nch dafür ein, wenn in Rom kein dahingehender Wunſch gehegt Depeſche aus der deutſchen Geſandtſchaft erhalten habe, ſei durchaus ſie erſt geſchrieben werden, und das widerſtrebt mir ja gerade. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Beingerlohn 20 Pſg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſte aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pig. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſüt das Mittagsblatt Morgens 9 Utzr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 E 6. 2. Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Auswärtige& ſer 5 5 2 8 Redaktion 377 die denamegele.. Serliner Redaktions-⸗Bureau: Berlin W 50. ceen: 15 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Ar. 51. Mittwoch. 31. Jannar 1906 4. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ——— Politische Uebersicht. Maunheim, 31. Januar 1906. Algeeiras. Es mehren ſich die Zeichen dafür, daß auch in der Frage einer Neuordnung des marokkaniſchen Polizei⸗ weſens die Klippe an der die Konferenz hätte ſcheitern kön⸗ nen, umſchifft werden dürfte. Der Anſpruch Frankreichs auf ein allgemeines Mandat zur Ausübung oder Ueberwachung der öffentlichen Sicherheitspflege auch außerhalb der Grenzbezirke gegen Algerien wird bermutlich überhaupt nicht Gegenſtand förmlicher Beratung werden. Man ſcheint angeſichts des auf allen Seiten herrſchenden Entgegenkommens zur Ausſcheidung von Konfliktsſtoff ſtillſchweigend davon abſehen zu wollen. In dieſemverſöhnlichen Sinne haben für die Löſung der Polizeifrage Vorbeſprechungen vertraulicher Art ſchon einen Weg gebahnt. Bindende Anträge aber ſind noch von keiner Macht ausgegangen. Der in der italieniſchen Preſſe bekämpfte Gedanke eines allgemeinen Polizeimandats für Italien iſt ohne amtliche Unterlage aufgetaucht. Seiner Verwirklichung hätte Deutſchland, falls damit ein Wunſch der italieniſchen Diplo⸗ matie erfüllt worden wäre, nicht widerſtrebt, ſetzt ſich aber auch wird. Unſere Vertreter haben weder eine Beauftragung Italiens angeregt, noch ſind ſie bisher in die Lage gekommen, andere Vorſchläge aufzuſtellen. Die Nachrichten über deutſche Wünſche in der Polizeifrage haben nur, ſo meint die„S. R. die Bedeutung von Fühlern. Es wird ſich vielleicht ſpäter ergeben, daß der von der Konferenz unter verſchiedenen Möglichkeiten zu wählende Ausweg— nur um ein Kompromiß kann es ſich handeln— etwas anderes iſt, als die bisher öffentlich angekündigten Löſungen. Der Dangerer Berichterſtatber der„Times“ ſchreibt än einer epef Algeciras, die Erklärung franzöſiſcher Blätter, daß ſein un deutſchem Weißbuch mitgeteiltes Telegraman vom 19. März über dem abſichtlich oder unabſichtlich vom franzöſiſchen Geſandten uim FJes hervorgerufenen Eindruck, als ſpräche er im Namen der Mäch de, auf Mitteilungen begründet geweſen ſei, die er auf dutveſfend. Da man aber dieſe Tatſache betone, ſo wünſche er Alch hervorzuheben, daß die deutſche Geſandtſchafb durch einen Sonderkurſer Nachrichtem erhalten hatte, wähvend die gewöhnliche Poſt aus Jes erſt am folgenden Tage einging, wobei dann jeder Brief aus faſt jeglicher Quelle dieſelbe Kunde brachte. Was die Konfevenz anbelangt, ſo ſollen nach demſelben Ge⸗ währsaune die Fvagen der Finanzen und der Staatsbank unter Aufficht devr Mächte erſt dann angeſchnitten werden, wenn die Steuen⸗ und Zollangelegenheiten erledigt wären. Einſthveilen herrſche der Eindruck vor, Marokto werde ſich dem Fingerzeige der Mächte in Sckchen der Finanz⸗ Bank⸗, Steuer⸗ und Zollfragen beugen, in der Hoffnung, eine Anleihe zu erhalten, um die es dem Sultan und dem Machſe Die Ausſpüchſe bei den freien Hilfsbaſſen könnten auf Grund der gamſation hin. Im allgemeinen en hr eine opti ſche Auffaſſung hinſichtlich einer allgemeine 1 11 Eimigung der Mächte in allen Fragen mit Ausnahme der Polizeifrage, die ummer noch einige Beſorgnis verurſache. Woz u? welchem Zweck das Gerücht aufgebracht worden iſt, daß um die Weihnachtszeit die Reichsregierung ein Vorgehen gegen die Sozialdemokratie in Form eines Aus⸗ nahmegeſetzes geplant habe, daß aber dieſe Maßregel wegen des Widerſpruchs des Zentrums fallen gelaſſen worden ſei. Das Unrichtige dieſer Nachricht geht an ſich aus den in der letzten Zeit von dem Reichskanzler und dem Juſtizminiſter im preu⸗ ßiſchen Landtag abgegebenen Erklärungen hervor. Auch brauche ſich wirklich die Regierung bei der ihr bekannten Haltung des Zentrums und überhaupt der großen Reichstagsmehrheit nicht noch zu vergewiſſern, welche Aufnahme eine derartige Vorlage finden würde. Es ſei daher eigentlich überflüſſig feſtzuſtellen, daß mit dem Zentrumsabgeordneten Dr. Spahn in dieſer Frage überhaupt nicht verhandelt worden iſt. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 30 Januar. (Schluß.) Wetterberatung des Geſetzentwurfes betr. die freien Hilfs⸗ kaſſen.. Brockhauſen(Konſ.) beantragt an eine Kommiſſion von 14 Mitgliedern. Geh. Rat Jaup führt aus: Die Vorlage will die Beſeitigung der Schwindelkaſſen, um den ſoliden freien Hilfskaſſen Lebensfähig⸗ keit zu ſichern. 55 Schrader(Freiſ. Vgg.) ſpricht ſich gegen die Vorlage aus. ſchließlich Verweiſung bisherigen Geſetze beſeitigt werden. 8 Schack(Wirtſch. Vergg.) erklärt: Man ſollte in das be⸗ ſtehende Hilfskaſſengeſetz Beſtimmungen aufnehmen, die der Auf⸗ ſichtsbehörde die vorbeugenden Befugniſſe geben. Abg. Stadthagen(Soz.) ſagt, die Behörden gingen ſtets mur gegen diejenigen vor, die das Treiben der Schwindelkaſſen in der Preſſe aufdeckten, aber nicht gegen die Schwindelkaſſen ſelbſt; die Vorlage iſt weiter nichts als eine unbrauchbare Schülerarbeit. nicht als unbrauchbare Schülerarbeit bezeichnen. Meher⸗Jobiſt(Freiſ. Vp.) führte aus: Durch die Beſei⸗ tigung der freien Hilfskaſſen werden die Verſicherungsnehmer in die Reihen der Sozialdemokratie getrieben, namentlich werden die Saiſonacbeiter, die nur Hilfskaſſen angehören können, von dem Geſetz betroffen. In der jetzigen Faſſung iſt das Geſetz unan⸗ nehmbar. Auf eine Bemerkung des Abgeordneten Giesberts(Ztr.) erklärt Staatsſekretär Graf Poſadowsky: Um den Schwindel⸗ kaſſen entgegentreten zu können, müſſen die Aufſichtsbefugniſſe der Vehörden berſtärkt werden; daher war dieſer Entwurf notwendig. m vor allen Dingen zu tun ſei. Man ſtelle —— 275 Weg zum Nuhme. Zorbedingung der Verwaltungsreor⸗ Roman von Georges Ohnet. Aee 2205 Deutſch von Ludwig Wechsler. (Rachdruck verboten.) 5⁴(Fortſetzung.) 85 8„Was Du mir da ſagſt, iſt ja alles wahr,“ gab Derſtal zu; vund ich denke gewiß nicht gering von Deiner Heimat. Doch um dem„Cosmopolitan⸗Theater“ eine Arbeit liefern zu können, muß „Jc, lwie denn?“ fragte Suſi und blickte den Galten ſtaunend an.„Haſt Du nicht einen Vertrag unterſchrieben, der Dich bindet?“ 8„Das habe ich allerdings.“: „Somit warſt Du auch geneigt, die eingegangene Verpflich⸗ kung zu erfüllen, denn ein Gentleman löſt ſein Wort immer ein.“ „Ich befand mich in einer höchſt unangenehmen Lage, als ich dieſen Händel einging; kaum hatte ich ihn abgeſchloſſen, als er mich auch ſchon reute Darum lebte ich denn in Venedig, als ihr mich dort aufſuchtet, nur meiner Arbeit; ich widmete mich ausſchließ⸗ lich meinem neuen Werke, um es baldmöglichſt an der Oper auf⸗ führen laſſen und aus den Einnahmen ſo viel erübrigen zu können, daß ich das Pönale an den Newhorzer Direktor zahlen konnie „Ich werde Dir was ſagen: biete Bartiſſon Dein neues Werk, das bheißt Die Italienerin an; ich bin überzeugt, er wird ohne weiteres auf den Tauſch eingehen „Das werde ich niemals tun!“ rief Heftigkeit aus. „Weshalb denn nicht? fragte Suſi Derſtal mit unverhüllter neugierig⸗ daß dieſes Werk an derſelben Stätte, wo meine erſte Arbeit werden, je nach dem Standpunkt, den meine lieben Nächſten ein⸗ nehmen, ſie ſoll einmal in Paris zum erſten Male in Szene gehen.“ nahm als das leiſe Kreiſchen, mit dem eine feine Stahlfeile über Suſis roſige Nägel fuhr. hörbar: nachher kannſt Du noch immer nach Gutdünken über ſie verfügen.“ Derſtal. Olivier, Du ſetzeſt mich in Erſtaunen! Du haſt doch nur an Deine Muſik zu denken. wie es Dir paßt, und da beklagſt Du Dich noch 5„Du ſcherzeſt wohl, Suſi, oder ſollteſt Du nicht wiſſen, wie es um die dem Künſtler unentbehrliche Freiheit beſtellt iſt? Kann man ſich denn gar einen Menſchen vorſtellen, der weniger frei iſt als ich?? Morgen bis zum ſpäten Abend arbeften muß, um ſeinen Lebens⸗ unterhalt zu verdienen?“ 58 ob er ſie nur vollbringt, um ſein Leben zu friſten, oder ob ſie ſon⸗ derlich bemerkenswert iſt, entweder bloß materiellen Nutzen, oder aber auch Ruhm und geiſtige Befriedigung ſchöpft. Er erfüllt ſeine Beſtimmung, indem er arbeitet, und darin iſt er glücklich. Zu be⸗ klagen iſt nur der Müßiggänger. Hierauf wird die Vorlage einer 14gliedrigen Kommiſſion ü berwieſen. Uebelwollen erwartet wird; ich werde den Leuten alſo die „Italienerin' nicht vorenthalten, denn damit würde ich ihnen eine große Enttäuſchung bereiten Mag ſie gelobt oder getadelt Es trat eine Pauſe ein, während der man nichts andres ver⸗ Dann wurde Harrhs ſüßliche Stimme „So mache doch vor allen Dingen dieſe„Italienerin' fewtig; „Ja, könnte ich nur zwei Monate für mich allein ſein!“ ſeufgie „Biſt Du es vielleicht nicht?“ forſchte Suſanna.„Wahrhaftig, Von früh bis Abend ſteht es Dir frei, zu leben „Frei, ſagſt Du?“ rief der Komponiſt aus. „Was ſoll dann jener arme Mann ſagen, der vom frühen „Er wird wohl ſagen, daß er aus ſeiner Arbeit, je nachdem, Und der Müßiggänger bin ich.“ „Und weshalb biſt Du es?“ „Weil ich nicht anders kann. Weil die Atmoſphäre, in der ich tte, ſeine Uraufführung erlebe. Laſſe ich die Oper im erwecke ich den Anſchein, als gäbe ich den Kampf auf. Ich lebe, mich erſtickt, weil ich in dem vergoldeten Räderwerk unfrer Lebensweiſe keine ruhige Stunde habe und ununterbrochen in Be⸗ Es ſei ſchwer verſtändlich, ſchreibt die„Köln. Ztg.