(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ chlag M..42 pro Quartal Einzel⸗Nummer 8 Plg. E 6, 2. Inſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelne Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, — Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Redaktion 377 Auswärtige Inſerate. 28„ 5 344 5 33 bdelen ee Werliner Reödaltions⸗Buregqu: Berlin W 50. een: 18 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. 86. Dienstag, 0. Jebruar 1905.(Abendolatt.) Nr. Zur Praxis der Wahlprüfungen im badiſchen Landtag erhalten wir aus nationalliberalen Kreiſen Badens folgende Zuſchrift: „Es iſt gewiß nur zu billigen, wenn die 2. Kammer dem Unfug des Mißbrauchs geiſtlicher Amtsgewalt zur Wahlbeein⸗ fluſſung energiſch zu Leibe geht und alle Wahlen, wobei ſolcher Mißbrauch nachzuweiſen iſt, unbarmherzig kaſſiert. Da es ſich hierbei vor allem darum handelt, ein moraliſches Verdikt ab⸗ zugeben, ſo kann irgendwelche Rückſicht auf den wahrſcheinlichen Ausfall der Neuwahl nicht in Betracht kommen. Die Kammer ſcheint aber durch die zahlreichen Kaſſierungen, die ſie bereits vorgenommen hat, in eine Art Schlachtfeſtſtimmung geraten zu ſein. Da darf man vielleicht die Frage aufwerfen, was für einen Sinn und Zweck es haben ſoll, Wahlen um geringfügiger Berſtöße willen zu kaſſieren, denen auch der ſtrengſte Sikten⸗ richter kaum den Makel des Unmoraliſchen wird anhängen wollen. Eine Aenderung des Wahlergebniſſes pflegt durch über⸗ kriebene Strenge, die den Wählern nicht einleuchtet, und ihnen daher als Chikane erſcheint, zu allerletzt erreicht zu werden. Alſo nicht einmal denen, die in ihrem eigenen Intereſſe gegen die Wahl proteſtiert hatten, wird ein Dienſt damit erwieſen, daß man einem zu ſchwach begründeten Proteſte nachgibt; denn ihnen exwachſen daraus nur Koſten und Mühen, ohne den Lohn des Erfolges. Es iſt richtig, der Reichstag kaſſtert jede Wahl, wenn ein Beamter einen Aufruf für den Gewählten mit ſeinem Titel Unkerzeichnet hatte. Es iſt auch weiter richtig, daß das Zentrum die Hauptſtütze dieſer Praxis im Reiche iſt, die ohne ſeine Mit⸗ hilfe von der Linken nicht aufrecht erhalten werden könnte. Das iſt aber noch kein Grund für die Nationalliberalen, eine Praxis mitzumachen, wenn ſie ſo augenfällig ac absurdum führt, wie bei der Kaſſierung der Wahl des Abg. Schmidt in Bretten. Weil ein großh. Notar einen Wahlaufruf nicht nur als Menſch und Staatsbürger unterzeichnet hatte, ſondern als Notar! Ja, wen will man denn im Ernſte glauben machen, irgend ein Wähler könnte ſich bei der geheimen Abgabe ſeiner Stimme dadurch haben beeinfluſſen laſſen, daß unter der Unterſchrift des Wahlaufrufs noch zu leſen ſtand Großh. Notar? Die den Mann überhaupt kennen, wiſſen auch, daß er Notar iſt; auf die tut der Name alſo dieſelbe Wirkung mit oder ohne Titel. Und die ihn nicht kennen— nun denen iſt's vermutlich ſehr gleichgiltig, ob der Unbekannte Notar iſt oder einfacher Rechtsanwalt. Denn daß ein Notar ſo etwas ähnliches ſei wie ein Oberamtmann, das glaubt wohl kaum ein Notar, und ein Oberamtmann erſt recht nicht— wobei er ſich noch in Ueberein⸗ ſtimmung mit recht vielen anderen befinden dürfte, die keins bon beiden ſind. Ja, es dürfte eine hübſche Anzahl von Wäh⸗ lern geben, die in ihres Herzens verſchwiegenem Kämmerlein der Meinung ſind: die Angſtmeierei vor dem Beamtentitel ver⸗ einige ſich längſt nicht mehr mit dem immer ſtrenger durch⸗ geführten Grundſatze der geheimen Wahl, und es ſollte niemand für ſich und ſeine Partei, eine Unannehmlichkeit daraus er⸗ wachſen, daß er auch auf einen Wahlaufruf offen und ehrlich ſagt, wer er iſt! Kann jemand an ſeiner Ueberzeugung dadurch irre gemacht werden, daß er unter dem Wahlaufruf den Namen eines Beamten mit ſeinem Titel lieſt, ſo iſt doch ebenſo gut auch das Umgekehrte denkbar: ein„Unentwegter“ kann ſich dadurch beeinflußt fühlen, daß er den Namen ohne Titel geleſen hat! Hätte ich gewußt, daß ein Oberamtmann mit unter dem Aufrufe ſtand, ſo hätte ich den Kandidaten nicht gewählt; dieſe Argumentation hat doch ein ungefähr ebenſo großes Recht aufs Daſein, wie die andere: der Kandidat iſt ganz und gar nicht mein Mann, ich wähle ihn aber, weil ein Oberamtmann unter ſeinem Wahlaufrufe ſteht. Gerade wer ein ehrlicher An⸗ hänger der geheimen Wahl iſt, kann nicht wünſchen, daß die Wahrung des Geheimniſſes in eine lächerliche Geheimniskrämerei ausarts, die den Wähler auch noch vor den allergeheimſten Ein⸗ flüſſen außerhalb der Wahlhandlung ſchützen will. Wo man aber ſchon glaubt, die arme Wählerſeele vor der dämoniſchen Influenz des Notartitels behüten zu müſſen: da iſt man jeden⸗ falls hart an der Grenze, wo Vernunft Unſinn und Wohl⸗ tat Plage wird. Wenn da nicht Einhalt getan wird, erleben wirs noch, daß ein Mannheimer Mandat kaſſiert wird, weil etwa ein Mitglied des Theaters den Wahlaufruf als„Großh. bad. Hofſchauſpieler“ unterſchrieben hätte. Es wäre ja mög⸗ lich, daß ein Wähler das für etwas ähnliches hielte wie einen „Großh. bad. Notar“, der ſeinerſeits einem„Großh. bad. Oberamtmann“ ſo bedenklich ähnlich ſehen ſoll! Ganz und gar unerfindlich iſt es uns, wie der Führer der nationalliberalen Kammerfraktion die Perſonalien des Abg. Schmidt in die Reihe der Gründe mit einbeziehen konnte, aus denen er die Wahl kaſſiert zu ſehen wünſchte. Das heißt doch, eine Zenſur der Kammer nicht nur über die Wahl ſondern auch über die Wählerſchaft in Anſpruch nehmen, und das kann nur das ſtrikte Gegenteil von dem erreichen, was es bezweckte. Aus leicht begreiflichen Gründen widerſtrebt es uns, dieſen Punkt einer breiteren Erörterung zu unterziehen. Aber gerade weil die Angelegenheit dadurch einen Anſtrich von perſönlicher Feindſeligkeit bekommen hat, haben wir es für geboien erachtet, mit unſerer Anſicht über die Schwäche der Gründe, die zur Haſſierung der Wahl führten, nicht hinterm Berge zu halten. Es gibt einen guten, alten Spruch, der lautet: fkortiter in xe, Sunviter in modo, ſcharf in der Sache, mild in der Form. Daß die ſachlichen Gegenſätze in Baden eine unerhörte Schärfe engenommen haben, bleibt beklagenswert, auch wenn es begreif⸗ lich iſt. Daß ihnen durch Schroffheit auf formalem Gebiet eine überflüſſige Schärfe gegeben werde, kann niemand wün⸗ ſchen, der über die Sperrmauern der Partei gelegentlich den Blick auch aufs Ganze richtet. 1*** Zum gleichen Thema ſchreibt die„Nat. Korr.“: Eine höchſt erſtaunliche und befremdliche Entſcheidung hat die badiſche Landtagsmehrheit gegen Zentrum und Konſervative getroffen. Die Wahl des Abg. Schmidt wurde kaſſiert, weil — man höre und ſtaune!— unter ſeinem Wahlaufruf ein Notar mit ſeinem Amtstitel verzeichnet ſteht. Risum teneatis amiei! Im Reichstage kämpfen die Nationalliberalen gegen den Unfug, aus dem Unterſchreiben von Wahlaufrufen durch Verwaltungsbeamte Wahlbeeinfluſſung folgern zu wollen. Heute wählt der brave Urwähler ſogar im Iſolierraum und trotzdem, Die Hochzeit de Tochter des Präſidenten Rooſevelt. Am Samstag hat ſich endlich das große Ereignis in Waſhing⸗ on bollzogen, von dem ganz Amerika ſchon monatelang geſprochen: Aliee Rooſevelt hat Mr. Nicholas Longworth die Hand zum Bunde fürs Leben gereicht. Wenn die Sonne auf die Braut ſcheint, ſo Härd die Ehe glücklich, ſo lautet ein amerikaniſches Sprichwort, und enn es die Wahrheit vorher verkündet, ſo eröffnete es die ſchönſten Ausſichben für die Zukunft dieſer jungen Ehe. Denn es war ein firahlender ſonnenheller Tag, kein Wölkchen am tiefblauen Himmel, als ſich ganz Waſhington aufmachte, in geringerer oder größerer Entfernung der Hochzeit beizurvohnen. Die Trauung fand um zwölf Uhr ſtatt, zu viel früherer Stunde, als es ſonſt in Amerihe üblich iſt. Sie ſollte eigentlich als„reine Familienangelegenheit“ betrachtet werden, aber die Anwpeſenheit des diplomatiſchen Korps und der höchſten amerikaniſchen Staatsbeamten, die Anteilnahme ganz Amerikas und das feſtliche Gepräge der Feier ſtempelten ſie zu einem öffenklichen Ereignis, das mit nicht geringer Begeiſterung auf⸗ gewonemen wurde als die Vermählung einer Königstochten. Zu Ehren des Tages hatten viele Geſchäfte ihre Läden geſchloſſen, das ganze Straßenbild zeigte die außergewöhnliche Feierlichkeit eines hehen Feſttages. Vor dem Weißen Hauſe hatte ſich eine nach Tauſenden zählende Menge angeſammelt u. drängte ſich um die Ein⸗ gangsbore. Auserleſene Glückliche konnten Longworth mit ſeinem Brautführer im Automobil anlangen ſehen, und wenn ſie bis zum Nachmittag ausharrten, das junge Ehepaar in einem Auto⸗ mobil bef ihre die ſich im Innern erblicken. Jedoch die eigentliche Zevemonie, Weißen Hauſes abſpielte, war nur einer aus⸗ erwählten Schar zeladener zu ſchauen vergönnt, die ſich nich⸗ ganz auf uſend Perſonen belief. Dier große Oſtraum des Weißen Hauſes, in dem die Trauung ſtattfaud, iſt ein prachtboller, weiter Saal, von deſſen hoher Decke drei getvaltige Gaskronleuchter herabhängen und in den durch die buhen Fenſter Ströme ſtrahlenden Lichts an dem Feſtlage herein⸗ fluteten. Der Raum war für die Zeremonie wundervoll aus⸗ geſchmückt worden und durch hohe Palmen und Blumen in eine weite grüne blühende Laube verwandelt. Alle Gürtner Amerikas hatten gewetteifert, ihre ſchönſten Pflanzen dazu herzugeben, ein Blumen⸗ züchter ſandbe allein 700 koſtbare Orchideen. Miß Alice hat im den letzten Tagen ſelbſt bei der Dekoration des Raumes mit Hand an⸗ gelegt und alles nach ihrem feinen Geſchmack angeordnet. Schon früh füllten ſich die Säle mit den Gäſten, die durch den öſtlichen Eingang eintraten, während das Hauptpophal für die intimen Freunde des Präſidenten reſerviert war. Auf koſtbaren Teppichen, die auf dem Boden ausgebreitet lagen, gelangten die Geladenen von der Vorhalle in den Oſtſcgal, wo ſie bon den Freunden des Bräuti⸗ gams, denen die Ehre zugefallen war, die Plätze anzuweiſen und dem Brautzug voranzuſchreiten, auf ihre Plätze geleitet wurden. Der ganze rieſige Raum war bald völlig überfüllt. Während die Diplo⸗ neclen im einfachen Geſellſchaftsanzug erſchienen waren, erglänzten die hohen Beamten des Weißen Haußes und die Offiziere in ihren reichen Uniformen, die ja beſonders bei den zum Stabe des Präſi⸗ denten gehörenden Offizieren höchſt prächtig und glanzvoll ſind. Die eileſene Verſammlung, in der die Farben der wundervollen Toiletten ſich mit dem Schimmer der Edelſteine und der funkelnden Pracht der Uniformen vermählten, ſchaute geſpannt dem Schauſpiel zu, das die Jungvermählten tanzten ein paar Schritte durch den Saal; dann ſich nun bor ihnen entrollte. Zunmächſt ſtieg eine Anzahl von Haus⸗ beamten des Präſidenten in reicher Galakleiduang die Treppe herab und bectvat durch die eiſernen Tore den Sgal. Eine niedere Trihüne war an der Oſtfeite des großen Saales errichtet worden an dem Fenſter, durch das man auf die Tewraſſe des Weißen Hauſes blickt; ein wundervoller Baldachin wölbte ſich darüber. Dieſer Tribüne gegenüber ſtellte ſich Longworth auf und ſein Brautführer Perkins, um die Braut zu erwarten. Nahe bei ihnen ſtanden Mrs. Rooſevelt 1988 Unteroffiziere und Mannſchaften, im Kriege von 1866 aus„Loheugr der Sonne. —— die Unterſchrift eines Notars unter einem Wahlaufruf iſt eine ſo erſchütternde Tatſache, daß deshalb nochmals gewählt werden muß. Da iſt es kein Wunder, wenn die Stimmenzahl des Kaſ⸗ ſierten um ein paar hundert Stimmen anſchwillt, denn ein ſolches Verfahren muß die Wähler erbittern und ſchlägt den guten Traditionen der nationalliberalen Partei ins Geſicht. Deutsches Reieh. * München, 19. Febr.(Der ehemalige bay⸗ eriſche Kriegsminiſter Fryr. b. Aſch) iſt, wie ſchon gemeldet, geſtern abend am Herzſchlag geſtorben. Frhr. v Aſch (geb. 1839) begann ſeine militäriſche Laufbahn 1858. Den Krieg gegen Frankreich machte er im Stabe des Generals v. d. Tann mit. Mehrere Jahre war er danach im großen General⸗ ſtabe in Berlin tätig mit der Aufgabe, die Tätigkeit der bayeri⸗ ſchen Armee im Kriege 1870/71 darzuſtellen. Dann gehörte er dem Stabe der 2. bayeriſchen Diviſion an und wurde 1888 als Chef der Perſonalabteilung ins bayeriſche Kriegsminiſterium berufen. In den Frontdienſt kehrte Frhr. v. Aſch als Chef des 1. Infanterie⸗Regiments zurück, ſeit 1889 kommandierte er die 7. Infanterie⸗Brigade, ſeit 1893 die 2. bayeriſche Diviſion. In demſelben Jahre wurde er zum bayeriſchen Kriegsminiſter ernannt. Mehr als 10 Jahre hat Frhr. p. Aſch dieſen Poſten bekleidet und die Bedeutung ſeiner Verwaltung für die bayeriſche Armee iſt in und außerhalb Bayerns wiederholt anerkannt worden. Im Jahre 1904 kam es im bayeriſchen Landtage wegen eines Erlaſſes des Miniſters in einer Duellangelegenheit zu ſehr unliebſamen Auseinanderſetzungen zwiſchen ihm und dem Zentrumsabgeordneten Heim und im Anſchluß daran 15 heftigen Angriffen ſeitens des Zentrums. Die Angelegenheit, bei der ſich Frhr. von Aſch allerdings nicht einwandsfrei benom⸗ men hatte, führte ſchließlich ſeinen Rücktritt herhef, 5 —(Der Wahlprüfungsausſchuß der bay⸗ eriſchen Abgeordnetenkammer.) Bezüglich der Nürnberger Wahl ſind von 102 beanſtandeten Wahl⸗ männerwahlen bis jetzt 51 für gültig, 17 für ungültig erklärt. Durch den Ausfall der Entſcheidung über die anderen bean⸗ ſtandeten Wahlmännerwahlen kann die Gültigkeit der gewählten liberalen Abgeordneten nicht mehr in Frage geſtellt werden. * Berlin, 19. Febr.(Einen Vergleich über die Höhe der Verluſte) unſerer Schutztruppe in Südweſtafrika mit den Verluſten in den drei letzten Feldzügen veröffentlicht das„Militär⸗Wochenbl.“ auf Grud von Angaben des Generalſtabes. Die für Südweſtafrikag gegebenen Verluſtziffern umfaſſen die Zeit vom Anfang bis zum 26. Januar 1906. Nach dieſer Ueberſicht ſind in dem Kriege hon 1864(Kopfſtärke 61 500) gefallen, vermißt und an Wunden geſtorben: 37 Offiziere und Beamte, 701 Unteroffizier und Mannſchaften, für den Krieg von 1866(Kopfſtärke 326 000 betrugen die Zahlen 184 und 4450, für den Krieg von 1870%1 (Kopfſtärke 936 915) 1881 und 26 397, für den Krieg in Süd⸗ weſtafrika(Kopfſtärke 14 537) 65 und 577. Verwundee wurden im Kriege von 1864 148 Offiziere und Beamte un 1 „und nun ſtieg Miß Rooſevelt, auf den Arm ihres Vaterg gelehnt, die kleine Treppe an der Weſtſeide herab. Keine Brautjungfern umgaben ſie, nur ihre Schweſter, Miß Sthel Rooſe⸗ relt, ging hinter ihr her. Unter dem dichten Dach der herrlichen Palmen und der duftend ſich niederneigenden Blüter ſchpitt Alice durch den langen Saal hin. Stolzes Glücksbewußtſein u anmutige Würde umſchloſſen ihre ſchöne Erſcheinung, wie ſie ho aufrecht, in ihrem weißſeidenen Kleid mit der langen ſilbernen Schleppe und dem weitzurückwallenden Spitzenſchleier nach der Tribüne ging. Der einzige Schmuck, den ſie trug, war ein Diamant⸗ halsband, das Geſchenk ihres Bräutigams. Vor dem Baldachin an gelangt, führte der Präſident die Braut zu dem wartende Bräutigam, und beide beſtiegen nun die Tribüne, wo der Biſch Satterlee die Trauung vollzog. Das„Ja“ der beiden Brautleu klang hell und kräftig durch den weiten Saal. Nach der Zeremoni waren ſie ſogleich von einer großen Menge Glückwvünſchender um geben. Ein einfaches Frühſtück ſtand an Buffetts für die Gäf bereit. Mrs. Longworth ſchnitt dem rieſigen, 3Z Fuß hohen Hochzeits⸗ kuchen ſelbſt an mit dem großen Meſſer, das ihr der Haushofmeiſter kbichte. Nach den Stücken des Hochzeitskuchens war große Nachfrage alle Damen drängten ſich dazu, etwas davon mitzunehmen⸗ dem Frühſtück ſetzte das Orcheſter mit einem luſtigen Cake⸗Walk ein, eilte Mrs. Longworth die Treppe hinan, um ſich für die Reiſe um⸗ zuziehen, und nach kurzer Zeit ſauſte das Automobil mit dem jungen Ehepaare fort, den Flitterwochen entgegen Tagesnewiakeſnen. — Die Influenza auf der Bühne. Es gibt nichts Neues un Selbſt die Influenza, die augenblicklich wieder ſo diel und ihre Kinder und Mrs. Longworth, die Mutter des Bräutigams. Das Orcheſter des Marineregiments, das hinter einem Wald von Palmen verborgen war, intonierte die Klänge des Brautchors Opfer fordert und die doch bisher wenigſtens als eine modern Krankheit galt, blickt bereits auf ein ehrwürdiges Alter zurück, Wit der franzöſiſche Arzt Cabanes feſtgeſtellt hat, wurde Paris ſchon vor 2. Gelte. