—— ſehr empfindliche Lektion ſicher verſtanden. (Badiſche Volkszeitung) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ guſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 5 Pig. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 28„ 3³ ENT lin Er Die Reklame⸗Zeile.. 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiletſte JZeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme füt das Mettagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nedaktions⸗Bureau: Redakteur: Dr. Wanl Harms, Würzburgerſtraße 15. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „„Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direklion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion„ Expeditionn; E G, 2. 841 218 erlin W 50. Nr. 60. Montag, N 5. Februar 19086. Vundesbrüderliche Liebenswürdigkeiten. (Von unſerm Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 4. Febr. Dier engliſch⸗japaniſche Zweibund hat einen Riß bekommen. Keinen Sprung gerade, der ihm gefährlich werden müßte; aber doch einen von jenen kleinen Riſſen, die man der Glocke nicht anhört, aber doch im veränderten Klang erkennt. Die Engländet hatten angefangen. General John Hamilton ſchrieb ein Buch über den ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg, das der hochentwickelten japaniſchen Eigenliebe ſehr empfindlich ſein mußte. Es kritiſterte die Strategie zu Lande ſehr abfällig und gab zu verſtehen, daß Oyama nach der Schlacht bei Mukden mit ſeinem Latein zu Ende geweſen ſei. Nach dieſer Darſtellung haben die Japaner bon Moltke's Wahlſpruch„erſt wägen, dann wagen“ immer nur den erſten Teil befolgt; ſie wägen ſolange, bis es kaum mehr etwas zu wagen gibt. Dieſer Tadel mußte die Japaner um ſo ſchmerzhafter treffen, als ſicher etwas Wahres daran iſt. Die langſame Vorbereitung jedes entſcheidenden Schlages, die dem Gegner immer wieder Zeit ließ ſich zu ſammeln, war nicht Art von Moltkes Art, den ſie ſonſt ſo gut begriffen hatten. Was man von der Feldherrnkunſt lernen kann, hatten ſie gelernt; nur daß man, um ſie richtig auszuüben, eben auch ein geborener Künſtler ſein muß. Das wiſſen wir Deutſchen recht wohl, und deshalb hätte General Hamilton ſich ſeinen Seitenhieb auf die Deutſchen, die die Japaner angeblich kritiklos bewunderten, gut und gern ſparen können. Bollends in Japan iſt man der Anſicht, daß die engliſchen Undesbrlider beſſer daran täten, vor der eigenen Türe zu kehren. Auch in Japan hat man den Burenkrieg ſtudiert und wie es um das Landheer, trotz der bitteren Erfahrungen dieſes Krieges, immer noch beſtellt iſt, weiß man nur zu gut. Und ein Herr Oiſchi, Mitglied des Hauſes der Abgeordneten, genierie ſich nicht, dem hochmütigen Verbündeten einen kräftigen Naſenſtüber zu berabreichen. Er wünſchte zu wiſſen, was der Kriegsminiſter getan habe, um England, gemäß ſeinen Bundespflichten, zur Reorganiſation ſeines unzulänglichen Heerweſens zu veranlaſſen. Kriegsminiſter Terauchi hat darauf nicht eiwa erwidert, es ſtehe der japaniſchen Regierung nicht an, ſich in die innern An⸗ gelegenheiten ſeines Bundesgenoſſen zu miſchen; ſondern er ließ durchblicken, daß Japan ſich aufgrund des Bundesbvertrages aller⸗ bings für berechtigt halte, eine Mahnung im Sinne des Herrn Diſchi nach England gelangen zu laſſen. Bisher habe man das jedoch noch nicht getan. Es bedarf deſſen auch nicht, denn in England hat man die Man erklärte die erſten Nachrichten über den Vorgang im japaniſchen Parlamente für unglaubwürdig. Damit war der japaniſchen Regierung der Meg gewieſen, wie ſie den„Verſtoß“ hätte wieder gut machen können. Sie brauchte alles nur auf die falſche Berichterſtattung abzuſchieben, dann wäre man in London ſchon herzlich zufrieden geweſen. Aber die kleinen Japs wiſſen ganz genau, was ſie wollen; ſie haben gar nicht die Abſicht, ihren engliſchen Freunden elas ſchuldig zu bleiben. Herr Hagaſchi, der Botſchafter in L London, hat in Tokio angefragt und eine Antwort erhalten, Die beſtätigt, geltenden Rechts ankämpfen. gegeben hatte. Das iſt eine bittere Pille für John Bulls Selbſt⸗ bewußtſein. England hatte ſich, obwohl das Bündnis mit Japan durchaus auf dem Boden der Gleichberechtigung geſchloſſen war, doch immer in der Rolle des hohen Gönners gegenüber dem Schutzbedürftigen gefühlt. Nun gibt man ihm zu verſtehen, daß es Japan war, das den Beweis ſeiner kriegeriſchen Leiſtungs⸗ fähigkeit erbracht hat, während England ihn noch ſchuldig iſt. Das Bündnis wird darüber nicht in die Brüche gehen, wenn in England auch die Oberwaſſer bekommen werden, denen es wider alle Ueberlieferung zu gehen ſchien. Aber England wird doch unſanft daran erinnert, daß Fälle denkbar ſind, wo das ſo vorteilhafte Schutz⸗ und Trutzbündnis— verſagen könnte. Japan bedankt ſich ſchon jetzt ergebenſt dafür, einfach Englands Schlachten ſchlagen zu dürfen. Es gibt zu verſtehen, daß es von dem Berhündeten die gleiche Kampfbereitſchaft, und im Ernſt⸗ falle, die gleichen Leiſtungen erwartet, deren es ſich ſelbſt ver⸗ meſſen hat. In Rußland wird man erfreut aufhorchen, und in ganz Aſien wird das engliſche Anſehen den freundſchaftlichen Stoß, den ihm Japan verſetzt hat, zu ſpüren bekommen, wenn man ihn nicht ſehr geſchickt zu parieren berſteht. —————— 4 Politische Uebersſcht. Maunheim, 5. Febraar 19.6. Die deutſchen Goethebünde hatten auf dem letzten Delegiertentage im Frühling letzten Jahres zu der preußiſchen Schulfrage bereits Stellung genommen, indem ſie in einer Reſolution die konfeſſionsloſe Volksſchule als er⸗ ſtrebenswertes Ziel jeder Schulpolitik aufſtellten. Einer an ſie ergangenen Anregung, zu der nunmehr vorliegenden preußiſchen Schulgeſetzvorlage ſich zu äußern, ſind ſie nachgekommen, indem ſie einſtimmig folgende Reſolution gefaßt haben: „Die vereinigten deutſchen Goethebünde ſehen für Preußen und, da das Vorgehen des führenden deutſchen Bundesſtaats von borbildlicher Bedeutung für die anderen Bundesſtaaten werden könnte, für Deutſchland eine große Gefahr in dem gegenwärtig dem preußiſchen Landtag unterbreiteten Schul⸗ geſetzentwurf Wenn dieſer Entwurf Geſetz würde, ſo würde dadurch der Einfluß von Staat und Gemeinde auf die Schule ſtark bermindert, derjenige der Kirche in gleichem Maße geſteigert und überdies den Stadtgemeinden ihr Selbſtverwaltungsrecht auf dem Gebiete des Schulweſens ganz weſentlich geſchmälert. Soll das Volk nicht nach Konfeſſionen zerriſſen, ſoll es für die Aufgaben des modernen Stkaates erzogen, der Segnungen der Kultur teilhaftig gemacht und zur Verbeſſerung ſeiner wirtſchaftlichen Lage befähigt werden, ſo darf der Staat von ſeinem Recht und ſeiner tatſächlichen Möglichkeit, die Schule maßgebend zu b eeinfluſſen, nichts an die Kirche abtreten. Soll die Schule gedeihen, ſo muß das Intereſſe an ihr bei den Stadtgemeinden, die unter dem bisherigen Recht freiwillig viel für ſie getan haben, dadurch wach erhalten und ge⸗ fördert werden, daß ihnen nicht bloß Laſten auferlegt, ſondern daß ihnen auch Einfluß auf die Geſtaltung des Schulweſens ein⸗ geräumt pird. Die Goethebünde hoffen daher, daß alle diejenigen, die in den Intereſſen von Bildung und Kultur die koſtbarſten Güter des deutſchen Volkes ſehen, einmütig und mitallen Mit⸗ teln gegen die drohende Verſchlechterung des daß Reuter den Hergang ziemlich richtig wieder⸗ Algeeieas. Die„Agence Havas“ läßt ſich unter dem 4. ds, aus Alg ciras ſchreiben: Diejenigen, die mit Aufmerkſamkeit die Arbeitsweiſe Konferenz verfolgt haben, dürfen nicht erſtaunt ſein, zu ſehe⸗ Keine Arbeit iſt praktiſcher u ſie während der zwiſchen den Sitzunge liegenden Zeit verrichten. Der Delegierte einer der bedeutendſte Mächte ſagte, daß dieſe Arbeitsweiſe wenig Gelegenheit Senſationen biete, aber den Erfolg der Konferenz ſichere. anderer fügte hinzu, daß die logiſche, praktiſche Entwicklung d der Konferenz vorliegenden Fragen ſich in ganz natürlicher Wei ohne beſondere Anſpannung und ohne heftige, gefährlich Zwiſchenfälle nach dem Grade des Intereſſes jeder einzelne Macht in Marokko richten und füglich jeder einzelnen Mach völlige Genugtuung geben müſſe. Seit zwei Tagen ſind d privaten Beſprechungen, in deren Verlaufe alle Fragen berüht werden, bedeutend häufiger geworden. Man merkt, daß der Zeitpunkt herannaht, wo man ſich wichtigeren Fragen zuwenden wird. Man muß bemerken, daß nicht nur die beſonders tereſſierten Mächte an die Fragen mit dem Wunſche und Willen herantreten, ſich zu verſtändigen, ſondern auch die Großmächte, die man die nicht intereſſierten nennt, nä Amerita, Italien und Rußland. Seit geſtern beſonders zwiſchen allen Delegierten geheimnisvolle Beſprechung deren Bedeutung jedoch niemandem entgeht. Es iſt u die Art einer der vorhergeſagten Löſungen anzugeben, we keine offen vorgeſchlagen wurde. Wenn man die Delt fragt, ſo ſind alle einmütig, zu fordern, daß die Preſſe wen während einiger Zeit Stillſchweigen bedbachtet und die Meinung der verſchiedenen Länder auffordert, ſich zu faſſen, während die Vertreter arbeiten, um eine Lö zuführen, die alle Intereſſen befriedigen werde. durchblicken, daß gegenwärtig die Lage ſo heikel iſt geringſte Indiskretion die Löſung in Gefahr bringen aber es iſt wahrſcheinlich, daß ſie in der laufenden Woch Feſtigkeit gewinnen werde. Bis dahin muß man das vor allzu ſenſationellen Nachrichten warnen. 5 Hofmannsthals Oedipus. (Jur Erſtaufführung im Deutſchen Theater in Berlin.)) SEs iſt gewiß kein Zeichen dafür, daß ein Dichter ſeinen wahren Veruf erkannt habe, wenn ihm das Um⸗ und Nachdichten zur lieben Gewohnheit wird. Aber Hofmannsthal iſt noch in Mode, und ſo ſaßen denn die Zeichendeuter um Mitternacht und am andern Morgen, und prieſen Schönheit und Kraft der Szene und der 7 Sprache, wo das unbefangene Auge nur Unbeholfenheit und Schwäche ſieht u Bor allem muß feſtgeſtellt werden, daß das Drama Oedipus und die Sphinx, gar kein Drama iſt, nicht im Ganzen geſehen unt nicht in ſeinen Teilen. Im Ganzen darum nicht, weil es nicht voradusſetzungslos komponiert iſt. Wer nicht von der Schulbank her er Geſchichte des Oedipus und der Jokaſte vertraut wäre, der die Verhältniſſe, worauf alle Wirkung beruht, kaum ahnen. ralte Mann, den Oedipus im Hohlweg erſchlägt, ſein Vater aus dem Drama erfahren wir's nicht. Daß Jokaſte, mit der ſich vermählt, ſeine Mutter iſt, dafür gibt das Drama nur den ſell, ſchwachen Anhaltspunkt, daß ſie bei ſeinem erſten Anblick Lahos“ ruft. Das wöre aber auch für einen hochgebildeten cbeſucher, der die Oedipus⸗Sage nicht kennte, zu wenig, un irkungen auszulöſen, worauf alle Reden des Oedipus und der Fofaſte berechnet ſind. Wer ſich nicht vor Augen hält, daß in del letzten Liebesſgene Mutter und Sohn einander gegenübertreten, dem den Händen. 0 Man 100 nicht: aber Jedermann kennt doch die Oedipus⸗Sage! Dichtung, die nicht alles mitbringt, was zu ihrem Genuſſe derlich iſt, iſt wie ein Gemälde, das man ohne beigegebene Er⸗ nicht verſtehen kann. Veides ſind Zwitterwerke, die nicht mit den Mitteln ihrer Kunſt wirken, und es uns uns ihnen völlig hinzugeben. Damit und letzte Wirkung jeder Kunſt überhaupk⸗ die erſt dann erreicht wird, wenn das Kunſtwerk den id das unbefangene Ohr nur ein redſeliges Stammeln hört. eine Art von thebaniſchem Hofbericht und daß irgend welche Ge⸗ ern alle Schönheiten, die hier unleugbar verborgen liegen 0— fühlswerte hier überhaupt nicht mehr mitſchwingen würden: wüßte der allbekannten Handlung nun noch eine völlig entbehrliche Neben⸗ Genießenden ganz gefangen nimmt. Das ſind Binſenwahrheiten, die aber wohl noch einmal ausgeſprochen werden müſſen, wenn faſt die geſamte Berliner Kritik ihrem Günſtling Hofmannsthal Ver⸗ günſtigungen zubilligt, die ſie keinem andern in ſolchem Umfange geſtatten würde. 5 Und nicht nur das Ganze iſt undramatiſch in ſeinem Kerne, jede einzelne Szene iſt es auch. Es gibt keine Vorbereitung, keine Steigerung, mit einem Worte: keine Entwicklung, die doch das Weſen des Dramas iſt. Jeder Charakter, der uns entgegentritt, hat ſich in den erſten zehn Minuten der Begegnung böllig aus⸗ gegeben, ſodaß er unfähig iſt, uns fernerhin noch eine neue Seite zu enthüllen. In dem erſten großen Monologe, den Oedipus an⸗ ſtandshalber an die Adreſſe eines„alten Dieners“ hält— des „Vertrauten“ der borleſſingiſchen Komödie— ſteckt ſchon der ganze Oedipus. In die bloße Erzählung vom Orakelſpruch und was er ſonſt in Delphi erlebte, legt der Held alles, was wir von ihm zu erwarten haben. Natürlich tut eine ſolche Erzählung ihre Augen⸗ blickswirkung, aber dem Drama wird damit der Lebensnerb durch⸗ ſchnitten! Ueberhaupt dieſe faſt krankhafte Sucht, jeden Schritt, den eine Perfon tut oder nur tun will, ſogleich in den vorhergehenden, begleitenden und nachfolgenden Gefühlsworten rhetoriſch zu er⸗ ſcböpfen, iſt ſo undramatiſch wie nur möglich. Denn ſie löſt jede Spannung in demſelben Augenblicke ſchon wieder auf, wo ſie ent⸗ ſtehen ſollte! Durch dies unglückſelige, pſychologiſche Tifteln kommt es dahin, daß man den Schluß des Dramas hinnehmen würde wie man nicht von der Schule her, wie die Geſchichte weiter geht. Zu allem Ueberfluſſe hat Hofmannsthal in die geraden Linien handlung eingeſchoben. Nachdem— im erſteren Bilde— Oedipus den Lajos erſchlagen hat, führt uns das zweite Bild nach Theben, zu Kreon, dem Bruder der Jokaſte. In dieſem„Schattenmanne“ ganges zu freuen, wo Jokaſte dann dem Sieger Hand und bkollte er ſich einmal wieder in Goethe's Lhrik vertiefen. Hie nu und der Biſchof Nikolgs aus den Kronanwärtern. Kr ſelbſt berzehrender Ehrgeiz iſt hier verkörpert, zu einer a Charakterſtudie, die aber auch in wenigen Reden völlig erſchöß und ſich ewig wiederholen muß. Schw Jokaſte, bringt die Handlung kaum vorwärts Bild, wo das Volk eingreift und einen König begehrt als Retter feiert, ehe er noch das geringſte getan hat, Handlung wieder vom Fleck. Das letzte Bild, am Sbhinz, wohin Kreon den Oedipus geleitet, um ſich ſeines keicht, iſt an menſchlichem Stimmungsgehalt vielleicht das r⸗ — immer unter der Vorausſetzung, daß man mehr weiß, al Drama zu bieten hatte. Wenn die Lobredner Hofmannsthals, denen ſeine Technik ja nicht verborgen bleibt, ſonſt nichts mehr zu ſei; Ruhme zu ſagen wiſſen, ſo preiſen ſie die Formſchönheit ſeine Sprache und die Kraft ſeines Bilderreichtums, Da muß do⸗ daran erinnert werden, daß ein Teil der Reden in ſo banalen, reimten Knittelverſen abgefaßt iſt, daß ſie gut und gern als Bli menthal'ſche Geiſteswonne paſſieren könnten. Und wer die Plaſtik der Bilder kritiklos rühmt, der mußte oftmals ſchamrot werder efns zur Probe, weil's einem Schwärmer gar ſo ſehr imponiert Ich ſchwöre, wenn ein frerider Mann auch von der Sphinx erlöſt, ſo wird das ihm offen ſtehn, offen ſeiner Hand * ind zwei Figuren von Ibſen zuſammengefloſſen, der Jarl Skule das Schwert, der Stienreif und des L 7 8 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannhelm, 5. Februar habe. Dieſer Bericht wird von der perſiſchen Geſandtſchaft als übertrieben und ungenau bezeichnet. Kaufleute hätten mit der Sache überhaupt nichts zu tun gehabt, und es ſei gar kein Grund zu einer Beſchwerde über die Regierung vorhanden geweſen. Das Gerücht verdanke ſeine Entſtehung offenbar der Tatſache, daß 40 oder 50 Mullahs nach einem Streite, der zwiſchen ihnen ausgebrochen war, in der Furcht, von der Re⸗ gierung beſtraft zu werden, zu dem„Schrein des Schahs Abdul Azim“ flüchteten. Nachdem ſie ſich dort einen Monat auf⸗ gehalten hatten, wurde ihnen Pardon gewährt und ſte kehrten zurück. Das Haus der Gerechtigkeit, von dem in Telegrammen die Rede war, ſoll kein Repräſentantenhaus, ſon⸗ dern ein Juſtizpalaſt nach europäiſchem Muſter ſein. Der Schah habe ſich ſeit Jahren mit dieſem Gedanken getragen und die verſchiedenen Gerichtsſyſteme der Länder, die er beſuchte, ſtudiert. Das Haus der Gerechtigkeit werde lediglich Kichterliche Funktionen haben. Das Kriegsrecht in den Oſtſeeprovinzen. Wie wir dieſer Tage aus Libau meldeten, wurden in den letzten Tagen auf dem Gute Prekuln über 20 Letten wegen Teil⸗ nahme an dem Aufſtande erſchoſſen. Der Agitator Strauß, Mitglied der Kampforganiſation, wurde vom Kriegsgericht zum Tode durch den Strang verurteilt. Täglich finden im Libauer Kreiſe Hinrichtungen ſtatt. Ueber die ſchreckensvollen Einzel⸗ heiten dieſer Exekutionen enthält der„Lokal⸗Anzeiger“ einen Bericht aus Petersburg, deſſen Lektüre einem das Blut in den Adern erſtarren läßt. Dem Blatte wird gemeldet: „Die Kriegsgerichte in den baltiſchen Provinzen gehen mit eiſerner Strenge gegen die Schuldigen vor. In den letzten zwei Wochen wurden eine große Anzahl Repolutionäre erſchoſſen, allein in Fellin 53 Mann, und zwar die Urheber der Verwüſtun⸗ gen in den Kreiſen Fellin und Weißenſtein. Sie alle waren unmittelbar nach ihrer Feſtnahme ins Gefängnis geſchafft worden, wo ihnen erklärt wurde, daß ſchon am nächſten Tage die Todesſtrafe ſie ereilen werde. Die Verhafteten fielen auf die Knie und baten den Rittmeiſter Grafen Siewers um Gnade, doch vergeblich. Mit gefeſſelten Händen wurden ſie nach Empfang des Abendmahls zum Ufer eines dort gelegenen Sees geführt. Am Fuße eines alten Schloſſes war bereits ein großes Grab gegraben. Zahlreiche Eſten hatten ſich eingefunden, um dem ſchaurigen Drama beizuwohnen. Weinend und zitternd beim Anblick des Maſſengrabes, fielen alle Todeskandidaten abermals vor dem Rittmeiſter Siewers auf die Knie, und einer bat im Namen aller, ſie zu der ſchwerſten Zwangsarbeit zu verurteilen, ſie auf die entfernteſte Inſel zu verſchicken, wo ſie Tag und Nacht arbeiten wollten, ihnen aber nur das Leben zu ſchenken. Da erlönte das Kommando zum Beginn der Exekution. Alle Hoff⸗ nung war zu Ende, mit dem Geſicht zur offenen Grube kniete die erſte Abteilung der Verurteilten nieder.