ore cher Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. tnel. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile„ 60 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſe Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſin das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Werliner Reödaktions⸗Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioan Expedition E 6, L. Nr. 55. Freitag 2. Februar 1906. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ——. ‚—.—........—————.— Badiſcher Landtag. Ch. Karlsruhe, 1. Febr. 5 Nachdem geſtern die zweite Kammer in einer faſt ſechs⸗ fündigen Sitzung, die der Ausdauer des Präſidenten alle Ehre aber den Abgeordneten und vor allem den Journaliſten wenig Freude machte, mit den auf der Tagesordnung ſtehenden Wahl⸗ prüfungen aufgeräumt hatte, konnte heute die allgemeine Finanzdebatte beginnen. Der Vorſitzende der Budgetkommiſſion, Abg. Gießler (Itr.) hatte als erſter das Wort in dieſer großen Debatte, deren Dauer auf ungefähr wiederum vierzehn Tage vorberechnet iſt. So gründlich im allgemeinen der Abg. Gießler in ſeinen Ausführungen iſt, ſo trocken und nüchtern iſt ſein Vortrag, der nur ſelten lebhaftere Färbung annimmt. Seine erſten Dar⸗ legungen waren nichts mehr und nichts minder als ein ver⸗ wäſſerter Aufguß des Finanzexpoſés, allerdings mit den Mei⸗ nungen des Vorſitzenden der Budgetkommiſſion in etwas geſtreckt. 5 Dann kam dieſer auf die neuen Reichsſteuern zu ſprechen, gab 4 1 aber auch da nichts neues; der Standpunkt des Zentrums iſt aus den Verhandlungen in Berlin hinlänglich bekannt. Die Abſicht war wohl auch nur die, eine Antwort im voraus zu ertellen auf die ſozialdemokratiſche Interpellation über die Reichsſteuervorlagen. Dieſe begründete der Abg. Eichhorn (loz.), der das Maß berechtigter Kritik kaum überſchritt. Zwei Rügen ſeitens des Präſidenten fielen zwar ab, ſie hätten beiden erſpart bleiben können. Die neuen Reichsſteuern verurteilte der Pforzheimer Arbeiterſekretär bis auf die Erbſchaftsſteuer in Bauſch und Bogen; aber auch die Erbſchaftsſteuer fand wegen ihres agrariſchen Charakters wenig Gnade vor ſeinen Augen. Hinter der Reichsfinanzreform ſieht Eichhorn nur den Moloch Militarismus, während für die„Kompottſchüſſel“ des Arbeiters Richts abfallen werde. Auf die ſozialdemokratiſche Interpellation 1 namens der großh. Regierung der Finanzminiſter 8 ecker, welcher eine Erklärung vorlas, welche den Steuer⸗ Fgahlern im ſchönſten Lichte die Vorzüge der neuen Steuern aus⸗ malt. Beifall fand der Finanz mit ſeiner Erklärung beim hohen Hauſe keinesfalls. Die Notwendigkeit einer Reichsfinanzreform und der Ein⸗ jührung neuer Steuern betonte auch der Abg. Binz(natl.), doch berwarf dieſer die Steuerprojekte der Regierung bis auf die Bierſteuer und die Erbſchaftsſteuer. Auch am Staats⸗ voranſchlag für 1906/07 ſetzte der derzeitige Chef der national⸗ beralen Partei mancherlei aus, um dann zur Beſprechung der ee politiſchen Lage überzugehen. In faſt einſtündigen Darlegungen rechtfertigte er das Abkommen der Libera⸗ len mit der Sozialdemokratie bei den letzten Land⸗ kagswahlen, das er als das Ergebnis einer politiſchen Nok⸗ wendigkeit gegenüber der ultramontanen Gefahr begeichnete. Wer, ſo führts Binz aus, in unſerem Lande mitzuarbeiten gewohnt war auch nur kurze Zeit, und die Entwickelung der plitiſchen Dinge beobachtet hat und auch die Stimmung des Bolkes, der muß ſagen, hätten die Vertreter der liberalen Parteileitung nicht ſo gehandelt wie ſie gehandelt haben, ſie hätten den Beweis erbracht ihrer politiſchen Unfähig⸗ keit, allerdings zum großen Gaudium des Zentrums und ſeines Wahlfeldmarſchalls. Der nationalliberale Redner fand mit dieſen Ausführungen beim Block lebhafte Zuſtimmung ebenſo wie mit ſeiner Kritik der„Waldmicheleien“, nur meinen wir, noch wirkungsvoller wäre die Rede des Abg. Binz geweſen, hätte ſie ſtatt im ganzen zwei nur eine Stunde die Aufmerkſam⸗ keit des Hauſes in Anſpruch genommen. Sie wäre dann auch ein Muſter von Selbſtbeſchränkung geweſen. Zum Schluſſe der Sitzung hatte ſich der Präſident der ſchmerzlichen Aufgabe zu unterziehen, der Kammer vom Ableben ihres erſten Vizepräſidenten Lauck Mitteilung zu machen. In ſchmerzbewegter Rede widmete Dr. Wilckens dem Ver⸗ ſtorbenen einen warm empfundenen, zu Herzen gehenden Nach⸗ ruf: kaum ein Auge war tränenleer geblieben. Um in corpore dem Verblichenen das letzte Geleit geben zu können, läßt die Kammer ihre Sitzung am Samstag ausfallen, ſodaß die Fort⸗ ſetzung der allgemeinen Finanzdebatte am Montag Nachmittag erfolgen wird. **** Die Erklärung, welche auf die ſozialdemokratiſche Inter⸗ pellation betr. die Reichsſteuern namens der Groß. Regierung Finanzminiſter Becker 0 abgab, tragen wir hier im Wortlaut nach: „Der dem Reichstag vorliegende Geſetzentwurf betr. die O r d⸗ nung des Fin anzweſens des Reiches bezweckt eine durch die ungünſtige Lage der Reichsfinanzen notwendig gewordene erhebliche Vermehrung der eigenen Einnahmen des Reiches, Sie kann nach der übereinſtimmenden Anſicht der vderbündeten Regier⸗ ungen nicht auf dem Weg der Einführung direkter Reichs⸗ ſteuern geſucht werden. Wenn auch Art. 4 Ziff. 2 Reichs⸗Ver⸗ faſſung das Reich grundſätzlich von der Erhebung direkter Reichs⸗ ſteuern nicht ausſchließt, ſo hat ſich doch tatſächlich, entſprechend dem bundesſtaatlichen Charakter des Reichs eine Teilung der Steuergewalt zwiſchen dem Reich und ſeinen Gliedſtaaten in der Weiſe herausgebildet, daß das erſtere die zur Deckung ſeiner Aus⸗ gaben erforderlichen Einnahmen auf dend Gebiet der indirekten Steuern ſucht, während die Bundesſtaaten in der fortſchreitenden Ausgeſtaltung der direkten Abgaben die Mittel zur Beſtreitung ihres ſtets wachſenden Staatsaufwands zu gewinnen trachten. Ein Uebergriff der Steuerhoheit des Reichs auf das Gebiet der direkten Steuern wäre kein geeignetes Mittel der Finanznot des Reichs dauernd abzuhelfen, müßte dagegen mit Sicherheit zu einer ſchweren Schädigung der Bundesſtaaten fühven, denen dadurch der weitere Ausbau ihrer Haupteinnagmequellen un⸗ möglich gemacht oder doch aufs äußerſte erſchwert würde. Wenn hiernach die dringend notwendige Verſtärkung der Ein⸗ nahmenwirtſchaft des Reichs nur in der weiteren Entwick⸗ Jung der beſtehenden und in der Einführung neuer indirek⸗ ter Reichsſteuern gefunden werden kann, ſo vermag die Großherzogliche Regierung darin eine„ungerechte Belaſtung und ſchweve Schädigung des erwerbstätigen Volkes“ nicht zu erblicken. Die ſteuerliche Belaſtung des deutſchen Volks im Reich und in den Bundesſtaaten, auf den Kopf der Bevölkerung bexrechnet, bleibt hinter derjenigen anderer Nationen nicht unerheblich zurück und (1. Mittagblatt.) auch das Verhältnis zwiſchen der Belaſtung durch direkte und in⸗ direkte Abgaben geſtaltet ſich in keinem anderen hochentwickelten Kulturſtaat günſtiger, als in Deutſchland. Dieſe Tatſache findet ihre natürliche Erklärung darin, daß zwar der Finanzbedarf des Reichs hauptſächlich durch ein umfaſſendes Syſtem der Verbrauchs⸗ und Verkehrsbeſteuerung aufgebracht wird, daß aber die Laſten der übrigen öffentlichen Verbände in der Hauptſache in der Form direkter Steuern von den wirtſchaftlich leiſtungsfähigen Schultern getragen werden. Je mehr in Staat, Gemeinde und Kirche, aus deren Wirkſamkeit gerade die breite Maſſe des Volkes in immer höherem Maße Nutzen zieht, die indirekte Beſteuerung zurücktritt, umſo weniger kann es begründeten Bedenken begegnen, wenn die Geſamtheit des Volkes wenigſtens an den Ausgaben des Reichs, die unmittelbar und mittelbar auch ihr zugut kommen, in det Form der Verbrauchsbeſteuerung ſich beteiligt. Es liegt darin nur ein billiger Ausgleich für die weitgehende Schonung, die unſere Steuergeſetzgebung den Minderbemittelten bei ihrer Heran⸗ ztehung zu den Stagats⸗, Kommunal⸗ und kirchlichen Laſten zutei werden läßt. Bei der Feſtſtellung des Geſetzentwurds betr. die Ordnung des Jinanzweſens des Reichs war für die Verbündeten Regierungen der Geſichtspunkt maßgebend, daß an der Aufbringung der um⸗ rermeidlichen neuen Steuern alle Kreiſe des deutſches Volkes unter tunlichſter Schonung der minderleiſtungsfähigen Be völkerungskreiſe ſich zu beteiligen haben. Mit Rückſicht auf die Höhe der für eine durchgreifende Ordnung der Finanzwirtſchaft des Reichs erforderlichen Mittel konnte nicht daran gedacht werden, von der Belaſtung des Maſſenverbrauchs und der weiteren Ausgeſtaltung der Verkehrsbeſteuerung völlig abzuſehen. Die höhere Verbrauchsbeſteuerung iſt aber auf Gegenſtände(Bier und Tabak) beſchränkt, die nicht zu den allgemein notwendigen Lebensdedürfniſſen, ſondern zu den mehr oder weniger enthehrlichen Genußmitteln zu rechnen ſind; ſie hält ſich überdies in ſolchen Grenzen, daß eine Einſchränkung des Konſums und eine Schädi⸗ gung der an der Produktion dieſer Verbrauchsgegenſtände betef⸗ licten Volkskreiſe nicht zu befürchten iſt. Was insbeſondere die höhere Beſteuerung des Biers betrifft, ſo werden hin⸗ geſehen auf Art. 35 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung die füddeutſchen Staaten davon überhaupt nicht unmittelbar berührt. Die Aus⸗ dehnung der Verkehrsbeſteuerung auf den Binnenſchiffſ⸗ fahrts⸗ und Landfrachtverkehr, ſowie auf den Per⸗ ſonen und Automobilverkehr hat in dem Geſetzentwurf eine ſolche Ausgeſtaltung erfahren, daß ſie für die große Maſſe nur in ge⸗ ringem Maße fühlbar wird, und auch bezüglich der Beſpeuerung des Geldverkehrs in Form der Quittungsſteuer iſt dem Geſichtspunkt tunlichſter Schonung des Kleinverkehrs die weit⸗ gehendſte Rechnung getragen. Das ernſte Beſtreben an der Laſt der unvermeidlichen neuen Steuern die leiſtungsfähigen Schultern in beſonderem Maße mittragen zu laſſen, haben aber die verbün⸗ deten Regierungen hauptſächlich durch die Abtretung der Erb⸗ ſchaftsſteuer an das Reich mit einem vorausſichtlichen Jah⸗ reserträgnis von 48 Millionen betätigt. In ihren Wirkungen kommt dieſe bisher zu den indirekten Steuern gezählte Steuer einer direkten vollkommen gleich und durch eine ſcharfe progreſſive Ausbildung der Steuerſätze iſt der erhöhten Leiſtungsfähigkeit der Erwerber großer Erbanfälle beſondere Rechnung getragen worden. Verückſichtigt man endlich, daß auch die von den Bundesſtaaten auf⸗ zubringenden Matrikularbeiträge im Höchſtbetrag von 40 Pf. auf den Kopf der Bevölkerung, was einer Jahresleiſtung von 24 bis 25 Millionen gleichkommt, im weſentlichen durch direkte Beſteuer⸗ Der Weg zum Ruhme. RNoman von Georges Ohnet. 