(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Wringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Plg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile. 80„ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſenſir und verbreitelte Zeitung in Maunheim und Augebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 mhe, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Werliner Redaktions-Bureau: Berlin W 50 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 14⁴⁰ Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion Expedition! E 6, 2. Nr. 49. Badiſcher Landtag. 55 Ch. Karlsruhe, 29. Jan. Nicht weniger als zwölf Redner hatten ſich heute bei der Weiterberatung der ſozialdemokratiſchen Interpellation über die Fleiſchteuerung in der zweiten Kammer zum Wort ge⸗ meldet; zehn Redner ſprachen, zwei(die Abg. Obkircher(natl.) und Pfefferle(natl.)) hatten in zu lobender Selbſtentäußerung im Verlaufe der Sitzung auf das Wort verzichtet. Zunächſt erhielt der Abg. Eichhorn(ſoz.) das Wort, das dieſer zu einer faſt einſtündigen Redeleiſtung gebrauchte, man iſt verſucht zu ſagen mißbrauchte, wenn man inbetracht zieht einmal die große Zahl der zum Wort gemeldeten Abgeordneten zum andern die Tatſache, das ſich die Ausführungen Eichhorns nur zu oft allzuweit vom Thema entfernten. Der Negierung warf der ſozialdemokratiſche Redner Ratloſigkeit vor und Furcht vor den Agrariern, obwohl auf der anderen Seite die Denkſchrift der großh. Regietung das Kompliment machte, daß ſie die Ver⸗ hältniſſe offen und ehrlich ſchildere und ſich hiermit in wohl⸗ zuendem Gegenſatze befinde zur Denkſchrift der preußiſchen Regierung. Die Grenzſperrung bezeichnete er als eine agrariſche Maßregel; in Baden habe bei der Regierung anfangs die Abſicht beſtanden die Grenzen zu öffnen, ſei aber davon aus Furcht vor Berlin abgeſtanden. Eine Rüge ſeitens des Präſidenken trugen dem Abgeordneten ſeine Ausführungen zur Aufhebung der Fleiſchakziſe ein. Von der demokratiſchen Fraktion ſprach der Abg. Bogel⸗Mannheim, deſſen Ausführungen in vieler Be⸗ ziehung recht bemerkenswert waren; er beurteilte die Frage der „Fleiſchteuerung vom Standpunkt der ſtädtiſchen Bevölkerung, weſche beſonders ünter der Wirkung der⸗ Preisſteigerung zu leiden hat, und für welche die Fleiſchteuerung eine Fleiſchnot iſt. Die Regierung habe die Höhe der Fleiſchpreiſe ſelbſt als ungewöhnliche bezeichnet; ungewöhnliche Zuſtände erforderten aber ungewöhnliche Maßnahmen, an denen habe es die Re⸗ gierung in jeder Hinſicht fehlen laſſen. Von dem Inkrafttreten des Zolltarifs erwartet Abg. Vogel eine weitere Preisſteigerung des Fleiſches: die Zukunft wird ja die Entſcheidung nach dieſer oder der anderen Seite bringen. Wie dieſer Redner, erſuchte auch der nächſte Redner, der Abg. Dr. Binz(natl.), die Re⸗ gierung um teilweiſe Oeffnung der Grenzen. Auch er macht der Regierung den Vorwurf, nicht zur rechten Zeit die erforder⸗ lichen Maßnahmen ergriffen zu haben, um der Fleiſchteuerung abzuhelfen. Gegen die vielen Vorwürfe nahm er den Stand der Metzgermeiſter und den Zwiſchenhandel energiſch in Schutz; dagegen glaubt er nicht, daß der neue Zolltarif die Fleiſchpreife erhöhen werde. Von den Nationalliberalen ſprachen noch die Abg. Hilbert, Neck und Blankenhorn, von denen die erſten beiden den Standpunkt der Landwirte ver⸗ traten, während der Abg. Blankenhorn gegen die Ausführungen Eichhorns bezüglich des Fleiſchbeſchaugeſetzes polemiſierte und auch dem Abg. Geck, der in der letzten Sitzung den„verehrten“ Finanzminiſter Buchenberger zitierte, eine gründliche Abfuhr bereitete, indem er Ausführungen Buchenbergers benützte um Geck zu widerlegen. Vom Zentrum ſprach der Abg. Weiß⸗ haupt, welcher das Beſtehen einer Fleiſchnot leugnete, und der Abg. Morgenthaler; von den Günſtlingen des Zentrums, Dienstag 30. Januar 906. (Mittagblatt.) den Konſervativen, ſprachen der Abg. Banspach, der unver⸗ ſtändlich blieb, und der Abg. Schmidt⸗Bretten. Die Sozial⸗ demokraten ſchickten noch den Abg. Pfeiffle vor, welcher die Sozialdemokratie als Freunde der Landwirte pries. An ſeinem Schlußwort glaubte der Abg. Geck(ſoz.) konſtatieren zu ſollen, daß die zweite Kammer die Interpellation nicht in der nötigen Weiſe beachtet habe und nun auch die Konſequenzen dieſer Haltung tragen müſſe. Alsdann wurde nach 394ſtündigen Ver⸗ handlungen die Sitzung geſchloſſen und die nächſte Sitzung auf Mittwoch anberaumt. ***R 2. Kammer.— 16. Sitzung. Präſident Sitzung. Am Regierungstiſche Miniſter Dr. Schenkel und Mlni⸗ ſterialräte Nebé und Hafner. 2 Eingelaufen: Schreiben Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenbeiten mit der „Nachweifung über den Fortgang des Eiſenbahndaues und des hier⸗ für aus Mitteln der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe beſtrittenen Auftwandes“.— Schreiben des Miniſters des Innern mit den von der Kammer beſchloſſenen Erhebungen über die behaupteten Unregel⸗ mäßigkeiten bei der Abgeordnetenwahl im 39. Wahlkreis(Ettlingen⸗ Raſtatt⸗Karlsruhe.) Weiter ſind folgende Petitjonen eingelaufen: Bitte des Geſamtvorſtandes des Vereins der Untererheber um Ver⸗ beſſerung der Verſorgungsverhältniſſe der Untererheber und ihrer Hinterbliebenen; Petition des Vereins ſtaatlich geprüfter Werk⸗ meiſter, die Verſtaatlichung der Stellen der Begzirksbaukontrolleure betreffen); Petition des Vereins der der Gr. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues unterſtellten techniſchen und Verwal⸗ tungsbeamten die Dienſtperhältniſſe der Beamten in den Gehalts⸗ klaſſen K und J betr.; Bitte der Zeichengehilfen bei den Begzirks⸗ ſtellen der Gr. Eiſenbahrverwaltung um Regelung ihrer Anſtel⸗ lungsverhälrniſſe betr., endlich Denkſchrift und Petition der Vor⸗ ſtandſchaft des bad. Eiſenbahnverbandes, die Verhältmiſſe des im Daglohn beſchäftigten Perſonals der bad. Eiſendahnen betr. Auf der Tagesordnung ſteht die Weiterberatung der Inter⸗ pellation über die 85 Fleiſchteuerung. Das Wort erhält zunächſt der Abg. Eichhovn(Soz.), welcher der giegierung den Vorwurf macht, daß ſie nicht mit dem nötigen Ernſt an die Frage herange⸗ treten ſel. Bis zum 31. Aug. habe ſie zugewartet, ehe ſie Er⸗ debungen beranlaßte; die Fleiſchnot ſelbſt habe ſie micht zu be⸗ heben berſucht. Auch die Antwort des Minifters am Freitag habe die Ratloſigkeit der Regierung dokumentiert. Das ganze Verhalten der Regierung ſähe einer Verſchleppung der ganzen An⸗ gelegenheit ſo ähnlich wie ein Ei dem anderen. Die Regierung habe 6 Wochen gebraucht, bis ſie die Interpellation über die Fleiſchnot beantworte, wahrſcheinlich um erſt den Landwirtſchaftsrat zu hören; dem Mimſter habe es an Mut zu einem geeigneten Vorgehen gefehlt, ſozialiſtenfeindlichen Hof habe der Miniſter bisher Furcht gehabt, jetzt ſcheine noch die Furcht vor den Agrariern hinzugu⸗ kommen. Am Staatshaushalt ſpiegele ſich auch die Verteuerung der Lebensmittel wieder, wenn aber der Staat infolge der teueren Lebenshaitung größere Mittel brauche, wie ſolle dann der Arbeiter cuskommen? Für dieſen würde die Fleiſchteuerung eben zur Dr Wilckens eröffnete kurz nach 5 Uhr die obwohl es dem Miniſter ſonſt nicht an Mut gebräche. Nur vor dem Fleiſchnot; wie jede Verteuerung an Lebensmitteln für ihn zur Not werde. Redner anerkennt, daß die Denkſchrift der großh. Re⸗ sierung in: Verhältniſſe offen und ehrlich ſchildert und ſich ſo im erfreulicher Gegenſatze zur preußiſchen Denkſchrift befinde. Aus Furcht vor Berlin habe die großh. Regierung die Grenzen nicht ge⸗ üörfnet, obwohl anfangs dieſer Wille beſtand. Wenn die großh. Re⸗ gierung auf dieſem Wege fortſchreite, werde Baden wohl bald nichts mehr ſein als eine preußiſche Provinz. Die Ausrede der Seuchen⸗ gefahr jei außerordentlich übertrieben; wenn das Ausland ver⸗ ſeucht iſt, ſo müßte man die Grenzen hermetiſch verſchließen und nicht ein gewiſſes Kontingent Vieh wie aus Rußland hereinkaſſen, oder das Ausland iſt nicht verſeucht, dann liege kein Grund vor, d Grenzen zu ſperren. Die ganze Grenzſperrung ſei lediglich eine preußzſche Maßregel. Für die Fleiſchteuerung habe man die berſchiedenſten Gründe angegeben; was das Oktroi anbetrefße, ſo empfehle er die ſofortige Aufhebung desſelben; den Einfluß des Iwiſchenhandels auf die teueren Preiſe müſſe er beſtreſten, da ſich dieſer gewiß nicht beſtimmte Zeiten herausfuchen werde und auch früher bei niedrigeven Preiſen beſtanden habe. Seitens Vertreter aller Parteien ſei die Aufhebung der Fleiſchakziſe in der Wahl berſprochen worden, er werde die Abgg. ſeinerzeit daran erinnern, wenn dieſe nicht wieder eine Hintertür finden würden durchzu⸗ ſchlüpfen.(Präſident Dr. Wilckens rügt dieſen Ausdruck.) Er erwarte von der Regierung die geeigneten Maßnahmen zur Abhilfe der Fleiſchteuerung.(Bravo bei den Sozialdemokraten.) Ag. Voge!(Dem.): Wenn hier geſagt werde, daß keine Fleiſchnot beſtehe, ſo widerſpreche er dem. Man könnte doch unter Fleiſchnot nicht den Zuſtand verſtehen, in welchem man Fleiſch überhaupt nicht mehr erhalte. Den Landwirten würde man einen angemeſſenen Gewinn gewiß nicht mißgönnen; allein das Fleiſch ſei nicht allein ſo teuer geworden durch die Produttionskoſten, ſondern, wie die Denſſchrift der Regierung ſage, infolge noch ganz anderer Urſachen. Die Regierung habe ſelbſt von einer unge wöchn⸗ kichen Höhe der Fleiſchpreiſe geſprochen; wenn ſich aber unge⸗ wöhnliche Zuſtände herausgebildet hätten, ſo erfopderten dieſe au ungetwöhnliche Maßnahmen, ſie abzuſtellen. Die Regierung hab bisher nichts weiter getan, als Erhebungen und Erwägungen a⸗ geſtellt; dieſe ſeien zwar für die Zukunft von Wert, für die Gegen⸗ wart hätten ſie aber keinerlei Nutzen. An der Hand der letzt Schlachthausberichte der Stadt Mannheim ſucht Redner nachzu, weiſen, daß die ungewöhnliche Fleiſchteuerung ungemindert dauere. Das ſollte aber die Regierung veranlaſſen, aus dem Stu⸗ dium der Erwägungen herauszutreten. Nicht nur der Arbeiter, ſo⸗ dern auch die Beamten und Handwerker leiden ſchwer unter d ungewöhnlichen Preisſteigerung des Fleiſches. Der Arbeiter hab ztar zur Erringung höherer Löhne das Mittel des Streiks, wenn andere Vorſtellungen nichts nützen; was ſolle aber der Beamte und der Arbeiter in Staatsbetrieben tun bei dieſen Preisſteigungen? Noch weit ſchärfer würde die Fleiſchnot werden dom 1. März d. au, dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des neuen Zolltarifs. Die Urſache der Fleiſchteuerung iſt nicht die Steigerung der Pr duktionskoſten, ſondern die ungenügende Zahrl des vorhanden Schlachtviehes. Der Viehbeſtand im Deutſchen Reiche habe nicht Schritt gehalten mit der Zunahme der Bevölkerung. Die Berichte der Schlachthöfe zeigen deutlich, daß nicht nur die Zahl des Viehs, ſondern auch ſeine Qualität abgenommen hat. An den teueren Preiſen hätten die kleinen Landwirte keinen beſonderen Nutzen, dieſen zögen nur die großen Landwirte. Darüber ſei man ſich wohl allgemein einig, daß man nicht leichtſinnigerweiſe die Seuchen⸗ gefahr heraufbeſchwören dürfe; aber weder in Holland, Belgien Und Dänemark ſeien Seuchen vorhanden, noch ſeien die Seuchen ſtarz ich. Trotz der Grenzſp f in Weg zum RNuhme. Noman von Georges Ohnet. chsler. (Nachdruck verboten.) Der Deutſch von Ludwig We 58)(Fortſetzung.) 