(Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Aumgebung. (Mannheimer Volksblatt) 1 Abonnement: 9 7 7 Telegramm⸗Adreſſe? obe 70 Wfeunig monatlich. II N 115 b 15 N 1 E 2 15 Ee 8 E 1 ˖ 1 N„Journal Maunheim““ ſer Beingerlohn 20 Pig. monatlich/——.— les durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ 2 785 on⸗Nummern: er aufſchlag M..42 pro Quartal. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 5 5 N8 Einzel⸗Nummer 5 Pjg. 8 5 rektion u. Buchhaltung bi E 6, 2. Geleſtuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2. Druckerei⸗Burvau(A un ſerate: 1 85 n, 2 20 Big Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhe, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Druckarbeiten 115 ick⸗ 25 255 e. 0 Reda ion 0 2 ˙ 3 Auswärtige Inſerate. 25— 9 die delenegele. e Zherliner Redaltions⸗Bureau: Berlin W 50. enenn::: ue olk 0 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. or 1 Nr. 45. Samstag 27. Januar 1906.(J. Mittagblatt.) a⸗ 8 DDD r Dnn n— 25 eeeeeeeeeereeeeeeee 2 0—— DDDDDrrrel 5 5 en Die heutige Mittagsausgabe umfaßt Badiſcher Landtag. h ie A e e 8 at 12 Seiten. Ch. Karlsruhe, 26. Jan. 155 Haltung bei der Tagung des Landwirtſchaftsrates gemacht ne——————— 1 6 5 2 1% f J 11 hatte, und geſtand offen zu, daß der Landwirtſchaftsrat ein Inter⸗ 8 Nach den beiden letzten Tagen, die für die badiſche Kammer 8 geſtand offen zu, daß der La 1 Kaiſers Geburtstag. ſchwere Kämpfe und Müfregttgen mit ſich brachten, war die heu⸗eſſe habe agrariſch zu ebenſo wie die Demokraten ein Fatereſſe en Mannheim, 27. Jan. tige Sitzung gewiſſermaßen eine Erholung: eine Art Aſchermitt⸗ hätten, daß ihre Anhänger Wneaſt ſeien drass wochsſtimmung lag über dem ganzen Hauſe, das wenig Luſt zeigte, Alsdann wurde die Debatte abgebrochen und auf Momiag 55 ich ſorglos iſt die Freude, mit der Alldeutſchland heute die Kampfesart bon geſtern und 5 orgeſtern fortzuſetzen. Auf der Nachmittag vertagt. Vorgemerkt ſind noch acht Redner, unter ihnen 15 den Geburtstag ſeines Oberhauptes, des Kaiſers aus dem Tagesordnung ſtand die ſozialdemokratiſche Interpellation über die auch einige Vertreter ſtädtiſcher Wahlkreiſe. in Stamme der Hohenzollern, begeht. Erwartungsvoll richten ſich[ Fleiſchteuerung, die der„rote Vize! mit einer geradegu—— 80 die Augen des geſamten Volkes nach jenem ſpaniſchen Städtchen, beidundernswerten Ruhe und Sachlichteit begründete. Einige 8 Deutſcher Reichstag. 1* 8 Spitzen galten dem preußiſchen Landwirtſchaftsminiſter un en 1 N r⸗ in dem zurzeit die Diplomaten tagen, um in ſchwerwiegenden oſtelbiſchen Junkern, aber alles das klang recht gut bürgerlich.(Schluß A eeeee 555 Beſchlüſſen über Völkerſchickſa ir dürf ich„Mit nicht ſchlechtem Humor ſprach der Abg. Geck von den Hunden, 3 in 15 15 Kri ſch 5 5 15 die mächtlicherweile 575 Leben gebracht würden, uun auf mancher Schmidt⸗Wansleben(natl.): Die Nationalliberalen n F Frieden entſcheiden. Ernſten Tafel als Schweinebraten zu figurieren, und von den vielen Droſch⸗] hattzen weitergehende Vorſchviften, wenigſtens einen beſchränkten 0 Blickes ſieht auch das deutſche Volk hinüber über das Mittel⸗ kengäulen, die aus dieſem Daſein ſcheiden müſſen um ihre Auferſteh⸗ Befähigungsnachweis erwartet. Wir hoffen in dieſer Richtung in le meer nach unſeren Kolonien, wo in Oſtafrika ſeit Monaten, in]ung in der Form von Würſten zu feiern. Zum Schluſſe wurde der der Honmiſſiee was zu iſt ein Geſetz · Südſweſtafrik ſch 8 Vize ſogar weinerkich⸗pathetiſch, als er bom„verehrten“ Finanz⸗ entwurf zur Regelung des Lehrlingsweſens. üdweſtafrita gar ſchon ſeit Jahren die Furie des Einge⸗ miniſter Buchenberger ſprach, der ſeinerzeit bei der Beratung des Raat(Wirtſchaftl. Vg.): Die Regierungsvorlage enthält 95 borenenaufſtandes raſt. Wie lange wird es noch Zolltarifs vor der Verteuerung des Brotes und Fleiſches gewarnt eee e 25 17 e e ich 1 1 e en e e ee nn ee e e de e e eee d e e, —920 5 2 7 die Erkläru r Großh. Regierung. Aus de Über die 2 8 2 5 e 5 einzieht, wie viele Hunderte aus der Jugendblüte unſerer Armee, Fleisch euerun 155 Aehe bern Fand ſchfet Sbaatsſekretär Graf Poſadowsky: Der Mittelſtand darf 0„ꝙ—— 0 15 rder idemif! 2 welche gewaltigen Summen werden zu dieſem Zwecke noch beſchäftigte, iſt der Standpunkt der badiſchen Regierung in dieſer 10 e e Ve e e n geopferk werden müſſen? All das ſind Fraägent, die un tief Frage bereits bekannt. Die heutige Erklärung beſagte nichts neues; nac5 fein Intereſſe Ich bir b Pider n b 5 die Kammer nahm ſie mit zufriedener Genugtuung auf. Der Er⸗] nachvels kein 2 90 5 2 9 ewegen, deren Beantwortung wir aber nicht finden klärung fügte der Miniſter noch einiges hinzu, um die teilweiſeſpruch der beiden Vorredner gegen die Vorlage die doch dem une 2 können. Und im Innern, wie ſiehts da aus? Sorgenvoll Sperrung der Grenzen als im Intereſſe der heimiſchen Viehbeſtände Se Wehreben, den 0 17 ung aberkennt. Ich bitbe Sie, 1* hen, 9 kämpfen Millionen von Volksgenoſſen um ihre Exiſtenz; neue e e Wa a dele Ae e Befähigungsnachweis durchzuſetzen, nicht die Segnungen dieſer Vor⸗ 8 7 Oeff 9* Hrenz ütgegen, we ge 2 Steuern ſollen zu den alten kommen und für die Teue⸗ ſich als nötig erweiſen ſollte und die veterinär⸗polizeilichen Vor⸗ ſter(Freiſt Vgg.) bittet die Vorlage glatt abgu⸗ tungeder Lebensmittel iſt kein Ende abzuſehen. ſchriften hierbei ſtreng beobachtet werden; die badiſche Kegierung 55 11 5F. 5 Da gilt es denn 4 3.]könne allerdings einen ſolchen Schritk ohne Eindernehmen mit dem 10 ich dalt die de Weatün 2 8 14 d 5 5 dem Druck der Zeit ſich nicht mutlos Reichskanzler und der elſaß⸗lothringiſchen Regierung nicht tun. Der 15 eee eb füs a machen zu aſſen, en Kopf hoch zu behalten und der ungewiſſen] Verbilligung der Koſten des Zwiſchenhandels wendet der Miniſter genügend. 1 Zukunft ſoviel Zuverſicht als möglich entgegenzubringen. Pflicht⸗ 1 vollſte e Agt dr e e Ergberger(Zir) hofft auf Abänderung der Vorlage i bewußt und in Liebe zu unſerm deutſchen Volt muß jeder von 10 1 11 1 5 emnächſt eine Verſamm⸗ der Kommiſſion in dem Sinne, daß der ſogenannte kleine B 8 ung der Intereſſenten einberufen. nuns ausharren, wohin ihn das Leben und ſein Beruf geſtellt hat, und wenn wir ſchwach werden und berzagen wollen, ſo ſoll uns ein Blick auf unſern Kaiſer ſtärken, der, von der ſchweren 4 Verantwortung ſeines hohen Amtes beſeelt, uns immer wieder Beiſpiele treuer Pflichterfüllung und einer großen Liebe zu ſeinem Volke gibt. Dabei bleibt es uns unbenommen, in Wilhelm II. ruhig auch den Menſchen zu ſehen und ihn unſerm Urteil zu unterziehen. Heute nun bringt ganz Deutſchland dem Kaiſer ſeine Huldigung dar; die Böller krachen und die Glocken läuten und in unzähligen Verſammlungen ertönt es:„Geſundheit und langes Leben dem Kaiſer!“ Der MWunſch aber, der augenblicklich im tiefſten Herzen des Volkes wohnt, iſt der:„Möge das waltende Geſchick unſer Reichsoberhaupt in ſeinem neuen Lebensjahr eine ruhige, von äußeren und inneren Stürmen gefeite Herrſcher⸗ (ätigkeit ausüben laſſen, möge des Kaiſers Regierung dem deutſchen Volke Segen gereichen!“ zum Auhme. Roman von Georges Ohnet. 5 85 Deutſch von Ludwig Wechsler.. Nachdruck verboten.) AIkgortſetzung.) Dieſe Ausführungen waren nur zu geeignet, Harry in Harniſch zu bringen. Doch den Gnadenſtoß ſozuſagen verſetzte ihm eine kurge Notig Lavirons in ſeiner Rundſchau, die alſo lautete:„Wir baben von alters her die Gepflogenheit, jeden Verſuch, alle Be⸗ ſtrebungen, wofern ſie nur ernſt und ehrlich gemeint ſind, auch ernſt Vund ehrlich zu nehmen. Eine Zirkuspantomime mit einer Muſik, deren Autor ſein Beſtes geliefert hat, äſt unſrer Aufmerkſamkeit würdig, und wir enthalten ſie ihr auch nicht bor. begchtenswerte Arbeit eines zur Wohlfahrt und zum fachte den Zorn ſeines böher ſtieg Bevor noch in die Beſprechung der Interpellation eingetreten wurde, hatten ſich bereits 11 Redner zum Wort gemeldet. Zunächft kamen die Vertreter der Landkreiſe zum Wort. Der Abg. Sänger (natl.) ſchilderte in etwas düſteren Farben die Not der Landwirt⸗ ſchaft und die geringe Rentabilität der Viehzucht. Er beklagte die Die Mühen und die ſchwere Arbeit der Bauernbevölkerung hin. Preis herabguſetzen. Die Erhöhung der Fleiſchpreiſe führte der nationalliberale Redner auf die koſtſpieligen Schlachthofbauten, auf die Koſten der Verbrauchsſteuer und der Fleiſchakziſe ſowie des Zwiſchenhandels zurück. Die gleichen Gründe führte auch der Abg. Schüler vom Zentrum ins Feld; neu war nur die Mitteilung, daß ab 1. Februar d. J. vom badiſchen Bauernverein verſucht werden ſoll, mit Hilfe der Metzgerinnungen das Schlachtvieh direkt an den Metzger zu liefern. Vvon der nationalliberalen Fraktion ſprachen noch die Abgg. Leiſer und Neuwirth. Der Abg. Leiſer ſuchte darzutun, wie wenig auch bei den heutigen Preiſen für den Viehzüchter und beſonders für den Schweinezüchter herausſpringt; er wünſche der ſtädtiſchen Bevölkerung von Herzen billigeres Fleiſch, ſte ſollte aber auch den Landwirten eine mäßige Erhöhung ihres Einkommers nicht mißgönnen. Mehr abwehrend ſprach das Mit⸗ ied des b Landwirtſchaftsrates, der Neuwirth, lichen Zufammenſtößen kommen miüßte, was focht das ihn an Und die Verantwortung? Er trug ſie gewiß nicht. Was immer Brandon in Vorſchlag brachte, er rief unentwegt:„Drauf und dran!“ Und jedem, der es nur hören wollte, erzählte er: „Meinen Sie, ich kümmerte mich darum, von wem die Muſik zu „Atala' iſt? Ich hielt ihren Autor nicht unter Schloß und Riegel, während er ſie ſchrieb, wie das bei den Konkurrenzarbeiten um den Rom⸗Preis der Fall iſt. Die Hauptſache iſt und bleibt, daß ſie aus⸗ gezeichnet, großartig, wunderbar geworden! Ich au Brandons Stelle mürde Trilbh einen Prozeß anhängen und hunderttauſend Franken els Erſatz für den moraliſchen Schaden verlangen, den er mir zu⸗ fügt. Dann könnte er bei der Verhandlung Kalauer machen, ſo viel er will. Bei den Zeitungen gibt es nichts Beſſeres als einen Progeß! Und inzwiſchen ſtand die Menge Tag für Tag dichtgedrängt vor dem Kaſſenſchalter des Theaters, um nur rechtzeitig zu Karten 3u gelangen. Zum erſten Male ſeit dem Beſtande des Unternehmens gab es ausverkaufte Häuſer. Jenny Vermeil war halb nackt und entzückend mit ihrem Kopfſchmuck aus Vogelfedern in allen illu⸗ ſtrierten Zeitungen abgebildet, und kam dann der Abend, ſo ſetzte es in den Korridoren und Logen eifrige Debatten üder die Identität des Autors ab. Der Skandal verhalf Harry Brandon innerhalb einer einzigen Woche zur Berühmtheit. des Gegenſtandes. Zeitungsberichterſtatter fanden ſich im Palais Agitation gegen den ſogen. Fleiſchwucher und wies auf die großen⸗ Deffnung der Grenzen würde Seuchen ins Land bringen und den Viehbeſtand gefährden, ohne das Fleiſch auch nur irgendwie im mählich gemildert. Er verzichtete auf ſeine Jury, auf ſeinen erforderliche Diskretion über ſeine Hilfe beahrt, hatte ſein ſo verletzend waren. So war es um den jungen Nankee beſtellt. Sei Familie dagegen frohkockte. Sie, die Fremden, die man in Pariſer Geſellſchaft ſo lange Zeit hindurch nur um ihres Reichtum; willen geduldet und mit dem etwas geringſchätzenden Wohlwo behandelt hatte, das man für geiſtig untergeordnete Menſchen em⸗ pfindet, waren mit einem Male, von früh bis abend, zu Bedeutung, zu einer Wichtigkeit gelangt, die ſie in Reihe rückte. Sie hatten, ehe man ſich's verſah, die ſie in Geſellſchaften nicht mehr als läſtigen Ballaſt, ſond ungsnachweis durch Ablegung der Meiſterprüfung in die Vorla, hineingebracht werde. Die Vorlage wird an eine Kommiſſaon von Milgläiedern berwieſen. Debattelos wird die Vorlage betreffend Abänderung des 1 2. und 13. badäſchen und 7. heſſiſchenm Wahlkreiſes angenommen. Es bolgt die erſte Beratung der Novelle zum Unte ſtützungswohnſitzgeſetz. Trimborn(Ztr.) beantragt Kommiſſionsberatung. Mommſen(frſ. Vgg.) tadelt, daß dieſe Vorlage die Städt 5 belaſte. 