10 Deutſch von Zudwig Wechsler. (Nachdruck verboten.) 200 INortſetzung.) Seine herbe Unabhängigkeit hatte er gegen eine prunkvolle nechtſchaft vertauſcht. Dem armen Menſchen, der ſo tief geſunken ar, der ſich deſſen ſo bewußt und troſtlos darüber war, ſtand t nicht einmal der Ausweg offen wie früher, als ſich der Stolg machtvoll in ihm regte, der Ausweg, nach Venedig zu flüchten, um bollſtändig zurückgezogen im Hauſe des Bäckermeiſters zu leben und un dem ſeinem Geſchmack entſprechenden Werke zu arbeiten. Unlös⸗ bare Bande feſſelten ihn an das Haus Brandon; er gehörte mit zu beſſen Dienerſchaft wie die Haushofmeiſter, Kutſcher u. Bereiter. Er bwar der Gemahl Suſis, ein Mitglied ihres Gefolges, das ſie gleich der Schleppe ihres Kleides hinter ſich herzog, ein nichtsſagender Haatſt 5 des von den Millionen ausgehenden Strahlen⸗ keiſes, etwas wie ein wohlbeſtallter Murſiker, dem die Aufgabe die Frau vom Hauſe, die Familie und Freunde zu zer⸗ ſtreuen, ein im Lohnverhältnis ſtehender Pianiſt, ein gut geklei⸗ deter, gut genährter und gut bezahlter, im übrigen aber hohler, Uceachteter Mann. Ein Niemand, ein Nichts mit einem Wort! und das war die Krönung ſeiner Hoffnungen, in dieſen ſeichten ormen berlor ſich ſeine Laufbahn, die ſo ſtrahlend, ſo leuchtend Es war nicht Zorn, was Derſtal angefichts dieſer Betrach⸗ kungen empfand, ſondern eine unendliche Traurigkeit. Er fühlte, ß er klar ſehe, ruhig und entſchloſſen ſei.„Ich brauche nur dem cben, das ich ſeit einem Jahre führe, ein Ende zu machen, um mich ebſt wiederzufinden,“ ſagte er ſich.„Mein Glück oder Unglück 2 Fängt nur von meinem Willen ab. Ich muß nur die Kraft haben, gnich in dieſem Raum einzuſchließen, was mir abſolut niemand ver⸗ wehren kann, und ich beginne von neuem zu träumen, zu ſchaffen. Es iſt gar nicht notwendig, daß ich meine Frau bei jedem Beſuche, auf allen Spaziergängen, zu den verſchiedenen Lunchs, Diners und Soireen begleite; ſie kann ihren Vergnügungen ungeſtört nach⸗ gehen, ohne daß ich auf meine Arbeit zu verzichten brauche. Ein jeder hat ſeine eignen Anſichten, ſeinen eignen Geſchmack. Ein Gatte iſt doch kein im Muff getragenes Schoßhündchen, das ſeine Herrin niemals von ſich läßt; es iſt die höchſte Zeit, das Programm zu ändern. Nehmen wir an, das jetzt zu Ende gehende Jahr ſei der Liebe gewidmet geweſen, mein Honigmond habe zwölf Monate ge⸗ dauert. Nun aber wollen wir ernſt werden und uns gegenſeitig Zugeſtändniſſe machen. Ich werde„Leonora'Eſte“ ſchreiben, um mich in Schwung zu bringen. Es wird noch immer keine Entwür⸗ digung für mich bedeuten, wenn auch das Stück ins Ausland geht. Ich werde nicht der erſte ſein, der die ihm vom Auslande gemachten Anträge annimmt. Das tun unſre Dramatiker jeden Tag, und kein Menſch denkt daran, ihnen einen Vorwurf daraus zu machen, daß ſie goldene Guineen oder ſilberne Rubel von unſern Nachbarn annehmen. Die Hauptſache iſt, ein wertvolles Werk zu ſchaffen, und das iſt ſchon meine Sache. Trotzdem ich„Atala“ nur flüchtig hingeworfen und faſt gar keine Sorgfalt darauf verwendet habe, ſagen die Leute, daß die Muſik gut ſei. Bringe ich in der„Leonora“ einige neuen Ideen zum Ausdruck, ſo wird man ſie mir ſehr bald verziehen haben. Noch iſt alſo nicht alles verloren. Nur etwas Willenskraft benötige ich, um die Brücken hinter mir abzubrechen und mich in dieſer Burg der Arbeit einzuſchließen. Dann gilt es auch, den Frack und die weißen Binden für den ganzen Winter in die Tiefen meiner Schränke verſchwinden zu laſſen.“ Nachdem Derſtal dieſen Entſchluß gefaßt hatte, fühlte er ſich beruhigter und kräftiger. Zum erſten Male ſeit langer Zeit faßte er die Zukunft mit einer gewiſſen Befriedigung ins Auge. Nun ſay er ſich nicht mehr von der traurigen, erſtickenden Dunkelheit um⸗ geben, in der ſeine Hoffnungen verſchwanden. Raum, Licht, Luft dehnte ſich vor ſeinen Blicken aus. Er ſetzte ſich ans Klavier und mit einem Feuer, in dem ſeine ganze innerliche Freude zum Aus⸗ drucke kam, begann er aus dem zweiten Akt der„Italienerin“ jenes ſchöne, leidenſchaftliche Liebeslied zu ſpielen, das jeden Zu⸗ hörer mit tiefer Bewegung erfüllen mußte. Und laut ſang er dazu: 5 „Sollteſt du eines Tages mich vergeſſen, „Geſtatte, daß ich dich noch weiter liebe.“ Nimals noch hatte Derſtal dieſe Worte ergreifender geſprochen. Die ausdrucksvolle Melodie packte ihn ſelbſt, das Feuer der Situation riß ihn hin, ſo daß er aus voller Kehle zu ſingen begann und ſeine ſchöne, tiefe Stimme hallend durch den weiten Raum tönte. Doch plötzlich brach er ab, die Töne erſtarben auf ſeinen Lippen und ſeine Finger glitten von den Taſten des Klaviers herab. Vor ihm war das Bild Cvas,„die er eines Tages vergaß“ und die ihn gzweifellos „noch tveiter liebte“, emporgetaucht, in ſchmerzlicher Vollkommenheit die Italienerin darſtellend, die flehende Worte an den Geliebten richtete. Derſtals Kopf fank ihm tief auf die Bruſt, er ſtützte die Ellbogen auf die Taſten und verharrte nachdenklich. Den Verrat, den er an der Kunſt verübt, konnte er durch ſeine Arbeit noch gut niachen; doch wie, um welchen Preis war der an der Liebe begangene Verrat auszumerzen? Jetzt erſt ward er ſich der vollen Tragweite ſeines doppelten Verrates bewußt und er ſah, daß für ihn kein Milderungsgrund geltend gemacht werden könne. Er hatte Eva, die Edle, die Große, die ſeine Kunſt verkörperte und ihm dieſe noch koſtbarer erſcheinen ließ, ſchmählich verlaſſen. Und weshalb? In dieſer Stunde des Hellſehens ſchien es ihm, als begreife er die Beweggründe, denen er gehorcht hatte, nicht mehr. Welcher Vergleich war denn möglich zwiſchen dieſen zwei Frauen, der triumphierenden und der verachteten? Welche Verwirrung der Sinne hatte ihn von der einen losgeriſſen und der anderen zu⸗ geführt? Welchen beſonderen Zauber hatte Suſi auf ihn ausgeübt? Und er mußte ſich ſelber geſtehen, daß er dem Reiz des Geldes unter⸗ legen ſei. Von wirklicher Scham erfüllt erkannte er, daß er nicht beſſer geweſen als die andern, die er zu verachten gewöhnt war, Und ſich gleich ihnen von dem Glanze des Reichtumes habe dlenden laſſen. Pracht und Bequemlichkeit, lauter Dinge, die ihm bis dahinn als entbehrlich im Leben erſchienen waren, hatten ſich ſeiner he⸗ mächtigt, und an denn Unbehagen, das er ſelbſt bei der Feſtſtellung . Seite. Generalunzeiger. Mannheim,. Feoruar ung aufgebracht werden, ſo ergibt ſich, daß die Steuervorlagen der Jorderung tunlichſter Schonung der minder leiſtungsfähigen Schich⸗ ten der Bevölkerung gerecht geworden ſind. Solveit durch die Geſetzesvorlage ſpezifiſche wirt⸗ ſchaftliche Jutereſſen unſeres Landes berührt werden, hat ſich die Großherzogliche Regierung deren Wahrung mit Erfolg angelegen ſein laſſen. Es iſt das insbeſondere auf dem Gebiet der Tabakſteuer geſchehen. Gegen die höhere Belaſtung des Tabaks eine völlig ablehnende Haltung einzunehmen, erſchien der Großherzoglichen Regierung ſchon mit Rückſicht auf die mit der Ordnung des Finanzweſens des Reiches zuſammenhängenden wich⸗ tigen nationalen Intereſſen und ihre Rückwirkung auf die Ordnung und Stetigkeit der Landesfinanzen nicht angängig. Sie ſteht mit den übrigen verbündeten Regierungen auf dem Standpunkt, daß der Tabak eine mäßige Erhöhung ſeiner ſteuerlichen Belaſtung wohl ertragen kann, und ſie vermag nach den bei Einführung Tabakſteuergeſetzes von 1879 gemachten Erfahrungen und in t der inzwiſchen eingetretenen allge⸗ Anbetracht meinen Hebung des Wohlſtandes auch der unteren Bevölkerungs⸗ ſchichten die Befüvchtung nicht zu teilen, daß eine ſolche Maßnahme einen für die Lage des Tabakgewerbes und der Tabakarbeiter⸗ ſczaft verhängnisvollen Rückgang im Ver uch von Tabakfabrikaten zur Folge haben werde. Eine ſolche Wirkung dürfte umſo weniger zu ewvparten ſein, als die Geſetzesvorlage mit dem Vorſchlag der Erhöhung der vom Tabak zu entrichtenden⸗ Abgaben eine Reihe ſweiterer Maßnahmen verbindet, die die Lage des einheimiſchen Tabafgewerbes ſpeſentlich zu verbeſſern geeignet ſind. Muß ſchon die unterſchiedliche Behandlung des zur Herſtellung von Zigarren und des zur Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabakfabribation verwen⸗ deten ausländiſchen Rohtabaks als ein Fortſchritt gegenüber der dermaligen gleichmäßigen Belaſtung bezeichnet werden, ſo wird die geplante ſtarke Erhöhung des Zolles auf Tabakfabrikate aller Art ſowie die Einführung einer hohen Steuer auf im Inland herge⸗ ſtellte Zigaretten der einheimiſchen Zigarreninduſtrie erhebliche Vor⸗ teile bringen. Der ſchwierigen Lage des inländiſchen Tabakbaues trägt die Vorlage nicht nur durch die Beibehaltung des hisherigen Steuerſatzes für Grumpen, ſondern auch durch die längſt erſtrebte Beſeitigung einiger Härten des dermaligen Steuerſyſtems Rech⸗ nung. Leider waren die Bemühungen der Großherzoglichen Re⸗ gierung ei Aenderung der Spannung zwiſchen ine einſchneidende Zoll und Steuer zu Gunſten des inländiſchen Tabaks durchzuſetzen, nicht von Erfolg gekrönt. Immerhin iſt es aber gelungen, wenig⸗ ſtens für den wichtigſten ZJweig der Inlandsproduktion, für den Vau von Qualitätstabak, eine wenn auch nicht ſehr erhebliche Ver⸗ ſtärkung des Zollſchuzes zu erreichen. Die Großherzogliche Regierung betrachtet die Vorlage des Bundesrats betr. die Ordnung des Finanzweſens des Reiches als eine geeignete Grundlage, um mit dem Reichstag über die dringend notwendige Verſtärkung der Reichsfinanzen in weitere Verhandlungen einzutreten und gibt ſich der Hoffnung hin, daß es gelingen wird, über dieſe für die inneve Kräftigung des Reichs und ſein Verhältnis zu den Bundesſtaaten, ſowie für die Ordnung ihter eigenen Finauzen hochwichtigen Frage zu einer alle Betei⸗ ligten befriedigenden Verſtändigung zu gelangen.