„Gebt Feuer!“ erſcholl weithin das Kommando. Eine Rauchwolke erhob ſich, dann ertönte furchtbares Geſchrei und Gewimmer. Viele waren nur verwundet worden, ſie lebten auch noch nach Abgabe der zweiten Salbe, worauf der kommandierende Offizier, um ihren Qualen ein Ende zu machen, ſie mit dem Nevolver erſchoß. Die Zuſchauer konnten dieſes furchtbare Bild nicht ertragen und liefen weinend und ſchreiend davon. 26 Perſonen waren ohne beſonderes Gerichtsverfahren erſchoſſen worden, vermutlich war ihre Schuld klar erwieſen. Unter den Hin⸗ gerichteten befanden ſich zwei Knaben im Alter von 15 und 17 Jahren, Söhne eines Eſtländers aus Oberpahlen. Sie wurden deshalb erſchoſſen, weil ihr Vater aus dem Hinterhalt auf einen Offtzier gefeuert hatte, der mit einigen Soldaten das Haus betreten wollte, um dort verſteckte Revolutionäre zu arretieren. Der Vater war entflohen, ſtatt ſeiner mußten die Söhne ſeine Schuld büßen. Häufig trifft die Revolutionäre auch die Strafe ven 180 bis 200 Rutenſtreichen, eine Exekution, die auch ver⸗ einzelt an Frauen und Schülern ausgeführk wird.“ Deutsches Reich. * Darmſtadt, 4. Febr.(Zu dem Konflikt in der Studentenſchaft) wird gemeldet, daß die Vertreter der Studentenſchaft beſchloſſen haben, unverzüglich eine Ver⸗ ſammlung einzuberufen, um gegen die Angriffe des Rektors im Kaiſerkommers Stellung zu nehmen. * Frankfurt a.., 4. Febr.(Die heutige Pro⸗ teſtverſammlung gegen das neue preußiſche Schulgeſetz) füllte vollſtändig die Räume des Schumann⸗ Theaters und Hunderte fanden keinen Zugang mehr. Es mögen etwa 5000 Menſchen verſammelt geweſen ſein. Es ſprachen ver⸗ 2 ſagt Jofaſte. Ein Schiwert und ein Stirnreif, die „offen ſtehn,— dergleichen ſollte einem großen Sprachkünſtler nicht zuſtoßen. Dergleichen ſtößt ihm aber ſehr oft zu— und ſie preiſen's aller Orken! Nicht Hofmaunsthal allein, auch Reinhardt iſt die Mode iſt hier der halbe Erfolg. Trotzdem muß feſtgeſtellt werden: die Aufführung im Deutſchen Theatker war zwar ein Hlender, aber gut war ſie nicht. Die ſzeniſchen Bilder mit ihrer gechſelnden Beleuchtung, waren durchtveg entzückend. Wenn hier im Uebrigen ſoviel Weſens von der hiſtoriſchen Treue gemacht wird, ſe darf vielleicht die Frage aufgeworfen werden, ob das Gemäuer des Thebaniſchen Palaſtes mit ſeinen glatt geſtrichenen Mörtel⸗ ſugen vor der Archäologie beſtehen kann. Soviel Sorgfalt auf die dekorative Ausſtellung verwendet wurde, ſo beleidigend war die Be⸗ handlung des Worles. Es wurde nur g een oder geflüſtert. In allen Mundarten wurde i e außerdem noch durch die Naſe. Die Sorma al ete dagegen faſt nur in ihrem bekannten, ſingenden Flüſtertone, die Sandrock als Antiope Reß den längſt begrabenen Heroinenſtil aus der Poſſart⸗Schule eine fröhliche Urſtänd halten. Der Tireſias Holländers oohards, ſchon vom Dichter ſehr oberflächlich behandelt, mutete einem an wie der„blinde Seher“ aus dem Ulk. Das Erfreu⸗ lichſte inmitten all des Unerfreulichen war— ſeltſam!— der Kreon des Herrn Moiſſi, eines Schauſpielers, den man bisher un⸗ möglich für voll nehmen konnte. Das Hauptſtück des Abends, das auch den anfangs lauen Er⸗ ſelg entſchied, war die Volksſzene im 4. Bilde. Das Volk redet uniſond— überflüſſigerweiſe redet auch noch eine Einzelperſon als Volk. Ueberflüſſigerweiſe, denn dies Volk iſt nicht der Chor noch Mode. Und des ker antiken Tragödie. Es iſt mithandelnde Maſſenperſon. Es ſchreit laut auf, es dämpft ſeine Stimme zum ſcheuen. Flüſtern, es verteilt ſie auf verſchiedene Tonlagen. Das wirkt ungemein ſtark— bis die erſte Verblüffung gewichen iſt und man auf Härten und Entgleifungen aufmerkſam zu werden beginnt, die, mit 100 multipliziert wie hier, bald ſehr unangenehm werden. Und chiedene Redner aller freiheitlichen Parteien, die ſich ſämtlich für einer Hand frei von der Beeinfluſſung der Kirche ausſprachen. Die Ver⸗ ſammelten nahmen eine Reſolution in dieſem Sinne einſtim⸗ mig an. * München, 4. Febr.(Die Sozialdemokratie im bayeriſchen Landrat.) Das Ergebnis der letzten Münchener Gemeindewahlen, bei denen ſtatt der bisherigen fünf Sozialdemokraten zwölf gewählt ſind, hat zur Folge gehabt, daß nunmehr in den konſerdativen oberbayeriſchen Jandrat auch ein „Genoſſe“ kommt. Der bayeriſche Landrat war die letzte parla⸗ mentariſche Körperſchaft in Bayern, in die die Sozialdemokraten bisher vergebens den Eintritt erſtrebt hatten. * Berlin, 4. Febr.(Zur ſilbernen Hochzeit des Kaiſerpaares) am 27. d. Mts. wird der Prinz Chriſtian von Schleswig⸗Holſtein erwartek, der bekanntlich ein Onkel ſowohl des Kaiſers wie der Kaiſerin iſt. Was aber der Anweſenheit des Prinzen an dieſem Tage eine beſondere Bedeutung verleihen dürfte iſt, daß der Prinz Chriſtian vor 26 Jahren einer der wenigen Zeugen der Verlobung des Kaiſerpaares war. Er war es, der ſeine Nichte, die Prinzeſſin Auguſte Viktoria, nach Gotha geleitete, wo die entſcheidende Be⸗ gegnung der jungen Fürſtin mit dem damaligen Prinzen Wilhelm don Preußen ſtattfand. Von Gotha aus begab ſich dann die Prizeſſin mit ihrem Oheime nach deſſen engliſcher Reſtdenz, Cumberland Lodge im Windſor⸗Park, und hier erſchien einige Zeit ſpäter auch der Prinz Wilhelm, um ſeine Werbung in offizieller Form zu wiederholen. So wird Prinz Chriſtian. der greiſe Schwiegerſohn der Königin Viktoria, zur Jubelfeier am Berliner Hofe jedenfalls der herzlichſten Aufnahme gewiß ſein. —(Um die Fertigſtellung des Etals zum 1. Aprih zu ermöglichen, beſteht die Abſicht, alle von den neuen Steuern betroffenen Poſitionen aus dem Budget aus⸗ zuſchalten und zu Nachtragsetats zu vereinigen, die ſpäter, nach der eventuellen Annahme der Steuervorlage, zur Verabſchie⸗ dung gelangen ſollen. Auf dieſe Weiſe würde der Reichshaushalt ohne ein Notgeſetz, wie es vor zwei Jahren erforderlich war, in das neue Etatsjahr eintreten können. Wie der„Deutſchen Tageszeitung“ weiter berichtet wird, ſoll von den Freunden der Militärpenſionsvorlage verſucht werden, in der Budgetkommiſſion vierzehn Tage der Kommiſſionsſitzungen für die Sonderberatung der Militärpenſionsgeſetze zu reſerbvieren, und ſo dieſe Vorlage für die zweite Leſung im Plenum fertig zu machen. Ob das Zentrum für dieſen Plan zu gewinnen iſt, ſteht aller⸗ dings noch dahin. —(Dem Reichstage) iſt die Fortſetzung der Denk⸗ ſchrift des großen Generalſtabes über den Aufſtand in Süpweſt⸗ afrika zugegangen. Sie wird vorausſichtlich am Montag Abend gedruckt vorliegen. — Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amts v. Tſchirſchky und Bögendorff) iſt zum preußiſchen Bundesratsbevollmächtigten ernannt worden. —(Der Chef des Generalſtabes bei der Marine in Kiautſchou, Korvettenkapitän Funke,) iſt heimbeordert worden. Für ihn ernannte der Kaiſer den Fregattenkapitän Schäfer von der Marine⸗ ſtation der Nordſee. —(Ein vielſeitiger Parlamentarier.) Das derzeit beredteſte, jüngſte Mitglied der Zentrumsfraktion des Reichstages, der Abgeordnete Erzberger, hat bereits in der vorigen Reichstagsſeſſion, wie das Generalregiſter zeigt, über nicht weniger als 71 verſchiedene Gegenſtände geſprochen. Darunter befinden ſich neben vielen anderen guten Dingen: Abzahlungs⸗ geſchäfte, Bauforderungen, Beamtenwarenhäuſer, Bekleidungs⸗ ämter, Berufsvereine, Detailreiſende, Dualabahn, Fernſprech⸗ weſen, Fleiſchbeſchau, Gefängnisarbeit, Glashütten, Hauſterer, Koalitionsrecht, Kochgewerbe, Lehrlingsweſen, Lieferungsweſen, uſw. Der Abg. Erzberger gibt auch eine Korreſpondenz für Zentrumsblätter heraus, von welcher der„Stutt⸗ garter Beobachter“ ſagt: „Sie wird maſſenhaft nachgedruckt, denn ſie iſt nicht ſchlecht. Spaßig aber iſt es, zu ſehen, wie die Korreſpondenz den Ruhm ihres Herausgebers zu verkündigen beſtimmt iſt. Seine Leiſtungen im Reichstage werden darin in einer Weiſe ſtändig in den Himmel er⸗ hoben, wie es nach dem alten Satze vom Eigenlob ſonſt in der guten Geſellſchaft nicht üblich iſt.“ In der Tat ein recht vielſeitiger Volksvertreter. — Petitionen an den Deutſchen Reichstag in Sachen der Flottenvorlagel) Soweit es von der Präſidialgeſchäfisſtelle des Deutſchen Flotten⸗Vereins zu überſehen iſt, ſind bereits jetzt ſchon über 300 000 ſchriftliche Zu⸗ ſtimmungen zu dem Beſchluß der Geſamt⸗Vorſtandsſitzung des Deutſchen Flotten⸗Vereins vom 2. Dezember 1905, den Reichs⸗ eees dann ſieht man auch die Kümmerlichkeit des Bühnenbildes. Zipi⸗ ſchen hohen Kuliſſen rechts und links ſind viel zu viel Menſchen eingepfercht, um noch den Eindruck einer frei beweglichen Maſſe zu machen. Und die Einzeldarſteller bewegen ſich auf dem ſchmalen Raume, der im Vordergrunde frei bleibt, wie Marionetten, die am Bande herüber und hinüber gezogen werden. Alſo künſtleriſch unzulänglich, aber als Statiſten⸗Dreſſurſtück bewundernsvert, ſo ungefähr wie eine neue„equeſtriſche“ Glanznummer des Direktors Schumann. Aber Reinhardt iſt Mode und Hofmannsthal, und ich bin etwas ausführlicher geworden, um Ihnen emen Begriff davon zu geben, was man dem Publikum und der Kritik der Reichshauptſtadt bieten kann, wenn man Mode iſt und— ſolange man Mode iſt. Nächſtens bringt das kleine Theater die Antigone, nicht als Nach⸗ dichtung, ſondern als Ueberſetzung, mit Roſa Bertens und ohne jedes Ausſtattungs⸗Brimborium. Möglich, daß den Leuten dann die Augen aufgehen. Dr. Paul Harms. Tagesneniakenen. — Ein Kriegsauto. Ein gepanzerter Kraftwagen für höhere Truppenführer wird von der Firma Opel auf der Berliner Kraft⸗ wagenausſtellung gezeigt. Der Verſuch iſt nach dem„B..“ auf praktiſchen Erfahrungen aus den letzten Manövern aufgebaut. Bei den Truppenübungen in der Lauſitz benützte der kommandierende General einen 20 Ps Opelwagen und legte mit dieſem Strecken surück, die mit einem Pferde einfach unmöglich zu bewältigen ge⸗ weſen wären. Im Ernſtfall würde ſich das Verhältnis noch zu⸗ gunſten des Kraftwagens um ein Bedeutendes verſchieben, da die Auisdehnung der kriegsſtarken Verbände erheblich größer ſind. Be⸗ ſonders in feindlichem Gelände wird die Panzerung zur Geltung kommen, da der Kraftwagen oft auf langen, ungedeckten Wegen fahren würde und gegen die Angriffe kleinerer Patrouillen, ſowie getzen tückiſche Kugeln der Franktireurs zu ſichern bermag, denen 4870%1 ſo mancher Ordonnanzoffizier mit wichtigen Meldungen zum Opfer fiel. Geſtell des Wagens iſt ein vierzylindrige die Erhaltung der freien Schule, frei von jeder Staatsgewalt tag zu erſuchen, für einen raſcheren Erſatz unſerer minderwertigen Kriegsſchiffe einzutreten, erfolgt. Außerdem iſt jene Reſolution bereits in zahlreichen öffentlichen Verſammlungen angenommen⸗ und dem Reichstag zur Kenntnisnahme zugeſandt worden. —(Der Gouverneur von Kamerun, v. Pu ti⸗ kamer,) über deſſen Ankunft in Berlin berichtet worden iſt, iſt während der Tage ſeines Hierſeins vom Erbprinzen von Hohen⸗ lohe veranlaßt worden, ſich über die in ſeinem Kolonialgebiet vorgenommenen Beſtrafungen von Häuptlingen zu äußern. Ein abſchließendes Urteil über die im Reichstage zur Sprache gebrachten Vorkommniſſe iſt zur Stunde nicht möglich, da zu einer erſchöpfenden Auskunft über verſchiedene Punkte dem Gouberneur naturgemäß die notwendige Zeit gelaſſen werden muß. S usland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Die vollſtändige Ab⸗ lehnung aller Propoſitionen der Koalition) durch den Kaiſer hat in den Kreiſen der Oppoſition eine große Beſtürzung verurſacht. * Belgien.(Das Ableben des Kardinal⸗ Erzbiſchofs von Mecheln, Gooſſens,) gibt den Blättern Anlaß zu einem Hinweis auf deſſen verſöhnliche Hal⸗ tung in der Friedhofsfrage. Das franzöſiſche Recht hatte die Trennung der Friedhöfe in ſo viele Abteilungen vorgeſchrieben, als Bekenntniſſe in der Gemeinde verkreten waren. Nachdem dieſe Regelung zu Uebelſtänden geführt hatte, indem klerikale Bürgermeiſter im Einvernehmen mit den katholiſchen Geiſtlichen diejenigen Katholiken, die an den Kultushandlungen nicht keil⸗ nahmen und ohne Beiſtand ihrer Kirche geſtorben waren, an unehrenhaften Ecken beiſetzen ließen, wofür die Bürgermeiſter dann gerichtlich verurteilt wurden, einigte ſich der belgiſche Epiſkopat dahin, daß die mittlerweile in Frankreich angenommene Löſung auch in Belgien anzunehmen ſei. Demnach wurde auf jede beſondere Abteilung auf den Friedhöfen verzichtet, die Leichen werden der Reihe nach ohne Unterſchied des Bekenntniſſes bei⸗ geſetzt, und die katholiſchen Geiſtlichen ſegnen nicht mehr wie früher den ganzen Friedhof ein, ſondern nur mehr die Gräber der in ihrem Glauben Geſtorbenen. * Rußland.(Die Lage in den baltiſchen Probinzen) verſchlimmert ſich wieder. Auch im Kaukaſus erneuern ſich die Unruhen. Die Stadt Samtredi, ein wichtiger Knotenpunkt der kaukaſiſchen Eiſenbahn, iſt vollſtändig nieder⸗ gebrannt worden. Die Brände in Kutais und Umgebung dauern fort. In Tiflis und Eliſabethpol erneuerten ſich die Maſſaeres zwiſchen Muhamedanern und Tataren. Aus Baku kommen gleichfalls Meldungen über neue Unruhen. —(Finniſche Volksvertretung.) In Sfock⸗ holm aus Helſingfors eingetroffene Blätter enthalten den Entwurf für die neue finniſche Volksvertrekung. Danach ſoll der Landtag aus einer Kammer mit wahrſcheinlich 200 Mitgliedern beſtehen. Die Mitglieder des Landtags ſollen auf drei Jahre gewählt werden. Für die Wahlen ſollen außer den im Wahlgeſetz feſtgelegten Beſtimmungen noch folgende Regeln gelten: Wahlberechtigt ſind alle finniſchen Bürger, ſowohl Männer als Frauen, die über 21 Jahre alt ſind. Von der Wahl ausgeſchloſſen ſind diejenigen Perſonen, die ſich nicht im Beſitz der bürgerlichen Rechte befinden. Wählbar ſind alle Perſonen mit 25 Jahren, in Ausnahmefällen mit dem vollendeten 24. Jahr. Ein Abgeordneter kann nur in einem Wahlkreis gewählt werden, zu dem er gehört. Strenge Maß⸗ nahmen ſind gegen Wahlbeeinfluſſung getroffen. Die Landtags⸗ mitglieder erhalten 1400 finniſche Mark Diäten jährlich, während der laufenden Periode gewählte Abgeordnete erhalten, mindeſtens 90 Tage lang Abgeordnete waren, 5 Mark äglich. * Rumänien.