8 888 eee (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitele Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ — Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„—* 8 Redaktiobn 377 die benlenegeln... Serliner Redaktions⸗Bureau: Berlin W 50. Ceen; f 26 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Abendblatt.) Nr. 36. Februar 1905. Duldſamkeit. (Von unſerm Berliner Bureau.) Der Toleranzantrag iſt vom Reichstag in erſter Leſung erledigt. Derartige Verhandlungen im Parlamente pflegen uns der Toleranz in religibſen Dingen nicht näher zu bringen, im Gegenteile: die klaffenden Gegenſätze vertiefen ſich nur. Und weil nun doch ein gut Stück unſerer Zukunft davon abhängt, ob wir uns bei Zeiten zu größerer Toleranz— oder ſagen wir doch lieber deutſch und gemeinverſtändlich— zu größerer, gegen⸗ ſeitiger Duldung durcharbeiten: ſo möcht es nicht ganz über⸗ lüſſig ſein, den ebenſo erregten wie oberflächlichen Debatten noch eine ruhige Betrachtung nachzuſchicken. Die muß wohl von der Frage ausgehen, was Religion ſeie? Religion iſt, kurz geſagt, der Glaube an etwas, was mit dem Verſtande nicht zu umfaſſen und zu erſchöpfen iſt. Darin liegt ſchon enthalten, daß wahre Religion gar nicht anders kann, als duldſam ſein. Denn was jeder einzelne glauben will und kann, muß ihm ſelbſt überlaſſen bleiben, aus dem einfachen Grunde, weil es ſein ureigenſtes Geheimnis iſt. Was weiß ein Menſch bom andern?— hat einer unſrer Größten geſagt, der eine tief⸗ religibſe Natur war. Der Streit fängt erſt da an, wo der Menſch, einem unwiderſtehlichen Triebe folgend, anfängt, ſich bon dem, was ſich menſchlicher Vorſtellungskraft entzieht, den⸗ noch beſtimmte Vorſtellungen zu machen. Erſt nachdem der Menſch ſeinen Glauben auf beſtimmte Formeln gebracht hat, iſt Raum für die Unduldſamkeit geſchaffen; und wenn ihm, iim weitern Verlaufe dieſer Entwicklung, die Formeln, die Dog⸗ men, dann wichtiger geworden ſind als der vordem lebendige Inhalt: dann kann der Glaubenshaß ſein Toben beginnen, dann iſt freie Bahn für Glaubensverfolgungen! And daraus ergibt ſich alsbald ein weiteres: wer dogmatiſch intolerant ſein will oder muß, der kann gar nicht duldſam ſein gegen die religiöſe Ueberzeugung eines anderen. Das Dogma iſt die Form, darein menſchliche Unvollkommenheit das ver⸗ ſlandesmäßig Unfaßbare gekleidet hat, um dem Bedürfniſſe des Gedankenaustauſches genügen zu können. Wer dieſe Form ſo hoch ſchätzt oder ſchäzen muß, daß er jeden einzelnen Gläubigen auf ſie derpflichtet: der kann u. darf nicht zugeben, daß ein gleich⸗ wertiget Glaubensinhalt in andern Formen überhaupt gefaßt werden könnte. Der muß alſo jede anders formulierte Ueber⸗ zeugung für minderwertig halten, und wenn er mit dieſer ſeiner Meinung zurückhält, ſo tut er das nicht aus innerer Achtung bor einem gleichberechtigten Mitſtrebenden, ſondern aus äußeret Rückſicht auf zurzeit unabänderliche Verhältniſſe. Mit andern Worten: bürgerliche Toleranz und dogmatiſche Intoleranz ſind mit einander nun und nimmer zu dereinigen, und die, die glauben, beides doch mit einander vereinigen zu können, täuſchen ſich ſelbſt: ſie nennen Toleranz, was doch nur Rückſichtnahme iſt. Toleranz, Duldſamkeit iſt etwas, das aus dem innerſten Weſen des Menſchen quillt, das er übt, nicht weil die Umſtände es hon ihm fordern, ſondern weil die tiefſte Anlage ſeines Charak⸗ ters es ihm unmöglich macht, anders zu handeln. Wahrhaft duldſam kann daher nur der einzelne ſein, und nie eine Gemeinſchaft. Denn Gemeinſchaft iſt nur denkbar, ſenn die einzelnen ſich der Herrſchaft gewiſſer Formen unter⸗ Moderne Kunſt vor 4000 Jahren. Die epochemachenden Ausgrabungen, die ſeit einigen Jahren auf Kreta unternommen worden ſind und uns die Anſchauung ener uralten, völlig neuentdeckten Kunſt und Kultur vor Augen 8 führt haben, erregten ſogleich bei ihren erſten Entdeckern eine beſondere Verwunderung, weil ſie mit den Formen unſerer modern⸗ ſen Kunſt eine beſondere Aehnlichkeit verrieten. In einer franzö⸗ ſiſchen Zeitſchrift unternimmt es nun A. Renaudy, die Zuſammen⸗ hänge dieſer früheſten primitiven Anfänge mit den ſo hoch ent⸗ 5 delten Reſultaten unſeres modernen Kunſtſchaffens zu vergleichen. Eeſonders im Ornament und in der Dekoration, wie ſie ſich auf Vetiſchen Vaſen und ſonſtigen Gebrauchsgegenſtänden und Nippes⸗ ſachen finden, rufen in ihrer bizarren Flächenverteilung, in der Halßerordentlich ſcharf beobachteten Realiſtik des Dargeſtellten Erinnerungen an unſere von Japan her beeinflußte Ornamentik Herbor. Wir finden da ebenfalls feinſtiliſierte Pflanzenmotive; vor Ailem die auch heute wieder ſo beliebte Lilie iſt höchſt geſchickt zur Füllung der Flächen verwandt. Auf dem Fragment eines in Milo giafgefundenen Fresco iſt ſehr realiſtiſch ein Trupp fliegender Fiſche Lorgeſtellt, die über einen Waſſerſpiegel hingleiten, zwiſchen Felſen Annd alberlei Waſſerpflanzen hindurch; mit feinem Geſchick ſind die Ruſcheln dazwiſchen hin verteilt, ſodaß das Ganze einen reichen und doch dabei äußerſt geſchmackvollen Eindruck macht. Aehnlich wie in der dekorativen Kunſt ſich eine Freude an der äbriziöſen Linie, am Schnörkel, am freien Spiel von Arabesben ind Ranen bemerkbar macht, ſo iſt auch in der Damentoilette ein ganz modernes raffiniertes Empfinden zum Ausdruck gebracht. Die Hielſach aufgefundenen reichgekleideten Frauenfiguren der kretiſchen Kunſt haben nämlich nichts von der feierlichen Strenge der wallen⸗ en und den Körper umfließenden griechiſchen Tracht; ſie trugen eine wweiten Tuniken, keine ſteiffallenden Chitons, ſondern ſie be⸗ Fzenten ſich— das iſt ganz deutlich wiedergegeben— des Korſetts und hielten auf eine ſeine, eng geſchnürte Taille. Sogar in den werfen. Duldſam in dem Sinne, daß ſie die Form vor dem Inhalt unbedingt preis gäbe, kann alſo keine Kirche ſein, ohne ſich ſelbſt zu zerſtören. Sie darf aber auch nicht unduldſam bis zu dem Grade werden, daß ſie dem einzelnen, um einer Abweichung in der Form willen, die Möglichkeit beſtritte, das gemeinſame Ziel zu erreichen. Denn damit triebe ſie den Geiſt aus und behielte nur die ſtarre, tote Form in der Hand. Das Leben beſteht aus einer Reihe von Kompromiſſen, und auch der Kirche kann es nicht erſpart bleiben, von Zeit zu Zeit nach⸗ zuſehen, ob das Kompromiß zwiſchen Welt und Ewigkeit, worauf ſie beruht, noch den Bedürfniſſen der lebendig fort⸗ ſchreitenden Entwicklung entſpricht. Daß auch die katholiſche Kirche ſolche Reviſionen von Zeit zu Zeit vornehmen darf und muß, hat Frhr. v. Hertling mit dankenswerter Offenheit ausgeſprochen. Nur fragt es ſich, ob die jüngſte Reviſion, wie ſie das Zentrum in ſeinem Toleranz⸗ antrage vertritt, den Bedürfniſſen der Zeit wirklich Genüge tut. Das Zentrum, ſo ſagt Frhr. v. Hertling, will die Freiheit der Religionsübung unter die allgemeine Freiheit ſtellen. Das kann doch nur heißen: nachdem es praktiſch unmöglich geworden iſt, die bürgerliche Freiheit dem Dogmenzwang zu unterwerfen, wollen wir die praktiſche Unmöglichkeit a uch theoretiſch preisgeben; dafür verlangen wir, daß der Staat uns auf unſerm eigenſten Gebiete die vollſte, praktiſche Freiheit gewähre, zu tun und zu laſſen, was uns beliebt. Der Vorſchlag kann zu einer geſunden Neuordnung des Kompro⸗ miſſes deshalb nicht führen, weil Angebot und Forderung viel zu ungleichwertig ſind. Das Zentrum will auf etwas ver⸗ zichten, was der Staat der Kirche theoretiſch ganz und praktiſch zumteil ſtreitig macht, und verlangt als Gegenleiſtung dafür, als Herr im eigenen Hauſe anerkannt zu werden. Daxüher ließe ſich allenfalls reden, wenn das Haus der Kirche nicht auf ſtaat⸗ lichem Grund und Boden errichtet wäre, und wenn die dogma⸗ tiſche Intoleranz, woran das Zentrum feſthält, ſich nicht durch tauſend und abertauſend Kanäle auch auf die bürgerlichen Ver⸗ hältniſſe erſtreckte, die ſich nun einmal nicht im eigenen Hauſe abſchließen und regeln laſſen, ſondern einen ſtändigen Wechſel⸗ verkehr mit Andersgläubigen bedingen. Die dogmatiſche In⸗ toleranz bekämpft gerade dieſen Wechſelverkehr, oder ſucht ihn doch nach Möglichkeit einzuſchränken, und das wiederum iſt es, was ſich der Staat in ſeinem eigenſten Lebensintereſſe nicht gefallen laſſen kann. Es wird oft genug und offen genug zugegeben, daß es das Ziel der Zentrumspolitik iſt, alle Katholiken unter einer Fahne zu ſammeln. Das iſt in der Tat die logiſche Konſequenz der dogmatiſchen Intoleranz: da man ſich den Staat als ganzes nicht unterwerfen kann, einen Staat im Staate zu bilden, in den niemand dreinzureden hätte. Leider wird dieſe logiſche Konſequenz niemals zum Frieden führen, niemals, ſolang einer vom Stamme des großen Friedrich die deutſche Kaiſerkrone trägt! Niemals, ſolange noch ein Deutſcher lebt, dem die Namen Leſſing und Goethe, Kant und Schiller teuer ſind!— Von Luther braucht in dieſem Zuſammenhang, um auch den leiſeſten Schatten konfeſſioneller Voreingenommenheit zu meiden — gar nicht die Rede zu ſein.— Es iſt der Reichsgedanke, der Gedanke eines einheitlichen deutſchen Volkstums iſt es, der die Konſequenzen des Toleranzantrags nicht erträgt. Darum muß, wer den konfeſſionellen Frieden will, andere Wege einſchlagen, Wege, die allerdings kaum über Reichstagsbeſchlüſſe führen. Bei der dogmatiſchen Intoleranz muß die Reviſion des Kompromiſſes anfangen, worauf die Kirche ruht. Das Zentrum muß darauf verzichten, ſeinen Ring für den allein echten auszugeben, es muß anerken nen, daß die ſtammelnde Un⸗ beholfenheit der Menſchen den ewigen Inhalt des Glaubens auch in andern Formeln andeuten könne als den katholiſchen Dogmen, und es muß aufhören, bürgerliche Beziehungen zwiſchen Kindern der einen Allmutter Deutſchland aus dog⸗ matiſchen Beweggründen zu bekämpfen. Es gibt Leute, die weder Anhänger des Zentrums noch katholiſch ſind, und dennoch ſolche Forderungen als phantaſtiſch belächeln. Das Zentrum, ſo behaupten ſie, könne einen ſolchen Verzicht gar nicht leiſten, weil die Kirche die dogmatiſche In⸗ toleranz nicht entbehren könne. Das iſt Anſichtsſache, ſchließ⸗ lich iſt aber nicht recht einzuſehen, warum alle Dinge dem Wechſel unterworfen ſein ſollen und nur die katholiſche Kirche nicht; und zwar auch dieſe nicht von Anbeginn nicht, ſondern nur jetzt nicht mehr! Denn daß auch der„Fels der Kirche“ Wardkungen unterlegen iſt, ungeheuren Wandlungen ſbeen kann doch im Ernſte niemand beſtreiten. Man bekämpft ein Dogma nicht, indem man ihm ein anderes entgegenſtellt, ſon⸗ dern indem man die ſtarre Form zu löſen ſucht und den In⸗ halt ans Licht treibt. Nur wer keinen Blick dafür hat, das in allen kirchlichen Dogmen ein Ewigkeitsgehalt ſteckt, nur der kann an der Entwicklung der Kirche— und nicht der katholiſchen allein— grundſätzlich verzweifeln. Die Frage iſt nur die, wohin die Entwicklung geht; ob die Kirche in dogmatiſchem Formalismus mehr und mehr erſtarrt, bis der Inhalt die werk⸗ loſen Formen ſprengt und ſich neue ſchafft— oder ob die dog⸗ matiſchen Formen noch beweglich genug ſind, um ſich den Be⸗ dürfniſſen einer neuen Zeit allmählich anzupaſſen und dem Inhalte friſche Lebensmöglichkeiten zu bieten. So dicht am Scheidewege aber ſtehen wir wohl noch nicht, daß man mit abſoluter Gewißheit ſagen könnte, wohin die Reiſe geht. Gerade die Ungewißheit iſt es, was uns die meiſten Schmerzen maf politische Uebersſeht. * Maunheim, 2. Februar 1906, Etatsberatungen. Im Reichstag begann geſtern nach überraſchend kurzer Be⸗ ratung des Etats des Reichstages die Diskuſſion zum Etat des Reichsamtes des Innern. Die augenblicklich brennende Frage der Diäten wurde beim Reichstags⸗Etat nicht berührt und die anderen vorgetragenen Wünſche waren eigentlich ſämtlich ſehr beſcheidener, wenn auch hin und wieder etwas materieller Natur. Die beſte Zenſur erhielt das umſichtige Reichstagsbureau und deſſen Leiter ausgeſtellt. Präſident Graf Balleſtrem ver⸗ ſprach allen Wünſchen tunlichſt Rechnung zu tragen, und ſo werden die Abgeordneten vielleicht keinen Grund mehr haben, über die Reichsküche zu klagen und können ſich demnächſt durch viel ſeltener aufgefundenren männlichen bekleideten Figuren iſt eine möglichſte Einengung an den Hüften und eine Verbreiterung an den Schultern als Schönheitsideal zu erkennen. Die Toilette der Daren beſteht aus zwei Stücken, eiwer Korſage, die in einem engen Mieder und einer meiſt ausgeſchnittenen Taille beſteht, und einem langen, nach den Füßen hin glockenförmig auseinanderfallenden Rock. Während die griechiſchen Frauen die Arme frei trugen, ſind die der kretiſchen Schönen in enge Aermel geſteckt. Mit dem Decolleté ging man augenſcheinlich freigebig um. Es ſind einige Fresken aufgefunden worden, die uns in eine vornehme Damen⸗ geſellſchaft einführen, bei der die Damen in eleganteſter Toilette und in liebenswürdig gezierter Stellung ſich unterhalten. Dabei iſt ein ſehr tiefer Ausſchnitt allgemein üblich, wie auch dieſe Schönen im eleganten Raffen des Kleides bereits viel Grazie end fultet haben müſſen. Die Röcke haben ſo viel Volants, daß ſie eine moderne Frau darum beneiden könnde. In extravaganten Koſtümen und in einem feinen Gefühl für die wechſelnden Amuſements der Mode lebte ſich der bewegliche und kokette Geiſt dieſer kretiſchen Kunſt aus. So findet man auch Frauenſtatuetten, an deren Kleidung ſich große Halskrauſen finden, ſpitze Schneppentaillen und weite tonnenförmige Krinolinen. Ein anderer Punkt, in dem Kreta ſich den Bedürfniſſen unſerer heutigen Kultur nähert, iſt die große Sorgfalt, die man überall bei den Ausgrabungen auf prächtige Bäder und andere für den Menſchen ſo notwendige Einrichtungen verwendet findet; ja ſogar für jene wichtige Errungenſchaft unſerer Kultur, die der Engländer ſcham⸗ baft mit den beiden Buchſtaben„.⸗C.“ nur zu nennen wagt, finden ſich die Analogien mit richtiger Waſſerleitung ſchon in den kretiſchen Anlagen, die vor 4000 Jahren entſtanden ſind. In wie⸗ weit dieſe neu entwickelte Kunſt und Kultur ein Ende einer bereits beraufgegangenen hiſtoriſchen Entwicklung iſt, wie ſie mit den gleichzeitigen Ereigniſſen der Weltgeſchichte zuſammenhängen, da⸗ rüber iſt bis jetzt noch nichts Beſtimmtes feſtgeſtellt. Die zahl⸗ reichen Inſchriften, die vielen Tauſende von kretiſchen Texten, die man ans Licht gezogen hat, harren noch der Veröffentlichung. Ihre Entzifferung wird ſehr ſchwierig, nach dem Urteil Salomon Rei⸗ wachs vielleicht ummöglich ſein, da unſere Kenntnis der kretiſchen Sprache und Schrift noch in tiefes Dunkel gehüllt iſt. Dagegen hat man eine Einwirkung dieſer kretiſchen Kunſt auf die von Schliemann entdeckte mykeniſche Epoche konſtatieren wollen und wirklich ſind die weiblichen Bronzeſtatuen unter jenen Funden ebenſo wie die dekorativen Elemente der Goldfunde von Vaphio den kvetiſchen Kunſtwerken nahe verwandt. Jedenfalls haben wir in dem Stilcharakter dieſer kretiſchen Kunſtwerke die künſtleriſche Vollendung einer bereits vorhergehenden Entwicklung zu erkennen, die alle Merkmale einer reifen vollendeten Technik aufweiſt. Die großen Analogien mit unſerer modernen Kunſt ſind da⸗ durch zu erklären, daß wir ebenfalls am Ende einer künſtleriſchen Entwicklung ſtehen und ſtarde Einflüſſe primitiven Kunſtſchaffens in uns aufgenommen haben. Außerdem ſcheint nach den Darle⸗ gungen mancher Kulturhiſtoriker, wie vor llem Karl Lamprechts, Aunſere pfychologiſche Entwicklung auf einer bewußt gewordenen Stufe wieder zu einer gleichen Form der Aufnahme und Ver⸗ arbeitung von Eindrücken gelangt zu ſein, wie ſie den primitiven Völkern eigen waren. Die zahlreichen Zuſammenhänge unſerer Kunſt und Dichtung mit der der frühen Völker, die Verwandtſchaft umſerer Ornamentik mit der der Wilden, die Aehnlichkeit unſeres Impreſſionismus mit der„Reigſamkeit“ kulturell funger Völker läßt ſo auch die frappanten Analogien dieſer kretiſchen Kunſt mit der unſerigen verſtändlicher erſcheinen, wenn auch freilich derartig ſchwierige und noch unerhellte Probleme nicht völlig zu löſen ſind⸗ Tagesnenigkenen. —„Prinzeſſin Alice“ und die Photographen.„Amerikas Braut⸗ paar“, Alice Rooſevelt und Mr. Longworth, iſt in Newyork ange⸗ kommen, um hier noch vor der Hochzeit, die in Waſhington ſtatt⸗ findet,„einige Beſorgungen“ zu machen. Natürlich iſt die Neu⸗ gierde der bravem Newhorker in einem hohen Grade erwacht und Miß Alice muß die Konſequenzen, die eine große Popularſtät in — den Burenkrieg mitmachte 2. Sette. Mannheim, 9. Februar. fenden Ferndrucker 2. Sette General⸗Anzeiger. einen Reichstags⸗Friſeur verjüngen und durch den zu beſchaf⸗[bindungen beſucht, ihnen ſeine vollſte Unterſtützung zugeſagt[PMeltſch, hat von Buenos Aires aus die Heimreiſe angetreten. mit den allerneueſten Neuigkeiten über⸗ und ſie zu ihren. Prinzipien beglückwünſcht.