“ ————ä Deutſcher Reichstag. wW. Veriin, 1 Februar. (Schluß.) Ees folgt die zweite Leſung des Etats des Reichsamtes des Ihnſern zunächſt Titel 1: Miniſtergehalt. Trimborn(Ztr.) fragt, wo die Vorlage über die Rechts⸗ fähigkeit der Berufsbereine bleibe. Dringend notwendig ſei ferner eine Heimarbeiterberſicherung und die Ausdehnung der Kranken⸗ berſicherung auf die landwirtſchaftlichen Arbeiter und das Geſinde. Wie ſteht es mit den Vorarbeiten zur Witwen⸗ und Waiſen⸗Ver⸗ ſicherung. Große Bedeutung meſſen wir der Frage des 10ſtündigen Arbeitstages für Arbeiterinnen, der reichsgeſetzlichen Regelung des Dauarbeiterſchutzes, der Einführung der Sonntagstuhe im Binnen⸗ ſchaffahrtsgewerbe und der Errichtung von Arbeitskammern bei. Wünſchenswert iſt es, die Frage der Tarifgemeinſchaften nach der rechtlichen Seite hin ſicherzuſtellen. Der Schwerpunkt der Mittelſtandspolitik liegt allerdings nicht im Reichsrage, ſondern in ben Einzellandtagen, wo eine großzügige Getderbepolitik am eheſtens us Werk geſtzt werden könnte. Aber auch das Reich hat in dſeſer Wesziehung dringende Aufgaben, und zwar ſeien nur erwähnt die Frage des Meiſtertitels für Handwerker im Zuſammenhange nrit dem Lehrlingsweſen, die Mißbräuche im Ausverlaufsweſen, eine Statiſtik über den Stand der Handwerkerorganiſationen, Handels⸗ itiſpektoren, das Schmiergelderunweſen, eine Enquete üder die Klagen der mittleren und kleinen Betriebe über die Warenhäuſer, die Lage der Privatbeamten und die Vergarbeiterfrage. Wir haben grbßes Burtrauen zum Grafen Poſadowsky. Meine Freunde lezen auf die Wirkſamkeit des Staatsſekretärs ſo großen Wert, daß ſie einem Wunſche auf weitere Ausgeſtaltung ſeines Reſſorts nicht leicht enigegentreten würden. Uns will aber ſcheinen, daß im In⸗ teveſſe einer ſegensreichen Sazialpolitik eine weſentliche Erleichte⸗ rung und Förderung der Aufgaben des Reichsamtes des Innern er⸗ wünſcht wäre durch die Ausgeſtaltung des ſtatiſtiſchen Amtes zu einem Reichsarbeitsamte. ſeiner Gemeinheit empfand, ermaß er die Gefühle, die ſeine Freunde erfüllt haben mochte, als ſie ihn dieſen vollbringen ſahen. Er begriff die betrübte Größe in der Haltung Evas, die tief im innerſten Herzen vertetzt worden, wie nicht minder die belei⸗ digende Wut Lavirons, der ſich in ſeinen Freundeshoffnungen getäuſcht ſah. In rückhaltloſer Demut klagte er ſich in dieſer ſchmer⸗ gensreichen Stunde der eignen Schuld an. Es ſchien ihm unmög⸗ lich, das Unrecht, das er ſeinen ſchmählich verlaſſenen und doch fo reblichen, aufrichtſgen Gefährten zugefügt, wieder gut zu machen; drch gelobte er ſich, daß wenn er ſchon nicht ihre Liebe, ſo doch ihre Achtung wiedererobern würde Zu dieſem Behufe ſtand ihm ein mrfehlbades Mittel, die Arbeit, zu Gebote, und feſt entſchloſſen, in Hinkunft wenigſtens ſeine Freiteit als Künſtler zu wahren, wendete er ſeine Gedanten wieder ſeinem Werke zu. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuflleton. — 2500 Fraucs läglich für Orchidern. Die Frau Marquiſe de l Roche Fontenille iſt, ſo ſchreibt man aus Paris, eine Dame von recht verſchwenderiſchen Neigungen. Als ſie ſich im Jahre 1888 verheiratete, beſaß ſie ein Vermögen von faſt einer Miflion Francs, und außerdem Zedachte ihr Vater, der reiche Herr La Perche, ſie bei jeder Gelegenheit ſehr freigebig mit Geſchenken. Wer ſie warf das Geld derart mit vollen Händen fort, daß ihre Verwandten ſchließlich einſchreiten mußten und bei Gericht ihre Stellung unter Vormundſchaft durchſetzten. Das war jedoch durch⸗ aus nicht nach dem Geſchmack der Dame, und ſo hat ſie jetzt die Auf⸗ hebung der über ſie vorhängten Kuratel verlangt. Bei der erſten udkung, die dieſer Tage ſterttfand, wurde erörtert, daß die Marquiſe ſich keineswegs mit der immerhin nuoch ganz anſehnlichen Rente, die ihr von den Reſten ihres Wermögens ausgehändigt wurde, begnügt, ſondern ſich in Schulden üder Schulden geſtürzt hatte. So ſchuldet ſie ihrem Kutſcher 12 000 Fraues und verſchiedene Re⸗ voller Selöſterkenntnis iſt eine kurze Kritfk, die ſich Jſcher⸗Berlin(Soz.) ſpricht ſeine Verwunderung aus über die enthuſiaſtiſche Anerkennung der Sozialpolitik der Regie⸗ rung durch den Redner des Zentrums. Dieſer habe ja ſelbſt eine große Anzahl berechtigter Forderungen aufgeſtellt, deren Erfüllung er bisher vermißt habe. Man rühme immer die großen Leiſtungen unſerer Induſtrie für ſozialpolitiſche Zwecke. Alle Beiträge dazu aber kommen auf Konto der Arbeiter, deren Arbeit doch erſt den Unternehmern ihren Verdienſt ermöglicht. Jede Sozialpolitik hat nur einen Wert, wenn man die geſetzliche Verkürzung der Arbeits zeit, den 8 Stundentag, einführt. Redner kommt dann auf die Aus⸗ ſperrung in der Berliner Elektrizitätsinduſtrie zu ſprechen und be⸗ zeſchnet dieſe Ausſperrung als Frivol. Er kritiſtert ferner in länge⸗ ren Ausführungen einige Berichte bon Gewerbeinſpektoren und be⸗ mängelt unter anderem, daß einige von dieſen Angaben über die ſittlichen Zuſtände bei den Arbeitern gemacht haben. Wer es mit der Sozialpolitik ernſt meint, muß mit uns die Regierung angreifen, uriſeren Farderungen nachzukommen, vor allem aue. Frauen zur Gewerbeinſpektion heranzuziehen und die Zahl der Gewerbeinſpek⸗ toren zu vermehren. Paulk⸗ Potsdam(konſ.) vermißt immer noch eine Reform des Krankenkaſſenweſens und die Vereinigung des geſamten ſozia⸗ len Verſicherungsweſens. Die Koſten für die in Vorbereitung be⸗ findliche Witwen und Waiſenbverſicherung würden viel zu niedrig veranſchlagt. Wir werden nicht dafür zu haben ſein daß die Bei⸗ träge zu dieſen Koſten von dem beittelſtand und von den Arbeitern getragen werden; dieſe müßten vielmehr den kräftigeren Schultern der wohlhabenden Bevölkerung auferlegt werden drifverträge kamn ich nur empfehlen. Für den Befähigungsna 8aber kann ich ſo lange nicht eintreten, wie die Handwerkskammern ſich noch vollſtändig uneinig darüber ſind. Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf Samstag 1 Uhr. Schluß.45 Uhr. ** Berlin, 1. Febr. Die Budgetkommiſſion des Reichstages berſet den dritten Nachtragsetat zum Schutz⸗ gebietsetat für 1905, der 2 497 875 M. für das oſtafrikaniſche Schutz⸗ gebiet anfordert. Wirkl. Geh. Legationsrat Dr. Seitz erklärte u.., wie die Dinge in Oſtafvika ſich inzwiſchen entwickelt hätten, ſeien Nachforderungen nicht zu befürchten. Underſtagatsſekretär Twele führte aus: Nach der Reichsverfaſſung ſei allerdings die vorherige Bewilligung der Ausgaben erforderlich, dies ſei aber' nicht immer möglich; bei objektiver Beurteilung werde man zugeben müſſen, daß nicht jede Budgetüberſchreitung eine Ver⸗ faſſungsverletzung ſei. Erbprinz zu Hohenlohe⸗ Langenburg ſagte, der dem Reichstage vorgelegte Bericht des Gouderneurs zeige, daß die Kolonialbverwaltung deine Bedenken trage. gemachte Fehler zuzugeben. Der Bericht enthalte bereits Fingergeige zur Abſtelkung der Mißſtände. Müller⸗Sagan, Singer und Erzberger warfen der Regierung Verleßung des Budgetvechtes des Reichstages vor. Der Indemntät for⸗ dernde§ 8 wurde mit großer Mehrheit angenommen. Nächſbe Sitzung Dienstag. Deutsches Reich. * Berlin, 1. Febr.(Der Gouverneur don Puttkammei) iſt in Berlin eingetroffen. —(Der Kaiſeti) richtete an den Reichskanzler einen Erlaß zur Veröffentlichung, worin er allen, die anlüßlich des Geburtstages ſeiner gedachten, herzlichen Dank zu erkennen gibt. Im Erlaß heißt es:„Voll innigen Dankes kann ich auf das verfloſſene Jahr zurückblicken, in welchem Gottes Güte mein Haus, das deutſche Vaterland dor ſchweren Heimſuchungen gnädiglich bewahrt, meinem Familienkreiſe ein neues Glied aus einem erlauchten deutſchen Fürſtenhauſe zugeführt hat. Es hat meinem Herzen beſonders wohlgetan, aus allen Kundgebungen zu erſehen, mit welch herzlicher Teilnahme mein Geburtskag von allen patriotiſch fühlenden Deutſchen, ohne Unerſchied des Berufs, Bekenntniſſes und der Parteiſtellung gefeiert worden iſt, daß neben feſtlichen Veranſtaltungen, Behörden, Kor⸗ porationen, Vereine ſich vielfach mit Gutsherren, Kaufleuten, Induſtrielle mit ihren Angeſtellten und Arbeitern vereint haben, um meinen Ehrentag gemeinſam zu begehen. Solcher Ausdruck des Gefühls der Zuſammengehörigkeit anläßlich eines patrioti⸗ ſchen Feſttages berechtigt zur zuberſichtlichen Hoffnung, daß das deutſche Volt auch in ernſter, Gott gebe, ferner Zeit in Ein⸗ mütigkeit um ſeine Fürſten ſich ſcharen und lediglich von In⸗ tereſſen leiten laſſen werde, die das Wohl und die Größe des Vaterlandes erheiſchen. — Gundesrat.) In ſeiner heutigen Sitzung ſtimmte der Bundesrat dem Ausſchußberichte