. bliertes 4516 —— mobl, 5. 4317 ſchůn „Eing, v. 829% möbl. t Pen⸗ Ymöbſ, v 861 Imböbſ 4875 nubbl⸗ — 3641 möbl. —46 0 3 Ibbl. it oder 32644 möbl, uſ. oder 4469 ntobl, v. 4786 liertes 4466 unbbl, im. n mbl⸗ 4598 m ſer 4454 intobh 4692 möbl, 4681 möbl⸗ Fräul. 1160 (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwelf Mal. Grleſenſte und verbrriteiſte Zeitung in Rannheim und Amgebunz. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Ivurnal Mannheim“ — Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1448 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Namens Eulenburg und Finckenſtein, zu wiſſen, wie die Staats⸗ tegierung dem Wachstume der Sozialdemokratie zu ſteuern gedenke. Was kann man da weniger erwarten, als jene um⸗ fangreiche, kombinierte Sozialiſten⸗ und Wahlrechtsdebatte, wobor dem Abgeordnetenhauſe angeblich ſo ſehr allerdings in einer, dem veränderten Milieu angepaßten Form? „Die Tribünen ſind, den hochgeſpannten Erwartungen ent⸗ ſprechend, ſtark beſucht, das Haus freilich iſt noch bedenklich leer, als der weißhaarige Fürſt zu Inn⸗ und Kuyphauſen um 1 Uhr 20 Min. die Sitzung eröffnet. Das kommt wohl auf Rechnung der wenig unterhaltſamen Kommiſſionsberichte, womit die Sitzung, unter größter Unruhe, beginnt. Etwas beſſer füllt ſich in der Tat der Saal, als man zur Sozialiſten⸗Interpellation gelangt iſt. Feierlich fragt der Prä⸗ ſident den Präſidenten des Kgl. Staatsminiſteriums, ob er bereit ſei, die Interpellation ſofort zu beantworten? Feierlich etwidert Fürſt Bülſo w, er ſei bereit. Der eine der beiden Frageſteller, Graf zu Eulenburg⸗Praſſen, begründet die Interpellgtion. Ein blonder Herr mit ſpärlichem Haupthaar Afd ſpitz zugeſchnittenem Barte, lieſt er von den 4 Selten eines Briefbogens die Begründung ab, oftmals ſtockend und mit gedämpfter Stimme. Er wünſcht zu wiſſen, ob die Regierung Sozialdemokratie zu begegnen. Wenn ſie das tue, ſo habe ſie die Pflicht, dieſe ihre Anſicht— die dem Frageſteller offenbar als gang und begründen. Dieſer Pflicht unterzieht ſich Fürſt Bülow gern Reichstage reden hörte, von dem was er ſagt, gar nichts. Die Staatsxregierung iſt allerdings der Anſicht, daß die beſtehenden Geſetze„bis jetzt“ ausreichen. Welcher Anſicht ſoll ſie auch ſonſt ſein, nachdem ſie am Sonntag erſt erfolgreich den Beweis geliefert hat, daß es auch ſo geht? Das„bis jetzt“ iſt wohl bon höflichem Entgegenkommen gegen die Frageſteller diktiert Fürſt Bülow will es ja nicht ganz für ausgeſchloſſen halten, daß ſich nicht doch einmal das Bedürfnis nach verſchärften, geſetzgeberiſchen Maßnahmen herausſtellen könnte. Daß man glaubt, ſie der Regierung aufdrängen zu müſſen, lehnt der derantwortliche Staatsmann höflich, aber beſtimmt ab: wenn ſie etwas brauche, werde die Regierung ſich ſchon melden. Und dänn warnt der Miniſterpräſident vor überflüſſiger Nerpoſität und wiederholt die oft gehörte Mahnung zur Einigkeit gegen⸗ über dem gemeinſamen Feinde. Ein mißbilligender Seitenblick ktifft dabei das badiſche Wahlabkommen mit der Sszial⸗ demokraßie— wie Fürſt Bülow das Wort auszuſprechen heliebt. im Einvernehmen mit dem großen Hülfsausſchuſſe. — ˙—ᷣ ̃——— 11———— meeeeeeeene, eee die beſtehenden Geſetze immer noch für ausreichend halte, der gar nicht einwandfrei erſcheint— ausführlich zu und liebenswürdig, aber neu iſt für den, der ihn öfter im ee Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. nahme v. Druckarbeiten 344 f 5 2 Redaktion„ Auswärtige Inſerate.. 28„ 3 8 dtedlelanegele..% Werliner Redaktions⸗Bureau: Berlin W 50. eunnsn Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 44.„reteu,,„ Lannax 1%(Abendblatt.) 4 7CCCC FFFFTCCCb A25— FCPFEFEFCCCCCTCCCCCCC 0 Man denkt, nun wird ein mächtiges Redeturnier anheben. 82 2255 92 9 55 Bebel und der Krieg. Ein Echo vom„roten“ Sountag. Und war man auch gerade nicht auf überwältigend neue Ge⸗ er 1 1975 Ane (Von unſerm Verliner Bureau.) danken gefaßt: einen hätte man doch gerne ſeine unverdorbene 515 i 05 Abgeordien chah! 11 8 Meinung zum Thema äußern hören, den Mann mit dem geiſt⸗ n Hs. Berlin, 25. vollen und zugleich ſo menſchenfreundlichen Geſicht, der da unten hat. 5 Bebel i Alle Welt war darin einig, daß es ein ſogenannter großer auf der erſten Bank Platz genommen hat— den Feldmarſchall wenn 10 5 w eee 1 Tag werden würde. Man denke: am Sonntag demonſtriert Grafen Haeſeler. Aber—„da keine Beſprechung der Inter⸗ bört ſollen cht denn überall in deutſchen Landen die umſtürzleriſche Sozialdemokratie pellation beantragt iſt, können wir zum nächſten Gegenſtande Dinhe 898 Diskuſſdon enden gegen das„elendeſte aller Wahlſyſteme“— und am Donnerstag der Tagesordnung übergehen,“ ſagt der Präſident, und um national organiſierten Partei zuſteht. Hier werden begehren im preußiſchen Herrenhauſe zwei Mitglieder, des 2 Uhr, in knapp 34 Stunden, ſind alle fünf Punkte, die zur Beratung ſtanden, erledigt. Auf den Tribünen aber ſehen ſie einander an und machen„unſchlaue“ Geſichter, wie der Student ſagt, wenn er höflich bleiben will. Es iſt ja gewiß hocherfreulich zu vernehmen, daß die Regierung kaltes Blut behält und auf eine Neuauflage des Sozialiſtengeſetzes verzichtet. Aber das war es doch ſchwerlich, was zu vernehmen die Interpellanten ein ſo heißes Verlangen trugen. Wenn ſie aber doch entſchloſſen waren, ſich mit einer Antwort zufrieden zu geben, die ſie ſich ungefähr ſelbſt hätten zuſammenſtellen können— wozu denn der ganze Interpellations⸗Lärm? Wenn ein Athlet im Zirkus ſich im Schweiße ſeines Angeſichts an einem Hundertpfund⸗ Gewicht abmüht, das hinterher von einem Kinde fortgetragen wird, ſo pflegt männiglich zu lachen. Das kann aber hier doch nicht gut der Zweck der Uebung geweſen ſein—2 5** Zur neueſten Bülowrede bemerkt die„Natl. Korr.“ ſehr richtig: „Bülows Appell an alle bürgerlichen Parteien würde ſicherlich auf fruchtbaren Boden fallen, wenn ſeitens der Reichsregierung auf die bürgerlichen Parteien ſtets jene Rückſicht geübt würdeß auf die ſie als parlamentariſche Volksvertretung Anſpruch zu haben glauben.“ 5 8 Polftische ebersieht. Maunheim, 26. Januar 1906. Die Not des Dentſchtums in Rußlaud. Die Höhe der bisher eingegangenen Spenden beläuft ſich bis zum 17. Januar auf 134 000 M. Bei der Verwendung der Hülfsgelder wird keinerlei Unterſchied bezüglich der Geflüchteten und der in den Oſtſeeprovinzen zurückgebliebenen Notleidenden gemacht. Es wurden bisher insgeſamt nach den Oſtſeeprovinzen 50000 M. an die dortigen Notſtandsausſchüffe geſandt, während ungefähr die gleiche Summe für Flüchtlinge innerhalb des Deut⸗ ſchen Reiches verwandt wurde. Ferner wurde ein Betrag von 4000 M. nach Moskau geſandt und 8000 M. dem Hülfsausſchuß für die deutſchen Rückwanderer aus Rußland in Oſtrowo be⸗ willigt. Die Zahl der Ausſchüſſe, die ſich bisher gebildet haben, beträgt ſchon 222; ſogar im Auslande, z. B. von der deutſchen Kolonie Roms, ſind Sammelſtellen eröffnet worden. An die deutſche Studentenſchaft erläßt die Darmſtädter Burſchenſchaft„Germania“ einen Aufruf zu Sammlungen, die in erſter Linie dazu dienen ſollen, baltiſchen Studenten, die in⸗ folge der Notlage ihrer Angehörigen in Verlegenheit geraten ſind, das weitere Studium zu ermöglichen. Beide Ausſchüſſe arbeiten Mozart⸗Reliquien. Von Emil Vanderſtetten⸗Mannheim (Schluß.) Im Jahre 1826 zum zweiten Male Witive geworden, lebte Mozarts hinterlaſſene Gattin Conſtance mit ihrer Schreſter Sofie Hafbl in gemeinſchaftlichem Haushalt und geordneten Verhältniſſen. Der geſamte muſikaliſche und handſchriftliche Nachlaß Mogarts (131 Werke) war an den Andrsé ſchen Verlag in Frankfurt um 1000 Dukaten übergegangen. Als Witwe Mozarts bezog ſie zu⸗ ſammen mit ihren zwei unmündigen Kindern ein Gnadengehalt von 266 Gulden, als Etats⸗Rätin⸗Witwe aus Kopenhagen eine wweitere Penſion von 470 Gulden, zuſammen alſo 786 Gulden, was für die damalige Zeit eine hübſche Summe bedeutete und mit der ſich recht gut leben ließ. Sie, die zu Mozarts Lebzeit nicht zu wirtſchaften berſtand und von der man behaupten kann, wäre ſie eine Haus⸗ ftau getweſen, wie Mozart ein Komponi ſt, es kpäre beſſer im Hauſe geſtanden,— ſie hinterließ ihren beiden Univerſal⸗Erden ſich um das Grab ihres Gatten zu bekümmern. Obwohl nur 8 Tage zach dem Hinſcheiden Mozarts krank, hätte ſie doch im Laufe des Dezember 1791 nach dem St. Marxer Friedhof ſich bemühen en um an ſeinem Grab zu beten.“ Erſt im Jahre 1810 und ohl auf Anxregung ihres zweiten Gatten von Niſſen— alſo nach 10Fahren!— erkundigte ſich Conſtanze nach dem Grabe ihres erſten Caatten Mozart. Aber wer konnte ihr Auskunft geben! Wer konate ihe die Stelle ſagen, wo der große Tote beerdigt war? Wo waren e, die ihn ſchätzten, liebten und ehrten? Der Totengräber zu 2 111 Kark und Wolfgang Mozart ein Vermögen von 25 136 Gunden, ie e kannt. war, fand ſie volle 19 Jahre, ſage neunzehin Fahre, keine Zeit, Fragen berührt, die Ihr Belgier, weil Ihr eine patriotiſche Tradition im eigentlichen Sinme nicht habt, auch nicht einmal ahnungstveiſe beurteilen könntet. Ein Krieg brächte die Eventuglität eines Ver⸗ luſtes Elſaß⸗Lothringens und des linken Rheinufers. Es handelt ſich hierbei um eine Frage nationaler Unabhängigkeit, die auf alle anderen Fragen ihre Wirkung übt, die unwiderſtehlich das Proletariat an die Grenze treibt, um die nationale Integrität, oder einfacher geſagt, um ſeine eigene Haut zu verteidigen. Sie kenmen die Kraft des Stromes der öffentlichen Meinung nicht. Als nach Sedan Liebknecht und ich wagten, uns gegen die Fortſetzung des Krieges aufzulehnen, erhalten wir nicht nur von der Regie⸗ rung zwei Jahre Feſtung, ſondern unſerxe eigenen Atbeiter der⸗ höhnten uns und trieben uns durchs Fenſter aus den Verſammlungs⸗ ſälen. Die Arboiterklaſſe iſt wohl ſeitdem eine andere geworden, aber die Internationale iſt noch nicht ſtark genug, um jedem Kriege Widerſtand zu bieten, und die erſte Bedingung für die freie Ent⸗ twicklung des Sozialismus in jedem Land iſt die Unabhängigkeit und Autonomie der Nation. Zum Schluß berſicherte Bebel aus ſeiner Kenntnis der diplomatiſchen Vorgänge heraus, daß er die Furcht vor dem plötzlichen Ausbruch eines Konflikts für ungerecht⸗ fertigt halte. 995 — Heutsches Reſeg.. * Mannheim, 26. Jan.(Der Malzkrieg be det.) Am Mittwoch, den 24. d. Mts. fand hier zwiſchen d Kommiſſion der Malztreberabnehmer und den Beſitzern reſp. den Direktoren der Brauereien Mannheim⸗Ludwigshafen eine Beratung ſtatt. Faſt ſchien es, als ſollte dieſe ohne Reſul berlaufen, doch einigte man ſich ſchließlich und ſtellte den Prei wie folgt feſt: Diejenigen Firmen, die bisher weniger als 1,50 M pro Ztr. Trockeneinmaiſchung erhalten haben, ſollen in Zukun dieſen Preis erhalten, und die Firmen, welche aus verſchieden Gründen einige Pfennige mehr als 1,50 M. erhielten, behalten den alten Preis in der Zukunft bei. Verlangt hatten die Ven einigten Brauereien bekanntlich in gemeinſamem Vorgehen ea, 1. Mk. 70 Pfg. pro Ztr. Es wäre ſomit dieſe Malzgeſchichte, die ſoviel Staub aufgewirbelt hat, nach mehr als dreiwöchen lichem Kampfe jetzt aus der Welt geſchafft. Für die Landwirt ſteht die Tatſache feſt, daß ſie diesmal wirklich einig waren, was leider früher bei derartigen Anläſſen nicht der Fall war, *Straßburg, 25. Jan.(Ueber den Wech in der Regierung Elſaß⸗Lothringens,) der durch den Tod des Unterſtaatsſekretärs Schraut notwendig geworden iſt, wird gemeldet: Staatsſekretär von Köller übernimmt für den verſtorbenen von Schraut das Portefeuille der Finanzen, Miniſterialrat Mandel wird Unterſtaatsſekretär für Inneres an Stelle von Köllers. Zum Miniſterialdirektor wird der bis⸗ herige Miniſterialrat Keetmann ernannt. leider bis heute Niemand erfahren, denn Rouhmaher ſtarb kurz vorher, als die Frau Etatsrätin Conſtanze don Niſſen um die letzte Rüheſtätte Mozarts ſich zu intereſſieren bequemte. Auf den Vorhalt König Ludwigs I. von Bayern brachbe ſie die höchſt un⸗ glückliche und lächerliche Entſchuldigung:„Sie glaubbe, der be⸗ ſtattende Totengräber hätte auf Mozarts Grab ein Kreuz aufge⸗ ſtellt, wie dies überall der Fall!“ Warum hat ſie es denm nicht geſucht dieſes vermutete Kreuzl? Auch das Grab ihres zweiten Gatten Niſſen ließ ſie verſchollen. Sie war und blieb ein ſelbſtſüchtiges Weib, ſo lange ſie lebte, die Wilwe Mogapts und Etatsrätin Conſtanze vom Niſſen.— Der Schädel Mozarts kam ſpäter in den Beſitz des berühmten Kupferſtechers Hyrtl und von der Stadt Salzburg vermachte. D des Mozgarteums. 3„ Mosarts Anſtellungs⸗Dekret als Kammer⸗Muſi ku m“ mit 800 Gulden Gehalt ddo. Wien 7. Dezember 1787, hängt neben dem erſten„auberflöten⸗Theaterzettel“ pom Theater ies das heilägſte Obfekt „arr der Wieden“. Freitag, 30. September 1791I. Eine eigenhändig geſchriebene und Mozarts Spinetb angeklebte Erklärung der Witwe Conſtanze von Niſſen beſagt, daß Mozart ſich dieſes Inſtruments beim Kompomieren der„Zauberfköte“ und des„Requiems bediente. Im ſelben Gemach befindet ſich: Mozarts „Flügelaßianoforte“, auch als„Reiſe⸗ und Konzert⸗Klavier“ be⸗ Vom Geburtszimmer führen zwei Stufen hinauf in das Wohnzimmer der Familie Mozart. Dort erblicken wir an den Zimmerwänden zunächſt Bilder der Gründer und Förderer des alten und neuen„Mozarteums“ Gedenkbücher und Erinnerungs⸗ blätter an Mozart⸗Muſikfeſte, Mozartfeſern, Deukmal⸗Entwürfe, Zeichnungen, Photographien von Mozarts Sterbehgus, Theater⸗ und Konzert⸗Zettel. Der in Mitte des Zimmers ſtehende große Schaukaſten iſt geftüllt mit ausſchließlich Mozart⸗Relikten als: Handſchriften in Briefen und Kompoſitionen, Schmuck⸗ und Ge⸗ brauchsgegenſtänden, Medaillons uſw. Narz, Joſef Rothmaher beſchämte ſie alle— er wurde aus dem Meiſter zum Schädeldiebe! Mozarts Grabſtätte hat dieſem an den Hofrat Dr. Hyrtl in Wien, der ihn keſtamentariſch „bon Jaquin, Bariſani, Ignaz von Born, Direktor des Kaiſerli Geige, einer kleinen Halbgeige, angefertigt anno 1746 von Hof⸗ Laut⸗ und Geigenmacher Maher zu Salzburg. Die Geige war zum Jahre 1896 im Beſitz des Grafen Paar zu Rom, der ſte beſtamemtariſch dem Mozarteum vermachte. In fünf Kaſſetten liegt in 170 Briefen die Korreſpondenz des Meiſters mit ſeinem Vater während der Kunſtreiſen. 5 5 Unter dieſen befinden ſich auch die köſtlichen Nachrichten au Mannheim(1777.„Wie mir Mannheim gefällt?— ſo g einem ein Ort ohne Bäsle gefallen kann.“(Er meinte 18jährige Verwandte in Augsburg.) Den damaligen kurfürf Hofkapellmeiſter Cannabich in Mannheim nennt ar„ungeme höflich“. Das Orchſter ſieht Mozart groß an„ſie denten halt weil ich klein und jung bin, ſo kann nichts Großes hinter mir ſte Auf Wunſſch des kunſtſinnigen Carl Theodor richtete ſich Moga Mannheim für einen längeren Aufenthalt ein.(1778.) Aus k Zeit datiert ſeine Bekanmiſchaft mit der Familie Weber, ſpez mit Conſtanze von Weber, ſeiner ſpäteren Fra. Hochintereſſant iſt Mozarts erſtes Notenbuchz ein Heft vom; Blätterm auf Slinigem Papier in Pappdeckel gebunden; es enthäl 54 Klaviernummern und war im Beſitz der Großfürſtin Paulown von Rußland, die es dem Mogart⸗Archiv ſchenkte. Auf Seite des Heftes leſen wir:„Dies Stück hat der Wolfgangerl de 24. Januar 1761, 3 Tage vor ſeinem 5. Jahre, nachts um 9 bis halb 10 Uhr gelernt“— Auf Seite 52 Nr. 40 Allegro:„Dies Allegr hal Wolfangerl im 4. Jahre gelernt.“ Mozarts Sta m m Hau ch das ich bereits erwähnte, iſt in Quart gebunden, mit rotem Ein⸗ banddeckel verſehen und enthält auf 53 beſchriebenen Blättern Zeichnungen und Beiträge von Louis Fiſcher(Oboiſt) Wien, Edler Naturalien⸗Kabinetts und Gründer der Loge„Zur wahren Ein⸗ tracht“, Tante Webern(Mutter K. M. v. Weber'). Ein zweites nach Form und Ausſtattung ganz gleiches Buch befand ſich im Beſitze der Profeſſors⸗Gattin Mrs. Julis Lenis⸗Heidelbe rg.— Die Tabaksdoſe und der Tabakskeller, letzterer aus rötlichem Marmor, kamen aus Privathänden wieder zurück ins Mozarteum Beginnen wir mit der Beſichtigung bei der der Türe zugekehrten Seitenfront des Kaſtens, ſo ſtehen wir vor Mozarts erſter wie auch der goldene Ring mit 12 Diamanten, den Wolfer September 1762, alſo im 7. Jahre von der Kaiſerin Maria Uh= 2. Siſe ——————————— und de * Kaiſerslaufergn, 25. Jan. Landwirte) wird als Kandipaten im lautern⸗Kirchheimbolanden ſpieder Dr. 5f * Stf 5 4 4 9 d f 57 25. Jan. 91 Württemberg) zur Zeit Komm ur der 26. Diviſton (I. württembergiſchen) ſoll, wie man hört, für den bißherigen kommandierenden General v. Hugo an die Spitze des 13. (württembergiſchen) Armeekorps treten, * Beyläin, 28. Jgn.(Ddas Oberkommando der Schutztruppe) wird, wie der„Deutſche Bote“ zuverläſſig erfährt, in al ter Zeit dem aus den wichtigſſen Phaſen des füdweſtafrikaniſchen Feldzugs bekannten und nach ſeiner Heimkehr geabelten Oberſten v. Deimlingübertragen werden. (Silberne Heschzeitsmünzen.) Zur Feier der ſilbernen zeit des Kaiſerpaares werden guf Wunſch des Kaiſers je eine Serie von ſilbernen Fünf⸗ und Zweimgrkſtügen mit dem Doppelbildnis des Kgiſerpaares und den Jahreszahlen 1881 und 1908 geprägt. —(Zum Miiglied der Juſtizprüfungskom⸗ miſſion) iſt nach der„Voſſ. Zig.“ Juſtizrat Dr. Eugen Fuchſs, einer der bekannteſten Rechtsanwälte am Kammer⸗ gevicht, Mitglied des Vorſtandes der Anwaltskammer, ernannt worden. —(Einführung einer Inſeratenſteuer?) Dem„Hann. Cour.