Mai. Die Bedingungen des Wettbewerbs werden auf Verlangen von der Geſchäftsſtelle, Mannbeim, Fried⸗ kichsplutz 14, an die J eſſenten abgegeben⸗ 55 Der Neckar geht heute ſtarkmii Treibeis. Die Schiff⸗ „ ſahrt iſt eingeſtellt. hen Beſitzwechſel. Wie ört, ſoll das Gaſt⸗ ten haus zur„Krone im 2 thal is von 42 000 M. aut don Herrn Georg Bollmann gekauft worden ſein. ds⸗ Die Mannhetmer Parkgeſellſchaft hielt heute mittag im Sitzungsſaale der Rheiniſchen Kreditbank unter dem Vorſitz des en Ferrn Dr. Auguſt Hohenemſer ihre ordenkliche um Generalverſammlung ab. Der Vorſitzende gedachte zu⸗ or⸗ Hächſt der im verfloſſenen Jahre verſtorbenen hochberdienten Mit⸗ ſte glieder des Aufſichtsrats, Herren Stadtrat Herſchel und General⸗ Die konſul Hartogenſis, die für das gemeinnützige Unternehmen ſtets warmes Inter 0 Die Verſammlung erhob ſich ⸗ 15 ehdenden Ges torbenen von den Sitzen. Nach 17¹ 5 be ſun 18 e man 15 5 5 Saiſon etzt hat, erſpe 9 in Erfüllung gegangen. Die wa Einnaßnen ſind den 50 000 auf 65 000 M. geſtiegen, ſo das Abonne⸗ en, meit um 3000 M. auf 24672., die Tageskaſſeneinnahme um tzt, 4000 M. auf 22 750 und die diverſen Einnahmen um 4000 M. auf 7615 M. Die Ausgaben ſind allerdings auch in die Höhe ge⸗ zen gangen, was nur zu begreiflich iſt, wenn man bedenkt, was die um Geſellſchaft in der verfloſſenen Saiſon den Parkbeſuchern geboten die dat. So iſt das Löhne⸗Konto um 800 M. auf 8690., das em Gärtnerei⸗Konto um 300 M. auf 3636., das Muſik⸗Konto um 9000 M. auf 19095., das Gasverbrauchs⸗Konto uin 600 M. auf te⸗ 1824., der Verbrauch elektriſcher Energie um 1200 M. auf 8585 rch Mark und die diverſen Ausgaben um 1100 M. auf 6590 M. geſtiegen. ied Auf das Amortiſa ⸗Konto wurden 4000 M. gebucht, ſodaß ein Ueberſchuß von 3947.75 M. verbleibt. Die Vilanz wurde einſtimmtig as gutgeheißen und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erkeilt. An⸗ ſtelle der durch Tod ausgeſchiedenen beiden Mitglieder wurden die 85 Herren Bankdirektor Haas und Zahnarzt Cäſar Langeloth in en den Aufſichtsrat gewählt. Im Laufe des letzten Sommers wurde der im Saale eine Bühne mit einem Aufwand bon 2800 M. erſtellt, rt welche in ihrer Ausführung ſehr befriedigt. Das Baukonto des ire Parkreſtaurants iſt abgetragen bis auf 3000 M. Ein beſonderer er Genuß ſteht den Parkbeſuchern im kommenden Sommer dadurch 58 bevor, daß mit der Stadtverwaltung die Vereinbarung getroffen he worden iſt, daß das Kaimorcheſter in den Jahren 1906/07 während des Sommers wöchentlich zwei Konzerte im Park gibt. N. Wenn dieſe Konzerte der Parkgeſellſchaft auch ſehr große Ausgaben ie verurſachen, ſo rechnet man doch mic entſprechenden höheren Ein⸗ b⸗ nahmen. Man darf auch jetzt ſchon die zuverſichtliche Hoffnung e⸗ hegen, daß das außerordentliche Intereſſe, das das Publikum in en ber letzten Saiſon den Veranſtaltungen im Friedrichspark entgegen⸗ r⸗ gebracht hat, auch in der Zukunft in Erſcheinung treten wird. Im f. Juni ds. Is. feiert die Parkgeſellſchaft ihr 25jqähriges Jubi⸗ läum, das mit einer kleinen Feier begangen werden ſoll. 5* Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband veranſtal⸗ kete geſtern einen Ado Conrad⸗Abend, verbunden mit einer m Reichsgründungs⸗ u. Kaiſers⸗Geburtstagsfeier. ch Der Saal der Bäckerinnung war bis auf das letzte Plätzchen dicht 8 beſetzt. Herr Richter eröffnete und leitete die Vevanſtaltung und it wies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf den Zweck des Abends hin, t worauf die Nationalhymne geſungen wurde. Als Feſtredner war 55 Herr Dr. F. A. Schmidt von hier gewonnen worden. In mar⸗ kigen, von deutſch⸗völkiſchem Geiſte getragenen Worben wies der l. ſchneidige Redner auf die Nebel hin, die derzeit am politiſchen 5 Horigont hängen und kam dann auf die Reichsgründung zu ſpvechen. E Mit herzlichen, treudeutſchen Segenswünſchen für den Geburtstag . des Kaiſers ſchloß die kurze, aber packende Feſtrede. Nachdem ſo ö, damit die eigentliche Kaiſergeburtstagsfeier beendet war, brachte n Herr Ado Conrad zunächſt eine dem Zwecke des Abends ent⸗ 3 ſprechende Dichtung„Frei will ch ſein“ von Detlew von Lilieneron 25 Vortrag. Herr Ado Conrad beſitzt eine außerordentlich ſtarke t Hedächtniskraft. Sämtliche Vorträge brägt er völlig frei vor. Seine 5 Auffaſſung iſt geiſtvoll, ſein Vortrag unübertrefflich. Aus dem weichen Programm, das infolge des lebhaften Beifalls noch durch ˖ Einlagen vermehrt wurde, ſei hervorgebhoben das Lebensbild„Das 9 Mütterchen iſt tot“ von Rob. Johannes, Die Meſchthalſgene aus e Wilhelm Tell“ von Fr. b. Schiller, in der Herr Conrad Arnold don ̃ Melchtbal, Walter Fürſt und Werner Stauffacher interpretierte, und„Das Lachen“, humoriſtiſche Vorkraasaufgabe, gelöſt von Herrn Conrad. Bei dieſem Vortrag lachte alles mit; er war aber auch zu unwiderſtehlich. Die Zugabe„Eine Stunde in der Oberſekunda“ war ebenfalls köſtlich. Herr Richter ſprach Herrn Ado Conrad den Dank für ſeine Darbietungen aus. Die vorzügliche Stimmung, in die die Anweſenden durch bie Conrad'ſchen Vorträge verſetzt wurden, Hielt alle noch längere Zeit in gemütlicher Unterhaltung beiſammen. Der Abend wird allen Teilnehmern ſicherlich noch lange Zeit in angenehmer Erinnerung bleiben. In der Generalverſammlung des Mittelrheiniſchen Fabri⸗ kanten⸗Vereins wurde zunächſt die Rechnung für 1905 vorgelegt. Nachdem bierüber erſtatteten Bericht baben die Einnahmen lein⸗ ſchließlich Kaſſenvorrat) im berfloſſenen Jahr 7141.78 Mark und die Ausgaben 5 724.35 Mark betragen. Der Voranſchlag wird analog den Rechnunasergebniſſen des letzten Jahres feſtgeſetzt. Der Vor⸗ 5 ſtand ſetzt ſich nach der vorgenommenen Neuwahl einſchließlich der durch Cooptation zugezogenen Herren für das laufende Jahr wie deuc zuſammen: heim, Profeſſor Dr. L. Beck⸗Biebrich a. Rh., Dr. G. von Brüning⸗ Höchſt a.., Direktor Brunck⸗Ludwigshafen, Geh. Kommerzienrat Direktor Hering⸗Guſtavsburg b. Mainz, Kommerzienrat Hehligen⸗ ftädt⸗Gießen, Kommerzienrat Geerg Heyne⸗Offenbach a.., Kom⸗ merzjenrat Direktor Hummel⸗Hochheim, G.., Kommerzienrat Hans Kopp⸗Frankenthal, Kommerzienrat P. Melchers⸗Mainz, Hermaun Mohr Mann heim, Direktor Römheld⸗Mainz, Kommerzienrat Direktor Uge⸗Kaiſerslautern und Kommerzienrat E. Weismüller⸗Auerbach(Heſſen). Als Vorſitzender wurde Herr Profeſſor Dr. Beck⸗Biebrich und als ſtellvertretender Vorſitzender Herr Geh. Kommerzienrat Guſt⸗ Duckerhoff⸗ Biebeſch wiedergewählt. Hierauf hielt der ordentliche Profeſſor der Natfonglökonomie an der Univerfität Gießen, Herr Dr. jux. et phil. Magnus Biermer, einen 114ſtündigen Vortrag über„Den Skreit um die gegenwärtige Lage der ruſſiſchen Finanzen“. Die Intervention der Hautefinanee iſt beſonders und des Feldzugs nicht von den bon den kapitalreichen Kulturſtaaten dergeſchoſſen io Wohl in keinem Kriege iſt das in einem ſolchen Umfange der geweſen, wie in dem rufſiſch⸗japaniſchen. Der Vorkragende g dLann an der Hand eines reichen budgetſtatiſtiſchen Matkerigls eine Ueberſicht über das ruſſiſche Finanzſhyſtem. Beſondere Beachtung werden müſſen. das ganz ſchiefe Verhältnis von Ordinarium zu Exordinarium. Ob das vuſſiſche Budgei abſichtlich en r fürlich gruppiert ſei, will Herr Profeſſor Dr. Biermer ununkerſucht kaſſen. Er betont aber und führt dafür draſtiſche Beiſpiele an, Faß, dank der fortgeſetzten budgetiären Mekhode und der Jahresabrech⸗ einzelnen Elalsjahre ſich gar nicht mehr miteinander Kommerzienrat Richard Abenarius⸗Gint⸗Alges⸗ G. Dyckerhoff⸗Biebrich, Kommerzienrat F. Fehr⸗Flach⸗Wiesbaden, Direktor Kohn⸗Frankfurt Pauli⸗Frankfurt a.., Joſef Reinach⸗Mainz, Stadtverordneter Wilh. ei ſolchen Kriegen unausbleiblich, wo die Koſten der Mobilmachung den kriegführenden Nationen, ſondern Fall gibt derdiene die notoriſche Undurchſichtigkeit des ruſſiſchen Etats und unklar und in ſeinen Endzahlen will⸗ dieſer dieſe 2 zur Verfügung gehabt hätte. Aber freie Barbeſtand ſei, ebenſo wie der Gold ſchatz der Staatsbank, ſehr bald in Mitleidenſchaft gezogen worden, und da die günſtige Zah⸗ lungsbilanz des Landes keine volkswirtſchaftliche, ſondern eine künſt⸗ i ſiſche Valuta ernſter den maßgebenden ldmärkten behaupte. Wenn man auch keine Veranlaſſung habe, ſich an den Ueber⸗ treibungen gewiſſer Zukunftsmuſikanten zu beteiligen, ſo ſei doch denjenigen Sachkennern recht zu geben, die behaupten, daß das ruſſiſche Reich, das zur Zeit ein Großſtaat außer Dienſten ſei inmitten einer ſchweren finanziellen Kriſis ſtehe. Di deutſchen Kapitaliſten hätten alſo alle Veranlaſſung, neuen ruſſiſchen Anleihebegehren gegenüber recht vorſichtig zu ſein. Man ſolle den reichen Franzoſen überlaſſen, die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. An dieſen ſehr beifällig und mit großem Intereſſe aufgenommenen V 1g ſchloß ſich ein Referat des 1 Juſtizrats Dr. Häuſer⸗ Höchſt a. M. über den im vergangenen Herbſt in Lüttich ſtattgehabten Kongveß der Internationalen Vereinigung für gewerblichen Rechts⸗ ſchutz. * Arivn, Iſenmann'ſcher Männerchor. Der an einem der letzten Sonntage abgehaltene Familienabend im Fricbrichshof war ſo ſtark beſucht, daß der Saal die Erſchienenen nicht alle zu faſſen vermochte. Das Programm, welches tvefflich zuſammengeſtellt war, wurde nach erfolgter Begrüßungsrede des Vorſitzenden, Herrn Schreineglatt abgewickelt und jede Nummer lebhaft applaudiert. ge äh 5 klichtigen Leitung des Dirigenten, Herrn Schopf wirkungsvoll zu Gehör gebracht. Hauptſächlich gefiel der vom Gründer des Vereins komponferte Chor„Ich liebe Dich“ ſehr. Fräulein Rincklöff be⸗ wies ihre künſtle * riſchen Fähigkeiten am Klavier und brachte die u. a. geſpielte Chopin'ſche Kompoſition ſehr feinfühlig zum Vortrag. Herr Retktig ſang mit krafwoller, gut geſchulter Stimme prächtig einige Tenorlieder. In Herrn Offterdinger beſitzt der Verein einen famoſen Baritoniſten und auch Herr Setzer war im Duett ſeiner Aufgabe vollkommen gewachſen. Die Einlagen der Herren Gehr. Beſt, ebenſo die Kouplets und Vorträge der Herren Müller und Haſſelberger hatten großen Lacherfolg. Ein Tänzchen bildete den ſchönen Abſchluß des Abends. * Große Karneval⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt Mannheim E. B. Toll, im wahren Sinne des Wortes, ging es in der Sitzung im „Sängerheim“ am Sonntag zu. Alles war aus Rand und Band. Vortragende und Coupletſänger wurden mit Halloh begrüßt und verabſchiedet, kurz, es war eine„Sitzung“, wie ſie ſchöner und ge⸗ mütlicher nicht gedacht werden kann. Am Donnerstag, den 25, ds. Mts., abends 8 Uhr 11, wird die zweite ſog.„Herren⸗ ſitzung“ in der„Neuen Schlange“ abgehalten, worauf wir auf⸗ merkſam machen. Näheres beſagt die Annonce. * Die große Karnebalgeſellſchaft Neckarvorſtadt hält heute abend in der„Neuen Schlange“ eine närriſche Sitzung ab. Wie wir erfahren, iſt das Lokal ſo geſchmackvoll und zweckentſprechend dekoriert, daß es als eine Sehenswürdigkeit betvachtet werden kann. * Hauptgewinne der Straßburger Roten Kreuz⸗Lotterie, Ziehung am 20. Januar.(Ohue Gewähr.) Nr. 123 183 20 000., 196 885 10000., 24 603 5000., ferner je 1000 M. auf Nr. 198 354, 96 149, 126 748, je 500 M. auf Nr. 3137, 12 408, 45 144, 125 100, 138 574, 184 609. Mitgeteilt durch das Loſedebit Herm. Hirſch, D 4, 7. * Ueber den Ausſtand im Stahlwerk Mannheim wird uns ſei⸗ tens der Direktion folgendes mitgeteilt:„Lohndifferenzen beſtehen keine, man iſt ſich vielmehr nur noch nicht über die höhere Bezahlung der Ueberſtunden einig. Auch ſind, wie die Arbeiterkommiſſion ſelbſt zugibt, Maßregelungen nicht vorgekommen. Entlaſſen worden ſind lediglich ein Arbeiter wegen fortgeſetzten Bummelns, ein Mann wegen Bedrohung eines Mitarbeiters und 10 Mann, weil ſie ſich weigerten, weiter zu arbeiten, ehe nicht vier in der vorigen Woche eingeſtellte Arbeiter wieder entlaſſen würden. Die Arbeiterkommiſ⸗ ſion beſteht nicht auf Wiedereinſtellung des erſten Mannes, da ſie den Erklärungen der Betriebsleitung beipflichtet. Bei Fall 2 er⸗ klärt ſich die Vetriebsdirektion bexeit, die Kündigung zurückzuziehen, falls ſich herausſtellen ſollte, daß von ſeiten des betr. Arbeiters nicht mit Tätlichkeiten gedroht worden iſt. Die 10 Hilfsarbeiter derwei⸗ gerten die Arbeit ohne Vorwiſſen und Genehmigung der Kom⸗ miſſion, die auch die Arbeitsverweigerung nicht für gerechtfertigt an⸗ ſieht. Die Direktion erklärt ſich bereit, auch bei dieſen Leuten die Kündigung zurückzuziehen, unter der Bedingung, daß die vier in voriger Woche eingeſtellten und etwa noch weiter einzuſtellenden Leute unbehelligt bleiben. Ueber die Höhe der Mehrvergütung der Ueberſtunden ſchweben noch Verhandlungen und ſoll hier von ſeiten der Arbeiterſchaft das Gewerbegericht als Einigungsamt angerufen werden.