— Zum mindeſten raſchen laſſen. Mit einer durchaus gerechtfertigten Anerkennung für die Tätigkeit und erſtaunliche Arbeitskraft des Staatsſekretärs Poſadowsky leitete der Zentrumzabgeordnete Trimborn die Debatte über den Etat des Reichsamks des Innern ein, überreichte ihm aber dann einen ſolchen umfangreichen Wunſch⸗ zettel für ſozialpolitiſche Geſetze, daß mit deren Ausarbeitung und zuſtändigen Behandlung vor dem Reichstag einige Jährchen ins Land gehen könnten, ehe an die Verwirklichung dieſer Münſche zu denken wäre. Die hauptſächlichſten waren: Zehn⸗ ſtundenarbeit für Arbeiterinnen, Bauarbeiterſchutz, Sonntags⸗ tuhe im Binnen⸗Schiffahrts⸗Gewerbe, Arbeitskammern, Tarif⸗ gemeinſchaften, eine„gute Mittelſtandspolitik“ uſw. uſw. Auf den Reiz der Neuheit und Erfindungskraft machen dieſe Vor⸗ ſchläge keinen Anſpruch. Aber vom Zentrum wurden ſie wie prophetiſche Verkündigungen ſtaunend aufgenommen. Die Militärpenſtonsgeſetze. Die Budgetkommiſſion des Reichstags trägt ſich, wie aus Berlin gemeldet wird, in der Tat mit der Abſicht, nach Be⸗ ratung des Kolonialetats und kolonialen Nachtragsetats, die etwa vierzehn Tage in Anſpruch nehmen dürften, die Militär⸗ und Marineetats in Verbindung mit den Militärpenſions⸗ geſetzen zu beraten, d. h. erſt die Penſionsgeſetze und im An⸗ ſchluß daran die Heeresetats mit den durch die Militärpenſions⸗ geſetze bedingten Abänderungen. Man hofft in vierzehn Tagen auch ſchon überſehen zu können, was aus der Reichsfinanz⸗ reform ſich entwickeln dürfte. Dieſe Erkenntnis iſt für die Militärpenſionsgeſetze dringend nötig. Es beſteht danach in der Budgetkommiſſion nicht die Abſicht, die Penſionsgeſetze zu ver⸗ ſchleppen. Unaufgeklärtes aus Deutſch⸗Südweſlafrika. Ueber die Tötung eines Engländers in Swa⸗ kopmund durch deutſche Soldaten berichtet das „Bureau Laffan“: Ein aus Swakopmund in Kapſtadt eingetroffener Gewährs⸗ mann berichtet einer„Daily Mail“⸗Meldung zufolge nachſtehende Eintelheiten über einen noch nicht aufgeklärten Vorgang: Gine Schar deutſcher Soldaten hätte in betrunkenem Zuſtande in den Straßen von Swakopmund kürzlich einen engliſchen Untertan ge⸗ 1tet, den man für einen Dr. Domaldſon aus Montreal (Kanada) hält. Der einzige Augenzeuge des Totſchlags, ein eng⸗ Uiſcher Untertan namens Haſtings, ſei von den deutſchen Behörden feſtgenommen worden und befinde ſich ſeitdem im Gefängnis, wo er im Sterben liege. Der Ueberbringer dieſer Mitteilungen will Haſtings perſönlich geſprochen und von ihm die Einzelheiten über den Vorfall erhalten haben. Von deutſcher Selte ſtellt man der „Datly Mail“⸗Meldung zufolge die Sache ſo dar, daß Donaldſon und ziwei andere Leute verhaftet wurden, als ſie in einen Laden eimzubrechen verſuchten. Donaldſon habe zu flüchten berſucht und Jei dabei erſchoſſen worden. Eine Kapſtübter Meldung der„Central tews“ berichtet ähnlie Donaldſon iſt, wie dem„Morning Leader“ aus Montreal gekabelt wird, 33 Jahre alt und in ganz Kanada wohlbelannt. Er war der erſte kanadiſche Freiwillige, der und diente ſpäter bei den britiſchen Truppen in Somgliland. Die; vicht von ſeiner angeblichen Er⸗ mihrdung ruft in Kanada ti regung herbor, In Londoner Regierungskreiſe iſt von eine Vorfall nichts bekannt. Wie„Standard“ hört, f zütſche und die britiſche Regie⸗ bung noch in Erörterungen ü Fall eines Engländers namens Kitkman, der unter der Anklage des Viehdiebſtahls äber die deutſche Grenze hinüber verhaftet wurde. Man kann annehmen, daß die deutſche Regierung in Bälde bekannt geben wird, was ihr von dem geſchilderten Vorfall bekannt iſt. . 7 0 95 42 6 Veutsches Neich. t, 1. Feb — mers ferngeblieben, dagegen erſchien in vorgerückter Stunde der Rektor Dr. Gutermuth und hielt eine polemiſche An⸗ ſprache, worin er die Stellungnahme der Studentenſchaft gegen die konfeſſionellen Verbindungen aufs ſchärfſte verurteilte. Dieſe Haltung ſei nur mit der jugendlichen Erregtheit zu entſchuldigen. Es ſei verkehrt, anzunehmen, daß die Haltung der Studentenſchaft den Kleritalismus aus der Welt ſchaffen würde. Die Rede des Rektors wurde andauernd von Lärm und Proteſten begleitet. Der Rektor hatte am Tage vor⸗ 152 den Feſtkommers der beiden katholiſ Amerika mit ſich bringt, mit Anf werd ihr das nicht, denn wo ſie ſich ſehen läßt, ſammeln ſich Haufen, die hinter ihr herziehen, ihren Wagen umringen und die Straßen verſperren. Am aufdringlichſten aber ſind die Photographen, deren Knipſen die Präſidententochter auf dem Vahnhof begrüßte und ſie —— auf allen Wegen begleitet. Mr. Longworſh ſieht auf den Photo⸗ braphien ſehr vergnügt aus und lacht; ſeine Braut aber blickt ewas ktragiſcher darein und ihre Stirn iſt von leiſen Wolken umdüſtert. Nun iſt es aber auch wirklich kein Vergnügen, das Bewußtſein zu haben, daß man in jeder Situation für die Unſterblickkeit feſt⸗ palten und in die Oeffenklichkeit gebracht worben kann. Die ogvaphien zeigen Miß Alice, wie ſie ihren Le unimmt, wie ße„Shabe⸗hands“ austeilt, wie ſie im Autom ſitzt, ja ſogar, wie hre Schuhſenkek zumacht. Als ſie am Dienszag nachmittag die üömfte Avenne mit drei Freundinnen herabging, ſtrömte eine unab⸗ ehbare Menge von Neugierigen hinter ihr her. An der Gcke der lelgehnben Straße mußten die vier Damen ſtehen bleiben, denn der Weg war ihnen durch einen undurchdringlichen Wall von Photo⸗ graphen für Zeibungen verſperrt, die ihre Apparate drohend gegen ſte gezückt hielten. Während die Volksmenge einen lebendigen Kreis bildete, der müt tauſend neugierigen Augen die Entwicklüng bes Vorfalls erwartete, berieten ſich die vier Damen einen Augen⸗ blick. Dann ging Miß Rooſevelt veſolut auf die Attentäter los, die alle den günſtigen Augenblick abwarteten, um loszuknippen, und ſogte im bittenden Tone, indem ſie mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand auf die gegen ſie gerichteten Objektive deutete: Gentlemen, kun Sie mir den Gefallen und laſſen Sie uns durch.“ Die Antvort war ein vieltöniges Klappen der Apparabe. Danm machten die Phodographen ihve Verbeugungen, nahmen die Hüte ed und einer ſagte zur Entſchuldigung:„Miß Rooſevelt, ich nehme an, daß Sie die außergewöhnlichen Umſtände in Erwägung zichen we Danm gingen ſie befriedigt fort, denn ihre Photographien mußten ſo beſonders ſenſationell ſein. — Die Unſchuld vom Lande. Wie nach neueſter und einfachſter Methode Pakete befördert werden, hat zürglich ein Dienſtmädchen aus Legitten bewieſen. Das Mädchem wurde von ihrer Herrſchaft Mädchen nach dem Bahnbof Kuth geſchickt, um bei Einlauf des Zuges das chen Ver⸗ nd zu ertragen ſuchen. Leicht ſ war es geſchmacklos und unpaſſend, daß der Herr Rektor durch eine derartige polemiſche Rede den Kaiſerkommers ſtörte. Straßburg, 1. Febr.(Oberrheinregu⸗ lierung.) Laut Mitteilung des Unterſtaatsſekretärs Zorn von Bulach haben die Regierungen von Baden, Bayern und Elſaß⸗Lothringen den Verkrag betr. Regulierung des Ober⸗ rheins unterſchrieben —(Die Verhaftung des früheren Polizei⸗ kommiſſars Stephanh) in Zürich iſt, wie gemeldet wird, nicht auf Grund der von ihm verfaßten Broſchüre erfolgt, ſondern wegen eines Vergehens, daß er ſich ſeinerzeit im Amte hat zu Schulden kommen laſſen. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Dienſt hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß Stephany einen Brief aus amtlichen Akten herausgenommen und an den Beteiligten für 150 Mk. verkauft hat. Dies der Grund der Verhaftung.— Wie noch bekannt wird, war Ste⸗ phany in den letzten Tagen durch Redakteure des„Matin“ und des„Eclair“ ausgefragt worden. Die Angelegenheit wirbelt auch in der Schweiz ſehr viel Staub auf.— Das Beſtehen von Proſkriptionsliſten, das im ganzen Lande großes Aufſehen machte, erregte bei ſämtlichen Parteien des elſaß⸗ lothringiſchen Landesausſchuſſes böſes Blut. Energiſch wurde ihre Abſchaffung in der heutigen Sitzung geforderk. * München, 1. Febr.(Der Finanzausſchuß der bayeriſchen Kammer der Reichsräte) hat den Feldzeugmeiſterpoſten einſtimmig genehmigt. Das Plenum der Reichsräte wird dem Beſchluß gewiß einſtimmig zuſtimmen. Schon deuten Zentrumslätter an, daß auch die Ab⸗ geordnetenkammer zu haben ſei: der Poſten ſei ja ab 1. April 1906 verlangt, und bis dahin komme der neue Militär⸗ etat zur Beratung. Berlin, 1. Febr.(Zu der am Sonntag ſtatt⸗ findenden Sitzung des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei) ſind zahlreiche An⸗ meldungen aus allen Teilen Deutſchlands eingegangen, ſodaß ſich mit einem ſtarken Beſuch dieſer Zentralvorſtandsſitzung rechnen läßt. —(Das preußiſche Abgeordnetenhaus) hat heute zunächſt kleinere Vorlagen darunter das Geſetz über den Wohnungsgeldzuſchuß in zweiter Leſung debattelos erledigt. Dann wurden verſchiedene Etatstitel erledigt und beim Domä⸗ nenetat die Weiterberatung auf Samstag vertagt. Ferner ſteht auf der Tagesordnung die 3. Leſung der Wohnungsgeldzuſchuß⸗ Vorlage und kleine Vorlagen.— Die Nationallibera⸗ len haben im Abgeordnetenhauſe den Antrag geſtellt, dafür Sorge zu tragen, daß die Lage der unteren Forſt⸗ beamten, inſonderheit der Förſter, ſobald als möglich durch entſprechende Erhöhung ihrer feſten Gehaltsbezüge verbeſſert werde. —(Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstags) erklärte in ihrer geſtrigen Abendſitzung nach längerer Verhandlung die Wahl des Abg. Zimmermann (Ref. P. 20. Sachſen) für gültig. Die Prüfung der Wahl des Abg. v. Kardorff(Rp. 3. Breslau) wurde nicht zu Ende geführt. —(Die Kaiſerin) ſandte geſtern ihre Oberhof⸗ meiſterin Gräfin v. Brockdorff zu dem hieſigen königlich däni⸗ ſchen Geſandten, um ihr Beileid aus Anlaß des Hinſcheidens des Königs Chriſtian IX. von Dänemark über⸗ mitteln zu laſſen. — GZum Reichsgerichtsrat) iſt der Kammer⸗ gerichtsrat Kiehl ernannt worden. —(Die diesjährige Hauptverſammlung des Deutſchen Flottenvereins) wird in Ham⸗ burg während der Zeit vom 19. bis 21. Mai ſtattfinden. Der Protektor des Deutſchen Flottenvereins, Prinz Heinri ch von Preußen, hat ſein Erſcheinen zugeſagt. —(Deutſchland und England.) Die Handels⸗ kammer zu Sunderland(Grafſchaft Durham) empfing von der Korporation der Berliner Kaufmannſchaft ein Schreiben, in dem der Wunſch nach einer Wiederherſtellung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland ausgeſprochen wurde. Die Hanelskam⸗ mer erklärte in ihrem Antwortſchreiben, ſie wünſche aufrich⸗ tig eine ſolche freundſchaftliche Uebereinſtimmung und ferner, daß irgend welche Streitigkeiten, die möglicherweiſe ent⸗ ſtehen könnten, durch Schiedsſpruch beigelegt würden. —(Der infolge des braſilianiſchen Zwi⸗ ſchenfalles heimbeorderte Kommandeur des „Panther“) Korvettenkapitan Graf v. Saurma⸗ Der neue„Panther“⸗Kommandant, Korvettenkapitän Timme, befindet ſich bereits auf der Ausreiſe nach Südamerika⸗ Ausland. Frankreich.(Abſchiedsaudienzen). Wie ver⸗ lautet, wird bereits in den nächſten Tagen Loubet das diplomatiſche Korps in feierlicher Abſchieds⸗Audienz empfangen. Niederlande.(Erſte Kamme.) Bei der Beratung des Budgeks kadelte Thooft(von der Partei der Antirevolutio⸗ nare) heftig, daß der Arbeitsminiſter Kraus einen fünfmonatigen Urlaub genommen habe, den er im Dienſte der chileniſchen Regie⸗ rung zugebracht habe. Dies ſei ſchimpflich für das Nationalgefühl und gefährlich für den Staat. Der Kabinetts hef proteſtierte gegen den Angriff und erklärte, wenn die Mehrhe Auſicht teile, werde * it der Kammer dieſe die Kammer wiſſen, was ſie zu tun habe. Großbritannien.(Meuterei auf einem engliſchen Kriegs ſchiff). Nach einer Meldung der „Dailh Mail“ aus Maltg meuterte ein Teil der Mannſchaft des engliſchen Schlachtſchiffes„Carnarvon“. Die Meuterer warfen Geſchützteile über Bord und beſchädigten verſchiedene koſtſpielige Einrichtungen. Die Rädelsführer wurden verhaftet und werden richt geſtellt. Die näheren Einzelheiten demnächſt vor ein Krieg der Meuterei läſſen ſich nicht ermitteln, da die engliſchen Marine⸗ behörden ſich äußerſt zurückhaltend verhalten⸗ (Der Paßzwang) zwiſchen Ungarn und Serbien wird jetzt beiderſeits in verſchärftem Maße gehandhabt.— Balugd⸗ ſchülſch, der vom Pöbel auf der Straße in Belgrad überfallen wurde, flüchtete in ein Hotel und reiſte dann nach Ungarn ab. Bulgavjen,(Das Kriegsminiſterjium) ver⸗ langt von der Sobranje behufs Erhöhung der Kriegsbereitſchaft eine Erhöhung des Etats um 2 700 000 Franecs. Türkel(Gin Streitfall). In Akaba an dem gleichngmigen Golfe des Roten Meeres iſb zwiſchen der Pforte und Egypten reſp. England ein Streitfall entſtanden. Der dortige türkiſcke Kommandant Ru ſchdi Paſcha meldete, daß der engliſche Oberſt der egyptiſchen Truppen, Ramley⸗Beh, mit einer ſtarken Militäreskorte ein Lager gegenüber Akabg be⸗ zugen hat, um im Auftrage des Sirbars die Grenze zwiſchen Egyp⸗ ten und Syrfen feſtzuſtellen. Die Pforte beauftragte den türkiſchen Votſchafter in London, dagegen Einſpruch zu erheben, da Egypten und Syrien integrierende Teile der Türkei ſeien. Nach engliſcher Angabe iſt der türkiſche Bericht unrichtig. Ein eghpkiſcher Grenz⸗ inſpektor traf einen ſtarken türkiſchen Poſten auf eghptiſchem Ge⸗ bete an. Man habe die Zurückziehung dieſes Poſtens und, falls be⸗ züglich der Greuze Ungewißheit herrſche, eine freundſchaftliche Be⸗ ſprechung darüber berlangt. Die Pforte verweigerte die Grenz⸗ feſtſetzung. Von türkiſcher Seite ſwird auf Akabg großen Wert ge⸗ lugt. Man plant, um ſich bei Truppentransporten nach Yemen von dam Suegkanal unabhängig zu machen, den Bau einer Zweiglinie von der Mekkghah nach Akaba, Im Jahre 1905 wurden in Akabg ein Unterbezirk, eine Hafenpräfeltur und ein Zollamt errichtet. — VBürgerausſchußſitzung in Feudenheim. r. Feudenheim, 2. Februur, Geſtern nachmittag fand um 6 Uhr eine Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes im Rathausſgale ſtatt, zu der ſich 52 Mitglieder ein⸗ gefunden hatten. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Feſtſetzung des Gehaltes des Bürgermeiſters, Bürgermeiſter Ruf gab in klarer Weiſe die Gründe an, die ihn zu einer Gehaltsforderung von 2500 Mark als Bürgermeiſter ezmſchließlich der Führung der Standesbücher bewegten. Sein Amt habe ihm bisher nur Mühe und Arbeit gebracht, zu der das Ein⸗ kemmen in abſolut keinem Verhältnis ſtehe. Ex wies weiter auf die Repräſentationspflichten hin, die ihm als erſten Bürger der Gemeinde treffen. Auf einen Vermittelungsvorſchlag werde er ſich auf leinen Fall einlaſſen und bei Ablehnung ſeiner Forderung wiſſe er, was er zu tun habe. Dagegen verſpreche er bei Bewilli⸗ gung der Gehaltsforderung immer ſo ſein Amt zu verwalten, daß es zum Wohle der Gemeinde gereiche. Bürgermeiſter Ruf übertrug ſodann den Vorſitz an Herrn Gemeinderat Schaaf und entfernte ſich zur Beratung des Antrages aus dem Sagle. Gemeinderat Ruf iſt der Anſicht, daß man dem Bürgermeiſter daß geforderte Gehalt bewilligen könne. In gleichem Sinne ſpricht ſich..M. Bühler aus, wenn r auch anfänglich den Antrag habe ſtellen wollen, dem Bürger⸗ meiſter für die erſten 4 Jahre 2400 Mark und für die übrige Dienſtzeit 2500 Mark Gehalt zu genehmigen. .A. M. Vauer iſt der Ueberzeugung, daß man das an⸗ geforderte Gehalt bewilligen könne. Jedenfalls werde der Herr Bürgermeiſter das nötige tun, um den Gehalt, den er verlange, durch eine tadelloſe Verwaltung gewiſſermaßen wieder zurückzu⸗ bergüten. .A. M. Schaaf: Wir können uns glücklich ſchötzen, daß ein ſolcher Beamter an der Spitze der Gemeinde ſteht. Ich bin über⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee alet der Bahnpoſt abzugeben. Als der Zug eingelaufen war, ließ es Mädchen die Bahnpoſt gänzlich unbeachtet. Erſt als ſich der Zug in Bewegung ſetzie, lief es herzu, ſtellte das Paket auf das Trittbrett des letzten Wagens und ſpazierte frohen Mutes nach Finſe. Der Herrſchaft wurde aber ſogleich Mitteilung von dem Torfall gemacht und das Mädchen mußde, da angenommen wurde, daß das Paket während der Fahrt heruntergefallen ſei, ſich auf die Suche nach demſelben machen. Der Streckenläufer, dem ſie be⸗ sgnete, konnte ihr die freudige Nachricht geben, daß das Paket bim Zugperſonal in Labiau noch auf dem Trittbrett ſtehend vor⸗ geſunden und der Bahnpoſt übergeben wurde. — Ein italieniſcher„Schwabenſtreich“. Eine tragikomiſche Ge⸗ ſchichte iſt kürzlich einem italſeniſchen Poligeikommiſſar paſſiert. Der Liamte war von Alba nach Floreng verſetzt worden. Er übergab ſeine Möbel der Giſenbahn zur Beförderung und fuhr dann ſeelen⸗ rergnügt nach ſeinem neuen Beſtimmungsort. Als er dort amlangte, berſpätungen nichts Seltenes ſind, ſo ahnte er noch weiker nichts Nöſes. Aber es dergingen Tage und Wochen, und die Möbel waren noch immer nicht angelangt. Trotz der Reklamationen des Kom⸗ miſſars konmte zuerſt überhaupt nicht feſtgeſtellt werden, wo die Möbel eigentlich ein Ende genommen hatten, bis ſich ſchließlich herausſtellte, daß man die Waggons nach Kalabrien ſpediert hatte. Dort hatte man die Möbel für eine Gabe gehalten, die für die durch das Erdbeben geſchädigten Kalabreſen beſtimmt ſei, und demgemäß die einzelnen Stücke an zahlveiche arme Familien verteilt. Da die Sachen nun in alle Winde zerſtreut ſind, ſo iſt es ausgeſchloſſen, daß der Kommiſſar ſein Hab und Gut wiedererhält. Die Giſenbahn⸗ verwaltung iſt natürlich für den angerichteten Schaden verantwort⸗ lich und kann nun das noble„Geſchenk“ bezahlen. — Das mörderiſchſte Bolk. Die amerikaniſchen Zeitungen kommen auf Grund einer Zuſammenſtellung der„Chicago Tribune“ über Mord und Totſchlag im Lande des Sternenbarmers zu dem betrübenden Ergebnis, daß das amerikaniſche Volk dem italieniſchen das„möderiſchſte Volk der Welt“ ſei. Im Jahre 1905 wurden nach der genannten Quelle nicht weniger als 9212 Morde berhältnis das fehlten zwar noch ſeine Möbel, aber da, wie jedermann weiß, Güter⸗ in den vereinigten Staaten verübt, das ſind 115 auf je eine Million Einmwohner. Demgegenüber ſtellt ſich die Jahreszahl für Deutſch⸗ land auf nur 18, in Frankreich auf 19 und in Großbritannien auf 27 auf die Million; ſie ſcheint ſogar Italien überlegen, wo im Jahre 1905 nur 105 Morde vorkamen. Den Grund für die Häufigkeit von Morden findet man in der bernachläſſigten Art der Anwendung der Strafgeſetze und den endloſen Hintertüren, die dem bemittelten Verbrecher offenſtehen, den Geſetzen ein Schnippchen zu ſchlagen. Gegenüber 9912 Mordtaten ſtehen nur 138 Hinrichtungen, ein Miß⸗ für ſich ſelbſt ſpricht, beſonders wenn man England herantzieht, wo unter vier Mördern immer einer dem Henker ver⸗ fällt. Ein anderer Grund für die Häufigkeit der ſchwerſten Ver⸗ brechen gegen das Leben iſt die Unſitte, geladene Revolver mit ſich herumzutragen, die bei der jähzornigen Anlage der großen Maſſen ſelbſt wenig verbrecheriſch Veranlagte datzu berleitet, im Zorn zum Mörder zu werden. Erfreulich in der ganzen Zuſammenſtellung iſt nur der Poſten„Lynchmorde“, der mit 66 die niedrigſte Ziffer ſeid 21 Jahren aufweiſt. Die Entrüſtung der öffentlichen Meinung über das Lynchunweſen iſt ſo groß, daß deren erzieheriſcher Einfluß ſelbſt auf die„Barbaxen“ im Süden des Lamdes nicht ausge⸗ blieben iſt, — Luſtiges von der Marokko⸗Konferenz. Die„Lothr. Ztg.“ ſchreibt: In einem Zigarrenladen in Metz ſaßen beim qualmenden Rauche des Tabaks zwel Familienväter und ſprachen über die Konfereng in Algeciras.„Kriegen wir da frei?“ fragte das achb⸗ jährige Töchterchen des Zigarrenhändlers. Ein findiger Kopf der Montignyer Karnevalsgeſellſchaft„Ulk“ hat den Gedanken gehabt, auf den Reklamezetteln des„Ulk“ oben die Aufſchrift in großen Lettern anzubringen:„An mein Volk.