5 Sctaatsſekretär Graf Poſadowskh: Die durch dieſe Vorlage bezweckte Entlaſtung des platten Landes iſt dringend notwendig. Durch die Leutenot und durch die Abwanderung im Oſten ber die Landwirtſchaft ihre beſten Arbeiter. Andererſeits hat die wirtſchaft dort unverhältnismäßig hohe Armenlaſten. Der Schw punkt der Armenlaſten müßte da liegen, wo die Arbeitskraft d Leute genutzt wird. Ich halte die fortgeſetzte Entvölkerung d platten Landes und das Rieſenwachstum der Städte für das gr Unglück. Die Geſetzegebung hat kein Intereſſe, dieſe Entwicklung zu fördern. Ich bitte dringend, die Vorlage unverändert anzu⸗ nehmen. ärwinkel(natl.): Die Darlegungen des Grafen dotpsky treffen nicht nur für den Oſten, ſondern auch für könnten, die Dienſtleute aus Man bra eſchreihungen der Bi dergalerie und Kunſtſammlungen des Milliardärs. Die Wochen ſchriften veröffentlichten die Bilder der Frau Brandon und Fra Derſtal, ohne daß jemand gewußt hätte, wer die Kliſchees dazu geliefert habe. Horrh dagegen war bereits von allen hervorragen⸗ den Photographen„geknipſt“ worden. Man ſaßh ihn in den b ſchiedenſten Stellungen: am Klaviere ſitzend, zu Pferde Polo ſhz lend, zu Fuß im Foot⸗Ball ein Goal machend, auf der Jagd Knickerbocker mit einem Kammerdiener hinter ſich, der ihm ſein zwei Flinten nachtrug. Dieſer Ruhm, dieſes Reklamegetöſe, die Wiedergabe in allen erdenklichen Formen hatten ſeinen Zorn a zeß und ſchickte den unerbittlichen Kritikern ſchließlich ſeine Kar mit einigen ironiſchen Worten des Dankes.„5„ Dioch ſozuſagen kriſtalliſiert hatte ſich ſein Unmut, gegenüber. Ihn machte er für die ihm widerfahrenen Ung; lichkeiten verantwortlich. Sicherlich hatte der Komponiſt nicht verhüllt und vielleicht ſogar mit Abſicht eine Handhabe die Kundgebungen geboten, die für ihn ſo ſchmeichelhaft, für Harr die vorderſte Si unbeachtete belangloſe Rolle der Statiſten gegen die der erſten Heldendarſte vertauſcht, um die es ihnen ſchon lange zu tun war. Man betr cht. anſtaltete ſolche nunmehr ihnen zu Ehren. Und dieſe Tri halten ſie nicht etwa dem Schwiegerſohne, dem hervorragen Künſtler zu verdanken, ſondern ihrem Sohne, ihrem Harry, amerikaniſchen good boy, ſo zwar, daß ihr funkelnagelneue ſeinen Wert Brandon ein und fragten, da ſie mit der Herrſchaft nicht ſprechen Augen vervielfachte. In eine Art nationalen Gepräges annahm, das und mit ihnen triunphierte Amer 2. Sente. General⸗Anzeiger: Mannhelm, 27. Januar. zu. Die Vorlage werde eigentlich nur wie eine Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit wirken. Nunmehr wird die Weiterberatung Schluß gegen 5½ Uhr. *** * Berlin, 26. Jan. Die Budgetkommiſſion des Reichstags ſetzte die Debatte über die Kamerunbahn fort. Geheimrat Helfferich erhebt Widerſpruch gegen die Bemerkung von Müller⸗Fulda, daß die Vorkonzeſſion des Kamerunſyndikates wegen der hohen Stellung einzelner Mit⸗ glieder erteilt worden ſei; die Konzeſſion wurde erſt gegeben, nachdem das Syndikat zur ſofortigen Ausſendung einer Traſſie⸗ rungskommiſſion ſich bereit erklärt hatte, die auch ſofort abging. Erbprinz zu Hohenlohe teilt mit, die Anſprüche der Nord⸗ weſtkamerungeſellſchaft auf Land ſeien von der Kolonialverwal⸗ tung nicht anerkannt worden. Die Sache liege einem Schieds⸗ gerichte vor. Hierauf wird die Vorlage mit geringen Aende⸗ rungen angenommen. Ferner wird ein Antrag Semler angenommen, nach welchem die Prüfung der Rechte und Pflich⸗ ten der Land⸗ und Bergwerksgeſellſchaften in Kamerun ſowie die Frage, wie die Nachteile der Konzeſſionen zu beſeitigen ſeien, der für Südweſtafrika berufenen Prüfungstommiſſion über⸗ wieſen werden; ebenſo ein Antrag Erzberger, nach welchem die in dem Bezirke der zu erbauenden Eiſenbahn tätigen Land⸗ geſellſchaften und Plantagenbeſitzer, ſoweit ſie ein Intereſſe an dem Bahnbau haben, zu einer entſprechenden Leiſtung zugunſten des Fiskus des Schußgebietes heranzuziehen ſind.— Nächſte Sitzung Dienstag. Berlin, 23. Jan. Die Skleuerkommiſſign des Reichstages berjet heute die Tabak ſleuervorla ge. Referent Held(natl.) beſpricht die vorliegenden Petitionen, von denen ſich nur eine für die Tabafſteuervorlage ausſpricht und erklärt, die Regierungsvorlage müſſe aus ſoztalen und wirtſchaft⸗ lichen Gründen abgelehnt werden, Korveferent Geher(Sog.) lehnt ebenfalls die Vorlage ab. Zu§ 1 der Regie rungsvorlage liegt ein Zentrumsantrag Herold vor, der hinſichtlich der Zollgefetze ver⸗ ſchiedene Aenderungen will. Schatzſekretär Freiherr von Sten gel erklärt, er verſtehe nicht, warum die Intereſſenten in Süddeutſchland ſi gegen die Vorlage wehrten, wenn in ihr die Gefahr liege, die garreninduſtrie nach Süddeutſchland zu drängen. Unſer Tabar⸗ zoll ſei weſentlich niedriger, als in den übrigen Kulturländern. Aus ſoztalen Rückſichten hätte die Regierung verſucht, Zigarren und Zigaretten mehr heranzuzishen als den gewöhnlichen Tabak. Wenn der Zentrumsantrag die Importen ſtark mit Zoll belaſten wolle, würden die Importen durch die Inlandsfabrikate verdrängt. Die Regierung ſei bereit, wegen der Fabrikatsſteuer in Verhandlungen zu treten. Vorſitzender Bueſing(natl.) tritt den Ausführungen des Staatsſekretärs entgegen. Wenn er fvage, wohin das führe, wenn die Kommiſſion ſo weiter verfährt, ſo erkläre er, es ſei nicht die Aufgabe der Kommiſſion, auf dem Boden der Regierungsvorlage f Gegen den Vorwurf nehme auf Montag 1 Uhr ver⸗ 1agt. das Deckungsbedürfnis zu befrfedigen. er die„Kommiſſton in Schutz. Herolb(Zentrum) ſtimmt im großen und ganzen den Ausführungen des Refeventen zu und lehnt in der Hauptſache die Erhöhung ab. Die Steigerung beim feingeſchnittenen Tabak ſei begründet. Gs handle ſich nicht um einen Schutz⸗ ſondern um einen Finanzzoll. Wenn die heimiſche Induſtrie dadurch geſchützt werde, ſei dies nur zu begrüßen. Der vorgeſchlagene Wertzoll auf aus dem Auslande eingeführte Zi⸗ garren ſei braktiſch leicht durchführbar. Molkenbuhr(Soz.) wendet ſich gegen die Ausführungen des Reichsſchatzſekretärs und beſpricht die Arbeitslohnverhältniſſe in der Tabakinduſtrie. Redner wirft dem Finanzminiſter vor, er habe ſich gegen die Deszendenten in der Erbſchaftsſteuer ausgeſprochen, trage aber kein Bedenken, zauſende von Arbeitern brotlos zu machen. Finanzminiſter Freiherr von Rheinbaben erwidert, er ſeſ gegen die Deszendentenſteuer eingetreten, weil dadurch der Mittelſtand betroffen werde. Der Miniſter beſtreitet den Rückgang im Konſum infolge des Geſetzes von 1879; die Arbeiterzahl in der Tabakinduſtrie ſei ſeit 1879 ge⸗ wachſen. Die Befürchtung einer Verſchiebung der Tabakinduſtrie tuch Süddeutſchland ſei unbegründek. Der Vor chlag des Zentrums. der alle Zölle herabſetzt, bringe dem Reichsſäckel faſt garnichts. Jäger(Zentrum) weiſt darauf hin, daß keine der Vorlagen ſo viel Widerſpruch im Volk gefunden hahe, wie die Tabakſteuervorlage. Er lehnt die Regierungsvorlage ab und ſtimmt dem Zentrumsantrag zu. Sielermann(kouf.) befürwortet den Antrag des Zentrums. Die norddeutſchen Fabrikanten würden die Konkurrenz iltit den füd⸗ beutſchen aushalten, wenn gukünftig die 8 Pfennig⸗Zigarre nicht mehr aus ausländiſchen, ſondern aus inländiſchen Tabaken herge⸗ ſtellt werden müßbe. El(Soz.) wendet ſich auf Grund eigener Erfahrungen gegen die Vorlage. Müller⸗Fulda(Zentrum) erklärt, die teueren Importzigarren könnten wohl den höheven Zoll ertragen. Die Regierung ſveſde er darauf hin, daß ſich Mauches noch beſteuern laſſe. Nächſte Sitzung Dienstag. Fortſetzung der Beratung über die Tabakſteuervorlage, Polſtische Kebersicht. * Maänüßheiſt, 27. Jauuar 1908. Eine Rede des preußiſchen Fandelsminiſters. Der Verein Berliner Kaufleute und Induſtrieller feierte dieſer Tage ſein 25jähriges Beſtehen durch ein Feſtmähl, dem auch der neue preußiſche Handelsminiſter Del⸗ brück beiwohnte. Er äußerte ſich bei dieſer Gelegenheit über bie neuen Handelsberträge und ſagtet encrees ſeiner Geſamtheit, und über ihren Köpfen ſchien ſich das wallende Sternenbanner ſtolz zu blähen, Derſtal empfand ſehr bald die Rückwirkung dieſer neuen Ge⸗ Mütsſtimmung. Die ſchmeichelhafte Hochachtung, die ihm ſeine Schiwiegereltern entgegenbrachten, wurde bedeutend kühler und ſank um einige Grade. Die Bewunderung, die ſie bisher für ihn gehabt, wälndte ſich fetzt Harch zu. Jetzt gab es nicht mehr einen einzigen Gott im Tempel. Eine neue Gottheit forderte ihren Altar neben dem ber andern. Und der Kultus, den man mit Harrh trieb, be⸗ einträchtigte naturgemäß jenen, den man bislang Derſtal geßeiht hätte. Mit ſcharfem, elwas ſpöttiſchem Blick verfolgte der Kom⸗ Poniſt die einzernen Phaſen dieſes Umſchwunges. Dagegen mußte er öbm erſten Momtent au erkennen, daß Suſanng mit richtigem Urteil und einer ſeltenen Objektivität des Standpunktes von deſt Ausartungen der Eitelteit, die bei ihreu Eltern wahrzunehmen ſparen, nichts wiſſen wollte. Sie liebte Derſtal, glaubte feſt an ſein Genie, das ſie erobert hatte, und vertraute auf ſeine Zukunft. Nicht ohne einen Auflug von Geringſchätzigkeit gab ſie ihr Urteil über die Begeiſterung ihrer Familie ab: Du mußt, mein teurer Olivier, meinen Eltern dieſen Taumel rerzeihen, in den ſie durch Harrhs Erfolg verſetzt worden ſind. Das Gelingen des gewagten Unternehmens hal ſie berauſcht, und das iſt kur nakſirlich. Sie ſcheinen ganz vergeſſen zu häben, was Sie bei der Sache eigenklich Dir zu verdanſen haben. Doch darfſt Du darum nicht glauben, daß ſie undaukbar, blind oder verſtändnfsdos wären. Sie kennen Deine großen, unverſpelklichen Verdieuſte und werden wie in der Vertzaugenheſt Dir begeiſterk Beifall ſpenden, ſübald Di ihſien eiſten neizen Aufaß dazu bieteſt,“ (Fortſetzung folgt.) „Ich bin ſicher, daß ihre Faſſung nicht alle Beteiligten befriedigt hat. Sehr viele werden wahrſcheinlich unzufrieden ſein, aber in einem Punkt werden ſich alle einig fühlen. Sie werden zufrieden ſein, daß endlich die Zeit der Handels⸗ vertragskämpfe vorbei iſt. Wir ſtanden in einem wirtſchaft⸗ lichen Kampf, der einen gegen alle und alle gegen einen ins Feld führte. Es handelt ſich nur darum, die allgemeinen Intereſſen wahrzunehmen, und jeder muß ſich ſo viel Herz bewahrt haben, um über dem eigenen Vorteil das Wohl der Geſamtheit nicht zu vergeſſen. Wir haben jetzt endlich zehn Jahre Ruhe, und das iſt für Handel und Induſtrie wertvoll.