über die Vorlage betreffend die Reviſion des internationalen Uebereinkommens über den Eiſenbahnfrachtverkehr zu. — Podbielskiüber die Fleiſchverſorgung.) Heute Vormittag fand unter dem Vorſitz des Reichskagsabg. Grafen Schwerin⸗Löwitz eine Sitzung des preußiſchen Landes⸗ ökonomiekollegiums ſtakt. Den Haupigegenſtand der Tages⸗ ordnung bildete die Frage der Fleiſchverſorgung. Landwirt⸗ ſchaftsminiſter v. Podbielski hielt eine Anſprache, in der er DD— — zunächſt betonte, daß die Staatsgewalt ſtels das Wehl des Zuwendung von Vorteilen an die Lanpwirtſchaft einen ſatz zwiſchen Stadt und Land zu ſchaffen. Die wichtigſte Frag⸗ ſei die Ernährung der geſamten Bevölkerung. Die Hebung K Landwirtſchaft in den letzten Jahren ſei zu begrüßen, die Land⸗ wirte müßten aber auch bemüht ſein, einen Ausgleich zwiſchen Konſumenten und Produzenten zu ſchaffen und nicht durch unbegründete Preisſteigerungen die Gegenſätze zu verſchärfen. Die Kaufkraft der Landwirtſchaft komme der heimiſchen In⸗ duſtrie zugute. die angeſichts eines uns überwerdenden Aus⸗ landsmarktes ihre Erzeugniſſe auf dem Inlandsmarkte abſetzen müſſe. Die Fleiſchfrage könne eine gedeihliche Löſung durch das Genoſſenſchaftsweſen und nur mit Hilfe der Flei⸗ ſcher erfahren. Die heimiſche Landwirtſchaft, die durch Ver⸗ ſeuchung vom Auslande nicht geſchädigt werden dürfe, müſſe neue Abſatzmärkte gewinnen und ihr beſonderes Augenmerk auf die Verbeſſerung der Arbeiterwohnungen und des Schulweſens richten. —(Die Gegen⸗ ruſſiſche Regierung) hat nach einer amtlichen Mitteilung des hieſigen ruſſiſchen Botſchafters nach Verhängung des Belagerungszuſtandes über die zehn, dem Generalgouverneur von Warſchau unterſtellten ruſſiſchen Weichſelprovinzen, über die drei ruſſiſchen bal⸗ tiſchen Provinzen(Kurland, Livland, Eſtland) und über die Stadt Kronſtadt die Einfuhr jeder Art Waffen, aus⸗ genommen Jagdwaffen, in den bezeichneten Gebieten ver⸗ boten, ferner nach dem Großfürſtentum Finnland die Einfuhr folgender Gegenſtände verboten: Kanonen, Bomben, Granaten, andere Geſchoſſe, Windbüchſen, Pulver, Nitro⸗ glyzerin, andere exploſive Stoffe ſowie Kriegsgewehre und Kartuſchen. (Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſt⸗ (frika.) Reiter Hugo Fraſcher am 26. Januar beim Baden in Byſtek an Herzſchlag geſtorbe Ausland. Schweiz.(Die Regierung des Kantons Genf) wurde geſtern bon der Delegation des ſchweizeriſchen Bundesrates in Audieng empfangen und legte den Standpunkt Genfs in der Fvage des Col de la Faueille⸗Durchſtichs dar. Bundespräſident Forver antwortede mit Erklärung, der Bundesrat müſſe darauf beharren, von der franzöſiſchen Regievung zu verlangen, daß vorerſt die Frage des Durchſtichs Fraſne⸗Vallovbe en ltig und in be⸗ jahendem Sinne erledigt werde. Solange dies nicht geſchehe, könne er in keine Erörterung über andere Simplonzufahribrojekte ein⸗ treten, dann aber werde er den Wunſch Genfs mit dem größten Wohlwollen prüfen. * Frankreich.(Deputiertenkammer.) Al⸗ lard(Soz.) interpelliert über die Vorfälle bei der Aufnahme des Kircheninventars. Seine Worte riefen einen lebhaften Austauſch von Worten und Interpellationen zwiſchen der Lin⸗ ken und Rechten hervor. Allard führte weiter aus: Ihre Polizei reißt die antimilitariſtiſchen Maueranſchläge herunter! Miniſterpräſtdent Roubier erwiderte: Die Maueranſchläge ſind auf Anordnung des Miniſters des Aeußern entfernt wor⸗ den. Sie ſtellten eine diplomatiſche Perſönlichkeit bloß, und es war in ihnen fälſchlich behauptet, daß der telegraphiſche Dienſt für das Publikum während einer ganzen Nacht unterbrochen worden ſei, um der Regierung zu ermöglichen, den Mobil⸗ machungsbefehl auszugeben.(Widerſpruch rechts.) Ferner ver⸗ langt Allard, daß in den Kirchen, bei denen es ſich als un⸗ möglich erweiſen ſollte, das Inventar aufzunehmen, die Aus⸗ übung des Kultus verboten werden ſolle. Rouvier erwiderk darauf: Es war unmöglich, den Widerſtand vorauszuſehen, der jetzt geleiſtet wird. Die beklagenswerten Vorfälle zu welchen es gekommen iſt, haben ein politiſches Ziel.(Beifall links.) Weiter führt Rouvier aus, daß dem Geſetz Geltung verſchafft werden würde und das Inpentar aufgenommen werden würde, und zwar unter Anwendung aller der öffentlichen Gewalt zu Gebote ſtehenden Mittel.(Wiederholter Beifall links.) Der radikale Sozialiſt Grouſſot erklärte, daß die Katholiken gegen die Beraubung Einſpruch erheben wollten. Briand verteidigt das Trennungsgeſez. Queenel(von der Rechten) rief aus: Jetzt fließt Blut bei der Kirche der heiligen Clotflde! Sogleich erhoben ſich einige Mitglieder der Rechten und berließen den Sgal. Der Präſident der Kammer, Doumer, ermahnke die Kammer, die größte Ruhe zu bewahren, was für Gerüchte auch von außen kommen ſollten. Briand fordert die Re⸗ gierung auf, mit Takt, aber auch mit Energie zu handeln und das Geſetz ohne Schwäche anzuwenden. Ribok ſprach die Be⸗ ſorgnis vor einem Religionskrieg aus und bedatlert die Eile. die man gehabt hätte, das Inventar aufzunehmen. Der Juſtiz⸗ miniſter Chaumis verlas die Inſtruktionen, welche den emeer— ſtaurateure haben von ihr für gekeferte Speiſen und Getränke 14 000 Franes zu bekommen. Wie unſinnig ſie wirtſchaftete, geht aber am deutlichſten daraus herpor, daß ſie vor kurzem die Laune hatte, ihr Bett mit Orchideen auszuſchmücken, die dreimal am Tage gewechſelt wurden und täglich 2500 Francs koſteteni— Der Gerichtshof hat ſich ſeine Entſcheidung noch vor⸗ behalten, aber es iſt anzunehmen, daß er der Marquiſe de la Roche angeſichts dieſer phantaſtiſchen Zahlen nicht ſobald die gewünſchte Handlungsfreiheit wieder zuſprechen wird. — Die pulitiſche„Pippa“. Gerhart Hauptmanns Glashütten⸗ märchen„Und Pippa tanzt“ beſpricht Paul Lindau in einer längeren Kritik im„Neuen Wiener Journal“. Er kommt dabei zu der Deu⸗ ktung, daß das rätſelwolle Drama eine„politiſche Komödie“ ſei. Er ſagt:„Auch für mich iſt Michel ſelbſtoerſtändlich der Deutſche und Pippa die Italjenerin. Der Wirt, in deſſen Schenke ſich die Natio⸗ nalitäten raufen und der beim Anblick ſeiner Wirtſchaft die ſorgende Frage aufwirft:„Wie lange wird denn der Rummel dauern?“ ſcheint mir ein Oeſterreicher zu ſein.“ Da hätten wir alſo den Dreibund. Und was ſich um ihn ſchart, erklärt ſich von ſelbſt: dieſer Hüttenbeſitzer, der dem gottloſen Paris ein überſchwengliches Lob⸗ lied fingt und wie toll hinter den halbreifen Mädels her iſt— das kann nur ein verkappter Franzos ſein, und der ungeſchlachte Zottelbär,„die Wimpern voll Eiszacken, die geſchloſſenen Augen nach dem Oſten gerichtet,“ nichts anderes als der Ruſſe. Und wird uns ſein ſonderbarer Ruf„jumalai“ nicht böllig verſtändlich, wenn wir in ihm die ſymboliſche Umbildung von„Himalaja“ er⸗ kennen, den unbezähmbaren Aufſchrei des Sehnens nach Weltherr⸗ ſchaft? Jetzt wird uns auch der enigmatiſche Wann gang klar. Der Ssoiſt, der don weltabgeſchiedener Höhe auf die andern herabſieht, ſich gerne in Dinge miſcht, die ihn nichts angehen, mit ſeinen ee renommiert— der Brite, wie er eibt u o eine ariſtophaniſch politiſche Komödie! Die Deutung iſt gerade ſo Ung und gerade ſo dumm wie alle an⸗ deren!“ Der Schlußſatz dürfte das Richtige treffen. Nicht ebenſo der Pariſer „Figaro“ aus Berlin geleiſtet hat. Er ſagt:„Gewiß. man kann in der Heldin des Stückes, Pippa, eine Perfonifikation Italiens ſehen, die zwiſchen ihren jungen Liebhaber(Deutſchland) und einen jungen Verehrer(Frankreich) geſtellt iſt. Die unverhüllten An⸗ ſpielangen auf die marokkaniſche Frage und die Politik Bülows(1) ſind aber nur wenig geſchickt und ſchmackhaft ge⸗ macht.“ Was will man mehr? Hoffentlich läßt ſich die Konferenz in Algeciras nicht durch die tanzende Pippg in ihren Beratungen ſtören! — Ausgeſuchtes Pech hatten, wie wir in Berliner Blättern leſen, zwei Bolleſche Klingeljungen, die ſich einmal die Welt an⸗ ſehen wollten, weil ſie Berlin ſchon genügend kaunten. Statt mit dem Milchwagen, wollten ſie einmal mit der Eiſenbahn fahren. Das Fahrgeld nahmen ſie aus der Tageskaſſe. Als die 14 und 15 Jahre alten Reiſenden nach dem Potsdamer Bahnhof kamen, um zunächſt nach Frankfurt a. M. zu dampfen, bat ſie ein unbekannter Maun, einmal ſeinen Korb mit anzufaſſen. Bereitwillig griffen ſie zu. Bald darauf kam ein Mann, der klagte, daß man ihm in einer Mädchenkneipe ſeine ganze Barſchaft abgeknöpſt habe. Nun ſuche er eine Pfandleihe, um ſeinen wertwollen Ring zu verſetzen. Da griff der Mann mit dem Korb, natürlich ein„Goldſchmied“, ein, und das Ende war, daß die beiden Weltreiſenden den Bauern⸗ fängern den koſtbaren Ring für 60 M. abkauften. Sie glaubten, ein guies Geſchäft gemacht zu haben und für ihre Reiſekaſſe einen ſchö⸗ nen Ueberſchuß zu erzielen; als ſie aber den Ring verkaufen wollten, die Kaſſe auf 20 M. zuſammengeſchmolzen, da beſchloßſen die Abenteurer, am nächſten Morgen vom Lehrter VBahnhof aus eine an⸗ dere Richtung einzuſchlagen. Hier trafen ſie einen freundlichen Mann, der ihnen die Mühe abnahm, Fahrkarten zu kaufen, weil er zufällig dasſelbe Reiſeziel hatte und ohnehin an den Schalter gehen mußte— er berſchwand mit dem letzten Zwanzigmarkſtück! Während jetzt die beiden Reiſenden ratlos daſtanden, kam ein Kriminal⸗ beamter, dem ſie aufgefallen waren, nahm ſie feſt und brachte ſie nach dem Alexanderplatz, wo voxläufig die Weltreiſe endete. Staatsganzen im Auge habe und es ihr fernliege, durch einſeitige N 2. TC S rrf N ‚ — e — 2 2 N 425 Wr n f 3 r R rr — · 7 baldmöglichſt mitzuteilen. 95 4 WBehörden auf Mißſtände im Verkehr lenken. Es leuchbet ein, daß Weannhefm, 2. Februar. General⸗Anzeiger. 