“ Darunter ſtehht ebenfalls ayfſfällig gedruckt:„Krieg“ und darunter„Friedenskonferenz“, und daum noch in großer Schrift tiefer:„... Damenſitzung“!. Ein Mädchen, das in Stellung nach Montigny gekommen iſt, ſah ſich die Plakate einmal an und hielt ſeiner Herrſchafb dann eine Rede folgenden Inhalts:„Es gibt keinen Krieg, die Friedenskonfevenz iſt nur eine Damenſitzung!“ —— ˙ — eeeeeeeeeeeen 5 Weannheim, 2. Feoruar. General⸗Anzeiger. 8. Seite. geugt. wenn wir dem Herrn Bürgermeiſter den Gehalt von 2500 Mark einſtimmig genehmigen, ſo werden wir ſehen, daß er in jeder Finſicht das Wohl der Gemeinde im Auge behält. B. A. M. Huber ſtimmt auch im Auftrage der Niederſt⸗ heſteuerten der Gehaltserhöhung des Vürgermeiſters mit Wirkung boem 1. Januar ds. Is. zu. Die Gehaltserhöhung wird hierauf in namentlicher Abſtim⸗ mung einſtimmig genehmigt. Bürgermeiſter Ruf ſpricht dem Kollegium ſeinen Dank aus und verſpricht, daß er alles aufbieten werde, um die Gemeinde ſo zu verwalten, wie man es von einem charaktervollen Bürgermeiſter krünſche. Genehmigung der Verträge mit den Kaſſenärzten der Gemeindekrankenkaſſe. Der neue Vertrag iſt vom 1. Januar bis 31. Dezember 1906 Ubgeſchloſſen worden. Pro Kopf der in der Gemeinde wohnenden Mitglieder der Krankenkaſſe ſind M..50 zu zahlen. Für die Be⸗ handlung der Ortsarmen ſind ſtatt bisher 600 M. nunmehr 809 Mark zu vergüten. Nach kurzen Bemerkungen der.⸗A.⸗M. Bühler und Bauer werden die Verträge einſtimmig genehmigt. Weiterführung der Kanaliſation an der Kirchberg⸗ und Käferthalerſtraße. Die Weiterführung der Kanaliſation iſt Bedürfnis. Der Koſten⸗ punkt beträgt 6400 Mark. Nach kurzer Debatte wird die ge⸗ meinderätliche Vorlage einſtimmig genehmigt. Errrichtung einer dritten Ratſchreiberſtelle. Es ſind beſondere Umſtände, die den Antrag notwendig machen. Es handelt ſich nicht um eine direkte neue Stelle, ſondern nur um eine Titelveränderung für den bisherigen Ratſchreibergehilfen Ehriſt. Herr Chriſt habe ſich, wie Bürgermeiſter Ruf ausführte, während ſeiner 5jährigen Dienſtzeit zur Zufriedenheit geführt und, da er verheiratet ſei, ſei es billig und gerecht, wenn man ihm in dieſer Weiſe entgegenkomme. Er ſolle mit einem Anfangsgehalt von 1400 M.(bisher 1200.) angeſtellt werden, das bis zu einem Höchſtgehalt von 2000 M. ſteigt. Nach zuſtimmenden Erklärungen des.⸗A.⸗M. Bühler, des Gemeinderechners Benſinger und des.⸗A.⸗M. Bangert wird der gemeinderätliche Antrag einſtimmig genehmigt. Errichtung einer Maſchiniſtenſtelle beim Waſſerwerk. Auf Vorſchlag des Kultuxinſpektors iſt die Stelle mit einem Anfangsgehalt von 1200 M. bei freier Wohnung, Licht und Feuerung ausgeſchrieben worden. Unter den 15 Bewerbern hat der Ge⸗ meinderat den Georg Helfert gewählt. Das Höchſtgehalt beträgt 1800 Mark. Alle zwei Jahre ſoll ein Zehntel aufgebeſſert werden. Nach Bemerkungen des Direktors Duffrin und.⸗A.⸗M. WBöühler wird die Vorlage einſtimmig genehmigt. Die Herſtellung der Werder⸗, Goethe⸗ und Schillerſtraße ird nach Ausführungen der Herren Huber, Schaaf, Banger 5 bſer, Friedrich Schaaf und Bauer ebenfalls einſtimmig ge⸗ keymigt. Einführung einer Dienſt⸗ und Gehalts⸗Ordnung für die Ge⸗ meindebeamten, Bedienſteten und Arbeiter. Vor Eintritt in die Beratung über dieſen Punkt ſtellte Bürger⸗ kfeiſter Ruf zunächſt an die Verſammelten die Frage: Sind Sie zm Prinzip mit einem Gehaltstarif einverſtanden? Die Abſtim⸗ mang durch Erheben von den Sitzen ergaben 25 mit Ja und 18 mit Rein. Der Reſt enthielt ſich der Abſtimmung. Bürgermeiſter Ruf hielt es nach dieſer Abſtimmung für ratſam, in die Beratung des porliegenden Gegenſtandes einzutreten. Er ſchilderte dann die Gründe, die ihn bezw. den Gemeinderat zu der Einbringung eines Gehaltsregulativs, das vorläufig auf 5 Jahre vorgeſehen iſt, be⸗ ſtemmt haben. Nach dieſem Tarif ſind die Gehälter u. a. wie folgt borgeſehen: Für den 1. Ratſchreiber 1600 bis 2600., für den zweiten Ratſchreiber 1600 bis 2400., für den 8. Ratſchreiber 1400 bis 2000., für den Gemeinderechner 1600 bis 2600 M. Das Gehalt ſteigt um je 100 M. in zivei Jahren. Sämtliche ſon⸗ ſtigen Gehälter und Löhne bis zu den Taglöhnern herunter, finden durch den Tarif ihre Feſtſetzung. Für letztere ſind 2 bis 8 M. ro Tag vorgeſehen, was Anlaß zu einer regen Debatte gibt. Die Niederſtbeſteuerten ſtellen den Antrag, den Lohn für Taglöhner auf .50 M. bis.50 M. feſtzuſetzen. Der Gemeinderat läßt dieſen Antrag zu und ſo wird, was von den kühnften Optimiſten nicht er⸗ wartet wurde, das Gehaltsregulativ in namentlicher Abſtimmung einſtimmig genehmigt. Es handelt ſich um eine Mehr⸗ gusgabe von etwa 1500 M. pro Jahr. Ankauf von 4 Quadratmeter Gelände, Ecke der Käferthaler⸗ und Moltkeſtraße. Es handelt ſich bei dem Kauf um 4 Om. Gelände des.⸗A.⸗M. Elſer, der dafür 100 Mark verlangt. Die ſpitze Ecke der Käfer⸗ khaler⸗ und Moltkeſtraße iſt unangenehm für den Fuhrwerksverkehr, weshalb der Gemeinderat ſich entſchloſſen hat, das Gelände anzu⸗ kaufen und die Ecke abzuſchneiden. Nach langer Debatte wird der gemeinderätliche Antrag zurü ck⸗ gezogen, da ſich die meiſten Redner gegen den Kauf ausſprechen. Es ſoll verſucht werden, ob es nicht möglich iſt, das Gelände billiger zu erwerben. Die Einführung von Waſſermeſſern rde nach langer Diskuſſion mit 28 gegen 20 Stimmen abge⸗ lehnt. Mit der 5 Genehmigung des Abhörbeſcheids zur 1904er Gemeinderechnung kand die Bürgerausſchußfitzung kurz nach halb 10 Uhr ihr Ende. ANus Stadt und Landl. Maunheim, 2. Februas. Frau Julie Buiſſon geb. Herſchel * Reiche Schenkung. in München hat zum ehrenden Andenken an ihren verſtorbenen Vater, Herrn Kommerzienrat und Stadtrat Bernhard Herſchel, dem Mannheimer Ruderklub die von dem Verewigten gezeichneten Anteilſcheine zum Boothaus⸗Neubau im Betrage von M. 500 zum Geſchenk gemacht. 5 * Zwei neue eiſerne Schleppkähne befinden ſich gegenwärkig auf ihver erſten Bergveiſe. Der erſte Kahn, welcher den Namen„Mina Elwwille“ trägt, iſt Eigentum des Schiffers Andregs Schmidt im Elt⸗ bille und auf der Werft von A. Otto u. Zoon in Krimpen(Holland) erbaut, iſt 84 Meter lang, 10 Meter breit und kann bei einem Tief⸗ bang von 2,40 Meber 87 000 Zentner in Ladung nehmen. Der Kahn kommt im Anhange des Schraubendampfers„Femdel 1 engwärks und iſt„Fendel Nr. 48“ getauft. Der Kahn iſt auf der üffswerft von van der Gieſen in Stormpolter(Holland) erbaut, Iſt 90 Meter lang, 10 Meter breit und hat bei einem Tiefgang von .60 Meter 30 000 Zentner Getreide, welches für Mannheim be⸗ ſtiremt iſt, geladen. 75 geſtaltete ſich das geſtrige Debut des Enſembles der erſten Februarhälfte wieder zu einem glänzenden Erfolge. Das ſo gut wie ausverkaufte Haus ſpendete jeder Nummer des Programms, das wieder mit auserleſenem Geſchmack guſammen⸗ geſtellt iſt, rauſchenden Beifall und hat damit bewieſen, daß es die Froßen pekuniären Opfer, die mit dem Engagement eines derartigen Welkſtadtenſembles verbunden ſind, zu würdigen weiß. Wer ein⸗ mal Gelegenbeit gebhabt hat, hinter die Couliſſen eines aroß⸗ ſtädtiſchen Varietes zu ſchauen, der wird erſt den richtigen Begriff davon bekommen haben, wie eminent ſchwer es iſt, einmal ſtets den Geſchmack des Publikums bei der Auswahl der Kunſtkräfte zu treffen und zum andern zwiſchen Einnahmen und Ausgaben die richtige Balance zu halten. Daß Herr Hilfreich, der artiſtiſche Leiter des Saalbauvarietes, dazu in hervorragendem Maße prä⸗ deſtiniert iſt, hat er bereits zur Genüge bewieſen; in beſonderem Maße aber bei der Kompoſition des jetzigen Programms, das faſt durchweg Kräfte enthält, die jedem Weltſtadtvariete zur Zierde gereichen dürften. Tatſächlich hat ja auch der Berliner Wintergarten bereits verſchiedene Kräfte, die jetzt im Saalbau zu ſehen ſind, be⸗ herbergt. Bernhard Mörbitz! Auf ihn konzentrierte ſich geſtern wieder das Intereſſe des Premierenpublikums. Noch kein Humoriſt hat ſich unterfangen, hier ſechs volle Wochen ſtandzuhalten. Mörbitz durfte ſo etwas wagen und man darf wohl ſagen, unſer in dieſer Beziehung ſehr kritiſch veranlagtes Publikum hat ihm das nicht übel genommen; im Gegenteil, jeder Varietebeſucher iſt hoch⸗ erfreut darüber, daß er auch während der erſten Februarhälfte Gelegenheit hat, Mörbitz' virtuoſe Kunſt, ſein unvergleichliches Charakteriſierungstalent, ſeine großartige Mimik zu bewundern. Man darf ja auch nicht Gefahr laufen, bei Mörbitz' Vorträgen auf ein „Duplikat“ zu ſtoßen. Davor bewahrt uns ſein unerſchöpfliches Repertoir, das ihm geſtatten würde, noch einmal ſechs Wochen hier aufzutreten. Da wir ſchon wiederholt Gelegenheit genommen haben, Mörbitz' Kunſt eingehend zu würdigen, können wir uns dies⸗ mal darauf beſchränken, zu konſtatieren, daß auch der geſtrige Er⸗ folg wieder ein durchſchlagender war. Von überwältigender Komik war diesmal ſeine„Kellnerin Lola“, die er im Genre ſeiner„Köchin Vauline“ gab, ferner ſein„Baulchen als Rekrut“, Fortſetzung von „Baulchen als Piccolo“ und„Baulchen auf der Wanderſchaft“. Tränen mußte man wieder lachen über die Thpen, die der Künſtler von neuem auf die Bühne ſtellte. Auch ſein„Billiger Auguſt bon der Leipziger Meſſe“ iſt wunderbar dem Leben abgelauſcht. Triumphe feierte Mörbitz' Charakteriſierungskunſt auch bei den Variationen über das deutſche Volkslied„In einem kühlen Grunde“. Alles in allem, der Liebling der Mannheimer hat ſich für die letzten vierzehn Tage wieder ein Repertoir zuſammengeſtellt, das dem Saalbau gleichfalls ausverkaufte Häuſer ſichern dürfte. Von den übrigen Nummern müſſen die vier Harveys an erſter Stelle genannt werden. Etwas ſo vollendetes auf dem Gebiete der Draht⸗ ſeilkunſt, wie es von dem ſchneidigen Doppelpärchen vorgeführt wird, iſt in Mannheim noch nicht geſehen worden. Das Non plus Ultra der Truppe iſt der von den zwei Damen auf dem Drahtſeil aus⸗ geführte Cake walk. Aber auch ſonſt haben die Mitglieder der Truppe, die ſich auch durch körperliche Schönheit auszeichnen, Pieçen in ihrem reichhaltigen Repertoir, die ans Unglaubliche grenzen. Ebenſo erſtklaſſig iſt Mr. Peppo mit ſeinen Affen. Die gelehrigen Vierhänder ſind wunderbar dreſſiert, vor allem der⸗ jenige, der am Trapez„arbeitet“. Chic und Gewandtheit ſind in her⸗ vorragendem Maße in dem amerikaniſchen Tanzduo„The Paß⸗ parts“ vereint; während die Otinos muſtergiltiges in exzentriſcher Parterreakrobatik leiſten. Gleich vorzüglich ſind die komiſchen Akrobaten„Thegreat Kronemann Bros“. Die Sbubrette und Humoriſtin Elſa de Planque, eine chice Er⸗ ſcheinung, die über einen guten Vortrag und ein unterhaltendes Repertoir verfügt, hat ſehr gefallen. Droeſes Bio⸗Tableaux endlich bringt wieder die neueſten Aufnahmen und die Theater⸗ kapelle führt unter der Leitung des Herrn Kapellmeiſters Becker in der gewohnt vortrefflichen Weiſe den orcheſtralen Tefl aus. „Auf zum Saalbau!“ ſo dürfte auch in den nächſten Tagen die Loſung aller Varietefreunde ſein. * Apollotheater. Für die erſte Hälfte des Monats Februar iſt es der Direktion gelungen, ein vorzügliches Enſemble zuſammen zu ſtellen, das geſtern abend erſtmals auftrat und gleich einen vollen Erfolg zu verzeichnen hatte. Die Direktion hat aber auch keine Koſten geſcheut, um etwas ganz außerordentliches zu bieten und ſie hal bom Guten nur das Beſte genommen, denn nur dieſes findet in der heutigen Zeit, wo die Anſprüche des Publikums an das Variete ſehr hohe ſind, noch Anerkennung, während das mittelmäßige achtlos beiſeite gelaſſen wird. Als eine erſtklaſſige Künſtlerin, die überall, wo ſie bis jetzt auftrat, beiſpielloſen Erfolg erzielte, iſt die Vor⸗ tragskünſtlerin Milla Barrh zu bezeichnen. Die Dame iſt ein weiblicher Humoriſt, die in ihrer Vortragskunſt wohl an die beſten männlichen Vertreter ihres Faches heranreicht; ſie trägt ihre Couplets mit Chic vor, weiß ganz vortrefflich zu charakteriſieren und jedem der von ihr vorgetragenen Sachen ein eigenartiges Milieu zu verleihen. Dies zeigte ſich beſonders bei dem Vortrag des„Bet⸗ telprinzeßchen“ und noch mehr bei„Miß Flow“, wo ſie das Ge⸗ bahren einer Großſtadtdame auf der Straße ganz vorzüglich zu copieren verſtand. Gemütvolle Heiterkeit atmete ihr Lied vom „fidelen Hauslehrer“, wobei die Dame ſich ſelbſt auf dem Flügel begleitete. Milla Barry dürfte wohl für die nächſten 14 Tage eine ganz beſondere Zugnummer des Apollotheaters werden. Eine weitere vortreffliche Nummer des neuen Enſembles ſind die beiden Turner und Equilibriſten Fred und Paulh, die erſtklaſſig genannt wer⸗ den dürfen. Was die beiden jungen Leute an turneriſchen Kraft⸗ ſtücken bieten, wird wohl nicht ſo leicht von anderen nachgemacht wer⸗ den können, beſonders iſt hier der Sprung von der Streckſchaukel in den Handſtand zu erwähnen. Eine vorzügliche Acquiſition hat die Direktion ferner in dem Engagement der Kunſtfahrertruppe „The Probeanis“(5 Damen und 1 Herr) gemacht, die eben⸗ bürtige Rivalen der Kaufmann⸗Truppe ſind; ihre Leiſtungen im Reigen⸗ und Kunſtfahren ſind von hoher Vollendung und eine der junngen Damen führt ſogar mit dem Rade einen Salto über einen Tiſch aus. Donnernder Beifall und wiederholter Hervorruf lohnte ihre Leiſtungen. Eine gute Lieder⸗ und Walzerſängerin lernten wir in Titi Buscany kennen; die Stimme klingt ſchön, wird aber nur durch einen naſalen Beiklang etwas beeinträchtigt. Erna Alliſon bringt einen akrobatiſchen Melange⸗Akt durch Jongleur⸗ künſte auf rollender Kugel und Parterreakrobatik. Einen guten Gindruck machte das Damen⸗Enſemble 8 Germanias; die jungen Damen, welche in reizenden Koſtümen auftreten, ſind militäriſch gang vorzüglich geſchult und können jeder Truppen⸗Abteilung im Exerzieren als Vorbild dienen, dabei wiſſen ſie ihre Lieder hübſch zu ſingen und mit den entſprechenden Geſten zu begleiten, ganz be⸗ ſonders gilt dies von dem Strauß'ſchen„Die Muſik kommt“. Eine weitere Geſangsnummer iſt das aus drei Damen beſtehende Wul⸗ fenia⸗Trio, dem aber das heitere Genre viel beſſer liegt, als der Vortrag bekannter Volkslieder. Eine ausgelaſſene Pantomime, welche rieſige Heiterkeit beim Publikum hervorrief, brachte die Werner⸗Amoros⸗Truppe mit der Aufführung„Beim Flirten erwiſcht“. Die tollen Vorgänge auf der Bühne amüſterten die Zuſchauer während einer halben Stunde auf das beſte. Schließ⸗ lich ſei noch der Handſchattenkünſtler Maſſias Oconnorx er⸗ wähnt, der verſchiedene komiſche Figuren auf die Leinwand zauberte. Der Vitaſcope zeigte eine Anzahl neuer Bilder, unter welchen die Vorführung einer dreſſierten Bärentruppe in einem Zirkus beſon⸗ ders intereſſierte. Am geſtrigen Abend leitete erſtmals der neue Dirigent, Herr Max Friedemann, das Orcheſter des Apollo⸗ theaters und bewies damit ſeine Fähigkeit als Varietedirigent; die Begleitung zu den Sologeſängen war eine äußerſt zarte und duftige. Wir können den Beſuch des Theaters nach dem vorſtehend Geſagten nur empfehlen. * Odenwaldklub. Am nächſten Sonntag unternimmt die hieſige Sektion des Odenwaldklubs die zweite Jahreswande⸗ rung. Sie hat als Ziel die weinfrohe Pfalz gewählt und zwar die nähere Umgebung von Neuſtadt mit ihren prächtigen Höhen und tiefeingeſchnittenen romantiſchen Tälern. Die Abfahrt erfolgt in Ludwigshafen um 7 Uhr 5 früh nach Neuſtadt. An der hochgelege⸗ nen Realſchule vorüber durch die Anlagen des Axtwurf wird dem pühſchen Schöntal, dann dem Heidenbrunner Tal ein Beſuch gemacht und über den 388 m hohen Schauerberg⸗Sattel nach Lambrecht ab⸗ geſtiegen. Im Bahnhofhotel ſteht warmes Frühſtück bereit. Auf gehts dann zum hübſchen Ausſichtspunkt Teufelsfelſen(370 m) und darauf zur Spitze des vielgenannten und weit in die Ebene hinausſchauenden Stoppelkopf, eines der intereſſanteſten Berge der Hardt, Eine Viertelſtunde Raſt iſt hier vorgeſehen, um eventl. ein mitgenommenes zweites Frühſtück einzunehmen. Forſthaus Silber⸗ tal iſt der nächſte Aufenthaltsort. Das idylliſche Plätzchen mitten im tiefen Hochwald ſoll Kaffee und Kuchen in beſter Qualität bieten. Vom Forſthaus führt der Weg zur Schutzhütte und dann zum Sta⸗ benberg(494 m) mit Ausſichtspavillon, vom Pfälzer⸗Waldverein erſt vor kurzem errichtet, der über der Rheinebene gelegen, herrlichen Rundblick erſchließt. Der Abſtieg erfolgt nach Königsbach, das vor Eintritt der Dunkelheit erreicht wird. In der bekannten Gaſtwirk⸗ ſchaft von Bernauer ſoll das gemeinſame Mahl eingenommen wer⸗ den. An das Mahl ſoll ſich eine Ehrung für ein langjähriges Odenwaldmitglied anſchließen, das die 100. Programmwar rung mit dem Klub macht. Zahlreiche Beteiligung iſt deshalb ſehr wün⸗ ſchenswert. Von Königsbach nach Neuſtadt hat die Pfälgz. Eiſen⸗ bahn in dankenswerter Weiſe einen Extraſchlußzug an den Eilzug zur Verfügung geſtellt. Gäſte ſind dem Klub willkommen. Nach⸗ zügler fahren 9 Uhr 46 direkt nach Lambrecht.— Heute Freitag abend iſt ein fideler Bierabend im Lokal Landkutſche, mit erſtklaſſigem Programm, wo Wanderkärtchen und Fahr⸗ und Tiſch⸗ karten zum ermäßigten Preiſe zu haben ſind. * Die große Carnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt, welche auch in dieſem Jahre mit wachſendem Erfolge das carnevaliſtiſche Leben Mannheims zu heben verſtanden hat, veranſtaltet am kommenden Sonntag den 4. Februar, abends 8 Uhr 11 Minuten, im Nibe⸗ lungenſaale des Roſengartens ihre 1. große Damen⸗Frem⸗ denſitzung, welche, nach dem Programm zu ſchließen, wohl eine der glänzendſten bezüglich des bis jetzt in hieſiger Stadt Ge⸗ botenen zu werden verſpricht. Nicht nur haben ſich die hervor⸗ ragendſten Kräfte unſeres Hoftheaters wie z. B. Tina Hein pich, Frau Eliſe Delank ſowie Herr Emil Hecht für dieſen Abend be⸗ reitwilligſt in den Dienſt des Prinzen Carneval geſtellt, ſondern es haben außer den bewährten hieſigen Büttenrednern und Humoriſten auch von Karlsruhe(Herr Salonhumoriſt Kaiſer), Heidelberg und Ludwigshafen die zugkräftigſten Carnevaliſten ihre Mit⸗ wirkung zugeſagt. Für den muſikaliſchen Teil iſt die allbewährte Kapelle des Badiſchen Dragoner⸗Regiments Nr. 21 unter perſön⸗ licher Leitung ihres Dirigenten Herrn Friedrich Zimmermann gewonnen und die Regie des Abends liegt in den Händen des noch vom vorigen Jahre in beſtem Andenken ſtehenden Vergnügungskom⸗ miſſärs Herrn Theaterdirektor Kerſebaum. Wie bekannt, wird auch der Ueberſchuß dieſer großen Veranſtaltung für den Carne⸗ balszug am Faſtnacht⸗Dienstag verwendet. Am nächſten Sonntag muß deshalb die Parole für ganz Mannheim lauten:„Auf zum Nibelungenſaale zur Damenfremdenſitzung der Großen Carneval⸗ geſellſchaft Neckarvorſtadt.