“, zu Vigepräſident Stolberg: Sie dürfen den Geſetzentwurf weiß, daß meine neue Oper bom ganzen Publikum mit Neugierde, bon einigen mit Intereſſe und von ſo manchen mit ausgeſprochenem mich haſt, ſo geſtatte, daß ich eine gründliche Aender Lebensweiſe vornehme, und gewähre mir das nur Deiner Nervoſität zu,“ ſprach Suſt ehrlich beküm 5 1 Uhr: Toleranzantrag des Zentrums und Antvag der Sozialdemokraten auf Einführung einer auf der a gemeinen, direkten und geheimen Wahl beruhe Volksvertretung in allen Bundesſtaaten. Schluß 4½ Uhr. **„*** * Berlin, 31. Jan. Steuerkommiſſion de Reichstages. In teilweiſer Ergänzung unſeres Bericht im geſtrigen Abendblatt tragen wir noch folgendes nach. Di Regierungsvorlage wurde abgelehnt und zw Ziffer 1(Zoll für Zigarren 600 Mk.) gegen die Stim Konſervativen und Freikonſervativen, im übrigen einſtim Der Zentrumsantrag wird angenommen, jedo hinſichtlich der Ziffer 1 der gemeinſame Antrag des Zen trums und der Nationalliberalen. Weiterhin wis der Antrag des Zentrums auf Herabſetzung der St für Grumpen, ebenfalls mit großer Mehrheit, genommen, nachdem die Regierungsvorlage a in dieſem Punkte einſtimmig abgelehnt worde Ferner wird gegen den Widerſpruch der Regierung folg Antrag Lichtenberger angenommen:„Die ſteuerung von Tabak, von Rippen und anderen Tabakabfälle unterbleibt ſoweit deren Vernichtung oder Unbrauchbarmach zu menſchlichem Genuſſe vor oder bei der Verwiegung beant und unter amtlicher Aufſicht vollzogen wird.“ Die dies bezügliche Beſtimmung des Regierungsentwurfs wur abgelehnt. Auch die übrigen Beſtimmungen des Zen krumsantrages finden Annahme. Die nächſte Sitz findet am 31. Januar ſtatt. Tagesordnung: Zigarettenſteus Vereinfgchung des Rechnungswaſens hängt mit der Gtatsfeſtſtellung für die Kolonien und eventuell mit der des Schutzgebietsgeſetzes zuſammen. Die endgültigen Verh mit den übrigen Reſſorts haben jedoch noch nicht ſtattfind Der Gtatsvoranſchlag mußte herabgeſetzt werden, weil d nahmen im Jahre 1900 hinter dem Voranſchlag zurü ſind. Paaſche(Natl.) macht die Balongafirmen haft durch den Aufſtand angerichteten Schaden. Erz gründet ſeinen Antrag und erklärt, eine Einen mungsnechtes ſei dringend notwendig. Arend(Re klärk, der Bahnbau iſt das beſte Mittel, um die Eingeboren ſchaftlich zu heben. Erbprinz zu Hohenlohe⸗Lang erblärt, die Regierung könne zu den Reſolutionen erſt S nehmen, wenn der Reichstag Beſchluß darüber gefaßt habe. D Verſuch, Kamerunleute in Oſtafrika zu verwendem, habe gute rechtigung. Die Engländer und die Franzoſen hätten mit an Verſuchen gute Erfolge erzielt. Geheimrat Helffe vich der Handel in Kamerun hat in den drei letzten Quar Jahres 1905 erheblich zugenommen. Die Unruhen im Süden des Gehietes hatten einen ſtörenden Eimfluß auf den Handel, des⸗ gleichen das in Rückſicht auf die Unruhen erfolgte Einfuhrve⸗ für Gewehre und Pulber, die bisher dort Haupthandelsar waren. Auch die Erhöhung des Spirituszolles werde den Spi⸗ tuoſenkonſum und damit auch di i ſchwä ir zür Verfügung zu ſtehen, oh dabei auch nur der Schatten einer freien Willensäußerung iſt. Vielleicht weiſt Du, welches Leben an fremden Prinz zu führen hat, der von einer regierenden Herrſch ratet wird. Er darf auf den Stufen des Thrones ſitzen, als wäre er ein Monarch, und in Wirklichkeit iſt er doch nur Gemahl der Königin. Ich bin auch ſolch eine Art von Gemahl e Königin. Ich erröte zuweilen ſelbſt darob, namentlich wei mir ſagen muß, daß ich perſönlich keinerlei mehr Wert mel dern einzig und allein nur noch jene Bedeutung beſitze, die m Glanz Eurer Millionen verleiht.!“ „Olivier, Du biſt undankbar!“ rief Suſi mit ter Stimme aus.„Am Ende wirſt Du mich noch beſchuldigen, die ſache davon zu ſein, daß Dein Ruhm verblaßt?“ Derſtal erbleichte bei dieſen Worten. „Nun ſiehſt Du! Du geſtehſt es ſelbſt: kein Zweife mein Ruhm berblaßt! Ich gehe unrettbar unter, da ich in Stunden, die die fruchtbarſten meines Jebens ſein müß zu ſchaffen vermag! Suſi, inmitten der Düſterkeit, die einem Jahre umfängt, habe ich von Zeit zu Zeit Momen klar in die Zukunft blicke. Wenn Du noch eine Spur von Lie die Möglichteit, nach lieben zu denken und zu ſchaffen.“ ſchr „Mein lieber Mann, Du betrübſt mich aufrichtig und ie „Was geht denn in Dir vor? Sollte Dich dieſe Aufforderung Bar tiſſons in eine derartige Aufregung verſetzen? Die Sache hat ſchließlich nichts zu ſagen. Im Vertrag iſt ein Pönale borgeſe Weigerſt Du Dich nun, die verſprochene Partitur zu liefern, ſo be⸗ zahlen wir die vereinbarte Strafſumme, und dafttit wird all Deinem Wunſche entſprechend geordnet ſein.“ „Jawohl, wir bezahlen die vereinbarte Str holte Derſtal bitter. „Dann iſt alles in det Ord ich meine Schuld ſelbſt bezahlen. Ich habe noch General⸗Anzeiger: Mannhelm, 3 1. Jauuar: 9* el Chriſtian IX. Im däniſchen Zolkething hielt der Präſident auf Kknig Ehriſtian, deſſen Bild wir oben unſeren Leſern bieten, einen Nachruf, in dem er betonte, daß der König durch ſeine Ver⸗ wandtſchaft in einem herzlichen Verhältnis zu vielen Fürſtenhäuſern geſtanden und daß man überall mit Hochachtung zu ihm aufgeblickt habe er ei glücklich ſowohl als Privatmann, wie als König geweſen. Der Sitzung wohnte der norwegiſche und franzöſiſche Geſandte, ſo⸗ twie der deutſche Geſchäftsträger bei. Im Landsthing führte der Präſident aus, die Regierung König Chriſtians habe mit einem großen Unglück für Dänemark be⸗ gonnen, der König habe niemals dieſen Schlag üderwunden. Später ſeien ernſte Jahre gefolgt, die aber auch dem Lande Fortſchritt und Entwicklung gebracht hätten. König Chriſtian ſei von ſeinem ganzen Volke geliebt worden, und habe hohes Anſehen unter den Monarchen der gangen Welt genoſſen. Der Präſident ſchloß mit den Worten: „Indem wir die Erinnerung an den König bewahren, wollen wir die Hoffnung hegen, daß ſein Sohn in ſeine Fußſtapfen trete!“ Seit geſtern morgen 9 Uhr läuteten in Kopenhagen alle Kirchen⸗ glocken, die Forts feuerben Trauerſalut und überall iſt Halbmaſt geflaggt. Um 108% Uhr hielt König Frederik VIII. einen Staatsrat ab, ei die Miniſter ihr Rücktrittsgeſuch überveichten. Der König erſuchte ſie im Amte zu bleiben. Um 11% Uhr hielt der König im Palais Chriſtians VIII. Cour ab, an der die Miniſter, das Präſtdium des Reichstages und die Spitzen der Behörden, keil⸗ nahmen. Der Andrang nach dem Amalienbergplatz iſt ein ſehr großer. Um 12 Uhr trat der Miniſterpräſident auf den Balkon und rief dreimal:„König Chriſtian der Neunte iſt tot, es lebe Seine Majeſtät König Frederik der Achte!“ Die Menge brach in donnernde Hurrarufe aus. Auf allen öffentlichen Ge⸗ bäuden wurden die Flaggen wieder gehißt und eine Batterie feuerte den Königsſalut. Der König betrat darauf in Generalsuniſorm den Balkon und hielt an das Volk eine Anſprache fſolgenden Wortlauts: „Unſer alter König, mein hochgeliebter Vater, hat die Augen geſchloſſen. Sanft und ruhig ſchlief er ein, pflichtgetreu bis zuletzt in der Erfüllung der königlichen Pflichten. Wenn ich jetzt das ſchwere Erbe übernehme, das auf meine Schultern gelegt, iſt es meine bertrauensvolle Hoffnung und mein aufrichtiges Gebet, daß ber Allmächtige mir die Kraft verleihen möge, die Reglerung üm Geiſte des hochgeliebben Vaters zu führen, das Glück, mich mit bem Volke und ſeinen Auserwählten eins zu wiſſen, im Ver⸗ änbmis deſſen, was dem Volke zum Beſten, dem geliebten Vater⸗ ande zum Glück und Segen dient. Wir wollen uns veveinigen im Rufe:„Es lebe unſer Vaterland!“ Die Rede wurde mit großer Begeiſterung aufgenommen, und als der König ins Palais zurülck⸗ fuuhr, wurde er bon begeiſterten Hurrarufen begrüßt. Aus Anlaß des Ablebens des Königs legt der däniſche Hof auf 30 Wochen Frauer an, ferner ordnete der Juſtigminiſter an, baß ant e bot der Beiſetzung und am Beiſetzungstage ſelbſt alle Theater und Vergnügungsetabliſſements geſchloſſen bleſhen. König Frederik gibt ſeine Thronbeſteigung mit folgendem Aufruf bekannt: Wir, Frederik VIII, König von Dänemark von Gottes Gna⸗ den uſtv., tun kund und zu wiſſen, daß unſer hochgeliebter Vater, König Chriſtian IX., durch einen ſchnellen, aber ſanften und ruhigen Tod zu ſeinen Vätern heimberufen iſt. Wir haben darauf in Uebereinſtimmung mit dem Geſetz den Thron beſtiegen. Indem wir ſomit den hohen und verantwortungsvollen Beruf übernehmen, wozu der Allmächtige uns auserſehen hat, iſt es unſer Entſchluß, utterſchütterlich an der Verfaſſung unſeres Landes feſtzuhalten und unſerem geſamten Volke Gerechtigkeit zu gewähren. Wenn das Volk dasſelbe Vertrauen zu dem König haben wird, wie ſpir zu unſerem Volke, ſo wird Gott uns allen Gnade und Segen ſchenken. Es iſt Unſer Wille, daß alle öffentlichen Geſchäfte ihren ungeſtörten Gang nehmen und daß die von dem heißgeliebten Vater ernannten Be⸗ ——55 Einkünfte und werde den Betrag an Deinem Vater zurück 90 113* „Du ſcherzeſt wohl?“ lachte die funge Frau.