3. Seite. Zanwälten gegeben wurden, um die Achtung vor dem Geſetz zu ſichern. Die geſamte Linke bezeugte darauf ihren Beifall. Der Progreſſiſt Audigier und Berteaux gerieten in einen heftigen Wortwechſel. Unter allgemeinem Lärm hob der 2 Präſident Doumer die Sitzung auf. Aus Stadt und Land. »Mannheim, 2. Februar. * Jubiläüums⸗Ausſtellung Mannheim 1907. Am 26. Januar fand in Büh! eine Beſprechung des Geſamtleiters der Inter⸗ nationalen Kunſt⸗ und großen Gartenbau⸗Ausſtellung, des Herrn Würgermeiſters Ritter und des Herrn Garteningenieurs Keer! von Mannheim mit den Vertretern des Badiſchen Landes⸗ Obſtbauvereins ſtatt. Anweſend waren die Mitglieder des Bentralvorſtands: der 1. Präſident des Vereins, Herr C. Bach, Ur Landwirtſchaftsinſpektor von Emmendingen; der 2. Präſident, Herr G. W. Uhink, Kunſt⸗ und Handelsgärtner von Bühl; der Schriftführer, Herr Reallehrer Julius Beck don Oberkirch; der Kaſſier, Herr Privatmann Emil Jſenmann von Gengenbach, und der Beirat, Herr Landtagsabgeordneter Fr. Geppert von Bühl. Ferner vom Zweigverein„Oosgau“ die Vorſtandsmitglieder Herr Auguſt Hoerth von Ottersweier und Herr Weinbändler Boſef Berger von Bühl. Die Verhandlungen nahmen einen beiderſeits hochbefriedigenden Verlauf. Die Ausführungen des Herrn Bürgermeiſters Ritter neßen erkennen, daß es ſich bei der geplanten Mannheimer Ausſtellung um ein großes und für das ganze Land hochbedeutſames Unternehmen handelt, und zwar er⸗ ſcheinen in dem Programm der Sonderausſtellungen, die in ſtatt⸗ licher Zahl mit dem Hauptunternehmen verbunden ſind, von be⸗ ſonderer Wichtigkeit die großen Obſt⸗ und Gemüſe⸗Ausſtellungen. Als ſehr erfreulich darf es daher bezeichnet werden, daß Herr Land⸗ wirtſchaftsinſpektor Bach unter Vorbehalt der miniſteriellen Ge⸗ nehmigung ſich bereit erklärt hat, die Leitung aller Obſt⸗ und Gemüſe⸗Sonderausſtellungen zu übernehmen. Mit der großen Herbſtobſt⸗Ausſtellung wird eine große Handelsobſtaus⸗ ſtellung verbunden ſein, bei der die Mitglieder des Badiſchen Landesobſtbauvereins jedenfalls in hervorragendem Maße mitwirken werden. * Stadtjubiläum. Anläßlich des bevorſtehenden Stadtjubilaums wäre es dem Vorſtand des Mannheimer Altertums⸗ vereins erwünſcht, möglichſt viele Adreſſen der auswärts (auch im Ausland) befindlichen Mannheimer und Mannheimerinnen zu erhalten. Es ergeht daher die dringende Bitte an die hieſige Einwohnerſchaft, ſolche Adreſſen dem Vereinsvorſtand(Vorſitzender Herr Major Seubert, M 5, 7) »Städtiſcher Maskenball im Roſengarten. Um vielfachen Am⸗ fragen und Wünſchen zu entſprechen, hat ſich die Roſengarten⸗ kommiſſion entſchloſſen, das Reſervieren der Tiſche auf dem Podium des Nibelungenſgals gegen Bezahlung einer entſprechenden Gebühr zu geſtatten. Anmeldungen wegen ſolcher reſervierter Tiſche wollen bei dem Hausverwalter im Roſengarten angebracht werden. Auch ſind noch eine Anzahl Roſenlauben nachträglich verfügbar deworden. Bei der geſtrigen Grundſteinlegung zum Heinrich Lans⸗ Krankenhaus gab Herr Karl Lanz bei ſeiner Weiherede folgendes Telegramm bekannt, wolches von der Frau Großhergogin eingetroffen war: 5 Dieſer ſchmerzerfüllte Erinnerungstag führt mich zu Ihnen in tiefempfundener Teilnahme des ſchweren Tages gedenkend, alles deſſen, was hinter uns liegt und was Sie mit ſo großer Seelenſtärke durchgekämpft haben, wirkend und arbeitend im Sinne deſſen, dem Sie heute ein lebensvolles Denkmal ſetzen, das ſchönſte Zeugnis für den Heimgegangenen in ſeiner nie wraſtenden gemeinnützigen Fürſorge für andere, das ſchönſte Jeugnis für Diejenige, die in Ihrer Trauer Troſt ſucht in der Milderung der Leiden anderer. Ich begleite die ernſte Feier mit treuen Segenswünſchen und gedenke des Entſchlafenen in gufrichtiger Dankbarkeit und Verehrung Gott ſei mit Ihnen und den Ihvigen. Größherzgogin. * Sommerfahrplan. Der erſte Entwurf zum Sommerfahrplan der Bad. Staatseiſenbahnen iſt der Handelskammer ſoeben zu⸗ gegangen. Intereſſenten ſind gebeten, ihn auf dem Bureau der mmer einzuſehen und Wünſche geltend zu machen. „ Eine internationale Ausſtellung findet in Chriſtchurch von November 1906 bis Anfang April 1907 ſtatt. Proſpekt liegt für einige Tage auf dem Bureau der Handels⸗ kammer auf. * Fleiſchaufſchlag. Die Schwetzinger Metzgermeiſter machen bekannt, daß infolge der wieder in die Höhe gegangenen Preiſe ſür Schweine das Pfund Schweinefleiſch von jetzt ab ſtatt 86 Pfg. 90 Pfg. koſtet. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Samstag 1 Dauunternehmer Chriſtian Himmelſtein mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Haußer. * Programm der ſonntägigen Parademuſik. 1) Ouperture g. d. O.„Fledermaus“ von Strauß; 2) Inſtruktion und Chor aus „Nienzi“ von Wagner; 3)„Am Strande“, Walzer von A. Ganzer; )„Hoch Deutſchland“, Marſch von Schreck. Verkehrs⸗Verein Mannheim. Die Anteilnahme der Manm⸗ heimer Bürgerſchaft an den Beſtrebungen des neuen Verkehrs⸗ vereins iſt fortdauernd ſehr rege. Sie äußert ſich in dem Beitritt bon 25 Vereinen und Körperſchaften und bisher ſchon 429 Einzel⸗ mitgliedern. Der Verkehrsverein Mannheim iſt in den Bun d Deutſcher Verkehrsvereine(Geſchäftsſtelle Leipzig) auf⸗ ommen worden. Der Bund ſieht ſeinen Hauptzweck in der Heranziehung des Fremdenverkehrs nach Deutſchland. Er ver⸗ breitet zu dieſem Zweck im Auslande einen Bundesführer, in dem nun guch Mannheim gebührende Berückſichtigung finden wird. Der Bund will ferner Erleichterungen und Verbeſſevungen des Verkehrs bei den maßgebenden Stellen anregen, und die Aufmerkſamkeit der emem Bunde, der die gleichſtrebenden Vereine von ganz Deulſch⸗ kand vertritt, den Behörden, dem Publikum und dem Ausland gegen⸗ Aher ein ganz anderes Getvicht beizumeſſen iſt, als einem einzelnen, nur die lokalen Intereſſen vertrebenden Verein. Welchen Erfolg ein Bund derartiger Vereine erzielen kann, lehrk das Beiſpiel der ſchweizeriſchen Verbände.„Daß die Förderung des allgemeinen beutſchen Verkehrs den einzelnen Orten wieder zu gute kommt, iſt ſelbſtberſtändlich. Ferner aber hat der Bund ſich die Unterſtützung der einzelnen Vereine mit Rat und Tat als Ziel vorgezeichnet. Er will nicht nur, ſoweit allgemeine deutſche Intereſſen in Frage klommen, Anvegungen und Schritte der einzelnen Vereine unter⸗ ſtützen, ſondern vor allem einen Austauſch von Erfahrungen gwiſchen den einzelnen Vereinen anbahnen und unterhalten. Zu bieſem Zwecke ſoll die Leitung des Bundes als Zentralſtelle die. von den einzelnen Veveinen herausgegebenen Druckſchriften(Berichte, Fühver), ſoweit die Vereine die Verſendung nicht direkt beſorgen, mmeln und an die Vereine verteilen, ſodaß jeder Mitglied⸗Verein don der Täkigkeit der übrigen unterrichtet wird⸗ und jeder an den brfahrungen des indern lernen kann 9 Der Mannheimer Ruderklub weiht ſein an der Rhein⸗ promenade erbautes Bootshaus kommenden Sonntag, 11. Februar, vormittags 11 Uhr, ein. »Zur Angelegenheit Reid meldet die„Heid. Ztg.“ neuerdings: Mittwoch nachmittag wurde von der Kriminalpolizei, den Wald⸗ und Feldhütern eine Durchſuchung des Heiligenberges nach etwaigen Spuren des vermißten Engländers Thomas Reid vorgenommen. Ueber den Erfolg iſt noch nichts bekannt geworden. Das hier ver⸗ breitete Gerücht, wonach Ueberle ein Geſtändnis dahin⸗ gehend abgelegt habe, daß er den vermißten Engländer in der Nähe des Bismarckturmes umgebracht habe, entbehrt nach von uns ein⸗ gezogenen Erkundigungen der Begründung.— Ueber die von Ueberle und Genoſſen ſ. Zt. bewohnten Höhlen wird uns mit⸗ geteilt, daß ſich Ueberles Winteraufenthalt in dem verlaſſenen Steinbruch oberhalb der Bismarckſäule befand und für einen Frem⸗ den äußerſt ſchwer zugänglich iſt. Dieſe Höhle war mit trockenem Laub ausgefüllt. Vor derſelben befand ſich, an denen Steinen be⸗ feſtigt, eine Tür aus Dachpappe. Die zweite Höhle iſt ebenfalls mit Laub angefüllt; auf demſelben liegen noch abgebrannte Zigaretten⸗ ſtummel. Dieſe Höhle liegt in der Nähe des Bismarckturmes, an⸗ nähernd 200 Schritte weſtlich, und iſt berhältnismäßig leicht auf⸗ zufinden. Klettert man über einen kleinen Steinhaufen hinweg, welcher vor ihr liegt, ſo befindet man ſich in einem viereckigen Raum, bpelcher annähernd 3 Meter lang, 2 Meter hoch und 1½ Meter breit iſt. In der linken oberen Ecke befindet ſich die Vor⸗ ratskammer. Die Decke, welche durch einen großen Stein gebildet wird, iſt mit Kreide beſchrieben, die Schrift jedoch infolge der Wit⸗ terungseinflüſſe unleſerlich geworden. Annähernd 10—15 Schritte von dieſer Höhle wurde ſ. Zt. die Leiche des ermordeten Kung aus Pforzheim gefunden. *Zum letzten Brande, den die Walzmühle Ludwigs⸗ hafen betroffen hat, erfahren tofr, daß ſich bezügl. der Brand⸗ urſache bisher nicht die geringſten Anhaltspunkte ergeben haben, die auf Brandſtiftung ſchließen laſſen. Ferner wurde uns be⸗ ſtätigt, daß der Gebäude⸗ und Warenſchaden, der durch den letzten Brand verurſacht wurde, ca. 300 000 M. beträgt. Wie wir weiter erfahren, wird das Mühlenetabliſſement wieder voll⸗ ſtändig auf dem alten Platze aufgebaut. Ein dahin gehender Beſchluß iſt mit Rückſicht auf die kürzlichen Verhandlungen im baheriſchen Landtage gefaßt worden.