“ * Die Liederhalle Mannheim veranſtaltete Sonntag Abend bet ausgezeichnetem Beſuche im Goldſaale des Apollotheaters einen Familien⸗Abend. Das vorzügliche Programm bot meiſt Piecen heiteren Charakters. Herr W. Müller ſang in bekannt vorzüglicher Weiſe die Arie aus dem„Waffenſchmied“. Ebenſo brillierte Frl. L. Müller mit ihren geſanglichen Leiſtungen. Der kleine 11jährige Kaufmann debütierte als Konzertſänger und bꝛachte mit großem Verſtändnis und reiner Intonation das„Lied an der Weſer“ zu Gehör. Er dankte nach dem ihm geſpendeten Beifall mit einer Zugabe, dem Lied aus dem„Vogelhändler“, zu welchem er ſich auf dem Klavier ſelbſt begleitete. Der Kleine hat entſchieden Talent und kann ſich hören laſſen. Das humoriſtiſche Quartett der Herren Wendling, K. Müller, Rauchenberger und Weber erzielte ebenfalls einen durchſchlagenden Erfolg. Die weiteren Vorträge des Frl. Bronner, ſowie der Herren Henn, Stiedle, Carle, Jöſt, Frey und Brenner, ebenſo der Chor mit ſeinen Schnurrpfeifereien wurden ſtark applaudiert. In den Mitgliedern Herren Siewzynski und Tſcha im hat der Verein Humoriſten, um die ihn manche Varieteebühne beneiden kann. Unerſchöpflich iſt ihr Repertoire. Namentlich erſterer mußte immer wieder heraus und geizte dann auch nicht mit Zugaben. * Pfälserwald⸗Verein. Zu der nächſten Sonntag im Saalbau in Neuſtadt a. H. ſtattfindenden Hauptverſammlung des Pfälgerwald⸗Vereins hat die Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen Fahrprsisermäßigung in der Weiſe ge⸗ twwährt, daß die gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte gelöſten ein⸗ fachen Fahrkarten nach Neuſtadt durch Aufdruck des Stempels der Ausgabeſtation zur freien Rückfahrt am 4. Februar berechtigen. * Jubiläums⸗Ausſtellung Mannheim 1907. Mit der großen Herbſtobſt⸗Ausſtellung wird, wie bereits mitgeteilt, eine große Landelsobſtausſtellung verbunden ſein, bei der die Mit⸗ glieder des Badiſchen Landesobſtbauvereins jedenfalls in hervor⸗ ragendem Maße mitwirken werden. Die genannten Herren ſprachen ſich über das Vorhaben ſehr ſympathiſch aus und ſagten ſowohl kor⸗ porativ als im einzelnen rege Beteiligung zu. So wird u. a. dass Kinzigtal Erdbeeren, Pfirſiche und Steinobſt nach Mannheim ſenden, das Renchtal wird namentlich mit Kirſchen und ſonſtigem Steinobſt vertreten ſein, das Bühlertal mit Kirſchen, Zwe ⸗. Frühkernobſt, Herbſtbirnen u. ſ. w. Herr Uhink ſprach den Wunſch aus, die Mannheimer Ausſtellung möge die Veranlaſſung zu einem jährlichen großen Obſtmarkt werden, der einem in badiſchen Inteveſſentenkreiſen längſt empfundenen Bedürfnis entgegenkommen würde. Herr Bürgermeiſter Ritter erwiderte, daß dies in der Han⸗ delsgentrale Mannheim ſchon längſt beabſichtigt ſei und im nächſten Tahre verwirklicht werde. Nach Schluß der Ausſtellung ſollen die aus Giſen und Rabitz hergeſtellten großen Ausſtellungshallen in die Nähe des Schlacht⸗ und Viehhofes transferiert werden, wo ein direk⸗ ter Bahngeleis⸗Anſchluß bis in die Hallen möglich iſt, und dort als überaus geeignete Lokalitäten zur Abhaltung jährlicher Groß⸗Obſt⸗ märkte dienen. Herr Landtagsabgeordneter Geppert begrüßte den Plan eines Obſtmarktes in Mannheim mit lebhafter Freude, da dieſer Platz vermöge ſeiner Lage und der in Ausſicht geſtellten günſtigen Räumlichkeiten hierzu ganz beſonders geeignet ſei. * Verkauf aus kondenſterter Milch hergeſtellter Milch, eine Ber⸗ fälſchung von Nahrungsmitteln. Ein hieſiges Milchgeſchäft lieferbe an einen hieſigen Bäcker in der Zeit der Milchteuerung als Voll⸗ mtilch ein Produkt, das bei jeder der drei 20 Literkannen aus 655 Liter natürlicher Milch und 18,5 aus 3 Büchſen kondenſierter Milch hergeſtellter künſtlicher Milch beſtand. Der Milchhändler be⸗ haubtet, er habe die Vorſchrift der Beveitung der Milch genau be⸗ achtet und nur die vorgeſchriebene Menge Waſſer zugeſetzt. Die durch Herrn Chemiker Dr. Cantzler vorgenommene Analyſe ergab jedoch nur 1,9 Fettgehalt anſtatt der vorgeſchriebenen 3 Prog. Der Gutachter Herr Dr. Cantzler führte bei der geſtrigen Verhand⸗ lung des Falles vor dem Schöffengerichte aus, daß kondenſterte Milch nach ihrer Verdünnung durchaus nicht die Eigenſchaft beſitze, wie ein natürliches Produkt. Die Bakterienbildung entwickle ſich bei ihr nach einer ganz anderen Richtung, wie bei Berührung natür⸗ licher Milch mit der Luft. Das Gericht kam ſchließlich zu einer Verurteilung des angeklagten Ghemannes zu einer Geldſtrafe bon 50 Mark, der Ehefrau zu einer ſolchen von 20 Mark. * Mannheimer Ruderklub. Für die am Sonntag, 11. Febr. ſtattfindende Bootshausweihe iſt folgendes Programm aufgeſtellt: Vormittags 11 Uhr Feſtakt, nachmittags 3 Uhr Feſteſſen und abends 8 Uhr Abendunterhaltung. *Mutmaßfliches Wetter am 3. und 4. Februar. Der neue Luft⸗ wirbel aus dem Weſten iſt bei den Lofoden auf 740 wm bertieft tworden. Ueber dem ganzen biskayiſchen Golf, ferner an den ſüd⸗ lichen Ausgängen des iriſchen und des Aermelkanals, ebenſo über Südweſt⸗ und Mittelfrankreich und Süddeutſchland liegt noch ein eene Seneralungeiger. * Mannheim, 2. Februar. Maximum von 774 mm, iſt aber jetzt in raſcher Adflachung de⸗ griffen. Ueber Mittel⸗ und Unteritarien ſteht das Barometer noch immer etwas unter Mittel, Bei vorherrſchend weſtlichen bis ſüd⸗ kweſtlichen Winden und mäßig kalter Temperatur iſt für Samstag und Sonntag zunehmend bewölktes und neben zeitweiliger Auf⸗ heiterung auch zu bereinzelten Schneefällen geneigtes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Aus gem Grossberzogtum. Weinheim, 1. Febr. Eine Gartenbauaus⸗ wird im Laufe des Monats September ds. Is. in den Räumen des Volksſchulgebäudes 1 von der hieſigen Gärtnerver⸗ einigung und dem Gartenbauperein veranſtaltet werden. Die Aus⸗ ſtellung wird fämtliche Zweige des Gartenbaues, mit Ausnahme der Binderei, umfaſſen, JGroßſachſen, 30. Jan. Heute fand dahier eine Ver⸗ ſammlung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, in welcher u. a. der Voranſchlag pro 1906 einſtimmig genehmigt wurde. Die Gemeinde⸗ einnahmen betragen 16902 M. und die Ausgaben 86901 M. Pieibt daher nach Abzug der Bürgergenußauflage ein durch u m⸗ Lage zu deckender Betrag von 19 784., welcher mit 55 Pfg. pro 400 M. Steuerkapital gedeckt wird. Dennoch iſt gegen früher eine Umlageerhöhung von 5 Pfg. eingetreten. Die Koſten des im Jahre 1905 aus Gemeindemitteln erbauten Kleinkinderſchul⸗ gebäudes, das dem hieſigen Frauenverein unentgeltlich zur Be⸗ nützung zugewieſen worden iſt, betragen 18000 M. und haben den Voranſchlag um 3000 M. überſchritten. Kleine Mitteilungen aus Baden. Große Auf⸗ regung bemächtigte ſich in Neulußheim am ergangenen Sonn⸗ tag der Beſucher des evangel. Gotkesdienſtes am Vormittage, als in der Kirche plötzlich ein Schuß ertönte. Ein 16jähriger Burſche Hatte einen ſcharf geladenen Revolver mitgenommen und zeigte ihn ſeinem nebenan ſitzenden Freunde, der ihn abfeuerte. Glücklicher⸗ wweiſe wurde niemand verletzt.— In Pforzheim ſtürzte Diens⸗ tag nacht im angetrunkenen Zuſtande der Hausknecht Wilhelm Richt die Treppe hinunter und erlitt dabei einen Schädelbruch, der am Mittwoch im Krankenhaufe den Tod herbeiführte.— In Off⸗ nadingen wollte der Waiſenrat und Farrenhalter Joh. Stoll einen bösartigen Farren, der ſeinen Stand teilweiſe zerſtört hatte, an einen andern Platz bringen. Plötzlich erſetzte das Tier mit den Hörnern dem Manne einen derartigen Stoß, daß an einem Ober⸗ ſchenkel eine Hauptſchlagader ſtark verletzt wurde. Der Bedauerns⸗ werte konnte ſich noch in die Wohnſtube begeben, wo er bewußtlos niederſank. Der herbeigerufene Arzt konnte nach etwa einer Vier⸗ kelſtunde nur den Tod durch Verblutung konſtatieren. Der Ver⸗ ſtorbene, der gerade ſeinen 41. Geburtstag feierte, hinterläßt eine Wittwe mit drei unmündigen Kindern.— In Steinen i. W. exeignete ſich bei der Katſerfeier des evangel. Kirchenchors ein blutiger Zwiſchenfall. Ein Arbeiter aus Höllſtein mußte wegen Ruheſtörung aus dem Saale gewieſen werden und aus Rache brachte er vor dem Gaſthaus dem Nachtwächter Bußmann einen Stich am Kepfe bei, ſo daß B. lebensgefährlich verletzt darnfeder⸗ liegt. Der Täter iſt verhaftet.— In Stetten(A. Waldshut) würde beim Futterholen der 76 Jahre alte taubſtumme Dienſtknecht Kaſimir Maier im Heuſchorf durch eine große Menge Heu derart verſchüttet, daß er den Erſticküngstod fand. Sport. Mannheimer Ruderklub. Mit Beginn des neuen Jahres iſt in den Reihen der Raceleute des Klubs eine Veränderung inſofern eingetreten, als der tüchtige und routinierte Schlagmann des Kaiſerviexers und erſten Achters Herr Albert Jäger ſein Domizil nach Bühlerthal im Schwarzwald verlegen mußte. Die Mannſchaft des erſten Vierers iſt nunmehr folgendermaßen ein⸗ geteilt: Nr. 1 anſtelle Boßmanns Herr Joſef Sattler, Nr. 2, wie ſeither, Herr Carl Britz, Nr. 3 anſtelle Erbs Herr H. Boß⸗ mann, Nr. 4 anſtelle Jägers Herr G. Jaubel. Chealer, Runſt ung iſfenſchaſt. Dom Theater. Das„Heidelberger Tageblatt“ meldet, Kapellmeiſter Karl Bartoſch vom Heidelberger Stadttheader ſei mit Wirkung vom 1. Sept. ds. Is. an als erſter Chordirektor an das hieſige Hof⸗ und Natitonaltheater engaglert worden.— Auf unſere Erkundigung am zuſtändiger Stelle erfahren wir, daß ſeitens unſerer Intendanz mit Herrn Bärtoſch tatſächlich Unterhand⸗ lungen gepflogen werden, ohne indeß bis jetzt zu einem endgiltigen Meſultat zu führen. Die 6. Muſikaliſche Akademie findet Dienstag, 6. Februar, abends pünktlich ½8 Uhr, im Muſenſaale des Roſengartens ſtatt. Dirigent: Hofkapellmeiſter Kähler. Soliſten: Herr Baptiſt Hoffmann, Kgl. Preuß. Hofopernſänger aus Berlin (Bariton); Fräulein Hedwig Kirſch aus Berlin(Klavier). VBortragsordnung: 1. Joh. Brahms, Symphonie Nr. 2 (Dedur). 2. C. M. v. Weber, Arie des Lyſiart a. d. Oper„Eu⸗ rhanthe“,(Herr B. Hoffmain.) 3. G. Grieg, Konzert für Klavier mit Orcheſterbegleitung.(Frl. H. Kirſch.) 4. Lieder am Klapier. (Herr B. Hoffmann.) 5. P. Cornelius, Original⸗Oupertüre z. d. Oper„Der Barbier von Bagdad“.(Zum erſten Male.)— Klavier⸗ begleitung: Chordirektor R. Bärtich. Der Klavierabend von Paul Stoye findet Mitttwoch, den 7. Jebruar, im Kaſinoſaal ſtatt. 5 Aus geſtellt iſt zurzeit im Schaufenſter von Gutemacher(D 1, Nr. 1) das künſtlerſſch durchgeführte Porträt einer hieſigen Dame, das aus dem Atelier des hieſigen Porträtmalers Th. Jacob (KR 7, Nr. 27) herporgegangen iſt. Hochſchulnachrichten. Das bis 31. Dezember d. J. ſuspendierte Korps„Franconja“(S..) an der Univerſität Tübingen hat gegen den Beſchluß der Disziplinarbehörde Rekurs au den Senat der Uniberſität Tübingen erhoben. SEine aufſchiebende Wirkung hat die Einkegung dieſes Rechtsmitteis nicht. — Auf eine Wfährige Tätigbeit als ordentlicher Profeſſor kann am 1. Februar Geheimer Medizinalrat Dt. med. Robert Bonnet, Ver⸗ treter der Anatomie und Direktor des anatomiſchen Inſtituis an der Univerſität Greifswald blicken. Profeſſor Wilhelm Steinhauſen, der hekannte Maler, begeht heute in Frankfurt a. M. ſeinen ſechzigſten Geburtstag. Wilhelm Steinhauſen iſt ein Berliner Kind. Wilhelm von Scholz, der kürzlich in Dresden mit ſeinem „Juden von fonſtanz“ einen Erfolg ervang, hat eime neue Tragödie „Meroe“ vollendet. Das Schillertheater in Charlottenburg wird, wie man hört, am 1. Januar 1907 eröffnet werden. Das neue Stadtthenter in Kiel ſoll am 1. Oktober 1907 fertig ſein. Baurat Seeling, der die Entwürfe angefertigt hat, leitet den Bau, der 1017 Sitzplätze enthält und ohne den Fundus—419% Millionen Mark koſten dürfte. Gegenwärtig erwägen die Ver⸗ waältungsorgane die Frage, oß das Theater an einen Unternehmer verpachtet oder in eigene Regie üpernommen werden ſoll. Ein Nöntgen⸗Rongreſt wird au 8. und 9. April d. Is. im Anſchluß an den deutſchen Chirurgen⸗Kongreß in Berlin ſtattfinden. Der zweite Sitzungstag bringt eine große Zahl von Vorträgen und Vorführungen und ſchließt mit einem Profektionsabend. Strauß Salome in Berlin. Wie die„Allg. Korr. für Kunſt“ ausführt, würde ſchon die Erivägung, ob Richard Sträuß'„Sa⸗ dome“ nicht doch auch in der Berliner Hofeper erſcheinen könnie, auf einen Umſchwung in der Stimmung der maßgebenden Stellen gegenüber dieſem Komponiſten ſchließen laſſen. Die Vorgünge, die für„einen Miniſter Schenkel“! E der den wollte. In dieſer Beziehung ſoll eſne ſehr charalterſſtiſche An⸗ ſchauung des Kaiſers abſolut authentiſch ſein, Sie iſt angeblich an einen der letzten Galaabende zu einem Herrn der Suite gefallen und lautete:„Dieſer Strauß iſt ein tüch⸗ tiger Kerl, aber komponieren kann er nicht!“ Cs wäre unter dieſen Umſtänden gewiß bemerkenswert, wenn die Oper des Kaiſers das neueſte Werk dieſes Komopniſten zur Aufführung bringen würde. Muſſet⸗Denkmal. Ein Denkmal für Alfred de Muſſet, ein Wer! des Pariſer Bildhauers Antonin Mereié, wird am 15. Februar vor dem Gebäude der Comedie Frangaiſe zu Paris enthüllt. Das Schickſal eines Meiſterwerks. Ueber Bigets„Farmen“, dieſes jetzt ſo oft erwähnte Meiſterwerk des Komponiſten, hat Serge Baſſet beim Blättern in alten Zeitungen eine intereſſante Notitz gefunden, die ſeinen anfänglichen Mißerfolg ſehr deutlich illuſtriert. „Tarmen“ exlebte ſeine erſte Aufführung am 3. März 1875. Im Laufe dieſes Jahres wurde es noch 47 Mal gegeben, und auch im Anfange des nüchſten Jahres erſchien es noch einige Male auf dem Theaterzettel. Die letzten zehn Vorſtellungen hatten aber nur eine Geſamteinnahme von 28 806., jede einzelne alſo durchſchnittlich 2880 Fr. gebracht! Darauf verſchwand es endgiltig aus der Reper⸗ toire und wurde erſt im Jahre 1888 wieder aufgenommen, um nun ſeinen Siegeszug duych die Welt angutveten. Sarah Bernhardt und ihr amerikaniſcher Impreſarig, Aus Petphork wird berichtet: Wie die„World“ meldet, hat Edwarbd Kinſilia Sarah Bernhardt auf Zahlung von 0 000 Dollar ver⸗ klagt, die er als Propfſion für die Arrangements ber amerikaniſchen Tournee der Künſtlerin beanſprucht. Gemma Bellincioni hat in Alepandrien(Aegypten) eine neue Oper„La Dogaveſſa“, deden Muſik von dem Kompomiſten Sinadino geſchrieben iſt, zur erſten Aufführung gebracht. Sie ſelbſt ſtellte die Hauptrolle dar und feierte in ihr neue Triumphe. Auich im übrigen hatte die Oper großen Grfolg. Badiſche Politik. * Mannheim, 1. Febr. Gegen den Lokalredakteur der hieſigen„Volksſtimme“, Herrn E. Maier ſoll, wie die„.⸗ St.“ ſelbſt mitteilt, eine Klage erhoben werden. Den Anlaß dafür bietet die Kritik, die Herr Maier an dem Vorgehen der Mannheimer Polizei anläßlich der hieſigen Demonſtrations⸗ verſammlung am 21. ds. geübt hat. Da außerdem wegen Beleidigung des Weinheimer Schöf⸗ fengerichts Anklage gegen Redakteur Maier und gegen den Genoſſen Seufert in Weinheim erhoben iſt, ſo dürfte die „Volksſtimme“ in der nächſten Schwurgerichtsperiode zweimal auf der Anklagebankerſcheinen. *Karlsruhe, 1. Febr.(Das Zentrum) arbeitet offenſichtlich auf den Rücktritt des Miniſters Dr. Schenkel hin, der es gänzlich mit ihm verſchüttet hat. Der„Eitlinger Landsmann“ iſt ſchon ſo feſt überzeugt von dem Erfolg, daß er ſchreibt:„Uns wundert nur, daß ein Miniſter Schenkel weiter im Amt bleiben darf. Wenn ihm die Erlaubnis des „Ettl. Landm.“ entzogen wird, iſt dies, ſo meint der„Schw. Merk.“ mit berechtigtem Hohn, freilich ein harter Schlag Schopfheim, 1. Febr. Dem Militärberein Schopf⸗ heim iſt geſtern ein neues Schreiben des Verbandspräſi⸗ diums zugegangen, in welchem es lt.„M..“ heißt: „Lediglich um die fünf bedürftigen Kriegsbeteranen Ihres Vereins nicht den vom Vorſtand verſchuldeten Irrtum entgelten zu laſſen, iſt das Präſidium bereit, in eine erneute prüfung der fünf Geſuche einzutreten und erſucht um baldige Wiedervorlage derſelben.“ Wir begrüßen dieſe Entſchließung mit ledhafter Genugtuung und hoffen damit einer weiteren Erörterung darüber, von wem der„Irrtum“ verſchuldet iſt, enthoben zu ſein. Hoffentlich wird dieſer neueſte Zwiſchenfall, der in ganzen Lande einiges Aufſehen erregt hat, in Bälde endgültig von der Tagesordnung abgeſetzt werden können. *Gresgeu, 1. Febr.(Militärvereinsweſen.) Der hieſtge Militärverein hielt dieſer Tage ſeine Generalver⸗ ſammlung ab. Bezüglich des Konflikts wegen der Land⸗ tagswahlen glaubte der Verein von einer Reſolution ab⸗ ſehen zu ſollen, jedoch fand das eine allgemeine Mißbilli⸗ gung, daß den Schopfheimer Veteranen die Un⸗ terſtützung aus dem„Veteranendank“ entzogen wurde. Letzte Hachrſchten und Telegramme. Daemſtadt, L. Febr. Unter ſtarkem Andrange des Pub⸗ lökums, das ſich in der Hauptſache aus Eiſenbahnangeſtellten zuſam⸗ menſetzte, kam heute das Kelſterbacher Eiſenbahn⸗ unglück, bei dem zu Anfang November v. F. ein Lokomotivführer den Tod fand und 5 Perſonen verletzt wurden, vor der hieſigen Strafkammer zur Verhandlung. Der Stationsaſſiſtent Eduard Bruſſart, der Lokomotivführer Chriſtian Schmidt und der Lokomotivheizer Philipp Kimmel swaren angeklagt. Nach länge⸗ rer Beratung bes Gerichtshofes ging der Spruch des Gerichtes da⸗ hin, daß der Stationsaſſiſtent Bruſſart wegen Vergehens gegen die Paragr. 228 und 316 des Strafgeſetzbuches mit einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Monaten und in die Koſten des Verfahvens zu ver⸗ upteilen ſei. Der Verurteilte habe dahin gefehlt, daß er ſich nicht überzeugte, ob das von ihm gegebene 2. Signal auch befolgt wurde. Die weiteren Angeklagten wurden freigeſprochen. * München, 1. Febr. Prinzregent Luitpold don Bahern iſt vom König don Spanſen zum Ehef und Ehren⸗ oberſt des 5. veifenden Arlillerie⸗Regimontis ernannt worden. Prinz Casl an Vourbon⸗Sigilien, Infantt von Spauien, der Witwer der Printzeſſin don Aſturien, keifft Ende nächſter Woche imit einer größeren Offisiersdeputation in München ein, um dem Regenten die Uniform ſeines Rentnents und einen koſtbaren Ghrenſäbel als Geſchenf des Königs von Spaufen zii Aborbringen. * Paris, 2. Febr. Der Miniſterrat legte in großen Grundzügen einen Geſetzentwurf feſt, durch den ein Korps von 3000 Mann von mobilen Gendarmen geſchaffen wird, die bei Ausſtänden das Militär erſetzen ſollen. Paris, 2. FJebr. Aus Bordeaux tpird bexichtet: Unter den Maktroſen eines öſterreſchiſchen Dampfers Ibrach eine Meu⸗ terei aus. Die Polizei verhaftete die MWeuterer in Gegempart des öſterreichiſch⸗ungariſchen Konſuls. Marſeille, 2. Febr. Die der Epionage beſchuldigten Deutſchen Wolff und Wieger ſowie der Arſenalſchreſber Fer⸗ raud werden am 15. Februar vor dem Zuchtpolizeigericht erſcheinen. Dir Auruhen in Oſtafrika. Kisk, 2. Fehr, Da der oſtafrifenſſche Auff ſich das offiziöſe Wolffſche Bureau, e darf, ſoll den„Kieler Riueſten N entſandte Marinedetachement domnächſt werden. aund, ſo änßert Anterdrückt angeſehen werden zufolge das dorthin beimbefördert Die ungariſche Kriſe. * Wien, 2. Jan. Graf Andraſſy wurde heute vormittag werde die Antwort der Koalition in Erwägung ziehen und erſuchte den Grafen Andraſſth vorläufig in Wien zu bleiben. Andraſſy dürfte morgen wieder vom Kaiſer empfangen werden. In der Umgebung des Grafen Andraſſt wird die Situntion nicht ungünſtig aufgefaßt. Auf die Frage, ob weitere Berufungen bevorſtehen, gab lt.