GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Plg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile E 6. 2. 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt;) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſe Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. Auswärtige Inſerate.. 25 5 3 7— 4 2850 Redaktiun die Relame Bele..e Derliner Redaktions⸗Bureau: Berlin W 50. ceen:: 258 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 99. Mittwoch, 28. Februar 190(Abendblatt.) Verdächtiger Eifer. (Von unſerm Verliner Bureau.) Hs. Berlin, 27. Febr. Seit der Chefredakteur der„Deutſchen Tageszeitung“ ſeine weiße Weſte und ſeine Beredtſamkeit nicht mehr im Reichs⸗ tage kann leuchten laſſen, fühlt er auf ſeinem bedrückten Herzen den Fluch Hamlets laſten:„Gebrochen iſt die Zeit aus den Gelenken, Weh mir, daß ich geboren ward, ſie wieder ein⸗ zurenken.“ Ein nimmermüder Eifer treibt ihn, in dem von ihm geleiteten Organ über alles und jedes⸗ ſein Sprüchlein zu ſagen, und als ein neuer praeceptor Germaniae jeglichem Geſchehen in deutſchen Landen ſeine Zenſur zu erteilen. Dieſer Eifer, der ſich natürlich der übrigen Redaktion auch mitteilt, wirft mitunter ſeltſame Blaſen auf. War da kürzlich eine gar bewegliche Klage zu leſen über den„verkehrten modernen Humanitätsduſel“, der„Irrenhäuſer über Irrenhäuſer“ ent⸗ ſtehen laſſe, in denen jahraus jahrein„Tauſende unſicherer Kantoniſten“, nämlich„gewitzte Verbrecher und gewohnheits⸗ mäßige Faulenzer“ in dulei jubilo lebten! Millionen— ſo wurde behauptet— könnten die Steuerzahler ſparen, wenn die Inſaſſen dieſer Häuſer, ſtatt mit Milch und Bouillon, mit Rizinusbl und„ungebrannter Aſche“ traktiert würden. Dieſer unruhige Geiſt, den unbefriedigter Tatendrang zu ſo wunderlichen Seitenſprüngen verführte, hat mit einem Male ein feſtes Ziel bekommen, und das hat ihm die Tiſchrede des Fürſten Bülow, beim Eſſen des Landwirtſchaftsrats, gegeben. Als hätte ſie nur aufs Stichwort gewartek, ſo predigt die „Deutſche Tageszeitung“ ſeitdem faſt in jeder Nummer die Sammlungspolitik des ſeligen Miquel. In der Morgen⸗ nümmer vom Dienſtag beiſpielsweiſe ward dem Zentrum der Köder hingeworfen:„Gegen den Schmutz in Wort und Bild“. So könne es nicht weiter gehen! Unſere Jugend und unſere Zukunft müſſe geſchützt werden! Das Geſetz habe Lücken! Taten müßten den ſchönen Worten endlich folgen! Wenn man's ſo lieſt, ſollte man glauben, an jedem Stammtiſch würden all⸗ abendlich die obſzönen Bilder nur ſo herumgereicht, und in jeder Familie würde nach dem Eſſen, zur beſſeren Verdauung, ein Kapitel aus Caſanovas Memoiren vorgeleſen. Alſo da⸗ gegen muß ein Geſetz lieber heut als morgen eingebracht werden! Wie hieß es aber in derſelben„Deutſchen Tageszeitung“, als die„Novelle zur Börſenſteuer angekündigt wurde? Es ſei ganz und gar ausgeſchloſſen, daß der ohnedies ſchon unerträglich überlaſtete Reichstag ſich noch mit irgend einer neuen Materie befaſſe, was in der Abendnummer vom gleichen Dienſtage zu allem Ueberfluß nochmals in Sperrſchrift beſtätigt wird. Nun, wenn dem ſo iſt, dann ſollte die„Diſch. Tagesztg.“ ſelbſt doch auch die Toten ruhen laſſen, und die wahrhaftig nicht einfache barlamentgriſche Lage nicht dadurch noch mehr verwirren, daß ſie am liebſten den Zankapfel einer neuen lex Heintze unter die Parteien werfen möchte. Aber in derſelben Abendnummer vom Dienſtag wird das eigentliche Ziel noch etwas deutlicher enthüllt. Gegen den Um⸗ ſturz leitartikelt eine, allerdings minder routinierte Feder als die des Dr. Oertel. Den Schlachtruf hat ja nun der Chef rung zweifellos ſchon jetzt zuläſſig iſt, des Geſchlechts derer von Bülow den Agrariern in den Mund gelegt, ein Leitartikel darüber wäre alſo an ſich nichts Auf⸗ fälliges. Man merkt aber doch alsbald, daß dieſer Braten nicht mehr aus des Kanzlers eigenſter Küche ſtammt, wenn man hört, der Kampf wider den Umſturz, der ſei zuerſt und vor allen Dingen ein Kampf— wider die Freizügigkeit. Dieſer Kampf ſoll nicht Selbſtzweck ſein, ſondern„den Zuſammen⸗ ſchluß der großen Erwerbsſtände“ herbeiführen. Unumwunden wird zugegeben, daß die Induſtrie die Koſten dieſes Zuſammen⸗ ſchluſſes zu tragen hätte—„zeitweiſe Opfer“ nennt ſie der Leitartikel— auch wird das Ziel, nachdem es allzu offen ent⸗ hüllt worden, wieder ein wenig verſchleiert, indem— in der alleroberflächlichſten Weiſe— von dem ſchönen Problem der „Seßhaftmachung der Arbeiter“ geredet wird. Gewiß, das wäre ſchon ein Problem, des Schweißes der Edlen wert, nur — mit dem Verbote der Freizügigkeit fängt ſeine Löſung nicht an. Es tut nicht not, ſich eingehender mit den Herzensergüſſen dieſer Art zu beſchäftigen. Daß es vorläufig bei Wünſchen bleibt, denen geſetzgeberiſche Taten nicht folgen werden, dafür iſt durch die Geſchäftslage des Reichstags vorgeſorgt. Aber es bleibt immerhin zu beachten, welcher Art die Geiſter ſind, die Fürſt Bülow leichten Herzens rief. Mählich kommt doch die Zeit heran, wo kluge Leute daran denken, daß 1908 ein neuer Reichstag zu wählen ſei. Daß dann hinlänglich Geld im Kaſten klingt, dafür hat der Bund, als erfahrener Hausvater, bei Zeiten geſorgt. Hier nun wird für den geiſtigen Kriegsſchatz geworben, eine neue„Sammlung“ wird man zu predigen ſuchen, wofür Induſtrie, Bilvung, Kunſt, Verkehr, kurz alles was unter den Begriff des Fortſchritts fällt, die„zeitweiſen Opfer“ zu tragen hätte. Wird dieſe Sammlung auch vorder⸗ hand noch nicht viel Gegenliebe wecken, ſo ſchadets doch nichts, wenn alle, die's angeht, die Augen offenhalten. Polftische Uebersſcht. * Maunnheim, 28 Februar 1906. Krankenkaſſen und Verhältniswahl. Daß die Krankenkaſſen mit der Einführung der Ver⸗ hältniswahl vorgehen, iſt dringend zu wünſchen. Hemmend wirkt aber die unglückſelige Zerſplitterung des Krankenkaſſen⸗ weſens, die es zur Folge hat, daß ungezählte kleine Kranken⸗ kaſſen beſtehen mit primitiven nebenamtlichen Verwaltungs⸗ organen, die den Schwierigkeiten, die die Proportionalwahl bietet, nicht gewachſen und die auch nicht gewillt ſind, eine weitere Laſt auf ſich zu nehmen. Bei den größeren, beſſer organiſterten Krankenkaſſen fällt dieſes Moment weg, dafür aber tritt ein anderes Bedenken an ſeine Stelle, nämlich die Tatſache, daß die jetzigen Majoritäten in den Krankenkaſſen nicht geneigt ſein werden, den Minoritäten Platz zu machen. Für dieſe Annahme ſpricht das Verhalten der Gewerbegerichtsbeiſitzer und ferner der Umſtand, daß tatſächlich die Verhältniswahl von den Krankenkaſſen bisher nicht eingeführt iſt. So wird man denn, obwohl die Verhältniswahl auf dem Gebiete der Krankenverſiche⸗ ihre Durchführung doch Wene Roſa Bertens. Zu ihrem demnächſtigen Gaſtſpiel am Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheater.) Ein vielgeleſenes Verliner Blatt, das grundſätzlich nur mit frenden Meinungen arbeitet, veranſtaltete vor nicht langer Zeit eime Umfrage unter den Berliner Bühnenkünſtlern: was ſie als ihren ſchönſten Erfolg betvachteten? Es kam micht viel dabei heraus, und den Rekord der Komödianterei erreichte— Sie erraten 4ſchon?— Ferdinand Bonn, als er gax rührſam ſchilderte, wie er in der ſtürrmevollen Premiere von Andaloſia ſein Theater⸗ Schlachtſchwert gezogen und, was weiß ich welchen verſifizierten Un⸗ ſinm ins verblüffte Publikum gedonnert habe; das ſei ſeines be⸗ wegten Lebens ſchönſter Moment geweſen. Den Stempel einer Perſönlichkeit trug eigentlich nur die Ant⸗ rorb von Roſa Bertens. Daraus klang ein Unterton von leidenſchaftlichem Sehnen und herben Enttäuſchungen, vom Schauen auf ein hohes Ideal und vom Ringen mit des Lebens gemeiner Widerwärtigkeit. Ihr ſchönſter Erfolg, ſo führte ſie aus, ſei der geweſen, als ſie endlich, endlich, die Marfa im Demetrius habe ſpielen können! Uni dies Bekenntnis voll zu würdigen, muß man wiſſen, daß Roſa Bertens Jahre lang der Star des Berliner Re⸗ ſidenzthegters war, wo ein franzöſiſches Ehebruchsſtück dem andern auf die Ferſen trat. Freilich, Siegmund Laurenburg, den es ja auch einmal mach Mannheims klaſſiſchen Stätten zog, liebte es, ge⸗ egentlich litterariſch zu kommen; beſonders mit, Gaben, woran die andern ſich nicht trauten. Halbe's Jugend hat er eingeführt und an Stvindberg'ſchen Frauengeſtalten entdeckte man's zuerſt, daß die Vertens eigentlich zu gut ſei für's Reſidenztheater. Geſchadet übrigens hat ihr die Schule des franzöſiſchen Konverſationsſtückes danz gewiß nichb. Im Gegenteil, gerade dieſe Vorſtufe hat wohl hicht wenig dazu beigetragen, Roſa Bertens zur erſten Vertreterin leues realiſtiſchen Stiles der Meniſchendarſtellung zu machen, der Awiiſchen pathetiſchem Idealismus und faloppem Naturalismus die nächſte Zukunft gehört. In den Bewliner Meiſterſpielen 1902 ſpielte Roſa Bertens erſtmals die Marfa im Demetrius⸗Fragment und überraſchte und entzückte durch die wunderbare Sprechtechnik, womit ſie den Schiller⸗ ſchen Vers meiſterte, und durch die Stärke der temperamentwollen Eigenart, womit ſie den tiefſten, menſchlichen Gehalt der tragiſchen Figur ausſchöpfte. Zur Schillerfeier hat ſie dann, als Mitglied des Deutſchen Theaters, die Rolle noch reifer und abgeklärter wiederholt. Ihre Klytämneſtra— als ſolche iſt ſie im Foyer in der Hofmannsthalſchen Elektra des Deutſchen Theaters gemalt ihre Waſſiliſſa in Gorkis Nachtaſhl, ihre Medea nach Euripides ſind Ereigniſſe geworden, die weit über die Grenzen Berlins hinaus die theaterfreundlichen Kreiſe beſchäftigt haben. Roſa Bertens gillt heute als die erſte Sprecherin der Berliner Bühnen und als ein Darſtellungstalent, das zum mindeſten keinem anderen zu weichen hat. Merkwürdig genug iſt auch der Lebensgang dieſer merkwür⸗ digen Frau. In Konſtantinvpel iſt ſie geboren, Kind eines ungari⸗ ſchen Vaters und einer ruſſiſchen Mutter. Griechiſch und franzö⸗ ſiſch ſprach man in ihrem Elternhauſe, in Wien erſt, wohin ſie in jungen Jahren kam, lernte ſie deutſch. Hier empfing ſie auch ihren erſten Theatereindruck: die Wolter als Medea, in Grillparzers mächtiger Neuſchöpfung des alten Tragödienſtoffes. Auf denn Sommertheater in Hildesheim begann die eigne Bühnenlaufbahn, dann kam der dornenvolle, aber lehrreiche Weg über allerhand Provinzbühnen, und ſchließlich, 1888, Berlin. Frangillon war die erſte Rolle der unbekannten Schauſpielerin, und ſtark und feſſelnd gleich der erſte Eindruck.— Frau Bertens iſt in letzter Zeit viel auf Gaſtſpielreiſen geweſen, mehrfach war ſie auch in London und mit derſelben hohen Achtung, die die deutſche Preſſe ihrer Kunſt mit ſeltener Einmütigbeit bewieſen hat, ſpricht auch die engliſche von ihr. Gelegentlich ihrer Darſtellung der Beate in„Es lebe das Leben“ bekenint z. B. der Kritiker der„Morning Poſt“:„Beale geſunde Mitte hält und dem die Gegenwart und ſicher auch die mard unter den Händen von Frau Vertens eine Schöpfung, die auf erſt durch ein Eingreifen der Geſetzgebung, die die Proportional⸗ wahl obligatoriſch macht, erwarten dürfen. 10 Mark⸗Meichskaſſenſcheine⸗ Nachdem das Geſetz über die Ausgabe der 50 und 20 Mark⸗ Banknoten veröffentlicht iſt, iſt mit ziemlicher Sicherheit voraus⸗ zuſehen, daß in naher Zeit ein neues Zohlungs⸗ miktel, der 10 Mark⸗Reichskaſſenſchein, in die Erſcheinung treten wird. Gegenwärtig gibt es 50, 20 und 5 Mark⸗Reichs⸗ kaſſenſcheine. Nachdem durch das neue Geſetz die Ermächtigung erteilt iſt, 50 und 20 Mark⸗Banknoten auszugeben, wird man natürlich die entſprechenden Kaſſenſcheine einziehen und an ihre Stelle die Banknoten treten laſſen. Von der Regierung iſt ja auch das Verſprechen abgegeben, daß ſofort nach Verabſchiedung des Banknotengeſetzes an die Ausarbeitung einer Novelle zum Reichskaſſenſcheingeſetze herangetreten werden wird, um die not⸗ wendigen Neuerungen vorzunehmen. Man wird dabei den auf 120 Millionen Mark bemeſſenen Geſamtbetrag der Reichskaſſen⸗ ſcheine nicht abändern, dagegen wird ſelbſtverſtändlich die Stücke⸗ lung der Scheine eine andere als bisher werden. Nachdem die 50 und 20 Mark⸗Reichskaſfenſcheine ausſcheiden, wird es mög⸗ lich werden, einmal die Zahl der Fünfmarkſcheine zu vermehren und ſodann den Zehnmarkkaſſenſchein neu ein⸗ zuführen. Die Arbeiten an der Novelle zum Reichskaſſen⸗ ſcheingeſetz vom 30. April 1874 ſind bereits in Angriff genom⸗ men. Man wird damit rechnen können, daß die Novelle auch ſobald als nur möglich dem Reichstage unterbreitet werden wird. Die Verzollungsſchwierigkeiten an der rufſiſchen Greuze, Wie der deutſche Botſchafter aus Petersburg telegraphierk, hat die ruſſiſche Regierung das erneute Geſuch der deutſchen Regierung um generelle Einführung milderer Uebergangsbeſtimmungen wiederum abſchlägig beſchieden, da eine ſolche gegen beſtehende Geſetze verſtoßen würde. Die ruſſiſche Regierung hat zwar Vermehrung des Beamtenperſonals und rollenden Materials zugeſagt. Dieſe Zu⸗ ſage iſt aber bei weitem nicht genügend. Die ablehnende Hal⸗ tung der ruſſiſchen Regierung erregt in den beteiligten Kreiſen Deutſchlands ſowie Rußlands große Erbitterung, da die Ver⸗ kehrsſtockung einzig und allein an den ungenügenden Verkehrs⸗ verhältniſſen in Rußland liegt, alſo auf Urſachen zurückzuführen iſt, an denen die Geſchäftswelt nicht die geringſte Schuld krägt, So hat die Station Wirballen von den ihr durch Station Eydt⸗ kuhnen in letzter Zeit angebotenen Güterzügen nur einen ganz kleinen Teil angenommen. W̃cchen Schaden deutſche Exporteure und ruſſiſche Importeure beiſpielsweiſe allein durch die Verhält⸗ niſſe in Wirballen erleiden würden, wenn nicht doch noch die ruſſiſche Regierung zu einer gerechteren Auffaſſung ſich enk⸗ ſchließt, geht daraus hervor, daß am 27. Februar früh in Eydt⸗ kuhnen noch ca. 500 Waggons ſtanden und in Wirballen ca. 200 Waggons unausgeladen waren, deren Zollabfertigung bis 28. Februar natürlich ganz unmöglich iſt. Der Deutſch⸗Ruſſiſche Vexein iſt angeſichts dieſer Verhältniſſe noch einmal beim Aus⸗ wärtigen Amt und bei den beteiligten ruſſiſchen Miniſterjen vor⸗ ſtellig geworden unter dem Hinweis darauf, daß die Mehrein⸗ nahme Rußlands an Zöllen aus dem rigoroſen Verhalten, möge ſie ſchon ein bis zwei Millionen Rubel betragen, nicht ſo erheb⸗ r ͤ ͤͤcCccccccccã ͥ TTTTbb der modernen Bühne ſehr hoch einzureihen iſt, ja unter die aller⸗ höchſten Die Art von Frau Bertens iſt ausgeſucht bief und einfach zugleich; ſie ebt ihre Rolle vielmehr als daß ſie ſie ſpielte; ſie iſt das gezeichnete Geſchöpf vielmehr als der Zeichner; und ihre Kunſt wird unterſtützt durch eine unendlich ergreifende, auſikaliſche und auch heiter klingende Stimme.