— Von befreundeter Seite wird uns über den Brand der Graupenmühle noch folgendes mit⸗ geteilt: Das Alarmſignal wurde 5 Uhr 10 gegeben. Die Fabrik⸗ feuerwehr der Maſchinenfabrik von Gebr. Sulzer war die erſte an der Brandſtelle und zwar gab bereits 5 Uhr 18 Min. ein Schlauch Waſſer. Ihre Aufſtellung war gerade an der gefährlichſten Stelle gegen den Wind. Durch Schützung des Wirtſchaftsgebäudes und der Kegelbahn, eines Holzaufbaues, blieb das neue Bureaugebäude vom Feuer verſchont. Genau wie beim erſten Brande war auch hier wieder über Waſſermangel zu klagen. Trotzdem ſeitens des Kom⸗ mandanten wiederholt gebeten wurde, den Druck am ſtädtiſchen Waſ⸗ ſerwerk zu erhöhen, reagierte man nicht darauf. Warum dier keine Abhilfe getroffen wird, iſt unbegreiflich. Gerichtszeſung. Mannheim, 2. Jebr. Herr E. Dreier erſucht uns mit Bezug auf unſeren Strafkammerbericht in Nr. 48 feſtzuſtellen, daß es ſich bei dem Streit zwiſchen ihm und Kälble weder um einen Vereinsdiener, noch um einen Vereinsbeitrag gehandelt hat. Er habe für Kälble Geld ausgelegt gehabt und da er es wieder von ihm verlangt habe, ſei es zum Streit gekommen. Dabei ſei auch die Aeußerung gefallen, Kälble ſolle ſeine Schulden bezahlen. Mannheim, 1. Febr.(Strafkammer III.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Amtsanwalt Lübberger. In der Nachmittagsſitzung kam der Weinheimer Aerzte⸗ progeß in zweiter Inſtanz zur Verhandlung. Privatkläger war der praktiſche Arzt Dr. Mittelſtraß, Beklagter der Großh. Begirksarzt Dr. Thomen in Weinheim. Dr. Mittelſtraß iſt ſeit 1892 auch Spitalarzt in Weinheim. Durch Vertrag iſt er ver⸗ pflichtet, auch die Behandlung der dem ſtädt. Krankenhaus aufgrund des Unterſtützungswohnſitzes durch die Krankenhauskommiſſion ſo⸗ wie von der Polizeibehörde überwieſenen Perſonen zu übernehmen, wofür er ein jährliches Gehalt von 4000 M. bezieht, Für die dem Krankenhaus von der Bezirkskrankenkaſſe Weinheim zugewieſenen Kranken wird ein Betrag berechnet, in welchem die ärztliche Be⸗ handlung inbegriffen iſt. Ueberdies iſt es in der Regel nicht ge⸗ ſtattet, daß ein Patient in einer gewiſſen Zeit den Arzt wechſelt. Nichtsdeſtoweniger fand nun eines Tages der Rechner der Bezirks⸗ krankenkaſſe, daß Patienten des Kaſſenarztes Dr. Probeck auch auf der Liſte von Dr. Mittelſtraß ſtanden, der auch Kaſſenarzt war. Der Rechner teilte ſeine Entdeckung dem Vorſtand der Kaſſe, dem Fabrikanten Feder in Großſachſen, mit, der Dr. Mittelſtraß ſchriftlich von dieſer Unſtimmigkeit in Kenntnis ſetzte. Dr. Mittel⸗ ſtraß erklärte, das ſei ein bedauerlicher Irrtum, erbot ſich, den zu unrecht erhaltenen Betrag zurückzuzahlen und bat um Diskretion— „twegen den unter den Weinheimer Aerzten herrſchenden Verhält⸗ niſſen“. Durch Dr. Probeck erfuhr aber der Bezirksarzt Dr. Th o⸗ men trotzdem von der Sache und erſtattete Anzeige bei der Staats⸗ anwaltſchaft. Dr. Mittelſtraß hatte inzwiſchen die bis zum Jahre 1898 zurückreichenden Beträge heimgezahlt und kurz nach der An⸗ zeige auch bis zum Jahre 1892 das zu viel Empfangene zurück⸗ erſtattet. Das Verfahren gegen Dr. Mittelſtraß wurde eingeſtellt, weil nicht nachzuweiſen ſei, daß Dr. Mittelſtraß bewußt rechts⸗ widrig gehandelt habe. Bezirksarzt Dr. Thomen erhob Be⸗ ſchwerde gegen dieſe Einſtellung, zog ſie aber zurück, als ihm vom Miniſterium des Innern bedeutet wurde, daß ſich die Durchführung der Beſchwerde mit ſeiner Dienſtſtellung nicht vereinbare. Dr. Thomen brachte in der Folge bei Kollegen, mit denen er auf Reiſen oder bei Kurſen in Heidelberg und in Freiburg zu⸗ ſammenkam, gefliſſentlich das Geſpräch auf die Handlungs⸗ weiſe von Dr. Mittelſtraß. Er ſprach die Anſicht aus, daß Dr. Mittelſtraß ſich wiſſentlich durch die geſchilderte Manipu⸗ lation auf Koſten ſeiner Kollegen bereichern wollte und erklärte ihn für nicht mehr ſatisfaktionsfähig. Uebrigens entzog ſich Dr. Mittelſtraß ſowohl dem Ehrengericht des Aerztevereins als dem des Offiziersvereins. Aus erſterem trat er aus, der Offizier⸗ verein ſchloß den ehemaligen Stabsarzt der Landwehr, der kurz vor⸗ her den Abſchied genommen hatte, aus. Dagegen hielt das Korps, dem ſowohl Dr. Mittelſtraß als Dr. Hermann angehören, eine betrügeriſche Handlung des Verdächtigten nicht für nachgewieſen und ſah von einem Ausſchluß, wie ihn Dr. Thomen durch die Be⸗ arbeitung von Kollegen herbeiführen wollte, ab. Das Schöffengericht verurteilte Dr. Thomen zu einer Geldſtrafe von 100 Mark. Nachdem der Oberſtaatsanwalt und das Miniſterium des Jnnern eine betrügeriſche Abſicht in der Handlungsweiſe des Dr. Mittelſtraß nicht erkannt hätten, hätte der Beklagte die Sache be⸗ ruhen laſſen können. Das Gericht halte die Betrugsabſicht ebenfalls für nicht erwieſen. Von Wahrung berechtigter Intereſſen könne keine Rede ſein. Nachdem die Sache erledigt war, habe der Ange⸗ klagte weder das Recht noch die Pflicht gehabt, ſich weiter damit zu befaſſen. Dr. Mittelſtraß beſitze eine ſo bedeutende Praxis, daß eine Summe von 350., die ſich auf 9 Jahre verteile, für ihn nicht ins Gewicht fallen könne. Dr. Thomen legte Berufung ein. Er ließ heute feſtſtellen, daß Dr. Mittelſtraß ſehr viele Forderungs⸗ klagen durchführte und auch bei geringen Beträgen ſich zum Eid herbeiließ. Daß er alſo in Geldſachen ſehr genau ſei. Dr. Mittel⸗ ſtraß ſei ein ſehr guter Kenner des Krankenkaſſenweſens, er habe Hunderte von Forderungszettel an Krankenkaſſen ausgefertigt und hobe bei keiner anderen Krankenkaſſe ſich ſo geriert als bei der Be⸗ Aürkskrankenkaſſe, wo die eigentümliche Art der Honorarbehandlung ihn erwarten ließ, daß die Sache nicht herauskomme. Daß Dr. Mittelſtraß den Fabrikanten Feder um Diskretion erſuchte, ſei in höchſtem Maße bezeichnend. Der Privatkläger habe ſich von jeher ſtandesunwürdig benommen. So habe er die Leute dadurch an ſich gefeſſelt, daß er 7 Jahre lang keine Rechnung ſchickte, um dann rück⸗ ſichtslos gegen die Schuldner vorzugehen. Insbeſondere habe er arme Kranke, die geglaubt hatten mit dem Krankenhausgeld auch für die ärztliche Behandlung bezahlt zu haben, durch Nachforderungen ärztlichen Honorars hart bedrückt. Materiell ſei der Kläger durch die Aeußerungen, die er(der Angeklagte) im Kreiſe der Kollegen getan, nicht geſchädigt worden. Die Beweisaufnahme brachte keine weiteren neuen Momente. Die Berufung wurde verworfen. Das Gericht 2. Inſtanz kam zu den nämlichen Gründen wie das Schöffengericht. Vertreter des Beklagten.⸗A. Dr. Oelenheinz, des Klägers.⸗A. Dr. Frantz. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Sroßh. Bad. Hof⸗ und Natfonaltheater in Mannheim. Zum erſten Male: Der Weg zur Hölle. Einen echten Kadelburg mit all ſeinen guten und ſchlechten Seiten konnte man geſtern Abend im Hoftheater genießen, falls nian es nicht vorzog, im Muſenſaal Aimée Maillards„Glöckchen des Eremiten“ zu lauſchen, oder— ſich in einer der Varieteepremieren zu amüſieren. Die Mache des neuen Schwankes erſcheint recht geſchickt, wie von Kadelburg nicht anders zu erwarten iſt, im übrigen aber ſind die Perſonen, die Situagtionen, die Witze die gleichen, die wir aus Dutzenden anderer Schwänze des Verfaſſers und ihm ebenbürtiger Theaterdichter kennen. Am beſten und auch originellſten von den Figuren des Stückes iſt die ſpaniſche Tänzerin Lola Cornero ge⸗ vaten, die Hölle des Herrn Kadelburg, der zwei Ehemänner (Schwiegervater und Schwiegerſohn) zuſtreden. Eine Schieger⸗ mutter nach bekanntem Regept, eine eiferſüchtige Gattin dito be⸗ nüthen ſich, den Weg zu Lola zu verlegen, ſchließlich natürlich Reue und Rückkehr der beiden Ungetreuen zu den d. p. beſſeren Hälften. Die Aufnahme des Schwankes ließ ſeitens des Publikums nichts zu wünſchen übrig; harmloſen Gemüts freute man ſich der Kadel⸗ burgwitze und abundzu, wenn die Luſt am höchſten ſtieg, ſchrie man vor Vergnügen. Die Vorſtellung an ſich konnte denn auch wirklich befriedigen. Frl. Sanden und Herr Hecht als Ehepaar ſen. ſowie Frl. Stienen und Herr Kökert als Ehepaar jun. ſpiel⸗ ten den blühenden Blödſinn mit blühendem Humor und die Tänzerin Lola hätte nicht leicht graziöſer und feiner gegeben werden können als dies von Frl. Blankenfeld geſchah. Hochſchule für Muſik. Mit einer wohl durch die derzeitige Hochflut muſikaliſcher Ver⸗ anſtaltungen verurſachten Verſpätung ließ die hieſige Hochſchule für Muſik dem ſtattgehabten deutſchen und dem franzöſiſchen geſtern nun auch einen ruſſiſchen Kammermuſikabend folgen. S. Rachmaninoff kam in ſeinem D⸗moll Trio éle⸗ giaque op. 9(A la memoire'un grand artiſte) als erſter zu Worte. Der Komponiſt gehört der radikalen jungruſſiſchen Schule an und iſt ohne Zweifel einer der begabteſten Komponiſten derſelben. Im erſten Konzert des Frankfurter Trios führten ins die Herren Friedmann und Hegar deſſen G⸗moll Sonate für Klavier und Cello vor. Wie jene iſt auch das geſtern gehörte Werk eine Tonſchöpfung von bedeutender ſatztechniſcher Meiſterſchaft und reicher Empfindung, aber auch von ſtark nationaler Eigenart. Das vom Cello ange⸗ ſtimmte Einleitungsmotib iſt düſteren, elegiſchen Charakters. Die Stimmen der beiden Streichinſtrumente kommen ſehr oft allein zum Sprechen. Nur hie und da vereinigen ſie ſich mit dem Klavier zu leidenſchaftlichem Aufſchwunge. Intereſſant iſt es zu beobachten, mit welcher Zähigkeit der Komponiſt ſeine Rhythmen und Ton⸗ figuren längere Zeit hindurch feſthält. Die leidenſchaftlichen Stellen werden von warm empfundenen melodiſchen Epiſoden wirkſam unter⸗ brochen. Zu den charakteriſtiſchen Eigenſchaften des Moderatos, das wirkſam ausgeführte Steigerungen aufweiſt, gehört auch der raſche Stimmungs⸗ und Tempiwechſel, Der zweite Satz wird mit den Klängen des Harmoniums eingeleitet, das eine Choralweiſe an⸗ ſtimmt, die zunächſt von der Violine aufgenommen, im Verlaufe in freien Variationen behandelt wird. Auch dieſer Satz trägt einen ausgeſprochen flaviſchen Charakter. Intereſſant iſt auch hier, wie der Komponiſt es verſteht, reizende eigenartige Klangeffekte hervor⸗ zuzaubern, wie beiſpielsweiſe in der volkstümlichen Epiſode der beiden