42· rrrrrrrr eeee l [Badiſche Volkszettung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poeßt bez inel Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. E 6, 2. der Stadt Runnheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelne Zeilung in Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ — Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. 5 ie: 5 1 5 0 0 Schluß der Fuferaten ⸗innahme ſür das Weittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. nahmev. Druckarbeiten 841 Auswärtige Inſerate„ 25 95— 3 2 Redaktion 77 Die Rellame⸗Zelle 80 f Werliner Reödaltions⸗Bureau: Berlin W 50. Erpedition? 3 J 218 Redakteur! Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 97. 0 Dienstag, 27. Februar 1906.(Mittagblatt.) Des Faſtnacht⸗Dienstages wegen erſcheint die nächſte Nummer am Mittwoch mittag. Hochzeitsfeiern im Kaiſerhauſe. Frohe Familienfeſte halten ihren Einzug in das Herrſcher⸗ haus der Hohenzollern. Der zweite Sohn des Kaiſers führt den hohen Eltern die Braut als ſeine Gattin zu, das Kaiſerpaar ſelbſt ſchmückt ſich mit ſilbernen Myrten—— fünfundzwanzig Jahre glücklicher Ehe! Sechs kraftvolle Söhne und eine Tochter, erzogen in bürgerlicher Einfachheit und zur ſtrengen Pflicht⸗ erfüllung, umgeben bei der Feier der Silberhochzeit Kafſer Wil⸗ helm und Kaiſerin Auguſte Viktoria, ein Familienbild, zu dem das deutſche Volk in inniger Teilnahme aufſchaut. Aller Orten, wo die deutſche Zunge klingt, begeht Jung und Alt dieſen Ehren⸗ tag des Kaiſerpaares feſtlich und hält ihn gewiſſermaßen durch Darbringungen von Stiftungen und Spenden für den Dienſt allgemeiner humanitärer Zwecke dauernd feſt. In die Wünſche des deutſchen Volkes flicht ſich der Dank gegen das Schickſal, das dem kaiſerlichen Jubelpaar auf ſeinem Herzogin Soßghie Charlocte. Prinz Eitel Friedrich. — enlgegen. Der Weg zum Ruhme. Roman von Georges Ohnet. Deutſch von Tudwig Wechsler. (Nachdruck verboten.) (Jortſetzung.) „Aber weshalb mußte ich wählen? Weshalb kam zwiſchen Dir und iht nicht ein ſo inniges Bündnis zuſtande, daß ich mir die eine oder die andre nicht mehr vorzuſtellen vermocht hätte? Wie hätte ich mich von Dir wenden können, wenn Du die Vertraute meiner Träume und Gedanken geweſen wäreſt? Du hätteſt die Quelle meiner Inſpiration ſein ſollen, aus Deinen Augen, Deinem Lächeln hätte ich ſie ſchöpfen müſſen! Die Heldinnen, die mir inn der Phantaſie vorſchwebten, hätten durch Dich verkörpert ſein und mit Deiner Stimme zu mir ſprechen müſſen. Ich hätte Dich be⸗ 77 fungen, wie ich Beatrice und Leonora beſang, mein Werk wäre die muſikaliſche und von höchſter Liebe zeugende Verklärung Deiner Perſon geweſen. Du hätteſt in mir und durch mich geherrſcht. Dies twünſchte, verlangte ich von Dir, Suſanng, dies ſuchte ich Dir be⸗ greiflich zu machen. Aber Du verſtandeſt, hörteſt mich nicht, denn Dich riß der Strom Deiner Vergnügungen mit ſich, Eleganz, Ko⸗ letterie und leichtfertige, Luſtbarkeiten aller Art nahmen Deine ganze Zeit in Anſpruch. Schon nach kurzer Zeit erſchien ich Dir ein kwenig lächerlich, denn mir mangelt es an all den Eigenſchaften, die für einen guten Geſellſchafter unerläßlich ſind. Mit mürriſcher, gelangweilter Miene trieb ich mich in den verſchiedenen Salons herum, wo die Männer, denen es nicht an Zeit dazu gebrach, ihre ſämtlichen Minen an Geiſt und Verführungskunſt ſpielen ließen, um die an der Oberfläche haftenden Gemüter zu blenden und zu bezaubern. Dieſer arme Teufel von Derſtal ſpielte daher eine recht klägliche Rolle im Vergleiche mit all dieſen Grafen und Marqujs, die ſo gut zu plaudern und zu flirten verſtehen. Unter den vielen bornehmen Herren war dieſer Künſtler nicht an ſeinem Platze, und allmählic) entwickelten ſich die Dinge ſo weit, daß ich in Deinen Augen abſoluf Nicht mehr gählte. Ich war ein Salonſtatſſt, ein Menſch geworden, den man in Geſellſchaft ſchleppbe, um als Aufputz zu dienen. Ich mußbe den Geſang ſchöner Frauen begleiten, die zeine Stimme, beinen Geſchmack beſaßen, keine Ahnung von Takd und Rhythmus hatten, dafür aber die Muſik großer Meiſter ver⸗ gewaltigten, wähvend ihnen ein Haufe von Dummköpfen Beifall Hatſchte. E fehlte nicht viel, ſo hätte man mich erſucht, die Kurbel des mechaniſchen Klaviers zu drehen, damit die niedlichen Damen und Herren Boſton tanzen könnten. Und das alles geſchah vor Deinen Augen, Suſanna, ohne daß Du es zu bemerlen ſchienſt. Du billigteſt es beinahe, daß man mich demütigte und aus dem Mannie, deſſen Namen Du trugſt, einen nicht in Betracht kommenden Kom⸗ parſen machbe. Nicht ein einziges Mal ſchienſt Du aufgebracht zu ſein. Du lächelſt wie ünmer, hellen, klaren Auges, und Du ſangſt auch und hätteſt ohne weiteres alles getan, was mir bei den anderen ſo ſehr mißfiel. Es war die hüchſte Zeit, meine Feſſel zu ſprengen und mir Luft zu machen, in⸗ dem ich der ganzen Sippſchaft den Rücken kehrte. Denn ſchließlich hätteſt Du mich noch berachtet, und da Du ſahſt, daß mich Deine Mutter, Dein Bruder, kurz jedermann wie einen Lakaien behandelte, ſo würdeſt Du früher oder ſpäter geſagt haben: da er eine ſolche Be⸗ handlung duldet, ſo iſt er keine beſſere wert. Und darum ging ich, Suſi. Gerade weil ich Dich liebte, gerade weil es mich geſchmerzt hätte, zu ſehen, daß Du mich nicht mehr liebteſt, und ich nicht die Erinnerung an einen erbärmlichen Charakter in Dir zurücklaſſen wollte.“ Suſanna ſchwieg einen Moment; eine Falte hatte ſich auf ihrer weißen Stirne gebildet. Sie ließ den Blick gleichſam ſuchend um ſich ſchweifen, und in der zunehmenden Dunkelheit, denn der Tag neigte ſich zu Ende, entdeckte ſie oberhalb des Altars ein Bild, dis Magdaleng zu Füßen des Heilandes darſtellte. Mit ſhrem blonden Saar wiſchte die Sünderin den Staub von den Füßen des göttlichen Meiſters, und in tiefſter Zerknirſchung, nachdem ſie ihre prunkvollen Kleider und koſtbares Geſchmeide von ſich geworfen, gelobte ſie, ſich fortan nur ihm zu weihen, in Armut und Entſagung zu leben. Es bisherigen Lebenswege ein ungetrübtes Familienglück gewährle, wie der Dank, daß das hohe Paar uns als leuchtendes Beiſpiel ſchlichten, deutſchen Familienſinnes entgegentritt. ** W. Berlin, 27. Februar Ganz Berlin iſt beflaggt. Der Kaiſer unternahm geſtern vormittag um 10 Uhr eine Ausfahrt und beſuchte den Reichskanzler Fürſten Bülo w. Bald nach 11 Uhr rückte, wie ſchon telegraßhiſch berichtet, in den Schloßhof die zweite Kompagnie des 1. Garderegi⸗ ments zu Fuß ein, die vor 25 Jahren unter dem damaligen Prinzen Wilhelm gedient hatten, etwa 170 Mann; das Kommando hatte Kaſtellan Börns. Es fanden ſich ferner ein Oberſt und Flügeladju⸗ tant v. Berg und die Offiziere, die im Jahre 1877/78 bei der Kompagnie geſtanden hatten. Gegen 12 Uhr erſchien der Kaiſer in der Uniform des 1. Garde⸗Regiments zu Fuß, die Kaiſerin und die Prinzeſſin Viktoria Luiſe. Kaſtellan Börns überreichte den Frontrapport. Der Kaiſer ſchritt die Front ab, redete jeden ein⸗ zelnen an und erkundigte ſich nach ſeinen Verhältniſſen. Die Kai⸗ ſerin und die Prinzeſſin begleiteten ihn dabei. Haſtellan Börns hielt hierauf eine Anſprache und wies auf die Adreſſe und die Stiftung für die 2. Kompagnie hin; Kanzleiſekretär Hart⸗ mann überreichte die Adreſſe. Der Kaiſer dankte in ſeiner Er⸗ widerung beſonders für die Stiftung von M. 3000. Er werde das ſeinige tun und dem Kapital eine weitere Summe hinzufügen. Er dankte ferner den Leuten, daß ſie gekommen wären, um ihrem alten Kompagniechef Auge in Auge gegenüberzuſtehen und an dem Feſte in ſeinem Hauſe teilzunehmen, und für ihre Anhänglichkeit an ihren König und ſein Haus, an ihr altes Regiment und ihre alte Kom⸗ pagnie. Zur Erinnerung an den heutigen Tag habe er ein Grin⸗ merungszeichen geſtiftet, welches er allen aushändigen werde. Unteroffiziere ſtanden mit dieſen Auszeichnungen bereit. Das Zeichen beſteht aus einer 25 in einem Silberkranz auf weiß und gellb geſtveiftem Bande. Der Kaiſer händigte ſelbſt die Auszeichnung einem jeden ein, nahm darauf den Parademarſch ſeiner alten Kom⸗ pagnie ab und verabſchiedete ſich dann mit einem freundlichen Adien⸗ Die alten Kameraden wurden hierauf im Schloſſe bewirtet. **** Geſtern mittag 1 Uhr 55 Min traf auf dem Lehrter Bahnhofe die Großherzogin bon Oldenburg, um 2 Uühr 5 Min., der Großherzog won Oldenburg mit der Herzogin⸗Braut ein, deren Bild ebenſo wie das ihres Bräutigams, des Prinzen Gite! Friedrich heute unſeren Leſern bieten. Dex Großhergog und die Großherzogin begaben ſich alsbald nach dem Schloß Bellewue. Die Herzogin⸗Braut wurde auf dem Lehrter Bahnhofe von dem Oberſtallmeiſter Frhen, v. Reiſchach, dem Gouberneur von Eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge begrüßte die Herzogin Btaut auf der Fahrt durch den Tiergarten nach Schloß Bellevue. Hier hatten ſich inzwiſchen eingefunden: dey Kaiſer, die (Kaiſerin, Prinzeſſin Friedrich Karl, der Kronprinz, die Prinzen⸗ Söhne und die Prinzeſſin Viktoria Luiſe. Vor dem Schloſſe ſtand die Leibkompagnie des 1. Gärde⸗Regiments zu Fuß unter dem Be⸗ fehh des Printzen Eitel Fviedrich. Bei dem Eintreffen der Braut präſentierte die Kompagnje. Die Muſik ſpielte die oldenburgiſche Hymne. Der Kaiſer führte die Herzogin⸗Braut die Front der Kompagnie entlang und nahm mit der Hergogin den Vorbeimarſch Hierauf fand im Schloſſe Bellevue Frühſtückstafel ſtatt. ſchien der jungen Frau, als hätle dieſe Magdalena ihre Zulge und als wäre ihr die gleiche Entſagung, die jener durch die Liebe zum Erlöſer auferlegt worden, vom geheimnisvollen Schickſal geraten wonden. Sie wendete Derſtal das tief bewegte Geſicht zu, erfaßte ſeine Hand und ſprach: „Iſt es zu ſpät, um dieſe Fehler gut zu machen und den Platz, den ich mir bis heute nicht zu ſichern vermochte, für immer an Deiner Seite zu erobern? „Es iſt dies eine vorübergehende Laune, Suſanna,“ erwiderte Derſtal mit einem traurigen Lächeln.„Ein köſtlicher Entſchluß, der aber nicht von Dauer ſein wird.“ „Weshalb nicht?“ „Weil ich glaube, daß Du ſelbſt beim ehrlichſten Willen und kbei den größten Anſtrengungen das Leben, das Deiner an meinen Seite harrt, nicht zu ertragen vermöchteſt. Du biſt ein kleiner Stubenvogel, Suſanna, und die Unendlichkeit der großen, freien Wälder würde Dir Furcht einflößen, ſo daß Du der Trauer um die verlorenen Genüſſe unterliegen wür deſt.“ 8 „Für ſo oberflächlich hälſt Du mich?“ fragte die junge Frau erxrötend.„Und wenn ich den Verſuch deſſenungeachtet machen wollte?„„ „Dein Platz an meiner Seite iſt Dir jederzeit gewahrt, Su⸗ ſanna, und das erklärte ich auch Deinem Bruder,“ ſprach Derſtal, „Du kannſt alſo kommen, wann Du willſt, und ebenſo auch wieder gehen. Du haſt von einem Verſuche geſprochen; unternimm ihn alſo. Man ſoll nicht ſagen können, ich hätte Dich gehindert, Deine Pflicht zu erfüllen und die Nichtigkeiten Deiner Lebensweiſe abzu⸗ ſtreifen, um Dich den ernſten Obliegenheiten der meimgen widmen zu können.“ „Abgemacht alſo; ich komme.“ „Wann?“ „Sofort.“ „So raſch, Suſi? „Sollteſt Du Deinen Entſchluß bereits bereuen?“ . Oelte. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Februar. Um 5 Uhr nachmittags hielt die Her zogin⸗Braut in Begleitung der Prinzeſſin Friedrich Karl vom Schloſſe Bellevue aus ſthren feierlichen GSinzug in die Hauptſtadt. Den Zug er⸗ öffnete eine Eskadron des 1. Garde⸗Dragoner⸗Regiments, dann folgten in ei ſechsſpännigen Wagen der Hofſtaat der Braut uſw., ierauf eine halbe Eskadron Garde⸗du⸗Korps, dann der große ſechs⸗ ſpännige Staa gen mit der Braut und der Prinzeſſin Friedrich Karl zu ihrer L Dann dolgte wieder eine halbe Eskadron Garde⸗du⸗ Spitze der Kronprinz ritt hierauf der Wagen r Braut. Eine Eskadro Garde⸗Küraſſiere mit Trom den Schluß des Zuges. Innungen bildeten längs der Tiergarten Spalier, ſechs Poſtinſpektoren und vierzig Poſtillone ſetzten ſich an die Spitze des Zuges. Vor dem Brandenburger Tore empfingen Gouverneur, Generalfeldmarſchall Hahnke, der Kommandant von Berlin, Generalmajor Graf Moltke und der Poligeipräſident v. Borries die Herzogin und ſchloſſen ſich den neben dem Staatswagen reitenden Perſonen an. Als die Braut um 5½ Uhr durch das Bpandenburger Tor einfuhr, wurde im Luſt⸗ garten Salut von dreimal 24 Schuß abgefeuert. Auf dem Pariſer Platze traten Oberbürgermeiſter Kirſchner, Bürgermeiſter Dr. Reicke, Stadtverordneten⸗Vorſteher Dr. Langerhans und andere Mitglieder des Magiſtrats und der Stadtverordneten an den geöffneten Wagen⸗ ſchlag. Oberbürgermeiſter Kirſchner hielt eine Anſprache. Eine der Ehrenfungfrauen überreichte der Braut einen Blumenſtrauß mit der Schleife der oldenburgiſchen Farben. Die Herzgoginbraut dankte ſodann herzlich für den ihr von der Stadt bereiteten ſchönen Em⸗ pfang und ſagte, ſie hoffe ſich bald recht wohl in der neuen Heimat zu fühlen, die auch diejenige ihrer Mutter geweſen, obgleich es ihr ſchwergefallen ſei, die alte Heimat zu verlaſſen. Die Herzoginbraut reichte dem Oberbürgermeiſter die Hand, dieſer brachte ein dreifaches Hoch auf ſie aus, in das die Zuſchauer der zu beiden Seiten des Pariſer Platzes errichteten Tribünen einſtimmten. Sodann bewegte ſich der Zug die Mittelpromenade Unter den Linden entlang nach dem Schloſſe. Bei der Fahrt in der Stadt ſetzte ein leichter Regen kin, der aber gleich wieder nachließ. Die Leibbatterie feuerte, als der Zug am Schloſſe anlangte, im Luſtgarten Salut, die Glocken lGuteten. Die Leibkompagnie nahm auf dem inneren Schloßhof als Ehpenwache Aufftellung. Bald nach 5 Uhr ritten die Poftillone in den Schloßhof ein, ihnem folgten die Kavallerieſchwadronen. Mit lauter Stimme gab Prinz Gitel Friedrich das Kommando zum Präſentieren der SEhrenwache. Die Muſik ſetzte mit der oldenburgiſchen Hymne ein. Dem Staatswagen entſtiegen die Bpaut und die Prinzeſſin Friedrich Karl. Am Fuße der Treppe empfingen der Kronprinz und die übrigen Prinzen die Braut. Der Kronprinz reichte der Braut, Pvinz Adalbert der Prinzeſſin Friedrich Karl den Arm. An der Tür des Schweigerſaales empfingen der Kaiſer und die Prinzeſſinnen die Braut und geleiteben ſie nach dem Ritterſaal, wo die Kaiſerin die Braut erwartete. Inzwiſchen hatte Prinz Eitel die Leibkom⸗ pagnie zum Parademarſch antreten laſſen und führte ſie, vor dem Kaiſer und den Fürſtlichkeiten, die am Fenſter zuſahen, ſalutievend, nus denn Schloſſe hinaus. Sodann begab ſich Prinz Eitel ſelbſt in den Ritterſaal. Die Majeſtäten und die Eltern der Braut be⸗ gaßen ſich dann in das Kurfürſtenzimmer zur Vollziehung der Ghepakten. Hierauf geleiteten die Majeſtäten unter Vor⸗ dritt der höchſten Hofchargen die Herzogin⸗Braut nach den für ſie Hereitgeſtellten Gemächern. Abends 7 Uhr fand Jamilientafel ſtatt, wobei das Brautpaar die Ehrenplätze innehakte. Rechts von der Braut ſaßen ber Kronprinz, die Herzogin von Heſſen u. ſ.., links von der Braut Pring Eitel Friedrich, die Kaiſerin, der Großherzog von Oldenburg und die Kronprinzeſſin. Dem Brautpaar gegenüber ſaß der Kaiſer gwiſchen der Großherzogin von Oldendurg und der Großher⸗ gogin von Baden. **** Die„Nordd. Allg. Ztg.“ widmet dem Kaiſerpaar zur Silber⸗ ſochzeit einen Glückwunſch⸗Artikel, der mit folgenden Worten ſchließt:„Allenthalben, wo deutſche Herzen ſchlagen auf dem ganzen Erdenrund, wird an dieſem Tage des Herrſcherpaares in dankbarer Liebe gedacht. Viele Millionen bringen dem Kaiſerpaar Wre ehrfurchtsvollen Glückwünſche dar und erneuern das Gelübde unverbrüchlicher Treue und Ergebenheit.“ Ein großer Gedenkſtein wird die Erinnerung an die Silberhochzeit des Kaiſerpaares feſthalten. Der Stein wird im Wildpark bei Potsdam, in der Nähe der nach Ruhfort führenden Allee aufgeſtellt werden. In der Nähe ſteht der Kaiſer Friedrich⸗ Gedächtnisſtein. Der bisherige perſönliche Adjutant des Prinzen Eitel⸗ ſedrich, vLettow⸗Vorbeck, wurde unter gleichzeitiger Ver⸗ ihung der Kammerherrntvürde zum Hofmarſchall des Prin⸗ gen Gitel⸗Friedrich, Oberleutnant der Reſerve des Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 92 v. Heynitz zum dienſttuenden Kammerherrn der Funftigen Gemahlin des Prinzen Eitel⸗Friedrich ernannt. .** „ Karlsruhe, 26. Febr. An den Feſten des deuk⸗ 3 Kaiſerhauſes nimmt auch das badiſche Volk herg⸗ ichen Anteil. Als Vertreterin des Hofes weilt die Frau Groß⸗ herzog in in Berlin. In allen Städten und größeren Gemein⸗ den wurden die Häuſer beflaggt und heute abend wuürden in ſämt⸗ lchen Gemeinden die Glocken geläutet. In den Schulen wird auf die Bedeutung des Tages hingewieſen. München, 26. Jebr. Der Prinzregent begab ſich heute mittag in preußiſcher Artillerie⸗Uniform zum preußiſchen Ge⸗ ſandten Grafen Pourtales, um ihm anläßlich der Silberhochzeit des Kaiſerpaares ſeine Glückwünſche zum Ausdruck zu bringen. Nach der Abfahrt des Prinzregenten fufr Prinz Ludwig beim Geſandten vor. „Das nicht, aber dieſe Plötzlichkeit erſchreckt mich. Ein folcher Schritt will überlegt ſein. Was werden denn Deine Angehörigen ſagen, wenn Du heute Abend nicht nach Haufe kommſt?“ „Ich werde meinen Kutſcher entſprechend inſtruieren, damit man mir meine Kammerfrau und meine Kleider ſchickt.. Ach, mache mir keine Schwierigkeiten, ſonſt müßte ich glauben, daß Du 5 nicht ernſt nimmſt, und das käme einer ſchweren Beleidigung eich.“ Sie befanden ſich allein in dem dunkeln Gotteshauſe, rings herum herrſchte Stille, und nur ſchwach ſchimmerten die brennenden Kergen des Altars durch die Dunkelheit. Suſi neigte ſich zu Derſtal, legte den Kopf auf ſeine Schulter und flüſterte ihm mit einem langen Seufzer ins Ohr:„Ich liebe Dich!“ Bebend, erſchauernd kwendete er ſich ihr zu, und ihre Lippen vereinigten ſich. In Saint⸗Cloud war für die junge Frau alles ein Gegen⸗ dand ges Staunens und der Freude. Das kleine Häuschen, die im den Zimmern herrſchende Einfachheit, die grüne Friſche des Gartens und insbeſondere der Ausblick auf Paris, das im bernen Glanzes des Mondes dalag, entzückten ſie. Es war für etwas ganz Neues und„„5 dieſe auf wenige Duadratmeler zuſammengedrängte Exiſtenz in dieſer Villa, und ſte Hätte ſich des Morgens ſicherlich nicht träumen laſſen, daß ſie die die Nacht ſchon daſelbſt verbringen werde. Die Ueberraſchung der Gärmerin, der Befehl gegeben wurde, zwei Gedecke ſtatt eines zum Speiſen aufzulegen, die etwas entrütſtete Miene der wackeren Frau, die Suſanna ſicherlich für die Geliebte ihres Mieters anſah, bei dem ſie den Abend verbringen wollte, um am nächſten Morgen zu ver⸗ ſchnänden,— all das beluſtigte die junge Amerikanerin aufs Fortſetzung folgt. *München, 26. Febr. Der preußiſche Geſandte Graf Pourtales gab heute Abend anläßlich der filbernen Hochzeit des Kaiſerpagres ein Ballfeſt, wozu Prinz und Prinzeſſin Ludwig, die anderen Prinzen und Prinzeſſinnen des kgl. Hauſes, ferner das diplomatiſche Korvs, die Mitglieder beider Kammern des Landtages und zahlreiche Angehörige der Gelehrten⸗ und Künftlerwelt er⸗ ſchienen waren. * Drontheim, 26. Febr. Mehrere tauſend hieſige Bürger fandten demdeutſchen Kaiſerpgar zur Silberhochzeit eine künſtleriſch ausgeſtattete Adrſſe, ferner wurde eine größere Summe fur die Armen der Stadt geſammelt. ——— Dentsebes Reich. * Darmſtadt, 26. Febr.(Der hieſige Hoch⸗ ſchulkonflikt) iſt auf dem Weg der Verhandlung zwiſchen Profeſſoren und Studenten beigelegt worden. Der provi⸗ ſoriſche Ausſchuß der Studentenſchaft hat letzterer hievon Mit⸗ keilung gemacht. Nachdem in den Beratungen der aus Ver⸗ tretern des Profeſſorenkollegiums und der Studentenſchaft ge⸗ bildeten Vertrauensmännerkommiſſion ſeitens der erſteren mehr⸗ fach zum Ausdruck gebracht worden iſt, daß ſie die unter den Studierenden entſtandene Erregung begreiflich finden, und nach⸗ dem der Rektor, Geh. Baurat Gutermuth, den Vorſitzenden der Vertrauensmänner⸗Kommiſſion ermächtigt hat, in ſeinem Namen zu erklären,„daß er 1. auf dem in Frage kommenden Kommers nicht als Vertreter des Senats gefprochen habe, 2. daß er infolge gelegentlicher Aeußerungen aus Kreiſen der Studentenſchaft über die in dieſer herrſchenden Strömungen nicht zutreffend unter⸗ richtet war und daß er ſonſt gewiſſe auf dem Kommers der ver⸗ einigten Korporationen und Fachabteilungen getane Aeußerungen in der gewählten Form und Faſſung unkerlaſſen haben würde“, beſchloß die Studentenſchaft in einer Verſammlung folgendes: „Infolge der Haltung Sr. Magnifizenz, die den Eindruck einer Stellungnahme in der Frage der konfeſſionellen Korporationen erwecken mußte, war die Erregung der Studentenſchaft ſehr groß. Die Stimmung äußerte ſich in der von der Studentenverſamm⸗ lung am 6. ds. Mts. gefaßten Reſolution. Nach den ihr ge⸗ wordenen Erklärungen Sr. Magnifizenz und des Profeſſoren⸗ kollegiums und aufgrund der mündlichen Verhandlungen in der aus Vertretern des Profeſſorenkollegiums und der Studenten⸗ ſchaft gebildeten Vertrauensmännerkommiſſion gibt die Studen⸗ tenſchaft zu, in ihrer Reſolution bedauerlicherweiſe einen zu ſcharfen Ton angeſchlagen zu haben und zieht die Aeußerungen, durch die ſich Se. Magnifizenz verletzt fühlen könnte, zurütck. Die Studentenſchaft erklärt jedoch auch an dieſer Stelle, daß ihre ablehnende Haltung den konfeſſionellen Korporationen gegenüber nach wie vor weiterbeſteht.“ * Eſſen, 26. Febr.(Der deutſche Metallar⸗ beiterverband) leitete eine ſich über ganz Deutſchland erſtreckende Agitation auf Einführung der zehnſtündi⸗ gen Arbeitszeit, des Minimallohnes, der Regelung der Sonntags⸗ und Nachtarbeit und für Einſetzung von Arbeiterausſchüſſen für die Former und Gießer ein. In Gevelsberg wurde in einer Verſammlung mitgeteilt, daß bei der Ablehnung der Forderungen der Verband entſchloſſen ſei, den Streik zu proklamieren. * Berlin, 26. Febr.(UArmeekrauer.) Die Extra⸗ nummer des„Militärverordnungsblattes“ veröffentlicht eine Kabinettsorder, wonach ſämtliche Offiziere der Armee für den Generaloberſten v. Wiktich drei Tage Trauer anlegen ſollen. Für die Offiziere des Hauptquartiers des 11. Armeekorps und des Füſilier⸗Regiments Nr. 39 währt die Trauer 5 Tage. —(Kaiſermanöper.) Dem„Armeeverordnungsblatt“ zufolge finden die diesjährigen Kaiſermanöver durch das 3. und 5. Armeekorps gegen das 6. Armeekorps ſtatt. —(Handelsvertrag mit Serbien.) Die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Nach einer Beſtimmung im Zuſatzvertrag vom 29. November 1904 zum deutſch⸗ ſerbiſchen Handelsvertrag vom 21. Auguſt 1892 wird mit Rückſicht darauf, daß die Sätze des neuen ſerbiſchen Zolltarifs die bisher neben den Zöllen erhobene, Obert genannte beſondere innere Abgabe mitumfaſſen, dieſe Steuer in Zukunft nicht mehr von den aus Deutſchland nach Serbien eingeführten Waren erhoben werden. Vom 1. März d. J. ab dem Tage des Inkrafttretens des neuen ſerbiſchen Zolltarifs und Zuſatz⸗ vertrags, braucht daher der Obrt nicht mehr beſonders entrichtet zu werden. — Diplomatiſche Perſonalien.) Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Wie verlautet, tritt der bisherige Geſandte in Dresden, Wirklicher Geheimrat Kammerherr Graf Dön⸗ hoff. der den Poſten mehr als 27 Jahre bekleidet und kürzlich wegen vorgerückten Lebensalters ſeine Penſtonierung nachgeſucht hat, zum 1. Mai in den Ruheſtand. Sein Nachfolger in Dres⸗ den wird der bisherige Geſandte in Darmſtadt, Prinz Hans v. Hohenlohe⸗Oehringen, an deſſen Stelle der bis⸗ herige Generalkonſul in Kairo Geſandter Freiherr v. Jeniſch nach Darmſtadt kommt. Ferner erhält den erledigten Poſten eines Legationsſekretärs bei der Geſandtſchaft in Teheran der bisherige dritte Sekretär bei der Botſchaft in Petersburg, Kammerjunker Freiherr Hartmann v. Richthofen. —(Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe) wurde heute die Beratung des Kultusetats fortgeſetzt. ANuslaud. * Frankreich.(Der frühere Präſident Lou⸗ heh iſt nach ſeinem Schloß Bezuſet abgereiſt, wo er mehrere Wochen verbleiben wird. — Der Senat) nahm die proviſoriſchen Steuer⸗ zwölftel an und ſtimmte mit 207 gegen 67 Stimmen der von der Kammer beſchloſſenen Wiederherſtellung der Steuer⸗ freihekt für die kleinen Hausbrenner zu. Rouvier gab zu, daß das Budget einen Ausfall von zwanzig Millionen erleide, doch habe die Frage angeſichts der bevorſtehenden Neu⸗ wahlen einen vorwiegend politiſchen Charakter, weil infolge der Entſchloſſenheit der Brennerpartei der Abſchluß des Budgets unmöglich wäre. —(Die Kammer) gelangte zur Diskuſſion des Kriegsbudgets, wobei der Sozialiſt Dejeante ſich beklagt, daß die Geiſtlichen in den Militärſpitälern fortfahren, Dienſte zu letſten, ſelbſt wenn die Kranken ſie nicht verlangen. in der Kirche des heiligen Thomas von Acuino zu Paris ver⸗ hafteten General des Beurlaubtenſtandes, Recamier zu ſechs Monaten Gefängnis unter Aufſchub! der Strafpollſtreckung. —(Der Beſuch König Eduard D.) Nach den jetzigen Beſtimmungen beabſichtigt König Eduard ſich in den nächſten Tagen in Portsmouth nach dem Feſtlande einzuſchiffen. Er wird am Mittwoch Abend in Portsmouth eintreffen und es am Donnerstag Morgen an Bord der königlichen Jacht„Vik⸗ toria and Albert“ verlaſſen. * Italien.(Der Papſt) erklärte einem franzöſiſchen Beſuch: Der einzige Rat, den ich Euch Katholiken Frankreichs augenblicklich geben kann, iſt: Vergeßt Euren politiſchen Hader, einigt Euch zur Verteidigung der Kirche und erwartet geduldig die Stunde in welcher ich Euch alle zu zielbewußtem Handeln auffordern werde. *Großbritannien.(Unterhaus.) Der Staats⸗ ſelretär des Auswärkigen Sir Edward Grey erklärt, er wolle künf⸗ tighin am Dienstag und Donnerstag jeder Woche im Hauſe an⸗ weſend ſein, um an das Auswärtige Amt gerichtete Fragen zu be⸗ antworten, während an den übrig agen Runeiman die bezüg⸗ lichen Anfragen beantworten wer zug auf die Antworten 8 r auf die Fragen, welche an ihn geric würden, ohne ihm vorher Kenntnis zu geben, bat Grey das Haus, ihm weitgehende Diskretjon zu geſtatten, da ſolche Antworken im Auslan de aufmerkſam geprüft würden, und weil man ſie als 0 überlegter Abſich au, daß die Regierung e Asgufith kündigte beabſichtige, welches * Dänemark.(Die Kaiſerin Witwe von Rußland,) Großfürſt Michael, die Großfürſtinnen Kenig und Olga, der Herzog und die Herzogin Peter von Oldenburg, der Herzog und die Herzogin von Cumberland und die Großherzogin von Mecklenburg⸗Schwerin ſind geſtern Nachmittag über Gjedſer⸗ Warnemünde von Kopenhagen abgereiſt. Auf dem Bahnhof waren zur Verabſchiedung der König und die Königin ſowie die übrigen Mitglieder der königlichen Familie erſchienen. Prinz Waldemar gab den Herrſchaften bis Roeskilde das Geleit. * Rußland.(Der frühere ruſſiſche Admiral Nebogato w,) der während des japaniſchen Krieges bei der verhängnisvollen Fahrt nach Oſtaſten das ruſſiſche Geſchwader befehligte und in der Koreaſtraße ſeine Schiffe dem Feinde übergab obwohl ſie noch nicht kampfunfähig waren. ſucht ſein Verhalten jetzt in ausführlichen Darlegungen zu entſchuldigen. Er bezieht ſich beſonders auf die völlig unzureichende Ausrüſtung des Geſchwaders an Material und Perſonal und auf den Mangel an Informationen durch den Admiral Roſchdjeſtwensky, ſeines Vorgeſetzten. * Serbien.(Der Finanzminiſter) brachte in der Skupſchtina ein Ermächtigungsgeſetz für den Abſchluß von Handelsproviſorien mit den Staaten ein, welche noch keine Han⸗ delsverträge abgeſchloſſen haben. Die Giltigkeitsdauer läuft mit dem 1. Mai alten Stils ab. Die Oppoſition ſetzte die Ob⸗ ſtruktion fort. Vadiſche Politik. * Karlsruhe, 26. Febr.(Zur Beerdigung des Geh. Rats und Miniſterfſaldirektors Heil) hatte ſich am Sonntag Mittag um 12 Uhr eine zahlreiche Trauer⸗ verſammlung in der Friedhofkapelle eingefunden. Außer den Angehörigen waren zu bemerken: Geh. Kabinettsrat v. Babo und Schloßhauptmann v. Stabel als Vertreter der Großh. Herrſchaften, Staatsminiſter a. D. b. Brauer, die Miniſter Frhr, v. Duſch, v. Marſchall, Schenkel und Becker. der Präſident des evang. Oberkirchenrats Geh.⸗Rat D. Hel⸗ bing, der Rektor der„Fridericiania“ Oberforſtrat Siefert, Kammerpräſident Dr. Wilckens, der Fraktionschef der nationalliberalen Partei Dr. Binz und mehrere Abgeordnete aller Fraktionen der Zweiten Badiſchen Kammer. Das Inf.⸗ Regt. Nr. 111 in Raſtatt, unter deſſen Fahnen der Verſtorbene als Offizier den Krieg 1870⸗71 mitgemacht, hatte eine Depu⸗ tation entſandt. Der Verein ehemaliger 11cler war durch ſeinen Vorſitzenden und durch eine Sektion mit der Fahne vertreten. Stadtpfarrer Rohde hielt einen ergreifenden Nachruf. In langem Zuge wurden hierauf die ſterblichen Ueberreſte nach dem Grabe geleitet. Hier legte Miniſter Schenkel namens des Miniſteriums des Innern, Major Müller vom Inf.⸗Regt. Nr. 111, Notar Dr. Kley namens des Vereins ehemaliger 111er und andere Kränze nieder. *Karlsruhe, 26. Febr.(Vom jüngſten Prinzen.) Das„führende“ baheriſche Zentrumsblatt, der„Bayer. Kur.“, be⸗ grüßt die Geburt des zukünftigen badiſchen Thronfolgers mit folgen⸗ den Worten: „Heilo! Die Evangelibrüder ſamt ihrem füddeutſchen Anhängſel, nationalliberale Preſſe genannt, können beruhigt aufatmen. Das katholiſche Baden iſt von der Gefahr befreit, von einem katholiſchen Herr⸗ ſcher regiert zu werden. Den„M. N..“, die ſchon Zähren vergoſſen, bleiben die„Zähringer“ erhalten.“ Wirklich geſchmackvoll! Aus Stadt und Land. 'Maunheim, 27. Februar. * Berſetzt wurde Buchhalter Heinrich Keller bei der Evan⸗ geliſchen Stiftſchaffnei Sinsheim in gleichey Eigenſchaft zur Evan⸗ geliſchen Pflege Schönau in Heidelberg, Ner aushilfsweiſe bei der Oberreviſion des Evangeliſchen Oberkirchenrats beſchäftigte Buch⸗ halter Eduard Schivöbel in gleicher Eigenſchaft zur Evangeliſchen Stiftſchaffnei Sinsheim, Betriebsaſſiſtent Wilhelm Horn in Baſel nach Mannheim, Betriebsaſſiſtent Stefan Mangold in Wolfach nach Löffingen und Betriebsaſſiſtent Wilhelm Wickenhäufer in Friedrichs⸗ feld nach Sinsheim. * Ernannt wurde der Laboratoriumsvorſtand an der chemiſch⸗techniſchen Prüfungs⸗ und Verſuchsanſtalt, Dr. Paul Eitner in Karlsruhe, zum Leiter dieſer Anſtalt und der Aſſiſtent an der gleichen Anſtalt, Dr. Emil Arnold in Karlsruhe, zum etatmäßigen Chemiker und Laboratoriumsvorſtand. * Das Befinden der Frau Prinzeſſin Max und des kleinen Prinzen iſt, wie die„Karlsr. Ztg.“ bekannt gibt, andauernd be⸗ friedigend. * Auf das Glückwunſchtelegramm, das ſeitens des Oberbürger⸗ meiſters namens der Hauptſtadt Mannheim an den Prinzen Mapx adgeſandt wurde, lief folgende Drahtantwort ein: Oberbürgermeiſter Mannheim. Karlsruhe, Baden, 26. Febr. Die reundliche Anteil⸗ nahme der Hauptſtadt Mannheim hat mich aus Herzen erfreut 0 ch ihr unſern innigſten Dank für ihre Glück⸗ 155 e ſe au 8 8 5 **V Prinz Max — khekoriſche Muſterleiſtungen. Alle bekannten reumütig ihre Schuld. Führ affiſtierke, riefen überall die denkbar beſte Stimmung hervor. Richter in Köln. Die Rolle der Frau Luna, der Venus und der 5 2* 8 Mannheim, 27. Jebruar General⸗Anzeiger. 3. Seite. Aus Aulaß der Silberhochzeit des liche ſtaatlichen und ſt hen G Flaggenſchmuck. Die Ele Leider zeigt der Himmel ſe wetter keine Spur. Um 9 Uhr Geläute. ö Die Direktion der Anilin⸗ und Sodafabrik ſpricht, wie der „Pf. Pr.“ gemeldet wird, in perſönlichen Zuſchriften an ihre Be⸗ amten folgenden Dank aus: Für die bereitwillige Hilfsarbeit, die Sie uns bei dem vom 25. bis 30. Januar ſtattgehabten Ausſtand in den Betrieben unſerer Säurefabrik geleiſtet haben, ſprechen wir Ihnen unſeren beſten Dank aus. Ihr freiwilliger Beiſtand war uns ein erfreulſcher Lichtblick in jenen ſorgenwvoller Tagen. Wir möchten Ihnen gerne ein Zeichen unſexer N deneden und gewähren Ihnen einen freien Tag, über deſſen Wahl Sie ſich mit Ihren Vor⸗ geſetzten verſtändigen wollen.“ Ein großer Teil der Beamten über⸗ nahm während des Ausſtandes die Arbeit der ausſtändigen Fabrik⸗ arbeiter. 5 Eintrittskarten für den heutigen Roſengartenmaskenball ſind bon 5 Uhr ab an der Kaſſe im Roſengarben zum Preiſe bon 5 M. pro 3 55 haben. Faſchingsmontag iſt im Rheinland bekanntlich der Haupbta im Karneval. Bei uns geht es dafür nach dem 8 0 umſo ſtiller zu. Man ruht ſich aus für die letzten tollen Stunden am Dienstag. Auf den Planzen ging es geſtern nachmittag etwas lebhafter als ſonſt zu. Masken zeigten ſich nur in geringer Anzahl und was man zu ſehen bekam, war wieder recht geſchmacklos. Eime Maske leiſtete ſich, wie wir beobachten konnten, den albernen Scherg, einem Mädchen im Vorbeigehen den Rebvolvber auf die Bruſt zu ſetzen. Man darf wohl annehmen, daß die Waffe ungeladen war, aber trotzdem ſollbe man derartige rohe Witze bleiben laſſen. Aus unſerem Leſerkreiſe geht uns übrigens eine Beſchwerde über eine weitere Ungezogenheit zu. Während des Feueriozuges hat ſich die Perſönlichzeit, die ſich auf dem zur Gruppe„Mannheimer Lärm“ gehörigen Kartoffelwagen befand, das zweifelhafte Ver⸗ gnügen gemacht, die Kartoffeln zu Wurfgeſchoſſen zu berwenden. Ein ſechsjähriger Knabe, der auf einem Balkon ſtand, wurde dabei von einer Kartoffel ſo unglücklich an den Mund getroffen, daß er eine erhebliche, ſtark blutende Wunde dabontrug. Daß es bei den Perſonen, die den Balkon beſetzt hielten, mit der Karnevalsfreude vorbei war, läßt ſich denken. Carl Eichele im Apyllo⸗Theater. Der geſtern abend mit ſo großem Erfolge aufgetvetene Lokalpoet wird vielſeitigen Wünſchen entſprechend, heute nochmals im karnevaliſtiſchen Kon⸗ zer k auftreten. Wir raten jedem, der es geſtern abend verſäumte, ſich den Humoriſten heute anzuhören, da er wirklich nur lauter aktuelle Schlager zum Vortrag bringt. Auch iſt für ſonſtige Genüſſe und neberraſchungen für heute abend geſorgt, ſodaß der Abend amüſant zu werden verſpricht. Der Tee⸗Abend, der am 18. Febr. im Parkhotel zu Gunſten der Lungenheilanſtalt Stammberg ſtattgefunden hat, durfte ſich eines großen materiellen und ideellen Erfolges erfreuen. Rund 2500 Mark blieben als Netto⸗Erträgnis; damit konnte der Lungenheil⸗ flätte ein ihr ſehr erwünſchter und notwendiger Zuſchuß geleiſtet werden. Der Beſuch des Tee⸗Abends war der denkbar beſte; wenn nicht gar ſo viele ſchöne Frauen dort geweſen— man ſprüche dann gewiß von qualvoll fürchterlicher Engel So aber freute man ſich, daß die Tiſche ſo dicht beieinander ſtanden und nur die lieben lungen Kellnerinnen hatten ihre liebe Not, denn jeder der anweſen⸗ den Gäſte ſollte doch gleich vorzüglich bedient werden. Den Dar⸗ bietungen mannigfachſter Art wurde reichſter Beifall; aber dieſer Beifall wurde nicht diktiert von dem Gefühl, daß man derartige Gaben, wie immer ſie auch ſeien, dankbar annehmen müſſe, ſondern von ehrlicher Bewunderung. Und beim Auseinandergehen hörte man vielmals fragen:„Gibt's bald wieder einen Teeabend?