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 20. Februar. 808 bezw. 11 543, im Krlege von 1870/71 4239 bezw. 84 304, im ſüdweſtafrikaniſchen Kriege 73 bezw. 646. An Krank⸗ heiten ſtarben jim Kriege von 1864 insgeſamt 310, im Kriege von 1866 6427, im Kriege von 1870/71 14904, im ſüdweſtafrikaniſchen Kriege 638, unter den letzteren 28 Offi⸗ ziere. Es fällt ſofort in die Augen, daß der Verluſt an Offi⸗ gieren in dem ſüdweſtafrikaniſchen Kampfe verhältnismäßig ſehr groß iſt.— Das„Militärwochenbl.“ hätte ſich ein noch größeres Verdienſt erworben, wenn es zugleich die Prozentzahlen der Geſtorbenen und Verwundeten im Vergleich zu der Kopf⸗ ſtärke ausgerechnet hätte. —(Nicht weniger als 115 agrariſche Ver⸗ anſtaltungen) bot die ſogenannte„große Landwirtſchafts⸗ woche“, die mit der großen Heerſchau des Bundes der Land⸗ wirte im Zirkus Buſch am Montag ihren Anfang genommen und am Freitag ihren Abſchluß gefunden hat. Es befanden ſich unter dieſen Veranſtaltungen 36 öffentliche Verſammlungen, 61 nichtöffentliche Abteilungs⸗ und Ausſchußſitzungen und 18 Feſtlichkeiten und geſelligem Beiſammenſein gewidmete Ver⸗ anſtaltungen. — Der Wechſel in der Chefredaktion der 2Kreuzztg.“,) iſt bereits an dieſem Montag eingetreten. Da Prof. Dr. Kropatſcheck ſeit mehreren Tagen ernſtlich er⸗ krankt iſt, hat der zu ſeinem Nachfolger auserſehene Miniſterial⸗ direktor a. D. Dr. Hermes ſchon jetzt die Chefvedaktion über⸗ nommen. —(Erhebungen über Automobilunfälle.) Mit Rückſicht auf die zahlreichen Unfälle, die der zunehmende Automobilserkehr in den letzten Jahren mit ſich gebracht, hat das Reichsamt des Innern beſchloſſen, im geſamten deutſchen Reich vom 1. April ab einheitliche ſtatiſtiſche Erhebungen über die Zahl und die Schwere der beim Automobilbetrieb vor⸗ kommenden ſchädigenden Ereigniſſe zu veranſtalten. Ueber jedes bei Betrieb von Kraftfahrzeugen(Kraftwagen und Kraftfahr⸗ rädern) vorkommende ſchädigende Ereignis ſollen die untern Ver⸗ waltungsbehörden einen beſonderen Fragebogen ausfüllen und zwar ſind auch diejenigen ſchädigenden Ereigniſſe zu berückſich⸗ tigen, die nur unerhebliche Folgen, etwa geringe Sachbeſchädi⸗ gungen herbeigeführt haben. Großer Wert wird auf die Beant⸗ wortung der Fragen nach dem Standort des Kraftfahrzeuges (ob im Inland oder im Ausland), nach dem Berufe des Beſitzers ſowie nach der Höhe des durch das ſchädigende Ereignis etwa herbeigeführten Perſonenſchadens(Angabe der Körperverletzung oder Tötung) ſowie des Sachſchadens gelegt. Intereſſant iſt auch die Frage, in welcher Weiſe der Beſitzer des Kraftfahr⸗ zeseuges ermittelt worden iſt, ob durch Selbſtanzeige oder durch Heſtſtellung der Erkenntnisnummer uſw. und ob der Führer Berſucht hat, ſich der Feſtſtellung durch die Flucht zu entziehen. Mit der Sammlung und Bererbeltung der Fragebogen für das geſamte deutſche Reich iſt das Berliner kaiſerliche ſtatiſtiſche Amt beauftragt. Nusland. Frankreich.(Bei den Gemeinderats⸗ wahlen in Toulouſe) ſiegte die Liſte der ſozialiſti⸗ chen Partei mit 16500 Skimmen gegen die der gemäßig⸗ zen Republikaner, die 10 000 erhielt. * Italien.(Neue Miniſterien.) Kürzlich hieß es, das Miniſterium werde, um die parlamentariſche Baſis zu erweitern, zwei neue Miniſterien ſchaffen, ein Eiſenbahn⸗ miniſterium und ein Miniſterium der Arbeit, dem alle Arbeiter⸗ angelegenheiten ſowie die Auswanderung unterſtellt würden. Bisher bewahrheitet ſich nur, daß ein Arbeitsminiſterium ins Leben gerufen werden ſoll. 1 Großbritannien.(Die Eröffnung des Parlaments) vollzog ſich geſtern mit dem üblichen Zere⸗ moniell, doch fehlte im Zuge infolge der Hoftrauer und der Abweſenheit der Königin, des Prinzen und der Prinzeſſin von Wales ſowie des Herzogs und der Herzogin von Connaught etwas von ſeinem gewöhnlichen Glanze. Trotz des trüben Wekters hatte ſich eine überaus große Menſchenmenge eingefun⸗ den. Der König ſtützte ſich beim Gehen auf einen Stock, ſah aber ſehr wohl aus und verlas die ſchon im Auszug mitgeteilte Thronrede mit lauter Stimme. Das Haus war bis auf den letzten Platz beſetzt. Campbell Bannerman wurde bei ſeinem Eintritt in das Haus mit andauerndem Beifall von den Miniſteriellen begrüßt. Die Mitglieder der unabhängigen Arbeiterpartei blieben auf den Bänken der Oppoſition ſitzen. Dickinſen ſprach ſich anerkennend über das Programm für die Sozialgeſeßgebung aus, wie es in der Thronrede des Königs entworfen ſei. Chamberlain brachte ſeine Befriedigung über die in der Thronrede entwickelten Erklärungen inbezug auf die auswärtigen Angelegenheiten zum Ausdruck und ſprach ſich an⸗ erkennend über die kürzlich abgegebenen Erklärungen, die Fort⸗ führung der auswärtigen Polifik betreffend aus. Redner ſagte, das Haus würde erfreut ſein, wenn die Regierung verſichern könnte, daß bei der Konferenzin Algeciras Fortſchritte gemacht würden. Deutſcher Handelstag. wW. Berlin, 19. Febr. In der heutigen Sitzung des deutſchen Handelstages wurde ein von 25 Handelskammern unterzeichneter Antrag verleſen, an Stelle des Abſatzes 3 der A usſchußerklärung, der von Steuer und Zoll auf Bier und Tabak handelt, als 2 bſatz fünf anzufügen: „Die Vorlagem der verbündeten Regie rungen über die höhere Be⸗ ſteuerung des Bieves und Tabafs einſchließlich der Zigaretten und importierten Tabaksfabrikate bedeuten eine ſchwere Belaſtung ein⸗ zelner Ertperbszweige, die für deven Entwicklung ſehr unheilvoll werden kann. Der Handelstag kann zu dieſen Vorlagen kerne Zuſtimmende Haltung annehmen; er überläßt die nähere Begutachtung derſelben denjenigen Handelskammern, im deren Be⸗ zirken die betreffenden Erwerbszweige anſäſſig ſind.“ Ungefähr dieſelben Handelskammern befürworteten einen An⸗ tvag zur Tabatſteuer frage, worin es heißt:„Der deubſche Handelstag ſpricht die Erwartung aus, daß der Reichstag dem don ſeiner Steuerkommiſſion bereits einſtimmig abgelehnten Geſetz⸗ enbwurf betreffend die Aenderung des Tabakſteuergeſetzes ſeine ver⸗ faſſungsmäßige Zuſtimmung verſagen wird. Betrefſdard die vor⸗ Heſchlagene Zigarettenſteuer muß der Handelstag die Zuſtimmung würde; einem Ausgleich der ſteuerlichen Ungleichheit zwiſchen Zigarette und Zigarve, lwelche durch ſteuerfreje Verwendung bes Zigavettenpapiens gegeben iſt, würde der Handelstag zuſtimmen.“ Zur Bierſteuer erklärte Kommerzienrat Michel⸗Mainz, die Notwendigkeit zwinge dagu, das Bier heranzuziehen, während Reichardt⸗Magdeburg entſchieden dagegen eintrat., Reichardt brachte dagu folgende Re ſolution ein:„Ohne erſt die Frage der Zweckmäßigkeit einer ſtärkeren ſteuerlichen Belaſtung des Bie ves in ihrer Allgemeinheit entſcheidem zu wollen, erklärt doch der deutſche Handelstag, daß die Anmahme der derzeitigen Regierungs⸗ vorlage betr. die Abänderung des Brauſteuergeſetzes für einen der wichbigſten deutſchan Induſtriezweige eine außergewöhnliche Sonder⸗ belcftung bedeuben würde. Die wirtſchaftliche Lage der Norddeulſchen Brauinduſtrie iſt aber nicht derart, daß ſie imſtande wäve, eine nam⸗ hafte Belaſtung aus eigemer Kvaft zu tragen, dies umſoweniger, als ja auch mit dem Inkrafttreten der neuen Handelsverträge die Pro⸗ duktlonskoſten eine weſentliche Verteuerung er⸗ fahren Die Abwälzung der Steuer auf die Abnehmer, wird namentlich in den Grenzgebieten nach den ſüddeulſchen Staaten wegen der eigenartigen Geſtaltung der Ref rvatrechte und der Uebergangsabgabe zur tatſächlichen Unmöglichkeit, ſo daß der Han⸗ delstag ſich für verpflichtet hält, gegen die Novelle zum Brauſteuer⸗ geſetz ſich auszuſprechen.“ Die Reſolution wurde mit 175 gegen 181 Sbimmem angenommen und die Beſprechung über die Tabak⸗ und Zigarettenſteuer auf morgen verſchoben. Aus Anlaß ſeiner Vollberſammlung veranſtaltete der Deubſche Handelstag ein Feſtmahl, an dem eine Anzahl Ehrengäſte beil⸗ mahhmen, unter ihnen der Reichskanzler Fürſt Bül ow. Unter den Erſchienenen befanden ſich noch Staatsminiſter Frhr. b. Stengel, Handelsmintiſter Dr. Delbrück uſw. Den erſten Trinkſppuch brachte Präſident Kämpf auf Kaiſer und Reich aus. Gleich darauf erhob ſich der Reichskangler Fürſt Bülow zu folgender Rede: Ich danke Ihnen, meine Herren, daß Sie ſo freundlich waren, mich zu dem heutigen Feſtmahl des Deutſchen Handelstages aufzu⸗ fordern. In der Abſicht, Ihrer Einladung Folge zu leiſten, wurde ich noch beſtärkt, als ich unter den Bemerkungen Ihrer Tagesord⸗ nung den Entwurf der Erklärung las, der Deutſche Handelstag erkenne die Notwendigkeit an, durch Einführung neuer Steuern endlich Ordnung in unſerm Haushalt zu ſchaffen, und ſpreche ſich für die Aufbringung von Mitkeln aus, um die im In terſſe aller Volkskräfte erforderliche des Reiches zur See zu ermöglichen. Aus dieſer Erklärung wie aus dem Gange Ihrer heutigen Debatte habe ich wieder mit Genugtuung entnommen, daß wir trotz dieſer oder jener Divergenz in anderen Punkten in den für die Zukunft der Nation dringendſten Fragen grundſätzlich auf demſelben Boden ſtehen. Ich begrüße, daß Sie, die Vertreter unſeres Handels und Unſerer Induſtrie, ſich ohne varteidoktrinäre Bedenklichkeiten zu dem bekennen, was bor allem Not tut. Auf Einzelheiten der Steuerporſchläge, über die ja das letzte Wort noch nicht geſprochen iſt, will ich hier nicht eingehen. Ich will aber die Hoffnung ausdrücken, daß bei der parlamen⸗ tariſchen Behandlung dieſer fundamentalen Fragen die großen national⸗politiſchen Geſichtspunkte, die eine Mehrbeſteuerung un⸗ umgänglich machen, nirgends außer acht gelaſſen werden, wo man die Fortdauer einer friedlichen Entwicklung nach außen wie im Innern wünſcht.(Bravo]) Meine Herren, wir haben oft geleſen und bielleicht auch ſchon ſelber geſagt oder gedacht: Der Bülow habe nur Sinn und Verſtändnis für agrari ſche Geſichtspunkte und Forderungen.(Heiterkeit.) Wenn ich ſo einſeitig wäre, wie dieſer Vorwurf, dann ſtände ich wohl jetzt nicht in Ihrer Mitte. (Bravo.) Ein deutſcher Reichskanzler ohne Verſtändnis für die Bedeutung bon Handel und Induſtrie— meine Herren, das iſt ein Unding.(Lebhafter Beifall.) Ich bin ſchon, als ich die über alle Erwartung vielgeſtaltige Entwickelung des deutſchem Lebens ſeit der Reichsgründung noch vom Auslande her beobachtete, in kleinen und großen Fragen darauf hingewieſen worden, welches Aktivum eine leiſtungsfähige Induſtrie und ein blühender Handel für die internationale Geltung ihrer Länder in die Wagſchale werfen. (Bravo.) Wer fühlt nicht, ich möchte ſagen, den nationalen Herz⸗ ſchlag ſtärker, wenn er im Rheinland und Weſtfalen ſich den Hoch⸗ burgen unſerer Eiſeninduſtrie nähert, wenn ihm in den Berliner Elektrizitätswerken die Fortſchritte unſerer Technik vor Augen treten, wenn er im Hamburger Hafen, in deſſen Nähe ich auf⸗ getvachſen bin, die Rieſendampfer ſieht, die den deutſchen Handel über alle Meere tragen.(Lebhafte Zuſtimmung⸗) Ich will, das glän⸗ zende Bild, ſo berechtigt der patriotiſche Stolz auf unſeren wirt⸗ ſchaftlichen Aufſchwung iſt, nicht weiter ausmalen. Möglicherweiſe werden wir ohnehin morgem leſen, ich ſet nun auch dem Merkau⸗ tilismus und Induſtrialismus ins Garn gegangen.(Heiterkeit.) Meinetwegen! Es iſt nun einmal ſo im guten deutſchen Lande, daß mehr oder weniger alle Erwerbsſtände liebevoll die Regierung umdrängen, wie in„Werkhers Leiden“ die Kinder die brotſchnei⸗ dende Lotte.(Große Heiterkeit.) Und eine ordentliche Regierung muß auch dafür ſorgen, daß jeder nicht nur ſein Brot, ſondern auch Butter aufs Brot bekommt. Ich verleugne aber auch nicht, was ich im Kreiſe von Landwirten öfters ausgeführt habe. Ich ſcheue mich nicht, auch vor dieſer Verſammlung zu wiederholen: Ich betrachte aller⸗ dings die deutſche Landwirtſchaft als das Sorgenkind des deutſchen Reichskanzlers. Ich bin überzeugt, daß ihr Gedeihen auch den an⸗ deren großen Zweigen unſeres Wirtſchaftslebens Vorteil bringt, nicht zuletzt dem Handel, Ein neues A ihen unſerer Bodenkultur wird auch dem Handel neue Triebkräfte geben und wenn es ihm vergönnt ſein ſollte, wie ich das aufrichtig hoffe, in Zukunft noch glücklicher als bisher in die Ferne zu ſchweifen, ſo möge er di⸗ Schweſter nicht bergeſſen, die treu auf der heimatlichen Scholle arbeitet und deren Arbeit wirtſchaftlich und ſozialpolitiſch die Grundlage eines dauernden Aufſchwunges und bleibender Blüte bildet, das Fundament des deutſchen Hauſes. Ihr eigener 5 N 5 ang Ruhmestitel wi du⸗ icht geſchmä Lebhafte Zuftimm verſagen, weil dieſelben die Zigaretteninduſtrie zu ſehr belaſten zann Aeiſ hen 91 5 11 Zustimmumg.) Nie d„bbvie vie 5 zähe Ausdauer im Konkurrenz⸗ kampfe, wieviel Wagemut und Selbſtvertrauen nötig war und iſt, um für den deutſchen Handel die Stellung zu erringen und zu be⸗ haupten, die er zum Stolg des deutſchen Namens jetzt in der Welt Stärkung der Wehrkraft, emnimmt, und es iſt keine leere Schmeichelei, wenn ich hier vor Ihnen und von Ihnen, den Pionieren unſeres Handels ſage: Den größeren Teil Ihres Wertes haben Sie ſich ſelbſt geſchaffen.(Bravg.) Ihre beſten Gewinnchancen lagen in Ihrer eigenen Tüchtigkeit.(Lebhaftes Bravo.) Einer meiner er⸗ probteſten Mitarbeiter, der heute Ihre Verſammlung begrüßte, hat kürzlich den vortrefflichen Eigenſchaften des deutſchen Arbeiterſtandes ein unumwundenes Zeugnis ausgeſtellt, das ich Wort für Wort unterſchreibe. Ich werde bei Ihnen keinem Widerſpruch begegnen, wenn ich anerkenne, welcher Schatz an ge⸗ ſunden Kräften, an Intelligenz und Fleiß im werktägigen Volk Tag für Dag lebendig iſt.(Bravo.) Ich füge aber hinzu, und dieſe Er⸗ gänzung mache ich auch im Sinne des Grafen Poſadowsky, daß ſich die in den Maſſen ſchlummernden Fähigkeiten nicht ſo fruchtbar ent⸗ wickeln könnten ohne die Verdie nſte der deutſchen Arbeitgeber.(Zuſtimmung.) Wenn aus unſerem Einſatz im Welthandel die geiſtige Energie, der weite und freie Blick des deut⸗ ſchen Unternehmertums geſtrichen würde, müßte ſich für Millioſien von Arbeitern die Lebensbedingungen verſchlechtern.(Sehr richtig.) Tann könnten wir auch nicht länger die wirtſchaftliche und politiſche Stellung aufrechterhalten, die wir jetzt in der Welt einnehmen.(Leb⸗ hafte Zuſtimmung.) Aus bollem Hergen rufe ich: Der deutſche Handel und der deutſche Handelstag, ſie leben Hochl Nach dem Reichslanzler trank der Präſident der Handelskammer Mainz Michel auf die Ehvengäſte und beſonders auf den Handels⸗ miniſter Du. Delbrück, auf deſſen Wirken der deutſche Handel große Hoffnungen ſetzte. Dr. Delbrück dankte in einer mehrfach mit leb⸗ heftem Beifall und mit Heiterkeit aufgenommenen Rede für die ſchmeichelhaften Erwartungen, die auf ihn geſetzt ſeien. Selbſtver⸗ ſtändlich werde die Regierung ſtets von dem Beſtreben geleitet ſein, alle Wünſche zu erfüllen. Es ſei vorhin das Handelsprovi⸗ ſorium mit Amerika erwähnt worden. Er wiſſe, daß die Kritik hierüber nicht immer und aller Orten ſehr gelinde gewefen ſei, aber er möchte doch fragen: Lag es an der Regierung, wenn ſie nichts habe ausrichten können? Weil unſere einheimiſchen Märkle einen erheblichen Teil der amerikaniſchen Produkte nicht entbehren können? Solange die Baumwolle nur in Ameriba wachſe, ſolange ein großer Teil des Kupfers in Amerika produziert werde, werde Imſere, wenn auch augenblicklich blühende Induſtrie auf den ameri⸗ kaniſchen Markt angetwieſen ſein. Sorgen Sie dafür, daß Baumtvalle in unſeren Kolonien wächſt, ſorgen Sie dafür, daß wir Kupfer in unſeren Kolonien finden!