Streichinſtrumente gegen Schluß des Satzes, in welcher das Klavier vorübergehend pauſiert. Zum Schluſſe unterbrechen die Klänge des Harmoniums, die erſte Weiſe andeutend, zweimal den Klavierpart. Eine leidenſchaftliche Energie beherrſcht den Schluß⸗ ſatz. Düſter und ernſt klingt der Satz aus. Dieſe Stimmung wird durch die mittelſt Sredinen gedämpften Stimmen der Inſtrumente erhöht. Das umfangreiche, äußerſt ſchwierige Werk erfuhr eine äußerſt anerkennenswerte Wiedergabe. Herr Direktor Bopp ſpielte den Klavierpart in trefflicher Ausarbeitung. Herr Müller be⸗ währte ſich in der Interpretation des Celloparts als ein Künſtler von ſchöner Tonbildung und vortrefflicher Technik. Ebenſo bewäl⸗ tigte Herr Konzertmeiſter Heſſe ſeinen Vivlinpart auf das an⸗ erkennenswerteſte. Als zweite Nummer hörten wie Anton Rubinſtein's C⸗dur⸗Quartett op. 66 für Klavier, Violine, Viola und Violincello, ein Werk von leichtfaßlichen, gefälligen, flüſſigen Melo⸗ dien, wenn auch nicht bedeutendem thematiſchem Gechalt. Das Thema des erſten Satzes iſt von wahrhaft blühender Schönhejt. Die Dupch⸗ führung ſtockt zwar bisweilen. Aber gegen den Schluß weiß der Komporiſt um ſo mehr zu feſſeln. Hier ſteigt er bis in die höchſten Regionen des Gefühlslebens. Von raſchem Zug und prikelndem Reig iſt das Allegro ſcherzando. Das Andante iſt trotz einiger hübſcher melodiſcher Stellen arm an Erfindung, und auch das Moderato eon moto bermag die Höhe des erſten Satzes nicht mehr zu erreichen weder an glücklichen Einfällen noch kunſtvoller Arbeit. In der Ausführung geſellte ſich zu den vorhin genannten Heron noch Herr Hofmuſiker Adolf Fritſch, der ſeinen Violapart klar und ſauber gab. Das Zuſammenſpiel war von lobenswerter Ein⸗ heitlichbeit. Den Beſchluß bildete Peter Tſchaikowsky's a⸗moll⸗ Trio op. 50(A la memoire'un grand artiſte) ein Werk, das die merſchöpfliche Fülle, die brillante Leichtigkeit und pathetiſche Beredt⸗ ſamkeit ſeines Schöpfers wiederſpiegelt, ober neben dieſen Vorzügen die ſtrenge Logik in der Entvickelung der Motive vermiſſen läßt. Vom echten Quartetiſtil iſt Tſchaikowsky ebenſo weit entfernt als Rachmaninoff. Aber beide wiſſen wenigſtens Eigenes zu ſagen. Der erſte Satz, welcher anfangs von einem elegiſchen Motiv be⸗ herrſcht wird, weiſt neben zahlreichen Modulationen, Arpeggien des Cellos, brillante Paſſagen, wirkſame Steigevungen und Imita⸗ tionen auf. Auffallend ift auch hier der raſche Tempo⸗ und Stim⸗ mungswechſel. Das Klavier bringt ſeine Motive häufig in vollen Akkorden. Die Streichinſtrumente erheben ſich im Uniſonoklange vorübergehend bis in die höchſten Lagen, um ſich gegen Schluß des erſten Satzes in volkstümlichen Sextengängen zu bewegen. In zweiten Teile intoniert das Klavier allein eine Volksweiſe in G⸗dur, die dem ruſſiſchen Volksliede entnommen zu ſein ſcheint. Die Violine pimmt die Weiſe auf, die im Cellopart eine kontrapunktiſche Gegenſtimme findet. In der zweiten Variation trägt das Cello das veränderte Thema, das von der Violine umrankt wird. Das Klavier begleitet hierzu in einfachen Akkorden. Die 6. Variation trägt Walzer⸗, die 10. Mazurkaform, während in der 8. ein brillant ges⸗ haltener Fugatoſatz durchgeführt iſt. In lebhaften Rhythmen nimmt der Komponiſt in dem Schlußſatze(Variazions Fimaſe weusralanzerger. Wranngerm, I. Februar. Wiedergabe auch dieſer Num war eine höchſ umſomehr bedeuten wilf, als die Wiedergabe dar drel Werle polle dun Steunden währte, eine Kroftleiſtung für Spielex und ⸗ Hhrer, 1 gkk. *** Gronh. Hof⸗ und Natianaltheater. Die Intendanz ſeilt mit; Nachdem Fräulein Maragarete Brandes wiedex geneſen iſt, wird ſie heute abend in der Aufführung des„Dan Juan“ die Parkie der „Danns Aung ſingen und Fräulein Ding van der Viſper die Partje der„Donng Elpira“,— Zur heutigen Benefiz⸗Vorſtellung „Don Juan benützen die Inhaber einzelner Logenplätze die be⸗ kreffende Jahres⸗Abonnementskarte; für Sperrſitze iſt die letzte Rarte im Abonnementsblock gültig. Bapiſche Politit. * Karlsruhe, 1. Fehr, Am 23. d. Mts. tritt hier der Eiſenbahnrat zu einer zweitägigen Tagung zuſammen. Auf der Tagesordnung ſteht unter anderem die Beratung der Denkſchrift über die Tarifreform. * Karlsruhe, 1. Febr. Die durch die Kaſſierung der Wahl Belzer erforderliche Nachwahl im Pezirk Ettlingen⸗ Raſtatt findet am 15. Februar ſtatt. Letzie hachrichten und Telegramme. Hs, Berlin, 2. Febr,(Privattelegramm unſeres Ber⸗ liner Buregus.) Der„Vorwärts“ meldet aus Roſtock: Der 1 1 55 Zeitung“ droht wegen einer Beſprechung des Berliner Hofballes eine Majeſtätsbeleidigungsklage. Eine gengue Darſtellung bleibt abzuwarten, Berliß, 2. Jebr. Veim Finangminiſter Frhrn. v. Rhein bahen fand geſtern Abend ein parlamientgriſcher Abend ſtatt Berlin, 2. Febr. Der„Verl. Lol,⸗Anz.“ meldet aus Dar⸗ es⸗Salgam: Aus Deutſch⸗Neugulineg iſt ein Trgnsport Eingebhorener, 150 Männer, eingetroffen, die gegen die Re⸗ beſſen in Oſtafritg als Soldaten verwendet werben follen. * Berlin, 2. Jebr. Der Berl. Lok.⸗Anz.“ meldet: Der Geh, Degationsrat Hellwig iſt ſchwer erkrankt, ſodaß es zweifelhaft iſt, ah er in abſehbaxer Zeit ſeinen Dienſt in der Kolonialabteilung des Austwärtigen Amtes wieder aufnehmen kann. Zürich, 1. Febr. Poligeikommiſſar Stephanh, der anfäng⸗ dich ſich mit ſeiner Auslieferung einverſtanden erklärte, legte heute gegen dieſe Proteſt bei der kantonalen Juſtizdirektion ein. *Paris, 1. Febr. Das„Journal des Debats“ erklärt die geſtern vom„Journgl“ gebrachte Nachricht von der Verlobung der Prinzeſſin Murat mit dem Prinzen von Battenberg für unrichtig. Paris, 1. Febr.(Kammer. Schluß.) Nach Wiederauf⸗ nahme der Sitzung führt Alkarb(Soz.) unter anhaltender Er⸗ vegung des Haufes aus, man müſſe mit dem Schlüſſel an die Kaſſen der Katholiken klopfen. Ramel(von der Rechben) wirft der Regie⸗ rung vor, ſie verletze die Geſetze und ſie ſei es, die in der Kirche der Heiligen Clotilde Mord begehen werde. Miniſterpräſident Rouvier hproteſtiert gegen dieſe Beleidigung und droht, den Saal zu verlaſſen, falls Ramel das Wort nicht zurücknehme. Ramel wird Unter dem Beifall der geſamten Linken zur Ovpdnung gerufen. Er fährt dann fork und wiederholt dabei das Wort„Mord“ Er wird deswegen under ſtürmiſchen Proteſtrufen der Rechten nochmals zur Opdnung gerufen. Sodann wird die Debatte geſchloſſen, und es wird eine Tagesordnung eingebracht, die beſagt, die Kammer zähle darguf, daß die Regierung die Anwendung des Geſetzes ſichern werde. Dieſe von Rouvier gebilligte Tagesordnung wird mit 384 gegen 166 Stimmen aungenommen und die Sitzung ſodann geſchloſſen. (Siehe Ausland! D. Red.) Belgrad, 1. Febr. In der heutigen Sitzung der Skupſch⸗ ting wurde der deutſche und der montenegriniſche Handelsvertrag borgelegt und einem Ausſchuß überwieſen. Petersburg, 1. Febr. Nach amtlichen Angaben ergibt die Bilanz des ruſſiſchen auswärtigen Handels über die europäiſche Grenze im Jahre 1905 einen Ueberſchuß des Ex⸗ vortes über den Inport von 469 Millionen Rubel. Der Export betrug 992, der Import 523 Millionen Rubel. San Francisco, 1. Febr. Im Schiffsraum des Trans⸗ portdanpfers„Meade“, der mit Soldaten auf der Fahrt nach Manila begriffen iſt, brach in der vergangenen Nacht Feuer aus. Drei Mann erſtickten, drei werden vermißt, zwölf ſind verletzt. Das Zentrum und die Militärpenſionsgefetze. (Privattelegramm unſeres Berliner Bureaus.) Hs. Berlin, 2. FJebr. Das Zentrum hat belanntlich die raſche Verabſchiedung der Militärpenſionsgeſetze vereitelt, aus Rache über die Duellerklärung des Fürſten Bülow. Die„Germania“ ſucht jetzt die üble Wirkung dieſer Rachepolitik am untauglichen Objekt zu ſchwächen, indem ſie ausführt: Eine auf chriſtlichem und geſetzlichem Boden ſtehende Partei hätte die Erklärungen des Reichs⸗ Fanzlers nicht ungeahndet laſſen dürfen. Der Artikel ſchließt:„Hier liegen in den Anſchauungen unleugbare große Differenzen vor, die hervorgehoben werden müſſen und dringend einer Ausgleichung und Verſtändigung harren. Darauf in beſonders ausdrücklicher Weiſe hingewieſen zu haben, war der Zweck und bleibt das Verdienſt der Erklärung des Grafen Hompeſch. Materiell iſt aber damit üder das weitere Schickſal der beiden Militärpenſionsgeſetze nichts geſagt worden und am wenigſten kann es in der Abſicht des Zentrums gelegen haben, ſeine frühere Stel⸗ lungnahme zu dieſen beiden Geſetzen zu redreſſieren, oder gar wegen des Duellzwangs im Offigierkorps die dringend nötige Ver⸗ beſſerung der Penſionsverhältniſſe der unteren Militärchargen oder ⸗Beamten zu verhindern, oder hinauszuſchieben. Die Frage des Duellztvangs kann dabei beſtehen bleiben, bis ſie eine befriedigende Löſung erfährt.