— Badiſche Balkszenung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſentt und gerbreitetür Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der uſeraten⸗nnahme ſin das Wetttagsblatt Morgens mhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ die detlmmegeln. Derliner Nedaktions⸗Bureau: Berlin W 50. cbet Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. 25 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Woſt dez tnel Poſt⸗ aufſchlag M..48 pre nartal. Einzel⸗Nummer d Pig. — E 6. 2. Inſesate: Die Colonel⸗Zeile„ 30 Pig. der Stadt Rannheim und Umgebung. (Manngenmer Voltsblatt) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Olrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redalgion E 6, 2. 84¹ 18 Nr. 141. 9 e Samstag, 24. März 1906. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 16 Seiten. Wahlrechtsdebatte im preußiſchen Abgeordnetenhauſe. (Von unſerem Berliner Bureau.) EIs. Berlin, 23. März. In einer verhältnismäßig kurzen Sitzung hat das preußiſche Abgeordnetenhaus, das vorzüglich beſetzt war, heute die beiden Vorlagen in erſter Leſung beraten, die gutmütige Perſonen eine Wahlreform zu nennen belieben. In dichten Reihen ſtanden und ſaßen die Abgeordneten um die Miniſterbank, von wo aus Herr v. Bethmann⸗Hollweg ſich dem undankbaren Geſchäft unterzog, die Vorlagen zu begründen. Er tat das in einer merk⸗ würdigen Rede, die in zwei grundverſchiedene Teile zerfiel und deren zweitem Teile die Pointe fehlte— Abg. Krauſe war ſpäter ſo freundlich, ſie anzufügen— die aber nichts weniger als un⸗ intereſſant war. Der erſte Teil war eine Art von Privatiſſimum über die techniſchen Probleme, ſo ſich bei der praktiſchen Durch⸗ führung des Dreiklaſſenwahlrechts ergeben oder ergeben können; eine Wiſſenſchaft, wofür man gut und gern eine Profeſſur an einer der Berliner Hochſchulen errichten könnte. Dafür intereſſierte ſich das Haus im ganzen nur mäßig. Am Tiſche des Präſidiums ging derweil ein Opernglas von Hand zu Hand, das ſich auch Herr Jordan von Kröcher für einen Augenblick ausbat, um einige neue Erſcheinungen— vom ſchönen Geſchlecht natürlich— auf der Tribüne zu muſtern. Mit der Verſicherung, man werde das Reichstagswahlrecht für Preußen niemals zugeſtehen leitete Herr v. Bethmann⸗Hollweg zum zweiten Teile ſeiner Rede über. Die radikale Linke, mit ihrer Alles⸗ oder Nichts⸗Methode, hat der Regierung die Polemik gegen jede Wahlreform ja ziemlich leicht gemacht. Auch Herr Bethmann⸗Hollweg wußte davon Vorteil zu ziehen, indem er ſich immer nur gegen das Reichstagswahlrecht wehrte, als ob zwiſchen dem und dem„elendeſten aller Wahl⸗ ſyſteme“ ſo gar keine Uebergänge denkbar wären. Der Miniſter hatte aber doch den guten Geſchmack, ſich bei dieſer billigen Ab⸗ wehr nicht lange aufzuhalten. Er gab vielmehr im Anſchluß daran ein längeres Eſſag über die pſychologiſche Verfaſſung der Gegenwart, das aus ſolchem Munde und von dieſer Stelle aus eine Ueberraſchung, und keine unangenehme war. Nein, auch Herr Bethmann⸗Hollweg gehört nicht in die Kategorie Bülow⸗Rhein⸗ baben⸗Podbielski, auch er ſchlägt mehr in die Art des einſamen „Grafen im Bart“. Er gehört nicht zu den allzeit Fröhlichen, die im Grunde gar nicht begreifen, wie man ſich das Leben nur durch unfruchtbare Oppoſition verbittern mag, und die in den Parla⸗ menten mit ein paar ſchönen Worten um die Sache herum reden, weil ein läſtiger Brauch nun einmal will, das geredet werde. Der preußiſche Miniſter des Innern gehört zu den Leuten, die ſich über das Sphinxgeſicht der Gegenwart Gedanken machen; keine himmel⸗ ſtürmenden Gedanken gerade, aber doch Gedanken, die denen, die uns regieren ſollen, ſehr wohl anſtehen. Er findet, und ganz mit Recht, die treibenden Kräfte unſeres geiſtigen und wirtſchaftlichen Lebens gingen nicht darauf aus, die Menſchheit gleichzumachen, ſondern die beſten Köpfe auf die führenden Höhen und an die Spitze zu treiben. An Induſtrie und Handel, an Technik und Wiſſenſchaft denkt der Miniſter dabei, und auch die Landwirtſchaft vergißt er nicht; aber auch nicht die Arbeiterbewe⸗ gung. Auch in dem„gewaltigen Anſturm unſerer Arbeiter“ ſieht er eine Kraft, die nach oben treibt. Nun ſollte man doch die zwingende Folgerung erwarten: alſo iſt es hohe Zeit, daß auch die Pforten dieſes ehrwürdigen Tempels der Geſetzgebung den trei⸗ benden Kräften der Zeit geöffnet werden. Es iſt hohe Zeit, daß das Zentrum und der Weſten der Monarchie, mit ihrer geiſtigen und wirtſchaftlichen Hochkultur, nicht länger künſtlich zurück⸗ gedrängt werden zu Gunſten des minder fortgeſchrittenen Oſtens. Es iſt hohe Zeit, daß wir unſere Volksvertretung nicht mehr wählen nach einem Verfahren, das einer längſt überwundenen Epoche angemeſſen ſein mochte; das in ſeiner foſſilen Starrheit heute aber hemmend und niederdrückend auf die beſten Kräfte der Gegenwart wirkt. All dieſe naheliegenden Folgerungen zog der Miniſter freilich nicht. Sondern er folgerte, wie ſich das für ein Mitglied des Miniſteriums Bülow⸗Rheinbaben⸗Podbielski ziemt: dieweil rings umher in deutſchen Landen alles ſo kräftig blüht und ſprießt und treibt, deshalb muß im preußiſchen Landtag alles hübſch ſo bleiben wies vor 50 Jahren war. Und dieſe Logik gefiel der Rechten ſo überaus wohl, daß ſie kräftig Bravo rief; worauf die Linke zu ziſchen anhub. Das feuerte wieder die Bravorufer an, und es gab einen kleinen Kampf, wie bei einer Premiere im Theater. Die Folgerungen, die der Miniſter aus ſeinen Prämiſſen zu ziehen unterlaſſen hatte, die zog ſpäter Juſtizrat Krauſe Königs⸗ berg in ſeiner temperamentvollen und entſchiedenen Art. Wenn es ſchon richtig ſei, daß man auf die Sozialdemokratie keine Rück⸗ ſicht nehmen ſolle, dann müſſe man auch darin konſequent ſein, und nicht aus Rückſicht auf die Sozialdemokratie Maßnahmen unterlaſſen, die notwendig und gut ſeien. Nicht die Sozialdemo⸗ kratie, aber die Arbeiterſchaft gehöre in die preußiſche Landſtube. Daraus wird nun wohl ſobald nichts werden, denn das Zentrum iſt, wie Herr Porſch erklärte, mit der Neubefeſtigung des Drei⸗ klaſſenwahlrechts durch die Regierungsvorlagen einverſtanden; da⸗ mit iſt die Mehrheit für dieſen Hemmſchuh jeder wahren Reform geſichert. Als Oktavio v. Zedlitz, der böſe Geiſt der vreu⸗ ßiſchen Politik, ſein Sprüchlein wider das Reichstagswahlrecht zu ſagen begann, leerte ſich das Haus bedenklich, als Herr Brömel die Tribüne beſtieg, floh abermals ein Teil der Anweſenden aus dem Saale, ſodaß die letzten Redner faſt vor leeren Bänken ſprachen. Nachdem von jeder Fraktion einer zu Worte gekommen war, machte man, wie das in dieſem Hauſe üblich iſt, kurzen Prozeß und ſchloß die Debatte. Die Geſetzentwürfe gehen an eine Kommiſſion von 21 Mitaliedern. Im Reichstage hätte man über die gleiche Materie mindeſtens 3 Tage turneiert. polltische Uebersicht. * Maunheim, 24. März 1906. Aus dem Neichstag. Bei den geſtrigen Kolonjaldebatten kam der Etat für Togo inſofern gut weg, als er ohne weſentliche Debatte bewilligt wurde. Aber nun bei Südweſtafrika! Die Kommiſſion hat nicht weniger als über 20 Millionen Mark an dieſem Etat geſtrichen, und nach kurzen ſachlichen Verhandlungen ſah ſich das Haus wieder in alte Klatſchgeſchichten auf Grund von Zeitungs⸗ berichten, in die ſchon oft erörterten Beziehungen der Firma Tip⸗ pelskicch u. Co. uſw. hineingezogen. Wo bleiben die großen mirtſchafflichen und nationglen Geſichtsvunktef Wenn wir recht (1. Abendblatt.) gehört haben, äußerte Abg. Erzberger,„manche Kreiſe“ trügen ſich mit dem Gedanken, die Kolonien aufzugeben. Welche Kreiſe ſind dies? Diejenigen, die dem Abg. Erzberger nahe ſtehen? Zur Zeit wollen doch nur die Sozialdemokraten losſchlagen; die freiſinnige Volkspartei iſt längſt von dieſem Plan zurück⸗ getreten. ̃ Die Angelegenheit Tippelstirch u. Co. war in der Kommiſ⸗ ſion eingehend erörtert worden. Herrn Erzberger beliebte es, die Sache noch einmal in aller Breite im Plenum vorzubringen. Auch nach der Richtung war die Aufrührung dieſer Angelegen⸗ heit überflüſſig, als die Anregung auf Abänderung der Ver⸗ kräge ſchon längſt von den Vertretern der konſervativen und nationalliberalen Parteien ausgegangen war. Dies ſtellte der Abgeordnete Dr. Arendt feſt; während er ſprach, beobachtete man eine intereſſante Szene: den Oberſt von Deimling im tiefen Geſpräch mit Bebel.— Erbprinz von Hohenlohe beſtritt nach⸗ drücklichſt gegenüber den erneuten Angriffen Bebels auf den land⸗ wirtſchaftlichen Miniſter Podbielski, daß die Beteiligung des Miniſters an der Firma Tippelskirch u. Co. von irgend welchem Einfluß auf die Kolonialverwaltung ſein könne— zu einem poſitiven Ergebnis, d. h. zu einer Abſtimmung kam die geſtrige Debatte nicht. Die neuen Kaſſenſcheine. Bekanntlich wird demnächſt dem Reichstag eine Novelle zum Reichskaſſenſcheingeſetz vorgelegt werden, die in Konſequenz des von kurzem berabſchiedeten Geſetzes über die Ausgabe kleiner Banknoten die Beſeitigung der Reichskaſſenſcheine zu 50 und 20 M. und außerdem die Schafzung eines neuen, des 10.⸗Kaſſen⸗ ſcheines, anſtreben dürfte. Von Intereſſe iſt deshalb gerade jetzt eine Ueberſicht über das Reichskaſſenſcheinweſen, die die Reichsſchuldenverwaltung in ihrem letzten Berichte giht. Dem⸗ nach waren im Finanzjahr 1904 an Reichskaſſenſcheinen 1400 000 im Betrage von 70 Mill. M. zu 50., 1 500 000 im Betrag von 30 Mill. M. zu 20 M. und 4000 000 im Betrage von 20 Mill. M. zu 5., zuſammen 6 900 000 im Geſamtk⸗ betrage von 120 Mill.., im Umlaufe. Es würden alſo in⸗ folge der beabfichtigten Neu⸗Ausgabe kleinerer Banknoten an Reichskaſſenſcheinen 1800 000 Stück im Geſamtbetrag von 100 Millionen M. eingezogen werden müſſen. Für dieſe ganze Summe werden jedoch nicht etwa 10.⸗Kaſſenſcheine ausgegeben werden. Es iſt vielmehr nach den„Berl. Pol..“ beabſichtigt, die Zahl der 5.⸗Reichskaſſenſcheine weſentlich zu bermehren und für den danach verbleibenden Teil von 120 Millionen M. Reichskaſſenſcheine zu 10 M. in Umlauf zu ſetzen. Der Reichsinvalidenfonds, über deſſen Sanierung in der laufenden Tagung vom Reichskage beraten wird, hatte Ende Januar 1906 einen Beſtand von 209 185 800 M. Dieſe Summe ſetzte ſich aus 173 305 300 M. Schuldverſchreibungen des Reiches und deutſcher Bundesſtaaten, aus 12 025 400 M. Eiſenbahn⸗Prioritäts⸗Obligationen mit Staatsgarantie, 987 000 M. Rentenbriefe und 22 868 100 M. Schuldverſchreibungen deutſcher kommunaler Korporationen zu⸗ ſammen. Dotiert wurde der Reichsinvalidenfonds bekanntlich mit einem Betrage von 561 Millionen Mark aus der franzöſi⸗ ſchen Kriegskoſtenentſchädigung. Bei der Dotierung beſtand der Ein Interview mit Mark Twain. 85 Mark Twain, dem man einen Reichtum an ingenisſen Ideen nicht abſprechen wird und der z. B. die Gunſt ſeiner Unterſchrift nur für den Nachweis des Kaufes eines oder mehrerer ſeiner Bücher erteilt, hat eine ganz vorzügliche Methode erfunden, um nun als Siebzigjähriger die Mühen der vielen Interviews mit möglichſt geringem Kraftaufwand zu überſtehen: Er empfängt die Beſucher im Bett, raucht dazu gemütlich ſeine Zigarre, ſchlürft ſeinen„Vichy“ und plaudert, während er ſich behaglich in die Kiſſen zurücklehnt. Dieſe neue Form des Interpiews iſt für beide Teil gleich vorteilhaft. Der Beſucher hat nicht immer das unan⸗ genehme Gefühl, ſein Opfer durch eine längere Inanſpruchnahme 8 ermüden, und der Ausgefragte ſelbſt kann viel leichter das Ende der Unterhaltung herbeiführen, indem er einfach den Kopf in die Kiſſen zurücklehnt oder die Augen zumacht. Der Vertreter einer engliſchen Wochenſchrift hatte vor wenigen Wochen eine ſolche Unterredung mit dem großen Humoriſten, der ſich immer noch kräftig und munter fühlt und ſeine gute Laune nicht ein⸗ gebüßt hat. Schon früh um zehn fand er ſich ein und wurde ſo⸗ gleich nach dem Schlafzimmer von Mr. Clemens geführt, der ihn mit einem lauten„Herein“ eintreten ließ. Mark Twain ſaß aufrecht im Bette da, das weiße Haupt gegen einn weißes Kiſſen gelehnt,eine dicke Zigarre im Munde und las ſeine Morgen⸗ zeitung. Wie wenn es etwas Selbſtverſtändliches wäre, entſchul⸗ digte er ſich nicht erſt, daß er ihn im Bett empfinge, ſondern legte die Zeitung weg, gab dem Eintretenden die Hand, nahm dann eine Zigarre von dem neben ihm ſtehenden Tiſch, reichte ſie dem Beſucher hin und ſagte, er ſolle ſich's recht bequem machen. Dann begann er über allerlei in ſeiner liebenswürdigen und unermüdlichen Art zu plaudern: das Geſpräch kam auch bald auf dcks von den Amerikanern ſo gern behandelte Thema, daß die Eng⸗ länder eigentlich keinen Sinn für Humor hätten. Dem wider⸗ ſprach Mark Twain: Jedes Land hat ſeine beſondere Art des Witzes“, ſagte er„und um ſie recht zu verſtehen, muß man in dem gelebt haben. So meinen wir zuerſt, die Lappländer wären ein ernſtes, mürriſches und feierliches Volk, aber auch ſie haben ihre beſtimmten Scherze, und wenn ſie ihr Oel trinken, kommen ſie aus dem Lachen nicht heraus. Ueberall gibts mißvergnügte Leute, die keinen Humor leiden wollen, aber überall gibt es auch Freunde des Lachens und des Witzes. Manchen freilich erſcheint auch das Luſtige ernſthaft; ſo habe ich erſt neulich einen Brief von einem Irländer bekommen, in dem er mir ſchrieb, daß er alle meine Bücher von A bis Z geleſen habe und daß ſie die ernſthafteſten Schriften ſeien, die ihm je begegnet wären. Ich habe während meiner Anſprachen in London und während meines Aufenthalts in England mich nicht über den Mangel an Humor bei den Briten beklagen können. Die Leute lachten ſchon immer, bevor ich zu reden anfing, und wenn ich dann auf das Podium kam und ſie in einer feierlichen Weiſe anblickte, dann verdoppelte ſich ihre Heiter⸗ keit. Die Engländer haben geradezu eine Gabe, den Witz ſchon vorauszunehmen und dem Humoriſten auf halbem Wege entgegen⸗ zukommen. Freilich dieſe Art ihres Temperamentes kann auch einem Redner gefährlich werden. So erinnere ich mich an eine Geſchichte, wie einmal an Stelle eines Humoriſten, der einen Vor⸗ trag halten ſollte und nicht erſcheinen konnte, ein Prediger einen Vortrag über die Gefahren des Alkohols hielt. Das Publikum muß wohl— vielleicht war das ein Scherz— von der Veränderung nicht unterrichtet worden ſein, denn als der gute Mann aufs Podium kam und verkündete, daß ſeine Rede den„Fluch des Schnapſes“ zum Inhalt haben würde, da brachen alle Anweſenden in ein ſchallendes Gelächter aus. Und in je brennenderen Farben und mit je düſterem Ingrimm der Redner ſein Thema durch⸗ führte, um ſo größer wurde die Heiterkeit, um ſo lauter erſchollen die Lachſalven, bis der erſtaunte Geiſtliche ſchließlich mit einem Schlag ſein Buch zuklappte und wütend fortging. Ich glaube kaum, daß der Humoriſt ſo viel Luſtiakeit erregt baben würde, als ſein Stellvertreter ohne ſeinen Willen entfeſſelte. Mark Lande geboren ſein oder ſich tief in das Gemüt der Bewohner ein⸗ Twain verbreitete ſich dann über die vielen Legenden, die von ihm erzählt würden, und beklagte ſich über die abenteuerliche Art, in der man z. B. ſeine Unterredung mit König Eduard ſchildere. So ſolle er zu dem Könige geſagt haben, als er ihm vorgeſtellt worden ſei, ſie hätten ſich ſchon einmal getroffen; der König wäre an der Spitze eines Feſtzuges und er auf dem Decke eines Omnibuſſes geweſen. Aber er könne ſelbſt beim beſten Willen nicht mehr angeben, was er mit König Eduard geſprochen hätte; denn ihr Geſpräch ſei in einer ganz natürlichen und ziemlich belangloſen Form berlaufen.„Wenn man ſo bekannt iſt, wie ich,“ plauderte Twain weiter,„dann paſſieren einem manchmal drollige Ge⸗ ſchichten. Fuhr ich da einmal mit einem älteren Herrn und einem kleinen Mädchen zuſammen im Omnibus. Das kleine Mädchen war ſehr niedlich, und da ich Kinder liebe, ſo beſchäftigte ich mich etwas mit ihm. Auf einmal tritt der Herr, nachdem er mich lange Zeit angeſehen hat, auf mich zu und ſagt zögernd:„Ich bitte um Entſchuldigung, wenn ich Sie beläſtige, aber geſtatten Sie mir die Frage: Sind Sie ſchon jemals mit Mark Twain verwechſelt worden?“ Ich muß wohl ſehr erſtaunt ausgeſehen haben, aber ich antwortete völlig der Wahrheit gemäß, ich wäre noch nie mit ihm verwechſelt worden. Von dieſer Antwort ſchien der Herr ſehr betroffen und ſchüttelte ungläubig den Kopf.„Entſchuldigen Sie“, ſagte er haſtig, wie wenn er mich wegen ſeiner Ungläubigkeit um Verzeihung bäte,„ich habe zwar Mark Twain niemals geſehen, aber ich habe eine Abbildung von ihm zu Hauſe, und da ich ein vorzügliches Phyſiognomiengedächtnis habe, ſo täuſche ich mich ſelten, Möchten Sie mir noch die Frage erlauben: Sind Sie nicht vielleicht einmal für Mark Twains Bruder gehalten worden?“ Auch das mußte ich verneinen, und ſo ſtieg er denn mit dem Heinen Mädchen an der nächſten Halteſtelle aus, immerfort den Kopf ſchüttelnd und verwunderte Worte über eine ſolche Aehnlich⸗ keit vor ſich hin murmelnd.“ 2. Seite. General⸗Auzeiger. Mannheim, 24. März. Fonds zum größken Teſle aus Eiſenbahn⸗Prioritäls⸗Obligatio⸗ nen ohne Staatsgarantie und aus Schuldverſchreibungen nicht⸗ deutſcher Staaten. Sie befinden ſich jetzt überhaupt nicht mehr im Beſtande des Fonds. Dagegen machen die Schuldverſchrei⸗ bungen des Reiches und der Einzelſtaaten, die ſich bei der Fonds⸗ degründung auf noch nicht 100 Millionen M. beliefen, jetzt den größten Teil des Beſtandes und, wie oben dargelegt, noch 173,3 Millionen M. aus. Vorbereitungen für die württembertziſchen Landtags⸗ wahlen. Obgleich die württembergiſchen Landtagswahlen erſt ganz aufs Ende dieſes Jahres bevorſtehen, ſieht man die Parkeien jetzt ſchon mit Vorarbeiten dazu beſchäftigt. Die Sozial⸗ demoktratie beſtellt ſchon da und dort Kandidaten. Die Volkspartei ſucht in beſonders gefährdeten Bezirken ihre Organiſation durch Abhaltung von Verſammlungen und Grün⸗ dung don Vereinen der„jungen Volkspartei“ zu ſtärken. Die Deutſche Parkei gibt jetzt ſchon„Mitteilungen“ heraus, die das Material für die Landtagswahlagitation bereitlegen ſollen. Das Zentrum fährt fort, in den vorwiegend katholi⸗ ſchen Bezirken ſich mit ſchweren Geldopfern die einflußreichſten Amtsblätter en ſichern. Der Bauernbund iſt noch regſamer als ſonſt mit Verſammlungen, die er praktiſcher Weiſe mit Vor⸗ liebe auf die Viehmarkttage verlegt. Durch eine dieſer Ver⸗ erfuhr man, daß die Deutſche Partei einem Zu⸗ ammengehen mit dem Bauernbund nicht ganz abgeneigt iſt, es aber mehr nur von Fall zu Fall in Ausſicht nimmt, während der Bauernbund ein Abkommen durch das ganze Land hindurch wünſcht und, wenn dies nicht zu erreichen iſt, es vor⸗ zieht, überall als Kampfpartei aufzukreten. Auch hörte man bei dieſer Gelegenheit, daß der Bund ſich große Hoffnungen guf die nächſten Wahlen macht, er foll auf 18 Mandate rechnen. Zunächſt ſchickt er ſich an, den durch den Tod des demo⸗ kratiſchen Abg. Stockmayer erledigten Landtagsſitz Marbach zu erobern, und die Deutſche Partei ſcheint geneigt, ihm hierbei behilflich zu fein, aus Erkenntlichkeit für die Reichstagswahl⸗ hilfe des Bundes, der ſie ihren noch einzigen Reichstagsſitz(Mar⸗ bach⸗Ludwigsburg etc) mitzuverdanken hat. Aus dem bisherigen Stand der Dinge erhellt ſoviel, daß eine Aktion des„Geſamt⸗ liberalismus'“ für die nächſten Landtagswahlen in Würt⸗ temberg nicht zu erwarten ſteht. Deutsches Reſch. Kaiſerslautern, 23. März.(Die Reichs⸗ tags⸗Stichwahh iſt, wie verlautet, auf den nächſten Frei⸗ kag anberaumt worden. * Stuttgart, 23. März.(Die Schaffung eines beſonderen Verkehrsminiſteriums) in Würt⸗ temberg wird nach dem Rücktritt des Miniſters Freiherrn d. Soden geplant. Dem neuen Miniſterium würde nach der „Nationalztg.“ jedenfalls die bisher dem Miniſterium des Innern engegliederte Miniſterialabteilung für den Straßen⸗ und Wafſerbau unterſtellt werden. Es würde dann neben der Ernennung eines neuen Miniſters des Auswärtigen auch die eines Verkehrsminiſters bevorſtehen. * TCoblenz, 23. März.(prinz und Prinzeſſin Eitel Friedrich) werden im Juni ds. Is. mehrere Wochen Hier im Reſidenzſchloſſe Wohnung nehmen. Barmen, 23. März.(Der hieſige Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Lentze) wurde ſicherem Vernehmen nach zum Erſten Bürgermeiſter von Magdeburg gewählt und wird die Wahl annehmen. * Büdesheim, 23. März.(Der heſſiſche Keller⸗ kontrolleut Braden) hat zum zweiten Male ſein Amt niedergelegt. Es war dies die Folge der Rede des Staatsminiſters Ewald bei der Behandlung der Angabe des rheinheſſiſchen Ab⸗ geordneten über die Weinpantſcherei bei Büdesheim éin der Zwei⸗ zken heſſiſchen Kammer. Der Miniſter nahm den Staatsanwalt in Mainz gegen Braden in Schutz. * Leipzig, 23. März.(Vom Reichsgericht.) Anſtelle des am 1. April in den Ruheſtand tretenden Reichs⸗ gerichtsrats Dr. v. Lippmann iſt der Oberlandesgerichtsrat Mehyer in Zweibrücken zum Reichsgetichtsrat ernannt worden. * Beuthen, 23. März. Ein neuer großer polniſcher Geheimbundprozeß) ſteht der„Oberſchleſ. Grenzztg.“ zufolge bevor. Die Träger der Propaganda ſind diesmal hauptſöchlich Sokoliſten, deren Hauptagitakionsherd in dem Gebiet um Rosdzin, Schoppinitz und Burowietz liegt. In den letzten Tagen wurden dork bei vierzehn Mitgliedern von Sokolbereinen Hausſuchungen abgehalten, die außer⸗ ordentlich belaſtendes Materjal zutage förderten, ſo daß aufgrund der 838 128, 129 und 130 des Strafgeſetzbuches Anklage erhoben werden dürfte. Wie erhalten wir unſere kleinen Kinder geſund? (Praktiſche Ratſchläge für die junge Frau von einem Arzt.) XII. Bei einer Reihe von Müttern bleibt aber auch dieſes Ein ſchießſen der Milch aus, und ihre Brüſte haben für“ das arme Kind noch immer zu wenig Nahrung. Doch gebe man auch hier die Stillverſuche nicht zu früh auf; die Bruſt kann manchmal nach langer Zeit noch reichlich Milch bieten. Wenn nun krotz aller Verſuche, die allerdings ſachgemäß am⸗ geſtellt ſein müſſen, die Milch doch nicht ergtebig genug fließt, ſo muß das Kind noch nebenbei die Flaſche bekommen. Es kann indeſſen ausdrücklich nicht genug betont werden, daß man mit der Beigabe der Flaſche ſo lange wie nur irgend möglich warten ſoll. Das geſunde Neugeborene darf ohne Gefahr für ſeine Geſundheit ruhig einige Tage hungern, d. h. weniger an Nahrung erhalten, als es braucht, auch wenn es dabei an Körpergewicht abnimmt; handelt es ſich doch um die Erſchließung der Mutterbruſt. Fſt dieſe einmal im Gang, hat das Kind ſich die Milch endlich bei⸗ gezogen und zwar in der Menge, wie es ſte braucht, ſo hat es ſeinen Gewichtsverluſt bald wieder eingeholt. Gibt man aber dem Schreihals zu früh nebenbei noch die Flaſche— ſei es mit Tee oder Milch— ſo fehlt ihm jener Hunger, der ihn allein an⸗ zutreiben imſtande iſt, an der Bruſt tüchtig zu ziehen. Ein voller Vauch ſtudiert nicht gern, heißt es auch hier ſchon im frühßeſfen Alter; der ſchlaue Bengel hat, wenn er durch die Flaſche geſättigt iſt, keine Luſt mehr, ſich an der Bruft ſo anzuſtrengen; übrigens hat er auch ſchon herausgefunden, daß es ſich an der Flaſche, ws es ihm ſo leicht in's Mäulchen läuft, viel bequemer krinkt wie an der Bruſt, wo man ſchon ordentlich ziehen muß. Darum nur ohne Bedenken den Kleinen hungern laſſen und die Beigabe der Flaſche wenn irgendwie bermeiden. Natürlich geht das nur eine detwille Aeit und mdalichit nur unter ärztlicher Konkrolle. * Berlin, 23. Mätz.