„Fr. 3. Andraſſy eine ausweichende Antwort. Die Inventuraufnahme in den Pariſer Kirchen. Paris, 2. Febr. Nach den amtlich richtig geſtellten Ziffern wurde das Vertrauensvotum für die Regierung miß 888 gegen 158 Stimmen angenommen. Die Mehrheit umfaßt die meiſten Sozialiſten„die ſozialiſtiſch Rabikalen, die Rädikalen, die ehemaligen Diſſidenten, die demokratiſche Vereinigung, 25 gemäßigbe Republikaner und vier Nationaliſten. Die Minderheit beſteht aus den Konſervativen, den Nationaliſten, einer Anzahl gemäßigter Republikaner und vier Sozialiſten; 51 gemäßigte Republikaner, darunter Ribot, ſowie mehreve Konſervative und Nationaliſten ent⸗ hielten ſich der Abſtimmung. Die Uneinigkeſt der Oppoſition kommt auch in ihren Blättern zum Ausdruck.— Die Regierung hat be⸗ ſchloſſen, daß heute die In enturaufnahme in den Pariſer Kirchen fortgeſetzt werden ſoll. Arbeiterbewegungen. Pavpis, 2. Febr. In Cette ſtreiken die Matroſen der Fiſche uboobe und veranſtalten lärmende Straßenkundgebungen. Paris, 2. Febr. Aus Naney und Luneville werden Truppen nach Neuvenaiſon geſchickt, wo 300 Vergleute in den Ausſtand getreten ſind. Der Sturz des Kabinetts Fortis. Rom, 2. Jebr. Dem„Popolo Romano“ zufolge wurde der Miniſterpräſident geſtern ahend vom König empfangen; er erſtattete Bericht über die geſtrige Abſtimmung der Kammer. Für heute iſt der Miniſterrat einberufen. Der Popolo Romano“ meldet weiter, daß Fortis heute der Kammer mitteilen wird, daß das Kabinett ſeine Entlaſſung gegeben hat. Unaufgeklärtes aus Deutſch⸗Südweſtafrika. (Stehe Ueberſicht! D. Rebd.) * London, 2. Febr. Die„Daily Mail“ meldet aus Kapſtadt: Der Korreſpondent der„Kap⸗Times“ in Swa⸗ kopmund beſtätigt ſeinem Blatte telegraphiſch die von deutſcher Seite gegebene Darſtellung, nach der ein engliſcher Untertan, deſſen angeblicher Tod durch betrunkene deutſche Soldaten in Swakopmund von der„Dailh Mail“ gemeldet wurde, erſchoſſen wurde, als er auf eine deutſche Polizeipatrouille, die ihn wegen Einbruchsperſuchs feſtnehmen wollte, einen Mordverſuch machte. Ein engliſcher Augenzeuge des Vorganges ſei nicht verhaftet worden. Die hieſigen Blätter ſtellen zu dieſem Vorfalle feſt, daß die Annahme, daß der Erſchoſſene Dr. Donaldſon aus Montreal war, nicht richtig iſt. Donaldſon hielt ſich am Mittwoch in Liverpool auf. Zum Tod Chriſtiaus IX. Kopenhagen, 2. Febr. Wie das Blatt„Danebrog“ meldet, wird die Beiſetzung des Königs wahrſcheinlich am 14. oder 15. Februar ſtattfinden. Es verlautet, daß die Leiche des Königs einige Tage vorher in der Schloßkirche ausgeſtellt wird. Handelsvertragsverhandlungen. Stockhol m, 2. Jebr.(Speuska Telegrambyran.) Es darf als wahrſcheinlich angeſehen werden, daß die ſchwediſch⸗deut⸗ ſchen Vertragsverhandlungen in den nächſten Tagen in VBerlin wieder aufgenommen werden. Die Marokkokonferenz. Berlin, 2. Febr. Wir leſen in der„Voſſ. Zig.“ aus Paris: „Eléemenceau erwidert der„Südd. Reichskorreſp.“: Wenn die Algeciraskonfereng zu nichts führt, wird unſere Niederlage ungefähr dieſelbe ſein, wie wenn ſie uns eine be⸗ ſtimmte Schranke entgegenſetzt. Damit habe ich mich längſt abgefunden und meine Leſer wiſſen, daß ich Fein Freund der Eroberung Marokkos unter welcher Form immer bin. Aber daß Deutſchland behaupten kann, es werde keine Niederkage erleiden, wenn die Konferenz, die es Europa als eine Löſung der Marokkofrage aufgezwungen hat, nur zur Erhaltung des ſtatus quo führt, iſt ein Kindermärchen, womit man vielleicht die deutſche Leichtgläubigkeit ködern kann, das aber dort, wo Kaiſer Wilhelms Geſetz nicht gilt, nur milde Heiterkeit ercegen wird.“ Wir ſchlagen Hevrn Clemenceau vor, äußert ſich dazu die „Südd. Reichs⸗Korr.“, ruhig den Ausgang der Beratungen in Algeciras abzuwarten und ſich dem Verdacht zu entziehen, als ſuche er durch unzeitige Polemik die redliche Arbeit der franzö⸗ ſiſchen, wie der deutſchen Diplomaten auf der Konferenz zu ſtören⸗ In der Zwiſchenzeit mag er ſich überlegen, womit er das Beſtehen der ihm im Kopf ſteckenden beſonderen Abſichten Deutſchlands gur Veränderung des marokfaniſchen status quo rechtfertigen will. Ein großer Teil des publiziſtiſchen Mißmuts, den uns die letzten Tage aus Foankreich und England gebracht haben, rührt ja gerade daher, daß in Algeeiras deutſche Sonderwünſche, gegen die man die Großmächte vereint ins Gefecht führen könmte, überhaupt nicht laut geworden ſind. ——— Die Nevolution in Rußland. * Petersburg, 2. Febr.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Der Kaiſer hielt bei dem Empfange der Bauerndeputakion s dem Gouvernement Kursk eine längere Anſprache, in Fer er erklärte, die Reichsduma werde einberufen und mit ihm gemeinſam beraten, wie die Bedürfniſſe der Bauern am beſten zu befriedigen ſeien. Die Bauern könnten auf ihn rechnen, er werde ihnen, doch betone er, daß das Eigentumsrecht unantaſtbar ſei. * Petersburg, 1. Febr.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Ein Telegramm des Grafen Woronzow Daſchkow aus Tiflis vom 31. Januar an den Kaiſer meldet: General Alikanow telegraphiert aus Kwirily, daß Deputationen aus 86 Gemeinden, welche Bilder des Kaiſers, Heiligenbilder und Nationalflaggen mit ſich führten, ihre völlige Etbebenheit be⸗ zeugten. Man erwartet, daß die Rekrutenaushebung in dieſer Gegend ruhig vor ſich gehen wird. Dasſelbe wird aus Georgifewsk, das dem Befehl des Oberſten Krylow unter⸗ ſteht, gemeldet.(72) * Petersburg, 2. Febr. Auf einer Station der Bahn Moßkau⸗Windau⸗Rybinsk wurden in zwei Waggons eines nach Moskau beſtimmten Güterzuges eine größere Anzahl Bom⸗ ben gefunden. Die betreffenden Waggons waren auß Windau abgefertigt. Kie w, 1. Febr. In Poltaiva twurde der erſte Rat der Gon⸗ vernementsverwaltung, Staatsrat Filonow, durch Revolver⸗ ſchüſſe getötet. Er hatte ſich an der Spitze einer Koſaken⸗Adteilung dürch beſondere Grauſamkeit bei der Unterdrückung der Bauern⸗ . hom Kaiſer in längerer Audienz eindfangen und überreichte die Ant⸗ wort der Koalition auf die zalſerliche Bolſckaft. Die Audienz des Graßen Andraſto währte 1½ Sstunden Der Kaiſer erklärte, er unruhen herborgetan. Gegen ihn war die flammende Anklageſchrift des berühmten Schriftſtellets Korolenko gerichtet, die in ganz (Rußland aroßes Aufſehen erregt hat. Der Täter iſt entkouumen. 5 9005„Feuersnot“ mit ihrem „Zwiſchenſpiel“ ger haben, riefen eine Verſtimmung beeen ben kembenifen Czäuß dersee, di. ſchwin⸗ — der- ennn? Ar ee eeee ee.ee 3 Wruffnherm 2. Froruar. Senerauanzelger. 5. Selke. Volkswirtschalt. Getreide. (Originaſbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Weizen: Das Geſchäft verkehrte in dem abgelaufenen Monate in guter Haltung und kamen zahlreiche Abſchlüſſe hauptſäch⸗ lich von Partien, die in Rotterdam und Antwerpen disponibel ſind, zuſtande, da dieſelben noch vorausſichtlich zum alten Zollſatze vor dem 1. März nach Deutſchland herein kommen. In Laplata⸗Weigen neuer Ernte fand ein lebhaftes Geſchäft ſtatt, aber hauptſächlich für belgiſche Rechnung, da Deutſchland dieſe Weizen, für die der erhöhte Zoll bezahlt werden muß, weil noch zu teuer noch nicht käuft. Roggen behauptet bei lleinen Geſchäften. Hafer war weiter ſteigend und fanden Abſchlüſſe in allen Provenienzen von bald fälligen Partien aus denſelben Gründen wie 4 Weizen ſtatt. Auch Verkäufe von norbdeutſchem Hafer wurden macht. 73 Mais: Altes Laplata⸗Mais iſt geſucht und Preiſe ſteigend. Neues amerikan. Mais iſt billiger, aber die Qualitäten ſind ver⸗ ſchieden, da gute und ſchlechte Ware ankam. Wir notieren Ende Januar 1906: Laplata Bahia⸗Blanca M. 20.25, Rumäner Weizen M. 19.25—20.75, Ruſſ. Weigen Mark 19.50—20.75, Ruſſ. Hafer M. 16.50—17.75, Laplata⸗Mais alt M. 14.28 per 100 Klgr. brutto mit Sack, Mixed⸗Mais neu Mark 18.28 per 100 Klgr. brutto mit Sack, ſonſt alles per 100 Klgr. netio, bahnfrei verzollt Mannheim. Reichsbank⸗Diskont. Die Frage einer weiteren Herabſetzung des Diskonts laut„.⸗A.“ z. Fl. bei dem Inſtitut keine aktuelle. Abgeſehen davon, daß die Anlagen immer naoch velativ hohe ſind, würden bei der Erwägung einer Diskontherabſetzung auch die hohen Wechſelturſe ſtark ins Gewicht fallen. Jedenfalls kann konſtatiert werden, daß die Reichsbank bei einem ſo hohen Stand, wie jhn die Wechſelkurſe zur Zeit einnehmen, noch nie zu einer Herabſetzung des Diskonts geſchritten iſt. Die badiſchen BVerwendung badiſchen Hanfs in der Marine. Hänfe ſcheinen nun bei der Kaiſerlichen Marine Eingang gefunden zu haben und die Bedenken gegen deren Einführung endlich ge⸗ ſchwunden zu ſein. Es wupden, It.„Off Zig.“, in den letzten Tagen ſim den Tauwerken in Bremen und Kiel größere Aufträge auf badiſche Hänfe vergeben. Leider wurde durch die großen Hagel⸗ wetter im Sommer ein großer Teil unſerer Hanfernde vernichtet, ſo daß das verfügbare Quantum verhältnismäßig klein iſt und nicht gur vollen Ausführung der ausgegebenen Aufträge hinweicht. Es Farf wohl angenommen werden, daß von der Kaiſerlichen Maxine für die Zukunft ſtets badiſche Hänfe für ihre Taue berlangt werden und ſo unſeren Hänfen, beſonders Schleißhänfen, ein gutes Abſatz⸗ gebiet geſichert iſt. Da von der Kaiſerlichen Marine große Quanti⸗ käten alljährlich benötigt werden, dürfte dies für die Landwirte Ver⸗ anlaſſung ſein, ſich künftighin wieder mehr auf den ventablen Hanf⸗ bau zu verlegen. Bayeriſche Landwirtſchaftsbank e. G. m. b.., München. Das Inftitut hatte am 381. Dezember 1905 leinſchließlich M..89 Mill. Kommunal⸗Obligationen) einen geſamt⸗Obligationen⸗Umlauf bon M. 74.77 Mill. gegen M. 69.35 Mill. am 30, Juni 1908 und M. 64.38 Millionen am 31. Dezember 1904. Die Zunahme im zweiten Halb⸗ jahr bebrug ſomit M..42 Mill. und im ganzen Jahr 1905 M. 10.44 Millionen. Die Hypothekar⸗Darlehen beliefen ſich am 31. Dezember 1905(einſchließlich M..72 Mill. Kommumal⸗Darlehen) auf Mark 80.87 Mill., d. i. gegenüber den am 30, Junj 1905 ausgewieſenen M. 74.67 Mill. eine Zunahme um M..20 Mill. und im ganzen Jahr 1905 eine ſoſche um M. 12.92 Mill. Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, München, In der Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, wieder 12,95 pCt. Dipfdende (tie i..), d. i. M. 111 für eine Gulden⸗ und M. 129.50 für eine Markaktie vorzuſchlagen. Die Rheiniſche Bahngeſellſchaft in Düſſeldorf erzielte einen Meingewinn von M. 506 480(i. V. M. 489 879), woraus eine Divi⸗ dende von 5 pt.(i. V. 4½ pCt.) verteilt und M. 56 480(Mark 72 879) vorgetragen werden ſollen. Der Vericht betont, daß die Einnahmen aus dem Bahnbetriebe trotz des im Vorjahre durch die bedingten ſtarken Verkehrsguwachſes diesmal ſich weiter Die Apollotheater⸗Akt.⸗Geſ. in Düſſeldorf berbeilt aus M. 185 605 (i, V. M. 155 868) Reingewimn wieder 12 pCt. Dipidende. Mechaniſche Vaumwollſpinnerei und Weberei, Bamberg. Der e beſchloß, der auf den 7. März einzuberufenden General⸗ berſammlung die Verteilung von 20 pCt.(i. B. 12¼ pCt.) Divi⸗ dende vorzuſchlagen. Mechaniſche Seilerwarenfabrik, Bamberg. Der Aufſſichbs rat be⸗ ſchloß, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende bon 19 pCt.(i. V. 10 pCt.) vorzuſchlagen. Der Abſchluß der Steingutfabrik Akt.⸗Geſ. in Sörnewitz⸗Meißen für 1905 ergibt einen Bouttogewinn von M. 382 904 gegen Mark 416 878 im Vorjahre. Nach Kürzung von M. 180 000 Unfoſten und Abſchreibungen bleibt ein Reingewinn von M. 283 867(i. V. Mark 266 587). Der Aufſichtsrat ſchlägt wiederum eine Dividende von 46 PCt. vor, zum Vortrag bleiben M. 27 800(M. 30 884). Ausgabe von Schuldverſchreibungen. Die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie erhielt die ſtaatliche Genehmigung zur Aus⸗ babde von 18 Millionen 4½% proz. Schuldverſchreibungen, die Hhpo⸗ thekenbankin Hamburg für 50 Millionen Schuldverſchreib⸗ ungen, eingeteilt in zwei Reihen, und zwar von 30 Mill. Aprog. und 20 Mill. 8 proz. Schuldverſchreibungen. Wechslerbank in Hamburg. In der Aufſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der Hauptberſammlung eine Dibidende von 4 pCt. (wie i..) für 1905 vorzuſchlagen. In dem Konkurſe über die Prometheus, gegenſeitige Lebens⸗ Invaliditäts⸗ und Unfallverſicherungsgeſellſchaft zu Berlin, iſt die Maſſe vealiſtert worden. Es 955 deren Schlußverteilung nunmehr erfolgen. Der Maſſebeſtand beträgt 86 495., zu berückfichtigen nd 4250 M. bevorrechtigte Forderungen, und 246 189 M. borrecht⸗ oſe Forderungen, die infolge abgeſchloſſener Eventualvergleiche unter gewiſſen Umſtänden volle oder annähernd volle Deckung finden. Die Berliner Hotelgeſellſchaft Kaiſerhof ſchlägt 4 pCt.) Divi⸗ bende vor. Das Ergebnis wurde durch Umbauten beeindrächtigt. Vom Kohlenſyndikat. In der letzten Zechenbeſitzerverſammlu des vheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats beantragtde, wie nach⸗ kräglich bekannt wird, Bergrat Koſt, das Rundſchreiben des Vor⸗ ſtandes betreffend Freigabe der vollen Beteiligungsziffer als nicht zu Recht beſtehend zu erkläven und daher ihm nicht Folge zu leiſten, weil die Höhe der Fördereinſchränkung laut Beſchluß der Verſamm⸗ ſung vom 19. Dezember auf 90 pCt. feſtgeſetzt und der Vorſtand wich: bevechtigt ſei, dieſen Beſchluß einſeitig abzuändern. Bergrat Krabler ſtimmte dieſen Ausführungen zu. Der Antrag Koſt wurde jedoch nicht angenommen. Franzöſiſche Kohlen⸗Induſtrie. Die 15 Bergwerke des Pas⸗de⸗ Calais haben im Jahre 1905 aus 82 Schächten 17 542 000 t(gegen 6 803 515 t im Vorjahre). und die 10 des Nordbeckens aus 49 ächten 6 729 838 t(6 409 488 t) gefördert; die Geſamtförderung der 131 Schächte beläuft ſich alſo auf 24 272 000 t(22 713 008), womit die Höchſtziffer der lezten zehn Jahre überſtiegen iſt. Ferner 1620 208 t(1 407 679 t) Koks und 971.127 t(912 568 t) riketts erzeugt. Mannheimer Effektenbörſe vom 2. Februar.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden Pfälg. Preßhefen⸗ und Sprit⸗ fabrik⸗Aktien zu 140 pCt. und Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſt⸗ fabrik⸗Aktien zu 117.50 pCt. umgeſetzt. Sumer⸗Aktien, Grünwinkel, zu 242 pet., Gutjahr⸗Aktien zu 90 pEt, und Aktien der Portland Cementwerke, Heidelberg zu 182 pCt. Obligatllonen Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Nhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.5 b u. Seetransport 101.50 G ½„„„ alte M. 96.— b34½%½ Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 194.50 G 3%„„„ unk. 1904 96.. bf4% Br. Kleinlein, Hedlbg. 101.50 G 3½„„ Fommunaf 97.60 bzs5% Bürg. Brandaus, Bonn 102.75 G Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genn 99.— G 3½ Freiburg i. B. 98.80 b4½% Mannd. Dampf⸗ 81½% Heideſbg. v. J. 1906 97.80 7 ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.10 G 6½ Karlsruhe n. J. 1896 87.40 b4½%ͤ Mannh. Lagerhaus⸗ 8½% Lahr v. J. 190).— b Geſenſchaft 102.50 G 4½% Ludwigshafen 100.50 4½%% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4% 7 100.—- G werke, Karlsruhe 4%„ v. 1000 100.— 4½% Hfält. Ghamotte u. 5% 98.306 Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.—G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 4½% Ryſſ..⸗G. Zellſtofff. 3 5 1885 98.— Waldbof bei Pernau in 588„ 1888 98.— C VLiviand 101. G 3%„„ 1895 98.— 6½% Speyrer Braubaus „„ 1898 97.80 G.. in Speyer 101 25⁵ 8¹ 1904 97.76 B4½ Spenrer Ziegelwerke 109.10& 1 3½7 Plrmaſens unk. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrle rilck. 105% 98.— 614½% Südd. Praßtinduſtr. 101.— G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.—8 104.28 C4¼ Zellſtofffabri Waldhof 104.50 G Aktien Banken. Brief Geld Badiſche Bank—. 181.— Gewbk. Speyer 50% H 198.—— Oberrhein. Bank Pfälz. Bank Brief Meld Br. Schwartz, Speyer—.— 180. „Ritier, Schwez. 28.— -„S, Weltz. Speyer 95 80 104.80„ z. Storch. S.„ 104—.— Mfälz. Hyv.⸗Bank 200.—— WMerger, Warms 103.— Pf. Sp.-u. Kdb. Land.—.„Hormſ. Br. v. Oertge— Rhein. Kreditbank—.— 141.40 Bflz. Preßh. u. Sptfbr,—.— 140.— Rhein. Fyp.⸗Bank— 201.— Transport Südd. Bank—.— 115.8eſ u. Berſicherung. Eiſenbahnen. 5— 5— 17 er 90.— Pfälz. gudwigsbahn—.— 93.60 Nannh. Damv 8 5 Maxbahn— 115 2 1 Lagerhans—.— 100.— eie—.— 141— 9 85 5 4 0.„* kcurranz Senbr, Seendeen bee eee e, e e Chem. Induſtrie. Mannh. Verficherung—— 525.— .⸗G,.chem. Induſtr.—.—.500Oberrh, N 630.— Bad. Anil. u. Sodafbr. 440.——,— Pürtt, Transp.⸗Verſ.—— 710.— Chem. ab. Goldenbg.—— 170.— Iu duſtrie Verein chem. Fabriken 385.——.—% 85 21 Verein B. Helfabriken—.— 186.—.⸗G. f. Sellinduſtrie—.— 120.— Wiſt..⸗W. Stamm 286.——.— Pingletiſche Michſor. 10——.— „„Vorzug—.— 105,50% maiurſpr. Kterwell.——.— Emaillw. Malkammer 103.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 103.—„.— Bad. Brauerei Hüttenh. Spinnere!—.— 94 Binger Aktienbierbr. Karls Maſchinenkau—.— 280.— Durl. Hof vm. Hagen 263.50—.—Näbmfbr. Hafd u. Neu 275.——.— Eichbaum⸗Brauerei Koſth. Cell.⸗u. Papterf.—— 224.— Elefbr. Rühl, Worms 102.——.—[Mannd. Gum. u. Asb.—.— 117.50 Ganters Br., Freibg.—.— 109.— ſchfbr. Badenig— 211.— Kleinlein, e. 197.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf 140.— 189 50 Homb. Meſſerſchmuit 83.——.—Portl.⸗Cement Holbg. Eudwigsh, Brauerei 240.——.— Verein Freib. Ziegelw. Mannh. Akttenbr.—— 146—[„ Speyr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— 5 abr. Waldhof — 121.— ——— —— 152.— —.— 1832— —. 165— —.— 76.— —.— 287.— — 111.— 5*—.— Brauerei Sinner—= 242 ZJucker ſbr. Waghäuſel Br. Schroedl, Holbg. 222.——.