“ 5*Eine Exkurſion nach dem Monde unternahm Sonntag nach⸗ mittag der Mannheimer Bezirksberein deutſcher Ingenieure mit ſeinen Damen. Dank gebührt dem Verein, daß er die hohen Koſten nicht ſcheute, um uns Erdenpilgern einen Einblick in das myſtiſche Geheimnis dieſes großen Nachtwandlers am Firmament, bei dem es ſich übrigens herrlich leben läßt, zu gekwähren. Das ganze Arrangement der Veranſtaltung war mit Allen karnevaliſtiſchen Fineſſen ausgeſonnen und dürfte, was die Originalität anbelangt, in dieſem Karneval wohl nicht übertroffen worden ſein. Im Veſtibül des Friedrichsparkes, bon wo aus der Aufſtieg erfolgte, begrüßte uns zunächft der allnächtliche Freund am Sternenzelt aus deſſen unbeimlich geöffnetem Munde ein Torpedoboot neueſter Konſtruktion hervorragbe, das zur Reiſe ein⸗ dud. Die Fahrt ging mit einer unberechenbaren Geſchwindigkeit bor ſich, ſodaß wir ſehr ſchnell am Reiſeziel angelangt waren. Bald erſchienen auch die Bewohner des Mondes, in ihrer Spitze Frau Luna, Frau Venus, ferner die Königin der Nacht, ein weſblicher Staatsanwalt, weibliche Poliziſten, der Mann im Monde ſowie die 7 Mondkälber. Man ſieht, daß die Frauen⸗ emarzipation auf dem Monde entſchieden weiter vorgeſchrilten iſt. als auf der Erde. Nachdem die Moadherrſchaften auf ihrem Thron, dir mit einer verſchwenderiſchen Lichtfülle ausgeſtattet war und ſich mitten im Sternenreich beſand, Platz genommen hatten, be⸗ grüßte Frau Ouna mit einer geiſtreichen und ſchwungvollen Au⸗ ſprache die Erdbewohner. Nachdem ſie ihnen glückliche und ber⸗ grügte Stunden in ihrem Reiche zugeſichert hatte, ſchloß ſie mit einem dreifachen Elau auf die Erdingeneure. Der Anführer der⸗ felben dankbe der holden Sprecherin für ihre liebenswürdigen Worte und brachte ein Hoch auf ſie aus. Auch Frau Venus beehrte die aob all der Schönheit überraſchten und erſtaunten Erdbewohner mit einer Anſprache. Doch man wandelt nicht ungeſtraft unter Mond⸗ palmen. Mehr wir einer der Ankömmlinge wurden arvetiert und durch einen allerliebſt weiblichen Schutzmann in ſicheren Gewahr⸗ dam gebracht. Auch der Staatsanwalt trat bald in Aktion und berlas eine Reihe von Strafbeſtimmungen. Nach dieſem wird auf bdem Monde beſtraft, wer Trübſal bläßt, wer ſich dem ſtillen Suff gibt, wer das heulende Glend hat, wer zu viel oder zu lange guatſcht, wer ſeine Frau zu Hauſe läßt, wer ſich vom Tantze drückt, wer ſeine Dame anödet und wer auf verbotenen Wegen wandelt. Die Plaidoher über verſchiedene Miſſetäter der Erdingenieure waren la angelegt. Von Kirchenglocken fe Sollte der Kipilecka⸗Prozeß wirklich eine Neuauflage erleben, ſo würde es ſich empfehlen, ſich zuvor mit dieſem Staatsanwalt zu bepfbändigen. Der hübſche Krantz der verſchiedenartig koſtümierten anmutigen Damen, die allgemeinen Singſänge mit Schunkeln, und ber ausgezeichnete Humor Frau Lunas, ſowie des Mondkalbes, das Auch eine Mondſcheinpromenade wurde unternommen. Nach einer Mondbpede, einem Vortrag des Mannes im Monde, einem Mond⸗ wirbel und der Rede eines Erdenwürmerichs folgte ein zwang⸗ loſes Schmauſen und Schmuſen mit Muſikbegleitung. Nach dem⸗ lelben folgten laut Programm Vorträge eines Qucszetts der Mond⸗ füchtigen, Mondverſe, Auftreten eines geblümten Erdenwurms, broße Ueberraſchungen. Mondwechſel und allgemeines Haxendrehen zd libitum. Daß auch Frau Luna großen Gefallen an den Erd⸗ bewohnern fand, bewieſen die zahlreichen Ordensauszeichnungen, un dieſelben. Die Veranſtaltung, die in ihrer ganzen Anlage und Kusführung ſelbſt die verwöhnteſten Anſprüche befriedigen mißte, dürfte bei allen Bebeiligten in angenehmſter Evinnerung bleiben. Die Koſtüme der Mondkälber, welche nach eigenem Entwurfe an⸗ efertigt wurden, ſtammten aus der Koſtümfabrik von Bernhard Die gediegene Dekoration im Saale wurde durch Herr Tapezier Gg. Steinhard ausgeführt, ee originelbe Idee zu dem ganzzen Arrangement von Herrn Ober⸗ kgenieur Hendorff und Herrn Direktor Förkſch ſtammte, 1* enn en Pfaner und Frau Königin der Nacht Faſig, die des Staatsanwalts von Frl. Helbing und die des Frau Luna aſſiſtierenden Mondkalbes irektor Förtſch in vortzüglich eben die Mondpoſt men ſehr prompt befördert wurde. D 0 hain plagiert war, wurde von einer Abteilung der hieſigen Regi⸗ mentskapelle geſtellt, welche die heiteren Mondlieder ausgezeichnet begleitebe. Alles in gllem: Es war ein gusgezeichnet verlaufener, amüſander Abend! * Aus Ludwigshafen. Der Kaſſier Franz Gönner aus Schiffer⸗ ſtadt hatbe geſtern abend ſein Automobil in den Hof der Wirtſchaft Diez in Mundenheim eingeſtellt. Als er zurückkehrte, fand er das Automobil vollſtändig verbraunt. Das Feuer war durch die Hausbewohner gelöſcht wo Das Automobil iſt natürlich völlig unbrauchbar geworden. n beträgt—8000 M.— Eine Werktagsſchülerin aus aus Frieſenheim, die Eliſabethe Weibel, ſtahl in letzter Zeit in der Wohnung eines Alt⸗ 70—100 Mark und ſik, w einem Mond⸗ eiſenhändlers Kleidungsſtücke im Werte von verſetzte ſie in Mannheim. Sport. »SHunde⸗Ausſtellung. Wie wir erfahren, veranſtaltet der„Ver⸗ ein für Liebhaber und Züchter reiner Hunderaſſen in Worms a. Rh.“ am 7. und 8. April d. J. in den Räumen des ſtädt. Spiel⸗ und Feſthauſes daſelbſt eine internationale Ausſtellung. Paris, 25. Febr. In der heutigen internationalen Sitzung des Automobilklubs wurde die Abhaltung eines Rennens durch Europa über eine Strecke von 5000 Kilometern beſchloſſen. Das Rennen, das ſich bekanntlich in dem Zeitraum vom 25. Juli bis 15. Auguſt abſpielen wird, wird u. a. folgende Etappen haben: 4. Auguſt, Traviſo⸗Klagenfurt; 5. Auguſt, Klagenfurt⸗Wien; 6. Auguſt, Ruhetag in Wien; 7. Auguſt, Wien⸗Prag; 8. Auguſt, Prag⸗ Breslau; 9. Auguſt, Breslau⸗Berlin; 10. Auguſt, Ruhetag in Ber⸗ lin; 11. Auguſt, Berlin⸗Hannover; 12. Auguſt, Hannover⸗Köln, 18. Auguſt, Ruhetag in Köln; 14. Auguſt, Köln⸗Reims. Dem Komitee, das für die Abhaltung des Rennens gewählt wurde, gehört Graf Sierpſtorff als Vertreter Deurſchlands an. Thealer, Runſt und Wiſſenſchafl. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Maunheim, Margarethe, 2. Gaſtſpiel der Madame Aino Ackté. Aino Ackté als Margarethe in der gleichnamigen Gounod'ſchen Oper! Wer von denen, die ihn erlebt, würde den Abend je ver⸗ geſſen! Es war ein hehrer, unvergleichlicher Genuß, wie er dem Mannheimer Theaterpublikum nicht ſo bald wieder geboten werden dürfte. Und doch dieſes gähnend leere Haus, ein nicht ſehr rühm⸗ liches Zeichen für die ſonſt ſo ſtark ausgeprägte Opferfreudigkeit der Mannheimer für ihr Theater und für die Kunſt überhaupt. Welch' ein Kontraſt! Hier das Hoftheater, in welchem der Göttin Kunſt in weihevollſter, den fühlenden Menſchen bis tief in das Innerſte ergreifenden Weiſe gehuldigt wurde; dort der oft unſagbar unſinnige Mummenſchanz des Maskentreibens, der dem heute Dienstag im Roſengarten ſtattfindenden zweiten ſtädtiſchen Maskenball durch den überaus ſtarken Verkauf der Eintrittskarten ſchon geſtern eine nach Tauſenden zählende Beſucherzahl geſichert hat. Hier die reine, edle Kunſt, dort eine öde Karikatur des menſchlichen Lebens; hier nur eine kleine, den Höhenweg der Kunſt wandelnde Gemeinde, dort ein Stoßen und Schieben ungezählter Mengen in dumpfigen Nieder⸗ ungen. Ja, das Leben iſt oft ſelbſt ein Narrenſpiell Was geſtern Abend die Pariſer Operndiva Aino Ackté bot, das war wahre Kunſt, die den Menſchen auf leicht beſchwingten Flügeln hinwegträgt aus den nivellierenden Alltäglichkeiten des Lebens. Schon die Kirchgangsſzene war eine bis auf die kleinſten Ein⸗ zelheiten fein ausgearbeitete Muſterleiſtung, geiſtvoll durchdacht und mit tiefſtem künſtleriſchen Empfinden durchgeführt. Und dann die Liebesſzene im Gurtenlf Sie kann nicht vollkommener, nicht über⸗ zeugender und nicht ergreifender dargeſtellt werden, als wie es durch Aino Ackts geſchah. Wie weltenfern ſchweifte ihr ſeelenvoller Blick in weite, lichte Traumgefilde! Welch' holde Poeſie umfloß die lieb⸗ liche Geſtalt, da Margarethe ſich ihrer Liebe zu Fauſt bewußt wurde. Wie kindlich rührend ſang ſie das Lied an die Sterne, um dann, von den heißen Gefühlen ihrer ihr ganzes Sein erſchütternden Liebe hingeriſſen, in Fauſts Arme zu ſinken. Als der Vorhang fiel, blieb es einige Minuten ganz ſtill im Haus, ſo tief ergriffen war alles; dann aber toſte raſender Beifall nach der Bühne und immer und immer wieder mußte der Vorhang gezogen werden. Dann kam die Kirchenſgene. Sie wurde anders gegeben als ſonſt! Nicht ging Margarethe vergeblich von Nachbarin zu Nachbarin, um neben ehr knieend zu beten, ſondern ſie betrat erſt die Kirche, als die anderen ſich anſchickten, das Gotteshaus zu verlaſſen. Dieſe Aenderung er⸗ wies ſich als ſehr dankbar und ſollte beibehalten werden, denn ſie bewirkt, daß ſich das ganze Intereſſe auf die Buße und Sühne ſuchende Margarethe konzentriert. Auch in dieſer Szene bewährte ſich die Pariſer Sängerin als die hervorragende Künſtlerin. Wie herzzerreißend brachte ſie den Schmerz und die Reue Margarethens zum Ausdruck, wie überwältigend war ihre Verzweiflung! Aber faſt noch übertroffen wurden dieſe Szenen durch das Spiel der Künſtlerin in Valentinens Sterbeſzene ſowie in der Kerkerſgene. Man muß der Vorſtellung beigewohnt haben, um die ganze Größe dieſer herrlichen Kunſt ermeſſen zu können. Die prächtige Stimme der Künſtlerin zeigte geſtern in allen Lagen einen berückenden Wohl⸗ klang, der auch in den Forteſtellen ungeſchwächt zur Geltung kam. In dieſer Beziehung ſtand die geſtrige Leiſtung der Pariſer Sängerin bedeutend über derjenigen als„Elſa“. Ob wir Aino Ackts in Mannheim wieder hören werden? Wir hoffen es, müſſen es aber bezweifeln. Rund 5000 Mark ſind an beiden Abenden eingegangen, in die ſich die Künſtlerin und das Hoftheater vertragsmäßig teilen. Die Höhe der Eintrittspreiſe war durch Vertrag ſo feſtgeſetzt worden, daß an jedem Abend min⸗ deſtens 8000 Mark hätten eingehen müſſen. Finanziell hat ſomit Aino Ackté in Mannheim ein Fiasto erlitten, in künſtleriſcher Be⸗ ziehung dagegen darf ſie ſich eines großen Erfolges rühmen. Was die einheimiſchen Kräfte anbelangt, die in der geſtrigen Aufführung mitwirkten, ſo ſtehen in erſter Linie die Herren Car⸗ len(Fauſt) und Fenten(Mephiſto), zwei Künſtler, auf die unſere Mannheimer Bühne mit Recht ſtolz ſein kgann und die auch geſtern neben der großen Pariſer Sängerin glänzend beſtanden. Beide Sänger waren vorzüglich bei Stimme und ihr Spiel zeigte die bei ihnen bekannte geiſtige Vollendung. Ebenſo kann Herrn Baſil als Valentin ſowohl für ſein Spiel wie für ſeinen Geſang nur hohes Lob gezollt werden. Der Chor war geſtern bedeutend beſſer als wie in der letzten Lohengrin⸗Aufführung und das Orcheſter bot unter Herrn Kapellmeiſter Hildebrands Leitung ein Muſterleiſtung. M. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Die muſikgeſchichtlichen Donnerstagsborträge gehen ihrem Ende zu. Der Monat März bringt noch: 1. Italieniſche Meiſter des 16. Jahrhunderts(Aſtorga, Pergoleſe, Tartini), 2. Neue Forſchungen über Joſeph Hahdn. 3. Mozart in Mannheim und München. 4. Mogarts Zeitgenoſſen (Clementi, Bittersdorf, Cimaroſa, Pasſiello)) 5. Der junge Beethoven in Wien. Da die Hochſchule für Muſik für März und April eine Reihe on Mozartaufführungen vorgeſehen hat, ſo dürften ſich in dieſem„Mozartjahre“ weitere muſikgeſchichtliche Darlegungen erübrigen. In den unter 1 und 2 genannten Vorträgen werden wieder! Gebiete und neue Forſchungen von allgemeinem f fnet. Insbeſon j der Vortragende, Herr stag muſikaliſch erläutern: La ſerva padrona, opera buffa von G. B. Pergoleſt(1778) und zwei Sonaten in g⸗moll von Dartinj. Eintrittsbedingungen ſind im Sekretariat zu erfahren. Frankfurter Opernhaus. de lplan.) tag, 27. Febr., abends 7 Uhr: Zur Feier verture“ von C. 2 Hierauf„Fidelio“ stag, 1. März, abends hr:„Die Schützenlieſel“.— Samstag,., abends 6 Uhr:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“.— Sonntag,., nachmittags halb 4 Uhr:„Die Geiſha“, Abends 7 Uhr: Neu einſtudiert:„Der Ebangslimann“. 5 Fraukfurter Schauſpielhaus.(Spielplan.) Dienstag, den 27, Februar, 7 Uhr: Feſtvorſtellung zur Feier der ſilbernen Hoch⸗ zeit des Kaiſerpaar eu einſtudiert:„Prinz Friegrich von Homburg“, Schauſpiel in 5 Akten von Heinrich Kleiſt,— Miktwoch, 28., halb 3 Uhr:„Wilhelm Tell“. 7 Uhr:„Das graue Haus“.— Donnerstag, 1 März, halb 8 Uhr:„Der Hilfer“.— Freitag,., 7 Uhr:„Prinz drich von Homburg“.— Samstag,., 7 Uhr: „Das graue Haus“.— Sonntag,., 3 Uhr: Frankfurter Dialekt⸗ ſtücke.„Der alte Bürgerkapitain“,„Der rote Schornſteinfeger“ „Dodgeſchoſſe“. 7 Uhr:„Prinz Friedrich von Homburg“,— Mon⸗ tag,., 7 Uhr:„Das graue Haus“. Siegfried Wagner hat, wie aus Vayreuth gemeldet wird, eine neue Oper vollendet. Sie führt den Titel„Sternen⸗ gebot“ und ſoll in der nächſten Saiſon zur Aufführung gelangen Die Revolution in Rußland. 5 Petersburg, 26. Febr. Ein Utas des Kaiſers beſagt: Die Ruheſtörungen im Innern, die mit der Stockung der regel⸗ mäßigen Verbindungen verknüpft waren verhinderten, daß mehrere Provinzen zur richtigen Zeit Inſtruktionen erhielten. Um nun nicht die Einberufung der Duma zu verzögern, fanden Wir es für notwendig das Reglement zu ändern, nach dem die Wahlen im ganzen Reiche an demſelben Tage vorgenommen werden, und be⸗ ſtimmen, daß ſie zu verſchiedenen Zeiten ſtattfinden ſollen. In⸗ folgedeſſen ordnen Wir an: Die Wahlen in den Wahlkomiftees werden an den beſtimmten Tagen durch kaiſerliche Ukaſe feſtgeſetzt werden.— Die Petersburger Telegr.⸗Agentur zann mitteilen, daß Lis zu dem durch den Ukas feſtgeſetzten Termin für den Zuſammen⸗ tritt der Reichsduma die Wahlen in den meiſten Provinzen beendet ſein werden, und die Duma mit mehr als 350 Mitgliedern eröffnet wird.— Unter dem Vorſitz des Kaiſers findet am 27. Februar in Zarskoje Sſelo ein Miniſterrat ſtatt, in dem wahrſcheinlich über ein kaiſerliches Manifeſt beraten wird, deſſen Ver⸗ öffentlichung für den 4. März vorgeſehen iſt.— Die Wählerliſten aus 22 Provinzen werden am 28. d. M. veröffentlicht werden, die ven 10 anderen Provinzen am 7. März. Dieſe Provinzen umfaſſen mehr als die Hälfte des europäiſchen Rußland. Petersburg, 26. Febr. Der Beigeordnete des Direktors der Putilow⸗Werke. Nazarow, wurde heute früh durch fünf Re⸗ volverſchüſſe getöte t. Der Mörder iſt entkommen. *DTiflis, 26. Febr. Heute ſchoſſen vier Perſonen auf den Wagen des Rechtsanwaltes Heydemann, der von der Stagts⸗ bank zurückkehrte, wo er 15 000 Rubel erhoben hatte. Die Schüſſe verwundeten den Diener. Die Angreifer bemächtigten ſich des Geldes und ergriffen die Flucht, * Werchne Udinsk(Transbaikalien), 26. Febr.(Petersb. Tel.⸗Agent.) Das Kriegsgericht urteilte über 30 Eiſenbahn⸗ angeſtellte ab. Vier wurden zu Zwangsarbeit verurteilt, neun zum Tode. General Rennenkampf begnadigte vier zum Tode Verurteilte zu Zwangsarbeit. Die fünf anderen werden hingerichtet. *Helſingfors, 26. Febr. Perſonen, die vermutlich aus den baltiſchen Provinzen ſtammen, drangen in das Gebäude der Ruſfſiſchen Staatsbank ein, töteten den Wächter, ver⸗ wundeten einen anderen Angeſtellten der Bank durch Revolverſchüſſe und raubten 75 000 Rubel. Die Räuber entkamen. Von dem Gelde gehören 35 000 Rubel der Finnländiſchen Unionsbank. Hs. Berlin, 27. Febr.(Privatt. unſeres Berl. Bureaus.) Zum Prozeſſe des Leutnants Schmidt wird dem„Lok.⸗Anz.“ aus Odeſſa, gemeldet: Die Hauptzeugen der Klage ſind bereits verhört. Die Verteidiger verzichteten dabei nahezu voll⸗ ſtändig auf ihr Fragerecht. Als ein Zeuge bekundete, daß Schmidt ein Feigling ſei, ſchrie Schmidt:„Mein Leben wird genommen, laſſen Sie mir meine Ehre! Heute dürfte die Be⸗ weisaufnahme geſchloſſen werden. 55 Die Marokkokonferenz. * Algeciras, 26. Febr. Heute begann die Redaktions⸗ kommiſſion die faſt unausführbar ſcheinende Arbeit, die Gegen⸗ ſätzederverſchiedenen Bankprojekte auszugleichen und einen für alle annehmbaren Entwurf daraus herzuſtellen. Revoil hat zwar, wie von glaubwürdiger Stelle verſichert wird, im Privatgeſpräch geäußert, Frankreich werde keinerlei Zuge⸗ ſtändniſſe machen; doch glaubt man, daß noch immer Ausſichk auf Einigung auf Grund gegenſeitiger Zugeſtändniſſe möglich iſt, wobei man ſich nach der Anſicht hervorragender Mitglieder der Konferenz richtet. Vorgeſtern fand hier lt.„Frkft. Zig.“ eine von franzöſiſcher Seite einberufene Verſammlung von Europäern ſtatt, um eine Abordnung zu wählen, die dem Präſidenten der Konferenz in Algeciras über Mißſtände in Marokko und über angeblich herrſchende Unſicherheit berichten ſoll. Man hat ſich bemüht, dieſer Verſammlung einen inter⸗ nationalen Charakter zu geben; ſie war aber tatſächlich nur von 50 Franzoſen, 20 Spaniern und zwei Italienern beſucht. Deutſche und Engländer fehlten, und in die nach Algeciras zu ſendende Abordnung ſind vorläufig nur Franzoſen gewählt, zu denen noch einige Spanier treten ſollen. Eine Ver⸗ tretung der Fremdenkolonie iſt das nicht. Ueber die Samstagsſitzung berichtet der Korreſpon⸗ dent des„Matin“: Nachdem die Marokkaner ihr Projekt zut Bankfrage niedergelegt hatten, erhob ſich der engliſche Bevoll⸗ mächtigte Nicolſon und fragte krocken:„Iſt dieſes Projekt ein Projekt des Maghzen oder nur der marokkaniſchen Vertre⸗ ter?“ Der Dolmetſcher antwortete:„Nur der Vertreter“. Nicolſon fragte weiter:„Kennt der Maghzen dieſes Projekts“ Der Dolmetſcher berneinte und die marokkaniſchen Vertreter waren ſichtlich verlegen.— Der Korreſpondent des„Petit Pa⸗ riſten“ gibt folgende Einzelheiten: Graf Tattenbach verlangte, daß die Ueberwachung der marokkaniſchen Bank dem diplomati⸗ ſchen Korps anvertraut werde; er erklärte, daß in faſten allen Ländern die Bank vom Staat beaufſichtigt werde und erinnerte an die Bank von Frankreich. Nicolſon bemerkte darauf, die Bank von England regiere ſich allein und ohne Einmiſchung der Regierung. Graf Tattenbach entgegnete:„Sie wollen doch nicht Marokko mit England vergleichen?“—„Gott behüte mich da⸗ vor,“ antwortete Nicolſon lachend;„aber warum vergleichen Sie denn Marokko mit Frankreich?“ * Berlin, 27. Febr.(Privatt. unſeres Berl. Bureaus.) Aus Algeciras wird dem„.⸗A.“ gemeldet: Graf Tat⸗ tenbach und v. Glaſenapp berieten in einer längeren Konferenz über die Bankfrage. Bei den Vertretern der neutralen Mächte macht ſich neuerdings eine hoffnungsvollere Stimmung unverkennbar geltend. A Seile. Wenerawungzeiger. Waunherm, 271 Feprnar. Telzte hachrichten und Celegramme. Berlin, 26. Febr. Auf eine an den Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes gerichtete, von dieſem an den preußiſchen Finanz⸗ miniſter v. Rheinbaben zur Erledigung abgegebene Eingabe des Partikular⸗Schiffer⸗Verbandes„Jus et Juſtitia“ vom 16. d. M. kwurde die Anordnung getroffen, daß am 28. ds. Mts in Emmerich Rinſichtlich des Eingangs auf dem Rhein Anmeldungen zur Ver⸗ gollung, zur Abfertigung auf Begleitſchein I1 oder zur Anſchreibung Kuf Privatkreditlager bis 12 Uhr nachts entgegengenommen werden. Daß noch am 28. d. Mts. die Entlöſchung und Abfertigung der Waren erfolgt, iſt zur Anwendung der Zollſätze des geltenden Tarifs gicht erforberlt an einem erlaub dabei natürk ſangemeldet fertigung geſte lich infolge Ueberft unmittelbar anlege des Eintritts des 5 fertigung nicht genügen. Berlin, 26. Febr. Mborausgeſetzt wird zur Verzollung pp. dann als zur Ab⸗ Schiff ledig⸗ Heute wurde hier von den deutſchen und den ſchwediſchen Unter en der Entwurf des deu tſ ſchwediſchen Handelsvertrages unter Vorb Einiger noch unerledigter Punkte paragraphiert. Hs. Berlin, 27.(Privattelegramm unſeres liner Bureaus.] Der„Vorſoärts“ widmet Franz Mehring um 50. Geburtstage einen kleinen Begrüßungsartikel. Perſonen⸗ kultus darf alſo offenbar nur mit den Parteimitgliedern getrieben werden, die der„Vorwärts“ dafür würdig hält. Hs. Berlin, 27. Febr.(Privattelegramm unſeres Ver⸗ Uner Bureaus.) Kaiſer Wilhelm hat der Fürſtin Pau⸗ line Metternich in Wien zu ihrem 70. Geburtstage ein Herzliches Glückwunſchſchreiben telegraphiſch geſandt. Es heißt darin: Möge die unvergängliche Jugendkraft, die Ihnen eigen iſt, hr köſtlicher Humor, Ihr tatenfroher Geiſt, Ihnen noch lange er⸗ Halten bleiben, zur Freude aller, die das Glück haben, ſich zu Ihren Freunden zählen zu dürſen. Berlin, N. Febr Die„B. P..“ melden: Die Nobelle Zum Reichskafſſenſcheingeſetze ſieht die Einführung von Kaffenſcheinen zu 10 M. und die Vermehrung derjenigen zu 5 M. vor. Hingegen ſcheiden die Kaſſenſcheine zu 50 und zu 20 M. infolge des Geſetzes über die kleinen Banknoten aus. Altona, 2. Febr. Die ſeit Freitag abend verſchwundene 6jährige Margarete Garbers wurde geſtern nachmittag in den Abortanlagen des Realgymnaſiums ermordet aufgefunden. Es liegt ein Luſtmord vor. 0* Wien, 26. Jebr. Das öſterreichiſche Herrenhaus nahm di⸗ Handelsverträge mit Jtalien, Belgien und Ruß⸗ kand und ein handelspolitiſches Ermächtigungsgeſetz und weiter in allen Leſungen die Rekrutenvorlage an. *Peſt, 26. Febr. Das ungariſche Finanzminiſterium ver⸗ Fffentlicht die Darſtellung und ziffernmäßige Aufſtellung über die taatsausgaben. Der Voranſchlag der Staatsausgaben eruht demnach auf dem Voranſchlag von 1905 mit ſehr erheblichen Ber⸗ Febr. Verringerungen. Die Verringerungen betragen im Rahmen der rdenilichen Ausgaben und Inveſtitionen vund 10 Millionen Kronen *Stockholm, 26. Febr. Der Zeitung„Dagen“ zufolge kam Hier Maxyäim Gorki aus Abo auf dem Dampfer„Bore 2“ an. Havanna(Kuba), 26. Febr. Dreißig Aufſtändiſche griffen 25 Mann der Landwachen in Guanabacoa an. Früh am Morgen brangen ſie in die Schlafräume der Mannſchaften ein und ſchoſſen unter Hochrufen auf die liberale Parfei auf die ſchlafenden Soldaten. Die Aufrührer wurden hierauf zurückgeſchlagen, zwei Unteroffiziere geötet, vier von den Mannſchaften verwundet. Die Geheimpolizei ſtellt eine Unterſuchung an. Droſchkenkutſcherſtreik in Berlin. Berlin, 26. Febr. Der Droſchkenkutſcherſtreik macht ſich Peube recht empfindlich bemerkbar. Bekanntlich ſoll dieſer Streik eine Demonſtration gegen die Polizei darſtellen, welche den Pots⸗ damer Platz für leerfahrende Droſchken geſperrt hat, wozu noch andre Beſchwerden der Kutſcher über arigoblich unge vechte Behand⸗ Fung ſeitens der Polizeiorgane kommen. Der Streik ſollte ur⸗ ſprünglich bis morgen vormittag 10 Uhr dauern. In der heute ab⸗ gehaltenen Kutſcher⸗Verſammlung wurde jedoch beſchloſſen, ihn bis Mittzwoch früh 8 Uhr fortzuführen. Erdbeben RNewhork, 26. Febr. Wie der„Newhork Herald“ aus Buenaventura(Kolumbien) meldet, wurde am 21. Februar ein von Nord nach Süden gehendes Erdbeben verſpürt, das zwar nur geringen Schaden verurfachte, aber eine Panik unter den ewohnern hervorrief. Die auf das Erdbeben folgende Flut⸗ pwelle richtete an dem genannten Orte keinen Schaden an, aber dach Berichten, die aus den bis zu fünfzig Meilen weiter ſüdlich legenen Küſtenſtrichen kommen, ſollen 2000 Menſchen umge⸗ fommen ſein. Der in Tumaco angerichtete Schaden iſt größer als in Buenaventuxa; einige Menſchen kamen dort ums Leben. In üuguerres, wo zwölf Stöße verſpürt wurden, beträgt die Zahl der Getöbeten fünf. In Popayan verließen die Einwohner ihre Häuſer. Fremdenfeindliche Bewegung in China 5 Waſhington, 26. Febr. Der amerikaniſche General⸗ konful in Schanghai telegraßhiert: Die amerikaniſchen Miſſionen in Nachang und Kienſe, 400 Meilen auf⸗ wärts am Jangtſe, ſind zerſtört. Die Urſachen ſind wahrſcheinlich örtlicher Natur. 