“ Wenn ein kühler Engländer ſo begeiſterte Lobſprüche ſpendet, dürfen die Mannheinner Kusnſt⸗ freunde ſich von dieſem Gaſtſpiele ſchon einen erleſenen Gemiß erwarten! Hs. Tagesneingkeſten. — Muſſet und das Schachſpiel. Die Statue Alfred de Muf⸗ ſets, die ſich wahe bei der Comédie⸗Frangaiſe erheben wird, ſteht auf einem mit dem täglichem Leben des großen Dichters eng verknüpften Flecke. Gerade gegenitber liegt das Café de la Regence, in dem er mehr als zehn Jahre hindurch täglich geſeſſen hat. Muſſet war ein leidenſchaftlicher Schachſpieler und hatte mit mehreven Künſtlern der Comeédie ſeine ſtändige Schachpartie im„Reégence“. Alle die Sterne der franzöſiſchen Bühne aus jener vergangenen Zeit ſaßen hier mit dem Dichter des„Rolla“ zuſammen. Da war der Tragöde Ligier, ein kleiner unterſetzter Mann, mit ein paar großen wäſſerigen Augen, O⸗Beinen und einer tiefen Stimme Samſon kam mit dem Stumpfnaſe, ſprühend von Witz und allerlei Poſſen. Der große hagere Provoſt dagegen benahm ſich höchſt würdig und korrekt, hatte immer einen feſt zugeknöpften langen Gehrock und rieſige Vater⸗ mörder. Er war der Mann der guten Sitte und des feinen Takbes, während der Tragöde Beauvallet mit ſeiner derben groben Art noch immer nicht den Malergeſellen verleugnen konnte, der er einſt ge⸗ weſen war, bevor er die Bpetter der Bühne betreben hatte. Zwiſchen dieſen Ori ſaß der zarte ſchweigſame Dichter jeden Tag von viex bis ſechs Uhr und ſpielte mit ihnen nie enden wollende Schach pertien. Die tiefe Stille, in der wur das Klappern der Steine ünn; ——— General⸗Anzeiger. Mantheim, 28. Febrnar. lich ſel, daß die ruffiſche Regierung deswegen kauſende von ruſſi⸗ ſchen und deutſchen Firmen ohne deren geringſtes Verſchulden erheblich ſchädigen ſollte, ——— + + 788 40 10 Dei⸗ K 5 eh. Berlin, 27. Febr.(Lieferungen für die Schutztruppe.) Aus Südweſtafrika kommen Klagen, daß 7 bei den Lieferunt Schutztruppen(hauptſächlich kommt dabei inbetracht Lieferung von Pferden und Maultieren, Zug⸗ und Schlachtochſen, ſowie von Proviant und Hafer) die Angehörigen und Anſiedler des Schutzgebietes gar nicht(bis auf eine bereinzelte Ausnahn et werden, ſondern daß der Generalkonſul in Kaf Firmen mit ſolchen Liefe⸗ rungen für die Schut Beſchwerden ihre Bere hilfe zu bringen iſt, läßt Jedenfalls aber verdient Unſerer Kolonialbehörden, de 9 deutſche Firmen in det Kolonie ſelbſt wieder zu heben. — ÜGeber die Rekrutierung der Marine im Jahre 1906) ſind jetzt Beſtimmungen getroffen worden: Danach hat die Deuiſche Kriegsmarine 1906/07 folgende Stärke: 1. Matroſendiviſion 8470, 2. Matroſendiviſion 7964, 1. Werft⸗ diviſton 5125 Maſchinenperſonal und 1138 ſonſtiges Perſonal, 2. Werftdiviſtion 5173 Maſchinenperſonal und 1117 ſonſtiges Perſonal, 1. Torpedoabteilung 2545, 2. Torpedoabteilung 2546, 1. Matroſen⸗Artillerie⸗Abteilung 703, 2. Matroſen⸗Artillerie⸗ Abteilung 541, 3. Matroſen⸗Artillerie⸗Abteilung 539, 4. Matroſen⸗Artillerie⸗Abteilung 683 und Minenkompagnie 433 Köpfe. An Schiffsjungen treten ein bei den Matroſendiviſionen 480 und bei den Torpedoabtetlungen 80. Die Stärke der See⸗ bataillone und der Bekleidungsämter bleibt im tpeſentlichen unperändert. — Gegen die Steuervorlagen.) Det bahe⸗ kiſche Landwirtſchaftsrat hat ſich in ſeiner Sitzung am 22. Februar gegen den Entwurf des Reichserbſchafts⸗ Steuergeſetzes ausgeſprochen. Damit iſt er den Spuren des veutſchen Landwirtſchaftsrats gefolgt. Gegen die geplante Anſichtspoſtkartenſteuer pröoteſtiekte in Leißpzig am Montag eine 3500 Perſonen zählende Verſammlung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern der graphiſchen Berufe, weil die Steuer Tauſende von Arbeitern brotlos machen würde. —(Der Reichstagsabgeordnete Graf von Rebentlo w,.) Provinzialbotſitzender des Bundes der Länd⸗ wirte für die Propinz Schleswig⸗Holſtein, hat ſich vor kürzem hier einer ſchweren Nierenoperatſon unterziehen müſſen. Sein Befinden iſt aber, wie die„D. Tagesztg.“ milteilt, jetzt zu⸗ friedenſtellend ſo daß er hofft, in abſehbarer Zeik zu der parla⸗ mentariſchen Arbeit zurückkehren zu können. *(Landesmeliorationen.) Außer zweckmäßiger Vermehrung mittlerer und kleiner Güter will in den nächſten Jahren und Jahrzehnten die breußiſche Staatsverwaltung der Moor⸗ und Heidekultur in umfaſſenderem Maße als bisher Nicctelt und Geld zuwenden. Auch auf die Anlegung von Fiſchteichen ſoll im Zuſammenhang mit einſchlägigen Meliora⸗ kionsarbeiten beſondere Aufmerkſamkeit gelegt werden. 10 Binnenlandfiſchzucht iſt noch einer großen Steigerung fähig und verdient eine ſolche, namentlich auch weil der Küſtenfiſchfang immer mehr zurück geht: der rege Küſtendampfſchiffverkehr ſtört das Gedeihen der Küſtenfiſche. —(Die Unterſuchung wegen des Verkaufs bon Waffen und Munition) aus den Beſtänden der deut⸗ 221 Heeres⸗Verwaltung nimmt immer noch ihren Fortgang und Pal jetzt wieder zwei Verhaftungen zur Folge gehabt. Zu den Gar⸗ niſonsſtädten, auf welche ſich die bon der Stagatsanwaltſchaft in Poſen angeſtellten Ermittebungen von Beginn an erſtreckten, gehört auch Spandau, wo vor einiger Zeit bei verſchiedenen Einfvohnern Hausfuchungem nach Gewehren, Patromen und Schriftſtücken, die ſich auf deren Erwerb begogen, vorgenommen wurden. Namentlich ommen zwei Beteiligte in Vetracht, der Privathüchſenmacher Sünſſel und der in einem königlichen Inſtitut beſchäftigte Schloſſer Groß. Erſtever betreibt ſchom ſeit Jahren einen Handel mit alten Waffen in aller Oeffentlichkeit, Groß war an ſeinem Geſchäft zeit⸗ wweiſe beteiligt. Es ſoll nun der Verdacht beſtehen, daß ein Deil der in den Verkehr gebrachten alten Waffen von Militär⸗Perſonen ber⸗ auft worden ſeien, die nicht berechtigt waren, darlbe zu verfügen, Es handelt ſich dabei um rechtswidrige Aneignung imilitär⸗fiskali⸗ ſchen Eigentums. Irgend ein Verrat militäriſcher Geheimniſſe liegt nicht vor, da die Konſtrüktion der verhauften Waffen allgemein be⸗ kannt war —(Die näheren Beſtimmungen über die diesjährigen Katiſermanbver) werden nun amklich bekannt gegeben. Das 3. und 5. Korps werden gegen das ſich Dieſe Ang 6. Korps operieren. Für das 3. und 5. Korps wird ein Ober⸗ kommando gebildet, dem ebenſo wie dem Kommando des 6. Korps eine Luftſchifferabteilung zugeteilt iſt. Das 6. Korps wird vetſtärkt durch die 77. Infanteriebrigade und durch die 1. ſächſiſche Feldartilleriebtigade Nr. 23. Die für das Kaiſer⸗ manöver zu bildenden Kavalleriediviſionen K und B nehmen nicht an den Brigade⸗ und Diviſionsmanövern teil, ſondern halten beſondere Kavallerieübungen auf dem Truppenübungs⸗ platz Poſen, bezw. im Gelände. Abgeſehen vom Kaiſermanöber werden größere Pionierübungen an der Weichſel und an der Mulde gehalten werden. —(Die polniſche Kandidatenliſte für Ober⸗ ſchleſien) iſt fertig. Nach dem Gleiwitzer Zentrumsblatte kandidiert: Korfanth in Kattowitz⸗Zabrze, Dr. Stes⸗ licki in Beuthen⸗Tarnowitz, Redakteur Kowalcezyk in Pleß⸗ Rybnik, Damenſchneider Petakiewicz in Ratibor, Rechts⸗ inwalt Dr. Adamezewski in Oppeln und Redakteur Siemianowski in Toſt⸗Gleiwitz. —(Die Unterſuchung gegen den Gouver⸗ neur von Kamerun Jesko b. Puttkamer) iſt im weſentlichen jetzt beendet. Es ſteht nunmehr, wie ſchon in Kürze gemeldet, einer Parlamentskorreſpondenz zufolge beſtimmt feſt, daß der Gouverneur auf ſeinen Poſten nicht mehr zurückkehrt, auch dürfte er für den Reichsdienſtſonſt keine Ver⸗ wendung mehr finden. In einigen Punkten iſt es dem Gouverneur gelungen, die gegen ihn erhobenen Anklagen abzu⸗ ſchwächen, zum großen Teil aber hat man ſeine Erklärungen als nicht ausreichend erachtet. In den Hauptpunkten iſt es dem Gouverneur nicht gelungen, ſich mit Ausreden von der ſchweren Anklage zu reinigen. Man hat es unangenehm empfunden, daß Puttkamer die Schuld auf Unkergebene ab⸗ wälzen wollte, obgleich er nicht leugnen konnte, daß er ſelbſt ſehr ſelbſtherrlich gewirtſchaftet hat. Obgleich beſtimmte Kreiſe mit aller Macht befliſſen waren, Puttkamer noch einmal zu tetten, iſt der Erbprinz Hohenlohe zu der Ueberzeugung gekom⸗ men, daß die Stellung des Gouverneurs nicht mehr zu halten ſei. Ob ein beſonderes Disziplinarverfahren gegen ihn ein⸗ geleitet wird oder ob er ſang⸗ und klanglos verſchwinden wird, iſt noch nicht bekannt, da das Ergebnis der Unterſuchung geheim gehalten wird. Vorausſichtlich wird der Erbprinz Hohenlohe am Mittwoch in der Budgetkommiſſton bei Gelegenheit der Beratung der Petition der Aqua⸗Häuptlinge zum„Falle Putt⸗ kamer“ Stellung nehmen. * Kiel, 27. Febr.(BVei Torpedoſchießübungen) in der Kieler Bucht traf ein fehlgehender Uebungstorpedo die Pinaſſe des Kreuzers„Frauenlob“, die ſofort ſank. Die Mannſchaft konnte gerettet werden. Bergungsdampfer ſind aus⸗ gelaufen. *Poſen, 27. Febr.(Der Kaiſe:) ſoll die Abſicht haben, den diesjährigen Uebungen der Kavalleriediviſion des fünften Armeekorps auf dem Truppenübungsplatz in Poſen bei⸗ zuwohnen und den Grundſtein des Refidenz⸗ ſchloſſes zu legen. * Königsberg, 27. Febr.(Der hieſige Kran⸗ kenkaſſenkonflikt) führt nun tatſüchlich zu einem Aerzteſtreit. Sämkliche 108 Kaſſenärzte der gemeinſamen Ortskrankenkaſſe ſtellen ihre Tätigkeit ein. Ausland. *Oeſterreich⸗Ungarn.(Ein Handelsprobi⸗ ſorium mit der Schweiz). Da es bisher noch immer nicht gelungen iſt, die bei den Verhandlungen mit der Schweiz zu Tage getretenen Differenzen vollſtändig zu beſeitigen, iſt für die Zeit vom 1. bis zum 11. März ein Handelsproviſorium vereinbart worden, nach dem die öſterreichiſch⸗ungariſchen Provenienzen bei Einfuhr in die Schweig auf dem Fuße dei Meiſtbegünſtigung unter Aufrechterhaltung der ſchon vom 1. Juni 1906 ab von ſchweizeriſcher Seite gewährten Spezfalbegünſtigungen behandelt werden ſollen. Auch die ſchweizeriſchen Provenienzen ſollen bei Einfuhr in das öſterreichiſch⸗ungariſche Jollgebiet auf Grund des am 1. März in Kraft tretenden autonomen und Konbentionaltarifes behandelt werden. Frankreich.(Die Vollverſammlung der franzöſaſchen Biſchöfe) wird ſehtr twahrſcheinlich am 13. März ſtattfinden und zwar in Paris. Ueber das Programm teilt der„Figaro“ folgendes mit:„Die Biſchöfe werden nur über das pontifikale Schema zu beraten haben, an Arbeit dürfte es ihnen jedoch nicht fehlen, denn ſie werden ſich über die Einzelheiten der Satzungen der künftigen Kultusvereine zu verſtändigen haben. Man ſwünſcht, daß dieſe Vereine ſo einheitlich wie möglich für ſämtliche Diözeſen und ſogar für ſämtliche Pfarreien einer Diözeſe geſtaltet werden. Die erſte Verſammlung der Biſchöfe wird ſich nicht mit finanziellen Fragen zu beſchäftigen haben. Jeder Biſchof wird nach Maßgabe ſeiner Mittel für die Beſoldung ſeiner wurde hin und wieder durch die liebenswürdig flötenden Töne des reſpektvollen Provoſt unterbrochen, der„Schach ſelner Majeſtät dem König“ oder„Schach der Frau Königin“ rief, während der in klaſ⸗ ſiſchen Rollen bewanderte Liegier mit dumpfer Stimme ein„Schach dem Agamemnon oder„Schach der Clytemneſtra“ hervorſtieß oder der demolratiſche Beauvallet ein twildes„Schach dem Tyranmen des Volkes“ brüllte. Muſſet war meiſt völlig in den Gang des Spieles vertieft; wenn er vor dem Schachbreit ſaß, verſank die ganze Um⸗ wwelt vor ihm und ſein unruhiger Geiſt jagte nur noch den mannig⸗ fachem Kombinationen der Steine nach.„Wenn der eimmal eine ie angefangen hat,“ ſagte man von ihm,„dann kann flugs das „Regence“ in hellem Fauer ſtehen, or wird auch noch in den Flammen weiter ſpielen.“ Während der Februar⸗Revolution von 1848, als buf der Straße der wilde Aufruhr wogte und fortwährend Schüſſe fielen, ſaß Muſſet mit dem„Elefantenjäger“ Delegeorgue bei einer inteveſſanten Partie Schach, ohne ſich um das Schreien und Wüten Fraußen zu kümmern. Während die Schüſſe krachten, ſetzten die beiden ruhig ihre Steine. Da plötzlich ſauſt eine Kugel durch eine ber großen Scheiben des Cafes, zertrümmert under laubem Geklrr da Glas, pfeift über die Köpfe der beiden Spieler und fährt in die Wand. Der„Elefantenfäger“, der ſeinem Partner gerade ein „Schach dem König“ angeboten hatte, fährt ängſtlich auf und rennt dbabvon. Der Wirt läßt die Läden ſchließen und in dem ganz leeren Fafs bleibt Muſſet allein zurück, über das Schachbrett gebeugt in ngeſtrengtem Nachdenken, wie er wohl dem angedrohten„Schach“ noch entgehen könne Er grübelt weltwerloren bor ſich hen, dann Torttent ihan ein glücklicher Gedanke, er macht einen Zug, durch er dem Verderben ausweicht. Aber als er nun triumphierend auf⸗ fieht, iſt ſein Partner fort und das Café leer. Da ſteht er unge⸗ Duldig auf, holt ſich den Kellner Proſper, der ein vorzüglicher Schach⸗ ſpieber war, und ſpielt mit ihm die Partie zu Ende. Er verlierb. Wütend ſdeht er nun auf, geht brummend und ärgerlich zur Hinter⸗ wür hitaus und ahnungslos, den Blick geſenkt, ſchlendert er durch die unruhigen, von den Zeichen des Aufruhrs verwüſteten nach ſeiner Wohnung. Eine ganze Stadt genarrt. Dokid, die japaniſche Hauprſtadt, tourde am letzten Samstag das Opfer eines merkwürdigen fribolen Scherzes. Vorauszuſchicken iſt, daß die gauze Bevölſerung des Laudes ſich infolge einer Reihe von Unglücksfällen in einer allge⸗ meinen nervöſen Ervegung befindet. Auch alter Aberglauben ſplelt mit, nachdem das„Jahr des ſtoßenden Pferdes“ dem Lande viel Un⸗ glück bringen wird. Schon haben mehrere verheerende Feuersbrünſte ſtaltgefunden, und am Freitag und Samstag wurden einige Epd⸗ ſtößze berſpürt, wobei bei den letzten ſogar mehrere Gebäude einſtürz⸗ tem. Ferner ſollen einige Profeſſoren prophezeit haben, daß Tokio früther oder ſpäter durch ein Erdbeben oder eine Flutwelle zugrunde gehen würde und daß die Zeit jetzt nahe wäre. Dieſe ervegte Stim⸗ mung machten ſich nun am Samstag einige Leute zunutze, indem ſie nach allen Richtungen telephonierten, daß zwiſchen zwei und drel Uhr nachmittags oder zur ſelben Stunde des nächſten Morgens Tokio durch ein furchtbares Erdbeben zerſtört werden würde; ſie gaben ſich dabei als Beamte der Zentralſternwarte aus, die die Leute warnen wollten. Die Wirkung war erſtaunlich. In wenigen Minuten waren alle Telephonbeitungen der Stadt beſetzt, die Zeitungsredaktſomen wurden von Fragenden belagert, jedermann ſuchte ſeine Freunde und Verwandten zu warnen, und um die Sternwarte drängte ſich eine angſterfüllbe Menge, die genauere Auskunft begehrte. Selbſt bis zum Mikado drang die Nachricht, der einen Boten ausfandte, um Gewißheit zu erhalten. Zur ſelben Zeitk wohnte der Prinz Arthur von Connaught, der im Lande weilt, da er dem Mikado den Hoſen⸗ bandorden des engliſchen Königs zu überbringen hatte, mit ſeinem Gefolge einem Konzert im Ühend⸗Park bei, und hier erhielt det kaiſerliche Zeremonjenmeiſter die berhängnisvolle Botſchaft; ſofort teilte er ſie dem britiſchen Botſchafter mit, der aufs Podium ſtürzte und den Kapellmeiſter aufforderte, das Programm ſchnell zu Ende zu bringen, da ein ſchveckliches Untheil drohe. Der erſte Teil des Pro⸗ gramms wurde ſo ſchnell wie möglich beendet, und dann verließ der Prinz um keine Panik eniſtehen zu laſſen, ruhig das Konzent, beghei⸗ tet von ſeinem ganzen Gefolge So wurde in 25 5 Geiſtlichen und für den Fortgang des Kulkus in ſeiner Diszeſe ſorgen, bis eine allgemeine Organiſation geſchaffen iſt, die ſpäter komſen wird.“ Belgien.[(Zu der Ermordung des chileniſchen Geſandtſchaftsſekretüör s) in Brüſſel wird ge⸗ meldet: Der chileniſche Geſchäftsträger Waddington erſchien in Begleitung des Verteidigers ſeines Sohnes, des Abgeordneten Huhsmans, beim Oberſtaatsanwalt und erklärte, ſein Sohn wünſche von den belgiſchen Gerichten abgeurteilt zu werden. Der Sohn des Geſchäftsträgers, Carlo Waddington, hat ſchon am Montag abend die Unterſuchungshaft angetreten. Spanien.