eeeeee GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, 5 0 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ ——— 5 durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ Nummerm: 8 7 auſſchlag M..42 pro Quartal. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 5 Einzel⸗Nummer 5 Pf 5 5 5 Direktion u. Buchhaltung 1449 E 6, 2. Gtleſeuſte und verbreitetae Zeitung in Mannheim und Amgebung. Drueene Sen, Die Col 20 Pfg Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Nhe, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. nahmev. Druckarbeiten 341 5 8**— Redaktion 8„ Natswärt„ 2 0 die Kellnne gele.% Werliner Redaltions⸗Bureau: Berlin W 50. Cwan 255 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. 1 Nr. 47. 4 aune 1906.. Mittagblatt) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Polltische Uebersicht. Maunheim, 29. Januar 1906. Landwirtſchaft und Haudelsverträge. IJIn Frankreich wird der Wirkung des Abſchluſſes der neuen Handelsverträge zwiſchen dem Deutſchen Reiche und den Ver⸗ kragsſtaaten eine beſondere Aufmerkſamteit zugewandt. Nament⸗ lich iſt dies auch in landwirtſchaftlicher Beziehung der Fall. —172777 hervor, als beſtehe eine gewiſſe Solidarität der landwirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen zwiſchen Deutſchland und Frankreich gegenüber der Neigung von amerikaniſcher Seite, die Vorteile der billigeren Produktion landwirtſchaftlicher aber auch induſtrieller Erzeugniſſe über Gebühr auszunutzen bei Regelung der Handelsbeziehungen. Je mehr auch in Frankreich mit der Sozialgeſetzgebung in Bahnen eingelenkt wird, wie ſie in Deutſchland längſt verfolgt werden, umſo mehr ergibt ſich auch für unſer weſtliches Nachbarland eine Verſchiebung in den Her⸗ ſtellungs⸗ und Abſatzbedingungen für Erzeugniſſe landwirtſchaft⸗ licher und induſtrieller Güter. Die Marokroronferenz. Es ſcheint, daß infolge des Beſuchs, den der deutſche Bot⸗ ſchafter in Algeciras Freitag Vormittag dem franzöſiſchen Ver⸗ Wurdene Dieſe Unterredung iſt nicht die erſte und wird nicht die letzte ſein, da die von der Konferenz angenommene Ar⸗ Unterredungen zwiſchen den Delegierten ergänzt. Gegenwärtig ſie lieferte bis jetzt ausgezeichnete Ergebniſſe. Die Vertreter einiger Mächte, wie Visconti Venoſta, White, Caſini u. d. erleichtern des Zuſtandekommen dieſer Beſprechungen, die in einem courtoiſievollen und herzlichen Ton verlaufen und hoffen laſſen, daß man an die einzelnen Fragen offiziell heran⸗ treten könne, nachdem bereits eine Einigung vorbereitet iſt. Ueber die letzte Sitzung der Konferenz am Freitag wird folgender amtlicher Bericht ausgegeben: Die Konfereng fuhr fort, ſich mit der Prüfung geeigneter Maß⸗ nahmen gu befaſſen, um die Verbeſſerung der Steuer⸗ eingänge in Marokko zu ſichern. Sie beſchäftigte ſich beſonders mit der Anwendung der„Ermana“ genannten Steuer, ferner mit der Erhebung der Wokora und Mouna, mit der Tierſteuer, der Marktſteuer und der Schlachthausſteuer. Die Konferenz ſprach den Wunſch aus, daß das über letztere Frage im Jahre 1904 vom diplo⸗ matiſchen Korps in Tanger ausgearbeitete Reglement ſobald als möglich zur Anwendung gelange. Dann wurde in die Beratung der Frage der Ein gangszölle eingetveten. Es fand ein Meinungsaustauſch ſtatt über die Frage der Verbeſſevung des Er⸗ hebungsſhſtems und über die Frage der eventuellen Einführung dom Zuſchlagscentimen zu den beſtehenden Zöllen, die wegen der zur Erleichterung des Handelsverkehrs, beſonders in den Häfen, einzu⸗ führenden Verbeſſerungen erh Dabei tritt unverkennbar eine Verſchärfung des Bewußtſeins treter machte, überallhin ſenſationelle Mitteilungen telegraphiert beitsmethode ſich täglich hinſichtlich aller Fragen durch ſetzt man die Methode einfach fort, die ſich als gut erweiſt, denn werden ſollen, hierbei legben die marokkaniſchen D egierten einen Sle ene Sbener Reſornlen vor. Dieſer Plan ſchlägt insbeſondere vor, zu den Grgänzungs⸗ 3öJ[len Zuſchlagsabgaben zu erheben und zwar bis zu 20 Prozent auf Waren, von 40 Prozent auf gewiſſe Artikel, wie. Kaffee, Tee und Zucker und von 100 Prozent auf Opium und auf Getränke mit Ausnahme von Mineralwäſſern. Fepner iſt in dem Plan die Einfühvung eines Tabakmonopoks, ſowie die Be⸗ ſteuerung von Wagen, Elektrizität, Fernſprechern, Theabern und Kaffeehäuſern vorgeſehen. Die Konferenz beſchloß, wie bereits gemeldet, daß der Plan der marokkaniſchen Delegierten gedruckt und in der nächſten Sitzung, die heute(Montag) Nachmittag um 3 Uhr ſtattfindet, verteilt wird. Die meiſten Mitglieder der Konferenz darunter der fran⸗ zöſiſche Vertreter Revoil ſowie die marokkaniſchen Delegierten, ſtatteten Samstag aus Anlaß des Geburtstages Kaiſer Wil⸗ helms dem deutſchen Botſchafter v. Radowitz Beſuche ab. Die deutſche Delegation gab abends zur Feier des Geburtstages Kaiſer Wilhelms ein Diner im Hotel„Reina Chriſtina“, zu dem mehrere Deutſche geladen waren. Deutsches Reich. Kiel, 28 Jan en.) In wenigen Jahren wurden die neuerbauten Linienſchiffe Preu⸗ ßen“ und„Heſſen“ fertig, in dieſem Jahre werden die zur Zeit noch im Ausbau befindlichen Linienſchiffe Lothringen“ und„Deutſchland“ zur Ablieferung kommen, deren Bau im Sommer des Jahres 1903 begann.„Lothringen“ wird auf der Schichauwerft in Danzig gebaut und lief im Mai 1904 vom Stapel, während„Deutſchland“ ſich auf der Germanig⸗ werft in Kiel im Bau befindet und im November 1904 den Helling verließ. Die im vorigen Jahre beim Bülkan in Stettin und auf der kaiſerlichen Werft in Wilhelmshaven vom Stapel gelaufenen Linienſchiffe„Pommern“ und„Hannover' können erſt im nächſten Jahre abgeliefert werden. Vom Stapel laufen werden im Laufe dieſes Jahres die auf der Germania⸗ werft in Kiel und bei Schichau in Danzig im Bau befindlichen Neubauten„Q“ und„“. Alle ſechs Schiffe haben noch ein Deplacement von 18 200 Tonnen. Die erſten großen Linien⸗ ſchiffe von rund 18 000 Tonnen werden im Laufe dieſes Som⸗ mers auf Stapel geſetzt werden und vorausſichtlich im Jahre 1910 fertig ſein. Hamburg, 28. Jan.(CEin neuer Verſtärkungs⸗ tkransport für Südweſtafrika.) Am 5. Februar gehen mit den Woermann⸗Dampfern„Lulu Bohlen“ und„Gertrud Woer⸗ mann“ zur Verſtärkung der Truppen in Südweſtafrika“ weitere 38 Offigiere, 620 Mann und 800 Pferde ab. Wie verlautet, ſoll Ende Februar ein weiterer Transport folgen. * Berlin, 28. Jan.(Die nationalliberalen Parteiorganſationen) in Berlin ſowie in den Wahl⸗ kreiſen Teltow⸗Beeskow⸗Storkow⸗Charlottenburg und Nieder⸗ barnim ſprechen in einer Reſolution die beſtimmie Erwartung aus, daß die nationalliberale Fraktion im preußiſchen Land⸗ tage mit aller Entſchiedenheit dafür eintreten wird, den Entwurf des Volksſchulunkerhaltungsgeſetzes ſo um⸗ zugeſtalten, daß in Betätigung der Beſchlüſſe des Zentral⸗ vorſtandes und des Delegiertentages zu Dresden 1. die grund⸗ —— ſägliche Gleſchberechtioung 8 Simulkanſchule mit der Kon⸗ feſſionsſchule geſichert, 2. das Selbſtverwaltungsrecht der Ge⸗ meinden, vor allem der großen Stadtgemeinden keinesfalls gegenüber dem jetzigen Zuſtand eingeſchränkt, 3. der Vorſitz im Schulvorſtande nicht kraft Geſetzes den Gemeinden als der Schullaſten magen wird. —(FFürſt zur Lippe) ſtattete geſtern Nachmittag de Refchs edler einen längeren Beſuch ab. [(Preußiſches Herrenhaus.) Regieuungspräſi 8. D. b. Colmar⸗ ⸗Meyenburg auf Zützen bei Schwedt, Botſchafter a. 55 b. Holleben in Berlin, Wirklicher Geheimer Rat Profeſſor v. Bergmann ain Berlin und Geheimer Kommergzienrat Hein Lueg in Düſſeldorf wurden aus beſonderem allerhöchſtem Vertra⸗ zu Mitgliedern des Herrenhauſes auf Lebenszeit berufen.— Hervor⸗ gehoben zu werden verdient noch, daß die Interpellation wegen des Verhalbens der Regierung gegen die Sozialiſten von 58 der 306 Mitglieder des Herrenhauſes unterzeichnet war und daß zu dieſen 58 Unterzeichnern neben einem Fürſten, 31 Grafen, 9 Frei⸗ herrn und 16 anderen adligen als einziges der 76 bürgerlichen Mib⸗ 75 des Herrenhauſes der Bonner Rechtslehrer Prof. Zor gehor — Gaiſers Geburtstagsfeier.) Den Abſchlu der Berliner Feier bildete geſtern eine Galavorſtellung feſtlich geſchmückten Opernhaus, an der der Kaiſer, die K ſerin, die Könige von Württemberg und Sachſen ſowie übrigen Fürſtlichkeiten teilnahmen. Gegeben wurde zum erſten Male„Der lange Karl“ von Woikowsky⸗Biedau, dem ein zum Geburtstage des Kaiſers von Richard Strauß komponierter und dirigierter Königsmarſch voranging.— Zu Ehren des Geburts⸗ tages des Kaiſers fand beim Reichskanzler ein Diner ſtatt. Zu demſelben waren geladen das diplomatiſche Korps, zahlreiche Mitglieder des auswärtigen Amts und andere Würdenträger Botſchafter Graf Lanza, als Doyen des diplomatiſchen Korp⸗ brachte ein Hoch auf den Kaiſer aus. Fürſt Bülow erwider mit einem Toaſt auf die Souveräne und Oberhäupter Staaten, deren Vertreter zu dem Feſtmahle geladen ware Nachrichten über Kaiſerfeiern liegen fernerhin aus den mei größeren Städten des Reiches vor.