(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verhreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe; „Journal Mannheim“, — Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6. 2. mſerate: 8 Oie 20 ig⸗ Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. nahme v. Druckarbeiten 841 Auswärtige Inſerate. 25 4 344 8 7 Nedokonn:; Aie Uelanegele.. Werliner Redaktions-Bureaqu: Berlin W 50. Ceen f: 1 24 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 96. Montag, 6. Februar 190(Abendblatt.) Oeſterreichiſche Wahlreform. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 25. Febr. Der öſterreichiſche Reichsrat berät den Entwurf des all⸗ gemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts, den Miniſter⸗ präſident Gautſch ſeit langem angekündigt hatte. Zweierlei iſt an dieſem Entwurfe von Wichtigkeit, auch vom reichsdeutſchen Standpunkte betrachtet: einmal, daß er die Zahl der Maändate von 425 auf 455 erhöht, und zum andern, daß er die Wahl⸗ kreiſe auf nationaler Grundlage einteilt. Die deutſchen Par⸗ teien die gegenwärtig 205 Sitze inne haben, nahmen an der Vermehrung der Mandate nicht teil, kommen alſo noch tiefer in die Minderheit als bisher. Das entſpricht freilich ziem⸗ lich genau dem Verhältniſſe der Bevölkerung, das 10 Millionen Dlutſcher gegen 16 Millionen anderer Nationalität aufweiſt. Die Minderheit an ſich wäre noch kein Unglück, wenn dieſe 205 eine geſchloſſene Partei darſtellten. Davon ſind ſie aber weit entfernt. Zunächſt kommen für nationale Fragen kaum in Betracht die deutſchen Sozialiſten, deren Zahl ſich unter dem neuen Wahlrechte nicht unbeträchtlich vermehren wird. Dann aber iſt der Reſt, wie das ſo gute, alte deutſche Sitte iſt, unter ſich ſo uneinig wie möglich, während zum mindeſten das ganze Slaventum geſchloſſen zuſammen ſteht, wo es gegen des Deutſch⸗ kum geht. Nicht einmal auf die Unterſtützung der Italiener, die früher manchmal mit ihnen ſtimmten, werden die Deutſchen mehr rechnen können, ſeit in Innsbruck zwiſchen beiden Volks⸗ ſtämmen Blut gefloſſen iſt. Möglich, daß dieſe ungünſtigere Geſtaltung des Stimmenverhältniſſes erzieheriſch guf die Deut⸗ ſchen, im Sinne einmütigern Zuſammenhalts, einwirkt; mög⸗ lich, aber nicht ſehr wahrſcheinlich. Man braucht nur Namen wie Schönerer und Lueger neben einander zu nennen, um die Hoffnungen ſogleich auf das kleinſte Maß herabzuſtimmen. Unter ſolchen Umſtänden iſt es noch als ein beſonderes Glück zu preiſen, daß bei der Wahlkreiseinteilung eine Ver⸗ miſchung der Nationalitäten ſoweit wie möglich vermieden iſt. So wird auch das Wahlverfahren dazu beitragen, das Deutſch⸗ tum in Oeſterreich rein zu erhalten, und das iſt es, was wir im Reiche dringend wünſchen müſſen. Auf den 10 Millionen Deutſchen beruht unſer Zuſammenhang mit der Monarchie der Habsburger— wenn ſie dauernd zuſammenhält. Tut ſie das aber nicht, ſo können wir dies deutſche Element nicht einfach verloren geben. Für beide Möglichkeiten haben wir ein In⸗ tereſſe daran, daß das Deutſchtum nicht mit ſlaviſchen Raſſe⸗ beſtandteilen durchſetzt werde, daß es nicht aufhöre, ſich ſelbſt als deutſch zu fühlen. Neben dieſen beiden Hauptpunkten treten alle Beſonderheiten der Wahlreform zurück. Daß ſie nicht einheitlich geſtaltet iſt, daß Galizien ſeinen eigenen Wahlmodus bekommt, mag in eigenen Verhältniſſen begründet ſein, in die ſich hineinzudenken dem Ausländer ſchwer fällt. Auch die Be⸗ ſtimmungen über die Geſchäftsordnung, die im Geſetze feſtgelegt werden ſollen, um einer Verſchleppung notwendiger Arbeiten vor⸗ zubauen, ſind in öſterreichiſchen Eigentümlichkeiten begründet, die die inneren Kämpfe der letzten Jahre, ſehr zum Schaden des Parlamentarismus, herausgearbeſtet haben. Wird die Wahl⸗ reform Geſetz, dann bricht für Oeſterreich wohl ein neuer Ab⸗ ſchnitt ſeiner Geſchichte an. Dann werden Preußen, Sachſen und Hamburg eine Vorzugsſtellung in Europa haben— bon rückwärts geſehen— um die ſie niemand mehr benbiden wird. PHͤ—KKK———,,,,fʃ——᷑ T— Der Ruf des Lebens von Arbhur Schnitzler. (Erſtaufführung am Berliner Deutſchen Theater, 24 Februar) Der alte Moſer iſt der widerwärtigſte Quälgeiſt von Vater, der je von einer Tochter mit Selbſtperleugnung gepflegt wurde. Vor 30 Jahren hat er, als Rittmeiſter der blauen Küraſſiere, in einem Augenblicke, wo ihm die Nerven berſagten, das gange Regiment Hinter ſich her in die Flucht geriſſen. Dieſe Schmach will der jetzige Oberſt des Regiments ſühnen, indem er es in den ſichern Tod führt. Mit einem Offizier der blauen Küraſſiere hat Marie, die Toch⸗ ter des alten Moſer, eine einzige Ballnacht durchtanzt. Dann hat ſie ihn nie wiedergeſehen, aber vergeſſen hat ſie ihn nicht. Morgen keitet er in den ſichern Tod, der Alte läßt ſie nicht fort, da vergiftet ſie ihn kurz entſchloſſen anit einem Schlaftrunk und läuft zu ihrem Heutnant. In deſſen Stube ſpielt der zweite Akt. Sein Oberſt hat ihn im Verdacht, der Geliebte ſeiner Frau zu ſein; der Leutnant berſichert:„Ich darf an ihrer Seite fechten, Herr Oberſt.— In Abweſenheit des Leutnants kommt Marie gelaufen und verbirgt ſich hinterm Bettvorhang. Demnächſt erſcheint der Leutnant mit der Jpau des Oberſten, die ihven Geliebten dem ſichern Tode zu ent⸗ keißen wünſcht. Durchs Fenſter ſpringt der Oberſt, ſchießt ſeine Frau nieder und erſucht den Leutnant, mit ſich das gleiche zu tun. Der macht auch Anſtalten dazu, da ſtürzt Marie vervor, der Leuk⸗ nant eilt mit ihr davon, um— wie„Oskar Wilde ſagen würde— das Tieviſche abzumachen— und der ganze dritte Akt hat weiter keinen Zweck, als uns mitzuteilen, daß der Leutnant am Morgen zurückgekehrt iſt, um ſich neben ſeiner toten Geliebten zu erſchießen. Polftische Uebersicht. * Maunheim, 26. Februar 1906. Die Invalidenrenten und ihre Aufbringung⸗ Auf Grund des Inbalidenvperſicherungsgeſetzes ſind von den ſämtlichen 40 Trägern der Invalidenverſicherung(31 Ver⸗ ſicherungsanſtalten und 9 vom Bundesrat zugelaſſene Kaſſen⸗ einrichtungen) im Jahre 1904 an Invalidenrenten an Krankenrenten an Altersrenten 105 419 153,3 2 686 504,27„ 20 882 699,07„ an Renten überhaupt. 128 938 356,77 Mk. ausgezahlt worden. Die Zahlung der Renten geſchieht bei den 31 Verſicherungs⸗Anſtalten durchweg durch Vermittlung der Poſt, bei den 9 zugelaſſenen Kaſſen⸗Einrichtungen teils durch Vermittlung der Poſt, teils unmittelbar durch Organe der Kaſ⸗ ſeneinrichtungen. Im Laufe des Jahres 1904 wurden an die 40 Verſicherungs⸗ träger Rentenbeträge in Höhe von 89 259,62 Mk. bar zurück⸗ erſtattet. Hierher gehören insbeſondere die Erſtattungen der Unfall⸗Berufsgenoſſenſchaften in ſolchen Fällen, in denen bei einer durch Betriebsunfall herbeigeführten Erwerbsunfähigkeit zunächſt eine Invalidenrente feſtgeſetzt worden war. Die Nettoausgabe durch die auf Grund des Invalidenverſicherungs⸗ geſetzes gezahlten Invaliden⸗, Kranken⸗ und Altersrenten ſtellt ſich ſonach für das Jahr 1904 auf 128 849 097,15 Mk. Von jeder Rente hat das Reich jährlich 50 Mark zu tragen, das Reich hat auch die auf die Dauer militäriſcher Dienſtleiſtungen entfallenden Rentenanteile zu übernehmen. Die Belaſtung des Reiches berechnete ſich danach für das Jahr 1904 auf 45 275 225,85 Mk. Davon kommen 45 125 431,71 Mark auf den Zuſchuß von 50 Mk. und 149 794,14 Mk. auf Rentenanteile für die Dauer militäriſcher Dienſtleiſtungen. Sonach waren 83 573 871,30 Mk. von den 40 Verſicherungsträgern aus den Mitteln, die durch die Beträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer eingingen oder angeſammelt waren, zu beſtreiten. Die Marokkokonferenz. Nach einer Depeſche aus Algeciras ſcheint Ausſicht vor⸗ handen zu ſein, daß Frankreich nicht darauf beſtehen werde, vier von fünfzehn Bankanteilen den franzöſtſchen Intereſſenten zu ſichern. Größere Schwierigkeiten bietet die von Deutſchland für unerläßlich gehaltene Schaffung eines internationalen diplo⸗ matiſchen Bankaufſichtsrates in Tanger. Frankreich wäre mit der Einſetzung eines ſolchen Rates zwar einverſtanden, aber deſſen Obliegenheiten wären nach franzöſiſcher Anſchauung auf die Kenntnisnahme der vom franzöſiſchen Bankpräſidium abzu⸗ faſſenden Jahresberichte einzuſchränken. Der ehemalige Botſchafter am Berliner Hofe, Baron de Courcel, der Frankreich bei der Beſtaktung König Chriſtians vertreten hatte und der bekanntlich auf der Rück⸗ reiſe nach Paris den Weg über Berlin nahm, wurde, wie ſchon gemeldet, während ſeines Aufenthaltes auch vom Reichs⸗ kanzler empfangen. Das„B..“ berichtet über dieſen Empfang: Als Fürſt Bülow Herrn de Courcel erblickte, ging er mit ausgeſtreckten Händen auf ihn zu ünd begrüßte ihn mit den Worten:„Ich habe mich immer gefreut, mit Ihnen zuſammen⸗ zukommen, aber heute bin ich ganz beſonders glück⸗ lich, mit Ihnen plaudern zu können, denn wir können es auf nützliche Weiſe tun!“ Der Reichskanzler ſprach dieſe Worte ſo laut, daß ſeine übrigen Gäſte alles verſtehen konnten. Im franzöſiſchen Miniſterium des Aeußern wird verſichert, neue ſofort diskutierbare Vorſchläge habe Baron de Courcel aus Ber⸗ lin nicht mitgebracht. Dies hätte auch der Tendenz ſeiner Unter⸗ redung mit dem Fürſten Bülow nicht entſprochen. Aber wich⸗ tiger als papierne Elaborate ſei der allgemeine Eindruck, den Courcel gewann, und dieſer laſſe ſich darin präziſteren, daß die leitenden deutſchen Kreiſe wohl an dem internationalen Charakter der den beiden Hauptfragen zu gebenden Löſung feſthalten müſſen, daß aber innerhalb dieſes weit genug geſteckten Rahmens eine Anzahl Möglichkeiten für allſeitige Ver⸗ ſtändigung vorhanden wäre. 10 Cornelius und die Hottentotten. Die Flucht des Bethaniers Cornelius aus der beabſichtigten Gefangenſchaft wirft ein helles Schlaglicht auf die Gemütsver⸗ faſſung der Hottentotten. Er hat ſich mit ſeinen Leuten dem Berſeba⸗Häuptling geſtellt, der mit der deutſchen Verwaltung in freundſchaftlichem Verhältnis geblieben iſt. Die Hottentotten nahmen an, daß ſie bei dem Kapitän beſſere Bedingungen er⸗ hielten, als bei den Deutſchen. Sie wollten ihr Vieh unein⸗ geſchränkt behalten. Als man ihnen das aber nicht zugeſtehen konnte, verließen ſie den Berſeba⸗Kapitän und kehrten zum Kampfe zurück, und Cornelius ſchloß ſich leichten Herzens an. Daraus iſt zu erſehen, daß dieſe Schwarzen den Krieg ganz anders auffaſſen als wir. Ihre Abſicht, Frieden zu ſchließen, geben ſie ebenſo leicht auf, wie ſie den Krieg beginnen. Das Kriegführen bietet ihnen eine Abwechſlung und ſtellt Beute in Ausſicht. Daher iſt es ihnen gar nicht ernſt mit dem Frieden; ſie haben immer die Hoffnung, daß es wieder zum Kriege kmmt, wenn es eine Zeitlang Frieden gegeben hat. Die Hottentotten waren von jeher ein vagabondierendes Volk, ſie trieben keins Viehzucht wie die Hereros und waren deshalb auch nicht ſo ſeßhaft. Der Krieg iſt daher eine angenehme Abwechflung, während die Hereros, aus ihren Sitzen vertrieben, ſich ganz hilf⸗ los befanden und das Ende des Kampfes herbeiſehnten. Daher müſſen wir den Hottentotten gegenüber ganz anders verfahren, als mit den Hereros. Der Gouverneur von Lindequiſt hatte die Abſicht, die Hottentotten nach ihrer Unterwerfung in ein anderes Gebiet zu verpflanzen. Er hatte Togo im Auge. Ob er noch dieſe Abſicht hat, wird ſich bald zeigen. 8 Beſchlüſſe des ruſſiſchen„Verbandes vom 30. Oktober“. Der zurzeit in Moskau ktagende Kongreß des„Ver⸗ bandes vom 30. Oktober“ hat geſtern einen Beſchlußantrag an⸗ genommen, nach dem die Reichsduma während der Rebiſion des Wahlgeſetzes ſelbſt dafür ſorgen ſoll, daß der Minderheit und den zerſtreuten Bevölkerungsgruppen an den Grenzen eine ihren Intereſſen entſprechende Vertretung geſichert wird. Ferner ſoll die Reichsduma über den Gebrauch der Staatsſprach in den Schulen und in der Selbſtverwaltung Beſtimmungen treffen. Bezüglich der Arbeiterfrage trat der Kongreß einſtimmig den Beſchlüſſen in den Sektionen bei, nach welchen in Ortſchaften, in denen die Induſtrie eine Rolle ſpielt, für die Reichsduma Arbeiter⸗Kandidaturen aufzu⸗ ſtellen ſind. Nach dieſen Beſchlüſſen ſollen ferner die Arbefter in geſchäftlichen Unternehmungen, bei denen die Einſtellung der Arbeit die vornehmſten Intereſſen des nationalen Lebens ſchädigt, nicht in den Ausſtand treten. Die Tätigkeit der Arbeiter in den Fabriken, der Tagelöhner und der Handwerker ſoll unter den Schutz des Geſetzes geſtellt werden. Auf profeſſionellem und PFPPPPPFPPPPPPTVVFTPPVVVVVCC(((———————.———— Dies Dramga iſt techmiſch von einer geradezu ſenilen Unbeholfen⸗ heit und leidet inhaltlich— um das kurz und deutlich herauszuſagen — an moral insanity. Man wird uns nicht im Verdachte haben, unter die Lex⸗Heintze⸗Männer gegangen zu ſein, die nur die Buch⸗ ſtaben⸗Moral des„Du ſollſt—“ und„Du ſollſt nicht— wollen gelten laſſen. Wir haben keinen Augenblick daran gezweifelt, daß „der Ruf des Lebens“ nichts anderes ſein würde als der Brunſt⸗ ſchrei der ſexuellen Begierde; denn die iſt das einzige, wofür es ſich nach Schnitzler's Dichtungen zu leben lohnt. Aber daß Schnitzler dieſen Grundſatz mit einer ſo brutalen Gefühlsroheit predigen würde, wie in der Schlußſzene des 2. Aktes, das konnte man nicht erwarten. Man denke ſich: da am Boden liegt die Ghebrecherin, die der Leutnant ſo oft in ſeinen Armen gehalten hat, mit der tötlichen Kugel im Leibe, die ihm gehört hätte, aber noch nicht erkaltet, und ſchon läuft er mit der zweiten davon, um vor dem ſicheren Tode raſch noch dieſen jungen Leib zu genießen. Dieſer Leutnant iſt kein Menſch mehr, für den wir Teilnahme empfinden könnten, ſondern ein Vieh, das einen ehrlichen Soldatentod nicht verdient hat. Immerhin mag ſolch ein Vieh denkbar ſein. Aber will Herr Schnitzler ums einreden, daß eine virgo intacta— der Leſer wolle verzeihen, wenn wir phyſiologiſch veden, Herr Schnitzler zwingt dazu— ſich in unbändigem Sinnenrauſche, toll und blind über den noch nicht erkalteten Leib ihrer Vorgängerin weg dem Geliebten in die Arme wirft? Darin eben liegt die moral insanity dieſes Stückes, daß allen Menſchen darin die natürliche Achtung abgeht, die der geſunde Menſch vor der höchf ät pfindet, die er klennt: vor der Majeſtäb des Todes lẽuch die ganze Vorausſetzung des Stückes, daß ein Reiterregiment in die Schlacht zieht, um bis auf den* Mann umzukommen, iſt doch nichts als eine läppiſche Komödian⸗ terei. Glaubt Herr Schnitzler im Ernſte, daß in irgend einem Heere der Welt ein Oberſt, der die Abſicht kund gibt, eim ganzes ſtolges Reiterregiment à la Max Piccolomini zu ſchanden zu veiten? Daß der auch nur 24 Stunden länger imgommando belaſſen würde Der Krieg iſt bein Schlächterhandwerk, und wenn ſchon der kein guter Soldat iſt, der nicht bereit iſt das Leben einzufetzen: ein noch dpiel ſchlechterer Soldat wäre der, der bereit iſt, es im Hamler⸗ ſtimmung wegzuwerfen. Und nun ſollen wir uns gar eim ganzes Reiterregiment von Hamlets vorſtellen! Iſt das etwa nicht zum Lachen, weil's von Artsur Schnitzler iſt? 5 Im Leſſingtheater freilich gab's Leute, die dieſem unappetit⸗ lichen Gemiſch von Gefühlsroheit und Abgeſchmacktheit raſend Bei⸗ fall klatſchten— zu Anfang. Nach jedem Aktſchluß freilich wurden ſie Hleinlauter und die Ziſcher lebhafter, was Herrn Schnitzler nicht hinderte, vor dem Vorhange zu erſcheinen und ſich dankend zu ver⸗ neigen. Auch die beſten Kräfte des Leſſingtheaters vermochten das Stück nicht zu retten, die dankbarſte Rolle des Oberſten hatte Baſſermann, die Trieſch mit all ihrer Kunſt war als Marie eher zu beklagen. Eine Epiſodenrolle— eine Schwindſüchtige, die die wenigen, ihr noch verbliebenen Jahre im wildeſten Tempo durch⸗ tollt— ward von Grete Hofmann— ſonſt Frau Kammerſänger Ernſt Kraus genannt— nicht übel gegeben. Oſe Inſzenierung brachte zwei Interieurs im Biedermeierſtile— das Stück ſpielt n den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts— und eine Wald⸗ und Wieſenlandſchaft, die erfolgreich mit Reinhardt ſchen Stimm ungskünſten in Wettbewerb trat. Dr. Paul Harms. N Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 26. Februar. wirkſchaftlichem Gebieke ſollen zum Schu e der Inkereſſen und zur Beſſerung des Loſes der Arbeiter Verbände gebildet werden können. Vom Staate ſollen für die Arbeiter alle Arten don Verſicherungen geſchaffen werden. Für die pro⸗ ſeſſionellen und wirtſchaftlichen Bedürfniſſe der Arbeiter in öffentlichen und ſtaatlichen Unternehmungen ſoll unverzüglich Vorſorge getroffen werden, um ſie davon abzuhalten, ihre In⸗ tereſſen durch Ausſtände zu verteidigen. Die Beſchlüſſe weiſen ſchließlich darauf hin, daß die Ausgaben des Staates für profeſſionelle Schulen in keiner Weiſe der Bedeutung der ruſſiſchen Induſtrie entſprechen, ſowie auf die Notwendigkeit einer Reorganiſation des Fabrikinſpektions⸗ weſens und der Einführung einer beſonderen Prüfung für Fabrikinſpektoren. Der Kongreß ſprach ſich fernerhin in einer Zuſatzreſolution dahin aus, daß die Arbeiterfrage unmöglich zu⸗ gunſten der Arbeiterintereſſen gelöſt werden könne, wenn nicht die Bedingungen gebeſſert würden, die ein Gedeihen verbürgen werden. Veutsches Reich. * Dresden, 25. Febr.