— (Badiſcht Volkszeuung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pg. monatlich, durch die Woß bez inel Voſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. E 6. 2. In ſerate: der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Evſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſlt und oerbreitelſe Jeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Fuferaten⸗Auuahme ſiu das Mittagsblati Morgens 9 Ahr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Apreſſe: „Journal Manunheim“, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1445 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. Redaldon. 77 bie danten gee.:e SBerliner Redaktions⸗Bureau: Berlin W 50. ce?;; Redakteur! Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 133. Dienstag, 20. März 1906.(Abendblatt.) W rrr ce Südweſtafrika und Puttkamerun. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 19: März: Schon wieder hat der Reichstag einen Toten zu ehren; tiefe Bewegung zittert in der Stimme des Grafen Balleſtrem, als er dem pflichttreuen Bureaudirektor des Reichstags, Knack, den Nachruf hält. Dann geht das Haus zunächſt daran, 4 Nachtrags⸗ ktats in 3. Leſung zu verabſchieden. Eine längere Debatte ent⸗ ſeſſelt dabei Abg. Ledebour durch einige Anfragen, die dem Oberſten Deimling Gelegenheit zu einer Schilderung der kilitäriſchen Lage in Südweſtafrika geben. Von der Beſatzungs⸗ hrigade von 14 000 Mann ſteht nur 4½ vor dem Feinde, 4 ſind lediglich zu ihrer Rückendeckung da, ein Verhältnis, woran übrigens nichts auffälliges iſt. Entbehrlich iſt davon aber kein Mann, denn der Aufſtand glimmt noch und Gewehre ſind auch noch da, denn leider haben die Gefangenen immer nur den kleinſten Teil ihrer Waffen, und zwar die älteſten Kaliber abgegeben. Von beſonderem Intereſſe iſt, wie Oberſt Deimling den Morenga als eine Art bon Gentleman⸗Räuber ſchildert, dem es weder an Ritterlichkeit noch an Humor mangelt. Der Kleinkrieg gegen ihn wird nicht eher erfolgreich beendet werden können, ehe nicht die Bahn nach Keet⸗ manshoop durchgebaut ſei. Mit ſchöner Wärme tritt Deimling dafür ein, daß man an den Ausgaben für die Kämpfer in Süd⸗ Veſtafrika keine kleinlichen Abſtriche mache. Und er rückt in helles Licht, was die Kämpfe in Afrika für unſere, in 35 Friedensjahren nicht mehr erprobte Armee bedeuten Daß Herr Ledebour für dieſe ideelle Seite der Kämpfe kein Verſtändnis hat, bedarf leiner Verſicherung; ſehr beſorgt iſt derſelbe Herr Ledebour da⸗ gegen darum, daß die militäriſchen Talente der Buren nicht zu niedrig eingeſchätzt werden. „In einer Reſolution drückt das Zentrum den dankenswerten Wunſch nach einer Reform des geſamten Kolonjalrechts aus. Begründet wird ſie natürlich von Herrn Erzberger, der dazu eine geſchlagene Stunde braucht. Dann ſchneidet Rektor Kopſch den Fall Puttkamer an. Er tut es mit dem ſatten Behagen des Gerechten, der in jedem Worte die innige Freude mitklingen läßt, daß er nicht iſt wie dieſer ſcheuſälige Sünder. Alles Licht fällt auf den guten, edlen King Akwa und ſeine Bravpen, aller Schatten auf„das Syſtem“. Das beſte hat ſich Herr Kopſch natürlich bis zuletzt aufgehoben: das ſind die Amouren des Herrn Gonberneurs. Es iſt anzuerkennen, daß er dies Kapitel kurz abtut. Der Fall muß ja zur Sprache gebracht werden, aber etwas weniger ſelbſtficheres Moralpathos und etwas mehr nüchterne Sachlichkeit wäre doch um ſo mehr am Platze geweſen, als es ſich noch nicht um eine res judicata handelt. So aber machen Perſon und Art des Redners den Eindruck, als ob es ihm noch mehr darum zu tun ſei, unſerer Kolonialpolitik eins zu verſetzen, als der hehren Sache der Gerechtigkeit zu dienen. Sonſt hätte Herr Kopſch zum mindeſten doch an den Ausdrücken der Petition Anſtoß nehmen müſſen, die unmöglich einem Negerkopf entſprungen ſein können. Aber daß ein Neger von„Aſſeſſorismus“ und„Syſtem“ redet, wie das älteſte Mitglied der freiſinnigen Volkspartei, das ſcheint dem Rektor Kopſch ganz und gar nicht verwunderlich zu ſein. Prinz Hohenlohe äußert ſich über den noch ungeklärten Fall ſehr vorſichtig. Die Akwa⸗Sache wird noch unterſucht, und was die„Kuſine“ angeht, ſo erklärt Herr v. Puttkamer, des guten Glaubens geweſen zu ſein, daß ſie von Erkardſtein hieß; in dieſem Glauben habe er ihr auch den Paß ausgeſtellt. Auch hierüber ſchweben noch Zeugenvernehmungen. Man wird alſo über den beteiligt: Pofen(mit 3039 deutſchen Austbanderern), ganzen, unerquicklichen Fall mit ſeinem endgültigen Urteil wohl oder übel zurückhalten müſſen, bis die Ergebniſſe der amtlichen Unterſuchungen vorliegen. Wem unſere Kolovien wichtiger ſind als die Perſon eines einzelnen Gouverneurs, der wird ſich ſchon aus dieſem Grunde der peinlichſten Objektivität befleißigen. Abg. Arendt gab aus eigenen Beobachtungen eine Charak⸗ teriſtik der Akwaleute, die dieſe Biedermänner doch keineswegs als ſolche Lichtengel erſcheinen läßt, wie Rektor Kopſch ſie ſieht, nur um den Gouverneur Puttkamer deſto ſchwärzer malen zu können. Der Reſt der Debatte verläuft reizlos. Auch der freiſinnige „Kolonialſchwärmer“ Storz, der ein ehrliches Intereſſe für das überſeeiſche Deutſchland gewonnen hat, vermag ſie nicht recht mehr zu beleben. Morgen Fortſetzung. Politische Uebersicht. *Maunheim, 20. März 1906. „Parlamentariſch“! Bei der Beratung des Kultusetats im bayeriſchen Landtag hat der Bauernbundsführer Memminger eine Rede gegen den Regensburger Domkapitular Dr. Ludwigs gehalten. Zur Ergänzung des„unvollſtändigen“ ſtenographiſchen Berichts gibt der Abgeordnete Memminger dieſe Rede mit allen Zurufen in ſeiner„N. Bayr. Landesztg.“ wieder. Es heißt da: Das verkündet uns der Domherr von Regensburg, der zu⸗ fällig, ſchon aus ſeinem Namen zu ſchließen und aus der Sprache, die er führt, ein Preuß iſt.(Erneute große Hoiterkeit.) Gerade dieſe beiden Eigenſchaften und dieſe Sprache, die er führt, ſollten auch unſerem Staatsminiſterium etwas zu denken geben. Die Sprüche, die Worte und Sätze, die in ſeiner Broſchüre ſtehen, das ſind ſchen ganz berdammte Phraſen. Der dreußiſche Domherr glaubt offenbar, daß er mit uns die Geſchichte auf⸗ führen könne von den zwei Clowns im Zirkus; er ſpielt den Tier⸗ bändiger, gibt dem einen Clown eine Ohrfeige und der andere fällt um.(Heiterkeit.) Er haut dem Miniſter eine hin und dann fällt der Landtag um.(Große Heiterkeit.) So meint der Herr. Die Ge⸗ ſchichte geht aber nicht ſo glatt ab. Man haut nicht bloß her, ſon⸗ dern man haut auch hin, und ich hätte es wirklich dem Herrn Mini⸗ ſter nicht zugetraut, daß er mit einer ſo kräftigen bayeriſchen Hand dem Preußen eine an die Oßhren gegeben hat.(Vizepräſident Dr. Fuchs läutet und mahnt den Redner, ſich etwas zu mäßigenn. Große Heiterkeit. Zuruf: Das iſt bayeriſch, dem frechen Preußen gehört eine aufs Maul!) Die überſeeiſche Auswandernug über deutſche Häfen hat in dem Jahre 1905 wieder zuge⸗ nommen. Freilich bezieht ſich die Zunahme nur auf Fremde, während die Auswanderung von Deutſchen um eine Kleinigkeit abgenommen hat. Es wurden über deutſche Häfen im ganzen 306753 Auswanderer befördert und zwar 284 787 Fremde (gegen das Vorjahr 65 691 Perſonen) und 21 966(—52) Deutſche. Von den 306 753 Auswanderern gingen 186 854 über Bremen, 119 899 über Hamburg ins Ausland. Neben den 21 966 über fvemde Häfen(darunter 4337 über Antwerpen, 1519 über Rotter⸗ dam und Amſterdam). Die Geſamtzahl der deutſchen Auswanderer betrug alſo im Jahre 1905: 28 075(1904k: 27 984, 1908: 36 310). An dieſer Geſamtzahl ſind als Auswanderungsgebiete beſonders Bahern ——— rechts des Rheins, Hannover und Brandenburg mit Berlin(mit je über 1000). Ihrem Beruf nach treffen von dem deutſchen Auswan⸗ derern 9810 auf die Landwirtſchaft(1904: 10 608), 8682 auf Bergbau und Induſtrie(1904: 8210), 4271 auf Handels⸗ und Verkehrsgewerbe(4044). Das Hauptkontingent der über deutſche Häfen ausgewandertenFremden ſtellten Ungarn(104 521), Rußland (97 080) und Oeſterreich(76 829) Von den deutſchen Auswan⸗ derern gingen 26 005, von den 284 787 fremdem 249 868 nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Die überſeeiſche Einwanderung ſtellte ſich im Jahre 1905 auf 86 961 Perſonen. Von ihnen kamen 74 352 aus Nordamerika, 662 aus Weſtindien und Mexiko, 3754 aus Süd⸗ amerika, 5392 aus Afrika(darunter 1460 Mann deutſche Truppen), 2113 aus Oſtaſien und 688 aus Auſtralien. Unter den Einwanderern befanden ſich 75 909 Perſonen im Alter von über 12 Jahren, ferner 36981 Kajütspaſſagiere, 49 980 Zwiſchendeckspaſſagiere. Meber den Verkehr in und nach dem Ambolande hat der Gouberneur von Deutſch⸗Südweſtafrika v. Lindegquſiſt unter dem 25. Januar eine Verordnung er⸗ laſſen. Das Amboland iſt bekanntlich der nördlichſte Teil des deutſch⸗ſüdweſtafrikaniſchen Schutzgebietes und wird von den Ovambo bewohnt, die ſich bisher von dem Aufſtande der Herero und Hottentotten ferngehalten haben, deren Loyalität dem Gou⸗ vernement aber doch nicht über allen Zweifel erhaben iſt. Durch die Verordnung wird die Einfuhr von Feuerwaffen, Munition, Pferden und Spirituoſen in das Amboland verboten. Perſonen iſt der Zutritt zu dieſem Teil der Kolonie nur mit Gr⸗ laubnis des Gouverneurs geſtattet. Ebenſo bedarf es zur An⸗ werbung von Eingeborenen im Ambolande, abgeſehen von An⸗ werbungen von Dienerſchaft für den perſönlichen Bedarf, eines Er⸗ laubnisſcheines des Gouverneurs. ee Deutsches Reſch. * Berlin, 19. März.(Geheimer Regierungsrat Knackf.) Der Direktor beim Reichstag, Geheimer Regierungsrat Oskar Knack, deſſen Tod wir bereits kurz gemeldet haben, war im Jahre 1838 geboren. Er hat ſeine Laufbahn mit 17 Jahren als Supernumerar begonnen. Mit 21 Jahren wurde er Gerichts⸗ aktuar, mit 24 Bibliothekar des preußiſchen Juſtizminiſteriums. Er machte die Feldzüge von 1864 und 1866 mit und wurde nach Beendigung des letzteren zum Offizier befördert. 1867 wurde er in das Bundeskanzleramt, 1872 in das Reichstagsbureau berufen. Durch den Beſuch von Vorleſungen hatte er ſeine allgemeine Bil⸗ dung vervollſtändigt. Den Krieg von 1870 hatte er als Gardeland⸗ wehroffizier mitgemacht. Knack hatte ſeine verantwortliche und ſchwierige Stellung mit großem Geſchick und unter Anerkennung aller Reichstagspräſidenten und Abgeordneten verwaltet. Dieſe Anerkennung fand ihren äußeren Ausdruck namentlich bei der Feier ſeines 50jährigen Dienſtjubiläums im Februar 1905, bei dem er u. d. den Roten Adlerorden 2. Klaſſe erhielt. —(Der Kaiſer) wird, Zentrumsblättern zufolge, am 23. d. Mts. an einem Eſſen teilnehmen, das Reichstagspräſident Graf Balleſtrem in ſeiner Dienſtwohnung gibt. f —[Vom Bundesrat.) Aus verfaſſungsrechtlichen und wirtſchaftlich⸗ reſp. finanztechniſchen Gründen kann der Bundes⸗ rat erſt dann Stellung zu den Beſchlüſſen der Reichstagskommiſſion wegen der Vorſchläge zur Erhöhung der eigenen Einnahmen des Zu Ibſens Geburtstag. (20. März 1828.) Ein Städtchen in Norwegen, Skien, iſt Ibſens Heimat, hier eiblickte er am 20. März 1828 als Sohn eines Kaufmanns das Licht der Welt. Sein Vater hatte wenig Gllck im ſeinem Geſchäft. Reſer Umſtand warf wohl ſchon ſeinen Schatten in das Gemüt des eruſt und nachdenklich angelegbten Kindes, und auch die Eigenart ſeiner Heimat blieb nicht ohne nachhaltigen Einfluß, da ſie ſich in ſo vielen ſeiner Schöpfungen immer don neuem wiederſpfegelt. Der Knabe beſuchte die Realſchule. 16 Jahre alt, kam er in Grim⸗ ſiad zu einem Apotheker in die Lehre— freilich nicht zur eigenen Vefriedigung, deun ſeine ehrgeizigen, in der Einſamteit genährten Pläne flogen weit hinaus über ſeine beſcheidene Lebensſtellung. Er wollte ſtudieren und dann zu dem Größten und Vollkommenſten aufſteigen, tras an Hoheit und Klarheit irgend zu erreichen wäre. Als Ibſen 20 Jahre alt war, brach der Krieg in Schleswig⸗Hol⸗ ſtein aus. Leidenſchaftlich nahm der junge Manm für Dänemark, das ihm als unterdrückt erſehien, Partei; er begehrte nichts Ge⸗ Migeres, als daß alle die nordiſchen Reiche— Schweden, Norwegen und Däremarf— gemeinſame Sache machen und verbunden den deukſchen Feind bekämpfen ſollten. Natürlich ſah er ſich getäuſcht eine Tatfache, die ſeinen bereits gegen die menſchliche Schwach⸗ leit und Heuchelei auffeinenden Haß noch mächtiger entflammte. Sein Beſtreben war, dieſer erbärmlichen, ſaf Uldd kraftloſen, heuchleriſchen Geſellſchaft die Wahrheit ins Geſicht zu ſchleudern; ſo entſtand das Erſtlingsdrama des Dichters:„Catilina“, in dem wir bereits die Grundzüge der ganzen ſpäteren Dichtung Ibſens borfinden.„Der Menſchheit und des Individuums Tragödie und Hontödie auf einmal, iſt ihr Vorwurf, das menſchliche Herz der Aoße geheimnisvolle Born, aus dem er ſchöpft.“ Selten erfüllt ein Erſtlingswerk die vom Verfaſſer an dasſelbe Kinüpften ſanguiſtiſchen Hoffnungen. Auch der geniale Apotheker⸗ lehrking ſah ſich birter enttäuſcht, ſich um kieinannd bekümmerte ein Opus und ihn, und der Verleger ſetzte kaum 30 Exemplare ab. Trotzdem ſetzte ex es endlich durch, daß er dem Laboratorium den Rücken zdehren und ſeinen Drang, zu ſtudieren, befriedigen durfbe. Im Jahre 1850 begab er ſich nach Chriſtiania, um ſich dem Stu⸗ dium der Medizin zu widmen. Seine Mittelloſigkeit zwang ihn jedoch, auf andere Erwerbsquellen bedacht zu ſein, er gab ein Wochenblatt heraus und ſchriftſtellerte und dichtete. Gin kleiner Ein⸗ akten, der in Chriſtiania aufgeführt wurde, und ein Lied für eine Studentenſchaft gewann ihm viele Freunde und als man 1842 für das neugegründete Naktionaltheater in Bergen einen Direktor, Re⸗ giſſeur und Theaterdichter ſuchte, dachte man an ihm und brachte den genialen Jüngling ſo an die rechte Stelle. Eine Reiſe ins Ausland, die ihn für ſeine neue Wirkſamkeit borbereiten ſollte, ward von hervorragendem Einfluß auf ſein Schaffen, da ſie ihm die Bekanntſchaft der damals von Heiberg und Devrient geleiteten Theater in Kopenhagen und Dresden vermittelte. Gine gauze Reihe von Dramen, hauptſächlich geſchichtlichen und volkstümlichen In⸗ Halts(3z. B.„Fru Ingen bil Oſteraat“(Frau Ingegard von On⸗ ſtrot,„Das Feſt auf Solhaug“ uſw.) floſſen nun aus der Jeder des Dichters, die Aufmerlſamkeit weiterer Kreiſe auf ihn lenkend. Schon im Jahre 1848 berief man ihm als Leiter des nonwegiſchen Theaters nach Chriſtianig, wo er ſich 1858 verheiratete. Bis 1862 blieb er in ſeiner neuen Stellung, um 2 Jahre ſpäter ſein Heimab⸗ land zu verlaſſen, weil ihm die harten Kämpfe für ſeine Anſchauungen den Aufenthalt dort verleideten. Seine Landsleute berſtanden den Dichter nicht, ſie begriffen nicht ſeine Abſichten. So kaum es, daß z. B. ſeine„Komödie der Liebe“ einen förmbichen Enk⸗ rüſtungsſturm entfeſſelte, daß man wütend über den Dichter und ſein Pribatleben herfiel, und daß er ſich ſchließlich— nach dem 1862 eingetretenen Banberott des norwegiſchen Theaters in Chri⸗ ſtiarnig— dem Mangel und der Vereinſamung preisgegeben ſah. Trotzdem Ulieb ihm ein kleiner Kreis von Freunden und Jüngern, die ihm wenigſtens ein Ehvengehalt ausvirkten, das zuſammen mit den Erträgen ſeiner Werke ſeine Exiſtenz ſicherſtelſte. Im Ausland fuhr er eifrig in ſeinem dramakkſchen Wirken fort.„Brand!,„Peer Gynt“,„Kriſer und Galfläer,„Noraß, „Geſpenſter“,„Die Wildente“ bis zu ſeiner gewaltigen Schöpfung:; „Wenn die Toten erwachen“— wer kennt ſie nicht, die vielle⸗ ſprochenen und zum Teil auch vielgeſpielten Werke?