“ Der Miniſter kam dann auf die hohe Politik zu ſprechen:„Wenn auch jetzt der politiſche Horizont noch nicht ganz klar iſt, ſo können wir doch beruhigt in die Zukunft ſchauen, denn der Kaiſer will den Frieden haben, und er wird alles daran ſetzen, um dieſen friedlichen Zuſtand aufrecht zu erhalten.“ Algeeir as. Herr Clemenceau will in einem Artikel der Aurore“ ſich ſelbſt und ſeinen Leſern Sand in die Augen ſtreuen, indem er ausführt, Deutſchland und beſonders Kaiſer Wilhelm würde es als Mißerfolg empfinden, wenn die Konferenz in Algeciras an dem für Marokko geltenden Zuſtand nichts ändere. Herr Clemenceau verwechſelt, ſo ſchreibt die„S. R..“, die deutſche Politik mit der franzöſiſchen. Deutſchland hat in Marokko nichts Grundſätzliches ändern wollen, wohl aber ſuchte Frank⸗ reich, gegenüber der nach der Madrider Konvention in Kraft befindlichen Gleichberechtigung einer Reihe von Mächten die Parole auszugeben: nous changeons tout cela! In aller Ruhe kann erklärt werden, daß Frankreich mehr als Deutſchland daran intereſſiert iſt, die Konferenz nicht er⸗ gebnislos auseinandergehen zu laſſen. Ein Fiasko der Kon⸗ ferenz wäre das Fiasko der„penétration pacifique“. Der böllig unmotivierte Angriff des Herrn Clemenceau gegen den Deutſchen Kaiſer nötigt zu dieſer Feſtſtellung. Deutsches Reſch. * Straßburg i. Elſ., 26. Jan.(Der Landes⸗ ausſchuß für Elſaß⸗Lothringen) wurde heute Nachmittag durch den Statthalter mit einer Anſprache eröffnet. Der Rechnungsabſchluß 1904 war günſtiger als ver⸗ anſchlagt und dürfte auch für das laufende Rechnungsjahr ein ähnliches Ergebnis erwartet werden. In dem Großſchiff⸗ fahrtsbetrieb auf dem Rhein bis Straßburg iſt eine ganz bedeutende Zunahme zu verzeichnen. Da in der Regulierungs⸗ frage die Verhandlungen zu einer völligen Verſtändigung geführt haben, iſt die Natifikation des Vertrages von 1901 durch Elſaß⸗ Lothringen, Bayern und Baden in allernächſter Zeit zu er⸗ warten. Von ſeiten des Alterspräſidenten wurde des verſtorbenen Unterſtaatsſekrefärs Dr. v. Schraut in warmen Worten unter dem Beifall des Hauſes gedacht. Aus Stadt und Land. Mamuheim, 27. Januuar. Kaiſerfeier des Nationalliberalen Vereins. Wie alljährlich, ſo verſammelte ſich auch geſtern als am Vorabend des Geburtstages des Schirmherrn des deutſchen Reiches auf Einladung des Nationalliberalen Vereins eine übexaus große Anzahl patriotiſch geſinnter Männer im Saale des Ballhauſes. Mit großer Genugtuung können wir konſtatieren, daß der Beſuch der diesmaligen Kaiſerfeier denjenigen der vor⸗ jͤhrigen bei weitem übertraf. Es war, als ob die patriotiſch geſinnten Bürger unſerer Stadt dieſes Jahr in beſonderem Maße das Bedürfnis gefühlt hätten, durch ihre Teilgahme an der Feier zu bhekunden, daß die Zahl derjenigen nicht im Abnehmen be⸗ griffen, die ſtets hinter ihrem Kaiſer ſtehen, wenn es gilt, Gut und Blut für unſer geliebtes deutſches Vaterland einzuſetzen. Alle Stände, alle Altersklaſſen waren geſtern Abend verkreten. Erſchienen waren u. a. die Herren Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, Geh. Regierungsrat Lang, Oberbürgermeiſtet Beck, Bürgermeiſter b. Hollan der, Poſtdirektor Weiland, Geh. Kommerzienrat Reiß und Stadtrat Hirſchhorn. Der Saal hatte wieder eine einfache, aber deſto wirkungsvollere Feſtdekoration erhalten. Im Hintergrund der Bühne hob ſich die Büſte des Kaiſers vom friſchen Grün lebender Bäume und Pflanzen ab. Die Arrangeure der Kaiſerfeier wiſſen immer ein gaug vorzügliches Programm zuſammenzuſtellen. Auch dies⸗ mal war neben den offtiziellen Reden durch geſangliche und ſonſtige Darbietungen gut für die Unterhaltung geſorgt, ſodaß jeder hochbefriedigt den Saal berlaſſen haben dürfte. Mit dem flotten Marſch„Für Kaiſer und Reich“ eröffnete die Kapelle Petermann den Abend. Dann erhob ſich Herr Rechtsauwalt König zu folgender Begrüßungsanſprache: Hochverehrte Anweſende! Im Namen des Nationalliberalen Vereins heiße ich Sie herz⸗ lich willkommen und danke Ihnen für Ihr Erſcheinen. Allzährlich an dieſem Tage verſammeln wir uns, um öffentlich unſere patrio⸗ tiſche und molarchiſche Geſinnung kundzugeben. M..! Gegenüber denjenigen Strömungen, die in unſerem Vaterlande ſich kundgeben, die nicht patriotiſch, die antimonarchiſch ſind, finden wir uns zu⸗ ſammen und bringen unſere patriotiſche und monarchiſche Geſinnung gunn Ausdruck. Ueberall in deutſchen Landen, überall in der ganzen Wekt, wo Deutſche wohnen, wird in dieſem Sinne der Geburtstag des Kaiſers gefeiert und ſo allen anderen Völkern der Erde das Beiſpiel gegeben, daß das deutſche Volk eine zuſammengehörige Nakion iſt. Das deutſche Volk iſt im innerſten Kern ſeines Daſeins eint friedliches und gerechtes Volk. Es iſt zu bedauern, daß gerade dieſe Eigenſchaften nicht immer kichtig gewürdigt und anerkannt werden von den anderen Völkern. Wir hürfen aber wohl die Hoff⸗ nung ausſprechen, daß in Zukunft die anderen Völker uns gerecht werden und ünſere Friedensliehe ſo erwidern, wie wir ſie ihnen entgegenbringen. M..] Wenn wir auch friedlich ſind, ſo müſſen wir doch ſein ſtets ein wehrhaftes Volk, und unſere Wehr ſcharf halten zu Waſſer und zu Lande. Und wenn wir uns auch fernhalten von allem Chauvintsmus und von aller Ueherhebung, ſo wollen wir doch fopiel nationales Gefühl haben, daß wir ſagen: Der deutſche Mann fürchtet ſich vor keinem andern in der Welt und der deutſche Maun krftt vot keinem andern zurück. Das iſt das Nationalgefühl, digs eine Nation haben muß, venn ſie in der Welt vorwärts kommen ..1 Das Schiverk, das durch glänzende Stege, die alle ſeiheren überſtrahlten, uns den Weg zur Einheit gebahnt hat, iſt in der Scheide. Möge es darin bleibelt, möglichſt lange. Das deutſche Volk hat in der Arbeit des Friedens Fortſchritte und Er⸗ folge geſchaffen auf kulturellem and wirtſchaftlichem Gebiete, welche würdig den großen Siegen auf dem Schlachtfelde ſich anreihen. Und, m H., wenn wir an einem ſolchen Tage bei einem gewiſſen Aus⸗ blick in die Zukunft in ernſter Prüfung uns fragen, was ſollen wiy⸗ für unſer deutſches Volk wünſchen, welchen Wunſch wollen wir fürg die Zukunft hegen, ſo glaube ich, wir ſollten wünſchen, daß es dem deutſchen Volke beſchieden ſein möge, in erfolgreichem, aber fried⸗ lichem Wettbewerb mit allen anderen Nationen auf wirtſchaftlichem Gebiete Fortſchritte zu erzielen und ſo einer glücklichen Zukunft entgegen zu gehen. Indem ich Sie, m..l, in dieſem Sinne hier willkommen heiße, eröffne ich die heutige Verſammlung mit dem Wunſche, daß ſie für jeden Einzelnen von Ihnen einen glücklichen und patriotiſch erhebenden Verlauf nehme.(Lebhafter Beifall.) Nach einem weiteren Muſikſtücke trat Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger an das Rednerpult, um die ausgezeichnete, von warmem Gefühl für unſern Kaiſer und für unſer deutſches Vaterland getragene Feſt⸗ rede zu halten. Redner führte unter großem Beifall folgendes aus: Hochgeehrte Feſtverſammlung! Wir ſtehen am Vorabend des Tages, der des Kaiſers, unſerc Kaiſers iſt, des Trägers jenes Kleinods, das für uns Deutſche das Shmbol unſerer nationalen Einheit und Stärke iſt. 35 Jahre ſint verfloſſen, ſeit dort im Königsſchloſſe zu Verſailles die mit ſchweren Opfern erſtrittene Kaiſerkrone dem ſiegreichen Heerführer aus dem Geſchlechte der Hohenzollern unter dem Jubel der verbündeten deutſchen Stämme aufs Haupt geſetzt worden, die Krone des neuen deutſchen Reiches! Am 6. Auguſt des Jahres 1906 wird ein Säculum verſtrichen ſein, daß die Krone des alten Reiches, des heiligen römiſchen Reiches deutſcher Nation von ihrem letzten Träger aus dem habs⸗ burg⸗lothringiſchen Hauſe niedergelegt worden iſt, jenes Symbol des nationalen Niedergangs, der nationalen Ohnmacht und Schmach, die ihren ſchlimmſten Ausdruch fand— jetzt vor 100 Jahren— im Rheinbund, bei deſſen Nennung heute noch jedem ehrliebenden Deutſchen die Schamröte ins Geſicht ſteigt. Welch unſagbarer Kontraſt zwiſchen jenem kraftloſen und verrotteten heiligen römi⸗ ſchen Reiche, der ſchließlichen Beute der ſelbſtſüchtigen deutſchen Potentaten und Potentätchen und dem machtvollen, feſtgefügten neuen deutſchen Reiche, dem von den deutſchen Stämmen und den deutſchen Fürſten gemeinſam geſchaffenen Werke! Welch un⸗ vergleichliche nationale Wiedergeburt des deutſchen Volkes von Jena bis Sedan und welch ergreifender Wandel des Geſchickes, der ſich ausdrückt in den Namen Tilſit und Verſailles für den erſten Träger der neuen deutſchen Kaiſerwürde! Angeſichts der beiſpielloſen Erfolge des furor teutonicus im 70er Kriege iſt es unſchwer zu verſtehen, daß die Nachbarnationen ton banger Sorge erfüllt wurden, das im Herzen von Europa neu erſtandene deutſche Kaiſertum möchte durch das erfangbe Macht⸗ bewußtſein zu einer ſtehenden Gefährdung des Völkerfriedens ſich auswachſen, alſo die Rolle des zu Grabe getragenen Kafſertums der Bonaparte übernehmen. Törichtes Fürchten. Die ſeit den großen Ereigniſſen berfloſſenen 35 Jahre haben der Welt ſattſam be⸗ wieſen, daß die deutſche Nation von einem höheren, edleren Ehrgeiz beſeelt iſt; die letztverfloſſenen an internationalem Zündſtoff wahr⸗ haftig nicht armen Jahrzehnte haben dargetan, daß die im Krö⸗ tungsſacle zu Verſailles in hochernſter Stunde von Kaiſer Wil⸗ helm dem Siegreichen geſprochenen Worte:„Wir übernehmen die kciſerliche Würde in dem Bewußtſein der Pflicht, in deutſcher Treue die Rechte des Reiches und ſeiner Glieder zu ſchützen und den Frieden zu wahren“, auch in ſchweren Stunden drohender Ver⸗ wicklung als ein heiliges Gelöbnis gehalten worden ſind wie von ihm ſelbſt, der das Gelöbnis abgelegt, und deſſen ritterlichem Sohne, dem unbergeßlichen Kaiſer Friedrich, ſo auch von ſeinem Enkel, Kaiſer Wilhelm II., der morgen ſein 47. Lebensjahr vollendend nun ſchon im 18. Jahre des deutſchen Reiches Schutz⸗ und Schirm⸗ herr iſt. Scharf umriſſen ſteht das Bild, die Perſon Kaiſer Wilhelms der unſeren Augen, in ihren Wurzeln vor allem hohenzolleriſch. Von glühender Verehrung für die Großen unter ſeinen Ahnen und vornehmlich für Wilhelm J. erfüllt, iſt es Kaiſer Wilhelms höchſtes Streben, durch kreue Verwaltung des überkommenen Erbes als ein würdiges Glied in der Hohenzollernkette befunden zu werden. „Ich und meine Söhne gehören dem deutſchen Volke“, dieſe Worte, die er einſt dem jetzigen Kanzler ſchrieb, als dem Hohenzollern⸗ hauſe abenteuerliche Pläne nachgeſagt wurden, ſie zeugen von ſener hohen Auffaſſung der Regentenpflicht, die der Große Fried⸗ rich in den Ausſpruch gekleidet hat:„Der Fürſt iſt der erſte Diener des Staates.