(König Eduard von England), der unter dem Namen eines Grafen von Lancaſter reiſt, trifft am 5. März in Biarritz ein und wird das Schloß Biarritz bewohnen. Der König beabſichtigt längeren Aufenthalt zu nehmen und wird ein Touriſtenleben führen. Beſonders plant er Automobilausflüge in die Umgebung. Angeſichts der Tatſache, daß der König der Ved⸗ mählung ſeiner Nichte, der Prinzeſſin Ena von Battenberg, nicht beiwohnt, vermutet man, daß der König beabſichtige, dem König Alfons einen Gegenbeſuch abzuſtatten. * Großbritannien.(Engliſche Preßſtim⸗ men zur Kaiſerhochzeit.) Die neue engliſch⸗deutſche Zeitſchrift„The Anglo⸗German Courier“, die gegründet wurde, um beſſere Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern anzu⸗ bahnen, nimmt in ihrer letzten Nummer auch auf die ſilberne Hochzeit des Kaiſerpgares Bezug und bringt auch eine illuſtrierte Beilage mit den Bildern des Kaiſerpaares und der ganzen kaiſerlichen Familie. Das Blatt trägt die Ueberſchrift; Withheartteſteongratulations from London io Berlin. Auch das illuſtrierte Blatt„London Opinion and To⸗Day“ bringt einen Feſtartikel aus der Feder von Dr. Louis Elkind, in dem die Perſönlichkeit des Kaiſers äußerſt ſympathiſch beſprochen und auf die vielen Segnungen uſw. hingewieſen wird, deren Deutſch⸗ land ſich unter ſeiner Regierung zu erfreuen hat. Dr. Elkind hebt auch hervor, daß es der Regierung Kaiſer Wilhelms zu verdanken ſei, daß die deutſche Auswanderung in den letzten Jahren erheblich abgenommen habe. g Norwegen.(Im geſtrigen Staatsrate) wurde beſchloſſen, einen Geſetzentwurf über eine Stempelſteuer auf alle Scheine, Schecks, Bankanweiſungen und Verſicherungspolicen einzu⸗ bringen. Es wird vorgeſchlagen, die Stempelabgaben für Schuld⸗ ſcheine auf 4 Oere für je 200 Kr. bis zu 1000 Kr. und auf 50 Oere für je 1000 Kr. und darüder feſtzuſetzen. Für Schecks und Bankanweiſungen, die auf 100 Kr. und mehr lauten, ſoll die Stempelabgabe 4 Oere ohlſe Rückſicht auf die Größe der Summe betragen. Für Lebensverſicherungen werden 50 Oers für je 1600 Kronen vorgeſchlagen. Die Einnahmen aus dieſen Steimpelntbgaven werden auf 850 000 Kr. insgeſamt berechnet. Frei von Abgaben ſollen alle öffentlichen Anweiſungen oder Schecks ſein. Der Staats⸗ rat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung ferner, einen Geſetzentpurf über die Staats⸗ und Kommunalbeiträge zum Unt erſtützungs⸗ fonds für die Arbeitskoſen einzubringen. Das Geſetz ſoll am 1. Mai 1906 in Kraft treten und bis ſpäteſtens 1910 in Gel⸗ tung bleiben. * Rußkland.(Ueber die ſchlichte Verabſchie⸗ dung des Generals Linewitſch) wird dem„B. T. mit⸗ geteilt, daß der brave General, als er anderthalb Monate hindurch bom übrigen Rußland abgeſchnitten war, tatſächlich den Gerüchten geglaubt hat, die Regierung ſei geſtürzt, der Hof ins Auskand ge⸗ flohen, und viele Miniſter ſeien gehängt worden. Linewitſch empfing infolgedeſſen eine Deputation von ſtreikenden Bäahnbeamten und verteilte an die Mitglieder derſelben Orden. General Cholſch⸗ ſchewenikow, der Gouverneur von Transbaikakien, erließ ſogar den Befehl, der Nebenregierung Gehorſam zu leiſten. —(Nacheiner Feſtſtellung der ruſſiſchen Ge⸗ fängnis⸗Zenträlverwaltung) befinden ſich augenblick⸗ lich 72 Tauſend politiſche Gefangene in den Ge⸗ fängniſſen Rußlands. adiſche Politik. Karlsruhe, 27. Febr.(Das ſtatiſtiſche Jahr⸗ buch für das Jahr 190 4) iſt ſoeben erſchienen. Aus ſeinem Inhalt ſei folgendes erwähnt. Von den aufgenommenen Gegen⸗ ſtänden iſt zunächſt die Einteilung der Gemeinden in Größe⸗ gruppen bemerkenswert. Darnach gibt es 705 Gemeindem unter 500 Einwohnern, 474 mit 500 bis 1000 Ginwohnern, 274 mit 1000 bis 2000 Einwohnern, 121 mit 2000 bis 4000 Eintvohnern, 19 mit 4000 bis 10000 Eintvohnern, 8 mit 10 000 bis 20000 Einwohnern und 6 mit 20 000 und mehr Einwohnern. Unter den 1574 Gemein⸗ den befinden ſich 120 Stadtgemeinden. Die geringſte Dichtigbeit der Bebölkerung befindet ſich auf dem Schwarzwald, dem Odenwald und im Taubergrund, die geringſte Dichtigkeit weiſen die Amts⸗ betzirke Sückingen mit 378 und Neuſtadt mit 44% Perſonen auf einen Quadratkilometer auf. Die größte Dichtigkeit hat der Be⸗ zirk Mannheim mit 882 Perſonen und Karlsruhe mit 819,2 Per⸗ ſenen. Als nächſtſtärkſte Bezirke kommen Pforzheim mit 287,6 und Heidelberg mit 265,5 Perſonen auf einen Qutadratlilometer.— Die Darſtellung über die Bermittlungstätigkeit gemeinnütziger Ar⸗ beitsnachweiſe für weibliches Dienſtperſonal zeigt, daß mit; alle Feuer wurden ausgelöſcht, und die Abgeordneten, die in ihrer Beſtürzung ſogar die Hütte verwechſelten, eilten ins Freie. Die Kaufleute verließen ihre Läden und gingen guf die Straßem, einige Leute packten ihrk Wertſachen ein und woll⸗ ten fliehen, andere ſuchten einem ſichexen Platz für die Nacht, und biele übernachteten im Freien. Die Profeſſoven unterbrachen ihre Vorleſungen, die Arbeiter verließen die Fabriken, im Fimatz⸗ umniſtertum wurden alle wertvollen Möbelſtücke in den Garten ges tragen, die Techäuſer ließen zum DTeſl keine Gäſte mehr ein und die Geishas wollten nicht mehr tanzen. Obwohl die Zeitungen in Extrablättern mitteilten, daß dieprophezeiung vom drohendemlinter⸗ gaug der Sladt jeder wiſſenſchaftlichen Begründung entbehre, kamen die Leute erſt Sonntag früh zu der Ueberzeugung, daß ſie die Opfer eines„Scherzes“ geworden waren, wie er ſeinesgleichen wohl daun gehabt hat. Natürlich herrſchte nun allgemeine Entrüſtung. Man nuhm auch an, daß Einbrecher, die ſich ihre Arbeit erleichtern woll⸗ ten, die Urheber dieſes frivolen Scherzes geweſen ſind. — Haremsgeſchichten. Die Beziehungen zwiſchen Marokko und Frankreich, die heute einen nur allzu geſchäfblichen und nüchternen Anſtrich tragen, hakten vor ungefähr 70 Jahren, als die Franzoſen eben begonnen hatten ſich in Algier feſtzuſetzen, einen romantiſchen Anſtrich, und auch das Herz kam, wie der„Eri de Paris“ enzühlt, dabei auf ſeine Rechnung. Im Jahre 1837 wurde ein frantzöſiſcher Koloniſt in Dely Biechim mit ſeiner Familie in der Umgegend bon Algier durch eine Räuberbande dom Stamene der Hadfuten ent⸗ —55 Herr Lanternier, ſo war ſein Name, wurde von ſeiner amilie getrennt, und Frau und Tochter wurderd nach Fetz geſandt, um dem Sultan zur Verfügung geſtellt zu werden. Einer der Söhne des damaligen Sultans Muley Abdevrahman bedam die junge Gefangene zu Geſicht und verliebte ſich ſterblich in ſie, Fräul. Lanternier trat zum Islam über, heiratete den marokfamiſchen Prinzen im Jahre 1837 und war von da an die Prinzeſſin Dagia. Der malitiöſe„Eui“ bemerzt, daß bie Franzofen damals an⸗ ſcheinend mehr wwie heulzutage Freunde der penstration pacifique 70 Mannheim, 28. Februar. General⸗Anzeiger. 6. Seite. n den Jahren 1900—1904 die Zahl der verlangten Arbeitskräfte pon 22 919 auf 24 243, die Zahl der Stellemſuchenden von 18 075 auf 15 364, die Zahl der beſetzten Stellen aber nur von 7329 auf 8256 geſtiegen iſt. Ein Mehrangebot von Stellen war nur bei Dienſtboten, Köchinnen, Buchhalterinnen und Ladnerinnen vorhan⸗ den, während bei Lehrerinnen, Haushälterinnen, Kindergärtnerinnen die Zahl der Stellenſuchenden erheblich höher war, als die Zahl der berlangten Arbeitskräfte. Von privaten Stellenvermittlern ſind 9515 Stellen für männliches und 17 558 für weibliches Perſonal bermittelt worden.— Von den im Jahr 1908 begonnenen Streiks hatten die 2968 Streikenden in 4 Fällen vollen, in 7 leilweiſen und in 18 keinen Erfolg.— Schließlich iſt noch eine Ta⸗ belle zu erwähnen, wonach in Baden 58 Gemeinden Verbrauchsſteuer erheben von eingeführtem Bier, 56 davon auch von in der Geme inde gebrautem Bier Verbrauchsſteuer. Die übrigen Verbrauchsartikel terden in einzelnen Gemeinden beſteuert, ſo Mehl, Brotwaren, Schlachtvieh nur in 7 Gemeinden. In übrigen enthält das Jahrbuch die bisher üblichen Tabellen und Nachweiſungen. Karlsruhe, 27. Jebr. Die Tagesordnung der 3. ordend⸗ lichen Landes⸗Verſammlung der Jungliberalen Vereine Badens in Pforzheim am 10. und 11. März iſt jetzt endgültig feſtgeſetzt. Am Samstag, 10. März, nachmittags 5 Ühr, findet eine Sitzung des Vorſtands im„Kaiſerhof“, abends 8 Uhr Begrüßungsabend im„Schwargen Adler“ ſtatt. Am Sonntag, 11. Närz, vormitt. 109% Uhr beginnt die Hauptverſammlung im„Schwarzen Adler“. Folgende Beratungsgegenſtände ſtehen auf der Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht des Vorſitzenden. 2. a) Ge⸗ meindewahlrecht: Kaufmann und Stadtrat Kölſch⸗Karls⸗ ruhe, b) Verfaſſung der Städte: Oberamtsrichter Dr. Koch⸗ Mannheim. 3. Der Geſetzentwurf über die Aenderung des Elementarunterrichtsgeſetzes: Rechtsanwalt Frey⸗ Karlsruhe. 4. Die Eiſenbahntarifreform: Redakteur Ehriſtmann⸗Mannheim. 5. Antrag des Vorſtandes: a)§ 40 der Satzungen ſoll geſtrichen wenden, b)§ 8 Abſatz 1 Satz 2 ſoll geſtrichen werden, c) in§ 11 ſollen die Worte„nach Karlsruhe“ geſtrichen werden. 6. Kaſſenbericht. 7. Neuwahl des Vorſtands. 8. Neuwahl der Mitglieder des Engeren Ausſchuſſes. 9. Die nächſte Landesverſammlung. Die Verſammlung iſt öffendlich. Aus Stadt und Land. Maunheim, 28. Februar. Ein neuer menſchenfreundlicher Akt der Fran Großherzogin. Welch warmes Intereſſe den infolge der ruſſiſchen Unruhen unver⸗ ſchuldet zu Schaden gekommenen deutſchen Volksgenoſſen der bal⸗ tiſchen Provinzen von der Großherzogin entgegengebracht wird⸗ möge daraus erſehen werden, daß ſie, wie verlautet, fünf Töchtern baltiſcher Familien Freiplätze in ihren verſchiedenen Anſtalten gewährt hat und fünf weitere auf ihre Veranlaſſung in Anſtalten des Frauenvereins behufs ihrer beruflichen Ausbildung unter⸗ gebracht werden ſollen. Es zeigt auch dieſer Anlaß wieder aufs Neue das warme Herz unſerer Landesfürſtin in hellſtem Lichte, die nim⸗ mermüde, überall tatkräftig eingreift, wo es gilt, menſchliche Not zu lindern. *Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen die Telegraphengehilfinnen: Emilie Hellmuth in Mannheim, Anna Selzer in Pforzheim. Ernannt zum Poſtaſſiſtenten: der Poſtgehilfe Franz Eckert in Kehl. Ver⸗ ſetzt die Poſtaſſiſtenten: Karl Eichhorn von Wiesloch nach Maan⸗ heim, Albert Zumpf von Mannheim nach Rappenau, Moritz Zup⸗ piſch von Appenweier nach Kehl, Rudolf Rectanus von Heidelberg nach Mannheim, Karl Thomh von Mannheim nach Achern. * Wettbewerb für deutſche Architekten. Zur Erlangung ge⸗ eigneter Entwürfe für einen unterhalb der Waſſerfälle zu erſtellen⸗ den Kurhaus⸗ und Feſthalleſaal nebſt Ausſtellungshalle des Gewerbevereins erläßt der Gemeinderat Triberg einen öffentlichen Wettbewerb für deutſche Architekten. Der Koſtenguf⸗ wand für die Gebäulichkeiten ſoll 130 000 M. betragen. An Preiſen ſind ausgeſetzt: 1000., 500 und 300 M. Dem Preisgericht ge⸗ hören u. a. die Herren Profeſſor H. Billing und K. Hoffacker in Karlsruhe, ſowie Stadtbaumeiſter Thoma⸗Freiburg an. * Induſtrielles. Wie bekannt, haben vor einiger Zeit die Vereinigten Oelfabriken ein großes Terrain auf der Bonadies⸗Inſel erſtanden. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle er⸗ fahren, wird noch mit Beginn der Bauſaiſon ein Fabriketabliſſement erſtellt im Werte von ungefähr 3 Millionen Mark. Hiervon ſoll die Hälfte mit den modernſten Maſchinen ausgerüſtet werden Durch die Einrichtung dieſer neuen Fabrik wird jedoch die Fabrik auf dem Lindenhof in ihrem Vetrieb nicht beeinträchtigt. Wir werden dem⸗ nach im Frühjahr eine außerordentlich lebhafte Bautätigkeit ſich ent⸗ wickeln ſehen, da gleichzeitig die Errichtung der Hildebrand'ſchen Mühle und andere große Bauten in Angriff genommen werden. Wenn wir einerſeits dieſen Zuwachs unſerer Induſtrie bvegrüßen. können wir andererſeits nicht unerwähnt laſſen, daß ein oder das andere Ekabliſſement, angelockt durch billige Terrainpreiſe und ſon⸗ ſtige günſtige Offerten, anderwärts ſich auszudehnen ſucht. So ſoll die Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik in Kirch⸗ heim große Terrains erſtanden haben. Als wahrſcheinlich iſt artzu⸗ nehmen, daß ſie ihren wertvollen Beſitz in der Schfvetzingerſtraße veräußert und das billige Terrain auf dem Lande aufſucht. * Fortgang der Kataſtervermeſſung und der Aufſtellung der Lagerbücher. Am Ende des Jahres 1905 war für 2025 Gemark⸗ ungen des Großherzogtums das Lagerbuch aufgeſtellt und den be⸗ treffenden Gemeinden übergeben. Für 15 weitere Gemarkungen war mit der Aufſtellung des Lagerbuchs begonnen. Von den reſt⸗ lichen 74 Gemarkungen— die Geſamtzahl der Gemarkungen iſt nach dem Stande vom 31. Dezember 1905 2114— ſind 25 voll⸗ ſtändig vermeſſen und die Gemeinden bereits im Beſitze der Ver⸗ meſſungswerke, in 37 iſt die Kataſtervermeſſung im Gange und in 12 iſt mit derſelben noch nicht begonnen. Da Ende 1904 die Lager⸗ hücher für 2020 Gemarkungen an die Gemeinden abgegeben waren — wovon eine Gemarkung durch die Vereinigung der Gemarken Pforzheim und Brötzingen abgeht— erſtreckt ſich hiernach die Fer⸗ tigſtelung des Lagerbuchs während des Jahres 1904 auf 6 Ge⸗ markungen. Ausſtellungsüberſchuß. Der Ueberſchuß der im Vorjahre in Faiſerslautern abgehaltenen Pfälziſch en In d u⸗ ſtrie⸗ und Gewerbe⸗Ausſtellung beträgt M. 6000, * Der Mannheimer Kriegerverein zeigte durch ſeinen am Samstag den 24. Februgr im Vereinslokal zum„Wilden Mann abgehaltenen Herren⸗Kappenabend, daß er nicht nur be⸗ ſtrebt iſt, ſich auf ſeiner Höhe zu erhalten, ſondern ſich noch immer ſehr zu entfalten und ſeinen Mitgliedern wirklich genußcriche Ubende zu verſchaffen. Daß dieſes auch jetzt wieder der Fall war, zeigte ſo recht die aufgeräumte Stimmung der Mitglieder, deren Lachmuskeln an dieſem Abende koloſſal in Anſpruch genommen wur⸗ den. Hatte doch Kamerad Otto Finé, der als Narrenbräſident flülgierte, mit ſeinen Räten, den Kameraden Ludw. Schnieider, Emil Stroh, Eduard Stoll, Alex. Deckerk und Dropatz, ein Programm aufgeſtellt, wie man e? ſich nicht gelungener und keichhaltiger für eine Narrenſitzung wünſchen konnte. Daß wirk⸗ iich Großartiges geboten wurde, zeigten die bis zum Schluß der Sitzuna beleaten Pläze⸗ (deutſchland gbgehen laſſen, in den “ Die Mannheimer BVereine des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes, Männer⸗Radfahrerverein„Badenia“, Radfahrerverein„Schiller“ und Velozipediſten⸗Verein, veranſtalten am Sonntag, 11. Märg, 6 Uhr, im Friedrichspark im Anſchluß ar den bereits vor⸗ abends mittags ſtattfindenden Frühjahrs⸗Gautag des Gaues 5 des D. R. B. eine gemeinſame Feſtlichkeit. Dieſe zerfällt in einen ſportlichen und einen unterhaltenden Teil. An dem ſportlichen Teil werden ſich die Radfahrer⸗Vereinigung Frankenthal mit einem Kunſtreigenfahren, die„Badenia“ mit einem gemiſchten Reigen für Herren und Damen, der Radfahrer⸗Bund Weinheim mit einem Schulreigen, der Velozipediſten⸗Verein Mannheim und der Rad⸗ fahrerverein„Schiller“ in Gemeinſchaft mit den andern Vereinen an einem Maſſenreigen beteiligen; außerdem wird ein Radballſpiel unter den einzelnen Vereinen ſtattfinden. Das unterhaltende Pro⸗ gramm wird aus muſikaliſchen, geſanglichen, humoriſtiſchen und deklamatoriſchen Darbietungen beſtehen. Die Veranſtaltung wird in ſportlicher Beziehung eine ſehr intereſſante und in unterhalten⸗ der Beziehung eine recht gemütliche werden. In Anbetracht der großen