(In Bundesrats⸗ kreiſen) wird der Anfang April ſtattfindenden Konferenz Spannung entgegengeſehen. geneigt ſind, auf dem Wege der Eiſenbahngemeinſchaft einander ein ſehr beträchtliches Stück entgegenzukommen. Das würde von finanzieller Tragweite ſein und auch die Hoffnung begrü daß es in abſehbarer Zeit ſich ermöglichen läßt, inbezug auf die Reform des Gütertarifweſens dringenden Reformplänen gerecht zu werden. —(Die Kadettenverteilung) für 1906 iſt vom Kaiſer befohlen worden. Es wurden dem Heere 175 Kadetten zugeführt, wovon 89 als Leutnants und 116 als charakteriſterte Fähnriche zur Anſtellung gelangten. Davon entfallen auf die Infanterie 33 Leutnants, 82 Fähnriche, auf die Kavallerie 9 Leutnants, 14 Fähnriche, auf die Feldartillerie 11 Leutnants, 16 Fähnriche, auf die Fußartillerie 4 Leutnants, 3 Fähnriche, auf die Pioniere 1 Leutnant, 1 Fähnrich, auf die Eiſenbahn⸗ truppen 1 Leutnant. —(Mittelmeerfahrt.) Daß eine Mittelmeerfahrt des Kaiſers doch ſtattfinden wird, meldet die Münchener „Allgem. Ztg.“ offiziös aus Berlin im Gegenſatz zu der aus Kiel verbreiteten gegenteiligen Nachricht. Das Münchener Blatt läßt ſich nämlich telegraphieren:„Wenn der Kaiſer auch die endgültigen Beſtimmungen über verſchiedene Einzelheiten ſich wohl noch vorbehalten hat, ſo wird doch nach ſicheren Nachrichten aus der Umgebung des Kaiſers ſo viel als feſtſtehend an⸗ geſehen, daß ebenſo wie in den beiden letzten Jahren eine aus⸗ gedehnte Mittelmeerfahrt geplant und in ihren Umriſſen bereits vom Kaiſer genehmigt worden iſt. Voraus⸗ ſichtlich wird der Kaiſer Athen beſuchen und dann nach einem Aufenkhalt im öſtlichen Mittelmeer und in einigen italieni⸗ ſchen Küſtenſtädten von Genua aus den Beſuch des Königs Alfons von Spanien anſchließen. In Madrid wird er ungefähr Mitte Mal eintreffen. Die Ralſerin wird ſich an dem erſten Teil der Reiſe beteiligen. — Das Ischiasleiden des Abg. Gotheir) bat durch den mehrwöchigen Kuraufenkhalt in Wiesbaden keine Linderung erfahren, ſo daß er ſich nach der„Nationalzig.“ in dieſen Tagen genztigt ſieht, ſich einem operativen Ein⸗ griff zu unterwerfen. — Aus den Reichstagskommiſſionen.) Die Wahlprüfungskommiſſion erklärte die Wahl des Abg. v. Brockhauſen(konſ., 4. Köslin) für gültig.— Der Bericht der Reichsſchuldenkommiſſion flür das letzte Rechnungsfahr iſt dem Reichstage zugegangen.— Die Kommiſ⸗ ſion für das Hilfskaſſengeſetz beſchloß noch ſpezielle Pripilegien hinſichtlich der Bildung der Reſervefonds. Sodann wurde beſchloſſen, den Kaſſen, die die Privilegien des§ 75a des Krankenverſicherungsgeſetzes genießen, alſo den Ortskranken⸗ kaſſen gleichſtehen, und nach dem Entwurf dieſes Privilegium ſich bis zum 1. Januar 1907 erneuern laſſen ſollen, dieſe Friſt bis zum 1. Januar 1908 zu verlängern. Damit hat die Kom⸗ miſſion die erſte Leſung des Entwurfs beendet.— Die Kommiſſion für den VBerſich rungsvertrag beendete die erſte Leſung bis auf den grundlegenden 8 1, deſſen Erörterung zurückgeſtellt wurde. Am nächſten Freitag ſoll die zweite Be⸗ ratung und die Erörterung des 1 beginnen. — Meue diplomatiſche Vertretungen des Reichez.) Vom 1. April ds. Is. ab wird ſeitens des Deut⸗ ſchen Reiches eine Reihe neuer diplomatiſcher Vertretungen ein⸗ berichtet werden. In Adis⸗Abeba(Abeſſinien) wird eine Geſandtſchaft etabliert, um die durch den neuen Handelsvertrag angeknüpften Beztiehungen weiter auszubauen. Montenegro er⸗ hält in Cettinfe einen deutſchen Miniſterreſidenten, wie ihn faſt alle europäiſchen Staaten dort beſitzen. Die bisherigen Wahl⸗ konſulate in Aleppo(Kleinaſten) und Mexiko werden in Berufskonſulate umgewandelt. Neu kommt die Errichtung eines Berufskonſulats für Pakhoi⸗Kiungkchau(Hoichow) in Süd⸗ china hinzu. Für den Weſten Chinas wird ein Konſulat in Sſechuan errichtet, nachdem England, Frankreich, die Union hier ſchon früher Berufskonſulate errichtet hatten. Für die kolſerliche Geſandtſchaft in Peking wird ein Sommerſitz in Peitaiho, einer an der See gelegenen Ortſchaft bei Peking, ein⸗ gerichtet werben. Außerdem erhält die Geſandtſchaft einen bau⸗ techniſchen Sachverſtändigen, veſſen Aufgabe es iſt, die chineſiſche Baukunſt und ihren Zuſammenhang mit der chineſiſchen Kultut zu erforſchen. —(Der„Vorwärts“) erklärt, die Nachricht ſei un⸗ zukreffend, daß Roſa Luxemburg vor ein Kriegs⸗ gericht in Warſchau geſtellt wird. Auch nach ruſſiſchem Recht falle ihr keine ſtrafbare Handlung zur Laſt. 2———————— Das zu frühe Beigeben der Flaſche neben der Bruſt iſt eine der häufigſten Urſachen für das nicht ordentliche Einſchießen der Milch und für das zu frühe Verſiegen der Bruſt. Es iſt dies rach dem bisher Geſagten auch leicht verſtändlich. Das, was die Milch beizieht und die Milchabſonderung im Gang hält, iſt faſt ausſchließlich das Saugen des hungrigen Kindes; wird nun der Hunger des Säuglings durch eine andere Art eben durch die Flaſchennahrung befriedigt, ſo trinkt das Kind nicht mehr ſo krüftig an der Bruſt wie es ſollte und wie es notwendig iſt, damit die Milch ordentlich einſchießt oder nicht verſiegt. Die Milch⸗ ergtebigkeit der Bruſt iſt direkt abhängig von dem zu ſtillenden Säͤugling; je kräftiger und andauernder dieſer an der Bruſt ſaugt, deſto reichlicher ſtellt ſich auch die Milch ein. An dieſen Zuſammen⸗ hang benke man ſtets, vot allem bei jenen Müttern, die befürchten. daß ſie nicht genug Milch haben. Ein Beiſpiel fütr viele: Legt man einen ſchwächlichen Säugling an eine miſchreiche Ammenbruſt an, ſo erlebt man nicht ſelten, daß die anfänglich ſo ergiebige Bruſt der Amme ſchon bald nach kurzer Jeit verſiegt. In ungerechter Weiſe giht man der Amme die Schuld und dem, der ſie als„gut“ empfohlen hat. Die wahre Schuld am Verſiegen der Bruſt liegt indeſſen nicht bei der Amme, ſondern beim Kinde ſelbſt. Well dieſes ſckwächlich und nicht imſtande war, die Ammenbruſt ordentlich auszutrinken und durch ein kräftiges Saugen die Milchabſonderung im Gang zu halten, aus dieſem Grunde wurde die Bruſt der Amme immer weniger und verſiegte ſchließlich ganz. Im Publikum iſt der Zuſammenhang zwiſchen dem Saugen und der Milchergiebigkeit der Bruſt nicht unbekannt. Man kann eft beobachten, wie die Mutter eines ſchwächlichen Neugeborenen, das nicht ordentlich ſaugt, ſich bon einer gefälligen Nachbarsfrau einen etwas älteren Säugling leiht, den ſie an die Bruſt legt und der dem ſchwächlichen Kinde die Arbeit des„Beiziehens“ der Milch (abnimmt. Dieſes menſchenfreundliche ieh“kind ſau t kräftig und über Fragen der Eiſenbahntarifreform mit einiger ſchei köglichkeit ge⸗ 3 n. Es ſcheint mit der Möglichkeit geseipem ſo wenig erfreulichen Geſundheitszuſtan d, daß die technet zu werden, daß die in betracht kommenden Einzelſtaaten 1 Nusland. * Großbritannjen.(Mr. Balfour) befindet ſich in Aerzte ihm angeraten haben, ſich auf läpgere Zeit Ruhe zu gönnen, Er wird daher auf einen Zeitraum von mindeſtens ſechs Wochen dem Unterhaus vollſtändig fern bleiben. nden, Weiter wird bekannt, daß Herr Balfour, nach ſeiner Niederlage in Mancheſter feſt ent⸗ ſchloſſen war, ſich endgültig von dem politiſchen Leben zurückzu⸗ ziehen, und daß es der größten Mühe ſeitens der Partei bedurfte, um ihn zu überreden, die Vertretung der City im Unterhaus zu übernehmen. Ebenſo heißt es, daß die Geſundheit Chamber⸗ lains ſehr viel zu wünſchen übrig laſſe, und daß auch er einen längeren Urlaub durchaus notwendig habe. In dieſem Falle werde dann Mr. Long endgültig die Füßhrung der Oppoſition im Unterhaus übernehmen. * Rußlaud.(Die gefürchtete Bauern⸗Revo⸗ lution) dürfte binnen kurzem ausbrechen. Die Umſturzvarteien haben begonnen, die Bauern mit Waffen zu verſehen. Aus dem Weſtgebiet wird eldet, daß Wafſenhändler die Dörfer mit Preisvperzeichniſſen über billige Waffen, namentlich Repolvern überſchwemmen und daß die Bauern von den Angeboten gern Gebrauch machen. Im Gouvernement Kiew verordnete der Gouverneur, daß Poſtpackete unterſucht und etwaige Waffen be⸗ ſchlagnahmt werden. —(Anſchluß an die Berner Konvention 2] Auf Anraten des Grafen Witte werden jetzt in den ruſſiſchen Schrift⸗ ſtellerkreiſen Vorkehrungen getroffen, die zum Anſchluß Rußlands an die Berner Konvention führen können. Die diesbezüglichen gom Arbeiten ſollen dis zum nächſten internationalen Preßkongreß beendet ſein. * Rumänjen.([Anläßlich des 40jährigen Regierungs⸗Jubiläums] des Königs von Rumä⸗ nien wird in dieſem Jahre in Bukareſt eine Landesaus⸗ ſtellung abgehalten werden, deren Eröffnung am Jubiläumstage, den 23. Mai, erfolgen ſoll. Obgleich es eine National⸗Ausſtellung iſt, ſo wird doch beabſichtigt, in beſchränktem Maße auch aus⸗ ländiſche Ausſtellungsgegenſtände zuzulaſſen, insbeſondere Maſchinen, Werkzevge, Vorrichtungen und andere Hülfsmittel, die geeignet ſind, die Klein⸗ und Hausindyſtrie Rumäniens wie auch Landwirtſchaft, Forſtkultur, Gartenbar und damit verbundene Gewerbe wie Müllerei, Fruchtverwertung uſw. in ihrer Entwick⸗ lung zu fördern. 5 * Türkei.[(Mazedonien) bürfte demnächſt der Schau⸗ platz zahlreicher perſönlicher Racheakte werden. Als Vergeltung für die Ermordung einiger bulgariſchen Notablen wurde vor einigen Tagen, wie Sofianer Komiteekreiſen gemeldet wird, in Monaſtir der dortige Advokat Zingares, Vorſitzender des griechiſchen Komftees, von bulgariſchen Komitadſchis ermordel. * Marokko.(Das marokkaniſche Volk) iſt, wie die „Times“ aus Tanger meldet, mit dem jetzigen Regierungsſyſtem höchſt unzufrieden. Agenten des Prätendenten bereiſen das ganze Land, um Anhänger zu werben. Auch in Fez haben ſie gegen den Sultan für den Prätendenten geworben. Die Leiden der Bevölkerung in allen Teilen Marokkos ſind unſäglich. Die Lebensmittelpreiſe ſind um das ſiebenfache geſtiegen. Der Maghzen tut nichts, um dem Elend zu ſteuern. Aus Stadt und Land. Mannheint, 24. März. Zur Einweihung der Lutherkirche. Ein Feſt⸗ und Freudentag ſteht der evangeliſchen Gemeinde der Neckarſtadt bevor. Mit dem morgigen Sonntag wird das ſchmucke Gotteshaus, das den Namen des großen Reformators trägt, ſeiner Beſtimmung übergeben. Der ſtattliche Kirchendau erhebt ſich an der Stelle im Jahre 1884 erbauten Kleinen Lutherkirche. Er iſt mit dem Pfarrhaus, das außer 2 Konfirmandenſälen 2 Pfarr⸗ wohnungen und eine Kirchendienerwohnung enthält, zu einer ein⸗ heitlich wirkenden Gebäudegruppe zuſammengefaßt und durch eine gemeinſchaftlich zu benützende Vorhalle verbunden. Die einheitliche Wirkung des Aeußeren wird trotz der Verſchiedenheit der Zweck⸗ beſtimmung der beiden Gebäude durch Verwendung derſelben Ma⸗ terialien für die Faffaden und Dächer und durch die architektoniſche Ausgeſtaltung erreicht. Es wird durch dieſe Gruppierung mit der lange Zeit üblichen Gepflogenheit, die Kirchengebäude iſoliert, in ſtolzer Einſamkeit, auf freien Plätzen, ohne Zuſammenhang mit ihrer Umgebung zu errichten, gebrochen, und ſomit dem neuzeitlichen Empfinden Rechnung getragen, nach dem die Kirchen aus ihrer Um⸗ 5 5 herauswachfen, mit ihr zu einem Ganzen ſich derſchmelzen ollen. Der Grundriß zeigt ein Langhaus von 12 m Weite mit in den Innenraum hineingezogenen Strebepfeilern, die von den Seiten⸗ gängen durchbrochen ſind, ein ebenſo breites Querſchiff und einen chorartigen Anbau. In den Seitenſchiffen und an der Turmſeite des Langbauſes find geräumige Emporen vorhanden. Das Erd⸗ geſchoß des Glockenturmes mit 4 m im Geviert dient als Hauptvor⸗ halle, die mit den beiden nebenliegenden Treppenhäuſern in Ver⸗ bindung ſteht. Außer dem Hauptportal führen vier Nebenportale in die Treppenhäuſer und zwei weitere in die kleinen Vorhallen, ——U—————rx—————— einer ergiebigen Milchabſonderung; ohne die Hilfe eines ſolchen „Zieh“kindes wäre jene Mutter kaum imſtande geweſen, ihr zartes Kindchen zu ſtillen. Wir haben geſehen wie wichtig das ordentliche Saugen eines Kindes iſt, damit die Milch richtig einſchießt und nicht ſobald wieber verſiegt. Aus dieſer Erkenntnis heraus iſt auch jene Stillvorſchrift zu erklären, die beſagt: Bei jedem Anlegen des Kindes iſt mög⸗ lichft nur eine, nicht beide Brüſte zu geben. Dieſe Stillregel ſoll maan ſtets befolgen, auch auf die Gefahr hin, daß der hungrige Bengel einmal zu wenig an einer Bruſt bekommen ſollte. Reicht man nämlich dem Kinde beide Brüſte, ſo kann das mancherlei nach⸗ teilige Folgen haben. Der hauptſächlichſte Nachteil beſteht darin, daß die Brüſte dann nie ordentlich leer getrunken werden, die ſchlauen Kinder merken bald, daß die erſte Hälfte der in der Bruſt vorhandenen Milch ſich ſehr leicht und ohne große Anſtrengung trinken läßt, während man ſich bei der zweiten Hälfte ſchon etwas mehr Mühe geben muß. Nun laſſen ſie, wenn ſie gleich an die andere Bruſt gelegt werden, feweils die ſchwierigere zweite Hälfte der Milch in der Bruſt zurück. Reicht man ihnen aber ſteis nur eine einzige Bruſt, ſo ſind die Kinder geztwungen, dieſe bis zur Neige auszutrinken. Und gerade dieſes„Lehrtrinken“ der Bruſt iſt für eine ordentliche Milchabſonderung bon großer Bedeutung: je gründlicher eine Bruſt ausgetrunken wird, deſto reichlicher ſchießt immer wieder die Milch ein. Trinkt das Kind nicht kräftig genug, ſei es deshalb, weil es noch an die andere Bruſt gelegt wird oder weil es ſchwächlich iſt, ſo beſteht die Gefahr, daß die Bruſt bald berſiegt, wie wir es oben bei dem ſchwächlichen Säugling an der Ammenbruſt geſehen haben. Eine Mutter achte alſo darauf, daß ihre Bruſt ſtets ordentlich leer getrunken wird; da wo ſie glaubt, daß ihr Kind nicht genügend die Bruſt gustrinkt, muß ſie durch Ausdrücken der Bruſt oder Anlegen eines zweiter Kindes eine völlige Entleerung der Bruſt verſuchen. dne folgt.) — „Mämnheim, 24. März. General⸗Anzeiger⸗ 8. Seite. die den Querſchiffen ſeitlich angegliedert find. Die archtttekkoniſche tenmauerwerk ausge⸗ führten Flächen vereint die moosgrüne rde des Biberſchwanz⸗ Daches ſich zu einem harmoniſchen Ganzen. Das Kirchengebäude ieerhebt ſich bis zum Hauptgeſims zu 12,3m über Terrain, die Trep⸗ 1. penhäuſer hingegen nur bis zu 8 m Haußtgeſimshöhe, während die . Däther der Aborte und Nebeneingänge am Querſchiff dereits in t„ 92 m Höhe anſetzen, ſodaß hierdurch die Gruppierung des Bauworks ⸗ ſich lebhaft geſtaltet und durch die Unterbrechung der Mauerflächen b5 mit den grünen Ziegeldächern eine ſehr abwechslungsreiche farbige e„ Wirkung erzielt wird. 3 Die architektoniſche Ausgeſtaltung mußte in einſacher Art durch⸗ 4 gebildet werden, da der Charakter einer Vorſtadtkirche, deren Ge⸗ n meindeglieder zum überwiegenden Teil dem Arbeiterſtande ange⸗ ſe hören, gewahrt bleiben mußte. Das Hauptgewicht wurde natur⸗ gemäß auf die Haupteingangsſeite gelegt. Der 2 m breite Haupteingang iſt mit einem ſtattlichen Giebel gekrönt. Ueber dieſem 0 Giebel in 15,7 m Höhe iſt auf einer Vorkragung in einer von einem Baldachin überdeckten Niſche ein 2,60 m hohes, in Kupfer getriebenes Standbild des großen Reformators angebracht. Dieſe Lutherſtatue wurde auf beſonderen Wunſch der Gemeindevertretung als getreue Nachbildung des Wormſer Denkmals ausgeführt. Außer einer Heinen, von der alten Kirche üdernommenen Glocke, die zum Vater⸗ * unferläuten benützt werden ſoll, iſt in der Glockenſtube ein dreiſtim⸗ 5 miges Geläute von 96 Zentner Gewicht untergebracht, deſſen Glocken * — 5 guf die Töne oees geſtimmt und mit dem Geläute der benachbarten 15 latholiſchen Herg⸗Jeſu⸗Kirche in Eintlang gebracht ſind. Die Glocken ſind getauft auf die Namen Luther, Melanchthon und Guſtav⸗Adolf. 8 Die das Turmmauerwerk abſchließenden Giebel nehmen die 3 m 8 großen Uhrzifferblätter auf, die dieſe bedeutende Größe erhalten 8 Faben, damit ihre Ziffern, die wegen der freien Lage der Kirche am 6ecaar weit ſichtbar ſind, auf größere Entfernung erkannt werden können. Die in Holg konſtruierte ſchlanke Pyramide des Turmhelms nFagt mit ihrem Knopf bis zu 62,5 m über Terrainhöhe. * Beim Betreten des Kircheninneren üdt der Raum mit ſeiner 8= tweiten Form im Verein mit der farbigen Geſamtſtimmung eine „ überraſchende Wirkung aus. Mit der lange Zeit üblichen Gepflogen⸗ heit, daß möglichſte Nüchternheit das Grundmotiv für die Innen⸗ 15 ausſtattung unſerer evangeliſchen Kirchen ſei, muß in einer ſolch' ſeflarbenfreudigen Zeit wie der jetzigen gebrochen werden, wenn der le Kirchenraum auf die Seele wirken ſoll, um die Wirkung des ge⸗ ſprochenen Wortes der Predigt zu erhöhen. Der Kirchenraum iſt ſe. mit in Schwemmſteinen gemauerten Kreuggewölben zwiſchen Sand⸗ f. ſtein⸗Gurten und Rippen überwölbt. Die Archikekturteile des Kircheninnern ſind in weißgrauen Vogeſenſandſteinen ausgeführt, 1. 5 ſchlicht und kräftig profilier, und der ganze in Stein ausgeführte bildhaueriſche Schmuck iſt auf einen hohen, die Emporenbrüſtungen 155 umziehenden Fries beſchränkt, wodurch der gange Innenraum feſt zuſammengefaßt iſt. Kanzel und Altar ſind in demſelben Stein⸗ 3 material ausgeführt wie die übrigen inneren Hauſteinteile. Hinter 3 der Kanzel iſt die Sängerbühne mit der Orgel angeordnet. Die 25 Opgel iſt ein Smanualiges Werk mit 37 klingenden Regiſtern. Die Sängerbühne bietet Platz zur Aufſtellung eines Kirchenchors von ka. 100 Perſonen. Die Beſtuhlung des Kirchenraumes beſteht aus einfachen, be⸗ quemen, dunkellaſierten Sitzbänken. Von den ca. 1100 Sitzplätzen befinden ſich 660 im unteren Kirchenraum, 440 auf den Emporen. Die geſamten Schreinerarbeiten des Innenausbaus, auch die Möbel „„ der Sakriſtei wurden in Kronenkiefernholz gefertigt, während die GEingangstüren in Eichenholz mit innerer Kronenkiefern⸗Verdop⸗ bekung ausgeführt wurden. Der Kirchenraum ſowie ſämtliche Vor⸗ hallen und Nebenräume werden durch eine Niederdruck⸗Dampf⸗ heizung erwärmt. Die künſtliche Beleuchtung wird ausſchließlich durch elektriſche Glühlampen erzeugt. Sämtliche Beleuchtungs⸗ Förper werden in Cuivre⸗poli angefertigt. Bei der farbigen Ausſtattung des Kirchenraumes wirken die Bleiverglaſungen der Fenſter und die Malereien an Gewölben und ſe Wänden zuſammen, die ſämtlich in warmen, ſatten Tönen, dem „Sarakter des Bauwerks entſprechend gehalten ſind und zu dem .Weißgrau der Architekturteile gut abgeſtimmt wurden. Die Ver⸗ 0 glaſungen wurden mit reicheren, teils ornamentalen, teils figür⸗ lichen Malereien verſehen. Die rauh berputzten Gewölbeflächen ſind mit einem leuchtenden Goldgelb getönt. Die Wände, in ihren „% bberen Partien ſchlicht graugrün geſtrichen, mit Umrahmungen der ſe Fenſteröffnungen und ſattgelben Jenſterlaibungen, haben über den Emporen ein in etwas dunkleren Tönen gemaltes Wandmuſter, das „in Kämpferhöhe mit einem kräftig dehandelten Fries abgeſchloſſen „iſt. Die Umraßhmung der Oeffnung zwiſchen dem Kirchenraum und je dem Aftarraum iſt in etwas reicherer Weiſe ausgemalt. Die Ge⸗ Fölbeflächen dieſes Raumes ſind leuchtend blau, welche Farbe in nden kurzen Tonnengewölben zwiſchen den Strebepfeilern des Lang⸗ Fbauſes und am Gewölbe der Turmempore wiederkehrt; die Wände nſind grüngelb getönt, mit einem Streublumenmuſter. Um den „Altarraum beſonders hervorzuheben, ſind ſeine Rückwand, ſowie +— Altar, Kanzel und der Kangelſchalldeckel mit reicherer Vergoldung bderſehen. Auch die Ausſtattungsgegenſtände, Altardecken, Kanzel⸗ n belleidungen, ſowie die Teppiche, ferner die Altar⸗ und Taufgeräte „ ſind nach eigenen Entwürfen, zum Ganzen paſſend, angefertigt, n ſodaß in allen Einzelheiten eine volle Harmonie angeſtrebt te döwoorden iſt. „Sos iſt denn das Werk vollendet; auf ſolidem Fundament ge⸗ „ baut, ragt unſere Lutherkirche himmelan, in erſter Linie dem „Jpraktiſchen Bedürfnis angepaßt, aber au chein Zeichen opferfreudigen 5 Gemeindeſinns, baukünſtleriſchen Schaffens und tüchtigen Gewerbe⸗ n, 4 fleißes. Möge der Kirche eine lange Dauer beſchieden ſein zum Segen der im kräftigen Aufblühen begriffenen evangeliſchen Ge⸗ m meinde des Neckarſtadtteils. Die weitaus meiſten Arbeiten wurden „don Mannheimer Firmen ausgeführt, die ſich ihren Aufgahen mit Geſchick unterzogen. Die ſpegielle Bauführung beſorgte bis zum 8 März 1904 Herr Joh. Schwalfenberg aus Schlebuſch, vom Juli r 1904 bis zum Schluß Herr Philipp Schmitt aus Schwetzingen, in ſt. tichtiger und energiſcher Weiſe. Die Oberleitung hatte der Vor⸗ 55 ſtand des Baubureaus der evangeliſchen Kirchengemeinde Mann⸗ „„ beim, Herr C. Döring, der auch die Feſtſchrift verfaßt hat, der wir e dieſe Angaben entnehmen. Gekoſtet hat der Vau 670 000 M. exkl. bt. uufwand für Planfertigung, Arbeitsvergebung nebſt Planverviel⸗ fältigung, Bauleitung und Bauführung. 5 le. Der Annahme⸗ und Abgabeſchluß für Eilgſter bei der Eil⸗ ſt gdautabfertigung Mannheim Hauptbahnhof iſt mit Wirkung vom . Aqpril ds. Irs. ab auf 7 Uhr abends feſtgeſetzt. „ dar Mannheimer Garterben-lasſtekans is Jahre wor Der Verein ſelbſtändiger Handelsgärtner Badens beruft auf Sonntag, 1. April eine Mitgliederverſammlung nach Mannheim des Vereins, Herr Wilhelm Preſtinari, über die mit der 5 ſtellungen referieren werden. An die Verhandlungen, die voraus⸗ ſichtlich nicht nur von den Gärtnern des ganzen badiſchen Landes, ſw. zahlreich beſucht werden wird, ſoll ſich eine gemein⸗ iger Handelsgärtner Badens en an en n&N perſonal nicht niedriger entlohnen ein, in welcher Herr Bürgermeiſter Ritter über die Mann⸗ beimer Gartenbauausſtellung und der verdiente erſte Vorſitzende Gartenbau⸗Ausſtellung verbundenen ſüddeutſchen Sonder⸗Aus⸗ ſondern auch aus den angrenzenden Ländern Heſſen, Pfalz, Würt⸗ Sgeländes ſchließen. Wie wir alles auf, um aus unſerem! engeren Heimatland eine ſtarke Beſchickung der Ausſtellung zu fichern. 5 Apollo⸗Theater. Morgen Sountag ſinden in dieſem be⸗ liebten Etabliſſement wieder zwei große Vorſtellungen ſtatt und zwar nachmittags 4 Uhr zu bedeutend ermäßigten Preiſen und abends 8 Uhr zu vollen Preiſen. Es iſt dies der lete Sonuntag, an welchem dieſes erſtklaſſige Enſemble auftritt und bemerken wir noch, daß nachmittags, ſowohl als abends, das vollſtändige Programne, ſowie die kleine 5ähr. Angelika Walter auftreten wird. Wer alſo dieſes erſtklaſſige, konkurrenzloſe Künſtler⸗Enſemble noch nicht geſehen hat, der ver⸗ ſäume nicht und gehe Sountagins Apollo! Der Tagesvor⸗ 1 1 iſt nur an der Tageskaſſe und bei Leppold Levi, 2 — Sommertagszug Lindenhof. Wie man uns mitteilt, haben die Veranſtalter des Sommertagszuges, die Stolzen⸗Gck⸗ Narren, den für morgen Sonntag, den 25. Märs, dorgeſehenen Sommertagszug, des ſchlechten Wetters wegen, auf nächſten Sonn⸗ tag verſchoben. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 50 Sitzung. Ch. Karlsruhe, 24. März. Präſident Dr. Wilckens eröffnet 9 Uhr 20 die Sißung. Am Regierungstiſch Miniſter Dr. Schenkel und Regierungs⸗ kommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht die Weiterberatung des Berichts der Budgetkommiſſion über das Budget des Miniſterinms des Innern für 1906/d07. Eingelaufen: Bitte der in Adelsheim wohnhaften etat⸗ mäßigen Beamten um Einreihung der Stadt Adelsheim in die 4. Ortsklaſſe des Wohnungsgeldtarifs betr., Petition des Ge⸗ meinderats Dittwar, die Eiſenbahn zwiſchen Walldürn und Tauberbiſchofsheim betreffend; Petition des Gemeinderats Schwetzingen, den Neubau eines Amtsgerichtsgebäudes und Amts⸗ gefängniſſes in Schwetzingen betr.; Bitte einer Anzahl Kanzlei⸗ gehilfen(Zivilanwärter) der Großh. Staatseiſenbahnverwaltung um Regelung der Einkommens⸗ und Beförderungsverhältniſſe. Zu Titel 9(Bezirksverwaltung und Polizei) erhält nach⸗ träglich noch das Wort Abg. Gierich lkonſ.), welcher für Ettlingen die Errichtung eines neuen Bezirksamtsgebäudes wünſcht. Miniſterialrat Nieſer gibt das Beſtehen eines gewiſſen Raumbedürfniſſes im Amtsgebäude Ettlingen zu. An die Frage eines Neubaues werde mit der Zeit wohl gedacht werden müſſen. Zu Titel 11[Milde Fonds und gemeinnütige Anſtalten), außerordentlicher Etat Poſ. 1(Beitrag zu dem Aufwand der Idiotenanſtalt in Mosbach) ſpricht Abg. Dieterle(Ztr.). Er empeiehlt die Idiotenanſtalt in Hörden dem Wohlwollen der Regierung. Die Anſtalt beſteht 27 Jahre. Während bei der Anſtalt in Mosbach auf den Pfleg⸗ ling M. 128,49 jährlicher Verwaltungsaufwand entfalle, und bei 5 der Anſtalt Kork M. 114,58, entfallen auf die Anſtalt in Hörden nur M. 29,46 jährlicher Verwaltungsaufwand pro Pflegling. Die Anſtalt in Hörden beherbergt 417 Pfleglinge; unter dieſen ſind etwa durchſchnittlich 60—80 Bildungsfähige. Miniſter Schenkel anerkennt die ſegensreiche Tätigkeit der Vereine auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege. In Baden fehle noch eine Anſtalt für krüppelhafte Kinder; eine ſolche Anſtalt werde aber in nächſter Zeit mit Staatshilfe ins Leben gerufen werden. Für die ſchönen Erfolge der Anſtalt in Hörden ſei vor allem Dank zu ſagen dem Leiter derſelben, dem 87jährigen Geiſt⸗ lichen Rat Rollfuß, welcher die Anſtalt ins Leben rief. Um die Verwaltung der Anſtalt habe ſich aber auch der Abg. Dieterle große Verdienſte erworben. Einen ſtaatlichen Zuſchuß werde die die Regierung der Anſtalt in Hörden nicht verweigern, ſobald dieſe Anſtalt mit einem Geſuch an die Regierung herantrete. Abg. Banſchpach(konſ.) wünſcht einen ſtaatlichen Zuſchuß zu dem Erweiterungsbau der Idiotenanſtalt in Mosbach. Abg. Weygoldt(natl.) ſpricht ſein Lob und ſeine Aner⸗ kennung der Tätigkeit der Anſtalt in Hörden aus. Abg. Obkircher(natl.): Die drei Anſtalten ſeien völlig adaequat zu behandeln; wenn die Anſtalt Hörden um einen Staatsbeitrag bitte, ſo ſei der Regierung für ihren heute wieder dargelegten Standpunkt rollſte Anerkennung auszuſprechen. Abg. Eichhorn(Soz.)]: Die Sozialdemokratie ſtehe auf dem Standpunkt, daß es Verpflichtung für den Staat iſt, Idioten⸗ anſtalten aus eigenen Mitteln zu errichten und zu erhalten und ſie nicht auf private Wohltätigkeit zu verweiſen. Abg. Fehrenbach(3Ztr.) bält es für beſſer, wenn die An⸗ ſtalten aus privaten Mitteln erhalten werden. Abg. Ihrig(Dem.]: Ein Bedürfnis für eine Anſtalt für krüppelhafte Kinder ſei ſchon lange vorhanden; die Errichtung einer ſolchen Anſtalt würde er lebhaft begrüßen. Abg. Dr. Binz(natl.] ſtimmt den Ausführungen Fehren⸗ bachs zu und tritt den Ausführungen Eichhorns entgegen. Man ſollte ſich darüber freuen, daß die private Wohltätigkeit noch ſo ſchöne Früchte zeitigt, und nicht dieſe unterbinden wollen durch Verſtaatlichung auch der Idiotenanſtalten. Abg. Dr. Frank(ſoz.): Wenn erwieſen ſei, daß ſehr viele unglückliche Kinder Aufnahme in Anſtalten nicht finden können, ſo ſeien die Ausführungen Eichhorns durchaus begründet. Im In⸗ tereſſe des Staates liege es auch nicht, daß ſolche Anſtalten auf kon⸗ feſſionellem Boden errichtet werden. Zu Pof. 4(Beitrag an die Stadt Baden zur Förderung der Kurintereſſen) ſpricht Abg. Süßkind(ſoz.), welcher die Badegelegenheit bemängelt wie auch die geringe Bezahlung des Wärterperſonals des Landes⸗ bades in Baden. 55 Miniſterialvat Nie ſer: Die Erweiterung der Landesbade⸗ räumlichkeiten ſei ins Auge gefaßt; die Art und Zahl der Bäder ſei ſtändig erhöht worden. Für die Saiſonbedienſteten etatsmäßige Stellen anzufordern ſei nicht angängig, für die dauernd Beſchäftig⸗ ten ſei auch diesmal eine Vermehrung der etatsmäßigen Stellen vorgeßehen. Die Trinkgelder für das Wärterperſonal ſeien recht an⸗ ſehnlich; ſo erhalte der Bademeiſter M. 1300 Trinkgeld. Abg. Süßkind(ſoz.): Die Regierung ſollte das Wärter⸗ Zu Poſ. 6(größere bauliche Herſtellungen in Badenweiler) ſpriss 55 Abg Blankenhorn(gnatl.), welcher ſeiner Freude Aus⸗ druck gibt über die hier eingeſtellte Bumme. Präſtdent Dr. Wilckens teilt mit, daß die Regierung die Arbeiten in Badentweiler für dringlich hält und um Genehmigung der Inangriffnahme dieſer Arbeiten ſogleich nach Genehmigung der Pofition bittet. 5 Das Haus gibt hierzu ſeine Genehmigung. 2u Poſ. 3(Staatsbeitrag zur Bekämpfung der Weygoldt, der um Unterſtützung der Tuberkuloſeforſchung bittet. 8 Tuberkuloſe) Kolonien iſt wegen der zu befürchtenden Repreſſalien der Vertra und auch die Heranziehung der Heimarbeiter nötig. Ohne Der Transportverkrag mit der Firma Woermann läuft Ende kommen, ob dieſe günſtiger ſind. Bei Truppentransporten zogen fracht iſt höher als die oſtaſiatiſche Fracht, weil die Subventione mit Rückſicht auf die Trinkgelder. Hierauf wird der Titel genehmigt, ebenſo Titel 20(Allgemeiner und Belohnungsfonds) und Titel 21(Verſchiedene! Ausländer beträgt mindeſtens 0,7 pet, bei einen Eink u. zufällige Einnahmen. Die Einnahmen werden debattelos geneh⸗ migt in Titel 1 und 2. Hierauf werden die Anträge der Budget⸗ kommiſſion zu dem Bericht des Abg. Fehrenbach mit allen gegen die Stimmen der Sozialdemo⸗ krabie genshwigt, Wahlprüfungen, 5 Abg. Zehnfer erſtattet don Bericht der Wahlprüfungskome miſſion Ubar die Nachwahl im 51. Wahlkreis(Stadt Bruchſal). Die Wahl fand am 4. bag. 10. Jebruar ſtatt. Ein Wahlproteſz iſt nicht eingegangen. 10 Die Wahl wird ohne Debatte für giltig erklärt. Abg. Wittum(natl.) erſtattet den Vericht über die am 15. Februar ſtattgefundene Nachwahl im 39. Wahlkreis(Ettlingen⸗ Raſtatt⸗Karlsruhe). Die Wahl wird ohne Debatte für giltig erklärt. Abg. Dr. Binz(natl.) berichtet über die Nachwahl im 8. Wahlkreis(Bonndorf⸗Waldshut). Die Wahl wird ohne Debatte für giltig erklärt. Abg. Eichhorn(ſogz.) berichtet über die Nachwahl im 34. Wahlkreis(Bühl⸗Baden), weſche am 22. Februar ſtattfand. Die Wahl wird ohne Debatte für giltig erklärt. Abg. Zehnter(Ztr.) erſtattet den Bericht über die am 34 März ſtattgefundene Nachwahl im 53. Wahlkreiſe(Bretten⸗ Bruchſal). Die Wahl wird ohne Debatte für giltig erklärt. Petitionen. Abg. Schmidt⸗Karlsruhe(Itr.) erſtattet namens der Petitionss⸗ kommiſſion Bericht über die Bitte des Franz Heid in Baſel um Rechtshilfe. Die Kommiſſion beantragt teilweiſe empfehlende Ueber⸗ weifung; welchem Antrag das Haus ohne Debatte ſtattgibt. 7 Vizepräſident Zehnter hat inzwiſchen das Präſidium über⸗ nommen. Abg. Belzer(3tr.) erſtattet den Bericht über die Bitte des Invaliden Ludwig Bellin in Mannheim um Unterſtützung.— Das Haus beſchlteßt im Sinmne der Anträge der Kommiſſion. Abg. Schmidt⸗Karlsruhe(3tr.) berichtet über die Bitte des Lokomotivführers a. D. Wilhelm Gröner von Konſtanz um Gewährung einer Penſion.— Das Haus beſchließtnach kurzen Aus«⸗ führungen des Abg. Vendey(dem.) und des Miniſterialdirektors Schulz empfehlende Ueberweiſung. Abg. Gierich(konſ.) berichtet über die Bitte des Landiolrts Martin Bock in Leutershauſen um Uebernahme von Verpflegungs⸗ koſten für ſeinen Sohn Valentin auf die Staatskaſſe.— Das Haus beſchließt Uebergang zur Tagesordnung. Schluß der Sitzung 9341 Uhr.— Nächſte Sitzung: Montag nachm. ½5 Uhr: Bericht der Budgetkommiſſion über das Budget des Miniſteriums des Innern Titel 12 und 13(Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalten), Berichterſtatter: Abg. Wieſt. Deutſcher 15 * Reichstag. Am Vundesratstiſche Erbpring zu Hohenlohe⸗Langeg⸗ W. Verlin, 24. März. burg. Die Beratung des Etats für Südweſtafrika wird fort⸗ geſetzt. Abg. Storz(deutſche Volksp.): Hinſichtlſich Südwweſtafrika bin ich weniger peſſimiſtiſch als viele Mitglieder des Hauſes. Die Kokonjen haben ſehr bedeutende Mineralſchätze. Notwendig iſt die Löſung der Waſſerfrage. Beim Eiſenbahnbau darf nicht geſpart wer⸗ den. Die Erhöhung des deutſchen Maiszolles wird die maisbauenden Togoer Neger ſchädigen. Die Differenzierung zugunſten unſere ſtaaten undurchführbar. Es fehlt noch ein geordnetes Recht für ie Eingeborenen. Unter ihrer traurigen Rechtslage leiden ihre Sym⸗ pathten für uns. Die engliſchen Kolonien bieten ihnen größe re Rechtsgarantieren. 5 EGrzberger IZentr.) verlangt genaue Erforſchung der Rechtsverhältniſſe der Eingeborenen. Man möge eine Autorttät, wie den Kammergerichtsrat Meyer für die Sammlung und Sichtung des Materials gewinnen. Das wird eher bewilligt werden als Kolonial⸗ attachss. Redner tritt dann den von Bebel gegen ihn und das Zen⸗ trum erhobenen Vorwürfen entgegen und bezeichnet die vom Bun⸗ desrat erteilte Antwort auf ſeine Kritik an den Monopolverträgen als ungenau und unbefriedigend. Wie groß ſind die Summen der Lagergelder, die an die Firma Woermann während des Aufſtandes gezahlt worden ſind? Kaan der Vertrag mit Woermann ſofort ge⸗ kündigt werden? Hat eine Konkurrenzfirma Ausſicht, beteiligt zu werden? Die Eintvände gegen unſere Bemängelung des Lieferungs⸗ vertrages mit der Firma Tippelskirch ſind nicht ſtichhaltig. Es han delt ſich darum, dem Reiche Millionen zu erſparen. Geheimrat Seitz erklärt: Der Verdienſt der Firme Tippelskirch wird überſchätzt. Er verringert ſich weſentlich da⸗ durch, daß ſie die ihr von den Produzenten gelieferten Waren vielfach für den Truppengebrauch umarbeiten laſſen mußte. 2 die 14000 Mann nicht aufgrund eines feſtſtehenden Mobil machungsplanes entſendet worden ſind, war häufige Nachte Firma Tippelskirch wären wir bei Ausbruch des Aufſtande gar nicht in der Lage geweſen, die Truppen geeignet auszurüſten. 1906 ab. Es hätte wohl kaum eine Linie einen monatliche Dienſt nach Südweſtafrika einrichten können, wenn ihr nicht de Transport der Regierungsgüter zugeſichert worden wäre. Wi haben jetzt freie Hand, ob wir einen ſolchen Vertrag wieder ab ſchließen und ob wir ihn mit Woermann abſchließen. Wir haben auch Angebote von anderen Rhedereien. Es wird darauf an⸗ wir auch die Han burg⸗Amerika⸗Linie und den Nordde Lloyd heran, ohne daß dies zu einer Verbindung führt erklärten, daß ſie die Transporte nicht zu den gleichen Be dingungen wie Woermann leiſten könnten. Die Südweſtafrik und namentlich weil die Rückfracht fehlt. Kopſch(Freiſ. Volksp.) Wir danken den braven Tri in Südweſtafrika herzlich für ihre Treue. Von verſchiede Seite wurde für die heimkehrenden Truppen ein Unterſtützung fonds geſammelt. Aus demſelben erhielten merkwürdigerwei ein Hauptmann und zwei Sekretäre Remunerationen. Die Firt Tippelskirch gehöct einem Ring von Militäreffektenfabriken an der vom Reiche Ueberpreiſe zu erzielen und die Konkurrenz aus zuſchalten beſtrebt iſt. Die Nevolution in Rußland. * Petersburg, 24. März. Der jetzt fertig ſtellt Einkommenſteuerentwurf läßt, wie die„Han und Induſtriezeitung“ weiter meldet, alle diplomatiſchen Ver treter des Auslandes ſteuerfrei, zieht aber die anderen in Ruß⸗ land lebenden Ausländer zur Enteſchtung dieſer Steuer heran, inſoweit ſie mehr, als ein Jahr in Rußland leben, oder z Erwerbszwecken hierherkommen. Die Einkommenſteue: für dieſ — Sele. General⸗Auzeiger bon 1000 Nubel und ſteigt progreſſiv bis 5 pCt. des Einkommens. Einkommen unter 900 Rubel bleiben ſteuerfrei. Der Einkommen⸗ ſteuerentwurf gelangt an die *Petersburg, 24. März. oktive Dienſt der Untermilitärs! ne iſt auf fünf Jahre herabgeſetzt.— Vor dem Militärgericht wurde geſtern der Prozeß wegen des Ueberfalles auf die Staatskaſſe auf dem Sabalkenski⸗Proſpekt am 13. Februar verhandelt. Das Ürteil, das nachts gefällt wurde, lautete gegen einen Ange⸗ klagten auf zwanzigjährige Zwangsarbeit, gegen die fünf übrigen auf Tod durch den Strang. Für drei zum Tode Verurteilte, die geſtändig ſind, wird eine Milderung der Strofe nachgeſucht. Die Ane lagten ſind Bauern. Mehrere Mitſchuldige ſind noch nicht ermittelt. noch nich Die Marokkokonferenz. lüitzung 1 har Abänderungs⸗Vorſchläge zu dem Welſersheimbſchen Projekt be⸗ Uebrigens iſt die infolge der Abreiſe des Herzogs von Almodovar und des zweiten ſpaniſchen Delegierten Perez Caballero nach Cadiz erfolgte Verſchiebung der Plenar⸗ ſizung auf Montag nicht ganz ohne Nutzen. da,(t.„Köln. Zig.“, ſchon jetzt eine Annäherung in der Bank frage ſtatt⸗ gefunden hat. Algeciras, 23. März. Die Plena rſitzung hat auch heute noch nicht ſtattfinden können. Die Verzögerung hat wieder ihren Grund in noch nicht überwundenen Schwierigkeiten, die Vermittelungsvorſchläge nach beiden Seiten annehmbar zu formulteren und in dem Wunſche der mit der Ausarbeitung dieſer häftigten Delegierten, nur mit einem erfolgber⸗ ſprechenden Antrag vor die Konferenz zu treten. Es beſteht die Hoffnung, aber noch keine Sicherheit, Montag im Die ſpaniſchen Delegierten be⸗ Plenum verhandeln zu können. nutzen die Zwiſchenzeit, um ihren König in Cadix zu begrüßen. Die Rebaktionskommiſſton, die heute zuſammentrat, hat die umſtrittene F zoch nicht erörtern können. Sie ſuhr ledig⸗ lich fort, die Faſſung derjenigen Abſchnitte des Polißeipro⸗ gramms feſtzuſtellen, in denen Meinungsverſchiedenheiten nicht mehr beſtehen. In der Bankfrage beſtehen die deutſchen Dele⸗ gierten nach wie vor auf Ablehnung des franzöſiſchen Anſpruches auf 4 Anteile am Bankkapttal. * Petersburg, 24. März. Die Petersb. Tel.⸗Ag. iſt er⸗ mächtigt, zu beſtätigen, daß in dem Artikel des„Temps“ vom 21. März der Text des Zirkularſchreibens des Grafen Lamsdorff be⸗ züglich der Konferenz von Algeciras unrichtig wiedergegeben wor⸗ den iſt. Das Zirkularſchreiben des Grafen Lamsdorff hatte den Zweck, das Gerücht zu dementieren, daß Rußland entgegen dem franzöſiſchen Standpuntk ſich zu Gunſten der Errichtung einer be⸗ ſonderen Polizei in Caſablanca ausſprechen wird. Der Erlaß des Zirkularſchreibens war durch die Notwendigekit degrün⸗ det, alle Mißverſtändniſſe auf der Konferenz zu vermeiden und zu bekräftigen, daß Rußlands Beſtrebungen darauf gerichtet ſind, eine beider Parteien würdige Iöſung zu finden. * New⸗York, 24. März. Der franzöſiſche Bokſchafter batte eine längere Konferenz mit dem Staatsſekretär Rooth. Es wurden die neuen Vorſchläge betreffend Marokko erörtert, welche die Einigung ſicher ſtellen ſollen. ———— Letzte Nachrichten ung Telearamme. * Straßburg, 24. März. Der Landesausſchuß wirb nächſten Dienstag bis nach Oſtern verkagt werden. An Vorlagen werden lt.„Frkf. Ztg.“ dem Landesausſchuſſe noch zugehen: Der Plakatgeſetzentwurf und die Nachforderung für die Hohkönigsburg. *Berlin, 24. März.(Privattelegramm unſeres Berliner Bureaus.] Wie bereits gemeldet nahm der Kaiſer geſtern Abenb an einem Diner bei dem Reichstagspräſtdenten Grafen Balleſtrem teil. Der Kaiſer war ſehr guter Laune. Die Unterhaltung drehte ſich mehrfach um die Steuerreſorm. * Berlin, 24. März. Heute Miktag 12½ Uhr empfing der Kaiſer die chineſiſche außerordentliche Miſ⸗ ſion, in Gegenwart der Prinzen des königl. Hauſes und des Reichskanzlers. um 1 Uhr fand zu Ehren der chineſiſchen Miſſion Frühſtückstafel ſtatt, an det außer dem Kaiſer, die Kaiſerin, die Prinzen, der Reichskanzler, Staatsſekretär von der chineſiſche Geſandte und der Hofſtaat teil⸗ nahmen. Plauen, 24. März. Infolge plötzlich ausgebrochenen Wahnſinns erſchoß ein hier wohnhafter Ziegelträger ſeine Frau, verletzte ſeine Schwiegermutter tödlich, warf ſein ein⸗ jähriges Kind zum Fenſter hinaus, bedrohte ſeine Tochter, ſodaß dieſe zum Fenſter hinausſprang, wobei ſie ſich ſchwere Verletzungen zuzog, und ſteckte ſeine Wohnung in Brand. Auch auf die Feuerwehr, die mit einem Waſſerſtrahl gegen den Wütenden vorzugehen verſuchte feuerte er mehrere Revolverſchüſſe ab und verwundete einige Perſonen. Schließlich richtete er den Revolver gegen ſich ſelbſt und verletzte ſich ſchwer. * Paſſau, 24. März. Unter den bei dem geſtrigen Eiſen⸗ bahnunglück Verletzten befindet ſich auch der Reichstagsabge⸗ ordnete Mittermater lwirtſch. Vgg.). Im ganzen beträgt die Zahl der Getöteten zwei, die der Verwundeten fünf, Paris, 24. März. Der Major Hery erklärte, daß er die ihm im Wahlkreiſe St. Morlaix angebotene Kammerkandidatur nicht annehmen könne, weil er vom Kriegsminiſterium noch nicht ſeine Verſetzung in den Ruheſtand erhalten habe, und er daher noch Offizier ſei. * Cetinje, 24. März. Das mit Ende dieſes Monats ab⸗ laufende franzöſiſch⸗ montenegriniſche Handels⸗ übereinkommen iſt bis zum 1. Januar 1907 verlängert worden. Man hofft, inzwiſchen ein endgiltiges Abkommen ab⸗ zuſchließen. *Konſtantinopel, 23. März(Wiener Korr.⸗Bur.) Der Präfekt von Konſtantinopel Redwan Paſcha iſt geſtern abend in einer Vorſtadt Konſtantinopels von zwei Perſonen aus Privat⸗ rache getötet worden. * Buenos⸗Aſires, 24. März. Der Zeitung„La Nacion“ zufolge ſind in San Nieolas drei Peſtfälle eee worden. Jerner werden dem Blatte aus der deutſchen Kolonie Eſperanza einige peſtverdächtige Krankheitsfälle gemeldet.— Den wegen Teil⸗ gahme am Aufſtande in der Provinz Santiago del Eſtero Ber⸗ urteilten iſt Amneſtie gewährt worden. Reichstagserſatzwahl. Sigmaringen, 24. März.(Amtlich.) Vei der am 20. März abgehaltenen Reichstagserſatzwahl wurden ins⸗ geſamt 9670 Stimmen abgegebeng. Es erhielten Amtsgerichtsrat Dr. Mamheim, M. N + RKec, Hechingen(geichep.) 1886 Stimmen, Schreinermefſter Nill⸗Boldeshauſen(Soz.) 844 Stimmen. wählt. Erſterer iſt ſomit ge⸗ 2* 25 Die ungariſche Kriſe * Peſt, 23. März. Vornehme Dan lich aus Kreiſen des Hochadels, treten in eine Bewegung zur Förde⸗ rung der maghariſchen Beſtrebungen auf allen Ge⸗ bieten ein, hauptſächlich zur Hebung der heimiſchen Gewerbe⸗Er⸗ zeugniſſe und zur Ausſchließung fremder Artikel. Die Anhänger dieſer Bemegung beſchloſſen, als äußeres Abzeichen eine Tulpe in den Landesfarben zu tragen. Die franzöſiſchen Parlamentswaßlen. *Paris, 24 März. Der Miviſterrat beſchloß, die Parlamentswahlen auf den 6. Mai feſtzuſetzen. 7 AFach ien, hauptſ 9 Beratung des ſtädtiſchen Vorauſchlags für 1906 am Samstag, den 94. März. 4. Tag. Bürgermeiſter Martin eröffnet um.0 Uhr die Sitzung in Gegenwart von 63 Mitgliedern. Die Galerie iſt aut beſetzt. Die Spezialberatung des Vor⸗ anſchlages wird bei Titel 29„Auf die Polizei“ fortgeſetzt. Stv. Krafft fragt an wie es ſich mit der Anſtellung von Bauaufſehern aus dem Arbeiterſtande handle. Die Arbeiter⸗ ſchutzlommiſſion habe bereits am 21 September v. J. an den Stadtrat eine Eingabe gerichtet, in der um Regelung dieſer An⸗ gelegenheit gebeten wurde. Eine Antwort ſei jedoch nicht ein⸗ gelaufen. Auf eine weitere Eingabe erhielt man auf einer Poſt⸗ karte die Mitteilung, daß die Eingabe on das Bezirksamt, als die richtige Stelle, weiter gege ben wurde. Er glaube, daß man bei e ner ſolch wichtigen Angelegenheit, wo es ſich um den Schutz von Menſchenleben handelt, dieſe Antwort doch etwas ſchueller bätte erteilen können. In andern Städten ſei man mit ber Anſtellung von Arbeitern als Bauaufſeber weiter vorgeſchritten. Er könne lenſtatieren, daß ſelbſt Heidelberg dieſem Wunſche der Arbeiter⸗ ſchuk kommiſſion nachgekommen ſei. Es ſei deshalb nur zu emfſehlen, daß auch Mannheim bald folgen möge(Bürgermeiſter Martin bemerkt, daß die Anſtellung eines Baunufſehers von ſei ens des Stadtrats beteits beſchloſſen ſei.) Redner gibt ſich mit dieſer Erklärung zufriedeu. Er hoffe, daß aber den Wünſchen der Arbeiterſchutzlommiſſion Rechnung getragen worden ſei. In Stuttgart, in welcher Stadt die Bauagufſeher aus den Arbeiter⸗ keeiſen genommen werden, ſeien die Unglücksfälle im Herbſte um 116 zurückgegangen. Er gebe zu, daß ſick die Unternehmer dagegen ſträuben, aber es handle ſich um den Schutz von Menſchen. Er würde ſich ſehr freuen, wenn die Bauoufſeher recht bald aus den Arbeiterkreiſen entnommen würden. Weiter kam Redner auf das Submiſſionsweſen zu ſprechen. Hier in der Oeffenklichkeit ſei be⸗ kannt ſowohl von Leuten, die intereſſiert ſeien, als auch in Ar⸗ beiter⸗ und Unternehmerkreiſen, daß vom hieſigen Hochbauamt eine ſogenannte Vetterleswirtſchaft betrieben werde. Er müſſe den Punkt anführen, ob er berechtigt ſei oder nicht. Redner ver⸗ breitet ſich alsdann über die Vergebung der Steinhauerarbeiten an der Zentralſchule. Bei Eröffnung der Submiſſionen wußte man bereits, wer die Arbeit erhielte. Nach einigen Tagen ſtellte ſich heraus, daß eine Offerte auf irgend einem Bureau llegen blieb, ſo daß ſte bei den Submiſſlonseröffnung nicht zugegen ſein konnte. Es war die niedrigſte geweſen und erhielt auch die ganze Arbeit. Aehnlich verhalte ſich es ſich bel einer Arbeitsvergebung der Bildergalerie, wenn auch hier der Fall nicht genau ſo ge⸗ lagert ſei. Bereits 14 Tage vor der Eröffnung der Submiſſion hätten Ludwigshafener Arbeiter ſchon gewußt, daß ihre Firma die Arbeit erhalte. Die Stadtverwaltung habe ja direkt nichts mit zu fun; eine beſſere Aufſicht ſollte jedoch ausgeführt werden. Weiter verweiſe er auf die Beſchwerde der Gipſermeiſter hin bezgl. der Vergebung von Gipſerarbeiten. Er wünſche, daß bier Auf⸗ klärung gegeben werde, es ſei dies im Intereſſe der Arbeiter, der Unternehmer ſowie der Steuerzahler dringend geboten. Von Seiten des grünen Tiſch⸗s ſei wiederholt betont worden, daß man auf die hieſigen Handwerker Rückſicht nehme. In dieſen Fällen treffe dies jedoch nicht zu. Aehnlich ſei es auch mit den hieſigen Architekten. Man ziehe Profeſſoren von auswärts herbei, die durchaus nicht höhere geiſtige oder praktiſche Kenntniſſe hätten. Hier ſeien Architekten genug, die die Arbeiten der Stadt gerade ſo gut ausführen könnten. Er bitte nochmals um Auftlärung über alle hier vorgebrachten Punkte. Vürgermeiſter Martin ſtellt nochmals feſt, daß der Stadt⸗ rat die Anſtellung eines Bauaufſehers bereits beſchloſſen habe. Das Bezirkgamt habe ſich im Prinzip damit einverſtanden erklärt. Die Anſtellung werde alſo wohl nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Der Stadtvat ſei durchaus don vornherein der Anſtellung von Bau⸗ aufſehern ſympathiſch gegenüber geſtanden. Stabtbaurat Perrey bemerkt, der Vortvurf bezgl. der Ge⸗ werbeſchule ſei ſo ungeheuerlich, daß er daruuf antworten müſſe. Er könne nur ſagen, daßz die Angebote nur berückſichtigt werden, wenn ſie genau auf die Minute eingehen. Bei ſpäter eingehenden Offerten werde nur eine Ausnahme gemacht, wenn nachgetwieſen werden könne, daß das betr. Angebot ſo rechtzeitig zur Poſt gegeben worden iſt, daß es hätte da ſein können. Es ſei ohne Weiteres aus· geſchloſſen, daß ſeitens der leitenden Beamten und Architekten ir⸗ gend etwa unlautere Sachen vorgekommen ſeien. Ueber die Kunſt. hallenangelegenheit ſei er nicht orientiert. Auf die Vergebung der Gipſerarbeiten dagegen wolle er nüher eingehen, da er erwartet habe, daß die Sache vorgebracht werden twürde. Die Angelegenheit habe eine kleine Vorgeſchichte. Man habe dor längerer Zeit die Gipſerarbeiten für die Dragonerkaſerne dergeben. Das billigſte An⸗ gebot, welches eingeveicht wurde, habe ſich auf 7787 M. belaufen. Zu gleicher Zeit wurde von einem Maurermeiſter ein At t zu 4706 M. eingereicht, das den normalen früheren Preiſen ent⸗ ſprochen habe. Die Gipſermeiſter hatten alſo 3062 M. ober 68 Proz. mehr gefordert als die Arbelt wert geweſen ſei. Trotzdem habe das Hochbauamt beantragt, die Arbeit au die Gipfermelſter zu vergeben Das ſei falſch geweſen. Das Hochbauamt dätte ſchon damals das Angebot nicht berückſichtigen dürfen. So hätten die Gipfermeiſter ge⸗ ſagt: Die Sache geht famos. Die nächſte Arbeit ſeien die Gipſerarbeiten für die ſchule geweſen. Schon bei der Abholung und Ei An⸗ gebote habe ſich gegeigt, daß hier augenſcheinlich eine geheime Ab⸗ machung getroffen worden ſel. 28 Angedote ſeien abgeholt worden. Von dieſen 28 Meiſtern ſeien nur drei auf das Baubureau der Ge⸗ werbeſchule gekommen und bätten ſich dort näher erkundigt. Dieſe drei hätten die Berechmung gemacht und haben ſie den andern dik⸗ tiert.(Hört! Hört! links.) Es ſeien insgeſamt 11 Angebote ein⸗ gereicht worden, genau ſoviel Angebote, wie Lofe waren. Die Herren Gipſermeiſter hätten dorher ſchon die Loſe verteiklt gehabt. Die Angebote hätten zwiſchen 89 000 und 95 000 Mark bariſert für 44000 Quadratmeter Flächenputz. Die Forderung ging über den Koſtenanſchlag um 67—94 Proz. hin⸗ aus,[Hört! Hörtl) Wenn man für 44 000 Qm. 49 200 M. Koſten⸗ anſchlag habe, ſo mache das durchſchnittlich.12 M. pro Qm. Bei der böheren Mädchenſchule hätten 22 000 Om. nach der Abrechnung aller Tagelöhne und Nebenarbeiten und ausſchließlich der Bild⸗ —.— 8 u. Koksfeuerung pro Qm. durchſchnittl. 1,08 gekoſtet. Belzer⸗Sigmaringen(zentr.) 