“ geht die für das gefamte deutſche Zeitungs⸗ weſen bedeutſame Mitteilung zu, daß in Reichstagsabgeordneten⸗ kreſfen ernſtlich erwogen werde, die Regelung einer Inſeraten⸗ ſteuer in Vorſchlag zu bringen. 5 —(Eine Beberſicht über Mietspreiſe und Wohnungsverhüältniſſe) in den mit Reichsunterſtützung kkrichteten Genoſſenſchaftswohnungen und den im freien Verkehr hergeſtellten Mietswohnungen von Reichsbeamten iſt dem Reichs⸗ tage zugegangen. (Des Verband Berliner Tabakintereſ⸗ ſenten⸗Berbände) nahm in einer am 24. d. Mis. ſtatt⸗ gefundenen Besfammlung eine Reſolution einſtimmig an, die eutſchieven dagegen Verwahrung einlegt gegen den Beſchluß des Ausſchuſſes des Deufſchen Handelstages, der die Erhöhung der Tabakſteuer befürwortet hat. 0 (Der deutſchen Niederlaſſung in Tient⸗ ſin) iſt bekauntlich durch Beſchluß des Bundesrats vom 18. d. M. das Recht eines Kommunalberbandes verliehen worden. Der Reichskanzler veröffentlicht jetzt dieſen Beſchluß des Bundesrats, ſowie die Gemeindeordnung mit dem Bemerken, daß der Berband den Namen Deulſche Niederlaf⸗ Iungsgemeindein Tientſin“ zu führen hat, Auslang. * Frankreich.(Die Kammetr) ſetzte in ihrer geſtrigen Vormittagsſitzung die Bergtung der Arbeiter⸗ verſicherungs⸗Voxrlage fort. Artikel 4, der beſagt, daß die in die Regiſter eingetragenen fremdländiſchen Arbeiter und Angeſtellten unter gewiſſen Bedingungen ebenſo wie die franzöſiſchen behandelt werden, wurde angenommen. Einen von Vaillant eingebrachten Abänderungsantrag, der die Streichung aller einſchränkenden Beſtimmungen verlangte, wurde don Millerand bekämpft und danach mit 426 gegen 98 Stimmen abgelehnt. Artikel 5, nach welchem die Penſto⸗ nierung bei Erreichung des 55, bezw. des 60. Lebensjahres ein⸗ tritt, wurde angenemmen, ebenſo Artikel 6, der die Tätigkeit der nationglen Arheiterverſicherungskaſſen regelt. Die Kammer gelangte gur Diskuſſion des Budgets des Ackerbaus, deren Fortſetzung guf Montag vertagt wird. * Italien.(Die Korrefpondenten der römiſchen Blätter in Algeeiras) fahren fort, peſſi⸗ miſtiſch gehaltene Nachrichten über den Verlauf der Konſerenz zu ſenden. Die„Tribung“ meldet aus Algeciras: Man ſpreche ernſtlich davon, den Sitz der Konferenz nach Madrid zu verlegen, aber die Marokkaner ſeien dem Vorſchlage ab⸗ geneigt. * Großbritannien.(König Eduard) wird, begleitet von Königin Alexandra, das Parlament am 19. Februar perſönlich eröffnen. Das Parlament tritt bereits am 18. Febr. uſammen, um den Sprecher zu wählen und andere formelle zorbereitungen zu treffen, darunter die Erlangung der Genehmi⸗ gung des Königs zur Thronrede. —(Der erſte Teil der engliſchen Flotten⸗ manöver) beginnt bereits in dieſer Woche. Bei Portland wurden mehr als 100 Torpedofahrzeuge gller Klaſſen zuſammen⸗ gezogen, die an einem Angriff reſp. an der Berteidigung der Küſte und der Küſtenbefeſtigungen teilnehmen. 9938. —— Die. ämtlichen 7 „des Altlantiſchen tte unter dem Kommande Die Flotte wird aus 58 des Admisgis Sir Art Lintenſchiffen und jemals zu Mapbverzw ogen u Uebungen werden im Ir größerem Maßſtabe wiederholt werden. Die Kriegsſchiffe in den ſüdlichen Meeren und im Pacifiſchen Ozean manbvrieren im September. * Jürkei.([Die letzten Geſchützbeſtellungen der Pforte) find bekgnntlich bei der Firmg Schneider⸗ Creuzot gemacht worden, nicht wie ſeither bei Krupp, woher bekanntlich die Türkei bisher ihren geſamten Bedgrf an Kanonen und Kriegsſchiffen bezog. Dieſe Tatſache hat zu der Vermutung geführt, vaß webl eine Nenperung in bezug auf den maßgebenden politiſchen Einfluß in Konſtantinopel eingetreten ſein müſſe, da es ſich doch um einen ganz anfehnlichen Poſten(faſt 300 000 Pfd. Sterl.) handle. Demgegenübkr erfährt die„Tägl, Roſch.“ von unterrichteter Stelle, daß die Fiema Krupp zurzeit derarig mit Aufträgen beſetzt iſt, daß ſie gezwungen wer, den neuen Auftrag der Pforte durch freie Vereinbarung mit der Firma in Creuzot zu teilen. Alſo nicht Konkurrenz, ſondern Intereſſen⸗ gemeinſcheft zmengezogen Aniſche Politik. (Theodor Wagzer und die Wahl in Meßkirch⸗Stocach,) Dem BPfartfer Wacker liegt der Wahlausfall im Wahl⸗ beinahe den Sieg davongetragen hat. man ähnliche Rechnungen wie der Pfarrer Wacker aufmachen wollte auf der Gegenſeite ſo würde ſich des öfteren ergeben, daß die gegen das Centrum unterlegene Partei„dem Siege nahe⸗ gekommen“ iſt. Solche Rechnungen haben aber keinerlei prak⸗ kiſchen Wert, dg ſchon bei der nächſten Wahl in dem gleichen Wahlkreiſe die Verhäöltniſſe ein ganz anderes Bild ergeben ihnnen, abgeſehen don möglichen Differengen, perſönlichen Friktionen und Mißhelligteiten im Wahlkreiſe. Uns intereſſiert auch weniger die Rechnung des Herrn Wacker, als pielmehr die Art, wie er ſich über die Niederſage ſeiner Partei wegzutröſten icht: „Das Zentrum, ſo ſchreibt Wacker, iſt auf dem Wege des Sieges. Trotz des Block⸗Sieges iſt die Zentrumsleiſtung im Begirle Meßkirch⸗Stockach eine der glänzenzſten des ganzen Wahl⸗ feldzuges. Ich bedauere es, daß ſo vieler und ſo erfslgreicher Arbeit nicht auch der Schlußſtein des Erfolges beſchieden war.“ Es iſt ſchon früher gezeigt worden, daß Herr Wacker mit ſeiner Behauptung, die Zentrumsleiſtung in Meßkirch⸗Stockgch ſei eine der gänzendſten des ganzen Wahlfeldzuges, eine falſche iſt, wie man allgemein wohl auch nie behaupten wird, daß eine Niederlage die glönzendſte Leiſtung eines Feldzuges geweſen ſei. Herr Wacker fährt dann fort: „Den„Sieg! der Nakionalliberalen mit ſeiner ſogial⸗ demokratiſchen Unterlage möchte ich unter keinen Um⸗ ſtänden gegen die„Niederlage“ Stadlers eintguſchen. Trotz der nichts ſweniger als ehrenvollen Kampfesweiſe auf gegneriſcher Seite und trotz des Bündniſſes derſelben mit den Linksliberalen und Sogialdemokraten iſt das Zentrum für ſich allein nahe an den Sieg gekommen.“ Erſt in der heutigen Sitzung iſt Herr Wacker daran erinnert worden, daß er ſeinerzeit die Wahl eines Sozialdemokraten in der badiſchen Reſidenz als ein„erfreuliches Ereignis“ bezeichnete. Hier handelt es ſich freilich nicht um die Wahl eines Sozial⸗ demokrgten, ſondern um die Wahl eines Liberalen, allerdings mit Hilſe der Sozialdemokraten, mit denen zu, paktieren das Zentrum im nahen Bayern nicht zurückſchreckt, und deren Hilfe das Zentrum auch ſonſt mehr als ein Dutzendmal requiriert hat. Den Vorwurf der„nichts weniger als ehrenvollen Kampfes⸗ weiſe“ können die Liberalen wohl mit Gemütsruhe ertragen, da einmal Herr Wacker alle Urſache hätte, vorerſt im eigenen Lager hierwegen gründlich Umſchau zu halten, zum andern aber un⸗ bewieſene Vorwürfe ſtets auf einen moraliſchen Mangel des⸗ jenigen ſchließen laſſen, der ſie erhebt, Den Aerger des Zentrums über die Niederlage in Meßkirch⸗ Stockach illuſtriert auch eine Zuſchrift aus Meßkirch an den „Bad. Beob. in welcher es heißt: „Das liberale Freiheitsbanner auf dem Heuberg wie auf der Nellenburg wird nunmehr unter Kommando der Sozial⸗ demokraten dem liberalen Regiment vorangetragen und jede Schtnenkung nach links oder rechts oder ein ſofortiges Kommando „Halt“ des ganzen Regiments ſteht in der Hand des ſozialdemokra⸗ tiſchen Kommandanten. Die Zuſchauer— das Zentrum— freuen ſich über dieſe ſtranmmen Bewegungen unter Abieilungs kommaudeur Sozgz und harren ſchon auf den ſtrammen Parademarſch am Kaſert„ ſoo der Anfüßhrer wöhrend des Vorbeimarſches auf 20 zitte beurlgubt wird und erſt nachher die Bearbeitung ſeiner Rekruten zgieder fortſetzen kann.“ Worüber ſoll man hier mehr lachen, über den Aerger oder über die Dummheit, welche aus dieſen Zeilen ſprichte * Kerlstuhe, 25. Jan.(Beleidigungsklagen.) Drei Beleidigungsklagen wurden gegen den„Volksfreund“ von Baunternehmer Geißendörfer, Zuckerfabritant Speck und Dr. Ammon angeſtrengt. Da der„Bad. Landesztg.“ zufolge beim Sühnetermin ein Vergleich nicht zuſtande kam, werden die Privatklagen vor dem Schöffengericht zur Berhandlung kom⸗ men. Die preßgeſetzliche Verantwortung für die inkrimierten Artikel trägt Redakteur Weißmann.— Bezüglich der Beleidi⸗ gungsklage der Bonndorfer kath. Bezftksgeiſtlichteit gegen die liberale„Schwargwälder Zeitung“ beſchloß das Amtsgericht Bonndorf, das Hauptperfahren nicht zu eröffnen, da den Privat⸗ klägern die Legitimatſon zur Klageerhebung fehlt, Die Koſten wurden der Geiſtlichkeit auferlegt. Aus Sladt und L and. Manunheim, 26. Januar. * Expreßzug München⸗Paris. Es wird geplant, mit Beginn des Sommerfahrplans einen Expreßzug zwiſchen München und Paris einzurichten. Der Zug nach Paris würde vormittags gegen 8 Uhr in München aßfahren und nach etwa 12ſtündiger Fahrt abends 8Uhr in Paxis ankemmen. Der Gegenzug würde gegen 9 Uhr Lopſittags Paris verlaſſen. * Die Zahl der Gexichtsvollzieher in Baden betrug auf An⸗ fang dieſes Jahres 162. Davon ſind in Mannheim 34, da⸗ runter 4 für Wechſelproteſte; in Karlsruhe 29; in Freiburg, Hei⸗ delberg und Pforzheim je 10 angeſtellt. Wie ſehr die Tätigkeft der Werichtsgollzieher ſich geſteigert hat, geht daraus hervor, daß es bor 10 Jahren in Baden nur 111 Gexichtsvollzieher gegeben hal. Damals waren in Mganheim 15, in Karlsruhe 10, in Freißurg und Heidelberg je 6 und in Pforzheim 5 Gerichtsvoll⸗ gieher gugeſtellt. 5 * 22. Generaverſammlung des Vereins unſtändiger Lehrer, Am letzten Samstag ſand in Heidelberg die 22. Generalver⸗ fammlung des Vereins unſtändiger Lehrer zu gegenſeitiger Unter⸗ ſtützung in Krankheitsfällen ſtatt. Nach dem Tätigkeitbericht des Vorſtandes iſt die Zahl der Mitglieder guf nahezu 1300 geſtiegeß. An Unterſtützungen erhielten im vorigen Jahr 10 erkrankte Mitk⸗ fieder zuſammen 4682.50 Mark. In den letzten Jahren war ein erfreulicher Rückgang der Erkrankungen zu verzeſchnen. Weiter wurde der Verein hegünſtigt durch das Inkrafttreten der geſetzlichen Beſtimmung, wonach die nicht etatmäßigen Beamten nicht, wie früher, 13, ſondern 26 Wochen nach der Erkrankung im Bezug des Gehaltes bleiben. Reu eingetreten ſind im vergangenen Jahr 125 Mitglieder; durch Tod verlor der Verein 3, durch Austritt 1 Mit⸗ glied. Die Anträge auf Aenderungen der Statuten wurden ab⸗ gelehnt, der neue Satzungsentwurf des Vorſtandes dagegen einſtimmig angenommen. * Die Allg. Bereinigung deutſcher Buchhandlungsgehilfen, .sB. Südbaden⸗Elfaß⸗Lothringen hält ihre diesjährige Landes⸗ verſammlung am Sonntag, 18. März in Karlsruhe gp. * Freireligibhſe Gemeinde. Sonntag, den 28. Januar, vorn 10 Uhr findet in der Aula der Friedrichsſchule, U 2, ein Vortes des Predigers, Herrn Schneider ſtatt über das Themg:„De Vgter des Gottgedankens“. Hiergzu iſt Jedermann bei freiem Eintritt freundlichſt eingelgden. Das neue Boytshaus des Mannheimer Ruderklnbs iſt baulich ſoweit borgeſchritten, daß ſeine Einweihung und Inbetriebnapme bald erfolgen kann. Die Eislauffreunde haben ſich infolge des eingetretenen Schneefaſles eine kleine Unterbrechung ihres Vergnügens gefaflen laſſen müſſen. Auf der Tenniseisbahn wenigſtens konmte heute tags⸗ über nicht gelaufen werden. Der Schnee mußte dem darunter liegenden Eiſe als Schutzdecke gegen die Sonnemvärme dienen. Für heute Abend aber wird, wie wir hören, die Bahn vom Schnee voll⸗ ſtändig gefüubert werden und dem Abendvergnügen ſtent voraus⸗ ſichtlich nichts im Wege. *Stillprämien gegen die Kinderſterblichkeit. Die Stadtper⸗ waltung Freiburg hat in der Erkenntnis, daß die Bekämpfung der Kinderſterblichkeit eine der wichtigſten Aufgaben einer Stadt⸗ bepwpaltung iſt, und um ihr Teil zu dieſem dem Volkswohl dienen⸗ den Werke deigutragen, die Ausgabe von Stillprämien anminderbemittelte Rütter eingeführt, eine Neuerung, der ſich noch ſehr wenige Städte zu erfreuen haben. * Zur Milchpreiserhöhung. Die Milchproduzenten bon Pforz⸗ heim und Umgebung erhöhen abermals den Milchpreis infolge hoher Futterpreiſe und geſteigerter Betriebskoſten. Zur Zeit be⸗ wegen ſich die Preiſe pro Liter zwiſchen 17 und 20 Pfennig. *Zum Ausſtand in der Badiſchen Anilin⸗ und Sypdafabrik teilt die„Volksſt.“ noch mit, daß heute morgen auch die Iſolie⸗ rer und D decker die Arbeit niedergelegt haben, weil ihnen in Schönbrunn bei Gelegenheit eines Kongertes erhielt, nebengn Hegt ein goldenes Granatenkreuzchen und Goldringchen der Schweſter Anng Maxig Mozart. Mozarts Gebetbuch„Tägliches Kurz und Gut“ iſt durch⸗ wegs geſchrieben. Der letzte Beſitzer der Reliquie, Alexander von Bregowahy, übergab dieſelbe 1881 dem Muſeum zum Geſchenk. Eine Einlaßlarte zu einem Wiener Augartem⸗Konzert(Sommer 1782) jagt gus, daß Mozart für 12 Abormements⸗Konzerte 2 Dukaten bro Abonnent erhielt. Mozarts Brieftaſche mit Seide ge⸗ ſtickb enthält nech einige engliſche Pfläſtevchen in einem Kuvert das einzige was Mozart von ſeiner Londoner Reiſe Aßril⸗⸗Auguſt 1785 mit nach Pauſe gebracht! Ein Brief aus London vom 9. April 1765 bringt Kunde, daß„Wolfgangerl in London ſein erſtes Stück für 4 Hände gemacht. Es war die erſte vierhändige Songte, die bis Deahin überhaupt gemacht wurde“. Nach langen Wamderungen von Hand gu Hand, don Familie zu Jamilie wieder in Salzburg mit den übrigen Grinnerungen bereinigt iſt ferner die ſogenanmte „Marig Thereſig Uhr“, eine kleine franzöſiſche Spindeluhr in gol⸗ Deuem Ghäuſe mät über 200 Diapnanten beſetzt. Der 15jährige Mogart Helam ſie am 17. Oktober 1771 ven der Kaiſerin Marig Thereſia als Dank für eine zur Permählung des Erzhergogs Fer⸗ Rhband, des Sohnes der Kaiſerin, komponierte und von ihm elbſt in Maiſand dirigievte zweſaktige Serengde„Ascanio in Alba“. Der Deckel zeigt in Emailſarten das Bilonjs der großen Kgiſerin. Der ich immer in Gelonten befindende Mozart verkeufte die Uhr nach Aing an einen Krämer Strobl, der ſie einem Enkel vererbte. 1 Jahre 1858 iſt die Uhr im Baſitz des kunſtſammlers Pfeffer in Peſt, der ſie teſtamentariſch ſamt den dagu gehörigen Schriften dem Mosortenm dermachle. Sämktliche Werke Mozarts(Breitkopf u. Härtel) ſind in einem befons den chlasſchranke in 90 Bänden,(Partituren⸗Pracht⸗ ausgabe), deren Herſtellung 150000 Mark Loftete, ſtchtbar. Noeh eäre zu erwähnen ein Bildnis der berühmten Sängeren Terefa Sapoxiti⸗Prag, der erſten„Donmg Anma“, und endlich noch eine Photograßhie des„Schloſſes Walſegg“. Es iſt dies das Slammſchloß des Glrafen Fvanz Anton don Walſegg, des geheimnis⸗ der Beſtellung ſeines Berwalters, weshalbß auch Mozgart der Name nie betkannt wurde, wenngleich ihm„deſſen Bild immer vor ſeinen Augen ſtand und er ihn beharrlich ſah, wie er ihn(Mozart) bittet, ankreſbt und ihm endlich die Arbeit abverlangt.“ Michgel von Munkzeſy hat die Probe dieſes Reguems, die am 4. Dezember 1791, nachmittags 2 Uhr, alſo 11 Stunden vor Mozarts Tode— in Mogauts Wohnung ſtatifand in dem bekannten Bilde!: Derſterbende Mozart“ verewigt. Mozart im Lehn⸗ ſtuhle Jang die Altſtimme, ſein Schwager Hofer den Denor, Gerl den Baß und der Sänger Schak den Sopran Zugegen waren: der Arzt Dr. Cloffet, Sophie Haihl, des Meifters Schwägerin, und endlich Conſtaaze mit dem 6 Jahre alten Carl.„Sie müſſen heute Nacht dableiben, Sie müſſen mich ſterben ſehen“ ſagte er ſcherzend noch zu Sofie Haibl und als dieſe abwehrend entgegnen wollte, meinte er:„Ich habe ja ſchan den Todesgeſchmack auf der Zunge, ich rieche den Tod und wer wird dann meiner liebpſten Conſtanze beiſtehen?“ Er ahmte aur zu richtig; um 1 uhr morgens, mam ſchrieb den 5. Dezember 1791 war en verſchieden. Noch ein FJahr vorher hatte er von Meiſter Handn, der ſeine Reiſe nach London antrat, Abſchied genommen.„Wir werden uns wohl das letzte Lebewohl in dieſem Leben ſagen“ ſprach er mit Tränen zu dem um ſo viel äkteren Mansie. Bittere Tränen weinte Haydn, als er in London Mozavts ſe frühen Tod erfuhr.„Die Nachwelt bekomme nicht in 100 Jahren wieder folch ein Talemt! Ichmuß immer weinen beim— Namen Mmeines Mozart.“ Beiträge zur Frauenfrage. 6. Mitgliederverſammlung des Vereins FrauenbildungFrauen⸗ Die ſechste Mitgliederverſammkung findet kdommenden Mitt⸗ wioſch, den 31. ds. Mts., nachmittags ½5 Uhr im Hotel National ſtatt. In ihr ſoll den Mitgliedern Gelegenheit zur Ausſprache über die Ziele un Aufgaben der Frauenbewe gun vollen Beſtellers des„Requſem'“. Graf Walſegg bediente ſich dei gegeben werden, ein Recht, von dem hoffentlich recht viele Gebrauch niachen. Als Leitfgden für die Diskuſſion wird ein Flugbfhatt dienen, welches der Allgemeine Deutſche Frauenverein über daß obengenannte Thema verfaßt hat und welches in ſeiner prägnanten Kürze mit zum beſten Derartigem zählt. Das Flugblatt wird den Beſuchern der Verſammlung dorten zur Verfügung geſtellt werden; es ſtellt der Frauenbewegung das Ziel, den Kultureinfluß der Frgu zu voller innerer Entfaltung und freier ſozialer Wirk⸗ ſamkeit zu bringen. Die Verſchiedenartigkeit der Forderungen, die hierin eingeſchloſſen ſind, einerſeits und das wachſende Wer⸗ ſtündnis für dieſe Forderungen andererſeits, veranlaſſen wogl eine zahlreiche Beteiligung an der Verſammlung und an der Frauen als Vormünderinnen. Vom Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen wurden der ſtädtiſchen Admen⸗Kommiſſion drez Frauen, die das Amt von Vormünderinnen übernehmen wollen, genannt; eine davon iſt bereits in Amt und Würden. Da unter den Männern die genügende Anzahl geeigneter Vormünder unz Pfleger für arme Hinterbliebene, Verlaſſene, uneheliche oder ge⸗ fährdete Kinder ſich nur ſchwer findet, ſo iſt es notwendig, daß die weibliche Vormundſchaft hier die männliche ergängt und daß dieſes ſchwere, aber ſozial wichtige öffentliche Amt mehr und mehr von 2——— Frauen in ſtädtiſchen Kommiſſionen. Nachdem die„Zentralanſtalt für Arbeitsnacheis in Mann⸗ heim in ſtädtiſche Verwaltung übergegangen iſt, wurde eine Kom⸗ miſſion gebildet, zu deren Mitgliedern auch Frau Fanny Böhringer und Frau Leontine Simon ernannt wurden. In zwei ſtädti⸗ ſchen Kommiſſionen, in der für Arbeitsnachweis und in der Armen⸗ Verwelkung ſind nunmehr Frauen zur Mitarbeit zugezogen und es iſt gewiß nur noch eine Frage der Zeit, wann ihre Ernennung in die Schulkommiſſion erfolgen wird. eeeeeeeeeeeeeeeeeee — Der Jahrmarkt von Plundersweiler. r 75 General⸗Anzeiger. 