— Auch im Au s wurde Kaiſers Geburtstag allenthalben, wo Deutſche wol feſtlich begangen. Von politiſcher Bedeutung ſind dabe Trinkſprüche, die in Paris und Petersburg geha wurden. Dem in Paris unter dem Vorſitz des deutſchen Bot ſchafters Fürſten Radolin abgehaltenen Bankett der deu; Kolonie wohnten an 300 Feſtgäſte bei. Radolin ſagte in ſ Rede u..: Die Wolken, welche den politiſchen Himmel bedeck hatten, ſcheinen ſich zu verziehen. Wir hegen die Zuverſicht, da die jüngſt zuſammengetretene Konferenz von Algeciras ein befriedigende Erledigung der Schwierigkeiten bringen werde. E liegt kein Grund zur Beſorgnis vor, daß die Entwicklung fre licher Beziehung, die von beiden Nationen gewünſcht wir Störung erfahren werde. Eine dauernde Annäherung zwi Deutſchland und Frankreich iſt die ſicherſte Gewähr des Welt⸗ frievens. Niemand wünſcht denſelben mehr als der Kaiſe der ein Hort des Friedens iſt und bleibt. Deutſchland verlangt nichts unbilliges, es muß aber ſeine Stellung als Weltmach behaupten; die Aufrechterhaltung derſelben bedeutet keinerle Drohung für irgend jemanden, ebenſo die zeitgemäßte Entwick⸗ und Tlotte. Der perſöhnli Geiſt, d Der Weg zum Nuhme. Roman von Georges Ohnet. Deutſch von Ludwig Wechsler. ̃(Nachdruck erbobeng cgortſetzung.) Dieſen neuen Anlaß erwähnte Suſi ſehr gerne, Derſtal aber dachte um ſo ſeltener und auch dann nur widerſtrebend daran. Es kandelte ſich dabei nämlich um die Ablieferung der fertigen Parti⸗ tur des Werkes, das er vertragsmäßig der Oper in Newyhork zu⸗ geſagt hatte. Inmitten der Pracht und Bequemlichkeit, die Derſtal umgab, hatte er die eingegangene Verpflichtung mit ungeahnter Leichtigkeit vergeſſen. D Dafür hatte er ſich in ſeiner neuen Situation um ſo mit dem Rechte befreundet, zu leben, ohne arbeiten zu müſſen. Der Müßiggang war um ſo raſcher Herr über ihn geworden, als die geſellſchaftlichen Anforderüngen, denen er ſich 52) ließen. Während ſeiner ganzen arbeitsfreudigen Jugend hatte Derſtal die Gewohnheit angenommen, des 5 Morgens 3zu ſchreiben. Er ſtand um, ſieben Uhr auf, ſetzte ſich an ſeinen Tiſch und komponierte bis elf Uhr. Dann nahm er ſeinen Hut und verließ das Haus, um eine Lektion zu erteilen, zu früh⸗ ſlücken und dann tveiter Zu unterrichten, um ſich ſeinen Lebens⸗ Unterhalt zu erwerben. Die jahrelang mit notwendiger Regel⸗ mäßigkeit geleiſtete Morgenarbeit war ihm derart zur Gewohnheit Heworden, daß er, wenn ihn irgend ein Zwiſchenfall hinderte, vor dem Frühſtück ſeine vier Stunden durch irt e den ganzen Tag über unbehaglich fühlte, als fehle ihm etwas. Die Sache war bol ihm förmlich gur Or Funtti ion eworben Er wie ein andrer geht, ißt oder atmret. Schon während ſeines Aufenthalts an Bord 528„Ariel“ batte beitseint ilung ihre erſte Beeinträchtigung erfahren. Es und ſchon war die künſtleriſche Begeiſterung des Komponiſten, die unterwerfen mußte, ihm die Arbeit als recht beſchwerlich erſcheinen enderen, und da er zu glücklich war, als daß er zu arbeiten ver⸗ galt dort, ſich dor dem Frühſtück auf dem Verdeck einzufinden, um ſeine Braut zu begrüßen, oder ans Land zu gehen, um Ausflüge zu unternehmen. Noch waren keine vierzehn Tage verfloſſen, feitdem er ſich mit den Brandons eingeſchifft und die Partitur der „Italienerin“ in ein unergründlich tiefes Fach eingeſchloſſen hatte, feüther durch eine anhaltende, ehrliche Arbeit ſich als wohldiszipli⸗ niert erwies, zerflattert, verweht wie ein leichter Nebel vom Winde hinweggefegt wird. In Paris geſtalteten ſich die Dinge noch ſchlimmer. Der Verkehr mit der eleganten Horde der Müßiggänger brachbe eine unabſehbare Kette der verſchiedenſten Verpflichtungen mit ſich, und Derſtal kam mit ſeiner jungen Frau keinen Abend vor Mitternacht in das Palais auf der Place des Etats⸗Umis zurück. An die Stelle des ruhigen, erquickenden Schlafes waren die ſüßen Freuden des Honigmondes getreten, und wie konnte mam ſich von einer jungen, ſchönen und geliebten Frau, die ſich uns in dem ver⸗ füthreriſchen Rahmen koſtbarer Spitzen und Seidenkiſſen darbietet, abwenden, um ſich in einem froſtigen Arbeitszimmer einzuſchließen und ſchwarze Punkte auf die Linden des Notenpapiers zu malen? Die Poeſie wurde von der Frau dargeſtellt, die deren lockenden Reig beſaß, und die erdichtete Perſönlichkeit der„Italienerin“, die von Derſtals Phantaſie früher mit ſolcher Leidenſchaft gehegt und ge⸗ pflegt worden, erblaßte immer mehr vor der liebegirrenden Wirklich⸗ keit der braunen, die den Künſtler in ihren Armen feſthielt. Suſi wünſchte, ihr Künſtber möge Schönes, Grobes ſchaffen, und trotzdem raubte ſie ihm die Möglichkeit, ſich zu ſammeln, in ehrliche, angeſtrengte Arbeit zu verſenken. So bewegte ſich der Wuuſtker in einem Kreiſe falſcher Schlüſſe; müde von den genoſ⸗ ſenen Freuden, entnerpt von den gekoſteten Vergnügungen, verſchob er den Neübeginn andauernder Tätigkeit von einem Tag auf den mocht hätte, war er nahe daran, ſein Glück durch ſeine Trägheit trat auf ſeine Stirne und voll verächtlicher Bitterkei langen hatte, keinem Menſchen vor ſich zu ſehen, ſich in ſeinem abgeſpannt ſei, und bat ſie, Sinnen erfaßt. Daß ſeine Gedanken 54 teine kemnten, lag auf der Hand. Er war ſich vollkommen klar da daß die Wahl Suſis und die ihrer Eltern nur deshalb auf ihn ge follen war, weil er ihrem Reichtum den Glanz ſeiner Berühmthe hinzufügte. Das zwiſchen ihnen beſtehende Verhältnis g Millionen der anderen. Dieſe Millionen warem tatſächlich handen; man genoß ſie täglich in vollen Zügen. Aber das verblieb unfruchtbar. Verſchwunden war es nicht, nur verſchlei hatte es ſich. Immerhin war es eine Art von Vankerott. In ſolchen Momenten ſpannten ſich Derſtals Nerben bi Reißen, ſodaß er ſich an ſeinen Tiſch ſetzte, nach Papier und 8 griff und unter krampfhaften Anſtrengungen die dichteriſche geiſterung herbeirief, die ſich aber durchaus nicht einſtellen wo Er wollte ſingen, allein ſein Mund blieb ſtumm. Die Ge fügten ſich nicht dem Wunſche. Seine Einbildungskraft ve und mit in die Hände geneigter Stirne, von Verztweiflung erfüllt, ſuchte der Komponiſt ſich ſelbſt, mochte ſich aber nicht zu finden. Er erſchauerte vor Angft, ka r:„Ich habe mich ausgeſchrieben. Nur ein einziges Werk ſtar 15 das gab ich von mär, und nun iſt alles zu Ende!“ Ueberdruß und Schwäche nahmen dann ſo überhamd in ihm, daß er das Ver⸗ Zimmer einzuſchließen und auszuruhen. Es ſchien ihm, daß, werm er acht Tage im der Einſamkeit verbliebe, ſich ſeine Kraft wieder einſtellen würde. Er ſagte ſeiner Frau, daß er müde, ihn allein zu Hauſe zu laſſen; d unermüdliche junge Frau mät einem Gemiſch Gexingſchätzung und Feſtigkeit ſeime Launen, wie ſie es nan 5 wußte immer treffliche Gründe anzuführen, die ſeine Gegem an ihrer Seite erforderlich erſcheinen ließen, wenn es zu ernſtlich zu gefährden Trat aber in der Hochflut geſellſchaftlicher Diners und Soupers ging, die ſie unweigerlich in ee 8. 2. Seie General⸗Anzeiger. Mannheim, 29. Jonuar. zöſiſche Regierung in den Verhandlungen mit uns gezeigt,—(In der Kammer) erklärte Miniſterpräſident J hervorragender Vertreter der kirchlichen Mittelpartei, Freiherr von berechtigt zu der Annahme, daß das Endergebnis ein allſeitig befriedigendes ſein werde. Der Botſchafter gedachte ſodann in ſympathiſchen Worten des Präſidenten Loubet, der der deutſchen Kolonie ſtets eine wohlwollende Geſinnung entgegengebracht habe, dann des Erwählten der Nationalberſammlung, Herrn Falliéres, deſſen Perſönlichkeit dafür bürge, daß er dieſelbe freundliche und friedliebende Haltung beobachten oerde.— Bei dem am Samstag von dem Zaren und der Zarin zu Ehren des deutſchen Kaiſers gegebenen Galafrühſtück trank der Kaiſer dem deutſchen Botſchafter von Schön mit den Worten zu:„J Je bois à la santé de'empereur'Allemagne, roi de Prusse, mon frère et cher ami! Außer dem Kaiſer und der Kaiſerin wohnten dem Galafrühſtück Michgel Alexandrowitſch, Großfür⸗ ſtin Olga und ihr Gemahl, Peter Herzog von Oldenburg, der deutſche Botſchafter von Schön mit allen Herren der Botſchaft, Miniſterpräſident Graf Witte, der Miniſter des Aeußern Graf Lamsdorff, der Miniſter des kaiſerlichen Hofes Baron Frederiks u. a. bei. * Dresden, 28. Jan.(Deutſch⸗engliſche An⸗ näherung.) Auf Einladung des Oberbürgermeiſters Dr. Beutler und des Vorſitzenden des konſervativen und national⸗ liberalen Reichsvereins, und der Handels⸗ und Gewerbekam fand heute Mittag im Vereinshauſe eine öffentliche Verſamm⸗ lung ſtatt zum Zwecke der Erhaltung des Friedens und der Schaffung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen Deuiſchland und England. Der Verſammlung wohnten der preußiſche und der bayeriſche Geſandte, Staatsminiſter o, Metzſch und Dr. Otto, der engliſche Miniſterreſident Viscount Gough, Vertreter politiſcher und kaufmäniſcher Vereine und der engliſchen Kolonie bei. Nach eine Vortrage von Profeſſor Dr. Geß nahm die Verſammlung eine R ſolution an, in ber es heißſ, die Verſammlung begrüße die Beſtrebungen, freundliche und gute Beziehungen zwiſchen Deutſchland zu fördern und erblicke in dem friedlichen, neidloſen Wettbewer beider Völker und in der Betätigung ihrer Eigenart auf allen Gebieten des geiſtigen und wirtſchaftlichen Lebens ein wichtiges Mittel zur Förderung ihrer Wohlfahrt u. der allgemeinen Kuluturaufgaben, die zu erfüllen, ſie bon der Vorſehung berufen ſei. ———— Ausland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Die ungariſche Kriſe,) Der Kaiſer empfing Samstag den Grafen Julius Andraſſy in Audienz, die dreiviertek Stunden dauerte. Da⸗ nach erklärte Andraſſy, der Kaiſer habe ihn beauftragt, den Führern det Koalition eine mündliche Botſchaft zu überbringen. Ueber den Inhalt verweigert er jede Auskunft. Er gab jedoch zu, daß die Lage nicht günſtiger geworden ſei. Die Blätter ſtellen in der Beſprechung der Audienz des Grafen Andraſſy beim Monarchen feſt, daß die Ausſichten auf eine Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Krone und Nation nahezu gänzlich geſchwunden ſeien; das Land gehe einer düſteren Zukunft ent⸗ gegen. Einige Blätter ermahnen, die heutige Sitzung des lei⸗ kenden Ausſchuſſes der Koalition abzuwarten, in der Andraſſy den Führern der Koalition offiziell Bericht erſtatten werde, worauf ein Beſchluß gefaßt werden wird, den Andraſſy dem König überbringen werde. * Schweiz.(Der Staatsratdes Kantons Genf) ſuchte eine Audienz beim Bundesrat nach, um ſich mit ihm über einen Vorſchlag bekreffend die Zufahrtslinſen zum Simplon⸗ tunnel zu beſprechen. Der Bundesrat antwortete, er habe zwei ſeiner Mitglieder ausgelpählt, die den Staatsrat am 1. Februar empfangen ſollen. Es heißt, daß der ganze Genfer Staatsrat ſich zu der Beſprechung nach Bern begeben ſoll. Jrankreich.