7287, Landgerichtspräſident der normale Durchf reis von 122 M. Wenn man dief Preis zugrunde lege, ſo bekomme man 54 000 M. heraus, gegenüder 98—95 000., die gefordert worden ſei. Dabei komme noch in Betracht, daß der Kies vorhanden ſei und nicht beigebracht zu werden brauche. Die Differenz zwiſchen dem Einkaufswert des Sandes und die Koſten der Herbeiſchaffung des Sandes hätte 7250 Mark betragen. Dieſer Betrag hätte von dem normalen Preis abgezogen werden müſſen. Die Gypſermeiſter hätten bei 88—95 000 Mark durchſchnittlich 1,88—2,16 pro Om. derlangt. Es ſeien eine ganze Menge Sachverſtändige im Saal, die ein Bild ſich über die rechtmäßige Forderung machen könnten. Bei dieſem Angebot ſei das Hochbauamt im Klaren darüber geweſen, daß man nicht damit an den Stadtrat gehen könne, da nach dem Voranſchlag nur 32—46 000 M. für die Gipſerarbeiten vorgeſehen geweſen ſeien. Man hätte den Betrag beim Bürger⸗ cusſchuß anforbern müſſen. Hochbanamt, techniſche Kommiſſion und Stadtrat hätten übereinſtimmend beſchloſſen, die Arbeit nicht zu dem don den Gypſermeiſtern geforderten Preis zu vergeben. [Str. Barber ruft: Ich habe dagegen geſtimmt.] Redner hrte die einzelnen Preiſe auf, die für den Am. bezahlt worden ſind. Im Jahre 1902 betrug er 53, 58 und 60 Pfa., 1904 54 Pfennig, 1905 60 Pfg. 1906 bei der Gewerbeſchule 70—80 Pfg. Für Zemenk⸗ putz wurde früher verlangt 1,50, 1,75, 1,30, 1,10 M. Jetzt werde verlangt 2,10—2,40., in einem Falle ſogar 3,60 M. Für Deckenputz ſei früher verlangt worden 68, 69, 59, 70 Pfg. Jezt werde verlangt 1,20—1,50 M. Nachdem die Entſcheidung getroffen war, daß die Arbeiten an die Gipſermeiſter nicht vergeben werden könnten, habe man mit auswärtigen Firmen Verhandlungen angeknüpft. (Redner ſpricht weiter.) **** Stö. Heuck hat, wie wir nachtragen möchten, in der geſtrigen Sitzung auch für die Gewährung von Freikarten für die in der Stadt wohnenden und in den Vororten amtierenden Lehrkräfte plaf⸗ diert. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. Die Intendanz teilt mit: Wegen Unpäßlichkeit des Frl. Betty Kofler wird in der morgigen Vorſtellung von„Triſtan und Iſolde“ Frl. Johanna Schön⸗ berger vom Kgl. Hoftheater in Stuttgart die Partie der „Brangäne“ ſingen. Großh. Hof⸗ und Nattonaltheater.(Spielplan.) Vor⸗ zubereiten: 3. April: Undine.—.: N. Th.: Zum 1. Male: Der Oberſteiger.—.: Fibelio.— 10.: Jar und Zimmermann. 11.: Titus.— 15.: N. Th.: Der Barbier don Sevilla.— 16.: Hoff⸗ manns Erzählungen.— 18.: Lakmeé.— 19.: N. Th.: Der Ober⸗ ſteiger.— 20.: Der Opernball.— 22.: Lohengrin.— 28.: Corte⸗ gidor.— 29. Carmen.— 6. Mai: Zum 1. Male: Barfüßele. 11.: Entführung.— Rienzi.— Coſi fan tutte.——(Schau⸗ ſpiele): 2. April: Nora.—.: Hamlet.—.: Taſſo.—.: Der Weg zur Hölle.—.: N. Th.: Es lebe das Leben,—.: Der Vureaukrat.— 15.: Fauſt 1. Teil, 1. Abt., nachm.; Fauſt 1, Teil, 2 Abt. abends.— 16.: N. Th.: Die luſtigen Chemänner.— 17.: Der Kaufmann von Venedig.— 22.: N. Th.: Die luſtigen Ehe⸗ rränner.— 28.: Fauſt 2. Teil, 8. Abt.— 26.: N. Th.: Die luſtigen — Sein Doppelgänger.— Die Nibekungen.— Nachb⸗ Aſyk. de. VBictor Weizhaupt⸗Ausſtellung im Kunſtſalon Juſt Schiele, Die Ausſtellung des künſtleriſchen Nachlaſſes Bietor Weis⸗ bhaupis im Kunſtſalon Juſt Schiele läßt uns ſo recht wieder den großen Verluſt empfinden, den die Kunſt unſerer Landes⸗ hauptſtadt durch den Tod dieſes hervorragenden Meiſters erfahren hat. Tort, wo der Mannheimer Karl Kuntz ſeine glänzende Lauf⸗ bahn als Tier⸗ und Landſchaftsmaler beſchloſſen hat, fand Victor Weishaupt einen guten Boden für die Weiterausbildung der modernen Tiermalerei vor. Mit großer Kraft ſetzte er ein und bald gehörte er zu den erſten Meiſtern Deutſchlands auf dieſem Gebiete. Werke von ihm befinden ſich z. B. in der Königl. Gemälde⸗Galerie zu Dresden und in der Nationalgalerie zu Berlin. Die hieſige Ausſtellung bietet noch eines ſeiner beſten Werke„Die Kühe im Waſſer“, das die Urkraft dieſer Kunſt und bie gewaltige Technit ibres Meiſters in feſſelndſter Weiſe zeigt. Noch freier und lebendiger iſt ein Gemälde: Am Waldesrand“ behandelt— wohl das Aeußerſte, was man an bewegter Technik ſehen kann. Eine Anzahl von Tier⸗Skigzen(Stiere, Kühe, Geiſen) laſſen die gewiſſenhaften Studien des Künſtlers in vorbildlicher Weiſe erkennen. Wie Berg⸗ mann hat auch Weishaupt eine Reihe don Landſchaftsdildern ge⸗ malt, die ſeine Tierſtücke nicht erreichen. Dennoch ſind auch unter dieſen Landſchaften eine Reihe feiner Stimmungsbilder, z. B. die Gemälde„Haus im Walde“,„Ebene“,„Weiden“. Es iſt jedenfalls bon großem Wert, hier noch einmal eine Ueberſicht über die der⸗ ſchiedenen charakteriſtiſchen Seiten der Kunſt dieſes Meiſters ge⸗ winnen zu können, der lange in der Hauptſtadt unſeres Landes wirkte und zu den ehrenvollſten Vertretern der Karlsruher Maleres gehörte. Die Ausſtellung iſt wieder in dem vornehmen ſaale der genannten Kunſthandlung in angenehm wirkender arrangiert. Die Beſſerung im Befinden von Joſef Kainz ſchreitet nach einem Bericht aus München fort. Der Künſtler iſt außer Bett und beabſichtigt, ſeine Gaſtſpieltournee, die ihn zunächſt nach Le ip⸗ 348, ſodann nach Dresben und Prag führt, fortzuſetzen. Die Wagnerfeſiſpiele im Münchner Prinzregententhegter. Das Gemeindekollegium in München ſtimmte, wie man ſchreibt, in ſeiner geſtrigen Sizung dem Magiſtratsbeſchluß zu, nach dem die Stadtgemeinde München für die Dauer des Pachtvertrages zwiſchen der Zivilliſte und der Prinzregententheater⸗Aktiengeſellſchaft die von der Zivilliſte zu zahlende Pachtſumme im Betrage bon 61,000 Rark auf Gemeindemittel üetnimmt. Dadurch iſt die Fortführ ung der Wagnerfeſtſpiele un Pringzregententheater geſichert. Bayreuth 1906. Für die diesjährigen Bayrenther Bühnen⸗ Feſtſpiele, die bekanntlich nach langer Pauſe zum erſten Male wie⸗ der den„Triſtan“ bringen, ſind, wie aus München gemeldet wird, ſämtliche Sitze bereits ver kauft. Bibrnſon wird vorausſichtlich in der nächſten Zeit Berlin be⸗ ſuchen und als Rebner bei einer norwegiſchen Feier auftreten. Am 17. Mai ſoll für Richard Nordraatz, den Schöpfer der Mekodie des norwegiſchen Liedes„Ja, wir lieben dieſes Land“, deſſen Text von Biörnſon ſtammt, auf ſeiner Grabſtätte auf dem dortigen lemfriedhof ein Stein enthüllt werden. Björnſon wird hierbei die Gedenkrede halten. Hochſchulnachrichten. Die.. Profeſſur für angewandte Bo⸗ tanik in der naturwiſſenſchaftlichen Fakuftät der Univerſität Tü⸗ bingen wurde dem Profeſſor Dr. H. Winkler übertragen.— Der Vorſtand der kgl. Landesbiblſothek zu Stuttgart, Ober⸗ ſiudienrat Prof, Dr. phil. Karl Steiff vollendet am 22. Mär; das 60. Lebensjahr.— Dem Privatdozenten für Phyſik und phyfi⸗ kaliſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt, Dr. phil. Max Rudolphi iſt vo mGroßherzog von Heſſen der Charak⸗ ter als„Profeſſor“ verliehen worden.— Der o. Profeſſor der klaſ⸗ ſiſchen Philologie an der Univerſität Breslau Dr. E. Norden Seit dieſer Zeit ſei eine Preisſteigerung von etwa 15 Pr ein· getreteu. Wenn man dleſe 15 Prag, daan abbiere, jo ergebe ſch bat einen Ruf in gleicher Sigenſchaft an die Berliner Uniter⸗ —— 4 cο οα N. be e teeeeedeeK ee e r Nanperm, ga. Stac;. Senert⸗ermzergerz 4 9. Sete, Volkswirtschalt. Aktfen. Aktten inbuſtrienler Unternebmungen. 5 N Banken. Brief Geld Brief Geld Vad. Zuckerfabrik 111 40 111.90 J Ettr.-Gef. Schuckert 125 70 18080 175 e Badiſche Bank 135 bergheng 80 180.— ce 179 055 152.55 186 5 186.20 8 n en eee infti, Cewbd. S 50% E—.— 128.— itter, Schweß. 28.——.— Mh. Akt.⸗.— Ver. Kunſtſei 461 75 400— Eang gegeben, da er in den Auffusrer eines aenen Paminft⸗ 5 Hane VV S. Welz, Spever 9550—.— Partakt. Zweibr. 11180 111180 ben 91 zutes eingetreten iſt. Zu Mitgliedern des Aufſichtsrates wurden Pfälz. Hyp.⸗Bank—. 199.27[„ z. Storch. S.„ 104— 108.— Weltz z. S. Spener 95.— 85,— Spicharz Ing 110 . Illies ſen. und Heinrich Witthöft neugewählt. Gi. Sp.- u. Kbb. Land.—.— 188— Werger, Worms 108.——.— Cemeniw. Heidelb. 142 40 142.— Walzmüdle Ludw. 181.—181.— Hartmann u. Braun, Aktiengeſellſchaft, Frankfurt a. M. Der Rhein. Kredilbank—. 141 60JRormſ. Br. v. Oertae—.— 69.50 Cementf. Karlſtadt 122.85 142.85 Tabrradw. Kleyer 341 80 541 80 Auffichtsrat hat beſchloſſen, dei der zum 24. April einzuberufenden[Röhein. Hyp.⸗Bank 201.— 200 50 flz. Preßh. u. Spifbr.—.— 189.—Bad. Anilinfabrik 449 30 449— Maſch Arm. Klein 100 25 100.— Generalverſammlung nach abermaligen größeren Abſchreihungen[Südd. Bank—.— 118.50 Transport Ch. Fbr. Griesheim 258 50 256.— Maſchinenf. Baden. ⸗04.— 204 20 und Rückſtellungen die Verteilung einer Dividende von 10 Proz. Gifenbahnen. u. Verſicherung Höchſter Farbwerk 392— 394.50 Pür⸗fopy 412— 412. d RPech.) borzeſchſagen, d 5 F. N⸗ch Nöſch, Seekr. 00 88.— Vereinchem. Kaſrit 829.— 825— Maſchinf Gritzner 780—224. Die Deutſche Vereinsbank, Frankfurt, wird ſich ab 1. April bei Pfälz. Mannh. 55 1755 80 20 85 Aerurnl, Albert 2— 367.— Schnellorf. Ferkthl, 180.40 156 40 ber ſeit 1800 beſtehenden Bankfirma Eduard G. Gerſß in Darmſtadt] Nordbann—.— 141-„ Lacans 8. 485.— ne Wfebeel 80—.— Saleufgle Walf 122— 12 nir Hander und Gewerde in Brombehg Hellbr. Straßenbahn 79.—— e Allg. Elt.⸗Geſellſch. 222.60 222.— Leſlſtoff Waldhof 285— 289.50 hatte zum 22. März d. J. eine außerordenkliche Generalverſamm⸗ Chem. Induſtrle. Mominental. Mer.. 145— Lahmeyer 143 80 146.25 Südd. Immob. 124.30 124.— e gen dee de e e e. g ereee und Paſſiva gegen Uebereignung des geſamten Altienkapitals an 2 5 die alleinige Aktionärin, die Oftbank für Handel und Gewerbe in Chem. Fab. Goldenbg. 170— Rürtt. Transv.⸗Berſ.—.— 780.— 241 60 241 50 Jelfenktechner 225 40 Boſen veräußern. Dieſer Beſchluß iß fi Vereln chem. Fabriken—— 627 8 Induſtrie uderus 128.— 128 50 Harpener 217.80 217. Dieſer Veſchluß iſt ſofort auübgeführt wor⸗ Berein D. Oelfabriken—— 187.— 5 19¹ Concordia—.——.-Gibernia—2— den. Gleichzeitig hat die Oſtbank für Handel und Gewerbe in Poſen[ Wſt..⸗W. Stamm 249.—— G. f. Sellinduſtrie—.——Deutſch Luxembg. 224— 224.— Weſterr. Alkalti⸗A. 247.— 246.— eine Zweigniederlaſſung unter der Firma Oſtbank für Handel undd„„ Vorzug—.— 105.ö( Dingler ſche Michſör. 10.——.— Eiſenwerke Lollar—.——.— Gberſchl. Eiſenakt. 130.20 12.90 Gewerbe, Zweigniederlaſſung Bromberg in Bromberg eröffnet. 5 Tmailltrfbr. Kirrweil.——Friedrichsh. Vergb. 148.- 145— Ver. Königs⸗Laura 247.— 246.50 eee eee e Kreditaktten 21030 Staate⸗ Neue Aktien⸗Geſellſchaft. In Augsburg wurde unter der Firma Wolfram⸗Lampen⸗Aktiengeſellſchaft eine Aktien⸗ geſellſchaft gegründet mit 850 000 M. Kapital. Die Naſſau⸗Selterſer Mineralquellen Akt.⸗Geſ. in Oberſelters verteilt für 1905 eine Dividende von 16 Prozent(i. B. 15 Proz.). Die Generalverſammlung des Aachener Hütten⸗Aktien⸗Bereins ſetzte die Dividende auf 29½ Proz. feſt und genehmigte die Er⸗ höhung der Gewinnbeteiligung der Gelſenkirchener Vergwerks⸗A.⸗G. in der Intereſſengemeinſchaft von 69 auf 73½ Anteile. Mech. Schuh⸗ und Schäfte⸗Fabrik Mang.⸗G., Bamberg. Die Generalberſammlung beſchloß, den Reingewinn für 1905 von M. 44 347(i. V. M. 42 189) folgendermaßen zu verteilen: Mark 2060(M. 1753) dem Reſervefonds, M. 10044(M. 8294) Tan⸗ tiesmen, M. 28 000 gleich 7 Proz.(wie i..) Ditodende und Mark 3243(M. 3140) Vortrag. Der Bericht bezeichnet das abgelaufene Fahr als ſchwierig wegen der enorm hohen Lederpreiſe. Der Geſchäftsgang in 1906 zeige bis jetzt etwas beſſere Ausſichten. Be⸗ ſchloſſen wurde ferner die Erhöhung des Aktienkapitals von Mark 400 000 auf M. 500 000 behufs mäßiger Epweiterung des Schuh⸗ jabrilbetriebes und zur Verſtärkung der Betriebsmittel. Brauerei⸗Fuſton. Die Fuſion der beiden älteſten Bamberger Großbrauereien Rübſam Bärenbräu und Frank Gcken⸗ büttner⸗Bräu iſt im Gange. An dem neuen Aktien⸗Unter⸗ nehmen iſt die Bayeriſche Bank für Handel und Induſtrte beteiligt. Weſtfüliſcher Bankverein in Münſter i. W. Die Generalver⸗ ſammlung ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 7 Proz. feſt und beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals um eine Million Mark auf 8 Mill. Mark unter Ausſchluß des Bezugsrechtes der Aktionäre. Die Begebung der neuen Aktien, die ab 1. Juli d. J. dividenden⸗ ſind, erfolgt an die Eſſener Kreditanſtalt zum Kurſe von 27 Progz. Vereinigte Kunſt⸗Inſtitute.⸗G. vorm. Otto Troitzſch, Berlin⸗ Schöneberg. Nach M. 147 075(i. V. M. 141 615) Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von M. 285 988(M. 277 018), woraus 18 Prog.(wie i..) Dividende auf M. 1,21 Mill. Kapital verteilt werden. Dem Delkrederefonds, dem M. 7000 zur Deckung von Ausfällen entnommen werden mußten, fließen M. 17 000(Mark 10 000) zu. Soweit bis jetzt zu beurteilen, ſeien die Ausſichten für das laufende Jahr als zufriedenſtellend zu bezeichnen. Bereinigung ſchleſiſcher Getreidemehl⸗ und Futtermittel⸗ Intereſſenten. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Breslau: Vehufs Ein⸗ ſetzung eines Schiedsgerichts zur Feſtſetzung der Uſancen und Way⸗ rung eigener und andever gemeinſamer Intereſſen wurde eine Ver⸗ einigung ſchleſiſcher Getreidemehl⸗ und Futtermittelintereſſenten gegründet, welcher ſofort 150 Firmen beitraten. Terpentinzl. Spirttus. Thee. Vanille. Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeſgers“.) Terpentinzl: Der Markt kann, ſofern disponibles Oel inbetracht kommt, als feſt bezeichnet werdenz wenngleich auch flir Termine Mai/ Juni/ Juli⸗Abladung die Preiſe billiger ſind, ſo dürfte von wirklich nennenswerten Abſchlüſſen keum die Rede fein. Bei der großen Unſicherheit dieſes Artikels muß vorſichtig operiert werden. Spiritus immer noch unverändert; das Geſchäft in Tee belebt ſich von Tag zu Tag. Vanille„Bourbon“ ſcheint tatſächlich einem Preisauf⸗ ſchlag, welcher nicht unbegründet iſt, entgegen zu gehen; reichliche Verſorgung empfehlenswerk. Telegramme. ͤKmöln, 24. März. Wie die„Köln. Ztg.“ hört, haben die geſtern in Düſſeldorf verſammelt geweſenen Walzdrahtwerke be⸗ ſchloſſen, den Walzdrahtberband bis zum 1. Juli 1907 zu verlängern. 24. März. Die Landwirtſchaftliche Zentrall und Darlehnskaſſe für Deutſchland— das Jentralinſtitut der Neuwieder Raiffeiſen⸗Organiſation— er⸗ zielte im Jahre 1905 einen Jahresgewinn von M. 715 016.52. Der Gewinn ermöglicht außer 3½ Proz. Dividende und einer ange⸗ meſſenen Warenrückvergütung, entſprechende Abſchreibungen und Rückſtellungen für den Reſerve⸗ und den Delerederefonds. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 24. Mörz.(Offizieller Bericht) Badiſche Bank 132., Sübdeutſche Bank 115,50., Pfilz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik 139., Mannheimer Dampfſchlepp⸗ ſchiffahrt 86,50., Bav. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 485., Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien 545 G. 560., Würktemberg. Transport Verſ.⸗Aktſen 730., Waldhof Aktien 288 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel 112 B. Obligalionen Pfandbrieſe⸗ 2½ Bed..⸗G. f. Ryſchiff. 6 4% Nö. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.80% u. Seetransport 101.— 3 5„ alte M. 95.80 f5445½ Bad. Anffin⸗u. Sodaf. 104.50 3½„„ Runk. 1904 98.80 brfle% Br. Kirinlein, Heidög. 101.0 C 2%„„ ommunal 97.80 b5% Rürg. Braubaus, Bonn 102.75 K Städte⸗Anlehen.⸗ 4% Herrenmüßle Gen; 100.— G ½ Frefburg. B. 4½% Mannd. Dampf⸗ 8½% Heidelbg. v. J. 1903 97.80 f. ſchlevpſchfffabrts⸗Geſ. 102.10 30% Karksruße v. J. 1896 87.40 6½% Mannb. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 172.— 97.— bi Geſellſchaft %0 Ludwigshafen 0 978.50 b: 100.50 G4½% Oberrß. Elektrizitäts⸗ — 5zj 7 100.— G 9. e— „ v. 1900 100.— 6½% Rfälz, Ctame 1105 98.20 6 Tenwerk.(8. Eiſend. 102.—0 4½% Ruff..⸗G. Zellſtofff. 40ů09 5 5 10 Mannh. Oblig. 19 ee 1101. „ 1885 98.— G 9 592 1888 98.— Lipland 101.—0 b,„„ 1805 98. C/%/ Spevrer Braubaus 9%„„ 1899 37.80 G.⸗G. in Speyer 101.50 G 70 1904 97.78 K4½ Speyrer Ziegelwerke 102.10 0 98.— G4½% Südd. Draßſtinduſtr. 101.75 G 98.25 GI4 ½% Tonw. Offſtefn.⸗G. Dr. H. Loſſen, MWorurs 101.— G 4½ Zellſtofffabrit Tvgof 104.80G 1717 2 1 %½% Pirmaſens unk. 1905 34%% Wiesloch v J. Induſirie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Gele, Seilindu⸗ ſrte ruckz. 108% 104.25 U Bad. Brauerei 124 80 12850Entinger Spinnerei 103.——.— Binger Aktienblerbr,————bölüttenh. Spinnerei.— 99.— Durl. Hof vm. Hagen 268.50—.— Kaels Maſchinenhau—.— 280.— Eichbaum⸗Brauere“—— 152 50 Rähmfbr. Hald u. Reu 275.— Elefbr. Rühl, Woems 102.——.— Koſth. Cefl.⸗u. Paplerf. 240—— Ganters Br., Frelbg.—.— 109.öc0Mannd. Gum. u. As8b. 132.— 121.— Kleinlein, Heidelberg—.— 1908.—hiſchfor. Babenia 205.——.— omb. Meſſerſchmitt 88.——.— Pfälz Näb⸗ u. Fahrrf 159— 188.— udwigsh. Brauerei 243.——. Portl.⸗Cement Holbg. 142.——.— Mannh. Aktienbr. 144.——.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 169.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr„ Speyr.„—.— 70.— Brauerei Sinner—.— 248.— Zellſtofffabr. Waldhof—.— 288.— Br. Schroedl, Holbg. 222.——.— Zuckerſbr. Waghäuſel 112.——.— 3 — Zuckerraff. Mannh.— 111 Berliner Effeitenbörſe. Berlin, 94. März(Schlußkurſe.) Ruſſernoten 218 40 213 60 Lombarden 98 90 23.70 Ruft. Anl. 1902 83.90 86 80 Kanada Paolſte 174 80 175 30 31½%% Neichsanl. 100.80 100.90 Samburg. Backe! 168 30 168.— ge Reichsanleihe 89.10 89.— Nordd. Llovd 181 50 130 70 4% Bad. St.⸗Anl. 10 50 102.30 Dynamit Truſt 180.10 180 10 3½% B. St.Obl. 1900 99.40 99 10 Licht⸗ u. Kraftanl. 140.50 140.10 3½% Bayern 99.70 99.70 Bochumer 941.— 241.70 40% Heſſen 99.50 99 50 Konſolidatton 424 50 30% Heſſen 86.40 86.30 Dortmunder 88 50 84 60 9% Sachſen 87.70 87.80 Gelſenkirchner 225 25 224 90 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.— 101—-Harvener 217 60 217 40 5% Chineſen 102.— 104— Stbernſa 33 4% Italiener——— Hörder Bergwerke 19475 195— 4½ Japaner(ueu) 94.70 94.70 Laurafütte 247 70 247 60 1860er Loſe—.— 159 50 Bßznir 208.25 209 50 4% Bagtad⸗Anl. 89 10 893 Nibeck⸗Montan 222.— 293 Kredltakſſen 210.90-— Mum Neyler 148 50 151 30 Berk.⸗Märk. Ban! 168.70 168 70 Anflin Trepto 877 50 376.— Bert. Handels⸗Geſ. 174.90 174 70 Braunk.⸗Brlk. 216.— 216 90 Darimſtädter Bank 148 30 148.30 D. Steinzeugwerke 241.— 249— Dentſch⸗Aftat. Bank 188.— 182 70 Düſſeldorfer Wag. 292 25 299.90 Deulſche Bank(alt) 245.20 245 10 Elberf. Farben(alt) 328— 320.— 12„ lig.)—-——.] Weſtereg. Alkallw. 246 20 245.— Disk.⸗Kommanbit 190 40 190.40 Wollkämmerei⸗Akt. 151 90 152.70 Dresdner Baunk 165.— 165.10 Fhemiſche Charlot. 212.43 219 50 Rhein, Kreditbank 14.50 149.— Tonwaren Wiesloch 189 7/0 189 75 Schaaffb. Banko. 164.60 164.70 Zeſſatoff Waldhof 25.— 290— Lübeck⸗Büchener———— Celluloſe Koſtheim 238— 238 50 Staatsbahn 143 90 143.70 Rüttgerswerken 150.70 151.20 Privat⸗Discont 4½½% W. Berlin, 24 März.(Telegr.) Nachbörſe. redit⸗Aktien 210 60 210— Staatsbahn 148 90 143.60 Diskonto Komm. 190.40 190.75 Lombarden 23.89 23.60 Parier Börſe. Walis, 24. März. Anfangskurſe. 8% Renie 99.27 99.80] Tülrk. Looſe 145.— 145 Aaliener———.— Banque Ottomane 650— 649 Spanier 95.10 9510 Rio Tinto 1661 1672 Türken. unif. 98.70 93 80 Berliner Produftenbörſe. Berlin, 24. März.(Telegramm)(Produktenbheſe) Pretſe in Mart pro 100 kg. frei Berkin netto Kaffe. 106.10 106— 100 55 100.60 —.— 10⁰ 60 100 60 100 80 69 50 94 70.80 70 20 92— 92.— 84 10 840 9355—— 80 5 89 50 94 10 8410 9460 942 14— 98.65 23 24.„30 Weizen per Mai les 48 18/½ Mais per Mal 129.75 180.25 1 2 157.50 188.50„ Juli——.— epft. 5 3—— Roggen per Mal 168 50 10 7 Räübsl per Mai.— 49.80 „ Juli 171.50 71.75„ Oktbr. 52.390 88.20 * Sept 16..75 1—.——— Hafer per Mai 160— 160.50 Spiritus Jer loes—.——— „ Juli 161.— 162.25 Weſzenmehl 21.25 24.25 „Septbr.—.—— ioggenmehl 22.50 92.40 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der ContinentatzTelegraphen⸗Compagnfe. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Progent. WIſel. 29, 24 23. 24. Amſterdam kurz 168 60 168 80 aris tutz 81.466 81.466 Belgien„ 61.1781166 Schwelz. Plätze„ 81.25 81.488 alten„ 81 425 81.4% Wien 85.(83 85.088 ondon„ 20.47 20.472 Napoleonsd'or 16.36 16.36 laug-— Privat⸗Diskont 41016 Staatspapiere. K Deutſche. 23. 24 23. 21 ½ Oſch. Reichsanl 100 70 100.76 Tamaulipaß 100 78 100,70 5.„„ 88 95 8395 Bulgaren 99 10 99 90 9if, pr. konſ. St.An! 1692 199 0 be nen 52.50—— 5 3 85 88 90 4 bab. St.⸗A.„ 103½0 102 70 geſ, bad. St.⸗Obl. fl 8890 531ů 1 77 M. 99.70 89.7 00, 99.70 4 baher...-M. 101 50 31½ do. u. Allg.⸗A. 99 45 88 80 3* z Heſſen 108.25 f—— 86 20 Sachſen 31½% Mh. Stadt⸗A.05—.— 5 „ Aus länbtiſche, 4 4 Ag.l. Gold⸗A.1887 4½% Chineſen 1898 „Egyypter uniſtzirte— Mexikaner äuß. 103 15 6 2 iun. 68.50 italien. Rente 11½5 Oeſt. 15 iſs„ Papierr. Deſterr. Goldr. 95.603 Serie. 10140 to. 1 4½neut Ruſſen 1905 4 Ruſſen von 1880 ſpan. ausl. Rente 54 Türken v. 1903 54 Tſtrken unif. Ungar. Goldrente „ Nronenrente Berzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe v. 1869 159 50 159 3 Türkiſche Loie 148 80 148.40 103.20 9. 5⁰ Frankfurt a.., 24 März. bahn 143.80 Lombarden 28.70 Egupter—.—, 4 c% ung. Goldrente 94 60, Gottbardbahn 197— Disconto⸗Commandil 190.40, Laura —.—, Gelſenkirchen 224 60, Darmſtädter 145 50, Handelsgeſellſchatt 174.75, Dresdener Bank 165 30 Deutſche Bank 45—, Wochumer 241.50 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Zellſtofffabrik und Stadtgemeinde. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Nachdem ſowohl in der inzwiſchen zurückgeſtellten Vorlage an den Bürgerausſchuß, betreffend die Erweiterung des ſtädti⸗ ſchen Waſſerwerkes im Käferthaler Wald, als auch verſchiedenklich in Zeitungsartikeln von der Stadtgemeinde in ſehr ſcharfer Form die Behauptung aufgeſtellt wird, daß die Zellſtofffabrik Waldhof in der Frage der Waſſerverſorgung aus eigennützigen Motiven der Stadt in jeder Weiſe Schwierigkeiten bereite, ſo⸗ daß dieſe gezwungen ſei mit det Fabrik in einem beſtändigen Kampfe zu leben, ſehen wir uns genötigt, die Sachlage hiermit eingehend klarzuſtellen: Die Haupturſache der ſchon lange dauernden Differenzen beſteht darin, daß die Stadtgemeinde glaubt durchſetzen zu können, daß ſie den Grundwaſſerſtrom auf ihrem Terrain nach Belieben abſenken und dadurch den kiefer gelegenen Werken das Waſſer ſchmälern oder entziehen darf, während der Zellſtofffabtik Waldhof die Abſenkungsquote von der Behörde genau vor⸗ geſchrieben iſt. Gegen ein derartiges Vorhaben haben die Zellſtofffabrik Waldhoß und die anderen auf dem Waldhof liegenden Fabriken gemeinſam Einſprache erhoben, weil ſie, da die ſtädtiſche Waſſer⸗ entnahme oberhalb ihrer Gebiete liegt, durch eine ſolche ungebühr⸗ liche Ausbeutung in ihren vitalſten Intereſſen geſchädigt werden. Ueber die Zweckmäßigkeit der Erweiterung des ſtädtiſchen Waſſer⸗ werkes im Käferthaler Wald wird der Bürgerausſchuß zu enk⸗ ſcheiben haben und wollen wir uns darauf beſchränken, die in der Begründung der Vorlage enthaltenen Unrichtigkeiten, ſoweit ſie uns betreffen, richtig zu ſtellen. Vor allem iſt die Behauptung der Stadt zurückzuweiſen, daß ſie die erſte war, welche das fragliche Gebiet zur Waſſer⸗ entnahme benutzte. Denigegenüber können witr einfach die Tatſache anführen, daß die Zellſtofffabrit, welche die Stadt als den Eindringling in ihre Intereſfenſphäre hinzuſtellen beliebt, ſchon Jahre borher ihre Waſſeranlage 1 und Waſſerwerk II, die aus demſelben Grundwaſſerſtrom ſchöpfen, errichtet hatte. Die Fabrik wurde feiner Zeit gerade mit Rückſicht auf dieſen Grundwaſſerſtrom an ihrer heutigen Stelle errichtet und erſt das Waſſerwerk III wurde nach dem ſtädtiſchen Waſſerwerk begonnen. Die Stadt wußte alſo, daß dieſer Grundwaſſerſtrom beteits in Anſpruch genommen war und könnte mit größerem Rechte ſie als der Eindringling bezeichnet werden. Ebenſo wie im Käferthaler Wald iſt die Skadt auch auf heſſiſchem Gebiete⸗ der Fabrik nachgefolgt, um von dort Waſſer zu entnehmen. Ihre Darſtellung in der Vorlage könnte allerdings die umgekehrke Annahme hervorrufen, doch iſt Tatſache, daß die Zellſtofffabrik Waldhof berelts im beſten Zuge war die Genehmigung der Waſſergewinnung auf Lampertheimer Gebiet zu erreichen, als die Stadt, eine vertrauliche gemachte Mitteilung benutzend, durch Mittelsperſonen dazwiſchen trat, um das von der Zellſtofffabrik Angeſtrebte für ſich zu erreichen. In gleicher Weiſe hat die Stabt Verhandlungen der Zellſtofffabrik mit der Gr. Markgräflichen Domänenberwaltung wegen Errichtung eines Waſſerwerkes auf dem Gebiete des Hofgutes Kirſchgartshaufen zu hinterkreſben gewußt, durch welches Werk, wie ſelbſt in ihrem Berichte ſagt, die Zellſtofffabrik Waldhof lediglich das aus dem heſſtſchen Gebiet abfließende Grundwaſfer entommen hätte, wodurch die ſtädtiſche Waſſerwerksanlage in keiner Weiſe beeinträchtigt wor⸗ den wäre. Daraus erſichtlich, daß die Zellſtofffabrik nicht jeweils der Stadtgemeinde zuvorgekommen iſt um ihre Pläne zu ducch⸗ kreuzen, ſondern, daß die Stadt ſich ſofort auch immer dahin gewandt hat, wo die Zellſtofffabrik im Begriffe war ſich das für ſie notwendige Waſſer zu verſchaffen. Das Ergebnis dieſer Durchquerungen war in jedem Fallg, daß keiner der beiden Reflektanten ſeinen Zweck erreichte, während durch ein offenes, gemeinſames Vorgehen die Waſſerfrage für die Stadt heute jedenfalls gelzſt wäre. Dies hat die Zellſtofffabrik Waldhof auch angeſtrebt, indem ſie in Verhandlungen mit der Stadt eintrat, um in gemeinſamem Inteteſſe in Heſſen vorzugehen. Als eine Verſtändigung ſchon erreicht ſchien, wurde dieſelbe wieder vereitelt, aber durch die Schuld der Stadtgemeinde und nicht, wie ſie in ihrem Bericht es darſtellt, durch diejenige der Zellſtofffabrik Waldhof. Am Schluſſe langer Verhandlungen gab nämlich die Stadt der Zellſtofffabrik Waldhof den von der letzteren fertig unter⸗ ſchriebenen Verkrag zurück, hatte aber darin ohne vorherſge Ver⸗ ſtändigung die Bedingung, daß ſte bei Erſtellung eines Waſſer⸗ werks in Heſſen und Kitſchgartshauſen durch die Zellſtofffabrit Waldhof von dieſer ihr damit frei gewordenes an das Stadt⸗ gebiet anſtoßende Waſſerwerk III zu einem Preiſe zu übernehmen hatte, der durch 3 Sachverſtändige feſtgeſtellt werden ſollte, einfach ſtillſchweigend geſtrichen. Es iſt dies der in der Vorlage erwähnte angeblich„un⸗ wichtige“ Paſſus, der aber, wie klar erſichtlich, für die Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof gerade die allerwichtigſte Bepingung des Vertrages enthielt; denn hätte die Zellſtofffabrik das heſſiſche Werk ohne dieſe Rückdeckung gebaut, ſo wäre ſie nach Ferkig⸗ . Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 24. März. 4 ſtellung desſelben wegen Verwertung ihret freigewordenen Anläge[Gemarkung gelegenen Zellſtofffabrik Waldhof den ferneren— 411 auf Gnade der Stadt angewieſen geweſen. Ungeachtet Waſſerbezug möglichſt ganz zu hintertreiben in der Hoffnung, dieſer chen ſcheut ſich die Stadt nicht, die Angelegenheit dann deren Waſſerwerk 141 zu deiſt ihr genehmen Preis zu f len, als ob das Nichtzuſtandekommen erwerben. ellſtofffabrik Waldhof von vornherein Die Gr. Regierung, welche die Verhältniſſe ſehr eingehend die Anknüpfung von Verhandlungen nur zas Mittel geweſen ſei, um die Zurückziehung der ſtädtiſchen Einſprache, die der Erteilung der Konzeſſion für das in Kirſch⸗ gartshauſen projektierte Wert im Wege ſtand, zu erreichen. Daß bei ſolchen Erfahrungen die Zellſtofffabrik Waldhof keine Luſt mehr hatte die Verhandlungen mit der Stadt weiter zu führen, wird Jedermann begreiflich finden. Das Beſtreben der Stadt, alle Verſuche der Zellſtofffabrik Waldhof Waſſer zu bekommen, zu hintertreiben, geſchah offenbar immer mit der geheimen Abſicht, die Verlängerung des Vertrags, welchen die Zellſtofffabrik Waldhof mit der Forſt⸗ und Domänen⸗ direktion geſchloſſen hatte, und welcher ihr die Entnahme des Waſſers aus dem Domänenwald zuſichert, zu vereiteln. Damit hätte ſie erreicht, das Waſſerwerk, welches auf vomänenärariſchem Gebiete errichtet und nach Ablauf des Ver⸗ trags von der Zellſtofffabrik Waldhof wieder zu entfernen war, zu einem ihr genehmen Preiſe erwerben zu können, worauf die Domänendirektion begreiflicherweiſe nicht einging. Die Bemühungen der Zellſtofffabrik Waldhof, ſowohl in Heſſen, als auch in Kirſchgartshauſen ihr benötigtes Waſſer zu gewinnen, hatten dagegen den Endzweck, der Stadt durch ganze oder teilweiſe Abtretung ihres an das ſtädtiſche Gebiet an⸗ ſtoßenden Waſſerwerkes 1I1 das ihr nötige Waſſer zu beſchaffen und damit den Widerſtreit der Intereſſen endgiltig zu beſeitigen. Die weitere unrichtige Behauptung der Stadt, daß ſie lediglich ihr Waſſerwerk ſo auszubauen beabſichtige, wie es der Erbauer, Herr Ingenieur Smreker, von allem Anfang an projektierte, indem er nämlich eine mittlere Tagesleiſtung don 40 000 Kubikmeter und eine Höchſtleiſtung von 18 000 Kubik⸗ meter vorgeſehen und für eine etwaige Erweiterung auf das Doppelte Vorſorge getroffen habe, iſt dahin richtig zu ſtellen, das mit dem erſtgenannten Quantum das der Stadt heute zur Verfügung ſtehende Enknahmegebiet bei normalem Betriebe aus⸗ Zenutzt iſt und der Erbauer die etwaige Erweiterung auf das Doppelte nur unter der Vorausſetzung projektiert hat, daß es der Stadt möglich wird, ihr Entnahmegebiet nach Nordweſten keſp. heſſiſches Gebiet zu erweitern, was ihr jedoch nicht gelungen iſt, da ihre Bemühungen an dem Widerſtande der heſſiſchen Behörde ſcheiterten. Tatſächlich hat die Stadk Mann⸗ heim in den letzten Jahren, ſtatt ein Durchſchnittsquantum von 40 000 und ein Höchſtquantum von 15 000 Kubikmeter bereits ein ſolches von 24 000 Kubikmeter entnommen, durch welche Ueberlaſtung auch die zeitweiſen Störungen entſtanden ſind, während die Zellſtofffabrik Waldhof bis heute noch keinen Liter mehr, als ihr von allem Anfang an konzediert war, entnommen Hat, ſogar dieſes Quantum in den letzten Jahren, eben infolge der übermäßigen Inanſpruchnahme der ſtädtiſchen Anlage und die dadurch entſtehende ungünſtige Beeinfluſſung ihres Pump⸗ werkes nicht mehr erreichte. „Aus dem Geſagten dürfte ſich wohl zur Genüge ergeben, 85 die Zellſtofffabrik Waldhof die Stadt nicht beläſtigt, ſondern a Zellſtofffabrik Waldhof nicht mit unlauteren Mitteln arbeitet, was nach den Ausführungen in der ſtädtiſchen Vorlage der Un⸗ eingeweihte vermuten muß. 9 Wenn ſich ſchließlich die Stadt zur Begründung ihrer Begehrlichkeit immer auf das bad. Waſſergeſetz beruft, ſo muß hlerzu geſagt werden, daß das Geſetz einer Gemeinde nur dann gegenüber Privatunternehmungen einen Vorrang einräumt, wenn ein ſolches Unternehmer der Gemeinde in einer das allgemeine Wohl berührenden Weiſe das auf der Gemarkung vorhandene Waſſer vorwegnimmt und die Gemeinde das für ihren Bedarf nötige Waſſer nur mit underhältnismäßigem Aufwand ander⸗ weitig beziehen kann. Das letztere trifft aber für die Stadt Mannheim nicht zu, denn ſie hat geeignete Gelegenheit ſich ihr Waſſer, ſei es auf der Rheinau oder im Hardtwald, ſei es durch eine beſondere Nutzwaſſerleitung zu verſchaffen, während die Zellſtofffabrik Waldhof für ihre Fabrikation auf dieſes reine Grundwaſſer angewieſen iſt. Für ihre anderen Zwecke hat die Fabrik, um mit dem ihr heute noch zu Gebote ſtehenden Waſſer für Fabrikationszwecke auszureichen, ſich auch bereits eine Nutzwaſſer⸗ leitung aus dem Rhein erſtellt. Würde die Stadt dieſem Bei⸗ ſpiele folgen, ſo würde das ihr heute zur Verfügung ſtehende Waſſer als Gebrauchswaſſer für eine noch bielfach größere Ein⸗ wohnerzahl als 160 000 ausreichen. Die Berufung auf das Waſſergeſetz ſeitens der Stadt iſt alſo eine viel zu weitgehende, dagegen kann die Zellſtofffabrik Waldhof ihrerſeits den Schutz des Waſſergeſetzes auch für ſich beanſpruchen, da ſie im Verein mit den anderen Fabriken auf dem Waldhof und der Gemeinde Sandhofen einen größeren Kreis von Intereſſenten darſtellt, welcher mit vollem Rechte den Intereſſen der Stadtgemeinde Mannheim im Rahmen des Geſetzes gegenübertreten darf. Das ganze Beſtreben der Stadt war aber, wie ſchon erwähnt, darauf gerichtet, der nicht in ihret ¶Merrenſiemoen nael Mass tadelloser Sile und Ausfuhrung Grillante Wäͤsche. eher das Umgekehrte geſagt werden kann und daß die prüfte, hat aber durch ihren Beſchluß, infolge deſſen der Zell⸗ ſtofffabrit Waldhof die Konzeſſion auf weitere 20 Jahre der⸗ längert wurde, gezeigt, daß ſie die Intereſſen aller Staats⸗ angehörigen in gerechter Weiſe zu ſchützen weiß, obwohl die Stadtgemeinde alles getan hat um dieſen Beſchluß zu vereiteln. Uns erſcheint es rätſelhaft, weshalb die Stadtgemeinde dem Bürgerausſchuß eine Zweimilltonenvorlage macht um für 10 Jahre ein Quantum Waſſer zu erhalten, welches ſie zum fünften Teil des genannten Aufwandes zweifellos anderwärts geliefert erhalten könnte. Verantwortlich: für Politik, Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Divektor Eruſt Müller. — —— 5— yVNM Ne 0 *1 71 e — — * S 8 1 SS 2 2 N — 1 Sscse Ner scht. Wenn des Fackel ongs dessen ee eeeee 50 2 morke vad Firma frögf. U —— ——— ees 8. 55 —— ngl, Das iſt ein Paket „Kathreiner“! Sehen Sie ſich's geuau au, damit Sie beim Einkaufe auch wirklich den echten Kathreiners 1 Kneipp⸗Malzkaffee erhalten! 62354 Die beſten Erfolge bei der Fube⸗ reitung von ſüßen Vachſpeiſen, Flammeris, beim Derdicken von Suppen, Fiſch⸗ und Gemüſe⸗Saucen, erzielt Mondamin. Mondamin iſt in der Küche zum Verdicken unentbehrlich. — CSCARRBOLINE Neue wiffenſchaftliche Erfindung Foͤrdert das Wachstum. und Ausfallen der Haare. 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Herrn Pfarrer Kempf von Gerbach mit Andacht und Segen. Die Kollekte iſt für arme Erſtkommunikanten beſtimmt, Untere kathol. Pfarrei. Sonntag, 25. März. Feſt Mariä Verkündigung. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr gemeinſame Erſtkommunſon der Schüler der Mittel⸗ ſchulen aus der unteren Pfarret; Predigt, Hochamt und Te Deum. 10 Uhr Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½% Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. ½8 Uhr Corp.⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft m. feierl. Aufnahme der Neukommunt⸗ kanten in dieſelbe. 4 Uhr Faſtenpredigt, nachher Andacht mit Segen. Kollekte für arme Erſtkommunikanten. Mittwoch 28. März. Abends 8 Uyr Faſtenpredigt, nachhei Kreuzwegandacht mit Segen. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 25. März. Fal Mariä Verkündigung. ½9 Uhr Amt mit Predigt. Der Gottesdienſt für die Miltelſchüler fällt heute wegen der Erſtlommunionſeier aus. Dieſelben beſuchen den Gottes⸗ dienſt in den Pfarrkirchen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche(Reckarſtadt). Sonntag, 25. März. (4. Faſtenſonntag.) Fe Mariä Verkündigung. Von 6 Uhr an öſterl. Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.„10 Ubr Predigt u. Hochamt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt. Uhr Chriſtenlehre. 3 Uhr Herz⸗Mariä⸗ Andacht. Abends 7 Uhr Faſtenpredigt m. Andacht u. Segen. He liggeiſtkirche. onntag, 25. März.(4. Faſten⸗ ſonntag.) Jen Marik Verkündigung. 6 Uhr Frühmeſſe, öſter iche Beicht. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Generalkommumon für die Mitglieder des kath. rb.⸗Vereins u. Mar. Mannerſodalität. 10 Ubr Predigt u. Amt. 11 Uor heil. Meſſe. 2 Uyr Cyriſtenlehre. ½8 Uhr Andacht zur allerſel. Jungfrau. Abends 7 Uhr Faſten⸗ predigt nut Andacht. e Sonntag, 25. März. Feſt Mariä Verkündigung. Von 6 Uhr an Beicht. /7 Uhr Frühmeſſe. ½8 Uhr Austeilung der bl. Kommunion. 3 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½1“ Uhr Predigt u. Amt 11 Uhr hl. Jeſſe mit Previgt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Vesper. 2 Uor ee ds von Hochw. Herrn Militarpf. Hemmrich aus raͤburg. 8 St. Joſefskuratie, Lindenhof. Sonntag 5. März. 4. 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General- Hachdruck der Originalartikel des„Mannhelmer General⸗finzeigers“ ſind nur mit Senehmigung des beriages erlaubt Nandels-· und Induſtrie⸗Zeitung — für Südweſtdeutſchland 2 — der Stadt annheim und Umgebung Sdeh Mon⸗lummern Dlraktlen und Buchhaltung 1449 Druckoral⸗Bureau(Rnnahme von Drucarbelten) 341 Redaktlen„ 377 expebitlon„„„„ 213 erſcheint jeden Samſtag flbend lnſerate Die Kolongl-3elle 20 pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Jeile 60„ DSDSrrrr Telegramm⸗Hdreſſe: „Journal MHannheim“ 2 Samſtag, 24. Närz 1000. — e, Die Reichsbank dehnt ihren Geſchäftskreis durch Errichtung neuer Nieder⸗ laſſungen fortgeſetzt aus. Im Jahre 1905 wurden 28 Neben⸗ ſtellen und Warendepots neu eröffnet. Im ganzen beſitzt die Reichsbank jetzt 442 Zweiganſtalten. Eine ſolche Geſchäfts⸗ organiſation ſteht einzig da und wird auf dem Gebiete der Kreditvermittlung ſicher niemals wieder erreicht werden. Mit Ausnahme von Schwarzburg⸗Rudolſtadt, Waldeck und Schaum⸗ burg⸗Lippe iſt die Reichsbank in allen deutſchen Bundesſtaaten vertreten. Auf Preußen entfallen allein 298 Anſtalten, reichlich zwei Drittel der Geſamtzahl. Unter den Provinzen ſteht natür⸗ lich das dichtbevölkerte und induſtriell hochentwickelte Rheinland mit 55 Anſtalten an der Spitze. Weſtfalen folgt mit 38, Schleſien mit 35 Zweiganſtalten. An vierter Stelle ſteht mit 29 Oſtpreußen. Dann kommen Brandenburg mit 24, Pom⸗ mern mit 22 und Hannover mit 20. Weſtpreußen hat 17, Poſen und Schleswig⸗Holſtein haben je 15, Sachſen und Heſſen⸗ Naſſau je 14 Anſtalten. Voa den nichtpreußiſchen Staaten ſteht Sach⸗ ſen mit 34 an der Spitze, dicht gefolgt bon Bayern mit 32,. Baden hat 17, Württemberg 14, Heſſen 11 und Elſaß⸗Lothrin⸗ gen 8 Bunkanſtalten. Sachſen⸗Weimar und Braunſchweig be⸗ ſitzen je 4. Vierzehn andere Bundesſtaaten haben—3 Zweig⸗ anſtalten. Eine ganz andere Gruppierung erhält man bei Betrachtung des Geſchäftsumſatzes, der ſich insgeſamt auf 251 Milliarden M. belief. Berlin iſt mit 91 Milliarden, alſo zwei Fünftel beteiligt. Hamburg brachte es auf 19,7, während Sachſen und Baden zuſammen nur auf 17,9 kommen. Frank⸗ fürt hat einen Umſatz von 11,3 Milliarden, während ganz Schleſien nur 11,6 hat und Oſtpreußen, Weſtpreußen, Poſen und Pommern mit zuſammen 83 Zweiganſtalten nicht höher als 11,5 Milliarden kommen. Mannheim, Breslau und Köln haben je 6 Milliarden Umſatz, jede einzelne Stadt ſoviel wie Württemberg und Heſſen zuſammen. Die Zahl der Kontoinhaber beläuft ſich auf 22 425. Hier ſtellt Berlin mit 1692 faſt halb ſoviel wie ganz Poeinland mit 3473. Sachſen hat 1801, Weſtfalen 1712, Schleſien 1517, Baden 1167, Provinz Sachſen 1066 und Heſſen⸗Naſſau 1061. Hamburg hat mit 862 faſt ſo viel wie Bayern mit 879. An letzter Stelle ſtehen Memel mit 57, Stolp mit 56 und Tilſit mit 44 Kontoinhabern. Tilſit hat nur einen Umſatz von 0,2 Milliarden. Die Entwicklung der Reichsbank iſt noch lange nicht ab⸗ geſchloſſen. Mit der fortſchreitenden Ausdehnung des Bank⸗ derkehrs dringt ſie in immer weitere Städte ein und ſpinnt ſo ihr Netz enger und immer feſter, zum Vorteil des unausgeſetzt wachſenden Geldaustauſches. K. Reichsbankverkehr bei der keichsbant⸗ hauptftelle in Mannheim im Jahre 1905. Der Reichsbankverkehr bei der Reichsbankhauptſtelle in Mannheim einſchließlich der Unteranſtalten in Franken⸗ thal, Heidelberg, Kaiſerslautern, Landau, Ludwigshafen, Neuſtadt, Pirmaſens, Speher, Weinheim und Zweibrücken geſtaltete ſich im Jahre 1905, laut Verwaltungsbericht der Reichsbank, folgendermaßen: a) Geſchäftsumſatz: Giro⸗ und Anweiſungsverkehr 5 516 880 800 M.(im Jahre 1904 4 924 022 600.), geſamter Wechſelverkehr 568 068 400 M.(561 298 700.), Lombard⸗ verkehr 83 618 600 M.(93 739 900.), angekaufte und ein⸗ gezogene Wertpapiere 18 900 M.(42 400.), im ganzen 5 168 586 700 M.(5 579 103 600.). b) Giroverkehr: Beſtand am 1. Januar 1905 14 833 087.; auf Girokonto ſind vereinnahmt durch Barzahlungen 488 883 850., durch Verrechnung mit den Kontoinhabern 483 967 244., durch Platzübertragungen 900 136957., durch Uebertragungen von anderen Bank⸗ enſtalten 869 555 063., zuſammen 2 742 543 116.; auf Girokonto ſind verausgabt durch Barzahlungen 524 418 043 ., durch Verrechnung mit den Kontoinhabern 455 621 909., durch Platzübertragungen 900 136 957 M. durch Uebertragungen nach andeten Bankanſtalten 864 753536., zuſammen 2744 930 447 M. c Giroübertragungen: Zugang durch Uebertra⸗ gungen zwiſchen Girokunden an verſchiedenen Orten 864 753 536 M. durch Zahlungen von Behörden und Perſonen, welche kein Girokonto haben 29 407 235., zuſammen 894 160 772.; Abgang durch Uebertragungen auf Girokonten 869 555 063 M. d) Platzwechſel: Beſtand am 1. Januar 1905 6 964 330., Zugang 109 256 432., Abgang 108 100 888 ., Beſtand am 30. Dezember 1905 8119 874., Gewinn 212971., durchſchnittliche Größe der Wechſel 3972 M. durchſchnittliche Verfallzeit 17 Tage, durchſchnittliche Anlage 5 926 000 M. e) Verſandwechſel: Es wurden 112 351 Stück über 179 801 485 M. angekauft, Gewinn 311 941., durchſchnitt⸗ liche Größe der Wechſel 1606., durchſchnittliche Verfallzeit der Wechſel 15 Tage. ) Einzugswechſel: Beſtand am 1. Januar 1905 5 730 796., Zugang durch Verſandwechſel der anderen Bank⸗ anſtalten einſchließlich der M. A. proteſtierten und wieder zurück⸗ geſandten Einzugswechſel 172 948 049., Abgang 170 785 814 ., Beſtand am 30. Dezember 1905 7 893 080., höchſte An⸗ lage am 7. Oktober 1905 13 304 000., niedrigſte Anlage am 7. März 1905 3 927 000., durchſchnittliche Anlage 6 005 000 Mark. g) Lombardverkehr: Beſtand am I. Januar 1905 5 676 900., neu ausgeliehene Darlehen 930 Stück über 41 059 500., zurückgezahlte Darlehen 808 Stück über 42 559 100., Beſtand am 31. Dezember 1905 in Darlehen auf Effekten 4177 300., Gewinn 48 211.; Pfandſcheine waren am 31. Dezember 1905 53 Stück im Verkehr, durch⸗ ſchnittliche Größe jedes Darlehens 44 150., jeder Rückzahlunz 52 672 M. Ein deutſcher Petroleumtruſt. Am 15. März iſt, wie die Zeitſchrift„Petroleum“(Berlin W. 35) ſchreibt, der Schlußſtein einer intereſſanten Entwicklung innerhalb der deutſchen Petroleuminduſtrie gelegt worden: die Petroleuminduſtrie im Elſaß iſt durch die Deutſche Tiefbohr⸗ aktiengeſ. in einen einzigen Betrieb zuſammengeſchloſſen worden. Auf den Erwerb der Elſäſſiſchen Petroleum⸗Geſellſchaft mit den zwiſchen Hagenau und Weißenburg gelegenen 197 auf Erdöl verliehenen Konzeſſionen von je 200 Hkt. und der dieſer Geſell⸗ ſchaft benachbarten Gewerkſchaft Kleeberg mit 8 Konzeſſionen von zuſammen rund 5000 Hkt. iſt nunmehr der Erwerb der Pechelbronner Oelbergwerke durch die Deutſche Tiefbohr⸗Aktien⸗ Geſellſchaft erfolgt, die gleichzeitig auch noch die Petroleum⸗ quellen der Gewerkſchaft Gute Hoffnung bei Niederbruck exwirbt. Letztere beſitzt 129 Konzeſſionen von je 200 Hkt. Die Elſäſſiſche Petroleumgeſellſchaft war der Tiefbohr⸗Geſellſchaft für 700 000 M. ihrer neuen Aktien zugefallen, die Pechelbronner Werke gehen gegen Gewährung von 3 500 000 M. Aktien der Tiefbohrgeſell⸗ ſchaft in den Beſitz der letzteren über, während der Erwerb der Gewertſchaft Gute Hoffnung Niederbruck die Erhöhung des Grundkapitals der Tiefbohrgeſellſchaft um 300 000 M. erfordert. Endlich erhöht bei dieſer Gelegenheit die Tiefbohrgeſellſchaft ihr Kapital ev. noch um 275 000 M. nominal, um ſich einen werk⸗ vollen Kali⸗ und Oelkomplex von 400 000 Morgen ſowie einen weiteren Erdölkomplex in der Provinz Hannover zu ſichern. Es ſei daran erinnert, daß die Deutſche Tiefbohr⸗Aktien⸗ Geſellſchaft mit Sitz Nordhauſen 1899 errichtet wurde. Ihr Kapital betrug urſprünglich 400 000., dasſelbe wurde aber in raſcher Folge erhöht. Schon im Gründungsjahr war es auf 700 000 M. angewachſen. 1900 erfolgke eine weitere Er⸗ höhung um 350 000 M. auf 1050 000 Mk. In 1904 wurden wieder 350 000 M. neue Aktien von der Emiſſtonsfirma Lau⸗ penmühlen u. Co., Berlin, zu 166 pCt. angeboten. Die Er⸗ folge der Geſellſchaft ſprechen ſich in der Steigerung des Emiſ⸗ ſionskurſus aus, denn die 1900er Kapitalserhöhung war zu 1¹5 pEt. erfolgt. Nun geht es mit der Kapitalserhöhung in be⸗ ſchleunigtem Schritte vorwärts. Im März 1905 wurde die Emiſſion von 500 000 M. zwecks Erwerbs der Oelgerechtſame der Hannoperſchen Erdöl⸗Induſtrie⸗Geſellſchaft Hanſa vor⸗ genommen, der dann die Emiſſſion von 700 000 M. zum Erwerb der ein Kapital von 1 600 000 holl. Gulden repräſentierenden Elſäſſiſchen Petroleum⸗Geſellſchaft folgte. Damit war das Ka⸗ pital der Tiefbohr⸗Geſellſchaft auf 2 600 000 M. angelanat. Die Pechelbronner Oelwerke repräſentieren ein Aktienkapital von Nom. 1 500 000., das aber de facto infolge der glän⸗ zenden Verzinſung desſelben— es wurden in den letzten Jahren 28.—30 pkt. Dividende verteilt— einen entſprechenden höheren Wert beſitzt. Die Tiefbohr⸗Geſellſchaft zahlt dafür 3 500 000 M. ihrer eigenen Aktien. Dazu traten 300 000 M. neue Aktien für den Erwerb der Gewerkſchaft Gute Hoffnung und 275 000 M. für weiteren Kali⸗ und Erdölterrainerwerb, ſodaß nach Vornahme der neuen Transaktionen die Tiefbohrgeſellſchaft ein 111 0 von nicht weniger als 694 Mill. M. repräſentieren wird. Es iſt nun äußerſt intereſſant, die hinter der Deutſchen Tiefbohrgeſellſchaft ſtehenden Kapitalsmächte zu verfolgen. Im Aufſichtsrat ſitzen Vertreter der Eſſener Kreditanſtalt und det Vergiſch⸗Märkiſchen Bank, die auf den Zuſammenhang mit der Deutſchen Bank hinweiſen, die auch neben den genannten Ban⸗ ken als Zahlſtelle der Tiefbohraktien⸗Geſellſchaft fungiert. Wei⸗ ter ſitzt im Aufſichtsrat der Fabrikbeſitzer Paul von Rath, Köln— es ſei doran erinnert, daß Ad. von Rath Vorſitzender des Aufſichtsrats der Deutſchen Bank iſt— endlich beſtehen enge Beziehungen der Deutſchen Tiefbohrgeſellſchaft zu dem Berliner Bankhauſe Laupenmühlen u. Co., das ſchon als Emiſſionsfirma bei früheren Anläſſen fungierte. Die neue Transaktion vollzieht ſich unter Mitwirkung der Rheiniſchen Bank, die in der Generalverſammlung durch den Bevollmäch⸗ tigten der Dresdener Bank, Dr. Schacht, verkreten war. In letzter Linie alſo ſtehen hinter der großen vielverſprechenden die Großmächte Deutſche Bank und Dresdener ank. Die Transaktion, in deren Mittelpunkt die Aufnahme der Pechelbronner Werke ſteht, erfolgt nun im einzelnen auf fol⸗ gendem Wege. Zunächſt werden die Pechelbronner Oelberg⸗ werke.⸗G. in Liquidation treten unter Uebertragung ihres Geſamtbeſitzes an eine G. m. b. H. Pechelbronner Oelberg⸗ werke. Dieſe Geſellſchaft m. b. H. überträgt ihren geſamten Beſitz an ein Banken⸗Konſortium unter Führung des Bank⸗ heuſes Laupenmühlen u. Co., Berlin und der Rheiniſchen Bant zu Eſſen, gegen Ueberlaſſung von nominal 3 500 000 M. Aktien der Deutſchen Tiefbohr⸗A.⸗G.; jedoch ſteht es den Pechelbronn⸗ Aktionären frei, eine Bar⸗Abfindung auf der Baſis von 3750 M. pro Deutſche Tiefbohr⸗Aktie zu wählen. Das Banken⸗ Konfortium übernimmt es, die etwa nicht von Pechelbronn⸗ Aktionären gewählten Tiefbohr⸗Aktien zu plazieren. Anſchließend an die genannten Transaktionen beſchloß die Generalberſammlung der Tiefbohrgeſellſchaft eine Eventual⸗ Kapitalserhöhung bis 275 000 M. nominal, um einen werk⸗ vollen Kali⸗ und Oel⸗Komplex von 400 000 Morgen, ſowie einen weiteren Erdbl⸗Komplex in der Provinz Hannover für die Geſell⸗ ſchaft zu ſichern. Wenn der Vorſtand der Generalverſammlung, welche die vorgenannten Beſchlüſſe faßte, hervorhob, daß nach der großen Kapitalexpanſion der letzten Zeit nunmehr ein gewiſſer Abſchluß erzielt ſei, da ein Unternehmen auf weiter Baſis geſchaffen wor⸗ den iſt, für welches lohnende Aufgaben reichlich gegeben ſeien, ſo iſt ihm darin nur Recht zu geben. Denn die geſamte elſäſſiſche Petroleuminduſtrie iſt damit ſozuſagen unter einen Hut gebracht. Die elſäſſiſche Petroleumgeſellſchaft arbeitete in den letzten Jahren ſtets verluſtbringend, weil viele ihrer alten ergiebigen Quellen nachließen. Die Pechelbronner Geſellſchaft war äußerſt vorſichtig, vielleicht zu konſervativ geleitet. Die verderbliche Konkurxenz beider Geſellſchaften iſt nunmehr ausgeſchaltet. Die Tiefbohrgeſellſchaft wird die beiden Betriebe vornehmlich aber den noch außerordentlicher Erweiterung fähigen Pechelbronner Betrieb mit ihren auf moderner Höhe ſtehenden Mitteln aus⸗ bauen. Die Tiefbohrgeſellſchaft bezw. die hinter ihr ſtehenden Bankengruppen erhalten dadurch am weſt⸗ und ſüpdeutſchen Petroleummarkt einen Stützpunkt, der mit der Zeit noch weſent⸗ lich an Bedeutung gewinnen wird. Vielleicht iſt man ſich in beteiligten Kreiſen darüber klar geworden, daß eine großzügigere Politik in der deutſchen Petroleuminduſtrie durch deutſches Ka⸗ pital vom Weſten aus ſeinen Anfang nehmen müſſe. Wenigſtens ſcheinen die dortigen wenigen Werke eher für eine Vertruſtung reif, als der bunt zuſammengewürfelte hannoverſche Konzern. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß aber auch für den letztgenannten die Stunde des Zuſammenſchluſſes zu gemein⸗ ſamer fruchtbringender Arbeit bald gekommen ſein wird. Das Vordringen der Tiefbohrgeſellſchaft im Hannoverſchen gibt in dieſer Hinſicht zu denken. Es zeigt aber auch, daß für derartige Truſtgebilde, wie das jetzt im Elſaß zuſtande gekommene, eins notwendig, ja unabweisbar iſt, nämlich bedeutende Kapitals⸗ mächte. Hinter der deutſchen Tiefbohr⸗Aktiengeſellſchaft ſtehen die Großbanken und dieſe werden auch in Hannover⸗Wietze zu einer ſegensreichen Entwicklung das letzte Wort ſprechen. m. Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der nunmehr abgelaufenen Berichtswoche verkehrten die Warenmärkte in ziemlich ſeſter Haltung. Die Wezenmaärkt?⸗ verfolgten dieſe Woche aufwärts ſtrebende Richtung. Den Anlaß zur Hauſſe bildeten die Heineren, (änzttoöchentlichen argentiniſchen Verſchiffungen ſowie die Urigünſtig (äutenden Witterungsberichte aus den weſtlichen Arch der Umſtand, daß der nachweisbare Weizenvorrat in den Ver⸗ inigten Staaten und Kanada, laut dem Fachblatt Braadſtreet, in en letzten 8 Tagen von 70626 000 B. auf 69 764 000 B. zurück⸗ Legangen iſt, wirkte befeſtigend auf das Preisniveau ein. Die Nachricht, daß die Ankünfte des arge den Lieferungsbedine entſprechen w Aufwärtsbew 0 wieder ein Anſe Buenos⸗Aires ffungen ö geigen. Nach der jüngſten Depeſche aus wurden in dieſer Woche verſchifft nach Groß⸗Bri⸗ tannien 196 000 Ors. letztwöchentlich 176000 Qrs.(i. V. 376 000 betzw. 407 000 S und nach dem Kontinent 246 000 Irs., in der Vorwoche 186000 Qrs.(i. V. 170 000 begw. 122 000 Qrs.). Aus dieſen rn ergibt ſich allerdings eine Zunahme im Vergleich zur Vorw doch bleiben dieſe Zahlen m ch hinter der Ausfuhrtätigkeir des vorhergegangenen Jahres zurück. Auch die Preiſe für Weizen in Buer Aires haben eine Steigerung er⸗ fohren und man notiert bordfrei Bahia Blancg Doll. 6,75 gegen Toll. 6,65 vor 8 Tagen. Die amerikaniſchen Notierungen find: New⸗Hork 15.½3. 22.½3. Diff. Chicago 15.3. 22.8. Diff. Maz 847 85+ 1ͤ1 75 7710% 115 Juli 83% A e 77/ 777%%% September 88½ 82½—½ 771½. 77%8½ Angeregt durch die Feſtigkeit der Weltmärkte, ſowie infolge der 80 tunmehr auch bei Witterung, war auc ſen eine zuverfi bekundeten. Die Roggenmärkte verkehrten im Einklang mit Weizen in feſtever Haltung und konnten die bei Beginn der Woche erlitte⸗ nen Preisrückgänge wieder voll einholen. Die Notierung per Mai an der Berliner Börſe am 23. ds. Mts. iſt mit M. 168.50 wie vor 8 Tagen. Hafer hatte gleichfalls eine beſſere Woche. Der Konſum geigte, angeregt durch die winterliche Witterung mehr Kaufluſt und Verlin notiert für Maiware uirberändert M. 160 per Tonne wie bor 8 Tagen. Auch für Futtermättel war die Stimmung im allgemeinen recht günſtig, ſo daß bei beſſerer Nachfrage ſowohl für Kleie und Malzkeime als auch für Kraftfuttermittel höhere Preiſe erzielt werden konnten. Eine außerordentliche Feſtigkeit iſt für Mals neuerdings eingetretenen rauhen an unſeren deutſchen Bör⸗ zumal die Mühlen eine regere Käufluſt zu konſtatieren. Die Hauſſe geht ſpeziell von Amerita aus, woſelbſt ſich eine recht ige Nachfrage bei geringem Angebot ſeitens der Farmer geltend macht. Auch die Abnahme der Vorräte, die ſich laut Braadſtreet in den letzten 8 Tagen von 24 510 000 Buſhels auf 22 514000 alſo um beinahe rund 2 Millionen Buſhels verminderten, war von günſtigem Einfluß für die Aufwärtsbewegung. Die Verſchiffungen von Argentinien ſind gleichfalls kleiner als man erwartet hatte und belaufen ſich nach Großbritannien auf 9000 Ors. gegen borwöchige 3000 Ors.(i. V. 13 000 bezw. 6000 Ors) und nach tem Kontinente auf auf 9000 gegen 12.000 Ors. in der Vorwoche Ki. V. 16 000 bezw. 3600 QOrs.) Die amerikaniſchen Notierungen ſind: New⸗Nork 15.3. 22.)8. Diff. Chicago 15./3 22.3 Diff. 4. Jult 4 5178 18 43 4486—18ʃ86 September 49% 51(ö1%/85 48/ 45¼8—13½ Die Kaffeemärkte verkehrten in ruhiger Haltung. Die Nachrichten aus Braſilien, ſowohl über den Stand der nächſten Ernte, als auch über das Valoriſationsprofekt lauten recht wider⸗ ſprechend. Angeſichts dieſer Verhältniſſe waren ſowohl Käufer wie Verkäufer zurückhaltend. Doch zeigte ſich in den letzten Tagen wieder etwas mehr Kaufluſt, da die jüngſten Berichte beſagen, daß die Ernteausſichten ſich bei dem ungünſtigen Wetter beſtändig ver⸗ ſchlechtern und daß die Ernte keinesfalls früh erfolgen dürfe, da das Pflücken durch die ſchlechte Witterung eine Verzögerung erleide. Der Wechſelkurs iſt in den letzten 8 Tagen von 16.5/16 um 3/32 au, 16.7/82 zurückgegangen. Die Zufuhren in Santos belaufen ſich in der letzten Woche auf 38 000 Sack gegen 71000 Sack in det Vor⸗ woche, und diejenigen in Rio de Janeiro auf 34000 Sack gegen borwöchige 31000 Sack. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten Leziffern ſich auf 4090 000 Ballen gegen 4153 000 Ballen in der Vorwoche. Newyhork notiert: Rio No. 7 loko März April Mai Juni Juli Aug. 15. März 81½.60.65.70.80.90.— 22. März 81—.65.70.80.90.95.05 Di, +5 +* +1O.10 45 45 Zucker verkehrte in ruhiger aber ſtetiger Haltung. Für prompte Ware war die Nachfrage infolge der beſſeren Terminpreiſe ziemlich gut und die Fabriken benutzten die Gelegen⸗ heit zu ſtarken Verkäufen. Der größte Teil der Angebote fiel den Raffinerien zu, die bei Verkäufen von Granulated in der Lage waren, Aufgeld zu zahlen. In Nacherzeugni ſſen ſind die Zufuhren kleiner geworden. Die Kaufluſt war beſchränkt, doch wurden einige Abſchlüſſe ſeitens der Raffinerien getätigt, wodurch die Preiſe ſeit unſerem letzten Bericht—10 Pfg. per Zentner an⸗ ziehen konnten. Die ſichtbaren Weftvorräte ſtellen ſich auf 952 658 Tonnen gegen 2802 246 Tonnen im Vorjahre. Der Hamburger Lagervorrat erfuhr in der letzten Woche eine Abnahme Am 29 900 Doppelzentner, wogegen die Vorräte in Newyork eine Zunahme um 5000 Ton nen aufweiſen. Am Raffinaden⸗ markt blieb die Stimmung ruhig. Die Raffinerien haben ihre Forderungen erhöht, doch wurden nur einzelne Käufe aus erſter Hand vorgenommen, ſpäter zogen ſich die Käufer wieder zurück. Die Abforderungen ſind andauernd unbefriedigend. Den Minder⸗ anbau von Rüben ſchätzt F. O. Licht für Deutſchlaud auf —56, für Oeſterreich⸗Ungarn auf—10. für Frankreich guf 15—20 und für Belgien und Holland auf 1015 Prozent. Der Wochen⸗ umſatz an der Magdeburger Börſe beträgt 410000 Zentſter gegen 620 000 Zentner in der Vorwoche. Die amtlichen Magdeburger Notierungen ſind: März April Maf Aug. Okt./ Dez. Jan. März 16. März 1655 17.— 17.18 1745 1760 1785 28. März 16.95 17.05 17.20 1755 177/0 1795 Diff.— +5 N5 +10 710 +10 Die Baumwollmärkte verkehrten in recht lebhafter Stimmung und die Preiſe erfuhren in Newyork ſeit unſerm letzten Bericht eine Steigerung von 35—51 Punkte. Den Anlaß zu dieſer enormen Aufbeſſerung gab der jüngſt veröffentlichte Zenſusbericht, nach dem ſich der Geſamtertrag auf 10697 000 Ballen ki⸗ V. 13 898 000 Ballen und 1903 10 014000 Ballen) beziffert. Nach den Angaben der Entkörnungsanſtalten wurden geerntet: 10 214000 (i. V. 13 103 000, 1903 9 359 000) viereckige Ballen Upland, 280 000 26 000 und 770 000 runde Ballen Upland und 113000(104000 und 75 0000 Ballen Sea Island⸗Baumwolle. Der Ertrag an Baumwollabfälle(Linters] d. h. die dem Baumwollſamen anhaf⸗ tenden Faſerreſte, die erſt bei der Verarbeitung in den Oelmühlen entfernt werden, ſtellt ſich nach Angabe der Oelmühlen auf 230 000 Ballen(i. V. 242000 und in 190f 194 000 Ballen.) Nach dem Wochenhericht des Newyorl Ehronicle war die Witterung in der letzten Woche im allgemeinen befriedigend. Zum Export gelangten Zentren Amerikas. in dieſer Saiſon bis zum 22. ds. Mts. nach Großbritannien 2328.000, nach dem Kontinent 2 504 000 und zuſammen nach Japan und Mexiko 75000 Ballen. Die Zufuhren belaufen ſich in den letzten 8 Tagen auf 131 000 Ballen und die Geſamtzufuhren wäh⸗ rend dieſer Saiſon auf 11 283 000 Ballen. Newyork notiert: Loko Middl. März April Maf Juni Juli Aug. 15. März 11.05 10.24 10.28 10.40 10 48 10.52 10.48 22. März 11.55 10.75 10.77 10.91 10.90 10.91 10.83 Diff. 50 +51 440*51 +42 989 +85 Das Handelsproviſorium mit Amerika und die deutſche Weinausfuhr. Daß die im Abſchnitt 3 des Dingley⸗Tarifs feſtgeſetzten Zollermäßigungen für Deutſchland nicht ganz wertlos ſind, iſt in der Hauptſache unſerer Weinausfuhr nach Amerika zu ber⸗ danken. Man könnte glauben, die zwangzigprozentige Ermäßi⸗ gung des Dingley⸗Tarifs für Wein käme Frankreich in viel höherem Maße zugute als Deutſchland. Das iſt aber keines⸗ wegs der Fall, denn abgeſehen von Schaumwein exportiert Frankreich weniger Wein nach den Vereinigten Staaten als wir. Rechnet man den Schaumwein hinzu, ſo iſt freilich der fran⸗ zöſiſche Export bedeutend größer als der deutſche. Aber für Schaumwein gewährt Amerika weder Frankreich noch Deutſch⸗ land eine Zollermäßigung. Eine Ermäßigung ſeines Wein⸗ zolles um zwanzig Prozenk hat Amerika überhaupt nur Frank⸗ reich, Italien, Portugal und Deutſchland zugeſtanden. Frank⸗ reich, Italien und Deutſchland gegenüber iſt die Ermäßigung beſchränkt auf nicht mouſfierenden Wein, und nur Portugal gegenüber gilt ſie für alle Arten von Wein. Frankreich iſt der Hauptlieferant von Schaumwein nach Amerika, und etwa 80 Prozent der geſamten franzöſiſchen Weinausfuhr nach Amerika beſtehen in Schaumwein. Für dieſe 80 Prozent genießt alſo Frankreich keinerlei Zollermäßigung. Bei Deutſchland iſt 2s umgekehrt, indem nur ein geringer Bruchteil der deutſchen Wein⸗ ausfuhr nach Amerika in Schaumwein beſteht. In den letzten dtei Jahren hat Deutſchland ausgeführt(Wert in Millionen Mark): 1903 1904 1905 Wein außer Schaumwein: iin anee!?!!: 294 21.,6 21.,6 alt Aerte 5885 5,4 5,5 Schaumwein: Neänene 2,5 2,9 Rach Aßerikeae 92 0,2 0,3 Hiernach bildet der Abſatz nach Amerika etwa ein Viertel unſerer geſamten Weinausfuhr, und tatſächlich iſt Amerika das wichtigſte ausländiſche Abſatzgebiet für deutſche Weine. Unter dieſen Umſtänden iſt die Zollermäßigung des Abſchnitts 3 des Dingley⸗Tarifs, ſo geringfügig ſie an ſich erſcheint, nicht ohne Bedeutung für unſern Weinexport. Ihr Fortfall hätte vielleicht einſchränkend auf den Export nach Amerika eingewirkt, zumal neuerdings auch von privater Seite Verſuche gemacht werden, um die deutſchen Rhein⸗ und Moſelweine von dem amerikaniſchen Markt zu verdrängen. In dieſer Richtung wird der Fall Sar⸗ terius von der amerikaniſchen Konkurrenz gehörig ausgenutzt. Die Zollerſparnis für deutſche Weine infolge der Anwendung des Abſchnitts 3 des Dingley⸗Tarifs mag ſich auf jährlich 500 000 bis 600 000 M. belaufen. Für die Einfuhr franzöſiſcher, italie⸗ niſcher und portugieſiſcher Weine nach Amerika kommt eine geringere Zollerſparnis in betracht. Frankreich hat freilich trotz⸗ dem einen größeren Vorteil aus dem gedachten Abſchnitt 3 als Deutſchland. Denn bekanntlich erſtrecken ſich die amerikaniſchen Zellermäßigungen nicht nur auf Wein, ſondern auch auf Spiri⸗ tuoſen, Weinſtein, Weinhefe und Kunſtweine. In dieſen Artfkeln iſt aber die franzöſiſche Ausfuhr nach Amerika ungefähr achtmal ſo groß als dis deutſche. Handelsberichte. Weinbau. Neuſtadt a. H. Eduard Witter in Neuſtadt a. H. ſchreibt in ſeinem Frühjahrs⸗Weinbericht:„Ich habe zin meinen Weinberichten ſtets darauf aufmerkſam gemacht, wie klimatiſch günſrig unſer Rebgelände zwiſchen Neuſtadt und Dürk⸗ heim bis Herxheim g. Berg gelegen iſt(die vornehmſten Weinorte Königsbach, Ruppertsberg, Dürkheim, Forſt, Wachenheim ein⸗ ſchließend), wie daſelbſt die Traube auch in ungünſtigen Jahr⸗ gängen ſo ausreift, daß ihr rein vergorener Saft ohne die ſo käufig angewandte ſogenannte„Verbeſſerung durch Zuckerwaſſer⸗ zuſatz“ auch beim kleinen Tiſchwein durchaus genießbar iſt, und daß alſo bei ſeinem Vertrieb der ſtrengpuriſtiſche Standpunkb durch⸗ aus feſtgehalten werden kann. Nun iſt hier und da geäußert horden, daß ich mit der häufigen Erwähnung meines Naturwein⸗ Standpunktes des Guten vielleicht etwas zu viel täte; allein ich glaube, daß ich in Anbetracht der vorgekommenen Panſchereien dies notgedrungen immer wieder betonen müſſe, ſchon um ſolchen, die als Weinkenner nach einem Naturwein Umſchau halten,— und welcher Weinbedürftige ſollte unter heutigen Verhältniſſen das nicht tun?— die zuverläſſige Quelle zugänglich zu machen! Ich wiederhole alſo auch diesmal, daß ich mich verpflichte, zu Gunſten eines wohltätigen Zweckes jeden Betrag zu zahlen, wenn nachgewieſen werden ſollte, daß Wein aus meinem Keller irgend etwas anderes darſtellt, als abſolut veinen Naturwein ohne jed⸗ weden Zuſatz, und daß ich, um dafür den Beweis zu liefern, bereit bin, aus einem jeden Faſſe meines Kellers Proben entnehmen zu laſſen, damit ſie durch Sachverſtändige chemiſch oder wie immer Anterfucht werden, daß ferner meine Geſchäftspapiere und Bücher jedem Berufenen behufs Durchſicht zur Verfügung ſtehen, des⸗ gleithen mein Weinbergs⸗, Keller⸗ und Kontor⸗Perſonal zu jeder Kefragung! Wohl niemand wird mir widerſprechen, wenn ich be⸗ haupte, daß über unſere Pfalzweine zurzeit beſſer geurteilt werden würde, wenn jeder ſo oder in ähnlicher Weiſe für die Reellität ſeines Betriebes einſtehen könnte! Freilich iſt der Geſchäftsbetrieb bel ſolch ſtrengem Standpunkt nicht ſo einträglich als bei einem Betriebe, bei welchem die Streckung des Weines nach Velieben als leitender Grundſatz eingeführt iſt, zumal mit derartig ver⸗ wäſſertem Geſöff recht häufig dem Naturwein gegenüber Preis⸗ unterbietungen ſtattfinden.“— Gegenüber den vielfachen Ver⸗ dächtigungen der Pfälzer Weine, die beſonders ſeit dem Ptozeß Sartorius verbreitet werden, halten wir es für eine Pflicht der Preſſe, auf dieſen Frühjahrsweinbericht beſonders aufmerkſam zu machen, weil daraus zu erſehen iſt, daß es in der Pfalz auch noch reelle Firmen gibt, die ſich eine Ehre daraus machen, reine und unverfälſchte Pfalzweine zu liefern. Hamburger Kaffeemarkt. (Originalhericht des Mannhermer General⸗Anze igers“) Die Beunruhigung des Marktes mit dem famoſen Valori⸗ ſationsprojekt hat auch in dieſer Woche angehalten. Kleine Zu⸗ fuhren, ſowie tägliche Abnahme der Vorräte in Santos und Rio, verbunden drit erzöhten Tofd und Frachz⸗Ofſerden, Wuchden u an verſchiedenen Tagen recht ſtetige Tendeng mmit anziehenden Preiſen; pro ſaldo ſind die Werte heute jedoch gegen vorigen Mitt⸗ woch ½ Pfg. gewichen. Die hauptſächlichſten Brafildepeſchen waren ſehr widerſprechend. Hiernach bleibt es dabei, daß man auch heute noch bezüglich Annahme oder Nichtannahme des Valo⸗ riſationsprojekts genau ſo im Unklaren iſt wie früher. Wir haben vorgeſtern an unſere Freunde in Rio gekabelt, daß hier die wider⸗ ſprechendſten Nachrichten vorlägen und um neue Orientierung ge⸗ beten. Bis jetzt ſteht eine Antwort auf dieſe Anfrage noch aus. Daß der jetzige Präſident der Republik, und auch der zukünftige, der bis zum Herbſt noch dem Staate Minas präſidiert, der Valoriſation nicht gerade freundlich gegenüberſtehen, iſt in Briefen und Zeitungen aus Braſilien wiederholt berichte.. Man ſcheint ſich jedoch den Agrariern mit dem Projekt ziemlich weit verpflichtet zu haben, und wir halten c deshalb, ſo wie die Verhältniſſe heute liegen, nicht für un⸗ wahrſcheinlich, daß das Projekt im Kongreß ſowohl eingebracht als ouch angenommen werden wird. Die Durchführbarkeit ſteht aller⸗ dings wieder auf einem andern Blatt. Selbſt wenn der Präſident ſeine Sanktion geben wollte, ſo iſt damit das nötige Geld(15 Millionen Pf. Sterl.) noch längſt nicht beſchafft. Bisher haben ſich bekanntlich weder europäiſche noch amerikaniſche Finanziers gefunden— trotz größter Anſtrengung Braſiliens— die ver⸗ langten Mittel für die Valoriſation zu leihen. Man wird moch eine Zeit lang depeſchieren und ſchreiben und ſchließlich wird das Valoriſationsprojekt, falls ſeine Annahme erfolgt, in den Akten⸗ ſchränken der braſilianfſchen Regierung den ewigen Schlaf ſchlafen, dem ſo manches Geſetz anheim gefallen iſt. Inzwiſchen werden wieder neue Momente in den Vordergrund treten, und wir können nur wiederholt darauf hinweiſen, daß das hauptſächlichſte Moment, das Heranrücken der neuen Ernte à la longue durchaus für keine Hauſſe ſpricht. Wenn auch verſchiedentlich gekabelt worden iſt, daß die anhaltenden Regen der Ernte Schaden tun würden, ſo ißß doch noch von keiner ſeriöſen Seite poſitiv behauptet worden, daß bereits Schäden angerichtet worden wären. Fruchtabfall erfolgt in der Regel in jeder Ernte, und da die Bäume dieſes Mal mit Frucht überladen geweſen ſind, ſo dürfte ein größerer Fruchtabfall nichts außergewöhnliches ſein. Seit geſtern wird von ſämtlichen Beobachtungsſtationen Sao Paulos beſſeres Wetter gemeldet. Hamburger Zuckermarkt. (Originalbericht des Mannbeirmer General⸗Anzejgers“.) Die ſtetige Haltung der Vorwoche übertrug ſich auf die ver⸗ floſſenen acht Berichttage. Die höchſtbezahlten Kurſe waren Mark 17.35 für. Mai, M. 17.70 für Auguſt, M. 17.80 für Oktober⸗ Dezember, Die Haltung war allerdings etwas ruhiger, Mai notierte M. 17.25, Auguſt M. 17.60, Oktober⸗Dezember M. 17.80. Gekauft wurden hauptſächlich von London und Paris. An erſterem Platze ſcheint ein ganz reſpektables Decouvert beſtanden zu haben, und am Pariſer Platze hat ein großer Faiſeur die Kurſe ſprung⸗ weiſe höher geſetzt, was größere Käufe in Hamburg ſeitens des Pariſer Platzes im Gefolge hatte. Gekauft wurde hauptſächlich zneue Ernte, ſo daß der Report, der eine Zeit lang nur 10 Pfg. von Auguſt auf Oktober⸗Dezember betragen hat, auf 20 Pfg: auseinander gegangen iſt. Die feſte Haltung Amerikas und die ziemlich ungünſtigen Nachrichten aus Cuba, die in den letzten Tagen brieflich herübergekommen ſind, wirkten ſtimulierend. Eine ge⸗ wiſſe Ernüchterung kam erſt heute morgen, als die Cubazufuhren mit 52 000 Tons bekannt wurden, gegen 44 000 Tons im Vor⸗ jehre. Trotz ungünſtiger Witterung und unbefriedigender Qua⸗ lität des Saftes! Alſo noch iſt Cuba nicht verloren. Mit Rieſen⸗ ſchritten wird der Rückſtand in den Zufuhren gegenüber dem Vor⸗ jahre eingeholt. Intereſ t nachſtehender Vergleich der Wochen⸗ zufuhren in Cuba in tauſend Tons: 1906: Februar: 42, 50, 47, 47; März: 56, 56, 52. 1908: Februar: 59, 60, 88, 58; März: 52, 47, 44, 42; April: 38, 34, 27, 22, 18. 1904: Februar: 44, 44, 45, 48; März: 49, 52, 54, 54; April: 36, 30, 33, 29, 28. Ueber das Wetter kpurde in den letzten Wochen in Deutſchland ſtark geklagt. Das anhaltende naſſe und kalte Wetter machte die Beſtellung der Felder unmöglich. Man war daraufhin feſt und kaufte Zucker, ohne zu bedenken, daß die Zeit zur Beſtellung der Rübenfelder noch nieht gekommen iſt, ſondern daß ein Verzögern der Ausſaat der übrigen Feldfrüchte höchſtens inſofern don Ein⸗ feuß auf die Rübenbeſtellung ſein kann, als der Bauer im Notfalle eben mehr Rüben anbauen wird, für die es im Mai noch Zeit genug iſt. In der Tat hört man bereits von beſſeren Rüben⸗ Freiſen, die den Bauern geboten werden und dieſe kaum ver⸗ anlaſſen dürften, ihr Rübenareal erheblich einzuſchränken. Alles in allem keine beſonders günſtigen Ausſichten für die nächſte Zu⸗ kunft, denn die Hoffnung der Haufſters auf eine erhebliche Ein⸗ ſchränkung des Anbaues ſchwindet, wie geſagt, immer mehr. Wie halten die Preisſteigerung der letzten Wochen für verfrüht und erwarten einen Rückſchlag. Schmalz. Der reduzierte amerikaniſche Stock und die gute Frage treiben den Artikel weiter in die Höhe: März 104% Fr., April 104% Fr., Mai 104½ Fr., Sept. 104, vier letzte 103. Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby, Hemelryt u. Co., Baumwollmakler in Liverpool.) Die letzten paar Tage brachten feſtere Märkte. Der ſo lange erwartete letzte Bericht des Cenſus⸗Bureaus beziffert die enk⸗ körnte Baumwolle mit 10 697 000 Ballen, darunter 230 000 Ballen Linters. Außerdem gibt der Bericht an, daß ſie die noch unentkörnte Baumwolle auf 40 112 Ballen ſchätzen. Nach Abzug der Linters und Hinzurechnung der noch un⸗ entkörnten Baumwolle kommt man zu einem Ernteergebnis von 10 507 112 Ballen, was unſer Markt als hauſſefreundlich zu betrachten ſcheint. Lancaſhire Spinner fahren fort auf reich⸗ lichem Maßſtabe einzukaufen. Auch kontinentale Spinner kaufen etwas mehr. 5 Was die neue Ernte anbelangt, ſo lauten die Nachrichten von mehreren Diſtrikten keineswegs günſtig. Kalte Witterung (Schneefälle), beeinträchtigte die Erntevorbereitungen, außerdem kommen von vielen Teilen der Zone ernſtliche Klagen über Mangel an Arbeitskräften herein. Induſtrie in den Staaten genommen hat, ermöglicht es, ihr beſſere Arbeitslöhne zu bezahlen als es die Pflanzer imſtande ſind. Ruſſiſcher Getreidebericht. (Drigtnalbericht des Manndefmer General⸗Anzeſcers“) PA. Odefſa.(19.) Märtz. Nachdem ſich unſere Exporteure in der vergangenen Woche fünf Tage lang abermals die Köpfe darüber zerbrochen haben, was dar⸗ aus werden ſoll, wenn ſie die Preiſe äuch weiter reduzieren und boch keine Käufer zu finden ſind, trat endlich am Samstag ein aus⸗ geſprochener Umſchwung ein, auf den wir hier allerdings ſchon lange gewartet hatten.— Unſere Freitag⸗Offerten wurden in England ſchlank akzeptiert und die Gebote auf ſchwimmende und prompte Ware um 1½—2 Kop. per Pud erhöht, woraufhin denn auch ver⸗ ſchiedentlich Zuſage erfolgte, und ziemlich nennenswerte Abſchlüſfe nach Hull und London ſtattfanden.— Damit ſcheinen wir alſo das Der Aufſchwung, den die ——— Fwin I in 8 eeedee ee e e dece e e een ag adte!!