„Brand gewann dem Dichter auch die Herzen ſeiner Landsleute zurück— inzwiſchen aber richteten ſich die Augen der ganzen gebildeten Welt auf ihn; man begann ſich mit ihm zu beſchäftigen, ihm mehr und mehr zu verſtehew. Mit„Kaiſer und Galiläer“ ſchließt er ſeine hiſtoriſchen Dramen ab. Es iſt ein gewaltiges Doppeldrama, tief und wunderbar in Inhalt und Auffaſſung— vom da am wid⸗ niete ſich der große Norweger ganz dem naturaliſtiſchen Dramun, der Darſtellung der Geſellſchaft, ohne doch ganz des Elements der Romaritik Herr zu werden, weil es eben in das wirkliche Leben hineinklingt. Die Heuchelei und Unaufrichtigteit der Geſellſchaft geißelt er vor allem in„Die Stützen der Geſellſchaft“ und„Der Volks⸗ freund“, und im letzteren Drama zeigt er gleichzeitig, daß er die große Menge verachtet und daß er in wenigen Auserwählten die wahre Gemeinde der Menſchen erblickt. Ibſen offenbart ſich hier als der Bahnbrecher der neuen Wahrheit— und an die wenigen Auserwählten wendet er ſich in ſeinen ſpäteren Dramen. Das Verhältnis zwiſchen Mann und Weib nimmt er ſich in Nora zum Vortpurf, das Geſetz der Veverbung in der gewaltigen, tieferſchiut⸗ termden Schickſalstragödie„Geſpenſter“. Am tiefſten auf des Lebens Grund dringt er in„Rosmersholm“, einem Drama, das mam eine „welthiſtoriſche“ Dichtung genannt hat und das das Rätſel des freien menſchlichen Willens gegenüber den Verhältniſſen des Lebens, die ihn zu unterdrücken ſuchen, behandelt. Ibſen iſt eben der große Anatom der Seele, und deren Inhalt ſetzt ſich zuſammen aus vielen, in ihrer Verbindung nur eyſt miangelhaft erforſchten Regungen. Dieſe Regungen, dieſe Lebens⸗ äußerungen der Seele hilden Ibſens Drama; die äußere Hapdlung iſt nur der Kelch, der in ſeinem oft unſcheinbaren Gewande die Blüte zuſammenhält. In der„Wildente“ taucht er mit uns kühn hinunter in die Fluten eines Sees, der durch die Ruhe ſeiner ſpiegelglatten Flut harmoniſche Gefühle in uns weckt, bis er uns durch verſchiedene Großtaten auf dem Gebiete des Automobil⸗ und des Liebesſports bekannt gewordene Pariſer Lebedame Du Ga ſt 2. Seite, Mannheim, 20. Mürz. Reiches nehmen, wenn es ſich um ein abgeſchloſſenes Ganzes han⸗ delt. Immerhin iſt ſchon jetzt nach Verlautbarung aus Bundes⸗ ratskreiſen als ziemlich ſicher anzunehmen, daß der Bundesrat nur dann eine den Reichstagskommiſſionsbeſchlüffen gegenüber zu⸗ ſtimmende Stellung annimmt, wenn das Pleunum des Rei ch s⸗ tages an der Staffelung der Brauſteuer, wie ſie durch die An⸗ nahme des Antrags Becker in der zweiten Leſung der Kommiſſion gutgeheißen wurde, feſthält. —(Die Kommiſſion des Reichstags) für den Ge⸗ ſetzentwurf betreffend Aenderung des Geſetzes über den Unter⸗ ſtügungswohnſitz nahm Artikel 1 Ziffer 1(Erſatz des 18. Lebensjahres durch das 16. Lebensjahr für den Beginn des Unter⸗ ſtützungswohnſitzes und des zweijährigen Aufenthalts durch den einjährigen für deſſen Erwerb) mit großer Mehrheit an und lehnte den Antrag Gam p(NRp.), Ziffer 2(Ausſchluß des Erwerbs des Unterſtützungswohnſitzes nach vollendetem 60. Lebensjahr und für diejenigen, welche auf Grund der Verſicherungsgeſetze eine Rente von wenigſtens der Hälfte des ortsüblichen Tagelohnes der Wohn⸗ ſitzgemeinde beziehen), ſowie die dazu geſtellten freiſinnigen und ſozialdemokratiſchen Zuſatzanträge ab. Auch die Regierung hatte den Antrag Gamp bekämpft. —[Das preußiſche Abgeordnetenhaus) hat heut bden Geſetzentwurf über die Beförderung zum höheren Ver⸗ waltungsdienſt an eine Kommiſſion von 28 Mitgliedern berwieſen. Morgen kleine Vorlagen und Geſetzentwurf betr. An⸗ legung von arkaſſengeldern. Die Wahlre chtsvorlage kommt am Freitag auf die Tagesordnung; der Donnerstag bleibt für die Parteien zur Stellungnahme frei. —[(Zentrumspreſſe und Zentrumsfraktion.) Wie Abg. Spahn, ſo erteilt jetzt auch die„Köln. Volksztg.“ dem Abg. Erzberger eine recht eindringliche Mahnung, die bei aller Anerkennung für ſeine jugendliche Perſönlichkeit ihm doch recht bittere Pillen verabreicht. Aber nicht nur Erzberger erhielt ſein gebührendes Teil, ſondern auch die Führer der Fraktion, deren häufige Abweſenheit vom Reichstage lebhaft beklagt wird. Dennoch ſchließt dieſer bemerkenswerte Artikel, daß die Parteizügel keines⸗ wegs am Boden ſchleifen, ſondern die Leitung der Partei ſtets in ſicheren Händen ruhe——— Herr Erzberger wird ſich wahr⸗ ſcheinlich doch wohl einige Zurückhaltung in Zukunft auferlegen müſſen. Zum Nachteil für die Reichstagsverhandlungen gereicht dies ſicherlich nicht. —(Zur Reichstags⸗Grſatzwahl in Hagen in Weſtfalen.) Die freiſinnige Volkspartei hat ein von den Nationalliberalen vorgeſchlagenes Kompromiß zur Land⸗ und Reichstagswahl abgelehnt. Wie in früheren Jahren werden alſo beide Parteien ſich gegenüberſtehen, um darum zu kämpfen, wer mit der Sozialdemokratie in die Stichwahl gelangt. Die Gefahr, daß der Kreis bei der Reichstagswahl an die Sozialdemokratie verloren geht, darf nicht unterſchät —(Ein Antrag auf Verhaftung des Reichs⸗ tagsabgeordneten Fusangel.) Präſident Graf Balle⸗ ſtrem teille am Samstag im Reichstage mit, daß ein Antrag Staatsanwaltſchaft vorliege, die Verhaftung des Zentrumsab neten Fusangel zu genehmigen. Der Antrag auf Ve angels dürfte mit den in der letzten Zeit viel erörterten Vermöge verhältniſſen Fusangels zuſammenhängen, der ſich bekanntlich rte, verſchtedene Forderungen zu bezahlen, unter der Ange er habe ſein Vermögen verſchenkt. Die Mitteilung des Grafen Valle⸗ ſtrem erregte im Reichstage großes Aufſehen. * Poſen, 19. März.(Erzbiſchof Stablewski) befahl ſämtlichen Geiſtlichen deutſcher Nationalität aus den deulſchen katholiſchen Vereinen auszutreten. Der Austritt ſoll bereits erfolgt ſein. *Lübeck, 19. März.(Der Synode) ging ein Geſetz⸗ entwurf zu, nach welchem Abweichungen Geiſtlicher vom poſi⸗ kiven Glaubensbekenntnis als Amtsvergehen bezw. Amtsver⸗ brechen beſtraft werden ſollen. Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn.(Gine ungariſch⸗ſo⸗ aliſtiſche Bauernpartei.) In Anſpeſenheit von mehr als 10 000 Perſonen wurde in⸗ Vekes⸗Cſaba die Gründung eine ungariſchen ſozialiſtiſchen Bauernpartes beſchloſ⸗ ſen, welche die Verwirklichung des allgemeinen Wahlrechts und die Durchführung der wirtſchaftlichen Forderungen der Arbeiter an⸗ ſtreben wird. —(Die Auflöſung des leitenden Ausſchuſſes DRer berbündeten Oppoſition in Ungarn) hat zwi⸗ ſchen dieſer und der Regierung einen förmlichen Kvieg mit Erklär⸗ ungen in Zeitungen entfacht. Beide Seiten beſchuldigen einanzer des Rechtsbruches. Bemerkenswert iſt an der Erklärung der Regie⸗ urng, daß ſie an Neuwahlen zur Zeit garnicht denle. Frankreich(Die Kammerfraktion der radi⸗ zalen Linken) wählte an Stelle Sarriens Henri Briſſon zum Vorſitzenden. 8 General⸗Anzeiger. —1 —(Das ſosialiſtiſche Wahlomitee in St. Etienne) hat gegen den Ausſchlu Briands aus der Partei Einſpruch erhoben und beſchloſſen, dei den bepvorſtehenden Wahlen nachdrücklich Wiederwahl einzutreten, Vertrauens ſeiner Wähler mehr als je würdig ſet, (Um der Sichtbarkeit der blanken Degen⸗ ſcheiden) auf weite Entfernungen zu begegnen, hat der franzö⸗ fiſche Kriegsminiſter verfügt, daß die Offiziere und die mit Offizier⸗ degen verſehenen Unteroffizieve der Infanterie bis auf weiteres ver⸗ ſuchsweiſe Ueberzüge von dunkler Farbe über den Degenſcheiden kragen ſollen, und zwar bei allem Außendienſt und Felddienſt. Die Art des Ueberzuges iſt den Offizieren, die ſich das Stück ſolbſt beſchaffen müſſen, üboevlaffen; für die Unteroffiziere beſtimmt der Regimentskommandeur die Art. Großbritannien.(Unterhaus.) Im Laufe der Beratung erwidert der Miniſter des Innern Gladſtone auf eine Anfrage: er habe durchaus keine Beſtätigung der Meldung, daß ruſſaſche Flüchtlinge mit Zurückwei ſung durch die engkiſche BVehörde nach ihrer Rückkehr nach Rußland er⸗ ſchoſſen worden ſeien. 2 da er des für eine Dadiſche Politik. * Mannheim, 19. März.[An der Volksſchul⸗ reform) wird fleißig gearbeitet. Die Schulkommiſſion hat ihre vorläufigen Beſchlüſſe bereits gefaßt, und die Großh. Regierung wird ſich nun über dieſelben zu äußern haben. In einem Punkte darf, ſo ſchreibt man uns, von keinem Nachgeben die Rede ſein, nämlich in der Gehaltsfrage der Lehrer. Die Zweite Kammer hat ſchon dreimal die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif beſchloſſen, und ſie hat nach reiflicher Erwägung er Verhältniſſe G 5 als die niederſte Klaſſe bezeichnet. Wie die Gemeindebeiträge zu regeln ſind, iſt eine ſchwierige Frage, aber ſie muß unbedingt in dem Sinne gelöſt werden, daß eine namhaft ſtärkere Belaſtung der Gemeinden unterbleibt.— Wenn die Sache nicht ſo ernſt wäre, könnte die Haltung des Zentrums in der Schulfrage zum Lachen reizen. Dieſe Partei will es wegen ihres katholiſchen Lehrervereins mit den Lehrern nicht auf brutale Weiſe verderben, und ſo kommen die Zentrumsfüchſe diesmal in eine gewiſſe Zwickcmühle. In der Kammer wie in der Schul⸗ kommiſſion hat das Zentrum die Einreihung der Lehrer in G 5 gutgeheißen, es hat auch erklärt, daß das die äußerſte Grenze nach unten iſt. Eine Lehrerverſammlung aber, die auch aus⸗ geſprochen hat, daß an dieſer Forderung auf Einreihung in G 5 des Gehaltstarifs unbedingt feſtzuhalten ſei, wird nicht nur in der Zentrumspreſſe, ſondern ſogar im Landtag deshalb von dem Zentrum ſcharf angegriffen. Das hieſige Organ für ultramontane Wahrheit, Recht und Freiheit hat ſogar, ohne auch nur einen Beweis zu verſuchen, die Lehrer denunziert, ſie hätten ſich auf dieſer Verſammlung„eng perbrüdert mit der Sozialdemokratie“, der„Pfälz. Bote“ reizt die Steuerzahler gegen die eigene Zentrumsforderung auf und der„Bad. Beob.“ faſelt von„ab⸗ trozen“. Alles zu dem Zweck, die Regierung gegen die Ein⸗ reihung der Lehrer in E 5 ſcharf zu machen, obwohl— wir wiederholen— das Zentrum ſelbſt dafür geſtimmt hat. Das iſt der Ultramontanismus„mit Mützen und Lappen“, wie der Pfälzer ſagt, nämlich wie er iſt in ſeiner ganzen Zweidentigkeit. Leider hat auch der„Schw..“ gegen die Einreihung der Lehrer in G 5 Front gemacht. Ein offenbar den Regierungskreiſen nahe⸗ ſtehender Korreſpondent der„M. N..“ warnt auch vor einer „Ueberſpannung der Forderungen“, um nicht das„ganze Reform⸗ werk“ zu gefährden. Wir ſind erſelben Meinung, jedoch mit der ausdrücklichen Feſtſtellung, daß die Einreihung der Lehrer in G5 des Gehaltstarifs keine überſpannte Forderung iſt, uns ſcheint vielmehr eine entſprechende Bezahlung der Lehrer die Grund⸗ bedingung zu ſein, um das„Reformwerk“ überhaupt zur Durch⸗ führung bringen zu können. Ohne die genügende Zahl tüchtiger Lehrer, die man gur durch eine angemeſſene Be⸗ zahlung erhält, ſteht das„Reformwerk“ lediglich auf dem Papier. „ Karlsruhe, 19. März.(Der„Bad. Landes⸗ bote“) tritt der Auffaſſung des Miniſters Dr, Schenkel ent⸗ gegen, wonach dieſer es in der Kammerſitzung am letzten Sams⸗ g als eine Ungehörigkeit bezeichnete, daß Staatsbeamte ſich mit ihren Beſchwerden an die Wortführer der Sozialdemokratie wenden, wobei übrigens auch der„Landesbote“ es bedauert, daß manche Beamtenkategorien zu dem Glauben hin⸗ neigen, ihre Wünſche ſeien am beſten bei den Sogzial⸗ demokraten aufgehoben. Karlsruhe, 19. März.(Die badiſchemn Staats⸗ eiſenbahnen) haben auch im Monat Februagr günſtige finan⸗ zielle Ergebmiſſe aufzuweiſen. Die Einnahmen betrugen aus dem Perſonenverkehr die Summe bdon 1 513310 Mark; aus dem Güterverkehr 4001970 M. und aus ſonſtigen Quellen 676 110., zuſammen alſo 6 191 390 M. Gegenüber dem gleichen Monat des Jahres 1905 bedeutet das eine Mehreinnahme von 291 403., wovon 119 197 M. auf den Perſonenverkehr und 172 202 M. auf den Güterverkehr entfallen. Auch auf 1 Kilometer Vetriebslänge kam eine höhere Einnahme als im Vorjahre. Sie ſtieg für den All geigt, wie unter der glatten Oberfläche die Waſſer toben und brauſen. Er dringt mit uns in den grauſigen„Geſpenſtern“ in die Geheimniſſe eines myſteriöſem Stroms, der durch eine wüſte, ver⸗ dammbe Gegend ſich trübe fortwälzt, in ſeinem finſterem Waſſer tut Nacht und Grauen bedeckend, was unſere Augen zu ſchauen ſich entſetzen. Aber in Rosmersholm taucht er mit uns unter bis auf den Grund; das Licht der Wahrheit läßt er hinunterblitzem in die endloſe Tiefe, die zu ergründen unſer geiſtiges Auge noch nie gewagt. Wir ſehen vor uns all die einzelnen Regungen, aus wel⸗ chen das Ganze ſich zuſammenſetzt. Nur eins bann der Dichter uns nicht enthüllen, weil es außer den Grenzen der menſchlichen Er⸗ kermtinis liegt: das Werden alles deſſen, was wir ſchauten. Der unterürdiſche Strom? wir ſehen ihn heranbrauſen in all ſeiner fürchterlichen Gewalt— wir erkennen ſeine dämoniſche Macht, die Alles vernichtet, was er erfaßt auf ſeinem Pfade. Aber woher kammt er? Welche Mächte, welche Urſachen haben ihn erſchaffew? Wie mögen wir uns ſchützen gegen ſeine gefährlichen Fluten. Ibſen kanm die Fragen nur aufwerfen, nicht löſen— am Eride ſteht das große Fragezeichen. Freilich ſchädigt er dadurch die Meiſten nicht, aber er regt unſer Denken mächtig an— und zuletzt ſind ſeine Werke überhaupt nur noch ein einziges Fragezeichen; ihr Inhalt geſtaltete ſich immer parabelartiger, myſtiſcher; er vertiefte ſich ümmer mehr in die dunkelſten und tiefſten Probleme des Lebens nund Denkens. Heute nun vollendet Ibſen ſein 78. Lebensjahr, körperlich krank, doch rege ſich für das Getriebe der Welt intereſſierend. Möge ihm noch eine Reihe von Jahren des Wandels im irdiſchen Licht beſchieden ſein, nicht allzuſehr durch die Laſten des Alters getrübt! Cagesneulgkenen. — Als Gaſt eines marokkaniſchen Räuberhauptmaunes. Die fuhr kreuz und quer im Lande umher, ließ ſich nach Tanger über⸗ ſetzen und erſchien eines Tages in Algeciras, um der Kon⸗ ferenz einen Beſuch abzuſtatten. Ihr Erſcheinen wirkte ſenſa⸗ tionell, und die Bank⸗ und Polizeifrage waren für einen Tag voll⸗ ſtändig in den Hintergrund gedrängt. Um den Konferenzherren eine kleine Freude zu bereiten, veranſtaltete die feſche Pariſerin eine gelungene Abendunterhaltung, bei der ſich ein franzöſiſcher Journaliſt vor einem Parterre vbon jüngeren Diplomaten als Ueberbrettlſünger entpuppte. Weit mehr bewundert aber als die Geſänge des vielſeitigen Zeitungsſchreibers wurde die Gaſtgeberin ſelbſt: ſie trug nämlich ein Koſtüm, das ſozuſagen nur in ihrer Einbildung beſtand und die Sehenswürdigkeiten ihres Körpers zboll und ganz“ zur Geltung kommen ließ. Nach dieſem Abſtecher in Algeciras kam Frau Du Gaſt auf den glücklichen Einfall, dem tapferen marokkaniſchen Räuberhauptmann Valiente, der ſich in der Gegend von Ceuta ſein Brot zuſammenſtiehlt, einen Beſuch zu machen. Nur mit einem photographiſchen Apparat und mit ihrer Grazie bewaffnet, tauchte ſie plötzlich im Räuberlager auf und wäre von Valientes Bundesbrüdern beinahe niedergeknallt worden: die braunen Marokkaner hielten die weiße Dame nämlich für eine Spionin der unſeligen Konferenz und wollten ſie vom Leben zum Tode befördern. Valiente aber winkte ab, verſtändigte ſich mit Frau Du Gaſt durch die Augenſprache über das Woher der Fahrt und zog ſich dann mit dem intereſſanten Beſuch zu einer längeren ſtummen Unterhaltung in ſein Zelt zurück. Als er nach Sonnenuntergang wieder herauskam, war er photographiert und glücklich. Frau Du Gaſt aber reiſte noch am ſelben Tage nach Spanien zurück. Sie könnte der Konferenz jetzt von den Marok⸗ kanern Dinge erzählen, Dinge, von denen ſich die Diplomaten⸗ weisheit vielleicht nichts träumen läßt! Oder doch? — Der Eiſenbahnunfall