“ ind noch eine zweite Eigenark kennzeichnet unſeren Kaiſer als einen echten Sproß ſeines Hauſes. Der glorreiche Aufſtieg bon den Zeiten, da der große Kurfürſt in das Mark Brandenburg, zdes heiligen deutſchen Reiches Streuſandbüchſe“, in zäher Arbelt den Grund zum künftigen neuen deutſchen Reiche legte, bis zum heutigen Tage, wo ſein Nachkomme an der Spitze dieſes Reiches ſeines höohen Amtes waltet, dieſer glorreiche Aufſtieg iſt nicht zu⸗ letzt dem Umſtande zu danken, daß von einer Reihe von Hohen⸗ zolleenfürſten im richtigen Augenblick der richtige Schritt zu einer höheren Entwicklungsetappe des bon ihnen verwalteden Staales getan wurde. Des großen Kurfürſten Verdienſt iſt es, ſein Land zu Macht und Anſehen über den deutſchen Staatengebilden er⸗ hoben zu haben. Von den beiden folgenden Fürſten ſchuf Fried⸗ rieh L. durch Erwerbung des Königstums für Preußen den äußeren Rahmen und Friedrich Wilhelm T. durch weiſe Sparſamkeit und Vildung eines wohl geſchulten Heeres die wirkſamen Mittel zur Durchführung der Friedrich dem Großen geſtellten Aufgabe, die deutſche Machtſtellung des brandenburgiſch⸗preußiſchen Sigates zub droßäiſchen zu ſteigern. Ein Jahrundert ſpäter ſodann ſchuf König Wilhelm, dem ſchon in der früheſten Jugend— in der defen Erniedrigung der Napoleoniſchen Zeit— die große Bedel⸗ tung der Wehrhafligkeit eines Volkes unauslöſchlich eingeprägt worden war, durch ſeine in konfliktsreicher Zeit zielbewußt durch⸗ geführke Armeeorganiſation die notwendige Vorausſetzung für das in den 3 gewaltigen Kriegsakten der Jahre 64, 66 und 70 ſich vollzishende Schickſalsdrama, durch welches Preußen⸗Deutſchlan. zum langerſehuten nationalen Zuſammenſchluß gelangt und dadurch in die Reihe der führeden Grogsmächte eingerückt iſt, Und Kaiſer Wilhelm II.) in den Ideen und Arbeiten, den Sorgen und Leiden des neuen Reiches aufgewachſen, hat wiederum den techten Zeitpunkt für die neueſte Phaſe der Entwicklung Deutſch⸗ lands mit ſcharfem Blick und zähem Willen erfaßt. Der nationale Unb politiſche Zuſammenſchluß der deutſchen Volkskraft im Rahmen des neuen Reiches hat eine getwaltige intenſive und extenſibe Wir⸗ kung auf den deutſchen Volkskörper und den deutſchen Volksgeiſt ausgellbt. Aus den Deutſchen, die bisher vorwiegend als ein Voll der Dichter und Denker gegolten, iſt zugleich ein Volk der Taten und der induſtriellen Größe geworden und zwar in beiſpielloſem Tempo. Die Entbicklung, zu der Großbritanniens Handel und Induſtvie Jahrunderte gebraucht, hat Deutſchland in Jahrzehnten durchgemacht. Dazu, iunerhalb der ſich gleich bleibenden Gresizen deutſchen Landes, alljährlich Well auf Well ein Anſchwellen der Bebölkerung, die in allen ihren Schichten nicht bloß Arbeit begehrt, ſondern auch Anteil heiſcht an den materiellen und geiſtigen Gütern der Kultur. Für dieſe mit elementarer Wucht einſetzende Entwick⸗ 1 — — A — 25 CCCC7C7C7C00T0 General⸗Anzeiger. 8. Seſte. 22 zei Zeiten die W 5 3 ie Wege zu ebnen und zu weiten, eine 8 che weitgreifender Bedeutung, eine Pahheit aifeekiche Hochanſehnliche Feſtverſammlung! Herr Kaufmaun Stritter id. 5 Wilhelm II. hat ſich ihr hrhaft kaiſerliche Schön und löblich iſt es, wenn bei der Feier des allerhöchſten das Wort z 2118 Bene e Turgeet 1 Wilhelm II. hat ſich ihr frühzeitig und mit der ganzen as Wort zu folgendem begeiſterten und begeiſternden Tufükſpruch Hingabe ſeines hohen Verantwortlichkeitsgefühls unterzogen. Ent⸗ ſrechend der aus der ſteigenden Zahl und der geſteigerten Arbeits⸗ fähigkeit des deutſchen Volkes naturnotwendig ſich ergebenden Er⸗ weſterung der bisherigen kontinentalen Intereſſen des Reiches zu weltwirtſchaftlichen hat Kaiſer Wilhelm von Anbeginn ſt der Regierung ſein Augenmerk darauf gerichtet, zum Zweck des er geſicherten Abſatzes für Menſchen und Güter den Bereich und die 15 Wirkung der nationalen Wehrkraft über das Weltmeer zu erwei⸗ en bern durch den ſhſtematiſchen Ausbau der deutſchen Flotte. Heber Motive und Abſicht, die ihn dabei geleitet haben und leiten, kußerte ſich der Kaiſer im vorigen Jahr in Bremen alſo:„Die Seit, in der ich groß geworden, war trotz des großen Krieges für den ſeefahrenden Teil der Nation keine große und glorreiche. Auch ur Rer habe ich die Konſequenzen deſſen gezogen, was meine Vor⸗ ſt⸗ fahren getan haben. Im Innern war militäriſch ſo viel geſchehen, 37 wwie notwendig war; jetzt mußte die Seerichtung daran kommen. Die Flotte ſchwimmt und ſie wird gebaut. Mit jedem Kriegs⸗ 085 ſchiff, das den Stapel verläßt, iſt eine Gewähr mehr für den — Frieden auf der Welt gegeben.“ Alſo eine Frredensflotte 11 im umfaſſendſten Sinne des Wortes ſollen die deutſchen Kriegs⸗ en ſchiffe nach des Kaiſers Abſicht ſein, aus der klaren Erkenntnis 110 heraus, daß der goldene Friede, deſſen wir uns ſeit der Reichs⸗ 55 hründung erfreuen durften, am zuverläſſigſten erhalten und be⸗ 23 feſtigt wird durch eine ſtarke nabionale Wehr wie zu Lande ſo auch zu Waſſer. Denn auch noch im 20. Jahrhundert hat das en Schiller'ſche Wort Geltung:„Es kann der Frömmſte nicht im 2n. Frieden bleiben, wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt.“ Nicht 8= Friede ſchlechthin frommt dem deutſchen Volk, ſondern nur ein 50 Friede, der die volle Gewähr dafür bietet, daß deutſche Intereſſen , und deutſche Ehre allerorten von jedermann reſpektierk werden. . Mit herzerfriſchender Deutlichkeit hat die kaiſerliche Thronrede 2nn zur Eröffnung des gegenwärtigen Reichstags der Welt vor Augen er geführt, daß jegliches Beginnen, Deutſchland als quantitée nögli⸗ 15 geable zu behandeln und auf internationalem Gebiete zur Seite en zu ſchieben, mit der ganzen Wucht der Machtmittel des Reiches en tu rechnen haben würde. Angſtliche Gemüter haben dieſe Worte en des Kaiſers mit einem gewiſſen Bedenken bernommen. Wie ſelt⸗ n⸗ ſam! Wir meinen, das deutſche Volk hat allen Grund, dem Kaiſer on zu ſeinem Geburtstag für ſein klares Wort aufrichtigen Dank er zu zollen und zwar nicht bloß mit Worten, ſondern vor allem durch Taten. Hierzu iſt dem deutſchen Volke gerade jetzt die ſchönſte Gelegenheit geboten, wo es ſich darum handelt, die Laſten wwelche die Sicherung des Reiches, ſowie die mannigfachen auf den Ausbau der ſozialen Inſtitutionen gerichteten Aufgaben natur⸗ notwendig erheiſchen, unter dem Geſichtspunkt der Gerechtigkeit und des tatſächlichen Leiſtungsvermögens des einzernen zu verteilen. Hochgeehrte Verſammlung! Wenn die nationalen Feſttage, zu denen Kaiſers Geburtstag gehört, ihren Zweck ganz erfüllen ſollen, ſo müſſen ſie für die Nation Stunden der Selbſtbeſinnung jund der Gewiſſenserforſchung ſein. Ueberblicken wir von dieſem kritiſchen Standpunkt aus die gegenwärtige Lage im deutſchen Lande, ſo müſſen wir— und in ſolchen Dingen frommt nur die unberhüllte Wahrheit— offen bekennen, daß hinſichtlich der Opfer⸗ bereitſchaft für das nationale Ganze bei den einzelnen wie bei ie anzen Geſellſchafts⸗ und Intereſſengruppen zwiſchen Wort und r Tat ein unverſöhnlicher Zwiſpalt beſteht. Wahrlich, da tut es d nat, an Kaiſers Geburtstag als Mahn⸗ und Weckruf das Wort r⸗ ins Gedächtnis zu rufen, das ſchon vor bald 2000 Jahren ein römi⸗ nſcher Geſchichtsſchreiber für diejenigen geprägt, denen die Wahrung des nationalen Erbgutes obliegt:„Ein Reich muß durch diejenigen l, Mittel und Kräfte erhalten werden, durch die es geſchaffen 5 wworden iſt!“ Was waren es für Kräfte, hochgeehrte Verſammlung, aus denen das neue Reich geboren? Es war das Gegenteil von Selbſtſucht s und Eigennutz, von Gigenbrödelei und Intereſſenwirtſchaft; es war h. Ii vor allem die von hoher moraliſcher Kraft getragene opfer⸗ d freudige Hingabe des einzelnen an das Ganze, es war die 8 fdeale Verkörperung des aus dem Innerſten der Volksſeele ſich enmporringenden Entſchluſſes:„Wir wollen ſein ein einzig Volk n. bon Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr!“ Gut und e, Blut haben unſere Väter geopfert zur Schaffung eines einigen „BVaterlandes, der Grundlage für den einzigartigen wirtſchaftlichen n und kulturellen Aufſchwung unſeres Volkes im letzten Drittel des 5⁴ vorigen Jahrhunderts, und von uns Nachgeborenen, die ernten, was e jenes opferfreudige Geſchlecht geſäet, ſollte einſt die Geſchichte zu berzeichnen haben:„Sie verzehrten ſich in eigennützigem Hader 1 darüber, was der einzelne, was ganze Gruppen und Geſellſchafts⸗ 9 Haſſen zur Sicherung des nationalen Geſamtbeſitzes und zur ſchritt⸗ weiſen Herſtellung des ſozialen Friedens innerhalb des nach Gleich⸗ it gewicht ringenden Volkskörpers zu leiſten haben? n Möchte doch der morgige Tag, das Geburtsfeſt des Mannes, 3 in deſſen Denken und Fühlen, Wollen und Handeln ſich der late⸗ 1 goriſche Imperativ väterländiſcher Pflichterfüllung ausprägt, dem 1 eutſchen Volke den Blick und das Gewiſſen dafür ſchärfen, daß es * im den heutigen Zeitläuften nicht genügt, patriotiſch zu denken und 8 ſozial zu empfinden, daß vielmehr dieſes Denken und Empfinden 5 ſich ſteigern müſſen zur patriotiſchen und ſozialen Tat, welche 4 Opfer, unter Umſtänden empfindliche Opfer an materiellen und 5885 ideellen Gütern gebieteriſch fordert. In dieſem Sinne ſeien dem Kaiſer zu ſeinem morgigen Feſte unſere warmempfundenen Glückwünſche dargebracht, dem Fürſten, bder auf die ſittliche Stärke des deutſchen Volkes unerſchütterlich baut und deſſen Vertrauen in die große Miſſion deutſchen Geiſtes, deut⸗ Slückwünſche gelten aber nicht bloß dem Fürſten, ſondern auch dem Menſchen von ſcharf ausgeprägter Eigenart, der ſeine Perſönlichkeit du behaupten und durchzuſetzen verſteht, wenn es ſein muß gegen eine Welt von Gegnern und gegen Anſchauungen, die auch manchem der Beſten unſeres Volkes lieb und teuer ſind. Unrecht aber wäre von uns, die wir als freie Männer das Recht der Perſönlichkeit ebenfalls für uns in Anſpruch