14 Miſſionare entkamen, während die Mit⸗ glieder einer aus zwei Erwachſenen und zwel Kindern beſtehenden Familie getötet wurden. Das amerikaniſche Kanonenboot Elcand“ in Nanking iſt angewieſen worden, ſofort nach der dortigen Gegend zu gehen. Es wird berichtet, daß auf den pbritiſchen Miſſionen alles wohl ſei. Waſhington, 27. Febr. Der amerikaniſche General⸗ konſul in Shanghai berichtet in einem zweiten Telegramm, daß in Nachang bei den dortigen Unruhen geſtern 6 franzöſiſche Jeſuttenmiſſionare und 2 Amerikaner getötet worden ſeien. er Generalkonſul fügt hinzu, daß die hierüber eingegangenen erichte einandet widerſprechen. Jetzt wird berichtet, daß die nruhen aus einem Streit zwiſchen den franzöſiſchen Jeſuften nd den chineſiſchen Beamten entſtanden ſei. Es heißt, ein anzöſiſcher Beamter habe ſich infolge des Streites erſchoſſen, während berichtet wurde, daß ein katholiſcher Miſſionar ihn er⸗ ſchoſſen habe. Truppen beſchützen die geflohenen Miſſionare. die ſich nach Kukiang begeben, wohin das amerikaniſche Ka⸗ nonenboot„Elcano“ beordert iſt. bäude der amerikaniſchen Miſſion gerettet ſind und daß di Ordnuna wiederhergeſtellt ſſt. In Shanghat iſt alles ruh Eßs verlautet, daß die Ge⸗ die *London, 27. Febr. Reuter meldet aus Peking von geſtern: Die Beamten des auswärtigen Amtes beſchloſſen in einer geſtern abgehaltenen Sitzung, der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika wegen der Entſendung von Truppen nach den Philippinen Vorſtellungen zu machen, indem ſie darlegen, daß die Vorgänge keine Anzeichen einer gegen die Fremden ge⸗ richteten Bewegung ſeien und daß ſich der Boxeraufſtand niemals wiederholen würde. Sie behaupten, daß die Regierung imſtande ſei, lokale Ruheſtörungen niederzuhalten. Sie würde die chineſiſchen Gefandten inſtruteren, ähnliche Vorſtellungen bei den Regierungen zu machen, bei denen ſie beglaubigt ſind. Hochzeitsfeiern im Kaiſerhauſe. (Siehe Artikel. D. Red.) Berlin, 27. Febr. Die Straße Unter den Linden und der Pariſer Platz erſtrahlten bereits geſtern Abend in Feſtbeleuchtung. Die Morgenblätter ſchätzen die Geſamtſumme der Stift⸗ ungen aus Anlaß der ſilbernen Hochzeit des Kaiſerpaares auf über 9 Millionen Mark, wovon 3 Millionen auf die Provinz Brandenburg entfallen. *Bremen, 26. Febr. Anläßlich der Silberhochzeit des Kalſerpaares ſammelte ein aus Mitgliedern des Senats, der Bürgerſchaft, der Kammer für Handel, Gewerbe und Landdwirtſchaft und anderen Bürgern gebildetes Komitee einen Betrag von 108 000 Mark, welcher zur Begründung einer Stiftung beſtimmt iſt, deren Einkünfte dazu berwendet werden ſollen, um den Unteroffizieren und Mannſchaften des den Namen Bremen tragenden Hanſeatiſchen Infantrie⸗Regiments Nr. 75 während der Dienſtzeit und beim Uebertritt in das bhürgerliche Leben Unterſtützungen zu gewähven. In ztveiter Linie ſollen auch Witwen und Waiſen dieſer Perſonen unterſtützt werden. Die Stiftung ſoll den Namen tragen: Bremiſche Stiftung für das Regiment Bremen vom 27. Februar 1906. * Stuttgart, 27. Febr. Die deutſche Burſchen⸗ ſchaft hat, wie der„Schwäb. Merkur“ erfährt, anläßlich der Silberhochzeit des Kaiſerpaares 7000 Mark für die deutſchen Krieger in Südweſtafrika geſtiftet. * Paris, 27. Febr. Zur Feier der Silberhochzeit des Kaiſerpaares und der Vermählung des Prinzen Eitel Friedrich veranſtaltete der hieſige deutſche Quartettverein geſtern Abend ein Wohltätigkeitskonzert. Fürſt Radolin brachte einen Trinkſpruch auf den Kaiſer aus. An das Konzert ſchloß ſich ein Feſteſſen und ein Ball. Aus dem Grossberzogtum. Laudenbach, 26. Febr. Heute vormittag hat ſich der 50 Jahre alte ledige Landwirt David Pfleger 1II von hier in der Scheune ſeines Bruders Stefan Pfleger erhängt, Der Lebensmüde litt ſchon längere Zeit an Blutungen und Herzleiden. * Kleine Mitteilungen aus Baden,. Sonntag Nacht ſtürzte ein Karlsruher Hernebe welcher einen Perſonen⸗ zug von Bruchſal nach Karlsruhe begleitete, deim Rüppurrer Bahnübergang vom Zug, wobei ihm der rechte Fuß abgefahren wurde. Außerdem erlitt er am linken Unterſchenkel einen kompli⸗ zierten Knochenbruch und trug noch erhebliche Kopfverletzungen davon.— Als ein gefährliches Individuum entpuppte ſich am Sonntag Abend ein öſterreichiſcher Bäckergeſelle, welcher in Het⸗ delberg in Arbeit ſteht. Derſelbe bekam mit einem Kollegen auf der Ladenburger Straße in Neuenheim einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf er plötzlich einen Revolver zog und einen ſcharfen Schuß abgab, welcher aber glütcklicherweiſe fehl ging. Hierauf zog er einen Schlagring aus der Taſche, mit welchem er ſeinen Gegner be⸗ arbeitete und dieſem mehrere Verletzungen beibrachte.— Wegen Verdachts der Brandſtiftung wurde am Freitag in Schwetzingen der 19 Jahre alte Sohn des Landwirths Hch. Zeller berhaftet und ins Amtsgefängnis eingeliefert. Er wird beſchuldigt, das Feuer, welches am 1. Jebruar, nachts 11 Uhr, in der Scheuer ſeines eiter⸗ lichen Hauſes ausgebrochen war und die Scheuer nebſt Stallung ein⸗ äſcherte, gelegt zu haben.— In Wiesloch wurde in der letzten Bürgerausſchußſitzung der Voranſchlag für das Jahr 1906 auf⸗ geſtellt. Nach dieſem beträgt der ungedeckte Gemeindeaufwand Mark 80 309, welcher Vetrag die Erhebung einer Umlage von 70 Pfg. gur Folge hat. Der Umlagefutz bhet ſich gegen das Vorfjahr nicht geändert.— Bei den am Samstag in Hockenheim ſtaltgefun⸗ denen Bürgerausſchußwahlen der 1. und 2. Klaſſe ſiegte ebenſo wie bei der Wahl der 3. Klaſſe, die ſogenannte alte Oppo⸗ ſitionspartei.— Der Schwetzinger Bezirksrat hat in ſeiner Sitzung am Samstag der Einſprache gegen die Bürgerausſchußwahlen der 2. und 3. Klaſſe in Oftersheim ſtattgegeben und dieſe Wahlen wegen Verſtoßes gegen die Gemeindewahlordnung für ungültig erklärt.— Samstag nacht ſprang in Freiburg eine Dame, die mit einem Schriftſteller aus Leipzig zufſammen in einem Hotel wohnte, aus dem Fenſter eines Zimmers im dritten Stock des Hobels. Sie ſtürzte auf den Balkon eines unteren Stockwerks und brach beide Beine. eeee — 1 Holkswirtſchaft. Aus der Handelskammer. Ueber„Nordameriſaniſche Bemühungen in Chile“, eine neue„Handelsaus⸗ kunftſtelle in Bombay“ u. zweifelhafte Firmen in Rumänien“ ſind der Handelskammer bertrauliche Mitteilungen zugegangen, aus denen Inkteveſſenten auf dem Bureau Auskunft erhalten können. Die Einnahmen der bad. Staatseiſenbahnen betrugen im Januar 6 339 510 Mark(gegen Januar 1905 mehr 575 520 Mark). Aus dem Perſonenberkehr wurden 1585 240., aus dem Güter⸗ verkehr 4097 310 M. Vorſchußverein Landſtuhl. Was einſichtige Männer längſt vorausgeſehen, iſt jetzt eingetroffen: der Vorſchußverein Landſtuhl wurde am Samstag in Konkurs erklärt. Alle Sanierungsverſuche waren ſomit erfolglos. Am Freitag fand in Neuſtadt noch eine Gläubiger⸗Verſammlung ſtatt, wobei aber die Spar⸗ und Kredit⸗ bank in Landau, ſowie das Bankhaus Löb u. Co. in Neuſtadt For⸗ derungen ſtellten, ſo daß der Konkurs des Vereins unvermeidlich war. Die Landauer Bank hat etwa 120 000 Mark, das Bankhaus Löb und Co. etwa 30 000 M. 51 fordern. Soviel übrigens die„Pf. Pr.“ vernimmt, wird der Verein trotz des hohen Kreditgebens an einzelne Mitglieder an dieſen keinen oder nur geringen Verluſt erleiden. Viehmarkt in Maunheim vom 26 Februar. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 K Schlachtagewicht: 23 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes göchſtens 7 Jahre alt 8—00., 5) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 76—00., e) mäßig genährte zunge, aut genährte ältere 74—00., d) geruug enährte jeden Akte M. fef 70 — 22 Bullen(Farr a) vo ſchige höchſten .70 de Hadgte gerdirg küngere gen hͤͤchſten Schlachtwerthes 72—75., d) vollfleiſchige, ausgemäſtet, Kühe böchſteen Schlachtwerthes bis zu 7 Fahren 92—5 Wch lter, ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte füngere Kühe, Färſen und Rinder 60—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 56—66., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 50—54 M. 182 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 20⸗00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 85—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., q ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 7 ch a fe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammek 78—00., p) ältere Maſthammel 74—00., o) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 70—00 M. 111s Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 81—00., b) fleiſchige 80—900.,§ gering entwickelte(—00 M. ag) Sauen und Gber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück! 00 Luxuspferde: 000—0000., 000 Arbeitsuferde: 00— 000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ken: 00 00)., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M 00 Stück Maſtpieh: 00—00 Mk., 41 Milchkübe: 250—480 M. 000 Ferkel: 00.00—00.00 M. 7 Ziege n: 12—24 Mek. 10 g ſck⸗ lein:—5 M. o bämmer: 00 M. Zuſammen 2078 Stüc⸗ Handel im allgemeinen lebhaft. Kandesprodukten⸗Börſe Stuttgart. 26. Februar 1406. 5 9l ger. eit unſerem letzten Berichte hat im Getreidegeſchäft k Aenderung ſtattgefunden. Schwimmende Greldear wwlemelg abgefertiat, blieben geſucht, weiteres Geſchäft ruhte faſt vollſtändig. Wir nokieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualitält und Lieſerzeit: Weizen württemberg. M. 19.00—19.50, fränkiſcher 19.25—19.75 niederbayer M. 19.50—20.00, Rumänier, M. 19.50 bis 20.25, Ulka M. 19.75—20,50, Saxonska M. 20.25—20.50 Roſtoff Azima M. 20.50—20.75, Walla⸗Walla M. 00.00.—00.00, 84 Plata M. 20 50—00(0, Amerikaner M.