(Polizeiliche Viel⸗ kegiererei.) Wenn ein Staatsminiſter, und ſogar ein ſächſiſcher, eine Lanze gegen das Uebermaß polizeilicher Bevor⸗ mundung einlegt, ſo muß auf dieſem Gebiet tatſächlich in Deutſchland des„Guten“ allzuviel geſchehen. In der Erſten Kammer äußerte ſich Finanzminiſter Dr. Rüger gelegentlich einer Beſprechung über die Anſtellung von Flußaufſichtsbeamten zuſtimmend, fügte aber hinzu: „Die polizeiliche Vielregiererei iſt in unſerm deutſchen Vater⸗ lande nachgerade auf einem Stande angekommen, der eine ziemlich unſtliche Reaktion herausforder t.(Sehr gutl) Die feortwährenden Gebote polizeilicher Art ſind bisweilen geradezu ge⸗ eignet, den Spott andever Länder herauszufordern. Ich bätte es vor 30 Jahren nicht für möglich gehalten, daß wir in einen Zuſtand polizeilicher Bevormundung hineinkommen wünden wie heute, zn einen Zuſtand, der es beiſpielsweiſe unter Um⸗ ſtänden Sonntags weniger verhängnisvoll macht, etne Semmel zu ſtehlen, als ſie ſich zu kaufen.“ (Sehr gut! Große Heiterkeit.) Mit der letzten, leider ſehr zutreffenden Wendung wird ſich, ſo meint dazu der„Hann. Cour.“, der Miniſter ein monumen⸗ tum gere perennius errichtet haben. —(Der König von Sachſen) hat das Ent⸗ aſſungsgeſuch des Kultusminiſters v. Seydewitz krankheits⸗ halber durch ein äußerſt gnädiges Handſchreiben bewilligt. * Leipzig, 25. Febr.(Eine ſozialdemokra⸗ tiſche Verſammlung,) in der Abg. Stkadthagen über Klaſſenjuſtiz ſprach, wurde kurz nach der Eröffnung aufgelöſt. Berlin, 25. Febr.(Zur Silberhochzeit des Kaiſerpaares) überreichen Schüler höherer Lehranſtalten Deutſchlands dem Kaiſer eine Adreſſe mit der Mitteilung, daß iwg 64 000 M. für die Flotkttenſpende der Schüler Gherer Lehranſtalten Deutſchlands geſammelt worden ſind. Der Kaiſer wird gebeten, die Spende annehmen und nach eigenem Ermeſſen zugunſten der deutſchen Flotte ber⸗ wenden zu wollen. —(Zum Mitglied der Reichsſchuldentil⸗ gungs⸗Kommiſſion) iſt anſtelle des früheren braun⸗ ſchweigiſchen Geſandten in Berlin, Freiherrn von Cramm, der bageriſche Miniſterialrat v. Burkhard gewählt worden. —(Gouberneur von Puttkamer.) Wie eine Kotreſpondenz meldet, ſoll es als entſchieden gelten, daß Herr on Puttkamer nicht auf ſeinen Poſten zurück⸗ ehren werde, da ſein Rechtfertigungsverſuch mißlungen ſei. — Gu der Einführung einer Altersgrenze für Uniberſitätsprofeſſoren) wird berichtet, daß om preußiſchen Kultusminiſterium aus bei allen preußiſchen Univerſitäten eine Umfrage nach ihrer Stellungnahme zu dieſen Plänen beranlaßt worden iſt. Die Senate habbn ſich der eplanten Maßregel gegenüber durchaus ablehnend erhalten. Es wird alſo wohl bei dem bisherigen Verfahren⸗ leihen, wonach eine Erſatzprofeſſur eingerichtet wird, wenn ein e infolge zu hohen Alters ſeine Lehrtätigkeit nicht mehr usübt. —(Der Abgeordnete Bebel als Vorkrags⸗ ednet in St. Petersburg?) Wie Blätter melden, ak ſich das Zentralkomitee der konſtitutionell⸗demokratiſchen Partei in Rußland an den ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Bebel mit dem Erſuchen gewendet, in St. Petersburg mehrere Vorträge über die Agrarfrage zu halten. Bebel hat die inladung angenommen. Es iſt indeſſen ungewiß, ob die Vor⸗ kräge zuſtande kommen werden, da es als unwahrſcheinlich gilt, ſpeß die ruſſiſche Regierung Bebel die Reiſe nach St. Petersburg geſtatten werde. —(Ein fünfter Nachtrag zum Reichshaus⸗ haltsetat für 1905) iſt jetzt dem Reichstag zugegangen. r betrifft eine Mehrausgabe von 188 700., die eventuell durch Matrikularbeiträge zu decken ſind. Die genannte Summe ſoll dienen zur Gewährung von Beihülfen als hülfsbedürftige riegsteilnehmer aus dem Feldzuge 1870/71 und aus den von eülſchen Staaten vor 1870 geführten Kriegen. Wie es in den rläuterungen heißt, entſpricht dieſe Nachforderung dem mut⸗ jaßlichen Mehrbedarf an Mitteln zur Gewährung von keranenbeihilfen im letzten Viertel des Rechnungsjahres 1905. Die Verteilung der Summe auf einzelne Bundesſtaaten ſoll nach Maßgabe des für den 4. Januar feſtgeſtellten und für die Monate ehruar und März 1906 ſchätzungsweiſe ermittelten Mehrbedarfs rfolgen. —(Der„Rektor äller Deuktſchen“) Herr Ahl⸗ ardt, ſteigt, nachdem er lange von der Bildfläche verſchwun⸗ bwar, aus der Verſenkung wieder auf. Im Agitations⸗ erhand für nationale Politik„Allzeit voran“ in Berlin ent⸗ ickelte er dieſer Tage ſein neues Programm. Hervorzuheben iſt raus vor allem, daß Ahlwardt jetzt den Kampf gegen die Juden üfgeben will und dafür den Kampf gegen die Jeſuiten predigt. m Gegenſatz zu ſeiner früheren Lehre verkündet er, daß nicht ſas Judengeld den Mittelſtand unterdrücke, ſondern die Macht der Jeſulten. 25. 15 er(Deutſcher Handlungs⸗ hilfentag.) Der Vorſtand des deutſchen Handlungs⸗ ages hat in ſeiner Sitzung am 5. Februat beſchloſſen, eine diesjährige Tagung in der Woche nach Pfingſten, und zwar on Mittwoch, den 6. Juni, bis Samstag, den 9. Juni 1906 n Hamburg Wan Der Tagungsplan „und 7. Juni Abteilungsſitzungen und Berſchte det Ab e 8. und 9. Junf Referate und Beratungen. An Referaten ſind feſtgeſetzt: 1. die Kaufmannsgerichte. Berichterſtatter Herr E. Clauß⸗Mannheim; 2. das Hilfskaſſengeſetz. Berichterſtatter Herr A. Tarnowski⸗Hamburg; 3. Handels⸗Inſpektoren. Bericht⸗ erſtatter Herr R. v. Pein⸗Altona; 4. die Arbeitszeit in Kontoren. Berichterſtatter Herr P. Elberding⸗Köln. Nusland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Der Leiter des ungariſchen Finanzreſſorts,) Staatsſekretär Popo⸗ witſch,(würde in Deutſchland natürlich Anechowitſch genannt werden müſſen! D. Red.) erklärte einem Journaliſten, daß demnächſt in Ermangelung des Budgets eine alle Aus⸗ gaben und Einnahmen des Staates enthaltende Veröffent⸗ lichung der Regierung erſcheinen werde. Er wiſſe nicht, wie lange die Lage noch haltbar ſei und ob nicht ein Augenblick unüberwindlicher Schwierigkeiten eintreten werde. Er bezweifelt, daß es gelingen werde, ein größeres Darlehen ohne geſetzgeberiſche Ermächtigung zu erhalten und beſtätigt ſchließlich, daß die Kaſ⸗ ſenvorräte ſich ſehr verringert haben. * Frankreich.(Mr. DéEroulede.) Es beſtätigt ſich, daß Déroulede bei den Kammerwahlen im 1. Pariſer Bezirk kandidieren wird. * Rußland.(Der Zar über die Lage.) Nach einer Petersburger Meldung empfing der Zar den ehemaligen franzöſiſchen Preßleiter Jules Hanſen(einen Däne und naturaliſterter Franzoſen). Der Zar gab der Zuverſicht Aus⸗ druck, daß Deutſchland und Frankreich ſich ver⸗ ſtändigen werden und daß eine lange Friedens⸗ Aera zum Heil Europas hervorgehen werde. Hanſen fand den Zaren ſtark gealtert. * Bulgarien.(Fürſt Ferdinand) reiſt Anfang April auf Einladung des Sultans nach Konſtantinopel. Der Beſuch erſcheint von großer politiſcher Tragweite, inſofern durch ihn den Frieden bedrohende Ereigniſſe auf dem Balkan wohl im laufenden Jahre verhindert werden dürften. VBadiſche Politik. Ch. Karlsruhe, 25. Febr.(Die zweite Kam⸗ mer) erledigte am Freitag in der Spezialdiskuſſion die Titel —7, 12 und 13 des Juſtizetats. Verſchiedene allgemeine Dinge, welche die Kammer ſchon in der allgemeinen Juſtizdebatte be⸗ ſchäftigten, kamen nochmals zur Sprache wie auch mehrere dort ſchon vorgebrachte Spezialwünſche. Die geſtrige Sitzung der Kammer wurde mit der Mitteilung von dem freudigen Ereigniſſe in unſerem Fürſtenhauſe eröffnet; alsdann begann die allgemeine Beratung des Titels„Strafanſtalten“, über welchen der Abg. Dr. Frank(Soz.) den Bericht der Budgetkommiſſion er⸗ ſtattete. Kleinere Wünſche zu dem Titel brachten die Abgg. Wiedemann(Ztr.) Duffner(Ztr.), Franz(natl.) Lehmann (Soz.), Frühauf(freiſ.) und Dr. Heimburger(Dem.) vor; die mehr oder minder befriedigenden Antworten gab der Miniſterial⸗ rat Reichardt. Den alten Streit wegen des Mannheimer Landes⸗ gefängniſſes nahm mit ſcharfer Kritik der Abg. Vogel(Dem.) wieder auf: dieſe Beurteilung des Sachverhaltes war nicht eben ſchmeichelhaft für die Regierung. Die altera pars, nämlich der Herr Regierungsvertreter, ſuchte hinwieder den Sachberhalt ſo darzuſtellen, als ob nicht die Stadt Mannheim ſondern die Regie⸗ rung der unſchuldsvolle Engel ſei. Weder nach der einen noch den zu ſein; der Abg. Vogel iſt auch vorerſt nicht willens mit der Regierung Frieden zu ſchließen, ſondern will in der nächſten Sitzung den Streit fortſetzen. Dieſe Sitzung wird am Mittwoch Nachmittag ſtattfinden, bis wohin die Abgeordneten ſich des Karnevals erfreuen dürfen. * Karlsruhe, 25. Febr.(Anklagen gegen ka⸗ tholiſche Geiſtliche in Baden.) Nach einer Mittei⸗ lung der Zentrumspreſſe iſt nunmehr gegen einen dritten katholiſchen Geiſtlichen unſeres Landes, den Pfarrer Fröh⸗ lich von Mörſch, das Verfahren wegen Mißbrauchs des geiſtlichen Amts zupolitiſchen Zwecken eingeleitet worden. * Karlsruhe, 25. Febr.(Die Berliner Preſſe üiber die Geburt des badiſchen Prinzen.) Die Berliner Preſſe begrüßt einhellig mit Befriedigung die Meldung, daß dem Prinzen Max von Baden ein Sohn geboren wurde, wodurch der Fortbeſtand des Zähringer Hauſes geſichert iſt. — Die„Tägliche Rundſchau“ ſagt: die Freude, welche das Ereignis im badiſchen Lande hervorrufen wird, wird über⸗ all im Reiche warmen Anklang finden, weil, wenn der Prinz Max ohne männlichen Erben geblieben wäre, das Ausſterben der Dynaſtie Zähringen bevorſtand. Aehnlich ſchreibt der„Ber⸗ liner Lokalanzeiger“. Die Nachricht, daß dem prinzlichen Paar ein Sohn geboren iſt, wird im badiſchen Lande mit großer Freude aufgenommen werden. Auch die„Berliner Neueſten Nachrichten“ ſagen: Das ganze badiſche Volk werde ſich freuen, daß durch die Geburt eines Prinzen die Dynaſtie Zähringen er⸗ halten bleibt, die mit dem ganzen Lande aufs innigſte berbunden iſt und der das ganze Volk herzlichſte Verehrung und Anhäng⸗ lichkeit entgegenbringt. Die„Poſt“ äußert ſich mit den Worten: Jubel und Freude wird die Kunde in allen Gauen des badiſchen Landes wecken und auch weit über die Grenzen des Großherzog⸗ tums hinaus im deutſchen Vaterland, denn die Geburt dieſes jüngſten Sproſſen des uralten Fürſtengeſchlechts der Zähringer wird das badiſche Herrſcherhaus bor der Gefahr des Ausſterbens bewahren. Die„Nationalzeitung“ endlich ſagt: Der Großherzog von Baden dürfte ſicher ſein, daß alle nationalen Kreiſe Deutſch⸗ lands an ſeiner Freude herzlichen Anteil nehmen. Aus Stadt und Tand. »Mannheim, 26. Februar. Aus der Stadtratsſitzung vom 22. Februar 1906. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Schluß] Von dem eingelaufeneen offiziellen Bericht über die Verhand⸗ lungen des erſten deutſchen Städtetages zu Berlin wird Keuntnis genommen. Die am 6. ds. Mts. vorgenommene Ackerverpachtung für Altgemarkung Mannheim und Neckarau wird genehmigt. Dem„Feuerio“ wird wieder zur Benützung: 1. des Meßplatzes am Samsbag, den 24. Mittags bis Sonntag, den 25. ds. Mts der anderen Seite ſchien uns der Streit geſtern entſchieden wor⸗ bis zur Zugsaufköſung als Ankleideraum die Erlaubnis erdeſlt, ebenſo der Großen Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt zur Bnützung des Meßplatzes für die Aufſtellung ihres Maskenzuges am Faſt⸗ machtdienstag. Das Hochbauamt wird ermächtigt, die zur Errichtung eines Klaſſenzimmers für die Knabenfortbildungsf chule im Schulhauße K. 5, 8 erforderlichen Mobiliarſtücke im Koſtenanſchlage von 950 M. zu beſchaffen. Pergeben werden: a. die Ausführung der beiden Gitter⸗ abſchlüſſe für den vorderen Hof des Kaufhauſes dem Schloſſermeiſter Ludwig Mayer; b die Ausführung der Gas⸗ und Waſſerleitungen für den Neubau der Geberbeſchule wie folgt: Los J an C. Werner, Los II an A. Aspenleiter, Los III an G. Wunder, Los IV an Huberz e. die Lieferung von 50 Stück Hydranten an die Firma Gebr. Reuling hier; d. die Lieferung von 25 elektriſchen Wagen⸗Aus⸗ rüſtungen an die Firma Siemens⸗Schuckertwerke in Berllin; e. die Herſtellung von Einfriedigungen um die neuen Pachtgärten an die Firma Franz Brurein hier. Genehmägt werden folgende Verträge: a. mit Friedrich Heller bezw. Anton Boos bezüglich der Ausführung der Erd⸗, Fun⸗ di-rungs⸗ und Maurerarbeiten, ſowie Herſtellung des Bauzauns und der Materiallagerhütten für den Schulhausneubau an der Garten⸗ feldſtraße; b. mit der Firma Hermann J. Hellmers in Hamburg be⸗ zügl. der Lieferung eines zweiten Motorſprengwagens. Dem Vorſchlag der Schulkommiſſion, betr. die Anrechnung aus⸗ wäts zugebrachter Dienſtjahre für eine Anzahl hieſiger Lehrerinnen wird zugeſtimmt. Auf Gefuch des Frauenvereins Abt. V wird das Honorar für eine weitere Flickbursleiterin mit 60 M. jährlich auf die Stabdttaſſe jübernommen Uebertragen wird: dem Juſtigaktuar Albert Benz in Durlach eine Kanzleiaſſiſtentenſtelle auf der Stadtratskanzlei; dem Finanzaſſiſtenten Leo Fritz in Eberbach eine Gehilfenſtelle bei den Stadtkaſſe und dem Aktuar Wilhelm Köhler, z. Zt. bei der ſtädt. Sparkaſſe in Raſtatt die Stelle eines Verwaltungsaſſiſtenten bei der Artnenkommiſſion. Von der Einladung zu dem am 24. d.., abends 8 Uhr im Nibelungenſaal ſtattfindenden Ball der freiwilligen Feuerwehr wird Kenntnis genommen. Aus dem Berichte der Arbeiterverſicherungskom⸗ miſſion über ihre Tätigleit im Jahre 1905 iſt folgendes zu eni⸗ nehmen: Sitzungen wurden insgeſamt abgehalten 8, Bera⸗ tungsgegenſtände wurden in dieſen Sitzungen erledigt 74, Skreitfälle gelangten zur Behandlung a. aus dem Jahre 1904 übernommen 28, b. im Berichtsjahre anhängig gewordene 146, zu⸗ ſammen 174. Hiervon wurden 1905 Streitigbeiten folgender Art und Zahl erledigt: FFTE—————————..— 5——— Erledigt wurden i ſolge 8 — ſürmf. Entſcheld⸗ 22 e. Gee,e ff 241 2 2*— Art der Streitfälle Aten aang naben e 83 5 S ſden ene den edergee en ſpruchs Antrags weiſe ab 5 8 0 ſtattge⸗ wieſen 85 geben Streitigkeiten zwiſchen: IJ. Verſicherten u. Orts⸗ krankenkaſſen über: a) das Verſicherungsver⸗ in?