(General André.) Der nationali⸗ ſtiſche Deputierte Firmin Faure kündigt an, daß er in der nächſten Kammerſitzung auf Grund des ſoeben verteilten Berichtes über das Kriegsbudget den Antrag einbringen werde, über die Amtsführung des früheren Kriegsminiſters Andrs eine Unterſuchung einzu⸗ leiten. Die Budgetkommiſſion wird dieſen Antrag bekämpfen.— Der nationaliſtiſche Deputierte Laſies richtet im„Gelair“ an den Miniſterpräſidenten Rouvier ein offenes Schreiben, in welchem er den General Andreé auf das ſchärfſte angreift und gegen denſelben unter Hinweis auf einen Brief des vielgenannten Majors Cuignet die Beſchuldigung erhebt, daß er zu einer Fälſchung gegriffen habe, um die neuerliche Reviſion des Dreyfus⸗ progzeſſes durchzuführen. Laſies verlangt, daß dieſe Angelegenheit den Gerichten unterbreitet werde, da entweder Major Cuignet ein Verleumder oder General Andrs ein Fälſcher ſei. —(Kriegsminiſter Gtienne) feierte geſtern nach⸗ mittag bei der Einweihung des Denkmales zur Grinnerung an die Leiſtungen der Luftſchiffer bei der Belagerung von Paris in einer Anſprache ihre heldenmütigen Taten und ſagte zum Schluß:„Nie uvor hat ſich Frankreich deutlicher als jetzt als Anhänger des ereichen Friedens bekannt, aber ein würdiger, kraftvoller rieden bedeutet für Frankreich kein Vergeſſen feiner großen Vor⸗ ilder oder ergreifenden Beiſpiele, die uns unſer Land unermüdlich und unerſchütterlich zu lieben lehren. —(Meuterei. In Miſſieſſy bei Toulon brach unter den GSoldaten des 8. Kolonial⸗Infanterieregiments eine Meuterei aus. Eine Anzahl mit Arreſt beſtrafter Leute verbarrikadierte ſich in den Zellen und erwiderte die Ermahnungen des Oberſten mit Be⸗ ſchimpfungen. Der Oberſt mußte die Türen ſprengen und die Meu⸗ terer gefeſſelt nach den Kaſſematten des benachbarten Forts bringen laſſen. * Spanien.(Die bevorſtehende Verlobung des Königs.) Die Königinmuttet traf in San Sebaſtian ein und wurde am Bahnhof von dem König und den Spitzen der Behörden empfangen. DDRR——————— Und reſigniert folgte Derſtal, den das geſellſchaftliche Näderwerk von weuem erfaßt hatte, ſeiner Frau und begnügte ſich der Welt gegen⸗ Über mit ſeiner Rolle als Gemahl der ſchönen Suſi Brandon. Nun aber trat ein Ereignis ein, das der Sachlage eine Wen⸗ bung zum Beſſeren hätte geben können, wenn nur Oerſtal den Mut beſeſſen hätte, ſich die Umſtände zu nutze zu machen. Eines Tages erhielt Olſvier einen eingeſchriebenen Brief aus Newyork. Er wurde darin von der Verwaltung des Cosmopolitan⸗Theaters in der trockenſten und unzweideutigſten Weiſe aufgefordert, inner⸗ halb der vereinbarten Frlſt die Partitur zu„Leonora d Eſte“ zu liefern. Der Manager, Oberſt Bartiſſon,„erinnerte den berühmten Maeſtro“, daß die kunſtliebende Bevölkerung von Newyork und ſannz Anerika voll freudiger Ungeduld der Aufführung des ver⸗ zrochenen Meiſterwerkes entgegenſehe. Von den hunderttauſend Franken, die im Nichteinhaltungsfalle des Vertrages an Schaden⸗ erſatz zu bezahlen waren, wurde nicht geſprochen; die Liebe, die den Komponiſten mit ſeiner in den Vereinigten Staaten ſo hoch geachteten ueuen Familie verband, bildete eine hinlängkiche Bürg⸗ ſchaft dafür, daß Herr Derſtal ſeinen Verpflichtungen wie ein rich⸗ tiger Gentleman nachkommen werde. (Fortſetzung folgt.) 8 Moret, wie auch die Angelegenheit betreffend die Betrügereien bei der Abſtempelung der Titres der äußeren Schuld ausfalle, es laufe letztere keine Gefahr, Spanien werde ſeinen Verbind⸗ lichkeitent nachzukommen wiſſen. RNRorwegen.(Das Entlaſſungsgeſuch des Kultusminiſters Knudſen) wurde genehmigt. Zu ſeinem Nachfolger wurde Dr. theol. Jenſen ernannt. * Griechenlan d.(Die italieniſche Militär⸗ ehörde in Kreta) verurteilte wegen der Ermordung talieniſchen Soldaten das Dorf Campanu zu einer Ent⸗ ſchädigung von 20 000 Francs und verlangte die Zahlung des Be⸗ innerhalb vierzehn Tagen, widrigenfalls militäriſche Maß⸗ regeln ergriffen werden würden. (Der Kaſſationshof) hat das Urteil in Tüskei. Attentatsprozeß beſtätigt. Japan.(Das Haus der Pairs) nahm einſtimmig ein Geſetz an, durch welches has Kapital der Kogyobank, die das Hauptorgan zur Vermittelung fremder Kapitalanlagen in Japan iſt, auf 17 500 000 Hen vermehrt wird. Es wird als ſicher vorausgeſetzt 5 b Veſetz auch im Abgeordnetenhauſe an⸗ genommen wird.— heinem Bericht, der dem Landtage von der Finanz legt wurde, beljefen ſich die Kriegsausgaben ptember 1905 auf 1170 Milltonen ann Baron Suhematſu, der auf der mreiſe in Penang eingetroffen iſt, äußerte ſich einem Bericht⸗ genüber, er lege dem Gerücht, daß Amerika den Ver⸗ hilippinen an Japan plane, geringen Wert bei. itik Ameritas ſei imperialiſtiſcher Art, und es ſei nicht wahrſcheinlich, daß ſie ſich von den Philippinen trennen und damit ihren Einfluß im Oſten bedeutend vermindern Itin mung ihr Preſtige und wollten. Vereinigte Staaten.(Das Repräſentan⸗ tenhaus) beſchloß heute mit 194 gegen 150 Stimmen, die Ge⸗ biete Arizong und Neu⸗Mexiko unter dem Namen„Ari⸗ zona“ und die Indianergebiete und Oklahoma unter dem Namen „Oklahoma“ als Bundesſtaaten anzuerkennen. — Baviſche Politik. * Waldshut, 28. Jan.(Im Befinden des Landgerichtsrats Lauck, 1. Vizepräſidenten der Zwei⸗ ten Kammer, iſt eine kleine Beſſerung eingetreten. Auf Wunſch der Familie iſt heute ein Krankenbruder der Karlsruher Krankenpflegeſtation nach Waldshut abgefahren. Karlsruhe, 28. Jan.(Nachwahlen.) Bei der Nachwahl im Bezirk Bonndorf⸗Waldshut werden ſich die beiden Kandidaten von der Hauptwahl, Sparkaſſenverwalter Kriechle⸗⸗Bonndorf und Oberamtsrichter Wittemann⸗ Donaueſchingen gegenüberſtehen. In Bruchſal kandidtert gegen Hauptlehrer Wiedemann(Zim) wieder der frühere Ab⸗ geordnete Hofmann(Dem.). Aus Stadt und Land. 8 Maunheim, 29. Januar⸗ Aus der Stadtratsſitzung vom 26. Januar 1906. (Mitgetellt vom Bürgermeiſterann.) Der Vorſitzende referiert über die Verhandlungen auf der Konferenz der Städtevertreter zu Karlsruhe am 18. ds. Mts. Der Stadtrat hat im Einverſtändnis mitdem Stadt⸗ verordnetendorſtand einſtimmig beſchloſſen, daß in den Sitzungen des Bürgerausſchuſſes Reſolu⸗ kionen, die mit den Gegenſtänden der Tagesordnung nicht in unlösbarem Zuſammenhang ſtehen, nur dann beraten und zur Ab⸗ ſtimmung gebracht werden können, wenn ſie von den Antragſtellern mindeſtens drei volle Tage vor der Sitzung dem Bürgermeiſteramt und den Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes mät⸗ geteilt werden, wobei der Tag der Zuſtellung an die Stadt⸗ verordneten und der Sitzung ſelbſt nicht mitgezäclt wird. Stabtrat Duttenhöfer wurde zum Vorſitzenden der Sparkaſſetommiſſion ernannt. Die Gallenberg⸗Stiftung hat von den Nachkommen des verſtor⸗ benen Bankiers Salomon Löb und deſſen glsichfalls verſtorbenen Ehefrau Betiyh Löb geb. Gallenberg in Newyork, nämlich von deren Kindern Frau Jakob H. Schiff, Herrn Profeſſor Morris Loeb, Frau Iſaak N. Seligmann, Herrn James Loeb und Frau Paul Warburg die abermalige rejche Zuſtiftung von 7500 Dollars erhalten. Die ſtädtiſchen Behörden haben dieſes gütige Vermächtnis gern an⸗ genommen und den edlen Spendern den herzlichſten Dank ausge⸗ ſprochen. Für die Grneuerungswahl in den Stiftungsrat der Moritz und Karoline Lenel⸗Stiftung wird die Vorſchlagsliſte feſtgeſtellt. Dem Vorſchlag des Gr. Bezirksamtes auf Zuſammenlegung der als Kirchweihe bezeichneten alten Volksfeſte in Käferkhal, Waldhof und Neckarau auf ſ einen Sonntag im Monat Auguße kann der Stadtvat nicht zuſtimmen. Die am 20. Januar l. F. fürſorglich vorgenommenen Ein⸗ weiſungen in den Almendgenuß don Käferthal und Neckarau werden genehmigt. Für 9 Läden im Kaufhaus werden die vereinbarten Mietverträge genehmigt. Auf Veranlaſſung Gr. Hauptgollamts erhält das Diefbauamt Auftrag zur Erſtellung weiterer ſechs Behälter für Schiffsabfälle im Induſtriehafen. Der Stadtrat genehmigt den Abſchluß eines Uebereinkommens mit der Gr. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues in Karls⸗ vuhe betr. die Uebernahme von Arbeiten des ſtädt. Vermeſſungs⸗ amts. „Der Verkrag mit der Firma Brown, Boveri u. Co..⸗G. hier bezüglich der Lieferung des 4. Umformers für die Umformerſtatlon wird genehmigt. Der Firma Kullmann u. Ling in Frankfurt g. M. wird die Er⸗ ſtellung eines Piſſoirs in der Anlage dor O 6 übertragen. Die fakultattven Lateinkurſe an der Oberrealſchule find in dem bisherigen Umfang bis auf weiteres beigubehalten. Dem Amtstevidenten Karl Kaufmann wird die Stelle eines Reviſors und dem Peter Menninger eine Gehilfenſtelle beim Rech⸗ nungskontrollbureau übertragen. Die Einſtellung eines Schreibgehilfen beim Straßenbahnamt und eines Bureaugehilfen bei der Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerken wird genehmigt, ebenſo die Einſtelkung des Schloſſers Johann Krück als Obermaſchiniſt beim ſtädt. Glektrizi⸗ tätswerk. Von der Einladung des Großh. Realgymnaſiums zur Kaiſerfeier am 28. d. M. wird dankend Kenntnis genommen. Zum Bau eines evangeliſchen Gemeindehauſes wird uns ge⸗ Frieben: Nach einer kürzlich in hieſigen Blättern veröffentlichten eitteilung iſt es nunmehr Tatſache, daß man unter liberaler errichten will. Demgegenüber iſt es nun vor Intereſſe, w rteileitung ein Gemeindehaus in hieſiger Stadt e ſich ein Oertzen in Freiburg, über den Plan der Erbauung eines Ge⸗ meinde hauſes mit ausgeſprochenem Parteicharakter äußert und zwar in einem längeren Artikel im Korreſpondenzblatt der Landes⸗ kirchlichen Vereinigung(Mittelpartei) mit der Ueberſchrift: Mannheimer Gemeindehaus. Verſuch einer objektiven Betrachtung Die Darlegungen Oertzens ſtimmen in erfreulicher Weiſe mit dem überein, was man von Anfang an nicht bloß in den hi tiven, ſondern auch vielfach in liberalen Kreiſen emp Wir geben im folgenden einige der weſentlichſten S genannten Artikel wieder. P t Die Poſitiven inden hat. tze aus dem der Verfaſſer aus, 7 hätten es als Kränkung und Unrecht empfunden, daß man ein ſpezi⸗ fiſch liberales Vereinshaus, von deſſen Gründung und Leitung man einen Teil der Gemeinde ausſchließt, Gemeindehaus nennt und ihm die Aufgabe eines Gemeindehauſes bindiziert. Das ſei der Punkt, der im Vorgehen der Mannheimer Liboralen ſtarke Be⸗ denken erregt. Beabſichtigten ſie lediglich, neben dem vorhandenen Vereinshaus ein zweites liberales zu errichten, ſo wäve jede Kritit unberechtigt.