nehmen, dem Kaiſer dieſes Recht zu ſchmälern oder auch nur zu mißgönnen. Zujubeln wollen wir ihm bjelmehr, daß er der Deutſchen Deutſcheſter ſein will, ihm, dem warmherzigen, ideal geſinnten Manne, deſſen ganzes Sein erfüllt iſt von dem Streben, ſeinem Volke die Wege zu künftigem Glüick und künftiger Größe zu weiſen, ihm, dem Fürſten, der unter den Machthabern der Erde eine ſo hervorragende dtolle einnimmt und um deſſen kraftvolle Perſönlichkeit uns ſo manches Land und Volk beneidet. Darumn 85 Heil dem Schirmherrn des Deutſchen Reiches, dem Hüter und döderer von Sene Macht und Ehre! Seine Majeſtät Koiſer Wilhelm II. unſer Kaiſer, lebe hoch! Begeiſtert ſtimmbe die Feſtverſammlung in das Hoch auf den Schnb⸗ 1 ee des 1 Reiches ein, worauf ſtehend ie Nationalhymne gefungen wurde. Es folgte dann ein ehr bei⸗ fällig aufgenommener Vortrag der Geſangsabteilung des Militäraf bereins unter Leitung des Herrn Dirigenten Salmon und drei bon Herrn Ehr. Oberlinger(Bariton), einem Mitglied der Liedertafel,, mit prächtiger Stimme vorgetragene Lieder, die ſchenden Applaus fanden. Hierauf erhob ſich Herr Bezirkstierarst Ulm, ſcker Tatkraft und deutſcher Geſittung ein unbegrenztes iſt. Unſere fürſten der Geſchichte angehören, wird die Nachwelt ſagen, glücklich Landesfürſten, Gott ſegne und beſchütze ihn! Stimmen Sie alle mit Geburtstages Sr. Maj. des Kaiſers die eigenen Landeskinder ihres Herrſchers gedenken. Für uns iſt dies nicht nur eine alte Sitte, ſondern ein Herzensbedürfnis, des allgeliebten Großherzogs jeder paſſenden Gelegenheit zu gedenken. Es iſt uns umſomehr ein Herzensbedürfnis, am heutigen Tage ſeiner wieder in Liebe zu gedenken, als er eng verknüpft iſt mit der Gründung des Deutſchen Reiches, mit dem Geburtstagskinde, das wir heute feiern. Ein Bedürfnis iſt es für uns um ſo mehr, als er in dieſem Jahre ein⸗ getreten iſt in das goldene Jubeljahr. Am 5. September 1856 war es, als Se. Kgl. Hoheit der Großherzog den Titel Großherzog an⸗ nahm und am 20. Sept. 1856 war es, als er im Königsſchloß gu Berlin ſeine traute Gemahlin ſi chantrauen ließ. Und am 30. Seßt. ds. Is. ſind es wieder 50 Jahre, daß Großherzog Friedrich an der Seite ſeiner Gemahlin hier in Mannheim das erſte Mal als Gatte den badiſchen Boden betrat. Seit jener Zeit ſind unzählige Gebete zum Höchſten emporgeſtiegen für das fernere Wohlergehen unſeres geliebten Großherzogs. Sobald uns die Anzeige von einem kleinen Unwohlſein wird, rufen wir allezeit: Gott erhalte uns unſern ge⸗ liebten Fürſten noch lange Jahre. Als ſ. Zt. am 11. Mai 1852 der damalige Miniſter des Aeußern Frhr. v. Rüdt bei der Uebernahme der Regentſchaft durch den Großherzog an den badiſchen Geſandten in Berlin ſchrieb, waren es folgende Worte: Wohl ſelten hat ein junger Fürſt beim Beginn ſeiner Regie⸗ rung neben unermüdlicher Tätigkeit ſo viel Ruhe und Mäßigung, einen ſo klaren Blick, ſo viel Takt und ein ſo richtiges Uxpteil auch über Perſonen entwickelt, als unſer gnädiger Herr. Wenn micht Ereigniſſe von außen ſtörend einwirken, ſo dürfen wir unter ſeiner Regierung einer glücklichen Zukunft entgegenſehen. Dieſe bedeutungsvollen Worte ſind eine Wahrſage geweſen, denn ſie haben ſich in desWortes vollſterBedeutung erfüllt. Diegtegie⸗ rung unſeres geliebten Landesfürſten iſt eine glückliche geweſen. Glücklich waren alle diejenigen, die das Glück hatten, unter ſeiner Regierung zu leben. Es ſind wohl in den 50 Jahren verſchiedene Ereigniſſe an ihn herangetreten, aber ſie waren nur dazu angetan, ihm die Liebe ſeines Volkes, die Liebe aller Deutſchen in der ganzen weiten Welt zu erringen. Was Großherzog Friedrich für die Grün⸗ dung des deutſchen Reiches getan hat, iſt in dem goldenen Buch der Weltgeſchichte eingetragen, es wird unvergeßlich bleiben, ſolange ein Deutſcher auf unſerer Erde wandelt. Wie notwendig es ſei, ein einiges Deutſchland zu beſitzen, das brachte Großherzog Friedrich zum Ausdruck, als der öſterreichiſche Kaiſer im Jahre 1868 den Verſuch machte, ſich ſelbſt die Führerſchaft in Deutſchland zu erringen. Ganz anders iſt unſer deutſches Reich zuſtande gekommen, ganz anders, als es ſich unſere Väter und Groß⸗ bäter gedacht haben, nicht durch diplomatiſche Verhandlungen, ſon⸗ dern in heißem blutigen Ringen mit Hilfe großer Männer, unter denen unſer Großherzog in erſter Reihe ſteht. und Preußen abgeſchloſſen wurden. Bei dieſer Gelegenheit über⸗ reichte im Namen der Landſtände Lameh dem Großherzog eine Adreſſe, die alſo lautete: Als es galt das Einigungswerk Deutſchlands zu vollenden, da war Etv. Königl. Hoheit der erſte, um das Wort der Treue gegen Deutſchland mit Verleugnung jedes Sonderintereſſes ein⸗ zulöſen, in der Ueberzeugung, daß das, was Deutſchland ſtark und frei zu machen berufen iſt, auch dem Teile des Ganzen dem geliebten Heimatlande, zum Segen und Heil gereicht. Ja, das berdiſche Volk, das ganze deutſche Volk, weiß es und wird es unvergeſſen in dankbarem Gemüt bezeugen, daß unter allen ſeinen Patrioten keiner hochſinniger, keiner mehr von treuer Liebe zum Vaterland beſeelt, keiner mit reinerem Herzen die Einigung Deutſchlands erſtrebt und ihren Aufbau befördert Aund vollzogen hat, als Badens Fürſt. Schon damals ſagten ſich unſere Vertreter im badiſchen Land⸗ tage, daß Badens Fürſt derjenige ſei, der in erſter Linie es war, der zur Errichtung des Deutſchen Reiches das weſentlichſte bei⸗ getragen hat. Und wie hat unſer geliebter Landesfürſt ſeit dieſer Zeit darnach geſtrebt, daß uns das, was wir in ſchweren Kämpfen errungen haben, erhalten bleibe. Keine Gelegenheit läßt Se. Kgl. Hoheit vorübergehen, uns daram zu erinnern, daß es an uns iſt, mitzuhelfen, den ſchönen Bau weiter zu erhalten und zu pflegen. Wenn ich mir geſtatten darf, ſpeziell die Jugend an all die ſchönen goldenen Worte zu erinnern, die Großherzog Friedrich allezeit ge⸗ ſprochen hat, Erheben werden ſie die Gemüter unſerer Jugend. Sie werden ſie darauf hinweiſen, wie notwendig es iſt, alle Kräfte einzuſetzen, daß Deutſchland allezeit ſtark und mächtig bleibt. Wer Gelegenheit hatte, ſeinen Anſprachen zu lauſchen, ihm ins ſeelenvolle Auge zu ſchauen, dem wird dies unvergeßlich bis an ſein Lebens⸗ ende bleiben. Ich möchte Sie zur erinnern an die Aeußerung Sr⸗ Kgl. Hoheit am 29. April 1892, als er zu den Vertretern der 52 Bezirke des Landes, die ihm die Glückwünſche ſeines Volkes zum 40jährigen Regierungsjubiläum darbrachten, ſagte: „Wirken Sie alle darauf hin, daß die Errungenſchaften der Jahre 1870 und 71 feſt und immer feſter begründet werden in den Herzen des badiſchen Volkes. Es kann nichts zuſtande kommen bon ſo großer Bedeutung, Ihne auch ſeine Schattenſeiten zu haben, aber die Lichtſeiten ſind weit darüber erhaben, Die Licht⸗ ſeite, die ich meine, das iſt die Kraft, die wir erlangt haben aus der Schwäche, in der wir geweſen ſind, und, meine Herren, wenn man dieſe Schwäche kennen gelernt hat, wie ich ſie kennen gelernt habe,— dann preiſt man die Kraft, die wir jetzt haben, doppelt und dreifach, und freut ſich, wenn die Zukunft uns dieſe Kraft erhält, ſo groß auch die Opfer ſein mögen, die dafür verlangt werden. Es iſt kein Opfer zu groß, um die Kraft zu erhalten; es wäre aber eine furchtbare Enttäuſchung und Entkräftigung, wenn dieſe Opfer nicht gebracht würden.—— Trachten Sie darnach, daß die Jugend ſich mehr und mehr anſchließe an die Größe der Aufgabe, die noch zu erfüllen iſt, und daß ſie darnach trachte, würdig zu werden beſſen, was uns zuteil geworden iſt!“ M..! Das ſind goldene Worte, die unſer Großherzog ge⸗ ſprochen hat. Sie ſind eingegraben in unſeren Herzen. Die Zahl der Männer, die einſt mitgewirkt haben an dem Bau unſeres deut⸗ ſchen Reiches, ſchmilzt immer mehr zuſammen. Kaiſer Wilhelm., Kaiſer Friedrich, Bismarck, Moltke, ſie leben alle nur noch in der Grinnerung der dankbaren Mitwelt. Nur Großherzog Friedrich iſt noch da als lebendiger Zeuge jener großen Tage. Seine Mahnungen müſſen für uns eine Richtſchnur ſein, ſie müſſen den kommenden Geſchlechtern als heiliges Vermächtnis gelten, dann wird der Bau unſeres Reiches jedem Anſturm trotzen, er mag kommen, von welcher Seite er wolle. Wenn längſt die Taten unſeres geliebten Landes⸗ die Menſchen, die unter einem ſolchen Landesfürſten, glücklich die Deutſchen, die unter einem ſolchen Bundesfürſten gelebt haben. Und ſo ſenden wir heute am Vorabend von Kaiſers Geburtstagg berklungen war, wurde mit Begeiſterung das alte Kampflied, wieder das Gebet zum Himmel: Gott erhalte unſeren geliebten mir ein in den Ruf: Unſer vielgeliebter Landesfürſt, unſer lieber guter alter Großherzog Friedrich der Deutſche, er lebe hoch! hoch! fanſend durchzog das Hoch auf den geliebten Landesherrn den Saal. Nach dem Abſingen der Großherzogshymne trug Herr Joſeph Dann von der„Liedertafel“ zwei Lieder von Gounod und Koß dor, mit denen er ſeinen wunderbaren Tenor auf das Es war im Dezember 1870, als die Verträge zwiſchen Baden zu verleihen. und religiöſen Kämpfen, ſondern ſorgen wir, jeder einzelne na erhalten und es auszubauen. Zeigen wir, daß wir uns eins Friedens verehren, ſie leben: Hoch, Hoch, Hoch! und entzückendem Wohllaut verfügt, trug dann unter ſtürmiſchem auf Heer und Marine: Hochanſehnliche Feſtverſammlung! Kaiſers Geburtstag, wohl kaum ein Tag im Jahre dürfte ge⸗ eigneter ſein, als dieſer Feſttag unſeres oberſten Kriegsherrn, um an demſelben unſerer glorreich'n Armee und unſerer Marine zlt gedenken. Können wir doch oaf beide mit ſtolzer Freude und voll feſten Vertrauens unſere Blecke richten. 8 Sprechen wir aber von unſerer Armee, ſo erwacht in uns im erſter Linie die Erinnerung an jene ruhmreichen Jahre der Ver⸗ gangenheit 1870 und 71. 