Zahl der Bundesmitglieder, deren Familien und da Ein⸗ führungen geſtattet und die Delegierten der Vereine des ganzen Gaues anweſend ſind, iſt auch ein ſtarker Beſuch vorauszuſehen. * Die Kunſt des Baumſchnittes zumn Gemeingut aller Garten⸗ freunde zu machen, hatte der praktiſche Ratgeber zwei Preiſe von 200 M. und 100 M. ausgeſetzt für die einfachſte, kürzeſte und an⸗ ſchaulichſte Erklävung des Beſchweidens der Formobſtbäume. Unter 47 Bewerbungen wurde die Arbeit des Großh. Obergärtners Peicker in Herwigswalde mit dem erſten Preis ausgezeichnet. Dieſe Preisarbeit wird mit zahlveichen Abbildungen jetzt im praktiſchen Ratgeber veröffentlicht. Gartenfreunde können die Arbeit umſonſt erhalben, wenn ſie ſich an den„Praktiſchen Ratgeber im Obſt⸗ und Gartenbau“ in Frankfurt a. Oder wenden. * Waldſchulen. Auf die Waldſchule in Charloktenburg lenkt der preußiſche Kultusminiſter auf beſonderen Befehl des Kaiſers die Aufmerkſamkeit der Regierungen und Provinzialſchulkollegien. Der Erlaß lautet:„Im September⸗Oktober⸗Hefte des Zentral⸗ blattes für die geſamte Unterrichtsverwaltung in Preußen(Jahr⸗ gang 1905) iſt eine Beſchreibung der Charlottenburger Waldſchule in Weſtend abgedruckt. Im Hinblick auf die Gefahven, welche in großen Städten und Orten mit vorwiegend induſtrieller Beſchäf⸗ tigung der Bewohner für eine geſunde Entwicklung der Jugend beſtehen, ſind alle Veranſtaltungen lebhaft zu begrüßen, welche auf eine geſundheitliche Kräftigung der Schuljugend abzielen. Je wirkſamer ſolche Maßnahmen ſind, um ſo nachdrücklicher ſind ſie zu empfehlen und um ſo tatkräftiger zu fördern. Unter denſelben vendient, die Waldſchule wegen ihrer eigenartigen Verbindung des geſundheitlichen Zweckes mit dem erziehlichen vorzugsweiſe Beach⸗ bung. Indem ich auf den bezeichneten Abdruck noch ausdrücklich auf⸗ merkſam mache, veranlaſſe ich auf beſonderen Befehl Seiner Majeſtät des Kaiſers und Königs die königliche Regierung in geeigneter Weiſe für die weitere Verbreitung der Darlegung zu ſorgen und übevall da, wo ſeitens größerer Städte und Land⸗ gemeinden Ihres Bezirkes ſich das Beſtreben nach Begründung ähnlicher Einrichbungen zeigt, dieſes Beſtreben möglichſt wirkſam zu fördern. Ueber etwaige im dortigen Bezirke getroffene Einrich⸗ tungen vorbezeichneter Art iſt mir zu berichten.“ Es iſt vom Standpunkt der Volkswohlfahrt hocherfreulich, daß, die ſozial⸗ hygieniſche Ausgeſtaltung derjenigen Schulgattung, in der die breite Maſſe des Volkes ihr Rüftzeug für den Kampf ums Daſein erhaltben ſoll, als eine der wichtigſten und wirkſamſten Aufgaben der Sozialpolitik der Städte zuſtändigerſeits mehr und mehr er⸗ kannt wird. Von den ſüddeutſchen Städten kommt Mühlhauſen j. E. der Ruhm zu, zuerſt ſich dem Vorgehen Charlottenburgs an⸗ geſchloſſen zu haben. Der dortige Gemeinderat hat jüngſt be⸗ ſchloſſen, für kränkliche Kinder der dortigen Volksſchule ebenfalls eine Waldſchule einzupichten. Wo wird die erſte Waldſchule in Baden erſtehen? *Eine genealogiſche Merkwürdigkeit wird den„Münch. Neueſt. Nachr.“ anläßlich des Geburt des ſpteren Thronerben in Baden mitgeteilt. Der neugeborene badiſche Prinz ſtammt vom Be⸗ gründer des Großherzogtums Karl Friedrich, dem Großvater des regievenden Großherzogs, in demſelben Verwandiſchaftsgrad ab, wie der 76jährige Kaiſer Franz Joſeph von Oeſterreich, und zwar au sdem Grunde, weil Großherzog Karl Friedrich, beider Groß⸗ vaber, mit 68 Jahven noch, in ſeiner zweiten Ehe erſt, die heute in Baden vegierende Hochbergſche Linie des Zähringer Hauſes nach⸗ gezeugt hat. Aus Karl Friedrichs erſter Ehe mit Karoline Luiſe don Heſſen⸗Darmſtadt chammt deſſen Enkelin und Tochter des vor dem Vater verſtorbenen Erbpvinzen, die ſpätere Königin Karoline von Bayern, Max Joſephs zweite Gemahlin, und aus dieſer Ehe der Großherzog des Prinzen Max. der greiſe Kaiſer Franz Joſeph ſind ſomit beide Ururenkel des erſten Großherzogs von Baden— gewiß ein merkwürdiger genealo⸗ giſcher Fall im Hinblick auf die 76 Jahre, die zwiſchen beider Geburt liegen. * Die geſamten Gerichtskoſten im Sartoriusprozeß, einſchließ⸗ rund 9000 M. * Einen Achſenbruch erlitt auf der Bergfahrt bei Boppard der Güterdampfer„W. Egan“. Er mußte vor Anker gehen und purde vom„Egan 8“ in Anhang genommen, damit er ſeine Ladung nach den Beſtimmungsplätzen am Oberrhein bringen kann. Aus dem Grossperzogtum. * Lahr, 27. Febr. Am 26.—28. Mai, d. h. am Samstag Sonntag und Montag vor Pfingſten, findet hier die Haupt⸗ verſammlung des Badiſchen Schwarzwaldver⸗ eins ſtatt. Vorſitzender des Hauptausſchuſſes iſt Herr Oberbürger⸗ meiſter Dr. Altfelix, an welchen das Feſt betreffende Zuſchriften zu richten ſind. Die ſchöne, waldreiche Umgebung der Stadt Lahr und der gaſtliche Sinn ihrer Bewohner bilden eine Gewähr dafür, daß ſich das hieſige Feſt in jeder Beziehung würdig an ſeine Vor⸗ gänger anſchließen wird. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Der evangel. Stadtpfarrer Ziegler zog ſich durch Ueberanſtrengung ein Herzleiden zu, weshalb er ſeine Karlsruher Stellung aufgeben und eine Landpfarrei übernehmen wird.— Im Alter von 78 Jahren ſtar b dieſer Tage Altrüttibauer Matthä Kleiſer in(chwärzenbach und wurde im nahen Friedenweiler zur letzten Ruhe gebettet. Als im Jahre 1848 die Soldaten der Grenadierkaſerne ſich empörten, war Kleiſer einer von den wenigen, die dem Fürſten, Großherzog Leopold, ihre Treue bewahrten. Er ſtand vor der Kaſerne Poſten in dem Augenblick, als Prinz Friedrich, unſer jetziger Großherzog, durch einen Sprung aus dem zweften Stock der Kaſerne ſich flüch⸗ tete. Obwohl ſeine Kameraden ringsum ſich empörten, hielt er aus Großherzog Leopold mußte endlich das Land verlaſſen. Da war Matkhä Kleiſer einer der beiden Getreuen, die mit geladenem Ge⸗ wehr auf dem Protzkaſten einer Kanone an der Seite des Groß⸗ herzogs ſitzend und ihn beſchützend, denſelben glücklich über den Rhein retteten. Nachher mußte Kleiſer noch einmal zurückkehren, um wichtige Schriftſtücke in Sicherheit zu bringen.— Der am 14. d. M. in Emmendingen in der Braueref Bautz berunglückte frühere Brauereidirektor F. Bautz, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Wegen Saccharinſchmeiggels iſt, wie ſeiner geit kurg ge⸗ meldet, vor etwa 3 Wochen ein in Wehr beſchäftigter Metzger⸗ burſche verhaftet den. Er hatte Sendungen nach Nord⸗ ſeiger Augahe Wügſte, Fett uſw. enthalten ſei, die aber in Wirklichkeit Saccharin enk⸗ hielten. Die unermüdlichen Erhebungen haben lt.„Oberb. Volksb.“ bis jetzt ergeben, daß für die geſchmuggelte Ware allein 120 000 Mark Zoll zu zahlen wäre. Darauf aber belaſtet wegen Hinterzieh⸗ on 200 900 Mark. An dem Schmuggel ſind viele Perſonen, Verſender wie Em⸗ pfänger, beteiligt und ſchon die Zahlung des Zolles wird manchen ſehr ſchwer treffen oder gar zum Bettler machen. In Gondeln wurde heimlicherweiſe der Süßſtoff bei Säckingen aus der Schweiz üder den Ahein geſchafft und dies ſchon länger als ein Jahr. Pfalz, Heſſen und Umgebung. W. Kaiſerslautern, 28. Febr.(Privattelegr.) Die „Pf. Pr.“ meldet aus Speyer: Der Mehlreiſende Puder unterſchkug zum Nachteile der Dampfmahlmühle F. Dieffen⸗ bacher 30 000 Mark, Puder iſt in Haft genommen worden. * Darmſtadt, 27. Febr. kachdem„unſerem Prinzeßchen“ im November vorigen Jahres im Schloßgarten ein Denkmal geſetzt worden iſt, ſteht auch die Errichtung eines Grabdenkmals für das verſtorbene Töchterchen des Großherzogs bevor. Das Grab⸗ denkmal findet auf der Roſenhöhe in der Nähe der Mauſoleen Auf⸗ ſtellung. Profeſſöor Habich von der Darmſtädter Künſtlerkolonie bringt es nach den Intentionen des Großherzogs zur Ausführung⸗ — Ein eigenartiges Vorkommnis wird gegenwärtig in Darmſtädter Hofkreiſen viel beſprochen. Als kürzlich Gottesdienſt in der Hofkirche im Reſidenzſchloſſe ſtattfand, dem auch das Großher⸗ zogspaar in der Hofloge beiwohnte, trat plötzlich eine tief ver⸗ ſchleierte Dame auf den amtierenden Geiſtlichen zu und legte einen verſchloſſenen Brief auf den Altar nieder. Sie entfernte ſich ſofort wieder und verſchwand durch die Hintertüre, ehe ſie Jemand an⸗ halten konnte. Der Pfarrer und auch die Teilnehmer am Gottes⸗ dienſt waren durch das Vorkommnis erſchreckt, die Feier wurde aber doch zu Ende gebracht. Wie verlautet, handelt es ſich um eine Gei⸗ ſtesgeſtörte, denn der Brief enthielt ein Schreiben, deſſen Inhalt ein völlig konfuſer iſt. Die eigenartige Bittſtellerin iſt noch nicht er⸗ mittelt. Gerichtszeſfung. * Frankfurt, 27. Febr. Der verantwortliche Redakteur Nebhuth der„Kleinen Preſſe“ hat ſeinerzeit eine Mannheimer Korveſpondenz aufgenommen, in der Vorgnge wähvend einer dortigen Schwurgerichtsberhandlung geſchildert wurdsn. Ein Dienſtmädchen war des Meineids angeklagt, den es in einem Paternitätsprozeß geleiſtet habe. Während der Verhandlung er⸗ eignete ſich der ganz außergewöhnliche Vopfall, daß der amtievende Staatsanwalt einen als Zeugen auftvetenden ſtud. juris aus Baſel des Mineids beſchuldigte, weil er unter ſeinem Eid bekundete, daß er mit der Angeklagten nicht in intimen Beziehungen geſtanden habe, während de Angeklagte im Hauſe ſeiner Mutter bedienſtet war⸗ Durch ſein ganzes Benehmen und die Art ſeiner Ausſagen ergebe ſich, daß er falſch geſchworen habe und zwar zweimal, einmal jetzt bor dem Schwurgericht und einmal früher vor dem Unterſuchungs⸗ vichter. Wegen des Berichts, der dieſe ſtaatsanwaltliche Aeußerung wiedergab, wurde Nebhuth von dem Studenten verklagt. Dieſer ſah ſich durch den Inhalt des Berichis beleidigt und das hieſige Schöffengericht erkannde auch wegen Beleidigung auf eine Geld⸗ ſtrafe von 30 Mark. In der Berufungsinſtanz wurde feſtgeſtellt, daß der Bericht über die betveffende Schwurgerichtsverhandlung objektiv und ſeinem batſächlichen Inhalte nach vollſtändig richtig war, was auch der Mannheimer Staatsanwalt, der in der Schwurgerichtsverhandlung die Anklage vertrat, als Zeuge geladen, zugab. Er ſelbſt ſei feſt von dar Schuld des Studenten überzeugt geweſen, gegen den auch ein Verfahren wegen Meineids eingeleitet wurde, das aber ſofort wieder eingeſtellt wurde, weil die wegen Meineids zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilte Köchin eingeſtand, daß ſie nicht mit dem verdäcbtigen Studenten, ſondern mit deſſen in⸗ zwiſchen berſtorbenen Onkel Verkehr gehabt hatte. Die Straffammer kam zur gleichen Verurteilung des Redakteurs wie das Schöffen⸗ gericht, weil ſowohl der Vorwurf, daß der Kläger einen Meitbeid geleiſtet habe, beleidigend ſei, als auch die Behauptung, daß er im Hauſe ſeiner Mutter mit der Köchin intim berkehrt habe. Gegen dieſes Urteil wurde Reviſion beim Strafſenat des Oberlandes⸗ gerichts eingelegt. Die Reviſion ſtützte ſich darauf, daß der Vorder⸗ vichter in ſeinem Urteil nicht ausdrücklich feſtgeſtellt habe, ob der Redakteur das Bewußtſein der Beleidigung gehabt habe. Die Reviſionsinſtanz verwarf die Reviſion. Wohl ließ ſich die Feſt⸗ ſtellung, ob der Redakteur das Bewußtſein der Beleidigung gehaßt habe, in dem Urteil des Vorderrichters bermiſſen, aber aus Form, Inhalt und Darſtellung des Urteils laſſe ſich erkennen, daß der Vor⸗ deprichber dieſe Feſtſtellung habe treffen wollen. *Paris, 27. Febr. Der Senſatiosprozeß Gallay⸗ Merelli hat in dem Lichte des Schwurgerichtsſaales und in der eigenartigen Atmoſphäre, die das außergewöhnlich elegante und zahlveiche Publikum ſchuf, einen vecht intereſſanten Charakter an⸗ genommen. Aus dem großen Defraudantenhandel des Angeſtellben des Comptoir National'Escompte hat ſich gleichzeitig eine Art Weltſtadt⸗Studie und auch, wie erſtaunlich das auch klingen mag, eine ſoziale Dheſe und Diskuſſion entwickelb. Der Angeklagte Gallay hat nämlich vor dem Aveopag der Pariſer Lebe⸗ und Halb⸗ welt die Haltung eines Empövers gegen die ſoziale Ungerechtigkeit und Ungleichheit annehmen zu können geglaubt und ſich als Opfer dieſer hingeſtellt. Aus der Halbung wie aus den Erklärungen dieſes phhſiſch ziemlich unſcheinbaren, ſehr jugendlich ausſehenden Mannes ſpricht großes Selbſtbewußtſein und eine unverkennbare Intelligeng. Er lächelt faſt mitleidig über das Erſtaunen des Vorſitzenden Bertulus, wie er es fertig bekommen habe, ſo lange bedeutende Summen zu erſchwindeln und vor allem, wie er die„Genialität“ ſo weit treiben konnte, vor ſeiner längſt projektierten Flucht im letzten Augenblicke ein gewaltiges Vermögen zu ergaunern. Er ſagte ganz vuhig, daß die Sache nicht ſo ſchwer geweſen ſei, und ſtellte die Verhältniſſe bei dem Abſenden und Umſchreiben großer Summen in den Banken in ſo geringſchätzigem Tone dar, daß Herr Bertulus ihm zurufen mußte, er ſolle ſich doch nicht noch über die Leube luſtig machen. Die Erſchienenen wurden übrigens in der Hoffnung nicht enttäuſcht, vecht pikante Sachen zu höven, mehvere Herren, die mit ihven Frauen und Töchtern erſchienen waren, mögen das bald ſehr bereut haben. Es wurde da die ganze höheve Proſtitution in allen ihren Einzelheſten geſchildert und man banm nicht gerade behaupben, daß Herr Bertulus darüber mit eleganter Grazie hinwegzugehen ſuchte. Er ſtellte beſonders heikle Fragen an die Mitangeklagte Merelli, die einen ziemlich ſchüchternen Eindruck hervorrief; ſie war übrigens ſehr einfach, ja ſtveng gekleidet und der ſchwarze Hut, den ſie trug, gab ihren pikanten Zügen eine gewiſſe Ruhe. Sie war übrigens beſcheiden genug, auf ihre Künſtler⸗ und Literaturlaufbahn— ſie war eine Zeit lang Mitarbeiterin der„Fronde“, dann Schauſpielerin in einigen Cabarets— nicht allzu viel zu geben, verwahrte ſich aber trotzdem ſehr entſchieden gegen die Behauptung, ſie habe von der „Galantevie“ leben wollen. Von ihrem Gatten ſprach ſie unt großer Zurückhaltung und es war ihr offenbar peinlich, daß der Name des unbeſcholtenen Mannes in der Geſchichte überhaupt genannt wupde. Die Zeugen ſind auch überaus„ſenſationell“ gewählt, da ſich unter ihnen nicht nur Berufsgenoſſinnen der Merelli, ſondern auch deven alterfahrene„Ratgeberinnen“ und ferner in einem anderen Gedankengange bekannte Schriftſteller und andere Perſonen der beſten Geſellſchaft vorgeladen ſind. Das Geſchwo⸗ renengericht verur lley zu ſieben Jahren Zwangs arbeit, Zuvückgabe der bei der Verhaftung in ſeinem Beſitz vor⸗ gefundenen dde Francs, ſowie zi Madame Merelli, ſeine Geliebte, die bei der Flucht ihn be⸗ gleitete, wurde freigeſprochen. — und 30 000 Franes Schädenerſatz⸗ A Sekle⸗ Wenerabernzeiger, mannheim, 28 Fedruat. Sport. Aus dem Preis der Stadt Mannheim, für den am Samstag zweite Einſatz⸗Nachzaylung war, ſind nur zwei Pferde aus⸗ MRurano und Günſtling. Es verbleiben ſomit noch 18 n var die folgenden: Alemancito., Eiſenb'aut 5j Eſau 5j. Habebald 41., eter 4j., Merenn] Novius., 4j., Poſte erſtante 61., Proto., fer, KRunſt und Wiſſenſchaſt. hten. Der a. o. Profeſſor der Geologie und Met Heidelberger Univerſität, Dr. Adolf S am 27. Februar ſeinen 70. Geburtsbag. Der G ſem Jahre auf eine 25jährige Tätigkeit als * cken.— Der ordentliche Profeſſor der Dr er Univerſität Straßburg Dr. — ſtand getreten. Der ausgegeich⸗ Sjahre.