(Große Heiterkeit.) Soweit meine Kenntnis reicht, ſind die Kupferfunde in Südweſt⸗ afrika keineswegs ausſichtslos. Die Regierung kdann Ihren Eiſenbahnen bauen, aber die Courage, ein Paar Millionen da hin⸗ einzuſtecken, müſſen Sie haben. Ich vermag nicht einzufehen, warum wir nicht in der Lage ſein ſollen, einen gewiſſen Einfluß auf die Preisbildung der Baumwolle und das wirtſchaftliche Gebahren zu haben. Der Miniſter ſchloß unter lebhaftem Beifall mit einem Hoch auf den Mut und die Datkraft des deutſchen Kaufmamnes. Aus Stadt und Land. Maunheim 20. Februa. Erleichterung der Beteiligung des Eiſenbahnperſonals an öffentlichen Wahlen. Die„Karlsr. Ztg.“ teilt halbamtlich amib: Um bei öffentlichen Wahlen auch dem in den Fahrdienſt eingeteilten Giſenbahnperſonal in tunlichſt weitgehender Weiſe Gelegenheit zur Teilnahme an den Wahlen zu geben, hat das Miniſterium des Großherzoglichen Hauſes und der auswärtigen Angelegen⸗ heiten verfügt, daß in dem fraglichen Fällen dem geſamten Fahr⸗ perſonal die Teilnahme an der Wahl ermöglicht werden ſoll, ſoweit dies mit den dienſtlichen Intereſſen irgend vereünbar iſt. Dabei ſoll als Richtſchnur dienen, daß überall da, wo es durch Heranziehung der verfügbaren Erſatzkräfte und durch Verſchiebung fveier Tage und eintzelner Dienſſiſchichten ohne Störungen für den Dienſt angängig iſt, alle in Betracht kommenden Beamten und Bedienſteten abzu⸗ löſen ſind. Deren Ablöſung ſoll bei geeigneten Zügen ohne weiteres angeordnet werden, während im übrigen die Vornahme von Aen⸗ mehr als 150 Jahren von einer Influenza⸗Epidemie heimgeſucht, die zahlloſe Opfer forderte. Die Krankheit verbreitete ſich von Stadt zu Stadt und nahm ſehr gefährliche Dimenſionen an, be⸗ ſonders im Jagre 1788; man hatte ihr auch einen Namen ge⸗ geben und nannte ſie„Follette“, wahrſcheinkich weil ſie wie ein „Irrlicht“ bald hier, bald dort auftauchte und die Menſchen ins Verderben lockte. Aber die alte gute Zeit verlor auch den unan⸗ genehmen Dingen des Lebens gegenüber nicht den Humor. So war man denn auch bald ſo weit, über die Krankheit herzhaft lachen Zzu können, und machte ſie zum Stoff eines Schauſpiels, das ähnlich wie die modernen Revuen in loſe guſammenhängenden Szenen die Wirkung der Krankheit ſchilderte. Im Mittelpunkt der Handeung ſtand ein Arzt, der ſelbſt am meiſten darüber erſtaunt iſt, daß man 9 viel Zutrauen zu ihm hat. Von überallher kommen Leute zu ihm und bitten ihn, ſie von der neuen Krankheit zu heilen. Er gieht aus dieſem Ruf, den er genießt, Nutzen und verkauft als Heil⸗ miktel viele Mediginflaſchen, die mit einer ganz harmloſen Flüſſig⸗ keit gefüllt ſind. In allerlei komiſchen Zwiſchenfällen ſtellen ſich die Kranken bei ihm vor und Hlagen über die gleichen Merkmale, die auch heute noch den von der Influenga Befallenen heimſuchen. Am Schluß tritt ſchließlich ein Kapellmeiſter auf, der ars beſtes Mittel für die Verſchnupften das Singen von ihm komponierter Arien empfiehlt und denen, die die Gicht in den Beinen haben, gum Tanze aufſpielt. Das Ganze wird von einem luſtigen Ballett beendet. Auf ſo harmloſe Weiſe vergnügte man ſich in früberen Zeiten. Aber die eine Kühnheit, friſch in das Leben hineinzu⸗ zreifen, hatte man doch vor uns voraus. Hat ſchon einer unſerer Dramatiker die Influenza auf die Bühne gebracht? 855 — Rieſeneisberge. Mit der vorrückenden Jahveszeit tritt auch die gefürchbete Gyſcheinung der Eisberge im Ozean wieder häufſger auf, und auf den Schiffen muß ſcharf nach ihnen Ausguck gehalten werden, um dem verderblichen Zuſammenſtoß mit diefen ſchwim⸗ menden Eisinſeln zu entgehen. Zu welch vieſigem Maſſen ſſich dieſe Eisberge oft auftürmen, dafür führt der engliſche Gelehrte William Allbingham eine Reihe don Beiſpielen an. Ein Gisberg iſt das Ende eines Gletſcheys, der durch den nach oben gerichteben Dyuck des Waſſers abgebrochen wird, worauf er unter dem Einfluß der Schwere in das Waſſer hineingbeitet. Nur der neunte Teil des ganzzen Gis⸗ berges wird übor dem Waſſer ſichtbar; was das bedeutet, werden folgende beglaubigte Tatſachen erhellen. Im Jahre 1833 beſtimmte der Kapitän des Segelſchiffes„Arethuſa“ die Höhe eines Eisberges, den er guf der Fahrt zwiſchen Neu⸗Seeſand und Kap Horn antraf, mit Hülfe eines Sertanten auf 840 Fuß über der Moeresfläche. Im September ermitbelte Kapitän A. Simpſon bom Dampfer„Ther⸗ mopylae“ durch dieſelbe Methode bei einem Eisberge eine Höhe von 640 Fuß. In den letzten Jahren ſind in ſüdlichew Moeren eine gange Anzahl Eisberge geſichtet worden, deren Höhe 1000—1500 Fuß betrug. Im Januar 1903 traf der Kllipper„Loch Torvidon“, 400 engl. Meilen öſtlich von den Falkland⸗Inſeln, auf mehrere Eisberge von 1000 Fuß Höhe, und über dieſe himme lamſtvebendem Eisvieſen ragbe ein noch höhever hinaus, der von der Waſſeplimie bis zum Gipfel 1500 Fuß maß. Frühere Berichte über ſo gewaltige Eis⸗ maſſen wurden für übertrieben gehalten. jedoch die genauen Meſ⸗ ſungen haben die Schätzungen nur durchaus beſtätigt. Aber nicht nur die Höhe der Eisberge nimmt ſo gewaltige Dimenſionen an, guch in ihrer Länge kommen ſie bisweilen dem Umfang einer ſtattlichen Inſel gleich. So iſt beſonders ein Fall aus dem Jahre 1854 bekannt geworden, bei dem ein Rieſeneisberg einem Schiffe den Untergang brachte. Während der erſten vier Monate des Jahres kam etwa auf dem halben Wege zwiſchen Kap Horn und dem Kap der Guten Hoff⸗ nung eine Anzahl prächtiger Segelſchiffe, die Auswandever nach e Auſtralien fühven ſollten, an einer ungeheuren Gismaſſe vorbei. Sie hatte die Jorm des Buchſtabens„J“ und war daher beſonders ge⸗ fährlich, wenn die Schiffe in der Annahme, das die zwei rieſige parallel laufende Berge vor ſich hätten, zwiſchen die beiden Seiten gerieten. Die längeve Seite erſtreckte ſich 60 engl. Meilen lang, während die künzeve nur 20 Meilen ſich ausdehnte. Zwiſchen dieſen beiden gefährlichen Eisvorgebirgen lag trügeriſch eine enva 40 Meilen breite Bucht, und in dieſe Sackgaſſe gerjet eins der Aus⸗ wandererſchifße hinein und ging mit allen Menſchen Bord ver⸗ lopen, wähnend mehreve andeve Schiffe nur unter größlen Schwierig⸗ keiten den Weg in die offene See zurückfanden. Man hat beobachtet, daß Eisberge, die ſich von den Gletſchern des fernen Nordens los⸗ löſten und nach dem Süden wanderten, den Elemenkem Trotz boten, bis ſie dem Aequator auf etwa 2100 engl. Meilen nhe gekommen waren. Die Zeit, in der man auf der weſtlichen Seite des Nord⸗ atlantiſchen Ozeaus die Eisberge trifft, dauert vom März bis zum Auguſt. Dieſe Eisberge nehmen alles in ſich auf, was in ihren Bereich kommt, Erdmaſſen, Vögel, Eisbären, Walroſſe, und ſolbſt Schiffe, die vom Eiſe zermalmt oder verlaſſen wurden. Im Jahre 1851 ſah man zwei große Schiffe hoch oben auf einem Eisberge⸗ Zuſammenſtöße mit dieſen EGisrieſen kommen glücklichertweiſe nicht ſo oft vor, wie man nach ihrer Zahl befürchten ſollte. Alle Schiffe und beſonders die Dampfer ſind, ſobald ſie wiſſen, daß ſie im Be⸗ reſch dieſer gefährlichen Ungetüme ſind, ſo wachſam, daß die Vev⸗ luſtliſte durch Zuſammenſtöße mit Eisbergen verhältnismäßig un⸗ bedeuzend iſt. Augenſcheinlich kann auch nur durch ein ſcharfes Aus⸗ ſchauhalten die Nähe eines Eisberges feſtgeſtellt werden; andere Mittel, wie die Theorje, daß die Temperatur des Meeres in hhrer Nähe merklich fällt, haben ſich als krügeriſch eywieſen. „ — 4 „„Naunheim, 80. Februat General⸗Anzeiger. derungen in der Dienſteinteilung zum bezeichneben Zweck von An⸗ trägen der betreffenden Leute und der Möglichkeit, einen vollſtändig eingeübten Erſatzmann einzuteilen, abhängig zu machen iſt. Im beſonderen Falle ſoll weiter darauf geachtet werden, daß dem Erſatz⸗ mamm die Möglichkeit der Wahlbeteiligung ebenfalls verbleibt. Auch ſoll den Bezirks⸗ und Lokalvorſtänden zur Sicherung ſtrengſter Un⸗ parteilichkeit eine genaue Ueberwachung der mit dend Vollgug be⸗ trauten Beamten zur Auflage gemacht werden. * Reichsgericht. Wegen Vergehens gegen das Weingeſetz iſt der Brauereidirektor Leonhard von hier von der hieſigen Straf⸗ kammer am 12. Oktober 1905 zu 520 M. Geldſtrafe verurteilt worben. Außerdem wurde auf Einziehung von 14 Fäſſern Wein erkannt. Gegen dieſes Urteil legte Leonhard Reviſion beim Reichs⸗ gericht ein. Der Reichsanwalt erachtete entgegen den Aus⸗ führungen des Verteidigers das Bewußtſein der Rechtswidrigkeit des Angeklagten als vom Vorderrichter als unanfechtbar feſtgeſtellt. Was den Treſterwein betreffe, ſo ſei zu berückſichtigen, daß der Wein gegen Bezahlung abgegeben worden ſei, wenn dies auch in Form von Biermarken geſchehen ſei. Da aun dieſe Marken ebenſogut an fremde Perſonen durch Vermittlung der Arbeiter übergehen konnten, war auch ein öffentlicher Verkauf als möglich anzunehmen. Die Einziehung der 14 Fäſſer Wein laſſe ſich nicht aufrecht er⸗ halten. Er beantrage in dieſem Falle die Aufhebung des Urteils, in allen anderen Punkten Verwerfung der Revi⸗ ſion. Der Senat des Reichsgerichts erkannte, wie uns unſer Rb⸗ Berichterſtatter meldet, nach denf Antrag des Reichsanwaltes. * Allgem. Radfahrer⸗Union, Hauptkonſulat Mannheim. Morgen Mittwoch abend halb 9 Uhr hält das hieſige Hauptkonſulat der.R. U. anſtelle ſeines Vereinsabends im Bankettſaale der Loge Wilhelm zur Dankbarkeit( Wilhelmshof, Eingang Schulſtraße) als Nachfeier des wohlgelungenen Jahrmarkts von Plundersweilern einen Kappenabend ab, wozu die Mitglieder mit ihren Familien⸗ angehörigen eingeladen wurden. Originelle Kopfbedeckungen gibts am Saaleingang. Ein reichhaltiges hübſches Programm wind für die nötige Abwechslung und die fidele Stimmung ſorgen. * Die hieſige Fleiſcherinnung genehmigte in einer dieſer Tage abgehaltenen Mitgliederverſammlung die bereits bom Miniſterium gutgeheißenen Statuten für die Schlachtvieh⸗ berſicherung, die neu gegründet werden mußte, weil die z. Zt. heſtehende, der Innung angegliederte, nicht die Genehmigung der Aufſichtsbehörde fand. Herr G. Möſſinger wurde zum Vor⸗ ſitzenden der Verſicherung, die ſich als eigener Verein konſtituiert hat, gewählt. Bei der Erörterung des Abkommens mit dem Badi⸗ ſchen Bauernverein zwecksdirekten Bezugs von Schlacht⸗ bdieh wurde vom Vorſitzenden, Herrn Obermeiſter Daniel Groß und Herrn G. Möſſinger betont, daß mit dieſer Vereinbarung keine Ausſchaltung des Zwiſchenhandels beabſichtigt ſei. Man habe aber das vom Badiſchen Bauernverein ausgehende Angebot nicht gusſchlagen können, ohne das Gewerbe zu ſchädigen. Auch der zirka 50 000 Mitglieder umfaſſende Badiſche Landwirtſchaftliche Konſum⸗ berein mit dem Abg. Sänger an der Spitze habe den Wunſch geäußert, ſich dem Abkommen anſchließen zu wollen. Dem Ab⸗ kommen wurde ſeitens der Verſammlung mit wenigen Ausnahmen zugeſtimmt. Schließlich wurde noch die Uebernahme eines Anteils am Garantiefonds für die nächſtjährige große Gartenbauaus⸗ ſtellung genehmigt. * Das Komitee für Volksbildung Neckarau hat wiederum auf Freitag, 23. Februar g. c. im Saale„zum badiſchen Hof“ einen Vortragsabend arrangiert. Es iſt dem Komitee gelungen, Herrn Reichstagsabgeordneten Dr. David aus Maing für dieſen Abend zu gewinnen, welcher das Thema:„Volksernährung und Volksvermehrung“ behandeln wird. *Humyriſtiſches Konzert im Friedrichspark. Daß es ein ſehr glücklicher Gedanke ſeitens der Parkvevwaltung war, ebenfalls durch ein ſolches Konzert der Karnevalszeit Rechnung zu tragen, bewies der Beſuch, der ſo gut war, daß die in üblicher Weiſe gegen 4 Uhr Eintreffenden vegelmäßigen Beſucher— ſagen wir leider— kein leeres Plätzchen mehr fanden. Daß auch der beljebte Muſildivektor Herr Vollmer mit ſeiner Kapelle ſein möglichſtes zur Unter⸗ haltung beitrug, iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich und ſo war es kein Wunder, daß bald eine recht animierte und fröhliche Stimmung herrſchte. Aus dem reichhaktigen Programm ſeien nur erwähnt: „Hoch der Karneval“,„Ein Jahrmarktsfeſt“,„Im Automaten⸗ Salon“,„Eine luſtige Fahrt durch die luſtige Welt“,„Der Narr⸗ hallg⸗Marſch“ uſtw. uſw. Welchen Anklang die luſtigen Weiſen fanden, bewies, daß faſt jedes Stück Da Capo verlangt und— wie gerne anerkannt werden ſoll— auch„gegeben“ wurde.— Der Friedrichspark iſt nach wie bor nicht nur der beliebteſte Treffpunkt der Mannheimer Bürgerfamilie, ſondern auch, insbeſondere im Sommer, ein Hauptanziehungspunkt für die Fremden und es Unterliegt keinem Zweifel, daß dieſer einzig daſtehende Erholungs⸗ ort für Einheimiſche und Fremde auch bei den Vevanſtaltungen im Jubfläumsjahr der Stadt weiteſte Anerkennung finden wird und muß. * Maskenball des Militärvereins. Der am Sonntag abend im großen Saale des Apollotheaters abgehaltene Maskenball war ſehr ſtark beſucht und waren auf demſelben eine ſtattliche Anzahl hübſcher Masken, beſonders ſeitens der Damen, vertreten; auch mehrere Gruppen waren anweſend. Das Auto ſcheint ſich jetzt ſchon den Vallſgal exobert zu haben, denn es waren nicht weniger als, drei dieſer Fahrzeuge, allerdings nach eigenem Modell, anweſend. Mit originellen Masken war, wie ſchon oben ausgeführt, hauptſächlich die Damenvelt vertreten, während die Herren in dieſer Beziehung etwas zurücktraten. Das Preisgericht ſah ſich deshalb auch ber⸗ anlaßt, ſtatt der vorgeſehenen drei Damenpreiſe noch einen bierten zu erteilen, während die Herrenwelt nur mit zwei Preiſen bedacht ſwerden konnte. Kurz nach Mitternacht ſchritt man zur Preispertei⸗ lung und als ſämtliche Masken im Saal Aufſtellung genommen hatten, erſchten plötzlich die geſamte Prinzengarde der Carnevalsgeſellſchaft„Feuerio“ in ihren kleidſamen Uniformen, ge⸗ führt von ihren Offizieren. Die Muſik begrüßte die Prinzengarde mit dem Narhalleſenmarſch, der von dem zahlreichen Narrenvolke mit Händeklatſchen begleitet wurde. Es war ein überaus farbenpräch⸗ tiges Bild, welches ſich hier dem Auge des Beſchauers bot und welches noch durch eine weitere Gruppe ſchneidiger deutſcher See⸗ leute belebt wurde. Das Preisgericht hatte hinſichtlich der Zuerken⸗ nung der Preiſe einen ſehr ſchweren Stand, da eine größere An⸗ zahl Masken vorhanden, welche des Prämiierens würdig waren; man einigte ſich ſchließlich dahin, den ausgeſetzten Gruppenpreis von 40 M. auf 50 M. zu erhöhen und denſelben unter 4 Gruppen zur Verteilung zu bringen. Herr Dr. Gder gab das Reſultat der Prä⸗ miierung bekannt und es erhielten demnach Gruppenpre iſe: 1) Seeleute(20.), 2) Schwarzwälderinnen, 3) Tirolerpaar, ), Vagabunden.