in Amerika. Der Siſenbahnzuſam⸗ menſtoß auf der Linje Derper⸗Rio Grande, der 48 Km. weſtlich von Pueblo in Colorado am 16. März morgens während eines heftigen Schneeſturmes erfolgte, hat 40 Perſonen das Leben gekoſtet. Die Umgekommenen verbrannten oder erfroren. Der kali⸗ —— 5—— Perſonenverlehr von 848 auf 922., für den Güterverkehr bon 7 2 AN 23 7 72 7 3272 auf 2350., insgeſamt von 3477 auf 3666 M. Vergleicht man damit den Ausweis über d Verke nnahmen aller deutſchen Eiſenbahnen Biehnen pro er, im Röocrn Nechiet die N. unter dem ergi man die Ergebniſſe der Monate Januar und Febhruar zuſammen, ſo beliefen ſich die Einnahmen der badiſchen Stag ahnen auf 12 530 900 M. oder 866 923 M mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus Stadt und Lang. Manunheim, 0 März Sein 25jähriges Geſchäftsjubiläum feiert morgen Mittwoch der jangjährige Prokuriſt und Bureauchef der Rheiniſchen Credit⸗ ank, Herr Jakob Bäuerle. Der Jubilar, der nach Beendigung der Lehrzeit in ſeiner Vaterſtadt Zweibrücken bei der Rheiniſchen Creditbank eintrat, hat ſich durch ſeine reichen Kenntniſſe und durch eiſernen Fleiß zu ſeiner jetzigen bedeutenden Stellung empor⸗ gearbeitet. Möge es ihm vergönnt ſein, noch recht lange Jahre mit der ſeitherigen geiſtigen Friſche und körperlichen Rüſtigkeit den verantwortungsvollen Poſten zu bekleiden! Gründung eines ſüddeutſchen Bezirksverbandes des Deutſcher Handelslehrer. Am Sonniag verſammelten Heidelberg die ſüdd. Mitglieder Han delslehrer Berlin zwecks Gründung eines ſüd⸗ d eutſchen Bezirksverbandes des obigen Hauptvereius. Die Verſammlung, welche vom 2. Vorſitzenden des Hauptpereins Dr. He rtel⸗Straßburg geleitet wurde und welcher namens des Bezirksvereins Rheinland und Weſtfalen Rolshoven⸗Bonn bei⸗ wohnte, wax gut beſucht. Unter den vielen Beſchlüſſen heben wir die energiſche Bekämpfung der unlauteren und unſauberen Ele⸗ mente, welche ſich auf dem privaten kaufmänniſchen Unterrichts. gebiete auch im Süden geltend machen hervor. Die nächſte Ver⸗ ſammlung der ſüddeutſchen Handelslehrer findet am 29. April in Karlsruhe ſtatt. Bis zu dieſer Tagung wurde Knaute⸗Heidel⸗ berg mit der Wahrnehmung der Vereinsgeſchäfte betraut. Die Gründung einer weiteren Bezirksvereinigung mit Genugtuung hervorhebend, ſei noch bemerkt, daß dem Verein Deutſcher Handels⸗ lehrer nur Mitglieder angehören, die ihre wiſſenſchaftliche und moraliſche Qualifikation nachgewieſen haben. Freireligißſe Gemeinde. In der geſtrigen ordentlichen Ge⸗ meindeverſammlung wurde der Abſchluß pro 1908, ſowie der Vor⸗ anſchlag für 1906 vorgelegt und genehmigt. Die turnusgemäß aus⸗ ſcheibenden Mitglieder des Vorſtandes wurden wieder gewählt. Der Vorſtand für das laufende Jahr ſetzt ſich ſomit wieder zuſammien aus den Herren: Stadtrat Hermann Barber, Vorſitzender, Ver⸗ walter Theodor Bartſch, Reichstagsabg. Aug. Dreesbach, Drechsler Friedr. Henne, Reſtaurateur Karl Hoffmann, Landtagsabg. Robert Kramer, Bankbegmter Herm. Ott, Haupt⸗ lehder Oswald Reichel, Prediger Georg Schneider, Architekt Heinrich Stiffenhöfer, Bankdirektor Oito Wü ſt. ie Lutherkirche überm Neckar wird kommenden Sonntag eingeweiht. Man hatte ſich der zuverſichtlichen Hoffnung hin⸗ gegeben, daß das Großhergogspaar durch ſeine Anweſen⸗ heit die Feſer verherrlichen werde. Leider äiſt vor einigen Tagen die Nachricht eingetroffen, daß es den Großherzoglichen Herrſchaften nicht möglich ſoi, zur Einweihungsfeier zu kommen,. 85 Evangeliſcher Bund. Der Erfolg des großen evang. Ge⸗ meindeabends im Nibelungenſaal zeigte ſich in 170 Anmeldungen zum evangeliſchen Bund. Die Mitgliederzahl überſteigt jeßt 1800, — Der Ausſchuß zur Förderung der evang. Kirche in Oeſterreich ſchloß mit einem Defizit von 150 000 Mark, welches durch die ſtetige Ausbreitung der evang: Bewegung entſtanden iſt. Zur Deckung dieſes Ausfalls hat ſich der Epang. Bund verpflichtet, und den Betrag auf die einzelnen Landesvereine verteilt. Von Mannheim iſt bis jetzt ſehr wenig zu diefem Zwecke beigeſteuert worden. 5 * Kaufmänniſcher Verein weiblicher Angeſtellter E. B. Am 15. März hielt Fräulein Dr. med. Meyer, welche als Aerztin in hieſiger Stadt praktiziert, im Vereinslokal einen Vor⸗ trag über„Geſundheitslehre“, der durch ſeinen feſſelnden und lehrreichen Inhalt bei klarſter und anſprechendſter Darſtellung das Intereſſe der zahlreich erſchienenen Vereinsmitglieder in hohem Maße erregte Der Vorſtand richtete darum namens des Vereins an Frl. Dr. Meyer die Bitte, ihre Kenntniſſe, die ſowohl dem Studium wie der Praxis entſtammen, dem Verein in weiteren Vorträgen zur Verfügung ſtellen zu wollen, was Frl. Dr. Meyer in freundlichſter und dankenswerteſter Weiſe zuſagte, “ Der Badiſche Militär⸗Vereinsverband hielt am Sonntag in Karlsruhe in Anweſenheit des Ehrenpräſidenten, General d. F. v. Röder und unter dem Vorſitze des Präſidenten Generalleutn. Fritſch eine Präſidial⸗ u. Verbandsausſchußſitzung ab, an der 29 Mitglieder teilnahmen. Aus dem Kaſſenbericht iſt zu erwähnen, daß der Verband jetzt ein Vermögen von 679 000 Mark beſitzt(887 000 Mark mehr als im vorigen Jahre), daß 2010 eeeeee ari- Itoen. Vereins 0 ſam ſich in des Vereins Deutſcher der ſchweren Schlafwagen wurden aus dem Geleiſe geſchlendert. Der Rauchſalon, in dem jeder Sitz beſetzt war, überſchlug ſich vollſtändig und ſeine Infaſſen waren hilflos unter ſeinen Trüminern einge⸗ zwängt. Die Reiſenden, die mit dem Leben davonkamen, ſahen ſich hilflos in gewaltigen Schneemaſſen, während die nächſte Station 25 Kilometer entfernt war. Das Entſetzen ſteigerte ſich, als die Trümmer in Flaumen aufgingen. Es wurden verzweifelle Verſuche gemacht, die in den Trümmern Liegenden zu retken, aber die Hitze trieh die Retier immer wieder zurück. Eine halbe Stunde lang waren die Geretteten bemüht, das Feuer durch Aufwerfen von Schneemaſſen zu löſchen. Die Inſaſſen der Schlafwagen, die ſich an dieſem Rettungswerke beteiligten, waren zum Teil nur ſehr dürftig ge⸗ kleidet und viele von ihnen brachen, von der Kälbe überwältigt zu⸗ ſammen. Das ganze Zugperſonal verunglückte mit Ausnahme eines Heizers, der in einen Schneehaufen ſprang und dabei ſchloere Ver⸗ letzungen dadontrug. Ein Beamter der Eiſenbahngeſellfchaft wurde langſam zu Tode geröſtet, ohne daß ihm Hilfe gebracht werden konnte. Ein Reiſender war ſo ſchwer verbrannt, daß er ſich zur Kühlung ſeiner Wunden in den Schnee verkroch, wo mam ihn einige Stunden ſpäter erfroren fand. Ein Geſchäftsreiſender war bei dem Zuſammenſtoße in das Fenſter geſchleudert worden, in deſſen Rahmen er eingeklemmt wunde. Als ihn das Feuer erreichte, bat er die Umſtehenden ihn zu erſchießen. Er ſtarb erſt, als ein Deckballen ſoweit verbrannt war, daß er herunterſtürzte und den Unglücklichen erſchlug. Die Schlafwagen wurden ſofort zu Notlazaretten gemacht. Bei Tagesanbruch waren ſämtliche Wagen mit Ausnahme ber Schlafwagen verbrannt. Die genaue Zahl der Umgekommenen wird wahrſcheinlich niemals bekaunt werden. Die Eiſenbahn, auf der der Zuſammenſtoß erfolgte, iſt, wie die meiſten weſtlichen Bahnen, ei n⸗ gelerſig. Der nach Oſten gehende Zug hätte am einer Station marten müſſen, um den Expreßzug vorbei zu laſſen. Viele kamen bei dem Zuſammenſtoß ſofort ums Leben. Von einer aus elf Köpfen beſtehenden Familſe namens Hewitt kamen nur zwet Perſonen mit macht wieder von ſich zu reden. Auf ihrem Auto machte ſie jüngſt mit einem allerneueſten Verehrer einen Ausflug nach Spanien forniſche Expreßzug, beſtehend aus drei Schlafwagen, Linem Rauch⸗ ſalon, me n einfachen und einem ewagen, fuhr mit dem Leben davon, wähernd alle anderen zu Aſche verbrannten. —— — e oeer—— a ‚———„nnn — AA Dr eeee rrannheim, 20. Wrarz. * 8. Sefte. Kameraden, bezw. Witwen mit 43 161 Mark unterſtützt wurden und daß zur Unterſtützung von Veteranen 3 000 Mark jährlich zunächſt vorgeſehen ſind. Die nächſte Verbandsſitzung ſoll am 7, Juli, der Abgeordnetentag am 8. Juli in Endingen ſtatt⸗ finden. Zu Mitgliedern des Stiftungsrats der Moritz und Karoline genel⸗Stiftung wurden in der heutigen Bürgerausſchußſitzung ge⸗ wählt die Herren Stadtrat Franz Freytag und Kaufmann Emil Franz Magenau mit je 61 Stimmen. Zum Mitglied des Stiftungsrates der Gallenberg⸗Stiftung würde in der heutigen Bürgerausſchußſitzung Herr Konzerkmeiſter Hans Schuſter mit 61 Stimmen gewählt. * Zum Mitglied des Stiftungsrates des Evangeliſchen Hoſpt⸗ lalfonds wurde in der heutigen Bürgerausſchußſitzung Herr Gas⸗ werksdirektor a. D. Chriſtian Beyer mit 61 Stimmen gewählt. * Dieſterweg⸗Verein. Am Freitag abend hielt Herr Dr. Schnellbach den Schlußvortrag aus der Geſchichte Mann⸗ heims. Mannheims gegenwärtigeBedeutung beruht auf ſeiner wirtſchaftlichen Tüchtigkeit und ſomit lautete das Thema:„Die wirtſchaftliche Entwicklung Mannheims im 19. Jahrhundert“. Als Feſtung wurde Mannheim gegründet und erlebte ein Jahr⸗ hundert der Kriegsplagen. Darauf folgte eine kürzere Zeit glän⸗ zender Reſidenzpracht. Den dritten Aufſchwung verdankt Mann⸗ heim der wirtſchaftlichen Entwickelung Wir wollen hoffen, daß tem Zollverein, dem Bau von Eiſenbahnen beginnt Mannheims Aufleben Aber nicht nur Handel und Verkehr hoben Mannheim. Es wuchs eine mächtige Induſtrie auf, und heute hat die Induſtrie den Handel in Mannheim überflügelt. Das moderne Wirtſchafts⸗ leben beruht auf der intenſivſten Arbeitsteilung, deren Durch⸗ führung iſt nur möglich aufgrund vollſtändiger wirtſchaftlicher und perſönlicher Freiheit, wie ſie die der neugegründeten Stadt ver⸗ liehenen Privilegien in Artikel 1 und 12 verhießen, aber doch erſt im 19. Jahrhundert volle Wirklichkeit wurden. Mannheims wirt⸗ ſchaftlicher Aufſchwung ging raſch vor ſich, aber nicht ſprunghaft. Dieſe Entwicklung läßt ſich als typiſch zeigen an der Entwicklung der Dampfſchiffahrt, des Getreidehandels und der Großinduſtrie des Maſchinenbaus Mitte der 30er Jahre beginnt der Hafer bau und geſteigerte Rheinſchiffahrt. Das Dampfſchiff hat bald Be alten Verkehrsmittel überwunden. 1842 wird die Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaft gegründet Sie hat noch einen Kampf gegen die Partikulierſchiffer zu beſtehen. Wird doch be⸗ richtet, daß ſelbſt ein Geſangverein Schiffseigentümer war und ein⸗ mal 3 Putzmacherinnen einen großen Rheinkahn beſaßen. Eine be⸗ drohlichere Konkurrenz war die Eiſenbahn, wurde aber f. Mannheim eine Helferin, indem ſie aus Mannheim einen Platz des Verkehrs⸗ umſchlags machte, an dem der Schiffsverkehrs ſich in Eiſenbahnver⸗ kehr umſetzt. Diefer Verkehrsumſchlag begünſtigte namentlich den Getreidehandel, der früher in Mannheim die Ernten Baherns, Württembergs und Badens ſammelte und rheinabwärts führte. Eeit dem Hungerjahre 1846/47 geht der Getreidehandel rheinauf⸗ wärts, und es hat ſich ein Welthandel im wahren Sinne des Wortes entwickelt, indem Mannheim im Januar, Februar, März die Ern⸗ ten Auſtraliens, Argentiniens und Indiens ſammelt; im April bis Juni die Indiens und der Südſtaaten Nordamerikas; im Juli die Ungarns und der Donauländer; im Auguſt die Nordamerikas; im September Englands und Nordrußlands; im Oktober und November Schottlands; im Dezember ſchließen ſich Auſtralien und Argentinien wieder an. Dr. Landgraf hat über dieſe Handelsverhältniſſe Mann⸗ heims intereſſante Studien veröffentlicht. Heute hat die Induſtrie⸗ ſtadt Mannheim die Handelsſtadt überflügelt. Dieſe Induſtrie ſchloß ſich häufig an den Handelsbetrieb an, ja ging vielfach unmittelbar daraus hervor. Die Maſchinenfabrik von Heinrich Lanz gibt ein typiſches Bild der Entwicklung nicht nur von Mannheims Induſtrie, ſondern von der modernen Induſtrie überhaupt. Die Fabrik ging hervor aus einer Reparaturwerkſtätte, die der Handel mit land⸗ wwirtſchaftlichen Maſchinen nötig gemacht hatte. Der nächſte Schritt war die Eigenfabrikation von kleinen landwirtſchaftlichen Maſchinen, Futter⸗ und Rübenſchneidern, Schrotmühlen, Handdreſchmaſchinen und Göpeldreſchmaſchinen. Heinrich Lanz erkannte mit ſcharfem Blick die eine Grundbedingung moderner Großwirtſchaft: eine eingehende Arbeitsteilung. Ebenſo beſtimmt erkannte er, daß die europäiſche Landwirtſchaft nur bei dationellſtem Betrieb die Konkurrenz der neuen Getreideländer aushalten könne. Dieſer Entwicklung kam er entgegen, uͤridem er ſich faſt ausſchließlich auf die Fabrikation von Dampfdreſch⸗ maſchinen und Lokomobilen verlegte. Mit überraſchendem Erfolg. 1860 waren 2 Schloſſer in der Reparaturwerkſtätte beſchäftigt. 1870 beſchäftigte Lanz ſchon 83 Arbeiter; 1890 waren es 12003 heute arbeiten in dem Rieſenbetrieb 2830 Mann, wozu 200 Beamte und Kaufleute, 100 Techniker und 70 Werkmeiſter kommen. An Lohn und Gehalt wurden 1905 über 49½ Millionen Mark ausbe⸗ gahft. Solche Summen bedeuten etſvas in dem Wirtſchaftsleben einer Stadt und des ganzen Landes. Die Werkſtätte von 1860 hat ſich erweitert zu einem Grundſtück von 377 500 Om.; die größte Halle faßt 27 750 Qm, ſo daß ſie 18 Nibelungenſäle über⸗ dachen könnte, und— 4 Perſonen auf 1 Qm. gerechnet— über 2 von Mannheims Einwohnerſchaft aufzunehmen vermöchte. Dieſe Entwicklung hat etwas Amerikaniſches in ihrer Sicherheit und Schnelligteit. Ihr ſoll der Induſtriehafen dienen, womit der wach⸗ ſenden Mannheimer Induſtrie abſolut hochwafſerfreie, ausnahmslos an Straße und Eiſenbahn, faſt durchweg auch am Waſſer gelegene, mit Gas, Waſſerleitung, elktriſcher Kraft und Beleuchtung aus⸗ perüſtete, kanaliſterte Plätze jeder gewünſchten Grundrißgeſtaltung zu billigen Preiſen geboten ſind, wie Dr. Schott ausführt. In den Sammelpunkten des Voltslebens, den großen deutſchen Städten, ſchaffen die Hräfte der Zukunft. „Drum Heil, ihr Städte! Uebt des Friedens Werke, In ihrer Reihe, Mannheim, ſchreit auch du, Gebt unſerm Vaberlande Macht und Stärke, Führt unſer Volk dem Licht, der Freiheit zu!“ Die 6 Vorträge aus der Geſchichte Mannheims, die von den Ferren Dr. Beringer, Dr. Schnellbach und Profeſſor Dr. Walther im Dieſterwegberein gehalten worden ſind, gaben den Zuhörern ein lebendiges Bild der Entwicklung unſerer Stadt und die Mög⸗ lichkeit, mit Verſtändnis das bevorſtehende Jubiläum zu begehen. Die geſchätzten Redner dürfen des herzlichen Dankes ihres zahl⸗ teichen Publikums gewiß ſein. „ Her hieſige Tierſchutzverein hieſt am Montag, 12. d. M. abends im Cafe Oper ſeine ordentliche Mitgliederver ſammlung ab, die ſehr gut beſucht war und in welcher von den turnusgemäß ausſcheidenden Ausſchußmitgliedern, die Herren Polizeidirektor Oskar Schäfer, Fabrikdirektor Benno Dan⸗ zinger und ſtädtiſcher Gutsinſpektor Robert Trebs wieder⸗ und die Herren Oberlehrer Karl Lauer, Kaufmann Max Schneider und Fräulein Julie Sanden neugewählt wurden. Der Vorſitzende widmete dem verſtorbenen Herrn Oberſtabsarzt d. D. Dr. Mülker, welcher dem Verein ſeit deſſen Gründung els eifriges Mitglied des Ausſchuſſes angehört hatte, einen ehrenden Nachruf, und erſtattete, nachdem ſowohl dem Vorſtand wie dem Rechner, unter dem Dank des Vereins, Entlaſtung erteilt Forden war, alsdann folgenden Jahresbericht: Unſer Verein kann das abgelaufene Geſchäftsjahr inſofern als ein erfreuliches berzeichnen, als die Zahl der Mitglieder, troz der durch Aus⸗ ſcbeiden od, Wegeug! entſtandenen Abgänge, ſich von 260 auf General⸗Anzeiger. 