8. Sette Streikarbeit zugemutet worden ſei. Heute Morgen erklärte ſich eine Verſammlung der Nachtſchicht(ca. 400 Arbeiter) ebenfalls mit den Streikenden ſolidariſch. Die geſamte Arbeiterſchaft der Fabrik wird Hhoeüte Abend 6 Uhr eine Fabrikverſammlung abhalten. Die Ausſtändigen— es handelt ſich um die etwa 130 Mann ſtarken Abteilungen„Olium“,„Manhydrat“ und„Schwefelſäure“,— fordern die Erhöhung des Tagelohnes von 3,00—3,20 M. auf 4 M. Seit der vorjährigen Veranſtaltung der Allgemeinen Radfahrer⸗Union, die den Mikado damals geladen, hat ſich auch dieſe Vereinigung fröhlicher Radler in die Reihe der Faſchingsfeiernden geſtellt und ein großer Jahrmarkt ſoll die Radmännlein und Radweiblein wie deren Angehörige erfreuen und erheitern. Die ganzen Räumlich⸗ zeſten des Jpollotheaters werden zur Verfügung ſtehen. Sie ſollen, in entſpreckender Weiſe ausgeſtattet, den Rahmen des Maskenfeſtes abgeben. Die Hauptſache dabei iſt jedoch ein luſtiges Volk, das den Jahrmarkt beſucht und ſeine Darbietungen in froher Luſt ge⸗ mießt. Ohne den ſteifen Frack, den hüllenden Domino, ohne engende Glaces und modernen Gurgelgipsverband ſoll das Jahrmarktskeben ſich abwickeln. Es kommt bei der Bekleidung weniger auf den Wert des Stoffes an, als auf die Originellität. Es finden ſich da zu⸗ ſammen u..: die Honoratioren in ihren verſchiedenen Lebens⸗ ſtellungen, dann die Bewohner vom Bürgermeiſter bis zum Nacht⸗ wächter, vom Großbauern bis zum Dienſtknecht, es erſcheinen Bäuerinnen aller Art mit ihren Dienſtboten, die Urlauber mit ihren Schätzen, Förſter und Waldarbeiter, Schiffer und Fiſcher, all die Sommerfriſchler in hellen Sommerkoſtümen, Maler und Maler⸗ iunen, Gebirgler, Touriſten, fahrende Schüler, Handwerksburſchen, Mägde, die ſich verdingen wollen, Turner, Radler, Radlerinnen, daun das viele Marktvolk: Händler aller Art, Wahrſagerinnen, Zigeunet, Zirkusleute, fliegende Händlerinnen, Kraftmenſchen, Orgeldreher uſw. Viele werden ſich zu Gruppen vereinen und o die Säle durchziehen als Mufikbanden, Mordgeſchichtenſänger, Bärentreiber uſw. Die Koſtümfrage, deren Löſung für Herren und Damen oft ſchwierig erſcheint und mit etwas Phantaſie doch ſo einfach iſt, dürfte damit ihre Erledigung gefunden haben. *Liebhaber von Faſanenbraten ſind die Eiſendreher Joſef Hberfeinerten Kunſtneigungen ſeines Sohnes. Dieſer innere Konflikt Söhnlein von Neckarau und der Schmied Theod. Maxeiner dertſelbſt, nur darf er nichts koſten. Etwas koſtſpielig wurden aber die Faſanen, welche ſie am 10. Dez. v. J. abends zwiſchen 10 und 11 Uhr auf dem Jagdgebiet des Herrn Banzdirektors Teſcher auf Gemarkung Neckarau erlegten. Der ſtark vorbeſtrafte Söhnlein erhielt in der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 8 Wochen abzüglich 4 Wochen Unterſuchungshaft, Maxeiner 5 Tage Gefängnis. Mutmaßliches Wetter am 27. und 28. Januar. Der neue Luftwirbel iſt entlang der norwegiſchen Küſte auf 735 Millimeter Lertieft worden. Er beherrſcht ganz Großbritannien, die ganze Nordſee, Skandinavien, Dänemark und das nordweſtliche Rußland. Ueber Potolien und weiter oſtwärts liegt noch ein Maximum von 775 Millimeter. Ueber Mittelfrankreich, Süddeutſchland, die märdliche Hälfte von Oeſterreich⸗Ungarn, ferner über den öſtlichen Provinzen Preußens, ſowie über Polen liegt noch ein Hochdruck von über 770 Millimeter, der aber in Süddeutſchland in raſcher 0 weſtlichen Winden derer Temperatur gelten Schnee⸗ nehmen. Cbhbeater, Runſt ung Wiſſenſchaft. Eugen D' Alberts„Flauto ſolo“, Erſte deutſche Aufführung am Hoftheater in Stutt gart, 5 Im Kgl. Hoftheater in Stuttgart ging geſtern Abend bei voll⸗ beſetztem Hauſe Eugen d' Alberts ſiebentes muſikdramatiſches Werk„Flauto ſolo“ mit großem Erfolg in Szeue. Das reizende, Rebenswürdige Werk, in welchem wir den ernſten Dramatiker, wie e uns im„Tiefland“ entgegentritt, gar nicht wiedererkennen, bedeutet eine Fortſetzung des Weges, welchen der Komponiſt mit ſeiner„Abreiſe“ betreten hat. Endlich wieder einmal eine wert⸗ Holle Bereicherung der lange vermißten deutſchen Spieloper! Das Werk, deſſen Uraufführung in Prag im Nobember v. Is. eine ſehr erfolgreiche war, fand auch in Stuttgart, der erſten aller deutſchen Bühnen, die das Werk annahm, eine begeiſterte Aufnahme. Am Sckluſſe der Aufführung wurde immer und immer wieder applau⸗ diert, und mit den Soliſten mußte auch der Kapellmeiſter vor den Nampen erſcheinen. Die Handlung verſetzt uns in die Zeit des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm., welcher in der Oper unter dem Pſeudonym Fürſt Eberhard auftritt, während ſein Sohn, der nachmalige König Briedrich der Große, durch den Decknamen Prinz Ferdinand gekenn⸗ ichnet iſt. Bekannt iſt Friedrich Wilhelms nüchterner, ſparſamer Sinn, der für die Kunſt nichts übrig hatte und dem die Armee⸗ märſche ſeines Kapellmeiſters Papuſch mehr Freude machten, als die iſt für Samstag und Sonntag bei etwas gelin⸗ zunehmend bewölktes und ſpäter auch zu verein⸗ oder Regenfällen geneigtes Wetter in Ausſicht zu zwiſchen Vater und Sohn bildet den Angelpunkt der Oper. Der Prinz benützt die Abweſenheit ſeines Vaters, welcher ſich zu einer Wwilitäriſchen Nachtübung begeben hat, um Papuſch, dem erklärten Liebling ſeines Vaters eine Blamage zu bereiten. Er veranſtaltet eine muſikaliſche Soiree und befiehlt dem Kapellmeiſter, ein Fagott⸗ Sextett, welches zu den Lieblingsſtücken ſeines Vates zählt und lregen ſeines originellen Klangcharakters den Namen„Schtveine⸗ kanon“ Erhielt, zur Aufführung zu bringen. Pepuſch durchſchaut Albſicht. Emanuele, ein italieniſcher Kapellmeiſter, freut ſich ſcon im Voraus der Blamage ſeines deutſchen Kollegen. Da kehrt Nieſer in höchſt origineller Weiſe den Stil um. Er fügt dem „Schweinekanon“ eine Melodie Emanueles kontrapunktiſch als „Jlauto ſolo“ ein. Am Abend heißt es dann, die„porti“ hätten ein Junges bekommen, und Papuſch weiß mit Hilfe der drolligen Tirolerin Peppina den König zu ſeinem Zwecke zu gewinnen. Der Voeinz muß auf Beſehl ſeines Vaters die„Ferkelſtimme“ ſelbſt über⸗ noehmen. Er bläſt ſie indeſſen ſo virtuos, daß der Vater verſöhm Kusruft: „Ein Kerl, der friſch„vom Blade“, was deunten kraucht und grunzt, guf eignem Inſtrumente ſo meiſterlich regieret, der lernt wohl auch am Ende die ſchwere Meiſterkunſt, ſwie auf der Fürſtenflöte man richtig muſizieret.“ Aber auch der Prinz iſt von der vollendeten Kunſt des deutſchen Mufikers überraſcht und ſpricht Papuſch ſeine Verwunderung und Inerkennung aus. Papuſch und Peppina geben ein glückliches Paar, ün„zeitlebens zu blaſen— Flauti due“, und der italieniſche Maeſtro, der die ganze Szene gegen ſeinen deutſchen Kollegen mit beshafter Schadenfreude unterſtützte, hat das Nachſehen und die Nlamage. Das Libretto iſt ebenſo geiſtreich und fein als bühnengeſchickt ben dem bekannten Wagnerſchriftſteller und Germaniſten Hans von Wolzogen verfaßt. Da iſt nichts von öden Längen zu ver⸗ ſpüren, ſondern die Handlung feſſelt bis zum Schluſſe in hohem eSchon die Wahl des Sujets, das uns Deutſche beſonders 5 imelt, iſt eine ſehr glückliche. An wirkſamen Kontraſten fehlt es keineswegs, und auch die mufikaliſche Zeichnung der Situationen Charaktere reiht ſich würdig dem geſchickt verfaßten Text⸗ an. 5 Mi 5 Klängen des Marſches des Regimenis„Jung Born⸗ Auflöſung begriffen iſt. Bei vorherrſchend ſüdweſtlichen und ſpäter line) veranſtalten Sonntag, 4. Februar, vormittags 11 Uhr, in der und am Saaleingang. treter der Augenheilkunde an der Univerſität München, begeht am 26. Januar ſein fünfzigjähriges Dozentenjubiläum. Der ausgeseich Rahmen des Stückes unmittelbar gezeichnet. Die geiſtreich behan⸗ delten Dialoge erinnern bisweilen an den„Weiſterſingerſtil“. Troz der hohen polyphonen Kunſt ſind der leichte Fluſt der Gedanken, die Grazie und Anmut, dieſe unbedingt erforderlichen E haften der konſtatieren. Spieloper durchweg zu Bi Nummer bildet das G⸗dur⸗Duett„Die Lieb' iſt eine Jägerin“, das in ſeiner Kompoſition und kanoniſch gehaltenen Stimmführung an das Duett„Wir wollen hinauf in die Berge“ im„Tiefland“ ge⸗ mahnt. Reizend iſt das Tanzlied in As⸗dur und von echt volks⸗ tümlichem Gepräge ſind die Schnadahüpfeln der„Signora Pep⸗ pina“. Endlich verdient die Muſik des Zwiſchenſpiels und das Menuett in As⸗dur, welches zugleich den hiſtoriſchen Charakter des Sujets toahrt, erwähnt zu werden. Daß'Albert ein Meiſter der In⸗ ſtrumentationskunſt iſt, wiſſen wir aus ſeinen übrigen Werken, nicht zum mindeſten aus ſeinem„Tiefland“. Sein„Flauto ſolo“ wahrt auch in der Wahl der Orcheſtermittel den leichten Konverſa⸗ tionsſtil. Die Wiedergabe war unter Herrn Hofkapellmeiſter Pohligs muſikaliſcher und Hans Loewenfeld''s ſzeniſcher Leitung eine ſehr anerkennenswerte. Das Hoftheaterorcheſter brachte die Schönheiten der Partitur zu vollem Erblühen. Eine vorzügliche Söngerin beſitzt die Stuttgarter Hofbühne in Fräulein Anna Sutter. Wir hatten erſt vor kurzem Gelegenheit, die Dame als „Carmen“ zu hören und fanden geſtern unſere damals gewonnene Anſicht beſtätigt. Feſch war die von ihr gezeichnete Tirolerin zwar nicht, aber entzückend in Spiel und Geſang. Die Koloraturen, Triller, Schnadahüpfel kamen ſchönſtens zur Geltung. Man konnte kwirklich Papuſch zuſtimmen, wenn er ſagt:„Du ſüße Nachtigall mit deinem Flötentrillerſchall: du haſt's— in deiner Kehle!“ Auch „Musjö Papuſch“ fand in Herrn Weil einen ebenſo ſehr in ge⸗ ſanglicher als darſtelleriſcher Hinſicht guten Vertreter. In dem erwähnten Duett ſang er ſehr klangſchön und die Dialoge waren deutlich und ausdrucksvoll geſprochen. Sehr kernig zeichnete Herr Holm die Geſtalt des Königs. Herr Wilh. Fricke, deſſen Stimme aber ebenſowenig wie die des Herrn Decken, welcher den Prinzen anſprechend verkörperte, über klangliche Reize verfügt, gab den Maeſtro Emanuele geſchickt. Der Novität ging d Alberts muſikaliſches Luſtſpiel„Die Ab⸗ reiſe voraus, das uns Mannheimern ja auch bekannt iſt. Die beiden d' Albert'ſchen Werke umrahmten Tänze in antiken Koſtü⸗ men, arrangiert von Hofkapellmeiſter Fritz Scharf, die recht graziös ausgeführt, dankbare Aufnahme fanden. Der König und die Königin wohnten der Aufführung bis zum Schluſſe an. Hoffentlich erſcheint'Albert's„Flauto ſolo“ auch bald auf unſerer Bühne. Einer dankbaren Aufnahme darf unſere Theater⸗ leitung ſicher ſein. Ebenſo würde die Wiedererweckung der„Ab⸗ reiſe“ in den Herzen unſerer Theaterbeſucher freudigen Nachhall ck. finden. Hochſchule für Muſik. In ſeinem Vortragszyklus„Von Bach bis Beethoven“, über deſſen intereſſanten Fortgang wir ſchon mehr⸗ fach berichteten, behandelte Herr Kapellmeiſter A. Blaß geſtern abend Händels Oratorienzeit, die, wenn Händel auch ſchon vorher Oratorien wie„Eſther“ und„Deborah“ geſchrieben hatte, doch in der Hauptſache erſt 1740 einſetzte und bis 1750 dauerte. Es war eine ungemein ruchtbare Tätigkeit, die Händel, der allerdings auch ſonſt ſehr raſch und leicht arbeitete, während dieſes Jahrzehnts entfaltete. Im Jahr 1741 vollendete er in wwenigen Tagen das herrliche Werk des„Meſſias“, das zwei Jahre ſpäter in Dublin ſeine Uraufführung, ſeine erſte deutſche Aufführung allerdings erſt 19 Jahre nach der engliſchen erlebte; weiter brachte das Jahr 1741 nöch das Oratorium„Samſon“. 1743 brachte „Joſeph“ und„Semele“, 1744„Belſazar“ und„Hercules“. Dem Jahr 1746 verdanken wir u. a.„Judas Maccabäus“, dem Jahre 1747„Joſua“; 1748 entſtanden„Salomon“ und„Suſanna“, 1749 „Theodora und 1751 endlich„Jephtha“. Während der Kompoſi⸗ 'on dieſes letzten Oratoriums hinderte ſchon Händels zuneh⸗ nende und bekanntlich zur Erblindung führende Augen⸗ ſchwäche den Meiſter am Schaffen. Herr Blaß kam dann im Laufe ſeiner Ausführungen darauf zu ſprechen, wie man manche Hän⸗ delſche Oratorien früher zu gering eingeſchätzt habe und ſie auch jetzt noch nicht in ihrem ganzen Werte ſchätze, wie aber die Er⸗ kenntnis ihrer Schönheiten doch immer mehr fortſchreite. Das im Jahre 1740 komponierte reizende Idyll„Allegro e penſieroſo(ed il moderato)“ ſowie der„Meſſias“ boten dem Redner noch Stoff zu eingehenderen Betrachtungen, von denen namentlich die über die Vortragsbezeichnungen im„Meſſias“ auf Grund der von Fr. Chryfander aufgefundenen Originalſtimmen Beachtung berdienten. Wie immer illuſtrierte Herr Blaß auch geſtern ſeinen Vortrag durch Interpretation typiſcher Stellen am Flügel. Schüler⸗Konzert. Man ſchreibt uns: Die Klavierlehrerin Fräulein A. Schumacher und Hofmuſiker J. Siefert(Vio⸗ Loge„Karl zur Eintracht“, I. 8, 3, ein Schülerkonzert, deſſen Er⸗ trag zur Unterſtützung der hieſigen Krippe derwendet werden ſoll. Kartenverkauf in der Muſikalienhandlung von A. Keßler, O 2, 11 Im Kunſtſalon Heckel hat, wie man uns ſchreibt, die hieſige Malerin Fräulein Lydia E. Meher einige Arbeiten ausgeſtellt, die von der Künſtlerſchaft der Dame Zeugnis ablegen. Neben einigen Landſchaften und Poxträtſtudien feſſeln die Kinderporträts durch lebenswahre Zeichnung und Farbe, insbeſondere das Bild der kleinen G. D. iſt ſchön ausgefallen. Fräulein Meyer bevorzugt die Paſtelltechnit; aus den Bildern ſpricht eine Künſtlerſchaft, die ber⸗ ſtändnisvoll Licht und Schatten verteilt und lebenswahr Formen und Farben wiedergibt. Bei der Studie„Italienerin“ tritt dies deutlich in die Erſcheinung. Außerordentlich gelungen iſt auch das Porträt der Frau v. B. Ein Beſuch dieſer kleinen Ausſtellung dürfte ſich lohnen und der ſchon einige Jahre hier ſchaffenden Künſt⸗ lerin neue Freunde zuführen. Groſth. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) In Karlsruhe: Sonntag, 28. Jan.:„Mignon“.— Montag, 29.:„Hans Huckebein“. — Dienstag, 30.:„Samſon und Dalila“.— Donnerstag, 1. Febr.: Neu einſtudiert:„Macbeth“.— Freitag, 2. Febr.:„Der Bafagzo“; „Coppelia“.— Samstag,.:„Kabale und Liebe— Sonntag,.: „Don Juan!— Montag,.:„Maria Stuart“.— b) Im Theater in Baden: Mittwoch, 31. Jan.: Zum erſtenmal:„Blanſcheflur“. Hochſchulnachrichten. Der Großherzog verlieh unterm 11. Januar ds. Is. dem Privatdozenten der mediziniſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg, Dr. Hermann Steudel aus Stade, den Titel außerordentlicher Profeſſor.— Die Berliner Mediziniſche Geſellſchaft hat den Profeſſor v. Bergmann und den Profeſſor Senator zu Ehrenmitgliedern gewählt.— Der Extraordinarius und Direktor der Ohrenklinik der Univerſität Gießen, Dr. med. Ernſt Leutert, hat einen Ruf als Profeſſor und Direktor der Poliklinik für Ohren⸗, Naſen⸗ und Halskrantheiten an der Univer⸗ ſität Königsberg i. Pr. erhalten.— Er ſoll dort den von amtlichen Verpflichtungen entbundenen Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Emt! Berthold erſetzen.— Profeſſor Auguſt v. Rolhmund, der Ver⸗ ch⸗ nete Augenarzt widmete ſeine ganze Lehrtätigkeit der Münchener Hochſchule. Er wurde 1830 geboren und habilitierte ſich 1856 in München. 35 Bahr und die Münchener Intendanz. Nach einer Mitteilung Statiſtik erſehen könne. Die meiſten Hunde verſchwänden Bebölkerung an Fleiſch allein zu decken. Wir ſind darin ei Brot des Volkes zit verteuern. holfen; man habe weitere rung ab: 5 am Hoftheater nicht antreten. Es lungen wegen Löſung des Vertrages auf gütlichem Wege⸗ Der Verwallungs⸗Ausſchuf der Mozart⸗Stiftung in Fraukfurt a. M. beſchloß anläßlich der 150. Wiederkehr von Mozarts Geburtstag bei der hieſigen Bürgerſchaft die Errichtung eines Mozart⸗Denkmals am Mozart⸗Platz anzuregen. A. N. Leikin geſtorben. Wie man aus Petersburg meldet, iſt dort der beliebte und vielgeleſene Schriftſteller A. N. Laikin ge⸗ ſtorben. Nikolai Alexandrowitſch Leikin wurde im Jahre 1841 ge⸗ boren, und er ofefnbarte ſich bald nach Beendigung des deutſchen reformierten Gymnaſiums in Petersburg als einer der aus⸗ gezeichnetſten Humoriſten ſeines Vaterlandes. Sein beliebteſtes Buch iſt„Naſchiſa granizoi(Unſere Leute jenſeits der Grenze), in dem er ſich nicht nur über die Ruſſen, ſondern auch über die deutſchen Sitten ſehr luſtig und mit v Witz äußert. Sehr be⸗ ſchweben jetzt Verhand⸗ kannt iſt auch ſein humoriſtiſche oman„Wo die Apfolſinen reifen. 1880 übernahm Leikin die Redaktion des Witzblattes „Oskolki“(Nadelſtiche), und war in den letzten fünfzehn Jahren ein hervorragendes Mitglied der Petersburger Stadtverwaltung. Gorkis„Kinder der Sonne“ wurden im Berliner Kleinen Theater ſehr kühl aufgenommen. Das Drama entbehrt lt.„Frkf. Ztg. jeglicher Handlung. Die vorgeführten Menſchen erſcheinen ſo fremdartig, daß ſie nur ein ethnographiſches, kein unmittelbares Intereſſe erregen. Die Aufführung war mittelmäßig. 