(Der König) leidet ſeit längerem an Hypertenſion der Arterien, verbunden mit allgemeiner Arthritich Profeſſor Ortner aus Wien unterſuchte ihn. Vereinigte Staaten.(Die Pan ama⸗Kom⸗ miſſion) reichte ihren Bericht ein, in dem der Bau eines Schleuſenkanals empfohlen wird. 5 Wadiſche Politik. Malſch, 4. Febr.(Die Bürgerausſchußwahl hier hat in allen drei Klaſſen mit einem Sieg des Zentrums geendet. * Karlsruhe, 4. Febr.(Die Treppe hinauf gefallen) iſt Pfarrer Schäfer bon Liptingen, der be⸗ kanntlich die Frau des dortigen Polizeidieners von der Kommunion⸗ bank ſwies, weil ſie eine liberale Zeitung ausgetragen hatte. Der Opel⸗Darracg von 40 P5 mit bier Geſchwindigteilen von 10, 20, 36 und 40 Kilometer in der Stunde, zu denen noch ein Rückwärks⸗ gang von 15 Kilometer hinzukommt. Der Wagen hat Cardangetriebe, Innenbremſen, zwei Zündungen und Luftreifen, von denen die hinteren mit Gleitſchutz verſehen ſind. Der Wagenkaſten iſt ſechs⸗ ſitzig, während für einen Begleitmann noch ein Notſitz im hinteren Teil vorhanden iſt. Die beiden Rückſitze bieten dem Truppenführer mit ſeinem Generalſtabschef, die beiden Drehſitze zwei Generalſtabs⸗ offizieren Platz. Zwiſchen dieſen Sitzen ſind auf jeder Seite ein verſtellbares Fernrohr auf feſtſtehendem Fuße angebracht, ferner Kartenpulte mit Zelluloidüberzug für die Aufnahme der General⸗ ſtabskarten in halber Abteilungsgröße, die in der Dunkelheit durch kleine, nach oben abgeblendete elektriſche Lampen beleuchtet werden kennen. Daß ſie zuſammenklappbar ſind, erſcheint ſelbſtverſtändlich, um außer Venutzung mit den Säbelfuttern, Kartentaſchen, Propiant⸗ taſchen, Zeitmeſſer, Kompaß und Feldſtecherfuttern nicht zu biel Raum in Anſpruch zu nehmen. Eine Panzerung, die bei kriegs⸗ wäßiger Ausführung aus ſechs Millimeter ſtarkem Kruppſchem Spezialſtahl hergeſtellt wird, der ſelbſt unſere Infantexiegeſchoſſe ⸗ nicht durchläßt, zieht ſich rings um den Wagen bis zur Scheſtelhöhe emer ſitzenden Perſon. Auch der Mokor iſt durch gleichen Stahl voll⸗ ſtändig geſchützt, während dor dem Kühler eine gut hergeſtellle durchbrochene Panzerung dem Eindringen größerer Geſchoſſe oder Spliter Halt gebielet. Von einer Panzerung der Räder und Luft⸗ reifen iſt Abſtand genommen, da man gegen ſie nur mit verirrten Kugeln zu rechnen hat. Die Bewaffnung beſteht aus zwei Mauſer⸗ Schnellfeuergewehren, die 70 Schuß in der Minute leiſten, und Mauſer⸗Piſtolen für die Generalſtabsofftziere. — Der franzöſiſche Wein und der Friede. Dem„Tag“ wird aus Danzig telegraphiert: Eine feuchtfröhliche Geſellſchaft in Zoppot ſandte dem franzöſiſchen Präſidenten Fallièves anläßlich ſeiner Wahl ein launig gehaltenes Begrüßungsſchreiben, in welchem darauf hingewieſen wurde, daß Feindſchaft zwiſchen Deutſchland und Frankreich recht nachteilig ſein würde, da die Deut⸗ ſchen unter Umſtänden nicht mehr den famoſen Bordeaurwein und 1 Mannheim, 5. Februar. SGeneral⸗Anzeiger 8. Sdite. gen treten würden, wenn die Erzbiſch, Kurie den Pfarrer nicht abberufe. Geſellſchaft Jeuerio“ zu der großen Herren⸗Fremdenſitzung am Gebiet ein ziemliches Wagnis. Diesmal konnte man über den 10f· Bald darauf hieß es, daß Pfarrer Schäfer wegen„nervöſer Ueber⸗31. Januar 1906, 3. des Kriegervereins zu dem Stiftungsfeſte am]ftmanziellen Erfolg ſchon beruhigter ſein. In überaus großer Zahl keizung“ einen„Erholungsurlaub“ in einem Kloſter angetreten3. Sehd 1906, 4. der„Großen Karneval⸗Geſellſchaft Neckarvor⸗]waren wieder die Freunde und Anhänger der Neckarſtädtler herbei⸗ habe und einige Wochen ſpäter wußten liberale Heitüngen zu be⸗ ſiadt! zu der großen karnevaliſtiſchen Fremdenſitzung mit Damen geeilt, um einige verguügte Stunden in Gott Jokus! Reich zu kichten, daß Schäfer„zur Strafe“ zum Kaplan degradiert und nach] am 4. Februar 1906, 5. des Mannheimer Ruderklubs zur Weihe verlebhen. Und die Tauſende, die den Saal bis auf den letzten Platz Allensbach verſetzt worden ſei. Nun iſt in klerifalen Blättern zu ſeines neuen Bootshauſes am 11. Februar 1906 wird dankend und auch die Euporen ſtark beſetzt hielten, erfuhren keine Ent⸗ en⸗ leſen: Kenntnis genommen. eee käuſchung. Das Programm des Abends war ſomohl quantitatid wie biet Herr Pfarrer Schäfer von Liptingen kommt nicht zur 8 das Geſuch der Joſefine Wied hier um Erkaubnis gualitativ erſtklaſſig. Herr Herborn führte mit großem Geſchick Etrafe, ſondern mit ſeinem Einverſtändnis als Kaplaneiver⸗ zum Betrieb eines Stellenvermittelungsbureaus hat der Stadtrat den Vorfitz und der V ergnügungskommiſſär, Herr Direktor Kerſe⸗ au weſer nach Allensbach, was ſchon daraus hervorgeht, daß er das nichts einzuwenden. bhaum, der es ſich auf einem Zwetſchgenbaum begquem gemacht ſch Ginommen der Pfarrei Lipt Fn 928 weiter* 93 wurd 8 hatte, ſorgte dafür, daß der Faden des Witzes und Humors eifrig 0. Vom Hofe. Hofdiakonus Frommel wurde zum 9o f⸗ peiter geſponnen wurde. Von den Büttenreden ſchlug am moiſten ikte 0 10 N Peee 1917 1 9 9 190 55 er ernannt.— Die Kr 5 prinzeſſin trat Samstag diejenige von Frau Hofſchauſpielerin Delank als„Frau Wa 7580 8 10 8„abend die Reiſe nach dem Süden an. ſchuh“ ein, die über die Erfahrungen berichtete, um die ſie in ihrem 12 575 Berſebt Amtsgerichtsſekretär Rudolf Frey in Frei⸗Bemühen, für ihren Lebensberuf aasi zu N auch unter den gegebenen Verhältniſſen ſeine Verſetzung von burg zum Amtsgericht Weinheim, Amtsgerichtsſekretär Karl Mohr reicher wurde. Kaufmann ſollte ihr Sohn werden. Aber da hieß Liptingen für s we tentieh Enachtek; doch keineswegs in Mannheim zum Amtsgericht Freiburg und Aktuar Adam Gi e⸗ es in dem Bureau, wo ſie vorſprach, ſie beſchäftigten nur aus⸗ gewillt iſt, den in ſeinem Privatleben untadelhaftenſer beim Amtsgericht Bruchſal als Gerichtsſchreiber— anſtatt zum gelernte Lehrlinge. Das Schreibmaſchinenfräulein, das engliſch Prieſter außer Oienſt zu ſtellen oder gar dis⸗ Amtsgericht Vorberg— zum Amtsgericht Mannheim. Eiſenbahn⸗ und franzöſiſch könne, die Bücher amerftaniſch führe und das Tele⸗ b⸗ ziplinariſch zu verfolgen. Betriebsaſſiſtent udam Sickhmüller in Heidelberg wurde nach phon nebenbei bediene, tue das für monatlich 40 Mark. Der vir⸗ n) Man kann ſonach eher von einer Beförderung als vonFriedrichsfeld und Stationsverwalter Friedrich Klumßp in Laden⸗] muoſe Vortrag verhalf der vortrefflichen Arbeit zu einem vollen Er⸗ einer Strafverſetzung des Pfarrers Schäfer reden. Das ſpricht, meint die„Bad. Eds.⸗Zig.“, Bände und illuſtriert zugleich draſtiſch das gegenwärtige Freiburger Kirchenregiment! * Pretten, 4. Febr.(Der Landtagsabg. des 58. Wahlbezirkes, Rechtsanwalt Schmidt) hier, wurde vom Juſtigminiſterium wegen eines gelegentlich der Zeitungspolemik im hieſigen Wochenblatt erſchienenen Artikels, der dem früheren Miniſterium unrichtiger Weiſe Parteilichkeit zum Vorwurf machte, bei der Anwaltskammer verklagt und von dieſer zu einem Verweis und 300 M. Geldſtrafe verurteilt. 4. Febr. Die nationalliberale Partei) hat die Agitation für die am 10. Februar ſtattfindende 2 andtagsnachwahl mit aller Energie aufgenommen. Von heute an werden bis zum Wahltag täglich eine oder einige Wahlver⸗ ſammlungen abgehalten, für die als Redner Männer, deren Name einen ſehr guten Klang hat, gewonnen ſind. Außerdem wird nach Möglichkeit der Kandidat, Herr Sparkaſſenverwalter Kriechle ſich an dieſen Verſammlungen beteiligen. Die Stimmung iſt in liberalen Kreiſ ſen eine ſehr 535 Aus Stadt u und Tand Maunnheim, 5. Jebruar. Aus der Stadtratsſitzung vom 1. Februar 1906. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Behufs Vornahme einer Erſatzwahl in den Stiftungsrat der Gallenberg⸗Stiftung wird die Vorſchlagsliſte feſtgeſtellt und dem Bezirksamt vorgelegt. Das Erträgnis der Guſtav Löwig⸗Stiftung bpro im Betrage von 600 M. wird der Armenkommiſſion zwecks Anſchaffung von Schuhwerk für hieſige arme Schulkinder über⸗ wieſen. ö Der Stadtrat beſchließt die emeinde angebotener Aecker. Der Stadtrat erklärt ſich mit der Vermietung eines Raumes in der Dragonerkaſerne an Tapezier Jean Lotter einverſtanden. Die am 18. Januar vorgenommene Verſteigerung von Weiden⸗ wellen in Neckarau wird genehmigt; desgleichen die am 24. v. Mts. vorgenommene Verpachtung der neu anzulegenden Pachtgärten in Gewann Kuhweide. An die Genußberechtigten in Käferthal wird das Gabholz für 1905 gegen Entrichtung des Holzmacherlohnes von 6 M. 16 Pf. vom Los ausgegeben. Dem freien Platz zwiſchen der Lang⸗, Dieſterweg⸗, Luther⸗ und Alphornſtraße in der Neckarſtadt wird die Begeichnung„Neu⸗ markt“ beigelegt. Die Lieferung der Straßenbaumaterialien pro 1906 wird nach den Vorſchlägen des Tiefbauamtes vergeben. wird: 0 die Lieferung der Oberbaumaterialien für die Linie nach d lnken Induſtriehafenufer an den Gehrg⸗Matien⸗Bergcherke⸗ und Hüttenverein in Osnabrück; der Firma Rheiniſche Siemens⸗S Schuckert⸗Werke die Aus⸗ führung der Leitungsanlage für die elektriſche Beleuchtung der Stadt⸗ und Sparkaſſe; e) dem Bauunternehmer Friedrich Heller die Ausführung der Erd⸗, Fundierungs⸗ und Maurerarbeiten für den Schulhaus⸗ neubau in der Gartenfeldſtraße; dem Unternehmer Anton Boos die Herſtellung des Bauzauns und der Lagerſchuppen für den Schulhausneubau in der Gartenfeldſtraße; )] die Glaſerarbeiten für die Gewerbeſchule wie folgt: Los 1 und 2 an Joſef Strickle, Los 3 und 7 an Faſig u. Sohn, Los 4 und 9 an Ludwig Weiſer, Los 5 an Joſef Ebert Los 6 an Valentin Klaus, Los 8 an Adam Lamerdin, Los 10 an „Friedrich Bixner, Los 11 an Karl Hasler, Los 12 an Friedrich Brenneis. Genehmigt werden folgende Verträge; a) mit Zimmermeiſter Peter Doſtmann bezüglich der Zimmer⸗ Krbeiten für den Neubau des Verwaltungsgebäudes der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke; 90 mit M. Braun Wttb. und Ph. Höſchler ſoſpie mit Jakob Ueberrhein bezüglich der Koksfuhrleiſtungen für 1906; mit der Firma Brotvon, Voveri u. Cie..⸗G. hier bezüglich Hbder Errichtung der 5. Keſſelgruppe im ſtädt. Elektrizitäts⸗ ae 95 mit den Firmen Liſt u. Schlotterbeck, Hermann Bauer und Spohn u. Verſümer wegen Lieferung von Linoleum für den Neubau der Gewerbeſchule. Die Einſtellung eines Kabelingenieurs 5 das Elektrizitäts⸗ werk wird genehmigt. Dem Obermaſchiniſten G. Ruſch wirb aus Anlaß der Voll⸗ ö ſeiner 25jährigen Dienſttätigkeit die übliche Gratifikation 1 U Erwerbung verſchiedener, der fes) ch, D m Schreibgehilfen Georg Engelberth aus Hockenheim wird ei Gehilfenſtelle beim Grundbuchamt übertragen. Der Entwurf eines Statuts zur Bildung des Arbeiter⸗ ſchuſſes für die Lohnarbeiter des Elektrizitäts⸗ e werkes wird genehmigt. 8 5 Vort den Einladungen 1. des Mannheimer Ruder⸗V zereins uft⸗ Amieitia“ E. V. zu der am Mittwoch den 7. Februar er., abends rten 1 Uhr im großen Saale des Bernhardushofes ſtattfindenden 125 ößen karnevaliſtiſchen Herrenſitzung“, 2. der„Großen Karneval⸗ un die anzoſen nicht die ſch ſchönen deutſchen Biere erhielten. Hier⸗ auf folgende eigenhändige, in franzöſiſcher Sprache abgefaßte Autwort ein:„Mein Herrl Ich bin ſehr glücklich, Ihre Zuſchrift beantworten zu können. Empfangen Sie dieſes Zeugnis meiner ung und Hochachtung. Möge der Wein von den Ufern der lange, lange Zeit dem g wiſchen Frank⸗ D 1 förderlich ſein! Paris, Palafs du Luxem, 15 kandidaten iſt nach der„Karlsr. Zig.“ auf Montag den Schichden bon—8 Uhr. Kamin von 124 Meter Höhe. alles deutlich zu erklären und beantworteten fveundlichſt die Alle Beſucher ſtudjerten gern tüchtige Stück burg nach Thaingen verſetzt. Ernannt wurde Poſtdirektor Anton Karl Frommhold in Weinheim zum Vorſteher des Poſtamts in Lahr und Betriebsaſſi⸗ ſtent Schroth in Heidelberg zum Betriebsſekretär. Der Beginn der diesjährigen Frühjahrsprüſung der Rechts⸗ 5. März feſtgeſetzt worden. Die Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monats Februar in der vorgeſchriebenen Form beim Juf tigminiſterium einzureichen. Einen ausgeſprochen winterlichen Charakter hat Samstag Nacht das Wetter angenommen, eine wahre Wohltat nach dem gräßlichen Sudelwetter, das während der verfloſſenen Woche ge⸗ herrſcht hat. Der Schuee, der am Sonntag in den erſten Morgen⸗ ſtunden und während des Vormittags gefallen iſt, war allerdings 1250 von ziemlich wäſſeriger Beſchaffenheit. Aber man ſtapfte trotz⸗ dem vergnügt durch die mehrere Zentimeter dicke Schneeſchicht hin⸗ aus in den Neckarauer Wald und atmete mit Hochgenuß die köſtlich friſche Luft ein. Mancher dürfte auch ſeinen Kater ſpazieren ge⸗ führt haben. Närriſch genug iſts ja Samstag Nacht in Mannem zugegangen. Verfloſſene Nacht hat übrigens ein leichter Foſt eingeſetz. Verkehrsverein Maunheim. Der ſoeben von der Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſendahnen herausgegebene erſte Entwurf zum Sommerf uhrplan! 90 6 läßt noch viele Waer Eiſenbahnwünſche unbefriedigt. Der Verkehrs⸗ verein wendete ſich daher in einer geſtern nach Karlsruhe abge⸗ gangenen Eingabe an die Großh. General⸗Direktion unter aus⸗ führlicher Darlequng der zu bzanſtandenden Punkte und der anzu⸗ ſtrebenden Verbeſſerungen. 8 Vortrags⸗Verband. Auf Veranlaſſung der zioni⸗ ſtiſchen O Ortsgruppe wird ein Mitglied des Vorſtandes, der den Ver⸗ handlungen dorten beiwohnte, Bericht erſtatten über den„A ll⸗ gemeinen jüdiſchen Kongreß in Brüſſel“, der am 290 29. Januar ſtattfand mit der einzigen Tagesordnung: Die Lage der Juden in Rußlan d. Der Kongreß, aus Allen, e 75„Welt(a der bon 100 Dele⸗ lle in aus Rußland ſind über d Ereignis aktionen. 1 0 Der Beſuch willkommen. Freie e 3 1 V Lerktags wird daher ion geſtattet. Die 8 Frauen und das kirchliche Stimmrecht. Das Stimmrecht der Frauen iſt vielleicht der meiſtumf ſtrittenſte Punkt ihrer For⸗ derungen. Nicht nur die Männer in ihrer großen Meh 9915 viele Frauen betrachten das Frauenſtimmreck Yr letzte Fordevung eines emanzipationsfüchtigen G zeſchl 8 In lichkeit e gleicht das Frauenſtimmre ht e 755 die 927 Frauen in den Schoß fallen wird, ſobald ihre Wünſche nach voller Gleichſtellung mit dem Manne ſich erfüllt haben werden. Die Ge⸗ währung des kirchlichen Stimmrechts iſt jede falls diejenige Form, welche ſich am eheſten berwirklichen dürfte, Am inneren kirchlichen Leben haben die Frauen zum mindeſten den gleichen An⸗ teil, wie die Männer und wo man zu Werken der Wohltat und Wohl⸗ fahrt innerhalb der Gemeinſchaft die Mitarbeit der Frauen will, da ſind ſie zur Stelle Die Abteilung Mannheim des Vereins Frauenbild ng—-Frauenſtudium glaubte daher der An⸗ teilnahme weiter Kreiſe ſicher en ſein, als ſie Fräulein Paula Muelle Ga ver zu eine om ben über die Frauen unz das kirchliche Frauenſtimmrecht gebet en hatl. Fräulein Mucller iſt die Vorſitzende des deutſch⸗evangeliſchen Frauenbundes; ſie kpitt ſeit Jahren für die hier zu erörter Frage mutig ein und iſt ſiche vlich ihr beſter Vertreter. Um den Vortrag allen Kreiſen zugängig zu machen, findet er zur Abendſtunde ſtatt und zwar 61. Februar um halb 9 Uhr im Kaſinoſagle. Er iſt den Mitgliedern des Vereins unentgeltlich und Nichtmitgliedern gegen Zahlung g bon Mark 1 zugängig. *Wiſſenſchaftliche E Studierende der Univerf iereſſante De empfoh Gäſte hlen. S kurſisn. Am letzten Samslag beſuchten Heidelberg und Lehrer die Patent⸗ möbelfabrik Beißbarth u. Hoffmann und die chem. Fabrik Rhenania in Rheinau unter Führung eines Dozenten. Schreinerei und chem. Fabrikation zeigen gewaltige Unterſchiede inbezug auf Organiſation und Funktion. Die letztere hat ſich erſt in der letzten Neuzeit ge⸗ wallig entfaltet(1904 Ausfuhr von Anflinfarben für 90 Mill..); ſie neigt zum Großbetrieb und zur Kartellierung; ſie hat mehr thpiſch⸗ Daretionen; ihre Arbeiter ſind meiſtens Quantitäksarbeiter. — Die Möbelfabrik ſtellt beſonders Rolläden, Jalouſten, Patent⸗Klappmöbel und Getreidereinigungs⸗Maſchinen herz Hdies für Deutſchland und für die entfernteſten ziviliſierten Völker(Rerile, Braſilien etc.) Eingehend wurde der Produkkionsgang gezeigt. Beſtes Buchen⸗ und Ki iefernholg wird berwendet und mit zahlreichen Maſchinen bearbeitet. Ca. 70 000 Stück Stühle etc. und ca. 50 000 Rolländen werden jährlich hergeſtellt. Eine Lokomobile von 75 PS. erzeugt die Kraft. Hohe, helle Arbeitsräume. Je nach der Saiſon 100—150 Arbeiter. Durchſchnittlich 10ſbündige Arbeilszeit. Meiſtens Akkordlöhne. Zum größten Teil handwerksmäßig vorge⸗ bildete Arbeiter. Die che m. Fabrik iſt eine Filiale der Rhenanig in Aachen, die Werke 1 Stollberg, Oberhauſen, Dort⸗ mund und Hamburg beſitzt. S Qm. je ging 1887 in deren Eigentum über und baute 1895 in Gemeinſchaft mit der Rheinau G. m. b. H. den Hafen. Ihre Hauptprodukte ſind Schwefelfäure, Sulfat und Salz⸗ ſäure„(Horgrear ete. Der Pvodukti führt; alle Oefen, Maſchinen und Apparate evläutert. De Areal beträgt ca. 60 Hekkar; davon 16 Hektar Fabrikareal. 