855 Frohen Herzens gedenken wir jener glücklichen Tage, in denen nach heißem Ringen die ſehnlichſten Wünſche der Edelſten unſeres Volkes in Erfüllung gegangen ſind, in denen unſer deutſches Vater⸗ land ſich endlich den ihm gebührenden Platz unter den Völbern der Welt errungen hat. Kraftvoll hat damals die deutſche Armee, zu⸗ ſummengeſetzt aus allen deutſchen Stämmen, das Schwert ergriffen dur Verteidigung des heimiſchen Herdes; wuchtig, gleich altgerme⸗ niſchen Recken hat ſie dasſelbe in dem großen Feldzuge geführt, und nicht eher hat ſie es abgelegt, als bis des Feindes Macht gebrochen war. Galt es doch diesmal abzurechnen mit dem Erbfeinde für die unſerem Vaterlande im Laufe der Jahrhunderte angetanen Verge⸗ waltigungen. Und wie glänzend hat ſich die Tapferbeit unſerer braben Armee bewährt. Unaufhaltſam, von Sieg zu Sieg drang die⸗ ſelbe bis ins Herz des feindlichen Landes ein und brachte uns als ſchönſten Siegespreis: Kaiſer und Reichl In uns lebt die Erinnerung an jene große Zeit und ihre großen Männer allezeit; an uns iſt es aber, auch dafür zu ſorgen, daß die⸗ ſelbe in unſerer Jugend ſtets wach bleibe, daß bei ihr der Sinn für Heldengröße ſich erhalte, auf daß ſie im Gedächtnis an jene Helden ſich Begeiſterung ſchöpfe aus ihren großen Taten. Kaifer Wilhelm der Große, ſein eiſerner Kanzler Bismarck, ſein genialer Schlachten⸗ lenker Moltke, ſein tatkräftiger Organiſator Roon und mit ihnen 8 tauſende von heldenmütigen Führern und tapferen Streitern ſind inzwiſchen zur großen Armee eingerückt, aber der Geiſt, den ſie in unſere Armee hineingetragen haben und den Moltke in ſeiner ſchlich⸗ ten Weiſe zuſammenfaßt in die Worte:„Ehre und Treue“„Manns⸗ zucht und Ausdauer“, der wird fortleben, ſo lange es eine deutſche Armee gibt. Derſelbe Geiſt beſeelt aber auch unſere Marine, die jüngere Schtweſter der Armee, an derer Seite dieſelbe inzwiſchen ſtattlich herangewachſen iſt. Ich erinnere nur an die Namen:„Meteor“, „Großer Kurfürſt“,„Adler“,„Eber“,„Gneiſenau“,„Iltis“, an verſchiedene Torpedoboote, an die heldenhafte Führung des Kapitäns Lans bor Taku, an die denkwürdige Epiſode bei der China⸗Expedi⸗ tion: The Germans to the Front! und an die jeder Zeit muſterhafte Haltung unſerer blauen Jungens in den Kolonien und bei den ver⸗ ſchiedenen Auslands⸗Expeditionen. 8 Wohl ſind auch hierbei viele Verluſte an tüchtigen Offizieren And trefflichen Mannſchaften zu beklagen; allein es erfüllt uns mit Stolz, zu wiſſen, in welchem Geiſte, in welch treuer Pflichterfül⸗ lung bis zum letzten Augenblicke dieſe wackeren Kameraden teils im Kampfe mit den Elementen, teils vor dem Feinde den Heldentod fürs Vaterland gefunden haben. Auch das Andenken dieſer Männer wird im deutſchen Volke unvergeßlich ſein. Die Hauptaufgaben unſerer Marine ſind: 1. Schutz!: und Verteidigung der vaterländiſchen Küſten; 2. Schutz und Vertretung der deutſchen Seeintereſſen in allen Meeren. Un⸗ zählige deutſche Pionjere ſind zur Zeit in fernen Landen erfolgreich tätig. Unſer Außenhandel wächſt von Jahr zu Jahr und beziffert ſich gegentvärtig auf ca. 12 Milliarden Mark. Unſere Handelsflotte iſt zur Zeit die zweitgrößte der Welt und repräſentiert einen Wert bon 1 Milliard Mark. Im deutſchen Schiffbau ſind nahezu 70 Arbeiter beſchäftigt und unſere Seehäfen haben große Erweiterunge⸗ erfahren. An aus ländiſchen Unternehmungen und fremden Staats papieren iſt deutſches Kapital mit mehr denn 20 Milliarden Mark beteiligt.„ Zu dieſen materiellen Intereſſen kommen die nationalen, wie die Kolonien, die deutſchen Schutzgebiete und die Sicherung unſerer Verſorgung mit Lebensmitteln; ferner die ideglen Intereſſen: die Verbreitung deutſcher Kultur und deutſchen Wiſſens im Auslande. All' dieſe Intereſſen können ſich aber eines ſicheret und gedeihlichen Fortſchriktes nur erfreuen unter dem Schutz einer hinreichend ſtarken und tatkräftigen Kriegsflotte. Unermüdlich ſehen wir unſeren erhabenen Kaiſer Wilhelm beſtrebt, Deutſchland in den Beſitz einer ſeiner Machtſtellun würdigen Flotte zu ſetzen. Aber manches Linienſchiff und mancher Kreuzer wird noch auszurüſten ſein, ehe wir ſagen können, unſere Mavine iſt den ſtetig ſteigenden Anforderungen unſerer Zeit ge⸗ wachſen. Der mächtige Hanſabund iſt zerfallen durch den Mange an ſtaatlichem Schutz. Wir dürfen ähnliches nicht wieder erleben; wir könnten aber auch die entſetzlichen Folgen nicht ausdenken, die über unſer Volk hereinbrechen würden, wenn durch irgend welche Zwiſchenfälle unſer überſeeiſcher Verkehr in Wegfall käme, Schrecken wir deshalb niemals zurück vor den Koſten, die nol⸗ wendigerweiſe für eine ſtarke Kriegsflotte aufgewandt werden müſſen, ſondern bedenken wir, daß nachgewieſenermaßen von allen großen Völkern Deutſchland verhältnismäßig die wenigſten Opfer für ſeine Wehrkraft bringt. Der engliſche Kriegsmimiſter ſagte vor kurzem in einer Rede:„Wir ſichern den Frieden nicht, wenn w ſchwach ſind, ſondern wir müſſen ſtark ſein! Unſere Aufgabe iſt daher, die Armee und die Flotte ſo ſtark als möglich zu erhalt Dies meine Herren, ſoll auch unſere Parole ſein! Denn durch die Abrüſtung, ſondern gerade durch das Gegenteil, Furch eine ſtets blanke und ſtarke Rüſtung wird der Frieden und auch die Freundſchaft mit fremden Nationen erhalten. Unſere Armee ſichert uns den kontinentalen Frieden und die Durchführung unſerer europäiſchen Politik. Trachten wir nun darnach, unſere Marine in Stand geſetzt wird, uns den Weltfrieden zu halten und unſerer auswärtigen Potitik den gehörigen Nachdru Opfer der Jah ſche Seien wir allezeit eingedenk der ſchweren 1870/71; bergeuden wir nicht unſere Kräfte in innneren po ſeinen Kräften, unabläſſig dafür, das ſo mühevoll Errungene fh mit den weitausſchauenden Plänen unſeres deutſchen Kaiſe rufen twir mit ihm:„VVolldampf voraus! für's de Waitt, 175„ JIn dieſem Sinne bitte ich Sie alle, verehrte Feſtteilneh ſich zu erheben und mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Unſer Armee und unſere Marine, in denen wir unſer Bollwerk de Nachdem das jubelnd aufgenommene Hoch auf unſere 10 brauſt ein Ruf wie Donnerhall“ geſungen. Herr F. W. Metzger von der„Liedertafel“, der über einen Baß von ſeltenem Volume Beifall„O Iſis und Oſiris“,„In dieſen heil'gen Hallen“ und Büblein klein an der Mutter Bruſt“ aus„Die luſtigen Vorteilhafteſte zur Geltung zu bringen vermochte. Nach einem febben Landesherrn mit folgenden Worten zu jeiern: 5 allgemeinen Geſang ergriff dann 4, Seſte. Weneramanszeiger. Mäfffbeim, 27. Janudr. Strauß und weiteren vorzüglichen Piecen der Kapelle Peter⸗ mann zuſammenſetzte, abgewickelt war. Allgemein konnte man Höven, daß noch ſelten eine Kaiſerfeier einen ſo ſchönen Verlauf genommen hat, wie die diesmalige. * Kaiſers Geburtstag. Kein Kaiſerwetter iſt diesmal dem 27. Januar beſchieden. Ein grauer Wolkenſchleier bedeckt das Fitmament. Der Schnee iſt durch das eingetretene Tau⸗ welter bald völlig verſchwunden und wo er noch liegt, da paßt ſeine Farbe bäld zu dem Grau des Himmels, Geſtern Abend rieſelte ſogar ein feiner Regen hernieder, det aber nicht hinderte, daß wieder viel Volk den Spuren des Zäpfenſtreiches folgte der den bekannten Weg zurücklegte. Am Schloß Wurden die üblichen drei Stücke und der Zapfenſtreich geſpielt. Feierliches Glocken⸗ geläute und Böllerſchießen leitete um 7 Uhr die Geburtstagsfeier ein. Der Schuljugend wurde bereits am Nachmittag die Be⸗ deutung des heutigen Tages vor Augen geführt. Mit militäri⸗ ſchem Wecken und Böllerſchießen wurde das Feſtprogtamm des heutigen Haupttages um 7½8 Uhr eröffnet. Um 510 Uhr begannen die üblichen Feſtgoktesvienſte, die den gewohnten guten Beſuch aufzuweiſen hatken. Um 11 Uhr iſt Parade der Garniſon auf dem Meßplatze, um ½2 Uhr beginnt das Feſteſſen in der Wanderhalle des„Roſengartens“ und um ½7 Uhr die Feſt⸗ vorſtellung im Hoftheater. * Die Volkszählung. Sodbeit die Ergebniſſe ber letzten Volks⸗ zählung bis jetzt bekannt geworden ſind, zählte das Königreich Bahyern am 1. Dezember 1905: 6512 824 Einwohner, das heißt 5,5 Prozent mehr als an dem gleichen Tage im Jahre 1900. Die Einwohnerzahl des Königreichs Sachſen belief ſich am letzten Zähltage auf 4 501 858 Einwohner, was einen Zuwachs um 6,6 Prozent gegen 1900 bedeutet. Im Königreich Württem⸗ berg wurden diesmal 2 300 830 Einwohner oder 6 Prozent mehr als 1900 gezählt. „ Fenerio. Dritte karnevaliſtiſche Sitzung Habereck. 4011 Beſucher, wie bei dem karnevaliſtiſchen Sonntagskonzert im Nibelungenſaal, waren es zwar nicht, aber Saal, Empore und Galerie unſeres anheimelnden Geſellſchaftshauſes wieſen ebenfalls keine Lücken auf und unter den vielen Feuerio⸗Ehrenmitgliedern, die ſich das Leben einer leineren Sitzung einmal zu Gemüte führen kwollten, befanden ſich auch auswärtige Kappenbrüder, welche, wie am Sonntag die uns befreundeten„Möbler“ aus Stuttgart, das friſcho, fröhliche Karnevaliſtentum an ſeiner Quelle zu ſtudieren kämen. Dies vorausgeſchickt, verzeichnet die Chronik eine ſehr enimierte Sitzung, zu welcher die ſich ſtets gleich⸗ bleibenden, in Wort und Lied gefeierten„Dingel⸗ deitt⸗Troppe“ bveſentlich beitrugen. Es hieße die Habereck⸗ Eulen mit ihrem guten Appetit nach Athen tvagen, wenn wir die immer neuen, einzigartigen Darbietungen unſerer Ritter der höchſten Feuerio⸗Orden, den Herren Herrmann Diem, Frledr. Weinreich jr., Carl Brenner, Jakob Faßol d, Heinr. Born⸗ hofen(Ratsſohn), Carl Noll, Theodor Schuler, von Grwin, Tſchann, von dem die„Bütte“ vorſtellenden„Raachter dir“⸗ Kamine aus, ausführlich hervorheben wollten, oder die gelungene 4. Liederſerie, die Komponiſten⸗Namen, wie: Ehrenpräſ. v. d. Heydt, Schuler, Brenner, Jul. Lang(Freudenſtadt), H. Diem auſweiſt, vühmten. Sämtliche Genannte bedeuten für den Feuerio nur Gutes; der beſte Beweis dafür iſt, daß den meiſten der Herren, Engagements⸗Anträge aus ganz Deutſchland zukommen! Sonntag Hegibt ſich lt. Erwähnung des erſten Vorſitzenden Herrn Hch. Weinreich, eine Feuerio⸗Abordnung zum Beſuche der Damenſttzung der Erſten Stuttgarter Karnevalsgeſ. nach Stuttgart und bringt ſodann die Stuttgarter Freunde, worunter ächt ſchwäbiſche Bütten⸗ vedner, Mittwoch, 31. Januar mit hierher in unſere abends 8 Uhr 11 Min. im Saalbautheater ſtattfindende große karn. Her ren⸗ Fremden⸗Sitzung. Der Vorverkauf der Karten hierzu be⸗ ginnt ſchon und wenn ſich dieſe Sitzung— deren Programm feuerioklaſſiſch iſt— der Gunſt der Karnevalfreunde und unſerer geſchätzten Ehrenmitglieder erfreut, kann der von unſerem berühmten einheimiſchen Architekten, Herrn E. Plattner in der Hauptſache ent⸗ worfene Feuerio⸗Karnevalzug an Faſtnachtſonntag, lt. nächſte Woche eiſcheinendem neuartigen Harmonika⸗Zugsalbum, zum Beſten Mannheims vom Stapel gehen.„Mich'l hol de Kling'lbeut'“— Frembe kumme“.