1 „Krieg im Frieden“, die neue Operette von Heinrich Rein⸗ hardt, ging am Mittwoch im Karltheater in Wien zum erſten Male in Szene. Der Erolg, der nach dem bekannten Luſtſpiel pon Julius Wilhelm bearbeiteten Novität ſtand nicht gerade auf der Höhe der früheren Operettenerfolge Reinhardts, doch wirkten die vielen hübſchen, lyriſchen Stellen, unter die beſonders der Schluß des zweiten Aktes zu rechnen iſt, der ganz von der üblichen Operetteß⸗ ſchablone abweicht und ſtimmungsvoll verklingt. Allgemein gefiel, wie dem„Tag“! berichtet wird, auch die ſolide techniſch⸗muſikaliſche Arbeit. 5 Ein neues Werk von Saint⸗Sasns wird am 24. Februar ſeine Erſtaufführung in Monte Caxlo erleben. Es iſt ein kurzes Muſik⸗ drama, das den Titel„'Ancstre“ führt. An derſelben Stätte ſoſß jetzt auch ein bisher noch nicht aufgeführtes Werk von Georges Bizet„Don Procopio“ ſeine Premiere erleben, das vor 50 Jahren geſchrieben und von dem Komponiſten vergeblich den verſchiedenſt Direktoren angeboten worden iſt. Sport. 8 Fußball. Kommenden Sonntag, 28. ds. ſpielt die A⸗Mann⸗ ſchafl der Mannheimer Fußball⸗Heſellſchaft 1896 auf ihrem eigenen Sportplatz— bei den Brauereien— gegen die erſte Mannſchaft des 1. Pforzheimer Faßball⸗elubs.— Die erſte Mannſchaft der Mann⸗ heimer Fußball⸗Geſellſchaf: 1896 konnte am vergangenen Sonntag wiederum einen Sieg an ihre Farben heften, indem ſie die erſte Mannſchaft des Wiesbadener Sport⸗Verein, Meiſter des Mitfel⸗ rheingaues, mit 1 2 0 ſchlug. 5 Badiſcher Landtag. Ch. Karlsruhe, 28. Jan. 2. Kammer.— 15. Sitzung. 8 Präſident Dr. Wilckens eröffnet' halb 10 Uhr die Sitzung Am Regierungstiſch Miniſter Schenkel, Regierungsräte Nebe und Hafner. Einlaufen: Bitte des Vereins der Werkſtätte⸗ und Maga⸗ zinſchreiber um Verbeſſerung der dienſtlichen und der Einkommens⸗ berhältniſſe. 1 Fleiſchteuerung. Auf der Tagesordnung Bechtold 9 Un zeichneten an Großh. Regierung die Anfrage, welche Schritt bisher getan hat, der Fleiſchteuerung entgegenz wärken, ünd welche Mittel ſie zu ergreifen gedenkt, um e unhaltbaren Zuſtand ſofort und dauernd zu ſeitigen.“ Abg. Geck(Soz.) begründet die Interpellation. Deutſchland habe bisher den Ruf als Land des teuerſten Brotes gehabt, es werde auch bald als Land des teuerſten Fleiſches gelten. Die Fleiſchnot habe im Anfang 1905 eingeſetzt und in ſcharfem Wachstum f gedauert, Der preußiſche Landwirtſchaftsminif habe am 11. Auguſt die prophetiſchen Worte ausgeſprochen, daß der Zuſtand der Fleiſchteuerung ein vorübergehender ſei und länger als—8 Wochen dauern werde. Die Eveigniſſe habe zeigt, wie unrecht der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter mit d Ausſpruche hatte. Wenn augenblicklich die Fleiſchteuerung zurüh gehe, ſo ſei das nur eine momentane Beſſerung, da die Futtermitt geringer würden und die Landwirte genötigt ſind, ſich auf den g vingſten Viehbeſtand zu beſchränken. Redner kritiſiert die preußiſt Denkſchrift. Wenn man beim Viehhandel den Zwiſchenhandel au ſchalten wollte, ſo bedeute das nichts anderes als die Konzentration, die Sozialiſierung dieſes Gewerbes. Die Definition des Paraſitentums im Zwiſchenhandel rühre nicht von ſozial⸗ demokratiſcher Seite her, ſondern entſtamme der agrariſchen Fede⸗ Die Agrarier legten die Fleiſchteuerung auch den Metzgern zur La und ſchimpften über die Marmortiſche in den Fleiſcherläden, ſte auch nur Simile ſeien(Heiterkeit) und über die gut eingerit teten Schlachthäuſer, welche vom Gelde der Viehzüchter erricht worden ſeſen. Gegen die anliegenden Staaten, außer gegen land, habe ſich Deutſchland hermetiſch berſchloſſen, um angeblich du⸗ das Verbot der Viehzufuhr die Einſchleppung der Viehſeuchen zz verhüten. So aber berkeuere man ſyſtematiſch das Fleiſch, da noch im Inland verteuert würde durch die vexatoriſchen Beſtim mungen der Fleiſchbeſchau. Appelliere man hier nun an de Reichskanzler, ſo werde man an die Bundesſtaaten verwieſen, we man ſich an die Bundesſtaaten, ſo würde man auf die reichsgeſetz lichen Beſtimmungen vom 14. Juli 1881 betr. das Verbot der Fleiſchnot verwieſen. Die Fleiſchmärkte ſeien infolge der Fleiſch⸗ not zu Fiſchmärkten umgewandelt worden, die Schlachtungen von Hunden und Ziegen hätten zugenommen, ſoweit man aus de licherweile.(Heiterkeit.) Auch die Schlachtungen von haben zugenommen Die Droſchkengäule verſchwinden und als Bockwürſte wieder zum Vorſchein.(Heiterkeit.) Die de Landwirtſchaft ſei nicht imſtande, den Konſum der ſtetig wach et eine Fleiſchnot beſtoht, wir ſollten auch darin einig ſein, daß Zuſtand von einer Klaſſe von Menſchen begrüßt wird und gemacht werden möchte. Die Fleiſchteuerung würde noch ſ werden nach Inkrafttreten des neuen Zolltarif s, der jener verhängnisvollen Adventszeit des Jahres 1903 zuſtande k Damals kam der Finauzminiſter Buchenberger nach Berlin der die goldene Miktelſtraße verteidigen half; er hat die Regie⸗ rungen gewarut, weiter zu gehen und gar das Fleiſch und d Dieſe Mahnung habe nichts Konzeſſionen an das begehrliche Junk⸗ den Sozialdemokraten.) enkel gab hierauf folgende Erklä⸗ 5 tum gemacht.(Brabo bei Miniſter Dr. Sch „Die eingetretene Ste igerung der Fleiſchpreiſe hat chſt binter der Bühne erklingen, wird der hiſtoriſche von aut unterrichteter Seite wird Hermann Bahr ſeine Stellung. rung Anlaß gegeben, über den Umfang und die Urſachen *. Sn General⸗Anzelger Mannheim, 26 Januar. ſcheinung Erhebungen anzuſtellen. Nach denſelben haben die Fleiſchpreiſe und beſonders die Preiſe für Schweinefleich im ganzen Lande, nament 5 Liche Höhe e erhöhung iſt überei e Emerſeits infolge von Futterr Herbſt 1904 und ander feits infolge einer Einſchränkung der Zucht, angegeben worden. faſt allgemein ausgeſprochene Erwartung, daß die Erſcheinung nach hren urſächlichen B niſſen nur eine borübergehende ſein könne, hat ſich jetzt leider nicht erfüllt, da die Preisſteigerung, wenng Angeichen für allmähliges Zurückgehen vorliegen, doch bis zum gegenwärtigen Augenblicke ſich geltend macht. In voller Würdigung der großen Bedeutung einer ausreichenden Fleiſchverſorgung für die Volksernährung iſt die Regierung alsbald nach Abſchluß der E gen in Erwägungen darüber eingetreten, tras zu einer Ver Fleif ˖ 8 hreiſe und zu tunk Ver⸗ n⸗ Die Hütung künftig 9 ſteigerut vorgekehrt werden könne. E en Löfung ſte aber um ſo ältniſſe nicht , ſondern teilweiſe auch im Aus⸗ ge Maßnahmen konnten daher bis lich hat ſich auf Anregung der Iniereſſenvertretung, der Verhandlungen hierüber größere Schtvierigkeiten ent nur in allen übrigen Bunde lende eingetreten ſind. Enig jetzt nicht getroffen werden. Regierung auch die landt Landwirtſchaftsrat eing geßpflogen, wobei die vegierung gjahmen im Allgemeinen gutgeheißen und noch weitere Vorſchläge zur Abhilfe gemacht wurden. Die Regierung wird nunmehr unverzüg⸗ lich und ſoweit erforderlich im Benehmen mit Vertretern der inbe⸗ ktrucht kommenden Intereſſentengrupben die Durchführbarkeit dieſer Maßnahme, die ſich hauptſächlich in der Richtung der Hebung der Vieherzeugung und Maſt ſowie der Anbahnung näherer Beziehungen gwiſchen Produzenten und Konſumenten unter Beſeitigung der Aus⸗ wüchſe des Zwiſchenhandels bewgen, einer Prüfung unter⸗ Rehen und nach deren Ergebniſſe ihre weiteren Anordnungen kreffen. Der Miniſter führte alsdann noch folgendes aus: In der Großh. Regierung werde nicht verkennt, daß die Viehpreiſe, beſon⸗ ders der Schweine, in fühlbarer Weiſe geſtiegen ſeien, auch ſei ein Rückgang der Teuerung bisher nicht zu vergzeichnen. Auch die anderen Nahrungsmittel, wie Butter, Eier uſw. ſeien im Preiſe geſtiegen. Eine Not, die geradezu zum Hunger führen müſſe, iſt nicht vorhanden, dagegen läßt ſich nicht leugnen, daß die Preisſteigerung des ſehr wichtigen Schweinefleiſches für die mittleren und unteren Schichten ſehr fühlbar iſt. Die Großh. Regierung hat ſchon Ende Auguſt des vorigen Jahres dieſer Fleiſch⸗ teuerung ihre Aufmerkſamkeit zugewendet und Erh ebu ngen gepflogen, einmal eine ſtatiſtiſche Erhebung und dann eine Er⸗ hebung bei den beteiligten Intereſſenten. Es ſind eine Anzahl von Faktoren, die auf dieſe Fleiſchteuerung einwirken und ztvar eine Reihe von Faktoren, die außerhalb der Einwirkung der ſtaatlichen Behörden ſtehen. Die Fleiſchteuerung ſei eine volkswirt⸗ ſchaftliche Erſcheinung, wie ſie auch auf anderen Gebieten zu⸗ kage getreten ſei. Dieſe Erſcheinung führe aber wieder zu einer Gegenbewegung, indem die bon der Fleiſchteuerung betroffenen Schichten wieder äuf bie Steigung ihrer Löhne hinwirkten. Drei ſaktoren bewirkten die Fleiſchteuerung: die Produktionsfoſten, der der Viehbeſtände und die Einwirkungen, die dadurch her⸗ beigeführt würden, daß die Waren noch eine Reihe von Zwiſchen⸗ ſtadien vom Poduzenten bis zum Konſumenten durchlaufen müſſen. Was die Produktionskoſten anbetrifft, ſo iſt nicht zu ver⸗ kennen, daß dieſe Koſten in neueſter Zeit nicht unerheblich geſtiegen ſinnd, infolge der Steigung der Arbsitslöhne und der Preiſe der Fut⸗ termittel und der Koſten der Viehhaltung an ſich. Es ſind nicht die Junker, die auf die Erhöhung der Preiſe bei uns hinwirken; wer Produgiert denn bei uns das Fleiſch, und beſonders das Schweine⸗ fleiſch? das ſind die mittleren Bauern und die kleinen Leute und Tagelöhner.(Zuruf Gecks: Die eſſen es ja ſelbſt.) Die Vie h⸗ gucht iſt nicht nur im Reiche ſondern auch in Baden im Auf⸗ ſchwung begriffen, Dieſe Aufwärtsbewegung mag ſich da und dort mieht in gleichem Maße mit der Auſwärtsbewegung der Bevölkerung vollziehen; auch iſt es richtig, daz wir ſeit 1904 einen merklichen Rückgang der Schweinezucht zu verzeichnen haben. Es iſt geſagt wor⸗ den, daß unſer Reich gegen jegliche Vieheinfuhr abgeſperrt iſt. Soweit eine ſolche Abſperrung beſteht, kann man dieſe nicht als eine vexatoriſche Maßregel bezeichnen; dieſe Abſperrung iſt ſeit Jahr⸗ gehnten in wechſelndem Maße durchgeführt worden aus veterinär⸗ polizeilichen Gründen. Unter der Herrſchaft dieſer Abſperrung iſt es gelungen, die verderblichen Viehſeuchen zu beſeitigen. Gegen die Ginfuhr don geſchlachetem Vieh beſteht eine Abſperrung in unſerem Lande nicht. Von der Einfuhr geſchlachteten Viehes wird auch von unſeren intelligenten Metzgern gerabe jetzt ein großer Gebrauch gemacht; daher mag es wohl auch gekommen ſein, daß eine Fleiſch⸗ nbt nicht eintrat ſondern eben nur eine Fleiſchteuerung. Die Eng⸗ länder ließen auch kein lebendes ſondern nur geſchlachetes Vieh übet ſthre Grenzen. Lebendes Bieh dürſe in England von keinem Staake kihgeführt werden, in welehem Seuchen hereſchen oder nur eine Seuchengefahr beſteht. Bür uns in Baden kommt nur die Grenze gſaich der Schweig und nach Oeſterreich⸗Ungarn in Betracht; nach der Schweiß iſt die Grenze sſſen, allein die Schweiz ſei ſelbſt ein Imporkland, aus Oeſtertreich⸗Ungarn bürfe Vieh unter kachtung der beterinär⸗polizeilichen Vorſchelften eingeführt wer⸗ den. Früther ſeien recht große Quantitäten von Vieh aus SOeſter⸗ reich⸗Ungatn eingeführt worden; dieſe Einfuhr habe aber auf⸗ Zehört, weil in Oeſterreich⸗Ungarn genau dieſelben Erſcheinungen glttäge getreten ſind ie bel uns. Es iſt richtig, daß die Grenze nach Irgüfkreſch und Holland abgeſchloſſen iſt und daß dort die Preiſe des Fleiſches erheblich niedriger ſind, und es käme, wenn die Ubrhandene Fleiſchteuetung zum Nachteil größeret Schichten noch länger andauerg follte, in Frage, ob nicht die Oeffnung der Grenzen Rach Holland und Frankrsſch für lebendes Vieh vorgenommen wer⸗ den ſoll. Dazu iſt aber die badiſche Regierung allein nicht im ſtande, das iſt nur möglich im Einverſtändnis mit dem Reichs⸗ kanzler und mit Elſaß⸗Lothringen. Wenn füt dieſes die Grenzen geöffnet werden ſollten, ſo würde füt uns kein Bedenken Vorliegen, auch zur gleichen Maßregsl zu greifen, allerdings unter ſtrenger Beachtung der veterinär⸗polizeilichen Maßregeln. Es wäre gewiß im Intereſſe der Konſumenten, von den berteuernden Koſten der Zwiſchenſtationen zwiſchen Produktion und Konſumtion ber⸗ ſchont zu bleiben. Die Anſchauung, daß die Koſten der Fleiſchbeſchau, der Verbrauchsſteuer, und der Akziſe das Fleiſch erheblich berteuern, ſei nicht gang richtig, zum mindeſten ſtark übertrieben. Dagegen wärs es von großer Bedeutung, wenn man den Zwiſchenhan⸗ de etwas ſperten könnte. Der Zwiſchenhandel und der Metzger würden nicht ausgeſchaltet werden können, abet man könnte ihre Tätigksit immerhin in etwes eingrenzen. Dies zu bewirken, wird Aufgabe der Gr. Regierung ſein; ſie wird demnächſt eine Börſammlung der Intereſſenten einberufen, um zu ektnägen, ob hier nicht weſtenss Maßregeln möglich ſind. Es fulrd hierauf in die Diskuſſion üher die Interpellation ein⸗ gelteten. Angemeldet ſind 11 Redner. Das Wort erhält zunächſt Abg. Sänger(natl.) wendet ſich gegen die Ausführungen Gecks, der behaußtet habe, die Arbeiter könnten die Kaiſerfeier nicht mitfeiern, weil ſie das tägliche Brot verdienen müßten. Das ſtehe jedoch nicht ganz im Einklang mit der Tatſache, daß dem⸗ nächſt ein Arbeitermaskenball ſtattfindet, zu welchem die Arbeiter ja auch das Geld aufbringen können. Es ſei nicht richtig, daß die Vlehhaltung zurückgehe, gerade in Baden nehme der Viehbeſtand immer mehr zu. Von einer dölligen Sperrung der Grenzen könne keine Rede ſein. Man ſpreche von der Aufhebung der Viehzölle: der Zölle bedürfe aber die Landwirtſchaft noch weit mehr als die Induſtrie, da ſie nicht ſo anpaſſungsfähig ſei wie dieſe. An Quantität und Qualität des Viehs marſchiere Baden an der Spitze. Dagegen nehme die landwirtſchaftliche Bevölkerung immer mehr ab; zahl⸗ reiche Bauernhäuſer ſtünden heute ſchon leer, für die ſich kein Käufer finde. Die Erhebungen hätten ergeben, daß die Land⸗ wirtſchaft noch immer ſich in einer gewiſſen Notlage befinde und es wäre ihr nut zu gönnen, wenn ſte jegt etwas höhere Preiſe für ihre Produkte erhielte. Redner geht dann auf die ſanitäre Seite det Fleiſcheinfuhr ein. Wenn die Städte ſich mit der Viehaufzucht, wie Karlsruhe im nächſten Jahre, befaſſen wollen, ſo könne er das nur begrüßen, damit auch die Städte einmal die Rentabilität der Viehzucht felbſt prüfen könnten. Die Sozialdemokratie habe die Abſchaffung der Fleiſchakziſe auf ihrem Programm ſtehen, auch der Bund der Landwirte habe dies auf ſeinem Programm ſtehen, weil er der Anſicht ſei, daß der Landwirt ſie beſtreiten müſſe. Die Landwirte in Baden ſeien in der letzten Zeit ſchwer von Hagel⸗ ſchäden heimgefucht worden, ſie hätten jedoch keine Proteſtver⸗ ſammlungen abgehalten, gegen wen ſollten ſie dieſe auch richten? Man erwarte auf feiten der Landwirte, daß die Bundesregierung nur dann einer weiteren Oeffnung der Grenzen zuſtimme, wenn abfolute Garantien gegeben ſeien gegen die Einſchleppung von Viehſeuchen.(Beifall bei den National⸗ liberalen.) Abg. Schuler(Ztr.): Die Fleiſchteuerung in unſerem Reiche ſei eine allgemeine Erſcheinung, eine Erſcheinung der Konjunktur; auch in den anderen Ländern ſeien die Fleiſchpreiſe geſtiegen. Das Verbot von Büchſenfleiſch, gegen welches ſich der Abg. Geck getbendet hat, ſei ergangen gerade im Intereſſe der Arbeiter, da es ſich als gefundheitsſchädlich erwieſen habe. Für die hohen Aus⸗ lagen und Koſten für Fleiſchakziſe, Verbrauchsſteuer, Schlacht⸗ hausſteuer, Oktroi ſeien doch die Landwirte nicht verantwortlich, ein Mannheimer Metzger habe in einer Verſammlung erklärt, daß ihm das Stück Großvieh, bevor er das Meſſer blutig mache, 25 M. an Auflagen koſte; das ſeien doch keine„agrariſchen“ Maßnahmen. Es ſei nicht vichtig, die Leiſtungsfähigkeit der Landwirk⸗ ſchaft inbezug auf Verſorgung des Voltes mit Fleiſch anzuzweifeln. Redner macht nochmals auf die Gefahr der Oeffnung der Grenzen aufmerkſam; Landwirte, deren Viehbeſtände durch Seuchen heimge⸗ ſucht würden, ſeien krotz der Verſichevung ruiniert. Von der Auf⸗ hebung des Zwiſchenhandels könne ganz gewiß keine Rede ſein, wwohl aber von einer Einſchränkung. Der badiſche Bauern⸗ verein habe ſich mit den Metzger⸗Innungen Badens in Verbindung geſetzt, um eine direkte Verbindung zwiſchen Produzenten und Metzger zu erzielen. Vom 1. Februar d. J. habe man dann auch einen Nachrichtendienſt geplant, mit Hilfe deſſen die Innungs⸗ vorſtände in die Lage verſetzt werden ſollen, über die borhandenen Beſtände des ſchlachkrejfen Viehs jederzeit unterrichtet zit ſein. Er hoffe, daß die Agitation wegen der ſog. Fleiſchnot aufhören möge und daß der Riß zwiſchen Stadt und Land nicht vergrößern möge.(Beifall beim Zentrum.) Abg. Leiſer(natl.) ſtellt ſich auf den Standpunkt des Vor redners, daß die ffleiſchtenerung nicht eine Folge agrariſcher Maßs⸗ nähmen ſei. Redner kommt befonders auf die Schweinepreiſe zu ſprechen und macht eine Rechnung au' nach welcher der Vlehzücher hro Tag einen Bruttogewinn am Schwein von nur 10 Pfennig habe. Der Zwiſchenhandel werde wohl kaum ganz beſeitigt werden lönnen. Er wünſche, daß die ſläbtiſche Bevölkerung es dem Land⸗ wirt nicht verübeln wird wenn er für ſeine Produkte einen Preis nehme, der er es ihm ermöglicht, einigermaßen auf ſeine Koften zu kommen.