„Aber,“ heißt es weiter,„ſte nennen nicht nur das neue Haus Gemeindehaus, ſondern ſie beſtimmen ihm auch die Aufgabe, Mittelpunkt des ganzen Gemeindelebens zu werden— durch Aufnahme der Gemeindeabende, ſowie aller der⸗ jenigen Vereine, die wie der Guſtav⸗Adolf⸗Verein und der Evang. Bund tatſächlich Sache der geſamten Gemeinde ſind. Wollten ne aber dem Hauſe dieſen C er geben, ſo durften ſie niemals einen erheblichen Teil der Gemeinde à priori don der Gründung und Leitung ausſchließen. Der Zweck, der geſamten Gemeinde einen Mittelpunkt zu geben, in dem ſie(außerhalb des Gottesdienſtes) gern und freudig zuſammenkommt, kann unmöglich erreicht werden, wenn von vornherein ein Teil von der Mitarbeit ausdrücklich aus⸗ geſchloſſen, dazu noch durch die ihm beigelegte Bezeichnung als „extrem Orthodopen und Pietiſten“ verletzt und damit ein Stachel in die Gemüter gedrückt wird.“ Der Verfaſſer kommt dann auf das in Freiburg gebaute Gemeinde⸗Vereinshaus zu ſprechen, bei dem man einen richtigeren Weg— Beteiligung der Geſamt⸗ gemeinde— eingeſchlagen habe, und ſchließt ſeine Ausführungen: „Wir hoffen, daß dieſenigen Gemeinden unſeres Landes, die weiter⸗ hin Gemeindehäuſer bauen, dem Beiſpiel der Freiburger Gemeinde, nicht dem der Mannheimer Liberalen, folgen mögen.“ * Die großartigen Heilwirkungen von Sonnenlicht und Luft werden immer mehr erkannt und benützt. Hierin ſind alle Aerzte, mögen ſie ſonſt noch ſo verſchiedene Wege gehen, einig. Daß dieſe beiden Heilfaktoren tatſächlich bei allen Krankheiten vorzügliche Dienſte leiſten, ausgiebig und rechtzeitig angewendet aber unſern Körper ſo kräftigen, die Funktionen der einzelnen Organe ſo regeln, daß eine Krankheit oft im Entſtehen ſofort unterdrückt wird, be⸗ weiſt die ſtetige Vermehrung der Naturheilvereine und der wach⸗ ſende Beſuch der Bäder und Sommerfriſchen, Wem verdankt man dort am meiſten ſeine Erholung und Geſundung? Noben geord⸗ neter Diät doch unſtveitig den drei Naturmitteln: Luft, Waſſer, Sontne. Wie gern würde mancher auch ſeinen abgearbeiteten Körper wieder jung baden und ſtählen in Gottes freier Natur, wenn er die Mittel zur Kur hätte. Und wenn er dieſe hat, ſo fehlt leider oft die Zeit. Tauſende würden ein höheres Alter, einen leiſtungs⸗ fähigeren Körper erhalten, wenn ſie nur ein bißchen mehr richtige Gefundheitspflege trieben und nicht alles vom Arzt erhofften, wenn ihre Organe berſagen. Beſonders die Städter ſollten nach der Rich⸗ bunng viel mehr tun. Eine Stunde im Tag läßt ſich ſchon noch finden, wenns ſein muß mit Kürzung der Arbeitszeit. Was man hier ſcheinbar verſäumt, wird mit erfriſchtem Körper wieder mehr als eingeholt. Ja, aber wie ſoll man das hier in Mannheim anſtellen. Wo ſoll man ſo ganz ungezwungen Licht und Luft und Waſſer genſeßen? Zum Glück iſt dies auf bequemſte Art möglich. Wer ſchon die Auguſtaanlage hinterm Waſſerturm hinausging, hat ſicher ſchon die braune Bretterwand mitten in den Aechern geſehen: das Zuft⸗ und Sonnenbad des Naturheilvereins. Wie ſehr bie Errichtung desſelben nötig und erwünſcht war, beweiſt die ſtändige Zunahme der Beſucherzahl. Eine Vergrößerung er⸗ wies ſich als dringend notwendig. Der Anfang iſt bereits gemacht, und bis der Frühling ſeinen Einzug hält, wird die Arbeit fertig ſein. Hernach wird ein mehr als doppelt ſo großer Raum für die im Sonnenbad Erholung Suchenden zur Verfügung ſtehen, und zwar vielfachen Wünſchen entſprechend auch abgeſchloſſene Plätze für vuheliebende Herren und Damen, während für die andern große gemeinſame Turn⸗ und Spielplätze vorhanden ſind, ſelbſtverſtändlich nach Geſchlechtern getrennt. Eltern werden es begrüßen, daß ihre Kinder hier unter Aufficht ſich im Freien tummmeln können. Und zwar auf billigſte Art. Die Mitglieder des genannten Vereins können für.50 M. ihre ganze Familie ein volles Jahr hinſchicken. Aber auch Nichtmitglieder können zu mäßig erhöhtem Preis die Wohltaten genießen. Der Naturheilberein hat mit der Errichtung eine ſoziale Tat für Mannheim vollbracht, die alle Anerkennung und Unterſtützung verdient. Im Bürgerausſchuß iſt bereits früher der Errichtung eines Licht⸗ und Luftbades auf ſtädtiſche Koſten das Wort geredet worden. Bis das aber der Verwirklichung entgegen⸗ geführt wird, ſollte man die mit großen Koſten verknüpfte beſtshende Anlage fördern. So manche wohltätige Stiftung iſt hier ſchon ge⸗ macht worden. Alle Anerkennung den Perſonen, die den Aufenthalt ſchwächlicher Kinder in Ferienkolonien oder Bädern ermöglichen. Sollte aber der käglich mögliche Aufenthalt im Sonnenbad vielen nicht eben ſo nöktig, eben ſo nützlich ſein? Möchten deshalb edle Menſchenfveunde bei Verteilung ihrer Wohltaten auch dieſe Gelegen⸗ heit nicht vergeſſen! Möchte aber Mannheims Bevölkerung das Sonnenbad fleißig benützen, zum größten Vorteil des Einzelnen! Der Geſangverein Liederkranz, reſp. deſſen Aktivität, beging am vergangenen Samstag in den ſchönen Räumen ſeines Geſell⸗ ſchaftshauſes die Feier von Kaiſers Geburtstag und zu⸗ gleich eine Mogart⸗Gedenkfeier. Die Büſten Kaiſer Wil⸗ helms des Zweiten und Mozarts zierten die Räume, in welchen ſich die Sängerſchar in ſehr ſtattlicher Zahl eingefunden hatte. Das Mitglied des Vorſtandes Herr Rechtsanwalt Dr. Guſtav Kauf⸗ mann feierte in inhaltsreicher Rede Kaiſer Wilhelm als Friedens⸗ fürſten und Mehrer des Reiches. Seine Worte gipfelten in einem ſtürmiſch aufgenommenen Hoch auf Kaiſer und Großherzog.— Mit einem in Form und Inhalt ſehr anſprechend geſtalteten Prolog, aus der Feder des Herrn Siegfried Feith, der ſeine Dichtung ſelbſt vortrug, trat man in die Mozartfeier ein. Zwei Mozart'ſche Trios für Klavier und Violine wurden von den Herrn J. Oeſtreicher, Stefan Blum und Muſikdirektor Gellert mit künſtleriſcher Vollendung vorgetragen. Herr Hofkapellmeiſter Hildebrand im Verein mit Herrn Oeſtreicher, der auch den ganzen Abend hindurch muſtergiltig als Begleiter am Flügel fungierte, brachten vierhändig Mozart ſche Kompoſitionen zu Gehör. Die Herren Müller, Schuſter, Haymann, Abenheimer, Singer und andere ſteuerten Mozart'ſche Lieder und Arien, zumeiſt in großer Vollendung vorgetragen, bei und Herr Bensdorf feierte den Meiſter ebenfalls durch eine ſeiner Schöpfungen in hübſchem Violinvortrag. Später trat man dann unter der humordollen Lei⸗ tung des Herrn Julius Hirſch in die Fidelitas ein, die die Teil⸗ nehmer bis in die ſpäte Nacht hinein vergnügt zuſammenhielt und noch manche heitere Blüte an Vorträgen aller Art zeitigte. An⸗ geregt durch den Aufruf Alfreds Kerrs, endlich Heinrich Heines zu gedenken und dem großen Poeten auf deutſcher Erde ein würdig Denkmal zu errichten, kam es bet gehobener Stimmung zu einer Sammlung für den wahrhaft idealen Zweck, die einen ſtattlichen Betrag ergab. Außerdem gedenkt der Liederkranz im Monat Februar zu Ehren des Dichters des Buches der Lieder und vieler anderer unſterblicher Schöpfungen eine Heine Gedenk⸗ feier zu veranſtalten. In den Schriften des Vereins für Sozialpolitik iſt ſoeben das Protokoll der Mannheimer Verhandlungen erſchienen(Leipzig, Duncker u. Zumblot, 448.). Die Verland⸗ Mannheim, 29. Jantar Generaluuzeiger. 8. Seite. ngen über das Arbeitsverhältnis in den privaten Rieſenbetrieben knd über das Verhältnis der Kartelle zum Staat— die Referate Frentanos, Kirdorfs, Schmollers, der Konflikt Schmoller⸗Naumann iſw.— haben allgemeines Intereſſe erregt. Es wird daher vielen Jerwünſcht ſein, nun dieſe Reden im Wortlaut nachleſen zu können. PVerein für Volksbildung. Wir machen nochmals auf den heute Montag abend 8½ Uhr im Rathausſaale ſtattfindenden Vor⸗ ktrag des Herrn Rechtsanwalts Dr. Seelig üder„Dienſt⸗ und Werkbertrag“(Arbeitsvertrag) aufmerkſam mit dem Bemerken, daß 45 ſich das Publikum dazu recht zahlreich einfinden möchte, da der m. dner das Thema ſehr intereſſant zu behandeln verſteht. Der 5 lletzte Vortrag war leider nicht ſo gut beſucht, als erwünſcht ge⸗ 135 weſen wäre. 1* Der Ausſtand bei der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik drohte im Laufe des Samstags und Sonntags gefährliche Dimen⸗ ſionen anzunehmen. Sämtliche Arbeiterkategorien hielten geſtern 5 umter enormem Zudrange Verſammlungen ab, worin ſie ſich mit 175 7 den Ausſtändigen ſolidariſch erklärten und auch ihrerſeits ihre 1 1 Forderungen aufſtellten. Beinahe wäre durch den Ausſtand auch tik die Stadt Ludwigshafen empfindlich in Mitleidenſchaft gezogen as worden. Da auch die Arbeiter der Gasfabrik des Ctabliſ⸗ ich ſements die Ardbeit einſtellten, wandte ſich die Direktion an das 3u ſtädtiſche Gaswerk um Lieferung von Gas. Da die ſtädtiſche Gas⸗ werksleitung geneigt war, dem Erſuchen Folge zu leiſten, erklärten g. die Arbeiter der geſtrigen Vormittagsſchicht, ſie würden ſofort die ſie Arbeiteinſtellen, wenn nicht ſofort der Schieber zur Anilin⸗ en fabrik geſchloſſen würde. Das iſt geſchehen. Im andern Falle wäre nd Ludwigshafen geſtern abend ohne Gas geweſen. Von den etwa 7000 n Arbeitern waren bisher ca. 2000 