—BZuckerraff. Mannh. Berliner Effektenbörſe. (Pribattlelegramm'des General⸗Angeigers.) „ Berlin, 2. Febr.(Jondsbörſe.) Die Vörſe eröff⸗ nete nicht einheitlich. Die niedrigeren Meldungen aus Newhork für Jron Nr. 2 Northern von ½ Doll. übte einen Druck auf den Mon⸗ tanaktienmarkt aus. Nur Dortmunder relativ behauptet. Banlen unregelmäßig. Beſſer waren Deutſche Bank und Ruſſenbank. Oeſter⸗ reichiſche Werke vernachläſſigt wegen des Ausfalles der Börſe in Wien. Bahnen ruhig. Meridionalbahn ſchwächer auf Heimatland, desgleichen Pring Heinrichbahn unter Tagesrealiſierungen. Kanaba über 1½% Prozent höher, namentlich auf Dividendengerüchte. Hei⸗ miſche Fonds ſtetig. Japaner behauptet. Ruſſen eiwas anziehend. Schiffahrtsaktien unperändert. Allgemeine Elektrizitätsaktien auf Meinungskäufe höher im Zuſammenhange mit dem bevorſtehenden Bezugsrecht. Später Darmſtädter Bank höher auf Dividenden⸗ gerüchte. Sonſtige Banken meiſt unverändert. In zweiter Börfen⸗ ſtunde Montanwerte wenig derändert. gebeſſert. Bahnen ſtetig. Jonds unverändert. Allgemeine Glektri⸗ gitätsaktien weiter anziehend. Tägliches Geld 3½ pEt. Weiter Geſamtverkehr vielfach eingeengt. In dritter Börſenſtunde ſehr ſtill. Induſtrie werte des Kaſſa⸗ marktes überwiegend ſchwächer. Auf Eiſenwerte drückte die Mel⸗ dung des Jron Monger, daß die Beſorgnis gegen Knappheit in Roh⸗ eiſen im Schwinden ſei. Elektrizitätsaktien feſt 0 die in Ausſicht ſtehende Zunahme der Verwendung von Elektromotoren in Berg⸗ werks⸗ und Hüttenbetrieben. Rheinſtahl und Bachumer Berlin, 2. Februar(Schlußkurſe.) Rufſennoten 218 80 218 40 Lombarden 2960 24.90 Ruſſ. Anl. 1902 83.20 83 30 Fanada Pacifte 178 50 174 90 31½% Reſchsanl. 101.25 108 80 Hamburg. Packel 168.90 148 50 3% Reichsanleihe 89.25 89.30 Nordd. Lloyd 128.70 128 30 40% Bad. St.⸗Anſ. 102.— 108.10 Dynamit Truſt 177 60 177 60 31½% B. St. Obl. 1900 99 90 99 90 vicht⸗ u. Kraftanl, 187.50 14.— 3½% Bayern 100.10 100.10 Bochumer 251.90 250 75 4% Heſſen 100.———] Konſolidafton 409 80—.— 3% Heſſen 87.— 87.20 Dorimunder 98 70 98 50 3% Sachſen 88.— 88.30 Gelſenkirchnet 229 78 228.50 4% Pfhr. Rh.§. B. 100.60 100 60 Harvener 2182216.90 5e Chineſen 102.60 102 60 Hibernia eee 4% Ialtener 106.80—.— Hörder Hergwerke 200.— 199 10 4½ Japaner(neu) 95.2) 95.20 Laurabütte 249 90 249 50 1860er Loſe—.— 16%0 Poßuir 209.50 208 4% Bagbad⸗Anl. 69.— 89 10 Jübeck⸗Montan 224— 222 50 Ktebitaftien 218 20 214 10] urm Revier 151 50 152.70 Zerk.⸗Märk. Banl l68s. 1672 Anilin Trepiow 374 70 373.70 Bett. Handels⸗Geſ. 175.10 175.— Iraunk.⸗Brit. 222— 219 50 Farmſſädler Kank 149.50 15.25 D. Steinzeugwerke 249 50.— Deutſch⸗Aſtal. Bank 188 60 184— Düſſeldorſer Wag. 295.80 298 20 Deutſche Ban(alt) 241.70 241 90 Elberf. Farben(alt) 5109 520— „(ig.)-—— eſtereg. Alkallw. 252 20 251. Diesc.⸗Kommandit 190.50 19.— ollkaämmerei⸗Akt. 162.— 151.80 Dresdnet Bank 167.30 1666 Shemiſche Cbarlol. 214.— 214 Rhein. Kreditbant 141.0 141.50 Tonwaren Wiesloch 185.— 185— chaaffb. Bankv. 166,20 166.— 8 Waldhof 288.— 285— Vüdeck⸗Büchene!:i—.—Cellaloſe Koußeim 242.— 241— Staalsbahn 148,50 143.70 Rüttgerswerken 147. 148 Privat⸗Discont 3¼% W. Berlin, 2 Februar.(Telegr.) Nachbörfe. Kredit⸗Aklien 213.10 214[ Staatsbahn 143 50 143 50 Distonto Komm. 190.20 190.10 J Vombarden 24.60 24.9 Gefragt blieden: Brauerei Pariſer Börſe. Paris, 9. Februgr. Anfanaskur ſe. 4% Rente 99.25 99 17] Türk. Looſe—.— 148.80 Italiener— 105.10 Banque Ottomane 62— 629— Spanier 92.70 92 90NRio Tinto 1078 1621 Türken unif. 98.80 99.75 Londoner Effektenbörſe. gond on, 2. Febr,.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reichsanleihe 87— 88—] Jouthern Paciſte 71½ 71˙ 5% Chineſen 105.— 104 Chicago Milwaukee 191½ 192% 4½% Chineſen 100½ 101—enver Pr. 92/ 99 2%% Conſols 89%/10 90½᷑] Atchiſon Pr. 106½ 107. 4% Italiener 104½ 104.J voulsv., u. Naſhv. 1557¾ 1557 4% Griechen 52½ 52½᷑ Union Paeſfie 159¾ 101 8% Vortugieſen 99— 69 Unit. St, Steel eom, 46¼ 467% Spanier 92— 92„„ pref. 115½ 118% 5 Türken 92%, 92J Eriebahn 40% 401% 4% Argentinter 90% 91½ Tend.; ſeſt 3% Mexikaner 84½% 34½ Debeers 181˙½ 18“ 4% Japaner 90% 90¼ Chartered 1 17 end.: ſilll. Joldfields 5/% 38 Ottomanbant 14% 14¾ Randmines 7% 7 Rio Tinto 66½% 66%ñk Eaſtrand 6½% 6% Braſilianer 880% 892/%] Tend. ſtill. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 2. Febr. Produktenbörſe. Beſſeres Amerika befeſtigte den Vormittagsmarkt. Weizen war ſchwächer, beein⸗ flußt durch die ſtarke argentiniſche Wochenausfuhr. Roggen bei beſcheidenem Inlandsangebot behauptet. Hafer in geringen Sorten ſehr gefragt, auf Lieferung ſtetig, Mais ruhig. Rüböl auf Paris abgeſchwächt. Wetter bewölkt. Berliu, 2. Februar.(Telegramm.)(Propuktenbörſe) Prseiſe in Mari pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe, * 2. 1. 2. Weizen per Mal 188.— 188 Mais per Mai 199.50 129.50 1 00 189.75 189.50.—— ep———.——.——— Roggen per Mai 172.25 172 50 Rüböl per Mai 89.20 51.70 5 172. 172.—„ Oktbr. 59.60 58.10 ept. Haer per Wal 169 78 166— Spiritus Ioer loco.. r⸗ „ Juli 164.25 164.75 Weizenmehl 24.75 24.75 — Roggenmebl 28.20 29.20 Frankfurter Effektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzelgerz.) * Frankfurt, 2. Febr.(Fondsbörſe.) Im Gegenſaß der letzten Tage war heute bei Eröffnung die Börſe nicht bebebt. Es zeigte ſich auf den meiſten Bebieten Abſchwächung. Die Speku⸗ lation ſchritt zu Realiſierungen, welche ſich beſonders auf dem Montanmarkte bemerkbar machen. Banken gaben Bmichteile nacht Feſte Weſtbörſen belebten kurz nach Beginn des offtziellen Verkehrg den Markt. Es trat eine weſentliche Beſſerung auf allen Gebieten ein. Von Banken laggen beſonders Darmſtädter Vank feſt auf Ge⸗ rüchte eines günſtigen Geſchäftsabſchluſſes. Montanwerte vuhiger. Bahnen gut beachtet. Lombarden bei lebhafben Umſätzen höher. Schiffahrtsaktien wenig verändert. Der Fondsmarkt war belebt. Deutſche Fonds gefragt und höher, von ausländiſchen Fonds Ruſſew⸗ werte feſter, Argentinjen auf London höher. Türkonloſe feſt. Leb⸗ haf tes war auf dem Inbuſtriemarkte. Viel Beachtung bei größeren Umſätzen fanden elektriſche Werbe. Günſtigen Goſchäfts⸗ abſchluß wird für Laßmeyer erwartet, ebenſo wird von großen Auf⸗ trägen für das Ausland evwähnt. Elektriſche Schuckert und Gdiſon ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewegung an. Gegen Schluß belebte ſich der Geſchäftsverkehr auf einzelnen Gebieten, beſonders auf dem VBankenmarkt. Nachbörslich ruhig. Es notierten Kreditaktien 213.70 à4 60, Disfonto 190.10, Darmftädter 150.10 à 50, Madrider Loſe 66.50 à 67.0. Bezugsrecht Ediſon 2,40 bezahlt Geld. Telegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagyie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Progent. Wrecſel,. 4* 2. 1. 2. kurz 168 95 168 5 Patis kurz 81.50 81.483 „ 81325.36 Schtweiz. Plätze„ 51.266 81.25 81.35 81.375 Wien 88 15 85.178 London 90.370 20.470 Napoleousd'or 16.88 26.38 * lang 20.455—. Privat⸗Diskont%½ Staatspapiere. A. Deuiſche. 1. 2. 1. 8. 1½ Oſch. Reichsanl 101.05 101 25 Tamaulipaß 99 80 8 80 10 89 20 ulgaren 99 50⁰ 31½ pr. konſ. St⸗Anl 101.25 101 5 J1% Griechen 1890 80 70 „ 89 15 89 40]italten. Rente 10660 4 bab. StAH.„ 102 05 4ſ Oeſt. Silberr. 101.40 3½ bad. St.⸗Obl. fl 28 90 u,„ Papierr, 101 58 55 95 90 Oeſterr. Goldr. 100 65 55„o00, 100.20 100.2[ Portg. Serie 68.— 4 bater..⸗B.⸗A. 101.45 101 6 f dto. III 68 30 37½ do. u. Allg.⸗A. 93 90 4% ueueRuſſen 1905 94.60 3 5 88 70 4 Ruſſen von 1880 88.45 4 Heſſen 105 50 1ſpan. ausl. Rente 92 70 Heſſen 87— 4 Türken v. 1903 88 10 Gachſen 87.85 Türken unif. 92 5⁰ 31½ Hh. Stadt⸗A.os5s————Ungar. Goldrente 97 15 „Ausländiſche.„ Kronenrente 96.75 5 Ag.. Gold⸗A. 1887 Verzinsl. Loſe. e 1898 r uniſtzirte Deſt. Loſe v. Merklaner uß. 102 25 105.40] Türziſche oſe 4 inn 37.40 67.70 BDergwerta-Mtien. Bochumer 251 30 260.40] Belſenkirchner Buderus 187 40 187.10 Harpener 248.— 217.— Concordia———.—ibernta——— Deutſch. Luxembg. 282.— 259—Weſterr. AHali⸗ A. 258 20 252.90 Siſenwerke Lollar Oberſchl. Giſenakt. 134.30 1880 Friedrichsh. Bergb. 58 50 153.6 JBer. Königs⸗Laura 22090 240.80 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 181— 181.50 Deſterr.⸗Ung. Bant 117.80 117.70 75.30 174 75 Oeſt, Länderbant 112 89 11160 125 40 125 50 Kredit⸗Anſtalt 213 80 218 70 149.60 50 10 Pfälziſche Bant 108 50 108 80 24180 241 fälz. Hop.⸗Bank 199 80 199 89 186 50 183.75 Preuß. Hypothenb. 128 50 428.70 118.— 113—Beutſche Neichsbt. 157 70 158.— 190 40 80 10 öthein. Kreditbank 14140 14140 167 7% 167 1. thein. B. M. 200.85 201 ank 207. 207.— Schaaffß. ˖ 167.20 165.90 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 58 70 19 Südd, Bant Mhm. 119,0 14580 Nationalbant 134.— 188 90 iener Bankver, 145.90 14½79 Oberrhein, Bant——— Bant Ottomane 223201280 Amſterdam Belgien Italien 98 65 98 70 —— —.— 162.40 148.80 149,20 230.— 228.70 ————.— Jadiſche Bank Berl. Handels⸗ Seſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Carmftädter Bant Deutſche Baint Deutſchaſiat. Bant D. Effetten⸗Bant Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Dyp.⸗Bank 8. Seite. Generut Anzeiger⸗ Mannheim, 2. Februar. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 110.50 110 45 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 129 75 4 78 Eichbaum Mannh. 153.— 53 Allg..⸗G. Siemens 183.50 15 6 40 Mh. Akt.⸗Brauere. 144.0 144 50 Ver. Kunſtſeide 475.— 475.— Parkakt. Zweibr. 10.50 1 Lederw. St. Ingbert 57— 57.— Weltz z. S. Speyer 96.-— 96.—Spicharz—.— 108.— Cementw. Heidelb. 132.— Walzmühle Ludw. 190.— 190— Cementf. Karlſtadt 171.80 121.50 Fahrradw. Kleyer 314.— 31499 Bad. Anilinfabrik 443 10 442 50 Maſch. Arm. Klein 99.— 98.80 Eh. Fbr. Griesheim 261.50 Maſchinenf. Baden. 209— 210.— Höchſter Farbwerk 390— 394— Dür kopp 416.— 413.— Verein chem. Fabrik 354.50 f Maſchinf. Gritzner 211 50 212 Chem. Werke Albert 348.70 3 Schnellprf. Frkth“. 183 50 184.90 Aceumul.⸗J. Hagen 217.— 2 Delfabrik⸗Aktien 137.— 187. Aec. Böſe, Berlin 90.— Seilinduſtrie Wolff 122— 122.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 217.0 22 Zellſtoff Waldhof 289— 288 Lahmeyer 141.50 Südd. Immob. 121.50 121.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 236 20 286 20] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24 80 24.90 Pfälz. Maxbahn 143.50 148 50 Oeſterr. Nordweſtb——— do. Nordbahn 141 80 141 20„ Lit B.—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 135— 135.— Gotthardbahn—— Hamburger Packet 167— 166 75 Ftal. Mittelmeerb. 89 30 89 30 Nordd. Lloyd 129— 128.50„Meridionalbahn 149 70 49 45 Deſt.⸗Ung. Staatsb 143 90 143.50 Baltim. DOhio 116,20 116.70 Pfandbriefe, Priyritats⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100 80 100.80 J4% Pr. Pfob. unk. 14 102.40 102.40 40%.K..Pfdbr.05 101.20 101303%„„„12 103.— 10.— 4%„ 4910 101.30 101.30%/„„„ 14 100.— 100— 40% Pf.Hyp B. Pfbb. 101.30 101.300 ½„„„ 08 94.8. 948 , 61½ ſ Pr. Bod.⸗Er. 93.— 95. 37½ Pr. efbbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 100 90 100 90 Kleinb. b 04 96.— 96.— . 90 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ unk. 00 10130 101 90 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..1 Obl. unkündb, 12 99 50 99 50 unk. 10 102.70 102 70 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100 50 100.6 4%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 100.70 100.75 unk, 12 103 40 103.40 4%„„„ 1912 102.90 102.90 3½„ Pfdbr..86 3½„„„ Halte 96.— 96.— 89 u. 94 96 290 96.203½„„„ 1904 96.— 96.— 5½%„ Pfd. 9606 96 10 96 10 ½„„„ 1914.60 97.60 4%„ Conn.⸗Obl. 3½% Rh..⸗B..O 97.60 97.60 .0 1, unk 10 108.10 108.10 10% Rhein. Weſtf. 3½%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.75 101.75 .8J.unk.91 99. 99.—1% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 6 100 70 3%„Com.⸗Obl. 31½ Pf..Pr.⸗O. 99.20 90 25 v. 90/06 99.— 99.— ½ IFal. ſttl.g. E. B. 72.20 72.25 4% Pr. Pfdb. unk. 09 100.80 100.80 4% 12 101.70 101.70 1 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 580.— 581.50 Frankfurt a.., 2. Februar. Kreditaktien 212.80. Staats⸗ pahn 148 50, Lombarden 2480 Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 6710, Gotthardbahn 19850 Disconto⸗Commandit 190.—, Lauro — Helſentirchen 228—, Darmſtädter 149.80, Handelsgeſellſchalt 174.75, Dresdener Bank 266 90 Deutſche Bank 42., Bochumer 250.50 Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe, Kreditaktien 213 70, Staatsbahn 148.50, Hombarden 24.90, Dsconto⸗Commandit 190 10. 5.** Viehmarkt in Maunheim vom 1. Februar. Aueklicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht: 289 Kälbert a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälder 9000., b) mittlere Maſte und gute Saugkälber 85—00., o) ge⸗ kinge Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer 00—00 M. 42 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 78—00., b) ältere Maſthammel 74—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 70—00 M. 880 Schweine: à) vollſleiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 78—00., b) fleiſchige 77—00., 0) gering entwickelte 00—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 000 Apbeitspferde: 000—-000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00 000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh. 00—00 Mk. 00 Milchkühe: 000000., 208 Ferkel: 12.00—19.00., 6 Ziegen: 12—24 Mek., 0 Bck⸗ lein: 00., OVämmer:—0 M. Zuſammen 1435 Stück⸗ Händel mit Schweine mittelmäßig; Kälber und Ferkel lebhaft. Außerdem wurden in dieſer Woche 242 Stück geſchlachtete Schweine von Holland eingeführt. Brüſſel, 31. Jan. Leinöl⸗Markt. Tendenz: Ruhig. Disp. Irg. 47% FebruarMärz April 48¼, Mai/ Juni/ Juli Auguſt 50¼ Fres. Lein⸗Saat.(La Plata.) Disp. Unverändert. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jauuar. Pagelſationen Datum: 28. 29. 30. 31¹. 1. 2. * 1 5 vom Rhein: Zemerkungen eee eee Monſlanz„„ 2,76%%.74 aldshut 1 1,84 1,80 1,80 Hüningen.45.1 1,48 1,88.38 1,35 Abds, 6 Uhr ge!!ß ½72 170.70.89 1,67 1,% N. 6 Uhr auterburg 40 6,44 8 89 3,38 3,36 Abds. 6 Uhr Maxan 3,40 3,41 3,36 6,37 3,81.82 2 Uhr Germersheim. 43,12 8,06 8,01 202.09.1, 12 Uhr Mannheim.8 2,91 2,7 81 2,84 2,80 Morg. 7 Uhr Mainz. 0,85 0 80 82 0,80 0,88 6,P. 12 Uh Niienteee 1,75 1,62 1,65 1,67 ,64 10 Uhr „11,91 1,82 1,88 1,%% 1,88 2 Uhr ollenznz J2,89 9,32 9,6 2,42%47 10 Uhr N2.45 287 2,87 2 Uhr Ruhrort„2,86 2,10 2,6 2,10 2,½0 6 Uhr vom Nee Maun heim 1 t Gerichiszenung. Mannheim, 31. Jan. Eine fatale Wendung nahm ein Privatbeleidigungsprozeß, der geſtern abend die zweite Straf⸗ kammer als Berufungsinſtanz beſchäftigte. Die Margarete Grasmück hatte durch ihre 17 Jahre alte Pflhege⸗ kochter Margarete Holzwarth der Wirtswitwe F. zwei Briefe obſzönen Inhalts ſchreiben laſſen, wie es nur jemand fertig bvingt, der in allen Laſtern Beſcheid weiß. Vom Schöffengericht war Frau Grasmück zu einer Geldſtrafe von 100 M. verurteilt ſworden und hatte dagegen Berufung eingelegt. Sie ſtellte auch heſtern in Abrede Aukovin der Brieſe zu ſein. Allein ihre Pflege⸗ kochter, die nicht mehr bei ihr iſt, trat gegen ſie als Zeugin auf. Zur Beleuchtung der Frivolität, mit der die Beklagte Zeugen zu beein⸗ fluſſen ſucht, kam eine Fundaffäre zur Sprache. Frau Grasmück tie eines Tages auf der Straße eine Taſchenuhr gefunden, die der Holzwarth ſchemkte, welche ihrerſeits die Uhr verſetzte, worauf Frau Grasmück den Pfandſchein verkaufte. Als dann der Weg der Uhr ermittelt wurde, gab Frau Grasmück vor, ſie habe den Pfand⸗ chein in einer Wirtſchaft von einer Unbekannten gekauft. Zum etweiſe deſſen hatte ſie eine Frau Löhn als Zeugin laden laſſen. Sterit aber Frau Grasmück zu entlaſten, machbe die Frau Angaben, ie auf den Eharakfer der Beklagten ein helles Licht warfen. Sie erzählze, Frau Grasmück habe ihr angeraten, ſie ſolle beſchwöven, ſie ſei dabei geweſen, als Frau Grasmück in einer Wirtſchaft den Pfandſchein gekauft habe. Als ſie 55 Zeugin) ſich ſträubte, habe .was, der Ba bit ke 3,2 8,08 .18 1,08 3,01 2,98] B. 1,11 V Frau Grasmück ſich ausgedrückt; wohin ſer faklen ſork Es verehelichbe umkehren, ſtieg aus und befahl ſei we ihm den könnenruhig ſoſagen.“ Die Berufung der Beklagten wurde verworfen. Der Verhandlung hatte ein Amtsanwalt angewohnt, welcher Frau Grasmück unmittelbar nach der Verhandlung unter acht der Verle Dr. Marx vextreten. Mannheim, 31. Jan.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor v. Wol de ck. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. Der 57 Fahre alte Kaufmann Juda Stein aus Ortels⸗ burg iſt kürzlich nebſt einem gewiſſen Bonnheim Hatzenſtein verurteilt worden, weil ex auf Grund gefälſchter Legitimationen eime Reihe von Glaubensgenoſſen hier, in Mainz und Frankfurt gebrandſchatzt hatte. Heute beſucht Stein nochmals die Strafkam⸗ mer, um ſich wegen eines weiteren Schwindels zu verantworten. Er hatte bei dem Zigarrengroſſiſten Grünfeld in Berlin einen Reiſepoſten angenommen, war auch mit Waren im Werte von 500 Mark und einem Barvorſchuß von 160 Mark auf Reiſen ge⸗ gangen, aber gleich ſo gründlich, daß Grünfeld überhaupt nichts mehr von ihm gewahr wurde. Zu der am 18. Dezember gegen ihn ausgeſprochenen Zuchthausſtrafe von 3 Jahren fügt das heutige Urteil eine Zulage von 6 Monaten. Erfinderiſche Köpfe ſind die 12 und 13 Jahre alten Brüder Friedrich und Wilhelm F. Sie legten Drahtenden auf die Gleiſe der Elektriſchen, ließen einen Wagen darüber fahren und fabri⸗ zierten ſich auf dieſe Weiſe brauchbare Dietriche. Die praktiſche Anwendung richtete ſich ſpäter gegen den Schrank des Milchhändlers Pilger in der 9. Querſtraße, den ſie Sonntags öffneten, während die Familie Pilger beim Milchaustragen war. Sie ſtahlen dem Mann auf dieſe Weiſe zweimal je 40 Mark und einmal 70 Mark. Jeder der beiden böſen Buben wird zu 8 Wochen Gefängnis ver⸗ Urteilt. 