— Profeſſor Dr. Som⸗ es lau hat einen Ruf als Profeſſor e im Oktober zu eröffnende Handels⸗ 2 Ger der hoch aufmannſchaft von Berlin erhalten und a— Der außerordentliche Profeſſor der Land⸗ Wwirtſcha Wirtſe ſowie in Philadelphia in dieſer Saiſon zur Aufführung. Kongreß für innere Medizin. Mepizin findet vom 28. bis 26. April 1906 zu München ſtatt unter dem Vorſitze des Herrn Geheimrat v. Strümpell(Breslau). Cornelie Priell, die bedeutende ungariſche Schauſpielerin deren vor einigen Wochen erfolgte Gheſchließung mit einem 31jährigen Mann viel beſprochen wurde, iſt zu Peſt im 80. Lebens⸗ jahr geſtorben. Zur Begründung eines Ranke⸗Vereins und Ranke⸗Muſeums fortert ein von zahlveichen Gelehrten unterſchriebener Aufruf auf. Zunäckſt ſoll der Ranke⸗Verein gegründet werden, dem dann als Erſte Aufcabe zugeſchrieben wenden ſoll, für die Erhaltung des Ge⸗ Hurtshauſes von Ranke in Wiehe zu ſorgen und es zu einem Ranke⸗ Muſeum auszugeſtalten, für das die Familie v. Ranke ſchon eine Reihe von Erinnerungen zur Verfügung geſtellt hat. Anmeldungen für den Verein nehmen Bürgermeiſter Kammradt in Wiehe und de Unterzeichner des Aufrufs an. Bon den Bayreuther Bühneufeſtſpielen wird bekannt, daß nur toch für die Parſifalaufführungen am., 7. und 8. Auguſt und für die Triſtanaufführung am 5. Auguft Plätze zu vergeben ünd. Für die beiden Ringzyklen und die übrigen Parſifal⸗ und Triſtanvor⸗ ſtellungen ſind alle Karten vergriffen. Bilderausfuhr nach Amerika. Das amerikaniſche General⸗ konſulat in München veröffentlicht eine Statiſtik der Bilderausfuhr mach Amerika. Danach wurden im Jahre 1905 Oelgemälde und Aquarelle im erklärten Werte von 135 9055 Doll. oder etwa 577 000 Mark von München nach Amerika ausgeführt. Im Jahre 1904 betrug der Exportwert der Oelgemälde 120 228 Doll. oder etwa 511.000.; es wurden demnach im Vorjahre um etwa 66 000 M. wehr Oelgemälde von München nach Amerika verfrachtet. Von In⸗ ſpereſſe iſt es, wie hoch ſich der Ausfuhrwert von Oelgemälden aus Berlän, der Rivalin Münchens auf dem Kunſtmarkte, im ver⸗ gangenen Jahre belaufen hat. Nach einer Aufſtellung des ameri⸗ faniſchen Genevalkonſulabes in Berlin betrug der Geſamtwert der im Fahre 1905 in Berlin nach Nordamerika ausgeführten Oel⸗ gemälde und Aquarelle 70 088 Doll. oder etwa 208 000 M. München hat alſo um eiwa 800 000 M. mehr Bilder nach Amevila ausge⸗ führt als Berlin. Vermiſchtes. — Ein eigentümlicher Unfall ereignete ſich im Zoo⸗ gogiſchen Garten in Baſel. Ein Wärter wollte einen Hund Amittels der Schußmaske töten. Die Schußmaske wurde dem Hunde angelegt in vollſtändig richtiger Weiſe und ebenfalls auf vor⸗ ſchriftsmäßige Weiſe zur Exploſion gebracht. Die Kugel, die ein Stahlpanger umhüllt, drang durch das Gehirn des Hundes und ppallte an einer Steinplatte ab, ſchoß dann auf den Wärter zurück, der von berſelben in die Schläfe getroffen, bewußtlos zuſammen⸗ bvach und nach etwa einer Stunde ſtarb. — Verunglückte Skifahrer. Wie aus Wien gemeldet wird, iſt der Skifahrer Berkdorf aus Berlin in den Sextener Dolomiten abgeſtürzt und mehrfach verletzt, von ſeinen Be⸗ gleitern aber gerettet worden. Ferner wird aus Bern berichbet: Beim Sbirennen auf Les Avants prallte der norwegiſche Fahver Sulder mit ſolcher Gewalt gegen eine Tanne, daß er mit Schädel⸗ bruch bewußtlos liegen blieb. — Die Cholera in Rußland iſt noch immer nicht er⸗ loſchen. Im„Johannisburger Kreisblatt“ macht der Landrat die Kreiseingeſeſſenen eigens darauf aufmerkſam, daß die Seuche ſelbſt moch an der deutſchen Grenze herrſcht. Die chineſiſche Studienkommiſſion in Deutſchland. Im Kuxbaven iſt am Momiag mit dem Poſt⸗ dampfer„Blücher“ die chineſiſche Studiengeſellſchaft eingetroffen, die zur Erkundung der ſtaatlichen Einrichtungen des Auslandes und der weſtlichen Ziviliſation ausgeſandt wurde. Die eine Hälfte eſellſckaft iſt in Plymouth gelandet, um zunächſt England zu beſuchen. Die in Kurbaven gelandete Geſellſchaft beſtht den mburger Nachr.“ zufolge aus 27 Pepſonen. Die Geſellſchafl begab ſich direkt nach Berlin. — Unglücksfälle und Verbrechen, Das Berl. Der Vie hhändlet Dagbl.“ meldet aus Weener(Oſtfriesland]): age wurde am hellen Tage von drei Unbekannten ühe rfallen, die ihm mehrere Verletzungen beibrachten und ihm 4000 Marf raubten.— Geſtern abend ſtürzte in Bochum ein Teil der Dach⸗ konſtruktion auf dem Neubau des Markinwerkes der Weſtfäl. Stahlwerke ein. Ein Arbeiter wurde getötet, mehrene keils ſchwer, zeils leicht verletzt. Der Betvieb des Staihlwerkes iſt hier⸗ durch in keiner Weiſe geſtört. —— Die Arbeitslöhne und die Jabrikinſpektion. SRE. Der Arbeitslohn hat in wirtſchaftlicher Beziehung eine doppelte Bedeutung, indem er einerſeits für den Arbeitgeber ein Glement der Produktionskoſten, anderſeits für den Arbeiter die aus⸗ ſchließliche oder doch haupkſächliche Einkommensquelle darſtellt. Der Lohnfrage gegenüber nimmt die badiſche Fabrikinſpektion lediglich einte pegiſtrierende und peferierende Stellung ein, ſoweit es ſich um Vereinbarung des Lohnes zwiſchen Arbeitgeber und Arbeiter Hondelt. Nur ſoweit der verein barte Lohn gefährdet iſt, hat die Fabrikinſpektion an Hand der geſetzlichen Beſtimmungen ein⸗ zügreifen Befugnis und Verpflichtung. Vielfach bieten die Reviſio⸗ nen Anlaß zu einer Durchſicht der Lohnbücher. Doch wird hierdurch im allgemeinen nur beſtätigt, was über die Lohnhöhe in den einzelnen Induſtriezweigen ſchon bekannt iſt. Daher eignen ſich ſolche Einzelermitllungen nur in beſonderen Fällen zur Mittei⸗ lumg in den Fahresberichten. Von bleibendem Werte ſind dagegen ſyſtematiſche Ermitklungen aus einzelnen Induſtriezweigen 5 Aenduſtriebegirben. zn zwet ausdegeicneben Monographten hal Wörishofer gezeigt, auf welchem Wege die Löhne ganzer Arbeiter⸗ zategorien zu erfaſſen und in anſchaulicher Weiſe darzuſtellen find Von 1896 ab hat die Fabrikinſpektion ihren Jahresberichten jeweils eine mehr oder minder umfaſſende Lohnſtatiſtik eingefügt. Hierbei wurde das einmal als zweckmäßig erkannte Syſtem der Beſchaffung und Verarbeitung des Urmaterſals, ſowie die geſamte Darſtellungs⸗ weiſe beibehalten, was die Möglichkeit gibt, frühere und ſpätere Er⸗ gebniſſe in unmittelbaren Vergleich zu ſetzen. Eine große Anzahl von Lohnunterſuchungen hat ſodann Fuchs angeſtellt und als Veſtandtell zweier Sonderberichte veröffentlicht. Aus beſonderen Gründen iſt er bei ſeinen Erhebungen von den Tages⸗ und Jahres⸗ verdienſten ausgegangen, während allen übrigen Unterſuchungen mit einer Ausnahme Wochenlöhne zugrunde gelegt ſind. Die Lohnerhebungen finden derart ſtatt, daß zunächſt jede Fabrik, deren Löhne dargeſtellt werden ſollen, erſucht wird, die Bruttolöhne, die ſie jedem Arbeiter in vier Lohnwochen des Jahres ausbezahlt hat, aus dem Lohnbuch in überſandte Formukare ein⸗ zutragen. Die ſo gewonnenen Nachweiſungen geben demmach die Individuallöhne ſämtlicher m den gewählten vier Wochen beſchäftigten, mit Namen bezeichneten Arbeiter an, die gemäß vor⸗ heriger Vereinbarung mit der Fabrik nach ihrer Beſchäftigungsart in Kategorien gruppiert ſind. Von den vier Lohnwochen werden zwei der Winterperiode(etwa Februar) und zwei der Sommer⸗ periode(etwa Juli) entnommen. Auch wird für jeden Arbeiter an⸗ gegeben, ob er im Akkord⸗, Stunden⸗ oder Taglohn arbeitet, ob er Prämien bezieht, ob er während eines Teils der Lohnwoche krank war oder ob ſonſtige für die Veurteilung der Lohnhöhe bemerkens⸗ werbe Umſtände zu berückfichtigen ſind. Aus dieſem Urmaterial wird in der Fabrikinſpektion der durchſchnittliche Wochenverdienſt eines jeden Arbeiters und der Wochenlohn, den die Fabrik ihren Arbeitern — männlichen und weiblichen— im Geſamtdurchſchnitt bezahlt, be⸗ vechnet. Zugleich werden die Löhne nach ihrer Höhe in einzelne Gruppen eingeteilt und es wird für jede Beſchäftigungskategorie e wie viele Arbeiter an den einzelnen Lohngruppen teil⸗ nehmen. So erfreulich es iſt, an der Hand vergleichender Tabellen inner⸗ halb größerer oder kleinerer Zeitabſchnitte eine Steige rung der Zöhne feſtſtellen zu können, ſo wenig darf man (wie Oberregierungsrat Dr. Bittmann in ſeiner Denkſchrift zum Objährigen Beſtehen der Badiſchen Fabrikinſpektion ausführt) aus der Lohnerhöhung ohne weiteres auf eine ent⸗ ſprechende Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage der unterſuchten Arbeiterkategorien ſchließen. Der Arbeſter iſt auch Konſument. Die finkende Kauf⸗ keaft des Geldes iſt für ihn, der mit dem Einkommen mefft gerade nur ſeine und ſeiner Familie Lebensbedürfniſſe zu decken vermag, von viel einſchneidenderer Bedeutung als für die Beſſergeſtellten, die nötigenfalls nur die Zone des Luxus oder Komforts oder allenfalls angewöhnter geiſtiger oder materieller„Bedürfniſſe“ einzuſchränken haben. Letzte Hachrichten und Telegramme. „Stuttgart, 28. Febr. Die württembergiſche Kammer der Standesherren hat in ihrer heutigen Sitzung bei der Beratung der Gemeindereform die im Regierungsentwurf vorgeſehene, von der Kammer der Abgeordnelen aber abgelehnte Magiſtratsverfaſſung für Stultgart und für die übrigen größeren Städte des Landes ebenfalls einſtimmig abgelehnt.— Wie der„Schwäb. Merk.“ epfährt, iſt der früheve württembergiſche Geſandte in Wien, Oberhofmeiſter Freiherr Oto Thum von Neuburg im Alter von 89 Jahren geſtorben. Marburg, 28. Febr. Das Lahn⸗ und Ohmtal ſtehen völlig unter Hochwaſſer. München⸗Gladbbach, 28. Febr. Die Schülerinnen der erſten Klaſſe der hieſigen Höheren Mädchenſchule hatten an alle Höheren Mädchenſchulen Deutſchlands einen Aufruf geſandt, um den Kaiſer zur ſilbernen Hochzeit durch eine Flotten⸗ fſpende zu erfveuen. In einer Glückwunſchadreſſe wurde dem Kaiſer von dieſer Spende, die bis jetzt 12 000 Mark beträgt, Mit⸗ teilung gemacht. In einem Antwortſchreiben der Regierung zu Düfſeldorf wird mitgeteilt, der Kaiſer nehme die Flobbenſpende gern an, deren Verwendung er ſich vorbehalte, Der Kaiſer ließ ſeine Freude über den patriotiſchen Sinn der Schülerinnen ausdrücken. „Zittau, 27, Jebr. Der Bergarbeiterſtreik in der Oberlaufitz dauert fort, da die Beiſitzer des von den Strei⸗ kenden angerufenen Bergſchiedsgerichts die Schlichtung abgelehnt haben, Berlin 28. Febr. Der Kaiſer empfing heute vormit⸗ tag den Geh. Rat Dr. Hinspeter und beſuchte ſpöter den Reichskanzler, * Paris, 28. Febr. Die Akademie der Wiſſenſchaften wählte den Profeſſor der Geologie an der Univerſität Zürich H eim zum kerreſpondierenden Mitgliede an Stelle des verſtorbenen Berliner Geographen Freiherrn v. Richthofen. Paris, 28. Febr. Entſprechend dem geſtrigen Beſchluſſe ber Kammer und des Senabes wird bom 16. April ab das Brief⸗ povto im inneren Verkehr und im Kolonjalverkehr von 15 guf 10 Tentimes herabgeſetzt. *Paris, 28. Febr. Während des Faſchingstreibens wurden auf den großen Voulevards und im Quartbjer Latin wegen Unfugs über 10060 Perſonen berhaftet. Veß zahlreichen Verhaftebden wunden verbobene Waffen und mit Pfeffer gefüllte Büchſen beſchlagnahmt. *Belgrad, 28. Febr.(Wien, Korr.⸗Bur.) Heute Vor⸗ ſerbiſche Regierung auf ſelegraphiſchem mittag übermittelte die Wege Gegenvorſchläge auf die heute früh eingelaufenen Vor⸗ ſchläge Oeſterreich⸗Ungarns für das Handelsprovi⸗ forſum. In Regierungskreiſen beſteht die Zuverſicht, daß bereits Morgen ein Einvernehmen erzielt ſein werde. * Bilbao, 28. Febr. Auf dem Nervirufluſſe iſt geſtern in der Nähe von Deſirko ein zu ſtark beladenes Schiff geſunken. 12 Perſonen ſind ertrunken. Prozeſf Schellhaas. „ Mänchen, 28. Febr, Das Schwurgericht verurteilte hente das wegen Mordes an dem Rentner Cramm von Paſing an⸗ geklagte Ehepaar Schellhaas zum Tode. Der wegen Hehlerei angeklagte Marter wurde freigeſprochen. Der Aufſſand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Hamburg, 28. Febr. Heute nachmittag gehen die Dampfer „Gduard Woermann“ und„Profeſſor Woermann“ nach Südweſtafrika, mit 45 Offigieren, 770 Mannſchaften und 850 Pferde in See, die heute früh hier eingetroffen find. General von Ferſen wind die Truppen verabſchieden. Die ungariſche Kriſe. *Peſt, 28. Febr. Die Kundmachung der Koa⸗ lition an die ungariſche Nation weiſt darauf hin, daß die Auflöſung des Abgeordnetenhauſes nicht nur darum erfolgt ſei, weil die Mehrheit die abſoluten militäriſchen Hoheitsrecht: nicht anerkennen konnte, ſondern auch, um die Selbſtbeſtimmung der Nation auf,wirtſchaftlichem Gebiete zu vereiteln, ohne Rück⸗ ſicht darauf, daß die geſetzwidrig zuſtande gekommenen Han⸗ eissere de Land 116 bindend ſind. Die Kundmachung forderk ſämtliche Bürger ohne Unterſchied der Parkei auf, gegen die geſetzwidrigen Maßnahmen der Re⸗ gierungsgewalt unermüdlichen Widerſtand zu leiſten. Den einmütigen Kampf um die Verteidigung der Verfaſſung müſſe ſchließlich der Sieg krönen. Die Inventuraufnahme in den franzöſiſchen Kirchen. * Paris, 28. Febr. Die Pfarrgemeinde im Departement Naute⸗Loire, in der anläßlich der Inventaraufnahme der bereits gemeldete blutige Zuſammenſtoß zwiſchen Dorfbewohnern und Gendarmen ſtattfand, heißt Champets. 5 Baris, 28. Febr. Den Blöttern zufolge wurde Major Dublain vom 47, Infanterieregiment, der ſich geweigert hatte, bei der Inventaraufnahme in Paramé in der Bretagne mitzu⸗ wirken, in Nichtaktivität mit zalbem Solde verſetzt. Ein Leutnant, der an dem nach der Inventaraufnahme veranſtalteten Sühnegottes⸗ dienſt teilgenommen hatte, ſoll mit 30 Tagen Arreſt beſtraft wor⸗ den ſein. Paris, 28. Febr. Entgegen der von den Ultraradikalen erhobenen Forderung erteilte die Regierung den Präfekten die Wefſung, den neuernannten Biſchößen die Schlüſſel der von ihren Vorgängern bewohnten Häufer zu übergeben. * Paris, 28. Febr, Die Zahl der Kirchen, in denen die Inventaraufnahme noch nicht beendigt iſt, beträgt 35 000. Fremdenfeindliche Bewegung in Ching. * Schanghai, 27. Febr. Die aus Nanſchang geflüch⸗ teten 33 F emden ſind in Kiukiang angekommen. Heute Kanonenboot„Quiros“ nach Kiukiang gbgegangen, engliſche Schiffe,„Elio“ und„Teal“, befinden. wo ſich zwei Hochzeitsfeiern im Kaiſerhauſe. * Ma drid, 28. Febr. Nachdem als Vorfeier der Silber⸗ hochzeit des Kaiſerpaares am Samstag der deutſche Konſul Schlieben die deutſche Kolonie zu einem Tanzfeſte geladen hatte, gab geſtern der deutſche Geſchäftsträger Botſchaftsrat von Stumm ein Herrenfrühſtück, an dem außer der Botſchaft und dem Konſulat die Vorſtandsmitglieder der ſechs deutſchen Vereinigungen, ſowie gahlreiche deutſche Kaufleute, Journaliſten und Angeſtellte teilnahmen. Am Abend fand ein Bankett und Ball ſtatt, an dem ſich auch viele Spanier beteiligten. Darmſtadt, 28. Febr. Bei der heutigen Wiedereröffnung der Zweiten Kammer gedachte der Präſident, Geh. Regierungsrat Haas, der Doppelfeier im deutſchen Kaiſerhauſe. Algeciras, 28. Febr, Zur Feier der Silberhoch⸗ gzeit des deutſchen Kaiſerpaares vereinigte der Botſchafter Rado⸗ Lin die hier anweſenden Deutſchen zu einem Feſtmahle um ſich⸗ Während der Tafel hielt der Botſchafter eine Rede. Die Revolution in Rußland. * Petersburg, 28. Febr. Auf der Station Gatſchina wurde geſtern Abend der Warſchauer 905 Ruchle w bon mehreren Perſonen überfallen und ſchwer ver⸗ wundet. Die Täter, die flüchteten, erſchoſſen einen Schutzmann und berwundeten einen zweiten. Es ſcheint ſich um einen Racheakt von Arbeitern zu handeln, die wegen des Ausſtandes entlaſſen worden waren. ———— Deutſcher Reichstag. wW. Berlin, 28. Februar, Am Bundes ratstiſch Freiherr v. Stengel, Präſident Gvaf Balleſtrem teilte bei Eröffnung der Sttz⸗ ung mit, daß die vom Präſidium des Reichstages zur Silber⸗ hochzeitsfeier des Kaiſerpaares und zur Vermählung des Prinzen Gitel Friedrich übermittelten Glückwünſche„huldvollſt dankend ent⸗ 3 tmendet ſich dann der Beratung des von den Abg. Nißler(konſ.) und Hufnagel(konſ.) eingebrachten betreffend Beihilſe an die Kriegsteilnehmer, zu. Näißler begründet ſeinen Antrag. Er verlangt vor allem Aufſtellung feſter Normen für die Gewährung don Beihilfen und Beſeitigung der Fordevung des ärztlichen Atteſtes. Redner bean⸗ tvagt Ueberweiſung an die Budgetkommiſſion und hofft, daß die Bevatungen ſo gefördert werden, daß der Antrag noch als Geſetz am 1. April in Kraft tritt. Staatsſekvetär Freiherr von Stengel: Die Hoffnung, die im Jahre 1895 gewährte Veteranenbeihilfe aus dem Reichs⸗ invbalidenfonds decken zu können, hat ſich als trügeviſch ewpfeſen. Der Fonds hat bereits 3 Millionen Unterbilanz, ſodaß ſchon vor 2 Fahren die Beihilfe aus dem Reichshaushalt übernommen wenden mußte. Für 1903 ſind 16½ Millionen Mark vorgeſehen, Die höchſte Leiſtung dürfte 1912 erreicht werden und alsdann 25 bis 30 Millionen betragen. Es feben jetzt noch etwa 620 000 Kriegs⸗ teilnehmer. Die im Vorjahr ſeitens des Bundesrades erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen, welche eine gleichmäßige, wohlwollende Behandlung der Kriegsteilnehmer bezweckt wird ſo gehandhabt, wie wir es mit dem Gewiſſen gegenüber dem Geſetz vereinbaren können. Der vorliegende Antrag ſtehe übrigens im Widerſpruch zu§ 10 des Geſetzes vom 81. Mai 1901. Die Mehrausgaben infolge des An⸗ trageß würden ſich auf rund 50 Millionen belaufen.