„Die Sache hat doch wahehaftig nicht die geringſte Bedeutung. Oder glaubſt Du ſbirklich, meinem Vater liege auch nur das geringſte daran, wenn er Bartiſſon hunderttauſend Franken zu zahlen hat! Du weißt wohl nicht, daß ihn ſein Anteil am„Cosmopobitan⸗ Theater“, das er in Gemeinſchaft mit Piſtor, Vanderbilt, Gould, Morgan und noch einigen andern kommanditiert. jährlich zu mindeſt das Dreifache dieſer Summe koſtet? Und einzig und allein nur deshalb, um den Bewohnern von Newhork während der Opern⸗ ſaiſon die größten und bedeutendſten Künſtler Europas vorführen zu können. Das einzige, was mein Vater bei der Sache bedauern wird, iſt wohl, daß er ſeinen amerikaniſchen Freunden nicht mit der„Leonora'Eſte“ kommen kann. Ich geſtehe, daß er ſich ſchon im vornherein auf den Triumph freute, den ſeine Eigenliebe damit feiern könnte. Die 15 5 Herbten in meiner Heimat können große Dinge vollbringen, Mufeen ſchaffen, Krankenhäuſer bauen, Biblio⸗ Helen gründen; aber wie geſagt, das alles bringt ein reicher Mann guſtande. Mit Geld vermag das wer immer. Aufſehen erregt es aber nur und als einzig daſtehende Leiſtung wird es bewundert und angeſtaunt, wenn man das geſellſchaftliche Leben in Newyork fördern kann, und dazu hätte das Meiſterwerk eines berühmten Tondichters eine ſich wohl nicht wieder darbietende Gelegenheit gewährt. Mein Vater vechnete darauf, und Du bereiteſt ihm eine arge Enttäuſchung; aber zwingen wirb er Dich niemals. Er könnte und wollte es auch icht. Er wird en und auf die lang erſehnte Freude ver⸗ 5 ten, ohne a Herrn.“ „nur ein Wort des Vorwurfes lauf werden zu ſchon ſo ſeine Art,— die des richtigen großen (Fortſetzung folgt.) fere Gemütsbeegung verraten. amten bis auf weiteres in ihren Aemtern unter dem von ihnen ad⸗ gelegten Sid verbleiben. Gegeben auf unſerem Schloſſe Amalien⸗ borg, den 30. Januar 1906. ſtenſen. Frederik R. * Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Der deutſche Kaiſer ge⸗ denkt ſich zu der Beiſetzung nach Kopenhagen zu begeben. Wie ver⸗ lautet, wird ſich der Kaiſer von Kiel auf einem Kriegsſchiff nach Kopenhagen begeben.—Der Großherzog und die Groß⸗ hergogin von Mecklenburg⸗Schwerin ſind geſtern vormittag zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten nach Kopenhagen abge⸗ reiſt.— König Haakon von Norwegen teilte telegraphiſch mit, daß er zur Beiſetzung des Königs Chriſtian nach Kopenhagen Deutsches Reich. * Berlin, 30. Jan.(Deutſchlands Schiffbau im Jahre 1905.) Der ruſſiſch⸗japaniſche Krieg hat be⸗ ſonders an die deutſchen Reedereien große Anforderungen ge⸗ ſtellt und dadurch einen erheblichen Mehrbedarf an Schiffen veranlaßt, der zumteil durch Ankauf von fertigen Schiffen in England, in der Hauptſache aber durch Neubauten im ver⸗ floſſenen Jahr gedeckt wurde. Der Geſamtverdrang der auf deutſchen Privatwerften im Jahre 1905 erbauten Handels⸗ ſchiffe betrug 312 000 Tonnen; gegen 1904 bedeutet dies eine Zunahme von 52 000 Tonnen. An den Bauten des letzten Jahres ſind in der Hauptſache beteiligt: der Stettiner Vulkan mit 45 000, Blohm u. Voß mit 37 000, die Flensburger Schiffs⸗ werft mit 34 000, die Tecklenborgſche Werft mit 26 000 der Bremer Vulkan mit 24 000, die Germania⸗Werft mit 22 000, die Neptun⸗Werft mit 21000 und die Howaldts⸗Werke mit 18 000 Tonnen. Außerdem kommen noch 20 größere und kleinere Werften für den Reſt von 85 000 Tonnen in betracht. Während aber im Jahre 1904 nur 1 Dampfer und 6 Segelſchiffe im Ausland in Bau gegeben waren, hat England im letzten Jahre für deutſche Reedereien Schiffe mit einem Geſamt⸗Tonnengehalt von 89 000 erbaut, darunter den großen Dampfer Amerika der Hamburg⸗Amexrika⸗Linie mit einem Tonnengehalt von 22 000 Tonnen. Auch in England iſt der Schiffbau im Jahre 1905 ſehr rege geweſen, ſo daß gegen das Jahr 1904 mit 1 376 000 Tonnen das letzte mit 1 805 000 Tonnen, alſo einem Mehr von 429 000 Tonnen abſchnitt. —(Kaiſer Wilhelm) hat heute am Todestage des Kronprinzen Rudolf von Oeſterreich dem öſterreichiſch⸗un⸗ gariſchen Botſchafter von Szoegeny⸗Marich einen Beſuch gemacht. Der Kaiſer hatte bei dieſem Anlaß die Uniform eines öſterreich⸗ungariſchen Feldmarſchalls angelegt. —(Die Geſchäftsdispoſitiionen des Ab⸗ geordnetenhauſes) ſind ſo getroffen, daß am Mittwoch, Donnerstag und Samstag die Etats der ländwirtſchaftlichen Verwaltung, der Geſtütsverwaltung ſowie der Domänen und Forſtverwaltung beraten werden ſollen. Am Freitag fällt wegen des katholiſchen Feiertages die Sitzung aus. In der nächſten Woche tagt das Plenum von Montag bis Donnerstag, und zwar ſollen in dieſen vier Tagen der Etat der Berg⸗, Hütten⸗ und Salinenverwaltung, der Etat der Zentralgenoſſenſchafts⸗ kaſſe und der Etat des Miniſteriums des Innern verhandelt werden. Der Freitag und der Samstag ſollen für Kom⸗ miſſionsſitzungen freibleiben. In Anſchluß daran wird dann zunächſt der Etat des Handelsminiſteriums beraten werden —(Die Budget⸗Kommiſſion des preußi⸗ ſchen Abgeordnetenhauſes) erledigte mehrere Etats, darunter den Etat der indirekten Steuern, der Lotterieverwal⸗ tung, des Herrenhauſes, des Abgeordnetenhauſes, des Mini⸗ ſteriums des Auswärtigen und des Kriegsminiſteriums. —(Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika.) Am 5. Januar wurde im Gefecht bei Dweer⸗ drift leicht verwundet: Sergeant Heinrich Spritulle, durch Steinſplitter im Geſicht, Gefreiter Hermann Prauſe, Fleiſch⸗ ſchuß am rechten Oberſchenkel; am 19. Januar im Gefecht bei Dachas ſind gefallen: Reiter Friedrich Wilhelm Brund Prophet, Gefreiter WilhelmMoehrle; verwundet: Unter⸗ offizier Joſef Pflaum, Schuß in den rechten Oberſchenkel, Reiter Jakob Gundling, Knochenſchuß in den linken Unter⸗ ſchenkel. Ferner iſt Reiter Friedrich Grimmer am 25. Jan. im Feldlazarett Lüderizbucht an Typhus geſtorben. Gegengezeichnet Chri⸗ * 52 Dadiſche Politik. (2. Kammer). brachten fölgende Interpellation ein: oe, Karlsruhe, 29. Jan. Alle Parteien 1) In welcher Weiſe hat die Gr. Regierung dem in der Sitzung der 2. Kammer vom 16. Juli 190ck mit allen gegen eine Stimme, betzw. einſtimmig beſchloſſenen Erſuchen um Anſtellung einer Unter⸗ ſuchung und Ausarbeitung einer Denkſchrift in Betreff der Be⸗ Rützung der Rheinvaſſerkräfte gur Erzeugung von Elektrizität ent⸗ ſprochen und wann gedenkt ſie dem Landtage die bon dieſem nach⸗ geſuchte Mitteilung über die weiteren Abfichten auf dieſem Gebiete zugehen zu laſſen? 2) Welche Konzeſſionen ſind ſeit dem gen. Tage vergeben worden? In welcher Weiſe iſt dabei dem Intereſſe der Gemeinden und der em Rhein angeſeſſenen Induſtrie an dem geſicherten Bezuge der Glekteitzität zu angemeſſenen Preiſen Rechnung getragen unb der Gefahe der Monopoliſierung vorgebeugt? 3) Konnen bei der Laufenburger Kraftanlage die Vorſchläge des Herrn Dr. Ed. Locher⸗Freuler inbezug auf die Erſetzung der Bau⸗ anlage im Strombette durch eine Anlage mit Kanal berückſichtigz und kann alſo die Naturſchönheit der Stromſchnellen bei Aus⸗ führung der Kraftanlage wenigſtens im weſentlichen erhalten werden? 4) Welche Anträge um Vergebung weiterer Konzeſſionen liegen 8. Zt. noch vor? Wie wird den beteiligten Gemeinden und Indu⸗ ſtriellen Gelegenheit gegeben werden, ihr Intereſſe an dem ge⸗ ſicherten Bezug der Elektrizität zu angemeſſenen Preiſen geltend zu machen? * Karlsruhe, 30. Jan.(Die Wahlprüfungs⸗ kommiſſion der zweiten Kammer) beantragt mit vier gegen eine Stimme die Wahl des Abgeordneten Reif (konſ.) im Wahlkreis Durlach⸗Land für gültig zu erklären. Da⸗ gegen ſprach ſie ſich mit drei gegen zwei Stimmen für die Un⸗ gültigkeit der Wahl des Abg. Benzer(Ztr.) im Wahlkreis Karlsruhe⸗Ettlingen⸗Raſtatt aus, und zwar wegen der unzu⸗ läſſigen Wahlagitation des Pfarrers Fröhlich in Mörſch. * Karlsruhe, 30. Jan.(Die Budgetkommiſ⸗ ſion) der zweiten Kammer beriet das Budget der Ober⸗ direktion des Maſſer⸗ und Straßenbaues, wobei von der Regierung die Mitteilung gemacht wurde, daß ein Mangel an Geometern beſtehe, ſodaß die gewünſchte Vermehrung der Bezirksgeometerſtellen zur Zeit nicht ausführbar ſei. Für die Ingenieure iſt eine Aenderung der Prüfungsordnung dahin⸗ gehend in Ausſicht genommen, daß nach Ablegung der Diplom⸗ prüfung eine dreijährige Tätigkeit in der Praxis und darauf dis zweite Staatsprüfung vorgeſchlagen werden ſoll. o Bonndorf, 30. Jan.(Bei der Nachwahl am 10. Febr.) wird Sparkaſſenverwalter Kriechle wieder kandidieren. *Konſtanz, 29. Jan.(Ueber geiſtliche Wahl⸗ umtriebe) berichtet die„Konſt. Ztg.“ wie folgt: „Was war das für ein Tun und Treiben ſchon ſeit vier Monaten, wän rend der wir biermal zur Wahl ſchreiten mußten! Noch mie iſt in unſerer Gegend mit ſolcher Wahlagitatbion gear⸗ beitet worden. Von ſeiten der Geiſtlichkeit wurden alle Mittel angewandt, was nur helfen konnde. Der Tag reichte nicht mehr; ſie gingen bei Nacht bis 9 Uhr in mehreren Ortſchaften von Haus zu Haus mit Wahlzetteln, wo ſie glaubten, etwas fertig zu bringen. Alte Männer empörten ſich darüber, daß ſie auf ihr Alter und auf ihr baldiges Ende(!) aufmerkſam gemacht murden. Die Frauen wurden bearbeitet, auf ihre Männer einzuwirken. Dieſes hatten ſelbſt Zentrumsabgeordnete, welche noch vor der Stichwahl herbeigeholt wurden, bei den Zentrumsverſammlungen anempfohlen. In allen Gemeinden des Wahlbezirks wurde in beralen Bürger⸗ kreiſen geſagt: So kanns nicht mehr lang fortgehen; die Regierung muß gegen dieſes Treiben eintveten; denn ſo iſt es kein freies Wahlrecht mehr, wenn die Religion ſo mit der Politik bermiſcht wird. Wir haben alle Hoffnung, daß die Regierung ſich dieſer Sache annimmt und unſeve Herren Landtasabgeordneten eſen groben Unfug zur Sprache bringen werden.