organiſtert. Infolge des Streiks ). foll ſich weit über die doppelte Zahl Arbeiter angemeldet haben. n⸗ Die Straßen um die Fabrik boten geſtern ein ungemein belebtes 185 Bild. Ueberall ſtanden über die Lage des Streiks plaudernde Ar⸗ 15 beitergruppen. Die Poligei hatte bis jetzt keinen Anlaß, eintzu⸗ hel ſchreiten. Samstag abend wurden da. 30 Ardbeitswillige in die uf Fabrik befördert. Die meiſten entfernten ſich jedoch wieder, nach⸗ bei dem ſie erfahren hatten, daß ſie Streikarbeit verrichten ſollten. Wie ⸗ kwir erfahren, iſt kediglich durch das Eingreifen des Herrn General⸗ 1 direktors Brunk, der aus Italien, wo er zur Kur weilte, auf die er⸗ Kunde von dem bedrohlichen Stande des Streiks ſofort nach Lud⸗ de, wigshafen zurückgekehrt iſt, ein Generxalausſtand ver⸗ mieden worden. Herr Brunk gilt bei den Arbeitern als ein ift human denkender Mann. Seinem Einwirken iſt es jedenfalls zuzu⸗ te, ſchreiben, daß die Gasarbeiter, welche Samstag abend in den de ktreik traten, bereits geſtern ihre Forderungen(60—70 Pfg. Lohn⸗ he zulage pro Tag) bewilligt erhielten. Was die Forderungen der an⸗ In deren Arbeiter anbelangt, ſo verlangen die Kohlenarbeiter einen in, Tagelohn von 6 M. Ein großes Aufgebot von Schutzleuten u. Gendar⸗ e⸗ men war heute morgen 6 Uhr beim Schichtwechſel am Tore auf⸗ ch⸗ geſtellt. Sie waren bollſtändig überflüſſig, denn der Ein⸗ und Aus⸗ an gang vollzog ſich in aller Ruhe und Ordnung. Wenn man bedenkt, b. welchen Geſundheitsſchädigungen in manchen Betrieben des Etabliſ⸗ er, ſements die Arbeiter ausgeſetzt ſind, dann kann man es ihnen nicht e verdenken, wenn ſie ihre wirlſchaftliche Lage zu verbeſſern ſuchen. l Es iſt nicht allgemein bekannt, ſo wird dem„Pf. Kur.“ aus Ludtdigs⸗ er hafen geſchrieden, in welcher Weiſe viele Arbeiten in den giftigen 8GBeetrieben der Fabrik ausgeführt werden müſſen. Wer einmil, wie 9 4 der Schreiber dieſes, in den Kellern geweſen iſt, in denen die gif⸗ 1 ligen Anilinfarben gemahlen, geſchleudert uſw. werden, wo jeder ch⸗ Arbeiter während der ganzen Arbeitszeit einen getränkten Schwamm hdbor Mund und Naſe gebunden hat, der nicht verhindert, daß die Leute innen ebenſo wie außen auf dem Körper bon der betr. Farbe hr vollſtändig durchdrungen werden, wird den dabei erhaltenen Eindruck 5 in ſeinem Leben nicht vergeſſen. Auch im Bau für kauſtiſche Soda d muß man geweſen ſein und die faft völlig nackten Geſtalten in un⸗ ch. geheuver Hitze und inmitten giftiger Dämpfe hantieren gefehen at haben, wenn man das Beſtreben der Arbeiter nach beſſerer Bezah⸗ 125 kung richtig würdigen will. Geſtern kuryſierte hier das Gerücht, 85 Herr Bürgermeiſter Krafft von Ludwigshafen ſei am Samstag iſt abend auf dem Wege zur Anilinfabrik aus dem Wagen ge⸗ 5 riſſen worden. Wie wir erfahren, handelt es ſich um einen 955 Namensvetter des Herrn Bürgermeiſters. einen Arbeitswilligen, der 19 auf dieſe unſanfte Weiſe aus der Droſchke befördert wurde. Er ge⸗ hörte zu einer Gruppe von Arbeitswilligen, die Samstag nacht in 15 bu Droſchken von hier aus zur Anilinfabrik geſchafft wurden. Die 50 oſchken wurden von den Ausſtändigen aufgehalten und die Ar⸗ beitswilligen herausgeholt. Die meiſten machben wieder Kehrt, als 1 1* ſie von den Ausſtändigen über die Sachlage orientiert worden en.—— 5* Die Begetariſche Geſellſchaft Mannheim, die erſt vor einigen 4 Tagen in unſerer Stadt gegründet wurde, trat am Freitag Abend n. miit einer größeren Verſammlung erſtmals in die Oeffentlichkeit. Daß man der vegetariſchen Ernährungsweiſe ein 10 giemlich reges Intereſſe entgegenbringt, das glaubten wir aus dem guten Beſuch entnehmen zu müſſen, denn der Kaſinoſaal war ſo 15 ziemlich gefüllt. Allerdings mögen von den Verſammelten nur ein 0 winziger Bruchteil abſolute Vegetarianer geweſen ſein. Der 5 Redner des Abends war der Inhaber des Sanatoriums Erlenbach am Züricher See, Herr F. Fellenberg, der über„Das Fleiſch⸗ 15 eſſen im Lichte der Geſchichte, Vernunft, Heilkunde, Volkswirtſchaft 5 und Humanität“ ſprach. Herr Fellenberg iſt, nach ſeinem Vortrage ar. zu urteilen, ein überzeugter Anhänger ſeiner Lehre, da er ſeit 17 le Jahren kein Stücklein Fleiſch über die Lippen gebracht hat und 105 dabei ſich anſcheinend recht wohl fühlt, denn in ſeiner Perſon iſt 48 Temperament, Energie und Elaſtizität in beneidenswerter Weiſe bereint, wenn auch ſein Körperumfang nicht kugelrund iſt. In ng ſeinem Vortrage gab Herr Fellenberg zunächſt ein Bild von dem U⸗ gegetarianer, wie er von der Mitwelt, den Witzblättern ete. hin⸗ u⸗ geſtellt wird, und ſprach dann über die erſte Koſt des Menſchen⸗ 1 geſchlechtes. Der Menſch ſei anfänglich offenbar Jäger geweſen und ich erſt mit dem Uebergang zum Garten⸗, Feld⸗ und Obftbau war es as. möglich, geordnete Verhältniſſe herbeizuführen. Der Ackerbau habe 2„ immer das Fundament des Staates gebildet. Die Fapaner, die 85 nAur ausſchließlich Pflanzenkoſt genöſſen, hätten körperlich und geiſtig eine außerordenkliche Stärke erlangt und mit verhältnismäßig ge⸗ 1 ringer Mühe den ruſſiſchen Koloß über den Haufen geworfen. Auch 18 die indiſchen Völker würden nur Pflanzenkoſt genießen. Die vege⸗ ſt tabfliſche Ernährungsweiſe ſei nicht ein Produkt der Neuzeit, ſon⸗ 98 dern nur ein neuaufgewärmte alte Suppe, allerdings eine Gemüſe⸗ 1 ſuppe. Schon in der vorchriſtlichen Zeit hätte es Leute gegeben, die 12 das Fleiſch aus ihren Speiſezetteln ſtrichen, ſo der Prophet Daniel, 8 Pythagoras etc. Der katholiſche Orden der Trappiſten kebte heute 1d noch ohne jedes Fleiſch. Das Faſten der katholiſchen Kirche ſei nichts n anderes, als eine Erinnerung an alte Gepflogenheiten und Ge⸗ 5 wohnheiten. Redner kam ſodann auf die organiſche Beſchaffenheit 1 des menſchlichen Körpers und den Stofftvechſel zu ſprechen. Die in energetiſche Nahrung, welche aus Kohlenſtoffen, Kohlenwaſſerſtoffen, te Fetten oder Zuckerſtoffen beſteht, müſſe die Hauptſache unſerer m Nahrung ausmachen. Die Pflanzenwelt ſei ein reicher Fettliefe⸗ 1 rant. Die Ernährung mit Fleiſchſpeiſen ſei vom Standpunkte des 109 Argtes eigentlich durchaus nicht zu rechtfertigen. Die Gicht ſei 15 Verufskrankheit vieler Metzger. Das Podagra ſei keine Krankheit 5 der kleinen Leute, ſondern derjenigen, die viel Fleiſch eſſen könnten. 0 Redner beſprach dann noch das Fleiſcheſſen vom religiöſen, humant⸗ tären und volkswirtſchaftlichen Standpunkte aus, die nichts weſent⸗ 18 lich Neues brachten. Der Vortragende erntete lebhaften Beifall. n Daran ſchloß ſich eine Diskuſſion und ſpäter eine kleine Koſtprobe. 15 Der Verband deutſcher Brieftauben⸗Liebhabervereine hat 15 auch dieſes Jahr für das Abſchießen und Fangen von Wanderfalken, Hühnerhabichten und Sperberweibchen eine Prämie von 3000 Mark ausgeſetzt, die durch Unterſtützung des Kgl. Preuß. Kriegsmini⸗ 5 ſteriums auf 3500 M. erhöht hurde. Für Baden befindet ſich die Ablieferungsſtelle der Fänge bei Herrn W. Schilling in Freiburg. * Aus Ludwigshafen. Das 1½ßährige Töchterchen des Maurers Morlock in der Frankenthalerſtraße fiel am Donnerstag in einem unbewachten Augenblick in einen Kübel heißen Waſſers und ver⸗ brüh dbe ſich derart, daß es in der Nacht vom Freitag auf Samstag ſtar b.— Eine mehrſtündige Betriebsſtörung der Straßenbahn ent⸗ ſtand am Samstag abend 5½ Uhr am Brückenaufgang durch den Radbruch eines mit Eiſen beladenen Fuhrwerks. Polizeibericht vom 29. Januar. Leichenländung. Am 26. ds. Mts., abends 5 Uhr, wurde aus dem Rheinſporen beim Birkenhäuschen die Leiche des ledigen 29 Jahre alten Bäckers Auguſt Zimmermann von Sontheim, Oberamts Heidenheim, geländet. Zweifellos liegt Selbſt⸗ mord vor. Unfälle. Eine 20 Jahre alte Verkäuferin fiel am 28. ds. Mts. abends im Hauſe Friedrichsplatz 15 eine etwa 3 m hohe unbeleuchtete Treppe hinunter und zog ſich hierbei mehrere Verletzungen am Kopf zu. Auf der Mittelſtraße glitt am 24. ds. Mts. ein 5jähriger Knabe auf dem in einer Straßenrinne befindlichen Glatteis aus, kam zu Fall und erlitt einen Oberſchenkelbruch. Feuer brach aus: am 25. ds. Mts. im Hauſe P 7, 14a, im Hauſe Colliniſtraße 24, im Hinterhaus G 7, 87 und am 27. d. Mts. in einem Kamin im Hauſe E 5, 6. Das Feuer wurde teils durch die Berufsfeuerwehr, teils durch Hausbewohner wieder gelöſcht, ohne daß größerer Schaden verurſacht wurde. Fahrraddiebſtahl. Am 16. I. Mts. wurde in Sand⸗ hofen von dis jetzt noch unbekanntem Täter ein faft noch neues Göhrigs⸗Weſtfalen⸗Fahrrad mit der Fabriknummer 88 528 und der hieſigen Polizei⸗Nr. 11 576 entwendet. Um ſachdienliche Mitteilung wird erſucht. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Aus dem Grossberzogtum. P. Seckenheim, 29. Jan. Der 45 Jahre alte Landwirt Gg. Hörner von Seckenheim fiel am 24. ds. beim Auftauen einer Pfuhlpumpe von der Leiter und brach einen Fuß. Er zog ſich durch eine äußere Verletzung eine Blutvergiftung zu und erlag am Samstag ſeinen Verletzungen. Ladenburg, 27. Jan. Soeben verbreitet ſich in unſerer Stadt die Kunde, daß auf dem Speicher des Gipſermeiſters Engel⸗ hard im Heu verſteckt eine männliche Leiche aufgefunden wurde. Die Leiche iſt ſchon ſtark in Verweſung übergegangen. Nach einer neueren Meldung wurde die Leiche als diejenige des Gipſers Franz Schollmeyer aus Wallſtadt agnosziert. Sch. iſt erfroren. Kleine Mitteilungen aus Baden. lußheim dkam dieſer Tage ein Schuhmacher gegen mittag in an⸗ getrunkenem Zuſtande nach Hauſe und hieb, da ihm nicht ſofort das Mittageſſen ſerviert wurde, auf ſeine Frau ein. Dieſe und ſeine beiden Kinder im Alter von 9 und 6 Jahren kehrten jedoch den Spieß um und ſchlugen dermaßen und ſolange auf ihren„lieben Vater“ ein, bis er am Boden lag und mehrere nicht unerhebliche Verletzungen erhalten hatte.