309 gehoben hat. Laut Rechnungsablage des Vereinskaſſiers, Herrn Danziger, hat ſich das Vereinsvermögen von 2900 Mark auf 3243.25 Mark erhöht. AUnſere allgemeine Tätigkeit erſtreckte ſich wieder in erſter Linie auf die Erziehung der Jugend in tierſchützeriſchem Sinne. Wir haben zu dieſem Zweck 5750 Stück der ſich ſtets wachſender Beliebtheit erfreuenden Tierſchutzkalender durch das Rektorat der Volksſchule an die verſchiedenen Lehr⸗ anſtalten zur Verteilung gebracht und den Sinn der heranwach⸗ ſenden Jugend für Schonung der nützlichen Vogelwelt dadurch zu wecken und zu fördern geſucht, daß wir das Rektorat bewogen, eine Anzahl der von der Firma Hch. Vieweg u. Sohn in Braun⸗ ſchweig herausgegebenen prächtigen Wandkarten, die nützlichen, inſektenfreſſenden Vögel in naturgetreuer Weiſe darſtellend, zu⸗ nächſt verſuchsweiſe in den Schulen anzubringen. Dem Schutz der Vögel haben wir gleichfalls wieder unſere eifrige Fürſorge ge⸗ widmet, einmal indem wir neuerdings die Fütterungs⸗ und Niſt⸗ gelegenheiten vermehrten, dann aber auch in einer völlig neuen Weiſe, indem wir einen Beförderungsdienſt organiſierten für die im Oktober durch plötzlich eingetretenen Schneefall und Froſt auf der Wanderſchaft überraſchten Schwalben. Die Bau⸗ und Schutt⸗ abladeſtätten, die Verladeſtellen am Rhein und Neckar, ſowie die Vorgänge auf dem Schlacht⸗ und Viehhof ließen wir regelmäßig überwachen und es iſt uns gelungen, durch Belehrung und Zu⸗ ſpruch mancher Tierquälerei vorzubeugen. Leider mußten aber auch wieder eine erhebliche Zahl von Strafen durch die Polizei⸗ direktion und das zuſtändige Gericht wegen begangener Mißhand⸗ lung von Pferden, Hunden und Katzen, ferner wegen Vogel⸗ fängerei, ſowie wegen vorſchriftswidriger Verladung von Groß⸗ vieh zuſammen mit Kleinvieh im Eiſenbahnwagen uſw. ausge⸗ ſprochen werden. Allein 29 ſolcher Fälle ſind auf Anzeigen von Schutzleuten hin zur Aburteilung gelangt und wir haben daher auch dieſes Jahr mieder an Belohnungen für Schutzleute und Aufſichtsbeamte 77.50 Mark zur Verteilung gebracht. Unſere bei Waſenmeiſter Stamm, kI 5, 9 aufgeſtellten Kohlenſäure⸗ Tötungsapparate bewähren ſich recht gut und es wird von ihnen ſeitens des Publikums immer häufiger Gebrauch gemacht. Im verfloſſenen Jahre ſind durch die Apparate 160 Hunde(darunter 45 herrenloſe) und 104 Katzen(darunter 34 herrenloſe) getötet worden. Betreffs der an den Vorſtand unſeres Vereins gelangten Anzeigen iſt hervorzuheben, daß ein Teil derſelben mit fingiertem Namen unterfertigt oder anonym war und daß in Folge deſſen die Erhebungen außerordentlich erſchwert wurden, teilweiſe ſogar ganz reſultatlos blieben. Aber einzelne Anzeigen erwieſen ſich auch als direkt unwahr und anſcheinend aus reiner Gehäſſigkeit hervor⸗ gegangen, andere wieder beruhten auf Unkenntnis oder mangel⸗ hafter Beurteilung der Verhältniſſe oder es lag ihnen übergroße Sentimentalität zu Grunde. Wer einen Mißſtand durch uns ab⸗ geſtellt wiſſen will, möge die Anzeige unter Angabe des Tat⸗ beſtandes und Nennung ſeines Namens und der Adreſſe an uns er⸗ ſtatten. Infolge einer in der vorletzten Ausſchußſitzung an uns gelangten Anregung hat unſer Vereinsrechner, Herr Direktor Benno Danziger, 4 Wandtafeln geſtiftet mit der Aufſchrift: „Schonet die Tiere. Traget Geflügel nicht an den Füßen und Fiſche nur abgetötet nach Hauſe.“ Dieſe gelangen auf dem Wochen⸗ markte zur Aufſtellung. Namens des Vereins ſei Herrn Dan⸗ ziger auch an dieſer Stelle für ſeine nätzliche Gabe herzlichſt ge⸗ dankt. Wir danken auch allen denen, die uns ihr Intereſſe mit unſeren Beſtrebungen in anderer Weiſe bekundet haben, namentlich den Großherzoglichen und ſtädtiſchen Behörden für die Unter⸗ ſtützung, die ſie uns zuteil werden ließen und geben der Hoffnung Ausdruck, daß wir auch in der Folge uns eines gleichen Entgegen⸗ kommens zu erfreuen haben werden. * Der Verein der Hundefreunde E. V. wird in nächſter Zeit wieder einige kyndlogiſche Vorträge durch verſchiedene hervor⸗ ragende Fachleute abhalten laſſen. So hat der Verein den be⸗ kannten kynologiſchen und Jagdſchriftſteller, Herrn Baron von Zobel zu Meſſelhauſen, für einen Vortrag über„Teckel und Jagdhunde“ gewonnen, der kommenden Freitag abend im Vereins⸗ lokal„Cafe Liederkranz“ ſtattfindet. Bei der großen Beliebtheit, die unſer Krummbeine auch in weiteren Kreiſen genießen, dürfte es für die betreffenden Beſitzer eine intereſſante Abwechslung ſein, dieſem Vortrag anzuwohnen, umſomehr da damit auch eine Vor⸗ führung und Begutachtung der beiden vorſtehenden Hunderaſſen verknüpft iſt. * Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Der diesjährige ſatzungsgemäße Gauturntag findet nächſten Samstag, 24. März, im Pfälzer Hof in Ludwigshafen ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht Bevichterſtattung über das letzte Jahr, Beſchlußfaſſung über Gau⸗ turnen und Gauturnfahrt, Neuwahl des Gauvertreters, des Gau⸗ turnwarts und deren Stellvertreter, Stellungnahme zur Ueber⸗ nahme des Kreisturnfeſtes im Jahre 1907 in Mannheim. Jeder Verein ſtellt 20 Abgeordnete. Beginn der Verhandlungen 9 Uhr abends. * Der große Schornſtein der Ludwigshafener Walzmühle, welcher durch den zweiten Bvand am 80. Januar letzthin einen großen Sprung erhalten hatte, wurde programmäßig heute Nachmit⸗ tag 3 Uhr von der Süsdeutſchen Baugeſellſchaft in Mannheim in Gegenwart einer nach vielen Hunderten zählenden Zuſchauermenge niedergelegt. Nachdem er auf einer Seite ganz unbedeutend unter⸗ miniert war, wurde er auf ein Zeichen umgeworfen und fiel gengu in ſeiner ganzen Länge auf die für ihn vorher beſtimmte Stelle. Mit der Spitze nicht mehr weit von der Erde entfernt, zerbrach der Schornſtein in mehrere Stücke. „ Aus Ludwigshafen. In der Turnhalle der Gräfenauſchule ſtürzte geſtern abend beim Vereinsturnen des Turn⸗ und Fecht⸗ klubs das 14 Jahre alte Mitglied Lobortzky vom Reck und erlitt einen Bruch des linken Armes. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 47. Sitzung. Ch. Karlsruhe, 20. März. Präſident Dr. Wilckens eröffnet 9 Uhr 50 die Sitzung. Am Regierungstiſch Miniſter des Innern Dr. Schenkel und Regierungskommiſſar. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Spezial⸗ beratung des Budgets des Miniſteriums des Innern. Zunächſt ſteht zur Beratung die Poſition „Bezirksverwaltung und Polizei“. Abg. Eichhorn(ſoz.): Der Miniſter des Innern hat am Samstag die Regierungsgrundſätze aufgeſtellt, die auf das allerſchärfſte zurückgewieſen werden müſſen. Die Grund⸗ ſätze, die der Miniſter aufgeſtellt hat bezüglich der Anbringung der Beſchwerden der Schutzleute, waren direkt verfaſſungs wid⸗ 1ig, und die Deckung des Poligeidirektors Schäfer durch ben Miniſter zeugte von einer ſolch man darinenhaf ten Ueber⸗ hebung des Miniſters(der Präſident ruft den Redner zur Ordnung), ſie war wenigſtens eine ſolche, daß ſie ſchwer mit den konſtitutionellen S atseinrichtungen in Einklang gebracht wer⸗ den kann. Ich habe die Ueberzeugung, daß auch die Kammer ſich don den Reden des Miniſters hak täuſchen laſſen. Bei der Be⸗ ſprechung des Poligeiſyſtems Schäfer in Mannheim habe der Miniſter das Haus in höhniſ cher W eiſe behandelt.(Der Präfident erſucht den Redner, gemäßigter gu ſprechen.) Ich Habe das Empfinden gehabt, daß es dem Miniſter nicht ernſt ge⸗ weſen iſt als er die Beſchwerden des Hauſes hier entgegennahm. (Der Präſident rügt dieſe Aeußerung.) Der Miniſter würde nicht gewagt haben, eine ſolch' fkandalöſe Brüskierung der Kam⸗ mer...(Der Präſident ruft den Redner zur Ordnung.) Ich muß den Präſidenten bitten, mich ausreden zu laſſen. Ich wollte ſagen: Der Miniſter würde gicht gewagt haben, eine ſolch ſkanda⸗ löſe Brüskierung der Kammer durch den Polizeidirektor Schäfer in Schutz zu nehmen.(Heiterkeit.)(Der Präſident zieht ſeinen Ord⸗ nungsruf gurück.) Der Polizeidirektor Schäfer hat ſich ſchon früher ausgeſprochen, daß ihm die Attacken in der Kñammer nur angenenm ſein können, weil ſie ihn in ſeiner Stellung befeſtigen. Der Erlaß des Polizeidirektors Schäfer vom Freitag iſt lediglich eine Gegen⸗ demonſtration geweſen gegen die Kammer, ex wollte damit ſagen: „So viel mache ich mir aus den Reden der Kammer.“ Der Ab⸗ geordnete ſpricht alsdaun von der Revolution von 1848/49 mit ſtarken Ausfällen gegen die bürgerlichen Parteien und die Regie⸗ rung. So wirft der Abg. Eichhorn dem Miniſter vor, er habe wenig Achtung vor den verfaſſungsmäßigen Rechten des Volkes.(Der Präſident ruft den Redner zur Ordnung.) Der Redner erklärt wiederholt das Verhalten der Regierung als ein ſolches, für das ihm ein parlamentariſcher Ausdruck fehle.(Der Prä⸗ ſident weiſt das ebenfalls als eine ungehörige Aeußerung zurück, die er aufs Entſchiedenſte rügen müſſe.) Der Abg. Eichhorn fortfahrend: dann müſſe er aufs Wort verzichten. Redner verbreitet ſich trotzdem weiterhin über die Revolution von 1848⸗49. Damals ſeien dieſelben Zuſtände geweſen wie heute in Mannheim. Damals habe der Bürgerausſchuß ſich auch gegen einen Regierungs⸗ keamten gewendet, er hieß Schaf und nicht Schäfer wie heute⸗ (Große Heiterkeit.) Der Miniſter habe auch von einer Militär⸗ Emeute geſprochen, wer habe ſich denn damals aber mit Schmach be⸗ deckt, nicht die badiſchen Soldaten, ſondern die, welche Soldaten aus Preußen heranriefen und die Aufſtändiſchen niederkartätſchten in den Feſtungsgräben von Raſtatt unter Führung des Kartätſchen⸗ pringen.(Präſident: Ich rufe den Redner wegen der Verun⸗ glimpfung des erſten deutſchen Kaiſers zur Ordnung.) Der Miniſter habe am Samstag gegen die Verfaſſung erklärt, daß er jeden Schutz⸗ mann zur Rechenſchaft ziehen werde, der ſeine Beſchwerden bei der Sozialdemokratie vorbringen werde. Sind wir denn Abgeordnete 2. Klaſſe, ſind wir nicht mit denſelben Rechten ausgeſtattet, wie die anderen Abgeordneten von links und vechts; und hat man uns nicht denſelben Abgeordneteneid abgenommen? Wenn der Herr Miniſter dieſen Eid ſo wenig im Kopf hat, dann ſoll er ihn nochmals durch⸗ leſen.(Miniſter Schenkel lacht.) Der Herr Miniſter lacht na⸗ türlich, das iſt ſo ſeine Art.(Der Miniſter: Sie haben dem Landesfürſten Treue geſchworen; daran erinnern Sie ſich nur ſelten.) Es iſt noch die Frage, wer den Treueid mehr hält, einer, der wie Sie(zum Mimniſter) die Ordnung förmlich untergräbt oder wir. Der Herr Miniſter hat am Samstag erklärt, daß die Schutz⸗ leute keine Proletarier ſeien, ſondern Männer von Ehre. Die Pro⸗ letarier haben aber tauſendmal mehr Ehre als ſolch manche faule Drohne, die auf Koſten des Staates dahinſchwelgt. Eine Beleidigung und Beſchimpfung iſt es, wenn man die Proletarier in Gegenſatz bringt zu Männern von Ehre. Der Miniſter hat auch der Sozial⸗ demokratie den Vorwurf gemacht, daß wir Spitzel in der Beamben⸗ ſchaft unterhalten. Aber der Miniſter unterſchätzt ſeine Beamten, ſie kommen ſelbſt zu uns, weil ihre Gerechtigkeitsliebe und ihr Ge⸗ rechtigdeitsgefühl ſie zu uns treibt. Ich kann Ihnen vervaten, daß ſeit Samstag wir ſchon eine ganze Reihe von Beamtenbeſuchen ge⸗ habt haben, wir wiſſen auch, daß man in Freiburg die ganze Schutz⸗ mannſchaft vernommen hat, wegen der hier vorgebrachten Beſchwer⸗ den. Die Regierung iſt es, welche die Totengräberarbeit der be⸗ ſtehenden Ordnung treibt.(Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Venedey(dem.) kann den Ausführungen des Minſſters vom Samstag durchaus nicht folgen. Ein badiſcher Miniſter ſollte andere Worte finden, wenn er über eine Bewegung ſpricht, wie die von 1848⸗49. Ein badiſcher Miniſter ſollte ſich hier mehr Reſerve auferlegen und mehr Rückſicht nehmen auf die Gefühle ſeimer Landsleute. Der Abgeordnete rechtfertigt in warmen Worten die Bewegung von 1848⸗49. Wir können auf dieſe Bewegung ſtolz ſein⸗ (Zurufe: Bravol) Wenn der Miniſter meine, daß die Schutzleute ibre Beſchwerden nicht bei den Sozialdemokraten anbringen dürfen, ſo folge ich den Ausführungen des Abg. Gichhorn in der Sache durch⸗ aus; es ſei die Meinung des Miniſters nicht im Ein⸗ klang ſtehend mit den Beſtimmungen der Verfaſ⸗ ſung. Es ſei durchaus überflüſſig und politiſch unklug vom Miniſter geweſen, dieſen Erisapfel in die Debatte hineinzuwerfenz dann wären auch die unliebſamen Vorfälle vermieden worden. Abg. Dr. Binz: Die Rede des Abg. Eichhorn ſei die Fort⸗ ſetzung geweſen des Schluß⸗Akkords vom Samstag. Es ſei von der Sozialdemokratie hier geſagt worden, daß die Schutzleute das Vertrauen zu den bürgerlichen Parteien verloren haben und ſich deshalb an die Sozialdemokratie wendeten; das ſei völlig unzu⸗ treffend, denn auch auf früheren Landtagen ſei des öfteren den Wünſchen der Schutzleute nachgegangen worden. Die Ausfüh⸗ rungen der Sozialdemokratie hier und außer dem Hauſe entſpreche nicht immer den Worten der Sozialdemokratie, daß ſie nicht die Revolution wolle, ſondern die Weiterentwickelung unſerer Einrich⸗ tungen auf dem Wege der Evolution Auf das entſchiedenſte müſſe er zurückweiſen, wenn der Abg Eichhorn ſage, daß wir heute dieſelben Zuſtände hätten in Baden wie 1848/49. Was am vorigen Samstag geleiſtet worden iſt von der Sozialdemokratie, das iſt völlig provokatoriſch und durchaus geeignet ge⸗ weſen, den Minißer aufzubringen. Wir können die Erklärung abgeben: Es iſt nicht wahr, daß unſere Schutzleute bei der Sozial⸗ demokratie gewiſſermaßen ihre Protektoren ſuchen; ſie ſind genau ſo monarchiſch wie alle auderen Beamten. Wenn der Miniſter geſagt hat, daß er es als eine Pflichtwidrigkeit betrachten würde, wenn die Schutzleute ihre Beſchwerden bei der Sozialdemokratie vorbringen, ſo kann ich dem Miniſter nicht folgen. Eine Verfaſſungswidrigkeit ſei es aber nicht, wen nder Miniſter ſeinen Beamten eine gewiſſe Reſerve auferlegt gegenüber gewiſſen Abgeordneten. Den Abgeordneten der verſchiedenen Parteien widerfahre es aber häufig, daß Angehörige aller Stände bei ihnen vorſprechen und Beſchwerden anbringen, damit identifiziere ſich der betreffende Petent aber nicht mit der politiſchen Geſinnung des Abgeordneten. Es iſt kein Unglück. wenn unſer Volk in jedem Vertreter dieſes Hauſes, gleichwohl welcher Partei er angehört, den berufenen Vertreter ſeiner Wünſche erdlickt. Ich kann dem Miniſter nicht beiſtimmen, wennereine Pflichtverletzung der Angehörigen der Schutz⸗ mannſchaft darin erblickt, daß ſie ihre Beſchwerden den ſozialdemokratiſchen Abgeordneten vortragen. Etwas anderes iſt es, ob es nicht angezeigter iſt, wenn die Schutzleute ihre Anliegen zunächſt bei der Regierung anbringen und nicht bei Abgeordneten, welche dieſe Beſchwerden noch politiſch ausſchlachten. Der Redner kommt dann auf die Bewegung von 1848/49 näher zu ſprechen. Es ſchwäche die Autorität des Staates, wenn nicht infolge ſach⸗ licher Angriffe, ſondern inſolge exzeſſiver Angriffe und Dro⸗ hungen die Regierung ſich den Wünſchen des Volkes füge. Der Miniſter ſei in unerhörter Weiſe von der Sozialdemokratie pro⸗ voziert worden(Zuruf Eichhorn: Wann denn?); wenn ſich die Debatten in dieſem Hauſe in ſo unerfreulicher Weiſe entwickelt hätten, ſo müſſe er der Sozialdemokratie die Schuld zuweiſen und er wünſche, daß ſich ſolche Szenen bier nicht mehr ereignen (Beifall bei den Nationalliberalen.)] men. Ein Vertreter der Pariſer Volksuniverſität, der ſelbſt . Sear rurrumeer⸗ eeee, e eeg denn für den dem Herrn Mini⸗ ung anheimgeben. Mir ſchien es zweckmäßig geweſen zu ſein, wenn die Regierung dem Polizeidirektaor Schäf er in Mannheim noch vor dem Zuſammentritt des Hauſes eine entſprechende Beförderung hätte zuteil werden laſſen.