(Beifall bei den Natſonalliberalen.) Abg. Neuwirth(natl.) ſchl eßt ſich iim weſentlichen den Aus⸗ führungen der Vorredner an, insbeſondere war die Gefahr der Viehſeuchen und den Zwiſchenhandel anlangt. Er verweiſt guf die Verteuerung des Fleiſches durch die hohen Koſten der Metzger, welche dieſen auch beſonders dadurch entſtehen daß ſie jedem Ab⸗ nehmer das Fleiſch ins Haus ſchicken müſſen. Im allgemenen Inke⸗ reſſe ſei es gelegen, wenn man ſich gerade hier zuſammebfinde ultd nicht bekempft. Es ſei in der Preſſe geſagt worden der Landwirk⸗ ſchaftsrat ſei agrariſch bis auf die Knochen, er habs aber auch ein Recht dazu und werde ebenſo agrariſch ſein wie z. B. die Demokraten demokratiſch uſtb. Er erachte es für ein Unglück, wenn die Fleiſch⸗ preiſe niedriger 05 als die Produtktionsköſten. Hierauf wird die Debatte abgebrochen. Auf der Rebnerkiſte ſtehen noch 8 Redner. Eingelaufen iſt eine Interbellation, die von Mitgkiedern fämt⸗ licher Fraftionen unterzeichnet iſt, in welcher die Regterung befragt wird über die Benützung der Rheinvaſſerkräfte bezüglich Erzeugung von Elektrizität, über die Vergebung bon Konzeffihnen ste. Schkuß der Sitzung 41 Uhr.— Nächſte Sitzung: Montag, 20 Jantiar, nachmittags%5 Uhr: Fortſetzung der Deballe über die Interpellation ſwegen der Fleiſchtenerung. Leizte Hachrichten und Telegramme. * Sruttgart, 26. Jan. Die Kammer der Abgeordneken hat heute in fortgeſetzter Beratung die Perfaſſungsrebiſfon, ſpeziell die Frage der Schaffung eines Erſatzss für die ausſcheidenden Privilegierten, die Ankräge Gröber und Krauth abgelehnt. Gbenſd einen Antrag auf Wieber⸗ herſtellung des Regierungsentwurfes, der auf den Erſatz der Pri⸗ dilegterten dergiehtst, Dagegen wurde mit 52 gegen 84 Stimmen der Antrag auf die Zuwahl von 17 Abgeordneten nach dem Lan⸗ desproporz angenommen. Miniſterpräſtdent Breikling häkke i Laufe der Sitzung erklärt, daß er prinzipfell und generell kücht gegen den Landesproporz ſei, daß er aber 75 Abgeordnete für genligend erachke. Wofterberatung morgen. Straßburg, 26. Jan. Der Kaiſer übertrug die Leitung der Abkeilung für Fingnzen, Hindel und Domänen im Miniſterium für Eeſaß⸗Lothringen dem Staatsſekretär von Köller, Ferner wurds erngunt Miniſterialdixekter Manket zum Unterſtaals⸗ fekretär und Vorſitzenden der Abteilung des Innern im Miniſterium für El aß⸗Lothringen, ſowie Minifleriafrat Knetmann zum Minifte⸗ rialdireklor in der Abteilung für Fmanzen und Domänen, beide mit dem Ringe von Räten(, Klaſſe.(Siehe deutſches Reich. D...) Haäamburg, 27. Januar. Geſtern Nachmittag fand in der Redaktron, der Expeditton und Druckerei des Hamburger Echo“ eine Hausfuchung nach dem Manuskript zweter veröffentlichter Artikel, in denen eine Beleidigung der Hamburger Polizei ent⸗ halten iſt, ſtatt. Das Hagsſuchung war exaebnislos. » Weimar, 26. Jan. Geſtern ſtarb hier die erſte Ver⸗ treterin der Elſa in Wagners Lohengrin, Frau Roſa bon Milde. *Wien, 26. Jan. Nach der Audieng beim Kaiſer erklärke Graf Andraſſy, daß die Changen der Koalition nicht günſtig ſeten. Der Standßunkt des Kaiſers in den militäriſchen Fragen ſei noch veflig entgegenkommend. W würtkembergiſche 2——— Befugniſſe, die 105 5 ſich pielmehr darten, in einzelnen en ein faßzr Schuld. Der Präſidenk mußte die Sitzung unterbrechen. Dem„Cerres“ zufolge beabſichtigt die Rengierung eine Rommiſton nach Paris zu ſenden, Un eine Unterſuchung über die Betrügereten anzuſtellen. Brund von Yſenburg⸗Büdingen 5. Offenbach, 26. Jan. Wie die„Offenbacher Zeitung“ meldet, iſt Fürſt Bruno zu feuburg⸗Büdingen heute früh in Büdingen im Alter von 68 Jahten verſchieden. Geboren am 14. Juni 1837, vermählte er ſich zweimal; in 1. Ehe mit Prinzefſin Mathilde zu Solms⸗Hohenſolms⸗Lich, in 2. mit Gräfin Bertha Caſtell⸗Rüdenhauſen. Er hinterläßt 10 Kin⸗ der, 2 aus., 8 aus 2. She. Der Fürſt war erbliches Mitglied der 1. heff. Kammer; durch ſeinen Tod gerät auch das heſſiſche Gro herzogshaus in Trauer. Fürſt 55 2 32 Die Erkrankung des Großhersogs von Luxemburg. Schloß Hobenburg, 26. Jan. Ueber das Beſinden des Großherzogs von Luxembura wurde beute folgender Krankheitsbericht ausge eben: Im Befinden Seiner Königl. Hobeit des Großherzogs iit inſofern eine leichte Beſſerung ei getreten, als die Schluckbe⸗ ſchwerden ſich ſehr vermindert haben, ebenſo die Ppathie und die Somnolenz. dagegen hat ſich einige neuerliche Unruhe eingeſtellt. Die letzte Nacht war unruhiger als die vorhergegangenen. Die Herz⸗ tä igkeit iſt gut,(gez.) Dr. Groeſchl. Die ungariſchen Wirten. Wien, 26. Jan. Graf Andraſſy wurde heute vom Kakſer in Andienz empfangen. Die Audienz dauerſe eine Stunde. Andraſſi bleiht auch morgen noch in Wien und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß er nochmals vom Kaiſer in Audienz empfangen wird. Peſt, 25. Jan. Da man alle Friedenshoffnungen bereits aufgegeben hatte, erregt die Wiener Reiſe des Grafen Andraſſtz große Ueberraſchung, um ſo mehr als Koſſuth noch heute erklärke, daß er für Entwirrung keine Ausſicht ſehe. Da Andraſſ wiederholt erklärt hat, daß er ohne Zugeſtändaiſſe die Regierung nicht über⸗ nehme, ſieht man dem Ergebnis ſeiner Audienz mit großer Span⸗ nung entgegen, weil im Falle des Mißlingens der Verhandlungen ſchärfere Maßreglu unausbleiblich erſcheinen. König Alfonſos Verlobung. »Madrid, 26. Jan. quts Delamina zu gegebener Zeit nach England, um bem Köhulg Eduard um die Haud der Prin eſſin Ena von Battenberg für König Alfons anzuhalten. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. *Windhuk, 26. Jan. Reiter Eduard Berger am 22, Januar im Feldlazarett Lüderitzbucht an Herzſchwäche ge⸗ ſtorben. Reiter Ernſt Schwartz ſſt am 22. Januar beim Baden im Fiſchfluſſe bei Marib ertrunken. Der franzöſiſch⸗venezolauiſche Zwiſchenfall. Waſhington, 25. Jan. Afſicht, Frankreich werde das kveltere Vorgshen gegen Vene⸗ zuela gufſchleben, bis die Keiſis in der Marofko⸗HKon⸗ ferenz geſchwunden ſein werde. Die Revolution in Rußland. Petersburg, den 28. Januar. Nach einer amtlichen Mit⸗ teilung ließ die revolutionäre Organtſatſon in Penſa dem Chef der doltigen Gendarmerie⸗Verwaltung Proſordwski die Nach⸗ richt zugehen, ſie habe am 15. Januar den Rommandeur der 78. Infanterie⸗Liyſſion Lifſowski ermordet. — Wie amtlich gemeldet wird, iſt in Seiſtan die Peſt aus⸗ gebrochen. Sie trat Anfangs Dezember in dem Orte Keſt⸗Neiſaria auf, breitete ſich auf andere Ortſchaften aus und erreichte 1 t äuch die!' Hauptſtadt von Geiſtan. Bisher ſind 200 bis 300 Todes gekommen. Afghaniſtan's in der Nähe der Scheich⸗Drahama aufgetrslen fein. **** * Breslau, 25. Jan. Die Stadtberordnelen lehnten heute mit 31 gegen 28 Stimmen den Antrag ab, 5000 M. allen durch dis ruſſiſche Repolution Geſchäbigten zu überweiſen, bewilligken aber 8000 M. den aus Rußland vertriebenen Deutſchen. älle vor⸗ perſiſchen Städte Turbeti und Deutſcher Reichstag, w Vervlin, 28 Januat, Am Bundesrafstſſche Graf Pofadowsky. Prüfßfdent Graf Balle⸗ ſtvem eröffnet die Sitzung 1,20 Uhr. Das Haus nimmt zunächſt einen ſchleunigen Antrag auf Ein⸗ ſtellung eines gegen den Abg. Schmidt(Soz.) ſchwebenden Straf⸗ verfahrens an und beginnt daun die Verakung des Geſetzentwurſes bekt. Aenderung der Baugewerbeordnung(Bäugewerbensvelle). Malkewitz(konf) arkennt an, daß Wüänſchen der Handwerker entgegenkomme, bedauert aber, daß die Regierung dein Befähigungsnachweis nicht därin aufsenommen habe. Die Konferenz der Händels⸗ und Gewerbekammern habe däher auch den Eutwurf in ſeiner gegerwärtigen Faffung als unannehmbat bezeichnet. Vielleſcht ſei es möglich, in der Koammiſſton dem Ent⸗ wuürf eine Form zu geben, der ihn brauchbar und annehmbar mache⸗ Ftomme(Sot) Meine Freunde find nicht in der Lage, dieſer Vorlage zuzufttmen, da ſte dain wefker ntichts anerkennen, als eine Vorftufe des extremeſt Zünftterkums. Wenn die Notwendigkeit des Ge⸗ ſetzes mit der Zahl der Enfäne mokiv ert wird, ſo ſind wir der Ueber⸗ zeugung, Saß die Ußfälke nicht auf Mangel der Befähigung, als piel⸗ mehr auf dis Gewiſſenksſigkeit der Unternehmer zurückzuführen ſind. Der Arbefterſchaßt iegt es an der Einführung des Befühigungsnachweiſes. Sie wollen kein Jünftlertem⸗ Sie wollen nur einen ausreichenden Schutz gegen Unfälle und damit hat die Befähigung nichts zu tun. 41 8 die Vorlage einer Kommifſion von 21 Mitgliedern zu überweiſen. Die Vorkage will ein Emſchreiten in den Fällen, wo ſolches nökig wird, ermöglichen. Sie gehe in Anwendung weiter, als jeder Be⸗ fähigungsnachweis. Die Verwalktungsorgane erhalten nicht neue un⸗ chlelt der Beichwerde uneingeſchräukt⸗ Den Blättern zufolge begibt ſich Mar⸗ Amtliche Kreiſe äußern die 0 Der Fehler werde durch ſeine, Proſſorowskes Ermordung, bald gut gemacht werden. Seit dem 21. Januar foll die Peſt auch im Nordweflen der Entwürf den dringendſten TCCCC CCCPc ——— —. —— 2 Se e 3 4 1 Mambeim, 28. Januan *5 2 1 Sannober ſche uktienbrauetei 855 Gewährung von 00 neuen Akkien der Vereinsbrauerei Herren —— General⸗Anzelger. ——— B. Seile. Dolnkswirtschaft. Maunheimer Effektenbörſe. Die nchloſfen. 1 Pfälziſche Eifenbahnen. Die Betpiebsrechnung für das Jahr 4905 beläßt einen Reingewinn von 1215 187,01 M. Nach Abzug der dem Staate zukommenden Hälfte für Zinsrückerſtattung kann eine Uber die feitherkgen Zins⸗ und Vorwegbezüge hinausgehende Divi⸗ dende bon 1 Prozent zur Verteilung gelangen und wird daher die Weſamtrente für die Aktien der Lud wigsbahn 10 Prozent, der Maximikliansbahn 6½ Prozent und der Nordbahnen 6 Prozent betragen(i. VB. 9,.83 und 4% Prozent). Papier⸗ und Zellſtoff⸗Fabriken,.⸗G. in Wolfach k. B. Die Generalverſammlung der Geſellſchaft am 23. Januar Heſchloß die Auflöſung der Geſfellſchaft. Pfalsbrauerei vormals Geiſel u. Mohr, Neuſtadt a. H. In der Generalverſammlung wurden ſämtliche Anträge unter Enklaſtung von Aufſichtsrat und Vorſtand genehmigt. Eine Dieidende gelang! nicht zur Verteilung. Die zur Sanierung des Unternehmens vor⸗ geſchlagene Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis bon zu 5 wurbe genehmigt. Rheiniſche Bierbrauerei, Mainz. In der außerprdenklichen Weneralberſammlung wurde die Aufnahme einer 4½ prog. an erſter Stelle Hypothekariſch eingetragenen, zu 103 Proz. rückzahlbaren Obligakionen⸗Anleihe von M. 2 250 000 beſchloſſen und das vor⸗ Hegende Gebot eines unter der Führung der Bankfirma J. J. Weiller u. Söhne in Frankfurt ſtehenden Kontfortiums angenommen. Der Erlös der Anleihe dient zu r Rückzahlung der beſtehenden Oyli⸗ Hationenſchuld ſowie zur Abtragung bon Krehitoren. Karlsbad Mergeutheim, Akt.⸗Gef. Unter dieſer Firma wurde mit einem Aktienkapital bon M. 300 000 eine Aktiengeſellſchaft ge⸗ gründet, deren Aufſichtsrat aus den Herten Albert eg jr. Bankier in Stuktgart, Stadtſchultheiß Klotzbücher in Mergentheim, Friebrich Graf Eckbrecht von Dürckheim⸗Montmartin in Baſſenheim und Nikolaus Freiherr von Thümen in München beſteht, Zum Vor⸗ ſtand wurde Herr Hugo Holder in Stuttgart beſtellt. Der Ueber⸗ nahmepreis für das Karlsbad Mergentheim ſamt der Quelle und inem Grundbeſitz von eiwa 10 Hektar ſowie mit bet Einrichtung be⸗ krägt rund M. 400 000. Für Neubauten und Neueinrichtungen ſind 200 000 vorgeſehen, die zeileiſe durch Kredit aufgebracht Aachener Stahlwarenfabrik. Das Unternehme ielte, eine Auszuge aus dem Jahresbericht zufolge, en Ne 10(i. V. 1198) age 5000 M.(0.), je 0 Proz.(0 roz.) Dfpidende auf! Mark Vorechtsaktien für 1909/08 5 je 400 000 M. Börſe bleibt morgen ge⸗ zon 7 Proz gleich 800 N. oro Coupon. 10 000 M. dem Arbefter⸗ 28 gum Vortrag unter Entnahme bon 42 725 M. aus Die Warenkreditanſtalt Hattburg ſchließt mit 316 861 M.(i. Reingewinn und berteilt daraus 7 Proz.(i. V. Die Berliner Zweigſtelle arbeitete unbe⸗ Die Württembergiſch⸗Hohenzollernſche Brattereigeſellſchaft hat gleichzeitig mit der Karmeliterbrauerei in Gßlingen, deren Ankauf auch die Brauerei und Mälzevet Hohebuch Proz.(i. V. 10 Prez.) Disidende dor. Der Vorſtand beze Ausſichten des laufenden 5 inee gut. „ lungsſchwiebigkeit. Das Getreidekommifftonsgeſchäft Guſtat Schesder geriet nach dem„B..“ in e e een Die Paſfiven betragen 200 600 Di., die Akiben 20 000 M. Die türliſche Dawoßſſchiffahets⸗Geſellſchaft Schiiket⸗⸗Haitie in Konſtantigobel, die den Dienſt aref dem Bosporus Wee dech⸗ ligt die Kadikbj⸗ und Inſellitien der Mahfuſſeh⸗Geſellſchaft zu er⸗ werben. Dieſe Nach vieht eſt für des deutſche Kapital deshalb interef⸗ ſant, weil ſich die Anakoliſche Eiſenbhahn ſeit 18 Monaten mein den Ankauf Reſer Linten bewivbt, bisher äber nicht zum Ziel Lemmen konnke. Daiſte die Linis nach Hafbär⸗Paſcha bereits in der Hand hat, wäre der Anatoliſchen Vahn die Ertberbung der Linien nach Kabitsi und den IJnſeln ſehr ertbülnſcht geweſen. die Steingnifabtik Horuherg hat ihren Angeſtellten und Ar⸗ befternn— etwa 20 an der Zahl— am Samskag gekündigt und, Wie die„Konk. Zig.“ meldel, den Konfurs alngemteldet. Die Akkionare werden wohl äkes berlieten, idas ſſe allfgetbendet haben. 4% Die Nordsentſche Iggerhaus⸗Altiengeſelſchaft in Berlin erzielte un abgekaufsnen Geſchäftsjahr einen Reingewinn don 688 787 M. 6. V. 899 191.), aus dem der Nücklage 14 356 M.(20 803.) Iagewieſen und 480 000 M. als 10 Proz.(0) Diwſdende, 27 000 M. (68500.) als Gewinnanteile an den Aufſichtsrat, 74 000 M.(9220 Mark) als Gewinnanteile und Belohnungen an Vorſtand und Be⸗ dunten berkerkt werden. Es ſolten außerden, wie beteits gemeldel, 40 Proz. des Akkfenkapitals berteilt werden; dazu iſt die Beſchluß⸗ ſaffuns über die Liauidatton notwendig Das Banzg ükhaben der Geſelſchaft betrug Ende 1905 1275 594 M.(t. B. 158 625.). Vereinigang deutſcher Gaskocher⸗Fabrikunten. Am 5.§. M. hat ſich in Berlin eine größere Anzahl deutſcher Gaskocherfabritanten zu einer Vereinigung zufammen geſchloſſen, und iſt überein⸗ gewwifſe Mindeſtpreiſe einzuhalten, e der Late 18 ee 5 8 ee auf die Steigerung der Serſtellungskoſten uſw. für Gaskochapparate vorläufig einen Teuerungse kufſchlag von 5 Proz. angutenden. Verein Dentſcher Tonrohr⸗Fabrikanten, Berlkin. Her in Serlin ſterktgeherbten Verſammlung, an ber alle Tang es enten (Dn einer eingigen Ausnahme) teilnahmen, iſt infolge Steigens die Nehmakerkakten, Kohlen und Arbeitslöhne, beſchloſfen wolden, bie Maberttſätze An Tenrößen neöſt den dazu gehsrſgen Formſtücken, 55 leßtere dem Raäbaklfatze für Röhren untsrliegen, um 5 Proz. du ermäßigen. 5 dDie Lindenbrauerer Uuna borm. Raſche it. Beckmaun in Unna ef.) batte 87 457 Hl.(i. V. 57087 Hl.) Abſatz und nug) Mürk (M. 76 352) Abſchreibungen und M. 10 900(M. 30 000) Del⸗ Nedede⸗keberweifung einen Reingewinn don M. 101699(Mark 704 459), woraus wieder 4 Proz, Dividende vorgeſchlagen werden. Brauerek⸗Faſten. Der Auffichtsral der Vereinsblauerei errenhaufen beruft auf den 15. Februar eine außerordent⸗ Hauptverſammlung ein, behufs Goerb des Vermögens der uſen zu je M. 1000, ndeberechtiat ab 1. Oktober 2908, ſowie einer Varzahlung von M. 71 400. Die Veveinsbrauerei Herrenhaufen erhöht ihr Grund⸗ kapital um M. 500 000. Streikklaufel. Das Roheifenſyndikat hat, wie dem „B..“ gemeldet wird, in jüngſter Zeit in ſeine Lieferungsverträge eine Klaufel aufgenommen, nach der es Mengen, die von ihm infolge von foree mafeure nicht abgegeben ſind, auch nicht nachzuliefern braucht. In der Klauſel wird beſonders hervorgehoben, daß ein Streik, gleichviel, ob er plötzlich unter Kontraktbruch oder nach vor⸗ heriger Kündigung ſeitens der Arbeiter begonnen iſt, als force mafeure zu bekrachten ſei. Siedelungsgeſellſchaft für Deutſch⸗Südweſtafrika in Berlin. Unter diefer Firma wurde eine Gefellſchaft ins Händelsregiſter ein⸗ getragen, die ſich die wirtſchaftliche Erſchließung von Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika zur Aufgabe macht. Die Geſellſchafk iſt in Form einer Kolonjalgefellſchaft gegründet worden Maunheimer Effektenboͤrſe 5 vom 26. Januar.(Offizieller Bericht) Die Börſe verkief in giemlich feſter Tendenz. Gefragt blieben: Aktien des Netein chem. Fabriken zu 340 Prog., Mannheimer Aktienbrauerei(Maherhof)⸗Aktien zu 145 Prog., Schwartz, Speyer zu 130 Proz., Continentale VPerſicherungs⸗Aktien zu 430 Mark, Koſtheimer Celluloſe zu 238 Proz. und Zellſtofffabrik Waldhof⸗ Aktien zu 881.50 Proz. Etwas niebriger notſerten: Pfälz. Spar⸗ und Krebitbank, Landau Kurs: 135.50., Pfülz. Preßheſen⸗ und Sppitfabrü⸗Aktien 140 B. und Gutjahr⸗Aklten 90 B. Obligattonen 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 101.80 G 44% Baß. Anlin⸗n. Sodaf. 104.40 G %½„„B„, unk. 1904 98... 604% Br. Kleinkein, Heſdbg. 101.30 G %½%„„ Feemmeme 67.60 bi50% Biien. Brauſahns Bonn 102.78 U Städte⸗Anlehen. 4% Hertenmüßle Gen; 99.— G 3% freiburg l. B. 98.0 5/4½% Mauns. Dampf⸗ 5½% Heideſbg. v. J. 1903 97.80 b ſchſevpſchtffabris⸗Heſ. 102. 34½ Karlstuße d. 1896 97.40 50½% Waunh. Lagerhaus⸗ 9½% Labr v. F 1903 97.— b. Glefenſchaft 102.50 G 1% Ludwigshafen 100.80 4½% Oberrh. Glektrizitäts⸗ 4 faudhriefe. Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 190.50 bz „„ aein. 0 1 100.— G werke, Karlsruhe—5 407„ v. 1900 100.— 64½% Pfäkz, Chamofte n. 57½% 98.20 6 Tonwerk.⸗0. Eiſend. 102.—G 4% Mannß. Oblig. 1901 101.—% Ruff..⸗G. Zellſtofff. „„ 1885 98,.— 6 Waldpof bei Pernau in „ 1888 98. G Livland 101. „ 1895 98. 64½% Speyrer Braußaus 1„ 1898 9½.80 C.⸗G. in Speyer 101 25 G 370 1904 97.76 8½ Speyrer Ziegelwerke 102 10 6 2½% Ufrmafenz unk. 1905 98.— G4½% Sfldd. Saſhrduffr. 