5 Dampffeſſel mit 650 Qu. Heigfläche; 9 Dampfmaſchinen mit ca. 500 PS. Elek⸗ triſcher Antrieb zum Teil. Cg. 320 Arbeiter Arbeitszeit: aei Zur Abtvebr der ſäurehalti igen Dämpfe ein Meiſtens Quantitätsarbeiter. Die in den Betrieben beſchäftigten Leute haben vorwiegond Akkordlohn. Eine Stiftung don M. 25 000. Arbeiterbeim mit ſauberen, hellen Ränmen. Wohnhäuſer für Beamte und Arbeiter mit Gärten.— Ons ns Beide Fabriken haben den wiſſ. Beſuch in jedar Weiſe unterſtützt. Die Direktoren, Chemiker, Werkmeiſter und Arbeiter bemühten ſich, e Fragen. deuk ſch en Ge⸗ taatsbahn zeigte, wie ſtets, freund⸗ zes. Auch die Badiſche S nitgegenkommen. Die Damen⸗Fremden⸗Sitz ung, die die Große Karneval⸗ Geſellſchaft Neckarvorſtadt Mannheim geſtern abend im Nibelungen⸗ ſaal nahm wieder einen überaus gelungenen Aee Voriges Jahr war der Vorſtoß in das bon unſerer„Erſten“ hbeſetzt * * Muſeumsdiener, der ſich wie gewöhnlich heute morgen kur ANus dem Grossherzogfum. hal ſich in Karlsruhe der verheir. Wagentpärker Wirth, Drni), Salpeterſäure, Chlorkaltk, Chlorbarum gang dieſer Erzeugniſſe wurde genau vorge⸗ dee Errichtung einer Zahnklinik für zahnkranke Kinder. e der 1896er und die erſte Mannſchaft des hieſigen Fuß MN, F. C. 1896 mit 15:2 ſchaft der Ludwigshafener 1 digung dieſes folge, der ſich zu einer überaus herzlichen Ovation für Frau Delank und für unſeren beliebten Lokalhumoriſten, Herrn Jak. Strauß, geſtaltete. Wir werden den ausgezeichneten Vortrag in den nächſten Tagen nachtragen. Originell war auch Herr Eichele, der ſeine Erlebniſſe mit der„Oggersheimer Tante“ zum Beſten gab. Das übrige Programm ſetzte ſich aus vorzüglichen humoriſtiſchen Vor⸗ trägen zuſammen, bei denen auch Frl. Tina Hein vich und Herr Hecht vom Hoftheater mitſpirkten. Das Programm erſt lange nach Mitternacht abgewickelt geweſen ſein. Apolle⸗ Theater. Infolge auderweitiger werpfligtungen war es der Direktion unmögli ö Gaſtſpiel Milla Barvh zu prolongieren, weshalb ſich die in heute abend vom hieſigen Publikum verabſchieden wir; die Milla Barry noch nicht ge⸗ ſehen haben, maten wir, ſich bei! mit Billetts zu verf ſehen. Morgen Dienstag ſind im Apollo⸗ ⸗Theater 2 neue Debuts. Bei dem Ausſtans in den Rheinmühlenwerken ſcheint es lediglich um eine Machtfrage zu handeln. Der Direktion waren 5 Forderungen der Arbeiter heute mittag noch unbekannt, da die Tag ſchicht heute oeen einfach nicht zur Arbeit erſchienen iſt, De Vorſitzende des M üllerberbandes, we elcher heute vormittag, offenba im Auftrage der Sir reikenden, erſchien, um ſich mit der Direktion zu beſprechen, wurde nicht empfangen, da ſich die Direktion auf den Standpunkt ſtellt 4, daß der Arbeiterausſchuß die einzige Inſtanz iſt, mit denen ſie zu unterhandeln hat. Wie die Direklion bermuiet und wie bon der„Volksſt.“ beſtätigt wird, handelt es ſich um ſogen Maßregelungen bon Arbeitern, die in der letzten Zeit vorgekommen ſein ſollen. ie Direktion ſteht auf dem Standpunkt, daß es ſich bei den zwei Fällen, auf die man abz zuhebe n ſcheint, um keine ſogen. Maßregelut igen handelt, ſondern daß ſie lediglich ihre Autorität gewahrt hat. Die Fabri ikation ruht vort ſtändig. Die Verladu ng kann in beſchränktem Maße auf⸗ recht erhalten werden, da ſich von der Tagſchicht etwa 15 Mann eingefunden haben, wie ſicher anzunehmen iſt, auch die Nachtſchicht heute abend nicht erſcheint, damm ſind im Ganzen etwa 12⁰ Mann ausſtändig. * Zur Fleiſchnot! das Für viele, beſonders für die Hausfrauen dürfte es von Intereſſe ſein, einmal zu erfahren, wie man mit wenig, eventuell ohne Fleiſch, auskommt. Ein Mann vom Fach, Herr Küchenmeiſter Roſt aus Bad⸗ n⸗Baden, 85 ud am Dienslag, 6. Jebruar, abends 8 Uhr, im Ka aal über das ſehr zeitgemäße „Wie koche ich ohne Fleiſch ſchmackhaff, nahrhaft und ſprecken.(Siehe Inſerat.) Polniſche Invaſien. Eine ca. 100 Köpfe ſtarke Einwand! aus Polen hat Woh 109 eegen dfieſer Tage erhalten. Eir tige Firma hak dieſe Leute, meiſtens Frauen und Mädchen billige Arbeitskräfte kommen laſſen. Aus Ludwigshafen. Nicht lange erſreute ſie⸗ 11 Fabrikarbeiter von hier ſeines geſtohlenen Gutes. Am Sam 9 915 abend um 7 Uhr ſtahl er Kaufmann von Mannbeim ein und um halbe8 Uhr nahm ihn ſchon die Polizei am Vahnhof wigsbafen in Empfang. *Der Miiepleah der kerfloſſene Nacht in den Sa lungsräumen des Altertumsvereins verübt wurde, bedeutet ſchweren Verluſt für die wertvolle Münzſammlung. Der D genau gewußt haben muß, daß die links vom Haupteingang liche Tür die einzige war, die man nicht von innen berriegeln ko hat ſich von hier aus den Eingang auf gewaltſame Weiſe erzwunge Im Pfälzer Saal hat der Einbvecher daun ſſeben Käſten v ſtändig und einen e e eplündert. J Inneve der Kaſten iſt der Dieb dadurch daß er bei; Oie Scheiben ci ingeſchlagen und bei den übrigen die Vorlegeſch ſ. aufgeriſſen hat. Es ſcheint ſich 100 keinen geil ten Einbrecher handeln, da er, i ſe aus den in den Käſten herumlj Hölzerreſten geſchloſſen werden fann, nur mit Slreichhölzern i Käſten geleuchtet hat. Als ein großes Glück iſt 08. a1 bekr daß die äußerſt we rtvollen ſtädtiſchen Münzen jetzt im Stadtz lichen Muſeum untergebracht ſind. Sie wären andernfalls ſiche den übrigen Münzen in die Taſchen des Einbrechers gewande Altertumsvepein iſt zwar gegen Einbruch verſichert, aber krotz iſt der Schaden, der ungedeckt bleiben dürfte, immer noch ſehr gro da für verſchiedene Stücke ſehr ſchwer Erſatz geſchafft werden ka So befindet ſich, um nur ein Beiſpiel anzuführen, unter de ſtohlenen Stücken eine Silbermünze, die, obwohl ſie nur Motallmert von 4 Mark beſitzt, 1000 Mark gekoſtet hal. Entwe ſind, wie bereits mitgeteilt, elna 300 Stück Paölgen und ba Gold⸗ und Sudenen Enkdeckt wurde der Diebſtahl durch Thema: 5 billig?“ 7 Uhr aus s ſeiner Wohnung im Schloß binunter begab und gebrochene Tür geöffnet borfand. Hoffentlich haben die die zur Wied ererlangung der Münzen ſofort unternommen ſind, den Erfolg, der im Intereſſe der werkvollen Münzſal zu wünſchen iſt. Kleine Mitteilungen aus Badou. Erh bon 6 Kindern, twelcher wegen Vernachläſſigung des Dienſte laſſen worden war.— Der Staat wird die Maxau b Kaufbreiſe von 3 065 320 M. mit Rückwirkung bom 1. Juli 15 an übernehmen.— In Kirchheim hat ſich der 18 Jahn Maurer Michael Heckerhängt.— In Karlscuhe pl Sport. Am Sonnlag vor emittag ſtanden ſich die Fußball. ball⸗Klubs„Frankonja“ in einem gegenüber, bo Gyals als Sieger hervorging.— Mittags trat die IB⸗ ⸗Mannſchaft des M. F. C. 1896 gegen die erſte Mann Fußball⸗Geſell an, we au Gunſten der Git Spioles ſtellte ſich der IA⸗ Mannſchaft der ctaft 1896 die erſte des Mannheime em Wettſpiele gegen en Jer konnte dasſelbe für die Platzbeſitzer mit 2 1 gewonnen krerden Schlußſpiel hatte die 3. Ma ſchaft der Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 gegen der Ludwigshafener Fußballgeſellſchaft 1903 ausgufechte — Spiel mit 4 0 Toren — Das Hierbei fonnten die 1898er mit 180 4. Seite. r GeuerarAnzeiger. Mannheim, 5. Februar. *Der Internativnale Club hielt am Samstag nachmittag umter dem Vorſitz ſeines Präſidenten, Graf von Fürſterberg⸗Her⸗ dringen, ſeine diesjährige ordentliche Generalverſammlung ab. Dem Geſchäftsbericht entnehmen wir folgendes: Der techniſche Rennbetrieb hat einen finanziell äußerſt ſchlechten Abſchluß ge⸗ ltefert, was lediglich dem Umſtande zuzuſchreiben iſt, daß die Be⸗ lefligung der deutſchen Ställe an dem Fffezheimer Meeting in den letzten Jahren ſtetig zurückgegangen iſt und in dam Tahr einen bisher noch nie gekannten Hiefftand aufzuweiſen hat. Die Folge davon war, daß der Elub zu den garantierten Preiſen den erheb⸗ lichen Betrag von M. 146 080 zuzuſchießen genötigt war, während der Zuſchuß zu den garantierten Stakes z. B. im Jahre 1901 bloß M. 98 900 betragen hat. Im anſchluß an die Generalvberſamm⸗ lung fand eine Sitzung des Internationalen Renn⸗ Komitees ſtatt, in welcher das diesjährige Programm feſtgeſetzt worden iſt, Das Meeting wird ſich im laufenden Jahre auf ſechs Tage, gegen bisherige fünf erſtrecken, und zwar beginnend am Frei⸗ tag, den 24. Auguſt und ſchließend am Sonntag, den 2. September. Das Programm weiſt Geſamtſumme an Preiſen von rund Mark 400 O00 und 5 Ehrenpreiſen auf. Vorweg ſei bemerkt, daß für das Meeting 1906 der inländiſchen Zucht insgeſamt Mark 81,5600 vorbehalten ſind, was ein Mehr von ca. 25 000 gegenüber 1903 bedeutet. Schließlich ſah ſich das Renn⸗ Komitee infolge des ſchlechten Nennungsergebniſſes für den„Großen Preis von Baden 1907“ und das„Fürſtenberg⸗Memorial 1908“ wenn auch mit Widerſtreben genötigt, eine Herabſetzung der Preiſe vorzunehmen und dieſelben wie folgt feſtzuſetzen:„Großer Preis anſtatt M. 80 000 M. 60 000 und„Fürſtenberg⸗Memorial“ anſtatt M. 60 000 M. 46000. Dieſe Preisermäßigung dürfte in den beteiligten Kreiſen eine keinesfalls ungünſtige Aufnahme finden, jvenn man in Betracht zieht, daß der„Große Preis von Baden 1906“ auf M. 50 000 und das„Fürſtenberg⸗Memorial 1907“ auf M. 45 000 ebenfalls infolge ungenügender Nennungen herabgefetzt werden mußten. * Schneeſchuh⸗Wettlauf. Am 11. Febr. findet zei dem Kurhaus Hundseck ein vom Skiklub Schwarzwald— Ortsgrußpe Karlsruhe— Badener Höhe— beranſtaltetes Schneeſchuh⸗Wettlaufen ſtatt. Es ſind im Ganzen 6 Läufe ausgeſchrieben. 0 Theater. Runſt und iſſenſchaft. Hochſchulnachrichten. Dem Privatdozenten für Mechanik und Konſtruktionsingenſeur an der Berliner Techniſchen Hochſchule Dr. ing. Haus Reißner iſt der Profeſſortitel verliehen worden. — Profeſſor Adolf Kirchhoff, der berühmte Lehrer der klaſ ſiſchen Philologie an der Univerſität Berlin, der vor wenigen ſein 80. Lebensjahr vollendete, begeht am 4. Februar ſein jähriges Doltorjubiläum.— In den Kreiſen der Jenenſer Stu⸗ dentenſchaft iſt der Wunſch laut geworden, eine Rudolf Baum⸗ bach⸗Ehrung in Szene zu ſetzen. Die„Jenaiſche Zeitung“ regt nun an, dieſe Ehrung in die Form einer für Studenten beſtimmten Rudolf Baumbach⸗Stiftung zu kleiden und geht wohl nicht fehl in der Vermutung, daß eine ſolche Stiftung mehr dem Sinn des Verſtorbenen entſpricht als ein prunkendes Denkmal.— Wie die „N..ep..“ mitteilt, hat die Univerſität von Notre Dame im Staate Indiana, als erſte von allen Hochſchulen, einen Lehrſtuhl für japaniſche Geſchichte eingerichtet. Notre Dame iſt eine der älteſten Univerſitäten in Amerika und wurde im Jahre 1840 als katholiſche Indianerſchule von dem franzöſiſchen Prieſter und Pionfer, Vater Sorin, gegründet, alſo zu einer Zeit, als jener Teil des Weſtens noch größtenteils von Indianern bewohnt war. Die Uraufführung der Komödie„Auf roter Erde“ von Selma Erdmann⸗Jesnitzer machte im Großh. Hoftheater in Darmſtadt Eindruck. Frankfurter Opernhaus. Spielplan.) Dienstag, 6. Febr.: „Die Afritanerin“,— Mittwoch,.: Mozart⸗Cycelus. Siebenter (letzter) Abend. Neu einſtudiert, in neuer Ausſtattung:„Coſi fan tutte“.— Donnerstag,.:„Titus“.— Samstag, 10., nachm.: „Prinzeß Tauſendhändchen“. Abends:„Tannhäuſer 11., nachm.:„Prinzeß Tauſendhändchen“. Abends: Male:„Die Schützenlieſel“. Frankfurter Schauſpielhaus. Dienstag, 6. Februar:„Die Räuber“.— Mittwoch,., nachm.: Schülervor⸗ ſtellung bei ermäßigten Preiſen:„Wilhelm Tell“. Abends:„Die zärtlichen Verwandten“,— Donnerstag,.:„Der Helf Freitag,.:„Hamlet“.— Samstag, 10.: Zum erſten Male:„Sein Alibi“.— Sonntag, 11., nachm.:„Der Kaufmann von Venedig“. Abends:„Sein Alibi“.— Montag, 12.:„Mamſell Tourbillon“. Für den Mozart⸗Hausbaufonds. Kaiſer Wilhelm hat dem FJonds zur Erbauung eines Mozart⸗Hauſes in Salzburg 1000 M. geſpendek. Die Geſamtſumme, die für dieſen Zweck nach nicht ganz zweijähriger Werbearbeit zur Verfügung ſteht, beläuft ſich auf 150 000 Kronen. Vom neuen Weimarer Hoftheater. In Weimar ſind die An⸗ hänger des„Jugendſtils“ abermals um eine große Hoffnung be⸗ krogen. Das neue, ſo lange umſtrittene Hoftheater wird in den ſtrengen Formen des klaſſiſchen Altertums ausgeführt werden. Der vielgenannte Führer des Jugendſtils in Weimar, Profeſſor van der Velde, der vor fünf Jahren nach Weimar berufen wurde, um das Kunſtgewerbe und die Baukunſt des Großherzogtums in die neuen Bahnen der Segzeſſion zu lenken, iſt nicht für die Ent⸗ würfe ausgewählt worden, ſondern, wie ſchon gemeldet, Profeſſor Littmann in München. Durch den Stil des klaſſiſchen Alter⸗ kums will man an die künſtleriſchen Traditionen des alten Weimar aus den Zeiten Goethes und Schillers anknüpfen. Wichtiger als dieſe rückläufigen Stilabſichten, die mit einem muſtergiltigen Thoagter des zwanzigſten Jahrhunderts eigentlich nichts zu ſchaffen haben ſollten, ſind die Nachrichten über die trefflichen techniſchen Neuerungen, die der Bau des neuen Hoftheaters bringen wird. Das Theater wird 1050 Sitzplätze erhalten, alſo faſt 400 Plätze mehr als bisher, außerdem die Stehplätze. Das Proſzenium wird kaine Proſzeniumslogen erhalten. Dadurch wird es möglich werden, die Wagnerſchen Opern mit tief verſenktem und verdecktem Orcheſter 3u ſpielen. d 19 (Spielplan.) elfſer. Auch für di wird dieſe orignelle Neugeſtaltung des Proſzeniums große Vorteile bieten. Der Zuſchauerraum wird zwei Ränge erhalten. Das Parkett wird in amphitheatraliſcher Form ſtark nach hinten anſteigen. Die neue Front und das berühmte Doppeldenkmal Goethes und Schillers werden ſtark zurückgerückt, ſo daß der ſchöne Theaterplatz größer wird. Der Bau, ſoll ſofort b beginnen. Hermann Niſſen und das Wiener Burgtheater. genheit Hermann Niſſens mit dem Burgtheater iſt in ein neues Stkadium getreten. Herr Niſſen hat, wie die„Zeit“ erfährt, gegen die Direktion der Hofbühne den Klageweg beſchritten. Wie bekannt, wurde des Künſtlers bereits unterzeichneter Vertrag wegen ſeines Konflikts mit dem Berliner Neuen Theater, das er pachten wollte, von der Hoftheaterbehörde nicht zur Kenntnis genommen. Vereinfachtes Verfahren zur Gewinnung von Kupfer. Wie der Chemikerzeitung“(Cöthen) aus Wien gemeldet wird, ſoll es einem jungen Studenten an der dortigen Techniſchen Hochſchule gelungen ſein, ein Verfahren zu entdecken, durch das die Gewinnung von Kupfer aus den Kupfererzen vereinfacht und verbilligt wird. Wie bverlautet, hat ſich bereits ein Syndikat, das Weiller Copper Gmel⸗ ling Syndicate Ltd., gebildet, um zur Nutzbarmachung der Erfindung Verſuche im großen Maßſtabe anguſtellen. Die Pariſer Nationalbibliothek hat vor kurzem ein aus dem 11. oder 12. Jahrhundert ſtammendes Manuſbript der mathe⸗ matiſchen Werke des berühmten Gelehrten Gerbert, des nach⸗ maligen Papſtes Sylveſter II., erworben. Wie Omont Die Angele⸗ in der letzten Sitzung der Pariſer Acgdemie des Inſeriptions et e Aufführung von Schau⸗ und Luſtſpielen Belles⸗Lettres mitteilte, enthält das Manuſkript wichtige Vavianten zu verſchiedenen mathematiſchen Abhandlungen Gerberts. Die„National Skulpture Spciety“ zu Newyork hat in ihver letzten Sitzung überraſchenderweiſe einen Deutſch⸗Oeſterreicher, den Bildhauer Carl Bitter, zu ihrem Präſidenten gewählt, bei der bekannten, allem Fvemden gogewüber ſtreng exkluſiven Art dieſer ee eine doppelte für den Erwählten. „Der Kilometorfreſſer“ von Kurt Kraatz hatte in Newyork am Frving Place Theatve außergowöhnlichen Gofolg. Berichtszellung. Eine ſehr empfindliche aber gerechte den Hinterbeinen ergriffen, ſchlug es fünf⸗ raft mit dem Kopfe gegen einen Pumpenſtock und ließ es dann laufen. Das arme Tierchen verendete kurz darauf an den Folgen dieſer ungemein rohen Tat. Der rohe Patron erhielt für dieſes Helbenſtück Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen. Hd. Stade, 1. Febr. Das Kriegsgericht der 17. Divi⸗ ſion verurteilte den Mi r Paul Tepper vom 8. Bataillon a in Stade wegen verſchiedener Ver⸗ cht zu 2 Jahren 9 Monaten Zuchthaus. Seine lngeklagte mit fortgeſetzten Miß⸗ Zah ügenausſagen rben, um zichtigen, die Ausſage. Vorkommniſſe als er⸗ Zuchthausſtrafe. Das 0 e am Platze. 