— In Waltersweier erhielt dieſer Tage ein Bürger ein Schreiben, worin ihm mitgeteilt wurde, daß ſein Los Nr. 29 356 von der Straßburger Lotterle mit einem höheren Treffer gezogen worden ſei. Unterzeichnet war das Schrei⸗ bei mit dem Namen eines Offenburger Bankiers. Das ganze Dorf gratulierte dem glücklichen Gewinner und feierte mit ihm das frohe Ereignis. Am nächſten Morgen machte ſich der Losbeſitzer, nachdem er ſeinen drei Mitteilhabern am Geſchäft die Nachricht von ſeinem Lotteriegewinn mitgeteilt hatte, nach Offenburg auf, um in dem Bankgeſchäft den Gewinn zu erheben. Aber wie groß war ſeine Ueberraſchung und Enttäuſchung, als er erfuhr, daß er gar nichts gewonnen hatte und nur das Opfer eines ſchlechten Spaßes gewor⸗ den war.— Wir meldeten dieſer Tage, daß in Staufen der 26 Jahre alte Küfer Streßler im Streit ſeiner Mutter eimen derartigen Stoß verſetzte, daß ſie zu Boden ſtürzte und ſofort tot war. Die urſprüngliche Annahme, daß der Tod eine Folge des Schlages des Sohnes ſei, hat, durch das Ergebnis der heute vorgenommenen Sek⸗ tion der Leiche leine Beſtäbigung erfahren. Der Tod dürfte viel⸗ mehr die Folge eines plötzlichen Schlaganfalles, der ſeine Urſache in der Erregung der Frau haben mochte, ſein. Streßler iſt infolge⸗ deſſen wieder aus der Haftentlaſſen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Frankfurt, 25. Jan. Die amtlich geführte Unterſuchung über die ſeit Montag vermißte 44 Jahre alte Frau Roſa Roſen⸗ berg hat mit ziemlicher Beſtimmtheit ergeben, daß eine Dame, ver⸗ mutlich Frau Roſenberg, an dem genannten Tag mit dem 10 Uhr 10 vom Hauptbahnhof abgelaſſenen Schnellgug Heidelberg⸗Bruchſal⸗ Friedrichshafen gereiſt iſt und abends um 6 Uhr 25 in Fried⸗ richshafen das öſterreichiſche Kursſchiff„Kaiſerin Maria Thereſta“ beſtiegen und ſich eine Fahrkarte lerſter Platz) nach Lindau gelöſt hat. Die Dame blieb auf Deck. Wegen des ſtürmi⸗ ſchen Schneewetters bat ſie der Kapitän, in der Kajüte Platz zu nehmen; ſie gab aber eine ablehnende Antwort. Das Schiff hielt an jenem Abend an den Zwiſchenſtationen nicht an; bei der Landung in Lindau fehlte die Dame, der Schiffsrapport lautet:„Im Kurs 75 iſt eine anſcheinend dem Bürgerſtand angehörige, 40 bis 48 Jahre alte, dunkel gekleidete Dame von ziewlich unterſetzter Geſtalt wit einer Fahrkarte erſter Platz in Friedrichshafen nach Lindau ein⸗ geſtiegen. Die Dame war in Lindau jedoch nicht mehr an Bord und wurde vermißt. Da ſich auf dem Schiff nur wenige Paſſagiere befanden und wegen des ſchlechten Wetters an den Zwiſchenſtationen nicht angehalten wurde, liegt die Vermutung nahe, daß ſich die Dame während der Fahrt in den See geſtürzt hat.“ Theater, Runſt und(Viſfenſchaft. Vom Theater. Wie wir hören, iſt Herr Davis aus Wien, der Dichter der Komödie„Am andern Ufer“, die heute abend hier ihre Urpremiere erleben ſoll, ſchon ſeit einigen Tagen hier anweſend, hat ſich teilweiſe die Proben zu ſeinem Werke mit an⸗ gehört und wird auch der Vorſtellung beiwohnen.— Fräulein Alſen, die kommenden Sonntag in Verdis„Troubadour“ die Partie der Aguzena zu ſingen berufen iſt, ſoll eventuell als zweite Altiſtin für unſere Oper in Ausſicht genommen ſein. Den Man⸗ rico ſingt bei dieſer Gelegenheit Herr Carlen, die Leonore Frl. van der Vijver. Philharmoniſcher Verein. Das Programm für das morgen Abend im Muſenſaale ſtattfindende 3. Konzert(Mozart⸗Feier) iſt folgendermaßen zuſammengeſtellt: Symphonie, G⸗moll⸗Konzert fin Violine, A⸗dur, mit Orcheſterbegleitung. Arie aus Idomenco„Ze⸗ firetti luſinghieri“ mit Orcheſterbegleitung.— Pauſe. Lieder⸗ vorträge: Das Veilchen. Die Verſchweigung. Warnung. Sehn⸗ ſucht nach dem Frühling. Konzertente, für Violine und Viola, mit Begleitung des Orcheſters, Die Soliſten ſind Alexander Petſchnikoff, Frau Lilli Petſchnikoff und Fräulein Klara Erler. Frankfurter Streichquartett. Der Bericht über das geſtrige Kongert mußte wegen Platzmangels für das Abendblatt zurück⸗ geſtellt werden. 2 Staubexplsſionen. In der jüngſten Sitzung des Natur⸗ wiſfenſchaftlichen Vereins in Karlsruhe, der die Vorſtände der Süddeutſchen Edel⸗ und Unedelmetall⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft, Vertreter der badiſchen und bayeriſchen Fabrikinſpektion und verſchiedene Vertreter der chemiſchen Wiſſenſchaft anwohnten, ſprach Dr. M. M. Richter über die Urſache und Verhütung von Staub⸗ In Ne u⸗ durch hat man ſtatt dieſes am Klavier begleiteten Parkandogeſange exploſionen, insbeſondere der Exploſionen in der Alumin iu m⸗ bronze⸗In duſtrie. Dieſe ebenſo vätſelhaften wie unheil⸗ vollen Exploſionen, welche in dieſer Induſtrie periodiſch auftreten, ſind nach Ausführungen des Redners, bisher als Knallgas⸗Explo⸗ ſionen angeſprochen worden, wobei man ſerner annahm, daß die Hündung durch aus Stoß, Schlag oder Reibung reſultierenden Funken erfolgte. Beide Anſichten ſind rechneriſch, wie auch durch die Brandſtatiſtik zu widerlegen. Die im Auftrag der Südd. Edel⸗ und Unedelmetall⸗Berufsgenoſſenſchaft angeſtellte experimentelle Unterſuchung hat vielmehr ergeben, daß hier Staubexploſionen vor⸗ liegen und die Zündung auf elektroſtatiſche Ladungen zurückzuführen iſt. Die Bürſten(Schweinsborſten) der Steig⸗ und Poliermühlen und das Metall der Maſchine erregen ſich elektriſch, die Bürſten po⸗ ſitiv und das Eiſen negativ. Einen weiteren und zwar zwingenden Beweis liefert ferner die Brandſtatiſtik, aus welcher hervorgeht, daß dieſe Exploſionen vorzugsweiſe in das Frühjahr mit ſeinen kühlen und trockenen Oſt⸗ und Nordwinden(Innen⸗ und Dunſtdruck⸗ minimum) fallen. Der Zuſammenhang aller auf elektriſcher Zün⸗ dung beruhender Exploſionen mit dem Dunſtdruck⸗Minimum iſt von dem Vortragenden ſchon vor 12 Jahren in der Monographie„die Benzinbrände in den chemiſchen Waſchanſtalten“ ausſchließlich er⸗ örtert worden. Als Beweis für dieſe neue Theorie wurde an einem leinen Modell einer Poliermühle die Elektrizität nachgewieſen. Auch wurden ſolche Exploſionen mit geeigneten Apparaten künſtlich de⸗ monſtriert. Als Verhütungsmaßregeln werden in Vorſchlag gebracht, die Bürſten in den Steigmühlen durch Drahtbürſten zu erſetzen und die Bürſten in den Poliermühlen mit Draht zu durchſchießen, und, um ſie leitfähig zu machen, mit Schwefelſäure zu imprägnieren. Der Vorſtand der Edel⸗ und Unedel⸗Berufsgenoſſenſchaft, Fues⸗Stutt⸗ gart, ſprach dem Gelehrten den Dank der Verſammlung aus. Badiſcher Kunſtgewerbeverein. Man ſchreibt uns: Aus Anlaß des Jubiläums des Großherzogs und der Großherzogin hat der Badiſche Kunſtgewerbeverein beſchloſſen, in dieſem Jahre vom Juli bis November eine badiſche Kunſtgewerbeausſtellung zu veranſtalten. Der Erbgroßherzog hat das Protektorat der Ausſtellung, der Miniſter des Innern, Exzellenz Dr. Schenke! das Ehrenpräſidium übernommen. Die Ausſtellung, welche in den Räumen des Kunſt⸗ gewerbemuſeums Karlsruhe ſtattfindet, ſoll nur Arbeiten badiſcher Künſtler und Kunſthandwerker umfaſſen. Neben der Vorführung hervorragender kunſthandwerklicher Einzelerzeugniſſe ſoll das Hauptaugenmerk auf für unſere Zeit bezeichnende Beiſpiele der Raumkunſt und das Zuſammenfaſſen der Einzelleiſtungen von Kunſt und Kunſthandwerk wie Kunſtinduſtrie zu einheitlich ge⸗ ſchloſſener Geſamtwirkung gelegt werden. Es wird zu dem Zweck ein den beſonderen Bedingungen entſprechender Anbau an das Muſeum errichtet werden. Die näheren Beſtimmungen über dieſe Ausſtellung werden an alle Intereſſenten in den nächſten Tagen bekannt gegeben werden. Es ſteht zu hoffen, daß dieſe Ausſtellung ein Geſamtbild der Leiſtungen unſeres heimiſchen Kunſtgetverdes bieten wird, das ſich unter der ſegensreichen Regierung des Groß⸗ herzogs ſo kräftig hat entwickeln können. Hochſchulnachrichten. Der Großherzog ernannte den Provektor am Stadtkrankenhaus in Dresden, Mitglied des Königl. Sächſiſchen Landesmedizianalkollegiums, Obermedizinalrat Profeſſor Dr. Ehriſtian Georg Schmorl zum ordentlichen Profeſſor der patho⸗ logiſchen Anatomie an der Univerſität Freiburg.— In Hannover hat die Studentenſchaft der Techniſchen Hochſchule nach dem Vor⸗ gehen der Leipziger Studenten die Aufführung von Bühnen⸗ ſpielen im kgl. Hoftheater beſchloſſen. Als erſte Aufführung iſt „Die Hermannſchlacht“ von Heinrich b. Kleiſt für Ende des Monats in Ausſicht genommen.— Die Univerſität Chicago wird neuer⸗ dings wieder 6 Millionen Mark von dem„Petroleumkönig“ John D. Rockefeller zum Geſchenk erhalten. 4 Millionen davon ſind für eine beſondere Stiftung beſtimmt. Außerdem berlautet, da in dem Teſtament des unlängſt verſtorbenen Marſhall Field der⸗ ſelben Univerſität ein Legat von 2 Mill. Mark vermacht worden iſt, *** und Nationaltheater in Mannheim. Figaros Hochzeit.„ Die Aufführung von„Figaros Hochzeit“ am letzte Samstag war in zwiefacher Hinſicht eine Feſtvorſtellung. Galt es doch den Geburtstag unſeres Reichsoberhauptes zu ſeiern, der mi Recht als ein einſichtsvoller Kenner und warmer Förderer Kunſt gilt! Mit welchem Werke hätte Kaiſers Geburtstag würdiger gefeiert werden können, als mit den ewig jungen, quellfriſchen, innigen Weiſen Mozarts, deſſen von der Laſt des Erdenwehs ge⸗ adeltes Genie uns vor anderthalb Jahrhunderten geſchenkt wurde, und der mit ſeinen goldenen Gaben heute noch erquickt, wo imme auf dem weiten Erdenrund die Freude an ſchöner Muſik da Menſchenherz erhebt. „Figaros Hochzeit“, deren Uraufführung 1786 in Wien ſt⸗ gefunden hatte, erlebte am 24. Oktober 1790 ſeine Erſtaufführun unter Mozarts perſönlicher Leitung an unf'rer Bühne, die ein Ja vorher den„Don Juan“ und ſechs Jahre zuvor„Die Entführun aus dem Serail“ zur Aufführung angenommen hatte. 5 „Figaros Hochzeit“ iſt die Meiſterſchöpfung nicht allein unter Mozarts, ſondern unter den komiſchen Opern überhaupt. In ihr fand der Meiſter Gelegenheit, ſeine Fähigkeit der muſikaliſchen Charakteriſtik in viel umfaſſenderer Weiſe zu dokumentieren als i ſeinen früheren Opern. 