ß 5 1 b) Unterſtützungsanſprüche 960 38 17 46 30 11 e) Ordnungsſttafen 1 1 8 II. Verſicherten und Be⸗ triebskrankenkaſſen über: a) Unterſtützungsanſprüche 27 7 8 0 8 1 b) Ordnungsſtrafen1 1 1 III. Verſrcherten u. In⸗ nungskrankenkaſſen über: Unterſtützungsanſprüche 9 5 1 4 1 IV. Ortskrankentaſſen u. Arbeitgebern: a) über das Verſicherungs⸗ verhältnis oder die Ver⸗ pflichtung zur Leiſtung von Beiträgen ll8 1 1 1 1 b) wegen Regreß gemäß § 50.... o) über Anträge gemäß ,, 1 1 V. Streitigkeiten a. 8 12 Abf. 1 u. 2 G.⸗V.⸗G. zwiſchen Verſicherten u. Ortskrankenkaſſen] 2 1 1 1668 55 25 38 38 18 1756 Bei Gr. Verwaltungsgerichtshof wurden 7 diesſeitige Entſchei⸗ dungen angefochten, wovon 5 beſtätigt wurden, 1 aufgehoben und in einem Falle die Klage als unzuläſſig verworfen worden iſt. Kaſſenviſitationen wurden vorgenommen: à. bei den Ortskrankenkaſſen 2, b. bei den Betriebskrankenkaſſen 7. Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Monat Degember 1905 folgende Unterſtützungen bewilligt: à. Barunter⸗ ſtützungen an 1037 Familien und Einzelperſonen 18 776.71., b. Naturalunterſtützung 9329 Kilo Brot und 40 722 Portionen Suppe; 6. Verteilung bon Geſchenden an 326 Perſonen 4239., d. Pflegegeld an arme Kinder: 1. in Familien 5561.58., 2. in An⸗ ſbalben 10 499.87., zuſammen 16 160 95., e. verſchiedene Klei⸗ dungsſtücke, Schuhe und dergl. an Stadtarme, Lehr⸗ und Pfleglinge. 10 2 8 1 * Boettge im Roſengarten. Welche Anziehungskraft die treff⸗ liche Karlsruher Leibgvenadierkapelle mit ihrem ausgegeichneten Dirigenten auf unſer Publikum auszuüben vermag, davon konnte man ſich geſtern Abend einen Begriff machen. Der Nibelungenſaal des Roſengartens war ſchon lange vor der feſtgeſetzten Zeit, roz⸗ dem geſtern Abend noch berſchiedene andere Feſtlichkeiten ſtattfan⸗ den, dermaßen gefüllt, daß viele Nachzügler ſich mit Stehplätzen begnügen mußten. Herr Boettge hatte für den Abend ein humo⸗ riſtiſches Programm zuſammengeſtellt, welches dem Faſching in ällen Teilen Rechnung trug und die koloſſale Menſchenmenge mit den buntfarbigen Kopfbedeckungen, ſowie der für den Faſtnachts⸗ Maskenball ſchon herrlich geſchmückte Nibelungenſaal, gaben dem Ganzen einen eigenartigen Reiz. Die Leiſtungen der Karlsruher Kapelle ſind ja bei uns ſchon hinlänglich bekannt, äber geſtern Abend zeigte ſich ein Teil der Muſiter noch von einer anderen Seite, näm⸗ lich als Komiker und Quartettſänger und ſchnitten auch hierbei gang ausgezeichnet ab. Mit einem flott geſpielten Marſch eröffnete Mei⸗ ſter Boetige das Konzert, welchem er den Titel beilegte„Die Kon⸗ zert⸗Sint⸗Flut im 5 Jahre des zwanzigſten Jahrhunderts“ und das Programm hierfür war ſchan an ſich eine Muſterleiſtung an Witz und Humor. Wir hörten da das„ßerühmte böhmiſche Streichquar⸗ tett“, das„'udel⸗Quartett“, die ſtaunenerregenden Vorträge des Virtuoſen Richard Schmetterhahn, den Wunderknaben Rigo—Vetto, den Minneſänger Jones, der auch den Karlsruher Stephansbrun⸗ nen mit ſeiner bekannten Frauenfigur beſang, die erſten„Ur⸗ angen, ber Feargch abends für die Aufſtellung ſeines Maskenzuges, 2. der Turnhalle ſchule Sonnlags, den 28. ds. Meis mittags 12 Ühr weaner Schwammerl“ und noch verſchiedenes andere. Den ſtärkſten Beifall 15 aber die Nummern, 15 welchen die ganze Napelle ²C1„„1ßßß—]«—⁰ Mannhem, W. Februakk, Weneral⸗Anzeiger. *—*— 5 8. Seite falttvirkte, ſo„Die Wachtparade kommt“, wobei ein urfideler Schu⸗ ſtorjunge die Muſik durch ſeine ganz vorzüglichen Couplets beglei⸗ ſete und dann das„Gaſtſpiel des KLeimorcheſters aus München“, wolches von den hervorragendſten Dirigenten der Jetztzeit diri⸗ wurde und ſo ſtarken Beifall fand, daß das enthuſiasmierte kum die Kapelle und ihren Leiter immer kpieder hervorrief. Wie es bei einem humoriſtiſchen Konzert nicht anders ſein kann, wurden auch zwei allgemeine Lieder geſungen, als deren Verfaſſer die bekannten hieſigen Humoriſten Hermann Wal deck und C. Dernen genannt waren. Das aus 14 Nummern beſtehende Pro⸗ gramm beanſpruchte die Zeit von 8 bis gegen halb 12 Uhr und ver⸗ lief in der ausgezeichnetſten Weiſe. Nach der Zählung der Ingreſſo⸗ zarten war das Konzert von 3750 Perſonen beſucht. * An der Proteſtverſammlung gegen die Kanalſteuer wird ſich vr⸗ nun als ſiebenter Verein der Beamtenverein beteiligen. Es ſoll mit aller Entſchiedenheit das Prinzip verfochten werden, daß allgemeine Laſten durch Umlage, d. h. nach der fmanziellen Leiſtungs⸗ i zu verteilen ſind, da dieſer Modus allein der Gerechtigkeit entſpricht. Aus der Mannheimer Chronik. Kurfürſt Friedrich IV. mit dem Beinamen der Aufrichtige, Sohn des Kurfürſten Ludwig VI., wurde am heutigen Tage des Jahres 1574 geboren. Er war der Gründer und Erbauer unſerer Stadt, deren Vollendung er bei ſeinent im Jahr 1610 erfolgten Tode nicht mehr erlebte. * 3. Badiſche Invalidenlotterie.(Ziehung 24. Februar 1906.) M. 20 000 fielen auf Nr. 27 385, M. 5000 auf Nr. 89 981. Mit⸗ geteilt durch das Lotteriegeſchäft Moritz Herzberger, E 8. 17. *Benefizabend für Bernhard Mörbitz. Der Abſchied von Bernhard Mörbitz, dem genialen Humoriſten, der während der letzten ſieben Wochen dem„Saalbau“ ſtets volle Häuſer brachte, trug einen äußerſt herzlichen Charakter. Das darf nicht Wunder nehmen. Hat es doch der Künſtler während ſeines Hierſeins ver⸗ ſtanden, mit ſeinem herzerfriſchenden Humor, ſeinen unkopierbaren Thpen, ſeinem hervorragenden Vermögen, aus der Volksſeele un⸗ geahnt koſtbare und reiche Schätze hervorzuholen, ſich zum Liehling des Mannheimer Publikums zu machen. Mörbitz hatte für ſeinen Ehrenabend aus ſeinem Rieſenrepertoir einige hier noch nicht ge⸗ hörte Nummern hervorgeholt, die neben ſeinen bekannten Sachen jubelnden Beifall fanden. Als ſich dann der Vorhang zum letzten Male ſenkte, da wollte der Beifall des ausverkauften Hauſes ſchier kein Ende nehmen. Wohl ein Dutzendmal iſt der Künſtler, dem ein rieſiger Lorbeerkranz überreicht wurde, hervorgejubelt worden. Wiederkommen! Nicht fortgehen! ſo rief das enthuſiasmierte Publi⸗ zum immer und immer wieder. Der infolge dieſer ſpontanen, ſo recht von Herzen kommenden Huldigung ſichtlich bewegte Künſtler ſah ſich ſchließlich genötigt, das Wort zu ergreifen und ſeinen lieben Mannheimern von ganzem Herzen für die vielfachen Beweiſe von Sympathie während ſeines hieſigen Auftretens zu danken. Soweit wir unterrichtet ſind, iſt die Ausſicht vorhanden, daß Mörbitz im Stadtjubiläumsjahr wirklich wieder zu uns kommt. Hoffen wir, daß es ſich bewahrheitet. * Ueber das Koſtümfeſt der„Liedertafel“ iſt noch nachzutragen, daß die Generalidee von einem Vorſtandsmitglied ausgegangen iſt Das Arrangement und die Aufſtellung der Dekorationen erfolgte unter Leitung des Herrn Architekt Kühn. Herr Zimmermeiſter Kalmbacher erſtellte den Unterbau, während die Herren Deko⸗ zationsmaler Barchfeld, Chriſtian Baumüller und Heinrich Naher den dekorativen Teil der Malerarbeiten und die Tapegier⸗ arbeiten Herr Hitſchfel ausführte. * Der Ball der Freiwilligen Fenerwehr, welcher am Samstag Abend im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtattfand, erfreute ſich wie immer eines ſehr zahlreichen Beſuches. Seitens des hieſigen Negiments waren Herr Oberſt von Winter feld ſowie Herr Major von Wahlen⸗Nirgaß und als Vertreter der Stadt Herr Bürgermeiſter Markin anweſend. Von auswärtigen Wehren waren erſchienen die Fabrikfeuerwehr Friedrichsfeld, Rheinau, Fabrikfeuerwehr Kuhnheim& Co. Rheinau, Wohlgelegen, Fabrikfeuerwehr Bopp& Reuther, und die Fabrikfeuerwehr der Zellſtoffabrik Waldhof. Gegen 9 Uhr nahm der Ball ſeinen Anfang und zwar eröffnete ihn als erſtes Paar Herr Feuerwehrkommandant El mit Frln. Grünewald. Als zweites Paar folgte Herr Oberſt von Winterfeld mit Frau Adjunkt Hochmuth und Uls drittes Herr Major von Wahlen⸗Jirgaß mit Fräulein Greul ich. Die Polonaiſe zählte nicht viel weniger als 250—300 Paare. Alles tanzte— mit Ausnahme der vielen Mauerblümchen. Man ſollte dafür ſorgen, daß möglichſt jede Dame einen Tänzer fimdet, ſonſt wird der Zweck des Ballbeſuches nicht erfüllt. Auch hätte, ſchon mit Rückſicht auf die Toiletten der Damen, während der Neunbtanze eine Tanzordnung eingehalten werden müſſen. Im übrigen herrſchte eine animierte Stimmung, wozu vor allem auch die mit ſehr ſchönen Gegenſtänden ausgeſtatete Tombola beitrug. „Aus dem Schöffengericht. Eine exemplariſche Strafe ers hielt am Samstag der Taglöhner Arnold Kochenburger⸗ Am 14. Januar d. Is. abends ſtach er einem Paſſanten, dem Tagläöhner Fritz Stark, in der Jungbuſchſtraße in den Rücken. In Gemeinſchaft mit dem Taglöhner Gg. Schittenhelm prügelte er ſpäter auf dem Luiſenring die Taglöhner Carlé und Heitzmann. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte Kochenburger zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten, Schittenhelm zu einer ſolchen von 14 Tagen. * Aus Lüdwigshafen. An der Ecke der Kaiſer Wilhelm⸗ und Bismarckſtraße ſtieß geſtern Nachmiktag kurz nach 5 Uhr eine Ein⸗ ſpänner⸗Droſchke des Kutſchereibeſitzers Kögel mit einem Straßen⸗ bahnwagen zuſammen. Pferd und Wagen wurden umgeworfen, das Pferd war ſo ſchwer verletzt, daß es ge tötet werden mußte, die Droſchke wurde erheblich beſchädigt.— Durch einen Unbekannten wurden letzte Nacht an dem Viadukt der Jägerſtraße einem ledigen Jabrikarbeiter z wei erhebliche Stiche in den linken Vor⸗ derarm und in den rechten Oberſchenkel beigebracht.— Drei Tag⸗ löhner von hier geſellten ſich letzte Nacht zu dem Weingutsbe itzer Vecker aus Landau, der hier dem Alkohol etwas mehr als zuträglich zugeſprochen hatte. Sie führten ihn in eine ziemlich ſtille Stelle in der Nähe des Krankenhauſes und erleichterten ihn um ſeine Bar⸗ ſchaft von 90 M. Die Gauner wurden feſtgenommen. Hus dem Grossperzogtum. Karlsruhe, 26. Febr. Mit einer grauenhaften und tragiſchen Meſſeraffaire iſt der Faſtnachtſonntag, an dem anſtelle des Humors und der frohen Laune die Brutalität und freche Zote die Herrſchaft führte, zu Ende gegangen. Der Italiener Luigi Goretti aus Scanſano kraf heute Nacht um 12 Uhr von einem Geſuche in ſeiner Heimat hier wieder ein und wurde von Frau und Tochter und einer Nichte am Bahnhof abgeholt. Auf dem Wege nach ihrem Heim, nicht weit entfernt von ihrer Wohnung, gerteten ſie in einen Trupp von Masken, welche die jungen Mädchen beläſtig⸗ len. Der Vater und ein Bekannter desſelben ſuchten abzuwehren; es entſtand eine regelrechte Rauferei, bei der der 54 Jahre alte Goretti durch einen Meſſerſtich in die linke Bruſtſeite getötet wurde. Als Täter konnte bald nach der Tat der 88 Jahre alte ver⸗ heirgtete Maſchinenarbeiter Catoir verhaftet werden und mit ihm ſieben weitere an der Schlägerei beteiligte Perſonen. Gerichtszellung. Mannheim, 24. Febr.(Strafkammer II.) Vorſ.: Herr Landgerichtsrat Grohe. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. 145 Die Strafkammer verhandelt heute, wie bereits kurz mitgeteilt⸗ in einer beſonders für dieſen Fall angeſetzten Sitzung gegen einen iener Schädlinge, die der Verbrecherjargon mit dem Namen „Schlättenfahrer“ belegt hat. Der 32 Jahre alte Agent Oues Smitzgn bon hier becarm, nachdem er in der Verlicbe⸗ rungsbranche nicht vorwärts gekommen war, im Jahre 1902 einer 05 7 2 1 2 Ar, 9955 Handel mit Landesprodukten. Obwohl er keinen Pfennig Betriebs⸗ kapital beſaß, gab er ſich den Anſchein eines Groſſiſten. Auf einem man: Otto Schmittus, Landesproduktenhandel Honig⸗, Eierhandlung. Auch auf ſeinen Druckſachen, Poſtkarten und Briefbogen bezeichnete er ſich ſo. Mit dieſen Formularen machte er Beſtellungen bei Landwirten, Händlern und landiwirt⸗ ſchaftlichen Molbereigenoſſenſchaften, deren Adreſſen er in aus⸗ wärtigen Zeitungen, hauptſächlich im„Schwarzwälder Boten“, weiter in der„Deutſchen Obſtzeitung“, der„Nahrungsmittel⸗ deitung“ u. ſ. w. fand. Er annoncierte aber auch ſelbſt in einer Reihe von Zeitungen, wie im„Zaberboten“, der„Heilbronmer Neckarzeitung“, dem„Heilbronner Sonntagsanzeiger“, dem Wochenblatt für Weinding, Monheim und Umgebung, dem „Schwarzwälder Boben“, der„Deggendorfer Donauzeitung“, dem Die Beſtellungen waren ſo gehalten, daß die Adreſſaten nicht anders glaubten, als daß ſie es mit einer zahlungsfähigen Großhandlung zit tun hätten. In geſchäftsmäßigem Tone wurde davon geredet, daß man alsbald oder monatlich reguliere, daß der Lieferant fort⸗ laufend ſein ganzes Produkt liefern könne, daß jeweils die Rechnung beigelegt wenden ſolle u, dergl. Eine beträchtliche Zahl von Lie⸗ feranten, meiſt kleine Leute, biſſen auf den Köder an. Wollte der Eine oder Andere vorſichtig ſein und belaſtete ſeine Sendung mit Nachnahme, ſo ſchrieb Schmittus, er habe mit Nachnahmeſendungen ſchon ſo traurige Erfahrungen gemacht, daß er grundſätzlich ſich auf ſolche Sendungen nicht mehr einlaſſe. Manchmal hieß es auch groß⸗ artig:„Wenn ich meine Lieferanten ins Verdienen bringen will, darf man nicht von mir verlangen, daß ich vorausbezahle“. Die 26 Fälle, welche Gegenſtand der Anklage bildeten, ſind nur ein Bruch⸗ teil des Schwindels; da er faſt gar beine Buchführung hatte und von ſeiner Korreſpondenz nur wenig vorgefunden wurde, viele der Ge⸗ ſchädigten ſich auch nicht meldeten, ſo konnte man weiteres Material nicht gewinnen. Im Einzelnen wurden u. c. geſchädigt: Landwirt Wilhelm Hauſer in Linkenheim durch die Lieferung eines Wag⸗ gons Kartoffeln um 457., Landwirt Frz. Feder in Dauchingen (87 Zentner Salatkartoffeln) um 278.; Pulvermeiſter Karl Nömpp in Gotteszell(Butter) um 320.; Bienenzüchber Mich. Fiſcher in Nattenhauſen(Honig) um 85.; der Lehrer Georg Waltz in Ohmenhaufen(Honig) um 90.; der Traubenwirt Friedr. Fiſcher in Hauſen(Butter) um 175.; der Schneider Wilhelm Klein in Horrheim(Honig; um 85 Mark; der Arbeiter Julius Rebſtock in Unterſiggingen(Honig) um 64.; den Imker Georg Hartmann in Steinau(Honig) um 94.20.; der Butterhändler Ludwig Michel in Wemding(Butter) um 188 Mark; der Krämer Jakob Siyt in Achſtlach(Eier) um 100.; der Molkereibeſitzer Hermann Waltz in Sennfeld(Butter) um 120.; der Bauer Wilhelm Pflaumer in Kochendorf(Honig) um 90.; die Zentrifugenmolkerei G. m. b. H. in Raſt(Butter) um 176.; der Landwirt Joſef Ebe in Grüningen(Honig! um 168.; die Witwe Gllinger in Mettelberg(Kartoffeln) um 280.; der Metzger Friedrich Gerſt in Horb(Speck und Schin⸗ ken) um 50.; der Gärtner Wilhelm Schade in Homberg (Aepfel) und der Händler Joſef Horn in Oberzeugheim(Aepfel) um 130.; der Bildhauer Joſef Lambert in Schw.⸗Gmünd (Honig) um 169 M. Nach Empfang der Ware ließ Schmittus nichts mehr von ſich hören, außer es war Ausſicht vorhanden, den Lieferanten noch um weitere Sendungen zu betrügen. Drängten die Lieferanten auf Zahlung, ſo vertröſtete er die Leute auf ſpäter oder gab ihnen Wechſel, die einzulöſen ihm natürlich nicht im Traume einfiel. Vielfach verſuchte er auch dadurch die Lieferanten zu beſtimmen, ihre Forderung aufzugeben, daß er die Ware hinter⸗ her ſchlecht machte. In ganz vereinzelten Fällen, wenn mit Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft gedroht wurde, ſchickte er auch einige kleine Beträge ein, fünf, zehn oder auch zwanzig Mark. Die er⸗ ſchwindelten Waren vertrieb Schmittus mit ſeiner Frau auf dem Hauſierwege. Als einer der Lieferanten ſelbſt nach Mannheim kam, um dem Großhandlungshaus Schmitkus einen Beſuch abzuſtatten, ſah er ſofort, daß nichts zu holen ſei, Die Wohnung des Händlers beſtand aus einem einzigen armſeligen Zimmer, in dem gekocht und geſchlafen wurde und das zugleich Magazin war. Ein beſonders abſcheulicher Fall iſt der Betrug zum Nachteil des Landwirts Franz Feder in Dauchingen, dem er, wie oben ſchon bemerkt, 87 Zentner Salatkartoffel abſchwindelte.