“ * Mutmaßliches Wetter am 26. und 27. Januar. Ueber ganz Mittel⸗ und Oſteuropa, ebenſo über der ſüdlichen Hälfte von Groß⸗ britannien und Südſchweden mit Dänemark liegt nunmehr ein Hochdruck von 770—778 Millimeter. Letzteres Maximum zeigt ſich über Belgien und Südholland, ferner über der Rheinprovinz(Weſt⸗ falen), der nördlichen Hälfte bon Süddeutſchland und ganz Mittel⸗ deutſchland, ſowie Böhmen. In Mittel⸗ und Unteritalien hat die letzte Depreſſion einem Hochdruck von 785 Millimeter Platz gemacht. Dagegen zeigt ſich bei den Schottlandsinſeln und über dem nörd⸗ lichen Norwegen eine zuſammenhängende Depreſſion von 755 Milli⸗ meter, die offenbar über weitere Reſerven berfügt Für Freitag und Samstag iſt bei etwas mäßigerem Froſt noch immer größten⸗ teils trockenes und heiteres Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom Jaunuar. f Unfälle: Am 22. ds. Mts, vormittags zwiſchen 10 und 11 Uhr fiel ein verh. Zimmermann von hier, wohnhaft Schwetz⸗ ingerſtraße 171, von einem Neubau an der Induſtrieſtraße in Neckarau 4½ Meter hoch herab und zog ſich dabei ſchwere Ein Ver⸗ 25. zins Allg. Krankenhaus hierher verbracht werden mußte. ſchulden dritter Perſonen liegt nicht bor. jährigen Dienſtmagd Suſanna Nutz in Neckaxau in einer Waſch⸗ küche im Hauſe Adlerſtraße 50 dadurch Feuer, daß ſie dem geheigten Waſchkeſſel zu nahe kam. verbracht. Körberverletzungen: In der Nacht vom 21./22. ds. halbe Stunde beſinnungslos auf der Straße liegen blieb und nochher durch ebenfalls noch undekannte Kameraden fortgetragen werden mußte. Einer der Täter erhielt bei der Schlägerei meh⸗ rere erhebliche Neſſerſtiche. Um ſachdienliche Mitteilung zur Ermittelung des unbekannten Verletzten wird erfucht. Ferner wurde eine weitere weniger erhebliche Körperverletzung auf der Straße zwiſchen EI 3 und 4 berübt. Die Chöre waren ſämtlich gut durchgearbeitet und wurden unter der! 1 Geſtern vormittag gegen 10 Uhr fingen die Kleider der 20⸗ Sie erlitt ſchwer e Bran d⸗ wunden und wurde mittelſt Droſchke ins Allg. Krankenhaus Mis. wurde vor dem Hauſe Gärtnerſtraße 49 hier ein bis jetzt noch unbekannter Maun von drei ledigen, in der Neckarvorſtadt wohnenden Burſchen mit Stöcken ete. ſo geſchlagen, daß er eine übliche Ball. Die Reichs⸗Poſt⸗Beamten und Unterbeamten in Mannheim hoben eine mit 700 Unterſchriften bedeckte t ſetzung der Stadt Mannheim in die Servisklaſſe A des Wohn⸗ ungsgeldzuſchußtarifs an den Reichstag gerichtet. Sie ſahen ſich wie man uns ſchreibt, zu dieſer Petition veranlaßt, weil Mann⸗ heim, das früher ſchon in Vorſchlagsliſten der zur Verſetzung in die Sernisklaſſe A beſtimmten Orte mit an erſter Stelle ſtand⸗ guch in dem dem Reichstage am 28. November 1908 zugegangenen wieſen, daß die Preiſe für die hauptſächlichſten Lebensmittel in Mannheim durchſchnittlich ebenſo hoch ſind, als in den meiſten Städten, welche bereits in die Klaſſe A des Wohnungsgeld⸗Zuſchuß⸗ Da eingereiht ſind und daß von Erſparniſſen beim Lebens⸗ unterhalt gegenüber dieſen Städten alſo keine Rede ſein kann. Nacß neueſten zuverläſſigen Ermittelungen ſind Wohnungen von—3 Näumen, wie ſie von Poſtbeamten meiſtens gemietet werden, in Mannheim bedeutend teurer als in Hamburg, Leipzig, Breslau, Bremen, Straßburg(Elſaß), Altona, Mülhauſen(Elſaß) und Metz, welche Städte ſchon lange in die Servisklaſſe A aufgenom⸗ nen ſind. Die Wohnungsbverhältniſſe in Mannheim ſind ausweis⸗ lich der von der Stadtverwaltung und der von den Reichs⸗ und Staatsbehörden auf Anregung des Reichstags vorgenommenen ſtati⸗ ſtiſchen Ermittelungen in der Tat für die Beamten ganz unbefrie⸗ digend. Während die Badiſche Regierung mit einhelliger Zu⸗ ſeimmung des Landtages dieſen Verhältniſſen Rechnung getragen und den gleichgeſtellten badiſchen Beamten ſeit 1. Januar 1903 einen Mohnungsgeldzuſchuß von 600—1050., den Unterbeamten von 400—520 M. zugebilligt hat, erhalten die Poſtbeamten und Unterbeamten in Mannheim immer noch den im Fahre 1873 feſ geſetzten Wohnungsgeldzuſchuß von 660 M. für die höheren, 432 Mark für die mittleren Beamten und von 180 M. für die Unter⸗ keamten. Daß mit letzteren Beträgen in Mannheim Wohnungen gemietet werden können, welche auch nur annähernd der ſozialen Stellung der Beamten und den behördlichen Anordnungen e⸗ ſprechen, wird niemand behaupten wollen, der mit den hieſige Verhältniſſen auch nur einigermaßen vertraut iſt. Obgleich der Gehalt, auf welchen die große Mehrzahl der Poſtbeamten ein und allein angewieſen iſt, zur Beſtreitung des Lebensunterhalts nur bei allergrößter Einſchränkung ausreicht, müſſen die Beamtem mehrere hundert Mark für Beſtreitung der Wohnungsmiete mit⸗ rerwenden und die Unterbeamten müſſen, auch wenn deren Woh⸗ nungsgeldzuſchuß um 50 Prozent erhöht wird, immer noch minde⸗ ſtens 100—150 Mark von ihrem geringen Gehalt zulegen, eine einigermaßen annehmbare, den beſcheidenen Bedürfniſſen der Veamten entſprechende Wohnung mieten zu können. Wie ſoll dies geſcheken, ohne in Schulden zu geraten Woher ſollen die Mittel zur Kindererziehung, zur eigenen Weiterbildung uſw. genomm werden? Jeder Nebenverdienſt iſt den Reichsbeamten durch das Reichsbeamtengeſetz unterſagt. Es wird außerordentlich ſchwer empfunden, daß die Reichsregierung, welcher die für die VBeamten ſo überaus ungünſtigen Lebens⸗ und Wohnungsverhältniſſe in Mannheim unbedingt bekannt ſein müſſen und welche die in den Petition vorgetragenen Wünſche ſeit bielen Jahren als durchaus berechtigt anerkannt, die Erfüllung aber nur wegen der ſchlechten Finanzlage des Reichs verſchoben hat, jetzt das Vedürfnis zu einer Erhöhung des Wohnungsgeldzuſchuſſes mit der Vehauptung bes⸗ ſreitet, daß die höheren und mittleren Beamten im Reich fa durchweg ein höheres Geſamtdienſteinkommen bezögen, als die ſprechenden Beamten der übrigen Bundesſtaaten, ohne dabet z1 rückſichtigen, daß die Penſionsverhältniſſe der letzteren Beamt beſſere find und die Hinterbliebenenverſorgung jener Steaten viel günſtiger iſt. Dadurch wird aber der ganz geringe Mehrbetra des Geſamtdienſteinkommens der Reichsbeamtn, wenn von ei ſolchen überhaupt geſprochen werden kaun, mehr als ausgegli Die Poſt⸗Beamten und Unterbeamten in Mannheim rich an alle, hauptſächlich aber an die badiſchen Herren Reichstag abgeordneten die dringende Bitte, im Reichstage mit allen u bote ſtehenden Mitteln dafür einzutreten, daß Mannheim endlich in die Servisklaſſe K verſetzt wird und ſie haben zur Grof Vadiſchen Regierung, welcher ein Exemplar der Petition überrei⸗ worden iſt, das Vertrauen, daß ſie im Bundesrate nach Kräften dahin wirken werde, daß die vorgetragenen Wünſche hinſichilich des Wohnungsgeldzuſchuſſes endlich in Erfüllung gehen. Sie können nicht glauben, daß die Angelegenheit, deren ſofortige Erledigun unbedingt und dringend nottvendig iſt, wiederum hinausgezögerg werden ſoll. 5 25 Hus gem Frossberzoatum. Seckenheim, 24. Jan. Der Männer geſan verein hielt am verfloſſenen Samstag im Gaſthaus zum„ro Löwen“ unter vollzähliger Beteiligung der Aktivität ſeine dies jährige ordentliche Generalverſammlung ab. Nach E ſtattung des Geſchäfts⸗ und Kaſſenberichts wurde dem Vorſta für das abgelaufene Vereinsjahr Decharge erteilt. Der ſeitherig Vorſtand wurde mit großer Majorität wieder gewählt⸗ n künft wird ein Sommertagszug für die Kleinen abgeha werden, wobei der Männergeſangverein mitwirken wird. Die 5 nen erhalten Stecken und Bretzeln; im Zuge wird die Seckenh Kapelle ſpielen. Dieſer VBeſchluß dürfte bei Jung und Alt groß Freude und Begeiſterung hervorrufen. Dem Männergeſangber 1 gebührt für dieſe Anregung volle Anerkennung. 5 Schwetzingen, 21. Jan. Einen ſchönen und genußre Abend bot am Sonntag der Milftärverein durch die Ab einer Kaiferfeier im Koloſſeumſaale des Hotel„Falken“ ſe Mitgliedern. Herr Ratſchreiber Reichert begrüßte die zah erſchrienenen Kameraden ſoſoie die eingeladenen Gäſte und ſ dann in kurzen Zügen die Tage des 16. und 17. Jariuar 187 die Tagse der Schlacht an der Liſaine. Des weiteren erinnerte R au den 18. Januar 1871, den Tag, an welchem durch Einigkeit mächtiges deutſches Vaterxland und das deuiſche Kaiſertum wurde. Nachdem Redner noch eingehend die Marotkofrage un Bebeutung für uns beſprochen hatte, brachte er ein Hoch ar Wilhelm aus, in welches die Verſammelten begeiſtert einſtim Hertr Bahnmeiſter Hofmann koaſtete auf unſeren Landesf Großherzog Friedrich, Herr Georg Römer auf Heer und Mari Herr Maſor Freiherr b. Röder auf die Kriegskeilnehmer un Militärberein. Herr Hauptlehrer Farrenkopf führte den A; weſenden ein klares und überſichtliches Bild über das Gefecht be⸗ Nuits bor Augen und ſchloß mit dem Wunſche, daß der G iſt, welchem die Krieger im Jahre 1870 auszogen, au e Generation beſeelen möge. Es folgte hierauf die Aufführung Den Schluß des Programms bil ſchloß ſich d „Vom Unterlande, 23. Jan. Das badiſche, 250 Mo gen große Domänengut Neuzenhof bei Heddesheim beſitzt ſeit na 35 Jahren denſelben Pächter. Es iſt dies der vom Schwaben heimerhof ſtammende tüchtige Landwirt Georg Platz. Daß ſolange in dieſem Pachtverhältnis verblieben iſt, iſt wohl it Linie der bewährten Bewirtſchaftung des Hofes minder aber auch dem jederzeit guten Ei Pächter und Verpächter, wofür noch mehrere Beiſpiel Schwankes durch Kameraden. die Aufführung einiger lebender Bilder. Hieran — 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Männheim, 25. Januar. ſten Umgebung zu finden ſind. Einen ganz hat aber auch deſſen Ghefrau A. Maria des früheren Neuzenhofpächt und von Viernheim, Kühner, und iſt nun ſeit 8 Jah lochter und Pächtersfrau ununterbrochen auf Neuzenhof. Ihren großzen Verdienſten als tüchtige Wirtſchafterin zollte die Pachtherr⸗ ſchaft nun dieſer Tage durch Ueberreichung eines prächtigen Bild⸗ Räſſes unſeres Großhergogspaares gebührenbe Anerlennung. eine Milteikungen au? Daden. Das Ver⸗ fahren gegen Pfarrer Decker in Schlageten wurde mangels Veweiſen eingeſtellt. ie berichtet wurde, iſt der ledige, 23 Fahre alte Poſtſchaffner Ritler von We her wegen Unregelmäßig⸗ Kiten verhaftet worden sſuchung wurden über 1000 Poſtſendungen, B alete vor⸗ gefunden. D zurück. Hotelbeſitzer G„Euro⸗ päiſcher Hof“ in Fex wie Friedrichsſ der Aufſchrift:„Da mütig“ in den Bahnpoſtla Fahrkarte aus Köln und ren t, in dem eld ſich erf k 1 1 kam mit ſeiner ßen. In der Waſſerheil⸗ anſtalt Friedrichshöhe in Oborach ird gegenwärtig die Dampf⸗ heigung eingerichtet. Als der die Arbeit leitende 28 Jahre alte, ver⸗ heiratete Ingenieur Götz aus Karlsruhe vor ſeiner Abreiſe noch elwas nachſehen wollte, ſtürgte er in ein Loch und in eine aufrecht⸗ ſtehende eiſerne Röhre, welche ihm in den Lei f Leib bis zum Hals hinauf brang und lt.„Mb. Nach igen Tod herbeiführte, 7 —. 2 — Pfalz. Heſſen und Umaebung. K. Neuſtadta.., 24. Jan. Der Verein für Wein⸗ dau und Weinhandel der Pfals, beſſen Vorſitzender der frühere Reichstagsabgeordnete Sartorius war, hielt heute ſeine Generalverſammlung ab, die jedoch nur ſchwach beſucht war. Bei Eröffnung kam der zwweite Vorſitzende, K u by⸗ Edenkoben, auf den Fall Sartorius zu ſprechen, wobei er Femerkte:„Das ſind wir dem Anſehen unſeres Vereins und dem Anſehen der einzelnen Mitglieder ſchuldig, hier in aller Form zu konſtatieren, daß wir einmütig das ganze Ge ſchäfts⸗Ge⸗ bhahren des bisherigen Vorſitzenden unſeres Vereins, mag es Bun jurtiſtiſch faßbar oder nicht geweſen ſein, a ufs Schärfſte berurteilen und aufs Tiefſte bedauern, daß unſer Vorſitzender dem Grundſatz Nobleſſe oblige nicht gehuldigt Fat.“ Redner be⸗ krachtet den Fall für ein wirtſchaftliches un glüſck unſerer Pfalz, für einen Schlag, zu deſſen Ueberwindung es des ein⸗ mütigen Vorgehens des geſamten Weinbaues und Weinhandels der Pfalz bedarf. Es müſſe aber auch ausgeſprochen werden, daß, ſo lange Sartorius im Verein tätig war, die Mitglieder nie Anlaß gehabt hätten, an der Ehrlichkelt ſeiner Beſtrebungen den geringſten Zweifel zu hegen, wohl aber hätten ſie Gelegenheit gehabt, ſich über ſeine glänzenden Fähigkeiten in dieſer ſchwierigen Materie, über ſeine Gne rgie und unermüdliche Schaffenskraft zu freuen. Was er als Vorſitzender des Vereins getan, ſei in Uebereinſtimmung mit dem Ausſchuß und den Mitgliedern geſchehen und für dieſe jahrelange Tätigkeit ſolle dem bisherigen Vorſitzenden der Dank des Vereins nicht vorenthalten werden. Herr Ku by berichtete dann kurz über die Tätigkeit des Vereins im vergangenen Jahr, worauf der Kaſſier bekannt gibt, daß der Mitgliederſtand von 183 auf 113 zurückgegangen iſt. Die Verſammlung ſprach ſich dahin aus, den Verein trotz des Geſchehenen in der bisherigen Weiſe weiter zu führen, die Ausſchußwahl wurde jedoch in An⸗ betracht des ſchlechten Beſuches auf die nächſte Verſammlung ver⸗ ſchrben. Schließlich wurde noch die bekannte Verſammlung in Dürk⸗ heim beſprochen, in welcher eine Interpellation im Reichstag über die Weinfnage angeregt wurde. Der Verein pflichtet jener Reſolution un Prinzip bei. Saarbrücken, 24. Jan. In Luxemburg wurden geſtern abend ein früherer Bierverleger Arnold aus Malſtatt⸗Bur⸗ bach und ein gewiſſer Nidner verhaftet, welche drei falſche Tauſendmarkſcheine daſelbſt an den Mann geßbracht hatten. Die hieſige Polizei ſand heute früh in der Wohnung des Arnolb die Stempel und Formen, welche zur Herſtellung der Falſifikate gedient haben. Arnold hat geſtern früh auch in Malſtatt⸗Burbach bei zwei Wirten je einen falſchen Tauſendmarkſchein gewechſelt. Theater, Runſt und Winenſchaft. Hochſchule für Muſik. Ueber„Goethe und der Orient“ ſprach Herr Bibliothekar M. Oeſer geſtern Abend in ſeinem erſten dies⸗ jährigen Vortrag. In unſerer Zeit, da der ruſſiſch⸗japaniſche Krieg den Orient unſerem Intereſſe wieder genähert habe und auch die deutſche Kultur und Kunſt wieder durch orientaliſche Einflüſſe be⸗ rührt werde, ſei es der Mühe wert, ſo führte der Redner aus, ein⸗ mal in die Vergangenheit zu blicken und die früheren Berührungs⸗ punkte zwiſchen Oſten und Weſten zu betrachten. Hierbei ſpringe Woethes Stellung zumOrient beſonders ins Auge. Den Oſten zu ſehen ſei unſerem größten deutſchen Dichter zwar nicht vergönnt geweſen, aber wie kein anderer habe er ſich in die frohe, optimiſtiſche Welt⸗ Anſchauung, die geiſtvolle Philoſophie des Orients hineingefunden, deſſen Bedeutung für den Oceident er durch alle Wirrniſſe ſeiner Zeit hindurch erkannt und mit prophetiſchem Blick vorausgeſehen habe. Der herrliche„weſtöſtliche Dipan“ ſel die Frucht von Goethes Beſchäft gung mit brientaliſchen Dingen. Aus den 12 Büchern des „Dibpans“, die für uns das ſeien, was für Goethe ſelbſt der Orient geweſen ſei, rezitierte Herr Oeſer eine Anzahl der ſchönſten Stellen Und erweckte dadurch wohl bei manchem der aufmerkſamen Zuhörer das Verlangen, ſich einmal wieder eingehender mit den im„weſt⸗ Eitlichen Divan“ verborgenen köſtlichen Schätzen zu beſchäftigen. Zum Schluß ſeines intereſſanten Vortrages kam der Redner noch darauf zu ſprechen, daß Goeihe die Lieder ſeines„Divan“ auch für die Muſik gedichtet habe; doch ſeien alle Verſuche, ſie zu komponieren, mehr oder minder mißlungen. Nur Beethoven wäre dieſer Aufgabe gewachſen geweſen. Zu auswürtigen Rittern des Ordeus pour le meérite für Wiſſenſchaften und Künſte ſind der Profeſſor in U. S. Navy Sim. Neweomb in Waſhington U. S.., der Senator des Könſgreichs Italien, Profeſſer der vergleichenden Sprachforſchung Grazia⸗ die Iſgia Ascoli in Mailand und der vormalige General⸗ direktor der Nationalbibliothek zu Paris Leopold Vietor Delisle ernannt worden. Eine neues Kloſterbrama von Ohorn. Auton Ohoarn, der Verfaſſer des Kloſterſtückes„Die Brüder von St. Bernhard“, arbeitet an einem neuen Drama, das das Schickſal des don ſeinen Drüdern nach Wilten bei Funsbruck verbaunten Abtes vom Stiſt Tepl, Reitenberger, des Begründers von Martenbad, dehandelt. Ohorn war ſelbſt Miiglied des Stiftes Tepl. Ein düniſcher Roſegger. In dem Landſtädtchen Stevenskrug bei Bauders in Dänemark iſt, wie dem„Lok.