125 Dieſer Brief erinnerte ihn an eine Verpflichtung, die er in einem Moment künſtleriſcher Verzagtheit eingegangen war und um den Preis ſo manchen Opfers von ſich zu ſchütteln geſucht hatte, ſolange er noch frei und unvermählt war; der unerwartete Wink berſetzte ihn daher in eine hochgradige Aufregung. Derſtal hatte „Leonorg'Eſte“ ganz vergeſſen, hatte den Gedanken an ſie mit dem feſten Entſchluß, niemals wieder darauf zurückzukommen, von ſich gewieſen. Dachte er an ſeine Kunſt, ſo war es immer die„Ita⸗ Akenerin“, die vor ſeinem geiſtigen Auge auftauchte. Für ihn hatte nut das edle Antlitz der Heldin Intereſſe; ihren Spuren war er at Lido, am Canal Grande, auf der Piazga ſo gut wie in dem vielſarbigen Schatten von San Markus gefolgt. Die ſteifen, wie auf Draht gezogenen Perſonen des italieniſchen Libretto, deſſen rote Hofte in der Tiefe irgend eines Schubfaches ſchlummerten, flößten 5 ibin dagegen einen förmlichen Abſcheu vor der widerlichen Alltäg⸗ lichteit ihrer Gefühle und Handlungen ein, und die Anmaßung des Oberſten Bartiſſon, am feſtgeſetzten Tage eine Arbeit von ihm ge⸗ liefert zu erhalten, die ſeiner feſten Ueberzeugung nach keine gute ſein konnte, verſetzte ihn in helle Wut, ſo daß er in ſeinem ſtillen Arbeitszimmer laut ausrief: 55 „Er ſoll ſeine Entſchädigung bekommen, dieſer Karuſſell⸗Im⸗ Prefarjio! Dann wird er mich wenigſtens in Ruhe laſſen. Mr. Brandon wird die hunderttauſend Franken bazahlen; ich werde ihn Felbſt darum erſuchen. Es wird ihm auch lieber ſein, wenn ich die „Italienerin“ beende, als wenn ich mich an den italieniſchen Schund wache der mich die Achtung des Publikums koſten kann!! Nachdem er ſeinen Entſchluß gefaßt, hatte er nichts Eiligeres kun, als ſeine Frau davon in Kenntnis au ſetzen. Er ging in das pruntvolle eidezimmer hinüber, in dem ſich Suſt der an⸗ genehmen Beſchäftigung der Schönheitspflege widmete, und ließ ſich mit dem Briefe in der Hand neben dem Tiſche nieder, auf dem eine Unzahl verſchiedener zierlicher Inſtrumente aus Stahl, Elfen⸗ dein und Schildpatt lag, wie nicht minder eine Menge koftbarer Spitzen, zwiſchen denen die für einen Moment abgelegten koſtbaren Ringe blitzten. Mit großer Sorgfalt bearbeitete die junge Frau ihre Fingernägel, die ſehr ſchön und roſig warxen, und unweit von ihr lag ihr Bruder in einem bequemen Fauteuil und leiſtete ihr Geſellſchaft. Er trug ein Koſtüm aus weißem Flanell, ein Hend aus roſa Seide, das am Hals mittels einer goldenen Nadel ber⸗ ſchloſſen war, und weiche blaue Lederpantoffel; dazu kauchte er eine kürkiſche Zigarette, deren angenehmer Rauch ſich mit dem Duft ver⸗ mengte, der den entkorkten Parfürmflaſchen entſtieg. Es war gegen elf Uhr vormittags, und es geſchah häufig, daß der verweichlichte junge Nankee, bevor er ſich zum Ausgehen an⸗ Heidete, für ein Viertelſtündchen bei ſeiner Schweſter vorſprach, um beluſtigten Auges die wirklich bemerkenswerte Geſchicklichkeit zu verfolgen, mit der ſie die mannigfachen Inſtrumente, die zur Er⸗ höhung und Erhaltung der Schönheit dienten, handhabte. Der junge Mann fühlte ſich ſehr behaglich in dem geräumigen Ankleide⸗ zimmer mit den Wänden aus hellem Steingut, wo bis an die Decke reichende Spiegel überall Licht und Schönheit widerſtrahlten. Er verweilte gerne daſelbſt, und wenn Suſi dann an ihre Toilette ſchreiten wollte, ſo mußte ſie ihn lachend vor die Tür fetzen. Dies war der einzige Moment im Tage, wo Bruder und Schweſter nach Herzensluſt miteinander plaudern konnten. Ste waxen dann alleirt hatten keine zudringlichen Zeugen zu fürchten und konnten nach Gut⸗ dünken ihre Eindrücke und Pläne austauſchen. 3 5 „Da lies!“ fagte Derſtal zu Sufi und legte den Brief vor ſie hin, drückte ſeinem Schſvager die Hand und wartete, bis die junge Frau zu Ende geleſen. 5 „Ach, der Oberſt verlangt ſein Stück,“ ſprach ſie dann nach⸗ läſſig.„Nun ja, wir dachten nicht mehr daran, und Du auch nicht, Olivier, wie? Der treffliche Bartiſſon iſt indeſſen in ſeinem Rechte, und unſere Freunde in Newyork, die das Theater ſubven⸗ tionieren, ſind gewiß ſchon ungeduldig, Dich zu hören diger Leichtigkeit geſchafft. vorhanden in Frankreich „Sie müſſen eben ihre Ungeduld zugeln!“ rief Derſtal aus, denn es ärgerte ihn bereits, daß ſeine Frau dem Manager des Co mopolitan⸗Theaters nicht don vornherein Unrecht gab.„Ich nicht fertig und werde es auch nicht ſo bald ſein, wenn das jemal der Fall ſein ſollte.“ 5 „Aber, lieber Freund, Du, der Du mit beiteſt!“ wandte Suſanna ein. „Das hängt davon ab, an was ich arbeite! Finde ich Gefallen an der Sache, ſo arbeite ich gerne und raſch. Gefällt ſie mir aber nicht, ſo könnte man mich rädern und es fiele mir kein Gedanke eit „Noch alle großen Komponiſten haben mit bewunderungswl Roſſini ſchrieb in drei Tagen einen Operakt und auch Harry ſchriebe ſeine„Atala“ mit überraſchendet Schnelligkeit Bei dieſen Worten ſpielte ein leiſes, faſt unmerkliches Läc um Derſtals Lippen und eine heftige Röte ſchoß dem jungen Pat ins Geſicht. Suſi ſtockte unwillkürlich, als ſie die Wirkung ihrer unklugen Behauptung bemerkte, und eine Weile laſtete drückende Befangenheit auf den drei Perſonen. Harrys Blick hatte ſich ſchleiert; er preßte die Lippen zuſammen und ſeine Miene drückte Härte und Zorn aus. „Hier handelt es ſich nicht um die Leichtigkeit oder Schwier keit, mit der ich eventuell arbeite, ſondern darum, o5 die Sache angebracht iſt oder nicht,“ bemerkte Derſtal nach einer Paufe.„Ich glaube, daß es für meinen Ruf von Nachteil wäre, wenn dieſes Werk früher als die„Italienerin“ vor die Oeffentlichkeit gelangte. Ich könnte mir damit den Vorwurf zuziehen, daß ich mit meinen Arbeiten Handel treibe. Denn unter uns ſolcher Leichtigteit ar⸗ könnte ich haben, eine Oper in Amerika au nicht den, recht viel Geld zu verdienen?“ „Dieſer Grund iſt nicht gar ſo übel!“ bemerkte Harry mit einem ſauren Lächeln. „Wir können aber einen noch beſſeren nennen!“ fügte Suft feft hinzu.„Es handelt ſich darum, Amerika zu begünſtigen, de ie iſt unſer Vaterland, und unſere Freunde in Newyork zu befr⸗ die von ſeiten des Gatten der Suſanna Brandon einige verdienen.“ 2. Seite. Genueral⸗Anzeiger. Mannheim, 30. Januar. Deutſchland die Seuche unter den Schweinen. Während aus Hol⸗ land, wo keine Seuchen herrſchten, kein Vieh ausgeführt werden Hürfe, werde Nutzvieh aus der verſeuchten Schweiz in unſer Land hereingelaſſen. Die Anſichten über den Zwiſchenhandel ſinſd ſelbſt unter den Landwirten geteilte. Auch einen Metzger⸗ wucher habe man zu konſtruieren geſucht; bei den teueren Fleiſch⸗ preiſen dürften die Metzger kaum beſonders verdienen. Im abge⸗ kaufenen Jahre ſind 661 Metzger in Konkurs gekommen, in Mann⸗ heim 23; woraus man deutlich ſehen könne, daß für den Metzger gus den teueren Fleiſchpreiſen kein beſonderer Nutzen entſtanden iſt Das Austragen von Fleiſch könne die Fleiſchpreiſe kaum ver⸗ teuern; wenn geſagt worden ſei, daß die Warenhäuſer durc Verkaufen von Fleiſch die Fleiſchpreiſe bei den Metzgern ſteigerten ſo ſei das eine ganz falſche Auffaſſung des gewerblichen Lebens in den Städten.(Präſident Dr. Wilckens erſucht den Redner, zun Gegenſtand der Tagesordnung zu ſprechen.) Redner bittet die Großh. Regierung, für beſondere Maßnahmen zur Abſtellung den Fleiſchteuerung beſorgt zu ſein.(Beifall.) Abg. Dr. Binz(natl.) verwahrt die nationalliberale Frak tion gegen die Vorwürfe Eichhorns, als ob dieſe beim Zuſtande kommen des Zolltarifs einſeitige Intereſſenpolitik verfolgt habe. Durch das außerordentliche Anſteigen der Fleiſchpreiſe ſeien nicht nur die Konſumenten in ſchlimmer Lage, ſondern auch der ehrſame Stand der Metzgermeiſter und die Angehörigen des Standes des Zwiſchenhandels. Daß Auswüchſe im Zwiſchenhandel vorkommen, iſt nicht zu leugnen, allein der Zwiſchenhandel ſelbſt ſtrebe ja die Beſeitigung dieſer Auswüchſe an. Auch die höheren Schichten, wfe vor allem die Beamten, hätten Intereſſe an der Beſeitigung der Fleiſchteuerung. Pflicht der ſtaatlichen Organe wäre es, hier auf Abhilfe zu ſinnen. In Karlsruhe habe man wie in anderen Städten, Am der Fleiſchnot abzuhelfen, einen Fiſchmarkt eingerichtet mit gutem Erfolg. Die Schlachthöfe ſeien in den Städten nicht er⸗ krichtet worden des Geſchäftes wegen, ſondern um dem Bedürfnis der Intereſſenten entgegenzukommen. Dem Verſuche einer eignen Schweinehaltung in Karlsruhe lehe er ſehr ſkeptiſch gegenüber; eine Konkurrenz gegenüber der Landwirtſchaft könne dieſer Verſuch kaum genannt werden. An der Zollgeſetzgebung werde ſeine Partei nicht rütteln laſſen, umſoweniger, als auf dieſem Zolltarif Handelsverträge abgeſchloſſen worden ſind. Der Großh. Regierung wie den übrigen deutſchen Regierungen könnte der Vorwurf nicht erſpart werden, daß ſie nicht die Maßregeln ſofort ergriffen hat, die nötig waren zur Abſtellung der Fleiſchteuerung. Er wünſche, daß die Großh. Regierung ſich mit aller Entſchiedenheit um die Oeffnung der Grenzen nach Frankreich und Hol⸗ lond bemlihe. Die Maßnahmen gegen die Einſchleppung der Seuchengefahr ſollen hierbei durchaus nicht abgeſchwächt werden. (Brapo bei den Nationalliberalen.) Abg. Weißhaupkt(3tr.) vertritt die Anſicht, daß der Rück⸗ gang des Viehſtandes kein nennenswerter iſt. Gegen die Oeffnung der Grenzen wende ſich der Landwirt wegen der Seuchengefahr, deren Abwendung im allgemeinen Intereſſe gelegen ſei. Redner beſtreitet das Beſtehen einer Fleiſchnot; die heute beſtehenden Preiſe brauche die Landwirtſchaft, wenn ſie fernerhin beſtehen wolle(Bravo beim Zentrum.) Abg. Hilbert(natl.): Von einer Fleiſchnot könne keine Rede ſein, ſondern nur von iner Fleiſcht uerung.(Heiter⸗ kelt.) Die Viehpreiſe ſtünden in keinem Verhältnis zu den Fleiſch⸗ breiſen; man könne nicht ſagen, daß die Viehpreiſe überaus hohe ſeien. Als im Fahre 1908 das Vieh zu Schleuderpreiſen verkauft werden mußte, habe man nicht geſchrigen, das Fleiſch ſei zu billig. (Lachen bei den Sozlaldemokraten.) Abg. Neck(natl.): Die öffentliche Aufregung über die hohen Fleiſchpreiſe ſeien zwar erklärlich aber wenig gevechtfertigt, wenn man bedenke, daß ſolche vorübergehende Zuſtände unvermeidlich ſind. Die Viehpreiſe ſind nicht zu hoch, gleſchwohl iſt eine Fleiſch⸗ teuerung vorhanden, die auf anderen Urſachen beruhen. Er hoffe, daß in der Sperrung der Grenzen die Regierung ein ſteifes Rückgrat behalte, um ſo Viehſeuchen unmöglich zu machen. Die Regierung könne durch Lieferung bon billigerem Streu wohl zur Förderung der Viehzucht beitragen. Abg. Banspach(fonſ.) verſucht das Haus über den Rotlauf ber Schweine zu unterhalten, wird aber vom Präſidenten erſucht, zur Tagesordnung zu ſprechen. Die weiteren Ausführungen bleiben bis auf einige Gemeinplätze unverſtändlich. Die Abgg. Obkircher(natl.) und Pfefferle(ſoz.) haben aufs Wort verzichtet.(Bravo). Abg. Blankenhorn(natl.): Der Abg, Gichhorn habe ge⸗ msint, daß das Zentrum wie die Nationglliberalen das Fleiſch⸗ beſchaugeſetz in der agrariſchſten Weiſe ausgeſtattet. Das ſetz ſei aber das Reſultat eines Kompromiſſes; daß man das Ausland nicht beſſer behandeln würde als das Inland, ſei klar. Freilich ſei nicht zu leugnen, daß das Geſetz gewiſſe Schärfen gegen⸗ über Ameritg habe. Geck habe bezüglich der Zölle auf den Finanz⸗ miniſter Buchenberger hingewieſen; aber gerade auf deſſen Stand⸗ punkt habe ſich die nationalliberale Fraktion im Reichstage ge⸗ ſtellt. Die nationalliberale Fraktion habe im Reichstage gegen Die erhöhten Viehzölle der Kommiſſion geſtimmt; wenn die erhöhten Wiehszölle doch angenommen wurden, ſo konnten die Bundesregte⸗ rungen auf die niedrigeren Zollſätze zurückgrelfen, was auch ge⸗ ſchehen ſei. Man könne nicht ſagen, daß nach Inkrafttveten des neuen Zolltarifs die Fleiſchpreiſe noch mehr ſteigen würden, wie das ja auch der Finanzmintſter Buchenberger betont habe. Die Abgg. Geck und Eichhorn hätten wieder die Verelendungstheorie in ihren Reden ausgegvaben; er habe geglaubt, daß dieſe Theorie ſchon kängſt begraben ſei. Es ſei bedauerlich, daß bei ſolchen Lagen wie jetzt Gegenſätze zwiſchen Produzenten und Konſumenten, zwiſchen Stabt und Land konſtruiert würden. Seine Partei ſtrebe hler einen Ausgleich an, und den Ausgleich herbeizuführen, ſollte auch ee die Regierung erſtreben. Mittel ſeien ja genug angegeben worden. Was die Fleiſchakziſe anbetreffe, ſo ſei deren Aufhebung ſeiner⸗ zeit einmütig von allen Parteien gefordert worden.