„Wir ſind bettelarm,“ ſagte der Mann in der Vorunterſuchung,„wir haben fünf kleine Kinder und ich und meine Frau müſſen hart ſchaffen von früh bis ſpät, um uns durchzubringen. Wir hatten uns gefreut, daß die Kartoffeln ſo gut ausgefallen waren, weil wir das Geld ſo nötig brauchten, und nun hat es uns ſo gehen müſſen.“ Als dieſer Fall zur Sprache kam, brachte es der Angeklagte fertig, noch zu lächeln. Schmittus iſt ſchon wegen Betrugs und wegen Urkundenfälſchung vorbeſtraft. Im Dezember 1904 hatte er ſich ſchon wegen einer Reihe gleich⸗ artiger Warenſchwindeleien vor dem Schöffengericht zu berant⸗ worten. Damals erhielt er 9 Wochen Gefängnis. Einmal war er auch freigeſprochen worden. Der Angeklagte beſtritt auch heute, die Abſicht gehabt zu haben, die Leute zu täuſchen. Er ſei nur nicht in der Lage geweſen, ſie zu befriedigen, die Abſicht, dies zu tun, habe er heute noch. Die Verhandlung, zu der nur wenige Zeugen geladen waren, nahm den ganzen Tag in Anſpruch. Der Staats⸗ anwalt beantragte 2½ Jahre Zuchthaus. Das Urteil lautet auf 2 Jahre Gefängnis, abzüglich 4 Monate der Unterſuchungs⸗ haft und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Wiederholten Rückfall hatte das Gericht wegen eines formalen Verſehens in einem früheren Urteil mit dem Verteidiger (.⸗A. Dr. Köhler) nicht angenommen. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Aſchenbrödel. Wenn es an etwas Neuem fehlt, ſo greift wan eben auf das bewährte Alte wieder zurück; ſo mochte die Intendang wohl gedacht haben, als ſie für den Faſtnacht⸗Montag das alte„Aſchenbrödel“ als Kindervorſtellung auf den Spielplan ſetzte. Das Haus bietet an dieſem Dage einen ganz anderen Anblick als ſonſt, es ſind vorwiegend und die kleine Welt amüſierte ſich denn auch bei den Leiden und Freuden des armen Aſchenbrödel auf das Herzlichſte. Karneval⸗ ſtimmung herrſchte aber nicht nur im Zuſchauerraum, ſondern wie es uns ſcheinen wollte, auch auf der Bühne; nichtsdeſtoweniger nahm aber die Vorſtellung im Ganzen einen guten Verlauf, wenn auch die auf die Bühne geworfenen Knallerbſen nicht gerade erforderlich ge⸗ weſen wären. Frau Gckelmann ſpielte mit herzlicher Naivetät das avme verſtoßene Aſchenbrödel und fand mit ihrer Leiſtung den Dank der frohen empfänglichen Kinderſchaar. Von den zahlreichen anderen Darſtellern wollen wir nur die Träger der Hauptrollen nennen: es waren dies die Damen ⸗Frl. Wittbels, Sanden, Heinrich und Stienen, ſowie die Herren Köhler und Hecht, welch letzterer durch ſeine urgelungene Extempores viel zur Heiterkeit der frohen Kinderſchar beitrug, namentlich als er die keinen Ballettänzerinnen für ihre Leiſtungen mib Bonbons ab⸗ fütterte; auch die übrigen Mittvirkenden trugen zum guten Verlauf der Vorſtellung ihr Beſtes bei. Da bei„Aſchenbrödel“ auch große Anforderungen an die Maſchinerie und Beleuchrungseffekte geſtellt werden und alles gut funktionierte, ſo dürfte die Vorſtellung der lleinen Welt wohl auch große Freude bereitet haben. A. „Hohenloher Tageblatt“, dem„Stadt⸗ und Landboten“ von Isny. Kinder oft in reizenden Maskenkoſtümen, die das Publikum bilden Früulein Katharing Kromer verläßt, wie wir bereits früher zu melden in der Lage waren, nächſten Mittwoch, wo ſie in dem Ballet„Die Puppenfee“ noch einmal ihre graziöſe Tauzfunſt zeigen wird, die Mannheimer Bühne, an der ſie ſich während einer ge 9 Jahren mit flichttreue und Wabver 8 eine begabte horens immerzir bewährt Künſtlerin, die ihrer Kunſt Valet ſagt und ſſch in den Stand der Ehe begibt, d, wie wir vernehmen, von feiten des Perſonals unſeres Hoftheaters bei ihrem Abſchied hübſchg Ehrungen zugedacht. Es iſt zu hoffen und zu wünſchen, daß auch das Publikum ihr herzliche Anerkennung zuteil werden läßt. * uns vor Fac hende Anerkennung. 4n man bekunden, das der einge beiſpielsweiſe das gegei des Lehrplauns der Muſiklehrerbildungskurſe tatorium betraute Komitee, beſtehend aus Mitsliedern der Direk⸗ tion, dem Vertreter des k. k. Oeſterreichiſchen Untervichtsmini⸗ ſterium Herrn Hofrat von Wirner und dem k. k. Profeſſor für Solg⸗ geſang und Geſangsmethodik am Wiener Konſerbatorium Herrn Franz Haböck denr hieſigen Leiber der Muſikhochſchule verſchiedens Fragen über die Ausbildung von Muſiklehrern und Lehrevinnen ⸗ Und Befähigungs⸗Zeug⸗ e am Wiener Konſer⸗ Ib Is vorzüglich urganiſiert in dieſem Gebiet iſt, wäve die erbetene Auskunft für uns von hohem Werte“. Das k. k. Miniſterium für Kultus und Unterricht in Wien hat in einem Schreiben an die Direktion der Hochſchule für Muſik in Mannheim ganz beſonderen Wert darauf gelegt, daß ſowohl ihm ſelbſt, als auch dem Wiener Konſervatorium in regelmäßiger Folge jeweils der Jahresbericht übermittelt werde und daß ferner dieſe Berichte zwiſchen dem Wiener Konſervatorjum und der Mannheimer Muſikſchule gegenſeitigen Austauſch finden. Die Nedaktion der muſikaliſchen Zeitſchrift„Der Klavierlehrer“(Berlin. A. Morſch) erſucht gleichfalls um Ueberlaſſung der bon der hieſigen Muſikhoch⸗ i igen Jahre ausgearbeiteten Statuten für die Reife⸗ brüfung und für die Prüfung über die Vefähigung zum muſifa⸗ liſchen Lehrfach, zum Zwecke eingehender Studien, weil die Redak⸗ tion d. h. der Vorſtand des„Muſikpädagogiſchen Verbandes“ eifrig beſtrebt ſei, die in ſeinen Statuten und in denjenigen der Hochſchulg für Muſik in Mannheim ausgeſprochenen Grundſätze in die Tat umzuſetzen. Auf dieſe Weiſe unterhält das hieſige Muſikinſtitut mit anderen, gleichen Zwecken dienenden Anſtalten, einen Meinungs⸗ austauſch, der der Geſamtheit nur förderlich ſein kann, der aber in erſter Linie den eigenen Anſtaltsangehörigen zu gute kommt. Hochſchulnachrichten. Dr. Erich Preuner, Privaldozent für klaſſiſche Altertumskunde und Archäologie in Straßburg, hat den Ruf an die Berliner Univerſität als a. o. Profeſſor für Archäologie angenommen.— Wie die„Str..“ meldet, iſt der als Nachfolger des nach Freiburg überſiedelnden Prof, Dr. Meine ck E bon der phikoſophiſchen Fakultät vorgeſchlagene Geh. Archfbrgt und Archivdirektor Profeſſor Dr. W. Wiegand⸗Straßburg zum opdentl. Profeſſor der neueren Geſchichte an der Univerſität Straßburg ernannt worden.— Prof. Dr. Denker in Exlangen hat den ihm angetragenen Lehrſtuhl für Ohrenheilkunde bei der praktiſche Medizin in Köln abgelehnt, nachdem ihm von der bayeriſchen Unterrichtsverwaltung eine ordentliche Pro⸗ feſſur und die Errichtung einer Ohrenklinik zugeſagt worden iſt, Für die Kölner Profeſſur der Ohrenheiltkunde kommt jetzt Profs Dr. Heinsberg in Breslau in Betracht.— Der ordentl. Pro⸗ feſſor der allgemeinen Geſchichte an der Univerſität Innsbruck, Hof⸗ rat Dr. Ludwig Paſtor, iſt zum Direktor des Iſtituto auſtrigee di ſtudii ſtorici in Rom für die weitere fünfjährige Funktions⸗ periode ernannt worden. „Lohengrin“ im Frankfurter Operuhauſe. Im Opernhauſe hörte ich geſtern Rich. Wagners romantiſche Ober„Lohengrin“ Da dieſelbe am vorhergegangenen Abend an unſerer Hofbühne mit Frau Akteé als Vertreterin der„Elſa“ in Szene gegangen war, ſo bot die Aufführung umſomehr Gelegenheit zu intereſſanten Vergleichen ztwiſchen franzöſiſcher und deutſcher Auffaſſung dieſer Partie einer⸗ ſeits, wie auch zwiſchen den Leiſtungen der Mannheimer und Frank⸗ fürter Oper überhaupt. Bezüglich der Beſetzung der Titelrolle er⸗ lebten wir allerdings eine Enttäuſchung inſofern, als ſtatt des auf dem Theaterzettel angekündigten Frankfurter Heldentenors, Horrn Jorchhammer, wegen Unpäßlichkeit desſelben aushilfsveiſe f. 1 Akademie für Herr Ph. Brozel vom Mainzer Stadttheater gaſtierte. Herr Brozel beſitzt zur Durchführung dieſer ſchwierigen Partie kaunt wehr als den guten Willen. Das Organ weiſt kein eigentlich Helden⸗ tenortimbre auf, ſondern iſt mehr lyriſchen Charakters, die geſang⸗ liche Schulung iſt keine abgeſchloſſene, die Tongebung flackernd, die Textbehandlung mangelhaft. Dazu wurde gleich das Abſchiedslied vom Schwan zu tief intoniert. In den dramatiſchen Stellen, wie in der Szene der Zurechtweiſung Elſas und Zurückweiſung der Ortrud („Du fürchterliches Weib, ſteh' ab von hier, hier wird Dir nimmtes Siteg!“) fehlt der Stimme die dramatiſche Kraft. So erſchien die Geſangsleiſtung wie die ganze Darbietung matt und farblos und zeigten außerdem noch einige unſchöne Forcierungen. Das Gleiche gilt von der Gralserzählung, in der die natürliche Steigerung am Schluſſe nicht erreicht wurde. Die Partie der„Elſa“ verkörperte die auch in Mannheim beſtens bekannte Sängerin Frau G enſel Schweitzer. Die Dame wirkte ia im vergangenen Jahre in Konzerten der„Liedertafel“ und des„Liederkranz“ erfolgreich mit und erwies ſich als intelligente Sängerin von guter Geſangstechnik. Da und dort hätte man dem Geſange etwas meh Wärme, der Dar⸗ ſtellung etwas von dem Nuancenreichtum der Frau Ackte gewünſcht⸗ Aber im ganzen ſagte uns die natürliche, ungekünſtelte Auffaſſung und Durchführung ſehr zu. Herr Breitenfeld zeichnete die finſtere Geſtalt„Telrgmund! ſehr temperamentboll. Eine vorzüg⸗ liche„Ortrud“ bot die durch ihr Gaſtſpiel als„Brünhilde“ auch in Mannheim beſtens bekannte Frau Greeff⸗Andrießen. Die Stimme iſt kräftig und friſch. Vortrag und Ausdruck ſind ſteige rungsfähig. Die dramatiſche Darbietung war warm empfunden un ergänzte die geſangliche und muſikaliſche Leiſtung zu harmoniſche 5 aus dem Geiſte der Dichtung herausgeſchaffem⸗ Geſamtwirkung, Herr Schneider als König Heinrich ließ uns wiederum ſo recht erbennen, welche Kraft wir in Herrn Fenten beſitzen. Die Dar⸗ bietung des Herrn Schneider reichte weder inbezug auf hoheitsvolle Geſtalkung, noch in geſanglicher Hinſicht an diejenige unſeres Ver⸗ treters heran. Den Heerrufer gab Herr Brinkmann aner⸗ kennenstwert, und die kleineren Rollen der brabantiſchen Grafen und Edlen ſowie der Pagen waren entſprechend beſetzt. Der Chor des Franlkfurter Opernhauſes iſt ein weit ſtattlicherer als der unſrige und hat nicht nötig zeitweiſe von einem Hilfschor verſtärkt zu werden. Deshalb ſind auch die Chorleiſtungen beſſere. Der allen Auforde⸗ rungen der Neuzeit entſprechende tiefere und breitere Bühnenraum ermöglicht der Regie die Schaffung eines würdigeren Rahmens als es bei unſeren Bühnenraumverhältniſſen möglich iſt. Alle Bühnen⸗ bilder, namentlich diejenige im erſten Akte, varen von hoher Schön⸗ Kapellineiſter Reichenberger leitete den muſikaliſchen il mit Geſchick. Die ſseniſche Leitung lag in den bewährke Händen des Intendanten. c der letten Wakl enereeeee Mannheim, 28, Februar⸗ Aus dem Großherzogtum. Ilbesheim, 24. Febr. Am Mittwoch fand im Saale des gieſigen Schulhauſes eine ſchöne Feier zur Ehrung der Induſtrie⸗ tehverin. Fräulein Babette Hennesthal, ſtatt. Fräulein Hennesthal iſt ſeit über 40 Jahren in unſerer Gemeinde als Irn⸗ Duſtvielehrerin tätig und übernahm in den letzten Jahren zu ihven Iflichten den Untervicht im Flickkurs und in der Mädchenarbeits⸗ chule bes Frauenbereins. Herr Kreisſchulrat Dr. Engel⸗ Mannheim überreichbe, nachdem von einigen Schülerinnen paſſende Lieder vorgetragen worden waren, der Jubilarin das ſilberne Ehrenkveuz der Frau Großherzogin. Mit twarmen Worten gedachte der Redner der Verdienſte Fräulein Hennesthals und ihrer Pflichttveue. Seide Rede endigte mit einem Hoch auf die Frau Großherzogin, in das die Verſammlung begeiftert einſtimmte. Dle Jubſlarin dankte gerührt und bat, ihren herzlichen Dant der Frau Großherzogin zu bermitteln. Im Namen der politiſchen Gemeinde, der evangeliſchen und der katholiſchen Kirchengemeinde und des Frauenbeveims damkben ger Be 54 57 Bürgermeiſter Höfer, kan e, Herr Pfarper Zang zund Frau Rektor Hofheing. Mit eimem Iied der Schultindet ſchloß dee ber. Kleine Mitteilungen aus Baben. Die Kriminat⸗ polize iſt in Pforgzheim emem bielfach betätigden Ver⸗ brechen gegen das keimende Leben auf dſe Spur ge⸗ kommen. Es wurden bereits 7 Petſonen verhaftet. Die Hauptſchuldige iſt die Frau des Sodawaſſerfabrikanſen St. in der Altſtadt, die ſich durch eine Apt operativen Eingriffs bei den Übrigen Beteiligten gegen den§ 218 des Strafgeſetzbuchs berging. Ver⸗ Haftet find außer der Frau St. zwei Hell nevinmen, eine bon ihrem Manm geſchiedene Fabrikarbeiterin, ein 18 Jaßhve altes Dienſt⸗ rädchen, ſowie wegen Beihilfe der Manm der St. und ein Wold⸗ atbeiter. Zwei weibere Perſonen, die ebenfalls beteiligt ſind, wurden nach threr Vernehmung einſtweilen wieder aif fveien Fuß geſetzt. Die Grhebungen werden fortgeſetzt.— Der Grtrag eines bon ber Ortsgruppe Heidelberg des allgemeinen deutſchen Schulvereins zur Erhaltung des Deulſchtums im Ausland beran⸗ ftalbeten„Deutſchen Abends“ war ein außerordentlich günftiger. Der Reingewinn beträgt 4000 Mark. Die eine Hälfte davon wurde der Jubelſpende des deutſchen Schulbeveins überwieſen, die andere dem libländiſchen Notſtandskomitee in Riga.— In Kirchheim wurde in einer Kiesgrube in einer Tiefe bon 16 Metern eitt Mamutzgahn ausgegraben. Obwohl die Spitze abgebrochen iſt, Hat er eine Länge von 1½ Meter und einen Umfang von 50 Zeniti⸗ meter. Sein Gewicht bekrägt 80 Pfd. Vor e n Jahren fand man an einer anderen Sdelle das gut erhaltene vollſtändige Gehörn eines Auerochſen.— In Gppelheim fiel bei d Schlußprobe der Feuerwehr im September der Maurer Jakob Ziegler aus einer Höhe bon—4 Metern herab und trug einen Bruch des Rückgrates Daton. Erſt dieſer Dage wurde der Verunglückte von ſeinem ſchweren Veſden durch den Tod erlöſt.— Der Bürgeraus huß bon Gag⸗ genau genehmigte den Bau eines neuen Rathauſes mit einem Koſtenanſchlag von 95 000 M. CLeizte Dachrichten und Telegramme. Heidelberg, 25. Febr. Gegen Pfarrer Stutz in Hei⸗ denhofen, Pfarrer Rinkenburger in Pfohren und Redalteur Kaplan Sauer in Donaueſchingen iſt nach dem„Pf. Boten“ von der Staatsanwaltſchaft Konſtanz Unterſuchung eingeleitet wegen Uebertretung des Kulturkampfparagraphen 10. Das wären alſo 4 Geiſtliche aus dem Bezirk Donaueſchingen(mit dem bereits ver⸗ Urteilten Pfarrer Wörner in Hubertshöfen). RMRaſtatt, 206. Febr. Ein Soldat vom 25. Infanterie⸗ Fegiment wurde heute morgen in der Nähe des kleinen Exerzier⸗ platzes bon einem Bahnwark mit abgefahrenem Kopfe und ohne Seitengewehr aufgefunden. Es wird lt.„Frkf. Ztg.“ ange⸗ nommen, daß der Soldat, der auf Urlaub war, die Station über⸗ ſahven hatte und, als er dies bemerkte, aus dem Zug ge⸗ ſprutigen iſt. Darmſtadt, 26. Febr. In der verfloſſenen Nacht zwiſchen 11 und 12 Uhr fand in der Altſtadt eine S chlägerei zwiſchen Dragonern des 238. und 24. Dragoner⸗Regiments ſtatt. Hierbei wurde der Dragoner Maſſow aus Maintz vom 24. Dragonerregiment durch Säbelhiebe über den Kopf derart getroffen, daß er im Garni⸗ ſonslazarett, wohin er alsbald verbracht wurde, geſtorben iſt. München, 26. Febr. Der Finanzausſchuß der bäher iſchen Neichsratskammer nahm unverändert den Enttvurf betref⸗ ſend den Eiſenbahnbau von Mühldorf nach Freylaſſing im Anſchluß an die Tauernbahn an. Hamburg, 26. Febr. Die Sozialdemokraten werden am Mittwoch it.„Frkf. Zig.“ in der Bürgerſchaft die gän zliche Ab⸗ ſchaffung der geheimen Abſtimmung beantragen. Hamburg, 26. Febr. In der heute mittag in Sachen der Lohnbewegung der Schauerleute ſtaligefundenen Verſamm⸗ lung zwiſchen den und den Delegierten der Schauer⸗ leute wurde eine völlige Einigung erzielt. Berlin, 26. Febr. Der größte Teil der Berkiner Droſchkenkutſcher iſt heute in den Ausſtand getreten. In den Straßen ſind faſt keine Droſchken ſichtbar.