⸗Angz.“ aus Kopen⸗ hagen geſchrieben wird, in einem Bauernhof ein junger Knecht ne mens Chriſtjian Bundgagard in Dienſten, der in ſeinen Mußeſtunden mit großer Gewandtheit die Feder führt. Er hat dem greßen Gyldendals⸗Verlag eine Sammlung Erzählungen eingeſandt, die einen Vollsſchilderer erſten avges enennen laſſen und dem Verlag den Wunſch nahe gelegt haben, mit dew vielverſprechenden ſongen Bauert in dauernde Verbiudung zu kreſen, Als Sogn gan;⸗ armer Leute hat er nur einen ſehr mäßigen Schulunterricht er⸗ hakten, deſſen Lücken jedoch ſeine glänzende Begabung die Wage hält. Er iſt im n in ſeiner Arbeit ſehr tüchtig und pflegt ſte mit ſeinem hellen Geſang zu begleiten. Die in der Kgl. Nationalgalerie veranſtaltete Jahrhundert⸗ anßſtellung wurde geſtern durch den Kronprinzen feierlich erüffnet. ——————— Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 25. Jaunar. 2. Kammer. 14. Sitzung. Präſident Dr. Wilckens eröffnel Die Wahlen in Banndorf⸗Walds id der Debatte. eomann(natl.) ſprach für de rklärung und wendete ſi r das der Pfarrer Gaiſer 3410 Uhr die Sitzung. Bruchſal⸗Stadt. jut und Gründelwangen ein Abg. Kopf(Zentr.) weiſt den Vorwurf zurück, daß das Zen⸗ trum eine konfeſſienelle Partei ſei, denn weder das Programm noch die Zuſammenſetzung des Zentrams deute daraufhin. Andrerſeits könne von einer Ausſcheidung der religiböſen Momente aus der Politik auch keine Rede ſein. Er müſſe bei dieſer Gelegenheit auch darauf hinweiſen, daß ſeitens der Stagtsbeamten eine Agitation entfaltet worden ſei, die man nicht immer als einwandfrei be⸗ zeichnen könne. Miniſter Schenkel wendet ſich in ſcharfer Weiſe gegen den Abg. Kopf, der von einer unzuläſſigen Wahltätigkeit der Staatsbe⸗ amten geſprochen habe. Ein ſolcher Vorwurf ſei nach jeder Richtung unzutreffend. Gewiß könne man den Beamten nicht verbieten, ſich an der Wahlarbeit zu beteiligen, aber ohne Hervorkehrung ihres Amtes und ihrer amtlichen Stellung und er würde ganz energiſch eingeſchritten ſein, wenn z. B. eine große Partei in ihrem Wahlauf⸗ ruf die Beamten aufgefordert hätte, ſich an den Wahlen in ihrem Intereſſe zu beteiligen. Solange nicht bewieſen würde, daß irgend ein Wahlrechtsmißbrauch vorgekommen, müſſe er jeden Angriff auf die Beamten der inneren Verwaltung entſchieden zurückweiſen. Abg. Schofer(Itr,) bekennt ſich zum Verfaſſer des„Wald⸗ wichel“, der in der Abwehr(2) geſchrieben worden. Das katholiſche Volt ſtehe von neuem in einem Kulturkampfe, denn nicht gegen den Ultramontanismus, ſondern gegen die katholiſche Kirche ſeien die Angriffe eines Böthlingk und der Jungliberalen in ihren Verſamm⸗ lungen gerichtet. Die katholiſche Geiſtlichkeit werde in dieſem Falle ſlets auf dem Platze ſein. Abg. Kolb(Soz.) wendet ſich gleichfalls gegen die agita⸗ toriſche Tätigkeit der katholiſchen Geiſtlichkeit und ſtellt feſt, daß das Zentrum alles vom konfeſſionellen Standpunkte aus beurteile. Abg. Muſer(Volksp.) wendet ſich gegen den Abg. Kopf und führt aus, daß das Zentrum katfächlich eine koufeſſionelle Partei ſei, das habe der Pfarrer Gaiſert in ſeiner Einvernahme ſelbſt erklärt, indem derſelbe ausgeführt habe, daß der katholiſche Geiſtliche alles was die Wahlen betreffe, vom Standvunkte der Religion aus beurteile. Redner polemiſiert ſodann gegen Schofer auf deſſen„Waldmichel“ noch zurückzukommen ſei. Aus dem Wahl⸗ aufruf des Zentralkomitees des Zentrums gehe klar hervor, daß die Geiſtlichkeit aufgefordert wurde, von der Kanzel herab die Zentrmuspolitik zu vertreten, als ob die Kirche ein Klublokal des Zentrums ſei. Der„Waldmichel“ ſei nicht geſchrieben vom ob⸗ jektiv geiſtlichen Standpunkte aus, ſondern um den nötigen Fana⸗ tismus und die Siedehitze konfeſſioneller Erregung in das Volk hineinzutragen. Abg. Fehrenbach(3gtr.) polemiſiert gegen Muſer, der heute das Zentrum angegriffen, nachdem er 15 Jahre lang bon demſelben in die Kammer gewählt worden ſei. Zweifellos werde demſelben in Offenburg ſeinerzeit ein Denkmal geſetzt werden, wo auf der einen Seite ſtehen müßte;„Bis 1903 Abgeordneter, gewählt durch Zentrumshilfe, von da durch die Hilfe der Sozial⸗ demokraten und Liberalen.“ FJehrenbach weiſt auch entſchieden den Vorwurf zurück, daß das Dentrum eine konfeſſionelle und keine politiſche Partei ſei. Das Jentrum ſei ſtets zur Stelle geweſen, wenn es ſich um die Erfüllung von Pflichten gegen den Staat gehandelt habe. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters Binz werden die Wahlen der Abgg. Wittemann⸗ Bonndorf⸗Waldshut und Wiedemann⸗Bruchſal Stadt für ungiltig erklärt. Schluß der Sitzung halb 3 Uhr. Nächſte Sitzung morgen halb 10 Uhr. Tagesordnung: Interpellation betr. Fleiſchteuerung. Deutſcher Reichstag. W. Rerlin, 20 Janiar. Au Bundesratstiſch Graf Poſadowsky, Dr. Nieberding und Freiherr von Stengel. Graf Balleſtrem eröffnet um.20 Uhr die Sitzung. Es folgt die 3. Beratung des Geſetzentwurſes betreffend Sta⸗ tiſtik des Warenverkehrs. Auf eine Anfrage des Abg. Roſel(Zir.) erklärt Unterſtaats⸗ ſekretär Wermuth, daß Ausſtellungsgüter nach Schluß einer Aus⸗ ſtellung in freien Verkehr treten und ebenſo behandelt werden wie audere Güter. Das Haus nimmt die Vorlage debattelos endgültig au. ebenſo die Vorlage betreffend Wertbeſtimmungen der Einfuhr⸗ ſcheine im Zollverkehr und ſetzt die erſte Beratung des Entwurfes einer Maß⸗ und Gewichtsordnung fort. Abg. Bärwinkel(natl.) iſt gegen eine Verſtaatlichung des geſamten Eichungsweſens. Die Regelung des Eichungsweſens werde beſſer den Einzelſtaaten überlaſſen. Die Zwangseichung der Förderwagen im Bergwerlsbetrieb ſei undurchführbar; die Ein⸗ führung eines ½ Pfundgewichts ſowie eines Pfundgewichts wäre aber erwünſcht. Mertens(freiſ, Vp.) verlangt im Entwurf die Feſtſetzung einheitlicher Abkürzungen der Maße und Gewichte. Im Prinzip ſtehen wir der Vorlage ſympathiſch gegenüber. Das für Bahern vorgeſchriebene Reſervatrecht iſt unnötig. Die Verſtaatlichung des Eſchungsweſens ſtelle eine Bekämpfung der Selbſtverwaltung der Gemeinden dar. Zahlreiche Gemeinden ſind auf die Einnahmen aus dem Eichungsweſen angewieſen. Vertrauen zu den Gemeinden habe man nur, lvo es ſich darum handelt, ihnen Laſten aufzubürden wie beim Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht. Lezle Bachrichten und Telegramme. * Leipzig, 25. Januar. Im Pommernbank⸗ brozeß erkannte das Reichsgericht auf Verwerfung der Reviſion des Angeklagten ſowie des Staatsanwalts. * Brieg, 25. Jan. Der erſte normale Perſonenzug der Simplonbahn fuhr heute früh.46 Min. von Brieg ab und erreichte um.33 Min. die Station Iſelle unter Hoch⸗ rufen und Böllerſchüſſen. * New⸗Orleans, 25. Jan. Das deutſche Kriegs⸗ ſchiff„Bremen iſt mit gelbem Fieber an Bord hier angelangt. Die Erkrankung des Großherzogs von Lugemburg, München, 28. Jan. Nach einer hier eingegangenen Mel⸗ dung teilt das Gr. luxemburgiſche Hofmarſchallamt mit: Unter Be⸗ zugnahme guf die in Nr. 3a der„M. N..“ gebrachten Veröffent⸗ lichung, nach der die Erkrankung ſeiner kgl. Hoheit des Großherzogs von Luxemburg durch Impfung mit verdorbener Lymphe hervor⸗ gerufen worden ſei, ſehen wir uns zu folgender offizieller Erklä⸗ rung veranlaßt: Am 6. geimpft, Ihre Kgl. Hoheit die Frau Großherzogin, und cg. 9 Peza ſenen des Hofſtaates. Bei ſämtlichen nahm der Impfprozeß einen durchaus normalen Verlauf. Bei anderen, mit einer anderen Ehmphe an einem ft Termin geimpften Perſonen trat eige geimpften Arm auf, welche in Es ſteht daher mit abſoluter lokale ſpät 8 r. Kgl. Hoheit des Großherzogs ärzt als mit der Impfung möglicherweiſe zu⸗ ſammenhängend betrachtet wurde, ſo zeigte der ſpätere Veclauf der Erkrankung zweifellos, daß dieſelbe durchaus nicht auf die Wirkung des Impfprozeſſes zurückgeführt werden kann. Schloß Hohenburg, 25. Jan. Der heute über das Befinden des Großherzogs von Luxemburg ausgegevene Krank⸗ heitsbericht lautet: Im Befinden Großherzogs iſt ſeit geſtern eine Veränderung nicht eingetreten. Die Nacht war be⸗ lriedigend.(gez.) Dr. Gröſchl. Die engliſchen Wahlen, *London, 25. Jan. Bis heute Mittag wurden ge⸗ wählt: 325 Liberale, 39 Arbeiterparteiler, 81 Nationaliſten und 137 Unioniſten. Die Liberalen haben bisher 165 Mandate gewonnen. Der Reichskanzler, die bürgerlichen Parteien und die Sozigl⸗ demokratie. Berlin, 25. Jau. Im preußiſchen Abgeordnetenhaus führte Reichskanzler Fürſt Bülow in Boantwortung der Interpellation des des Grafen Zinkenſtein über die Bekäm pfung der Sozialdemokratie(ſiehe Deutſches Reich! D. Red.) fol⸗ gendes aus: Auf die Gefahren, die e dem Vaterlande durch die Sozialdemo⸗ kratie drohen. babe er ſchon bei verſchiedenen Anläſſen hingewieſen, Er erkenne es als eine unbeſtreitbare Pflicht jeder ſtegierung an, dieſer Gefahr entſchieden entgegenzutreten. Man müſſe alle Mittel anwenden, um eine Organiſation, die die ſtaatliche Ordnung ge⸗ 8 fährdet, zu unterdrücken. Der Tyrannei der Straße beugen wir uns nicht. Durch Demonſtrationen und Drohungen laſſen wir uns nichts abtrotzen. Pöbelexzeſſe u. Revolutionen werden wir in Preußen nicht dulden. Die Regierung hält die Vermehrung ihrer Befugniſſe bis jetzt nicht für nötig. Von ihren geſetzlichen Befugniſſen wird ſie aber entſchloſſen Gebrauch machen.(Bravo.) Wenn Graf Eulenburg mir zuruft: Videant conſules, d. h. der Reichskanzler zeige der Revolution den ſtarken Arm des Staates!, ſo muß die Entſchei⸗ dung, wenn der Moment gekommen iſt, an die geſetzlichen Körper⸗ ſchaften um verſtärkte Machtmittel gegenüber den revolutfonären Umtrieben zu appellieren, der Regierung überlaſſen bleiben. Darum ſollten die bürgerliche Preſſe und die bürgerlichen Parteien Frieden unter ſich halten und nicht, wie es zu meinem Bedauern vor⸗ gekommen iſt, mit der Sozialdemokratie paktieren und Wahlbündniſſe ſchließen, um ſich zu bekriegen. Der Zuſammenſchluß aller bürgerlichen Ele⸗ mente iſt in dieſen ernſten Zeiten dringend notwendig⸗. Der Uebermut der Sozialdemokratie wäre nicht ſo geſtiegen, wenn nicht den unſerer Seite in der Unterſchätzung der uns drohenden Gefahr die nötige Vorſicht immer und immer außeracht gelaſſen worden wäre. An die bürgerlt hen Parteien richte ich die Mah⸗ nung: Seien wir einig gegenüber dem gemeinſamen Jeind!(Leb⸗ hafter Beifall.) Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 25. Jan.(Amtlich.) Wie neulich gemeldet wurde hatte, Cornelius, der ſeit Dezember in den Tirrasbergen ſitzt, ſich dem drohenden Angriff des Leutnants von Crailsheim zu ent⸗ ziehen gewußt und im Januar den Viehpoſten bei Unnub, nördlich von Bethanien überfallen. Die in Bethanien ſtehende 8. Kompagnie des Feld⸗Regiments Nr. 2 unter Oberleutnant v. Witthurg nahm ihm größtenteils das Vieh wieder ab und verfolgte ihn in der Rich⸗ tung auf Geimaſis. Die erſte Abteilung Crailsheims und Teile der 4. Kompagnie d dregiments Nr. 2 unter Leutnant Freiherrn von Stein ſchloſſen ſich unterwegs an. Am 19. d. M. gelang es. den Gegner in den Tirrasbergen in der Gegend der Arinbanſas⸗ horden zum Kampf zu ſtellen. Er zählte über 100 Gewehre und war außerdem von einer größeren Anzahl gut ausgerüſteter Krieger begleitet. Nach Zſtündigem Gefecht wurde Cornelius in die⸗ Ilucht geſchlagen. Er hinterlies 12 Tote, Hottentotten und Herero. Die Marokkokonſerenz. *Algeeiras, 28. Jan.(Agence Havas.) Die Artikel 3 und 4 des Reglements über den Waffenſchmuggel, welche in je zwei Teile zerlegt wurden und aus welchen infolgedeſſen die Artikel 3, 4, 5 und 6 geworden ſind, ſind geändert worden, um die Beſtimmungen des Reglements genauer zu präziſieren und für den Handel mit Jagd⸗ und Luxuswaffen die denkbar zuverläſſigſten Garantien zu ſchaffen. Arkikel 14 des neuen Reglements, wolcher dem Artikel 12 des alten Entwurfes entſpricht, iſt dahin abgeändert worden, daß konfiszierte Waren nach Ablauf von acht Tagen, ſtatt nach dem Ablauf eines Monats, nach dem durch den zuſtändigen Gerichtshof erfolgten endgiltigen Urteilsſpruch bernichtet werden ſollen; doch erklärten die Marokkaner, über die Frage der Vernich⸗ tung von konfiszierten Waren ſowie von Jagd⸗ und Luxuswaffen ſich erſt mit dem Machſen verſtändigen zu müßſen. Am Schluſſe der Sitzung erſuchte der Herzog von Almodovar die mavokkaniſchen Delegierten, unverzüglich an den Sultan zu ſchreihen, er möge das Reglement über die Unterdrückung des Waffen⸗ ſchmuggels, welches die Konferenz ſoeben einſtimmig angenommen habe, ebenfalls annehmen. In der Diskuſſion haben die Delegierten vor allem das Zies im Auge gehabt, eine für den praktiſchen Gebrauch geeignete Arbeit zu ſchaffen. Die Konferenz beauftragte Tattenbach, Malmuſi, Pereg Caballero und Regnault, einen Fragebogen über die Steuerein⸗ gänge fertigzuſtellen, mit deſſen Ausarbeitung ſte augenblicklich be⸗ ſchäftigt ſind. Der Fragebogen wird in der morgigen Kommiſſions⸗ ſitzung vorgelegt werden und als Grundlage für den Meinungsaus⸗ tauſch der Delegierten dienen. Die für die Frage der Kontrebande befolgte Methode des Vor⸗ gehens wird auch für die Frage der Steuereingänge in Anwendung kommen, Nachdem die Delegierten ihre Anſicht ausgeſprochen haben, ernennen ſie einen Redaktionsausſchuß, welcher einen Entwurf fit die Regulierung der Frage auszuarbeſten hat, ſodaß er dann in offt zieller Sitzung beſprochen werden kann. Die Frage, die Steuerein⸗ gänge betreffend, wird lediglich vom objektjven Standpunkte 5 erledigt, wie es auch mit der Frage der Kontrebande geſchehen iſt die Frage betreffend die Durchführung wird ſpäter erörtert. d. M. wurde außer Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog mit der gleichen Ahmphe aus demſelben Glastöhrchen⸗ ue⸗ (es der icht 45 Anträge über 3,3 Millionen Mark Kapital und 2928 Mark Jahres⸗ b5 Prog. vorſchlagen. 