“ de ao„n aocegue e“ eene enend bete! ee ds pnb Si neaeg eee e e of ueunoſ 8 Avach Sdunt dig gldg gun pdane gegpeuch u el zpnz oipch 2088 eenhehene eee de e“ Sueged Dü Sengt ohpc oig puv uueg oi ofcpagneg ahr zinv gun bnenoacß di ur agvu osf i udave diee unggniz enhl due oe aunur bih e eehn ee ecee olldace OPlia! „Bunf ozlas svg nezunpgz gun ugecpnpasg uv ueiens un uegnvag en küiteat gun mehnutec mehzale zu eiee en e e deec meeg meobubj ugg asan Aecune e ee e eem i engeee ee Piicd menogsgen ueuze gvaßzo oh and zuiptz unnamozz entieg 46 5„uechoug Nefave ueglas 5 cpog gei! aei dunn uebupagenvaeg Se eee ebeun egen ae e Anen eg ꝓnß v 109 dugeph! enan dig anl pilc neure n eh en nece euee agn nc alecn uunc eu es n uand uuvg abr aauriung uu uego sg uudat“ eich lee e ee eeeee e ee“ poe uenggab uune gunach zeel ie onfptz szv ucvg nvng Satte en eeee den ee e ee den een uegunſsbuemuvine uent ue fiegatz aeg ieg ad ſnec epeng eid pnv Ruheg ac ilpgn nepe eene e ee dee eee leeg wof sog gun uepgunhehe en ee Ipnlogd sog uv utgule i CCCCCCCCCCCCCC„Buy e neiad neg zun seugclaegungz svaize uee pog a S8“ ecgehing euvs gae ava gsqo uuvg pou e einel gun azuhgeh uetgig us ut nv ungg ze Buid 0 „upeeangz Tegeget re og e eeeee eeeeeee eeee un ee een eee eeen e“; eee eht en ee e weeee den een eeeh ede Dübenn aen lee“ eeeenen e ee ſehe neeeeeeeec“ deg npphuege gun sopuavg Luv sohv uonlgen ur unt opbag ie eeen eeen ae eee e ede apleoß mup Snoreh bnee ehen eh ee eues eh ee en er Sbans oiſ uusgz nvag duſe vf afuurz ic) cpon a qod od CCCC „Imuvg snvz jon nu wzg Tushltaſoc meg in gegzotibinh Svat vl n eh de eeeeeeee ng icd ilsend bpr ege! gpic“ a: dog zcpeaind ſcſel gurn gun Aeae each eg ee e ene n eete ee jeeß“ „env gvijg Luvs ucch aigan nc uesueg flaggung ee ee ee e eeeen dee een e eee egc“ CCCCC eeee eeneee meen ee nen en e e e e CCCCC at o nwued nc nai uuvg gun— d“ zle gſeig vegv d uelpom ne goj ahvg Weufs u anuazz dacr eeenne e„ipeng eue bun uchnee Waentoß nec auuvc usufecpſ zeſhg wou vl gaie zuugc 218“ „„uehe cpog ſug zun gug zefurgz mahlvz nohuwz ieg on eeceele une ghe neec e euuh g zurept unn gaſe Do ue ou nv ir uebkomm— fent6“ „unnegav Bnne e eeen ee ee ee eun hen Senr enhn deen e een en e ees en ee lec“ „udged uegeevch! Ain dut Anoßk n“ »duueg Sval ozs“ ee e„eeen mahps“ „noqnegeg ne Svaß pog pog S ute d lavar„gavgz udugſpl ueg un“ „ Rogz ueg umn uefus jeig o atn Soinupvee ueeuvs uec nee e e nc eeede e eee deg net“ en ee ee pee wehpe uoduvf uun ldo eee eee ed rc e c eg Aie e ben eee eeee ee een e„ee geqpet of nc anbie e uen r cbence epbe ughpz o gun apvut acpige ehnd e e en een euieploh uie ee en een enee eee de Iee e ecee ee „ufel eazoz Sen phhaegnp nd anm uuvu Spplech uohpnuegao eue d ungna en nig vg ⸗ „ibda euvd A daegur e cen u eg eeee a Sopnc Sban eg r eee aen eee e ene, CCC e eeeeee e eee leiee en ee been bene ee i ben, uehblec uohue dag zun in unn suuvch“ uupcß achr puv aom euc euuog Ageet dcen den uneg ei eg ignaun ol avaf ad „ ipuogch usguvr uedieuſs meufe ur Auol err cpe rohzanpt jeſg jene aid pon og gun e epen geun eheed re d e, ee wee len enet de ee ne Ane ujgulg usdunußloch gun aplungz aah eee eee e e eee ben beee wedee weee hr e Burg Aval ozupgoch aenughel aobbue ac cpog unu s eat aegſe „—— aagvs Jieuvasegungeig z: adund a Ipu avd p aeg eununegun ol zen eg da duuvch zegs“ ee e eeenn ich ieee ahn anucoh uuvg uueg adeen deeen en ee en eg eungz; „ usgho uscom Plang novung auog lag jrauufs“ göie ueeee eeeee ene ee wee ehen aee ec au opat ohpzz anhpu an gun cang usgfezuezhog odunz gzouhdes gun abpapnogz deugne eee cee bun eg bee en e ung utd dpc aaain un nvad dg gun greae mauzef ub uuvggz CCCCCCCCCCC (wesocneg pnagtprgz) ufar n Invoch uog deene InasbBuiggnas kaum 22 uad miahunvnf — — N —— — uscle eieeeee de weeeeh debcee eid als beceeenee Anen ien e ebvee An zteumnzz asbrzog uf slalpazzane 24 bunles Ipaaeanne eupeec uee eceeg ee eee beg „Uattuving un nelmu vegehttpngz usqusfheaf pungz ad Inb taheggus umnsgeg nebönledneg asg uog aehaggs gug o uofe! nes agvilcong; ſcntehu gun depene gun ohungz deg uvez Loe ceg; eee ie eeeee?t Zanene weheeeeee?t, ⸗ utbuaog Aepngtea;———⏑ ahpausgdvabeis egeee eieee eteen eee en nepimupm udue ueſezag Saben ſpon eruif uog uiewuobe eepeee eglad abacp! n dece beeee en ence edneeg we dg eee eee ecneeeee e ec evarndune zabneg Svagvnc ceeee eee e e been en ee ee e e 88 e d ee e e e e e e eeceng aec un neee ee e eee ineeubgbunmmr 5 uneuneene e etee döͤeeeer nvanns Duniksntsd, 88g ee eeeee ie eeeee eehen a be dee een e e eeee weee mee ce ae leee e A e hneenn eenenen eee; ene ebeeecnene een euenemeeg acgue aebnvag! eeeee ebubc un gun aian naht cna dun duhunc ve len eeee ben zusbuvz zung uuvg usheb gun weeneeehnee iee ene eeeen e ueeee deen ee e e ee eeen eeeen enen e e apen gaen usazibbc en een en en e e en e eee eeeeen e avavze nbee ecigeat uste unzsgszat agvilhbngsdupiusz 0 ſ uelicne e e den eeeeen deen cgn e eeee ⸗eeen een weeet be ee ee ecbecereg engz og e e en ee e ee e in uon aunt eno ne e er een ee e npausgne zusel mu Svur eetee e da, uleo durß ioih ftoichl us. — Inmaunmuuue enm 8 ee e 125 eee usgnig unfnegagz usſhlehrsg geg uog geige gun guß Aafcpoz e eig de en eeneee een eeede we eie gog sbbrznguse favneg i db d8 8 eeh usqviltpncz oid g ebene eeeeeee aaaiee eid 8 epeen ne u auvg g ahde ic eeene 1 Jagunc ssnbvect Jeneeeeee aeubß Sog dn u gun Wa big u dun dog⸗ usbun ne sagnaf 2 eieee een ee e ce leen eee ee; eee e en deh usrugf mut guahuts egen ie e een e e eceen nne ene ene eun naige wmne usgac) Suogs ocbe on ete ce nneag Sog nane ode he ee e ee olohod usggea eeee ee ee eeee e mnee eliees icht, wie der Winter vergeht, wie s nun überall wieder— wieder Frühling wird.“ Wie ſtreichelnd bog ſeine Hand die jungen Bweige.„Und auch die Sonne ſo warm ſchon, ſo glänzemd und ſtrahlend. Es.es iſt wirklich Seine Frau zupfte ihn am Arm.„Kommn, Männe! Da ſind Kinden Wenn die das ſehen.“ erſchrocken kließ er los.„Ja, ja— haſt recht.“ Haſtig ſveiter.„Merkwürdig, daß ſie dafür keinen Sinn tohlen nur machten ſie ſich noch auf das heimliche Grünen hen aufmerkſam. Ihre Arme aber hielten ſich feſt um⸗ ſchlungen und ſeſter und froher ſetzten ſie die Füße, als hätten ſie was ganz Veſonderes erlebt. „Bereusſt Dus nun, daß wir gegangen ſind,“ fragte plötzlich die Frau. „Wie denn, bereuen?! Ach ſo Er lachbte plötzlich auf. „Ja, das lann ich Dir noch nicht recht ſagen. Da muß ich doch erſt wiſſen, was Du eigentlich auf dem Herzen haſt.“ „Aber ich weiß wirklich „Haune! Ich kenne Dich doch. Ich weiß doch, wie es Dich Hingus aus dem Zimmer drängt, wenn Du etwas auf dem Herzen baſt. Das ſvar im Sommer und im Winter ſo„%ſoll es etzt anders ſein, wo das Nahen des Frühlings Dich ohnehin bewegb? Na alſo, nun ſag' ſchon. Was iſt los?“ ſtill zu Boden, ſo als überlbegte ſie noch. P. 90 ſie ſich auf und lächelte ihrem Gatten zu: 7 wo ſteckt er in Gott, wie ſoll ich das wiſſen,“ anvortete der Mann „Mit fünfundzwanzig da bhaun faſt erſch nicht mehr wie ein kleines Kind beaufſichtigen!“ man ihn „Nein, 1 ſpricht ſich's Sorgfa! Fritt zu einer Bank n ließen ſich nieder. ie rauhe Luft kaum hätteſt Du damtft 5 inſt wegen des S es ſwo ſen— auch für ihir een e nnüch 9 htig Arzb geworden Leben ſo gej Nie habe i ergreifen in trotz a geworden Hand.„— Aber, chen, was mir das über ſeine Wangen, wieder rührte die en füllten. e klang ganz dem Alter, ſwo die 8„ Hanne?! Die ſag' mal, wie 5 Und daun— ſoll er's auch ſo baßen? dt ein ge lei ißchen leichter und beſſer?“ Erx hielt an eine Augen ſvaren eruſt g n, als hätle ſei den an ſich vorüber⸗ gziehen laſſen. Ordent ſprang er auf.„Komm, laß uns kieber gehe! iſt noch kühl cheint, aber er⸗ wärmt b Und 1 hrilten. Wie kommſt Du eigentlich guf das T Sie zögerze ſich it der Antlwort.„Ich fand Verſe Aln „Verf „In. lind es war ſo viel von Liebe Darin.“ „Golt, vielkeicht wollt' er ſich... zu ſeinen Kompoſitionen den Tert ſelber machen!⸗ was ich wirklich Seine Frau ſchitttelte den Kopf.„—— es kam immer ein Name drin vor. Immer ein und derſelbe. Immer Eva „Eval Ja ja wer kann denn das ſein?“ „Ich habe keine Ahnung.“ „Und Verſe! Ja, du lieber Gott, er hat ſich früher nit Verſe gemacht!“ „Siehſt Du, nun regt es Dich auch auf.“ Unwjllkürlich nämlich war er ins Laufen gekommen. Aber er wollte es nicht wahr haben.„Nein, nein,“ ſagbe er,„nuz die Sonne iſt weg. Es wird wieder balt.“ Wie ſehr er damit zugleich ihre Stimmung getroffen, merkbe er nicht einmal. Stunnn eilten ſie zurück nach Hauſe und oben erſt, als die Frau die Verſe zeigte, löſte ſich die Spannung. „Schlecht ſind die Verſe ja,“ ſagte er, nachdem er ſie geleſen, „aber echt. Wer ſo etwas ſchreibt, der——“ Er ſeufzte tief und ſtützte den Kopf.„Nun wird auch er all die Sorgen, die ſchweren, drückenden Sorgen des Lebens kennen lernen, und ich hätte ſie ihm ſo gern erſpart.“ „Aber Rudi——“ „Nein, tröſte mich nicht. Ich kenne den Jungen zu gut. Ich weiß, der iſt nicht für Tändeleien, der meint es ernſt. Und iſt noch nichts, und berdient noch nichts was wird das bloß werden!“ „Sorg' Dich doch nicht, Mann. Noch wiſſen wir ja micht—“ „Paß nur auf, er ſagt es uns ganz frei ins Geſicht. Er kennt keine Lüge und kein Falſch. Er ſieht jetzt noch den Himmel offen und ahnt nicht, wie oft der trügt! Da, ſchau doch nur. Jetzt beitſchl der Regen an die Fenſter und der Sturm brauſt und die Wolken jagen... Und als wir gingen, war die Welt doch ſo klar und rein. Da lachte die Sonne auch uns, und jetzt ward es dunkel vor uns vor Sorgen.“ Draußen hörten ſie die Entreetüre gehen. „St. ſtill,“ rief die Frau.„Daß er nicht gleich merkt— Aber er me es doch, denn er ſah ſeine Brief auf dem Schreibtiſch ſeines Vaters, und fühlte inſtinktiv den Jels, der augen⸗ blicklich zwiſchen ſeinen Eltern und ihnt lag. Seine Fröhlichteit dä jedoch nur wenig.„Mutter⸗ chen,“ lachte er auf und umfaßte ſie,„haſt wieder ein bißehen bei mir geſchnüffelt?!“ Sie ſe 5 und zeigte auf den Vater. Der ſaß wie gebrochen. Da zurde auch er plötzlich ernſt.„Vater— iſt's denn ſo + Du biſt ja nun mal in dem Alter.. wo's den Menſchen oft erfaßt. Aber ſieh, ich hab' Dir ſo viel aus meinem Leben erzählt, haſt Du denn gar nichts daraus gebernt?“ „Doch, Vater, mehr als Du glaubſt! Sogar in Kleinigkeiten. „Wie ſolt ich das berſtehen?“ „Na, Du haſt mir ſo oft erzählt, wie Du mit dem Gedicht um die Mutter angehalten haſt. So wollt' ich's auch, aber ich konnt's nicht, und da. da. habe ich's mit Deinem getan!“ Aber Heinz, wie konnteſt Du nur!“ Sein redlicher Sinn empörte ſich.„Das iſt doch Betrug.“ „Ja, Vater! Aber ein Betrug, wie ihn die Sonne berübt, wenn ſie uns den Frühling vortäuſchen wilb. Und eben, als der Regen kam, habe ich's geſagt, und ſie haben furchtbar gelacht, und der alte Reinbard.. „Was? der große Muſikalienhändler!“ „Ja... der hat geſagt, einen ſo geriſſenen Schwiegerſohm bätte er ſich ſchon lange für ſein Geſchäft gwünſcht, und „Heinz, Junge... Du biſt verlobt?“ ſchrieen die Eltern wie aus einem Munde. „Na aber ja! Deshalb komme ich doch. Ich will Guch rütber⸗ holen. Sie warten ja alle ſchon!“ Da lachten die Alten beide glückſelig auf, und hielten den Teufelskerl, den Jungen feſt im Arm. Und wie auch der Regen die jungen Bäume und Sträucher peitſcht, jetzt wußten ſie, daß er zum Leben und Werben der Natur gehörte, und daß nach ihm der helle ſrunderſchöne Frühling kam, der der Welt das Lachen ſchenkt, iund ſelbſt, was ſchon zur Rüſte geht, noch einmal neu belebt 10 gewordene, anklagende Gedanken!„Und dann kommt einer, der nicht im allgemeinen ſpricht, einer, gegen den das Wehren ſo ſchwer wird! Einer, der über alles ſpottet und lacht, Treue und Pflichten leugnet, einer, der mit der Sicherheit des Erfahrenen ſagt:„Für jedes Weib kommt die Stunde, in der die Sehnſucht ſtärker iſt als ihre Grundſätze, ihre Pflicht.'s kommt nur darauf an, daß der Mann die Stunde zu erfſ ſſen weiß.“ „Eva!“ Atemlos ſtarrte er ſie an. Gaͤnz leiſe fuhr ſie fort:„Sie haben mich gemartert, ge⸗ quält mit Ihrem„Wie lange noch?“ Sie haben die Angſt in mir erweckt, die Sehnſucht aufgeſtachelt!— Aber ich wollte nicht. Ich wollte mich nicht ſelbſt verlieren! Was fragt Ihr nach der Seele eines Weibes. Weiber! Mit einem Achſelzucken ſind alle abgetan. Eine neue Eroberung, eine Epiſode mehr, beendigt durch die Nächſte! Wie ich gekämpft habe! Sie haben mit mir geſpielt und ich— hab' Sie lieb gehabt, närriſch lieb! All mein Wehren half nichts, ſtärker als alles war meine Sehnſucht!“ Ebva!“ ſtammelte er verſtört,„wie hätte ich das ahnen ſollen! Sie, die Unnahbare———“ Sie lachte auf:„Wiſſen Sie noch, wann Sie zuletzt von mir hörten?“ Er nickte:„Gewiß. Ihre formelle Dankeskarte für den Ihnen geſandten Konzertſiz nebſt einem konventionellen Ab⸗ ſchiedsgruß— das war das Letzte!“ Wieder ein kurzes, ſpöttiſches Lachen. „Beletdigt— ich ſagte es ja! Wie dumm und kurzſichtig Ihr doch ſeid, Ihr ſogenannten Frauenkenner. Haben Sie denn nie daran gedacht, was das heißt, wenn eine Frau wie ich Ihnen ſagt, daß ſie ins Konzert gehen will und gerade Sie bittet, ihr die Karte zu beſorgen“ „Frau Eva!“ er ſprang erregt auf,„ich bat Sie ſo ſehr, Sie begleiten zu dürfen..“ „Und ich wehrte mich noch, ich wollte mich noch immer nicht unterbrach ſie ihn bitter,„und Sie, verletzt, ärgerlich — ſandten mir eine Karte— und kamen nicht. Ich wollte es nicht glauben; ich ging ins Konzert, fiebernd, bebend, zitternd. Es war eine ſolche ungebärdige Sehnfucht in mir, ich war müde don dem Müten gegen mich ſelbſt, nur ein Gefühl beherrſchte mich—— vergeſſen— alles, alles vergeſſen!——— Sie kamer nicht! Und ich ſo aufgewühlt, halb ſinnlos vor Scham und Enttäuſchung, ſo gedehmütigt vor mir ſelbſt!——— Mein Nachbar war Gert Paulſen.———„Rire autant de pleurer“ fagt der Franzoſe. Ich wollte nicht weinen, nein, ich wollte nicht. Lachen wollte ſch, nun gerade! Und ſo habe ich gelacht, mich ſo lange hineingeſetzt, bis ich lachen konnte, ſo ganz toll lachen! Ueber Sie, über mich, über dieſe verdrehte Welt, über uns ſchwerfällige Frauen———. So habe ich lachen gelernt von einem, der vom Heute nimmt was es bringt und nicht an morgen denkt. d nun, lieber Freund, denk' ich, werden Sie verſtehen, h„anders“ geworden bin, obwohl wir uns nur einen Sommec lang nicht ſahen!“ Sie ſtand auf. Auch er erhob ſich langſam. Eine Weile ſtanden ſie ſich gegenüber— Aug' in Auge. Dann zog er ihre Hand an die Lippen und verließ, ohne ſich nochmals umzu⸗ wenden, das Zimmer. Sie ſtand mit finſter zuſammengezogenen Brauen und ſtarrte auf die Tür, durch die er verſchwunden.— Vermiiſchtes. — Mas alles im Theater verloren wird. Es ſind ſehr merk⸗ würdige Gegenſtände, die bisweilen in den Londoner Theatern ge⸗ funden werden, und wollte man ſie alle zuſammenbringen, ſo würden ſie ruhig den Inhalt eines kleinen Warenhauſes bilden können. Natürlich ſind ſämtliche Arten bon Schirmen diejenigen Stücke, die am häufigſten ſtehen bleiben Dann findet man Opern⸗ gläſer, Pelzboas, Capes. Regenmäntel, Spazierſtöcke, Porte⸗ monnaies, Viſitenkartentaſchen und Handſchuhe. In jedem Theater Londous iſt eine ſolche Sammlung herrenloſer Dinge angelegt, die die Logenſchließer, die Wach⸗ und Feuerwehrleute und die Reine⸗ machefrauen finden. Kann man ſich z. B. denken, daß ein Beſucher beim Weggehen aus dem Theater ſeinen Zylinderhut liegen läßt? So unwahrſcheinlich es klingt, ſo kommt es doch ſehr häufig vor. enders Herren, die ihre Hüte unter den Stuhl ſtellen, laſſen die dort ruhig ſtehen und lauſen eilig heraus: auch Damenhüte! werden in reicher Anzahl unter den Sitzen gefunden. Im Drurhlane⸗Theater, das die merkwürdigſte Kurioſitätenkammer von bergeſſenen Sachen beſitzt, ſteht eine Krücke, wie ſie lahme Leute zu haben pflegen, die aber ihr Inhaber doch nicht ſo not⸗ wendig zu brauchen ſchien, als daß er ſie nicht hätte vergeſſen können. Die Nachbarſchaft der Krücke bildet ein ſehr gut gehaltener Zylinderhut, daneben liegt ein Paket Lichte, dann kommen drei Stethoskope und eine Puppe, alles Dinge, die beim Theaterbeſuch vergeſſen worden ſind. Schleier werden ſehr oft vergeſſen. Auch Tennisſchläger und Cricketkugeln läßt man häufig im Theater zurück. In einer Loge des Gaiety⸗Theaters fand ſich ein voll⸗ ſtändiges Gebiß falſcher Zähne, das am folgenden Tage von einer ktieferrötenden Dame abgeholt wurde Zu den merkwürdigſten Funden gehörte eine Menge Lederriemen für Maſchinen, die ein Beſucher im Gaiety⸗Thegter zurückgelaſſen hat. In einer Loge von Covent Garden war im vorigen Sommer ein zierlicher ele⸗ ganter Damenſchuh zurückgeblieben, der es an Kleinheit mit Aſchen⸗ brödels Schuh hätte aufnehmen können Jüngſt fand eine Logen⸗ ſchließerin in Daly's Theater eine Zigarrentaſche mit neunzehn Fünfpfundnoten, wofür ihr der junge Mann, der ſie verloren hatte, zehn Schillinge gab. Daß das Theater auch häufig die Stätte leiblicher Ernährung iſt, beweiſen die zahlreichen Eßwaren, die man in allen Theatern findet. Ein Pfund Butter, zwei Bück⸗ linge, ein Packet mit Würſtchen, ein Räucheraal, das ſind ſo die kulinariſchen Genüſſe, die man etwa in einer Woche in einem Theater findet. Vor ein paar Wochen fand ein Feuerwehrmann bei ſeiner Nachtrunde im Lyrie⸗Theater einen Trauſchein, der mit einer Füufzigpfundnote zuſammengewickelt war. Der koſtbare Fund gehörte einem jungen Ehepaare, das erſt drei Tage verhei⸗ ratet war und deſſen Flitterwochen ohne die Wiedererlangung des Verlorenen ſich ſehr trüb geſtaltet haben würden. Zu den exotiſcheren Dingen, die man ab und zu findet, gehören Socken und Korſetts. Vom Mächertiſch. *Das literariſche Echo gibt ſoeben ſeine zweite März⸗Nummer als„Südweſtdeutſches Heft“ heraus. Der würzburger Univerſitätsprofeſſor Heinrich Schneegans leitet das Heft mit einem Ueberblick über die zeitgenöſſiſche Dichtung des Elſaſſes ein, und Stefan Zweig gibt eine feinſinnige Charakte⸗ riſtik der Dichterin Alberka v. Puttkamer, die, obwohl in Schleſien geboren, in Berlin erzogen, doch einen großen Teil ihres Lebens als Gattin des kürzlich geſtorbenen Staatsſekretärs in Elſaß⸗Lothringen lebte, um dann nach Baden⸗Baden über⸗ zuſiedeln. Sie ſelbſt erzählt in einer autobiographiſchen Skizze von der Zeit, da ſie in ihrem Straßburger Salon alles ver⸗ einigen konnte, was geiſtiges Leben hieß, und daß ſie durch das Zuſammenfaſſen elſäſſiſcher und neudeutſcher Elemente eine Wechſelwirkung franzöſiſcher und deutſcher Kultur bon eigen⸗ artigem Reiz erlebte.— Von ſchwäbiſchen Dichtern werden ſo⸗ dann der Erzähler Emil Strauß durch Otto Stoeßl, der„Roſen⸗ dichter“ Ludwig Finckh durch Willy Rat charakteriſtert, während das heſſiſche Element durch den in München lebenden Darm⸗ ſtädter Karl Wolfskehl vertreten iſt, deſſen Saul⸗Drama Alfred Bock beſpricht. An literarhiſtoriſchen Beiträgen enthält das Heft von Johannes Proelß einen ſcharf polemiſchen Beitrag, der ſich mit Scheffels„Laura“ im Anſchluß an die neuerſchienene Publi⸗ kation„Scheffel und Emma Heim“ beſchäftigt, ſowie einen Auf⸗ ſatz des Stuttgarter Archivrats Rudolf Krauß über neuere Hauff⸗Studien. Im kritiſchen Teile des Heftes werden ferner noch von ſüdweſtdeutſchen Dichtern Albert Geiger, Max Grad, der verſtorbene Auguſt Becker, Eliſabeth Mentzel, Alfred Mom⸗ bert, Wilhelm Holzamer u. g. in einzelnen Beſprechungen be⸗ handelt. Die Porträts von Alberta b. Puttkamer, Emil Strauß und Ludwig Finckh ſind dem Hefte beigegeben. Album blätter. Sagt nur nichts halb— Ergänzen, welche Pein! Sagt nur nichts grob, Das wahre ſpricht ſich rein! 8 Ein Held iſt, wer das Leben Wer's für S ee pau susunvlach zec„008“ gaussobogbuvz usd „„„IReilldg Svat uegfeatpinene ace ne pi ae d o! unn onids ndziog nd nabunpeachnogz Pang pou ueobungoa u Wang dacec epne ebunk zeg va gun Meee eene enend“ eee e gaic Sause nonf anan 18 wae deaz ans unvg usſegg ues Ung uesfuuok nead dee en ees dun e dezun Sit int iahb di eeehe dn nee Ldac adpa i ee e een e augihen cetu de edee enunn me eee usfpeid uelno; e e ee aeee e eeceeg aite nbunen an Kaen ee eee weee eee be ece e Mot sgeplas 8e gug Mrat z ee weeeee g 4% tt eeeee eeeen eeeen en e eeg goat acd e Sedeh ee eeeee e ben en eee ö n i Cun ebaoggeg aenvping adg usonziz ue eeeee ee e miten eer eeeeeen e e e aeeet zoflunzusgvg ee eee eeee eiee eeteg 10 uguuvdog zung zag u uegg pon edb e in en che eeehen eee wee eg; e zunvate vazl Luvd gzenh uohvbgz ueg gog ne sog 8118 eeee eeee een eeee e ughne ne piies uze gao Me Wog eih ebet heg eg 1 Atent aehgg aun aathgg uolduvz en guengpa gun Uaavag oaubule gun vodoe neavas zönlehag Ince neanhr Inv eſd unbaaze Jabnis Ate dens e neen eeeeee een en ee eeee mrags auls gun e guc eee en en eeh ene ususgialgpoat asuteg uatzünznvcpe zi gun uegeh ne Kubh de avag piaucd Ha niec andb ubu lund mebez nec nohvgz mag up danv edci 70 dee eee eeeee megeeee Ae en paic ee eeeee ee che Zuchpqalng uagond e e een eeeeeeechen eeee en een Bunheglaog deg Sig d ai ebepe gun ece e eeee 0hlnz FF Aal Sprcth uercef u ner e eeene euahee; pingzlog ons ue deg eeeeeeee leneen i ebuyrg uspuaee eeen eeeeee eee ———— Punpleg uesuf uageguv Luvs Fuin uabat nesuvged Zule! gun Lioch gog nr gungtanzeg d0 d eun eeen ecee ee en eeee en wee „ eneap uscpvut Oiugcht „eneen eeh negegß ͤe beun ehegn buenanzugg aue Spiae meue nee weue e e en e geg oguvugsg eeceeg eecee eee le e e een e „eeeee eeeneeee eet ee“ :neurg de n ee entee e eee eeee eeee eee eenn e eeen e e 5 e een er weeeeneeg“ ee un wi eeeeen ee eecee eng wee he Inrg aof He Geneg ecee ee e ect n eeuneendemegen, uic neufet usgancuc e e e een een eeeee ee ee ee eee eeeen e e ae ee naufef uh cun guvn zut usgon oguvuasd 815 u ig vadvec gunn uadogz uagus usg uuvg getizag gun ne Sanatagz uautnet ee eee e ece n egadae gojg Awaß oguvugeg nog deg u8 uog guho uonegav nourutolne oby, Aboct uſe(b. 12 ſtiebuſag fpoguabanag»gond uf Naags e ue ags Aabangs sduuvzez seutzut uhgasbazz ee eie 1naa guvd ol gun i oguvungg geuaz“ antegunae uie e ueheueaee en Nöilaz uaach uog ragurg zic gigr d anſoh uvfad hoe uueen ie euh enehng e ben ope⸗ oh i o dunzz sunulfe dage „ beaß ahin unz di 801 Plut eid uello oaguvunsg“ „ueqpg fanlgated önued ov VVFFCECCCCCCCCC züdgvg uags i48 aigs iol unun zuuvecß u Ierhoa anu ñ uen eue e ee ͤeeeehn e en wet bee eee un aqi gun e eſeen nneet, eeee Haugnar umavaß „„ hn e e wee ee eeee en eee deen üe e en vahbſſ ie e e e ee ee eeeee e Uellmiu dicd uahol die fueuh zaun ge Woac Jwtuefefe! ming! 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Er ſieht in die Höhe. Der filberne Fallſchirm, den er wohlſweislich ſelbſt angebracht hat, ohne die Schlinge zu befe⸗ fliger und ſie durch ein Gewicht zu beſchweren, hat ſich vom Ballon kosgelöſt und wirbelt in der Luft, willkürlich vom Wind hierhin und dorthin getrieben. Und das Publikum lacht und denkt, es iſt das eine im Pro⸗ gvauut borgeſehene Ueberraſchung; es ſieht doch auch reigend aus, wie das ſilberne Ding in der Sonme glänzt und glitzert Und hoch oben ſtehen Fernando und Magda jetzk un⸗ beweglich auf ihrem Trapeß. Die junge Frau denkt an die Wutausbrüche ihves Mannes Autrb ſagt:„Es iſt nur gut, daß Niki den Schirm ſelbſt angebracht Hat dnehmen Sie meinen, Fernando, und laſſen Sie ſich hinab. ich werde warten und mit dem Ballon zuſammen h herab⸗ kommen.“ Aber der Beſitzer des„Luft⸗Zirkus“ hat wohl an dieſen ſo zeicht zu bewerkſtelligenden Ausweg gedacht! Und ſchon iſt wieder ein vielſtimmiges„Oh“.. zu hören. Diesmal aber iſt es ein Schrei des Entſetzens! Die Pflöcke, an as Tau des Lufballons befeſtigt iſt, haben nachgegeben, mehr gehalten, plötzlich feſſellos, ſteigt der Ballon 5 Pöher und höher ſteigt er! „ Magdu begreift als erſte, was geſchehen iſt. Eine Sokutde hat genügt, um ihr klarzumachen, daß der eine Fallſchirm nicht die doppelte Körperlaſt zu tragen vermag. Und da, ohne Fernando Zeit zu laſſen, als erſter das zu tun, was jetzt tun will, neigt ſie ſich zu ihm. zum erſtenmal ſteht in 5 en Augenſternen deutlich das„Ich liebe Dich“, das ſie nicht prechen wollte, zum erſtenmal ſuchen ihre Lippen die Lippen deſſen, den ſie liebt und... im unermeßlichen Luftraum, kim blauen, ſonnigen Aether hört Fernando endlich das Wort, um Das e Ik: ch Dichl“ hat es ihm zugeruken, und in derſelben Minute mit eiwer den Bewegung hat ſie die Arme ausgeſtreckt..iſt fortgefl hinaus in das Luftmeer tiefer und biefen De r gofdene Fallſchium hängt noch immer an dem Vallon, der — dann ein neuer Entſetzungsſchrei der erſtarrten ein zweiter menſchlicher Körper wirbelt von der Höhe dem jungen Weibe nach Mehl! Eins kragikomiſche Krankengeſchichte in zwei A mit telegraphiſchem Nachſpiel. Von B. von Fo r ſt. (Nachdruck derbolen.) Akt. Herr Füchsle, Herr Meier Der Fabrikant Pankraz Füchsle(ſteht am Doppelpult dem der Fabrik gegenüber): Ach, Herr Mejer, + ün Frau ein gutes, liebes Ding; das kann ich Jahren unſerer Ehe ſind noch keine 5 ſeit das 1 15 da 955 haben in eun eit dere 1 . ſein! Andernfalls fehlte mir des Benehmens. Ich ha was t die 89115 von Einfluß. Meine A iſt i it. Kindermilch, nichts als en Sorte. Alles andere i ſonſt auch für Kindermilch, ſe 50 er kommt dabei en und N er die gleich tan 8 Aefſtete, ich reden de 15575 Fücc 0 i ich habe Ihrer 7 ie, it ch 1e ſe ine Gedanten, auf 14 zu beſuchen. Von der Ibes, das Kind auf der igen Bahnfahrk in der Hitze mitzuſchl ſe abgebracht. Vierzehn Tage vernünftigere kerung ac meinen Grundſätzen könnten dem Kinde aber ſehr tun und bielleicht meine Frau überzeugen. Es fragt ſich nur, od ich meinen Urlaub bald antreten dürfte. Wenn ich daheim ver⸗ weilen dürfte und das Kind nicht dem Mädchen überlaſſen blerbt, will meine Frau allein reiſen. Meier: Da will ich eine Bitte gleich anſchließen: wenn Ihre Frau bald reiſen möchte, dann doch lieber ſofort, morgen oder übermorgen. Nach vierzehn Tagen ungeführ brauche ich Sie dringend im Betrieb, wichtige Geſchäftsreiſen uſw.! Inzwiſchen beurlaube ich Sie mit größtem Vergnügen, ſchon damit Sie ſich für die vermehrte Arbeit während meiner Abweſenheit ſtärken. Füchsle: Da danke ich Ihnen von Herzen! Sie machen mich, meine Frau und wohl auch meinen Filius zu glücklichen Menſchen. Meier: Das ſoll 1 freuen! Viel Glück, Herr Füchsle! 