5 Der im Hauſe Beilſtraße 29 wohnenden Frau des Schiffers Hemrich Dorſch fiel es in letzter Zeit auf, daß ihr Kohlenvorrat im Keller ſo raſch abnahm. Sie ſchöpfte Verdacht, daß Diebe an dem Konſum teilnähmen. Daß ihre Vermutung ſie nicht trog, zeigte ſich am 6. Dezember. Als ſie an dieſem Tage in den Keller kam, traf ſie eine Hausgenoſſin, die Frau des Arbeiters H. Zim⸗ mermann, in einer höchſt verdächtigen Situation in der Näh ehres Kellers. Sie ſah, daß ein Schlüſſel in dem Schloß ſtak, und als ſie näher trat, blies ihr Frau Zimmermann das Licht aus und rannte davon. In Gegenwart einer anderen Hausgenoſſin brobßerte dann Frau Dorſch den im Schloß ihres Kellers ſteckenden Schlüſſel am Schloſſe des Zimmermannſchen Kellers und ſtellte feſt, daß er auch dieſes öffnete. Eine Stunde darauf war merkwür⸗ digerweiſe das Zimmermannſche Schloß abgenommen und durch ein anderes erſetzt. Frau Dorſch ſchätzt ihren Abgang an Kohlen auf 7 bis 8 Zentner. Da die Angeklagte Zimmermann ſchon vier⸗ mal wegen erſchwerten Diebſtahls vorbeſtraft iſt, kann ſie keine geringere Strafe erhalten als 1 Jahr Gefängnis. Auf dieſes Strafmaß wird erkannt. Verb.: Referendar Dr. Reinmuth, Am 4 Juni kaufte der Schiffer Johann Emi g aus Eberbach ſemem Sohne eine neue Kette zum Preiſe von 13.50 Mark. Einige Stunden darnach war ſie aus der Kajüte geſtohlen. Der 17 Jahre alte Schloſſerlehrling Otto Voiſin aus Ludwigshafen, der Sonn⸗ tags auf den Schiffen ſchlechte Schriften kolportiert, hatte ſie ent⸗ führt. Der Staatsanwalt beantragt gegen den rückfälligen Dieb Monate Gefängnis. Da aber der junge Menſch dem klaren Beweisergebnis gegenüber mit kecker Stirn leugnet, lautet das Urbeil auf 4 Monate. Das 20 Jahre alte Dienſtmädchen Katharina Füchs le aus Neuſtadt, deren letzte Strafe 1 Jahr Gefängnis war, hat kürzlich wieder ihre langen Finger ſpazieren gehen laſſen. Im Hauſe 3, 21 entwendete ſie der Meta Montigel aus einer Kommode den Betrag von 25 Mark. Das Gericht verurteilt die Unverbeſſer⸗ liche zu 1½ Jahren Gefängnis. §S Mannheim, 1. Febr.(Strafkammer III.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Amtsanwalt Lübberger. In der Zeit dem Brande unbenützten Möbelfabrik von J. L. Peter auf der Rheinau trieben am 19, Dezember v. Js. awei Taglöhner, der 17 Jahre alte Karl Seitz und der 18 Jahre alte Friedrich Senn, Unfug. Sie warfen eine Anzahl Fenſterſcheiben ein und verſchleppten verſchiedenes Werkzeug. Wegen Sachbe⸗ ſchädigung und verſuchten ſchweren Diebſtahls werden die Beiden zu je 2 Monaten 1 Woche Gefängnis vexurteilt. Der 31 Jahre alte Taglöhner Philipp Weidenhüller gehörte zu jener Geſellſchaft von Rowdies, die auf der letzten Ok⸗ tabermeſſe in eine Schaubude eindrangen, den Beſitzer ſamt ſeinen Gehilfen prügelten und den Inhalt der Kaſſe auf dem Boden zer⸗ ſtreuten. Vom Schöffengericht iſt der 12 Mal vorbeſtrafte Ange⸗ klagte zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Seine Be⸗ ruſung bleibt erfolglos. Der Ziegeleibeſitzer Michael Gder hatte am 20. September v. Is. ein„geſtändertes“(angeſchoſſenes) Rebhuhn von dem an ſein Jagdgebiet grenzenden Jagdgelände des Ingenieurs Bol ze goholt, wohin das Tier geflüchtet war. Er ſtellte zwar in Abrede, das fremde Jagdgebiet betreten zu haben und wurde vom Schöffen⸗ gericht freigeſprochen, aber heute wurde er durch den Jagdhüter Volzes, Leopold Keil, und die ganz unbeteiligte Frau Roſa Schlang der Unwahrheit ſeiner Verteidigung überführt und (zweifellos wegen des einfältigen Leugnens bei einer ſo gering⸗ fügigen Sache) zu der geſalzenen Strafe von 30 Mark verurteilt. Zuſammen mit den Anwalts⸗ und den Gerichtskoſten zweier In⸗ ſtonzen dürfte das Huhn auf über 100 Mark zu ſtehen kammen, ein Braten, der an Koſtſpieligkeit ſeines gleichen ſucht, * Engen, 31. Jan. Von dem hieſigen Schöffen⸗ gericht wurde der Rittmeiſter a. D. Frhr. v. Venningen, Majoratsherr von Grombach bei Sinsheim, wegen Bedrohung und Körperverletzung zu 500 M. Geldſtrafe event. 5 Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt. Der Baron iſt Automobilfahrer und hatte dieſen Sommer, als er in Begleitung ſeiner Gemahlin in ſeinem Auto, das ein franzöſiſcher Chauffeur führte, von einer Schweizerreiſe heimkehrte, auf der Straße zwiſchen Schaffhauſen und Merrishauſen mit dem 23jährigen Schweizer Poſtkutſcher Schudel ein Renkontre. Die Landſtraße iſt dort ziemlich ſchmal; doch wären das Auto und der Poſtwagen ganz gut und ungefähr⸗ det aneinander vorbeigekommen, wenn nicht Herr Schudel, der Poſtkutſcher, plötzlich das Bedürfnis empfunden hätte,„den Kaiben Automobilfahren zu lehren“. Als der Wagen des Herrn v. Venningen an ihm vorbeifuhr, hob er ſeine Peitſche, fitzte mit der Schlinge zweimal kräftig nach dem Inſaſſen des Autos und traf mit dem erſten Hieb den Chauffeur und den Baron und mit dem zweiten die Frau Baronin, die ſich ängſtlich vornüher bückte, auf den Rücken. Schudel ſcheint den Automobils nicht ſehr zugetan zu ſein, denn es wurden zwei weitere Fälle konſta⸗ tiert, wo er bei Begegnungen mit Autos in ähnlicher Weiſe gegen die Inſaſſen verfuhr. Herr v. Venningen war ſehr erboſt über die Roheit des Poſtillons, ließ ſeinen Wagen ſofort halten und em Chauffeur, dem 1900 ufa bverl D Wease og hierauf den Reboldet, den er um ihn zu entladen, in die Luft abfeuerte. Mehrere Zeugen behaupten aber, er habe die Waffe gegen den Wagen gerichtet. Nach dem Schuß eilte der Baron dem Poſtwagen nach, ſtieg auf den Tritt zum Kutſcherbock hinauf und bearbeitete, den Revolvcß als Hiebwaffe benützend, den Kutſcher Schudel auf dem Bock, bis dieſer heute und um Verzeihung bat. Schudel wollte ſich durch Fußtritte wehren, kam gegen die kräftige Hand des Barons aber nicht auf. Geſchäftliches Im Winter iſt es nötig, daß das Schuhzeug von Zeit zu Zeit eingefettet wird, um das Eindringen des Schneewaſſers zu verhüten, ſonſt ſind Schnupfen und andere Krankheiten die Folge. Man ſehe aber darauf, ein wirklich fettreiches Schuhfett zu be⸗ kommen, ſonſt gibt man ſein Geld umſonſt aus. Das Thranfett „Tranolin“ in roten Doſen, das faſt in jedem Material⸗ und Spezereigeſchäft zu haben iſt, kann mit Recht eines der hervor⸗ ragendſten Schuhfette genannt werden, denn ſeine Zuſammenſetzung iſt derart, daß das Leder bei längerer Behandlung vollſtändſg waſſerdicht wird. *Vom Vatikan. Eine einzig daſtehende Auszeichnung wurde, wie man uns aus Rom berichtek, ſoeben der deutſchen Induſtrie zuteil: Das bekannte Handelshaus Kathreiners Malzkaffee⸗Fabriken, München, erhielt das Prädikat Hoflieferanten des Papſtes und der apoſtoliſchen Paläſte, mit dem Rechte, das päpſtliche Wappen zu führen:„L' Oſſervatore Romano“, das offizielle Organ des Vatikans bemerkt zur rechten Würdigung dieſes Ehrentitels, daß ein ſolcher einem ausländiſchen Hauſe bis jetzt niemals verliehen worden iſt. Die ſeltene Ehrung kann als ein erfreulicher Beweis dafür gelten, welch hohes Anſehen unſere deutſche Induſtrie im Auslande genießt. *Woher können wir uns eine gute Nähmaſchine billigſt ver⸗ ſchaffen? Auf dieſe Frage gibt der von der weltbekannten Näh⸗ maſchinen⸗Großfirma M. Jacobſohn, Berlin N. 24, Linienſtraße 126, herausgegebene reichlich überſichtliche Prachtkatalog, der faſt ſämtliche Syſteme Nähmaſchinen enthält, am beſten Aufſchluß. Dieſen Prachtkatalog erhält jeder, der es mittels Poſtkarte wünſcht, gratis und franko zugeſandt. Der beſte Betveis für reelle Lieferung iſt darin zu finden, daß eine vierwöchige Probe und fünf Jahre Garantie gewährt wird. Infolge des bedeutenden Kundenzuwachſes hat ſich die ring⸗ freie Tapeteninduſtrie C. Kupſch⸗Frankfurt a.., Altegaſſe 29, veranlaßt geſehen, ihre Geſchäftslokale bedeutend zu vergrößern. Die Firma wird dadurch in erhöhtem Maße in die Lage verſetzt, ihren ſtändig wachſenden Abnehmerkreis in jeder Weiſe zufrieden zu ſtellen. e Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur von Abonnenten unſeres Blattes, müſſen ſchriftlich eingereicht werden; mündliche oder kele⸗ phoniſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichbeit.) Abonnent A. R. G. Verſuchen Sie es durch eine Eingabe bei der Polizeidirektion. Im Voraus läßt ſich das nicht beſtimmt ſagen. Abonnent T. B. M. Der Artikel wurde einem auswärtigen Blatte entnommen, ein beſtimmter Zweck war damit nicht ver⸗ bunden. Wir verweiſen Sie übrigens auf die Entgegnung in Nr. 80 unſeres Blattes. Abynnent P. W. Weitere Koſten außer dem Schulgeld ſind unſeres Wiſſens damit nicht verbunden. Abonnent W. R. Sie dürften mittlerweile wohl erſehen haben, daß keine Ausnahme gemacht wurde, ſondern nur Stoffandrang die Urſache der Verzögerung war. Abonnent E. 3. 1) Das können Sie in jeder Buchhandlung erfahren. 2)„Der ſüddeutſche Tapezier und Dekorateur“ erſcheint in Stuttgart und kann bei der Poſt beſtellt werden.). Fragen Sie in einem Werkzeug⸗Geſchäfte nach. 4) Hier exiſtiert eine derartige Schule nicht. 5 Abonnent W. M. Der Geſamtflächeninhalt der Gemarkung Mannheim beträgtk 6607 Hektar 23 Ar 29 Quadratmeter. Büchertiſch. Kurge Anzeigen eingegangener Bücher. Auskführlichere Beſprechungen nach Auswabl vorbehalten. Frankreich in Afr'eka ſtellt ein mächtiges Reich dar, das ein Drittel des ſchwarzen Erdteils umfaßt, wie die neue Karte von Afrika zeigt, die in dem ſoeben erſchienenen 12. Heft von Brock⸗ haus' Kleinem Konverſations⸗Lexikon enthalten iſt, Die Karte beweiſt von neuem, wie der kleine Brockhaus ein raſcher, gründlicher und zuverläſſiger Berater auch über das Neueſte iſt, ſo daß er für jedermann geradezu unentbehrlich iſt.„Blut iſt ein beſonderer Saft“ iſt ein alter Spruch, aber erſt eine Chromotafel wie die im 10. Heft des Kleinen Brockhaus überzeugt uns ſchlagend, welch ſeltſame Formen die Beſtandteile des Blutes haben können In den uns borliegenden Heften 10—12 des Kleinen Brockhaus finden wir außerdem intereſſante ſtatiſtiſche Beilggen und hübſch ausgeführte inſtruktive Bildertafeln, die uns die luſtige Welt der Affen mit anatomiſchen Ergänzungen und, ebenfalls in ganz neuer Zuſammenfaſſung, die verſchnörkelten Formen des Barock und Rokoko vorführen. Vom Text liegen bisher 24 Bogen bor, alſo mehr als der 6. Teil des ganzen Werkes, ſo daß man jetzt ſchon gut im Stande iſt, ein Urteil über die Anlage des Werkes zu fällen. Man kann nur ſagen, daß der Kleine Brockhaus allen Anſprüchen voll Genüge lefſtet, und daß er ein Hilfsmittel iſt, das auf dem Schreib⸗ tiſch des Gelehrten ebenſo wenig fehlen darf als auf dem des Kauf⸗ manns und in den Händen eines jeden Zeitungsleſers und jeden Arbeiters, der die Vorgänge in der Welt verſtehen will. Macht doch der billige Preis das Werk für jedermann erſchwinglich. Sumnlunz zum Beſten der notleidenden Deukſchen in Rußland. Es gingen ein: Transport 87 Mk. Von Ungenannt 5 Mk Zuſammen 92 Mk. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt gerne bereit: Verlag und Expedition des General⸗Anzeigers (Mannheimer Journal). eee Verantwortlich für Politit: i..: Fritz Kayfer. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelden für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfes für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kürcher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret, G. m. b..: Direktor Eruſt Müller. 365 Wuürfel on fguseng Nassglol Hafer-Kakab reichen ein ganzes Jahr lang zum läglichen Frühstück. Nur echt in hlauen Kartons 4 1 Mk., niemals lose. 1432 4 ree reedee * u. Radium- für Blufen u. Roben in allen Preislagen, ſowie ſtets das Neueſte in ſchwarzer, weißer u. ſarbiger„Henneberg⸗ Mk. 18.50 p. Met.— Franko u, ſchon verzollt ins Haus. Messaline- 7. Seite⸗ Gestreifte u, karrierie Louisine- u. Taffet · Muſter umgehend Seiden-Fabrikt. Henneberg, 2Zürich(( löftefggn, Satin Chine · u. Fuiter⸗ Seide“ v Mk..10 bis Jamuar AErEr⸗ ELIII 28. d. Schneider Gottfried Steinmann e. T. Charl. Ida Amalie. Jam. Geſtorbene: 8 E 1. 22. d. Taglöhner Valentin Eſchelbach e. S. Karl. 16. Heinrich Stein, Fabrikarbeiter, Waldhof, 31 J. 10 M. a. 0 1 122. d. Bierbrauer Paulus Kerſchenſteiner e. S. Ludw. Theodor. 18. Pauline Pfeifer geb. Klein, Waldhof, 24 J. 5 M. a. 10 1e 7611 n 24. d. Heiger Joharmes Vohrmann e. T. Eba. 20. Anng Maria, T. d. Fabrikarbeiters Joh. Ahl, Waldhof, 7 M. a. .— 155 10 0 19. Kee e d. Flaſchenbierhändlers Sebaſtian Stoll, Wald⸗ „d. Giſenhobler Leonh. Müller e. S. Friedrich. hof, 8 St. a. 22, 1 gesr. 1856. Q2, 1f„ Heinrich. i0. Arg, T. i, druschnöterhandkers Sebeſlan Sol, Wolbhof, 245 1 7 1.„ Dd..⸗A. Heſ Nur. 9 Std. b. Spezlal-Werkstätte ortbopätischer Maschinen, Cor- I 28. d. Kaufmann Friedrich Strobel e. T. Eliſabet. 20. Peter Mathlas Dick, Landwirt, Käferthal, 45 J. alh FSeits, kKünstiteher Glleder, Bandagen ie. 5 et Franziska. e Schmitt, Waldhof, 35 J. 7 M. 5 . d. Tagl. Joſef Reichert e. S. uguft. 21. Franziska, T. d. Fabrikarbeiters Heinrich Stein, Waldhof, UHefert das Beste, was gemacht werden kann. 0 55 1e 4 Haas e, Wilhelm. N 8 M. all EVVV/Vffff ̃ 73% 1;„d. Wirt Wilhelm Leonh. Fezer e.., welcher einen Vornamen 22. Katharina Geiger geb. Knapp, Käferthal, 60 J. 7 M. a. Sollde Mechanik, Künstlene Beine 28. Maria Eba Big geb. Hermes, Waldhof, 08 J. 4 M. a. mit leichtem Gang. ee MDꝓ 71 23. d. Schriftſetzer Wilh. Alb. Becker e. Sohn Friedrich Gmil und 29. Jakob, S. d. Fabrikarbeiterd Peter Sommer, Waldhof, 11 M. a. CJ7))))))))))))))))C0CC000õõãĩͤ ͤ f 30. Anna, T. d. Bierführers Adam eeil, Käferthal, 18 T. a. C e ee e 8 Guſtee Abeif An bem Jiuilſtands⸗KRegiſter der Stadt + 1 U 1 5 28. d. Wagenfühver Johann Balthaſar Kraft e. S. Otto Friedr. Auseng ans de 1 fanken-, Wbenneſinnen⸗ 20. b Febeteter Uuſen, Ael lg 2 2. 0. in Judwigshafen. „d. Leder äindley Guſtav Adolf Unger e. S. Ferdinand. kündete: und Kinderpflege. 20. b. Schreiner Peter Jeunh. Peulen e. S. Walter Feimeg.. 88 22. d. Keilner Friedrich Herm. George e. T. Klara Hath. Martha. 54 Georg Pfeißſor. Echlaſſer und Seſanne Tennaun perbandwoatten I Verbandmull 24. d. Schaffner Auguft Leiſer e. S. Alb. Johanm. 255 Karl Ludw. Bauni, Kaufm. und Emilie Bergeat. Binden Zzellstofhoatfe 18. d. Schmied Joſeph Zeitz e. T. Duiſe. 24. Joh. Friedr. Carle, Bierbrauer und Chriſtine Zeller. nelbbinden Bruchbänder I 28. d Kutſcher Karl Kögel e, S. Karl Joh. 25. Eugen Wolf, Ziegler und Luiſe Friederike Ullrich. „F 25. d. Bierbrauer Jrang Conſtantin Keppler e. S. Frg. Michael. 26. Edetard Sebaſtian Blaß, Krahnenführer und Ama Maria usp 175 25. d. Bierkutſcher Karl Wilh. Bayer e. T. Sofie Maria. Barth. Irrigatoren Spritzen 72 21. d. Schieferdecker Joh. Pet. Rohr e. S. Wilhelm. 27. Friedrich Schwars, Bäckermeiſter und Magdaleng Striebinger. RHafendouchen Spülapparate 23. d. Schneider Wilh. Schäfen e. S. Wilh. Antom 27. Joh. Karl Werner, Schloſſer und Charlotte Sproll, massag.-Hppar.] Windelhofen ff 28. d. Schneider Wilh. Treber e. S. Kavl. 27. Johs. Freudenſtein, Heizer und Anna Hirt. 28. d. Sprachlehrer Hugo Jorſaith⸗Field e. S. Gg. Heinr. Cyrill. ded 0 Betteinlagen Schlomme d uee 1 Jopfe 27. Friedr. Kern, Bahnafſtſtent und Maria Wallner. —— 855— 2. T. 29, Kurt Karl Louis Amend, Redakteur und Agnes Adele Barnſtork. einr. 8 8 Kath. Karol. 29. Joh. Stark, Handelsmann und Helene Simon. 25 Aeegc, S. d. Eitecdeners ere e e e e ee een 22. der ledige Kaufmann Friedrich Rudolf Müſſig, 27 J. 10 Mt. a. 3% 5 1 e, 1 25. Maria geb. Birkenmeier, Witwe des Tagl, Ambros Schmoll, a0“ drae Lagen ee en ene ee 58 J. 8 Mt. a. 30. Adam Jung, Maurer und Eliſ. Kempf. 28, Herbert Karl, S. d. Malers Otto Huck, 5 Mt. 14 F. a. Getraute: 26. Johann Baptiſt, S. d. Gasarbeiters Georg Leonhard Schäfer, 27. Anton Dopp, Heizer und Anna Marſe Eichderger 2 Mt. a. 30. Adolf Weis, Hilfslehrer und Marie Molter. Ohem. Beinigungs-Anstalt Läden: 55165 Jun ue d, 10 2, 24 in 20e Annahme: Meerfeldstrasse l11I. Sohnellste Lleferung,»Billigste Freise. Anerkannt tadellose Ausführung. Ausng 4 den Slondtzants⸗Regiſer fir dit Stadt Mannheim Verkündete: 24. Maurer Heinrich Greinert und Eliſe Naumann. 24. 24. 26. 25. 25. 25. 25. 25. 25. 25. 25. 80. 90. 80. 39. 30. 30. 80 Metzger Johannes Steiner und Eliſabet Rieger. Daglöhner Johann Hörner und Franziska Hildenbrand, Wagenführer Franz Pfeiffer und Anng Bär. Hafenarbeiter Hermann Feuchthofen und Magdal. Schlappert. Hammerdiener Emil Huber und Karoline Göpfrich. Kranenführer Ed. Blaß und Marie Barth. „Poſtaſſiſtent Andreas Bauſt und Lina Weher geb. Schmitt. „Förmer Joſef Gajer und Anna Kraus geb. Höhnle. „Bäcker Martin Fink und Anng Marg. Foos. Giſengießer Friedrich Schwann und Gliſab. Lucht geb. Dietz. J. Heiger Gottlieb Huber und Marie Horlacher geb. Kopf, „Fabrikarbeiter Philipp Quenzer und Gliſab. Hartmann. Schmied Ad. Foßhag und Pauline Heinrich. Lehrer Guſtav Graf und Marie Katzenberger. 29 Zimmerinann Valentin Junkert und Marie Gredel. 29. Fabrikarbeiter Jakob Müller und Kath. Gerbert geb. Nickel. „Kranenführer Philipp Imſchweiler und Marie Weinkötz. „Daglöhner Auguſt Dietrich und Eliſe Hugger. Metallſchleifer Michael Schwarzkopf und Marg. Behr. Bierbrauer Jakob Gipp und Marg. Bentz. „Maurer Jakob Weber und Anna Haubold. „Kutſcher Jakob Franzmann und Marie Gillot. 0. Sekretär Karl Brinkert und Valentine Stumpf. Taglöhner Chriſtian Leiſt und Anna Kriſten. „Kaufmann Hans Pohly und Cäcilie Kohl. Januar Getraute: Taglöhner Martin Albrecht und Sofie Gramlich. Büchſenmacher Wilhelm Bendleb und Margarete Dann. Bahnarbeiter Friedrich Benz und Karoline Schilling. Schloſſer Friedrich Bundſchuh und Marie Jeck. Poſtbote Heinrich Ganninger und Anna Heidinger. Kellner Karl Bentz und Dorothea Winßheimer Färber Karl Bertel und Liſette Nyffenegger. Kapitän Wilhelm Boßmann und Marie Brandt. Fabrikarbeiter Stefan Hamacher u. Gertrude Huick geb. Areng. Daglöhner Gottlieb Schäfenacker und Katharina Dann. Schloſſer Wilhelm Schäfer und Marie Fiſcher. Kellner Friedrich Schröder und Karoline Vilgis. 80. Gäriner Friebrich Waibel und Sofſe Schmelz. Jan. Geborene: 20. d. Schutzmann Wilh. Weinkauf e. T. Hedwig. 22. d. Kaufmanm Valentin Schäfer e. S. Arthur. 17. d. Reſerveſhrer Franz Thomas Nomdenmacher e. S. Frang. 21. d. Technfker Gg. Robert Kuchenmeiſter e. S. Willi Ludwig Rob. 16. d. Bauführer Joh. Heinr. Ullrich e. S. Maul. 18.. Kohlenhändler Ludwig Adam Bittlingmaher e⸗ T. Aung Eliſabet. 5 21, b, Manglerer Phil. Wilh. Fuchs e. T. Marie. 28.. Mechanker Jean Röſe e. T. Marie Hermine. 20. 5. Taglöhner Wendelin Littler k. S. Joſef. 20. d. Schloſſer Balbhaſar Kreiſer S. Paul. 20, d. Wirt Edaard Wiedemann e. T. Irma. 18. d. Schreiner Jak. Heinr. Schuſter e. S. Heinräch. Inn, d. Drucke Guüftav Bley e. T Elſa. 21 d. Händley Georg Schmitt e. S. Albert. 