“ Eine ſolche Erklärung iſt zwar billig, befreit das Zeutrum aber nicht von der Verantwortung, ſein Mütchen an Un⸗ ſchuldigen gekühlt zu haben, denn nachdem die Geſetze einmal auf die lange Bank der Kommiſſionsberatungen geſchoben ſind, iſt es ſehr fraglich, ob ſie in dieſer Seſſion überhaupt noch verabſchiedet werden können. Die Erkrankung des Großherzogs von Lugemburg. Suxemburg, 1. Jebr. Der Regierung wird aus Schloß Hohenburg gemeldet: Da die ſeit mehreren Tagen ſeſtgeſtellte Beſſerung im Befinden des Großherzogs täglich fort⸗ ſchreitet und der Kräftezuſtand und die Nahrungsaufnahme befrie⸗ digend wird non der Ausgabe regelmäßiger Kvankhoitsberichte n. Nuheſtörungen in der Pariſer Klotildenkirche. Paris, 1. Febr. Bei der Kirche der heiligen Klotilde kam geute nachmittag zu einer großen Ruheſtörung. Eine Menſchen⸗ menge warf den ſtädtiſchen Vertveter Meurſan die Stufen der Kirche hinumter, als er die Indentaraufnahme anfündigen wollte. Meurſan wurde nſcht unerheblich verletzt. Mehrere Schutzleute mußten den Säbel ziehen, um ihn don ſeinen Angreifern zu befreien. Die Menge veeſchanzte ſich ſodann in der Kirche und derſperrte die Ein⸗ gänge mit Barrikaden aus Kirchenſtihlen. Gegen drei Uhr erſchien der Poliseipräfekt Lepine mit einer Kompagnie der Garde Repu⸗ blicaine. Als dieſe in die Kirche eindringer bie in dieſer Verſchangten ainen heftigen Widerſtan 1 entgegen. wellke, ſezten iüten e kae a doe iach daet Nach mehrfachen vergeblichen Verſuchen gelang es den Gardiſten, in die Kirche einzudringen. Nach weiterem äußevft heſtigen Kampfe wurden die Zivfliſten aus der Kirche vertrieben und es gelang dem Dominjalinſpektor, dgs Inventar aufgzunehmen, Das Innope der Kirche iſt pollſtändig verwüſtet. die Fenſterſcheiben, ſowie ſämzliche Stühls ſind zertrümmert. Auf beiden Soiten gab es zahl⸗ veichs Perundete, doch iſt niemand ſchmer vermundet, Stwa 150 Perſonen, darunter auch ein Geiſtlicher ſind nerhaftet worden. Paris, 1. Jebr, Die Kundgebungen vor und in der Kle⸗ kildenkinchs endeten t,„Irkft. Zig.“ erſt abends mit den Eindringen einer Kempagnie Gardiſten in das Innere der Kirche, ws jedoch die Aufnahme des Inventars erſt erfolgen konnte, nachdem die han Geiſtlichen fanakiſierten Gläubigen die Poliziſten unter Abſingung von Kirchenliedern mit Stühlen hombardierf hatzen. Zwölf Poliziſten, darunter ein Paljgsioffisier, wurden vermunde drei dabon ſchwer. Rapis, 2. Febr. Nag dex pglisgilichen Vernehmung der hei den Porgängen in der Hlotildenkirche feſtgenommenen Perſonen wurden 17 Verhaftungen aufvecht ephalten. Dieſe werden ſich wegen Gewalttätigleit und ätlicher Beleidſaung gon Polizeibeamten zu benantworten haben. Es befinden ſich unter den Verhafteten per⸗ ſchiedene Apiſtokrate u, wie de la Rachefoueault Vater und Sohn und Graf George Henri de Pourbon. Der Sturz des Kabinetts Fortis. Ram, 1. Febr. Nach Schluß der Diskuſſion über die Er⸗ klärungen der Regierung ſchritt die Kammer zur Abſtimmung über eine bon Fiamberti eingebrachte Tageserdnung, die lautet:„Die Kammer biltigt die Erklärungen dey Regjerung und geht zur Tages⸗ ordnung üßer.“ Der Miniſterpräſident erklärte, er lege der Tages⸗ oidnung den Chargkter eines Vertrauensbotums bei, In nament⸗ licher Abſtimmung wird die Tagesordnung Fiamberti mit 921 gegen 188 Stimmen unter großer Pewegung des Hauſes gbgelehnt, Die Abklehnung wird von der Oppoſition mit ſtürmiſchen Beifalls⸗ rufen begrüßt. Miniſterpräfident Fortis erſucht die Kammer, ſich angeſichts des Abſtimmungsreſfultates auf morgen zu vertagen. Das Haus beſchließt demgemäß. Die Neubildung des Ka⸗ hinetits wird aller Wahrſcheinlichkeit nach Sonnino übertragen, Zum Tob Chriſtiaus IX. London, 1. Febr. Die Königin tritt märgen die Reiſe über Calais nach Dänemark an. Koponhagen, 1. Febr. Der Sarg mit der Leiche des Königs ſurde, nachdem die Mitglisder der königlichen Familie von der Leiche Abſchled genommen 1 15 geſchloſſen und im Gartenſaal auf den Katafalk geſtellt. Kopenhagen, 1. Febr, Der König verfügbe, daß an⸗ läßlich des Regierungswechſels in Heer und Flotte Begna⸗ digungen nach demſelben Pringip wie bei den bürgerlichen Ver⸗ Urteilten erſolgen ſollten. Pgrais, 1. Jebr. Im Sengt verlieſt der Kultusmigiſter eine Erklärung, in dex unter Herporhebung der großen Agenſchaften des dahingeſchiedenen Königs Ehriſtian IX. von Dänemark der Trauer der Regierung über ſeinen Tod Ausdruck verliehen wird und für die Regierung ſeines Nachfolgers die wärmſten Wünſche ausgeſprochen werden. Dex Präſident des Senats ſchließt ſich unter allgemeinem Beifall den Worten des Kultusminiſters an. London, 1. Febr. Nunmehr ſoird bekannt gegeben, daß es dem König ſeins Obliegenheiten nicht geſtatten werden, den für König Chriſtian in Kopenhagen beizu⸗ wohnen. Kopenhagen, I. Febr. Das bisherige kronprinz⸗ läiche Palais erhält den Namen Reſidenz⸗Palais, das bisherige Reſidenz⸗Palais wird Chriſtian IX.⸗Paſais genannt werden. Die Marokkokonferenz. * Algeciras, 1. Febr. Hier war nach Schluß der heutigen Sitzung ein Gerücht über einen Zwiſchenfall mit dem Bertreter der Vereinigten Stgaten, White, im Umlauf. Der Sachverhalt iſt lediglich der folgende: White war der Mei⸗ nung, es wäre nicht richtig, daß die Abgaben und Steu⸗ ern, welche von Ausländern durch Konſularagenten erhoben würden, zu einem Bruchteil zum Schaden des ſcherifiſchen Schatzes vermindert werden würden, um die Koſten der Steuer⸗ erhebung zu decken, weil die Mächte ja ſelbſt die Steuern durch ihre Konſuln erhöben. White ſchlug eine Abänderung vor, nach welcher die von den Ausländern zu leiſtenden Abgaben durch den Maghzen erhoben werden ſollten, ſobald die Organiſation der Steuererhebung in Marolko genügend durch⸗ geführt ſein würde. Da Spanien mehr in Marokko lebende Staatsangehörige hat, als die anderen Mächte widerſetzten ſich die ſpaniſchen Vertreter dieſer Abänderung und er⸗ klärten, eine ſolche Erhebung der Steuern durch Marokko laufe dem Rechte der Ausübung der Gerichtsbarkeit durch die Konſuln zuwider. Da Spanien ſeinen Widerſpruch trotzdem auf das Beiſpiel der Länder mit Kapitulationen wie der Türkei, wo die lokalen Behörden die Steuern erheben, aufrecht erhielt, zog White, dem es vor allem darauf ankam, das gute Ein⸗ vernehmen in der Diskuſſion aufrecht zu erhalten und der nicht im geringſten die Abſicht hatte, die Gefühle Spaniens zu ver⸗ letzen, einfach ſeinen Abänderungsvorſchlag zurück. * Algeciras, 1. Febr. Der heute Vormittag von der Konferenz angenommene Steuerentwurf ſchließt die von den marokkaniſchen Vertretern gemachten Vorſchläge betreffend die Beſteuerung von Poſt, Telegraph und Telephon aus. Die nächſte Sitzung findet am Samstag Vormittag 10 Uhr ſtatt. * Algeciras, 1. Febr. Mehrere Delegierte haben die Inſtruktionen, die ſie von ihren Regierungen wegen Er⸗ höhung der Zölle erlangt hatten, erhalten. Man nimmt an, daß ſämtliche Delegierte am Samstag im Beſitz der In⸗ ſtruktionen ſein werden. Man wird ſodann zum Austauſch der Anſichten über dieſe Frage ſchreiten können, welche alle Nationen intereſſiert und insbeſondere England, deſſen Dele⸗ gierte ſich anſchicken, an der Beratung Anteil zu nehmen. Die Anſichten über die Ergebniſſe gehen auseinander. Die Beratung wird ſich haupiſächlich auf die Anträge der Franzoſen erſtrecken, die dahin gehen, die Zölle und Zuſchlagszentimes zu erhöhen. Die Revolution in Ruſſlaud. Berlin, 1. Febr. Aus Riga wird der„Voſſ. Zig.“ unterm 30. Januar gemeldet:„Von den etwa vierzehntaufend in Kur⸗ land und Lioland lebenden Reichsdeutſchen, wovon achttauſend auf Riga entfallen, ſind nach Daten aus beſter Quelle im ganzen nur etwa zweitauſend nach Deutſchland abgewandert. Ginige Geflüchtete ſind bereits zurückgekehrt. Unter den Hiergebliebenen hört man Zufriedenheit darüber äußern, daß bei der allgemeinen Verwirrung und den allerdings ſchwer abſchätzbaren Unruhen im Herbſt die hieſigen Poſitionen nicht aufgegeben, ſondern nach Mög⸗ lickkeſt gehalten wurden. Die Abwanderung iſt jetzt zum Stillſtand gekommen.“ Berbitſchew, 1. Febr.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Die Plün⸗ derungen der Aufſtänbiſchen dauern ſort. Eine Frau, die ſich ge⸗ weigert hatte, den Aufſtändiſchen Geld zu geben, wurde getötet. Riga, 1. Febr.(Petersb. T 25 Heute 3 gleichfalls mehrere Perſonen, die ſie angehalten hatten. Ein Offi⸗ zier erlitt mehrere Verletzungen. *Mitau, 1. Febr.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Der geſetzme Zuſtand iſt in ſämtlichen 225 Bezirken Kuxlands wieder hergeſtell Warſchau, 1. Febr. Abends gegen 10 Uhr wurde die Vorſtadt Wola militäriſch gernierk. Viele Häuſer wilß den durchſucht. Lodz, 1. Febr Der Hauptmonspolladen ſamt der Spiritus rektifikation ſteht in Flammen. * Petersburg, 1. Febr. Die geſtrige Sitzung des Reichsrates über das künftige Vereinsgeſetz nahm einen ſtürmiſchen Verlauf. Nach fünfſtündiger Debatte wurde mit 50 gegen 27 Stimmen beſchloſſen, den Studenten das Recht des Anſchluſſeß an politiſche Bereine zu gewähren. Ferner wird rauen die Beteiligung an politiſchen Vereinen geſtattet werden, * Peiersburg, 2. Febr.(Petersb. Tel.⸗Ag.) General Artanienow hat aus Wladiwoſtok gemeldet, daß dort die allgemeine Lage bedentend ruhiger geworden ſei. Die Unter⸗ ſuchung nehme ihren Fortgang. Wlabiwoſtok, 1. Febr.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Mehrere Tauſend Menſchen nahmen an dem Leichenbegängnis von 22 Sol⸗ daten teil, die bei den Unruhen am 23. Januar umgekommen weren. In dem Zuge wurden rote Fahnen getragen, Ein Zwiſchen⸗ fell ereignete ſich nicht. Um die Bepvöltkerung zu beruhigen, richtete die Stadivertretung an den Kaiſer die Bitte, den Soldaten, welche an den Ereigniſſen in Wladiwoſtak vom 22. November 1905 bis zum 28, Januar d. J. teilgengmmen hätten, Amneſtie zu gewähren.— General Artamonow wurde an Stelle des Generals Modale inn Konmnandanten ernannt. 5 Geſchäftliches! Der Geſamtauflfage unferer heutigen Nummer liegt ein Wohlfahrts⸗Proſpekt der Firma Johs. John in Hamburg bei, worauf wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam machen. eeeeeneeereeeee eeereeeer Berantwortlich für Politik: i,.: Fritz Kayſer. 8 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kapſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfeldez für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frauz Lircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoaß'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Eruſt Müler. 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