“ ee Bürgerausſchußſitzung in Ladenburg. —u Ladenburg, 29. Jan. Bürgermeiſter Betz eröffnet um 8 Uhr die Sitzung. An⸗ weſend ſind 47 Mitglieder. Nur ein Verhandlungsgegenſtand ſteht ordnung: Genehmigung zum Verkauf von Gemeindegelände— etwa 6 Meter Frontlänge— an Frau Fabrikant Bertha Benz hier. Bürgermeiſter Betz bemerkt einleitend, die Veranlaſſung zur Ginberufung der heutigen Sitzung ſet der Umſtand geweſen, daß Herr Benz ihm gegenüber erklärt habe, er werde mit ſeiner Familie von hier fortgiehen, wenn ihm nicht durch unverzügliche Abtretung des erforderlichen Gemeindegeländes ermöglicht werde, einen nok⸗ wendigen, ſchon auf 1. April d. J. betziehbaren Anbau neben ſeinem Wohnhauſe zu errichten. Redner habe ſich, nachdem der Bürger⸗ ausſchuß in ſeiner Sitzung vom 23. Januar die Zurückſtellung der Vorlage, betr. Geländetauſch zwiſchen der Stadt Ladenburg und Frau Fabrikant Benz, bewirkt habe, gleich anderen Tags zum Vezirksgeometer nach Mannheim begeben, um die umgehende Ver⸗ meſſung des Geländes und ſein Gutachten wegen des Straßenzugs zu erbitten. Im Einverſtändnis mit den Vorſtänden der einzelnen Fraktionen habe er die heutige außerordentliche Sitzung anberaunit. Die Art der Einberufung ſei zwar nicht geſetzlich(entgegen zwingen⸗ der Vorſchrift wurde der Sitzungstermin nebſt der Tagesordnung weder an der Rathaustafel noch auf ſonſtige ortsübliche Weiſe be⸗ kannt gemacht. Der Ber.); der Ausſchuß möge demnach dem Ver⸗ kauf zuſtimmen. Der Preis pro Meter betrage 3 Mark. Der Geg⸗ meter habe keine Bedenken. .A. M. Mich. Bläß erklärt ſich mit dem Verkauf einber⸗ ſtanden. Die Geländeabtretung hindere die eventl. Ausführung des Straßenbauprojekts nicht. Auf Redners Anfrage, warum der Weg bei Geyer nicht mitvermeſſen worden ſei, erwidert 91 91 auf der Tages⸗ Buntes Feuſſleton. — Ein Bilb des Zaren.„Aus meinem Diplomatenleben“ nennt Andrew D. White, der ehemalige amerikaniſche Botſchafter in Verlkin, ein ſtattliches, gediegenes und anziehendes, in Leipzig bei R Voigtländer erſchienenes Werk, worin er mit dem Behagen des Alters auf eine verdienſtvolle Laufbahn und auf eine weit aus⸗ reifende Tätigkeit zurückblickt. Mit republikaniſchem Freimut fällt Wite über den Zaren Nikolaus 11. ſein irteil, Er hält ihn für eine gutmütig⸗phlegmatiſche Perſönlichkeit, die dazu beſtimmt ſei, don Verwandten, männlichen und weiblichen, hin⸗ und her⸗ gezerrt zu werden. Dieſes Urteil iſt auf eine flüchtige Begegnung zurückzuführen, die White im Jahre 1895 als Vorſigender eines amerikaniſchen Hilfsausſchuſſes für die ruſſiſche Hungersnot mit dem damaligen Thronfolger hatte.„Der Thrönfoölger, ein freundlicher, junger Mann, erwiderte mir, daß ſeit der Ernte im letzten Herbſt keine Not mehr beſtehe und daß bon siner Hungersnok keine Rede ſein könne. Dieſe Worte wurden in eißer ſo leichtfertigen und gleichgiltigen Manier hingeworfen, daß ich im höchſten Grade er⸗ ſtaunt war. Tatſächlich tkrat die Hungersnok, wenn auch nicht ſo dusgedehnt wie im Jahre her, biel heftiger und nachhalkiger auf. Der Erbe des Thrones ſchien aber von älledem keine Ahnung zu haben. Als Erklärung dafür wurde mir ſpäter von Perſonen er⸗ zählt, die ihm von Kindheit an nahe geſtanden hatten und ihn ganz genau kannten, daß der Häußptzug ſeines Charakters abſolute Gleich⸗ giltigkeit ſeiner Umgebung gegenſüber ſei, gleichviel, ob Meuſchen ober lebloſe Gegenſtände. Er habe trotz ſeiner großen Höflichteit und Liebenswürdigkeit noch nie in ſeinem ganzen Leben irgendeine tie⸗ Dieſe Behaußtung wurde durch alles, was ich bei Hoſe zu beobachten Gelegenheit hatte, nur be⸗ Teilnahmslos ſchlen der Thronfolger bald hier, bald dort! erer——— eaeeue umherzugehen, wobei er in freundlicher Weiſe bald mit dem einen, bald mit dem anderen ſprach, wenn ihm Reden gerade bequemer als Schtveigen ſchien, im übrigen aber abſolut gleichgiltig gegen alles war, was um ihn her vorging. Nach feiner Thronbeſteigung ſagte mir jemand, der mehrfach Gelegenheit fand, ihn zu beobachten, und in ſolchen Dingen ein Urteil beſaß:„Er kennt weder ſein Land noch ſein Volk, und wenn es gicht unbedingt notwendig iſt, geht er Überhaupt nicht aus dem Hauſe.“ — Falltsres' Nobleſſe. Im„Cri de Paris“ wird eine charak⸗ teriſtiſche Geſchichte von Fallisres, dem neuen Präſidenten der fran⸗ zöſiſchen Republik, erzählt. Es war zu der Zeit, wo Fallisres als Juſtfzminiſter eines Abends dem Jahresfeſtmahl der Notare präſi⸗ dierte. Während des Eſſens griff der Miniſter zufällig mit der Hand in die linke Weſtentaſche und ließ etwas fallen, das auf den Beden rollte. Sein Tiſchnachbar, ein hoher Juftizbeamter, der jetzt Senator iſt, bemerkte es und ſagte zu Fallisres:„Herr Miniſter, ich glaube, daß Sie ſoeben ein Zweifrankenſtück fallen ließen. Fallisxes rief ſofort den Kellner heran, der ihn bediente, und flüſterte ihm zu:„Wenn ich aufſtehen werde, werden Sie unter mei⸗ nem Platz ein Zweifrankenſtück finden; Sie dürfen es behalten.“ In weiteren Verlauf des Eſſens fiel es Herrn Fallieres aber eln, daß er in die linke Weſtentaſche höchſtens einmal Kupfergeld, nie⸗ mals aber Silbergeld zu ſtecken pflegte, daß es daher gar nicht denkbar war, daß er ein Silberſtück habe fallen laſſen, und daß in⸗ folgedeſſen der Kellner, der ſich auf die zwei Franken ſchon freuen mochte, eine grauſame ttäuſchung erleben würde. Und plötzlich ſah der hohe Juſtizbeamte, wie Herr Falliers möglichſt unauffällig die Hand in die rechte Weſtentaſche, die Silbertaſche, ſteckte, ein Ztueifrankenſtück herausnahm ind es leiſe, ganz leiſe auf den Boden gieiten ließ, damit der Bedienſtete ſpäter ein Extratrinkgeld fände, ——— (rr n aae — —857 —— VVCCCCC NNeeen ebenfalls eile. „Männheim, 31. Januar, Weneral⸗Anzeiger 3. Seite. Bürgermeiſter Betz, der Geometer wollte dieſen Weg ver⸗ meſſen, die Zeit reichte indes nicht aus. B. A. M. Bläß führte weiter aus, daß die Angelegenheit Geher Im übrigen verlangt Redner, daß allen künftigen Bürgerausſchi wird, damit j K ſchluſſes vorausſehen Auch Planſkizzen, Beſchreibungen, Ver⸗ träge und dergl. ſollten in den geeigneten Fällen immer zuhanden der Mitglieder ſein. Die vorliegende Angelegenheit könnte ſchon längſt erledigt ſein, da Herr Benz bereits ſeit zehn Tagen die Bau⸗ genehmigung im Beſitze habe. B..M. Nilſon tadelt ebenfalls die Verzögerung der Sache ſeitens des Gemeinderats. Er empfehle dem Vorſitzenden, die Frak⸗ kionsvorſtände über alle Details von kommenden Ausſchußvorlagen in einer beſonderen Zuſammenkunft ſo zeitig zu verſtändigen, daß denſelben möglich ſei, ihre Geſinnungsgenoſſen entſprechend zu in⸗ formieren. Bürgermeiſter Betz entgegnet, er habe ja gleich nach ſeinem Amtsantritt dieſen Modus eingeführt, nach einiger Zeit ſeien aber berſchiedene Fraktionsvorſtandsmitglieder den Separatſitzungen ferngeblieben. B. A. M. Bargolini gibt namens der ſoz.⸗dem. Fraktion die Zuſtimmung zum Verkauf des in Rede ſtehenden Geländes. Man müſſe in Zukunft erwarten, daß nur ſpruchreife Vorlagen, dieſe aber immer frühzeitig, dem Bürgerausſchuß unterbreitet werden. Er ſei erſtaunt, daß die Baugenehmigung bereits erteilt, dagegen die Geländeabtretungsfrage nicht ſchon längſt gelöſt ſei. Er glaube licht, daß Herr Benz von hier verzogen wäre. Das Kollegium laſſe durch Wegzugs⸗Drohungen keinen Druck auf ſich ausüben. Bürgermeiſter Betz bemerkt, daß die Angelegenheit den Ge⸗ meinderat in drei Sitzungen beſchäftigt habe; außerdem ſeien zwei Mal Augenſcheine vorgenommen worden. B..M. Khing erklärt, daß in der gemeinſchaftlichen Sitzung der bürgerlichen Fraktionen(vor der Bürgerausſchußſitzung vom 28. er.) die Zuſtimmung zur Abgabe des zum Bauvorhaben des Herrn Beng erforderlichen Gemeindegeländes einmütig ausgeſprochen worden ſeſ. Ebenſo geſchloſſen habe man aber auch gegen die Ge⸗ ſamtvorlage Front gemacht, weil auf deren Vorbereitung wenig Sorgfalt verwendet worden ſei. Als Karnickel ließen ſich die Aus⸗ ſchußmitglieder denn doch nicht vorführen. Grundſätzlich abgelehnt werde in Zukunft jede Vorlage, die ungenügend vorbereitet ſei. .A. M. Kuntz iſt gleichfalls für Genehmigung des Verkaufs. Die geſetzliche Einladungsfriſt für die heutige Sitzung hätte man ganz gut einhalten können. Um einen dringenden Fall im Sinne des Geſetzes könne es ſich hier wohl nicht handeln. Er wünſche, daß auch in anderen Fällen ein ſo raſches Tempo eingeſchlagen werde. So habe z. B. Bäckermeiſter Karl Müller, der zur Erfüllung einer amtlichen Auflage einen Teil des angrenzenden Gemeindegeländes brauche, um Erwerb desſelben ſchon im Laufe des Monats Juni 1905 nachgeſucht, bis heute aber noch keinen Beſcheid erhalten. Bürgermeiſter Betz bemerkt, die zuletzt erwähnte Angelegen⸗ heit ſei„ſoweit“ erledigt. Die Lichtfrage wegen des Nachbargrund⸗ ſtücks müſſe noch erörtert werden. Hierauf wird der gemeinderätliche genommen. Schluß der Sitzung: ½9 Uhr. Aus Stadt und Land. Mannheim, 31. Jaunar. Aus der Stadtratsſitzung vom 25. Januar 1906. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Nachtrag.) Mit der Erhebung der fälligen Kanalgebühren für das 4. Quartal 1905 ſoll Mitte Februar d. J. begonnen werden. Von den Kanalgebühren für das 3. Quartal 1905 ſind infolge Zahlungs⸗ berweigerung ſeitens der Mieter bezw. Liegenſchaftsbeſitzer noch Anktrag einſtimmig an⸗ werke wird angewieſen, die Quittungen über dieſe rückſtändigen Gebührenbeträge bei den nach Paragr. 5 des Tarifs Zahlungspflich⸗ tigen in den nächſten Tagen nochmals zur Einlöſung vorzeigen zu laſſen und im Falle der wiederholten Zahlungsverweigerung die Be⸗ treibung gegen die Säumigen nach den geſetzlichen Beſtimmungen einzuleiten.(Siehe heutige Bekanntmachung im Inſeratenteil.) Bei dieſem Anlaß wird zur Widerlegung der vielfach ver⸗ breiteten irrtümlichen Annahme über die Höhe des Erträgniſſes der neuen Gebühr feſtgeſtellt, bezw. aus dem Text der Bürgeraus⸗ ſchußvorlage vom 7. Juni 1901 in Erinnerung gebracht, daß durch die fraglichen Einnahmen bei weitem nicht die Ausgaben gedeckt werden können, die der Stadtkaſſe durch Tilgung der ſeit 1901 für Kanalbauten gemachten Aufwendungen in Höhe von rund 7 Millionen, ſowie durch Unterhaltung und Betrieb der Kanäle und Kläreinrichtungen alljährlich erwachſen, daß alſo an eine Deckung der vor 1901 für Kanalbauten auf⸗ gewendeten weiteren eirca 8 Millionen gar nicht zu denken iſt. Es betragen nämlich: Amortiſation, Verzinſung und Abſchreib⸗ ung aus den ſeit 1901 aufgewendeten 7 Millionen 4. 1. 