101.— G 4% Tontw. Offſtein A⸗G. Dr. G. Loſſen, Worms 101.—8 4½ gellſtofffabrit Waldhof 104.50 G de n. Brief Geld Br. Schwarg, Speher—.— 180.— „Nitter, Schwez. 28— S. Wektz, Speyer 95 80 Induſtrie⸗Obligation. 4½% All.Geſef. Sellindn⸗ ſtrle eücz 108 ½% 104.25 U0 Ak f Bauken. Brief Geld Badſſche Bank— 130.50 Gewbk. Speyer 50% f 128.— Oberkhein. Bant —— 15 Pfälz. Bank— 104,20]„. Storch. S.„ 104— Pfälz. Hyv.⸗Bank 200.——z Werger, Worms 103.——.— Pf. Sp.-u. Kdb⸗Land. 13630——ormf. Br..Oertge—— 89— Rheſn. Kredſtbank—. 114Pflz. Preßh. u. Spifbr 140.— Phein, Hyp.⸗Bank—.— 201.—-] Transport Süſdd. Bank 115.50 u. Verſichern ug. Eifenbahnen. B,.⸗G Nöſſch. Seetr. 90 Pfälz, Ludwiasbahn 33.8% Nannh. Nae 90.50.— Maxbahn 149.- agerdau—.— 199.— Nordbahn 141.-Bad. Nick⸗u. Mitverſ..— 400— Hellbr. Straßenbahn 80.— 79.—½, Aſſecurragy 1280— 1260 . Induftte FToniinental Verſ. 440.— 480.— Ghem. Nannh. Jerſſcherung— 525 Ae ſchem Invuet.—.— 15 Oterrd, Vert⸗Ge, 580.— Had.Anilen, Sobaſbr.—— 43.— Württ. Transb.⸗Verk. 710.— Chen. Fab. Goldenbg.—.— 170. Anduſtrke Vekeln geſd Fanelſen.—% e e, 55 Vekein S Delfaßriten—— 130.ech Seilndulete—.— 190.— Wſt..⸗W. Stammm 291— Pinglet'ſche Juſchföt, 10. „5„ Vorzug 108,6½ mafſiftfbt. Krrweil. Simaillw. Malkammer 103.— Eltlinger Spinſerei 103.——.— Hüttenih, Splfnerel 94.— Farls Maſchinenzau—.— 230.— Nüßinſbt. Hald u. Nen 2768— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 2 8. Manz. Giem.. Asb. 112450 Michfor, Badenig—*211.— Nee e 140.— 199 50 okll.⸗Cement Hölbg. 132——. Bereln Freſb. Ziehelw.—. 165. 5% Spehr. Jellſtofffabr. Wafdof 28 50 Juckerſbr. aghärfel 111. Zuckerraff. Mannh. 135 Berliner Eßfektendörfe. Berlin, 26. Janud(Schlugkutrſe.) Brauereien. Bad. Brauerse“ 122—„ Blitget Akftenbferbr. Durl. Hof bnt. Hagen 268.50- Eſchbauin⸗Braueres—. 162. Elefbr. Nühl, Worins 102.—— Ganters Bre Freibg“—.— 109.— a Heldelberz— 197.— — ab. Meſſetſchmift 83.— uüdwigsgd Braueret 250.—„ Männh. Aktienbt.—= 145 Pialzbr. Geiſel, Mohr—-— Branuerel Sinter 2490.——355 Br Seßroedi, Hdlog. 222—„%. Ruüſſennoten 21410 218.390 Lombarden 2860 8440 Ruſſ. Ant, 1902 88.60 88, 0 Fanada Paceiſte 175 70 175 20 31½0% Neichsanl. 100.90 191.—] Hamburg. Packel 164.— 138 80 9% Reichzunleihe 88./ 89.— Pordd. Lignd 127.80 1872% %½ Haß. Att 102.60 10.90 Fynam Frum 175 0 17/40 3½ B. Sf. Obl. 1900 99 60 99.70 Licht⸗ u. Kraflanl. 155.80 136.50 9½% Bayern 100 10 99.90 Bochumer 246— 249 75 45% Heſſen.— 100— Konfolidatſon— 411.— 3% Heſſen 88.50 86 40 Dortmunder 9480 94 70 8% Sachſen.70 87.70 Gelſenkirchner 225 227.5 4% Nfbt. Nh. W. B. 100.70 100 70 Harpener 216.— 218.— 5% Ghineſen 1032 80 40 70 Sibernſene 4% Flallener 146.50 18.30] Hörder Bergwerte 191 90 196 4½ Japaner(neu) 95.50 98.40 Vatrahütte 246 20 249 20 1860er Loſe 163.40 163 40 Phönzr 195.— 201 70 2% Bägrad⸗Anl. 8g. 89— Nibeck⸗Monkan 22150 221 50 Krepttaklien 213 690 219—] Fuürm Nevier 152.50 158.— Berkeärk. Bani 107. 167— Anilin Treptot 875— 375. Berl. Handels⸗Gel. 172.40 1729[ Braunk.⸗Bril. 218 70 219. Darmſtädtet Vanf 1270 147.90 D. Stemzeugwerke 281.— 250 Dentſch⸗Aſiat. Bank 18240 186 50 Hltde dorer Wag. 29970 201 70 Deutſche Bänt(ält) 242 242 50 Elberf. Farben(al) 517.— 517.— 5 eſtereg. Alkallw. 262 40 261 Dise⸗Kompfandif 188 80 188 8 Follkammerer⸗Att. 152.— 151.10 Stesdner Bauk 165.20 165,70 Chemiſche Fhartst. 214.— 21470 Rhein. Kiediubant 141.60 141.0] Tontdaren Wiesloch Is— 188 Schägffe. Bankv. 164.30 64.89 Zellſtoff Waldhof 279.7 281 50 Lübeck⸗Büchene!— 191.— Fellgloſe Konheim 232.5 28 Slgatsbahn 142.70 142.90 Rüttgerswerken 145 70 145.70 Prival⸗Discont 3½% (Pribattlelegramm des General⸗Anzelgers.) *Berlin, 26. Jan. Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete ruhig und ohne nennenswerte Aenderungen der Kurſe. Banken etwas höher. Möntan⸗Aktien da Hiebriger, nur Gelſenkitchenet mit 228 Webt Ra8 gebeſſert. auf Wien etwas feſter. Prinz Heinrichbahn ekulative Käufe höher. Meridionalbahn auf Heiſnatkand anziehend. Amerikaner auf Newyork ſchwächer. Fonds kuhig. 19025 Ruſſen mäßig Anziehend, 1905er feſter. Schiffahrtsgktien kaum verändert. Später lebhaftes Geſchäft in Hütten⸗ und Bergwerkss aktien bei anziehenden Kurſen, angeblich auf Rückkäufe. Banken, Bahnen und Fonds unberänderk. Tägliches Geld 3 pt. Ultime 496. Die Verbilligung des Geldes wirkte auf den Schiebungs⸗ platz günſtig ein, wozu die günſtigen Ziffern des Bankausweiſes beiktugen. In zweiter Börſenſtunde Montanwerte weiter gut gehalten. 1902er Ruſſen gebeſſert. Weiterhin Geſchäft In dritter Börſenſtunde feſt bei weiterer Steigerung it Spezialitäten des Montan⸗Aktienmarktes. Auch Induſtrieſerie des Kaſſamarktes feſt. 5 W. Berlin, 26 Jauuar.(Telegr.) Nachbörfe. Kredit⸗Aktien 212.5) 219 60 J Staatsbahn Diskonte fkomm. 188 40 188.90 Lombarden Partſer Börſe. Paris, 28. Januar. Anfanaskurſe. 142 70 145— 29.90 24.460 3% Renke 98 90 98.20 Cürk. Looſe 14170 141. Naltener 104.80——[Banque Ottomane 611— 616 Spanter 92— 91.90 io Sinto 1667 1663 Türken unif. 92 72 92˙60 Londoner Effektenbörſe. Lond on, 26. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 e Reichsanleige 88— 889— Southern Vacifte 79% 7, 5% Chineſen 105— 105—Chiecago Milwaukee 192 ½ 193%/ 4½% Chineſen 101 101—] Fenver Pr. 93/½ 92 25/ ſ% Conſols 891% 89],Atchiſon Pr. 107— 107. 4 9% Italtener 104% 104%Loufsv. u. Naſho. 135½ 1574 4 e Griechen 51½ 52½ Union Paeiſie 161½ 161½ 3 e% Pottugieſen 60— 65/ Unit. St. Steel com. 48˙/%½ Spanier 91% 31½%„„„ pfeſ, Iia 114 Türfen 91½ olis Ekiebahn 50% 50% 4% Argenkinier 90% 90,/.] Tend. träge, 3% Mexitaner 34½% 34½᷑] Debeers 18½ 18ʃ½% 4% Japaner 91½ 91½' Shartered„ Tend.: kräge. Holdftelds 55% 59½ Ottomanbank 14% 14% Nandmines 7½. 7 Rio Tinto 66% 661½ Faſtrand 6 Braſtlianer 88½¼ 88/ Tend.; träge. Verliner Produftenboötſe. * Berlin, 26. Jan. gel.) Produktenbbeſe. Höheres Amerik und ungünſtiges Argentinien ließen den Markt in feſterer Tendenz eröffnen, doch war der Verlauf täge, da daß milde Wetter die Käufer zurückhaltend ſtimmte. Preiſe ziemlich behauptet. Rüböl ſtetig. Wetter: mild. Bevlin, 26. Januar.(Telegramm.)(Produktenbösfe) Preiſe in Mart prö 100 kg, ftei Berlin netto Kaſſe. 989. 256. 0 ir Weizen per Maf 18, 188.6[Ma per Mai 189 7— 1 705 199.— 190.„ Jul! ep————— Roggen per Wiat 17425 17 Räböl per Maß 5250 52.90 „ Juli 178 50% 2„ Oithr, 54.20 540 Sept.———.— 10——— Hafer per Neat 168 75161— Spiritus 79er loes—— „Juli 165.5 165 50[ Weizenmehl 24.7 24.75 5——ů—.— Aoggenmeht 28.20 28.40 Liverpool, 26. Janugr.(Anfangskurſe.) 25. 265 Weſzen per März.11½ ruhig.11% ruhig“ eet.09% Roggen per Mätz.03% ruhig.02%/ tuhig „ Mal.037%.03% Frantfurter Effeltenboͤrſe. Peibattelegtamm des General⸗Anzelget6.) „Ftrankfurt, 26. Jan. Fondsbörſe. Man kann auch heute nicht von einem lebhafteren Geſchäft ſprechen. Die politiſche Befürchtung krat heute allerdings in den Hintergrund. Vereinzelt wurden Deckungen vorgenommeß. bnkänttderte lagen zu Beginn gut behauptet. Eiſenwerte feſt. Banken kaum berändert, belebter Diskonto. Auf dem Bahnenmarkte war das Geſchäft entſchieden belebter. Lombarden nach zögernder Er⸗ öffnung weſentlich höher. Heintich weitet gefragt bei lebhaften Umſätzen. Schiffahrtsaktten ruhig und behaußlel. In⸗ ländiſche Fonds ziemlich feſt, ausländiſche ungleichmäßig, Serben lagen ſchwach auf die politiſche Lage betr. der Händelss berktäge. Ruffenwerte im Anſchluß an die Pariſer Börſte ſchwächer. Induſtriewerte im Verhältnis der anderen Märkit entſchieden feſt. Verzink⸗ und Eiſenwerk Hilgers Votzugsaktien bis 148 Geld, gleich 18 pt. höher, Stammaktien bis 171,50 bez. Geld, 11½ pEt. höher. Man bringt dieſe in den letzten Tagen erfolgte Steigerungsbewegung mit Kapitalserhöhung und beſſebet Geſchäftsentwickelung in Verbindung. Der weitere Verlauf geigte weitere Belebung. Nachbörslich notierten Kreditaktien 212,.50 212,10, Diskonto 188,80, Nordd. Llohd 127,10 1 127,80, Baltimore and Ohio 115,60 à 70. Schluß feſt. Deutſche Banß nokieten von heute ab ex. Bezugsrecht. „Beim heukigen Liquidatſonsgefchäft ſtellten ſich die Zins⸗ And Prolongäkionsſätze für Reporigeld)89, Abroz. Spaniet 39—6, Diskontokommandit 48—96, Oeſterk. Kreditaktien —56, Staatsbahn 498—98, Lombarden 45698, Prämjen auf Kredit per ullime Februar 2,10, per ultimo Mürz 3 pet⸗ Diskontokommandit per ultimo Februar 2,25, per ultimo März 3,20, Lombarden per ultimo Februar 0,75. 5 Telegtamme der Continental⸗Telegrapßen⸗UConthagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. esſel .. e e,,, 4 36 81.825 Schwweiz.. 2.2g5 alten 810 81%0 Wen;„85.888 83.05 London„ 20.468.47 Naßeleonsd'or 10.29 26.88 kang Privat⸗Diskont 3½ Aktien induſtrletker Usternebmungett. Ektt.⸗Geſ. Schuckert 197 90 128 Bud Zuckerfolbrſt Eichbaum Mäannh 153.— 153— Allg. E⸗G.Siemens 184 25 184. Jah Akk⸗Hranere 144.0 544 50 Ver Kunſtſeide 473.50 474.— Farkakt. Zweibr. 19.0 110.50 Lederw. St. Ingbert 7 57.— Weltz z. S. Speyer Spichar 107 50 107.50 Walzmüßle Ludw. 160.— 190. Jahrradw. Kleyer 316.— 315 50 Maſch. Arut Klein 94— 95. [PNaſchinenf. Baden, 211— 211. ſtier Farbwerk Dikrrköpp 419.80 419.— ereinchenn Jesrik 5. 9. Pläſchenf, Gritzner 811.— 211. Ehen. Werke Arbert 847.9 50 Schtzenpef. Frkiht, 181.— 188. 17.5 e 187.— 187. Aee. Söſe, Berliz 100 Settindutteie Wolff 122— 192. Allg. Elk⸗Geſellſch. 216.50 216 80 Zellſtoff— Lahmene? 1288.— 188.— Südd. Immob. 121.5042L55 8 G. Seite. 5. General⸗Anzeiger. Mannheim, 26. Januar, Staatspapiere. A. Deuiſche, 25, 26 25. 26 31½ Oſch. Reichsanl 101.— 101.— Tamaulipaß 99 70 99 75 3 5 8880 88 80] Bulgaren 98 70 98 90 Zzpr.konſ. St.⸗Anl 100.90 101 151%6 Griechen 1890 51.—— 51.— 5 2 88 85 88.95italien. Rente—— 106 20 bad. St.⸗A.„ 102 90 79 5 Oeſt. Silberr. 101.15 101 10 d. St.⸗Obl. fl 99— 99,— 41ſe Papierr.——-— 845 5. 99.90 99.90 Oeſterr. Goldr. 100 40 100 35 8%„„ 00,—.— 99.99 Portg. Serie 67 70 67 90 bayer..⸗B.⸗A. 101 60 1016 dto. 1II 68 10 68 10 8½ do, u. Allg.⸗A. 99 90 99 90 4½ neueRaſſen 1905 91.80 9 60 8 2„„ 88— 83704 Ruſſen von 1880 84.15 88 50 4 Heſſen 103 50 103.40ſpan. ausl. Rente 92.20 91 6 3 Heſſen 86 70 8670 Türken v. 1903 88— 87 95 3 Sachſen 87.60 87 60.] Türken unif. 9160 91 60 8Mh. Stadt⸗A.os——Ungar. Goldrente 96 60 96 70 5 4„ Kronenrente 96.25 96.85 BAg..Gold⸗A. 1887—.——. %½% Ehimneſen 1898 9880 93 55 Verzinsl. Loſe. 4 gypter unifizirte———— Oeſt. Loſe v. 1860 168.— 168 10 Mexitaner Auß. 102 9 10290] rürkiſche Loſe 145.40 144.60 4 5 inn, 67.10 67.10 Bergwerks⸗Aklien. Bochumer 245 75 248.— Gelſenkirchner 225.— 226 50 Buderus 135 50 135.50 Harpener 216.30 217 75 Concordia———.—Stbernia—.——.— Deutſch Luxembg. 259.70 258—] Weſterr. Alkali⸗A, 261— 261 30 Eiſenwerke Lollar———— berſchl. Eiſenakt. 132.— 158.50% Friedrichsh. Bergb. 152.60 153.60 Ver. Königs⸗Laura 245.70 247.50 %Alktien deutſcher und auslöndiſcher Trangport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 286— 236— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 23 90 2440 Pfälz. Maxbahn 143.50 148 50 Oeſterr. Nordweſtb—-. do. Nordbahn 141 30 4130]„ Lit B.—ͤäͤ——.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 133 50 13.—Gotthardbahn———— amburger Packet 165.80 165 70 Ital. Mittelmeerb.———. 5 vloyd 127 30 126.75„Meridionalbahn 145 50 147— Deſt.⸗Ung. Staatsb 142 50 142 50 Baltim. Obio 115.80 115.70 57 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 130,50 130.70 Oeſterr.⸗Ung. Bank 117 40 117 40 Berl. Handels⸗Geſ. 172.60 172 0 Oeſt. Länderband——112.20 Fomerf. u. Disk.⸗B. 124 10 12410„Kredit⸗Anſtalt 212— 212 50 Darmſtädter Bank 143.10 148 30 Pfälziſche Bank 102 20 103 20 Deutſche Bank 241 80 242 80 Pfälz. Hyp.⸗Bant 199— 199 80 Deutſchaſiat. Bank 183—. 183.— Preuß. Hypothenb. 126 20 122.90 D. Effeften⸗Bank 112.70 113—] Deutſche Reichsbk. 157 5 157.70 Diseconto⸗Comm. 188 40 188 50 Abein. Kreditbank 141 40 141 40 Dresdener Bank 165 60 1658 Rhein. Hyp. B. M. 199.0 2.00 209½50 206 60 Schaaffh. Bankver. 64.75164.— 15760 Südd. Bank Mhm 115. 115.— tationalbank 180.50 Wiener Bankver. 144.— 144.0 Oberrhein. Bank— Bank ttomane 119 30 121.— Frankfurt a.., 26 Januar. Kreditaktien 212.50 Staate⸗ dahn 142 70, Lombarden 23 90 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 86 65, Gotthardbahn 198— Disconto⸗Commandu 188.20, Lauro —Gelſenkirchen 227—, Darmſtädter 148.10, Handelsgeſellſchat 172.50, Dresdener Bant 165 50 Deutſche Bank 42.—„ Bochumer 247.50 Northern—.—. Tendenz ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 21280, Staatsbahn 142.50, Lombarden .40,.conto⸗Commandit 185 60. ** 8R* uk⸗Ausweis vom 28. Januar 1908. Deutſcher Reichsba in rkf. Hyp.⸗Creditv. 15750 130 60 90 Hyp.⸗Bank 8 55 die Aktiva: Metall⸗Beſtand 5 0 + 52 Meichs⸗Kaſſen⸗Scheire 23996 000— 1 806 000 Noten anderer Bankn 38 7 1000 + 6 297 000 Wechfelbeſtand 3838 679 000— 52 515000 Lombarddarlehen 32515000— 35 271ʃ 000 Effektenbeſtanzd„„„„„ 144 54000— 19 11000 Sonſtige Aktioaas 94 409 000— 4636 000 Paſſiva: Srundkapital 15„„189988005 unverändert Reſerveſondds v64814000 unverändert Notenumlauf 13 166 000— 7101000 öen 5773 8000 + 18 717 00 Sonſtige Paſſinanag 47 89000 3105 000 i eutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ en. 209,635,000 gegen eine ſolche von Mk. 77.678,000 m 15. Januar 1906 und eine ſolche Mk. 336,99,)00 am 28. Jan. 905. 1 tarkt in Mannheim vom 25 Januar. Amtlicher Be n Es wurde bezahlt für 50 K0. Schlachgewichlſ 7 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moßt) und beſte Saugkälber .00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 85—00., o) ge⸗ einge Saugkäfber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer —00 M. 42 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 72—00., h) ältere Maſthammel 66—00.,) mäßig genährt. Hammel und Schafe(Merzſchafe) 64—00 M. 811 Schweine: ) vollfleiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alten bis zu 1¼ Jahren 78—00., b) fleiſchige 77—00.,) gering entwickelte 76—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurd. dezahlt für das Stück: 00 Luxuspſerde: 000—0000., 000 8 80 0090—0900., 000 Pferde zum Schlach⸗ 00 000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000.. 00 Stüc Maſtvieh: 00—00 Mk., 56 Milchkühe: 0 5 228 Ferkel: 12.00—17.00., 8 Ziegen: 12—20 Mk. 0 8 228 Ferkdel: 12 17 kein:—0 M. 0 ſämmer:—0 M. Zuſammen 1507 Handel mittelmäßig. 3 Außerdem wurden in der Woche 261 Stück geſchlachtete Schweine eingeſührt. Nus dem Grossherzogtum. Weinheim, 25. Jan.(Gartenbau⸗Inſtitut.) Noch erlaubt es die Jahreszeit und das wieder eingetretene Winter⸗ twetler, uns mit den Obſtbäumen noch etwas intenſiver zu be⸗ ſchäftigen. Die Bauernregel ſagt:„FJabian, Sebaſtian(20. Jan.), die fängt der Baum zu ſaften an.“ Wir müſſen uns alſo beeilen. manche Arbeiten auszuführen und event. Vergeſſenes nachzuholen. Vor allem ſind die Edelreiſer zu ſchneiden, die wir bei der Umvper⸗ edlung im April und Mai brauchen; ſie ſind auf dünne Bündelchen zu binden und au einem ſchattigen Plätzchen im Garten einzu⸗ ſchlagen. Aeltere Obſtbäume ſind auszuputzen. Unſer Augenmerk haben wir auf die zu dicht ſtehenden, ſich kreuzenden und reiben⸗ den, dütre und gebrochene Aeſte und etwa ſtehen gebliebene Aſt⸗ ſtumpfe zu richten. Die Sägeſchnitte ſind glatt zu ſchneiden und heim Steinobſt mit Baumwachs zu bedecken. Bäume, die umver⸗ ddelt werden ſollen, müſſen abgeworfen werden, d. h. die betreffen⸗ den Aeſte werden auf 26 und 1 ihrer Länge mit der Säge zurück⸗ geſchnitten, ſodaß in der Nähe der Schnittfläche ein Seitenaſt ſtehen leibt als Zugaſt, der, indem er Blätter bildet, den Saft herbei⸗ Jeftet, ſodaß die Edelreiſer anwachſen können.— Die Stämme und Aeſte der älteren Bäume müſſen von der alten Rinde, Moos Uund Flechten gereinigt werden. Es geſchieht dies au beſten mit einer Baumkraßze, aber ſo, daß die junge, ſaftführende Rinden⸗ ſchicht nicht verletzt wird. Nach dem Abkratzen werden die Stämme anit dünner Kalkmilch angeſtrichen, damit die etwa noch vorhandene Inſektenbrut durch die ätzende Wirkung des Kalkes zerſtört wird mnd auch der Baum und das iſt mit die Hauptſache, vor dem Er⸗ frieren geſchützt wird, denn die weiße Farbe reflektiert die Sonnen⸗ Uralhlen und ſchützt den Vaum vor dem an raichen einer holzerhaltenden ir mit Steinkohlenteer, 8 1 und krebsartige Erſchei⸗ nungen beſtreichen wir mit Karbolineum. Die Verſuche mrit dem⸗ ſelben find bis jetzt überall nur günſtig ausgefallen. 