1 getroffen. Ueber die Geſchäftslage wurde folgendes berichtet: Die Anforderungen an Halbzeug ſind derart ſtark, daß es den Werken Schienen und Schwellen vor. In Formeiſen iſt die Beſchäftigung Mannheim, 25. Januar. General⸗Anzeiger. Volkswirtschalft. 8 n. Mannheimer Getreidebörſe. Trotz der von Amerika gemeldeten ſchwächeren Kurfe iſt die Stimmung am hieſigen Markte, infolge ber bei uns herrſchenden zalten Witterung eine decht feſte. Die Prelſe beß hieſigen Kursblattes erfuhren dadurch, ſpegztell für Weizen kleine Steigerungen. Vom Auslande wirb offertert, die Tonne, per Kafſa, tif Rotterdam: Weigen bulgariſcher prompt M. 193—145; La Plata⸗Bahia, Blancg ſem. ruſſe 81 Kg. per Jan.⸗Febr. zu M. 144, Plata⸗Bahia⸗Blanca ſem. ruſſe 81 Kg. per Jan.⸗Fehr, zu M. 144, La Plata Roſario Santa e per Januar zu M. 146.50; Rumänier je nach Qualität und nach Gewicht prompt M. 138—182. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 15⸗20 prompt 182.50; Bulgar⸗Rumain 12⸗78 Kg. per Januar M. 131, do, 75⸗76 Kg. M. 134.50. Gerſte tuſſ. 60⸗61 Kg. Jan.⸗Febr. M. 114; Donagu 60⸗61 ſchwimmend Mark 116, Amerikaner 46 lbs. Jan.⸗FJebr. M. M. 108. Hafer Amerikaner Nr. 2 Clipped weiß 88 l5s. ſchwer ſchwimmend M. 128, b, 40 lbs. M. 130, Rumänier je nach Qualität prompt von M. 128 Eis 1335. Mais mixed per Januar M. 98.50, per Juni M. 99, Laplata Mais per Mai⸗Juni M. 100 und per Juni⸗Juli M. 99. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der 10 Millionen Mart 394proz. Hypothekenpfandbriefe, Serie 13a und 30 Mill. Mark Aproz. Hypothekenpfandbriefe, Serie 14, der Deutſchen Hypotheken⸗ bank,.⸗G. in Berlin zur Notierung wurde genehmigt. Die Abpler⸗Jahrradwerke vormals Kleyer, Frankfurt a. M,, umterhandeln mit der Stadt Frankfurt wegen Erwerbung eines Terrains behufs Erweiterung der Fabrikanlagen. Die Vorlage darüber iſt der Stadtverordnetenverſammlung bereits unterbreitet worden. Die Blei⸗ und Silberhütte Braubach.⸗G. in Frankfurt a. M. wird der am 24. Februar ſtattfindenden Generalverſammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um 500 000 M. zur Vermehrung der Betriebsmittel vorſchlagen. Die neuen Aktien ſollen den alten Ationären zum Bezuge angeboten werden. Heilbronner Stadtanleihe. Für die Umwandlung der 1,½ Mill. Mark Aproz. Anleihe ſind 5 Angebote eingegangen. Den Zuſchlag erhielt die Bankfirma Rümelin u. Co.⸗Heilbronn, die eine Gewähr⸗ keiſtungsvergütung von 0,84 Proz. für die Durchführung der Zins⸗ fußherabſetzung erhält. Von den übrigen Gruppen ſind zu er⸗ wähnen: J. Gumbel am Markt⸗Heilbronn mit 1,30 Prog., die Mitteldeutſche Kreditbank und Meyer⸗Heilbronn mit 1,33 Proz., die Württembergiſche Landesbank⸗Stuttgart und Dresdner Bank⸗ Frankfurt g. M. mit 1,50 Proz., ſowie M. Gumbel, Kiefe⸗Heil⸗ bronn, Kommerz⸗ und Diskontobank und Dreyhfuß u. Co.⸗Frank⸗ furt a. M. mit 2 Proz. Concordia, Kölniſche Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft. Nach vorläufigen Feſtſtellungen wurden bei der Geſellſchaft an Ver⸗ ſicherungsanträgen im Jahre 2908 eingereicht 5910 Anträge über 28 6 Millionen Mark Kapital und 80 107 Jahresrente oder 525 von tente mehr als im Jahre 1904. Von den beantragten Verſicher⸗ ungen wurden im Jahre 1905 angenommen und ſind in Kraft ge⸗ treten die Verſicherungen von 4396 Perſonen über 23,7 Millionen Mark Kapital und 79 307 M. Jahresrente. Sowohl der angegebene Neuzugang als auch der Reinzuwachs im verfloſſenen Jahre iſt der höchſte geweſen in einem Geſchäftsjahre ſeit Errichtung der Geſell⸗ ſchaft. Der Reinzuwachs im Jahre 1905ĩ ſtellt ſich auf 2298 Per⸗ nen mit 12,1 Millionen Mark Kapital und 48 049 Jahresrente und der Verſicherungsbeſtgnd zu Ende des Jahres auf 55 048 Per⸗ ſonen mit 2957 Millionen Mark Kapital und 649 653 Mark Jahresrente. Die Schweizeriſche Volksbank erzielte im Jahre 1905 einen Reingewinn von 1978 000 Fr., woraus wieder eine Dividende von Prog. verteilt, die ordentliche Rücklage von 3,5 auf 4 und die Sonderrücklage von 1 auf 1,1 Mill. Franken erhöht werden. Die Bank in St. Gallen wird wieder eine Dividende von Neptunwerft Roſtock. In der Sitzung des Aufſichtsrats wurde beſchloſſen, nach angemeſſenen Abſchreibungen und den geſetzlichen Nücklagen eine Dividende von 5 Proz. vorzuſchlagen und in Rück⸗ ſicht auf die noch ungeklärten Arbeiterverhältniſſe dem Dipoſitions⸗ fonds 350) M. zu überveiſen. Der Beſchäftigungsgrad iſt ein ter, es laufen Lieferungsverträge bis in das Jahr 1907 hinein. ie Generalverſammlung wird auf den 21. März einberufen. Die Gebr. Körting,.⸗G. in Körtingshof, teilt dem„B..“ kſolge mit, daß die Aufträge im abgelaufenen Geſchäftsjahr gegen das Vorjahr geſtiegey ſeien; allerdings ſeien die Preiſe niedriger geweſen. An der Moskauer Fabrik ſeien Sachbeſchädigungen nicht vorgekommen und die Arbeit derde in den nächſten Tagen in Mos⸗ kau wieder aufgenommen werden. Die Auftragsbeſtände ſeien durchaus befriedigend. Mechaniſche Baumwollſpinnerei und Weberei Augsburg.⸗G. Der Bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr weiſt nach Abzug der Amortiſationen ſowie der übrigen Laſten einen Reingewinn von 1829 216 M.(680 843.) aus. Hievon ſollen nach Beſchluß des Aufſichtsrats 840 000 M. zur Auszahlung einer Dividende von 4200 M.(300.) per Aktie gleich 23½ Proz.(17½ Proz.), 80.000 M.(50 843.) zu Dienſtaltersprämien für Arbeiter, Gratifikationen ete., 200 000 M. für Extra⸗Amortiſationen ver⸗ wendet und verbleibende 209 216 M.(0) auf neue Rechnung vor⸗ tragen werden. Die Generalverſammlung findet am 21. ſtatt. Die Magdeburger Mühlenwerke, Nudel⸗ und Couleurfabrik, berteilen wieder eine Dividende von 6 Proz. Die Mühle hat im abgelaufenen Geſchäftsjahr nicht dieſelbe Menge verarbeitet wie im Vorjahr, dagegen konnte infolge der beſſern Beſchaffenheit des Getreides ein größerer Nutzen erzielt werden. Die Couleurfabrit blieb in Umſatz und Nutzen gegen das Vorfjahr zurück. Vom Stahlwerksverband. In der geſtrigen Beiratsſitzung des Stahlwerksverbandes wurde die Beteiligungsziffer für Stabeiſen und Bleche um je 5 Proz. und für Walzdrayt mit Rückſicht auf den außerordentlich ſtarken Bedarf um 10 Progz. erhöht, und zwar bei Elabeiſen und Blechen mit Wirkung ab 1. Februar, bei Walzdraht mit Wirkung ab 25. Jannar. Preisbeſtimmungen wurden nicht nur mit Mühe gelingt, dieſen, namentlich im Inlande, einigermaßen tachzukommen Um den Wünſchen der inländiſchen Kundſchaft nach Möglichkeit gerecht werden zu können, hat der Verband den wer⸗ teren Verkauf nach dem Auskande flir das erſte Semeſter eingeſtellt. Die inländiſche Kundſchaft at ihren Bedarf durchweg bis Ende Juli gedeckt. Der Exportmarkt ijt äußerſt feſt bei ſteigenden Prei⸗ Das Ausland iſt teilweiſe beſtrebt, ſich jetzt ſchon für das e zweite Semeſter des laufenden Jahres einzudecken. Der erband zeigt ſich aber vorerſt noch zurückhaltend, indem er es ab⸗ lehnt, für ſolche langen Termine zu verkaufen, und jedenfalls für das vierte Quartal Offerten noch nicht abgibt. Im Eiſenbahn⸗ material iſt der Beſchäftigungsgrad der Werke durchaus befrie⸗ digend. Für den Expork liegen weitere belangreiche Aufträge in der Werke außerordentlich ſtark; ſowohl im Auslande wie im In⸗ lande gehen die Spezifikationen in recht erheblichem Umfange ein. Die Kohlenpreduktion des Deutſchen Reiches im Dezember Tonnen), an Braunkohlen 4 950 057 T.(4 820 960.), an Kors 1576 085 T.(1091739.) und an Briketts 1 161 886 T. ( 005 286.). Damit beziffert ſich die Jahresproduktion an Steinkohlen auf 121 190 249 T.(120 694 098.), an Braun⸗ kohlen auf 62 473 526 T.(48 500 222.), an Koks auf 16 358 824 Tonnen(12 831 183.) und an Britetts auf 18 009 632 Tonnen (11 418 467.). Die Einfuhr Deutſchlands betrug vom Januar bis Ende Dezember an Steinkohlen h 399 698 T.(7 299 042.) und an Braunkohlen 7 945 261 T.(7 669 099.) gegen eine Aus⸗ fuhr von 18 156 998 T.(17 996 726.) bezw. von 20 118 Tonnen (22 186.). Die engliſche Einfuhr über beutſche Hafenplätze ſtellte ſich gleichzeitig auf 7 440 146 T.(8 807 254.). Berband der Großhändler Deutſchlands in der Schneiper⸗ artikelbranche. Dieſer Verband, mit dem Sitz in Elberfeld, hat ſich nunmehr endgültig gebildet. Was die Beſtrebungen des Verbandes betrifft, ſo iſt hervorzuheben, datz derſelbe möglichſt gleichmäßige Zahlungsbedingungen der Kundſchaft gegenüber feſtſetzen will. Erſtrebt wird die Gründung einer Zentralſtelle, bei der jedes Mit⸗ glied verpflichtet iſt, ſeine zahlungsfähigen ſowie zahlungsunfähigen Kunden namhaft zu machen. Letztere ſollen durch eine monatlich einmal erſcheinende ſchwarze Liſte bekannt gegeben werden. Endlich liegt den Mitgliedern des Verbandes die Verpflichtung ob, nur von ſolchen Fabrikanten zu kaufen, die ausſchließlich mit Großhändlern arbeiten. Fabrikanten, die dem zuwiderhandeln, ſollen den Mit⸗ gliedern bekannt gegeben werden. Das deutſche Pachtgebiet Kiantſchou iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1906 ab an das chineſiſche Zollgebiet angeſchloſſen wor⸗ den. Die Erhebung der Zölle ſoll durch das chineſiſche Seezollamt Tſingtau erfolgen. 5 Die Erſte Oeſterreichiſche Sparkaſſe in Wien, die größte Spar⸗ kaſſe Oeſterreich⸗ungarns, weiſt bei einem Einlagenſtand von Kronen 513,4 Millionen(Kr. 497,1 Mill.) einen Zinſenüberſchuß von Kr. 2402 662(i. V. Kr. 3 288 795) und einen Reingewinn bon Kr. 1 228 097(Kr. 1 126 260) aus, der wieder zu Reſerve⸗ ſtellungen und gemeinnützigen Zwecken verwendet wird. Der Ausfuhrverband der kuſſiſchen Baummwollſpinner, der vor einem Jahre gegründet worden iſt, hat ſich, obwohl das Unter⸗ nehmen von der ruſſiſchen Regierung die weitgehendſte Unter⸗ ſtützung fand, aufgelöſt. Zahlungseinſtellung. Gegen die Chefs der Ledergroßfirma Sa lomon Strauß u. Söhne in Budapeft, gegen die der Konkurs eröffnet wurde, iſt ein Strafverfahren eingeleitet worden, da eine Fälſchung der Bücher konſtatiert wurde. Giner der Chefs iſt nach Amerika flüchtig, die anderen zwei und der Oberbuchhalter wurden unter Polizeigufſicht geſtellt. Den Paſſiven von 2 Millionen Kronen ſtehen Aktiven von 300 000 Kr. gegenüber. Kursblatt der Mannheimer produttenbörſe vom 25. Januar, Weizen hierländ. Hafer, württh. Aly.. 19——— „ Rheingauer—— vufſiſcher 16.50.17.5 „ norddeutſcher 19——19 50 5 Ar e 0 „ ruſſ. Azima 19 60—20— Matsamer.Mixed—.156.60 „ Ulka 19 45—19 80„ Donan——— „ Theodoſta 20.—20.25„ La Mlata 14.——.— „ Taganrog 19.50—20.25 Foblreys, d. neuer——26.— „ Saronska—.——20.— Wicken 20.—21.— „ kumäniſcher 18.75—20. Kleeſamen deutſch.! 118.—125.— „ am. Winter——— 10„ II 100.—105.— „ Manitobal-.—.„ Juzerne 100.—105.— „ Walla Walla——.„ Provene. 107.—115.— „ Kanſas—„GEſparſette 31.——38.— „ Auſtralier—.—.—[LVeinöl mit Faß—.—48.— „ La Plata 13.50—20.—„ bei Waggon—.——47 50 gernen 18 75—19.—Rübzl in Faß——56.— Roggea, pfälz. 17 50—.—„ bei Waggon——55.50 „ neuer———— Backrübsl 60.—.— „ ruſſiſcher.50 Am. Petroleum Faß „ rumäniſchen-. fr. mit 20% Tara2. „ norddeutſcher.—.—Am. Petrol. Wagg.———22.40 ue, amerit.—.—— Am. Penrol. in Ciſt. Gerſte, hierl. 17.40—1765p.100konettoverzollt.18.60 „ Pfälzer 17.50—17.75 Spiritus, Ia. verſt. 100% 125.— , ungariſche—.—.„ 70er unverſt. 55.— Futter 14.25——.— de 89.50 Gerſte rum. Bran—.——. roh 70er unverſt. 85/2% 51.50 Haſer, bad. neu 16.75—17.—„ oer 85%/½42% 37.— Weizenmehl.r. 00 5 85 4 3050 28.00 5 U 42.50 Roggenmebl Nr. 0) 26.— 1324— Getreide feſt. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in verzollt ab hieſigem Lager. Mannheimer Effektenbörſe vom 25. Januar.(Offizieller Bericht) Bei ruhigem Verkehr notierten heute: Verein chem. Fa⸗ briken 338., Verein Deutſcher Oelfabriken 136., Würt⸗ temberg. Transport Verſicherungs⸗Aktien 710 bez. und., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 139,50 G. 140 B. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 279,70 G. Ak lien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badſſche Bank—.+ 130.5,/[Br. Schwartz, Speyer—.— 129.— Gewbk. Spener 50% E 128.———„ Nitter. Schweh. 28——. Oberrbein. Bank—„ S. Weltz, Speyer 95 60—. Pfälz. Bank— 104.2„. Storch. S.„ 104—— Pfält. Hyv.⸗Bank 200.——.„ Merger, Warms 103.—— Bf. Sp.-u. Kdb. Land. 166.— 135-[ormfſ. Br. v. Oerige—.— 80 Nbeſn. Kredithantk—.— 141 400 Pfl. Prefh. u. Sptfbr. 140.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 201. Transport Südd. Bank 115.80 u. Verſicherung. Giſenbahnen 3..⸗G Nhſch. Seelr.—— 90.— Pfälz. Ludwiasbahn—.— 998.5% Mannh. Damöyfſchl. 90.50—.— „ Maxbahn.— 140.-He, Lagerhaus—— 100.— „ Nordbahn—.— 141 itverſ. 0 Heilbr. Straßenbahn 80.— 79.— eeurranz 280— 8 3 ontinental. Nerſ. 445.—4„ Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.50 Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 442. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 170.— Verein chem. Fabriken—.— 338.— Verein D. Oelfabriken—— 136.— Wſt..⸗W. Stamm—.— 261 7„ Vorzug—.— 105,54 Brauereien. Bad. Brauerei Vinger Aktienbierhr. Durl. Hof vm. Hagen 263.50—.— Eichbaum⸗Brauere!—— 152.— Elefbr. Nühl, Woems 102.——. Ganters Br, Freibg.—.— 109. Kleinlein, Heidelberg—. 197.— Homb. Meſſerſchmit 83.—— Ludwigsh. Brauere! 250.——— Mannh. Aktzenbr.—.