(Heiter⸗ keit.) Redner ſpricht dann gleichfalls zur Revolution von 1848/49. Es ſei heute ein böſes Wort gefallen gegen einen Namen, der von uns allen nur mit größter Ehrfurcht ausgeſprochen werden ſollte, (Gemeint iſt Kaiſer Wilhelm. D..) man ſollte nie vergeſſen, was ieſer Fürſt für unſer deutſches Vaterland geweſen iſt. Was die 11 liniſters am Samstag anlange, ſo halte er die zordneten für gleich, mögen ſie einer Partei nun ſie wollen, Es ſei aber doch ein Unterſchied zu machen em gewöhnlichen Staatsbürger und dem Be⸗ amten. Allerdings ſei aller Anlaß vorhanden, die Ordnung unter ben Beamten und die Disziplin im Beamtenkörper etwas näher engzuſehen, In den Städten ſei eine andere Disgiplin vorhanden bei den Beamten als bei denen des Staates; dort würde es kein Be⸗ amter wagen mit Beſchwerden an den Bürgerausſchuß heranzu⸗ kommen, ſondern er werde ſich an den zuſtändigen Ort, den Stabdt⸗ rat wenden. Könnte es der Miniſter daum den Schutzleuten von Freiburg übel n n, wenn ſie ſich an den Abg. Kräuter wendeten. en haben für Freiburg einen Abgeordneten von „und gegen das Zentrum habe man alles auf Beine t und ſich ſogar mit der Sogialdemokratie ver⸗ bündet. Regierung habe aber nichts dagegen zu ſagen gewußt. Der Vorfall vom Samstag ſei eine harte, aber verdiente Strafe für die Regjerung getvefen. Die Iden des März ſollten der Re⸗ gierung zum Nachdenken Anlaß geben.(Beifall beim Zentrum.) Miniſter Schenkel: Was die Abgg. Dr. Binz und Fehrenbach bier über die Umwälzung in den Jahren 1848⸗49 ausgeführt haben, kanm ich nur ganz anerkennen. Es ſeien dieſe Jahre eine große Zeit geſpeſen, etwas anderes ſei aber die Militär⸗Emeute ge⸗ weſen von 1849. Der Abg. Eichhorn ſollte hierüber einmal die Bro⸗ ſchüre leſen, welche der ſpätere Reichsbagsabgeordnete Bamberger geſchrieben hat. Wenn Sie mit Liedern und Geſängen eine ſolche Rebellion verherrlichen wollen, ſo wird hier mit Recht die Polizei entgegentreten. Und nun komme ich zum 2. Teil, den Schutzleuten. Mein Ausſpruch am Samstag hat eine dramatiſche Szene hier her⸗ vorgerufen, wie ich ſie noch niemals erlebt habe. Mir wird vorge⸗ worfen, ich hätte dieſe Szene provoziert; ich bin überhaupt nicht pro⸗ vogierend.(Heiterkeit.) Höhniſch bin ich aber niemals geweſen in dieſem Hauſe, Wodurch ſoll ich aber propoziert haben! Weil ich die Proletarier Männern von Ehre entgegen⸗ geſetzt haben ſoll. Ich halte die Arbeiter für keine Proletarier. unter Proletarier verſtehe er den Auswurf der Geſellſchaft. Nach dem Stenogramm habe er aber keineswegs die Proletarier Männern von Ehre gegenübergeſtellt. Wenn man von Provokationen redet, ſo ſeien dieſe von dem Soztaldemokraten Kräuter ausgegangen. Wenn die Sozialdemokratie ſo auftrete, ſo tue die Schutz⸗ mamuſchaft unrecht, wenn ſie ſich mit ihren Beſchwerden an die Sozialdemokratie wende. Es wird mir nun vorgeworfen, ich hätte mit meiner Aeußerung verfaſſungsmäßige Rechte des Landtags aufs ſchwerſte gekränkt und die Sozialbdemo⸗ kratie als eine Partei zweiten Ranges bezeichnet, Nichts davon iſt richtig, Die Schutzleute hätten ſich mit ihren Beſchwerden an die vorgeſetzten Behörden zu wenden Es iſt keineswegs wün⸗ ſchenswert, wenn Beamte, welche Wünſche und Beſchwerden haben, ſich an einzelne Parteien oder Abgeordnete wenden, damit dieſe ſie anonym vertreten. Ich halte das für recht bedenklich; einmal weil dieſen Beſchwerden wegen ihrer Anonymität nur ſchwer nach⸗ gegangen werden kann, fernerhin aber eine Schädigung des Dienſtes hervorzuruſen geeignet ſind; drittens aber halte ich das für bedenklich, weil ein Wettlauf der Parteien hervorgerufen wird in der Vorbringung ſolcher Beſchwerden und die Parteien als Beſchwerdebureaus mißbraucht werden. Im übrigen wird mir noch vorgeworfen, daß ich durch meine Aeußerung die Redefreiheit verletzt hätte und die Abgeordneten der Sozialdemokratie als Ab⸗ geordnete zweiten Ranges behandelte. Das ſei ihm nicht beige⸗ kommen; er werde aber nicht geſtetten, daß unſere Schußtz⸗ leute die Beſchwerdebureaus der Sozieldemokraten benützen. Er der Miniſter] ſei ſtets ein Freund der geordneten Freiheit zu weſen; die Sozialdemokratie könnte ſich aber nicht rühmen, eine Partei der Freiheit zu ſein. Die Parteien des Hauſes, ſo hoffe er, würden ſich bemühen, die Freiheit des Landes zu ſchützen auch gegen Sie hzu den Sozialdemokraten.) Die Redefreiheit müſſe hier im Hauſe jedem garantiert ſein, auch der Regierung und ihren Vertretern.(Beifall.) Schluß der Sitzung 1 Uhr.— Nächſte Sitzung: morgen vor⸗ mittag 9 Uhr: Fortſetzung der hentigen Beratung. Theater. Runſf ung(igenſchaft. Madame Charlotte Wiehs iſt an Halsentzündung erkrankt. Der auf heute abend 7½ Uhr im Kaſinoſaal angeſetzte Vor⸗ tragsabend muß deshalb bis auf weiteres ver⸗ ſchoben werden. Letzte Hachrichten ung Telezramme. * Darmſtadt, 20. März. Die heſſiſche Zweile Kammer nahm den Entwurf des Finanzgeſetzes für das Etatsfahr 1906 und den Geſetzentwurf betreffend den Ver⸗ kehr mit Fahrrädern und Automobilen, durch welchen die Gül⸗ ligkeit des beſtehenden Geſetzes bis zum 1. April 1908 ver⸗ längert wird, nach kurzer Debatte an. Ferner nahm die Kammer einen Antrag an, die Regferung zu erſuchen, daß ſie im Bundes⸗ dat dahin wirken möge, daß die den Gemeinden zu gewährende Vergütung für die Verpflegung einquartierter Truppen ent⸗ ſprechend erhöht werden möchte. * Potsdam, 20. März. Prinz und Prinzeſſin Eitel⸗ Friebrich trafen heure mittag 12 Uhr 55 Min. in Potsdam ein und bielten vom Bahnhof ihren Cinzug in die feſtlich ge⸗ ſchmückte Havelreſidenz. Paris, 20. März. Der Kriegsminiſter hat die geſtern vor dem Kriegsgericht in Rennes erſchienenen Offiziere in den nicht aktiven Stand mit Halbſold verſetzt. Das Grubenunglüc in Cpurrieéres. Paris, 20. März. Dem„Figaro“ zufolge wird die weſtfäliſche Rettungsmannſchaft morgen aus Courrieres auf Einladung der Pariſer Volksuniverſität nach Paris kom⸗ einſt Bergarbeiter in Weſtfalen war, begab ſich heute nach Billy⸗Montigny, um die Rettungsmannſchaft abzuholen, zu deren Ehren im Antoine⸗Theater eine Vorſtellung von„Alt Heidelberg“ gegeben werden ſoll, worauf ein Kommers ſtatt⸗ finden ſoll. Die Juventuraufnabme in den franzöſiſchen Kirchen. Paris, 20. März. Der Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter daft zu machen, die, nachdem ſie auf Grund des Treununss welch' letztere für die Gewährung und Durchführung des Bei ſtandes verantwortlich ſei. kewarfen ſie mit Steinen. gefährlich verletzt wurde. Die Nevolution in Rußland. “Lemberg, 20. März. beendet. Die Zeitungen ſind erſchienen. — Die Marokkokonferenz. * Madrid, 20. März. ferenz von Algeciras. Die Meinungen, die zum Ausdruck kamen, waren eher optimiſtiſch. * Algeciras, 20. Mürz. miſſionsſitzung ſtatt. Da die franzöſiſchen Delegierten keine Vorſchläge machen, verſucht man deutſcherſeits die Bank⸗ frege zu beſprechen und, wenn darin nichts zu erreichen iſt, eventuell die Polizeifrage. Eine Plenarſitzung dürfte vor Donnerstag nicht ſtattfinden. Deutſcher Reichstag. w. Berlin, 20. März, Am Bundesratstiſch Erbprinz z u Hohenlohe. Bei Beginn der Sitzung teilt der Präſident mit, daß er an der Bahre des verſtorbenen Bureaudirektors Knack emen Kranz nieder⸗ gelegt habe. Das Haus ſetzt die Beratung des Kolonialetats beim Gtat für Kamerun in Verbindung mit der Vahnvorlage zwiſchen Dualla und den Manengubabergen und der Petition der Akwaleute, ſowie dem geſtern eingebrachten Antrag des Abg. Kopſch fort. Geheimrat Roſe erklärt, daß leider der Fall des Gouverneurs Honn in Togo ſich im Weſentlichen ſo zugetragen habe, wie der Abg. Abblaß ihn geſtern geſchildert habe. Die Kolonjalverwaltung habe aber in der Angelegenheit ihre volle Schuldigkeit getan, ſie treffe lein Vorwurf. Brauchitſch habe ſich als ein fleißiger und pflichttreuer Beamter bewährk. Der Bauluxus in Dualla beruhe auf tropenhygieniſchen Rückſichten. In Bueg ſei kein Baumeiſter vorhanden geweſen. Ledebour(Soz.): Wenn in Buen Bauverſchwendung herrſche, ſo ſei das die beſte Begründung des Antrages Kopſch. Redner begründet den Antrag Auer auf Freilaſſung der verhafteten Abvaleute und kündigt einen ſozialdemokratiſchen Antrag auf Ab⸗ ſchaffung der Prügelſtrafe und der Zwangsarbeit in den Kolonien an. Das Verhalten Puttkamers, der ſeine Kouſine im Gouverne⸗ ment inſtallierte, ſei ein Kuldurfortſchritt gegenüber dem Gouver⸗ neur Leitz, von dem Aſſeſſor Wehlau ſchwarze Weiber aus der Pfand⸗ kammer zur Verſchönerung ihrer Mußeftunden holten. Der uner⸗ hörte Zuſtand müſſe beſeitigt werden, daß Beamte gegen Beſchſverde⸗ führer Strafantrag ſtellen können. Redner ſpricht die Ueberzeugung aus, daß die Regierung die Unmöglichkeit eingeſehen hat, Puttkamer wieder hinauszuſchicken. Erbprinz zu Hohenkohe ſtellt feſt, daß von Mapineoffizieren weder eine amtliche noch eine private Beſchwerde über Puttkamer bierher gelangt kſt. Die Freilaſſung der Akwaneger halte er jetzt nicht für angebracht, es müſſe das zweite Urteil in der Angelegenheit abgewartet werden *** Berlin, 20. März. Die Steuerkommiſſſon des Reichstages lehnte in zweiter Leſung ohne Debatte mit Einſtimmigkeit die Tabakſteuer⸗ borlage ab. Reichsſchatzſekretär Freiherr von Stengel bemerkte bierauf, damit es nicht den Anſchein gewinne, als ob die verbündeten Regierungen mit der vollſtändigen Ablehnung der Tabakſteuervorlage ſich zufrieden gäben, ſehe er ſich genbtigt, im Namen ver verbündeten Regierungen zu erklären, daß, wenn es der Kommiſſton nicht gelingen ſollte, für den ſich hierdurch ergebenden namhaften Ausfall einen auch für die verbündeten Regierungen annehmbaren Erſatz zu finden, dieſe ſich vorbehalten müßten, ſtiner Zeit bei der zweiten Beratung im Plenum aquf die Erhöhung der Tabakſteuer zurückzu⸗ kommen. Bei der Beratung des Zigarettenſteuergeſetzes regke Mül⸗ ler⸗Fulda an, das Banderolſyſtem fallen zu laſſen und einen Steuerzuſchlag auf Tabak zu nehmen. Die Frage möge man in einer Subkommiſſion prüfen. Geheimrat Reinboldt führte aus: Es ſef richtig, daß ein Zollzuſchlag auf Nohtabak das gleiche finanzielle Ergebnis haben würde, wie die Bande⸗ tole, wenn der Zuſchlag auf 20 M. für den Doppelzentner bemeſſen werde. Wenn der ausländiſche Tabak mit einem Zoll⸗ zuſchlag kelaſtet werde, könne der inländiſche Tabak, der zu Zigaretten verwendet werde, nicht frei bleiben. Die von reinem Zigarettentabak hergeſtellten ſonſtigen Fabrikate ſollten auch mit einem Zollzuſchlag belaſtet werden. Die gemiſchten Tabake ſollten eine Rückvergütung für dieſe Fabrikate erhalten. Nach weiterer Bergtung wird der Antrag auf Einſetzung einer Sub⸗ kommiſſion angenemmen. Es folgt die Beratung des Geſetzentwurfes betr. die Aenderung des Reichsſtempelgeſetzes und der Frachturkunden. Miniſterjaldirektor Kühn erklärt, für die Einführung des Stempels für Waagen von geringerer Tragfähigleit beſtänden keine Bedenken. Ebenſo könne die Re⸗ gierung ſich einverſtanden erklären, wenn auf den Schiffahrts⸗ frachturkundenſtempel in Anlehnung an den Entwurf zurück⸗ gekommen werde. ——— VBeratung des ſtädtiſchen Voranſchlags für 1906 am Dienstag den 20. März. 1. 88 Oberbürgermeiſter Beck eröffnet die Sitzung um.25 Uhr in Antveſenheit von 89 Mitgliedern. Zum ſtädtiſchen Voranſchlag ſind eine ganze Anzahl Abände⸗ rungsanträge eingelaufen. Diejenigen der ſozialdemokratiſchen Brianb forderte die Präfekten auf, ihm jene Geiſtlichen nam⸗ geſetzes um Bewilligung von Ruhegehältern nachgeſucht hatten, bei der Kircheninventur eſne tadelloſe Haltung beobachtet haben. Paris, 20. März. Im hentigen Miniſterrate berichtete Paris, 20. Mürz. In St. Nicolas du Port bei Naney veranſtalteten geſtern Abend mehrere funge Leute eine Straßen⸗ kundgebung gegen die Pfarret Claude und Latour und Abbcz Claude feuerte einen Re⸗ volbverſchuß auf die Angreifer ab, wodurch einer lebens⸗ Der Sezerausſtand iſt Der Miniſterrat beſchäftigie ſich in einer geſtern Abend abgehaltenen Sitzung mit der Kon⸗ Heute findet eine Kom⸗ „ben Forberunger, die die Sozialdemokvaten ſtellen, befindet ſich auch zäe jebes Jahr wiederkehrende auf unentgeltliche Verabreichung der Lehrmittel an die Volksſchüler mit einem Aufwand von 70 000 M Frner wird beantragt, den Kaſſenvorrat von 273 095 M. zu ſtreichen der Kriegsminiſter Etienna, er habe unter Hinweis auf die und für einen V d zu verwenden. ich ſpird Vorkommniſſe in Sankt Servan dem Korpskommandanten mit⸗ die Streichung de ges von 250 000 M. für die Kanal Hühren geteilt daß die Zipilbehörden, falls ſie militäriſchen Beiſtand be⸗ und des Vetrages von 25 000 M. kür Feſte und Feierlichzeſten be⸗ nötigen ſollten, ſich in Zukunft nicht mehr an einzelne Offiziere, antragt. ſondern direkt an die höhere Militä⸗behörde wenden müßten, Herr Oberbürgermeiſter Beck bemerkt vor Eintritt in die Tagesordnung, daß neben dem Voranſchlag eine größere Anzahl wichtiger Gegenſtände zur Beratung geſtellt wurden. Es ſei jedoch nicht die Abſicht geweſen, dieſe Gegenſtände jetzt ſchon zu beraten, ſondern es wurde bielmehr als wünſchenswert angeſehen daß die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ſich mit dieſen Punkten bertraut machen können, zur Beratung dieſer Gegenſtände werde eine ſpätere Tagfahrt angeſetzt werden. Mit der Voranſchlags⸗ beratung verbunden ſeien jedoch die Dienſt⸗ und Gehaltsverhält⸗ niſſe eines ſtädtiſchen Amtsvorſtandes. Die Punkte 7, 8, 10, 1 12, 13, 14, 18, 16 und 18 werden auf die etwa in 10—12 Tagen ſtattfindende Tagfahrt verſchoben werden, Verſchiedene Punkte könnten eyil. dann auch nach der Voranſchlagsberatung durch⸗ gegangen werden. Hierauf wird in die Beratung der Tagesordnung eingetreten. Dienſt⸗ und Gehaltsverhältniſſe der Induſtrielehrerinnen. Stp.⸗V. Selb begründet die Vorlage und empfiehlt ſie unter gleichzeitiger Abänderung des Abſatzes 2 des§ 1 des Orts⸗ ſtatuts betr. die Gehaltsordnung für die Induſtrie und Haus⸗ haltungslehrerinnen. Stv. Ihrig kommt auf die Anſtellungsverhältniſſe der definitiven Arbeitslehrerinnen zu ſprechen. Er verweiſt dabei auf die in den letzten Tagen in der Schulkommiſſion des badiſchen Landtages gepflogenen Erörterungen, wonach die Gehaltsver⸗ hältniſſe der neu anzuſtellenden Lehrerinnen gegenüber den bis⸗ herigen Sätzen etwas reduziert werden ſollen, um eine zahl⸗ reichere definitivere Anſtellung zu ermöglichen. Es ſei wohl an⸗ zunehmen, daß die Beratungen in der Schulkommiſſion Geſetzes⸗ kraft erlangen und daß dann die Bezahlung der Hauptlehrerinnen eine kleinere wird, welche ungefähr 130 M. im Höchſtgehalt be⸗ tragen. Sollten dieſe Sätze wirklich ſpäter zur Einführung ge⸗ langen, ſo bitte er den verehrlichen Stadtrat nicht unter die bisher übliche Bezahlung herunterzugehen und nur bei Neuein⸗ ſtellungen die Sätze anzuwenden. Stv. Dr. Sickinger ſpricht namens der Induſtrielehrer. innen dem Stadtrat und dem Stadtverordnetenkollegium den Dank für die Vorlage aus, bemängelt aber, daß die etatmäßige Anſtellung der Induſtrielehrerinnen erſt nach zurückgelegtem 9. Dienſtjahre erfolgen könne und daß von den Lehrerinnen 1 etatmäßig angeſtellt werden können. Das ſei kein wünſchens⸗ werter Zuſtand. Die etatmäßige Anſtellung ſollte mindeſtene nach 5 Dienſtjahren erſolgen, damit die Lehrerin, wenn ſie bz Jahre alt geworden ſei, 75 Proz. ihres Ruhegehaltes bekomme Die Stadt Karlsruhe verlange dieſes Jahr die ſtaatliche An⸗ ſtellung von 20 Induſtrielehrerinnen. Dadurch würden 26 aller Karlsruher Induſtrielehrerinnen etatmäßig. Er wolle keinen An⸗ trag ſtellen, weil er erſt die Verhandlungen des Landtages ab⸗ warten wolle. Stv. Süßkind ſchließt ſich den Ausführungen des Vor⸗ redners an. In Karlsruhe ſeien 65 Proz. aller Induſtrielehrer⸗ innen etatmäßig angeſtellt. Redner wünſcht, daß der Stadtrat bei der Regierung um die etatmäßige Anſtellung von mehr In⸗ duſtrielehrerinnen vorſtellig wird. Die definitive Anſtellung er⸗ halte immer vor der Gehaltserhöhung den Vorzug. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig angenommen. Die Gehaltsverhältniſſe eines ſtädtiſchen Amtsvorſtandes. Oberbürgermeiſter Beck macht bekannt, daß in Ueberein⸗ ſtimmung mit dem Stadtverordnetenvorſtand die Diskuſſion üher dieſen Gegenſtand in geheimer Sitzung ſtattzufinden habe. Die gutbeſetzte Galerie wird geräumt. Auch die Vertreter der Preſſe haben den Saal zu verlaſſen. Die Debatte, an der ſich Redner aller Fraktionen beleiligten, nahm ettva eine Stunde in Anſpruch. Die Abſtimmung⸗ergab die Ablehwung der Vorlage mit Majorität. Es wird ſodann in die Bergtung des Poranſchlags 5 5 eingetreten. Oberbürgermeiſter Beck ergreift zu der üwlichen Budgetrede das Wort. Redner führt aus, daß der ſtädtiſche Umlagefuß im Laufe der letzten 10 Jahre verſchiedene Wandlungen durchgemacht habe. Nach⸗ dem er fünf Jahre lang auf 45 Pfg. herabgeſchritten war, kletterte er bald wieder in die Höhe, verurſacht durch die wirtſchaftliche Kri⸗ ſis und allgemeine Depreſſion, welche eine Umlageerhöhung not⸗ wendig machten. Heute erfreuen wir uns einer ab⸗ ſteigenden Kurve: wir werden aber alle Vorſicht antdenden müſſen, daß er nicht höher ſteigt. Dieſe Umlageherabſetzung ſei außerordentlich erfreulich; umſo erfreulicher, als der eigentliche dauernde Faktor für eine Umlageherabſetzung nicht ausſchlaggebdend war, ſondern nur durch die Verwendung der Ueberſchüſſe gus den Wirtſchaftsmitteln erztelt wurde. In andern deutſchen Städten Städten tverde der Ueberſchuß aus Wirtſchaftsmitteln nicht zur Verminderung, ſondern zur Ausgleichung für ſchlechte Zeiten, um nicht ſpäter mit einer Umlageerhöhung an die Bürgerſchaft heran⸗ treten zu müſſen, verwendet. Man müſſe ſich keinem allzu großen Optimismus hingeben, als ob das Jahr 1906 auch ſo gümſtig ab⸗ ſchließe, wie das abgelaufene. Man werde damit rechnen müffen, daß die ſtädtiſchen Nebenbetriebe eine Einbuße in den Einnahmen haben werden. (Schluß folgt.) Nachtrag. Der heilige Bureankratismus hat in den letzten Tagen wieder eine Tat vollbracht, die der Nachwelt nicht vorbehalten werden darf. Gin Grundſtück hat eine Fabrik und deren beide Teilhaber zum Eigentamer. Dieſer Tage wurde nun von den Vetrefefnden durch eine Steuereinnehmerei in der Vorderpfalg die Grundſteuer auf drei Forderungszetteln verlangt im Verhältnis ihres Anteils an dem Grundſtück und zwar der Jirma 12 Pfg⸗ dem einen Teilhaber 2 Pfg. und dem anderen 1 Pfg. Auf fedem der drei Forderungszettel laſtet die übliche Gebühr von 8 Pfg⸗ (8*K 8 9 Pfg.) Kommentar überflüſſig! 5 Weinheim, 17. März. Die diesjährigen Tagungen des Weinheimer Seniorenkonvents werden am 21. Mai ds. Is. beginnen. Bei dieſen Beratungen werden vorausſickt⸗ lich auch endgültige Beſchlüſſe über den geplanten Denkmals⸗ und Feſthallenbau gefaßt werden. Wie man hört, foll gegen die Aus⸗ führung eines ſolchen Baues, für den ein Platz auf dem Wachenberg in Ausſicht genommen iſt, von ſeiten des Odenwaldklubs Heidelberg Proteſt eingelegt werden, da man eine Beeinträchtigung des land⸗ ſchaftlichen Bildes, beſonders hinſichtlich der Burgruine Windec, befürchtet. In den Kreiſen des Weinheimer Seniorenkonvents iſt Fraltion würden das Budget um 607 187 M. mehr belaten. Unter man dagegen der Anſicht, daß die Szenerie durch die Anlage ge⸗ — Manhetn, 20: Mz Senueral⸗Anzeiger. 5. Seite. Volkswirtschalft. Volksbank Schwetzingen e. Gl. m. u. H. bericht iſt f zu eutnehmen: 14151 577, von einer S gerechnet, erzielken Rein⸗ gewinn von 19 779 M. wurden 9808 M. als Zuweiſunng zum Reſervefonds verwendet, 2495 M. für Abſchreibung auf Immobilien, 798 M. für Abſchreibung auf Mobilien, ferner für Ausſchüttung einer Dividende von 6 Proz. 5752., für Gratifikationen 600 M. und ſchließlich 326.34 M. für Vortrag auf neue Rechnung. Die Geſamtreſerven betragen nach der diesjährigen Zuweiſung 76 000 Mark, das Immobilien⸗Konto 35 000 M. Die Mütgliederzahl be⸗ irng 473 gegen 459 im Vorjahre. Dem Geſchäftsbericht der Champagnerfabrik Burgeff u. Co. in Hochheim entnehmen wir: 7.Geſchäftsjahr der Geſellſchaft war ein günf 5 beſſere Geſchäftslage brachte auch für 0 e Nachfrage und iſt ein ganz erheblicher vung des Verkaufs zu verzeichnen. Die Dividende wuürde auf M. 75 per Aktie feſtgeſetzt; dem Konto zur Betriebs⸗ erpeiterung und der Lichtanlagen werden M. 100 000 überwieſen und M. 78 929.72 auf 1906 vorgetragen. Vorräte ſind für Mark 3 940 918,37 vorhanden. Bei M. 1 714 285.70 Aktienkapital ent⸗ halten die verſchiedenen Reſerven M. 1 141 428.57. Der bekannte Brandprozeß in Metz(betr. 250 Faß Champagnerwein] wurde fetzt endlich nach 2½ Jahren zu Gunſten von B. u. Co. in erſter Inſtanz 7 Pi entſchieden. Ueber die 1908er Weinernte äußert ſich der Geſchäfts⸗ berſcht günſtig; er erklärt die Quglität zwiſchen 1903 und 1904. Die Generalverſammlung der Württembergiſchen Vereinsbank, in der 27 Aktionäre 7556 Aktien vertraten, genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Kapitalerhöhung um M. 3 Mill. auf M. 24 Millionen, ſowie die Verteilung von 7 Prazent(wie im Vorjahr) Dividende. Die ausſcheidenden Mitglieder des Auf⸗ ſichtsrats wurden wiedergewählt. Die Generalverſammlung der Württembergiſchen Bankanſtalt pormals Pflaum u. Co., Stuttgart, in der M. 1 675 800 Aktjen bertreten waren, genehmigte gleichfalls die Verwaltungs⸗Anträge, insbeſondere die Verteilung von 7 Prog.(wie i,.) Dividende, ſoldie die Erhöhung des Grundkapitals um M. 1 Million auf M. 8 Millionen mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1906 und die Begebung der neuen Aktien zu 140 Proz. zuzüglich Reichsſtempel und Sportelvergütung. Neyne Aktien⸗Gefellſchaft. Die Kñammgarnwerke.⸗G. mit Sitz in GEupen wurde gegründet. Außer zahlreichen Jabri⸗ kanten aus Tuchinduſtriebezirken iſt die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Dis⸗ kontogeſellſchaft beteiligt. Mit der neuen Geſellſchaft wird die Spinnerei Guelcher und von Grand Ry in Eupen vereinigt. Das Aktienkapital beträgt M. 3 400 000. Dem Kartell der deutſchen Kammgarnſpinner tritt die neue Kammgarnbuntſpinnerei nicht hei. Beendigung des Konkurſes Sumpf. Das Amtsgericht in Kaſſel beſtäligte den Zwangsvergleich im Konkurßverfahren des ehemaligen 5 Vorfitzenden des Aufſichtsrals der Trebertrocknung, des früheren Rittergutsbeſitzers Hermaun Sumpf⸗Greifswald. Daraufhin wurde der Sumpfſche Konkurs für boeendet erklärt. Konkurseröffnung. Ueber das Vermögen der Ovumin⸗ Geſellſchaft m. b.., Nührmittelfabrik in Hannover, wurde Konkurs eröffnet. Schubert u. Salger, Maſchinenfabrik.⸗G. in Chomnitz. Nach Mittellung der Verwaltung war der Geſch ang im laufenden Jahre recht befriedigend. Die erzielten Umf und vorliegenden reichlichen Aufträge laſſen arten, daß das Erträgnis nicht hinter dem des Vorfahres zurückbleiben wird.(In beiden letzten Jahren wurden je 20 Proz. Dipidende ausgeſchüttet.) Nühmaſchinen⸗ und Fahrradfabrik Bernh. Stöver,.(G. in Steitin. Der Aufſichtsrat ſchlägt für 1905 eine Dividende von 6 Prozent(i. V. 2 Prog.) vor. Die Umſätze im neuen Jahre be⸗ idegen ſich, wie ſoßtens der Verwaltung mitgeteilt wird, in ſteigen⸗ der Richtung. Vom Kohlenmarkt. Der Kohlenſtreik im Departement Pas de Calais macht ſich auf dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenmarkt be⸗ reils durch Beſtellungen fühlbar. Auf den Zechen, Kokereien und Grikettwerzen des Ruhrbezirks wurden vom 1. bis 18, d. Mts. 26 801 Wagen verſandt gegen 255 582 im Vorfahr, im Sgarbezirk 80 378 gegen 35 327, in Oberſchleſien 95 675 gegen 88 669. Die höchſte Tagesleiſtung im Ruhrbezirk war am 10. ds. Mis. mit 22020 Wagen.— Bei dem Kohlenſynbikat gehen weitere große Aufträge auf ſofortige Lieferung von Kohlen und Koks nach Frgnkreich ein. Da die Erzeugung in Induſtriekols faſt ausverlauft iſt, ſind dieſe Ordres ſchwer realiſierbar. Neue hollündiſche Aktiengefellſchaft. Unter der Firma Neder⸗ landſche Stoomlederfabrik Ryen wurde in Ryen (Holland) eine Lederfabrkkaktiengeſellſchaft mit einem Aktienkapital von 5 000 000 Fr. gegründet. Die Leitung des Unternehmens lietzt alk⸗Lüttich⸗ in den Händen des Herren Iſidor Go Konkursſtatiſtik. Nach der vorläufigen Mitteilung des Kaſerl, Statiſeiſchen Amtes zur Konkursſtatiſtik gelangten im vierten Viertelſahr looß im Deuſchen Reiche 2361 neue Konkurſe zur Zählung gegen 2438 im vierten Viertelfahr 1904. Es wurden 407(891) Anträge auf Konkurseröffnung wegen Mangels eines auch nur die Koſten des Verfahrens deckenden Maſſebetrags abge⸗ wieſen und 1954(2047) Konkursverfahren eröffnet; von letzteven halte der Gemeinſchuldner in 1193(1273) Fällen ausſchließlich die Konkurseröffnung beantragt. Beendet wurden im vierten Vierteljahr 1905: 1966(2012) Konkursverfahren und zwar durch Schlußderteilung 1386(1379), durch Zwangsvergleich 405(435), infolge allgemeiner Ginwilligung 38(As8) und wegen Maſſemangels 187(180). In 839(788) beendeten Konkursverfahren ſpar ein Gläubigerausſchuß beſtellt. Von den 2361(2438) neuen und den 1966(2012) beendeten Konkursverfahren belrafen: natürliche Per⸗ ſonen 1781 bezw. 1581, Nachläſſe 478 bezw. 262, 5 ndelsge ſell⸗ ſchaften 85 bezw. 88, Genoſſenſchaften 14 bezw. 5, andere Gemein⸗ ſchuldner 53 begtw. 38. Mannheimer Effeftenbörſe vom 20 März.(Dffizieller Bericht.) Obfigatijonen IJu, ed. N. m f. Röfchiff. U. Seetransnorf 101.— 655 12%, Bad. Aiftr⸗n. Sodaf. 104.50 tet, Nr, Hleinlein, Heldſbg. 101.50 Jeſ, Müre, Branbaus, Bonn 102.75 0 1% Herrenmüßle Gen: 100. G 4½%½ Mann'. Dampf⸗ ſchleunichſffaßrfs⸗el. 102.10 G 1½% Mannb, Lagerhaus⸗ Fandbpiete. Hyp.⸗B. unk 1902 100. 0 „ alte M. 95,90“ „%„„ Unk. 1904 98.8 5½,„„ Kommunal 97.60 b⸗ Städte⸗Anlehen. %½ Freiburg. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 30% Karksruhe n. J. 1896 0% 5 90 2„* 908.50 b. 97.80 87.40 h: 7½% Laßr v. K. 1902, 97.— b] Geſehſchaſt 12—0 4½% Ludwigshafen 100.80 K Oberrb. Gfektrizitäta⸗ 10% 8 100— werke, 95.— 63 10 v. 1900 100. ½% Piäl, Cbamaſte u. 9 8 1 1 5 6 Tanwerk N. ⸗G. Effeng, 102.— G 4% Mannh. Obng. 1901 101.— 9½% Nuff..⸗. gellſtofff. l„„„1885 98.— Paſpfiof bei Vernau in „ 1888 98. 6 Livlagd 101.— G „„ 1895 98.„%)/ Speyrer Braubaus %„„ Is8ag 97.80 6% A⸗. in Speher 101.50G WM„„ ſoot%½ Speyrer Ziegelwerke 102 10( %%% Pirmaſenz unk. 1905 98.— 64½% Südd. Drastindußtr. 101.75 K Induſtrie⸗Obligation. 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. F. Loſſen, Worms 101.— 8 104.25 WI4½ Zellſtofffabrik Waldhof 104.80 G 4% Akt.Gen.f. Seil c d0ß 1 Auſſennoten 213 87 218 70 Lombarden 24.—— 23 70 Nuſf. Anf. 192 88.80 83 9% Fanada Paeifie 17450 178 90 91½% Neichsanl. 100.80 100.80] Hamburg. Packe! 168.5% 168.10 geh Reichsanſeſhe 88.90 88.75] Pordd. Lloyd 181 10 180 50 3½ B. St. Obl. 1900—.— 99 50 Licht⸗ u. Kraftanl. 139.50 189,50 5½% Vayern 99.70 99.70] Bochnmer 888 70 289 50 4% Heſſen 89.5—— Fonſolidation 420.——.— 90% Heſſen 86.20 86.20] Dortmunder 81.50 81 50 30% Sachſen 87.80 57.70 Gelſenkirchner 223 25 2240 4% Pför. Nh. 26. B. 101.— 101—Harpener 218 30 214 90 36% Chineſen 101.90 102— Hibernſg 4%(alfener—.——+Hörder Bergwerke 193— 198 60 4½ Javaner(neu) 9480.70 Haurahütte 246 10 245 90 1860er Loſe 159.90 160— Phönir 204.20 295— 4% Bagtad⸗Anl. 89 20 89 2 Ntbeck⸗Montan 292 20 229.— Kreditaktien 211.10 Murm Nevier 148.30 148 50 Berk,Märt. Ban! 168.— 168 50] Anilin Treptow 370.— 375.— Berl, Handels⸗Geſ, 174.20 174.20 Braumk.⸗Brit, 216.— 215 70 Dacmſtädter Bank 14790 147.90 D. Steinzeugwerke 240 80 240 80 Deutſch⸗Aſtat, Bank—.— 187 80 Düſſeldorfer Wag. 288 40 288 20 Deutſche Banl 15 245.— 444 90 Elberf. Farben(alt) 5286— Un8. „(.).——.— Peſtereg. Alkaliw. 249 30 249.— Dise.⸗Kommandit 190 30 199.— mollkämmerei⸗Akt, 132 70 152.50 Dresbner Bank 165.— 164 60 Chemiſche Cparlot. 211.90 211.90 Nhein, Kreditbank 1450 141,50] Tonwaren Wiesloch 195— 19 Schaaffh. Bankv. 164.20 164.— Zellſtoff Waldhof 279.75 280— Lübeck⸗Büchener——LCellulofe Koſſheim 256— 235 50 Staatsbahn 144 10—. Rüttgerswerken 152.59 151,50 Privat⸗Discont 4¼% W. Berlin, 20 Mäcz.(Telegr.) Nachbörſe. Rredit⸗Aktien 210 70 211—-[Staatsbahn 14420—.— Diskonte Komm. 190.10 190.20 Lombarden 28.90 28 80 Aklien. Banten. Brfef Geld Brief Geld Agdiſche Bonk 1322— ppr, chwartz, Speyer—— 180. Mewbk. Speyer 50%—. 128 Riſter, Schwez. d— Pfflz. Bank. 102 80„ E. Weſtz, Speuer 88 50— Pfäft. Huv.⸗Bank— 199 2„ Starch. S. 104— 108.— .— 188[½ Meraer, Warms 108.—-— . 141.60[ Mormſ. Br. v. Dertge—.— 89 201.— 200(Pflü. Preßh. u. Sptſbr.—.— 139.— Pf. Sp.⸗ u. Koß, Land. Ppeln. Kredithank Pßeln. Hyp.⸗Bank Sſdd. Bank—. 115.50 Transvort Giſenbahnen. u. Verſſcherung. Pfälz. udwfosbahn—.— 988.f f,.⸗G Roſch. Stetr,. 90 50 90.— „ Marbahn—.— 149 MRannh. Damyſſchl. 87.—— Fordbahn—— 141—„ Paaetee..,. Heilbr. Straßenbaön 80.—.— Bad. Pück⸗u. Miverſ.—.—. Ar—.— Ghens. Induſtrle, .sC. f. chem. Anduſtr.f0 Maunk. Berficherung— 535— Bad. Aufl. u. Sodafhe.—— 448.—Oberrh. Nerf.⸗Geſ. 528.— 250.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 170—[ürtt. Transp.⸗Berſ.—.— 20.— Verein chem. Fabriken—— 397— Ind ſtr Perein D. Oelfabriken—— 184 500, Induſtrte. Wſt..⸗W. Stamm—.— 249.G. f. Seil nduſrie—— 121— Dingier'iche Michfdr. 104.——.— Emaillirfbr. Kirrweill.— „Imaillw. Maikammer—.— 103.— 12450 123 50ſcttlinger Spinnerei 103.— 3„ Porzug—.— 105.50 Brauereien. Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr.——„Hilttenh. Spinnerei— 90 Durl. Hof vm. Hagen 263.50—.— Farlsy, Maſchinenbau—.— 280. Eichbaum⸗Braueref— 152 50 NRähmfbr. Haſd u. Neu 275.——— Elefbr. Rühl, Moenis 192 Koſth. Cell.⸗U. Paplerf. 240——— Ganters Br., Freibg.—. 109 50]Manns. Gum. n. A30. 122.— 121.— Kleinlein, Heidelberg—— 198— Michfbr. Badenſa 205.— 83.—— 245.—.— 144.——. omb, Mefſſerſchmitt zudwigsh. Branerei Mannb. Aktienhr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinner Er. Schroedl, Holbg. Bfält. Näh⸗. u. Fahrrf 140.——.— Bortl.⸗Cement Hdlög.—.— 143 Berein Frefb. Ziegelw.—.— 168 „ Spenr,—. 70. Zellſtofffabr. Waldhof 282.—— Zuckerfbr. degghäuſel 110.——. Zuckerraff. Mannb. An der heutigen Börſe blieben begehrt: Anilin⸗Aktien zu 443 PCt., Aktien des Vereins chem. Fabriken zu 327 pCt. und Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 460 M. pro Stück. Koſtheimer Celluloſe notierten 240 B. Berliner Effeltenbörſe. (Pribattelegramm des General⸗Angeigerz.) * Berlin, 20. Mörz.(Jondsbörſe.) Auf den amtlichen Bericht der Eſſener Börſe, nach welchem die Nachfrage nach Kohlen und Koks, infolge des ſtärkeren Verſandts nach Frankreich ſteigend iſt, ſetzten Gelſenkirchener und Harpener höher ein. Ferner verlautete, daß die Anſprüche an die Leitung der Kokswerke die Stärke ihrer Produktionsfähigkeit über⸗ ſchreitet, Hüttenaktien hierdurch günſtig beeinflußt. Im Ge⸗ ſemtverkehr waren die Umſätze mäßig, da man wegen des Aus⸗ gangs der Marokkokonferenz weitere Reſerve einhält. Deutſche Bank, Diskonto und Handelsantefle höher; ſonſtige Banken kaum verändert. Fonds behauptet. Bahnen anregungslos, Amerikaner auf New⸗York ſchwächer. Schiffahrtsaktien gut Preishaltend. Tägliches Geld 3½ pCt. In zweiter Börſen⸗ ſtunde Banken mäßig abgeſchwächt, zum Teil auch Montanwerke. Von Bahnen Prinz Heinrſchbahn beſſer. Sonſtiges unver⸗ öndert. Die Börſe bleibt Paris und London abwartend. Später völlige Stockung der Kurſe infolge des Stillſtandes der 222 222.