(Das bedeutet am Tage vor den Hochzeitsfeierlichkeiten bedeutende Vekehrsſtock⸗ kungen, allerdings auch für die Streikenden einen beträchtlichen Ausfall. D. Red.) Bern, 26. Febr. Der Bundesrat wählte für den neu⸗ geſchaffenen Poſten eines außerordentlichen Geſandten und Bevoll⸗ mächtigten der Schweiz in Petersburg den Natifonalrat Gduard Odier, Staatsrat in Genf. Der Gewählte hat die Wahl ange⸗ Rommen. * Petersburg, 26. Febr. Der ruſſiſche Geſandte in Württemberg, Baron Budberg, erhielt den Abſchied; ebenſo wurde dem ruſſiſchen Geſandten in Teheran, v. Speyer, das krankheitshalber nachgeſuchte Entlaſſungsgeſuch genehmigt. Kopenhagen, 26. Febr. Die Königin von Eng⸗ kand reiſte heute vormittag nach London abh. Sie wurde von der geſamten königlichen Familie zum Bahnhof geleitet. Konſtantinopel, 26. Febr.(Wiener Korr.⸗Bur.) Das engliſche auswärtige Amt erklärte dem tlrkiſchen Botſchafter, die engliſche Regierung ſei, da die Pforte die Forderungen Englands hicht erfüllte, nicht im Stande, die dreiprozentige Zollerhöhung bom 14. März ab anzunehmen. Rewhork, 26. Febr. Nach einer Meldung des„Newyork Herald“ ſind die Küſtenſtädte Kolumbiens neuerdings von einem Erdbeben heimgeſucht worden, dem 2000 Menſchen zum Opfer gefallen ſind. Handelsverträge. Wien, 26. Febr. Morgen findet hier eine gemeinſame Miniſterkonferenz über die ſchwebenden Handelsverträge ſtatt, wozu It.„Frkf. Z1g.“ Fejervary und die ungariſchen Reſſort⸗ miniſter hier eintreffen. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südbweſtafrika. Hamburg, 26. Febr. Der Poſtdampfer„Alexandra Wörmann! traf hier heute früh mit neun Offiziesen und 114 Unteroffitzieven und Mannſchaſhen von Südweſtafrika ein. Die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreis Kaiſerslautern. Kaiſerslautern, 28. Febr. Die Bauernbündler ſtellen als Kandidaten für die Reichstagsnachwahl an Sdelle von Sartorius ben früheren Reichstagsabgeordneten Dr. Roeſſicke auf, der in 5 unbenlegen way Neue japaniſche London, 26. Febr. Nach ei Meldung des„Daily Tele⸗ graph“ aus Tokib, werden in die Jahre folgende Schiffs⸗ bauten der japaniſchen Kriegsmarine fertiggeſtellt: Das Linienſchiff„Sabſuma“, 19 000 Tons groß, im Oktober; der ge⸗ ſchüßte Kveuzer„Kurama“, 14000 Tons groß, im Auguſt; der ge⸗ ſchützte Kreuzer„Tkoma“ im März; die Depeſchenboode„Mägazi⸗ und„Hodo“ im Jüli,„Sabſuma“ und Kurama werdei auf der Werſt zn Yöksſuka,„Tioma“ in Kure etbaul. Hochzeitsfeiern im Kaiſerhauſe. „ Karlsruhe, 26. Febr. Das Geſchenk der Großh. Ferrſchaften zur ſilbernen Hochzeit des deutſchen Kaiſers unb der Kaiſerin, wurde in der Großh. Majolikamanufaktut hier angefertigt. Dasſelbe beſteht in einer begeleganten Standühr im Barolſtyl. * Berlin, 28. Febr. Die ganze Stadk ſſt beflaggt. Unter den Linden wogk eine dichte Menge. Der Kaiſer unker⸗ nahm um 10 Uhr eine Ausfahrt, beſuchte den Reichskanzlet und begab ſich dann nach dem Marſtalle. Bald nach 11 Uhr rückte auf dem Schloßhofe die 12. Kompagnie des 1. Garderegiments ein, die bor 25 Jähren unter dem damaligen Prinzen Wilhelm gedient hatte, etwa 170 Mann. Die Kompagnie nahm in drei Gliedern, die Unteroffiziere vor der Front Aufſtellung. Das Kommando hatte Kaſtellan Börns. Es fanden ſich ferner ein Oberſt und Flügeladjutant von Berger und die Offiziere, die im Jahre 1877/78 bei der Kompagnie geſtanden haben. Gegen 12 UÜhr erſchien der Kaiſer in der Uniform des erſten Garde⸗ tegiments mit der Kaiſerin und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe. Der Kafſer rief den Angetretenen„Guten Morgen, meine Kom⸗ pagnie!“ zu, was erwivert wurde. Der Kaiſer ſchritt dann die Front ab und redete jeden Einzelnen an. Berlin, 28. Febr. Ein Sonderzug ging nach Rathenow ab, um dork der großherzoglichen Braut des Prinzen Eitel Friedrich zur Verfügung geſtellt zu werden. Mit dem Zuge begaben ſich zum Empfang nach Rathenow der Obertruchſeß Graf Wedell und Schloßhauptmann Graf Albvensleben, ebenſo begab ſich auch der neue Hofſtaat der Braut nach Rathenow. *Rathenow, 26. Febr. Der oldenburgiſche Hofzug mit der Herzogin Sophie Chargotte und dem Großherzog von Oldenburg und Gefolge trafen heute mttag 12.50 Uhr hier ein. Die Herzogin⸗Braut ſchvitt nach kurzer Begrüßung des neuen Hof⸗ ſtaates die Front der Ehrenkompagnie ab. Um 1 Uhr wurde der Hofgzug beſtiegen, der die Herzogin⸗Braut der Reſidenz zuführbe. *Berlin, 26. Febr. Nachmittags.55 Uhr traf auf dem Lehrter Bahnhof die Großherzogin, um.05 Uhr der Großherzog von Oldenburg mit der Herzogin⸗Braut ein. Der Großherzog und die Großherzogin begaben ſich alsbald nach bemt Schloſſe Bellevue. Die Herzogin fuhr ebenfalls nach dem Schloß Bellevue. *Eſſen, 26. Febr. Frau Krupp hat aus Anlaß der Silberhochzeit des Kaiſerpaares eine mit einent Kapital von einer Mäillion Mark ausgeſtattete Stiftung zur Erweiterung des Auguſta⸗Viktoria⸗Erholungshauſes auf Altenhof bei Eſſen und zur Errichtung eines Erxholungsheims für die Frauen und Kinder ge⸗ ſchaffen. Kriegsſchiffe. Die Revolution in Ru laud. * Petersburg, 26. Febr. Ein Erlaß des Kaiſers 555 9 e n ſetzt den Zuſammentritt der R eichsduma auf den 10. Mai Die Marokkokonferenz. Konſtantinopel, 26. Jebr. Der Sultan iſt wegen etwaiger Rückwirkung der marokkaniſchen Vorgänge auf Tripolis ſehr beſorgt. Der türkiſche Botſchafter in Rom, Reſchid Bay, hat in den jüngſten Tagen vom italieniſchen Miniſter des Aeußern beruhigende Erklärungen erhalten, wo⸗ nach Italien am ſtatus quo entſchieden feſthalte. Auch die geſtrige Audienz des hieſigen italieniſchen Botſchafters beim Sultan wird hiermit in Verbindung gebracht. Der Botſchafter ſoll lt.„Frkf. Zig.“ beim Sultan die wegen Tripolis auf⸗ getauchten Beſorgniſſe zerſtreut haben. Paris, 26. Febr. Das Zuſammenkreffen des Königs Eduard mit dem Präſidenten Fallieres ſoll ſich übermorgen Mittwoch und nicht ſchon heute Montag vollziehen. Was die diwlo⸗ nurtiſchen Zwecke betrifft, denen die Reiſe des Königs Eduard dienlich ſein ſoll, ſo berſichert man der„Frkf. Ztg.“, daß zwiſchen Ruß⸗ land und England ein lebhaft Meinungsaustauſch über die Mittel geführt wurde und noch geführt woivd, die Konferenz von Algeciras und die Ausgleichung des deutſch⸗franzöſiſchen Gegenſatzes zu beſchleunjigen. Graf Witte hatte bereits, wie man berſichert, bor ſeiner Abreiſe nach Portsmouth in die deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Verhandlungen eingegviffen und dagu beigetragen, daß die Konferenz überhaubt zuſtande kam. Heute hat Graf Witte den ſehnlichen Wunſch, die Konferonz ſchnell und glücklich enden 8u ſehen, weil dann die Möglichkeit einer neuen ruſſiſchen Anleihe näher rückt. Rußland hal demnächſt die Londoner Regie⸗ rung wiſſen laſſen, daß es ſeinen Einfluß in Berlin zu verwenden bereit ſei, um Deutſchland in der Marokkofrage nachgiebiger zu ſtimmen, wenn England ſich in demſelben Sinne in Paris bemühen wolle. * Madrid, 28. Febr. Aus Melilla wird telegraphiert: Die Anhänger des Sultans überfielen in vergangener Nacht das Rebellenlager von Zekuan und richteten dort große Verwirrung an. Der Weſir des Noghi iſt gefallen, mehrere Rebellen find ver⸗ wurdet. Der Noghi ſelbſt warf ſich aufs Pferd und ſtellte die Ordnung wieder her. ——— Volkswirtschaft. Mannheimer Börſe. Aus Anlaß der ſilbernen Hochzeitsfeier unſeres Kaiſerpaares bleihen morgen ſowohl die Effekten⸗ wie die Produktenbörſe geſchloſſen. n. Mannheimer Produktenbörſe. heute einen ruhigen Verlauf. Gehandelt wurden einige Partien Weſzen, die noch zu dem alten Zollſatz reinkommen. Für Roggen war die Stimmung behauptet. Hafer iſt weiter, dei ſtetigen Preiſen behauptet. Mais auf feſtere Auslandsberichte ſeſt. Vom Auslande wird offeriert, die Tonne per Kaſſe eif Rotterdam: Weitzen ruſſ. Ulka 9 pud 20.25 prompt M. 145.50, do. per Februar⸗März M. 141.50, 9 pud 28⸗30 prompt M. 147.50, d. p. Febr.⸗ März M. 148, 9 pud 30⸗35 prompt M. 150, d. per Februar⸗Märg M. 145, 10 pud per Februur⸗März zu M. 147.50, 10 pud 5⸗10 Agof prompt M. 151, Rumänier je nach Qualität prompt zu M. 133 bis 148, Amerikaner Kanſas 2 prompt zu M. 148 und Kanſas 3 per Februar M. 187; Laplata⸗Weizen ſemerce 80 Kg. per März⸗April M. 188.50, do. Barletta 80 Kg. per Märg⸗April M. 138.50 und do. Das Geſchäft nahm auch 9 pud 15⸗20 prompk M. 128, Bulgar⸗Rumän 7278 Kg. ſchwimmend M. 128; Gerſte ruſſiſche 60.51 Kg. per Februar⸗März Donaufvare 60⸗61 Kg. per Febvuar⸗März M. 109.50,* Gerſte 46[bs. ſchwwer per Februar⸗M 1 anterikaniſcher Nr. 2 white Clipped M. 115; Mais Mixedware prompt M. 92 Mai⸗Juni M. 98. Der Aufſichtsrat der Badiſchen Aſſeküranz⸗Geſellſchaft, Aktien⸗ geſellſchaft in Mannheim hat beſchloſſen der Generalverſammkung für das Geſchäftsjahr 1905 die Verteilung einer Dividende von 75 M. pto Aklie gegen 62½ M. im Votjahr vorzuſchlagen. Preußiſche Pfandbtief⸗Bank. Die Gene balderſat nlüung ge⸗ nehmigbe den vorgelegten Jahresabſchluß, erteilte Eutlaſtung an Aufſichtsrat und Vorſtand und ſetzte die Dividende auf 7 pt. feſt. Der Dividendenſchein pro 1905 gelangt demnach mit M. 105 an der Kaſſe der Bank ſofort zur Auszahlung. Die Bilanz wird jm Inſeratenteit veröffentlicht.— Auf Antrag eines Akkionärs teilte Kommerzienrat Danntenbaum mit, daß das Geſchäft im laufenden Jahre, ſoweit darüber nach den wenigen Wochen berichtet werden könne, ſich zur Zufriedenheit anlaſſe. Die Umſätze ſeten zwar elwas geringer als in der gleichen Periode des beſonders bebhaf ten Vorjahres, dahingegen habe bis jetzt weder der Hypothekengimsfuß noch der Kursſtand der Emiſſ ionspapieve einen Rückgang erfahren. Auch wirken die algemeinen Geldverhältniſſe günſtig auf die Ver⸗ werbung der flüffigen Mittel. Der Geſchäftsgang könne demnach als befriedigend bezeichnet werden. Färberet und chemiſche Waſch⸗Anſtalt vorm, Eb. Printz.⸗G., Karlsruhe. Nach M. 47 747(i. V. 44 111) Abſchreibungen ergibt ſich in 1905 ein Reingswinn von M. 103 120(M. 88 624) über deſſen Verwendung uns Angaben nicht vorliegen(i, V. 7 pCt. Dividende). Der Vorſchußverein Landſtuhl meldete Konkurs an. E. Mühlthalert Buch⸗ und Kunſtdruckerei Akt.⸗Geſ. in Müuchen eröbelte in 1905 einen Reingewinn von M. 88 556(M. 75 285),. Dabon werden 5 pCt.(wie i..) Dividende berbeill. M. 5000 (M. 4000) der ordentlichen Reſerbe, M. 25 000(wie i..) dem Erneuerungs fonds und M. 10 000(0) ber außerordentlichen Reſerbe überwieſen und M. 10 092(M. 4657) vorgetragen. Bahyeriſche Bereinsbank München. Der Abſchluß für 1905 ergibt einen Bruttogewinn on M. 5 186 879(i. V. M. 5 086 546). Nach Abzug der um M. 168 190 gegen das Vorjahr ermehrten Handlungsunkoſten bleibt ein Reingetvinn von M. 4181.689(Matk 4248 781), aus dem wieder 9 pCt. Dividende zur Verteilung ge⸗ bracht werden ſollen. ö Süddeutſche Speditions⸗Schiffahrtsgefellſchaft mit beſchränkter Haftung in Würzburg. Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 13. Februar 1906 iſt unter Abänderung des Geſellſchaftvertrages das Stammkapfitat auf 90 000 M. erhöht worden. Profekkierte be⸗ deutende Betyf bserlveiterungen des ſeilher gut proſpetierenden Unternehmens haben den Arlaß zu dieſer Erhöhung gegeben. Bäyeriſche Cellulbidwarenfabrik vorm. Wacker, Nürnberg. Die Hauptverſammlung ſetzt die Dividende auf 12 bCt. feſt und beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 750000 M. auf eine Million. Die Bankfirma Gebrüder Klopfer in München übernimmt die 280 meuen Aktien zu 140 pEt. mit der Verpfkichtung, 180 daon den alben Aktionären im Verhältuis von 1 gu 5 zu 144 pCt. anzubieten, ſowie das geſamte Aktienfapibal an der Berbiner und Frankfurter Börſe einzuführen. Der Umfatz hat im weuen Geſchäftsjahr eine weitere Steigerung erfahren. Der Aufſichtsrat der Weſtdeutſchen Jute⸗Spinenrei und Weberei in Beuel beſchloß für 1905 6 PCt.(4 pCt.) Dividende bor⸗ zuſchſagen. Die Vereinigten Fabriken photographiſcher Papiere in Dresden ſchließen in 1905 mit einem Reingewinn bon M. 355 275(i. V. 2 Saplata⸗chais ſe und M. 372 253) ab. Der Aufſichtsrat ſchlägt eine Dividende von 10 pEt.(12 pCt.) auf die Aktiem und M. 35(i. V. M. 40) pro Stück auf die Genußſcheine vor bei M. 27 398(M. Die Norddeutſche Jute⸗Spinnerei und Weberei in Hamburg ſchlägt für 1905 eine Dividende von 8 pCt.(6 pt.) auf die Vor⸗ rechtsaktien und 5 pct.(2 pt.) au fdie Stammaklien bor, Mark 963 685 werden für Abſchreibungen und Dotierungen verwandt (i. V. M. 280 728 für Ahſchreibumgen) und M. 100 000 einem zu bildenden Dispofitionsfonds übertoieſen. Berliner Syritfabrik,.⸗G. in Lig. In der Haupwerſamm⸗ lung der Geſellſchaft, an der bekanntlich die Zentrale für Spiritus⸗ einen Verluft von 5453 M. verſpertung interefffert iſt, wurde der Liguidationsabſchluß genehmigt. Das Vermögen 20 892) Vortrag. clufweiſennde betvägt 415 902 M. oder 88 pCt. des Aktienkapitals, wovon 80 PEt. bereits ausgeſchüttet ſind. Der Reſt dürfte innerhalb eines Jahves verbeilt werden. Die Bierquellen.⸗G. Aſchinger in Verlin wird nach dem „B..“ 8 pCt.(i. V. 5 pCt.) Dividende vorſchlagen. Aktiengeſellſcaft vorm. Friſter u. Rußmann, Berlin. In der Sitzung des Aufſichtsrats wurde die von der Direktion vorgelegte Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto von 1905 ge nehmigt und beſchloſſen, der auf den 17. Märgz a. c. einzuberufenden General⸗ berſammlung die Verteflung einer Dividende von 10 pCt.(wie im Vorjahre) vorzuſchlagen. Börſenſteuer. Im Fanuar erbrachte der Effektenſtempel 1800 820 M. gegen 8 490 030 M. im Fannar 1905 und in der Zeit 31. Januar 1906 26 258 080 M.(mehr vom 1. Apvil 1905 bis 8 161283 M.— Der Umſatzſtempel erbrachte 3 581238 M. (2 042 863.) bezw. 17 68 804 M.(mehr 8 868 744.). Zaßhlungseinſtellung. Ueber die Firma Steinfabrik Nau⸗ heim Berz u. Heß in Nauheim und über das Vermögen ihres Teilhabers Guſtab Heß iſt nach der„Frkf. Ztg.“ der Konkurs er⸗ öffnet worden Steingutpreiſe. Die Vereinigten Steingutfabriken G. im. b. H. haben am 21. Februar in Berkin ihre ordentliche Geſell⸗ ſchafterberſammlung abgehakten, in wercher die Bilanz feſtgeſtellt uand der bisherige Aufſichtsrat wiedergewählt wurde. Von einer Aenderung der Preiſe und Verkaurfsbedingungen wurde im Intereſſe der Stetigkeit des Geſcherfts abgeſehen. Eine Ermäßigung der Roheiſenpreiſe für lolhringiſck⸗uxem⸗ burger Gießereieſſen iſt eingetreten, und gwar beträgt der Abſchlag 4 M. pro Tonne für Verkäufe in den nördlichen Bezirken Deubſch⸗ lands. Dies dürfte im Zuſammenßhang emit der bereits gemeldeten Ginfußhr engliſchen Roheiſens ſbehen. Vereinigungsbeſtrebungen. Die befannde Texbilfirma Johann Liebig u. Co. in Reichenberg, ferner die Firmen F. Schmitt in Böhmiſchaicha und Blaſchko u. Co. in Liedenau unterhandeln nach dem„N. W..“ wegen einer Vereimigung und Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft. Durch die geplane Vereinigung würde eimes der größten Induſtrieunternehmen des Kontinents geſchaffen. Der Auffichtsrat des Eſſener Vankvereins beſchloß, der für den 21. März ds. Is. einzzuberufenden Hauptverſammlung aus dem Reingewinn für 1905 in der Höhe von 1 818 44 M.(i. V. 926 062 Mark) eine Dividende von 7 pCt.