(Bravo bei den Nationalliberalen.) Abg. Pfeiffle(ſoz.): Von den höheren Fleiſchpreiſen hätten die kleineren Landwirte keinen Vorteil, und dieſe kämen bei uns vor allem in Betracht. Man werde den Landwirten die höheren Einkünfte nicht mißgönnen, man ſollte aber auch den Arbeitern die höheren Löhne nicht abſprechen. Die Behauptung müſſe er zurück⸗ weiſen, als ob die ſozialdemokratiſche Partei Gegner der Landwirte ſeien. Abg. Mergenthaler(Ztr.) weiſt es zurück, daß die Land⸗ 176 95 der Oeffnung der Grenzen, wo keine Seuchen beſtehen: aber er ſet untſchieden Gegner der Oeffnung der Grenzen, wo Seuchengefahr eſtehe. Durch Einſchlebppung von Seuchen wilrden die Viehſtände dezimiert und die Fleiſchpreiſe noch mehr erhöht. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Schmid t⸗Bretten k..) wird die Debatte geſchloſſen. Das Schlußwort hat der Abg. Geck(ſoz.), der ausführt, daß die Interpellation nicht die Beach⸗ tung erfahren habe, die ſie verdiente.(Widerſpruch.) Die Ar⸗ beiterbevölkerung wäre getzwungen, die Konſequenzen zu ziehen und höhere Löhne zu fordern; dann ſolle man nicht wieder bon der Unerſättlichteit der Arbeiter ſprechen, Wenn dieſe Preisſteigerung nicht paralyftert werde durch Lohnerhöhungen, ſo werde eine Ver⸗ minderung der Arbeitskraft infolge der Unterernährung eintreten. (Beifall). Schluß der Sitzung 349 Uhr.— Nächſte Sitzung: Mittwoch, 31. Januar, vormittags halb 10 Uhr: Geſchäftliche Behandlung von An⸗ trägen; Herſtellung des 2. Geleiſes Neckarelz⸗Oſterburken; Münd⸗ licher Berſcht der Wahlprüfungskommiſſion über die Waßlen im 39. und 50. Wahlkreiſe. ***** Ch. Karlsruhe, 28. Jan. In die zweite Kammer wird infolge eines Beſchluſſes des Seniorenkonvents, welcher heute nachmittag zuſammengetreten war, kommenden Donnerstag mit der allgemeinen Finanzdebatte beginnen. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 29 Januar. (Schluß.) Wolf(Wirtſchaftl. Vgg.) iſt mit dem Entwurfe darin ein⸗ berſtanden, daß das Alter, in welchem der Unterſtützungswohnſitz erworben werden kann, auf 16 Jahre feſtgeſetzt wird, nicht aber darin, daß der Unterſtützungsanſpruch ſchon nach einjährigem Aufenthalt erworben werden kann. Ablaß(Frelſg. Bpt.) befürwortet eine Vereinigung der Gutsgemeinden mit den Dorfgemeinden zu einem Ortsarmenver⸗ bande. Seine Partei werde die Vorlage ablehnen, wenn ſie nach ihver Ueberzeugung nicht der Gerechtigkeit entſprechen. Staatsſekretär Gvaf Poſadowsky: Bei der Vorlage handelt es ſich nicht nur ſpeziell um agrariſche Intereſſen, ſondern um In⸗ tereſſen der kleineren und mittleren Städte, die ſchwer zu leiden haben, wenn es den Agrariern ſchlecht geht. Sind denn die agra⸗ riſchen Forderungen außerdem an ſich etwa unberechtigt? Gbenſo wie die Induſtrie berechtigte Forderungen gegenüber der Staats⸗ geſetzgebung hat, ſo hat auch die Landwirtſchaft ein Recht zu ſolchen Forbderungen. Was Elſaß⸗Lothringen betrifft, wo die Armenpflege charitativ betrieben wird, ſo wäre es nach meiner Ueberzeugung richtiger, einſach das deutſche Geſetz einzuführen. Um ein Ab⸗ ſchieben von Ortsarmen wirkſam zu verhindern, müſſen die Geſetze der Einzelſtaaten dahin abgeündert werden, daß man größere Ge⸗ ſamtberbände zwangsweſſe ſchafft. Der Gedanke, die Armenlaſten auf die Staatskaſſe zu übernehmen, iſt unannehmbar. Man hat mir den Vorwurf gemacht, ich ſei agrariſch. Ich kann für meine Auffaſſung einen Zeugen anführen, den man auf der linken Seite jedenfalls gelten laſſen wird. Der engliſche Arbeiterführer Burns, der jetzt Miniſter iſt, hat erklärt, er wünſchte kleinere Städte und größere Dörfer. Das iſt ganz mein Standpunkt. Man hat ferner bemängelt, daß wir Ausländer, die der Armenpflege zur Laſt fallen, ausweiſen. Das iſt doch das einzig richtige. Das freie England und Amerika machen es doch genau ſo. Sie verhindern ſogar durch ſtvennge Geſetze die Einwanderung ſolcher Elemente. chrader(freiſ.) wünſcht, daß an Stelle der kleinen Ver⸗ bände größere treten, da in dieſen ſparſamer gewirtſchaftet werbe. Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Schickert(konſ.) wird bie Vorlage an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern verwieſen. Es folgt die erſte Beratung des Geſetzentwurfes über die Hilfs⸗ kaſſen. Giesberts(3tr.): Die Vorlage bedeute ein Präludium für die Beſettigung der Hilfskrankenkaſſen. Solange man die Be⸗ kriebskrankenkaſſen beſtehen laſſe, ſolle man auch die Hilfstaſſen beftehen laſſen. Redner beantragt Verweiſung der Vorlage an eine 14gliedrige Kommiſſion. Leſche(Soz.): Die Vorlage iſt geeignet, den Hilfskaſſen den Lebensnerd zu unterbinden. Sie bietet nicht einmal die erforder⸗ liche Handhabe zur Bekämpfung der Schwindelkaſſen. Wir bean⸗ tragen Ueberweſſung der Vorlage an die Kommiſſion zur Beratung des Verſtcherungsvertrages. Stagisſekretär Poſadowsky: Es iſt unrichtig, daß nach den Beſtimmungen des Hilfskaſſengeſetzes die Schipindelkaſſen ver⸗ koten werden können. Das Hilfskaſſengeſetz iſt rein formal. Wir müſſen alle Kaſſen genehmigen. Der Staatsſekretär verlieſt aus einem Aktenſtück einige mehr oder minder ſchwindelhaft begründete ablehnende Beſcheide auf Entſchäbigungsanſprüche und erklärt, ſolchen Schwindel kann man nicht dulden. Eine dllatoriſche Be⸗ E 101 783. +— 4 7 +73 7411 7 handtung dieſer Materie würde ich wirklich für ein großes 1 halten. G erd muß eine Inſtanz geſchaffen werden, die materiell rung ſolcher Kaſſen vorgehen kann. Der in ſchematiſcher Welſe die Bilanz geprüft werden wird, und daß weitgehende finanzielle Garantien gefordert werden und daß die Exiſtenzfähigleit der Kaſſen untergraben wird. Ich kann aber berſichern, daß ſchon jetzt eine ganze Reihe von Kaſſen unter der Aufſicht des Aufſichtsamtes für Privatverſicherung ſtehen und daß dieſe Aufſicht ſich außerordentlich bewährt hat. Alle Befürchtungen, daß die Selbſtverwaltung der Kaſſen beeinträchtigt werden ſolle treffen nicht zu. Es ſoll lediglich de e f. cht zu„Zweck verfolgt werden zu prüfen, die Kaſſen in Stand ſind, ih 8 übernommenen Verpflichtungen gu „* 0 N. 1 94 272 2 5 5 arfüllen. Wir wollen das Recht haben rer itig einzugreifen, da⸗ init die Leute, die der Kaſſe ihr Geld anvertrauten es wiederbekom⸗ men können. 57 5 Mu gdan(Freiſ. Vpt.): Es iſt unleugbar, daß die Hilfs⸗ laſſen einen ungeheueren Unfug treiben, gegen welchen das bisherige Geſetz nicht ausreicht. Der vorliegende Entwuf geht aber viel zu weit. wird ein Vertagungsantrag angenommen. Morgen Uhr Weiterberatung. Schluß nach 6 Uhr. Deutsches Reſch. Dresden, 29. Jan.(In der zweiten ſäch⸗ ſiſchen K ammetr) erklärte bei der Beratung des Juſtiz⸗ etats Juſtizminiſter Otto auf eine Anfrage über den Stand der Arbeiten in der Reichstagskommiſſion zur Reform der Strafprozeßordnung, daß ſich die berhündeten Regierungen darüber geeinigt hätten, das S chwurg ericht in ſeiner bisherigen Kompetenz beſtehen zu laſſen. Bezüglich des ihm vorgeworfenen Eingriffes in die Rechtspflege bei der Verurteilung der Dresdener Wahlrechts⸗ demonſtranten erklärte er, daß er ſich lediglich darauf beſchränkte, dem erſten Staatsanwalt' zu empfehlen, eilig vorzugehen. Auf die unabhängigen Richter habe er keine Beeinfluſſung verſucht, er freue ſich aber, daß in dieſen Fällen ſo raſch von den Gerichten gearbeitet wurde.(Beifall.) Wer es ſich nicht verſagen könne, an ſolchen Ausſchreitungen teilzunehmen, müſſe eben auch die Folgen tragen. Südweſtafrika.) Ein Telegramm aus Win dhuk mel⸗ det: Am 10. Januar bei Dochas verwundet: Reiter Wilhelm Hinrichſen, Schrotſchuß in den linken Unterſchenkel; Reiter Januar bei Karibib verwundet: Reiter Karl Strachle leicht, Schuß in den rechten Oberſchenkel. Reiter Karl Neuma nn, leicht, Halsſchuß.— An Krankheiten geſtorben: Leutnant Georg Rekfeldt im Feldlazarett Lüderitzbucht an Herzſchwäche nach. Thphus. Reiter Wilh. Gerhardt am 23. Jan. im Feldlazarett Lüderitzbucht an Herzſchwäche nach Typhus. Reiter Michael 2950 t am 22. Januar in Krankenſammelſtelle Koes an hus. Zur Reichsſinanzreform. Neue Stempelſtenern. Die Mannheimer Handelskammer hat die vorausſichtliche Wirkung der neuen Frachtbrief⸗, Paketadreſſen⸗ und Quittungs⸗ ſtempelſteuern zum Gegenſtande eingehender zahlenmäßiger Berech⸗ und den Mitgliedern der Steuerkammiſſion zugänglich gemacht hat. Aus dieſen Berechnungen iſt die progentugle Belaſtung des gewerb⸗ lichen Einkommens in den einzelnen Geſchäftszweigen, wie in Großhandel, Detalihandel und Induſtrie als ſolchen und das Ver⸗ hältnis der Stempelſteuer zur Gewerbeſteuer zu erſehen. Die Kammer hat nun durch Umfragen feſtgeſtellt, daß dem Prinzip des Geſetzentwurfes, der davon ausgeht, die minder leiſtungsfähigen Gewerbetreibenden im Verhältnis zu ihren wirtſchaftlich kräftigeren Mitbewerbern zu ſchonen, nicht entſprochen wird, vielmehr würde die prozentuale Belaſtung des gewerblichen Einkommens der be⸗ richtenden Firmen betragen: bei einem gewerblichen Einkommen von 1 bis 3 000 Mk. 39.3 0% 1 5 000„ 15,2 „ iohs „ 10„ 20 000„ „ 590 „ 50„ 100 000 3* „ 100 000 bis 1 Mill. J2„ über 1 Million 0,4„ Die abſolute Belaſtung der ca. 280 Firmen, welche Zahlen⸗ matertal geliefert haben, würde über 600 000 M. betragen, Schon dieſe Belaſtung einiger Hundert Mannheimer Firmen zeigt, daß wiederum die ſchon am ſchwerſten belaſteten Großſtädte und Indu⸗ ſtriebezirke am ſtärkſten zur Steuer herangezogen werden ſollen, Denn während das deutſche Reich bei 60 Millionen Einwohnern 87 Millionen Mark Frachtbrief⸗ und Quittungsſteuern aufbringen ſoll, alſo noch nicht M. 1 pro Kopf, entfallen auf den Mannheimer Handels⸗ und Induſtriebezirk mit gegen 200 000 Einwohnern bei noch nicht 280 Firmen allein 600 000., das ſind alſo bereits niehr als M. 3 pro Kopf der Bevölkerung; wenn nun die übrigen „Ich bitte Dich, mein Kind, vermenge den Patriotismus nicht mit einer rein künſtleriſchen Sache!“ rief Derſtal ärgerlich aus. „Der Patriotismus hat tatſächlich mit dieſer Sache nichts zu ſchaffen, ſondern ausſchließlich nur meine Eigenliebe und die Be⸗ friedigung meiner Famille. Ich ſtelle den Glanz unſeres Namens über alles, und meine Eltern ſind hierin eines Siuns mit mir⸗ Und kein Land der Welt erſcheint mir würdiger als jenes, dem wir angehören, um es zum Schauplatze einer künſtleriſchen Offen⸗ barung zu machen, die geeignet iſt, Deinen Ruhm zu erhöhen. Du weißt, ein Erfolg in Newyhork wäre lein unfruchtbar angelegtes Kapital. Man würde in der ganzen Welt davon ſprechen, und zu mindeſt mit der gleichen Wirkung, als hätte die Sache in Paris ftättgefunden. Es iſt Dir zweifellos bekannt, daß wir jetzt jen⸗ ſeits des Atlantiſchen Ozeans in muftkaliſcher Hinſicht auch ſchon mitzuzählen beginnen. Alle Eure großen Sänger, die unter un⸗ Haublich glängenden Bedingungen eine künſtleriſche Tournee bei uns antreten, geben übereinſtimmend zu, daß man ſie ihrem wah⸗ zen Werte nach zu ſchätzen weiß, zuwetlen ſogar ein wenig üÜber⸗ ſchätzt. Du darfſt es daher nicht unter Deiner Würde halten, für das„Cosmopolttan⸗Theater“ und für den Oberſten Bartiſſon zu arbeiten Ich bürge Dir dafür, daß Dir dieſer eine Reklame machen wird, wie Du ſie noch niemals kennen gelernt harſt und daß Du es nicht zu bereuen haben wirſt, Dein Werk unſeren Lands⸗ leuten vorgeführt zu haben.