21. d. Küfer Ernſt Herm, Müller e. S. Heinrich 5 5 Albert Hermann, S. d. Müllers Johannes Nepomuk Brum, 1 J. 11 Mt. a. „Johanna, T. d. Schreiners Julius Müller, 5 Mt. a. Marie Friederike, T. d. Poſtſchaffners Gottlob Riegler, 7 Mt. 11 Tag alt. Marie geb. Renzland, Ghefrau des Kammachers Peter Falkner, 62 J. 9 Mt. a. der verw. Fuhrmann Georg Heinrich Müller, 39., 1 Mt. a. der verh. Schreinermeiſter Jalkob Maximilian Gauß, 37 J. 10 Mt. a. Eliſabet geb. Weinſchütz, Ehefrau des Jormers Peter Dhein, 54 J. 10 Mt. a. Wilhelm Albert, S. d. Wagenaufſchreibers Wilhelm Krieger, 5 J. 4 Mt. a. Eliſabet Magdalena, T. d. Formers Johann Karl König, 1 J. 4 Mt. a. , Karl Friedrich Theodor, S. d. Schloſſers Karl Prentig, 2 F. 3 Mt. alt. „der verh. Fabrikarbeiter Hermenegildis Maps, 44 J. 8 Mt. a. „Hermann, S. d. Schuhmachermeiſters Wilhelm Gottfried Klink, 3 F. 9 Mt. a. „der verh. Oberbahnmeiſter Franz Rebmann, 68 J. 9 Mt. a. Marie geb. Hoff, Witwe des Kommerzienrats Dr. Karl Clemm, 62 J. 5 Mt. a. „der ledige Seiler Nikolaus Simmendinger, 42 J. 1 Mi. alt. „Berta, T. d. Zimmermanns Mathäus Balduf, 24 T. a. der verh. Maler⸗ und Tünchermeiſter Heinrich Hitſchfel, 67 J. 8 Mt. alt. 0, Otto Rudolf, S. d. Nangierers Jakob Gommel, 1 Mt. 17 T. a. „der ledige Bäcker Georg Breunig, 62 „Henriette geb. Stork, Witwe des Taglöhners Philipp Born⸗ F. 9 Mt. a. gießer, 59 J. 7 Mt. a. „der ledige Reiſende Karl Jakob Kiehl, 53 J. 6 Mt. a. „Elfa, T. d. Taglöhners Rupert Falkner, 8 J. 5 Mk. a. „Marie Crescentia geb. Schneider, Ehefrau des Muſikers Bern⸗ hard Ruben, 31 J. a. 80. der verh. Schloſſer Ludwig Neudörfer, 32 J. 1 Mt. a. 80. Gliſabet, T. d. Taglöhners Karl Anton Diebold, 1 J. 2 Mt. a. 18. 23. 24. 80. 15. —5 18. 16. 115 13. 18. 19. . Former Guſtab Nock, Waldhof, e. S. „ d. Former Johann Konrad Brehm, Waldhof e. „ d. Mau Juojug aus dem Sfaudesamts⸗Begiſter für den Stadktril Küferthal⸗Waldhof. Verkündete: Jan. 17. Gckehard Schauffele, Ingenieur, Waldhof und Dora Hildegard Vogtenberger, Feuerbach, Jazab Reis, Keffelſchmied, Käferthal und Anng Eliſabetha Schneider, Soden. Viernheim und Marig Heiſelbetz, Peber Wunder, Maurer, Käferthal. Jakob Kempf IX., Tüncher, Viernheim und Anmc Schubert Käferthal. 27. Heinrich Hanf, Fabrikarbeiter und Eva Annameier, Käfeuthal. 27. Joſef Gaier, Former, Waldhof und Anna Margareta Rraus geb. Höhnle, Mannheim. Baltaſar Burkieyicz, Fabrikarbeiter und Roſalie Matgowska, Sandhofen. Geborene: „Fabyikarbeiter Joſef Keller, Waldhof, e. T. Berta. d d. Fabrikarbeiter Johann Frank, Waldhof, e. T. Anna Maria. d Fabrikarbeiter Karl Valentin Schäfer, Waldhof, e. S. Karl Philipp. d. Packer Johann Dupal, Waldhof, e. T. Ming. Wagenführer Petrus Kaplan, Waldhof, e. T. Ida Marig. d. Eypfer Phil. Schmitt, Käferthal, e. T. Katharing, Fabrikaubeiter Karl Wieder, Waldhof, e. T. Gliſaboha. „Flaſchenbierhändler Sebaſtian Stoll, Waldhof, e. T. Amna und e. S. Sebaſtſan. D. D d. Fabrikarbeiter Karl Friedrich Hamann, Waldhof, e. S. Heinr. d d. d. Schmiedmeiſter Kaſpar Muülfinger, Käferthal. e. T. Anng — Lildwig. Lorch, Waldhof, e. T. Berta. ich 8 188 bhal, e. T. Suſanna. nachermeiſter Guſtav Schmidt, Käferthal, e. S. Guſtav. Karl Ramſpeck, Käferthal, e. T. Margareta. t Peter Valentin Pfützer, Käferthal, e. S. Heinrich 1 Schuh d. Land Wilbbe lan. 29 28 Luiſe Elfriede Hermine, T. d. Bankbeamten Herm. 29. .Karl Friedr. Friedle, Kutſcher und Emma Buck. Erſt Krumm, Tapegier und Dekorateur und Marg. Doll. Jakob Vogt, Zuſchläger und Eliſ. Knoll. „Max Ludwig Luitpold, S. v. Hrch. Wippel, Kaufmann. „Magdalene, T. v. Joh. Adam Mohr, Heizer. Kath. Roſine, T. v. Karl Wilh. Bappert, Iſolierer. Robert Georg, S. v. Hrch. Herrmann, Eiſenbahnſchaffner⸗ Martha Helene, T. v. Friedr. Haagmann, Schmied. Marie Amanda, T. v. Joſef Rieſter, Schloſſerheizer. .Karl Hermann, S. v. Frz. Sand,.⸗A. Juliane Karoline, T. b. Eduard Frei,.⸗A Eliſab., T. v. Friedr. Neu, Schloſſer. Friedrich Albert, S. v. Joh. Friedr. Kohlhammer, Gärtner, „Karl, S. v. Val. Meyerer, Maurer. Otto, S. v. Philipp Bohn,.⸗A. Marie Magdalene, T. v. Anton Ernſt Eppel,.⸗A. Hermine, T. v. Adam Bernhardi, Wirt. Beriha, T. v. Bernhard Amboni, Tagner. „Anna Joſefine, T. b. Joſ. Rich. Lang, Schneider Karl, S. v. Karl Fiſcher, Metalldreher. Martin, S. v. Frz. Sulzbach Schloſſer. Barb. Marg., T. v. Jak. Hartmeher, Tagner⸗ „Otto Ludwig, S. v. Johs. Burkhard, Tagner. 3. Karl Ernſt Leonhard, S. v. Leonhard Biffar, Magazinier. Frieda, T. v. Konrad Stein, Wagner. Leonhard, S. v. Andr. Römer, Schloſſer. „Rudolf, S. v. Wilh. Müller, Schreiner. „Otto, S. v. Joh. Acker,.⸗A. Karl Aug., S. v. Jakob Kares, Giſendreher, „Hans, S. v. Peter Neiſt, Tagner. 22. Ehriſtine, T. v. Jak. Schumacher, Kernmacher, 15 F. a. Gg. Karl, S. v. Gg. Ziegler,.⸗A., 11 T. a. „Elſa, T. v. Phil. Lauer, Bahnbedienſteter, 5 M. a. „Wilhelm, S. v. Phil. Jak. Liſch, Tagl., 7 T. a. „Johannes Scherrmann, Stadtdiener, 58 J. a. 5. Ludwig, S. v. Ludw. Rickel, Konditor, 2 J. a. Otto Andreas, S. v. Otto Adam Wadlinger..⸗A., 8 M. a. Phil. Nitſch, Fab.⸗Aufſeher, 40 J. a. Heinrich Müller, Eliſabeth Ries geb. Engenauer, 31 J. a. „Joh. Wilh. Entzer, Handlungsgehilfe, 18 J. a. .Chriſtine Rech geb. Geibert, 38 J. a. Luiſe Raufer geb. Rehn, 65 J. a. Karoline Wüſt geb. Aumüller, 74 J. a. „Helene, T. d. Tagners Hrch. Morlock, 1 J. a. Ludtwig Kurg, Schreiner, 54 J. a. Margarete Hellwig, 71 J. a. Jah. Friedr. Dörſam, Maſchiniſt und Maxie Hirſchbiel. Geburten: Albert Philipp, S. v. Jakob Keuzweg,.⸗A. Bernhard, S. v. Wilh. Heitz,.⸗A. Johanna, T. v. Jakob Buſch, Packer. Sophie, T. v. Adam Becker,.⸗A. Geſtorbene: Joh. Gg. Kaiſer, Keſſelſchmied, 36 J. a. Prokuriſt, 59 J. a. Jakob Gries, Realſchul⸗Pedell, 42 J. a. Frieda, T. d. Landwirts Joh. Hrch. Gläßer, 1 J. a. Lind, 1 J. a. Guſt. Chriſtian, S. d. Formers Chriſtian Joh. Brehm, 2 M. a⸗ Kunstgewerbliches Atelier Grabdenkmäler grösste Auswahl, billigste Preise. ..K 2 8 C. F. Korwan, erstes, àltestes u. bestrenommiertestes Geschütt dieser Branohe am hiesigen Platzs(gegr. 1800, Atelier und Lager am Friedhof. 4 —** 8. Seite. 8 General⸗Anzeiger Mannheim, 2. Februar, Für die von der Deutschen Bank, Berlin und den Herren Speyer Bekannkmachung. 91 Ab ten A dalsünte ſof genhr S. Feudenheim & C0., Newyork übernommenen: Die Reinbaltung der It Innen Nr. 5067 an die Exped. dſs. Bl.] In einem pulenartigen § 11,784,000.— 4% Chicago Rock Jsland& Paeifſe Railway bompany First and Refunding Mortgage Gold Bonds per 1934 — die Zulassung zur Notierung an den Börsen von Newyork, Frankfurt a. M. und Berlin wird beantragt— nehmen Wir Anmeldungen zum Aus- gabekurs von 957½% entgegen. Mannheim, den 2. Febrnar 1906. 62144 Pfälzische Bank. Afe Dunkei., E 3, ia. Samstag, Sonntag und Montag, den., 4. u. 5. Februar Ausschank von hochfeinem 2 * 70 7 5 * Badenia-Aoppel-Bockbier 2 frühers.genannt 0 Aus der Badischen Brauerei 8 verbunden mit GROSSEH KONZERT. SPegilaläitat: BocRurste Mmäit Rraut.“ Emil Anna. + Hochachtungsvoll Anstleh Samstag nachmittag 511. Geflügel Infolge Massenbezuges bin ich in der Lage, diese Woche Ge- flügel zu wirklichen Extra- Preisen zu offerieren. Besonders mache ich auf meine bekannt feinen, französischen Hahnen aufmerksam u. empfehle solche ea—1½ Pfund, solange Vor- rat per Pfund Mk..20. Rehe, Hasen, Mirsch, alles auch zerlegt, billigst. 69146 Beckers Delikatessenhaus Telephon 1334. E 4, 1 Planken E 4, 1. Telephon 1334. Friedrieh Karlstrasse 2, Telephon 1844. 75 Ruhrkohlen und 15 deutsche und englische Anthraeit in bester Qualität 75 liefern zu billigsten Preisen franko Haus 57617 August& Emil Nieten, 0 Kontor:Lulsenring J 7, 19. Lager: Fruchthahnhofstr. 22035. 55 Telephon No. 212. Telephon No. 3923. — Die neue Methode der Kammyflege er⸗ 5 forderttäglihencge⸗ X. Ulmer 0 Miusterbau-Cokterie erundenen 1673 Ich bringe hiermit zur öffentlichen Kenntnis, dass bandes. Mühelos, mit ge ringſten Koſten ei hält man da mit Fri⸗ ſieru Staubkäm 9 NMammmehutz- mir der Generalvertrieb der 1674 in tadelloſem Zu⸗* lande. Käuflich in Ulmer Münsterbaulose ee 5 Gemeinschaft mit den Herren Friedrich Schultes in — 1 Nü 90 i Nn Hazar-Geſchäften zu 15 Pig. p. 1 8 Müller& Co. in Nürnberg übertragen o hicht er ältl verlange man ein Probeſtück geg. Einſendung v. 1 M dureh ie. Jäger Söhne, Metz. Die Ziehung fündet bestimmit und ohne verschub am 13., 14. u. 15. März 1906 in UIm statt. Es wWerden 688 Geldgewinne im Gesamtbetrage von 180000 Mark ausgespielt. Häuptgewinn 50 000 N. Lose à Mk..—, Porto u. Gewinnliste 30 Pfg. extra, empflehlt und versendet die Generalagentur Eberhard Fetzer, Stuttgart. Crauringe Geschäften zu haben, D. R F.— ohne Lölfuge — 4 kaufſen Sie nach Gewicht 8 billignen be: O. Fasenme CCCCCCcſͤͤ ³˙¹¹ꝛmꝛAA ͤK P, 8, Ae Hühner allgen und Hornhaut ſind ein recht ſchmerzhaftes und unter Umſtänden ge⸗ fährliches Leiden. Es iſt deshalb ſehr erfreulich, daß es jahrelangen ärztlichen Bemühungen gelungen iſt, Dr. med. Bollag's lavalin-Pflaster herzuſtellen, welches alle andere Mittel und das wegen Blutvergiftung gefährliche Schneiven erſetzt. Elavalin At das einzige Mittel der Gegeſiwart gegen Hünneraugen, deſſen Zuſam enſetzung auf ärztlicher Erfahrung berühr. Erhältlich a 1 Mk. bei 55802 Ludwig& schüttheim, Hofdrogerie, O 4, 3, Manuhei n. Te ephon Nr. 252. Jedes Brautpaar erhält eine geschnitzteschwarzwüälder Uhr gratis. 54496 LNeeafen Tüßt. Pirt epent. Metger für eine in neuem Baupiertel zu eröffneude Wirtſchaft ver ſofort geſucht. Offert. unter Nr. 82847 an die Expediti on ds. Blattes. Entwäſſerungsanla⸗ 5 gen betr. Nr. 37681. Es wurde die Wahrnehmung gemacht, daß bei pielen Häuſern die im Gehweg befindlichen Sandfänger am Fue del Regenrohre verſtopft ſind. Die Hausbeſitzer werden im eige⸗ nen Jutereſſe aufgeſordert, für die nach 8 28 der Hausentwäſſerungs Diduung ihnen ſelbſt obliegende Reinhaltung der Entwänerungs⸗ aulagen— Sand⸗ und Feitfän⸗ ger, Syphons, Küchen⸗ und Hof⸗ ſinkkäſten— Sorge zu iraglen, um Verſtopfungen möglichſtehint⸗ anzubalten. 30000/107 Mannbeim, 29, Jaunar 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Lnemedt Mae Berllt Ncuoll 01 Langläges 1 2. Tel 3898. 8 114 8 il der erſte der Neuen Abonnementskon⸗Saubere, ſieißige Monats⸗ Küche Sp zerte werden gebeten, ihre Au⸗] S frau ſofort geſucht. 5070 5 1 ſprüche bis Montag, 5. Febr. Schaaf, Keyplerſtraße 42, III. Nähe wneedeee e ſietgssuchg.)f Muſikalienhandlung von Kauſmaun ſucht per 1. März zu verm. 32 Schützenhang, — Juſt. Schiele, O 2, 9. Mödl. Zimmer. Jwangs⸗ Verſteigerung. Ziumet Iage d ee, 3, 8. 8 37 Y. 9 aen i Famlie. Offerten unt. Nr. 5078 3 Treppen, ſchön möbl, Zimmer Ge⸗an die Expedition ds. Blattes. zu vermieten. Eventl. m. ſ. guter meindehauſe in Rheinau gegen 5 8 Penſton. Bad im Hauſe. 41g bare Jadlung im Voülſtrecungs⸗ Pimmer⸗-⸗Gehnch. B 2. 7 gukmöbletg wege öffentlich verſteigern: Jung. Herr ſucht p. 1. März. im. 3. vm. 4827 1 Nähmaſchine. gut abltertes v Zimmm B 6, 27a e uit Darau anſchlueßend an Ort Gegend: Oeſtliche Stadter⸗) en Zimmer an an⸗ und Stelle: 5071 weiterung oder Ming. lländigen Herrn ſol. zu v. 48070 1 Elektromotor und eine Offerten mit näheren An⸗ 57, 14 1 55 Aimmeg 5 7 1 8 9 Irl v. 499 Bandſäge mit Zubehhr. 32830 an vie Geped. b. Bl. Die Verſteigerung des E ektro. 0 1 15 gut mibl. gre Zime molois und der Baudſäge finde[ Dame Aee vorausſichtlich beſtum nt ſiatt. buen ee 62 245 Tr., gut möbl, Zint. Maunhein, 2, Febrnar 1906.8 fferten b Preſdangade Günther, 855 5 2 Trep., gut möd 5 Nr. 5 5r Bl. 0„Trep, gut mool, Gerichtsvollzieher. IAl. Nr. 5068 4 d. Exped⸗ d. Bl.() 4. 1 4 Zimmer au beſf, Zu mieten geſucht Herrn ſofort zii vermieten, 5004 mit heller Werkſtälte. Oder werund Schlaſzimmer mit 2 Betten 5 75 155 185 5 7— Großer ſtädtiſcher Maskenball e U 4, 20ſel errichtet gegen längeren Miet⸗ ſofort zu vermieten. 4794 Hofconditorei u. Cafe ion Rich, Fauth gegenüb. dem Haupteingang des Roſengarteus iſt Sonntag früh i— vektrag eine Werknätte ein. U 3 16 1 Etage, gut möbl. 39 10 Zimmer mit guter Penſton ſofort zu verm. 32823 5 eine Tieppe hoch, 188 A dolle 1 ein 10 00 anWohuung geſ Löne sZim.⸗ Vad 17 voller Prufte von 2 U* ab Wohn. mit Balkon u. Zudehör] Irt zu vermieten. 32807 per 1. od. 15. April zu mieien 1* 7 1101. eſucht. Off. mit Preis u. A. D. 25 eint mobl. Zin 9 N 9 92 1 anſtänd. 1 95 Bunte Au geöffnet. benl12 an die Exped. ds. Bi. Kunst-Salon Just Schiele * vom.—15. Februar: Oelgemälde und Graphik erster Meister: Keller-Reutlingen, Skramstad, Siese, Matthäl, Llebermann, Peter Halm, Klinger, Thaulow, Rettloh, Anders Zorn, Hirzel, Rühn ete, ete. G t f 3 8a Trepp., hübſch mäbl. eßu HA OAim. p. I. Febr.z. v. g f FIr 11 Wohuung bon—8 Zin.] I 4, 30, 2 Tlegpen. mit allen Bequemlichketten, einſach möbl. Zimmer event. y it ampfheizung bevorzugk, perPenſion ſofort billigſt zu v. 883 15,. März oder 1. Aoril. 4748 0 1Tr.., ſchön imbl. Auerbieten an Rudolf Moſſe, 4J 85 9 Balkonz. z. v. 2868 Ludwigshafen unt. S. a. 4028. f 8. 2 5 Srocd, imöblterkes 10 beſſeres Zimmer in Stallung ſenem Hauſe zu ver 4810 0 1 14 2 2 Tr., möblſertes für—10 Pferde mit Zimmer mit oder Kutſcherwohnung zu mieten ohne Peuſion z v. 825 32841 2 Tr., gut bl. Z m. geſucht. L 14,& nabe Bahnhof, zu Fürberei Kramer, 2 Mt. per Bite zu v. 4832 Bismarckplatz 15—17. L 14. 8 4 Läden. in der Nähe d. Bahnh., hochp., ſch. möbl. Zim. z. v. 32762 91 8 2 3 Tr., ein ſchön mdbl. 9 Parterre⸗Räume, be. N. Nii nien 66, 2 feend aus Laden, N3.11 ane 0 2, 9. sstellung Zimmer und Küche als Ma⸗ 2 2 Tr.., ſchon nibl 55 dazin od. Werlſtätte bis 1, April 0 27 m. Penſ. zu v. 4823 u vermieten. 5 Planken, 1. Etage⸗ 5076 Näheres R 1, 3. 4, 12 Fſchen möbl. Zunn, N 3 7 Laden zuvern eten] ulod. ohne Peuſion u v. 4l0 N35 Naäh Sattlerlad. 8es 5 6 12ʃ1 8. St. ſetn möbl, Rheinh ſeiſtr 2 uu K v. 4895 „ Wohng., 5 395 Trep., ſein möbſ, ſeither Friſeurgeſchäft auf1 März 0 259 22 Zim. zu vermn 32797 zu verm. Näh. 2. Stock. 32912 parterre, mobltertes R 125 9 Zimmer zu ur. 888 LD Abendplatte im Abonnement 60 Pig. 2 inr⸗ 2. Stock, neu möb!. A 1 5 8 part⸗ Lodee Aim⸗ U 4, 9 Zummer an ein Fräul, 4 ALORA eine Neuheit, die selbst den ubertrifft durch seine Feinheit und Iang anhaltenden Duft, alle Par- Tüm's. Probeflagon 50 Pfg. Nur zu haben 02, 19ʃ20, parfumeur All. Arras. mer, ſeither als An⸗ 1 der ohne Penſion ſofort waltsburkau benützt, bis 1. April nuit odet 5 d. J. zu v. Näh. 2. St. 8160 oder ſpäter zu vermieten. 4680 7 21Ti. U, ſch. bl. Zim. 5 35 2 8 e U4, 1· an beſſ Hrn z. v 952 52 bol. Zim. verwöhntesten Geruch—behör per April oder ſpäter 1U 5 9 pt. gut möbd 1 an beſſ. Hru. z. v. Geschmack bef jedigt. 61000 zu vermieten. 32011 2 2 3 4882 2 ½ 2 ſch. mobl. Zim. ſof. B 4, 5 1 6. 6 od.. Febr. z. v. der zweite Stock, 5 Zimmer und U 12 21 3. St., einfach mbl. Küche per ſofort zu vermieten. O, Zim. ſof. z. v. 4854 Näheres 22 1.— 32514 Friedrichspl. 125 ein Hnlöſch B 6 222 beim Friedrichs-⸗ möbl. Zimmer ſofort zu derm, 1955 Näheres parterre. 32547 küche, Bad, Manſarde u. Zubeh. 5 mit Balkon nach der Straße u. Lameyſtraße 0 bll, Siun LORA dem Garien per 1 April zu verm. zu verm. Näb. nart. 31180 1 Verkauf. 1 5 Näheres über 2 Treppen. 10 1 5 billig zu Prinz Wilhelmſtr. 2, 1 Stock Reuer Frack⸗Anzug 6 2 2 5 Stock(Straße), 3 1 Zummer an einen 5035 Pianino, faſt neu, hillig zu verk. 909 Hofmann Wwe., N 2, 12. „Phonola“ der beste und Hilligste Havierspielapparat, Vorführung jederzeit ohne Hanmverbindtichkeit. Alleinvertreter für Mannheim und Umgebung 60542 1II Just Schiele, Klavier-Magazin, F 7, 15, — Telephon 2810.— Eine Partie beſchädig⸗ Jter Gerſte iſt ſofort an der Brandſtätte der Ludwigshafener mühle gegen Barzah⸗ 7 evt, 5 Zimter, Küche] eer ̃ 4888 5 zu verm. Näh. 2. Stock. 4655 ſeren eir en Sch ih 85 0 Ringſte. D 7, 17, 2 Tr, ſchon F mbl. gut. heizb. gr. Zim. mi Teibg chiue 0 0 70 Sl., 6 gut. 9 gr. t faſt neu, villig zu gerk. 32911 15 5 5 oder ohne Penſion zu 5. 4924 „Mäheres K 1, 16, Bureau. ber raee Schwetzingerſtr. 37, gut mobl, Schiwarhe funge Dachs hunde, 0 8 10b ud ver Ounmer im 2. Stock mit ſep. raſſerein, braun gezeichnel, 1. Al 1 985 5 92070 Eingang zu vermteten. 4665 preiswert zu verkaufen. 12, 3. Stock. Heſſe, Rheindammftr. 5, 8. S. Näh. bei J. Reiß, Cig.⸗FIbrk. Oeckenheimerſtr. IZ, 2 gut mbol. Zimmer eventl, C S, 13 mit Penſion zu berm. 2565 1 Flollen finden Ser„ Sena eige„en Win Zubehör, neu hergerichtet, per———— April zu 4839 Werftſtr, 21, 3. St.., ſchön N m l. Ziin. ſof. zu v. 4927 Junger Mann I 5, ehen Ci ſchönes möbl. Zim., Nahe mit flotter Handſchrift für und Zubehör zu vermieten. U des Baonbofs, fof z leichtere Bureauarbeit geſ. Näh. 1 Treppe links. 32608 Näh. Schwetzingerſtr. 18 Laden. 2 2 nes] Finfach möbl. Zimmer in beſſ. Off. mit Angabe von Refe⸗ 75 25 e en 6 Hauſe zu Venn Näheres renzen u. Gehaltsanſprüch. ruhigen Herrn zu vermiet 4574 K. 10. Wirtſchalt. unter Nr. 32913 an die 77(Centrum) 7 Zimmer 1 0d. 2 fein möbl. Zimmer Expedition ds. Blattes E 1, 8 mit Zubehör auch für] mit Balkon, ſchöner Ausſicht, Geſchäftszwecken geeignet, zu ver⸗ nächſt der Friedrichsbr. an beſſ. iet. Anzuſ. 28—5 Uhr. 4541 Herrn zuſ. oder einzeln zu verm. — 8—— Küferthalerſtr.-11 3 Tr. r. 4884 2 7 2 751 3. Slog, 5 Zimmer, Küche und WPohn⸗ l. Sſhlafzimmer 2 Zußehor per 1. April zu verm. gut möhltert, ſofort zu vermiet⸗ Näheres parterre. 32116 Nah. Schwetzingerſtr. 16, 2. St. Nheinstrasse E5, Lost und Lus 1 Treppe, 3 Zimmer, Küche und Zübehör auch als Bureau zu[ vermieten. Naheres Laden. 4506 5 5, 12, 3 St. an fein doppell. f 2 Priv.⸗Mitt.⸗ u. Abendt. können 5 +. 8, 7, Kirchenſtr. 9 noch 1 od. 2 beſſ. Herreu tetln.4886 part,, ſchöne 5 Zmmerwohnung 7 1 Clage, gul bürg. ſit Zubehor, auch ais Büreau, 9 3, 16 Prival, Mitag⸗ un per 1. Aprul oder ſpäter zu vere] Abendtiſch für beſſere Herrn und wleten. Näheres Baugeſchäft Damen.(Da enzum. fep.)„erz Walz⸗ 2 Koop ann, G 7, 3g. 31806—— un 9 zu verka ufen. 7, 13. Seitb., 2 J. U. Kuche m. R 25 26 ige 113855 die Regulierungs-Rommiſſion. Hez b. Nats. St reio] und Abendtiſch.—2355 I66. 30 Falfon⸗Wohnung, 4] Suche ür enen guten Mit⸗ 86. 32 Zum. u. Zub. z. v 074 tag⸗ u. Abendtiſch 185 einige Beutraße, 1 2 Zim. u. Küche] Herren. Preis 30 Mk. onatl, per 1, März zu verm. 5075 A2, 6, Metzgerei n.