1 6 Proz. 420 000., Unterhaltung und Betrieb der gebauten Kanäle mit Kläranlage rund 150 000., Geſamtjahresaufwand 570 000 M. In den Voranſchlag für das Jahr 1906 konnten an Einnahmen uus Kanalgebühren nach überſchläglicher Berechnung vorerſt ein⸗ geſtellt werden 250 000 M. Dieſer Betrag wird ſich allerdings entſprechend der Zunahme der Kloſettanſchlüſſe an den Kanal in der Folgezeit noch erhöhen; er wird aber auch in ſpäteren Jahren nie den Aufwand, wie er der Wirtſchaft allein durch die ſeit 1901 gebauten Kanalanlagen erwächſt, decken können. Gleichwohl wird zur alsbaldigen Prüfung der Frage, ob nicht der gewählte Gebührenſatz zu hoch erſcheint oder ob und welche ſonſtige Mängel etwa dem derzeit gültigen Kanalgebührentarif anhaften, eine beſondere Kommäiſſion eingeſetzt. Je nach dem Ergebnis dieſer Prüfung ſoll ſchon vor Ablauf der durch Bürgerausſchußbeſchluß vom 7. Juni 1901 feſtgeſetzten zweijährigen Friſt erneute Vorlage an den Bürgerausſchuß mit entſprechenden Verbeſſerungsvorſchlägen erſtattet werden. Hoftrauer. Der Großh. Hof hat wegen des Ablebens des Königs Chriſtian von Dänemark Trauer auf drei Wochen angelegt. * Der Beginn der diesjährigen Staatsprüfung im Baufach iſt auf Donnerstag, den 19. April feſtgeſetzt. „ Handwerkskammer Mannheim. Morgen nachmittag 6 Uhr findet im Sitzungsſaal der Kammer eine Verſammlung von Bauhandwerksmekſtern ſtatt, bei welcher der Geſetzenk⸗ wurf betr. die Sicherung der Bauforderungen zur Beratung geſtellt wird. „ Zwaugsverſteigerungen. Das Hausgrundſtück des Bauunter⸗ nehmers Friedrich Hübner in Mannheim, Amerikanerſtraße—44.— wurde dem Kaufmann Karl Nöther in Mannheim um M. 1750 zugeſchlagen. Hypotheken ſind in Höhe von M. 25 000 zu über⸗ nehmen. Geſamtkoſtenpreis des Grundſtücks einſchließlich der vom Erſteher nicht ausgebokenen Hypotheken da. M. 36 800. Amkliche der Kätchen Zahn in Mannheim, Traitteurſtraße 40, blieben glermeiſter Ludwig Himmelhahn und Schloſſermeiſter Karl Großpeter, beide bon Mannheim, Baumeiſter Karl Za hn Seckenheim und Witwe Babette Weymann geb. Schlegel in und Meſſerſtechereien im Rauſche verübt und dazu kommt noch die dieſen Mittwoch den 31. d. Mts., abends halb 9 Ühe, we hule hören. Schätzung M. 42 000.— Bei der Verſteigerung des Hausgrundſtücks Ladenburg mit dem Gebot von M. 40 602 Meiſtbietende. Zuſchlag in einer Woche. Volkszählungsergebnis. Nach dem endgiltigen Ergebnis der Volkszählung beherbergte der Lindenhof in 444 Wohngebäuden 8058 Haushaltungen mit 6927 männlichen und 6711 weiblichen, zu⸗ ſammen 13 688 Einwohner. Unter den letzteren befanden ſich 7455 Gbangeliſche, 5824 römiſche und 51 Alt⸗Katholiken, 46 Israeliten, 190 Freireligibſe und 72 Anhänger anderer Konfeſſionen. Gegen⸗ über der Zählung von 1900 hat ſich die Bevölkerung um 3518 Seelen oder 34,7 Proz. dermehrt. * Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. Es ſei hierdurch auf die nächſte Mitgliederverſa mm⸗ kung hingewieſen. Sie findet heute Mittwoch, nachmittags halb 5 Uhr, im Hotel National ſtatt und es ſoll in ihr an Handen eines Flugblattes über die Aufgaben und Ziele der Frauen⸗ bewegung eine Ausſprache ſtattfinden. * Gentes Benefiz im Apollo⸗Theater. Heute abend findet im Apollo⸗Theater ein Abſchiedsbenefiz für Siegwart Gentes ſtatt. Der Künſtler wird aus dieſem Anlaſſe nicht nur ſeine beſten Schlager, wie Großvaters Geburtstag uſw., zum Beſten geben, ſondern auch noch als zweiter Kanzliſt in der„Haſenpfote“ auftreten. Außerdem treten ſämtliche Künſtler und Künſtlerinnen ohne Ausnahme auf, ſo daß das Programm im ganzen aus 12 Al⸗ ktlaktionen beſteht. Morgen Donnerstag debütiert Milla Barry. * Saalbau⸗Theater. Der Direktion iſt es auch für die erſte Hälfte des Monats Februar gelungen, ein überaus reichhaltiges und erſtklaſſiges Programm zuſammen zu ſtellen. Zunächſt muß erwähnt werden, daß es der artiſtiſchen Leitung gelungen iſt, den beliebten Humoriſten Bernhard Mörbitz, der nun ſchon ſeit 4 Wochen eine bedeutende Zugnummer des Saalbautheaters iſt, auch noch für die nächſten 14 Tage, allerdings unter Aufwendung be⸗ trächtlicher Koſten, an das Gtabliſſement zu feſſeln. Bernh. Mörbitz wird während dieſer Zeit in den unbedingt beſten Nummern ſeines reichhaltigen Repertoirs auftreten und zwar als Kellnerin Lola, als billiger Auguſt und Baulchen als Rekrut. Bei dieſer Gelegen⸗ heit möchten wir darauf hinweiſen, daß der Künſtler vor einiger Zeit in einer Soiree vor dem König von Sachſen auftrat und für ſeine köſtlichen Vorträge die dankbare Anerkennung dieſes Fürſten fand. Das übrige Programm des Saalbaues iſt gleichfalls nur ein erſtklaſſiges und werden wir noch darauf zurückkommen. * Feuerio. Nochmals auf zur großen karnev. Herren⸗ Fremden⸗Sitzung, Mittwoch, 81. Januar, abends von 8 Uhr 11 Min., im großen Saal des Saalbautheaters. Hierzu gibt ſich großes, aber berechtigtes Intereſſe kund, das ſicher gerechtfertigt wird. Der Saal iſt reich dekoriert, die„Bütte“, ein Mannheimer Wahrzeichen vorſtellend, wirkt überraſchend und iſt eine Stiftung eines Gönners der Feuerio⸗Geſellſchaft. Ein großartiges Programm, — Auftreten des Fremdenſitzungs⸗Vergnügungskommiſſärs, ferner ſeinen Herven Kollegen Baſil und Vogelſtrom und unſerer einheimiſchen und wäbiſchen Büttenredner— läßt die Beſucher ämmer in angeregter Unterhaltung. Eintrittspreis im Vorverkauf Saal M..50, Galerie M. 1. Vorbemerkung zu dem Vortrage der Frau Prof. Götze über „die Mitarbeit der Frau im Kampfe gegen den Alkoholmißbrauch“. Die an ſich berechtigte Freude des Deutſchen an froher Geſelligkeit hat einen dunklen Schatten in ihrem Gefolge, das iſt die Unmäßig⸗ keit im Trinken. Ihre ſchädlichen Wirkungen auf das geiſtige und materielle Wohl unſeres Volkes ſind ganz gewaltig tiefer greikend und weiter verzweigt, als die Mehrzahl unſerer Volksgenoſſen ſich heute noch träumen läßt. Um nur die vier elementarſten darunter ins Gedächtnis zu rufen, ſo wird 1) durch die Trunkſucht eme ſehr ſtarke Zunahme der Geiſteskrankheiten verurſacht; ferner ſtammt 2) nach den neueſten Forſchungen geradezu die Mehrzahl der Landſtreicher, Gewohnheitsverbrecher und Idioten aus Trinker⸗ familien. Schon Zola hat dieſe Degeneration in einer wirkungs⸗ vollen Romanſerie realiſtiſch dargeſtellt, und es gibt eine furcht⸗ bare ſtatiſtiſche Zahl, welche dieſe böſe Tatſache dem blödeſten Auge offenſichtlich macht: Darnach hatte eine 1740 in England geborene Säuferin binnen 150 Jahren 709 Nachkommen und darunter waren 181 Proſtituierte, 168 Bettler und 76 Verbrecher, und die vierte Generation beſtand überhaupt nur noch aus ſolchen. Weiter wird), wie oft ſchon beklagt, in Deutſchland die unſinnige Summe von 3 Milliarden jährlich für geiſtige Getränke verausgabt, während für Getreide und Fleiſch zuſammen nur 2½ Milliarden verbraucht wer⸗ den. Und 4) wird die größere Ueberzahl aller Roheitsverbrechen eklatante Häufung der Betriebsunfälle an den Montagen info der ſonntäglichen Unmäßigkeit im Trinken. Daß man ſolchen Se den gegenüber die Hände in den Schoß legen ſoll, iſt einfach nidenk⸗ bar. Den gebotenen Kampf habe aber bisher die Allgemeinheit faſt allein einjigen nur auf den gedachten Zweck gerichteten pribaten Ver⸗ einen überlaſſen. Aber noch mehr: gewiß iſt der ar che unüber⸗ legte Spott gegenüber dieſen Vereinen, welche die äßigkeit er⸗ ſtreben, längſt verſtummt und man hat gelerng, mit mehr Ernſt den bedenklichen Tatſachen ins Auge zu ſchauen. Aber noch iſt die tätige Teilnahme an den Vereinen gegen Alkoholmißbrauch eine = 7 erſtaunlich geringe, gleich als ob es ſich hier nur um einen der un⸗ zähligen kleinen Vereinszwecke handle und niche— wir ſagen ies mit vollſter Ueberlegung— unt eine Frage des Volk mit welcher ſich wenig andere an Bedeutſamkeit meſſen k Und dabei hat ſpeziell der„Deutſche Verein gegen den Mißbrauch gei⸗ ſtiger Getränke“ längſt erwieſen, wie Bedeutendes man auch mit beſchränkten Mitieln hier erreichen kaun. Davon ein audermal mehr! Aber geſagt ſei, nicht ohne Stolz, daß der hieſige Bezirks⸗ verein, obgleich einer der kleinſten Vereine hier, in den 2 Jahren ſeines Beſtehens, allerdings unter Aufbietung ſeiner zolen Tat⸗ kraft, allein ſchon die Schöpfung dreier wichtiger Inſtitute vollbracht hat: die heute ſchon blühende und reich ausgeſt Volks⸗ leſehalle, die Trinkerheilſtätte zu Renchen(dieſe zu⸗ ſammen mit den anderen badiſchen Vereinen) und eine alkohol⸗ freie Erfriſchungshalle an einem Jentralpunkte des Verkehrs. Nun iſt es aber an der Zeit, daß ein größerer Kreis unſerer Mitbürger einſehen lernt, wie ſehr es ſein eigenes Intereſſe erheiſcht, daß er ſich dieſen Beſtrebungen anſchtießt. Jor allem aber ſoll nun der Faktor unſerer Bevölkerung zur Mitarbert aufgerufen werden, auf welchem unſere Familie ruht, dec am ſurchtbarſten die Tragik zu fühlen hat, wenn der Gatke oder Sohn der Trunkſucht verfällt, der Faktor endlich, welcher den ſtärkſten Einfluß auf die körperliche und geiſtige Entwicklung des heranwachſenden Geſchlechtes ausübt, unſere Frauen nämlich. Der Zentralverein zu Berlin hat für dieſe wichtige Sache eine der erfahrenſten Vorkämpferennen zu einer Vortragsreiſe nach unſerem deutſchen Süden entſendet und en wir die intereſſante Rednerin in der Aula der Friedrichs Mögen dann unſere Mitbürger und vor allem unſere Mitbürgerin⸗ nen in recht großer Zahl zugegen ſein, um ſich ſelbſt ein Urteil zu bilden über die Tragweite der Bewegung, welche von Jahr zu Jähr immer weitere Kreiſe zieht! Zwei kleine Länder, der fkandinas'ſche kälten der Schweiz nachtiin, *i es den 9 een den Kampf mit jenem welche Schulter an Schultor mit de Erbfeinde durchgeführt haben. * Aus dem Schöffengericht. Auf Krücken und mi em Gyps⸗ verbande an dem linken Fuße humpelte geſte er Franz lberg in den Gerichtsſgal. Beceits am 10. Konzertante iſt April v. J. wurde er am Park⸗Hotel von einem Motorrädfahrer überfahren; der Fuß wurde falſch eingerichtet und mußte wieder gebrochen und Splitter herausgenommen werden. Der Mann Hird wohl zeitlebens ein Krüppel bleiben. Der unglückliche Fahrer, der in hieſigen Fahrradfabrit angeſtellte Kaufmaun Wilhelm Lovenz, entſchuldigt ſich damit, er habe bei Zeit iten„gehuppt“, ſei langſam gefahren und habe dem Manne, her quer den Weg überſchve wolle, zugerufe ſolle ſtehen bleiben. Statt deſſen habe er einen Schritt rückwärts gemacht und ſei von ſeinem Rade erfaßt worden. Offenbar war der Mann„berdattert“ und, was die Urſache der meiſten Radfahrunfälle, einer wollte dem andern aus⸗ weichen. Der Vertreter der Nebenklage, Herr.