(Aus der Feueriokanzlei.) Der Streik in der Badiſchen Anilin⸗ und Spdafabrik droht einen ſehr bedenklichen Umfang anzunehmen, wenn die Direktion ſich nicht herbeiläßt, den Arbeitern weiter entgegenzukommen, als es bis jetzt geſchehen. Geſtern abend fanden auf dem Hemshofe zwei von ca. 2500 Arbeitern beſuchte Verſammlungen in den Lokalen Brill und Hoſp ſtatt, aber ſelbſt zwei weitere Verſamm⸗ lungen hätten die Beſucherzahl nicht alle zu faſſen vermögen. Fünf Minuten nach 6 Uhr— dem Fabrikſchluß— waren beide Lokale ſchon zum Erdrücken voll. Die Arbeiter ſtellten anfänglich einen Minimallohn von 4 M. feſt. Die Direktion war nur gewillt, für einzelne Arbeiter eine Zulage von 12—15 Pfg. zu gewähren. Geſtern abend begab ſich nun eine Kommiſſion von 6 Arbeitern in die Fabrik, um eine weſentlich reduzierte Forderung zu ſtellen. Sie berlangte für alte Arbeiter einen Minimallohnſatz von 4., für Anfänger 3,50., für Anfanger, die bereits beſchäftigt ſind 45 pt. Lohnzuſchlag. Der Betriebsleiter verſprach, der Direktion die Forderung der Arbeiter vorzutragen. Geſtern abend iſt nun guch die Abteilung Anhydrit(Gallonſäure), ein mit den ausſtändiſchen Betrieben verwandter Betrieb in den Aus ſtand gektreten. Anzuerkennen iſt die bei aller Energie des Vor⸗ gehens ſehr beſonnene Haltung der Führer. Vor allem ſoll eine einheitliche Entlohnung der Arbeiter ſtattfinden, die Ueberſtunden und das ſogenannte Gutmachgeld abgeſchafft waßden. Einzelne Arbeiter haben ſchon Schichten von 24, ja 80 Stunden hintereinander gehabt. Alle Arbeiter berflichteten ſich, keine Streikarbeit zu ver⸗ zichten, und es ſind infolgedeſſen auch ſchon weitere Arbeiter in den Ausſtand getreten. Es wurde eine Reſolutſſon ange⸗ nommen, in der die Arbeiter ihre Genugtuung ausdrücken, daß endlich eine Anzahl Arbeiter einen Vorſtoß gegen das„Anilinreich“ gewagt hat. Die Verſammelten verſprachen die Streikenden mit allem Kräften moraliſch und fimanziell zu unterſtützen. Bis jetzt ſtreiken 240 Mann. Der Streik bildet natürlich in den Hemshof⸗ wirtſchaften das Tagesgeſpräch. Nach dem was man hört, iſt eine der Haupturſachen die niedrige Entlohnung in den geſundheits⸗ ſchädlichen Betrieben u. der hieraus reſultierende öftere Wechſel der Arbeiter. * Leichenländung. Beim Birkenhäuschen wurde geſtern abend eine männliche Leiche geländet. Der Verlebte war ca. 80 bis 50 Jahre alt und gehörte dem Arbeiterſtande an. Die Leiche hat blonden Schnurrbart; am rechten Unterarm trägt er zwei Löwen mit gekreuzten Säbeln. Darüber befinden ſich die Buch⸗ ſtaben A. B. Cheater, Runſt ung Wiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Natſonaltheater. Die Intendanz teilt mit, daß in der morgigen Vorſtellung bon„Cavalleria ruſticana“ wegen Unpäßlichkeit des Fräulein Schöne Fräulein Jasbender bom Karlsruher Hoftheater die Partie der Santuzza ſingen wird. Frau Betty Ullerich vom Schillertheater in Berlin wird ab 1. September ds. Is. in den Verband des Mannheimer Hoftheaters eintreten. 5 Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim.(Spiel⸗ plan.) Sonntag, 28. Jan.:(Aufgeh. Abonn.) Zwölfte Nachmit⸗ tagsvorſtellung:„Klein Evchen und die Weihnachtsfee“. Abends: 0 5„Pagliazzi“.„Cavalleria ruſticana“. Turridu: Karl Gentner a. G.— Monkag, 29.:(A) Uraufführung:„Am anderen Ufer“, 1 Dienstag, 80.: 6. Vorſtellung zu Eintsitspreiſen:„Hans Huckebein“. — Mittwoch, 31.:(B)„Zigeunerbaron“.— Donnerstag, 1. Febr.: (D) Zum erſtenmale:„Der Weg zur Hölle“.— Freitag,.:(Auf⸗ gehoßb. Aborin., Verpflicht. 8) Mozart⸗gyklus II.:„Don Juan“. (Penſionsbenefitz.)— Samstag,.!: Keine Vorſtellung.— Sonn⸗ tag,.:(Aufgeh. Abonn.) Dreizehnte Nächmittags⸗Vorſtellung): zHänſel und Gretel“. Abends:(&)„Der Troubadour“. Azugena!: Frl. Alſen als Gaſt. Neues Theuter.(Spfielplan.) Sonntag, 28. Januar: „Die fromme Helene“. Donnerstag, 1. Februar:„Das Glöckchen des Eremiten. Sonntag,.:„Alt⸗Heidelberg“. Hoftheaterneuigkeiten. Wie lpir bernehmen, iſt Herrn Hof⸗ ſchauſpieler Franz Ludwig die ehrenvolle Berufung zuteil ge⸗ wörden, am Deſſauer Hoftheater ein auf mehrere Abende geplantes Ehrengaſtſpiel zu abſolpieren. Der Künfkler wird, nach unſern Informaklonen, der Aufforderung Folge leiſten und ſich ſchon in nächſter Zeit zu dieſem Behufe nach Deſſau begeben. Wie wir bereits früher andeuteten, ſollen die zur Aufführung in Ausſicht genommenen Dramen„Wallenſteins Tod“ und„Der Erbförſter“ einem Gaſte, Herrn Karl Treu vom Stadttheater in Nürnberg, Gelegenheit geben, ſich als Bewerber für das Fach der Heldenbäler dem Publikum zu zeigen. Moſers„Hypochonder“ iſt nun doch wieder guf dem Spielplan aufgetaucht und ſoll am 11. Februar im Neuen Theater im Roſengarten in Szene gehen. Auch der Schiwank „Penſion Schöller“ iſt für unſere zweite Bühne wieder ein⸗ mal zur Aufführung in Ausſicht genommen. Die Oper bringt am 26. Februar eine Repriſe von„Margarethe“ und am 19. Februar „Opernball“ von Heuberger. Am 1. März ſoll im Neuen Theater, natürlich in teilweiſe beränderter Beſetzung,„Das ſüße Mädel“ wieder auftauchen. 5 Hochſchulnachrichten. Der Privatdozent der Mebizin Dr. Stendel, der kürzlich einen Ruf nach St. Louis erhielt, iſt gum außerordentlichen Profeſſor an der Univerſität Heidelberg ernannt worden.— Laut„Württ. Staatsanzeiger“ iſt dem außer⸗ ordentlichen Profeſſor Franz die Profeſſor für engliſche Philologie in Tübingen übertragen worden. 25 Leizte Dachrichten und Telegramme. * Heidelberg, 26. Jan. Profeſſor Hugo Stadt⸗ müller, Ehrendoktor unſerer Univerſität iſt geſtern im Alter von 60 Jahren geſtorben. * Karlsruhe, 26. Jan. Die Nachwahlen für Bonn⸗ dorf⸗Waldshut und Bruchſal⸗Stadt finden Sams⸗ kag, den 10. Februar ſtaft. * Berlin, 26. Jan. Die Wahlprüfungskom⸗ miſſion des Reichstages erklärte die Wahl des Abg. Baſſermann(natl.) für gültig. Der Proteſt ſtützte ſich darauf, daß ein Landrat Flugblätter zugunſten Baſſermanns berbreitet hat, in denen auf die Worte berwieſen wird, welche der Reichskanzler im Herrenhauſe geſprochen hat, worin er unter beſonderer Bezugnahme auf die Wahl in Frankfurt a. O. die bürgerlichen Parteien zur Einigkeit und zur Zurückziehung der Sonderkandidatur der Bündler ermahnt hat. Die Mehrheit der Kommiſſion konnte in dieſen Ausführungen des oberſten Reichsbeamten eine Wahlbeeinfluſſung zugunſten eines der Re⸗ gierung genehmen Kandidaten nicht erblicken. Hamburg, 26. Jan. Wie die hieſigen Morgenblätter melden, beſchloß der Senat den Ober⸗ und Unterbeamten der Polizeibehörde„für die von Ihnen am 17. Januar gezeigte Umſicht und Pflichttreue Dank und Anerkennung“ ausſprechen zu laſſen. * Dresden, 286. Jan. Von unterichteter Seite wird be⸗ ſtätſat, daß der Regierungsentwurf betr. die ſächſtſche Wahlrechts⸗ änderung erſt im nächſten Landtag unter dem Miniſterium Hohen⸗ thal eingebracht wird. * Wien, 26. Jan. Der Handelsvertrag zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Italien wurde heute fertiggeſtellt und wird morgen paraphiert. Der Abſchluß des Handelsvertrages mit Rußland ſteht nahe bevor. Rom, 26. Jan. Nach einer Meldung des„Glornale'talta“ erließ der Papſt einen zweiten Brief an die Polen, in dem er einige Punkte ſeines erſten Briefes vom 12. Dezember 1905 erklärt, die Unzufriedenheit in Polen hervorriefen, und verſichert, er denke nicht daran, das Nationalleben in Polen beſchränken zu wollen, 1 5 5 im Gegenteil die Polen ermutigen, es noch intenſiver zu geſtalten. *** Telegraphiſche Berichte über Kaiſer Geburtstagsfeiern im Aus⸗ lande liegen vor aus Wien, Petersburg, London uſw. An den Kaiſer wurden vielfach Huldigungstelegramme abgeſandt. Diäten! * Köln, 26. Jan. Die„Köln. Zig.“ ſagt in einem Artikel über die Reichstagsdiäten, daß dieſe Frage in der Tat grundſütz⸗ lich entſchieden ſei. Es handle ſich bei den weiteren Vor⸗ verhandlungen nur um die Jovm der Entſchüdigung. Das Blatt hält die Form der Anweſenheitsgelder für die ausſichts⸗ vullſte. Die ungariſchen Wirren, Peſt, 28. Jan. Nach Berichten an hieſige politiſche Kreiſe hatte die Audienz des Grafen Andraſſy beim Monarchen bisher kein Ergeb⸗ nis dach iſt die Hoffnung auf Verſtändigung noch nicht ganz aus⸗ geſchloſſen. Der franzöſiſch⸗venezolaniſche Ziſchenfall. Paris, 27. Jan. Das„Petit Journal“ meldet, daß der Kriegshafen von Lorrient den Auftrag erhalten habe, in raſche⸗ ſter Zeit der atlantiſchen Kreuzerdiviſion einen großen Vorrat von Artillerie⸗Munition zu liefern. Man glaubt, daß dieſe Maßnahme mit dem franzöſiſch⸗venezolaniſchen Konflikt zu⸗ ſammenhänge. Köln, 26. Jan. Die„Köln. ZItg.“ meldet aus London vom 28. Januar: Das ſchroffe Vorgehen des Präſidenten Caſtro gegen den franzöſiſchen Geſchäftsträger fand, wie zu erwarten, nicht die Billigung der in Caracas beglaubigten auswärtigen Ver⸗ tretungen. Der Dohen des diplomatiſchen Korps erhob im Namen ſeiner Kollegen Vorſtellungen bei dem Präſidenten Caſtro über die Behandlung, die er dem franzöſiſchen Geſchäftsträger an⸗ gedeihen ließ. Auch von dem deutſchen Vertreter wurde der Schritt des Dohens gebilligt. Die engliſchen Wahlen. London, 26. Januar. Nach den bis heut⸗ Abend 8¼ Uhr vorliegenden Wahlergebniſſen ſind gewählt: 382 Liberale. 4 Arbeiter⸗ parteiler, 146 Unfoniſten und 32 Nationaliſten.— Der Nationgliſt Hiagins, der in Nord⸗Galway gewählt wurde, ſtarh wenige Stunden, bevor ſeine Wahl bekannt gegeben wurde infolge Herzfehlers. Seine Stimmen wurden trotzdem zu Ende gezählt und Higgins für gewählt erklärt. Darauf erklärte der Sherif die Wahl für ungiltig. Oſtafrikaniſche Unrußen. * Dar⸗es⸗Salem, 27. Jau. Major Johannes telegraphiert aus Songeg, daß Leutnant Libberns am 25. Dez. bei Moha⸗ makiro an der Grenze des Songea und Mahngogebietes ein glück⸗ liches Gefecht gegen 200 Mangoni hatte. 24 Mangoni ſind tot; deutſcherſeits iſt keiner verwundet, 5 —22—. Die Marokkokonferenz. Algeéeikas, 26. Fan Fragen des Waffen⸗ ſchmuggels, der Steuern und der Zölle, welche die Könn⸗ ferenz ſeit ihrer Eröffnung erörtert und kegelt, regen die öffenklichz Meinung, die in allen Ländern ſenſationelle Nachrichten erwartet nicht auf. Es liegen heute ſichtliche Anzeſchen dafür bor, daß die öffenkliche Meinung, da dekartige Nacch n bisher ausgeblieben ſind, ihr Intereſſe an der Konferenz ſtark berliert. Dieſe ſetzt in⸗ keſſen ihre Täligkeit beharrlich fork. Maſi muß in der Tat die Kon⸗ fevenz bon einem zwiefachen Standpunkt e terl. Die Deé⸗ leglerten der Mächte ſind, wie ſie das einmi erklären, mit der boppelten Abſicht hierher gekommen, die Reformfrage in Marokko zu löſen und eine tatfächliche und dauernde Beruhtgung ewiſchen den einander gegenüberſtehenden Mächten herbeizuführen. Die Regelung der Reformfrage nimmt ihren regelmäßigen und er⸗ ſtrebten Fortgang. Eine große Menge kechniſcher Arbeit wird jeden Tag geleiſtet, aber neben dieſer Arbeit liegt eine andere wichtiger und allgemeinere vor, die nämlich, die allgemeine Beruhig⸗ ung borzubereiten. Bis zu dieſem Augenblick iſt keine ernſte Meinungsverſchiedenheit zu Tage getreten; alle Delegierten haben einträchtig ſeit Beginn geſchafft und haben beraten, ohne daß cuch nur ein Wölkchen ihre gute Laune vertrieben hätte. Der erſte omerlkaniſche Delegierte White, ein Mann von praktiſchem Sinn, einer von den Leuten, die am beſten ſehen und verſtehen, erklärte heute dem Vertreter der„Agence Havas“:„Es iſt bisher mit voll⸗ kommener Höflichkeit gearbeitet worden ohne den geringſten unlieb⸗ ſamen Zwiſchenfall. So bildet ſich eine Atmoſphäre der Ruhe und des gegenſeitigen Vertrauens, wie wir es nicht zu hoffen gewagt hatten, als wir nach Algeciras kamen. Das iſt eine gute Vorbedeu⸗ tung für die ſchließliche Regelung. Zweifellos kann man ſich nicht ohne eine gewiſſe Reſerve der Hoffnung hingeben, aber man muß ernſtlich hoffen, daß die Ergebniſſe der Konferenz für alle Beteiligten glückliche ſein werden.