3den, 2. Jebr. D ügelaffäre des ruſ⸗ ſäſchen Fürſten Leon Kotſchoubey, der durch ſeine Hetrat mit der Herzogin Dorothea v. Leuchtenburg in nahen ver⸗ wandtſchaftlichen Beziehungen zum ruſſiſchen Kaiſer und zu ver⸗ ſchiedenen anderen europäiſchen Fürſtenhäuſern ſteht, iſt durch eine szweite Verurteilung, die jetzt in Dresden erfolgt iſt, in ein neues Stadium getreten. Die bekannte Prügelaffäve hatte die Verurteilung des Fürſten wegen gefährlicher Körperverletzung zu 1000 M. Geldſtrafe zur Folge. Der vom Fürſten mißhandelte Fahnenflucht b handlungen ſeitens der beſtätigten dies. ſich micht ſelbſt ſtvafh Auch der Vertret wieſen an und b Gericht abe 2 * Dre —* 5 am + rrad! Die Pr e P 8 e den wurde, der r bervichten kann, niſchen Kirche ge⸗ f ler e Zeit beſtändig auf G zorden iſt, hat nach A tztopen Geſundheit er⸗ U1 0 ür Recht er⸗ + kannt, daß eine jährliche hat! Dieſer Ur erwecken. an den Porkier Möller ſortab 2600 M. zu gahlen 8 allgemeine Zuſtimmung Letzie Hachrichten und Telegracme. . Wie die„Mainger N..“ melden, wird *Main g, 8. der Kaiſer am 17. 18. Mai hier verweilen, um dem Händelfeſt der Liedertafel beizuwohnen. Es iſt dies die erſte Veranſtaltung der Kaiſerin⸗Friedrich⸗Stiftung, die die Liedertafel ins Leben ge⸗ rufen hat.— * London, 5. Febr. Die„Times“ beſtätigt die geſtern vom „Obſerver“ gebrachte Nachricht von einer ernſthaften Spaltung innerhalb der unionkſtiſchen Partei und fügt hinzu, da Valfour ſich weigert, darin einzuwilligen, daß ein dritter die N ſchaft überneh ſoll, wird dieſes wahrſcheinlich Cham⸗ berlain übertragen werden. 7 *»Konſtantinopel, g. delskonvention iſt geſtern unterze konvention wird noch unterhandelt. * Peking, 4. Febr.(Reuter.) Müanſhihkai ver⸗ abſchiedete den Direktor im Unterrichtsminiſterium Teney. Eine ſtarke Gegnerſchaft veranſtaltete kürzlich gegen Teney eine Kundgebung, weil er Amerikaner iſt. Der Bohkott gegen Amerika hat wieder begonnen. Auch die Verabſchiedung des Zolldirektors Drew wird, weil er Amerikaner iſt, gefordert. * New⸗Mork, 4. Febr. Der,„New⸗York Herald“ mel⸗ det aus Waſhington, Alice Rooſebelt werde nach ihrer Vermählung Europa beſuchen. Die türkiſch⸗perſiſche Han⸗ jet worden. Wegen der Poſt⸗ f 4 1 Arbeiterbewegungen. Ludwigshafen, 5. Februar. Die Kohlenarbeiter der Badiſchen Anilin⸗ und S ik verlangten die Ab⸗ ſchaffung des Akk Stundenlohnes. heute vormi nieder.(Frkft. 7 Pfg. betvagenden 0 willigt wurde, legten iter, 400 Mann, die Arbeit ſämtliche Ztg.) Meinif üſident Ewald. 13 Darmſtadt, 8. Fobr. Laut„Darmſt. Zlg.“ wurde Juſtig⸗ miniſter GSwald unter Belaſſung in dieſer Stellung zum Staats⸗ naniſter und Geheimrat des Miniſteriums des Innern ernannt. Die bayriſche Wahlrechtsreviſt*. hriſche Wahlkechtsreviſion. * München, 5. Febr. Bei der heutigen Beralung des von der bayr. Abgeordnetenka genommenen Wahl⸗zletzentwurſes in der Kammer rte Prinz Ludwig von Bayern in ein e aus: Jeder würde wahl an dem Ent⸗ wurfe einiges auszuſetzen haben, z. B. wäre es ihm lieber geweſen, wenn als Grundlage des neuen Wahlgeſetzes die jeweilige letzte Braun zum Präſidenten Volkszählung genommen worden wäre, und wenn lauter einmän⸗ nige Wahlkreiſe gebil worden wär Allein dann hätte die Wahlkreiseinteflung der Regierung überlaſſe es wäre unmöglich liche Wahlkreisei welche man jetzt eir ſetzes gleichb über die daß der A ſtimmige A en werden müſſen, denn ), nach jeder neuen Volkszählung eine neue geſetz⸗ Abänderungsanträge, eden mit Ablehnung des Ge⸗ gab ſodann einen Ueberblick nd hob dabei hervor, zlich erfolgte ein⸗ in der Abgeordneten⸗ ne de hätten, daß vünſche m der 9 eimt, mit 7 fes tzt zurücktreten vor dem Ge⸗ Zuſtimmung gebe, dars 0 ie Ableh⸗ nung der e endgil⸗ tig. Eine Ernen ald nicht zu erwarten. Dem Verne tFejervaryh energiſch für die Achtung de ſet rechterhaltung der Ordnung eintreten. Es verlautet, das maghariſche Abgeordneten⸗ haus werde entweder aufgelöſt oder auf längere Zeit vertagt.— „Budapeſti Hirlap“ meldet: In dem Vorſchlag, den Graf An⸗ draſſy im Namen der Koalition dem König überreichte, war zur Pedingung der Uebernahme der Kabinettsbildung gemacht, daß der ſatz an Verluſten, nämlich 0,45, während Amerika den höchſten mit 8,7 PCt. aufweiſt. Handelsvertrag mit dem Deulſchen Reiche als mit Ungarn geſondert geſchloſſener Vertrag ratifiziert und Abgeordnetenhauſe genehmigt werde Ferner war die Bedingung geſtellt, daß einerſeits keine militäriſchen Reformen ein⸗ geführt, andererſeits keine Erhöhung der militäriſchen Bebpilligum gefordert, die Entſcheidnug dieſer Fragen vielmehr dem neuen auf Grund des neusn Wahlgeſetzes gewählten Abgeordnetenhauſes vor⸗ behalten bleibon foll. Außerdom war derlaugt, daß eine felb⸗ ſtändige Notenbank errichtet und daß die dom Kabfinett Fejervary abgeſetzten Beamten wieder in ihre Stellung eingeſetzt werden. Dieſe Bedingung lehnte der König ab. neme eeeeeee Dentſcher Reichgtag. w. Berlin, 5 Februar. Am Bundesratstiſche Graf Poſadowsky und Kommiſſare. Präſident Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Ein Antrag auf Einſtellung eines gegen den Abgeordneten Potthoff(freiſ. Vergg.) wegen Beleidigung ſchwebenden Straf⸗ verfahrens wind angenommen. In der fortgeſetzten Beratung des Etats des Innern führt Abg, Ehrdorf(Reichsp.) aus: Er ſei einverſtanden mit Mugdans Philippika gegen die Sozialdemokratie, beſonders wegen des gerade⸗ zu blödſinnigen Geſchreies der ſozialdemokratiſchen Preſſe nach einer Revolution. Aber entgegen dem Abgeordneten Magdan wünſche er nicht eine Ausdehnung der ſozialen Geſetzgebung, ſondern zunächſt eine Reviſion der beſtehenden ſozialen Geſetze und Veſeitigung der hervorgetretenen Mängel. In Vetracht komme die Frage der Ge⸗ währung von Invalidenrenten und der Rechtsfähigkeit der Berufs⸗ vereine. Was die letztere betreffe, ſo werden ſie von der Sozialdemo⸗ kratie ausgeſchlachtet. Er könne keinen Klaſſenkampf und wünſche nicht, daß er künſtlich in Szene geſetzt werde zu Nutz und Frommen der Sozialdemokratie.(Beifall.) Erzberger(3Zentr.) begrüßt die vorgeſtrige Rede des Staatsſekretärs Poſadowsky, empfiehlt im Gegenſatz zum Vor⸗ redner die Verleihung der Rechtsfähigkeit an die Berufsvereine und ſagt: engliſche Induſtrie und Handel blühten nicht trotz, ſon⸗ dern wegen des Vorhandenſeins der ſtarken engliſchen Gewerk⸗ ſchaften. Redner beſpricht die Haltung der Großinduſtriellen gegen Hie chriſtlichen Gewerkſchaften, empfiehlt die Errichtung von Arbei⸗ terkammern, die baldige Durchführung der Witwen⸗ und Waiſen⸗ verſicherung und proteſtiert gegen das Flugblatt des Flottenvereigs, zur Beſchaffung von Mitteln für die Flottenvermehrung die Aufhebung des jetzigen Paragraphen des Zolltarifgeſetzes vorſchlägt und das eine Anſammlung des Fonds für die Witwen⸗ und Waiſen⸗ verſicherung vorſieht. Redner zählt dann eine Reihe von Fällen Terrorismus der Sozialdemokratie gegen Mitglieder der hriſtlichen Gewerkſchaften auf. Dieſer Terrorismus habe allerdings ein Gegenſtück in dem Terrorismus im Heere, der gegen die Duell⸗ gegner geübt werde. Redner weiſt ferner die Politik der Sozial⸗ demokratie gegen das Zentrum zurück und betont, daß in den letzten 25 Jahren von den hürgerlichen Parteien auf ſozialpolitiſchem Ge⸗ biete viel mehr geleiſtet worden ſei, als von den Sozialdemokraten. Das gehe am beſten hervor aus der Gegenüberſtellung der Anträge des Grafen Galen(Ztr.) und des Sozialdemokraten Fritzſche im Jahre 1877 zur Gewerbeordnung. Galens Forderungen ſeſen nahezu vollſtändig in die Reichsgeſetzgebung übergegangen und Fritzſches ſo gut wie nicht. Vezüglich der Gewerbe⸗ inſpektion wünſche das Zentrum, daß jeder Befrieb mindeſtens einmal im Jahre rebidiert werde. Es wünſche ferner eine Statiſtik über die Prandarbeiter in den Ziegeleien und vor allem eine genaue Präziſierung des Unterſchiedes zwiſchen Fabrik⸗ und Handwerksbetrieb, die Heranziehung des Groß⸗ be es zu den Kaſte dwerkskammern und die Schaffung es Reichsarbeit Abg. Stücklen(Soz.) polemiſiert gegen die Vorredner. Wir billigen den Terrorismus gegen die chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften nicht; können es aber den in freien Gewerkſchaften organiſterten Arbeitern nicht verdenken, wenn ſie ſich über die Verräterei der chriſtlichen Gewerkſchaften ärgern. Wenn ſich Abg. Erzberger von der Wirkung des preußiſchen Berg⸗ geſetzes überzeugen will, ſo möchte er doch einmal zu den chriſt⸗ lichen Bergarbeitern in das Ruhrrevier gehen. Gegen die Arbeiterausſchüſſe hatten wir deswegen Bedenken, weil ſie auf Gnade und Ungnade den Unternehmern ausgeliefert ſind. Wenn Herr v. Kardorff ſich hier heute ſowie neulich einige Herren im preußiſchen Landtage für ein Werkzeug der Invalidenrente und für ihr gänzliches Fallenlaſſen ausſprachen, ſo erwidere ich ihm: Wenn Sie die Kinder in der Landwirtſchaft ausbeuten, dann bezahlen Sie auch die Rente.(Beifall bei den Sozialdemo⸗ kraten.) Die Intereſſen von Kapital und Arbeit ſind direkt entgegengeſetzte. Die Unternehmer ſchlagen die Auslagen für ſozialpolitiſche Zwecke auf die Produktionskoſten und die Kon⸗ ſumenten müſſen ſie bezahlen. Demnach kann man von einer Wohlfahrt für die Arbeiter nicht ſprechen. Daß der deutſche Arbeiter ein Paradies auf Erden hat, iſt durche unrichtig. Die Löhne ſind zwar geſtiegen, aber noch mehr die Preiſe der Wohnungen und Lebensmittel. Nes eil ber engliſchen Ar⸗ beiter über die deutſchen Zuſtände i wertlos, denn die Koſten dieſer reinen Paradereiſe ſind von den Arbeitgebern bezahlt. 17 5 7 —* Vermiſchtes. — Die Exkaiſerin Eugenie von Frankreich be⸗ abſichtigt, das ihr ſeit vielen Jahren gehörige Schloß Are⸗Neu⸗ berg am Bodenſee demnächſt an den Kanton Thurgau zu ver⸗ kaufen. Wie verlautet, beabſichtigt die Kantonalregießung, in dem Schloſſe eine neugeſchaffene landwirtſchaftliche Winmterſchule unter⸗ zubringen. — Der„verſumpfte Deſerteur. Ein merkwütrbiges Vorkommnis wird aus Portsmuth berichtet. Ein Mattroſe des Kreuzers„Alfred“, der im Begriff ſteht, nach der Chinaſtation abzugehen, verſuchte geſtern zu deſertieren, blieb aber dabei in der Mudde ſtecken. Man ſchickte bon dem Schiff aus ſofort einen Deck⸗ offizier und mehrere Leute ab, um ihn feſtzunehmen, aber auch die Patrouille blieb in dem Schlamm ſtecken. Man konnte weder vor noch zurück. Es hatten ſich bald eine Merge Menſchen an dem Hafen angeſammelt, die das ſeltſame Schauſpiel beobachteten und ſich darüber freuten, wie die Ptrouflle ſich bergeblich Mühe gab, an den Deſerteur heranzukommen. Schließlich kam eine Hilfsabteilung * herbei, die mit großen Planken und Stricken den Feſtſitzenden wieder heraushalf. In der Zwiſchenzeit beſchäftigbe ſich der Deſer⸗ teur damit, ſeine Verfolger ſowohl wie auch ſeine Retter mit Mudde zu betverfen. — Die Statiſtik der Schiffsverluſte im Jahre 1904 gibt einen Geſamtverluſt von 646 Dampf⸗ und Segelſchiffen aller Nationen an. Davon hat die deutſche Handelsmapine 7 Segelſchiffe und 21 Dampfer mit insgeſamt 49 500 Regiſteriannen verloren. Sie ſteht damit an neunter Stelle, während England mit Kolonien 209, Amerika 110, Norwegen 60, Italien und Rußland je 37, Japan 34, Frankreich 33 und Schweden 31 Schiffe berloren haben. Neben Dänemark hat Deutſchland im Verhältnis zum Geſamtſchiffbeſtand ſeiner Handelsmarine den geringſten Prozent⸗ 5 manngerm 87 Februar. General⸗Anzeiger. 5. Seite. Uolkswirtschalt. Bom Londoner Metallmarkt. Gericht bon Brandeis, Goldſchmidt u. Co.] Den 2. Februar. Kupfer: Die Preiſe haben ſich, von intereſſierter Seite gut unterſtützt, gehalten, dach waren die Umfätze im Standardmarkte Kein. Die Statiſtik zeigt für den letzten halben Monat wieder Line geringe Abnahme der Vorxäte, die faſt wieder auf ein Rekord⸗ minimum gefallen ſind. Wir notieren heute: Standard⸗Kupfer prompt Pfd. Sterl. 78.—78.10. Standard⸗Kupfer per 3 Monate Pfd. Sterl. 77—77.5. Engliſch BeſtSelected Pfd. Sterl. 85—86. Engliſch Tough je nach Marke Pfd. Sterl. 85.—86. Amer. und Engl. Electro Pfd. Sterl. 85—86. 14 Kupferſulphat: Leblos Pfd. Sterl. 28—25.10. Zinn: Die Spekulation nahm erneutes Intereſte an dieſem Artizel, der in feſter Tendenz ſchloß. Die Statiſtik wurde günſtig beurteilt, obwohl ſie eine Zunahme zeigt. die jedoch auf die Banca⸗ Aktion zurückzuführen iſt. Wir ſchließen zu den höchſten Preiſen der Woche. Wir ſchließen heute: Straits⸗Zinn prompt Pfd. Sterl. 167..—167..8. Straits⸗Zinn per 8 Monate Pfd. Sterl. 166..6 N bis 166..6. Auſtral⸗Zinn Pfd. Sterl. 167.10—167.15. Engliſch Lamm⸗ und Flag⸗Zinn Pfd. Sterl. 168—169. Antimon: Feſt zu Pfd. Sterl. 64—685. Zänk: Flau zu Pfd. Sterl. 27—27.5. 8 lei, durch ſpekulative Verkäufe ſtark gedrückt, fiel bis Pfid. Sterl. 16..9. Die Poſition iſt nach wie vor eine ſehr gute und die Verſchiffungen von Amevika ſind ſehr klein. Man ſchließt feſt zu Pfd. Sterl. 18.10. 185 e e Silber: 80½. Queckſilber: Pfö. Sderl...6. Roheiſen: 52/½5. * EN A Baumwolle. (Vochenberichk von Hornby. Hemelryf u. Co., Baumtvollmakler in Liverpool. Die Märkte wäßhrend der letzten paar Tage waren im großen und ganzen rubig. Mährend dieſer Zeit ſcheinen ſowohl die Hauſſe als auch die Baiſſecliguen in Amerika ihre Enagagements ſtark liguidiert zu haben und ſind jetzt ſozuſagen ſchlagfertig, um neue Manfpulatfonen zu beginnen. Die Situation iſt augenblicklich ziemlich kombligierk und hört man die widerſprechendenſten Gerüchte. So verlautet es, daß der herborragende Baiſſeführer vor ein paar Tagen in New⸗Orleans ſtark gekauft und ſein ganzes Blancointereſſe eingedeckt hat, ferner daß die Vorräte im Innern an entkörnter und nicht entkörnter Vaumwolle ſehr geringe ſind. Außerdem ſollen ſich die Hauſſiers in Amerika mit der Abſicht herumtragen, ſoviel Baumwolle als nur möglich von Ameriſa zu verſchiffen, um das Land ſozuſagen von Daumwolle zu entblößen und dadurch eine freiere Hand in ihren Manipuſationen zu bekommen. Baiſſiers bingegen ſind der Anſicht, daß die Vorräte im Innern ſehr große ſeien und daß die Ernte ſpielend 109/ bis 11 Millionen erreichen werde. Takſache jedoch iſt es, daß die Erntebewegung be⸗ gonnen hat abzufallen. 