⸗Pr. Dr. Löb, depwies darauf, daß nach der Reichsgerichtrechtsſprechung der Rad⸗ fahrer die nötige Sorgfalt durch langſames Fahren uſw. angu⸗ wenden habe, damit ein Unfall verhütet wird, das ſei aber nicht geſchehen. Das Gericht ſchloß ſich dieſer Auffaſſung an und ver⸗ urteilte den Angeklagten zu 100 M. Geldſtrafe. Eine Zivilklage auf mehrere tauſend Mark Entſchädigung iſt die Folge des Urteils. * Mutmaßliches Wetter am 1. und 2. Fehr. Während über Finnland und Eſthland, ſowie eiter oſtwärts der letzte Lufklpirbel auf 750 mm abgeflacht iſt, iſt entlang der Küſte des mittleren und nördlichen Norwegen ein neuer Luftwirbel von 750 mm einge⸗ troffen. Ein Maximum von 775 wm liegt ſüdweſtlich von Groß⸗ britannien und über dem äußeren Golf von Biskaha. Ueber Ir⸗ land und England und faſt ganz Frankreich liegt ein Hochdruck von 770 mm, ebenſo über den ſüdweſtlichen Teilen von Baden und Württemberg und über der Schwei Oberitalien iſt dass Barometer auf 765 mm, über Mittelitalien auf 763 mm gefallen. Vei vorherrſchend weſtlichen Winden und auffriſchender Temperatur iſt für Donnerstag und Freitag zunehmende Bewölkung mit all⸗ mählichem Uebergang zu Regen⸗ oder Schneefällen in Ausſicht zu nehmen. OSeidelberg, 30. Jan. Die Verlängerung der; Bergbahn von der Molkenkur bis zum Königſtuhl iſt nunmehr vom Stadtrat dem Bürgerausſchuß vorgeſchlagen wor⸗ den. Die Bahn ſoll auf Koſten der Stadt gebaut und dann an die Straßen⸗ und Bergbahngeſellſchaft verpachtet werden. Man ſchätzt den Aufwand auf 330 000 Mark, die Pacht ſoll 4,5 Prozen des Anlagekapitals betragen. Damit kann die Stadt das Kapital amortiſieren und hat nach Jahr und Tag die Bahn umſonſt. Es iſt anzunehmen, daß die Vorlage durchgehen wird. Manche Freunde der Unberührtheit unſeres Bergwaldes ſind allerdings dagegen. Für die Stadthalle bringt der Stadtrat eine Nachforderung in Höhe von 119 000 Mark ein, für die Bürgerſchaft eine wenig äugenehme Ueberraſchung. Cheater, Runſt ung Wifſenſchal. Mozartfeier des Philharmoniſchen Vereins. In dieſen Tagen, in welchen die ganze muſikaliſche Welt ein⸗ mal wieder an dem höchſten Genie den Wext der Melodie ſchätzen lernt, iſt allenthalben ein reger Wetteifer wahrzunehmen, dent Liebling der Muſen die verdiente Huldigung darzubringen. Wie anders feiert die muſtkaliſche Welt heute Mozart im Vergleich ö1 Lebzeit des Meiſters, dem ſeine unvergänglichen Werke nicht einma ſo viel einbrachten, daß ſeine Familie nach ſeinem Tode die nötigſten Lebensbedürfniſſe befriedigen konnte. 8 5 Wo alles feiert, wollte auch der Philharmoniſche Verein nicht zurückbleiben, und ſo geſtaltete er ſein drittes Winterkonzert zu einer Mozartfeier. Es iſt immer etwas Gefährliches, einen Abend mit Kompoſitionen eines Meiſters auszufüllen. Mozart ins⸗ beſondere gewinnt bei jeder Nachbarſchaft. Das Programm bwar mit gutem Geſchmack aufgeſtellt und auch die Durchführung des ſelben erfüllte alle Erwartungen. Das Vexreinsorcheſter eröffnete die Reihe der Darbietungen unter der umſichtigen Leitung des Herrn Muſikdirektors Ga u mit der Wiedergabe der G⸗moll⸗Symphoniſe aus de Jahre 1778. Die G⸗moll⸗Symphonie gehört mit der Es⸗du Jupiterſymphonie, die wir im letzten Akademiekonzerte hörten, Mozarts bedeutendſten Werken dieſer Gattung, in denen der M die Ausdrucksfähigkeit der Orcheſterſprache ſchon ganz erheblich höht hat. O. Jahn nennt dieſe Symphonie die leidenſchaftliche Und in der Tat kommt eine ſolch leidenſchaftliche Hingabe an ei einſeitige Stimmung, und noch dazu eine düſtere, bei Mozart n wieder vor. Ohne jedwelche Einleitung ſetzt der Komponiſt erſten Satze unmittelbar mit dem erſten Hauptthema ein, das zwar gefällig in der Form, aber von einer wehmütig eruſten Stimmung durchdrungen iſt. Das zweite Thema bringt keinen Gegenſatz zum erſten, ſondern erweitert und begründet den düſteren Charak In der Durchführung, welche ſich durch eine ſeltene Konſequen thematiſchen Durchführung auszeichnet, welchſeln trotzige K m rührender Klage. Im Andante iſt der eruſte Charakter zwar ge⸗ mildert, aber nicht in ſeinem Weſen verändert. Es haut drei Themen auf, deſſen erſtes zögernd, ſuchend, das ziveite kraft einſetzt, während das dritte von einer außerordentlichen Innigkei erfüllt iſt. Das Menuett nimmt den Kampf wieder entſchieden a Das Trio klingt ſüß und weich. Im Finale herrſcht ein ungeſtümes Drängen. Kühn in der Harmoniſation, mehrfach modulierend, e kontrapunktierend, ſpricht aus dem Schlußſatz eine Art Galgen⸗ humor. Die vier Sätze erführen eine ihrem Stimmungsgehalte ent, ſprechende, dazu für die Interpretation Mozart'ſcher Werke ſo wichtige leichtflüſſige Wiedergabe. Sehr ſchön wurde das empfundene Adagio geſpielt. Daß die gefürchteten Hornſtellen des Trios nicht einwandfrei waren, war hier eher verzeihlich als Concertante⸗Symphonie in Es⸗dur, wo die Unreinheiten der Hörner ſtörend wirkten und umſoweniger verzeihlich waren, als dieſe In⸗ ſtrumente nicht von Dilettanten, ſondern Berufsmuſikern vertreten wurden. Herr Gaulé hatte die Symphonie geiviſſenhaft ein⸗ ſtudiert und leitete das Orcheſter mit Umſicht und Geſchick. Zur düſter ernſten und leidenſchaftlichen Symphonie bildet da ſonnig heitere A⸗dur⸗Viokinkonzert einen wunderbaren Gegenſatz. Es iſt eine jener gehaltvollen und ſorgfältig aus führten Tonſchöpfungen, welche ohne Zweifel zunächſt fü eigenen Gebrauch geſchrieben waren. Bekannt iſt Mozarts Ge auf der Violine, die er erſt ſpäter zum Bedauern ſeines Va vernachläſſigte. Die Schönheften des Werkes traten geſtern klar Tage; denn es ſtand ein Künſtler auf dem Podium, de 2 allem Virtuoſenhaften, ganz in dem Kunſtwerke aufging. Alexander Petſchnikoff, der von ſeinem Auftreten Tonkünſtlerfeſt und in einem Akademiekonzerte hier noch i Erinnerung ſtand, zeigte auch geſtern wieder in der volle Wiedergabe des A⸗dur⸗Violinkonzertes ſeine hohe Künſtlerſchan Auf ſeinem ausgezeichneten Inſtrumente ſpielte er das Allegro tadekloſer Klarheit. Die Paſſagen und Triller der Kadenz w bon einer kaum zu überbietenden Feinheit. Sehr warm t das Adagio und meiſterlich den Schlußſatz vor. Auch Frau Lilli Petſchnikoff, die in der Ausführ der Es dur Konzertante, welche hier als Novität erſchien, den Violinpart vertrat, iſt eine Geigerin von hoher Begabung. Die 1780 komponiert und hat einen ſymphoniſtiſchen Charakter. Die Soloinſtrumente, Violine und Bratſche, welche dem Ganzen einen beſonderen Glanz verliehen, ſind in ihrem Verhält⸗ vis zu einander im ganzen einfach behandelt. Sie konzertieren „ daß ſie ſich kanonartig ablöſen, entweder ich einander wiederholen oder ſich in dieſelbe hend tritt ein wirklich zweiſtimmiger Satz ein, “Orcheſterpart iſt ſelbſtändiger behandelt wie im Violinko ſätze ſind größer und bedeutender. Herr 2 4. Scue. Generat⸗anzeiger. Wrannhgerm, 31: Januar. inſtrumente zuſammengehen, wie in dem Triller des Preſto, war bie Einheitlichkeit de Tongebung eine geradezu ideale. Als ſweitere Soliſtin betätigte ſich Fräulein Klara Erler in der Arie der FJlia aus„Idomeneo“. Die vom füßeſten Wohllaut erfüllte Arie gehört zu den Glanzſtücken dieſer erſten Antet Mozarts Meiſteropern. Die Koloraturpaſſagen erinnern an den alten italieniſchen Geſangsſtil, dem Mogart nach den Fähig⸗ leiten der damaligen Opernſänger noch Zugeſtändniſſe zu machen genötigt war. Fräulein Erler gehört zu jenen Sängerinnen, die nicht durch große Stimmittel, ſondern durch ein vorzüglich ge⸗ ſchultes Organ und eine durchgeiſrigte Vortragsweiſe zu feſſeln ber⸗ mögen. Sie hat ihre Stimme in allen Lagen und Regiſtern voll⸗ ſtändig in ihrer Gewalt und macht ſie zu einem gefügigen Werk⸗ zeug ihrer künſtleriſchen Abſichten. Ganz beſonders gefiel ſie uns als Lieb⸗zſängerm.„Das Veilchen“ wurde zartſinnig,„ Die Ver⸗ ſchweigung! mit feinſter Pointierung,„Warnung“ humorvoll und das zum Volkslied gewordene„Sehnſucht nach dem Frühling“ ſchlicht und innig wiedergegeben. Dem ſtürmiſchen Verlangen des Auditoriums nachgebend, ſpendete die liebenswürdige Kuünſtlerin noch eine Zugabe. Herr Bärtich füßhrte die Klavierbegleitung zu An Liedern ſtilgerecht in verſtändnisvollem Ein⸗ und Mitgehen durch. Die Arie, Violinkonzert und Konzertante wurden vom Ver⸗ einsorcheſter im ganzen rocht anerkenn ert ausgeführt. Das Konzert war gut beſucht und fand reichen Veifall. ek. Kunſtſalon Juſt Schiele. Man ſchreibt uns: Die Oertelaus⸗ ſtellung wird heute geſchloſſen. In der Zeit vom.—15. Februar werden Werke erſtklaſſiger Künſtler zur Ausſtellung gelangen. ————— Letzie Nachrichten ung Telegramme. Straßburg, 30. Jan.(Landesausſchuß.) der keutigen erſten Leſung des Gtats im Landesausſchuß teilte Staatsſetretär v. Köller auf eine Anfrage mit, daß die Beſchlüſſe des Landesausſchuſſes in der Verfaſſungsfrage dem Bundesrate zur Ertwägung und Beſchlußfaſſung übergeben worden ſind. Matz 30. Jan. Leutnant Wolf vom Pionierbakaillon Nr. 16 wurde von Rowdies überfallen und ſo verletzt, daß er dis jetzt bewußtlos darniederliegt. Berlin, 30. Jan. Der Kai ſer wohnte abends in Be⸗ gleitung der Prinzen Heinrich und Gitel Friedrich dem Vortrags⸗ abend beim Miniſter von Budde bei. Geheimer Oberbaurat Müller ſprach über die Entwickelung der Giſenbahn⸗ betrieksmittel in den letzten 25 Jahren. Unter den gahl⸗ reichen Geladenen befanden ſich der Reichskanzler, die Miniſter Dr. Studt, Schoenſtedt, v. Bethmann⸗Hollweg, Dr. Beſeler, Graf Poſa⸗ dotpsky, dar Präfident des Reichseiſenbahnamts Dr. Schultz, Graf Balleſtrem, v. Kröcher, Oberbürgermeiſter Kirſchner, die Generali⸗ tät u. a. Perlin, 30. Jan. Die Wahlprüfungskommiſ⸗ Non des Reichstages beſchäftigte ſich mit der Wahl des Abgeord⸗ Mien Dr. Zucas(natl.) im 8. Kaſſeler Wahlkreiſe Hanau⸗Geln⸗ hauſen und erklärte dieſelbe für giltig.