5 Für alle Regungen des Menſchenherzen, wie ſie der Dichter in ihren feinſten Schattierungen gezeichnet hat, findet er den richtige muſikaliſchen Ausdruck. Alle Perſonen ſind mit feinem pfychologi ſchen Scharfblick in ihrem innerſten Weſen erfaßt und in voller Rea ittät vor den Zuſchauer hingeſtellt. Dabei hat Mozart in keinem ſeiner dramatiſchen Werke ſo ausſchließlich mit rein künſtleriſchen Mitteln gearbeitet wie hier. Auch das Orcheſter tritt ganz in dei Dienſt der dramatiſchen Idee und verzichtet auf jegliche Art de Entfaltung des rein Virtuoſen. So wird, um nur ein Beiſpiel an⸗ zuführen, im Duett Suſannens und Marzellinens, die eigentlie Zänkerei nicht von den Singſtimmen, ſondern von den Inſtrumenten ausgeführt. Ein lebenswarmes, liebeſprühendes Bild vergangen noch neu vor uns. Die vorgeſtrige Aufführung bildete zugleich die Eröffnun unſeres längſterſehnten Mozart⸗Cyklus und wies in mehrfacher Hin⸗ ſicht Verbeſferungen auf. Der geſprochene Dialog iſt nun durch di von Mozart komponierten Secco⸗Rezitative erſetzt. Jahrzehnte hin⸗ Großh. Bad. Hof⸗ Deiten erſteht das anmutige, liebenswürdige Werk heute gus Furcht, die deutſche Sprache würde ſich für dieſe Art des Vor⸗ trages weniger eignen und den raſchen Fluß der Handlung ſtöre das geſprochene Wort vorgezogen. Der Verſuch hat nun gezeigt daß das Seccorezitativ das erſte Luſtſpieltempo ſehr wohl ermöglicht wenn die Sänger die Sprache in der Weiſe techniſch beherrſchen, wie dies für dramatiſche Darſtellung überhaupt nötig iſt. In der Be⸗ gleitung dek Resitative zeigte ſich, daß der Ton unſeres modernen Klaviers zu der eminent feinſinnigen Inſtrumentation Mozarts etwwas mäßig klingt. Herr Hofkapellmeiſter Hildebran d, dem diie borgeſtrige Leitung oblag, hatte der Vorbereitung mit Hingabe und Fleiß obgelegen und brachte die Schönheiten der Partitur zu Lollem Erblühen. Auch eine Textreviſion war erfreulicherweiſe zu bemerken. Wenn wir nicht irren, iſt nunmehr die kritiſch revid Bearbeitung von J. Rietz zugrunde gelegt. Herr Sene. General⸗Anzeiger. In Fräulein Linkenbach haben wir endlich auch für die Rolle der Suſanne, die im Jahre von auswärtigen Gäſten, wie Frau Boſetti ichen und Frau Kernic aus Frank⸗ urt vertreten werden mußte. Daß Fräulein Linkenbach auch dieſe tteue Rolle künſtleriſch erfaſſen und durchführen werde, war nach bem Ernſt und der Gewiſſenhaftigkeit, mit der ſie ſich ſtets neuen Aufgaben unterzieht, zu erwarten. Ihre zierliche, geſchmeidige Ge⸗ ſtelt paßt vorzüglich in den Rahmen des Rococoſtils Gbenſo ließ die tüchtige geſangstechniſch. Schukung, die für die Interpretatlon Mozartſcher Werte ſo wichtige Leichtigkeit der Tongebung erwarten. Fräulein Linkenbach ſchien ſich geſtern im erſten Akt eine gewiſſe Referve aufzuerlegen. Dagegen gelangen die Koloraturen in der Vorhangſzene und die Gartenarie ſchönſtens In der Erfaſſung und Durchführung der Rolle trat die zarte Innigkeit der Sufanne ſchön⸗ ſteus zutage, be ſoll aber auch mit ſchalkhafter Laune gemiſcht ſein. Und dieſe Seite möchten wir der Künſtlerin empfehlen in der Wiederholung noch mehr hervorzuheben. Frau Beling⸗ Schäfer ſang erſtmals den Cherubin. Für den Pagen wünſchte man der trefflichen Künſtlerin eine kernigere Stimme. Denn der Cherubin iſt trotz ſeiner zarten Jugend immerhin ein Junge, und zwar ein ziemlich frühreſfer. Frau Beling⸗Schäfer verkörperte den pon einer Schönen zur anderen flatternden Pagen ſehr gut und ſang ihren Part fehr ausdrucksvoll. Die Gräfin des Fräulein Brandes litt diesmal etwas unter der Indispofition, welche dem borgeſtvigen Auftreten der Künſtlerin vorangegangen war. Als gusgezeichnete Marzellina bewährte ſich Fräulein Kofler. Das Wärbchen wurde bon Fräulein Wagner recht anerkennenslvert gegeben. Herr Kromer gab den Grafen Almaviva und Herr Fenten den Figaro mit gewohnter Bravour. Herr Sieder als der ſchadenfrohe Intrigant Baſilio, Herr Marx als der aufge⸗ blaſene und kleinliche Bartolo, Herr Voiſin als Gärtner Antonio und Herr Traun als Don Curzio fügten ſich dem Enſemble in beſter Welſe. Der Chor führte ſeine kleine Aufgabe anerkennens⸗ wert durch. Das Publikum im Feſtgewande ſpendete dem liebens⸗ würbigen Werke und ſeinen Darſtellern wiederholt herzlichen Bei⸗ fall. Der Abend war, wie üblich, mit der vom Orcheſter geſpielten Kaiſerhymmne eingeleitet worden. ck. 6*** Pagliagcei(Dorfkombdianten). Hierauf: Cavalleria ruſticana. Zu merſten Male in dieſer Saiſon erſchienen die beiden beri⸗ iſchen Muſtkdramen der Neuitaliener Leoncaballo und Mascagni auf den Brettern unſerer Bühne und bewieſen gufs neue, daß ſie von ihrer zündenden Wirkung nichts verloren haben. Eine ſtarke dramatiſche Kraft, eine ſübliche Glut wohnt in dieſen beiden Stücken ſowohl im Libretto wie in ber Muſik. Die in leiden⸗ ſchaftlichem Zuge fortreißende Muſik weiſt ſchöne Melodien, ein farbenprächtiges Kolorit und eine reizbolle Inſtrumentjerung auf. Dieſe Eigenſchaften haben den beiden Muſikdramen, die leider die einzigen bedeutenden ihrer Schöpfer geblieben ſfind, die alte un⸗ verſtegbare Lehensfriſche bewahrt. Zunächſt gingen Leoncavallo's Dorfkomödianten in Szene. Unſere derzeitige Beſetzung dieſes Werkes iſt eine vorzügliche unp wirb nicht leicht von einer anderen ühne übertroffen werden. Herr Carlen bewährte ſich wieder als ein vortrefflicher Canio⸗Bajagzo. Ausgezeichnet gab Fräulein ban der Vijver die Nedda⸗Colombine. Herr Kromer wußte den Tölpel gut zu charakteriſteren und bot abermals eine gute Wiedergabe des Prologs. Die Leiſtungen der Herren Sieder und Voiſen reihten ſich denen der übrigen Soliſten würdig an. Die Chöpe klangen frſſch und rein. Das Ovcheſter ſpielte unter Herrn Häldebrands Leitung mit Ausnahme einiger verzeihlicher Mißgeſchicke in den Tronpeten ausnehmend gut, ſo daß in keiner Hinſicht ein Wunſch offen blieb. Mascagni's„Sizilianiſche Bauernehre“ intereſſierte durch zwei Gäſte nud eine Neubeſetzung der Partie der Lolt, welche im vorigen Jahr Fräulein Fladnitzer innegehabt hatte. Als Santuzza ſtellte ſich Fräulein Faßbender dom Hoftheater in Karlsruhe dem hieſigen Publikum vor. Die eltuſtlerin, welche ſchon äußerlich eine ſhmpathiſche Vühnenerſcheinung einzuſetzen hat, feſſelte durch ein Hefdurchdachtes, ausdrucksvolles Spiel, das ſtets mit dem Geſang aufs wirkſamſte vereint ſchien. Wenn die geſangliche Seite der Uberaus ſtilvollen Durchführung ihrer Partie auch nicht ganz auf der Höhe der ſchauſpieleriſchen Leiſtung ſtand, ſo machte doch ſie, namentlich in der temperamenwollen Art des Vortrags, einen vor⸗ wiegend günſtigen Eindruck. Die Tungebung der voluminöſen Stimme wies nur in der Höhe einige Härten auf. Als zweiten Gaſt hörten wir Herrn Karl Gentner, einen geborenen Franken⸗ Waler, vom Opernhauſe in Fraukfurt in der Rolle des Turiddu. Der jugendliche Sänger bringt als ſchätzenswerte Eigenſchaften eine zwar nicht große, aber gut geſchulte Stimme von hellem, durch⸗ dringendem Timbre mit. Die Tonbildung iſt eine gute, abgeſehen bon der etwas flachen Bildung des„“. Sehr lobenstoert iſt die deutliche Textbehandlung. Der Vortrag des Trinkliedes berriet ein lebhaftes Empfinden und gelang, mit Ausnahme eines ver⸗ unglückten Tones, recht gut. Im Spiel allerdings verriet Herr Gentner noch ſehr ſeine Anhängerſchaft. Hier möge der Gaſt be⸗ denken, daß kebhafte Bewegungen allein das wirkliche Temperament nicht erſetzen. Der gleichförmig ſtarre Geſichtsausdruck ſtand in ſtarkem Kontraſt zu dem nuancenreichen, überzeugenden Spiel von Fräulein Faßbender, Fräulein Fiſcher hat die Partie der koketten Lola nicht übel erfaßt. Namentlich verdient die geſangliche Darbietung, mit Aus⸗ nahme des etwas matt geſungenen Liedes hinter der Szene, in mancher Hinſicht ein aufmunterndes Lob. Darſtelleriſch erſchien die naive Seite der Verſtellungskunſt gut erfaßt und wiedergegeben. Dagegen verlangt die Kokekterie der Rolle noch eine viel entſchie⸗ denere Hervorkehrung. Als Alfio feſſelte Herr Baſil namentlich durch eine temperamentbolle Darſtellung, und als Mutter Lucia be⸗ währte ſich aufs neue Fräulein Kofler. Die ſchwierigen Chöre gingen gut, mit Ausnahme des kleinen Chors in der Kirche, der infolge ungenügender Beſetzung unrein klang. Sehr gut ſpielte das Orcheſter unter Herrn Hildebrands umſichtiger Leitung. Die Regie des Herrn Gebrath erwies ſich in beiden Werken als eine verſtändige. Das gut beſetzte Haus ſpendete begeiſterten Beifall. ek. ———— Eetzte Bachrichten und Telegramme. Berkin, 28. Jan. Nach einem Telegramm aus New⸗ Orleuns traf der Kreuzer„Bremen“ am 24. Januar auf dem Miſfiſſippi ein und wird nach Ablauf der Quarantänezeit voraus⸗ ſichtlich am 81. Januar an ſeinem Beſtimmungsort New⸗Orleans antommen. Von einem Ausbruch des gelben Fiebers an Vord des Kreuzers, von dem mehrere Zeitungen über Newyork berichteten, iſt hier nichts bekannt. „Madrib, 28. Jan. Wie die Blätter melden, drang geſtern eine Anzahl Offiztere der Garniſon Alcoy(Provinz Alli⸗ kante) wegen eines die Armee beleidigenden Artikels in die Räume des Blattes„Hanidad“ ein, zerſtörte den Reſt der betreffenden Ausgaben und ſchleppten mit Gewalt den Direktor nach dem Gericht. Der Vorfall wird vielfach beſprochen. Reformen in Perſien. » Petersburg, 28. Ju Die Petersb. Tel⸗ Ag berechtet aus Teberan vo! 27. Jannar ſölgende Meldung des hieſigen Mattes„Schachimſchach!