5 s Badenweiler, 25. Jan. Die Entwicklung des Luftkur⸗ vrtes Badenweiler, der in ſeiner Thermalquelle einen zweiten ſchätzenswerten Heilfaktor beſitzt, hat ſich in den letzten Jahren in beſchleunigtem Tempo vollgogen und wenn nicht alles täuſcht, wird der Aufſchwung des reizenden, von der Natur ſo ungemein be⸗ günſtigten und durch Kultur noch weiter gepflegten Badeortes nun⸗ mehr noch deutlicher in die Erſcheinung treten. Dem badiſchen Landtage liegt jetzt im Budget eine Forderung von einer halben Million Mark vor, beſtimmt zur Ausführung neuer großer Dadanlagen in Badenweiler. Allgemein bekannt iſt das präch⸗ tige, 1875 nach römiſchem Vorbild erbaute Marmorbad, das aber den Bedürfniſſen nur noch in beſchränktem Maße genügt, da er ledig⸗ bch ein Schwimmbaſſin und Duſcheeinrichtungen enthält, abgeſehen bon den Ankleidekabinen. Es ſoll nun anſchließend an das Marmor⸗ bad eine mit modernen Einrichtungen verſehene Anſtalt errichtet werden, in der heiße, elektriſche und Lichtbäder verabreicht werden, ferner die geſamte Kaltwaſſerbehandlung durchgeführt wird. Daß dadurch die Anziehungskraft Badenweilers noch bedeutend ver⸗ ſtärkt werden wird, liegt auf der Hand. Das Etabliſſement, ein architektoniſch wohlgeſtaltetes Gebäude, ſoll im Anſchluß an das Marmorbad im Kurpark, etwa gegenüber dem Hotel Sommer, er⸗ richtet werden. Die große Villa Siegel, welche ſeit Jahren als Poſt⸗ gebäude dient, wird vorausſichtlich fallen. Die Reichsvoſt wird, wenn der Landtag ſich für die Niederlegung des Siegel'ſchen Hauſes entſcheidet, in dem früheren Reinhardt'ſchen Hauſe untergebracht, das vor einiger Zeit bom Staate angekauft wurde und in dem auch die Badverwaltung ihre Bureaux hat. Dieſer Ausbau der Bäder wird gewiſſermaßen Epoche machen in der Geſchichte des Kurortes. Kleine Mitteilungen aus Baden. In Kirch⸗ heim hat ſich der 19 Jahre alte Sohn des Maurermeiſters Gieſer erſchoſſen.— In Konſtanz ſind ſämtliche Glaſer durch ihre Arbeitgeber ausgeſperrt. Eine Einigung bezüglich der Löhne wurde nicht erzielt.— In Pfaffenweiker geriet der 26 Jahre alte Küfer Streßler mit ſeinem Vater in Streit. Als die Mutter den Streit ſchlichten wollte, erhielt ſie von ihrem Sohne emen Stoß an den Kopf, daß ſie zu Boden fiel und alsbald eine Leiche war.— Der berh. 66 Jahre alte Iſidor Hensler von Emmingen(A. Engen) wurde Mittwoch früh, etwa 50 Meter von ſeinem Hauſe liegend, erfroren aufgefunden. Der Be⸗ dauernswerte hinterläßt Frau und 5 Kinder.— Die umlage⸗ pflichtigen Steuerkapitalien von Baden⸗Baden für 1906 betragen nahezu 168 Millionen Mark. Eine nicht unde⸗ deutende Vermehrung iſt bei den Grund⸗, Häuſer⸗Steuerkapitalien, Gewerbeſteuerkapitalien und den Einkommenſteueranſchlägen mit über 2 Millionen eingetreten, während bei den Kapitalrentenſteuer⸗ kapitalien durch den Tod eines Großkapitaliſten trotz anderweitigen Zugangs immer noch ein Ausfall von 2½ Millionen Mark zu ver⸗ zeichnen iſt. Pfalz. ßeſſen und Umgebung. Sudwigshafen, 28. Jan. Der„Liederkranz Zudwigshafen⸗Mundenheim“ veranſtaltet gelegentlich ſeines 50jährigen Jubiläums einen großen Geſangswettſtreit und hat hiezu hohe Geldpreiſe und prachtvolle Ehrengeſchenke auserſehen. Ter Kgl. Regierungspräſident der Pfalz, Exz. Ritter von Neuffer, hat das Protektorat übernommen und der bayeriſche Thronfolger Prinz Rupprecht hat einen höchſt wertvollen Ehrenpreis geſtiftet, der am 2. Feſttage ausgeſungen wird, wobei jeder Verein ein ſelbſt⸗ gewähltes Volkslied vorzutragen hat. Alle für Geſellſchaftsfahrten von mindeſtens 30 Perſonen gelöſten einfachen Fahrkarben haben auf allen pfälziſchen Stationen Gültigkeit zur freien Rückfahrt. Dieſe Gültigkeitsdauer erſtreckt ſich von Pfingſtſamstag bis ein⸗ ſchließlich Pfingſtmontag. Etwaige Anfragen ſind tunlichſt bald zu richten an den Vorſtand Joh. Zur⸗Nieden, Ludwigshafen⸗Munden⸗ heim. Lan dau, 25. Jan. Von dem Verkehrsminiſterium iſt dem Eiſenbahnbetriebsdirektor a. D. Ernſt Horſtmann in Bremen nunmehr die Genehmigung zur Ausführung des Baues für die elektriſchen Straßenbahnen Landau⸗Gleis⸗ wefler und Landau⸗Klingenmünſter erteilt worden. Aus dem Odenwald, 25. Jan. In Touriſten⸗ und Ausflüglerkreiſen wird es intereſſieren, daß, auf der im Sommer ſe beliebten und vielbeſuchten Juhöhe ein neues Gaſthaus mit großen, geräumigen Lokalitäten gebaut wird. Der Erbauer iſt der Beſitzer der ſeitherigen alten Wirtſchaft. Worms, 25. Jan. Die Stadtverordnetenver⸗ Flüfſigkeit. H junges Holz mit Holzteer. ſammlung beſchloß lt.„Wormſ. Ztg.“ in ihrer heutigen Sitzung, zur Erbauung der elektriſchen Straßenbahn einen Kredit von 756 200 M.— davon entfallen 569 000 M. auf den Koſten⸗ voranſchlag der allgemeinen Elekirizitätsgeſellſchaft in Berlin und 187 200 M. auf die Errichtung des Depots, die Wiederherſtellung der Straßenoberfläche etc. durch die Stadt— zur Verfügung zu ſtellen und genehmigte die mit der allgemeinen Elektrizitätsgeſell⸗ ſchaft vereinbarten Verträge und Lieferungsbedingungen. Vom Arbeitsbeginn an wird der Betrieb der Bahn in 6 Monaten erfolgen. c. Aßmannshauſen, 25. Jan. Im„Binger Loch“ fuhr heute nachmittag im Anhang des Schraubendampfers„Paul Diſch J“ ein eiſerner Schleppkahn der Firma Thomae auf Land in voller Fahrt. Das Schiff behindert die ganze Schiffahrt, ba es das Fahrwaſſer verſperrt im Binger Loch. Nicht tief gehende Schiffe können durch das neue Fahrwaſſer fahren, die anderen Schleppzüge müſſen warten, bis das Hindernis beſeitigt iſt. Der Kahn hat 15 000 Zentner Kohlen geladen, welche er nach dem Ober⸗ Thein bringen ſollte. e. Von der Nahe, 25. Jan. Die Nahe geht mit ſtavkem Treibeis und war heute Nacht gänzlich zugefroren, wurde je⸗ doch gegen Morgen von den nachkommenden Eismaſſen aufgeſprengt. Das Waſſer geht ſtändig zurück. *Straßburg i.., 25. Jan. Der Oberleutnayt Schütze, der beim hieſigen Huſarenregiment ſtand, wurde jetzt endlich in Ehaxlottenburg wegen Wechſelfälſchung ver haftet. Schütze hat in Straßburg ungeheuere Schulden und Betrügereien gemacht. Einen hieſigen Bankier legte er mit nicht weniger als 50 000 M. herein. —Gegen den früheren Straßburger Polizeikommiſſar Stephany iſt nach der„Frkftr. Ztg.“ ein Steckbrief wegen Unter⸗ ſcch lagung im Amte ſerlaſſen worden. Vermutlich handelt es ſich um Unterſchlagungen von amtlichen Akten, die Stephanh bei Her⸗ ſtellung ſeiner Broſchüre benutzt hat. 1 9 bekannten Serichiszeuung. Maunheim, 25. Jan.(Schwurge ligen letzten Tage der Seſſion führte Landgeri leer den Vorſitz. Wegen Meineids ſteht unter Anklage der 17 Jahre alte vicht.) Ant heu⸗ Sdirektor Weng⸗ 992. ber Weinheim 23 Jahre alte Eiſendreher Peter Hock ebenfalls aus gzu vexantwort 3 b. J. wurde die Fahre alte Tochter D Multer wmund des heutigen Angeklagten 'e n W̃ im, Roſa, den Water ſ, ſeine Pflicht zu erfü Hock, au MMutter und Kind zu ſorgen. Hock gab keine Antwort und wurde verklagt. Er bearbeitete nun den Mitangeklagten Riegel anderen jungen Mann, namens Peter Böhler, ſie ſollten ſagen, ſie hätten ebenfalls mit der Roſa Weiß zu tun gehabt, dann brauche keiner was zu zahlen. Riegel, einen charakterſchwachen, leicht zu lenkenden Menſchen, brachte er durch Zureden, Traktieren mit Bier, lleinen Geſchenken an Kleidungsſtücke und das Verſprechen, ihm einen Ueberzieher zu ſchenken, auf ſeine Seite, Böhler lehnte kurz und beſtimmt ab, ihm den Gefallen zu tun. Am 6. Dezember v. J. war Termin in der Alimentationsklage und Riegel bezeugte, trotz ernſter Mahnung des Amtsrichters, auf ſeinen Eid, daß er mehr⸗ fachen Verkehr mit der Roſa Weiß gehabt habe. Da er aber vorher dem Vater des Mädchens gegenüber verſichert hatte, es fei nicht wahr, daß er mit Roſa nähere Beziehungen gehabt habe, ſo lag der Meineid klar zu Tage und Riegel geſtand auch bei ſeiner erſten Ein⸗ vernahme dem Gendarmen Mälter ſofort zu, daß er vor Gericht die Unwahrheit geſagt und daß Hock ihn dazu verleitet habe. Riegel War auch heute ohne Umſchweife geſtändig. Er ſagte, Hock habe ihm geſagt, es komme nicht heraus, und ihn beſtändig gequält. Mie der Roſa Weiß habe er ein Verhältnis nie gehabt, er habe nur marſth⸗ nial bei ihr geſtanden und ſich mit ihr unterhalten. Hock habe ihm Vier bezahlt, ihm Schuhe und Strümpfe gegeben und verſprochen, wenn die Sache gut vorbeigehe, ihm einen Ueberzieher zu ſchenken, Wenn ſie im Wirtshaus getrunken hatten, ſo brachte Hock im Wirts⸗ haus das Geſpräch immer auf die Sache und veranlaßte dann den Riegel, vor Zeugen zu behaupten, mit dem Mädchen verkehrt zu haben. In ähnlicher Weiſe ſuchte Hock Peter Böhler zu fangen. Dieſer ließ ſich jedoch darauf nicht ein. Als Böhler ihm bemerkt hatte, ein Mädchen bekomme vor Gericht eher Recht als ein Mann, krumpfte ihn Hock mit den Worten ab:„Wenn aber zwei kommen und ſchwören, dann braucht keiner etwas zu zahlen.“ Hock ſuchte heute glauben zu machen, er habe weder auf Riegel noch auf Böhler in ärgend einer Weiſe eingewirkt. Er habe ſie nur„gefragt“, ob ſie mit der W. etwas zu tun gehabt hatten. Geſchenke gegeben und ver⸗ ſprochen habe er Riegel nicht. Roſa Weiß wurde als erſte Zeugin bernommen. Sie ſagte nachdem Hock ſie verführt hatte, ließ er ſich nicht mehr blicken. Als ſie ihm auf der Straße begegnete und klagte, daß ſie in anderen Umſtänden ſei, winkte er mit der Hand ab und ſagte:„O laß mir mei' Ruh'.“ Er drohte, ſie kalt zu machen. kwenn ſie klage und ſie habe Angſt gehabl, weil er ſie ſchon wiederholt geſchlagen habe. Die Zeugen Peter Horneff und Albert Gaß wiſſen von Riegel zu berichten, daß ſie ihn unter Umſtänden mit der W. angetroffen hätten, die auf ein Verhältnis ſchließen ließen. Gaß gegenüber ſcheint ſich Riegel tatſächlich in dummer Prahlerei üüfer Beziehungen zur W. ergangen zu haben, die jedenfalls der tat⸗ ſächlichen Unterlage entbehrte. Die Verhandlung endete mit der Verurteilung Riegels, dem der Strafmilderungsgrund der Ju⸗ gend gugute kam, zu 1i Jahr 1i Monat Gefängnis, Hocks au 3 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Die auf Nötigung gerichtete Schuldfrage hatten die Geſchworenen verneint. Verteidigung:.⸗A. Dr. Wittmer(für Riegel) und .⸗A. Dr. Pfälzer(für Hock.) Konſtanz, 25. Jan. Das hieſige Schwurgericht ver⸗ urteilte heute die 20jährige ledige Sticklehrerin Anna Senn von Alſpel, Gem. Indelkofen(Amt Waldshut) wegen Kindstötung zu 8 Jahren Gefängnis. ———————————— Verantwortlich für Politik: i..: Fritz Kayfer. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinsiales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Müger. — ee Zur Warnung! 85 Warenzeichen⸗Urkunde. Vorſtehendes Warenzeichen iſt auf Grund des Geſetzes zum Schutz der Warenbezeichnungen vom 12. Mai 18994, gemäß der Anmeldung vom 1. Oktober 189 für die Firma Apotheker Rich. Brandt's Nachf, Fr. Mevckling, Schaffhauſen (Schweiz) am 10. Oktober 185 unter Nr. 10,100, Klaſſe 2 in —— die Zeichenrolle eingetiagen Geſchäftsbetrieb, in welchem das Zeichen verwendet werden ſoll: Herſtellung und Vertrieb von Pillen. Waren, für welche das Zeichen beſtimmt iſt: Pillen. 1196 Berlin, 10. Oktober 1895. Kaiſerliches patentamt: L. S. Ich ſehe mich zu dieſer Warnung veranlaßt weil mein Warenzeichen vielfach verletzt worden iſt; ich werde unnach⸗ ſichtlich gegen Jeden, der mein obiges Warenzeick en nach⸗ ahmt, vorgehen und bitte um Anzeige von Nachahmungen. Schaffhauſen Apotheker Rich. Brandt's Nachf. (Schweiz.) Apotheker Fr. Merckling. Mehrere 1000 Aerzte u. Pro⸗ feſſoren empfehlen Citrophen gegen Kopfſchmerz, Jufluenza, Reuralgie und Rheumatismus, Citrophen wirkt ſchmerzſtillend, nervenberuhigend, appetitanre⸗ gend, ſchlaſbringend und iſt frei von jedem ſchädlichen Einfluß auf Herz und Magen. Eitrophen iſt in allen Apotheken erhältlich, auch Tabletten in Originalſchachteln zu Mk..—. 815⁵6 ceeeeee (Alt) Katholiſche Gemeinde. (Schloßkirche). 5 Samstag, den 27. Jannar 1906. Geburtsfeſt Sr, Majeſſät des egeis, Taglöhner Heinrich Riege Laus Weinheim, wegen Anſtiftung und Lenungan Mein morgens ½10 Uhre Feſtgotlesdienſt mit Predigt, Herr Vifgr Czermaf. llen und für und einen 2 0 5 1 1 b —e eeeee n c Sns P 9 2 —* aufſchlag M..91 pro Qugrtal. Teitvhoen: Redaktion Nr. 377. Suerstee Die Kotenel-Befle. 20 e Auswärtige Inſergte 25 7 Die Rellame⸗Zelle 60 Expedition Nr. A8. Nx. 13. Bekanntm achung. Die Taxorduung zur Drgſchken⸗ Ordnung den Manndeim betr. Nr. 800 B. Mit Zufimmung des Stadtrats und nach Vollz enbarkei s⸗Erklürung d kammiffär erhält die Maunßeim vom 4. Dezemhber Droſchkenordnung urch Großh. 75 Landes⸗ ür die Stadt 10% folgende Aenderung: Tax⸗Wroͤnung ſür das öſſentliche Droſchkenfuhrwerkweſen in der Hauptſtadt Mannheim. J. TDarif für Te Jahrſtrecen urenfahrten: ————————— Perſonen 1 8, Vo; Iuneen der Stadt nach 33355 dem Ee iulzitäiswerf, ſowie 1 5 demzenigen Leile des Lindenn Hfes, der füdlich von der„ Windeckſtvaße gelegen iſt und 1 — 80 1—412⁰ 14 40⁰ 1 Großherzogl. Bezirks amt: Polizeidirektion: er 7468 fer, Handelsxegiſter. Zum Handelsreginer B, Band L⸗ De, Firig„Aktiengeſell. ſchaft für Haudel SSchiff⸗ fahrt H. A. Diſche in Mann⸗ deim als Zweigniederlaſſung mit dem Haupiſttze in Mainz wurde heute eingetragen. 7489 Die Zweigniederlgſſung Mann⸗ heim iſt guigehoben, die Firing, ſowie die Prokura des Emil Meſchens, Jalob Stauder und Carl Rameiher iſt dahler erloſchen. Maunheim, 25. Januae 4906, Or,. Amtsgericht I. Aonkursberfahren. No. 616. Das Konkursver⸗ fahren über das Vermögen des Spielwgrenhändlers Walther Verbrecht in Mannbeim wurde 7 erſolgter Abhaltung des Sch W ee und nach Voll⸗ 155 der Schluß⸗Bexteiſung 1445 heutigen Gerichts ve⸗ luß aufgehoben, Miaunbeim 28, Jan. 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III. Mohr. 7490 Aonkursverfahren. F. 1004, Imn dem Konkurs⸗ Wiahren über das Vermdgen der Firing Keller& Co,, Holz⸗ handlung in Kn iſt Tek⸗ uin zur Prüfung der ugchtrag⸗ gugeneldeſen Forderüngen imuſt auf 7491 17. Febr. 1906, ttags 10%½ Uhr, por dem Gr. A tsgericht hier⸗ 2 9 Sitzungsſgal P, Auumer Nr. 144, Manuheim, 24. Jau. 1906. 4 Gerichtsſchreiber r. Amtsgerichts 14: Msbtr. Honfursperfahren. Nr, 843. In dem Konkurs⸗ Perfaten üler das Vermogen Aalers 101 Seitz in aunheim iſt zur Abnahne der ee des Verwalters und zur Ertzebung von Ein⸗ wendüngen gegen das Schluß⸗ e bei der Verteilung zu bezüldſichtigenden Forderungen her Schiußter in beſtimmt aur: Lamstag, 17. Februar 1906, vormittags 1o% uhr Fabſh 1 925 a 771 elbſt ſock, Zimmer Nr. 114, Sagl 5. Mannhelm, 18. Jaungr 106. Der Gerichtsſchreiber Großh. 4118 ts XIV. Mohr. Shiſwelde-Jerpachlüng. Auf der küheren Gemarkung Neckargu werden zur Benützung al8 ner⸗ und Winter⸗ —97— 35 4 ha en auf Ahr Gund gan 7. Februar 1906, vormittags 11 uhhr auf uuferem Buegu, Bauhof U 2, 5 öffeutuch au den Meiſt⸗ bietenden verpachiet. Maunbei n, 20 Januar 1906. Städt. Aeteberwstteng, Klebs, 10 NII-Berßachtu Großh. Forſtamt Mannheim verogchtet am Mittwoch, 31. Januar d.., tags 12 Utzr, auf dem im Shzioß die auf 1. Februar d. J. Mei werdende dagd aut den rariſchen Grundſtücken der Frie⸗ ſenheimer Inſel ung auf dem au die Inſel angreuzenden Rhein Aluhein und Neckar auf weitere 6 Jabre. Die Pachtbedingungen konnen bei obengenannter Stelle Bekaunkmachung. ugelauſen und bei Wilh, Schelling Ehefrau bier, Lang⸗ lraße 41 untergebrgcht: 1ſchwarz u, rotbrauner Dachshund männlichen Ge⸗ ſchlechts⸗ 7492 Mannheim, 22. Jan. 1908. Sroßh. Bezirksamt: „eiteltten Großh. Badiſche Slaals⸗ kiſenbahnen. Zum Ecenbahfgutertarif für deſt Verkser zwiſchen den euſik⸗ Ulſchen Eiſenbahnen einerfeits den öſtelreichiſchen, ungariſchen und deulſchen Eiſenbahnen aliger e s Teil I. Abtenlung 4 vom 1. März 1904 iſt auf 1 0 der Nachtrag L erſchieben. 61987 Karlskuhe den 83 Jaunar 1906. Großh. Geueraldirektion. Bekanntmachung. Die Carl und Faun tung belr. Nr. 22, Aus der Carl und tiftung ſind auf 13. März los zwer Alöſtenerpreſſe in Höh von je 300 Mk. an hier woh, nende uube mitſelte Mädchen zu vergeben. Verausſetzung zur Erlangung eines Preiſes iſt, daß die Bewerberin einen unbeſchol⸗ tenen Ruf genießt, nicht unter 18 und nicht über 40 Jahre ali iſt und daß deien Vaier odei Multer mundeſtens diei Jabre mn Mannheim gewohnt hat, Der Bräntigam darf nicht Unter 25 Die Brautleute müſſen deuiſche Rei üsangebörige ſein. Geſuche, denen berördlichegeug⸗ niſſe üner vorurhende Erforder⸗ Hiſſe beizufügen ſind, wollen bis 25. Febr. 1906 anher eingerei! werden. 30000/78 Maunßbeim, 22, Jau. 1906. Stiftungstommiſſton: v. Oo landei. Bekauntmachung. Das Ueberfahren von 400 Ste Holz von Siadupald, alt Ge⸗ Rarkung Käferthal, nach dem Holzlagerplatz in Käferthal wird aimn Donnerstag, 1, FJebr. 1908, vormiktags Ii uhr guif unlerem Bulegn Bauhof 2. 5 öffentlich an den Wenigſt⸗ Aaeg verſteigert. as lz lagert in Ahil. 8. 6,„ 11, 12, 18, 18. 16, 17 und 18. Maunheim, 28. Januar 1906. Städt. Gutsverwaltung. Krebs 30005¼79 Karuſſely atzverpachtug. Mittwoch, 7. Februar 1906, Vortzittags 11 Uühr, wird im hieſigen Rathaus der Platz zur Aufſtellung eines Karuſſells anderweit ver⸗ pachtet, wozu Liebhaber ein⸗ ladet. 