(Die drei letzten Paare wurden mit je 10 M. bedacht.) Damenpreiſe: 1) Sektflaſche(goldene Uhr), 2) Hanauerin(ſilbernes Armband), 3) Deutſchland(Armband), 4) Zigeunerin(Wanduhr). Herrenpreiſe: 1) Maler(Uhr), 2) Mephiſto(Stock mit filbernem Griff). Nach der Preisverteilung nahm der Ball ſeinen gewohnten Fortgang und erſt als es gegen die Morgenſtunden ging, lichteten ſich almählich die Reihen. Der ganze Verlauf des Maskenfeſtes, bei welchem wohl gegen 1000 Men⸗ ſchen die Säle füllten, war ein ſehr ſchöner und ſoll auch an dieſer Stelle der Vergnügungskommiſſion, welche vas Feſt vorbereitete und ſo gut arrangierte, der Dank öffentlich ausgeſprochen werden. Liederkranz. Zur Gvinnerung an den 50. Todestag Heinrich Heines veranſtaltete der hieſige„Fiederkranz“ am Sonnmtag abend in ſeinen Geſellſchaftsräumen eine Heine⸗Jeier Das Lokal war von aknven und paſſiven Mitgliedern und deren Damen bis auf den letzten Platz beſetzt. Herr Waldeck, der den Vorſitz führte, leitete den Abend mit einem ſelbſtverfaßten, flott gedichteten und geiſtreichen Prolog ein. Hievan ſchloſſen ſich Liedervorträge der Herren Fritz Mülkler, Arnold Feilh und Theodor Nektler. Hierbei wollen wir nicht unerwähnt laſſen, daß das eine der bon Herrn Feith vorgetragenen Lieder„Wenn ich in deine Augen ſeh“ von Herrn Feilhs Bruder, dem Berliner Kapellmeiſter Herrn Alfred Feith, in geſchmackvoller und feinſinniger Weiſe komponjert war. Herr Dr. Guſtav Kaufmann machbe in ſeiner gehaltvollen Feſt⸗ rede die Anweſenden mit den wichtigſten Daben aus Heines Leben bekannt. Es folgte ſodann der Vortrag der„Wallfahrt nach Kepelaar“ durch Herrn Siegfried Feith unter Klavierbegleitung des Herrn Joſeph Oeſtreicher in ergreifender und künſtleriſcher Weiſe. Herr Arthur Hirſch ſang drei anſprechende Lieder, und ein aus den Herven Müller, A. Feith, Schuſter und Hahmann be⸗ ſtehendes Quartebt brachbe die„Loreley“ zu Gehör. Hieran veihben ſich Retzitatjionen der Frau Siegwart Oppenheimer und der Herren Max Model und Alfred Hirſchland und Liedervorträge der Herren Max Schuſter und Bernh. Levi. Herr Hugo Kander führte ſich mit 2 Klapierſtücken aufs vorteilhafteſte ein. Herr Müller kam nochmals mit 83 Liedern und Herr S. Feith mit einer Rezitation zu Wort. Den Schluß des Programms bildete das „Abe Maria“ aus dem Mendelsſohnſchen Opernfragment„Loreley“, das von den Herren Oeſtreicher(Klavier),„Stephan Blu m (Viola), Bensdorf(Violine) und Müller(Geſang) ſtim⸗ mungsboll zur Aufführung gelangte. Herr Waldeck wies in ſeinen Schlußworten des Dankes für die Mitwirkenden darauf hin, daß das Todesjahr Heines mit dem Geburtsjahr des„Liederkranzes“ zuſammenfalle und ſchon um deswillen der Verein es als eine Ehrenpflicht erachtet habe, in ſeinem Jubiläumsjahr des großen Toten zu gedenken. Das Hauptverdienſt des Abends gebührt den Herren Waldeck und Oeſtreicher; e haben durch Auswahl des Programms, erſterer überdies durch die umſichtige Leit 8 Feier, letzterer durch die feinſinnige Begleitung der Lieder, weſen zum Gelingen des Abends beigetragen. Herr Oeſtreicher ſchon ſeit Jahren ſeine hervorragende Kraft in bekannter Beſchel heit in den Dienſt des„Liederkranz“ geſtellt hat, wurde durch 1 veichung eines hübſchen Ringes ausgezeichnet. Sämtliche wirkenden haben jeder in ſeiner Art, ihre Aufgaben her⸗ vorragend gut gelöſt; der„Liederkranz“ aber, der vor einigen Wochen durch eine namhafte Spende die hieſige Sammlung für ein Heine⸗ Denkmal eröffnete, hat mit ſeiner Feier dem großen Tyriker eine würdige, ſinnige und erhebende Ehrung bereitet. Nus dem Krossberroqtum. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Die U m lage von Karlsruhe für das laufende Jahr wird voraus⸗ ſichtlich bon 43 Pfg. auf 40 Pfg. ermäßigt werden.— Der Stade⸗ rat bon Baden⸗Baden ſetzte die Umlage für 1906 auf 58 Pfg. feſt.— Der Bürgerausſchuß von Moshach beſchloß die Angliederung der höheren Töchterſchule(bisher Privatanſtalt) an die Volksſchule. In zwei Jahren dürfte der Anſchluß der Han⸗ dels⸗ an die Gewerbeſchule erfolgen.— In Mingolsheim ſtürzte der Landwirt Franz Wittemann ſo unglücklich vom Scheuer⸗ gebälk ab, daß der Tod alsbald eintrat.— Die drei noch vermißten Leichen der bei dem Iznanger Unglück Ertrunkenen wurden beim Iznanger Landungsſteg geländet.— Das große An⸗ weſen des weitbekannten Gaſthauſes„Zum Ochſen“ in Kandern iſt bis auf den Grund niedergebrannkt. Der entſtandene Schaden an Gebäulichkeiten iſt ein ſehr großer und wird auf 40 000 bis 50 000 Mk. angegeben.— In Todtnau brannte das große Bauernhaus, dem„Aſchenſepp“ ſowie der Witwe Zimmer⸗ mann gehörig bis auf den Grund nieder. Erſtere konnte ſein ſämt⸗ Iiches Vieh retten, während die Witwe zwei Kühe beim Brande ver⸗ lor; erſterer iſt verſichert, letztere nicht. Als der Brandſtiftung dringend verdächtig wurde der früher in Todinau ſtationierbe Brief⸗ träger Vitel Waßmer verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis überführt.— Infolge des Brand der Wolfacher Zell⸗ ſroffabrik, die nicht wieder aufgebaut wird, iſt das Geſamt⸗ ſteuerkapital der Gemeinde von 6 278 768 Mark im vorigen Jahre auf 4 547 478., alſo um 1731 200 M. geſunken. Dadurch wurde eine Erhöhung der Umlage von 45 auf 60 Pfg. nötig.— Der Dachſtuhl der Zigarrenfabrik Mühlhäußler u. Söhne in Frieſenheim brannte ab. Große Tabakvorräte gingen zugrunde. Der Schaden belrägt über 50 000 M Pfalz. Reſſen und Amagehung. yFrankenthal, 19. Febr. Einer Schußverletzung erlegen iſt heute im hieſigen St. Eliſabeth⸗Hoſpital der 16 Jahre alte Realſchüler Willy Bauer aus Neuſtadt a.., ein Sohn des berſtorbenen Landgerichtsrats Bauer. Der junge Bauer, der das hieſige Reallehrinſtitut beſucht, wollte geſtern nachmittag einem Freunde die Einrichtung eines kurz vorher angekauften Revolvers erkläven. Von dem Irrtum befangen, daß er ihn vollſtändig ent⸗ laden habe, hielt er die Waffe mit den Worten:„So ſchießt man ſich tot“, gegen den Kopf und drückte ab. Da krachte auch ſchon ein Schuß und der junge hoffnungsvolle Mann ſank lebensgefährlich verletzt zu Boden. I. Lampertheim, 19. Febr. Bekanntlich hat unſere Ge⸗ meindeverwaltung in öffentlicher Sitzung den Beſchluß gefaßt, hier ein Gaswerk zu errichten. Bereits iſt der Platz dafür beſtimmt. Um aber einen Anhaltspunkt für den Umfang des Unternehmens zu gewinnen, läßt die Bürgermeiſterei z. Zt. einen Fragebogen zir⸗ kulieren, auf dem die Inanſpruchnahme des Gaswerks inbezug auf Leuchtflammen und Gaskocher vermerkt werden ſoll. Denjenigen Hausbeſitzern, die ſich jetzt ſchon für einen Anſchluß erklären, gewährt die Gemeindeverwaltung zur Inſtallation einen Vorſchuß im Höchſt⸗ Fetrag von 100., der innerhalb von 20 Monaten vatenweiſe zurückbezahlt werden kann. Ebenſo gibt ſie gegen monatliche Teil⸗ zahlung Gaskocher und Gasbügeleiſen zum Selbſtkoſtenpreis ab. * Mainz, 19. Febr. Die im Rhein aufgefiſchten Patronen waren bor langer Zeit der Militärverwaltung geſtohlen wor⸗ den. Um nicht entdeckt zu werden, hat der Dieb dieſe dann in den Rhein geworfen. An der betr. Stelle liegen auf dem Grunde des Rheins noch einige Kiſten mit Patronen. Als nämlich die Jungen den Sack mit den Patronenkiſten auffiſchten, fiel der Sack aus⸗ einander und die Kiſten fielen bis auf eine wieder ins Waſſer. Stimmen aus dem Dublikum. Der zweite ſtädtiſche Maskenball und die Eintrittspreiſe. Wohl ſo mancher, der beabſichligte den zweiten ſtädtiſchen Maskenball dahier zu beſuchen, war nicht wonig überraſcht, als er im Laufe der vorigen Woche las, daß der Stabtpnt dem fragl. Privat⸗ inſtitut, welches der Stadtverwaltung die bezgl. Arbeiten abge⸗ nommen hat, freigeſtellt habe, einen Eintritt von⸗ M. 4 bezw. M. 5 pro Perſon zu erheben. Nachdem dies nun aber batſächlich feſtgeſetzt iſt, ſo werden viele mit dem Einſender einig gehen, wenn er be⸗ hauptet, daß dies entſchieden nicht zu billigen iſt, Alle disjenigen, welche es vorziehen nicht den erſten, ſondern den zweiten ſtädtiſchen Maskenball zu beſuchen, wären nun wohl oder übel gezwungen, anſtatt M. 3 bezw. M. 4, M. 4 bezzw. M. 5 zu bezahlen, wenn ſie ſich nicht entſchließen, überhaupt zu Haufe zu bleiben. Wenn die maßgebende Inſtanz der Anſicht war, daß die Maskenhallbeſucher dieſe Beträge auch bezahlen können, ſo hat man offenbar an die Minderbemiktelten, die auch einmal ein ſolches Vergnügen gönnen möchten, nicht gedacht. Unter dieſen Umſtänden wird mancher lieber darauf verzichten, falls nicht ſofort Maßregeln ergriffne werden, um den Aufſchlag im Inbereſſe der Minderbemittelten fallen zu laſſen. Was nützt dem den Letzteren der ſtädtiſche Roſengarben. wenn bei ſtädtiſchen Ver⸗ anſtaltungen Preiſe verlangt werden, die ſich nur der Begüterte erlguben kann. Einer für Viele! Die 7 * Vum Theater. Wie ein hieſiges Blatt rter O würde Fel⸗ Cheater, Runſt und Ciſſenſchaft. hieſige Theater⸗ leitung hat ſich ushilfe der Dame in den Aufführungen einiger Opern und Opevetten, die mit Frl. Fiſcher neu einſtudiert wurden, geſichert.(„Tiefland“,„Die neugievigen Frauen“,„Opern⸗ ball“,„Bettelſtudent“.) Eine Oper von Paderewski. Wie aus Genf berichtet wird, hat Paderewski ſoeben eine neue Oper vollendet, die in kurzem zur Auf⸗ führung gelangen ſoll. Der berühmte Pianiſt, der in Morges am Genfer See lebt, hat ſich von ſeiner Krankheit, die ihn auf ſeiner letzten amerikaniſchen Tournee befiel, völlig erholt und will wieder vor dem Publikum erſcheinen, wenn ſein neues Werk zur Aufführung gelangt. In ſeinem ſchönen Schloß leben viele polniſche Adelige, die durch die Revolution aus der Heimat vertrieben wurden, als Gäſte bei ihm; aber auch ſie bekommen ihren Wirt nur ſehr wenig zu ſehen, da er ſeit ſeiner letzten Reiſe möglichſt zurückgezogen lebt. Das Sommertheater in Liegnitz iſt vollſtändig nieder⸗ gebrannt. Tomaſo Bretons Oper„Dolores“ wurde in Prag zum erſten Male in deutſcher Ueberſetzung gegeben. Das Werk des begabten Spaniers wurde ungewöhnlich warm aufgenommen, der dirigie⸗ rende Komponiſt oft jubelnd gerufen. Die Muſik iſt modern, an die neuitalieniſche Schule erinnernd, mit ſpaniſch⸗nationalem Ein⸗ ſchlag. Beſonders die Enſembles wirkten durch ihre Farbenpracht. Für die Hamburger Sternwarte, die demnächſt nach Bergedorf verlegt wird, hat der bekannte Hamburger Großkaufmann Eduard Lippert ein photographiſches Fernrohr im Werte von 50 000 M. geſtiftet. tritt am 1. 9 Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 31. Sitzung. Ch. Karlsruhe, 20. Febr. Präſident Dr. Wilckens eröffnet 9 Uhr 20 die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr von Du ſch Miniſterialräte. Eingelaufen iſt eine Petition des Landesverbands der bad. Handwerker⸗ und Gewerbevereine betr. Errichtung von Gewerbe⸗ ſchulen. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der allgemeinen Debatte über den und Juſtizetat, Abg. Dr. Binz(natl.): Alle Reden, die bisher zum Juſtiz⸗ etat gehalten wurden, waren von einem gemeinſamen Grundton he⸗ herrſcht, der dahin ausklang, daß wir uns in Baden auf dem Ge⸗ biete der Rechtspflege befriedigender Verhältniſſe erfreuen, was natürlich nicht ausſchloß, daß auch einige Mißſtände gerügt wurden. Redner kommt auf die Bemerkungen des„NMannheimer Ge neral⸗Anzeiger“ zum Juſtizetat zu ſprechen, die einen et⸗ was einfältigen Eindruck machten. Dort hat geſtanden, daß ſich die Redner des erſten Tages der Juſtizdebatte nicht zu einer großen bemerkenswerten Budgetrede aufzuſchwingen bermochten. (Der Abg. Binz bewies auch heute wie am Samstag, daß er nicht auf der Höhe der Situation ſteht. D..) Der„Mannh. Gen.⸗Anz hat geſchrieben, daß ich eine Lobrede auf den Juſtigminiſter ge⸗ halten habe, davon hat wohl ſelbſt der Juſtizminiſter nichts ge⸗ merkt. Wenn ich den Fall Koch nicht berührte, ſo habe ich das als Berichterſtatter nicht für angebracht gehalten. Nachdem aber der Fall von anderer Seite hervorgezogen worden iſt, will auch ich meine Meinung ſagen: Ich hätte es für kein Unglück gehalten, wenn der Fall Koch in der Oeffentlichkeit als erledigt angeſehen worden wäre. Ich habe kurz nachdem ſich der Fall ereignet hatte, in einer öffentlichen Verſammlung mich gegen das Verhalten des Juſtig⸗ miniſters ausgeſprochen. Auf der anderen Seite muß ich der Ge⸗ rechtigkeit halber hier hervorheben, daß mit dem Auftreten des Oberamtsrichters Koch auch manche gutliberale Männer nich t einberſtanden waren.(Vor Tiſch las man anders. D..) Nachdem auch der Oberamtsrichter Koch den Fall für erledigt an⸗ geſehen hat, glaubten wir es als im Intereſſe des Landes ge⸗ legen, auf den Fall nicht mehr zurückzukommen. Man kann wohl der Anſicht ſein, daß der Oberamtsrichter Koch beſſer getan hätle, wenn er ſich in der damaligen Bürgerausſchußſitzung in anderer Weiſe ausgeſprochen hätte. Daß die Juſtizverwaltung den Ober⸗ amtsrichter Koch wegen der Kritik im Bürgerausſchuß zur Reds ſtellte, habe ich für einen Fehler gehalten; wenn Beamte wegen ihrer Ausführungen im Bürgerausſchuß zur Rechenſchaft gezogen werden, ſo möchte er befürchten, datz die Bevölkerung Beamte nicht mehr in ſolche Körperſchaften wählt. Bezüglich des Grundbuch; weſens ſteht der Redner auf dem früher eingenommenen Stand⸗ punkt; die Abſchaffung der Schwurgerichte würde ich für ſehr bedauerlich halten. Gegenüber den Ausführungen anderes Redner meint Abg. Dr. Binz, das Verhältnis zwiſchen dem Rich⸗ terſtand und der Anwaltſchaft ſei das denkbar beſte. Miniſterialdirektor Hübſch kommt auf den vom Abg. Frank gerügten Fall des Gemeinderats Gärtner von Oberflockenbach zu ſprechen. Der Vorfall ſcheine dem Abg. Frank nicht mehr völlig im Gedächtnis geweſen zu ſein. Die Schöffen⸗ gerichtsſitzung in Weinheim wurde unterbrochen, weil es im recht⸗ lichen Intereſſe gelegen wäre, eine ſo ſchwere Beleidigung nicht un⸗ geahndet zu laſſen. Der Beklagte wurde dann vom Schöffengericht Mannheim zu 1 Woche Gefängnis verurteilt, auch in der Be⸗ rufungsinſtanz wurde dieſe Strafe aufrecht erhalten. Gärtner ſez ein roher gewalttätiger Menſch. Der Vorwurf, daß die Gerichts⸗ ſitzung in Weinheim ausgeſetzt wurde, um öffentliche Klage zu er⸗ heben, weil es ſich hier um einen ſozialdemokratiſchen Gemeinde⸗ rat handelte, müſſe er entſchieden zurückweiſen. Was den Wunſch des Abg. Mayer⸗Mannheim bezüglich Einſtellung eines neuen Landgerichtsdirektors für das Landgericht Mannheim an⸗ belange, ſo werde auch hier, ſobald tunlich, Abhilfe geſchaffen wer⸗ den. Weunn jetzt noch keine Abhilfe eintrat, ſo geſchah dies einmal aus finanziellen Gründen zum andern aus der Er⸗ wägung hevaus, daß ſich das Landgericht Mannheim autß durch die nächſte Budgetperiode mit dem alten Status der Richter durchhelfen könnte. Mannheim werde nicht zugunſten Karlsruhe zurückgefetzt, wenn diesmal Karlsruhe bevorzugt wurde, ſo geſchah dies mit Rück⸗ ſicht auf die größere Zahl der dem Landgericht unterſtellten Amts⸗ gerichte und Notariaſe und der großen Zahl der auswärtigen Termine. Mit der Abzweigung der Kammer für Handelsſachen nach Pforzheim habe die Juſtizverwaltung bewieſen, daß ſie geneigt ſei, den Wünſchen der Pforzheimer entgegenzukommen, das ſehr wohl den Anſpruch habe auf ein Kollegialgericht, was vielleicht durch Abtzweigung des Brettener Amtsbezirks von Karlsruhe möglich iſt, Geld zur Errichtung eines Landgerichts Pforzheim haben wir nicht; wenn hier die Pforzheimer entgegen kämen, würden deven Wünſche ſich bielleicht leichter verwirklichen laſſen. Bezüglich der Stellung der Vorſitzenden der Kammern für Handelsſachen iſt die Regierung nicht gleicher Meinung mit dem Abg. Mayer⸗Mannheim. Was deſſen Wunſch auf Aufhebung der Arreſtſtrafen für Unterbeamten angeht, ſo würde das Miniſterium der Ab⸗ ſchaffung dieſer Strafen keine Schwierigkeiten berejten. Die Diäben⸗ gewährung an Schöffen und Geſchworenen werde ihre Regelung bei der Strafprozeßreform finden müſſen, ein dahingehender Antrag Haußmann und Gen. liege dem Reichstage bereils bor. Er trete der Meinung Wiktum pöllig bei, daß das Strafrecht mit dem Vechtsbewußtlein des Volkes in Einklang aebracht werden ſolls, dasz Strre General⸗Anzelger. Mannßeim, 20, eyrnar. Eigenlumf Hier ſei Stenographie erlernen wollen, würden init ftaatlichen Müttbeln unter⸗ ſtützt; allen machen, ſei nicht angängig. Frühauf —— buchweſens ſein. im Landlage und im Bürgerausſchuß zu vergleichen. Der Vorwurf, Laß wir die Redefreiheit des Oberamtsrichters Koch bei unſerem Vorgehen beeinträchtigen wollten, müſſen wir gurückweſſen. Hier ſei die ganze amtliche Stellung eines Beamten in einer Form ange⸗ welche das Maß des Erlaubten überſchritt. Unſerer⸗ ſeits iſt nichts anderes geſchehen, als daß wir uns erlaußt haben, einem Beamten zu ſagen, das hätte nicht geſagt werden ſollen. Wenn geſagt worden iſt, daß das Vorgehen in wwpeiteſten Kreiſen Mißſtim⸗ mung hervorgerufen habe, ſo könne er nur ſagen, daß er auch aus den wefteſten Kreiſen Zuſtimmung erhalten habe zum Vorgehen der Juſtigverwaltung.