— 144.40 Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerel Sinner 240.— Nannh. Berflcherung— 525.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 530.— ürtt. Transp.⸗Verſ. Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie—. Dingler'ſche Mſchfbr. 104.— Fmaillirfbr. Kirrweil.—.— Smaillw. Matkammer (Ettlinger Spinnere!—.— Hüttenh. Spinnerel 94 Karls Maſchinenhau—.— 230.— Rähmfbr. Hald u. Nen 275.——. Foſth. Cell..Paplerf. 235——.75 Mann“ Gum, u. Asb.— 112.50 Mſchfbr. Badenta* 211.— fälz, Näh⸗ u. Fahrrf 140.— 189 50 Poril.⸗Cement Holbg. 132——. Berein Freib. Ziegelw.—.— 165.— Speyr.—.— 75. Zellſtaftfabr. Waldhof—.— 279 70 Jucket ſör, aghäuſel—.— 111 —.— —.— 70. 120.— —.— —— 03.— 129.—— —— 1908 betrug an Steinkoblen 10 434 856 Tonnen(i. V. 10 561.872 Ciſternen Mt. 17.80, in Jaß(Barrels) Mk. 21.60 per 100 kKg netto Oeſt.⸗Ung. Staatsb * Städtesnlehen. 4% Herremnüßle 3½„Fteiburg„ B. 68.50%4½% Manna. 3½% Heldelbg. v. J. 1903 97.80 b1 ſchlegpſchiffahrts 3½ Karlsruhe v. K. 1896 87.40 b Induſtrie⸗Obligation. 4½% Att.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ ſtrie rückz. 105% 104.25 6 (Privattelegramm des General⸗A * Frankfurt, 25. Jan. Fondsbör Die Kaufunluſt hielt weiter an. ſichere Haltung der Newyorker Börſe trug zur lu werte ruhig. Eiſenwerte teilweiſe feſter. wurden. ländiſche Fonds vernachläſſigt, ausländiſche fe an die Nachrichten aus den weſtlichen Teilen des machte auf öſtereichiſche Werte guten Eindruck. Ilgers, Vorzugsaktien 10 pCt. ſteigend. Im we Bochumer 245.75 à 246.75. Schluß feſt. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Progent. Wichſel. 24, 25, Alnßerdam kurz 168 95 168 92 Faris — —.— 5 Ag..Gold⸗A. 1887 4½ Chineſen 1898 98.90 Aktiem inbuftrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabritk Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauere! Parkakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb. Cementf. Karlſtadt Bad. Antlinfabrik Ch.fbr. Grlesheim Höchſter Farbwerk 387— 357— Verein chem.Fabrik 3385.— 369.— Chem. Werke Albert 347 50 347.90 Accumul.⸗F. Hagen e. 158— 153.— 144 60 144.0 119.30 10.50 95.50 96. 180 50 130.50 119.20 119.50 443 40 442.50 262,.— 262.50 Ver. Runſtſeide Lederw. St. Ingber Spicharz Walzmühle Ludw Fahrradw. Kleyer Maſchinenf. Baden Dürrkopp Maſchinf. Gritzner Schnellprf, Frkthl, Oelfabrik⸗Aktien ——LD:.— Ace. Böſe, Berlin 88 40.50 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 216 40 216.50 Jgellſtoff Waldhof Lahmeyer 187.75 188.— Südd. Immob. Bergwerks⸗ Aklien. 245.25 245 75 Velſenkirchner 135.50 135.50 Harpener —— Hiberniag Deutſch, Luxembg. 260 50 259.70 Weſterr, Alkali⸗A. Eiſenwerke Lollar———— Oberſchl, Giſenakt. Friedrichsh. Bergb. 15J.— 152,60 Ver, Königs⸗Laurg Bochumer Buderus Concordig ..— Oeſterr. Süd⸗Lomb. Oeſterr. Nordweſth 55 Lit. B. Gotthardbahn 166 60 165,0 Ital. Mittelmeerb. 28.— 127.0„Meridionalbahn 142 50 142.50 Baltim. Ohio Bank⸗ und Verſcherungs⸗Aktien. 130.50 180,50 172 90 172.60 124 10 124 10 148 60 148.10 242 90 241.80 183— 1839 11260 12.70 188 40 188 40 Ludwh.⸗Bexbacher Pfälz. Maxbahn do. Nordbahn Südd. Giſenb.⸗Geſ. Packet Nordd. Lloyd 236 00 260— 143 50 143.50 4140 14150 168.25 18 80 Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bink Deutſchaſtat. Bauk D. Effeften⸗Bant Diseonto⸗Comm. Dresdener Bank 165 67165 6 Frankf. Hyp.⸗Bank 206 50 203.50 Frlf, Hyp.⸗Lreditu, 17 50 ½ 80 Südd. Bank hm. Aationalbatzt 130 60 180 6 uiener Sankver, Oeſt. Länderbant Rredit⸗Anſtalt Pfölziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Fypothenb. Deutſche Neichsbk. hein, Areditbank Ahein. Oyp. B. M. Schaaffh. Bankver. r. Schroedl. Odlba. 222,.——— Huckerraff. Mannb. 185... Oberrbein. Bant—.—— Hbant Sttomane 5. Seite. Obligaltonen Pfandbrieke. 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. 21½ Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 bz n. Seetransvort 101.50 8 27%„„„alte M. 96.—4½% Bad.Anſlin⸗u. Sodaf. 104.40 G 3„„. unk. 1904 96. 1% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 8¹0% Kommunal 97.80 beſse Rürg. Braudaus, Bonn 102.75 0 1½% annh. Lagerhaus⸗ 74½½% Labr v. J. 1902 97.— bi Geſellſchaft %½% Ludwigshafen 100.50 C½% Oberrh. Glektrizitäts⸗ 4% 5 100.—( werke, Karlaruhe 4%„ v. 1900 100. 4½% Ffälz. Ehamotte u. 85 99 7 98.20 K Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— 470 Mannh. Oblig. 1901 101.— 4½0% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. 317 85 1885 98.— 6 Waldhof bei Pernau in 910 5„ 1888 98.— C Livpland 315 8 4 1895 98.—6/1½% Speyrer Brauhaus „ 1888 97.80 G.⸗C. in Speyer 3955 17 1 1904 97.75 N½ Sreyrer Ziegelwerke 12 10 3¼% Pirmaſens unk. 1905 98.— G 4½% Südd. Drabtinduſtr. 101.— 4½% Tonw. Offſtein.⸗G.. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 104.30 G Frankfurter Effeftenbörſe. bot die Börſe dasſelbe Bild, wie an den vorhergegangenen Tagen. Die Kursveränderung war heute auf den meiſten Gebieten ganz geringfügig. Die Grund⸗ ſtimmung ließ eine ziemlich feſte Tendenz erkennen. Die un⸗ weiter bei. Bankaktien ſtill bei behaupteten Kurſen. Montan⸗ Bahnen luſtlos. Größeres Intereſſe machte ſich für Prinz Heinrichbahn bemerk⸗ bar, welche bei lebhaftem Verkehr zu ſteigenden Kurſen umgeſetzt Lombarden feſt. Schiffahrtsaktien behauptet. In⸗ Spanier und Griechen. Ruſſiſche Fonds ſchwächer im Anſchluß wieder ungünſtig lauten. Die Berufung Andraſſys nach Wien belebter. Feſt lagen bie Aktien des Verzink⸗ und Eiſenwerks bereinzelte Werte belebter. Prinz Heinrich 130 à 129.90, na börslich bis 131.50. Kreditaktien 212.70, Diskonto 188.20, Telegramme der Continental⸗Tetegraphen⸗Gompagnie. kurz 81.425 81.475 Verzinsl. Loſe, 4 Egypter uniftzirte———[ Heſt. Loſe v. 1880 163.35 Mexitaner äuß. 102.90 102 90 Türkiſche Loſe 145.80 1 4 8 inn 67.05 67.10 8 2 Eltr⸗Gel, Schuckert 127. 28 J87 5 Allg,.⸗GStemens 184.— 184 Maſch. Arm. Klein 94.— 94 Seilinduſtrie Wolff 122.— 122 Aktien deutſcher und aus lünbiſcher Transport-Anſtalten, Deſterr.⸗Ung. Bank 117.88 117.40 Gen; 98.— Dampf⸗ [Feſ, 109.— 05 1 80 U 98.—B5 01.0 101 25 G ngeigers.) ſe. Auch heuſfe ſtloſen Haltung ſter, beſonders Landes, welche Induſtriewerte iteren Verlaufe 25. 24. Belatien„ 61.275 81.266 Schweiz. Plätze„ 81.216 81.20 Ftalien„ 61.33.0 Pien 85.05 88.088 London„ 20.457 20.465 Napoleausdior 76.29 16.29 5 lang—— Privat⸗Diskont 3½% Staatspapiere, N. Deutſce. .. 24 2856.“ 4½ Dſch. Reichsanl 101— 101.—Tamaunkipaß 99 70 99 70 8„„„ 388 80 88 80 Bulgaren 98 90 31½ pr. konſ. St.⸗Anl 100.95 100.90 1% Griechen 1890 50 90 3„„„ 88 90 88 85 italien. Rente 106 30 4 bad. St.⸗A.„ 102.90 10 90 4½ Oeſt. Silberr, 101— 31½ bad. St.⸗Obl. i 99.— 99.4½„ Papierr. 101 10 61„„ M.—.— 99.90 Oeſterr. Goldr. 100 25 8%„„ 00%—..Portg. Serie 1 67.70 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.50 51.60 dto. III 68.10 3½ do, u. Allg.⸗A. 100— 99 90 4½ neueRuſſen 1908 92.— 8 6„„„ 8370 88—1 Ruſſen von 1880 84 55 4 75 10.0 103 60 4 ſpan. ausl. Rente 91 80 3 Heſſen St 80 86 70 4 Türken v. 1903 8790 SGachſen 87.70 87.0 Türken unif. 9180 3½ Mh. Stadt⸗A.os———. Ungar. Goldrente 6 60 .Ausländiſche. 4„ Kronenrente 96.18 8 1 475.— 473.5 35 107.50 107 192— 190 316 25 316 211.— 211 419.30 419.80 211— 211. 188.— 181 136.50 167.— 276 50 280. 121.,70 121, 225.30 2 215 90 2 261.— 20 162.80 152.— 246.50 248,70 26 70 25 90 144 80 145.80 116.50 118,80 „„ 212 60 212.— 1038 20 03.20 198 50 199.— 129.20 125 20 157.70 187.0 141.40 14140 199— 169.,5 164.45 164. 11 „8. Seite, Geueral⸗Auzeiger. Mannheim, 25. Januar. Pfandbriefe, Prisritzts-Opligationen. 100.80 100 80 4% Pr. Pydp. unt. 14 165 5 1 40 f. K. B. Pföbr.05 101 20 101.20 82%„ 12 103,— 103.— 49 0 1910 101.80 101.0%„ 14 0 104. 4 B. Pfoß, 101.50 101.50 9480 94.8. 40 U Syp⸗d Pf 98.40 95 4 1½ 96.76 96.75 2, Vod.el Er. 947 98.— 32% Pr.4 8 d fd.oec 90 101— 101. 1 eind. ö 04 36.10 96, 2 Tr. Nfbhr.⸗Bk.⸗ unk. 0 65 101 90 101 Hyp. Bfd. e 4„Pfdßr..01 Obl, unkündb. 12 99 50 99 50 4% wer 05 102.70 10270 3 5Rh. H. B. Pfb. 97 100. 70 100 50 42 hr..O 10% 1907 100 70 100.7 11 ppbes 35 108.— 103.60 te„„„ 1912 194 90 166— 15 1 alte 93.— 96.— 050 d4 os 20 og 10 85„„ 1904— 96.— 7 Kan 5 50— de, e; 1 85 05 05 1700 15 3½% Rh..⸗B. 97.60 97.6 i ken 16 103.10 108.lc 105 Rhein. Weſtf. 20 Com.Oll..⸗C.,⸗B. 1910 101.80 101.75 ..ntei 99.— 99.. u, WI. B. Pr.-Opl. 100 60 100. 65 5 90.— 99.% 99.10 97.— 99.—½ Iꝗal.ſttl.g. G. 12 100. 80 100.80 98— 4%„„„12 101.80 101.70 Mannh. Verh.⸗G.⸗A. 525.— 325.— Frankfurt a.., 25 Januar. Kreditaktien 212.70. Staals⸗ babn 142.50, Lombarden 28 70 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 60, Gotthardbahn 198— Disconto⸗Commandit 188. 20, Laura —— Gelſenkirchen 25— Darmſtädter 14 30 Bandelsgeſellſchatt 472.75, DresdenerBank 165 30 Deutſche Bant: 42 70, Bochumer 245.50 Nortbern—.—, Tend denz: ſtill. . Kreditaktien 21270, Staatsbahn 142.50, Lombarden 28.90, Dis eonto⸗Commandit 188 20. Berliner Effektenbörſe. (ribattelegramm des General⸗Angeigers.) Berlin, 25. Jan. Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete wie an den letzten Tagen, in Uebereinſtimmung mit der Haltung der änternationalen Börſe, die gleichfalls unter dem Drucke des ſchlep⸗ penden Ganges der Konferenzverhandlungen in der Marolkofrage ſſteht. Angeſichts dieſer Tatſache blieb die Tendenz bei äußerſt Hünſtigen Meldungen vom Stahlwerksverband einflußlos. Hütten⸗ uaktien ſchwankend, wie Bochumer, Rheinſtahl und Deutſch⸗Luxem⸗ Hurger. Von Kohlenc Gelſenkirchener abgeſchwächt. Banken fehr ſtill. Deutſche Bank gebeſſert. Bahnen anregungslos, nur Prinz⸗ Heinrichbahn feſt auf Arbitrage mit Brüſſel. Amerikaner auf New⸗ hork ſchwächer. Fonds ruhig. Von Schiffahrtsaktien Paketfahrt fruhig. Lloyd ſchwächer, da der Jahresabſchluß vor Anfang März nicht zu erwarten iſt. Tägliches Geld 3, Ultimo 4½. In zwweiter Wörſenſtunde Laurahütte beſſer. Gelſenkirchener erholt. Baltimor Furchweg ſehr ſtill. Montanwerte ſchwankend, nur Rheinſtahl ge⸗ heſſert, In dritter Börſenſtunde ſehr ſtill ohne nennenswerte Kurs⸗ ſpäter auf Feſtigkeit Induſtriewerte weſentlich be⸗ eſtigt. In Induſtrieaktien des Kaſſamarktes geringes Geſchäft bei nicht einheitlicher Haltung. Bezugsrecht auf Deutſche Bank 2,81¼ rozent heute zum erſten Male notiert. tien 5 ert. Berlin, 25. Januar(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.50 21410 Lombarden 23.70 23 60 Ruſſ. Anl. 1902 84— 83.60 Canada Pacifie 176.30 175 70 3½9% Neichsanl. 100.90 100.90 Hamburg. Packet 166 40 166— 2% Reichsanleihe 88.70 88,7 fordd. Lloyd 128 95 127.30 4% Vad. St.⸗Anl. 102.80 102.60 Pynamif Truſt 17690 175 70 3½ B. St. Obl. 1900 99.60 996 Licht⸗ u. Kraftanl. 186.10 134.80 6½% Bapyern 99.90 100 10] Bochumer 245 49 246— 4% Heſſen 100 10—— Konſolidation—— 956 Heſſen 866) 86..[ Dortmunder—— 94 5⁰0 8e Sachſen 87.60 87.70 Hellenkirchner 22450 225— 459 Pfor. Rh. 2 W. B. 100 70 100.70 Harhener 215 50 216— Be% Chineſen 102 90 102 80 Hibergia„5„ 40 Tallener—.—.30] Hörder Bergwerke 191— 194.90 ½ Japaner(neu) 95.80 95.5, Fauralütte—.— 2⁴⁰2 2880er Loſe 166 80 163.40] Ahönir 19860 19. e Bagdad⸗Anl. 8870 d9. Ribeck⸗Montan 220 90 221˙50 edttattien 212 20 21260 Wurm Revier 152.— 152.50 Märk. Bant 166 2 167.- Anilin Treptow 372.50 375— Handels⸗Geſ. 172.5172.40 Draunk⸗Brit. 218— 218 70 emſtädter Bank 148.— 147.70 D. Steinzeugwerke 250— 281— Deulſch⸗Aſtat. Bank 183— 182,40 Düſſeldorfer Wag. 291 70 292 70 deulſche Bant 600 242 50 242.— Elberf. Farben(alt) 519 20 517. 1g.)——:Veſtereg. Alkallw. 261.— 262 40 de 188 40 188 80 mollkämmerei⸗Akt. 151.80 152. Dresdner Bank 1653 168.2 Chemiſche Cparlot. 21359 214.— Nhein. Kreditbank 141.2 141.20 Tonwaren Wiesloch 183— 18 Schaafth. Bankv. 164.50 164.30] Sellſtoff Waldhof 278— 279.7 becksBüchener—.——.=Ceuloſe Koutheim 235 50 232.5 Staatsbabn 142.20 142.70 Rüttgerswerken 146.25 145.70 Privat⸗Discont 3½% NV. Berlin, 25 Januar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 212 50 212.5 Staatsbahn 142 20 142 70 Diskonto Komm. 188.20 188.4, Lombarden 28.70 23.90 Pariſer Börſe. Paris, 28 Januar. Anfongskurſe. 3% Mente 98.90 98.90 Türk. Looſe 141.70 141.70 ſal tener 104 70 104 80Banque Ottomane 612— 611.— anier 91.80 92— tio Tinto 1660 1667 Türken unif. 92 50 92 72 Londoner Effektenbörſe. Lond on, 28. Jan.(Telegr.) Anſangskurſe der Effektenbörſe. 8% Reſchsanleihe 88— 88— Southern Pacifte 78¼ 72˙. 5 9% Chineſen 105— 105—Chicago Milwaukee 195½᷑ 192½ 4%% Chineſen 101— 101— enver Pr. 93½% 93½¼ 2% ½% Conſols d9/ 897/JAtchiſon Pr. 107— 107— 4 J½% Iſtaliener 104½% 104½ Loutsv. u. Naſhvo. 157% 155½ 4% Griechen 52 51 ½ Union Pacifte 161/ 161½ ee Portugieſen 69— 69 Unit. St. Steel com. 46% 457% Spanier dief ies DTürken 91½ 91½ Lriebahn 50% 500% — 4 Argentinier 9055 90¼ Tend. beh. —% Mexitaner 34½ 34½᷑] Debeers 18½% 187¼, 4% Japaner 91½% 91½% Chartered„ Tend.;: ſtill. Voldfields 5% 50½ Oltomanbant 14% 14/ J Nandmines 7„ Rio Tinto 66— 6662/ aftrand 6½ 6½½ Braſiljaner SS/¼% 88½% Tend. ſtill. Berliner Produftenborſe. nnden Del) Produktlenbörſe Das ſchärfere Froſtwetter blieb wegen der für morgen auf Tau⸗ wetter lautenden Prognoſe eindruckslos, weshalb der Markt im Einklang mit Amerika ſchwächer lag. Die Preiſe bröckelten trotz des kaum vermehrten Warenangebots ab. Hafer und Mais ebenfalls ſchwächer. berichte behaupte Wetter: Froſt. Rüböl auf feſtere ee Berlin, 25. Januar.(Telegramm.)(Produktenbörſe) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe, 24, 25. 28. Weizen per Mai 189.75 18).—]Mais permai 130.— 129 75 Juli 191.— 190.—„ Juli——— ——.— Noggen per Mai 174 75 17425 Rüböl per Mai 32.80 52 80 5 0 17 50 17 J0„Ottbr. 54.30 54.20 Sept. eee e, ee ed—.——— Hafer per WMai 161 50 68 7% Sptritus J0er locs „ Juli 106 75 105.5 Weizenmehl 23.75 24.7˙ 7.—— Tioggenmehl 28.40 23.40 Budapeſt, 25. Januar.(Telegramm.) Gekreidemarkt⸗ 24. 25. Weizen per April 17 16 17 18 feſt 1708 1710 ruhig „„ Okt. 16 92 16 94 16 86 16 88 Roggen per Okt.