(.00—00,00, Kalifornier M. 00.00-00.00. Kernen: Oberländer M. 19.25—19.75, Unterländer M. 19.25—00.00. Dinkel 13.00—00.00. Roggen: württembergiſcher M. 17.25—17.75, nordd. M. 00,00—00,00, rufſiſcher M. 18.25—18 50. Gerſte: württmb. M. 18.00—18.50, Pfälzer(nominell) M. 18.50 bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00.00, Tauber M. 18.00—18.50 ungartſche M. 19.75—20.50, kaliforn. prima M. 00.00-00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00,00 württemhg. M. 17.00—18.90, ruſſiſcher M. 17.25—18.25. Mais Wixed M. 13 75— 14.00, La Plata geſund 14.50—1475, Dellow M. 00—00 00 Donau.00—00,00. Kohlreps 00.00—00.00, Mehl⸗ breiſe pro 100 ke inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 30.00—31.00, Nr. 1 M. 28.00—29 00, Nr. 2 M. 26.50—27.50, Nr. 3 M. 25.00— 26.00, 11. 40400.—22.50, Suppengries M. 50 00.—31.00 Sac Klete Börſenbericht vom Mitgeteilt von dem Vorſitzenden Kommerzienrat Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten Southampton, 24. Febr.(Drahtbericht der Amerkan Line Southampton). Der Schnolldampfer„Philadelphia“, am 17. Febr. von New⸗Mork ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Nork, 24. Febr. Drahtbericht der Amerkean Line, Soul⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Pork“ am 17. Februar von Southampton ab, iſt heute bier angekommen. Antwerpen, 27. Februar. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Kroonland“ am 17, Febr. von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. 9 2 97 1 und Relſe⸗Bureau Gund⸗ a ärenklau kannheim, Bahnhofplatz Nr. direkt am Haupkbahnhof. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Februar⸗ Pegelſtationen Datum vom Rhein: 22. 23. 24. 25. 26. 27.Bemerkungen meusanz:; 80 78 7d 88 Waldshut“, 1,55 1,50 Kaun aden.08.08 1,05 1,12 1,17 2,42 Abds. 6 Uhr Kell„.43.48 1,40 1,37 1,36 1,91] N. 6 Uhr Lauterburg; 3,11 8,10 3,07 3,05 Abds. 6 Uhr Maran,,„ 6,11.08 3,06 3,05 8,08 8,36 2 Uhr Germersheim.. 2,70 2,76 2,61 2,68.P. 12 Uhr Manuheim: 2,57 2,70 2,50 2,48 2,46 2,50[Morg. 7 Uhr Mafnz; 94 088 0,52 0,51.P. 12 Uh; „„ 1,43 1,40 10 Uhr Mau 92„„ 1.52.63.62.61.60 1757 2 1* Koblenz:.25 2,58 2,17 2,15 10 Uhr Köln: 225.51.22 2,14 2 Uhr Aehrert; ee 1,79 1,79 6 Uhr vom Neckar Nannheim 22,6 2,79 2,72 267 2,64 2,67 BV. 7 Uhr Heilbrounn 11,15 1,05 0,98 0,96.00 1,801 V. 7 Uhr — öUj.. ꝗ— TTrkr..... Verantwortlich für Politik: i..: Fritz Kayſer. für Kunſt, FJeuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Vollswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inferatenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckeret, G. m. b..: Direktor Ernſt Mülter. ———ů— Nervoſität— Abſpannung Folge von Neberanſtreugung im Verufe Schwächegefühl ſchwinden raſch und ſicher bei Gebrauch von Bisentrrovon. Dr. med. H. Burkhardtwalde, ſchreibt z..: Ich habe Giſen⸗ tropon ſelbſt genommen, um ſeine Wirkung an einer durch auf⸗ regende Winterpraxis hervorgerufenen Abſpannung zu erproben, und war ich überraſcht, wie ſchnell und ſicher eine kräftigende und anregende Wirkung eintrat. Das Abſpannungsgefünl hob ſich in kurzer Zeit, das Ausſehen wurde beſſer und die Arbeitsluſt nahm zu. Zahlreiche anerkennende, glänzende ärztliche Zuſchriften ſind uns zu n Fordern Sie N und portofrei unter Angabe dieſer 9 tung ausführliche Broſchüre über großartige Erfolge und wiſſenſchaftlichen Wert des Eiſentropon von Troponwerke, Mü lheim⸗ Rhein Nr. 18. 4689 Eifentropon iſt erbältlich in Apotheken und Drogerien. Fiu rubt der zee, die Vöglein zchlafen 22 ich aber liege ruhelos in den Federn und quäle mich mit idem miſerabelſten Katarrh von der Welt ab. Und nun ſteht es feſt: morgen werden Fay's ächte Sodener Mineral⸗ Paſtillen gekauft! Ich höre Aberall, daß die Dinger wahre Wunder tun ſollen und ich wills einmal damit verſuchen, nachdem all die Süßigkeiten und Tränkchen mir den Magen verdorben und doch nicht geholfen haben. Für 85 Pfg. die Schachtel in allen Apotheken, Drogen und Mineralwaſſer⸗ handlungen erhältlich. 4611 Grosses Lager in- und austandischer Speziellaten. Telepnen E8d. belan-Apothekte, 1, 3. — Deeeeen, ͤ. Neoruur Seueral⸗Angeiger. B. Seite Buntes Feuflleton. das Ergebnis der großen von Columbia verſenkten angeſtellt worden iſt. Es it einem Kapital von 700 000 Mar eühen auch glücklich den See trockengelegt hat. Aber ſtatt der ungeheuren Schätze ſtieß man guf einen undurchdringlichen Boden von Schlamm. Gleichzeitig mit dem See war aber auch die Geſellſchaft aufs Trockene geſetzt; zenn das Kapital war von den Drainagearbeiten böllig aufgezehrt worden. So ſchienen denn alle abenteuerlichen Hoffnungen ber⸗ gebens, aber der Direktor Knowles, der eigentliche Urheber des in⸗ geniöſen Gedankens, hat den Mut noch nicht verloren. Er ſitzt an den Ufern des Sees und wartet auf Regen, der den Schlamm fort⸗ ſchwemmen ſollte und den erfreulichen Anblick der tief am Grunde liegenden Schätze enthüllen würde. Nun hat ſich aber der Himmel gegen den Schatzgräber perſchworen, und während es in der ganzen Umgegend in Strömen regnet, fällt kein Tropfen auf den Schlamm des Sees. Knowles hört den Donner rollen, ſieht, wenn er tränen⸗ den Auges den Blick gen Himmel richtet, die ſchweren Wolken vor⸗ Aber ziehen, aber ſie entladen ſich nicht über ſeinen See. Verzwei⸗ felte Briefe, die die„Financial Times“ veröffentlichen, ſchreibt er an die Aktionäre, flucht den Dämonen, die ihn allein auf dem Trockenen ſitzen laſſen, und beſchwört die Geldgeber um Geduld und um ein nochmaliges Aushelfen. So ſitzt er wie Tantalus an den Afern des Schlammſees, ſtarrt nach dem öden Berge und ſucht ver⸗ gebens das funkelnde Gold auszuſpähen. Aber der Himmel hat ſich gegen ihn verſchworen, er ſitzt und— es regnet nicht. iſ unermeßli hatte ſich 5 e nach große — Aſne Sufſtallonreiſe über den Nermelfanaf har als 2oſde Daanne Frau Griffüth Brewer, die Gattin eimes harvorragenden Aeronauten, am Dienstag nachmittag gemacht. Bei der Fahrt über den Kanal blieb der Ballon ſo gut im Gleichgewicht, daß die aus 8 Perſonen beſtehende Reiſegeſellſchaft hoch oben z den Lüft Fleß Mahl einmehmen konnte. Der Ballon machte eine mit dem Turbinenboot„Onward“, das den Verkehr zur als der — Ein Rieſenwolkenkratzer. Aus Newyork wird bevichtet: Auf dem Lower Broadway ſoll ein Wolkemkratzer errichter werden, der nach ſeiner Vollendung nächſt dem Gifelturme das höchſte Gebäude der Welt ſein wird. Das Gebäude ſoll 600 Fuß hoch werden und vierzig Stochwerke über der Erde und 3 unter der Erde erhalten. Die vier oberſten Stochwerke bilden eine Kuppel und werden noch von einem Gewölbe mit einer Flaggenſtange gekrönt, die weitere hundert Fuß in die Luft hinaufragt. Wie die anderen, ſo wird auch dieſer Wolkenkratzer auf einem Stahlgerüſt errichtet, das mit ornamentalen Ziegeln und Kalkſteinen bekleideb wird. Beſonders ſoll für Feuerſicherheit Sorge getragen werden, und auch vier völlig voneinander getrennte Liftanlagen werden die Sicherheit fün die Bewohner dieſes Rieſengebäudes erhöhen. Das Gebäude wird im ganzen 150 000 Quadratfuß Bodenfläche enthalten. Die Koſten werden von dem Architekten Erneſt Flagg auf 6 Millionen Mark veranſchlagt. Es wird hauptſächlich Buveauzwecken dienen, und die Räume ſollem glänzend eingerichtet werden; allerdings werden ſſich auch die Mieten auf ähnlichen Höhen hallen wie das Gebäude ſellbſt. Genaue Unterſuchungen des Bodens ſind ſehr befriedigend ausgefallen; der Architekt iſt der Anſicht, daß das Fundament die Problems twäre berhäftmsmäßig einfach. Bioher wer der höchſte Woltenkratzer in Newyort 382 Fuß hoch und halle 29 Stockwerke; als er vor einjgen Jahren ervichtet wurde ſtaunte man ihn ſelbſt in Newyork als ein neues Weſtwunder an. — Der Hoſenbandorden für den Mikado. iſerlichen Palaſt i kio die feierlich ubandordens, den König Gduard dem 14 hat, ſtatt. Dem Vorgang wohnten die kaiſerlichen P Regievungsbeandte und der Stab der engliſchen Botf Mikado ſtand in Kavallerte⸗Unfform vor dem s Am 20. Eintretenden verbeugbe ſich, wenn er auf ſe bitte am den Herrſcher herangekommen war, und nahm vech* links vom Thron Aufſtellung. Zwiſchen den beiden auf dieſe ſe gebildeben Reihen ſchritt Prinzz zu, ſtieg die Stufen Handſchreiben des engl Hofmarſchall weiter. Geſandtlſchaft g6 8. Er nahm das er zweiten Stufe des Thr dem linken Bein des Kai ſbellt hatte, dew Thron em Hevrſcher das gab es an den El von Connaught auf ind überreichte — umd Un nieder mied U ſers, der ſeinen Fu feinen Stuhl ge⸗ das ge Band war, legte er und über disſen die ſer den Ordenshut dem Mikado den el über Ordensbette. Schließlich aus, den dieſer erſt aufſetzte und dann ein Damit war die Einkleidung vollgogen. Prinzen, wie bereits gemeldet, den Groß und dekorterte auch die übrigen M Stabilität des Gebäudes ſſichere, und auch die Löſfung des dechniſchen angewieſen. 4689 U —— Wodurch zeichnet ſich„Kupferberg Gold“ vor an⸗ deren Sectmarken aus? 1. durch ſeine tadelloſen Eigenſchaften 2. durch ſeine Eleganz und leichte Art 3. durch ſeine hervorragende Güte und Bekömm⸗ lichkeit. Dieſe Vorzüge haben ſeinen unbeſtrittenen Ruf begründet und der Marke„Kupferberg Gold“ den erſten Platz unter den deutſchen Erzeugniſſen Sectkellerei Kupferberg, Mainz. Dkurschts ENFUOMIS r m Auftrag des Vormundes perſteigere ich die zum Nachlaß der Ph. Jung we. geb. Schädler gehörigen nachben. Gegenſtände am Mittwoch, 23. Febr. 1906, nachmittags 2 Uhr allſtadtſtraße Nr. 2, „Stock, öffentuch gegen bar: s kompl. Betten mit Feder⸗ beiten, 1 Kinderbett, kompl., 2tür. Schränke, 2 Sofa, 2 Waſch⸗ kommoden, 2 Na bttiſche,! Kom⸗ mode, Spiegel, Bilder, Vorhänge, roße u. kleine O⸗Tiſche, 1 Etagere, Regulator, Waſchgarnituren, Rohrſtüchle, Kleiderſtäuder, Nipp⸗ ſachen, Weißzeug, 1 Ruheſtuhl, 2 Küchenſchränke,Geſchtrrahmen, ocket, Waſchzuber, Küchenge⸗ ſchur u. Sonſtiges. Theodor Michel, 33679 Waiſenrat. Heſfentliche Verſteigerung. Am Donnerstag, 1. März l. J. vormittags 11 Uhr werde ich 38697 3 Ballen ausländ. Tabak gemäß 8 1228, 34 ff des.⸗G.⸗B. 0 Barzahlung öfſentlich ver⸗ elgern. Zufſgmmenkunft am Eingang zum Großh Hauptzollamt dahier⸗ Die Verſteigerung findet be⸗ ſiimmt ſtatt. Maunheim, 26. Februar 190. ee, Gerichisvollzieher. Freiwillige Verſteigerung. Im Auftrage des valentin Schorpp in Ettlingen werde ich am mittwoch, 28. Sebr. 1906, nachmittags 2 Uhr in 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung öffentlich verſteigern: 1 vollſtändiges Bett. Die Verſteigerung findet porausſichtlich beſtimmt ſtatt. Mannheim, 27. Febr. 1906, Marotzle, 38722 Gerichtsvollzteher. 11 12, Verſteigerungslolal. 1 hochf. Büßfet, 1 kompl. eleg. m. Roß⸗ aarmatr., 1 Spiegelſchrank, eee e ee gl. ff. Muſchel⸗ u. einz. kempl. Betten, Federbetten, ſchöne Divane, Chiff., Ver⸗ tikows, Waſch⸗ u. Nachttiſche m. Marm., 1 Teke, 1 Näh⸗ maſchine, 1 Kücheneinrichtg., 1 Kinderſtühlchen, 1 Schreib⸗, Auszieh⸗ u. andere Tiſche, tühle, 1 J3arm. Gaslüſter, ilder u. Spiegel, täglich bis 6 Uhr billig zu haben. s Auktionator Cohen, 1, 12. Maſchinen⸗Strickerel. Strümpfe werden neu, ſowie auch angeſtrikt prompt und bil⸗ ligſt bei 38054 Elise Jäger, Juiſenring 54, 8. Stock⸗ Großh. Badiſhe Slaalz kiſenbahnen. Am 1. März 1906 tritt zu dem Verbands⸗Gütertarif für die belgiſch⸗ deutſchen Eiſenbahnverbände, Teil, Abteilung B, der Nachtrag 11 in Kraft. Er enthält Aen⸗ derungen und Ergänzungen der Allgemeinen Tartifvor⸗ ſchriften, der Güterklaſſi⸗ fikation des Nebengebühren⸗ tarifs und des Anhangs. Für den Artikel„Erde, feuerfeſte, in Fäſſerf, Kiſten oder Kaſten“ tritt durch Ver⸗ ſetzung aus dem Spezial⸗ tarif III in den Ausnahme⸗ tarif 3 eine Tariferhöhung ein. Dieſe iſt erſt vom 15. April 1906 au gültig. Nähere Auskunft erteilen die Dienſtſtellen. Der Preis des Nachtrags beträgt 5 Pfennig. 