“: Der Schau erklärte in einer zahlrei! beſuchten Verſa! mlung, in der er über — ver vestttangren Holparte die Wetſreibeſt einzuſchränken das Gedeihen und der Fortſchritt de Landeß hänge ausſchlleßlich von den Bi(düngsgrade ab; die Preſſe fördere ſehr die Bildung. Er werde glücklich ſein, wenn dus Bolk ſeiner als eines Herrſchers gedenke, der dem Voltswohl keine Hinderniſſe beretle. ———— Die Marokkokouferenz. (Siehe Ueberſicht! D. Red.) * Algeciras, 28. Jan. Die mit der Ausarbettung eines Reglementsentwurfs über die Steuer⸗ und Zollfrage beauftragte Redaktionskommiſſion hat heute ihre Arbeiten fortgefetzt. Auch verſchiedene Delegierte ſind heute zu⸗ ſammengekommen, um ihre Anſichten über dieſe Punkte aus⸗ zutauſchen, vor allem über die Frage der Erhöhung der Steuern und der Zölle. Die aus den Zöllen erzielten Einnahmen follen in eine beſondere Kaſſe fließen, aus der dann auch wirklich nützliche Arbeiten, wie die Aufbeſſerung der Hafenanlagen, beſtritten werden ſollen. Das Steuerprogramm, das die marokkaniſchen Delegierten geſtern vorgelegt haben, wird morgen in der Kommiſſionsſitzung einer Prüfung unterzogen werden. Tanger, 28. Jan. In der Umgegend iſt es zu neuen Streitigteiten zwiſchen Raiſuli und dem Angera⸗ ſtamm gekommen. Die Angeraleute brannten geſtern drei Dörfer im Oſten von Tanger nieder. Es heißt, ſie bereiteten ſich vor, Raiſuli in großer Zahl anzugreifen. Der Transportdampfer „Turki“ geht heute nach Adleraud ab und wird dort einige Artilleriſten und Geſchütze, die ur Ulda beſtimmt ſinb, ausſchiffen. Die Madrider Blätter beröffentlichen Depeſchen aus Melilla, nach denen ein Dampfer unbekannter Herkunft am vergangenen Mittwoch bei Mer⸗Chike zwei Feldgeſchütze mit vollem Zu⸗ behör, ſowie zahlreiche Kiſten mit Mauſergewehren und Patronen gusgeſchifft hat, die fämtlich für den Prätendenten beſtimmt ſein ſollen. Hs. Berlin, 29, Jan.(Privattel. unſeres Berl. Bureaus.) Wie der„.⸗A.“ aus Algeeiras meldet, dürften die Arbei⸗ ten der Marokkokonferenz borausſichtlich in 4 Wochen beendet fein Die Revolution in Rufland. Petersburg, 28. Jau.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Die Ar⸗ beiten, die erforderlich ſind, um die Grundſütze des Reiches und die VBeſtimmungen über die Duma vom 19. Aug. mit dem Manifeſt vom 80. Okt. in Uebereinſtimmung zu bringen, ſowie diejenigen gur völligen Umgeſtaltung des Reichsrates nach den vom Grafen Witte in ſeinem Begleiterlaſſe zum Manifeſt vom 30. Okt angeführten Grundſätzen, befinden ſich jetzt in bollem Gange. Nach einer durch⸗ aus zuverläſſigen Quelle ſollen alle Maßnahmen der Regierung, die auf die vorerwähnten Reformen Bezug haben, unter allen Umſtän⸗ den vor Februar bekannt gegeben werden.— Der„Regie⸗ rungsbote“ wird etwa vom 14. Februar ab ausſchließlich Re⸗ gierungsakte und offizielle Kundgebungen veröffentlichen; ſein Abendblatt dagegen wird unter dem beſonderen Namen„Der ruſ⸗ ſiſche Staat“ als großes politiſches Blatt mit Leitartileln und Kor⸗ reſpondenzen aus allen Hauptſtäbten, wie überhaupt mit allen in den großen Preßorganen üblichen Rubriken erſcheinen.— Wie der „Indalid“ meldet, iſt die Wiederherſtellung der geſetzlichen Or d⸗ nung in Sübirſen in vollem Gange. In techntſcher Beziehung bedarf es noch der Verbollſtändigung des Heitzvorrates und der Aus⸗ beſſerung. einer gewiſſen Zahl von Lokomotiven, welche von den Elreſtenden nicht gegen Froſt geſchützt waren. Die Rückbeför⸗ derung der Mandſchureiarmee iſt nunmehr geſichert. Ein Telegramm des Generals Linewitſch an den Miniſterprä⸗ ſidenten Grafen Witke lautet, bei den Truppen und in Wladiwo⸗ ſtock iſt alles ruhig. Die Matroſen, die gemeutert haben, ſind ent⸗ waffnet. betersburg, 27. Jan. Die Petersb. Tel.⸗Ag.“ veröffentlicht nachſtehende Meldungen: Dreißig Mitglieder der lettiſchen revolu⸗ tlonären Banden, darunter zwei Fübrer, ſind verhaftet worden. Die Ordnung in Livland iſt wiederhergeſtellt. Fünf Infurgenten wurden erſchoſſen.— Die militäriſche Aktion in Kurland iſt mit Euergie und Erfolg durchgeführt. Sechs Inſurgenten wurden erſchoſſen. Eine gegen den Gouverneur von Minsk geworfene Bombe explodierte nicht. Mehrere welche Revolverſchüſſe abgefeuert batten, wurden verhaftet.— Die in Fiflis wie in Kutais verbreitete Meldung von der Verbaftung des Gouverneurs Staroſſelski und des Vizegouverneurs Kipſchidſe erweiſt ſich wie man wenigſtens amtlicherſeits benauptet, als vollſtändig unrichtig.— Die beiden fortſchriitlichen Zeltungen in Raſan„Wolſhkij Liſtok“ und„Wolskij Wjeſtnik“ wurden konfisziert, die letztere ſeit Neujahr zum drilten Male.— Der Hauptteil der Stadt Gomel iſt durch Feuer zerſtört, die bedeutendſten Läden und Bazare ſind ge⸗ plündert. Straßenkämpfe. „ Verlin, 20. Jan. Dem„VBerl..⸗A.“ wird aus Gomel gemeldet, daß dort ein bewaffueter Aufſtand ausgedrochen iſt. Die Aufſtändiſchen plünderten und zündeten zahlreiche Gebäude an, die nieberbrannten. Das Gewehrfeuer dauert ununterbrochen fort. Dem Militär gelang es nach hartem Kampfe, die Hauptſtraßen von den Revoluitonären zu ſäubern. Die Zahl ber Verwundeten und der Gethteten iſt enorm. Die Einwohner verlaſſen die Stadt. Hs. Gomel, 29. Jan.(Privattelegramm unſeres Berliner Bureaus.) Aus dieſer Stadt, die bereits im vorigen Sommer durch Judenverfolgungen von ſich reden machte, meldet der„.⸗A.“ einen bewaffneten Aufſtand. Die Aufſtän⸗ diſchen begannen zu plündern und ſetzten zahlreiche Gebäude in Brand, ſodaß die ganze Stadt in Flammen ſteht. Mehrere Straßen, nebſt Markthallen und Kaufhäuſer ſind nieder⸗ gebrannt. Das Gewehrefeuer dauert ununterbrochen an. Dem Militär gelang es nach hartnäckigem Kampfe die Hauptſtraße von den Revolutionären zu ſäubern, wobei einige Wohnhäuſer aus Geſchützen beſchoſſen wurden. Die Zahl der Verwun⸗ veten und Getöteten iſt ſehr groß. Die Einwohner ver⸗ laſſen die Stadt. Hs. Berlin, 29. Jan.(Privattelegramm unſeres Ber⸗ linet Bureaus.) Aus Warſchau wird dem„Lok.⸗Anz.“ ge⸗ meldet: In der Gouvernementsſtadt Minsk wurde bei der Beiſetzung des Generals Kurtſch eine Bombe gegen den ver⸗ haßten Gouverneur geworfen. Gleichzeitig wurden auch mehrere Revolverſchüſſe abgefeuert. Das Attenkaf mißlang. Der Täter wurde verhaftet. Im Kreiſe Topnica wurden verſchiedene Po⸗ liziſten von Aufſtändiſchen gehängt. — Schihinhrie unmrimies. 1 Drahtbericht der American Line., Sont „New⸗Pork“ am 20. Januar von Heberteeuſche New⸗gork, 27. Jan. gampton. Der Schnell⸗Dampfer Southampton ab, iſt heute hier angelommen. Sonthampion, 27. Jan.(Drahtvericht der Amerkan Line Southampton) Der Schnelldampfer„St. Paul“, am 20. Januar non New⸗Mort ab, iſt heute hier angekommen. durch das und tetſe⸗Burcan Gand dach& Bärenki au Nachf. in Mannheim, Badnboplas Nr. wrannhetm, 25. Gannar. Es gingen ein: Transport 12 Mk. 10 Mk. Zuſammen 22 Mk. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt gerne bereit: verlag und Erpedition des General⸗Anzeigers (Mannheimer Journal). rrreeent Volkswirtſchaft. Mannheimer Marktbericht vom 29. Jan. Str zetr⸗ M..55 bis M..00, Oeu M..00 bis M..00, Kartoffeln M 9 90 beſſere M..50 bis M..—, Bobnen ver Pfd. 00.—00 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stuck 30-40 Pfa., Spinat ver Portion 0⸗15 Pfa., Wirſing per Stlick.10 Pfg., Rotkohl per Stück 15⸗25 Pfg. Weißkohl per Stück.10 Pfg., Weißkraut 100 Stück 68., Kohlrabi, 3 Knollen 00-10 Pfg., Kopſſalat per Stück 0⸗03 Pfg., Endivienſalat v. Stück 6½08 Pfg., Feldſalat ver Portion 00 Pfg., Sellerie p. St..10 Pfg. Zwiebeln per Pfd.-7 ſfg., rote Rüben v. Pfd., 0⸗08 Pfg., weiße üben per.04 Pfg., gelbe Rüben per Pfd. 003 Pfg., Karotten per Büſchel 4 Pfg., Pflückerbſen per Pfd 00,00 Pfg., Meerettig ver Stange 20.25 Pfg., Gurken ver Stück 0000 Pfg., zum Einmachen der 190 Stück 0,0 N. Aepfel ver Pfd. 43.18 Pfa. Bienen per Pfd. 95.30 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Trauben per Pfd⸗ 00.90 Pfg., Pfirſiſche p. Pfd..00 Pfg., Aprikoſen v. Pfd. 00 Pfa,, Nüſſe per 25 Stlick 20 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 35.40 Pfg., Eier ver 5 Stück 30.50 Pfg. Butter ver Pfd. Mk..00⸗1.30, Handkäſe 0 Stlück 40—50 Pfg., Breſem per Pfb. 00-50 Pfg., Hecht per Pfd. M..20, Barſch p. Pfb. 00.80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 00.40 Pfg Laberdan per Pfb. 50 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück.00⸗0.00., Reh per Pfd. 00-80 Pfa., Hahn(jg.) per Stück 0⸗1.50., Huhn(jung) ver Stilck-.70 Mi., Feldhußn per Stac .00-.00., Enke p. Stück.203., Tauben p. Paar 1⸗0.00 M. Gans lebend ver Stück.0 Me., geſchlachtet ver Pfd. 90.00 Pfge Aal..00., Zwetſchgen per Pfd.—0 Pfg. 5 Von Carl Bauer, 0 6, 1 ——— *—— Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jaunar. Pegelſtationen Datum⸗ vom Rhein: 24. 25. 28. 22 28. 29.[Bemerkungen Konſtanz 5 „üldshut„.88 1,84 Hüningen.83 1,50 140 145 1,31 Ubds. 6 Uhr Keh!)!„1195.84 1,75 2,72 1,70 N. 6 Uhr Cauterbungg J3,64 8,54 Abds. 6 Uhr Maxau f66,69 3,51 8,47 8,47 3,44 2 Uhr Germersheim. 3,41 8,25 6P. 19 Uhr Mannbeim. J6,36 3,15 2½8 2,88 2,91 Morg. 7 Uhr Mainz 86 1½, 0,90 0,85.⸗P. 12 Uh Bingen J,18 2,02 10 Uhr aub! J2,48 226 1,95 1,91 2 Uhr Koblengn„.13 2,00 10 Uhr Köommn 6,57 3,26 2,71 2,87 2 Uhr Ruhrort J43,35 3,00 6 Uhr vom Neckar 5 Raunbeim 3,50 3,28 3,15 3,01 8,0] B. 7 Uhr Heilbronn. 120 1,05 1,09 1,15 V. 7 Uhr ———k...——— Verantwortlich für Politik: i. VB.: Fritz Kayſer. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönſeldet für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Hons'ſchen Buchdruckeret, G. m. b..: Direktor Eruſt Müzer. Empfehle ſämtliche dem freien Verkehr überlaſſene Arrzmneirnittel in beſten Qualitäten ganz beſonders preiswert, Peima Lebertran, Eitronenſaft zum Kurgebrauch als Vorbeugungsmittel gegen Gicht, Rheumatismns, Fkettſucht, Gallenſtein und manche Magenleiden. Fenchelhonig bei Huſten! Kropp's Zahnwatte! Aropp's Brotzerie, 1, 1, Eing. verlängerte Kunſtſtr. Niederlage der bekannten Tee⸗Importfirma H. W. 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