—— ſtetig——— ruhig April 1400 1402 13 96 13 98 Haſer per SI... ſtetig———— tuhiz „ April 1488 14 90 1482 1484 Mals per Sept.——— feſt———2½ ruhig „ Maf 12 96 13 98 1388 13 90 Kohlraps p. Aug, 2780 27 90 ruhig 2780 27 90 ruh'g Welter: Schnee. Liverpool, 25. Jannar.(Anfangskurſe.) 24, 25. Welzen per März.11¾ ruhig.11½ ruhig 5„ Mai.09¾.09% Roggen per März.03— tuhig.03½ ruhig „ Ma.03%¼.03˙% ——————.brr——————BBBrr Gerichszellung. Mannheim, 28. ſitzender: Herr Staatsbehörde: Jan.(Strafkammer 7IlI.) Vor⸗ Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Herr Amtsanwalt Ullrich. Das Dienſtmädchen Eva Hörrig hat einem Herrn aus Er⸗ dafür, daß er ihr Nachtguartier gewährte, früh mor⸗ gens beim Weggehen d te Uhr Als rückfällige Diebin erhält die Eva 4 Monale Gefängnis. Dem Beſtohlenen dagegen wird der Verſaßſchein der Uhr überreicht. Von der Anklage der Gewerbsunzucht wirb die Angeklagte freigeſprochen. Als Samenhändler Liefhold kürglich vier Waggons Blu⸗ men und Pflanzen empfing, teils in Töpfen, teils noch einge⸗ bunden, Palmen, Tannenbäumchen, Araukarien, faſt ausnahmslos wertbolle Pflanzen im Werte 1 1 bis 6., erfüllte der mit dem Ausladen betraute Taglöhner Zach. Weber ſo wenig ſeine Pflicht, daß er nicht nur ſelbſt Stücke herſchenkte, ſondern auch tricht berhinderte, daß eine nicht geringe Anzahl Leute— es ſollen mehr als 50 geweſen ſein— ſich von den Blumen und Pflanzen mitnahmen. Eine Reihe ſolcher Blumenfreunde ſteht heute unter Ank lage, bon denen die Taglöhner Franz Löſer, Karl Lan d⸗ zettel und Adam Meeroht ſogar die Frechheit beſaßen, auch 8 5 in den Liefholdſchen Garten einzudringen und ſich Pflan⸗ zen anzueignen. 12 Stück kaufte Wirt Georg Metz um 60 Pfg. bis.50 M. das Sii dem Ph. Ehr bar ab. Es werden ver⸗ urteilt: Löſer zu 4 Monaten, Meeroth und Ehrbar zu je 3 Wochen, Weber zu 2 Wochen, Beidel und Landzetiel zu je 1 Woche. G. Speer und der wegen Hehlerei angeklagte Metz werden frei⸗ geſprochen. Die 27 Jahre alte Näherin Roſa Juli und Auguſt vorigen Jahres bei Wirt Glfner in der Seckenheimerſtraße 1 Paar Schuhe, 500 Stück Zigarren, 3 Flaſchen Bier, ein ſeidenes Halstuch und ein 20⸗Markſtück und ſchaffte das Geſtohlene in das Zimmer ihres Bräutigams, des Metzgers W. Entennann, der bei Elfner wohnte. Vom Schöffengericht iſt die Almers zu 4 Wochen, Entemann als Hehler zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Auf ihre Berufung hin wird die Strafe des auf 10 Tage ermäßigt, Entemann freige⸗ ſprochen. Vert.:.⸗A. Mürb. Der Hanſeer Franz Simon bot zwei Metzgern, Levi und Meier, eine Uhr und einen Ring, angeblich golden, zum Kauf an, die Uhr für 16 Mark, den Ring für 4 Mark. Die Leute gingen aber nicht auf den Leim. Die als Sachverſtändige geladenen Uhr⸗ macher Köhler und Strauß ſchätzten den Wert der Uhr auf 6 Almers entwendete im bis 8 Mark. Dieſe Ware werde ausſchließlich für Schwindel⸗ zwecke fabriziert. Simon wird zu 2 Monaten Gefängnis ver⸗ Unteilt. * Landau, 24. Jan. Wegen Unterſchlagung von 14 700 Mark wurde der Rechner der Spar⸗ und Darlehenskaſſe in Frais⸗ boch, Adjunkt Jakob Gutermann, von der Strafkammer zu 1 Jahr 4 Monaten verurteilt. Landau(Pfalz), 24. Jan. Das hieſige Kriegsgericht berurteilte den ee ürnberger des 17. Regiments in Germersheim wegen tätlichen Vergreifens an ſeinem Vorgeſetzten, Sergeanten Rüßling zu zwei Jahren Gefängnis. Sport. * Die Fünftauſend Kilometer⸗Touren⸗Fahrt durch Europa, die laut Beſchluß der kürzlich in Berlin abgehaltenen internakionalen Konferenz gemeinſam von Frankreich, Deutſchland, Oeſterreich⸗ Ungarn, Italien und Holland veranſtaltet werden ſoll, wird am 29. Juli in Paris beginnen und 21 Tage in Anſpruch nehmen, von denen ſechs Tage auf Ruhetage oder Ausſtellung entfallen. Es ſind im ganzen ſechs Ausſtellungen der beteiligten Tourenwagen vorge⸗ ſehen, und zwar in Puy de Dome, Aix⸗les⸗Bains, Mailand, Wien, Berlin und Köln. Die Fahrt nimmt am 29. Juli in Paris ihren Anfang und führt nach Limoges, Toulouſe, Puh de Dome, Aix⸗les⸗ Bains, Mailand, Trieſt, Klagenfurt, Wien, Prag, Breslau, Verlin, Hannover, Köln, Mezisres, Paris. Die Abſicht, die Fahrt nach Budapeſt auszudehnen, fand keinen Anklang, ebenſo wurde die an⸗ fangs beabſichtigte Tour Köln⸗Spaa⸗Brüſſel⸗Paris aufgegeben. Es iſt jedoch nicht ausgeſchloſſen, daß noch Aenderinsgen der Route ein⸗ treten werden. 25 N* 2. 8581 Stimmen aus dem publikum. Zur letzten Milchproduzenten⸗Verſammlung. Ein hieſiger Milchhändler ſendet uns mit Bezug auf die Aus⸗ führungen des Landwirts Ohler⸗Dannſtadt in der kürzlich ſtattge⸗ fundenen Generalverſammlung des Milchproduzentenvereins eine längere Erwiderung, der wir folgendes entnehmen: Der Redner habe die Anſicht vertreten, daß durch die Gründung des Milchpro⸗ drzentenvereins die Milch teurer geworden ſei. Demgegenüber ſei feſtzuſtellen, daß die Milch deshalb im Preiſe in die Höhe gegangen ſei, weil die Nachfrage größer als das Angebot geweſen ſei. Und dies habe wieder von dem ſchlechten Futterjahr hergerührt, das die Londwirte gezwungen habe, das Vieh zum größten Teil abzuſchaf⸗ fen. Wenn der Verein die Preiserhöhung auf ſein Konto ſchreibe, 5 ſolle er doch ſeine 2000 Liter vorrätige Milch zu 17 Pfg. pro Liter an den Mann bringen. Dan er ſei nsfähi dewelſen. Es wärr an⸗ 1 ſuge! bei der Werbung von Mitgliedern etwas vorſichtiger zu Werle 9¹ inge, da er ſich ſonſt leicht Klagen wegen unlauteren Wettbewerbs zuziehen könnte. Wenn Herr Ohler weiter die Vermutung aus⸗ geſprochen habe, daß in Mam neilch in die Vollmilch göſſen, ſoweit eſchriebenen Felt⸗ gehaltsgrenze(2,9 Progent) zulaſſe, ſo wolle er damit wohl nur den großen Milchborrat, der bei den des Milchs produzentenvereins vorhanden ſei, bemänteln. Eine Verſcäörfung Händler vielfach Mager⸗ der Kontrolle, die Herr Ohler gleichfalls befürwortet ſei un könne doch fUr die Dir nötig. Beimiſchung von Magermilch zur Pollmilch wohl nur am Nachmittage vollzogen werden und zwa Bäckermilch. Wenn alſo jeder Bäcker ſeine Milch Produzenten verlange, dann ſei eine Magermilchbeimiſchung aus⸗ zeſchloſſen. Die Maunheimer Milchkontrolle werde muſtergültig gusgeübt. Herr Ohler ſcheine nicht zu Wiſſen daß die beiden Kon⸗ krokeure nicht ſchablonenmäßig, ſondern mit größter Intelligenz ihres Amtes walteten. Sie hätten ſchon oft von und der⸗ ſelben Milch an einem Vormittage mehrere Proven entnommen, Herr Ohler gebe ſeinen Getreuen der Wink. die Milchwirtſchat nicht Abenmäßt ig zu betreiben. Daraus ſpreche doch die Sorge, daß eiliche 1000 Liter Milch zu 17 Pfg. pro Liter nicht zu ſeien. Das Wort Milchnot würde eben bei der ein Bedenken Anlaß geben. Wie t 5 Her daß die Mitglieder des N eee, treiben? Die Antert wäre einfach die: 36 2 Milch verkaufen und 23 in eine Genoſſenſchaftsmolkerei liefern, Damit wären die Herren Landwirte ihrem Endziel näher gerückk: In Mannheim eine Molkerei zu bauen, 10 Wagen in der Stadt laufen zu laſſen und Butter und Milch ſelber zu verkaufen. Wenn dann die Städter den Herren Landwirten die teure Ware direſt abkauften, dann wäre auch den Milchhändlern geholfen, denn 83 würden nicht gleich alle Konſumenten ihren Bedarf von der Ge⸗ noſſenſchaftsmolkerei beziehen, ſondern erſt abwarten, wie ſich die Neueinrichtung bewähre. 20 Milchhändler wären heute ſchon bexeit, ihr Geſchäft gegen Barzahlung abzugeben. Dieſe ſollte die eu gründende Milchverkaufs genoſſenſch haft aufkaufen, dann könnten die Produzenten ihre Worte in Taten umſetzen. Allen Kollegen könnte er aber nur zurufen, ſie ſollten ſich von den Produzenten nabhängig machen.. ** Wie vor einiger Zeit Kammerſänger Ernſt Kr und Siegfried hier gaſtieren. letzten Jahren wiederholt hier ** ein hieſiges 5 Blatt bevi chtet ke, ſoll Herr aus im März ds. Is. als Siegmund Da der Künſtler dieſe Rollen in den geſungen 1 möchten wir an die berehrliche Intendanz die Anfrage richten, ob es ſich nicht möglich machen liaße, Herrn in einigen 59 81 Rollen, 3. B. als Tannhäufer, Lohengrin, Walter Soltzing oder Triſtan auftreten zu laſſen. Giner für Viele. Vermiſchtes. — Von einem Windmühlenflügel erſchlageg wurde in Herrenkirchen bei Proſeken der 88jährige Müller Otte Metel. — Arbeiterbewegung. Die Arbeiter der Kaiſerlichen Werft in Wilhelmshaven verlangen unter Androhung des Aus⸗ ſtandes Lohnzulage und Oſtündige Arbeitszeit. — Das vierhundertjährige Jubiläum der päpſtlichen Schwe isergarde hat, wie aus Rom ge⸗ neldet wird, am Montag begonnen. Die Garde wurde am 22. Jan. 1506 von Julius II. begründet. Viele Notabilitäten der Schweiz ſind zu dem Feſte eingetroffen. — Eine Feuersbrunſt zerſtörte die Automobil⸗Fabrit Linon in Enſival bei Vervier. 400 Bichelettes verbrannten, Der Schaden beträgt 300 000 Francs. — Ein geſtohlenecs Manuſkript. Dem Peſter Unf⸗ verſitätsprofeſſor für Rechtsphiloſophie Julius Pikler iſt in Venedig, als er im Bahnhof einen Plat im Kupee mit einem kleinen Handkoffer belegte und ſich auf einige Minuten entfernte, dieſer geſtohlen worden. Darin befand ſich das Manuſkript ſeines philoſophiſchen Werkes:„Die zweckbewußte Wahl im Lichte des Energiepringips“, an dem er durch drei Jahre gearbeitet hatte. — Der ſpaniſche Suftſchiffer Durg, der Montag nachmittag i in Pau(Südfrankxeich) mit ſeinem Ballon aufgeſtiegen war, um die Pyrenäen zu überfliegen, kandete Dienstag früh um 6 Uhr in Guadix(Provinz Granada). Wegen Teilnahme an den Hamburget Diemonſtrationen und wegen Plünderung von Läden wurden insgeſamt 65 Perſonen verhaftet. — Ein Boykott der n e iſten. Säle ſteht in Dresden bevor, da die Saalbeſitzer den Sozialdemokraten b 05 die Säle zu Verſammlungen berweigern wollten. — Felsſturz. Durch Erſchütterung bei den Schießübungen mit den großen Küſtengeſchützen erfolgte auf Helgoland ein Fels⸗ ſturz. — Ein ſchweres Automobilunglück ereignete ſich am vormittag in Bochum auf der abſchüſſigen Kaſtroper Straße. Aus dem in Fahrt befindlichen Kraftwagen des Gewerkes Grimberg ſtürzten drei Perſonen heraus. Einer, der Bureaudiener Pauli, blieb mit zerſchmetterten Gliedern tot auf dem Straßenpflaſter liegen. Der Lenker des Automobils blieb unverletzt, dagegen ein anderer Mitfahrender, ein Chauffeur namens Bieſenkamp, ſchwer, eine dritte Perſon minder ſchwer verletzt. — Die 28 Millionen⸗Erbſchaft eines meck Lehe burgiſchen Jägers. Aus Roſtock wird gemeldet: Ein in des Roſtocker Heide angeſtellter Jäger erhielt dieſer Tage die Nachricht, daß ein verſchollen geglaubter Verwandter von ihm in Südafrika ge⸗ ſtorben ſei und ein Vermögen von 28 Millionen hinterlaſſen habe, das nun dem Jäger und drei anderen Erben zufällt. ——.—————————.——— Verantworklich ſar Politik: Fritt ayſer. für Kunſt, Jeuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinstales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Polkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b. Direktor Fruſt Müller. Verkehrsverein en Wir suchen für die Leitung unserer in Kürze zu erüftnenden Geschäftsgtelle mit öffentllchem Auskunfts- und Verkehrsbureau sinen 61963 Geschäftsfährer. Nur solehe Bewerber wollen sieh melden, Welche im Verkehrswesen und in der Propaganda bewandert, sowle sprachenkundig Sind. Herren oder Damen, welche in ähnlicher Stel ung tätig waren, erhalten den Vorzug. Um sohriktliche Offerten mis Lehenslauf, Photograrhle un erheten. Der Vorstand. 4 „ ——— Jangz-Jerſteigrrung. ollſtreckung ſoll das in Maun⸗ heim belegene, in von Mannheim, Nannheim, 28. Januar. Nr. 830. Im Wegeder Zwangs⸗ Hrund uche Zert der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes gu den Namen des Georg Söhnein, Baumeiner in Manngetureinge lageſie, nach⸗ ſichend beſchriebene Wrundſtug um Donnerstag, 20. März 1908, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Diennrän en in Mann helim, B 4, 8, verſte gert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 29. Deze ber 1905 in das Grundauch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück belreſſen⸗ den Na weiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtaltet. Es ergeht die Aufforderung. Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ bermerkes gus dem Hrundbüch nicht erſichrlich waten, ſpäteſtens im Berfieigerungstermine vor det Auſſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden, und wenn der Gläubiger widerſpricht, glanbhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſiſtellung des getingſten Gebots nicht berück⸗ ſichlig! und bei der Verteilung des Verſeigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesNecht ben, werden auſgeſordert, vor der n des Zuſchiags die Aufhebung oder ejuſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſieigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. een des zu verſteigernden rundſtückes: Friedrichsiing 38 Grundbuch von Manuhelm, Vaud 229, Heft 3s8, Belandsver zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 4845 f, Flächen⸗ inhalt 6 ar o8 qm Hofraite und 7 ar 92 am Vorgarten. Auf der Hoſraite ſteht: ein unterkellertes viernöck ges vor deres Wohnhaus mit Giebelauf⸗ daun und Gaupen nebſt zwei⸗ 5 Erkervor au gegen den mit Souteirain, ein vier⸗ öck ger Mittelbau mit Sonter⸗ rain und ein ebenſolcher Hinter bau links geſchätzt zu 180 000 M Mannheim, 23. Januar 1906. gen Steinholzfußböden⸗ Großh. Notariat 1u als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer Zwangsverſteigerung. Freitag, 26. Januar 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Pfandlokal d 4, 5 hier gegen bare Zablung in Vollſmeckungswege dffentlich ver⸗ ſteigern: 32668 Näbel aller Art. Mannheim, 25. Januar 1908. Keug, Gerichtsvollzieher. Zwaugs⸗Verſteigernng. Freitag, 28. Jan. 1906, vormittags 10 uhr werde ich in Kaferthal vor dem Ralhauſe gegen bare Zahlung im Vo iſtrecküngswege öffeutlich be' ſteigern: Kommode, 1 Federrolle, eine Waſch- und eine Nahmaſchine, 1 Fukterſchneldemaſchine u ein Schwein. 