“ (Fortſetzung folgt.) Buntes Feullleton. — der Freitag. Unter Seeleuten gilt bekanntlich der Jreitag für einen Unglückstag, an dem ſie nicht gern irgend ein Unter⸗ nebmen beainnen. Um dieſem Aberglauben entgegenzuarbeiten, ließ ein engliſcher Reeder eine Brigg erbauen, die er„Freitag“ nannte, der Kiekl wurde an einem Freitag gelegt, an einem Feitag wurde ſie vom Stapel gelaſſen, an einem Freitag ſegelte ſie ab mit einem Kapitän nanſens Freitag, außerdem noch mit der unglück⸗ lichen Zahl von 1s Mann Beſatzung an Vord. Zum Unglück für die guten Abſichten des Mannes wurde nie etwas wieder von der Brigg gehört, ſie blieb berſchollen und iſt wahrſcheinlich mit Mann und Maus untergegangen. Ein unwiderlegbares Argument gegen die unglückliche Bedeutung de Freitags kann man dagegen in nachfol⸗ genden feſtſtehenden, wenn auch nicht allgemein bekannten Tatſachen erblicken. An einem Freitag, den 8. Auguſt 1492, krat Kolumbus ſeine große Entdeckungsreiſe an; an einem Freitag, den 19. Okt. desſelben FJahres, erblickte er zum erſtenmal Land. Abermals an einem Freitag, den 4. Januar 1498, trat er ſeine Rückreiſe nach Spanien an, an einem Freitag endlich, am 15. März 1493, traf er wehlbehalten wieder in Palos ein. — Die induſtrielle Ausnutzung des Titicaeaſees. Einen gigan⸗ ktiſchen Plan zur Ausnützung der rieſigen Waſſerkräfte Perus und beſonders des Titieacaſees hat der Ingenieur Emile Guarini nach einer eingehenden Unterſuchung der natürlichen Bedingungen des Landes, die er im Auftrage der Regierung unternommen hatte, entworfen. Der Titicacaſee, der 3854 Meter über dem Meeres⸗ ſpiegel liegt und eine Oberfläche von 8354 qhem bei einer durch⸗ ſchnſttlichen Tiefe von 20 Meter hat, ſtellt eine Waſſermenge von 5088 800 000 Millionen Hektoliter dar, die eine popentielle Energie von über 21 000 000 Pferdekräften beſitzt. Dieſer See, einer der —5 — den Pampas Aullagas verlorenen Waſſers nutzbar zu machen. Er will auf der Seite des Stillen Ozeans dem See 100 Kubikmeter Waſſer in der Sekunde entziehen, das in einem oder mehreren Waſſerfällen nutzbar gemacht werden und dann zur Bewäſſerung der peruaniſchen Küſte dienen ſoll; man würde dadurch zwei Millionen Pferdektäfte erhalten. Da der Titiegcaſee etma 250 Meter tiefer liegt als die ihn umſchließenden Berge, ſo ſchlägt Guarini zwei Löſungen vor; die erſte, koſtſpieligere, aber an⸗ ſcheinend einfachere beſteht darin, einen Tunnel durch die Anden zu graben, nach dem zweiten Plane müßte das Waſſer elektriſch bis. zu dem höchſten Punkt, ungefähr 4100 Meter hoch, gepumpt werden, um bann in einem noch höheren Gefälle ausgenutzt zu werden. Die guf dieſe Weiſe erzielte Waſſerkraft würde nach Gugrinis Meinung zu folgenden Zwecken ausgenutzt werden können: zum elektriſchen Betriebe der Eiſenbahnen in Südperu, die jährlich einen Aufwand von über 2 Millionen Mark zu Heigmaterjal erfordern; für den Bergbau, wodurch viele Bergwerke ausgebeutet werden könnten, die heute wegen mangelnder Betriebskraft aufgegeben ſind; gur Elektro⸗ metallurgie; für die Beſtellung der Aecker, beſonders beim Pflügen, das in Peru wenigſtens 60 M. pro Hektar koſtet und viele Schwierig⸗ keiten bietet, da es an Arbeitskräften und an Laſttieren fehlt; für eine elektriſche Seilbahn, die ein beſonders bequemes und ſpar⸗ ſames Transportmittel für viele Bergwerke und Induſtrien und auch für die Landwirtſchaft wäre; für Schiffahrtszwecke; zur Be⸗ leuchtung der Städle und Dörfer; zum Betriebe großer elektro⸗ chemiſcher Induſtrien an der Küſte. Nach Guarinis Berechnungen würde die ganze Anlage einen Aufwand von 160 Mill. MNark er⸗ fordern, alſo 80 M. für jede Pferdekraft. Sollte dieſer gewaltige Plan zur Ausführung gelangen, ſo würde er an prakti cher Be⸗ deutung die induſtrielle Ausnutzung der Niagarafälle bei weitem übertreffen, und das von der Natur ſchon ſo peich bedachte Peru de würde damit in die Reihe der erſten Induſtrieländer der Welt ben. 8 Aelglück gegen gupt⸗ einzvand gegen den vorliegenden Entwurf iſt die Befürchtung, 9 0 dadurch * Berlin, 29. Jan.(Der Aufſtand in Deutſch⸗ Chriſtian Bay, Schuß in den. rechten Unterſchenkel. Am 12. nungen gemacht, deren Ergebnis ſie dem Gr. Finanzminiſterium Mannheim, 30. Januar⸗ General⸗Anzeiger. g. Seſte. ehr als 2000 Firmen und das ganze Pribatpublikum hinzugerechnet iglück werden, müßte Mannheim an dieſen Steuern wohl ungefähr das gegen ehnfache des Reichsdurchſchnitts aufbringen. gupt⸗ Die Firmen, deren gewerbliches Einkommen bekannt iſt, hätten 0 eine Einkommenſteuer aus dem Gewerdebetrieb von 2,61 Proz. zu daß gahlen, diejenigen, deren Gewerbeſteuerkapital bekannt iſt, eine durch Gewerbeſteuer, die doppelt ſo hoch wäre als die geltende badiſche. aber Die Kammer hat ferner Erhebungen über die Möglichkeit der dez Abwälzung der Steuer veranſtaltet und als deren Ergebnis feſt⸗ daxß geſtellt, daß eine Wwärzung bei den größeren Betrieben, der Groß⸗ ngen, knduſtrie und vor allem bei Gewerbszweigen, in denen infolge von ſolle Kartellierung die freie Konkurrenz ausgeſchaltet iſt, ſtattfinden üfer kann. Dagegen iſt eine Abwälzung vorausſichtlich nicht möglich bei mittleren Geſchäften, im Zwiſchenhandel, bei Unternehmungen, die wit ſtarker Konkurrenz zu kämpfen haben und nicht kartelliert ſind. Vielmehr würde ſogar eine Rückwälzung vom Kunden, der auch kom⸗ jetzt bei Zahlungen das Porto in Abzug bringt, auf den Lie⸗ 55 eranten eintreten, und der Zwiſchenhändler müßte ſich nicht allein ilfs⸗ die Anrechnung des Frachtbriefſtempels ſeitens ſeiner Lieferanten erige Zefallen laſſen, ſondern auch den Abzug des Quittungsſtempels bei Iau Hahlungen ſeiner Kunden. Ebenſo wie die Frachtbrief⸗ und Quittungsſteuer in ſter rgen Dimie Verſandgeſchäfte belaſten dürfte, würde ah die Fan + 5 artenſteuer dieſe vor allem treffen. Bei einem großen Var⸗ ſandgeſchäft würde ſie gegen 1000 Mark betragen und die Ver⸗ keuerung wäre faſt ſo bedeutend wie der Betrag der geſamten Ge⸗ wenbeſteuer. Bei einer Jabrik, die zahlreiches Reiſendenperſonal beſchäftigt, würde die Belaſtung durch die Fahrkartenſteuer ca. 2000 ich; Nark, faſt doppelt ſo hoch wie die jetzige Gewerbeſteuer ſein. Die ſtiz⸗ Kammer betont, daß eine Fahrkartenſteuer ſchon mit Rückſicht auf and bie bevorſtehende Pepſonentarifreform ſich verbieten ſollte, die für ur Baden eine Verteuerung des Verkehrs bringen würde. Schon dieſe zur Verteuerung des Reiſens wird diel berechtigte Mißſtimmung in die 9 eiten Bebölkerungskreiſen, für die das Reiſen eine Notwendigkeit das 7. nd zein Luxus iſt, hervorrufenz um viel größer würde durch die zu Hingutretende Belaſtung mit dem Fahrkartenſtempel die Unzufrie⸗ die denheit aller derer werden, die ſeit Jahren eine Förderung des Ver⸗ hts⸗ kehrs durch Verbilligung der Transportkoſden erſtreben und die akte, Kleichseitig mit böbeken Perſonenfahrpreiſen, einer Frachtbrief⸗ Auf einer Verteuerung des Paket⸗ und Poſtanweiſungsportos vechnen hätte. ücht, Die Kammer bedauert, daß die berufenen Vertretungen von hten Handel und Induſtrie nicht zur Beſchaffung von Unterlagen für die nne, eurteilung der Wirkung der neuen Reichsſteuervorlagen auf die di dteuerträger herangezogen worden ſind und iſt der Meinung, daß ie Reichsfinangreformvorlage den Beweis dafür nicht erbringt, daß ch r durch Beſteuerung des Maſſenverbrauchs, durch Belaſtung und 1195 Beläſtigung des Verkehrs in allen ſeinen Formen, durch Sonder⸗ l Peſteuerung einzelner Induſtrie⸗ und Gewerbszweige die für den elm finanziellen Bedarf des Reichs nofwendigen Mittel aufgebracht eiter werden können. Sie hofft, daß es den geſetzgebenden FJaktoren ge⸗ 12. üngen wird, Mittel und Wege zu finden, wie dem Reich neue Ein⸗ icht, hmequellen erſchloſſen werden können, die den berufenen In⸗ nn, ̃ tereſſenvertretungen don Handel und Induſtrie wie den weiteren eorg Volkskreiſen weniger Anlaß zu Bedenken geben als die Stempel⸗ ach. N ſteuern. 8 irett hael Badiſche Politik. an Karlsruhe, 29. Jan. Nach einer ſoeben erſchienenen andesherrlichen Verordnung finden die Beſtimmungen des zahres 1881 über den Vollzug der Todesſtrafe mit einigen Aenderungen auch auf den Vollzug militärgerichtlich erkannter Todesſtrafen Anwendung. Für die Vollſtreckung des liche Todesurteils iſt diejenige Staatsanwaltſchaft zuſtändig, in deren ngs⸗ Bezirk ſich der Verurteilte zur Zeit des Eintreffens der Be⸗ tech ſtätigungsorder in Haft befindet. Die Hinrichtung findet in der iumt Regel am Sitze dieſer Staatsanwaltſchaft ſtatt. Das Juſtiz⸗ 50 miniſterium kann aber auch einen anderen Ort dazu beſtimmen. —10 Der Gerichtsherr erſter Inſtanz, dem der Zeitpunkt der Ueber⸗ Ber⸗ flührung des Verurteilten in das Zibilgefängnis, ſowie der Ter⸗ Die min der Hinrichtung mitzuteilen iſt, hat zwei Mitglieder des des Kriegsgerichts zu beſtimmen, welche der Hinrichtung anwohnen. igen e eine Abſchrift des Protokolls über den Hergang iſt dem ren uſtizminiſterium und dem Gerichtsherrn erſter Inſtanz vor⸗ irde zulegen. be⸗ oc. Karlsruhe, 29. Jan. Gegen die Verkehrs⸗ 5 und Quittungsſteuer richtet ſich eine vom Verein zur 0 Wahrung der Intereſſen des Detailhandels in Karlsruhe an den 9 Reichstag abgegangene Eingabe. 5 o0. Bodman, 29. Jan. Gas Befinden des Grafen 6 50 n Bodman hat ſich gebeſſert(„A. u. B..“). 2 5 Aus Stadt und Land ſen⸗ Us 1a An An 5 Maunnheim, 30, Januar. du⸗ Die Graupenmühle der Walzmühle Ludwigs⸗ len, hafen abgebraunt. 57 Von einem neuen ſchweren Brandunglück iſt heuie ſoll, norgen die Walgzmühle Ludwigshafen heimgeſucht ner den. Sechs Wochen ſind erſt ſeit der furchtbaren Brand⸗ bei ataſtrophe berfloſſen, die den größten Teil des Etabliſſements in its ſche gelegt hat und nun iſt auch ein weiterer wichtiger Teil des gen fieſenbetrfebes, die Graupen m üh Le, auf dieſelbe Weiſe ſtill⸗ — legt worden. Der heulende Ton der Dampfſirenen entriß gegen Er Ib 6 Uhr die Schläfer dem Morgenſchlummer. Ein Blick aus dem ter enſter gab ſofort Aufſchluß über die Urſache der Alarmierung. ren ine furchtbave Lohe färbte den ganzen weſtlichen Himmel blu tigrot. ing ie Nachbarſtadt Ludwigshafen muß wieder von einem koloſſalen vei uer heimgeſucht werden, das war der erſte Gedanke. Und ſo war 50 auch. Anfänglich hatte es den Anſchein, als wenn die Maſchinen⸗ ügt rik bon Gebr. Sulzer in Flammen ſtünde. Je näher aber man Rheinſtrom kam, deſto mehr twurde zur Gewißheit, daß den den HBrandherd eines der ſtehengebliebenen Gebäude der Walzmühle bis bildete. , Als wir gegen 346 Uhr am Brandplatze eintraſen, hatte das Dle Feuer bereits ſeinen Höhepunkt erreicht. Turmhoch loderten die 9 Flammen empor. Der Funkenregen war ſo ſtark, daß man ſelbſt in einer Entfernung von mehreren hundert Metern Gefahr lief, nd 1 Kleider verbrannt zu bekommen. Um 6 Uhr ſtand nur noch bein Teil der oberen Hälfte des vieſigen ſechsſtöckigen Gebäudes. In die krurzen Interballen löſten ſich Stücke der dreiſtöckigen oberen Hälfte 8 Es und ſtürzten unter furchtbarem Krach in das Innere des rieſigen 10 Brandherdes, aus dem ſich das Eiſenwerk des Gebäudes in einer g* ſammenhängenden Maſſe dunkel abhob. Die dem nouen Silo zu⸗ 255 gekehrte obere Schmalſeite des Gebäudes hielt am längſten ſtand. 50 Aber auch ſie mußte ſchließlich der ungeheuren Hitze unterliegen. 1 Wie wenn man eine Pappſchachtel anſteckt, ſo ſchrumpften die Wände 55 mach u. nach zuſammen. Sie bekamen Querriſſe, bogen ſich nach innen 2 ſchließlich, noch zu gewaltjgen Flächen zuſammenhängend, in die Lohe. Aber nur einen Moment vermochten die Vackſteinmaſſen 5 die Rieſenflammen etwas einzudämmen. Im nächſten Augenblick 15 ſchlugen ſie umſo höher empor. m Der neue Silo in großer Gefahr. 