(Bewegung,) Angeſichts dieſer Mehrausgaben iſt an den lebhaften Widerſpruch zu erinnern, der ſich in der Bevölkerung gegen die erhöhten Ausgaben erhoben hat, um Ordnung in den Reichshaushalt zu bringen. Ich bitte Sie dringend, die Sanierung der Reichsfinanzen nicht durch die Annahme dieſes Antrages zu gefährden. Der Antrag iſt teils überflüſſig, teils ſo bedenklich, daß ich bei den verbündeten Regie⸗ rungen die Annahme des Antrages nicht befürworten kann. Abg. Fiſcher(Ztr.) ſpricht ſich für die Kommiſſions⸗ beratung aus. Abg. Beck(Sogz.) befürwortet den Antrag. Ein Reich, deſſen Größe und Herrlichkeit ſo ſehr geprieſen werde, ſollte ſich ſchämen, nicht einmal 50 Millionen Mark für ſeine Veteranen aufbringen zu können. Graf Oriola(natl.) tritt für eine Kommiſſionsberatung ein, *** A* * Berlin, 28. Febr. Die Budgetkommiſſion des Reichstages bewilligte den Etat für Samoa unter Ablehnung der beiden Forderungen von 20 000 M. für Eingeborenenentfern⸗ ungen von den europäiſchen Wohnſitzen und 151000 M. für Wege⸗ bauten. Es werden 142 000 M. für Teuerungszulagen bewilligt⸗ Gs folgt die Beratung des Etats für Kiautſchou. Auf eine An⸗ frage nach den Plänen der verbündeten Regierungen betreffend die Vefeſtigungen in Kiautſchou führt Staatsſekretär v. Tirpitz aus: Es ſei nicht zutreffend, daß Tfingtau eine Jeſtung erſten Ranges werden ſolle. Die Lage habe ſich durch den oſtaſiatiſchen Krieg ge⸗ ändert. Was jetzt gefordert werde, ſei lediglich die Schlußrate für die Seebefeſtigungen die bereits bewilligt worden ſeien Es ſei abſolut notwendig für die wirtſchafliche Stellung Tſingtaus. Man müſſe nach der See ſtärker befeſtigt ſein. eee— ———— Unionwerke.⸗G., Fabriken für Brauerei⸗Einrichtungen, Mannheim. Die heutige Generalverſammlung genehmigte die Vor⸗ ſchlöge des Auffichtsrates, wonach eine Dividende von 4 Prag. zus Ausgahlung gelangt. — * einen Bruttogewinn von M. 824 423(i, V. M. 830 778), Bfelefeld. Dramheſm, 581 Fedruar. Senerml⸗Anzeiger. 5. Selte. Berlin, 28. Februar.(Telegramm.)(Produktendoör 85 Volkswirtschalt. Aktlen Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Naſſe. Vorſchuß⸗Verein Offenburg, e. G. m. u. H. In 1905 erhöhte Banken. Brief Geld 25 5 Brief Geld 98. 28. 26. 28. ch die Mitgliederzahl weiter von 2540 auf 2626 mit M. 1188 235 Badiſche Bank—. 1381 80 Br. Ochwartz, Speyer—.— 130.— Weizen per Mai 188.— 186.— Mais per Mai 127.78 128. (MN. 1184 708) Stammanteil⸗Guthaben. Trotz Steigerung des Gewbk. Speyer 50% B—.— 128—„Ritter, Schwez. 28.——.—„ Juli 188.25 186.25„ Umſatzes von M. 45.52 Mill, auf M. 49.12 Mill. iſt der Reingewinn Pfälz. Bank—.— 104.20/ S. Weltz, Speyer 95 50„Sept.——- 5 bon M. 110 127 auf M. 92 626 zurückgegangen, woraus 6 Proz. Pfälz. Hyp.⸗Bank— 199.25[„. Storch. S.„ 104——Roggen per Mai 171 75 171.25 Rüböl per Mai 51.20 51.20 Dividende derteilt werden ſollen gegen 7 pCk. im Vorjahre.—— 186 5% ee e 0 171.75 171 25„Oktbr. 53.20 55,20 Geſenſchaft für Branerei, Spiritus⸗ und Preßhefefabrikation] Rbein. Kredigaan ee ee 115 Sinner. Zu dem bereits gemeldeten unter der Aegide der Geſell⸗ Abein. Fyp.⸗Bank 201.— 200.50 Uflz. Preßb. u. Spffhr. 141.75 Hafer per Mai 168—162.75 Sniritus Jper loco de, ſchaft geplanten Zuſammenſchluß im Spiritusgenerbe wird nun⸗ Südd. Bank 11550 115,30 Trausvort„Juli 162.75 168 50] Weizenmehl 24.5% 240 mehr noch offigiell mitgebeilt: Die meide Aktiengeſellſchatf, die aus GEiſenbahnen. u. Verſicherung. 5 5—— Roggenmebl 22.90 22.90 der Zuftonterung der Sftſeefabriken der Sinner Brauerei mit der] Pfälz. qudeiasbahn—.— 29.54½fy kec, Köſch eeetr. 90—.— Pariſer Boͤrſe. Aee aut Jel, Stehten⸗leden und der Pemmerſchen nten,——— Wanb. Fameeſß: 9350—.— Siritnservertungegenoftanſchat in Htetein eneßehen ſan kein mi Fe Nerdbahn.— 11— Emicten iſver. 428 Paris, 28. Februar. Anfanaskurſe. bem 1. Ortober nos in Rirkung. Die Geſelſcdaft Sinner glaubt] belir. Straßenbaön 80— 78.— bdſſeeurtnn—. 1278 e% Nente 99.27 99.30 Türk. Looſe— 144 ſich durch den Zuſammenſchluß auch für den Fall des Nichtzuſtande⸗ Chem. Induſtrie. Continental. Nerſ. ee 440—Ttaliener e Banque Ottomane 633— 636— ceen a über das Jahr 1905 himaus.⸗G.f. chem. Induſtr—.— 150.— Mannb. Berficherung—.— 530.— Spanier 93 70 93.90[Rio Tinto 1667 1668 eine kräftige Poſition geſichtert zu haben. Bad. Anil. u. Sodafbr. 428.——.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 525.———Türken unif. 9480 94.70 Eiſengießerei Landau Gebrüder Bauß.⸗G., Landau. Der Aufſichbsrat ſchlägt für 1905 die Verteilung von 10 pCt.(i. B. 9% PCt.) Dividende vor. Zum Konkurſe des Vorſchußvereins Landſtuhl ſchreibt man den„M. N..“: Außer der Dresdener Bank in Frankfurt, die für ihre Forderung gedeckt ſein ſoll, ſind faſt ſämtliche Vorſchußvereine der Pfalz, darunter mit größeven Beträgen die Vereine zu Neu⸗ ſtadt, Wennweiler, Rockenhauſen, Landau, Kaiſerslautern und St. Ingbert Gläubiger, weil ſie gelegentlich des Herrleſchen Kvaches dem Verein in Landſtuhl mit Darlehen zu billigem Zinsfuß an die Hand gingen. Daß man auch in Landſtußl ſelbſt über das ſchließ⸗ liche Sckickſal des Vereins nicht zweifelhaft war, bewieſen die ſchon ſeit mehreren Wochen von den befden Notaren in großer Anzahl gusgefertigten Urkunden über Gütertrennungen, Hypotheken⸗ beſbellungen, Verſteigerungen für Mitglieder des Vereins. Anleihe der Stadt Frankfurt a. M. Die Stadt Frankfurt am Main iſt nach einer Veröffentlichung im„Reichsanzeiger“ die miniſterielle Genehmigung zur Ausgabe von Schufdverſchreibungen guf den Inhaber bis zum Betrag von M. 27 Millionen erteilt behufs Beſchaffung der Mittel für verſchiedene ſtädtiſche Unter⸗ nehmungen. Die Schuldverſchreibungen ſind in drei Abbeilungen von je M. 9 Millionen auszugeben und je nach Lage des Geld⸗ marktes bei Begebung der einzelnen Abteiſungen mit 3, 3½ oder 4 pt. fährlich zu verzinſen. 5 Württembergiſche Hypothekenbank in Stuttgart. Der Rein⸗ gewinn pro 1905 beträgt 1088,301 M.(i. V. 1082 432.). Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, 110 000 M.(wie j..) dem Zuſchuß⸗ anlehensfonds zuzuweiſen, eine Dividende von 7½ pctt.(wie j,.) zu verteilen und 115 749 M.(80 108.) auf neue Rechnung vor⸗ gutragen. Süddeutſche Immobiliengeſellſchaft in Mainz. Der Auffichtsrat beantragt pro 1905 die Verbeilung einer Dividende bon 11 pt. pro rata temporis gegen 10 PCt. im Vorfahre. Die Aktfengeſellſchaft Rürgerliches Brauhaus in Mülheim an der Ruhr beaßſichtigt die Wiederaufrichtung des Unternehmens. Es wird in der auf den 20. März einberufenen Hauptberſammlung die Herabſetzung des Akkienkavitals durch Einzjebung von Aktien und die Erhöbhung um 350000 M. durch Ausgabe von Vorzugs⸗ altien beantragt. Der Verluſt beträgt mehr als die Hälfte des Aktienfapitals. Aktien⸗Geſellſchaft Metzeler u. Co., München. Das Jahr 1905 ſchließt mit einem Gewinn von 254 746 M.(i. V. 270 728.) ein⸗ ſchließlich des Vortrages. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, nach veich⸗ lüchen Abſchreibungen und Reſerveſtellungen 5 pCt. Dividende (wie i,.) zu verteiſen. Das Aktienkapital ſoll in Anbetracht der gußerordentlich gewachſenen Umſätze um 800 000 M. erhöht werden. Leipziger Creditbank, Leipzig. In 1905 erzielle die Bank Nach Deckung der Unkoſten M. 240 794(M. 250 714) Paſſivzinſen, Mark 39 868(j. V. M. 47 395) Abſchreibungen auf Dubioſe und Mark 26 813(i. V. M. 26 573) Abſchreibung auf Mobilien, ergibt ſich ein Reingewinn von M. 381900(M. 389 548); daraus werden 7 pEt.(6½ pCt.) Dividende berteilt. Der Bericht bemerkt, daß die Bank im Baugeldergeſchäft noch ſtrenge Zurückhaltung übbe, ebenſo im Wechſelgeſchäft. Der Aufſichtsrat der Rheiniſchen Bank, Eſſen beſchloß für 1905 aus dem Reingewinn von M. 1 239 838(M. 604 659) eine Divi⸗ dende von 6 pEt.(5pCt.) auf das erhöhte Kapital vorzuſchlagen. Zur Bildung einer außerordentlichen Reſerve dienen M. 200 000. Die Oberlauſitzer Bank ſchlägt für 1905 wieder 7 pt. Divi⸗ dende vor.(Die Bank ſteht in engen Beziehungen zu der Allge⸗ meinen Deutſchen Kreditanſtalt in Leipzig und damit auch zur Dis⸗ kontogeſellſchaft.) Nähmaſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. H. Koch u, Co,, Der Hauptverſammlung wird nach reichlichen Ab⸗ ſchpeihungen und Rücklagen eine Dividende von 10 pCt.(wie j..) vorgeſchlagen. Alktienmühle Baſel und Augſt, Baſel. Der Bruttogewinn für 1905 Peträgt Fr. 120 734(1904 Fr. 92 754), woraus nach Fr. 45 000 (Fr, 35 000) Abſchreibungen ieder 4 pCt,(wie 1904) Dividende verteilt werden. Vereinsbank in Zwickau. Das Inſtitut, das zum Keneern der Diskontogeſellſchaft gehöpt, wird für 1905 auf 3½ Mill. M. Afkien⸗ kapital 9 pCt. Dibidende zahlen. Für 1904 wurden auf 3 Mill. M. Kapital gleichfals 9 pt. gezahlt. Vereinigte Kunſtinſtitute Akt.⸗Geſ. vorm. Otto Trowitzſch in Berlin. Die Bilanz pro 1905 ergibt, wie die Verwaltung mitteilt, bei 147 075 M.(1904 141.616.) Abſchreibungen einen Rein⸗ geminn von 272 865 M.(1904 exkluſive Gewinvortvag 263 875.), Die Dividende wird wieder in Höhe von 18 pCt. vorgeſchlagen. Telegramme. *Brüſſel, 28. Febr. Der Verwaltungsrat der Prinz Hen rybahn ſetzte die Dividende für 1905 auf 70 Fr. feſt. Der Vortrag auf neue Rechnung betrögt ungefähr 60 000 F r. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 28. Februar.(Offizieller Bericht.) Obligalfonen 1 8 fandbriefe. 4— 1 5 155 aif. „B. unk. 1902 109. B50%:] u. Seetranspo 2 9555 alte M. 96.— 624½½ Mad. Anflin⸗u. Sodgf. 104.50(5 „unk. 1904 96... bf.f0% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G „„ Nommunal 97.60 b5% Bürg. Braubaus Bonn 102.75 G Slable-Anlehen. 4% Herrenmüßle Gen: 100.—G %½ Freihurg. B. 98.50 b4½% Mannd. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 97.80 be ſchleppſchfffaßris⸗Beſ. 30% Karfsruße v. J. 1896 87.40 b1½% Mannh. Lagerhaus⸗ %% Sableen 10 roce u, Sleer aegre en 2 0 ebrh.Se 2 4% eeef 10 0 werfe, Karlsruhe 109.10G 102.50 G 95.— Dz 0 40 v. 1900 100.— C4%% Pfälz. Chamoſte u. 10 90 05 9 A. ⸗ſſ. Eiſenß. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— ½% Nuff..⸗G. gellſtofff. 5¹ 5„ 1885 98.—] Naldbof bei Pernau in 8 „ 1888 98.— GJ Lipland 101. 8„ 18695 98.— 6¼½% Spenxer Brauhaus 3 5„ 1898 67.80 C..el. in Speyer 101.50 G 97.76 B04½ Speyrer Ziegelwerke 109.10 f 98.— G4½% Süüdd. Draßtinduſtr. 101. G Offſtein.⸗G. „Loſſen, Worms 101.— 8 104.5 GI4. 37„ 1904 %% Wirmaſenz unt, 1905 uſtrie⸗Ob 2 Sellindu⸗ 4 10 2 abrik Waldhof 104.80 G Chem. Nab. Goldenbg.—.— 170.—Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 10.— Verein chem. Fabriken 840.——.— 8 Verein D. Oelfabriten 136.——.— Induſtrie. Wſt..⸗W. Stamm 250.——.—.⸗G. f. Seilinduſtrie—— 121.— 105,5(Dinaler'ſche Mſchfbr. 104.——.— Vorzug Fmaillirfbr. Kirrweil.——.— Brauereien. Imaillw. Maikammer—— 103.— Bad. Brauer ei 124. Ettlinger Spinnerei 103.——.— Binger Aktienbierbr.———.— Hüttenh. Spinnere!i—.— 96— Durl. Hof om. Hagen 263.50—.— Karlsv. Maſchinenkau—— 280.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 158.— Näßmfbr. Haid u. Neu 275.——.— Elefbr. Rühl, Worms 102.——.—Koſth. Cefl.u. Papferf. 245— 244.— Ganters Br., Freibg.—.— 109.— Mannb. Gum. u. Ash. 128.— 122.50 Kleinlein, Heidelberg—.— 198.—Niſchfbr. Badenta 211.— Heum Meſſerſchmitt 88.——.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf 139——. udwigsh. Brauerei 249.——.— Portl.⸗Cement Holbg. 189 75—.— Mannh. Aktienbr. 144.——. Verein Freib. Ziegelw.—.— 165.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.———„ Speyr.„ 74.——.— Brauerei Sinner 246.——.— Zellſtofffabr. Waldhof 278.—.— Br. Schroedl, Hdlbg. 222.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 106.— Zuckerraff. Mannh. 135.——.— An der heutigen Börſe wurden Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 1275 Mark pro Stück und Ver. Speherer Ziegelwerke⸗Aktien zu 74 Proz. gehandelt. Sonſt notierten etwas höher: Bad. Bank 181.80., Spar⸗ und Kreditbank Landau 136.50 beg., Badiſche Brauerei 124., Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 425 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel 106 G. Berliner Effektenb örſe. (Privattislegramm des General⸗Angeigers.) *Berlin, 28. Febr.(Jondsbörſe.) Auf die heutze vorliegenden Meldungen über die Marokkoſonferenz, ſowie auf die geſtrige Beſſerung der ruſſiſchen Werte in waris erfuhr ſowohl der Banken⸗, als auch der Induſtriemarkt Grholung, wozu auch Deck⸗ ungen beitrugen. Beſonders anſehnlich war die Beſſerung in Hütten⸗ werten wegen der Richtigſtellung der vorgeſtern bezüglich der Preis⸗ herabſetzung des Lothringiſch⸗Luxemburgiſchen Roheiſenverbandes umlaufenden Gerüchte und ſerner wegen der im Halbjahresberſcht der Laurahütte gemachten Angaben über die porausſichtliche Fort⸗ dauer der für die hieſige Eiſeninduſtrie herrſchende günſtige Kon⸗ junktur. Die Unternehmungsluſt machte ſich allerdings nur in geringem Maßſe bemerkbar und dieſer Umſtand hatte auch bald nach Gröffnung eine weſentliche Abſchwächung zur Forge, die aber bei der vorherrſchenden feſten Grundtendenz bald wieder überwunden wurde. Eime anſehnliche Steigerung erfuhren Prinz Heinrichbahn⸗ Aktien mit Rückſicht auf die heute erfolgte Feſtſetzung der Dividende auf 30 Frs. Deutſch⸗Luxemburger Bergwerksaktien büßten im Gegenſatz zu den gleichartigen Werten 3 Prozent ein wegen un⸗ günſtiger Geſchäftsverhältniſſe bei dieſer Geſellſchaft im Januar. Fonds bei ruhigem Geſchäft behauptet. Ruſſen beſſer. Schiffahrts⸗ aktien mäßig ſchwankend. In zweiber Börſenſtunde Geſchäft ziemlich ruhig bei mäßigen Schwankungen. Meridionalbahn 1½ Progent niedriger auf Stockungen der Verſtaatlichungsverhandlungen. Die Börſe ſchloß ruhig mit nicht durchweg behaupteten, erhöhten Kurſen. In dritter Börſenſtunde ruhig. Induſtriewerte des Kaſſamarktes feſt, faſt meiſt gebeſſert. Berlin, 28. Februar,(Schlu gkurſe.) Nuſſennoten 213.70 213 95 Lombarden 2440 24.50 Ruſſ. Anl. 1902 88.