92661 Manunheim, 28. Jan. 1906. SGötz, Gerichtsvollzieber. Mächste 67088e 1 Bad. Invaliden-z Geld-Lotterie Zishung sjcher 24. Fobruar 292 bareng M. 44,000 .g M. 20,000 .M M. 5000 2 A 000 2000 44 500 2000 20 4 J00 2000 100 à 20 2000 200 4 0 2000 2600 2u8. 9,000 Lus1 M. 11 Lose 10 Mk. Porto u. Lists 50 N. versendet: J. Stürmer Sasvnfz. Sirasaburt l. E. In Mannheim Exped. des Bad Generalanzeig., Exp. d Neuen Mannh Volksblattes, 4 Drees- bach Nchf., J. Schroth. In Heddesheim: J. V Lang, Sohn. 61814 Taa! Tue Derlh Jeaolal Dinsbadks D1 2. fel 3898. Tescvartefr 500 Mark 1 12 ee e eeee enee eeee Iin Mannheim Adr. Schmitt, Herzherger, Gg Hochschwender, d Engert, J. Köhler, zsspupef pug uened p podx wiaden gegen hohe Znsvergüt. etuſß Bürgf vaft leihen gei. i, u. Nr. 4717 an de Erued. 619605 Gander- Methode Gegründet 18857 bDiplom 18892 2— ge D. R F.— ohne Llfuge kaufen Sie nach Gewicht am billignen be⸗ 2 O. Fasenmeyer F h 8% Breitestrasze. Gebr. an Nünfen Moutig Proſpekt gratis. ſowie die Kenntniſſe der beg innen wieder leue Kurſe. 55 1 dentsche und englische Anthraeit Telephon No. 217. Seneral⸗Auzeiger. Anmeldungen bald. erbeten. ——————— liefern zu billigsten Preisen franko Haus August& Emil Nieten, Kontor: Lulsenring J 7, 19. Lager: Fruchthahnhofstr. 2235. Telephon No. 3923. le ſchane Hand Buchführung können in bester Qualität 57617 —— 10000 lelert ſchnell und blllig Jedes Brautpaar erhält eine geschnitztesSchwarzwälder b Uhr grtis. Annoncen, Annehme föy ale Zet S begen u issschrden dgre. A 6 Mannbeim N Vewährtes u. verbeſſertes GFabrikationsverfahren 15 zur Herſtellung Kunſt⸗Marmor, Kunſtſteine ꝛc. Lilligſt zu vertaufen. 1650 Brieie unt.„M. M. 4002““ Zan Haaſenſtein& Bogler, A.., Mü tünchen. emischtes Tüehtiger Kaufmann mit prima Reſerenzen, empfiehlt ſich in Buchhaltung, Einkaſſeren von Ausſtänden, zuverlaſſige Er⸗ ledigung von Privatangeleſen heiten u. Korteſpondenzen. Off. unter Nr. 4740 an die Erped. proiupt und billig Frau Winter, Rheindammux. 39, 3 St. r. 2 ſchöne Masten(Kubanerin bill. u vert. 3, 8, 4. St. 4687 [Perkauf. Schöne Briefmarkenſamm⸗ lung darunter ſehr ſeltene, billin zu verkaufen. Ludwigshafen a. Sth. bei Henne, Munden⸗ heimerſtr. 22911 4718 Gebrauchte Hobelbank u verlauſen. E 7, 8. 47ʃ1 HIII Tüchtige jüngere Dame flotte Stenograph. u. geübte Maſchinenſchreiberin zum ſo⸗ fortig. Eintritt geſucht 3250) Julius Jahl, Chromolitogr.⸗Kunſtanſtalt. Tüchtige Monatsfran für Parketboden, einig Stund. Chem. Handſchuhwäſcherei perlobungs⸗Hnzeigen Dr. B. Bads ide Bucfhidruckerel 6. m. b. B. Erhalte folsende Depesche: 500 Ia. dreſpf. Zratkünner 200 Ia. Naiserponlarden 700 Ia. Juppenhünhner Ein oesten Ia. Bratgänse, Hähnchen und Enten abgesandt, bitte sorget für — annehmen und durch Ausserste Preisstellung die Fortelle azukommen lassen, 3855 8— E A4, I, Planken. Tel. 1334. Feuerverſicherung. Erſtklaſſige Aktien⸗Geſellſchaft ſucht für das Gloßherzogtum Baden, die Provinz Hannover, Rhein⸗ propinz, Elſaß⸗Lothringen und die Propinz Heſſen⸗Naſſau ehrere Außenbeamte. Nur tü tige Fachleuke, welche in Oi⸗ gamſatlon und Algulſttion längere Erfährung beſitzen und km Beſitz beſter Zeugniſſe und, wollen ausführlin gehaltene Augebole einxeichen unter K. K. 2547 an die Annone.⸗Expeditſon Daube& Co., Berlin,., Leroziger raße 26. 1203 olen suchen.) Kaufmaian, anfangs der zwanziger Jahre, in Buchführung und Correſpondenz perfekt, längere Zeit in hieſi em erlterem en gros Geſchäft in vorſtehender Eigenſchaft tätig, zur Zeit in ungekündigter Stellung, ſucht anberweitig Engagement. einem Geſchäft mit Kapital aktiv zu beteiligen. Beſte Referenzen zur Seite. Offerten unter Nr. 32518 an vo m. u. nachmitiags geſucht ah. T J, 47²⁴⁰ die Exp dit on dieſes Blattes. NRenommierte erstklassige Münchener Gross-Brauerei gucht für Mannkeim und einen grösseren Teil des Gross- herzogtüms Baden IOHHARge¹ SoLVeben. Vertreter, dem gute Kellereien zur V erkügung stehen und der in der Lage ist, das Depot auf gigene Reehnungz zu übernehmen. Gefällige Anerbieten unter N. N. 6625 an Rudolf Mosge, München. 4697 Seſtene Gelegenheit! 0 Verkauf, nüchste Woche sende gleiches Quantum, wenn nichts Gegenteiliges. Um meinen Geschäftsfreund nicht zu schädigen, werde ich die unbestellte Sendung HSrmerenmpfehle kbend friſche Seeſiche und lebendt Kußfiche 12. Srösster AKusweah!. Spezlalität: ſehende Forelen, Funmer, Aufttru, Capior. iid: Odenwülder Waldhaſen, Haſenragout, Reh ganze n. zerlegt, RNehragout à Pfd. 50 Pfg., Braten à Pfd. 80 Pfg., jg. Hirſch ꝛc. Sckers Delikatessenhaus E 4, I. Planken. Friedrieh Karistr. 2.— Telephon 1844. Suchender iſt nicht abgeneigt, ſich an⸗ meiner werten Kundschaft 61962 1 Masken. 5 35 ſchöne Masken(I, nerl * Näh. P 2, 2 Stock links 4721 Damenngske bifl. J. verf. Naß. 1 Damenmaske (Reform) nur einmal getragen für ſchlanke Perſonen, preis⸗ wert zu verkaufen. 4718 Luiſenring 45, Tr. L umetr Windeckstr. 21 A⸗Zimmerwohnung mit Zubehör (Bad ꝛc.) per 1. April, ev I. Mürz zu vermiet. Näh. Bellenſtraße 11, Laden. 4719 Setkenheimerſraße J9. Schöne geräumige Woh⸗ nung beft, aus 3 Zimmer. Küche und Manfärde mit Abſchluß per 1. Februgr eventl. per 1. April zu ver⸗ mieten. Näberes bei FJrau Schmitz im 3. Stock. 4380 * 7. 2 Tigillenrſtraße 40, ſchöne Parterrewohnung, fünf Zimmer, Badezimmer, Küche iſe ſtereichl. Zubehör auf 1. April It Vexmieten. Nah. 1 Tr. 31926 Modl. Ammex. b15,11 0 1 Zimmer mit oder ahue Nenter e eeeee Läden. gut möbl, Part.⸗Zim. fofort zu verm. Werbetreibende ꝛe. 2e.— Damen ſeparat— ſowie erwachſene Söhne ulld Töchter in ca. 3 W. eignen; Auswärtige in kürz. Zeit.! Wdt Figur) zu verleih od zu verk. Aeneees 7. Seite ſich Kaufleute, Beamte, Ge⸗ Vochen an⸗ Loa! Selanntmachung. Verkauf von Arbefter⸗ — Geburtstag bett. Wir geben hiermit bekannt, daß die Ausgabe der Arbeiter⸗ Badekarten am Samstag, den 27. ds. Mts., nur bis Mittags 12 Uhr erfolgt. Mannheim, 22. Jan. 1906. Städt, Fuhrverwaltung: Krebs. 08fe Für kleine Inſerate von auswärts bitten wir unr die Gebühren gleich bei des Beſtellung mit einzuſenden“ um Verzögerung in der Auf⸗ nahme durch die Korreſpon⸗ denz ꝛc. zu vermeiden. Da Beträge bis 5 Mark für 10 Pf. mittelſt Poſtanweiſung geſandt werden lönnen, ſo bilten wir, der Sicherheit wegen ſich der Poſtanweiſung bedienen zu wollen. Solche kleine Inſerate kann man ſich leicht ſelbſt be⸗ rechnen, wenn man 23 bis 25 geſchriebene Buchſtaben auf eine Druckzeile rechnet. Falls ein Satz oder ein Work be⸗ ſonders hervorgehoben werden ſoll, rechne man 1 Zeile mehr. Der Preis für eine Druckzeile iſt 25 Pfg. Wenn Offerten⸗ Zuſendung gewünſcht wird“ iſt das Porto hierfür mit bei⸗ zufuigen. Erpedition des „Gentral⸗Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Amgehung (Maunheimer Journal) Tüchtiger Zeichner in erſter Möbeltabrik täcig, ferugt in ſeiner reien Zeit Entwürſe für Innen⸗ architekturen. Gefl. Anragen Unter Nr. 4221 an die Exped. Badelarten an Kaiſers⸗d 0 Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 11596. Im Wege der Zwangsvollſtreckung foll das in Maunbeim belegene, in Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Euunagung des Verftelge⸗ rungsner eikes auf den Nameſt der Kätchen ZJahn in Mann⸗ beiqeingerragene, nachſtehend he⸗ ſchriebene Gründſtück am Montag, 29. Januar 1906, vormittags 9ſ½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigk in deſſen Dienſttäumenin Mann⸗ heim B 4, 6 beiſteigert werden. Der Berſteigerungsvermerk iſt am 27. Oktober 1905 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere er Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowen ſie zur Zeit dit Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſten uim Verſteigerungszermine vor dez Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glauß⸗ haft zu machen, widrigen fälls ſie bei der Feſſſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welhe ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werdenaufgeforderk, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiſiſtweiligg Einſtellung des Ver ahrens hek⸗ beizuführen, widrigenfalls füs das Recht der Verſleigerungs; erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernbeg Grundſlückes: Grundbuch von Manuhbeim, Band 464, Heft 18, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 60894 Lgb.⸗Nr. 5173h, Flächen⸗Inhalt 2 ar 33 qm Hofraite an der Traitteurſtraße Nr. 49. Hierauf ſteht: ein unterkellertes dreiſtöckiges Wohnbaus längs der Straße mit Wirtſchaft, vorge⸗ bautes vierſtöcktges Treppenhaus und ein einnöckiges Abtritt⸗ gebäude mtt P ſſoir, geſchätzt zu 46,000 Mk. Hlerzu Zubehörſtücke im Ge⸗ ſamtwert von 927 Mk. Maunheim, 28. Novbr 1905, Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Geld! sof. Gel d! Gebe Vorſchuß bis zu Tax⸗ preiſen auf Möbel und Waren, welche mir zum Verſteigern Üübergeben werden. Auch kaufe leden Poſten Möbel, Pfandſcheine und Ware gegen 32207 W DA M. Arnold, Auktionatot Waschfrau“, geringstem Mühe- und K 4, 28, 1I. 58 0 SDe über die erfreulichen Leistungen der Sehnell⸗ Dampf-Waschmaschine Dieselbe liefert in ea, 15 bis 20 Minuten eine hochssubere Wäsche bei aller⸗ eine Wohltat für jedon Haushalt. Prospekte gratis. . X. Schury, Friedrichsplatz 17 u. 87 8. II. Telephon 2285. „Marke Kostenankwand, sie ist für ist zum Preise von Ludwigshafen zu haben in der Expeditſon des „General⸗Anzeigers“ E, 2 Mannheim E 6, 2 AELahlreiche auswärtige Adreßbücher Negen zur freien Einſſchmahme auf! 1900 von Mk..50 eeeee aeeaeedsede Gioßer moderner — Ladlen— A, 14, am Marktplatz, beß ab Au Vvebmieten. Nuheres bei Nichtenberger, Friedrichsplatz 19. te Geſchäftsäge, per 1. April 61734 Weln⸗ va M Ekiquetffey fiets zu haben in der UHHaas0 g c G. M. B. H. Telephon: Redaktion Nr. 377. bounement: Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ „aufſchlag W..91 pro Quartal. Journal Die Kolonel⸗Zeile. 2 Auswärtige Inſerate 2 Die Reklame⸗Zeile 6 IJuſerate: Expedition Nr. 218. zur Ftiet des Gehurtstags S. Majeftät des Heutſchen Kaiſers. Vorfeier: Freitag, den 26. Januar 1906. Nachmtttags 3 Uhr: Oeffentliche Schulfeler des Gr. Real⸗ Gymnaſiums in der Aula. Abends ½7 Uhr: Abends Morgens ½8 Uhr: Glockengeläute und Böllerſchießen. ½9 Uhr: Spfenreig der Kapelle des 2. Bad⸗ renadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm J. No. 110. Hauptfeier: Samstag, den 27. Januar 1906. Böllerſchi Wecken von der Militärkapelle und eßen. Morgens%10 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Trinitatis⸗ Morgens 11 Uhr: Jeſuiten⸗ Neckar. und Schloßkirche, ſowie in der Synagoge. Parade auf dem Meßplatz über dem Nachmittags ½2 Uhr: Feſteſſen in der Wandelhalle des Roſen⸗ 7 Abends ½7 Uhr: Kenntnis und beehren uns, die Einwohner Teilnahme gartens trockenes Gedeck 4., Muſtk 50 Pfg.) Zugang durch das Reſtaurant. Feſtporſtellung im Großh Hof⸗ und Nationaltheater„Figaros Hochzeit“. Vorſtehendes Progiamm bringen wir zur öffentlichen Häuſer feſtlich zu beflaggen 5 Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen liegen auf dem Rathaus(Kaufhaus), dem Bezirksamt und im Roſen⸗ garten auf. Mannheim, den 18. Januar 1906. Der Großh. Amtsvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Lang. Mannheims zur an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen. Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Beck. Bekanntmachung. Die Taxordnung zur Droſchken⸗ Ordnung von Maunheim betr. Nr. 800 K. Mit Zuſtimmung des Stadtrats und nach Vollziehbarkeils⸗Erklärung durch Großh. Herrn Landes⸗ kommiſfär erhält die Proſchkenordnung für die Stadt Mannheim vom 4. Dezember 1902 folgende Aenderung: Tax⸗Ordnung für das öffentliche Droſchkenfuhrwerkweſen in der Hauptſtadt Mannheim. I. Tarif für To urenfahrten: —— Perſonen Fahrſteecken 1 5 5. Von Innern der Stadt nach 5 dem Feſkrizitälswerk, ſowie demjenigen Teile des Linden⸗ 1333 gofes, der füdlich von der indeckſtraße gelegen iſt und Angekehtd. 80—120 14 10 1 Großherzogl. Bezirksamt: Polizeidirektion: 7468 Schäfer. Bauszinsbücher aue naben ue Dr. B. Bads.ichen Buchdruckerei S. m. b. 5 Bekannkmachung. Die Abäuderung der Bau⸗ u. Straßen⸗ fluchten der Bau⸗ blöcke V, VI u. VII in der öul. Stadt⸗ erweiterung betr. Nr. 10855 J. Der Bezirks⸗ rat hat in der Sitzung vom 28. Dezember 1305 folgenden rechiskräftig geworſenen Beſcheid erlaſſen: Auf Antrag des Stadtrats der Hauptſtadt Manc heim, werden unter teilweiſer Auf⸗ hebung des Bezirksrats⸗ beſcheids vom 7. Juni 1900 Nr. 580 01, die Straßen⸗ und Baufluchten der Bau⸗ blöcke V. VI u. VII der öſt⸗ lichen Stadterweilerung in Mannhem nach Maßgabe des Planes des ſtäbliſchen Tiefbauamts vom 30. Dezbr: 1904, hiermit für feſtgeſt. ll erklärt. Wir bringen dies gemäß Art.„ Ziffer 6 des Orts⸗ traßengeſetzes zur allgeme nen Kenntnis mit dem Aufügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe dahier während 14 Tagen zur Ein⸗ ſicht offen liegt. 74⁰ Mannheim, 22. Jan. 1906 Großh. Bezirtsamt: Levinger. Bekanntmachung. Feuſtellung der Straßen⸗ Und Bauflucht der Nord⸗ ſeite der Lange Rötier⸗ ſtraße inMaunbei beir No. 78841 Der Stadiral der Haupiſtadt Mannheien hat die nothmange Feuſtellung der Stra⸗ ßen⸗ n Bauflucht der Nordſeite der Lange Rötterſtraße zwüchen der Kierthalerſtraße und dein Feidweg Lagerbuch No. 444 be⸗ antragt. Wir bringen dies zur öffent⸗ ichen Kenntmis wit der Auf⸗ zorderung,etwaigeEmnwendungen bei dem Bezirtsamte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen voen Adlauf des Tages au vorzu⸗ ringen, an welchem das die e Be kaunt achung enthaltende Ats⸗ verkündigungsblatt ausgegeben wurde, wid igenfalls alle nich auf privatrechtlichen Tueln be⸗ kühenden Einwendungen als ver ſäumt gelten. 7442 Die Beſchreibungen und Pläue liegen während der Einſprachs riſt auf den Kanzleien des Be urksauns— Zimhier Nr. ö8s— and des Stadirats hier zur Ein ſicht ofſen. 