2. Akt (beginnt drei Dage ſpäter und ſpielt zehn Tage lang imimer ig gleicher Weiſe). Perſonen: WPankraz Füchsle und das vierzehn Monate alte Albert Füchske⸗ Pankraz: So, mein Kindele, iß Haferſchleim! Deine Mamme will nichts wiſſen bon Haferſchleimle und hat dir nie welchen gegeben! Und das Kindle ißt ihn ſo gern! Sell hab' ich mir ſtets gedacht!(Zeigt in den Teller und verſucht, ein Geſpräch anzufangen.) Willſt Du mehr haben? Mehr? Mehr? 0 Albertle(gierig verlangend): Mehl Mehl Pankraz: Wie ſchön das Kindle ſpricht! Wie ſchlau mein Büble iſt! Mehr? Albertle leifrig nach dem vollen Löffel haſchend): Meh Meh! Pankraz: Wie ein Schäfle! Mehr? Albertle(ſehnſüchtig): Meh! Mehl N Erſte Depeſche. An Frau Elſe Füchsle in Danzig. Karlsruhe, 4. Juni. Darfſt gern noch zivei Tage bleiben, für hübſchen Ausßkug mit Tante Haſenpfötle! Aber Mittiwoch hier ſein! 195 Meiet erkrankt! Ich muß Donnerstag für ihn acht bis zehn Tage nach Frankfurt und Berlin reifen. Albertle kugelrund und wahl. Gruß und Kuß Dein Pankvaz. * Zweite Depeſche. An Pankrag Füchsle in Kaxlsruhe. Danzig, 5. Juni. Komme Mittwoch Abend. Schad ß Du den erſten Tag ſchon reiſet mußt! Deine Glſe. 1. Dritte Depeſche. An Pankraz Füchs sle in Berlin, Kaiſerhof. Karlsruhe, 14. Juni, Alberkle ſchwer krank. Rätſelhaftes Leiden! Weiſt alle Kinder⸗ milch zurück. Drei Sorten vergebens geholt. Schreit fortwährend Meh, Meh, wie noch nie geſchrien, und ſtößt Flaſche krampfhafk zu rück. Frage dork berühmten Kinderſpezialiſten und kehre balch heim zu Deiner geängſt en Elſe. Ausgefertigt in Berlin, 14. Juni, 3 Uhr 6 Min. * Vierte Depeſche. An Frau Elſe Füchsle in Berlin, 14. Juni, 4 Uhr 12 Min. ruhig kl Soeben im Holel erfahrenen Kinderſpezialiſten ſultiert! Sofortiges Urteil übedenklich, doch ſicher zu en! Zwei bis drei Schüſſeln Haferſchleim geben, im übrigen dorbigem Arßzt folgen, bis ich daheim bin. Morgen brieflich mehr. Dein Pankrag nie einen Spezialiſten geſprochen hat) Sni Sel be Depeſche. Pankraz le in Bevlin, Kaiſerhof sruhe, 14. Juni, 8 Uhr Spezialiſten ſofort aunee hüſſel noch Mech! Mehi tter pracht⸗ Elſe. Die Erbinnen. Humoreske von Frances Külpe(Nerbiy. 55(Nachdruck berboten.) Gertrude Müller, die von ihrer Zwillingsſchweſter„Trudel⸗ chen genanſut wurde, fuhr in ungewöhnlicher Geſchäftigkeit in den ſechs Zimmern ihrer noblen Parterrewohnung umher, und ſtäubte alle Gegenſtände mindeſtens zum vierten Male ab. Ihr gutes altes Geſicht war ganz rot vor Aufregung und Zufriedenheit. Ihre Schte⸗ ſter Nadine aber— ihres Phlegmas wegen führte ſie den Koſe⸗ namen„Nudeſchen“— konnte ſich nicht genug tun Erfriſchungen, Süßigkeiten und Leckerviſſen herbeizuſchaffen. Sie häufte immer neite Mengen auf die Kryſtallſchalen. „Nudelchen, ſagte Trudelchen immer wieder ſtrahlend,„denk mitr, die erſte Sängerin der Oper, die noch dazu Gräfin iſt, und ähre Schlveſter kommen zu uns! Iſt das menſchenmöglich? Wer das bor einem Jahr geſagt hätte, den hätten wir ausgelacht— und nun iſt's bure Witklichkeit!“ „Wer uns geſagt hätte, daß wir armen Schlucker einmal 80 000 Wark erben würden, den hätten wir für wahnfinnig gehalten!“ ſtimmte Nudelchen bei. „Weißl Du,“ meinte Trudelchen nachdenklich,„ich hab das ganz ſichere Gefüßl, daß die Gräfin Selma Rohden“— Trudelchen kprach das Wort„Gräfin“ ſtets mit einer gewiſſen Feierlichkeit aus„auch zu uns kommen würde, wenn wir die armen Fräulein Müller geblieben wären, wir hätten ſie nur ſchön bitten müſſen.“ —5„Und ob!“ ſagte Nudelchen gewichtig.„Sie iſt eben eine große 285 „Nudelchen,“ rief Trudelchen entzückt—„da haſt Du ein wahres Wort geſprochen! Wie konunſt Du nur auf den Ausdruck? Das iſt's ja, was ich ſagen wollte!“ „Nunz ein blindes Huhn findet auch mal ein Körnchen,“ wehrte Nudelchen mit beſcheidener Würde Trudelchens Begeiſtevung ab. Aber Trudelchen ließ ſich nicht ſo leicht beruhigen.„Haſt Du eigentlich bemerkt,“ ſagte ſie nachdenklich,„wie viel höflicher uns die Leute ſeit unſerer Erbſchaft grüßen und anreden?“ „O ja!“ ſagte Nudelchen bekümmert. „Auch Peter Wendelin, Dein früherer Verlobter er iſt doch längſt verheiratet.“ Nudelchen wurde glühend rot.„Auch Peter Wendelin,“ gab eiſe zu. Dann ſchwieg ſie gedankenvoll. Nun ſchellte es an der Außentür. „Sie kommien!“ vief Trudelchen eifrig und eilte ihren e Trudelchen hatie ſich eine wohlklingende Empfangsphraſe zu⸗ vechtgelegt, bergaß ſte aber in der Freude ihres Herzens und wieder⸗ holte nur immer:„Nein, welche Freude! Welche unerwartete große Freude!“ Die Sängerin zog die Augenbrauen hoch.„Haben Sie uns heute nicht erwarbet, Fräulein Müller?? Wir ſchön und pikant ſie war in dem großen Rembrandthut mit den wallennden Federn! Wenn ſie ſie ging, ſo rauſchte und kniſterte 2s bor koſtbarer Seide, und das Koſtbarſte war— man dieſe Seide nur, man fah ſie nicht. „Aber ja, gewéiß doch!“ ſtammelte Trudelchen.„Aber we o Sie da firrd, kommt mir die Freude ſo plötzlich groß vor. Meine teueve, berehrte Frau Gräfin, und Sie mein liebes Fräubein, wir freuen uns unendlich, Sie heute bei uns zu ſehen!“ Nudelchen ſtand verlegen und glückſtrahlend in der Salontür. SEin gewaltiges Händeſchütteln erfolgte. „Wie lieb Sie zu uns ſind!“ ſagte die Diva lächelnd. baben das durchaus nicht verdient!“ „Vevdient!“ Trudelchen ſchlug die Augen zur Decke empor. „Es iſt doch ſo ſelbſtberſtändlich!“ o ſelbſtverſtändlich!“ echote Nudelchen„Bitte, bitte, legen Begl⸗ eiterin wurde ebenſo erwiderk.„Wie nett Sie bwent ſagte ſie herablaſſend. ich freudig.„Ja, wir wohnen mett. Es iſt eigentlich ſammerſchade, daß Sie uns in unſerem Dachſtübchen nicht gekannt haben, dann erſt könnten zie deutlich ſehen, wie ſehr wir uns berbeſſert haben. Dork die ingzi immerchen, und hier ſechs, ganze ſechs Pruns⸗ ir Ihnen unſere Wohnung geigen, meine Damen, Dies hier mit den roten ſeidenen Möbeln 788 ſehen Sie, Frau Gräfin, hier b vicht wahr?“ über. waichen Seſbenoegucg. iſt u unſer Lo „Und die Trümeauxl“ ſagte Nubelchen aut euchbend in Augen „Gchte Trümeaux in Goldrahmen— prächtig, nicht wahr?“ „Wie finden Sie dieſe Araberin?“ fragte Trudelchen Kennermſene und wies auf eine dunkle Bu ſte Lippen und blendend weißen Zähnen. „Eine Königin von Sabal“ lachbe die Süngerin. „Gewiß, gewiß, eine Königin von Saba!“ rief Trudechen entgückt.„Nudelchen, merk Dir das!.. Und nun, wollen die Damen gefälligſt weiter kommen?“ Sie traten in das Speiſezimmer. Es War hell und gemütlich An den Wänden liefen Bordbretter hin, die mit Krügen und glänzenden Pokalen beſetzt waren. 5 „Iſt nicht echtes Silber,“ lachte Nudelchen bergnügt, abet das kut ja auch weiter nichts. Hier,“— ſie waren in ein drittes Zimmer getreten,—„hier iſt meine Kammer. Grüm iſt meime Lieblingsfarbe, ſogar mein Peter— ſie wies auf ihren Kaker 925 ſchläft auf grünen Kiſſen.“ „Und ſehen Sie nur, alle meine Bücher im Schränkchen hes habe ich mir grün binden laſſen. Ach, iſt das herrlich, ſo ſtunden⸗ lang leſen zu dürfen! Eliſe Polko und die Marxlitt, und Funkes Reiſebilder und Schiller und Goethe— alles grün!“ 15 „Ich bin für das Violette!“ ſagte nun Trudelchen eifrig„Mein Jimmer iſt durchtweg violett, ſehen Sie, und da wir beide auch rob mögen, ſo iſt unſer Salon rot gepolſtert. Hier in meinem Bücher⸗ ſchrank iſt alles violett. Ich mag das Moderne. Sehen Sie, Sudermanns Werke, Gerhart Hauptmann, Klara Viebig, Frenſſen — alles lila. Mein Schreibtiſch iſt auch biolett bezogen. Ich ſchreibe eigentlich wenig Briefe— jetzt wo unſer guter Vater doh iſt, der uns das viele Geld hinterlaſſen hat,— wem ſollte ich wohl ſchreiben? Aber meine Mappe iſt violet und ſogar die Tinte! Wir ſind für das Einheitliche!“ fügte ſie ſtolz hinzu.„Katzen maa ich nicht, aber ſchauen Sie 55 dieſen Porzellanmops— iſt er nicht reizend?“ Sie wies auf einen lebensgroßen Mops hin, der auf dem Teppich ſaß und mit großen gelben Augen verwundert ins Leerg ſbarrte. Nun war man ins Schlafzimmer gelangt. Dieſes prangte in unſchuldigem Weiß. Nachdem alles gebührend gewürdigt worden lvar, ging man 5 in den Salon zurück. „Frau Gräfin,“ begaun Trudelchen wieder mit bor Freude ſän⸗ender, geheimnisvoller Miene,„wir möchten Sie Beide gern Rat bitten. Ihre Herren Kollegen und die Damen vom Theater haben uns ſo oft durch ihr Spiel entzückt— dürften wir es wagen, die ganze zu uns zum Souper zufordern?“„5„ „Warum nicht?“ lächelte die Sängerin. „Ich glaube, das würde den Herrſchaften viel Spaß wecen⸗ — ſagte ihre Begleiterin ein wenig malitiös. „Ach,“ rief Trudelchen entzückt—„meinen Sie wirklich?“ Sie Beide ſind natürlich die dabei, aber“— Trudel⸗ chen wupde unruhig—„ich weiß nicht, ob die Herren vom Theater, ich meine, ob es den Herren vom Theater bei uns gefallen könnke⸗ Wir haben ſo wenig mit Herren zut tun gehabl, fügte ſie ent⸗ ſchuldigend hinzu. 45 85 In den Augen der bli 40 der Schalt „O,“ fagte ſie init harn tloſer WMiene,— ſo wveit Herrenwelt kenne, ſo machen ſie immer gern mit, wo es Kergeht und ſvo der Champagner fließt.“ „Champagner, aber natürlich! Champagner ſot nicht geß merden!“ riefen die alten Fräulein enthuſtaſtiſch⸗ „Und einen Koch nehmen wir uns.“ 5 „und alles wollen wir großartig herrichten,— ganz groß⸗ „ 8 Karlen Perclch „Die Liſte d 15 kann ic Mülke er⸗ dark ich Se einen Aee e 1 5 5 1 „Aber nakürlict!“ rief Trudelchen eifrig und zog die S in ihr violeltes Gemach. 5 Die Damen blieben ziemlich Jange fort. Al⸗ traten, ſahh Trudelchen ein ſwenig verſtört aus, Nudelchen in Wonne in dem Gedanken an das Endlich erhoben 00 die Gäſte entſetzt, daß ſie angeboten kedrigſte Nipeau erteicht gehabt und überwunden zu haben, und bei der Kleinheit unſerer Vorräte und der Geringfähigkeit der Zu⸗ fuhren wird jetzt wohl erſt wieder eine Pauſe eintreten, denn wfr ßaben teell nicht was zu handeln.— Man taxiert das Lager auf unter 200 000 Tſchetm. Weizen und 10 000 Tſchetw. Gerſte. Wenn jetzt in England und Deutſchland der Konſum, dieſer allgewaltige Faltor im Getreidegeſchäft, eingreift und ſich fühlbar macht, holen kir beſtimmt in kurzer Zeit viel von dem am Preiſe berlorenen wieder ein. Eupatoria, berichtet, daß das Geſchäft dort und im gangen Diſtrikt während der letzten Monate ſehr ſtille war, da die Getreide⸗ borräte erſchöpft ſind. In den Händen der Spekulanten ſind nur noch cd. 30 000 Tſchetw. Weizen und 8000 Tſchetw. Gerſte und viel haben kwir vom Inlade bis zur nächſten Ernte auch nicht zu erwar⸗ ten, für welche die Ausſichten durchaus genügend ſind. Die Preiſe halten ſich ſehr feſt. Exporteure bieten für Prima Azimas 10 P. 15 Pfd. Rs. 1,07 per Pud bordo und unſere Spekulanten halten mit ihren kleinen Vorräten zurück.— Futtergerſte iſt auch ſehr feſt und die Spekulanten refüſieren Gebote von 76 Kop. per Pud bordo. Doch wurden kleine Geſchäfte für prompte Verſchiffung nach Rotter⸗ dam gemacht. Die Frachten ſind bis auf 6/6 für Rotterdam her⸗ abgegangen. Roſtow a. Don. Während des ganzen Winters har das Geſchäft hier faſt ganz ſtillgeſtanden, da der größte Teil unſerer Ablader aus Furcht vor den politiſchen Unruhen, welche hier zeit⸗ ſveiſe beſonders ſchrecklich waren, abweſend war. Außerdem be⸗ rüchrt der neue Zolltarif in Deutſchland, welches für Roggen und Gerſte unſer wichtigſter Käufer iſt, den Markt ſtark, und unſere Kaufleute ziehen es vor abzuwarten bis der neue Zolltarif in Deutſchland ſeine Wirkung ausgeübt und die Situation klarer ge⸗ worden iſt.— Und daher ſind jetzt kurz vor Eröffnung der Schif⸗ fahrt ſehr wenig Abſchlüſſe gemacht worden, und die Kaufleute werden in die Lage kommen unverkaufte Ware abzuladen, wenn die gegenwärtige matte Haltung der auswärtigen Märkte ſich nicht bald zum beſſeren kehrt und Gelegenheit zu einigen vorteilhaften Geſchäften bietet.— Italien hat in Hart Weizen große Quantitäten ron Amerika zu ſehr billigen Preiſen aber auch geringer Qualität gekauft und iſt jetzt nicht geneigt die höheren Preiſe für unſeren Hart Weizen zu zahlen. Zwiſchen Offerten und Geboten iſt ein bedeutender Unterſchied und an reguläres Geſchäft iſt nicht zu denken. Für weiche Weizen ſind unſere Plaßz⸗Preiſe viel zu hoch und bieten keine Möglichkeit zum Export. Von Deutſchland iſt infolge des neuen Zolltarifs keine Nachfrage, Frankreich und Italien ſind überfüllt mit der billigen amerikaniſchen Ware und ſind zu den von unſern Kaufleuten verlangten Preiſen keine Käufer, ſodaß rund herum nichts zu machen iſt.— Gerſte iſt der einzige Artikel, in welchem etwas Geſchäft ſtattfindet, aber da die Tendenz ſchom ſeit Wochen flau iſt, ſo haben die Preiſe eine Tiefe erlangt, die weitere Geſchäfte von unſerer Seite nicht erlaubt, umſomehr, da die Vorräte nicht groß ſind, und die Zufuhrn ſehr langſam herankommen, ſo daß wahrſcheinlich Mangel an Ware eintreten wird, wenn die erſten Dampfer abgeladen ſein werden. Deutſch⸗ land bietet—2 Kop. p. Pud weniger, wie die Kaufleute für Verſchiffung mit Beginn der Navigation verlangen Auch für Herbſtabladung ſind von England und Deutſchland Gebote da, aber man will ſich klugerweiſe auf einen ſo weiten Termin noch nicht engagieren. Roggen iſt ſehr ruhig, es fehlt an Ware und Geſchäfte finden deine ſtatt.— Von Leinſaat haben wir keine Vorräte und keine Zufuhren, Kleinigkeiten werden für Juni Ver⸗ ſchiffung offeriert.— Wetter: Nach einer kurzen Zeit von mildem — das Mehlgeſchäft noch ſehr und ſchönem Wetter iſt es wieder kälter geworden und die Wieder⸗ eröffnung der Schiffahrt in Taganrog iſt noch ungewiß, wenn es N eeeeeeeeeeeeeeeeee e eeeeeeeeeeeeeee aber nicht wieber kälter wird, erwarten wir ſolche in 10—14 Tagen. Inzwiſchen iſt laut einem Telegramm der erſte Dampfer mit Getreide bereits abgegangen. Berdiansk und Marinpol find Fereits offen und wir hören, daß in Berdiansk 2 oder 3 Dampfer laden. Die Ausſichten auf die neue Ernte ſind, ſo weit man hört, günſtig, doch darf man nicht überſehen, daß ein kleineres Areal von Winterweigen angepflanzt worden iſt und wir können beine große Ernte erwarten, ſelbſt wenn das Wetter günſtig bleibt. (Der Bericht, daß weniger angebaut worden iſt, beruht wohl nur auf Gerüchte, denn von unſeren ſonſt gut inſormierten Leuten haben wir nichts davon gehört. Die Redakrion.) Rumänien berichtet offiziell und unoffiziell das beſte von dem Stand der Winterſaaten und die höchſten Hoffnungen ſind auf die nächſte Ernte geſetzt. Niedrige Frachten erleichtern das Exvort⸗ geſchäft. Dasſelbe wird von Ungarn und der europäiſchen FTürkei berichtet. Ueberall iſt das Wetter den Saaten äußerſt günſtig. Marktbericht. Wochenbericht von Jonas Hoffmann. Neuß, 23. März. Das Getreidegeſchäft hat in der letzten Verichtswoche an Lebhaftigkeit nicht gewonnen. Die Preiſe der einzelnen Getreidearten haben keine Veränder⸗ ungen aufzuweiſen. Weizenmehl und Weize nkleie ſind ſtill und wie zuletzt notiert. Tagespreiſe: Weizen bis Mark 175, Roggen bis Mark 158, Hafer bis Mark 157 die 1000 Ko. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 24% die 100 Ko., Weizenkleie mit Sack bis M. 5 die 50 Ko. Für Rübölfaaten und Leinſaaten hält die Zurück⸗ haltung der Käufer an, da die Preiſe der betreffenden Oele noch immer in keinem Vorteil bietenden Verhältniſſe ſtehen. Erd⸗ nüſſe und Erdnußöl ohne Angebot. Lei nöl ruhig. Rüb⸗ 4 mußte bei unbefriedigendem Abfatze weiter im Preiſe nachgeben. Oelkuchen behauptet. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 50 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 41½ die 100 Ko. Fracht⸗Parität Geldern. Rübkuchen M. 110 ver 1000 Ko. Maunheimer Band ls⸗ und Marktberichte. Getreide. (Ortginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) In der abgelaufenen Woche verkehrte das Getreidegeſchäft wiederum in ſehr ruhiger Haltung und ſind auch die Preiſe ziemlich unberändert. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗Blanca M. 20.25, Rumän. Weigen M. 19.25—20.75, Ruſſ. Weigen M. 19.50—20.75, Ruſſ. Hafer M. 16.50—17.75, neues Mixedmais M. 13.75 und altes Laplatamais M. 14.75 brutto mit Sack; ſonſt alles per 100 Kilo netto, verzollt, bahnfrei hier. Mühlenfabrikate. (Originalbericht des„Mannbeimer General⸗Anzeigers“.) E. Mannheim, 23. März. Auch in dieſer Wache blieb ſtill und nimmt es den Anſchein, als wenn ebenſo in den nächſten Wochen auf wenig Beſſerung zu rechnen ſei. Sowohl Mehlhändler wie Bäcker haben außer⸗ gewöhnlich große Vorräte, die borausſichtlich für die nächſten Monate noch ausreichen dürften. Aber auch in den Mühlen häuften ſich die Lager an, was eine kleine Ermäßigung der For⸗ derungen zur Folge hatte. Futterartikel waren alle gut geſucht, ſodaß die Nachfrage nicht ganz befriedigt werden konnte. Das Fehlen der Produktion der Ludwigshafener Walzmühle machte ſich entſchieden fühlbar. Oeute wurden notiert: Weizenmehl 122 ⁵² ͤ— eeeee eeeeeeeeeeeeeee — 18 12 Man verlange ausdrücklich MAGGIs Maschinenbau-bese 5 Baſts Nr. O M. 27—27,25, Roggenmehl Bafis Nr. 0/ M⸗ 23,25, feine Weizenkleie M. 10,10, grobe Weizenkleie M. 10,45, Noggenkleie M. 10,75, Weizenfuttermehl M. 12,75, Roggen⸗ futtermehl M. 13,75, Gerſtenfuttermehl M. 12,50. Alles per 100 Kl. brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen des „Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Holz. (Originalbericht des Mannheimer General⸗Angeigers“.) Der hieſige Rundholzmarkt zeigte auch in der verflof⸗ ſenen Woche eine ſtabile Haltung. Der Verkehr konnte aber nicht an Umfang gewinnen, weil es eben an ent⸗ ſprechenden Mengen der Ware mangelte. Infolgedeſſen zeigts ſich das Kaufanimo, in Anbetracht der hochgeſtellten Forderungen, die die Langholzhändler ſtellten, beſchränkt. Der erſt kürzlich wieder aufgenommene Flößereibetrieb mußte durch das letzte Hoch⸗ waſſer des Rheines und ſeiner Nebenflüſſe wieder eingeſtellt werden, ſodaß in der Flößerei ein vollſtändiger Stillſtand herrſcht. Was in nächſter Zeit dem hieſigen Markte zugeführt werden kann, dürfte nicht von Bedeutung werden, da die Vorräte an den füddeutſchen Einpolterplätzen keinesfalls belangreich ſind. Die Preiſe für Langholz ſtellen ſich für Mittelqualität auf M. 26 pro Kubikmeter ab hieſigem Hafen. Am Brettermarkte macht ſich immer noch ein empfindlicher Mangel in breiten Bret⸗ tern bemerkbar. Troßz vermehrter Produktion konnte der Nach⸗ frage nicht Genüge geleiſtet werden, da der Bedarf größere Fort⸗ ſchritte macht, als dies bei der Herſtellung möglich war. Am Hobelholzmarkt iſt der Geſchäftsgang ein zufriedenſtellender. Doch ſind die Schwierigkeiten, welche ſich zur Deckung des Bedarfes in den Weg ſtellen, noch nicht beſeitigt, hauptſächlich in amerz⸗ kaniſchen Sorten. Die Preiſe ſind hoch. Leder. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die Nachfrage iſt eine gute. Hauptſächlich Box⸗Calf und Chebreaux werden lebhaft begehrt. Die billigeren Sortimente ſind etwas knapp. Auch farbige Leder haben im Umſatz zugenommen. Die Preiſe ſind feſt. Wochenmarktsbericht über den Biebverfehr vom 19.—23. März. (Originalbericht des„Mannhetmer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war mit 807 Stück Großvieh befahren. Der Handel war lebhaft. Preiſe per 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 72—80, Farren M. 62—68, Rinder M. 62—185, Kühe M. 50—868. 75 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 19. März 192 Stück, am 22. März 328 Stück zum Verkaufe. 50 Kg. Schlachtgewichk koſteten M. 80—90. Geſchäftsverkehr lebhaft. Der Schweinemarkt war mit 1563 Stück beſucht. Handel mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 78—80. Der Pferdematkt war mit 86 Arbeitspferden und 120 Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeitspferden war flau, mik Schlachtpferden mittelmäßig. Preife für Arbeitspferde M. 250—1000, für Schlachtpferde M. 70—250. Auf dem Milchviehmarkt waren 33 Kühe zum Verkaufe geboten. Der Handel war mittelmäßig. Preis pro Stück M. 250—480. Der Auftrieb an Ferkeln betrug 309 Stück. Handel leb⸗ Wchnglce ſtellt ſich KI Dillig Sten beim Einkauf in großen Griginalflaſchen„ A..— (Inhalt ca. 1125 Gramm). Zum praktiſchen Gebrauch füllt mau die Würze daun ſelbſt in das kleine, mit Würzeſparer verſehene Maggi⸗Fläſchchen ab. haft. Bezahlt wurde pro Stück M. 13—21. —— ieeeee FCCCCCͤ ͤÄT 626 Aufgeſpr. Hände Aalue Die 5 and lare Herba⸗Sei e Sbſſe 91 I0(Baden). j 1 60 2 4 See Seife Beleeene Maschinenbau Rärlsruhe.— ferusprecher No. 7. berliner Bosen Leiluns — eeeee egründet durem Emil Messler 1832.— 85% Arbeiter. anr e ,ß, 2 Börsen- und Handels-Fachblatt Deutsch- lands, zugleich politische Zeitung nationalliberaler Richtung, 1amal in der Woche erscheinend, ladet hierdurch zum Abonnement auf das 2. Quartal 1906 ein. 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Burg Marke's in Kornwall. 3. Aufzug: Triſtan's Bulg in Bretagne. Ein Steuermann 2 Stimme des jungen Seemann's „ Brangäne — Kaffeneröffn. 5½ Uhr. Anfang 6 Uhr. Ende 10½ Uhr. Dauer des erſten Zwiſchenaktes 15 Minuten, des zweiten 20 Minuten. Erhöhte Eintrittspreiſe. Nues Thenter im Roſengarten. Sonntag, den 25. März 1906. Schwank in 3 Akten von Guſtav Kadelburg. In Szene geſetzt von Regiſſeur Emil Hecht. Perſonen: Emil Doruwald 8 Agathe, ſeine Frau 8 5 Tilly Bendler, ihre Tochter Emil Hecht. Julie Sanden. Hedwig Stienen. Alexander Kökert. Alfred Möller. Lene Blankenfeld. Kärl Neumann⸗Hoditz Hans Ausfelder. Gliſe De Vank. Paul Tietſch. Hans Godeck. Richard Corvil, Ling Authes. „Guſtav Kallenberger. Ellg Eckelmann. Berlin. Kaſſeneröffn. 7 uhr. Anfang ½8 uhr. Ende gegen 10 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. „* Arthur Gernaun 8 5 Lola Cornero 5 Duriano, Impreſfario Framellt Marlen. Graf Barakoff Bayer 5 Joſef 5 0* 0 2„„%„%„„%„„„6„ Marie Ulrich Gröber Martha. „„25⁵„-k-„ ðĩ˖qẽ 6 Ort der Handlung; in Groß h. Boftheater. Montag, den 26. März 1906. 40. Vorſt. im Abonu.. Neu einſtudiert: Der Bureaukrat. Luſiſpiel in 4 Akten von G. von Moſer. Anfang 7 Uhr. — Letster gonntag des konkurrenzlosen März-Programms! Qrosse 2 2 Vorstellungen nachmittags 4 Uhr zu bedeutend ermässigten Freisen und abends 8 Uhr zu vollen Preisen. In beiden Vorstellungen: Auftreten der 20 5 ſe fährigen Soubrette Angelika Waller! Achmed Ibrahim-Truppe 10 Araber! Die besten Springer der Welt! 4 4 General⸗Anzeiger⸗ 1 2 1 HofadSELFHERK DARNE THDT. ELISHBETTHIENSTRH55E · 34 Mannheim, 24. März. FURVOASTFHNDid: 1NMENAG5BNOU IN·KUNSTLERISCHUTECHNI500 VOll-NOETER-:AHOSFUHRCNG STONANGEBEND · FUR NFEUZEITLicfHE· RicHrN HcH5TE-;HUS5ZEICHNUNGEN GR055TE·AU5STEILCUNG SHNNDIG-WECHSELNDFER NMUSTERGULTIGERNMOHNNRRGNE SkSICHTGUNG·ERBETEN · — onoss. HessiScfl. KaisERL.ussIS0hl HofLiEFERANNT. 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