5 ru Szwiſchen 6 und halb 7 Uhr befand ſich der neue zu der Graupen⸗ It dle Winkel ſiahende neue Silo in höchſter Gefahr. Arbeitern bekannt geworden, daß die Divektion ihren Forderungen auf die Rettung des Gebäudes richteten. Der gewaltige Backſtein 8 Fo⸗ Anſchein, als ob das Fe Etabliſſements nicht verſchonen wollte. die große Gefahr des Uebergveifens des Brandes auͤf den Silo aufmerkſam gemacht, offenbar ſofort in das Innere des Cebäudes begeben hatten, gingen klirrend die Fenſterſcheiben in Stücke und flogen in die Tiefe. Die ſchwälenden Fenſterrahmen folgten nach. Dann wurden Siſenbleche vor die Oeffnungen geſtellt und ſo die Gefahr des Uebergreifens glücklich beſeitigt. Wie wir hören, war es vornehmlich der Obermüller, der ſoviel Umſicht an den Dag legte und dem in der Hauptſache wohl die Rettung des Silos zu ver⸗ danken iſt. Obwohl der Silo von der Graupenmühle ziemlich ab⸗ ſteht, ſchlugen doch die Rieſenflammen manchmal bis an die Mauer des Silos hinüber. 8 Die Tätigkeit der Jeuerwehr, die einem derartigen Brande gegenüber machtlos war, konnte ſich ſelbſtwerſtändlich nur auf den Schutz der benachbarten Gebäude be⸗ ſchränken. Ein Waſſerſtrahl wurde von der im Hofe der Trikot⸗ weberei von Mann aufgeſtellten großen Schiebeleiter aus nach der nordöſtlichen Ecke des Brandherdes geſchickt, um die Flammen dom Silo abzuhalten. Das gleiche geſchah vom Direktionsgebäude aus, um die Flammen vdon dieſem abzuhalten. Des weiteren wurde ſtändig die dem Brandherd zugekehrte Wand des Silos beſpritzt. Die Hitze war aber an dieſer Stelle ſo enorm, daß ſich die Waſſer⸗ maſſen ſofort zu Dampf verwandelten. Die auf dem Dache des Silos poſtierten Wehrleute hielten trotz der großen Gefahr, in der ſie ſchwebten, wacker aus und chützten mit mehreren Strahlrohren das Dach. Daß der Brand lokaliſiert werden konnte, iſt vornehmlich der günſtigen Windrichtung zu verdanken, die die Flammen nach Nordoſten trieb. Als ein wahres Wunder iſt es zu betrachten, daß das Wohnhaus, das an den bei dem erſten Brande eingeäſcherten Mehlſpeicher ſtieß, gerettet werden konnte, da es neben dem Silo das am meiſten gefährdete Gebäude war. Die Fabrikfeuerwehr von Gebr. Sulzer war die erſte am Brandplatze. Als ſie anlangte, ſternd das Gebäude bereits in hellen Flammen. Kurz darauf traf auch die Freiwillige Feuerwehr Ludwigshafen ein. 5 Die Brandurſache wird wohl ebenſowenig mit Sicherheit feſtgeſtellt werden, als wie es bei der Hauptkataſtrophe möglich war. In der Graupenmühle, die Tag und Nacht im Betrieb war, befanden ſich bei Ausbruch des Brandes vier Müller und der Maſchiniſt. Einer der Müller erzählte uns, daß der Brand auf dem vierten Boden zum Ausbruch gekommen ſei. Als der Brand entdeckt wurde, habe der ganze Boden bereits ein einziges Feuermeer gebildet. Mit raſender Geſchwindig⸗ keit hat dann der Brand auf den oberſten fünften Boden über⸗ gegriffen und nach wenigen Minuten ſchlugen bereits die Flammen aus dem Dache. 1 Der Schaden iſt wieder ſehr bedeutend, da in der Mühle beträchtliche Vorräte lagerten. Heute morgen war es noch nicht möglich, die Höhe des Schadens ſelbſt in ungefähren Ziffern anzugeben. Wie wir erfahren, iſt auch der neue Silo durch die Waſſermaſſen, mit denen er überſchüttet werden mußte, und durch die furchtbare Hitze ſehr in Mitleidenſchaft gezogen worden. Soypfel ſich bis jetzt feſtſtellen ließ, hat die im Silo lagernde Frucht ziemlich gelitten. Trotz der frühen Morgenſtunde hatte ſich am Brandplatze eine koloſſale Menge Zuſchauer eingefunden. Beſonders gut war der Brand von dem freien Terrain aus zu verfolgen, das ſich von der Trikotweberei bis zum Verwaltungsgebäude hinzjeht. Hier prä⸗ fentierte ſich der gewaltige Feuerherd in ſeiner ganzen ſchaurigen Schönheit. Das Mitgefühl mit dem vielgeprüften Etabliſſement, das innerhalb von kaum zwei Monaten zweimal von einer ver⸗ heerenden Feuersbrunſt heimgeſucht worden iſt, dürfte allge⸗ mein ſein. 5 Das Maſchinenhaus ebenfalls vernichtet. Wir wir hören, iſt auch das Maſchinenhaus voll⸗ ſtändig ausgebrannt, bezw. von den einſtürzenden Mauern der Graupenmühle demoliert worden. Nur das Keſſel⸗ haus iſt intakt geblieben. Der Streik in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik beigelegt. Das iſt das hocherfreuliche Reſultat der Verhandlungen, die geſtern müchneg unter dem Vorſitz des Herrn Stadtrechtsrats Dr. Müller vor dem Gewerbegericht zwiſchen den Vertretern der Ar⸗ beiterſchaft, Herren Landtagsabg. Ehrhart, Prüll und Jochum, und Herrn Dr. Lichtenberger als Vertreter der Direktion der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik ſtattfanden. Geſtern abend wurde im Saale des Geſellſchaftshauſes in Ludwigshafen eine von ſeiten des Gewerkſchaftskartells einberufene öffentliche Verſammlung ſtatt, in welcher die Einwohnerſchaft über die Fordevungen der Arbeite⸗ſchaft der Anilinfabrik unterrichtet und an ihre Sympathie appelliert werden ſollte. Schon vorher war unter den entgegengekommen war und die Fri edensprälimi⸗ narien bereits unterzeichnet waren. Das Referat hatte Stadtrat Ehrhart übernommen, der mit ſtürmiſcher Ovation empfangen wurde. Der Redner verbreitete ſich zunächſt im allgemeinen über die veränderten ſozialen und wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe, die zu dem Ausſtande führten und beſprach ſodann die Bedingungen, wie ſie in vierſtündiger Verhandlung dor dem Ge⸗ werbegericht fixiert wurden. Sie lauten: 1. Die Lohnerhöhung ſoll für den einzelnen Arbeiter 10 Prozent ſeines letzten Lohnſatzes betragen. 2. Alle Prämiengelder, Gutmachgelder etc. kommen hinfort in Wegfall und werden, wo ſie bezahlt wurden, in feſten Lohnſatz umgewandelt und dem Lohne zugeſchlagen. 8. Ueberſtundenarbeit und Sonntagsarbeit ſollen erſtere mit 25 Proz. letztere mit 25 bezw. 50 Proz. Zuſchlag vergütet werden, die drei Hauptfeiertage des Jahres mit 100 Proz. 4. Sämtliche gusſtändigen Arbefter werden kwieder in ihren Arbeitsſtätten eingeſtellt, wenn ſie bedingungs⸗ los die Arbeit wieder aufnehmen. 785 7 5 5. Die Fabrikleitung ſichert auch dieſen Arbeitern baldige Regulierungihrer Lohnverhältniſſe zu. 6. Die erſchienenen Vertreter der Arbeiter erklären, daß ſie für eine Hintanhaltung ſyſtematiſcher Feindſeligkeiten gegen die Direk⸗ tion wirken werden. Der Redner ſchloß ſeine mit allſeitigem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit einem energiſchen Appell an die Arbeiter, nun auch das Errungene durch engen Zuſammenſchluß in der Organi⸗ ſation zu erhalten und mit dem herzlichſten Danke an alle in der Ausſtandsbewegung tätig geweſenen Arbeiter, an Herrn Rechtsrat Dr. Müllker, der ſich ein großes Verdienſt um die Beilegung des Sireiks erworben, an die Polizei, die ſich in anzuerkennender Reſerve gehalten habe, den Regierungspräſidenten, der tauſend Kehlen. Er galt den Feuerwehrleuten, die mit Todesver⸗ achtung auf dem Dache des Silos aushielten und ihr Augenmerk bau beſitzt nur in ſeiner oberſten Partie, einige Meter vom Dache entfernt, eine Reihe Fenſter. Aus dem am weiteſten nach rechts gelegenen ſchlug plötzlich eine Flamme heraus. Der Silo brennt! Dieſer Schreckensruf pflanzte ſich blitzſchnell fort durch die rieſige Zu⸗ ſchauermenge, die den Brandplatz umfäumte. Und es hatte auch den uer auch das letzte große Gebäude des Auch aus dem Eckfenſter ſtieg dichter Rauch und gierig leckte die Flamme an den Fenſter⸗ rahmen. Aller Augen richteten ſich jetzt nach der gefährdeten Ecke. Wird es möglich ſein, dem Uebergreifen des Brandes Einhalt zu gebieten? Und das ſcheinbar Unmögliche wurde möglich gemacht. Unter den Axthieben der Wehrleute, die ſich, durc, die Zurufe auf ch ſparſamer verwandt hat, wie man es ſonſt mit ſtarken Wohlgerüchen tukl. Iu ein paar Sätzen dargelegt hätte ſich der betr. Gedanke Bürgermeiſter. Das Hoch auf die Organiſation wurde ſtürmiſch aufgenommen. Der Redner ſelbſt war ebenfalls während des ganzen Streiks für einen günſtigen Ausgang desſelben ununter⸗ brochen tätig. Um 9½ Uhr war die von ca. 2000 Perſonen beſuchte überfüllte Verſammlung beendigt. Das Entgegenkommen, das die Direktion bei der Einigung ge⸗ zeigt hat, macht ihr alle Ehre und dürfte allenthalben den günſtigſten Eindruck hervorrufen. Wie Herr Landtagsabg. Ehrhart in der geſtrigen Verſammlung feſtſtellen mußte, hätte ein Generalausſtand beiden Parteien ſchwere Wunden geſchlagen. Beſondere Genug⸗ tuung herrſcht in Arbeiterkreiſen darüber, daß die Ausſtändigen des Säurebetriebes— im ganzen 120 Mann— wieder eingeſtellt wer⸗ den, da man ſelbſt zugeben mußte, daß die Leute nicht korrekt ge⸗ handelt haben. Man darf wohl die zuverſichtliche Hoffnung hegen, daß jetzt wieder Ruhe und Zufriedenheit unter der Arbeiterſchaft des Rieſenetabliſſements eintritt, zumal die Direktion ſeit jeher bemüht geweſen iſt, ihren Arbeitern ſoviel Erleichterungen zu ſchaffen, als nach der Eigenart des Betriebes möglich iſt. Die Mehr⸗ delaſtung, die das Lohnbudget durch die Zugeſtändniſſe erfährt, dürfte nahe an eine Million Mark heranreichen. — *Zum Verſchwinden des Engländers Reid wird der„Frkf. Zig.“ neuerdings gemeldet: Die unter dem Verdacht der Mitwiſſen⸗ ſchaft an der Ermordung des Engländers Reid berhaftete Ein⸗ legerin Micka hat, wie ſich herausſtellt, am Tage des Verſchwin⸗ dens des Fremden ihrer Hauswirtin eine Geldſumme voß etwa 100 Mark in Gold und ein Paar gelbe Herrenſtiefel als Geſchend ihres Liebhabers gegeigt. Dieſer Liebhaber war der in Riva ver⸗ haftete Eduard Zippel, mit dem ſie andern Tags auf Reiſen ging. Nach einiger Zeit kehrte ſie wieder auf ihre frühere Arbeits⸗ ſtelle zurück. Die Taſchenuhr Reids wurde bei Zippel gefunden. Zippel war ein Bekannter des kürzlich in Mannheim derurteilten Raubmörders Ueberle, Tbealfer, Ru nſt und Uiſſenſchalt. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim, Am anderen ufer. Komödie in drei Akten bon Guſtav Davis. (Uraufführung am 29. Januar.) So häufig kommt es ja dermalen nicht vor, von unſerem Hof⸗ und Nationaltheater aus ihren— längeren oder kürzeren— Weg über die Bretter beginnen; und wenn, ſo ſind die Herren Autoren meiſtenteils Mannheimer oder ſtehen mit der Stadt und dem Theater am Schillerplatz ſonſt in irgend welcher näherer Degiehung. Diesmal aber war ein leibhaftiger Wiener, Guſtav 75 1 8 8, der Verfaſſer des Stückes, das ſeine Uraufführung hier „Am anderen Ufer“ ſo betitelt ſich die Komödie, in der Herr Dabis die Frage zu beantworten verſucht, ob eine ſittlich hochſtehende Frau, in die Lebensſphäre der Halbwelt verſetzt, untergehen muß, oder ob ſie trotz der ſie umgebenden Fäulnis ſich rein erhalten kann. Fürſtin Eveline Dartigny hat ſich in ihrer Ehe ſträflich gelangweilt, r Gatte Camille hat ſie mit einer Courtiſane Cleo Collenge be⸗ lrogen, ohne daß es ihm freilich nachgewieſen werden konnte; zu Hauſe hat er den Thrannen geſpielt. Um von ihm frei zu kommen, 15 e 55 von Camille bei einem übrigens ganz harm⸗ clen Stelldichein überraſchen und es kam zur Schei Verſchulden der Frau.