— Die Abſtimmungen in der heutigen Sitzung der Steuerkommiſſion des Reichs⸗ tages haben ſich wie folgt geſtaltet: Die Regierungsborlage wird argelehnt. Der Zentrumsantrag wird bis Ziffer„e“ angenommen, jedoch werden hinſichtlich der Ziffer„k“ außer der Regierungsvor⸗ lage auch die anderen Vorſchläge abgelehnt. Der Zoll ſoll alſo nur für feingeſchnittenen Tabak erhöht werden. Im übrigen bleibt es bei den bisherigen Zollſätzen. Weiterhin wird der Antrag des Zen⸗ trums auf Herabſetzung der Steuern für Grumpen von aß auf 40 Mark ang nommen. Poſen, 30. Jan. Mehrere private Progymnaſien und mehrere private Töchterſchulen in Warſchau wurden geſchloſſen und die Leiterinnen der Töchterſchulen venhaftet. Wien, 30. Jan.(Oeſterreichiſches Abgeordnetenhaus.) Bei Beratung der Rekrutenvorlage er ſich Graf Sternberg in heftigen Angriffen gegen den Miniſterpräſidenten Gautſch und die anderen Miniſter, darunter gegen Graf Goluchowski wegen ſeiner Haltung in der ſerbiſch⸗bulgariſchen Zollunionsfrage; er wird des⸗ halb vom Vizepräſtdenten Kaiſer unter Androhung der Entziehung des Wortes zweimal zur Ordnung gerufen. Der Miniſterpräſident wies die perſönlichen Angriffe des Grafen Sternberg zurück und glaubt das Vorgehen Sternbergs getroſt dem Urteil der geſamten Oeffentlichkeit überlaſſen zu dürfen. * Paris, 30. Jan. Die Kammer wird die Budget⸗ debatte erſt Ende Februar abſchließen können. Das Budget des Aeußern iſt an den Schluß der Debatte geſtellt, ſodaß die Verhandlung über die auswärtige Politik in früheſtens drei bis dier Wochen kommen kann. Man rechnet aber jetzt ſchon mit der Möglichkeit einer weiteren Vertagung, weil man hier ernſte Zweifel über den baldigen Abſchluß der Marokko⸗Konferenz egt. Der Miniſterrat beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, die Kammer zu erſuchen, daß ſie in allen Vormittags⸗ und Abend⸗ ſitzungen von Montag ab das Budget berate. Die anderen Geſetz⸗ entwürfe, ſowie die Interpellationen ſollen in der Zeit ver⸗ handelt werden, während welcher 5 Senat das Budget berate. * Paris, 31. Jan. In Lille kam es geſtern Abend anläßlich der Inventuraufnahme in der St. Moritz⸗ kirche zu lärmenden Straßenkundgebungen und Zuſammenſtößen zwiſchen Klerikalen und Sozialiſten. Berittene Gendarmen mußten einſchreiten und verhafteten zahlreiche Manifeſtanten, barunter mehrere Geiſtliche. Malaga, 30. Jan. Wie Depeſchen aus Melilla beſagen, iſt auf den Kreuzer„Infantin Iſabel“ ein neuer Angriff bon Seiten der Marokkaner unternommen worden. Der Vorfall trug ſich in der Nähe der Faktorei Marchica zu, um die die Anhänger des Prätendenten Verteibigungsanlagen aufführen, da ſie einen weuen Angriff der Truppen des Sultans vorausſehen. Stockhol m, 30. Jan. Die ſchwediſchen Handelsver⸗ tragsdelegierten ſind heute hier eingetroffen und werden morgen zu einer Privatſitzung zuſammentreten. *Konſtantinopel, 20. Jan. Im Dorfe Kirkle, nahe der bulgariſchen Grenze überraſchte Militär eine Bulgarenbande. Bei Kampfe, der ſich entſpann, wurden fünf Komitatſchis und ein ſtgetötet und zwei Soldaten verwundet. *Athen, 81. Jan. Der König von Griechen⸗ kand begibt ſich zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten nach Kopen⸗ hagen. Während ſeiner Abweſenheit wird der Kronprinz die Führung der Regierungsgeſchäfte übernehmen. Belgrad, 30. Jan. In amtlichen Kreiſen werden, die Meldungen über eine ſerbiſch⸗montenegriniſche Mi⸗ litärkonvention und über ein angebliches Schutz⸗ und Trutz⸗ bündnis Serbiens, Bulgariens und Montenegrinos in entſchieden⸗ ſter Weiſe für unrichtig erklärt.— Die Regierung beſchloß, von der Einbringung des ſer biſch⸗bulgariſchen Handelsver⸗ tags in der Skupſchtina vorfäufig abzuſehen. In Regierungs⸗ iſen hälk man dafür, daß in dem Konflikt mit Oeſter⸗ Ungarn bald eine günſtige Wendung eintrete. der heutigen Sitzung der Skupſchting hat die Regierung eine rllärung verleſen, derzufolge die Anleihevorlage wegen des jetzigen Standes der öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Handelsbeziehungen Bei zurlickgezogen wird und zugleich angekündigt wird, daß der Skupſch⸗ tina bald Geſetzesvorlagen zur Löſung der Fragen der Bewaffnung und des Eiſenbahnbaues unterbreitet werden. Ferner kam ein Ukas des Königs zur Verleſung, durch den die Regierung ermächtigt bin erache wird, der Skupſchtina Handelsverträge mit Deutſchland und Mon⸗ tenegro zu unterbreiten.— Der Pariſer„Sieele“ verbreitet aus Wien ein Gerücht, wonach die nig Serbiens in dem zollpoli⸗ tiſchen Streite mit Oeſterreich⸗Ungarn durch den deutſchen Ge⸗ ſandten Freiherrn v, Heyking beeinflußt ſein ſoll. Wie unbe⸗ gründet dieſe Unterſtellung iſt, geht ſchon baraus hervor, daß der deutſche Geſandte Frhr. v. Heyking ſeit dem 21. Degember v. Is. mit Urlaub von Belgrad abweſend iſt. Die ungariſche Kriſe. *Pe ſt, 30. Jan. Der leitende Ausſchuß der Koalition hat heute bezüglich der durch den Grafen A ndraſſy mitgeteilten Botſchaft des Königs einen luß gefaßt, deſſen Inhalt authen⸗ tiſch nicht bekannt gegeben wur Aus berſchiedenen Anzeichen ſchließt man jedoch, daß über die Annahme oder Ablehnung der von Krone angebotenen Kabin bildung innerhalb der koalierten Par⸗ teien beträchtliche Meinun ſchiedenheiten beſtehen, ſodaß mit Sicherheit nicht geſagt werden kann, ob auf der von ſeiten der Krone feſtgeſtellten Grundlage ein Ausgleich zuſtande kommen kann oder nicht. Pe ſt, 30. Jan. Es verlautet, daß Graf Andraſſy ſich morgen nach Wien begeben werde, um neuerliche Anträge der Koakition bezüglich des dem König zu unterbreiten. Zum Tod Chriſtiaus IX. *Berlin, 80. Jan. Die„N. A..“ ſchreibt:„Mit inniger Deilnahme wird die Kunde von dem Hinſcheiden des ehrwürdigen Herrſchers von Dänemark auch in Deutſchland aufge⸗ nommen werden. Der Kaiſer bettauert in dem Verewigten einen treuen Freund, der mit unſerem Monarchen durch die Bande gegen⸗ ſeitiger hoher Wertſchätzung verknüpft war. In ſeiner langen Regierung waltete der nun aus dem Erdenleben Abberufene mit Weisheit ſeines hohen Amles, bewahrte vier Jahrzehnte hindurch ſemnem Lande den Frieden und ſicherte damit die erſte Vorbedingung für eine gedeihliche Entwicklung ſeines Volkes. Der hohe Sband der Wohlfahrt und der Kultur, der jedem Beſucher Dänemarks in die Augen fält, iſt weſentlich der unabläſſigen Fürſorge des Königs EChriſtian zu danten. Die unter regſter Mitwirkung des begahben daäniſchen Volkes zu reicher Blüte entfaltenen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe ſchufen eine feſte und geſunde Grundlage für die Ausbil⸗ dung des Schulweſens und für die Pflege aller wichtigen Zweige kultureller Beſtrebungen. Nach außen war der Rönig ſeit Jahrzehnten beſtrebt freundſchaftliche iehungen zu unterhalten. Mit dem Volke Dänemarks tritt auch Deukſchland ehrfurchtsboll an die Bahre des heime n Monarchen, deſſen Vorbild ſeinem n möge, auf daß auch über dem Walten Beſch Se DE. 0 29. Jauuar dahingeſchiedenen D„ meines geliebten Freundes und Nachbarn zu ehren, welcher meiner Armee als General⸗Oberſt und Chef des Thüringiſchen Ulanen⸗Regiments Nr. 6 angehört hat, beſtimme ich hierdurch, daß ſämtliche Offiziere meiner Armee 5 Tage, die des genannten Regiments 3 Wochen Trauer anlegen Außerdem hat eine Abordnung des Regiments, beſtehend aus dem Regimentskommändeur, einem Rittmeiſter und einem Leutnant an den Beiſetzungsfeierlichkeiten teilzunehmen. Berlin, 30. Januar. Wilhelm. Koßenhagen, 30. Jan. Nachmittags gegen 3 Uhr ver⸗ ſammelten ſich die Mitglieder beider Kammern des däntſchen Reichstages im Saale des Folkethings. Um 8 Uhr er⸗ ſchienen fämtliche Miniſter in Uniform. Der Miniſterpräftdent Ehriſtenſen verlas die königliche Botſchaft an den Reſchstag, welche die Verſammlung ſtehend anhörte. In der Bot⸗ ſchaft heißt es: Indem wir in Uebereinſtimmung mit dem Geſetz über die Thronfolge den Thron beſtſegen und ſomft das hohe verantwortliche Amt Übernommen haben, unſer Volk in Uebereinſtimmung mit der Verfafſung des Landes zu leiten und zu regieren, auf die wir bereits als Thronſolger den Eid abgelegt haben, beten wir zu Gott, daß ec uns dieſelbe Kraft berleihen, Gnade und Segen gewüähren möge, welche unſeren heimgegangenen Vater durch den Wechſel der Zeiten hegleiteten. Wir gehen an unſer verantwortungsvolles Werk mit Vertrauen zu Gott, Vertrauen zur Vertretung unſeres Voltes, das ſich mit uns immer in ernſter, aufrichtiger Arbeit für das Wohl und die Ehre des Vaterlandes begegnen möge. Nach Verleſung der Botſchaft brachte der Präſident des Lands⸗ things ein Hoch auf den König aus. Der Miniſter und die Reichs⸗ tagsmitglieder verließen hierauf den Saal⸗ London, 30. Jan. Die König in wird wahrſcheinlich ſich nach Kopenhagen begeben. Ob der König ſich ebenfalls dorthin hegibt, hängt von dem Datum der Beife ing ab, da der König auf den 19. Februar zur angeſetzten Gröffnung des Parlaments in London ſein muß. Gegenwärtig iſt noch keine endgültige Entſchei⸗ dung getroffen. Petersburg, 30. Jan. Der Miniſter des Auswärtigen Graf Lamsdorff ſtattete heute, nachdem er von Zarskoje⸗Sſelo hierher zurückgekehrt war, dem däniſchen Geſandten einen Beſuch ab, um ihm das lebhafte Beileid des Kafſers und der Kafſerin bei dem Hinſcheſden König Chriſtians auszuſprechen. Die Marskkokonferenz. Paris, 31. Jan. Aus Algier wird gemeldet, daß an der Grenze von Süd⸗Oran und Marokko zwiſchen Leuten Bug mamas, welche im Tuatgebiete etwa 1000 Kamele geraubt hatten, und fran⸗ zöſiſchen Truppen ein Gefecht ſtattfand. Die Buamamaleute erlitten beträchtliche Verluſte. 