32688 25. Jan. 1906. Das rgermeiſteramt: N. 11 ban. Geld! sof. Gel d! Gebe Vorſchuß bis zu Tar preiſen auf Mödel und Waren weiche mir zum Verſteigern Abergeben werden. Auch kaufe jeden Poſten Möbel, Pfandſcheine und Wate gegen 32207 Dar M. Arnold, Auktionator⸗ N 1II. Telephon 2285. Berdux-Flügel Berdux-Pianinos. Alleinige Niederlage 6127III eingeſehen werden 619135 A. Donecker, L I, 2. Eckhard Ausſtenerſuuf Tae Echard Ausſteuer⸗ und micht über 45 15 alt ſein. Zwangsverſteigerung. Nr, 41603. Im Wege der Zwaugsvollftreckung ſoll das in Maunhelu belsgene, im Grund⸗ zuche bon Maflüßeim zur Zeit der Eintragung des Berſteißer Ungsvermerkes aüf den Namen des Adolf Friedrich Zahn, Bautechuiker F Manſthelc Ein⸗ gettagene, beſchrie⸗ deue Grundſtück am 5 Mittwoch, 31, Jaunar 190g0, aeee 6 Ahr, durch das unterzeichnete Notariat uin Seſſen Dieuſträumen in Maunbem B 4, 3— perſteigert werdeit, Der Berſtelgerungsnermerk iſt am 1. Inli 805 i das Grundouch eingecggen worden. De Einſicht der Mitteilungen des Grunbbuchemts, ſowie der ü rigen das Grundſtück betreffen ⸗ den Nachweiſungen, insbeſoudere der Schätzungsurkunde iſ jeder⸗ maun geſigttet, Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowelt Zeit der Eintragung des Verſteißerungs⸗ vermerkes gus dein Grundbſtch nicht erſichtlich waren, ipcteſtens ini Berſtefgerungstermine vor der Auffordexung zue Abgate von Geboten anzuſeldeſi und, weun der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, ſoidrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geeingſten Gebotes nicht berüc⸗ eg z und bei der 12 7 es, Beiſſeigerungserſsſes den Afiſpruüche 15 Gänbigers und den übrigen Nechten fachgeſetz! Werden. Dielenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungen gegenſtehendes Recht bäben werdeſ aufgeſordert, vor der Erlelung des Zuſchlags die Aufbebung ober einltwelligk En⸗ ſellung des Verſahrens herbei⸗ zuftühren, widrigenfalls fülr das ſtecht der Berſteigerungserlös an die Stelle bes verſteigerlen Gegen⸗ ſtaudes tritt 8 Beſchreibung des zn verſteigernben Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Baud 462, Heſt 14, Beſtands⸗ vel zeichnis I. 60767 Lagb.⸗Nr. 5251e, Flächeninhalt J5 qm Hoftaile, Kleinfeld⸗ ſtraße 84. Mierauf ſteht: ein unterkellertes Aſtöckiges Wohn aus Gaupen Durchfahrt Trep enhaus unt Abortporbau. ſowie ein 2ſtöckiger Duerbau milt Stalleurgu, Ba! konvorlgge, mit Abortvorbau und überdachte Treppenporlage. 8 en 54 800 M. Maunheihn, 28. Novbr. 1905. Großh, Notariat II als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer Vergehüng von Siraßen⸗ Unterhaltungs⸗Materigl. Die Lieferung der für die bei⸗ den Jahre 1905 und 1907 zur deckenweilſen Unierbaltung der Landnraßen im Juſpektionsbe⸗ zuk Heidelberg erforderlch wer⸗ benden Porp yrmgteriglien ver⸗ geben wir im Submſſionswege. Die Augebole, wozu die For⸗ mulare von unß zu beziehen ſind, wollen chriftlich, verſchſoſſen und mit der Aufſchrift„Straßen⸗ Uerhgitüngsmaterigl“ perſehen, längſtenß bis ehrnar l, Is,, 15 5 Uhr 24 Samstag, meren 1 auf unſerem Büreau eingereicht werden, woſelbſt inzwiſchen die näheren Bedingungen zur Ein⸗ ſicht aufliegen. 61971 He delberg, 25. Jaunar 190, Gr. Waſſer⸗ und Straßen⸗ ee eee ff. Tafelbutter Mk..15 per Pfd. bei Abnahme von 5 Pfd. ab Haus ff. Tafelbutter wird bei Wiederverkäufer, Hotels, Conditoren ee pro Pid 115/½18 tel Haus in kleinen Gebeinden, läglich wiſch. Probelieferungen auf 1 Monat geſtattet. Ebelſo Landbutter. NB. Jeder Tafelbutter der nicht konveniert, wird ohne Untauſch⸗ zwang gegen Geldrückgabe zu⸗ kückgenommen. 10001 Ich mache Johresabſläſſe ſo lange mein Vorrat, den ich günzlig gedeckt, reicht und lade die Helven Beſitzer von Hö eis und Läden ꝛc. ꝛc ein ihren Bedarf an Taſelbutter bei mir zu decken, da vorausſichtlich infolge Zollerhöhung in 1 Zeit dieſelbe ſiicht gllein ſehr telier, ondern auch ſchwer zu haben iſt. Joh. Beckmann 8 5, 5. Tel. 3636. Chem. Handſchuhwäſchere! brompt und billig Frau Winter, Rbendanmer. 3g, 3. r 24 Nr. 881. Im Wege der Zwalgsvollſreckung ſoll das in Malnheim belegene, im Grund huche von Maunhein zur Zeit der Euntragung des Verſtelge⸗ kungsver erkes auf den Namen des aen Schröder, Fußrmonn in Mannheym angetragene, nach ſtehend beſchriebens Grundſtück am Samstag, 24. März 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ 4,3 peiſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſ. am 20. Dezeinber 1995 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Eiuficht der Mittetlungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondeye der Schätzungsürkünde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergehl die Auaßdeeeg Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Einttagung des Beyſſeigerungs⸗ vernierks aus dem Grundbüch 118 exſichtlich waren, ſpäteſtens ul Verſteigerungstermine vor det Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub haft zu machen, widrigen fälls ſie dei der Feſtſtellung des geringſten K hicht berückſichtigt und ei der Berleilung des Beiſteiger⸗ ungserlöſes dem Aunſpruche des änbigers und den übrigen echtelt nachgeſetzt werden. Diejemgen, welnge ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, 9 Aufgefordert, por der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder eiſiſtweilige Einſtellung des Ber⸗ahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſieigexungs⸗ erles an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchretdun verſteigernben ae Grundbuch von Mannbein Band 29, Heft 28, Bellandsver⸗ zeichnis I. 6199 Lab.⸗Nr. 234p, Flächen⸗Inhal! 2 ar 45 qm Hofrgiſe iſi de Medafgärien, Stockhoruuraße No, 48 Hierauf ſteht: a) ein zweiſtöckiges Wohnhaus nit.Eiſen beioſſiertein Keller, d) ein einſtodiger Querbau gls Sia 5 geſchätzt zu 27,000 Ml, Mannheint, 28. Januar 1906 Großh, Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer. Zugugs⸗Jerſteigerung. Nr. 883 Im Wegeder Zwangs⸗ pollſtreckung ſoll das in Maun⸗ heim belegene, im Grundoucbe von Mauftheim, zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Friedrich Hellwig, Kaufmann n Maunbeineingeiragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtud am Dienstag, 27. März 1906, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarigt in deſſen Diennräu en in Mann heim, B 4, 3, verſte gert werden, Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. Deze ber 1905 in das Grundauch eingetragen worden. Die Einſicht dee Mitenlungen des Grundbuchamſs, ſowie dez übrigen das Grundſtüc beireffen⸗ den Na weſſungen, insberondere der Schätzungsuürkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowelt ſ zur Zeit der Einfragung des Verſteigerungs⸗ bermerkes gus dem Grundphüch hicht erſichlich waren, ſpäteſtens zun Berneigetungstermine vor der Auſſorderung zur Abgade von Geboten anzumelden, und wenn der Gläubiger widerfpricht, ubhaßt zu machen, widrigen⸗ alls ſie bel der Feſlſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ 1 0 und bei der Verteilung e Verleigerungserlöſes deint Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetz! werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung eutgegenſtehendesgrecht gaben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. des zu verſteigernden kundſtückes: Grundouch von Mannheim, Band 17, Heft 22, Beſtandsver zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 240 n, Flächen⸗ inhalt 2 ar 25 qm Ho raite, Bin⸗ germeiſterfuchsuraße Ne 41 Hlergufß ſteht: ein unterkellertes dreinöckiges vordeies Wohnhaus mit Balktons und Gaupen; vier Abckiger Aborlanbau und ein dreſſtöckiger Seitenbau rechis J. und II Teil ſit Gaupen ge⸗ ſchatzt zu üös oon Mk. Mannheim. 23. Januar 1908. Großtz. Notariat IIl als Vollſtreckungsgericht: Dr. Eſalſef 6 9. deae, drſane; Nr. 882. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunhei belegene, im Grund⸗ buche von Maunberm zur Zeit der Eintragung des Acenen Ungspermerkes auf den Namen deßs Inlius Körber, Schreing in Maunheim ein etragenie, nach ſtehend beſchriebene Grundſück am Donnerstag, 22. März 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Diennräumen in Mann eim B 43 verſteigert werden. Der Verſteigerungsdermerk iſt Grundbuch eingetragen worden des Grundbuchamts, ſowie die ührigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachwerſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunds, iſt jeder⸗ mann geugtlet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs, vermerkes aus dem Glundpich licht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungsternuime vor der Aufforderung zur Abgabe von Gelgten auzümelden zind, zoenn der Glänbiger widerſpricht glaub⸗ haft 0 1 dei der Feſtheuung des geringſtez Gebotes nicht berückſichngt 5 bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserldies dem Anſpiuche des Gläubigers und den Ubrigen Rebten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ leigerung entgegenſtehendes Rech, gaben werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſſweilige Ein gellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenjaus für das Recht der Verſtelgerungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ landes tritt. Beſchreibung des zu verſteigeruden elae: Grundbuch gdon Manunheim. Band 201. Heft 8, Beſtands⸗ verzeichnis L Lagb.⸗ger. 3678, Flächeninhal 105 am Hofrgite, Litera L 1 5. Hisrguf ſtehl: ein unten kellertes weißföckiges vorderes Wohnhaus zilt Ganpen; ein einnöck gei Seitenbau linfs mit Sigckau hau als Holzlggenkaum; ein zwei⸗ Abckiger Seiienzau reas mit Gaupen und ein einſtöckiger B⸗y⸗ hindungsguerbau als Ueberbau, ſowie Abortenlage, Geſchätzt zu s2000 M. Mannbeim, 28. Januar 1906. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer 61990 Demnächſt eröffnen wir neue Unterriehts-NTurse in unſerer Schnellſchrift. An⸗ meldungen ſchriftlich oder abends in unſerem Lokale „Neue Schlange“(Hausein⸗ gang rechts), perſönl, erbeten. Honorax Mi. 10.— pränum. Zugleich laden wir zur Toilname unſerer Schnell⸗ ſchreibübungen für folche, die die Steno raphie bereits er⸗ lernt haben, höflichſt ein. 619ͤ Der Vorstand⸗ 5 dafmämnsahz WWierein Donnerstag, 1. Febr, 1906, abends 3½ Uhr, im Saale des Friedrichsparkes Vortrag des Herrn Stadtpfarrers A. Munzinger aus Zwetbrücken über „Dis Ceistesart der Ostasiaten Und dis europäisgze Kult 7“ Fül Nichtmitglieder ſind Tages⸗ kartenäM.]—in unſeren Bureau⸗ in der Hoi⸗Muſikalienhandlung K. Ferd. Heckel, in der Muſi⸗ k lienhandlung Th. Sohler und in der Buch audiuſig von Brock⸗ hoff K& Schwalbe hier, ſowie in der Baumgartner ſchen Buch and ung in Ludwigshafen a. Rh. zu haben. 30004%/6 Die Karten ſind beim Eintritt in den Sagl vorzuzeigen.(Die Tageskarien auzugeben.) Die Sgaltüren werden punkt 8N—. Uhr geſchloſſen Ohne Karie hat Zutritt. Kinder ſind vom Beſuchs der Borleſungen ausgeſchlotſen. Juangz⸗ Jerſeigerung. am 23. Dezember 1905 in das, Die Einſicht der Mitte Uaugen — eee um⸗Reiniger Sktaflonädre Enfitaubungs⸗Anlagen für Wohnhäuser, Botels, Bahnen, Kliniken, Veriealtungs-Sebäude Iluseen efc. Drospektfe, Voranichläge durch dle Seneral⸗Reprdsentanz für Baden und Dlalz Teppich⸗FBaus 5J. Bocfisfefter Verein„Kaiſerliche Marine“ Mannheim. Samstag, den 24. Februar 1906, abends 8 Uhr Maskenball in den Sälen der Kaiſerhütte. Porſchlige für Einzuführende ſind bis f Dienstag, 15. Febr. bei den Kamergden C. Ulmri teſtens 5 Walde Gelſtr. 43, W. Schwarz, D 7, 20, Adam Kraut. K 6, 88 Paul Wollmann, Aheinhäuſerſtr, 12 u. im Lokal M 3, 9, einzureichen. Der Vorſtand. ALöoRA eine Neuheit, die selbst den verwöhntesten Geruch— Geschmaek befriedigt. 61000 ALORA e ÜUbertriſie durck seine Feinheit und lang anhaltenden Nuft, alle Per- füm's. Probeflagon 30 Pfg. Nur azu haben 2, 19J20, varfümeur Adl. Arras. TFahn galen rreue Zusstamenstellaums⸗ Am Schaufenster aufgesdellt. .Landes Sönne, Möbelfabrik Tel. 1163. MANXIHEIH. 5 Nr. 4. Grösstes Etahllissement für etnfache und bessere Wohnungselnrichtungen. 12 Beständige sehenswürdige Muster-Ausstellung. Zahn-Atelier Mosler 1, 5 dleitestrasse&1, 5. Künstliche Zähne u. Gehisse Kronen und Brückenarbeiten Jehmerzloses Tahnziehen und Plombdieren. 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Wenn in den Herbſttagen dieſes Jahres die Glocken von Ort zu Ort den Tag einlänten, an dem vor 50 Jauren Großherzog Friedrich und Großherzogin Luiſe den Lebens⸗ bund geſchloſſen ſo bedeutet das ein Fen für jeden badi⸗ Denn durch den Zuſammenſchluß zweier ſchen Bürger. edelſten Menſchen ward einent ganzen Volke Heil; die Jahre, die ihnen beſchieden, ſind Jahre fürforgender Liebe für ihre Untertanen. Nach außen verbunden in eiſerner Treue mit Kaiſer und Reich, nach innen der une müdiche Förderer alles wirtſchaftlichen und geiſtigen Lebens, in den Jahren der Käſnpfe die Hand am Schwert, in den Jahren des Friedens ein Hort alles Edien, ſo hat Großherzog Friedrich ſelbſt ſein Bild fur alle Zeiten geprägt. Au ſeiner Seile, untrennbar in guten und böſen Tagen, Großherzogin Luiſe, Ein Fürſtenthron ward ihr vom Schick⸗ lal beſchieden, aber beſſeres hat ſie ſich ſelbſt geſchaffen, Unvergäng iches: den Platz im Herzen all Derer, die ihr untertan. Bewundernd und niebend ſpricht unſer Volk von jener Königi Luiſe, die den Nacken nicht beugte vor korſiſcher Macht, die eine Mutter war ihrem geknechteten Volke. Bewundernd nund liebend ſpricht es auch von un⸗ ſerer Großherzogm Luiſe, die den Mühſeligen und Bela⸗ denen ier reiches Gemüt darbrachte, die Taufeuden, denen ſie am Krankenlager naute, Sonnenſchein gab. Uunſer Land iſt fruchibar und geſegnet; die Natur hat es verſchwenderiſch ausgeſtattet und die Kultur hat eine breite Heimſtätte in ihm gefu den. Aber zu höcht ent⸗ wickelt in unſerm Vaterlund ſi d ſeine Woylſahrtsein⸗ vichtungen, die das ureigenſte Werk unſerer erluuchten Landesmutter ſind. Der Badiſche Frauenverein überſpinnt die Heimatgauen mit einem Netz von Einrichtungen zur Hebung der Wohl⸗ fährt der Verölkerung und kaum eine Woche bargeht, in der nicht der Großherzogm Wirken und Songen fur dieſe, ihre liebne Schöpfung, zum Ausdruck gelangt. Nicht nur die Mitglieder des Badiſchen Frauenvereins kennen, ver⸗ ehren und ſchatzen das leilnehmende Herz unferer Groß⸗ gerzogin; jede Frau im Badener Land, einerlei ob ſte in der Vereinsarbeit leht oder in freier Liebestatigkeit den wirtſcha tlich Schwachen ihre Fürſorge zuwendet, weiß ſich hieein eins mit der geliebten Landesmutter. Nun wohl denn, jede Frau im Badener Land rüſte ſich, der Gloßgerzogin eine Gabe der Liebe darzubringen zum Juveltage; jede Frau im Badener Land ſreue ſich, ihrem Dank ſar all das Gute, für all das Hohe, das ihr 195 Fuͤrſtenthrone aus geleuchtet, ſichtbaren Ausdruck zu eben. Wir, Badens Frauen, eine wie die andere, wir wollen unſerer Landes gutter zum goldenen Ghetage eine Gabe arbringen. Frei ſoll ſie damit ſchalten und walten; wiſſen wir doch: auch dieſe Tat wird dem Lande als Segen zurückfließen, wiſſen wir boch, auch bei der Verwendung dieſer Gabe wird ſich das unendlich reiche Herz und die Hogejt des Empfindens zeigen, die wir ſo oft liebend be⸗ wunderten. Nicht die Größe unſerer Gabe wird ihren Wert machen, nur daß jede, die nermſte und Reichſte, freudvoll ihr Scherflem dargebracht, das wird unfer Geſchenk wertvoll machen in dem Herzen unſerer Großherzogin. tolz und ſfreudig bewegt wollen wir vor ſie hintreten am 20. Septbr.: „Heil Dir, Du edle Frau, Heil und Segen Deinem Haufe! Sieh in unſerer Gabe emen Biütenſtrauß, zu dem jed Frau aus Deinem Lande eine Blite dargebracht, gewachſen auf dem Felde der Veehrung!“ Mannheim, im Januar 1906. Der Ortsausſchuß: Frau Ida Ladenburg, Vo ſitzende des Geſamtvorſtands des Frauenveiens Frau Emmg Diffens, Fräulein Eliſe Gärtner, Frau Liſe Lenel, Fraulein Anna Mohr, Frau Au⸗ na.“ Nenz, Frau Helene Nöchling, F au Anna Seipio, rau Berta Sickinger, Borſitz nde er Abteilungen—.II des Frauenv keins, Frau Anna Baſſermann, ſtellve tr. Vor⸗ ſitzende des Vereins Mädchenbort, Frau Julie Baſſermaun, Vorſttzende des Vereins Frauenbildun— Frauenſcudium, übteilung Mannbeim, Frau Amalie, Beck, Vorſitzende des Vereins Wöchnerimnen⸗Aſy, Frau Alice Bensheimer, Vor⸗ ſitzende des Frauen undes Caruas un“ des Nusſchuſſes zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, Frau Fanny Boehringer, Vorſtzeude des altkathol. Frauenvereins, F an Roſalte Eleß, Vorſitzende des Vereins der Freundinnen junger Mädchen, Frau Berta Diffens, Mitglied des Vorſtandes der Rettungs⸗ anſtalt für Maädchen evang. Konfeſſion, Frau Luiſe Dicker⸗ hoff, Vorſitzende der Hausrat ammesſtelle, Flau Emmma Dreyfuß, Vorſitzende des Vereins zur Erziehung armer Wiizen, iſrae Konfeſſion, Frau Marie Engelhorn, ſtellvortr. Vorſitzende des Krippenvereins, Frau Joſephine Gießler, Vorſitzende des St. Elravethenvereins, Frau Luiſe Gtieſer, Vo ſitzende des Vereins für Verbeſſerung des Dienſtboten⸗ weſens, Frau Chriſtine Hirſchbrunn, Vorſtandsdame der Elziehungs⸗ und Rettungsanſtalt Käferthal, Frau Eliſe Lang, ſtellvortr. Vorſitzeude der Maxfeu⸗Waiſenanſtalt, Fran Eliſabeth Poſt, Vornzende des Fürſorgeheims N kkarau, Frau Joſephine Rhodins, Vorſitzende des Frauenvereins der Beirel e Gemeinde Frau Berta Röchling, Vorſitzende der Kleinkinderſchule N 6, 9, Fraulein Eliſe Schmidt, Vor⸗ ſitzende des badiſchen Lehrerinnenvereins, Abieilung Munnheim, Frau Leontine Simon, ſtellvertr. Vorſitzende des Vereins Rechtsſchutzuelle für Frauen und Maädchen, Frau Pauliue Simon, Vertreterin der epang. Hil svereine, Frau Melauie Smrecker, Vorſitzende der Kleinkinderſchule Lindendof, Frau Anng Stehberger, Vo ſitzende des evang. Diakomiſſenvereins, Frau Luſſe Zeiler, Vorſitzende des Hauspfl gevereins. 61791 e Nervöse 5. 3 65 Störungen Phonola wie Herzklopfen, Angſtge⸗ 2 fühl, Schwäche⸗Zuſtände, der beste und willigste Zittern, Blutwallen, erde e Schlafloſigkeit, Magen⸗ kü nu-werbindtiehkelt. 84 8 Unge 0 Schwerhörigkeit, Stuhlver⸗ ſtopfung, Hämorrhoidal⸗ Schiele, beſchwerden, Schreibkrampf Selbſtbefleckung uſw. behandelt mit bekanntem Erfolg 57689 Heihmee erbaſten Ste zür e Leihne ſe e dee ee Lichtheilinsfitutf oder „Matrke Waſch⸗ 8„Llektron“ e Gehühr. Mannheim, N 3, 3, I. Große Erſparnis au Zeit, Arbeit und Geld. F. T. Schury, Friedrichspl. 17 u. P 3, 8. 4528 wie Einem Fürſtenpaare, der Beglückung ſeines — re e „ ee— r— 2.