(Freiherr b. Mentzin gen: Vravol) Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Buſch: Die Abſicht der Verleihung des Juſtizratstitels an die Rechtsanwälte würde gleichfalls die Oeffentlichkeit nicht beſchäftigt haben, wenn ſie nicht gleichfalls durch Indiskretion zur Kenntnis der Preſſe gelangt wäre. Der Regie⸗ rungsvertreter ſpricht dann gur Ueberfünung im Anwalts⸗ ſtande. Das Biennium ſei nicht geplant geweſen, um eine Quan⸗ Litätsberringerung zu erzielen, ſondern um eine Qualitätserhöhung Herbeizuführen. Weiter müſſe er ſich verwahren gegen die dem Ver⸗ walbüngshofe gemachten Vorwürfe. Die Fvage der Einrichtung un⸗ entgeltlicher Auskunftsſtellen ſei noch micht genügend geklärt; doch ſollben die Richter ihre ſoziale Pflüht erfüllen durch weileſtgehende Belehrung der Rechtsſuchenden, vor gllen Dingen der unbemittelten. Abg. Süßkind(Soz.): Die Sozialdemokratie werde unbe⸗ Lingt an den Schwur gerichten feſthalten. Der Paragr. 166 des Strafgeſetzbuches ſollte bei der beborſtehenden Reform des Straf⸗ Techts beſeitigt werden. Mit dem Ergebnis der Verhandlungen der Kommiſſion für Strafprozeßreform ſeien weiteſt. Volkskreiſe nicht zufrieden. Der inquiſitoriſche Charakter der Strafprozeßordnung ſei nicht beſeitigt worden. Zu Handelsrichtern ſollten auch Klein⸗ kaufleute herangezogen werden. Die geſamten Wechſelproteſte würden beſſer in die Hände der Gerichtsvollzieher gelegt, ſtatt mit Wechſelproteſten über 500 M. Notare zu betrauen. Redner kann darin zeine gerechte Juſtiz erblicken, penn in Heidelberg Studenten, die Roheitsdelikte begangen, mit geringen Geldſtrafen belegt würden, dagegen in Karlsruhe junge Arbeiter, die einen Arheits⸗ willigen verfolgten, in Gefängnisſtrafen genommen würden. Wenn man dort mildernde Umſtände walten laſſe, weil es ſich da um einen jugendlichen Streich handele, ſo müſſe mar die gleichen mil⸗ dernden Umſtände auch hier gelten laſſen. Auch an ſonſtigen Fällen ſucht der Redner nachzuweiſen, daß in Baden parteiiſche Urteile gefällt würden. Der Abg. Süßkind mmt dann auf den Jall Koch⸗Mannheim azu ſprechen. Es ſei nicht ſehr em⸗ pfehlend für den Abg. Binz, daß er der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe auf den Fall Koch zu ſprechen gekommen ſei. Der Oberamtsrichter Koch habe ſich der Sache ſeinerzeit im Bürgeraus⸗ ſchuß ſehr ruhig und ſachlich angenommen. Wenn die National⸗ liberalen den Fall Koch ſeinerzeit ſo behandelt hätten, wie heute, ſo würde der Abg. Mayer heute jedenfalls nicht hier ſitzen. Man hätte ſich hier der Sache des Oberamtsrichters Koch beſſer annehmen ſollen, denn durch ſein Auftreten habe die natl. Partei in Mannheim einen großen Zuwachs erfahren. Man habe aber bei den Nationalliberalen geglaubt, daß es für ihre Partei beſſer ſei den Fall hier nicht alls cause célébre zu behandeln. Abg. Gierich(K..) wünſcht Verbeſſerungen beim Amts⸗ gericht Ettlingen und ſpricht dann zur Petition der Gerichtsſchreiber, Die Neuordnung des Grundbuchweſens habe guf dem Lande wegen der erhöhten Koſten keine große Anerkennung gefunden; die Ge⸗ meinden auf dem Lande legten großen Wer! darauf, daß ihnen die Grundbücher erhalten bleiben, Redner ſpricht dann über die Für⸗ ſorge für entlaſſene Strafgefangene und über Jugendſchutz. Aubg. Leiſer(natl.): Die Einführung des neuen Grundbuch⸗ rechts hat in weiteſten Kreiſen vor allem in ländlichen große Un⸗ dzufriedenheit erregt. Die Grundbuchgeſchäfte beſorgten früher gegen Entgelt die Ratſchreiber, für welche dieſe Bezüg ohne Gewährung eines Erſatzes wegfielen. Die Neuordnung des Grundbuchrechts wird oft von den Gemeinden als Eingriff in ihr Selbſtverwaltungs⸗ recht betrachtet, was vielleicht nicht ganz richtig iſt. Man hätte die Grundbuchführung bei den Gemeinden belaſſen ſollen, die Aende⸗ kung hat den Verdacht erregt daß man eine Gelegenheit zur Schaf⸗ fung von neuen Beamtenſtellen herbeiführen wollte. Man muß kreilich zugeben, daß die jetzige Organiſation ſich bewährt hat, trotz⸗ dem wird in vielen Kreiſen geſagt, daß dieſe Organiſation nicht die richtige iſt. Die Entwicklung des Grundbuchweſens ſollte nicht nach der Seite der Zentraliſation, ſondern nach der entgegengeſetzten Seite geführt werden. Die Verminderung der Koſten bej den Ein⸗ trägen in das Grundbuch ließen ſich vielleicht erreichen durch eine Befugniserweiterung der Hilfsbeamten dahin, Beurkundungen von Eigentumswechſeln und Hhpotheken bis zu einem gewiſſen Betrage bornehmen zu können. Die alte badiſche Grundbuchführung ſei auch wiel einfacher geweſen als die heutige. Die Gebühren der Hilfs⸗ beamten ſeien heute viel geringer als unter den alten Verhältniſſen. Sicatsminiſter Freiherr von D uſch weiſt die Unterſtellungen des Abg Süßkind gegenüber den Gerichten Mannheim und Karlsruhe zurück, indem er dieſe Unterſtellungen als unerhört undfrivole bezeichnete.(Beifall.) HGierauf wird die Debatle abgehrochen. Schluß der Sitzung Uhr, Nächſte Sitzung Donnerstag, vormittag 9 Uhr. Weiter⸗ Feratung des Ju ſtigetats. * Badiſche Politik. Heidelberg, 19. Fecbr.(Gemeindewahlen.) Bei der heutigen Wahl der Vertreter der Mittelbeſteuerten ging eben⸗ falls der Vorſchlag des vereinigten Wahlkomidees durch. Die Wahl⸗ Heteiligung betrug etwa 50 Prozent. 5 Ch. Karlsruhe, 20. Febr.(Jungliberaler Delegiertentag.) Heute Abend findet hier eine Vorſtands⸗ ſitzung des Landesverbands der jungliberalen Vereine Badens att, um die endgültige Tagesordnung für den am 10. und 41. März in Pforzheim ſtattfindenden Vertretertag feſtzufetzen. 5* Lelzle Dachrichten und Telegramme. München, 19. Febr. Als Nachfolger des baheriſchen Ge⸗ ſandten an päpſtlichen Stuhle FIrhr. v. Cetto wird der bayhr. Ge⸗ ſandte am ſächſiſchen Hof Graf Montgelas genannt. Köln, 2½ Febr. Die„Kölniſche Ztg.“ meldet aus New⸗York: Die Streitfrage zwiſchen den Vereinigten Staaten und Venezuelg wegen der Angelegenheit der Asphaltgeſellſchaften wird auf Ankrag des Präſidenten Caſtro dem Haager Schiedsgerichts⸗ hof zur Entſcheidung zugewieſen. Kiel, 20. Februar, Das Linjenſchiff„Preußen“ mit dem Kaiſer an Vord iſt um 12 Uhr mittags im gieſigen Hafen ein⸗ gelaufen, Wien, 19, Febr. Nach einer Londoner Meldung der„Pol. Korr.“ findet der Uebertrikt der Prinzeſſin Ena von Batienberg nicht in Spanien, ſondern in England ſtatt, wahrſcheinlich zu London in— März. Da der Uebertritt eine Privatangelegenheit ſei, beſtehe kein Anlaß zu Verhand⸗ lungen mit dem Vatikan. Bald nach dem Uebertritt werde die amtliche Ver⸗ kündigung der Verlobung erfolgen. Rom, 20. Febr. Die italieniſche Regievung hat heute dem Parlament ein Grünbuch über die mazedonſſchen Ange⸗ legenheiten zugehen laſſen, das 446 Dokumente enthält, die ſich auf den Zeitraum von Januar 1908 bis zum Mai 1905 erſtreckt. Mockrehna, den J. Febr.(Amtlich). Geſtern Abend 9 Uhr 30 Min. fuhr der von Gilenburg kommende Bedarfsgüterzug Nr. 8 57 dem auf Bahnhof Mockrehna anfahrender Bedarfszug Nr. 6422 in die Flanke. Hierbei entgleiſten die Lokomotive und 19 Wagen des letzteren. Ein Bremſer wurde getötet, ein Zugführer leicht verletzt. Madrid, 20, Febr, In der geſtrigen Sitzung der Kammer rechtfertigte Miniſterpräſident Moret den Geſetzentwurf betreffend die Ueberweiſung der Aburteilung von Vergehen gegen Armee und Vaterland an die Militärgerichtsbarkeit mit der Notwendiskeit, den Zwieſpalt zwiſchen dem militäriſchen und dem bürgerlichen Ele⸗ mente auf parlamentariſchem Wege zu löſen. Maura, der Führer der konſervativen Partei, erklärte, daß die Konfervativen für das Geſetz ſtimmen wülrden, da dieſes den unglücklichen Verhältniſſen in Spanien ein Ziel ſetzen würde. Moret verlangte darauf dringliche Abſtimmung. Die Debatte wurde darauf eingeſtellt. Nach der Wiedereröffnung derſelben erneuerten die Catalaniſten ihre Angriffe. Trinidad(Colerado), 19. Febr. In der Vietor Mine bei Laitland erfolgte eine Ko hlenſtaubegploſton, wodurch 16 Arbeiter getötet ſein ſollen. Bisher ſind fünf Leichen geborgen. Wasbington, 19. Febr.(Reuter). Rooſevelt ſtellte heute dem Kongreß den Bericht über den für den Panamakanal zu wählen⸗ den Typ des Waſſerweges zu. Der Präſident tritt benſo wie es Kriegsſekretär Taft, Chefingenieur Stervaeo und die für den Kanal⸗ bau eingeſetzte Kommiſſion mit Ausnahme eines Falles tun, für den Bau eines Schleuſenkanals ein. Die Mehrzahl der beratenden Ingenieure einſchließlich der Vertreter aus dem Auslande ſprgchen ſich indeſſen für den Bau eines Niveaukanals aus. Die Frage ſoll im Kongreß entſchieden werden. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrilg. * Berlin, 20. Febr. Gouverneur von Lindequiſt telegraphiert aus Windhuk: Cornelius von Bethanien mit ſeinem ganzen Anhang hat ſich bei Chanaſis nordweſtlich von Berſeba geſtellt. Die einzige Bedingung iſt Zuſtcherung des Lebens mit Ausnahme der Mörder, Berlin, 20. Febr. Mit Cornelius von Bethanien iſt einer der bedeutenderen Gegner ausgeſchieden. Cornelius befand ſich von Juni bis September 104 als Landeskundiger im Stabe des Oberſten Deimling und nahm an dem Gefecht bei Waaterberg und der anſchließenden Verfolgung teil. Krankheitshalber wurde er in Epikuro entlaſſen. Anjangs März 1905 war er zum erſtenmal der Führer der Nord⸗Bethanier und hat ſeitdem unabläſſig Streif⸗ züge kreuz und quer unternommen und unſeren Truppen viel zu ſchaffen gemacht. Nach der ihm beigebrachten Niederlage in der Aribamaspforte am 19. Januar wurde die Verfolgung bis in die letzten Tage durch verſchiedene Abteilungen unermädlich fortgeſetzt, ſodaß Cornelius die Weiter führung des Kampfes wohl für ausſichtslos hielt. Vom ſüdlichen Kriegsſchauplatz wird ge⸗ meldet: Am 19. Februar früh erſchienen etwa 200 Hottentotten am Ausgang der Nornhabſchlucht unweit Sandfontein. Sie balten die Ab⸗ ſicht, der Abteilung Eckert die Pferde zu ſtehlen. Hauptmann Gckert kam ihnen zuvor, griff mit Teilen der 10. und 12. Kompagnie des Feldregiments 2 an und warf in 9J% ſtündigem Gefecht den Feind auf den Homrevier. Von der Skumberquelle bei Kinderzit war Leutnant Degenkolb mit 3 Maſchinengewehren auf das Gefechtsſeld geeilt. Es gelang ihm die Abſicht, die Hottentotten gegen 3 Uhr nachmitkags unter wirkſames Feuer zu nehmen. Der Gegner löſte ſich in einzelne Trupps auf und floh unter Zurücklaſſung einiger Gewohre und aus⸗ geruſteter Reittiere in der Richtung auf Hartbismund. 0 Reiter von der Abteilung Hardt, die von Warmbad gus nach Alurisfontain lamen, vermochten den Kampſplatz erſt um ½ Uhr nachmiſtags zu erreichen und kamen nicht mehr zum Angriff. Von der Abteilung v. Eckert ftelen 5 Reiter, ſchwer verwundet wur en ein Arzt und zwei Reiter, leicht verwundet vier Reiter. Kundſchafternachrichten ſagen übereinſtimmend, daß Morenga und die Werft der Bondel⸗ zwarts noch bei Hartbismund ſtehen, während ſich Morris weſtlich don Gaobis und bei Henkris auf dem linken Oranjeufer aufhalten ſollen, Große Hottentottenkommandos bis zu hundert berittene, durchſtreifen die Gegend und beunxuhigen die deutſchen Viehpoſten. Oberſt Dame war mit dem Hauptquartier am 16. Februgr in der Kreikluft in den großen Karresbergen eingetroffen. Die ungariſche Kriſe. *Pe ſt, 20. Febr. Das Amtsblatt veröffentlicht das Protokoll über die von Honvedoberſt Fabricius durchgeführte Kund⸗ machung des Königlichen Handſchreibens bezüglieh der Auflöfung des Reichstages Die Kundmachung geſchah im Sitzungsſaale des Abgeordnetenhauſes in Gegenwart von 30 bi 40 Abgeordneten. Das Protokoll iſt von Oberſt Fabricius und 5 Polizeiinſpektoren unterfertigt, die an der Amtshandlung teilgenommen haben. Der königliche Kommiſſär hat bei der Kundmachung gleichzeitig erklärt, daß, falls verſucht werden ſollte, trotz der rechtskräftigen Auflöſung die für den 21. Februar anberaumte Sitzung abzuhalten, dies mit Waffengewalt verhindert werden würde⸗ — Die Revolution in Rußland. “ Petersburg, 20. FJebr. Der„Nowoje Wremja“ zufolge ſollen der Verkehrsminiſter N emeſchajew und der Reichskontrolleur Fileſſ ajew zurückzutreten beabſichtigen. —— Algegiras, 19. Febr. von Deutſchland erteilten Ankwort reichs, nach der die vom Sultan auszuwählenden Offiziere Franzoſen und Spanier ſein ſollen, abgelehnt. Deutſch⸗ land erklärt, daß der Vorſchlag Frankreichs dem Prinzip der Internationaliſſierung und der Gleichberechtigung aller Mächte in Marokko zuwiderlaufe. * Paris, 20. Febr. Der Berichterſtatter des„Matin“ telegraphiert aus Algeeiras, er habe Repoil gefragt, ob die ab⸗ lehnende Haltung Deutſchlands einen Abbruch der Konferenz be⸗ deute. Repoil habe geantwortet:„Ganz offen, ich habe keine Meinung darüber, Paris hat darüber zu entſcheiden.“ Mehrere Delegierte ſeien der Anſicht, daß die Konferenz ſofort die Poli⸗ zeifrage beraten ſolle, um die beſtehenden Mefnungsverſchieden⸗ heiten feſtzuſtellen und dann die Verhandlungen einfach abzu⸗ brechen. Andere Delegierte dagegen meinen, die Konferenz möge nach dem vorgezeichneten Programm vorgehen. Wenn man ſich über die Bankfrage einigen könnte, ſo würde immer ein alle wirtſchaftlichen Reformen umfaſſender Vertrag oder wenigſtens (Agence Havas.) In der wird der Vorſchlag Frank⸗ lein Protokoll unterzeichnet werden können. Mehrere Delegierte hätten einſtimmig erklärt, die Sache ſei durchaus nicht angetan, irgend welche Beunruhigung hervorzurufen. das Gerücht verbreitet, daß Kaiſer Franz Joſef und der 30 ihre Vermittlung angeboten hätten. mandogewalt ausübt. Carol iſt lediglich durch einen P mit der marokkaniſchen Regievung gebunden, mit dem Regierung nichts zu tun hat, SRK. Berlin, 20. Febr. Die in einer Depeſche der Ageiſee Havas vollzogene Demaskierung der franzöſiſchen„Bedingung“ in der Polizeifrage hat für aufmerkſame Beobachter des Vorgehens der Franzoſen in Marokko nichts Ueberraſchendes. Es iſt nur ein neues Auftauchen des alten Monopolanſpruchs, der öffentlich immer verleugnet, als heimliches Leitmotiv aber um ſo zäher feſtgehalten wird. Die Formen wechſeln, die Monopolabſicht bleibt. Sie verſteckte ſich unter dem Antrag auf ein franzöſtſch⸗ſpani⸗ ſches Konferenzmandat für die Ausübung der Küſtenpolizei; ie kehrt jetzt, nachdem dieſer Antrag an der ablehnenden Haltung Deutſchlands geſcheitert war, in der Bedingung wieder, die den Sultan verpflichten ſoll, auch in den weſtlichen Häfen Marokkos lediglich franzöſiſche oder ſpaniſche Offiziere zur Ausübhung der Poligeigewalt zu verwenden. Die Zulaſſung von Spanjen bat dabei nur die Bedeutung einer captatio benevolentiae. Denn die Inſtruktionen für die ſpaniſchen Polizeichefs würden letzten Endes doch von Paris ausgeſtellt werden. Gegen alle übrigen Länder aber wirkt die franzöſiſche Bedingung präkluſiv. Ihre Angehörigen ſollen von der Mitwirkung an den marokkaniſchen Polizeiaufgaben überhaupt ferngehalten werden. Den Vertretern dieſer Länder auf der Konferenz wird alſo tat⸗ ſächlich die Begründung eines zurzeit in Marokke⸗ nicht beſtehenden Ausſchließungsrechtes zugunſten Frankreichs angeſonnen, ohne daß gegen den Mißbrauch dieſes Rechtes bisher hinreichende Bürg⸗ ſchaften erkennbar ſind. Wie unumgänglich aber derartige Bürg⸗ ſchaften ſind, würde ſich bald zeigen, wenn einmal aufgrund inter⸗ nationaler Ermächtigung durch einen Konferengbeſchluß Frankxreich in den bisher freien Häfen Marokkos ſeine Polizeichefs in Funktion treten laſſen könnte. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 20. Februgr. Am Bundesratstiſch Graf Poſadowsktz und Dr. Nie⸗ berding. Das Haus berät gzunächſt den deutſch⸗äthiopiſchen Freund⸗ ſchafts⸗ und Handelsvertrag. Patzig(natl.) ſpricht ſeine Freude aus, daß es der Re⸗ gierung gelungen ſei, wirtſchaftliche Vorteile für Deutſchland bei dem Wettbewerb in Abeſſinien zu ſichern und erkennt die Tätigkeit des Dr. Roſen an, der den Vertrag abgeſchloſſen hahe. Das Haus nimmt den Vertrag in erſter und ſodann debattelos in zweiter Leſung an und beginnt die Berat ung des Gxtra⸗ ordinar ums des Etats des Reichs amts des Innern. Freiherr v. Hertling(Zentr.) vollendete Werk der ſixtiniſchen Kapelle des Direktors Steinmann in Schwerin um dieſes Werk, das dem deutſchen Reich zur Ehre gereiche. Der Dank für dieſes prachtvolle Werk gebühre dem Kaiſer, dem Reichsamt des Innern und dem Prälten Schneider in Mainz. Wir freuen uns, daß das Werk dem Papſte überreicht worden iſt. Der Papot nahm es mit großem In⸗ tereſſe entgegen. Der Vorgang beweiſt wiederum das borkreffliche Einvernehmen der Regierung mit dem Vatikan. Das Haus bewilligt debattelos eine Reihe Titel des Extraordi⸗ nariums. Graf Poſadowsky erklärt, es werde künftig für jede Pofi⸗ tion des Extra⸗Ordinariums eine Denkſchrift ausgearbeitet, um dem Reichstage ein Bild über die Verwendung der Gelder zu geben. Dieſer Titel und eine Anzahl weiterer wurden genehmigt. Zu Titel„6. Rate des Reichsbeitrages zu den Koſten für den Ausbau der Hohkönigsburg 200 000.“ berichtet Richthofen (konſ.) über die Kommiſſionsverhandlung. Bisher wurden von Reichspegen für den Ausbau der Hohkönigsburg 700 000 M. be⸗ und würdigt die Verdienſte willigt und verbraucht. Die Kommiſſion beantragt die Bewilligung der 6. Rate. Ledebour(Soz.) beantragt Ablehnung dieſes Titels. *** d Berlin, 20. Febr. Die Steuerkommiſſion des Reichstags beriet den Antrag Singer betreffend die Ein⸗ führung einer Reichseinkommenſteuer Finanzminiſter von Rhein⸗ baben erklärt den Antrag für unannehmbar. Tatſoche ſei, daß die direkten Steuern von den Eingelſtaaten unmöglich entbehrt werden konnten. Materiell nicht, weil die Anforderungen an den Staat im Steigen begriffen ſeien. Auch wichtige formelle Bedenken ſprächen gegen den Antrag. Der Antrag Singer wird ſchließlich abgelehnt. 9 Brieffaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur von Abonnenten unſeres Blattes, müſſen ſchriftlich eingereicht werden; mündliche oder tele⸗ bhoniſche Auskumft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichbeit.) Stammtiſch⸗Geſellſchaft zur Börſe, Sandhofen. So piel uns bekannt iſt, muß der Tangzettel bezahlt werden, wenn auch die Muſik auf den eigentlichen Feſttag abgehalten wird.— Rittmeiſter b. Kroſigk wurde im Jahre 1903 erſchoſſen. Abonnent H. K. Abſam, Dorf in Thprol, Bezirkshaupt⸗ mannſchaft Innsbruck, Bezirksgericht Halle, am Fuße des Haller Salzberges, bekannter Wallfahrtsort. Abonnent O. Sch. Sie können beim Rektorat der hieſigen Gewerbeſchule glles erfahren, was Sie zu wiſſen wünſchen. Abonnent C. B. Wir können Ihnen abſolut nichts beſtätigen, ſondern Sie nur auf die Bekanntmachung des Stadtrates hinſicht⸗ lich Erhebung der Kanalgebühren verweiſen. Was der Stadtrat tun wird, wenn die Bezahlung der Gebühr zum zweitenmal ver⸗ weigert wird, iſt gleichfalls darin geſagt. Ihr Mietvertrag ſcheint eben ſchon vor längerer Zeit abgeſchloſſen zu ſein und ob der Standpunkt der ſtädtiſchen Verwaltung in dieſer Frage bei der tiefgehenden Verſtimmung die in vielen Kreiſen der hieſigen Be⸗ völkerung herrſcht, gerade der richtige iſt, kann mindeſtens ſtark be⸗ atweifelt werden. Abunnent M. H. 1. Die zwei größten Seehäfen ſind Newhork und London, ſodann folgen berſchiedene in gleicher Größe, wie Liverpgol, Baltimope, St, Franeisco ete, 2. Bezüglich Ihrer zweiten Frage müſſen Sie ſich an die in Betrgcht dommenden deutſchen Ponfulgſe wenden — dar — verweiſt auf das inzwiſchen ae eer GSS. SS. SS W 1 Mannhbeim, 90: Febrnor. Seneräl⸗Anzeiger. Volkswirtschalt. Bom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Ko.) Kupfer: Bei ruhigem Geſchäft und mäßigen Umſätzen fluk⸗ tuferten die Preiſe nur wenig. Das Angebot von Seiten der Pro⸗ duzenten iſt noch immer gering, doch kguft der Konſum auch nur kangſam und von Hand zu Mund. Die ſtarke Rückprämie macht den Konſum mißtrauiſch und erſchwert das Geſchäft. Die halb⸗ monatliche Statiſtik wird für England abermals eine Abnahme der Vorräte zeigen. Wir notieren heute: Standard⸗Kupfer prompt Pfd. Sterl. 78 bis 78.5, Standard⸗Kupfer per 3 Monate Pfd. Sterl. 75.10 bis 75.15, Engliſch Tough je nach Marbe Pfd, Sterl, 84 bis 85, Engliſch Beſt Selected Pfd. Sterl, 84 bis 85, Amer. und Engl. Glectro Pfd. Sterl. 83.10 bis 84.10. Kupferſulphat: Still zu Pfd. Sterl. W. Zinn: Nachdem vorübergehend die höchſten Preiſe mit Pfd. Sterl. 167 für prompte Ware und Pfd. Sterl, 166 für brei Monate wieder berührt wurden, verflaute ſich der Markt auf größere Ver⸗ käufe der Baiſſe⸗Partei und ſchließt wieder zu den niedrigſten Preiſen. Die Verſchiffungen vom Oſten in der erſten Hähfte Februar waren etwas größer, zirka 2900 Tonnen, was den Markt ebenfalls etwas brückte. Die Poſition des Artikels iſt nach wie vor eine ſehr gute. Wir ſchließen heute: Straits⸗Zinn prompi fd. Sterl. 164.10 bis 164.15, Straits⸗Zinn per 8 Mongte Pfd. Sterl. 168 bis 163.5, Auſtral⸗Zinn Pfd. Sterl, 185 bis 165.10, Engl. Lamm⸗Zinn und Flag⸗Zinn Pfd. Sterl, 165 bis 168. Antimon: Stark gefragt zu Pfd. Sterl. 68 bis 69. Zink: Flau zu Pfd. Sterl. 25.17.6. Blei: Stetig zu Pfd. Sterl. 15.17.6 bis. 18.8. Silber: Feſt 805½ prompt, 30.1/16 zwei Monade. Queckſilber: Pfd. Sterl...6. Roheiſen: Standard 49/½%, Cleveland 49/4. ** Baumwolle, (Wochenbericht von Hornby, Hemelrhk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) Die Umfätze während der Woche belaufen ſich auf 68 980 Ballen. Amerfkaniſche Sorten waren wiederum gut gefragt. Die Baſis be⸗ wegt ſich zu Gunſten der Verkäufer, beſonders wird für gutſtapelige Baumwolle ein hübſcher Preis erzielt. Die Quotierungen zeigen einen Nettoaufſchlag von 4 Punkten. Braſilianiſche waren ebenfalls gut gefragt und ſind 4 Punkte höher. Peruvianiſche waren, ſoweil „zougßh“ Sorten in Betracht kommen, vernachläſſigt und unvor⸗ ändert, während in„ſmooth“ ein gutes Geſchäft abgewickelt wurde zu um 4 Punkte höheren Preifen. Aegyptiſche haben ein gutes Ge⸗ ſchäft zu berzeicknen, Preiſe ½ bis ½ d höher. Oſtindiſche ver⸗ nachläſſigt zu alten Preiſen. Der Markt war während der ver⸗ floſſenen Woche, ſoweit das ſpekulative Departement in Betracht kommt, außerordentlich ruhig, ja an manchen Tagen nahezu leblos. Eine Lethargie ſcheint ſich des Marktes zu bezichtigen und iſt ein Nachlaſſen der Hauſſetätigkeit in Amerifa ſichtbar Symptome, die ein beſonderes Intereſſe verdienen würden, fſelen dieſe Woche nicht bor. Die Nachfrage ſeitens des Konſumes iſt eine andauernd gute. JbGs ſcheint, daß weder Hauſſiers noch Baiſſiers augenblicklich genug Vertrauen zu ihrer Anſicht haben, um auf großem Maßſtabe zu gperferen. Die Induſtrielage iſt am allgemeinen eine höchſt günſtige. Sogar aus Oeſterreich, wo die Spinner ſich ernſtlich mit dem Plane herumtrugen„ſhort time“ zu gehen, kommen beſſere Nachrichten herein und werden dort Spinner fortfahren voll und ohne Betriebs⸗ einſchränkung zu arbeiten. Dies darf zweifellos ihren ſtarfen Engagements zuzuſchreiben ſein, ſowie dem füngſten Abſchluſſe, der ihre Poſition viel günſtiger geſtaltet hat. Was nun das Aregl für die nächſte Ernte anbetrifft, ſo erhalten wir fortgeſetzt Nachrichten ſowohl per Kabel als Brief, daß keine Abnahme, ſondern eher eine Zunahme zu verzeichnen ſein wird. *.* Ruſſiſcher Getreidebericht, (Von unſerem eigenen Korreſpondenten.) Odeſſa,./17. Febr. Das Geſchäft iſt auf einen volltom⸗ menen Stillſtand angelangt und weder nach Deutſchland noch nach England wird irgend etwas in Weizen gemacht. Nach dem kleinen Anlauf, welchen das Geſchäft vor zwei Wochen nach London und Hull genommen hatte und auf ſpelche Abſchlüſſe die Ware jetzt geladen wird, hat die Nachfrage wieder total nachgelaſſen und es iſt ſehr ſchwer, die im Hafen liegenden Dampfer zu komplettieren. Infolgedeſſen ſind die Frachten bis auf 68/— heruntergedrückt worden.— Gerſte iſt auf von England vorliegende Gebote von 208/83 per Qtr., nach der flauen Tendenz der letzten Tage, etwas feſter, aber dieſe Gebote finden, ebenſo wie die von Deutſchland borliegenden a M. 110.— per 1000 Ko., keine Abgeber und die Jorderungen ſind um M. 1½ höher. Der Vorrat von disponibler Ware iſt ſehr klein.— Aus allen Gouvernements von ganz Ruß⸗ land und Polen lauten die Berichte über die Herbſtſaaten übereinſtimmend gut und bis jetzt ſind die Ausſichten, trotz des abnorm milden Wetters dieſes Winters, für die neue Ernte die denkbar beſten. Numüänien. Infolge des anhaltend milden Wetters iſt die Schiffahrt auf der Donau wieder eröffnet. Auch von dort berichtet man über günſtigen Saatenſtand, doch würden es die Landleute lieber ſehen, wenn die Felder eine Schneedecke hätten. Verband deutſcher Glas⸗, Porzellan⸗ und Luxuswarenhändler. Die ordentliche Generalverſammlung der Einkaufsgenoſſenſchaft. die am 23. Januar in Nürnberg ſtattfand, war mit einer Warenbörſe verbunden. Der Generalverſammlung lag die im Inſeratenteil dieſes Blattes veröffentlichte Jahresbſlanz über das 5. Geſchäftsjahr dieſes Verbandes zur Genehmigung vor. Die Bilang weiſt nach, daß der Verband auch in dieſem Fahre ſehr günſtig gearbeitet hat. Die Mitgliederzahl hat ſich ſeit Gründung mehr als verdoppelt. Der Jahresumſatz der Mitglieder beträgt nach ſtatiſtiſchen Erhebungen ca. 25 Millionen Mark. Ueber das Konto der Zentrale in Nürnberg wurden M. 3 558 802 per Kaſſa reguliert. Die Nettoſpeſen betrugen abzüglich der Einnahmen der Jentrale M. 68 648, ſomit ca. ½ Prozent von dem über die Jen⸗ trale gemachten Umſatz. Dieſe Speſen kommen aber gar nichk in Betracht, da denſelben faſt der 6fache Betrag an erzielten Prämien und Provpiſionen, nämlich M. 106 605 gegenüberſtehen, ſomit ca. 3 Proz. von dem erzielten Umſatz im ſog. Delkredere⸗Verkehr. Es wurde ſomit ein Ueberſchuß von ca. 2½ Proz, auf den obengenann⸗ ten Umſatz von M. 3 558 802 herausgewirtſchaftet, welcher als Errungenſchaft an die Mitglieder nach einem von der Generalver⸗ ſammkung einſtimmig genehmigten Syſtem zur Verteilung gelangt. Dieſes Speſenverteilungsſyſtem trägt ſowohl den beteiligten Groſ⸗ ſitenfirmen in vollem Maße Rechnung, als auch den Detailleuren, wabei es ſelbſtverſtändlich iſt, daß die größeren Abnehmer auch einen entſprechenden größeren Gewinn erzielen. Von ſämtlichen Liefe⸗ ranten wurden den Mitgliedern die beſten Konditionen eingeräumt, ſudaß das erwünſchte Ziel, nämlich die erſtrebte Konkurrenzfähigkeit gegenüber den Warenhäuſern und großkapitaliſtiſchen Unter⸗ nehmungen, in vollem Maße erreicht wurde, Dieſe erfreuliche Tatſache findet ihren Ausdruck in den bedeutend erhöhten Umſätzen der einzelnen Mitglieder; denn ſchon der Kaſſgumſatz über die dentrale allein hat ſich um ca. 1 Million Mark geboben, obgleich im vergangenen Jahre nur 10 neue Mitglieder veigetreten waren, Ein Beweis dafür, daß die älteren Mitgliederfirmen ihre Umſätze bedeutend erhöht haben. Freiwillige Austritte waren daher auch nicht vorhanden. Die Generalverſammlung genehmigte einſtimmig die Erhöhung der Reſerven um M. 19 076, ſodaß die Geſamtreſer⸗ ven nach 4 Jahren 7 Monaten auf M. 73 514 ca. 60 Progent des Geſchäftskapitals angewachſen ſind. Verluſte irgend welcher Art ſind nicht zu verzeichnen. Die Bilanz wurde einſtimmig genehmigt und dem Aufſichtsrat und Vorſtand der Dank der Verſammlung zum Ausdruck gebracht. Ein Antrag, das Eintrittsgeld nunmehr zu erhöhen, wurde auf das Jahr 1907 zurückgeſtellt, obwohl dem neu eintretenden Mitgliede ſofort der Anteil am Reſervefond, welcher zur Zeit ca, M. 600 pro Geſchäftsanteil à M. 1000 beträgt, geſetz⸗ lich gewährleiſtet iſt. War der Verband auch mannigfachen An⸗ feindungen ausgeſetzt, ſo kann doch von keiner Seite geleugnet wer⸗ den, daß derſelbe ſowohl zur Zufriedenheit der Mitglieder als auch der Lieferanten gearbeitet hat. Die geringen Opfer, welche die Fabrikanten brachten, wurden durch Umſatzmehrung und haupt⸗ ſächlich durch die Erweiterung des Kundenkreiſes ohne jedes Riſiko bei glattem Geſchäftsverkehr mehr wie ausgeglichen.— Von den Mannheimer Firmen gehört die Firma Louis Franz am Paradeplatz der Genoſſenſchaft an. Effenwerk Gebr. Benckieſer, Pforzheim. Das Werk, welches bis vor kurzer Zeit noch über 400 Arbeiter beſchäftigte, hat im Laufe der letzten Monate ſeine Leute bis auf ungeführ 100 der⸗ ſelben entlaſſen. Die im Betriebe verbliebenen Arbeiter ſollen die bis jetzt übernommenen Aufträge noch erledigen; neue Be⸗ ſtellungen werden dagegen nicht mehr entgegengenommen, Die Manufaktur Bühl vorm. Rogelet in Bühl O. E. exübrigte gqus M. 181963 Zinſen des Hauptkontos nach Kürzung von Mark 126 107 Debetſaldo des Warenkontos einen Gewinn von M. 5856 (i. V. M. 197 281 Verluſt) bei N. 8 Millionen Aktienkapital. Die Ende 1904 beſtandene Unterbilanz von M. 197 281 iſt durch Ein⸗ zahlung der Aktonäre getilgt. Die Glashütte von Schmidtborn u. Hahne, Friedrichsthal bei Saarbrücken ging für die Summe von 2 Mill. Mark durch Kauf in den Beſitz des Hüttenbeſitzers Vopelius aus Sulzbach über. Mülhauſer Baumwollſpinnerei vorm. Naegely freres in Mül⸗ haufen i. E. Der Rechnungsaßſchluß für 1905 weiſt einen Roh⸗ ertrag von 84 870 M.(78 968.) aus, der wieder wie im Vor⸗ jahre zu Abſchreibungen verwandt wurde. Eine Dividende hat die Geſellſchaft während ihres 15jährigen Beſtehens noch nicht verteilt. Der Aufſichtsrat der Vereinsbank in Hannover, an der die Vereinsbank in Hamburg mit 700 000 M. beteiligt iſt, ſchlägt pro 1905 5½% Proz. Dividende vor(i. V. 0 Proz.). Die Bremer Woll⸗Kämmerei verteilt wieder 12 Proz,(wie im Vorj.) Dividende. Dir Zwiſchendecksraten für die transatlantiſche Fahrt wurden von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie mit ſofortiger Gültigkeit um 10 Mark pro Perſon erhöht. Berliner Stadtanleihe. Von den durch die Deutſche Bank übernommenen M. 52 Mill. 3½proz. Berliner Stadtankeihe iſt ein Teilbetrag von M. 12 Mill. bereits begeben, die reſtlichen M. 40 Millionen werden am 24. d. Mts. zu 99.70 Proz. zur Zeichnung aufgelegt. Der Abſchluß der Nativnalbank für Dentſchland in Berlin ergibt einen Bruttogewinn von M. 11 677 652.38. Nach Abzug der Verwaltungskoſten und Steuern von M. 2 164 006.84 und der Reſtabfindung an den früheren Inhaber der Firma Born u. Buſſe bon M. 925 000 und der Abſchreibungen auf das Inventarkonto von M. 48 441.18, ſowie der Abſchreibungen auf das Hauskonto Behren⸗ ſtraße 68/69 von M. 1 Million verbleibt ein verfügbarer Rein⸗ gewinn von M. 7 540 205.36. Der für den 24. März 1906 ein⸗ zuberufenden Generalverſammlung wird die Verteilung einer Oivi⸗ dende von 7 Proz. und die Zuweiſung von M. 75 000 an den Beamten⸗Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds und von M. 800 000 an den Reſervefonds II und nach Abzug der Tantiemen der ver⸗ bleibende Betrag von M. 345 386.50 als Gewinnvortrag vorge⸗ ſchlagen. Neue Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma Oskar Köhler, Aktiengeſellſchaft für Mechanikinduſtrie in Berlin, wurde eine neue Geſellſchaft gegründet mit 1 Million Mark Aktienkapital. In das Geſellſchaftsbermögen wurden die Grundſtücke, Baulichkeften und das Geſchäft von O. Köhler eingebracht in einem Geſamtwerte von 996 000 M. Das ruſſiſche Verkehrsminiſterium hat nach der„Voſſ. Zig“ angeſichts des Wagenmangels beſchloſſen, daß im Laufe der nächſten drei Monate die Güterwagen bis zu 900 Pud anſtelle der jetzigen 750 Pud beladen werden dürfen. Das iſt auch für die Kohlenver⸗ ladung von Bedeutung. Ein türkiſches Vorſchußgeſchüft. Die Pforte ſchloß mit der Ottomanbank vorbehaltlich der Genehmigung des Sultans einen 7prog. Vorſchuß in Höhe von 200 000 T. Pfund ab; der Vorſchuß wird durch die Ueberſchüſſe der Dette Publique im nächſten Finanz⸗ jahre ſichergeſtellt. Mannheimer Effektenbörſe vom 20. Februar.