“ Wanng d Eveline hegt den ſonderba in die Halbwelt Welt zu lleiben. daß Bühnenwerke r zu er gibt vor auswandern e die beiden Gatten ihre gegenſeitige Liebe un r Wiedervereinigung zu einem neuen Ehebu ießt di 9 9 55 gung z en Ehebund ſchließt die Wie man aus vorſtehender, dem Dapis'ſchen Stück eine Fülle Verfaſſer jedoch nicht recht zu ſich Möglichkerten, die ſich im Fortgang eröffnen, ſind zu weit ausge⸗ ſponnen vnd eben nicht nur als Möglichkeit, ſondern als Teile der Handlung ausgeführt. Dadurch wirkt die Handlung verſchwommen und ermüdet, trotzdem ſie einige recht bühnenwirkſame Momente ha Die Charaktere der beiden weiblichen Hauptperſonen enthalten eine Menge von Unwahrſcheinlichkeiten und Unglaublichkeiten, die kein wärmeres Intereſſe erwachen laſſen. Die männlichen Hauptperſo⸗ nen, die allerdings ſehr zurücktreten, ſind Herrn Dabis beſſer ge⸗ 1 knapper Inhaltsangabe ſteht, liegt von Material zugrunde, das der ken verſtanden hat. Verſchiedene lungen. Der Fürſt zwar leidet an einiger Langweiligzeit, dafſ entſchädigen von den Trabanten Madame ECleo's und Eveline Graf Arnaud Wiſck und Felicien de Laſſonier. für recht gute Typen gelten, Marion Dupont und die Dieſe beiden können auch das Juwel von Kammerzofe kleineren Partieen zeigen Eigenart und das was den Hauptperſonen abgeht, Geſchloſſenheit der Charakte führung. Es ſieht ſo aus, als habe ſich der Herr Autor im Schaf ſensdrang zu weit fortreißen laſſen, immer noch dies und jenes, ihm gefiel, verarbeiten wollen und dabei die großen Geſichtspunkte die Herrſchaft über das Ganze verloren. Es fällt ja freilich ſchwe⸗ der eigenen ſchwer geſchaffenen Arbeit mit dem Blauſtift kritiſch Feibe zu gehen; aber mitunter muß es ſein, wenn nicht der Erfolg deſſen ein Teil des Werkes wert iſt, zu nichte gemacht werden Eime gewiſſe Vorliebe ſcheint Herr Davis für das Myſtiſche zu nur ſchade, daß er ſein geheimnisvolles„Mondroſen“⸗Parfüm ſicherlich etereſſant ausſprechen laſſen, ſo aber, wo ſchließlich das Parfümfläſchchen auf der Bühne erſchien, wars zu viel des Guten, Hierfür, oie auch für die ganze Komödie gilt das Urteil: Weniger wäre mehr geweſen. Im übrigen fehlt es dem Dialog trotz ſeiner mancherlet Längen nicht an witzigen Bonmots und effektvollen Wendungen. 5 Die geſtrige Aufführung war für eine Urpremiere recht gut, Herr Schaper hatte die Vorſtellung mit großem Fleiß und liebevoller Beachtung aller Einzelheiten vorbereitet, ſo daß an Regiefehlern nichts zu bemerken war, außer der Umkleidung in dem Gartenſgal, Dieſe hätte doch, wenn ſie vorne auf der Szene, wie es ſich Herr Davis gedacht hat, nun einmal aus dieſen und jenen Gründen angängig wer, doch am erſten im Boudoir der Fürſtin vor ſich im rechben Venf biplich kurz nach 6 Uhr der Ruf aus ebenfalls hierher geeilt war, den Bezirksamtmann und den müſſen. Von den Darſtelſern zeichnete ſich Fräu lein B 5 5 Selle. Geueral⸗Auzeiger. feld als Ceo Collenge aus. Chik war ihr Spiel und apart waren ihle verſchledenen Koſtlime, das einzige was ihr zu einer Cleo fehlte, wal ein bißchen— Hautgout, will ich ſagen. Die Fürſtin wurde von Fräulein Bajor gleichfalls mit natürlicher Gewandtheit ge⸗ geben, wenn man ſie ſich vielleicht auch noch etwas lichtblütiger hätte vorſtellen können. Fräulein Wittels zeigte ſich als Marſon Dupont auf der Höhe ihrer vielgewandten Kunſt. Die Herren Eudwig(Camille) Kökert(Wiſt), Godeck(Laſſonter) und in kleinen Rollen die Herren Tietſch, Hecht, Köhler, Möl⸗ kder und Ausfelder ließen nichts zu wünſchen übrig. Aufgenommen wurde die geſtrige Urpremiere ſeitens des Publi⸗ Zruhig und kühl; der Olhmp nur ſchien ſich wirklich zu 0 en, denn aus ſeinen Höhen ſtammte die weitaus überwiegende Kraft des Beifalls, der den anweſenden Autor, Herrn Davis nach Hem zweſden und dritten Akt vor die Gardinen rief. Fräulein Wlankenfeld erhielt, wie noch zum Schluß erwähnt ſei, ein Blumen⸗ adangement, Herr Schaper zidel wohlverdiente Lorbeerkränge, R. Lelzle Dacrichten und Celegramme. * Fiume, 29. Jan. Sämtliche Arbeiber der hieſigen Tor⸗ pedofabvik ſind wegen großer Stpenge des Fabvikleiters in den Aus⸗ ſtand getreten. Die Ruhe iſt nicht geſtört. *London, 29. Jan. Nach den bis nachmittags 3 Uhr 30 Min. hier eingegangenen Wahlergebniſſe ſind gewählt: 385 Liberale, 42 Arbeiterpartei, 84 Nationaliſten, 155 Unioni⸗ ſten. Es fehlen nur noch die Ergebniſſe außs vier Wahlbezirken. * Tokio, 29. Jan. Der frühere japaniſche Geſandte in Petersburg Kurino wurde zum Botſchafter in Paris ernannt. Vom Kongreß der Tabakarbeiter in Berlin. ÜPrivattelegramm unſeres Berliner Bureaus.) Hs. Berlin, 30. Jan. Auf dem außerordentlichen Kongreſſe der Tabakarbeiter wurde nach einem Referate des Abg. Molken⸗ buhr die Debatte eröffnet, in der ſämtliche Branchen der Tabak⸗ induſtrie zu Wort kamen. Alle Redner verurteilten in der ſchärf⸗ ſten Weiſe den Steuerentwurf, der die Lage der ohne⸗ hin unter den ungünſtigſten Bedingungen beſchäftigten Tabak⸗ Arbeiter in unerträglicher Weiſe verſchlechtern würde. Dann wur⸗ den die Berichte aus den einzelnen Bezirken entgegengenommen. Hierbei machte Abg. Geyer⸗Leipzig kt.„Berl. Lok.⸗Anz.“ fol⸗ gende Mitteilung: Entgegen dem Zentrumsantrage in der Kom⸗ miſſion, den Rohtabakzoll beim akten Zollſatze zu belaſſen, ſeien hinter den Kuliſſen Machenſchaften im Gange, den Zollſatz auf 100 Mark feſtgzuſetzen. Ein ſolcher Antrag liege noch nicht vor, aber wer wiſſe, was bis zur zweiten Leſung noch alles pafſieren könne. Der Tod Chriſtiaus IX. *„ Kopenhagen, 29. Jan. Die amtliche Bekannt⸗ machung über den Tod König Chriſtians beſagt, daß der Tod um 3 Uhr 10 Minuten nachmittags unter den Symptomen des Herzſchlages eingetreten iſt. Morgen Mittag 12 Uhr erfolgt auf Amalienberg, und zwar vom Palais Chriſtians VII., die Proklamierung des neuen Königs. * Kopenhagen, 29. Jan. Auf die Nachricht von dem Ableben des König's wurde die Sitzung des Folke⸗ things ſofort durch den Präſidenten aufgeh ben. * Kopenhagen, 29. Jan. Anläßlich des Hinſcheidens des Königs iſt überall in der Stadt Halb ſtock geflaggt. Vor den Zeitungsbureaus ſieht man große Menſchenanſammlungen. Die Audienz beim Könige dehnte ſich heute lange Zeit aus, zahlreiche Perſonen wurden vorgeſtellt. Nach der Audienz nahm der König das Frühſtück ein und ging gegen 3 Uhr zu Bett. *Kopenhagen, 29. Jan. Beide Kammern des Reichs⸗ tages hielten Nachmmittags 3½ Uhr Sitzungen ab. Um 5 Uhr verſammelten ſich die Reichstagsmitglieder im Saale dez Folkethings zur Entgegennahme der königlichen Botſchaft übet die Thronbeſteigung König Frederiks VIII. *„ Kopenhagen, 29. Jan. Der Miniſterpräſident überreichte anläßlich des Thronwechſels dem Königie die De⸗ miſſtion des Kabinets. Der König ſprach den Wunſch aus, daß die Mitglieder die Geſchäfte weiterführen. Nach vorläufiger Beſtimmung ſoll die Angelegenheit formell in der morgen ſtattfindenden Staatsratsſitzung geregelt werden. *Chriſtiania, 28. Jan. Der Tod des Dänenkönigs iſt im ganzen Lande mit großer Teilnahme aufgenommen wor⸗ den. Hier ſind die Theatervorſtellungen abgeſagt. König Haakon ſtattete im Laufe des Nachmittags dem däniſchen Ge⸗ ſandten einen Beileidsbeſuch ab. * Berlin, 29. Jan. Auf Befehl des Kaiſers fällt der Ball am 31. Januar im Königlichen Schloſſe wegen des Ablebens des Königs von Dänemark aus. * Berlin, 30. Jan. Wie der„Berl. Lok.⸗Anz.“ von maßgebender Stelle hört, hat Kaiſer Wilhelm dem däniſchen Hofe mitteilen laſſen, daß er perſönlich der Beiſetzung in Kopen⸗ hagen beiwohnen werde. Die Marokkokonferenz. * Algeeiras, 29. Jan. Amtlich wird bekannt gegeben: Die Konferenz befaßte ſich heute mit der Prüfung der von der marokkaniſchen Delegation formulierten Anträge betreffend die Verbeſſerung der gegenwärtig beſtehenden Steuern und betref⸗ fend die Schaffung neuer Steuern, die beſtimmt ſein ſollen, die Einkünfte des ſcherifiſchen Staatsſchutzes zu erhöhen. Was den Entwurf über die Erhöhung der Zölle betrifft, ſo iſt die Beratung hierüber bis zu dem Zeitpunkte verſchoben, wo ſämfliche Delegierte, die von ihren Regierungen verlangten In⸗ ſtruktionen erhalten haben. Bei Beginn der Prüfung der bon der marokkaniſchen Delegation vorgeſchlagenen neuen Steuern unterſuchte die Konferenz zunächſt die Frage, ob überhaupt und unter welchen Bedingungen die Einführung einer allgemeinen Steuer über den Induſtriebetrieb ſowohl für die Marokkaner wie für das Ausland zuzulaſſen ſei. * Aleciras, 29, Jan. Der Sultan ſetzte auf den Kopf Raiſulis 150 000 Peſetas. Hs. Berlin, 30. Jan.(Privattelegramm unſeres Bexliner Buregus.) Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Algeciras: Die geſtrige 21½ Stunden währende Sitzung führte nach lebhaften Erörterungen zuü keinem Reſultat. Es kam kein Beſchluß zuſtande. Der Bericht über die Steuerfrage wurde dem Ausſchuſſe zur Neufaſſung übergeben. Die nächſte Sitzung findet am Donnerstag ſtatt. Beim Verlaſſen des Saales geigten die J er dordroſſene Mienen TI, I2 Verſel unstsfskal] Iwangs⸗Nerſteigerüng. 1 eleg. kompl. Schlafzim. Mittwoch, 31. Janug 1906, mit 85 1 nachmittags 2 uhr I. Küchenei 11werde ich in Raunheim im eintär. u. 1 zweitür. eleg. Pfandlekal 4, 5, gege⸗ Spiegeiſchrant, kompl. beſſ. bare Zahlung im Voll⸗ eeeeeeeeee ſtreckungswege öffentlich ver⸗ dee Seee Lelen. waae he, 1 merdter, 16. Etür. Schränke, Vertiko, Pha. 1 Mödel Waſch⸗ und Nachttiſche mit Sekretär und N ge e Narm., Teumean, 2 ſchne derſchiedener Art. Reiniger für 15 Entſtaubungen Naännßeim, 30. Januuar⸗ 1* Prinzip übe 5 In Tanger herrſcht in der Geſchäftswelt wegen der neuen, vom Sultan vor⸗ geſchlagenen Steuern große Erregung. Angendt N. Sicherung des Landes und Gigentums in Marokko ergriffen ſind. Die Unſicherheit wivd immer größer. Die Einwohner wagen ſich nicht mehr aus der Stadt heraus. Nach einer anderen Meldung hat der Sultan auf den Kopf Raiſulis einen Preis von 150 000 Peſetas ausgeſetzt. Die Revolution in Ru tland. * Petersburg, 29. Jan. Der Stadthauptmann ver⸗ bot geſtern die Abhaltung des mohammedaniſchen Kongreſſes. * Kiew, 29. Jan. Aus Gomel kommen keine Depeſchen an; man iſt auf Gerüchte angewieſen. Die Behörden ſcheinen die Macht über die Koſaken verloren zu haben, die zu plündern anfingen. Die Läden ſind ausgeraubt, ebenſo die Vereinsbank. Die Arbeiter der Eiſenbahnwerkſtätten haben ſich auf die Seite der Juden geſtellt. Ein neues Bombenattentat. * Petersburg, 30. Jan. Gegen den Chef des Generalſtabs, General Griasnoff, wurde ein Bombenanſchlag verübt. Der General wurde getötet. Der Mörder iſt verhaftet. —— Es gingen ein: Transport 22 Mk. Von Eſch u. Cie. 50 Mk, Ungenannt 5 Mk. Zuſammen 77 Mk. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt gerne bereit: Verlag und Expedition des General⸗Anzeigers (Mannheimer Journal). — Verantwortlich für Politik: i..: Fritz Kayſer. für Kunft, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayfer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſoratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Frnſt Müller. bem a miah wWktieh nsb hast, Schatz, dann tu endlich mal was gegen den unleidlichen Bronchial katarrh! Solche Sachen ſoll man nicht alt werde laſſen und man braucht ſich doch auch wirklich nicht in Gefahr zu bringen, ſeit Fay's ächte Sodener Mineral Paſtillen exiſtieren. Die ſind ſo oft und viel erprobt, di tun dem Organismus ſo gut, ſie ſind ſo bequem und an genehm im Gebrauch, daß ein Katarrh heutzutage wirk lich nicht älter als ein paar Stunden zu werden braucht Alſo kaufe dir„Sodener“. In allen Apotheken, Drogen und Mineralwaſſerhandlungen zu 85 Pfg. per Schachte zu haben. 4603 Danksagung. Die Guropäer werden die Zahlung verweigern, ſolange nicht einſchneidende Maßnahmen zur +„ Nähmaſchine, etwas Spie Fedlig ta 1. b18 8 Nhe * zu Paber. 25 92789 Anktiongtor Cohen, I 1, 12. 12 verkaufen. 