— 83.10 Cgnada Pgeifie 173.70 174 20 81½% Neichsanl. 101.— 100.9 Hamburg. Packet 164.50 164 50 90% Reichsgnleihe 88.80 88.75] Nordd. Lloyd 127˙50 127— 40% Bad. St.⸗Anl. 102.30 102.50] Dynamit Truſt 178.60 178 70 3½ B. St.Obl. 1900 99.75—.— Licht⸗ u. Kraftanl. 137.— 136.20 6½% Bayern—90 99,90] Bochumer 237 50 288.50 4% Heſſen 99 50 99 50 Konſolidation 415.——.— 3% Heſſen 86.70 86.70] Dortmunder 8150 83— 30% Sachſen 87.70 87.50 Gelſenkirchner 221.50 222 40 4% Pfbr. Rß. W. B. 101— 101.— Harpener 211 50 212 70 5% Chineſen 101.— 101.10 Hibernia———.— %% Italtener————Hörder Bergwerke 188— 19110 4½ Javaner(neu) 93.90 93.60 Laurahütte 287.80 239 20 1860er Loſe 16070—.— Phönir 196— 199.50 8 Bagdad⸗Anl. 89 10 89.— Nibeck⸗Montan 223— 223.— editaktien 211.——.—] Wurm Revier 151.— 150.— Berk.⸗Märk. Bank 169 80 170.— Anflin Treptow 365.50 666 20 Berl. Handels⸗Gel. 172.50 178.— Braunk.⸗Britk. 215.90 215 90 Darmſtädter Bank 148.20 148.10] D. Steinzeugwerke 242— 241.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 182 50 188.— Düſſeldorſer Wag. 290.50 290.50 Deutſche Bank(alt) 241.— 241.70 Elberf. Farben(alt) 507.— 509.— 5 12——— eſtereg. Alkaltw. 248.25 248— Disc.⸗Kommandik 187.70 188.40 Mollkämmerel⸗Akt. 158.70 152.80 Dresdner Bank 163 60 164.— Chemiſche Charlot. 212.50 211.70 Nhein. Kreditbank 141.60 141.— Tonwaren Wiesloch 189 50 186.— Schaaffh. Bankv. 168.10 168.50 Zellſtoff Waldhof 278— 277.— Lübeck⸗Büchener—.—— Celluloſe Koflheim 224 70 223 70 Staatsbahn 144.— 144.J Rüttgerswerken 144.— 144.70 Privat⸗Discont 3½% W. Berlin, 28. Februar.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktten 210 60 211.— Staatsbahn 144.— 144.— Diskonte Komm. 187.60 188.40 Lombarden 24.40 24.50 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 28. Febr,(Produktenbörſe.) Der Getreide⸗ markt ſetzte auf feſteres Amerika gut behauptet ein, ſchwächte ſich aber im weiteren Verlaufe ab, da den größeren Angeboten gegenüber die Käufer zurückhaltend blieben. Das ausländiſche Angebot lautete unverändert. Hafer war beſſer gefragt und unberändert. Mais von Amerika und Argentinien erhöht. Rübtl ſtill und unverändert. Wetter: Regenſchauer Londoner Effektenboͤrſe. London, 28. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörle. 3 0% Reichsanleihe 88— 88— Zouthern Pacifte 6796 68— 5% Chineſen 103¾ 103½ J Chicago Milwaukee 184¾ 185 4½% Chineſen 9860. 98%.] Denver Pr. 91—. 91 55 25%/% Conſols 90½ 90ʃJ,] Alchiſon Pr. 106— 106 4% Italtener 104%/ 104% Vouisv. u. Naſhp. 150% 150½ 4% Griechen 521½% 52½ UInion Pacifie 176/ 18555 3 eſ%e Portugieſen 69— 69—linit. St. Steel com. 43½ 427% Spanier 980 98*˙ 92 9 0 pref. 109½/ 109% D Türken 931/ 98˙/ Friebahn 44˙% 45% 4 0% Argentinier 9ii, 91½ Tend.; beh. 8% Mexikaner 34% 34¾] Debeers 18¼ 18 4% Japaner 89/ 89—Chartered 1% 1. Tend.: beh. Foldftelds 5— 4¼ Ottomanbank 15% 15¼ J Nandmines%½% 6% Rio Tinto 66/ 66.—Faſtrand 5.— Braſilianer 90— 89¾ Tend.: ſtill. Budapeſt, 28. Februar.(Teleg ramm.) Getreidemarkt. 26. 28. Wefzen per April 1678 13 80 ruhig 16 82 16 84 ſtetig „„„ i, 16 74 16 76 Roggen per April 13 66 13 68 ruhig 13 72 13 74 ſtetig * 1g8 40 18 44 18 42 13 46 Hafer per April 15 30 Iß5 32 ruhig 15 50 15 52 ſtelig % 12 70 12 72 Mals per Mai 13 88 13 90 ruhig 13 82 13 86 ruhig 1 6 Jult 1400 14 04 1404 18 07 Kohlraps p. Aug. 27 80 28 00 ſtetta 28 00 28 00 ſtetig Wetter: Milder. Liverpool, 28. Februar.(Anfangskurſe.) 26. 28. Weizen per März.08 ¼ ruhig.08 ½ rußig 0.06%/.061% Roggen per März.11% kräge.116 fußiz .007%.01¼ Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 28. Febr.(Jondsbörſe.) Die Börſe eröffnete bei ruhigem Geſchäft und gut erholten Kurſen. Die ruhigere Beurteilung der politiſchen Lage kam in den Kurſen teilweiſe zum Ausdruck. Die Umſätze waren indes gering. Belebter war der Montanmarkt im Anſchluß des Semeſter⸗ abſchluſſes der Laurahütte, welcher einen günſtigen Abſchluß ergibt und das Gewinnergebnis ſeit einer Reihe von Jahren überſteigt. Die umfangreichen Aufträge laſſen auch für das 2. Halbjahr auf einen guten Abſchluß rechnen. Montanwerte lagen feſt. Banken mäßig anziehend. Bahnen und Schiffahrts⸗ aktien ruhig und behauptet. Der Fondsmarkt war ungleich⸗ mäßig. Deutſche Anleihe ſchwächer. Ruſſenwerte weiter Bruch⸗ teile niedriger. Trotz feſteren Pariſer Kurſen blieben aus⸗ ländiſche Renten wenig beachtet. Induſtriewerte auf den meiſten Gebieten ſchwächer. Chemiſche Höchſter dagegen 6 pCt. höher bezahlt. Nach den letzten Abgaben war für Montan und Banken im weiteren Verlaufe Deckungsbedürfnis zu bemerken, welches jedoch auf die Kurſe wenig Eindruck machte. Teilweiſe drückte die ſchwache Haltung der Newyorker Kurſe. Die Börſe ſchloß bei behaupteter Tendenz. Nachbörslich Kreditaktien 211, Dis⸗ konto 188,20, Lombarden 24,50, Harpener 212,80 à 90. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagyſe. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wechſel. 24. 28. 24. 258 Amſierdam kurz 168 71 168 78 Faris tuiz 8180 81.50 Belgten„ 8130 81.233 Schweiz. Pläe„ 81.25 81.25 Iialien„ ſ1.45 81.50 Wien 88 10 85.125 London„ 20.485 20.499 Napoleonsd'or 16.33 76,.38 5 lang—.— Privat⸗Diskont 3% Staatsvaplere. A Deutſche. 5 24. 28 24 23 1½% Dſch. Reichsanl 101.15 191,0 Tamaulipaß 100 20 100 08 3„„„ 89.— 88 60 Bulgaren 99 20 69.— 31½ pr.konſ. St.⸗Anl 101.30 100 95 1% Griechen 1990 52— 651090 „ 59.— 35.80f italien, Rente 106 60 4 bab. St⸗A.„ 102 80—½ Oeſt. Silberr, 101.25 101 30 31½ bad. St.⸗Obl. ſl 99.— 98.854iſ,„ Paplerr.—— 5½%„„ M. 1.— 99.70 Oeſterr. Goldr. 100 70 100 öt 31½%„„ 00, 99.90 99.70 Portg. Serſe! 68 80 68.78 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.10 101. dto, III 69 80 69 5 31½ do. u. Allg.⸗A. 100.— 99 804%½ neueRuſſen 1905 92.30 81.20 5 7 89— 88 9514 Rufſen von 1880 83.70 82.80 4 Heſſen 103 40 100.40(ſpan, ausl, Nente 4380 06, 3 Heſſen 8685 86 904 Türken v. 1903 89— 88 Sachſen 88.15 88801 Türken unif. 9570 95— 3½ Mh. Stadt⸗A.o5ß———Ungar. Goldrente 95 80 95 180 1„ Kronenvente 95.25 95, Ag. i. Gold⸗A.1——— 4½ Ehineſen 1805 90 20 df 90] Verzinsl. Loſe. 5Egypter uniftzirte 106— 1065% Oeſt. Loſe v. 1860 160 90 160.— Mexikaner äuß. 103 90 103 20 Türkiſche Loſe 145 20 144.80 4 inn 67.65—.— 5 Aktien deutſcher und gusländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 235— 2846 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24.60 24.30 Pfälz. Maßbahn 148.20 148 20 Oeſterr. Nordweſtßh— do. Nordbahn 141 60 1416 Lit. B.——— Südd, Eiſenb.⸗Geſ. 137— 1n6 15 Gatthardbahn———œ— Hamburger Packet 166 20 16.99 Ital, Mittelmeerb. 89 50 „Meridienalbahn 180.30 149— Baltim, Obio 118.00 118.80 Nordd, Lloyd 127 90 127.20 Oeſt.Une. Ataatah. 148 80 148.90 * 8. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Februar. Aktien induſtriellex Unternehmungen. Ead. Zuckerfabrik 105.50 106 50 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 181.— 180 50 Bichbaum Mannh. 156.—— 155.— Allg..⸗G. Siemens 187.90 185.50 Mh. Akt.⸗Brauere! 144.50 144.—Ver. Kunſtfeide 471.40 464.— Parkakt. Zweibr. 09.50 110.50 Lederw. St. Ingbert 50— 5. Weltz z. S. Speyer 95.50 95.50 Spicharz 5 112 50,111 5 Cementw. Heidelb. 139.40 138 20 Walzmühle Ludw 177 50 17750 Cementf. Karlſtadt 123.—. 122.80 Fahrradw. Kleger 336 80 334 75 Bad. Anilinfabrik 432— 428. Maſch. Arm. Klein 104.— 104 75 Ch. Fbr Griesheim 259.20 257.— Maſchinenf. Baden. 206.— 204 werk 390— 391—Dürrkor 412— Berein chem. Fabril 340.— 339.70] Maſchinf. Gritzner 2 220 50 Chem. Werke Albert 350.50 380 0 Schnellprf. Irkth!, 184 50 184 50 Aceumul.⸗F. Hagen 218.50 218.50 Oelfabrik⸗Aktien 184.60:3 10 Aec. Böſe, Berlin 9/.— 88 50 Seilinduſtrie Wolff 122— 121— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 221.80 219.“] Zellſtoff Waldhof 280.— 277 Lahmeyer 148.— 14125 Südd. Immob. 25 Bergwerks. Aktien. Bochumer 244 25 238 9 gelſenkirchner 225 40 22 Buderus 181 60 128 80 Harpener 215.10 212 80 Concordia—.——.—Sibernia——— Deutſch Luxembg. 253.—— 241—Weſterr. Alkali⸗A. 252.80 249 Eiſenwerke Lollar———— Oberſchl. Eiſenakt 128.— 25.3 Friedrichsh. Bergb. 14770 145.50 Ver. Königs⸗Laura 244 50 238.90 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Aeo rk.Hyp.⸗Pfdb. 100 90 101.— 40% Pr. Pfdb. unk. 14 102.25 102.25 4e% FF. K. VB.Pfobr.05 701.20 101 20 3%„„„ 12 103.— 108.— 40%„1910 101.30 101.30 3/„„„ 14 100.— 100 HypBB. Pfob. 101.20 101.10% ½„„„ 08 95.— 9470 98.5) 98.503½ 12 96.75 96.75 51 10% Pr. Bod. 8 94.80 94 803½ Pr. Adbr.„Bk. 4% Etr. Bd Pfd. v5 100 99 100.90 Kleinb. b 04 96.— 96.— 4%„ 90 34½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ unk. 09 102.— 102.— Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..1 Obl. unkündb. 12 99.50 99 50 unk. 10 102.60 102.60 4% h. H. B. Pfb. 02 100 50 100.5 4%„ Pfdbr..0g 4% 5 1907 100.70 100.70 unk. 12 103.40 103.40 4% 1912 102.90 102 90 6½„ Pfbbr..86 31%„„„ alte 96.— 96.— 89 d. 94 86 30 96.20 3½„„ 1904 96.— 66.— 5½%„ Pfd. 98/06 96 10 96.10 ½„„ 1914 97.60 7 60 4%„ Com.⸗Obl. 51½ Hh..⸗B..O 97.60 97.60 .0 L, unt 10 103.50 103.50 1c% Rhein. Weſtf. 8½%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.60 101.60 v. 87,unk.91 39.10 99.10 beſ Pf. B. Pr„Obl. 101.10 101 10 3½%„Com.⸗Obl. 1105 10% 0 Pf. B. Pr.⸗O. 99.10 99 20 v. 96/06 99.10 99.10 6 n Ueſttl.g. E. B. 72.20 72.30 4% Pr. Pfdb. unk. 09 100.80 100. 0 4%„„„ 12 101.60 101.60 1 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 530.— 580.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 131— 131.25 Oeſterr.⸗Ung. Bank 117 20 117 30 Berl, Handels⸗Geſ. 174.90 178 40 Oeſt. Länderbank 114— 113 50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 125 20 124 70„Kredit⸗Anſtalt 211 40 211.— Darmſtädter Bank 149.90 1480 Pfälziſche Bank 103 103— Deutſche Vank 50 241.30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 199 60199 Deutſchaſiat. Vank 1 Preuß. Hypothenb. 123 40 122.55 D. Efſekten⸗Bant Deutſche Reichsbkt. 156— 156.25 Disconto⸗Comm. Mhein. Kreditbank 141 80 141 90 Dresdener Bank 165 60 104— Rhein. Hyp. B. M. 5 0 200.50 Frankf. Hyp.⸗Bank 208— 208.— Schaaffh. Bankver. 169.25 168.75 Frlf, Hyp.⸗Creditv. 159 90 159 50 Südd. Bant Mhm. 113 5 50 115. ationalbantk 134.— 1838.70 Wiener Bankver. 144. 143.70 Bant Ottomane 126.— 126— Frankfurt a,.., 28 Februar. Kreditaktien 211.— Staats⸗ bahn 148.90, Lombarden 2440 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95 85 Gotthardbahn 197. Disconto⸗Commandit 188.20, Lauro e 148.25 0 andelsgeſellſcha“ Deutſche Bant 241 80, Bochumer 238.90 Gelſenkirchen 222 30 Dresdener Bant 164 Northern—.—. Tendenz: Nachbörſe., Kreditaktien 211.— 5 Staatsbahn 143.90, Lombarden 24.30, Deonto⸗Commandit 188 20 bis auf Eſtr. 15—15.17.6 und ſchließt zu denſelben Preiſen. ——— ä——————— Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby, Hemelrytk u. Co., Baumwollmakler Liverpool.) Die Umſätze der Woche belaufe en Die Loconachfrage war wiederum eine gute. Amerikaniſche Sorten zeigen im Einklang mit den Terminnotierungen einen merklichen Rückgang. Good middlin und darüber 16, niedrigere Grade 15 Punkte billiger. Braſilianiſche bei guten Geſchäft 18 Punkte billiger. Peruviano waren allgemein ſchwach gefragt „rough“ unverändert und„ſmooth“ 16 Punkte billiger. Von Aegyptiſ cher iſt ein gutes Geſchäft zu melden. Preiſe je nach Qualität 1/16 bis 86 d höher. Oſtindiſche vernachläſſigt und unverändert. Der Markt entbehrt augenblicklich der ſich ſonſt ſo oft gelte nd me achenden ſtimulierenden Einfl üſſe und eine vor⸗ wiegend peſſimiſtiſche Stimmung ſcheint ſich gegenwärtig der Situation bemächtigt zu haben. Dergeſtalt gaben Preiſe den Anſtrengungen der Baiſſiers nach, umſo mehr als mehrere Hauſſiers 1 zu ſein ſcheinen. In der Veſorgung und Nachfrage iſt keine unerwartete Wendung eingetreten und es iſt mehr oder weniger bloß der ngsumſchwung, daß viele ehemali ige 6 ½ d Hauſſiers jetzt 6 enny Baiſſiers ſind. Die Ernt tebewegung iſt groß, doch übert rifft ſie ni 15 die allgemeiner Erwartungen. Die Nachfrage iſt gut, ſowohl für prompte wie 15 ſpätere Lieferungen u. das Geſchäft in Vaſcheeter könnte kaum beſſer ſein. Während früher die Tendenz war die Größe der Ernte zu unterſchätzen und den Konſum zu überſchätzen, ſo iſt jetzt das Gegenteil der Fall und man weiß wirklich nicht, worauf dieſer Umſchwung zurückzuführen. Selber kann ebenſo ſchnell gehen, wie er gekommen iſt, ſobald einmal das Vertrauen wieder⸗ kehrt. Großes Intereſſe beginnt man den Poſitionen neuer Ernte zu ſchenken und ſelbe werden bald auf alte Ernte einen Ein⸗ fluß ausüben. in ſich auf 63 580 Ballen. 174 ** Bom Londoner Metallmarkt. (Berſcht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) Kupfer zeigte zu Beginn der Woche eine gute Tendenz, welche aber infolge von politiſchen Befürchtungen ſpäter etwas abſchwächte. Eine kräftige Erholung trat jedoch ein und ver⸗ anlaßt durch Deckungen offener Vorverkäufe ſtieg der Preis für Kaſſe und naheliegenden prompts in Standard 1 Die Poſition für drei Monate hielt indeſſen mit der plötzlichen Aufwärtsbewegung nicht Schritt und eine Rückprämie von 3 Lſtr. war das Reſultat. In Feinkupfer war das Geſchäft unbedeutend, da die Produzenten geneigt ſcheinen, Konzeſſionen zu machen, während die Konſumenten ihre Käufe auf das aller⸗ notwendigſte beſchränken. Wir notieren heute: Standard Kupfer prompt Kſtr. 79..—79.12.6, Standard Kupfer per 3 Monate Lſtr. 76.10—76.15, Engliſch Tough je nach Marke Lſtr. 84—85, Engliſch Beſt Selected Lſtr. 84—85, Amer. und Engl. Electro Eſtr. 84—85. Kupferſulphat: Kſtr. 24.10—25. Zinn hatte einen ſtetigen, aber ziemlich ereignisloſen Markt die ganze Woche hindurch. Im Ganzen iſt eine kleine Beſſerung zu verzeichnen, während der Umſatz mäßig war. Das New⸗Norker Geſchäft liegt ruhig und der Oſten notierte etwas höher als unſer Markt. Wir ſchließen heute: Straits⸗Zinn prompt Lſtr. 166.—166.10, Straits⸗Zinn per 3 Monate Lſtr. 163.10—4164, Auſtral⸗Zinn Lſtr. 166.10—167, Engliſch Lamm u. Flag Zinn Lſtr. 167—168. Antimon: Feſt zu Lſtr. 68—69. Zink: Niedriger zu Lſtr. 24.10—25. Blei: Stieg bis auf Lſtr. 16..6, ging aber wieder zurück Tſch 10 P. bord O, deckt, bis 6 (Originalbericht! (Markt ſich alsda e iſt ſehr agem. hetvert auf Lager. tragen pro Theodoſ 3 Tagen, daß gegeben). wöhnliche 9 84 Rs. Vorrat. Ch a* k eingehe nden B Vom 1. welche durch die Zoll erneicht. Die Ne 4 Grad Wänme R. Gege Krim. ganzen ſehv mälde war, doch herrſchten in de Januar morgens Fröſte, von denen allmählich bie deu Saaten vernichtet wurde, ſo daß die Felder jetzt mehr grau als Der Froſt hörbe am 24. boden iſt frei bon Froſt und auch abgetrocknet. haben bereits mit der Ausſaat von Wintergerſte begonnen. 