——.— ———— Umſätze in nahezu ſämtlichen Märkten. In dritter Börſenſtunde Ultimomarkk feſt, doch Geſchäft ſtill, desgleichen Induſtriewerte des Kaſſamarktes. Elberfelder Forben 5 pEt. höher. Berlin, 20 März(Schlußkurſe.) Condoner Effektenbörſe. London, 20. März(Telegr.) Anfangskurſe der Effeltenbörſe. 3% Reſchsauleihe 88— 63— Bouthern Pacifie 68½½ 671 5 0% Chineſen 104%½ 104%½% Cbieago Milwaukee 181— 178½ 4% de Cbineſen 97/ 975½ Lenver Pr, 0— 90— 2/%e Conſols 907% 90½%½ Atchiſon Pr. 106— 106— 4% Italiener 104½% 104%½[oufsv. u. Naſho. 56— 153½ 4% Giriechen 58½ zgs!, Unlon Paeiſte 187% 175%½ 3% Portugieſen 706% 70% Unit. St. Steel eom. 41% 40½ Spanier D e,, wee e iee 9 Türken 92½ 92½ Friebahn 48½% 42½ 4% Argentinier 92½ 92Tend. beh 3% Merikaner 25½ 35½ Pebeers 18¼ 18½ 4 4% Japaner 90% 90˙/ Sbartered 1˙% 10½ Tend.;: ſtill. Jelpftelds 4% 4 Ottomanbant 15% 15¼ landmines 6% 6— Rio Tinto 67% 67/Faſtrand 5— 4˙¼8 Braſtlianer 91% 91½ Tend.: fill. Mh. Akt.⸗Brauere Cementf. Kaelſtadt BVereinchem. Fahrit Pariſer Börſe. Paris, 20. Mätz. Anfangskurſe, %% Rente 99.27 99 30 Türk. Looſe—.— 146— Maltezter—— Bangque Ottomane 647— 646— Spanter 95.20 95 20 Nio Tinto 1700 1698 Türken unif. 93 985 93 85 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 20. März.(Tel.) Produktenbörſe, Obgleich ir den auswärtigen Berichten keine ſonderliche An⸗ regung zu finden iſt, war die Stimmung anfänglich feſt, er⸗ mattete aber ſpäterhin merklich, nachdem kleine Mehrforderungen einzeln erzielt wurden, ſo daß Weizen und Roggen kaum noch eine Beſſerung behaupteten. Hafer hielt man etwas höher. Greifbares Getreide war vorſichtig angeboten und preis⸗ haltend, nur Loko⸗Hafer andauernd recht ſchleppend. Rüb ziemlich behauptet, aber unbelebt. Wetter: ſchön. Berlin, 20. März.(Telegramm.)(Produktenbörfs) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe, 19 20. 19. 20. Weizen per Mai 182.50 182.75 Mafs per Mai 129.25 129.75 „Juli 186 75 186.75„Juli—.—.— 7. ept. 183.— 25 77 8. Roggen per Mait 160 169 5½ Rüböl per Mai 49.80 49.90 „ Juli 172— 72.50„Oltbr. 52 20 52.— „Sept. 162 25 16.75 4——— Hafer per Mai 160 75161.— Spiritus 70er loees „Juli 161.— 161,28 Weizenmehl 24.85 24.25 „Septbr.———— Moggenmehl 22.50 22.50 Budapeſt, 20, März.(Telegramm.) Getreidemarkt. 19. 20. Weizen per April 16 54 16 56 flau 16 56 13 53 ſtetig „„ Mai 16 4% 10 48 16˙42 1644 72 Okt. 16 44 1626 5 1642 16 44 Roggen per April 1864 1 66 rulig 13 04 13 63 ruhig „„ n 16 88 150 Hafer per April 15 70 1572 flau 15 70 15 72 ſteiig 138 12˙50 1252 1250 12 52 Mais per Mai 13 50 13 52 flau 15 44 13 46 ruhig „„ Jull in 68 15 70 13 64 1366 Kohlraps p. Aug. 2770 27 90 träge 27 70 27 90 träge Wetler: Schwacher Negen. Liverpool, 20. März.(Aufangskurſe.) 19, 20, Welzen per Maf.06¾ feſt 606 ½% ruhig * 535 uult.065/ 285.065 Noggen per Marz.028%½ feſt.02% kuhig „„.02%.0% Fraukfurter Effektenbörſe. (Privatlelegramm des Gene rxal⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 20, März. 7* Iffnung der Börſe war die Tendenz ſtill. Zuverſichtlicher war vie Stimmung in der beſtimmten Erwartung, daß eine de⸗ friedigende Löſung der Marokkofrage in dieſer Woche eintreten wird. Hemmend wirkte die matte Haltung der Newyorker Börſe. Banken im allgemeinen behauptet. ſortium. Montanwerte beliebt, Kohlenwerte guf die andauernde Nachfrage nach Kohlen und Koks infolge Bedarfsdeckungen für Frankreich feſt. Induſtriewerte behauplet. Badiſche Anilin⸗ fabrik 3 pet, höher. Bahnen ſtill, Baltimore and Ohio ſchwächer. Schiffahrtsaktien feſt. Inländiſche Fonds befeſtigt. Von gus⸗ ländiſchen Fonds Ruſſenwerte abgeſchwächt, für Porkugieſen he⸗ ſtond weitere Kaufluſt, beſonders wurden neue 4½ proz. Portu⸗ N gieſen von 1905 lebhaft umgeſetzt. Türken und Türkenloſe ſeſt. Im weiteren Verlaufe ließ die Unternehmungsluſt weiter nach. Das Geſchäft war bis zum Schluß ſtill. Nachbörslich notier⸗ ten Kreditaktien 210,90, Diskonto 190—4190,10. Telegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Gompagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsdank⸗Diskont Prozent. WZG&ſel. 19 20 19. Auiſterdam kurz 168 62 108 67 Laris kurz 31.416 21466 Belaten„ 81.15 81 20 Schweiz. Plätze„ 81.98 81.288 Jlalten 81.325.65 Wien 85.016 85 0 London 20,480 20,465 Napoleonsdlor 1636 75 tlang.— 11. Prival⸗Diskon: 45 Staatsvapiete. A. Dantſche. 19 20 19. 20. 1½ Oſch. Reichsanl 120 60 10,½ Tamanlivaß 100 45 100%% 8 865 88.70 Bulgaxen 99 05 99 C5 31ſepr.konf. St⸗Ant 109.5 1% Griechen 1890 52.00 52 90 4 Ag.t. Gold⸗A. 1887 4½ Chineſen 1808 5 Egypter untſtzirte Mexikaner äuß. 102.90 4 5 inn 68.70 6350 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabri! 110— 110.50 Eichbaum annh. 152.50 152.50 144 144.— 111.80 111.50 9. 95.— 172,95 142.70 122.40 122.75 489 80 448 255.— 255.20 385— 384. 326. 327 70 347— 847.— Verzinsl. Loſe, Oeſt. Loſe v. 1860 159.,60 159 40 Türkiſche Loſe 149.20 148.80 9765 97 60 Unternezmungen. Ektr.⸗Geſ. Schuckert Allg..⸗G. Stemens Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert Spicharz 111.—111— Walzmühle Ludw. 181.—18 Fahrradw. Kleyer 341 30 Maſch. Arm. Klein 102.— 103.— Haſchinenſ. Baden. 205— 206.80 Dürr koyy 419.50 410,30 Maſchinf. Gritzner 220— 220.— Schnellprf. Frethl. 186.— 186,23 Delſabril⸗Altien 134.90 184.80 Seilinduſtrie Wolff 122.—- 12— 130.10 129.25 185.— 185.50 484.— 463 50 Parkakt. Zweibr. 52.— 52— Weltz z. S. Speyer Cementm. Heidelb. Bad. Anilinfabrik Ch. Fbr Griesheim Hochſter Farbwerk Chem. Werke Albert Accumul.⸗F. Hagen 218.— 218.— Aee. Böſe, Verlin 36.— 86.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 122 85 220.— 1— Zellſtoff Waldhof 281.—2 Lahmever 141.50 24.90 Südd. Immob. (Fondsbörſe.) Bei Er⸗ Deufſche Bank ſtark ge⸗ ſragt guf den bevorſtehenden Eintritt in das ruſſiſche Kon⸗ + 8 88. 85 88 80italien. ente 106 20 tes 20 4 bad. St.⸗A.„ 10240 102 4% Oeſt. Silberr. 100 80 100 655 31J bad. St.⸗Obl. fi 98.8 98 804½%„ Paplerr.———— 51˙„„ M. 99.45 689 25 Oeſterr. Goldr. 100 60 1003 3½%„„00, 99.40—.—3 Portg. Serle 1 69,45 96% 1 bayer..⸗B.⸗A. 101 40 101 40 bto. III 7025 70 50 5½ bo. u. Allg⸗A. 99 6% 8 6 kiznenechaſſen 1905 14 30 88.10 48„ 05 6,101 Ruſſen von 1880 84.30 88.90 4 Heſſen 103.10 103. ſpan, ausl. Nente— Heſſen 8675 86 251 Tüärken v. 1908 89.20 89.20 Sachſen 87.55 87 70% 1 Türken unif. 9350 4— Z½% MNh. Stadt⸗A.-— IUngar. Goldrente 95 25 95 10 „Ausländtſche. 1„ Kronenrente.40 94.4 Mannbeim, 20. Mörz. 1— 2 6. Seite. General⸗Anzeiger. Bergwerks-Aktien. Diocaſſius und Entrop erwähnte geheime Niſche, die eine Jherrn, auf die ſie eiferfüchtig war, i 1 goldene Urne mit den Ueberreſten des Kaiſers bergen Die vorbeſtrafte Barth erhält 4 Moncete Gef 85 230.90 288 20J Gelſenkirchner 2050 0 ie mit de 1 erreſt n des Kaiſers bergen doll. Die Lorbeſt 5 Barth erhält Monate Gefä. Buderus 127.50 127 Harpener 218.80 214 Nachgrabungen werden mit großem Eifer fortgeſetzt. 0 Holzinger 21.0 26— 212 2 ei 0 11 1 1 7 + 17785 J* J N ee 8— Emmy Deſtinn ſoll in ihrem Kontrakt mit der Newyorker Ent Deutſch. Luxembg. 226— 226.— Weſterr. Alkali⸗A. 280.— 249.50 Eiſenwerke Lollar Oberſchl. Eiſenakt 129.— 127.10 Friedrichsh. Bergb. 145.— 145.50 Ver. Königs⸗Laura 246 30 246,.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 284 10 234 10 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 2415 23.90 Pfälz. Marbahn 148— 148.— Oeſterr. Nordweſtb——— do. Nordbahn 140 20 140 Lit. B. Südd. Giſenb.⸗Geſ. 186 95 186 95 Hamburger Packet 168.50 168 3ʃ Nordd. Lloyd 130 80 181 10„Meridionalbahn 152— 152 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144 50 144 801 Baltim. Obio 110.45 110.50 Pfandbbriefe, Prioritats⸗Obpligationen. 4% Frk. Hyv.⸗Ufdd. 100.80 100.80 f4% Pr. Pfdb. unk. 14 102.20 102.20 4%.K. V. Pfobr.05 101 20 101.2% 3/ 12 108.— 108.— G otthardbahn Ital. Mittelmeerb.—. ——— 4%„„ 1810 10 50 101.30%„„„ 14 100.— 100.— 4% Pf.HypB. Pfdö. 100 20 101.20 3½„„„ 68 9490 94.90 Biesd„„„ 9 40 98.43/„ 12 86.75 96.75 31/% Pr. Bod.⸗Cr. 94 90 94.80 8½ Pr.Pfobr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 101.30 101— Kleinb. b 04 96.— 96.— 4%„„ 99 3½ Pr. Pfdhr.⸗Bk.⸗ unk. 00 101.80 101.80 Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..o1 Obl. unkündb. 12 99 50 99 50 unk. 10 102.30 102 50 2% fh. H. B. Pfb. 09 100.5) 100 50 4%„ Pfdbr..O8 4%„„ 1907 100 70 100 70 unk. 12 102.80 102 80 4%„„ 1912 102 90 102.90 3½%„ Pfdbr..86 3%„„„ alte 95.80 95 80 89 1. 94 96.10 86 10 3½„„„ 1904 95 80 95.80 5iſ„ Pfd. 96006 96.10 96.10 ½„„„ 1914 7 60.60 4%„ Com.⸗ bl. 3½% Rh..⸗B..O 97.60 97.60 v. 1,unt 10 103.50 103.50 1% Rhein. Weſtf. 8% 5„ Com.⸗Oubl..⸗C.⸗B. 1910 101 70 01.70 .87, unk.91 98.80 28.90 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101 1% 101 10 39% 7 Com.⸗Obl. 3½% Pf. B. Pr.⸗O. 9* 25 98.30 v. 9606 99.10 99.10 ½0 Ftal. ſttl.g. G. B. 72.55—. 4% Pr. Pföb. unk. 09 100. 0 100 80 „„„ 12 101.70 101.70! Mannhy. Verſ⸗G.⸗A. 585.— 535.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 131.75 132— Oeſterr.⸗Una. Bank 117 30 117 30 Berl. Handels⸗Geſ. 174 50 174.25 Oeſt. Länderbant 112 50 112 50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 124 10 124 34„Kredit⸗Anſtalt 211 30 210 90 Darmffädter Bank 148 0 147.95 Pfälziſche Bank 102 90 102 50 Deutſche Bunk 244 75 244 70 Pfälz. Hyp.⸗Bank 199— 199— Deutſchaſiat. Bank 183— 182 80] Preuß. Hypothenb. 120 50 120.05 D. Effetten⸗Bant 113— 113— Deutſche Reichsbt. 155 50 155.50 iseonto⸗Comm. 190 20 190— hein. Kreditbank 141.70 141 80 Dresdener Bank 145 25 16 10 Rhein. Hyp. B. M. 20 50 200 40 Schaaffh. Bankver. 164 50 164.5 Südd. Bant Mhm 11 5 115 50 Wiener Bankver. 144.— 143.50 Bank Ottomane 128.— 127 50 Frankfurt a.., 20 März. Kreditaktien 210 90 Staaule⸗ tahn 144 80 Lombarden 23.90 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95 20 Gotthardbahn 197.— Disconto⸗Commandu 190 20 Laura 236.50, Gelſenkirchen 24—, Darmſtädter 147.50 Handelsgeſellſchan 174.10 Dresdener Bant 16475 Deutſche Bant 44 90, Wochumer 238.50 Northern—.—. Tendenz; ſtill. Nachbörſe, Kreditaktien 10 90, Staatsbahn 144.80, Lombarden 73.90, eonto⸗Commandit 190 20 Aus gem Grosshberzogtum. rkf. Hyp.⸗Creditv. 159— 59— attonalbangt 183 30 133 40 e Hyp.⸗Bank 207 50 207.5 Wieblingen, 19. März. Heute abend ſpielte das 2% Jahre alte Kind des Ketitenſchmieds Jakob Friedrich Rein⸗ hardt I. während die Mutter des Kindes im Nachbarskaufladen Spezereiwaren holte, am Feuerofen. Die Flammen ergriffen Plötzlich die Kleider des Kindes, wobei es ſich ſo ſtarke Bran d⸗ Wwunden zuzog, daß es ihnen alsbald evlegen iſt. Weinheim, 19. März. Der diesjährige Sommer⸗ kbagssug wird am nächſten Sonntag ſtattfinden. Mar glaubt, daß er bei günſtiger Witterung alle ſeine Vorgänger an Zahl der Teilnehmer, ſowie an Fülle und Schönheit' der einzelnen Gruppen übertreffen wird, und man verſpricht ſich auch in dieſem Jahre ſdeder eine lebhafte Frequenz des hieſigen Platzes anläßlich dieſer Vexanſtaltung, beſonders vom Lande hen Für die beſten Dar⸗ ſtellungen der Sommer⸗ und Wintermänner und die ſch/aſten Aus⸗ ſchmückungen der Wagen ſind Preiſe ausgeſetzt, und zwar für jede Dieſer beiden Abteilungen je 20 Mark anit Ehrenpreis, 15 und 10 Mark. Das Arrangement liegt in den Händen des Herrn Franz Joſef Heiſel hier und des„Gemeinnützigen Vereins“. Pforzheim, 19. März. Eine intereſſante Diebesgeſchichte mit humoriſtiſchem Beigeſchmack ſpielte ſich am Samstag mittag in einem hieſtgen Warenhauſe ab. Nachdem eine Frau R. aus Dietlingen in der Stadt reiche Einkäufe beſorgt hatte, begab ſie ſich in das Warenhaus, um noch eine Schürze zu kaufen, dabei ihren warenbeladenen Handkorb neben ſich auf den Boden ſtellend. Doch welch ein Schreck, als ſie nachher dem Korbe ihr wohlgeſpicktes Portemonnaie zum Bezahlen der Schürze ent⸗ nehmen wollte! Ihr Korb war verſchwunden und an ſeiner Stelle ſtand ein anderer, alter Korb da. Es hatte alſo jemand in der Jwiſchenzeit unbemerkt einen„Tauſch“ vorgenommen. Ob ſich dieſer„Tauſch“ gelohnt hatte, möge der geneigte Leſer ſelbſt ent⸗ ſcheiden. In dem abhanden gekommenen Korbe der Frau R. be⸗ fanden ſich: ein Portemonnagie mit etwa 60 M. Inhalt, ein Stück ſaftiges Rindfleiſch, ein Stück Schweinefleiſch, Schinken⸗ und Brat⸗ abtpſt, Orangen, Kaffee uſw. Doch auch der vertauſchte Korb war Hicht leer, gein, durchaus nicht, denn er enthielt ein Stück— — Pferdefleiſch, dito Leber und dito Wurſt! Doch unſere biedere Frau R. von Dietlingen war mit dieſem„Tauſche“ nicht einver⸗ ſtanden. Sie erſtattete Anzeige und die Kriminalpolizei machte ſofort Erhebungen bei den Pferdemetzgern, was zur Folge hatte, daß man die Gendarmerie in Ellmendingen beauftragte, bei der dort wohnenden Frau Marie Diebold geb. Bach ſofort nach ihrer Ankunft von Pforzheim den Handkorb zu kontrollieren. So wurde ihr denn der Korb ſamt ihrem Inhalt wieder abgenommen, bevor der Rinds⸗ und Schweinebraten anſtelle des Roßbratens in der Pfanmte lag!(Pforzh. Anz.) Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. Herr W. Runge, der Regiſſeur des Ber⸗ Uner Schillertheaters, ſoll, wie wir vernehmen, ein ausſichts⸗ reicher Kandidat für den verantwortungsvollen Poſten des Hof⸗ lheckter⸗Intendanten ſein. Herr Runge hat, wie man uns ſagt, in alker Stille vergangenen Samstag einer Aufführung von „Heimat an unſerer Bühne angewohnt.— Das Gaſtſpiel von Albert Baſſermann als Biegler in„Stein unter Steinen“, daßs für die nächſte Zeit in Ausſicht genommen war, findet nach unſeren Informationen infolge des Hinſcheidens des Vaters unſeres engeren Landsmannes nicht ſtatt. Hochſchulnachricht. Der Aſtronom Dr. P. Guthnick iſt zum Obſervator an der Kgl. Sternwarte in Berlin ernannt worden. Eine intereſſante Entdeckung wird aus Rom berichtet. Der bekannte Forſcher Boni entdeckte im Sockel der Trajan⸗Säule Metropolitan⸗Oper eine Jahresgage bon 160000 M. zugeſichert erhalten haben. Das Einkommen ſoll ſich ſogar bis zu 200000 Mark ſteigern, wenn der Vertrag von 1908 bis 1913 beſtehen bleibt. Da konnte freilich die Berliner Hofoper nicht mitbieten! Die Geſamtdirektion des Leipziger Stadttheaters iſt, wie von dort gemeldet wird, dem Schauſpieldirektor Volkner über⸗ tragen worden. Der Rat der Stadt Leipzig hat die Stägemann⸗ ſchen Erben auf ihren Wunſch aus dem Pachtvertrag entlaſſen. Ueber die Umwandlung amorpher Materie in geſtaltete hielt Dr. H. Stadelmann, wie die Wiſſenſchaft. Beilage der „Magd. Itg.