“ Dieſe zuverſichtliche Hoffnung Whites ent⸗ ſpricht den von anderen Delegierten ausgeſprochenen Gedanken. Zweifellos ſind die Delegierten in dieſer Woche in nähere und häu⸗ figere Beziehungen zu einander getreten als vorher. Man hat Ver⸗ trauen zu der Möglichkeit einer Löſung gewonnen. * Algeciras, 26. Jan. Geſtern Nachmittag fand eine Be⸗ ſprechung zwiſchen Reboil und v. Radowitz ſtatt. Man kommentiert ſte bielfach als einen erſten auf Anregung Visconti Venoſtas erfolg⸗ ten Meinungsaustauſch bezüglich der Polizeifrage, der, wie verlautek, ein zufriedenſtellendes Reſultat ergab. Die Die Revolution in Nuſland. * Wladiwoſtok, 26. Jan. Matroſen drangen am 22. Januar in ein Waffendepot ein und bemächtigten ſich der Gewehre und der Munition. Am 23. Januar kamen ſie zu einer Verſammlung zuſammen, wobei ſie Waffen trugen. Nach der Verſammlung zog eine Abteilung vor das Haus des Komman⸗ danten, um die Freilaſſung von Gefangenen zu fordern. Allein unterwegs wurden ſie durch Maſchinengewehrfeuer auseinander⸗ getrieben. Am 24. Januar erfuhr Kommandant, General Seltvanob, daß eine Batterie von mit Maſchinengewehren bewaffneten Artilleriſten genommen ſei. Er begab ſich zur Batterie und ſprach zu den Leuten; es gelang ihm anſcheinend, die Meuterer zu beruhigen. Aber als er die Batterie verließ, feuer⸗ ten die Meuterer gegen ihn und verwundeten ihn am Halſe und an der Bruſt. Sein Zuſtand iſt gefährlich. Sotnien Koſaken ſind von Nicholsk nach Wladiwoſtok mit Maſchinengewehren be⸗ ordert worden, um die Ruhe wiederherzuſtellen. Zum Komman⸗ danten von Wladiwoſtok wurde Flügeladjutant General Miſchtſchinsko ernannt. * Riga, 26. Jan. Gegenwärtig ſind 800 Perſonen wege Gewalttaten und Aufreizung in den überfüllten Gefängniſſen. In Altpebalk wurden 20, in Schönberg 14, in Lemburg 5 Auf⸗ ſtändiſche ſtandrechtlich erſchoſſen. Der neue Rigaer Garniſons⸗ chef erließ einen ſtrengen Garniſonbefehl, daß die Truppen ohne N jede Anſammlung durch Waffengewalt zerſtreuen ollen. *Kutais, 26. Jan.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Geſtern wur⸗ den in Kwirily durch den Seneralgouverneur Alichanow der Gouverneut der Provinz Kutais Stareſſelski und der Vize⸗ gouverneur Kipſchilpſe verhaftet. Zum Verweſer der Provinz wurde Prinia, zu ſeinem Gehilfen Zillinbach ernannt. Verantwortlich für Politik: i..: Fritz Kayſer. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtsgeitung: Richard Schönfelden für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Frußf Müller. 5 22 Blutarmut und Bleichsucht wird erfolgreich mit geheilt. Dr, M. Birkfeld berichtet z. B. in der Wiener medlzini- schen Wochenschritt, dass er mit Eisentyopon in 84 Fällen von Blutarmut und Bleichsucht steis Heifung erzleit hätte. 4670 Zahlrelche anerkennende Zuschriſten sind uns zugegangen. Fordern Sie umsonst und portofrei unter Angabe dleser Zeltung ausführſlche Sroschüre über orossartige Erfolge und wissen- schaftlſchen Wert des Eisentropon von Tropon-Merke, Mäülhelm-Rhein Nr. 18. Eisentropon ist erhältlich in Apotheken u. Drogerien. eeeeeeeeeee Birkenield. 1 15 Altrenommiertes Restaurant. Spez.: ld. EKport-Lagerbier direkt vom Fasse.— Relne Weine. 3. Eigene Schlächterei. D 8, 3. 22 59556 Deannheim, 27. Januar eureralfunzeiger. 7 Verk Wafennaus 4 in b. H. 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Wir bringen dies zur Kenntnis mit dem Anfügen, daß Uever⸗ tretungen unnachſichtlich durch unſer Feldhutperſonal zur Anzeige gebracht werden. 30000/82 Städt. Gutsverwaltung: Kreus. Mnh-Verſteigeruug. Am 80000/¼4 Montag, 29. Januar d.., vormittags 10 Uhr verſteigen wir auf unſerem Bureau Y 2, 5 das Dungergeb Uls von 103 Pferden vom 29. Jan bis mit 25. Februar 1806 in Wochenabteilungen gegen Barzablung. Städt. re Berliner Pfannkuchen, täglich elnpfiehlt Georg Rettiuser, Lameyſtr. 17. Eliſabethſtr. 7. Telephon 1651. 8 friſch aus 15 05 lte Niler epuuler Kiſſe 80 Stück Mk..—, 4 Kiſten ⸗1 Poſtkillo. Feruer eine Spezalität: „Kieler Allerlei“ Kolleknonen in Kiſten von —5 filo, enth.; Echte Kieler Sprotten, Bücklinge, Aal, Lachs A. zu M..—,.— ll..— inel. Verpackung ab bier geg. Nachnahine oder Einſendg. J. Möllgaard, Kiel, Fiſchräuchetel, ge r. 1864 Gemüse-Conserven Ja. Ware, reelle Packung La. junge Urosen, -PldDose 55 Pfg. Ia. jg. Sehnittbohnen -Pfd.-Dose 30 Pfg. 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A zu 2000 Mk.: Nr. 16, 39, 186, 137, 188, 198, 269, 292, 427, 446, 489, 519, 506, 607, 666, 777, 897, 917, 1085, 1174, 1186, 1185, 1242, 1818, 1845, 1351, 1451, 1479. zu 1000 Mk.: Nr. 24, 52, 257, 348, 364, 406, 407, 475, 559, 584, 690, 691, 749, 778, 783, 788, 887, 957, 1032, 1055, 1080, 1098, 1138, 1252, 1254, 1261, 1278, 1802, 1456, 1624, 1656, 1684, 1718, 1799, 1800, 1842, 1890, 1891, 1928, 20386, 2046, 2068, 2113, 2217, 2372. Lit. C zu 500 Mk.: Nr. 10, 27, 65, 67, 160 172, 181, 228, 279, 331, 338, 352, 431, 487, 498, 525, 537, 286, 650, 722, 788, 924, 1070, 1109, 1110, 1298, 1317, 1450, 1461, 1490, 1587. Lit. D zu 200 Mk.: Nr. 88, 194, 200, 274, 382, 406, 502, 511, 587 675 678, 681. 714, 786, 791, 805, 888, 994. Lit. E zu 100 Per.: Nr. 40, 48, 105, 148, 148, 256, 346, 403, 418, 458, 558, 614, 619, 707, 768, 772, 807, 866, 951. III. Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1895, rückzahlbar auf 1. Auguſt 1906. Lit. A zu 3000 Mk.: Ner. 35, 96, 182, 335, 388. Lit. u zu 2000 Mk.: Nr. 275, 330, 478, 484, 509, 640, 659, 677. 694. 721, 779, 881, 832, 850, 857. Lit. C zu 1000 Me.: Nr. 50, 139, 296, 297, 400, 432, 590, 688, 831, 1054, 1167, 1229, 1253, 1296, 1299, 1338, 139, 1414, 1617, 1992, 1695, 1714, 4740, 1753, 1821, 1823. Lit. zu 100 Mk.: Ne 22, 100, 366. IV. Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1897, rückzahlbar auf 1. Mai 1906. Zit. A zu 5000 Mk.: Ir. 7, 65, 78, 188, 154 215, 280. Lit. I zu 2000 Mek.: Nr. 74, 76, 194, 227, 288, 387, 851, 361. Lit. O zu 1000 Mk.: Nr. 6, 98, 131, 179, 206, 260, 387, 404, 459, 49% 563, 614, 644, 686, 741, 775, 787, 918, 981, 994 1092, 1220, 1287, 1861, 1807, 1517, 1563, 1710 Sit. zu 500 Mk.: Nr 24, 51, 194, 296, 356, 896, 442. Lit. E zu 100 Mk.: Nr. 80, 128, 173. V. Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1898; rückzahl⸗ bar auf 1. November 1906. Lit. A zu 5000 Mr.: Nr. 116, 145, 220, 288 354, 391, 440. Lit. zu 2000 Mr.: Ni. 7, 66, 159, 188, 370, 432, 480, 564, 656 905, 926, 927, 930. Lit. O zu 1000 Mr. Nr. 213, 293, 461, 530, 567, 609, 681, 747, 799, 804, 844, 870, 890. Lit. O zu 500 Mt.: Nr. 6, 27, 390, 463, 491, 618, 640, 686, 720 722, 887. Lit. E zu 100 Mk.: Nr. 31, 153, 188. Von den früheren Verloſungen ſind noch nicht eingelöſt: „a Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1885 Lit. B Nr. 150, 479, à 1000 Mek. Lit. O Nr. 851, zu 500 Ml. b. Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1638 Lit. A Nr. 1010 zu 2000 Met. Lit. C Nr. 1212 zu 500 Mk. Vit. E Nr. 946 zu 100 Mk. , VBon dem 3½% Anlehen des Jahres 1895. Lit. B Nr. 798 zu 2000“ Mk. Lit, 0 Nr. 1506, 1507 à 1000 nk. „ c. Von dem 3¼% Anlehen des Jahres 1897. Lit. O Nr. 1575 zu 1000 Pek. e Von dem 3½% Aulehen des Jahres 1898 Lit. A Nr. 54 zu 5000 Yek, Nit. C Nr. 7 zu 1000 Mk. Lit. P Nr. 86, 214, à 500 Mk. Lit. E Nr. 352, zu 100 Mek. Die vorſtehend aufgerührten Schuldverſchrelbungen werden au' die obengenaunten Termine an welelen auch der Zinſenlauf auf⸗ hört, gegen Uebergabe derſelben und der noch nicht verfallenen Zinsſcheine und Ztusſcheinanweiſungen in Mannheim ber der Stadt⸗ kaſſe und bei den auf der Nückſeiſe der Zinsſcheine bezeichneſen Eunfungsſtellen eingelöſt. Fur etwa fehlende Zinsſcheine wirh der Beirag am Napilal in Abzug ge racht. Lit. Mannherm, den 16. Junuar 1906. 30000/80 Stadtrat: Ritter. Wanner⸗ Handelshochſchulkurſe veranſtaltet von der Stadt Mannheim in Verbindung mit der Handelskammer für den Kreis Mannheim. Vorleſungen im Sommer 1900 in der Aula des Realgymnaſiums am Friedrichsring. Profeſſor Dr. Gothein(Heidelberg):„National⸗ ökonomie der Urproduktionen und der Gewerbe“, Montag,—10 uhr abends. Profeſſor Dr. Rathgen(Heidelberg): politik“, Freitag,—10 uhr abends. Profeſſor Dr. Gothein(Heidelberg):„Verkehrs⸗ politit“, Donnerstag,—10 Uhr abends. Privatdozent Dr. Jaffe(Heidelberg):„Sozialpolitik und Arbeiterfrage“, Stadtrechtsrat Dr. Erdel:„Eivilprozeß“(neb Gerich sverfaſſung u. Konkurs) ſowie„Bürgerl. Geſetzbuch“ (Familten⸗ und Erbrecht), Mittwoch,—10 Uhr abends. Die Vorleſungen beginnen am 23. April. Als ordentliche Hörer zur Teilnahme an ſämtlichen Vor⸗ leſungen werden Perſonen beiderlei Geſchlechts mit mindeſtens zweijähriger kaufmänniſcher Lehrzeit oder Beſchäftigung, ſowie die Lehrer und Lehrerinnen zugelaſſen. Zur Teilnahme an den Einzelvorleſungen(als Hoſpitant) iſt nur die Zurück⸗ legung des 16. Lebensjahres er orderlich. Das Unterrichtshonorar beträgt: 1. für die Hörer(ſämtliche Vorleſungen umfaſſend) a für Se bſtändige(Firmeninhaber, leitende kauf⸗ männiſche und kechniſche Beamte u. dergl.) 30 M. b) für Angeſtellte und dieſen gleichſtehenden Per⸗ „Handels⸗ „* 2. flür Hoſpitanten(Beſucher von Einzelkurſen) 10 M. Einſchreibungen gegen Vorauszahlung des Honorars werden von Dienstag, 17. bis Samstag, 21. April d. Js. während der Bareauſtunden in der Stadtratskanzlei (Kaufhaus, 3. Stock, Haupteingang J) und von Montag, den 23. bis Samstag, 28. April, abends—8 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums entgegengenommen. tm lleferf nach allen Perfahren lleònesfe Sinrichttungen mlt eleketriſchem Irichfe, Dienstag,—10 Uhr abends. 2 25 für Jndusfrie u. Sederbe 3 5 in jeinsfer Husführung 8 5 —— Rrendiplom und goſdenen Iledaillen — 9 Holzverſteigerung. Großh. Forſtamt Maunheim verſteigert am Donnerstag, deu 1. Februar d. Is., vorm. 9 Uhr, im Rathauſe in Sandhofen aus Domänenwaldungen folgende foilene Dürrh lzer mit Borgfriſt: I. aus Diſtrikt 1 Käferthalerwald: 48 Ster Scheiter, 28 Ste Prügel und 1 00 Wellen; 2. aus Diſtrikt II Neuwald: 278 Ster Prügel und 1466 Wellen. 61993 Nähere Auskunft erteilt Waldhüter Herbel in Sandhofen. Nuß⸗ U. Breunholzverſteigerung. Wir verſteigern am Dienstag, den 30. Januar d.., vormittags ½10 Uhr im„Löwen“ in Smönau aus der Waldgemartung Michelbuch, Abt. 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