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute ruhig und fand nur kleines Geſchäft in Gutjahr⸗Aktien ſtatt zum Kurſe von 90 pet., Uebriges ohne beſondere Veränderungen. Akfien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank, 131.——Br. Schwartz, Speyer—— 180. Gewbk, Speyer 50%—.— 128„Nitter, Schwetz. 28-—- Pfälz. Bank.— 1042/„ S. Weltz, Speyer 95 50 Wr⸗ Pfälz. Hyv.⸗Bank.199 25„ Storch. S.„ 104 108.. Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land.—— 1365¼% Werger, Worms 108.— Rhein, Kreditbank—.— 141 4% Pormf, Br. v. Oertge—.— 89.— Rhein. Hyp.⸗Bank 201— 200 50 Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 142.—. Südd. Bank 115.50 115,80 Trausvort Eiſenbahnen. u. VBerſicherung. 90 fälz. Ludwiasbahn—..50..⸗G Rhſch. Seetr.—— 78 5 Marbahn—.— 140 Mannß. Dampfſchl. 87 50—.— , Nordbahn 14i-, Lagerhaus 66 50 Heilhr. Straßenbahn 80.— 79,— Bad. Rücck⸗ u. Mitverf.—— 418— 5„ Aſſecurranz—.— 1260 Chem, Induſtrie. Continenfal. Verf.—.— 440.— .⸗G..chem. Induſtir—.— 150.—[Rannh. VBerficherung—— 580.— Bad. Anil. u. Sodafbr. 470.——.Oberrh. Verf.⸗Geſ. 525.—— 170[Pürtt. Transp.⸗Verſ.—— 710.— Verein chem. Fabrikfen—.— 345.— Verein D. Oeſfahriken—— 136 Andufirie. 12. Wſt..⸗W. Stamm—.— 257..⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 121.— Vorzug—.— 103.50 Dingler'ſche Mſchfbr. 104.——.— 5 8 Emaillirfbr. Kirrweil.—.——.— Brauereien Engillw. Malkammer—.— 103.—. Bad. Brauerei 123— Eftlinger Spinnerei 103.——.— Binger Aktienbierbhr.———.— Hüttenh. Spfnnerei—-— 96— Durl. Hof vm. Hagen 268.50—.—[FTarls Maſchſnenbau—. 230.— Eſchbgüm⸗Brauere:—— 153. Pähmfbi. Hald u. Neu 275. Elefbr. Rühl, Worſus 102.—. Foſth. Cell.⸗u. Papferf. 245— 248.— Ganters Br., Freibg.—.— 109-[MNann“. Gum. u. Asb. 12.75 Klemlein, Heidelberg—.— 198-ſchfbr. Badenta 21 Homb. Meſſerſchmitt 83.——.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf 140.— 139 50 Ludwigsh. Brauerei 249.——— Portl.⸗Cement Hdlbg.—.— 140 Mannh. Aktienbr.— 145 Vereinffreib. Ziegelw.—.— 165.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr, 1 5 75.— Brauerei Sinſſer—— 240. bl. Waldhof—.— 282— Br. Schroehl, Hdlög. 222.——.—„Waghäufel—.— 108— 2 f. Mann). 135..—— , Selre, Obligalſonen Pfandbriefe⸗ 4½ Bad. A⸗G. f. Rhſchiff 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 bz u. Seefransvort 101.— 3½„„„ alte M. 96.— bzſ4½% Bad. Anklin⸗u. Sodaf. 104.50 G 3½„„„ unk. 1904 96.. 524% Br. Kleinlein, Heldlbg. 101.50 G 3½%„„ Kommunal 97.60 bzſ5% Bütrg. Braubaus, Bonn 102.75 G Städte⸗Aulehen. 4% Herrenmühle Genz 100.— G 3½ Freiburg l. B. 98.50 b4½% Mannd. Dampf⸗ 8½% Heidelbg. v. J. 1903 97.80 b] ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 102.10 G 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.40 b3½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3¼% Labr v. J. 1902 97.— be Geſenlſchaft 102.50 G 4½% Ludwigshafen 100.50 C4½% Oberrb. lektrizitäts⸗ %0 100.— C werke, Karlsrube 95.— bz 4%* v. 1900 100.—- G4½% Pfälz, Chamotte u. 377⁵ʃ. 98.20 C] Tonmerk.⸗G. Ejſenb. 102.— G 40ů— Mannzh. Oblig. 1901 101.— 4½0% Rufſ..⸗G. Zellſtofff. „ 1885 98.— Waldhof bei Pernau in 2„ 1888 98,.— Limand 101.— G 55„ 1895 98.—%½% Speyrer Brauhaus 3„„ 1898 97.80 G.⸗G. in Speyer 101.50 G 3ů0 1904 97.76 B½ Speyrer Ziegelwerke 102.10 G * 3½% Pirmaſens unk. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Alt.⸗Ge.. Seilindu⸗ Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G ſtrie rückz, 105% 104.25 CG14½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.30 G Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzelgers.) * Berlin, 20. Febr.(Fondsbörſe.) Die Börſe eröffnete meiſt behauptet, doch überwiegend ſtill. Geſchäft durch⸗ weg eng begrenzt. Banken etwas höher. Nationalbank für Deutſchland auf den Jahresabſchluß feſter. Montanwerte preis⸗ haltend. Heimiſche Fonds ſtetig. Chineſen feſt. Japaner da⸗ 4½% Südd. Draßtinduſtr. 101.— G 98.— G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. gegen etwas ſchwächer, 94,60. 1902er Ruſſen beſſer. Bahnen anregungslos, doch ſtetig. Schiffahrtsaktien feſt. In zweiter Börſenſtunde Lokalwerte unverändert. Die Börſe wartet Lon⸗ don ab, da die in Ausſicht genommene Aufhebung der Chineſen⸗ einfuhr nicht zutraf. Tägliches Geld 3½ pCt. Ultimo 4½ pCi. Später Lokalmarkt abgeſchwächt aufgrund der Agence Havas⸗ Meldung daß Deutſchland den Vorſchlag Frankreichs bezüglich der Polizeiorganiſation in Marokko ablehne. In dritter Börſenſtunde ſchwach auf drückende Geſchäfts⸗ ſtille. London ſchwach auf die Chineſenfrage in Transvaal, Induſtriewerte des Kaſſamarktes gedrückt unter Realiſterungen, Privatdiskont 3½ pCt. Berlin, 20. Februar(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.80 21455 Lombarden 24.70 24.80 Nuſſ. Anl, 1902 84 10 84.20 FCanada Pacifte 173.70 178 70 3½% Reichsanl, 101.20 101.10 Hamburg. Packel 185.40 165.90 30% Reichsanleihe 89.20 89.10 Nordd. Olovd 128.40 128 90 4% Bad. St.⸗Anl. 102.78 102.40 Dynamit Fruſt 180 80 180 40 3½ B. St. Obl. 1900 99.80 99.75 Licht⸗ u. Kraftanl. 188.90 138.20 3½% Bayern 100.— 100.— Bochnmer 246 10 245.50 4% Heſſen 99 80—. Konſolidation 417.50—.— 3% Heſſen 87.— 87.50 Dortmunder 89— 8870 3% Sachſen 88.10 88.— Gelſenkirchner 227.10 226.— 4% Pfbr. Rh. W. B. 101— 101.— Harpener 216 70 216.— 5% Chineſen 101 80 101 90 Sibernia— 40% Italiener— 106.60 Hörder Bergwerke 196 50 196.— 4½ Japaner(neu) 94.70 94.6 Faurabütte 246.— 245.70 1860er Loſe 160 90 161.20 Phpönir 206 10 205.— 4% Bagdad⸗Anl. 89 20 89.20 fibeck⸗Montan 223— 222 50 Kreditaktien 211.10 211—[ Wurm Repier 15180 151.50 Berk.⸗Märk. Bank 171 80 171.80 Aniktn Treptow 369.— 369 Berl. Handels⸗Geſ. 174.70 174. Braunk.⸗Brik. 217 10 217 90 Darmſtädter Banf 149.90 149.60 D. Steinzeugwerke 245— 247 60 Deutſch⸗Aſiat. Bank 182 70 182 70 Düſſeldorfer Wag. 294 50 29420 Deutſche Bant 115 242 40 242 20 Elberf. Farben(alt) 516.— 515.70 „„ lig.)——— Weſtereg. Alkaliw. 257.— 287— Disc.⸗Kommandik 189.60 189.— Nollkämmerei⸗Akt. 155,90 155.90 Dresdner Bank 165 90 165.70 Chemiſche Charlot. 219.90 212.90 Rhein. Kreditbank 141.60 141.60] Tonwaren Wiesloch 190.— 190 20 Schaaffh. Bankv. 165.— 164.70 Zellſtoff Waldhof 282 35 288.— Lübeck⸗Büchener—.——.—[Celluloſe Koſtheim 244 50 244.20 Staatsbahn 144.— 148.90 Rüttgerswerken 147.25 147.50 Privat⸗Discont 3½% W. Berlin, 20 Februar,(Telegr.) Nachbörſe, ſtredit⸗Aktjen 211 10 211 10 Staatsbahn 144 20 144. Diskonto Komm. 189.60 189.— Lombarden 24.80 24.80 Pariſer Börſe. Paris, 20, Februar. Anfangskurſe. % Rente 99 80 99.30 Türk. Looſe 145— 144.40 Aaltener—.——— Banque Ottomane 689— 685.— Spanier 94 20 94.— Rio Tinto 1660 1655 Türken unif. 94.78 94.50 Fondoner Effektenbörſe. Lond on, 20. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3% Reſchsanleihe 88 ½ 88¼ U Southern Pacifte 67— 67ſ½ 5 c% Chineſen 108½ 108¾ Chieago Milwaukee 184%/ 184% 4½% Chineſen 98%8 98/ Denver Pr. 91½ 91% 2%% Conſols 901¼ 905% Atchiſon Pr. 106— 106. 4 0% Italiener 104¼ 104% Louisv. u. Naſhv. 151— 151% 4 e% Griechen 52% 52½ę[Union Paeific 154% 1564% 3 d% Portugieſen 69˙% 69˙½ Unit. St. Steel com, 42 48. Spanſer 93½ 98%[„„„ pref. 109% 109½ D Türken 93½% 98½[Eriebahn 44%/ 45.— 4 0% Argentinſer 91¼ 91˙% Tend.! beh. 3 0% Mextkaner 34% 34% Debeers 18/% 184% 4% Japaner 90½% 90—Chartered 17. Tend.: träge. Holdftelds 5% 515 Oltomanbant 15— 15—] Nandmines 6½ 6½ Rio Tinto 65¼% 66½ Eaſtrand 5% 5½ Braſtlianer 89%½% 90 Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 20. Febr.(Tel.) Produktenbörſe. Der Getreidemarkt lag auf feſteres Amerika, ſowie auf die nicht zufriedenſtellenden Zahlen der franzöſiſchen Saatenſtands⸗ ſchätzungen für Weizen feſt und höher. Roggen war gut behauptet, aber ſtill bei gebeſſerten Preiſen, Hafer ruhiger. Mais beſſer. An der engliſchen Küſte eingetroffener Mais wurde geſtern Abend nach Hamburg dirigiert. Rüböl war von dem ſtarken Preisfall in Paris nur wenig angegriffen und zwar 20 Pfennig niedriger, Wetter: bewölkt und regendrohend. Berlin,), Februar.(Telegramm.)(Produktenbörſe) Preiſe in Mfart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe, 19. 0 19. 20. Weizen per Mai 185.75 186 25 Mais per Mai 127.50 127.80 „ Juli 188.—188.75 Juli———— „ Sept.—. 184.— 7———.— Roggen per Mai 172 25 172.— Rüböl per Mai 50.80 50.40 „ Juli 17..25172—„ Oktbr. 52.40 52.20 „ Sept.—163 75 2—.——.— Hafer per Mat 162— 62 75 Spiritus 70er looo „ Juli 168.— 163.25 Weizenmehl 24.50 24.50 ———.—[oggenmebl 23.— 28.— . Dekte. Seneral⸗Auzeiger. Liverpool, 20. Februar.(Anfangskurſe.) 19. 20, Weizen per März.08 ¼ tuhig.08 ½ ruhig 5„ Mai.06%½.06% Roggen per März.11½ träge.11¼ rußhi; 5„ Mai.005%.01½% Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 20. Febr.(Fondsbörſe.) Die Börſe zeigte heute hoffnungsvollere Anſchauungen. Es trug eine große Anzahl von Motiven dazu bei, die freundliche Stim⸗ mung zu erhalten. Die Ereigniſſe, welche ſich geſtern in Buda⸗ peſt abgeſpielt haben, wurden ruhig aufgefaßt, umſomehr als Wien feſte Tendenz ſandte. Die engliſche Thronrede trägt einen friedlichen Charakter und teilt die Erwartung der Börſe betr. Aufrechterhaltung des Friedens. Newyork lag endlich etwas feſter. Der Abſchluß der Nationalbank für Deutſchland mit Erhöhung der Dividende kam nicht unerwartet und hat die Er⸗ wartung der Börſe voll beſtätigt. Dieſes erfreuliche Reſultat wurde teilweiſe in den Kurſen zum Ausdruck gebracht. Alle dieſe günſtigen Momente vermochten nicht der Börſe ein leb⸗ haftes Ausſehen zu verleihen. Das Geſchäft war ruhig, die Tendenz feſt. Banken und Montanwerte gut behauptet. Schiff⸗ fahrtsaktien feſt, beſonders Nordd. Lloyd. Von Bahnen Staats⸗ bahn und Lombarden belebter und höher. Induſtriewerte rühig. Größere Kaufluſt zeigte ſich für Maſchinenfabrik Kleyer und Elektro⸗Lahmeyer. Der Fondsmarkt lag ſtill. Spanier feſt, Chineſen gut erholt, Ruſſen behauptet. Schwächere weſtbörsliche Kurſe verſtimmten die Börſe im weiteren Verlaufe. Diskonto⸗ kommandit 189,70 à 189. Die Börſe ſchloß bei ſtiller Tendenz. Nachbörslich Oeſterr. Kreditanſtalt 211,30 à 211, Diskonto 189,10. Privatdiskont 39½ pCt. Telegramme der Continental⸗Tetegraphen⸗Compaguie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 19. 20. 19. 20. Amſterdam kurz 168 82 168 80 varis kurz 81.45 81.45 Belgten„81.325 81 325 Schweiz. Plätze„ 81.216 81.288 Ilalten„ 81.425 81.40 Wien 85.125 85.125 VLondon„ 20.472 20.477 Napoleonsd'or 16.83 16.33 lang—.——. Privat⸗Diskont 3505 Staatspapiere. A. Deutſche. 17. 20 5 81½ Dſch. Reichsanl 101.20 101.15 Tamaulipaß 100— 100 80 89 30 80 15 Bulgaren 99.— 98 80 g1fl pr.konſ. St.⸗Anl 101 50 101.45 10% Griechen 1890 51.90 51.70 „ 89.80 89 205 italien. Rente 10650—— 4 bab. St.⸗A., 102.80 102 7 4, Oeſt. Silberr. 101 40 101.60 giſ bad. St.⸗Obl. fl 99 99—41ſ½„ Papierr,———.— 3 915 1 99.90 99 85 Oeſterr. Goldr. 100 95 101 5%„„ 00, 100.—— Portg. Serie 48 95(8 75 4 bayer..⸗B.⸗A. 101 60 101.453 dto. III 69.60 69 80 8½ do. u. Allg.⸗A. 100 100—4½ neueRuſſen 1905 92 40 99.85 5 8905 89 54 Ruſſen von 1880 84— 84.20 4 Heſſen 103.70 1035 70 4 ſpan. ausl. Rente 23 90 9420 3 Heſſen 87 25 87 204 Türken v. 1903 89— 88 8 5 Sachſen 88.15 88.10 4 Türken unif. 92 30 98 40 6% Mh. Stadt⸗A.05—.——. 4 Ungar. Goldrente 96 50 96 25 4„G Kronenrente 96.60 95.70 AAg.i. Gold⸗A.1887—.—.— 96 35 96.60 Verzinsl. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 161 10 161.20 4½ Chineſen 1898 1* ter unifizirte 0 M kaner äuß. 103 20 103 20] Türkiſche Loſe 146 40 146.40 „ inn 67.50 67 50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 17 Buckerfabrik 108.— 108.—Ektr.⸗Geſ. Schuckert 133 75 83 50 ichbaum Maunh. 154— 164.— Allg..⸗G. Siemens 109.— 188 50 Mh. Akt.⸗Brauere! 144 50 144.50 Ver. Kunſtſeide 474.50 474 50 Parkakl. Zweibr. 109.50 09.50 Lederw. St. Ingbert 55. 55— Weltz z. S. Speyer 95.30 95.30 Spicharz 11239112— Cementw. Heidelb. 141 50 140.80 Walzmühle Ludw. 175 50 177 50 Cementf. Karlſtadt 123.50 123.30 Fahrradw. Kleyer 384 80840 8 Bad. Anflinfabrik 440— 439 90] Maſch. Arm. Klein 100.50 00 80 Fh. Fbr. Grlesheim 261.— 261.— Maſchinenf. Baden. 209.— 207— öͤchſter Farbwerk 395. 392— Dllerkopp 411.— 415. Bereinchem. Fabrik 345.— 340.75 Maſchinf. Gritzner 220 10 221.— Chem. Werke Albert 347— 347.75 Schnellprf. Frkthl, 184 50 J84 50 Aeccumul.⸗F. Hagen 218.50 218.50 Oelfabrik⸗Aktien 134 80 164.60 Ace. Böſe, Berlin 90— 90.—] Seilinduſtrie Wolff 122. 122— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 228.90 223.— Zellſtoff Waldhof 288.— 282 90 Vahmeyer 142 70 144.—[Südd. Immob. 124.— 124.80 Bergwerke⸗Aktien. ochumer 246.20 246 20 Belſenkirchner 227.50 227.30 uderus 183.25 132-»[Harvpener 217 80 216.50 oneordia—.——— tvernia—— eutſch. Luxembg. 257 80 255.50 Wefterr. Alkali⸗A. 258 50 287.50 Eiſenwerke Lollar—.— Oberſchl. Eiſenalt 12½10 128.50 Friedrichsh. Bergb. 149.25 149 25 Ver. Königs⸗Laura 245 90 246.— Aktien deutſcher und auslänbiſcher Transport⸗Anſtalten. Zudwh.⸗Bexbacher 235 20 235 50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 2475 24 90 Pfälz. Maxbahn 148 20 148.20 Oeſterr. Nordweſtb— do. Nordbahn 141 70 141 70„—— Südd. Eiſenb.⸗Gef. 186 50 168—Gotthardbahn—.— Hamburger Packet 165.80 166—Ftal. Mittelmeerb.——— Nordd. Lloyd 128.60 129.20]„Meridionalbahn 148— 148. Oeſt.⸗Ung. Staatsb 148 70 144 301 Baltim. Ohio 118.60 118.80 Pfanbbriefe, Prioritäts⸗Obligatlonen. 4e% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100 80 100 80 40% Pr. Pfdb. unk. 14 102.25 102.95 %e F. K. V. Pfobr.05 101 20 101.208/½„„„ 12 10.— 108.— 4%„„ 1910 191.30 101.8% 3%„„„ 14 100. 100. Geſo Pf.HypB. Pfob. 101.20 101.10 ½„„„ 08 95.— 95. 52½%„ 98.50 98.5½„„ 12 96.76 96.75 Biſzeſe Pe. Vod.Fr. 94.80 94.80 8½ Pr.Püdbr.⸗Bl⸗ 75 tr. Bd. Pfo. vgo 101.— 101 Kleinb. b 04 96.— 96.— 4%„ 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ 5 unk. 03 102.20 102.20] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„Pfdbr..o1 Obl. unkündb. 12 99 50 69.50 unk. 10 102 60 102.60 40% hth. H. B. Pfb. 03 100.80 100 50 4%„Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 100.70 100.70 unk. 12 108.40 103 404%„„„ 1912 102 90 102.90 5½%„ Pfdbr..gg 3iſ„„„ alte 96.— 96.— 89(. 84 96.30 96 80 3%„„ 1904 86.— 96.— %„ Pfd. 9/06 96.30 86 80 5„ 1011 00.60 a%„ Com.Lbl. 3½ Nh..⸗B..O 97.60 97.60 v. ,unk 10 108.50.108.50 1% Rhein. Weſtf. %½„ Com.Orl..⸗C.⸗B. 1910 101 75 101.60 „.87, unk.91 99.10 99.10 l4, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 89 100.9 8ih„ Com.Obl. 51% Pf..Pr.⸗O. 99 15—.— v. 90008 99.19 99.10] ½ It l ſttk.g. E. B. 72.50 7 0% Pr. Pfbb. unk. 09 100.90 100.90ʃ— 4%„„12 104,70 101.70 f at 560. Bank⸗ und Verſicherunugs⸗Aktien. 131.— 130.70 Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.50 117.50 174 90 174.80 Oeſt. Länderbank 11290 112 90 125 50 125.40„ Kredit⸗Anſtalt 311.— 211 30 149 50 149.50 Pfälziſche Bank 108 50 108.30 242 50 241 80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 199 40 199,40 182 60 182 60 Preuß. Hypothenb. 124.20 124 20 112 50 112.60 Deutſche Reichsbk. 157.75157 15 190— 189— Rhein. Kreditbank 141 80 141.80 166 30 165 90 Rhein. Hyp. B. M. 251 201. 207.50 209%½ Schaaffh. Bankver. 168.30 165.30 160 20 16020 Südd. Bank Mühm. 115 30 115.30 134.40 184.50 Wiener Bankver. 148.50 148.80 1 Bant Ottomane 126 60 226 95 Frankfurt a.., 20. Februar. Kreditaktien 211.40 Staats⸗ bahn 144 30, Lombarden 2490 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Zadiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädten Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Oyp.