“ mitteilt, in der naturwiſſenſchaftlichen Geſellſchaft Iſis in Dresden einen bemerkenswerten Vortrag. Die Aehnlich⸗ keit der dabei vorgeführten, auf phyſikaliſch⸗chemiſch gewonnenen anorganiſchen Gebilde mit Naturgebilden ſoll überraſchend ſein. Aus der Tatſache, daß ſich aus dieſem Gebilde nach einiger Zeit neue geſetzmäßig entwickeln, folgert Stadelmann ein kosmo⸗ genetiſches Prinzip. *** Muſikaliſche Aufführung der Schülerinnen von Frau Ottilie Schuſter. Mannheim iſt eine Stadt der Arbeit, zugleich aber auch eine Stadt, in der alles Schöne und Edle verſtändnisvoll gehegt und gepflegt wird. Dieſer albe Erfahrungsſatz fiel uns wieder ein, als wir geſtern Abend im Kaſinoſaal ſaßen und Gelegenheit hatten, den Darbietungen einer Anzahl talentierter jugendlicher Dilettanten, Schülerinnen der rühmlichſt bekannten Muſikſchule von Frau Ottilie — Vorweg ſei gleich geſagt, daß ſich die Schuſter, zu lauſchen. Auffüthrung wieder zu einem vollen Erfolge geſtaltete und daß Frau Schuſter mit berechtigtem Stolze auf das Reſultat einjährigen emſigen Fleißes zurückblicken kann. Intereſſant war es zu beobach⸗ ten, welche Fortſchritte ſeit der vorjährigen Aufführung in der Ausbildung der Kunſtelevinnen erzielt worden ſind. Man begegnet bexreits bei denjenigen Schülerinnen, die die Kindevſchuhe noch nicht gusgezogen haben, einer vorzüglich durchgebildeten Technik und einer geiſtigen Auffaſſung, die den Jahren ziemlich vorausgeeilt iſt. Weit über den Rahmen deſſen, was man in den Begriff Dilettan⸗ tismus zuſammenfaßt, aber gingen die Darbietungen der erwach⸗ ſenen Schülerinnen hinaus. Der raſchende Beifall, den das zahl⸗ veiche Auditorium ſpeziell dieſen Darbietungen ſpendete, hat denn auch zur Geniige bewieſen, wie freudig überraſcht, wie hochbefriedigt man über dieſe Bravourleiſtungen war. Etwas müſſen wir noch, che wir zur Würdigung der einzelnen Darbietungen übergehen, rühmend hervorheben: das iſt die überaus geſchickte und lehrreiche Zuſammenſtellung des Programms, die allmähliche Steigerung, der Leiſtungen dem Alter der Schülerinnen entſprechend. Man gewann dadurch einen überaus intereſſanten Einblick in das! hervorragende pädagogiſche Wirken der Schulleiterin. Wenn wir die Nummern des Programms in chronologiſcher Folge aufzählen, ſo habem wir zunächſt der kleinen Maria Eckhard mit warmer Anerkennung zu gedenken. Die reizende Kleine, die höchſtens 6 Jahr alt ſein kann, ſpielte die Sonatine in G⸗dur von Beethoven, Tänzchen im Freien von C. Gurlitt und Wilder Reiter von Schumann ſo ſauber, ſo hübſch ſchattiert und mit ſo feinem rhytmiſchem Gefühl, daß man wirklich ſtaunen mußte. Beſonders aufgefallen iſt uns auch/ der für das Alter des Kindes ungemein kraftvolle Anſchlag. Volles Lob iſt ebenfalls dem Vortrag des reizenden Konzertes für Violine und Klavier von Fr. Seitz durch Franz und Gertrud Schweizer zu ſpenden. Die beiden Geſchwiſter führten ihren Part mit einer bewundernswerten Sicherheit und Technik durch. Beim Spiel des Kriaben trat vor allem der ſchöne geſangvolle Ton, das gule Erfaſſen des Stimmungsgehalts und die ſaubere Bogenführung vorteilhaft in Erſcheinung. Das Schweſterchen des talentierten Knaben ließ ſich darin noch ſelbſtäudig mit der Etude von Concone und Fabliau von Raff hören und bekundete, was uns bereits bei der vorhergehenden Nummer aufgefallen war, auch hierin eine verſtändnisvolle Auf⸗ faſſung und eine Technit, die ſich auch an noch ſchtvierigere Aufgaben mit Erfolg heranwagen darf. Wer, wie Marianne Kahn, in ſo jugendlichem Alter ein ſo ungemein ſchwieriges Stück, wie das Hahyduſche D⸗dur⸗Konzert, ſo gut wiederzugeben weiß, der darf auch in Zukunft auf ſchöne Erfolge hoffen. Auch hier machte ſich die gewiſſenhafte Art, in der Frau Schuſter ihre Schülerinnen mit den Intentionen unſerer Tonſchöpfer vertraut zu machen weiß, auf das vorteilhafteſte bemerkbar. Am 2. Klavier ſaß Frl. Mavie Hirſch, die in nichts hinter ihrer Partnerin zurückſt Frl. Hirſch ſpielte dann noch Andante favort von Beethoven mit vornehmem Stilgefühl und ſauberer Techuik. Eine hervorrageide Leiſtung war der Vortrag des Saint⸗Sasnſchen ſymphoniſchen Posms Phäston Durch Frl. Roſa und Elſe Wür zburger. Die elegante, leicht⸗ flüſſige Art, die dem Opus des graziöſen Franzoſen eigen iſt, wurde durch die beiden jungen Damen famos wiedergegeben. Der Beifall ließ denn auch an Herzlichkeit nichts zu wünſchen übrig. In Frl. Jenny Hockenheimer, die dann das Nocturno in b⸗moll von Chopin und das Impromptu in Es⸗dur von Schubert ſpielte, lernten wir ebenfalls eine ſchon ſehr vorgeſchrittene Pianiſtim kennen, die na⸗ mentlich über eine gereifte Auffaſſung verfügt, mit der die Technik aleichen Schritt hält. Auch ſie wurde durch beſonders herzlichen Veifall ausgezeichnet. Frl. Elſe Würzburger ließ ſich hierauf noch einmal mit Moment muſical von Schubert und Polacca bril⸗ lante von Weber hören. Die Dame ſpielte die beiden ſchwierigen Stücke wirklich brillant, mit einer Eleganz und Duftigkeit, die man ſelbſt bei ausübenden Künſtlern nicht zu oft findet. Auf gleicher Höhe ſtand das Capriccio brillante op. 22 von Mendelsſohn, mit dem ſich Frl. Tilly Meyer und Frl. Maria Ladenburg all⸗ gemeine Anerkenmung errangem Frl. Roſa Würzburger ſchloß mit der famos geſpielben Sonate in A⸗dur von Scarlatti und der Rhapſodie in g⸗moll von Brahms den Reigen der Ginzeldarbie⸗ tungen. Volkmanns Trio b⸗moll, von Frau Charles Weingart und den Herren Hans Schuſter und Carl Mükler viriuos vorgetragen, bildete den eigentlichen Abſchluß des Konzertes, das trotz ſeiner zweäſtündigen Dauer bis zur letzten Nummer von dem ungemein zahlreichen Auditorium mit dem vegſten Intereſſe verfolgt wurde. Ein mächtiger Lorbeerkranz, der Frau Schuſter über⸗ reicht wurde, war das äußere Zeichen der Verehrung, die der aus⸗ gezeichneten Lehrerin von ihren Schülerinnen entgegengebracht wird. gerichtszeſtung. § Mannrheim, 16. Märzz Strafkammer IIJ. Vorf.: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großh⸗ Stagtsbehörde Herr Amtsanwalt Lubberger. Der in Wallſtadt wohnende Taglöhner Wilhelm Barth aus Menzingen wurde dabei erwiſcht, als er aus der Brauerei „Zum Durlacher Hof“, wo er arbeitete, ein Fäßchen Bier ſchwänzen wollte, das er ſelbſt mit dem Ausgangszeichen angekreidet hatte. Da ex früher regelmäßig Bier von der Brauerei bezog, in den letzten 2 Monaten aber nicht mehr, ſo wird vermutet, daß er noch mehr Bier auf die Seite gebracht hat. Der Beweis fehlt allerdings, ſsdaß er nur wegen des einen Fäßchens beſtraft wird. Die Sache kam dadurch heraus, daß Barths Frau mit der Frau ſeiſſss Haus⸗ 1— reit geraten war. Der Entwendu 1 88* er Peter Schu ſteer aus ſe mißhandelte und und 3 Tagen Haft verurtefft zu 2 Wochen Gefän worden. Seine Berufung bleibt erkalglos. Ebenſo ergeht es dem Tag r Adam Könſg aus Schwet⸗ die ſich gegen eine Ve en Gefängnis richteto. Könie geben, damit zingen mit einer Berufung, weger tenfehl⸗ eine Zzum Uhrmacher trage⸗ Vermiſchtes. — Neun neue Fälle von ſchwarzen Pocken ſind nach einer amtlichen Veröffentlichung in der letzten Woche in Luxemburg vorgekommen. — Die Genickſtarre im dehnt ſich weiter aus. von berliefen 41 tötlich. — Die Peſt. Die Petersb. Tel.⸗Ag. meldet aus Teheran: Nachrichten aus Seiſtan zufolge iſt dort die Peſt in det Ab⸗ Rahme begriffen. Infolge Nachläſſigkeit des Chefs des Sanitäts⸗ kordons wurde die Peſt in Nafretabad eingeſchleppt, wo 10 Perſonen daran erkrankten. Der Geſundheitsrat ordnete die ſtreugſten Vorſichtsmaßregeln an. — Dynamit in den Händen von Ausſtändigen Der„Lothringer Volksſtimme“ zufolge ſprengten ausſtändſge Arbeiter bei Meſſein eine Brücke mittelſt einer Dynamitbombe, und auf dem Bahnhof Chaliguy wurde eine Weiche durch eine Dynamitbombe zerſtört Beide Attentate ſeien durch Arbeiter bon Neuwes⸗Maiſons vollführt. Seither werden die Brücken und ſonſtigen Kunſtbauten auf den Eiſenbahnſtrecken von Mirecourt und Toul von Militär bewacht. —Fabrikbrand. Die Papierfabrik Felizien⸗Hükte bei Rueckers(Glatz) wurde durch eine Feuersbrunſt vollſtändig zerſtört. — Raubmörder Hennig wurde nach dem Moabiter Unterſuchungsgefängnis überführt. Selbſtmord durch Erhängen verübte der Wacht⸗ meiſter von der in Ratibor garniſonierenden Huſareneskadron. Der Wachtmeiſter war wegen Unterſchlagung verhaftet und nach der Feſtung Neiße überführt worden. Hier gelang es ihm, den Selbſt⸗ mord zur Ausführung zu bringen. — Kein Ende der Kwilecki⸗Affäre. aus Poſen berichtet wird, iſt die kürzlich von dort verbreitete Meldung, die Bahnwärtersfrau Eäcilie Maher in Freihermersdorß (Deſterr. Schleſien) habe ihre Klage gegen den Grafen und die Gräfüin Kwilecki wegen Herausgabe des kleinen Grafen Joſeß Kwilecki zurückgenommen, falſſch. Der Prozeß wird beim Land⸗ gericht Poſen weitergeführt. — Ein neues Syſtem drahtloſer Telegraphie. 2 Gymnaſialſchüler in Trieſt erfanden ein Shyſten drahtloſer Tele⸗ graphſe. Da ſich die Verſuche bewährten, wurde den Schülern zu weiteren praktiſchen Uebungen ſtaatliche Subbention zugeſichert. — Ein neuer Giftmordpverdacht gegen den Baron Nayhauß. Wie vor kurzem gemeldet, wurde der preußiſche Baron Nayhauß⸗Cormons unter dem Verdacht verhaftet, die ungariſche Baronin Beniczky durch Gift ums Leben gebracht zu haben. Wie aus Peſt berichtet wird, wird jetzt gegen ihn auch der Verdacht eines andern Giftmordes erhoben Der Großgrundbeſitzer Jvan Rakovszky iſt nämlich unter derdächtigen Umſtänden im Monat Auguſt v. J geſtorben. Da Graf Naphauß damals bei Rakovszky wohnte und deſſen Beſitzung während der Krankheit leitete und die Verwandten von dem Krankenbett auffälligerweiſe ferngehalten haben ſoll, ſo nahm der Verdacht, daß Nayhauß⸗Cormons auch den Rakovszky vergiftet habe, immer feſtere Formen an Frau Beniezky ſowohl als auch Rakovszky wurden von demſelben Arzt behandelt, der ausſagt, daß beide unter gleichen auffallenden Symptomen geſtorben ſeien Der Gerichtshof ordnete die Exhumierung der Leiche Rakopszkys an. — Schüäffsunfall. Auf den Boneirafelſen beß Vigo iſt der Dampfer„Cap Roca“ der Hamburg⸗Südamerika⸗Linie geſchei⸗ tert. Die Lage des Schiffes iſt ſehr gefährlich. Von Vigo aus wur⸗ den drei Schiffe zur Hilfe für den aufgelaufenen Dampfer abgeſandt, denen es gelang, ſämtliche Perſonen und die Poſt in Sicherheit zu bringen. Die Aufregung über den Unfall iſt hier groß. An Bord des Dampfers befanden ſich 81 Mann Beſatzung; zu dem Paſſagieren zählten auch amerikaniſche Offigziere, die im deutſchen Heere Dienſt tun ſollten. Die Offiziere des Dampfers„Kap Roca“ erklären das Unglück auf folgende Weiſe: Als ſie in denHafen einfuhren, ſahen ſie vor dem Bug ein anderes Schiff mit nur einem Licht im Maſt. In der Meinung, ein Segelſchiff vor ſich zu haben, wollten ſie es vor⸗ beilaſſen, als kzurz darauf ein Zuſammenſtoß erfolgte und„Kap Roca“ ſofort Waſſer aufnahm. Das Schiff, das die Beſchädigung hervorgerufen hat, iſt ein norwegiſcher Dampfer.„Kap Noca! iſt mät dem Bug tief geſenkt und nur 50 Zentimeter über Waſſer, wähvend das Heck hoch ragt. — Aufdem Wege zur Hochzeiterfroren. In einem Dorfe des nördlichen Japan, Imabetſumura, in der Nähe von Aomori, wollte ſich eine junge Braut am 23. Januar, begleitet von ihren Verwandten, in das Haus ihres Verlobten begeben, wo die Trauung ſtattfinden ſollte. Unterwegs wurden die Leute don einem heftigen Schneeſturm überfallen Man fand die ganze Familie und das Hochzeitsgefolge mehrere Tage ſpäter im tiefen Schnee, ſämtlich erfroren. Geſchäftliches! Landkreiſe Ruhrort Bisher ſind 72 Erkrankungen feſtgeſtellt, da⸗ Wie *Verblüffend einfach iſt die Handhabung der„Welt⸗ warn der“⸗Waſchmaſchine. Kinderleicht iſt das Arbeiten emit derſelben. Die Wäſche wird geſchont und in kurzer Friſt gründlich rein, ohne daß es nötig iſt, noch mit der Hand nachzutvaſchen. „Weltwunder“ iſt deshalb in wenigen Monaten die am meiſten ge⸗ kaufte und deshalb beliebteſte Waſchmaſchine der Welt geworden. Müttwoch, den 21. März, vorm. von 10—12 und nachmittags von —6 Uhr beranſtaltet die Firma Herm. Bazlen, hier, Parade platz in ihrem Geſchäftslokal ein öffentliches Probewaſchen, worauf wir die geehrten Hausfrauen ergebenſt aufmerkſam machen. TCCCCCCCCCCCCC Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Divektor Ernſt Müller. . E Mianheim. den 2 0. atarz 1906. * Genetal⸗Anzelger 7. Sett Aebauntmachung. Das Löſen der Monats⸗ kurten u. Monatsſtrecken⸗ farten wird von den Interef⸗ eiten in der Regel am nach⸗ mitkag des letzten Tages eines abgelaufenen oder am vor⸗ miktag des erſten Tages des darauffolgenden Monats be⸗ ſorgt. Es werden hierdurch während dieſer Zeit unſere Kafſenſchaller überlaſtet und das Publikum iſt genötigt, oft längere Zeit in dem engen Kafſenraum auf die Ausſtel⸗ lung der Karten warten zu ma n. Wir machen nun darauf aufmerkſam, daß die Karten ſchon vom 25. jeden Monats ab bei unſerer Kaſſe gelöſt werden können. Mannheim, 20. Dez. 1905. Städt. Straßenbahnamt: Löwrr. Iwangs⸗Perſteigerung. Mittwoch, 21. März 19086, nachmittags 2 Uhr werde ich in Maunhemin Pfand⸗ lokale G 4, 5 gegen bare Zahlung int Vollſtrecküngswege öffentlich verſteigern: 34522 20 Bände Meyers Kon⸗ verſationslexikon u. Möbel verſchiedener Art. Maunheenm, 20. März 1908. Fränzle, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verfteißerung. Mittwoch, 21. März 1906, nachmittags 2 Uhr werde ich i Piändlokal 4, 5 dahter gegen bare Zahlung im Bollnrelnlungswege Offeuilſch ver⸗ ſleigern: 34528 Möbel jeder Art, 1 Mayers Lerikon. Hierau auſchließend mit Zu⸗ ſailmenkunſt Rhein häuſer⸗ ſtraße 11. Verſchied. Baumaterialien. Mannheim, 20. März 1908. Marotzke, Gerichtsvollzieher. * Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 881. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Manuheim belegene, im Grund: buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ kungsver⸗eikes auf den Namen des Peter Schröder, Fuhrmaun in Maundein eingelxagene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtückam Samstag, 24. März 1906, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ B 4, 3 perſleigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 20. Dezender 1905 in das Grunvbouch eingetragen wo den. Die Eiuſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſſ jeder⸗ mann geſtgttet. Ez 7 07 die Auſſorderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der des Verſteigerungs⸗ deimerks aus dem Grundbuch Uicht erſichtlich waren, ſpäteſtens un Verſteigerungstermine vor det Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub haft zu machen, widrigel alls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots micht berückſichtigt und dei der Verteilung des Verſteiger⸗ uugserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. dleſenigen, welihe ein de Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haßen, werden aufgefordert, dor der Erteilung des Juſchlags ie Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verzahrens her⸗ eizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſleigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſſandes trilt. Beſchreidung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 29. Heft 28, Veſtandsver⸗ zeichuis 1. 61991 Lgd.⸗Nr. 2ꝛ84p, Flächen⸗Inhalt 1 40 45 am Hofraite in den Stockhornſtraße Hierauf ſteht: ein zpweiſtöckiges Wohnhaus mit.iſen betonterten Keller, 85 einſtödiger Querbau als geſchätzt zu 27,000 Mk. Mannheim, 28. Jauuar 1906 Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Pr. Elfaſſer. Türen 5 Entter u. Bekleidung Fensterbrüstungen Fusslambris Site- u. Seckelleisten Hobel- u, Stabbrotter vorrätig. 3 Haustüren u. Glas- abschlüsse n. Lelohg. GehFussbod.-Riemen — Pitch- u. Red-Pine Nord. Weissholz. Bikligste Bezugsquelle. Herm. schmitt& Co. Lepplerstrasse 42.— Cel. 4703. Warnung! 10 warne hbiermit Jedermann, 90 er Frau Gliſe Münch, geb Randtrachtinger, etwas auf meinen amen abzugeben, da ich keine ahlung dafür leiſten werde. 78 P 25 12 gegenuber der Haupipost F 2, 92 Aktienkapital M. 160,000, 000. Reserven M. 40,000,009 Altons, Berlin, Sremen, Sückeburg, Ohemnite, Eröffnung laufender Rechnugen, Mannheim. 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