12 wurden getötet und 2 gefangen genommen. Auf frantzöſiſcher Seite wurden drei Eingeborene verletzt. Die Revolution in Ru land. * Petersburg, 30. Jan.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Der Eingang von Einzahlungen in die Sparkaſſen iſt nach der letzten Panit beträchtlich. Während der erſten beiden Wochen im Januar überſchritten die Einzahlungen die Auszahlungen um 5 Millionen Rubel. In den vorhergehenden Jahren er⸗ reichte dieſe Ziffer nicht eine halbe Million. Für die Depots in den Sparkaſſen wird vom 14. Februar ab der Zinsfuß von drei ſechszehntel pCt. auf 4 pCt. erhöht, für Depots auf un⸗ beſtimmte Zeit wurde bei der Staatsbank der Zinsfuß auf 4% PCt. erhöht.— In der letzten Zeit findet ein ſtarker Zu⸗ fluß von Papiergeld zu den Kaſſen der Staatsbank ſtatt. Am 21. Januar erreichte der Beſtand an Papiergeld bei den Kaſſen eine Höhe von 104,3 Millionen Rubel. Aus dieſem Grunde beſchloß die Bank 25 Millionen Papiergeld aus dem Verkehr zu ziehen; es iſt daher heute die Menge des umlaufenden Papiergeldes von 1290 Millionen auf 1265 Millionen verringert worden. * Petersburg, 30. Jan.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Da es dringend nötig iſt, zwecks Neubaues der Flokle und Schaffung des Mannſchaftsbeſtandes ſofort eine Reihe Maß⸗ nahmen für die Neuordnung der Marineverwaltung zu ergreifen, befahl der Kaiſer, daß der Poſten eines Gehilfen des Marine⸗ miniſters geſchaffen werge und dem Chef des Generalſtabs die Rechte eines Gehilfen verliehen werden. Dieſen beiden Wür⸗ denträgern ſoll die Leitung derjenigen Zweige der Marinever⸗ waltung anvey dden saiglich deren es der Miniſter für Programms für die Kabinettsbildung * Petersburg, 30. Jan. Die Petersburger Telegr. Agentur iſt in der Lage, zu verſichern, daß die auswärks der breitete Nachricht, Durnowo werde an Stelle Witte treten, jeder Begründung entbehrt. Riga, 30. Jan.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Heute Vormittag⸗ 8Uhr drangen in das Lokal der Sicherheitspolizei, worſ ſchwere politiſche Verbrecher gefangen gehalten wurden, eine Anzahl Leute ein, wo ſie fünf wichtigen politiſchen Gefangenen die Freiheit gaben. Der Angriff, an dem ſich auch Frauen beteiligten, ging ſo unerwartet ſchnell vor ſich, daß die Infan⸗ terieabteilung, die im Polizeilokal auf Wache zog, keine Zeit hatte, Hilfe zu bringen.— Abends wurden beriktene Schutz⸗ mannspatrouillen beſchoſſen. Ein Gorodowoi wurde getötet, zwei andere wurden ſchwer verwundet. Das Polizeigebäude wurde von revolutionären Banden angegriffen. Das dork ſtationierte Militär erwiderte das Feuer und tötete mehrere. Volkswirtſchaft. Mannheimer Induſtriebörſe. In der am 15. Januar ſtatt⸗ gehabten Vorſtandsſitzung wurde unter anderem beſchloſſen, am 9. Februar eine Geſamtſitzung des Vorſtandsrates abzuhalten mit der Tagesordnung: Ausbau der Induſtriebörfſe. Sodann wurde der Jahreskalender wie folgt feſtgeſetzt: Dienstag, den 6. Februar: Allgemeiner Börſentag; 6. März: Spezialtag der Papierinduſtrie; 8. April: Spezialtag der Bau⸗ und Baumaterialienbranche; 8. Maf; Sbezialtag der Maſchinen⸗ Eiſen⸗ und Metallbranche; 12. Juni: Spezialtag der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie; 4. Sepiem⸗ ber: Allgemeiner Börſentag lev. reſerbiert für andere Branchen); 2. Oktober: Spezialtag der Papierinduſtrie; 6. November: Spezial⸗ tag der Maſchinen⸗, Eiſen⸗ und Metallbranche; 4. Dezember: Spe⸗ zialtag der Bau⸗ und Baumaterialienbranche; 8. Januar 1907: Allgemeiner Börſentag(ev, reſerviert für andere Branchen). Ferner ſoll bei den Börſenmitgliedern eine Rundfrage gehalten werden nach allen einzelnen Fabrikaten, welche dieſelben herſtellen, damit das danach angefertigte Verzeichnis als Unterlage bei der Zuweiſung der Anfragen dienen kann. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jannar. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 2. 22— 2K. 29. 30. 31. Zemerkunge, Aandenz„ 279 7 nldshukk 1,84 Hllningen 40 45.1 1,43 1,38 Abds. 6 Uhr FelfßBFBFeL„ͤl,ͤ ñ ä 3 1,72 1,70.70 1,09] N. 6 Uhr Allkterburſn 3,40 5,44.39 Abds. 6 Uhr Maärunn y 3,40 3,44 8,36 3,37 2 Uhr Germersheim. 3,19 8,06 8,01 6,P. 12 Uhr Mannſeim 2,8.88 2,91 2, 7 2,84 Morg. 7 Uhr Winn 0,0 0,85 0 80„82.E, 12 Uhs Bigenn:n: 1,75 1,62 1,05 10 Uhr TCCo 1,95 1,91 1,82 1,88 2 Uhr hen: 2,39 2,32 2,84 10 Uhr NPCCTCCC 2,71 2,57 2,50 2,45 2 Uhr Nhneet!!!! 2,36 2,10 2,06 6 Uhr vom Neckar Nannheim 3,15 3,01 3,02 8,08 3,01] B. 7 U Heilbronnn 1,09 1,18.18 1,08 B. 7 Ube Sammlun! zum Befeen der notleidenden Deukſchen in Rußland. Es gingen ein: Transport 77 Mk. Von Carl Zieglwalner 10 Mk. Zuſammen 87 Mk. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt gerne bereit: Verlag und Expedition des General⸗Anzeigers (Mannheimer Journal), ——— Verantwortlich für Politik: i..: Fritz Kayſer. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinztales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldet für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſoratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckeret, G. m. b..: Direktor Eruſt Müzer. 89829(5) PFFCTCCCCCCCCCCCCCCCTCCTCTCCCTCTCTCCTCTGT(TbTCTCTCTCTbTbTVTVTbTbTbTbTb Eine rationell angelegte Beleuchtungsart iſt die Grundbeding⸗ ung, wenn man billiges elektriſches Licht brennen will. Vor allem ſchaffe man die gewöhnliche Kohlenfaden⸗Lampe ab und erſetze ſie durch die Osmium⸗Lampe, welche die Hälfte Strom ſpart und ein blendend weißes Licht hat. Sachgemäße Auskunft hierüber erteilt die Firma Stotz KCie., Elektrizitäts⸗Geſellſchaft m. b. H. Mannheim, Generalbertretung der Osmiumlampe. 59 782(4% SSeneeeses e SanSa 3 Müller Kunst- und Möbel-Sehrelnerel, 2 9 Gnrosse Walistadtstr. 6.— 0l. 36185 Fabrkation von hochfeinen Nöbeln zu faisonablen preſsen. 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März 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat ui deſſen Dieuſträumen in Malinheint B 4, 3— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. Dezember 1905 in das SGrundhuch eingelragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Mechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ pvermerkes aus dei Gruündbücch Hicht erſichtlich zwaren, ſpäteſtens zm Beiſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe don Geboten anzumelden und, veun der Gläubiger widerſpricht, Raubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei d Feſtſtellung des ügſten Gebotes nicht berück⸗ tigt und bei der des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung en gegenſtehendesgdecht haben werden aufgefordert, vor der Ertellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſiweilige Emn⸗ bei von Maunheim, nd eft 10, Beſtands⸗ verzeich 62079f d Lagb.⸗Rr. 3471 a, Flächeninhalt ar 02 qm Hofraite, Neckarvor⸗ bee Rohrmöbelklopfer Zwungsuerſleigerung. Stück Hierauf ſleht keller, ein Abort mit Pi Großh. Notariat Dr, Elſaſſer SZurstenwaren. Scheuerbürsten aue 24, 22, 16, 1 2 35, 28, 25, 0 Kleiderbursten sr, 35, 25, 2 9 Stück 1 5 pfü. für 6 Personen, dekorlert 995 1 : ein dreiſtocktges Wohuhaus mit 7⸗. Eiſenbetön⸗ ſſoir. „Die Grenz⸗ und Giebelmauer zweſchen Neckarvorlandüraße 14 und Nr. 15 iſt gemeinſchaftlich“ geſbätzt zu Mk. 32 000.— Manuheim, 23. Januar ſgos. III als Vollſtreckungsgericht: Frucht⸗ 4805 Sack verfteigert. Ludwigshafen a. Verſteigerung. Nonnerstag, I. Feb. 1906, vormittags 11 Uhr in dem Hofe der Walz⸗ mühle zu Ludwigshafen a. Rh. wird der Röiſt der brandbeſchädigten Weizen auf Grund des 5 378 des .⸗G.⸗B gegen Varzahlung Kgl. Gerichtsvollzieherei Rh. Zwaugs⸗Verſteige Donnerstag, 1. Febr. Nachm. 2 Uhr 4, 5 hier, ge en ba öffent lich verſteigern: Divan und ſonſt. verſchtedener Alt Faßhnert Mannheim, 31. Januar 1906. Gerſchisvollzieher. rung. 1906, werde ich in dem Pf ndlokal e Zah⸗ lung im Vollſtreckungs dege Klavier,! Büffet, Betſen, Möbel 32815 wird im Piandiokal&. 4, tolleiten und Sonſüges. landſtraße Nr. 15. Heffentl. Verſteigeruug. Heute nachmittag 2 uhr; 5 hier die Verſteigerung gemäß 8 2042 B..B. foitgeſetzt und zwar: 85 1 Spiegelſchrank, 1 Verlikow, Schränke, Kommoden. Stühle““ Weiß eug, 1 Küchenſchrank 1gol⸗ ene Da enuhr. mehrere Waſch⸗ Maunheim, 31. Januar 1906. Dingler, Gerichtsvollzieher. Ein besten SdtzsHüIsseln 48, 42, 35, Holzwaren. r0e, Fleischbretter 10 bete, bücdene KOChlöffel“ ang e 5 110 Wellhözer Stuck 38 pfgh oste Milchtöpfe 5 1 5 10 gross, weiss — pfd. Stülek ee, Tassen mit Uitertassen 1 2. Pfg. Ein Posten Nafeaserice NPfg. Ein: 8 neue Formen Stück Mk- f Fle-:schklopfer 1 Pfp. 5 Ein 8 1 1 pfg. posten Fasshähne Auf die bei 7 5 am Bei Gicht, Montag, den 5. Februar 1906 290 zum Kurse von 100¼% zur Zeichnung aufliegenden: AZuckerkrankheit, NWW Nierenleiden, Stoffwechſel⸗ krankheit, Fettleibigkeit, nn Offene Beingeſchwüre em⸗ 1075 0 pfehle mein comb. Licht⸗ heilverfahren. 57687 15 n 5 0 5 5 7 0 bz 10 fleg 81 Llehthellinsfitut 40 bis 1942 unkündbare Teilschuidverschreibungen die ahron- ⸗J g, mr 31 e Gelsenkirehener 1 ergwerks„ Mannheim, N3, 3, I. abends ½9 Uhr, eeeeee deeeee Aetien-Gesellschaft Augel⸗Schellfiſche. Vertter, reen i nehmen wir Anmeldungen entgegen. 28 Freitag, den 2. Februar, 9 2 5 4 Carl Fr. Bauer, abends Uhr Eiliale der Dresdner Bank in Mannheim. 1. 254 lree, Gauvortrag in der Turnhalle des Turn⸗ Nlle r au exbri ef 2 eeee llefert bei ichnellſter Enkertigung vereins. 62085 18 ch—— Dr. B. 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