2 Hausverkauf. Neu erbaute 4 ſtbckige Wohn⸗ und Geſchüftshäuſer in vorzüg ⸗ licher Lage unter günſtigen Be⸗ dingungen billig zu verkauſen Offerten unter Nr. 4806 an die Expedition d. Blattes. Elektro-Motore in jeder HP, neu u. gedraucht, ſehr preiswert zu verkanfen. Max Kuhn zr., Mannbeim, R 7, 28 Telephon 1128. 31889 Prachtvolle Nähmaſchine Lnxrus Model, wie nen, An⸗ ſchaffungspreis 200 Wek. z. Spott⸗ pitiſe von 80 Mk. zu veik. 4890 Mannheim, 30. Jan. 1906. Fränzle, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 31. Jannar 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 ler gegen bare Zablung im VPollſtteckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 32790 1 Piauino, eine Pappfcheere, Möhel aller Art, Betten, Tüncher geräthe, eine Milchkuh u. A. m Maunbeim, 30. Jauuar 1908. Nopper, Gerichksvollzieher. gebr. Gasluſtte, Badeeinrlchtg,, Eisſchrank, Spieltiſch, Seſſel. Spiegelumzugsh. z. vk. G 2, 1a.“s“ verkauft für 26, 28 bis 80 Mark 2, Ir. 1 Treppe 4802 0 guter Wohnungen unerreicht beſtes Verfahren. 1 Vorteilhafte⸗ Abonnements. Auskunft ſowie Vorführung in — 0 4, 1, bereitwilligſt.— 888 Teppichi* Daus 00r m 5. Hochstfelter ...——.——..————— SSSSSSSSSSSS ——— SSSSSSSSSe Viſtten⸗Karten u 3, 4, Sth. 62050 Pieferschüttert machen wir die schmerzliche Mitteilung, dass unsere innigst- geliebte Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter Frau Kommerzienrat Dr. Carl Clemm Wwe. geb. Hoff heute nach längerem Leiden sanft verschieden ist. Mannheim, Berlin, Gernsbaeh, Cassel, Frankfurt a.., Waldhof, Die Bestattung ündet Mittwoch, den 81. in Mannheim statt. liefert die Dr. H. aaz'ſche Buchdruckerei, G. m. b. H. den 29. Januar 1906. Dr. Fritz Clemm und Frau Maria, geb,'swald, Carl Max Clemm Hermann Clemm und Frau Nenny, geb. Bassermann, MHajor Georg Müller und Frau Annn, geb. Clemm, Otto Clemm und Frau MHelene, geb. Rassermann Dr. Hans Clemm und Frau Marla, geb. Clemm und 10 Eukel. A. M. nachmittags 3 Uhr im Krematorlum öd. d 1 0 * 2s Waſſerturms wird von eine Herrn ein gut möbl. heizbares Zimmer auf ſoſ. zu mieten geſucht. Aug. mit Preisang, ibel. Kaffee 5* 6. 144 an Haaſenſtein? Für die mir erwiesene liebevolle, herzliche Teilnahme an dem schweren Verluste, der mich durch das Hinscheiden meines lieben Mannes be- troffen hat, spreche ich hiermit meinen tief em- pfundenen Dank aus. Frau Lenchen Müller geb. Köhler. hanksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, welche uns anlässlich des Todes unseres langjährigen, treuen Mitarbeiters Herrn Prokurist Heinrich Müller zu Teil geworden sind, sprechen wir hierdurch unseren innigen Dank aus. Ohem, Fabrik fur Leim u. Dunger„Limmermann“. Bun dii⸗ vork. B1 in ſtat. Berechnungen, jührer, z. Zt.“ Heilſtälte lätig, ſucht heim od, Ungebung Möbelreiſender ſucht ſich gegen Propiſion zu ver⸗JStellung in läudern. Offerten un. Nr. 4898 od. Architekturbureau, an die Expedtition dz. Vlattes. 14 62061 unt, Nr. 4894 an die Expedition Bautechniter(.), mit gllen auarbeiten vertr., firm. eng. Baus t. als Bauleiter eines in Mann⸗ auf April durchaus erfahren in der Brauche oder Mai dauernde ſelbſtändige 10 röß. Baugeſchäf Offerte! „ brosse Bestes Fabrikat der Fabricat der Gegenwert, unübertroffen in Wülegtenbel Beslehung! Sehr billig und von höchster Stabilität. Man achte streng auf die Schutzmarke. bielbesgar Metallwert. prelslisten zur Verfügung. Nicht zu verwechsein mit Stahl-Aluminium, Spezlal-Aussteuergeschäft für Haus- u. Küchenbedarf. Giltig für dieng Woche, 0 0 Velou S eee Preis bis 80 Pfg. Meter durchweg 44 pfg. e, Grosse Jacquard-Schlafdecken 2 28. I. boeten estreifte und karrierte Unterrockbiber neter 33 5ig in schwarz, couleurt, NMeuheiten im englischen Geschmack, sowie Blusen- durchweg 35 Pfg streifen und Blusenkaros, zum Aussuchen auf Tischen ausgelegt Posten K— d— rstoffe ausgezeichneter Preis bis 2, 25 Mk. Meter Blumen⸗- Srosse LI. 5 H Parapel⸗ 5 50 6 900 bebe 90 quet- und Grösse Grösse Grösse posten N O— U— D P 5 e— persermuster 150%00 uk. 200%50 OMk. 200ſ/%00 Mk. Srosse D K ti 2 Shawls, I Lamprequin, in moderner Ausführung, reich gestickt, 50 posten SKOrationen in Filztuch, Tuch und Leinenplüsch 10% 7% A , Kissenplatten ueee Suet Uh Haushaltschokolade, v 60 7 Junge Erbsen 3855— Mirabellen a 587 Vusele Orangen a eesten Damenhemden 95 7% baten Damenstrümpfe voue 887 mit Spitze und Achselschluss e eee ee Grosse Posten Damenhandschuhe 405 9 donter Kpfkissenbezüge 5n 48 bü rebeeen 20 fr hein Broschen e 28 Pasten Herrensocken 18,% daer Haarspangen 805 Posten Bieberhosen d, 60 cen 58 , Linontaschentücher 8. gro posten esäum pfg. 1255 posten Handspiege 2076 5 eeae Merrenfilzhüte 12 l. 70 fie rosse 2 2 gresse 889 been Satingürtel 45e e Ballschuhe, peetes Normat-Herrennemden 75 76. jetat Meter as: Söitren l. Besftz9., I0, bente Ftamine-Lerschen I0e. ee Hierrenhosen 68 fg.. Die Preise sind netto. 8. —— Neolt.r 4 benta Josef Blum mit nebenstehender Marke. D 1, 13. eleph. 2787. D 1, 18. 8. Seite. Mannheim, 30. Januar. G. m. b. H. ca. 22 Stangen 1 Pfd Pose Staugensparge Sehnittsparge! Pfeiselbeeren 2 Pld.-Vose 2 Pfd.-Dose 65 Pfg. Verkaufshäuser; UNeckarstadt, Markipiatz. Sounitbonnen 25 76, Ftinsts Aefwürsf General⸗Anzeiger. 62063 + 5 f schnittfes 55 v5, dCölwplatu.Salamiwurst b8 e. Feinste Schinkenwurst- v 0 lerLabsschinken Pfund 78 Pfg. nach Pariser Art. ½ Pfd Ahrend der eissen oche Neuwieder Kümmel Boonekamp feiah Tdlbl-LIköre Eier-Kognak Pfd. 125 ½1 Fasche Mk. 40. ½ Flasene Mk. Krug 83 Pfg. in verschiedenem 95 Geschmack ½ Fl. Pfg. Extra-Preise für 62063 Faschingskrapfen 107 Vanille-Schokolade 8 Hauspalt-Schokolade 65 7 Föndant-Mischung, 135 .95 175 Sensationeller Gelegenheits- Kauf Seiden- Pompadours mit Prallinès gefüllt Stück 2 5 Pfg. in Rlannheim. Dienstag, den 30. Jauuar 1906. „Sechste Vorſtellung zu Linheitspreiſen. Hans Huckebein. Schwank in 3 Akten von Oskar Blumenthal u. Guſt. Kadelburg. In Szene geſetzt von Regiſſeur Hugo Walter. Perſenen: Martin Hallerſtädt aldeurg ſeine Frau aldemar Knauer, ihr Vater. Mathilde, ſeine Frau Martha Wendel Tobias Krack Boris Mensky Lindmüller. Dietz, Buchhalter Emma, Hausmädchen Ort: Berlin. Kaſſeneröſſn. 7½ Uhr. Anf. 8 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Mach dem zweiten Att tudet eine größere Pauſe ſtatt. Alle Freibillets ſind für heute aufgehoben. 5 AIm Großh. Hoftherater. Wittwoch, 31. Jan. 1906. 31. Vorſtell, im Abonnem. Der Zigeunerbaron. Operekte in 3 Aklen. Nach einer Erzählung M. Jokai's von J. Schnitzer. Mufik von Johann Strauß. Aufung 7 Uhr. Alexander Kökert. Toni Wittels. Emil Hecht. Julie Sanden. Ella Eckelmann. „Karl Neumann⸗Hoditz. Hans Godeck. 5 dlich Gichred Nichar ichrodt. Eliſe De Lauk. eit: 1897. Heute Wienais Vorletztes Auftreten von Vontes-Dianda- Austria-Ouartelt Bozena Bradsz/ und der übrigen Attraktionen. fmen Die Hasenpfote. Morgen Mittwoch Abschieds-Benefiz für S, MENTES. Auftreten sämtlicher Attraktionen! 62064 Große Karnevalgeſellſchaft E. B. Wittwoch, 31. Jau. 1906, abends.11 uhr bis 11.11 Uhr im grossen Saale des dekerierten Saalbautheaters. ibssbBarafa, Herrag-Frendegöllaung inter gefl. Mitwirkung mehrerer Herren Künſtler Gr. Hoſtheaters, einheimuſcher und auswärtiger Büttentedner. Wir laden hierzu Freunde eines geſunden Humors höfl. ein. , Eintrittspreiſe: Saal Mk..—(Vorverkauf Mk..50). Galerle Mk..—. Mitgliederkarten im Hadereck erhältlich. 62064 Der Iller Rat. Großh. Hof⸗ N. Nationaltheater Sing-Verein echluß der Kartenausgabe für Einzuführende zu unſerem Maskenball ſtattfindet. [Kaäglich friſche Strlintrpfannkuchen OdHerrn Emil Hecht, Die OGelert 2 2 2 D 8 übernommen. Humors ergebenſt ein Empore 1. und 2. 50 Pfg. Mufikalienhandlung Juſt Planien und Breiteſtraße. Neckarvorſtadt⸗Maunheim(.⸗V.) Sonntag, den 4. Februar 1906, abends punkt 8 Uhr n Min. im Nibelungeuſaale des Roſengartens Grosse karnevalist. Damen⸗Fremdenſttzung unter freundlicher Mitwirkung der Großh. Hofopernſängerin Frl. Tina Heinrich/ der Großh. Hofſchauſpielerin des Salon⸗Humortiſten Eruſt Kaiſer⸗Karlisruhe und der bekannten Karnevaliſten und Humoriſten. Vergnügungskommiſſär: Herr Theaterdirektor Fritz Kerſevaum. Die Muſik wird ausgeführt von der rühmlichſt dekaunten Muſikkapelle des Badiſchen Dragoner⸗Regiments Nr. 21 unter perſönlicher Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Friedrich Zimmermaun. Begleitung der Soliſten hat freundlichſt Herr Muſikdirektor Friedr. Zu dieſem Abend, der ein noch genußreſcherer wie der im vergangenen Jahre zu werden verſpricht, ladet alle Freundinnen und Freunde eines gefunden Preiſe der Plätze: Mittelloge Mk..—; Proſzenlumsloge Mk..50; Reige Im Borverkauf billiger. SOGGGSGSeeeseeeeeesesseeee GSG Leeſellſhaft SSsesssee Frau Eliſe De Lank, des Großh. Hofſchauſpielers Ber Elferrat. Mk..—; Saal Mk..50: Empore.—; Gallerie Dorverkauf. Im Roſengarten, Kunſt⸗ und Schtele und in den bekannten Zigarrenhandlungen der 6207 2 Mannheimer Liedertafel. Dienstag, den 30. Jaunar abends ½9 Uhr, desamt-Chorprobe 30000%/ Der Vorſtand. Mannheimer Heute Dienstag keine Probe. Freitag, abends ½9 Uhr Geſamt⸗Probe 62057 728 Der Vorſtand. Sängerhalle Wannheim. Unſeren verehrl. Mitgliedern zur Nachricht, daß am 62058 Donnerstag, 1. Februar Der Vorſtand. mit prima Füllung, gefüllte 10 Pig. ungefüllte 6 Pfg. ſowie prima ſelbſtgemachte Eiernudeln pro 1 Pfd. 60 Pfg. empfiehlt 4863 Jul. Fessenbeckel, Bäckerei, C 2, 7. Kleidermacherin empfiehlt ſich Graham brod Saalbau Mannheim Heute Dienstag, 8 Uhr abends UrosSe Varisté-Vorstellung. etztes Auftreten als Choleriker! als Melancholiker! als Sanguiniker! als Phlegmatiker! Als Baulchen auf der Wandersechaft und das übrige glänzende Programm. Passepartoutskarten ungültig. 61938 Morgen Mittwoch wegen Voreinsfestlichkeit keine Vorstellung. Donnerstzg. 1 Februar vollständig neues Programm. Ludwigshafen a. Rh. Dienstag, 6. Febr. 1906, abends 7 Uhr 61 Min. findet im grossen Saale des Gesellschaftshauses Ludwigs- hafen, Bismarekstr. 46(E. Funk) unser diesjähriger Maskenball statt, wozu wir unsere werten Mitglieder, sowie uusern Bruderverein Club der Sachsen u. Thüringer, Maunheini. Freunde und Gönner unserer Vereinigung kreundlichst einladen. Mitglied Karl Thomas, I 2, 17/18, zu haben. I Ohne Karte hat 62054 Niemand Zutritt!! Derloren Goldener Manſcheltenkaopf von Hotel Viktoria bis Börſe verloren. Abzugegeben gegen Belo nung F 5, 17, Bureau. 4875 Verloren ſeit Anf Jau. gold. Armband o Tytalen Pariser Brot täglich friſch auf 12 Uhr Berliner Pfannkuchen, Créme- und Rahm-Sachen. Spezialität: Answahl in Dessert-PFraliné. Konditorei Bäckerei Erb, Mheinvillenſtraße 5. 7e 8 Bernhard Mörbitz als Frl. Dr. Schnabel, Prägid. das intern. Frauenclubs]) Voreinigung der Sachsen u. Thükinger NB. Einladungs- und Maskenkarten sind bei unserm“ Während der Dauer des Landtages erſcheinen die „Amtlichen Berichte“ über die 62059 Verhandlungen der Badiſchen Ständeverſammlung wöchentlich 4 bis 6 mal zum Poſtbezugspreis von Mark.80 vierteljährlich. Die Berichte enthalten die Verhandlungen der J. und II. Kammer. Beſtellungen nehmen alle Poſtanſtalten entgegen. Ns 65 fnencen Aanshmme für ale IS. longen ulescheiten der Relt 2 Mannheim E4 7e1.889 1 8 Iſte Dresduer 8 Eine leiſtungsfähige Ligaretten iabrik: Aktienbrauerei 1 sucht m. renomiert. Bieren, Badeanerg ſucht am hieſig. Platze Baden un lſaß⸗Lothitn⸗[ei 1 gen tüchtige 1654 ſeldenten Jee Fertreter, ub v. 6380b an Haaſen⸗ Deesven. ger,..,welcher bei der Kund⸗ ſchaft gut eingeführt iſt. Dresden. ieeeeeeeeeeeee Geneigte Anträge über⸗ 2 1 Zusng nimmt u. E 6280b Haaſen⸗ k knsberf kkung. ſtein K Vogler,.