1 grün ausſehen. ** Ruſſiſcher Getreidebericht. droßen engli * kommen In * Tug 50— 4 Pfd. dort au Preiſe für Weiz a 10 P. .02 bordo. Vo Azima Pri D W. Dezemd Flur Von wird el,—8 der * Mi fli 16127 ig und be⸗ immer ch ca. noch ahn ſind 177475 mäß Bericht von vor Gewichte von den nicht aum⸗ en finnd falgend 858 85 Pfd 0 15 1 Gevſte iſt in The und Oktober Im Nob⸗ 1 mit 5 er 4 dinted im Zeitb vom 12.—20. hochgrüne Farbe Januar auf und der Erd⸗ Girtzelne Bauern Druck und Verlag der Verantwortlich für Politik, Kunſt, Feuillet on und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen r für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret. edaktionellen Teil: Karl Apfel/ G. m. b..: Ernſt Müller. G. m. b..: Divektor Ernſt Müller. Brisebises, n erhielt ich grosse Posten Gardinen, schmal und breit, abgepasste Paare, Settdecken, Stores, Gardinentülle u. s.., prima Waren und stelle ich diese Posten A. J. ab. 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Die Reklame⸗Zeile Juſecates Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ 60„ — Expedition Nr. 218. Nr. 31. Srbanntmachung. Die Feſtuellung der Eutſckädigung für das zur Herſtellung der kurzen Manu⸗ heimer Straße in Mannheim-Käerthal erſorderliche Gelände betreffend. Nr. 1237. Landwirt Georg Waſſer Witwe, Katharing gey. Sponagel— Landwirt Johann Schmitt 1— ſowie Laudwirt Jakob Schmitt und Eliſabeth Philippine Schmitt minderj.— alle in Kälerthal haben ſich— vorbehalllich Feſtſtellung der Eutſ ädigung im Enteig ungs⸗ Verſahren— beseit erklärt von ihren GrundſtückenLab⸗Nr. 6802, sos und 6797 in Mannheim- Käferthal zur Herſtellung der kürzen Maäunheimerſtraße 105, 39 bezw. 5 qm an die Stadtge⸗ meinde Mannheim abzuneten. Tagfahrtl zur Verhandlung undFeſtuellung der Entſchädigung durch die nach 8 36 Enl.-Geſeßz. beruſene Kommiſſion wird auf Donnerstag, 3. März 1906, vormittugs ½9 Uhr mit dem Aufügen angeordnet, daß die Verhandlung auf dem Grunduuck Lagerb. Nr. 8802 be⸗ ginnt. 7880 Es wird dleſes mit der Auf⸗ forderung an eiwaige unbekaunte Beteiligte bekannt gemacht, ihte guf die Eutſchävigung vezüglichen Anträge ſpitelens in der Tag⸗ fahrt zu ſtellen, widrigenfalls ihre Anſprüche in den weiteren Verfahren keine Berückſichtigung finden und der Unternehmerin Nechann ausgeſchloſſen werden. annheim, 24. Febr. 1906. Der Großherzogl. Badiſche Läandeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg, Mosbach: Pfiſteſer. Bekaunkmachung. Wie in den früheren Jahren, o werden auch in dieſem re im Monat März die ebrderungen und Paßnotizen für die Mannſchaften des Be⸗ Urlaubtenſtandes in der Stadt Mannheim und den Vororten Waldhof, Käferthalu. Neckarau ausgetragen. Am 5. März wird damit begonnen. 7650 Sämtliche Reſerviſten, Land⸗ wehrleute 1. und 2. Aufgebots, ſowie alle Erſatzreſerviſten werden hierdurch angewieſen, geeignete Vorkehrungen zu kreffen, daß ihre Militär⸗ bezw. Erſatzreſerve⸗Päſſe zu jeder 3 12755 den Soldaten, welche die Beorderungen ꝛcaustragen, mginend ſind. ußerdem wird darauf auf⸗ ſam gemacht, daß ſämt⸗ che Mannſchaften des Beur⸗ laubtenſtandes den Weiſungen der vorerwähnten Soldaten, eit ſich dieſelben auf das jändigen der Beorderungen e. beziehen, nachzukommen haben. Bezirkskommando Maunheim. Fonkursperfahren. Nu 1707. Das Konkursver⸗ hren über den Nalaß des aufnanns Johann Ludwig eber hier, wurde duich Be⸗ chluß diesſ. Gerichts vom 22. rüar 1906 nach Abhallung Schlußterſmins und Vork nahme der Schlußverteilung auf⸗ gehoben. 7682 Mannheim, 26. Februar 1906 Der Gerichtsſchreiber Sroßh. Amtsgerichts II: Mohr. 7662 Bekauutmachung. Den Anſchlüß d. Aborte an die Ka⸗ naliſation durch Ueberläufe betr. Nr. 224501. Durch das ſtädtiſche Tiefbauamt iſt feſt⸗ geſtellt worden, daß in einer großen Anzahl von Häuſern die Abortgruben durchlleber⸗ lauf an die Kanaliſation angeſchloſſen ſind. Wir wei⸗ ſen die Hausbeſitzer darauf hin, daß dieſe Art des Ab⸗ 1 ortanſchluſſes nach§8 58 C Abſ. 2 der Hausentwäſſe⸗ rungsordnung für die Stadt Mannheim vom 11. Juli 1892 in der Faſſung vom 13. April 1901 verboten iſt, und machen denſelben zur Pflicht, ſolche Ueberläufe ſpäteſtens bis zum 1. Oktbr. 1906 zu beſeitigen. Die Ausführung hät in der Weiſe zu geſchehen, daß die Ueberlaufleitung von der Grübe bis zum Ableitungs⸗ ſtrang unter Aufſicht des Tiefbauamts, dem von der beabſichtigten Beſeitigung rechtzeitig Nachricht zu ge⸗ ben iſt, herausgenommen wird. Ein einfaches Zu⸗ mauern des Ueberlaufs in der Grube iſt nichtzuläſſig. Gegen Hausbeſitzer, welbe der ihnen nach Vorſtehen⸗ dem obliegenden Verpflich⸗ tung nicht nachkomen, wird mit Strafe und Zwang ein⸗ geſchritten werden. 7642 Mannheim, 16. Feb. 1906. Großh: Bezirksamt: Zoeller. Bekauntmachung. Nr. 398389 1. Fortwährend lau⸗ ſen beint Bür ermeiſtetkannt Ge⸗ ſuche um Beſchaftigung be. der Stadtge einde als Auſſeher, Dſener, Sttaßenkehrer, Straßen⸗ albeiter und bergleichen in großer Zahl ein. 8 Aus dieſem Anlaſſewird darauf aufmerkſam gemacht, daß organi⸗ ſationsmäßig fragliche Stellen durch die Oirektionen der inbe⸗ tracht kommenden ſlädtiſchen Be⸗ triebe direkt beſetzt weden und daß daher das Einbringen gller derartigen Geſuche bel dem Bür⸗ germeiſteramte vollſtändig aus⸗ ſichtlos iſt, Mannbeim, 4. Nov. 1905. Der Oberbürgermeiſter: Be c Heffenkliche Berſteigerung. Donnerstag, 1. März 1906, vormittags 11 Uhr, werde ich au de Lagerplatz der Firma Ad. Meſſerſchmitt hiel, Induſtriemaße 9, gemäß 8 873 .-G⸗B. gegen bare Zaulung ofſentlich verneigern: 33739 903 Stück, 2½4 4s mm, Ia Pitſchpine⸗Hobelrinnen mut Nulh und Feder, zuſammen 68,48 qm. Mannheim, 27 Februar 1906. Elliſſen, Gerichtspollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 1. März 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokale % 5 gezen kare Zablung iin Vollſtreckuſigswege öfſentlieh ver⸗ neigern: 33749 Möbel verſchiedener Art. Maunheim, 28 Februar 1906. Fahnert, Gerichtsvollzteher. Bekanntmachung. Aus der Seligmann Julie und Levpold Ladenburg'ſchen Stiftung und ihren Zuſtiftungen ſind pro 1906 und am 9. Januar 1907 Stiftungspreiſe im Geſamtbetrage von M. 8907.16 verfügbar und zwar auf den 10. und 11. Mai je M. 685.72, auf 30. Mai M. 350, auf 15. Juni 685.72 rk, auf 19. Juni M. 875, auf 21. Juni M. 900, aur 8. Juli M. 500, auf 10. Juli M. 350, auf 16. Juli und auf 8. September je M. 200, auf 19. Sestember 500 Mark, auf 9. Dezember M. 1400, auf 16. Dezember Mark 878, auf 2. Januar 1907 M. 700.„„ Dieſe Preiſe werden in ganzen oder in Teilbeträgen ſolchen bedürftigen Familien oder ledigen männlichen oder kweiblichen Perſonen, ohne Unterſchied der Religlon ver⸗ liehen, welche durch unverſchuldetes Unglück ins Elend ge⸗ raten ſind und mindeſtens 6 Jahre lang ununterbrochen in Mannheim gewohnt haben. Dagegen können Perſonen, welche dauernd aus öffentlichen Kaſſen Unterſtützung be⸗ ztehen, zeine Berückſichtigung finden. Hinſichtlich der Preisverteilung von M. 900 am 21. Juni 1906 tritt außer den obengenannten Beſtimmungen die weitere hinzu, daß ſoſche Bewerber, welche dem Kaufmannſtande an⸗ gehören, in erſter Reihe berückſichtigt werden ſollen. Bewerbungen um obige Preiſe wollen unter Anſchluß elwaiger Zeugfiſſe binnen drei Wochen bei der unterzeich⸗ neten Stellen eingereicht werden. Mannheim, den 24. Februar 1906. Stiftungsrat: von Hollander. Winterer. unter den Richtern des Großherz. 30000%/78. Geſchäftsabteilung Mittwoch, den Amtsgerichts Mannheim mit Wirkung vom 1. März 1906. Richterahteilung l. II. Obergeschoss Aimmer Br. la7. a) Allgemeine Dienſtaufſicht, Aufſicht über fämtliche Ge⸗ kichtsvollzieher, b) Sämtliche Einwendungen gegen das Vollſtreckungs⸗ verfahren der Gerichtsvollzieher, e) Eivilſachen der Stadt Lit. A. B. C. D. innerhalb des Ringes und Gr. Schloß, d) Führung des Handels⸗, Genoſſenſchafts, Sch ffs⸗, Börſen⸗, Muſter⸗, Vereins⸗ und Güterrechtsregiſters. Richterabteilung ll. I. Obergeschoss Fimmer r. 123. Civilſachen der Stadt Mannheim Lit. E. F. G. und H. innerhalb des Ringes, ſowie Lindenhof⸗ Richterabteilung II. I. Obergeschoss Zimmer r. 120. Eivilſachen der Stadt Lit. J. K. P. bis mit U. innerhalb des Ringes. Richterabteilung IV. II. Obergeschoss Zimmer hr. 120. Eibilſachen der Stadt Schwetzingerſtadt und öſtliche Stadt⸗ erweiterung außerhalb des Ringes. Richterabteilung v. II. Obergeschoss Zimmer Nr. I3s. a) Elvilſachen der Stadt weſtlich des Ringes pon der Rheinbrücke bis Friedrichsbrücke, der Vororte Käfer⸗ thal und Waldhof, ſowie Rheinſchiffahrtsſachen, p) Eivilſachen gegen Perſonen, welche im rechtsrheiniſchen Bayern, in Wüittemberg, Heſſen, Elſaß⸗Lothringen, ſowie außerhalb des deutſchen Reiches wohnen. Richterabteilung VI. II. Obergeschoss Aimmer Nr. 132. a) Civilſachen des Vororts Neckarau, ſowie der Orte Feudenheim, Sandhofen, Rheinau und Wallſtadt, b) Eivilſachen gegen Perſonen, welche in Preußen, Sachſen und den Norddeutſchen Bundesſtaaten wohnen. Richterabteilung VII. (Schloss) I. Obergeschoss Zimmer Br. 9s. Freiwillige Gerichtsbarkeit der Altſtadt, Lindenhof, Schwetz⸗ ingerſtadt, öſtliche Stadterweiterung. 0 Richterabteilung /III. (Schloss) I. Obergeschoss Zimmer Br. 9s. a) Freiwillige Gerichtsbarkeit der Vororte Käferthal, Waldhof, Neckarau und ſämtlicher Landorte, b) Eivilſachen der Orte Seckenheim, Ladenburg, Ilves⸗ heim, Neckarhauſen und Schriesheim. Richterabteilung. Erdgeschoss Aimmer Rr. 126. Strafſachen der Stadt Mannheim, weſtlich der Breften⸗ ſtraße einſchließlich Schloß, aus enommen das Hafen⸗ gebiet von der Rheinbrücke weftlich des Parkrings und der Hafenſtraße, ferner Lindenhof mit Hauptbahnhof mit Ausnahme der Poltzei⸗ und Finanzſtrafſachen, ſowie die Rheinſchiffahrtsſachen. Richterabteilung X. I. Obergeschoss Zimmer Nr. 57. ) Strafſachen der Stadt Mannheim öſtlich der Breiten⸗ ſtraße und öſtliche Stadterweiterung mit Ausnahme der Poltizei⸗ und Fina zſtrafſachen, b) Requiſttionen in Strafſachen aus Baden, Elſaß⸗Loth⸗ ringen und Bayern einſchließlich der Rheinpfalz. Richterabteilung.. Erägeschoss Iimmer Hr. 58. Strafſachen des Hafengebietes der Stadt Mannheim gon der Rheinbrücke weſtlich des Parkrings und der Hafenſtraße, der Vororte Käfer hal, Waldhof, ſowie der Orte Sandhofen, Feudenheim und Rheinau, Polizei⸗ und Finanzſtrafſachen des ganzen Amtsbezirks. Richterabteilung XII. Erägeschoss Zimmer Nr. 52. Strafſachen der Neckarſtadt, der Landorte Ilvesheim, Neckarhauſen, Ladenburg, Schries eim, Seckenheinm, Wallſtadt mit Ausnahme der Polizei⸗ und Finanz⸗ ſtrafſachen, b) Requiſitionen in Strafſachen ſoweit nicht Abteilung X. zugeteilt. Die Grenzlinie zwiſchen Neckerſtadt und Waldhof (Abteilung XI) bildet die Bahnlinie der preußiſch⸗ heſſiſchen Bahn. Richterabteilung XIIi. Erdgeschoss Zimmer r. 42. a) Eipilſachen der Stadt Lit. L. bis O0. b) Eivilſachen gegen Perſonen außerhalb des Gerichts⸗ bezirks im Großherzogtum Baden und in der bayer⸗ iſchen Pfalz. Richterabteilung XIV. I. Obergeschoss Iimmer Nr. los. a. Cipilſachen in der Necka ſtadt, b. Freiwillige Gerichtsbarkeit der Neckarſtadt. — 4 b — — 28. Jebruar 1906. —— 0 Richterabteilung XV. Erdgeschoß Zimmer Nr. s2. a) Requiſttionen in Cioilſachen, b) Strafſachen der Schwetzingerſtadt und von Neckarau mit Ausnahme der Polizei“ und Finanzſtrafſachen. Mannheim, den 23. Februar 1906. 7681 Grossh. Amtsgericht J. In Vertretung: Schaeker. mungen des 8 ordnung wiederholt zur allgemeinen Kenntnis zu bringen: Keller unzuläſſig. ganz beſonderen Ausnahmefällen nach vorheriger Prüfung der Verhältniſſe mit Zuſtimmung des Stadtrats unt lediglich zum Zwecke der Benützung derartiger Gruben als Aufbewahrungsräume für Brennmaterialien durch das Bezirksamt— Abt. 5— exkeilt werden. gerichtet worden ſind, müſſen unnachſichtlich nachträglich zugefüllt werden. beſitzer und Baugewerbetreibenden gemäߧ8 61 Hausent⸗ wäſſerungsordnung, 87a, 116 P. Str. G.., 367 Ziffer 15.Str.G. B. Geld⸗ ſtrafen bis zu 150 M. zu erwarten. Nr. 6556 J. allgemeinen Kenntnis. Bekanntmachung. Den Vollzug der Hausentwäſſerungs⸗ ordnung in der Stadt Mannheim betr. Wir ſehen uns veranlaßt, die Beſt'm⸗ 15 Abſ. 1 und 2 der Hausentwäſſerungs⸗ Nr. 20468 J. 8 15. Abſ. 1: Söbäld eine Liegenſchaft an das Straßen ftel angeſchloſſen iſt, darf die Anleßung neuer Senk⸗ oder Sammelgruben zur Aufnahme der zur Ableitung in die Siele geeigneten Abflüſſe, ſowie jede ober⸗ irdiſche oder anderweitige unterirdiſche Ableitung letzterer aus der Liegenſchaft nicht mehr erfolgen. Abf..: Vorhandene Senk⸗ oder Sammelgruben und dergleichen, ſowie auch vorſchriftswidrige alte Ableitungen ſind nach Vorſchrift zu leeren, reinigen, zu desinfizieren und alsdann durch Auf⸗ füllung mit reinem Kies oder änderem waſſerdürch⸗ lüſſigen Material bis zur Höhe des umliegenden Geländes zu beſeitigen. Hiernach iſt die Umwandlung derartiger Gruben in Eine Erlaubnis hierzu kann nur in Gruben, die ohne dieſe Erlaubnis als Keller ein⸗ Außerdem haben die ſchuldigen Haus⸗ 7 II. Ziffer 11 Städt. Bauordnung, Mannheim, 8. Februar 1906. Großh. Bezirksamt: gez. Levinger. ——— Beſchlußz. Mannheim, 20. Februar 1906. Wir bringen dies zur genauen Darnachachtung zur Bürgermeiſteramt: Martin. 30000 1175 Flllale in MAUNRHEIM F 2, 12 gegenüber der Hauptpost P 2, 12 Axtlenkapltal M. 160,000,000. Reserven M. 49,000.000 Miederlassungen in: Altona, Serlin, Sremen, Suckeburg, Chemnitz, Detmold, Dresden, Emden, Frankturt a/., Fürtn Hannover, Hamburg, Linden, London, Lübeck, Nürnberg, Plauen., Zwlekau. Eröffuung laufender Rechnangen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungstfrist. Frovisionsfreier Cheeck-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Banknoten und Geldsorten. Elnlösung von Coupons u. verlosten Wertpapleren ete. Barvorschfüsse aul Wertpapiere. Ausführung von Bürsenaufträgen an sämtlich. Bärsen. Diskontierung und Einzug von Wechseln, Ohecks ste, Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapleren und soustigen Wertgegenständen in offenem und ge- schlossenem Zustande. 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Wir bemerken hierbei, daß mur katholiſchehieſige Arme unterſtützt und nur ſolche Ge⸗ ſuche einer nähexen Prüfung unterzogen werden können. welche gehörig begründel find und eine genaue Darſtellung der perſönkichen und fonſtigen Verhältniſſe der Bittſteller enthalten. 29990%f% Mannheim, 19. Febr. 1606. Der Stiftungsrat des von Buſch ſchen Armenſonds: 5. Hollander⸗ Aufforderung. Wer an den Nachlaß des ver⸗ ſtorbenen Uhrmachers Je Frey, F 5 Nr. 41 dahter eiwas ordern has oder ſchuldet, witd 1. auſgefordert, bei dem Unterzeichneten dinnen zwel Wo en eutſprechende neee zu machen 768 Mannheim, 26. Februar 1906. Der Nachlaßpfleger: Augun 5 tag, Rechtsagent, 4 No. 17. N 7* Iwaugz⸗Verſteigerung Donnerstag, 1. März 1906, nachmittags 2 Uhr, werde ichem Pfandlokale hier 4, 5 gegen bare Zahlung in Vollſtreckungswege öffenk⸗ ich verſteigern: 383752 1 Bordwagen, 1 kleine Federurolle ſowie Möbel verſchiedener Art. Mannheim 28. Februar 1908 Armbruſter Gerichtsvoll⸗ſeher. 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