5 Chemiſche Werke Akt.⸗Geſ. in Liaufd. Mannheim. In der am Samstag ſtabtgehabten außerordentlichen General⸗Verſammlung wurde Herr Rechtsanwalt Mayer⸗Ludwigshafen in den Auffichts⸗ rat gewählt. Der zweite Punkt der Tagesordnung, Beſchluß über Veräußerung des Geſellſchaftsbermögens im ganzen, wurde zurück⸗ gezogen. n. Manuheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am heutigen Montagsmarkte war im allgemeinen unverändert; und Mais mußte 4 ſpeziell für neue amerikaniſche Mixedware eine Preiseinbuße er⸗ Erwartungen entſpricht. Vom Auslande wird offeriert, die Tonne, ber Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanea ſem. ruſſe 80 Kg. per Febr.⸗März zu 141, La Plata⸗Bahia⸗Blanca ſem. ruſſe 80 Kg. per Febr.⸗März zu M. 141; Rumänier je nach Quali⸗ tät und nach Gewicht prompt von M. 137 bis 148; Amerikaner Hard Winter Nr. 2 per Februar M. 147.50 und Hard Winter Nr. per Februar M. 143. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 15⸗20 prompt M. 186; Bulgar⸗Rumain 72⸗78 Kg. prompt M. 132, do. 75⸗76 Kilogr, prompt M. 187. Gerſte ruſſ. 60⸗61 Kg. Februar⸗März M. 114; Donau 60⸗61, Februar⸗März M. 113.50. Amerikaner 46[bs. Februar⸗März M. 107. Hafer Amerikaner Nr. 2 Elipped weiß 38 lbs. ſchwer per Februar M. 123.50, do. 40 lbs. per Februar Mark 125.50, Rmänier je nach Qualität prompt von M. 125 bis 140. Mais mixed per Februar M. 96, per März 97, per Abril M. 98, La Plata⸗Mais per April⸗Mai M. 99 und per Mai⸗Juni M. 98.50. Gasanſtalt Kafſerslautern,.⸗G. Die Dividende pro 1905 wird mit 12½ Proz.(i. V. 17½% Proz.) vorgeſchlagen. Aktienziegelei Bayreuth. Die Geſellſchaft erzielbe pro 1905 einen Reingewinn von 41 012 M.(i. V. 22 518.) Der Aufſichts⸗ 5 ſchlägt die Verteilung von 6 Proz. Dividende(i. V. 4½ Proz.) Die Terraingeſellſchaft Gräfelfing in Gräfelfing bei München ſchließt in 1905 mit einem Verluſt von M. 35 701(im vorigen Jahre war ein Verluftſaldo von M. 324 885 vorhanden). Der Verluſt wird borgelragen. Aktiengeſellſchaft für Zwienerei und Carderie in Fürth. Die e ee des Fabrikanweſens wurde zum 1. März anbe⸗ raumt. Die Motorfahrzeug⸗Aktiengefellſchaft in Düſſeldorf beruft eine Hauploerſammlung ein, in der es ſich auch um die Auflöſung der Geſellſchaft handelt. „Die Dividende der Färberei Glauchan,.⸗G., wird mit 8 Proz. (. V. 7 Proz.) vorgeſchlagen. Mechaniſche Schuh⸗ und Schäftefabrit Manz,.⸗G. in Bamberg. 22 dürfte wieder 7 Proz. Dividende(wie im Vorjahre) vertetlen. Die Mechaniſche Seilerwarenfabrik Füßen in Füßen verkeilt für 190⁵ aus M. 524 488(M. 543 177) Reingewinn eine Dibvidende bLon 15 Progz. auf die Stamm⸗ und 16 Proz. auf die Prioritätsaktien 8005 125..), die Spezialreſerbe erhält M. 150 000(Mark „ 0. Dividende von 77½ Proz.(wie i..) in Vorſchlag zu bringen Zahlungs⸗Einſtellungen. Die Hutfabrik D. Tohn u. Amendi in Luckenwalde bat, wie die„Modiſtin“ meldet, ihre Zahlungen ein⸗ geſtellt und ſtrebt einen außergerichtlichen Vergleich an. Die Ver⸗ Unslichkeiten betragen über 400 000 Mark. Die Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Verlin hat unter Zuſtimmung der beiderſeitigen Aufſichtsräte ein Abkommen mit dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk in Eſſen getroffen, wonach ihre geſamten niederrheiniſchen Unternehmungen und Ve⸗ Leiligungen an Elektrizitätswerken und Straßenbahnen in den Be⸗ des Rheiniſeh⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerks übergehen. Die ſchaft fier elentriſche Unternehmungen übernimmt M. 5 Mill. ſen der Röeiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerke, um welchen ſetrag das Kapital dieſer Geſellſchaft erhöht werden wird Her Reſt des Kaufpreiſes wird in bar gezahlt. leiden, weil die Qualität der neuen Ankünfte nicht den gehegten Der Aufſichtsrat der Osnabrücker Vank beſchloß, für 1905 eine Ludwigsh. Brauerei 249.——.— Gewerkſchaft Alte Haaſe. Von gut unterrichteter Seite bringen wir in Erfahrung, daß die Gewerkſchaft Alte Haaſe zu Sprockhövel ein Abkommen mit dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikat zu Iſſen getroffen hat, wonach das Syndikat ſich verpflichtet hat, ſeinen Abnehmern hinſichtlich des Kaufes und Weiterverkaufes der Pro⸗ belkte der Gewerkſchaft Alte Haaſe keinerlei Beſchränkungen auf⸗ zuerlegen, es ſomit jedem Syndikats⸗Abnehmer undenommen iſt, neten der Syndilats⸗Marke auch diejenige der Gewerkſchaft Alte Haaſe zu Sprockhövel auf den Markt zu bringen. Die Verkehrs⸗Einnahmen der füddeutſchen Eiſenbahnverwal⸗ tungen weiſen im abgelaufenen Jahre eine ſehr erfreuliche Stei⸗ gerung auf, welche ſich am ſtärkſten bei den bayhriſchen Staatseiſen⸗ bahnen bemerkbar macht. Es erzielten 1905 öan Einnahmen: 1. die bahriſche Eiſenbahnverwaltung 177 620 000 Mark gegen das Vor⸗ jahr + 8 712 020 M. ⸗ 5,16 Progent, 2. die badiſche Giſen⸗ bahnverwaltung 86 863 370 Mark gegen das Vorjahr(. 8 703 000 M. ⸗ 4,45 Prozent, 3. die württembergiſche Eiſen⸗ bahnberwaltung 51 412 000 M. gegen das Vorjahr + 1824 001 M. 3,69 Prozent. Die Einnahmen der preußiſch⸗heſſiſchen Giſenbahngemeinſchaft, deren Etatsjahr von April zu April läuft, belaufen ſich in den 9 Monaten von April bis Dezember vorigen Jahres auf 1297 228 000 M. und haben gegen das Vorjahr um 73 878 000 M. oder um 6,03 Prozent zugenommen. Die ſüddeutſchen Brenner und der Spiritusring. Die Verträge des Spiritusringes laufen 1908 ab. Wir haben ſchon wiederholt darauf hingewieſen, daß die Brenner auf Grundlage der gegen⸗ wärtigen Verträge einer Prolongierung des Ringes wohl kaum zu⸗ ſtimmen werden. Recht deutlich kam die Gegnerſchaft der Brenner gegen die gegenwärtigen Verträge auf der jüngſten Jahresverſamm⸗ lung der Abteilung„Süddeutſchland“ des Verwerkungsverbandes deutſcher Spiritusfabrikanten zum Ausdruck. Die Brenner wieſen darauf hin, daß diejenigen füddeutſchen Berufsgenoſſen, die nicht zum Ringe gehören, einen um ca. 1 Mark höheren Erlös für ihren Spfiritus erzielen konnten als die Ringbrenner. Sie betonten, daß unbedingt dafür Sorge getragen werden müſſe, daß eine ſolche Tat⸗ ſache nach Erneuerung des Vertragsverhältniſſes mit der Zentrale unter zeinen Umſtänden mehr geduldet werde. Es ſei, wenn ſich dies nicht vermeiden laſſe, lieber bon einer Erneuevung des Ver⸗ trages mit der Zentrale ganz und gar abzuſehen. Ein Rückgang der Getreidefrachten iſt auf beiden für die Trans⸗ porte nach Deutſchland in Frage kommenden Routen eingetveten, und zwar ſank die Rate Newyork⸗Hamburg von 60 Pf. auf 45 Pfg. und die Rate Newyork⸗Bremen von 50 Pf. auf 45 A. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 5. Februar. Weizen bierländ. 19.—19.25 Hafer, wiülvktb. Alp 2 „ Rheingauer—.—„vuſſiſcher 16.63—17.50 „ norddeutſcher 19——19 50„amerik. weiger. „ruſſ. Azima 19 60—20— Matsamer.Mixed—.——1323 „ Ulka 19 50—19 80„ Donatt——.— „ Theodoſia 20——20.25„ La Wlata 14.10——. „ Taganrog 19.50—20.25 Koßlreps, d. neuer—-——23.75 „ Saxonska—.—220.Wicken 5 20.—21— „ rumäniſcher 18.75—20.-—Kleeſamendeutſch. 1 115.—125.— „ am. Winter-——— 10„ IIT 100.—105.— „ Manitobaſ-.—„ Luzerne 109.—105.— „ Walla Walla———.„ Mrovene. 107.—115.— „ Kanſas 5„Eſparſette 31.——53.— „ Auſtralier—.——.— Leinbl mit aß—.——47.— „ La Plata 19.60—20.—„ bei Waggon——40 50 Kernen 18 73—19.— Rübzt in aß—.—56.— Roggea, pfälz. 1750—.—„ bei Waggon—.—55.50 „ neuer—.———.— Backrüböl 60.—.— „ vufſiſcher.—17.40 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher—.——n. fr. mit 20% Tara-— „ norddeutſcher—-——.— Am. Petrol. Wagg.—.——22.20 „ amerik,.—— Am. Perrol. in Eiſt. Gerſte, hierl. 17.50—-—— p. 100konettoverzollt.18.40 „ Pfälzer 17.40—17.70 Spiritus, Ia. verſt. 100% 12. „ uUngariſche———„ 7her unverſt. 54.— Futter.23—.—„ gher 38.50 Gerſte rum. Brau—.——.— roh 7oer unverſt. 85/92% 50.50 Hafer, bad. nen 17.——17.50„ oer„ 8%% 86.. + Weizenmehl Nr. 00 0 1 2 3 4 4 30.50 28.50 26.50 25.50 24.50.50 Rogaenmebl Nr. 0) 26.— 19 24— Weizen unverändert. und Mais unve rändert. HOeſterreichiſches Petroleum notkert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mk. 17.80, in Faß(Barrels) Mk. 21.60 per 100 kg netto. verzollt ab hieſigem Lager. ‚ Mannheimer Effektenbörſe vom B. Februar.(Offizieller Bericht.) Das Geſchäft an der heutigen Vörſe geſtaltete ſich ziemlich leb⸗ haft. Gehandelt wurden: Spar⸗ und Kreditbank, Landau⸗Aktien zu 186 pCt., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien zu 88 pCt. und Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 122 PCt. Verein Deutſcher Oelfabriken notierten 136 bezz. und Mannheimer Lagerhaus 97 bez. Ferner begehrt: Kontinentale Verſicherungs⸗ Aktien zu 440 Mark pro Stück, Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗ Aktien zu 390 M.(405.) Gutjahrelttien waren zu 90 pCt. am Roggen etwas ruhiger. Gerſte, Hafer Markte. Ak lien. Banken. Brief Geld Brief Badiſche Bant—L 181.Br. Schwartz, Speyer—.— 130.— Gewbk. Speyer 50% E 128.——.⸗ Nitter, Schwezz 28—— Oberrbein. Bank— elz, Spiger 50 Pfälz. Bank 10420 Storch. 5.„ 104——.— Sfälz. Hyn.⸗Bank—.— 199.23 Werger, Marmz 106.——.— Pf. Sp.-u. Kdb. Land.—.— 163. ormſ. Br. v. Oertae—.— 89. Rbein. Krebitbank—.— 141.4% Pflz. Preßſh. u. Sptfbr.—.— 142.25 Rhein. Hyp.⸗Bauk 201.— 20050 Trausvort Südd. Bank— 115.500 u. Verſicherung Giſenbahnen. d..-5 Nöſch. Seelr. 90.— 5 Pfälz. Ludwiagsbahn—.— 298.50 Mannh. Dampſichl.—.— 97— Maxbahn—.— 140, Lagerhans 90.— 4 „Noyrdbahn— e 85 5 80 25— 79.—-]„ Aſſecurranz 280— Heilbr. Straßenbahn 80. 9 ömite n Ae, e Chem. Induſtrie.„mannh. Verficherung—— 525.— .⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.50 Oberrh. Perſ.⸗Geſ. Bad. Anil. u. Sodafbr. 440.——.—ürtt. Transo.⸗Verſ.—.— 710.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 170.— Irduftrie. Verefn chem. Fabriken 334——.—.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 190.— Verein D. Oelfabriken—— 136.— 5 953—— Dingſer'ſche Mſchfbr. 104.——.— 105.50 Fmafllirſör. Kirrweill.—.— 5 5 85»ſemaillw. Mafkammer 103.——.— Ettlinger Spinnerel 103.——.— Bad. Braueret.. 121.—Hüttenh. Spinnere!—.— 94 Binger Aktienbſerbr.————(arls Maſchinennau—— 280.— Durl. Hof vm. Hagen 283.50—.— Näßmfbr. Hald u. Neu 275.——.— Aee Suee—.— 153.— Pſth. Cellzu. Papterf.—— 249.— Eleſbr. Nühl, Worms 102.——.— MNann“. Gum. u. Asb.—.— 122.— Ganters Br., Freibg.—.— 109-Nſchfbr. Badenka—— 211.— Klemlein, Heidelberg—.— 107.—Pfälz. Näh⸗ u. Nahrrf 140— 139 50 omb. Meſſerſchmitt 83.——.— Portl.⸗Cement Holbg. Verein Freib. Ziegelw.—.— 165— —.— 145„„%%%( Zellſtofffabr. Waldhof—.— 287.— Zuckerfbr. waghäuſel—.— 111— .— 132.— Mannh. Aktienbr. Pialzbr. Geiſel, MWohr—.——.— Brauerei Sinner—.— 242— Br. Schroedl, Holbg. 222,——.— Zuckerraff. Mannh. Mh. Akt.⸗Brauere! Chem. Werke Albert 345.50 344 Aceumul.⸗F. Hagen Allg. Elk.⸗Geſellſch. 222.30 224 40 Friedrichsh. Vergb. 153 50 153.75 Obligationen 1½ Bod..⸗. f. Röſchiff. u. Seetransvort 101.50 G „ alte M. 96.— 67J4½% Dad.Anflin⸗u. Sodaf, 104.50 f „„„„ unk. 1904 96., 6204% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 191.50 3½„„ Kommunal 97.60 bz5% Büra. Braußaus, Bonn 102.76 Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmüble Genz 99.— 3½ Freiburg d. B. 4½% Manne. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J 1908 ſchlenpſchiffahrls⸗Geſ. 3½ Karlsruhe v. J. 1896 87.40 b4½% annh. Lagerbaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1002 97.— bi] Geſellſchaft 4½% Ludwigshafen 100.50 CK4½%% Obeerb. Elektrizitäts⸗ 40 100.— C werke, Karlsruhe Pfaudbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.60 b5 2 3%„„ 98.50 b. 97.80 bt 98.— W. 3* 4%„ v. 1900 100. 64½% Pfälz, Chamoſte 390% 5 98.20 K Tonwerk.l. Eiſend. 102.— 8 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtafff. 38*„ 1885 98.— Waldbof bei Pernau in 3¹—* 5 1888 98.— G Livpland 101.— 8 „ 1895 98.— 64½ Speyrer Braubaus 300 1898 97.80 K.⸗G. in Speyer 101.2 81 7„ 1904 97.75 81½ Speyrer Ziegelwerke 1½ 106 3½%% Pirmaſens unk. 1905 98.— G4½% Südd. Drabtinduſtr. 101.— 6 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.8 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Att.⸗Geſ.f. Serlindu⸗ ſtrie rückz. 105% Frankfurter Effeitenbörſe. (Privattelegramm des Genetal⸗Anzelgers.) * Frankfurt, 5. Febr. Fondsbörſe. Bei Er⸗ öffnung der neuen Börſenwoche verkehrte die Börſe in reſerbierter Haltung. Matte Wiener Kurſe infolge der vollſtändigen Ab lehnung aller Propoſitionen der Koalition verſtimmte auch di hieſige Börſe, da man allgemein auf friedliche Beilegung gerech hat; Oeſterreichiſche Werte lagen ſchwach. Auf den meiſten G bieten war große Zurückhaltung zu beobachten. Beſſer gehalten Montanwerke, Gelſenkirchen bei feſter Haltung weiter gefragt In Bankaktien war mäßige Abſchwächung zu bemerken in Rück wirkung auf die in letzter Woche eingetretene Steigerung. Deutſch Bank feſt. Der weitere Verlauf zeigte auf allen Gebieten feſtere Haltung. Deutſche Fonds bei lebhafter Nachfrage des Publiku feſt. In ausländiſchen Fonds war wenig Veränderung zu bemerken. Ruſſenwerte keilweiſe höher. Türkenloſe nach leichte Schwankungen behauptet. Die Unternehmungsluſt für In duſtriewerte hat etwas nachgelaſſen. Vielfach fanden Realiſatio nen ſtatt. Belebt waren bei feſter Tendenz elektriſche Werke Ediſon weiter geſteigert. Baltimore and Ohio auf Londo⸗ ſchwächer. Lombarden behauptet. Gegen Schluß Kreditaktie gebeſſert. Nachbörslich Tendenz ruhig. Es notierten Kredi 212,50. Diskonto 190,20, Lombarden 25,20 à 30. Bezugs⸗ recht auf Aktien der Allgemeinen Elektro⸗Geſellſchaft Ediſon 2,85. Oeſterreich⸗ungariſche Bankaktien werden vom 6. d. Mis ex. Reſtdividende pro 1905 und mit Zinsberechnung vom 1. Jan 1906 notiert. Die Zulaſſung der nominell 10 Millionen Franes neue Aktien Nr. 17 667—27 666 der Aluminium⸗Induſtri Aktiengeſellſchaft in Neuhauſen(Schweiz) zur Notierung wurd genehmigt. Telegramme der Continentat⸗Tetegraphen⸗Compagyfe. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont ö Prozent. W. Gſel ½ 104.25& 8 3. Amſierdam kurz 168 95 199—baris kurz 81483 Belgten 81 366 81.35 Schweiz. Plätze„ 81.275 Italien 81.866 81.369[ Wlen 88 175⁵ London 20.775 20.472 Napoleonsd'or 16.38 83 lang 20.470—.— Privat⸗Diskont 3¾' * Staalispapiere, A. Deutſche. ., Dſch. Reichsanl 101.30 1104,40 Tamaulipaß 99 80 8 8025 89 55 50 Bulgaren 99 75 9 31½prekonſ. St.⸗Anl 123 0 101 651% Griechen 1890-— 1 1 4 bad. St.⸗A. 89.68[5 italien. Rente— „ 102 95 102.90 1½ Oeſt. Silberr. 101.69 31½ bad. St.⸗Obl. fl 99—. %½„ M. 100.25 95 90 4½%„ Papierr. 10170 310 00, 100 30 99.25 Oeſterr. Goldr. 100 60 1 1—Is Portg. Serie 68 20 68. 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.60 101.6,[ dto. III 68 60 31½ do. u. Allg.⸗A. 100 10 100 05 4% neueRuſſen 1005 82.10 91%½ 89— 815 4 Ruſſen von 1880 88.8) 4 Hefſen 103. 103.60 4 ſpan. ausl. Rente 92 70 5 Heſſen 87 20 87.404 Tärken v. 1903 88 30 88 23 Sachſen 88.30 88.45 4 Türken nuff. 92 50 31½ Mh. Stadt⸗A.os5—.—.—4 Ungar. Goldrente 97.25 1„ Kronenrente 86.70 96.5 4Ag..Gold⸗A.1887—.—. 5 44% Ehineſen 1806 89.— 9380] Verzinsl. Loſe. 5 Egypter uniſtzirte 105 0—.— Oeſt. Loſe v. 1860 162.10 Mexikaner äuß. 103.0 103.45 Türkiſche Loſe 148.60 inn. 67.60 67.65 5 Aktien induſtrieler Anternezmungen. Bad. Zuckerfabrik 110.— 109 50] Ektr.⸗Geſ. Schuckert 136 Gichbaum Mannh. 153.— 158 Allg..⸗Gl. Stemens 188 50 144.30 144 50 Ver. Kunſtſeide 474.80 110.50 110.50 Lederw. St. Ingbert Parkakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer 56.— 96.— Spicharz 10 Cementw. Heidelb. 132.70 188.40 Walzmühle Ludw. 190 Cementf. Karlſtadt 1.— 122.—-Fahrradw. Kleyer 814.— 8 Bad. Anilinfabrik 443— 442 30 Maſch. Arm. Klein 98— Ch. Fbr. Griesheim 261.