(i. V. 6% PCt.) vorzuſchlagen. Telegramme. *Frankfurt a.., 96. Febr. Der Abſchtuß der Mitteldeutſchen Kreditbank für 19085 ergibt ohne Be⸗ rückſichtigung des Vortrages aus 1904 von M. 558 269.21 einen Reingewinn von M. 3 860 518.96 gegen M. 3 496 200.71 im Vor⸗ jahre. Es wurde auf Antrag des Vorſtandes vom Aufſichtsrate beſchloſſen, der auf den 21. März des Jahres einzuverufenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 6½ Proz. auf die alten Aktien(gegen 6 Proz. für 1904) und von 3½ Pros. auf die jungen, mit dalber Dividendenberechtigung für 1905 aus⸗ geſtatteten Aktien, ſowie eine Extra⸗Zuweiſung von M. 278 050.64 an den geſetzlichen Reſervefond behufs deſſen Auffüllung auf 10 Prozent des Aktienkapitals von M. 54 Mitflionen vorzuſchlagen. Zum zenmate klautafte ber Märgalhint M. 468.005 Moggen ller Vortrag auf neue Regmung verbleiben M. 344 025.18. — Ng es ce o e Gonn. c 0 82 e eooo + eeSSSSe SSSrn SNTYDSSSSSSSSS „ — nreee eeeeee ö —— Rhwoößiger. Die Börſe ſchloß ruhig. Nachbörslich Krepitaktien Mannheim, 26. Februar. eneral⸗Anzeiger. 5, Seite. Kursblatt der Narnheimer Produktendöͤrſe vom 26. Februar, Welzen bierländ. 19.——.[Hfer, wfirktb. Alp Rheingauer——„ruſſiſcher 16.50—175 1 8 norddeutſcher 19.28— 19 50 5 Aaert weißer ruſſ. Azima 19.60—50.— Maisamter Mixed—.——12.75 „ Ulka 1959—19 80„Dbnan— „ Theodoſia 20.—20.25„ La Plata „ Täganrog 19.50—20.25 Kößfreps, d. niter—5 75 „ Saxonska icken 19.——20— „ rümäniſcher 18.75—20. Kleeſaſſen deutfch. 1 110.—115.— „ ͤam. Winter—— 5 If 0 „ Manitoba!—.—„Luzerne 105—105.— „WValla Walla——.—„ Provene. 107.—115.— „Kanſas 5 Eſparſette 81.——.— „Auſtralier Leinbl mit Faß—.—15. „ La Plata 19.60—20.— bel Waggon.— 44 50 gerwen 19.—Rübzt in Faß—.—56. Roggen, pfälz. N„ bei Waggon—.—55.50 „ nener—— Baäckrabs! 60.—.— „ ruſſiſcher—.21740 Am. Petroleum Faß „ rumäniſcher——.— fr. mit 20% Tara „ norddeutſcher—.——.— Am Petrol. Wagg.—22.20 1 amerik.—— Am. Peirol. in Eiſt. Gerſte, hierl. 17.25— v. 100konettoverzollt.18.40 „ Pfälzer 17.25—.50 Spiritus, Ia. verſt. 100% 1250 üngariſche——„Iber unverſt. 56.— Fütter 14.—14 25„ 90er 41. erſte rum. Brau roh 70er unverſt. 85/92% 51.— Häfer, bad, neu 17.——17.50„(der„ 85/% 65.5 Nr. 00 0 1 2 3 2 nmehl Wezenmeb! 7. 0 50— 28.50. 28.50 25 b0 34.50.1450 Roggenmebl Nr. 0) 26.— 1) 24— Welzen ruhig. Roggen behauptet. Gerſte unverändert Hafer preishaltend. Mais etwas feſter. Oeſterreichiſches Petroleum notiers bis auf Weiteres: in Eiſternen Mk. 17.80, in Faß(Barrels) Mk. 21.60 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Februar.(Offizieller Bericht) An der heutigen Börſe waren beſonders Induſtrie, Aktien ge⸗ brückt. Anilin 430., Verein chem. Fabriken 340., Weſteregeln 280 B. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 280 B. Von Brauerei⸗ Attien wurden Badiſche Brauerei zu 124 pEt. und Mannheimer Altienbrauerei zu 144 pct. gehandelt. bligallonen 4½ Bad..⸗G. f. Nyſchtff. U. Seetransvort 101. K 1½% Bad. Anffin⸗u. Sopaf. 104.50 G 4% Br. Kreinlein, Heſdſbg. 101.50 G 30½% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.75 4% Herrenmüßle Gen: 100.— G 1½% Manng. Dampf⸗ ſchlevpſchtffaßrts⸗Meſ. 102.10 G 102.50 G Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.80 „ älte M. 96.— b: „ unk. 1904 96.. 6 97.60 bꝛ 8 1„**„ 37%** „ Fommunal Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg l. B. 81½% Heidelbg. v. J. 1903 30% Karlsruhe v. N. 1896 9½9% Labhr v. J. 1902 97.— b: %½% Ludwigshafen 100.50 K 40%„ 100. 200* 98.50 h⸗ 97.80 b5 87.40 b½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½% Oberrh. Flektrizitäts⸗ werke, Karlsruße 4½% Pfälz, Eßamoſte u. Tonwerk.(c. Efſenb. 102.— G 4½% Ruff..⸗G. Zellſtofff. Wafdhof bei Pernau in Liyfand 101.— G 4½% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 101.50 G 1½ Syeyter Ziegelwerke 102.10 G 4½% Südd. Praßtinduffr. 101.— G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 101.— G v. 1900 100. K 5 98.20 C 4e% Mannh. Oblig. 1901 101.— 9 10 1885 98.— G 1888 98. 1895 98.— G * „„„ 1898 97.80 K „ 1904 97.75 B 3½% Pirmaſefts unf. 1905 98.— C Induſtrie⸗Obligation. 4½1% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 104.25 614½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.80 G Akfien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank e 131 Br. Schwartz, Speyer—— 180.— Gewbk. peher 50% f—.— 128„Nitter, Schwetz. 28.——.— Pfälz Bank— 104 2f S. Weltz, Speyer 95 50— Pfälz. Hyb.⸗Bank—19925„ Storch. S.„ 104— 108.— Pf. Sp.⸗u. Kdb. Land.—.— 1865(, Werger, Worms 103.——— Rhbein. Kreditbank—. 141 400Normſ. Br. v. Oertae—.— 89. Rhein. Hyp.⸗Bank 201— 200 5½ Pflz, Preßß. it. Sptfbr. 141.75—.— Südd. Bank 115.50 115.30 FTransvort Eiſenbahnen. 1. Verſicherung. älz. bahn—.— 238.80 f..⸗G Röſch. Seetr. 90——.— 5 Varbabn—.— 14—MNaunh. Dampfſchl. 87 50—.— Nordbahn—— 141-[„ Fazerbans 9650—— Heſcbr. Straßenbahn 80.— 79.— Bab gcen diwerl.—.— 40 Chem. Induſtrie. ee Nerſ.—.— 440 Aechf.chem. Induſr—.— 150.— Mannb. Verffcherung—.— 530.— Bad. Anil. u. Sodafbr. 430.——.— Oberth. Nerſ.⸗Geſ. 585.—— Fhein. Fab. Goldenhg.—.— 170.— Württ. Transv.⸗Verſ.—.— 710.— in chem. Fahriken 340——.— Verein D. Oelfabriken 185.——.— Wſt..⸗W. Stamm 250.——. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 121.— Dingler'ſche Mſchfbr. 104.——.— eeener e Brauereien. Emaillw. Mafkammer—.— 108.— Bad. Brauerei 124. Ettlinger Spinnerei 103.——.— Binger Aktienb ierbt⸗—.——Hüttenh. Spinnerei—.— 96— Durl. Hof vm. Hagen 263.50——[Karls!⸗Maſchinenbau—.— 280.— ichbaum⸗Braueref—— 153,— Nähmfbr. Hald u. Neu 275.—-— 245— 244.— Elefbr. Rüßl, Worms 102.—— 4 128— 122.50 Koſth. Cell.⸗u. Papierf. Hanters Br., Freibg.—.— 109 Mann“. Gum u. Asb. Kleinlein, Heidelberg—.— 198[Michfbr. Badenia 211.— ond Aeſſerſchmit: 88.——— Pfälz. Näh⸗ u. Kahrrf 159 50 189.— üdwigsh. Brauere! 249.——— Portl.⸗Ceient Hdlbg. 18975—.— Mannb. Aktjenbr. 144— ſalzbr. Geiſel, Mohr-———„ Speyr. 5 rauerei Sinner—.— 247.— e 280.——.— Gr. Schroedl, Hdlbg. 222.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel 106.——.— Zuckerraff. Mannh. Frankfurter Effeftenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzelgers.) Frankfurt, 26. Febt.(Fondsbörſe.) Die günſtigen Geſchäftsberichte berſchiedener Bankinſtitute mit der Berliner Handeisgeſellſchaft an der Spitze vermochten det Baiſſe⸗Strö⸗ mung keinen Einhalt zu kun. Die geſtrige Rede des deutſchen Keiſers auf die Anſprache des Prinzen Albrecht verſtimmte all⸗ gemein. Da auch Berlin flau geſtimmt war, ſo folgte man hier der rückgängigen Bewegung weiter. Banken lagen mit Aus⸗ nahmen matt. Beſonders flau war der Montanmarkt. Auf dieſem Gebiete gab es Verluſte bis zu 4 pCt. Bahnen und Schiffahrtsaktien ſchloſſen ſich der ſchwachen Tendenz an. Fonds ſchwach, Reichsanleihe gedrückt. Ruſſenwerte weiter ſchwach. Verein Frelb. Ziegelw.—.— 165.— S 5. Frduteewerte auf den meiſten Gebieten empfindlich gedrückt. Auch der weitere Verlauf wat verſtimmt, doch war das Angebot Nationalbant 210,60, Diskonto 187,75. Privatdiskont 3 Im heutigen Liguidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongations⸗ ſätze für Reportgeld auf 4½—378, Diskonto Kommandit 4½% bis 378. Prämien auf Kredit per ultimo März 2,10, per ultrime April 3,10; Diskonto Kommandit per ultimo März 2,10, pet ültimo April 3,10, Lombarden per ultimo März 0,65. Die Bötſe iſt morgen geſchloſſen. Teiegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Gompagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 2 28. kurz 168 71 168 77 „ 5160 81.85 Fialten„ 81.45.466 London„ 20.485 20.480 Napoleonsd'or 16.38 5 lang—. 20.470 Privat⸗Diskont 3½ Staatsvapiere. X Deuiſche⸗ 24 26 1½ Dſch. Reichsanl 101.18 191 05 3 89.— 88 75 101.30 10115 89— 88.90 102 80 102.80 99— 99 24. kurz 81 50 81.25 96. 81.483 81.25 85.116 76.38 Amſterdam Belaten Jatis Schweiz. Pläße„ Wien 85.10 eeeeeeeeeee 24. 26 Tamaulipaß 100 20 100 20 Zulgaren 99 20 99.10 19%/0 Griechen 1890 82— 51.70 italien. Rente 106 60 10 Oeſt. Haed 101.25 1116 apierr, 1 0.— 99.80 Oeſterr. Goldr, 99.90 99.80 Portg. Serie 1 101.10 101 dto, III 100.— 899 9AugeueRuſſen 1905 80— 88 55 Ruſſen von 1880 103 40 10.40 ſpan. ausl. Rente Seſſen 86 86 86 90. Türken v. 19085 Sachſen 88.15 88.10 Tftrken unif. 3˙%½ Mh. Stadt⸗A.o5———— Ungar. Goldrente 18 1„ Kronenrente Ag.t. Gold⸗A. 7 2 45 Chineſen 1898 96 20 96— Verzinsl. Loſe. 5 Egypter unifizirte 106— 106—] Oeſt. Loſe v. 1880 160 90 Mexikaner äuß. 103 20 103.— Türkiſche Loſe 145,20 52 inn 67.65 67.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen Gad. Zuckerfabrit 105.50 105 25 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 31— Bichbaum Mannh. 156.— 156— Allg..⸗G. Stemens 187.90 Mh. Akt.⸗Brauere! 144.50 44—Ver. Kunſtfeide 471.40 Parkakt. gweibr. 99.50 109.50 Lederw. St. Ingbert 50— Weltz z. S. Speyer 95.50 95.50 Spicharz 112 50 Cementw. Heidelb. 189.40 188— Walzmühle Ludw 177 50 Cementf. Karlſtadt 123.— 123.50 Tahrradw. Kleuer 386 80 Bad. Antlinfabrik 489— 428 Maſch. Arm. Klein 04.— Ch. Fbr. Griesheim 289.20 259 20 Paſchinenf. Baden. 206.— Höchſter Farbwerk 390— 385— Dürrkopp 418.— Verein chemFabrit 340.— 349.75] Maſchinf. Gritzner 221.— Chem. Werke Albert 350.50 349 40 Schnellprf. Frkthl, 184.50 Aeecumul.⸗F. Hagen 218.50 218.50 Oelfabrik⸗Aktien 184.60 Ace. Böſe, Berlin 90.— 89.50 Seilinduſtrie Wolff 122— 192— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 991.80 219.3 Zellſtoff Waldhof 280.— 279 75 Lahmeyer 148.— 142. Südd. Immob. 125.40 125.— Pfandbriefe, Prioritats⸗Obligatlonen. %% Frk. Hyp.⸗Pfdb, 100 90 100.90 4% Pr. Pfdb. unk. 14 102.25 102.25 40% F. K. V. Pföbr.05 101.30 101 2035 12 103.— 103.— 40% 1910 101.30 191.30 100.— 100.— 40/ PfOypeb. Pfdb. 101.20 101.%½ 95.— 35.— 310e%„„„ 95.50 88.50J31 96.75 96.75 310% Pr. Bod.⸗Er, 94.80 94.80 4% Etr. Bd. Pfd. voo 100 90 100.90 96.— 96.— 4%„ 5 39 unk. 0g 102.— 102.— 4⁰— 1 Pfdbr..9! unk. 10 102.60 102.60 40% „Pfdbr..Og unk. 12 108.40 108.40 9 ft. 94 96.80 96.301 3½%„ Pfo. 93/06 96 10 96.10 4%„ Com.⸗Lbl. v. Iunk 10 108.50 108,.50 3%„ Com.⸗Obl. 99.10 3 34½pr.konſ. St.⸗Anl 4 bab. St.⸗A.„ 51% bad. St.⸗Obl. fl FNVh 7˙. 00, 4 bayer..⸗B.⸗A. 3½ do. u. Allg.⸗A. 3 4 Heſſen 101 25 100 70 100 69 68 80 68.80 69 80 69 50 99.80 9180 83.70 86.20 96 80 99 50 89— 88.90 98 70 99 80 95.80 9885 95.28 95.80 ——— 160.50 143,20 180— 156 50 468.— 50.— 1125 177 50 336 50 104 205.50 418— 220 25 184.50 185.— 3%%„„ „ —* 12 34½% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Pr. Pfdhr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Rh. H. B. Pfb. 09 40 1907 99.50 99 50 100.50 100.5 100.70 100.70 102.90 102.90 96.— 96.— 96.— 96.— 97.60.60 97.80 97.60 101.60 101.60 — * * * 2„„„ 2 F„„„ 31½% Rh..⸗B. C. O 10% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 99.10 a Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.10 10110 10% Pf..Pr.⸗O, 99.10 99 10 4½10 Ital.ſttl.g. G. B. 72.50 72.40 .87, unk.91 „Com.⸗Obl. v. 9606 99.10 99.10 4% Pr. Pfdb. unk. 09 100.80 100. 0— 4⁰ 12 101.60 101.60! Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 580.— 580.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 181— 131.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 117 20 117 80 174.90 172 50 Oeſt. Länderbank 114— 118.70 125 80 125—„ Kredit⸗Anſtalt 211 40 210.60 148.90 148.25 Pfälziſche Bank 108— 108— 242 0 24 50 Pfälz, Hyp.⸗Bank 199 60 199— 182 80 182 20 Preuß. Hppothenb. 128.40 122.80 112 75 112.75 Deutſche teichsbk. 166— 155.60 189 50 187 70 hein. Kreditbank 4180 141 80 165 60 168 30 Rhein. Hyp. B. M. 200 50 200 50 208— 208—Schaaffh. Bankver. 165.25 163.54 159 90 159 90 Südd. Bank Mhm 115 30 115.20 184.— 138.2][ Wiener Bankver. 144.— 148.70 Bank Ottomane 126.— 125 80 Frankfurt a.., 26. Februar. Kreditaktien 211.20 Staats⸗ bahn 144—, Lombarden 2460 Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrenute 96—, Sotthardbahn 197— Disconto⸗Commandit 187.80, Laura 238.70, Gelſenkirchen 22 80, Darmſtädter 149.20 Handelsgeſellſchal! 172.50, Dresdener Bank 164 10, Deutſche Bank 40.90, Bochumer 239 75 Northern—.—. Tendenz: matt. Nachböeſe. Kreditaktien 210 60, Staatsbahn 148.60, Lombarden 24.50, D eonto⸗Commandit 188.— Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 26. Febr.(Fondsbörſe.) Die Börſe eröff⸗ nete matt auf ſtarkes Angebot im Montanaktienmarkte, dem keine Nachfrage gegenüberſtand, hauptſächlich infolge Poſikions⸗ löſungen wegen des bevorſtehenden Inkrafttretens der Handels⸗ derträge. Auf auswärtige Berichte, die beſagen, daß die Preife füt Lothringer Roheiſen um 4 M. per Tonne heraäbgeſetzt würden, gaben Hüttenaktien bis 3 Prozent und darunter nach. Däa⸗ durch waren Kohlenwerte in Mitleidenſchaft gezogen. Im übrigen war die Börſe im Zuſammenhange mit der Marokko⸗ konferenz verſtimmt. Zprozentige Reichsanleihe 0,30 Prozent niedtiger. Auch Ruſſen ſchwächer. Japaner feſt. Spanier und Türken umſatzlos. Großbanken 17½ und darüber niedriget. Kreditaktien 1 Prozent ſchwächer. Ruſſenbank 9 Ptozent nied⸗ tiger. Bahnen durchweg ſchwächer. Schiffahrtsaktien nach an⸗ fänglicher Behauptung gedrückt. Allgemeine Elektrizitätsaktien matt. In zweiter Börſenſtunde Banken etwas gebeſſert. Hüt⸗ tenaktien weiter weichend. Fonds unverändert, desgleichen Bah⸗ nen und Schiffahrtsaktien. Tägliches Geld über 4½ pCt. Nach⸗ ** Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Harmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. I deſſſer Börfenffunde moft auf weſter ſcharſen Näädgang 50. Induſtriewerte des Kaſſamarktes. 5 Berlin, 28. Februar(Schkußkürſe.) Auſſennoten 214 10 213.70] Lombarden 24.60 24.40 Ruſſ. Anl. 1902 86.90 88— Fanada Paeifie 174 50 178.70 34% Reichsanl. 101.20 101.— Hamburg. Packe! 166.— 134.50 3e% Reichsanleſhe 89.— 88.80 Nordd. Llonvd 128 20 127.50 4e% Bad. St.⸗Anl. 102.80 102.60] Dunamit Fruft 179 25 178.60 31½ B. St. Obl. 1900—.— 99.75 Liſcht⸗ u. Kraftanl. 187.10 15785 3½% Bayern 99.90—.90] Bochumer 949 50 237 50 4% Heſſen— 99.50 Konſoltdattön 423.— 415.— 30% Heſſen 86.90 86.70] Dortmunder 85 20 81 50 3% Sachſen 88.— 87.70 Gelſenkirchner 225— 291.50 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.— 101— Harpener 214.90 211 80 5% Chineſen 101.10 101 Hihernia—.—— 4% Italiener 106.50—.— Hörder Bergwerke 192 30 188— 4½ Japaner(neu) 94.2) 93.90 Hauraßütte 248 70 287.80 1860er Loſe— 160 70 Bßböntr 901.95 196— 4% Bagdad⸗Anl. 89.20 89 10 Nibeck⸗Montan 223.— 299— Kreditaktien 21170 211.—] Rurm Revier 151.40 151.— Berk.⸗Märk. Ban! 169. 169 80] Anilin Treptow 867 50 365.50 Berl. Handels⸗Geſ. 174.80 172.50 Braunk.⸗Brik. 216.80 215.90 Därmſtädter Bank 149.60 148.20 D. Steinzeugwerke 259.— 249 Deüfſch⸗Aſiat. Bank 182 60 182 50 Düffſeldorfer Wag. 290.60 29080 Deutſche Bänk(alt) 24260 241 Elberf. Farben(alt) 508 70 807.— 1„ is.) r eſtereg. Alkallw. 250 20 248.25 Disc.⸗Kommandit 189,50 187.70] Follkämmerei⸗Akt. 155 40 158.70 Dresdner Bank 165.690 168 60 Chemiſche Cbarlot. 212.60 213.50 Rhein. Kreditbank 141.60 141.60] Tonwaren Wiesloch 190— 189 50 chaaffh. Bantv. 164.70 168.10] Zellſtoff Waldhof 279.50 278— Lübeck⸗Büchener 189 50—.— Eelluloſe Koſſheim 244 70 944 70 Staatsbahn 144.20 144.] Rüttgerswerken 146.10 144.— Privat⸗Discont 3½%, W. Berlin, 26. Februar.(Telegr.) Nachbörſe. Fredit⸗Aktien 21150 210 60 Staatsbahn 144 10 144. Diskonta Komm. 189.50 187.60 Lombarden 24.60 94.40 Pariſer Börſe. Paris, 26. Februar. Anfanaskurſe. % Rente 99.37 99.97Türk. Looſe 144.0— Ialtener———.—[Banque Ottomane 695— 638.— Spanier 5 93.70 968 70 Rio Tinto 1669 1667 Türken untf. 94.42 94 80 Condoner Effektenbötſe. Zond on, 26. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 e% Reſchsanleihe 88— 88—] Southern Paeifte 68¼% 67% 5% Ehineſen 108%/ 108%/ Chicago Milwaukee 184¾ 184¼ 4% Chineſen 98¼ 98%/ Lenver Pr. 91— 91½% 2%% Conſols 90%e 901/, Alchiſon Pr. 108— 106.