⸗Bank ſerkf. Hyp.⸗Creditv. Nattonalbank 90 60, Gotthardbahn 198.— Disconto⸗Commandit 189.70, Laura —.—, Gelſenkirchen 227.—, Darmſtädter 149 90, Handelsgeſellſchatt 174.75, Dresdener Bank 166—, Deutſche Bank 242 50, Bochumer 246.10 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 21130, Staatsbahn 144.30, Lombarden 24.90, Dieconto⸗Commandit 189 60 *„„„ Viehmarkt in Maunheim vom 19. Februar. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachtgewicht: 44 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 85— 0., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäftete, und ältere ausgemäſtete 76—00., c) mäßig genährte iunge, aut genährte ältere 74—00., d) gering genährte jeden Alters 72—100 M. 4) Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—68.,)mäßig genährte füngere u. gut genährte ältere 64—00., e) gering genährte 00—62 M. 905 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder böchſten Schlachtwerthes 70—74., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 62—66., o) ältere ausgemäſtete Kübe und wenig aut entwickelte füngere Kühe, Färſen und Rinder 60—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 56—66., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—54 M. 244 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moft) und beſte Saugkälber 90.00., p) mittlere Maſt⸗ und qute Saugkälber 85—00., c) ge⸗ einge Saugkälber 80—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer 00—00 M. 28 Schafei a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 78—00., b) ältere Maſthammel 75—00.,») mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 70—00 M. 1012 Schweine: a) vollfleiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alten bis zu 1¼ Jahren 81—00., b) fleiſchige 80—00., c) gering entwickelte 00—-00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurd bezahlt für das Stück: 00 Luyuspferde: 000—0000., 12 Arbeitsyferde: 250—900., 85 Pferde zum Schlach⸗ ten: 40—189., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk. 00 Milchkühe:(00—400 M,, 000 Ferkel: 00.00—00.00., 6 giegen: 12—24 Mk. 5 Zid⸗ lein:—5 M.„ämmer:—0 M. Zufammen 2491 Stück⸗ Handel mit Großvieh u. Schweine mittelmäßig; Kälber lebhaft. Landesprodukten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 19. Februar 1806. Mitgeteilt von dem Vorſitzenden Kommerzienrat Fritz Kreglinger. In der letzten Woche nahm das Getreidegeſchäſt einen ruhigen Verlauf. Für greifbare Ware blieben die Preſſe behauptet, während auf Abladung die Unternehmungsluſt noch fehlt. Wir notteren per 100 kie frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 19.00 1950, fränkiſcher 19.00—19.75 niederbayer M. 19.50—20.00, Rumänier, M. 19.50 bis 20,25, Ulka M. 19.75—20.50, Saxonska M. 20.25—290.50, Roſtoff Azima M. 20.50—20.75, Walla⸗Walla M. 00.00.00.00, La Plata M. 20 50—00 0, Amerikaner M.(00009.00, Kalifornier M. 00.00 00.00. Kernen: Oberländer M..25—19 75, Unterländer M. 19.25—09,00, Dinkel 13.00—.00. Roggen: württembergiſcher M. 17.25—17.75, nordd. M. 00.00—00.00, ruſſiſcher M. 18.25—18 50 Gerſte: württmb. M. 18.00—18.50, Pfälzer(nominell) M. 18.5ʃ bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 18.00—18.50 ungariſche M. 19.75—20.50, kaliforn. prima M. 00.00—00.00. Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00, württembg. M. 17.00—18.90, ruſſiſcher M. 17.25—18.25. Mais Mixed M. 18 75— 14.00, La Plata geſund 14.50—14.75, Yellow M. 00—00 00 Donau.00—00,00. Kohlreps 00.00—00 00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—31.00, Nr. 1 M. 28.00—29 00, Nr. 2 M. 26.50—27.50, Nr. 3 M. 25.00—26 00, Nr. 4 M. 22.50—23.50, Suppengries M. 30.00—81.00, Sack Kleie Mk. 10.00. Gerichtszelung. * Aus der Prfalz wird der„Wormſer Zig.“ geſchrieben: Mit großem Intereſſe ſah man in induſtriellen Kreiſen dem Aus⸗ gang eines Rechtsſtreites entgegen, der vor dem Oberlandesgericht in Zweibrücken ſeine Erledigung fand. Mehrere Tuchfabrikanten in Lambrecht hatten ſich bei dem Beſwerb um die Lieferung von Militär⸗ tuch gegen die Satzungen des Lieferantenringes vergangen, dem ſie angehörten, und wurden vom Ring auf Zahlung von 10 000 Ms Konventionalſtrafe verklagt. Das Frankenthaler Landgericht ver⸗ Urteilte die Beklagten auch zur Zahlung der Summe, ſie aber beauf⸗ kragten den Rechtsanwalt Trier in Zweibrücken, bei dem dortigen Oberlandesgericht Berufung einzulegen. Der Rechtsanwalt ver⸗ ſaumte hierzu die Friſt, das Frankenthaler Urteil wurde rechts⸗ kräftig und die Fabrikanten mußten zahlen. Nun verklagten letztere den Rechtsanwalt Trier auf Rückerſatz der 10 000 Mk., indem ſte behaupteten, wenn die Berufung verhandelt worden wäre, würde der Ring abgetvieſen worden ſein. Da ſie ihren durch den Rechts⸗ anwalt verurſachten Schaden nachweiſen mußten, wurde wohl oder übel im Zivilwege die Sache ebenſo geprünt, wie es in der Beru⸗ fungsverhandlung geſchehen wäre, und wirklich gelang ihnen der Nachtweis, daß ſie hätten freigeſprochen werben müſſen, und das Oberlandesgerichts berurteilte ſonach den Rechtsanwalt Trier zur Rückerſtattung der 10 000 M. und zu den Koſten. Zu ſeinem Glück hat der Anwalt ſich für ſolche Fälle verſicherb. Darmſtadt, 19. Febr. Der 25jährige Lehrer Karl Krug aus Worfelden im Ried, der in den Jahren 1904 und 1905 mit ver⸗ ſchiedenen Schulkindern unzüchtige Handlungen vorgenommen hatte, wurde heute bon der Strafkammer zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt. *Bromberg, 19. Febr. Die Strafkammer ber⸗ Urteilte den Realgymnaſialoberlehrer Max Kuwerk⸗Bromberg wegen Zweikampfes mit tödlichen Waffen zu 3 Monaten Feſtung. Sein Gegner, Oberleutnant Lhmann, iſt ſchon früher vom Kriegsgericht zu der gleichen Strafe verurteilt worden. Sport. * Fußball. Das erſte Wettſpiel um die Kreismeiſterſchaft in der 2. Klaſſe gewann am letzten Sonntag die 2. Mannſchaft der Mannheimer.⸗G. Union gegen die 1. Mannſchaft„Bavaria“⸗Kai⸗ ſerslautern in Kaiſerslautern nach ſcharfem bis zum Schluß hoch⸗ intereſſanten Spiel mit 6: 4 Goals, nachdem ſie bis zur Pauſe mit 5 1 geführt hatte. Am Faſtnachtſonntag ſpielt die 2. Manmſchaft der Union in Hanau gegen Frankfurter Kickers, ebenfallls ein Meiſterſchaftswettſpiel. — Geſtrandetes Schiff. Die deuiſche Vark„Viganella“, die von Hapre nach Hamburg unterwegs war, iſt auf Robbenplatte or der Elbmündung geſtrandet. Zahlreiche Hilfsdampfer ſind von Mannheim, 20. Februar. — Arbeiterbewegung. 191 burger Hafen zieht immer weit bisher Streikenden 5000 Schar forderungen ſtellen. — Unglücksfälle und Verl Der„en, Srr ee ande aus Straßburg i. Elſ.: nervenkranke Student Mentrier umfaßte bei am Rhein⸗ mät ihr in der Student ertr 0 Auf der Gewerf⸗ ſchaft„Deutſcher Kaiſer“ kam ein Monteur einer elektriſchen Leitung B..“ meldet aus Va utzen: Ein galiziſcher Arbeiter erſchoß ſeine Geljebte, um ſich ihver zu entledigen. Der Mörder wurde berhaftet. — Der Dreſchgraf. Die Breslauer„Volksmacht“ erklärt es für unrichtig, daß Graf Pückler die Feſtung Weichſelmünde mit einer Nervenheilanſtalt am Bodenſee vertauſcht habe; er ſei vielmehr am Freitag vor dem Amtsgericht Danzig als Zeuge in einem Prozeß gegen die„Volkswacht“ bernommen worden. — Üeber die Exploſſon eines Schiffes auf offener See wird aus Grimsbey gemeldet: Der Fiſcherei⸗ dampfer„King George“ berichtet, daß er am 12. Februar 200 Meilen „öſtlich von Spurn in der Richtung auf die holländiſche Küſte gegen Mitternacht ein merkwürdiges Licht ſah. Der Dampfer hielt darauf zu und erkannte, daß aus einem großen Segelſchiff ge⸗ waltige Fammen aufſchoſſen. Der Dampfer fuhr heran, unt Hilfe zu leiſten. Von einer Mannſchaft war keine Spur zu ſehen, die Fiſcher konnten ſich wegen des Feuers nicht an Bord begeben. Der Dampfer mußte wegen brennender Teile, die auf ihn fielen, eine größere Entfernung zwiſchen ſich und das Schiff bringen. Gr war kaum 600 Faden von dem Segler entfernt, als eine gewal⸗ tige Exploſion deſſen ganzes Deck in die Luft ſchleuderte. Die Fiſcher konnten eine Menge der auf dem Waſſer ſchwimmenden Wrackſtücke auffiſchen. Aus keinem der Stücke läßt ſich auf den Namen des untergegangenen Schiffes ſchließen. Der Dampfer kreuzte noch einige Zeit, in der Annahme, daß die Mann⸗ ſchaft des brennenden Schiffes ſich in die Boote gerettet habe, fand aber keine Spur von ihnen. — Beim Privatfechten in der Marineſchule enhielt, wie aus Kiel gemeldet wird, Freiherr Manfred v. Killinger durch den Fehlſtoß eines Kameraden mittels eines Dolches lebens⸗ gefährliche Verletzungen. Der Dolch drang ihm in den Unterleib. Killinger mußte in das Marinelazarett überführt werden. — Mit einem Beſetzentwurf für die Beſtraf⸗ ung prügelnder Ghemänner beſchäftigte ſich, wie aus Waſhington gemeldet wird, das Haus der Repräſentanten in ſeiner letzten Sitzung. Danach ſoll für alle Ehemänner, die ihre Frauen prügeln, der Pranger oder körperliche Züchtigung eingeführt wenden. Das Repräſentantenhaus konnte ſich aber mit dieſer Neuordnung des Eherechts nicht befreunden und verwarf den Geſetzenwwurf mit 155 gegen 57 Stimmen. In der Debatte be⸗ merkte u. a. Kongreßmitglied Longworth, der mit Aliee Rooſevelt brelobt iſt, unter allgemeiner Heiterkeit, daß er kurz bor dem Eintritt in den Gheſtand ſich nicht vecht getraue, der vorgeſchlagenen draſtiſchen Strafmaßregel zuzu⸗ ſtimmen. — Starker Schneefall in Oberitalien. Seit dreſ Tagen ſchneit es faſt ununterbrochen in Oberitalien. Der Schnee liegt ſtellenweiſe 1 Meter hoch. Mit Ausnahme einiger Klein⸗ bahnen hat der Bahnverkehr bisher jedoch keine Unterbrechung erlibten. — Hungersnot im Norden Nigeriens. Bei der letzten Sitzung der afrikaniſchen Sektion der Liverpooler Handels⸗ kammer berichtet Sir Alfred Jones über die beklagenswerte Hungersnot in Nord⸗Nigerien. Er erzählte, daß die Eingeborenen ihre Kinder als Sklaven berkaufen müßten und ſchlug die Ab⸗ ſchaffung des Einfuhrzolles auf Salz vor. — Der Verein deutſcher Ingenleure, der größte technäſch⸗wiſſenſchaftliche Verein der Welt, der zurtzeit über 20 000 Mitglieder zählt, begeht in dieſom Jahre die Feier ſeines 50 jahr. Beſtehens und wird auf Einladung ſeines Berliner Bezirks⸗ bereins dieſes mit der alljährlich ſtattfindenden Hauptverſamm⸗ lung des Vereins verbundene Feſt in den Tagen vom 10. bis 14. Juni in Berlin abhalten. Verantwortlich für Politik: i..: Fritz Kayſer. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provingiales u. Gerichtsgeitung: Richard Schönfelden, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil; Karl Apſel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Heas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Mützer. Auszug aus dem Skandesamks⸗Regiſter für den Staditeil Aeckarau. Febr. Verkündete: 10. Inſtallateur Gg. Ludw. Joachim und Roſine Roſa Feuxer. 13. Gummiarb. Joh. Chriſt. Friedrich und Marie Matilde Adolfine Belz geb. Bouginé. 5 16. Steinhauer Jakob Schäfer und Eliſabetha Dörr. Febr. Getraute: 10. Kaufmann Valentin Wahl und Anna Suſanna Gabe⸗ 15. Metzger Adam Orth und Suſanna Oehlſchläger. 17. Taglöhner Eduard Ludwig und Barbara Lepaſier. Febr. Geborene: 1. d. Former Valentin Schorb e. S. Karl Theodor. 4. d. Fabrikarb. Aug. Schaumann e. S. Auguſt Erwin. 6. d. Gypſer Georg Schmidt e. S. Pauline. 4. d. Fabrikarb. Heinr. Krebs e. T. Thekla Katharing. 2. d. Tagl. Joh. Phil. Roßrucker e. S. Otto. 2. d. Former Franz Sand e. S. Karl. 8. d. Bäckermſtr. Georg Kinzler e. T. Kath. Eliſabeth. 12. d. Maurer Karl Schmitt e. S. Karl Anton. 10. d. Stadtpfarrer Karl Friedrich Höflich e. T. Matilde Klara Eliſabeth und e. S. Friedrich Theodor Albert. 10. d. Fabriknachtwächter Georg Volz e. T. Emma. 14. d. Taglöhner Adam Schäfer e. T. Emma Eliſabeth. 12. d. Schloſſer Jakob Albrecht e. T. Marie Luiſe. 14. d. Former Joh. Philip Hohenadel e. T. Luiſe. 16. d. Metzger Heinr. Bernauer e. T. Elſa. Febr. Geſtorbene: 3. Adolf Heinrich, S. d. Küfers u. Wirts Jacob Beyrer, 24 T. 7. Jac. Phil. Eugen, S. d. Drehermſtr. Peter Habermehl, 5 9. Franz, S. d. Gummiarb. Rupert Brandſtätter, 2 M. 13 T. 9. d. verw. Invalidenrentner Johann Phil. Laſt, 73 J. 9 M. 13. Emil, S. d. Gummiarb. Joſef Stögbauer, 3 M. 13. Roſa Bertani, 21 T. 11. d. led. Schreiner Johann Hornung, 29 J. 13. Magdalena, T. d. Metzgers Gg. Phil. Oehlſchläger, 3 M. 15. Friedrich Aug., S. d. Maſchiniſten Aug. Meier, 3 M. 17 T. 16. Anng Maria, geb. Knaup, Ehefrau des Kaufm. Valentin Hook, 50 J. 2 M. Lorenz Leonhard Brenneis, 39 J. BWesgement: 80 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen incl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Mßesstes Die Kolonel⸗Zelle. 20 g. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Expedition Nr. 218. roben des Roſengartens ihr benützten Räume im Ge⸗ Nr. 28. Dienstag, den 20. Februar 1906. 116. Jahrgang. Sekannkmachung. Velanutmachung. Hekanntmachung eeee oh Ne 4 Fund betr. Aujfrechterhaltung 0 Hüngen. aufmannz Es wurden gefunden und der Ordnung wäg⸗ Die Vertilgung ge⸗ II E guf dem Fundbureau— Zim⸗ rend der Faſchings⸗ meindegerichtlicher Für die zahlreichen Beweige liebevoller Anteilnahme B 5 6 ee Nn mer 1 der Polizeidirekt oͤn— zeit betr. Akten betr. beim Hinscheiden meines lieben Mannes, des Herrn binig zu N 1020 N EFeln 3 7 2 8 2 ⸗ 4 mſut Aufbewabrung abgegeben: Nr. 14405 II. Im Hinblick“ Nr. 4808. Die bei dem E 1 g en L Sm D O Reflektanten bitte ſich nach 3 E. V 5. 1 Damenuhr. 3 Schirme, auf die nahende Faſchingszeil hieſtgen Gemeindegericht vor⸗ 0 2, 22, 2. St. zu wenden Mannheim(E. 9 Portemonnaies, 2 Arm⸗ ſehen wir uns veranlaßt, handenen bis zum Jahre 1897 Jage ich Allen, besonders auch den Herren Chefs und dem 5 6 J. St., 8 Zimmer u. 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Str⸗ e ſind zur Verticgung ausge⸗ algtig:- A nachnadg, pfanen a n en, welche en 78. 7 9 2 Fi achweisen, 8 ſich ein E 1555 Stgaſze den en 11 1 firn 0 1 5 115 1 1 A— D 5 ſchöne herrſchaftl. Lehrlingen erfahrungegemägg deet Falls ſich ein mpfanas⸗ 5885 0 9„ imnerhalb vier Odles- Mzeige. Jee Wohnung, 6Zim. ſegenheft zu einer tüchtigen Aus⸗ berechtigter nicht rechtzeitigl und Kaufläden iſt unterſagt Wochen die weitere Auf⸗ und Zubehör zu vermieten. bildung als Kaufmann bieten. meldet, geht das Eigentum u d wird auf Grund des§ bewahrung iu beantragen Freunden und Bekannten machen wir hiermit[Näh. 1 Treppe links. 32608 Der Vorstand. den der gefundenen Sach⸗ 361 Ziff. 4,.⸗Str.⸗G.⸗Boder um Rückgabe der von die traurige Mitteilung, dass unser innigst geliebter 55 JFeon. 5. Si. 4 Ji., NB. Lehrvertrags-Formulare, binnen Jahresfriſt auf den beſtra t. ihnen oder ihren Rechtsver⸗⸗ Sohn und Bruder 9 8 Badezim. u. Küche ſof. welche in einem Anhange die Finder oder optl. auf die 3. Beläſtigungen der fahren zu dergleichen Akten oder ſpäter zu verm. 5089 Zusammenstellung der Vesent⸗ Gemeinde über. Paſſanten insbeſondere gegebenen Beweisurkunden Gustav Dammert Näheres 10 5. D. Laden. lichen, die Handlungslehrlinge Mannßbeim. 16. Febr. 1906. zu] nachzuſuchen. 60 7 22 5. ee 57 Sr. Bezirrsamt unterbleiben. Mannheim, 17. Febr. 1906. nach kurzem aber schweren Leiden im Alter von JJ)JJVJVVJVJ%%%%!. 8* 8 thal⸗ — 1 85 Honketamwerhen Gemeindegericht: 18 Jahren sanft entschlafen ist. 60635 g bere bater e d 308h ben alug vun Selbereeten, kkannktmachung Dr. Erdel. bu stille Teilnahme bitten(10 Pig. per Stück) dei uns er. ung.;platzen, ſowie in Wirtſchaften 7 1 2 Bältlich 30004ſ½ Das Einfangen pon ſiſt aus ordnungs⸗ und ſund Albeitsvergebun Dle trauernden Hlnterblieb: 4 2 2—.— unden in hieſiger he naſſennge un geſund⸗ 9. 5 595 1 187051r feſe 55 Gründen 288 5 Neubenf 21558 hristine Dammernt und Kinder ane ee 2965 167f m 12. 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