— 262.— Maſchinenf. Baden 209 80 Höchſter Farbwerk 395 50 396— Dürrkopy 413.— 418. Maſchinf. Gritzner 209 85 21 Schnellpef, Frithl, 184 90 18 Oelfabrik⸗Aktten 186.80 13 Sellinduſtrie Wolff 122— Zellſtoff Waldhof 287 2 Verein chem. Fabrik 888.— 331.— 220.— 220.— Ace. Böſe, Berlin 90.20 89— Lahmeyer 144.80 145.— J Südd, Immob. 121.50 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 2280 25 250.— Jelſenkirchner 228.50 280.— Buderus 137 10 135.50 Harpener 217.— 217 Coneordia———.—tbernia Weſterr. Alkali⸗A. 251 30 2 Oberſchl. Eiſenakt. 188.10 13 Ver. Königs⸗Laura—.— 24 Artien deutſcher und ausländitcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 286 60 236 30] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 25 10 Pfälz. Maxbahn 148.50 143 50] Oeſterr. Nordweſtb—.— Deutſch. Luxembg. 259.90 259— Eiſenwerke Lollar c e do. Nordbahn 141 40 14140„ Lit. B.——— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 135— 135.—Gotthardbahn 198.90 Hamburger Packet 166 20 165.50 Ital. Mittelmeerb. 39 30 8 Nordd. Lloyd 127 50 128.60]„Meridionalbahn 149.— 135.——.— Deſt.⸗Ung, Staatsb. 14360 1420 Baltim. Ohio 116.—1 8. Seite. Teneral⸗Anzerger: 100 80 100.80 Pfandbriefe, Privritäts⸗Obligationen. 49% 185 Pfdb. unk. 14 102.40 102.40 9% F. K. V. Pfdbr.05 101.30 101 303%/ 12 103.— 103. 420„„ 1510 101.30 191.0 3/%„„ 14 100.—. 100— 4% Pf.Hypcb. Pfdb. 101.30 101.26 3½„„„B 08 94.80 94 8) 8700% 98.40 98.403½ 12 96.75 96.75 82½ Pr. Bod.⸗Fr. 95.— 95.—1, Pr. Pfdbr.⸗Br⸗ 3 8 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 100 90 100 90 Kleinb, b 04 96.— 96.— 5 99 37 Pr. Mföbr.⸗Bk.⸗ unk. 00 101.90 101 90 „ Pfdbr..1 Hyp.⸗Pfd. ⸗ 1 Obl, unkündb. 99 50 99 50 unk. 10 102.70 102 70 4% Rh. H. B. Pfb. 95 100 60 100.6 „ Pfdbr..0g 4%„„„ 1007 109.75 109.70 9 57 5 1038 40 103.40 10 5 55.— 5 90 * b. v.* 12 Alte 8 10 it, 84 96 20 96.20 ½„„„ 1904 96.— 68.— „ Pfb. 96/06 96 10 96.10 11 5„ eeee ee ee „ Com.⸗Lbl. 10 Reh..⸗B. C. O 97.60 97.60 .0 1,unk 10 103.10 108.10 e Rhein. Weſtf. „ Com.⸗Oul..⸗C.⸗B. 1910 101.75 101.75 .87,unk.91 99. 99.—e/, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.70 100 7 „ Com.⸗Obl. 51½0% Pf..Pr.⸗O. 99.20 99.25 v. 96006 99.— 99.— %½ br.Pſob. unk. 09 100 30 100.30 oi7o 101.70 Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bant Disconto⸗Comm. Dresdener Bank e Hyp.⸗Bank 18150 175.10 135 40 151.20 242— 184 75 113.10 190 10 167 40 207. 159.50 138.90 131.40 175 25 126 50 151— 242 7 184 10 Oeſt. rkf. Hyp.⸗Creditv. Nattonalbank Oberrhein. Bank 97 10, Golthardbahn 199.— Northern—.—. Tendenz: ruhig. 25.20, Disconto⸗Commandit 190 20. s5. Febr. Börſe, a Miſſion vollkommen geſcheitert ſei. iſchwächer; auch 1892e gleichmäßig. und Warſchau⸗Wiener ſchwächer. und Japaner preishaltend. Ediſon auf Tagesve⸗ ſtunde Kreditaktien preishalte ä Montanwer rholt. Banken Geld 3½ und %½ It Uttl.g. E. BS.—.— Mannh. Verſ.⸗ Bank⸗ und Verlicherungs⸗Altien. Deſterr.⸗Ung. Bank 117 Länderbank „Kredit⸗Anſtalt 213.80 212 5 Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank 199.80 199 50 Preuß. Hypothenb. 128 30 123.30 Deutſche Rieichsbt. thein, Kreditbank 141 70 141 80 Ahein. Oyp. B. M. 201.50 21.50 Schaaffh. Bankver. 166.— 166.30. Südd. Bant Mhm. 115.— 115.— Wiener Bankver. —— Bant Ottomane Frankfurt a.., 5. Februar. Kredttattien 212.30 Staate⸗ dahn 143 20, Lombarden 25 10 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Disconto⸗Commandit 190.10, ——, Gelſenkirchen 230 90, Darmſtädter 151— Handelsgeſellſchann 175.25, Dresdener Bank 1672 20. Deutſche Bank 242 20, Bochumer 250.50 eilweiſe abge ſchm ächt. §.A. 529,— 580.— 70 11750 112291128 102 70 104 10 158 10 158.20 144.90 14.70 124„123 90 Laura Nachbörſe. Kreditaktien: 212 50, Staatsbahn 143.20, Lombarden Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Fondsbörſe. gum Teil luſtlos auf die Mattigkeit der vorgeſtrigen Newyorker auch verſtimmte die Wiener Meldung, daß Graf Andraf ſſys Oeſterreichiſche Werte deshalb ſchwächer, während auf die Montanaktien Newyork drückte, nur Gelſenkirchener 1 PCt. beſſer auf Käufe einer Spekulationsfirma. BVanken anfangs nicht gleichmäßig, ſpäter aber feſter. r und 190ö5er Ruſſen niedriger. Meridionalbahnen beſſer auf Heimatland. Amerikaner Heimiſche Fonds ſtetig. Chineſen Pabetfahrt abdeſhrwach iſterungen abgeſchwächt. Die Woche eröffnete Ruſſenbank Bahnen un⸗ Llohds beſſer. In ztweiter Börſen⸗ unberändert. Montanwerte darunter. Späber ſtill. B Vanke n preis⸗ Haltend. 00 1ds anziehend. Privatdiskont 3½% pEt. In Fritter Börſenſtunde ſtill und wenig veränderk. Ruſſenwerte feſt, Der Kaſſamarkt 1 Induſtriewerte war wenig aunee Höher waren Sbettiner Vulkan und Sprengſtoffwerke. Kaliwerte ab⸗ geſchrwächt. Berlin, 5. Februar.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 350 213 60 Lomhbarden 25.10 25 10 Ruſſ. Anl. 1902 88.60 83 70 Fanada Paelfie 175 10 178 90 B½% Reſchsanl. 101.40 101 40 Hamburg. Packet 165 90 185 70 Reichsanleſhe 89.30 89.50 Nordd. Lloyd 127.90 127 60 4% Bad. St.⸗Anl. 103.— 108.— Dynamit Truſt 177 60 178 6 5½% B. St. Obl. 1900 99.75 10— Licht⸗ u. Kraftanl. 141.50 14½90 3½% Bayern 100.— 101.60] Bochumer 250.70 250 60 % Heſſen—.——— Konſolidation—̃— 55 eſſen 87.50 87.30 Dortmunder 93 80 93 20 achſen 88.30 88.30] Gelſenkirchner 229 60231 10 4% Pfbr. Rh. W. B. 100 60 100 70] Harpener 221740 217.10 5% Chlineſen 102.80 102 80 Hibernia—— 4% Italtener 146.60 106 60 Hörder Bergwerle 199 50 200— 4½ Japaner(neu) 95.20 95.50 Laurabütte 248 60 249 90 1860er Loſe 169.40 1630 Phönir 209 75 210.80 4% Bagdad⸗Anl. 89.20 89 80] Ribeck⸗Monkan 224.— 22 50 Kreditaktien 218 80 212 60] furm Revier 152 90 156.70 Berk.⸗Märk. Ban! 167.20 1672Anjlin Treptow 873 70 873.— Berl. Handels⸗Geſ. 175.80 175 40 Praunt. ⸗Brklk. 218 10 217 30 Darmſtädter Vank 151.20 151.— D. Steinzeugwerke 25.— 252 70 Deutſch⸗Aſiat. Bank 182 70 183 80 Düſſeldorſer Wag. 295 50 294— Deutſche Bant(alt) 241.40 242 60 Elberf. Farben(alt) 512.— 519.— 5„(ig.)——.—] eſtereg. Alkaliw. 253 20 25410 Dige.⸗Kommandit 190,40 190.40] Wollkämmerei⸗Akt. 150 80 182. Dresdner Bank 167.40 167.10 Chemiſche Charlot. 218.70 21420 Rheln, Kreditbank 141.50 141.50 Tonwaren Wiesloch 185.— 185,— Schaaffh. Bankv. 166.10 166.40 Zellſtoff Waldhof 284.— 286— Lübeck⸗Büchener—.——.—[Eelluloſe Kouheim 241.— 245— Staatsbahn 143.60 148.40] Rüttgerswerken 150— 151.— Privat⸗Discont 3¼%.ñ W. Berlin, 5. Februar.(Telegr.) Nachbörſe. ſredit⸗Aktten 2137 212 50 Staatsbahn 143 70 143 50 Diskonto Komm. 190 50 190.30 Lombarden 25.10 25˙80 Pariſer Börſe. Paris, 5. Februar. Anfanaskurſe. —— 105.— 98.10 98 10 98 70 93 77 010 35 ken unif. Liverpool, 5. Februar. 7 8. Weizen per März.10— träſge „ dai.08/V oggen per März.01%/ träge 8 Ma i 4. 02ô 99.27 99 50 Fürk. Looſe Banque Ottomane 626— 62.— Nio Linto 146 20 145.— 1674 1670 (Anfangskurſe.) 5. .10% feſt .08¼ .02 4 feſt Mannheim, 3. Februar. Londoner Effektenbörſe. Lond on, 5. Febr,(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 3 Reichsanleihe 88— 88ʃ½¼ Sonthern Pacifte 707% 69½¼ 5 d% Chineſen 105— 105—Chicags Milwaukee 191% 189½, 4% Chineſen 101— 101—denver Pr. 92½ 62. 2¼% Conſols 90½% 90½/ Atchiſon Pr. 106— 106˙½ 4% Italiener 104½ 104/ Louisv. u. Nafhv. 135— 153⸗% 4 e% Griechen 52½ 52½[Union Paeifie 5 158% 3% Porlugleſen 69˙8 69˙1% Unit, St. Steel com. 46% 44 Spanier i 114./. D Türken 92˙ 92˙/JEriebahn 4% Argentinſer 9% 9lin] Tend. ſtill. 3% Mexitaner 34½ 34½ Oebeers 18½ 18½ 4 0% Japaner 90 ½% 90¼ Chartered„ Tend.: ſtill. Joldfields 5% 52½, Ottomanbant 14˙% 15 Randmines Rio Einto 66½ 66% Laſtrand 6% 6˙½ Braſilianer 89½% 89ſ%½ Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 5. Febr.(Tel.) Produktenbörſe. Höheres Amerika und Froſtwetter befeſtigten den Getreidemarkt. zumal Liverpool anfangs beſſer war und ſowohl die auslän⸗ diſchen wie die inländiſchen Warenofferten teuerer gehalten waren. Die Preiſe aller Artikel waren 14—70 Mk. höher. Rübhl auf Paris feſt. Weter: ſchön. Berlin, 5. Fereruar.(Telegramm.)(Produktenbörſe) Preiſe in Mark pro 100 Kg. frei Berlin netto Kaſſe, 3 5. 35 5. Weizen per Mai 188.— 1882 Mais per Mai 129 75 129.75 „ Juli 189 25 189.50„Juli Sept.—.——. 55 Roggen per diai 172.50 172 75 Rüböl per Mai „ ül Oktbr. „ Sept.——. 8 Hafer per Mai 162 75 162—Spiritus 70er locko—— „ Juli 164 50 163.75 Weizenmehl 24.70 24.75 ———— AKoggenmehl 28.25 28.20 Budapeſt, 5. Februar.(Telegramm.) Getreidemarkt. Weizen per April 1688 1688 mat 16 89 16 84 ruhig Okt. 16 74 16 76 1674 16 76 Roggen per— 95 13 78 13 80 matt 1378 13 80 ruhig SDllll.— Hafer per April 1482 1481 matt 14 80 1482 ruhig Okt.———— Mals per Mai 1882 13 84 malt 1384 1388 üetig Jalt—— 14 50 1402 Kohlravs 15 u. Aun. 2770 27 90 27 70 27 90 ruhig Pfalz, helſen u Und Umgebung. V Frankenthal, 2. Jebr. Der Stadkrat beſchäf⸗ tigte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit verſchiedenen Fragen von al'gemeinem Intereſſe. So lag ein Antrag vor, nach welchem Milſch künftig nur in Lolalen zum Verkauf bereit gehalten wer⸗ den ſoll, die gang ausſchließlich dem Handel mit Milch dienen. Es ſoll verboten ſein, Milch auch in Lokalen zum Verkauf zu bringen, in denen gleichzeitig auch andere, der Fäulnis unter⸗ worſene Produkte feilgehalten Es wurde einſtimmig ſchloſſen, die Beſchlußfaſſung über den Antrag vorerſt ſo 5 ausz zuſetzen, bis mehrere auf die 995 legenheit bezügliche Straf⸗ anzeigen gerichtliche Erledigung gefunden haben.— Große Fragen harren nach einer Mitteilung 115 Bürgermeiſters in hieſiger Stadt ührer Löſung, darunter, um nur zwei zu bez uhne ſation der Stadt und die Erichtung eines neuen ſtädti⸗ ſchen Krankenhauſes. Doch für noch 5 inglicher als die Kanaliſation hält der Bürgermeiſter die Schaffung eines großen Spielplazes für die Jugend mit Parkanlagen und die Er⸗ richtung einer großſtädtiſchen Turnhalke, die gleich⸗ zeitig als Konzertſcal benützt und, in akuſtiſcher Beziehung, allen Anforderungen entſprechend, auch bei theatraliſchen Aufführungen und anderen Veranſtaltungen Verwendung finden kann. Aus der Mitte des Stadtrats wurde dem Bürgermeiſter für die Jorderung dieſer Pläne gedankt und dem Wunſche Ausdruck berliehen, daß ſie bald Verwirklichung finden möchten. Darmſtadt, 2. Februar. Hier iſt man dem Projekf, eine Gartenſtadt zu errichten, neuerdings energiſch näher ge⸗ treten. Sie ſoll draußen, unweit des Waldes, am ſogenannten Hohlenweg entſtehen, der ſich faſt parallel der Dieburgerſtraße hin⸗ gieht. Künſtleriſcher Leiter des Unternehmens iſt Profeſſor Olbrich. Zunächſt ſoll eine Einigung der Grundbeſitzer erzielt werden. Bei den Bauten handelt es ſich 1 erſter familienhäuſer. Sie ſollen geſchmackvoll, aber doch billig hergeſtellt werden. Die Zinſenlaſt ſoll höchſtens 1200 Mark pro Jahr betragen. Natürlich 5 für alle Häuſer Gärten vorgeſehen und durch die Einteilung der Baupläte wird es möglich ſein, ein wechſelvolles Straßenbild zu ſchaffen. Die Baukoſten des einzelnen Hauſes werden etwa 18 000 Mark betragen. Die näheren Pläne werden zur Zeit von Profeſſor Olbrich ausgearbeitet. Kürzlich kwar eine Deputation beim Großherzog, um auch ihn für die Sache zu gewinnen, die allgemein in Darmſtadt großem Intereſſe be⸗ gegnet. oc, Vom Mittelrhein, 2. Februar. Der Waſſerſtand ging in Woche über einen halben Meter zutück ſo daß die fleſſeherden Schiffe nicht ohne eene verlehren können. In den letzten Tagen wurden häufige Schiffsunfälle ge⸗ meldet. Geſtern Vormittag fuhr derb im Anhange eines Schleppdampfers der Firma Paul Diſch in Mainz, welcher bei Caub einen Schleppzug bergwärts brachte, ein Kahn auf und erlitt ſchwere Leckage. Auf der Binger Reede fuhr geſtern früh ein Kahn der Firma Wünſchermann u. Co. mit etwa 2000 Zentner Kohlen und ein weiterer Kahn feſt, welcher ca. 28 000 Zentner Frucht für Mann⸗ heim beſtimmt, geladen hat. n, die Kanal i⸗ Stimmen aus dem DPublikum. Karneval in Mannheim. Vor einiger Zeit brachten die hieſigen Zeitungen einige„Ein⸗ geſandts“, welche ſich mit dem Mannheimer Karneval beſchäftigten und in denen der Wunſch nach Vereinheitlichung ausgeſprochen wurde. Der ⸗n⸗Artikler hat mit Recht auf das Unſinnige zweier Karnevalzüge hingewieſen. Dies wu auch von der Gegenſeite, d. h. von der„Großen“ der Neckarvorſtadt, anerkannt. Schreiber der ſeit langen Jahren dem Karneval Mannheims im mi m ueine große Jabl die Farzfe— Done erſt lange Feele fochen zu müffen MAdd Linie um Ein⸗ eee e waren erſtaunt, baß dieſe jetzt doch aftuelle Fro nicht mehr dieskutiert wurde und haben ar Na tlten, ob eine Verein⸗ de h. inigung der beiden füh⸗ kenden Karne und„Große“ Neckarbor⸗ adl, nicht möglich iſt. Seitens der e* urde geben, daß die„Große“ der Hand zur Vereinigung der ja ſtets über dem N er zwei Hauptſtraß 1195 jedoch die gebo bereitwilligſt Auskunft dahin ge⸗ Neckarvorſtadt dem„Feuerio“ die ten habe und nur die Bedingung ſtellte, aufgeſtellt wird, ſolle auch einen Teil eckarvor eſtadt beſuchen. Der„Feuerio“ d lehnt mit der Begründung, daß er die geſtellte Bedingung nie annehmen könne,„weil ſich ſonſt die anderen Voyſtädte(bielleicht Käferthal und Neckarau??) zurückgeſezt fühlen het w. beſchweren könnten.“ Nachdem wir dieſe Abſage kennen, ziehen wir es vor, den „Feuerio“ nicht mehr privatim, ſond dern öffentlich zu fragen: „Iſt das der einzige Grund Dei Abſage?“ Sache des„Feuerio“ iſt es jetzt, ſich klar m ˖ wenn er ſich 55 des großes Intereſſe bebe Kat ſellſchaften ſuchen 0 n Züge nach, wo⸗ unnötiger Weiſe er oben erwähnte Ab⸗ zeweisführung. ſellſchaften ihr heben. N W uhr chei it deren klinge Unterfe durch der Geldbeutel doppelt in Anſpruch genommen ſiv ſagegrund nicht ſtichhaltig iſt, 6 Dankbar wird anerkannt, um Ma der M 3 eög⸗ Aber treu ig Geſellſchaften ſich 5 egenſeltig 5 ützen, den Karnevalszug gemeinſam ſtellen, ſich gegenſei bekämpfen und durch das Urſinnige zweier Mannk 0 a und Innen lächerlich machen. Nur 8 Handeln iſt es gram und Phi 3 en auch noch in ein ganzes Heer iſt, 91 beſiegen und Seiner Karneval die Faſchingsherrſchaft auch übe Eine Verſchmelzung der Geſellſchaften iſt n möglich, den Gries⸗ Ur f Mann 5 Mauern ims Tollität dem Prinzen Mannheim zu ſichern. icht nötig, aber gegen den gemeinſamen Feind Griesgram ſoll nur ein Prinz ſeinen Triumphzug halten. Was anderwärts möglich iſt in Mannheim 7 hei einigem guten Willen nicht unmöglich. Im Namen Vieler ein Mannheimer N**** Mit Bezug auf die„beſcheidene Anfrage“ im zweiten Miktags⸗ blatt des„Generdlanz zeigers“ vom 2. Februar teilt uns der Tier⸗ ſchutzverein Mannheim mik, daß Amſeln nicht zu den körnerfreſſen⸗ den Vögeln zählen und zunäck ſeſem Grunde, dann aber auch wegen ihres zänkiſchen, 1 äglichen Weſens von den Fuk⸗ terkäſten für kleinere, bei uns überwinternde Vogelgattungen fern⸗ zuhalten ſind. Für ſie wird in der Weiſe Sorge getragen, daß an Gebüſchen und Baumzweigen Fleiſch⸗ und Speckteilchen ange⸗ bracht werden, die mit Vorliebe von ihnen verzehrt werden. Wer alſo über die in öffentlichen Anlagen getroffene Fürf ſorge hinaus auch dieſem ſympathiſchen Sänger gegen Hunger und Kälte toch ſpezielle Unterſtützung n will, kann dies leicht bewerk⸗ ſcelligen, wenn er hie und da as rohes Fleiſch oder ein Stückchen Specdſchtarte an Plätzen auslegt,— die Amſeln werden es ſchon finden und ſich im März bereits durch melodiſchen Geſang dankbar erweiſen. 