— 4% Italtener 104% 104/ Loutsv. u. Naſhv. 151— 150%½ 4 e% Griechen 52½ 52½ Union Paciſte 1552 464. 8 e Portugieſen 69— 69— nit. St. Steel com. 48½ 45 Spanier 981% 98˙]%[„„„ pref. 110½ 1092/ D Türken 98 /, 9810.] Friebahn 48 44% 4% Argentinier 91½% 91½ Tend.: träge. 3% Mexikaner 34% 64% J Debeers 18/ 18%¾ 4 2 Wer g 89% 89% Gade 3——— end.: oldſte— Ottomanbank 18¼ 15˙ Randmines 67 6¼ Rio Tinto 661½% 66. Eaſtrand 5% 5½% Braſillaner 89¾% 90— Tend.: ſtill. Berliner Produktenboͤrſe. * Berlin, 28. Febr.(Produktenbörſe.) Der Getreide⸗ maärkt war auf unverändertes Amerika behauptet, lag aber im ganzen Verlaufe feſt, namentlich für Roggen, da das Angebot von Rußland aufgehört hat. Weizen zog zirka ½, Roggen 1 Mark an. Hafer lag ruhiger. Mais war im Einklang mit Amerika höher gefordert. Rüböl auf Paris beſſer. Wetter; bewölkt. Berlin, 36. Februar.(Telegramm.)(Produkte nbörſe) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 24. 26. 24. 256. Weizen per Mai 185.50 186—-Mais per Mai 197.78 127.75 „Juli 187.78 188.25„ Jul „ Sept. 183.50—.— 7—— Roggen per Mat 170 50 17175 Rüböl per Mai 51.— 51.20 „Juli 170 50 71.75„Ottbr. 52.90 88. 1—— Hafer per Mai 162.50 168— Spiritus 7oer loeo— „ Juli 1868— 162.75 Weizenmehl 24.50 24.50 5———.— Idtoggenmehl 28.90 92.90 * 1* Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 28. Februax 1906. (Mill. Mk.) Hbgern die Aktiva: jorwoche. Metall⸗Beſtand. 2018 420 000 + 22 206 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine.„„ 27 654 000— 96 000 Noten anderer Bankn.. 28 069 000 4859 000 Wechſelbeſtanz. 303 682 000 27 274 000 Lombarddarlehen 532 600 000— 3177 000 Effektenbeſtand 381 550 000 233 895 000 Sonſtige Aktiva ü„„ 99 838 000 2787 000 iva: Grundkapitalll. 130 000 000 unverändert e„„„ 64814 000 unverändert Notenumlauft i 1 200 279000— 64 566 000 Depoſiten f613 466 000 + 60 724 000 Sonſtige Paſſivaan. 47 199 000— 750 000 Die Deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ eſerve von Mk. 346,864,000 gegen eine ſolche von Mk. 282.899,000 am 15. Februar 1906 und eine ſolche Mk. 508,971,000 am 28. FJebr, 905 1905. B t.ii Geſchäftliches. “ Im Reſtaurant Fauſt, Friedrichsplatz 6 an den Ar⸗ kaden, findet morgen, am Faſtnachtdienstag, von nachmittags 4 Uhr an großes Konzert bei freiem Eintritt ſtakt. Zum Ausſchantt gelangt das wegen ſeines vollmundigen Gehaltes ſo allſeits beliebze Pfungſtädter Bier, worauf älle Freunde eines guten Trop⸗ fens aufmerkſam gemacht ſejen. Bekanntlich iſt das Reſtaupant Fauſt die einzige hieſige Ausſchankſtelle dieſes Götbertrunſs. GEine vorzügliche Küche ſowie egquffite Weine bei zivilen Preiſen werden älle Feinſchmecker befriedigen. Darum trinken wir noch ein Tröpſchen! Näheres ſ. Inſerat. 1 357 Verantwortlich für Politik: i..: Fritz Kayfer. für Kunft, Feuileton und Vermiſchtes: Fritz Kauſer, für Lokales, Probingtales u. Gerichtsgeltung: Riichard Schönfelbez; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Npſel für den Inſerakenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdrutkerel, m. b..: Direktor Ernſt Müller, her ruhiger bei Beſſerung des Lokomarktes, Fonds ſchwach. 6. Seſte. General⸗Anzeiger Mannheim, uar, Cagesneulgkelten. die wütende zt bekannter Schauſpielerinnen, die 55 0 4 10 8 ſchließlich im Bl 1 fi ignatelli di — Die Königin am Telephon Die Königin 9 ita von Umg 3 noe 15 1i ich unlängſt a nen beſon dem Sohne ſie erwartete natür hören. Wer beſchreibt aber ih ſtaunen, als ſie her Stimme einen Mann ſagen „Wann werden Sie mir endlich die Kohlen beza 75 für Kohlen meinen Sie denn?“ antwortete die Königin ruhig, die ſofort merkte, daß hier eine„falſche Verbindung“ vorliegen müſſe.„Sie ſind ziemlich unverſchämt,“ ſagte die Stimme weiter; „bor ſechs Wochen habe ich Ihnen die Kohlen geſandt, und noch im⸗ mer kann ich mein Geld von Ihnen nicht bekommen Eine Flut von Schimpfreden folgte noch, bis das Geſpräch plötzlich unter⸗ brochen wurde: der Beamte, der ſeinen Irrtum bemerkt hatte, ſchnitt höchſt entſetzt die Verbindung ab. Die Königin aber amüſierte ſich Wer die Strafpredigt, die ſie gang unſchuldig am Telephon bekommen hatte. ſtönig Karueval in Nisza. Aus Nigzza wird berichtet: dem prächtigſten Wetter begünſtigt, hat ſich das Karnevalstreiben in dieſem Jahre glänzender entfaltet als je gzuvor. Am Donnerstag der vorigen Woche traf König! XXIV. auf dem Bahnhof ein und wurde in feierlichem Tri t. Vom Bahnhof bis zu dem Throne, der a erxrichtet War, erſtrahlte der Weg in blend nengewin⸗ den waren zahlloſe elektriſche rdnung ̃; 5 Hochzeit mit Italien wurde, wie die Blätter 7858 — 4 dem + 1 511 Im Der ſie Victor Emanuel, zu unterh diesmal, ſeine Stimme zu nit ba ndenken. oll. Der ruheloſe Zar. Von en der U in f 1 der Fürſt erſt in letzler ivalbrief von einem Offizier zwei Jahren zur Umgebung derung. Seit dem„Roten Londoner Blatte ver⸗ eine jje Frankfurt 15 zung am 2 Üdreßbuch k euſcheinenden 2 wenden. — Ein Günſtl i 18 Fortungas. Aus Erfurt wird der Der zweite Haupttreffer der Wohlfahrts ubſchen Schutzgebi rordneten⸗Verſammlung en Beſchluß, ein eigenes uszugeben, da in dem im S einem ben des Zaren nur eine ununter⸗ Beängſtigungen, die ſchlimm auf ihn gewirkt inmitten ſeiner Familie vergißt er anſcheinend die „deren Nachrichten ihn mit der erbarmungs⸗ 7 Ve vlage rochene aſtet haben. Allei Drohung der loſen Regelmä vor vor Rebr in denen er von den quä⸗ Ablenkung findet. Bisweilen, tener, unternimmt er einen den Park. Faſt den ganzen Tag„ der Kaiſer in ſeinem Privatkabinett, wo ten Anordnungen trifft oder an Reform⸗ reibt er ſtundenlang hintereinander ohne ſ. Räte zu jeder Nachtzeit rufen, hö ihn die Schildwachen an Zimmer e im Betrage von 50 000 M. m armen Erfurter Handelslehrling zuge sin ſelbener Fall von Blucſchand Zig.“ aus Malſtatt⸗Burbach gemeldet: Dort wurden iger Taglöhner und ſeine 38 Jahre alte Mutter verhaftet, die ſchon ſeit lä er Zeit ſträflichen Verkehr miteinnnder gehalten hatten. Von der e i1n Rä ft ſch GSene Sgfrrrc bro zu den fr Mor eidenen Sohne, welcher b ngebracht, wie überhaupt das elekt ationen„ die falſcher Hundentmarkſcheine augebracht, wie e, n, während er mit innung auf die a„„ ee einne immer größere Rolle ſpielt. E are ae e Baumen.— Der Gemeinde 9 0 varte Manch 25 7 N 5 1. 5. teten den König Karneval und hi 9. die(Dresden) iſt mit bedeutenden Kaſſengeldern mach der Schweiz 7—— 12 2—* 41 1 1 1 1 N. Zug wurde von Jägern in roten Röcken, die auf ihren Hörne 5 geflüchtet; er ließ ſeine Familie mi tellos gurück, , was Geſellſchaft heißt, zu verabſcheuen. Er ſcheint hofe zu ſein, der die Gefahren der jetzigen Lage wirk⸗ leitet, die Karnevalskavalkade, die in dieſem Jahre beſonders ginell und reich ausgeſtattet war. Einer Gruppe er Papageienren 15* 14 5 9951 1 55 7 705 0 Megee et war. lich begreift, und darauf ſind auch die Mißverſtändniſſe zwiſchen 5 35 5 pre 5 715 An 1110 ihm und den Großfürſten zurückzuführen. Er erkennt, daß Ruß⸗ iter ihnen zof weißen Roſſer e de la Lune mitf⸗;̃ ſcfrtent f 97 JG) VVVV»kßn land von einer Revolution erſchüttert wird, und je genauer er die Der Triumph des Weines folgte, in Geſtalt 5 Mada ihrem Gefolge einher. Todes-Anzeige. von Männern, die edle Weinſorten der verſchiedenſten Art dar⸗ ſtellten. Weiterhin ſah man chineſiſche Kavallerie, edle Herren aus der Zeit Ludwigs XV. mit weißen Perrücken und ganz mit Gold⸗ ſpitzen überdeckten Koſtümen, einen Zug Großfürſten und dann in ſchneller Folge lachende Fröſche, komiſch ausſehende Hunde und alle Arten ſeltſamer Tiere, wie ſie nur zur Karnevalszeit zu ſchauen Anzeichen beobachtet und mit denen der franzöſiſchen Revolution vergleicht, umſo mehr ſcheint ſeine Beſorgnis zu wachſen und umſo häufiger Ein Turnier in London. ſieht man ſeine Augen von tiefem Kummer verſchleiert.“ Vermiſchtes. London wird heuer das Freunden und Bekannten machen wir hier- durch die schmerzliche Mitteilung, dass unsere teure Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Ur- grossmutter, Schwägerin und Pante, Frau ſind. In reichen Gewändern erſchien nun Madame Karneval f es Turniers genießen. Auf dem Programm der 2 + einem von einem Motor getriebenen Wagen, den anſcheinend fl 1 ſtattfindenden, von den Militärbehörden veranſtalteten gende⸗ Störche gogen. König Karnepal ſelbſt kam auf einem rief Se tellung von allerhand Sport⸗ und Leibesübungen von Sol⸗ 11115 5 Tiodmann blauen Adler daher gezogen, inmitten einer Muſikkapelle undd itlich der berittenen Truppen, ſteht diesmal ein wirk⸗ magiſch umſpielt von elektriſchen Lichtern, Fackelſchein und benga⸗ liſchem Licht. Huldvoll dankte er den Grüßen ſeiner lärmenden Un⸗ tertanen, ſchalkhaft nach allen Seiten winkend. Der Muſikwagen, in Geſtalt eines Hornes, auf dem ein rotkäppiger Aſtrologe ritt, beſchloß den phantaſtiſchen Zug, der allgemeine Bewunderung er⸗ regte,.. Der Zudrang von Beſuchern überſteigt in dieſem Jahre alles bisher Dageweſene. Alle Hotels ſind überfüllt, und viele müſſen abgewieſen werden. Eine neue Note in das Straßenleben bringen alſo in ˖ Außer dem milit nehmen. „und — Gin betagter Bräutigam. zlwar wie es zur Zeit etwa Heinr Hälfte des 16. Jahrhunderts, abgehalten wurde. äriſchen Leiter der Schauſtellung, Oberſt Ricardo, wird diesmal auch ein ſpezieller Sachverſtändiger in Geſtalt des Euſtos der Waffenſammlung im Tower beigezogen. 400 Soldaten und Offiziere werden an jedem Lanzenſtechen teil⸗ 98 des Achten, An 300 bis geb. Brühl— Rechtsanwaltswitwe beute Vormittag im Alter von 78 Jahren 7 Monaten nach längerer Krankheit sanft entschlafen ist. Im Namen der trauernden Hinterblisbenen: e er ee die Automobile, die an die Stelle der Achtſpänner treten. Die In Saanen, Verner 1 Place Maſſé, 5 52 Oberland, ſtarb dieſer Tage am Herzſchlag ein 80jähriger Bräuti⸗ 7 a F I Pinee Maſſéna iſt abgeſperrt und darf nur von Masken betreten Vorab 1 ein Er bar ait et 205510f werden. Am ganzen Sonntagnachmittag wütete eine wilde Kon⸗ Mädchen ee e kaug ſehr fettiſchlacht, und der König Karneval erſchien wieder mit ſeinem ade Mannheim, Stuttgart, 26. Februar 1906. ganzen Zuge. Am Donnerstag fand die erſte Blumenſchlacht ſtatt, ärmlich gewirtſchaftelt. Selbſt in ſeinen alten Tagen bereitete 8 der gegen 10 000 Perſonen beiwohnten. Die blumengeſchmückten er ſich 8 4 8 immer ſelbſt zu. Er galt als ein wenig be⸗ Die Beerdigung findet Mittwoch den 28. Febr., 5 Wagen nahmen eine Strecke von 8 Kilometer ein. Die höchſte Be⸗ mittelter Sonderling. Die junge Braut muß aber jedenfalls über nachmittags 4½ Uhr von der Leichenhalle des 50 wünderung fand ein Wagen, der einen Springbrunnen aus Nelken die Vermögensverhältniſſe ihres Anbeters beſſer underrichtet ge⸗ israelitischen Friedhofes aus statt 8 1 uld Roſen darſtellte, während die Waſſerſtrahlen aus Silberfäden] weſen ſein. Nach ſeinem Tode ſand man nämlich in verſchiedenen 8 gebildet waren. Ein Offizierkorps hatte einen Schlitten aus Flieder] Winkeln ſeines alten Häuschens 100 000 Fvanks in Gold und Wert⸗ Condolenzbesuche dankend verbeten. und Nelken. Wieder ein anderer Wagen zeigte die Form einer papiere Die Braut ſoll untröſtlich ſein, daß der Alte nicht noch Windmühle, deren Flügel aus purpurfarbenen Schwertkilien ge⸗ wenigſtens zwei Tage länger gelebt hat. Jetzt beerben ihn ſeine—25— bildet waren. Lebhafte Heiterkeit erregte unter den Zuſchauern Neffen und Nichten. Wns 5 8 8 Schutmarke — wenn Sie AGGl Würze 185 1 8 1 5 in grossen Original-Flaschen 2u M. 5.. 2 1 (Inhalt ca. 1125 Gramm) Seinkaufen und ſte dann 0 zum praktiſchen Gebrauch ſelbſt in ein, kleines, mit Würzeſparer verſehenes Magai⸗Fläſchchen 61978 eenzſern 5 Sroßer Städt. Maskenball. 5 10 detan . e e due⸗ee Roſel⸗Nestauranuf 9 8 66 di Hoftonditorei u. Cafe von Ri emrestauram zum heigau 99 Dfonditorei u, Cafe von Rich. Fauths;, 95.2 Le RWeb er' 955 gegenüber dem Haupteingang des Roſengarteus Wie alljährlich findet 3 meinen feſtlich dekorierten Sälen die 99 2 iſt Mittwoch früh von 2 Uhr ab SFaſtnacht⸗ Inh. Fritz Hohnberg. 22 1 62632 8 0—0 geöffnet. Dienstagsfeier Tastnacht- jenstag 0 ——— 4 EEE EEEEE IHE SSEAEUE verbunden mit italieniſcher Nacht u. Konzert der Kapelle Schwörer 15 ̃ ſtatt, wozu freundlichſt einladet 6194 von 11 Uhr porm. hiß 2 Uhr Rachm. 1 August Sraessez. 1 2 9 aus muſikal. Frühſchoppen 5 mit karneval. 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Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeiſe 0„ — Expedition Nr. 218 Dr. Olto Schüler zum Dienſt⸗ verweſer beim Amtsgericht Mann⸗ hein mit den Befugniſſen eines Anitsrichters beſtellt. 7651 Karlstuhe, 21. Februar 1908. Gr, Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts: In Vertreiung: Hübſch. Sekanntmachung. Den Anſchluß der Aborte an die Ka⸗ naliſation durch Ueberläufe betr. Nr. 224501. Durch das kädtiſche Tiefbauamt iſt feſt⸗ zeſtellt worden, daß in einer großen Anzahl von Häuſern die Abortgruben durchleber⸗ lauf an die Kanaliſation angeſchloſſen ſind. Wir wei⸗ ſen die Hausbeſitzer darauf hin, daß dieſe Art des Ab⸗ ortanſchluſſes nach 8 58 C Abf. 2 der Hausentwäſſe⸗ rungsordnung für die Stadt Mannheim dbom 11. Juli 1892 in der Faſſung vom 13. April 1901 verboten iſt, iunnd machen denſelben zur Pflicht, ſolche Ueberläufe ſpäteſtens bis zum 1. Oktbr. 1906 zu beſeitigen. Die Ausführung hat in der 7651 Weiſe zu geſchehen, daß die Ueberlaufleitung von der Grube bis zum Ableitungs⸗ ſtrang unter Aufſicht des Tieſbauamts, dem von der beabſichtigten Beſeitigung rechtzeitig Nachricht zu ge⸗ gen iſt, herausgenommen wird. Ein einfaches Zu⸗ mauern des Ueberlaufs in Gezen Hausbeſitzer, welche der ihnen nach Vorſtehen⸗ dem obliegenden Verpflich⸗ ſung nicht nachkomen, wird Kit Strafe und Zwang ein⸗ geſchritten werden. 7642 Mannheim, 16. Feb. 1906. Großh. Bezirksamt: Zoeller. grkangimachuug. Fund betr. Es wurden geſunden und auf em Fundburean, Zimmer 11. t Polizeibfreklion zur Auf⸗ Brillen, Geld(Schein), eine wäarze Boa, ein Herren-Um⸗ geiſſantel, zwei Loſe, ein otemonnagie, eine filberne Hamennhr, ein Sack, ein Kinder⸗ näntelchen ein gold. Anhänger. Falls ſich ein Empfangsberech⸗ igter nicht rechtzeitig meldet, 100 das Eigentum an der ge⸗ ündenen Sache binnen Jahres⸗ feiſt auf den Finder oder event. die Gemeinde Uber. 7679 aunheint, 26. Febrnar 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Oeffutliche Zuſtelung einer Klage. 5 er Der Wirt und Dusbeſitzer Ignatz Bernhard Stadler in Sseangebüfe a. Rh., derlreten durc Rechtsanwalt Dörzbacher in Mannhei n, klagt gegen die aun ulbekaunten Orten abweſendenBurndrucket Wilhelm Matthes und deſſen Eoeſrau Fharlotte Matthes, uletzt en Lüdwigshaſen a Ah. wohnhaft, unter der Behauptung, daß ſie ihm an Mietzins, Reparatur⸗ loſten, Wanergeld und Erſatz für nicht abgegebene Schlüſſel den Belrgg von 96 Mk. 20 Pf chulden mit dem Antrage, die Beklagten als Geſamtſchuldner zu verur⸗ tellen, au den Klager 96 Mk. 70 Pf. nebſt 4% Iius hietaus vom Tag der Klagzuſtellung an zu bezahlen, die nen des Rechts⸗ ſelts einſchlreßlich derſenigen des Arkelverfahrens zu kragen und das ergebende Urteil für vor⸗ Hufig vollſtreckhar zu ekklären. Dek Kläger laxel die Beklagten echtsſtreiis vor dgas Gloßh. Amisgerſcht Mannhelm anf den Jon dieſem auf Freitag, den 6. April 1906, vormittags 9 Uhr beſtimmten Teruun. „Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtelung wird dieſer Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannbeim, 19 Februar 1906. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtisgerichts 13: Mosbr. 7689 Ein Sperrſitz, ekanntmathuug. Die Erlaſſung von Unſallverhütungsvor⸗ ſchriſten durch die ba⸗ diſche landwirtſchaft⸗ liche Berufsgenoſſen⸗ ſchaft betr. Nr. 26468 J. Die badiſche land⸗ wirtſchaftliche Berufsgenoſſen⸗ ſchaft hat mit Genehmigung Gr. Landesverſicherungsg ts mit Wirkung vom 1. Januar 1907 Unfallpertütungsvolſchriften; 1. ür landwirtſchaftliche Fa⸗ niillen, 2. für laudwirtſchaftliche Ne⸗ benbetriepe und zwar: à. Brennerel⸗„Molkerei⸗ u. Stärke⸗ hereitungs⸗Betriebe, b. Ziegeleien, Gräbereien über Tage und Torſgräbereien, Kalk⸗ brennereien, Kalköfen, e. Steinbrüche, d. Mahi⸗ und Oelmühlen, landwirtſchaftiiche Brauereien und Malzereien exlaſſen, welche im Staatsanzeiger vom 8. Februar l. J. Nr. s veroffent⸗ licht worden ſind. Während nun hinſichtlich der landwirt⸗ ene Nebenbetriebe jedem Internehiſer ein A druc der ein⸗ 5 ſchlägigen Vorſchrften in Plakat⸗ fornt durch den Genoſſenſchafts⸗ vorſtand verabſolgt werden wird, ſindet dagegen für die übrigen Betriehe ein gleiches Verfahren nicht ſtatt. Bezüglich dieſer wird daher die Bekauntgabe der Un⸗ allverhütungsvorſchriften in der Weſſe ertolgen, dag in jeder Ge⸗ meinde auf dem Rathauſe Exem⸗ plare derſelben— und ſolche mit Abbildungen der Ma⸗ chinen— zur Emſicht der Be⸗ teiligten aufgelegt werden. Mannheim, 21. Februar 1908. Großh. Bezirksamt: Eppelsheimer., 7677 Konlurgverfahren. Nr. 1682. Ueber das Ver⸗ mögen des Holzhändlers Guſtav Pfeiffer in Maunheim, Meerfeld⸗ traße 10 wurde heute nachmitlag bn das fonkursverſahren er⸗ Offilet. Zum Konkuürsverwalter iſt er⸗ nanut: Kaufmaun Georg Fiſcher hier. Konkursforderungen ſind bis zum 13. März 1906 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich iſt zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiwen Verwalters, über die Beſellung eines Gläubigetausſchuſſes und einiretenden Falles über die in § 132 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſäude ſowie zur Prufung der angen eldeten For⸗ berungen Termiß auf Dienstag, 20. März 1906, vormittags 11½ Uhr, vor dem Gr. Antsgerichte Abt. II, 2. Stock, Sitzungsſaal 4, an⸗ beraumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkurs aſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kürs maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Geſnteinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, den Konkursverwalter bis zum 13. März 1906 Anzeige zu machen. Mannheim, 28. Februar 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. II. Mohr. 7652 Acker⸗Verpachtung. Freitag, den 2. März 1906, vormittags ½9 Uhr verpachten wir auf der Kom⸗ oſtfabrik, Seckenheimerſtraße Nr. 184 von dem ſtädtiſchen Grundſtück Igb. Nr. 5985, arlach links des Wegs, im Maße von je 12 ar auf unbeſtimmten Zeit⸗ beſtand. Mannheim, 24. Febr. 1906. Städt, Fuhrverwaltung: Krebs. war Dung⸗Verſleigerung. Dienstag, 27. Februar 1906, vormittags 9 Uhr, verſteigern wir in der Farren⸗ haltung Käferthal den Dünger von 4 Farten, 4 Eber u. 7 Ziegen⸗ böcken für die Zeit vom 18. Sepi. 1905 bis 27. Februar 1906. Manubeim, 22. Februar 1908⸗ Städtiſche Gutsverwaltung: Krebs. Bekaunkmachung. Die Gemeinde Neckarbauſen verſteigert am Miitwoch, den 7, März 1906, vormittags 11 Uhr in ihrem Rathaus die 1. Parkett, Abonnement B. ab zugeben. Anfrage unt. No. 6188 an die Expedition dis. Blattes. n elegantes Maskenpaar (Spreswälder lin Soumagsſiaat) zu verleihen od. zu verkauten. 4, 3, II, Winterſchaſweide auf die Dauer ngn 3 Jahien. 62660 Die Weide kann mit 200 Stück [Schafen betrieben werden. Neckarhauſen, 24. Febr. 1906 Das Bürgenmeiſteramt. Lauümann. Montag, den 26. Februar 1906. Handelsregiſſer. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band III,.⸗Z. 46, Firma „Raab, Karcher& Cie. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Der Sitz der Geſellſchaft iſt von Mannhelm nach Straßburg i. E, verlegt. In Mannheim iſt eine Zweigniederlaſſung errichtet Durch den Beſchluß der Geſell⸗ ſchafter vom 8. Februar 190s iſt der Geſellſchaftsvertrag abge⸗ ändert und neu gefaßt. Als erſte Geſchäftsführer ver⸗ treten die Firma Kommerzienrat Huber zu Straßburg J.., Eugen Bumiller zu Mannheim. Dieſe genannten Geſchäfts⸗ führer ſind befugt, jeder allein die Geſellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. Treten andere Geſchäftsführer an ihre Stelle oder werden außer ihnen andere Geſchäftsführer von der Geſellſchaftsverſammlung be⸗ ſtellt, ſo kann jeder dieſer Ge⸗ ſchäftsführer nur gemeinſam mit einem zweiten Geſchäftsführer oder mit einem Prokuriſten die Firma zeichnen. Ein Prokuriſt iſt nur befugt, zuſammen mit einem Geſchäftsführer oder einem zweiten Prokuriſten die Geſell⸗ ſchaft zu vertreten und die Firma derſelben zu zeichnen. 7658 Ernſt Kramer, Oirektor in Duisburg iſt als weiterer Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Mannheim, 24. Februar 1908. Großh. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiter Abt. B, Band I,.⸗Z. 51, Firma„Haa⸗ ſenſtein& Vogler Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung mit dem Hauplſitze in Berlin wurde heute eingetragen: Nach dem Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 25. November 1905 bildet den Gegen⸗ ſtand des Unternehmens: Ver⸗ mittlung von Inſeraten aller Art ſowie Betrieb von Zeitungs⸗ Inſertions⸗, Buchdruckerei⸗ und Verlagsgeſchäften und von Unternehmungen, welche zu dieſen Geſchäften in Beziehung ſtehen. Nach denm ſchon durchgeführten Beſchluß der Generalverſamm⸗ lung von 25. November 1905 iſt das Grundkapital um 100000 Mark— auf 700000 Mark— erhöht.(700 Inhaberaktien à 1000 Mart). Die Prokura des Karl Heinrich Johannes Behrens in Beplin iſt erloſchen. Durch Beſchluß der General⸗ verſämmluſig vom 258. Novem⸗ ber 1805 iſt weiter nach Max⸗ gabe des Protokolls der Geſell. ſchaftsverttag geändert. Oteſe Aenderung betrifft die Grund. kapitalsziffer(8), die Ver⸗ tretung(8 17) die Geſchäfts⸗ führung durch Vorſtand(8 19) Wahldauer und Zahl der Auf⸗ ſichtsratsmitglieder(§ 20), Zu⸗ ſtändigkeit des Aufſichtsrats und ſonſtige Wortfaſſung(8 28), Art ſeiner Beſchlußfaſſung(8 25), ſeine Beſchlupfähigkeit, die Gültig⸗ keit ſeiner Beſchlüſſe und Teil⸗ nahme des Vorſtändes an ſeinen Sitzüngen(8 26) Beſchlußfähigkeit der Generalverſammlung(ö8 35) Vertellung des Reingewinnes und Verwendung des Reſerve⸗ ſonds II(8 37). Darnach wird die Geſellſchaft vertreten: 6) wenn der Vorſtand nur aus einer Perſon(Dirrektor) beſteht, von dieſer, b) wenn der Vorſtand aus mebreren Perſonen beſteht, von zwei Vorſtandsmitgliedern(Direk⸗ toren) oder von einem Vor⸗ ſtandsmitgliede(Direktor) und elnem Brokuriſten, 7654 o) von zwei Ptokutiſten. Manndeim, 28. Febr. 1908. Sr. Amisgeticht 1. WSOr ordnet unter Disktetion Geſchäfts. bücher u. gegen welches ktündliches . Honorar. Ofſerten u. L. B. 6182 an die Expedition d Bl. erbeten.! Eigentümer Kätholſſches Bürgerhoſpital,— Verantworkiſcher Redafteur: Güterrechtsregiſter. ZumGüterrechisregiſter, Bd. VII wurde heute eingetragen: 1. Seite 58, König, Albert, Kaufmann in Mannheim und Emnia geb. Mayer: Nr. 1: Durch Vertrag vom 6. September 1900 iſt Güter⸗ trennung vereindart. 2. Seite 59, Schröder, Johaun Friedrich, Kellner in Mannheim und Karolina geb. Vilgis: Nr. 1: Durch Vertrag vom 29. Januar 1906 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 8. Seite 60, Friedel, Auguſt, Schmied in Sandhofen und Anng geb. Heuchel: Nr. 1: Durch Vertrag vont 30. Januar 1908 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 4. Seite 61, Bronner, Emil, Ingemeur⸗Piaktikant in Mann⸗ heim und Johanna geb. May. Nr. 1: Durch Vertrag vom 1. Februar 1906 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 5. Seite 62, Haßinger, Ludwig, Bäcker in Mannheim und Karoline geb. Schuler: Nr. 1: Durch Vertrag vom 1. Februar 1908 iſt Guütertren⸗ nung vereinbart. 8. Seite 68, Ahl, Valentin, Erdarbeiter in Mannheim⸗Käſer⸗ thal und Margarethe geb. Lang: Nr. 1: Durch Vertrag vom 1. JFebruar 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart⸗ Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertragt näher beſchriabene Vermögen derſelben, ſowis alles Vermögen, was ſie von Todes⸗ wegen oder mit Rückficht auf ein künftiges Erbrecht durch Schenkung oder als Ausſtattung erwirbt. 7. Seite 64, Kraft, Joſef, Kanfmann in Mannheim und Barbara geb. Weber. Nr. 1: Durch Vertrag vom 2. Februar 1903 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen derſelben, ſowie allts Vermogen, was ſie von Todes⸗ wegen oder mit Ruückficht auf ein künftiges Ervrecht durch Schenkung oder als Ausſtattung erwirbt. 8. Seite 65, Schandelwein, Emil, Buchbinder in Mannheim und Marie Softe geb. Reule: Nr. 1: Durch Vertrag vom 6. Februar 1906 iſt Gütertren⸗ nung vereinbart. 9. Seite 66, Neter, Julius, Kaufmaun in Mannheim und Marie Babette geb. Oppen⸗ heimer: Nr. 1: Durch Vertrag vom 8. Febrnar 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft verembart. 10. Seite 67, Dietſche, Kon⸗ rad, Hoftheaterdiener in Mann⸗ heim und Eliſabeth geb. Merk: Nr. 1: Durch Verſrag vom 17. Februar 1906 iſt allgemeine Gütergemeinſchaft vereinbart. 11. Seite 68, Meerſtetter, Johann Georg, Stuckateur in Maunheim und Karoune Sofie geb. Britſch: Nr. 1: Durch Vertrag vom 19, Februar 1906 iſt Gutertren⸗ Uung vereinbart. 12. Seite 69, Gubener, Fritz, Käaufmann in Mannheim und Jo ſanna geb. Dittmar: Nr. 1: Der Mann hat das der Frau gemäߧ 1857 B. G. B. zuſtehende Recht, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die Geſcäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu verkreten⸗ ausgeſchloſſen. Manuheim, 24. Februar 1906. Gr. Amtsgericht 1. Eber⸗Derfeigerung. Mittwoch, 28. Februar 1906, nachmittags 8 Uhr, verſteigern wir in der Fatren⸗ galtung Käferthal einen abgängigen Gber. Mannheim, 21. Febtuat 1906. Städt. Satsverwaligag;: Kteds. 145 —77 Schine Jamenmasfen billig zu verleihen oder zu verkaufen. 33300 Charlottenſtr. 2, 3. Stock. Hundelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. 4 wurde heute eingetragen: 1. Bd. III,.⸗Z. 70, Firma „Robert Hirſchhorn“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 2. Bd. VII,.⸗Z. 115, Firma „Moritz Amſon“inMannheim: Offene Hanvelsgeſellſchaft. Eugen Au ſon, Kaufmann in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter eingetrelen. Die Geſell⸗ ſchaft hat am 1. Januar 1906 egonnen. 3. Bd. X,.-Z. 160, Firma „Georg Heuß“ in Manunheim: Die Firmia iſt erloſchen. 4. Bd. X,.3 225, Firma „Mannheimer Wachswichſe⸗ Fabrik Emil Waldmann“ in Mannheim: Das Geſchäft iſt ſautt der Firma von Max Moſch auf Johann Jakob Spahn, Kauf⸗ mann in Maunheim über⸗ gegangen. 5. Bd. XI,.⸗Z. 140, Firma „Carl Stephan& Co.“ in Mannheim: Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. 6. Bd. XII, O⸗Z. 40, Firma „Mannheimer Käſe⸗ und Butter Halle Karoline Mater“ in Maunheim K 5, 21: Inhaber iſt: Nakoline geb. Fromm, Cheſrau des Kaufmanns Friedrich Maler in Maunhelm. Geſchäftszweig: Käſe⸗ und Butter⸗Handlung. 7. Band XII,.-B. 41, Firma „Darlehen⸗& Effekten⸗ Bank Hofmann& Cie.“ in Mannheim, Dammſtraße 7. Offene Haudelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Adolf Hofmann und Eimil Albig, beide Kaufmann in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 24. Februar 1906 begonnen. Geſchäftszweig: Bank⸗ und Kommiſſions⸗Geſchäft. 8. Band XII,.⸗Z. 42: Firma: Emil Schmitt& Sohn“ in Mannheim, N2, ob. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Emil Schmitt und Karl Schmitt, beide Architekt in Maunheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1908 begonnen. Geſchäſtszweig: Bautechniſches Bureau. 9. Band III,.-Z. 48: Firma„Rudolf Haag“ in Mannheim, B 1, 5. Inhaber iſt: Rudolf Haag, Kaufmann in Manngeim. Geſchäftszweig: Rohtabak⸗ Agentur. 10. Band XII,.-Z. 44: Firma„H. Siebeneck& Co.“ in Mannheim, U s, 22. Kommtandit⸗Geſellſchaft. Petſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter iſt Haus Siebeneck, Chemiker in Mannheint. Dle Geſellſchaft hat am 1. Februar 1906 begonnen und hat einen Kommandittſten. Johann Melchior Siebeneck in Maunheim iſt als Prokuitſt be⸗ ſtellt. Geſchäftszweig: Fabrikation chemiſchstechniſcher Artikel. Mannheim, 24. Februar 1908. Gr. Amtsgericht J. Sofort bares deld! auf Mobel u. Waren aller Art, die mir zum Verkauf oder Ver⸗ ſteigern übergeben werden. 370 Ankauf gegen Kaſſa. Aufbewahrungsmagazin Fritz Beſt, Auktionator, E5, 4. Tel. 2705. Verſtei erüngsleial.3, 17 Mböbel und Waren jeder Art werden zum Verſtetgern ange⸗ nommen und gewahren 32108 Batvotſchuß Th. Michel, K 3. 17, Tel. 8880. Jul, Knapp, 5, 10 Lel 30 0. Araukenpflegerin auch für Wochen bett, Franz Kircher.— Drn Nr. 23686 J. Anzeigen und Geſuche machen könnten. Bekanntmachung. 116. Jahrgang. Die Sonntagsruhe im Han⸗ delsgewerbe betr. wegen Sonntagsarbeit bitten wir ſo früh wie möglich einzureichen, da eine etwa nötig fallende Ergänzung und event. Anhörung der ſachverſtän⸗ digen Behörde die rechtzeitige Erledigung ſonſt unmöglich Es empfieht ſich, auf die einſchlägigen beſonderen Beſtimmungen der Gewerbeordnung(Para⸗ graphen 105 a ff.) Bezug zu nehmen. Mannheim, den 21. Februar 1906. Groß h. Bezirksamt: Auskunft erteilt wird. Bürgerme 800000174 (Abt. IV.) 7678 Freiherr v. Rotberg. Bekanntmachung. Nr. 7110 J. Das Auf⸗ und Abſchlagen der ſtädtiſchen Meßbuden betr. Das Auf⸗ und Abſchlagen der anläßlich der Früh⸗ jahrs⸗ und Herbſtmeſſe wie des Weihnachtsmarktes im laufenden Jahre zur Aufſtellung kommenden ſtädtiſchen Meßbuden, ſowie das Einräumen derſelben in den Zeug⸗ hauskeller, ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Angebote hierauf, welche für das ganze Geſchäft in runder Summe und getrennt für die Meſſen und den Markt zu ſtellen ſind, wollen bis längſtens Freitag, den 9. März, vormittags 9 Uhr, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, auf Zimmer Nr. 6 des alten Rathauſes abgegeben werden, woſelbſt auch weitere iſteramt: Ritter. Schieß. Nr. 67591. Das Volksbad Bekanntmachung. Neckarau bleibt wegen Vor⸗ nahme von Reparaturarbeiten in der Zeit von 5. Märgz bis zum 7. März 1906 geſchloſſen. Mannheim, den 23. Februar 1906. von Asphalt⸗Ritt. Nr. 2125. Die Lieferung von 1100000 kg Asphaltkitt für den Ausguß von Pflaſter⸗ fugen, ſoll im Submiſſtons⸗ wege vergeben werden. Angebote, welche pro 100 kg geſtellt ſein müffen, ſind porto⸗ frei, verſiegelt und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ jehen, ſpäteſtens am Montag, 12. März d. Is., vormittags 11 uhr, bei unterzeichneter Amtsſtelle einzureichen, woſelbſt Be⸗ dingungen und Angebots⸗ formulare gegen die Erſtatt⸗ ung der Vervielfältigungs⸗ koſten in Empfang genommen werden können. Den Bietern ſteht es frei, der Eröffnung der eingelauſenen Angebote an genanntem Termine bei⸗ zuwohnen. 9 000/167 Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſion können Ang bote nicht mehr angenommen werden. Zuſchlagsfriſt 8 Wochen. Mannheim, 21. Febr. 1906. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Schafweide⸗Verpachtung. Auf den früheren Gemarkung Neckarau werden zur Be⸗ nützung als Sommer⸗ und Winterſchadweide cd. 21 ha Wteſen auf zjahrige Zeitbe⸗ ſtand am Mittwoch, 28. Febr, 1806, vormittags 11 Uhr auf unſerm Bureau Bauhof, 2, 5 öffentlich an den Meiſtbietenden verpachtet. Mannheim 17. Febr. 1906. Städt. Gutsverwaltung. 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