62679 Karlsruhe, 24. Febr. 1906. Zwangs⸗erſteigerung. Mittwoch, 28. Febr. 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q4,5 hier gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 38720 3 Milchkühe, 1 Schriften⸗ ſchrank, Tüncher⸗.Maler⸗ geräte, Betten und Möbel aller Art u. A. m. Mannheim, 7. Febr. 1906. Ropper, Gerichtsvollzieher. Eber⸗Yerſteigerung Mittwoch, 28. Februar 1906, nachmittags 8 Uhr, verſteigern wir in der Farren⸗ haltung Käferthal einen abgängigen Eber. Maunnheim, 21. Februar 1908. Städt. Gutsverwaltung; Krebs.—.—.—1 In einer Nacht ver⸗ ſchwinden Sommer⸗ ſproſſen, gelbe, vote Flecken, Miteſſer bei Gebrauch von Dr. Kuhn's Edelweiß⸗ Creme Mk..50, u. Seife 60 Pfg.— Viele Anerkennungen.— Nur echt hier bei der Pelikanapoth., 1, 3, Centraldrog., b 1, 1, D. Heß, Parf., E 1, 16. 29567 Süddentſche Disconta⸗Geſelſchaft, .-G. in Maunbeim. Die Herren Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hierdurch zu der am Montag, 19. März 1906, vorm. 10 Ahr, im Bankgebäude in Mannheim, D 3 No. 14, ab⸗ zuhaltenden ordentlichen Vorlage des Berichtes des Vorſtands für 1905 10 Vorlage und Genehmigung der Wilanz und Gewiun⸗ und Berluſrechnung per 81. ————— Mitteldeutſche Creditbank. Ginuladung zur 51. ordentlichen Generalverſammlung⸗ Die Aktlonäre unſerer Bank werden hierdurch zu der a Mittwoch, den 21. März 1906, vormittags 10% Uhr im Saalbau, Innghofſtraße 19, dahier ſtaltfindenden einundfünfzigſten ordentlichen Genergl⸗ verſammlung eingeladen. Gegenſtände der Berhandlung ſind: Deze bder 1905 und Beſchlußſaſſung über die Verwendung des Reingewinns; „Enklaſtung des Vorſtandes; Entlaſtung des Kufſi ytsrats; Wahl von Mitgliedern des Auſſichtstats, it den Bemerkungen des Auſſichtsrals; General-Fersammlung ergebenſt eingeladen. 1. Vorlage des Jahresberichts, der Bilunz und der Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung. Genehmigung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung ſowie Feſtſetzung einer Ver⸗ 25 5— Tages⸗Oronung „Nutrag, den jährlichen Zuſchuß zur Penſionskaſſe in Zukunft als Unkoſlen in das Gewönn⸗ und Verluſt⸗Konto einzuſtellen. Die Aktionäre, welche an der Veſchlunfaſſung in der Genueralperſammlung Teil nehmen wollen, haben ihre Aktien ſpäteſtens am Freitag, den 16. März 1996 dei einer der nachſtehend verzeichneien Stellen oder bei einem Notal zu hinterlegen; in Frankfurt a. M. bei der Mittel⸗ deutſchen Creditbank, in Berlin bei der Mitteldeutſchen Ereditbank oder bei der Bauk des Berliner Kaſſen⸗Vereins, in Nürnberg, Fürth und Wiesbaden bei den Filialen der Mitteldeutſchen Creditbank, in Baden⸗Baden bei der Bankkommandite Baden⸗Baden Meher& Diß, in Eſſen bei ber Firma North, Kammeier K Co., u Hamburg M. M. Warburg& Co., in Leipzig bei der Allgemeinen teilung Becker& Co.), in Meiningen bei der Bank für Thüringen, vormals B. Mk. Strupp, Aktiengeſellſchaft, in Stuttgart bei der Firma Doertenbach&K Co. auch die Eintrütskarten in Empfang zu nehmen Staints Bezug genommen ei dei Fir a Deutſchen Eredit⸗Anſtalt(Ub⸗ Bei dieſen Siellen ſiud Im Uebrigen wird auf die§8 28 bis 30 des 62678 gütung an die Mitglieder des erſten Auſſich srats. 3. Beſchlußfaſſung über die Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes und des Aufſichtsrats. „Erhöhung des Grundkapitals um den Betrag von 5 Millionen Mark durch Ausgabe neuer Aktien von je Mk. 1000.— 5. Neuwahl des Aufſichtsrats. 42072 Bezüglich der Teilnahme an der Generalverſammi⸗ lung wird auf§ 23, Ziffer 2 unſeres Geſellſchafts⸗ vertrags Bezug genommen. Frankfürt a.., den 25. Februar 1908. Der Aufſichtsrat der Mitteldeutſchen Creditbank. Richard Paſſavant⸗Gontard 5 Joſef Baer. Vorſitzender. Stellvertreter des Vorſitzenden. Todles-Anzeige. Freunden und Bekannten machen wir hierdurch die schmerz- Mannheim, 26. Februar 1906. der Suddeutschen Disconto-Gesellschaft,.-G. Der Vorstand W. Lindeck. Verteilung von Jirkularen. Gieſchäfte, die ſich hiermit ſchon befaßten, wollen ſich unter Angabe von Refer., Höhe der Auflage für ganze Stadt, äußerſten Preiſes(Ge⸗ wicht 10 Gr.) pro 1000 umgehend wenden an Leipziger Verkehrs⸗Auſtalt P. Ladenburg. 17545 Leipzig. Pripat⸗Penſton, gut einge⸗ führt, wird nut vollſtändiger Ein⸗ richtung umſtändehalber ſehr vorteilhaſt abgegeben. Reflektaut werden gebet, ſich an die Exped. ds, Bl. sub Nr. 6113 zu wenden. Kinderſoſes Ehepaar ſucht Hausmeiſterſtelle. Kaution kann eſtelt werden. Offerten unter r. 5967 an die Expeditlon. Hausentwäſſerungen ſowie Cloſettanlagen werden ſtels zu den billigſten Tagespreiſen komplett zur größien Zufriedeuheit hergeſtellt.— Pläue werden zu jeder Beit angefertigt. Hochachtend 6211e Zur gefl. Beachtung! liche Mitteilung, dass unsere teure Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Urgrossmutter, Schwägerin und Tante, Frau Henriette Friedmann, heute Vormittag im Alter von 78 Jahren 7 Monaten nach längerer Krankheit sanft entschlafen ist. Mannheim, Stuttgart, 26. Februar 1906. Die Beerdigung findet Mittwoch, 28. Febr., nachmittags 4½ Uhr, von der Leichenhalle des israel. Friedhofes aus statt. OCondolenzbesuche dankend verbeten. geb. Brünl.— Rechtsanwaltswitwe, Im Namen der krauernden Hinterblisbenen: Dr. Max Friedmann. 5 0 7,13 Koſtenauſchläge gratis. Gg. Schmalz, Tiefbau⸗Unternehmer, Seckenheimerſtraße 38. ermann Apel 0 7, 13 Heidelbergerstrasse. 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Gerichtsvollzieher. 97 9 1 en Haararbeiten berufene Kommiſſion wird auf— Te ich Baus im Sitzungsſaal der Handelskammer Zzöpf Donnerstag, 3. März 1906, 282 ieeeeeeeee DD 57097 III 4 5 8 Spfe mit dem Aufügen an u errftei iühe 7 8* 1 daß die Verhandlung uf de Mittwoch, 28. Aebr 1906,% J. Hochs 1e ter* Tages⸗Gronung: Perücken Srundſtück Lagerb. Nr. 6802 be⸗ nachmittags 2 Uhr, 9 57 J. Bericht über das abgelaufene Jahr. Scheitel 595 werde ich in Q 4, 5, hier,——— SS2 2. Rechnungs⸗Ablage + 1 gegen bare Zahlung im Voll⸗ 255 5 22 3. Wahl zum Ausſchuß. Oupets, igswege öffentlich 7 85 25 4 64 4. Wahl dreier Rechnungs⸗Revſſoren. 62681— Reelle Bedlenung.— 8 Faß Wein, 62 0 Ele Jellen Iüider 39 Der Vorſtand. Strengste Diskretion. 87 Fch 65 eln 8 ornr 5255 72 beſſere Zigarren, 90 Flaſchen 25 728—„ 52 2 85 Nasenen dei. en Syſtem Dr. Schuee, Karlsbad. Tanz⸗Jnſtitut H. Zimmermann Kesel& Maier Verſahren kei Sekt u. 1 Partie Zigaretten, Nach den eer d, 5 e e dowie verſchiedene Möbel. pr. 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Vorkommende Tänze, arrangiert von der Balletmeiſterin Emmy Wratſchko, getanzt vom Balletkorps. —..———— Kaſſeneröffn./7 Uhr. Anfg. 7 7 Uhr. Ende geg. 10 Uhr⸗ Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Hortenſe, Kammer⸗ mädchen Feodora, Chanſonelte 85 Philippe, Oberkellner 4 4 Jean, Kellner 5 7 5 Baptiſte In 2. Akt: Mittwoch, 28. Febr. 1906. 35. Vorſtell. im Abonnem. A Pagliacei. (DorfREKOTYNHLGGdHAAHen). Drama in 2 Aufzügen und 1 Prolog. Dichtung u. Muſtk von R. Leoncavallo. Deutſch von Ludwig Hartmann. Hierauf: Die Puppenfee. Paäntomimiſches Ballett⸗Divertiſſement von J. Haßreiter und Gaul. Muſik von J. Bayer. 1 U Faalbau Mannbein. Am 1. März kommen: Die Sensations-Nummern: Bacchus Jacoby Deutschlends berühmtester bester Humorist uns Sehriftsselle Little Pich grosser amerikanischer Komiker Bedini and Arthur And American excentrio Juggling Act 222 Thereses 2227 grosser komischer hypnotischer Aot Grisse' Truppe rosse komische Pantomime „Auf den Dächern einer Grosstadt“ Aud 6 erstklassige Varisté-Nummern. Kolosseumtheater Mannheim. Dienstag, 27. Februar, abends 8 Uhr: Aaachhr Jir? Mir raachtr nit! Lokalvoſſe in 4 Akten 5 von F. Kerſebaum vaeute Dienstag, Abends 8 Uhr im grossen Theatersaal Kursaal Interlaken mit gem Herner Obesan d, Eiger, Mönch u. Jungfrdd; darstellend,[(Sehenswürdigkeit) bud Halnena, Doppel-Aomeſte der vollständigen Hauskapelle unter persönlicher Leitung des Musikdirekt ors Max Friedemann mit grossem Schlorum, Absingen von Biedern, eee und sonstigen Heberraschungen. S Auf vielseitiges Ferlangen nochmaliges Auftreten des beliebten Karnevalisten und Lokal-Dichters SCarl Eichele mit neuem Repertoir! Skürmischer Erfolg! Skürmischer Erfolg! General⸗Anzeiger. 7. Seite. A. Donecker Kunsthandlung Cemälde-Ausstellung. IIies Faaten U. Fräul. d. Bügeln erlern. i. all. Fäch. Waſch⸗ u. Bügelgeſch., U 6, 29. 6099 5Plisse Anstalt Geſchw. Schammeringer, 85 9. Franz Modes, Paradeplatz D 1, 4, Fernſprecher 2465, empfiehlt: 103⁰ ee e höfliche Mitteilung, dass ich das Zum Goldenen E 2, 14 Printz-Bier(Karlsruhe) sowie reingehaltene Weine. Max Seeee Wirtchatgerdlhung Untl Freunden und Bekannten sowie der verehrlichen Nachbarschaft die RNestauramnmt 174⁴ Lalnmm ubernommen und am Samstag, den 24. ds. Mts., eröffnet habe. Zum Ausschank kommt das hier so beliebte Bell und dunkel Auten hürgerl. Mittag- u. Abendtisch Zu zahlreichem Besuche ladet freundlichst ein. 5 155 2* Sst das beste. 55 u haben m Aulen besseren Ueschaäkten. 5 duren, dle Bken nass ung Hater in E 2, 14. 58023 A8. brieger- Verein Mamne n. Oiddenfliche General-Versammiung. Samstag, den 3. März, abends punkt 9 Uhr im Vereinslokal zum„Wilden Mann“ Tages-Ordnung: J. Jahresbericht des Sohriftführers. 2. Rechnungsablage durch den Rechner. 3. Neuwahl des J. Vorsitzenden und verschiedener Selräte, sow. d. Rechnungsprüfungskommission. 4. Verschiedenes. 48613 Sei der Wiehtigkeſt der Tagesordnung rechnet auf ein recht zahlreiches und pünktllches Erscheinen. Der Vorstand. +2 Federwehr⸗Hihgchor* Mammheim. 30000/168 Kappenabend! Unſer diesjähr. Nappenabend findet am Faſtnacht⸗Dienstag abends 7 Uhr im Lokal Hohenſtaufen, 3, 3, ſtait. Wir laden unſere nätr. Mitglieder nebſt 7 Familien⸗Angehörigen, ſowie„Widerwärtige Narren“ vom Hohenſtaufen ergebenſt ein. Motto:„Wanns norr for die Koſchte langt.“ Der närr. Vorſtand. NB. Die Singprobe fällt in der närr. Woche aus. Mannheimer bnhpereinz K Fastnacht-Dienstag mittag 3 Uhr kinder-Maskenfest im Ballhaus. Ball-Saison. Titl. 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März 1906, mittags 12 Uhr, im Nebenlokal der Herberge, U5, 12 Rechnungsablage, 2. Neuwahl 8. Verſchiedenes. Hiezu ladet höflichſt ein. 489/2 Der Vorſtand. Flicdmann⸗Verein(..) 15 Vornahme der ſtatuten⸗ mäßigen Wahl Vorſtands⸗ und zwei Aus⸗ ſchußmitgliedern 8 wir eine 62672 Mitglieder⸗ Verſammlung auf Donnerstag, 3. März l. Is., 80 abends ½7 Uhr, in den Sitzungsſaal des Sy⸗ nagogenrats F 1, 2, II, ein. Wir erſuchen um zahlreiche Beteiligung. Maunheim, 22. Febr. 190 Der Vorſtand. Julius Ettlunger. ragen, Manſchetten, 8 zum Waſchen und 2* Bügeln angenommen Vorhemden 1 2, 16, parlerte. 33290 von zwei werden Tugsstbacte Spezialität: SOberhemden sowie gosamtg Hefrenwäsche naen Mass Unter Garantie für tadellosen Sitz u. Stoff. Auch für abhnorme Meiten leiste volle Garantie für tadellosen Sitz. Eigenes bewährtes System. NHiesige u. auswärtige prima Referenzen. V Eigene Anfertigung im Hause. NB. Reparaturen auch an von mir nicht gelieferten Hemden. 25 Rosengarter— aunheim. Großer askenball. 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