30000/78 Maunheim, 17 Jaunar 1906. Großh. Bezirksamt: gez,: Levinger. Beſchluß: Nr. 25151. Dies bringen wir nutdem Aufuügen zur allgemeinen Kennturs, daß der Plan vo % Jahnar 190s ab während 14 Tagen im Kaufhaus dahier LII. Stock, Zimmer Nr. 110 zur Elnſicht oſſen liegt. Maunbeem, 22. Januar 190s8. Bürgermeiſteramt: Martin. ekaunkmachung. Die Hühnerpeſt in Nickargemünd betr. Nr. 3463 1. Unter den Hüb⸗ nern des Martin Müſſig und des Johann Vernhard in Neckurgemünd iſt die Hühnerpeſt ausgebro en. 7486 Manuheiem, 22. Januar 1906 Gr. Bezirksamt III. Bekanntmachung. Fund betr. Es wurden gefunden und auf dem Fundeureau— Zimmer 11 der Poltzeidirektion— zur Auf⸗ dewabrung abgegeben: deutſche und amerikaniſche Geld ücke, 1 Hundehals and, 2 Meſſex. 1 Geigenbogen, 1 Pelz, eimne Boa, 1 Gelduück als A hänger, 1 Kaxren, 2 Kravatten⸗ nadein, mehrere Ausweispapiere. Zwider und ene Brille, Schtüſſel, 5 Ringe, 2 Armbänder, 2 Plandſcheine, 7 Uhren, 9 Por⸗ temonnaies mit Ju alt, 1 Kiſſen. Falls ſi b ein Embſaugsberech⸗ tigter nicht rebtzeitig meldei, geht das Eigentum an der ge⸗ undenen Sache binnen Jahres⸗ jriſt aur den Finder oder ebent. auf die Gemeinde über. 74⁸⁵ Maunteim, 24. Januar 1908 Großh. Bezirkamt: Polizeidirekiton. Genoſſenſchaflsregiſter Zun Genoſſenſchaftsr⸗giſter Baud I, O. 3 28 wurde heute ein etragen: Fiema Landwirtſchaftliche Ein⸗und Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaft eingetragene Ge⸗ noſſenſchaft mitbeſchränk⸗ terHaftpflicht“ in Seckenheim. Gegenſtand des Unteruehmens tit gemeinſchaftlicher Einkauf von Vecbrauchsſtoſſen und Gegen ſtänden des landwirtſchaftlichen Betriebs; gemeinſchaftlicher Ver⸗ kauf landwirtſchaftlicher Er⸗ zeugniſſe. Mitglieder des Vorſtandes ſind: Johann Philipp Volz Philipp Volz 1 8 Philipp Karl in Georg Heſdenreich Secken⸗ Moerun Eder heim. Georg Lochbühler Auguc Hoerner Das Statut iſt vom 24. De⸗ zember 1908. Bekguntmachungen erfolgen unter der Firma der Genaoſſen⸗ ſchaft, gezeichnet von zwei Vor⸗ ſtandsuntgliedernin Wochen latt des landwirtſchaftlichen Vereins im Großherzogtüm Baden Die Willenserklärungen des Voruandes erfolgen durch zwei Vorſtandsmitglieder; die Zeich nung geſchieht, indem zwei Mit⸗ glieder der Firma ihre Namens⸗ unteiſchiift beiſügen. Die Eiuſicht der Liſten der Genoſſen iſ während der Dienſtſtunden des Gerichts Jeden geſtattet, Mannheien, 20. Jaunar 1906. Gr. Aummtsgerichtl. gekanntmachung. Schweine rotlauf in Seckenheim betr. Nr. 10674 J. Ter unter den Schweinen des Georg schwind in Seckenheim ausgebroche ne Rotluf in erloſchen. Die getroffenen Sperrmaßregeln ſind aufgehoben. 7587 Mannheim, zu. Jan. 1966. Großh. Bezirksamt III. Koukursverfahren. Nr. 945 Ueber das Vernögen des Kaumanuß Auguſt Fiſcher hiei L 1, 2, wurde henle vor⸗ utttag 11½ Unr das Konkurs⸗ verſa xen eröffnet. 5 Zum Kontursverwalter iſt er⸗ nannt: Kaufmann Friedrich Büh⸗ ler hier. Konkursforderungen ſind dis zum 19. Febrnar 1906 dei dem Gerichte anzumeiden. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Waſ eines definitiv n Verwallers, über die Beuellung eines Gläubigerausſchuſſes und ein retenden Falles üder die in 6 182 der Koukursorduung be⸗ zeichneten Gegennände ſowie zur Prüung der angemeldeten For⸗ derungen auf Dienstag, 27. Februar 1906, vormittags ½12 Uhr, vor dem c. Altsgerichte Abt. 13 J. Sock, im er Ne 4½, Ter min anberaumt. Allen Perſonen, welche eiie zur Konkurs aſſe gebörige Sache in Beſitz haben oder zür Koß⸗ kursmaſſe etwas ſchüldig ſind, wird gufgegeben, iüchts an del Ge neinſchuldner zu perabſolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichiung auſerlegt) von den Beſitze der Sache und von den Forberungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, de Nonkursverwalter bis zuln 19. Fe⸗ bruar 19% Anzeige zu machen. Maunheim, 23. Jannar 1996. Der Gerichtsſchreiber Wroßh. Amtsgerichts: Do. 7161 Baupläßze⸗Verkauf. Die der kathsl. Kirchengemeinde ge ör gen, an der Mittel“, Lau⸗ rentius- und Niedfelbaße ge⸗ legene Grundſtüde mit den da⸗ rauf ſteſenden Gebäulichkeiten werden zun Verkau ausgeboten. Offerten wollen en weder 1) für das ganze Grundſtück, Parzele—J oder 2) nur für Parzelle I, II u. V doder 3) nur für Parzelle—I innerbalb 14 Tagen der kaibel. Stiftungsrat ſchreicpeingec werden. Lagepläne können bei der kath. Kirchenſteuererhebung(F 1, 7) in Empfang genouiſnen werden. Der kathsl. Stiftungsrat: Jolebh Bauel. 8. Zwangsverfleigerung. Freitag, 26. Jauuar 1906, nachmittags 2 uhr, werde ich in Manngeiur im Pfandlokal gegen vare Zablun i Vollſtreckungswege öffentlt vetſteigern: Eine Nähmaſchine. Sommer, Sleinweg und alten Viernhei⸗ mer Weg. 1 Lagerb.⸗Nr Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Donnerstag, den 25. Jauuar 1906. Nr. 781. Im Wege der Zwangsvollurecküng follen die zu Sandzo en belegenen, im Grund⸗ buche von Saſdhofen zul Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ tüingspermerkes au den Namen der Jatpb Wolf III. Land⸗ wirt Ehefrau Margaretha geb Wehe in Sandhoſen eingetra⸗ gelle, nachſtebend beſchriebenen Grundſtücke am Freitas, den 23. März 1906, vormittags 10¼ Uhr, durch das unterzeichnete Notaxial um Rathauſe zu Sandhojen ver⸗ ſteigert weiden. Der Verſteigerungspermerk ii am 4. Auguſt 1905 in das Grund⸗ buch eingeiragen worden. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Veyfeigerungs⸗ vermerfs aus dem Grundbuch nicht eruchtlich waren, ſpäteſtens zm Perſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gedols nicht berückſichtigt und bei der Vektellung des Berſteige⸗ rungserköſes dem Anſpruche des Glänbigers und den übrigen Rechten ienree werden. Diejenigen, weſche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtebendesgeech: daben, werden aufgeſordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einlweilige Ein iellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Nenk det Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreidung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Sandhofen⸗ Band 9, Heft 18, Beſtandsvei⸗ zeichnis I. 61937 Lagerb.⸗Nr. 7490% Flächenin dalt 28 à 78 am Ackertand an Schätzung 1800 M. Lagerb.⸗Nr. 1164, Flachenin. halt is 4% àm Ackeriand an der Weinhelmer Straße links Schätzung koon Me. 171%, Flächenin⸗ dalt Is a 66 am Ackerland in den Steinäckern. Schätzung 1000 M Maunheim, den 16. Jau. 1906 Großh. Notariat I als Bollſtreckungsgericht: Breuuig. Zwangsverſteigerung. Freitag, 26. Jannar 1906, naächmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, hier, gegen Barzaulung im WVolltreckungswege öffentlich verſte gern: Möbel aller Art, 1 Partie diverſe Bureauartikel(neu), ſowie neue Copierbücher, Courerts, Copier⸗Glätter, Briefpapier, Schnellhefter, Regale, Briefpulte, Brief⸗ ordner und dergl., Spielgel, Piaumo, Verlikow, Divan, 1 gr. Warenſchrank, Kleider⸗ ſchräuke u. A. 64665 Mannheim, 5. Jau. 1906. Moſter, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Herſſeigerung. 116. Jahrgang. 5 Zwangs⸗Verſteigerung. 758. Im Wege des Zwangsvollſtreckung ſollen die in Sandho en belegenen, im Grungd⸗ buche von Saudyofen zur Zeit der Eintragung des Verſteſger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Jakob Walf III, Landwirt in Sangoien ein etragenen, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grunduücke am Freitag, 23. März 1906, vormittags 9 Uhr, durch das unterzeichnete Nolariat im Gemenndehaus Sand'oſen verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. Ma 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Elnſicht der Mitterlungen des Grundhuchamts, ſowie die ührigen die Grundſtücke beneffen⸗ den Nachweſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zelt del Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Giundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtenz im Verſteigerungsternune vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaub⸗ haft zu machen, widrigenjälls ſit bei der Feſiſtellung des gereugſtey Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Vertellung des Verſieiger⸗ ungserloſes dem Auſpiuche des Gläubigers und den übrigen Neihten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung eutgegenſtehendes gecht haben werden aufgefoldert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiuſtwellige Eln⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ uführen, widrigenſaus für das zecht der Verſtelgerungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Sandhofen, Band 9, Heft 12, Benaänds⸗ verzeichnis J. O. Z. 1, Lid. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BB I 1, Lgb.⸗Nr. 67 Antsgaſſe, Flächeninhalt 7a 90 qm Hofraite, Hausgarten mit Ge⸗ zäulichkeiten, Oetseiter. Schätzung 9000 M. .⸗3 2. Ifd. Nr der Grund⸗ ſtücke im BW 1 8, Lgb. Ni. 1755 Scharboterweg, Flächeninh. 17 a 59 m Ackerland, eſ L.⸗Nr. 1754, adſ. Lgb.-Nr. 1756. Schaätzung 1100 M. .-Z. 3. Lſd. Ni. der Grund⸗ ſtücke im BB I 4. Lab.⸗Nr. 2608 'ilhelmswörtb, Flächeninh. 10 2 6% qm Ackerland, eſ, Lgb.⸗Nr. 2604, adſ. Lgd. Nr. 2806. Schätzung 880 M. .Z. 4, Lid. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BB. 1 5, Igb.⸗Nr. 3586 Hinterſeld vechts, Flächeninhalt 28 47 am Ackerland eſ. Lgb.⸗ Nr. 3565, adſ. Lab Nr. 3567. Schätzung 1550 M. .⸗Z. 3, Lid. Nr, ver Grund⸗ ſtücke en BW. 1 6, Lgb.⸗Nr. 4185 a Sandhoſerweg Unks, Flächeuinh. 19 6 28 am Ackerland. eſ Lgb.⸗ Nr. 4134, adſ. L b. Nr. 4185b. Schätzung 970 M: Mannbeim, 18. Jaunar 1908. Großh. Notariat I als Vollſtreckungsgericht: Breunig. 61938 Nr. Bekaunntmachung. No. 10 730 J. „Luftpoſt“, 24. 225. Juni 1897 zu vergleichen welche ihre Brieftauben Den Schutz der Brieftauben und des Brieftaubenverkehrs im Kriege betreffend. Die Mitglieder der Brieftaubenvereine„Pfeil“, „Phönir“,„Kolumbia“,„Neckarvorſtadt“,„Fortung“,„Neckar“ und der Militärverwvaltung zur Verfügung geſtellt haben, genießen für ihre Tauben, welche auf der Innenſeite beider Flügel mit einem das Kaiſerl. Wappen enthalten⸗ den Stempel bezeichnet ſind, den beſonderen Schutz des Reichs⸗ Beſetzes dom 28. Mai 1894, worüber unſere Bekanntmachung vom Juni 1897 in No. 170 des hieſigen Generalanzeigers vom iſt. Zur Zeit ſind es folgende Mitglieder: I. Vom Brieftaubenverein„Pfeil“: SGlr t eher, Leonhard, Gehyer, Mich., R Hanemann, chuhmacher, Georg, Q 5, 13,* inn, Chr., U 5, 4, ommer, Gottlieb, R 6, 18, 8 8. ßeter, U 4, 10, Dautel, Heinrich, Riedfeldſtraße 85. Ringwald, Eugen, H 2, 12, Stoll, Karl, Tra itteurſtraße 57, Greulich, Nik., Schwetzingerſtraße 116, Biniker, Chr., P 6, 14, Boſſert, Friedri II. Bom Brieftaubenverein„Phönik“!? ch, 4. Querſtraße 48. Schäfer, Wilhelm,§ 3, 6, Wittemann, Anton, R 7, 1, Schroth, Fritz, S 4, 18, Mitteldorf, FIrz, I 2, 16, HFeuberger,., Lindenhofſtraße 6, Schäfer, Karl, Schfwetzingerſtraße 112, Lang, Konrad, K Kratzmann,., 2 05 Langſtraße 20, Maudanz,., G 2, Z, Fuber, Jean, R 7, 88. III. Vom Brieftanbenverein„Kolumbig“: Spi e8, Lechleitner, Ph., Mittelſtraße 140, Wildhirt, Joh., Schwetzingerſtraße 73, Rau b, Jakob, Holzſtraße 1, 5 Noth, Karl, Q 1, 14. IV. Vom Brieftaubenverein„Neckarſtadt“: Schüttler, Kark, 2. Safferling, Jakob, Waldhofſtraße 35, Beker, Wilhelm, U 6, 26, Bextold, Georg, U Viſſinger, Friedrich, K 3, 8, Ziegler, Friedrich, T 6, 14, Langendörfer, Wilhelm, Rettungsiveg. . Vum Brieftaubenverein„Fortung“ Mannheim⸗Neckarau: Beißele, Ph., Roſenſtraße, Zeilfelder, Philipp, J 7, 11, 3,% 18, Querſtraße 22, Valt., Katharinen⸗ u. Fiſcherſtr., Wellenreuther, Lud., Gieſenſtraße, Schwitzgebel, Johann, Katharinenſtraße, Neher,., Dorfgärtenſtraße 12, Hornig,., Mannheimerlandſtraße, Kreß, Peter, Wingertſtraße, Martin, Alex., Katharinenſtraße, Safferling, Auguſt, Roſenſtraße, Maß, Heinrich, Gieſenſtraße, Weber, Emil, Hangſtraße. VI. Vom Brieftaubenverein„Neckar“ Jeudenheim: Opfermann, Friedrich, 5 Wellenreuther, Georg, Moltkeſtraße, Schertel, Michagel, Heckemwegſtraße, Büchert, Georg, Aeußere Heckgewannſtraße, Köhler, Andreas, Schwanenſtraße, Dietrich, Adam, Mitklere Paulusbergſtraße, Giebfried, Karl, Schwanenſtraße, Flkeck, Friedrich, Käferthalerſtraße, Leier, Friedrich, Werderſtraße, Keßler, Adam, Moltkeſtraße. VII. Vom Brieftaubenverein„Luftpoſt“ Wallſtadt: Schorr, Martin, Wormſerſtraße 49, Gertchtsvollz eher. Nrein, Michael, Naunheimerſtraße 177 Hausmann, Georg, Man nheimerſtraße 166, Becker, Johann, Ilvesheimerſtraße 199, Biereth, Joſef, Konkordiaſtraße 231, Herrmann, Jakob, Wormſerſtraße 115, Large, Joh., Feudenheimerſtr.— neue Anlage, Bohrmann, Friedrich, Sackgaſſe 106, Rikter, Andregs, Herrmannſtraße 145. Mannheim, 20. Januar 1906. Großh. Bezirksamt: Lang. 1 Bekanntmachung. Alts der Pfarrer Herrmann'ſchen Jungfrauen⸗Ausſteuerſtiftung in Heitzelberg ſind für das Jahr 1906 zwei Ausſteuerpreiſe von je Zu den b IMannheim. N 255 Bewerbungen um die Ausſteuerpreiſe ſind binnen vier Wochen unter Anſchluß von Zeugniſſen über Alter, Familien⸗ und Ver⸗ mögensbverhältniſſe, bisherige Veſchäftigung, Bedürftigkeit, ſittliches Wohlverhalten und Würdigkeit bei der Gemeindebehörde des Wohn⸗ ortes einzureichen, welche die Geſuche nach Benehmen mit denm 0 rgeſetzten Bezirksamte mit gutächt⸗ Ko. betreffenden Pfarramte dem do licher Aeußerung borlegen wird. Nur ſolche Bewerberinnen können berückſichtigt werden, die zur Zeit der Verleihung der Ausſteuergaben ehelicht ſind. Harlsruhe, den 5. Januar 1906. 500 Mark au arme, tugendhafte und in jeder Beziehung würdige Jungfrauen des vormaligen Badiſchen Neckarkreiſes ohne Unter⸗ ſchied des chriſtlichen Beienntniſſes zu vergeben. 8 erechtigten Orten gehören alle Orte des Amtsbezirks (April ds. Is.) noch unver⸗ Großh. Verwaltungshof: Wirth. 9893 J. Die Gemeindebehörden werden auf vorſtehende Vekunntmachung aufmerkſam gemacht. Mannheim, 22. Januar 1906. Großh. Bezirksamt III: Zoeller. Taeeneeee Narerſſche Bürgerhöſpetee deeedörcer Needadtcer Pranf Nirchere ſa Nicneſch Fr.B. Baas ce Buchcere. r. B. F.