-., s 5 Hochangeſeh. alte, deutſche, Mannheim. gut eingeſührſe Lebensver⸗ 8————— ſi herungs⸗Aktien⸗Geſell ſchaft mit in jeder Hinſicht konkurrenzfähigen Einricht⸗ ungen ſucht für den hieſigen Platz und Umgebung einen den beſſeren Kreiſen ange⸗ hörenden Vertreter, der in der Lage iſt, das bereits beſtehende Geſchäft durch Zuführung ſolider Neuab⸗ ſchlüſſe zu hehen, und das Jukaſſo zu beſorgen. Aauch ſolche Herten mögen ſich melden, die in der Branche noch nicht tänng waren, aber Neigung dieſelbe haben. Gutes E lommen zugeſichert. Off Reutabl. Konditorei mit Kaffee u. Reſtaurgtion, auch zu jedem anderen Zweck geeignet, wegen vor⸗ gerückten Alters 1668 zu verkaufen. Offerten erbeten unter S. 6426 b au Haaſenſtein KVogler,.⸗G., Mann⸗ heim. ant e. 38. an Haaſen. einer der älteſten u. beſten Mannheim. 66 Lebens⸗Verſicherungs⸗ n Kornbranntwein- feesrenneſchag wd Brennerel, übrigen Condltionen 12 i Außerſt vorteilhaft. Reſtel. eeee, ee ee bei gutem Einkommen ge⸗ Vertreter. boten iſt. Kauttonsfähige Offerten unter W. 1210 unter B, 383 an Haaſen⸗ iu⸗ und dem Hauſe. 4877 A, O parterre, eeeBaiobnung daſelbſt. 487f bis K 4, 20. Abzugeben gegen ſtein& Vogler.. G ſou neu beſetzt werden. bewilligt, und auch alle erſten Ranges, ſucht für 5 angenehmer Lebens lellung Bewerder woll. ihre Offerten poſtlagernd Nordhauſen. ſtein& Vogler,.⸗G., Maunheim eenreich. 1646 Hieſ. General⸗Agentur 4 i reeese 2218 N..e Seegneese eene reenine Ncher Mannheim, 30. Jauuar gefunden. Portemonnaie ade lt g funden. 4883 Näheres in der Exped. ds. Bl Interrtent Iae Berliz Ocnacl orLauglages D 1, 2. Tel. 3898.; Zur Miterziehung mit sjähr. Sohn findet gleich⸗ altriget Knabe gründl. Unterricht ber beſter Pflege in evang. Land Afarthaun. W aldreiche Gegend. 5 Vorzügl. Wan Off. unt. F. S. H. 605 an Rudolf Moſſe, 22— a. M. 4750 eidrerkeht. Eim guter Zinszahler ſucht eine 2. Hypothek von 5000 M. auf ein zentabl. Haus. Agenten verbeten. Rückzahlung nach Uebereinkunft. Off. u. Nr. 4862 an die Exped. Masken. 2 Damenmasken billig zu verleihen. 32649 5, 22, 3. Stock. Mastenball Domino, Schwarzwälder u. Empier Herrn⸗Coſtüm, neu, zu vermieten. 4860 ee L 14A,, 4. Stock. Telegant. Sammet⸗ Damendomino, 1 Trachten⸗Maske billig zu verl⸗ 4880 Mot 8, part. 1 5 per ſofort auf Feoſſon f ſinden Sofort geſucht! 3 Buchhalter. 4 Contoriſten, 10 Ver⸗ känfer 5 5 Lageriſten, 6 Reiſende dio. Br. 5 Commis, 2 Bantechniker, 487 3 Kaſſierer, 9 Filialleiter dio Br, 2 Filialleiterinnen für Colontal“, Hut⸗ u. Schirubr., 3 Buchhalte⸗ kinnen, 5 Kaſſtererinnen, 6 Konto⸗ Handſchrift, das 1893 Sf. mit Nefer Sesucœht Fräulein mit flüchtiger, hübſcher Schreibmaſchine bewandert n. fliukes Arbeiten gewohnt iſt. fangsgehalt 40—50 M. pro Monat. 1 die Erpedition! d Bl. General⸗Anzeiger. Vorlagen u. Vorhänge zu aussergewöhnlich vorteilhaften Preisen. N 8 ein Bureal ein Ein ſichl. Zri Mäulein ſür peſſert Geſchäfts 8 reiſen ſofort geſucht. Träul. Miel⸗ Geſuch. Ehepgar 7. Seite. Geſucht per 1. Juli Wohnig von 5 bis 6 Zimmern mit Bab. Angebote mit Preis unter S. 0. 4864 an die Expedition. Stallung für 8— 10 Pferde at Entſcherwohnung zu mie⸗ ten geſucht. 32778 Färberei Kramer, Bismarckplatz 15—17. 1 5 9fl. N Badezimmer e per 1. April zu verm. 32779 nund Kü Beſichtigung 10—12 Uhr. Möbl. Zimmer. 5.2 94 3 St., einf. mbl. 8 9 an an⸗ tändigen Herrn ſof. zu v. 4870 63 20 2 Frs groß, ſchbn 5 35— 5 öbllert. Zimmer n vermieten. 8 32175 Na 19 0 5,Tr., ein möbl. 75 66,1 0 Zim. an anſt. 8 5 un auf 1. Febr. zu verm. 4887 P 6, 12 13 3. St., fetn möbl. 1 à. U 4892 5, 19 enf. möbl. Sla. zu verm. Preis 10 Mk. 32387 8 St b ſchon mol⸗ B.35 Balkolzim. z. v. 4684 Alphornſtr. 6, 2. Stock, zwei 5 möbl. W̃ zohn⸗ und Schlaf⸗ zim, an 1 od. 2 Herren z. v. 4886 Prinz Withelmſtr 2, 4 Stock, nbbl. ber an einen 2 dch 6 Zimmer, 8 0 ſucht auch auf bder 8„Scchreib⸗ Hauſe 2 ſchöne große od. 8. ein. an 057 Noſt, z 1 Geſucht 4 Zinaerwohn, Bad] Zim. mit Zubeh. Off mit Preis hein ſeſrſt J5 Fer ſ den ſof. Beſchüftigun ſchine, Boſt, 3. ſof u. Zubehör, Ring od. Oberſt. Unter I. F. Nr. 32781 an die 9 An- finden ſof. Beſchäftigung. Eintrit ſucht. Schriftl. in der Preisl. bis M. 900. Off 6 mit Penſion pro Monat 8 f N 1 rikk geſuch 5 Schrif unt. N 4840 1 d5 Epb. d. 50 Mk. zu vermieten. 4583 enzen unter Nr. Qeutſche Habr⸗Manuf 1 tur Offert. m. Gehaltsanſpr. FF 1 9 alleinstehender] Nüheres 2. Stock links. 5 33892 N 3 iin Nähe Tennis err sucht in gutem Hause der 9ll 5 Ludwigshafen d. Rh. unt. No. 32693 g. d. Exp. Gut Möbl. Zim. lg oder Oberstadt eine schöne Wohnung 55 9 üntofs fof n v. 1 Kaiſer Wilhelmſtr. 65. direktor CTheater riſtinnen u. Maſchinenſchreiberin., jür eeeeee ür mein Aenderungs⸗ 1 Miotgesuehe. vou einem Herrn geſucht.— Oſſert. unt. Nr. 4891 an die Expedillon ds, Bl. erbeten. mit von—4 Zimmer, behör auf 1. April. Preisangabe unter 32748 beliebe man bei der Exped Bad und Zu- Anerbieten Zitfer Näh. Schwetzingerſtr. 18, Laden. Frieprie eriag. Möblirt. oder unmbl. hübſch. Zemmer an beſſ. Herrn zu vrm. abzugeben 15 Verkäuferinnen ür alle Branch. Atelier ſuche ehbere Zwel Herren ſuchen per 1. März n der Oberſtadt im.⸗ ds. Bl. Andreas Sauerbrey, Faſtuacht geſücht! üchtige 92712 gut möblierte Zimmer i wohnung auf 1 5 kaufm. techn. Plazierungs⸗ Näherinnen beſſerenn Hauſe. Oſſerten mit 9 BAnreau 1, 3, II. 2 Hochgebildeter, geiſtreicher, Preisaugae unter H. P. 4874 ſucht. Off. m. Pleisangabe EEEECC reiſekundiger Herr, groß⸗ ſowie eine perfekte lau die Expedition ds. Blattes. unt. Nr. 4615 an die Exped. f ſofort artiger Keuner und En bBeiter 85 uderloſes Ehepgar ſucht ruhige] chon möbl. Zimmer, eveutl. mit Einlegerin geſucht.] decker von Talenten. 2 Nockarbeiterin. 3 Zimmer⸗Wohnung mit] O Penſion(auch Kiavierbenüpg.) Buchdruckerei Lipp, 0 4, 17. +. Piſcher⸗ Ri iegel. Zubehör per 1. April. mit ſep. Elngang von beſſ. Hrn. 482 842 fferten mit Preisangabe unt zu mielen geſ. Off. unt. X. L. 2 d. Exved. G. m. b. H. Ferkaufshäuser: * —— T 1, 1 Neckarstadt, Narktplah —— Lebende Blumen 5 Weiss/rot karrierte Panama-Wischtucher 2 Dutzend Halbleinene mit farbiger Jaguard-Bor gesüumt und gebändert 2 Dutzend Mk. 60ſ% 17⁰ Weisse Kaffeedecken mit farbiger Bordüre und Franzen Halbleinene Kaffeedecken weiss/ rot karriert, 140 em lang Atück Stück Ein Posten gestrielte Kinder-Erstlings-Jäckcheng 30 Ffg. Serie II Stück Serle I Stück 19 Pfg. Serie III Stück 40. Welsze Mnür: Ledergürtel Stülek Damen-Glaesgürtel Stilek Brelte wWolsse mit überzog ener Schnalle 48. 98 flg. Weisse Kissen-EHinsätze mit Spruch Stück Weisse Kissen-Beken Stück Eine Partie Serie II Meter Aun lus- rie x suedes VMeter 105 3 Valencienne-Spitzen Serie III Meter 20 Pfg. 30 pig. 78,% 98.5 Ein delegenbe itsp osten noble Madeir a fckerel-Passen zum Aussuchen Stück 15 12 1 Ein Gelegenheitsposten einzelne zum Aussuchen Stück * im Erfrischungsraum nachmitttags von 3 Uhr ab: 3gr., helle Rünme für Bureauzwecke in der 1. Etage im Mittelpunkt der Stadt per ſofort geſucht. Offerten mit! Off. unt Nr. 4676 an d Expd. Suche für meinen guten Mit⸗ tag⸗ u. Abendtiſch noch einige Preis R. Preis 30 Mek. monatl. ,, Metz Herren. KONZEERT Halbleinene Drell-Servietten 11⁰ solide Qualität, ½ Dutzend Mk. 98 pfg. Jabcguard-Tischtücher 130 etm. lang, Stück Drell-Tandtücher 1 15 .45 Extra schwere graue Drell- Handtücher Karriert oder gestreift, ½% Dtzd, Mk. 25, weisse Damen⸗- Pül un Matelot- Kragen teilweise m. Durohbruch u. Stickerei, zum Stücl mit farbigen Streiten, ½ Dtzd, Mk. Weisse Damen-Hemden aus kräftigem Kretonne mit Spitze, Vorder- oder Achselschluss 98. 15 Stülck Weisse elegante Phantasie-Damen-Hemden mit Durchbruchpasse und 1 Stickerei-Volaht Wuct Ar. Weisse Damen-Nachtiacken aus gutem gestreifktem Satin, mit Fältehen, farbiger Stiekerei-Garnitur und 5 Umlegekragen Stürk Mk. Weisse Damen-Beinkleider aus f Dowlas mit breitem Stiekerei-Volant u, Bördehenbesat: Stück M. 1 153 10. Ein Gelegenheitsposten Batist Taschentücher) Damast-Servietten seidenartig glänzend — 2 ½% Dtzd. Mxk. Nichts an Wiederverkaufer. Heute kommen zum Verkauf: Damenhema aus Hemdentuch mit Achselschlus und handgestiekter Passe Stüek N mit Achselschluss Damenhemd e jekter Passe Empireschnitt Stück Mk. aus feinfädigem Hem. Damenhemt Aeate u N schluss und Madeira-Passe Stück Mk. mit Ae hluss Damenhemd Jzeeresre de neuesten Dure 5 1 zharb beied Mk. 55 5 Garnitur bestehend aus Zusammen Dameh-Fantasiehemd zierung und Seidenbanddurchzug 75 Damen-Fantasie-Beinkleid wag ** und Mark Damen-Austandsrock aus gerauhtem Croise und angebog- 25 tem Volant Mir. 2 kin posten Ull Moltonröeke mit angebogtem Volant Stücek So lange Vorrat. Damenbeinkcleic z Een Stück mit Stickereivolant Damenbeinkleid Stickereivolant Aus gestreiftem Damast mit Stück Mk. Damen-Kniebeinleig 2251 4 mit Stickereivolant Stuck Mk. Valencienne Damenröcke mit drei Entredeux und breitem Spitzenvolant Stück Mk.& Tüllbettdeckee 6 Grosse Posten Preite Ein posten Etaminstoffe Weiss, ereme und gestreift Meter moderne Zeichnung 4 15 Stück Steppdecken zweiseitig, mit Normalfutter 55 Stück Gardi Nenen vess u crené On il Imit. Perservorlagen Serie 1 Serie II Serie III Serie 10 80 dig..38 M..85 Mk..78 llk. Fosten ga. 2 Heter ſange 125 ſl. kin Posten oa. 2 Meter ſange Tapostryteppiche Stuck 55 2 — Plüschteppiche Stue Ein posten Wachstuche für Ess- u. Küchentische, 70 em breit Weiss, blau, grün und brann Meter kin Postan Zugpolleaun Stück 2 kin Posten Zugroufeaun mit Spachtelspitze, zweiteilig Stück 5 6. mit Spachtelspitze 85 M. Eine Partie Mäsche- Stickergion INü Madapolame und Cambric 4% Meter 32 pfg. +20 pfg. Formen Serit 1 III Joftener belegenheitskauf ba. 700 Stück DAMen- in Seice, Leinen, Batist — fur Damen und Backfische S—.— 70n 98 15⁰˙⁰ 1552 2500 5 0 dguggeg 1 4 Eine Partie Waäschestickereien Madapolame und Cambric 4% Meter 80 plg. 1 20 A. Tapissepie Küchen-Handtuch mit Hohlsaum Zimmen-Paradehandtuch mit Hohlsaum 60, 40u 50, 40u 30, 80% 55, 40%n 65, 50u. Zimmer-Parauehandtuch mit reichem Durchbruch Milieux aus gutem weissem Stoff Läufer aus gutem weissem Stoff mit Hohlsaum mit Hohlsaum oder Tablettdeckchen 5 e 17—24 20=e 30 2* 25835 30 40 Oun 15 00. 20¹ 28 10 Euit ene, Fan. 75, 15% Nammerschürzen 75, 55u. Bampenputztasche 5 33 pil Staubtuchtaschen uα EO Ein P e Deckenstoffe 170 em breit Serie I II 5.95 45 Ein Pos 1 Aidaläuferstoffe doppeltgewebter 35 em breit 2 em breit ueter S ph. I. 00. Ei St abgepasster Aidadecken 38838 508.52 6767 SAi SOn 1. 25 fl. Handschufe Strümpfe Herren-Stehkragen jede Form und Höhe/ Dtz. Mk. 95 pfg. Herren-Stehumlegekragen 1 40 jede Form und Hähe 3 Stück Mk. ebtt, Nauscheten 00 ebtd, Seldenkrawalten 1⁴⁵ Weisse Damen-Gace-Handschuhe mit 2 Druekknöpfon Paar Damen-Stehumſegekragen mit Stickerei und eleganter tarbig besetzt 75 pfg 95 pfg. bDamenstrümpfe reine wone ohne Naht gewebt Paar Pſg. 38. Damenstrümpfe eine woltz ohne Naht gestriekt Paar pfg. Damen-Ballhandschuhe Schürzen mit Languette Stück Waeisse Damen-Hausschürze 85, mit Volant oder Languette Stück Form nach Wahl Krawatte zusammen lang durchbrochen Paar Weisse Weisse Damen-Trägerschürze 8 5 1 Damen-Zierschürze 0 mit farbigem Volant Stück 38. Weisse Damen-Zierschürze mit Stickerei-Volant oder gestickter Bordüre Stück Meisse Kinderhängeschürze 5 8 in gestreiftem Batist mit Volant pfg. durchweg Stück Weisse Servierschürze mit hohem plissiertem Volant und 85, für das Alter von—6 Jahren doppelfen Taschen Stück Ein posten Seiddene Ball- Echarpes mit send. Franze Serie J 95 1 l. 12⁵ bedeutend unter Nl. 2 50 bisherigem Preis. in posten reinseidenes modernste Farben Meter 38. Grosses Promenaden- Konzert, en ES Uhr ab. Herm. Le 88