85 Kaärnevaliſt. *** Das offene Austragen von Konditorwaren über die Straße iſt eine hier feſt eingebürgerte Sitte oder beſſer geſagt Unſitte. In der jetzigen Hochſaſſon der Geſellſchaften, Kaffee⸗Viſiten und Fünf⸗Uhr⸗Tees kann man jederze it die ienſtmädchen und Lauf⸗ burſchen der Konditoreien in den Straßen unſerer Stadt ſehen, wie ſie die leckeren Erzeugniſſe ihrer Meiſter: hier eine prüchtige Torte, dort, hoch aufgetürmt, eine Schale voll kleinen Konfekts offen den Kunden ins Haus kragen. Es iſt unbegreiflich, daß das Publikum gegen dieſe Art der Ablieferung d der Zuckerbäckerwaren nicht ſchon längſt energiſch Front gemacht hat. Kann man ſich denn etwas mappetitlicher res und Un⸗ högteniſcheres denken, als dieſe Art des Austragens? Wie oft kann man beobachten, daß eine her glittene Makrone oder Aehnliches von der Straße wieder aufgehoben, an der Schürze raſch abgeputzt und wieder auf bie Platte gelegt wird 1 Oder der Träger iſt mit Katarrh oder Schnupfen behaftet; ein Huſten oder Niesreiz überfällt ihn und ein Sprühregen geht, Über die ſchäne Mandeltorte niede auf deren ſüßer Oberfläche ſich die mannigfaltigſten Bazillen Rendegvbous geben! Oder der Kehricht⸗Wagen ſteht vor der Türe, die ſchöne Schlagſahne wird eben zum Haus getragen, da— rum!— die Abfallkiſte wird auf den Wagen zeſtülpt und eine Wolke von Kehricht⸗ ſtaub geht über die Delikateſſe nieder! Noch viele ſolcher Beiſp 8 lönnte man auf die angeführten genügen, um zu beweiſen, daß bei Sonnenſchein das offe, n auf der Straße tauſendfach der Verunreinigung iſt. Es gibt Städte, in denen der Zuckerbäcker an dem Tage, an welchem er es wagen würde, ſeinem Kunden die Ware offen ins Haus zu ſchicken, ſeine Kund⸗ ſchaft verlieren Hürde. Sollte es hier nicht möglich ſein, die oben geſchilderte Unſitte abzuſchaffen?! Sicher liegt dies im Intereſſe des geſamten Publikums. Jeder, dem daran gelegen iſt, ſeinen Gäſten appetilliche, d. h. nicht mit Straßenkot, Staub und Vazillen aller Art verunreinigte Süßig! zeiten vorzuſetzen und ſolche ſelbſt zu ge⸗ reßen, der berlange in Jukunft kategpriſch von feinem Lieferanten 26 Zuſendung in verſchloſſenen Blöchdoſen, eine Art der Ablieferung, wie ſie anderwärts ſchon längſt allgemein üblich iſt.., C. G. 0 hlen, doch dürflen ei Regenwetter wie getragene Gebäck Verantwortlich für Politit: l..: Frit Kayſer. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes; Fritz Kahſer, für Lokales, Provinsjales u. Gerichtsgeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktioneller Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Heas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..! 51 Wüger Mönerg u. mittl. WMaeshinenbau- u. Slektrotschnikerschule⸗ anlanbauschuls. Baugewerk- u. eeee —— TDoeogramm ſrel.— 4748 Iu 25 nahrhafte Suppen auf den Tiſch deingen Ein Würſel nur mit— 2 gute Teller. rENn 1 6 4870Nadel) darumer Durchrorſtw Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inel. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ D und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Koſonel⸗Zeile. 20 cfe Auswärtige Inſerate 25„ je Reklame⸗Zeile 60„ — Expedition Nr. 218. kLagesordnung zu der am Donnerstag, 3. Febr. 1906, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Mezirksrats⸗Hitzung. 1. In Sachen des Johann Jako Heinz hier gegen die Stadt⸗ ge einde Mannheim, Straßen⸗ koſten der Zehniſtraßze beir. 2. Geſuch des Dietrich Ziegen⸗ hain um Erlaubmis zum Beirieb ellei Schankwörtſcheft o ne Branmwein im Hauſe Friedrichs⸗ felderſtraße 14. 3. Geſuch des Wilhelm Dregen in Waldyof um Erlaubuis zum Beitie einer Schankwirtſchaft mit Branntwein, Arbeiterkaſino Bopp& Reu er. 4. Desgl. des Adam Orth in Neckatau im Hauſe Schulſtr. 57 5 Geſuch der Margerete Hippler hietl um Erlaubnis zur Verle⸗ gung ihres Scbankwirtiſchafts⸗ kechts ohne Branntwein vom Hauſe Windeckſtrage 28 nach 2, 12 hier. 6. Desgl. des Johann Vögele in Feudenheim mit Brann wein, vo Hauſe Nr. 87 b nach dem Hauſe Neckarſtraße 73. 7 besgl. des Friedrich Brutlel hier vom Hauſe Miitelſtr. 20 nach Nedfeldur. 25. 8. Geſuch des Peter van Ven⸗ ropy in Rheinau um Erlaubnis zur Berlegung ſeiner Gaſtwirt⸗ ſchaß, vem Hauſe Friedrichsſtr. 4 nach Schwetzingerſtraße Nr. 170 (Schantwirtſchaft mit Brannt⸗ wein). 9. Geſuch des Johannes Metz hier um Erlaubnis z. Brannt⸗ weinſchank in der deſt. Fabrik⸗ kantine der Firma Gg. Karl Zim⸗ mer au der Bonadiesinſel. 10. Geſuch des Georg Eber⸗ hard Heiß in Ldenburg um G⸗ nehmigung zur Errichtung eines Siederaumes für Kunſtſchellack. 11.Beſchwerde desWerkmeſſters Feidingud Burger hier gegen eine Wohnungspol. Verfügung. 12. Desgl. des Kaufuanns Philipp Feuerſtein hier 13. Desgl. der Wilhelm Ritter Wwe..er. 14. Beſchwerde des Philipp Weidenbüller hier gegen eine baupol. Auflage. 15 Abänderung der Bauflucht an, der Ecke der Rheindaurm⸗ und Landteilſtraße hier. 16. Nufnahſme der led. Charlotte Schuntz in Schriesheim in die Irrenkümk in Heidelberg. Sämtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akien liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Herren Bezüksräte auf dies⸗ ſeitiger Kanzlel auf. Mannheim, 3. Februar 1806. Großh. Bezirksamt: Lang. 75⁴3 Aller⸗Verpachkung. Dienstag, 6. Februar 1906, nachmittags 3 Uhr, verpachten wir auf dem Rathanſe in Neckarau nachverzeichnete ſtädt. Grunoſtücke auf 6jährigen Zeit eſtand: Bei der Dreſchhalle Igb.-Ni. 16398 18 4 II. Tiefgewann Lgb.⸗Nr. 12870 44 4 II. Tiefgewann Lgb.⸗Nr. 12371 38 a Im Kloppenheimerfeld Igb.⸗Nr. 14775 6 2 Im Hermsheimer Großfeld Lab.⸗Nr. 158 10 24 3 Im Kloppeuhe merield Igb. Nr. 14898 8 3 Im Morchſeld Lgb.⸗Ny. 14009 18 a Mannheim 31. Jaunar 1900. Städt. Gutsverwaltung: Keebs. Auß⸗ und Prennholz⸗ Verſteigerung. Großh. Forſtamt Heidelberg verſtei ert aus den Do nänen⸗ waldungen bei Petersthal und Ziegelhauſen 62106 Donnerstag, 8. Februar, 9 Uhr vormittags im„Hirſch“ in Ziegelhauſen aus Hut1 PetersthallFornwart Schuüdert) Hieboseigebniſſe aus Abt. 2 Abfelskopf, 3 Sauſtall. 46 Unter der Suht und kieinere An⸗ ſälle aus Abt. 4,6, 39, 41 und 47, Hut Y Neckarberge(Forſtwar⸗ Sattler, Ziegel auſen): Abt 56 Budſtock lag(Durchforſt). Hut Schönau(Forſiw. Sauer): Abt. 72 Sagtlochſchlag: Nutzholz: Stämte: Eich. 2J. 1II.(Abi), 2 IV; Buch 85 J. U. und III.(Abt. 72); Fi. 6 II. 21 IV und F.(Abt. 2 und 8) „Nad.⸗Stangen 45 Oerb, 1250 eis V.(Abt. 2, 46, 56); Buch. Nutzrollen 114 Ster(Abt, 72). rennholz: Ster 722 Laub, 478 Radel; Wellen: 6420 Laub gus Ab!. 2, 3 und 46) ſowie? Loſe forl. Schlagraum(in Hut), Die rot unterſtrichenen Wellen⸗ lofe in Abt. 72(am unteien Fatenwe kommen nicht zu'm Berfauf. Holzliſten durch das ———— a Hehunnknachung. Straßenſperre betr. Nr. 183561I. Wir b ingen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme der Erſtellungs⸗Arbeiten eines Heizkanals in der Linden⸗ hofſtraße von der alten elektr. Zentrale bis zum J. Neu⸗ berger'ſchen Anweſen die Ab⸗ ſperrung dieſer Straße vom 5. k. Mts. bis auf etwa —10 Tagen nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähn⸗ ten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ 1 verboten. uwiderh ndlungen werden gemäß 8 366˙.⸗Str.⸗G.⸗B. und§ 12. P⸗Str⸗G⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ ſtraft. 15 Mannheim, 31. Jau, 1906. Großh. Bezirksamt Polizeidirertion: Baler Oeffentliche Zuſtelung einer Klage. Nr. 929. Der Dr. med. J. Wetterer in Mannheim, D 2, 1; vertreten durch Rechtsauwalt Dr. Wilhelm Haas in Mannhein, klagt gegen den Kaufmaun und Reiſenden Arthur Hühne, früher zu Mannnherm wohnbaft, auf Grund der Behauptung, daß ihm der Beklagte aus ärztlicher Behandiung vo Jahre 190/1905 46,20 Mk. ſchurde mit dem An trage auf Verurteilung des Be⸗ kiagten zur Zahlung von 46,20 M. nebſt 4% Zinſen vom Klage⸗ zuſtellungstag an ſowie zur Tragung der Koſten. Der Kläger lade den Beklagten zur mündlichen Verhaudlung des Rechtsſtreits vor das Großb. A isgericht zu Mannheim I auf Mittwoch, 14. März 1906, 9 Uhr, 2. Stock, Saal B. Zimmer 112. Zum Zwecke der öfſentlichen Züſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Maunheim, 3. Februgr 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Abt. l. Mohr. 7555 Handelsregiſter. Zum Handelsregſſter Abt B VandIV,..Z. 12, Firma„Hugs Stinnes, Geſellſchaft mit beſhränkter Haftung“ in Mannheim als Zweigniederlay⸗ ſuug mit dem Hanptſitze in Mülheim, Ruhr wurde heute ein⸗ getragen. 7554 Die Prokura des Paul VBaltzer iſt erloſchen. Mannheim, 2. Februar 1906. Großh. Amtsgericht I. Bekanutmachung. Aufdem Suhmiſſionswege ver⸗ geben wir die Ueberführung von 400 Ster Holz von dem Stadiwald Käferthal nach dem Holzlagerplatz vaſelbſt. Offerten ſind längſtens bis Dienstag, 6. Februar 1906, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle einzureichen. Angebote treten erſt nach Um⸗ fluß bon 8 Tagen vo Eroff⸗ nungstageangerechnetuns gegen⸗ uͤber außer Kraft. Die Bedingungen können auf unſerem Bureau U 2, 5 vormit⸗ tags von 10—12 Uhr und nach⸗ mittags von—8 Uhr einge⸗ ſehen werden. 80000 Mannheim, 1. Februar 1906. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Daukſagung. Die Sammlung des Kreuzer⸗ vereens für das IV. Quartal 1905 ergab M. 70.80. Hiervon erhielt das Evang. Rektungshaus hier die Hälfte mt M. 35.15, und die Mannheimer Kath. Rettungs⸗ und Erziegungs⸗ Anſtalt in Käferthal den Reſt mit M. 35.15, wofür wir den freundlichen Gebern hiermit den herzlichſten Dank ausſprechen. 622⁰00 Mannheim, 3. Febr. 1906. Die Verrechung des Evang, RNettungshauſes hier: Schmidt. Die Berrechnung der Maunh. Kath. Rettungs⸗ und Erziehungsanſtal in Käferthal: Maier. ür Damen⸗ Hule Schneiderin l deckl. wünſcht noch einige Kunoſchaft. Mäßige Preiſe. Früher Berlin. Forſtamt und die Forſtwarte 4eber, Gottlob, Steinhaner in — Seer Gülerrechlsregiſter. Zum Güterrechtsreginer wurde heute eingetragen: 751689 1. Band., Seite 300: Lan⸗ genſtein, Wilhelm, Mechaniker in Mannheim und Karoline Barbara geb. Vogt. Nr. 2. Durch Vertrag vom 30. Januar 1906 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 2. Band VII, Seite 34, Nahm, Beuedikt, Maurer in Mannheim und Eliſe geb. Hackner. Nr. 1. Der Mann hat das der Frau gemäߧ 1357.-.⸗B. zunehende Recht, inner alb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die Geſchärte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu vertreten, ausgeſchloſſen. 3. Band VII. Seite 35, Hengſt⸗ Mannheim und Anna Maria geb. Deutſch. Nr. 1. Durch Vertrag vom 29. Januar 1906 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 4. Band VII, Seite 36, Münd, Egidius, Maurermeiſter inMann⸗ heim und Pauline geb. Leppla. Nr. 1. Durch Vertrag vom 26. Jaunar 1908 iſt Gütertreu⸗ nung vereinbart. Mannheim, 8. Febr. 1906. Großh. Amtsgericht I. Zür gerichtlich genehmigten Schlußvertetlung in dem Kon⸗ tulſe über das Ver ögen des Glaſermeiſter Heinrich Sertz in Mann eim ſind 703.86 Mk verfügbar. 7542 Zu berückſi btigen ſind 67.50 M. bevoriechtigte und 16 425.54 M. unbevorrechtigte Forderungen. Maunheim, 8. Februar 1908. Der Konkursverwalter: Augun Freytag. Vergebung von * flaſterarbeiten. Nr. 10681. Für die Pflaſterung der Käferthalerſtraße bei dem Weinheimer Nebenbahnhof und läugs den Brauereien mit ca 1250 + 2800 qm Fahrbahnfläche ſollen die Pflauer⸗ und Straßen⸗ bauarbeiten nach 2 Loſen getreunt im Subnuſſionswege vergeben werden. Angebo e, welche nach Ein eitsvreiſen geſtelltſein müſſen ſind portofrei, verſie ſelt und mit entſpreuender Auſſchrift verſehen ſpäfe eus am Montag, 19. Februar d., vormittags 11 uhr, ber unterzeichneler Amsſielle ein⸗ zureichen, woſelbit Bedingungen und Angebotsſormulare gegen die Einattung der Vervielfäl⸗ tigungsko en in Enpfang ge⸗ nommen werden können. Den Bietern ſteht es frei. der Eroff⸗ nung der eingelaufenen Augevote an genauniem Termim beizu⸗ wohnen. 30000%/8 Nach Eröffnung der Suvmif⸗ ſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. Zuſchlagszriſt 8 Wochen. Manunbpeim, 26. Jaunar 1906. Tiefbauamt: Eiſenkohr. Zwangs Nerſteigerung, Dienstag, 6. Februar 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandiotal hier, 4% 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ neigern: 32992 1 Steppult, Ae Ge⸗ weih, 1 Leuchter, 1 Nähniſchchen, beſtimmt. Feiner Möbel verſchtedener Arken und Auderes. Maunhein, 5. Februar 1906. Weber II., Gerichtsvoll cher. Zwangs⸗VVerſteigeruntg. Dienstag, 6. Februar 1906, nachmittags 2 uUhr werde ich im Pfandlokal 5 dabier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art. 32997 WMaunbeim.. Febr. 1906. Scheuber, Gerichtsvollzieher Dmiicer Leht undchen efucht. Montag, den 3. Februar 1906. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band IV..⸗Z. 101, Firma „Liſt& Schlotterbeck“ in Manuheim: 7545½63 Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft mit Aktwen und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſeuſchafter Ernſt Oito Liſt übergegangen. 2. Band IV.,.⸗Z. 208, Firma „Eſch& Cie Fabrik Iri⸗ ſcher Oefen“ in Mannheim: Die Prokura des Ernſt Koch iſt erloſchen. 8. Band IX.,.⸗Z. 43, Firma „Auguſt& Emtl Nieten“ in Mannherm⸗ Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt das Geſchäft mit Altwen und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Auguſt Wilhelm Carl Nieten überge⸗ gangen⸗ 4. Band VIII,.-Z. 25, Flrma „Thereſe Kiehl“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XI,.⸗Z. 36, Firma „Badenia⸗Drogerie Wil⸗ helm Goldſchmidt“ in Mann⸗ heim: Das Geſchäft iſt mit Wirkung voen 1. Februar 1906 auf Apo⸗- tbeker Haus Müllei in Mann⸗ heim übergegangen der es unter der Firma„Badenia Dro⸗ gerie Apotheker Hans Müller“ weiterführt. Der Ueber⸗ gang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Forderun⸗ gen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geichäfts durch Apotheker Hans Müller ausge⸗ ſchloſſen. 6. Band III,.⸗Z 215, Firma „Wilh. Richter“in Mannheim: Wilhelm Richter iſt geſorben. Das Geſchäft iſt ſamt der Firma mit Wirkung vom 27. Januar 1906 auf FranzcarlGeorgMenger Kaufmann in Mannheim über gegangen; der Ulebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts be⸗ gründeten Forderungen und Ver⸗ bindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Franz Carl Georg Menger ausgeſchloſſen. Jacob Krumb, Mannhein iſt als Prokuriſt beſtellt. 7. Band XII,.-3. 88, Firma „Käſehaus Stamm Jah. Anna Stamm“ in Maunheem L 4, 1712 Inhaber iſt: Kaufmann Eugen Stammeheirau Anna geb. Sulz⸗ mann in Maunhem. Eugen Siamm in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt, Geſchäftszweig: Käſe⸗& Butter⸗ Handlung. 8. Band XII..⸗Z. 34, Firma „Wilhelm Goldſchmidt“ in Maunheim, Jungbuſchſtraße 7. Jnhaver iſt: Karl Wülhelm Gold⸗ ſchundt,Kauf ann inMannteim. Geſchäftszweig: Fabrikation und Handel in pharnzazeutiſchen Spezialitäten. 9. Band XII,.⸗Z. 35, Firma „Guſtav Löcher jr.“ in Mann⸗ heim, Mittelſtraße 148, Zweig⸗ niederlaſſung Hauptſitz: Duis⸗ burg⸗Ruhrort. Inhaber iſt: Guſtav Löcher junior, Kaufmann in Duisburg Ruhrort, Adol! Löcher, Dussburg⸗ Ruhrort und Friedrich Dietz, Mauunheim ſind zu Einzel⸗Pro⸗ kuriſten beſtellt. Geſchäftszweig: Spedition und Schiffahrt. Mannbein, 3. Febr. 1906. Großh. Amtsgericht I. Läden. 2 f init einlem gr. Schaufenſt. Ubk mit oder ohne Eurrelgl, Solterrain, ver 1. Juli zu v 382 Näheres 4d K., 1 Treppę. Laden Mit Wohnung n dem ein Viktnaltengeſchäft mit Erfolg betrieben werden kann, in beſter Lage auf 1. April u Kunſuckere Jennemaun Nachf. April 1906 Nähere 25 3131 Frau Eisfeld, U 6, 2. 45 — Laden in beſter Lage, gegenüber der Hauptpoſt, zu vermieten. 14 bei A. verm, Näh. Viktoriaſtr. 10. 258 —— Jander. —. Auf die bei unserem Institut am Dienstag, den 6. Februar zum Course von 100.60% zur Zeichnung aufliegenden 62.˙88 Mk. 8,000,000 4% Teilschuldverschreibungen G. Berliner Elektrieitäts-Werke Pro- spekte an unseren Schaltern erhältlich. Fillale der Drosdner Bank in Mannpeim. Iidiſher Vortrage„Perband. Dienstag, den 6. 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